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SINGEN / SPRECHEN / TANZEN<br />

IM THEATER<br />

Der gute Mensch von Sezuan<br />

Parabelstück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau<br />

Premiere: Sa. 7. Dezember 2013<br />

Bankenkrise, spektakuläre Betrugsfälle, Nahrungsmittelspekulation … Jeden<br />

Morgen beim Aufschlagen der Zeitung werden wir mit negativen Aus wüchsen<br />

unseres Wirtschaftssystems konfrontiert. Die Frage, ob moralisches Empfinden<br />

als oberste Handlungsmaxime gelten kann, beschäftigte nicht nur christliche<br />

Ethiker, sondern auch den dramatischen Provokateur Bertolt Brecht.<br />

Drei Götter haben sich auf die Erde begeben, um einen «guten Menschen» zu<br />

suchen. Überall stossen sie auf Ablehnung, lediglich die Prostituierte Shen Te ist<br />

bereit, ihnen ein Nachtlager zur Verfügung zu stellen. Die Entlohnung der Götter<br />

reicht aus, um einen kleinen Tabakladen zu eröffnen. Doch schlagartig sieht sich<br />

Shen Te von Bittstellern umgeben, die an ihrem bescheidenen Wohlstand teilhaben<br />

möchten und das Geschäft in den Ruin zu treiben drohen. Shen Te weiss<br />

sich nicht zu helfen und tritt als ihr Vetter Shui Ta auf den Plan, der alle davonjagt<br />

und mit harter Hand wieder Ordnung herstellt. Er gründet eine Tabakfabrik,<br />

in der die Angestellten unter unwürdigen Bedingungen arbeiten müssen. Die<br />

Liebe Shen Tes zu einem stellungslosen Postflieger stürzt sie erneut in Schwierigkeiten.<br />

Als das Gerücht aufkommt, Shui Ta habe seine Cousine ermordet,<br />

sieht sich Shen Te von allen Seiten umstellt.<br />

Brechts 1943 in Zürich uraufgeführtes Parabelstück wirft die Frage auf, ob ein<br />

guter Mensch im Kapitalismus überleben kann oder ob nicht Unbarmherzigkeit<br />

erst Güte ermöglicht. Die Götter haben ausgedient. Sie stehlen sich aus der<br />

Verantwortung, verweisen den Menschen auf sich selbst und kehren schliesslich<br />

reichlich ramponiert in den Himmel, also ins «Nichts», zurück. Güte als absolutes<br />

moralisches Gesetz scheint unmöglich.<br />

Produktionsteam<br />

Andreas Herrmann (Inszenierung), Max Wehberg (Bühne), Sabin Fleck (Kostüme), Peter Weiss (Licht),<br />

Carolin Losch (Dramaturgie)<br />

Spieldaten<br />

Sa. 7.12. / So. 8.12. / Mi. 11.12. / Do. 12.12. / Fr. 27.12. / So. 29.12.2013 / Fr. 3.1. / Fr. 10.1. /<br />

Do. 16.1. / Di. 21.1. / Do. 23.1. / So. 9.2. / Sa. 22.2. / So. 2.3.2014<br />

‹ Ihsan Rustem, Tänzer<br />

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