Liebestolle Katzen und berauschte Kühe - Giorgio Samorini Network
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weiterhin nicht gebührend gewertet werden; sie zeigen<br />
auf, dass die Einnahme von Drogen auch in der Tierwelt<br />
ein weit verbreitetes Verhalten ist. Einzelne Fälle<br />
von Suchtverhalten bei Tieren waren bereits seit langem<br />
bekannt; man hat ihnen jedoch weiter keine Beachtung<br />
geschenkt, getreu der Regel, dass der moderne<br />
Mensch sich nicht für Tatsachen interessiert, die er sich<br />
nicht erklären kann oder die in krassem Widerspruch<br />
zu den von ihm von vorneherein auserwählten Erklärungsmodellen<br />
stehen. Darüber hinaus deuteten einige<br />
noch vorsichtigere Verhaltensforscher diese bizarren<br />
Verhaltensweisen der Tiere mit Hilfe psychologischer<br />
Begriffe, <strong>und</strong> zwar als Symptom eines Unwohlseins des<br />
betreffenden Tieres, <strong>und</strong> projizierten die pathologische<br />
Interpretation von der menschlichen Spezies auf die<br />
Tierwelt.<br />
Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben die Verhaltensforscher<br />
durch die Anwendung immer raffinierterer<br />
Beobachtungstechniken <strong>und</strong> durch die Zusammenfassung<br />
der weltweit gesammelten Daten eine solche<br />
Fülle von Informationen über Drogen konsumierende<br />
Tiere erfasst, dass sie nicht mehr unterschätzt werden<br />
können. Das, was zu Anfang als eine Ausnahme erscheinen<br />
konnte, stellt sich heute als eine Verhaltensregel<br />
heraus, die in allen Gattungen der Tierwelt ver<br />
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