Liebestolle Katzen und berauschte Kühe - Giorgio Samorini Network
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worden zu sein. Merkwürdig ist dabei, dass die Tiere,<br />
sobald sie das die Trunkenheit hervorrufende Kraut<br />
von den zahlreichen anderen Kräutern, die sie fressen,<br />
zu unterscheiden gelernt haben, dieses immer wieder<br />
von neuem suchen <strong>und</strong> verzehren. Die Jungen, deren<br />
Mütter das »verrückte Kraut« fressen, werden später<br />
ihrerseits wiederum nach dieser Pflanze suchen.<br />
Den Tierzüchtern von Kansas ist die durch das<br />
»verrückte Kraut« ausgelöste Seuche von 1883 in Erinnerung<br />
geblieben. 25 000 Kühe hörten damals fast<br />
vollständig auf, das normale Gras zu fressen, <strong>und</strong> machten<br />
sich auf die Suche nach dem »verrückten Kraut«,<br />
das weniger nahrhaft, jedoch aus irgendeinem Gr<strong>und</strong><br />
anziehender war. 1938 identifizierte Reko die in Nebraska<br />
wachsende Art Astragalus lamberti als »Iocoweed<br />
«; Astragalus molissimus ist in den weiten Grassteppen<br />
zwischen Mexiko <strong>und</strong> Montana <strong>und</strong> bis nach<br />
Zentralarizona verbreitet. Eine dritte Art, die in der<br />
Grassteppe zu finden ist, heißt Cystium diphysum (zit.<br />
in REKO 1996 [1938]: 186-189). Eine vierte Pflanze<br />
wurde als der Dioon edule Lindl. aus der Familie der<br />
Zamiaceae identifiziert.<br />
Bei einem weiteren »verrückten Kraut«, das von<br />
den Mexikanern garbancillo genannt wird (Astragalus<br />
amphyoxis Gray), ist folgende Wirkung zu beobachten:<br />
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