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Sanfte Chiropraktik (SOT) - Bund deutscher Chiropraktiker e.v.

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2. Grundsätzliche Überlegungen<br />

Im Volksmund heißt es „Alle 7 Jahre sind die Knochen neu“. Wenn ich also viele Jahre an einem Dornfortsatz<br />

ziehe (und manche Schäden werden schon direkt nach der Geburt gesetzt) wird er da nicht in<br />

die Richtung des Zuges abgelenkt? Wenn man sich Orginalabgüsse von Wirbelsäulen anschaut kann<br />

man genau dieses sehen. Die Wirbelkörper stehen in der Achse, aber die Dorn- und/oder Querfortsätze<br />

liegen nicht in einer Linie. Daraus ist zu schlußfolgern: wenn ich einen Dornfortsatz der schief ist gerade<br />

richte verdrehe ich den Wirbelkörper. Ein Dilemma den sich die herkömmliche <strong>Chiropraktik</strong> ausgesetzt<br />

sieht, denn woher soll der Therapeut wissen ob der Muskelzug auf den Wirbel 30 Jahre oder 30<br />

Tage besteht, d.h. ist der Wirbelkörper gerade oder ist er rotiert. Auch werden in der herkömmlichen<br />

<strong>Chiropraktik</strong> nicht unerhebliche Kräfte auf Gelenkskapsel, Bänder und Sehnen eingebracht die zu Schädigungen<br />

führen können 2 . Es passieren dann Einrisse in Gelenkskapseln und Sehnen. Diese „leiern mit<br />

der Zeit aus“ und können die Strukturen nicht mehr halten. Jetzt kann nur noch die Muskulatur für Stabilität<br />

sorgen. Aber was passiert wenn dieser Muskelzug kurzzeitig ausfällt oder einseitig besonders<br />

hoch wird wie es geschieht wenn man sich auf rutschigem Grund gerade noch fangen kann?<br />

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, daß ich bei meiner ersten und einzigen Manualtherapie,<br />

anläßlich eines "verrenkten" Halses, dachte mein Kopf fliegt von meinen Schultern. Dies war ein<br />

Sportmediziner der auch einen Verein betreute und so etwas ständig macht. Dem ich also zutraue dies<br />

nach den Regeln der Kunst gemacht zu haben (heißt medizinsprachlich lege artis). Dennoch könnte ich<br />

mich bei einer zukünftigen Behandlung nicht mehr so entspannen wie es nötig ist. Ich würde immer einen<br />

Kompensationszug aufbauen damit mein Kopf auch wirklich bei mir bleibt.<br />

Die Kompensationsmechanismen unseres Körpers sind unglaublich. Nach den ersten bewußten Schmerzen<br />

unternimmt der Körper eine ganze Reihe von Versuchen, um drohendes Unheil abzuwenden. Wenn<br />

die Versuche fehlschlagen sind die Folge Rücken- und Nackenschmerzen. Mindestens 45% der Frauen<br />

und 35% der Männer sind davon schmerzhaft betroffen. Das fatale daran ist, daß sich nun noch weniger<br />

bewegt wird. Dann kommt es zum Teufelskreis von Bewegungsmangel / Überlastung Ä Schmerzen<br />

Ä Bewegungsmangel Ä Überlastung Ä Schmerzen Ä ... . Nun kann jeder Leidgeprüfte Ratschläge<br />

erhalten. Diese Ratschläge gipfeln in manch dummer Aussage, wie: „Damit müssen Sie leben – dagegen<br />

kann man nichts machen”. „Das sind normale Alterserscheinungen.“<br />

Und was tun wir im Normalfall – d.h. wenn man keinen <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong>er kennt? Wir denken, die<br />

Zeit wird's schon richten ...; Wir hoffen, das Problem gibt sich von selbst ...; Wir beten, daß vielleicht<br />

alles bald vorbei geht.<br />

Was macht die Schulmedizin?: Man bekämpft die Symptome:<br />

Mit Schmerzmitteln…<br />

Mit Anti-Fieber-Mitteln…<br />

Mit Anti-Entzündungsmitteln…<br />

Und wenn immer noch nichts hilft: Dann<br />

schneidet man was raus! Richtig?<br />

Falsch? Denken Sie einmal nach…<br />

3. Die Geschichte der <strong>SOT</strong><br />

Die moderne <strong>Chiropraktik</strong> entstand in den USA: 1895 entdeckt der Lebensmittelhändler Daniel David<br />

Palmer, daß eine unvollständige Verrenkung (Subluxation) von Wirbelkörpern zu Fehlfunktionen füh-<br />

Die natürliche Heilkraft in jedem von uns ist die größte<br />

Kraft, um wieder gesund zu werden. Hippokrates<br />

Ich werfe der numerischen Medizin nicht vor, daß sie<br />

zählt, aber daß sie nur zählt und daß die medizinische<br />

Intelligenz fehlt.<br />

Armand Trousseau, Arzt u. Philosoph 1801-1897<br />

ren kann. Eine Geschichte wird überliefert,<br />

daß ein Reinigungsangestellter beim<br />

Bücken ein Knacken in der Halswirbel-<br />

säule verspürte und danach 17 Jahre lang fast taub war. Palmer benutzte den Dornfortsatz als Hebel und<br />

renkte den Wirbel mit einer Handbewegung wieder ein. Der Mann konnte nach dieser Behandlung wieder<br />

hören. Beflügelt durch diesen Erfolg, behandelte Palmer auf ähnliche Weise auch andere Personen.<br />

Ein Patient schlug als Bezeichnung für das Verfahren <strong>Chiropraktik</strong> vor (abgeleitet aus den griechischen<br />

Wörtern Chiros - Hand und praktos - tun).<br />

Vor über 50 Jahren entwickelte der <strong>Chiropraktik</strong>er Dr. Bertrand de Jarnette und Dr. Goodhard die sogenannte<br />

<strong>Sanfte</strong> <strong>Chiropraktik</strong>. Grundlage ist die physiologische Beziehung zwischen dem Kreuzbein<br />

2<br />

Im Mitteilungsblatt der BGW Arbeits- u. Gesundheitsschutz 1/2004 stand folgendes über Manualtherapie zu lesen: „<br />

... Diese Therapieform gehört heute zum Handwerkszeug der Orthopädie. Da bei der Manualtherapie zum Teil nicht<br />

unerhebliche Impulse auf die Wirbelsäule oder andere Gelenke ausgeübt werden, kann diese Therapie nicht beliebig oft<br />

angewendet werden. ...“ (Autoren: Dres. Nienhaus, Soyka) Unterstreichung W.Scholz<br />

2

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