PrÃ¼fungsreglement - Kanton Solothurn

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§ 5. Pflichtmodule Pflichtmodule sind praxisbezogene Ausbildungstage und müssen besucht werden. Die Module werden, mit Ausnahme des Jagdbetriebsmoduls, konzentriert im Frühjahr vor der theoretischen Prüfung angeboten. Damit besteht die Möglichkeit, dass ein Kandidat ein verpasstes Pflichtmodul im Folgejahr nachholen kann. Ein Pflichtmodul darf nur einmal besucht werden, davon ausgenommen sind Personen, welche die theoretische Prüfung nicht bestanden haben. § 6. Jagdbetriebs-Modul Dieses Modul wird von den Jagdrevieren angeboten und beinhaltet namentlich: a) Teilnahmen bei drei verschiedenen Jagdausübungsarten (Bewegungsjagd / Pirsch / Ansitz). b) Selbständiges Aufbrechen von zwei Stück Schalenwild. § 7. Jagdhunde-Modul Dieses Modul beinhaltet namentlich: a) Schweissarbeit; b) Grundzüge der Jagdhundeausbildung; c) Haltung und Pflege von Jagdhunden; d) Artenkenntnisse der Jagdhunde. § 8. Wildbretverwertungs-Modul 1 Dieses Modul beinhaltet namentlich: a) Kritische Punkte bei der Wildbretverwertung; b) Aufbrechmethoden beim Schalenwild; c) Selbstkontrolle beim Wildbret; d) Wildbretverwertung. 2 Dieses Modul kann mit einem Test abgeschlossen werden. Wer diesen Test und die Jagdprüfung besteht, erhält den Ausweis als „Sachkundiger Jäger Wildbrethygiene“ vom Veterinärdienst des <strong>Kanton</strong>s <strong>Solothurn</strong>. Dieser Ausweis wird zusammen mit dem Jagdfähigkeitsausweis abgegeben. § 9. Wildtierökologie-Modul Dieses Modul beinhaltet namentlich: a) Grundlagen der Ökologie; b) Zusammenspiel Umwelt, Lebensraum und Wildtiere; c) Lebensraumschutz; d) Wildschaden (Verhütung, Erkennung, Behebung und Vergütung); e) Grundzüge der Wald- und Landwirtschaft; f) Vernetzung in der Landschaft, Wildtierkorridor. § 10. Waffen, Munition und Sicherheits-Modul 1 Dieses Modul beinhaltet namentlich: a) Waffenhandhabung; b) Verhalten im Schiessstand; c) Schrot- und Kugelschiessen; d) Jagdparcours und Distanzenschätzen. 2 Der Besuch des Waffen- und Sicherheitsmoduls ist Bedingung für die Zulassung zu den Übungsschiessen und zur praktischen Jagdprüfung. § 11. Wildtierbiologie-Modul Dieses Modul beinhaltet namentlich: a) Wildtierbiologie; b) Wildtiermanagement und Jagdplanung; c) praktische Altersansprache; 2
3. Jagdprüfung 3.1 Praktischer Teil § 12. Allgemeines Der praktische Teil der Jägerprüfung findet im ersten Lehrgangsjahr statt. Die Kandidaten und Kandidatinnen müssen die benötigten Waffen, die passende Kugelmunition, die Warnweste, den Gehörschutz und das Fernglas selber mitbringen. Die bleifreie Schrotmunition muss im Jagdschiessstand Zuchwil bezogen werden. § 13. Waffenhandhabung 1 Die Waffenhandhabung wird wie folgt geprüft: a) Der Kandidat oder die Kandidatin wird in der Waffenhandhabung von Büchse, Flinte oder kombinierter Waffe geprüft; b) Der Kandidat oder die Kandidatin muss die Funktionen und die einfachen ballistischen Daten seiner Waffen kennen. 2 Eine Verletzung der Sorgfaltspflicht bei der Waffenhandhabung (namentlich Schussabgabe auf Ziele ohne Kugelfang, unkontrollierte Schussauslösung, nicht Sichern der Waffe) führt zum Ausschluss von der praktischen Prüfung. Die Prüfung gilt als nicht bestanden. § 14. Jagdparcours Der Jagdparcours wird wie folgt geprüft: a) Verhalten mit der Waffe im Gelände und Fahrzeug; b) Schätzen von 6 Distanzen im Gelände; c) Ansprechen der Schussbarkeit von 2 verschiedenen Zielen im Gelände (namentlich prüfen ob das Tier jagd- und schussbar ist, Kugelfang, freie Schussbahn, Anforderung an Munition). § 15. Bewertung Waffenhandhabung und Jagdparcours In den Fächern Waffenhandhabung und Jagdparcours werden total 20 Punkte vergeben. Bestanden hat diese Fächer, wer mindestens 12 Punkte erreicht. Beim Distanzenschätzen müssen mindestens 4 Ziele innerhalb einer Toleranz +/- 20% geschätzt werden. § 16. Kugelschiessen 1 Das Kugelschiessen beinhaltet 4 Schüsse ohne Probe auf die Rehscheibe. Die Distanz beträgt 100 m. Stellung und Auflage sind frei wählbar. 2 Als Waffe dürfen gesetzlich erlaubte Jagdwaffen mit oder ohne Zielhilfe verwendet werden. Bei der Munition hat die Minimalenergie 2000 Joule auf 200 m zu betragen, das Kaliber ist frei wählbar. 3 Es müssen mindestens 32 Punkte erreicht werden und alle Schüsse müssen sich im Trefferfeld (≥ 8) befinden. § 17. Schrotschiessen auf Rollscheibe 1 Das Schrotschiessen auf die Rollscheibe beinhaltet 6 Schüsse ohne Probe. Die Waffe ist mit 2 Patronen geladen. Doppeln ist erlaubt. Stellung und Anschlag sind frei wählbar. 2 Die Wurfanlage wird nach der Freigabe durch den Kandidat / die Kandidatin durch den Experten ausgelöst. 3 Als Waffe dürfen gesetzlich erlaubte Jagdwaffen mit oder ohne Zielhilfe verwendet werden. Die Munition muss beim Jagdschiessstand bezogen werden. 4 Es müssen mindestens 4 Treffer erzielt werden. § 18. Wiederholung der Schiessprüfung Werden die Mindestanforderungen beim Kugel- und/oder Schrotschiessen nicht erreicht, kann das Programm am gleichen Tag einmal wiederholt werden. 3
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