Methodenpool - Jugendprojekte im Sport
Methodenpool - Jugendprojekte im Sport
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<strong>Methodenpool</strong><br />
Die folgenden Methoden bieten sich für die einzelnen Schritte<br />
<strong>im</strong> Qualitätskreislauf an. Sie eignen sich für die Arbeit in Gruppen<br />
(Vorstände, Betreuer/innen-Teams, Workshops etc.) und<br />
können beliebig kombiniert werden. Sie sind entnommen aus<br />
Reichel/Rabenstein 2001 und LJR 2002.<br />
Methoden zur Ist-Analyse<br />
SOFT-Analyse<br />
(nach Landesjugendring Niedersachsen)<br />
Der Titel SOFT-Analyse kommt von den englischen Begriffen<br />
Satisfactions, Opportunities, Faults und Threats. Diese Methode<br />
ist ein recht einfaches Planungsinstrument und n<strong>im</strong>mt Wahrnehmungen,<br />
Erwartungen und Befürchtungen auf. Die Gruppe<br />
sammelt dabei in einer Tabelle auf das Jetzt und die Zukunft<br />
bezogen positive und negative Aspekte:<br />
Ist-Situation<br />
Zukunftsszenario<br />
+ Satisfactions<br />
Opportunities<br />
Was ist jetzt gut?<br />
Das erreicht zu haben,<br />
wird gut sein<br />
- Faults<br />
Threats<br />
Das fehlt bzw. ist<br />
Horror, wenn das in<br />
jetzt noch nicht gut Zukunft passiert<br />
Leitfragen zur Ist-Analyse<br />
(nach Landesjugendring Niedersachsen)<br />
Folgende Leitfragen können zur Klärung der eigenen Situations-<br />
Wahrnehmung beitragen. Sie können zunächst von allen<br />
Gruppenmitgliedern einzeln bearbeitet und anschließend die<br />
Ergebnisse zusammengetragen werden. Dann kann die Gruppe<br />
darüber diskutieren.<br />
- Welche Stärken seht ihr in dem Bereich?<br />
- Was sind eure Ansprüche/Erwartungen an eure Arbeit in<br />
diesem Bereich?<br />
- Woran merkt ihr, dass eure Arbeit gut läuft?<br />
- Was erwarten die Jugendlichen/Kinder?<br />
- Woran bewertet ihr den Erfolg eurer Arbeit?<br />
- Wie bewertet ihr die Unterstützung durch den Verein/<br />
Verband?<br />
- Wo wünscht ihr euch mehr Unterstützung?<br />
Angebotsanalyse<br />
(nach Landesjugendring Niedersachsen)<br />
Bei der Angebotsanalyse werden in der Gruppe die verschiedenen<br />
Angebote des Vereins nach vier Kategorien aufgeteilt und in<br />
einer Tabelle gesammelt. Nachdem dies erfolgt ist, wird jeweils<br />
eine Frage an die entsprechenden Angebote gerichtet.<br />
Stars - sind uns wichtig und Cash Cows - bringen einfach<br />
laufen gut<br />
finnanzielle Erfolge<br />
Wie halten/ausbauen? Wie effektivieren?<br />
Wild Cats- neue, die noch<br />
wachsen sollen, bzw. Zeit brauchen Poor Dogs - laufen schlecht<br />
Wie stabilisieren? Halten oder herausnehmen?<br />
Methoden zur Zielentwicklung<br />
Szenario-Technik<br />
(nach R. Rabenstein und Eva Scala)<br />
Bei der Szenario-Technik werden für einen vereinbarten Zeitschritt<br />
(ein, drei oder fünf Jahre) jeweils eine bestmögliche, eine<br />
realistische und eine schl<strong>im</strong>mstmögliche Zukunftbeschreibung<br />
der Jugendarbeit <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>verein in drei Gruppen erarbeitet und<br />
vorgestellt. Die Präsentation kann als Märchen, Lied oder Theaterstück<br />
aufgeführt werden. Die Mitglieder der anderen Gruppen<br />
notieren sich während der Präsentation der Szenarien Teilziele,<br />
die sie persönlich als besonders erstrebenswert, besonders<br />
realistisch und besonders schl<strong>im</strong>m empfinden. Anschließend<br />
können alle gemeinsam ihre Eindrücke schildern und die Gesamtgruppe<br />
bildet Favoriten aus den Zielen in der Art einer Hitparade.<br />
Oben stehen die erstrebenswertesten Ziele und unten die<br />
Ziele, die alle ablehnen würden.<br />
5. <strong>Methodenpool</strong><br />
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• Konsens- Dissensziele bilden<br />
(nach Landesjugendring Niedersachsen)<br />
Mit dieser Methode können Ziele gefunden werden, die verschiedene<br />
Gruppen <strong>im</strong> Verein akzeptieren (Konsensziele). Anschließend<br />
wird geprüft, ob diese Ziele von der Gruppe umgesetzt<br />
werden oder nicht.<br />
- In einem Brainstorming werden verschiedene Ziele gesammelt.<br />
Welche Ziele haben Welche Erwartungen Welche Ziele hat<br />
wir?<br />
vermuten wir bei der Verein?<br />
Kindern/Jugendlichen?<br />
Wenn es bei der Maßnahmenplanung oder<br />
-umsetzung nicht mehr weiter geht<br />
Bei einem Qualitätsentwicklungsprozess kann es in einem Team<br />
<strong>im</strong>mer einmal dazu kommen, dass es nicht mehr weitergeht, wenn<br />
beispielsweise die St<strong>im</strong>mung mies ist oder ein Konflikt stört. Hier<br />
ist eine kleine Auswahl von Methoden, die sich in solchen Situationen<br />
anbieten.<br />
• Kosten-Nutzenbilanz von Problemen<br />
(nach Friedrich Glasl)<br />
Wenn ein Konflikt entstanden ist, kann die Gruppe eine Kosten-Nutzenbilanz<br />
des Konfliktes erstellen, um sich auf einer<br />
Sachebene der Auseinandersetzung zu nähern.<br />
Kosten des<br />
Konflikt (-verhaltens)<br />
• derzeit<br />
Nutzen des<br />
Konflikt (-verhaltens)<br />
• derzeit<br />
5. <strong>Methodenpool</strong><br />
- Nacheinander werden die Ziele auf ihre Übereinst<strong>im</strong>mung<br />
hin diskutiert. Welche Ziele werden von allen drei Gruppen<br />
getragen (Konsensziele) und welche nicht (Dissenzziele)?<br />
- In einer abschließenden Diskussion wird geprüft, ob die<br />
Konsensziele wirklich umgesetzt werden sollen.<br />
Methoden zur Maßnahmenplanung<br />
• Kopfstandtechnik<br />
Die Gruppe sammelt Ideen, was bei passieren muss, damit die<br />
Jugendarbeit möglichst schlecht läuft. Wenn genügend Aspekte<br />
gesammelt sind, werden durch Umkehrung der Aspekte<br />
Maßnahmenansätze gebildet.<br />
• Beratungs-Markt<br />
(nach R. Rabenstein und R. Reichel)<br />
Die Gruppe sammelt Probleme oder Ideen auf Plakaten und<br />
hängt sie an der Wand auf. Nun gehen alle von Plakat zu Plakat<br />
und schreiben Lösungsideen oder Maßnahmen darauf, die auch<br />
kommentiert werden können. Es werden mehrere Runden gemacht.<br />
Wichtig ist, dass keine Nebengespräche erfolgen dürfen.<br />
Später diskutiert und ordnet die Gruppe gemeinsam die Lösungsoder<br />
Maßnahmenvorschläge.<br />
• künftig wenn „so weiter“ • künftig wenn „so weiter“<br />
• künftig wenn „verändert“ • künftig wenn „verändert“<br />
• Gruppen-Einblick<br />
(nach Klaus Vopel)<br />
Diese Methode kann die St<strong>im</strong>mung in einer Gruppe als gemeinsames<br />
Bild sichtbar machen.<br />
Durchführung: Alle sitzen <strong>im</strong> Kreis; in der Mitte liegt eine Karte<br />
mit einer Frage; jede/r zieht gedanklich eine Gerade von seinem<br />
Platz zur Karte und legt einen persönlichen Gegenstand<br />
(Schlüssel, Ring, Armbanduhr) zur Beantwortung der Frage auf<br />
diese gedachte Linie. Je mehr die Frage bejaht wird, desto dichter<br />
liegt der Gegenstand an der Karte. Es sollte darauf geachtet<br />
werden, dass alle möglichst gleichzeitig ihren Gegenstand hinlegen.<br />
Das jeweilige Bild kann besprochen und gegebenenfalls<br />
Maßnahmen ergriffen werden.<br />
Mögliche Beispielfragen:<br />
- Wie zufrieden bin ich zurzeit mit dem Kl<strong>im</strong>a unter uns?<br />
- Wie effizient sind unsere Besprechungen für mich?<br />
- Wie motiviert bin ich zurzeit zur Mitarbeit hier?<br />
- Wie wichtig ist mir meine Arbeit zurzeit?<br />
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• Arbeitsplatz-Analyse<br />
(nach Eva Scala)<br />
Die Arbeitsplatz-Analyse ist ein von Eva Scala entwickelter Fragebogen.<br />
Er kann alleine, aber auch in paarweisen oder Gruppen-Interviews<br />
angewendet werden.<br />
- An meiner Tätigkeit <strong>im</strong> Verein schätze ich am meisten?<br />
- Das finde ich daran unausstehlich:<br />
- Schuld an dem ist in erster Linie?<br />
- Selbst könnte ich auf einer Skala von „gar nicht“ bis „sehr<br />
viel“ an der Situation verbessern?<br />
- Wenn ich bezüglich meiner Arbeitssituation eine<br />
verzweifelte oder depressive St<strong>im</strong>mung erzeugen wollte, was<br />
müsste ich häufig zu mir sagen? Was müsste ich vermehrt<br />
tun?<br />
- Wenn ich eine opt<strong>im</strong>istische, freudigere St<strong>im</strong>mung<br />
erzeugen wollte, was müsste ich häufig zu mir sagen? Was<br />
müsste ich vermehrt tun?<br />
Methoden zur Auswertung<br />
• Einstieg - besser, schlechter<br />
(nach R. Rabenstein und R. Reichel)<br />
Folgende Fragen eignen sich bei einem Auswertungstreffen zur<br />
Gestaltung zum Einstieg in die Diskussion:<br />
- Was ist durch die Maßnahmen besser geworden?<br />
- Was ist durch die Maßnahmen schlechter geworden?<br />
- Was kann so bleiben, wie es ist?<br />
- Was darf sich ändern?<br />
• Zielscheibe<br />
Um eine Maßnahme auszuwerten, werden die Zielkriterien an<br />
die verschieden Felder außerhalb des Zielkreuzes geschrieben.<br />
Die Gruppenmitglieder können durch Punkte ihre Einschätzung<br />
abgeben, inwieweit mit der Maßnahme diese Zielkriterien erreicht<br />
wurden. Die Zielscheibe wird dann gemeinsam ausgewertet.<br />
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