Download - Münster vegan
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Warum<br />
“ <strong>vegan</strong> ”?<br />
der „Fleischproduktion” sowieso anfalle und damit die Haltung und Tötung der<br />
Tiere nicht unterstützt würde. Dies ist insofern falsch, als dass die Vermarktung<br />
des ganzen Tierkörpers die Haltung und Ausbeutung der Tiere besonders rentabel<br />
macht. Auch die Herkunft der Seide, für deren Herstellung die höchst<br />
empfindsamen Seidenraupen vor der Metamorphose zum Schmetterling in<br />
ihrem Kokon in kochendes Wasser geworfen werden, ist vielen nicht bekannt.<br />
Zur Gewinnung von Daunen und Federn werden Gänse, bevor sie geschlachtet<br />
werden, bis zu dreimal maschinell oder mit der Hand gerupft. Da dieser Vorgang<br />
bei vollem Bewusstsein der Tiere durchgeführt wird, ist er für die Tiere sehr<br />
schmerzvoll und sie ziehen sich dabei ernsthafte Verletzungen zu.<br />
Auch die „Wollproduktion“ entspricht nicht dem idyllischen Bild von Schafsherden,<br />
denen einmal jährlich ihr Winterfell abgeschoren wird. Der Großteil der<br />
Wolle stammt von riesigen Schafsherden in Australien, welche mehrmals jährlich<br />
geschoren werden und dabei mit großen Temperaturunterschieden (extreme<br />
Hitze vor der Schur, extreme Kälte danach) zu kämpfen haben, was immer<br />
wieder zu Todesfällen führt. Auch wird die Schur maschinell vorgenommen, um<br />
möglichst viel Profit zu erwirtschaften, wobei den Schafen oft blutende Schnittwunden<br />
zugefügt werden.<br />
Andere Formen der Tierausbeutung<br />
Hier ist nur ein Teil der gesamten existierenden Tierausbeutung aufgeführt. In<br />
Tierversuchen dienen Hunde, Ratten, Affen, Mäuse und viele andere Tiere noch<br />
immer als Modell für Substanzen deren Wirkung beim Menschen dadurch abgeschätzt<br />
werden soll. Neben der moralischen Verwerflichkeit dieser Versuche<br />
können deren Ergebnisse aufgrund der anatomisch-physischen sowie psychischen<br />
Unterschiede nicht auf den Menschen übertragen werden. Viele Substanzen<br />
wirken bei Tieren völlig anders als beim Menschen.<br />
Auch bei der Jagd, im Zoo oder im Zirkus werden Tiere zum Nutzen des Menschen<br />
ausgebeutet. Eine <strong>vegan</strong>e Lebensweise hingegen ist ein Schritt in die<br />
moralisch-ethisch richtige Richtung.<br />
Warum<br />
“ <strong>vegan</strong> ”?<br />
Wie die American<br />
Dietetic Association<br />
(ADA, die größte Vereinigung<br />
von Ernährungsexpert*innen in<br />
den USA) im Jahr 2009 als auch<br />
der australische Forschungsrat<br />
für Gesundheit und Medizin 2013<br />
erklärten, ist eine gut geplante<br />
<strong>vegan</strong>e (oder auch vegetarische)<br />
Ernährung für jede Lebensphase<br />
geeignet – auch während der<br />
Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit<br />
und im Alter. Die Organisationen<br />
sind davon überzeugt, dass<br />
eine durchdachte <strong>vegan</strong>e Ernährung<br />
gesund ist und gesundheitliche<br />
Vorteile bei der Vorbeugung<br />
und Behandlung bestimmter<br />
Krankheiten bietet.<br />
Weiterlesen: www.eatforhealth.<br />
gov.au, eatright.org.<br />
Weitere Bücher<br />
zum Thema:<br />
Dr. Gill Langley –<br />
Vegane Ernährung<br />
Echo-Verlag<br />
ISBN: 978-3-926914-33-0<br />
Marc Pierschel –<br />
Vegan! Vegane<br />
Lebensweise für alle<br />
compassion media<br />
ISBN: 978-3-00-028404-5<br />
Kath Clements –<br />
Vegan. Über Ethik in<br />
der Ernährung und<br />
die Notwendigkeit<br />
eines Wandels<br />
Echo-Verlag<br />
ISBN: 978-3-926914-28-6<br />
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