Februar Monatsspruch Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören. Eph 4, 29 Liebe Gemeinde, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Und ein (oder auch zwei Gänseblümchen) machen noch keinen Frühling. Aber doch bin ich sicher, dass er im Laufe der Zeit, die diese Kirchennachrichten umfassen, ins Land zieht. Und weil das Osterfest in diesem Jahr recht spät liegt, wird diesmal dann auch ganz sicher schon Frühling sein. Doch wie gesagt: Ein Gänseblümchen … Aber so ist es auch mit uns: Ein (oder auch zwei) gute Worte der Bibel, an die wir uns halten, machen noch keinen guten Christ. Und dennoch ist es gut, sich ab und zu etwas sagen zu lassen für das Leben. Der Spruch des Monats Februar tut das: Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören. (Eph 4,29) Ich glaube, das ist eine einsichtige Aufforderung und doch so schwer zu halten. Denn wie oft schwingt in unserer Rede auch Ärger mit, Unmut über andere oder im Schlimmsten sogar der Versuch, anderen bewusst zu schaden. Da plappert es manchmal aus uns heraus, was lieber im Stillen bewahrt geblieben wäre. Da unterschätze ich, was Worte anrichten können, wenn ich denke: Hauptsache, ich bin meinen Ärger los. Wie schnell wird es da kalt zwischen uns Menschen und geht es frostig zu. Wie man das vermeiden kann, ganz praktisch, beschreibt die kleine Erzählung von den drei Sieben des Sokrates: »Zum weisen Sokrates kam einer und sagte: ›Höre, Sokrates, das muss ich dir erzählen!‹ ›Halte ein!‹, unterbrach ihn der Weise, ›hast du das, was du mir sagen willst, durch die 3 Siebe gesiebt?‹ – ›Drei Siebe?‹, fragte der andere voller Verwunderung. ›Ja, guter Freund! Lass sehen, ob das, was du mir sagen willst, durch die 3 Siebe hindurchgeht: Das erste ist die Wahrheit. – Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?‹ ›Nein, ich hörte es jemanden erzählen und …‹ ›So, so! Aber sicher hast du es im zweiten Sieb geprüft. – Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, gut?‹ – Zögernd sagte der andere: ›Nein, im Gegenteil …‹ ›Hm‹, unterbrach ihn der Weise, ›so lasst uns auch das dritte Sieb noch anwenden. – Ist es notwendig, dass du mir das erzählst?‹ – ›Notwendig nun gerade nicht …‹ ›Also‹, sagte lächelnd der Weise, ›wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit.‹« Unser Reden oder Nichtreden trägt wohl dazu bei, ob es unter uns frostig zugeht oder Tauwetter aufzieht. Das wissen wir ja eigentlich. Aber dann brauchen wir doch ab und zu diese kleinen Erinnerungen. Damit es an der einen oder anderen Stelle unter uns anders zugeht. Damit an uns erkennbar und ablesbar ist, dass wir in unserem Leben von Gottes gutem Geist geleitet werden. Dass dies Auswirkungen haben wird, beschreibt uns die Losung für den März: Jesus Christus spricht: Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. (Joh 13,35) Ich finde es gut, dass diese Worte so nacheinander über unserer Lebenszeit der kommenden zwei Monate stehen, weil man sie auch Andacht geradezu hintereinander lesen könnte. Versuchen Sie es einmal und schieben Sie nur noch das kleine Wörtchen »weil« dazwischen ein. Ein (oder auch zwei) gute Worte der Bibel, an die wir uns halten, machen noch keinen guten Christ. Aber so üben wir. Und so geben wir als Einzelne und als Gemeinde Zeichen des Lebens. Wie die Schwalbe, wie das Gänseblümchen – jede und jeder Einzeln und zusammen, wie ein fröhlicher Schwarm, wie eine blühende Wiese. Ihr Pfarrer Cornelius Epperlein Bibelwoche 2014 Wie in den vorangegangenen Kirchennachrichten angekündigt, laden wir zu den folgenden Bibelwochenabenden und dem Abschlussgottesdienst ein: Montag, 3. Februar, 19.30 Uhr, Gemeindezentrum Copitz: I Genesis 37 Geliebt und gehasst, Sup. Krusche-Räder Dienstag, 4. Februar, 19.30 Uhr, Gemeindezentrum Copitz: II Genesis 39, 1 – 19 Geschätzt und bloßgestellt, Prediger Schubert und JG Mittwoch, 5. Februar, 19.30 Uhr, Gemeindezentrum Copitz: III Genesis 39, 20 – 40, 23 Gefragt und vergessen, Pfr. Büchner Donnerstag, 6. Februar, 19.30 Uhr, Gemeindezentrum Copitz: IV Genesis 41 Befördert und beauftragt, Pfr. Epperlein Bibelwoche 2014 Freitag, 7. Februar, 19.30 Uhr, Gemeindezentrum Copitz: VI Genesis 45 Erkannt und gnädig, Pfr. Nitzsche Sonntag, 9. Februar VII Genesis 50 Versöhnt und versorgt 9.00 Uhr, Kirche Graupa, Pfr. Nitzsche 9.30 Uhr, <strong>Kirchgemeinde</strong>haus Schloßstraße, <strong>Pirna</strong>, Pfr. Schulze 10.30 Uhr, Gemeindezentrum Sonnenstein, Pfr. Günzel 10.30 Uhr, Gemeindezentrum Copitz, Pfr. Epperlein 11.00 Uhr Kirche Zuschendorf, Pfr. Schulze Die Kollekte der Bibelwochenabende soll für Brot für die Welt bestimmt sein. 2 3