Download Fahrbericht Arocs - Paul Nutzfahrzeuge
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SONDERDRUCK AUS NR. 3/2013<br />
FERNFAHRER<br />
DAS INTERNATIONALE TRUCK MAGAZIN D CH A<br />
<strong>Fahrbericht</strong><br />
der Neue<br />
<strong>Arocs</strong><br />
Jede Menge technische Finessen<br />
SONDERDRUCK
der neue arocs<br />
Kabine und Unterbau<br />
In robuster Optik<br />
beritt der neue<br />
Gelände-Benz die<br />
Bühne, aber die wahren<br />
Innovationen versteckt<br />
der <strong>Arocs</strong> unterm Blech.<br />
Text I Michael Kern<br />
Mit seinem verstärkten Gehäuse steckt der<br />
Spiegel auch mal einen Rempler weg.<br />
Fotos I Thomas Küppers, Karl-Heinz Augustin, Mercedes<br />
Der Kamin auf der Fahrerseite ist in der<br />
Praxis nicht unbedingt ideal.<br />
Was so ein modifizierter Grill und<br />
ein paar andere Scheinwerfer<br />
nicht alles bewirken: Ganz anders<br />
ist die Anmutung der neuen<br />
<strong>Arocs</strong>-Baufahrzeuge gegenüber den Straßenfahrzeugen.<br />
„Baggerzahn-Optik“ nennt<br />
Mercedes die leicht bissige Gestaltung des<br />
Grills, der in der Tat stark an das erinnert,<br />
was beim Bagger „Löffel“ heißt.<br />
Kompaktheit und Solidität strahlt das<br />
aus. Zumal beim Neuen die Scheinwerfer<br />
nicht in der extravaganten Bumerangform<br />
daherkommen wie bei den Straßenfahrzeugen,<br />
sondern sich mit dem Verteiler Antos die<br />
etwas sachlicher ausgeführten Lichter teilen.<br />
Weitere Unterschiede: Zum einen unterscheidet<br />
den neuen <strong>Arocs</strong> vom Straßenroller<br />
Actros, dass er nicht die auffällig gewölbte<br />
Unterlippe vorschiebt, die der Fernverkehrs-<br />
Mercedes als erste Stufe für den Aufstieg<br />
vorne dient. Zum anderen kommt der <strong>Arocs</strong><br />
im Unterschied zum Straßen-Actros mit<br />
einem dreiteiligen Stoßfänger daher, bei dem<br />
die Ecken aus Stahl bestehen.<br />
Die Auswahl bei den Fahrerhäusern kann<br />
sich sehen lassen: Die 2,30 Meter breite<br />
Classic-Space-Kabine gibt es in kurzer und<br />
mittellanger Ausführung, jeweils wahlweise<br />
mit 170 oder 320 Millimeter hohem Motortunnel.<br />
Classic-Space mit langem Haus gibt<br />
es darüber hinaus auch mit durchgängig ebenem<br />
Boden. Wenn richtig viel Platz gefragt<br />
ist, kommen Stream-Space und Big-Space<br />
ins Spiel: Die 2,30 Meter breite Variante der<br />
Stream-Space-Kabine gibt es wahlweise mit<br />
ebenem Boden, mit 170 sowie mit 320 Millimeter<br />
hohem Motortunnel. In 2,50 Meter<br />
25 Fernfahrer 3 I 2013
Auf<br />
zack<br />
Breite gibt es sowohl Stream- als auch Big-<br />
Space ausschießlich mit durchgängig ebenem<br />
Boden. Unterm Strich hält die Offroad-<br />
Fraktion somit 14 Kabinenvarianten für den<br />
neuen <strong>Arocs</strong> bereit.<br />
Die Innenarchitektur bleibt in ihren<br />
Grundzügen der asymmetrischen Konzeption<br />
des Straßen-Actros treu: Links arbeiten,<br />
rechts wohnen. Im Detail unterscheidet sie<br />
sich aber deutlich. Da wäre die andere Farbgebung:<br />
Statt beige wie im Fernverkehrs-Lkw<br />
oder hellgrau wie im Antos ist der rechte Flügel<br />
im <strong>Arocs</strong> stets anthrazitfarben ausgeführt.<br />
Diese Farbgebung betont den eher auf<br />
Solidität ausgerichteten Charakter des Baufahrzeugs.<br />
Eher Ton in Ton gehalten, bewirkt<br />
diese Optik fürs Auge außerdem, dass der<br />
Raum größer erscheint.<br />
Am Fahrerarbeitsplatz umfasst das<br />
schwarze Standard-Cockpit in bekannter Manier<br />
den Mann am Steuer. Platz nimmt er auf<br />
dem ebenfalls schon bekannten neuen Sitz<br />
mit extrabreiter Sitzfläche und einem kräftig<br />
vergrößerten Verstellbereich. Auch der Massagesitz<br />
ist für das Baufahrzeug zu haben.<br />
Zierrat wie Chrom- oder Holzoptik gibt es im<br />
<strong>Arocs</strong> nicht. Große Mühe hat sich Mercedes<br />
auch bei den Ablage-Konzepten gemacht.<br />
Fernfahrer 3 I 2013<br />
26
Serienmäßig gibt es in den L-Kabinen<br />
110 Millimeter starke Matratzen.<br />
Ins Türfach passen locker eine 1,5-Liter-<br />
Pulle und allerlei Krimskrams.<br />
Ganz neu konzipiert hat Mercedes die<br />
erste Stufe des Einstiegs.<br />
Das fahrerseitige Staufach der M-Kabine<br />
ist auch von außen zugänglich.<br />
Serienmäßig fehlt es weder an offenen Aufnahmen<br />
noch Platz für Getränkeflaschen. Die<br />
M-Kabine kommt standardmäßig sogar mit<br />
Staukästen hinter den Sitzen, von denen der<br />
linke auch von außen zugänglich ist. Typisch<br />
M-Kabine zudem: Kleiderstange an der<br />
Rückwand und Steckfächer an den Flanken<br />
des Gehäuses. Optional gibt es für das mittellange<br />
Fahrerhaus sogar eine kleine Pritsche<br />
hintendrin, für M- und S-Fahrerhaus<br />
obendrein eine Konsole für den Motortunnel<br />
(in zwei verschiedenen Höhen), wahlweise<br />
auch einen Kühlschrank und noch eine ganze<br />
Reihe nützlicher Kleinteile mehr. Für die<br />
langen Kabinen liefert Mercedes das 750<br />
Millimeter breite, so genannte Komfortbett,<br />
eine siebenzonig ausgeführte Kaltschaummatratze<br />
von 110 Millimeter Stärke – serienmäßig.<br />
Fester Bestandteil der Betten in den<br />
L-Fahrerhäusern ist zudem ein aufstellbares<br />
Rückenteil.<br />
Bei den Getrieben sagt Mercedes den<br />
Handschaltern nicht ganz so entschlossen<br />
Adieu wie bei den Fernverkehrs-Lkw, bringt<br />
aber Powershift 3 mit speziellem Offroad-<br />
Modus serienmäßig im <strong>Arocs</strong>. Neu sind bei<br />
den Schaltboxen eine Achtgang-Version für<br />
die kleineren Motoren ebenso wie die 16-gängige<br />
Variante G280-16, die aber hauptsächlich<br />
für Schwerlasteinsätze bis 80 Tonnen<br />
gedacht ist. Sonst bleibt es bei 12 Vorwärtsund<br />
vier Rückwärtsgängen sowie Bedienung<br />
der Automatik via Lenkstockhebel. Wer den<br />
automatisierten Schaltboxen partout nicht<br />
traut, bekommt auf Wunsch eine neue Seilzugschaltung<br />
mit pneumatischer Unterstüt-<br />
Fix und fertig<br />
Maßgeschneidert für den Spezialfall Verkehrswegebau<br />
gibt es das Straßenfertiger-<br />
Paket. Im Detail besteht es aus versetzten<br />
Rückstrahlern und Rückleuchten, verkürzten<br />
Kotflügeln sowie klappbarem Spritz- und<br />
Heck-Unterfahrschutz. Diese komfortable<br />
Konfiguration erspart dem Fahrer lästiges<br />
Gebastel, wenn er den Straßenfertiger zu<br />
bedienen hat.<br />
Der höhere Rahmen bringt einen Tick<br />
mehr an Bodenfreiheit mit sich.<br />
27
Kabine und Unterbau<br />
der neue arocs<br />
Das Cockpit des <strong>Arocs</strong> kommt ausschließlich<br />
in Schwarz und ohne Spezialoptik daher.<br />
Gedeckelte Staufächer hinter den Sitzen liefert<br />
das Werk serienmäßig für die M-Kabine.<br />
zung, für deren Handling Mercedes „annähernd<br />
Pkw-Niveau“ verspricht.<br />
Eher ein Rückschritt ist allerdings, dass<br />
sich der hochgezogene Auspuff beim <strong>Arocs</strong><br />
nun wieder auf der linken Seite gen Himmel<br />
reckt. Doch ließen die besonders beengten<br />
Platzverhältnisse am Kipper offenkundig keine<br />
andere Wahl: Den Raum zur Rechten hält<br />
die kleine Chemiefabrik besetzt, ohne die es<br />
für Euro 6 nun einmal nicht geht.<br />
Im Gegenzug besteht beim <strong>Arocs</strong> jetzt für<br />
fast alle Varianten die Option einer Luftfederung<br />
hinten. Einzige Ausnahme: die schweren<br />
Vierachser mit 41 Tonnen technischem Gesamtgewicht.<br />
Die Allradler stattet das Werk<br />
– auch das ein Novum – nun wahlweise mit<br />
permanentem oder zuschaltbarem Allradantrieb<br />
aus. Dahinter stecken ganz neue Verteilergetriebe<br />
mit Alugehäuse, die drei bis<br />
vier Zentner Gewicht sparen. Im Zeichen höherer<br />
Nutzlast steht auch, dass Vierachser<br />
mit Achsformel 8 x 4 ohne den 1997 beim<br />
Bau-Actros eingeführten Achslastausgleich<br />
für die Vorderachsen daherkommen. Selbst<br />
einstufig übersetzte Hypoidachsen sind jetzt<br />
bei Mercedes nicht mehr tabu für den Bau.<br />
Alle Nicht-Allradler der <strong>Arocs</strong>-Familie – vom<br />
4 x 2 bis hin zum 8 x 4 – liefert das Werk<br />
alternativ mit den laufruhigen und verbrauchsgünstigen<br />
Hypoidachsen, wie sie<br />
beim Straßenroller schon längst Standard<br />
geworden sind.<br />
Nicht einmal die bewährten Außenplanetenachsen<br />
blieben von einem – wenn auch<br />
kleinen – Umbau verschont: Damit der neue<br />
Mercedes <strong>Arocs</strong> im schweren Gelände auch<br />
auf Mega-Schlappen in Größen wie 14.00 R<br />
20 oder 12 R 24 fahren kann, musste sich<br />
die Tandem-Hinterachse doch etwas strecken.<br />
Statt wie vorher 1350 beträgt der<br />
Achsabstand von HD7 zu HL7 nun exakt<br />
1450 Millimeter.<br />
Bis hin zu Big-Space mit knapp zwei Meter Stehhöhe reichen die insgesamt 14 verschiedenen Fahrerhaus-Varianten.<br />
<strong>Arocs</strong>-Fahrerhäuser im Vergleich<br />
*) Fahrerhaus in jeweils unterschiedlicher Höhe montiert<br />
Außenbreite<br />
(mm)<br />
Außenlänge<br />
(mm)<br />
Innenbreite (Tür/<br />
Tür in mm)<br />
Innenlänge<br />
(Frontscheibe<br />
Rückwand in<br />
mm)<br />
Stehhöhe vor<br />
Sitz (mm)<br />
Höhe Motortunnel<br />
(mm)<br />
Innenhöhe mittig<br />
(mm)<br />
S Classic-Space<br />
M Classic-<br />
Space<br />
M Compact-<br />
Space<br />
L Classic-Space L Stream-Space L Stream-Space L Big-Space<br />
2.300 2.300 2.300 2.300 2.300 2.500 2.500<br />
1.700 2.000 2.000 2.300 2.300 2.300 2.300<br />
1.980 1.980 1.980 1.980 1.980 2.180 2.180<br />
1.463 1.763 1.763 2.063 2.063 2.063 2.063<br />
1600 1.600 1.400 1.590 1.840 1.830 1.910<br />
wahlweise<br />
170/320 *) wahlweise<br />
170/320 *) wahlweise<br />
170/320 *) wahlweise<br />
–/170/320 *) wahlweise<br />
–/170/320 *) – –<br />
1.460/1.310 1.460/1.310 1.215/1.065 1.640/1.460/1.310 1.970/1.785/1.635 1.970 1.990<br />
Volumen (m 3 ) 4,43/4,21 5,34/5,04 4,56/4,30 6,60/6,23/5,92 7,78/7,40/7,10 8,55 8,77<br />
Fernfahrer 3 I 2013<br />
28
der neue arocs<br />
Technik im Detail<br />
Was hat der, was ich nicht habe?“<br />
Beim Blick auf die Konkurrenz<br />
stellen sich Entwickler diese<br />
Frage dauernd. „Benchmarking“<br />
heißt das Verfahren, zumindest mit der<br />
Konkurrenz gleichzuziehen und es möglichst<br />
noch ein bisschen besser zu machen. In der<br />
Vergangenheit hat der Stern allerdings bei<br />
einem Thema tief geschlafen: Bei der Frage<br />
nach einem Lkw mit hydrostatischem Vorderradantrieb.<br />
Hier mussten die Mercedes-Mannen<br />
bisher stets passen. Und schmerzhaft<br />
mit ansehen, wie MAN oder Renault das Geschäft<br />
mit dieser leichten Alternative zum<br />
Allradantrieb machen konnten.<br />
Mit dem <strong>Arocs</strong> soll sich das ändern. Das<br />
Kürzel „HAD“ steht für „Hydraulic Auxiliary<br />
Drive“ und bezeichnet eine neue Variante<br />
(sowohl beim <strong>Arocs</strong> als auch beim Actros erhältlich),<br />
die nun ebenfalls auf hydraulisch<br />
angetriebene Radnabenmotoren an der Vorderachse<br />
statt auf klassischen Vorderachsantrieb<br />
setzt.Im Unterschied zu MAN – und im<br />
Gleichklang mit Renault – positioniert Mercedes<br />
die Hydraulikpumpe am Motor und<br />
schlägt auf diese Weise mehrere Fliegen mit<br />
einer Klappe: Das System ist sowohl mit<br />
einem Retarder als auch mit automatisierten<br />
Getrieben kompatibel. Beim Schalten bleibt<br />
obendrein der Kraftfluss auf die angetriebene<br />
Jede Menge technische<br />
Finessen: Sie reichen<br />
vom hydrostatischen<br />
Vorderradantrieb bis<br />
hin zur Turbokupplung.<br />
Text I Michael Kern<br />
Vom<br />
feinsten<br />
Fotos I Karl-Heinz Augustin, Mercedes<br />
29 Fernfahrer 3 I 2013
Vorderachse erhalten. Verwenden lässt sich<br />
die zusätzliche Zugkraft aus den Radnabenmotoren<br />
an der Vorderachse bis hinauf in den<br />
fünften Gang – und maximal bis 30 km/h.<br />
Im Dauerbetrieb liegt das Limit bei 15 km/h.<br />
Wie viel Drehmoment das System locker<br />
macht, ist situationsbedingt: Das System<br />
kalkuliert automatisch, ob und welche Menge<br />
an Drehmoment an der Vorderachse gefragt<br />
ist. Und regelt dann die Drehmomentverteilung<br />
zwischen Vorder- und Hinterachse(n)<br />
fahrerunabhängig in eigener Regie.<br />
Gewonnen ist gegenüber dem klassischen<br />
Allradler Zweierlei: Die Nutzlast liegt<br />
mit HAD, Mercedes zufolge, bis zu 340 Kilogramm<br />
höher. Und der Verbrauch soll ungefähr<br />
zehn Prozent niedriger sein. Erhältlich<br />
ist HAD für alle Fahrzeuge mit den Motoren<br />
OM 470 und OM 471. In Kombination mit<br />
dem 16-Liter-Motor OM 473 gibt es den hydrostatischen<br />
Vorderachsantrieb nicht.<br />
Hydraulik macht sich im neuen <strong>Arocs</strong><br />
auch an anderer Stelle nützlich. Die Rede ist<br />
von der Turbo-Retarder-Kupplung, die bisher<br />
nur für die Titanen der Schwerlastbaureihe<br />
SLT erhältlich war. Sie soll nun den Kupplungsverschleiß<br />
auch beim Baufahrzeug in<br />
engen Grenzen halten. Zugleich fungiert das<br />
von Voith gelieferte System als drehzahlabhängiger<br />
Primärretarder. Der bremst im<br />
Gegensatz zum gelenkwellenabhängigen Sekundärretarder<br />
auch noch bei niedriger Geschwindigkeit,<br />
sofern die Drehzahl nur hoch<br />
genug ist.<br />
Das System funktioniert so: Beim Anfahren<br />
wird die Leistung über den hydrodynamischen<br />
Kreislauf (mit Pumpen- und Turbinenrad)<br />
auf die Getriebeeingangswelle<br />
übertragen. Als Überbrückungskupplung<br />
dient eine konventionelle<br />
Reibkupplung, die<br />
parallel geschaltet ist.<br />
Zum Verzögern wiederum<br />
setzt eine Turbinenbremse<br />
das Turbinenrad fest,<br />
womit das System dann<br />
zum Primärretarder umfunktioniert<br />
ist, sobald<br />
die Reibkupplung dicht<br />
gemacht hat.<br />
Das größte Highlight<br />
im <strong>Arocs</strong> aber düfte die<br />
neue Servotwin-Lenkung<br />
sein, die allerdings nur im<br />
Vierachser zu haben ist. Mit<br />
ihr bringt Mercedes eine echte Weltneuheit<br />
für den Lkw, die den ewigen Querelen<br />
mit der Lenkungsabstimmung bei Vierachsern<br />
definitiv ein Ende machen soll.<br />
Den Unterschied zur traditionellen Vierachser-Lenkung<br />
macht ein intelligent angesteuerter<br />
Elektromotor, der der hydraulischen<br />
Hilfslenkkraft der Zweikreislenkung via<br />
Schneckengetriebe zusätzlich unter die Arme<br />
greift. Der Elektromotor bewirkt somit eine<br />
wesentlich verbesserte Rückstellung in den<br />
Geradeauslauf und dient zugleich als geschwindigkeitsabhängige<br />
Lenkunterstützung.<br />
Daraus resultieren leichtgängiges Lenken<br />
beim Rangieren, feineres Ansprechverhalten<br />
rundum sowie angenehm straffes Lenkverhalten<br />
bei höherem Tempo.<br />
Generell sind mit Servotwin die Zeiten<br />
des XXL-Volants für Zweikreislenkungen passé:<br />
Eine clevere Spannungsversorgung stellt<br />
Bestes Handling<br />
soll die neue<br />
Lenkung der Vierachser<br />
bringen.<br />
die<br />
vom Gesetzgeber<br />
geforderte Redundanz<br />
beim Ausfall<br />
des ersten Kreises sicher.<br />
Im Normalfall stützt<br />
sich der zusätzliche Elektromotor auf das<br />
Bordnetz, im Ernstfall aber greift er auf eine<br />
stets überwachte Pufferbatterie zurück.<br />
Die am Projekt Beteiligten jedenfalls<br />
schwärmen regelrecht von den Qualitäten<br />
des Systems. Und versichern allesamt, das<br />
Fahren damit sei „ein Traum“. Wahr wird dieser<br />
serienmäßig bei allen Vierachsern mit<br />
mehr als 7,5 Tonnen Vorderachslast oder<br />
einem Radstand ab 5000 Millimeter. Für den<br />
Rest der <strong>Arocs</strong>-Vierachser liefert das Werk<br />
die Servotwin-Lenkung als Sonderausstattung.<br />
Für alle anderen Lkw mit nur einer gelenkten<br />
Vorderachse – und somit auch den<br />
Fernverkehrs-Actros – bleibt Technik dieser<br />
Art wohl noch für lange<br />
Zeit ein Traum.<br />
Jetzt auch im Baufahrzeug:<br />
Turbokupplung wie in<br />
den Schwerlast-<br />
Zugmaschinen der<br />
Reihe SLT.<br />
Weltneuheit<br />
im Lkw:<br />
elektrisch<br />
unterstützte<br />
Servolenkung<br />
für Vierachser.<br />
HAD-Antrieb: Achse (1), Seitenmodul (2),<br />
Ventilblock (3), Pumpe (4),<br />
Ausgleichsbehälter (5).<br />
Fernfahrer 3 I 2013<br />
Impressum: Sonderdruck aus Fernfahrer 1/2011 von ETMservices – Ein Geschäftsbereich des ETM Verlag<br />
Verantwortlich: Thomas <strong>Paul</strong> Göttl, Telefon (07 11) 7 84 98-80 · www.etmservices.de<br />
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