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Liebestolle Katzen und berauschte Kühe - Giorgio Samorini Network

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ekannt, der beobachtet wurde, wie er die bitteren Säfte<br />

aus den innersten Schichten eines bestimmten Baumes<br />

(Vernonia amygdalina) schleckte. Vermutlich hatte das<br />

kranke Tier gezielt nach dem eigentlich unangenehm<br />

schmeckenden Gewächs gesucht, <strong>und</strong> zwar gerade wegen<br />

seiner medizinischen Heilkraft« (MCGOWAN 1999:<br />

331, NEWTON <strong>und</strong> NrsHlDA 1991). Die Paviane der<br />

Gattung Papio essen die Frucht von Balanites aegyptiaca<br />

wahrscheinlich nicht, um sich davon zu ernähren,<br />

als vielmehr um in den Genuss ihrer heilenden Eigenschaften<br />

zu kommen. Die Frucht enthält eine erhöhte<br />

Menge an Diosgenin, einem wirksamen Steroid gegen<br />

Larven von Saugwürmern (ebd.: 332).<br />

Vielleicht wissen wir eines Tages noch viel mehr<br />

über Tiere, die Wege finden, sich selbst zu heilen, so<br />

wie wir vielleicht mehr über Tiere wissen, die Drogen<br />

nehmen. Die Grenze zwischen Medizin <strong>und</strong> Droge ist<br />

in der Welt des Menschen niemals eindeutig - dies beweist<br />

die Tatsache, dass alle Drogen auch hoch wirksame<br />

Arzneien sind -, <strong>und</strong> sie ist es genauso wenig in<br />

der Welt der Tiere.<br />

In den folgenden Kapiteln werde ich die Bef<strong>und</strong>e<br />

von Tieren, die Drogen nehmen, im Einzelnen erläutern.<br />

Es sind sämtliche Daten, die ich dazu bis zum heutigen<br />

Tag zusammentragen konnte, wobei ich mich haupt­<br />

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