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Ein Wort zuvor …<br />
Liebe Schwestern und Brüder,<br />
vor 50 Jahren fand unter großer Anteilnahme aller Gläubigen<br />
weltweit das 2. Vatikanische Konzil in Rom statt. Wir freuen uns<br />
sehr, Ihnen zu diesem Jubiläum die neue Ausgabe des „Gotteslobes“<br />
in Ihre Hände legen zu können. Das Konzil erinnert und<br />
ermutigt uns als Gemeinschaft von Gläubigen, „dass alle, durch<br />
Glauben und Taufe Kinder Gottes geworden, sich versammeln<br />
[und] inmitten der Kirche Gott loben“ (Sacrosanctum Concilium<br />
Nr. 10). Im neuen „Gotteslob“ finden Sie nicht nur vertraute, sondern<br />
auch neue Kirchenlieder und Gebete. Es möchte Ihnen dabei<br />
helfen, eine tiefe und lebendige Gottesbeziehung in Gesang und<br />
Gebet aufzubauen und zu pflegen. So ist das „Gotteslob“ wie eine<br />
frisch sprudelnde Quelle, aus der Sie „Neues und Altes“ (Mt 13,52)<br />
schöpfen können.<br />
Schon seit frühester Zeit loben wir Christen unseren Schöpfer,<br />
den dreifaltigen Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist. „Loben<br />
zieht nach oben“ lautet ein bekanntes Sprichwort. Wir vertrauen<br />
Gott unsere Hoffnungen und Nöte, Ängste und Wünsche an. Wir<br />
wissen uns dabei in unseren zahlreichen Erfahrungen von Gottes<br />
Liebe geborgen und von Gottes Weisheit getragen. Das „Gotteslob“<br />
möchte Sie mit seinen Gebeten und Liedern ermutigen, in<br />
einer lebendigen Gottesbeziehung zu wachsen und diese so zu<br />
vertiefen. Wer Gott nicht lobt, wird sich seiner Nähe zunehmend<br />
weniger bewusst. Ohne den Blick auf den Herrn kann er nicht<br />
mehr Abstand gewinnen zu den Werken und Fragen, die ihn im<br />
Alltag bedrängen. Auch dem zweifelnden und Gott suchenden<br />
Menschen ermöglicht das „Gotteslob“ einen Zugang zum christlichen<br />
Glauben und zur Feier der Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt<br />
des ganzen christlichen Lebens“ (Lumen Gentium Nr. 11).<br />
Es gibt in unserem Leben viele Momente der Erfahrung der Nähe<br />
Gottes: Taufe oder Trauung, Erstkommunion oder Firmung, Pries-