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Brüglinger Mosaik 2010

Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen, Merian Park AG, Jahresbericht 2009

Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen, Merian Park AG, Jahresbericht 2009

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jahresbericht 2009<br />

merian park<br />

1. rÜckblick<br />

Gärtnerisch relevant ist die Pflanzung von<br />

viertausendfünfhundert Sedumpflanzen aus<br />

eigener Anzucht im Bereich «Fabaceen» auf<br />

dem Hochplateau. Eine stolze Zahl und eine<br />

grosse Fleissarbeit, die benötigte Fläche allerdings<br />

– Kenner unter Ihnen haben das<br />

längst erkannt – entspricht ungefähr derjenigen<br />

zweier stattlicher Leintücher. Gefällt<br />

wurden: Eine Linde und eine Buche im südlichen<br />

Bereich, dazu zwei Eichen bei den Clematis.<br />

Nachpflanzungen sind geplant, namentlich<br />

am Dyychufer zwischen der Villa<br />

Merian und dem Rhododendrontal wird<br />

dies in Form einer Buchenallee bald sichtbar<br />

Bwerden.<br />

Zum Jahresauftakt war ein Teil von<br />

uns mit Vorbereitungen zur «Botanica<br />

2009» beschäftigt. Ziel dieses Auftritts<br />

aller Schweizerischen Botanischen Gärten:<br />

Das Image unserer Einrichtungen ins rechte<br />

Licht rücken, uns anhaftende Begriffe wie<br />

«unnahbar», eher «verschlafen» abbauen<br />

und langfristig dauerndes Bewusstsein für<br />

unsere gemeinsamen Aufgaben fördern.<br />

Aus den Reihen der Dachorganisation der<br />

Botanischen Gärten und Pflanzensammlungen<br />

der Schweiz (HBH) formierte sich<br />

ein Organisationskomitee das Geld suchte,<br />

Werbung betrieb und Ideen vorgab. So wurden<br />

wir eingeladen, uns zur ganzen Bandbreite<br />

menschlich-emotionalen Erfahrens<br />

Gedanken zu machen. Begriffe wie Freude,<br />

Zorn, Ekel, Furcht, Trauer, Neugierde, Vertrauen,<br />

Überraschung sollten am Beispiel<br />

von Pflanzenpräsentationen den Gwunder<br />

des Publikums wecken und die Menschen<br />

zum Nachdenken oder Schmunzeln bringen.<br />

Unser Motto lautete «Leichen im Garten»,<br />

was wir zu den Themen Neophyten,<br />

Alt- / Totholz, Nutzpflanzen / Energie und<br />

Pflanzenbehandlungsmittel veranschaulich-<br />

ten. Die Gestaltungsfreude und Phantasie<br />

unserer Mitarbeitenden war spürbar, die<br />

Gefahr, dabei über das Ziel hinauszuschiessen,<br />

gegenwärtig. Dies steigerte aber die<br />

Lust am Projekt. Unsere «Leichen» waren<br />

vom B13. – 21. Juni «aufgebart».<br />

Nicht an diesen beschränkten Zeitraum<br />

hielt und hält sich ein vollkommen<br />

ungebetener Gast: Der Buchsbaumzünsler<br />

(Diaphania perspectalis [DP]),<br />

der bei uns im April in Erscheinung trat. Die<br />

Raupen dieses ostasiatischen Kleinschmetterlings<br />

fressen in kurzer Zeit Buchsbäume<br />

kahl. Dabei verzehren sie nicht nur die Blätter,<br />

sondern greifen auch grüne Rinde an -<br />

viele Pflanzen erholen sich davon nicht und<br />

sterben. Vermutungen gehen dahin, dass<br />

befallene Pflanzen aus China bereits im Jahre<br />

2006 eingeführt wurden. Auch in Schiff-<br />

Containern, in welchen Granitsteine importiert<br />

wurden, fand sich DP. Das erklärt,<br />

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