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Gesamtdokument der drei Bereiche - Bund deutscher Staudengärtner

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Kapitel 5 | Orte <strong>der</strong> Inspiration<br />

500070<br />

Karl-Foerster-Garten Potsdam-Bornim<br />

Karl Foerster (1874 – 1970) war einer <strong>der</strong> bedeutendsten Staudenzüchter und Gartenschriftsteller<br />

des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Mit <strong>der</strong> Anlage seines privaten Schau- und Sichtungsgartens begann er ab<br />

1910. Hier lebte und arbeitete er 60 Jahre lang. Der Garten diente in erster Linie als zur Erprobung<br />

von neuen Pflanzensorten, möglichen Pflanzenkombinationen und Farbbenachbarungen, wodurch<br />

er kontinuierlich unterhalten, aber auch verän<strong>der</strong>t wurde.<br />

Die über 6.000 m² große Gartenanlage um das Privathaus besteht heute im Wesentlichen aus<br />

sechs verschiedenen Teilen: Senkgarten, Naturgarten, Steingarten, Frühlingsweg, Herbstbeet und<br />

Versuchsgarten.<br />

In den unterschiedlichen Gartenteilen spiegeln sich verschiedene gartenkünstlerische<br />

Gestaltungstendenzen <strong>der</strong> ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts wie<strong>der</strong>. Eine umfassende<br />

Restauration des 1981 als "Karl-Foerster-Gedenkstätte" unter Denkmalschutz gestellten Gartens<br />

erfolgte zur BUGA 2001 in Potsdam.<br />

Herzstück des Gartens bildet <strong>der</strong> weltberühmte Senkgarten. Er wird von Trockenmauern aus<br />

Kalkstein begrenzt, die das Gelände in <strong>drei</strong> Höhenstufen abfangen. In seiner Mitte liegt ein<br />

Seerosen-Wasserbecken, das von einem Ufergärtchen aus Sumpfpflanzen umrahmt wird. Über<br />

eine Vielzahl von Einzelbeeten erstreckt sich eine hohe Vielfalt an gepflanzten Staudenarten und -<br />

sorten, die in Kombination mit sommer- und immergrünen Gehölzen, ganzjährig für<br />

abwechslungsreiche und stimmungsvolle Bil<strong>der</strong> sorgen.<br />

Im nördlich angrenzenden Naturgarten wird Foersters Interesse zur naturnahen Gestaltung mit<br />

einheimischen und fremdländischen Stauden an <strong>drei</strong> mitteleuropäische Vegetationsbil<strong>der</strong> deutlich:<br />

Buchenwald, Heide und Bergflur. Letztere leitet zum etwa 1000 m² großen Steingarten über, in<br />

dem sich Karl Foersters Konzept von den sieben Jahreszeiten wie<strong>der</strong> findet: Sowohl im<br />

Vorfrühling, Frühling, Frühsommer und Sommer als auch im Herbst, Spätherbst und Winter sind<br />

hier blühende Pflanzen zu sehen.<br />

Von beson<strong>der</strong>er Schönheit sind auch <strong>der</strong> Frühlingsweg und das Herbstbeet, die<br />

Pflanzenkombinationen für bestimmte Jahreszeiten und Standorte zeigen. An das Herbstbeet<br />

grenzte ursprünglich <strong>der</strong> Versuchsgarten an, <strong>der</strong> für die Foerstersche Staudengärtnerei lange Zeit<br />

als „leben<strong>der</strong> Katalog“ genutzt wurde.

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