Wer macht mit im LDF - Vorstand? - Lehrerinnen und Lehrer ...
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Kommentar/Filmtipp<br />
direkt<br />
#12<br />
Dezember 2013<br />
10<br />
Kommentar<br />
Es ist unbestritten, dass die praxisnahe Ausbildung des Nachwuchses<br />
von grösster Bedeutung ist. Diesen Teil können nur<br />
die Lehrpersonen <strong>mit</strong> ihren Klassen übernehmen. Es ist allerdings<br />
bezeichnend, dass in den Fragen der Zumutbarkeit nur<br />
von der Klasse <strong>und</strong> der Schule die Rede ist, nicht aber von der<br />
Lehrperson. Es genügt nicht, <strong>im</strong>mer nur <strong>und</strong> möglicherweise<br />
<strong>mit</strong>gemeint zu sein!<br />
Meines Wissens stellen die <strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehrer</strong> Deutschfreiburgs<br />
seit Jahrzehnten Praktikumsplätze in genügender<br />
Zahl <strong>und</strong> Qualität zur Verfügung. Die momentanen Engpässe<br />
haben in erster Linie <strong>mit</strong> dem enorm ausgeweiteten Bedarf an<br />
Praktikumsplätzen seit der Gründung der PH zu tun.<br />
Die Gründe für das Abseitsstehen bei Zusatzaufgaben generell<br />
sind von Schule zu Schule <strong>und</strong> von Lehrperson zu Lehrperson verschieden.<br />
Aber die anstehenden umfassenden Probleme <strong>im</strong> Pr<strong>im</strong>arschulbereich<br />
spielen <strong>mit</strong> Sicherheit <strong>mit</strong>!<br />
Ich kann mir deshalb kaum vorstellen, dass die Schwierigkeiten<br />
bei der Besetzung der Praktikumsplätze durch Zwangsmassnahmen<br />
auch nur angegangen, geschweige denn gelöst werden können!<br />
Etwas viel Umfassenderes ist gefragt: Die Pr<strong>im</strong>arschule braucht<br />
endlich die Arbeitsbedingungen, wie sie für die Kolleginnen <strong>und</strong><br />
Kollegen auf der Volksschule teils seit Jahrzehnten selbstverständlich<br />
sind! Dann kann der Arbeitgeber zweifellos erwarten, dass eine<br />
so wichtige Zusatzaufgabe wie die Ausbildung des eigenen Nachwuchses<br />
von einer grossen Mehrheit der Lehrpersonen <strong>mit</strong> Enthusiasmus<br />
<strong>und</strong> Engagement übernommen wird!<br />
Filmtipp<br />
Tableau noir<br />
von Yves Yersin<br />
Yves Yersins bekanntester Film stammt aus den späten Siebzigerjahren: Les petites fugues. Der Bauernknecht<br />
Pipe, gespielt von Michel Robin, beginnt auf seine alten Tage die Welt zu erobern – <strong>mit</strong><br />
dem Mofa.<br />
Danach kam nichts mehr von Yves Yersin. Er unterrichtete, statt selber weiter zu filmen.<br />
Deshalb ist das Sujet des Films Tableau noir sehr passend: Eine Gesamtschule in den Bergen des<br />
Jura soll geschlossen werden. Gilbert Hirschi ist <strong>Lehrer</strong> an dieser Schule, seit nunmehr vierzig Jahren<br />
<strong>und</strong> die Eltern seiner Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sassen auch schon in seinem Schulz<strong>im</strong>mer!<br />
Hirschi ist der Kopf <strong>und</strong> das Herz der kleinen Schule.<br />
Yves Yersin hat die Klasse <strong>mit</strong> ihrem <strong>Lehrer</strong> über ein Jahr lang intensiv begleitet.<br />
Das Ergebnis ist - <strong>im</strong> Urteil der welschen Presse – absolut sehenswert!