Vorspann - Wirtschaftskammer Steiermark

LKW-INFO 4/2005 vom 4.7.2005
Vernunft durchgesetzt. Man kann ja nicht ein ganzes Bundesland über den Sommer einfach
zusperren unter dem Motto: Nichts geht mehr.“
Nicht nachvollziehbar sind die jetzigen Proteste der Autofahrerclubs für Spartenobmann
Franz Glanz: „Das ist billige Effekthascherei. Die Ferienreiseverordnung hätte die LKW auf
die Bundesstraße gedrängt. Das Chaos hätten sich ÖAMTC und ARBÖ selbst zuzuschreiben.“
Und dass Landesrat Leopold Schöggl die Fahrverbote vehement verteidigt, bezeichnet Glanz
als „wirtschaftspolitischen Wahnsinn. Gerade in einem Schlüsselressort wie dem Verkehr
erwarte ich mir mehr Wirtschaftsverständnis.“
Albert Moder konnte aufgrund vieler intensiven Gespräche mit allen Regionalpolitikern und
der Androhung der Sperre der Murtalschnellstraße erreichen, dass das Murtal am Samstag mit
keinem Arbeitsverbot für die Transportbranche verhängt wurde.
LH Stv. Schöggl versucht derzeit mit allen Mitteln, noch einmal ein „Arbeitsverbot“ am
Samstag einzuführen und die steirische Wirtschaft zu schädigen.
Aktuelle Schöggl Presseaussendung (folgte direkt nach dem Wegfall der steirischen
Straßen aus dem Fahrverbotskalender)
Riesen-Staus befürchtet
ÖAMTC, ARBÖ und Verkehrslandesrat Schöggl (FPÖ) fürchten dadurch massive
Verschlechterungen für die Autofahrer im Urlauberreiseverkehr: Gerade an den
reiseintensivsten Wochenenden im Sommer würde der Lkw-Verkehr zu enormen Staus führen.
Neuralgische Punkte
Besonders heikel sind erfahrungsgemäß die Wochenenden vom 16./17. Juli bis zum 13./14.
August. Bei den Strecken spießt es sich bekanntlich auf der Pack, Behinderungen sind aber
durch Baustellen auch auf der S36 im Baustellenbereich zwischen Zeltweg und Judenburg zu
erwarten; und auf der Pyhrnautobahn (A9) könnte es sich jeweils wegen Großbaustellen beim
Knoten Graz-Webling und beim Knoten Deutschfeistritz spießen.
Frächterlobby hat sich durchgesetzt"
Als "Kniefall" vor der Frächterlobby bezeichnen sowohl die Autofahrerclubs als auch der
steirische Verkehrslandesrat Schöggl sinngemäß die Rücknahme der Fahrverbote - wobei
Schöggl auch noch Landeshauptfrau Klasnic kritisiert: Die Streichung der vier steirischen
Strecken sei in Absprache mit Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (ÖVP) geschehen
Verschiebung des Einführungstermines des digitalen Tachographen
Der massive Protest der Kammerorganisation gegen eine Wettbewerbsverzerrung durch
unterschiedliche Termine bei Einführung des digitalen Tachographen, insbesondere das
spätere in Kraft setzen in vielen neuen Mitgliedsstaaten hat gefruchtet. Mit Entscheidung des
Europäischen Rates wird die Einführung des digitalen Tachographen aufgeschoben.
Aus gewöhnlich gut informierten Kreisen konnte bereits in Erfahrung gebracht werden, dass in
Kürze bei einer Ratsarbeitsgruppe in Brüssel (unter Teilnahme des BMVIT) über die Details und
die genaue Umsetzung der Toleranzregelung - auch für die Kontrollorgane- verhandelt werden
soll. Ebenso müssen dringend innerstaatliche Regelungen getroffen werden. In Österreich
wäre z.B. ein Toleranzerlass des BMVIT zum KFG denkbar. Wir werden Sie dann umgehend auf
dem Informationsportal www.dietransporteure.at sowie über unseren Newsletter
informieren.