Januar - HNA
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10. März<br />
15 . März<br />
23. März<br />
25. März<br />
HEUL NICHT, LAUF!, hieß es für Marcel Krug<br />
aus Neuental, als er in Argentinien in der Fernsehshow<br />
„WipeOut“ antrat. Für die Dreharbeiten<br />
flog er nach Buenos Aires. Dort kämpfte er<br />
sich durch Wasser, Schlamm, eine Feuerkulisse<br />
sowie rollende Fässern und schwankende Planken<br />
– ein Spiel ohne Grenzen.<br />
DIE MUTMAßLICHE ROHRBOMBE, die ein Gudensberger<br />
im Garten gefunden hatte, entpuppte<br />
sich nach Untersuchung von Sprengstoffexperten<br />
als eine Attrappe. Ein 48-Jähriger<br />
hatte ein Päckchen im Garten des Einfamilienhauses<br />
entdeckt: Am 25 Zentimeter großen Paket<br />
waren mit olivfarbenem Klebeband zwei<br />
Metallrohre befestigt, die mit einer Magnet-<br />
Handy-Antenne versehen waren.<br />
WERNER LANGE ist der neue alte Bürgermeister<br />
der Stadt Niedenstein. 1871 Niedensteiner<br />
gingen zu den Wahlurnen. Das war eine mäßige<br />
Wahlbeteiligung von nur 42,6 Prozent. Für<br />
Bürgermeisterwahlen ohne Gegenkandidat indes<br />
nichts Ungewöhnliches. 1292 Stimmen<br />
oder 70,3 Prozent der Stimmen entfielen dabei<br />
auf den 51-jährigen SPD-Bürgermeister.<br />
DIE ANGST VOR RADARSTRAHLEN ging in<br />
Obermöllrich um. Im Streit um einen Mobilfunkmasten,<br />
der inzwischen gebaut worden<br />
war, hatten Einwohner die Strahlung im Fritzlarer<br />
Stadtteil prüfen lassen. Die gemessenen<br />
zwei Watt pro Quadratmeter liegen deutlich<br />
unter den offiziellen Grenzwerten. Es sei völlig<br />
ausgeschlossen, dass in Obermöllrich oder anderen<br />
Teilen von Fritzlar eine Gefahr durch die<br />
Strahlen ausgehe, erklärte Hauptmann Heinz-<br />
Albert Türling, Leiter der Flugsicherung in<br />
Fritzlar.<br />
Vom Fritzlarer Flugplatz werden Radarstrahlen<br />
ausgesendet.<br />
März<br />
12. März: Der 100 Kilogramm<br />
schwere Keiler Benni jagte<br />
Hildtrud Bähre (rechts) einen<br />
gehörigen Schrecken ein. Erst<br />
Gegen Rassismus und Neonazis<br />
muss etwas getan werden:<br />
Davon ist der Mann aus dem<br />
Schwalm-Eder-Kreis überzeugt,<br />
der am 14. Februar dieses<br />
Jahres Opfer des Überfalls<br />
Rechtsradikaler auf Gewerkschaftler<br />
an der Raststätte<br />
Teufelstal bei Jena wurde.<br />
Er initiierte eine Spendenaktion<br />
zugunsten der Arbeitsgemeinschaft<br />
„Schule ohne<br />
Rassismus“ an der Theodor-<br />
Heuss-Schule (THS) in Homberg.<br />
In der Regionalversammlung<br />
der IG Bau in Melsungen<br />
Benni auf großer Tour<br />
spazierte er durch den Garten<br />
der 64-Jährigen, dann wollte<br />
er sogar durch die Terrassentür<br />
ins Haus. Weil die Batterie<br />
hatten die Gewerkschaftler<br />
350 Euro gesammelt, die sie<br />
auf Anregung des Opfers der<br />
Arbeitsgemeinschaft spendeten.<br />
„Jetzt, nach der ersten Genesungsphase,<br />
will er etwas<br />
gegen Rechtsradikalismus unternehmen“,<br />
sagte der Regionalleiter<br />
der IG Bau, Harald<br />
Schaum.<br />
Schaum berichtete, dass es<br />
dem Mann den Umständen<br />
entsprechend gehe. Er werde<br />
aber noch eine Weile an den<br />
Folgen zu tragen haben. Das<br />
Opfer sei zu der Überzeugung<br />
gekommen, dass man früh be-<br />
des Elektrozauns ihren Geist<br />
aufgegeben hatte, gelang dem<br />
Keiler der Ausflug. Herrchen<br />
Michael Schade fing ihn ein.<br />
Schule ohne Rassismus<br />
20. März: Von Neonazis geschlagenes IG-Bau-Mitglied organisierte Spendenaktion<br />
Harald Schaum von der IG Bau übergab das<br />
Geld an Sebastian Vaupel, dahinter die Gruppe<br />
von der THS in Homberg.<br />
Schätzchen<br />
des Jahres<br />
Der Käfer ist ein Familienmitglied.<br />
Er wohnt nur zufällig<br />
in der Garage. Dieser<br />
VW- Slogan trifft<br />
auch auf den Käfer von<br />
Hans-Dieter Edenhofner<br />
zu. Er beteiligte sich an<br />
unserer Serie „Alte Liebe<br />
rostet nicht“, in der wir<br />
alte Autos vorstellten,<br />
die viel zu schade für die<br />
Abwrackprämie sind.<br />
„Die brauchen es nicht<br />
warm, und die wollen<br />
auch kein Essen“, sagt<br />
der 56-jährige Edenhofner<br />
über seine Autos.<br />
Seinen 1600er Käfer werde<br />
er sicher lieber seinen<br />
Kindern vererben. „Man<br />
darf nicht vergessen,<br />
dass viele Autos wieder<br />
im Preis steigen.“<br />
ginnen müsse,<br />
dem Thema zu<br />
begegnen. Schon<br />
in der Schule auf<br />
die Gefahren hinzuweisen,<br />
sei ein<br />
guter Weg, sagte<br />
er.<br />
Der Mann hatte<br />
von der Gruppe<br />
der Theodor-<br />
Heuss-Schule in<br />
Homberg gelesen<br />
und war von den<br />
Aktionen der<br />
Schüler sehr angetan.<br />
April<br />
4. April<br />
10. April<br />
11. April<br />
24. April<br />
28.April<br />
NICHT MAL ZEIT FÜRS KLO haben viele der<br />
204 Polizeibeamten im Schwalm-Eder-Kreis.<br />
Sie sind mit ihrer Energie und auch mit ihrer<br />
Geduld am Ende. Grund für den Frust: Weil landesweit<br />
zu wenige Polizisten ausgebildet wurden,<br />
soll auch im Landkreis weiter Personal abgebaut<br />
werden. Die Rede ist von acht Stellen –<br />
rechnerisch je zwei in den vier Polizeiwachen<br />
Melsungen, Homberg, Schwalmstadt und Fritzlar.<br />
Dabei lässt sich schon jetzt die Dienstbereitschaft<br />
nur mit Mühe aufrecht erhalten.<br />
GRAUE WÄSCHEKÖRBE hatte ein Recycling-<br />
Unternehmen zur Altkleidersammlung im<br />
Knüll aufgestellt. Viele Anwohner waren besorgt,<br />
denn derartige Sammelaktionen waren<br />
in der Vergangenheit immer wieder mit dem<br />
Verschwinden von Katzen in Zusammenhang<br />
gebracht worden. Ihre Befürchtung, dass im<br />
Ort demnächst die Stubentiger vermisst werden,<br />
hielt die Polizei jedoch für unbegründet.<br />
ZUWACHS IM WILDPARK: Frühling im Wildpark,<br />
das heißt Nachwuchs. In diesem Jahr bekamen<br />
seit<br />
langer Zeit<br />
auch die Dachse<br />
Junge. Außerdem<br />
wurde<br />
der Park um<br />
etliche kleine<br />
Füchse,<br />
Waschbären,<br />
Wildschweine,<br />
Fohlen<br />
Ganz schön gelenkig: Zwergziegen-Lamm<br />
im Wildpark.<br />
und Lämmer<br />
reicher.<br />
KURZER PROZESS FÜR EINEN DICKEN FISCH<br />
aus der Rauschgiftszene. Das Limburger Landgericht<br />
hat einen 27-Jährigen Edermünder zu<br />
sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.<br />
Der Mann hatte gestanden, als Rauschgiftkurier<br />
insgesamt 300 Kilogramm Haschisch<br />
und 140 Kilogramm Amphetamin aus den Niederlanden<br />
eingeführt zu haben.<br />
DIESE REISE NACH HAMBURG hat sich gelohnt:<br />
Dort nahmen Vertreter des Vereins „Musikschutzgebiet“<br />
einen mit 10 000 Euro dotierten<br />
Preis entgegen. Die Organisatoren des Festivals,<br />
das seit 2004 auf dem Grünhof bei Homberg<br />
stattfindet, hatten sich als „Helden des Alltags“<br />
beworben.<br />
Haus drohte einzustürzen<br />
15. April: Fachwerkgebäude brannte lichterloh – 50 Feuerwehrkräfte im Einsatz<br />
Im Neuentaler Ortsteil Römersberg<br />
brannte ein Fachwerkhaus<br />
bis auf die Grundmauern<br />
aus. Der 53-jährige Bewohner<br />
des Hauses wachte gegen<br />
2 Uhr auf und bemerkte<br />
die Flammen. Sein Versuch,<br />
den Brand mit dem Feuerlöscher<br />
zu bekämpfen, war vergeblich.<br />
Der Mann konnte sich<br />
selbst, seinen Hund und seine<br />
Katze aus dem Haus befreien,<br />
berichtete Kriminaloberkommissar<br />
Thomas Lengemann.<br />
Beim Löschversuch atmete der<br />
Mann Rauchgas ein und erlitt<br />
dabei leichte Verletzungen.<br />
Als er die Haustür öffnete,<br />
strömte Luft in das Gebäude.<br />
„Und dann hat es durchgezündet“,<br />
sagte Einsatzleiter Carsten<br />
Weida an der Brandstätte.<br />
Das Feuer war laut Polizei<br />
im Nebenraum des Wohnzim-<br />
„Wir leben nicht auf einer Insel“,<br />
sagt Uwe Guthardt, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
der Firma AKH. Auch sein<br />
Betrieb spürt die Auswirkungen<br />
der Weltwirtschaftskrise.<br />
Das Unternehmen mit seinen<br />
160 Beschäftigten gehört zu<br />
den Mittelständlern im Landkreis,<br />
die Kurzarbeit angemeldet<br />
haben.<br />
Der Hersteller von Spezialmotoren<br />
arbeitet derzeit auf<br />
Jede Hilfe kam zu spät: Das Fachwerkhaus in Römersberg war nicht mehr zu retten.<br />
mers im Erdgeschoss ausgebrochen.<br />
Als die ersten Einsatzkräfte<br />
nur wenige Minuten<br />
nach dem Alarm eintrafen,<br />
schlugen bereits aus bei-<br />
niedrigeren Touren. Guthardt,<br />
der den Betrieb mit seinem<br />
Partner Konrad Kadletz leitet,<br />
gibt jedoch auch Entwarnung.<br />
Um den Fortbestand des Unternehmens<br />
müsse man sich<br />
keine Sorgen machen. Das sei<br />
den Mitarbeitern auch in einer<br />
Betriebsversammlung versichert<br />
worden.<br />
„Wir wirtschaften seit Jahren<br />
sehr sparsam und haben<br />
für schlechte Zeiten etwas an<br />
den Stockwerken Flammen<br />
aus den Fenstern.<br />
50 Feuerwehrleute aus Neuental<br />
und Borken waren im<br />
Einsatz. Um mit der Drehleiter<br />
nahe genug an das Dach heranzukommen,<br />
sägten die<br />
Feuerwehrleute kurzerhand<br />
eine Linde ab, die vor dem<br />
Haus stand.<br />
Niedrige Touren bei AKH<br />
6. April: Kurzarbeit beim Homberger Motorenbauer – Geschäftsführung zuversichtlich<br />
die Seite gelegt“,<br />
sagt Guthardt.<br />
Die Situation<br />
sei also<br />
nicht vergleichbar<br />
mit 2002.<br />
Damals hatte<br />
der Firma Katt<br />
die finanzielle<br />
Substanz gefehlt,<br />
um die Rezession<br />
zu überstehen.<br />
AKH-Mitarbeiter Ulrich Thau und die Geschäftsführenden<br />
Gesellschafter Uwe Guthardt<br />
und Konrad Kadletz an einem Elektromotor.