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Berline Behindertenzeitung - HSP-Selbsthilfegruppe Deutschland EV

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Ausgabe März 2011<br />

22. Jahrgang 2011<br />

Postvertriebsstück A 11 803<br />

<strong>Berline</strong>r Behinderten-Zeitung<br />

BBZ<br />

www.berliner-behindertenzeitung.de<br />

Herausgeber: <strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V. „Für Selbstbestimmung und Würde“<br />

ehemals BERLIN KONKRET<br />

Jahres-Abonnement: 15 EURO • Einzelpreis: 1,50 EURO<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Liebe Mitglieder des BBV<br />

und liebe Leserschaft<br />

der <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong><br />

Heute halten Sie die aktuelle<br />

BBZ-März-Ausgabe.Es sind wieder<br />

viele interessante Themen<br />

angesprochen worden.<br />

100 Jahre<br />

Internationaler Frauentag<br />

Wir möchten Sie gern darauf<br />

aufmerksam machen, dass die<br />

Mai-BBZ in diesem Jahr recht<br />

spät erscheinen wird. Das Osterwochenende<br />

liegt genau in der<br />

intensiven Arbeitsphase der BBZ,<br />

daher können wir keinen früheren<br />

Termin einhalten.<br />

Bitte schicken Sie ihre Termine<br />

für Anfang Mai bereits für die<br />

April-Ausgabe mit.<br />

Ihr/Euer Redaktionsteam<br />

Zur besseren Planung<br />

die Mai-Termine:<br />

q Die BBZ-Ausgabe Mai 2011<br />

erscheint am: 04.05.2011<br />

Redaktionsschluss: 21.04.2011<br />

Aus dem Inhalt<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

Europäisches Jahr der<br />

Freiwilligentätigkeit 2011<br />

Seiten 2 und 3<br />

Neue Broschüre<br />

„den Schöneberger Norden<br />

barrierefrei erleben“<br />

Seite 5<br />

Wohnen<br />

Seiten 10 und 11<br />

Haus-Messe<br />

bei KADOMO Seite 12<br />

Reisen Seiten 14 - 15<br />

Sportliches Seiten 16 - 17<br />

Kultur & Termine<br />

Seiten 20 – 22<br />

q Die BBZ-Ausgabe April 2011<br />

erscheint am: 31.03.2011<br />

Redaktionsschluss: 17.03.2011<br />

q Der BBV<br />

im Internet: www.bbv-ev.de<br />

E-Mail: bbvev.b@berlin.de<br />

Der Internationale Frauentag feiert in diesem Jahr am 8. März seinen 100. Geburtstag.<br />

Am 19. März 1911 gingen<br />

in <strong>Deutschland</strong>, Österreich-Ungarn,<br />

der Schweiz und<br />

Dänemark erstmals gleichzeitig<br />

Frauen auf die Straße, um für<br />

ihre Rechte einzutreten. Sie<br />

kämpften für Gleichberechtigung<br />

der Frau, für Demokratie<br />

und Frieden. In Berlin und dem<br />

Umland wurden an diesem Tag<br />

mehr als 45.000 Demonstrationsteilnehmerinnen<br />

gezählt.<br />

Initiatorin dieses Tages war die<br />

deutsche Sozialistin Clara Zetkin,<br />

die ein Jahr zuvor diesen<br />

Vorschlag unterbreitete. Mit<br />

der Wahl dieses Datums sollte<br />

der revolutionäre Charakter des<br />

Frauentages dokumentiert werden,<br />

da am 18. März den Gefallenen<br />

der Märzrevolution von<br />

1848 gedacht worden ist.<br />

Die UN-Vollversammlung<br />

beschloss im Dezember 1977,<br />

den Internationalen Frauentag<br />

einheitlich am 8. März zu begehen.<br />

(ug)


Eu ropäi sc h e s Jah r de r Freiwi llig e ntätigk e it 2011 März 2011 BBZ<br />

Ein neues Jahr mit neuer Jahreswidmung<br />

Das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011<br />

An Sylvester reflektierte Gerd<br />

Brendel in einer Sendung des<br />

<strong>Deutschland</strong>funks das Mahnen, wie<br />

es heutzutage in der Form von Jahreswidmungen<br />

so alltäglich-selbstverständlich<br />

wie folgenlos geworden zu<br />

sein scheint, „fast jeder Tag könnte locker<br />

zum Feiertag von irgendwas oder<br />

irgendwem gemacht werden“. Und in<br />

der von Herrn Brendel zusammengestellten<br />

langen Liste der Jahreswidmungen<br />

für das vergangene Jahr, für<br />

das Jahr 2010 geht das, was manchen<br />

als vielleicht hoffnungs- und bedeutungsvoll<br />

erschienen war, schon fast<br />

unter:<br />

„Jahr der Biodiversität, Europäisches<br />

Jahr der Bekämpfung von<br />

Armut, Europäisches Jahr der Bekämpfung<br />

von sozialer Ausgrenzung,<br />

Jahr der Hausgeburt, Internationales<br />

Jahr für die Annäherung<br />

der Kulturen, Europäisches Jahr<br />

der indigenen Völker, Schuhmann-<br />

Jahr, Mahler-Jahr, Hebel-Jahr, Mark<br />

Twain-Jahr, Tschechow-Jahr, Tolstoi-<br />

Jahr, Albert Camus-Jahr, Jahr des<br />

Kormorans, Jahr des gemeinen Efeus,<br />

Jahr der Gewürznelke, Jahr der Karausche,<br />

Jahr der sibirischen Schwertlilie<br />

…“<br />

Mit der Vielzahl dieser Widmungen<br />

liegt die Frage sehr nahe,<br />

wie sie Herr Brendel schließlich auch<br />

stellte: „Oder kann sich noch irgendjemand<br />

an eine der zahlreichen Aktionen<br />

zum Unesco-Jahr der Biodiversität<br />

erinnern oder an irgendein<br />

Ergebnis des Europäischen Jahres<br />

zur Bekämpfung von Armut und sozialer<br />

Ausgrenzung“ – und nicht nur<br />

die Frage liegt nahe, sondern auch die<br />

Antwort.<br />

So rollen wir voller Erwartung in<br />

das Jahr 2011, das von der Europäischen<br />

Kommission zum Europäischen<br />

Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />

ausgerufen worden ist:<br />

In der Europäischen Union sind<br />

Millionen von Bürgern ehrenamtlich<br />

tätig. Menschen aller Altergruppen<br />

leisten einen Beitrag für die Gemeinschaft,<br />

indem sie einen Teil ihrer<br />

Freizeit für ehrenamtliche Tätigkeit<br />

in Organisationen der Zivilgesellschaft,<br />

in Jugendclubs, in Krankenhäusern,<br />

Schulen, Sportvereinen zur<br />

Verfügung stellen. Freiwilliges Engagement<br />

spielt in so unterschiedlichen<br />

Bereichen wie Bildung, Jugend,<br />

Kultur, Sport, Umwelt, Gesundheit,<br />

Sozialwesen, Verbraucherschutz, humanitäre<br />

Hilfe, Entwicklungspolitik,<br />

Forschung, Chancengleichheit und<br />

Außenbeziehungen eine wichtige<br />

Rolle.<br />

Durch das Europäische Jahr 2011<br />

sollen jetzt die folgenden Ziele Unterstützung<br />

erfahren:<br />

- die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen<br />

für Freiwilligentätigkeiten<br />

in der EU,<br />

- eine Stärkung der Freiwilligenorganisationen<br />

und eine Verbesserung der<br />

Qualität von Freiwilligentätigkeiten,<br />

- Honorierung und Anerkennung von<br />

Freiwilligentätigkeiten,<br />

- Sensibilisierung für den Wert und<br />

die Bedeutung von Freiwilligentätigkeiten.<br />

Außerdem (und nicht zuletzt) soll<br />

im Rahmen des Europäischen Jahres<br />

der Freiwilligentätigkeit Freiwilligen<br />

und den entsprechenden Organisationen<br />

aus ganz Europa die Möglichkeit<br />

geboten werden, zusammenzutreffen<br />

und sich über in anderen Ländern bewährte<br />

Verfahren auszutauschen.<br />

R. S.<br />

Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />

Was machen wir nächsten Dienstag?<br />

Von Gitta Bernhardt-Dobrin<br />

Auf eines kann man sich bei<br />

Werner verlassen: Jeden Dienstagnachmittag<br />

stellt er die gleiche<br />

Frage. „Gitta, was machen wir nächsten<br />

Dienstag?“ Gitta nennt er mich<br />

erst seit Kurzem. Vorher benutzte er<br />

die distanziertere Anrede „Brigitte“.<br />

Auf das vertraute „Du“ haben wir uns<br />

schon zeitig geeinigt. Und diese Frage<br />

stellt er immer am Ende eines für uns<br />

beide unterhaltsamen Nachmittags.<br />

Werner ist ein Mensch mit einer<br />

Behinderung. Er ist Mitte 50 und<br />

lebt in einer Wohnstätte der Lebenshilfe<br />

Berlin e.V. Ich betreue ihn, das<br />

heißt, ich nehme mir jeden Dienstag-<br />

a n z e i g e<br />

nachmittag Zeit und verbringe sie mit<br />

Werner.<br />

Unsere Treffen laufen dabei wie ein<br />

Ritual ab: Werner wartet schon auf<br />

mich. Wir gehen Kaffee trinken, fast<br />

immer isst Werner ein großes Stück<br />

Sahnetorte. Anschließend geht es<br />

je nach Wetterlage in die Einkaufszentren<br />

oder in den Britzer Garten.<br />

Werner ist ABBA-Fan. Entdeckt er<br />

eine CD von seiner Lieblingsgruppe,<br />

ist die Freude groß.<br />

Mein Engagement für Werner erfolgt<br />

innerhalb des Freiwilligenprojekts<br />

der Lebenshilfe. Es besteht seit<br />

1985 und hat jetzt ca. 200 Mitglieder.<br />

In Berlin wurde dieses Projekt sozusagen<br />

erfunden. Der <strong>Berline</strong>r Landesverband<br />

war der Erste, der freiwillige<br />

Mitstreiter um sich versammelte, um<br />

die Mitglieder mit einer Behinderung<br />

auch außerhalb der Einrichtungen zu<br />

betreuen. Durch meinen Kontakt zu<br />

Werner wird seine soziale Bindung<br />

verstärkt, er lernt so ganz nebenbei<br />

auch noch soziale Kompetenz und<br />

kann sie bei unseren Spaziergängen<br />

trainieren.<br />

Die Grundidee, eine Patenschaft<br />

für einen behinderten Menschen zu<br />

übernehmen, ihm Zeit und Aufmerksamkeit<br />

zu schenken und ihn am gesellschaftlichen<br />

Leben teilhaben zu<br />

lassen, entwickelte sich schnell weiter.<br />

Die Menschen mit einer Behinderung<br />

sind nicht mehr nur Empfänger von<br />

Hilfeleistungen, sie geben selbst viel<br />

zurück. Sie helfen im Büro, wirken<br />

bei unseren vielen Veranstaltungen<br />

mit oder spielen Glücksfee bei Verlosungen<br />

und Tombolas, zum Beispiel<br />

auf dem alljährlich stattfindenden Lebenshilfe-Ball.<br />

Sie helfen bei Sommerfesten<br />

und Dampferfahrten. Es gibt<br />

sogar Menschen mit einer Behinderung<br />

in der Lebenshilfe, die andere behinderte<br />

Menschen betreuen. Es gibt<br />

also vielfältige Möglichkeiten, sich<br />

freiwillig innerhalb der Lebenshilfe zu<br />

betätigen.<br />

Für den reibungslosen Ablauf all<br />

dieser Aktivitäten leistet sich die Lebenshilfe<br />

Berlin e.V. ein Freiwilligenmanagement.<br />

Geleitet wird dieses Projekt<br />

von Tanja Weisslein, unterstützt<br />

wird sie von freiwilligen Mitarbeitern.<br />

Diese Arbeit wird international anerkannt,<br />

im Jahr 2009 bekam die Lebenshilfe<br />

Berlin den Active Citizen of<br />

Europe Award für das Freiwilligenprojekt.<br />

Der Preis wird von Volonteurope<br />

vergeben, einem Netzwerk von mehr<br />

als 1.200 Organisationen und Einzelpersonen<br />

aus ganz Europa.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv<br />

dabei zu sein. Jeder kann sich nach<br />

seinen Neigungen und Fähigkeiten<br />

einbringen. Für mich sind es die wöchentlichen<br />

Spaziergänge mit Werner,<br />

die wir beide genießen. Und so werde<br />

ich auch nächste Woche die Frage beantworten:<br />

„Gitta, was machen wir<br />

nächsten Dienstag?“<br />

q Kontakt:<br />

Lebenshilfe Berlin e.V.<br />

Tanja Weisslein<br />

Tanja.weisslein@<br />

lebenshilfe-berlin.de


BBZ März 2011<br />

Eu ropäi sc h e s Jah r de r Freiwi llig e ntätigk e it 2011<br />

<br />

Im Schritttempo durch den Kiez<br />

© Jan Röhl<br />

Bei den <strong>Berline</strong>r Spaziergangsgruppen<br />

engagieren sich Bürger<br />

ehrenamtlich für die Gesundheit ihrer<br />

weniger mobilen Nachbarn. Als<br />

Spaziergangspaten begleiten sie kurze<br />

Ausflüge in ihrem Bezirk, für etwas<br />

Bewegung in Gesellschaft. Für den<br />

Auftakt der Aktion in Steglitz-Zehlendorf<br />

werden noch Paten gesucht. Eine<br />

Informationsveranstaltung fand am<br />

28. 02.2011 in der Villa Donnersmarck<br />

statt.<br />

Für Hannelore Spatz* (*Name geändert)<br />

war der Eintritt in den Ruhestand<br />

ein wenig zu ruhig. „Nachdem<br />

ich in Rente gegangen bin, wollte ich<br />

etwas Neues finden, etwas, wo ich<br />

mich engagieren konnte. Als in Neukölln<br />

Paten für Spaziergangsgruppen<br />

gesucht wurden, dachte ich, das probiere<br />

ich mal aus.<br />

Als Spaziergangspatin begleitet<br />

Hannelore Spatz seitdem regelmäßig<br />

Menschen im fortgeschrittenen<br />

Lebensalter wie sie selbst auf kurzen<br />

Runden durch die Nachbarschaft. Mit<br />

kleinen Schritten stärkt man dabei<br />

die Gesundheit, und das in unterhaltsamer<br />

Gesellschaft. Die Neuköllner<br />

Rentnerin ist eine von vielen Freiwilligen,<br />

die sich bereits in der berlinweiten<br />

Aktion engagieren. Bei den Spaziergangsgruppen<br />

ist der Weg das Ziel. Älteren<br />

oder mobilitätseingeschränkten<br />

Menschen fällt es oft schwer, lange<br />

Strecken zu bewältigen. Bei den Kurzausflügen<br />

stehen daher das gemeinschaftliche<br />

Erleben und Bewegen am<br />

Wohnort im Mittelpunkt, nicht sportliche<br />

Betätigung. Die Länge und Strecke<br />

richtet sich allein nach den Wünschen<br />

und körperlichen Möglichkeiten<br />

der Teilnehmenden. Für eine alternde<br />

Gesellschaft ein einfaches Prinzip,<br />

um aktiv und nicht allein zu sein. Ins<br />

Leben gerufen wurde die Aktion vom<br />

Zentrum für Bewegungsförderung<br />

Berlin. Soziale Träger in den Bezirken<br />

unterstützen als Partner die Durchführung<br />

vor Ort.<br />

Paten gesucht: Spaziergangsgruppen<br />

starten in Steglitz-Zehlendorf<br />

In Steglitz-Zehlendorf fällt der Startschuss<br />

für die <strong>Berline</strong>r Spaziergangsgruppen<br />

mit einem Informationstag am<br />

28.02.2011 in der Villa Donnersmarck.<br />

Schirmherrin Barbara Loth, Bezirksstadträtin<br />

für Gesundheit (SPD), hofft<br />

auch in ihrem Bezirk auf viele Aktive.<br />

Für die Begleitung der Spaziergangsgruppen<br />

werden noch ehrenamtliche<br />

Paten gesucht. Auf dem Informationstag<br />

erfahren interessierte Paten und<br />

Spaziergänger alles Wissenswerte über<br />

das Projekt. Die Partner des Bezirks<br />

stellen sich vor und freuen sich auf alle<br />

Ideen für die Aktion. Nach einem kostenlosen<br />

Mittagessen geht es dann gemeinsam<br />

auf einen Spaziergang durch<br />

den nahegelegenen Schweizerhof Park,<br />

für eine erste gesunde Runde durch die<br />

Nachbarschaft. Hannelore Spatz weiß<br />

bereits, wie sich das anfühlt: „Das gemeinsame<br />

Spazierengehen macht allen<br />

viel Freude. Ob gut zu Fuß, mit Rollator,<br />

Rollstuhl oder Gehstock, wir haben<br />

viel Spaß, wenn wir gemeinsam losgehen<br />

“.<br />

Ein schönes Beispiel im diesjährigen<br />

Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit.<br />

„Steglitz-Zehlendorfer Spaziergangsgruppen“<br />

ist eine Kooperation des Bezirksamts<br />

Steglitz- Zehlendorf Gesundheit<br />

21 - Planungs- und Koordinierungsstelle<br />

Gesundheit, Mehrgenerationenhaus<br />

Phönix, Pflegestützpunkte Berlin,<br />

Fürst Donnersmarck-Stiftung, Diakonieverein<br />

Steglitz, Pflegewohnheim<br />

Haus Luther, Gesundheit Berlin-Brandenburg<br />

q Ansprechpartner:<br />

Stefan Pospiech<br />

Zentrum für<br />

Bewegungsförderung Berlin<br />

Friedrichstraße 231<br />

10969 Berlin<br />

Tel: 030 44 31 90 80<br />

Fax: 030 44 31 90 63<br />

E-Mail:<br />

pospiech@gesundheitberlin.de<br />

Beachtliche Resonanz bei 6. Auflage:<br />

Marzahn-Hellersdorfer Sozialtage mit vielfältigem Angebot<br />

Die StandbetreuerInnen hatten während der<br />

Sozialtage viel zu tun. Foto: U. Gieche<br />

Von Uwe Gieche<br />

Die sechste Auflage der Marzahn-Hellersdorfer<br />

Sozialtage<br />

Mitte Februar fand eine beachtliche<br />

Resonanz. Während der viertägigen<br />

Veranstaltung im größten Ostberliner<br />

Einkaufstempel am S- Bahnhof<br />

Marzahn konnten mehrere Zehntausend<br />

BesucherInnen die Angebote<br />

von über 50 Pflegeeinrichtungen,<br />

Vereinen, Verbänden sowie Trägern<br />

sozialer Einrichtungen und dem Bezirksamt<br />

unter die Lupe nehmen.<br />

Erstmals konnten die BesucherInnen<br />

bei der Präsentation des Petitionsausschusses<br />

des <strong>Berline</strong>r Abgeordnetenhauses<br />

ihre Sorgen und Nöten freien<br />

Lauf lassen.<br />

„Sozial und Engagiert“- unter<br />

diesem bewährten Motto standen die<br />

6. Sozialtage im Marzahner Einkaufscenter<br />

„eastgate“, die auch in diesem<br />

Jahr eine erhebliche Erweiterung<br />

der vielfältigen Dienstleistungen erfuhren.<br />

Für alle Altersgruppen standen<br />

kompetente Ansprechpartner an<br />

den Messeständen zur Verfügung. So<br />

auch Harry Reger von der Mobilitis<br />

GmbH. Er präsentierte die breite Angebotspalette<br />

von mobilen Scootern.<br />

Jene Mobilitätsmöglichkeit, die den<br />

BenutzerInnen auch mehr Lebensqualität<br />

bringt: „ Wir kommen, wenn<br />

nötig auch vor Ort nach Hause, um<br />

individuell zu beraten“, so Reger. Im<br />

Vorjahr hatte sich die Präsentation bewährt<br />

und deshalb entschied man sich<br />

auch für die 6. Auflage hier im Bezirk.<br />

Auch Jürgen Flender, Behindertenbeauftragter<br />

des Bezirkes, stellte sich<br />

den zahlreichen Fragen interessierter<br />

BesucherInnen und warb schon mal<br />

für die geplante Veranstaltung am<br />

6.Mai, die sich ausführlich mit dem<br />

Stand der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention<br />

im Bezirk beschäftigen<br />

wird. Schirmherrin und Bezirksbürgermeisterin<br />

Dagmar Pohle stellte<br />

bei ihrem Rundgang fest, dass im<br />

Bezirk ein großes bürgerschaftliches<br />

Engagement anzutreffen ist. „Ohne<br />

diese ehrenamtliche Tätigkeit würden<br />

wir bestimmte Fragen gar nicht lösen<br />

können. Ich danke allen sehr, die sich<br />

hier sehr für das soziale Engagement<br />

einsetzen“. Dieser Gedanke zog sich<br />

wie ein roter Faden durch die gesamte<br />

Veranstaltung. Vor allem wurden<br />

auch die Sozialtage genutzt, um<br />

Transparenz und Öffentlichkeit für<br />

den Bürgerhaushalt des Bezirkes für<br />

2012/13 herzustellen. Das Bezirksamt<br />

stellte in einer Sonderpräsentation<br />

alle durch die Bürger eingebrachten<br />

Vorschläge vor. „Alles können wir<br />

nicht berücksichtigen. Aber hier wird<br />

echte Bürgerbeteiligung praktiziert“,<br />

stellte erfreut das Bezirksoberhaupt<br />

fest. Die Angebotsvielfalt fehlte auch<br />

in diesem Jahr nicht. So standen<br />

Sportangebote genauso im Focus des<br />

Interesses wie der Hinweis auf die anstehenden<br />

Wahlen der Seniorenvertretung<br />

des Bezirks und des Landes<br />

Berlin. Und mit der Präsentation des<br />

Petitionsausschusses des <strong>Berline</strong>r<br />

Abgeordnetenhauses hatten gar die<br />

Veranstalter einen Knaller im breitgefächerten<br />

Veranstaltungsangebot<br />

organisiert. Die viertägige Veranstaltung<br />

war zudem begleitet von über 50<br />

kulturellen und sportlichen Auftritten<br />

der im Bezirk beheimateten Szene,<br />

die von den BesucherInnen mit viel<br />

Applaus bedacht wurden.


Aktu e ll<br />

März 2011 BBZ<br />

Bestehende Aufgaben in einer Gesellschaft von<br />

immer mehr chronisch Kranken<br />

In der letzten Ausgabe der BBZ hatten<br />

wir Gedanken von Klaus Dörner,<br />

erschienen unter der Überschrift<br />

„Chronisch kranke Menschen – von<br />

der Medizin in ihrer Eigenart verkannt“<br />

in dem von Sigrid Graumann<br />

und Katrin Grüber herausgegebenen<br />

Buch „Medizin, Ethik und Behinderung“,<br />

zusammengefasst. Mit diesen<br />

geht er mit dem Blick in die Geschichte<br />

der Frage nach, was den Typus der<br />

chronischen Krankheit von dem der<br />

akuten Krankheit unterscheidet. Hier<br />

sollen die seines Erachtens aus dieser<br />

geschichtlichen Entwicklung abgeleiteten<br />

Aufgaben für die gegenwärtige<br />

Gesellschaft hierzulande dargestellt<br />

werden.<br />

Im Hinblick auf die chronischen<br />

Krankheiten hat es seines Erachtens<br />

Bedeutung, dass mit der Entdeckung<br />

der Ursachen der Infektionskrankheiten<br />

von den verschiedenen Tätigkeiten<br />

der Ärztin oder des Arztes das<br />

Heilen an die erste Stelle rückte und<br />

im Zuge dessen das Begleiten, das<br />

Lindern, das Bessern, Tätigkeiten, die<br />

in der Vormoderne auch zur Tätigkeit<br />

der Hausärzte gehörten, eher bedeutungslos<br />

wurden.<br />

Gleichzeitig entstand mit den chronisch<br />

Kranken, Menschen, die in der<br />

Vergangenheit in der akuten Phase<br />

ihrer Erkrankung gestorben wären,<br />

nun aber am Leben geblieben sind,<br />

eine völlig neue, in der Vergangenheit<br />

unbekannte Bevölkerungsgruppe.<br />

Und mit der Zunahme der therapeutischen<br />

Heilserwartung, die der medizinische<br />

Fortschritt mit sich brachte,<br />

sei allmählich der Traum der Aufklärung<br />

von einer leidensfreien Gesellschaft<br />

als herstellbar erlebt worden.<br />

Doch gleichzeitig wurden und werden<br />

wir „faktisch zu einer Gesellschaft<br />

von immer mehr chronisch Kranken“,<br />

in deren Gegenwart für Klaus Dörner<br />

die im Folgenden umrissene Aufgabe<br />

gestellt ist:<br />

- um die chronisch Kranken dort zu<br />

begleiten, wo sie leben, müsse Rehabilitation,<br />

die immer noch in großem<br />

Umfang gemeindefern und stationär<br />

angeboten wird, stattdessen ambulant<br />

und kommunal angeboten werden;<br />

- Rehabilitation müsse statt aus einer<br />

Reihe begrenzter Maßnahmen in<br />

einem Recht auf permanente und<br />

lebensbegleitende Versorgung für die<br />

chronisch Kranken bestehen,<br />

- die Medizin benötige neben ihrer<br />

Akut-Kranken-Medizin eine eigene<br />

Chronisch-Kranken-Medizin, die<br />

vom Letzten her denken und handeln<br />

kann;<br />

- der ärztliche Kern der Medizin ist für<br />

Klaus Dörner nicht das Modell der<br />

Therapie des Akut-Kranken, das als<br />

wirklicher Erfolg des Fortschritts zu<br />

feiern ist, sondern – und so ist es seines<br />

Erachtens immer gewesen – das<br />

biographische Begleiten des chronisch<br />

Kranken, also die Chronisch-<br />

Kranken-Medizin:<br />

Ein solches Begleiten bedeutet für<br />

Dörner unter anderem, dass beim<br />

Arzt – bezahlte – Zeit zur Verfügung<br />

stehen muss, „die Lebensgeschichte<br />

des Patienten sich immer wieder neu<br />

erzählen zu lassen, bis er seine chronische<br />

Erkrankung in seine Lebensgeschichte<br />

integriert hat“, bedeutet,<br />

„dass der Arzt zahllose (…) notwendige<br />

Umwege des Patienten mit ihm<br />

zu gehen hat“, bedeutet auch, dass<br />

„der Patient in seinem Sosein akzeptiert<br />

wird, (…) statt primär als eine zu<br />

verändernde Substanz aufgefasst zu<br />

werden“;<br />

- und auch für die zu Pflegebedürftigen<br />

Werdenden kann, so Dörner,<br />

das Heim immer weniger eine Perspektive<br />

sein: „In vielen Fällen ist<br />

es heute möglich, über die selbst<br />

gewählte Assistenz ein tragfähiges<br />

Netz in der Wohnung und um die<br />

Wohnung herum zu schaffen.“ „Wo<br />

dies aus welchen Gründen auch immer<br />

nicht möglich ist, bietet sich das<br />

Konzept der Hausgemeinschaft an,<br />

(…): Dabei leben pflegebedürftige<br />

Menschen gemeinsam, betreiben soweit<br />

wie möglich den Haushalt und<br />

erfahren im Übrigen die Betreuung,<br />

die sie auch rund um die Uhr benötigen,<br />

ohne dass die Kosten die eines<br />

Heimes übersteigen.“<br />

R. S.<br />

Seltene Erkrankungen sind häufig!<br />

- Auch die „<strong>HSP</strong>“ gehört dazu -<br />

Was ist eigentlich eine seltene<br />

Erkrankung? Der Sprachführer<br />

„Duden“ definiert das Wort „selten“<br />

als „in kleiner Zahl vorkommend“. Die<br />

Medizin in Europa hat festgelegt, dass<br />

eine Krankheit dann selten ist, wenn<br />

nicht mehr als 1 Person von 2000 betroffen<br />

ist. Allerdings sind heute etwa<br />

6000 seltene Erkrankungen bekannt,<br />

die diesen Kriterien entsprechen. In<br />

<strong>Deutschland</strong> leben über 4 Millionen<br />

Menschen mit einer seltenen Erkrankung;<br />

manchmal sind es nur eine<br />

Handvoll Menschen oder gar nur einzelne<br />

Personen, die mit einer der erwähnten<br />

6000 seltenen Erkrankungen<br />

leben.<br />

Manche Erkrankungen beeinträchtigen<br />

die Patienten extrem stark, von<br />

manchen Erkrankungen spürt man<br />

lange Jahre nichts. Doch eines haben<br />

diese Problemfälle der Medizin gemeinsam:<br />

fast alle seltenen Erkrankungen<br />

liegen in den Genen begründet,<br />

die Diagnose gleicht der „Suche<br />

nach der Nadel im Heuhaufen“. Meist<br />

leben die Betroffenen ohne zielgerichtete<br />

Therapie, ohne Medikamente und<br />

in einer ständigen Ungewissheit über<br />

die Folgen ihrer Erkrankung. Falls<br />

vielleicht doch eine Diagnose gestellt<br />

werden kann, ist der Weg zu einer geeigneten<br />

Therapie aufgrund geringer<br />

Erkenntnisse aus Wissenschaft und<br />

Forschung und einem vielfach mangelndem<br />

Expertenwissen oft lang und<br />

beschwerlich.<br />

In <strong>Deutschland</strong> gibt es ca. 90 Erkrankungen,<br />

die man als „selten“<br />

bezeichnen kann. Auch die „<strong>HSP</strong>“<br />

gehört dazu. Nur etwa 2500 Menschen<br />

leben bei uns mit der „Hereditären<br />

Spastischen Spinalparalyse“. Ein Genfehler<br />

verursacht ständig wachsende<br />

Bewegungsstörungen und führt dazu,<br />

dass Betroffene nach einigen Jahren<br />

zwingend auf den Rollstuhl angewiesen<br />

sind. Für diese seltene Krankheit<br />

stehen kaum Forschungsgelder zur<br />

Verfügung. Nur wenige Ärzte können<br />

einen Patienten kompetent zu dieser<br />

Erkrankung beraten. Die <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e.V. engagiert<br />

sich stark, um diese Defizite<br />

auszugleichen. Bundesweite jährliche<br />

Seminare verhelfen zu detaillierten<br />

Informationen (siehe auch im Internet<br />

unter www.hsp-verein.de) .<br />

In Europa sind fast 20 Millionen<br />

Menschen von einer dieser etwa 6000<br />

seltenen Erkrankungen betroffen. Die<br />

Europäische Union hat für diesen Personenkreis<br />

einen offiziellen Tag der<br />

Seltenen Erkrankungen (TdSE) eingerichtet.<br />

Dieser Tag dient dazu, in<br />

Politik, Gesellschaft, Forschung und<br />

Wissenschaft auf die Anliegen der Betroffenen<br />

einer seltenen chronischen<br />

Erkrankung hinzuweisen und dafür<br />

aufmerksam zu machen. Es ist jeweils<br />

der letzte Tag im Februar, diesmal am<br />

28.02.2011. In vielen Städten finden<br />

durch <strong>Selbsthilfegruppe</strong>n Veranstaltungen<br />

und Publikumsattraktionen<br />

statt, um auf die regionalen seltenen<br />

Erkrankungen hinzuweisen und auf<br />

die Notwendigkeit der Zusammenarbeit<br />

sowohl in ambulanten, stationären<br />

und rehabilitativen Bereichen.<br />

Ebenfalls müssen Physiotherapeuten,<br />

Logopäden, Apotheken und Sanitätshäuser<br />

die Bedürfnisse und Probleme<br />

der Erkrankten erkennen und aufgreifen.<br />

In <strong>Deutschland</strong> haben sich mittlerweile<br />

fast 90 Patientenorganisationen<br />

und Selbsthilfegrupppen unter<br />

dem Dach der Allianz Chronischer<br />

Seltener Erkrankungen (ACHSE)<br />

und unter der Schirmherrschaft von<br />

Eva Luise Köhler, der Frau des ehemaligen<br />

Bundespräsidenten, zusammengeschlossen,<br />

um sich dafür einzusetzen,<br />

Experten und Betroffene zu<br />

vernetzen, Forschung voranzutreiben<br />

und zu fördern und den Patienten<br />

Ratschläge und Tipps zu geben, ihr<br />

Leben mit einer seltenen Erkrankung<br />

so gut wie möglich zu bewältigen.


BBZ März 2011<br />

G e s u n dh e it<br />

<br />

… wenn plötzlich Pflege notwendig ist<br />

Neuer Ratgeber: Angebote für pflegende Angehörige 2011<br />

„Ihr Mann hat Demenz“. Diese Diagnose<br />

veränderte auch das Leben<br />

von Gisela-Elisabeth Winkler entscheidend,<br />

hat doch ihr Mann danach<br />

schnell die Sprache verloren, wurde<br />

bewegungsunfähig, spastisch, saß im<br />

Rollstuhl. Allein das Anziehen eines<br />

Unterhemdes wurde zum Problem.<br />

So entstand aus dem alltäglichen Problem<br />

die Idee, Wäsche zu entwerfen,<br />

die einfach anzuziehen ist…<br />

Die achte Ausgabe des Ratgebers<br />

für pflegende Angehörige bietet pflegenden<br />

Angehörigen und Fachleuten<br />

viele nützliche Informationen und<br />

Hinweise. Gemeinsam herausgegeben<br />

von der RAGA, der Regionalen<br />

ArbeitsGemeinschaft Alten- und Angehörigenberatung<br />

und der apercu<br />

Verlagsgesellschaft mbH, finden sie<br />

hier Adressen und Ansprechpartner,<br />

Informationen, die meist plötzlich<br />

gefragt sind, über kleine und größere<br />

Hilfsmittel ebenso wie zu organisatorischen<br />

und finanziellen Möglichkeiten<br />

der Pflege, zu Beratungs- und<br />

Entlastungsmöglichkeiten.<br />

„Die meisten Menschen werden<br />

über viele Jahre mit viel Zeit und liebevoller<br />

Zuwendung zu Hause gepflegt.<br />

Dies ist eine enorme gesellschaftliche<br />

Leistung, die wir nicht genug wertschätzen<br />

können und die unser aller<br />

Bewunderung verdient!“, so RAGA-<br />

Sprecherin Gabriele Tammen-Parr<br />

von Pflege in Not, die aber auch weiß:<br />

„Durch die teilweise jahrelange Pflegezeit<br />

geht den Angehörigen oft die<br />

,Puste’ aus und es stellen sich Fragen:<br />

Wie geht es weiter, wo kann ich mir<br />

Hilfe holen, wer unterstützt mich, wo<br />

gehe ich hin, wenn ich laut und aggressiv<br />

werde? Wir haben daher die<br />

wichtigsten Angebote für pflegende<br />

Angehörige in dieser Broschüre zusammengestellt<br />

in der Hoffnung, dass<br />

sie ein Stück Wegweiser sein können<br />

in der Organisation und Bewältigung<br />

der Pflegesituation. Wir geben Informationen<br />

und Adressen u. a. zu<br />

Kurzzeitpflegen, Tagespflegen, Gesprächsgruppen,<br />

zur Pflege psychisch<br />

Kranker, zu den Pflegestützpunkten,<br />

niedrigschwelligen Betreuungsangeboten,<br />

Mobilitätshilfediensten, den<br />

Kontaktstellen PflegeEngagement<br />

und vielem mehr.“<br />

Ausführlich werden Erfahrungen<br />

mit Demenz-WGs geschildert auch<br />

als eine Alternative zu den herkömmlichen<br />

Pflegeheimen, es wird das neue<br />

Wohnteilhabegesetz hinterfragt und<br />

erklärt, was die „Pflegenoten“ über<br />

Pflegeeinrichtungen aussagen - und<br />

was auch nicht. Frank Schumann von<br />

der Fachstelle für pflegende Angehörige<br />

gibt Tipps, worauf Interessierte<br />

vor Ort achten sollten.<br />

Der Ratgeber für pflegende Angehörige<br />

ist kostenfrei erhältlich und<br />

liegt an vielen öffentlichen Stellen<br />

im Gesundheits- und Pflegebereich<br />

in Berlin aus. Er ist bei den Mitgliedern<br />

der RAGA und bei der apercu<br />

Verlagsgesellschaft mbH, Gubener<br />

Str. 47, 10243 Berlin, Tel. 293 71-400<br />

erhältlich. Gegen Einsendung von<br />

1,45 Euro in Briefmarken kann er hier<br />

auch bestellt werden.<br />

NEUE BROSCHÜRE ERHÄLTLICH -<br />

„Den Schöneberger Norden Barrierefrei erleben“<br />

- Ein Wegweiser für Mädchen und Frauen mit Handicap<br />

Die Broschüre ist in Zusammenarbeit<br />

mit Frau Franziska Schnei-<br />

a n z e i g e<br />

der, der Beauftragten für Menschen<br />

mit Behinderung und Frau Dr. Sibyll<br />

Klotz, der Stadträtin für Gesundheit<br />

und Soziales vom Bezirksamt Tempelhof/Schöneberg<br />

sowie dem Projekt<br />

MOBIDAT von ALBATROS - Barrierefrei<br />

Leben gGmbH erarbeitet worden.<br />

Der Wegweiser richtet sich an Mädchen<br />

und Frauen mit Handicap.<br />

Neben Interviews und Porträts<br />

werden 68 Projekte auf 98 Seiten<br />

im Schöneberger Norden sowie in<br />

dessen Randgebieten vorgestellt.<br />

Alle Informationen sind in leichter<br />

Sprache verfasst. Die verschiedenen<br />

Angebote aus Beratung, Bildung,<br />

Freizeit und Sport unterscheiden<br />

sich deutlich farblich von einander.<br />

Piktogramme geben eine schnelle<br />

Übersicht über die Zugänglichkeit<br />

der Einrichtungen und zusätzliche<br />

Angebote für Sehbehinderte, Hörgeschädigte,<br />

Lernbehinderte und<br />

RollstuhlfahrerInnen.<br />

Sie erhalten die Broschüre kostenlos<br />

u.a.in den Bezirksämtern von Tempelhof/Schöneberg.<br />

Sie liegt in einer<br />

Gesamtauflage von 4500 Exemplaren<br />

vor. Eine PDF-Version zum downloaden<br />

wird demnächst auf der Homepage<br />

von MOBIDAT (www.mobidat.<br />

net oder www.mobidat.de) zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Gefördert und finanziert wurde<br />

die Broschüre im Rahmen eines<br />

LSK-Projektes durch das Land<br />

Berlin, der EU und den ESF.<br />

a n z e i g e


Soz iale s<br />

März 2011 BBZ<br />

Kooperationsprojekt „Netzwerk Arbeit<br />

und seelische Gesundheit“<br />

NEUES LICHTENBERGER KOOPERATIONSPROJEKT GEHT AN DEN START<br />

Von Sven Przibilla<br />

Am 1. Dezember 2010 ging das für<br />

Berlin bisher einzigartige Kooperationsprojekt<br />

„Netzwerk Arbeit<br />

und seelische Gesundheit“ an den<br />

Start. Zur Auftaktveranstaltung<br />

am 26. Januar wurden gleichzeitig<br />

die Geschäftsräume des Projektes<br />

in Normannenstraße 37 in Lichtenberg,<br />

unweit des Rathauses Lichtenberg<br />

eröffnet.<br />

Zu den zahlreichen Gästen der<br />

Veranstaltung gehörten neben den<br />

drei Geschäftsführern der Kooperationspartner<br />

(Friedrich Kiesinger,<br />

Geschäftsführer der Albatros- Barrierefrei<br />

Leben gGmbH; Katarina<br />

Gehring, Geschäftsführerin der<br />

WIB-Weissenseer Integrationsbetriebe<br />

GmbH; Dr. Walter Pohl,<br />

Geschäftsführer der LWB-Lichtenberger<br />

Werkstatt für Behinderte<br />

gGmbH;) auch Martin Rech von der<br />

Senatsverwaltung für Gesundheit,<br />

Umwelt und Verbraucherschutz; der<br />

Bezirksstadtrat für Familie, Jugend<br />

und Gesundheit Michael Räßler-<br />

Wolff, sowie die Bereichsleiterin<br />

Markt & Integration vom JobCenter<br />

Lichtenberg Andrea Tittel und Dr.<br />

Roland Scheil, der Psychiatriekoordinator<br />

im Bezirksamt Lichtenberg.<br />

In ihren Grußworten betonten die<br />

Eröffnungsredner die Einmaligkeit<br />

des Projektes und seine Ausrichtung<br />

seelisch erkrankten oder unter<br />

psychischen Beeinträchtigungen<br />

leidenden sowie Suchtmittel konsumierende<br />

Menschen eine erste Anlaufstelle<br />

für ihren nicht immer sehr<br />

einfachen Weg in Arbeit und Beschäftigung<br />

zu sein.<br />

Anschließend wurden u.a. von den<br />

beiden Koordinatorinnen des Projektes<br />

Frau Karin Hirdina und Frau<br />

Britta Kehr und ihren Mitarbeitern<br />

das Netzwerk vorgestellt.<br />

Das Netzwerk Arbeit und seelische<br />

Gesundheit wendete sich hauptsächlich<br />

an Bürger und Bürgerinnen aus<br />

dem Stadtbezirk Lichtenberg, die im<br />

SGB II oder SGB III Leistungsbezug<br />

stehen oder (wieder) erwerbsfähig<br />

und aus einer vorübergehenden Erwerbsverminderung<br />

kommen. Aber<br />

auch an Unternehmen, Verbände,<br />

Institutionen des Bezirkes die mit<br />

Menschen dieser Zielgruppe arbeiten<br />

oder sie betreuen.<br />

Es bietet einen Überblick zu den<br />

Angeboten und Möglichkeiten der<br />

oftmals unübersichtlichen Zuständigkeiten<br />

von Kosten- und Leistungsträgern<br />

und bündelt fachliche<br />

Kompetenzen aus den Bereichen berufliche<br />

und soziale Integration.<br />

Ziel ist die Klienten/innen des<br />

Netzwerkes bei ihrer Entscheidung<br />

zu unterstützen sich auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt zu behaupten<br />

oder sich wieder in beruflichen und<br />

sozialen Bereichen zu integrieren.<br />

Neu an diesem Projekt ist, dass die<br />

Klienten zusammen mit den Mitarbeitern<br />

einen Arbeits- oder Beschäftigungsplatz<br />

für sich finden.<br />

Dies ist das Ziel, das sich die Initiatoren<br />

gestellt haben.<br />

Ein wichtiger Teil ist die Anonymen<br />

Erstberatung für alle Bürger<br />

und Bürgerinnen Lichtenbergs unabhängig<br />

ihres sozialen Status. Hier<br />

kommt es zu einem ersten Checkup<br />

des Menschen. Es wird unter anderem<br />

die berufliche und persönliche<br />

Ausgangssituation festgestellt, die<br />

vorhandenen Vermittlungshemmnisse<br />

des Ratsuchenden festgestellt<br />

und noch vieles mehr. Sie bilden<br />

die Grundlage für die Erarbeitung<br />

von beruflichen Zielstellungen und<br />

des Hilfebedarf des Klienten. Dann<br />

erfolgt unter Umständen die erste<br />

Vermittlung an Projekten oder von<br />

Kontakten für die ersten Schritte<br />

auf den Weg in einen neuen Lebensabschnitt.<br />

Der zweite Teilbereich des Projektes<br />

ist die Individuelle Begleitung<br />

der Klientinnen. Die Verweildauer<br />

kann unterschiedlich variieren<br />

- zwischen 9 und 18 Monaten. Hier<br />

kommt es am Anfang nochmals zu<br />

einer Klärung der Ausgangssituation,<br />

zur Stärkung des persönlichen<br />

Selbstwertes und zur Entwicklung<br />

und Umsetzung individueller Integrationsstrategien<br />

für die berufliche<br />

Zukunft, bis hin zur Vermittlung in<br />

einen neuen Beruf oder einer neuen<br />

Beschäftigung.<br />

Dies ist dann nur möglich, wenn<br />

auch der dritte Teilbereich des Projektes<br />

vorangetrieben wird. Den<br />

Auf- und Ausbau bezirklicher Netzwerke<br />

im Bereich Arbeit. Hier sollen<br />

Unternehmen und Gewerbebetriebe<br />

des Bezirkes Lichtenberg gewonnen<br />

werden, den Klienten erst einmal<br />

einen Praktikumsplatz anzubieten<br />

damit sie das Unternehmen und die<br />

nicht immer einfache berufliche Alltagswelt<br />

kennen lernen und gleichzeitig<br />

soll den Unternehmern die<br />

Möglichkeit gegeben werden neue<br />

motivierte Arbeitnehmer zu finden.<br />

Das wird nicht immer einfach sein,<br />

sowohl für die Arbeitnehmer, als<br />

auch für die Arbeitgeberseite.<br />

Hier liegt die Herausforderung für<br />

die Kooperationspartner und Mitarbeiter<br />

des Netzwerkes Arbeit und<br />

seelische Gesundheit.<br />

Davon sind nicht nur der Stadtbezirk<br />

Lichtenberg überzeugt, sondern<br />

auch das Jobcenter Lichtenberg, das<br />

einen großen Teil der Finanzierung<br />

des Projektes über 3 Jahre trägt. Der<br />

andere Teil der Mittel stammt aus<br />

dem EU - Programm Partnerschaft,<br />

Entwicklung, Beschäftigung kurz<br />

PEB.<br />

Und Pep hat das Programm, nicht<br />

zuletzt wegen seiner mutigen Innovation,<br />

Menschen wieder mehr Selbstwertgefühl<br />

zu geben, von denen es<br />

oft heißt sie seien nicht mehr fähig<br />

zu einer geregelten Beschäftigung.<br />

Was auch gefällt ist, dass es in den<br />

hellen barrierefreien Räumen des<br />

Netzwerkes kleine Kunstausstellungen<br />

geben soll. Die erste gab es<br />

schon zur Auftaktveranstaltung, mit<br />

Innovativen Bilder des Künstlers<br />

David Mehlhorn.<br />

q Die Kontaktdaten<br />

NETZWERK ARBEIT<br />

UND SEELISCHE GESUNDHEIT<br />

Normannenstr. 37, 10367 Berlin<br />

Tel: 030 – 48 480 088-0<br />

Fax: 030 – 48 480 088-9<br />

E- Mail:<br />

kontakt@arbeit-netzwerk.de<br />

Anonyme Beratung:<br />

Mo 8 – 12 Uhr<br />

Do 16 – 18 Uhr<br />

Für Interessenten wird auch gerne<br />

Infomaterial bereitgestellt.


BBZ März 2011<br />

Soz iale s<br />

<br />

Zur sprachlichen Diskriminierung des Alters<br />

Unter den verschiedenen Begriffen<br />

für die gegenwärtig stattfindenden<br />

Veränderungen, die man auch „demographischer<br />

Wandel“ nennt, gibt<br />

es einige, die einen deutlich negativen<br />

Beiklang haben wie „Überalterung“,<br />

„Rentnerschwemme“, „Alterslawine“<br />

und andere. Daran zeigt sich,<br />

dass mit dem Alter immer wieder<br />

Vorurteile verknüpft werden, dass<br />

das Alter allzu oft nur mit Pflegebedürftigkeit<br />

und mangelnder geistiger<br />

Beweglichkeit in Verbindung<br />

gebracht wird.<br />

Auf einer Fachtagung zu diesem<br />

Thema, die am 6. Oktober 2008 im<br />

Rathaus Schöneberg stattgefunden<br />

hat, hat Frau Dr. Undine Kramer mit<br />

ihrem damaligen Vortrag „’Rentnerschwemme’<br />

und andere Unwörter<br />

– zur sprachlichen Diskriminierung<br />

des Alters“ darauf hingewiesen, dass<br />

eine solche sprachliche Diskriminierung<br />

des Alters schon länger immer<br />

wieder geschieht. Ihres Erachtens<br />

vermittelt die deutsche Sprache ein<br />

überwiegend negatives Altersbild;<br />

neuere Beobachtungen und Forschungen<br />

dokumentieren aber offenbar<br />

eine veränderte Sicht auf die<br />

Älteren und auf das Alter, ja, einen<br />

beginnenden der Altersdiskriminierung<br />

entgegenwirkenden Wertewandel.<br />

Immer wieder seien es besonders<br />

deutlich abwertende Begriffe gewesen,<br />

die in der jüngsten Vergangenheit<br />

sprachliche Altersdiskriminierung<br />

deutlich machten: die Bezeichnung<br />

„Runzelrabatt“ für den<br />

Bundesbahn-Seniorentarif, „Altenplage“<br />

oder „Rentnerschwemme“ als<br />

Unwörter der Jahre 1995/96 oder die<br />

Charakterisierung der Altersstruktur<br />

von Parteien mit Wörtern wie „gerontophil“<br />

oder „Greisentruppe“.<br />

Daneben sei aber Altersdiskriminierung<br />

schon lange auf allen Ebenen<br />

des deutschen Wortschatzes anzutreffen:<br />

im Dialekt mit den Bezeichnungen<br />

„Olle“ und „Olsche“, in der<br />

Umgangssprache mit Wörtern wie<br />

„Greisendiskothek“, „Rentnerfunzel“,<br />

„greiseneinfach“ oder anderen.<br />

Ja, schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

habe Jakob Grimm auf die<br />

Geringschätzung hingewiesen, die<br />

Alter und Alte in der Literatur seiner<br />

Zeit erfahren. So kann nach Frau<br />

Dr. Kramer für die deutsche Sprache<br />

eine sprachliche Diskriminierung<br />

des Alters „in großer Breite und über<br />

einen langen Zeitraum hinweg belegt<br />

werden“.<br />

Obwohl die deutsche Sprache also<br />

ein überwiegend negatives Altersbild<br />

vermittelt, klingen offenbar Schlagzeilen<br />

zum demographischen Wandel<br />

nach der Jahrtausendwende deutlich<br />

positiver: So heißt es 2005 im „Tagesspiegel“:<br />

„Die Alten kommen. Sind<br />

deutsche Unternehmen darauf vorbereitet?“<br />

Und im selben Jahr ist in derselben<br />

Zeitung unter der Überschrift<br />

„Mit Runzeln zum Erfolg?“ zu lesen:<br />

„Plötzlich sieht graues Haar nicht<br />

mehr wie zu verschrottendes Alteisen<br />

aus, sondern wie Erfahrung, Belastbarkeit<br />

und Sachkenntnis.“<br />

Offenbar machen neuere Beobachtungen<br />

und Forschungen eine veränderte<br />

Sicht auf die Älteren und das<br />

Alter deutlich, „(…) ein beginnender<br />

– auch sprachlich nachweisbarer<br />

Wertewandel wirkt der Altersdiskriminierung<br />

bereits ansatzweise entgegen.“<br />

Doch obwohl offenbar eine Revision<br />

des negativen Altersbildes beginnt,<br />

der demographische Wandel<br />

mehr und mehr positiv thematisiert<br />

wird, muss für Frau Dr. Kramer die<br />

Frage, ob sprachliche Altersdiskriminierung<br />

kein Thema mehr sei,<br />

immer noch mit einem Nein beantwortet<br />

werden. Nur zaghaft zeige<br />

sich sprachlich eine positiver ausgerichtete<br />

Bewertung des Alters, und<br />

diese beruhe zum einen auf der (ökonomischen)<br />

Einsicht, dass ‚die Alten’<br />

wohl eben doch von großem Nutzen<br />

für unser Land sind, zum anderen<br />

auf der Tatsache, dass Altersdiskriminierung<br />

in jeder, auch in sprachlicher<br />

Form nicht mehr unwidersprochen<br />

hingenommen wird.<br />

Nachzulesen ist der Vortrag von<br />

Frau Dr. Undine Kramer in einer<br />

von der Landesstelle für Gleichbehandlung<br />

– gegen Diskriminierung<br />

herausgegebenen Broschüre mit dem<br />

Titel „Altersdiskriminierung – (k)ein<br />

Thema?“, dem Heft 3 der „Schriften<br />

der Landesstelle für Gleichbehandlung<br />

- gegen Diskriminierung“, erschienen<br />

im Jahr 2009.<br />

R. S.<br />

a n z e i g e<br />

Buchtipp<br />

Alte Bäume<br />

wachsen noch<br />

Marlis Pörtner, 77 Jahre alte Psychologin,<br />

berichtet über ihre<br />

neuen Erfahrungen in späten Lebensjahren<br />

und fragt, ob man sich<br />

im Alter wirklich alles gefallen lassen<br />

muss.<br />

Sie zeigt, wie man die positiven<br />

Seiten des Alterns realisiert und<br />

nutzt.<br />

Mit realistischem Blick geht sie<br />

auf selbst bestimmtes Leben und Lebensfreude<br />

ein und macht Mut Neues<br />

zu beginnen.<br />

Buchtipp<br />

Das kleine Buch<br />

vom Gehirn<br />

Michael Madeja, Hirnforscher,<br />

erklärt gut verständlich anhand<br />

alltäglicher Erfahrungen die Grundlagen<br />

des Aufbaus, der Funktion und<br />

des Lernens des Gehirns.<br />

Es geht auf Erkrankung, Risikominimierung<br />

und Therapie von Alzheimer,<br />

Epilepsie und Schlaganfall ein<br />

und stellt Untersuchungsmethoden<br />

vor.<br />

Das kompakte Nachschlagewerk<br />

erläutert im Anhang Fachbegriffe.<br />

© Falko Matte / fotolia.com<br />

q Klett-Cotta Verlag<br />

ISBN: 978-3-608-94565-2,<br />

Euro 18,95<br />

q Verlag C. H. Beck,<br />

ISBN: 978-3-406-60097-5,<br />

Euro 17,95<br />

© Gabriele Becker<br />

© Gabriele Becker


Ar b e it & I nteg ration<br />

März 2011 BBZ<br />

Siemens geht neue Wege:<br />

Behinderte StudentenInnen und AbsolventenInnen sind heute mehr denn je gefragt<br />

Rainer Krinner (re) in angeregtem Gespräch mit Teilnehmern am Modell einer Hochspannungsschaltanlage<br />

im Siemens-Informationszentrum an der Nonnendammallee 104. Foto: U. Gieche<br />

Von Uwe Gieche<br />

Das weltweit operierende Unternehmen<br />

Siemens geht zumindest<br />

in <strong>Deutschland</strong> neue Wege. Unter den<br />

128.000 MitarbeiterInnen sind gerademal<br />

4,5 % Menschen mit Behinderungen<br />

oder chronische Erkrankungen<br />

angestellt. Das ist dem Vorstandschef<br />

Peter Löscher eindeutig zu wenig. Er<br />

hat erkannt, dass die fachlich vorhandenen<br />

Potentiale bei dieser Personengruppe<br />

unbedingt zu nutzen sei, will<br />

man den zu erwartenden Arbeitskräftemangel<br />

in den nächsten zehn Jahren<br />

einigermaßen in den Griff bekommen.<br />

Löscher hat daher eine klares Ziel vor<br />

Augen: Die gegenwärtige Behindertenbeschäftigungsquote<br />

bei Siemens<br />

ist zu verdoppeln. Deshalb müssen<br />

auch weitere Ressourcen in der Arbeitskräfterekrutierung<br />

erschlossen<br />

werden. Seit einigen Monaten tüfteln<br />

die Personalexperten daher an dieser<br />

Aufgabe und haben jüngst etwas Neues<br />

ausprobiert. Dabei besann man sich<br />

auf bereits vorhandenen Erfahrungen<br />

in Berlin. Im Zweigunternehmen an<br />

der Nonnendammallee existiert seit<br />

über zehn Jahren ein Besucherzentrum,<br />

das jährlich rund 300 Führungen<br />

mit mehr als 4000 BesucherInnen aus<br />

dem In- und Ausland organisiert und<br />

zählt. „Unser Grundgedanke war daher<br />

auch speziell solche Veranstaltungen<br />

für behinderte StudentenInnen und<br />

AbsolventenInnen anzubieten“, so<br />

der Leiter des Informationszentrums<br />

Carsten Zachariae. Diese Möglichkeit<br />

nutzen jüngst 15 Frauen und Männer<br />

aus unterschiedlichen Bildungseinrichtungen<br />

der Hauptstadt. So auch der<br />

stark hörbehinderte Jan Schuhmayer.<br />

Der gebürtige Hesse studiert Maschinenbau/Verfahrenstechnik<br />

und ist auf<br />

der Suche nach einem Job. „Da kam<br />

das Angebot für diese Veranstaltung<br />

bei Siemens mir sehr recht. Ich war<br />

von der Werksführung als auch den gesamten<br />

Informationsgehalt sehr beeindruckt.<br />

Auch die Anwesenheit selbst<br />

Betroffener und eines Mitgliedes der<br />

Gesamtschwerbehindertenvertretung<br />

zeigte, dass man es ernst meint mit der<br />

Erhöhung der Quote“. Darauf verwies<br />

auch immer wieder in der Diskussion<br />

Rainer Krinner. Krinner sorgte mit<br />

seinem Vortrag dafür, dass die TeilnehmerInnen<br />

zukünftig wissen, wie<br />

das Bewerbungsverfahren bei Siemens<br />

abläuft. „Sie müssen keine Scheu vor<br />

der Bewerbung haben. Sie ist ausdrücklich<br />

erwünscht“, appellierte er an die<br />

TeilnehmerInnen. Dieser Aufforderung<br />

will auch umgehend die Absolventin<br />

Edith Teschner nachkommen.<br />

Die studierte Betriebswirtschaftlerin<br />

sieht nach dieser Veranstaltung durchaus<br />

Anknüpfungspunkte hier tätig zu<br />

werden. „Ich werde mein Glück versuchen“,<br />

so entschloss die junge Frau.<br />

Krinner informierte weiter darüber,<br />

dass jährlich 30-35 Stellen zur Ausschreibung<br />

für diesen Personenkreis<br />

in den Fachrichtungen Elektrotechnik,<br />

Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen<br />

vorgesehen sind. „Wir brauchen<br />

unbedingt mehr Bewerbungen in den<br />

technischen Berufen. Das ist für ein<br />

Unternehmen, wie Siemens, nicht nur<br />

aber auch eine extentielle Frage“, meint<br />

der Manager Krinner. Auch Robert<br />

Berkenhagen, Betriebsratsmitglied und<br />

Vertrauensperson der schwerbehinderten<br />

Menschen stößt in dieses Horn.<br />

„Wir brauchen bereits heute mehr denn<br />

je auch Frauen und Männer mit Handicaps.<br />

Die abgeschlossene Gesamtvereinbarung<br />

mit dem Vorstand sichert,<br />

dass Chancengleichheit bei Siemens<br />

nicht nur proklamiert, sondern praktiziert<br />

wird. Wir müssen daher auch<br />

neue Wege bestreiten. Heute war ein<br />

Anfang“.<br />

Auch der Leiter des Informationszentrums<br />

sieht sich mit neuen Anforderungen<br />

aus dieser Veranstaltung<br />

konfrontiert. Es müssen neue Überlegungen<br />

angestellt werden, wie beispielsweise<br />

die Werksführungen neu<br />

zu organisieren sind, um den schwerbehinderten<br />

TeilnehmerInnen den Aha-<br />

Effekt zu ermöglichen. „Für uns war<br />

das auch neu und eine Erfahrung, die<br />

wir zukünftig bei der Ablaufgestaltung<br />

mit den TeilnehmerInnen berücksichtigen<br />

müssen“; so Carsten Zachariae.<br />

q Bewerbungen mit Angabe<br />

der Stellenbezeichnung sind<br />

per E-Mail zu richten an:<br />

jobs-ohne-Barrieren@siemens.com<br />

Die Stellenbezeichnung findet man<br />

unter:<br />

www.siemens.de/career/jobbörse<br />

REHADAT – Berufliche Rehabilitation:<br />

Anbietersuche im Internet<br />

Ab sofort steht unter www.rehadat-bure.de<br />

eine komfortable<br />

Suchmöglichkeit nach Anbietern beruflicher<br />

Rehabilitationsleistungen zur<br />

Verfügung.<br />

Interessierte finden mit dem neuen<br />

Service Anbieter von Berufsvorbereitungen,<br />

Ausbildungen, Qualifizierungen<br />

und Weiterbildungen, die den<br />

besonderen Förder- und Unterstützungsbedarf<br />

von behinderten Menschen<br />

berücksichtigen. Dazu gehören<br />

z.B. Berufsbildungswerke, Berufsförderungswerke,<br />

Rehabilitationseinrichtungen<br />

für psychisch Kranke und Anbieter<br />

von ambulanter / wohnortnaher<br />

Rehabilitation. Die Informationen sind<br />

Bestandteil der REHADAT-Datenbank<br />

Adressen.<br />

Außer nach der Art der Rehabilitationsleistung<br />

kann man mit weiteren<br />

Kriterien suchen: Bundesland, Spezialisierung<br />

der Anbieter auf bestimmte Behinderungsarten,<br />

barrierefreie Räumlichkeiten<br />

und Unterrichtsgestaltung,<br />

betriebliche und außerbetriebliche<br />

Angebotsformen und Berufsfelder. Ergänzt<br />

werden die Informationen durch<br />

Links auf die jeweiligen Kurse und Termine.<br />

Die Suche nach einzelnen Bildungsangeboten,<br />

die bisher unter REHA-<br />

DAT-BURE angeboten wurde, wird<br />

durch die neue Anbietersuche ersetzt.<br />

REHADAT ist ein Projekt des Instituts<br />

der deutschen Wirtschaft Köln<br />

und wird gefördert vom Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales.<br />

Anja Brockhagen,<br />

Referentin REHADAT Informationssystem<br />

zur beruflichen Rehabilitation<br />

Inklusionslandkarte<br />

Bundesweite „Landkarte der inklusiven<br />

Beispiele“ startete am 03.12.2010<br />

zum internationalen Tag der Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

Am heutigen internationalen Tag<br />

der Menschen mit Behinderungen<br />

startet die „Landkarte der inklusiven<br />

Beispiele“ der Koordinierungsstelle zur<br />

Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

des Beauftragten der Bundesregierung<br />

für die Belange behinderter<br />

Menschen. „Die Landkarte wird zeigen:<br />

Wer Inklusion will, sucht Wege, wer sie<br />

verhindern will, sucht Begründungen“,<br />

so der Beauftragte der Bundesregierung<br />

für die Belange behinderter Menschen,<br />

Hubert Hüppe. Beispiele können etwa<br />

Kindertagesstätten, Schulen, Betriebe,<br />

Sportvereine und Kommunen sein, in<br />

denen ein Miteinander von Menschen<br />

mit und ohne Behinderungen gelebt<br />

wird und Barriereren beseitigt wurden.<br />

Die Landkarte startet in zwei Phasen,<br />

ab heute hat jeder Verantwortliche eines<br />

inklusiven Beispiels die Möglichkeit,<br />

sein Beispiel in einer Eingabemaske<br />

auf www.inklusionslandkarte.de vorzuschlagen.<br />

Wer inklusive Beispiele kennt,<br />

aber nicht selbst verantwortet, kann<br />

diese unter buero@behindertenbeauftragter.de<br />

der Koordinierungsstelle<br />

melden, die dann Kontakt zu den Verantwortlichen<br />

aufnimmt. „Die Landkarte<br />

soll nicht nur Mauern in den Köpfen<br />

einreißen, sondern auch die Verantwortlichen<br />

inklusiver Beispiele öffentlich anerkennen<br />

und hierdurch unterstützen“,<br />

betonte der Behindertenbeauftragte. In<br />

einer zweiten Phase, die am 26. März<br />

2011, dem zweiten Jahrestag des Inkrafttretens<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention,<br />

starten wird, werden die als<br />

inklusiv anerkannten Beispiele auf der<br />

Landkarte veröffentlicht. „Die Entscheidung<br />

darüber, ob ein vorgeschlagenes<br />

Beispiel inklusiv ist oder nicht, treffen<br />

diejenigen, die sich damit am besten<br />

auskennen: Die Menschen mit Behinderungen<br />

selbst“, erklärte Hubert Hüppe.


BBZ März 2011<br />

a n z e i g e<br />

Ar b e it & I nteg ration


10<br />

Woh n e n<br />

März 2011 BBZ<br />

WOHNUNGSSUCHE BARRIEREFREI<br />

Die Wohnungsdatenbank und das Wohnungskataster<br />

Ein neues Serviceangebot bei MOBIDAT<br />

Von Sven Przibilla<br />

Eine richtige Wohnung zu finden<br />

ist kein einfaches Unterfangen.<br />

Egal ob man ein Handicap hat oder<br />

nicht. Viele Faktoren sind zu berücksichtigen.<br />

Für Menschen mit Handicap<br />

ist es doppelt so schwer, denn für<br />

Sie muss ihre neue Heimstadt besondere<br />

Vorgaben haben. Ihre Wohnung<br />

muss an ihre Behinderung angepasst<br />

sein. Sprich die neue Wohnung muss<br />

barrierefrei sein.<br />

Gibt es denn barrierefreie Wohnungen<br />

in Berlin?<br />

Oder gibt es überhaupt die barrierefreie<br />

Wohnung?<br />

Mit dieser Frage wandte ich mich an<br />

Torsten Rasch, Leiter des Bereiches<br />

„Barrierefreies Wohnen“ beim Projekt<br />

MOBIDAT - „Barrierefrei Leben<br />

in Berlin“. Er und seine Mitarbeiter/<br />

innen erstellen gerade auf den MOBI-<br />

DAT - Seiten eine berlinweite Wohnungsdatenbank<br />

und bauen ein Wohnungskataster.<br />

Abrufbar unter www.<br />

mobidat.net oder www.mobidat.de.<br />

Herr Rasch antwortete: „Die barrierefreie<br />

Wohnung gibt es nicht, weil<br />

es so viele unterschiedliche Behinderungen<br />

gibt. Ein Rollstuhlfahrer benötigt<br />

eine andere barrierefreie Wohnung,<br />

als jemand der zum Beispiel<br />

sehbehindert ist. Nein, eine genaue<br />

Definition für „die“ barrierefreie<br />

Wohnung ist nicht möglich.“<br />

„Aber die MOBIDAT- Wohnungsdatenbank<br />

berücksichtigt die jeweiligen<br />

Behinderungen?“<br />

Bevor er antwortet ruft Torsten<br />

a n z e i g e<br />

Rasch die Internetseiten der Wohnungsdatenbank<br />

auf und verweist auf<br />

die Seitenmaske.<br />

„Ja, sie werden berücksichtigt. Man<br />

kann bei der Suche die wichtigsten<br />

Parameter über Piktogramme eingeben.<br />

Ob man zum Beispiel gehbehindert<br />

ist oder eine Lernbehinderung<br />

vorliegt, ob das Haus, in dem sich die<br />

Wohnung befindet, einen für einen<br />

Rollstuhl geeigneten Zugang hat und<br />

vieles mehr.“<br />

Eines ist Torsten Rasch wichtig:<br />

„Sollten Sie sich nicht mit dem Internet<br />

auskennen, oder Fragen rund<br />

um das barrierefreie Wohnen haben,<br />

können Sie auch bei uns im Infocenter<br />

„Barrierefreies Wohnen“ bei Frau<br />

Sechtig und ihrer Kollegin Frau Juche<br />

anrufen. Sie sind sehr fachkompetent<br />

und helfen Ihnen sehr gerne weiter“<br />

(Alle wichtigen Informationen finden<br />

sie am Ende des Artikels.)<br />

Die Daten kommen von den Kooperationspartnern<br />

der Datenbank, z.B.<br />

die Wohndatenbank für Rollstuhlbenutzer<br />

(www.rb-wohnungen.de) des<br />

LAGESO, der Wohnungswirtschaft<br />

und den Pflegestützpunkten, ehemals<br />

Koordinierungsstellen „Rund ums<br />

Alter“.<br />

„Dabei verlassen wir uns nicht nur<br />

auf die Angaben barrierefrei oder seniorengerecht.<br />

Wir gehen mit Teams<br />

vor Ort und vermessen die Wohnungen,<br />

nehmen zum Beispiel die<br />

Daten zur Zugänglichkeit und der<br />

vorhandenen barrierefreien Ausstattung<br />

auf. Nachdem diese überprüft<br />

wurden, werden sie in die Datenbank<br />

aufgenommen. Dies wird mit der gleichen<br />

Qualität gemacht, wie bei der Erhebung<br />

der Daten bei der MOBIDAT-<br />

Datenbank, die ja schon über 33000<br />

öffentlich zugängliche Einrichtungen<br />

in unserer Hauptstadt aufgenommen<br />

hat und deren Barrierefreiheit vermessen<br />

hat“, erklärte Torsten Rasch.<br />

Die Datensätze sind sehr ausführlich<br />

und detailliert.<br />

Es gibt Angaben zum Zugang des<br />

Hauses, über die Bodenbeschaffenheit,<br />

wie ist die Küche ausgerüstet,<br />

z.B. sind die Küchenmöbel für Rollstuhlfahrer<br />

unterfahrbar? Oder wie<br />

ist die Bewegungsfläche in der Wohnung?<br />

Wie barrierefrei sind Bad und<br />

WC? Ist der Fahrstuhl im Haus rollstuhlgerecht<br />

? Selbstverständlich<br />

auch die wichtigen Angaben zu den<br />

Kosten der Wohnung (Miete, Nebenkosten,<br />

usw.)<br />

Auf jedem Datenblatt ist eine Karte<br />

einsehbar, die zeigt wo sich die Wohnung<br />

befindet. Durch einen Link<br />

kann die „Wohnumfeldsuche“ in der<br />

Mobidat Einrichtungsdatenbank gestartet<br />

werden. Aber auch Angaben<br />

zur Verkehrsanbindung des Standortes<br />

fehlen nicht.<br />

Diese Ausführlichkeit ist sehr hilfreich<br />

bei der Suche nach der „richtigen“<br />

barrierefreien Wohnung.<br />

„Wenn es noch offene Fragen gibt,<br />

dann können Sie wie gesagt auch<br />

bei uns im Infocenter Barrierefrei<br />

Wohnen anrufen. Ihre Fragen werden<br />

sofort beantwortet. Sollten wir mal<br />

keine Antwort haben, dann recherchieren<br />

unsere Mitarbeiterinnen<br />

diese. Die Damen leiten die Informationen<br />

umgehend an Sie weiter. Das<br />

ist unser Service.“<br />

Daneben gibt es auch das Wohnungskataster.<br />

Es zeigt nur Wohnungen<br />

an die belegt sind. Es dient<br />

zur Unterstützung für die ersten<br />

Schritte einer längerfristigen Wohnungssuche.<br />

Zum Start der Wohnungsdatenbank<br />

und dem Wohnungskataster sind erst<br />

mal 2000 Datensätze vorhanden, die<br />

in den nächsten Monaten eingearbeitet<br />

werden. Wenn auch bisher leider<br />

nur ca. 1% der <strong>Berline</strong>r Wohnungen<br />

barrierefrei sind, ist abzusehen, dass<br />

sich diese Zahl im Laufe der nächsten<br />

Jahre erhöhen wird. Zum einem<br />

ist Berlin Vorreiter für eine Barrierefreie<br />

Stadt und zum anderen gibt es ja<br />

die demographische Alterspyramide,<br />

welche uns zeigt, das unsere Gesellschaft<br />

immer älter wird.<br />

Machen wir uns nichts vor, es ist<br />

leider so, mit dem Alter kommen<br />

dann auch die Handicaps.<br />

Aber mit einer barrierefreien Wohnung<br />

kann man dem etwas entgegenwirken.<br />

Sie erhöht die Lebensqualität<br />

und Lebensfreude auch im Alter.<br />

q Hier bekommen Sie ausführliche<br />

Informationen<br />

zur WOHNUNGSDATENBANK und<br />

dem WOHNUNGSKATASTER von<br />

MOBIDAT:<br />

Informations- und Auskunftssystem<br />

Mobidat von Albatros Barrierefrei<br />

Leben gGmbH<br />

Internet:<br />

www.mobidat.net oder<br />

www.mobidat.de<br />

(Bitte klicken sie auf den Menüpunkt<br />

Datenbank)<br />

Infocenter<br />

„Barrierefreies Wohnen“:<br />

Frau Sechting:<br />

i.sechting@mobidat.net<br />

Frau Juche: a.juche@mobidat.net<br />

Info - Telefon: 030 - 74 777 113<br />

a n z e i g e


BBZ März 2011 Woh n e n<br />

11<br />

Wohnen und Leben im Stadtteil<br />

Die <strong>Berline</strong>r „Kundenstudie“ fordert Weiterentwicklung des Systems Behindertenhilfe<br />

Die <strong>Berline</strong>r „Kundenstudie“ hat<br />

den Stand der Behindertenhilfe<br />

im Bereich des Wohnens von Erwachsenen<br />

mit sog. geistiger und mehrfacher<br />

Behinderung untersucht und<br />

Empfehlungen zur Weiterentwicklung<br />

der Hilfen unter der Leitorientierung<br />

Inklusion vorgelegt (vgl. Art. 19<br />

BRK). 1<br />

Dabei haben die Sichtweisen<br />

von Menschen mit Behinderung – als<br />

Nutzer(innen) der wohnbezogenen<br />

Angebote – einen zentralen Stellenwert.<br />

Die Wohnvorstellungen der<br />

befragten Frauen und Männer zielen<br />

auf ein Leben inmitten der Gemeinde,<br />

mit tragfähigen sozialen Beziehungen<br />

und einem Umfeld, in dem<br />

Verschiedenheit willkommen ist.<br />

Der städtische Raum bietet durch<br />

die Vielfalt seiner Quartierskulturen<br />

und Beteiligungsstrukturen gute<br />

Chancen zur sozialen Einbindung<br />

von Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />

bzw. geistiger und mehrfacher<br />

Behinderung. Viele Ressourcen<br />

bleiben jedoch ungenutzt, weil das<br />

System der Behindertenhilfe sich in<br />

vielen Bereichen als eigenständiger<br />

Raum entwickelt hat, der Separationstendenzen<br />

begünstigt:<br />

− Inklusives Denken ist in<br />

der Behindertenhilfe nicht selbstverständlicher<br />

Bestandteil bei der Realisierung<br />

von Angeboten. Mitarbeitende<br />

von Einrichtungen und Diensten<br />

sind für sozialraumbezogene Aufgaben<br />

nur unzureichend vorbereitet.<br />

Vernetzungsstrukturen mit sozialen<br />

Einrichtungen und Diensten der<br />

Region bedürfen der Intensivierung.<br />

− Die Teilhabe am Leben in<br />

der Gesellschaft wird in erster Linie<br />

durch Teilnahme an freizeitbezogenen,<br />

kulturellen oder sportlichen<br />

Angeboten und durch Inanspruchnahme<br />

von Dienstleistungen im<br />

Wohnumfeld realisiert. Die soziale<br />

Einbindung von Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />

in das Gemeinwesen<br />

ist nur punktuell gelungen. Als „Türöffner“<br />

in die Gemeinde kommt dem<br />

Bürgerschaftlichen Engagement eine<br />

wichtige Rolle zu.<br />

− Vorhandene Beteiligungsstrukturen<br />

in den <strong>Berline</strong>r Bezirken<br />

sind für Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />

kaum erschlossen, obwohl<br />

auf Seiten der stadtteilbezogenen<br />

Einrichtungen Offenheit für gemeinsame<br />

Projekte zur regionalen Einbindung<br />

des Personenkreises besteht.<br />

− Die Chancen zur Wahrnehmung<br />

der politischen Dimension von<br />

Teilhabe im Sinne von Mitwirkung<br />

in Angelegenheiten, die für Menschen<br />

mit Behinderung selbst und<br />

für andere bedeutsam sind, sind für<br />

Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />

gering. Ihre Selbstvertretungsgruppen<br />

werden in Berlin bislang kaum<br />

öffentlich wahrgenommen. Zur wirksamen<br />

Partizipation benötigen sie Assistenz.<br />

− In der Integrationsdebatte<br />

wird die Situation von Menschen mit<br />

Behinderung und Migrationshintergrund<br />

bislang eher selten thematisiert.<br />

Interkulturelle Ansätze in der<br />

Behindertenhilfe werden eher zögerlich<br />

umgesetzt; eine Zusammenarbeit<br />

mit Migrantenorganisationen<br />

und -verbänden bei der Entwicklung<br />

kultursensibler Angebote steckt noch<br />

in den Anfängen.<br />

Trotz des bestehenden Handlungsbedarfs<br />

findet ein fachlicher Diskurs<br />

über notwendige Strategien für eine<br />

Neuausrichtung der Arbeit mit Menschen<br />

mit Lernschwierigkeiten bzw.<br />

geistiger und mehrfacher Behinderung<br />

im Land Berlin nur ansatzweise<br />

statt. Es fehlt ein auf Konsens basierender<br />

Orientierungsrahmen für die<br />

Gestaltung der Hilfen unter der Zielperspektive<br />

Inklusion einschließlich<br />

der Verankerung der Partizipation<br />

von Menschen mit Behinderung als<br />

integraler Bestandteil des Prozesses.<br />

Die Ergebnisse der Studie wurden in<br />

Eckpunkten für ein Strategiekonzept<br />

zur Weiterentwicklung der Behindertenhilfe<br />

in ressortübergreifender Verantwortungspartnerschaft<br />

verdichtet.<br />

Sie werden in einer der nächsten<br />

BBZ-Ausgaben vorgestellt.<br />

Monika Seifert, Berlin<br />

1<br />

Monika Seifert (2010): „Kundenstudie“<br />

– Bedarf an Dienstleistungen zur Unterstützung<br />

des Wohnens von Menschen mit<br />

Behinderung. Berlin: Rhombos-Verlag (ca.<br />

420 Seiten, 35,00 Euro; Bestellung: bestellung1@rhombos.de).<br />

Kurzfassungen sind<br />

beim Paritätischen Wohlfahrtsverband LV<br />

Berlin erhältlich, auch in LL-Version.<br />

„Barrierefreies Wohnen – (k)ein Problem?“<br />

Unter diesem Thema fand Ende<br />

letzten Jahres eine gemeinsame<br />

Verstaltung des Bezirksbürgermeisters<br />

von Reinickendorf<br />

Frank Balzer und der Bezirksbehindertenbeauftragten<br />

Claudia<br />

Meier im „Vitanas Senioren Centrum<br />

Märkisches Viertel“ statt.<br />

Ein Mangel an barrierefreien<br />

und rollstuhlgerechten Wohnungen<br />

ist bereits heute schon<br />

zu verzeichnen - auch in Reinickendorf.<br />

Aufgrund des demografischen<br />

Wandels wird die Nachfrage<br />

nach diesen Wohnungen<br />

weiterhin stark zunehmen. Rechtzeitige<br />

Umbaumaßnahmen in eine<br />

altersgerechte oder barrierefreie<br />

Wohnung schaffen Abhilfe und<br />

sind eine gute Investition in die<br />

Zukunft.<br />

Die Frage „Können wir auch im<br />

hohen Alter oder mit Behinderung<br />

in unseren Wohnungen weiterhin<br />

leben?“ wurde mit Experten<br />

der Wohnungswirtschaft, Architekten<br />

und Vertretern der Politik<br />

diskutiert. Neben den geladenen<br />

Wohnungsbaugesellschaften und<br />

Hausverwaltungen waren auch<br />

Mitglieder des Behindertenbeirates<br />

und betroffene Personen anwesend.<br />

Als Referent sprach Herr Hubert<br />

Hüppe, Bundesbeauftragter für die<br />

Belange von Menschen mit Behinderung,<br />

zu dem Thema „Barrierefrei<br />

wohnen – Inklusion fördern“.<br />

Herr Eckard von Schwerin, Vertreter<br />

der Kf W-Bank, stellte das Förderprogramm<br />

„Altersgerecht Umbauen“<br />

vor. Herr Torsten Rasch,<br />

vom „Projekt Mobidat - barrierefrei<br />

leben in Berlin“, präsentierte<br />

die Einrichtung der berlinweiten<br />

umfassenden Wohnungsdatenbank.<br />

Anschließend gab ein kleiner<br />

Imbiss den Anwesenden die<br />

Gelegenheit zum Informationsaustausch<br />

und zum Kennenlernen.<br />

Als Nachklang zu der Veranstaltung<br />

hat das Bezirksamt Reinickendorf<br />

ein Informationsblatt erstellt.<br />

Dieses soll einen ersten Überblick<br />

über erforderliche Umbaumaßnahmen,<br />

individuelle Finanzierungsmöglichkeiten<br />

und Ansprechpartner<br />

im Bezirk Reinickendorf geben.<br />

Die Fördermöglichkeiten richten<br />

sich an Wohnungsbaugesellschaften<br />

sowie Privatpersonen.<br />

Das Informationsblatt ist ab<br />

März 2011 im Büro der Behindertenbeauftragten<br />

unter der Telefonnummer<br />

030 - 90 294 - 5007/ - 5021<br />

erhältlich.<br />

a n z e i g e<br />

Jasmin Pollert,<br />

Mitarbeiterin der Beauftragten<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

von Berlin-Reinickendorf


12 Mob i lität<br />

März 2011 BBZ<br />

Mit einer Erklärung vom 8. Februar<br />

2011 weisen die <strong>Berline</strong>r<br />

Mobilitätshilfedienste darauf hin,<br />

dass es ab Januar 2011 zu „großen<br />

Einbrüchen“ bei ihren Mitarbeiterund<br />

Klientenzahlen kommt, da die<br />

JobCenter von den Mobilitätshilfediensten<br />

beantragte Projekte nicht<br />

bewilligt haben: „Eine verlässliche<br />

Begleitung unserer Klientel von über<br />

5.000 älteren Personen und Menschen<br />

mit Behinderungen ist somit nicht<br />

mehr gewährleistet.“<br />

Vor diesem Hintergrund ist es, so<br />

die <strong>Berline</strong>r Mobilitätshilfedienste,<br />

„dringend erforderlich, arbeitsmarktpolitische<br />

Instrumente zu schaffen,<br />

die den betreffenden Projekten langfristig<br />

verlässliche Mitarbeitergrößen<br />

zur Verfügung stellen, um die seit<br />

über 20 Jahren bestehende Netzwerkstruktur<br />

zu erhalten und unsere<br />

wachsende Klientenzahl weiterhin<br />

zuverlässig zu unterstützen. Über<br />

die 16 Einsatzstellen werden jährlich<br />

rund 330.000 Begleitungen durchgeführt“<br />

Keine gesicherte Begleitung mehr<br />

durch die<br />

<strong>Berline</strong>r Mobilitätshilfedienste<br />

So hat die Arbeit der Mobilitätshilfedienste<br />

große Bedeutung für die<br />

Notwendigkeiten in, aber auch für die<br />

Ausblicke aus dem Alltag der Klientinnen<br />

und Klienten, zudem ist sie<br />

natürlich auch für die (jährlich ca.<br />

1.200) Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

der verschiedenen Projekte wichtig.<br />

Denn bei ihrer Arbeit erfahren<br />

diese neben der sozialpädagogischen<br />

Unterstützung durch die Projektleitungen<br />

eine Förderung ihrer sozialen<br />

Kompetenz und ihrer beruflichen Orientierung<br />

und haben auch die Möglichkeit,<br />

Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern<br />

aufzunehmen.<br />

So ist es in einer Erklärung von<br />

der Koordinatorenrunde der <strong>Berline</strong>r<br />

Mobilitätshilfedienste vom 8. Februar<br />

2011 zu lesen, an der Projektleiter/innen<br />

der <strong>Berline</strong>r Mobilitätshilfedienste<br />

und Mitarbeiter/innen<br />

verschiedener hier aktiver Beschäftigungsträger<br />

beteiligt waren.<br />

Dies stellt so für das Netz der sozialen<br />

Infrastruktur in Berlin einen<br />

bedenklichen Riss dar, wo diese seit<br />

jetzt rund 20 Jahren senatsgefördert<br />

gewährleisteten Hilfen der 16 <strong>Berline</strong>r<br />

Mobilitätshilfedienste damit<br />

nicht mehr gesichert sind. Wenn ein<br />

solcher Dienst (mit insgesamt 30-50<br />

notwendigen Mitarbeiter/innen) für<br />

das Jahr 2011 wieder einmal eine Bewilligung<br />

von Stellen beantragt hat,<br />

kann er, wenn diese Stellen nicht bewilligt<br />

werden, dann für die Klientinnen<br />

und Klienten im Grunde keine<br />

Betreuung mehr gewährleisten: Da<br />

in den unterschiedlichen Projekten<br />

zwischen 10 und 30 der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter wegfallen,<br />

lassen sich infolgedessen auch für das<br />

(Aller)Notwendigste wie Arztbesuche<br />

und Einkäufe keine Begleitungen<br />

mehr organisieren. Und auch für die<br />

schönen, anders bedeutsamen Unternehmungen<br />

wie Ausflüge, Besuche<br />

und Ähnliches wird dann in der Regel<br />

keine Begleitung mehr möglich sein.<br />

Die notwendige Versorgung mit<br />

mindestens einer Begleitung pro<br />

Woche kann dann wohl nicht mehr<br />

aufrechterhalten werden. Denn auch<br />

Ausfälle durch Krankheiten, Urlaub<br />

und Weiterbildungen schränken die<br />

Zahl der zur Verfügung stehenden<br />

Kräfte ein.<br />

Mit diesen Einschnitten in das Netz<br />

der sozialen Unterstützung sind für<br />

viele Menschen mit Behinderungen<br />

Verunsicherungen und nicht akzeptable<br />

Einschränkungen entstanden,<br />

so dass sich in einem Bezirk bereits<br />

Klientinnen und Klienten des dortigen<br />

Mobilitätshilfedienstes direkt<br />

an das dortige Jobcenter gewandt<br />

haben.<br />

R. S.<br />

Nach großem Umbau und mit viel<br />

Engagement haben wir in Berlin<br />

auf dem GSG-Hof in der Wolfener<br />

Straße 36 Haus X, unsere Mobilitätsmanufaktur<br />

für Berlin und Umland<br />

fertig gestellt.<br />

Einige Kunden und Interessenten<br />

konnten bereits während des Umbaus<br />

einen kleinen Einblick in unser Unternehmen<br />

erhalten und waren von<br />

der Freundlichkeit, Kompetenz und<br />

Zuverlässigkeit begeistert.<br />

Nun freuen wir uns, auch Ihnen,<br />

Ihren Bekannten, Freunden und Familien<br />

unser Haus und unser Team<br />

im Rahmen unserer Eröffnungshausmesse<br />

vorstellen zu dürfen.<br />

a n z e i g e<br />

Mobilitäts-Manufaktur<br />

öffnet ihre Tore<br />

Eröffnungshausmesse des Fahrzeugausrüsters KADOMO Berlin–<br />

Brandenburg GmbH am 8. und 9. April<br />

Freuen Sie sich auf flexible Einstiegshilfen,<br />

perfekte Fahr- und Bedienhilfen,<br />

platzsparende Verladehilfen<br />

sowie unsere Rolli -In®-Fahrzeuge<br />

mit Heckeinstieg und Behindertentransport<br />

Fahrzeuge. Machen sie<br />

Probefahrten oder nehmen Sie an<br />

unserer Verlosung mit einem tollen<br />

Hauptgewinn teil. Unter allen anwesenden<br />

Besuchern werden wir ein<br />

Apple iPad (oder auf Wunsch des Gewinners<br />

im gleichen Wert einen Umrüstgutschein)<br />

verlosen. Unterstützt<br />

mit weiteren tollen Produkten und<br />

einer großen Auswahl an Fahrzeugen<br />

werden wir von unseren Partnern<br />

Rewaco, Reha Team Berolina, Coloplast,<br />

DEKRA, Kirchner Treppenlift,<br />

Rollitex Mode, Mercedes Benz<br />

Berlin, Autohaus am Friedrichshain,<br />

TMN Europe, Golz A&V Handelswaren<br />

(Rollstuhlzubehör), Bundesverein<br />

Barrierefreier Tourismus e.<br />

V., und dem MMB. Für ausreichend<br />

leckere Snacks und Erfrischungen<br />

haben wir selbstverständlich gesorgt.<br />

Neugierig?<br />

Dann besuchen Sie uns am 08. Und 09.<br />

April zwischen 10 und 18 Uhr in der<br />

Wolfener Str. 36 Haus X 12681 Berlin<br />

auf dem GSG-Hof (Tor 2).<br />

q Wir freuen uns auf Sie.<br />

Weitere Infos finden Sie auf unserer<br />

Webseite www.KADOMO.de


BBZ März 2011 Mob i lität<br />

13<br />

An dieser Stelle möchten wir auch<br />

einmal den Damen und Herren<br />

der Telebuszentrale,<br />

sowie den Fahrern danken!<br />

Leserbrief von Christa Brendel und Knut-Jürgen Langhammer<br />

Sie sind stets freundlich und zuvorkommend!<br />

Sobald ein Fahrgastwunsch eingeht,<br />

bemühen sie sich ein entsprechendes<br />

Fahrzeug bereitzustellen.<br />

Manchmal ist das nicht zu dem gewünschten<br />

Termin möglich, dann<br />

muss man eben auf einen anderen<br />

Zeitpunkt (früher oder später) ausweichen.<br />

Aber meistens finden die<br />

Mitarbeiter eine für alle zufrieden<br />

stellende Lösung, was auch an der<br />

Bereitwilligkeit der Fahrgäste liegt<br />

und mit Freundlichkeit und etwas<br />

Humor, lässt sich fast immer eine<br />

Regelung finden, denn ein geht<br />

nicht gibt es nicht, wenn es nicht<br />

geht, wird es gangbar gemacht!<br />

Nur eine Dame und ein Herr der<br />

Zentrale sind uns und anderen Behinderten<br />

negativ aufgefallen. Jedes<br />

Mal, wenn wir anrufen, wollen sie<br />

uns weismachen, noch ehe<br />

wir gesagt haben, worum es eigentlich<br />

geht, es sei kein Wagen frei<br />

oder die Fahrer haben schlichtweg<br />

keine Lust zum fahren.<br />

Dabei ist der erwähnte Herr<br />

selbst behindert und genießt dadurch<br />

einen gewissen Kündigungsschutz,<br />

ansonsten wäre er laut Auskunft<br />

schon längst gegangen worden<br />

(einige Abmahnungen hat er so viel<br />

uns bekannt schon).<br />

Wie er besonders mit den kranken,<br />

behinderten Menschen umspringt,<br />

spottet jeder Beschreibung.<br />

Aber angeblich kann er noch selber<br />

Auto fahren oder lässt sich herumkutschieren.<br />

In einer anderen Firma<br />

hätte er bestimmt schon seine Papiere<br />

bekommen, die Dame stapft<br />

auch langsam in seine Fußstapfen.<br />

Das ist nicht nur unsere Meinung,<br />

sondern auch die der anderen Behinderten.<br />

Selbst die Fahrer leiden oftmals<br />

unter den beiden Mitarbeitern:<br />

häufig stehen sie nur herum und<br />

warten auf einen Auftrag, doch da<br />

die besagten Personen die Kunden<br />

gleich mit fadenscheinigen Begründungen<br />

abwimmeln, können sie<br />

auch keine Kunden bekommen.<br />

Aber gerade Personen, die mit<br />

behinderten Menschen arbeiten,<br />

sollten etwas mehr Mitgefühl mitbringen.<br />

Ansonsten sind sie in solch<br />

einer Position fehl am Platz.<br />

Manchmal schicken sie die Fahrer<br />

wegen eines Auftrags bis zum anderen<br />

Ende von Berlin, obwohl direkt<br />

vor Ort ausreichend Wagen und<br />

Personal bereitstehen. Die Fahrer<br />

haben besonders darunter zu leiden,<br />

denn sie müssen sich das Gemecker<br />

von den Kunden anhören, das<br />

sie zu spät kommen, trotzdem sie<br />

gar nichts dafür können. Selbstverständlich<br />

ist man als Fahrgast sauer<br />

wenn ein Wagen zu spät oder gar<br />

nicht kommt, doch sollte man nicht<br />

die Wut an den Verkehrten auslassen,<br />

denn die Fahrer und Beifahrer<br />

können am wenigsten dafür. Außerdem<br />

sind sie für ihre schwere Arbeit<br />

(Sie müssen die Behinderten ja auch<br />

öfters die Treppen rauf und runter<br />

tragen) genauso unterbezahlt wie<br />

das Personal von den Krankentransporten.<br />

Sie müssen sich auch öfters von<br />

den zu befördernden Personen ohne<br />

Grund beschimpfen lassen, wie wir<br />

selbst schon von Fahrgästen die mit<br />

uns mitgefahren sind erlebt haben.<br />

Auch halten es viele nicht für nötig<br />

dem Personal einmal etwas Trinkgeld<br />

oder ein kleines Präsent zu<br />

geben.<br />

Manchmal fehlt auch das einfache<br />

„Danke schön“!<br />

Es muss immer bedacht werden,<br />

sollte es solche Menschen nicht<br />

geben ,die diesen Beruf ausüben,<br />

müssten wir Behinderte und Kranke<br />

zu Hause in unseren vier Wänden<br />

hocken und versauern, denn mit der<br />

BVG und der S-Bahn ist es für Behinderte<br />

fast unmöglich wegzukommen!!!<br />

So nun haben wir uns unsern<br />

Kummer von der Seele gesprochen,<br />

aber es musste einmal gesagt<br />

werden!!!<br />

a n z e i g e<br />

Mobilitätstrainings 2011<br />

Die Termine 2011<br />

n Für viele mobilitätseingeschränkte Menschen<br />

sind Bus- und Bahnfahrten keine Selbstverständlichkeit.<br />

Abhilfe möchte die BVG mit<br />

ihren bewährten Mobilitätstrainings schaffen.<br />

Viele Fahrgäste, die im Rollstuhl oder mit dem<br />

Rollator unterwegs sind und auch sensorisch<br />

behinderte Menschen haben dank dieser<br />

Schnupperkurse ihren Schlüssel zur Bewegungsfreiheit<br />

(wieder-)gefunden.<br />

Bei den Trainings können sich mobilitätseingeschränkte Fahrgäste in einem<br />

leeren Fahrzeug orientieren und u.a. üben, wie man mit den vorhandenen Hilfen<br />

am besten in die Fahrzeuge gelangt und wie man sich während der Fahrt sichert.<br />

Freundliche BVGer helfen dabei und wissen auf jede Frage eine Antwort.<br />

Eingeladen sind alle Fahrgäste mit Mobilitäts- oder Sinnesbehinderungen und<br />

ihre Begleiterinnen und Begleiter.<br />

Termine und Orte:<br />

Donnerstag, 14. April, 10-12 Uhr - Bus + Tram-<br />

Lichtenberg, Betriebshof der BVG, Siegfriedstraße 30-45<br />

Donnerstag, den 12. Mai, 10-12 Uhr -Bus-<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf, Kurfürstendamm 100<br />

(in Zusammenarbeit mit VdK, Polizei und ProSeniore)<br />

Donnerstag, 19. Mai, -Bus-<br />

Mariendorf, Kruckenbergstraße Ecke Hirzer Weg<br />

Samstag, 18. Juni 2010, 10-13 Uhr -Bus-<br />

Reinickendorf, vor dem Haupteingang des Märkischen Zentrums,<br />

Wilhelmsruher Damm 140 (im Rahmen des Reinickendorfer Festes<br />

für Menschen mit und ohne Behinderungen)<br />

Mittwoch, 22. Juni, 10-13 Uhr -Busvor<br />

dem Rathaus Zehlendorf in der Kirchstraße<br />

(im Rahmen des Gesundheits- und Pflegetages in Steglitz-Zehlendorf)<br />

Donnerstag, 23. Juni, 10-12 Uhr - Bus + Tram-<br />

Pankow/Weißensee, Betriebshof der BVG, Bernkasteler Straße 79/80<br />

Donnerstag, 25. August, 10-12 Uhr - Bus -<br />

Spandau, vor dem Rathaus Spandau<br />

Donnerstag, 22. September, 10-12 Uhr - Bus + Tram-<br />

Marzahn, BVG-Betriebshof, Landsberger Allee 576A<br />

Donnerstag, 20. Oktober, 11-14 Uhr - Sicherheitstraing U-Bahn<br />

für blinde und sehbehinderte Menschen -<br />

U-Bahnhof Alexanderplatz, Ankunftsbahnsteig der U 5<br />

Donnerstag, 24. November, 10-12 Uhr - U-Bahn -<br />

U-Bahnhof Alexanderplatz, Ankunftsbahnsteig der U 5<br />

Für diese kostenlosen Veranstaltungen ist eine Anmeldung für einzelne Personen<br />

nicht nötig. Gruppen melden sich bitte unter info@BVG.de an oder telefonisch<br />

unter (030) 19449.<br />

Weitere Termine können im Laufe des Jahres dazu kommen. Bitte beachten Sie<br />

bei Interesse die laufenden Informationen in den Medien der BVG, wie z.B. unserem<br />

Fahrgastmagazin ‘plus’.<br />

Wir wünschen gute Fahrt!<br />

Informationen zur barrierefreien Fahrt mit der BVG erhalten Sie hier:<br />

BVG Call Center 030/19 44 9<br />

Internet www.BVG.de/barrierefrei<br />

Aufzugsstörungen der U-Bahn Tel. 030/256 22096


14<br />

Re i s e n<br />

März 2011 BBZ<br />

Barrierearmes Reisen:<br />

Schwerins Kulturvielfalt erleben<br />

In Schwerin, in idyllischer Seenlandschaft<br />

gelegen, trifft man auf<br />

interessante Stadtgeschichte, Museen,<br />

Theater und Schlossfestspiele.<br />

Erlebenswert sind am 15.5. das Fest<br />

der Schweriner Museen, am 29.10. die<br />

Schweriner Kunst- und Museumsnacht<br />

und die Schlossfestspiele vom<br />

17.6. – 24.7.2011.<br />

deckungen“ und „Schloss Schwerin<br />

–Streifzüge“ bieten Bekanntes, Typisches<br />

und Ungewöhnliches. „Alle<br />

Märchen spielten hier“ geht auf drei<br />

Begegnungen mit Schwerin und vielen<br />

weiteren Orten im Land ein.<br />

Schwerin bietet so viel, dass man bei<br />

jedem Besuch Neues entdecken kann!<br />

Reisevorbereitung:<br />

Die Tourist-Information informiert<br />

im „Schwerin Kompass“ u. a. zu Sehenswertem,<br />

Kultur und im Internet<br />

mit „Gut beraten“ zu Barrierefreiheit<br />

und Assistenz.<br />

Direkt am See im umgebauten Getreidespeicher<br />

liegt das klimaneutrale<br />

Hotel **** “Speicher am Ziegelsee“<br />

mit behindertenfreundlichen Zimmern,<br />

Fitness- und Saunabereich,<br />

freundlichem und hilfsbereitem Service.<br />

Laktose- und Glutenunverträglichkeit<br />

wird berücksichtigt. Spezielles<br />

wegen der eigenen Behinderung<br />

ist tel. vorab zu klären.<br />

Buch-Tipps: „Schwerin für die Westentasche“<br />

(6,5 x 9,5 cm) informiert<br />

mit vielen Fotos auf 128 Seiten. Die<br />

Reisehandbücher „Mecklenburg-<br />

Vorpommern“ und „Ostseeküste<br />

Mecklenburg-Vorpommern“ gehen<br />

kompetent, umfassend und hilfreich<br />

auf Schwerin, Seen und Umland mit<br />

Tipps ein. „Mecklenburg-Vorpommerns<br />

Schlösser, Burgen & Herrenhäuser“<br />

informiert zu Historie, Architektur<br />

und Nutzung.<br />

Eine andere Stadtführung ist das Geocaching<br />

mit Schweriner-GPS der<br />

Tourist-Info entlang der Sehenswürdigkeiten.<br />

An Wegpunkten sind Fragen<br />

im Roadbook zu beantworten,<br />

Schwerin: Hotel Speicher am Ziegelsee<br />

um den Schatz zu finden.<br />

Stadtgeschichte ist in der Altstadt<br />

(Marktplatz, Rathaus, Löwendenkmal,<br />

Dom, Giebel- und Fachwerkhäuser)<br />

und Schelfstadt zwischen<br />

Pfaffenteich und Ziegelinnensee (barocke<br />

Schelfkirche, Schleswig-Holsteinhaus)<br />

sichtbar.<br />

Das berühmte Residenzschloss der<br />

Großherzöge von Mecklenburg-<br />

Schwerin mit vielen Türmen, sechs<br />

unterschiedlichen Fassaden, Schlosskirche,<br />

Gärten und Orangerie (Restaurant)<br />

steht am Ende der Brücke<br />

auf der kleinen Insel im Schweriner<br />

See. Durchs rolli-geeignete Schlossmuseum<br />

mit den Wohn- und Gesellschaftsräumen<br />

sowie den Prunkräumen<br />

Thronsaal, Ahnengalerie,<br />

Bibliothek und Wohnzimmer der<br />

Großherzogin geht es mit Führung<br />

oder Audio-Guide.<br />

Das Staatliche Museum Schwerin zeigt<br />

hochwertige Werke zur holländischen<br />

Genremalerei sowie lebensgroße Tiergemälde<br />

von Jean-Baptiste Oudry. Die<br />

Sonderausstellung „Gläserne Pracht“<br />

(1.4. – 26.6.11) bietet ca.1000 Exponate<br />

des eigenen Bestands von der Antike<br />

bis zur Gegenwart. „Sommergäste“<br />

(22.7. – 23. 10.11) zeigt anhand vieler<br />

Schwerin: Schloss<br />

Leih-Werke wie Corinth, Feininger,<br />

Munch, Expressionisten der Brücke<br />

und des Blauen Reiters durch<br />

die Küstenregion inspiriert wurden.<br />

Die spezifischen Kataloge und der<br />

Sammlungsführer “Staatliches Museum<br />

Schwerin“ (Kunstsammlungen,<br />

Schlösser Schwerin + Ludwigslust)<br />

sind empfehlenswerte Nachschlagewerke.<br />

Den Schweriner Innensee oder die drei<br />

Seen (Heiden-, Innen- und Außensee)<br />

können auch Rollis mit der Weißen<br />

Flotte ab Schloss-Anleger erleben.<br />

Das Mecklenburgische Staatstheater<br />

zeigt bei den Schlossfestspielen „Der<br />

Freischütz“. In Carl Maria von Webers<br />

Oper mit hervorragender Besetzung<br />

spielt Peter Sodann die Rolle des Samiels.<br />

Die Handlung passt wunderbar<br />

zum Spielort im barocken Schlossgarten.<br />

Die hörenswerten Konzerte der<br />

MeckProms finden an vielen Orten<br />

statt z. B. im Schlosspark Ludwigslust<br />

mit Picknick-Möglichkeit.<br />

Souvenir-Tipp: „So schön ist unser<br />

Land Mecklenburg-Vorpommern“<br />

enthält tolle Fotos und kurze Infos<br />

auch zu Schwerin und Ludwigslust.<br />

Die vielen Fotos und Kurztexte in<br />

„Landeshauptstadt Schwerin – Ent-<br />

© Gabriele Becker<br />

q Infos:<br />

www.schwerin.com<br />

Tel. 0385 5925212 (Tourist-Info)<br />

www.speicher-hotel.com<br />

Tel 0385 50030<br />

www.theater-schwerin.de<br />

Tel. 0385 53 00123<br />

Bücher zur Reise:<br />

(Verlag, ISBN 978-3-)<br />

Schwerin für die Westentasche,<br />

BuchVerlag für die Frau,<br />

89798-293-2<br />

Schloss Schwerin, Schelfbuch,<br />

00-026621-8,<br />

Landeshauptstadt Schwerin,<br />

Schelfbuch, 00-022365-5<br />

Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Michael Müller, 89953-498-6<br />

Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Michael Müller, 89953-475-7<br />

So schön ist unser Land Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Knesebeck, 86873-025-8<br />

Mecklenburg-Vorpommerns<br />

Schlösser, Burgen & Herrenhäuser,<br />

Husum, 89876-4965-7<br />

Alle Märchen spielten hier,<br />

Schelfbuch, 941689-08-4<br />

Schwerin, Hinstorff, 356-01244-6<br />

<strong>Deutschland</strong>s schönste Städte,<br />

Polyglott, 8268-2038-0<br />

© Gabriele Becker<br />

„Erlebnis statt Langeweile“ lautet<br />

das Motto bei jugendgerechten<br />

Stadtführungen. Jugendgruppen<br />

und Schulklassen sind für Reiseleiter,<br />

Stadtführer und Betreuer<br />

eine echte Herausforderung. Im<br />

DSFT-Seminar „Stadtführungen<br />

für Jugendliche“ vom 26.-27.Mai<br />

2011 erfahren sie, welche Stadterkundungsprogramme<br />

bei Teenis<br />

„trendy“ sind und wie man sie pädagogisch<br />

wertvoll inszeniert.<br />

Immer wieder bietet das DSFT<br />

bundesweit Veranstaltungen an,<br />

in denen es um spezielle Angebote<br />

für Menschen mit Mobilitäts-, Sehund<br />

Höreinschränkungen geht.<br />

Diesmal läuft das Seminar „Gästeführungen<br />

barrierefrei“ vom 16.<br />

bis 17. Juni 2011 in Berlin.<br />

Um einen serviceorientierten<br />

Umgang mit Berlin-Besuchern an<br />

der Hotelrezeption, im Reisebus,<br />

bei Tagungen, Messen geht es<br />

vom 14.-15. März 2011 im Seminar<br />

„Gästeberatung und – Betreuung“.<br />

Wie man maßgeschneiderte Rahmenprogramme<br />

für jeden Anlass<br />

in der Destination Berlin erstellt,<br />

erfahren die Teilnehmer/innen am<br />

13.4.2011 im Seminar „Programme<br />

Stadtführungen<br />

für Alle:<br />

Vom Teenie bis „barrierefrei“<br />

für Gästegruppen“.<br />

Vom 4. bis 6.5.2011 trainiert<br />

Christian Schröder wieder aktive<br />

Reiseleiter/-innen, aber auch Berufseinsteiger<br />

in dem beliebten<br />

Seminar „Professionelle Reiseleitung/Reisebegleitung“.<br />

Alle Seminare finden in den<br />

Räumen des DSFT Berlin, der zentralen<br />

Weiterbildungseinrichtung<br />

der Tourismusbranche statt. Weitere<br />

Informationen gibt es beim<br />

DSFT. Ansprechpartnerin ist Gabriele<br />

Hartmann.<br />

Gabriele Hartmann<br />

Seminarleitung / Pressereferentin<br />

q Deutsches Seminar für<br />

Tourismus (DSFT)<br />

Berlin e.V.<br />

Tempelhofer Ufer 23/24<br />

10963 Berlin<br />

Tel.: 030/ 23 55 19 15<br />

Fax: 030/ 23 55 19 25<br />

E-Mail:<br />

gabriele.hartmann@dsft-berlin.de<br />

Homepage: www.dsft-berlin.de


BBZ März 2011 Re i s e n<br />

15<br />

Barrierefreie Mietwagenreisen durch<br />

die USA und Kanada – grenzenloses Vergnügen auch mit Rollstuhl<br />

Die USA und Kanada – zwei Reiseziele,<br />

die durch ihre Vielfältigkeit<br />

bestechen. Ob unberührte Natur und<br />

spektakuläre Landschaften in den Nationalparks<br />

oder berühmte Metropolen<br />

wie San Francisco und Los Angeles im<br />

Südwesten der USA sowie Toronto und<br />

Vancouver in Kanada – bei den neuen<br />

barrierefreien Mietwagenreisen ist für<br />

jeden Geschmack etwas dabei.<br />

12 barrierefreie Mietwagenreisen<br />

durch Nordamerika hat der Reiseveranstalter<br />

Ahorn Reisen für 2011 aufgelegt.<br />

Seit der im Jahr 2009 entstandenen<br />

Kooperation mit dem Projekt „bezgraniz.com“<br />

widmet sich die Firma dem<br />

Geschäftsfeld der barrierefreien Reisen<br />

und hat es sich zum Ziel gemacht, den<br />

Markt mit pfiffigen, teils neuen Ideen<br />

zu bereichern. Dazu gehören auch die<br />

Mietwagenreisen, eine hervorragende<br />

Möglichkeit, ein Land individuell und<br />

umfassend zu entdecken.<br />

Bei der Entwicklung der barrierefreien<br />

Mietwagenreisen wurde das Hauptaugenmerk<br />

auf die Barrierefreiheit der<br />

Hotels und der Mietwagen gelegt. Um<br />

den Reisenden den Aufenthalt in den<br />

Hotels so angenehm wie möglich zu<br />

gestalten, legt AHORN Reisen wert<br />

darauf, die Hotels eingehend zu überprüfen.<br />

Nicht nur, dass Partneragenturen<br />

vor Ort die Hotels auf ihre Barrierefreiheit<br />

überprüfen, auch Scouts<br />

haben im Auftrag des Unternehmens<br />

diverse Zielgebiete bereist und dabei<br />

neben den Hotels auch Sehenswürdigkeiten,<br />

Ausflugsziele, Restaurants, etc.<br />

auf ihre Barrierefreiheit überprüft. So<br />

können die Kunden sichergehen, in getesteten<br />

und für gut befundenen Hotels<br />

untergebracht zu werden.<br />

Die barrierefreien Mietwagenreisen<br />

werden auf der Internetseite www.barrierefreie-reisen.com<br />

übersichtlich und<br />

nach Zielen gegliedert dargestellt. Die<br />

Touren durch den Südwesten der USA<br />

versprechen eine aufregende Kombination<br />

aus glitzernden, quirligen Metropolen<br />

wie Las Vegas und San Francisco<br />

und atemberaubenden Naturschauspielen<br />

wie dem Grand Canyon oder dem<br />

Yosemite Nationalpark. Traumhafte<br />

Weiten und unberührte Landschaften<br />

im Westen Kanadas garantieren ebenso<br />

eindrucksvolle Urlaubserlebnisse wie<br />

die Naturlandschaften im Osten Kanadas,<br />

die vor allem im Herbst einen<br />

Besuch wert sind, wenn sich das Laub<br />

der Bäume in ein Meer aus leuchtenden,<br />

rot- und goldglänzenden Farben,<br />

den „Indian Summer“, verwandelt.<br />

Neben der ausführlichen Beschreibung<br />

der Touren sind alle Mietwagen-<br />

Kategorien mit Preisen übersichtlich<br />

aufgelistet, so dass man umgehend<br />

einen Überblick über die Kosten und<br />

Leistungen hat. Weiterhin findet man<br />

eine Menge an Informationen zur Barrierefreiheit<br />

des jeweiligen Landes sowie<br />

weitere nützliche Tipps und Hinweise<br />

zum Thema barrierefreies Reisen. Bei<br />

den angebotenen Mietwagen handelt<br />

es sich um auf Handgas umgerüstete<br />

Fahrzeuge. Für einige Routen sind auf<br />

Anfrage auch umgebaute Minivans mit<br />

Rampe bzw. Lift verfügbar. Zudem ist<br />

bei allen Mietwagenreisen ein Full-<br />

Service-Paket inkludiert, darin enthalten<br />

sind die Kaskoversicherung ohne<br />

Selbstbeteiligung, die Insassenunfallund<br />

Gepäckversicherung, eine Zusatzhaftpflichtversicherung,<br />

die erste Tankfüllung,<br />

die Gebühr für zusätzliche<br />

Fahrer sowie ein individuell zusammengestelltes<br />

Paket mit allen wichtigen<br />

Informationen zur Reise, eine praktische<br />

Umhängetasche, umfangreiches<br />

Kartenmaterial und ein hochwertiger<br />

Reiseführer.<br />

q Weitere Informationen<br />

zu den Mietwagen-Reisen durch die<br />

USA und Kanada unter<br />

Tel. 0 22 02/ 980 990 und unter<br />

www.barrierefreie-reisen.com.<br />

Steffen Czerwinski,<br />

Marketing & Presse<br />

AHORN REISEN GmbH<br />

a n z e i g e


16 S p ort<br />

März 2011 BBZ<br />

5. International German Classics im<br />

Rollstuhltanzsport in der Prinzenstadt Rheinsberg<br />

LeserInnen können live dabei sein<br />

Foto: HotelRheinsberg, das 2011<br />

10. Geburtstag feiert.<br />

Von Uwe Gieche<br />

Die 5. International German Classics<br />

im Rollstuhltanzsport im<br />

HausRheinsberg in der Prinzenstadt<br />

Rheinsberg werfen ihre Schatten voraus.<br />

Nach der WM in Hannover im<br />

November des Vorjahres wird es zum<br />

ersten Kräftemessen der Rollsporttanzasse<br />

in Rheinsberg kommen.<br />

Beim Rollstuhltanzsportevent im Vorjahr<br />

waren 80 Paare aus <strong>Deutschland</strong>,<br />

Österreich, den Niederlanden, der Slowakei,<br />

der Ukraine und Russland am<br />

Start und zelebrierten Rollstuhltanzsport<br />

auf allerhöchstem Niveau.<br />

„Es ist schon faszinierend, was hier<br />

geboten wurde“, brachte es Ernst Dannenberg,<br />

zuständig für die Förderung<br />

des Leistungssports von Menschen<br />

mit Behinderungen im Bundesinnenministerium<br />

auf den Punkt. Der<br />

Rollstuhltanzsport ist zu einer festen<br />

Größe im Behindertensport geworden.<br />

Eleganz, gepaart mit tänzerischer<br />

Akrobatik und tollem Rhythmusgefühl<br />

waren im Vorjahr zu bewundern<br />

und animierte ein um das andere<br />

Mal die Zuschauer zu wahren Applausovationen.<br />

Auch Turnierleiter<br />

Jens Grundei trug sein Schäfchen bei.<br />

Er motivierte die AkteureInnen zu<br />

Höchstleistungen und forderte: „Beginnen<br />

Sie in der Hoffnung, dass die<br />

Musik sie trägt“. Diese Aufforderung<br />

hatten im Wettbewerb bei den Internationalen<br />

German Classic bei den<br />

Lateinamerikanischen Tänzen Svetlana<br />

Kukshina und Maxim Sedakow<br />

aus Russland am besten umgesetzt<br />

und gewannen vor dem Paar aus Malta<br />

Mandy Ghio/Steven Fenech. Auch<br />

diese Paare gehören zum erweiterten<br />

Favoritenkreis für die 5. Auflage.<br />

Bei den zuvor ausgetragenen Deutschen<br />

Meisterschaften in den Standardtänzen<br />

dominierte das aus<br />

Frankfurt a. Main stammende Tanzsportrollstuhlduo<br />

Andrea Neumann<br />

und Jean Marc Clement, das auch in<br />

diesem Jahr zu den Favoriten gehören<br />

wird. Für Insider unter den 230 Zuschauerpaaren<br />

kam der dritte Platz von<br />

Birgit Habben-Kober/Rainer Kober<br />

überraschend. Das Essener Ehepaar<br />

tanzt schon eine ganze Weile und<br />

machte nun die Wertungsrichter bei<br />

ihrem Ersten internationalem Einsatz<br />

in Rheinsberg auf sich aufmerksam.<br />

„Tanzen schweißt zusammen und bestimmt<br />

unsere gesamte Freizeitgestaltung.<br />

Wir freuen uns auf den Wettkampf<br />

in Rheinsberg“, war von Kober<br />

zu erfahren. Die Organisatoren haben<br />

in Vorbereitung alles getan, damit<br />

das Sportevent reibungslos über die<br />

Bühne gehen kann. „Wir sind bestens<br />

vorbereitet“, so entschlossen Siegfried<br />

Schmidt, Marketingchef des Ausrichterhotels.<br />

Und zwei LeserInnen/HörerInnen<br />

können bei dem Sportevent dabei sein.<br />

Das HotelRheinsberg sponsert eine<br />

Reise vom 01.04.-03.04.2011 für zwei<br />

Personen (ÜN/HP, freien Eintritt zur<br />

Veranstaltung).<br />

Nachfolgende Frage muss nur richtig<br />

beantwortet werden. (siehe Kasten)<br />

Die 4. German Classics in Rheinsberg<br />

waren im Vorjahr ein voller<br />

Erfolg, was auch in diesem Jahr zu erwarten<br />

ist.<br />

q Wie alt wird in diesem Jahr<br />

das Hotel Haus Rheinsberg?<br />

a) 9 Jahre<br />

b) 10 Jahre oder<br />

c) 11 Jahre<br />

q Die Lösung per Post an<br />

nachfolgende Adresse:<br />

<strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> c/o<br />

BBV<br />

Hotel HausRheinsberg<br />

Jägerstr. 63C, 10117 Berlin<br />

Einsendeschluss ist der 15.03.11<br />

Der Rechtsweg ist wie immer<br />

ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg und<br />

bedanken uns beim HausRheinsberg<br />

für diese Sponsorleistung!<br />

Zwei Sportevents in Rheinsberg:<br />

Rollstuhlrugby und Rollstuhltischtennis<br />

Von Uwe Gieche<br />

Gleich zwei Sportevents in unserer<br />

Region stehen auf dem<br />

Programm. Im Haus Rheinsberg<br />

in der Prinzenstadt werden demnächst<br />

neun Rugbyteams : Löwen<br />

a n z e i g e<br />

aus Heidelberg, die Rollmöpse aus<br />

Greifswald, die Geächteten aus<br />

Heidelberg, der Hamburger SV, die<br />

Mörderbienen aus Erlangen, die<br />

Wiederbelebten aus NRW, die Genickbrecher<br />

aus Hannover und die<br />

Roten Adler aus Stahnsdorf den<br />

Kampf um den von der Fürst Donnersmarck<br />

Stiftung gestifteten Pokal<br />

aufnehmen. Bereits im Vorjahr<br />

lieferten sich die Teilnehmer packende<br />

Spiele aus dem letztendlich<br />

die Lions aus Heidelberg als Sieger<br />

hervorgingen. Vor allem die Rollmöpse<br />

aus Greifswald haben im<br />

Vorfeld verlauten lassen, dass sie<br />

eine Rechnung zu begleichen hätten,<br />

da sie im Vorjahr „nur“ Platz<br />

zwei belegten.<br />

Das zweite Sportevent findet bereits<br />

eine Woche später statt. Zum 6.Mal<br />

wird dann der <strong>Deutschland</strong>pokal im<br />

Rollitischtennis ausgespielt. Im Vorjahr<br />

waren 62 TeilnehmerInnen aus<br />

ganz <strong>Deutschland</strong> am Start. Eine<br />

erst elfjährige Teilnehmerin zog die<br />

gesamte Aufmerksamkeit auf sich.<br />

Sandra Mikolaschekaus aus Wimmelburg.<br />

Das Tischtennisass zeigte<br />

bei dem Turnier ihre überragenden<br />

Fähigkeiten und wurde mit einem<br />

dritten Platz belohnt. „Der Pokal ist<br />

Rollstuhlrugby gehört in Rheinsberg bereits<br />

zur Tradition. Foto: F.dst.<br />

immer eine Möglichkeit, sein Talent<br />

voll zur Geltung zu bringen und<br />

auf sich aufmerksam zu machen.<br />

Wir hoffen auch in diesem Jahr auf<br />

solche Nachwuchsasse“, wagt Marketingchef<br />

Siegfried Schmidt einen<br />

Blick voraus und hofft auf zahlreiche<br />

ZuschauerInnen.<br />

q Rollstuhlrugby: 26.-28.02.2011<br />

Rollstuhltischtennis: 05.03.2011<br />

Gespielt wird immer in der Seehalle<br />

Rheinsberg<br />

Ergänzende Infos unter:<br />

www.hausrheinsberg.de


BBZ März 2011 S p ort<br />

17<br />

Grandioses Ergebnis bei der WM in Neuseeland:<br />

Marianne Buggenhagen wird Doppelweltmeisterin / <strong>Berline</strong>r Delegation kehrt mit 5 WM-Medaillen in die Hauptstadt zurück<br />

Das erfolgreiche <strong>Berline</strong>r WM-Leichtathletik-Team<br />

(von links): Niels Stein (Bronze<br />

100m), Katrin Müller-Rottgardt, Matthias<br />

Schröder (Silber 400m), Tobias Schneider<br />

(Guide von Matthias Schröder) und Thomas<br />

Ulbricht (Bronze Fünfkampf), (vorne)<br />

Marianne Buggenhagen (Gold Diskus und<br />

Kugel). Foto: R. Otto<br />

Von Uwe Gieche<br />

Es war zweifelsohne die überragendste<br />

Wettkampfleistung<br />

bei den jüngst in neuseeländischen<br />

Christchurch stattgefundenen Leichtathletikweltmeisterschaften:<br />

Marianne<br />

Buggenhagen vom SC Berlin<br />

gewinnt das Kugelstoßen und das<br />

Diskuswerfen und fügte somit ihren<br />

20. WM-Titel in ihrer langen Sportlerkarriere<br />

hinzu. Berlins Regierender<br />

Bürgermeister Klaus Wowereit war<br />

von dieser Leistung so angetan, dass<br />

er noch am Tage des Sieges in einem<br />

Glückwunschschreiben der Grande<br />

Dame der Behindertenleichtathletik<br />

wissen ließ: „Die Sportmetropole Berlin<br />

ist stolz auf diese Spitzen-Ausnahmeathletin,<br />

die mit ihrem Sportgeist<br />

und Engagement ein großes Vorbild<br />

ist“. Das grandiose Ergebnis wurde<br />

durch die Silbermedaille von Mattias<br />

Schröder und den beiden Bronzemedaillen<br />

von Thomas Ulbricht und<br />

Niels Stein vom PSC Berlin komplettiert.<br />

Marianne Buggenhagen hat es der<br />

gesamten Konkurrenz wieder einmal<br />

gezeigt, wer Chef im Diskusring ist.<br />

In ihrer momentan stärksten Disziplin<br />

konnte die 57-Jährige mit ausgezeichneten<br />

26.75m im 2. Versuch den<br />

WM-Titel erringen und verwies die<br />

Chinesin<br />

Feixia Dong mit 25.57m auf den<br />

zweiten Platz. Vierte in diesem Wettkampf<br />

wurde die für Stahl Brandenburg<br />

startende Martina Willing. Auch<br />

beim Kugelstoßen bewies die gebürtige<br />

Ückermünde- rin ihre Ausnahmestellung.<br />

Mit ihrer erzielten Saisonbestweite<br />

von 8.48m gewann sie<br />

überlegen den Wettkampf und sicherte<br />

sich ihren insgesamt 51. Titel bei internationalen<br />

Großveranstal- tungen.<br />

„Es hat einfach alles geklappt, bin<br />

selbst etwas überrascht. Solange die<br />

Leistung, die Lust und das Umfeld<br />

stimmen, lege ich dem Nachwuchs<br />

gern etwas vor“, bekennt sie gegenüber<br />

dieser Zeitung bei Ankunft in<br />

Berlin.<br />

Berlins aktueller Paralympicsieger<br />

über die 400m, Matthias Schröder,<br />

hatte sich fest vorgenommen, mit einer<br />

Medaille nach Berlin zurückzukehren.<br />

Dabei liebäugelte er gar mit dem<br />

Titel. Er hatte noch eine Rechnung<br />

mit dem Portugiesen Luis Goncalves<br />

zu begleichen, der ihm beim ISTAF-<br />

Einladungslauf im <strong>Berline</strong>r Olympiastadion<br />

im September des Vorjahres<br />

eine Niederlage beibrachte. Es blieb<br />

aber bei dem Vorsatz, denn auch im<br />

Endlauf erwies sich Luis Goncalves<br />

mit 49,83sec der klar Schnellere gegenüber<br />

50.96sec von Matthias Schröder<br />

mit seinem Guide Tobias Schneider.<br />

„Ich freue mich dennoch sehr<br />

über diese WM-Medaille“, so Schröder<br />

nach dem Wettkampf.<br />

Clubkamerad und Paralympics-<br />

Zweite von Peking im Fünf kampf,<br />

Thomas Ulbricht, rettete sich mit<br />

einem soliden 1.500m-Lauf regelrecht<br />

ins Ziel und verteidigte seinen<br />

3. Rang vor der abschließenden Disziplin.<br />

Er wartete vor allem in seinen<br />

Paradedisziplinen- Weitsprung und<br />

Diskus- mit ungeahnten Schwächen<br />

auf. „Das war nicht mein Wettkampf “,<br />

kommentierte der dann doch sichtlich<br />

erleichterte Ulbricht sein Mehrkampfergebnis.<br />

Und eine Bronzemedaille<br />

bei einer WM erkämpft man auch<br />

nicht alle Tage.<br />

Die wohl dickste Überraschung<br />

aus <strong>Berline</strong>r Sicht lieferte der erst 19-<br />

jährige Niels Stein (PSC Berlin) ab.<br />

Über die 100m der Klasse T35 errang<br />

das Talent in Bestzeit mit 13.59 sec.<br />

die Bronzemedaille, hinter dem siegenden<br />

Südafrikaner Tebobo Mokgalagadi<br />

(12.96 sec) und dem Algerier<br />

Allel Boukhalfa (13.38 sec). „Es<br />

hat alles gepasst“, so sein Kommentar<br />

nach dem Wettkampf. Auch sein<br />

vierter Rang über die 200m war nicht<br />

erwartet worden.<br />

Berlins einzige Frauenstarterin Kathrin<br />

Müller-Rottgardt (PSC Berlin)<br />

belegte über die 100m mit Saisonbestzeit<br />

den 6. Platz. Insgesamt war das<br />

Abscheiden des deutschen Teams<br />

allerdings aus Sicht des Verbandes<br />

durchwachsen. Gut 18 Monate vor den<br />

Paralympics in London war die WM<br />

auf jeden Fall eine Standortbestimmung.<br />

„Darauf ist aufzubauen“, bemerkte<br />

Dr. Ralf Otto vom Deutschen<br />

Behindertensportverband.<br />

Exbrandenburgerin gewinnt 2. Alemannen-Cup<br />

Europameisterin im Rollstuhlfechten unangefochten<br />

Die Exbrandenburgerin Simone Breiseke-<br />

Baetke war die überlegende Gewinnerin des<br />

2. Alemannenpokals im Fechten. Foto: TSV<br />

Von Uwe Gieche<br />

Die Europameisterin und Weltcupsiegerin<br />

im Rollstuhlfechten,<br />

Simone Briese-Baetke, ging jüngst<br />

beim 2. Alemannen-Cup als klare<br />

Siegerin hervor.<br />

Die in Wittstock geborene und<br />

heute für den FC Tauberbischofsheim<br />

startende Rollstuhlfechterin<br />

erwies sich sowohl im Florett- als<br />

auch im Degenfechten als überlegende<br />

Wettkämpferin. Die Konkurrenz<br />

aus <strong>Deutschland</strong>, Norwegen und<br />

Italien hatte gegen die international<br />

erfahrene Fechterin keine Chance.<br />

Auf der Planche stellte die Tauberbischofsheimerin<br />

ihre Ausnahmestellung<br />

unter Beweis und landetet ohne<br />

Niederlagen auf dem obersten Treppchen.<br />

Die Wettkämpferinnen ohne<br />

Behinderung, die gegen die Exbrandenburgerin<br />

antraten, bekamen die<br />

sportliche Überlegenheit der Rollifechterin<br />

zu spüren.<br />

Bei den Florettdamen war auch<br />

Simone Briese-Baetke erfolgreich.<br />

Erst im Finalkampf hatte sie mit Jennifer<br />

Graeff vom PSV Stuttgart eine<br />

würdige Gegnerin, die mit der Situation<br />

im Rollstuhl sehr gut zu Recht<br />

kam und auch über die lange Distanz<br />

von 15 Treffern die Kraft im Arm behielt.<br />

Bis zum neunten Treffer war<br />

a n z e i g e<br />

das Gefecht sehr ausgeglichen, dann<br />

siegte Simone Briese-Baetke mit 15:9<br />

Treffern und sicherte sich den vom<br />

TSV Pliezhausen organisierten 2.<br />

Alemannenpokal.


18 Stadtg e s p räc h<br />

März 2011 BBZ<br />

Am 27. Januar in der Tiergartenstraße 4<br />

Am 27. Januar 2011, dem nationalen<br />

Gedenktag für die Opfer<br />

des Nationalsozialismus, wurde morgens<br />

im Deutschen Bundestag und<br />

nachmittags in der Tiergartenstraße<br />

4 der Menschen mit Behinderung<br />

gedacht, die dem nationalsozialistischen<br />

Mordprogramm, der damals so<br />

genannten „Euthanasie“ zum Opfer<br />

gefallen sind.<br />

Am Vormittag dieses Gedenktags<br />

fand im Deutschen Bundestag die<br />

Eröffnung der Ausstellung „Garten<br />

der Erinnerung“ statt; dazu waren<br />

etwa 120 Gäste erschienen. In dieser<br />

von der Künstlerin Valentina Pavlova<br />

entwickelten Ausstellung sollen 40<br />

Porträts von zur Zeit der nationalsozialistischen<br />

Herrschaft ermordeten<br />

Kindern und 40 blühende Apfelbäume<br />

an alle Kinder denken lassen, die<br />

Opfer der NS-„Euthanasie“ wurden.<br />

Der Einladung von Bundestagspräsident<br />

Prof. Dr. Norbert Lammert<br />

waren etwa 120 Gäste gefolgt, unter<br />

ihnen auch der Direktor der Stiftung<br />

Mahnmal für die ermordeten Juden<br />

Europas, Herr Prof. Dr. Neumärker,<br />

der als Organisator der Ausstellung<br />

diese gemeinsam mit Frau Pavlova<br />

erläuterte.<br />

Am Nachmittag fand vor dem<br />

Eingang der Philharmonie, an der<br />

Gedenkplatte für die „Euthanasie“-<br />

Opfer eine Kranzniederlegung statt.<br />

Hier leitete der Bundesbehindertenbeauftragte<br />

Hubert Hüppe seine<br />

Ansprache mit den Worten ein:<br />

„Während in den Jahren zuvor am<br />

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus<br />

behinderte und psychisch<br />

kranke Menschen wenn überhaupt,<br />

dann nur am Rande erwähnt<br />

wurden, gibt es in diesem Jahr erfreulicherweise<br />

zahlreiche Ausstellungen,<br />

Veranstaltungen und Gedenkfeiern<br />

in ganz <strong>Deutschland</strong>.“ Und<br />

als „besonders wichtig“ bewertete er,<br />

dass auf Grundlage eines am selben<br />

Tag im Bundestag eingebrachten Antrags,<br />

die Opfer von Zwangssteri- lisation<br />

und „Euthanasie“ gegenüber<br />

anderen Opfergruppen jetzt gleichberechtigt<br />

entschädigt werden sollen.<br />

„Der Antrag greift eine seit Langem<br />

bestehende Forderung fraktionsübergreifend<br />

auf“, betonte Hubert Hüppe<br />

und ergänzte, dass es jetzt gelte, eine<br />

angemessene zentrale Gedenk- und<br />

Informationsstätte für die Opfer des<br />

T4-Vernichtungsprogramms zu schaffen.<br />

„T4“ steht für „Tiergartenstraße<br />

4“, den zentralen Ort des nationalsozialistischen<br />

Vernichtungsprogramms,<br />

im Rahmen dessen ab 1934<br />

mehrere Hunderttausend Menschen<br />

mit Behinderungen oder psychischen<br />

Erkrankungen systematisch erfasst<br />

und als „lebensunwert“ ausgesondert<br />

wurden, um sie für Forschungszwecke<br />

zu missbrauchen, zwangsweise zu<br />

sterilisieren und zu ermorden.<br />

In einer zweiten Rede betonte<br />

Robert Antretter, der Bundesvorsitzende<br />

der Lebenshilfe e.V., es sei an<br />

der Zeit, dass eine Gedenkstätte für<br />

die Opfer dieses Vernichtungsprogramms<br />

geschaffen wird. Die Ermordung<br />

von Menschen, die aus der<br />

Sicht der nationalsozialistischen Ideologie<br />

nicht Wert waren zu leben,<br />

sei unter der Herrschaft der NSDAP<br />

zu einem Vernichtungsprogramm in<br />

ganz Nazi-<strong>Deutschland</strong> geworden, in<br />

dessen Rahmen über 200.000 Menschen<br />

ermordet wurden. Und noch<br />

wichtiger sei es, die Geschichte der<br />

Ermordung behinderter Menschen<br />

im Dritten Reich zu dokumentieren,<br />

damit sowohl jüngere wie auch ältere<br />

Menschen über dieses Vernichtungsprogramm<br />

informiert werden. Darüber<br />

hinaus solle die zu schaffende<br />

Gedenkstätte auch zeigen, wie es<br />

dazu kommen konnte und welche Gefahren<br />

bestehen, dass sich so etwas<br />

eventuell wiederholen kann.<br />

„Ehre den vergessenen Opfern“,<br />

ist auf der Gedenkplatte in der Tiergartenstraße<br />

zu lesen – eine würdige<br />

und informative Informations- und<br />

Gedenkstätte könnte dem Vergessen<br />

entgegenwirken.<br />

Tag des Hörens in der URANIA<br />

weitgehend normale Kommunikation.<br />

Aber oft ist auch ein Problem mit<br />

dem Hören noch unerkannt. Nutzen<br />

Sie den Tag, um sich umfassend zu<br />

informieren. Unsere Experten stehen<br />

Ihnen nach den Vorträgen für Fragen<br />

zur Verfügung.<br />

Die HNO-Klinik im Unfallkrankenhaus<br />

Berlin und die Urania<br />

laden zur Diskussion mit Experten<br />

ein.<br />

Neue Möglichkeiten der Versorgung<br />

von Schwerhörigkeiten - insbesondere<br />

bei der Altersschwerhörigkeit<br />

- ermöglichen vielfach wieder eine<br />

q Termin:<br />

Sonntag, 20. März 2011,<br />

10 bis 16 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Urania Berlin e.V.<br />

An der Urania 17<br />

10787 Berlin<br />

(Tempelhof-Schöneberg)<br />

Auskunft/Anmeldung:<br />

Frau C. Büchner<br />

Unfallkrankenhaus, HNO-Klinik<br />

Warener Straße 7<br />

12683 Berlin (Marzahn-Hellersdorf)<br />

Telefon: 0 30 / 56 81 43 - 01,<br />

Fax: 0 30 / 56 81 43 - 03<br />

E-Mail: carola.buechner@ukb.de<br />

Internet:<br />

www.hno.org, www.urania.de<br />

a n z e i g e


BBZ März 2011 Stadtg e s p räc h<br />

19<br />

Die festliche Preisverleihung findet<br />

im historischen Atrium der<br />

Deutschen Bank Unter den Linden<br />

statt. Schirmherrin ist bereits zum<br />

dritten Mal die Schauspielerin Christine<br />

Neubauer.<br />

Hörfilme ermöglichen es blinden<br />

und sehbehinderten Menschen, Filme<br />

als Ganzes wahrzunehmen und zu<br />

genießen. Diese Filme sind mit einer<br />

Audiodeskription (AD) versehen, die<br />

in knappen Worten zentrale Elemente<br />

der Handlung sowie Gestik, Mimik<br />

und Dekors beschreibt. Diese Bildbeschreibungen<br />

werden in den Dialogpausen<br />

eingesprochen.<br />

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

e. V. (DBSV)<br />

Verleihung des 9. Deutschen<br />

Hörfilmpreises 2011<br />

hat bereits die diesjährigen Nominierungen<br />

bekannt gegeben. Aus allen<br />

Einreichungen wurden von der Vorjury<br />

folgende zehn Hörfilmproduktionen<br />

ausgewählt.<br />

• "37 Grad Reihe: Nur das Beste für<br />

mein Kind" (2010, Regie: Caroline<br />

Haertel & Mirjana Momirovic), eingereicht<br />

von 3Sat<br />

• "Buddenbrooks" (2008, Regie: Heinrich<br />

Breloer), eingereicht von Degeto<br />

Film GmbH<br />

• "Die Päpstin" (2009, Regie: Sönke<br />

Wortmann), eingereicht von Highlight<br />

Communications<br />

• "Ganz nah bei Dir" (2009, Regie:<br />

Almut Getto), eingereicht von Filmlichter<br />

• "Im Angesicht des Verbrechens"<br />

(2010, Regie: Dominik Graf), eingereicht<br />

von ARTE<br />

• "Lippels Traum" (2009, Regie: Lars<br />

Büchel), eingereicht von Universum<br />

Film<br />

• "Polizeiruf 110: Fremde im Spiegel"<br />

(2010, Regie: Ed Herzog), eingereicht<br />

vom Rundfunk Berlin Brandenburg<br />

• "Renn, wenn Du kannst" (2010, Regie:<br />

Dietrich Brüggemann), eingereicht<br />

vom Südwestrundfunk<br />

• "Schutzlos" (2010, Regie: René Heisig),<br />

eingereicht vom Zweiten Deutschen<br />

Fernsehen<br />

• "Wüstenblume" (2009, Regie: Sherry<br />

Hormann), eingereicht von Majestic<br />

Filmverleih GmbH<br />

q Internet:<br />

www.dbsv.org,<br />

www.deutscher-hoerfilmpreis.de<br />

KLEISTHAUS<br />

a n z e i g e<br />

030 325 984 680<br />

AKTIV FÜR IHRE MOBILITÄT<br />

Scheveninger Str. 20-22, 12359 Berlin, berlin@reha.com , www.reha.com


20 Ku ltu r<br />

März 2011 BBZ<br />

Das total verrückte<br />

Theater RambaZamba<br />

im März 2011<br />

musikalischen Weltliteratur bewegen, so als<br />

wäre das Ganze von ihnen selber erfunden.<br />

Mit Pauken und Posaunen, Streichinstrumenten<br />

und Schlagwerk, mit Gesang und<br />

Geschrei, raffiniert unterstützt von Klavier<br />

und Bratsche, Percussion und Gitarre,<br />

kämpfen sie an gegen pillengeordnete Traurigkeit,<br />

gegen eine Welt, die sie - warm, satt,<br />

trocken - kaltzustellen versucht.<br />

richtungen, Spiel, Interaktion und<br />

Humor entstehen.<br />

Mit Torsten Holzapfel und Tim<br />

Petersen | Idee, Konzept, Regie und<br />

Leseverrichtungen: Ruth Geiersberger<br />

| Musik: Klaus Janek | Produktionsbegleitung:<br />

Nicole Hummel<br />

D Fr 4. + Sa 5. März | 20 Uhr<br />

F40-Studio<br />

q Theater RambaZamba<br />

Schönhauser Allee 36 – 39<br />

10435 Berlin - Prenzlauer Berg<br />

Kartentelefon: 030 - 43 73 57 44<br />

oder unter Fax: 030 - 43 73 57 43<br />

info@theater-Rambazamba.org<br />

www.theater-rambazamba.org<br />

„ … und sind wir selber<br />

Götter“<br />

– DIE WINTERREISE<br />

Viele haben ihn bearbeitet: Fischer-Dieskau<br />

und Thomas Quasthof sangen,<br />

Michael Thalheimer inszenierte. Mit dem<br />

Liederzyklus von Schubert haben sich Kammerorchester,<br />

Jazzinterpreten und Filmemacher<br />

beschäftigt. Aber so wie beim Theater<br />

RambaZamba … haben Sie Schuberts<br />

Winterreise bestimmt noch nicht erlebt.<br />

Beneidenswert, wie sich die Akteure,<br />

Menschen mit geistiger Behinderung, in der<br />

a n z e i g e<br />

Etwas über die Heiterkeit an<br />

trüben Tagen<br />

Ein Theaterstück mit Live-Video-Einspielung,<br />

Musik zum Video: RAMP<br />

AGENT. Eine bitterböse Komödie über<br />

die vielleicht gefährlichste Spezies der<br />

Welt – pubertierende Jünglinge. Subtile,<br />

unreflektierte Überschreitung der „Verletzung“<br />

wird mit der Gruppe in Verbindung<br />

gebracht. Ein zeitloses Thema.<br />

Beziehungs – Weise<br />

Das neue Programm des Circus Sonnenstich,<br />

eines der RambaZamba-Ensembles,<br />

verbindet Ideen des klassischen<br />

Circus, von Varieté und Cirque<br />

Nouveau. „Beziehungs-Weise“ ist wörtlich<br />

zu verstehen und knüpft direkt an die<br />

Ideen der Artisten/-innen an: Die jungen<br />

Erwachsenen gehen eigensinnige Beziehungen<br />

zu Raum, Zirkusrequisiten und<br />

besonders zu ihren Mitartisten/-innen<br />

ein. Sie entwickeln auf eigene Weise eine<br />

Formensprache, die überraschende und<br />

humorvolle Beziehungen entstehen lässt.<br />

Spielplan März 2011<br />

Die Winterreise Fr. 04.03.; 19:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />

Die Winterreise Sa. 05.03.; 19:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />

Die Winterreise Di. 08.03.; 12:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />

Die Winterreise Do. 10.03.; 12:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />

Die Winterreise Fr. 11.03.; 19:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />

Die Winterreise Sa. 12.03.; 19:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />

Etwas über die Heiterkeit<br />

Do. 17.03., 12:00 Theater RambaZamba Regie: K. Langstengel<br />

Etwas über die Heiterkeit<br />

Fr. 18.03., 19:00 Theater RambaZamba Regie: K. Langstengel<br />

Etwas über die Heiterkeit<br />

Sa. 19.03., 19:00 Theater RambaZamba Regie: K. Langstengel<br />

Beziehungs-Weise Sa. 26.03.; 19:00 Theater RambaZamba Circus Sonnenstich<br />

Beziehungs-Weise So. 27.03.; 16:00 Theater RambaZamba Circus Sonnenstich<br />

D<br />

D<br />

D<br />

D<br />

D<br />

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D<br />

D<br />

D<br />

D<br />

KATE<br />

Tanztheater<br />

Inspiriert durch die skurril-fantastische<br />

Atmosphäre von Kate<br />

Bushs Album „Hounds Of Love“ inszeniert<br />

die Tänzerin und Choreografin<br />

Linda Weißig einen Traum als<br />

Tanztheater in sieben Bildern - und<br />

erschafft eine gesanglich und tänzerisch<br />

dichte wie fragile und einzigartige<br />

Collage.<br />

Mit Heidi Bruck, Corinna Heidepriem,<br />

Vincent Martinez, Peter<br />

Pankow, Tim Petersen und Marijana<br />

Savovska | Konzept, Choreografie<br />

und Tanz: Linda Weißig | Musik:<br />

Kate Bush<br />

D<br />

Di 1. März | 20 Uhr<br />

F40-Studio<br />

TamS-Theater/München und Theater Thikwa<br />

HINDERNISSE AUF DER FAHRBAHN<br />

Musikalische Morsezeichen - Bayerische<br />

Gesänge, <strong>Berline</strong>r Gassenhauer<br />

und Texte von Ernst Herbeck<br />

Seit Jahren trägt Ruth Geiersberger<br />

ein Buch mit sich herum und<br />

zitiert bei Performances daraus: Im<br />

Herbst da reiht der Feenwind, Texte<br />

des Gugginger Dichters Ernst Herbeck.<br />

Jetzt widmet sie ihm einen<br />

Abend - und lässt ein musikalischpoetisches<br />

Gewebe aus Wort, Ver-<br />

Kleine Form:<br />

OPHELIA IN DER SCHACHTEL<br />

Theater Thikwa, Ophelia in der Schachtel<br />

© Dominik Bender<br />

Hamlet! Wie geht’s Ophelia? – Die<br />

Liebe ist ein anderes Leben, mag<br />

sich Ophelia gedacht haben, als sie, statt<br />

den Ast zu greifen, im gar nicht so tiefen<br />

Wasser ertrank. Böse Buben machen<br />

tote Mädchen und solche Mädchen verstehen<br />

keinen Spaß.<br />

In einer Bilder- und Text-Collage aus<br />

Ophelia-Splittern der dramatischen und<br />

poetischen Literatur von Shakespeare<br />

bis heute versuchen sich eine Handvoll<br />

Thikwa-Darsteller an den Verzauberungen<br />

und Irrfahrten einer weiblichen<br />

Seele.<br />

Mit Nico Altmann, Heidi Bruck,<br />

Almut Lücke-Mündörfer und Patricia<br />

Schulz | Konzeption: Nicole Hummel<br />

und Isolde Wittke<br />

D Do 24. - Sa 26. März | 20 Uhr<br />

F40-Studio<br />

F40-Spielplan März 2011<br />

Wenn nicht anders angegeben, beginnen die Vorstellungen um 20 Uhr.<br />

D März | 1. | Kate - Tanztheater | THEATER THIKWA<br />

D März | 4.+5. | Talking Heads | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 4.+5. | Hindernisse auf der Fahrbahn | THEATER THIKWA<br />

D März | 7. | The Berlin Sofa: Irish Ambassador Dan Mulhall & Brid Ni Chatáin |<br />

ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 9.-12. | Let’s Talk About Sex | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 12.-19. | Ten-Minute Plays 2011 – Utopia/Dystopia | THEATER THIKWA<br />

D März | 21.+22. | Impro 2011: George F. Walker | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 23., 25., 26. | Impro 2011: Tennessee Williams |<br />

ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 24.-26. | Kleine Form: Ophelia in der Schachtel | THEATER THIKWA<br />

D März | 26. 22 Uhr | Impro 2011: Screaming Stella & Stanley Contest – Special<br />

zum 100. Geburtstag von Tennessee Williams | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

D März | 29.-31. | How I Managed To Destroy My Life |<br />

ENGLISH THEATRE BERLIN<br />

q F40 - English Theatre Berlin + Theater Thikwa (barrierefrei)<br />

Fidicinstraße 40, 10965 Berlin-Kreuzberg<br />

www.thikwa.de<br />

Tickets: 030-69 50 50 922 oder tickets@thikwa.de<br />

Eintrittspreise: 16,- / ermäßigt 10,- / 3-Euro-Kulturticket (Berlin-<br />

Pass) / Gruppen ab 10 Personen zahlen pro Karte 1 Euro weniger /<br />

Studio: 14,-/8,- / Ophelia in der Schachtel: 8,-/6,- www.etberlin.de<br />

Tickets: 030-691 12 11 (Information Eintrittspreise) oder tickets@etberlin.de


BBZ März 2011 Te r m i n e<br />

21<br />

D Immer mittwochs<br />

n Leute kennen lernen, Freunde<br />

finden:<br />

Ab 14.00Uhr ist Spielezeit, ob<br />

modern auf der Wii-Konsole oder<br />

klassisch mit Karten und Co.<br />

D Mittwochs, 12.00 bis 18.00 Uhr,<br />

Eintritt frei<br />

n Elterncoaching, Eltern – Kind – Behinderung:<br />

Kostenloser Infoabend<br />

Kinder mit Behinderungen haben<br />

besondere Bedürfnisse. Beim Elterncoaching<br />

werden Perspektiven<br />

und Wege für ein neues Miteinander<br />

entwickelt. Der kostenlose Infoabend<br />

bietet Platz für alle Fragen.<br />

D Donnerstag, 03.03.2011, 19.00<br />

–20.00 Uhr, Eintritt frei<br />

n Beratungstreffen<br />

D Samstag, 12.03. & 19.03.2011<br />

n Welcome to Funky Friday<br />

Die Disco für Jugendliche mit Eurem<br />

Sound.<br />

D Freitag, 11. März 2011,<br />

18.00 bis 22.00 Uhr, Eintritt frei<br />

Ort: Haus der Jugend „Anne Frank“,<br />

Mecklenburgische Str. 15, 10713<br />

Berlin<br />

D Sonntag, 13.03.2011,<br />

15.00 – 18.00 Uhr<br />

n Kultursonntag: „ÜberWunden“<br />

– Eine Deutsch-Deutsche-Rückschau<br />

Konzert / Lesung Stephan Krawczyk,<br />

Vernissage Werner Schubert-<br />

Deister<br />

Der Kultursonntag beschäftigt sich<br />

mit den Widrigkeiten künstlerischen<br />

Schaffens in der DDR am Beispiel<br />

zweier Künstler: Werner Schubert-<br />

Deisters (1921-1991) Leben war<br />

im doppelten Sinne geprägt von<br />

Behinderung: von den körperlichen<br />

Veranstaltungen der<br />

Villa Donnersmarck<br />

März 2011<br />

D<br />

n<br />

D<br />

n<br />

D<br />

Beeinträchtigungen durch eine<br />

Kriegsverletzung, viel mehr aber<br />

von staatlichen Einschränkungen.<br />

Ausgeschlossen aus dem offiziellen<br />

sozialistischen Kunstbetrieb,<br />

entwickelte der Maler seine Werke<br />

quasi für die Schublade. Liedermacher<br />

Stephan Krawczyk war eine<br />

führende Stimme der Bürgerrechtsbewegung.<br />

Er setzt sich autobiographisch<br />

mit dem Lebensgefühl einer<br />

in der DDR sozialisierten Generation<br />

und dem „zur Selbstverständlichkeit<br />

gewordenen Wahnsinn zweier<br />

wiedervereinigter Alltagskulturen“<br />

auseinander.<br />

Eintritt 3,- Euro<br />

Vernissage Eintritt frei<br />

Musikalischer Abend I:<br />

„Ein Bass erinnert sich“<br />

Eine musikalische Reise mit Bassist<br />

Eckhart Hedke.<br />

Freitag, 25. März 2011, 18.00 bis<br />

20.00 Uhr, Eintritt 5,- Euro<br />

Schatzsuche – Die ultimative Single-<br />

und Tanzparty<br />

Mit Mut fliegen Ihnen Herzen zu:<br />

Tanzen Sie, flirten Sie und finden<br />

Sie Ihren Herzblatt-Schatz!<br />

Freitag, 25. März 2011, 19.00 bis<br />

23.00 Uhr, Eintritt 3,- Euro<br />

Ort:Pinellodrom, Dominicusstr. 5–9,<br />

10823 Berlin<br />

Anmeldung für alle<br />

Veranstaltungen erbeten.<br />

q Schädestraße 9-13<br />

14165 Berlin-Zehlendorf<br />

Tel. 030/ 847 187 0<br />

Fax: 030/ 847 187 23<br />

villadonnersmarck@fdst.de<br />

www.fds/villa<br />

HAUS OF LIFE<br />

D<br />

Veranstaltungen im<br />

LIBEZEM im März 2011<br />

Mittwoch, 02.03., 16 Uhr<br />

n Schachklub im LIBEZEM<br />

eine Einladung für alle Freunde des<br />

Schachs, sich zum gemeinsamen<br />

Spielen und Lernen im LIBEZEM zu<br />

treffen, Kostenfrei<br />

D Donnerstag, 03.03., 14 - 15 Uhr<br />

n Probleme mit Hartz IV?<br />

Der Verein <strong>Berline</strong>r für <strong>Berline</strong>r e.V.<br />

bietet mit kompetenten Rechtsanwälten<br />

Beratung und Hilfestellung<br />

an. Kostenfrei!<br />

Bitte anmelden unter 522 92 018!<br />

D Freitag, 04.03., 14 Uhr<br />

n „Bergamo“ Eine Stadt am Rande<br />

der Lombardei<br />

Lernen Sie eine quirlige Metropole<br />

in einer der reichsten<br />

Regionen Italiens kennen. Ein<br />

Reisebericht von und mit Andreas<br />

Svojanovsky, Kostenfrei<br />

D Montag, 07.03, 15.30 Uhr<br />

n Literaturzirkel<br />

Frau Dr. Evelyne Radczun stellt vor:<br />

„Eine Frau flieht vor<br />

einer Nachricht“<br />

von David Grossmann, Kostenfrei<br />

D Freitag, 11.03., 14 Uhr<br />

n Der Spaß ist noch nicht vorbei …<br />

unsere Faschingsnachlese<br />

im LIBEZEM mit dem<br />

„Duo Immergrün“, mit immer grünen<br />

Melodien und lustigen Sketchen .<br />

Freuen Sie sich auf einen stimmungsvollen<br />

Nachmittag<br />

Kostenbeitrag 2,50 Euro<br />

D Mittwoch, 16.03., 15 Uhr<br />

n „Die Kunst in der<br />

Deutschen Geschichte“<br />

Heute: Symbolismus und Jugendstil<br />

Erleben Sie eine multimediale kunsthistorische<br />

Führung mit der Kunsthistorikerin<br />

Elena Belenkaya. Eintritt frei<br />

D Mittwoch, 16.03., 16 – 18 Uhr<br />

n Allgemeine Sozialberatung<br />

mit der Sozialarbeiterin Marina<br />

Kwasnik, zu Problemen mit Familie,<br />

Arbeit, Arbeitslosigkeit, sozialen und<br />

sonstigen Notfällen des Lebens.<br />

Die Beratung ist kostenfrei!<br />

D Freitag, 18.03, 17 – 21 Uhr<br />

n Preisskat<br />

ein Abend mit Spielspass und tollen<br />

Preisen<br />

Einsatz 5,00 Euro<br />

D Freitag, 25.03., 14 Uhr<br />

n „Kinder in der Malerei“<br />

Ein Lichtbildvortrag von Hartmut<br />

Gering in Zusammenarbeit mit dem<br />

Kulturring e.V.<br />

Kostenbeitrag 1,50 Euro<br />

q Bürger-Begegnungs-Zentrum<br />

LIBEZEM - Sozialer Treffpunkt<br />

Friedrichsfelde-Nord<br />

Rhinstraße 9, 10315 Berlin<br />

Telefon: 030/52 29 20-12<br />

Telefax: 030/52 29 20-20<br />

E-Mail: libezem@<br />

beschaeftigungswerk.de<br />

T V-Magazin<br />

03/2011<br />

26.03.2011 11:05 Uhr MDR<br />

28.03.2011 09:15 Uhr MDR<br />

02.04.2011 10:45 Uhr RBB<br />

08.04.2011 11:30 Uhr 3sat<br />

KRAFTPROBEN<br />

BioLogisch! Von jetzt auf gleich im<br />

Rollstuhl, was soll werden? Diese<br />

Frage musste sich auch der KFZ-<br />

Schlosser Lutz Engler nach einem<br />

Autounfall stellen. Neue Perspektiven<br />

brauchte er und fand diese ausgerechnet<br />

als Landwirt. Geht das?<br />

Sehr gut sogar, denn mittlerweile<br />

lebt der Dresdner in der Uckermark:<br />

700 Legehennen, auch Enten<br />

und Kaninchen hält er dort, bewirtschaftet<br />

einen drei Hektar großen<br />

Hof - alles trotz oder besser gesagt,<br />

mit Rollstuhl.<br />

Ring frei! Von Berührungsängsten<br />

kann im Boxcamp der Familie<br />

May keine Rede sein. Zugeschlagen<br />

wird, gefightet mit jedem, der sich<br />

traut. Auch, wenn er im Rollstuhl<br />

sitzt oder das Down-Syndrom hat.<br />

Kampfsportinteressierte mit körperlicher<br />

und geistiger Behinderung<br />

trainieren im Kölner „Maylife“<br />

ganz normal mit dem Nachwuchskader.<br />

„Boxen stärkt nicht nur die<br />

Muskeln und trainiert die Ausdauer,<br />

sondern stärkt auch das Selbstvertrauen“,<br />

berichtet Olympiasieger<br />

Torsten May.<br />

Stille Perspektiven! Robert Davis<br />

war Börsenhändler, immer in Aktion,<br />

immer Tempo im Leben. Vor<br />

acht Jahren kam die Stille, er verlor<br />

sein Gehör und damit seinen Beruf<br />

am Aktienmarkt. Umdenken war<br />

gefordert. So machte der Banker<br />

seine Behinderung zur Dienstleistung,<br />

arbeitet heute bei einer etablierten<br />

deutschen Bank und fand<br />

eine Marktlücke. Rob Davis berät<br />

hörgeschädigte Kunden aus ganz<br />

<strong>Deutschland</strong>.<br />

Diese und andere Geschichten von<br />

krafterprobten Menschen erzählt<br />

„selbstbestimmt!“ im März.<br />

Durch die Sendung führt<br />

Matthes Dues.


22<br />

Te r m i n e & Ve ran staltu ng e n<br />

März 2011 BBZ<br />

Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V.<br />

q Netzwerk behinderter<br />

Frauen Berlin e.V.,<br />

Leinestr. 51 • 12049 Berlin<br />

Tel.: 030/ 617 09 167/ -8<br />

Fax : 030/ 617 09 167<br />

E-Mail: info@netzwerk-behinderterfrauen-berlin.de<br />

www.netzwerk-behinderter-frauenberlin.de<br />

Alle Veranstaltungen finden im Netzwerk<br />

statt – Ausnahmen werden angekündigt.<br />

Rechtzeitige Anmeldung ist für alle<br />

Veranstaltungen erforderlich.<br />

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen<br />

finden Sie auf unserer Internetseite<br />

www.netzwerk-behinderter-frauenberlin.de<br />

n <strong>Selbsthilfegruppe</strong> für Frauen mit<br />

Multipler Sklerose<br />

Bärbel Schweitzer, Psychologin und<br />

selbst MS-betroffen, begleitet die<br />

Gruppe.<br />

D<br />

Mi. 2.3., 16.30-18.30 Uhr<br />

Bei Interesse bitte vorab anrufen.<br />

n Gesprächskreis für Frauen mit Lernschwierigkeiten<br />

Leitung: Angelika Kruschat, Monika<br />

Schwendt<br />

D Do. 10.3. und 24.3., 18.30-20.00 Uhr<br />

n Info-Café<br />

D Fr. 11.3., 16.00-18.00 Uhr<br />

Kosten: 2,- Euro<br />

Anmeldeschluss: Mittwoch davor<br />

n Kostenlose Rechtsberatung<br />

zu allen Fragen rund um die Behinderung<br />

bietet Rechtsanwältin<br />

Tanja Ruperti. (nur nach vorheriger<br />

Terminvereinbarung unter Tel. 617<br />

09-167/-168).<br />

D Mi. 16.3., 16.00–18.00 Uhr<br />

n Offener Sonntagstreff<br />

Für alle, die den Tag lieber in<br />

Gemeinschaft verbringen: Komm<br />

D<br />

zu uns, wir treffen uns in der<br />

dunkleren Jahreszeit zum Klönen,<br />

Spielen? Basteln?? Oder wozu hast<br />

Du Lust???<br />

Infos bei Almuth (Tel. 89 72 40 76<br />

oder E-Mail: almuth.beyer@web.de<br />

So. 20.3., 16.00-18.00 Uhr<br />

n Gruppe für Frauen mit psychischen<br />

Gesundheitsproblemen<br />

Die Gruppe trifft sich zum Erfahrungsaustausch<br />

und freut sich auf<br />

weitere Teilnehmerinnen. Bei Interesse<br />

bitte im Netzwerk melden.<br />

D Mi. 23.3., 18.00-20.00 Uhr<br />

Anmeldeschluss:<br />

Mittwoch, 16. Februar 2011<br />

n Frühstück für behinderte und nicht<br />

behinderte Frauen<br />

D Sa. 26.3., 11.00-14.00 Uhr<br />

Kosten: 3,- Euro<br />

Anmeldeschluss: Mittwoch davor<br />

n Argentinien - Ein Reisebericht mit<br />

Bildern und …Tango<br />

Wagemutig machten sich im Herbst<br />

2010 zwei Frauen, die sich in unserem<br />

Tango Argentino–Tanzkurs<br />

kennen gelernt hatten, auf den<br />

weiten Weg in den argentinischen<br />

Frühling. Ihre Sehnsucht, „vor Ort“ in<br />

das leidenschaftliche Lebensgefühl<br />

einzutauchen, wurde nicht enttäuscht.<br />

Sie lassen uns teilhaben an<br />

einer abenteuerlichen Reise abseits<br />

der Touristenpfade, die weniger von<br />

baulicher als von kreativer „menschlicher<br />

Barrierefreiheit“ im Umgang<br />

mit Hindernissen geprägt war.<br />

Referentinnen: Barbara Herzig-<br />

Martens, Diplom-Sozialpädagogin,<br />

Ulrike Wolter, Diplom-Pädagogin,<br />

D Sa. 2.4., 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Teilnehmerinnen: Frauen mit und<br />

ohne Behinderungen<br />

Teilnahmebeitrag: 3 Euro<br />

Anmeldeschluss:<br />

Mittwoch, 30.März 2011<br />

q Theater Charlottchen,<br />

Droysenstr. 1 / 10629 Berlin,<br />

Tel.: 030 / 324 47 17,<br />

Fax: 030 / 32 70 22 31<br />

Eintrittspreise:<br />

Abendprogramm:<br />

11 Euro /ermäßigt: 8,50 Euro<br />

(Hekticket: 5,50 Euro)<br />

Kindertheater:<br />

(Erwachsene & Kinder): 5 Euro<br />

A b e n d p r o g r a m m<br />

Ronald Schaller & Anke Lautenbach :<br />

„Abgefahren“<br />

Am Fr. 04.03. & Fr. 11.03.<br />

um 20.30 Uhr<br />

Glanz und Glamour der<br />

20er Jahre in Berlin!<br />

Ein Spaziergang im Sitzen rund um<br />

den Bahnhof Friedrichstraße und den<br />

Admiralspalast. Frivoles, Nachdenkliches,<br />

Beschwingtes. Geschichten<br />

und Lieder über Künstler, ihre Macken,<br />

ihre Liebeleien und vieles mehr.<br />

<strong>Berline</strong>r Witz und Unterhaltung pur<br />

– Ein Vergnügen der besonderen Art!<br />

Legenden wie Claire Waldoff, Otto<br />

Reutter und Fritzi Massary werden in<br />

die Erinnerung geholt oder - dem jüngeren<br />

Publikum - vorgestellt. Nicht<br />

nur die Lieder und Kompositionen -<br />

auch interessante, lustige, spannende<br />

und frivole Hintergrundinformationen<br />

runden das Programm zu einer<br />

amüsanten Zeitreise ab.<br />

Kay Strasser:<br />

„Liebe. Basta!“<br />

Am Sa. 05.03. um 20.30 Uhr<br />

Das ist: ein musikalischer Grundund<br />

Leistungskurs in Sachen Liebe.<br />

Tabulos , mit Liebe fürs Detail.<br />

Und ganz sicher nicht ohne<br />

Nebenwirkung.<br />

Zwei gestandene Mannsbilder,<br />

Kay Straßer und Hajo Jakob (Piano)<br />

mit jeder Menge Lebens - und<br />

Liebenserfahrung sind dabei die<br />

musikalischen Ausbilder. Sie präsentieren<br />

ein großes Spektrum all<br />

dessen, was denn diese Liebe sein<br />

kann. Oder soll: im Guten wie im<br />

Schlimmen, am Anfang und am<br />

Schluss, mit Süße und mit Bitternis.<br />

Als Lehrmaterial dient dazu ein<br />

Repertoire der berührendsten und<br />

berüchtigtsten Lieder der einschlägigen<br />

deutschen Chanson-Literatur<br />

- von Aznavour, Hoffmann, Heller,<br />

Hollaender, Brel, Bécaud und Mouskouri<br />

und anderen.<br />

Saskia Kästner :<br />

„Schwester Cordula liest Arztromane“<br />

Am Sa. 12.03. & Fr. 18.03.<br />

um 20.30 Uhr<br />

Die Peperonis / Improtheater<br />

Am Sa. 19.03. um 20.30 Uhr<br />

Chansonschule Berlin :<br />

„Chansons á la carte“<br />

Am Fr. 25.03. & Sa. 26.03.<br />

um 20.30 Uhr<br />

Kabarett Lampenfieber PREMIERE<br />

“Ananas als man denkt“<br />

Am Do. 31.03. um 20.30 Uhr<br />

Aus der Traum für das Traumschiff!<br />

Der Luxusliner hat<br />

Schiffbruch erlitten und die Passagiere<br />

sind irgendwo in der Südsee<br />

gestrandet. Neben dem weiblichen<br />

Kapitän und ihrer Besatzung finden<br />

sich dort jede Menge merkwürdige<br />

Typen wieder, die man sich schon<br />

immer auf eine einsame Insel gewünscht<br />

hat: der Möchtegern-Wutbürger,<br />

der gegen alles und jeden<br />

protestiert und erst mal eine spontane<br />

Demo anzettelt, die Fernseh-<br />

Auswanderer, die sich das Auswandern<br />

wie immer ganz anders<br />

vorgestellt haben, der pedantische<br />

Hausmeister, dem auf der Insel einfach<br />

zu viel Sand auf dem Fußboden<br />

liegt. Vera Int-Veen, Tine Wittler<br />

und Daniela Katzenberger waren<br />

eigentlich gemeinsam auf dem Weg<br />

zum Moderatorencasting und machen<br />

aus der ganzen Havarie kurzerhand<br />

eine Live-Dokusoap.<br />

Die drei Besatzungsmitglieder<br />

vom Kabarett Lampenfieber schlüpfen<br />

wie immer in die verschiedensten<br />

Rollen und bieten in der<br />

gewohnten Mischung aus Szenen<br />

und Liedern eine kabarettistische<br />

Kreuz- und Querfahrt - von Medienpersiflage<br />

bis zum ganz normalen<br />

Alltagswahnsinn. Eine Mischung<br />

irgendwo zwischen Loveboat, Lost<br />

und Dschungelcamp.<br />

K I N D E R p r o g r a m m<br />

Theater Vagabunt:<br />

„Schlaf jetzt, Willi“<br />

Am Di. 01.03. um 10.30<br />

und Mi. 02.03. um 10.30 & 16.00 Uhr<br />

Martin Lenz:<br />

„König Drosselbart“<br />

Am Sa. 05.03. um 15.30 Uhr<br />

Martin Lenz:<br />

„Däumelinchen“<br />

Am So. 06.03. um 11.30 Uhr<br />

Martin Lenz:<br />

„Hans im Glück“<br />

Am So. 06.03. um 15.30 Uhr<br />

Mobile Märchenbühne:<br />

„Die Zauberkröte“<br />

Am Sa. 12.03. um 15.30<br />

und So. 13.03. um 11.30 & 15.30 Uhr<br />

Theater Mobil :<br />

„Kasper & der Farbenklau“<br />

Am Mi. 16.03. um 10.30 & 16.00 Uhr<br />

/ Sa. 19.03. um 15.30 / So. 20.03. um<br />

11.30 & 15.30 Uhr / Mi. 30.03.<br />

um 10.30 & 16.00 Uhr<br />

Theater Logo :<br />

„Karli Klabautermann“<br />

Am Mi. 23.03. um 10.30 & 16.00 Uhr /<br />

Sa. 26.03. um 15.30 Uhr / So. 27.03.<br />

um 11.30 & 15.30<br />

Mobile Märchenbühne :<br />

„Die Abenteuer der Ratte<br />

Signore Constantino“<br />

Am Di. 29.03. um 10.30 Uhr


BBZ März 2011 D i e s & Das<br />

23<br />

I M P R E S S U M<br />

<strong>Berline</strong>r Behinderten-Zeitung BBZ<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V.<br />

Jägerstraße 63 D; 10117 Berlin<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

c/o BBV e.V., Jägerstr. 63 D,<br />

10117 Berlin-Mitte,<br />

Tel.: 030/ 2 04 38 47<br />

Fax: 030/ 20 45 00 67<br />

Verantw. Redakteurin (V.i.S.d.P.):<br />

Sandy Krohn<br />

Redaktion:<br />

skr.bbz@googlemail.com<br />

skr-bbv@t-online.de<br />

Sport-Redaktion:<br />

Uwe Gieche,<br />

uwe.gieche@freenet.de<br />

Tel.: 0177/2942 922<br />

Abonnentenanfragen:<br />

Kathleen Schmidt<br />

Tel.: 030/447 65 95<br />

kathleen-schmidt@gmx.de<br />

Anzeigenaufträge:<br />

Franziska Littwin<br />

berliner-behindertenzeitung@berlin.de<br />

Satz und Layout: ©ANA TOMIA gfx,<br />

Thilo Jiptner • 030/ 61 40 21 23<br />

Druck: BVZ <strong>Berline</strong>r Zeitungsdruck,<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Die <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong><br />

erscheint monatlich, mindestens<br />

10 x im Jahr. Der Jahresabopreis beträgt<br />

15,- EUR. Für Mitglieder des<br />

BBV ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Zeichnungen und Fotos<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

vor, Artikel zu kürzen. Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder.<br />

Abdruck von Beiträgen (mit Quellenangabe)<br />

ist erwünscht. Belegexemplare<br />

bitte an die Redaktion schicken.<br />

WER K ANN HELFEN?<br />

Ich suche ab sofort eine behindertengerechte<br />

Wohnung in den <strong>Berline</strong>r<br />

Stadtbezirken: Lankwitz, Lichtenrade,<br />

Baumschulenweg, Johannisthal,<br />

Neukölln-Britz, Buckow, Gropiusstadt,<br />

Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde,<br />

Steglitz.<br />

Die Wohnung sollte haben:<br />

2 Zimmer mit ca. 60-65 m 2 , Küche,<br />

Bad mit Wanne, Balkon-süd/west-Seite,<br />

2. - 8. Etage mit Aufzug. Ich habe ein<br />

E-Mobil (Scooter) und benötige daher<br />

eine Abstellgelegenheit für diesen.<br />

Für jeden Hinweis wäre ich sehr dankbar,<br />

unter der Tel.-Nr. 0385/30518188<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ursela Westpfahl aus Schwerin<br />

VERK AUFE<br />

n Rollstuhlgerechtes Einfamilienhaus<br />

in schöner Wohnlage an der Mecklenburgischen<br />

Seenplatte, in 19395<br />

Karow bei Plau am See mit 120 m 2<br />

Wohnfläche im EG, 60 m 2 im Souterrain,<br />

1250 m 2 Grundstück, 2 Garagen,<br />

Großer Wintergarten, zusätzlich ausbaufähiges<br />

Dachgeschoss, Fahrstuhl,<br />

KP 159.800,- Euro<br />

RE/MAX-Lizenzmakler, G. Hoffmann-<br />

Schlichting, Tel.: (0385) 202 811 15<br />

SUCHEN BewohnerIn<br />

n Wir suchen einen RollstuhlfahrerIn<br />

für eine bestehende behindertenfreundliche<br />

Wohnung. In der Wohnung<br />

wird eine Rund um die Uhr Betreuung<br />

gewährleistet.<br />

q Bei Interesse wenden Sie sich bitte<br />

an Herrn Kohl<br />

030/ 339 78 78-0.<br />

ER sucht SIE<br />

Ich heiße Clemens und bin 47 Jahre<br />

alt. Ich suche eine liebe nette Freundin<br />

um die vierzig.<br />

Meine Hobbys sind schwimmen<br />

gehen, Musik hören, ins Kino gehen,<br />

Radfahren und Freunde im Café treffen.<br />

Über eine Antwort würde ich<br />

mich freuen. Chiffre März 2011<br />

ELEKTRO-DREIRAD<br />

Hallo! Ich möchte mir gerne ein<br />

ELEKTRO-DREIRAD kaufen und<br />

möchte es vorher gerne ausprobieren!<br />

Wer hat zufällig eines, welches ich<br />

ausprobieren dürfte? Oder wer hat Erfahrungen<br />

damit oder weiß eventuell<br />

wo ich es ausprobieren könnte? Freue<br />

mich, wenn Ihr euch mir meldet! Bei<br />

Max unter : 0163 / 418 36 23<br />

<strong>Berline</strong>r Sporttermine<br />

Auf vielfachen Wunsch veröffentlichen<br />

wir heute einige wichtige<br />

Sporttermine für das erste Halbjahr.<br />

Es ist natürlich keine Garantie auf Vollständigkeit.<br />

Diesen Terminkalender<br />

können wir aber ergänzen, wenn Viele<br />

zukünftig mitwirken!!!<br />

q Also eine mail an:<br />

uwe.gieche@freenet.de<br />

D 5. und 6. März 2011<br />

n 10. KOOP-Cup<br />

- Internationales Rollstuhlbasketballturnier<br />

der Sportgemeinschaft Handicap<br />

Berlin e.V. in der Peter-Ustinov-<br />

Schule<br />

D 16. April 2011<br />

n Scandig ID-Fußball-Liga, Maifeld<br />

Olympiagelände<br />

D 28. April - 1. Mai 2011<br />

n 25. Internationale Deutsche Meisterschaften<br />

Schwimmen im SSE an der<br />

Landsberger Allee<br />

D 7. Mai 2011<br />

n Scandic ID-Fußball-Liga, Maifeld<br />

Olympiagelände<br />

D 3. Juni 2011<br />

n Scandic ID-Fußball-Liga, Maifeld<br />

Olympiagelände<br />

D 7. - 10. Juni 2011<br />

n Jugend trainiert für Paralympics in<br />

Kienbaum<br />

D 25. Juni 2011<br />

n TRY-OUT Rollstuhlbasketball für Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene<br />

in der Peter-Ustinov-Schule<br />

D 25 Juni 2011<br />

n Landesmeisterschaften Leichtathletik<br />

Berlin-Brandenburg in Königs-<br />

Wusterhausen<br />

<strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V. Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />

Sie erreichen den BBV unter der Telefon-Nr.: 2 04 38 47, Fax: 20 45 00 67. Das Büro ist<br />

mittwochs von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Andere Besuchszeiten nach telf. Vereinbarung.<br />

Konto-Nummer des BBV: 7083705005, BLZ: 10090000 <strong>Berline</strong>r Volksbank eG<br />

Werden Sie Mitglied im BBV!<br />

Auflage dieser Ausgabe: 10.000<br />

Adressen & Sprechzeiten<br />

<strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> c/o BBV<br />

Jägerstr. 63 D • 10117 Berlin<br />

Tel.: 030/2 04 38 47<br />

Fax: 030/20 45 00 67<br />

Homepage im Internet:<br />

www.berliner-behindertenzeitung.de<br />

E-Mail:<br />

berliner-behindertenzeitung@berlin.de<br />

Homepage des BBV e.V.:<br />

www.bbv-ev.de<br />

E-Mail: bbvev.b@berlin.de<br />

Geschäftsstelle des<br />

Beschäftigungswerkes des BBV e.V.<br />

Bizetstraße 51-55 • 13088 Berlin<br />

Tel.: 030/9 24 00 50, Fax: 92 40 05 24<br />

Ich möchte die <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> abonnieren (Bitte ankreuzen!)<br />

Abonnement für<br />

15 EURO im Jahr<br />

Förderabonnement für 25 EUR/Jahr oder 50 EUR/Jahr oder . . . . . . . EUR/Jahr<br />

Solidar-Abo für ALG II-Empfänger-, Kleinrentner-, StudentInnen<br />

auf Anfrage möglich<br />

Name/Vorname des Abonnenten Straße/Hausnummer PLZ/Wohnort<br />

Die <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> erscheint 10x im Jahr.<br />

Konto-Nummer: 7083705021<br />

Datum/Unterschrift des Abonnenten<br />

BLZ: 10090000 <strong>Berline</strong>r Volksbank eG<br />

Senden Sie bitte dieses Formular an die Redaktion der BBZ, c/o BBV, Jägerstr. 63 D, 10117 Berlin<br />

Abo-Abschluss ist nur schriftlich möglich!<br />

Sie können auch ein Abonnement der <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> für ein Jahr verschenken.<br />

Geschenk-Abo für<br />

Name/Vorname Straße/Hausnummer PLZ/Ort


24<br />

Orte<br />

März 2011 BBZ<br />

Ein Projekt von Albatros gGmbH<br />

unterwegs<br />

SPIELEN ERWÜNSCHT<br />

- Das Computerspielemuseum an der Karl Marx Allee<br />

von Sven Przibilla<br />

Was halten Sie davon Ihre Kinder<br />

oder Enkel mal zu einem Museumsbesuch<br />

einzuladen? Sie runzeln die<br />

Stirn? Meinen da würde keiner freiwillig<br />

mitkommen. Ich verspreche Ihnen,<br />

sie brauchen nur ein Wort zu sagen und<br />

schon ist nicht nur Ihr Nachwuchs hellauf<br />

begeistert. Das Zauberwort heißt<br />

„COMPUTERSPIELEMUSEUM“.<br />

Das Museum befindet sich in den<br />

Räumen des ehemaligen „Café Warschau“<br />

in der Karl-Marx-Allee, direkt<br />

am U- Bahnhof „Weberwiese“. Auf gut<br />

520 m 2 gibt es in dieser weltweit einzigartigen<br />

Dauerausstellung einen Überblick<br />

zur Geschichte der Computerspiele<br />

der letzten 60 Jahren.<br />

Wenn man genau sein möchte gibt<br />

es dieses Museum schon seit 1997. Es<br />

befand sich in unmittelbarer Nähe des<br />

heutigen Museums. Doch im Jahre<br />

2000 musste es geschlossen werden,<br />

weil der Platz nicht mehr ausreichte<br />

um die Sammlung richtig zu präsentieren.<br />

Nun, nach gut 11 Jahren, in denen<br />

die Sammlung an Spielen, Magazinen<br />

rund um die Computergames immer<br />

erweitert wurde, gibt es wieder einen<br />

Platz für die teilweise einmaligen Exponate.<br />

Begrüßt wird der Besucher bei seinen<br />

Eintritt von der sogenannten „Wall of<br />

Hardware“. An der Wand sind in giftgrün<br />

ausgeleuchteten Fächern, die 50<br />

„Spielemaschinen“ (Hardware) die<br />

Computerspielgeschichte geschrieben<br />

haben. Von der sogenannten Mutter<br />

aller Spieleboxen aus dem Jahre 1968<br />

mit Namen „Brown Box“, über den<br />

Macintosh 128k aus dem Jahre 1984<br />

bis hin zur ersten X-Box von 2001. Erinnern<br />

Sie sich noch was es für eine<br />

Aufregung gab, als damals die ersten<br />

X-Boxes auf den Markt kamen?<br />

Sicherlich sagt der eine oder andere<br />

Besucher: „Das Ding hatte ich auch.“<br />

Dann kommen die Erinnerungen an<br />

lange durchspielte Nächte auf.<br />

Wenn Sie genaue Informationen zu<br />

den einzelnen Ausstellungsstücken<br />

haben möchten, können sie sich diese<br />

aus den grauen Kästen rechts und links<br />

holen. Einfach den Namen suchen und<br />

die Infotafel herausnehmen.<br />

Ihre Kinder werden inzwischen den<br />

großen Raum erobert haben, denn hier<br />

können sie spielen so viel sie wollen.<br />

Denn das gefällt mir sehr an diesem<br />

Museum. Die Exponate sind nicht tote<br />

Stücke die rum stehen und sich jeder<br />

anschauen kann, sondern die meisten<br />

sind auch dazu da um benutzt zu<br />

werden.<br />

Wie wäre es denn mit einer Runde<br />

„Space Invaders“, jenem ersten elektronischen<br />

Spielautomaten der in den 70-<br />

ziger und 80-ziger Jahre ganze Spielhallen<br />

füllte. Sollte ihnen das keinen<br />

Spaß machen dann gehen sie ein Stück<br />

weiter, dort stehen zwei Commodore 64<br />

von ATARI mit einem weiteren Spiel.<br />

Ich warne sie vor, das macht richtig<br />

Spaß und sie werden sehen wie schnell<br />

die Zeit vergeht.<br />

Das gute an dieser Dauerausstellung<br />

ist ihre Vielfältigkeit. Hier werden<br />

nicht nur Spiele aus den ersten Tagen<br />

der Games vorgestellt. Es wird auch<br />

gezeigt wie die Spiele entstehen und<br />

geplant werden. Es gibt einen historischen<br />

Abriss über die 60 Jahre und<br />

auch einen Ausblick auf die Zukunft<br />

von Computergames.<br />

Dabei wird man zum mitmachen<br />

animiert. Vor den meisten Infotafeln<br />

gibt es kleine Joysticks, welche<br />

vor einem Bildschirm stehen. Wenn<br />

Sie diese bedienen, dann können sie<br />

entweder einen Film zum Thema<br />

sehen oder wenn Sie ihn nach links<br />

oder rechts bewegen auch das vorgestellte<br />

Spiel spielen. Doch dies ist<br />

nicht immer ganz einfach, man muss<br />

diese so einfachen Spiele erst einmal<br />

wieder richtig verinnerlichen, damit<br />

man sie wieder spielen kann. Kein<br />

Wunder sind doch die Spiele von<br />

heute viel komplexer als damals.<br />

Es ist nicht nur für Interessierte<br />

eine Reise zurück zu den Wurzeln<br />

einer heute mehr als beliebten Freizeitbeschäftigung.<br />

Highlight der Ausstellung ist sicherlich<br />

das futuristische 3D - Rennspiel.<br />

Eine Rennen mit Flugbooten<br />

wie in STAR WARS. Das macht<br />

richtig Spaß, wenn man den Bogen<br />

raus hat, wie man diese Dinger steuert.<br />

Fragen sie mal Ihre Kinder, die<br />

werden ihnen kopfschüttelnd zeigen<br />

wie „easy“ das geht.<br />

Glauben sie mir, sie bleiben länger<br />

in dem Museum als wollen. Wenn<br />

sie es dann doch schaffen sich los zu<br />

reißen, dann gehen sie mal in den<br />

Raum mit der Leinwand. Dort gibt es<br />

ein Quiz rund um das Thema Computerspiele.<br />

Mal sehen wer gewinnt,<br />

die „Jungen“ oder die „Alten“.<br />

Auch heute habe ich einen Tipp:<br />

Kaufen sie sich eine Familienkarte.<br />

Die kommt billiger, denn dann<br />

können für 15 Euro, 3 bis 5 Personen<br />

ins Museum gehen, sofern darunter<br />

ein Kind ist. Begleitpersonen für<br />

Menschen mit Behinderung erhalten<br />

zudem freien Eintritt.<br />

q Computerspielemuseum<br />

Karl-Marx-Allee 93a,<br />

10243 Berlin<br />

Telefon Besucherservice:<br />

030-60 98 85 77<br />

E-Mail:<br />

computerspiele@xhibit.de<br />

Website:<br />

www.computerspielemuseum.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi – Mo 10 – 20 Uhr<br />

Dienstags geschlossen<br />

Verkehrsanbindung:<br />

U- Bahn Linie U5<br />

Bis U-Bahnhof Weberwiese<br />

Ticketpreise<br />

Erwachsene: 8 Euro<br />

Senioren, Studenten, Schüler,<br />

Wehr- und Zivildienstleistende,<br />

Azubis, Empfänger von Sozialhilfe<br />

oder Arbeitslosengeld II: 5 Euro<br />

Familienkarte: 15 Euro<br />

Gruppen ab 10 Personen: 2 Euro je<br />

Person<br />

Tickets können auch online unter<br />

folgender Webadresse bestellt<br />

werden:<br />

http://webshop.computerspielemuseum.de<br />

oder telefonisch<br />

Mo – Fr 10 – 18 Uhr<br />

unter der Nummer des Besucherservice:<br />

030 – 60988577<br />

Mobidat<br />

Informationsdienst<br />

Albatros gGmbH<br />

zur Barrierefreiheit öffentlich<br />

zugänglicher Gebäude in Berlin,<br />

Langhansstraße 64, 13086 Berlin,<br />

(Mo - Fr: 9 - 16 Uhr)<br />

Tel.: 030/ 74 77 71 15,<br />

Fax: 030/ 74 77 71 20,<br />

www.mobidat.net,<br />

kontakt@mobidat.net<br />

D<br />

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exponierte Lage gut und deutlich sichtbar und daher sehr begehrt.<br />

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K AUF MICH!<br />

Interesse? Dann informieren Sie sich unter:<br />

www.berliner-behindertenzeitung.de<br />

über unsere Mediadaten und wenden Sie sich an uns.<br />

Vielen Dank. Ihre BBZ Redaktion<br />

Postvertriebsstück A 11 803<br />

<strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V., Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />

<strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V.:<br />

– Ihre Interessenvertretung in Berlin! –

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