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Zerstörte Kindheit (pdf / 798 KB) - younicef.de

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• In Nepal wer<strong>de</strong>n nach Schätzungen von UNICEF jährlich 12.000 Kin<strong>de</strong>r, vor allem<br />

Mädchen, innerhalb <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s o<strong>de</strong>r nach Indien und an<strong>de</strong>re Nachbarlän<strong>de</strong>r in Bor<strong>de</strong>lle<br />

verkauft.<br />

• In Südafrika prostituieren sich laut UNICEF rund 30.000 Kin<strong>de</strong>r unter 18 Jahre, die<br />

Hälfte von ihnen ist unter 14 Jahre alt.<br />

Kin<strong>de</strong>r – Opfer im Sex-Geschäft<br />

1,2 Millionen Kin<strong>de</strong>r<br />

wer<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>s Jahr wie<br />

Ware verkauft<br />

1,8 Millionen Kin<strong>de</strong>r<br />

wer<strong>de</strong>n zu Prostitution<br />

und Pornografie<br />

gezwungen<br />

150 Millionen Mädchen<br />

und 73 Millionen Jungen<br />

wer<strong>de</strong>n pro Jahr Opfer<br />

sexueller Gewalt<br />

Bereits 2003 waren schätzungsweise<br />

3 Millionen<br />

kin<strong>de</strong>rpornografische<br />

Bil<strong>de</strong>r im Internet abrufbar<br />

Allein in Südafrika prostituieren<br />

sich rund 30.000<br />

Kin<strong>de</strong>r, die Hälfte von<br />

ihnen ist jünger als 14<br />

12 Milliar<strong>de</strong>n US-Dollar<br />

wer<strong>de</strong>n pro Jahr mit<br />

Kin<strong>de</strong>rprostitution und<br />

-pornografie umgesetzt<br />

Coco und die Menschenhändler<br />

Cocos Geschichte klingt wie ein Krimi. Die Szenerie ist trostlos: ein ärmliches<br />

Zuhause in Rumänien. Coco muss zu Hause helfen und daneben noch die Schule<br />

bewältigen. Dann verlässt auch noch <strong>de</strong>r Vater die Familie. Da ist Coco erst<br />

neun. Ihre Mutter kann nicht für die Kin<strong>de</strong>r sorgen, sie ist geistig verwirrt. Eine<br />

Weile halten sie sich mit Betteln über Wasser.<br />

Als Coco 18 ist, verspricht ihr ein Freund eine einmalige Chance: Sie soll in Irland<br />

als Kellnerin arbeiten. Sie ergreift die Gelegenheit. Die Schwester ihres Freun<strong>de</strong>s<br />

holt sie – zusammen mit einem Frem<strong>de</strong>n – am Flughafen ab. Und da hört das<br />

Märchen auf.<br />

„Sie sperrten mich in eine Wohnung“, erzählt Coco heute. „Die Schwester meines<br />

Freun<strong>de</strong>s passte die ganze Zeit auf mich auf. Sie zwangen mich, als Prostituierte<br />

zu arbeiten. Ich versuchte oft wegzulaufen. Dann wur<strong>de</strong> ich auch noch geschlagen.“<br />

So geht es zwei Monate, bis die Polizei <strong>de</strong>n Menschenhändlerring zerschlägt<br />

und Coco befreit. Allein und verschreckt kehrt sie mit Hilfe <strong>de</strong>r Internationalen<br />

Organisation für Migration nach Rumänien zurück. Sechs Monate bleibt sie in<br />

einem Auffangheim. Dort begegnet sie Menschen, <strong>de</strong>nen sie vertrauen kann. Und<br />

die ihr helfen, ein neues Leben anzufangen.<br />

Coco schafft es, wie<strong>de</strong>r zur Schule zu gehen. Ein Jahr später macht sie schon ihr<br />

Abitur. Coco wird in ein Wohnprojekt <strong>de</strong>r Hilfsorganisation ADPARE aufgenommen,<br />

die von UNICEF unterstützt wird. Dort wohnt sie mit vier an<strong>de</strong>ren Mädchen<br />

zusammen, die ebenfalls Opfer von Menschenhändlern waren. ADPARE beschützt<br />

solche Mädchen. Gina Stoian, die Vorsitzen<strong>de</strong> von ADPARE, sagt über Coco: „Von<br />

Anfang an hat sie sich rührend um die Mädchen gekümmert, die dasselbe Schicksal<br />

wie sie selbst erlitten haben.“<br />

Inzwischen studiert Coco Sozialpädagogik. „Aber ich arbeite auch noch mit ADPA-<br />

RE und helfe dabei, die Opfer von Menschenhändlern wie<strong>de</strong>r in die Gesellschaft<br />

einzuglie<strong>de</strong>rn.“ Manchmal haben Krimis doch ein Happy-End.<br />

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