Liebestolle Katzen und berauschte Kühe - Giorgio Samorini Network
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die sich in vier aufeinander folgende Phasen gliedern<br />
lassen. Zuallererst schnuppert die Katze an der Pflanze<br />
(für den menschlichen Geruchssinn verströmen die<br />
Blätter einen Duft, der jenem der Minze nahe kommt).<br />
Dann leckt sie an den Blättern <strong>und</strong> kaut sie bisweilen<br />
auch. Oft unterbricht sie ihr Tun, schaut mit abwesendem<br />
Blick in den Himmel <strong>und</strong> bewegt dann den Kopf<br />
schnell von einer Seite zur anderen. In einem dritten<br />
Stadium reibt die Katze Kinn <strong>und</strong> Wangen <strong>und</strong> schließlich<br />
den ganzen Kopf <strong>und</strong> den ganzen Körper an der<br />
Pflanze. Bei besonders starker Reaktion auf das Kraut<br />
versetzen die <strong>Katzen</strong> der Pflanze leichte Hiebe mit dem<br />
Rücken (ToDD 1962).<br />
Wenn man einer Katze einen konzentrierten Auszug<br />
der Pflanze verabreicht, sind die Reaktionen stärker:<br />
Sie verdreht heftig den Kopf, sondert reichlich Speichel<br />
ab <strong>und</strong> zeigt die typischen Symptome einer starken Erregung<br />
des zentralen Nervensystems. Außerdem zeigt<br />
sie eine sexuelle Erregung: Das männliche Tier hat eine<br />
spontane Erektion, das Weibchen legt die typischen<br />
Verhaltensweisen der Paarung an den Tag, es miaut<br />
<strong>und</strong> gibt mit seinem Körper jedem beliebigen Gegenstand<br />
liebevolle, kleine Schläge. Diese Droge scheint bei<br />
<strong>Katzen</strong> besonders auf den sexuellen Bereich zu wirken<br />
<strong>und</strong> verstärkt bei den Weibchen die typischen Wellen<br />
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