Sanfte Chiropraktik (SOT) - Bund deutscher Chiropraktiker e.v.
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(Wirklich) <strong>Sanfte</strong> <strong>Chiropraktik</strong> (<strong>SOT</strong>)<br />
eine für Deutschland neue Therapie stellt sich vor<br />
HP W.Scholz München<br />
1. Historischer Überblick.............................................................................................................1<br />
2. Grundsätzliche Überlegungen..................................................................................................2<br />
3. Die Geschichte der <strong>SOT</strong> ..........................................................................................................2<br />
4. Professionelle <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong> lehnt die Behandlung von Symptomen aus prinzipieller<br />
Sicht ab. ............................................................................................................................................3<br />
5. Die <strong>SOT</strong>-Behandlung ..............................................................................................................3<br />
6. Der Grundsatz der <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong>: Der Organismus ist ein Ganzes..................................5<br />
7. Schmerzgedächtnis ..................................................................................................................7<br />
8. Genaue Diagnosestellung steht bei der <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong> an erster Stelle.............................7<br />
9. HWS-Distorsion (Schleudertrauma) eine Krankheit ohne Behandlung? ................................9<br />
10. Bandscheibenprobleme..........................................................................................................11<br />
11. Die Cranio-mandibuläre Dysfunktion (CMD).......................................................................12<br />
12. Wie lange dauert eine Behandlung ........................................................................................12<br />
13. Fazit .......................................................................................................................................13<br />
Erlange Wissen über die Wirbelsäule, denn diese ist das Werkzeug für viele Krankheiten.<br />
Hippokrates 460-377 v.Chr.<br />
"Medizin ist keine reine Naturwissenschaft, was seit Mitte des 19. Jahrhunderts behaupten wird."<br />
Die Medizin sei vielmehr ein Hybrid. Ärztepräsidend Hoppe (Okt. ´07)<br />
<strong>SOT</strong> ist die Abkürzung für den Behandlungsbereich zwischen Sacrum (Kreuzbein ) und Occiput (Hinterhauptsschuppe)<br />
als besondere Technik der Ausrichtung der Wirbelsäule auf das ursprüngliche Modell.<br />
Mittlerweile ist jedes Gelenk für die <strong>SOT</strong> testbar und behandelbar.<br />
Hier die Meinung des <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong>ers Dr. med. GONSTEAD: „Die <strong>Chiropraktik</strong> ist weder eine<br />
alternative Medizin, noch eine Komplementär-Medizin. (<strong>SOT</strong>) <strong>Chiropraktik</strong> ist eine separate Wissenschaft,<br />
Kunst und Philosophie. <strong>Chiropraktik</strong> basiert auf der Prämisse, daß der Körper ein selbstheilender<br />
Organismus ist und daß das Nervensystem als Meister-Kontroll-System des gesamten Körpers zu betrachten<br />
ist.“<br />
1. Historischer Überblick<br />
Herodot, ein Zeitgenosse von Hippokrates wurde berühmt durch seine Heilungen indem er Wirbelsäulenschäden<br />
durch therapeutische Behandlungen beseitigte. Aristoteles war ein Kritiker dieser arzneifreien<br />
Behandlung von Herodot: „.... da er alte Männer jung mache und ihr Leben zu stark verlängere.“<br />
Dies wird heute als Erfolg angesehen, schien aber damals unfaßbar zu sein. Wollen auch sie ihr Leben<br />
verlängern oder sind Sie ein Anhänger von Aristoteles?<br />
<strong>Chiropraktik</strong> ist eine seit Jahrhunderten bekannte Behandlungsmethode. Im Mittelalter durften "Knochenbrecher"<br />
auf keinem Jahrmarkt fehlen. Jeder Adelige der etwas auf sich hielt hatte seinen Knochensetzer.<br />
Das Verfahren war damals allerdings weniger eine Kunst die vom Können kommt, sondern eine<br />
bei der vieles vom Glück abhing - die Behandler arbeiteten ohne genauere anatomische 1 Kenntnisse<br />
beim Versuch verrenkte Knochen wieder zu richten. Dennoch hatten sie ihr Erfolge und Jahrhundertelang<br />
strömte die körperlich schwer arbeitende Klientschaft in ihre Buden.<br />
Auch heute noch gibt Therapeuten es die verlassen sich auf ihr Gefühl. Dornfortsätze sind gut zu tasten;<br />
doch wie schaut es in der Tiefe aus? Welche <strong>Chiropraktik</strong>er traut es sich zu behaupten er könne die Lage<br />
des Wirbelkörpers tasten?<br />
Es existiert ein antikes griechisches Mosaik auf dem ein Liegender ein Band um die Brust und Oberarme<br />
und zwei weitere um Ober – und Unterschenkel hat. Von diesen Bändern gehen Riemen zu zwei<br />
Knienden die daran ziehen (Traktion). Ein darüber stehender Therapeut hat einen Fuß auf der oberen<br />
Lendenwirbelsäule. Man sieht also - <strong>Chiropraktik</strong> ist schon sehr alt. Wahrscheinlich fast so alt wie unsere<br />
Bandscheibenvorfälle.<br />
1 Das aufschneiden von Toten war jahrhundertelang kirchlicherseits verboten<br />
1
2. Grundsätzliche Überlegungen<br />
Im Volksmund heißt es „Alle 7 Jahre sind die Knochen neu“. Wenn ich also viele Jahre an einem Dornfortsatz<br />
ziehe (und manche Schäden werden schon direkt nach der Geburt gesetzt) wird er da nicht in<br />
die Richtung des Zuges abgelenkt? Wenn man sich Orginalabgüsse von Wirbelsäulen anschaut kann<br />
man genau dieses sehen. Die Wirbelkörper stehen in der Achse, aber die Dorn- und/oder Querfortsätze<br />
liegen nicht in einer Linie. Daraus ist zu schlußfolgern: wenn ich einen Dornfortsatz der schief ist gerade<br />
richte verdrehe ich den Wirbelkörper. Ein Dilemma den sich die herkömmliche <strong>Chiropraktik</strong> ausgesetzt<br />
sieht, denn woher soll der Therapeut wissen ob der Muskelzug auf den Wirbel 30 Jahre oder 30<br />
Tage besteht, d.h. ist der Wirbelkörper gerade oder ist er rotiert. Auch werden in der herkömmlichen<br />
<strong>Chiropraktik</strong> nicht unerhebliche Kräfte auf Gelenkskapsel, Bänder und Sehnen eingebracht die zu Schädigungen<br />
führen können 2 . Es passieren dann Einrisse in Gelenkskapseln und Sehnen. Diese „leiern mit<br />
der Zeit aus“ und können die Strukturen nicht mehr halten. Jetzt kann nur noch die Muskulatur für Stabilität<br />
sorgen. Aber was passiert wenn dieser Muskelzug kurzzeitig ausfällt oder einseitig besonders<br />
hoch wird wie es geschieht wenn man sich auf rutschigem Grund gerade noch fangen kann?<br />
Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, daß ich bei meiner ersten und einzigen Manualtherapie,<br />
anläßlich eines "verrenkten" Halses, dachte mein Kopf fliegt von meinen Schultern. Dies war ein<br />
Sportmediziner der auch einen Verein betreute und so etwas ständig macht. Dem ich also zutraue dies<br />
nach den Regeln der Kunst gemacht zu haben (heißt medizinsprachlich lege artis). Dennoch könnte ich<br />
mich bei einer zukünftigen Behandlung nicht mehr so entspannen wie es nötig ist. Ich würde immer einen<br />
Kompensationszug aufbauen damit mein Kopf auch wirklich bei mir bleibt.<br />
Die Kompensationsmechanismen unseres Körpers sind unglaublich. Nach den ersten bewußten Schmerzen<br />
unternimmt der Körper eine ganze Reihe von Versuchen, um drohendes Unheil abzuwenden. Wenn<br />
die Versuche fehlschlagen sind die Folge Rücken- und Nackenschmerzen. Mindestens 45% der Frauen<br />
und 35% der Männer sind davon schmerzhaft betroffen. Das fatale daran ist, daß sich nun noch weniger<br />
bewegt wird. Dann kommt es zum Teufelskreis von Bewegungsmangel / Überlastung Ä Schmerzen<br />
Ä Bewegungsmangel Ä Überlastung Ä Schmerzen Ä ... . Nun kann jeder Leidgeprüfte Ratschläge<br />
erhalten. Diese Ratschläge gipfeln in manch dummer Aussage, wie: „Damit müssen Sie leben – dagegen<br />
kann man nichts machen”. „Das sind normale Alterserscheinungen.“<br />
Und was tun wir im Normalfall – d.h. wenn man keinen <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong>er kennt? Wir denken, die<br />
Zeit wird's schon richten ...; Wir hoffen, das Problem gibt sich von selbst ...; Wir beten, daß vielleicht<br />
alles bald vorbei geht.<br />
Was macht die Schulmedizin?: Man bekämpft die Symptome:<br />
Mit Schmerzmitteln…<br />
Mit Anti-Fieber-Mitteln…<br />
Mit Anti-Entzündungsmitteln…<br />
Und wenn immer noch nichts hilft: Dann<br />
schneidet man was raus! Richtig?<br />
Falsch? Denken Sie einmal nach…<br />
3. Die Geschichte der <strong>SOT</strong><br />
Die moderne <strong>Chiropraktik</strong> entstand in den USA: 1895 entdeckt der Lebensmittelhändler Daniel David<br />
Palmer, daß eine unvollständige Verrenkung (Subluxation) von Wirbelkörpern zu Fehlfunktionen füh-<br />
Die natürliche Heilkraft in jedem von uns ist die größte<br />
Kraft, um wieder gesund zu werden. Hippokrates<br />
Ich werfe der numerischen Medizin nicht vor, daß sie<br />
zählt, aber daß sie nur zählt und daß die medizinische<br />
Intelligenz fehlt.<br />
Armand Trousseau, Arzt u. Philosoph 1801-1897<br />
ren kann. Eine Geschichte wird überliefert,<br />
daß ein Reinigungsangestellter beim<br />
Bücken ein Knacken in der Halswirbel-<br />
säule verspürte und danach 17 Jahre lang fast taub war. Palmer benutzte den Dornfortsatz als Hebel und<br />
renkte den Wirbel mit einer Handbewegung wieder ein. Der Mann konnte nach dieser Behandlung wieder<br />
hören. Beflügelt durch diesen Erfolg, behandelte Palmer auf ähnliche Weise auch andere Personen.<br />
Ein Patient schlug als Bezeichnung für das Verfahren <strong>Chiropraktik</strong> vor (abgeleitet aus den griechischen<br />
Wörtern Chiros - Hand und praktos - tun).<br />
Vor über 50 Jahren entwickelte der <strong>Chiropraktik</strong>er Dr. Bertrand de Jarnette und Dr. Goodhard die sogenannte<br />
<strong>Sanfte</strong> <strong>Chiropraktik</strong>. Grundlage ist die physiologische Beziehung zwischen dem Kreuzbein<br />
2<br />
Im Mitteilungsblatt der BGW Arbeits- u. Gesundheitsschutz 1/2004 stand folgendes über Manualtherapie zu lesen: „<br />
... Diese Therapieform gehört heute zum Handwerkszeug der Orthopädie. Da bei der Manualtherapie zum Teil nicht<br />
unerhebliche Impulse auf die Wirbelsäule oder andere Gelenke ausgeübt werden, kann diese Therapie nicht beliebig oft<br />
angewendet werden. ...“ (Autoren: Dres. Nienhaus, Soyka) Unterstreichung W.Scholz<br />
2
(Sacrum) und dem Hinterhauptschädel (Occiput). Sie wird deshalb auch als Sacro-Occipital-Technik<br />
(<strong>SOT</strong>) bezeichnet. Diese verwendet keine "Kraftgriffe" mehr wie die Chirotherapie, sondern gibt Impulse<br />
an der richtigen Stelle. Der Gedanke der <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong> geht davon, aus, daß die Therapie die<br />
Selbstheilungskräfte des Organismus, mobilisiert. Die Kinesiologie, welche später von Dr. Goodhard<br />
begründet wurde, hat ihren Ursprung in einer Testmethode der sanften <strong>Chiropraktik</strong> (<strong>SOT</strong>). Mit ihr werden<br />
auch kleinste Verstellungen der Gelenke feststellbar. Die <strong>SOT</strong> behandelt diese sogenannten Subluxationen<br />
im zehntelmillimeter Bereich. Diese sind in bildgebenden Verfahren nicht darstellbar, so daß<br />
die Orthopädie, zumindest in Deutschland, sie kaum kennt. Die Luxationen im Millimeter Bereich bzw.<br />
wenn Gelenkspartner völlig nebeneinander stehen im Zentimeterbereich, das sind die Abweichungen<br />
der Orthopädie. Andererseits: In den USA hält der derzeitige Champion der <strong>SOT</strong>-Therapietechnik,<br />
D.o.C. 3 Mark Pick, seine anatomischen Gastvorlesungen vor vollen Auditorien an den Universitäten.<br />
Hier erklärt er den zukünftigen Ärzten die Funktionsanatomie sowie die Funktionsweisen und Folgen<br />
der Subluxationen und zeigt in eindrucksvollen CT- u. Videobildern, daß u.a. ein leichter Druck auf den<br />
Gaumen im Gehirn die Liquorräume verschiebt (für Experten: 3. Ventrikel um 9°) und am freipräparierten<br />
Durasack auf Höhe L2 eine Bewegung auslöst (dieses bei einer Toten die keinen Druck mehr in Ihrem<br />
Liquorraum erzeugt). Für die Anatomie sind allerdings die Schädelknochen so festgefügt als ob es<br />
ein einziger Knochen wäre.<br />
4. Professionelle <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong> lehnt die Behandlung von Symptomen<br />
aus prinzipieller Sicht ab.<br />
Nicht zuletzt, weil viele Symptome notwendiger Teil des Heilungsprozesses sind. Die <strong>SOT</strong> ist der Ansicht,<br />
daß im Körper eine eigene Intelligenz ist. Diese erhält den Körper und versucht ihn auf seinem<br />
Leistungsmaximum zu halten. Störungen im Nervensystem haben automatisch Störungen im Körper zur<br />
Folge. Etwa so wie in unserer Zivilisation Störungen im elektrischen System sich negativ auf die Gesamtgesellschaft<br />
oder auf Teile von ihr auswirken. Diese Körperintelligenz wählt die passenden Mittel<br />
um entweder die Störung zu beheben, oder wenn dies nicht möglich ist, die Auswirkungen unmerkbar<br />
zu machen durch Gewöhnung = KOMPENSATION. So hilft das Fieber, Krankheitserreger zu<br />
“verbrennen” d.h. an ihrer Vermehrung zu hindern, zu hoher Blutdruck ist das Ergebnis einer tiefgreifenden<br />
Gesundheits- oder Psychestörung, Schmerzen sind absolute Warnzeichen, daß etwas nicht in<br />
Ordnung ist. Solange sie da sind sollte ein Akutkranker froh sein. Er bekommt ein Signal daß etwas<br />
nicht mehr in der Ordnung ist. Wenn sie durch die Behandlung verschwinden kann er sich freuen weil er<br />
sicher sein kann, daß die Ursache behoben ist, und nicht die Kabel durchgezwickt sind wie es z.B. der<br />
Einbrecher macht. Ein anderer Fall sind natürlich nicht behandelbare chronische Erkrankungen, da kann<br />
es eine Wohltat sein die Leitung zu kappen, d.h. Schmerzrezeptoren oder Nerven zu blockieren. Aber<br />
nur da wo es sinnvoll ist.<br />
5. Die <strong>SOT</strong>-Behandlung<br />
Die <strong>SOT</strong> hat eine Reihe von ausgeklügelten Testungen um die Schwere der Wirbelverstellungen und<br />
Richtung dieser Verstellungen sichtbar zu machen mit „eingebauten“ Sicherungen. Der Patient legt sich<br />
auf die Liege und der Therapeut schaut sich die Stellung der Körpersegmente an, so wie er das bereits<br />
im stehen gemacht hat. Dabei werden außer der Beinlänge die Stellung des Beckens mit dem Kreuzbein,<br />
die beiden Seiten des Brustkorbes und die Schultern angeschaut, danach werden mit speziellen Griffen<br />
die Beinlängen ausgeglichen und die Testung auf Wirbelverstellungen durchgeführt. Dazu bringt der<br />
Patient seine Hände in vorgeschriebene Positionen und übt dadurch Streß auf einzelne Rückgratsegmente<br />
aus. Steht der Wirbel nicht in der Ordnung so hat dies eine sichtbare Auswirkung. Dieser Streß veranlaßt<br />
den Körper über Muskelzug ein Bein zu verkürzen. Jetzt weiß der Therapeut, daß dieser Wirbel<br />
nicht in der Ordnung ist. Mit 3 verschiedenen Beinbewegungen kann der Therapeut jetzt testen in welcher<br />
Richtung (Rotation, Kippung, seitliche Versetzung) der Wirbel verschoben ist und welche Körperseite<br />
betroffen ist. Der Therapeut sucht jetzt den Wirbel auf und macht auf der Seite der festgestellten<br />
Beinlängenverkürzung einen Drucktest. Erst an der richtigen Stelle gibt es unter dem leichten Druck<br />
einen Beinlängenausgleich der unterschiedlichen Beinlängen (1. Sicherung). Es kommt schon manchmal<br />
vor, daß nicht die vorher gezeigte Seite behandelt werden muß sondern die andere Seite. Dies zeigt<br />
der Drucktest wenn sich bei einer rechten Beinlängenverkürzung (BLV) nicht das rechte Bein verlängert<br />
sondern im Gegenteil verkürzt. Dies kommt durch Nervenirritationen zustande welche meist nach der 1.<br />
o. 2. Behandlung behoben sind, so daß die zu behandelnde Seite auch die verkürzt gezeigte ist. An der<br />
3 Doctor of Chiropractic<br />
3
Druckteststelle wird jetzt der Justierungsimpuls gesetzt. Nach der Justierung muß die Beinlänge zumindest<br />
annähernd ausgeglichen sein (2. Sicherung). Der Justierungsimpuls kann manuell gesetzt werden<br />
oder durch einen kleinen mechanischen Apparat (siehe Bild). Der Justierungsimpuls läßt sich auch<br />
durch eine noch so feste oder dicke Muskulatur nicht aufhalten.<br />
Er gelangt zu den Nervenrezeptoren und vollbringt<br />
sein therapeutisches Werk. Die <strong>SOT</strong>-Impulse gehen in das<br />
ZNS und wirken hier. Diese Therapie ist dadurch, daß sie<br />
keine Kraftimpulse in den Körper einbringt auch dafür<br />
prädestiniert keine Schäden zu setzen wie sie in der hergebrachten<br />
Chirotherapie bzw. Manuellen Therapie jedes<br />
Jahr auftreten. Der Mensch besteht aus ca. 70 Billionen<br />
Zellen. 80% der Nerven liegen im Zentralnervensystem<br />
(ZNS). Dieser sensorische Impuls wird im ZNS in einen motorischen Impuls umgesetzt auf den dann<br />
der richtige Muskel reagiert. Nerven steuern sämtliche Körperzellen mit täglich 200 Millionen chemischer<br />
Prozesse die unser Körper vollzieht. Nerven steuern sämtliche Körperzellen, wenn also ihr ZNS<br />
nicht effektiv arbeiten kann wegen Schmerzen (siehe Schmerzgedächtnis) so ist auch die Regelung der<br />
Körperzellen nicht optimal und die Körperchemie ist fehlerhaft eingestellt mit vielen im Einzelnen<br />
kaum merkbaren Auswirkungen. Aber in der Summe kommt es zu Leistungseinbußen.<br />
Durch die Art und Weise der <strong>SOT</strong>-Therapie ist der Körper auch nicht veranlaßt gegen die Kraft der<br />
Therapie vorzugehen. Man kann sich leicht vorstellen, daß die Körperintelligenz wenn schon Schädigungen<br />
an der Wirbelsäule eingetreten sind sie eine erhöhte Sensibilität in diesem Bereich hat. Wenn<br />
jetzt in diesem Bereich eine Kraft einwirkt so kann die Körperintelligenz nicht wissen, daß die Krafteinleitung<br />
einen positiven Effekt haben soll. Sie nimmt an, eine erneute negative Einwirkung geschieht. Er<br />
wird also die Muskulatur zu einer erneuten und verstärkten Muskelverfestigung in diesem Bereich einsetzen.<br />
Denn die erhöhte Muskelspannung soll Schädigungen der Nervenaustritte verhindern. Die Geschwindigkeit<br />
der Körperreaktion kann nur durch einen großen Krafteinsatz überwunden werden.<br />
Jeder Mensch hat durch Stürze oder Verhebungen durch schwere Gegenstände eine Fehlstellung der<br />
Wirbelsäule. Aber 2/3 der Menschen haben keine Beschwerden da der Körper die ständigen Schmerzsignale<br />
zu ignorieren erlernt hat weil keine Veränderungen erfolgt sind. Dazu werden die Muskeln in dem<br />
betroffenen Bereich in einen erhöhten Tonus versetzt um die weiteren Fehlstellungen zu verhindern<br />
(Blockierung weiterer Veränderungen – aber auch zum Guten). Die Muskulatur verhärtet, man spricht<br />
von einem Hypertonus. Diese Eigenschaft des Körpers nennt man in der Medizin KOMPENSATION.<br />
Diese Kompensation kann viele Jahre anhalten. Erst bei erneuten Belastungen (Sportunfall, einseitige<br />
Arbeitsbelastungen, aber auch psychischer Streß) bringen den Körper in eine DEKOMPENSATION mit<br />
Schmerzanfällen. In diesem Fall hat das Gehirn nicht mehr genügend Energie um mit der neuen Situation<br />
fertigt zu werden und gleichzeitig den Deckel auf dem Rückenschmerz draufzuhalten. Und da die<br />
neue Belastung unbekannt ist ist sie für den Körper erst einmal eine größere Bedrohung als die bekannte<br />
Belastung. Da das Zentrale Nervensystem nur eine begrenzte Energie hat, leitet es die verfügbare Energie<br />
jetzt zu dem neuen in seiner Bedrohung unbekannten Störfaktor. Wie eine Decke die zu kurz ist.<br />
Entweder schaut was raus oder wir müssen uns krümmen. Wenn ein <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong>er die spinale<br />
Unordnung wieder ordnet, hat der Körper mehr Chancen sich selbst effektiv zu heilen. Wenn die<br />
Schmerzursachen in Verschiebungen von Schädelknochen bzw. Halswirbeln zu finden ist so kann das<br />
<strong>SOT</strong>-Teilgebiet der CRANIOPATHIE genauso hilfreich sein wie die allgemein bekanntere Osteopathie.<br />
Wie stark die Bindung von Energie im Kopf sein kann habe ich an einer Patientin gesehen die mit leichteren<br />
Rückenschmerzen in meine Praxis kam. Sie hatte die heute übliche leicht vorgebeugte Fehlhal-<br />
tung. In den Augen war keine Klarheit aber ohne<br />
das dies im Gespräch festzustellen war. Sie hatte<br />
einen sogenannten „Schlafzimmerblick“. Nach<br />
drei Behandlungen war dieser weg und die Patientin<br />
sagte sie hätte mehr Energie und ließe sich<br />
Die Menschen erbitten sich Gesundheit von<br />
den Göttern, aber daß sie selbst Gewalt über<br />
ihre Gesundheit haben, wissen sie nicht.<br />
Demokrit<br />
in der Firma nichts mehr gefallen („Jetzt gibt es gleich Kontra!“) auch zu Hause sagt sie jetzt was ihr<br />
nicht paßt. Ich sagte noch scherzhaft, daß wohl eines Tages ihr Mann bei mir erscheint und mich fragt<br />
was ich mit seiner Frau angestellt habe. 3 Behandlungen später lernte ich den Mann kennen und er sagte<br />
mir, daß seine Frau jetzt ganz anders ist als früher, sie sei gleich oben raus. Dies war für mich der Beweis,<br />
daß kontinuierliche Schmerzen in der Kompensation viel Energie im Gehirn binden, die dann<br />
4
nicht mehr für eigentliche Hirnarbeit zur Verfügung steht und das System nicht mehr so leistungsfähig<br />
machen. Nun war dieser Fall etwas Besonderes und sicher so schnell nicht wiederholbar in seiner Wirkung<br />
da die Ursache nur in der Wirbelsäule lag. Aber jede Behandlung hat diesen Effekt in unterschiedlicher<br />
Ausprägung. Vor einiger Zeit stellte der Direktor der Psychoeducational and Guidance Services<br />
of College Station, Texas, fest, daß von ca. 10.000 hyperaktiven Kindern die ihm seit den<br />
letzten zehn Jahren vorgestellt wurden, diejenigen am meisten Fortschritte zeigten, die chiropraktische<br />
Behandlungen bekamen.<br />
6. Der Grundsatz der <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong>: Der Organismus ist ein Ganzes<br />
Im Mittelpunkt chiropraktischer Techniken steht die Wirbelsäule mit dem Kreuzbein (Sacrum) als zentralen<br />
Knochen im Körper. Hier treffen Kraftstrukturen des gesamten Körpers zusammen und bilden<br />
beim gesunden Menschen eine harmonische Einheit. Als Bild kann man sich ein Segelschiff vorstellen:<br />
Becken als Rumpf, Wirbelsäule als Mast, Schulter als Rah und die Muskeln bilden das Tauwerk welches<br />
irgendwo am Rumpf festgemacht ist, und das Schiff kann nur auf Kommando gut segeln, wenn<br />
alles ausbalanciert und gestrafft ist. Wird diese Harmonie im Menschen gestört, können Beschwerden<br />
auftreten und schließlich zu Krankheiten führen.<br />
Denn über den sympathischen Grenzstrang sind die einzelnen Segmente nochmals untereinander „verdrahtet“.<br />
Signale können hier in darüber oder darunter liegende Segmente verschaltet werden. Dieses<br />
Schaltungswerk kennt man schon lange in der Neuraltherapie wo durch unterspritzen der Haut mit Procain<br />
auch auf innere Organe Einfluß genommen wird.<br />
Als Beispiele: Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen und Tinnitus können durch eine Fehlstellung<br />
der oberen Halswirbelsäule entstehen. Herzbeschwerden wie Herzenge, Herzrhythmusstörungen und<br />
andere sind häufig ausgelöst durch Fehlstellungen am 3. und 4. Brustwirbel. Hexenschuß und Lumbago<br />
können durch Fehlstellungen des Kreuzbeines und der Lendenwirbel entstehen. Tiefsitzende Kreuzschmerzen<br />
sind möglicherweise eine Folge von Venenentzündungen und Stauungen der Lymphgefäße,<br />
die die Nerven umgeben. Diese Schmerzen können aber auch durch Nerven verursacht werden die die<br />
Impulse aus dem Gehirn oder aus den Organen nicht mehr richtig leiten und somit Organfunktionen beeinträchtigen.<br />
Über den sympathischen Grenzstrang sind die einzelnen Segmente nochmals untereinander<br />
„verdrahtet“. Signale können hier in darüber oder darunter liegende Segmente verschaltet werden.<br />
Dieses Schaltungswerk kennt man schon lange in der Neuraltherapie wo durch unterspritzen der Haut<br />
mit Procain auch auf innere Organe Einfluß genommen wird. Die am Wirbelkörper austretenden Nerven<br />
versorgen nicht nur einzelne Muskelgruppen, sondern auch die inneren Organe. Wird die Weiterleitung<br />
der Nervensignale durch eine Verdrehung der Wirbelkörper behindert, kann dies Muskelverspannungen<br />
und unterschiedliche Organbeschwerden verursachen. Es ist wissenschaftlich von der Universität<br />
von Colorado bewiesen, daß Nerven viel empfindlicher auf Druck reagieren, als man ursprünglich angenommen<br />
hatte. Schon ein Druck von 5-10mmHg setzt die Informationsübertragung im Nerven herab,<br />
während eine kleine Dehnung eines Nervs um 6% diese um bis zu 70% vermindert. 4<br />
In der <strong>SOT</strong> gibt es eine Behandlungsmethode um genau auf diese irritierten Nerven Einfluß zu nehmen<br />
und sie zu normalisieren. Diese spezielle Methode ist die MOT (Manuelle OrganTherapie). Hier könne<br />
die Nervenfehlleitungen zwischen Rückenmark und Grenzstrang bzw. Grenzstrang und Organ getestet<br />
und behandelt werden. So kann es sein daß der <strong>SOT</strong>-Therapeut nicht an ihrem Knie behandelt, sondern<br />
weil er den begründeten Verdacht hat, daß die Leber der Verursacher ist, am Kopf und an dem<br />
Brustkorb behandelt.<br />
Bestimmte Körperegionen bilden Reaktionspaare. Die Schulmedizin kennt das Paar Halswirbelsäule -<br />
Lendenwirbelsäule. Wenn in der LWS ein Bandscheibenvorfall entsteht ist in häufigen Fällen nach einigen<br />
Jahren auch ein Vorfall in der HWS. Aber es gibt auch andere Paare wie Kiefer- / Hüftgelenk oder<br />
Kreuzbein / Hinterhaupt. Wieso dies so ist entzieht sich noch der Kenntnis aber auch das Phänomen des<br />
kalten Lappens bei Nasenbluten entzieht sich auch noch der Erklärung. Trotzdem würde hier keiner behaupten:<br />
Ohne Erklärung - keine Wirkung.<br />
4 Studie “In Touch“ im Journal of Bone and Joint Surgery 1999; u. im Journal of Manipulative und Physiological Therapeutics 1999<br />
5
Wenn meine Patienten zu wenig trinken sehe ich das am 11. Brustwirbel (Niere), haben sie ungesund<br />
gegessen so ist der 8. Brustwirbel (Leber) isoliert rotiert. Auf Nachfrage wird dies überwiegend bestätigt.<br />
Isoliert rotierte Wirbel kommen von den Organen, während mechanische Einwirkungen mehrere<br />
Wirbel beeinflussen.<br />
Grundlage der modernen <strong>Chiropraktik</strong> ist die Erkenntnis, daß der menschliche Organismus mehr ist als<br />
nur ein Sammelsurium seiner einzelnen Teile. Abgesehen von einigen eingebauten Strukturfehlern ist<br />
alles eigentlich in perfekter Ordnung. Wie eine Präzisionsinstrument funktioniert alles in Harmonie.<br />
Nicht umsonst sprach man früher auch von einem göttlichen Uhrmacher der uns geschaffen habe.<br />
Aber Fehlfunktionen eines Körperteils können einen Dominoeffekt verursachen und andere Organsysteme<br />
in Mitleidenschaft ziehen. Der dazu gehörige Begriff ist die SUBLUXATION. Eine Subluxation<br />
sind minimale Verstellungen in Gelenken die zu punktuellen Überlastungen mit Verlust von Knorpelsubstanz<br />
und zu irritierenden Nervenimpulsen führen. Diese Subluxationen sind durch bildgebende Verfahren<br />
nicht feststellbar (gesehen werden nur die groben Luxationen). Der durch Subluxation aus dem<br />
Gleichgewicht geratene Körper wird wieder ins<br />
Gleichgewicht gebracht, durch eine Harmonisierung<br />
des Ganzen. Der <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong>er geht<br />
dabei davon aus: nicht er heilt den Patienten,<br />
sondern er vermittelt nur Impulse, die zur Mobilisierung<br />
seiner Selbstheilungskräfte führen.<br />
Diese Selbstheilung ist auch wesentlich „haltba-<br />
Seit 2001 gesetzliche Vorgabe: Konzentration auf<br />
existentielle Krankheiten. Medizinische Versorgung<br />
hat nach Sozialgesetzbuch ausreichend u.<br />
zweckmäßig zu sein.<br />
Von gut oder heilend ist nicht die Rede<br />
rer“ als eine Behandlung die durch die Kraftgriffe gegen den Körper behandelt.<br />
Wie diese Selbstheilung wirkt habe ich bei einem Patienten gesehen der vor 20 Jahren Leistungssport<br />
betrieben hat und immer noch sportlich und schlank ist. Nachdem ich meinen Justierungsimpuls am<br />
4.Brustwirbelkörper gesetzt hatte, schaute ich von meinen Stand zu seinen Füßen hoch zu seinem Kopf.<br />
Es waren ca. 5 Sekunden vergangen und plötzlich begann sich der Wirbel zur Mitte hin zu bewegen.<br />
Wenn man das während der Ausbildung hört sagt man sich, „Ist ja interessant“. Sieht man es persönlich<br />
so sagt man, wie Mr. Spock von der Enterprise: „Faszinierend“.<br />
Folgen von Wirbelverschiebungen<br />
Die Wirbelsäule wird von oben nach unten in fünf Bereiche unterteilt (Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule,<br />
Kreuz- und Steißbein). Jede Zelle des Körpers wird von Nerven gesteuert und kontrolliert. Die normale<br />
6
Funktion dieser Nerven kann durch Verschiebungen einzelner oder auch mehrerer Wirbel gestört werden.<br />
Daraus ergeben sich dann möglicherweise nachfolgende Krankheitsbilder.<br />
7. Schmerzgedächtnis<br />
Neue Forschungen bestätigen jetzt, was erfahrene Therapeuten schon seit Jahrzehnten erkannt haben.<br />
Jeder schmerzgeplagte Mensch bildet schon nach kurzer Zeit ein so genanntes Schmerzgedächtnis.<br />
Auch wenn der Schmerz eigentlich schon längst verschwunden sein sollte, leidet der Patient weiter.<br />
Am Max-Planck-Institut in München wird bei starken unbehandelten Schmerzen des Rückens von der<br />
Gefahr dauerhafter Narben und Veränderungen im Nervensystem gesprochen. Außerdem hat man herausgefunden,<br />
daß sich ein solches Schmerzgedächtnis schon nach wenigen Tagen bilden kann. Jeder<br />
neue Reiz schaukelt die Reaktionen des Körpers auf. Bis alleine schon der Gedanke an Schmerz, denselben<br />
auslösen kann.<br />
Bislang dachte man, eine den Nerv aufreizende Störung sensibilisiere die Nervenzellen im Rückenmark.<br />
Inzwischen weiß man, auf Grund zehnjähriger Grundlagenforschung, daß sich zum einen der Stoffwechsel<br />
der Zellen verändert und zum anderen dramatische Veränderungen im Gehirn stattfinden.<br />
Dauerschmerz führt zu einer Hirnkrankheit!<br />
Das Gehirn eines Gesunden kann flächig die Schmerzmittel an Nervenzellen binden und lindert so den<br />
Schmerz.<br />
Im Gehirn eines chronischen Schmerzpatienten können sich die Schmerzmittel nur punktuell an Rezeptoren<br />
binden, weil sich die Hirnstruktur verändert hat. Schmerzmittel wirken nicht mehr.<br />
Das Schmerzgedächtnis hat sich gebildet!<br />
Nicht zu vernachlässigen ist die seelische Belastung durch langdauernde körperliche Schmerzen. Die<br />
Folge ist eine Verschlechterung der Gesamtsituation, weil die Schmerzen den Menschen zermürben und<br />
er verbal heftig auf bereits geringe psychische Belastung reagiert. Chronische Schmerzen machen den<br />
Menschen ängstlich und depressiv. Das Umfeld zieht sich zurück und die Gesamtsituation verschlechtert<br />
sich weiter. Mit geeigneten neuen Methoden kann man das Schmerz-Gedächtnis wieder zurückbilden<br />
bzw. ganz löschen.<br />
Ein Erfolg versprechender Weg bei Schmerzen am Bewegungsapparat sind chiropraktische Systembehandlungen,<br />
der S.O.T.-Methode, wo direkter Einfluß auf das Geschehen in den Nerven genommen<br />
wird. Denn wir behandeln keine Strukturen im Bewegungsapparat sondern Nerven! Unsere Behandlungsimpulse<br />
werden von den sensorischen Nervenrezeptoren aufgenommen, in das Zentrale Nervensystem<br />
geleitet, dort in einen motorischen Impuls umgesetzt. Der wiederum läuft jetzt abwärts zu den<br />
Muskeln und verursacht einen Muskelzug. Mit der CRANIOPATHIE Methode werden die Schädelknochen<br />
wieder beweglich gemacht und der Liquor (Gehirnflüssigkeit) kann wieder ungestört zirkulieren.<br />
Auch diese Methode wirkt dem Schmerzgedächtnis entgegen.<br />
Überhaupt scheint die chiropraktische Philosophie - wir heilen nicht, wir geben Impulse an das Nervensystem<br />
- ein Geheimnis zu sein, um das Schmerzgedächtnis zu deprogrammieren.<br />
Diese Deprogrammierung des Schmerzgedächtnisses ist eine weitere angenehme Nebenwirkung. Die<br />
andere ist eine Entspannung der Muskulatur wenn der Justierungsimpuls durch das Gewebe geht. Man<br />
könnte sagen: Auch die <strong>SOT</strong>-Behandlung ist also nicht frei von Nebenwirkungen – hier brauchen sie<br />
aber zu Risiken und Nebenwirkungen nicht den Arzt oder Apotheker zu fragen.<br />
8. Genaue Diagnosestellung steht bei der <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong> an erster Stelle<br />
Die sanfte <strong>Chiropraktik</strong> renkt nicht ein oder aus, reguliert oder korrigiert nicht. Das Gelenk wird JU-<br />
STIERT und das ist der Unterschied. Diese Kunst der Justierung erfordert vom <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong>er<br />
eine intensive praktische Ausbildung, Erfahrung und die genaue Diagnosestellung. Voraussetzung für<br />
eine chiropraktische <strong>SOT</strong>-Behandlung ist die genaue Diagnosestellung durch den Therapeuten. Er untersucht<br />
den Patienten eingehend und erstellt die Anamnese (Krankengeschichte), die wichtige Hinweise<br />
auf den Auslöser der Beschwerden liefern kann. Anschließend wird meist ein Röntgenbild von der erkrankten<br />
Stelle gemacht. Die <strong>SOT</strong> hat zur Rö-Auswertung hauptsächlich die 30 Jahre alte Methode des<br />
Dr.med. Gonstead. Der Röntgenfilm wird nicht nur benutzt zur Feststellung der Pathologie sondern<br />
ebenso zur genauen Vermessung. Dazu werden Vermessungslinien gezogen die dazu dienen, Fehlstellungen<br />
schnell zu erkennen und den Soll/Ist Zustand bestimmen zu können. Die Fehlstellungen werden<br />
7
in Grad/Millimeter ermittelt. So ist alles reproduzierbar und der Therapeut braucht keine Sätze zu formen<br />
die beginnen mit: „Es sieht so aus als ob … .“ Kann Ihr Chirotherapeut das auch? Ich gebe allerdings<br />
zu, daß die herkömmliche Methode bedeutend schneller ist. In 3-4 Minuten ist alles erledigt. Da<br />
haben die <strong>SOT</strong>-Chiropraktoren noch nicht einmal alle Linien gezeichnet, geschweige denn die Auswertung<br />
fertig. Daher ist es wichtig so viel wie möglich, auch alte, Röntgenbilder vom Patienten zu bekommen<br />
um eine Entwicklung zu sehen und einen besseren Gesamteindruck zu erhalten.<br />
Laboruntersuchungen oder eine neurologische Untersuchung können ebenfalls erforderlich sein, um<br />
eventuell vorhandene Osteoporose, Brüche, Tumore oder andere schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.<br />
Wichtigstes Handwerkszeug des <strong>Chiropraktik</strong>ers sind seine Hände. Minimale Gewebeveränderungen<br />
der Muskeln und Bänder kann ein erfahrener <strong>Chiropraktik</strong>er ertasten und Lageverschiebungen von bestimmten<br />
Knochen (Hände, Kreuzbein) fühlen. Aber dies dient dem <strong>SOT</strong>-Therapeuten nur dazu einen<br />
Gesamteindruck vom Befinden des Patienten zu erhalten.<br />
Sind Fehlstellungen der Wirbelsäule als Ursache der Beschwerden bestätigt, dann kann eine chiropraktische<br />
Behandlung helfen.<br />
Die eigentliche Behandlung erfolgt über, für die Gelenke, spezielle Teste um nicht nur Rotationen sondern<br />
auch Kippungen und seitliche Verschiebungen der Wirbelkörper festzustellen. Aber man kann<br />
diese 3 Lageänderungen in der <strong>SOT</strong> nicht nur testen sondern auch behandeln. Vor der Behandlung erfolgt<br />
ein Drucktest zur Feststellung wo der richtige Behandlungspunkt ist. Dann erfolgt die Behandlung<br />
deren Erfolg sofort sichtbar ist. Der <strong>SOT</strong>-Therapeut hat also zu jedem Zeitpunkt der Behandlung die<br />
volle Kontrolle über seine Therapie und hat auch am Ende der Behandlung eine sichtbare Behandlungskontrolle<br />
über den Ausgleich der einseitigen Beinlängenverkürzung. Es bleibt also kein Raum für<br />
ein „Prinzip Hoffnung“, daß die Behandlung keinen Schaden initiiert hat und eine Verbesserung bewirkt.<br />
Die sanfte Art der Behandlung verhindert auch, daß Schäden an Bändern, Kapseln oder Sehnen<br />
entstehen oder eine Hirnembolie entstehen kann (s. oben).<br />
Der Therapeut justiert, mit geringstem Kraftaufwand, aber mit hoher Geschwindigkeit, die subluxierten<br />
Fehlstellungen von Knochen und Gelenke. Seltenst begleitet ein leichtes knacken den gezielten Manipulationsgriff<br />
(ein Beweis, daß leichte Kräfte an der richtigen Stelle eine große Wirkung haben). Der<br />
<strong>SOT</strong>-Therapeut weiß bei jedem Griff genau was er tut. Zufallsbehandlungen und Hauruckmethoden,<br />
wie sie bei den mittelalterlichen "Knochenbrechern" angewendet wurden, kommen in der modernen<br />
<strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong> nicht vor. Da nicht mit Kraftgriffen die Manipulation durchgeführt werden ist es auch<br />
8
nicht zwingend, daß die Muskulatur entspannt ist. Die Impulse der <strong>SOT</strong>-Behandlung sind nicht durch<br />
Muskelverspannungen oder einen sog. Muskelpanzer aufzuhalten. Im Gegenteil, die Impulse entspannen<br />
als Nebeneffekt die Muskulatur.<br />
9. HWS-Distorsion (Schleudertrauma) eine Krankheit ohne Behandlung?<br />
Die Schulmedizin sagt dazu: „Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule“<br />
Eine HWS-Distorsion kann man sich schneller holen als man annimmt.<br />
Meist durch Autounfälle hervorgerufen, aber auch durch Sportarten, wie Boxen, Karate, Judo und Ringen.<br />
Nicht zu vergessen, Vergnügungsunfälle wie z.B. Achterbahn-, Autoscooterfahren u.ä., die häufig<br />
übersehen werden.<br />
Die am meisten unterschätze Freizeitbetätigung ist der Autoscooter. Hier passieren die Auffahrunfälle<br />
am laufenden Band. Die Auswirkungen dieser Unfälle sind schwerwiegender als man glaubt. Etliche<br />
Patienten können sich auch noch nach 20-30 Jahren daran erinnern weil es Ihnen übel geworden war<br />
(übliche Auswirkung einer HWS-Distorsion). Kinder sind dabei empfindlicher als Erwachsene denen<br />
vielleicht nur flau im Magen ist.<br />
Wissenschaftler berichten, daß Verletzung an der Halswirbelsäule bzw. am Kopf zu Entzündungen der<br />
cervicalen sympathischen Fasern führen können mit einer Vielzahl von dysfunktionellen Zuständen wie:<br />
Kopfschmerz, Hörproblemen, Sehstörungen, Schluckbeschwerden und gar psychischen Störungen.<br />
Die schulmedizinischen Experten teilen die Beschleunigungsverletzung in 4 Stadien ein:<br />
1. Grad - "Leichtes Stadium": Nacken und Schulterschmerz wegen Dehnung von Muskeln und Bändern;<br />
Versteifungsgefühl und Bewegungseinschränkungen<br />
2. Grad - Bei Verletzung der Nervenwurzeln: Gleichgewichtsstörung, Schwindel, Kopfschmerz,<br />
Sehstörungen, Konzentrationsstörungen, verminderte Merkfähigkeit<br />
3. Grad - Schmerzen und motorische Ausfälle: an den oberen Extremitäten<br />
4. Grad - Verletzung des Rückenmarks: Störungen bzw. Schwäche in den Beinen und Füßen, Darmstörungen<br />
- meist mit letalem Ausgang, da das Rückenmark irreparabel geschädigt ist.<br />
Die professionelle <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong> sieht das Problem als Teil des so genannten „vertebralen Subluxations-Komplexes“:<br />
HYPEREXTENSION: Überdehnung, es können Bandscheiben, Nerven und Arterie betroffen sein.<br />
HYPERFLEXION: Überbeugung, es können Bandscheiben, Nerven und Wirbelkörper betroffen<br />
sein.<br />
MUSKELVERLETZUNG: Verletzungen der nebenliegenden Muskeln.<br />
BÄNDER-VERLETZUNG: Verletzungen der nebenliegenden Bänder.<br />
RÜCKENMARKS-VERLETZUNG durch Wirbelverschiebung: Mit Auswirkung auf Gehirn, Augen<br />
und Speiseröhre u.a..<br />
Auch hier werden die Teste und Justierungsimpulse der <strong>SOT</strong> gesetzt um die Heilung einzuleiten.<br />
Chiropraktische Forderung Nr.1: Bei jedem Schleudertrauma unbedingt ein MRT anfertigen lassen!<br />
Die Beweislage ist sonst schwierig zu sichern in der Auseinandersetzung mit Versicherungen.<br />
Medizinisch-konventionelle Behandlungen lege artis änderten nichts an der Tatsache, daß die Symptome<br />
nach durchschnittlich zehn(!) Jahren Beobachtungszeit nicht behoben waren.<br />
Ergebnis der konventionellen Behandlung einer HWS-Distorsion: (Gargan MG, Bannister GC: Long term prognosis<br />
of soft tissue injuries of the neck. Journal of Bone and Joint Surgery 72B(5):901903, (Sept. 1990)<br />
Durchschnittlich 10,8 Jahre nach einer Weichteilverletzung am Hals waren von 43 Patienten nur<br />
12% beschwerdefrei.<br />
88% litten noch unter Schmerzen:<br />
28% die zurückgebliebenen Symptome waren störend,<br />
bei 12% schwerwiegend.<br />
Die meisten Beschwerden waren Nackenschmerzen und Schmerzen im unteren Rücken.<br />
Ältere Patienten haben eine noch schlechtere Prognose. Auch nach weiteren 2 Jahren blieben die Symptome<br />
unverändert.<br />
Die einwirkende Kraft eines Unfalls mit Schleudertrauma kann im ungünstigsten Falle auch zu einem<br />
Bandscheibenschaden führen, auch wenn deutsche Gutachter dies z.T. in Abrede stellen. Aus der US-<br />
Literatur ist bekannt, daß es zu Rissen in der Bandscheibenhülle kommen kann, aus denen sich später<br />
echte Bandscheibenvorfälle entwickeln.<br />
9
Referenzen:<br />
Murphy DR. History and physical examination. In: Murphy DR, ed. Conservative Management of Cervical Spine<br />
Syndromes. New York: McGraw-Hill, 2000:387-419.<br />
Travell JG, Simons DG. Myofascial Pain and Dysfunction: The Trigger Point Manual. Vol. 1, 2nd ed. Baltimore,<br />
MD: Williams and Wilkens, 1999.<br />
Murphy DR. Dysfunction in the cervical spine. In: Murphy DR, ed. Conservative Management of Cervical Spine<br />
Syndromes. New York: McGraw-Hill, 2000:71-104.<br />
http://www.schleudertrauma.ch/hintergrund/referatettlin.htm<br />
Abb.1 Abb.2<br />
eine fast normale Halswirbelsäule eine HWS nach Autoscooter-, Auto- und<br />
Arbeitsunfällen<br />
Abb.3<br />
Der schiefe Kopf und die Abweichung der HWS sind deutlich<br />
zu sehen<br />
Zur besseren Erkennung sind einige Mittenlinien eingezeichnet<br />
Die Patientin der Abb.2+3 hatte nach 2 Autounfällen einen<br />
Arbeitsunfall bei dem ihr aus einem Hochregal eine Großpackung<br />
auf den Kopf gefallen ist, Ergebnis: rasende Kopfschmerzen.<br />
Nach bereits einer Behandlung waren die Kopfschmerzen<br />
fast weg. Auch ein medizinischer Laie kann sich<br />
vorstellen, daß eine HWS die so aussieht Probleme verursacht.<br />
Aber auch die BWS u. LWS Wirbelkörper standen nicht da<br />
wo sie die Natur eigentlich anfangs platziert hatte.<br />
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Schon der Vater der allgemeinen Medizin, Hippokrates, wußte vor 2000 Jahren, wie man durch gezielte<br />
Justierung an der Halswirbelsäule viele Kopf- und Nackenprobleme beseitigen konnte.<br />
Über die Wirksamkeit der <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong> kann ich aus eigener Erfahrung berichten: Ich besuchte<br />
einen <strong>SOT</strong>-Kollegen und wollte in einer Straße einbiegen. Ein anderer Autofahrer benutzte meinen<br />
PKW als Bremse. Das Ergebnis war ein um 2,5cm kürzerer PKW und eine HWS-Distorsion. Diese habe<br />
ich allerdings erst einmal nicht bemerkt. Erst im Laufe des Mittagessens wurden aus den leichten Kopfschmerzen<br />
in kürzester Zeit starke Schmerzen. Nach dem Essen ließ ich mir von meinem Kollegen die<br />
gesamte Wirbelsäule und den Kopf behandeln. Nach einer halben Stunde wurden die Kopfschmerzen<br />
weniger und als ich nach weiteren 3 Stunden nach Hause fuhr war alles wieder in Ordnung und ist auch<br />
so geblieben. Nach EINER Behandlung.<br />
10. Bandscheibenprobleme<br />
Bandscheiben sind die Pufferscheiben zwischen den Wirbelkörpern. Die Bandscheibe wird durch den<br />
nach längerer Entlastung (liegen) entstehenden Sog passiv ernährt. Auch eine starke Muskulatur erschlafft<br />
in der Nacht soweit, daß dieser Sog entsteht. Wenn allerdings Wirbelkörper nicht in der Ordnung<br />
stehen bleibt der Muskelzug zur Stabilisierung des Wirbelkörpers bestehen. Es kann kein Sog entstehen<br />
und die Ernährung der Bandscheibe ist mangelhaft. Auch die Ernährung der Muskulatur ist<br />
schlechter, da durch die Muskelanspannung der Durchmesser der Blutgefäße verengt wird und nicht<br />
mehr so viel Blut durchfließt wie es die Natur vorgesehen hat. Auch dies ein Grund für verhärtete Muskulatur<br />
nicht nur das Übertraining oder andere Überanstrengungen. Eine harte Muskulatur in Ruhe ist<br />
kein Zeichen von Gesundheit.<br />
Die bei der Geburt noch vorhandenen Blutgefäße bilden sich in den ersten Monaten zurück. Ab da kann<br />
die Degeneration einsetzen wenn wir nicht genug ruhen. Erst im Alter oberhalb 50 ist es durch die Degeneration<br />
der Zwischenwirbelräume so weit, daß der Nucleus so wenig ernährt ist, daß er keinen größeren<br />
Druck mehr auf den degenerierten Faserring mehr ausübt um einen Prolaps zu verursachen (ein<br />
Seniorenvorteil). Durch Mangelernährung bildet sich der Faserring um den Bandscheibenkern zurück<br />
und verhärtet. Der Gallertkern (Nucleus) wirkt als Stoßdämpfer der von einem Knorpelring gehalten<br />
wird. Daher passieren die Vorfälle meist wenn wir uns bücken, schwer heben oder sonst wie deinen hohen<br />
Druck aufbauen. Dann kann der Faserring nicht mehr standhalten und gibt nach. Der Kern schießt<br />
nach außen und die gerissenen Fasern gehen mit und wirken jetzt einem zurückschlupfen entgegen, weil<br />
sie den Kern festhalten. Wenn dieser Vorfall (Prolaps) an einer Seite auftritt ist nur eine Seite betroffen.<br />
Tritt er in der Mitte auf (in den Rückenmarkskanal) gibt es die nervlichen Störungen auf beiden Seiten.<br />
Wird festgestellt, daß eine Entleerungsstörung (Blase und Mastdarm) tatsächlich auf einen Bandscheibenvorfall<br />
zurückzuführen ist, dann besteht eine sehr dringliche Operationsnotwendigkeit um eine<br />
dauerhafte Blasen-/Darmlähmung und mehr zu vermeiden. Wenn nicht so schwerwiegend empfiehlt<br />
sich die <strong>SOT</strong> als Therapieform. Eine Einzelbehandlung dauert etwa 40 Minuten und wird ggfls. mehrmals<br />
am gleichen Tag wiederholt. In ihr wird der Bereich einer Traktion ausgesetzt um Platz zu schaffen<br />
und mittels <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong> die Wirbel richtig zu stellen um die punktuellen Überlastungen weg<br />
zu nehmen.<br />
Nachsorge: In allen Fällen ist eine Nachbehandlung mit sich verlängernden Behandlungsabständen<br />
notwendig, um die zurückgebrachte Bandscheibe in ihrer Position zu stabilisieren. Danach ist ein Fitneßübungsprogramm<br />
angezeigt, um Muskulatur und Bänder zu stärken.<br />
Etwa 70000 BandscheibenOP´s werden jährlich in Deutschland durchgeführt. Davon müssen 5-10%<br />
nachoperiert werden weil jetzt z.B. das Narbengewebe auf den Nerv drückt.<br />
US-Studie aus dem Jahre 1997: 50% der operierten "Bandscheibenfälle" hatten nach einem Jahr die<br />
gleichen Schmerzen wie vorher, sagt die Untersuchung. Von 583 Patienten wurden 50% operiert und<br />
50% "konservativ" behandelt. Ergebnis: nach 6 Monaten gleich gute Beurteilungen. Darum ist vor einer<br />
eventuell auch notwendigen Operation eine Konsultation bei einem professionell ausgebildeten <strong>SOT</strong>-<br />
Chiropraktor sicherlich eine gute Empfehlung für jeden Patienten.<br />
Zitat: FOCUS 26 vom Juni 2005<br />
• Niedrige Erfolgsquoten der Bandscheibenentfernung begünstigten den Vormarsch sanfterer Methoden<br />
in die Orthopädie.<br />
• Zwar spüren 80 bis 90 Prozent aller Patienten unmittelbar nach dem Eingriff eine Erleichterung. Jeder<br />
dritte klagt jedoch nach einigen Jahren wieder über starke Bein- oder Rückenschmerzen.<br />
• Die langfristigen Ergebnisse der Bandscheibenoperationen sind nicht sehr zufrieden stellend, schreibt<br />
der Orthopäde George Loupasis von der Universitätsklinik Athen. Er wertete Daten von Patienten<br />
aus, deren Eingriffe bis zu 20 Jahre zurücklagen.<br />
11
• Angesichts dieser Mißerfolgsquoten müssen die Rückenexperten die Art ihrer Diagnose sowie die<br />
Behandlungen in Frage stellen: sanfte Heilung oder invasive Chirurgie?<br />
Zum Nachdenken:<br />
1. Nur 15% aller medizinischen Eingriffe haben einen gesicherten wissenschaftlichen Hintergrund!<br />
Smith R: Where is wisdom? British Medical<br />
Journal 1991; (Oct.5)<br />
Der einzige Maßstab für den Wert einer Arznei ist ihr<br />
2. In einer von Medizinern der Universi- therapeutischer Erfolg. Prof. Dr.med. August Bier<br />
tät Bern herausgegebenen Studie (FKKN<br />
2001, 8,18.), die vom Schweizerischen <strong>Bund</strong>esamt für Sozialversicherung veröffentlicht wurde:<br />
"In der Schulmedizin sind nur 1-4% der Therapien auf wissenschaftlich einwandfreie Art untersucht. In<br />
der Komplementärmedizin sind diese Zahlen noch tiefer zu veranschlagen."<br />
D.h. aus wissenschaftlicher Sicht ist weniger als 96% der Schulmedizintherapien und noch weniger der<br />
Komplementärmedizin wissenschaftlich einwandfrei untersucht und logisch-kausal nachvollziehbar.<br />
Dieser Unterschied zur Naturheilkunde und ihren überlieferten Therapien kann also vernachlässigt werden!<br />
11. Die Cranio-mandibuläre Dysfunktion (CMD)<br />
Eine Funktionsstörung im Kausystem, also im Zusammenspiel zwischen Ober- und Unterkiefer. Der<br />
Begriff kommt von Cranium = Schädel, Mandibula = Unterkiefer und Dysfunktion = Fehlfunktion. Es<br />
wird auch TMS (Temporal-mandibuläres Syndrom) genannt. Es knackt im Gelenk - beim Essen oder<br />
auch nur beim Mundöffnen. Oft haben Betroffene etliche erfolglose Behandlungsversuche hinter sich,<br />
bevor der eigentliche Auslöser gefunden wird: Zähne, Kiefergelenke und Kiefermuskulatur arbeiten<br />
nicht mehr richtig miteinander - mit fatalen Folgen: Ohrgeräusche, Nackenschmerzen, Heiserkeit, häufiges<br />
Räuspern, Schwindel, Übermüdung und Konzentrationsschwäche können unangenehme Begleiterscheinungen<br />
dieser Fehlfunktionen des Kiefergelenks sein. Bei ca. 30% der Tinnitus-Patienten ist eine<br />
Rückverlagerung des Unterkiefers die Ursache ihrer Beschwerden.<br />
Das Kiefergelenk ist das komplizierteste Gelenk im ganzen Körper. Vereinfacht gesagt: Eine Halbkugel<br />
bewegt sich auf einer gewellten Platte. Wenn man sich vorstellt daß beim Kauen bis ca. hundert Kilogramm<br />
Druck erzeugt werden, kann sich jeder ausmalen, daß der korrekte Sitz der beiden Gelenksflächen<br />
wichtig ist. (Die erzeugte Kraft ist auch der Grund niemals einen Epileptiker einen Finger in den<br />
Mund zu stecken – ihr Finger ist dann nicht mehr als eine Salzstange. Denn im Krampf ist der Druck<br />
beim zubeißen noch höher.) Ein Hinweis auf eine CMD sind die Parafunktionen wie einseitiges Kauen,<br />
Zähneknirschen und Zähnepressen. Dadurch werden Zähne und Zahnfleisch beeinträchtigt oder es können<br />
Kopfschmerzen, Kopffehlhaltungen, erhöhte Muskelspannung u.v.m. auftreten oder die Zähne werden<br />
so belastet, daß ihre Kauflächen gerade u./o. locker werden. Eine Kiefergelenksdysfunktion kann<br />
mit Dysfunktionen im Beckenbereich einhergehen und eine funktionelle Beinlängendifferenz hervorrufen.<br />
Natürlich geht es auch umgedreht. So hängen Rückenschmerzen, Ischialgien oder Kniebeschwerden<br />
oft genug mit einer CMD zusammen. Daher ist es wichtig wenn der <strong>SOT</strong>-Therapeut sich ihren gesamten<br />
Körper anschaut. Wenn die Fehlfunktion des Kiefers aus dem Becken kommt kann lange therapiert<br />
werden bis sich ein Erfolg einstellt.<br />
Der <strong>SOT</strong>-<strong>Chiropraktik</strong>er kann aber auch in diesem Fall helfen. Er schaut sich die Bewegung des Unterkiefers<br />
an und an bestimmten Stellen der Abweichung gibt er einen Behandlungsimpuls. Anschließend<br />
stabilisiert er mit seinen Händen mehrmals den Unterkiefer des Patienten beim öffnen und schließen des<br />
Mundes.<br />
12. Wie lange dauert eine Behandlung<br />
Faustregel:<br />
Jahre der Erkrankung = Monate der Heilung.<br />
Oder: Monate der Erkrankung = Wochen der Heilung.<br />
Degenerative Veränderungen finden schon im Alter von fünf Tagen statt.<br />
Fixierungen der Gelenke, die 2 bis 3 Wochen unbehandelt bleiben, können in seltenen Fällen bis zu 18<br />
Monate in Anspruch nehmen, um korrigiert zu werden.<br />
Oft wird berichtet: “Der hat nur einmal geknackt und alles war weg”.<br />
Auch in der Chronik der <strong>Chiropraktik</strong> findet man den ähnlichen Hinweis: 17 Jahre war er taub, mit einem<br />
Ruck war er geheilt (siehe oben die Geschichte von D.D.Palmer, dem Erfinder der <strong>Chiropraktik</strong>).<br />
12
In der Tat gibt es solche Fälle bzw. Phänomene - aber das ist nicht die Regel! Sie würden ja auch nicht<br />
bei Ihrem 30Tsd Euro Auto erwarten, daß der Kfz-Monteur mit einem Hammerschlag ihr Auto wieder<br />
in Gang bringt (bei meinem Autocomputer half aber einmal ein Reset (=Impuls) und alles war in Ordnung).<br />
Würden sie Zutrauen zu einer Vorschlaghammer-Werkstatt haben? Wieso sollte also ihr Millionen<br />
Euro werter diffiziler Körper mit einem Ruck wieder funktionieren?<br />
Wie sehr ein Körper auf die Signale reagieren kann wurde mir von einer Patientin erzählt die ihre Tochter<br />
zur Behandlung mitbrachte. Die Tochter arbeitet in der Altenpflege und hatte durch die Hebung der<br />
Senioren starke Rückenschmerzen welche von der „Schulmedizin“ seit Jahren nicht behoben werden<br />
konnten. Ich habe sie 5 Tage hintereinander behandelt. Die Rückenschmerzen waren in dem Urlaub<br />
dann fast weg. Als Sie wieder arbeitete waren noch für 3 Monate Rückenschmerzen in schwächerer<br />
Form vorhanden. Dann von einem Tag auf dem anderen waren sie fort. Jetzt kommt aber das verblüffende:<br />
Wenn Sie jetzt die Senioren falsch anhebt hat sie schon im Ansatz einen dumpfen starken<br />
Schmerz. Sie korrigiert ihre Haltung und der Schmerz wird sofort weniger und ist nach 3h weg. Dieser<br />
Schmerztypus ist nach ihrer Aussage nur für diese Fehlhaltungen typisch und tritt nirgends wo sonst auf.<br />
Daran kann man die Intelligenz des Körpers erkennen der jetzt versucht sich über diesen Schmerz bemerkbar<br />
zu machen, daß er nicht wieder in die Fehlhaltung hinein kommt.<br />
Die Realität: Wie Eingangs schon geschildert ist nicht jeder Mensch gleich und seine Organsysteme<br />
ebenfalls nicht. Manchen Menschen genügen wenige Impulse, um zu gesunden. Andere benötigen etwas<br />
mehr und wieder andere brauchen eine ganze Serie von verschiedenen Reizen, um den Heilungsprozeß<br />
einzuleiten.<br />
Alle Umstände spielen eine Rolle, wenn man voraussagen will, wie lange der Heilungsprozeß dauert.<br />
Nur eines ist gewiß: Es braucht etwas Zeit. Unsere Großeltern waren schon recht weise, wenn sie uns<br />
immer wieder sagten: Die Zeit heilt alle Wunden. …<br />
- Und wieviel kostet es? - Es ist billiger als ein Abend zu zweit im Restaurant aber teurerer als ein Besuch<br />
im Stehimbiß.<br />
13. Fazit<br />
Dennoch können Komplikationen, genau wie in anderen medizinischen Bereichen auch, nicht völlig<br />
ausgeschlossen werden. Manchmal werden Schmerzen für kurze Zeit sogar stärker bevor sie sich abschwächen.<br />
Oder: Die für das Zentrale Nervensystem ungewohnten Impulse, besonders bei den ersten<br />
Behandlungen wenn die 24 Wirbel der Wirbelsäule behandelt werden, können nach der Therapie leichte<br />
Schwindelgefühle auslösen die nach einigen Minuten vergehen.<br />
Wie lange die Behandlung dauert, bis sich der Erfolg einstellt, ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich.<br />
Doch bedenken Sie Eines: Eine Behandlung bevor man Schmerzen hat ist eine echte Wellnessbehandlung;<br />
können Sie sich die Auswirkung auf Ihr Leben vorstellen, wenn Sie in jedem Bereich 10% besser<br />
werden? Wenn Ihr gesamter Körper auf einem 10% höheren Niveau arbeiten würde. Wenn Ihr Immunsystem<br />
10% besser funktioniert und Sie 10% mehr Energie und Nervenversorgung hätten? Gesunderhaltung<br />
damit nichts weh tut, denn kein Mensch ist frei von kleineren Fehlstellungen.<br />
Alles in Allem kann man wohl behaupten, daß die <strong>SOT</strong>-Technik in Deutschland wohl bald so bekannt<br />
werden wird zum Nutzen der Patienten, wie sie es in den USA jetzt schon ist. Bodybuilder und Sportler<br />
lassen sich dort von <strong>SOT</strong>-Chiropraktoren behandeln, weil diese Methode ihnen erlaubt länger Geld zu<br />
verdienen. Eine Studie fand vor kurzem heraus, daß Athleten mit regelmäßiger chiropraktischer Behandlung<br />
eine Verbesserung ihrer gesamten Ergebnisse um 10% hatten im Vergleich zu Athleten ohne<br />
chiropraktische Behandlung. Weltklasseathleten wie Evander Holyfield, Emmit Smith, die U.S. Damenfußballmannschaft,<br />
Footballmannschaft der NFL Baltimore Ravens (<strong>Chiropraktik</strong>er Dr. Doug Miller),<br />
Golfchampions Ernie Ells und andere wissen, daß chiropraktische Behandlung ihnen für ihre sportlichen<br />
Ergebnisse und für ihr Leben dieses Extra an Stärke gibt.<br />
In der Tat würden viele Amateure und Profis in den USA nicht einmal in Erwägung ziehen, einen Wettkampf<br />
zu bestreiten, ohne vorher von Ihrem <strong>Chiropraktik</strong>er behandelt zu sein. Denken Sie nur einmal<br />
darüber nach. Eine Verbesserung der Leistung um 10% ist für einen Athleten aber auch für jedermann<br />
eine riesige Menge. Der olympische Läufer Dan O`Brien sagt:“ Du kannst ganz offensichtlich<br />
nicht Dein Bestes im Wettkampf geben, wenn die Wirbelsäule nicht genau in ihrer<br />
Reihe ist. <strong>Chiropraktik</strong> ist für mich und für mein gewohntes Training essentiell.“<br />
Wenn A. Schwarzenegger auf einem nordamerikanischen <strong>Chiropraktik</strong>erkongress vom 6-8.März ´98<br />
diese Methode in den höchsten Tönen lobt aus seiner Erfahrung heraus: „…Dieses war die beste Sa-<br />
13
che, die mir geschehen konnte, weil jetzt, jedes Mal wenn ich eine Verletzung hatte, Franco Tag<br />
und Nacht zur Stelle war. Er machte 3-4 Justierungen und alles war wieder ok. Ich weiß also was<br />
mit der <strong>Chiropraktik</strong> los ist, 100%! Es ist fantastisch. …“ ist das nicht etwas wovon auch der Normalsterbliche<br />
profitieren kann? 2003 in Columbus erzählte „Arni“ der ICA 5 -Versammlung: „Ich bin selbst,<br />
genau wie meine ganze Familie, Anhänger der <strong>Chiropraktik</strong>. Denn wie in keiner anderen Heilkunst<br />
kümmern sich die <strong>Chiropraktik</strong>er wirklich um ihre Patienten …. Dieser Beruf ist wirklich einer der<br />
wenigen, der den Menschen tatsächlich auf eine geradlinige Art und Weise hilft, ohne das Theater,<br />
mit dem andere Berufsgruppen Heilung versprechen, und die <strong>Chiropraktik</strong> ist wirklich eine wahre<br />
Behandlungsform.“<br />
Wenn Leistungssportler damit Ihre Gesundheit länger erhalten und so länger Geld verdienen, sollte jeder<br />
diese Gesundungsmöglichkeit auch für sich in Anspruch nehmen. Schaden kann es nicht. Sie spüren<br />
vielleicht nicht den Nutzen wenn sie vorher keine Schmerzen hatten, aber ihr Körper wird es danken<br />
durch bessere Leistung. Sie können ruhig skeptisch sein, aber ausprobieren sollten sie es schon.<br />
Und noch etwas vorteilhaftes hat die Methode: Sie brauchen ihre Leber und Nieren nicht mit Drogen zu<br />
belasten.<br />
Willkommen im Club der informierten Patienten!<br />
Informationen unter:<br />
HP. W.Scholz Institutstr. 25 81241 München-Pasing [089/ 88 88 733; 0160/ 844 12 84]<br />
http://www.chiropraxis-muenchen.de, e-mail: scholz.gdt@t-online.de<br />
http://www.chiropraktik-bund.de<br />
Literatur<br />
BDC Buch: Zuerst zum <strong>Chiropraktik</strong>er<br />
BDC-Unterlagen (<strong>Bund</strong> dt. <strong>Chiropraktik</strong>er)<br />
Natur & Gesundheit 07/99<br />
FOCUS Juni 2005<br />
5 ICA = International <strong>Chiropraktik</strong> Association<br />
14