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MetalStage

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Live / Wire, Can of Beans<br />

Tanus<br />

Rest.Sternen Zollbrück<br />

Samstag 26. Januar 2013<br />

Rock‘n‘Roll Train im Hockey Country<br />

Januar- Samstagabend im Emmental, das<br />

heisst Hockey-Time. Der Gang zum Heimspiel<br />

SCL -Tigers ist ebenso Pflicht wie der sonntägliche<br />

Besuch der Dorfpredigt. Aber die Organisatoren<br />

haben die Hausaufgaben gemacht.<br />

An diesem Samstag spielten die Tigers Auswärts<br />

in Biel. Somit war die einzige ernsthafte<br />

Konkurenz die Premiere der neuen Casting-<br />

Show „The Voice of Switzerland“. Aber auch<br />

dass hielt die partylustigen Emmentaler nicht<br />

auf dem warmen Trittofen zurück. Hatten doch<br />

die Veranstalter ein rockiges Line-Up zusammengestellt.<br />

Den Start machten die Lokalmatadoren von<br />

Tanus.Ihr sauber gespielten „BBQRock‘n‘Roll“<br />

vermochte den ausverkauften Sternen-Saal<br />

nocht nicht richtig aufzuheizen. Lediglich die<br />

ersten zwei Reihen kamen den Auffordrungen<br />

des Sänger nach klatschten und sangen mit.<br />

Als zweite Band spielten „Can of Bean“. Die<br />

Oberaargauer befinden die sich zurzeit auf<br />

Comebacktour. Mit Eigenkompositionen und<br />

Covers-Songs unteranderem der Beastie Boys<br />

erreichten sie mit Ihrem taff gespielten Post-<br />

Hardcore doch schon den halben Saal.<br />

Backstage<br />

AC / DC Cover Band‘s<br />

Fluch oder Segen ?<br />

Live Wire, Fireball, Wohle Lotta DC und<br />

Helles Belles ist nur eine kleine unvollständige<br />

Aufzählung der Unmengen von AC/DC Cover<br />

bands.<br />

Die immer schön nach dem gleichen Muster<br />

funktionieren: Krachende Gitarren, wumernde<br />

Bässe, krächzende Leadstimme und der obli<br />

ate Angus Young Schuluniform-Verschnitt.<br />

Manchmal noch mit „Höllen-Glocken“ und<br />

wenn‘s hochkommt mit Kanonen -Attrappen für<br />

die 21 Salutschüsse bei „Those about Rock“.<br />

Braucht die Konzertwelt wirklich diese Abbilder<br />

der australischen Hardrock-Legenden?<br />

Für den musikalisch anspruchslosen Weekend-<br />

Partygänger und für den Veranstallter der kein<br />

Risiko eingehen will sind sie ein SEGEN.<br />

Aber für Musikliebhaber, die eher neuerer<br />

Musikstilrichtungen angetan sind können diesen<br />

wenn auch meistens sehr guten Duplikaten nicht<br />

vielabgewinnen und sind eher ein FLUCH.<br />

Im Musikbusiness gilt „Lieber einen Song gut<br />

covern, als einen eigenen schlechten Song spie<br />

len“. Da aber Musik Kunst ist und diese von Fa<br />

cettenreichtum und Weiterentwicklung lebt<br />

braucht es diese enorm vielen Coverbands nicht<br />

wirklich.Den wer Lust auf AC(DC hat für den<br />

oder die gibt‘s Gott sei Dank immer noch die<br />

Originale und die sind und bleiben unerreicht.<br />

Trotz der vielseitigen Instumentalisierung mit<br />

Schlagzeug, Bass, Gitarre, einem DJ mit Turntabels<br />

und einer Background-Sängerin wirkte<br />

der Sound gut ausbalanciert. So vielversprechend<br />

das Ganze auch tönt, das gewisse<br />

Etwas fehlte um den Saal schon vor dem<br />

Hauptact zum kochen zu bringen.<br />

Als Headlinier war die basler AC/DC Coverbad<br />

Live/Wire engagiert. Achtung fertig los. Nach<br />

drei Song‘s hatten die Jungs das Publikum auf<br />

Ihrer Seite. Kein Wunder “Highway to Hell“,<br />

„Hells Bells“, „Back in Black“, „Thunderstruck“<br />

und „Shot me all Night Long“ sind Klassiker<br />

die auch nach 20 Jahren jeden Rocker zum<br />

Headbangen bringen.<br />

Natürlich wurde wie bei jeder AC/DC - Coverband<br />

der Angus Yound Dress-Code mit Schuluniform<br />

einghalten. Selbst der Sänger würde<br />

als Zwillingsbruder von Brain Johnson in der<br />

Zollkontrolle nicht auffliegen.<br />

Gut Neunzig Minuten liessen die Basler den<br />

„Rock‘n‘Roll Train“ einwandfrei gespielt mit<br />

genügend Dampf und dem obligaten Angus<br />

Young-Striptease-Solo zur Zufriedenheit aller<br />

Besucher durch‘s Hockey Country donnern.<br />

Killswitch Engage<br />

Sylosis & Heartist<br />

Kulturfabrik Kofmel Solothurn<br />

Freitag 26. April 2013<br />

Bier, Rock und kein Supermann-Cape<br />

Die Affiche war kaum zu überbieten. Einziges<br />

schweizer Killswitch Engage Konzert auf der<br />

aktuellen „Disarm The Descent“ World-Tour, im<br />

originell dekorierten Kofmehl Solothurn dazu<br />

das fabelhafte lokale „Oeufi“ Bier. Metalhead<br />

was willst du mehr ?<br />

Angheizt wurde das zahlreich erschienene<br />

Publikum von den britischen Thrash-/Melodic-Metaller<br />

Sylosis und der amerikanischen<br />

Metalcore-Band Heartist.<br />

Zwei Stunden nach Türöffnung, war der Saal<br />

perfekt vorbereitet für den Hauptact Killswitch<br />

Engage. Gespannt waren die Zuschauer<br />

inwiefern sich der notwendige Sängerwechsel<br />

vom krankheitsbedingten Abgang des charismatischen<br />

Frontmann Howard Jones zum<br />

Urshouter Jesse Leach auf die Performence<br />

auswirkte.<br />

Nun die Herren Joel Stroetzel (Gitarre), Justin<br />

Foley (Schlagzeug), Adam Dutkiewicz (Gitarre)<br />

und Mike D’Antonio (Bass) legten los wie<br />

die Feuerwehr. Sie hatten die Metalcore-Anhänger<br />

von Freiburg bis Graubünden inklusive<br />

Besucher aus dem Süddeutschenraum innert<br />

wennigen Minuten auf ihrer Seite.<br />

Schon nachdem dritten Song wurde bei den<br />

melodösen Refrain kräftig mit gesungen und<br />

gebounct.<br />

Die 16 Songs plus die Zugabe „My Last Serenade“<br />

waren meistens von den Alben“Alive or<br />

Just Breathing“ und der aktuellen CD “Disarm<br />

The Descent“.<br />

Der Sound war einwandfrei, glasklar, voller<br />

Energie und tight gespielt.<br />

Einziger Wehrmutstropfn war dass das Metalgewitter<br />

nach 70 Minuten schon zu Ende war.<br />

Schon einwenig kurz für eine Band die seit<br />

1998 besteht und schon sechs Studioalben<br />

veröffentlicht hat.<br />

Auch das Supermann-Cape von Adam Dutkiewiz<br />

das zur Standart-Konzertausstatung gehört<br />

wie der Dotter zum Ei, blieb in der Garderobe<br />

hängen.<br />

Tortzdem ist ein Live- Auftritt der amerikanischen<br />

Metalcore-Pionieren jederzeit zu empfehlen.

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