IKZ Energy Gebäudeintegrierte Photovoltaik (Vorschau)
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6 | September 2011<br />
magazin für ErnEuErbarE EnErgiEn und<br />
EnErgiEEffiziEnz in gEbäudEn<br />
www.ikz-energy.de<br />
<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong> Seite 20<br />
Neue Montage- und Befestigungssysteme Seite 30<br />
Einspeisemanagement für EE Seite 60
*Ausgenommen sind Zentral-Wechselrichter und Austauschgeräte, BONUS1_A4-ADE113110<br />
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BRANchENtIcKER<br />
Am falschen Ende gespart?<br />
Schlechte Nachricht: Laut Einschätzung<br />
der Deutschen Energie-Agentur (Dena)<br />
sind die energetischen Gebäudesanierungen<br />
2011 in Deutschland im Vergleich<br />
zum Vorjahr um die Hälfte zurückgegangen.<br />
Hauptgründe seien der seit Monaten<br />
schwelende Streit um steuerliche Anreize<br />
und die finanziell nicht ausreichenden<br />
Förderprogramme für energetische Sanierungen.<br />
Die Dena fordert deshalb die<br />
Bundesregierung und die Bundesländer<br />
auf, eine schnelle Lösung im Streit um die<br />
steuerliche Förderung der Gebäudesanierung<br />
zu finden und das Fördervolumen auf<br />
5 Mrd. Euro zu erhöhen. – Interessanterweise<br />
zeigt eine andere Studie am Beispiel<br />
einer steuerlichen Förderung der Heizungssanierung<br />
auf, dass eine staatliche<br />
Sanierungsförderung deutlich mehr Geld<br />
in die Kassen von Bund, Ländern und Kommunen<br />
spült, als sie den Staat kostet. So<br />
würde jeder Euro Mindereinnahmen aufgrund<br />
von Steuererleichterungen durch<br />
cirka 1,17 Euro Steuermehreinnahmen<br />
mehr als ausgeglichen. Wird hier nicht<br />
am falschen Ende gespart?<br />
Es sind noch Mittel da<br />
Gute Nachricht: Für das laufende Jahr<br />
stehen im Rahmen des MAP noch genügend<br />
Finanzmittel für die Errichtung von<br />
Solarwärmeanlagen zur Verfügung. Bis<br />
Ende August dieses Jahres waren lediglich<br />
knapp 21 000 Förderanträge bei dem für<br />
das Programm zuständigen Bundesamt für<br />
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
bewilligt worden. Das entspricht einer Fördersumme<br />
von etwa 60 Mio. Euro für geförderte<br />
Projekte (hiervon 33 Mio. Euro für<br />
Solarwärmeanlagen). Hiermit wurden Investitionen<br />
in Höhe von 250 Mio. Euro ausgelöst.<br />
Insgesamt stehen im Jahr 2011 sogar<br />
weit über 300 Mio. Euro u. a. für die<br />
Förderung erneuerbarer Wärme zur Verfügung.<br />
D. h. im Fördertopf stehen schätzungsweise<br />
noch mehr als 200 Mio. Euro<br />
zum Abruf bereit. Erst im März ist mit der<br />
neuen Förderrichtlinie die sogenannte Basisförderung<br />
für die Installation von Solar-<br />
kollektoranlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung<br />
und Raumheizung von<br />
90,- Euro/m² auf 120,- Euro/m² erhöht worden.<br />
Anfang 2012 wird sie aber wieder auf<br />
90,- Euro/m² abgesenkt. Gekürzt werden<br />
dann auch wieder der Kesseltauschbonus<br />
(von 600,- Euro auf 500,-) sowie die Förderung<br />
einer Solarwärmeanlage zusammen<br />
mit einer Wärmepumpe oder einem Biomassekessel<br />
(ebenfalls von 600,- Euro auf<br />
500,- Euro). – Attraktive Fördermittel sind<br />
immer ein gutes Verkaufsargument, vielleicht<br />
lässt sich vor Beginn der Heizperiode<br />
noch einiges bewegen.<br />
Kommunikation hilft<br />
Schlechte Nachricht: Eine Umfrage<br />
von Bauinfoconsult belegt, dass nach wie<br />
vor bei Bauprojekten erhebliche Kosten<br />
durch Fehler der Beteiligten entstehen. Im<br />
Schnitt gehen die Befragten (Architekten,<br />
Bauunternehmen, SHK-Installateure etc.)<br />
davon aus, dass etwa 5 % des gesamten<br />
Branchenumsatzes von Fehlerkosten aufgefressen<br />
werden. Bezogen auf den Umsatz<br />
im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sind das<br />
4,3 Mrd. Euro. Experten zufolge liegt die<br />
Ursache von Baumängeln oft in der mangelnden<br />
Kommunikation zwischen den Beteiligten.<br />
Das sehen offenbar auch die von<br />
Bauinfoconsult befragten Planer, Bauunternehmer<br />
und SHK-Installateure so. So antworteten<br />
42 % der Architekten auf die Frage,<br />
welche Strategien sie selbst anwenden,<br />
um unnötige Kosten zu vermeiden, sie würden<br />
die Leistungsbeschreibungen genau<br />
mit den Verarbeitern durchsprechen. Eine<br />
bessere Planung nimmt sich ein Viertel der<br />
Befragten zur Vermeidung von Fehlern vor,<br />
16 % geben an, aus Erfahrung zu lernen.<br />
Hier waren Mehrfachnennungen möglich.<br />
Bei den Bauunternehmern gab ein Drittel<br />
der Befragten an, ihre Kommunikation mit<br />
den anderen Parteien zu verbessern. Ebensoviele<br />
nannten als Strategie zur Vermeidung<br />
von Fehlerkosten eine bessere Planung.<br />
Spontan häufig genannt wurden außerdem<br />
klarere Verantwortlichkeiten (18 %)<br />
und das Lernen aus Erfahrungen (16 %).<br />
– Immerhin sieht laut Umfrage ein Viertel<br />
der Bauunternehmer und 14 % der SHK-In-<br />
stallateure keine Notwendigkeit, Maßnahmen<br />
zur Fehlervermeidung zu ergreifen.<br />
Sie tun schlichtweg nichts. Wenn das nicht<br />
mal ein teurer Lösungsweg ist.<br />
Genehmigungsverfahren vereinfacht<br />
Gute Nachricht: Wer in eine kleine<br />
Windenergieanlage im eigenen Garten<br />
oder auf dem Hausdach investieren will,<br />
soll das künftig erheblich schneller in die<br />
Tat umsetzen können – zumindest in NRW.<br />
Die Kommunen sind aufgefordert, das Genehmigungsverfahren<br />
deutlich zu vereinfachen.<br />
So schreibt es der neue Windenergieerlass<br />
der NRW-Landesregierung vor.<br />
Interessenten sollten aber auf jeden Fall<br />
bei der Kommune vor Ort nach den baulichen<br />
und rechtlichen Auflagen fragen.<br />
Eine erste Orientierung über die Windverhältnisse<br />
am Standort bieten z. B. die frei<br />
zugänglichen Windkarten des Deutschen<br />
Wetterdienstes. Außerdem ist es wichtig,<br />
die Anlage richtig zu platzieren. Der Wind<br />
muss den Rotor aus allen Richtungen erreichen<br />
können und benachbarte Hindernisse<br />
überragen. Windenergieanlagen im<br />
heimischen Garten arbeiten nicht vollkommen<br />
geräuschlos. Wer eine bestimmte Anlage<br />
im Auge hat, sollte bei der Kommune<br />
klären, ob die Geräuschentwicklung den<br />
Auflagen entspricht. – Wichtig zu wissen:<br />
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens<br />
für eine Windkraftanlage muss eine rechnerische<br />
Vorhersage vorgelegt werden, welche<br />
Schallimmissionen zu erwarten sind.<br />
■<br />
Hilmar Düppel<br />
Chefredakteur <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
h.dueppel@strobel-verlag.de<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 3
INhalt<br />
RubRIKEN<br />
3 branchenticker<br />
53 tipps & trends<br />
70 Firmen & Fakten<br />
74 Impressum<br />
tItElthEmEN<br />
20 Neue Geschäftsmodelle gefragt<br />
Die noch geringe Verbreitung<br />
der <strong>Gebäudeintegrierte</strong>n<br />
<strong>Photovoltaik</strong> (engl.: building<br />
integrated photovoltaics bzw.<br />
BIPV) und Solarthermie wird<br />
zumeist mit den vermeintlich<br />
hohen Kosten und fehlendem<br />
Know-how der Architekten<br />
begründet. Der folgende<br />
Beitrag erklärt, warum selbst bei sinkenden Kosten und Erreichen<br />
der Grid-Parity Solarfassaden nicht automatisch zum<br />
Selbstläufer werden und daher neue Finanzierungskonzepte und<br />
Geschäftsmodelle gefragt sind.<br />
30 Geringere Kosten durch weniger montagezeit<br />
Den Montagesystemen wurde<br />
in der Vergangenheit häufig<br />
zu wenig Aufmerksamkeit<br />
geschenkt. Im Fokus standen<br />
in erster Linie die für die<br />
Höhe der Erträge hauptverantwortlichen<br />
Solarmodule<br />
und Wechselrichter. Die stetig<br />
steigenden Degressionen,<br />
Versicherungs- und Haftungsbedingungen<br />
führen inzwischen<br />
auch die Montagesysteme<br />
mehr in den Fokus.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY aKtuEll<br />
1 6 PV eine wichtige Energiequelle im globalen Energiemix<br />
Die 26th EU PV SEC demonstriert die Leistungsstärke der Branche.<br />
12 berufsbegleitend zur Fachkraft für EE<br />
Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) bietet Fernstudium für<br />
Fachkräfte aus Bau- und Ausbauberufen sowie der Elektro- und<br />
Versorgungstechnik.<br />
14 holzpellets als nachhaltiger brennstoff auf dem Vormarsch<br />
11. Industrieforum Pellets und Interpellets 2011 informieren über<br />
internationale Märkte, Produktion und Nachhaltigkeit.<br />
18 akzeptanz der EE auf der ganzen linie<br />
Umfrage: Bürger befürworten Energiewende und sind bereit, die<br />
Kosten dafür zu tragen.<br />
SONNENENERGIE<br />
20 Neue Geschäftsmodelle gefragt<br />
Warum Solarfassaden sich am Markt bisher nicht durchsetzen.<br />
24 Energiegewinn mit Stil<br />
<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong> (BIPV) ist ein Nischenmarkt mit<br />
Perspektive.<br />
6<br />
60 Einspeisemanagement für EE<br />
Die wachsende Zahl dezentraler<br />
Energieerzeuger beeinflusst<br />
zunehmend die Stabilität der<br />
Stromnetze. Nach dem EEG<br />
müssen deshalb Erzeugungsanlagen<br />
mit einer Wirkleistung<br />
von mehr als 100 kW über eine<br />
Einrichtung zur ferngesteuerten<br />
Reduzierung der Einspeiseleistung bei Netzüberlastung verfügen.<br />
24<br />
4 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
INhalt<br />
26 Nur fachgerecht installierte PV-anlagen erzielen<br />
prognostizierte Erträge<br />
Inbetriebnahme- und wiederkehrende Prüfung netzgekoppelter<br />
PV-Systeme gemäß DIN VDE 0126-23.<br />
28 Eine kniffelige aufgabe<br />
Befestigungssystem ermöglicht Lagesicherheit ohne zusätzliche<br />
Auflast und ohne Durchdringung der wasserführenden Ebene.<br />
30 Geringere Kosten durch weniger montagezeit<br />
Neue Montage- und Befestigungslösungen mit erweiterten<br />
Möglichkeiten.<br />
36 Solare Kleinst-Kälteaggregate für Wohngebäude und<br />
Kleingewerbe<br />
Neue Technologien tragen zur Primärenergieeinsparung bei und<br />
reduzieren die Schadstoffemissionen.<br />
60 Einspeisemanagement für EE<br />
Stromnetze entwickeln sich schrittweise zum Smart Grid.<br />
66 Schallschutz bei der Installation von Wärmepumpen<br />
„Leitfaden Schall“ des Bundesverband Wärmepumpe e. V.<br />
(BWP)Planerkongress erörtert Steigerung der Energieeffizienz<br />
in Gebäuden.<br />
bEtRIEb & maNaGEmENt<br />
68 unschlagbar organisiert<br />
Elektro Kai Hofmann GmbH setzt im Büro auf Branchensoftware.<br />
41 Solaranlagen effizient nutzen<br />
Wie Regelgeräte und ein Wasserenthärter helfen können.<br />
titelbild:<br />
44 Solarspeicher mit IKEa-aufbau-Prinzip<br />
Seit April ist der Wärmepufferspeicher mit „Gummi-Tank“ auf<br />
dem Markt.<br />
46 Steigender Kostendruck bei Solarzellenproduktion<br />
Neue Metallisierungstechnologien sind ein Silberstreifen am<br />
Horizont.<br />
bIOENERGIE<br />
50 Deutschland ist „Pellet-Europameister“<br />
Günstige Preise und Versorgungssicherheit machen Pellets zur<br />
interessanten Wärmealternative.<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
58 Wärmerückgewinnung: Viele Wege führen zum Ziel<br />
Abwärme-Recycling lohnt sich ökologisch als auch ökonomisch.<br />
Energiewende durch die Kraft der Sonne<br />
Noch innerhalb dieses Jahrzehnts soll es nach den Plänen der Bundesregierung<br />
über eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen geben.<br />
Besondere Bedeutung und Vorbildcharakter kommt dabei den Fahrzeugflotten<br />
mittlerer und größerer Unternehmen zu. „Doch entscheidend<br />
für den ökologischen Nutzen von E-Fahrzeugen ist, aus welchen<br />
Quellen der Strom für sie kommt“, weiß Michael Schäfer. Der Gründer<br />
und Geschäftsführer der Firma Energiebau, die mit rund 300 Mitarbeitern<br />
zu den führenden Anbietern von Solarstromsystemen in Europa<br />
zählt, präsentiert dazu nun mit den künftigen Vertriebsprodukten der<br />
Ladestationen und Solarstromtankstellen Lösungen. Am 9. September<br />
2011 wurde am Firmensitz der Energiebau in Köln die erste Solarstrom-<br />
Tankstelle eröffnet.<br />
Die von Energiebau gefertigte und betriebene Solarstrom-Tankstelle<br />
kann Elektro-Serienfahrzeuge wie etwa den „iMieV“ von Mitsubishi<br />
für eine Reichweite von insgesamt bis zu 12000 km im Jahr ausstatten.<br />
Das Angebot neuer Solarstrom-Tankstellen von Energiebau richtet sich<br />
dabei gezielt an Fahrzeugflotten von Unternehmen.<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5
<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
Veranstaltungen<br />
PV eine wichtige Energiequelle<br />
im globalen Energiemix<br />
Die 26th EU PV SEC demonstriert die Leistungsstärke der Branche<br />
Fünf Tage lang drehte sich im CCH Congress Centre und auf der Messe Hamburg alles um das Thema <strong>Photovoltaik</strong>. Die 26th European<br />
Photovoltaic Solar <strong>Energy</strong> Conference and Exhibition (26th EU PVSEC) hat die neuesten PV-Entwicklungen und -Innovationen präsentiert<br />
und diskutiert. Auf der globalen PV Community wurden zahlreiche neue Kontakte geknüpft und Geschäftsabschlüsse getätigt.<br />
Exakt 4467 registrierte Konferenzteilnehmer<br />
aus der ganzen Welt haben vom<br />
5. - 9. September rund 1500 wissenschaftliche<br />
und technische Vorträge besucht, die<br />
das gesamte Themenspektrum der <strong>Photovoltaik</strong><br />
abdecken. An vier Messetagen haben<br />
999 internationale Aussteller ihre neuesten<br />
Produkte und Dienstleistungen aus<br />
der gesamten PV-Wertschöpfungskette<br />
auf 80 000 Quadratmetern in neun Messehallen<br />
präsentiert. Die Veranstalter sprechen<br />
von mehr als 40 000 PV-Fachleuten<br />
aus über 100 Ländern, die die kongressbegleitende<br />
Fachmesse besucht haben. Da-<br />
mit hat die EU PVSEC ihre weltweit führende<br />
Position als bedeutende Plattform<br />
für den Austausch zwischen Wissenschaft,<br />
Industrie und den globalen PV-Solarmärkten<br />
unterstrichen.<br />
Wesentlicher Bestandteil<br />
der Stromversorgung<br />
„Das Konferenzprogramm macht deutlich,<br />
dass es viele spannende Entwicklungen<br />
im Bereich PV gibt und dass die<br />
PV-Industrie in der Lage ist, die weltweite<br />
Nachfrage nach PV-Modulen abzudecken.<br />
Allein in Europa sollen 45 000 MW PV<br />
installiert werden, um die Europäischen<br />
Ziele für Erneuerbare Energien zu erreichen“,<br />
so Conference General Chairman<br />
Dr. Heinz Ossenbrink, Europäische Kommission,<br />
DG Joint Research Centre, in seinem<br />
Fazit zur EU PVSEC. Die PV Industrie<br />
habe gezeigt, dass sie sich robust genug<br />
entwickele, um PV-Installationen auf<br />
großen Flächen und auf Gebäuden bereitzustellen,<br />
damit dieses Ziel erreicht werde.<br />
„Der Finanzmarkt stellt der PV-Industrie<br />
vor allem in Krisenzeiten kein gutes<br />
Zeugnis aus, aber die Regierung Griechenlands<br />
schlägt vor, dass gerade das Helios<br />
6 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
Batterieladesysteme / Schweißtechnik / Solarelektronik<br />
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<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
Veranstaltungen<br />
Solarprojekt aus der Krise helfen wird. Die<br />
Konferenz hat auch aufgezeigt, wie noch<br />
bestehende technische Hürden für den<br />
großflächigen Ausbau der PV zu überwinden<br />
sind sowie die Akzeptanz durch die<br />
Öffentlichkeit zu stärken ist. Die PV Technologie<br />
wird eine wichtige Energiequelle<br />
im globalen Energiemix“, so Ossenbrink<br />
weiter.<br />
Optimierung von PV-Technologien<br />
Auch Technical Programme Chairman<br />
Dr. Arnulf Jäger-Waldau, Europäische Kommission,<br />
DG Joint Research Centre, kommt<br />
in seiner Zusammenfassung zu einem ausgesprochen<br />
positiven Fazit: „Durch das<br />
wissenschaftliche Programm haben wir<br />
in dieser Woche wertvolle neue Erkenntnisse<br />
zu Forschungs-, Entwicklungs- und<br />
Anwendungstrends gewonnen. Im Bereich<br />
der Advanced Photovoltaics arbeiten viele<br />
Unternehmen und Forschungszentren an<br />
der Optimierung von PV-Technologien, sodass<br />
wir heute bereits CPV-Zellen mit Laborwirkungsgraden<br />
von über 41 % und in<br />
der Produktion Wirkungsgrade von nahezu<br />
40 % haben.“ Neue Fortschritte gebe es<br />
auch im Bereich der Nano-Technologie, die<br />
einen großen Einfluss auf zukünftige Zellkonzepte<br />
haben werden.<br />
Die organische PV ist ein schnell wachsendes<br />
Forschungsfeld, und erste Unternehmen<br />
fertigen bereits Produkte für die<br />
Gebäudeintegration und für spezielle Anwendungen<br />
im Endverbrauchermarkt. Silicium-Module<br />
sind die wichtigsten PV-Produkte<br />
im Markt. Beschichtung mit Silber<br />
durch Kupfer zu ersetzen, wird die zentrale<br />
Technik für zukünftige Zellen sein.<br />
„Wir werden Zellen sehen, die mit dieser<br />
neuen Technik unveränderte Wirkungsgrade<br />
erzielen. Highlights dieser Woche<br />
waren auch die Fortschritte bei Zellen mit<br />
rückseitiger Kontaktierung und Wirkungsgrade<br />
von Silicium-Heteroconjunction Zellen.<br />
Wir haben Rekordwirkungsgrade in<br />
Europa und Japan in diesem Bereich gesehen.<br />
Dünnschicht bleibt weiterhin ein<br />
kleinerer, aber wachsender Teil der PV-Produktion.<br />
Auch bei CIGS und flexiblen CISund<br />
CdTe-Zellen wurde über Fortschritte<br />
berichtet. Inverter eröffnen neue Möglichkeiten<br />
bezüglich Netzmanagement und Stabilität.<br />
Vorhersagen für Systemleistungen<br />
werden immer zuverlässiger. Nachhaltigkeit<br />
und Umwelteinflüsse der PV sind<br />
Hauptaspekte, bei denen die PV-Industrie<br />
proaktiv handelt“, erläutert Dr. Jäger-Waldau.<br />
Auf der Konferenz wurden ebenfalls<br />
neue Denkansätze für die PV-Architektur<br />
Dr. Heinz Ossenbrink, European Commission,<br />
DG Joint Research Centre, Conference General<br />
Chairman.<br />
vorgestellt und diskutiert. PV wird zunehmend<br />
als effektives Mittel gegen die aktuelle<br />
Rezession angesehen. Prognosen für<br />
2011 liegen bei über 20 GW. Dies liegt an<br />
der steigenden Anzahl von Märkten im GW<br />
Bereich. „Bislang hat noch jede Voraussage<br />
das Wachstum der PV weltweit unterschätzt.<br />
Zukünftige PV-Szenarien müssen<br />
kontinuierlich angepasst werden, damit<br />
sie die großen Fortschritte in diesem<br />
Sektor widerspiegeln“, fasst Dr. Jäger-Waldau<br />
zusammen.<br />
Auch hinsichtlich der schon oft geforderten<br />
verstärkten internationalen Kooperationen<br />
sind Fortschritte zu registrieren.<br />
Prof. Wim Sinke, Chairman Scientific Advisory<br />
Committee, <strong>Energy</strong> Research Centre<br />
of the Netherlands ECN: „Im Rahmen<br />
der EERA, European <strong>Energy</strong> Research Alliance,<br />
arbeiten europäische Forschungsinstitute<br />
verstärkt zusammen, um die PV-<br />
Entwicklung voranzubringen.“<br />
Und Winfried Hoffmann, Vice President<br />
European Photovoltaic Industry Association<br />
– EPIA, stellte in der Closing Session das<br />
neue Verständnis der Europäischen Kommission<br />
heraus: „Die Aufrechterhaltung<br />
der Massenproduktion von zukünftigen<br />
Schlüsseltechnologien in Europa ist von<br />
gleicher Wichtigkeit wie die fortdauernde<br />
Forschung, Entwicklung und Erstellung<br />
von Piltolinien. Dies bedingt auch die Bereitstellung<br />
der notwendigen finanziellen<br />
Mittel zur Investition in große Produktionsanlagen.“<br />
27th EUPVSEC 2012 in Frankfurt<br />
Die kommende 27th EU PVSEC wird in<br />
Frankfurt am Main stattfinden. Vom 24.<br />
bis 28. September 2012 bringt diese Veranstaltung<br />
Experten aus Forschung und Industrie<br />
auf dem Gelände der Messe Frankfurt<br />
zusammen. Das Executive Committee<br />
der EU PVSEC freut sich darauf, Experten<br />
aus allen Bereichen der <strong>Photovoltaik</strong> in der<br />
Finanz- und Geschäftsmetropole Frankfurt<br />
zu begrüßen.<br />
■<br />
Bilder: WIP-Renewable Energies/Düppel<br />
KONTAKT<br />
EU PVSEC<br />
81369 München<br />
Tel. 089 72012735<br />
pv.conference@wip-munich.de<br />
www.photovoltaic-conference.com<br />
Die Veranstalter sprechen von mehr als 40 000 PV-Fachleuten aus über 100 Ländern, die die kongressbegleitende<br />
Fachmesse besucht haben.<br />
8 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
threevolution [θri:vә ΄lu:∫n]<br />
Eintrag in der Encyclopedia Photovoltaica<br />
threevolution / [θri:vә΄lu:∫n] / Sprung in der Evolution des Wechselrichters, ausgelöst durch revolutionäre<br />
Tripelhelix-DNA. Führt zur Entstehung hochentwickelter dreiphasiger Geräte, spezialisiert auf die<br />
Produktion von perfektem Drehstrom.<br />
Bekannte Arten: KACO Powador 10.0 TL3, 12.0 TL3 und 14.0 TL3, in trafofreundlichen Klimaten<br />
KACO Powador 16.0 TR3 und 18.0 TR3.<br />
Gattungsmerkmale: Drehstromwechselrichter mit 10 bis 18 kW DC-Leistung. Starke Einspeiser mit<br />
herausragendem Wirkungsgrad und ausgeprägtem Kommunikationsverhalten. Optimal angepasst<br />
an die Anschlussrichtlinien, pflegeleicht in der Haltung.<br />
Verbreitung: Weltweit in PV-Anlagen mit höchstem Anspruch.<br />
KACO new energy. Join the threevolution!<br />
www.kaco-newenergy.de
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Wir bei SMA nehmen Kundennähe sehr ernst. Wie auch Juliane Apel: Sie ist eine von derzeit 598 SMA Servicemitarbeitern,<br />
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The FuTure oF Solar Technology
<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
Berufsbildung<br />
Berufsbegleitend zur Fachkraft für EE<br />
Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) bietet Fernstudium für Fachkräfte<br />
aus Bau- und Ausbauberufen sowie der Elektro- und Versorgungstechnik<br />
Deutschland steigt aus der Atomenergie aus. Sonne, Wind, Wasser und Biomasse sind als Energieträger gefragter denn je. Deshalb<br />
werden Fachkräfte mit fundiertem Know-how zu den Erneuerbaren Energien dringend gesucht. Die Studiengemeinschaft Darmstadt<br />
(SGD) bietet beispielsweise für Handwerker/innen, Techniker/innen, Ingenieure/Ingenieurinnen und Architekten/Architektinnen nun<br />
den neuen Fernlehrgang „Fachkraft für erneuerbare Energien (SGD)“ an.<br />
Berufsbegleitend vermittelt die Zusatzqualifikation<br />
umfassendes Wissen<br />
zu Technologien, Produkten, rechtlichen<br />
Grundlagen und Förderprogrammen.<br />
Dieses Know-how eröffnet Angestellten<br />
und Selbstständigen aussichtsreiche<br />
Karriere- und Geschäftschancen.<br />
Der Lehrgang kann jederzeit begonnen<br />
und vier Wochen unverbindlich getestet<br />
werden.<br />
<strong>Photovoltaik</strong>anlage, Pelletheizung, Wärmepumpe<br />
oder Biogasanlage – welches<br />
System ist für den einzelnen Interessenten<br />
das richtige? Wo immer eine Anlage<br />
zur Wärme- und Energiegewinnung geplant<br />
und installiert werden soll, müssen<br />
die spezifischen Voraussetzungen und<br />
Ziele, die technischen und finanziellen<br />
Möglichkeiten sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
berücksichtigt werden.<br />
Die Absolventen des Lehrgangs sind in der<br />
Lage, nicht nur Hauseigentümer und Unternehmen,<br />
sondern beispielsweise auch<br />
Kommunen und Behörden während des gesamten<br />
Prozesses zu beraten und zu unterstützen<br />
– von der Planung des Projekts bis<br />
hin zur Umsetzung. Außerdem kennen sie<br />
die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie<br />
Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten.<br />
Der Lehrgang richtet sich an Meister<br />
und Gesellen aus dem Bereich der Elektrotechnik,<br />
der Versorgungstechnik, die<br />
Bau- und Ausbaugewerke und an Interes-<br />
sierte, die mehr über regenerative Energien<br />
und deren Nutzbarmachung wissen wollen.<br />
Auch z. B. Marketing- und Vertriebsmanagern<br />
eröffnet das Fernstudium neue<br />
Aufgabenfelder.<br />
Lehrgangsinhalte<br />
Im Fokus des Lehrgangs stehen fundierte<br />
Fachkenntnisse zu den wichtigsten<br />
energieerzeugenden und -sparenden Anlagen<br />
und den entsprechenden Technologien.<br />
Dazu gehören <strong>Photovoltaik</strong>, Brennstoffzellen,<br />
Solarthermie, Geothermie sowie<br />
die Energiegewinnung aus Biomasse.<br />
Das erforderliche Grundlagenwissen von<br />
der Chemie bis hin zur Regelungs- und<br />
Steuerungstechnik ergänzt die Lehrgangsinhalte.<br />
Abgerundet wird der Lernstoff<br />
durch Informationen zu Förderprogrammen<br />
und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
sowie Marketingwissen zur Gewinnung<br />
von Kunden.<br />
Individuelles Lerntempo<br />
durch Lernmedienmix<br />
Bei einer wöchentlichen Lernzeit von<br />
cirka 6 bis 8 Stunden dauert der Lehrgang<br />
insgesamt 18 Monate. Ein großer<br />
Vorteil für Berufstätige ist jedoch, dass<br />
sie schneller vorgehen oder sich mehr Zeit<br />
lassen können, denn die SGD gewährleistet<br />
eine Betreuungszeit von 27 Monaten.<br />
Neben den schriftlichen Lernmaterialien<br />
steht den Teilnehmerinnen und Teilneh-<br />
mern der SGD der Online-Campus<br />
waveLearn zur Verfügung. Er ermöglicht<br />
den direkten Austausch mit Fernlehrern<br />
und Fernlehrerinnen und anderen<br />
Lehrgangsteilnehmern via E-Mail oder in<br />
Foren und Chats und bietet zusätzliches<br />
Lernmaterial zum Download. Zudem können<br />
über den Online-Campus alle schriftlichen<br />
Einsendeaufgaben bequem an die<br />
SGD geschickt werden. Bei Fragen stehen<br />
die Fernlehrer auch telefonisch zur Verfügung.<br />
Teilnahmevoraussetzungen<br />
und Abschluss<br />
Erforderlich für die Teilnahme ist eine<br />
abgeschlossene Ausbildung im Bereich<br />
Elektrotechnik, Versorgungstechnik oder<br />
in einem Bau- bzw. Ausbauberuf. Die Qualifizierung<br />
richtet sich auch an Berufstätige<br />
mit mehrjähriger Berufserfahrung in<br />
einem der oben genannten Bereiche. Nach<br />
erfolgreicher Teilnahme stellt die SGD das<br />
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Energien (SGD)“ bzw. ein international<br />
verwendbares SGD-Certificate in englischer<br />
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Fragen zu den Lehrgängen sowie zu den<br />
Leistungen und Services beantwortet das<br />
Beratungsteam der SGD montags bis freitags<br />
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der Telefonnummer 0800-806 60 00 (gebührenfrei)<br />
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Darmstadt GmbH (SGD)<br />
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Fax 06157 806400<br />
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12 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
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<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
Messen<br />
Holzpellets als nachhaltiger Brennstoff<br />
auf dem Vormarsch<br />
11. Industrieforum Pellets und Interpellets 2011<br />
informieren über internationale Märkte, Produktion und Nachhaltigkeit<br />
Die internationale Pelletbranche wächst weiter. Und weil Marktwachstum zugleich neue Herausforderungen mit sich bringt, wird<br />
der Erfahrungsaustausch innerhalb der Branche immer wichtiger. Vom 4. – 5. Oktober treffen sich über 500 Experten aus mehr als<br />
30 Nationen zum 11. Mal auf dem Industrieforum Pellets im Internationalen Congresscenter Stuttgart (ICS) in der Messe Stuttgart. Das<br />
Forum findet im Rahmen der Fachmesse Interpellets statt, die vom 5. – 7. Oktober ihre Pforten auf dem Stuttgarter Messegelände<br />
öffnet.<br />
Die internationalen Pelletmärkte erleben<br />
ein enormes Wachstum. Laut der finnischen<br />
Energieberatungsgesellschaft<br />
Pöyry Management Consulting können bereits<br />
im Jahr 2020 weltweit 46 Mio. t Holzpellets<br />
verbraucht werden. 2010 betrug der<br />
Verbrauch noch 16 Mio. t, und im Jahr 2000<br />
waren es erst 2 Mio. t.<br />
Die steigende Nachfrage nach Pellets<br />
führt zu einem wachsenden Bedarf an<br />
Holz. Damit stellt sich natürlich auch die<br />
Frage der Nachhaltigkeit in der Herstellung<br />
von Holzpellets. Auch die Frage nach<br />
der Qualitäts- und Produktionssicherheit<br />
wird mit der wachstumsbedingten Vernetzung<br />
der Märkte immer wichtiger.<br />
Trends und Entwicklungen<br />
Das 11. Industrieforum Pellets vom<br />
4. – 5. Oktober 2011 in Stuttgart greift diese<br />
Themen in seinem umfangreichen Vortragsprogramm<br />
auf. Eröffnet wird das Forum<br />
mit einem Vortrag über den Weg in<br />
eine zukunftsfähige, nachhaltige Energieversorgung<br />
am 4. Oktober. Der Eröffnungsredner<br />
ist Prof. Dr. Klaus Töpfer,<br />
Bundesumweltminister a. D. und Vorsitzender<br />
der Ethikkommission für eine sichere<br />
Energieversorgung der Bundesregierung.<br />
Nach der Prognose von Pöyry Management<br />
Consulting werden im Jahr 2020 weltweit<br />
46 Mio. t Holzpellets verbraucht. Das<br />
entspricht einem Wachstum von über 187 %<br />
innerhalb von zehn Jahren. Wie sich die<br />
einzelnen Märkte weltweit in diesem dynamischen<br />
Umfeld entwickeln, ist deshalb<br />
eines der Schwerpunktthemen im Industrieforum<br />
Pellets. Im Veranstaltungsblock<br />
„Trends und Entwicklungen im internationalen<br />
Pelletsmarkt“ wird Todd Bush von<br />
der Pöyry Management Consulting einen<br />
Ausblick auf den weltweiten Pellethandel<br />
im Jahr 2020 geben. Experten aus den Bereichen<br />
der Kessel-, Ofen- und Stromindustrie<br />
geben vertiefende Einblicke in die<br />
Entwicklung ihrer jeweiligen Marktsegmente.<br />
Am zweiten Veranstaltungstag gibt der<br />
Themenblock „Länderreport“ einen Einblick<br />
in die Pelletmärkte Kanada, USA,<br />
Schweden, Russland, Ukraine, Bulgarien<br />
und Südkorea.<br />
Thema Nachhaltigkeit von zentraler<br />
Bedeutung<br />
Mit der Zunahme des internationalen<br />
Handels stellt sich zunehmend auch die<br />
Frage nach der Nachhaltigkeit der Produktion<br />
von Pellets und wie diese international<br />
kontrolliert werden kann. Das Abholzen<br />
von Urwäldern, illegaler Holzeinschlag<br />
oder die Konkurrenz von sogenannten<br />
„Kurzumtriebsplantagen“ mit Ackerflächen<br />
für Nahrungspflanzen müssen verhindert<br />
werden. Das von der EU-Kommission<br />
geförderte Projekt „PellCert“ widmet<br />
sich der Entwicklung von Nachhaltigkeitskriterien,<br />
die in das neue Qualitätssiegel<br />
für Pellets, das ENplus-System, integriert<br />
werden können. An dem Projekt sind zahlreiche<br />
Pelletverbände sowie der Europäische<br />
Biomasseverband Aebiom und Vertreter<br />
der Stromwirtschaft beteiligt.<br />
Dem Thema „Rohstoff Holz – Nutzungskonkurrenz<br />
und Nachhaltigkeit“ widmet<br />
sich eine Podiumsdiskussion am 4. Oktober,<br />
bei der Vertreter konträrer Interessensgruppen<br />
zu Wort kommen werden.<br />
Zentrale Plattform für die internationale Pellet- und Holzfeuerungsbranche: Die Interpellets 2011<br />
öffnet vom 5. - 7. Oktober ihre Pforten.<br />
Bild: Interpellets<br />
Qualitätssicherung und Sicherheit<br />
Qualitäts- und Sicherheitsstandards in<br />
der Produktion von Pellets sind neben dem<br />
Thema Nachhaltigkeit ein weiterer Schwerpunkt<br />
im Industrieforum Pellets. Der The-<br />
14 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
Gesetzesänderung beschert<br />
Hand werkern erstklassige Umsatzchancen.<br />
Und Techem hat jetzt das passende Angebot, um noch mehr daraus zu machen –<br />
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Bis zum 1. Januar 2014 müssen Heizungsanlagen, die<br />
gleichzeitig Warmwasser und Heizwärme bereitstellen,<br />
grundsätzlich mit Wärmezählern ausgestattet sein. Diese<br />
sollen die benötigte Energie zur Wassererwärmung<br />
messen. So schreibt es der Gesetzgeber in der aktuellen<br />
Heizkosten verordnung für Liegenschaften in Mietverhältnissen<br />
und in Wohnungseigentümergemeinschaften vor.<br />
Somit werden ca. 1,3 Mio. neue Wärmezähler gebraucht.<br />
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<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
Messen<br />
menblock „Pelletsproduktion – Zertifizierung<br />
und Sicherheit“ gibt einen Einblick<br />
in aktuelle Qualitäts- und Sicherheitsstandards.<br />
Peter Rechberger, General Manager<br />
des European Pellet Council (EPC), Brüssel/Belgien<br />
berichtet über den Stand der<br />
Markteinführung des Qualitätssiegels<br />
ENplus am 5. Oktober.<br />
Der Themenblock „Pelletsproduktion –<br />
Technologie, Konzeption und Betrieb großer<br />
Anlagen“ beleuchtet neue technologische<br />
Entwicklungen, wie z. B. die Torrefaktion<br />
von Biomasse. Mithilfe dieser<br />
Vorbehandlung lassen sich nicht nur die<br />
prozesstechnischen Probleme der Mitverbrennung<br />
in Kohlekraftwerken lösen, die<br />
Biomasse wird auch wasserabweisend und<br />
damit besser lagerbar. Ein weiterer Vorteil<br />
ist, dass das Gewicht bei nahezu gleichbleibendem<br />
Energiegehalt abnimmt. Dr. Hans<br />
Dieter Hermes, Leiter der Biomasse Entwicklung<br />
Vattenfall, Berlin, Deutschland,<br />
wird über erste Erfahrungen vom Großversuch<br />
mit veredelten Holzpellets in Kohlekraftwerken<br />
sprechen.<br />
Mehr als 100 Aussteller aus dem In- und Ausland zeigen auf einer Fläche von 7000 m² ihre aktuellen<br />
Produktlösungen und Leistungsangebote.<br />
Bild: Interpellets<br />
Pellets in Kommunen und Industrie<br />
Mit dem Einbau einer Pelletheizung<br />
haben bereits viele Kommunen und Gewerbebetriebe<br />
in EE investiert und ständig<br />
kommen neue dazu. Betreiber von<br />
Pelletgroßanlagen können, neben der<br />
Verringerung ihrer CO 2 -Emissionen, sehr<br />
viel Geld bei den Brennstoffkosten sparen.<br />
Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI),<br />
Berlin, hat berechnet, dass z. B. ein Gewerbebetrieb<br />
mit einem Energiebedarf<br />
von 2,2 GWh jährlich um die 58 000 Euro<br />
Heizkosten gegenüber Öl einsparen kann.<br />
Die Vortragsreihe „Gewerbliche und kommunale<br />
Nutzung“ des Industrieforums Pellets<br />
gibt am 5. Oktober umfassende Einblicke<br />
in das Thema. Auch die technischen<br />
Innovationen im Kessel- und Ofenbereich<br />
werden in einer eigenen Vortragsreihe vorgestellt.<br />
Finanzierung<br />
von Bioenergie-Projekten<br />
Abgerundet wird das Programm des<br />
11. Industrieforum Pellets durch den Workshop<br />
„Finanzierung großer Bioenergie-Projekte“.<br />
Der interaktive Workshop befasst<br />
sich mit der Sicherung der Finanzierung<br />
von Biomasseprojekten, wie etwa dem Bau<br />
einer Pelletsproduktion oder der Errichtung<br />
von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.<br />
Geleitet wird der Workshop von Michael<br />
Ware von BDO LLP, London/Großbritannien.<br />
Ware stellt die Bausteine eines erfolgreichen<br />
Projekts, mögliche Finanzierer<br />
und typische Finanzierungsbedingungen<br />
vor.<br />
Energiepreisentwicklung in Deutschland.<br />
11. Industrieforum Pellets<br />
Bild: DEPV<br />
Das vollständige Programm des 11. Industrieforum Pellets finden Sie unter: www.pelletsforum.de/programm.<br />
Weitere Informationen sind erhältlich unter: www.interpellets.de<br />
und www.pelletsforum.de. Die Fachmesse Interpellets 2011 und das 11. Industrieforum<br />
Pellets werden von der Solar Promotion GmbH, Pforzheim, veranstaltet. Träger der Veranstaltungen<br />
sind der Deutsche Energieholz und -Pellet-Verband e.V. (DEPV), die Deutsche<br />
Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) und das European Pellet Council (EPC).<br />
Branchentreffpunkt Interpellets 2011<br />
Das 11. Industrieforum Pellets findet<br />
einen Tag vor und am ersten Tag der Interpellets,<br />
der zentralen Plattform für die<br />
internationale Pellet- und Holzfeuerungsbranche,<br />
statt. Die Interpellets 2011 öffnet<br />
vom 5. – 7. Oktober ihre Pforten. Über<br />
100 Aussteller aus dem In- und Ausland<br />
werden erwartet, die auf einer Fläche von<br />
7000 m² ihre aktuellen Produkte, Dienstleistungen<br />
und technischen Lösungen rund<br />
um Pellettechnik und Holzfeuerungen zeigen.<br />
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16 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
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<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />
Umfrage<br />
Akzeptanz der EE auf der ganzen Linie<br />
Umfrage: Bürger befürworten Energiewende und sind bereit, die Kosten dafür zu tragen<br />
Erneuerbare Energien sind bei den Deutschen beliebt: Einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest zufolge, halten 94 % der Bundesbürger<br />
den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien mindestens für „wichtig“ oder sogar für „sehr bzw. außerordentlich<br />
wichtig“. Dieser hohe Wert, unter 1002 Befragten bundesweit ermittelt, entspricht vergleichbaren Umfragen in den Vorjahren, welche<br />
die Agentur für Erneuerbare Energien regelmäßig durchführen lässt.<br />
„Die stabile hohe Zustimmung zum<br />
Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ein<br />
klares Votum der Bevölkerung für eine rasche<br />
und konsequente Energiewende“, folgert<br />
Philipp Vohrer, Geschäftsführer der<br />
Agentur für Erneuerbare Energien. Dies<br />
gilt selbst dann, wenn die Erneuerbare-<br />
Energien-Anlagen in Wohnortnähe der Befragten<br />
errichtet werden, so das Ergebnis<br />
der Umfrage: Rund 65 % der Bürger finden<br />
Ökostromkraftwerke in ihrer Nachbarschaft<br />
„sehr gut“ oder „gut“. Die konkrete<br />
Zustimmung liegt sogar noch höher, wenn<br />
die Befragten etwa mit Windenergieanlagen<br />
oder Solarparks in ihrer unmittelbaren<br />
Wohnumgebung bereits Erfahrungen gemacht<br />
haben. „Den meisten Bürgern ist<br />
offensichtlich sehr gut bewusst, welchen<br />
Mehrwert die EE mit sich bringen. Sie akzeptieren<br />
sie deshalb auch bereitwillig vor<br />
der eigenen Haustür“, ergänzt Vohrer.<br />
Die hochgradige Akzeptanz der EE erklärt<br />
auch die hohe Bereitschaft, die Kosten<br />
für die Förderung der Erneuerbaren<br />
Energien zu tragen: Laut TNS Infratest halten<br />
mehr als drei Viertel (79,4 %) der Befragten<br />
die derzeitige Umlage von 3,5 Cent<br />
pro kWh für „angemessen“ oder sogar für<br />
„zu niedrig“, nur 15 % schätzen sie als „zu<br />
hoch“ ein.<br />
„Der Ausbau EE bringt nicht nur Kosten,<br />
sondern vor allem auch einen erheblichen<br />
Nutzen mit sich: in Form von<br />
Klimaschutz, Versorgungssicherheit für<br />
kommende Generationen und Importunabhängigkeit.<br />
Die Mehrheit der Bevölkerung<br />
sieht diese Vorteile und ist deshalb<br />
willens, die Energiewende auch zu finanzieren“,<br />
kommentiert Philipp Vohrer die<br />
Umfrageergebnisse.<br />
Eine sichere Zukunft für kommende<br />
Generationen gehört zu den in der Umfrage<br />
am häufigsten genannten Vortei-<br />
len der Energiewende.<br />
Mehr als 80 % der<br />
Befragten sehen sie<br />
durch den Umstieg<br />
auf EE gewährleistet.<br />
Dicht gefolgt vom Klimaschutz,<br />
den 79 % der<br />
Befragten mit Wind,<br />
Solar und Co. verbinden.<br />
Aber auch die<br />
Chance, sich an der<br />
Energieversorgung zu<br />
beteiligen (66 %) und<br />
die Unabhängigkeit von<br />
Energieimporten (65 %)<br />
sind der Umfrage zufolge<br />
wichtige Beweggründe<br />
dafür, dass die Mehrzahl der Bürger<br />
bereit ist, den Umstieg auf EE zu unterstützen.<br />
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Tel. 030 20053545<br />
Fax 030 20053551<br />
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18 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
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<strong>Photovoltaik</strong><br />
Neue Geschäftsmodelle gefragt<br />
Warum Solarfassaden sich am Markt bisher nicht durchsetzen<br />
Die noch geringe Verbreitung der <strong>Gebäudeintegrierte</strong>n <strong>Photovoltaik</strong> (engl.: building integrated photovoltaics bzw. BIPV) und Solarthermie<br />
wird zumeist mit den vermeintlich hohen Kosten und fehlendem Know-how der Architekten begründet. Der folgende Beitrag<br />
erklärt, warum selbst bei sinkenden Kosten und Erreichen der Grid-Parity Solarfassaden nicht automatisch zum Selbstläufer werden<br />
und daher neue Finanzierungskonzepte und Geschäftsmodelle gefragt sind.<br />
Oft können Architekten ihren Auftraggeber nicht davon überzeugen, dass BIPV ökonomisch sinnvoll<br />
ist.<br />
Die verwirklichten Projekte mit BIPV spiegeln bei Weitem nicht die Bandbreite an Produkten wieder,<br />
die auf dem Markt zur Verfügung stehen.<br />
Nur selten können Architekten ihren<br />
Auftraggeber davon überzeugen, dass <strong>Gebäudeintegrierte</strong><br />
<strong>Photovoltaik</strong> ökonomisch<br />
sinnvoll ist. Für eine fundierte Entscheidung<br />
über den Bau einer BIPV-Fassade benötigen<br />
Architekten und Bauherren Informationen<br />
über die Kosten und Erträge einer<br />
Anlage sowie über deren Mehrkosten<br />
im Vergleich zu einer traditionellen Fassade.<br />
Oft kommt die Idee, Solarenergie in<br />
ein Gebäude zu integrieren, im Laufe eines<br />
Bauprojektes auf, wird dann aber nicht realisiert,<br />
weil diese Informationen nicht vorliegen.<br />
Eine Untersuchung des Lawrence Berkeley<br />
National Laboratory hat gezeigt, dass<br />
Bauherren während der einzelnen Bauphasen<br />
derartig viele Entscheidungen treffen<br />
müssen, dass sie sich im Zweifelsfalle gegen<br />
eine Solaranlage entscheiden. Die Kosten<br />
werden als zu hoch vermutet oder die<br />
Umsetzung als zu komplex bewertet, insbesondere<br />
weil hierbei unterschiedliche<br />
Gewerke zusammen arbeiten müssen.<br />
Wirtschaftlich interessante Ergebnisse<br />
lassen sich aber nur dann erzielen, wenn<br />
<strong>Photovoltaik</strong> und Solarthermie nicht nachträglich<br />
auf das Dach geständert, sondern<br />
als integraler Bestandteil des Gebäudes<br />
und der Anlagentechnik bereits in der Planungsphase<br />
berücksichtigt werden. Nur<br />
wenn bereits zu Projektbeginn ein energetisches<br />
Konzept im Rahmen einer integrativen<br />
Planung erstellt wird, kann ein<br />
optimales Verhältnis zwischen Bau- und<br />
Betriebskosten erreicht werden, und die<br />
Lebenszykluskosten eines Gebäudes können<br />
optimiert werden.<br />
Es bedarf einer ganzheitlichen Planung<br />
und eines fachübergreifenden Dialoges<br />
zwischen allen Beteiligten, um ein<br />
Energiekonzept für ein bestimmtes Gebäude<br />
zu entwickeln: Tragwerk, Heizung/Lüftung,<br />
Bauphysik und Fassade müssen in<br />
Abhängigkeit voneinander gesehen werden.<br />
Nur so lassen sich zukünftige Heizund<br />
Kühlleistungen vorhersagen und Hei-<br />
20 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
Blühende<br />
Dächer<br />
Es bedarf einer ganzheitlichen Planung und eines fachübergreifenden Dialoges zwischen allen<br />
Beteiligten, um ein Energiekonzept für ein bestimmtes Gebäude zu entwickeln: Tragwerk, Heizung/Lüftung,<br />
Bauphysik und Fassade müssen in Abhängigkeit voneinander gesehen werden. Im<br />
Bild das Firmengebäuder der DEGERenergie.<br />
zung- und Lüftungsanlagen optimieren.<br />
Das heißt, eine integrative Planung erfordert<br />
die gleichzeitige Lösung mehrerer<br />
Probleme durch mehrere Experten,<br />
die ein Optimum zwischen Baukosten,<br />
Betriebskosten und Nutzer-Komfort anstreben.<br />
Lebenszykluskosten<br />
oft vernachlässigt<br />
Die Planungspraxis sieht anders aus,<br />
und eine integrative Planung, bei der auch<br />
der Energieplaner von Anfang an zum<br />
Team gehört, ist die Ausnahme. Noch immer<br />
wird in einzelnen, unabhängigen<br />
Schritten geplant, und Entscheidungen<br />
werden nicht im Hinblick auf die Optimierung<br />
des Ganzen, sondern vielmehr auf<br />
die Lösung von Teilproblemen getroffen.<br />
Selbst die Kostenschätzungen energieeffizienter<br />
Gebäude beruhen laut der Zeitschrift<br />
Estimating Today auf der Summe<br />
einzelner Aufwandsposten, die unabhängig<br />
voneinander entfernt oder hinzugefügt<br />
werden, anstatt diese in Abhängigkeit von<br />
einander zu betrachten. Dies führt dazu,<br />
dass Komponenten einer energetischen<br />
Sanierung, wie beispielsweise Gebäudedämmung,<br />
Wärmepumpe oder eine Solaranlage,<br />
in Konkurrenz zueinander treten,<br />
anstatt dass diese als sich ergänzende<br />
Maßnahmen betrachtet werden.<br />
Selten werden die kompletten Lebenszykluskosten<br />
eines Hauses betrachtet, das<br />
sind diejenigen Kosten, die nicht nur die<br />
Baukosten, sondern auch die Kosten für<br />
den Gebäudebetrieb über Jahrzehnte berücksichtigen.<br />
Bauherren und Immobilienkäufer<br />
lassen sich bei ihren Investitionsentscheidungen<br />
noch zu sehr von<br />
niedrigeren Baukosten „blenden“ und vergessen<br />
dabei den Energieverbrauch eines<br />
Gebäudes. Langfristig werden sie teuer für<br />
ihre Kurzsichtigkeit bezahlen – heißt es<br />
doch im Englischen so treffend: „The bitterness<br />
of a poor quality remains longer than<br />
the sweetness of a low price.“<br />
Während Investoren ein Gebäude oft<br />
gleich nach Fertigstellung oder schon während<br />
der Bauphase veräußern und daher<br />
nur an niedrigen Baukosten interessiert<br />
sind, haben diejenigen Bauherren, die später<br />
auch Nutzer des Gebäudes sein werden,<br />
auch ein Interesse an niedrigen Betriebskosten.<br />
Mit der Länge des Betrachtungszeitraums<br />
nimmt der Anteil der Energiekosten<br />
an den Gesamtkosten an Bedeutung<br />
zu. Über die gesamte Nutzungsdauer eines<br />
Gebäudes betrachtet, betragen die Baukosten<br />
oft nur ein Drittel der Gesamtkosten<br />
eines Gebäudes.<br />
Lange Refinanzierungszeit<br />
als Barriere<br />
Man könnte vermuten, dass Eigentümer,<br />
die gleichzeitig auch Nutzer eines Gebäudes<br />
sind, in Energiefassaden oder energetische<br />
Sanierungen investieren. Tatsächlich<br />
aber investieren viele Bauherren nicht<br />
in Erneuerbare Energien, weil ihre Sichtweise<br />
aufgrund ihrer wirtschaftlichen<br />
Situation kurzfristig ist. Je enger der finanzielle<br />
Rahmen eines Bauherrn, desto<br />
wertvoller ist für ihn das Geld, über das<br />
er in der Gegenwart verfügt. Mit zunehmender<br />
Länge des Betrachtungszeitraums<br />
sinkt die Bereitschaft, in Erneuerbare<br />
Energien zu investieren. Dies gilt nicht nur<br />
für private Bauherren, sondern insbesondere<br />
auch für öffentliche Auftraggeber, die<br />
angesichts schrumpfender Etats ihre Bauprojekte<br />
nur selten energetisch optimieren.<br />
Eine akzeptable Refinanzierungszeit<br />
bzw. Amortisationszeit von Investitionen<br />
ist in diesen Fällen extrem kurz und tendiert<br />
gegen null. Die Refinanzierungszeit<br />
ist der Zeitraum, den eine Investition benötigt,<br />
um über Gewinne bzw. Einsparungen<br />
ihre Anschaffungskosten zu erwirtschaften.<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY
soNNENENERGIE<br />
<strong>Photovoltaik</strong><br />
Damit Bauherren verstärkt in Erneuerbare Energien investieren, sind neue Finanzierungskonzepte<br />
und Geschäftsmodelle erforderlich. Nur so können Energiefassaden aus ihrer Marktnische heraus<br />
geführt werden und sich zu einem marktgängigen Produkt entwickeln.<br />
Die Anwendung der Refinanzierungszeit<br />
als Entscheidungskriterium ist insbesondere<br />
bei langlebigen Gütern unvorteilhaft,<br />
da sie den Ertrag bzw. die<br />
Energieersparnis, welche nach dem Betrachtungszeitraum<br />
anfallen, unberücksichtigt<br />
lassen. Oft werden Investitionen<br />
mit einer kürzeren Amortisationszeit bevorzugt,<br />
da sie vermeintlich ein geringeres<br />
Risiko bergen. „Beispielsweise bevorzugt<br />
diese Methode ein Investment<br />
mit einer zweijähigen Refinanzierungszeit<br />
und einem dreijährigen Lebenszyklus<br />
über eine zweijährige Refinanzierungszeit<br />
bei einem zehnjährigen Lebenszyklus,“ erklärt<br />
Cédric Philibert von der International<br />
<strong>Energy</strong> Agency in seinem Bericht „Barriers<br />
to Technology Diffusion: The Case of Solar<br />
Thermal Technologies“.<br />
Nicht nur private Haushalte, sondern<br />
auch viele Unternehmen, kleine wie große,<br />
entscheiden sich in 14 von 15 Fällen gegen<br />
eine solarthermische Anlage, da sie<br />
ihre Entscheidung implizit aufgrund der<br />
Refinanzierungszeit fällen, ergänzt Philibert.<br />
Obwohl energetische Sanierungen<br />
und Investitionen in Erneuerbare Energien<br />
für Bauherren und spätere Nutzer ökonomisch<br />
sinnvoll sind, sich bei rationaler<br />
Betrachtung geradezu aufdrängen, werden<br />
diese mangels Kapital nicht realisiert<br />
– der Bauherr verhält sich also wie ein<br />
Investor, der kurzfristig seine Rendite optimieren<br />
möchte.<br />
Auch Bauherren mit größerem finanziellen<br />
Spielraum investieren nur selten<br />
in Erneuerbare Energien, weil von staatli-<br />
cher Seite eine kurzfristige Sichtweise gefördert<br />
wird: In vielen Ländern sind steuerliche<br />
Abschreibungsmöglichkeiten so ausgelegt,<br />
dass Baukosten nur langfristig über<br />
Jahrzehnte abgeschrieben werden können,<br />
hingegen der monatliche Energieverbrauch<br />
sofort steuerlich absetzbar ist. Diese Situation<br />
verstärkt die Tendenz, Baukosten möglichst<br />
niedrig zu halten und die Energieeffizienz<br />
zu vernachlässigen.<br />
Neue Finanzkonzepte<br />
und Geschäftsmodelle erforderlich<br />
Damit Bauherren verstärkt in Erneuerbare<br />
Energien investieren, sind neue Finanzierungskonzepte<br />
und Geschäftsmodelle<br />
erforderlich. Nur so können Energiefassaden<br />
aus ihrer Marktnische heraus<br />
geführt werden und sich zu einem marktgängigen<br />
Produkt entwickeln. Da Leasing<br />
als Finanzierungsform nur bei beweglichen<br />
Gütern infrage kommt, kann diese<br />
nicht bei Energiefassaden zum Einsatz<br />
kommen, es sei denn, die Module lassen<br />
sich leicht wieder abnehmen, ohne dass<br />
die Funktion der Fassade beeinträchtigt<br />
wird. Ein bereits existierendes Konzept ist<br />
das sogenannte <strong>Energy</strong> Performance Contracting.<br />
Hierbei übernimmt der Auftragnehmer<br />
– der Contractor – die Verantwortung<br />
für alle Phasen des Gebäudes: von<br />
der Planung über das Bauen, der Finanzierung,<br />
dem Betreiben, teilweise sogar bis<br />
hin zum Abriss des Gebäudes. Der Nutzer<br />
des Gebäudes zahlt einen vorab vereinbarten<br />
Festpreis, ähnlich einer Warmmiete,<br />
die alle Kosten beinhaltet; lediglich in<br />
Extremfällen (extrem heiße Sommer oder<br />
kalte Winter) darf zusätzlicher Energiebedarf<br />
in Rechnung gestellt werden.<br />
Beim Contracting tritt der Contractor<br />
als Generalunternehmer auf, und Architekten<br />
sowie ausführende Betriebe werden<br />
zu seinen Subunternehmern. Der Vorteil<br />
des <strong>Energy</strong> Performance Contracting<br />
ist, dass im Idealfall eine integrierte Planung<br />
die Investitions- und Betriebskosten<br />
optimiert; außerdem wird dem Bauherren<br />
eine Energieeinsparung garantiert, womit<br />
das Investitionsrisiko auf den Contractor<br />
abgewältzt wird. Das Know-how des Contractors<br />
führt oft auch zum Einsatz innovativer<br />
Technologien, insbesondere der Erneuerbaren<br />
Energien. Des Weiteren kann<br />
Contracting auch den Investitionsstau der<br />
öffentlichen Auftraggeber auflösen.<br />
Mehrere Energieeffizienzprojekte des<br />
Intelligent <strong>Energy</strong> Europe Programms der<br />
EU Kommission in Brüssel haben gezeigt,<br />
dass über ein <strong>Energy</strong> Performance Con-<br />
Oft stehen die Komponenten einer energetischen Sanierung, wie beispielsweise Gebäudedämmung,<br />
Lüftung mit WRG oder eine Solaranlage, in Konkurrenz zueinander, anstatt dass diese als<br />
sich ergänzende Maßnahmen betrachtet werden.<br />
22 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
tracting die Gebäudehülle optimiert werden<br />
kann. Weil Refinanzierungszeiten für<br />
derartige Projekte sehr lang sind und das<br />
erforderliche Know-how, insbesondere der<br />
Bauphysik, oft nicht vorhanden ist, wurden<br />
bei <strong>Energy</strong>-Performance-Contracting-Projekten,<br />
die energetische Sanierungen zum<br />
Ziel hatten, zumeist nur diejenigen Maßnahmen<br />
durchgeführt, die eine kurze Refinanzierungszeit<br />
hatten, beispielsweise<br />
der Austausch von Heizkesseln; hingegen<br />
wurde der Einbau von hochdämmenden<br />
Fenstern oder eine Energiefassade nicht<br />
realisiert, weil diese kostenintensiv sind<br />
und Lebenszeiten von über 30 Jahre haben.<br />
Obwohl es sich beim Contracting um<br />
eine Win-Win-Situation handelt, bei der<br />
beide Vertragspartner einen Vorteil erzielen,<br />
ist Contracting wenig verbreitet. Die<br />
Bemühungen des amerikanischen Unternehmens<br />
Enron, im großen Maßstab mit<br />
Firmen und privaten Haushalten Contracting-Vertäge<br />
abzuschließen, scheiterten,<br />
weil jedes Gebäude unterschiedliche Voraussetzungen<br />
mitbrachte. Das Geschäftsmodell<br />
von Enron beruhte auf dem Verkaufsprinzip<br />
„low-touch high-volume”.<br />
Energieeffizienzmaßnahmen lassen sich<br />
jedoch nur schwer reproduzieren und erfordern<br />
projektspezifische Verträge bzw.<br />
Finanzierungsvarianten. Die Millionen<br />
von Dollar, die Enron <strong>Energy</strong> Services in<br />
die Werbekampagne investierte, brachten<br />
wenig neue Kunden; im Dezember<br />
2001 ging das Unternehmen mit einem<br />
Verlust von über 500 Mio. Dollar in Konkurs.<br />
Ein anderes, ebenfalls von der EU Kommission<br />
gefördertes Projekt namens „Cost<br />
Effective“, entwickelt derzeit Produkte, Geschäftsmodelle<br />
und Finanzierungsformen<br />
für die Integration von Erneuerbaren Energien<br />
in die Fassade. Auf einem Workshop,<br />
der vom deutschen Fraunhofer Institut für<br />
Solare Energiesysteme und dem französischen<br />
Centre Scientifique et Technique<br />
du Bâtiment (CSTB) organisiert wird, werden<br />
die Ergebnisse des Cost Effective Projekts<br />
vorgestellt. Der Workshop findet am<br />
5. Dezember im Rahmen des <strong>Energy</strong> Forum<br />
on Solar Building Skins in Brixen, Südtirol,<br />
statt. Auf dem <strong>Energy</strong> Forum wird das<br />
Thema „Kosten von Solarfassaden“ vertieft.<br />
■<br />
Der Autor, Andreas Karweger, ist Geschäftsführer<br />
des Economic Forum und Veranstalter des<br />
ENERGY FORUM. Weitere Informationen unter<br />
www.energy-forum.com<br />
Bilder: <strong>IKZ</strong>-ENERGY Archiv<br />
Innovative<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 23
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<strong>Photovoltaik</strong><br />
Energiegewinn mit Stil<br />
<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong> (BIPV) ist ein Nischenmarkt mit Perspektive<br />
Ein Designer-Outfit fürs Haus, das Strom gewinnt und gleichzeitig viele Mehrwerte bietet? „<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong>“ (engl.:<br />
building integrated photovoltaics bzw. BIPV) lautet das vermeintliche Zauberwort, das all diese Eigenschaften in sich vereint.<br />
„Mit in die Gebäudehülle integrierten<br />
PV-Elementen kann der Modernisierer oder<br />
Bauherr Strom produzieren, Witterungseinflüsse<br />
reduzieren, eine bessere Wärmedämmung<br />
erreichen und gleichzeitig für<br />
ein modernes Aussehen des Wohn- oder<br />
Geschäftshauses sorgen“, erklärt Jochen<br />
Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes<br />
Flachglas (BF), zu der Thematik.<br />
Der Begriff „<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong>“<br />
beschreibt den Einsatz von PV-Elementen<br />
im Bereich des Daches, der Fassade,<br />
der Fenster und bei Verschattungslösungen.<br />
Je nach verwendeten Modulen<br />
auf kristalliner oder auf Dünnschicht-Basis<br />
lassen sich ganz unterschiedliche Wirkungen<br />
erzielen.<br />
PV-Elemente auf kristalliner Basis<br />
Silicium bildet die Grundlage für PV-<br />
Elemente auf kristalliner Basis. Dabei werden<br />
rund 0,3 mm dünne Platten aus einem<br />
Siliciumblock herausgesägt, der zuvor aus<br />
flüssigem Silicium gezogen wurde. Die dabei<br />
entstehenden monokristallinen oder polykristallinen<br />
PV-Zellen werden miteinander<br />
verschaltet. Den höchsten Wirkungsgrad<br />
von bis zu 15 % erreichen kristalline<br />
Module bei optimaler Ausrichtung zur Sonne.<br />
„Das gilt es, bei der Integration in die<br />
Gebäudehülle zu beachten. Kristalline Lösungen<br />
funktionieren bei Schatten und<br />
hohen Temperaturen, wie sie im Bereich<br />
von Fassaden vorkommen, nicht ganz so<br />
ideal“, so Grönegräs. „Ist allerdings ein<br />
Dach oder eine Hauswand mit optimaler<br />
Ausrichtung zur Sonne hin vorhanden,<br />
können sie gut in die Gebäudehülle eingefügt<br />
werden und verleihen dieser durch<br />
ihre interessanten Blauschattierungen eine<br />
ganz besondere Optik.“<br />
PV-Elemente als Dünnschicht-Lösung<br />
Noch geeigneter für die Integration in<br />
die Gebäudehülle sind Dünnschichtzellen:<br />
Bei ihnen wird die photoaktive Schicht auf<br />
eine Glasscheibe aufgedampft. Eine zweite<br />
Glasscheibe schließt die Schicht wie bei<br />
einem Sandwich ein. Alternativ kommen<br />
auch andere Trägermaterialien zum Einsatz.<br />
Diese ermöglichen es, Module in ganz<br />
unterschiedlichen Größen, Formen und<br />
Designs herzustellen, da man nicht auf<br />
eine bestimmte Glasart und -größe festgelegt<br />
ist.<br />
„Abgesehen davon, dass Dünnschichtzellen<br />
sehr energiearm hergestellt werden,<br />
benötigen sie nur sehr wenig wertvolles<br />
Halbleitermaterial und eignen sich<br />
für nahezu jede denkbare Oberfläche, da<br />
sie inzwischen auch maßgefertigt werden<br />
können. Eine ideale Voraussetzung<br />
für den Einsatz am Gebäude, wo es selten<br />
Standardmaße gibt und die optische Erscheinung<br />
ebenso wie die mechanischen<br />
Eigenschaften eine große Rolle spielen“,<br />
so Grönegräs.<br />
Zwar haben Dünnschichtzellen aktuell<br />
nur einen Wirkungsgrad von bis zu<br />
12 %. „Dafür sind sie aber bei Streulicht<br />
oder sehr schwachem Licht effizienter und<br />
leiden auch nicht so sehr unter Temperaturschwankungen“,<br />
beschreibt der Glas-<br />
Experte das Prinzip. Daher kann es auch<br />
an weniger geeignet erscheinenden Ecken<br />
des Gebäudes Verwendung finden – sei es<br />
an der Fassade, auf dem Glas der Fenster<br />
und Türen oder zum Beispiel im Bereich<br />
von Dachflächen, die nicht ideal zur Sonne<br />
hin ausgerichtet sind.<br />
Trends in der modernen Architektur<br />
Was früher noch als „Umweltspinnerei“<br />
und „Hausverschandelung“ angeprangert<br />
wurde, hat sich längst zu einem echten<br />
Hingucker und zu einer ernsthaften Alternative<br />
zu herkömmlichen Fassaden- und<br />
Verschattungssystemen entwickelt. Während<br />
die klassischen, kristallinen PV-Elemente<br />
sich in erster Linie an Dächern mit<br />
Südausrichtung platzieren lassen, können<br />
Dünnschichtmodule unauffällig in viele<br />
Bereiche von Bestands- und Neubauten integriert<br />
werden.<br />
„Großflächige Nutzungsmöglichkeiten<br />
ergeben sich durch die Fähigkeit von inte-<br />
Solarkreise im Olympischen Park in Peking aus Dünnschichtmodulen.<br />
Bild: Odersun/Artur Thill<br />
„Easy-In-System“-Solarmodule statt Dachziegel – optisch und wirtschaftlich<br />
attraktiv: Auch Dachfenster lassen sich problemlos in das System<br />
einbinden.<br />
Bild: Solarwatt<br />
24 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
PV und Design: Ein<br />
maßgeschneidertes, leistungsstarkes,<br />
zukunftsweisendes<br />
kristallines<br />
Solarpaneel bietet Architekten<br />
die Möglichkeit,<br />
individuelle PV- und<br />
Gebäude-designs zu<br />
schaffen. Diese<br />
in Fassaden, Glasdächer,<br />
Sonnenblenden,<br />
Vorhangfassaden,<br />
Doppelverglasungen etc.<br />
integrierbaren Einheiten<br />
stellen eine optisch<br />
ansprechende Methode<br />
zur Erzeugung Erneuerbarer<br />
Energie dar.<br />
Bild: Tenesol<br />
soNNENENERGIE<br />
<strong>Photovoltaik</strong><br />
INSTALL<br />
soNNENENERGIE<br />
<strong>Photovoltaik</strong><br />
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Mit Design-Award<br />
ausgezeichnete Dünnschicht-Module<br />
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Soltecture (ehemals<br />
Sulfurcell Solartechnik)<br />
im Einsatz bei Vorzeigeprojekt<br />
von Vattenfall,<br />
Volvo und A-hus. Das<br />
eigens für das One Tonne<br />
Life-Pilotprojekt errichtete<br />
Plus-Energie-Haus zur<br />
Reduktion der jährlichen<br />
Pro-Kopf CO 2-Emissionen<br />
ist mit einem Wärmespeicher<br />
und 106 in Deutschland<br />
hergestellten Soltecture-Dünnschichtsolarmodulen<br />
ausgestattet.<br />
Bild: Solecture<br />
grierten Solarmodulen, andere Baumaterialien<br />
wie z. B. Fassadenelemente oder Dachsteine<br />
zu ersetzen“, erklärt Grönegräs. Diese<br />
Materialkosten spart der Bauherr beim<br />
Einsatz von entsprechenden PV-Modulen.<br />
Die in der Regel überschaubaren Mehrkosten<br />
eines solchen integrierten Solarelements<br />
zahlt die Anlage durch den produzierten<br />
Strom zurück und generiert auch<br />
nach dem virtuellen Kostenausgleich weiterhin<br />
grünen und wertvollen Strom, von<br />
dem Eigentümer direkt profitieren. Er<br />
kann z. B. direkt für die Beleuchtung der<br />
Räume genutzt werden oder gegen Entgelt<br />
ins Stromnetz eingespeist werden.<br />
„Aber auch ein Wintergarten kann damit<br />
ausgestattet werden und bietet dann<br />
im Sommer wie im Winter ein schönes<br />
Licht, Schutz vor der Sonne und elektrischen<br />
Strom aus der Natur“, so Grönegräs.<br />
Eine besonders interessante Variante sei<br />
der Einbau von teiltransparenten Dünn-<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
schicht-Modulen. „Mit Solarmodulen kann<br />
man inzwischen richtig gestalten. Es gibt<br />
sie in verschiedenen Ausführungen, bedruckt,<br />
mit Strukturglas oder sogar begehbar<br />
und mit Dämmwirkung dank Isolierglaseinsatz“,<br />
so der BF-Geschäftsführer.<br />
Der besondere Clou: Ersetzen z. B. teiltransparente<br />
Isolierglasmodule Dachelemente,<br />
gewähren sie einen ganzjährigen Ausblick<br />
auf den Himmel – und damit ein einzigartiges<br />
Naturkinoerlebnis.<br />
■<br />
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Inbetriebnahme- und wiederkehrende Prüfung netzgekoppe<br />
Die Stromgewinnung aus Erneuerbaren Energien, wie z. B. der<br />
<strong>Photovoltaik</strong>, ist weiterhin auf dem Vormarsch. Immer mehr Verbraucher<br />
und Investoren setzen auf den „grünen Strom“ einer<br />
PV-Anlage mit keinerlei Emissionen und hohen Renditen. Bei der<br />
Planung müssen jedoch die geltenden Normen und Vorschriften<br />
beachtet werden, denn nur eine fachgerecht installierte PV-Anlage<br />
kann die prognostizierten Erträge erzielen.<br />
die dreifach sichere<br />
wahl! erfahrung.<br />
qualität. innovation.<br />
Die aktuellen Normen für<br />
die elektrische Installation und<br />
Leitungsverlegung für PV-Systemen<br />
wie die DIN VDE 0100<br />
und besonders die DIN VDE<br />
0100-712, müssen beachtet werden.<br />
Des Weiteren muss die Anlage<br />
dokumentiert und vor der<br />
Inbetriebnahme einer Prüfung<br />
unterzogen werden, gemäß<br />
DIN VDE 0100-600 „Errichten<br />
von Niederspannungsanlagen,<br />
Teil 6 Prüfungen“ und der<br />
„Sicherheitsprüfung für PV-<br />
Anlagen“ DIN VDE 0123-23<br />
(EN 62446) „Netzgekoppelte<br />
PV-Systeme – Mindestanforderungen<br />
an Systemdokumentation,<br />
Inbetriebnahme und wiederkehrende<br />
Prüfungen“.<br />
Dies sind Pflichtprüfungen<br />
für den Errichter einer<br />
PV-Anlage und müssen bei<br />
der Auswahl der elektrischen<br />
Komponenten und der geeigneten<br />
Prüfgeräte beachtet werden.<br />
PV-Installationstester<br />
Die Inbetriebnahmeprüfung,<br />
die in der Regel nach<br />
Endmontage mit der Erstellung<br />
eines Anlagenpasses durch den<br />
Solarteur erfolgt, bietet dem Errichter<br />
und dem Eigentümer<br />
Vorteile in Bezug auf Qualität,<br />
Sicherheit, Gewährleistung,<br />
Ansprüche im Schadensfall und<br />
für nachfolgende Wartungsarbeiten.<br />
Der Eigentümer erhält<br />
zudem häufig durch Nachweis<br />
eines PV-Anlagenpasses günstigere<br />
Versicherungsprämien<br />
oder Finanzierungshilfen von<br />
Kreditgebern.<br />
Nicht nur bei der Errichtung,<br />
sondern auch für die Wiederholungsprüfung<br />
in regelmäßigen<br />
Abständen oder nach Wartungsarbeiten<br />
sind die Sicherheit und<br />
der korrekte Betrieb von PV-Anlagen<br />
nachzuweisen. Durch die<br />
regelmäßige Wartung und Kontrolle<br />
können Fehler und Mängel<br />
rechtzeitig erkannt und behoben<br />
werden.<br />
Die Firma Benning hat jetzt<br />
erstmalig mit dem „Benning<br />
PV 1“ einen PV-Installationstester<br />
auf den Markt gebracht.<br />
Dabei handelt es sich um einen<br />
batteriebetriebenen und<br />
einfach zu bedienenden PV-Installationstester,<br />
der die geforderten<br />
sicherheitsrelevanten<br />
Messungen laut Hersteller zuverlässig<br />
abdeckt und nachvollziehbare<br />
Ergebnisse liefert.<br />
Hierzu gehören die Durchgängigkeitsprüfung<br />
der Schutzund<br />
Potenzialausgleichsleiter<br />
zwischen PV-Generator und<br />
Haupterdungsklemme, die Messung<br />
der Leerlaufspannung und<br />
des Kurzschlussstromes im PV-<br />
Strang sowie die Isolationswiderstandsmessung<br />
zwischen<br />
den aktiven Leitern des PV-Generators<br />
und Erde. Die komplette<br />
Prüfung ist mit dem PV-<br />
Tester „Benning PV 1“ in wenigen<br />
Sekunden einfach, sicher<br />
und zuverlässig abgeschlossen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
ierte PV-Anlagen<br />
e Erträge<br />
lter PV-Systeme gemäß DIN VDE 0126-23<br />
Gefahrlose Messung<br />
Für die Schutzleiterwiderstandsmessung<br />
wird ein Prüfstrom<br />
von 200 mA von dem<br />
PV-Installationstester geliefert.<br />
Messleitungen unterschiedlicher<br />
Länge können im Vorfeld<br />
der Prüfung auf „Null“ kompensiert<br />
werden, damit diese<br />
den Messwiderstand nicht beeinflussen.<br />
Bevor die automatische<br />
Prüfung (Leerlaufspannung,<br />
Kurzschlussstrom, Isolationswiderstand)<br />
erfolgt, kann<br />
die erforderliche ISO-Prüfspannung<br />
von 250 V, 500 V oder<br />
1000 V eingestellt werden.<br />
Wurden die Solarkabel und<br />
somit auch die Polarität des PV-<br />
Generators während der Installation<br />
versehentlich vertauscht,<br />
blockiert der „Benning PV 1“<br />
automatisch die Messung und<br />
warnt optisch und akustisch vor<br />
der falschen Spannungspolarität<br />
an den Eingängen des Prüfgerätes.<br />
Eine Besonderheit der Produktneuheit<br />
ist die gefahrlose<br />
Messung des Kurzschlussstromes.<br />
In der Regel muss<br />
alternativ dazu ein speziell<br />
ausgelegter Kurzschlussschalter<br />
mit hohem Schaltvermögen<br />
verwendet werden, der einen<br />
weiteren Messaufbau und weiteres<br />
Messwerkzeug benötigt.<br />
Mit dem „Benning PV 1“ lassen<br />
sich über standardisierte Steckverbinder<br />
sichere Messverbindungen<br />
herstellen, auch wenn<br />
die PV-Anlage Energie liefert.<br />
Die Messergebnisse der Solarmodule<br />
oder -stränge können<br />
abgespeichert und später verglichen<br />
werden. Hierzu stehen<br />
50 Messwertspeicher für den<br />
„Strang-Strang-Vergleich“ zur<br />
Verfügung. Eine Abweichung<br />
eines Messwertes um mehr als<br />
5 % vom Mittelwert der Leerlaufspannung<br />
oder des Kurzschlussstromes<br />
aller gespeicherten<br />
Messwerte wird angezeigt.<br />
Der optional erhältliche<br />
Stromzangenadapter „Benning<br />
CC 3“, der in die Messeingangsbuchsen<br />
des „PV 1“ eingesteckt<br />
wird, kann den Strom jedes einzelnen<br />
PV-Stranges messen und<br />
mit den zu erwartenden Werten<br />
vergleichen. Bei dieser Messung<br />
ist der PV-Generator bereits<br />
mit dem Wechselrichter<br />
verbunden und liefert den gewünschten<br />
„grünen Strom“. Die<br />
Messung des Einspeisestromes<br />
vor und nach der Reinigung von<br />
Solarflächen durch einen Fachbetrieb<br />
kann erstaunliche Verbesserungen<br />
und somit einen<br />
höheren Wirkungsgrad der PV-<br />
Anlage nachweislich sichtbar<br />
machen.<br />
Der „PV 1“ eignet sich für<br />
den täglichen Einsatz durch<br />
Service-, Reinigungs- und Wartungsteams<br />
ebenso wie für den<br />
Solarteur oder PV-Sachverständigen.<br />
■<br />
KONTAKT<br />
Benning Elektrotechnik<br />
und Elektronik<br />
GmbH & Co. KG<br />
46397 Bocholt<br />
Tel. 02871 93220<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY
soNNENENERGIE<br />
Montage<br />
Opel Rüsselsheim: Das Dach mit seiner Gesamtfläche von rund 52 000 m² bot nach einer ersten Berechnung die Möglichkeit, eine 1,5-MW-Anlage<br />
zu installieren.<br />
Eine kniffelige Aufgabe<br />
Befestigungssystem ermöglicht Lagesicherheit ohne zusätzliche Auflast und ohne Durchdringung der<br />
wasserführenden Ebene<br />
Bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim setzt Solon auf ein spezielles Befestigungssystem, um eine 1,5-MW-PV-Anlage perforationsfrei<br />
auf einer Kunststoff-Dachbahn zu installieren.<br />
Das Herz von Opel schlägt in Rüsselsheim.<br />
Das Herzstück der Produktion am<br />
Standort ist der Komplex K 170. Hier wird<br />
seit 2008 der Opel Insignia, das wichtigste<br />
Fahrzeug in der Modellpalette, gebaut. Der<br />
Komplex K 170 besteht aus einer Halle mit<br />
fünf Fingern, die zu einem Fertigungskomplex<br />
verbunden sind.<br />
Um die Unterhaltungskosten des Gebäudekomplexes<br />
langfristig zu senken, entschied<br />
Opel 2009, die Dachfläche Solon<br />
für ein Solarkraftwerk zur Verfügung zu<br />
stellen. Im Gegenzug garantierte Solon die<br />
Funktionstüchtigkeit des Daches über einen<br />
Zeitraum von 20 Jahren. Das Berliner<br />
Unternehmen zählt zu den erfahrensten<br />
Solarfirmen am Markt. Seit 1997 entwickelt<br />
und fertigt es Solarmodule unterschiedlicher<br />
Leistungsklassen, seit 2004<br />
konzipiert, baut und betreut der Solarspezialist<br />
zudem Solarkraftwerke.<br />
Anspruchsvolle Aufgabe<br />
Das Dach mit seiner Gesamtfläche von<br />
rund 52 000 m² bot nach einer ersten Berechnung<br />
die Möglichkeit, eine 1,5-MW-<br />
Anlage zu installieren. Aber die planerischen<br />
Anforderungen an ein solches Solarkraftwerk<br />
an diesem Standort waren<br />
hoch. Das Dach hat – wie bei Industriedächern<br />
üblich – keine großen Lastreserven.<br />
Zudem sorgten eine Vielzahl von<br />
Dachaufbauten wie RWA-Lichtkuppeln und<br />
Abluftkamine für Verschattungen auf der<br />
Dachfläche. All dies musste bei der Planung<br />
berücksichtigt werden. Dazu kamen<br />
die hohen Sicherheitsanforderungen, die<br />
Opel an bauliche Veränderungen am Gebäude<br />
stellte. Weder die Solarmodule auf<br />
dem Dach noch die Stromeinspeisung ins<br />
Opel eigene Netz dürfen zu irgendeinem<br />
Zeitpunkt die Automobilproduktion gefährden.<br />
Besondere Aufmerksamkeit wurde der<br />
Befestigung der Module geschenkt. Solon<br />
prüfte im Vorfeld eine Reihe von technischen<br />
Optionen. Dabei musste berücksichtigt<br />
werden, dass die Produktion mit<br />
ihren Karosseriepressen Schwingungen<br />
erzeugt, die auf dem Dach deutlich zu spüren<br />
sind. „Wir haben es mit einem Dach zu<br />
tun, das lebt“, meint dazu Matthias Emminghaus,<br />
der die Anlagenauslegung bei<br />
Solon gemacht hat. „Selbst wenn die Lastreserven<br />
im Dach für ein Wannensystem<br />
als Beschwerungssystem für die Solarmodule<br />
möglich gewesen wären, die Wannen<br />
hätten schon nach kurzer Zeit zu wandern<br />
begonnen“. Dies ist nicht nur ein ästhetisches<br />
Problem. „Auch die exakt geplanten<br />
Verschattungspläne werden so ad<br />
absurdum geführt“, ergänzt Florian Furtlehner,<br />
Techniker bei Solon, der die Anlage<br />
berechnet hat.<br />
Eine weitere Variante, die geprüft wurde,<br />
war das Öffnen des Daches und das Einleiten<br />
der Kräfte direkt ins Tragwerk. Dabei<br />
kam heraus, dass das Befestigungsmodul,<br />
mit der geringsten Anzahl von<br />
Dachöffnungen, 8000 Löcher in der Dachabdichtung<br />
erzeugt hätte. Matthias Emminghaus<br />
weiter:„Ganz davon abgesehen,<br />
dass das Projekt durch die umfangreichen<br />
Dacharbeiten unwirtschaftlich geworden<br />
wäre, 8000 Dachöffnungen, die über einer<br />
sensiblen Produktion nachträglich hätten<br />
wieder eingedichtet werden müssen, dieses<br />
Risiko wollten und konnten wir nicht übernehmen.“<br />
Zu hoch wäre die Wahrscheinlichkeit<br />
für Undichtigkeiten gewesen.<br />
Befestigungsplan überprüfen<br />
Ein französischer Projektentwickler hat<br />
die Spezialisten von Solon dann auf „Renolit<br />
Alkorsolar“ aufmerksam gemacht. Das<br />
patentierte „Renolit Alkorsolar“ besteht<br />
aus einem extrudierten Kunststoffprofil<br />
28 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
soNNENENERGIE<br />
Montage<br />
Auf der Fläche wurden<br />
vom Dachdecker<br />
6645 Stück „Renolit<br />
Alkorsolar“-Schienen<br />
aufgeschweißt, was<br />
einer Länge von<br />
19 935 m entspricht.<br />
Auf ihnen wurden<br />
dann in einem weiteren<br />
Arbeitsschritt<br />
durch den Solarteur<br />
6720 Solon Module<br />
installiert.<br />
mit innen liegender Aluminiumschiene,<br />
das vom Dachdecker mittels Heißluft auf<br />
die darunter befindliche Kunststoffdachabdichtung<br />
aufgeschweißt wird. In diese<br />
Aluschiene wird dann die Unterkonstruktion<br />
des Solarmoduls geschraubt, ohne dass<br />
dabei die Dachabdichtung beeinträchtigt<br />
wird. So entsteht eine dauerhafte, im Windkanal<br />
bis 200 km/h getestete, Verbindung<br />
zwischen Solaranlage und Kunststoffdach.<br />
Luc Van Ryckgehem, Verkaufsleiter<br />
Deutschland, freut sich über die gute Zusammenarbeit.<br />
„Das unser Befestigungssystem<br />
Lagesicherheit ohne zusätzliche<br />
Auflast und ohne Durchdringung der wasserführenden<br />
Ebene ermöglicht, überzeugte<br />
die Spezialisten von Solon. Letztlich<br />
hat der Einsatz von ‚Renolit Alkorsolar’<br />
das Projekt K 170 erst ermöglicht.“<br />
Das Kunststoffprofil kann auf neue und<br />
auch auf bereits bestehende PVC-Dächer<br />
(nach deren Reinigung) aufgeschweißt<br />
werden. Bei bestehenden Dächern sollte<br />
im Vorfeld der anwendungstechnische Service<br />
von Renolit Waterproofing kontaktiert<br />
werden, auch um die zu erwartende Restlebensdauer<br />
der Dachabdichtung zu beurteilen<br />
sowie den Befestigungsplan auf<br />
Herz und Nieren zu überprüfen. Denn bei<br />
diesem System werden die auftretenden<br />
Windbelastungen ganz über die Befestigung<br />
der Dachbahn in die Unterkonstruktion<br />
abgeleitet.<br />
Für Dächer, die mit EVA-Dachbahnen<br />
abgedichtet wurden, gibt es „Renolit Alkorsolar“<br />
auch auf der Basis von EVA.<br />
Die Bauphase<br />
Der Produktionskomplex K170 war zwar<br />
zu Beginn des Projektes erst rund 10 Jahre<br />
alt, die vorhandene Dachbahn, eine gewebeverstärkte<br />
PVC-Dachbahn, dementsprechend<br />
noch voll funktionstüchtig. Dennoch<br />
entschied sich Solon, die Dachbahn in den<br />
Bereichen, wo die Module installiert wurden,<br />
zu erneuern. So soll verhindert werden,<br />
dass bei notwendigen Servicearbeiten<br />
in den nächsten 20 Jahren Teile der Anlage<br />
vom Netz genommen werden müssen.<br />
Zudem spart eine partielle Dachvorbereitung,<br />
die nur den unmittelbaren Bereich<br />
unter den Modulen betrifft und Anschlüsse<br />
und Attiken ausspart, Kosten. Dies trägt<br />
zur größeren Rentabilität des Projektes bei.<br />
Durch den Einsatz eines Heißluftschweißgerätes<br />
mit zwei Düsen war die<br />
Verbindung von „Renolit Alkorsolar“<br />
und der neuen Dachabdichtung schnell<br />
und sicher möglich. Auf der Fläche wurden<br />
vom Dachdecker 6645 Stück „Renolit<br />
Alkorsolar“-Schienen aufgeschweißt, was<br />
einer Länge von 19 935 m entspricht. Auf<br />
ihnen wurden dann in einem weiteren Arbeitsschritt<br />
durch den Solarteur 6720 Solon<br />
Module installiert. Die maximale Gesamtleistung<br />
der Anlage beträgt 1525,44 kW p .<br />
Um die Brandgefahr durch große Gleichströme<br />
zu minimieren, wurden auf dem<br />
Dach dezentral 13 Wechselrichterstationen<br />
errichtet. Insgesamt 112 Wechselrichter<br />
Durch den Einsatz eines Heißluftschweißgerätes<br />
mit zwei Düsen war die Verbindung von<br />
„Renolit Alkorsolar“...<br />
„PV 12.5“ des Herstellers Powerone mit<br />
je 14 kW PV-Leistung wurden dort installiert.<br />
Eingespeist wird über zwei 20-kV-<br />
Trafoeinheiten ins Opel-eigene Netz, das<br />
durch die KEO (Kraftwerk Energie Opel)<br />
mit Strom versorgt wird. Dabei darf das<br />
typische Lastprofil durch die Einspeisung<br />
der Solarenergie nicht verändert werden.<br />
Eine kniffelige Aufgabe, die von den Solon<br />
Techniker überzeugend gelöst wurde.<br />
Anspruchsvolle Projekte<br />
Mit dem Solarkraftwerk auf dem Komplex<br />
170 in Rüsselheim hat Solon erneut bewiesen,<br />
dass das Unternehmen durch seine<br />
Erfahrung auch hoch anspruchsvolle<br />
Projekte planen, bauen und erfolgreich betreiben<br />
kann. Ermöglicht hat das 1,5 MW<br />
große Solarkraftwerk aber erst der Einsatz<br />
von „Renolit Alkorsolar“. Die durchdringungsfreie<br />
Befestigung der Module war der<br />
Schlüssel zu diesem Projekt. Zudem hat<br />
das Befestigungssystem ein so geringes<br />
Eigengewicht, dass selbst ein aus 6720 Modulen<br />
bestehendes Solarkraftwerk keinen<br />
Eingriff in die Statik des Gebäudes notwendig<br />
machte.<br />
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen<br />
Solon, Opel und Renolit fand seine<br />
Fortsetzung in einem zweiten Projekt, diesmal<br />
im Werk Kaiserslautern. ■<br />
Bilder: Renolit<br />
KoNTAKT<br />
Renolit SE, Renolit Waterproofing<br />
67547 Worms<br />
Tel. 06241 303396<br />
Fax 06241 303209<br />
luc.vanryckeghem@renolit.com<br />
www.alkorproof.de<br />
...und der neuen Dachabdichtung schnell und<br />
sicher möglich.<br />
Bilder: Renolit<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 29
soNNENENERGIE<br />
Montagesysteme<br />
Geringere Kosten<br />
durch weniger Montagezeit<br />
Neue Montage- und Befestigungslösungen mit erweiterten Möglichkeiten<br />
Den Montagesystemen wurde in der Vergangenheit häufig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Im Fokus standen in erster Linie die<br />
für die Höhe der Erträge hauptverantwortlichen Solarmodule und Wechselrichter. Die stetig steigenden Degressionen, Versicherungsund<br />
Haftungsbedingungen führen inzwischen auch die Montagesysteme mehr in den Fokus.<br />
Die Wahl des Montagesystems ist von<br />
großer Bedeutung. Schließlich müssen<br />
Solarmodule viele Jahre durch das Montagesystem<br />
sicher mit dem Dach verbunden<br />
bleiben. Nur hochwertige Materialien und<br />
durchdachte Komponenten gewährleisten<br />
dies bei jedem Wetter.<br />
In diesem Sinne warteten die zahlreichen<br />
Montage- und Befestigungssystemhersteller<br />
in diesem Jahr anlässlich der<br />
Intersolar und der PV SEC mit neuen Produktlösungen<br />
und –modifikationen auf.<br />
30 % Zeitersparnis<br />
Bei „Etasol Plus“ handelt es sich um<br />
ein neuartiges PV-Montagegestell speziell<br />
für Kreuzmontage auf allen Dachtypen.<br />
Die Kombination von zwei verschiedenen<br />
Klemmen mit Solar-Profilen sorgt<br />
laut Hersteller für eine rasche, sichere und<br />
einfache Montage. Das System erweise sich<br />
als höchst flexibel und eigne sich insbesondere<br />
für Solaranlagen im Kreuzverbund-<br />
System mit PV-Modulen.<br />
Mit „Etasol Plus“ entwickelte Etanco ein<br />
System, das Monteuren die Arbeit auf dem<br />
Dach erleichtern soll, denn während der<br />
Montage werden Ausmessen, Kennzeichnen<br />
und Bohren der Vergangenheit angehören.<br />
Für das System hat der Hersteller zwei<br />
neue Klemmen entwickelt, die einfach und<br />
direkt im Profil eingeklemmt werden. Die<br />
C-Klemme zur Befestigung des Unterprofils<br />
mittels Stockschraube und die Kreuzklemme<br />
für die stabile Verbindung des Unterprofils<br />
mit dem Oberprofil. Dadurch ist<br />
das System jederzeit in alle Richtungen<br />
einstellbar und justierbar.<br />
Das Klemmsystem beinhaltet nur vormontierte<br />
Komponenten, die die Montage<br />
beschleunigen. Die C- und Kreuzklemmen<br />
werden vollständig vormontiert angeliefert.<br />
Die Modulklemmen sind genauso<br />
vormontiert mit A2-Speziell-Hammerkopfschrauben<br />
Polyfleck-beschichtet als Gewindesicherung<br />
inklusive Inbusmutter. Die<br />
Monteure können alle Komponenten zugänglich<br />
von oben mit einem Akkuschrauber<br />
einsetzen und haben dadurch einen wesentlich<br />
geringeren Arbeitsaufwand. Die<br />
hochwertigen Aluminiumprofile mit hoher<br />
Festigkeit garantieren eine hohe Belastbarkeit<br />
bis zu einer Spannweite von 2,50 m.<br />
Um eine sichere Statik zu gewährleisten,<br />
bietet „Etasol“ bei der Montage immer<br />
zwei Kreuzklemmen beim ersten und beim<br />
letzten Knotenpunkt im Rand- und Eckbereich<br />
des Gebäudes.<br />
Kurze Montagezeit<br />
und minimierter Ballast<br />
Die „ConSole“ von Renusol ist seit<br />
15 Jahren eine der erfolgreichsten Montagelösungen<br />
für Flachdächer. Das einfache<br />
Design, verbunden mit dem niedrigen Montageaufwand<br />
und der kurzen Montagezeit,<br />
macht sie bis heute zu einem Pionier und<br />
absoluten Dauerbrenner im Bereich der<br />
PV-Montage für Flachdächer. Das Prinzip<br />
ist einfach: Die „ConSole“, eine Wanne<br />
aus HDPE, wird auf dem Dach frei positioniert<br />
und anschließend mit Ballast, wie<br />
z. B. Kies, gefüllt. Durch die optimale Lastverteilung<br />
entstehen keine Punktlasten auf<br />
der Dachoberfläche. Nach dem Motto „Bewährtes<br />
lässt sich noch verbessern“ benötigt<br />
die „ConSole+“ aufgrund des aerody-<br />
Die „ConSole“, eine Wanne aus HDPE, wird auf dem Dach frei positioniert<br />
und anschließend mit Ballast, wie z.B. Kies, gefüllt. Bild: Renusol<br />
Beim System „Phoenix TectoFlat“ kann aufgrund eines intelligenten<br />
Reihenverbundes auf eine Dachdurchdringung verzichtet werden. Die<br />
Last wird gleichmäßig auf dem Dach verteilt. Bild: Poenix Solar<br />
30 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
VISIONEN MIT ENERGIE<br />
namischen Designs von Haus aus bereits<br />
eine niedrige Ballastierung. Die Ballastierung<br />
wird durch den Einsatz sogenannter<br />
„Streamliner+“ gesenkt. In den äußeren<br />
Reihen der „ConSole+“-Anlage verringern<br />
die „Streamliner+“ die angreifenden<br />
Windlasten erheblich. Dies ermöglicht den<br />
Einsatz der „ConSole+“ auf Flachdächern<br />
mit Traglastreserven bereits ab niedrigen<br />
15 kg/m².<br />
Die „ConSole+“ ist auf Flachdächern<br />
bis 5° sowie auf Bodenflächen einsetzbar.<br />
Sie hat eine Grundflächengröße von<br />
1716 x 1077 mm und eignet sich für alle<br />
gerahmten Module mit einer Höhe von<br />
1650 x 1710 mm und einer Breite von<br />
950 x 1070 mm. Sie besteht aus HDPE<br />
(High-density polyethylene / Polyethylen<br />
hoher Dichte). Der nicht elektrisch leitende<br />
Kunststoff erhält durch Zusatz von<br />
nicht oxidiertem Kohlenstoff die charakteristische<br />
schwarze Farbe, dies gewährleistet<br />
die UV-Beständigkeit des Montagesystems.<br />
Da HDPE eine niedrige Wärmeleitfähigkeit<br />
besitzt, bleibt die „ConSole+“<br />
vergleichsweise kühl. Zusätzlich sorgen<br />
Lüftungsschlitze im oberen und unteren<br />
Bereich für eine stetige Kühlung der Module.<br />
Für gerahmte<br />
und ungerahmte Module<br />
Phoenix Solar hat ein neues Montagesystem<br />
für Flachdächer entwickelt. Das<br />
System „Phoenix TectoFlat“ ist für Flachdächer<br />
mit einer Neigung von bis zu 10°<br />
geeignet. Durch einen intelligenten Reihenverbund<br />
kann auf eine Dachdurchdringung<br />
verzichtet werden, und die Last wird<br />
gleichmäßig auf dem Dach verteilt. Ein aerodynamisches<br />
Design und eine optimierte<br />
Beschwerung gewährleisten Standfestigkeit<br />
bis zu Windlastzone drei und 30 m<br />
Gebäudehöhe. Die Komponenten bestehen<br />
zum Großteil aus Magnesium-Aluminium-<br />
Zink-beschichtetem Stahl, wodurch die<br />
Kosten gering gehalten werden. Der Standfuß<br />
ist aus UV-beständigem Kunststoff, garantiert<br />
großflächige Lastverteilung und<br />
ist für alle gängigen Dachmaterialien geeignet.<br />
Vorkonfektionierte Komponenten<br />
und ein ergonomisches Montagekonzept<br />
vereinfachen und beschleunigen die Montage.<br />
Besonders hervorzuheben ist die Variabilität<br />
des Systems: Sowohl alle gängigen<br />
gerahmten Solarmodule als auch Laminate<br />
(rahmenlose Module) von First Solar und<br />
MiaSolé können verwendet werden. Die<br />
Module können – je nach Modultyp und<br />
Standort – mit einem Neigungswinkel zwi-<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
Kassel<br />
HaWi Energietechnik AG<br />
Vielen Dank für Ihren<br />
Besuch auf der EUPVSec<br />
Eggenfelden<br />
Im Gewerbepark 10 • D-84307 Eggenfelden<br />
Telefon +49 8721 7817-0 • Fax +49 8721 7817-100<br />
Info-de@HaWi-<strong>Energy</strong>.com • www.HaWi-<strong>Energy</strong>.com
soNNENENERGIE<br />
Montagesysteme<br />
Statt ihre Solarkraftwerke lediglich auf dem Dach aufzusetzen und zu<br />
beschweren, nutzt Sunova einen speziell angefertigten Profilhalter, der<br />
das System mit der Dachabdichtung verbindet.<br />
Bild: Sunova<br />
Das „Ventecc“-System von Creotecc erfordert in den meisten Fällen aufgrund<br />
seiner aerodynamischen Konstruktion keine zusätzlichen Maßnahmen,<br />
um vor der Druck- und Sogwirkung des Windes zu schützen.<br />
Bild: Creotecc<br />
schen 12 und 29° montiert werden. Gerahmte<br />
Module werden an den Montagelöchern<br />
befestigt, rahmenlose Module werden<br />
mit Modulklemmen befestigt.<br />
Durch die Optimierung des Materialeinsatzes<br />
besteht ein signifikanter Preisunterschied<br />
von bis zu 50 % zu vergleichbaren<br />
Lösungen, was wiederum zur Senkung<br />
der Gesamtsystemkosten einer PV-Anlage<br />
beiträgt.<br />
Hohe standfestigkeit<br />
Mehrere unabhängige Institute bestätigen<br />
der Sunova die hervorragende, windsogsichere<br />
Standfestigkeit ihrer Solarsysteme.<br />
Darunter auch das renommierte<br />
I.F.I. Institut in Aachen, dessen Prüfverfahren<br />
im Windkanal zu Testergebnissen<br />
führen, die internationale Standards setzen.<br />
Die Staatliche Materialprüfungsanstalt<br />
Darmstadt (MPA) weist dem spezialisierten<br />
Unternehmen wiederum die Zugfestigkeit<br />
ihrer Sunova Profilhalter unter<br />
verschiedenen Temperaturbedingungen<br />
und konstanter Geschwindigkeit nach. Bei<br />
Sunova macht die Verbindung den Unterschied:<br />
Statt ihre Solarkraftwerke lediglich<br />
auf dem Dach aufzusetzen und zu beschweren,<br />
nutzt das Unternehmen einen<br />
speziell angefertigten Profilhalter, der<br />
das System mit der Dachabdichtung verbindet.<br />
Die Profilhalter werden dafür auf<br />
das Grundprofil aufgeschoben und an der<br />
richtigen Stelle positioniert, ein spezielles<br />
Heißluftschweißverfahren sorgt dann für<br />
die durchdringungsfreie und fachgerechte<br />
Verbindung von System und Dach.<br />
Um die Festigkeit der Sunova Profilhalter<br />
zu gewähren, erfolgt die Herstellung<br />
halbautomatisiert. „Wir setzen in<br />
der Produktion Halbautomaten und Spezialwerkzeug<br />
ein, um die Profilhalter in<br />
die gleiche Form zu bringen. Nach Fertigung<br />
folgt dann auszugsweise die Qualitätskontrolle<br />
durch eigene Zugprüfungen.<br />
Die Zugkräfte, die ein Sunova Profilhalter<br />
bei starkem Wind überträgt, reichen<br />
weit über eine Belastung von 100 kg<br />
hinaus“, erklärt Hans-Dieter Broschwitz,<br />
Leiter des Sunova Technology Center (STC)<br />
im sächsischen Bernsdorf. Die hochfesten<br />
Profilhalter, die entweder aus PVC oder<br />
Wegen der flexiblen Anwendung der neuen<br />
Komponenten ist „MHHnovotegra“ für Flachdach<br />
individuell an jedes Dach anpassbar. Für<br />
Flachdächer, die eine Ballastierung zulassen,<br />
kann die Variante „Aufständerung offen“ gewählt<br />
werden.<br />
Bild: MHH<br />
FPO gefertigt werden, sind in ihrer Materialbeschaffenheit<br />
zu 100 % kompatibel<br />
zur Kunststoffdachabdichtung. So lassen<br />
sich von vornherein Materialunverträglichkeiten<br />
vermeiden, die sich negativ auf<br />
die Dichtungs-Qualität auswirken können.<br />
Im Weiteren benennt der erfahrene<br />
Ingenieur vor allem auch das geringe Gewicht<br />
der Profilhalter als grundlegenden<br />
Vorteil der Sunova-Verbindungstechnik:<br />
„Statt hohe Windaufkommen mit zusätzlichem<br />
Ballast zu kompensieren, verringern<br />
wir lediglich die Abstände zwischen<br />
unseren Profilhaltern bei der Installation<br />
auf dem Dach. Somit verstärken wir die<br />
Windsogsicherheit und vermeiden zusätzliche<br />
Auflasten, die sich nachteilig auf die<br />
statischen Voraussetzungen eines industriellen<br />
Flachdachs in Leichtbauweise auswirken.“<br />
Indem Sunova seine Profilhalter nur mit<br />
mechanisch befestigten Dachabdichtungen<br />
verbindet, gewährt das Unternehmen den<br />
qualitativen Gleichklang von Produkt<br />
und seiner Basis. Die Dachabdichtungsfolie,<br />
auf die der Hersteller seine Profilhalter<br />
abstimmt und die er seinen Kunden<br />
bei Sanierungen empfiehlt, ist das Qualitätsprodukt<br />
„Sarnafil TS 77-20“ von SIKA,<br />
das durch Schrauben mechanisch auf dem<br />
Flachdach befestigt wird. Aufgrund dieser<br />
Befestigung sei die Lagesicherheit der Folie<br />
gewährleistet.<br />
Montagesystem für Flachdächer<br />
Der Tübinger Großhändler und Systemanbieter<br />
MHH Solartechnik hat zum<br />
1. September den Startschuss für die neuen<br />
Komponenten „MHHnovotegra“ gegeben.<br />
Damit bietet MHH eine Lösung für<br />
32 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
soNNENENERGIE<br />
Montagesysteme<br />
Flachdächer, die auch eine gute Hinterlüftung<br />
der Module gewährleistet. Auf der<br />
Basis des bewährten Montagesystems<br />
„MHHnovotegra“ wurden neue Komponenten<br />
speziell für Flachdächer mit geringen<br />
Lastreserven entwickelt. Dank dieser Erweiterungen<br />
sind drei Varianten von Aufständerungen<br />
ohne Durchdringung der<br />
Dachhaut möglich: Die Variante „Aufständerung<br />
geschlossen“ bietet eine gute Aerodynamik<br />
des gesamten PV-Generators<br />
und benötigt daher nur sehr wenig Ballast.<br />
Die Module werden in einem Winkel<br />
von 13° aufgeständert. Und wegen der flexiblen<br />
Anwendung dieser Komponenten ist<br />
„MHHnovotegra“ für Flachdächer individuell<br />
an jedes Dach anpassbar. Für Flachdächer,<br />
die eine Ballastierung zulassen,<br />
kann die Variante „Aufständerung<br />
offen“ gewählt werden. Hierbei kann<br />
auf die bewährten Komponenten der<br />
„MHHnovotegra“-Systemfamilie zugegriffen<br />
werden. Mit den einstellbaren Modulstützen<br />
wird der Aufständerungswinkel<br />
zwischen 13 und 25° eingestellt. Damit<br />
kann der gesamte PV-Generator gut<br />
an den lokalen Einstrahlungswinkel angepasst<br />
werden. Für eine flächenoptimierte<br />
Lösung erreicht man mit der Variante „Aufständerung<br />
Ost-West“ in der Regel eine Anlagenleistung,<br />
die um 50 % höher liegt, bei<br />
gleichzeitig geringer Ballastierung und einer<br />
optimalen Aerodynamik. Ein weiterer<br />
Pluspunkt dieser Variante sind die besonders<br />
günstigen Systemkosten, der Aufstellwinkel<br />
der Module beträgt ebenfalls 13°.<br />
Verkaufsstart ist Oktober 2011.<br />
Alle genannten Lösungen, die MHHnovotegra<br />
für Flachdächer bietet, wurden im<br />
Windkanal der Firma Wacker Ingenieure<br />
(Birkenfeld) unter wechselnden Windbedingungen<br />
ausgiebig getestet.<br />
Kraftschlüssig verschraubt<br />
„Apambu solar“ präsentierte sich erstmals<br />
als eigenständige Produktmarke der<br />
Pairan GmbH mit einem eigenen Messestand<br />
auf der Intersolar 2011. Für reges Interesse<br />
sorgte die Vorstellung des neu entwickelten<br />
und besonders montagefreundlichen<br />
Befestigungssystems „apambu easy<br />
snap“. Das anwenderfreundliche Aufdachmontagesystem<br />
für PV-Module und Nachführsysteme<br />
ist laut Hersteller besonders<br />
zeitsparend. Zur Befestigung werden die<br />
neu entwickelten „apambu“-Nutensteine<br />
einfach in die Montageschienen eingeklickt<br />
und kraftschlüssig verschraubt.<br />
Fast für jedes Flachdach<br />
Creotecc führt zur PV-Messe PV SEC<br />
2011 ein neuartiges Montagesystem für<br />
PV-Anlagen auf Flachdächern ein. Das<br />
„Ventecc“-System erfordert in den meisten<br />
Fällen aufgrund seiner aerodynamischen<br />
Konstruktion keine zusätzlichen Maßnahmen,<br />
um vor der Druck- und Sogwirkung<br />
des Windes zu schützen. Damit ermöglicht<br />
es den Bau von PV-Anlagen auf Flachdächern,<br />
die bislang als ungeeignet galten.<br />
„Unser innovatives Flachdachsystem<br />
‚Ventecc‘ macht sich mithilfe eines aerodynamischen<br />
Effektes den Wind zur<br />
Fixierung zunutze, ohne dabei die Dachfunktion<br />
zu beeinträchtigen“, erklärt<br />
Ulrich Bartmann, Geschäftsführer bei<br />
Creotecc. „Gleichzeitig sorgt die zum Patent<br />
angemeldete Konstruktion für eine<br />
erstklassige Hinterlüftung – selbst bei<br />
fast vollständiger Windstille – was sich<br />
direkt auf die Erträge der Anlage auswirkt.“<br />
Bei PV-Anlagen auf Flachdächern gibt<br />
es zwei konventionelle Verfahren, um vor<br />
Winddruck bzw. -sog zu schützen:<br />
„EINER-FÜR-ALLE Befestigungen“, kurz „EFA“,<br />
von VM Edelstahltechnik: Zur Montage aller<br />
relevanten Teile einer Unterkonstruktion benötigt<br />
man nur noch ein einziges Werkzeug –<br />
einen 6-mm-Inbusschlüssel.<br />
Als eine Möglichkeit, um eine Bewegung<br />
der PV-Anlage durch Wind zu verhindern,<br />
wird ihr Gewicht häufig mit zusätzlicher<br />
Ballastierung erhöht. Diese Methode<br />
eignet sich nicht für Flachdächer, die auf<br />
geringe Lasten ausgelegt sind, bspw. aufgrund<br />
ihrer Errichtung in Leichtbauweise.<br />
Die zweite gängige Möglichkeit besteht<br />
in der Verankerung des Montagesystems<br />
mit der Dachkonstruktion. Weil hierbei<br />
die Dachhaut durchdrungen wird, entsteht<br />
langfristig das Risiko eines undichten<br />
Daches.<br />
Das „Ventecc“-System nutzt den Wind,<br />
um die PV-Anlage auf dem Dach zu fixieren.<br />
Die über das System hinweg strömende<br />
Luft erzeugt im Inneren der Konstruktion,<br />
d. h. auf der Rückseite des PV-<br />
Moduls, einen Unterdruck, der das System<br />
an die Dachfläche anpresst. Der von oben<br />
angreifende Windsog wird soweit neutra-<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 33
soNNENENERGIE<br />
Montagesysteme<br />
lisiert, dass eine Ballastierung gegen das<br />
Abheben der Konstruktion vom Dach oft<br />
nicht erforderlich ist – bei Windlastzone<br />
Eins reicht das Eigengewicht des Systems<br />
völlig aus. Um ein Verschieben auf dem<br />
Dach zu verhindern, ist nur eine geringe<br />
oder auch gar keine Ballastierung nötig.<br />
Das gesamte Gewicht der PV-Anlage (Gestell,<br />
Module und ggf. Ballast) bleibt innerhalb<br />
der üblichen Rahmenbedingungen<br />
von unter 15 kg/m².<br />
Den Berechnungen zu den genauen<br />
Anforderungen an das Montagesystem<br />
liegen die Eingangsgrößen aus der Norm<br />
DIN 1055 zur Ermittlung des Windgeschwindigkeitsdrucks<br />
sowie Auswertungen<br />
der umfangreichen Windkanalversuche<br />
zugrunde.<br />
Kosteneinsparungen bei der Montage<br />
von Unterkonstruktionen<br />
Innovative Unternehmen untersuchen<br />
permanent ihre Fertigungsprozesse, um<br />
diese zu optimieren. Das gilt nicht nur für<br />
die Produktion von Solarmodulen, sondern<br />
auch für den Montagebetrieb, der vor Ort<br />
kosteneffizient arbeiten muss. Diese Maßgabe<br />
erfüllt das neue Montagesystem der<br />
Firma VM-Edelstahltechnik aus Plettenberg.<br />
Es trägt den Namen: „EINER-FÜR-<br />
ALLE Befestigungen“ (kurz „EFA“). Zur<br />
Montage aller relevanten Teile einer Unterkonstruktion<br />
benötigt man nur noch ein<br />
einziges Werkzeug – einen 6-mm-Inbusschlüssel.<br />
Nachdem die Dachhaken auf dem Dach<br />
angebracht wurden, können mit einem einzigen<br />
Werkzeug alle nachfolgenden Montageteile<br />
befestigt werden: Die Modulschienen,<br />
die Klemmhalter für die Aluminiumprofile,<br />
die Profilverbinder sowie die<br />
Rand- und Mittelklemmen. Erste Installationen<br />
sind mit diesem System bereits erfolgt,<br />
und die Monteure berichten von einer<br />
Zeitersparnis von bis zu 30 % beim Aufbau<br />
Weitere Informationen<br />
der Unterkonstruktionen. Damit erreicht<br />
der Montagebetrieb eine echte und für den<br />
Kunden spürbare Zeit- und Kostenreduktion.<br />
Somit können in kürzerer Zeit mehr<br />
Montagen durchgeführt und damit das Ertragspotenzial<br />
eines Betriebes gesteigert<br />
werden. Das neue „EFA-System“ erfüllt alle<br />
„ClickPlain“ ist eine Weiterentwicklung des<br />
patentierten „ClickCon“-Montagesystems. Dabei<br />
flossen die bewährten Vorteile - schnelle<br />
und kostengünstige Montage, schraubenlose<br />
Verlegung, Montagewagen - in die Konzeptionierung<br />
mit ein.<br />
sicherheitstechnischen Voraussetzungen<br />
und Normen.<br />
Durch weitere gut durchdachte Bauteile,<br />
wie z. B. die in das Aluminiumprofil einhakbaren<br />
Kabelhalter und die Diebstahlsicherung<br />
für Solarmodule, wird das Programm<br />
ergänzt und abgerundet.<br />
Komplettsystem<br />
für gerahmte Module<br />
Der System-Distributor Rusol erweitert<br />
sein Portfolio an Montagesystemen um das<br />
Mehr zum Thema Montage- und Befestigungssysteme und zu den Lösungsangeboten<br />
weiterer Hersteller finden Sie in der Produktvorschau zur Intersolar, in der <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
Ausgabe 4-2011, oder unter folgenden Links:<br />
• Apambu solar, www.apambu.com<br />
• Creotecc GmbH, www.creotecc.de<br />
• Etanco SAS, www.etasol-solar-zubehoer.de<br />
• Phoenix Solar, www.phoenixsolar-group.de<br />
• Renusol GmbH, www.renusol.com<br />
• Rusol GmbH & Co. KG, www.rusol.com<br />
• Sunova AG, www.sunova.eu<br />
• VM Edelstahltechnik GmbH, www.vm-edelstahltechnik.de<br />
neu entwickelte „ClickPlain“-Komplettsystem<br />
der Firma ClickCon. Das dachintegrierte<br />
PV-System (<strong>Gebäudeintegrierte</strong> PV)<br />
erfüllt die Vorteile und Eigenschaften einer<br />
herkömmlichen Dachbelegung in allen<br />
Punkten, sowohl betreffend Regendichtheit<br />
als auch bei der architektonischen<br />
Ästhetik. Damit setzt das befahrbare<br />
Indach-PV-Montagesystem neue Zeichen<br />
bei der Voll-Integration von PV-Modulen.<br />
Zusätzlich bietet es den Handwerkern<br />
eine Reduzierung der Verlegezeit um bis<br />
zu 50 %. Das „ClickPlain“ eignet sich zur<br />
Dachsanierung, für Neubauten und Carports.<br />
Es ist für gerahmte Standardmodule<br />
einsetzbar und ab sofort für gerahmte PV-<br />
Module mit einer Rahmenhöhe von 45 mm<br />
und 46 mm verfügbar, weitere Rahmengrößen<br />
sind in Vorbereitung. Das „ClickPlain“-<br />
System ist europaweit erhältlich.<br />
Bei „ClickPlain“ fungieren die PV-Module<br />
als Dachhaut, indem sie die bestehende<br />
Dacheindeckung ersetzen. Dabei ist die<br />
Dachdichtheit völlig unabhängig von der<br />
Moduldichtheit, da das Dach durch die Konstruktion<br />
des Montagesystems dicht ist. Es<br />
bietet beste statische Eigenschaften, ist stabil<br />
und dennoch leicht, dank langlebiger<br />
Alu-Konstruktion ohne Dichtgummis. Dabei<br />
ermöglicht es die ganzflächige Hinterlüftung<br />
der Module sowie die kontrollierte<br />
Entwässerung.<br />
„ClickPlain“ ist eine Weiterentwicklung<br />
des patentierten „ClickCon“-Montagesystems<br />
für die umfangreicheren Anforderungen<br />
einer Dach-Vollintegration. Dabei flossen<br />
die bewährten Vorteile – schnelle und<br />
kostengünstige Montage, schraubenlose<br />
Verlegung, Montagewagen – in die Konzeptionierung<br />
mit ein. Dank hoher Vorfabrikation<br />
ist es sofort montierbar. Die Handwerker<br />
profitieren von der schnellen und kostengünstigen<br />
Montage zum einen, weil<br />
das „ClickPlain“ aus wenigen Bauteilen besteht<br />
und das „Einlege-Click-System“ die<br />
Modulmontage komplett ohne Schraubwerkzeuge<br />
erlaubt. Die Module liegen völlig<br />
spannungsfrei auf den Schienen. Zum<br />
anderen erleichtert der Montagewagen in<br />
Kombination mit dem befahrbaren Indachsystem<br />
(<strong>Gebäudeintegrierte</strong> PV) den Transport<br />
der PV-Module erheblich. Der Wagen<br />
wird einfach auf die Montageschienen aufgesetzt<br />
und fixiert – und macht dem umständlichen<br />
Materialtransport auf dem<br />
Dach ein Ende. Sogar nach der Montage<br />
und voll belegt bleibt das Dach (abhängig<br />
von der Dachneigung) befahrbar, sodass<br />
der Wagen auch für die Instandhaltung,<br />
Wartung und Reinigung zum Einsatz kommen<br />
kann.<br />
■<br />
34 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
6 th ENERGY FORUM on<br />
Solar Building Skins<br />
06-07 December 2011, Brixen/Bressanone, Italy<br />
© cybertecture international<br />
Kennen Sie schon<br />
das schnellste<br />
Montagesystem?<br />
Day 1, Tuesday, 6 th December 2011<br />
Keynote speaker James Law, Cybertecture International, Hong Kong<br />
Sessione 1 Intelligent and Adaptive Building Skins<br />
Sessione 2 Cost aspects of Integrating Photovoltaics into Façades<br />
Sessione 3 Lessons learned from BIPV Projects<br />
Sessione 4 Innovative Developments in Photovoltaics and Glazing<br />
Day 2, Wednesday, 7 th December 2011<br />
Sessione 5 Affordability and Marketability of Plus <strong>Energy</strong> Houses<br />
Sessione 6 Natural Ventilation & Thermal Behaviour of the Building Envelope<br />
Sessione 7 Enhanced Daylighting and Shading<br />
Sessione 8 Models, Tools and Simulations for Solar Buildings<br />
Workshop - Monday, 5 th December 2011<br />
Cost-effective integration of renewables<br />
in existing high-rise buildings<br />
Workshop organized by the partners of the European “Cost-Effective” Project<br />
The conference is held in English & Italian with simultaneous translation to both languages. The<br />
registration fee of € 480 includes the conference proceedings, two lunches and all coffee breaks.<br />
© systaic<br />
© viessmann<br />
Das EFA Montagesystem für<br />
Solaranlagen bietet:<br />
• Ein Werkzeug für alle Bauteile<br />
• Klemmhalter mit Seitenführung für sicheren<br />
Sitz auf dem Profil<br />
• Eine Rand- und Mittelklemme für horizontale<br />
und vertikale Modulmontage<br />
• Umfangreiche Profilvarianten für unterschiedliche<br />
Spannweiten und Traglasten<br />
Economic Forum, Munich - Bolzano - Tel. +39 0471 340 050<br />
Fax +39 0471 089 703 - info@energy-forum.com - www.energy-forum.com<br />
VM Edelstahltechnik GmbH<br />
Bannewerthstraße 6 • D-58840 Plettenberg<br />
www.vm-edelstahltechnik.de<br />
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Telefon: +49 (0) 23 91 / 60 16 63 - 0
SoNNENENERGIE<br />
Gebäudeklimatisierung<br />
Solare Kleinst-Kälteaggregate<br />
für Wohngebäude und Kleingewerbe<br />
Neue Technologien tragen zur Primärenergieeinsparung bei und reduzieren die Schadstoffemissionen<br />
Der steigende Komfortbedarf und der anhaltende Klimawandel werden in zunehmendem Maße die Gebäudeklimatisierung ansteigen<br />
lassen. Aus diesem Grund erlebt auch die solare Kühlung gegenwärtig einen Aufschwung, wobei zwischenzeitlich auf dem Markt<br />
etliche thermische Kälteaggregate im kleineren und mittleren Leistungsbereich erhältlich sind.<br />
Der zunehmende Einsatz von<br />
Raumklimageräten und der damit<br />
verbundene hohe Stromverbrauch<br />
führen insbesondere in<br />
den Sommermonaten zu einer<br />
erhöhten Netzbelastung und<br />
mancherorts sogar zur Kapazitätsüberschreitung<br />
im Stromnetz.<br />
Die Hauptursache liegt<br />
u. a. auch in dem zur Raumklimatisierung<br />
erforderlichen Einsatz<br />
der konventionellen Kompressorkältemaschinen.<br />
Geringe Betriebskosten<br />
Der Hauptvorteil der Solaren<br />
Kühlung liegt in der Deckungsgleichheit<br />
von Solarangebot und<br />
Raumklimatisierungsbedarf,<br />
d. h. das sommerliche Strahlungsangebot<br />
wird genau zu<br />
dem Zeitpunkt genutzt, wenn<br />
es reichlich vorhanden ist.<br />
Gleichzeitig werden komfortable<br />
Raumbedingungen geschaffen,<br />
ohne das Stromnetz mit extremen<br />
Lastspitzen zu belasten.<br />
Vor dem Hintergrund der<br />
sparsamen Nutzung an Energieressourcen<br />
und der Reduzierung<br />
der Schadstoffemissionen<br />
erhält die Gebäudeklimatisierung<br />
auf der Basis von thermisch<br />
angetriebenen Kältemaschinen<br />
besondere Bedeutung.<br />
Die Sorptionskältemaschinen<br />
verwenden natürliche Kältemittel<br />
und haben nur einen sehr ge-<br />
EAW Absorber „Wegracal SE 15“.<br />
Bild: EAW Energieanlagenbau Westenfeld<br />
ringen Stromverbrauch. Zudem<br />
sind die Betriebskosten dieser<br />
Maschinen sehr niedrig und<br />
die CO 2 -Schadstoffbilanz gegenüber<br />
den Splitgeräten deutlich<br />
effektiver.<br />
In den letzten Jahren wurden<br />
umfangreiche Innovationen<br />
im Bereich der Sorptionskältemaschinen<br />
im kleineren<br />
Leistungsbereich getätigt<br />
und über das Prototypenstadium<br />
und Feldtests in die Serienproduktion<br />
und auf den<br />
Markt gebracht. Insofern bietet<br />
eine Reihe von Produktherstellern<br />
solare Kleinst-Kältemaschinen<br />
mit Sorptionstechnologie<br />
auch im Leistungsbereich<br />
unter 15 kW an, deren Antriebswärme<br />
über Solarthermiekollektoren<br />
bezogen wird und die<br />
zur Raumklimatisierung im<br />
Wohnbereich, für Restaurationen,<br />
Hotels, Büros, etc. geeignet<br />
sind.<br />
Drei Komponenten<br />
Die solaren Kälteanlagen bestehen<br />
prinzipiell aus den drei<br />
Komponenten:<br />
• Solarthermiekollektoren,<br />
• Absorptions- oder<br />
Adsorptionskälte aggregate,<br />
• Kaltwasserverteilsystem.<br />
Absorptionskälteaggregate<br />
Derzeit werden überwiegend<br />
Absorptionskälteaggregate mit<br />
flüssigen Sorbien, z. B. Wasser/<br />
Lithiumbromid eingesetzt. Mit<br />
dieser Technologie kann auch<br />
im Teillastbereich bei Heißwassertemperaturen<br />
von z. B. 60 °C<br />
eine Kaltwassertemperatur bis<br />
zu 6 °C erzeugt werden.<br />
Adsorptionskälteaggregate<br />
Die Adsorptionskältemaschinen<br />
im kleineren Leistungssegment<br />
mit 7,5 und 15 kW können<br />
ideal zur energiesparenden<br />
Klimatisierung in Ein- und<br />
Mehrfamilienhäusern sowie<br />
für kleinere Büro- und Gewerbebauten<br />
eingesetzt werden.<br />
Diese kompakten Maschinen arbeiten<br />
mit Wasser als Kältemittel<br />
und sind nahezu geräuschlos<br />
und wartungsarm.<br />
Die Solare Kühlung mittels<br />
Adsorptionstechnologie bewirkt<br />
neben dem energetisch<br />
positiven Effekt einer Stromeinsparung<br />
bis zu 70 % auch<br />
die Verdoppelung des Lebenszyklus<br />
(Life-Cycle-Cost-Berechnung)<br />
und verbessert zudem die<br />
CO 2 -Bilanz bzw. reduziert die<br />
klimaschädigende Schadstoffbelastung<br />
um bis zu 30 %.<br />
Für den Antrieb von Adsorptionskältemaschinen<br />
kann<br />
Wärme ab 55 °C genutzt werden.<br />
Die günstigste maximale<br />
Heizwassertemperatur<br />
bei Adsorbern beträgt jedoch<br />
ca. 85 °C. Eine höhere Heizwassertemperatur<br />
erhöht zwar die<br />
Leistung, aber nicht die Wirtschaftlichkeit.<br />
Der Coefficient of<br />
Performace (COP) der Adsorptionskältemaschine<br />
wird bei<br />
Temperaturen über 85 °C nur<br />
unwesentlich verbessert.<br />
Kleinst-Solar-Absorptionskälteaggregate<br />
bis 15 kW<br />
Das Besondere am Kleinst-<br />
Solar-Kälteaggregat von ClimateWell<br />
AB, Häugersten,<br />
Stockholm, liegt im internen<br />
Speicher begründet. Während<br />
36 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
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SoNNENENERGIE<br />
Gebäudeklimatisierung<br />
tionsmaschine (LiCl) Lithiumchloridsalz<br />
erreicht einen<br />
COP 1,5 bis 1,7.<br />
Das neueste ClimateWell-<br />
Modell enthält keine mechanischen<br />
Pumpen und macht<br />
daher auch keine Betriebsgeräusche.<br />
Die EAW Energieanlagenbau<br />
GmbH aus dem thüringischen<br />
Westenfeld hat 2009<br />
sein 15 kW- Absorptionskälteaggregat<br />
überarbeitet, das nun<br />
kompakter aufgebaut ist. Anstatt<br />
den Kreislauf aus Generator,<br />
Kondensator, Verdampdie<br />
LiBr-Absorptionskältemaschinen<br />
auf einem Kreisprozess<br />
basieren, arbeitet das LiCl-<br />
Aggregat diskontinuierlich. Im<br />
Betrieb wird eine Kammer beladen,<br />
während parallel eine<br />
zweite Kammer entladen wird.<br />
Das Absorptionsmittel Lithiumchlorid<br />
kristallisiert beim Beladen<br />
durch Austreiben des Kältemittels<br />
Wasser und dient so als<br />
thermischer Speicher.<br />
Invensor Adsorber „HTC 10“.<br />
Während zur Vermeidung<br />
von Kristallisation in konventionellen<br />
Absorptionskältemaschinen<br />
ein hoher technischer<br />
Aufwand erforderlich ist, nutzt<br />
ClimateWell genau dieses Prinzip<br />
der Kristallisation hochkonzentrierter<br />
Lithiumchlorid-Lösung<br />
zur Erhöhung der internen<br />
Speicherdichte. Die Speicherkapazität<br />
beträgt 60 kWh für<br />
Kälte und 76 kWh für Wärme.<br />
Um das Kältemittel Wasser<br />
komplett aus der Salzlösung<br />
auszutreiben und zwei Behälter<br />
mit Salzlösung auszukris-<br />
beitsstoffpaar Wasser/Lithiumchlorid<br />
(H 2 O/LiCl). Der Typ<br />
„CW 20“ erreicht eine Kälteleistung<br />
von 20 kW.<br />
EAW Energieanlagenbau produziert<br />
Absorptionskältemaschinen<br />
mit dem Arbeitsstoffpaar<br />
Wasser/Lithiumbromid<br />
(H 2 O/LiBr) im Leistungsbereich<br />
von 15 bis 200 kW. Diese Aggregate<br />
erreichen bei Antriebstemperaturen<br />
von 86 °C, bei Kühltallisieren,<br />
werden insgesamt<br />
88 kWh Heizwärme benötigt.<br />
Der Nutzer kann die Kälteleistung<br />
der Maschine auch verdoppeln,<br />
indem er beide Kammern<br />
parallel entlädt.<br />
Für Einfamilienhäuser kann<br />
die „CW 10“ mit einer Kälteleistung<br />
von 10 kW mit der solaren<br />
Antriebswärme z.B. über<br />
Vakuumröhrenkollektoren eingesetzt<br />
werden. Die Absorp-<br />
Bild: Invensor<br />
wassertemperatur von 27 °C<br />
und einer Kaltwassertemperatur<br />
von 9 °C einen COP-Wert<br />
von 0,75.<br />
Die Firma Solarice GmbH,<br />
Haltern am See, bietet ein Solar-Kälteaggregat<br />
als Typ „AAC<br />
25“ mit einer Nennkälteleistung<br />
von 25 kW an, das in der Absorbertechnik<br />
mit dem Arbeitsstoffpaar<br />
Ammoniak/Wasser<br />
(NH 3 /H 2 O) für Temperaturen<br />
unter 0 °C hergestellt wird.<br />
Das Aggregat hat bei Antriebstemperaturen<br />
von 95/85 °C<br />
Kühlwassertemperaturen von<br />
24/31 °C und bei Wasser-Glykoltemperaturen<br />
von 2/-3 °C.<br />
Der gleiche Absorber erreicht<br />
bei einem COP-Wert von 0,50<br />
noch eine Kälteleistung von<br />
rund 10 kW.<br />
Die Pink GmbH bietet seit<br />
2010 zwei weitere solare Kühlaggregate<br />
mit Nennkälteleistung<br />
von 14 und 19 kW an,<br />
die ebenfalls mit dem Arbeitsstoffpaar<br />
NH 3 /H 2 O arbeiten.<br />
Das Aggregat mit 19 kW hat<br />
bei Antriebstemperaturen von<br />
85/75 °C, bei Kühlwassertemperaturen<br />
von 24/31 °C und<br />
Kaltwassertemperaturen von<br />
12/6 °C einen COP-Wert von<br />
0,63. Für den Fall, das Wasser-<br />
Glykoltemperaturen von 2/-3 °C<br />
verwendet werden, erreicht<br />
der gleiche Absorber bei einem<br />
COP-Wert von 0,50 noch eine<br />
Kälteleistung von rund 10 kW.<br />
Thermax (Indien) bietet<br />
das Solar-Kälteaggregat vom<br />
Typ „LT 0.5“ an, das mit dem<br />
Arbeitsstoffmittel Wasser/Lithiumbromid<br />
(H 2 O/LiBr) arbeitet<br />
und eine Kälteleistung von<br />
17,5 kW sowie einen COP-Wert<br />
von 0,70 erreicht.<br />
Zudem liefert Thermax Absorptionskältemaschinen<br />
im<br />
Leistungsbereich von 17,5<br />
bis 282 kW für Antriebstemperaturen<br />
von 91/85 °C und<br />
Kühlwassertemperatur von<br />
29/36,5 °C sowie Kaltwassertemperatur<br />
von 12,5/7 °C.<br />
Die Firma Yazaki (Japan) bietet<br />
Absorptionskältemaschinen<br />
an, die mit dem Arbeitsstoffmittel<br />
Wasser/Lithiumbromid<br />
(H 2 O/LiBr) arbeiten und Kältefer<br />
und Absorber in zwei Behälter<br />
zu trennen, ist nun alles<br />
in einem Container integriert.<br />
Das Aggregat kommt zudem<br />
jetzt mit einer internen Pumpe<br />
aus, sodass EAW ihre elektrische<br />
Leistung reduzieren<br />
konnte. Gleichzeitig wurde die<br />
Kälteleistung auf 19 kW angehoben<br />
werden. Mit dem EAW-<br />
Absorber „SE 15“ wird bei einer<br />
Systemauslegung für Heizwassertempertur<br />
von 90/80 °C,<br />
einer Kühlwassertemperatur<br />
von 30/35 °C und einer Kaltwassertemperatur<br />
von 17/11 °C<br />
ein COP-Wert von 0,71 erreicht.<br />
Die EAW hat derzeit auch<br />
ein Kleinst-Solar-Kühlaggregat<br />
als Absorber mit dem Arbeitsstoffpaar<br />
Wasser/Lithiumbromid<br />
und einer Kälteleistung<br />
von 5 kW entwickelt, das allerdings<br />
noch nicht auf dem Markt<br />
verfügbar ist.<br />
Solarnext, Rimsting, vertreibt<br />
das Kleinst Solar-Kühlaggregate<br />
„Chillii PSC12“ mit<br />
dem Arbeitsstoffpaar Ammoniak/Wasser<br />
und einer Kälteleistung<br />
von 12 kW von der<br />
Pink GmbH in Österreich, in<br />
die eine neu entwickelte Membranpumpe<br />
integriert wurde.<br />
Die Antriebstemperaturen betragen<br />
85/78 °C bei Kühlwassertemperaturen<br />
von 24/29 °C<br />
und Kaltwassertemperaturen<br />
von 12/6 °C. Der COP-Wert<br />
variiert je nach Auslegungszustand<br />
bei Kaltwasser 12/6 °C<br />
oder 18/15 °C zwischen 0,62<br />
bis 0,73.<br />
Kleinst-Solar-Absorptionskälteaggregate<br />
von 15 bis 30 kW<br />
Hier steht von Climatewell<br />
der Typ „CW 20“ mit dem Ar-<br />
38 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
leistungen von 17,5 bis 105 kW<br />
erreichen. Das kleinste Aggregat<br />
vom Typ „WFC-SC05“ erreicht<br />
bei einer Antriebstemperatur<br />
von 88/83 °C, einer Kühlwassertemperatur<br />
von 31/35 °C<br />
und einer Kaltwassertemperatur<br />
von 12,5/7 °C eine Kälteleistung<br />
von 17,5 kW sowie einen<br />
COP-Wert von 0,70.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
SHKG Leipzig: 12.-14.10.2011<br />
Halle 3 / Stand C05<br />
Kleinst-Solar-Adsoptionskälteaggregate<br />
bis 25 kW<br />
Der Produkthersteller Invensor,<br />
Berlin, hat Kleinst-Solar-Kälteaggregate<br />
mit Adsorptionstechnologie<br />
und Wasser/<br />
Zeolith-Arbeitsstoffpaar entwickelt.<br />
Das Adsorptionsaggregat<br />
„LTC 07“ erreicht bei einer Antriebstemperatur<br />
von 65 °C eine<br />
Kälteleistung von 7 kW.<br />
Zudem bietet Invensor auch<br />
das Kleinst-Solar-Kälteaggregat<br />
„HTC 10“ (High Temperature<br />
Chiller) für hohe Außentemperaturen<br />
von bis zu 40 °C mit<br />
einer Kälteleistung von 10 kW<br />
an, das mit einem trockenen<br />
Rückkühler betrieben wird.<br />
Invensor präsentierte auf<br />
der ISH 2011 ihre „HTC 11“. Im<br />
Vergleich zum Vorgängermodell<br />
der „HTC 10“ verfügt die<br />
„HTC 11“ über 10 % mehr Kälteleistung<br />
(Leistungsbereich 4 bis<br />
13 kW) bei nahezu gleicher Antriebswärme.<br />
Die „HTC 11“ erreicht<br />
bei einer Nominalkälteleistung<br />
von 11 kW einen COP<br />
von 0,53.<br />
Wie alle auf Zeolithen basierenden<br />
Invensor-Solarkälteaggregate<br />
erlaubt auch die<br />
„HTC 11“ den Betrieb mit hygienisch<br />
geschlossenen Rückkühlern<br />
und verfügt über eine integrierte<br />
Free Cooling Funktion.<br />
Diese sorgt für eine erhebliche<br />
Stromeinsparung, da während<br />
des Kühlbetriebs bei niedrigen<br />
Außentemperaturen keine zusätzliche<br />
Wärme als Antriebsenergie<br />
benötigt wird. Die Kältebereitstellung<br />
erfolgt dann<br />
direkt über den leistungsstarken<br />
Rückkühler.<br />
Zudem können die Kleinst-<br />
Solar-Kälteaggregate von Invensor<br />
auch als Wärmepumpe<br />
betrieben werden. Im Kühl-<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
Solaranbindung<br />
Hocheffizientes<br />
Heizen<br />
AQUAREA T-CAP<br />
100% Leistung -<br />
auch bei -15°C<br />
*Copyright © 2011 Apple Inc. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Umweltverträgliches<br />
Kältemittel<br />
R410A<br />
Heizbetrieb<br />
bis<br />
-20 ºC<br />
AUSSEN-<br />
TEMPERATUR<br />
SOLAR<br />
Brauchwarmwasser<br />
BWW<br />
Ab sofort steht dem Installateur mit der Aquarea T-CAP<br />
von Panasonic eine neue Wärmepumpen-Baureihe zur<br />
Verfügung, die ungeachtet der Außentemperaturen<br />
höchst effizient arbeitet und selbst bei Temperaturen<br />
bis -15°C ihre Nennleistung ohne Zuhilfenahme des<br />
E-Heizstabs abgibt.<br />
Aquarea T-CAP-Modelle sind somit hervorragend für<br />
Anwendungen geeignet, bei denen es wichtig ist, stets<br />
die gleiche Leistung zu erbringen, z. B. in Neubauten<br />
oder Häusern, die keine Heizkesselunterstützung haben.<br />
Eine Anbindung an bestehende Zentralheizungssysteme<br />
oder Solaranlagen ist dabei ebenfalls realisierbar, wobei<br />
die Einbindung einer Solaranlage nicht nur die Energieeffizienz<br />
steigert, sondern auch die Auswirkungen auf<br />
die Umwelt minimiert.<br />
Aquarea T-CAP: für den modernen Installateur -<br />
über den Großhandel!<br />
www.panasonic.de
SoNNENENERGIE<br />
Gebäudeklimatisierung<br />
betrieb muss weiterhin Antriebsenergie<br />
auf der heißen<br />
Seite zur Verfügung stehen.<br />
Auf der Kälteseite kann<br />
wahlweise Solarthermie oder<br />
Erdwärme eingekoppelt werden.<br />
Der gewählte Niedertemperatur-Wärmeverbraucher<br />
wird am Rückkühlkreis angeschlossen.<br />
Bei dieser Systemlö-<br />
Sortech Adsorber „ACS 08“.<br />
sung ergeben sich Wirkungsgrade<br />
bis zu ca. 150 %, bezogen<br />
auf die eingesetzte thermische<br />
Energie.<br />
Bei der Neuentwicklung des<br />
Invensor „LTC 10 plus“ handelt<br />
es sich um ein Zeolith-<br />
Adsorptionsaggregat für die<br />
thermische Kälteerzeugung<br />
im Kälteleistungsbereich von<br />
4 bis 12 kW. Die „LTC 10 plus“<br />
ist für Außentemperaturen<br />
bis ca. 35 °C geeignet und erreicht<br />
bei der Nominalleistung<br />
von 10 kW einen COP von 0,60.<br />
Das Adsorptionsaggregat enthält<br />
eine integrierte Hydraulikeinheit,<br />
Dreiwegemischer,<br />
Umschaltventile sowie drei<br />
EC-Hocheffizienzpumpen der<br />
Energieeffizienzklasse A.<br />
Die kompakten Solar-Kälteaggregate<br />
auf der Basis<br />
der Adsorptionstechnologie<br />
von Sortech AG, Halle an der<br />
Saale, sind für Kälteleistungen<br />
von 5 bis 23 kW konzipiert.<br />
Das kleinste thermische Kälteaggregat<br />
(„ACS 08“) wird von<br />
Sortech mit einer Kälteleistung<br />
von 5 bis 11 kW (Nennkälteleistung<br />
8 kW) hergestellt. Darüber<br />
bietet Sortech eine Wasser/Silikalgel<br />
Adsorptionskältemaschine<br />
vom Typ „ACS 15“<br />
mit einer Kälteleistung von 10<br />
Bild: Sortech<br />
bis 23 kW (Nennkälteleistung<br />
15 kW) an sowie ein Zusatzmodul<br />
für freies Kühlen.<br />
Der Hersteller vertreibt nicht<br />
nur die solaren Kleinst-Adsorptionsaggregate,<br />
sondern auch<br />
ein Subsystem mit Hybridrückkühler<br />
(RCS), um den elektrischen<br />
Strombedarf für die Ventilatoren<br />
zu begrenzen.<br />
Beide Adsorptionsaggregate<br />
sind für Antriebstemperaturen<br />
von 55 bis 95 °C konzipiert, wobei<br />
sich die Kaltwassertemperaturen<br />
zwischen 8 bis 20 °C und<br />
die Rückkühlwassertemperatur<br />
zwischen 25 bis 40 °C einpendeln.<br />
Der maximal thermisch<br />
erreichbare COP-Wert liegt für<br />
beide Adsorbermaschinen bei<br />
0,65; der thermische COP-Wert<br />
bei Nennpunktbedingungen erreicht<br />
0,60. Die Jahresarbeitszahl<br />
(JAZ), als Quotient aus<br />
jährlich generierter Kälteenergie<br />
und der hierzu eingesetzten<br />
Elektroenergie, liegt zwischen<br />
10 bis 13.<br />
Die Ventilatoren der trockenen<br />
Rückkühler („RCS 08“<br />
und „RCS 15“) werden mittels<br />
neuester EC-Antriebstechnologie<br />
mit bis zu 50 % reduziertem<br />
Stromverbrauch gegenüber<br />
den AC-Standard-Motoren<br />
betrieben. Um bei sehr hohen<br />
Außentemperaturen die Rückkühltemperatur<br />
temporär abzusenken,<br />
enthalten die Rückkühler<br />
ein Frischwassersprühsystem.<br />
Hierdurch wird eine<br />
deutliche Anhebung der Kälteleistung<br />
der Adsorptionsaggregate<br />
erreicht. Zudem lassen sich<br />
durch Kopplung mehrerer Module<br />
effizient Kälteleistungen<br />
bis zu 150 kW realisieren.<br />
Die wichtigste Verbesserung<br />
erzielte Sortech durch die Stabilität<br />
des Vakuums in der Maschine,<br />
wodurch die Wartungsintervalle<br />
deutlich gesenkt wurden.<br />
Zudem können die Kleinst<br />
Solar-Kälteaggregate von Sortech<br />
auch als Wärmepumpe<br />
betrieben werden. Der Wärmepumpenmodus<br />
erfolgt mittels<br />
Niedertemperaturquellen (Außenluft,<br />
Solarthermie oder Erdwärme).<br />
Eine spezielle Hydraulikeinheit<br />
von Sortech mit Hocheffizienzpumpen,<br />
Sicherheitskomponenten<br />
und Steuerungseinheit<br />
ermöglicht eine einfache Integration<br />
der Adsorptionsaggregate<br />
(ACS) und des Rückkühlers<br />
(RCS) in das Kühlsystem.<br />
Die an der Shanghai Jiao<br />
Tong University (SJTU) in<br />
China entwickelte Adsorp-<br />
Links zur Absorbertechnologie<br />
www.climatewell.com<br />
www.eaw-energieanlagenbau.de<br />
www.pink-behaeltertechnik.at<br />
www.solarice.de/<br />
www.solarnext.de<br />
www.thermaxindia.com<br />
www.yazakienergy.com<br />
www.yazaki-airconditioning.com<br />
((ÜS)) Links zu Adsorbertechnologie<br />
www.invensor.de<br />
www.sortech.de<br />
tionskältemaschine vom Typ<br />
„SWAC-10“ wird von der chinesischen<br />
Firma Jiangsu<br />
Shuangliang Air Conditioner<br />
Equipents hergestellt und seit<br />
2008 in mehreren Projekten getestet.<br />
Bei Antriebstemperaturen<br />
von 85/79 °C wird eine Kühlwassertemperatur<br />
von 30/36 °C<br />
und Kaltwassertemperatur mit<br />
15/10 °C erreicht.<br />
Mehr Förderung<br />
Um die Investitionskosten<br />
der Kleinst-Solar-Kälteaggregate<br />
zu reduzieren, sollten die<br />
Technologien im Bereich der solaren<br />
Kältetechnik, analog zu<br />
den anderen Bereichen der Nutzung<br />
regenerativer Energien,<br />
über die Förderungen etc. intensiver<br />
unterstützt werden. Ferner<br />
sollte die Solare Kältetechnologie<br />
im Paket der Gesetze<br />
und Verordnungen zum Energieverbrauch<br />
von Gebäuden eingebunden<br />
werden. Die Zielsetzung<br />
besteht in einer staatlichen<br />
Förderung, die nicht wie<br />
bisher eine Förderung von Demonstrationsprojekten<br />
ist, sondern<br />
eine Verkaufsförderung<br />
zur Markteinführung. Hierzu<br />
bilden gerade die Normen die<br />
Voraussetzung, an denen sich<br />
die Förderkriterien orientieren<br />
können.<br />
■<br />
Autor: Dipl.-Ing. Eric Theiß ist als<br />
freier Journalist mit den Themenschwerpunkten<br />
Technische Gebäudeausstattung<br />
(TGA) und rationelle<br />
Regenerativtechnologien tätig.<br />
81369 München,<br />
dipl.ing.e.theiss@t-online.de<br />
40 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
SONNENENERGIE<br />
Solarthermie<br />
Solaranlagen effizient nutzen<br />
Wie Regelgeräte und ein Wasserenthärter helfen können<br />
Thema des nachfolgenden Artikels ist die richtige Regelung und die effiziente Nutzung von Solaranlagen. Das Thema „Kalk“ und die<br />
damit verbundene Minderung der Solarleistung ist nämlich noch kaum im Bewusstsein der Anlagen-Besitzer verankert – dabei kann<br />
beispielsweise ein Wasserenthärter hier schnell und effektiv Abhilfe leisten. Doch auch die richtige Regelung der Anlage ist oft einfacher<br />
(und im Ergebnis effektiver), als man denkt.<br />
Das Interesse der Verbraucher an regenerativen<br />
Energien ist ungebrochen. Um bestehende<br />
Standardheizsysteme wie Gas, Öl<br />
oder auch Fernwärme mit Solar- und Multivalentanlagen<br />
zu kombinieren, benötigen<br />
diese eine Regelung, die alle Wärmelieferanten<br />
zentral steuert und abgleicht. Um<br />
dabei einen energiesparenden Betrieb zu<br />
gewährleisten, ist eine witterungsgeführte<br />
Regelung Standard.<br />
Die Regelung<br />
Durch eine Vielzahl speziell auf Multivalentanwendungen<br />
spezialisierte Regelalgorithmen<br />
sorgen die Regler zur Heizkreis-,<br />
Kessel- und Warmwasserregelung<br />
für eine noch energieeffizientere Einbindung<br />
von Solar- und Multivalentanlagen<br />
sowie Wärmepumpen. Bis zu fünf Regelgeräte<br />
können über einen 2-Draht-Bus<br />
hintereinander geschaltet werden. Damit<br />
sind alle Anforderungen, die moderne Heizungsregler<br />
erfüllen müssen, umsetzbar:<br />
Das energieeffiziente Wärmequellenmanagement<br />
unterschiedlichster Erzeuger<br />
– Gas, Öl, Pelletkessel, Solartechnik – in<br />
Anlagen unterschiedlicher Größe, von der<br />
kleinen Einzelgeräteanlage bis hin zur<br />
komplexen Kesselregelung. Und jede Anwendung<br />
lässt sich leicht vor Ort mit dem<br />
Stellknopf einrichten.<br />
Der (Stör-)Faktor Kalkausfall<br />
Kalk ist keineswegs schädlich oder unerwünscht,<br />
denn er trägt entscheidend zum<br />
natürlichen Gleichgewicht des Wassers<br />
bei. Darüber hinaus können gewisse Kalkanteile<br />
den Geschmack des Trinkwassers<br />
verbessern, und nicht zuletzt auch aus gesundheitlichen<br />
Gründen sind die minera-<br />
lischen Inhaltsstoffe hoch willkommen.<br />
Der in unserem Trinkwasser enthaltene<br />
Kalkanteil verursacht jedoch in Rohrleitungen,<br />
Solaranlagen, Heizungsanlagen<br />
und Wärmetauschern Jahr für Jahr volkswirtschaftliche<br />
Schäden durch Kalkablagerungen,<br />
die selbst bei vorsichtigen Schätzungen<br />
mindestens im dreistelligen Millionenbereich<br />
liegen. Des Weiteren erfordern<br />
diese Ablagerungen einen enormen Mehraufwand<br />
an Energie, was letztendlich<br />
auch eine erhebliche Kostensteigerung<br />
mit sich bringt. Schon eine Kalkschicht<br />
von einem Millimeter macht einen Mehrverbrauch<br />
an Energie von 10 % erforderlich.<br />
Woher kommt der Kalk?<br />
Die Kalkablagerungen entstehen in erster<br />
Linie bei der Bereitung von Warmwasser,<br />
Anlagenschema mit<br />
Solarthermie,<br />
Wasserenthärter<br />
und Regelung.<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 41
SONNENENERGIE<br />
Solarthermie<br />
also erst nach der „Anlieferung“ des Wassers<br />
durch die Versorgungsleitungen der<br />
Wasserwerke. Kalk bleibt bei einer Temperatur<br />
von unter 60 °C gelöst im Wasser.<br />
Erst wenn das Wasser wärmer wird, kann<br />
sich der Kalk absetzen und Rohre, Wärmetauscher,<br />
Geräte etc. verkalken. Das von<br />
Solaranlagen aufgewärmte Wasser ist jedoch<br />
wärmer als 60 °C, Kalkablagerungen<br />
und eine Minderung der Leistung sind damit<br />
vorprogrammiert.<br />
Zwar gibt es die Sonnenenergie „gratis“,<br />
und eine Minderung der Solarleistung um<br />
10 % bei einer Kalkablagerung von einem<br />
Millimeter mag für den Endverbraucher<br />
auf den ersten Blick nicht sehr gravierend<br />
sein, aber wer viel Geld in eine umweltfreundliche<br />
Solaranlage gesteckt hat, legt<br />
sicherlich Wert darauf, dass sie optimal<br />
und voll funktionsfähig arbeitet.<br />
Daher liegt es nahe, bereits bei der Planung<br />
von Systemen der Wasserversorgung<br />
- ob nun im häuslichen Bereich oder in<br />
größeren Anlagen - Verfahren der Wasseraufbereitung<br />
zu berücksichtigen, die einen<br />
effektiven Schutz vor Kalkablagerungen<br />
gewährleisten. Nur auf diese Weise kann<br />
man Kalkschäden sinnvoll und vor allem<br />
dauerhaft vorbeugen - und schlimmstenfalls<br />
den Austausch kompletter Installationssysteme<br />
verhindern.<br />
Die Installation eines Wasserenthärters<br />
bietet sich als die Lösung zur Verhinderung<br />
von Kalkablagerungen an. Schaltet<br />
Kalkabscheidung<br />
in Prozent<br />
beim Erwärmen<br />
von Wasser.<br />
Die „Smile“-Regler von Honeywell sorgen für gelungenes Wärmequellenmanagement.<br />
man diesen vor den Warmwasser-Speicher,<br />
wird das Wasser entkalkt und somit „ungefährlich“<br />
für den Wärmetauscher. Als<br />
bewährtes Wirkungsprinzip wird hier<br />
das Ionenaustauschverfahren eingesetzt.<br />
Intelligente Wasserenthärter, die sich auf<br />
dem Markt befinden, arbeiten mit einer<br />
variablen Besalzung in fünf verschiedenen<br />
Leistungsstufen und stellen sich<br />
selbstständig auf den jeweiligen Wasserverbrauch<br />
ein.<br />
Wie funktioniert<br />
ein Wasserenthärter?<br />
Es gibt Wasserenthärter, die durch die<br />
Aufbereitung des Wassers mittels eines<br />
Ionentausch-Verfahrens wirksam vor Kalk<br />
im gesamten Hauswassernetz schützen.<br />
Hierfür nimmt das im Gerät befindliche<br />
Harz Kalzium-Ionen auf und setzt für jedes<br />
dieser Ionen zwei Natrium-Ionen im Wasser<br />
frei. Je nach Wasserverbrauch und Gesamtwasserhärte,<br />
spätestens jedoch nach<br />
vier Tagen, führt das Gerät selbsttätig eine<br />
Regeneration durch, bei der das Harzbett<br />
desinfiziert und das freigesetzte Kalzium<br />
mit dem Spülwasser ins Abwasser geleitet<br />
wird. So entsteht weiches Wasser, das sich<br />
im Haus positiv auswirkt.<br />
Geringe Kalkablagerungen sorgen für<br />
eine lange Lebensdauer von Haushaltsgeräten,<br />
schützen die Rohre, senken den<br />
Putzaufwand in Küche und Bad und verringern<br />
damit auch den Verbrauch von<br />
Wasch- und Reinigungsmitteln. Die Wasserenthärter<br />
denken auch mit: Nach dem<br />
Prinzip der Proportional-Besalzung dosieren<br />
sie die Menge des benötigten Salzgehaltes<br />
bedarfsgerecht anhand des Wasserverbrauchs.<br />
Sind beispielsweise zum Zeitpunkt<br />
der Regeneration 85 % der Kapazität<br />
verbraucht, füllen sie auch nur 85 % des<br />
Salzvolumens wieder auf. Das spart Salz<br />
und kommt damit wiederum der Umwelt<br />
zugute.<br />
Für einen salzsparenden Betrieb sorgt<br />
auch die selbstlernende Elektronik: Sie<br />
errechnet kontinuierlich einen Durchschnittsverbrauch<br />
und wählt dann die passende<br />
der fünf Leistungsstufen des Geräts<br />
42 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
SONNENENERGIE<br />
Solarthermie<br />
aus. Verändert sich langfristig der Wasserverbrauch,<br />
reduziert oder erhöht der Wasserenthärter<br />
automatisch die Leistungsstufe<br />
und optimiert somit den Salzverbrauch<br />
für die jeweilige Installation. Auf<br />
der höchsten Stufe 5 würde demnach das<br />
gesamte Harzvolumen von elf Litern zur<br />
Enthärtung genutzt und bei jeder Regeneration<br />
auf die Gesamtkapazität aufgefüllt,<br />
auf Stufe 4 würde fiktiv nur 80 % des Harzvolumen<br />
als Gesamtkapazität angenommen,<br />
bei Stufe 3 nur ungefähr 60 % usw.<br />
Woher weiß der Wasserenthärter,<br />
was er tun muss?<br />
Ab Werk ist das gesamte Harzbett mit<br />
Salz „aufgeladen“, die Elektronik ist jedoch<br />
„nur“ auf die Leistungsstufe 3 eingestellt<br />
(60 % Volumen = 6,5 l angenommenes<br />
Harzvolumen). Bei der ersten Regeneration<br />
nach der Inbetriebnahme würde<br />
also mit einer Salzmenge regeneriert, die<br />
ungefähr der Kapazität einer 6,5-Literflasche<br />
entsprechen würde.<br />
Die Regenerationskapazität wird über<br />
den Wasserverbrauch von der Elektronik<br />
rückwärts gezählt, und die Regelung erkennt<br />
in jeder Nacht selbsttätig, ob die<br />
Kapazität in dieser Leistungsstufe für den<br />
folgenden Tag noch ausreicht oder nicht<br />
und regeneriert entsprechend in der Nacht<br />
vorher oder eben nicht. Sollte die Regelung<br />
nun nach fünf bis sechs Regenerationszyklen<br />
erkennen, dass immer weit vor Ablauf<br />
der viertätigen Zwangsregeneration<br />
die Kapazität der aktuellen Leistungsstufe<br />
bereits erschöpf ist, stellt sich das Gerät<br />
automatisch auf die nächst höhere Leistungsstufe<br />
ein. Umgekehrt erkennt die<br />
Regelung auch, wenn vor Ablauf der eingestellten<br />
Regenerationszeit die Kapazität<br />
dieser Leistungsstufe mehrfach nicht<br />
verbraucht wurde und stellt die Regelung<br />
automatisch auf die nächst niedrigere Stufe<br />
um.<br />
Innerhalb dieser Stufen kommt die bereits<br />
erwähnte Proportional-Besalzung<br />
zum Einsatz. Werden von der eingestellten<br />
Leistungsstufe 85 % verbraucht und für<br />
den folgenden Tag sind die verbleibenden<br />
15 % zu wenig, dann regeneriert das Gerät<br />
in der Nacht auch nur mit 85 % des Salzvolumens<br />
dieser Leistungsstufe. Diese innovative<br />
und DVGW-geprüfte Technik spart<br />
nicht nur Salz, sondern schont auch durch<br />
diesen bedarfsabhängigen Betrieb die Umwelt<br />
und sorgt für einen effizienten Betrieb<br />
der Trinkwasseranlage. Der nachträgliche<br />
Einbau in eine bestehende Installation ist<br />
problemlos möglich.<br />
Wo kann eine Solaranlage<br />
noch Energie sparen?<br />
Einsparpotential im Haushalt liegt auch<br />
bei dem Betrieb von Wasch- bzw. Geschirrspülmaschinen,<br />
denn diese Gerätschaften<br />
werden ebenfalls mit Warmwasser betrieben.<br />
Die Temperatur für die Waschmaschine<br />
wird mittels einer thermostatischer<br />
Mischbatterie oder eines Brauchwassermischers<br />
auf die gewünschte Zulauftemperatur<br />
eingestellt. Vielfach wird übersehen,<br />
dass bei der Erwärmung von Wasser<br />
mittels elektrischer Energie, wie es nicht<br />
nur in den genannten Gerätschaften erfolgt,<br />
sehr hohe Kosten entstehen. Beim<br />
Anschluss direkt an das solarunterstützte<br />
Warmwassersystem kann daher eine erhebliche<br />
Energieeinsparung erzielt werden.<br />
Vorhandene Lösungen<br />
sinnvoll nutzen<br />
Energie sparen und die Nutzung Regenerativer<br />
Energien wird immer mehr eine<br />
PV 1<br />
PV-Installationstester<br />
Rolle spielen. Um die vorhandenen Lösungen<br />
sinnvoll und effizient nutzen zu<br />
können, gibt es viele kleine und größere<br />
Tipps und Kniffe, die man allerdings kennen<br />
muss. Die Schaltung eines Wasserenthärters<br />
vor den Warmwasserspeicher<br />
gehört dazu, wenn man die effektive Nutzung<br />
seiner Solaranlage sicherstellen<br />
möchte. Für das korrekte, sinnvolle und<br />
richtige Zusammenspiel unterschiedlicher<br />
Wärmequellen sorgen intelligente Regler,<br />
welche alle Energielieferanten zentral<br />
steuern und abgleichen. Energie sparen<br />
kann so einfach sein.<br />
■<br />
Autor: Peter Schott ist Seminarleiter für den<br />
Kompetenzbereich „Wasser” bei der<br />
Honeywell GmbH, Haustechnik, 74821 Mosbach,<br />
Tel. 06261 810, Fax 06261 81309,<br />
info.haustechnik@honeywell.com,<br />
www.honeywell-haustechnik.de<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 43
SONNENENERGIE<br />
Solarthermie<br />
Solarspeicher mit<br />
IKEA-Aufbau-Prinzip<br />
Seit April ist der Wärmepufferspeicher<br />
mit „Gummi-Tank“ auf dem Markt<br />
Alexander Papadimitriou, Produkt- und Marktsegmentleiter<br />
bei ContiTech Elastomer-Beschichtungen.<br />
Kooperationen mit Unternehmen aus anderen Branchen ist für die Solarthermie-Branche<br />
ein recht neuer Weg, Innovationen auf den Markt zu<br />
bringen. Das junge Unternehmen FSAVE Solartechnik aus Kassel und ContiTech<br />
Elastomer-Beschichtungen aus Northeim haben ihn beschritten.<br />
In gemeinschaftlicher Entwicklungsarbeit haben sie den Pufferspeicher<br />
„Flexsave Duo“ bis zur Marktreife gebracht. Seit April 2011 vertreiben beide<br />
den Wärmepufferspeicher mit „Gummi-Tank“. Die <strong>IKZ</strong>-ENERGY sprach mit<br />
Alexander Papadimitriou, Produkt- und Marktsegmentleiter bei ContiTech<br />
Elastomer-Beschichtungen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Papadimitriou, wie kam<br />
es zu einer Zusammenarbeit der ContiTech<br />
mit der FSAVE Solartechnik in diesem speziellen<br />
Segment der regenerativen Wärmeversorgung?<br />
Papadimitriou: Bei der FSAVE Solartechnik<br />
handelt es sich um ein junges Solarunternehmen,<br />
das sich aus der Universität<br />
Kassel gegründet hat. Die Idee des Wärmepufferspeichers<br />
entwickelte sich aus einem<br />
Diplomarbeitsthema heraus. Das Grundprinzip<br />
für die Konstruktion des Speichers<br />
bestand bereits, als FSAVE auf uns zukam.<br />
FSAVE hielt Ausschau nach einem Partner,<br />
der sowohl das Bahnenmaterial für einen<br />
flexiblen Wärmespeicher als auch den Speicher<br />
als 3-D-Produkt fertig konfektionieren<br />
konnte. Dabei sollte der Wärmespeicher<br />
aus flexiblem und faltbarem Material<br />
sein und gleichzeitig die Wasserdampfdichtigkeit<br />
von Stahl besitzen. Die darin enthaltenen<br />
Widersprüche mussten wir lösen.<br />
Ziel des Forschungsvorhabens der FSAVE<br />
war es, kostengünstige, leicht zu montierende<br />
und langzeitbeständige Warmwasserspeicher<br />
in der Größenordnung von<br />
3 bis 30 m³ zu produzieren. Zu dem sollte<br />
der Speicher geeignete Eigenschaften für<br />
den Einsatz in Solaranlagen aufweisen, wie<br />
z. B. sehr geringe Wärmeverluste, optimale<br />
Raumausnutzung und gutes Temperatur-<br />
Schichtungsverhalten im Speicher.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Seit wann engagiert sich die<br />
ContiTech im Bereich Regenerative Energiesysteme?<br />
Papadimitriou: Unsere Ausrichtung auf<br />
diesen Bereich ist nicht ganz neu, unsere<br />
Produktentwicklung zielt seit vielen Jahren<br />
darauf ab, Themen wie nachhaltige Mobilität,<br />
Energiegewinnung und -effizienz,<br />
Gesundheit, Ernährung und Umwelt mit<br />
zu bewegen.<br />
„FSAVE hielt Ausschau nach einem Partner, der sowohl das Bahnenmaterial für einen flexiblen<br />
Wärmespeicher als auch den Speicher als 3D-Produkt fertig konfektionieren konnte.“<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Entwicklungsleistung<br />
am Pufferspeicher geht auf das Konto<br />
der ContiTech, und wo lagen die Vorteile<br />
der Zusammenarbeit?<br />
Papadimitriou: Die Grundlage für diese<br />
Entwicklung stellt eine neue Gummirezeptur<br />
dar, die bei nahezu siedendem Wasser<br />
absolut langzeitstabil ist. Aus dieser musste<br />
am Ende des Herstellungsprozesses ein<br />
Elastomer-Verbundwerkstoff entstehen, der<br />
mehrlagig aufgebaut in der Mitte eine Metallfolie<br />
enthält, die für die Wasserdampfdichte<br />
sorgt. Diese wurde später in den<br />
44 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
SONNENENERGIE<br />
Solarthermie<br />
Versuchsaufbauten der Universität Kassel<br />
getestet. Zum anderen konnten wir unser<br />
Fertigungs- bzw. Konfektionierungs-<br />
Know-how von flexiblen Behältern z. B. für<br />
Treibstoffe nutzen, um einen kubischen Behälter<br />
zu produzieren. Die größten Behälter<br />
haben hier zurzeit ein Fassungsvolumen<br />
von 300 000 l. Für das Produkt konnten<br />
wir das gebündelte Know-how von einem<br />
Industrieunternehmen wie ContiTech, Experten<br />
der Universität, die Nutzung der<br />
universitären Einrichtung plus das Knowhow<br />
der Solarexperten von FSAVE optimal<br />
nutzen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welchen Vertriebsweg sehen<br />
Sie für den Absatz des Pufferspeichers?<br />
Papadimitriou: Die Anfragen nach dem<br />
Speicher landen z. z. bei FSAVE und bei<br />
uns. Bis heute erhalten wir Anfragen direkt<br />
von Endkunden, von den Fachhandwerkern<br />
sowie von Großhändlern. Die großen Heizungsbauhersteller<br />
haben bereits ebenfalls<br />
ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit<br />
uns angemeldet. Es laufen auch schon erste<br />
Gespräche mit einigen. Für mögliche und<br />
optimale Vertriebswege und Konzepte sind<br />
wir jedoch bis jetzt noch offen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Gab es Feldtestversuche mit<br />
dem Warmwasserspeicher?<br />
Papadimitriou: Ja, wir haben Feldtestversuche<br />
in den Gebäuden von FSAVE laufen,<br />
um Referenzobjekte zu zeigen. Wir sind<br />
„Ein Wärmespeicher aus flexiblem und faltbarem<br />
Material, der gleichzeitig die Wasserdampfdichtigkeit<br />
von Stahl besitzt.“<br />
auch dabei, durch die Feldtests die Langlebigkeit<br />
des Speichers nachzuweisen und<br />
diese dann zu vermarkten.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wo sehen Sie die Hauptanwendungsgebiete<br />
des Pufferspeichers?<br />
Papadimitriou: Den Einsatz des Speichers<br />
sehen wir im Wesentlichen in Bestandsbauten.<br />
Dort sehen wir das größte<br />
Marktpotenzial zurzeit im Einfamilienhaus<br />
bzw. im 4-Personenhaushalt. Je größer<br />
der Speicher ist, desto länger und desto<br />
mehr Wärme kann gespeichert werden. Die<br />
klassische Größe auf dem Markt für vier<br />
Personen liegt bei 800 l, doch mit dieser<br />
Größe kann nicht viel Wärme gespeichert<br />
werden. Deshalb haben wir das Fassungsvolumen<br />
des Speichers auf 2200 l ausgelegt.<br />
Der Speicher kann kubisch oder rechteckig<br />
sein und ist zurzeit bis zu 300 000 l<br />
auslegbar, natürlich sind wir aber flexibel<br />
in Hinsicht auf die Dimensionen, um das<br />
Speichervolumen bei Bedarf noch weiter<br />
zu steigern.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wo liegen die Vorteile für<br />
den Anwender und den Installationsfachbetrieb<br />
bei der Montage des neuen Pufferspeichers?<br />
Papadimitriou: Der Tank ist auf einer Palette<br />
zusammengefaltet und lässt sich sogar<br />
im Kofferraum eines Kombis transportieren.<br />
Er wird erst im Keller aufgebaut<br />
und ist damit einfach durch jedes Treppenhaus,<br />
Tür oder Fenster zu transportieren.<br />
Die Komponenten liegen einzeln vor,<br />
der Gummitank wird zuerst aufgestellt, die<br />
Isolierung verschraubt und dann mit der<br />
Schnittstelle zu den Kollektoren auf dem<br />
Dach verbunden. Die Installationsleistung<br />
zur Integration des Speichers in das Heizungssystem<br />
geht ganz leicht und besteht<br />
aus dem Aufstellen und Anschließen. Bei<br />
einem Installationsfachbetrieb beispielsweise<br />
erhält man alles aus einer Hand, die<br />
Installation der Solarkollektoren auf dem<br />
Dach und den Speicher.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Besonderheiten findet<br />
der Kunde bei diesem Warmwasserspeicher<br />
gegenüber anderen Pufferspeichern<br />
am Markt?<br />
Papadimitriou: Im Gegensatz zu anderen<br />
ist die Form unseres Speichers kubisch:<br />
Man kann dadurch den Speicher überall<br />
mit einer deutlich optimierten Raumnutzung<br />
hineinstellen. Der sehr hohe Vorfertigungsgrad<br />
ist ein weiterer Vorteil. Vor<br />
Ort können die vorgefertigten Komponenten<br />
zusammengesteckt und verschraubt<br />
werden. Ein umständliches und aufwen-<br />
diges Verschweißen ist z. B. nicht mehr<br />
nötig. Mit einer Aufbauanleitung kann fast<br />
jeder „Hobbybastler“ den Speicher selbst<br />
aufbauen. Plug and Play sozusagen. Unsere<br />
Absicht ist eine einfache Installation wie<br />
bei einem IKEA-Baukastensystem.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Können Sie die spezielle<br />
Funktionsweise des Pufferspeichers erläutern?<br />
Papadimitriou: Innerhalb des Speichers<br />
befinden sich 2200 l Wasser und drei<br />
Wärmetauscher. Die in dem Dachkollektor<br />
aufgenommene Wärme wird über einen<br />
Tauscher an das Wasser im Speicher<br />
übertragen und darin gespeichert. Diese<br />
gespeicherte Wärme wird über andere<br />
Wärmetauscher abgegeben und unterstützt<br />
so die Erwärmung des Duschwassers, der<br />
Fußbodenheizung oder die konventionelle<br />
Heizung. D. h. der Speicher ist für solarthermische<br />
Anlagen zur kombinierten<br />
Trinkwassererwärmung und solaren<br />
Raumheizungsunterstützung einsetzbar.<br />
Wenn im Haus ein Kamin vorhanden ist,<br />
wäre es ebenfalls möglich dessen Abwärme<br />
an den Speicher anzuschließen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Denkt die ContiTech in puncto<br />
Vertrieb des Speichers nur an den deutschen<br />
Markt oder wollen Sie auch internationale<br />
Vertriebswege beschreiten?<br />
Papadimitriou: Wir haben auch schon Anfragen<br />
aus dem Ausland. Natürlich schließen<br />
wir den Vertrieb ins Ausland keinesfalls<br />
aus. Deutschland ist mit 600 000 neuen<br />
Heizungsanlagen pro Jahr für uns ein<br />
riesengroßer Markt. Sicherlich wird aber<br />
auch in naher Zukunft die USA und langfristig<br />
Asien ein interessanter Markt für<br />
uns werden.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Papadimitriou, vielen<br />
dank für das Gespräch.<br />
■<br />
Bilder: ContiTech<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 45
soNNENENERGIE<br />
Technologien<br />
„Laser Transfer Printer“: Der mit dem Intersolar Award 2010 ausgezeichnete „LTP“ ersetzt den konventionellen Siebdruck bei der Rückseitenmetallisierung.<br />
Steigender Kostendruck<br />
bei Solarzellenproduktion<br />
Neue Metallisierungstechnologien sind ein Silberstreifen am Horizont<br />
In der Massenproduktion von Solarzellen ist wegen der steigenden Konzentration der Märkte und geforderten Preissenkungen von<br />
mittelfristig jährlich ca. 20 % die Anpassung des Produktionsequipments durch gezielte Investitionen unumgänglich. Doch es gibt<br />
bereits Innovationen, die voraussichtlich in den nächsten Jahren zum Standard in der Zellproduktion gehören werden und Effizienzsteigerungen<br />
von 0,4 bis 0,6 % abs bei gleichzeitiger Reduktion der Konversionskosten um 6 Euro-Cent/W p versprechen.<br />
Eine der Innovationen, die<br />
für die Zukunft so einiges erhoffen<br />
lässt, ist das Konzept der<br />
High Efficiency Metallization<br />
Technology („HiMeTT“) für die<br />
Metallisierung der Vorder- und<br />
Rückseiten von Solarzellen der<br />
Schmid Group, Freudenstadt. Es<br />
erzielt nach Aussagen des Herstellers<br />
höchste Zelleffizienz bei<br />
minimalen mechanischen Belastungen,<br />
höchster Druckbild-<br />
Flexibilität und drastisch reduziertem<br />
Rohstoffverbrauch. Die<br />
Technologie erlaubt die Bearbeitung<br />
dünnster Wafer zu wettbewerbsfähigen<br />
Kosten.<br />
Die Anlagen zum berührungslosen<br />
Aufbringen der<br />
Rückseitenmetallisierung und<br />
eines Seedlayers für die Vorderseitenkontakte<br />
sowie die<br />
lichtinduzierte Galvansierung<br />
können leicht in bestehende<br />
Produktionslinien integriert<br />
werden.<br />
Neben der Flexibilität und<br />
der berührungslosen Drucktechnik<br />
ist das Einsparpotenzial<br />
an Silber vor dem Hinter-<br />
grund steigender Rohstoffpreise<br />
der zentrale Vorteil des<br />
„HiMeT“-Konzepts. Bei Standard-Elektrodenlayouts<br />
liegt<br />
die eingesparte Menge bei ca.<br />
660 mg. Schon 2012 ist in Kombination<br />
mit neuen Elektrodenkonzepten<br />
mit einem Einsparpotenzial<br />
von bis zu 80 % zu<br />
rechnen.<br />
46 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
Laser Transfer Printer<br />
Der mit dem Intersolar<br />
Award 2010 ausgezeichnete<br />
„Laser Transfer Printer“<br />
(„LTP“) ersetzt den konventionellen<br />
Siebdruck bei der Rückseitenmetallisierung.<br />
Zwei Verfahrensmerkmale<br />
reduzieren<br />
den unerwünschten Stress für<br />
die empfindlichen Wafer und<br />
ermöglichen eine unterbrechungsfreie<br />
Produktion: Das berührungslose<br />
Drucken schließt<br />
Bruch sowie Micro-Cracks aus,<br />
und die Nass-in-Nass Rückseitenmetallisierung<br />
reduziert die<br />
thermische Belastung durch<br />
den Wegfall eines Trocknungsschritts,<br />
was außerdem den Vorteil<br />
geringerer Investitionsausgaben<br />
(CAPEX) mit sich bringt.<br />
Der Prozess ist gleichermaßen<br />
präzise wie schonend:<br />
Eine Positionserkennung über<br />
dem Vakuum-Transportband<br />
bestimmt die Lage eines jeden<br />
Wafers. Dank voll digitalisiertem<br />
Druckworkflow wird<br />
das Druckbild für jeden Wafer<br />
einzeln ausgerichtet. Auch die<br />
Serialisierung oder das beliebige<br />
Wechseln von Druckmustern<br />
ist möglich. Tropfen für<br />
Tropfen separiert der Laser die<br />
<strong>Photovoltaik</strong> und LED Lichtlösungen<br />
Alles aus<br />
einer Hand.<br />
Tropfen für Tropfen separiert der Laser die Metallpaste vom Farbband<br />
und bringt feinste Strukturen von 80 μm auf mono- oder multikristallines<br />
Material.<br />
Als Großhändler bieten wir Ihnen hochwertige <strong>Photovoltaik</strong>Komplettlösungen<br />
von Modulen über Wechselrichter<br />
bis hin zu den passenden Montagesystemen.<br />
Unser LEDPortfolio umfasst Straßenleuchten, Hallen,<br />
Fassaden und Büroleuchten sowie Retrofits namhafter<br />
Hersteller. Sie erhalten umfassende Unterstützung bei<br />
der Umsetzung von LEDBeleuchtungskonzepten.<br />
Rusol GmbH & Co. KG<br />
Am Bahnhof 57, 97990 Weikersheim, Tel: 07934 99400<br />
„Nano Jet“: Innovative Druckköpfe machen Fingerbreiten von 35 –<br />
40 μm möglich.<br />
RuStream<br />
Photovoltaic Mounting Systems<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
Ein Tochterunternehmen der Rutronik Gruppe<br />
www.rusol.com
soNNENENERGIE<br />
Technologien<br />
Energie ist<br />
kinderleicht<br />
Der „Nano Jet“.<br />
Gestelltechnik<br />
Das perfekt aufeinander abgestimmte modulare Quick-Line<br />
Baukastensystem von mp-tec überzeugt durch Vielseitigkeit<br />
und hohe Flexibilität und bietet für wirklich jeden Montageund<br />
Anwendungsfall eine Lösung.<br />
Metallpaste vom Farbband und<br />
bringt feinste Strukturen von<br />
80 µm auf mono- oder multikristallines<br />
Material – und das<br />
bei einem Durchsatz von bis zu<br />
1650 Wafers pro Stunde.<br />
In Standardprozessen wird<br />
die Rückseite mit Silber zur<br />
Herstellung der Busbars und<br />
anschließend gleichmäßig mit<br />
Aluminium für das Back surface<br />
field beschichtet. Aber<br />
auch das Aufbringen spezieller<br />
Muster für die Metal-wrapthrough-Technik<br />
oder das Drucken<br />
wechselnder Motive für<br />
die Forschung realisiert der<br />
„LTP“ aufgrund der digitalen<br />
Drucktechnik problemlos.<br />
Trocknung und Einbrennen<br />
Der „Nano Jet“ bringt ein<br />
Seedlayer als Basis für die spätere<br />
Galvanisierung der Vorderseitenkontakte<br />
im Inkjet-Verfahren<br />
auf. Innovative Druckköpfe<br />
machen Finngerbreiten<br />
von 35 – 40 µm bei einem sehr<br />
mp-tec GmbH & Co. KG<br />
W.-C.-Röntgenstraße 10 - 12<br />
16225 Eberswalde, Germany<br />
Telefon: +49 (0) 33 34.59 44 40<br />
Erfahren Sie<br />
mehr mit Ihrem<br />
Smartphone<br />
QR-Reader App<br />
www.mp-tec.de<br />
Trocknung.<br />
48 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
3 gute Gründe,<br />
warum Sie und Ihre Kunden von<br />
Erdgas + Solar profitieren:<br />
Einbrennen.<br />
Modern<br />
Effizient<br />
Umweltschonend<br />
Heizungs-Fachhandwerker<br />
Im erprobten und stabilen Lichtgalvanik-Prozess wird Silber oder ein<br />
alternatives Material berührungslos auf das Seedlayer aufgebracht, um<br />
die gewünschte elektrische Leitfähigkeit der Vorderseitenkontakte herzustellen.<br />
Heizgeräte-Hersteller<br />
Erdgas-Versorger<br />
guten Kontaktwiderstand von<br />
weniger als 3 m Ω Ω cm² möglich.<br />
Das Druckbild lässt sich<br />
mittels optischer Positionserkennung<br />
und digitaler Drucktechnik<br />
bei Bedarf exakt auf die<br />
Position des selektiven Emitters<br />
ausrichten.<br />
Der Trockenofen zum Trocknen<br />
der Rückseitenbeschichtung<br />
und der kombinierte Trocken-<br />
und Brennofen für das<br />
Trocknen und Einbrennen<br />
des Seedlayers stammen vom<br />
Schmid Group-Mitglied Sierra<br />
Therm und sind leistungsfähige<br />
und wartungsfreundliche<br />
Anlagen, deren Vorteile sowohl<br />
in Siebdrucklinien als auch in<br />
Schmids „HiMeT“-Linie voll zur<br />
Geltung kommen.<br />
Im erprobten und stabilen<br />
Lichtgalvanik-Prozess wird Silber<br />
oder ein alternatives Material<br />
berührungslos auf das<br />
Seedlayer aufgebracht, um die<br />
gewünschte elektrische Leitfähigkeit<br />
der Vorderseitenkontakte<br />
herzustellen. ■<br />
Bilder: Schmid Group<br />
KoNTAKT<br />
Gebr. Schmid GmbH + Co.<br />
72250 Freudenstadt<br />
Tel. 07441 5380<br />
Fax 07441 538121<br />
info@schmid-group.com<br />
www. schmid-group.com<br />
Gut für die Kunden,<br />
gut fürs Geschäft.<br />
ERDGAS + Solar spart bis zu 40 % Heizenergie*, verfügt über<br />
eine gute Umweltbilanz und ist der sauberste fossile Energieträger<br />
in Bezug auf CO 2<br />
-Einsparung. Auch die Heizkosten werden<br />
gesenkt: bis zu 700 Euro jährlich**. Mehr Informationen und<br />
zahlreiche Tipps für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch finden<br />
Sie unter: 0180 2 00 06 01*** oder unter<br />
www.ieu.de<br />
* 40 % Ersparnis durch moderne Erdgas-Brennwert- und Solartechnik gegenüber einem<br />
alten Heizkessel mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 65 % entsprechen<br />
bei Gas 12.000 kWh x 6 Cent = 720 € und bei Heizöl 1.200 Liter Öl x 66 Cent = 792 €.<br />
** Modellrechnung: Sie sparen bei einem unsanierten frei stehenden Einfamilienhaus<br />
(150 m 2 Wohnfläche, 3 Personen) bis zu 700 € Heizkosten jährlich. Berechnungsgrundlage:<br />
Jahresverbrauch von 30.000 kWh Gas oder 3.000 Liter Heizöl für Heizung<br />
und Warmwasser. *** 6 Cent/Anruf aus dem Netz der Deutschen Telekom,<br />
max. 42 Cent/Min. aus den deutschen Mobilfunknetzen.<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY
BIoENERGIE<br />
Pellets<br />
Deutschland ist „Pellet-Europameister“<br />
Günstige Preise und Versorgungssicherheit machen Pellets zur interessanten Wärmealternative<br />
Kurz vor Beginn der Interpellets 2011 (5. bis 7. Oktober 2011, Messe Stuttgart) und dem 11. Industrieforum Pellets (4. bis 5. Oktober 2011,<br />
Internationales Congresscenter Stuttgart) sprach <strong>IKZ</strong>-ENERGY Redakteur Frank Hartmann mit Martin Bentele, Geschäftsführender Vorsitzender<br />
des DEPV e. V. und Geschäftsführer Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI), Berlin, über Chancen und Risiken in der deutschen<br />
Pellet- und Holzenergiebranche.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Bentele, zunächst einmal,<br />
wie unterscheiden sich der Deutsche<br />
Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV)<br />
und das Deutsche Pelletinstitut (DEPI), und<br />
wie verteilen sich die Aufgaben?<br />
Bentele: Der Deutsche Energieholz- und<br />
Pellet-Verband e. V. leistet seit 2001 die<br />
klassische Verbandsarbeit für die deutsche<br />
Pellet- und Holzenergiebranche.<br />
Neben der politischen Interessenvertretung<br />
kümmern wir uns auch um die<br />
Marktbeobachtung und in verschieden Arbeitsgruppen<br />
um Fachthemen. Seit 2008<br />
gibt es als Ausgründung des Verbandes die<br />
Deutsche Pelletinstitut GmbH (DEPI). Träger<br />
des DEPI sind führende deutsche Kessel-<br />
und Ofenhersteller, Pelletproduzenten,<br />
Handelsunternehmen sowie Komponentenhersteller<br />
aus dem DEPV. Im DEPI bündeln<br />
sich die Bereiche Kommunikation, Information,<br />
PR und Marketing rund um das<br />
Thema Heizen mit Holzpellets. Aber auch<br />
als Serviceeinrichtung ist das DEPI aktiv:<br />
als Zertifizierungsstelle für das Qualitätssiegel<br />
ENplus für Holzpellets und als Initiator<br />
der Weiterbildungen für Heizungsbauer<br />
zum „Fachbetrieb Pellets und Biomasse“.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Energiehölzer fokussiert<br />
der DEPV neben Pellets, wie unterscheiden<br />
sich diese von Pellets und für<br />
welche Anforderungsfälle kommen diese<br />
infrage?<br />
Bentele: Neben Holzpellets liegt ein<br />
Schwerpunkt der Verbandsarbeit auf Holzbriketts,<br />
Hackschnitzeln und<br />
Scheitholz. Letztere werden<br />
traditionell im ländlichen<br />
Raum zum Heizen<br />
verwendet. Die<br />
modernen Holzpellets<br />
stellen hingegen<br />
aufgrund der<br />
leichten Handhabung<br />
eine interessante<br />
Alternative für<br />
Stadtbewohner dar, die<br />
Martin Bentele, Geschäftsführender Vorsitzender<br />
des DEPV und DEPI.<br />
z. B. ihre alte Ölheizung austauschen<br />
und klimafreundlich heizen wollen.<br />
Bei allen Brennstoffen steht<br />
für uns Qualität an erster Stelle.<br />
Zurzeit entwickelt das<br />
DEPI ein Zertifizierungssystem<br />
für Holzbriketts, damit<br />
ähnlich wie bei ENplus<br />
für Pellets dem Verbraucher<br />
eine hohe Produktqualität gewährleistet<br />
werden kann. Beide<br />
Zertifizierungen basieren auf der<br />
neuen Europäischen Norm für biogene<br />
Festbrennstoffe EN 14961,<br />
durch die erstmalig europaweit<br />
einheitliche Grenzwerte<br />
für Festbrennstoffe aus Holz<br />
festgelegt werden. Langfristige<br />
können wir uns gut vorstellen,<br />
einheitliche Qualitätsstandards<br />
für alle Energieholzsortimente<br />
unter dem Dach<br />
von ENplus zu vereinen.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wie sehen Sie die Entwicklungen<br />
des Wärmemarktes, den konkreten<br />
Anteil des Brennstoffes Pellets, und was<br />
müsste Ihrer Meinung nach getan werden,<br />
um den „Schlafenden Riesen“ endlich zu<br />
wecken?<br />
Bentele: Obwohl die Anzahl der Pelletheizungen<br />
und auch der in Deutschland<br />
produzierten Menge Holzpellets innerhalb<br />
der letzten zehn Jahre kontinuierlich gestiegen<br />
ist, wird das Potenzial der Erneuerbaren<br />
Wärme aus Holz für den Umweltschutz<br />
noch lange nicht ausgenutzt. Der<br />
Betrieb einer Pellet- oder Holzheizung ist<br />
eine der effektivsten Klimaschutzmaßnahmen.<br />
Im Wärmebereich kann man durch<br />
den Wechsel von fossilen Energien auf den<br />
nachwachsenden Rohstoff Holz viel Kohlenstoffdioxid<br />
(CO 2 ) vermeiden. Bei einem<br />
Wärmebedarf von rund 750 MWh (Heizölverbrauch<br />
ehemals rund 75 000 l) können<br />
mit einer Pelletheizung über 200 t CO 2 eingespart<br />
werden.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Diese harten<br />
Fakten sind aber immer<br />
noch nicht im Bewusstsein<br />
der breiten<br />
Öffentlichkeit<br />
angekommen.<br />
Bentele: Ja, wir als<br />
kleiner Akteur am<br />
Wärmemarkt können<br />
diesen Bewusstseinswandel<br />
nicht alleine<br />
voranbringen, sondern<br />
sind auf die Unterstützung anderer<br />
Institutionen des Heizungsmarkts<br />
und auf die Politik angewiesen. Gemeinsam<br />
setzen wir uns z. B. mit dem Zentralverband<br />
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)<br />
und der Weiterbildung zum „Fachbetrieb<br />
Pellets und Biomasse“ dafür ein, dass Verbraucher<br />
beim Fachhandwerk kompetente<br />
Ansprechpartner in Sachen Heizen mit<br />
Holz und Pellets finden. Eine Erneuerbare<br />
Wärmeprämie, wie sie der Bundesverband<br />
50 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
BIoENERGIE<br />
Pellets<br />
Ergänzungen zu technischen Weiterentwicklungen, ENplus-Standards und Sicherheitsratschlägen<br />
Die von Verbraucherseite stark nachgefragte Broschüre „Empfehlungen zur Lagerung von Holzpellets“<br />
des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes e. V. (DEPV) und des Deutschen<br />
Pelletinstituts (DEPI) liegt seit Anfang des Jahres in einer neuen, überarbeiteten Form vor und<br />
ist im Internet zum Herunterladen verfügbar.<br />
„Wenn das Heizen mit Pellets eine starke Ausdehnung erfahren soll, müssen nicht nur Feuerungstechnik<br />
und Energieträger höchsten Ansprüchen genügen, sondern auch das Pelletlager<br />
optimal in das System eingebunden sein. Deshalb kommt dem Pelletlagerraum bei der Gesamtbetrachtung<br />
eine wichtige Rolle zu. Die Broschüre gibt hierzu bautechnische, qualitative<br />
und sicherheitstechnische Ratschläge“, sagte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele.<br />
Die Broschüre des DEPV gibt einen Überblick über vorgefertigte industrielle Systeme sowie Anleitungen<br />
zum Eigenbau. DEPV-Geschäftsführer Bentele rät den Verbrauchern dazu, sowohl<br />
bei der Wahl des Lagersystems als auch der Bestellung von Holzpellets auf Qualität zu setzen<br />
und keine Kompromisse einzugehen. Ein störungsfreier Betrieb der Heizungsanlagen ist nur<br />
mit hochwertigen Pellets und einem Lager möglich, in das die Holzpresslinge schonend eingebracht<br />
werden können. Als Entscheidungshilfe für den privaten Verbraucher gibt die DEPV-<br />
Broschüre hierzu Ratschläge und hilft bei der Auswahl eines an individuelle Verhältnisse angepassten<br />
Systems.<br />
Neu bei der Broschüre „Empfehlungen zur Lagerung von Holzpellets“ ist ihre Funktion als<br />
Grundlage für Reklamationen bei der Pelletqualität, die für das Funktionieren der Heizung die<br />
Titel Broschüre.<br />
wichtigste Voraussetzung ist. Durch die Markteinführung der neuen Pelletzertifizierung ENplus<br />
gibt es seit 2010 ein transparentes System, das vor allem durch die Einbindung des Handels hohen<br />
Qualitätsansprüchen gerecht wird. Falls es doch zu Reklamationen bezüglich der Pelletqualität kommt, wird die Einhaltung der in der<br />
DEPV-Broschüre aufgeführten Ansprüche an den Lagerraum für den Verbraucher künftig bindend sein.<br />
Auch für den sicheren Umgang mit Pelletlagern ist die Broschüre erweitert worden. Der DEPV hat die Sicherheitsempfehlungen vom TÜV<br />
Rheinland mit aufgenommen. Als Sicherheitsratschläge für Pellet-Lagerräume (Lagermenge bis 10 t) sind nun sechs Punkte aufgeführt, deren<br />
Einhaltung als Mindestanforderung empfohlen wird.<br />
„Wie bei Heizungen und den dazugehörigen Energielagerstätten üblich, müssen auch im Umgang mit dem Pelletlagerraum bestimmte<br />
Regeln eingehalten werden. Dazu gehört das Betreten nur im Bedarfsfall und nur mit vorheriger Belüftung“, betonte Bentele.<br />
Weiterhin empfohlen wird vom DEPV das Anbringen eines Warnschildes an der Türe des Lagerraumes. Seit der Erstauflage des Aufklebers vor<br />
zwei Jahren konnten im Direktversand sowie über Heizungsbauer und Pellethandel 50 000 Exemplare abgesetzt werden. Das Schild kann<br />
beim DEPV zusammen mit einer kleinen Informationsschrift zum Thema Sicherheit kostenlos bestellt werden. Zudem sollte auf den Füllund<br />
Absaugstutzen an Außenwänden des Pelletlagers ein belüfteter Deckel angebracht werden, empfiehlt der TÜV Rheinland. Diese Deckel<br />
sind über den Internetshop des DEPI unter www.depi.de/shop zu beziehen.<br />
Im Internetshop des DEPI kann die Broschüre auch in gedruckter Form bestellt werden.<br />
„Empfehlungen zur Lagerung von Holzpellets“ als PDF-Dokument zum Download:<br />
http://www.depv.de/fileadmin/Redaktion/Downloads/DEPV_Empfehlungen_zur_Lagerung_von_Holzpellets_110209.pdf<br />
Ansicht Lagerraum für Pellets.<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 51
BIoENERGIE<br />
Pellets<br />
Erneuerbare Energie vorschlägt, wäre zudem<br />
ein faires Instrument, um die notwendigen<br />
finanziellen Anreize für die<br />
Heizungsmodernisierung zu schaffen und<br />
den „Schlafenden Riesen“ Wärmemarkt zu<br />
wecken.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Vorzüge und Anwendungsmöglichkeiten<br />
besitzen Pellets im<br />
Ausbau von dezentralen Nahwärmenetzen?<br />
Bentele: Trotz höherer Investitionskosten<br />
ist das Heizen mit Pellets gerade bei<br />
einem großen Wärmebedarf ökonomisch<br />
höchst sinnvoll. Durch die geringeren<br />
Brennstoffkosten – Holzpellets sind rund<br />
40 % günstiger als Heizöl – ist eine Amortisation<br />
der Anlage schnell erreicht. Neben<br />
den geringen Betriebskosten ist sicherlich<br />
die einfache Handhabung der kleinen<br />
Presslinge ein gutes Argument. Mittlerweile<br />
gibt es kompakte Lösungen für Kessel<br />
und Brennstofflager, wartungsarm und<br />
mit geringem Platzbedarf. Pellets als standardisierter<br />
Brennstoff mit einheitlicher<br />
Qualität sind flächendeckend verfügbar<br />
und stammen zumeist aus der unmittelbaren<br />
Umgebung. Dazu kommt das gute<br />
Gefühl, umweltfreundliche Wärme zu nutzen<br />
und nicht mehr abhängig vom unberechenbaren<br />
Weltmarkt der fossilen Energien<br />
zu sein.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Viele Bauherren und Entscheider<br />
stellen hohe Anforderungen an<br />
Versorgungssicherheit und Kostenstabilität.<br />
Welche Argumente sprechen hierbei<br />
für den Brennstoff Pellets?<br />
Bentele: Die Tatsache, dass in Deutschland<br />
seit Jahren weit mehr Holzpellets hergestellt<br />
als verbraucht werden, zeugt von<br />
Versorgungssicherheit. Das Netz der Pellethändler<br />
ist deutschlandweit sehr dicht und<br />
auch im Winter drohen keine Lieferengpässe,<br />
da die Lagerkapazitäten kontinuierlich<br />
ausgebaut werden. Da Deutschland zudem<br />
„Pellet-Europameister“ in der Produktion<br />
ist und die Preise keinen Spekulationen<br />
am internationalen Energiemarkt ausgesetzt<br />
sind, bewegt sich der Pelletpreis seit<br />
jeher auf einem stabil niedrigen Niveau.<br />
In den deutschen Sägewerken fallen durch<br />
große Einschnittmengen viele Sägespäne<br />
ab, der Hauptbestandteil der Holzpellets.<br />
Der nachhaltig bewirtschaftete deutsche<br />
Wald ermöglicht somit die Versorgung von<br />
einer Million Pelletkesseln – momentan<br />
sind es in Deutschland rund 155 000, es<br />
ist also reichlich Luft nach oben.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Die Qualität von Pellets ist<br />
elementar für den Kessel. Wie kann beim<br />
Kauf von Pellets die Qualität sichergestellt<br />
sein?<br />
Bentele: In Deutschland hat das Deutsche<br />
Pelletinstitut (DEPI) schon ein Jahr vor<br />
Inkrafttreten der Europäischen Norm<br />
EN 14961-2 das Zertifizierungssystem<br />
ENplus für Holzpellets eingeführt. ENplus<br />
erfüllt die Grenzwerte der Norm und geht<br />
teilweise sogar darüber hinaus – z. B. werden<br />
erstmals nicht nur Qualitätsanforderungen<br />
an die Pelletproduktion gestellt,<br />
sondern auch an den Pellethändler. Denn<br />
nur wenn die gesamte Lieferkette vom<br />
Rohstoff bis zum Endkunden kontrolliert<br />
und der sorgfältige Umgang mit den Pellets<br />
überprüft wird, kann die hochwertige<br />
ENplus-Qualität garantiert werden. Schon<br />
jetzt genügen zwei Drittel der in Deutschland<br />
hergestellten Pellets diesen hohen<br />
Standards. Verbraucher können anhand<br />
des ENplus-Siegels einfach feststellen, ob<br />
es sich um hochwertige, der neuen Norm<br />
entsprechende Holzpellets handelt.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Damit Holzpellets in dieser<br />
hohen Qualität auch im Kessel ankommen,<br />
ist aber auch auf die richtige Lagerung der<br />
kleinen Presslinge zu achten.<br />
Bentele: Sicher, DEPV und DEPI haben<br />
hierzu die Broschüre „Empfehlungen zur<br />
Lagerung von Holzpellets“ erarbeitet, die<br />
kostenlos als PDF-Dokument unter www.<br />
depv.de heruntergeladen werden kann. Zusammen<br />
mit dem TÜV Rheinland werden<br />
dort zudem Ratschläge für die sichere Nutzung<br />
des Pelletlagerraums beschrieben.<br />
Wenn sich Verbraucher mit dem Gedanken<br />
tragen, auf Erneuerbare Wärme aus<br />
Pellets umzusteigen, hilft ein Blick in die<br />
Handwerkerdatenbank unter www.pelletfachbetrieb.de.<br />
Dort finden sich mittlerweile<br />
fast 1000 Fachbetriebe für Pellets und<br />
Biomasse, die sich in Planung, Einbau und<br />
Wartung von Pelletkesseln, aber auch von<br />
Pelletöfen, Hackschnitzel- und Scheitholzkesseln<br />
gut auskennen. Qualifiziert haben<br />
sich die Betriebe durch den Besuch einer<br />
Fachschulung des DEPI und des Zentralverbandes<br />
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Bentele, vielen Dank für<br />
dieses Gespräch<br />
■<br />
Bilder: DEPV<br />
KoNTAKT<br />
Deutscher Energieholz- und<br />
Pellet-Verband e.V. (DEPV)<br />
Reinhardtstraße 18<br />
10117 Berlin<br />
info@depv.de<br />
www.depv.de<br />
www.depi.de<br />
www.enplus-pellets.de<br />
www.pelletfachbetrieb.de<br />
Informationen<br />
über BHKW und KWK<br />
BHKW Jahreskonferenz 2011<br />
Industrieller und kommunaler KWK-Einsatz<br />
am 18./19. Oktober 2011 in Nürnbertt-Fürth<br />
Technische Einbindung von BHKW-Anlagen<br />
am 20. Oktober 2011 in Nürnbertt-Fürth<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen für BHKW-Anlagen in der Praxis<br />
am 26./27. Oktober 2011 in Stuttttart<br />
Informationen unter: www.bhkw-konferenz.de (Tel.: 07222-158912)<br />
www.bhkw-konferenz.de<br />
www.bhkw-konferenz.de<br />
52 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
TIpps & TRENds<br />
Produkte<br />
Mage Solar<br />
Hochleistungsmodule<br />
mit monokristalliner Zelltechnologie<br />
Mage Solar hat u.a. die schwarze „Powertec plus“-Modulreihe mit Nennleistungen<br />
von bis zu 185 W herausgebracht. Die Hochleistungsmodule<br />
mit monokristalliner Zelltechnologie erreichen einen Zellwirkungsgrad<br />
von bis zu 17,3 %. Dank der 5-Watt-Plustoleranzen wird die Nennleistung<br />
in jedem Fall erreicht oder sogar überschritten. Die Produktgarantie von<br />
10 Jahren geht weit über das gesetzliche Maß hinaus. Die Leistungsgarantie<br />
beträgt 30 Jahre – nach 12 Jahren erzielen die Module noch mindestens<br />
90 % der Nennleistung, nach 30 Jahren 80 %.<br />
Ergänzend bietet der Spezialist für PV-Komplettsysteme schwarz<br />
eloxierte „Safetec“-Endklemmen. Diese Modul- und Endklemmenlösung<br />
ermöglicht besonders bei dunklen Dacheindeckungen eine ästhetische<br />
und stimmige PV-Installation.<br />
Bei der Solarbefestigung können sich interessierte Fachbesucher über<br />
die von Mage Solar weiterentwickelten eigenen Montagekomponenten<br />
informieren – mit „Safetec plus“ bringt das Unternehmen eine neue Generation<br />
des Montagesystems auf den Markt. Für die Montage auf Flachund<br />
Foliendächern präsentiert das Unternehmen eine Lösung mit einer<br />
niedrigen Flächenlast von unter 10 kg/m² inklusive Module. Ohne<br />
Durchdringung der Dachhaut und mit geringer Ballastierung im Randbereich<br />
ermöglicht das System durch die aerodynamische Konstruktion<br />
hohe Stabilität bei höchsten<br />
Windlastzonen. Die Hinterlüftung<br />
durch Sogwirkung<br />
soll den maximalen Ertrag<br />
der montierten PV-Module<br />
sichern. Der Aufstellwinkel<br />
ist individuell wählbar –<br />
Dachneigungen bis 20 ° sind<br />
realisierbar. Die Montagelösung<br />
eignet sich besonders<br />
für Solarstromanlagen auf<br />
Gewerbe- und Industriedächern.<br />
Des Weiteren präsentiert<br />
Mage Solar sein Allround-<br />
Planungstool „Plantec“, das<br />
eine einfache und flexible<br />
Konfiguration der Systemkomponenten<br />
des Herstellers<br />
unter Berücksichtigung<br />
der relevanten Standortfaktoren<br />
ermöglicht. Die tech-<br />
Die schwarzen „Mage Powertec plus“-Module<br />
bestehen aus 72 polykristallinen Zellen mit nische Anlagenplanung,<br />
einem Wirkungsgrad von 17,3 %.<br />
Komponentendisposition<br />
sowie Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
in nur einem Tool reduziert die Komplexität bei der Systemauslegung<br />
und spart somit effektiv Zeit. 3-D-Simulationen und Verschattungsanalysen<br />
erhöhen die Planungssicherheit. Benutzerdefinierte,<br />
automatisch generierte Projektdokumentationen mit Verschaltungsplänen<br />
sichern maximale Projekttransparenz. Geodaten sowie Wind- und<br />
Schneelastzonen für Europa und die USA ermöglichen den internationalen<br />
Einsatz.<br />
Mage Solar AG, 88214 Ravensburg, Tel. 0751 560170, Fax 0751 5601710,<br />
info@magesolar.de, www.magesolar.de<br />
12. - 14. Oktober 2011<br />
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Politik, Projekte, Produkte<br />
Bauen – von den politischen Grundlagen<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 53
TIpps & TRENds<br />
Produkte<br />
DanfoSS<br />
String-Wechselrichter und Smart Technology<br />
Danfoss Solar Inverters A/S zeigt, wie die String-Wechselrichter Technologie als Lösung für die Energieproduktion von kleinen, kommerziellen<br />
und industriellen Solaranlagen bei gleichzeitiger Reduzierung der Systemkosten eingesetzt werden kann. Die kürzlich erfolgte<br />
Einführung des „TLX Pro 8k“-Wechselrichters in diesem Frühjahr macht es für Betreiber von privaten Kleinanlagen möglich,<br />
alle Vorteile von gewerblichen Solarsystemen, wie z.B. eine hochmoderne Systemüberwachung, zu nutzen. Die gesamte „TLX“-Serie<br />
bietet darüber hinaus eine Reihe von Lösungen für kommerzielle und industrielle PV-Anlagen.<br />
Die „TLX“-Serie kann in jeglichen PV-Anlagen eingesetzt werden. Mehrere unabhängige MPP-Tracker und 1000 V Systemspannung<br />
erlauben eine sehr hoheFlexibilität im PV-System-Design. Mit den Leistungsklassen 8, 10, 12,5 und 15 kW lässt sich die „TLX“-Serie<br />
in kleinen PV-Systemen bis hin zu Großanlagen einsetzen. Die Master-Wechselrichter-Funktionalität des „TLX Pro“ bietet darüber<br />
hinaus eine anwenderfreundliche Benutzeroberfläche für die Inbetriebnahme und Kommunikation. Diverse Funktionalitäten in der<br />
„TLX“-Serie führten zur Einführung der Danfoss Smart Technology:<br />
• „ControlSmart“: Erlaubt die Überwachung des Systems überall, zu jeder Zeit, rund um die Uhr,<br />
• „DesignSmart“: Ermöglicht eine leichte und effiziente Planung des PV-Systems,<br />
• „<strong>Energy</strong>Smart“: Trägt zur täglichen Maximierung des Energieertrags bei,<br />
• „TrackSmart“: Optimiert die Energieproduktion unabhängig von den äußeren Gegebenheiten.<br />
Danfoss Solar Inverters A/S, DK-6300 Graasten, Tel. +45 74881 300, Fax +45 74881 301,<br />
solar-inverters@danfoss.com, www.danfoss.com/solar<br />
Konica Minolta SenSing<br />
Messtechnik für die PV<br />
Immer einen Zug voraus.<br />
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T +43/55 74/8 42 11 | 6971 Hard | Österreich<br />
Der Spezialist für Farb- und Lichtmessung für industrielle Anwendungen<br />
steigt mit Messtechnik in den PV-Markt ein. Solar<br />
Simulatoren, Spektroradiometer und Referenzzellen zielen besonders<br />
auf die wachsende Bedeutung von F&E, Zertifizierung und<br />
Qualitätssicherung in der Solarindustrie.<br />
„Mit unserer solaren Messtechnik tragen wir der Tatsache Rechnung,<br />
dass die F&E neuer Generationen von Solarzellen in den<br />
kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen werden. Auch<br />
sind verbesserte Messverfahren und leistungsfähige Simulationstechnologien<br />
für Solarzellen mit höherem Wirkungsgrad zur<br />
Bestimmung des Energieertrags und damit der betriebswirtschaftlichen<br />
Rentabilität von großer Bedeutung. Hier setzen wir mit unseren<br />
Systemen an“, erläutert Andreas Ullrich, Marketing- & Sales<br />
Manager für die EMEA-Region bei Konica Minolta Sensing<br />
Europe, den Launch der neuen Produkte. In einem ersten Schritt<br />
hat Konica Minolta Sensing Europe, neben den DACH-Märkten,<br />
Italien und Spanien im Fokus. Dort sind mehr als 23 der weltweit<br />
rund 40 Gigawatt Nennleistung installiert.<br />
Mit dem kompakten „Solar Simulator XES“, den Solar Spektroradiometern<br />
der Serie „ S-2440 / 2441 / 2442“ sowie den PV-Referenzzellen<br />
„AK-100“, „AK-110“ und „AK-200“ will Konica Minolta<br />
Sensing mittelfristig de facto-Standards in der Branche setzen.<br />
So liegt beispielsweise die Fehlertoleranz der Referenzzellen<br />
auch für komplexe Mehrfachsolarzellen bei unter einem Prozent.<br />
Die Spektroradiometer erlauben Messungen im Bereich von 300<br />
bis 1100 nm und decken somit die Wellenlängen-Bandbreite von<br />
Silicium-Zellen, organischen Dünnschicht- und Farbstoffsolarzellen<br />
ab. Der „Solar-Simulator XES“ bietet eine sehr gute spektrale<br />
Anpassung zum standardisierten Sonnenlicht Standard AM1.5<br />
54 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
Innovatives Montagesystem<br />
und erfüllt die Anforderungen nach den Standards der IEC Norm<br />
60904-9, Klasse AAA. Die neuen Referenzzellen wurden in enger<br />
Kooperation mit dem japanischen „National Institute of Advanced<br />
Industrial Science and Technology“ (AIST) entwickelt. Zielgruppe<br />
sind die Hersteller von PV-Zellen, aber auch Forschungsinstitute<br />
und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen, die sich mit Solarzellen<br />
der nächsten Generation beschäftigen.<br />
Konica Minolta Sensing Europe B.V., NL-3439MN Nieuwegein,<br />
Tel. +31 30 248 1193, Fax +31 30 248 1280,<br />
info.sensing@seu.konicaminolta.eu, www.konicaminolta.eu<br />
taconoVa<br />
Durchfluss-Wassererwärmung<br />
für Klein- und Großanlagen<br />
Taconova präsentiert drei neue Ausführungen der Warmwasserstation<br />
„TacoTherm Fresh“ für die hygienische und bedarfsgerechte<br />
Trinkwassererwärmung. Die elektronisch geregelte Pumpengruppe<br />
war eines der für den IntersolarAward nominierten<br />
Produkte. Das Einsatzspektrum reicht vom Kleinverbrauch bis zur<br />
Großanlage mit 200 l/min Warmwasserleistung. Als Hauptmerkmale<br />
nennt Taconova hohe Warmwasserleistungen bei gleichzeitig<br />
gradgenauer Entnahmetemperatur. Die hohe Temperaturgenauigkeit<br />
wird durch drehzahlgeregelte Primärkreispumpen ermöglicht.<br />
In Verbindung mit der elektronischen Regelung bleibt diese<br />
auch bei geringsten Zapfmengen konstant, ohne dass dazu im<br />
Warmwassernetz ein Mindestvolumenstrom erforderlich ist. Die<br />
Warmwasserstation „TacoTherm Fresh“ erwärmt das Trinkwasser<br />
im Durchflussprinzip über einen Edelstahl-Plattenwärmetauscher<br />
und liefert je nach Ausführung Warmwasserleistungen von<br />
40, 120, 160 oder 200 l/min.<br />
Taconova GmbH, 78224 Singen, Tel. 07731 982880, Fax 07731 982888,<br />
deutschland@taconova.com<br />
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bei gleichzeitig gradgenauer entnahmetemperatur auch<br />
bei geringsten Zapfmengen.<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
green factory GmbH > Am Rotbühl 3 > 89564 Nattheim<br />
Phone: +49 (0) 7321-34268-0 > Fax: +49 (0) 7321-34268-20
TIpps & TRENds<br />
Produkte<br />
Q-cellS<br />
Nächste Generation von Solarmodulen<br />
Q-Cells SE hat die nächste Generation von kristallinen Solarzellen und Solarmodulen auf den Markt gebracht. Produkthighlight ist<br />
neben dem multikristallinen Solarmodul „Q.PRO“ der nächsten Generation, das erstmalig vorgestellte monokristalline Premium-Hochleistungsmodul<br />
„Q.PEAK“ sowie die optimierten CIGS-Dünnschichtmodule „Q.SMART“. Auf Basis einer erweiterten Zelltechnologie<br />
bietet die neue Produktgeneration von Q-Cells, von der Zelle, über das Modul bis hin zum System, mehr Sicherheit und höhere Erträge<br />
für den Kunden. Dieses Versprechen vereint Q-Cells in der „Q-Cells Ertragssicherung“, einem neuen Qualitätssiegel, das mit einer<br />
ebenfalls neuen linearen Leistungsgarantie von Q-Cells untermauert wird.<br />
Die nächste Generation von Solarzellen und Solarmodulen zeichnet sich neben einer höheren Effizienz durch ein neu entwickeltes<br />
Qualitätssiegel aus: Die „Q-Cells Ertragssicherung“. Das Gütesiegel gilt für das weiterentwickelte Zellkonzept und vereint drei Qualitätsversprechen<br />
in einem: Die kristallinen Solarzellen und Solarmodule der nächsten Generation sind sowohl PID-frei, als auch vor Hot<br />
Spots geschützt und können dank einer individuellen Markierung ab sofort entlang der gesamten Wertschöpfungskette zurückverfolgt<br />
werden. Q-Cells hat eine Anti-PID-Technologie entwickelt, die die Solarzellen und somit die Solarmodule vor einer spannungsinduzierten<br />
Degradation schützt, die eine Leistungsminderung von bis zu 20 % verursachen kann. Darüber hinaus prüft Q-Cells seine Produkte<br />
in der laufenden Produktion auf Materialfehler, die zu Überhitzungen, den sogenannten Hot Spots führen können. Fehlerhafte<br />
Zellen werden durch das langjährig erprobte Verfahren erkannt und aussortiert. Zudem sind alle Solarzellen von Q-Cells mit einem<br />
individuellen Lasercode versehen. Die Codierung<br />
der Solarzelle wird mit dem von Q-Cells entwickelten<br />
und patentierten Lasermarkierungsverfahren<br />
„Tra.QTM“ vorgenommen und ermöglicht eine transparente<br />
Rückverfolgbarkeit aller Produkte über<br />
die gesamte Wertschöpfungskette. Damit steigert<br />
Q-Cells die Servicequalität bei Reklamationen, begünstigt<br />
den Recycling-Prozess und schützt den Verbraucher<br />
vor Fälschungen. Das Qualitätsversprechen<br />
untermauert Q-Cells mit einer erweiterten Garantieleistung.<br />
Ab sofort gewährt das Unternehmen<br />
seinen Kunden eine lineare Leistungsgarantie von<br />
25 Jahren. Bei kristallinen Modulen verspricht<br />
Q-Cells nach 25 Jahren immer noch eine Leistung<br />
von mehr als 83 %, das sind 3 % mehr als derzeit<br />
üblich. Alle „Q.SMART CIGS“-Solarmodule bleiben<br />
die ersten drei Jahre in ihrer Leistung konstant bei<br />
100 % und erzeugen nach Ende der Garantiezeit mehr<br />
als 85 % der angegebenen Normalleistung. Darüber<br />
„Q.PeaK BlK 235-245“: typische Kennlinien bei verschiedenen Bestrahlungsstärken.<br />
hinaus gibt Q-Cells eine Produktgarantie für alle<br />
Solarmodule von 10 Jahren.<br />
Neben dem dreifachen Qualitätsversprechen zeichnen sich die Q-Cells Solarzellen und Solarmodule der nächsten Generation auch<br />
durch höhere Erträge aus. Die hocheffizienten Solarzellen von Q-Cells bilden die Grundlage für die nächste Generation von Solarmodulen.<br />
Das multikristalline Solarmodul „Q.PRO“ hat eine Nennleistung von bis zu 250 W. Das neue monokristalline Hochleistungsmodul<br />
„Q.PEAK“ besteht aus 60 monokristallinen 6-Zoll-Solarzellen und ist mit bis zu 260 W das stärkste Modul seines Typs auf dem<br />
internationalen Markt. Durch die Verwendung von vollquadratischen Monozellen erzielt dieses Hochleistungsmodul 3 % mehr Ertrag<br />
gegenüber Standardmodulen mit pseudo-quadratischen Monozellen. Komplementiert wird das Modulportfolio von Q-Cells mit der Modulreihe<br />
„Q.SMART“. Diese Module basieren auf der CIGS Dünnschicht-Technologie und haben die bislang höchste gemessene Effizienz<br />
im Dünnschichtbereich. Erst kürzlich erzielte ein aus der Serienproduktion entnommenes „Q.SMART UF“ einen Weltrekord mit<br />
einer Effizienz von 14,7 % auf der aktiven Fläche und wurde unabhängig vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE bestätigt.<br />
Neben dem PID-Schutz verspricht Q-Cells für seine „Q.SMART“-Module einen Additional Power Boost (APB), eine Leistungszunahme<br />
von bis zu 15 %. Dieser zusätzliche Leistungs-Output entsteht durch eine Positivsortierung und dem für die Dünnschicht-<br />
Technologie bekannten Light Soaking Effekt. Darüber hinaus sind „Q.SMART“-Module aufgrund ihres ausgeprägten Schwach- und<br />
Schräglichtverhaltens vielseitig in ihrer Anwendung. Den Vorteil der verschiedenen Installationsmöglichkeiten bezeichnet Q-Cells<br />
als 360 ° Effizienz (TDE – Threehundred and sixty Degree Efficiency).<br />
Q-Cells unterstützt Partner mit Markt-Aktivierungs-Programm und Solar-Truck-Roadshow. Um seine Kunden und Partner künftig<br />
noch aktiver bei dem Vertrieb von Solarmodulen zu unterstützen, hat der Hersteller das Markt-Aktivierungs-Programm „PRO.MAP“<br />
ins Leben gerufen, mit dem Ziel, einen einheitlichen Marktansatz zu etablieren. Im Rahmen von „PRO.MAP“ werden den Partnern<br />
qualifizierte Trainings und Schulungen angeboten, umfangreiche Marketing-Materialien zur Verkaufsunterstützung zur Verfügung<br />
gestellt und Messeunterstützungen gegeben.<br />
Q-Cells SE, 06766 Bitterfeld-Wolfen, Tel. 03494 66990, Fax 03494 6699199,<br />
q-cless@q-cells.com, www.q-cells.com<br />
56 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
TIpps & TRENds<br />
Produkte<br />
citel<br />
Komplettschutz für Blitz und Überspannungen bei Solarsystemen<br />
Wer heute hochwertige, komplexe Solaranlagen seiner Kunden sicher schützen möchte, benötigt Systeme, die äußerst wirtschaftlich<br />
im Betrieb sind, eine geringe Alterung sowie eine lange Hersteller-Garantie aufweisen. Der Betreiber der Anlage wünscht einen<br />
unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb. Citel ist es nach eigenen Aussagen gelungen, mit einem vollkommen neuen und einzigartigen<br />
Funktionsprinzip, der VG-Technology, diese Anforderungen zu erfüllen. Dabei bietet das Bochumer Unternehmen ein komplettes<br />
Programm für die AC-Seite, wahlweise als Kombiableiter Typ 1, 2 und 3 oder als Typ 2, 3 an, die TOV-unempfindlich sind und<br />
keine Netzfolgeströme haben.<br />
Auf der DC-Seite gibt es ebenfalls ein Programm als Kombiableiter Typ 1, 2 für die Isolation bis 1800 V und ohne Kurzschluss-Ströme.<br />
Mit allen Geräten ist eine Fernüberwachung der Solaranlagen vor Blitz und Überspannung möglich. Auch sei durch den leck- und<br />
betriebsstromfreien Betrieb ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit für die Solaranlagen gegeben.<br />
Der Überspannungsschutz mit Citel-VG-Technology unterliegt keiner passiven Alterung und hat somit eine lange Lebensdauer. Diese<br />
Innovation von dem Bochumer Spezialisten wird durch eine 10-Jahres-Garantie komplettiert.<br />
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Citel Electronics GmbH, 44793 Bochum, Tel. 0234 547210, Fax 0234 5472199,<br />
messe@citel.de, www.citel.de<br />
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Wärme<br />
Wärmerückgewinnung:<br />
Viele Wege führen zum Ziel<br />
Abwärme-Recycling lohnt sich ökologisch als auch ökonomisch<br />
Die Prozessindustrie als technologisch anspruchsvolle und auf Innovationen angewiesene Branche wird weltweit insbesondere durch<br />
steigende Energiepreise und verschärfte Umweltauflagen massiv unter Druck gesetzt. Wettbewerbsfähig wird daher in Zukunft allein<br />
sein, wer Produktionssteigerungen clever mit einem sinkenden Energieverbrauch kombinieren kann. Innovative Unternehmen begegnen<br />
dieser elementaren Herausforderung auf ungewöhnliche wie effiziente Weise: indem sie ihre Abwärme nutzen.<br />
Durch die Wärmerückgewinnung<br />
kann der Energieverbrauch eines Unternehmens<br />
massiv gesenkt werden. Insbesondere<br />
in den Prozessindustrien werden<br />
enorme Mengen an fossilen Brennstoffen<br />
verbraucht. Die im Betrieb entstehende<br />
Abwärme entschwindet dabei meist ungenutzt<br />
in die Umwelt. „Innovative wie<br />
umweltbewusste Unternehmen recyceln<br />
stattdessen die bislang verschwendete<br />
Energie, indem sie moderne Plattenwärmetauscher<br />
einsetzen“, sagt Udo Blume,<br />
Business Development Manager Process<br />
Industries bei Alfa Laval Mid Europe, dem<br />
führenden Anbieter von Plattenwärmeübertragern<br />
kompakter Bauweise und hoher<br />
thermischer Effizienz. Diese Investitionen<br />
in die Rückgewinnung der Abwärme<br />
haben sich bereits für viele Unternehmen<br />
als äußerst profitabel erwiesen. Zudem<br />
kann gleichzeitig ein deutlich niedrigerer<br />
CO 2 -Ausstoß realisiert werden.<br />
Clevere Unternehmen leisten also praktisch<br />
„nebenbei“ einen großen Beitrag zum<br />
Klimaschutz.<br />
Geringe Investitionskosten<br />
Den Unternehmen stehen unterschiedliche<br />
Wege offen, um die wiedergewonnene<br />
Wärme zu nutzen. Eine standardisierte Ideallösung<br />
gibt es dabei nicht, da der effizienteste<br />
Energiekreislauf von der jeweiligen<br />
Industrieanlage und ihrem spezifischen<br />
Umfeld abhängt. Unternehmen<br />
sollten sich möglichst intensiv mit allen<br />
in Betracht kommenden Möglichkeiten auseinandersetzen,<br />
um die passende Lösung<br />
für ihre Industrieanlage zu finden. Besonders<br />
naheliegend ist es, die Energie gleich<br />
am Entstehungsort wiederzuverwerten. So<br />
kann die Kühlungswärme eines Dampfkessels<br />
beispielsweise genutzt werden,<br />
um eben jenem Dampfkessel zusätzliche<br />
Energie zuzuführen. Auf diese Weise kann<br />
mit deutlich geringerem Dampfeinsatz eine<br />
wesentlich höhere Leistung erzielt werden.<br />
Befindet sich das Industriewerk in<br />
der Nähe einer Stadt, so kann die gewonnene<br />
Abwärme beispielsweise auch an das<br />
lokale Fernwärmenetz verkauft werden.<br />
Teilweise bieten sich auch Energie-<br />
Kooperationen zwischen verschiedenen Industrieanlagen<br />
an, etwa wenn eine energieintensive<br />
Anlage neben einer wärmeintensiven<br />
Anlage steht. Dank moderner<br />
Technologien sind die Einsatzmöglichkeiten<br />
in der Wärmerückgewinnung nahezu<br />
unbegrenzt. So kann mit einem Organic<br />
Rankine Cycle (ORC) Elektrizität aus handwarmem<br />
Wasser gewonnen werden – und<br />
Effizient und umweltbewusst recyceln mit<br />
Plattenwärmetauschern statt Energie verschwenden:<br />
der Plattenwärmeübertrager<br />
„Compabloc CP 75“ macht es möglich.<br />
Bild: Alfa Laval<br />
mit einem Absorptionskühler wird Abwärme<br />
sogar in Kühlleistung verwandelt.<br />
Höhere Energieeffizienzgrade<br />
Das Herz eines moderneren Abwärme-<br />
Wiedergewinnungssystems ist der Wärmeaustauscher.<br />
Dieses Gerät ermöglicht<br />
einen Energieaustausch zwischen den unterschiedlichsten<br />
Materialien – egal, ob<br />
flüssig oder gasförmig. Der Effizienzgrad<br />
der Geräte sollte möglichst hoch sein, damit<br />
sich die Investition möglichst schnell<br />
rechnet. Je mehr Wärme wiederverwertet<br />
werden kann, desto profitabler ist die<br />
Investition. Zu den gebräuchlichsten Wärmeaustauschern<br />
gehört der Gehäuse- und<br />
Röhrenwärmetauscher, ein Gerät, das<br />
aber leider nur über einen sehr niedrigen<br />
Effizienzgrad verfügt. Moderne Wärmeaustauscher<br />
werden dagegen nach dem<br />
sogenannten Plattenwärmer-Prinzip gebaut.<br />
Die Effizienz dieser innovativen Anlagen<br />
ist deutlich höher als bei den antiquierten<br />
Gehäuse- und Röhrenwärmetauschern,<br />
teilweise sogar um mehr als das<br />
Fünffache. Die Leistungsunterschiede sind<br />
enorm, sodass sich der Einsatz dieser modernen<br />
Technologie für Unternehmen entsprechend<br />
schnell auszahlt.<br />
Win – Win<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
Durch innovative Abwärme-Wiedergewinnungssysteme<br />
kann der Rohenergieverbrauch<br />
von Industrieanlagen signifikant<br />
gesenkt werden. Dies hat zur Folge,<br />
dass die Emission von schädlichen Klimagasen<br />
wie Kohlenstoffdioxid, Schwefel-<br />
und Stickoxiden deutlich zurückgeht<br />
– und dies in Zeiten, in denen die Klimaerwärmung<br />
die vielleicht größte Herausforderung<br />
der Menschheit ist. Nach Angaben<br />
der Internationalen Energieagentur<br />
verbraucht die weltweite Prozessindustrie<br />
58 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
Energiespeicher mit Zukunft!<br />
deutlich zu viel Energie; 50 % des gesamten<br />
Energieverbrauchs kann laut der Agentur<br />
durch effizientere Technologien eingespart<br />
werden (World <strong>Energy</strong> Outlook 2008).<br />
Insgesamt würden auf diese Weise mehr<br />
als 1200 GW Energie eingespart, dies entspricht<br />
der dreifachen Leistung aller weltweit<br />
vorhandenen Kernkraftwerke!<br />
Energieeffizienz - die optimale<br />
Antwort auf die Energiekrise<br />
Die fossilen Energieträger sind endlich<br />
– ohne globale Verhaltensänderungen ist<br />
die vollkommene Ausbeutung aller Ressourcen<br />
bereits heute absehbar. Der Rückgang<br />
der Energieträger wird mit Sicherheit<br />
mit einem heftigen Preiseinstieg einhergehen.<br />
In der Vergangenheit haben sich<br />
Preisvorhersagen oftmals als zu niedrig<br />
herausgestellt: Die Internationale Energiebehörde<br />
hat beispielsweise 2006 einen stabilen<br />
Ölpreis von 45 – 50 Dollar pro Barrel<br />
vorhergesagt – und zwar bis 2030. Heute,<br />
also gerade fünf Jahre später, liegt der Ölpreis<br />
schon bei über 100 Dollar pro Barrel.<br />
Die absehbare Energiekrise gehört mit<br />
Sicherheit zu den größten Herausforderungen<br />
des 21. Jahrhunderts – ökologisch<br />
wie ökonomisch. Bei der Lösung sind Wissenschaft,<br />
Politik und Wirtschaft gleichermaßen<br />
gefordert. Der renommierten Unternehmensberatung<br />
McKinsey zufolge<br />
kann die Energiewende allein durch den<br />
Einsatz von regenerativen Energien nicht<br />
gelingen. Vielmehr ließe sich der Klimawandel<br />
am ehesten durch die Steigerung<br />
der Energieeffizienz in den Griff bekommen,<br />
da die hierfür notwendigen Maßnahmen<br />
vergleichsweise günstig umgesetzt<br />
werden können (McKinsey Quarterly,<br />
Januar 2010).<br />
Durch die Wiedergewinnung von Abwärme<br />
können Unternehmen mit geringen<br />
Investitionskosten sowohl den Energieaufwand<br />
reduzieren als auch die Produktion<br />
ausweiten. Für die ressourcenintensive<br />
Prozessindustrie bietet sich dabei vor<br />
allem die Wiedergewinnung von Abwärme<br />
mit modernen Plattenwärmetauschern als<br />
nahezu ideale Antwort auf Klimawandel<br />
und Energiekrise an.<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Stromnetze<br />
Einspeisemanagement für EE<br />
Stromnetze entwickeln sich schrittweise zum Smart Grid<br />
Die wachsende Zahl dezentraler Energieerzeuger beeinflusst zunehmend die Stabilität der Stromnetze. Nach dem EEG müssen deshalb<br />
Erzeugungsanlagen mit einer Wirkleistung von mehr als 100 kW über eine Einrichtung zur ferngesteuerten Reduzierung der Einspeiseleistung<br />
bei Netzüberlastung verfügen.<br />
Bis zum Jahr 2020 sollte laut der ursprünglichen<br />
Planung der Bundesregierung<br />
der Strombedarf in Deutschland zu<br />
30 % durch erneuerbare Energiequellen gedeckt<br />
werden. Nach den Ereignissen in Japan<br />
und der Abschaltung mehrerer Kernkraftwerke<br />
in Deutschland wird es vermutlich<br />
notwendig sein, dieses Ziel nun<br />
schneller zu erreichen. Dazu müssen sich<br />
immer mehr und immer größere Windräder<br />
drehen, die ersten bereits fern der<br />
Küsten weit draußen auf dem offenen Meer.<br />
Auf den Dächern von Privathäusern, Fabrikgebäuden<br />
oder Scheunen entstehen<br />
weitere Solaranlagen. In den Gebirgsregionen<br />
werden zahllose Kleinstwasserwerke<br />
installiert, in der Landwirtschaft<br />
wächst die Zahl der Biogasanlagen.<br />
Doch die „Liefer-Zuverlässigkeit“ dieser<br />
regenerativen Energiequellen lässt<br />
sich nur schwer berechnen. Nicht nur die<br />
Anlagenbetreiber, auch die Betreiber der<br />
Netze können nur selten genau abschätzen,<br />
wann die „Stromernte“ genau stattfindet<br />
und wie groß sie ausfällt. Nicht immer bläst<br />
der Wind, nicht immer scheint die Sonne<br />
und nicht immer fließt genügend Wasser<br />
erst durch Bäche und dann durch Turbinen.<br />
Stürmt es dagegen, brennt wochenlang<br />
die Sonne vom Himmel oder schwellen<br />
nach tagelangen Regenfällen die Wassermengen<br />
an, wird plötzlich sehr viel Strom<br />
produziert – Energie, die zu diesem Zeitpunkt<br />
niemand braucht.<br />
Hochspannungsnetze<br />
stoßen an Kapazitätsgrenzen<br />
Seit Inkrafttreten des EEG im Jahr 2000<br />
hat der Ausbau von Windenergie-, PV- und<br />
Funktionsschema Schalten – Regeln – Messen.<br />
60 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
Biogasanlagen bereits stark zugenommen<br />
und es wird immer mehr Strom aus regenerativen<br />
Quellen in die Netze eingespeist.<br />
In einigen Regionen stoßen deshalb<br />
die Hochspannungsnetze der Energieversorger<br />
mittlerweile schon an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />
Gemäß § 11 Abs. 1 EEG<br />
(Änderung von 2009) sind Netzbetreiber<br />
unbeschadet ihrer Pflicht nach § 9 EEG (Erweiterung<br />
der Netzkapazität) deshalb ausnahmsweise<br />
berechtigt, an ihr Netz angeschlossene<br />
Anlagen mit einer Leistung<br />
über 100 kW zur Erzeugung von Strom<br />
aus Erneuerbaren Energien, Kraft-Wärme-Kopplung<br />
oder Grubengas zu regeln,<br />
soweit andernfalls die Netzkapazität im jeweiligen<br />
Netzbereich durch diesen Strom<br />
überlastet wäre.<br />
Ziel der gesetzlichen Regelung ist es,<br />
einen möglichst hohen Anteil von Strom<br />
aus EE unter Aufrechterhaltung der Netzsicherheit<br />
in das bestehende Stromnetz<br />
zu integrieren und dabei den gesetzlich<br />
vorgeschriebenen, unverzüglichen Netzausbau<br />
nicht zu beeinträchtigen. Nach § 6<br />
EEG „Technische und betriebliche Vorgaben“<br />
sind die Betreiber verpflichtet, Anlagen<br />
mit einer Wirkleistung von mehr als<br />
100 kW mit einer technischen oder betrieblichen<br />
Einrichtung<br />
• zur ferngesteuerten Reduzierung der<br />
Einspeiseleistung bei Netzüberlastung<br />
und<br />
• zur Abrufung der jeweiligen Ist-Einspeisung<br />
auszustatten, auf die der Netzbetreiber zugreifen<br />
darf. Diese Regelung gilt für sämtliche<br />
ab dem 1. Januar 2009 in Betrieb genommenen<br />
Anlagen als Anschluss- und<br />
Vergütungsgrundlage und gemäß den<br />
Übergangsregelungen aus § 66 Abs.1 Nr.1<br />
EEG 2009 ab 1. Januar 2011 auch für Altanlagen.<br />
Der Koblenzer Metering-Spezialist<br />
Görlitz hat vor diesem Hintergrund sein<br />
Metering-System „EDW3000“ um das Modul<br />
„EDW.scadalink“ erweitert, das über<br />
eine normierte Schnittstelle nach IEC<br />
60870-5-104 Protokoll die Anbindung an<br />
beliebige Netzleitsysteme ermöglicht, sogenannte<br />
SCADA-Systeme (Supervisory<br />
Control and Data Acquisition).<br />
Kosteneinsparung<br />
durch Synergieeffekte<br />
Durch die Kopplung des Energiedatenerfassungs-<br />
an das Netzleitsystem lassen<br />
sich erhebliche Synergieeffekte ausschöpfen<br />
und Kosteneinsparpotenziale heben.<br />
Denn der Einsatz bereits vorhandener Zählerinfrastruktur-<br />
und Datenübertragungstechnik<br />
zur Lösung der Aufgabe der fern-<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 61
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Stromnetze<br />
gesteuerten Leistungsreduktion verringert<br />
den zusätzlichen Investitionsaufwand auf<br />
ein Minimum, da die betreffenden EEG-<br />
Anlagen im Allgemeinen bereits messtechnisch<br />
erfasst und an ein Metering-<br />
System angebunden sind. Zusammen mit<br />
einer speziellen Gerätekonfiguration aus<br />
einem Kommunikationsmodul und einer<br />
integrierten Schaltbox mit wahlweise vier<br />
oder zwei Relaisausgängen können mit dieser<br />
Komponente des „EDW3000“ die technischen<br />
Forderungen nach § 6 EEG mit<br />
relativ geringem Aufwand umgesetzt werden.<br />
„EDW.scadalink“ arbeitet dabei als „Fernwirkkopf“<br />
und kann in Verbindung mit<br />
dem Software-Modul „EDW.collector“ und<br />
Funktionsschema „EDW.skadalink“.<br />
Funktionsschema „EDW.skadalink“.<br />
dem Datenmodem „Skalar“ mit PRM62/44<br />
Modul beliebige Schalthandlungen – initiiert<br />
von der Netzleitstelle – durchführen.<br />
Bei einer drohenden dauerhaften Überlastung<br />
von Betriebsmitteln des Netzes ist<br />
es dabei im Gegensatz zur herkömmlichen<br />
Rundsteuerung möglich, gezielt einzelne<br />
oder auch Gruppen von Messstellen zu<br />
drosseln oder ganz abzuschalten und eine<br />
Bestätigung der Schaltung bis ins Netzleitsystem<br />
zu transportieren.<br />
Die auf dem Microsoft Windows Server<br />
aufsetzende Software bildet dabei die Anlagen-Topologie<br />
für bestimmte Regionen<br />
ab, die z.B. aus Unterstationen wie Windkraftanlagen,<br />
Solaranlagen oder Blockheizkraftwerken<br />
bestehen kann. Wegen Sturm<br />
oder massiver Sonneneinstrahlung aktuell<br />
zu stark ins Stromnetz einspeisende<br />
PV- oder Windkraftanlagen können so in<br />
vordefinierten Stufen geregelt werden. Status<br />
und Quittierungen der erfolgten Schalthandlungen<br />
werden von „EDW.scadalink“<br />
unverzüglich nach Eingang an die Netzleitstelle<br />
zurückgemeldet. Dieses Verfahren<br />
kann nach entsprechendem Netzausbau<br />
auch zur reinen Ab- und Wiedereinschaltung<br />
dezentraler Einspeiseanlagen<br />
bei geplanten Abschaltungen genutzt werden,<br />
etwa bei Wartungsarbeiten.<br />
Außerdem ist es möglich, eine mit der<br />
Skalar-Technologie erfasste Leistung von<br />
beliebigen Ein- oder Ausspeisern auszuwerten<br />
und diese Einspeiseleistung an das<br />
Netzleitsystem zeitnah online zu übermitteln.<br />
Hierdurch lassen sich mit bestehender<br />
Technologie kosteneffizient Messstellen<br />
in das Netzleitsystem einbinden, was<br />
sonst nur mit aufwendiger Netzleittechnologie<br />
zu erreichen ist. Um den aktuellen Zustand<br />
von EEG-Anlagen in einem Gebiet zu<br />
visualisieren, können die erforderlichen<br />
Geodaten über eine Exportfunktion an Systeme<br />
wie Google Earth und NASA World<br />
Wind übergeben werden. Das „EDW.scadalink“-Modul<br />
ist dabei nahezu beliebig skalierbar,<br />
was angesichts der stetig wachsenden<br />
Anzahl von Messstellen für die Energieversorger<br />
immer wichtiger wird.<br />
Beeinflussung der Einspeiseleistung<br />
Die Schleswig-Holstein Netz AG – eine<br />
Tochter der norddeutschen E.ON Hanse AG<br />
– erwartet ebenfalls für die nächsten Jahre<br />
eine rasante Zunahme der EEG-Anlagen<br />
in ihrem Netzgebiet. Derzeit sind bereits<br />
ca. 2000 größere Anlagen mit mehr als<br />
100 kW Einspeiseleistung pro Anlage ans<br />
Netz angeschlossen. Von diesen nutzen zur<br />
Stromproduktion ca. 40 % den Wind und<br />
weitere 40 % die Sonne. Die übrigen 20 %<br />
erzeugen ihren Strom über Generatoren<br />
aus Biomasse bzw. Biogas. Über ihre Tochtergesellschaft<br />
Schleswig-Holstein Netz AG<br />
betreibt sie die Strom- und Erdgasnetze in<br />
Schleswig-Holstein. Das Hamburger Gasnetz<br />
betreibt ihre Tochtergesellschaft Hamburg<br />
Netz GmbH. Insgesamt umfasst das<br />
Stromnetz rund 53 000 km Mittel- und Niederspannungsnetze.<br />
Zur steuerungstechnischen Beeinflussung<br />
der Einspeiseleistung aus Windkraft,<br />
PV- und Biogasanlagen im Schleswig-Holstein<br />
Netz-Versorgungsgebiet wurde ein<br />
Einspeisemanagement („EisMan“) aufgebaut,<br />
das sich auf Basis neuer Herausforderungen<br />
kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Denn die netztechnischen Anlagen<br />
62 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Stromnetze<br />
des vorgelagerten Hochspannungsnetzes<br />
von E.ON Netz GmbH können nur eine begrenzte<br />
Netzlast unter Einhaltung aller sicherheitstechnischen<br />
Standards im Gebiet<br />
der Schleswig-Holstein Netz sicher transportieren<br />
und dabei die Netzstabilität jederzeit<br />
gewährleisten. Stehen alle EEG-<br />
Anlagen störungsfrei zur Verfügung und<br />
erzeugen bei Starkwind und hoher Sonneneinstrahlung<br />
sehr viel Energie, könnten jedoch<br />
auch deutlich höhere Leistungen eingespeist<br />
werden und das Netz überfordern.<br />
In diesen Fällen wird dann die Menge der<br />
eingespeisten Energie über das „EisMan“<br />
reduziert.<br />
Die E.ON Netz-Schaltwarte in Lehrte<br />
überwacht dazu die Ströme und Temperaturen<br />
der 110-kV-Leitungen und sendet<br />
bei Überschreitung eines der eingestellten<br />
Grenzwerte einen Reduktionsbefehl an<br />
das Netzleitsystem der Schleswig-Holstein<br />
Netz. Von dort wird der Reduktionsbefehl<br />
über die Schnittstelle zum „EDW.scadalink“<br />
an die angeschlossenen Einspeiser,<br />
die in 16 Regionen aufgeteilt sind, weiterverteilt.<br />
Insgesamt sind derzeit dabei vier<br />
Stufen möglich: 0 %, 30 %, 60 % und 100 %.<br />
Im System besteht die Möglichkeit, die normalerweise<br />
automatisch durchgeführten<br />
Reduzierungen zu wiederholen oder im<br />
Fehlerfall auch manuell zu steuern.<br />
Mit der Einführung eines neuen Netzleitsystems<br />
der Firma Kisters und des<br />
„EDW3000“ mit dem Modul „EDW.collector“<br />
lag es nahe, auch das „EisMan“ auf<br />
eine neue Grundlage zu stellen. Das Konzept:<br />
Die Netzleitstelle gibt die Befehle<br />
zum Regeln der Anlagen über das IEC<br />
60870-5-104-Protokoll an das „EDW3000“,<br />
welches wiederum alle Geräte in einer Region<br />
von Geräten oder auch gezielt einzelne<br />
Geräte über den „EDW.collector“ anruft<br />
und Ein- oder Ausschaltbefehle absetzt.<br />
Hierbei kommen neben den schon<br />
länger im Einsatz befindlichen ENC400-<br />
Geräten von Görlitz auch „Skalar“-Datenmodems<br />
mit dem „PRM44/62“-Modul zum<br />
Einsatz. Die Geräte quittieren im selben<br />
Anruf die Schaltbefehle und diese Quittierungen<br />
werden über das EDW3000 mittels<br />
IEC60870-5-104-Protokoll wieder zurück<br />
an das Netzleitsystem gemeldet. Hieraus<br />
ergibt sich ein gern gesehener Effekt gegenüber<br />
der Funkrundsteuerung, da die<br />
Quittungen eine Verlässlichkeit und Nachweisbarkeit<br />
in kritischen Netzsituationen<br />
garantieren.<br />
Nachdem Anfang 2010 mit der Realisierung<br />
des Projekts begonnen wurde, konnte<br />
im August die Testphase abgeschlossen<br />
„Skalar“-Datenmodem.<br />
werden. Nach einer Schulung der Schaltmeister<br />
fand dann am 1. Oktober 2010 die<br />
Inbetriebnahme statt. Der große Vorteil<br />
dieser Lösung für den Energieversorger bestand<br />
darin, dass er die bereits vorhandene<br />
Technik nutzen konnte und keine neue<br />
Fernwirktechnik aufbauen musste. Eine<br />
Besonderheit der neuen Technik ist dabei,<br />
dass die Einspeiser abhängig von der Erzeugungsart<br />
Wind, PV oder Biogas unterschiedlich<br />
behandelt werden können. So<br />
lassen sich die Biogaseinspeiser besonders<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
kennzeichnen und ihre Einspeiseleistung<br />
würde dann z.B. bei Bedarf nur um maximal<br />
70 % reduziert werden. In Zukunft soll<br />
auch die Topologie des Netzgebiets stärker<br />
berücksichtigt werden. Dann steuert die<br />
Schleswig-Holstein Netz AG die Einspeiser<br />
nicht mehr nach den fest definierten<br />
„EisMan“-Regionen, sondern abhängig von<br />
der Topologie werden dann die jeweils am<br />
stärksten auf einen Engpass im Netz wirkenden<br />
Einspeiser dynamisch zu einer Liste<br />
zusammengestellt.<br />
ENSO Netz ermöglicht<br />
mehrstufige Abregelung<br />
Die ENSO Netz GmbH in Dresden, eine<br />
100%ige Tochter der ENSO Energie Sachsen<br />
Ost AG, entschied sich vor allem aus<br />
Kostengründen für diese Lösung. Das Unternehmen<br />
bietet nicht nur seiner Muttergesellschaft<br />
netztechnische Dienstleistungen<br />
für einen sicheren Betrieb sowie Zählerfernauslesung<br />
und Datenbereitstellung<br />
an, sondern auch zahlreichen Stadtwerken<br />
in der Region. Pro Tag werden mehr als<br />
4200 Zählstellen für Strom, Erdgas, Wärme<br />
und Wasser mittels Zählwert-Fernübertragung<br />
ausgelesen und insgesamt über<br />
1,2 Mio. Zählstellen in den Bundesländern<br />
Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern<br />
betreut. Am Jahresende<br />
2009 waren im Bereich von ENSO<br />
Netz rund 200 Energieerzeugungsanlagen<br />
mit einer Wirkleistung von größer 100 kW<br />
in Betrieb. Derzeit rechnet das Unternehmen<br />
mit einer jährlichen Steigerung von<br />
100 EEG-Anlagen pro Jahr bis 2011, sodass<br />
in seinem Versorgungsgebiet bis Ende 2010<br />
rund 300 Anlagen unter die gesetzliche Regelung<br />
fallen.<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 63
Stufenverfahren zur Abregelung mit mehreren<br />
Varianten entschieden, die der Anlagenbetreiber<br />
auswählen kann:<br />
• 2-stufige Abregelung,<br />
• 4-stufige Abregelung ausgewählter Anlagen<br />
aus einer nach Erzeugungsart differenzierten<br />
Umlaufliste,<br />
• 16-stufige Abregelung aller den Aufruf<br />
verursachenden Einspeiser durch Umlage<br />
eines anteiligen Werts pro Einspeiser.<br />
Export von *.kml Dateien, z.B. für Google earth, NASA world wind…<br />
Um die neuen Anforderungen zu erfüllen,<br />
betrachtete eine Arbeitsgruppe des<br />
Energieversorgers die verschiedenen Lösungen<br />
am Markt. U.a. auch eine Funkrundsteuerung<br />
(FRS). Dieses System zeichnet<br />
sich zwar durch eine schnelle Erreichbarkeit<br />
der Anlagen aus, als nachteilig<br />
wurde aber die fehlende Quittierung der<br />
Befehlsausführung und die statische Zuordnung<br />
der Empfänger zu den einzelnen<br />
Netzregionen empfunden. Zudem ist bei<br />
dieser Variante ein separates System zur<br />
Abfrage der Ist-Einspeiseleistung erforderlich.<br />
Eine Kleinfernwirkanlage, die von der<br />
Arbeitsgruppe ebenfalls unter die Lupe genommen<br />
wurde, hat diese Nachteile nicht.<br />
Gegen ihre Auswahl sprachen aber die vergleichsweise<br />
hohen Kosten von 2500 Euro<br />
pro Gerät, die vom Anlagenbetreiber aufzubringen<br />
sind, und der recht große Anfangsanschaffungsbedarf<br />
von rund 200 Geräten.<br />
Grafische Anzeige des Zustands der Anlage.<br />
So fiel schließlich die Entscheidung für<br />
die Erweiterung des bestehenden Meteringsystems.<br />
Neben der damit möglichen<br />
kompletten Erfüllung der gesetzlichen<br />
Anforderungen sahen die Verantwortlichen<br />
noch einige weitere Vorteile:<br />
so den geringen Änderungsbedarf<br />
an den Messstellen vor Ort, die<br />
leichte Nachführung der Gerätezuordnung<br />
bei einer Änderung der Netzregionen<br />
direkt im Zählerfernauslesesystem,<br />
die Übertragung der Einspeiseleistung<br />
über einen störungsgeschützten<br />
und kostengünstigen GPRS-Mobilfunkkanal<br />
sowie die sofortige Quittierung<br />
der Schaltbefehle. Das überzeugendste<br />
Argument waren aber die moderaten<br />
Kosten für die Betreiber der Energieerzeugungsanlagen.<br />
Die ENSO hat sich im Rahmen der technischen<br />
Umsetzung des § 11 EEG für ein<br />
Zumeist werden in Deutschland derzeit<br />
vier Begrenzungs-Stufen von 100, 60, 30<br />
und 0 % der Anschlussleistung verwendet,<br />
da die Mehrzahl der Anlagenbetreiber ohnehin<br />
– anlagentechnisch bedingt – nur<br />
sehr grobstufig abregeln kann bzw. im Extremfall<br />
zwischen Aus und Ein gar keine<br />
weiteren Zwischenstufen beherrscht. Da<br />
die Anzahl der aufgerufenen Anlagen pro<br />
Jahr relativ gering ist, sind bei dieser Variante<br />
auch nur wenige Streitfälle zu erwarten.<br />
Allerdings findet unmittelbar eine<br />
Ungleichbehandlung der Anlagenbetreiber<br />
statt, deren Aufrufe zur Leistungsdrosselung<br />
sowohl von unterschiedlicher Dauer<br />
sein können als auch zu verschiedenen<br />
Zeitpunkten erfolgen.<br />
Für Anlagenbetreiber, die feinstufiger<br />
abregeln können und trotzdem keine Fernwirkanlage<br />
betreiben möchten, bietet die<br />
ENSO auch ein Verfahren mit 16 Abregelstufen<br />
an. Durch die feinere Abstufung<br />
wird einerseits garantiert, dass bei Netzengpässen<br />
die größtmögliche Menge des<br />
erzeugten EEG-Stroms abgenommen werden<br />
kann. Und andererseits, dass der Anlagenbetreiber<br />
etwa bei Aufrufen nach §13(2)<br />
EnWG nur eine geringe Einbuße bei seiner<br />
Vergütung in Kauf nehmen muss.<br />
Damit dieses Verfahren genutzt werden<br />
kann, muss die Anlage allerdings die entsprechend<br />
feinstufigen Abregelungssignale<br />
verarbeiten können. Die Skalierbarkeit<br />
des Meteringsystems bietet die notwendige<br />
Flexibilität zur Abbildung der<br />
jetzigen Verfahrensweise wie auch von zukünftigen<br />
Anforderungen. Gleichzeitig eröffnen<br />
sich damit für den Energieversorger<br />
neue Möglichkeiten im Dienstleistungsgeschäft.<br />
Denn Aufrufe nach § 11 EEG und<br />
§ 13 (2) EnWG können mit dem gleichen<br />
System und beim Einsatz der gleichen Gerätetechnik<br />
ohne Weiteres auch für Dritte<br />
durchgeführt werden.<br />
Auf dem Weg zum intelligenten Netz<br />
Um die Stabilität des Stromnetzes zu<br />
gewährleisten, müssen die ohnehin ständig<br />
schwankende Energienachfrage und<br />
64 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Stromnetze<br />
ber denjenigen Letztverbrauchern ein um<br />
die Hälfte reduziertes Netzentgelt gewähren<br />
müssen, die ihnen eine Steuerung über<br />
unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen<br />
gestatten. Dazu gehören laut EnWG-Arbeitsentwurf<br />
neben Wärmepumpen z.B.<br />
auch Elektromobile.<br />
Für die Realisierung einer solchen Infrastruktur<br />
sind Normen und Standards<br />
unerlässlich, denn der erforderliche Informationsfluss<br />
über die verschiedenen<br />
Stufen der Energieversorgung – von der<br />
Stromerzeugung über die Verteilung bis<br />
hin zu den Haushalten und damit auch zu<br />
den Haushaltsgeräten – stellt eine große<br />
Herausforderung dar. Das Smart Grid bedeutet<br />
eine Weiterentwicklung und ganzheitliche<br />
Organisation der bestehenden<br />
Stromnetze: Zentrale Elemente bilden das<br />
Rückgrat, dezentrale Elemente erlauben<br />
Flexibilität. Zu den Stromleitungen kommen<br />
Datenverbindungen, die alle Akteure<br />
miteinander vernetzen. Ziel ist es, Angebot<br />
und Nachfrage besser aufeinander abdas<br />
noch viel stärker schwankende Angebot<br />
an regenerativen Energien permanent<br />
gesteuert und ausgeglichen werden. Dazu<br />
sind äußerst anpassungsfähige Netzführungssysteme<br />
gefordert, die in Echtzeit<br />
aktuellste Daten zur Leistung der Netzinstallation,<br />
zum Lastfluss und zur Nachfrage<br />
für Stromerzeuger, Leitungsbetreiber<br />
und Verbraucher bereitstellen.<br />
Mit der geplanten Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
(EnWG), die im Laufe<br />
des Jahres 2011 erfolgen soll, will die<br />
deutsche Bundesregierung den gesetzlichen<br />
Rahmen für ein solches Smart Grid<br />
abstecken. Der neue Grundansatz baut im<br />
Wesentlichen auf vier Säulen auf, die neben<br />
den notwendigen Mindestfunktionalitäten<br />
auch die Bedingungen für einen verpflichtenden<br />
Einbau von Smart Metern bei<br />
Neuanschlüssen, eine Nutzen-Kosten-Analyse<br />
und die Regelungen zum Datenschutz<br />
festlegen. Um für den Einsatz der intelligenten<br />
Stromzähler einen größeren Anreiz<br />
zu schaffen, sollen Verteilnetzbetrei-<br />
zustimmen und das Netz stabiler und effizienter<br />
zu machen.<br />
Doch das intelligente Netz entsteht<br />
nicht plötzlich. Sondern es entwickelt sich<br />
schrittweise aus unserer heutigen Infrastruktur.<br />
Zahlreiche Komponenten und<br />
Systeme, wie sie für ihren Aufbau benötigt<br />
werden, gibt es bereits und haben sich<br />
vielfach bewährt: angefangen von intelligenten<br />
Stromzählern über MDM-Software<br />
für das Meter Data Management bis<br />
hin zu den SCADA-Lösungen zur Überwachung,<br />
Steuerung und Datenerfassung.<br />
Diese Elemente wachsen auf der Basis einheitlicher<br />
Schnittstellen zusammen und<br />
bilden die Grundlage für das Smart Grid<br />
der Zukunft.<br />
■<br />
Autor:<br />
Thorsten Causemann ist Geschäftsführer<br />
der Görlitz Deutschland GmbH, 56070 Koblenz,<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 65
ENERGIEEffIZIENZ<br />
Wärmepumpen<br />
Schallschutz bei der Installation<br />
von Wärmepumpen<br />
„Leitfaden Schall“ des Bundesverband Wärmepumpe e. V. (BWP)<br />
Der Markt für Wärmepumpen wächst beständig. In diesem Jahr hat jedoch die Luft-Wasser-Wärmepumpe die erdgekoppelten Wärmepumpen<br />
erstmals überholt. Grund genug, sich verstärkt dem Schallschutz zu widmen.<br />
Wiewohl der Körperschall bei sämtlichen<br />
Wärmepumpen innerhalb des Gebäudes<br />
neben dem Luftschall eine wichtige<br />
Rolle spielt, ist es bei im Freien aufgestellten<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen zudem<br />
auch der freie Schall außerhalb des<br />
Gebäudes, der an Bedeutung gewinnt und<br />
genaue Beachtung verlangt. Dies gilt insbesondere<br />
für Ballungsgebiete, wo Menschen<br />
in immer kleineren Grundstücken immer<br />
enger aneinander rücken. Die oft sehr geringen<br />
Bauabstände machen es zunehmend<br />
schwieriger, die bestehenden Vorschriften<br />
und Verordnungen zum Schallschutz<br />
einzuhalten und verlangen daher<br />
eine sorgfältige Planung bereits in der Entwurfsphase.<br />
Grundregeln und Tipps zur Planung des BWP (Quelle: BWP, Berlin)<br />
Stellen eines Gebäudes als Luftschall ausbreiten<br />
können. Aber auch vermeintlich<br />
harmlose Geräusche im niederfrequenten<br />
Bereich können zu massiven Unannehmlichkeiten<br />
für die Bewohner führen, ohne<br />
als Lärm definiert zu sein. Bauherren sind<br />
in diesem Bereich sehr sensibel und leicht<br />
zu verunsichern.<br />
Körperschallübertragung vermeiden<br />
Neben der Vermeidung von Körperschall<br />
gilt es besonders auch die Körperschallübertragung<br />
an Bauteile zu vermeiden,<br />
die sich selbst an sehr entfernten<br />
Titel Leitfaden Schall.<br />
1. Der zulässige Immissionsrichtwert (in dB(A)) unterscheidet sich je nach Gebietsart. Die<br />
Einstufung der Gebietsart ist bei der zuständigen Baubehörde zu erfragen. Für die Planung<br />
sind in der Regel die Nachtwerte anzusetzen.<br />
2. Die Herstellerangaben sind bei der Auswahl des Aufstellortes mit zu berücksichtigen.<br />
3. Eine Verdopplung des Pegels, z. B. durch eine zweite Schallquelle gleicher Schallabstrahlung,<br />
entspricht einer Erhöhung von 3 dB. Für das durchschnittliche menschliche<br />
gehör ist eine Erhöhung um 10 dB notwendig, damit ein Geräusch als doppelt so laut<br />
empfunden wird.<br />
4. Der gemessene Schalldruckpegel ist immer abhängig von der Entfernung der Schallquelle.<br />
5. Der Schallleistungspegel ist eine schallquellenspezifische, abstands- und richtungsunabhängige<br />
Größe, die nur rechnerisch ermittelt werden kann.<br />
6. Schallabsorbierende Umgebungsflächen sollten bevorzugt werden. So ist beispiels weise<br />
eine Aufstellung auf einer Rasenfläche einem Standort auf einer geschlossenen Betonfläche<br />
vorzuziehen.<br />
7. Mit einer Verdoppelung der Distanz zur Schallquelle reduziert sich der Schalldruck pegel<br />
um jeweils 6 dB(A).<br />
8. Um Schwingungen und Geräusche im Gebäude zu minimieren, sind Wärmepumpen<br />
möglichst gut vom Baukörper zu entkoppeln.<br />
66 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
ENERGIEEffIZIENZ<br />
Wärmepumpen<br />
Neben einer kompetenten Beratung, ist<br />
auch der Nachweis des Schallschutzes ein<br />
wichtiges Argument für die Wärmepumpe.<br />
Dies kann natürlich auch bedeuten, eventuell<br />
von der Installation einer Außenaufstellung<br />
abzusehen, wenn die örtlichen Verhältnisse<br />
und die Auseinandersetzung<br />
mit dem Schallschutz dies verlangen. Der<br />
Schallschutz ist in der Tat insbesondere bei<br />
Außenaufstellung bei Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
ebenso aufgeführt wie die Komplexität<br />
der Schallausbreitung in Gebäuden.<br />
Grundlagen des Schallschutzes, wie<br />
Schallleistung, Schalldruck, Schallabstrahlung,<br />
werden im Leitfaden verständlich<br />
und differenziert erläutert.<br />
Darüber hinaus werden Schall- und<br />
Schwingungsemissionen von Wärmepumpen<br />
entsprechend ihren typischen Bauarten<br />
unterschieden und die Ermittlung der<br />
Geräuschimmissionen durch Messungen<br />
vorgestellt. Der Leitfaden schließt mit einer<br />
Übersicht von Richtlinien- Normen-, und<br />
Literaturverzeichnissen mit einem sehr<br />
umfassenden Glossar zum Schallschutz.<br />
Bewertungskriterien<br />
Der Leitfaden stellt die Luft-Wasser-<br />
Wärmepumpe und die verschiedenen Aufstellarten<br />
in den Fokus und weist auf spezifische<br />
Stellen bzw. Montagesituationen<br />
hin, die für den Schallschutz besonders re-<br />
levant sind. Darüber hinaus werden auch<br />
Abtaugeräusche, die Entkopplung vom Gebäude<br />
und die Körperschalleinleitung über<br />
Rohr- und Elektroleitungen behandelt. Neben<br />
„Bewertungskriterien von Schallpegeln“<br />
wird dem Handwerker, Planer und<br />
Energieberater auch eine „Überschlägige<br />
Ermittlung des Schalldruckpegels aus dem<br />
Schallleistungspegel“ zur Hand gegeben.<br />
■<br />
Bilder: BWP<br />
KONTAKT<br />
Bundesverband Wärmepumpe e. V. (BWP)<br />
Ansprechpartner Gregor Dilger<br />
Charlottenstraße 24<br />
10117 Berlin<br />
Telefon: 030 208799716<br />
info@waermepumpe.de<br />
www.waermepumpe.de<br />
Schallübertragungswege.<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpen ein grundlegendes<br />
Entscheidungsargument, das bereits<br />
schon in der Planung zu beachten ist,<br />
da es maßgeblich für den Konzeptentwurf<br />
und die Bauart ist.<br />
Grundlage TA Lärm<br />
Um dem Energieberater gleichermaßen<br />
wie dem Fachhandwerker und dem<br />
Planer eine Praxishilfe an die Hand zu<br />
geben, hat in diesem Jahr der Bundesverband<br />
Wärmepumpe e. V. (BWP) mit einigen<br />
Wärmepumpenherstellern zusammen<br />
einen „Leitfaden Schall“ auf Grundlage<br />
des TA Lärm (Technische Anleitung<br />
zum Schutz gegen Lärm) für die Installation<br />
von Wärmepumpen erarbeitetet.<br />
Der Leitfaden zeigt zuerst neben den<br />
Grundlagen zum Schallschutz die Grenzwerte<br />
für Schallemissionen innerhalb und<br />
außerhalb von Gebäuden auf und weist auf<br />
die besonders schutzbedürftigen Räume<br />
(nach DIN 4109) von Wohn- und Schlafräume,<br />
Kinderzimmer, Arbeitsräume, Unterrichts-<br />
und Seminarräume. Für die Planung<br />
einer Wärmepumpeninstallation<br />
werden die Unterschiede mit ihren spezifischen<br />
Anforderungen von Innen- und<br />
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HOTSPOT HANNOVER<br />
4. Norddeutsche<br />
Geothermietagung<br />
26. – 27.10.2011 | Geozentrum Hannover<br />
Hintergrund- und Praxisinformationen<br />
zur Nutzung von oberflächennaher und tiefer<br />
Geothermie im Norddeutschen Becken.<br />
VERANSTALTER<br />
VERANSTALTUNGSPARTNER<br />
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Vertreter von<br />
Kommunen!<br />
MEDIENPARTNER<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 67
BEtRIEB & MaNaGEMENt<br />
Organisation<br />
Unschlagbar organisiert<br />
Elektro Kai Hofmann GmbH setzt im Büro auf Branchensoftware<br />
Der Auslöser war ein verlorener Brief. Weil sich Kai Hofmann maßlos darüber ärgerte, dass er ein wichtiges Kundenschreiben in seinem<br />
Büro nicht wiederfinden konnte, krempelte der Handwerksmeister die Ärmel auf und seine Büroorganisation um. Das war im<br />
Jahr 2006. Seitdem nutzt die Elektro Kai Hofmann GmbH in Düsseldorf die Branchensoftware „Labelwin“. Ein wichtiger Schritt für<br />
das Unternehmen, denn die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit konnten durch das neue „schlanke Büro“ nachhaltig gesteigert<br />
werden, und Kai Hofmann spart Zeit, Nerven und bares Geld.<br />
Seit dem Jahr 1995 ist Kai Hofmann mit<br />
seinem Elektrofachbetrieb selbstständig.<br />
Dabei bietet das Unternehmen „Technik<br />
und Service für alle Lebensbereiche“. Kai<br />
Hofmann beschreibt: „Unsere Stärke basiert<br />
auf großer Fachkompetenz und langjähriger<br />
Erfahrung in allen Bereichen moderner<br />
Elektrotechnik. Durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen<br />
stellen wir sicher,<br />
dass Beratung, technische Planung und die<br />
von uns eingesetzten Produkte namhafter<br />
Lieferanten stets dem aktuellen Stand der<br />
Technik entsprechen.“ Gerade in regenerativen<br />
Bereichen wie <strong>Photovoltaik</strong>, Wärmepumpe,<br />
Heiztechnik und aktuell Windkraft<br />
sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt.<br />
Digitale archivierung<br />
Der zertifizierte EIB- und ausführender<br />
E-Check-Fachbetrieb hat seinen Sitz<br />
im Südosten von Düsseldorf im Stadtteil<br />
Eller. Hier steht das bekannte Schloss<br />
Eller, ein klassizistischer Herrensitz, das<br />
mit dem angrenzenden Schlosspark ein beliebtes<br />
Ausflugsziel nicht nur für Düsseldorfer<br />
ist. Die Konkurrenz in Eller ist groß.<br />
Hofmann: „Im Umkreis von 500 m gibt es<br />
acht andere Elektrofirmen.“ Aber das Unternehmen<br />
steht gut da. „Uns geht es prima“,<br />
freut sich der 43-Jährige. Zu den Kunden<br />
gehören zu zwei Dritteln Privatkunden<br />
und ein Drittel Gewerbekunden. „Wir<br />
machen sowohl einen einfachen Schalterwechsel<br />
im Einfamilienhaus als auch komplexe<br />
Elektrolösungen für Unternehmen<br />
wie vossloh Kiepe.“<br />
Die Mitarbeiterzahl ist im Laufe der Jahre<br />
stetig gestiegen. War der Düsseldorfer<br />
vor 15 Jahren noch allein, so beschäftigt<br />
er mittlerweile 16 Mitarbeiter. Kai Hofmann<br />
ist sich sicher: „Unser Unternehmen<br />
ist geprägt durch die Leute, die bei<br />
uns arbeiten.“ Als Chef, der aus der Industrie<br />
kommt, hat er besonders hohe Ansprüche<br />
an seine Mitarbeiter. Diese sind in<br />
den „Tugenden & Untugenden“ formuliert.<br />
„Wir geben ein Sauberkeitsversprechen,<br />
sind pünktlich, ehrlich und zuverlässig“,<br />
so Hofmann. Das junge Team kommt damit<br />
bei den Kunden bestens an. „Wir müssen<br />
keine Werbung machen, sondern werden<br />
empfohlen“, sagt Kai Hofmann nicht<br />
ohne Stolz.<br />
Damit im Unternehmen und im Kundendienst<br />
alles so reibungslos läuft, zieht Kai<br />
Hofmann im Büro die Fäden. Sein wichtigstes<br />
Arbeitsmittel ist dabei heute die<br />
Branchensoftware „Labelwin“. „Als ich<br />
mit der GmbH anfing, da hatte ich Word<br />
im Einsatz. Danach hatte ich ein anderes<br />
Programm, das aber keine richtige Branchensoftware<br />
war. Ich stieß immer wieder<br />
an Grenzen. Und als dann die Sache mit<br />
dem Brief passierte, da platzte mir der Kragen“,<br />
erinnert sich Hofmann. „Es gab in der<br />
alten Software keine digitale Archivierung<br />
und je größer wir wurden, umso<br />
mehr haben wir uns verzettelt – und das im<br />
wahrsten Sinne des Wortes.“<br />
Papierloses Büro<br />
Das sieht heute ganz anders aus. Da<br />
sucht Kai Hofmann nicht mehr verzweifelt<br />
nach Kundendokumenten. „ELO Digital<br />
Office“ mit der digitalen Archivierung<br />
ist dabei hilfreich, alles wird gescannt,<br />
die Papierberge werden immer kleiner.<br />
Das Suchen hat ein Ende. Papierloses<br />
Büro, arbeiten ohne Zettelwirtschaft<br />
– wie „papierlos“ kann ein Betrieb in der<br />
Elektrobranche heute sein? Dazu sagt Kai<br />
Hofmann: „Für Handwerksbetriebe wird<br />
die Lösung der digitalen Archivierung erst<br />
interessant, wenn sie sich mit der im Betrieb<br />
eingesetzten Branchensoftware verknüpfen<br />
lässt. Nur so findet man sofort<br />
Kai Hofmann blickt optimistisch in die Zukunft. In seinem Büro setzt er<br />
auf die Branchensoftware „Labelwin“.<br />
Bei Schlag den Star konnte Kai Hofmann gegen Wiegald Boning punkten<br />
und gewann 50 000 Euro. Auch sein Unternehmen ist „unschlagbar<br />
organisiert“.<br />
68 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011
BEtRIEB & MaNaGEMENt<br />
Organisation<br />
am Bildschirm die Informationen wieder,<br />
die man sucht – genau an der richtigen<br />
Stelle.“<br />
Die Anzahl der zu bearbeitenden Vorgänge<br />
im Betrieb steigt ständig. Genauso<br />
erwarten die Kunden immer schnellere<br />
Antworten. Gute Organisation und zufriedene<br />
Kunden setzen einen reibungslosen<br />
Informationsfluss im Betrieb voraus. Informationen<br />
müssen heute rasch und zuverlässig<br />
bearbeitet werden. Rechnungen,<br />
Faxe, gedruckte E-Mails, Prüf- und Abnahmeprotokolle<br />
usw. – die Papierflut nimmt<br />
kein Ende. Zettel erweisen sich häufig als<br />
unzuverlässige „Zeitdiebe“. Wer hat nicht<br />
schon einmal nach einem Zettel gesucht<br />
oder durch das Haus getragen und nachgefragt,<br />
ob er angekommen ist? Mit einer in<br />
die Software integrierten digitalen Archivierung<br />
kann ein Betrieb punkten.<br />
Kai Hofmann beschreibt: „Ein Beispiel<br />
sind Kundendienstberichte: Der Kunde ruft<br />
an, hat Fragen zu seiner Rechnung und mit<br />
Knopfdruck ist der unterschriebene Kundendiensttechnikerzettel<br />
auf dem Bildschirm.<br />
Fragen können sofort beantwortet<br />
werden – ohne lästiges „Telefon-Pingpong“.<br />
Aber auch bei Eingangsrechnungen, Lieferscheinen,<br />
Ausschreibungsunterlagen, Fotos<br />
von Baustellen oder Artikeln aus Fachzeitschriften<br />
wird die digitale Archivierung<br />
zum hilfreichen Instrument. Es gilt:<br />
Weniger Papier bedeutet weniger Stress.“<br />
Konkret sieht der Ablauf so aus: Der<br />
Techniker kommt mit dem unterschriebenen<br />
Auftragszettel zurück ins Büro.<br />
Das Dokument wird gescannt. Die Archivierungssoftware<br />
„ELO“ legt den eingelesenen<br />
Auftragszettel in die „Postbox“. Von<br />
da aus übernimmt die Branchenlösung „Labelwin“<br />
– ohne weitere Eingabe – automatisch<br />
die Zuordnung.<br />
Aber nicht nur im Bereich der Archivierung<br />
arbeitet das Unternehmen mit „Labelwin“.<br />
Genutzt werden fast alle Module. Kai<br />
Hofmann: „Hier sind Systeme in den Bereichen<br />
Projekt-, Kundendienst- und Wartungsverwaltung<br />
für uns besonders effektiv.<br />
Der Kundendienst ist natürlich ganz<br />
wichtig, dabei gibt es die Terminverwaltung<br />
und eine vollständige Historie. Kundendienst<br />
und Mitarbeitereinsätze können<br />
effektiv geplant werden. Die Zeitwirtschaft<br />
bringt 100 % Transparenz im Bereich der<br />
Arbeitszeit. Toll sind auch die Auswertungsmöglichkeiten<br />
mit „Labelwin“. Ich<br />
weiß zu jeder Zeit, wie sich mein Projekt<br />
entwickelt.“ Positiv ist für den Elektro-<br />
Installateurmeister dabei die einfache<br />
Handhabung des Programms: „Neue Mitarbeiter<br />
haben kein Problem sich zurechtzu-<br />
finden, wenn sie bereits einmal mit einem<br />
Computer gearbeitet haben.“<br />
Bei der Elektro Kai Hofmann GmbH<br />
ist das Büro die Wissenszentrale. Der Geschäftsführer<br />
erklärt: „ Bei uns ist alles so<br />
organisiert, dass jeder gut vertretbar ist.“<br />
Der Vater von zwei Töchtern (sechs und<br />
acht Jahre) hat sich durch die Familie stark<br />
verändert. „Ich setze meine Prioritäten anders<br />
als früher. So mache ich viel Urlaub<br />
mit meiner Familie.“ Die Hofmanns reisen<br />
am liebsten nach Griechenland. Wenn es<br />
möglich ist, verbringen sie die Ferien dort.<br />
„Das Gute ist, dass ich beruhigt außer Haus<br />
sein kann. Ich weiß, dass mein Laden so<br />
gut organisiert ist, dass auch ohne mich<br />
alles optimal weiterläuft.“<br />
Für dieses Jahr ist der Umzug in neue<br />
Räume geplant. Eine Immobilie mit neuem<br />
Konzept wird gerade umgebaut. „Wir<br />
haben viel Geld in die Hand genommen.<br />
Das wird eine tolle Sache“, ist sich Kai Hofmann<br />
sicher. „Unser Ranking bei der Bank<br />
ist gut. Es läuft!“<br />
Apropos Laufen: Das ist neben dem Reisen<br />
eine weitere Leidenschaft des sympa-<br />
®<br />
thischen Rheinländers, er läuft Marathon.<br />
Insgesamt ist Kai Hofmann äußerst aktiv.<br />
So hat er unlängst bei der Serie „Schlag<br />
den Star“ von Pro Sieben seinen Gegner<br />
Wiegald Boning besiegt und 50 000 Euro<br />
erkämpft.<br />
In Bezug auf seine Software sagt er:<br />
„Von der Auftragsannahme und Kalkulation<br />
bis hin zur Rechnungsstellung, von<br />
der Nachkalkulation bis hin zum Controlling<br />
– das Zusammenspiel aller Komponenten<br />
der Software bringt die Vorteile.“ Somit<br />
ist Kai Hofmann mit seinem Unternehmen<br />
für die Zukunft wirklich unschlagbar organisiert.<br />
■<br />
KONtaKt<br />
Label Software Gerald Bax GmbH,<br />
33607 Bielefeld<br />
Tel. 0521 5241960<br />
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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 69
Firmen & Fakten<br />
Kurz notiert<br />
Kaco new enerGy<br />
Produktionskapazität<br />
um 4 GW erweitert<br />
KACO new energy investiert 30 Mio. Euro am Stammsitz in<br />
Neckarsulm und erweitert seine Spitzenkapazität um 4 GW. Die<br />
neue skalierbare Fertigung ermöglicht es, mit der Produktion flexibel<br />
den Marktentwicklungen zu folgen. Damit will sich der drittgrößte<br />
Wechselrichter-Hersteller logistische Vorteile im internationalen<br />
Wettbewerb verschaffen. Wie in allen anderen Produktionsstätten<br />
wird auch in Werk 5 klimaneutral produziert. Nach<br />
nicht einmal neun Monaten Bauzeit konnte KACO new energy vor<br />
Kurzem das fünfte Werk des Unternehmens in Betrieb nehmen.<br />
In Werk 5 werden zukünftig vor allem Drehstrom-Wechselrichter<br />
der „TL3“-Serie gefertigt. Auf 12 000 m² Nutzfläche können bis zu<br />
400 Arbeitsplätze untergebracht werden.<br />
„Durch innovative Prüfverfahren verschaffen wir unseren Geräten<br />
in puncto Langlebigkeit einen Vorsprung auf dem Markt“, ist<br />
Hofmann überzeugt. Die neue Prüfanlage, in der die Wechselrichter<br />
einem Dauerlauftest unterzogen werden, ist, wie die meisten<br />
Prozessschritte im neuen Werk, vollautomatisiert. Das gilt auch<br />
für das Hochregallager mit 100 Paletten- und 16 000 Behälterstellplätzen.<br />
Ein Reserveflächen-Konzept ermöglicht es, innerhalb der<br />
Anlage die Produktion zu erweitern, wenn die Nachfrage plötzlich<br />
steigt und mehr Wechselrichter auf den Markt gebracht werden<br />
müssen. Für hohe Flexibilität bei der Anpassung an wechselnden<br />
Bedarf sorgt auch die Just-in-time-Belieferung mit Kleinteilen<br />
(Kanban-Prinzip). Sie sichert die Versorgung bei reduzierten Lagerbeständen<br />
und<br />
möglichst geringer<br />
Kapitalbindung.<br />
Sowohl das Gebäude<br />
an sich, als<br />
auch die Betriebsprozesse<br />
wurden<br />
bei Werk 5 auf ma-<br />
Mit dem neuen skalierbaren werk 5 will sich<br />
Kaco new energy logistische Vorteile und mehr<br />
flexibilität verschaffen.<br />
ximale Energieeinsparung<br />
ausgerichtet.<br />
Mit Solaranlagen,<br />
Wärmerückgewinnung<br />
aus der Gleichstromversorgung,<br />
intelligenter Haustechniksteuerung,<br />
bis hin zur Nutzung der Bremsenergie in der<br />
Logistikanlage wird sogar mehr Energie eingespart, als in der<br />
Wärmeschutzverordnung gefordert.<br />
Eine Solaranlage mit 272 kW kristallinen Siliciummodulen auf<br />
dem Dach und die Solarfassade mit 146 kW CIS-Dünnschicht-Modulen<br />
steigern die bei KACO new energy installierte Gesamtleistung<br />
auf 1,15 MW. Während die Dachanlage mit 28 „Powador 9600“<br />
Wechselrichtern betrieben wird, sorgen bei der Fassade aus Dünnschicht-Modulen<br />
acht Drehstromwechselrichter „Powador 18.0<br />
TR3“, ein „Powador 16.0 TR3“ und ein „Powador 6002“ für zuverlässigen<br />
Stromertrag. Damit auch Mitarbeiter des Unternehmens<br />
persönlich einen Beitrag zur Energiewende leisten und von ihrem<br />
Einsatz profitieren können, wird eine 116 kW große Solaranlage<br />
als Mitarbeiterbeteiligungsanlage betrieben. So werden auch<br />
die Mitarbeiter zu Kleinunternehmern in Sachen Energiewende.<br />
canadian Solar<br />
Erweiterte Produktund<br />
Leistungsgarantie<br />
Canadian Solar Inc., eines der weltweit größten Solarunternehmen,<br />
bietet seit Anfang August eine neue und verbesserte 25-jährige<br />
lineare Produkt- und Leistungsgarantie für seine PV-Module<br />
an. Den neuen Bedingungen entsprechend garantiert Canadian<br />
Solar Inc., dass die tatsächliche Leistungsabgabe der Module im<br />
ersten Jahr nie unter 97 % der Nennleistung fällt, und pro weiterem<br />
Jahr nie um mehr als 0,7 % abnimmt. Am Ende der 25-jährigen Garantielaufzeit<br />
beträgt die Leistungsabgabe somit noch mindestens<br />
80 % der Nennleistung. Darüber hinaus erweitert Canadian Solar seine<br />
Produktgarantie im Rahmen dieser neuen Regelung auf 10 Jahre<br />
Garantielaufzeit auf Verarbeitungsqualität und Materialfehler. Abgesichert<br />
wird die Produkt- und Leistungsgarantie von Canadian<br />
Solar Inc. durch eine Versicherung mit 25 Jahren Laufzeit bei führenden<br />
internationalen Versicherungsunternehmen.<br />
Green factory<br />
Partnerprogramm gestartet<br />
Green factory, einer der führenden Hersteller von Montagesystemen<br />
für PV-Anlagen, hat das umfangreiche green factory Partnerprogramm<br />
für seine Fachhandwerkspartner gestartet.<br />
Nach der erfolgreichen Vorstellung des Green factory Partnerprogramms<br />
auf dem „greenday“-Partnertreffen im März dieses Jahres<br />
wird dieses nun umgesetzt. Unterstützt werden Fachhandwerksbetriebe,<br />
die sich auf die Installation von PV-Anlagen spezialisiert<br />
haben. Die Teilnahme am Partnerprogramm, die sich nach quantitativen<br />
und qualitativen Kriterien in zwei verschiedene Stufen<br />
der Mitgliedschaft gliedert, ist kostenlos.<br />
Anstoß zur Einführung eines solchen Programms ist der regelmäßige<br />
Austausch mit den Kunden: die Basis für eine kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung von Produkten und Service. „Unsere Firmenphilosophie<br />
legt großen Wert auf eine nachhaltige und langfristige<br />
Beziehung mit unseren Geschäftspartnern. Denn zu einer<br />
gesunden Geschäftsbeziehung gehört immer neben dem Nehmen<br />
auch eine große Portion Geben. Deshalb wollen wir unsere Kunden<br />
im größtmöglichen Rahmen fördern.“, so Marc Gergeni, Geschäftsführer<br />
der green factory GmbH.<br />
Speziell gebotene Unterstützung in Vertriebs- und Marketingaktivitäten<br />
durch Dienstleistungen, Werkzeuge und Vorteilen tragen<br />
zur Steigerung der Produktivität der Partnerunternehmen<br />
bei. Dieser erweiterte Support neben den gewohnten technischen<br />
Dienstleistungen bei Planung und Projektierung wurde optimal<br />
auf den Bedarf des Handwerks abgestimmt.<br />
Eine Leistung ist die Listung der Partner, als qualifizierte und<br />
kompetente Ansprechpartner und Bezugsquelle für PV-Anlagen<br />
für Endverbraucher auf der Green factory Homepage. Hier bietet<br />
sich den Partnern die zusätzliche Möglichkeit einer Neukundenakquise.<br />
Das Paket rundet den Start des umfangreichen Schulungsprogramms<br />
in Nattheim ab. Neben dem Themenschwerpunkt<br />
Technik werden ab sofort auch Vertrieb und Marketing geschult.<br />
Weitere Informationen: Green factory GmbH, 89564 Nattheim,<br />
Tel. 07321 3426813, www.green-factory.eu<br />
70 ikZ-enerGY 6/2011
Firmen & Fakten<br />
Kurz notiert<br />
elSner eleKtroniK<br />
Großmann<br />
neu im Geschäftsführer-Team<br />
Toni Großmann, Vertriebsleiter der Elsner Elektronik GmbH, ist<br />
seit 1. September 2011 auch Mitglied der Geschäftsführung. Die<br />
beiden Gründer und bis dato alleinigen Geschäftsführer des Unternehmens,<br />
Jutta und Thomas Elsner, freuen sich über die neue<br />
Struktur, die den Weg zum Kunden noch kürzer gestalten wird:<br />
„Flache Hierarchien und schnelle Entscheidungsmöglichkeiten<br />
sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil unseres Betriebs. Durch<br />
die Verbindung von Vertriebs-<br />
und Geschäftsleitung<br />
wird Herr Großmann<br />
noch gezielter auf<br />
die Bedürfnisse unserer<br />
Kunden eingehen können.<br />
Sein außerordentliches<br />
Gespür für Markt<br />
und Menschen hat uns<br />
in den letzten Jahren<br />
immer wieder voran gebracht.“<br />
Für die Kunden<br />
und Partner von Elsner<br />
Elektronik bleibt<br />
Toni Großmann also<br />
auch in Zukunft kompetenter<br />
Ansprechpartner<br />
für alle Bereiche der<br />
toni Großmann ist seit 1. September 2011<br />
auch Mitglied der elsner-Geschäftsführung.<br />
Gebäude- und Wintergartenautomation.<br />
PanaSonic<br />
Bundesweites<br />
Planerberater-Team<br />
Mit Malte Nonnsen (37) und Marcel Oligschläger (35) hat Panasonic<br />
begonnen, ein bundesweit agierendes Team von Projektingenieuren<br />
für die Beratung und Betreuung von TGA-Fachplanern<br />
aufzustellen. Damit beginnt die angekündigte Umgestaltung der<br />
Vertriebsaktivitäten vom Gerätelieferanten zum Systemanbieter,<br />
was durch die Erweiterung der Produktpalette um „ECOi“, VRFund<br />
„Aquerea“-<br />
Wärmepumpensysteme<br />
notwendig<br />
wurde. Die<br />
beiden neuen Planerberater<br />
verfügen<br />
über fundierte<br />
Branchenkenntnisse,<br />
bringen<br />
langjährige<br />
Erfahrung als<br />
Key-Account-Manager<br />
und Klima-Fachberater<br />
mit. Malte Nonnsen<br />
übernimmt<br />
ab sofort den<br />
Malte nonnsen und Marcel oligschläger, ab sofort als<br />
Planerberater für Panasonic in den Bereichen Vrf-<br />
Systeme, Klimageräte und wärmepumpen tätig.<br />
Großraum Hamburg, Marcel Oligschläger ist für das Rhein-Main-<br />
Gebiet zuständig. Panasonic wird sein Netzwerk aus Planerberatern<br />
noch in 2011 flächendeckend ausbauen.<br />
Weitere Informationen: www.panasonic.de/klima<br />
Pioniere der Solarenergie<br />
Geplant, gebaut und eingezogen ... und jetzt auch die Academy neu gestartet!<br />
Die AMK-SOLAC Systems AG unterstützt und schult seine Partner!<br />
Vertriebspartner gesucht!<br />
Sie sind Planer oder haben als Installateur den Basiskurs besucht? Dann<br />
ist der 15. Dezember 2011 das richtige Datum für Ihre Weiterbildung. Es<br />
wird ein eintägiges Seminar für alle Planer, Architekten und Installateure<br />
mit Basiswissen angeboten.<br />
Denn die Qualität einer Anlage beginnt mit der fachgerechten Planung.<br />
Interessiert? Informieren Sie sich unter www.amk-solac.com oder rufen<br />
Sie uns unter 0041 81 750 17 17 an.<br />
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SWISS Premium Collectors<br />
6/2011 ikZ-enerGY 71
Firmen & Fakten<br />
Kurz notiert<br />
ZVei<br />
Dr. Köhler<br />
als Vorstandsmitglied<br />
bestätigt<br />
ZVei-Vorstandsmitglied dr. Peter Köhler.<br />
Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />
(ZVEI) hat im Rahmen der Mitgliederversammlung in Berlin seinen<br />
neuen Vorstand gewählt. Als Vorstandsmitglied bestätigt wurde<br />
dabei Dr. Peter Köhler,<br />
Vorstandssprecher<br />
des internationalen Unternehmens<br />
Weidmüller<br />
mit Hauptsitz in<br />
Detmold. Der Vorstand<br />
des ZVEI beschäftigt<br />
sich insbesondere damit,<br />
die Innovationskraft<br />
der Branche weiter<br />
zu fördern. Dabei<br />
liegt der Fokus auf den<br />
sogenannten Zukunftstechnologien.<br />
„Die Elektroindustrie<br />
kann als Innovationstreiber<br />
einen<br />
wertvollen Lösungsbeitrag<br />
zu den Herausforderungen<br />
der kommenden<br />
Jahre leisten. Dazu<br />
gehören beispielsweise<br />
die Erneuerbaren Energien oder E-Mobility. Ein weiteres großes<br />
Handlungsfeld ist die zunehmende Urbanisierung, sogenannte<br />
Megacitys, für die neue Konzepte der bedarfsgerechten Verfügbarkeit<br />
von Energie, Wasser und Transportmitteln benötigt werden“,<br />
erklärt Köhler. Weiteres Ziel des Vorstandes ist die Stärkung<br />
der deutschen Elektroindustrie im europäischen und weltweiten<br />
Umfeld. Der ZVEI vertritt mit 27 Fachverbänden über 1600 Mitgliedsunternehmen<br />
in einer Branche, die 2010 mehr als 162 Mrd.<br />
Euro generiert hat.<br />
Schüco<br />
PV-Module bestehen<br />
Salznebel- und Ammoniak-<br />
Korrosionsprüfung<br />
Schüco hat eine Auswahl von PV-Modulen beim unabhängigen<br />
Prüfinstitut Kiwa Nederland einer Salznebel- und Ammoniak-Korrosionsprüfung<br />
unterzogen. Getestet wurden verschiedene Module<br />
aus der „MS“- und „PS“-Serie. Das Ergebnis: Alle getesteten Module<br />
haben den Test bestanden und sind damit für den Einsatz in<br />
Küstennähe und für die Installation auf landwirtschaftlichen Gebäuden<br />
bestens geeignet.<br />
Mit dem Testverfahren nach IEC 61701 wird auf Salznebelkorrosion<br />
getestet: 16 Stunden lang werden die PV-Module in einer<br />
Prüfkammer mit 2,0 ml Salzlösung pro Stunde besprüht. Dabei<br />
wird der pH-Wert des Wassers konstant zwischen 6,5 und 7,2 gehalten.<br />
Die Ammoniakprüfung nach ICE 62716 läuft nach demselben<br />
Schema ab. Hierbei werden die Module 1520 Stunden lang<br />
bei einer Kammertemperatur von 70 °C einer Konzentration von<br />
750 ppm Ammoniak ausgesetzt.<br />
Schüco hat einen Großteil der PV-Module einer Salznebel- und ammoniak-Korrosionsprüfung<br />
unterzogen.<br />
72 ikZ-enerGY 6/2011
Firmen & Fakten<br />
Kurz notiert<br />
UniVerSität dUiSBUrG-eSSen<br />
Internationaler Bachelor-Studiengang <strong>Energy</strong> Science<br />
Mit dem neuen internationalen Bachelor-Studiengang „<strong>Energy</strong> Science“ betritt die Fakultät für Physik der Universität Duisburg-<br />
Essen (UDE) bundesweit Neuland. In acht Semestern werden ab dem Wintersemester 2011/2012 naturwissenschaftliche Grundlagen<br />
der Energiewissenschaft interdisziplinär vermittelt. Bei den Studieninhalten geht es konkret um die verschiedenen Energieformen,<br />
deren Umwandlung, Transport, Verlustmechanismen und ihren wirtschaftlichen Einsatz. Das dritte Studienjahr wird an einer ausländischen<br />
Partneruniversität absolviert, ab der zweiten Studienhälfte wird nur noch in Englisch unterrichtet.<br />
Studiengangsleiter sind Prof. Dr. Rolf Möller und Prof. Dr. Dietrich Wolf. Möller: „Die Studierenden erhalten Einblick in den aktuellen<br />
Stand der Forschung über Energiewandlung und -speicherung sowie über die dazugehörenden Technologien und ihre Nachhaltigkeit.<br />
Sie erwerben umfassende Kenntnisse in Physik und Chemie und erfahren die internationale Dimension der Energiethematik,<br />
um im späteren Berufsleben verantwortliche Entscheidungen fällen können.“ Der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD)<br />
fördert den Studiengang in seinem Bachelor Plus-Programm. Partner für den Auslandsaufenthalt ist u.a. die renommierte Budapest<br />
University of Technology and Economics.<br />
„<strong>Energy</strong> Science“ ist eng mit Forschungseinrichtungen verbunden, die im Umfeld der Energiewissenschaft aktiv sind, wie das Center<br />
for <strong>Energy</strong> Research Universität Duisburg-Essen (CER.UDE), das Center for Nanointegration Duisburg-Essen (CeNIDE), das NanoEnergieTechnikZentrum<br />
(NETZ) oder das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT). In der Fakultät für Physik wird die Erforschung<br />
der Energieumwandlungsprozesse an Oberflächen durch die DFG im Sonderforschungsbereich „Energiedissipation an Oberflächen“<br />
gefördert.<br />
Wer sich für das Studium interessiert, sollte die Allgemeine Hochschulreife besitzen, sich für naturwissenschaftliche Fragestellungen<br />
begeistern können, logisches und abstraktes Denkvermögen mitbringen sowie die Fähigkeit, mathematische Methoden einzusetzen.<br />
Weitere Informationen: http://www.uni-due.de/energy-science/ Prof. Dr. Dietrich Wolf, Tel. 0203 379-3327/2816,<br />
dietrich.wolf@uni-due.de; Prof. Dr. Rolf Möller, Tel. 0203/379-4220/3510, rolf.moeller@uni-due.de<br />
handwerKSKaMMer SüdweStfalen<br />
Neuer Studiengang<br />
„Wirtschaftsingenieurwesen-<br />
Gebäudesystemtechnologie<br />
Zum Wintersemester 2011/12 startet ein neuer dualer Studiengang<br />
„Wirtschaftsingenieurwesen-Gebäudesystemtechnologie“ in<br />
Arnsberg bei der Handwerkskammer Südwestfalen. Das Studium<br />
ist ausbildungs- und berufsbegleitend und findet in Kooperation<br />
mit der Fachhochschule Südwestfalen statt. In neun Semestern<br />
werden die Studierenden zu kompetenten Entwicklern von ökologischen<br />
und wirtschaftlichen Lösungen für Gebäude von heute<br />
und morgen. Ganzheitliche Planungen von intelligent vernetzten,<br />
effizient gedämmten und mit regenerativen Energien ausgestatteten<br />
Gebäuden stehen ebenso auf dem Studienplan wie interdisziplinäre<br />
Projektarbeiten, berufsnahe Anwendungen und englische<br />
Fremdsprachenkenntnisse. Selbstlernphasen anhand von<br />
speziell aufbereiteten Studienbüchern machen etwa drei Viertel<br />
des Studiums aus. Diese werden ergänzt durch Präsenzphasen<br />
im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer. Dort finden<br />
14-tägig samstags Labor-, Praxis- und Seminarübungen statt. Zusätzlich<br />
werden die Studierenden durch eine E-Learning- Plattform<br />
vernetzt und unterstützt. Mit dem international anerkannten<br />
Grad „Bachelor of Engineering“ (B. Eng.) schließt das Studium ab.<br />
Als besondere Serviceleistung wird für Studieninteressierte eine<br />
passgenaue Vermittlung von Ausbildungsplätzen angeboten. Ansprechpartner<br />
für das duale Studium ist die Handwerkskammer<br />
Südwestfalen. Informationen im Internet unter: www.gebäudesystemtechnologie.de<br />
6/2011 ikZ-enerGY 73
Firmen impressum<br />
& Fakten<br />
Kurz notiert<br />
hKi-datenBanK<br />
Eintrag gilt als Nachweis für den Schornsteinfeger<br />
eine frei zugängliche datenbank des hKi gibt<br />
genaue auskunft, welche feuerstätten die anforderungen<br />
der 1.BimSchV erfüllen.<br />
Zuerst die gute Nachricht: Sämtliche Kaminöfen, Kachelöfen, Heizkamine und Pellet-<br />
Öfen, die heute in Deutschland angeboten werden, erfüllen bereits die erste Stufe der<br />
1.BImSchV und dürfen auch nach dem 1. Januar 2015 zeitlich unbeschränkt weiter in Betrieb<br />
bleiben. Nur eine wichtige Hürde ist noch zu nehmen: Die neue Verordnung schreibt<br />
für jede derzeit in Betrieb befindliche Einzelraum-Feuerstätte bis Ende 2013 einen Nachweis<br />
gegenüber dem Schornsteinfeger vor, aus dem hervorgeht, in welchem Jahr für das<br />
entsprechende Ofen-Modell die Typprüfung durchgeführt wurde und ob es die aktuellen<br />
Emissionsgrenzwerte einhält.<br />
Hierbei hilft eine frei zugängliche Online-Datenbank, die der HKI Industrieverband<br />
Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. gemeinsam mit den Herstellern aufgebaut hat. Sie<br />
gibt detailliert Auskunft, welche Feuerstätten die Anforderungen erfüllen – und welche<br />
gegebenenfalls nicht. Dies gilt vor allem für ältere Öfen, die bereits vor 1975 einer Typprüfung<br />
unterzogen wurden. Halten diese die Grenzwerte nicht ein, müssen sie bis Ende<br />
2014 mit einem Staubfilter nachgerüstet, ausgetauscht oder stillgelegt werden.<br />
Bis Ende 2013 ist der Nachweis gegenüber dem Schornsteinfeger erforderlich Um sich<br />
jetzt schon Klarheit zu verschaffen, empfiehlt der HKI einen Besuch auf dem Verbraucher-<br />
Portal www.ratgeber-ofen.de. Dort lässt sich über eine Suchfunktion für jedes einzelne Gerät<br />
leicht ermitteln, ob das Modell den aktuellen Anforderungen der 1.BImSchV entspricht.<br />
Und das ist die zweite gute Nachricht zum Schluss: Das Bundesumweltministerium und<br />
die Umweltministerien der Länder haben dem HKI zugesagt, dass der geprüfte Hersteller-Vermerk<br />
in der Datenbank ab sofort auch als Nachweis gegenüber dem Schornsteinfeger<br />
gilt.<br />
Mitglieder des Bundesverbandes WärmePumpe (BWP) e. V., des<br />
Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung Rheinland-<br />
Pfalz / Saarland e. V., des Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung<br />
Nordrhein-Westfalen e. V., des Industrieverbandes<br />
Haus- und Versorgungstechnik Sachsen-Anhalt e. V., des VGT –<br />
Gesamtverband Gebäudetechnik e. V. erhalten die <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />
im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />
Abonnementbedingungen<br />
Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />
im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />
um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich befristet<br />
abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet und<br />
sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder sie<br />
werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar<br />
ohne Spesen und Kosten für den Verlag. Die Annahme der Zeitschrift<br />
verpflichtet Wiederverkäufer zur Einhaltung der im Impressum angegebenen<br />
Bezugspreise.<br />
Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />
Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />
Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle<br />
übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />
Bankverbindungen<br />
Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020 320 (BLZ 466 500 05)<br />
Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />
Druckvorstufenproduktion<br />
STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />
Herstellung<br />
Siegbert Hahne<br />
Layout<br />
Siegbert Hahne<br />
Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Veröffentlichungen<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />
einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum des<br />
Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen<br />
Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der<br />
Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine<br />
Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />
in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikationsund<br />
Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern<br />
(z. B. CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet der Übertragungs-, Trägerund<br />
Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgeimpressum<br />
Magazin für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Gebäuden<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint im 5. Jahrgang (2011)<br />
www.ikz-energy.de · www.strobel-verlag.de<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />
Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
redaktion<br />
Chefredakteur:<br />
Hilmar Düppel<br />
Dipl.-Ing. (Architektur) und Dipl.-Wirt.-Ing.<br />
<strong>IKZ</strong>-ENERGY Redaktionsbüro Essen<br />
Im Natt 22 B, 45141 Essen<br />
Telefon: 0201 89316 - 60, Telefax: 0201 89316 - 61<br />
E-Mail: h.dueppel@strobel-verlag.de<br />
Redakteur: Frank Hartmann<br />
Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski<br />
<br />
Telefon: 02931 8900-41<br />
Anzeigen<br />
Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />
Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />
Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />
Anzeigendisposition: Anke Ziegler und Sabine Höcker<br />
Anschrift siehe Verlag.<br />
Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />
E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2011 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />
E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />
Vertrieb / Leserservice<br />
Reinhard Heite<br />
E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />
Bezugspreise<br />
Die <strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint acht mal jährlich.<br />
Bezugspreis halbjährlich Euro 31,60 einschl. 7 % MwSt.,<br />
zzgl. Euro 4,– Versandkosten, Einzelheft: Euro 10,00.<br />
Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ erhalten bei Abschluss eines Kombi-<br />
Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ einen um 25 % vergünstigten<br />
Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />
fordert eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />
keine Gewähr.<br />
Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />
wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen. Für<br />
Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />
Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />
werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />
Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />
sind.<br />
Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen ist<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses gilt<br />
auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen<br />
auf Datenträgern jeder Art.<br />
Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-ENERGY in Ihren internen elektronischen<br />
Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen<br />
Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />
PMG Presse-Monitor GmbH.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
issN<br />
1864-8355<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern (IVW)<br />
Mitglied im Bundesverband Solarwirtschaft CBSW-Solar) e.V.<br />
Beilage in dieser Ausgabe:<br />
umweltinstitut Offenbach GmbH<br />
63065 Offenbach<br />
Wir bitten um Beachtung<br />
der <strong>IKZ</strong>-ENERGY-Beilage.<br />
74 2 ikZ-enerGY iKZ-eNerGY 6/2011
Unsere Mandantin ist eine Gruppe von Unternehmen, die die Leistungsbereiche Planung und Consulting mit den<br />
Bausteinen Gebäudetechnik, Gebäudesimulation, Energiemanagement, Regenerative Energien, EnEV Berechnungen<br />
sowie Energiepass unter einem Dach vereint. Es werden u. a. Projekte wie Büro- und Verwaltungsgebäude,<br />
Industrieobjekte, Forschungs- und Laborgebäude, Krankenhäuser, Medien- und Rechenzentren, Museen und Archive<br />
sowie Verkehrsprojekte geplant.<br />
Zur Erweiterung des Teams suchen wir für unsere Mandantin einen<br />
Planungsingenieur (m/w)<br />
Heizungs-, Sanitär- und Kältetechnik<br />
Standort: Raum Frankfurt/M., Kennziffer: 1574<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Im Bereich der Planung und Abwicklung von TGA-Projekten unterschiedlicher Größenordungen sind Sie in Ihrem<br />
Bereich verantwortlich für die LPH 1-9 der HOAI. Die Objektüberwachung ist nicht Schwerpunkt der Aufgabe, kann<br />
aber projektbezogen anfallen. Es wird Reisebereitschaft zu den wechselnden Projektstandorten vorausgesetzt. Bei<br />
Eignung und Bewährung bietet das Unternehmen die Möglichkeit, die Funktion des Projektleiters zu übernehmen.<br />
Die Anforderungen:<br />
Sie haben ein Studium der Versorgungstechnik erfolgreich abgeschlossen oder verfügen über eine vergleichbare<br />
Ausbildung mit den Schwerpunkten im Bereich Heizungs-, Sanitär- und Kältetechnik. Sie verfügen über mindestens<br />
5 Jahre Planungserfahrungen der vorgenannten Gewerke in einem Planungsbüro, und Sie sind es gewohnt, selbstständig<br />
und flexibel zu arbeiten. Sie sollten in einem der Gewerke über überdurchschnittliche Kenntnisse verfügen,<br />
sodass Sie über eine Kernkompetenz verfügen. Übergreifende Kenntnisse der TGA-Gewerke sind wünschenswert,<br />
aber nicht Bedingung. Sie sind eine überzeugende Persönlichkeit mit Teamorientierung und sicherem Auftreten.<br />
Ein kompetenter Umgang mit Bauherren bzw. Kunden und Nachunternehmern ist unbedingt erforderlich.<br />
Haben Sie Interesse an dieser Aufgabe oder Fragen?<br />
Dann wenden Sie sich bitte an<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Frau Christiane Fölster, Projektleitung<br />
Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228 429923-23, Telefax: 0228 429923-29<br />
E-Mail: c.foelster@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
TGA-Anzg_184x130mm 11.05.2006 13:15 Uhr Seite 1<br />
Unsere Mandantin ist eine Gruppe von Unternehmen, die die Leistungsbereiche Planung und Consulting mit den Bausteinen<br />
Gebäudetechnik, Gebäudesimulation, Energiemanagement, Regenerative Energien, EnEV Berechnungen sowie<br />
Energiepass unter einem Dach vereint. Es werden u.a. Projekte wie Büro- und Verwaltungsgebäude, Industrieobjekte,<br />
Forschungs- und Laborgebäude, Krankenhäuser, Medien- und Rechenzentren, Museen und Archive sowie Verkehrsprojekte<br />
geplant.<br />
Zur Erweiterung des Teams suchen wir für unsere Mandantin einen<br />
Planungsingenieur (m/w) Elektrotechnik<br />
Standort: Raum Frankfurt/M., Kennziffer: 1575<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Im Bereich der Planung und Abwicklung von elektrotechnischen Projekten (Stark- und Schwachstrom) unterschiedlicher<br />
Größenordungen sind Sie in Ihrem Bereich verantwortlich für die LPH 1-9 der HOAI. Die Objektüberwachung<br />
ist nicht Schwerpunkt der Aufgabe, kann aber projektbezogen anfallen. Es wird Reisebereitschaft zu den wechselnden<br />
Projektstandorten vorausgesetzt. Bei Eignung und Bewährung bietet das Unternehmen die Möglichkeit, die<br />
Funktion des Projektleiters zu übernehmen.<br />
Die Anforderungen:<br />
Sie haben ein Studium der Elektrotechnik erfolgreich abgeschlossen und verfügen über mindestens 5 Jahre Planungserfahrungen<br />
im Bereich der Elektrotechnik in einem Planungsbüro, und Sie sind es gewohnt, selbstständig<br />
und flexibel zu arbeiten. Sie sollten über überdurchschnittliche Kenntnisse in der Starkstrom- oder der Schwachstromtechnik<br />
verfügen, sodass Sie in einem dieser Gebiete über Kernkompetenzen verfügen. Übergreifende Kenntnisse<br />
der TGA-Gewerke sind wünschenswert, aber nicht Bedingung. Sie sind eine überzeugende Persönlichkeit mit<br />
Teamorientierung und sicherem Auftreten. Ein kompetenter Umgang mit Bauherren bzw. Kunden und Nachunternehmern<br />
ist unbedingt erforderlich.<br />
Haben Sie Interesse an dieser Aufgabe oder Fragen?<br />
Dann wenden Sie sich bitte an<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Frau Christiane Fölster, Projektleitung<br />
Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228 429923-23, Telefax: 0228 429923-29<br />
E-Mail: c.foelster@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 75
KOSTAL<br />
WISSENS<br />
SEMINAR