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HOTVAR™ Warmarbeitsstahl - Uddeholm

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K E N N D A T E N V O N W E R K Z E U G S T Ä H L E N<br />

HOTVAR <br />

<strong>Warmarbeitsstahl</strong><br />

Überall, wo Werkzeuge hergestellt<br />

und verwendet werden


HOTVAR<br />

Allgemeines<br />

HOTVAR ist ein Cr-Mo-V-legierter Hochleistungswarmarbeitsstahl,<br />

der sich durch folgende Eigenschaften<br />

auszeichnet:<br />

• hoher Warmverschleißwiderstand<br />

• ausgezeichnete Eigenschaften bei hohen<br />

Temperaturen<br />

• hervorragende Beständigkeit gegen Warmrißbildung<br />

• sehr gute Anlaßbeständigkeit<br />

• erstklassige Wärmeleitfähigkeit.<br />

Richtanalyse C Si Mn Cr Mo V<br />

% 0,55 1,0 0,75 2,6 2,25 0,85<br />

Norm keine<br />

Lieferzustand weichgeglüht bis auf ca. 210 HB<br />

Farbkennzeichnung<br />

Rot/Braun<br />

VERBESSERTE WERKZEUGLEISTUNG<br />

HOTVAR ist ein spezieller <strong>Warmarbeitsstahl</strong>, der<br />

von <strong>Uddeholm</strong> entwickelt wurde, um optimale<br />

Leistungen bei Anwendungen bis zu 650°C Werkzeugtemperatur<br />

zu erreichen. Durch die ausgewogene<br />

Abstimmung der Legierungselemente besitzt<br />

HOTVAR eine hohe Warmverschleißfestigkeit sowie<br />

gute Eigenschaften bei hohen Temperaturen.<br />

Um die Eigenschaften von HOTVAR zu optimieren,<br />

werden modernste Produktionsverfahren angewandt.<br />

Anwendungsgebiete<br />

HOTVAR ist ein <strong>Warmarbeitsstahl</strong>, der sich besonders<br />

für Anwendungsgebiete eignet, bei denen<br />

Warmverschleiß sowie plastische Verformung die<br />

hauptsächlichen Ausfallursachen darstellen.<br />

Interessante Anwendungsbereiche und Werkzeuge:<br />

• Halbwarmschmieden, Gesenke und Stempel<br />

• Reckschmieden, Walzbacken<br />

• Taumelschmieden, Gesenke<br />

• Stauchschmieden, Klemmbacken<br />

• Vollautomatisches Warmformen, Matrizen<br />

• Axiales Ring-/Gesenkwalzen<br />

• Querwalzen, Walzsegmente<br />

• Warmbiegen, Biegesegmente<br />

• Warmkalibrieren<br />

• Zinkdruckgießen, Formeneinsätze<br />

• Aluminium-Rohrstrangpreßwerkzeuge<br />

Eigenschaften<br />

Sämtliche Proben stammen aus der Mitte eines<br />

Stabes (Ø 115 mm). Sie wurden bei 1050°C gehärtet,<br />

dann an der Luft abgeschreckt und bei 575°C<br />

zweimal je 2 Stunden angelassen. Die Härte betrug<br />

56 HRC.<br />

PHYSIKALISCHE DATEN<br />

Werte bei Raumtemperatur und erhöhten Temperaturen.<br />

Temperatur 20°C 400°C 600°C<br />

Dichte<br />

kg/m 3 7800 7700 7600<br />

Elastizitätsmodul<br />

MPa 210 000 180 000 140 000<br />

Wärmeausdehnungskoeffizient<br />

pro °C ab 20°C – 12,6 x 10 –6 13,2 x 10 –6<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

W/m °C 31 33 33<br />

MECHANISCHE EIGENSCHAFTEN<br />

Ungefähre Zugfestigkeitswerte bei Raumtemperatur.<br />

Härte 54 HRC 56 HRC 58 HRC<br />

Zugfestigkeit<br />

Rm 2 100 MPa 2 200 MPa 2 300 MPa<br />

Streckgrenze<br />

Rp0,2 1 800 MPa 1 820 MPa 1 850 MPa<br />

Stempel für das Ringwalzen.<br />

Der empfohlene Härtegrad liegt bei 54–58 HRC.<br />

Um den Verschleißwiderstand zu erhöhen, können<br />

die Werkzeuge plasmanitriert oder nitrokarburiert<br />

werden.<br />

2


HOTVAR<br />

Warmfestigkeit<br />

Warmfestigkeit in Längsrichtung.<br />

Rm/Rp0,2/MPa<br />

2500<br />

Rm<br />

2000<br />

Z, A5%<br />

Einfluß der Haltezeit auf die Härte bei hohen Temperaturen<br />

Das Erweichen bei hohen Temperaturen und unterschiedlichen<br />

Haltezeiten ist in den nachfolgenden<br />

Diagrammen abgebildet. Die Proben wurden<br />

zunächst gehärtet und auf 54, 56 und 58 HRC angelassen.<br />

Härte, HRC<br />

60<br />

55<br />

1500<br />

Rp0,2<br />

50<br />

45<br />

1000<br />

100<br />

40<br />

35<br />

550°C<br />

500<br />

Z<br />

50<br />

30<br />

0 1 10 100<br />

Zeit, Stunden<br />

0<br />

0<br />

0 200 400 600 800°C<br />

Temperatur<br />

A 5<br />

Härte, HRC<br />

60<br />

55<br />

50<br />

600°C<br />

Einfluß der Prüftemperatur auf die Kerbschlagzähigkeit<br />

Charpy-V-Proben, Querrichtung<br />

Kerbschlagzähigkeit,<br />

20<br />

15<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

60<br />

0 1 10 100<br />

Zeit, Stunden<br />

Härte, HRC<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0 100 200 300 400 °C<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

650°C<br />

Prüftemperatur<br />

30<br />

0 1 10 100<br />

Zeit, Stunden<br />

3


HOTVAR<br />

Wärmebehandlung<br />

– allgemeine<br />

Empfehlungen<br />

WEICHGLÜHEN<br />

Schützen Sie den Stahl vor Oxydation und wärmen<br />

Sie ihn auf 820°C durch; um ihn dann im Ofen um<br />

10°C pro Stunde auf 600°C und anschließend an<br />

der Luft abkühlen zu lassen.<br />

SPANNUNGSARMGLÜHEN<br />

Nach der Grobzerspanung sollte das Werkzeug<br />

auf 650°C durchgewärmt werden; die Haltezeit beträgt<br />

zwei Stunden, dann langsam auf 350°C und<br />

anschließend an der Luft abkühlen.<br />

HÄRTEN<br />

Vorwärmtemperatur: erste Stufe: 480–600°C, zweite<br />

Stufe: 850°C.<br />

Austenitisierungstemperatur: 1050–1070°C, normalerweise<br />

1050°C, für die maximale Härte beträgt<br />

die Temperatur 1070°C.<br />

Ansprungshärte<br />

Temperatur Haltedauer* für Ø 25 mm<br />

°C Minuten Öl Luft<br />

1050 30 61 ±1 59 ±1<br />

1070 20 62 ±1 60 ±1<br />

* Haltedauer = Zeitspanne des Haltens auf Härtetemperatur,<br />

nachdem das Werkzeug vollständig durchgewärmt<br />

ist.<br />

Das Werkstück ist während des Härtens vor Entkohlung<br />

und Oxydation zu schützen.<br />

ABSCHRECKMITTEL<br />

• Bewegte Luft<br />

• Vakuum (schnelle Durchflutung und ausreichender<br />

Überdruck)<br />

• Salzbad oder Wirbelbett bei 450–550°C<br />

• Salzbad oder Wirbelbett bei 180–220°C<br />

• Warmes Öl, ca. 80°C.<br />

Anmerkung 1: Der Abschreckvorgang sollte bei<br />

50–70°C unterbrochen und das Werzeug dann sofort<br />

angelassen werden.<br />

Anmerkung 2: Im Werkzeug werden optimale<br />

Eigenschaften bei einer möglichst schroffen Abschreckung<br />

erzielt. Die Abschreckung soll jedoch<br />

nicht so schroff sein, daß sie zu einem übermäßigen<br />

Verzug oder zur Rißbildung führt.<br />

ZTU-Schaubild<br />

Austenitisierungstemperatur 1050°C, Haltezeit 30 Minuten.<br />

°C<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

M s<br />

200<br />

100<br />

Karbide<br />

Perlit<br />

Bainit<br />

Martensit<br />

M f<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

1 10 100 10001 10 000 100 000 Seconds Sekunden<br />

1 Minutes<br />

1 10 100 1000 Minuten<br />

1 10 100 Hours Stunden<br />

Luftabkühlung Air cooling of bars von<br />

0,2 0.2<br />

1,5 1.5<br />

10 90 600<br />

Ø mm<br />

0.0079<br />

0.059<br />

0.394 3.54 23.6 inch<br />

Stäben Ø mm<br />

9<br />

A c1<br />

= A890°C<br />

(1630°F) C1 = 890°C<br />

Ac<br />

C1s = 800°C<br />

= 800°C<br />

(1470°F)<br />

Abkühlungs-<br />

Härte T 800–500<br />

kurve HV 10 (S)<br />

1 772 1<br />

2 734 140<br />

3 715 280<br />

4 707 450<br />

5 690 630<br />

6 548 1390<br />

7 473 5215<br />

8 464 8360<br />

9 351 19400<br />

4


HOTVAR<br />

Härte, Korngröße und Restaustenit in Abhängigkeit<br />

von der Austenitisierungstemperatur.<br />

Proben Ø 25 mm.<br />

Korngröße<br />

ASTM<br />

Härte , HRC<br />

10 64<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

ANLASSEN<br />

Die Anlaßtemperatur kann je nach gewünschter<br />

Härte dem Anlaßdiagramm entnommen werden.<br />

Das Werkzeug soll mindestens zweimal angelassen<br />

werden, und zwar mit zwischenzeitlichem<br />

Abkühlen auf Raumtemperatur. Die Mindesthaltezeit<br />

liegt bei zwei Stunden.<br />

Anlaßdiagramm<br />

Härte, HRC<br />

60<br />

58<br />

56<br />

54<br />

52<br />

50<br />

48<br />

46<br />

62<br />

60<br />

58<br />

56<br />

HRC Öl<br />

54<br />

0<br />

1050 1060 1070 1080°C<br />

Austenitisierungstemperatur<br />

1070°C<br />

1050°C<br />

Korngröße<br />

Restaustenit<br />

Restaustenit %<br />

HRC Luft<br />

44<br />

550 575 600 625°C<br />

Anlaßtemperatur 2 + 2 Stunden<br />

6<br />

4<br />

2<br />

MAßÄNDERUNGEN NACH DEM<br />

ABSCHRECKEN UND ANLASSEN<br />

Während des Härte- und Anlaßvorganges wird das<br />

Werkzeug sowohl thermischen als auch Umwandlungsspannungen<br />

ausgesetzt. Dies führt unweigerlich<br />

zu Maßänderungen und im schlimmsten Fall<br />

sogar zu Formänderungen.<br />

Daher wird empfohlen, vor dem Härten und Anlassen<br />

immer eine ausreichende Bearbeitungszugabe<br />

einzuplanen. Normalerweise wird das Werkzeug in<br />

Richtung der größten Abmessung kleiner und in<br />

der kleinsten Abmessung eventuell größer. Dies<br />

ist jedoch abhängig von der Werkzeuggröße, der<br />

Form und der Abkühlungsgeschwindigkeit nach<br />

dem Härten.<br />

Für HOTVAR wird eine Bearbeitungszugabe von<br />

0,4% empfohlen, bezogen auf Länge, Breite und<br />

Dicke.<br />

NITRIEREN UND NITROKARBURIEREN<br />

Durch Nitrieren und Nitrokarburieren entsteht<br />

eine harte Oberflächenschicht, die sehr verschleißfest<br />

ist. Die Nitrierschicht ist jedoch spröde<br />

und kann reißen oder abplatzen, wenn sie Schlagbeanspruchungen<br />

oder plötzlichen Temperaturwechseln<br />

ausgesetzt wird — je dicker die Schicht,<br />

desto größer das damit verbundene Risiko. Vor<br />

dem Nitrieren sollte das Werkzeug gehärtet und<br />

dann bei einer Temperatur, die mindestens 50°C<br />

über der Nitriertemperatur liegt, angelassen werden.<br />

Im allgemeinen wird das Plasmanitrieren bevorzugt,<br />

weil dabei das N 2 -Potential besser kontrolliert<br />

werden kann. Die Plasmanitrierung in einer<br />

75% Wasserstoff u. 25% Stickstoff Gasmischung bei<br />

480°C ergibt eine Oberflächenhärte von ca.<br />

1000 HV 0,2 .<br />

HOTVAR kann auch in einem Salzbad oder in Gas<br />

nitrokarburiert werden. Dadurch wird eine Oberflächenhärte<br />

von ca. 900 HV 0,2 erreicht.<br />

NITRIERTIEFE<br />

Zeit Tiefe<br />

Vorgang Stunden mm<br />

Plasmanitrierung bei 480°C 10 0,18<br />

30 0,27<br />

Nitrokarburierung<br />

– in Gas bei 580°C 2,5 0,20<br />

– im Salzbad bei 580°C 1 0,13<br />

Zweimal zweistündiges Anlassen bei 250°C führt<br />

zu einer Härte von 56–58 HRC.<br />

Hierbei ist zu beachten, daß HOTVAR eine größere<br />

Nitrierbarkeit aufweist als 1.2344. Die Nitrierzeiten<br />

bei HOTVAR sollten also kürzer sein als bei<br />

1.2344, da ansonsten eine zu große Nitriertiefe<br />

entstehen kann.<br />

5


HOTVAR<br />

Empfohlene<br />

Schnittdaten<br />

Die untenstehenden Zerspanbarkeitsdaten sind<br />

Richtwerte und müssen den jeweiligen örtlichen<br />

Voraussetzungen angepaßt werden.<br />

DREHEN<br />

Drehen mit Drehen mit<br />

Hartmetall<br />

Schnell-<br />

Schnitt-<br />

arbeitsstahl<br />

parameter Schruppen Schlichten Schlichten<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

(v c ) m/Min. 140–160 160–180 25<br />

Vorschub (f)<br />

mm/U 0,3–0,6 –0,3 –0,3<br />

Schnittiefe (a p )<br />

mm 2–6 –2 –2<br />

Bearbeitungsgruppe<br />

ISO P20–P30 P10 –<br />

beschichtetes beschichtetes<br />

Hartmetall Hartmetall<br />

oder Cermet<br />

BOHREN<br />

Spiralbohrer aus Schnellarbeitsstahl<br />

Bohrerdurch- Schnittgeschwindig- Vorschub (f)<br />

messer, Ø mm keit (v c ), m/Min mm/U<br />

–5 14* 0,08–0,20<br />

5–10 14* 0,20–0,30<br />

10–15 14* 0,30–0,35<br />

15–20 14* 0,35–0,40<br />

*) Für beschichtete Schnellarbeitsstähle v c ~20 m/Min.<br />

FRÄSEN<br />

Plan- und Eckfräsen<br />

Fräsen mit Fräsen mit<br />

Hartmetall<br />

Schnell-<br />

Schnitt-<br />

arbeitsstahl<br />

parameter Schruppen Schlichten Schlichten<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

(v c )<br />

m/Min. 140–180 180–220 80<br />

Vorschub (f z )<br />

mm/Zahn 0,2–0,4 0,1–0,2 –0,1<br />

Schnittiefe (a p<br />

)<br />

mm 2–5 –2 –2<br />

Bearbeitungsgruppe<br />

ISO P20–P40 P10 –<br />

beschichtetes beschichtetes<br />

Hartmetall Hartmetall<br />

oder Cermet<br />

Schaftfräsen<br />

Fräsertyp<br />

Fräser mit<br />

Schnitt- Vollhart- Wendeschneid- Schnellparameter<br />

metall platten arbeitsstahl<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

(v c )<br />

m/Min. 65 120–160 25 1)<br />

Vorschub (f z )<br />

mm/Zahn 0,03–0,2 2) 0,08–0,2 2) 0,05–0,35 2)<br />

Bearbeitungsgruppe<br />

ISO K10, P40 P20–P30 –<br />

1)<br />

Für beschichtete Schaftfräser aus Schnellarbeitsstahl<br />

v c ≈ 40 m/Min.<br />

2)<br />

Abhängig von der radialen Schnittiefe und dem Fräserdurchmesser<br />

Hartmetallbohrer<br />

Bohrertyp<br />

Kühlkanalbohrer<br />

mit<br />

Schnitt- Wende- Voll- Hartmetallparameter<br />

plattenbohrer hartmetall schneide 1)<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

(v c )<br />

m/Min. 160–200 65 55<br />

Vorschub (f)<br />

mm/U 0,05–0,25 2) 0,10–0,25 2) 0,15–0,25 2)<br />

1) Bohrer mit Kühlkanälen und einer angelöteten Hartmetallschneide<br />

2) Abhängig vom Bohrerdurchmesser<br />

SCHLEIFEN<br />

Allgemeine Schleifscheibenempfehlungen sind in<br />

der Tabelle zu finden. Weitere Informationen<br />

können der <strong>Uddeholm</strong>–Druckschrift ,,Schleifen von<br />

Werkzeugstahl” entnommen werden.<br />

Empfohlene Schleifscheiben<br />

Schleifverfahren Weichgeglüht Gehärtet<br />

Planschleifen A 46 HV A 46 GV<br />

Planschleifen A 24 GV A 36 GV<br />

(Segment)<br />

Rundschleifen A 46 LV A 60 JV<br />

Innenschleifen A 46 JV A 60 IV<br />

Profilschleifen A 100 LV A 120 JV<br />

6


HOTVAR<br />

Schweißen<br />

Beim Schweißen von Werkzeugstahl lassen sich<br />

gute Ergebnisse erzielen, wenn gründliche Vorbereitungen<br />

getroffen werden. Dies betrifft insbesondere<br />

die Wahl der erhöhten Arbeitstemperatur, die<br />

Vorbereitung der Schweißnaht, die Wahl des geeigneten<br />

Schweißzusatzwerkstoffes sowie des<br />

Schweißverfahrens.<br />

Funkenerosive<br />

Bearbeitung<br />

Wenn der Stahl im gehärteten und angelassenen<br />

Zustand funkenerosiv bearbeitet wird, sollte die<br />

weiße Schicht mechanisch — z.B. durch Schleifen<br />

— entfernt werden. Das Werkzeug sollte anschließend<br />

bei etwa 25°C unter der letzten<br />

Anlaßtemperatur spannungsarmgeglüht werden.<br />

Weitere Informationen finden Sie in unserer Broschüre<br />

,,Funkenerosive Bearbeitung von Werkzeugstählen”.<br />

Lichtbogenhand-<br />

Schweißmethode WIG schweißen<br />

Arbeitstemperatur 325–375°C 325–375°C<br />

Schweißzusatz- QRO 90<br />

werkstoff TIG-WELD QRO 90 WELD<br />

Härte nach<br />

dem Schweißen 50–55 HRC 50–55 HRC<br />

Wärmebehandlung nach dem Schweißen<br />

gehärteter Stahl Anlassen bei 20°C unter der ursprünglichen<br />

Anlaßtemperatur<br />

weichgeglühter Den Stahl vor Oxydation schützen<br />

Stahl<br />

und bei 820°C weichgeglühen. Dann<br />

im Ofen mit 10°C pro Stunde auf<br />

650°C abkühlen, anschließend an<br />

der Luft abkühlen.<br />

Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserer<br />

<strong>Uddeholm</strong>-Broschüre „Schweißen von Werkzeugstählen”.<br />

Ausführlichere<br />

Information<br />

Bitte lassen Sie sich von Ihrer <strong>Uddeholm</strong>-Verkaufsstelle<br />

über die Auswahl, die Wärmebehandlung<br />

und die Liefermöglichkeiten von <strong>Uddeholm</strong>-<br />

Werkzeugstählen informieren und fordern Sie die<br />

Druckschrift ,,Stähle für Schneid- und Umformwerkzeuge”<br />

an.<br />

Die Angaben in dieser Broschüre basieren auf unserem gegenwärtigen<br />

Wissensstand und vermitteln nur allgemeine Informationen über<br />

unsere Produkte und deren Anwendungsmöglichkeiten. Sie können<br />

nicht als Garantie ausgelegt werden weder für die spezifischen Eigenschaften<br />

der beschriebenen Produkte noch für die Eignung für die als<br />

Beispiel genannten Anwendungsmöglichkeiten.<br />

7

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