Spectrum Lampenkatalog - fabig.at
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Lampen für den Gartenbau<br />
Tag und Nacht<br />
Photoperiodismus<br />
Timing<br />
VII.5<br />
Die Jahreszeiten und Tages- und Nachtlängen sind<br />
entscheidend für das Pflanzenwachstum. Die Dunkelstunden in<br />
einem 24-Stundenzyklus sind für das Wachstum und die Blüte<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
Die Dauer der Nacht h<strong>at</strong> Einfluss auf die Keimung, Knollen- und<br />
Zwiebelbildung sowie Charakteristika der Pflanze wie Farbe,<br />
Blätterwachstum, Größe und Form. Der Tag-Nacht-Rhythmus<br />
wird als Photoperiodismus bezeichnet. Er ist entscheidend für<br />
die Anbauer.<br />
Pflanzen werden nach ihrem Photoperiodismus<br />
klassifiziert<br />
Kurztag<br />
Beispiele für „Kurztag“-Pflanzen sind die mehrjährige<br />
Chrysantheme und der Weihnachtsstern, die beide<br />
im Herbst blühen. Sie können nicht blühen, wenn die<br />
tägliche Belichtung ein kritisches Maß überschreitet.<br />
Langtag<br />
Nur wenn ein Tag und somit die Belichtung lang<br />
genug ist, können „Langtag“-Pflanzen wie die<br />
chinesische Aster oder die Begonie richtig aufblühen.<br />
Tagneutrale<br />
Das Pflanzenwachstum von beispielsweise Rosen oder<br />
Nelken ist nicht durch den Photoperiodismus bedingt.<br />
Anbauer können sich dieses Wissen zu Nutze machen<br />
und durch künstliches Licht profitieren. Es ermöglicht<br />
ihnen, das Pflanzenwachstum und die Produktivität an<br />
Marktbedürfnisse anzupassen.<br />
Verlangsamung<br />
Die mehrjährige<br />
Chrysantheme ist eine<br />
„Kurztag“-Pflanze, die<br />
nicht blüht, wenn der<br />
Tag zu lang ist. Um das<br />
Aufblühen der Chrysantheme<br />
hinauszuzögern, sollte der<br />
Anbauer den Tag deshalb<br />
nicht künstlich verlängern,<br />
sondern die Nacht für 4<br />
Stunden unterbrechen.<br />
Dadurch wirkt die Nacht auf<br />
Pflanzen kurz, sodass sie<br />
veget<strong>at</strong>iv weiterwachsen<br />
anst<strong>at</strong>t aufzublühen.<br />
Die Chrysantheme in<br />
bestimmten Lichtzyklen<br />
zu beleuchten ist eine<br />
noch ökonomischere<br />
Möglichkeit, das Wachstum<br />
einer Chrysantheme<br />
hinauszuzögern. Das Licht<br />
wird nachts lediglich für<br />
10 Minuten eingeschaltet<br />
und bleibt anschließend<br />
50 Minuten ausgeschaltet,<br />
anst<strong>at</strong>t die Pflanze dauerhaft<br />
zu beleuchten. Dies nennt<br />
sich Beleuchtungszyklus. Es<br />
handelt sich um eine effektive<br />
Möglichkeit zur Aufzucht von<br />
Pflanzen. Durch ein höheres<br />
Belichtungsniveau wird die<br />
Möglichkeit einer Erkrankung<br />
der Pflanze verringert und die<br />
Qualität gesteigert.<br />
Beschleunigung<br />
Die chinesische Aster ist eine<br />
typische „Langtag“-Pflanze.<br />
Solche Pflanzen können durch<br />
die Verlängerung des Tages<br />
zum vorzeitigen Aufblühen<br />
angeregt werden. Bereits<br />
geringe Mengen zusätzlichen<br />
Lichts früh am Morgen<br />
oder am Ende eines Tages<br />
führen zur Blüte der Pflanze.<br />
Eine Unterbrechung durch<br />
„Dunkelphasen“ von wenigen<br />
Minuten oder Stunden führt<br />
bei „Langtag“-Pflanzen zur<br />
noch schnelleren Blüte,<br />
während „Kurztag“-Pflanzen<br />
dadurch in ihrem Wachstum<br />
gehindert werden.<br />
Ein Weihnachtsstern<br />
benötigt eine durchgängige<br />
Dunkelheit von 12 Stunden,<br />
damit er aufblüht. Schon eine<br />
Minute Licht während der<br />
Dunkelphase genügt, um das<br />
Aufblühen zu verhindern.<br />
Begonien hingegen blühen<br />
nur, wenn die tägliche<br />
Dunkelphase kürzer als<br />
12 Stunden ist. Allerdings<br />
benötigen sie lange<br />
Dunkelphasen, um Knollen<br />
bilden zu können. Das<br />
Wachstum von Tom<strong>at</strong>en<br />
kann durch Photoperiodismus<br />
hingegen nicht beeinflusst<br />
werden.