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Brüglinger Mosaik 2010

Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen, Merian Park AG, Jahresbericht 2009

Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen, Merian Park AG, Jahresbericht 2009

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mitarbeiterinnen-portrait: hanna bader<br />

Stunden, welche ich im Garten bei den Pflanzen verbringen darf.<br />

Dann zieht es mich in den Bauerngarten, in den Nutzpflanzengarten,<br />

zu den Ampel-, Kübel-, und den Schlingpflanzen. Jede Gruppe beglückt<br />

mich mit ihren Eigenheiten. Höhepunkte sind Anzuchtarbeiten:<br />

Es beginnt wieder mit den unscheinbaren Samen, und ich kann<br />

gedanklich und real den Weg mit der wachsenden Pflanze gehen.<br />

Deine Begeisterung überträgt<br />

sich faszinierend<br />

schnell. Wo sind die<br />

Grundlagen zu finden?<br />

Ich bin in eher ländlicher Gegend im Baselbiet<br />

aufgewachsen und war schon immer<br />

mit dem Garten konfrontiert. Während<br />

eines Haushaltlehrjahres kamen öfters<br />

die Landschaftsgärtner in den Garten der Herrschaft. Ich war<br />

fasziniert von deren Fähigkeiten und Tätigkeiten. Da war klar:<br />

Landschaftsgärtner wird meine Zukunft sein. Nur: damals gab es<br />

kaum eine Frau als Landschaftsgärtnerin, und ich fand als junges<br />

Mädchen keine Lehrstelle in dieser Berufsrichtung. Jedoch wurde<br />

ich Topfpflanzen- und Schnittblumengärtnerin.<br />

Und wie ging es dann<br />

weiter bis zur Reviergärtnerin?<br />

Ich war an allem interessiert, was mit Blumen<br />

und Pflanzen zu tun hatte – und bin es<br />

immer noch. Deshalb arbeitete ich in mehreren<br />

Gärtnereien, befasste mich mit Hydrokultur und Floristik, betätigte<br />

mich im Blumenhandel, Verkauf und Administration. Aber<br />

immer dachte ich an die kleine eigene Gärtnerei mit urwaldähnlichem<br />

Charakter, bis sich die Stelle in Brüglingen anbot. Ich wollte ein<br />

Jahr bleiben –bald werde ich dreissig Jahre hier beschäftigt sein.<br />

Hat eine Vollblutgärtnerin<br />

noch Zeit und<br />

Lust für andere spannende<br />

Dinge oder reduziert<br />

sich Dein Leben<br />

auf das Grün im Kopf ?<br />

Meine Leidenschaft und mein grösstes<br />

Hobby ist sicher «die Gärtnerin». Mein<br />

Zuhause ist voller Pflanzen. Über 50 spezielle<br />

Orchideen bilden zusammen mit anderen<br />

Pflanzen meinen privaten Urwald.<br />

Zusätzlich verlangt mein Schrebergarten<br />

regelmässige Betreuung. Zwischendurch mag ich Stricken, gehe<br />

schwimmen, betätige mich langläuferisch oder sattle mein Fahrrad.<br />

Und nicht ganz zu vergessen: Mein Zolli-Abo erlaubt es mir,<br />

häufig die Elefanten zu besuchen. Meine Elefantensammlung mit<br />

7000 Exemplaren ist nur ein bescheidener Ersatz. Ich liebe die<br />

Möglichkeiten, etwas auszuprobieren, etwas Neues zu erleben, etwas<br />

zu versuchen: In diesen Zusammenhang erlebe ich auch die<br />

Umstellung des Merian Parks in einen Bio-Garten. Und so faszinieren<br />

mich auch alle Jass-Spiele, welche ich regelmässig praktiziere,<br />

sowie Würfel- und Brettspiele.<br />

Gibt es unter den Pflanzen<br />

auch solche, die du<br />

weniger schätzst, und<br />

welches sind deine Lieblinge<br />

?<br />

Etwas salopp und pauschal formuliert: Die<br />

Unkräuter sind nicht meine Lieblinge,<br />

denn sie machen mir doch viel eher eintönige<br />

Arbeit, und ich liebe doch die Abwechslung.<br />

Meine Lieblinge im Pflanzenreich<br />

sind ganz klar die Freesien: Welch ein spezielles Wachsen,<br />

welch ein eleganter Habitus und welcher Duft!<br />

Interview: christian stoll<br />

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