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Leseprobe - St. Benno-Verlag

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Die Heiligen unserer Heimat<br />

Zahlreiche Heilige und Selige haben für Deutschland oder speziell für die (Erz-)<br />

Diözesen Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg eine besondere<br />

Bedeutung, weil sie hier als Missionare, Bischöfe, Ordensleute oder Wohltäter<br />

segensreich gelebt und gewirkt haben oder als Märtyrer für ihren christlichen<br />

Glauben ihr Leben gaben.<br />

HL. ADALBERT VON MAGDEBURG (20. Juni)<br />

Der um 910 geborene, aus Lothringen stammende gebildete und gewissenhafte Adalbert<br />

war als Notar in der Kanzlei des Kaisers Otto I. tätig. Seine geistliche Bildung erhielt<br />

er im Reformkloster <strong>St</strong>. Maximin in Trier. Nach erfolglosem Missionsversuch in<br />

Kiew bestimmte ihn Otto I. 966 zum Abt von Weißenburg im Elsass. Hier führte er<br />

die bedeutende Chronik von Regino von Prüm über die Reichsgeschichte weiter. Auf<br />

Betreiben Ottos I. ernannte ihn Papst Johannes XIII. 968 zum ersten Erzbischof von<br />

Magdeburg. Mit viel Fleiß wirkte er für den Aufbau und die Organisation des neuen<br />

Bistums. Berühmt wurde die von ihm besonders geförderte Magdeburger Domschule.<br />

Er starb am 20. Juni 981 und wurde im Magdeburger Dom begraben.<br />

HL. ADALBERT VON PRAG (23. April)<br />

Der um 956 geborene Vojtch – so sein tschechischer Name – stammte aus dem Fürstengeschlecht<br />

der Slavnikiden in Böhmen. Als Sechzehnjähriger wurde er von seinen<br />

Eltern an die Magdeburger Domschule gebracht und nahm dort aus Verehrung für seinen<br />

Lehrer, den Erzbischof von Magdeburg, bei der Firmung dessen Namen Adalbert<br />

an. In der Magdeburger Domschule erzogen, wurde er 983 zweiter Bischof von Prag.<br />

Infolge seelsorglich-missionarischer und politischer Schwierigkeiten verließ er seinen<br />

Bischofssitz und wurde in 989 Rom Benediktiner, nahm jedoch 992 sein Amt in Prag<br />

für kurze Zeit wieder auf. Später stellte er sich Herzog Boleslaus in Gnesen als Missionar<br />

zur Verfügung. Dieser schickte ihn in die Gegend von Danzig zu den heidnischen<br />

Pruzzen. Dort erlitt er am 23. April 997 den Martertod. Sein Grab war zuerst in Gnesen,<br />

seit 1039 sind Reliquien auch in Prag; sein Haupt ist in Königgrätz.<br />

HLL. ADELAR, EOBAN UND DIE ÜBRIGEN GEFÄHRTEN DES HL. BONIFATIUS<br />

(7. Juni) Über 50 Gefährten haben zusammen mit dem hl. Bonifatius am 5. Juni 754<br />

bei Dokkum in Friesland ihr Leben für Christus gegeben. Nur einige von ihnen sind namentlich<br />

bekannt. Dazu gehören seit jeher Adelar und Eoban. Nach alter Tradition wird<br />

Adelar als erster Bischof von Erfurt verehrt. Eoban war seit 753 Bischof von Utrecht.<br />

Ihre Reliquien kamen schon früh über Fulda nach Erfurt, wo sie in der Kirche des <strong>St</strong>.<br />

Marienstiftes, dem heutigen Dom, in einem kostbaren Schrein geborgen und verehrt<br />

wurden. Heute ruhen sie in der Domkrypta.<br />

HL. ADELHEID VON MAGDEBURG (16. Dezember)<br />

Die 931 als Tochter König Rudolfs II. von Burgund geborene Adelheid wurde 951 die<br />

zweite Gemahlin Ottos I., des Großen. Sie war hochbegabt und religiös gesinnt, zeitweilig<br />

Reichsregentin unter ihrem Sohn Otto II. und ihrem Enkel Otto III. sowie Mitbegründerin<br />

der <strong>St</strong>adt und des Erzbistums Magdeburg. Sie starb am 16. Dezember 999<br />

in dem von ihr gegründeten Kloster Selz im Elsass und wurde dort beigesetzt.<br />

HL. AFRA (12. August)<br />

Afra war vor ihrer Bekehrung zum Christentum eine Prostituierte in Augsburg. Während<br />

der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian begegnete sie dem auf der Flucht<br />

befindlichen Bischof Narcissus. Sie bekehrte sich und ließ sich taufen. Am 7. August<br />

304 starb sie als Blutzeugin für ihren Glauben. Schon früh kam ihre Verehrung auch ins<br />

Bistum Dresden-Meißen.

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