Liebestolle Katzen und berauschte Kühe - Giorgio Samorini Network
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Erfahrungen gemacht werden. Deshalb ist es so schwer,<br />
eine allgemein gültige, wissenschaftliche Definition von<br />
Droge <strong>und</strong> Drogenerfahrung zu geben. Möglicherweise<br />
rühren diese Schwierigkeiten auch von einer übermäßigen<br />
Verallgemeinerung des Drogenbegriffs her, das<br />
heißt, dass unter diesem Begriff gezwungenermaßen<br />
Verhaltensphänomene vereint werden, die in Wirklichkeit<br />
klar voneinander getrennt sind. Es ist noch ein<br />
weiter Weg bis zu einer objektiven <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />
Analyse des Phänomens Droge.<br />
Wenn man diese Beobachtungen auf die Tierwelt<br />
überträgt, wird verständlich, dass die Sachlage hier<br />
noch komplizierter ist, da die Tiere uns ihren Zustand,<br />
)) unter Drogeneinfluss zu stehen«, nicht mitteilen können<br />
<strong>und</strong> wir ihre Drogenerfahrung aus der Beobachtung<br />
ihres Verhaltens oder höchstens noch aus physiologischen<br />
<strong>und</strong> neuropharmakologischen Daten ableiten<br />
müssen. Wenn man schließlich davon ausgeht, dass unser<br />
Begriff von Drogenerfahrung vom jeweiligen kulturellen<br />
Raum abhängt, besteht außerdem die Gefahr,<br />
dass die Beobachtung unter Drogen stehender Tiere<br />
nicht objektiv ist. Wissenschaftliche Forschung - die<br />
ethologische nicht ausgeschlossen - folgt allgemein<br />
dem Prinzip, )) man findet das, was man sucht«, wobei<br />
die Forschung <strong>und</strong> die Forscher von einem kulturellen<br />
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