Posture Control Insoles® Kurzanleitung
Posture Control Insoles® Kurzanleitung
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<strong>Posture</strong> <strong>Control</strong> <strong>Insoles®</strong> <strong>Kurzanleitung</strong><br />
1. die übliche Überprüfung der Risikofaktoren<br />
(Indikatoren für die PCI Auswahl)<br />
� Prüfen Sie, ob das Abnutzungsmuster der Schuhsohlen beim Patienten an der Ferse<br />
ungleich ist: medial oder lateral<br />
� Prüfen Sie, ob der Patient Mortons Fußstruktur hat, was man an einem, relativ<br />
zum zweiten, kurzen ersten Metatarsalknochen sehen kann. Dies kann im<br />
Allgemeinen rasch herausgefunden werden, wenn man den vergrößerten<br />
Zwischenraum zwischen dem ersten und dem zweiten Zeh oder einen<br />
offensichtlich längeren zweiten Zeh beobachten kann.<br />
Ungleiche Abnutzung an den Fersen weist auf instabile Füße hin. Mortons Fußstruktur<br />
ist typischerweise mit einem angehobenen ersten Metatarsalknochen (Rothbarts Fuß)<br />
verknüpft, wodurch der Fuß destabilisiert wird und Überpronation entsteht. Fahren Sie<br />
als nächstes fort mit der Beurteilung der Haltung und der Fußmechanik.<br />
2. Beurteilen Sie die Haltung und die Fußmechanik<br />
Prüfen Sie die Haltung AP (anterior posterior), Knöchel und Kniebewegung:<br />
Wenn drei oder mehr dieser Testpunkte gefunden werden, braucht der Patient PCIs.<br />
� Kopf nach vorn geschoben<br />
� Schultern eingerollt und nach vorn<br />
� Daumen zeigen nach innen<br />
� Becken nach vorne rotiert<br />
� Knöchel rollen nach innen und die Knie wandern nach innen, wenn der Patient<br />
die Knie beugt<br />
Wenn dies nicht korrigiert wird, bleibt der Patient vorprogrammiert, anhaltende<br />
muskuloskelettale Problem und chronische Schmerzen zu bekommen.<br />
3. Messen Sie das Defizit am ersten Metatarsalknochen (FMD)<br />
Lassen Sie den Patienten mit gleich verteiltem Gewicht auf beiden Füßen stehen. Weisen<br />
Sie den Patienten an, jeweils einen Fuß in die Streckung auszurollen, während Sie die<br />
Gelenkoberfläche des Talo Navikulargelenkes palpieren, um die subtalare Neutralstellung<br />
zu finden. Behalten Sie den Fuß in der Neutralstellung, während Sie den Messkeil unter<br />
den ersten Metatarsalkopf und den großen Zeh gleiten lassen. Messen Sie am mittleren<br />
Rand des ersten Metatarsalköpfchens den Abstand zum Boden. (Skala auf dem Keil)<br />
4. Beurteilen Sie beide Längsgewölbe des Patienten<br />
Wenn der Patient flexible Plattfüße hat, werden stützende Fußbetten empfohlen. Fangen<br />
Sie mit #1 PCAs (<strong>Posture</strong> <strong>Control</strong> Archsupports) an. Wenn es unklar ist, ob der Patient<br />
sehr flache Gewölbe oder einen Plattfuß hat, lassen Sie den Patienten auf einem harten<br />
Untergrund auf einem Paar 9,0 mm PCIs stehen. Wenn die Gewölbe beim Beugen der<br />
Knie immer noch bis zum Boden zusammenfallen, hat der Patient flexible Plattfüße und<br />
braucht eine Unterstützung des Fußgewölbes. Außer wenn ein Patient Plattfüße hat,<br />
werden gewölbestützende Fußbetten nicht empfohlen. Bei Patienten mit Plantarfasziitis<br />
lassen die Schmerzen jedoch oft schneller nach, wenn sie eine Unterstützung für das<br />
Längsgewölbe mit #1 bekommen.<br />
5. Prüfen Sie die Schuhsohle des Patienten, ob der Spannungstyp (Bracer) oder<br />
das Loslassmuster (Releaser) zu erkennen sind.<br />
Wenn die Schuhe des Patienten stärkere Abnutzung im Bereich des mittleren bis äußeren<br />
Vorfußes zeigen, gehört der Patient zum Spannungstyp. Diese Spannungstypen kommen<br />
normalerweise hart mit den Fersen auf und zeigen oft Merkmale angespannter Muskulatur.<br />
Wenn die Schuhe des Patienten eine stärkere Abnutzung eher im Bereich des mittleren bis<br />
inneren Vorfußes zeigen, neigt der Patient zum Loslassmuster. Mit diesem Muster kommt<br />
man allgemein mit der Innen oder der Außenseite der Ferse auf und zeigt häufig<br />
Merkmale einer zusammengesunkenen Haltung.<br />
Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Postuere Dynamics, (C) 2003 / deutsche Texte (C) 2007 Chiro Shop Berlin
6. Wählen Sie die passenden PCI<br />
� Faustregel: 30% des metatarsalen Defizits (FMD) entspricht der empfohlenen<br />
Höhe für die PCIs.<br />
- FMD geringer als 12 - 14 mm, wählen Sie 3,5 mm PCIs<br />
- FMD höher als 16 - 18 mm, wählen Sie 6,0 mm PCIs.<br />
� Wenn der Patient ein Loslassmuster zeigt, gilt die Faustregel.<br />
� Wenn der Patient ein Spannungstyp ist, fangen Sie immer mit 3,5 mm PCIs an,<br />
sogar wenn der FMD Abstand mit 16 - 18 mm die 6,0 mm erforderlich machen<br />
würde. Setzen Sie den Patienten dann 6 - 8 Wochen später auf die 6,0 mm PCI<br />
oder auch etwas früher, wenn der Patient klagt, dass der Fuß sich anfühlt, als ob<br />
er im Schuh zur Seite rutscht.<br />
� Fangen Sie niemals bei Patienten mit 9,0 mm an. Wenn die FMD Messung beim<br />
Patienten 22 - 24 mm oder mehr ergab, fangen Sie mit 6,0 mm an. Nach 7 - 10<br />
Tagen prüfen Sie wieder das Gangbild des Patienten, achten Sie dabei auf die<br />
Überpronation, um herauszufinden, ob der Patient doch noch die 9,0 mm PCIs<br />
braucht.<br />
7. Wann man konservativ bleiben soll<br />
�������� Konservativ heißt, mit 3,5 mm PCIs zu beginnen, obwohl der Patient nach seiner<br />
FMD Messung 6,0 mm bräuchte.<br />
� Wenn der Patient erst kürzlich eine Verletzung oder eine Operation am unteren<br />
Rücken hatte.<br />
� Wenn der Patient andere Bedingungen mitbringt, die das Gangbild beeinflussen.<br />
� Wenn der Patient überempfindlich auf Umstellungen reagiert.<br />
8. Kontraindikationen<br />
�������� Pes cavus ( ultrahoch „gebogene“ Gewölbe)<br />
� Starre Füße<br />
� FMD Messung geringer als 6 - 8 mm.<br />
� Patienten mit Deformierungen von Geburt an, mit Verletzungen oder Operationen,<br />
die klar vermuten lassen, dass die Funktion der unteren Extremitäten nicht vom<br />
Tragen der PCIs profitiert.<br />
9. Erste Hilfe bei Überreaktionen<br />
�������� Eine anfängliche Empfindung wie eine Unbequemlichkeit für die Muskulatur ist für<br />
3 - 5 Tage normal.<br />
� Vergewissern Sie sich, ob sich der Patient an seine Eingewöhnungsvorschriften<br />
hält.<br />
� Versuchen Sie, Ursache und Wirkung zu ergründen, indem Sie mögliche andere<br />
störende Faktoren ausschalten.<br />
� Reduzieren Sie die Menge des propriorezeptiven Reizes zum nächst tieferen<br />
Niveau (von 6,0 mm zu 3,5 mm). Pausieren Sie mit den Sohlen, wenn notwendig,<br />
bis der Zustand sich wieder normalisiert hat (so, wie der Zustand vor dem Tragen<br />
der PCIs war).<br />
� Nachdem der Zustand sich normalisiert hat, fangen Sie wieder konservativ an<br />
(3,5 mm PCIs) und überwachen Sie die Reaktion des Patienten genau.<br />
10. Beweisen Sie „Köpfchen“<br />
Wenn Sie Patienten mit der Eingewöhnung der PCIs betreuen, sind die Punkte 1 9<br />
allgemeine Hinweise, die Sie befolgen sollten. Obwohl die Fußmechanik einen primären<br />
Einfluss auf das Gangbild, auf die Körpermechanik und die Haltung hat, können<br />
Abweichungen im Gangbild auch durch eine Verschiebung des Beckens erzeugt werden,<br />
die andere Ursachen hat. Um den maximalen Erfolg mit PCIs zu haben, müssen Sie die<br />
Schmerzmuster, die Beweglichkeit, die Kraft, strukturelle und muskuläre<br />
Kompensationsmuster genau überwachen.<br />
Hilfe bei Problemen: 030 - 235 168 10<br />
Übersetzung mit freundlicher Genehmigung von Postuere Dynamics, (C) 2003 / deutsche Texte (C) 2007 Chiro Shop Berlin