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Ausgabe 1/2008 · Nördlicher Breisgau - infoprint Verlag

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Wieder verwendbar<br />

Seit einigen Jahren bietet der Fachhandel auch Fertigparkette mit Linoleumbelag, meist sogar etwas<br />

billiger als ein Holzparkett in guter Qualität. Das Material wird bereits beim Hersteller auf hölzerne<br />

Trägerplatten aufgezogen und kann anschließend auch vom Heimwerker schwimmend verlegt werden.<br />

Voraussetzung ist ein ausnivellierter Untergrund. Nachteil wie bei allen Mehrschicht-Produkten:<br />

Aus Holzfaserplatten und Klebern können giftige Dämpfe austreten.<br />

Insbesondere seit es das Parkett mit dem „Klick“ gibt, haben Mieterinnen und Mieter die Möglichkeit,<br />

eine problemlose Alternative zum vorhandenen Boden zu wählen. Zwar reduziert die Technik, bei der<br />

zwei Parkett-Teile ineinander geschoben werden, bis die vorgefertigte Verbindung mit einem Klick<br />

schließt, den Verlegeaufwand eher geringfügig – denn angepasst und gesägt werden muss ja trotzdem<br />

– doch ist dieses Parkett sehr gut wieder zu entnehmen. Bei kurzen Einzelteilen ist das „Verklicken“<br />

kein Problem, bei größeren Teilen erfordert dieser Arbeitsschritt Geschicklichkeit und etwas Kraft.<br />

Mit einer Stichsäge gibt es keine Probleme beim Durchsägen der Linoleum- oder Korkbeläge. Auch<br />

wenn am Raumende einzelne Parkett-Teile der Länge nach gesägt werden müssen, fransen diese<br />

nicht aus.<br />

Teppiche für das behagliche Wohnzimmer<br />

Textile Bodenbeläge sorgen im Wohnbereich für behagliches Ambiente. Dies hängt nicht zuletzt mit<br />

der schallschluckenden Wirkung des Teppichs zusammen. Je dicker desto mehr verliert sich der Lärm.<br />

Das Angebot an Naturfasern ist riesig: warme Schurwollteppiche, weiche Baumwollfasern, rustikale<br />

Kokosmatten. Seegras ist – wie der Name vermuten lässt – als Läufer im Bad sehr beliebt. Das Material<br />

ist glatt und auch barfuß sehr angenehm. Kokosfasern eignen sich sehr gut für Treppenhäuser,<br />

wenn sie entsprechend verspannt werden. Selbst Teppiche aus Papier sind im Angebot.<br />

Teppiche aus natürlichen Materialien machen sich rar am Markt. Etwa 90 Prozent der textilen Bodenbeläge<br />

sind Synthetikware. Unübertroffen warm und gemütlich sind Wollteppiche. Sie sind besonders<br />

beliebt für den Schlafbereich und für Kinderzimmer. Nachbarn freuen sich über Ruhe von oben.<br />

Schurwolle kann bis zu einem Drittel seines Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und binden,<br />

ohne dass sich der Wollboden dabei feucht anfühlt. Diese Eigenschaft wirkt ausgleichend auf das<br />

Raumklima.<br />

Die meisten Wollteppiche sind mit einem chemischen Mottenschutz ausgestattet. Wollware von<br />

Ökoanbietern und Teppiche mit einem hohen Anteil an Ziegenhaar kommen ganz ohne Chemie aus,<br />

sollten aber öfter gesaugt oder ausgeklopft und gelüftet werden.<br />

Einladend warm – handgeknüpfter Teppich mit Flor aus<br />

100 Prozent Schurwolle, Ketten und Schüsse aus<br />

naturbelassener Baumwolle<br />

Foto: Liamonte<br />

Schurwolle ist relativ unempfindlich gegen Flecken<br />

der natürliche Schutzfilm der Wolle ist Wasser<br />

abweisend. Doch ist es immer besser, Flecken sofort<br />

zu entfernen! Die meisten Flecken lassen sich mit<br />

einem saugfähigen, weißen Tuch aufnehmen. Feste<br />

Bestandteile mit Messerrücken oder Löffel abheben<br />

und die Stelle danach vorsichtig mit lauwarmem<br />

Wasser einreiben. Niemals Lösungsmittelreiniger<br />

mit Benzin, Aceton oder scharfe Haushaltsreiniger<br />

verwenden! Und bei einer Vollreinigung nur Teppichshampoos<br />

ohne Enzyme verwenden, damit der<br />

natürliche Fettmantel der Wolle erhalten bleibt.<br />

Fliese und Stein – nicht nur fürs Bad<br />

Steinböden und keramische Fliesen sind von allen Belägen die unempfindlichsten gegen Wasser und<br />

daher der Klassiker für Bad und Toilette. Auch im Eingangsbereich und in der Küche sind keramische<br />

Beläge gefragt, weil sie einfach zu reinigen und sehr strapazierfähig sind: Saugen, fegen und nass<br />

wischen, so oft man will. Etwas Neutralreiniger im Putzwasser schadet nicht. Schmierseife und fluorhaltige<br />

Reinigungsmittel sind jedoch tabu! Davon werden die Böden stumpf und verschmutzen<br />

schneller. Bei Missgeschicken, wenn zum Beispiel ein Topf auf den Boden fällt, können auch Fliesen<br />

zerbrechen. Ausbessern hilft da wenig, die kaputte Fliese muss ausgetauscht werden. Darum: immer<br />

ein paar Fliesen aufheben, denn die Sortimente in den Baumärkten ändern sich ständig und nach ein<br />

paar Jahren wird man die passende Fliese nicht mehr nachkaufen können.<br />

Eine Besonderheit sind Ziegeltonfliesen: Sie haben eine offenporige Oberfläche und werden in der<br />

Regel vor oder gleich nach dem Verlegen mit Wachsen oder speziellen Ölen versiegelt. Dieses Prozedere<br />

sollte ein Mal im Jahr wiederholt werden, sonst verstopfen die Poren mit Schmutz. Auch Schieferplatten<br />

können mit Leinöl zum Glänzen gebracht werden. Andere Natursteinböden, die stumpf<br />

und unansehnlich geworden sind, können mit speziellen Maschinen abgeschliffen werden.<br />

Steinböden sind kalt, dennoch eignen sie sich für den Wohnbereich vor allem in Verbindung mit einer<br />

Fußbodenheizung. Doch selbst der schönste Schieferboden behält einen optisch kalten Eindruck.<br />

Kleine Teppiche geben dem Raum ein wärmeres, wohnliches Gefühl.<br />

Text: Peter Streiff<br />

26<br />

Platten aus Ziegenhaar-Teppich werden passend<br />

zugeschnitten und ohne Kleber verlegt.<br />

Behagliches Ambiente im Bad durch offenporige<br />

Ziegeltonfliesen. Foto: Cotto-Fliesen Stöcker<br />

Infos im Netz<br />

www.infoholz.de · www.parkett.de<br />

www.thermoparkett.de · www.kork.de<br />

www.naturtextil.com<br />

www.label-online.de<br />

Zum Nachlesen<br />

Fotos: Tretford<br />

Verbraucherzentrale:<br />

Renovieren – preiswert und umweltschonend.<br />

2006, 197 S., 14,90 Euro<br />

Der Ratgeber bietet einen guten<br />

Überblick und viele Praxistipps für<br />

alle, die selbst Fenster, Holztüren,<br />

verschiedene Arten von Fußböden,<br />

Innenwände und alte Möbel renovieren<br />

wollen.<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen.<br />

Themen: Werkstoffe, Verarbeitung,<br />

Werkzeuge, Verbrauchsmaterialien.<br />

Rechtliche Hinweise in Sachen<br />

Renovierung für Mieter und<br />

Eigentümer, gängige Ökolabel.

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