Berline Behindertenzeitung - HSP-Selbsthilfegruppe Deutschland EV
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Ausgabe März 2011<br />
22. Jahrgang 2011<br />
Postvertriebsstück A 11 803<br />
<strong>Berline</strong>r Behinderten-Zeitung<br />
BBZ<br />
www.berliner-behindertenzeitung.de<br />
Herausgeber: <strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V. „Für Selbstbestimmung und Würde“<br />
ehemals BERLIN KONKRET<br />
Jahres-Abonnement: 15 EURO • Einzelpreis: 1,50 EURO<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Liebe Mitglieder des BBV<br />
und liebe Leserschaft<br />
der <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong><br />
Heute halten Sie die aktuelle<br />
BBZ-März-Ausgabe.Es sind wieder<br />
viele interessante Themen<br />
angesprochen worden.<br />
100 Jahre<br />
Internationaler Frauentag<br />
Wir möchten Sie gern darauf<br />
aufmerksam machen, dass die<br />
Mai-BBZ in diesem Jahr recht<br />
spät erscheinen wird. Das Osterwochenende<br />
liegt genau in der<br />
intensiven Arbeitsphase der BBZ,<br />
daher können wir keinen früheren<br />
Termin einhalten.<br />
Bitte schicken Sie ihre Termine<br />
für Anfang Mai bereits für die<br />
April-Ausgabe mit.<br />
Ihr/Euer Redaktionsteam<br />
Zur besseren Planung<br />
die Mai-Termine:<br />
q Die BBZ-Ausgabe Mai 2011<br />
erscheint am: 04.05.2011<br />
Redaktionsschluss: 21.04.2011<br />
Aus dem Inhalt<br />
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n<br />
Europäisches Jahr der<br />
Freiwilligentätigkeit 2011<br />
Seiten 2 und 3<br />
Neue Broschüre<br />
„den Schöneberger Norden<br />
barrierefrei erleben“<br />
Seite 5<br />
Wohnen<br />
Seiten 10 und 11<br />
Haus-Messe<br />
bei KADOMO Seite 12<br />
Reisen Seiten 14 - 15<br />
Sportliches Seiten 16 - 17<br />
Kultur & Termine<br />
Seiten 20 – 22<br />
q Die BBZ-Ausgabe April 2011<br />
erscheint am: 31.03.2011<br />
Redaktionsschluss: 17.03.2011<br />
q Der BBV<br />
im Internet: www.bbv-ev.de<br />
E-Mail: bbvev.b@berlin.de<br />
Der Internationale Frauentag feiert in diesem Jahr am 8. März seinen 100. Geburtstag.<br />
Am 19. März 1911 gingen<br />
in <strong>Deutschland</strong>, Österreich-Ungarn,<br />
der Schweiz und<br />
Dänemark erstmals gleichzeitig<br />
Frauen auf die Straße, um für<br />
ihre Rechte einzutreten. Sie<br />
kämpften für Gleichberechtigung<br />
der Frau, für Demokratie<br />
und Frieden. In Berlin und dem<br />
Umland wurden an diesem Tag<br />
mehr als 45.000 Demonstrationsteilnehmerinnen<br />
gezählt.<br />
Initiatorin dieses Tages war die<br />
deutsche Sozialistin Clara Zetkin,<br />
die ein Jahr zuvor diesen<br />
Vorschlag unterbreitete. Mit<br />
der Wahl dieses Datums sollte<br />
der revolutionäre Charakter des<br />
Frauentages dokumentiert werden,<br />
da am 18. März den Gefallenen<br />
der Märzrevolution von<br />
1848 gedacht worden ist.<br />
Die UN-Vollversammlung<br />
beschloss im Dezember 1977,<br />
den Internationalen Frauentag<br />
einheitlich am 8. März zu begehen.<br />
(ug)
Eu ropäi sc h e s Jah r de r Freiwi llig e ntätigk e it 2011 März 2011 BBZ<br />
Ein neues Jahr mit neuer Jahreswidmung<br />
Das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011<br />
An Sylvester reflektierte Gerd<br />
Brendel in einer Sendung des<br />
<strong>Deutschland</strong>funks das Mahnen, wie<br />
es heutzutage in der Form von Jahreswidmungen<br />
so alltäglich-selbstverständlich<br />
wie folgenlos geworden zu<br />
sein scheint, „fast jeder Tag könnte locker<br />
zum Feiertag von irgendwas oder<br />
irgendwem gemacht werden“. Und in<br />
der von Herrn Brendel zusammengestellten<br />
langen Liste der Jahreswidmungen<br />
für das vergangene Jahr, für<br />
das Jahr 2010 geht das, was manchen<br />
als vielleicht hoffnungs- und bedeutungsvoll<br />
erschienen war, schon fast<br />
unter:<br />
„Jahr der Biodiversität, Europäisches<br />
Jahr der Bekämpfung von<br />
Armut, Europäisches Jahr der Bekämpfung<br />
von sozialer Ausgrenzung,<br />
Jahr der Hausgeburt, Internationales<br />
Jahr für die Annäherung<br />
der Kulturen, Europäisches Jahr<br />
der indigenen Völker, Schuhmann-<br />
Jahr, Mahler-Jahr, Hebel-Jahr, Mark<br />
Twain-Jahr, Tschechow-Jahr, Tolstoi-<br />
Jahr, Albert Camus-Jahr, Jahr des<br />
Kormorans, Jahr des gemeinen Efeus,<br />
Jahr der Gewürznelke, Jahr der Karausche,<br />
Jahr der sibirischen Schwertlilie<br />
…“<br />
Mit der Vielzahl dieser Widmungen<br />
liegt die Frage sehr nahe,<br />
wie sie Herr Brendel schließlich auch<br />
stellte: „Oder kann sich noch irgendjemand<br />
an eine der zahlreichen Aktionen<br />
zum Unesco-Jahr der Biodiversität<br />
erinnern oder an irgendein<br />
Ergebnis des Europäischen Jahres<br />
zur Bekämpfung von Armut und sozialer<br />
Ausgrenzung“ – und nicht nur<br />
die Frage liegt nahe, sondern auch die<br />
Antwort.<br />
So rollen wir voller Erwartung in<br />
das Jahr 2011, das von der Europäischen<br />
Kommission zum Europäischen<br />
Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />
ausgerufen worden ist:<br />
In der Europäischen Union sind<br />
Millionen von Bürgern ehrenamtlich<br />
tätig. Menschen aller Altergruppen<br />
leisten einen Beitrag für die Gemeinschaft,<br />
indem sie einen Teil ihrer<br />
Freizeit für ehrenamtliche Tätigkeit<br />
in Organisationen der Zivilgesellschaft,<br />
in Jugendclubs, in Krankenhäusern,<br />
Schulen, Sportvereinen zur<br />
Verfügung stellen. Freiwilliges Engagement<br />
spielt in so unterschiedlichen<br />
Bereichen wie Bildung, Jugend,<br />
Kultur, Sport, Umwelt, Gesundheit,<br />
Sozialwesen, Verbraucherschutz, humanitäre<br />
Hilfe, Entwicklungspolitik,<br />
Forschung, Chancengleichheit und<br />
Außenbeziehungen eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Durch das Europäische Jahr 2011<br />
sollen jetzt die folgenden Ziele Unterstützung<br />
erfahren:<br />
- die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen<br />
für Freiwilligentätigkeiten<br />
in der EU,<br />
- eine Stärkung der Freiwilligenorganisationen<br />
und eine Verbesserung der<br />
Qualität von Freiwilligentätigkeiten,<br />
- Honorierung und Anerkennung von<br />
Freiwilligentätigkeiten,<br />
- Sensibilisierung für den Wert und<br />
die Bedeutung von Freiwilligentätigkeiten.<br />
Außerdem (und nicht zuletzt) soll<br />
im Rahmen des Europäischen Jahres<br />
der Freiwilligentätigkeit Freiwilligen<br />
und den entsprechenden Organisationen<br />
aus ganz Europa die Möglichkeit<br />
geboten werden, zusammenzutreffen<br />
und sich über in anderen Ländern bewährte<br />
Verfahren auszutauschen.<br />
R. S.<br />
Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />
Was machen wir nächsten Dienstag?<br />
Von Gitta Bernhardt-Dobrin<br />
Auf eines kann man sich bei<br />
Werner verlassen: Jeden Dienstagnachmittag<br />
stellt er die gleiche<br />
Frage. „Gitta, was machen wir nächsten<br />
Dienstag?“ Gitta nennt er mich<br />
erst seit Kurzem. Vorher benutzte er<br />
die distanziertere Anrede „Brigitte“.<br />
Auf das vertraute „Du“ haben wir uns<br />
schon zeitig geeinigt. Und diese Frage<br />
stellt er immer am Ende eines für uns<br />
beide unterhaltsamen Nachmittags.<br />
Werner ist ein Mensch mit einer<br />
Behinderung. Er ist Mitte 50 und<br />
lebt in einer Wohnstätte der Lebenshilfe<br />
Berlin e.V. Ich betreue ihn, das<br />
heißt, ich nehme mir jeden Dienstag-<br />
a n z e i g e<br />
nachmittag Zeit und verbringe sie mit<br />
Werner.<br />
Unsere Treffen laufen dabei wie ein<br />
Ritual ab: Werner wartet schon auf<br />
mich. Wir gehen Kaffee trinken, fast<br />
immer isst Werner ein großes Stück<br />
Sahnetorte. Anschließend geht es<br />
je nach Wetterlage in die Einkaufszentren<br />
oder in den Britzer Garten.<br />
Werner ist ABBA-Fan. Entdeckt er<br />
eine CD von seiner Lieblingsgruppe,<br />
ist die Freude groß.<br />
Mein Engagement für Werner erfolgt<br />
innerhalb des Freiwilligenprojekts<br />
der Lebenshilfe. Es besteht seit<br />
1985 und hat jetzt ca. 200 Mitglieder.<br />
In Berlin wurde dieses Projekt sozusagen<br />
erfunden. Der <strong>Berline</strong>r Landesverband<br />
war der Erste, der freiwillige<br />
Mitstreiter um sich versammelte, um<br />
die Mitglieder mit einer Behinderung<br />
auch außerhalb der Einrichtungen zu<br />
betreuen. Durch meinen Kontakt zu<br />
Werner wird seine soziale Bindung<br />
verstärkt, er lernt so ganz nebenbei<br />
auch noch soziale Kompetenz und<br />
kann sie bei unseren Spaziergängen<br />
trainieren.<br />
Die Grundidee, eine Patenschaft<br />
für einen behinderten Menschen zu<br />
übernehmen, ihm Zeit und Aufmerksamkeit<br />
zu schenken und ihn am gesellschaftlichen<br />
Leben teilhaben zu<br />
lassen, entwickelte sich schnell weiter.<br />
Die Menschen mit einer Behinderung<br />
sind nicht mehr nur Empfänger von<br />
Hilfeleistungen, sie geben selbst viel<br />
zurück. Sie helfen im Büro, wirken<br />
bei unseren vielen Veranstaltungen<br />
mit oder spielen Glücksfee bei Verlosungen<br />
und Tombolas, zum Beispiel<br />
auf dem alljährlich stattfindenden Lebenshilfe-Ball.<br />
Sie helfen bei Sommerfesten<br />
und Dampferfahrten. Es gibt<br />
sogar Menschen mit einer Behinderung<br />
in der Lebenshilfe, die andere behinderte<br />
Menschen betreuen. Es gibt<br />
also vielfältige Möglichkeiten, sich<br />
freiwillig innerhalb der Lebenshilfe zu<br />
betätigen.<br />
Für den reibungslosen Ablauf all<br />
dieser Aktivitäten leistet sich die Lebenshilfe<br />
Berlin e.V. ein Freiwilligenmanagement.<br />
Geleitet wird dieses Projekt<br />
von Tanja Weisslein, unterstützt<br />
wird sie von freiwilligen Mitarbeitern.<br />
Diese Arbeit wird international anerkannt,<br />
im Jahr 2009 bekam die Lebenshilfe<br />
Berlin den Active Citizen of<br />
Europe Award für das Freiwilligenprojekt.<br />
Der Preis wird von Volonteurope<br />
vergeben, einem Netzwerk von mehr<br />
als 1.200 Organisationen und Einzelpersonen<br />
aus ganz Europa.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv<br />
dabei zu sein. Jeder kann sich nach<br />
seinen Neigungen und Fähigkeiten<br />
einbringen. Für mich sind es die wöchentlichen<br />
Spaziergänge mit Werner,<br />
die wir beide genießen. Und so werde<br />
ich auch nächste Woche die Frage beantworten:<br />
„Gitta, was machen wir<br />
nächsten Dienstag?“<br />
q Kontakt:<br />
Lebenshilfe Berlin e.V.<br />
Tanja Weisslein<br />
Tanja.weisslein@<br />
lebenshilfe-berlin.de
BBZ März 2011<br />
Eu ropäi sc h e s Jah r de r Freiwi llig e ntätigk e it 2011<br />
<br />
Im Schritttempo durch den Kiez<br />
© Jan Röhl<br />
Bei den <strong>Berline</strong>r Spaziergangsgruppen<br />
engagieren sich Bürger<br />
ehrenamtlich für die Gesundheit ihrer<br />
weniger mobilen Nachbarn. Als<br />
Spaziergangspaten begleiten sie kurze<br />
Ausflüge in ihrem Bezirk, für etwas<br />
Bewegung in Gesellschaft. Für den<br />
Auftakt der Aktion in Steglitz-Zehlendorf<br />
werden noch Paten gesucht. Eine<br />
Informationsveranstaltung fand am<br />
28. 02.2011 in der Villa Donnersmarck<br />
statt.<br />
Für Hannelore Spatz* (*Name geändert)<br />
war der Eintritt in den Ruhestand<br />
ein wenig zu ruhig. „Nachdem<br />
ich in Rente gegangen bin, wollte ich<br />
etwas Neues finden, etwas, wo ich<br />
mich engagieren konnte. Als in Neukölln<br />
Paten für Spaziergangsgruppen<br />
gesucht wurden, dachte ich, das probiere<br />
ich mal aus.<br />
Als Spaziergangspatin begleitet<br />
Hannelore Spatz seitdem regelmäßig<br />
Menschen im fortgeschrittenen<br />
Lebensalter wie sie selbst auf kurzen<br />
Runden durch die Nachbarschaft. Mit<br />
kleinen Schritten stärkt man dabei<br />
die Gesundheit, und das in unterhaltsamer<br />
Gesellschaft. Die Neuköllner<br />
Rentnerin ist eine von vielen Freiwilligen,<br />
die sich bereits in der berlinweiten<br />
Aktion engagieren. Bei den Spaziergangsgruppen<br />
ist der Weg das Ziel. Älteren<br />
oder mobilitätseingeschränkten<br />
Menschen fällt es oft schwer, lange<br />
Strecken zu bewältigen. Bei den Kurzausflügen<br />
stehen daher das gemeinschaftliche<br />
Erleben und Bewegen am<br />
Wohnort im Mittelpunkt, nicht sportliche<br />
Betätigung. Die Länge und Strecke<br />
richtet sich allein nach den Wünschen<br />
und körperlichen Möglichkeiten<br />
der Teilnehmenden. Für eine alternde<br />
Gesellschaft ein einfaches Prinzip,<br />
um aktiv und nicht allein zu sein. Ins<br />
Leben gerufen wurde die Aktion vom<br />
Zentrum für Bewegungsförderung<br />
Berlin. Soziale Träger in den Bezirken<br />
unterstützen als Partner die Durchführung<br />
vor Ort.<br />
Paten gesucht: Spaziergangsgruppen<br />
starten in Steglitz-Zehlendorf<br />
In Steglitz-Zehlendorf fällt der Startschuss<br />
für die <strong>Berline</strong>r Spaziergangsgruppen<br />
mit einem Informationstag am<br />
28.02.2011 in der Villa Donnersmarck.<br />
Schirmherrin Barbara Loth, Bezirksstadträtin<br />
für Gesundheit (SPD), hofft<br />
auch in ihrem Bezirk auf viele Aktive.<br />
Für die Begleitung der Spaziergangsgruppen<br />
werden noch ehrenamtliche<br />
Paten gesucht. Auf dem Informationstag<br />
erfahren interessierte Paten und<br />
Spaziergänger alles Wissenswerte über<br />
das Projekt. Die Partner des Bezirks<br />
stellen sich vor und freuen sich auf alle<br />
Ideen für die Aktion. Nach einem kostenlosen<br />
Mittagessen geht es dann gemeinsam<br />
auf einen Spaziergang durch<br />
den nahegelegenen Schweizerhof Park,<br />
für eine erste gesunde Runde durch die<br />
Nachbarschaft. Hannelore Spatz weiß<br />
bereits, wie sich das anfühlt: „Das gemeinsame<br />
Spazierengehen macht allen<br />
viel Freude. Ob gut zu Fuß, mit Rollator,<br />
Rollstuhl oder Gehstock, wir haben<br />
viel Spaß, wenn wir gemeinsam losgehen<br />
“.<br />
Ein schönes Beispiel im diesjährigen<br />
Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit.<br />
„Steglitz-Zehlendorfer Spaziergangsgruppen“<br />
ist eine Kooperation des Bezirksamts<br />
Steglitz- Zehlendorf Gesundheit<br />
21 - Planungs- und Koordinierungsstelle<br />
Gesundheit, Mehrgenerationenhaus<br />
Phönix, Pflegestützpunkte Berlin,<br />
Fürst Donnersmarck-Stiftung, Diakonieverein<br />
Steglitz, Pflegewohnheim<br />
Haus Luther, Gesundheit Berlin-Brandenburg<br />
q Ansprechpartner:<br />
Stefan Pospiech<br />
Zentrum für<br />
Bewegungsförderung Berlin<br />
Friedrichstraße 231<br />
10969 Berlin<br />
Tel: 030 44 31 90 80<br />
Fax: 030 44 31 90 63<br />
E-Mail:<br />
pospiech@gesundheitberlin.de<br />
Beachtliche Resonanz bei 6. Auflage:<br />
Marzahn-Hellersdorfer Sozialtage mit vielfältigem Angebot<br />
Die StandbetreuerInnen hatten während der<br />
Sozialtage viel zu tun. Foto: U. Gieche<br />
Von Uwe Gieche<br />
Die sechste Auflage der Marzahn-Hellersdorfer<br />
Sozialtage<br />
Mitte Februar fand eine beachtliche<br />
Resonanz. Während der viertägigen<br />
Veranstaltung im größten Ostberliner<br />
Einkaufstempel am S- Bahnhof<br />
Marzahn konnten mehrere Zehntausend<br />
BesucherInnen die Angebote<br />
von über 50 Pflegeeinrichtungen,<br />
Vereinen, Verbänden sowie Trägern<br />
sozialer Einrichtungen und dem Bezirksamt<br />
unter die Lupe nehmen.<br />
Erstmals konnten die BesucherInnen<br />
bei der Präsentation des Petitionsausschusses<br />
des <strong>Berline</strong>r Abgeordnetenhauses<br />
ihre Sorgen und Nöten freien<br />
Lauf lassen.<br />
„Sozial und Engagiert“- unter<br />
diesem bewährten Motto standen die<br />
6. Sozialtage im Marzahner Einkaufscenter<br />
„eastgate“, die auch in diesem<br />
Jahr eine erhebliche Erweiterung<br />
der vielfältigen Dienstleistungen erfuhren.<br />
Für alle Altersgruppen standen<br />
kompetente Ansprechpartner an<br />
den Messeständen zur Verfügung. So<br />
auch Harry Reger von der Mobilitis<br />
GmbH. Er präsentierte die breite Angebotspalette<br />
von mobilen Scootern.<br />
Jene Mobilitätsmöglichkeit, die den<br />
BenutzerInnen auch mehr Lebensqualität<br />
bringt: „ Wir kommen, wenn<br />
nötig auch vor Ort nach Hause, um<br />
individuell zu beraten“, so Reger. Im<br />
Vorjahr hatte sich die Präsentation bewährt<br />
und deshalb entschied man sich<br />
auch für die 6. Auflage hier im Bezirk.<br />
Auch Jürgen Flender, Behindertenbeauftragter<br />
des Bezirkes, stellte sich<br />
den zahlreichen Fragen interessierter<br />
BesucherInnen und warb schon mal<br />
für die geplante Veranstaltung am<br />
6.Mai, die sich ausführlich mit dem<br />
Stand der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention<br />
im Bezirk beschäftigen<br />
wird. Schirmherrin und Bezirksbürgermeisterin<br />
Dagmar Pohle stellte<br />
bei ihrem Rundgang fest, dass im<br />
Bezirk ein großes bürgerschaftliches<br />
Engagement anzutreffen ist. „Ohne<br />
diese ehrenamtliche Tätigkeit würden<br />
wir bestimmte Fragen gar nicht lösen<br />
können. Ich danke allen sehr, die sich<br />
hier sehr für das soziale Engagement<br />
einsetzen“. Dieser Gedanke zog sich<br />
wie ein roter Faden durch die gesamte<br />
Veranstaltung. Vor allem wurden<br />
auch die Sozialtage genutzt, um<br />
Transparenz und Öffentlichkeit für<br />
den Bürgerhaushalt des Bezirkes für<br />
2012/13 herzustellen. Das Bezirksamt<br />
stellte in einer Sonderpräsentation<br />
alle durch die Bürger eingebrachten<br />
Vorschläge vor. „Alles können wir<br />
nicht berücksichtigen. Aber hier wird<br />
echte Bürgerbeteiligung praktiziert“,<br />
stellte erfreut das Bezirksoberhaupt<br />
fest. Die Angebotsvielfalt fehlte auch<br />
in diesem Jahr nicht. So standen<br />
Sportangebote genauso im Focus des<br />
Interesses wie der Hinweis auf die anstehenden<br />
Wahlen der Seniorenvertretung<br />
des Bezirks und des Landes<br />
Berlin. Und mit der Präsentation des<br />
Petitionsausschusses des <strong>Berline</strong>r<br />
Abgeordnetenhauses hatten gar die<br />
Veranstalter einen Knaller im breitgefächerten<br />
Veranstaltungsangebot<br />
organisiert. Die viertägige Veranstaltung<br />
war zudem begleitet von über 50<br />
kulturellen und sportlichen Auftritten<br />
der im Bezirk beheimateten Szene,<br />
die von den BesucherInnen mit viel<br />
Applaus bedacht wurden.
Aktu e ll<br />
März 2011 BBZ<br />
Bestehende Aufgaben in einer Gesellschaft von<br />
immer mehr chronisch Kranken<br />
In der letzten Ausgabe der BBZ hatten<br />
wir Gedanken von Klaus Dörner,<br />
erschienen unter der Überschrift<br />
„Chronisch kranke Menschen – von<br />
der Medizin in ihrer Eigenart verkannt“<br />
in dem von Sigrid Graumann<br />
und Katrin Grüber herausgegebenen<br />
Buch „Medizin, Ethik und Behinderung“,<br />
zusammengefasst. Mit diesen<br />
geht er mit dem Blick in die Geschichte<br />
der Frage nach, was den Typus der<br />
chronischen Krankheit von dem der<br />
akuten Krankheit unterscheidet. Hier<br />
sollen die seines Erachtens aus dieser<br />
geschichtlichen Entwicklung abgeleiteten<br />
Aufgaben für die gegenwärtige<br />
Gesellschaft hierzulande dargestellt<br />
werden.<br />
Im Hinblick auf die chronischen<br />
Krankheiten hat es seines Erachtens<br />
Bedeutung, dass mit der Entdeckung<br />
der Ursachen der Infektionskrankheiten<br />
von den verschiedenen Tätigkeiten<br />
der Ärztin oder des Arztes das<br />
Heilen an die erste Stelle rückte und<br />
im Zuge dessen das Begleiten, das<br />
Lindern, das Bessern, Tätigkeiten, die<br />
in der Vormoderne auch zur Tätigkeit<br />
der Hausärzte gehörten, eher bedeutungslos<br />
wurden.<br />
Gleichzeitig entstand mit den chronisch<br />
Kranken, Menschen, die in der<br />
Vergangenheit in der akuten Phase<br />
ihrer Erkrankung gestorben wären,<br />
nun aber am Leben geblieben sind,<br />
eine völlig neue, in der Vergangenheit<br />
unbekannte Bevölkerungsgruppe.<br />
Und mit der Zunahme der therapeutischen<br />
Heilserwartung, die der medizinische<br />
Fortschritt mit sich brachte,<br />
sei allmählich der Traum der Aufklärung<br />
von einer leidensfreien Gesellschaft<br />
als herstellbar erlebt worden.<br />
Doch gleichzeitig wurden und werden<br />
wir „faktisch zu einer Gesellschaft<br />
von immer mehr chronisch Kranken“,<br />
in deren Gegenwart für Klaus Dörner<br />
die im Folgenden umrissene Aufgabe<br />
gestellt ist:<br />
- um die chronisch Kranken dort zu<br />
begleiten, wo sie leben, müsse Rehabilitation,<br />
die immer noch in großem<br />
Umfang gemeindefern und stationär<br />
angeboten wird, stattdessen ambulant<br />
und kommunal angeboten werden;<br />
- Rehabilitation müsse statt aus einer<br />
Reihe begrenzter Maßnahmen in<br />
einem Recht auf permanente und<br />
lebensbegleitende Versorgung für die<br />
chronisch Kranken bestehen,<br />
- die Medizin benötige neben ihrer<br />
Akut-Kranken-Medizin eine eigene<br />
Chronisch-Kranken-Medizin, die<br />
vom Letzten her denken und handeln<br />
kann;<br />
- der ärztliche Kern der Medizin ist für<br />
Klaus Dörner nicht das Modell der<br />
Therapie des Akut-Kranken, das als<br />
wirklicher Erfolg des Fortschritts zu<br />
feiern ist, sondern – und so ist es seines<br />
Erachtens immer gewesen – das<br />
biographische Begleiten des chronisch<br />
Kranken, also die Chronisch-<br />
Kranken-Medizin:<br />
Ein solches Begleiten bedeutet für<br />
Dörner unter anderem, dass beim<br />
Arzt – bezahlte – Zeit zur Verfügung<br />
stehen muss, „die Lebensgeschichte<br />
des Patienten sich immer wieder neu<br />
erzählen zu lassen, bis er seine chronische<br />
Erkrankung in seine Lebensgeschichte<br />
integriert hat“, bedeutet,<br />
„dass der Arzt zahllose (…) notwendige<br />
Umwege des Patienten mit ihm<br />
zu gehen hat“, bedeutet auch, dass<br />
„der Patient in seinem Sosein akzeptiert<br />
wird, (…) statt primär als eine zu<br />
verändernde Substanz aufgefasst zu<br />
werden“;<br />
- und auch für die zu Pflegebedürftigen<br />
Werdenden kann, so Dörner,<br />
das Heim immer weniger eine Perspektive<br />
sein: „In vielen Fällen ist<br />
es heute möglich, über die selbst<br />
gewählte Assistenz ein tragfähiges<br />
Netz in der Wohnung und um die<br />
Wohnung herum zu schaffen.“ „Wo<br />
dies aus welchen Gründen auch immer<br />
nicht möglich ist, bietet sich das<br />
Konzept der Hausgemeinschaft an,<br />
(…): Dabei leben pflegebedürftige<br />
Menschen gemeinsam, betreiben soweit<br />
wie möglich den Haushalt und<br />
erfahren im Übrigen die Betreuung,<br />
die sie auch rund um die Uhr benötigen,<br />
ohne dass die Kosten die eines<br />
Heimes übersteigen.“<br />
R. S.<br />
Seltene Erkrankungen sind häufig!<br />
- Auch die „<strong>HSP</strong>“ gehört dazu -<br />
Was ist eigentlich eine seltene<br />
Erkrankung? Der Sprachführer<br />
„Duden“ definiert das Wort „selten“<br />
als „in kleiner Zahl vorkommend“. Die<br />
Medizin in Europa hat festgelegt, dass<br />
eine Krankheit dann selten ist, wenn<br />
nicht mehr als 1 Person von 2000 betroffen<br />
ist. Allerdings sind heute etwa<br />
6000 seltene Erkrankungen bekannt,<br />
die diesen Kriterien entsprechen. In<br />
<strong>Deutschland</strong> leben über 4 Millionen<br />
Menschen mit einer seltenen Erkrankung;<br />
manchmal sind es nur eine<br />
Handvoll Menschen oder gar nur einzelne<br />
Personen, die mit einer der erwähnten<br />
6000 seltenen Erkrankungen<br />
leben.<br />
Manche Erkrankungen beeinträchtigen<br />
die Patienten extrem stark, von<br />
manchen Erkrankungen spürt man<br />
lange Jahre nichts. Doch eines haben<br />
diese Problemfälle der Medizin gemeinsam:<br />
fast alle seltenen Erkrankungen<br />
liegen in den Genen begründet,<br />
die Diagnose gleicht der „Suche<br />
nach der Nadel im Heuhaufen“. Meist<br />
leben die Betroffenen ohne zielgerichtete<br />
Therapie, ohne Medikamente und<br />
in einer ständigen Ungewissheit über<br />
die Folgen ihrer Erkrankung. Falls<br />
vielleicht doch eine Diagnose gestellt<br />
werden kann, ist der Weg zu einer geeigneten<br />
Therapie aufgrund geringer<br />
Erkenntnisse aus Wissenschaft und<br />
Forschung und einem vielfach mangelndem<br />
Expertenwissen oft lang und<br />
beschwerlich.<br />
In <strong>Deutschland</strong> gibt es ca. 90 Erkrankungen,<br />
die man als „selten“<br />
bezeichnen kann. Auch die „<strong>HSP</strong>“<br />
gehört dazu. Nur etwa 2500 Menschen<br />
leben bei uns mit der „Hereditären<br />
Spastischen Spinalparalyse“. Ein Genfehler<br />
verursacht ständig wachsende<br />
Bewegungsstörungen und führt dazu,<br />
dass Betroffene nach einigen Jahren<br />
zwingend auf den Rollstuhl angewiesen<br />
sind. Für diese seltene Krankheit<br />
stehen kaum Forschungsgelder zur<br />
Verfügung. Nur wenige Ärzte können<br />
einen Patienten kompetent zu dieser<br />
Erkrankung beraten. Die <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> e.V. engagiert<br />
sich stark, um diese Defizite<br />
auszugleichen. Bundesweite jährliche<br />
Seminare verhelfen zu detaillierten<br />
Informationen (siehe auch im Internet<br />
unter www.hsp-verein.de) .<br />
In Europa sind fast 20 Millionen<br />
Menschen von einer dieser etwa 6000<br />
seltenen Erkrankungen betroffen. Die<br />
Europäische Union hat für diesen Personenkreis<br />
einen offiziellen Tag der<br />
Seltenen Erkrankungen (TdSE) eingerichtet.<br />
Dieser Tag dient dazu, in<br />
Politik, Gesellschaft, Forschung und<br />
Wissenschaft auf die Anliegen der Betroffenen<br />
einer seltenen chronischen<br />
Erkrankung hinzuweisen und dafür<br />
aufmerksam zu machen. Es ist jeweils<br />
der letzte Tag im Februar, diesmal am<br />
28.02.2011. In vielen Städten finden<br />
durch <strong>Selbsthilfegruppe</strong>n Veranstaltungen<br />
und Publikumsattraktionen<br />
statt, um auf die regionalen seltenen<br />
Erkrankungen hinzuweisen und auf<br />
die Notwendigkeit der Zusammenarbeit<br />
sowohl in ambulanten, stationären<br />
und rehabilitativen Bereichen.<br />
Ebenfalls müssen Physiotherapeuten,<br />
Logopäden, Apotheken und Sanitätshäuser<br />
die Bedürfnisse und Probleme<br />
der Erkrankten erkennen und aufgreifen.<br />
In <strong>Deutschland</strong> haben sich mittlerweile<br />
fast 90 Patientenorganisationen<br />
und Selbsthilfegrupppen unter<br />
dem Dach der Allianz Chronischer<br />
Seltener Erkrankungen (ACHSE)<br />
und unter der Schirmherrschaft von<br />
Eva Luise Köhler, der Frau des ehemaligen<br />
Bundespräsidenten, zusammengeschlossen,<br />
um sich dafür einzusetzen,<br />
Experten und Betroffene zu<br />
vernetzen, Forschung voranzutreiben<br />
und zu fördern und den Patienten<br />
Ratschläge und Tipps zu geben, ihr<br />
Leben mit einer seltenen Erkrankung<br />
so gut wie möglich zu bewältigen.
BBZ März 2011<br />
G e s u n dh e it<br />
<br />
… wenn plötzlich Pflege notwendig ist<br />
Neuer Ratgeber: Angebote für pflegende Angehörige 2011<br />
„Ihr Mann hat Demenz“. Diese Diagnose<br />
veränderte auch das Leben<br />
von Gisela-Elisabeth Winkler entscheidend,<br />
hat doch ihr Mann danach<br />
schnell die Sprache verloren, wurde<br />
bewegungsunfähig, spastisch, saß im<br />
Rollstuhl. Allein das Anziehen eines<br />
Unterhemdes wurde zum Problem.<br />
So entstand aus dem alltäglichen Problem<br />
die Idee, Wäsche zu entwerfen,<br />
die einfach anzuziehen ist…<br />
Die achte Ausgabe des Ratgebers<br />
für pflegende Angehörige bietet pflegenden<br />
Angehörigen und Fachleuten<br />
viele nützliche Informationen und<br />
Hinweise. Gemeinsam herausgegeben<br />
von der RAGA, der Regionalen<br />
ArbeitsGemeinschaft Alten- und Angehörigenberatung<br />
und der apercu<br />
Verlagsgesellschaft mbH, finden sie<br />
hier Adressen und Ansprechpartner,<br />
Informationen, die meist plötzlich<br />
gefragt sind, über kleine und größere<br />
Hilfsmittel ebenso wie zu organisatorischen<br />
und finanziellen Möglichkeiten<br />
der Pflege, zu Beratungs- und<br />
Entlastungsmöglichkeiten.<br />
„Die meisten Menschen werden<br />
über viele Jahre mit viel Zeit und liebevoller<br />
Zuwendung zu Hause gepflegt.<br />
Dies ist eine enorme gesellschaftliche<br />
Leistung, die wir nicht genug wertschätzen<br />
können und die unser aller<br />
Bewunderung verdient!“, so RAGA-<br />
Sprecherin Gabriele Tammen-Parr<br />
von Pflege in Not, die aber auch weiß:<br />
„Durch die teilweise jahrelange Pflegezeit<br />
geht den Angehörigen oft die<br />
,Puste’ aus und es stellen sich Fragen:<br />
Wie geht es weiter, wo kann ich mir<br />
Hilfe holen, wer unterstützt mich, wo<br />
gehe ich hin, wenn ich laut und aggressiv<br />
werde? Wir haben daher die<br />
wichtigsten Angebote für pflegende<br />
Angehörige in dieser Broschüre zusammengestellt<br />
in der Hoffnung, dass<br />
sie ein Stück Wegweiser sein können<br />
in der Organisation und Bewältigung<br />
der Pflegesituation. Wir geben Informationen<br />
und Adressen u. a. zu<br />
Kurzzeitpflegen, Tagespflegen, Gesprächsgruppen,<br />
zur Pflege psychisch<br />
Kranker, zu den Pflegestützpunkten,<br />
niedrigschwelligen Betreuungsangeboten,<br />
Mobilitätshilfediensten, den<br />
Kontaktstellen PflegeEngagement<br />
und vielem mehr.“<br />
Ausführlich werden Erfahrungen<br />
mit Demenz-WGs geschildert auch<br />
als eine Alternative zu den herkömmlichen<br />
Pflegeheimen, es wird das neue<br />
Wohnteilhabegesetz hinterfragt und<br />
erklärt, was die „Pflegenoten“ über<br />
Pflegeeinrichtungen aussagen - und<br />
was auch nicht. Frank Schumann von<br />
der Fachstelle für pflegende Angehörige<br />
gibt Tipps, worauf Interessierte<br />
vor Ort achten sollten.<br />
Der Ratgeber für pflegende Angehörige<br />
ist kostenfrei erhältlich und<br />
liegt an vielen öffentlichen Stellen<br />
im Gesundheits- und Pflegebereich<br />
in Berlin aus. Er ist bei den Mitgliedern<br />
der RAGA und bei der apercu<br />
Verlagsgesellschaft mbH, Gubener<br />
Str. 47, 10243 Berlin, Tel. 293 71-400<br />
erhältlich. Gegen Einsendung von<br />
1,45 Euro in Briefmarken kann er hier<br />
auch bestellt werden.<br />
NEUE BROSCHÜRE ERHÄLTLICH -<br />
„Den Schöneberger Norden Barrierefrei erleben“<br />
- Ein Wegweiser für Mädchen und Frauen mit Handicap<br />
Die Broschüre ist in Zusammenarbeit<br />
mit Frau Franziska Schnei-<br />
a n z e i g e<br />
der, der Beauftragten für Menschen<br />
mit Behinderung und Frau Dr. Sibyll<br />
Klotz, der Stadträtin für Gesundheit<br />
und Soziales vom Bezirksamt Tempelhof/Schöneberg<br />
sowie dem Projekt<br />
MOBIDAT von ALBATROS - Barrierefrei<br />
Leben gGmbH erarbeitet worden.<br />
Der Wegweiser richtet sich an Mädchen<br />
und Frauen mit Handicap.<br />
Neben Interviews und Porträts<br />
werden 68 Projekte auf 98 Seiten<br />
im Schöneberger Norden sowie in<br />
dessen Randgebieten vorgestellt.<br />
Alle Informationen sind in leichter<br />
Sprache verfasst. Die verschiedenen<br />
Angebote aus Beratung, Bildung,<br />
Freizeit und Sport unterscheiden<br />
sich deutlich farblich von einander.<br />
Piktogramme geben eine schnelle<br />
Übersicht über die Zugänglichkeit<br />
der Einrichtungen und zusätzliche<br />
Angebote für Sehbehinderte, Hörgeschädigte,<br />
Lernbehinderte und<br />
RollstuhlfahrerInnen.<br />
Sie erhalten die Broschüre kostenlos<br />
u.a.in den Bezirksämtern von Tempelhof/Schöneberg.<br />
Sie liegt in einer<br />
Gesamtauflage von 4500 Exemplaren<br />
vor. Eine PDF-Version zum downloaden<br />
wird demnächst auf der Homepage<br />
von MOBIDAT (www.mobidat.<br />
net oder www.mobidat.de) zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Gefördert und finanziert wurde<br />
die Broschüre im Rahmen eines<br />
LSK-Projektes durch das Land<br />
Berlin, der EU und den ESF.<br />
a n z e i g e
Soz iale s<br />
März 2011 BBZ<br />
Kooperationsprojekt „Netzwerk Arbeit<br />
und seelische Gesundheit“<br />
NEUES LICHTENBERGER KOOPERATIONSPROJEKT GEHT AN DEN START<br />
Von Sven Przibilla<br />
Am 1. Dezember 2010 ging das für<br />
Berlin bisher einzigartige Kooperationsprojekt<br />
„Netzwerk Arbeit<br />
und seelische Gesundheit“ an den<br />
Start. Zur Auftaktveranstaltung<br />
am 26. Januar wurden gleichzeitig<br />
die Geschäftsräume des Projektes<br />
in Normannenstraße 37 in Lichtenberg,<br />
unweit des Rathauses Lichtenberg<br />
eröffnet.<br />
Zu den zahlreichen Gästen der<br />
Veranstaltung gehörten neben den<br />
drei Geschäftsführern der Kooperationspartner<br />
(Friedrich Kiesinger,<br />
Geschäftsführer der Albatros- Barrierefrei<br />
Leben gGmbH; Katarina<br />
Gehring, Geschäftsführerin der<br />
WIB-Weissenseer Integrationsbetriebe<br />
GmbH; Dr. Walter Pohl,<br />
Geschäftsführer der LWB-Lichtenberger<br />
Werkstatt für Behinderte<br />
gGmbH;) auch Martin Rech von der<br />
Senatsverwaltung für Gesundheit,<br />
Umwelt und Verbraucherschutz; der<br />
Bezirksstadtrat für Familie, Jugend<br />
und Gesundheit Michael Räßler-<br />
Wolff, sowie die Bereichsleiterin<br />
Markt & Integration vom JobCenter<br />
Lichtenberg Andrea Tittel und Dr.<br />
Roland Scheil, der Psychiatriekoordinator<br />
im Bezirksamt Lichtenberg.<br />
In ihren Grußworten betonten die<br />
Eröffnungsredner die Einmaligkeit<br />
des Projektes und seine Ausrichtung<br />
seelisch erkrankten oder unter<br />
psychischen Beeinträchtigungen<br />
leidenden sowie Suchtmittel konsumierende<br />
Menschen eine erste Anlaufstelle<br />
für ihren nicht immer sehr<br />
einfachen Weg in Arbeit und Beschäftigung<br />
zu sein.<br />
Anschließend wurden u.a. von den<br />
beiden Koordinatorinnen des Projektes<br />
Frau Karin Hirdina und Frau<br />
Britta Kehr und ihren Mitarbeitern<br />
das Netzwerk vorgestellt.<br />
Das Netzwerk Arbeit und seelische<br />
Gesundheit wendete sich hauptsächlich<br />
an Bürger und Bürgerinnen aus<br />
dem Stadtbezirk Lichtenberg, die im<br />
SGB II oder SGB III Leistungsbezug<br />
stehen oder (wieder) erwerbsfähig<br />
und aus einer vorübergehenden Erwerbsverminderung<br />
kommen. Aber<br />
auch an Unternehmen, Verbände,<br />
Institutionen des Bezirkes die mit<br />
Menschen dieser Zielgruppe arbeiten<br />
oder sie betreuen.<br />
Es bietet einen Überblick zu den<br />
Angeboten und Möglichkeiten der<br />
oftmals unübersichtlichen Zuständigkeiten<br />
von Kosten- und Leistungsträgern<br />
und bündelt fachliche<br />
Kompetenzen aus den Bereichen berufliche<br />
und soziale Integration.<br />
Ziel ist die Klienten/innen des<br />
Netzwerkes bei ihrer Entscheidung<br />
zu unterstützen sich auf dem allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt zu behaupten<br />
oder sich wieder in beruflichen und<br />
sozialen Bereichen zu integrieren.<br />
Neu an diesem Projekt ist, dass die<br />
Klienten zusammen mit den Mitarbeitern<br />
einen Arbeits- oder Beschäftigungsplatz<br />
für sich finden.<br />
Dies ist das Ziel, das sich die Initiatoren<br />
gestellt haben.<br />
Ein wichtiger Teil ist die Anonymen<br />
Erstberatung für alle Bürger<br />
und Bürgerinnen Lichtenbergs unabhängig<br />
ihres sozialen Status. Hier<br />
kommt es zu einem ersten Checkup<br />
des Menschen. Es wird unter anderem<br />
die berufliche und persönliche<br />
Ausgangssituation festgestellt, die<br />
vorhandenen Vermittlungshemmnisse<br />
des Ratsuchenden festgestellt<br />
und noch vieles mehr. Sie bilden<br />
die Grundlage für die Erarbeitung<br />
von beruflichen Zielstellungen und<br />
des Hilfebedarf des Klienten. Dann<br />
erfolgt unter Umständen die erste<br />
Vermittlung an Projekten oder von<br />
Kontakten für die ersten Schritte<br />
auf den Weg in einen neuen Lebensabschnitt.<br />
Der zweite Teilbereich des Projektes<br />
ist die Individuelle Begleitung<br />
der Klientinnen. Die Verweildauer<br />
kann unterschiedlich variieren<br />
- zwischen 9 und 18 Monaten. Hier<br />
kommt es am Anfang nochmals zu<br />
einer Klärung der Ausgangssituation,<br />
zur Stärkung des persönlichen<br />
Selbstwertes und zur Entwicklung<br />
und Umsetzung individueller Integrationsstrategien<br />
für die berufliche<br />
Zukunft, bis hin zur Vermittlung in<br />
einen neuen Beruf oder einer neuen<br />
Beschäftigung.<br />
Dies ist dann nur möglich, wenn<br />
auch der dritte Teilbereich des Projektes<br />
vorangetrieben wird. Den<br />
Auf- und Ausbau bezirklicher Netzwerke<br />
im Bereich Arbeit. Hier sollen<br />
Unternehmen und Gewerbebetriebe<br />
des Bezirkes Lichtenberg gewonnen<br />
werden, den Klienten erst einmal<br />
einen Praktikumsplatz anzubieten<br />
damit sie das Unternehmen und die<br />
nicht immer einfache berufliche Alltagswelt<br />
kennen lernen und gleichzeitig<br />
soll den Unternehmern die<br />
Möglichkeit gegeben werden neue<br />
motivierte Arbeitnehmer zu finden.<br />
Das wird nicht immer einfach sein,<br />
sowohl für die Arbeitnehmer, als<br />
auch für die Arbeitgeberseite.<br />
Hier liegt die Herausforderung für<br />
die Kooperationspartner und Mitarbeiter<br />
des Netzwerkes Arbeit und<br />
seelische Gesundheit.<br />
Davon sind nicht nur der Stadtbezirk<br />
Lichtenberg überzeugt, sondern<br />
auch das Jobcenter Lichtenberg, das<br />
einen großen Teil der Finanzierung<br />
des Projektes über 3 Jahre trägt. Der<br />
andere Teil der Mittel stammt aus<br />
dem EU - Programm Partnerschaft,<br />
Entwicklung, Beschäftigung kurz<br />
PEB.<br />
Und Pep hat das Programm, nicht<br />
zuletzt wegen seiner mutigen Innovation,<br />
Menschen wieder mehr Selbstwertgefühl<br />
zu geben, von denen es<br />
oft heißt sie seien nicht mehr fähig<br />
zu einer geregelten Beschäftigung.<br />
Was auch gefällt ist, dass es in den<br />
hellen barrierefreien Räumen des<br />
Netzwerkes kleine Kunstausstellungen<br />
geben soll. Die erste gab es<br />
schon zur Auftaktveranstaltung, mit<br />
Innovativen Bilder des Künstlers<br />
David Mehlhorn.<br />
q Die Kontaktdaten<br />
NETZWERK ARBEIT<br />
UND SEELISCHE GESUNDHEIT<br />
Normannenstr. 37, 10367 Berlin<br />
Tel: 030 – 48 480 088-0<br />
Fax: 030 – 48 480 088-9<br />
E- Mail:<br />
kontakt@arbeit-netzwerk.de<br />
Anonyme Beratung:<br />
Mo 8 – 12 Uhr<br />
Do 16 – 18 Uhr<br />
Für Interessenten wird auch gerne<br />
Infomaterial bereitgestellt.
BBZ März 2011<br />
Soz iale s<br />
<br />
Zur sprachlichen Diskriminierung des Alters<br />
Unter den verschiedenen Begriffen<br />
für die gegenwärtig stattfindenden<br />
Veränderungen, die man auch „demographischer<br />
Wandel“ nennt, gibt<br />
es einige, die einen deutlich negativen<br />
Beiklang haben wie „Überalterung“,<br />
„Rentnerschwemme“, „Alterslawine“<br />
und andere. Daran zeigt sich,<br />
dass mit dem Alter immer wieder<br />
Vorurteile verknüpft werden, dass<br />
das Alter allzu oft nur mit Pflegebedürftigkeit<br />
und mangelnder geistiger<br />
Beweglichkeit in Verbindung<br />
gebracht wird.<br />
Auf einer Fachtagung zu diesem<br />
Thema, die am 6. Oktober 2008 im<br />
Rathaus Schöneberg stattgefunden<br />
hat, hat Frau Dr. Undine Kramer mit<br />
ihrem damaligen Vortrag „’Rentnerschwemme’<br />
und andere Unwörter<br />
– zur sprachlichen Diskriminierung<br />
des Alters“ darauf hingewiesen, dass<br />
eine solche sprachliche Diskriminierung<br />
des Alters schon länger immer<br />
wieder geschieht. Ihres Erachtens<br />
vermittelt die deutsche Sprache ein<br />
überwiegend negatives Altersbild;<br />
neuere Beobachtungen und Forschungen<br />
dokumentieren aber offenbar<br />
eine veränderte Sicht auf die<br />
Älteren und auf das Alter, ja, einen<br />
beginnenden der Altersdiskriminierung<br />
entgegenwirkenden Wertewandel.<br />
Immer wieder seien es besonders<br />
deutlich abwertende Begriffe gewesen,<br />
die in der jüngsten Vergangenheit<br />
sprachliche Altersdiskriminierung<br />
deutlich machten: die Bezeichnung<br />
„Runzelrabatt“ für den<br />
Bundesbahn-Seniorentarif, „Altenplage“<br />
oder „Rentnerschwemme“ als<br />
Unwörter der Jahre 1995/96 oder die<br />
Charakterisierung der Altersstruktur<br />
von Parteien mit Wörtern wie „gerontophil“<br />
oder „Greisentruppe“.<br />
Daneben sei aber Altersdiskriminierung<br />
schon lange auf allen Ebenen<br />
des deutschen Wortschatzes anzutreffen:<br />
im Dialekt mit den Bezeichnungen<br />
„Olle“ und „Olsche“, in der<br />
Umgangssprache mit Wörtern wie<br />
„Greisendiskothek“, „Rentnerfunzel“,<br />
„greiseneinfach“ oder anderen.<br />
Ja, schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
habe Jakob Grimm auf die<br />
Geringschätzung hingewiesen, die<br />
Alter und Alte in der Literatur seiner<br />
Zeit erfahren. So kann nach Frau<br />
Dr. Kramer für die deutsche Sprache<br />
eine sprachliche Diskriminierung<br />
des Alters „in großer Breite und über<br />
einen langen Zeitraum hinweg belegt<br />
werden“.<br />
Obwohl die deutsche Sprache also<br />
ein überwiegend negatives Altersbild<br />
vermittelt, klingen offenbar Schlagzeilen<br />
zum demographischen Wandel<br />
nach der Jahrtausendwende deutlich<br />
positiver: So heißt es 2005 im „Tagesspiegel“:<br />
„Die Alten kommen. Sind<br />
deutsche Unternehmen darauf vorbereitet?“<br />
Und im selben Jahr ist in derselben<br />
Zeitung unter der Überschrift<br />
„Mit Runzeln zum Erfolg?“ zu lesen:<br />
„Plötzlich sieht graues Haar nicht<br />
mehr wie zu verschrottendes Alteisen<br />
aus, sondern wie Erfahrung, Belastbarkeit<br />
und Sachkenntnis.“<br />
Offenbar machen neuere Beobachtungen<br />
und Forschungen eine veränderte<br />
Sicht auf die Älteren und das<br />
Alter deutlich, „(…) ein beginnender<br />
– auch sprachlich nachweisbarer<br />
Wertewandel wirkt der Altersdiskriminierung<br />
bereits ansatzweise entgegen.“<br />
Doch obwohl offenbar eine Revision<br />
des negativen Altersbildes beginnt,<br />
der demographische Wandel<br />
mehr und mehr positiv thematisiert<br />
wird, muss für Frau Dr. Kramer die<br />
Frage, ob sprachliche Altersdiskriminierung<br />
kein Thema mehr sei,<br />
immer noch mit einem Nein beantwortet<br />
werden. Nur zaghaft zeige<br />
sich sprachlich eine positiver ausgerichtete<br />
Bewertung des Alters, und<br />
diese beruhe zum einen auf der (ökonomischen)<br />
Einsicht, dass ‚die Alten’<br />
wohl eben doch von großem Nutzen<br />
für unser Land sind, zum anderen<br />
auf der Tatsache, dass Altersdiskriminierung<br />
in jeder, auch in sprachlicher<br />
Form nicht mehr unwidersprochen<br />
hingenommen wird.<br />
Nachzulesen ist der Vortrag von<br />
Frau Dr. Undine Kramer in einer<br />
von der Landesstelle für Gleichbehandlung<br />
– gegen Diskriminierung<br />
herausgegebenen Broschüre mit dem<br />
Titel „Altersdiskriminierung – (k)ein<br />
Thema?“, dem Heft 3 der „Schriften<br />
der Landesstelle für Gleichbehandlung<br />
- gegen Diskriminierung“, erschienen<br />
im Jahr 2009.<br />
R. S.<br />
a n z e i g e<br />
Buchtipp<br />
Alte Bäume<br />
wachsen noch<br />
Marlis Pörtner, 77 Jahre alte Psychologin,<br />
berichtet über ihre<br />
neuen Erfahrungen in späten Lebensjahren<br />
und fragt, ob man sich<br />
im Alter wirklich alles gefallen lassen<br />
muss.<br />
Sie zeigt, wie man die positiven<br />
Seiten des Alterns realisiert und<br />
nutzt.<br />
Mit realistischem Blick geht sie<br />
auf selbst bestimmtes Leben und Lebensfreude<br />
ein und macht Mut Neues<br />
zu beginnen.<br />
Buchtipp<br />
Das kleine Buch<br />
vom Gehirn<br />
Michael Madeja, Hirnforscher,<br />
erklärt gut verständlich anhand<br />
alltäglicher Erfahrungen die Grundlagen<br />
des Aufbaus, der Funktion und<br />
des Lernens des Gehirns.<br />
Es geht auf Erkrankung, Risikominimierung<br />
und Therapie von Alzheimer,<br />
Epilepsie und Schlaganfall ein<br />
und stellt Untersuchungsmethoden<br />
vor.<br />
Das kompakte Nachschlagewerk<br />
erläutert im Anhang Fachbegriffe.<br />
© Falko Matte / fotolia.com<br />
q Klett-Cotta Verlag<br />
ISBN: 978-3-608-94565-2,<br />
Euro 18,95<br />
q Verlag C. H. Beck,<br />
ISBN: 978-3-406-60097-5,<br />
Euro 17,95<br />
© Gabriele Becker<br />
© Gabriele Becker
Ar b e it & I nteg ration<br />
März 2011 BBZ<br />
Siemens geht neue Wege:<br />
Behinderte StudentenInnen und AbsolventenInnen sind heute mehr denn je gefragt<br />
Rainer Krinner (re) in angeregtem Gespräch mit Teilnehmern am Modell einer Hochspannungsschaltanlage<br />
im Siemens-Informationszentrum an der Nonnendammallee 104. Foto: U. Gieche<br />
Von Uwe Gieche<br />
Das weltweit operierende Unternehmen<br />
Siemens geht zumindest<br />
in <strong>Deutschland</strong> neue Wege. Unter den<br />
128.000 MitarbeiterInnen sind gerademal<br />
4,5 % Menschen mit Behinderungen<br />
oder chronische Erkrankungen<br />
angestellt. Das ist dem Vorstandschef<br />
Peter Löscher eindeutig zu wenig. Er<br />
hat erkannt, dass die fachlich vorhandenen<br />
Potentiale bei dieser Personengruppe<br />
unbedingt zu nutzen sei, will<br />
man den zu erwartenden Arbeitskräftemangel<br />
in den nächsten zehn Jahren<br />
einigermaßen in den Griff bekommen.<br />
Löscher hat daher eine klares Ziel vor<br />
Augen: Die gegenwärtige Behindertenbeschäftigungsquote<br />
bei Siemens<br />
ist zu verdoppeln. Deshalb müssen<br />
auch weitere Ressourcen in der Arbeitskräfterekrutierung<br />
erschlossen<br />
werden. Seit einigen Monaten tüfteln<br />
die Personalexperten daher an dieser<br />
Aufgabe und haben jüngst etwas Neues<br />
ausprobiert. Dabei besann man sich<br />
auf bereits vorhandenen Erfahrungen<br />
in Berlin. Im Zweigunternehmen an<br />
der Nonnendammallee existiert seit<br />
über zehn Jahren ein Besucherzentrum,<br />
das jährlich rund 300 Führungen<br />
mit mehr als 4000 BesucherInnen aus<br />
dem In- und Ausland organisiert und<br />
zählt. „Unser Grundgedanke war daher<br />
auch speziell solche Veranstaltungen<br />
für behinderte StudentenInnen und<br />
AbsolventenInnen anzubieten“, so<br />
der Leiter des Informationszentrums<br />
Carsten Zachariae. Diese Möglichkeit<br />
nutzen jüngst 15 Frauen und Männer<br />
aus unterschiedlichen Bildungseinrichtungen<br />
der Hauptstadt. So auch der<br />
stark hörbehinderte Jan Schuhmayer.<br />
Der gebürtige Hesse studiert Maschinenbau/Verfahrenstechnik<br />
und ist auf<br />
der Suche nach einem Job. „Da kam<br />
das Angebot für diese Veranstaltung<br />
bei Siemens mir sehr recht. Ich war<br />
von der Werksführung als auch den gesamten<br />
Informationsgehalt sehr beeindruckt.<br />
Auch die Anwesenheit selbst<br />
Betroffener und eines Mitgliedes der<br />
Gesamtschwerbehindertenvertretung<br />
zeigte, dass man es ernst meint mit der<br />
Erhöhung der Quote“. Darauf verwies<br />
auch immer wieder in der Diskussion<br />
Rainer Krinner. Krinner sorgte mit<br />
seinem Vortrag dafür, dass die TeilnehmerInnen<br />
zukünftig wissen, wie<br />
das Bewerbungsverfahren bei Siemens<br />
abläuft. „Sie müssen keine Scheu vor<br />
der Bewerbung haben. Sie ist ausdrücklich<br />
erwünscht“, appellierte er an die<br />
TeilnehmerInnen. Dieser Aufforderung<br />
will auch umgehend die Absolventin<br />
Edith Teschner nachkommen.<br />
Die studierte Betriebswirtschaftlerin<br />
sieht nach dieser Veranstaltung durchaus<br />
Anknüpfungspunkte hier tätig zu<br />
werden. „Ich werde mein Glück versuchen“,<br />
so entschloss die junge Frau.<br />
Krinner informierte weiter darüber,<br />
dass jährlich 30-35 Stellen zur Ausschreibung<br />
für diesen Personenkreis<br />
in den Fachrichtungen Elektrotechnik,<br />
Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen<br />
vorgesehen sind. „Wir brauchen<br />
unbedingt mehr Bewerbungen in den<br />
technischen Berufen. Das ist für ein<br />
Unternehmen, wie Siemens, nicht nur<br />
aber auch eine extentielle Frage“, meint<br />
der Manager Krinner. Auch Robert<br />
Berkenhagen, Betriebsratsmitglied und<br />
Vertrauensperson der schwerbehinderten<br />
Menschen stößt in dieses Horn.<br />
„Wir brauchen bereits heute mehr denn<br />
je auch Frauen und Männer mit Handicaps.<br />
Die abgeschlossene Gesamtvereinbarung<br />
mit dem Vorstand sichert,<br />
dass Chancengleichheit bei Siemens<br />
nicht nur proklamiert, sondern praktiziert<br />
wird. Wir müssen daher auch<br />
neue Wege bestreiten. Heute war ein<br />
Anfang“.<br />
Auch der Leiter des Informationszentrums<br />
sieht sich mit neuen Anforderungen<br />
aus dieser Veranstaltung<br />
konfrontiert. Es müssen neue Überlegungen<br />
angestellt werden, wie beispielsweise<br />
die Werksführungen neu<br />
zu organisieren sind, um den schwerbehinderten<br />
TeilnehmerInnen den Aha-<br />
Effekt zu ermöglichen. „Für uns war<br />
das auch neu und eine Erfahrung, die<br />
wir zukünftig bei der Ablaufgestaltung<br />
mit den TeilnehmerInnen berücksichtigen<br />
müssen“; so Carsten Zachariae.<br />
q Bewerbungen mit Angabe<br />
der Stellenbezeichnung sind<br />
per E-Mail zu richten an:<br />
jobs-ohne-Barrieren@siemens.com<br />
Die Stellenbezeichnung findet man<br />
unter:<br />
www.siemens.de/career/jobbörse<br />
REHADAT – Berufliche Rehabilitation:<br />
Anbietersuche im Internet<br />
Ab sofort steht unter www.rehadat-bure.de<br />
eine komfortable<br />
Suchmöglichkeit nach Anbietern beruflicher<br />
Rehabilitationsleistungen zur<br />
Verfügung.<br />
Interessierte finden mit dem neuen<br />
Service Anbieter von Berufsvorbereitungen,<br />
Ausbildungen, Qualifizierungen<br />
und Weiterbildungen, die den<br />
besonderen Förder- und Unterstützungsbedarf<br />
von behinderten Menschen<br />
berücksichtigen. Dazu gehören<br />
z.B. Berufsbildungswerke, Berufsförderungswerke,<br />
Rehabilitationseinrichtungen<br />
für psychisch Kranke und Anbieter<br />
von ambulanter / wohnortnaher<br />
Rehabilitation. Die Informationen sind<br />
Bestandteil der REHADAT-Datenbank<br />
Adressen.<br />
Außer nach der Art der Rehabilitationsleistung<br />
kann man mit weiteren<br />
Kriterien suchen: Bundesland, Spezialisierung<br />
der Anbieter auf bestimmte Behinderungsarten,<br />
barrierefreie Räumlichkeiten<br />
und Unterrichtsgestaltung,<br />
betriebliche und außerbetriebliche<br />
Angebotsformen und Berufsfelder. Ergänzt<br />
werden die Informationen durch<br />
Links auf die jeweiligen Kurse und Termine.<br />
Die Suche nach einzelnen Bildungsangeboten,<br />
die bisher unter REHA-<br />
DAT-BURE angeboten wurde, wird<br />
durch die neue Anbietersuche ersetzt.<br />
REHADAT ist ein Projekt des Instituts<br />
der deutschen Wirtschaft Köln<br />
und wird gefördert vom Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales.<br />
Anja Brockhagen,<br />
Referentin REHADAT Informationssystem<br />
zur beruflichen Rehabilitation<br />
Inklusionslandkarte<br />
Bundesweite „Landkarte der inklusiven<br />
Beispiele“ startete am 03.12.2010<br />
zum internationalen Tag der Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
Am heutigen internationalen Tag<br />
der Menschen mit Behinderungen<br />
startet die „Landkarte der inklusiven<br />
Beispiele“ der Koordinierungsstelle zur<br />
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
des Beauftragten der Bundesregierung<br />
für die Belange behinderter<br />
Menschen. „Die Landkarte wird zeigen:<br />
Wer Inklusion will, sucht Wege, wer sie<br />
verhindern will, sucht Begründungen“,<br />
so der Beauftragte der Bundesregierung<br />
für die Belange behinderter Menschen,<br />
Hubert Hüppe. Beispiele können etwa<br />
Kindertagesstätten, Schulen, Betriebe,<br />
Sportvereine und Kommunen sein, in<br />
denen ein Miteinander von Menschen<br />
mit und ohne Behinderungen gelebt<br />
wird und Barriereren beseitigt wurden.<br />
Die Landkarte startet in zwei Phasen,<br />
ab heute hat jeder Verantwortliche eines<br />
inklusiven Beispiels die Möglichkeit,<br />
sein Beispiel in einer Eingabemaske<br />
auf www.inklusionslandkarte.de vorzuschlagen.<br />
Wer inklusive Beispiele kennt,<br />
aber nicht selbst verantwortet, kann<br />
diese unter buero@behindertenbeauftragter.de<br />
der Koordinierungsstelle<br />
melden, die dann Kontakt zu den Verantwortlichen<br />
aufnimmt. „Die Landkarte<br />
soll nicht nur Mauern in den Köpfen<br />
einreißen, sondern auch die Verantwortlichen<br />
inklusiver Beispiele öffentlich anerkennen<br />
und hierdurch unterstützen“,<br />
betonte der Behindertenbeauftragte. In<br />
einer zweiten Phase, die am 26. März<br />
2011, dem zweiten Jahrestag des Inkrafttretens<br />
der UN-Behindertenrechtskonvention,<br />
starten wird, werden die als<br />
inklusiv anerkannten Beispiele auf der<br />
Landkarte veröffentlicht. „Die Entscheidung<br />
darüber, ob ein vorgeschlagenes<br />
Beispiel inklusiv ist oder nicht, treffen<br />
diejenigen, die sich damit am besten<br />
auskennen: Die Menschen mit Behinderungen<br />
selbst“, erklärte Hubert Hüppe.
BBZ März 2011<br />
a n z e i g e<br />
Ar b e it & I nteg ration
10<br />
Woh n e n<br />
März 2011 BBZ<br />
WOHNUNGSSUCHE BARRIEREFREI<br />
Die Wohnungsdatenbank und das Wohnungskataster<br />
Ein neues Serviceangebot bei MOBIDAT<br />
Von Sven Przibilla<br />
Eine richtige Wohnung zu finden<br />
ist kein einfaches Unterfangen.<br />
Egal ob man ein Handicap hat oder<br />
nicht. Viele Faktoren sind zu berücksichtigen.<br />
Für Menschen mit Handicap<br />
ist es doppelt so schwer, denn für<br />
Sie muss ihre neue Heimstadt besondere<br />
Vorgaben haben. Ihre Wohnung<br />
muss an ihre Behinderung angepasst<br />
sein. Sprich die neue Wohnung muss<br />
barrierefrei sein.<br />
Gibt es denn barrierefreie Wohnungen<br />
in Berlin?<br />
Oder gibt es überhaupt die barrierefreie<br />
Wohnung?<br />
Mit dieser Frage wandte ich mich an<br />
Torsten Rasch, Leiter des Bereiches<br />
„Barrierefreies Wohnen“ beim Projekt<br />
MOBIDAT - „Barrierefrei Leben<br />
in Berlin“. Er und seine Mitarbeiter/<br />
innen erstellen gerade auf den MOBI-<br />
DAT - Seiten eine berlinweite Wohnungsdatenbank<br />
und bauen ein Wohnungskataster.<br />
Abrufbar unter www.<br />
mobidat.net oder www.mobidat.de.<br />
Herr Rasch antwortete: „Die barrierefreie<br />
Wohnung gibt es nicht, weil<br />
es so viele unterschiedliche Behinderungen<br />
gibt. Ein Rollstuhlfahrer benötigt<br />
eine andere barrierefreie Wohnung,<br />
als jemand der zum Beispiel<br />
sehbehindert ist. Nein, eine genaue<br />
Definition für „die“ barrierefreie<br />
Wohnung ist nicht möglich.“<br />
„Aber die MOBIDAT- Wohnungsdatenbank<br />
berücksichtigt die jeweiligen<br />
Behinderungen?“<br />
Bevor er antwortet ruft Torsten<br />
a n z e i g e<br />
Rasch die Internetseiten der Wohnungsdatenbank<br />
auf und verweist auf<br />
die Seitenmaske.<br />
„Ja, sie werden berücksichtigt. Man<br />
kann bei der Suche die wichtigsten<br />
Parameter über Piktogramme eingeben.<br />
Ob man zum Beispiel gehbehindert<br />
ist oder eine Lernbehinderung<br />
vorliegt, ob das Haus, in dem sich die<br />
Wohnung befindet, einen für einen<br />
Rollstuhl geeigneten Zugang hat und<br />
vieles mehr.“<br />
Eines ist Torsten Rasch wichtig:<br />
„Sollten Sie sich nicht mit dem Internet<br />
auskennen, oder Fragen rund<br />
um das barrierefreie Wohnen haben,<br />
können Sie auch bei uns im Infocenter<br />
„Barrierefreies Wohnen“ bei Frau<br />
Sechtig und ihrer Kollegin Frau Juche<br />
anrufen. Sie sind sehr fachkompetent<br />
und helfen Ihnen sehr gerne weiter“<br />
(Alle wichtigen Informationen finden<br />
sie am Ende des Artikels.)<br />
Die Daten kommen von den Kooperationspartnern<br />
der Datenbank, z.B.<br />
die Wohndatenbank für Rollstuhlbenutzer<br />
(www.rb-wohnungen.de) des<br />
LAGESO, der Wohnungswirtschaft<br />
und den Pflegestützpunkten, ehemals<br />
Koordinierungsstellen „Rund ums<br />
Alter“.<br />
„Dabei verlassen wir uns nicht nur<br />
auf die Angaben barrierefrei oder seniorengerecht.<br />
Wir gehen mit Teams<br />
vor Ort und vermessen die Wohnungen,<br />
nehmen zum Beispiel die<br />
Daten zur Zugänglichkeit und der<br />
vorhandenen barrierefreien Ausstattung<br />
auf. Nachdem diese überprüft<br />
wurden, werden sie in die Datenbank<br />
aufgenommen. Dies wird mit der gleichen<br />
Qualität gemacht, wie bei der Erhebung<br />
der Daten bei der MOBIDAT-<br />
Datenbank, die ja schon über 33000<br />
öffentlich zugängliche Einrichtungen<br />
in unserer Hauptstadt aufgenommen<br />
hat und deren Barrierefreiheit vermessen<br />
hat“, erklärte Torsten Rasch.<br />
Die Datensätze sind sehr ausführlich<br />
und detailliert.<br />
Es gibt Angaben zum Zugang des<br />
Hauses, über die Bodenbeschaffenheit,<br />
wie ist die Küche ausgerüstet,<br />
z.B. sind die Küchenmöbel für Rollstuhlfahrer<br />
unterfahrbar? Oder wie<br />
ist die Bewegungsfläche in der Wohnung?<br />
Wie barrierefrei sind Bad und<br />
WC? Ist der Fahrstuhl im Haus rollstuhlgerecht<br />
? Selbstverständlich<br />
auch die wichtigen Angaben zu den<br />
Kosten der Wohnung (Miete, Nebenkosten,<br />
usw.)<br />
Auf jedem Datenblatt ist eine Karte<br />
einsehbar, die zeigt wo sich die Wohnung<br />
befindet. Durch einen Link<br />
kann die „Wohnumfeldsuche“ in der<br />
Mobidat Einrichtungsdatenbank gestartet<br />
werden. Aber auch Angaben<br />
zur Verkehrsanbindung des Standortes<br />
fehlen nicht.<br />
Diese Ausführlichkeit ist sehr hilfreich<br />
bei der Suche nach der „richtigen“<br />
barrierefreien Wohnung.<br />
„Wenn es noch offene Fragen gibt,<br />
dann können Sie wie gesagt auch<br />
bei uns im Infocenter Barrierefrei<br />
Wohnen anrufen. Ihre Fragen werden<br />
sofort beantwortet. Sollten wir mal<br />
keine Antwort haben, dann recherchieren<br />
unsere Mitarbeiterinnen<br />
diese. Die Damen leiten die Informationen<br />
umgehend an Sie weiter. Das<br />
ist unser Service.“<br />
Daneben gibt es auch das Wohnungskataster.<br />
Es zeigt nur Wohnungen<br />
an die belegt sind. Es dient<br />
zur Unterstützung für die ersten<br />
Schritte einer längerfristigen Wohnungssuche.<br />
Zum Start der Wohnungsdatenbank<br />
und dem Wohnungskataster sind erst<br />
mal 2000 Datensätze vorhanden, die<br />
in den nächsten Monaten eingearbeitet<br />
werden. Wenn auch bisher leider<br />
nur ca. 1% der <strong>Berline</strong>r Wohnungen<br />
barrierefrei sind, ist abzusehen, dass<br />
sich diese Zahl im Laufe der nächsten<br />
Jahre erhöhen wird. Zum einem<br />
ist Berlin Vorreiter für eine Barrierefreie<br />
Stadt und zum anderen gibt es ja<br />
die demographische Alterspyramide,<br />
welche uns zeigt, das unsere Gesellschaft<br />
immer älter wird.<br />
Machen wir uns nichts vor, es ist<br />
leider so, mit dem Alter kommen<br />
dann auch die Handicaps.<br />
Aber mit einer barrierefreien Wohnung<br />
kann man dem etwas entgegenwirken.<br />
Sie erhöht die Lebensqualität<br />
und Lebensfreude auch im Alter.<br />
q Hier bekommen Sie ausführliche<br />
Informationen<br />
zur WOHNUNGSDATENBANK und<br />
dem WOHNUNGSKATASTER von<br />
MOBIDAT:<br />
Informations- und Auskunftssystem<br />
Mobidat von Albatros Barrierefrei<br />
Leben gGmbH<br />
Internet:<br />
www.mobidat.net oder<br />
www.mobidat.de<br />
(Bitte klicken sie auf den Menüpunkt<br />
Datenbank)<br />
Infocenter<br />
„Barrierefreies Wohnen“:<br />
Frau Sechting:<br />
i.sechting@mobidat.net<br />
Frau Juche: a.juche@mobidat.net<br />
Info - Telefon: 030 - 74 777 113<br />
a n z e i g e
BBZ März 2011 Woh n e n<br />
11<br />
Wohnen und Leben im Stadtteil<br />
Die <strong>Berline</strong>r „Kundenstudie“ fordert Weiterentwicklung des Systems Behindertenhilfe<br />
Die <strong>Berline</strong>r „Kundenstudie“ hat<br />
den Stand der Behindertenhilfe<br />
im Bereich des Wohnens von Erwachsenen<br />
mit sog. geistiger und mehrfacher<br />
Behinderung untersucht und<br />
Empfehlungen zur Weiterentwicklung<br />
der Hilfen unter der Leitorientierung<br />
Inklusion vorgelegt (vgl. Art. 19<br />
BRK). 1<br />
Dabei haben die Sichtweisen<br />
von Menschen mit Behinderung – als<br />
Nutzer(innen) der wohnbezogenen<br />
Angebote – einen zentralen Stellenwert.<br />
Die Wohnvorstellungen der<br />
befragten Frauen und Männer zielen<br />
auf ein Leben inmitten der Gemeinde,<br />
mit tragfähigen sozialen Beziehungen<br />
und einem Umfeld, in dem<br />
Verschiedenheit willkommen ist.<br />
Der städtische Raum bietet durch<br />
die Vielfalt seiner Quartierskulturen<br />
und Beteiligungsstrukturen gute<br />
Chancen zur sozialen Einbindung<br />
von Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />
bzw. geistiger und mehrfacher<br />
Behinderung. Viele Ressourcen<br />
bleiben jedoch ungenutzt, weil das<br />
System der Behindertenhilfe sich in<br />
vielen Bereichen als eigenständiger<br />
Raum entwickelt hat, der Separationstendenzen<br />
begünstigt:<br />
− Inklusives Denken ist in<br />
der Behindertenhilfe nicht selbstverständlicher<br />
Bestandteil bei der Realisierung<br />
von Angeboten. Mitarbeitende<br />
von Einrichtungen und Diensten<br />
sind für sozialraumbezogene Aufgaben<br />
nur unzureichend vorbereitet.<br />
Vernetzungsstrukturen mit sozialen<br />
Einrichtungen und Diensten der<br />
Region bedürfen der Intensivierung.<br />
− Die Teilhabe am Leben in<br />
der Gesellschaft wird in erster Linie<br />
durch Teilnahme an freizeitbezogenen,<br />
kulturellen oder sportlichen<br />
Angeboten und durch Inanspruchnahme<br />
von Dienstleistungen im<br />
Wohnumfeld realisiert. Die soziale<br />
Einbindung von Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />
in das Gemeinwesen<br />
ist nur punktuell gelungen. Als „Türöffner“<br />
in die Gemeinde kommt dem<br />
Bürgerschaftlichen Engagement eine<br />
wichtige Rolle zu.<br />
− Vorhandene Beteiligungsstrukturen<br />
in den <strong>Berline</strong>r Bezirken<br />
sind für Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />
kaum erschlossen, obwohl<br />
auf Seiten der stadtteilbezogenen<br />
Einrichtungen Offenheit für gemeinsame<br />
Projekte zur regionalen Einbindung<br />
des Personenkreises besteht.<br />
− Die Chancen zur Wahrnehmung<br />
der politischen Dimension von<br />
Teilhabe im Sinne von Mitwirkung<br />
in Angelegenheiten, die für Menschen<br />
mit Behinderung selbst und<br />
für andere bedeutsam sind, sind für<br />
Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />
gering. Ihre Selbstvertretungsgruppen<br />
werden in Berlin bislang kaum<br />
öffentlich wahrgenommen. Zur wirksamen<br />
Partizipation benötigen sie Assistenz.<br />
− In der Integrationsdebatte<br />
wird die Situation von Menschen mit<br />
Behinderung und Migrationshintergrund<br />
bislang eher selten thematisiert.<br />
Interkulturelle Ansätze in der<br />
Behindertenhilfe werden eher zögerlich<br />
umgesetzt; eine Zusammenarbeit<br />
mit Migrantenorganisationen<br />
und -verbänden bei der Entwicklung<br />
kultursensibler Angebote steckt noch<br />
in den Anfängen.<br />
Trotz des bestehenden Handlungsbedarfs<br />
findet ein fachlicher Diskurs<br />
über notwendige Strategien für eine<br />
Neuausrichtung der Arbeit mit Menschen<br />
mit Lernschwierigkeiten bzw.<br />
geistiger und mehrfacher Behinderung<br />
im Land Berlin nur ansatzweise<br />
statt. Es fehlt ein auf Konsens basierender<br />
Orientierungsrahmen für die<br />
Gestaltung der Hilfen unter der Zielperspektive<br />
Inklusion einschließlich<br />
der Verankerung der Partizipation<br />
von Menschen mit Behinderung als<br />
integraler Bestandteil des Prozesses.<br />
Die Ergebnisse der Studie wurden in<br />
Eckpunkten für ein Strategiekonzept<br />
zur Weiterentwicklung der Behindertenhilfe<br />
in ressortübergreifender Verantwortungspartnerschaft<br />
verdichtet.<br />
Sie werden in einer der nächsten<br />
BBZ-Ausgaben vorgestellt.<br />
Monika Seifert, Berlin<br />
1<br />
Monika Seifert (2010): „Kundenstudie“<br />
– Bedarf an Dienstleistungen zur Unterstützung<br />
des Wohnens von Menschen mit<br />
Behinderung. Berlin: Rhombos-Verlag (ca.<br />
420 Seiten, 35,00 Euro; Bestellung: bestellung1@rhombos.de).<br />
Kurzfassungen sind<br />
beim Paritätischen Wohlfahrtsverband LV<br />
Berlin erhältlich, auch in LL-Version.<br />
„Barrierefreies Wohnen – (k)ein Problem?“<br />
Unter diesem Thema fand Ende<br />
letzten Jahres eine gemeinsame<br />
Verstaltung des Bezirksbürgermeisters<br />
von Reinickendorf<br />
Frank Balzer und der Bezirksbehindertenbeauftragten<br />
Claudia<br />
Meier im „Vitanas Senioren Centrum<br />
Märkisches Viertel“ statt.<br />
Ein Mangel an barrierefreien<br />
und rollstuhlgerechten Wohnungen<br />
ist bereits heute schon<br />
zu verzeichnen - auch in Reinickendorf.<br />
Aufgrund des demografischen<br />
Wandels wird die Nachfrage<br />
nach diesen Wohnungen<br />
weiterhin stark zunehmen. Rechtzeitige<br />
Umbaumaßnahmen in eine<br />
altersgerechte oder barrierefreie<br />
Wohnung schaffen Abhilfe und<br />
sind eine gute Investition in die<br />
Zukunft.<br />
Die Frage „Können wir auch im<br />
hohen Alter oder mit Behinderung<br />
in unseren Wohnungen weiterhin<br />
leben?“ wurde mit Experten<br />
der Wohnungswirtschaft, Architekten<br />
und Vertretern der Politik<br />
diskutiert. Neben den geladenen<br />
Wohnungsbaugesellschaften und<br />
Hausverwaltungen waren auch<br />
Mitglieder des Behindertenbeirates<br />
und betroffene Personen anwesend.<br />
Als Referent sprach Herr Hubert<br />
Hüppe, Bundesbeauftragter für die<br />
Belange von Menschen mit Behinderung,<br />
zu dem Thema „Barrierefrei<br />
wohnen – Inklusion fördern“.<br />
Herr Eckard von Schwerin, Vertreter<br />
der Kf W-Bank, stellte das Förderprogramm<br />
„Altersgerecht Umbauen“<br />
vor. Herr Torsten Rasch,<br />
vom „Projekt Mobidat - barrierefrei<br />
leben in Berlin“, präsentierte<br />
die Einrichtung der berlinweiten<br />
umfassenden Wohnungsdatenbank.<br />
Anschließend gab ein kleiner<br />
Imbiss den Anwesenden die<br />
Gelegenheit zum Informationsaustausch<br />
und zum Kennenlernen.<br />
Als Nachklang zu der Veranstaltung<br />
hat das Bezirksamt Reinickendorf<br />
ein Informationsblatt erstellt.<br />
Dieses soll einen ersten Überblick<br />
über erforderliche Umbaumaßnahmen,<br />
individuelle Finanzierungsmöglichkeiten<br />
und Ansprechpartner<br />
im Bezirk Reinickendorf geben.<br />
Die Fördermöglichkeiten richten<br />
sich an Wohnungsbaugesellschaften<br />
sowie Privatpersonen.<br />
Das Informationsblatt ist ab<br />
März 2011 im Büro der Behindertenbeauftragten<br />
unter der Telefonnummer<br />
030 - 90 294 - 5007/ - 5021<br />
erhältlich.<br />
a n z e i g e<br />
Jasmin Pollert,<br />
Mitarbeiterin der Beauftragten<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
von Berlin-Reinickendorf
12 Mob i lität<br />
März 2011 BBZ<br />
Mit einer Erklärung vom 8. Februar<br />
2011 weisen die <strong>Berline</strong>r<br />
Mobilitätshilfedienste darauf hin,<br />
dass es ab Januar 2011 zu „großen<br />
Einbrüchen“ bei ihren Mitarbeiterund<br />
Klientenzahlen kommt, da die<br />
JobCenter von den Mobilitätshilfediensten<br />
beantragte Projekte nicht<br />
bewilligt haben: „Eine verlässliche<br />
Begleitung unserer Klientel von über<br />
5.000 älteren Personen und Menschen<br />
mit Behinderungen ist somit nicht<br />
mehr gewährleistet.“<br />
Vor diesem Hintergrund ist es, so<br />
die <strong>Berline</strong>r Mobilitätshilfedienste,<br />
„dringend erforderlich, arbeitsmarktpolitische<br />
Instrumente zu schaffen,<br />
die den betreffenden Projekten langfristig<br />
verlässliche Mitarbeitergrößen<br />
zur Verfügung stellen, um die seit<br />
über 20 Jahren bestehende Netzwerkstruktur<br />
zu erhalten und unsere<br />
wachsende Klientenzahl weiterhin<br />
zuverlässig zu unterstützen. Über<br />
die 16 Einsatzstellen werden jährlich<br />
rund 330.000 Begleitungen durchgeführt“<br />
Keine gesicherte Begleitung mehr<br />
durch die<br />
<strong>Berline</strong>r Mobilitätshilfedienste<br />
So hat die Arbeit der Mobilitätshilfedienste<br />
große Bedeutung für die<br />
Notwendigkeiten in, aber auch für die<br />
Ausblicke aus dem Alltag der Klientinnen<br />
und Klienten, zudem ist sie<br />
natürlich auch für die (jährlich ca.<br />
1.200) Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
der verschiedenen Projekte wichtig.<br />
Denn bei ihrer Arbeit erfahren<br />
diese neben der sozialpädagogischen<br />
Unterstützung durch die Projektleitungen<br />
eine Förderung ihrer sozialen<br />
Kompetenz und ihrer beruflichen Orientierung<br />
und haben auch die Möglichkeit,<br />
Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern<br />
aufzunehmen.<br />
So ist es in einer Erklärung von<br />
der Koordinatorenrunde der <strong>Berline</strong>r<br />
Mobilitätshilfedienste vom 8. Februar<br />
2011 zu lesen, an der Projektleiter/innen<br />
der <strong>Berline</strong>r Mobilitätshilfedienste<br />
und Mitarbeiter/innen<br />
verschiedener hier aktiver Beschäftigungsträger<br />
beteiligt waren.<br />
Dies stellt so für das Netz der sozialen<br />
Infrastruktur in Berlin einen<br />
bedenklichen Riss dar, wo diese seit<br />
jetzt rund 20 Jahren senatsgefördert<br />
gewährleisteten Hilfen der 16 <strong>Berline</strong>r<br />
Mobilitätshilfedienste damit<br />
nicht mehr gesichert sind. Wenn ein<br />
solcher Dienst (mit insgesamt 30-50<br />
notwendigen Mitarbeiter/innen) für<br />
das Jahr 2011 wieder einmal eine Bewilligung<br />
von Stellen beantragt hat,<br />
kann er, wenn diese Stellen nicht bewilligt<br />
werden, dann für die Klientinnen<br />
und Klienten im Grunde keine<br />
Betreuung mehr gewährleisten: Da<br />
in den unterschiedlichen Projekten<br />
zwischen 10 und 30 der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter wegfallen,<br />
lassen sich infolgedessen auch für das<br />
(Aller)Notwendigste wie Arztbesuche<br />
und Einkäufe keine Begleitungen<br />
mehr organisieren. Und auch für die<br />
schönen, anders bedeutsamen Unternehmungen<br />
wie Ausflüge, Besuche<br />
und Ähnliches wird dann in der Regel<br />
keine Begleitung mehr möglich sein.<br />
Die notwendige Versorgung mit<br />
mindestens einer Begleitung pro<br />
Woche kann dann wohl nicht mehr<br />
aufrechterhalten werden. Denn auch<br />
Ausfälle durch Krankheiten, Urlaub<br />
und Weiterbildungen schränken die<br />
Zahl der zur Verfügung stehenden<br />
Kräfte ein.<br />
Mit diesen Einschnitten in das Netz<br />
der sozialen Unterstützung sind für<br />
viele Menschen mit Behinderungen<br />
Verunsicherungen und nicht akzeptable<br />
Einschränkungen entstanden,<br />
so dass sich in einem Bezirk bereits<br />
Klientinnen und Klienten des dortigen<br />
Mobilitätshilfedienstes direkt<br />
an das dortige Jobcenter gewandt<br />
haben.<br />
R. S.<br />
Nach großem Umbau und mit viel<br />
Engagement haben wir in Berlin<br />
auf dem GSG-Hof in der Wolfener<br />
Straße 36 Haus X, unsere Mobilitätsmanufaktur<br />
für Berlin und Umland<br />
fertig gestellt.<br />
Einige Kunden und Interessenten<br />
konnten bereits während des Umbaus<br />
einen kleinen Einblick in unser Unternehmen<br />
erhalten und waren von<br />
der Freundlichkeit, Kompetenz und<br />
Zuverlässigkeit begeistert.<br />
Nun freuen wir uns, auch Ihnen,<br />
Ihren Bekannten, Freunden und Familien<br />
unser Haus und unser Team<br />
im Rahmen unserer Eröffnungshausmesse<br />
vorstellen zu dürfen.<br />
a n z e i g e<br />
Mobilitäts-Manufaktur<br />
öffnet ihre Tore<br />
Eröffnungshausmesse des Fahrzeugausrüsters KADOMO Berlin–<br />
Brandenburg GmbH am 8. und 9. April<br />
Freuen Sie sich auf flexible Einstiegshilfen,<br />
perfekte Fahr- und Bedienhilfen,<br />
platzsparende Verladehilfen<br />
sowie unsere Rolli -In®-Fahrzeuge<br />
mit Heckeinstieg und Behindertentransport<br />
Fahrzeuge. Machen sie<br />
Probefahrten oder nehmen Sie an<br />
unserer Verlosung mit einem tollen<br />
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Besuchern werden wir ein<br />
Apple iPad (oder auf Wunsch des Gewinners<br />
im gleichen Wert einen Umrüstgutschein)<br />
verlosen. Unterstützt<br />
mit weiteren tollen Produkten und<br />
einer großen Auswahl an Fahrzeugen<br />
werden wir von unseren Partnern<br />
Rewaco, Reha Team Berolina, Coloplast,<br />
DEKRA, Kirchner Treppenlift,<br />
Rollitex Mode, Mercedes Benz<br />
Berlin, Autohaus am Friedrichshain,<br />
TMN Europe, Golz A&V Handelswaren<br />
(Rollstuhlzubehör), Bundesverein<br />
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V., und dem MMB. Für ausreichend<br />
leckere Snacks und Erfrischungen<br />
haben wir selbstverständlich gesorgt.<br />
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April zwischen 10 und 18 Uhr in der<br />
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q Wir freuen uns auf Sie.<br />
Weitere Infos finden Sie auf unserer<br />
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BBZ März 2011 Mob i lität<br />
13<br />
An dieser Stelle möchten wir auch<br />
einmal den Damen und Herren<br />
der Telebuszentrale,<br />
sowie den Fahrern danken!<br />
Leserbrief von Christa Brendel und Knut-Jürgen Langhammer<br />
Sie sind stets freundlich und zuvorkommend!<br />
Sobald ein Fahrgastwunsch eingeht,<br />
bemühen sie sich ein entsprechendes<br />
Fahrzeug bereitzustellen.<br />
Manchmal ist das nicht zu dem gewünschten<br />
Termin möglich, dann<br />
muss man eben auf einen anderen<br />
Zeitpunkt (früher oder später) ausweichen.<br />
Aber meistens finden die<br />
Mitarbeiter eine für alle zufrieden<br />
stellende Lösung, was auch an der<br />
Bereitwilligkeit der Fahrgäste liegt<br />
und mit Freundlichkeit und etwas<br />
Humor, lässt sich fast immer eine<br />
Regelung finden, denn ein geht<br />
nicht gibt es nicht, wenn es nicht<br />
geht, wird es gangbar gemacht!<br />
Nur eine Dame und ein Herr der<br />
Zentrale sind uns und anderen Behinderten<br />
negativ aufgefallen. Jedes<br />
Mal, wenn wir anrufen, wollen sie<br />
uns weismachen, noch ehe<br />
wir gesagt haben, worum es eigentlich<br />
geht, es sei kein Wagen frei<br />
oder die Fahrer haben schlichtweg<br />
keine Lust zum fahren.<br />
Dabei ist der erwähnte Herr<br />
selbst behindert und genießt dadurch<br />
einen gewissen Kündigungsschutz,<br />
ansonsten wäre er laut Auskunft<br />
schon längst gegangen worden<br />
(einige Abmahnungen hat er so viel<br />
uns bekannt schon).<br />
Wie er besonders mit den kranken,<br />
behinderten Menschen umspringt,<br />
spottet jeder Beschreibung.<br />
Aber angeblich kann er noch selber<br />
Auto fahren oder lässt sich herumkutschieren.<br />
In einer anderen Firma<br />
hätte er bestimmt schon seine Papiere<br />
bekommen, die Dame stapft<br />
auch langsam in seine Fußstapfen.<br />
Das ist nicht nur unsere Meinung,<br />
sondern auch die der anderen Behinderten.<br />
Selbst die Fahrer leiden oftmals<br />
unter den beiden Mitarbeitern:<br />
häufig stehen sie nur herum und<br />
warten auf einen Auftrag, doch da<br />
die besagten Personen die Kunden<br />
gleich mit fadenscheinigen Begründungen<br />
abwimmeln, können sie<br />
auch keine Kunden bekommen.<br />
Aber gerade Personen, die mit<br />
behinderten Menschen arbeiten,<br />
sollten etwas mehr Mitgefühl mitbringen.<br />
Ansonsten sind sie in solch<br />
einer Position fehl am Platz.<br />
Manchmal schicken sie die Fahrer<br />
wegen eines Auftrags bis zum anderen<br />
Ende von Berlin, obwohl direkt<br />
vor Ort ausreichend Wagen und<br />
Personal bereitstehen. Die Fahrer<br />
haben besonders darunter zu leiden,<br />
denn sie müssen sich das Gemecker<br />
von den Kunden anhören, das<br />
sie zu spät kommen, trotzdem sie<br />
gar nichts dafür können. Selbstverständlich<br />
ist man als Fahrgast sauer<br />
wenn ein Wagen zu spät oder gar<br />
nicht kommt, doch sollte man nicht<br />
die Wut an den Verkehrten auslassen,<br />
denn die Fahrer und Beifahrer<br />
können am wenigsten dafür. Außerdem<br />
sind sie für ihre schwere Arbeit<br />
(Sie müssen die Behinderten ja auch<br />
öfters die Treppen rauf und runter<br />
tragen) genauso unterbezahlt wie<br />
das Personal von den Krankentransporten.<br />
Sie müssen sich auch öfters von<br />
den zu befördernden Personen ohne<br />
Grund beschimpfen lassen, wie wir<br />
selbst schon von Fahrgästen die mit<br />
uns mitgefahren sind erlebt haben.<br />
Auch halten es viele nicht für nötig<br />
dem Personal einmal etwas Trinkgeld<br />
oder ein kleines Präsent zu<br />
geben.<br />
Manchmal fehlt auch das einfache<br />
„Danke schön“!<br />
Es muss immer bedacht werden,<br />
sollte es solche Menschen nicht<br />
geben ,die diesen Beruf ausüben,<br />
müssten wir Behinderte und Kranke<br />
zu Hause in unseren vier Wänden<br />
hocken und versauern, denn mit der<br />
BVG und der S-Bahn ist es für Behinderte<br />
fast unmöglich wegzukommen!!!<br />
So nun haben wir uns unsern<br />
Kummer von der Seele gesprochen,<br />
aber es musste einmal gesagt<br />
werden!!!<br />
a n z e i g e<br />
Mobilitätstrainings 2011<br />
Die Termine 2011<br />
n Für viele mobilitätseingeschränkte Menschen<br />
sind Bus- und Bahnfahrten keine Selbstverständlichkeit.<br />
Abhilfe möchte die BVG mit<br />
ihren bewährten Mobilitätstrainings schaffen.<br />
Viele Fahrgäste, die im Rollstuhl oder mit dem<br />
Rollator unterwegs sind und auch sensorisch<br />
behinderte Menschen haben dank dieser<br />
Schnupperkurse ihren Schlüssel zur Bewegungsfreiheit<br />
(wieder-)gefunden.<br />
Bei den Trainings können sich mobilitätseingeschränkte Fahrgäste in einem<br />
leeren Fahrzeug orientieren und u.a. üben, wie man mit den vorhandenen Hilfen<br />
am besten in die Fahrzeuge gelangt und wie man sich während der Fahrt sichert.<br />
Freundliche BVGer helfen dabei und wissen auf jede Frage eine Antwort.<br />
Eingeladen sind alle Fahrgäste mit Mobilitäts- oder Sinnesbehinderungen und<br />
ihre Begleiterinnen und Begleiter.<br />
Termine und Orte:<br />
Donnerstag, 14. April, 10-12 Uhr - Bus + Tram-<br />
Lichtenberg, Betriebshof der BVG, Siegfriedstraße 30-45<br />
Donnerstag, den 12. Mai, 10-12 Uhr -Bus-<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf, Kurfürstendamm 100<br />
(in Zusammenarbeit mit VdK, Polizei und ProSeniore)<br />
Donnerstag, 19. Mai, -Bus-<br />
Mariendorf, Kruckenbergstraße Ecke Hirzer Weg<br />
Samstag, 18. Juni 2010, 10-13 Uhr -Bus-<br />
Reinickendorf, vor dem Haupteingang des Märkischen Zentrums,<br />
Wilhelmsruher Damm 140 (im Rahmen des Reinickendorfer Festes<br />
für Menschen mit und ohne Behinderungen)<br />
Mittwoch, 22. Juni, 10-13 Uhr -Busvor<br />
dem Rathaus Zehlendorf in der Kirchstraße<br />
(im Rahmen des Gesundheits- und Pflegetages in Steglitz-Zehlendorf)<br />
Donnerstag, 23. Juni, 10-12 Uhr - Bus + Tram-<br />
Pankow/Weißensee, Betriebshof der BVG, Bernkasteler Straße 79/80<br />
Donnerstag, 25. August, 10-12 Uhr - Bus -<br />
Spandau, vor dem Rathaus Spandau<br />
Donnerstag, 22. September, 10-12 Uhr - Bus + Tram-<br />
Marzahn, BVG-Betriebshof, Landsberger Allee 576A<br />
Donnerstag, 20. Oktober, 11-14 Uhr - Sicherheitstraing U-Bahn<br />
für blinde und sehbehinderte Menschen -<br />
U-Bahnhof Alexanderplatz, Ankunftsbahnsteig der U 5<br />
Donnerstag, 24. November, 10-12 Uhr - U-Bahn -<br />
U-Bahnhof Alexanderplatz, Ankunftsbahnsteig der U 5<br />
Für diese kostenlosen Veranstaltungen ist eine Anmeldung für einzelne Personen<br />
nicht nötig. Gruppen melden sich bitte unter info@BVG.de an oder telefonisch<br />
unter (030) 19449.<br />
Weitere Termine können im Laufe des Jahres dazu kommen. Bitte beachten Sie<br />
bei Interesse die laufenden Informationen in den Medien der BVG, wie z.B. unserem<br />
Fahrgastmagazin ‘plus’.<br />
Wir wünschen gute Fahrt!<br />
Informationen zur barrierefreien Fahrt mit der BVG erhalten Sie hier:<br />
BVG Call Center 030/19 44 9<br />
Internet www.BVG.de/barrierefrei<br />
Aufzugsstörungen der U-Bahn Tel. 030/256 22096
14<br />
Re i s e n<br />
März 2011 BBZ<br />
Barrierearmes Reisen:<br />
Schwerins Kulturvielfalt erleben<br />
In Schwerin, in idyllischer Seenlandschaft<br />
gelegen, trifft man auf<br />
interessante Stadtgeschichte, Museen,<br />
Theater und Schlossfestspiele.<br />
Erlebenswert sind am 15.5. das Fest<br />
der Schweriner Museen, am 29.10. die<br />
Schweriner Kunst- und Museumsnacht<br />
und die Schlossfestspiele vom<br />
17.6. – 24.7.2011.<br />
deckungen“ und „Schloss Schwerin<br />
–Streifzüge“ bieten Bekanntes, Typisches<br />
und Ungewöhnliches. „Alle<br />
Märchen spielten hier“ geht auf drei<br />
Begegnungen mit Schwerin und vielen<br />
weiteren Orten im Land ein.<br />
Schwerin bietet so viel, dass man bei<br />
jedem Besuch Neues entdecken kann!<br />
Reisevorbereitung:<br />
Die Tourist-Information informiert<br />
im „Schwerin Kompass“ u. a. zu Sehenswertem,<br />
Kultur und im Internet<br />
mit „Gut beraten“ zu Barrierefreiheit<br />
und Assistenz.<br />
Direkt am See im umgebauten Getreidespeicher<br />
liegt das klimaneutrale<br />
Hotel **** “Speicher am Ziegelsee“<br />
mit behindertenfreundlichen Zimmern,<br />
Fitness- und Saunabereich,<br />
freundlichem und hilfsbereitem Service.<br />
Laktose- und Glutenunverträglichkeit<br />
wird berücksichtigt. Spezielles<br />
wegen der eigenen Behinderung<br />
ist tel. vorab zu klären.<br />
Buch-Tipps: „Schwerin für die Westentasche“<br />
(6,5 x 9,5 cm) informiert<br />
mit vielen Fotos auf 128 Seiten. Die<br />
Reisehandbücher „Mecklenburg-<br />
Vorpommern“ und „Ostseeküste<br />
Mecklenburg-Vorpommern“ gehen<br />
kompetent, umfassend und hilfreich<br />
auf Schwerin, Seen und Umland mit<br />
Tipps ein. „Mecklenburg-Vorpommerns<br />
Schlösser, Burgen & Herrenhäuser“<br />
informiert zu Historie, Architektur<br />
und Nutzung.<br />
Eine andere Stadtführung ist das Geocaching<br />
mit Schweriner-GPS der<br />
Tourist-Info entlang der Sehenswürdigkeiten.<br />
An Wegpunkten sind Fragen<br />
im Roadbook zu beantworten,<br />
Schwerin: Hotel Speicher am Ziegelsee<br />
um den Schatz zu finden.<br />
Stadtgeschichte ist in der Altstadt<br />
(Marktplatz, Rathaus, Löwendenkmal,<br />
Dom, Giebel- und Fachwerkhäuser)<br />
und Schelfstadt zwischen<br />
Pfaffenteich und Ziegelinnensee (barocke<br />
Schelfkirche, Schleswig-Holsteinhaus)<br />
sichtbar.<br />
Das berühmte Residenzschloss der<br />
Großherzöge von Mecklenburg-<br />
Schwerin mit vielen Türmen, sechs<br />
unterschiedlichen Fassaden, Schlosskirche,<br />
Gärten und Orangerie (Restaurant)<br />
steht am Ende der Brücke<br />
auf der kleinen Insel im Schweriner<br />
See. Durchs rolli-geeignete Schlossmuseum<br />
mit den Wohn- und Gesellschaftsräumen<br />
sowie den Prunkräumen<br />
Thronsaal, Ahnengalerie,<br />
Bibliothek und Wohnzimmer der<br />
Großherzogin geht es mit Führung<br />
oder Audio-Guide.<br />
Das Staatliche Museum Schwerin zeigt<br />
hochwertige Werke zur holländischen<br />
Genremalerei sowie lebensgroße Tiergemälde<br />
von Jean-Baptiste Oudry. Die<br />
Sonderausstellung „Gläserne Pracht“<br />
(1.4. – 26.6.11) bietet ca.1000 Exponate<br />
des eigenen Bestands von der Antike<br />
bis zur Gegenwart. „Sommergäste“<br />
(22.7. – 23. 10.11) zeigt anhand vieler<br />
Schwerin: Schloss<br />
Leih-Werke wie Corinth, Feininger,<br />
Munch, Expressionisten der Brücke<br />
und des Blauen Reiters durch<br />
die Küstenregion inspiriert wurden.<br />
Die spezifischen Kataloge und der<br />
Sammlungsführer “Staatliches Museum<br />
Schwerin“ (Kunstsammlungen,<br />
Schlösser Schwerin + Ludwigslust)<br />
sind empfehlenswerte Nachschlagewerke.<br />
Den Schweriner Innensee oder die drei<br />
Seen (Heiden-, Innen- und Außensee)<br />
können auch Rollis mit der Weißen<br />
Flotte ab Schloss-Anleger erleben.<br />
Das Mecklenburgische Staatstheater<br />
zeigt bei den Schlossfestspielen „Der<br />
Freischütz“. In Carl Maria von Webers<br />
Oper mit hervorragender Besetzung<br />
spielt Peter Sodann die Rolle des Samiels.<br />
Die Handlung passt wunderbar<br />
zum Spielort im barocken Schlossgarten.<br />
Die hörenswerten Konzerte der<br />
MeckProms finden an vielen Orten<br />
statt z. B. im Schlosspark Ludwigslust<br />
mit Picknick-Möglichkeit.<br />
Souvenir-Tipp: „So schön ist unser<br />
Land Mecklenburg-Vorpommern“<br />
enthält tolle Fotos und kurze Infos<br />
auch zu Schwerin und Ludwigslust.<br />
Die vielen Fotos und Kurztexte in<br />
„Landeshauptstadt Schwerin – Ent-<br />
© Gabriele Becker<br />
q Infos:<br />
www.schwerin.com<br />
Tel. 0385 5925212 (Tourist-Info)<br />
www.speicher-hotel.com<br />
Tel 0385 50030<br />
www.theater-schwerin.de<br />
Tel. 0385 53 00123<br />
Bücher zur Reise:<br />
(Verlag, ISBN 978-3-)<br />
Schwerin für die Westentasche,<br />
BuchVerlag für die Frau,<br />
89798-293-2<br />
Schloss Schwerin, Schelfbuch,<br />
00-026621-8,<br />
Landeshauptstadt Schwerin,<br />
Schelfbuch, 00-022365-5<br />
Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Michael Müller, 89953-498-6<br />
Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Michael Müller, 89953-475-7<br />
So schön ist unser Land Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Knesebeck, 86873-025-8<br />
Mecklenburg-Vorpommerns<br />
Schlösser, Burgen & Herrenhäuser,<br />
Husum, 89876-4965-7<br />
Alle Märchen spielten hier,<br />
Schelfbuch, 941689-08-4<br />
Schwerin, Hinstorff, 356-01244-6<br />
<strong>Deutschland</strong>s schönste Städte,<br />
Polyglott, 8268-2038-0<br />
© Gabriele Becker<br />
„Erlebnis statt Langeweile“ lautet<br />
das Motto bei jugendgerechten<br />
Stadtführungen. Jugendgruppen<br />
und Schulklassen sind für Reiseleiter,<br />
Stadtführer und Betreuer<br />
eine echte Herausforderung. Im<br />
DSFT-Seminar „Stadtführungen<br />
für Jugendliche“ vom 26.-27.Mai<br />
2011 erfahren sie, welche Stadterkundungsprogramme<br />
bei Teenis<br />
„trendy“ sind und wie man sie pädagogisch<br />
wertvoll inszeniert.<br />
Immer wieder bietet das DSFT<br />
bundesweit Veranstaltungen an,<br />
in denen es um spezielle Angebote<br />
für Menschen mit Mobilitäts-, Sehund<br />
Höreinschränkungen geht.<br />
Diesmal läuft das Seminar „Gästeführungen<br />
barrierefrei“ vom 16.<br />
bis 17. Juni 2011 in Berlin.<br />
Um einen serviceorientierten<br />
Umgang mit Berlin-Besuchern an<br />
der Hotelrezeption, im Reisebus,<br />
bei Tagungen, Messen geht es<br />
vom 14.-15. März 2011 im Seminar<br />
„Gästeberatung und – Betreuung“.<br />
Wie man maßgeschneiderte Rahmenprogramme<br />
für jeden Anlass<br />
in der Destination Berlin erstellt,<br />
erfahren die Teilnehmer/innen am<br />
13.4.2011 im Seminar „Programme<br />
Stadtführungen<br />
für Alle:<br />
Vom Teenie bis „barrierefrei“<br />
für Gästegruppen“.<br />
Vom 4. bis 6.5.2011 trainiert<br />
Christian Schröder wieder aktive<br />
Reiseleiter/-innen, aber auch Berufseinsteiger<br />
in dem beliebten<br />
Seminar „Professionelle Reiseleitung/Reisebegleitung“.<br />
Alle Seminare finden in den<br />
Räumen des DSFT Berlin, der zentralen<br />
Weiterbildungseinrichtung<br />
der Tourismusbranche statt. Weitere<br />
Informationen gibt es beim<br />
DSFT. Ansprechpartnerin ist Gabriele<br />
Hartmann.<br />
Gabriele Hartmann<br />
Seminarleitung / Pressereferentin<br />
q Deutsches Seminar für<br />
Tourismus (DSFT)<br />
Berlin e.V.<br />
Tempelhofer Ufer 23/24<br />
10963 Berlin<br />
Tel.: 030/ 23 55 19 15<br />
Fax: 030/ 23 55 19 25<br />
E-Mail:<br />
gabriele.hartmann@dsft-berlin.de<br />
Homepage: www.dsft-berlin.de
BBZ März 2011 Re i s e n<br />
15<br />
Barrierefreie Mietwagenreisen durch<br />
die USA und Kanada – grenzenloses Vergnügen auch mit Rollstuhl<br />
Die USA und Kanada – zwei Reiseziele,<br />
die durch ihre Vielfältigkeit<br />
bestechen. Ob unberührte Natur und<br />
spektakuläre Landschaften in den Nationalparks<br />
oder berühmte Metropolen<br />
wie San Francisco und Los Angeles im<br />
Südwesten der USA sowie Toronto und<br />
Vancouver in Kanada – bei den neuen<br />
barrierefreien Mietwagenreisen ist für<br />
jeden Geschmack etwas dabei.<br />
12 barrierefreie Mietwagenreisen<br />
durch Nordamerika hat der Reiseveranstalter<br />
Ahorn Reisen für 2011 aufgelegt.<br />
Seit der im Jahr 2009 entstandenen<br />
Kooperation mit dem Projekt „bezgraniz.com“<br />
widmet sich die Firma dem<br />
Geschäftsfeld der barrierefreien Reisen<br />
und hat es sich zum Ziel gemacht, den<br />
Markt mit pfiffigen, teils neuen Ideen<br />
zu bereichern. Dazu gehören auch die<br />
Mietwagenreisen, eine hervorragende<br />
Möglichkeit, ein Land individuell und<br />
umfassend zu entdecken.<br />
Bei der Entwicklung der barrierefreien<br />
Mietwagenreisen wurde das Hauptaugenmerk<br />
auf die Barrierefreiheit der<br />
Hotels und der Mietwagen gelegt. Um<br />
den Reisenden den Aufenthalt in den<br />
Hotels so angenehm wie möglich zu<br />
gestalten, legt AHORN Reisen wert<br />
darauf, die Hotels eingehend zu überprüfen.<br />
Nicht nur, dass Partneragenturen<br />
vor Ort die Hotels auf ihre Barrierefreiheit<br />
überprüfen, auch Scouts<br />
haben im Auftrag des Unternehmens<br />
diverse Zielgebiete bereist und dabei<br />
neben den Hotels auch Sehenswürdigkeiten,<br />
Ausflugsziele, Restaurants, etc.<br />
auf ihre Barrierefreiheit überprüft. So<br />
können die Kunden sichergehen, in getesteten<br />
und für gut befundenen Hotels<br />
untergebracht zu werden.<br />
Die barrierefreien Mietwagenreisen<br />
werden auf der Internetseite www.barrierefreie-reisen.com<br />
übersichtlich und<br />
nach Zielen gegliedert dargestellt. Die<br />
Touren durch den Südwesten der USA<br />
versprechen eine aufregende Kombination<br />
aus glitzernden, quirligen Metropolen<br />
wie Las Vegas und San Francisco<br />
und atemberaubenden Naturschauspielen<br />
wie dem Grand Canyon oder dem<br />
Yosemite Nationalpark. Traumhafte<br />
Weiten und unberührte Landschaften<br />
im Westen Kanadas garantieren ebenso<br />
eindrucksvolle Urlaubserlebnisse wie<br />
die Naturlandschaften im Osten Kanadas,<br />
die vor allem im Herbst einen<br />
Besuch wert sind, wenn sich das Laub<br />
der Bäume in ein Meer aus leuchtenden,<br />
rot- und goldglänzenden Farben,<br />
den „Indian Summer“, verwandelt.<br />
Neben der ausführlichen Beschreibung<br />
der Touren sind alle Mietwagen-<br />
Kategorien mit Preisen übersichtlich<br />
aufgelistet, so dass man umgehend<br />
einen Überblick über die Kosten und<br />
Leistungen hat. Weiterhin findet man<br />
eine Menge an Informationen zur Barrierefreiheit<br />
des jeweiligen Landes sowie<br />
weitere nützliche Tipps und Hinweise<br />
zum Thema barrierefreies Reisen. Bei<br />
den angebotenen Mietwagen handelt<br />
es sich um auf Handgas umgerüstete<br />
Fahrzeuge. Für einige Routen sind auf<br />
Anfrage auch umgebaute Minivans mit<br />
Rampe bzw. Lift verfügbar. Zudem ist<br />
bei allen Mietwagenreisen ein Full-<br />
Service-Paket inkludiert, darin enthalten<br />
sind die Kaskoversicherung ohne<br />
Selbstbeteiligung, die Insassenunfallund<br />
Gepäckversicherung, eine Zusatzhaftpflichtversicherung,<br />
die erste Tankfüllung,<br />
die Gebühr für zusätzliche<br />
Fahrer sowie ein individuell zusammengestelltes<br />
Paket mit allen wichtigen<br />
Informationen zur Reise, eine praktische<br />
Umhängetasche, umfangreiches<br />
Kartenmaterial und ein hochwertiger<br />
Reiseführer.<br />
q Weitere Informationen<br />
zu den Mietwagen-Reisen durch die<br />
USA und Kanada unter<br />
Tel. 0 22 02/ 980 990 und unter<br />
www.barrierefreie-reisen.com.<br />
Steffen Czerwinski,<br />
Marketing & Presse<br />
AHORN REISEN GmbH<br />
a n z e i g e
16 S p ort<br />
März 2011 BBZ<br />
5. International German Classics im<br />
Rollstuhltanzsport in der Prinzenstadt Rheinsberg<br />
LeserInnen können live dabei sein<br />
Foto: HotelRheinsberg, das 2011<br />
10. Geburtstag feiert.<br />
Von Uwe Gieche<br />
Die 5. International German Classics<br />
im Rollstuhltanzsport im<br />
HausRheinsberg in der Prinzenstadt<br />
Rheinsberg werfen ihre Schatten voraus.<br />
Nach der WM in Hannover im<br />
November des Vorjahres wird es zum<br />
ersten Kräftemessen der Rollsporttanzasse<br />
in Rheinsberg kommen.<br />
Beim Rollstuhltanzsportevent im Vorjahr<br />
waren 80 Paare aus <strong>Deutschland</strong>,<br />
Österreich, den Niederlanden, der Slowakei,<br />
der Ukraine und Russland am<br />
Start und zelebrierten Rollstuhltanzsport<br />
auf allerhöchstem Niveau.<br />
„Es ist schon faszinierend, was hier<br />
geboten wurde“, brachte es Ernst Dannenberg,<br />
zuständig für die Förderung<br />
des Leistungssports von Menschen<br />
mit Behinderungen im Bundesinnenministerium<br />
auf den Punkt. Der<br />
Rollstuhltanzsport ist zu einer festen<br />
Größe im Behindertensport geworden.<br />
Eleganz, gepaart mit tänzerischer<br />
Akrobatik und tollem Rhythmusgefühl<br />
waren im Vorjahr zu bewundern<br />
und animierte ein um das andere<br />
Mal die Zuschauer zu wahren Applausovationen.<br />
Auch Turnierleiter<br />
Jens Grundei trug sein Schäfchen bei.<br />
Er motivierte die AkteureInnen zu<br />
Höchstleistungen und forderte: „Beginnen<br />
Sie in der Hoffnung, dass die<br />
Musik sie trägt“. Diese Aufforderung<br />
hatten im Wettbewerb bei den Internationalen<br />
German Classic bei den<br />
Lateinamerikanischen Tänzen Svetlana<br />
Kukshina und Maxim Sedakow<br />
aus Russland am besten umgesetzt<br />
und gewannen vor dem Paar aus Malta<br />
Mandy Ghio/Steven Fenech. Auch<br />
diese Paare gehören zum erweiterten<br />
Favoritenkreis für die 5. Auflage.<br />
Bei den zuvor ausgetragenen Deutschen<br />
Meisterschaften in den Standardtänzen<br />
dominierte das aus<br />
Frankfurt a. Main stammende Tanzsportrollstuhlduo<br />
Andrea Neumann<br />
und Jean Marc Clement, das auch in<br />
diesem Jahr zu den Favoriten gehören<br />
wird. Für Insider unter den 230 Zuschauerpaaren<br />
kam der dritte Platz von<br />
Birgit Habben-Kober/Rainer Kober<br />
überraschend. Das Essener Ehepaar<br />
tanzt schon eine ganze Weile und<br />
machte nun die Wertungsrichter bei<br />
ihrem Ersten internationalem Einsatz<br />
in Rheinsberg auf sich aufmerksam.<br />
„Tanzen schweißt zusammen und bestimmt<br />
unsere gesamte Freizeitgestaltung.<br />
Wir freuen uns auf den Wettkampf<br />
in Rheinsberg“, war von Kober<br />
zu erfahren. Die Organisatoren haben<br />
in Vorbereitung alles getan, damit<br />
das Sportevent reibungslos über die<br />
Bühne gehen kann. „Wir sind bestens<br />
vorbereitet“, so entschlossen Siegfried<br />
Schmidt, Marketingchef des Ausrichterhotels.<br />
Und zwei LeserInnen/HörerInnen<br />
können bei dem Sportevent dabei sein.<br />
Das HotelRheinsberg sponsert eine<br />
Reise vom 01.04.-03.04.2011 für zwei<br />
Personen (ÜN/HP, freien Eintritt zur<br />
Veranstaltung).<br />
Nachfolgende Frage muss nur richtig<br />
beantwortet werden. (siehe Kasten)<br />
Die 4. German Classics in Rheinsberg<br />
waren im Vorjahr ein voller<br />
Erfolg, was auch in diesem Jahr zu erwarten<br />
ist.<br />
q Wie alt wird in diesem Jahr<br />
das Hotel Haus Rheinsberg?<br />
a) 9 Jahre<br />
b) 10 Jahre oder<br />
c) 11 Jahre<br />
q Die Lösung per Post an<br />
nachfolgende Adresse:<br />
<strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> c/o<br />
BBV<br />
Hotel HausRheinsberg<br />
Jägerstr. 63C, 10117 Berlin<br />
Einsendeschluss ist der 15.03.11<br />
Der Rechtsweg ist wie immer<br />
ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel Erfolg und<br />
bedanken uns beim HausRheinsberg<br />
für diese Sponsorleistung!<br />
Zwei Sportevents in Rheinsberg:<br />
Rollstuhlrugby und Rollstuhltischtennis<br />
Von Uwe Gieche<br />
Gleich zwei Sportevents in unserer<br />
Region stehen auf dem<br />
Programm. Im Haus Rheinsberg<br />
in der Prinzenstadt werden demnächst<br />
neun Rugbyteams : Löwen<br />
a n z e i g e<br />
aus Heidelberg, die Rollmöpse aus<br />
Greifswald, die Geächteten aus<br />
Heidelberg, der Hamburger SV, die<br />
Mörderbienen aus Erlangen, die<br />
Wiederbelebten aus NRW, die Genickbrecher<br />
aus Hannover und die<br />
Roten Adler aus Stahnsdorf den<br />
Kampf um den von der Fürst Donnersmarck<br />
Stiftung gestifteten Pokal<br />
aufnehmen. Bereits im Vorjahr<br />
lieferten sich die Teilnehmer packende<br />
Spiele aus dem letztendlich<br />
die Lions aus Heidelberg als Sieger<br />
hervorgingen. Vor allem die Rollmöpse<br />
aus Greifswald haben im<br />
Vorfeld verlauten lassen, dass sie<br />
eine Rechnung zu begleichen hätten,<br />
da sie im Vorjahr „nur“ Platz<br />
zwei belegten.<br />
Das zweite Sportevent findet bereits<br />
eine Woche später statt. Zum 6.Mal<br />
wird dann der <strong>Deutschland</strong>pokal im<br />
Rollitischtennis ausgespielt. Im Vorjahr<br />
waren 62 TeilnehmerInnen aus<br />
ganz <strong>Deutschland</strong> am Start. Eine<br />
erst elfjährige Teilnehmerin zog die<br />
gesamte Aufmerksamkeit auf sich.<br />
Sandra Mikolaschekaus aus Wimmelburg.<br />
Das Tischtennisass zeigte<br />
bei dem Turnier ihre überragenden<br />
Fähigkeiten und wurde mit einem<br />
dritten Platz belohnt. „Der Pokal ist<br />
Rollstuhlrugby gehört in Rheinsberg bereits<br />
zur Tradition. Foto: F.dst.<br />
immer eine Möglichkeit, sein Talent<br />
voll zur Geltung zu bringen und<br />
auf sich aufmerksam zu machen.<br />
Wir hoffen auch in diesem Jahr auf<br />
solche Nachwuchsasse“, wagt Marketingchef<br />
Siegfried Schmidt einen<br />
Blick voraus und hofft auf zahlreiche<br />
ZuschauerInnen.<br />
q Rollstuhlrugby: 26.-28.02.2011<br />
Rollstuhltischtennis: 05.03.2011<br />
Gespielt wird immer in der Seehalle<br />
Rheinsberg<br />
Ergänzende Infos unter:<br />
www.hausrheinsberg.de
BBZ März 2011 S p ort<br />
17<br />
Grandioses Ergebnis bei der WM in Neuseeland:<br />
Marianne Buggenhagen wird Doppelweltmeisterin / <strong>Berline</strong>r Delegation kehrt mit 5 WM-Medaillen in die Hauptstadt zurück<br />
Das erfolgreiche <strong>Berline</strong>r WM-Leichtathletik-Team<br />
(von links): Niels Stein (Bronze<br />
100m), Katrin Müller-Rottgardt, Matthias<br />
Schröder (Silber 400m), Tobias Schneider<br />
(Guide von Matthias Schröder) und Thomas<br />
Ulbricht (Bronze Fünfkampf), (vorne)<br />
Marianne Buggenhagen (Gold Diskus und<br />
Kugel). Foto: R. Otto<br />
Von Uwe Gieche<br />
Es war zweifelsohne die überragendste<br />
Wettkampfleistung<br />
bei den jüngst in neuseeländischen<br />
Christchurch stattgefundenen Leichtathletikweltmeisterschaften:<br />
Marianne<br />
Buggenhagen vom SC Berlin<br />
gewinnt das Kugelstoßen und das<br />
Diskuswerfen und fügte somit ihren<br />
20. WM-Titel in ihrer langen Sportlerkarriere<br />
hinzu. Berlins Regierender<br />
Bürgermeister Klaus Wowereit war<br />
von dieser Leistung so angetan, dass<br />
er noch am Tage des Sieges in einem<br />
Glückwunschschreiben der Grande<br />
Dame der Behindertenleichtathletik<br />
wissen ließ: „Die Sportmetropole Berlin<br />
ist stolz auf diese Spitzen-Ausnahmeathletin,<br />
die mit ihrem Sportgeist<br />
und Engagement ein großes Vorbild<br />
ist“. Das grandiose Ergebnis wurde<br />
durch die Silbermedaille von Mattias<br />
Schröder und den beiden Bronzemedaillen<br />
von Thomas Ulbricht und<br />
Niels Stein vom PSC Berlin komplettiert.<br />
Marianne Buggenhagen hat es der<br />
gesamten Konkurrenz wieder einmal<br />
gezeigt, wer Chef im Diskusring ist.<br />
In ihrer momentan stärksten Disziplin<br />
konnte die 57-Jährige mit ausgezeichneten<br />
26.75m im 2. Versuch den<br />
WM-Titel erringen und verwies die<br />
Chinesin<br />
Feixia Dong mit 25.57m auf den<br />
zweiten Platz. Vierte in diesem Wettkampf<br />
wurde die für Stahl Brandenburg<br />
startende Martina Willing. Auch<br />
beim Kugelstoßen bewies die gebürtige<br />
Ückermünde- rin ihre Ausnahmestellung.<br />
Mit ihrer erzielten Saisonbestweite<br />
von 8.48m gewann sie<br />
überlegen den Wettkampf und sicherte<br />
sich ihren insgesamt 51. Titel bei internationalen<br />
Großveranstal- tungen.<br />
„Es hat einfach alles geklappt, bin<br />
selbst etwas überrascht. Solange die<br />
Leistung, die Lust und das Umfeld<br />
stimmen, lege ich dem Nachwuchs<br />
gern etwas vor“, bekennt sie gegenüber<br />
dieser Zeitung bei Ankunft in<br />
Berlin.<br />
Berlins aktueller Paralympicsieger<br />
über die 400m, Matthias Schröder,<br />
hatte sich fest vorgenommen, mit einer<br />
Medaille nach Berlin zurückzukehren.<br />
Dabei liebäugelte er gar mit dem<br />
Titel. Er hatte noch eine Rechnung<br />
mit dem Portugiesen Luis Goncalves<br />
zu begleichen, der ihm beim ISTAF-<br />
Einladungslauf im <strong>Berline</strong>r Olympiastadion<br />
im September des Vorjahres<br />
eine Niederlage beibrachte. Es blieb<br />
aber bei dem Vorsatz, denn auch im<br />
Endlauf erwies sich Luis Goncalves<br />
mit 49,83sec der klar Schnellere gegenüber<br />
50.96sec von Matthias Schröder<br />
mit seinem Guide Tobias Schneider.<br />
„Ich freue mich dennoch sehr<br />
über diese WM-Medaille“, so Schröder<br />
nach dem Wettkampf.<br />
Clubkamerad und Paralympics-<br />
Zweite von Peking im Fünf kampf,<br />
Thomas Ulbricht, rettete sich mit<br />
einem soliden 1.500m-Lauf regelrecht<br />
ins Ziel und verteidigte seinen<br />
3. Rang vor der abschließenden Disziplin.<br />
Er wartete vor allem in seinen<br />
Paradedisziplinen- Weitsprung und<br />
Diskus- mit ungeahnten Schwächen<br />
auf. „Das war nicht mein Wettkampf “,<br />
kommentierte der dann doch sichtlich<br />
erleichterte Ulbricht sein Mehrkampfergebnis.<br />
Und eine Bronzemedaille<br />
bei einer WM erkämpft man auch<br />
nicht alle Tage.<br />
Die wohl dickste Überraschung<br />
aus <strong>Berline</strong>r Sicht lieferte der erst 19-<br />
jährige Niels Stein (PSC Berlin) ab.<br />
Über die 100m der Klasse T35 errang<br />
das Talent in Bestzeit mit 13.59 sec.<br />
die Bronzemedaille, hinter dem siegenden<br />
Südafrikaner Tebobo Mokgalagadi<br />
(12.96 sec) und dem Algerier<br />
Allel Boukhalfa (13.38 sec). „Es<br />
hat alles gepasst“, so sein Kommentar<br />
nach dem Wettkampf. Auch sein<br />
vierter Rang über die 200m war nicht<br />
erwartet worden.<br />
Berlins einzige Frauenstarterin Kathrin<br />
Müller-Rottgardt (PSC Berlin)<br />
belegte über die 100m mit Saisonbestzeit<br />
den 6. Platz. Insgesamt war das<br />
Abscheiden des deutschen Teams<br />
allerdings aus Sicht des Verbandes<br />
durchwachsen. Gut 18 Monate vor den<br />
Paralympics in London war die WM<br />
auf jeden Fall eine Standortbestimmung.<br />
„Darauf ist aufzubauen“, bemerkte<br />
Dr. Ralf Otto vom Deutschen<br />
Behindertensportverband.<br />
Exbrandenburgerin gewinnt 2. Alemannen-Cup<br />
Europameisterin im Rollstuhlfechten unangefochten<br />
Die Exbrandenburgerin Simone Breiseke-<br />
Baetke war die überlegende Gewinnerin des<br />
2. Alemannenpokals im Fechten. Foto: TSV<br />
Von Uwe Gieche<br />
Die Europameisterin und Weltcupsiegerin<br />
im Rollstuhlfechten,<br />
Simone Briese-Baetke, ging jüngst<br />
beim 2. Alemannen-Cup als klare<br />
Siegerin hervor.<br />
Die in Wittstock geborene und<br />
heute für den FC Tauberbischofsheim<br />
startende Rollstuhlfechterin<br />
erwies sich sowohl im Florett- als<br />
auch im Degenfechten als überlegende<br />
Wettkämpferin. Die Konkurrenz<br />
aus <strong>Deutschland</strong>, Norwegen und<br />
Italien hatte gegen die international<br />
erfahrene Fechterin keine Chance.<br />
Auf der Planche stellte die Tauberbischofsheimerin<br />
ihre Ausnahmestellung<br />
unter Beweis und landetet ohne<br />
Niederlagen auf dem obersten Treppchen.<br />
Die Wettkämpferinnen ohne<br />
Behinderung, die gegen die Exbrandenburgerin<br />
antraten, bekamen die<br />
sportliche Überlegenheit der Rollifechterin<br />
zu spüren.<br />
Bei den Florettdamen war auch<br />
Simone Briese-Baetke erfolgreich.<br />
Erst im Finalkampf hatte sie mit Jennifer<br />
Graeff vom PSV Stuttgart eine<br />
würdige Gegnerin, die mit der Situation<br />
im Rollstuhl sehr gut zu Recht<br />
kam und auch über die lange Distanz<br />
von 15 Treffern die Kraft im Arm behielt.<br />
Bis zum neunten Treffer war<br />
a n z e i g e<br />
das Gefecht sehr ausgeglichen, dann<br />
siegte Simone Briese-Baetke mit 15:9<br />
Treffern und sicherte sich den vom<br />
TSV Pliezhausen organisierten 2.<br />
Alemannenpokal.
18 Stadtg e s p räc h<br />
März 2011 BBZ<br />
Am 27. Januar in der Tiergartenstraße 4<br />
Am 27. Januar 2011, dem nationalen<br />
Gedenktag für die Opfer<br />
des Nationalsozialismus, wurde morgens<br />
im Deutschen Bundestag und<br />
nachmittags in der Tiergartenstraße<br />
4 der Menschen mit Behinderung<br />
gedacht, die dem nationalsozialistischen<br />
Mordprogramm, der damals so<br />
genannten „Euthanasie“ zum Opfer<br />
gefallen sind.<br />
Am Vormittag dieses Gedenktags<br />
fand im Deutschen Bundestag die<br />
Eröffnung der Ausstellung „Garten<br />
der Erinnerung“ statt; dazu waren<br />
etwa 120 Gäste erschienen. In dieser<br />
von der Künstlerin Valentina Pavlova<br />
entwickelten Ausstellung sollen 40<br />
Porträts von zur Zeit der nationalsozialistischen<br />
Herrschaft ermordeten<br />
Kindern und 40 blühende Apfelbäume<br />
an alle Kinder denken lassen, die<br />
Opfer der NS-„Euthanasie“ wurden.<br />
Der Einladung von Bundestagspräsident<br />
Prof. Dr. Norbert Lammert<br />
waren etwa 120 Gäste gefolgt, unter<br />
ihnen auch der Direktor der Stiftung<br />
Mahnmal für die ermordeten Juden<br />
Europas, Herr Prof. Dr. Neumärker,<br />
der als Organisator der Ausstellung<br />
diese gemeinsam mit Frau Pavlova<br />
erläuterte.<br />
Am Nachmittag fand vor dem<br />
Eingang der Philharmonie, an der<br />
Gedenkplatte für die „Euthanasie“-<br />
Opfer eine Kranzniederlegung statt.<br />
Hier leitete der Bundesbehindertenbeauftragte<br />
Hubert Hüppe seine<br />
Ansprache mit den Worten ein:<br />
„Während in den Jahren zuvor am<br />
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus<br />
behinderte und psychisch<br />
kranke Menschen wenn überhaupt,<br />
dann nur am Rande erwähnt<br />
wurden, gibt es in diesem Jahr erfreulicherweise<br />
zahlreiche Ausstellungen,<br />
Veranstaltungen und Gedenkfeiern<br />
in ganz <strong>Deutschland</strong>.“ Und<br />
als „besonders wichtig“ bewertete er,<br />
dass auf Grundlage eines am selben<br />
Tag im Bundestag eingebrachten Antrags,<br />
die Opfer von Zwangssteri- lisation<br />
und „Euthanasie“ gegenüber<br />
anderen Opfergruppen jetzt gleichberechtigt<br />
entschädigt werden sollen.<br />
„Der Antrag greift eine seit Langem<br />
bestehende Forderung fraktionsübergreifend<br />
auf“, betonte Hubert Hüppe<br />
und ergänzte, dass es jetzt gelte, eine<br />
angemessene zentrale Gedenk- und<br />
Informationsstätte für die Opfer des<br />
T4-Vernichtungsprogramms zu schaffen.<br />
„T4“ steht für „Tiergartenstraße<br />
4“, den zentralen Ort des nationalsozialistischen<br />
Vernichtungsprogramms,<br />
im Rahmen dessen ab 1934<br />
mehrere Hunderttausend Menschen<br />
mit Behinderungen oder psychischen<br />
Erkrankungen systematisch erfasst<br />
und als „lebensunwert“ ausgesondert<br />
wurden, um sie für Forschungszwecke<br />
zu missbrauchen, zwangsweise zu<br />
sterilisieren und zu ermorden.<br />
In einer zweiten Rede betonte<br />
Robert Antretter, der Bundesvorsitzende<br />
der Lebenshilfe e.V., es sei an<br />
der Zeit, dass eine Gedenkstätte für<br />
die Opfer dieses Vernichtungsprogramms<br />
geschaffen wird. Die Ermordung<br />
von Menschen, die aus der<br />
Sicht der nationalsozialistischen Ideologie<br />
nicht Wert waren zu leben,<br />
sei unter der Herrschaft der NSDAP<br />
zu einem Vernichtungsprogramm in<br />
ganz Nazi-<strong>Deutschland</strong> geworden, in<br />
dessen Rahmen über 200.000 Menschen<br />
ermordet wurden. Und noch<br />
wichtiger sei es, die Geschichte der<br />
Ermordung behinderter Menschen<br />
im Dritten Reich zu dokumentieren,<br />
damit sowohl jüngere wie auch ältere<br />
Menschen über dieses Vernichtungsprogramm<br />
informiert werden. Darüber<br />
hinaus solle die zu schaffende<br />
Gedenkstätte auch zeigen, wie es<br />
dazu kommen konnte und welche Gefahren<br />
bestehen, dass sich so etwas<br />
eventuell wiederholen kann.<br />
„Ehre den vergessenen Opfern“,<br />
ist auf der Gedenkplatte in der Tiergartenstraße<br />
zu lesen – eine würdige<br />
und informative Informations- und<br />
Gedenkstätte könnte dem Vergessen<br />
entgegenwirken.<br />
Tag des Hörens in der URANIA<br />
weitgehend normale Kommunikation.<br />
Aber oft ist auch ein Problem mit<br />
dem Hören noch unerkannt. Nutzen<br />
Sie den Tag, um sich umfassend zu<br />
informieren. Unsere Experten stehen<br />
Ihnen nach den Vorträgen für Fragen<br />
zur Verfügung.<br />
Die HNO-Klinik im Unfallkrankenhaus<br />
Berlin und die Urania<br />
laden zur Diskussion mit Experten<br />
ein.<br />
Neue Möglichkeiten der Versorgung<br />
von Schwerhörigkeiten - insbesondere<br />
bei der Altersschwerhörigkeit<br />
- ermöglichen vielfach wieder eine<br />
q Termin:<br />
Sonntag, 20. März 2011,<br />
10 bis 16 Uhr<br />
Veranstaltungsort:<br />
Urania Berlin e.V.<br />
An der Urania 17<br />
10787 Berlin<br />
(Tempelhof-Schöneberg)<br />
Auskunft/Anmeldung:<br />
Frau C. Büchner<br />
Unfallkrankenhaus, HNO-Klinik<br />
Warener Straße 7<br />
12683 Berlin (Marzahn-Hellersdorf)<br />
Telefon: 0 30 / 56 81 43 - 01,<br />
Fax: 0 30 / 56 81 43 - 03<br />
E-Mail: carola.buechner@ukb.de<br />
Internet:<br />
www.hno.org, www.urania.de<br />
a n z e i g e
BBZ März 2011 Stadtg e s p räc h<br />
19<br />
Die festliche Preisverleihung findet<br />
im historischen Atrium der<br />
Deutschen Bank Unter den Linden<br />
statt. Schirmherrin ist bereits zum<br />
dritten Mal die Schauspielerin Christine<br />
Neubauer.<br />
Hörfilme ermöglichen es blinden<br />
und sehbehinderten Menschen, Filme<br />
als Ganzes wahrzunehmen und zu<br />
genießen. Diese Filme sind mit einer<br />
Audiodeskription (AD) versehen, die<br />
in knappen Worten zentrale Elemente<br />
der Handlung sowie Gestik, Mimik<br />
und Dekors beschreibt. Diese Bildbeschreibungen<br />
werden in den Dialogpausen<br />
eingesprochen.<br />
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband<br />
e. V. (DBSV)<br />
Verleihung des 9. Deutschen<br />
Hörfilmpreises 2011<br />
hat bereits die diesjährigen Nominierungen<br />
bekannt gegeben. Aus allen<br />
Einreichungen wurden von der Vorjury<br />
folgende zehn Hörfilmproduktionen<br />
ausgewählt.<br />
• "37 Grad Reihe: Nur das Beste für<br />
mein Kind" (2010, Regie: Caroline<br />
Haertel & Mirjana Momirovic), eingereicht<br />
von 3Sat<br />
• "Buddenbrooks" (2008, Regie: Heinrich<br />
Breloer), eingereicht von Degeto<br />
Film GmbH<br />
• "Die Päpstin" (2009, Regie: Sönke<br />
Wortmann), eingereicht von Highlight<br />
Communications<br />
• "Ganz nah bei Dir" (2009, Regie:<br />
Almut Getto), eingereicht von Filmlichter<br />
• "Im Angesicht des Verbrechens"<br />
(2010, Regie: Dominik Graf), eingereicht<br />
von ARTE<br />
• "Lippels Traum" (2009, Regie: Lars<br />
Büchel), eingereicht von Universum<br />
Film<br />
• "Polizeiruf 110: Fremde im Spiegel"<br />
(2010, Regie: Ed Herzog), eingereicht<br />
vom Rundfunk Berlin Brandenburg<br />
• "Renn, wenn Du kannst" (2010, Regie:<br />
Dietrich Brüggemann), eingereicht<br />
vom Südwestrundfunk<br />
• "Schutzlos" (2010, Regie: René Heisig),<br />
eingereicht vom Zweiten Deutschen<br />
Fernsehen<br />
• "Wüstenblume" (2009, Regie: Sherry<br />
Hormann), eingereicht von Majestic<br />
Filmverleih GmbH<br />
q Internet:<br />
www.dbsv.org,<br />
www.deutscher-hoerfilmpreis.de<br />
KLEISTHAUS<br />
a n z e i g e<br />
030 325 984 680<br />
AKTIV FÜR IHRE MOBILITÄT<br />
Scheveninger Str. 20-22, 12359 Berlin, berlin@reha.com , www.reha.com
20 Ku ltu r<br />
März 2011 BBZ<br />
Das total verrückte<br />
Theater RambaZamba<br />
im März 2011<br />
musikalischen Weltliteratur bewegen, so als<br />
wäre das Ganze von ihnen selber erfunden.<br />
Mit Pauken und Posaunen, Streichinstrumenten<br />
und Schlagwerk, mit Gesang und<br />
Geschrei, raffiniert unterstützt von Klavier<br />
und Bratsche, Percussion und Gitarre,<br />
kämpfen sie an gegen pillengeordnete Traurigkeit,<br />
gegen eine Welt, die sie - warm, satt,<br />
trocken - kaltzustellen versucht.<br />
richtungen, Spiel, Interaktion und<br />
Humor entstehen.<br />
Mit Torsten Holzapfel und Tim<br />
Petersen | Idee, Konzept, Regie und<br />
Leseverrichtungen: Ruth Geiersberger<br />
| Musik: Klaus Janek | Produktionsbegleitung:<br />
Nicole Hummel<br />
D Fr 4. + Sa 5. März | 20 Uhr<br />
F40-Studio<br />
q Theater RambaZamba<br />
Schönhauser Allee 36 – 39<br />
10435 Berlin - Prenzlauer Berg<br />
Kartentelefon: 030 - 43 73 57 44<br />
oder unter Fax: 030 - 43 73 57 43<br />
info@theater-Rambazamba.org<br />
www.theater-rambazamba.org<br />
„ … und sind wir selber<br />
Götter“<br />
– DIE WINTERREISE<br />
Viele haben ihn bearbeitet: Fischer-Dieskau<br />
und Thomas Quasthof sangen,<br />
Michael Thalheimer inszenierte. Mit dem<br />
Liederzyklus von Schubert haben sich Kammerorchester,<br />
Jazzinterpreten und Filmemacher<br />
beschäftigt. Aber so wie beim Theater<br />
RambaZamba … haben Sie Schuberts<br />
Winterreise bestimmt noch nicht erlebt.<br />
Beneidenswert, wie sich die Akteure,<br />
Menschen mit geistiger Behinderung, in der<br />
a n z e i g e<br />
Etwas über die Heiterkeit an<br />
trüben Tagen<br />
Ein Theaterstück mit Live-Video-Einspielung,<br />
Musik zum Video: RAMP<br />
AGENT. Eine bitterböse Komödie über<br />
die vielleicht gefährlichste Spezies der<br />
Welt – pubertierende Jünglinge. Subtile,<br />
unreflektierte Überschreitung der „Verletzung“<br />
wird mit der Gruppe in Verbindung<br />
gebracht. Ein zeitloses Thema.<br />
Beziehungs – Weise<br />
Das neue Programm des Circus Sonnenstich,<br />
eines der RambaZamba-Ensembles,<br />
verbindet Ideen des klassischen<br />
Circus, von Varieté und Cirque<br />
Nouveau. „Beziehungs-Weise“ ist wörtlich<br />
zu verstehen und knüpft direkt an die<br />
Ideen der Artisten/-innen an: Die jungen<br />
Erwachsenen gehen eigensinnige Beziehungen<br />
zu Raum, Zirkusrequisiten und<br />
besonders zu ihren Mitartisten/-innen<br />
ein. Sie entwickeln auf eigene Weise eine<br />
Formensprache, die überraschende und<br />
humorvolle Beziehungen entstehen lässt.<br />
Spielplan März 2011<br />
Die Winterreise Fr. 04.03.; 19:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />
Die Winterreise Sa. 05.03.; 19:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />
Die Winterreise Di. 08.03.; 12:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />
Die Winterreise Do. 10.03.; 12:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />
Die Winterreise Fr. 11.03.; 19:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />
Die Winterreise Sa. 12.03.; 19:00 Theater RambaZamba Regie: G. Höhne<br />
Etwas über die Heiterkeit<br />
Do. 17.03., 12:00 Theater RambaZamba Regie: K. Langstengel<br />
Etwas über die Heiterkeit<br />
Fr. 18.03., 19:00 Theater RambaZamba Regie: K. Langstengel<br />
Etwas über die Heiterkeit<br />
Sa. 19.03., 19:00 Theater RambaZamba Regie: K. Langstengel<br />
Beziehungs-Weise Sa. 26.03.; 19:00 Theater RambaZamba Circus Sonnenstich<br />
Beziehungs-Weise So. 27.03.; 16:00 Theater RambaZamba Circus Sonnenstich<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
D<br />
KATE<br />
Tanztheater<br />
Inspiriert durch die skurril-fantastische<br />
Atmosphäre von Kate<br />
Bushs Album „Hounds Of Love“ inszeniert<br />
die Tänzerin und Choreografin<br />
Linda Weißig einen Traum als<br />
Tanztheater in sieben Bildern - und<br />
erschafft eine gesanglich und tänzerisch<br />
dichte wie fragile und einzigartige<br />
Collage.<br />
Mit Heidi Bruck, Corinna Heidepriem,<br />
Vincent Martinez, Peter<br />
Pankow, Tim Petersen und Marijana<br />
Savovska | Konzept, Choreografie<br />
und Tanz: Linda Weißig | Musik:<br />
Kate Bush<br />
D<br />
Di 1. März | 20 Uhr<br />
F40-Studio<br />
TamS-Theater/München und Theater Thikwa<br />
HINDERNISSE AUF DER FAHRBAHN<br />
Musikalische Morsezeichen - Bayerische<br />
Gesänge, <strong>Berline</strong>r Gassenhauer<br />
und Texte von Ernst Herbeck<br />
Seit Jahren trägt Ruth Geiersberger<br />
ein Buch mit sich herum und<br />
zitiert bei Performances daraus: Im<br />
Herbst da reiht der Feenwind, Texte<br />
des Gugginger Dichters Ernst Herbeck.<br />
Jetzt widmet sie ihm einen<br />
Abend - und lässt ein musikalischpoetisches<br />
Gewebe aus Wort, Ver-<br />
Kleine Form:<br />
OPHELIA IN DER SCHACHTEL<br />
Theater Thikwa, Ophelia in der Schachtel<br />
© Dominik Bender<br />
Hamlet! Wie geht’s Ophelia? – Die<br />
Liebe ist ein anderes Leben, mag<br />
sich Ophelia gedacht haben, als sie, statt<br />
den Ast zu greifen, im gar nicht so tiefen<br />
Wasser ertrank. Böse Buben machen<br />
tote Mädchen und solche Mädchen verstehen<br />
keinen Spaß.<br />
In einer Bilder- und Text-Collage aus<br />
Ophelia-Splittern der dramatischen und<br />
poetischen Literatur von Shakespeare<br />
bis heute versuchen sich eine Handvoll<br />
Thikwa-Darsteller an den Verzauberungen<br />
und Irrfahrten einer weiblichen<br />
Seele.<br />
Mit Nico Altmann, Heidi Bruck,<br />
Almut Lücke-Mündörfer und Patricia<br />
Schulz | Konzeption: Nicole Hummel<br />
und Isolde Wittke<br />
D Do 24. - Sa 26. März | 20 Uhr<br />
F40-Studio<br />
F40-Spielplan März 2011<br />
Wenn nicht anders angegeben, beginnen die Vorstellungen um 20 Uhr.<br />
D März | 1. | Kate - Tanztheater | THEATER THIKWA<br />
D März | 4.+5. | Talking Heads | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />
D März | 4.+5. | Hindernisse auf der Fahrbahn | THEATER THIKWA<br />
D März | 7. | The Berlin Sofa: Irish Ambassador Dan Mulhall & Brid Ni Chatáin |<br />
ENGLISH THEATRE BERLIN<br />
D März | 9.-12. | Let’s Talk About Sex | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />
D März | 12.-19. | Ten-Minute Plays 2011 – Utopia/Dystopia | THEATER THIKWA<br />
D März | 21.+22. | Impro 2011: George F. Walker | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />
D März | 23., 25., 26. | Impro 2011: Tennessee Williams |<br />
ENGLISH THEATRE BERLIN<br />
D März | 24.-26. | Kleine Form: Ophelia in der Schachtel | THEATER THIKWA<br />
D März | 26. 22 Uhr | Impro 2011: Screaming Stella & Stanley Contest – Special<br />
zum 100. Geburtstag von Tennessee Williams | ENGLISH THEATRE BERLIN<br />
D März | 29.-31. | How I Managed To Destroy My Life |<br />
ENGLISH THEATRE BERLIN<br />
q F40 - English Theatre Berlin + Theater Thikwa (barrierefrei)<br />
Fidicinstraße 40, 10965 Berlin-Kreuzberg<br />
www.thikwa.de<br />
Tickets: 030-69 50 50 922 oder tickets@thikwa.de<br />
Eintrittspreise: 16,- / ermäßigt 10,- / 3-Euro-Kulturticket (Berlin-<br />
Pass) / Gruppen ab 10 Personen zahlen pro Karte 1 Euro weniger /<br />
Studio: 14,-/8,- / Ophelia in der Schachtel: 8,-/6,- www.etberlin.de<br />
Tickets: 030-691 12 11 (Information Eintrittspreise) oder tickets@etberlin.de
BBZ März 2011 Te r m i n e<br />
21<br />
D Immer mittwochs<br />
n Leute kennen lernen, Freunde<br />
finden:<br />
Ab 14.00Uhr ist Spielezeit, ob<br />
modern auf der Wii-Konsole oder<br />
klassisch mit Karten und Co.<br />
D Mittwochs, 12.00 bis 18.00 Uhr,<br />
Eintritt frei<br />
n Elterncoaching, Eltern – Kind – Behinderung:<br />
Kostenloser Infoabend<br />
Kinder mit Behinderungen haben<br />
besondere Bedürfnisse. Beim Elterncoaching<br />
werden Perspektiven<br />
und Wege für ein neues Miteinander<br />
entwickelt. Der kostenlose Infoabend<br />
bietet Platz für alle Fragen.<br />
D Donnerstag, 03.03.2011, 19.00<br />
–20.00 Uhr, Eintritt frei<br />
n Beratungstreffen<br />
D Samstag, 12.03. & 19.03.2011<br />
n Welcome to Funky Friday<br />
Die Disco für Jugendliche mit Eurem<br />
Sound.<br />
D Freitag, 11. März 2011,<br />
18.00 bis 22.00 Uhr, Eintritt frei<br />
Ort: Haus der Jugend „Anne Frank“,<br />
Mecklenburgische Str. 15, 10713<br />
Berlin<br />
D Sonntag, 13.03.2011,<br />
15.00 – 18.00 Uhr<br />
n Kultursonntag: „ÜberWunden“<br />
– Eine Deutsch-Deutsche-Rückschau<br />
Konzert / Lesung Stephan Krawczyk,<br />
Vernissage Werner Schubert-<br />
Deister<br />
Der Kultursonntag beschäftigt sich<br />
mit den Widrigkeiten künstlerischen<br />
Schaffens in der DDR am Beispiel<br />
zweier Künstler: Werner Schubert-<br />
Deisters (1921-1991) Leben war<br />
im doppelten Sinne geprägt von<br />
Behinderung: von den körperlichen<br />
Veranstaltungen der<br />
Villa Donnersmarck<br />
März 2011<br />
D<br />
n<br />
D<br />
n<br />
D<br />
Beeinträchtigungen durch eine<br />
Kriegsverletzung, viel mehr aber<br />
von staatlichen Einschränkungen.<br />
Ausgeschlossen aus dem offiziellen<br />
sozialistischen Kunstbetrieb,<br />
entwickelte der Maler seine Werke<br />
quasi für die Schublade. Liedermacher<br />
Stephan Krawczyk war eine<br />
führende Stimme der Bürgerrechtsbewegung.<br />
Er setzt sich autobiographisch<br />
mit dem Lebensgefühl einer<br />
in der DDR sozialisierten Generation<br />
und dem „zur Selbstverständlichkeit<br />
gewordenen Wahnsinn zweier<br />
wiedervereinigter Alltagskulturen“<br />
auseinander.<br />
Eintritt 3,- Euro<br />
Vernissage Eintritt frei<br />
Musikalischer Abend I:<br />
„Ein Bass erinnert sich“<br />
Eine musikalische Reise mit Bassist<br />
Eckhart Hedke.<br />
Freitag, 25. März 2011, 18.00 bis<br />
20.00 Uhr, Eintritt 5,- Euro<br />
Schatzsuche – Die ultimative Single-<br />
und Tanzparty<br />
Mit Mut fliegen Ihnen Herzen zu:<br />
Tanzen Sie, flirten Sie und finden<br />
Sie Ihren Herzblatt-Schatz!<br />
Freitag, 25. März 2011, 19.00 bis<br />
23.00 Uhr, Eintritt 3,- Euro<br />
Ort:Pinellodrom, Dominicusstr. 5–9,<br />
10823 Berlin<br />
Anmeldung für alle<br />
Veranstaltungen erbeten.<br />
q Schädestraße 9-13<br />
14165 Berlin-Zehlendorf<br />
Tel. 030/ 847 187 0<br />
Fax: 030/ 847 187 23<br />
villadonnersmarck@fdst.de<br />
www.fds/villa<br />
HAUS OF LIFE<br />
D<br />
Veranstaltungen im<br />
LIBEZEM im März 2011<br />
Mittwoch, 02.03., 16 Uhr<br />
n Schachklub im LIBEZEM<br />
eine Einladung für alle Freunde des<br />
Schachs, sich zum gemeinsamen<br />
Spielen und Lernen im LIBEZEM zu<br />
treffen, Kostenfrei<br />
D Donnerstag, 03.03., 14 - 15 Uhr<br />
n Probleme mit Hartz IV?<br />
Der Verein <strong>Berline</strong>r für <strong>Berline</strong>r e.V.<br />
bietet mit kompetenten Rechtsanwälten<br />
Beratung und Hilfestellung<br />
an. Kostenfrei!<br />
Bitte anmelden unter 522 92 018!<br />
D Freitag, 04.03., 14 Uhr<br />
n „Bergamo“ Eine Stadt am Rande<br />
der Lombardei<br />
Lernen Sie eine quirlige Metropole<br />
in einer der reichsten<br />
Regionen Italiens kennen. Ein<br />
Reisebericht von und mit Andreas<br />
Svojanovsky, Kostenfrei<br />
D Montag, 07.03, 15.30 Uhr<br />
n Literaturzirkel<br />
Frau Dr. Evelyne Radczun stellt vor:<br />
„Eine Frau flieht vor<br />
einer Nachricht“<br />
von David Grossmann, Kostenfrei<br />
D Freitag, 11.03., 14 Uhr<br />
n Der Spaß ist noch nicht vorbei …<br />
unsere Faschingsnachlese<br />
im LIBEZEM mit dem<br />
„Duo Immergrün“, mit immer grünen<br />
Melodien und lustigen Sketchen .<br />
Freuen Sie sich auf einen stimmungsvollen<br />
Nachmittag<br />
Kostenbeitrag 2,50 Euro<br />
D Mittwoch, 16.03., 15 Uhr<br />
n „Die Kunst in der<br />
Deutschen Geschichte“<br />
Heute: Symbolismus und Jugendstil<br />
Erleben Sie eine multimediale kunsthistorische<br />
Führung mit der Kunsthistorikerin<br />
Elena Belenkaya. Eintritt frei<br />
D Mittwoch, 16.03., 16 – 18 Uhr<br />
n Allgemeine Sozialberatung<br />
mit der Sozialarbeiterin Marina<br />
Kwasnik, zu Problemen mit Familie,<br />
Arbeit, Arbeitslosigkeit, sozialen und<br />
sonstigen Notfällen des Lebens.<br />
Die Beratung ist kostenfrei!<br />
D Freitag, 18.03, 17 – 21 Uhr<br />
n Preisskat<br />
ein Abend mit Spielspass und tollen<br />
Preisen<br />
Einsatz 5,00 Euro<br />
D Freitag, 25.03., 14 Uhr<br />
n „Kinder in der Malerei“<br />
Ein Lichtbildvortrag von Hartmut<br />
Gering in Zusammenarbeit mit dem<br />
Kulturring e.V.<br />
Kostenbeitrag 1,50 Euro<br />
q Bürger-Begegnungs-Zentrum<br />
LIBEZEM - Sozialer Treffpunkt<br />
Friedrichsfelde-Nord<br />
Rhinstraße 9, 10315 Berlin<br />
Telefon: 030/52 29 20-12<br />
Telefax: 030/52 29 20-20<br />
E-Mail: libezem@<br />
beschaeftigungswerk.de<br />
T V-Magazin<br />
03/2011<br />
26.03.2011 11:05 Uhr MDR<br />
28.03.2011 09:15 Uhr MDR<br />
02.04.2011 10:45 Uhr RBB<br />
08.04.2011 11:30 Uhr 3sat<br />
KRAFTPROBEN<br />
BioLogisch! Von jetzt auf gleich im<br />
Rollstuhl, was soll werden? Diese<br />
Frage musste sich auch der KFZ-<br />
Schlosser Lutz Engler nach einem<br />
Autounfall stellen. Neue Perspektiven<br />
brauchte er und fand diese ausgerechnet<br />
als Landwirt. Geht das?<br />
Sehr gut sogar, denn mittlerweile<br />
lebt der Dresdner in der Uckermark:<br />
700 Legehennen, auch Enten<br />
und Kaninchen hält er dort, bewirtschaftet<br />
einen drei Hektar großen<br />
Hof - alles trotz oder besser gesagt,<br />
mit Rollstuhl.<br />
Ring frei! Von Berührungsängsten<br />
kann im Boxcamp der Familie<br />
May keine Rede sein. Zugeschlagen<br />
wird, gefightet mit jedem, der sich<br />
traut. Auch, wenn er im Rollstuhl<br />
sitzt oder das Down-Syndrom hat.<br />
Kampfsportinteressierte mit körperlicher<br />
und geistiger Behinderung<br />
trainieren im Kölner „Maylife“<br />
ganz normal mit dem Nachwuchskader.<br />
„Boxen stärkt nicht nur die<br />
Muskeln und trainiert die Ausdauer,<br />
sondern stärkt auch das Selbstvertrauen“,<br />
berichtet Olympiasieger<br />
Torsten May.<br />
Stille Perspektiven! Robert Davis<br />
war Börsenhändler, immer in Aktion,<br />
immer Tempo im Leben. Vor<br />
acht Jahren kam die Stille, er verlor<br />
sein Gehör und damit seinen Beruf<br />
am Aktienmarkt. Umdenken war<br />
gefordert. So machte der Banker<br />
seine Behinderung zur Dienstleistung,<br />
arbeitet heute bei einer etablierten<br />
deutschen Bank und fand<br />
eine Marktlücke. Rob Davis berät<br />
hörgeschädigte Kunden aus ganz<br />
<strong>Deutschland</strong>.<br />
Diese und andere Geschichten von<br />
krafterprobten Menschen erzählt<br />
„selbstbestimmt!“ im März.<br />
Durch die Sendung führt<br />
Matthes Dues.
22<br />
Te r m i n e & Ve ran staltu ng e n<br />
März 2011 BBZ<br />
Netzwerk behinderter Frauen Berlin e.V.<br />
q Netzwerk behinderter<br />
Frauen Berlin e.V.,<br />
Leinestr. 51 • 12049 Berlin<br />
Tel.: 030/ 617 09 167/ -8<br />
Fax : 030/ 617 09 167<br />
E-Mail: info@netzwerk-behinderterfrauen-berlin.de<br />
www.netzwerk-behinderter-frauenberlin.de<br />
Alle Veranstaltungen finden im Netzwerk<br />
statt – Ausnahmen werden angekündigt.<br />
Rechtzeitige Anmeldung ist für alle<br />
Veranstaltungen erforderlich.<br />
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen<br />
finden Sie auf unserer Internetseite<br />
www.netzwerk-behinderter-frauenberlin.de<br />
n <strong>Selbsthilfegruppe</strong> für Frauen mit<br />
Multipler Sklerose<br />
Bärbel Schweitzer, Psychologin und<br />
selbst MS-betroffen, begleitet die<br />
Gruppe.<br />
D<br />
Mi. 2.3., 16.30-18.30 Uhr<br />
Bei Interesse bitte vorab anrufen.<br />
n Gesprächskreis für Frauen mit Lernschwierigkeiten<br />
Leitung: Angelika Kruschat, Monika<br />
Schwendt<br />
D Do. 10.3. und 24.3., 18.30-20.00 Uhr<br />
n Info-Café<br />
D Fr. 11.3., 16.00-18.00 Uhr<br />
Kosten: 2,- Euro<br />
Anmeldeschluss: Mittwoch davor<br />
n Kostenlose Rechtsberatung<br />
zu allen Fragen rund um die Behinderung<br />
bietet Rechtsanwältin<br />
Tanja Ruperti. (nur nach vorheriger<br />
Terminvereinbarung unter Tel. 617<br />
09-167/-168).<br />
D Mi. 16.3., 16.00–18.00 Uhr<br />
n Offener Sonntagstreff<br />
Für alle, die den Tag lieber in<br />
Gemeinschaft verbringen: Komm<br />
D<br />
zu uns, wir treffen uns in der<br />
dunkleren Jahreszeit zum Klönen,<br />
Spielen? Basteln?? Oder wozu hast<br />
Du Lust???<br />
Infos bei Almuth (Tel. 89 72 40 76<br />
oder E-Mail: almuth.beyer@web.de<br />
So. 20.3., 16.00-18.00 Uhr<br />
n Gruppe für Frauen mit psychischen<br />
Gesundheitsproblemen<br />
Die Gruppe trifft sich zum Erfahrungsaustausch<br />
und freut sich auf<br />
weitere Teilnehmerinnen. Bei Interesse<br />
bitte im Netzwerk melden.<br />
D Mi. 23.3., 18.00-20.00 Uhr<br />
Anmeldeschluss:<br />
Mittwoch, 16. Februar 2011<br />
n Frühstück für behinderte und nicht<br />
behinderte Frauen<br />
D Sa. 26.3., 11.00-14.00 Uhr<br />
Kosten: 3,- Euro<br />
Anmeldeschluss: Mittwoch davor<br />
n Argentinien - Ein Reisebericht mit<br />
Bildern und …Tango<br />
Wagemutig machten sich im Herbst<br />
2010 zwei Frauen, die sich in unserem<br />
Tango Argentino–Tanzkurs<br />
kennen gelernt hatten, auf den<br />
weiten Weg in den argentinischen<br />
Frühling. Ihre Sehnsucht, „vor Ort“ in<br />
das leidenschaftliche Lebensgefühl<br />
einzutauchen, wurde nicht enttäuscht.<br />
Sie lassen uns teilhaben an<br />
einer abenteuerlichen Reise abseits<br />
der Touristenpfade, die weniger von<br />
baulicher als von kreativer „menschlicher<br />
Barrierefreiheit“ im Umgang<br />
mit Hindernissen geprägt war.<br />
Referentinnen: Barbara Herzig-<br />
Martens, Diplom-Sozialpädagogin,<br />
Ulrike Wolter, Diplom-Pädagogin,<br />
D Sa. 2.4., 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Teilnehmerinnen: Frauen mit und<br />
ohne Behinderungen<br />
Teilnahmebeitrag: 3 Euro<br />
Anmeldeschluss:<br />
Mittwoch, 30.März 2011<br />
q Theater Charlottchen,<br />
Droysenstr. 1 / 10629 Berlin,<br />
Tel.: 030 / 324 47 17,<br />
Fax: 030 / 32 70 22 31<br />
Eintrittspreise:<br />
Abendprogramm:<br />
11 Euro /ermäßigt: 8,50 Euro<br />
(Hekticket: 5,50 Euro)<br />
Kindertheater:<br />
(Erwachsene & Kinder): 5 Euro<br />
A b e n d p r o g r a m m<br />
Ronald Schaller & Anke Lautenbach :<br />
„Abgefahren“<br />
Am Fr. 04.03. & Fr. 11.03.<br />
um 20.30 Uhr<br />
Glanz und Glamour der<br />
20er Jahre in Berlin!<br />
Ein Spaziergang im Sitzen rund um<br />
den Bahnhof Friedrichstraße und den<br />
Admiralspalast. Frivoles, Nachdenkliches,<br />
Beschwingtes. Geschichten<br />
und Lieder über Künstler, ihre Macken,<br />
ihre Liebeleien und vieles mehr.<br />
<strong>Berline</strong>r Witz und Unterhaltung pur<br />
– Ein Vergnügen der besonderen Art!<br />
Legenden wie Claire Waldoff, Otto<br />
Reutter und Fritzi Massary werden in<br />
die Erinnerung geholt oder - dem jüngeren<br />
Publikum - vorgestellt. Nicht<br />
nur die Lieder und Kompositionen -<br />
auch interessante, lustige, spannende<br />
und frivole Hintergrundinformationen<br />
runden das Programm zu einer<br />
amüsanten Zeitreise ab.<br />
Kay Strasser:<br />
„Liebe. Basta!“<br />
Am Sa. 05.03. um 20.30 Uhr<br />
Das ist: ein musikalischer Grundund<br />
Leistungskurs in Sachen Liebe.<br />
Tabulos , mit Liebe fürs Detail.<br />
Und ganz sicher nicht ohne<br />
Nebenwirkung.<br />
Zwei gestandene Mannsbilder,<br />
Kay Straßer und Hajo Jakob (Piano)<br />
mit jeder Menge Lebens - und<br />
Liebenserfahrung sind dabei die<br />
musikalischen Ausbilder. Sie präsentieren<br />
ein großes Spektrum all<br />
dessen, was denn diese Liebe sein<br />
kann. Oder soll: im Guten wie im<br />
Schlimmen, am Anfang und am<br />
Schluss, mit Süße und mit Bitternis.<br />
Als Lehrmaterial dient dazu ein<br />
Repertoire der berührendsten und<br />
berüchtigtsten Lieder der einschlägigen<br />
deutschen Chanson-Literatur<br />
- von Aznavour, Hoffmann, Heller,<br />
Hollaender, Brel, Bécaud und Mouskouri<br />
und anderen.<br />
Saskia Kästner :<br />
„Schwester Cordula liest Arztromane“<br />
Am Sa. 12.03. & Fr. 18.03.<br />
um 20.30 Uhr<br />
Die Peperonis / Improtheater<br />
Am Sa. 19.03. um 20.30 Uhr<br />
Chansonschule Berlin :<br />
„Chansons á la carte“<br />
Am Fr. 25.03. & Sa. 26.03.<br />
um 20.30 Uhr<br />
Kabarett Lampenfieber PREMIERE<br />
“Ananas als man denkt“<br />
Am Do. 31.03. um 20.30 Uhr<br />
Aus der Traum für das Traumschiff!<br />
Der Luxusliner hat<br />
Schiffbruch erlitten und die Passagiere<br />
sind irgendwo in der Südsee<br />
gestrandet. Neben dem weiblichen<br />
Kapitän und ihrer Besatzung finden<br />
sich dort jede Menge merkwürdige<br />
Typen wieder, die man sich schon<br />
immer auf eine einsame Insel gewünscht<br />
hat: der Möchtegern-Wutbürger,<br />
der gegen alles und jeden<br />
protestiert und erst mal eine spontane<br />
Demo anzettelt, die Fernseh-<br />
Auswanderer, die sich das Auswandern<br />
wie immer ganz anders<br />
vorgestellt haben, der pedantische<br />
Hausmeister, dem auf der Insel einfach<br />
zu viel Sand auf dem Fußboden<br />
liegt. Vera Int-Veen, Tine Wittler<br />
und Daniela Katzenberger waren<br />
eigentlich gemeinsam auf dem Weg<br />
zum Moderatorencasting und machen<br />
aus der ganzen Havarie kurzerhand<br />
eine Live-Dokusoap.<br />
Die drei Besatzungsmitglieder<br />
vom Kabarett Lampenfieber schlüpfen<br />
wie immer in die verschiedensten<br />
Rollen und bieten in der<br />
gewohnten Mischung aus Szenen<br />
und Liedern eine kabarettistische<br />
Kreuz- und Querfahrt - von Medienpersiflage<br />
bis zum ganz normalen<br />
Alltagswahnsinn. Eine Mischung<br />
irgendwo zwischen Loveboat, Lost<br />
und Dschungelcamp.<br />
K I N D E R p r o g r a m m<br />
Theater Vagabunt:<br />
„Schlaf jetzt, Willi“<br />
Am Di. 01.03. um 10.30<br />
und Mi. 02.03. um 10.30 & 16.00 Uhr<br />
Martin Lenz:<br />
„König Drosselbart“<br />
Am Sa. 05.03. um 15.30 Uhr<br />
Martin Lenz:<br />
„Däumelinchen“<br />
Am So. 06.03. um 11.30 Uhr<br />
Martin Lenz:<br />
„Hans im Glück“<br />
Am So. 06.03. um 15.30 Uhr<br />
Mobile Märchenbühne:<br />
„Die Zauberkröte“<br />
Am Sa. 12.03. um 15.30<br />
und So. 13.03. um 11.30 & 15.30 Uhr<br />
Theater Mobil :<br />
„Kasper & der Farbenklau“<br />
Am Mi. 16.03. um 10.30 & 16.00 Uhr<br />
/ Sa. 19.03. um 15.30 / So. 20.03. um<br />
11.30 & 15.30 Uhr / Mi. 30.03.<br />
um 10.30 & 16.00 Uhr<br />
Theater Logo :<br />
„Karli Klabautermann“<br />
Am Mi. 23.03. um 10.30 & 16.00 Uhr /<br />
Sa. 26.03. um 15.30 Uhr / So. 27.03.<br />
um 11.30 & 15.30<br />
Mobile Märchenbühne :<br />
„Die Abenteuer der Ratte<br />
Signore Constantino“<br />
Am Di. 29.03. um 10.30 Uhr
BBZ März 2011 D i e s & Das<br />
23<br />
I M P R E S S U M<br />
<strong>Berline</strong>r Behinderten-Zeitung BBZ<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V.<br />
Jägerstraße 63 D; 10117 Berlin<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
c/o BBV e.V., Jägerstr. 63 D,<br />
10117 Berlin-Mitte,<br />
Tel.: 030/ 2 04 38 47<br />
Fax: 030/ 20 45 00 67<br />
Verantw. Redakteurin (V.i.S.d.P.):<br />
Sandy Krohn<br />
Redaktion:<br />
skr.bbz@googlemail.com<br />
skr-bbv@t-online.de<br />
Sport-Redaktion:<br />
Uwe Gieche,<br />
uwe.gieche@freenet.de<br />
Tel.: 0177/2942 922<br />
Abonnentenanfragen:<br />
Kathleen Schmidt<br />
Tel.: 030/447 65 95<br />
kathleen-schmidt@gmx.de<br />
Anzeigenaufträge:<br />
Franziska Littwin<br />
berliner-behindertenzeitung@berlin.de<br />
Satz und Layout: ©ANA TOMIA gfx,<br />
Thilo Jiptner • 030/ 61 40 21 23<br />
Druck: BVZ <strong>Berline</strong>r Zeitungsdruck,<br />
www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Die <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong><br />
erscheint monatlich, mindestens<br />
10 x im Jahr. Der Jahresabopreis beträgt<br />
15,- EUR. Für Mitglieder des<br />
BBV ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Zeichnungen und Fotos<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
Die Redaktion behält sich das Recht<br />
vor, Artikel zu kürzen. Namentlich<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder.<br />
Abdruck von Beiträgen (mit Quellenangabe)<br />
ist erwünscht. Belegexemplare<br />
bitte an die Redaktion schicken.<br />
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Ich suche ab sofort eine behindertengerechte<br />
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Stadtbezirken: Lankwitz, Lichtenrade,<br />
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E-Mobil (Scooter) und benötige daher<br />
eine Abstellgelegenheit für diesen.<br />
Für jeden Hinweis wäre ich sehr dankbar,<br />
unter der Tel.-Nr. 0385/30518188<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ursela Westpfahl aus Schwerin<br />
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alt. Ich suche eine liebe nette Freundin<br />
um die vierzig.<br />
Meine Hobbys sind schwimmen<br />
gehen, Musik hören, ins Kino gehen,<br />
Radfahren und Freunde im Café treffen.<br />
Über eine Antwort würde ich<br />
mich freuen. Chiffre März 2011<br />
ELEKTRO-DREIRAD<br />
Hallo! Ich möchte mir gerne ein<br />
ELEKTRO-DREIRAD kaufen und<br />
möchte es vorher gerne ausprobieren!<br />
Wer hat zufällig eines, welches ich<br />
ausprobieren dürfte? Oder wer hat Erfahrungen<br />
damit oder weiß eventuell<br />
wo ich es ausprobieren könnte? Freue<br />
mich, wenn Ihr euch mir meldet! Bei<br />
Max unter : 0163 / 418 36 23<br />
<strong>Berline</strong>r Sporttermine<br />
Auf vielfachen Wunsch veröffentlichen<br />
wir heute einige wichtige<br />
Sporttermine für das erste Halbjahr.<br />
Es ist natürlich keine Garantie auf Vollständigkeit.<br />
Diesen Terminkalender<br />
können wir aber ergänzen, wenn Viele<br />
zukünftig mitwirken!!!<br />
q Also eine mail an:<br />
uwe.gieche@freenet.de<br />
D 5. und 6. März 2011<br />
n 10. KOOP-Cup<br />
- Internationales Rollstuhlbasketballturnier<br />
der Sportgemeinschaft Handicap<br />
Berlin e.V. in der Peter-Ustinov-<br />
Schule<br />
D 16. April 2011<br />
n Scandig ID-Fußball-Liga, Maifeld<br />
Olympiagelände<br />
D 28. April - 1. Mai 2011<br />
n 25. Internationale Deutsche Meisterschaften<br />
Schwimmen im SSE an der<br />
Landsberger Allee<br />
D 7. Mai 2011<br />
n Scandic ID-Fußball-Liga, Maifeld<br />
Olympiagelände<br />
D 3. Juni 2011<br />
n Scandic ID-Fußball-Liga, Maifeld<br />
Olympiagelände<br />
D 7. - 10. Juni 2011<br />
n Jugend trainiert für Paralympics in<br />
Kienbaum<br />
D 25. Juni 2011<br />
n TRY-OUT Rollstuhlbasketball für Kinder,<br />
Jugendliche und junge Erwachsene<br />
in der Peter-Ustinov-Schule<br />
D 25 Juni 2011<br />
n Landesmeisterschaften Leichtathletik<br />
Berlin-Brandenburg in Königs-<br />
Wusterhausen<br />
<strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V. Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />
Sie erreichen den BBV unter der Telefon-Nr.: 2 04 38 47, Fax: 20 45 00 67. Das Büro ist<br />
mittwochs von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Andere Besuchszeiten nach telf. Vereinbarung.<br />
Konto-Nummer des BBV: 7083705005, BLZ: 10090000 <strong>Berline</strong>r Volksbank eG<br />
Werden Sie Mitglied im BBV!<br />
Auflage dieser Ausgabe: 10.000<br />
Adressen & Sprechzeiten<br />
<strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> c/o BBV<br />
Jägerstr. 63 D • 10117 Berlin<br />
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Geschäftsstelle des<br />
Beschäftigungswerkes des BBV e.V.<br />
Bizetstraße 51-55 • 13088 Berlin<br />
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Ich möchte die <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> abonnieren (Bitte ankreuzen!)<br />
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15 EURO im Jahr<br />
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Solidar-Abo für ALG II-Empfänger-, Kleinrentner-, StudentInnen<br />
auf Anfrage möglich<br />
Name/Vorname des Abonnenten Straße/Hausnummer PLZ/Wohnort<br />
Die <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> erscheint 10x im Jahr.<br />
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Datum/Unterschrift des Abonnenten<br />
BLZ: 10090000 <strong>Berline</strong>r Volksbank eG<br />
Senden Sie bitte dieses Formular an die Redaktion der BBZ, c/o BBV, Jägerstr. 63 D, 10117 Berlin<br />
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Sie können auch ein Abonnement der <strong>Berline</strong>r <strong>Behindertenzeitung</strong> für ein Jahr verschenken.<br />
Geschenk-Abo für<br />
Name/Vorname Straße/Hausnummer PLZ/Ort
24<br />
Orte<br />
März 2011 BBZ<br />
Ein Projekt von Albatros gGmbH<br />
unterwegs<br />
SPIELEN ERWÜNSCHT<br />
- Das Computerspielemuseum an der Karl Marx Allee<br />
von Sven Przibilla<br />
Was halten Sie davon Ihre Kinder<br />
oder Enkel mal zu einem Museumsbesuch<br />
einzuladen? Sie runzeln die<br />
Stirn? Meinen da würde keiner freiwillig<br />
mitkommen. Ich verspreche Ihnen,<br />
sie brauchen nur ein Wort zu sagen und<br />
schon ist nicht nur Ihr Nachwuchs hellauf<br />
begeistert. Das Zauberwort heißt<br />
„COMPUTERSPIELEMUSEUM“.<br />
Das Museum befindet sich in den<br />
Räumen des ehemaligen „Café Warschau“<br />
in der Karl-Marx-Allee, direkt<br />
am U- Bahnhof „Weberwiese“. Auf gut<br />
520 m 2 gibt es in dieser weltweit einzigartigen<br />
Dauerausstellung einen Überblick<br />
zur Geschichte der Computerspiele<br />
der letzten 60 Jahren.<br />
Wenn man genau sein möchte gibt<br />
es dieses Museum schon seit 1997. Es<br />
befand sich in unmittelbarer Nähe des<br />
heutigen Museums. Doch im Jahre<br />
2000 musste es geschlossen werden,<br />
weil der Platz nicht mehr ausreichte<br />
um die Sammlung richtig zu präsentieren.<br />
Nun, nach gut 11 Jahren, in denen<br />
die Sammlung an Spielen, Magazinen<br />
rund um die Computergames immer<br />
erweitert wurde, gibt es wieder einen<br />
Platz für die teilweise einmaligen Exponate.<br />
Begrüßt wird der Besucher bei seinen<br />
Eintritt von der sogenannten „Wall of<br />
Hardware“. An der Wand sind in giftgrün<br />
ausgeleuchteten Fächern, die 50<br />
„Spielemaschinen“ (Hardware) die<br />
Computerspielgeschichte geschrieben<br />
haben. Von der sogenannten Mutter<br />
aller Spieleboxen aus dem Jahre 1968<br />
mit Namen „Brown Box“, über den<br />
Macintosh 128k aus dem Jahre 1984<br />
bis hin zur ersten X-Box von 2001. Erinnern<br />
Sie sich noch was es für eine<br />
Aufregung gab, als damals die ersten<br />
X-Boxes auf den Markt kamen?<br />
Sicherlich sagt der eine oder andere<br />
Besucher: „Das Ding hatte ich auch.“<br />
Dann kommen die Erinnerungen an<br />
lange durchspielte Nächte auf.<br />
Wenn Sie genaue Informationen zu<br />
den einzelnen Ausstellungsstücken<br />
haben möchten, können sie sich diese<br />
aus den grauen Kästen rechts und links<br />
holen. Einfach den Namen suchen und<br />
die Infotafel herausnehmen.<br />
Ihre Kinder werden inzwischen den<br />
großen Raum erobert haben, denn hier<br />
können sie spielen so viel sie wollen.<br />
Denn das gefällt mir sehr an diesem<br />
Museum. Die Exponate sind nicht tote<br />
Stücke die rum stehen und sich jeder<br />
anschauen kann, sondern die meisten<br />
sind auch dazu da um benutzt zu<br />
werden.<br />
Wie wäre es denn mit einer Runde<br />
„Space Invaders“, jenem ersten elektronischen<br />
Spielautomaten der in den 70-<br />
ziger und 80-ziger Jahre ganze Spielhallen<br />
füllte. Sollte ihnen das keinen<br />
Spaß machen dann gehen sie ein Stück<br />
weiter, dort stehen zwei Commodore 64<br />
von ATARI mit einem weiteren Spiel.<br />
Ich warne sie vor, das macht richtig<br />
Spaß und sie werden sehen wie schnell<br />
die Zeit vergeht.<br />
Das gute an dieser Dauerausstellung<br />
ist ihre Vielfältigkeit. Hier werden<br />
nicht nur Spiele aus den ersten Tagen<br />
der Games vorgestellt. Es wird auch<br />
gezeigt wie die Spiele entstehen und<br />
geplant werden. Es gibt einen historischen<br />
Abriss über die 60 Jahre und<br />
auch einen Ausblick auf die Zukunft<br />
von Computergames.<br />
Dabei wird man zum mitmachen<br />
animiert. Vor den meisten Infotafeln<br />
gibt es kleine Joysticks, welche<br />
vor einem Bildschirm stehen. Wenn<br />
Sie diese bedienen, dann können sie<br />
entweder einen Film zum Thema<br />
sehen oder wenn Sie ihn nach links<br />
oder rechts bewegen auch das vorgestellte<br />
Spiel spielen. Doch dies ist<br />
nicht immer ganz einfach, man muss<br />
diese so einfachen Spiele erst einmal<br />
wieder richtig verinnerlichen, damit<br />
man sie wieder spielen kann. Kein<br />
Wunder sind doch die Spiele von<br />
heute viel komplexer als damals.<br />
Es ist nicht nur für Interessierte<br />
eine Reise zurück zu den Wurzeln<br />
einer heute mehr als beliebten Freizeitbeschäftigung.<br />
Highlight der Ausstellung ist sicherlich<br />
das futuristische 3D - Rennspiel.<br />
Eine Rennen mit Flugbooten<br />
wie in STAR WARS. Das macht<br />
richtig Spaß, wenn man den Bogen<br />
raus hat, wie man diese Dinger steuert.<br />
Fragen sie mal Ihre Kinder, die<br />
werden ihnen kopfschüttelnd zeigen<br />
wie „easy“ das geht.<br />
Glauben sie mir, sie bleiben länger<br />
in dem Museum als wollen. Wenn<br />
sie es dann doch schaffen sich los zu<br />
reißen, dann gehen sie mal in den<br />
Raum mit der Leinwand. Dort gibt es<br />
ein Quiz rund um das Thema Computerspiele.<br />
Mal sehen wer gewinnt,<br />
die „Jungen“ oder die „Alten“.<br />
Auch heute habe ich einen Tipp:<br />
Kaufen sie sich eine Familienkarte.<br />
Die kommt billiger, denn dann<br />
können für 15 Euro, 3 bis 5 Personen<br />
ins Museum gehen, sofern darunter<br />
ein Kind ist. Begleitpersonen für<br />
Menschen mit Behinderung erhalten<br />
zudem freien Eintritt.<br />
q Computerspielemuseum<br />
Karl-Marx-Allee 93a,<br />
10243 Berlin<br />
Telefon Besucherservice:<br />
030-60 98 85 77<br />
E-Mail:<br />
computerspiele@xhibit.de<br />
Website:<br />
www.computerspielemuseum.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mi – Mo 10 – 20 Uhr<br />
Dienstags geschlossen<br />
Verkehrsanbindung:<br />
U- Bahn Linie U5<br />
Bis U-Bahnhof Weberwiese<br />
Ticketpreise<br />
Erwachsene: 8 Euro<br />
Senioren, Studenten, Schüler,<br />
Wehr- und Zivildienstleistende,<br />
Azubis, Empfänger von Sozialhilfe<br />
oder Arbeitslosengeld II: 5 Euro<br />
Familienkarte: 15 Euro<br />
Gruppen ab 10 Personen: 2 Euro je<br />
Person<br />
Tickets können auch online unter<br />
folgender Webadresse bestellt<br />
werden:<br />
http://webshop.computerspielemuseum.de<br />
oder telefonisch<br />
Mo – Fr 10 – 18 Uhr<br />
unter der Nummer des Besucherservice:<br />
030 – 60988577<br />
Mobidat<br />
Informationsdienst<br />
Albatros gGmbH<br />
zur Barrierefreiheit öffentlich<br />
zugänglicher Gebäude in Berlin,<br />
Langhansstraße 64, 13086 Berlin,<br />
(Mo - Fr: 9 - 16 Uhr)<br />
Tel.: 030/ 74 77 71 15,<br />
Fax: 030/ 74 77 71 20,<br />
www.mobidat.net,<br />
kontakt@mobidat.net<br />
D<br />
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Dieser Anzeigenplatz ist durch seine<br />
exponierte Lage gut und deutlich sichtbar und daher sehr begehrt.<br />
Die Werbefläche ist neu zu vergeben.<br />
K AUF MICH!<br />
Interesse? Dann informieren Sie sich unter:<br />
www.berliner-behindertenzeitung.de<br />
über unsere Mediadaten und wenden Sie sich an uns.<br />
Vielen Dank. Ihre BBZ Redaktion<br />
Postvertriebsstück A 11 803<br />
<strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V., Jägerstraße 63 D, 10117 Berlin<br />
<strong>Berline</strong>r Behindertenverband e.V.:<br />
– Ihre Interessenvertretung in Berlin! –