Ausgabe 5-2009 - Goethe-Universität
Ausgabe 5-2009 - Goethe-Universität
Ausgabe 5-2009 - Goethe-Universität
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
UniCampus<br />
Nr. 5 I 21. August <strong>2009</strong><br />
CAMPUSERVICE<br />
Die Servicegesellschaft der<br />
<strong>Goethe</strong>-Universität Frankfurt<br />
Bürgerforum zur<br />
Hautalterung<br />
Anlässlich der 19. Friedrich Merz-Stiftungsprofessur<br />
wurde in der Historischen<br />
Aula in Bockenheim Ende Juni<br />
ein Bürgerforum ausgerichtet, das sich<br />
mit aktuellen Fragen in der ästhetischen<br />
Medizin auseinandersetzte. Dabei stand<br />
das größte Organ des Menschen im Mittelpunkt<br />
– die Haut.<br />
Leitgedanke der Stiftungsprofessur<br />
ist die Förderung internationaler wissenschaftlicher<br />
Beziehungen der <strong>Goethe</strong>-<br />
Universität in den Bereichen Medizin<br />
und Pharmazie. In diesem Jahr erhielt<br />
die Professur Prof. Richard Gallo von der<br />
University of California. Er ist Leiter der<br />
dortigen dermatologischen Abteilung,<br />
und sein besonderes Forschungsinteresse<br />
gilt den sogenannten antimikrobiellen<br />
Peptiden, kleinen körpereigenen Eiweißmolekülen.<br />
Gemeinsam mit dem Direktor<br />
der Klinik für Dermatologie und Venerologie<br />
des Universitätsklinikums, Prof.<br />
Roland Kaufmann, wurden Vorträge und<br />
eine Expertenrunde zum Thema ‚Hautalterung<br />
– Fakten und Fiktionen‘ abgehalten.<br />
Themen wie ‚Aging – Antiaging‘<br />
oder ‚Möglichkeiten und Grenzen der sogenannten<br />
Schönheitschirurgie‘ wurden<br />
dabei anschaulich dargestellt. Die Logistik<br />
mit Technik und Catering wurde von<br />
CAMPUSERVICE koordiniert.<br />
Die Universität war erfreut, Bürger,<br />
Referenten und Gäste in der Historischen<br />
Aula am Campus Bockenheim zu empfangen<br />
– einem Raum, der nicht nur mit<br />
seiner Innenarchitektur glänzt, sondern<br />
auch voller Traditionen steckt. Jessica Kuch<br />
12<br />
kurz notiert<br />
Schiedsgerichtsbarkeit<br />
erfolgreich<br />
Das Zentrum für Schlüsselqualifikationen<br />
des Fachbereichs Rechtswissenschaft<br />
zieht Bilanz: Das erstmals zum<br />
Sommersemester <strong>2009</strong> angebotene Weiterbildungsprogramm<br />
Deutsche und Internationale<br />
Schiedsgerichtsbarkeit war<br />
ein großer Erfolg. 23 TeilnehmerInnen,<br />
darunter je ein Drittel Studierende der<br />
Rechtswissenschaft, ReferendarInnen<br />
und Volljuristen von international renommierten<br />
Schiedsrechtlern wurden<br />
einmal die Woche auf Deutsch und Englisch<br />
im Bereich der Schiedsgerichtsbarkeit<br />
in Wirtschaftssachen unterrichtet.<br />
Dabei konnten die Teilnehmer gerade<br />
von den praktischen Erfahrungen als<br />
Schiedsrechtsanwälte und Schiedsrichter<br />
der Dozenten aus internationalen<br />
Großkanzleien profitieren. Das als Pilotprojekt<br />
gestartete, teilnehmerbegrenzte<br />
Weiterbildungsprogramm wird aufgrund<br />
der großen Nachfrage und dem international<br />
wachsenden Bedarf an diesem<br />
Thema im Sommer 2010 erneut angeboten.<br />
Interessierte können sich jetzt schon<br />
im Fachbereichszentrum für Schlüsselqualifikationen<br />
vormerken lassen.<br />
Informationen: www.jura.uni-frankfurt.<br />
de/w_inst/zentrum_sq/Curriculum_Arbitration/index.html<br />
Größtes Netzwerk in Europa<br />
MentorinnenNetzwerk feiert zehnten Geburtstag<br />
Zehn Jahre MentorinnenNetzwerk und<br />
damit zehn Jahre erfolgreiche Nachwuchsförderung<br />
für Frauen in Naturwissenschaft<br />
und Technik an hessischen<br />
Hochschulen – am 23. Juni für rund 250<br />
Gäste Anlass zu feiern. Viele Studentinnen,<br />
Doktorandinnen und Mentorinnen, aber<br />
auch UnterstützerInnen aus Wirtschaft und<br />
Wissenschaft folgten der Einladung in den<br />
Festsaal des Campus Westend.<br />
Als Höhepunkt der Veranstaltung wurde<br />
ein Mentoring-Award an fünf langjährige<br />
Mentorinnen verliehen. „Diese fünf erhalten<br />
die Auszeichnung stellvertretend für unsere<br />
rund 350 Mentorinnen, die alle einen<br />
Preis für ihr Engagement verdient hätten“,<br />
betont Dr. Ulrike Kéré, Geschäftsführerin<br />
des MentorinnenNetzwerks. Prof. Kira Kastell,<br />
Dr. Pia Dreiseitel, Andrea Schweiker, Dr.<br />
Christina Trautmann und Dr. Angela Ante<br />
wurden ausgewählt, weil sie alle von Anfang<br />
an dabei waren und eine Vielzahl von Mentees<br />
betreut haben. Kira Kastell, Professorin<br />
für Elektrotechnik an der Fachhochschule<br />
Frankfurt, war selbst zweimal Mentee und<br />
ist nun zum fünften Mal Mentorin: „Mir<br />
selbst hat die Teilnahme sowohl als Mentee<br />
als auch als Mentorin viele neue Perspektiven<br />
und Blickwinkel eröffnet und geholfen,<br />
mein persönliches Netzwerk auszubauen<br />
und persönliche Kompetenzen weiterzuentwickeln.“<br />
Unter dem Motto ‚Hochschulen in die<br />
Zukunft führen‘ wurde am 26. Mai in<br />
Mainz das zehnjährige Bestehen der Internuiversitären<br />
Weiterbildung (IUW) gefeiert.<br />
Das gemeinsame Programm der Hochschulen<br />
in Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz<br />
beschäftigt sich mit der Weiterbildung universitärer<br />
Führungskräfte; jede der neun<br />
beteiligten Hochschulen aus Hessen, Saarland<br />
und Rheinland-Pfalz – darunter auch<br />
die <strong>Goethe</strong>-Universität – bietet dabei jährlich<br />
eine Fortbildungsveranstaltung an, die Koordination<br />
liegt in Mainz.<br />
An der <strong>Goethe</strong>-Universität ist IUW-Referentin<br />
Maria Marchel das Gesicht der Innerbetrieblichen<br />
Weiterbildung (IWB), deren<br />
Angebot nicht wenige HochschulmitarbeiterInnen<br />
die eine oder andere ihrer beruflichen<br />
Fertigkeiten verdanken. Seit 2001 leitet die<br />
in Österreich geborene Wahl-Frankfurterin<br />
die Geschäfte der Kommission für innerbetriebliche<br />
Weiterbildung und erweitert und<br />
aktualisiert das Fortbildungsangebot seitdem<br />
ständig. So konnte das Angebot der IWB<br />
inzwischen auf über 120 Kurse ausgeweitet<br />
werden. Parallel dazu arbeitet Marchel<br />
daran, die Frankfurter Teilnahmequote bei<br />
der IUW zu erhöhen. „Am Anfang war das<br />
Interesse sehr gering, fast schon blamabel,“<br />
so Marchel, „es gab fast keine Frankfurter<br />
Teilnehmer, daher musste die Werbetrommel<br />
kräftig gerührt werden.“ Mit Erfolg: Im<br />
letzten Jahr lag Frankfurt mit seinen Teilnehmerzahlen<br />
an der Spitze innerhalb der<br />
Foto: Dettmar<br />
„Mit dem MentorinnenNetzwerk verfügt<br />
Hessen über ein nicht nur bundesweit einmaliges<br />
Angebot. Als Best-Practice-Modell<br />
zur Förderung von Frauen in Naturwissenschaft<br />
und Technik hat es Vorbildfunktion<br />
für viele nachfolgende Mentoringprojekte“,<br />
lobte die Hessische Ministerin für Wissenschaft<br />
und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, in<br />
ihrer Festansprache.<br />
1998 als Modellprojekt an der Technischen<br />
Universität Darmstadt und der<br />
Fachhochschule Frankfurt gegründet und<br />
auf alle hessischen Hochschulen ausgeweitet,<br />
ist das Mentorinnen-<br />
Netzwerk heute mit 1.100<br />
Teilnehmerinnen das größte<br />
Mentoring-Netzwerk in<br />
der europäischen Hochschullandschaft; beheimatet<br />
ist es auf dem Campus Riedberg der<br />
<strong>Goethe</strong>-Universität. Deren Vizepräsident<br />
Prof. Rainer Klump betont: „Für uns wie<br />
für alle anderen hessischen Hochschulen<br />
ist das MentorinnenNetzwerk ein zentrales<br />
Element der Frauen- und Nachwuchsförderung<br />
und ein attraktives Zusatz-Angebot für<br />
unsere Studentinnen und Doktorandinnen.<br />
Das Projekt hat das gleichstellungspolitische<br />
Profil der Hochschulen entscheidend<br />
mitgeprägt.“ Ulrike Kéré führt den Erfolg<br />
auch auf die intensive Zusammenarbeit<br />
mit Wirtschaftspartnern zurück: „Die enge<br />
Kooperation mit namhaften Unternehmen<br />
Nicht immer einfach<br />
10 Jahre innerbetriebliche und interuniversitäre Weiterbildung<br />
Maria Marchel ist das<br />
Gesicht der Innerbetrieblichen<br />
Weiterbildung,<br />
deren Angebot nicht<br />
wenige HochschulmitarbeiterInnen<br />
die eine oder<br />
andere berufliche<br />
Fertigkeit verdanken.<br />
IUW, dieses Jahr knapp darunter. „Langsam<br />
etabliert sich das Ganze in IWB und IUW<br />
– sogar die Politik erkennt mittlerweile die<br />
Bedeutung von Weiterbildung“, so die IWB-<br />
Leiterin.<br />
Marchel begann ihre eigene ‚Fortbildung‘<br />
in Germanistik und Geschichte in Wien,<br />
dieses erste Studium beendete sie an der <strong>Goethe</strong>-Universität<br />
in Frankfurt. Anschließend<br />
legte sie ein Jura-Studium mit Abschluss in<br />
Gießen nach. Neben ihrer Halbtagstätigkeit<br />
als IWB-Leiterin bekleidet Marchel zudem<br />
das Amt einer stellvertretenden Personalratsvorsitzenden<br />
der <strong>Goethe</strong>-Universität. Ihre<br />
Ideen für neue Fortbildungsprogramme<br />
erarbeitet sie unter anderem auf Basis von<br />
Anregungen aus dem Kollegenkreis, sie orientiert<br />
sich aber auch an den Standards anderer<br />
Universitäten. Die neuen Angebote werden<br />
dann in der Weiterbildungskommission<br />
gemeinsam besprochen und beschlossen.<br />
Für die kommenden Jahre wünscht sich<br />
und außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />
ermöglicht eine besonders nachhaltige<br />
Karriereförderung an der Schnittstelle<br />
zwischen Studium, Promotion und Beruf.“<br />
Und Herbert Mai, Arbeitsdirektor der Fraport<br />
und Vorsitzender im Beirat des MentorinnenNetzwerks<br />
bestätigt: „Unternehmen<br />
profitieren aus der Kooperation mit dem<br />
MentorinnenNetzwerk durch den unmittelbaren<br />
Zugang zu talentierten weiblichen<br />
Nachwuchskräften.“<br />
Mit Mentoring, Training und Networking<br />
werden Studentinnen und Doktorandinnen<br />
praxisnah auf das Berufsleben<br />
vorbereitet und für eine<br />
Karriere in Wirtschaft oder<br />
Wissenschaft gestärkt. Die<br />
gerade abgeschlossene externe Evaluation<br />
mit Verbleibsstudie belegt den großen Nutzen<br />
des MentorinnenNetzwerks und die positive<br />
Wirkung auf die Karriereverläufe der<br />
Teilnehmerinnen. Den Mentees gelingt der<br />
Berufseinstieg meist schnell und unkompliziert.<br />
Es besteht eine bemerkenswert hohe<br />
Zufriedenheit mit der aktuellen Beschäftigung<br />
und jede vierte ehemalige Mentee hat<br />
bereits eine Leitungsfunktion inne. UR<br />
Informationen:<br />
Simone Diehl, MentorinnenNetzwerk<br />
Tel: (069) 798-49734<br />
simone.diehl@em.uni-frankfurt.de<br />
www.MentorinnenNetzwerk.de<br />
Marchel unter anderem mehr<br />
Geld, denn trotz des wachsenden<br />
Fortbildungsangebots<br />
und des daraus resultierenden<br />
wachsenden Mehraufwandes<br />
ist ihr Budget bislang nicht<br />
mitgewachsen. So musste sie<br />
schon immer mit der Anzahl<br />
eigener Kurse jonglieren und<br />
konnte lange nicht alle Ideen<br />
verwirklichen. Ebenso würde<br />
sie sich für die Zukunft wünschen,<br />
dass so mancher Chef seinen MitarbeiterInnen<br />
eher eine Fortbildung erlaubt,<br />
als es bisher der Fall war, um so auch die<br />
Anerkennung der Fortbildungsstelle zu steigern,<br />
„damit mehr Flexibilität für die KursteilnehmerInnen<br />
reinkommt“. Auch die<br />
von der Universität geplante <strong>Goethe</strong>-Stellenbörse<br />
für Mitarbeitende kann durch gut<br />
Fortgebildete nur bereichert werden. Außerdem<br />
ist Marchel ständig auf der Suche nach<br />
weiterer Verstärkung für ihr Fortbildungs-<br />
Team, das weitgehend aus studentischen<br />
Hilfskräften besteht. Trotz aller Probleme<br />
und Problemchen steht für Maria Marchel<br />
fest, dass sie einen besonderen Arbeitsplatz<br />
gefunden hat, auf dem sie auch eigene Wege<br />
beschreiten kann. Und deshalb darf man<br />
auch vermuten, dass sie sich beim IUW-Festakt<br />
wieder fleißig Notizen für ihre Ideensammlung<br />
gemacht hat, was man denn in<br />
Frankfurt in den nächsten zehn Jahren noch<br />
alles zur Fortbildung anbieten könnte. dhi