Heft Nr. 142 - CDU Büren
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Bürgerversammlung in<br />
Wewelsburg<br />
Wenn auch von der Betreibergesellschaft<br />
mit guten Worten und finanziellen<br />
Versprechungen geworben wird, in Wewelsburg<br />
hält sich das Verständnis für<br />
die Windkrafträder in Grenzen. Bei der<br />
jetzigen Einwohnerversammlung muss -<br />
ten die rund 120 Anwesenden erfahren,<br />
dass der Bau von weiteren 11 Windkrafträdern<br />
oberhalb der Autobahn im sogenannten<br />
Strautefeld wohl nicht zu verhindern<br />
ist. Mit dem Bau der ersten fünf<br />
Anlagen wurde bereits begonnen. Wie<br />
der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft,<br />
Friedhelm Agethen, verkündete,<br />
werden die neuen Anlagen, ebenso wie<br />
die bereits bestehenden Anlagen in<br />
Richtung Haaren, je 179 Meter hoch<br />
werden und eine Leistung von 2300 kw<br />
erzeugen.<br />
Der um Verträglichkeit werbende<br />
Agethen stellte den Wewelsburgern<br />
nicht nur eine lukrative Beteiligungsmöglichkeit<br />
mit einer Rendite von rund 5<br />
Prozent in Aussicht, sondern auch eine<br />
jährliche Zahlung von 20 000 Euro, die<br />
für bürgerschaftliches Engagement verwendet<br />
werden.<br />
Weiterhin sei man zudem bemüht,<br />
einen günstigen Strompreis auszuhandeln,<br />
der über einen Zeitraum von bis zu<br />
zehn Jahren preisstabil sei.<br />
Die Stadt habe alle Bemühungen<br />
unternommen, um eine Ausweitung der<br />
Windkraftanlagen zu verhindern, teilte<br />
Bürgermeister Schwuchow mit. Letztendlich<br />
sei man aber an die politischen<br />
und gerichtlichen Entscheidungen gebunden.<br />
Schwuchows zeigte in diesem<br />
Zusammenhang auch Unverständnis<br />
darüber, dass insbesondere der ländliche<br />
Raum mit Windkraftanlagen übersät<br />
und in den Ballungszentren kaum ein<br />
Windrad zu finden sei.<br />
Doch es sind nicht nur die Windräder,<br />
die in Wewelsburg thematisiert werden.<br />
Im Winterdienst liege einiges im Argen<br />
und auch der Friedhof weckt derzeit<br />
das öffentliche Interesse.<br />
Nebenstraßen, die nicht geräumt<br />
werden, Anlieger, die ihrer Räumdienstpflicht<br />
nicht nachkommen und<br />
Schneepflüge, die gerade geräumte<br />
Gehwege wieder zuschieben, waren besondere<br />
Kritikpunkte.<br />
„ Man könne nicht alles räumen“, bat<br />
Schwuchow um Nachsicht. Schulwege<br />
hätten eine höhere Priorität als Nebenstraßen<br />
und sowohl personell wie auch<br />
von der Maschinenauslastung könne<br />
man nicht allen Notwendigkeiten nachkommen.<br />
„Wir werden im Rathaus aber<br />
eine Stelle einrichten, an die sich die<br />
Bürger wenden können. Von dort aus<br />
soll dann versucht werden Abhilfe zu<br />
schaffen“, versprach der Bürgermeister.<br />
Nachdem die Planungen abgeschlossen<br />
sind, geht es nun daran den<br />
Friedhof neu zu gestalten. Wie die zuständige<br />
Fachbereichsleiterin Marita<br />
Krause schilderte, soll in den kommen-<br />
22<br />
Die alte Almebrücke soll in diesem Jahr saniert werden.<br />
den Tagen das Gräberfeld links vom<br />
Hochkreuz eingeebnet werden. In diesem<br />
Bereich soll es dann auch zu Neubelegungen<br />
kommen. Hinter den Kindergräbern<br />
wird eine Ruhezone mit<br />
Bänken entstehen, denn, so Krause,<br />
„der Friedhof ist nicht nur Ruhestätte<br />
sondern auch Begegnungsstätte“und<br />
dem wolle man mit einer Ruhezone gerecht<br />
werden.<br />
Auch für neuere Bestattungskulturen<br />
zeigte sich die Stadtverwaltung offen.<br />
Wir werden uns mit Fragen, wie etwa<br />
nach Wiesengräbern, beschäftigen<br />
und wenn Bedarf ist, dieses mit einplanen“,<br />
sicherte Marita Krause zu.<br />
Wesentlich älter als 150 Jahre ist die<br />
sechsbögige Almebrücke unterhalb der<br />
Burg. Die in die Jahre gekommene<br />
Bruchsteinbrücke ist nun dringend sanierungsbedürftig.<br />
60 000 Euro (30 000<br />
Euro Zuschuss) stehen dafür zur Verfügung.<br />
Sobald Niedrigwasser ist sollen<br />
zunächst die Fundamente untersucht<br />
werden. Weiterhin ist es nach Erläuterungen<br />
vom zuständigen Fachbereichsleiter<br />
Peter Pollmann vorgesehen, die<br />
Fahrbahn aufzunehmen, um sich über<br />
den darunterliegenden Zustand zu informieren.<br />
Vehement wehrten sich die Anwesenden<br />
gegen die Überlegung, dass<br />
die Brücke zur Absicherung ein Edelstahlgeländer<br />
erhalten sollte. Geopfert<br />
werden muss wohl der alte Baum vor<br />
der Brücke. Während der Bauarbeiten<br />
wird die Straße, die auch von vielen<br />
Flughafenmitarbeitern benutzt wird, für<br />
Fahrzeuge gesperrt. Für Fußgänger und<br />
Radfahrer (Almeradweg) soll eine Lösung<br />
gefunden werden.<br />
Bezüglich anstehender Baumaßnahmen<br />
informierte Ortsvorsteher Günter<br />
Eggebrecht über die Anlegung einer<br />
Regenabflussrinne im Knick, die Sanierung<br />
des Gehwegs an der Langen Straße<br />
(ab Ottens Hof), die Ausbesserung<br />
von Straßenschäden und den Ausbau<br />
des untern Teils des Wirtschaftswege<br />
„Henneke Bike“ . Bauwilligen machte er<br />
die derzeit noch offenen 17 Bauplätze<br />
schmackhaft und über die anstehende<br />
Wiedereröffnung der Pizzeria als Speiserestaurant<br />
zeigte er sich ebenso erfreut<br />
wie über den Fortbestand des Schlekker<br />
–Markt.<br />
Bürgermeister B. Schwuchow (vorn rechts) informierte die Anwesenden