THALEKuriEr 08 / 2013 - Bodetal

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Aktuell | THALEKurier 08 / 2013 8 Michael Wilms - Der neue Kinderarzt in Thale TOURISMUS BÜRGER WIRTSCHAFT Wie stellen wir uns den perfekten Arzt für unsere Kinder vor? Fachkompetent, nett und besonders kinderlieb sollte er sein. Behutsam und verständnisvoll soll er, mit viel Feingefühl, auf unsere Kleinen und »Großen« eingehen. Es hat sich unter den Müttern und Vätern in Thale und Umgebung mittlerweile herumgesprochen: der »Neue«, Herr Wilms, ist mit Dr. Peter Klipstein (beide ursprünglich aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Quedlinburg) seit Mai 2013 der Nachfolger in der Praxis der längjährigen Kinderärztin Dr. Ellen Probsthain, die 43 Jahre mit Stethoskop, Pflastern und Co. mit Rat und Tat zur Seite stand und jedes Wehwehchen weg zauberte. Nun möchte der 33-jährige Berliner in ihre Fußstapfen treten und sich in der Praxis im Musestieg 28 verwirklichen. Der THALEkurier hat Herrn Wilms interviewt: Herr Wilms, wie kam es zu der Verbindung zu Frau Dr. Probsthain und wie empfanden Sie die ersten Tage in der Praxis? Frau Dr. Probsthain lernte ich auf Seminaren kennen, die wir beide besuchten und durch meine Assistenzarztzeit im Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben. Besonders positiv ist mir der zwischenmenschliche Kontakt zwischen Frau Dr. Probsthain, ihren Patienten und deren Familien aufgefallen. Sie besitzt ein umfangreiches Wissen über viele ihrer Patienten, mehr als in der Krankenakte steht. Das macht die Sprechstunde noch viel interessanter und bereitet noch mehr Spaß an der Arbeit. Oft behandelte sie bereits die Eltern oder sogar Großeltern. Wann trafen Sie die Entscheidung Kinderarzt zu werden? Bereits seit der 10. Klasse überlegte ich Arzt zu werden! Ausschlaggebend war, dass der Leiter des Erste-Hilfe-Kurses oftmals betonte, dass bei Unfällen ein Arzt heran zu holen sei. Was tun, wenn kein Arzt in der Nähe ist? Einfach selber einer werden. Wie sind Sie auf Thale aufmerksam geworden? In den Harz hat es mich bereits vor der Übernahme der Kinderarztpraxis gezogen. 2007 war ich Arzt im Harzklinikum Quedlinburg. Meine Frau, die gelernte Hebamme ist, machte mich dann, aufgrund ihrer Begeisterung für die Berge, auf die Stellenanzeige aufmerksam und es klappte. Partnerschaft zwischen Hebamme und Kinderarzt? Klingt spannend. Wie kam es dazu? Meine Frau Viktoria lernte ich mit 17 Jahren kennen. Zu diesem Zeitpunkt war die Berufsfindung bei uns beiden noch nicht ganz abgeschlossen. Vielleicht beeinflusste mich schließlich, dass ihr Vater Anästhesist war. Umso schöner ist es heute im medizinischen Bereich über ähnliche Themen sprechen zu können. Wo arbeitet Ihre Frau? Im Moment befindet sich meine Frau im Mutterschaftsurlaub und hütet die fünf- und einjährigen Mädchen und den dreijährigen Sohn. Wo haben Sie studiert? Ich absolvierte ein so genanntes „Reformstudium“ in Berlin. In diesem Studium wurden die zukünftigen Ärzte, ganz anders als heute, nicht nur mit Theorie, sondern auch mit viel Praxis von Anfang an konfrontiert und es wurde somit die Möglichkeit gegeben, sich Verfahrensabläufe schneller und besser für die Zukunft einzuprägen. Was sind Ihre Ziele in Ihrer Karriere als Kinderarzt? Ich bin angekommen, wo ich hin wollte! Besondere Erfahrungen im Beruf? Im Gedächtnis geblieben sind mir besonders die Impfungen von Säuglingen auf deren Pünktlichkeit ich sehr großen Wert lege. Dadurch können schwerwiegende Krankheiten vermieden werden. Wie ist Ihre Art Kinder zu behandeln? Eine Behandlung muss besonders bei Kleinkindern schnell und sorgfältig durchgeführt werden um Angstzustände zu vermeiden und schlechten Erinnerungen vorzubeugen. Was machen Sie, wenn ein Kind Angst vor einer Spritze hat? Am wichtigsten ist dabei die medizinische Forschung anzunehmen, die es mittlerweile zulässt, dass so ein kleiner Stich nicht mehr so weh tut. Was ist für Sie wichtig für ein angenehmes Klima in der Praxis zwischen Arzt, Schwestern und Patienten? Gegenseitiger Respekt und ein höflicher Umgang zwischen Arzt, Schwestern und Patienten sind mir sehr wichtig für eine gute Zusammenarbeit. Was hat Sie im Leben besonders geprägt? Besonders beeinflusst haben mich mein Glaube, meine Eltern und auch der Film Patch Adams, ein sehr lustiger, aber auch trauriger Film. Es geht um den abgedrehten Medizinstudenten Patch Adams (Robin Williams), der nicht die Krankheit, sondern den Menschen an sich in den Vordergrund seines ärztlichen Handelns stellt. Hobbys? Ich habe Kinder! (lacht...) Mir ist es wichtig mit meinen Kindern zu spielen, ihnen Geschichten vorzulesen usw. Wenn es die Zeit zulässt, wandere ich auch gerne. Der Harz bietet mir dazu die optimalen Bedingungen. Foto & Text: Anna Maria Kärger
9 THALEKuriEr 08 / 2013 | Aktuell Umbau der Kabinenbahn-Talstation abgeschlossen TOURISMUS BÜRGER WIRTSCHAFT Die im April 2012 eröffnete hochmoderne Kabinenbahn der Seilbahnen Thale Erlebniswelt gibt den Blick frei nach allen Seiten. Große Panoramafenster bieten einen sagenhaften Ausblick über das wildromantische Bodetal, in einigen Kabinen sogar durch einen Glasfußboden. Dass sich das Unternehmen nicht auf seinem Erfolg ausruht zeigt der fertige Umbau der Kabinenbahn-Talstation. Neben der Erneuerung der Treppe zum Bahnsteig stand hier vor allem der Einbau eines Fahrstuhls im Mittelpunkt der Umbauarbeiten, sodass fortan auch Rollstuhlfahrer und Besucher mit Kinderwagen einen barrierefreien Zugang zu den Kabinen in der Talstation haben. Die Barrierefreiheit ist allerdings nicht das einzige Ergebnis der Umbauarbeiten. Der Hexenkessel wurde vergrößert und bietet nun ein großzügiges, lichtdurchflutetes Ambiente mit ca. 100 Plätzen. Große Fenster geben den Blick frei in die Natur und auf das Treiben rund um die Talstation. Wer seine Stärkung lieber unter freiem Himmel genießen möchte hat auf dem 1200 m² großen Außenbereich die Möglichkeit ein sonniges oder auch überdachtes, schattiges Plätzchen zu finden. Neu ist auch die Terrasse, die von Besuchern aber auch besonders von Reisegruppen genutzt werden kann und sich etwas von den anderen Bereichen abgrenzt. Für alle Naschkatzen wird derzeit noch das Eishäuschen errichtet, was nach der Fertigstellung mit süßen Gaumensünden lockt. Neben den vielen Erneuerungen ist eines jedoch beim Alten geblieben, nämlich die familienfreundlichen Preise, der herzliche Service und das vielfältige Angebot welches in der Seilbahnen Thale Erlebniswelt auf die großen und kleinen Gäste wartet. FoToS: ANNA MARIA KäRGER SV Stahl Thale: Bilanz der Fußball-Saison 2012/13 in der Landesklasse 3 ging 2012/13 eine turbulente Saison mit einigen Überraschungen zu Ende. Betroffen dabei auch die Kicker des SV Stahl Thale, die am Ende den Staffelsieg errangen. Zielstellung vor der Saison war es, den vierten Platz vom Vorjahr zu bestätigen und oben mitzuspielen. Zu den Aufstiegsaspiranten wurden Blankenburg, Westerhausen und Landesliga-Absteiger Ilsenburg favorisiert, auch Stahl Thale wurde einige Male genannt. Im heimischen Sportpark konnte die Stahl Elf mit acht Siegen und einem Unentschieden (Gernrode) zwar die beste Bilanz aller 16 Teams der Liga vorweisen, auswärts brauchte sie aber acht Spieltage, um den ersten, aber dann auch einzigen Erfolg (osterwieck) einzufahren. In der Winterpause gab es in Thale auf der Trainerposition eine überraschende Veränderung. Ingo Vandreike kam aus Halberstadt und löste den 33-jährigen Andreas Lehmann ab, der im Verein eine neue Aufgabe übernehmen wird. Vandreike kündigte in Absprache mit dem Vorstand für das kommende Jahr den Landesliga-Aufstieg an und wollte in der noch ausstehenden Rückrunde kein Spiel mehr verlieren. Die Stahl-Elf entwickelte sich zum besten Rückrunden- und Heimteam und war vor allem in den wichtigen Big-Point-Spielen in Bernburg (3:2) und gegen Blankenburg (2:0) erfolgreich. Ein bisschen Glück kam ebenfalls hinzu, als Bernburg auch noch gegen Atzendorf und in Ilsenburg verlor, so dass die Bode-Städter am vorletzten Spieltag erstmals die Tabellenführung übernahmen. »Auch Glück muss man sich erarbeiten«, meinte Vandreike. Seine Schützlinge waren im Gegensatz zu den härtesten Konkurrenten dem Druck gewachsen und gaben die Spitzenposition nicht mehr ab. Info in den 30 Begegnungen der saison kamen 26 spieler zum einsatz: Nico Engel (29/21 Tore) Tom Hufmüller (29/3) Enrico Kaye (29/2) Steffen Hägemann (28/14) Daniel Weber (27/4) Alexander Michaelis (27/2) Marcel Tietze (26) Tobias Fahldieck (25/3) Steve Kretschmer (24/11) Markus Möhring (24) Patrick Mämecke (22) Nico Picek (20) Alexander Lucas (18/4) Nico Stange (16/3) Andreas Dub (15) Andy Drechsel (14/3) Christoph Klöppel (11/1) Henrik Köhler (10) Philipp Geuer (6) Andy Lippold (3) Toni Schumann (3) Michel Kretschmer (3) Marko Schnabel (2) Axel Schröder (1) ronny Vogt (1) robert Kellmann (1) für den statistiker: 19 Siege (12 heim/7 auswärts 6 unentschieden (3/3) 5 Niederlagen (0/5) Zuschauer: 2122 heim (Schnitt 141) auswärts 1803 (Schnitt 120)
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