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IKZ Energy Gebäudeintegrierte Photovoltaik (Vorschau)

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6 | September 2011<br />

magazin für ErnEuErbarE EnErgiEn und<br />

EnErgiEEffiziEnz in gEbäudEn<br />

www.ikz-energy.de<br />

<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong> Seite 20<br />

Neue Montage- und Befestigungssysteme Seite 30<br />

Einspeisemanagement für EE Seite 60


*Ausgenommen sind Zentral-Wechselrichter und Austauschgeräte, BONUS1_A4-ADE113110<br />

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BRANchENtIcKER<br />

Am falschen Ende gespart?<br />

Schlechte Nachricht: Laut Einschätzung<br />

der Deutschen Energie-Agentur (Dena)<br />

sind die energetischen Gebäudesanierungen<br />

2011 in Deutschland im Vergleich<br />

zum Vorjahr um die Hälfte zurückgegangen.<br />

Hauptgründe seien der seit Monaten<br />

schwelende Streit um steuerliche Anreize<br />

und die finanziell nicht ausreichenden<br />

Förderprogramme für energetische Sanierungen.<br />

Die Dena fordert deshalb die<br />

Bundesregierung und die Bundesländer<br />

auf, eine schnelle Lösung im Streit um die<br />

steuerliche Förderung der Gebäudesanierung<br />

zu finden und das Fördervolumen auf<br />

5 Mrd. Euro zu erhöhen. – Interessanterweise<br />

zeigt eine andere Studie am Beispiel<br />

einer steuerlichen Förderung der Heizungssanierung<br />

auf, dass eine staatliche<br />

Sanierungsförderung deutlich mehr Geld<br />

in die Kassen von Bund, Ländern und Kommunen<br />

spült, als sie den Staat kostet. So<br />

würde jeder Euro Mindereinnahmen aufgrund<br />

von Steuererleichterungen durch<br />

cirka 1,17 Euro Steuermehreinnahmen<br />

mehr als ausgeglichen. Wird hier nicht<br />

am falschen Ende gespart?<br />

Es sind noch Mittel da<br />

Gute Nachricht: Für das laufende Jahr<br />

stehen im Rahmen des MAP noch genügend<br />

Finanzmittel für die Errichtung von<br />

Solarwärmeanlagen zur Verfügung. Bis<br />

Ende August dieses Jahres waren lediglich<br />

knapp 21 000 Förderanträge bei dem für<br />

das Programm zuständigen Bundesamt für<br />

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

bewilligt worden. Das entspricht einer Fördersumme<br />

von etwa 60 Mio. Euro für geförderte<br />

Projekte (hiervon 33 Mio. Euro für<br />

Solarwärmeanlagen). Hiermit wurden Investitionen<br />

in Höhe von 250 Mio. Euro ausgelöst.<br />

Insgesamt stehen im Jahr 2011 sogar<br />

weit über 300 Mio. Euro u. a. für die<br />

Förderung erneuerbarer Wärme zur Verfügung.<br />

D. h. im Fördertopf stehen schätzungsweise<br />

noch mehr als 200 Mio. Euro<br />

zum Abruf bereit. Erst im März ist mit der<br />

neuen Förderrichtlinie die sogenannte Basisförderung<br />

für die Installation von Solar-<br />

kollektoranlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung<br />

und Raumheizung von<br />

90,- Euro/m² auf 120,- Euro/m² erhöht worden.<br />

Anfang 2012 wird sie aber wieder auf<br />

90,- Euro/m² abgesenkt. Gekürzt werden<br />

dann auch wieder der Kesseltauschbonus<br />

(von 600,- Euro auf 500,-) sowie die Förderung<br />

einer Solarwärmeanlage zusammen<br />

mit einer Wärmepumpe oder einem Biomassekessel<br />

(ebenfalls von 600,- Euro auf<br />

500,- Euro). – Attraktive Fördermittel sind<br />

immer ein gutes Verkaufsargument, vielleicht<br />

lässt sich vor Beginn der Heizperiode<br />

noch einiges bewegen.<br />

Kommunikation hilft<br />

Schlechte Nachricht: Eine Umfrage<br />

von Bauinfoconsult belegt, dass nach wie<br />

vor bei Bauprojekten erhebliche Kosten<br />

durch Fehler der Beteiligten entstehen. Im<br />

Schnitt gehen die Befragten (Architekten,<br />

Bauunternehmen, SHK-Installateure etc.)<br />

davon aus, dass etwa 5 % des gesamten<br />

Branchenumsatzes von Fehlerkosten aufgefressen<br />

werden. Bezogen auf den Umsatz<br />

im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sind das<br />

4,3 Mrd. Euro. Experten zufolge liegt die<br />

Ursache von Baumängeln oft in der mangelnden<br />

Kommunikation zwischen den Beteiligten.<br />

Das sehen offenbar auch die von<br />

Bauinfoconsult befragten Planer, Bauunternehmer<br />

und SHK-Installateure so. So antworteten<br />

42 % der Architekten auf die Frage,<br />

welche Strategien sie selbst anwenden,<br />

um unnötige Kosten zu vermeiden, sie würden<br />

die Leistungsbeschreibungen genau<br />

mit den Verarbeitern durchsprechen. Eine<br />

bessere Planung nimmt sich ein Viertel der<br />

Befragten zur Vermeidung von Fehlern vor,<br />

16 % geben an, aus Erfahrung zu lernen.<br />

Hier waren Mehrfachnennungen möglich.<br />

Bei den Bauunternehmern gab ein Drittel<br />

der Befragten an, ihre Kommunikation mit<br />

den anderen Parteien zu verbessern. Ebensoviele<br />

nannten als Strategie zur Vermeidung<br />

von Fehlerkosten eine bessere Planung.<br />

Spontan häufig genannt wurden außerdem<br />

klarere Verantwortlichkeiten (18 %)<br />

und das Lernen aus Erfahrungen (16 %).<br />

– Immerhin sieht laut Umfrage ein Viertel<br />

der Bauunternehmer und 14 % der SHK-In-<br />

stallateure keine Notwendigkeit, Maßnahmen<br />

zur Fehlervermeidung zu ergreifen.<br />

Sie tun schlichtweg nichts. Wenn das nicht<br />

mal ein teurer Lösungsweg ist.<br />

Genehmigungsverfahren vereinfacht<br />

Gute Nachricht: Wer in eine kleine<br />

Windenergieanlage im eigenen Garten<br />

oder auf dem Hausdach investieren will,<br />

soll das künftig erheblich schneller in die<br />

Tat umsetzen können – zumindest in NRW.<br />

Die Kommunen sind aufgefordert, das Genehmigungsverfahren<br />

deutlich zu vereinfachen.<br />

So schreibt es der neue Windenergieerlass<br />

der NRW-Landesregierung vor.<br />

Interessenten sollten aber auf jeden Fall<br />

bei der Kommune vor Ort nach den baulichen<br />

und rechtlichen Auflagen fragen.<br />

Eine erste Orientierung über die Windverhältnisse<br />

am Standort bieten z. B. die frei<br />

zugänglichen Windkarten des Deutschen<br />

Wetterdienstes. Außerdem ist es wichtig,<br />

die Anlage richtig zu platzieren. Der Wind<br />

muss den Rotor aus allen Richtungen erreichen<br />

können und benachbarte Hindernisse<br />

überragen. Windenergieanlagen im<br />

heimischen Garten arbeiten nicht vollkommen<br />

geräuschlos. Wer eine bestimmte Anlage<br />

im Auge hat, sollte bei der Kommune<br />

klären, ob die Geräuschentwicklung den<br />

Auflagen entspricht. – Wichtig zu wissen:<br />

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens<br />

für eine Windkraftanlage muss eine rechnerische<br />

Vorhersage vorgelegt werden, welche<br />

Schallimmissionen zu erwarten sind.<br />

■<br />

Hilmar Düppel<br />

Chefredakteur <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

h.dueppel@strobel-verlag.de<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 3


INhalt<br />

RubRIKEN<br />

3 branchenticker<br />

53 tipps & trends<br />

70 Firmen & Fakten<br />

74 Impressum<br />

tItElthEmEN<br />

20 Neue Geschäftsmodelle gefragt<br />

Die noch geringe Verbreitung<br />

der <strong>Gebäudeintegrierte</strong>n<br />

<strong>Photovoltaik</strong> (engl.: building<br />

integrated photovoltaics bzw.<br />

BIPV) und Solarthermie wird<br />

zumeist mit den vermeintlich<br />

hohen Kosten und fehlendem<br />

Know-how der Architekten<br />

begründet. Der folgende<br />

Beitrag erklärt, warum selbst bei sinkenden Kosten und Erreichen<br />

der Grid-Parity Solarfassaden nicht automatisch zum<br />

Selbstläufer werden und daher neue Finanzierungskonzepte und<br />

Geschäftsmodelle gefragt sind.<br />

30 Geringere Kosten durch weniger montagezeit<br />

Den Montagesystemen wurde<br />

in der Vergangenheit häufig<br />

zu wenig Aufmerksamkeit<br />

geschenkt. Im Fokus standen<br />

in erster Linie die für die<br />

Höhe der Erträge hauptverantwortlichen<br />

Solarmodule<br />

und Wechselrichter. Die stetig<br />

steigenden Degressionen,<br />

Versicherungs- und Haftungsbedingungen<br />

führen inzwischen<br />

auch die Montagesysteme<br />

mehr in den Fokus.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY aKtuEll<br />

1 6 PV eine wichtige Energiequelle im globalen Energiemix<br />

Die 26th EU PV SEC demonstriert die Leistungsstärke der Branche.<br />

12 berufsbegleitend zur Fachkraft für EE<br />

Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) bietet Fernstudium für<br />

Fachkräfte aus Bau- und Ausbauberufen sowie der Elektro- und<br />

Versorgungstechnik.<br />

14 holzpellets als nachhaltiger brennstoff auf dem Vormarsch<br />

11. Industrieforum Pellets und Interpellets 2011 informieren über<br />

internationale Märkte, Produktion und Nachhaltigkeit.<br />

18 akzeptanz der EE auf der ganzen linie<br />

Umfrage: Bürger befürworten Energiewende und sind bereit, die<br />

Kosten dafür zu tragen.<br />

SONNENENERGIE<br />

20 Neue Geschäftsmodelle gefragt<br />

Warum Solarfassaden sich am Markt bisher nicht durchsetzen.<br />

24 Energiegewinn mit Stil<br />

<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong> (BIPV) ist ein Nischenmarkt mit<br />

Perspektive.<br />

6<br />

60 Einspeisemanagement für EE<br />

Die wachsende Zahl dezentraler<br />

Energieerzeuger beeinflusst<br />

zunehmend die Stabilität der<br />

Stromnetze. Nach dem EEG<br />

müssen deshalb Erzeugungsanlagen<br />

mit einer Wirkleistung<br />

von mehr als 100 kW über eine<br />

Einrichtung zur ferngesteuerten<br />

Reduzierung der Einspeiseleistung bei Netzüberlastung verfügen.<br />

24<br />

4 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


INhalt<br />

26 Nur fachgerecht installierte PV-anlagen erzielen<br />

prognostizierte Erträge<br />

Inbetriebnahme- und wiederkehrende Prüfung netzgekoppelter<br />

PV-Systeme gemäß DIN VDE 0126-23.<br />

28 Eine kniffelige aufgabe<br />

Befestigungssystem ermöglicht Lagesicherheit ohne zusätzliche<br />

Auflast und ohne Durchdringung der wasserführenden Ebene.<br />

30 Geringere Kosten durch weniger montagezeit<br />

Neue Montage- und Befestigungslösungen mit erweiterten<br />

Möglichkeiten.<br />

36 Solare Kleinst-Kälteaggregate für Wohngebäude und<br />

Kleingewerbe<br />

Neue Technologien tragen zur Primärenergieeinsparung bei und<br />

reduzieren die Schadstoffemissionen.<br />

60 Einspeisemanagement für EE<br />

Stromnetze entwickeln sich schrittweise zum Smart Grid.<br />

66 Schallschutz bei der Installation von Wärmepumpen<br />

„Leitfaden Schall“ des Bundesverband Wärmepumpe e. V.<br />

(BWP)Planerkongress erörtert Steigerung der Energieeffizienz<br />

in Gebäuden.<br />

bEtRIEb & maNaGEmENt<br />

68 unschlagbar organisiert<br />

Elektro Kai Hofmann GmbH setzt im Büro auf Branchensoftware.<br />

41 Solaranlagen effizient nutzen<br />

Wie Regelgeräte und ein Wasserenthärter helfen können.<br />

titelbild:<br />

44 Solarspeicher mit IKEa-aufbau-Prinzip<br />

Seit April ist der Wärmepufferspeicher mit „Gummi-Tank“ auf<br />

dem Markt.<br />

46 Steigender Kostendruck bei Solarzellenproduktion<br />

Neue Metallisierungstechnologien sind ein Silberstreifen am<br />

Horizont.<br />

bIOENERGIE<br />

50 Deutschland ist „Pellet-Europameister“<br />

Günstige Preise und Versorgungssicherheit machen Pellets zur<br />

interessanten Wärmealternative.<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

58 Wärmerückgewinnung: Viele Wege führen zum Ziel<br />

Abwärme-Recycling lohnt sich ökologisch als auch ökonomisch.<br />

Energiewende durch die Kraft der Sonne<br />

Noch innerhalb dieses Jahrzehnts soll es nach den Plänen der Bundesregierung<br />

über eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen geben.<br />

Besondere Bedeutung und Vorbildcharakter kommt dabei den Fahrzeugflotten<br />

mittlerer und größerer Unternehmen zu. „Doch entscheidend<br />

für den ökologischen Nutzen von E-Fahrzeugen ist, aus welchen<br />

Quellen der Strom für sie kommt“, weiß Michael Schäfer. Der Gründer<br />

und Geschäftsführer der Firma Energiebau, die mit rund 300 Mitarbeitern<br />

zu den führenden Anbietern von Solarstromsystemen in Europa<br />

zählt, präsentiert dazu nun mit den künftigen Vertriebsprodukten der<br />

Ladestationen und Solarstromtankstellen Lösungen. Am 9. September<br />

2011 wurde am Firmensitz der Energiebau in Köln die erste Solarstrom-<br />

Tankstelle eröffnet.<br />

Die von Energiebau gefertigte und betriebene Solarstrom-Tankstelle<br />

kann Elektro-Serienfahrzeuge wie etwa den „iMieV“ von Mitsubishi<br />

für eine Reichweite von insgesamt bis zu 12000 km im Jahr ausstatten.<br />

Das Angebot neuer Solarstrom-Tankstellen von Energiebau richtet sich<br />

dabei gezielt an Fahrzeugflotten von Unternehmen.<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5


<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

Veranstaltungen<br />

PV eine wichtige Energiequelle<br />

im globalen Energiemix<br />

Die 26th EU PV SEC demonstriert die Leistungsstärke der Branche<br />

Fünf Tage lang drehte sich im CCH Congress Centre und auf der Messe Hamburg alles um das Thema <strong>Photovoltaik</strong>. Die 26th European<br />

Photovoltaic Solar <strong>Energy</strong> Conference and Exhibition (26th EU PVSEC) hat die neuesten PV-Entwicklungen und -Innovationen präsentiert<br />

und diskutiert. Auf der globalen PV Community wurden zahlreiche neue Kontakte geknüpft und Geschäftsabschlüsse getätigt.<br />

Exakt 4467 registrierte Konferenzteilnehmer<br />

aus der ganzen Welt haben vom<br />

5. - 9. September rund 1500 wissenschaftliche<br />

und technische Vorträge besucht, die<br />

das gesamte Themenspektrum der <strong>Photovoltaik</strong><br />

abdecken. An vier Messetagen haben<br />

999 internationale Aussteller ihre neuesten<br />

Produkte und Dienstleistungen aus<br />

der gesamten PV-Wertschöpfungskette<br />

auf 80 000 Quadratmetern in neun Messehallen<br />

präsentiert. Die Veranstalter sprechen<br />

von mehr als 40 000 PV-Fachleuten<br />

aus über 100 Ländern, die die kongressbegleitende<br />

Fachmesse besucht haben. Da-<br />

mit hat die EU PVSEC ihre weltweit führende<br />

Position als bedeutende Plattform<br />

für den Austausch zwischen Wissenschaft,<br />

Industrie und den globalen PV-Solarmärkten<br />

unterstrichen.<br />

Wesentlicher Bestandteil<br />

der Stromversorgung<br />

„Das Konferenzprogramm macht deutlich,<br />

dass es viele spannende Entwicklungen<br />

im Bereich PV gibt und dass die<br />

PV-Industrie in der Lage ist, die weltweite<br />

Nachfrage nach PV-Modulen abzudecken.<br />

Allein in Europa sollen 45 000 MW PV<br />

installiert werden, um die Europäischen<br />

Ziele für Erneuerbare Energien zu erreichen“,<br />

so Conference General Chairman<br />

Dr. Heinz Ossenbrink, Europäische Kommission,<br />

DG Joint Research Centre, in seinem<br />

Fazit zur EU PVSEC. Die PV Industrie<br />

habe gezeigt, dass sie sich robust genug<br />

entwickele, um PV-Installationen auf<br />

großen Flächen und auf Gebäuden bereitzustellen,<br />

damit dieses Ziel erreicht werde.<br />

„Der Finanzmarkt stellt der PV-Industrie<br />

vor allem in Krisenzeiten kein gutes<br />

Zeugnis aus, aber die Regierung Griechenlands<br />

schlägt vor, dass gerade das Helios<br />

6 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


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zu nutzen und Energieunabhängigkeit zu schaffen – bei maximaler Wirtschaftlichkeit.<br />

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/ Aktionszeitraum: 01. Juli - 31. Oktober 2011


<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

Veranstaltungen<br />

Solarprojekt aus der Krise helfen wird. Die<br />

Konferenz hat auch aufgezeigt, wie noch<br />

bestehende technische Hürden für den<br />

großflächigen Ausbau der PV zu überwinden<br />

sind sowie die Akzeptanz durch die<br />

Öffentlichkeit zu stärken ist. Die PV Technologie<br />

wird eine wichtige Energiequelle<br />

im globalen Energiemix“, so Ossenbrink<br />

weiter.<br />

Optimierung von PV-Technologien<br />

Auch Technical Programme Chairman<br />

Dr. Arnulf Jäger-Waldau, Europäische Kommission,<br />

DG Joint Research Centre, kommt<br />

in seiner Zusammenfassung zu einem ausgesprochen<br />

positiven Fazit: „Durch das<br />

wissenschaftliche Programm haben wir<br />

in dieser Woche wertvolle neue Erkenntnisse<br />

zu Forschungs-, Entwicklungs- und<br />

Anwendungstrends gewonnen. Im Bereich<br />

der Advanced Photovoltaics arbeiten viele<br />

Unternehmen und Forschungszentren an<br />

der Optimierung von PV-Technologien, sodass<br />

wir heute bereits CPV-Zellen mit Laborwirkungsgraden<br />

von über 41 % und in<br />

der Produktion Wirkungsgrade von nahezu<br />

40 % haben.“ Neue Fortschritte gebe es<br />

auch im Bereich der Nano-Technologie, die<br />

einen großen Einfluss auf zukünftige Zellkonzepte<br />

haben werden.<br />

Die organische PV ist ein schnell wachsendes<br />

Forschungsfeld, und erste Unternehmen<br />

fertigen bereits Produkte für die<br />

Gebäudeintegration und für spezielle Anwendungen<br />

im Endverbrauchermarkt. Silicium-Module<br />

sind die wichtigsten PV-Produkte<br />

im Markt. Beschichtung mit Silber<br />

durch Kupfer zu ersetzen, wird die zentrale<br />

Technik für zukünftige Zellen sein.<br />

„Wir werden Zellen sehen, die mit dieser<br />

neuen Technik unveränderte Wirkungsgrade<br />

erzielen. Highlights dieser Woche<br />

waren auch die Fortschritte bei Zellen mit<br />

rückseitiger Kontaktierung und Wirkungsgrade<br />

von Silicium-Heteroconjunction Zellen.<br />

Wir haben Rekordwirkungsgrade in<br />

Europa und Japan in diesem Bereich gesehen.<br />

Dünnschicht bleibt weiterhin ein<br />

kleinerer, aber wachsender Teil der PV-Produktion.<br />

Auch bei CIGS und flexiblen CISund<br />

CdTe-Zellen wurde über Fortschritte<br />

berichtet. Inverter eröffnen neue Möglichkeiten<br />

bezüglich Netzmanagement und Stabilität.<br />

Vorhersagen für Systemleistungen<br />

werden immer zuverlässiger. Nachhaltigkeit<br />

und Umwelteinflüsse der PV sind<br />

Hauptaspekte, bei denen die PV-Industrie<br />

proaktiv handelt“, erläutert Dr. Jäger-Waldau.<br />

Auf der Konferenz wurden ebenfalls<br />

neue Denkansätze für die PV-Architektur<br />

Dr. Heinz Ossenbrink, European Commission,<br />

DG Joint Research Centre, Conference General<br />

Chairman.<br />

vorgestellt und diskutiert. PV wird zunehmend<br />

als effektives Mittel gegen die aktuelle<br />

Rezession angesehen. Prognosen für<br />

2011 liegen bei über 20 GW. Dies liegt an<br />

der steigenden Anzahl von Märkten im GW<br />

Bereich. „Bislang hat noch jede Voraussage<br />

das Wachstum der PV weltweit unterschätzt.<br />

Zukünftige PV-Szenarien müssen<br />

kontinuierlich angepasst werden, damit<br />

sie die großen Fortschritte in diesem<br />

Sektor widerspiegeln“, fasst Dr. Jäger-Waldau<br />

zusammen.<br />

Auch hinsichtlich der schon oft geforderten<br />

verstärkten internationalen Kooperationen<br />

sind Fortschritte zu registrieren.<br />

Prof. Wim Sinke, Chairman Scientific Advisory<br />

Committee, <strong>Energy</strong> Research Centre<br />

of the Netherlands ECN: „Im Rahmen<br />

der EERA, European <strong>Energy</strong> Research Alliance,<br />

arbeiten europäische Forschungsinstitute<br />

verstärkt zusammen, um die PV-<br />

Entwicklung voranzubringen.“<br />

Und Winfried Hoffmann, Vice President<br />

European Photovoltaic Industry Association<br />

– EPIA, stellte in der Closing Session das<br />

neue Verständnis der Europäischen Kommission<br />

heraus: „Die Aufrechterhaltung<br />

der Massenproduktion von zukünftigen<br />

Schlüsseltechnologien in Europa ist von<br />

gleicher Wichtigkeit wie die fortdauernde<br />

Forschung, Entwicklung und Erstellung<br />

von Piltolinien. Dies bedingt auch die Bereitstellung<br />

der notwendigen finanziellen<br />

Mittel zur Investition in große Produktionsanlagen.“<br />

27th EUPVSEC 2012 in Frankfurt<br />

Die kommende 27th EU PVSEC wird in<br />

Frankfurt am Main stattfinden. Vom 24.<br />

bis 28. September 2012 bringt diese Veranstaltung<br />

Experten aus Forschung und Industrie<br />

auf dem Gelände der Messe Frankfurt<br />

zusammen. Das Executive Committee<br />

der EU PVSEC freut sich darauf, Experten<br />

aus allen Bereichen der <strong>Photovoltaik</strong> in der<br />

Finanz- und Geschäftsmetropole Frankfurt<br />

zu begrüßen.<br />

■<br />

Bilder: WIP-Renewable Energies/Düppel<br />

KONTAKT<br />

EU PVSEC<br />

81369 München<br />

Tel. 089 72012735<br />

pv.conference@wip-munich.de<br />

www.photovoltaic-conference.com<br />

Die Veranstalter sprechen von mehr als 40 000 PV-Fachleuten aus über 100 Ländern, die die kongressbegleitende<br />

Fachmesse besucht haben.<br />

8 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


threevolution [θri:vә ΄lu:∫n]<br />

Eintrag in der Encyclopedia Photovoltaica<br />

threevolution / [θri:vә΄lu:∫n] / Sprung in der Evolution des Wechselrichters, ausgelöst durch revolutionäre<br />

Tripelhelix-DNA. Führt zur Entstehung hochentwickelter dreiphasiger Geräte, spezialisiert auf die<br />

Produktion von perfektem Drehstrom.<br />

Bekannte Arten: KACO Powador 10.0 TL3, 12.0 TL3 und 14.0 TL3, in trafofreundlichen Klimaten<br />

KACO Powador 16.0 TR3 und 18.0 TR3.<br />

Gattungsmerkmale: Drehstromwechselrichter mit 10 bis 18 kW DC-Leistung. Starke Einspeiser mit<br />

herausragendem Wirkungsgrad und ausgeprägtem Kommunikationsverhalten. Optimal angepasst<br />

an die Anschlussrichtlinien, pflegeleicht in der Haltung.<br />

Verbreitung: Weltweit in PV-Anlagen mit höchstem Anspruch.<br />

KACO new energy. Join the threevolution!<br />

www.kaco-newenergy.de


Übrigens: unser Service hat 598 ge<br />

Wir bei SMA nehmen Kundennähe sehr ernst. Wie auch Juliane Apel: Sie ist eine von derzeit 598 SMA Servicemitarbeitern,<br />

die sich, fachlich hoch qualifiziert, mit persönlichem Engagement um die Belange unserer Kunden kümmern.<br />

Am Telefon und weltweit vor Ort.<br />

Mehr unter: www.SMa.de


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sichter. hier sehen Sie eines davon.<br />

The FuTure oF Solar Technology


<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

Berufsbildung<br />

Berufsbegleitend zur Fachkraft für EE<br />

Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) bietet Fernstudium für Fachkräfte<br />

aus Bau- und Ausbauberufen sowie der Elektro- und Versorgungstechnik<br />

Deutschland steigt aus der Atomenergie aus. Sonne, Wind, Wasser und Biomasse sind als Energieträger gefragter denn je. Deshalb<br />

werden Fachkräfte mit fundiertem Know-how zu den Erneuerbaren Energien dringend gesucht. Die Studiengemeinschaft Darmstadt<br />

(SGD) bietet beispielsweise für Handwerker/innen, Techniker/innen, Ingenieure/Ingenieurinnen und Architekten/Architektinnen nun<br />

den neuen Fernlehrgang „Fachkraft für erneuerbare Energien (SGD)“ an.<br />

Berufsbegleitend vermittelt die Zusatzqualifikation<br />

umfassendes Wissen<br />

zu Technologien, Produkten, rechtlichen<br />

Grundlagen und Förderprogrammen.<br />

Dieses Know-how eröffnet Angestellten<br />

und Selbstständigen aussichtsreiche<br />

Karriere- und Geschäftschancen.<br />

Der Lehrgang kann jederzeit begonnen<br />

und vier Wochen unverbindlich getestet<br />

werden.<br />

<strong>Photovoltaik</strong>anlage, Pelletheizung, Wärmepumpe<br />

oder Biogasanlage – welches<br />

System ist für den einzelnen Interessenten<br />

das richtige? Wo immer eine Anlage<br />

zur Wärme- und Energiegewinnung geplant<br />

und installiert werden soll, müssen<br />

die spezifischen Voraussetzungen und<br />

Ziele, die technischen und finanziellen<br />

Möglichkeiten sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Die Absolventen des Lehrgangs sind in der<br />

Lage, nicht nur Hauseigentümer und Unternehmen,<br />

sondern beispielsweise auch<br />

Kommunen und Behörden während des gesamten<br />

Prozesses zu beraten und zu unterstützen<br />

– von der Planung des Projekts bis<br />

hin zur Umsetzung. Außerdem kennen sie<br />

die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie<br />

Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Der Lehrgang richtet sich an Meister<br />

und Gesellen aus dem Bereich der Elektrotechnik,<br />

der Versorgungstechnik, die<br />

Bau- und Ausbaugewerke und an Interes-<br />

sierte, die mehr über regenerative Energien<br />

und deren Nutzbarmachung wissen wollen.<br />

Auch z. B. Marketing- und Vertriebsmanagern<br />

eröffnet das Fernstudium neue<br />

Aufgabenfelder.<br />

Lehrgangsinhalte<br />

Im Fokus des Lehrgangs stehen fundierte<br />

Fachkenntnisse zu den wichtigsten<br />

energieerzeugenden und -sparenden Anlagen<br />

und den entsprechenden Technologien.<br />

Dazu gehören <strong>Photovoltaik</strong>, Brennstoffzellen,<br />

Solarthermie, Geothermie sowie<br />

die Energiegewinnung aus Biomasse.<br />

Das erforderliche Grundlagenwissen von<br />

der Chemie bis hin zur Regelungs- und<br />

Steuerungstechnik ergänzt die Lehrgangsinhalte.<br />

Abgerundet wird der Lernstoff<br />

durch Informationen zu Förderprogrammen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

sowie Marketingwissen zur Gewinnung<br />

von Kunden.<br />

Individuelles Lerntempo<br />

durch Lernmedienmix<br />

Bei einer wöchentlichen Lernzeit von<br />

cirka 6 bis 8 Stunden dauert der Lehrgang<br />

insgesamt 18 Monate. Ein großer<br />

Vorteil für Berufstätige ist jedoch, dass<br />

sie schneller vorgehen oder sich mehr Zeit<br />

lassen können, denn die SGD gewährleistet<br />

eine Betreuungszeit von 27 Monaten.<br />

Neben den schriftlichen Lernmaterialien<br />

steht den Teilnehmerinnen und Teilneh-<br />

mern der SGD der Online-Campus<br />

waveLearn zur Verfügung. Er ermöglicht<br />

den direkten Austausch mit Fernlehrern<br />

und Fernlehrerinnen und anderen<br />

Lehrgangsteilnehmern via E-Mail oder in<br />

Foren und Chats und bietet zusätzliches<br />

Lernmaterial zum Download. Zudem können<br />

über den Online-Campus alle schriftlichen<br />

Einsendeaufgaben bequem an die<br />

SGD geschickt werden. Bei Fragen stehen<br />

die Fernlehrer auch telefonisch zur Verfügung.<br />

Teilnahmevoraussetzungen<br />

und Abschluss<br />

Erforderlich für die Teilnahme ist eine<br />

abgeschlossene Ausbildung im Bereich<br />

Elektrotechnik, Versorgungstechnik oder<br />

in einem Bau- bzw. Ausbauberuf. Die Qualifizierung<br />

richtet sich auch an Berufstätige<br />

mit mehrjähriger Berufserfahrung in<br />

einem der oben genannten Bereiche. Nach<br />

erfolgreicher Teilnahme stellt die SGD das<br />

Abschlusszeugnis „Fachkraft für erneuerbare<br />

Energien (SGD)“ bzw. ein international<br />

verwendbares SGD-Certificate in englischer<br />

Sprache aus.<br />

Fragen zu den Lehrgängen sowie zu den<br />

Leistungen und Services beantwortet das<br />

Beratungsteam der SGD montags bis freitags<br />

zwischen 8:00 und 20:00 Uhr unter<br />

der Telefonnummer 0800-806 60 00 (gebührenfrei)<br />

oder per E-Mail: Beratung@<br />

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Darmstadt GmbH (SGD)<br />

64319 Pfungstadt bei Darmstadt<br />

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Fax 06157 806400<br />

corinna.scheer@sgd.de<br />

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12 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


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<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

Messen<br />

Holzpellets als nachhaltiger Brennstoff<br />

auf dem Vormarsch<br />

11. Industrieforum Pellets und Interpellets 2011<br />

informieren über internationale Märkte, Produktion und Nachhaltigkeit<br />

Die internationale Pelletbranche wächst weiter. Und weil Marktwachstum zugleich neue Herausforderungen mit sich bringt, wird<br />

der Erfahrungsaustausch innerhalb der Branche immer wichtiger. Vom 4. – 5. Oktober treffen sich über 500 Experten aus mehr als<br />

30 Nationen zum 11. Mal auf dem Industrieforum Pellets im Internationalen Congresscenter Stuttgart (ICS) in der Messe Stuttgart. Das<br />

Forum findet im Rahmen der Fachmesse Interpellets statt, die vom 5. – 7. Oktober ihre Pforten auf dem Stuttgarter Messegelände<br />

öffnet.<br />

Die internationalen Pelletmärkte erleben<br />

ein enormes Wachstum. Laut der finnischen<br />

Energieberatungsgesellschaft<br />

Pöyry Management Consulting können bereits<br />

im Jahr 2020 weltweit 46 Mio. t Holzpellets<br />

verbraucht werden. 2010 betrug der<br />

Verbrauch noch 16 Mio. t, und im Jahr 2000<br />

waren es erst 2 Mio. t.<br />

Die steigende Nachfrage nach Pellets<br />

führt zu einem wachsenden Bedarf an<br />

Holz. Damit stellt sich natürlich auch die<br />

Frage der Nachhaltigkeit in der Herstellung<br />

von Holzpellets. Auch die Frage nach<br />

der Qualitäts- und Produktionssicherheit<br />

wird mit der wachstumsbedingten Vernetzung<br />

der Märkte immer wichtiger.<br />

Trends und Entwicklungen<br />

Das 11. Industrieforum Pellets vom<br />

4. – 5. Oktober 2011 in Stuttgart greift diese<br />

Themen in seinem umfangreichen Vortragsprogramm<br />

auf. Eröffnet wird das Forum<br />

mit einem Vortrag über den Weg in<br />

eine zukunftsfähige, nachhaltige Energieversorgung<br />

am 4. Oktober. Der Eröffnungsredner<br />

ist Prof. Dr. Klaus Töpfer,<br />

Bundesumweltminister a. D. und Vorsitzender<br />

der Ethikkommission für eine sichere<br />

Energieversorgung der Bundesregierung.<br />

Nach der Prognose von Pöyry Management<br />

Consulting werden im Jahr 2020 weltweit<br />

46 Mio. t Holzpellets verbraucht. Das<br />

entspricht einem Wachstum von über 187 %<br />

innerhalb von zehn Jahren. Wie sich die<br />

einzelnen Märkte weltweit in diesem dynamischen<br />

Umfeld entwickeln, ist deshalb<br />

eines der Schwerpunktthemen im Industrieforum<br />

Pellets. Im Veranstaltungsblock<br />

„Trends und Entwicklungen im internationalen<br />

Pelletsmarkt“ wird Todd Bush von<br />

der Pöyry Management Consulting einen<br />

Ausblick auf den weltweiten Pellethandel<br />

im Jahr 2020 geben. Experten aus den Bereichen<br />

der Kessel-, Ofen- und Stromindustrie<br />

geben vertiefende Einblicke in die<br />

Entwicklung ihrer jeweiligen Marktsegmente.<br />

Am zweiten Veranstaltungstag gibt der<br />

Themenblock „Länderreport“ einen Einblick<br />

in die Pelletmärkte Kanada, USA,<br />

Schweden, Russland, Ukraine, Bulgarien<br />

und Südkorea.<br />

Thema Nachhaltigkeit von zentraler<br />

Bedeutung<br />

Mit der Zunahme des internationalen<br />

Handels stellt sich zunehmend auch die<br />

Frage nach der Nachhaltigkeit der Produktion<br />

von Pellets und wie diese international<br />

kontrolliert werden kann. Das Abholzen<br />

von Urwäldern, illegaler Holzeinschlag<br />

oder die Konkurrenz von sogenannten<br />

„Kurzumtriebsplantagen“ mit Ackerflächen<br />

für Nahrungspflanzen müssen verhindert<br />

werden. Das von der EU-Kommission<br />

geförderte Projekt „PellCert“ widmet<br />

sich der Entwicklung von Nachhaltigkeitskriterien,<br />

die in das neue Qualitätssiegel<br />

für Pellets, das ENplus-System, integriert<br />

werden können. An dem Projekt sind zahlreiche<br />

Pelletverbände sowie der Europäische<br />

Biomasseverband Aebiom und Vertreter<br />

der Stromwirtschaft beteiligt.<br />

Dem Thema „Rohstoff Holz – Nutzungskonkurrenz<br />

und Nachhaltigkeit“ widmet<br />

sich eine Podiumsdiskussion am 4. Oktober,<br />

bei der Vertreter konträrer Interessensgruppen<br />

zu Wort kommen werden.<br />

Zentrale Plattform für die internationale Pellet- und Holzfeuerungsbranche: Die Interpellets 2011<br />

öffnet vom 5. - 7. Oktober ihre Pforten.<br />

Bild: Interpellets<br />

Qualitätssicherung und Sicherheit<br />

Qualitäts- und Sicherheitsstandards in<br />

der Produktion von Pellets sind neben dem<br />

Thema Nachhaltigkeit ein weiterer Schwerpunkt<br />

im Industrieforum Pellets. Der The-<br />

14 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


Gesetzesänderung beschert<br />

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Bis zum 1. Januar 2014 müssen Heizungsanlagen, die<br />

gleichzeitig Warmwasser und Heizwärme bereitstellen,<br />

grundsätzlich mit Wärmezählern ausgestattet sein. Diese<br />

sollen die benötigte Energie zur Wassererwärmung<br />

messen. So schreibt es der Gesetzgeber in der aktuellen<br />

Heizkosten verordnung für Liegenschaften in Mietverhältnissen<br />

und in Wohnungseigentümergemeinschaften vor.<br />

Somit werden ca. 1,3 Mio. neue Wärmezähler gebraucht.<br />

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<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

Messen<br />

menblock „Pelletsproduktion – Zertifizierung<br />

und Sicherheit“ gibt einen Einblick<br />

in aktuelle Qualitäts- und Sicherheitsstandards.<br />

Peter Rechberger, General Manager<br />

des European Pellet Council (EPC), Brüssel/Belgien<br />

berichtet über den Stand der<br />

Markteinführung des Qualitätssiegels<br />

ENplus am 5. Oktober.<br />

Der Themenblock „Pelletsproduktion –<br />

Technologie, Konzeption und Betrieb großer<br />

Anlagen“ beleuchtet neue technologische<br />

Entwicklungen, wie z. B. die Torrefaktion<br />

von Biomasse. Mithilfe dieser<br />

Vorbehandlung lassen sich nicht nur die<br />

prozesstechnischen Probleme der Mitverbrennung<br />

in Kohlekraftwerken lösen, die<br />

Biomasse wird auch wasserabweisend und<br />

damit besser lagerbar. Ein weiterer Vorteil<br />

ist, dass das Gewicht bei nahezu gleichbleibendem<br />

Energiegehalt abnimmt. Dr. Hans<br />

Dieter Hermes, Leiter der Biomasse Entwicklung<br />

Vattenfall, Berlin, Deutschland,<br />

wird über erste Erfahrungen vom Großversuch<br />

mit veredelten Holzpellets in Kohlekraftwerken<br />

sprechen.<br />

Mehr als 100 Aussteller aus dem In- und Ausland zeigen auf einer Fläche von 7000 m² ihre aktuellen<br />

Produktlösungen und Leistungsangebote.<br />

Bild: Interpellets<br />

Pellets in Kommunen und Industrie<br />

Mit dem Einbau einer Pelletheizung<br />

haben bereits viele Kommunen und Gewerbebetriebe<br />

in EE investiert und ständig<br />

kommen neue dazu. Betreiber von<br />

Pelletgroßanlagen können, neben der<br />

Verringerung ihrer CO 2 -Emissionen, sehr<br />

viel Geld bei den Brennstoffkosten sparen.<br />

Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI),<br />

Berlin, hat berechnet, dass z. B. ein Gewerbebetrieb<br />

mit einem Energiebedarf<br />

von 2,2 GWh jährlich um die 58 000 Euro<br />

Heizkosten gegenüber Öl einsparen kann.<br />

Die Vortragsreihe „Gewerbliche und kommunale<br />

Nutzung“ des Industrieforums Pellets<br />

gibt am 5. Oktober umfassende Einblicke<br />

in das Thema. Auch die technischen<br />

Innovationen im Kessel- und Ofenbereich<br />

werden in einer eigenen Vortragsreihe vorgestellt.<br />

Finanzierung<br />

von Bioenergie-Projekten<br />

Abgerundet wird das Programm des<br />

11. Industrieforum Pellets durch den Workshop<br />

„Finanzierung großer Bioenergie-Projekte“.<br />

Der interaktive Workshop befasst<br />

sich mit der Sicherung der Finanzierung<br />

von Biomasseprojekten, wie etwa dem Bau<br />

einer Pelletsproduktion oder der Errichtung<br />

von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.<br />

Geleitet wird der Workshop von Michael<br />

Ware von BDO LLP, London/Großbritannien.<br />

Ware stellt die Bausteine eines erfolgreichen<br />

Projekts, mögliche Finanzierer<br />

und typische Finanzierungsbedingungen<br />

vor.<br />

Energiepreisentwicklung in Deutschland.<br />

11. Industrieforum Pellets<br />

Bild: DEPV<br />

Das vollständige Programm des 11. Industrieforum Pellets finden Sie unter: www.pelletsforum.de/programm.<br />

Weitere Informationen sind erhältlich unter: www.interpellets.de<br />

und www.pelletsforum.de. Die Fachmesse Interpellets 2011 und das 11. Industrieforum<br />

Pellets werden von der Solar Promotion GmbH, Pforzheim, veranstaltet. Träger der Veranstaltungen<br />

sind der Deutsche Energieholz und -Pellet-Verband e.V. (DEPV), die Deutsche<br />

Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) und das European Pellet Council (EPC).<br />

Branchentreffpunkt Interpellets 2011<br />

Das 11. Industrieforum Pellets findet<br />

einen Tag vor und am ersten Tag der Interpellets,<br />

der zentralen Plattform für die<br />

internationale Pellet- und Holzfeuerungsbranche,<br />

statt. Die Interpellets 2011 öffnet<br />

vom 5. – 7. Oktober ihre Pforten. Über<br />

100 Aussteller aus dem In- und Ausland<br />

werden erwartet, die auf einer Fläche von<br />

7000 m² ihre aktuellen Produkte, Dienstleistungen<br />

und technischen Lösungen rund<br />

um Pellettechnik und Holzfeuerungen zeigen.<br />

■<br />

16 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


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<strong>IKZ</strong>-ENERGY AKTUELL<br />

Umfrage<br />

Akzeptanz der EE auf der ganzen Linie<br />

Umfrage: Bürger befürworten Energiewende und sind bereit, die Kosten dafür zu tragen<br />

Erneuerbare Energien sind bei den Deutschen beliebt: Einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest zufolge, halten 94 % der Bundesbürger<br />

den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien mindestens für „wichtig“ oder sogar für „sehr bzw. außerordentlich<br />

wichtig“. Dieser hohe Wert, unter 1002 Befragten bundesweit ermittelt, entspricht vergleichbaren Umfragen in den Vorjahren, welche<br />

die Agentur für Erneuerbare Energien regelmäßig durchführen lässt.<br />

„Die stabile hohe Zustimmung zum<br />

Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ein<br />

klares Votum der Bevölkerung für eine rasche<br />

und konsequente Energiewende“, folgert<br />

Philipp Vohrer, Geschäftsführer der<br />

Agentur für Erneuerbare Energien. Dies<br />

gilt selbst dann, wenn die Erneuerbare-<br />

Energien-Anlagen in Wohnortnähe der Befragten<br />

errichtet werden, so das Ergebnis<br />

der Umfrage: Rund 65 % der Bürger finden<br />

Ökostromkraftwerke in ihrer Nachbarschaft<br />

„sehr gut“ oder „gut“. Die konkrete<br />

Zustimmung liegt sogar noch höher, wenn<br />

die Befragten etwa mit Windenergieanlagen<br />

oder Solarparks in ihrer unmittelbaren<br />

Wohnumgebung bereits Erfahrungen gemacht<br />

haben. „Den meisten Bürgern ist<br />

offensichtlich sehr gut bewusst, welchen<br />

Mehrwert die EE mit sich bringen. Sie akzeptieren<br />

sie deshalb auch bereitwillig vor<br />

der eigenen Haustür“, ergänzt Vohrer.<br />

Die hochgradige Akzeptanz der EE erklärt<br />

auch die hohe Bereitschaft, die Kosten<br />

für die Förderung der Erneuerbaren<br />

Energien zu tragen: Laut TNS Infratest halten<br />

mehr als drei Viertel (79,4 %) der Befragten<br />

die derzeitige Umlage von 3,5 Cent<br />

pro kWh für „angemessen“ oder sogar für<br />

„zu niedrig“, nur 15 % schätzen sie als „zu<br />

hoch“ ein.<br />

„Der Ausbau EE bringt nicht nur Kosten,<br />

sondern vor allem auch einen erheblichen<br />

Nutzen mit sich: in Form von<br />

Klimaschutz, Versorgungssicherheit für<br />

kommende Generationen und Importunabhängigkeit.<br />

Die Mehrheit der Bevölkerung<br />

sieht diese Vorteile und ist deshalb<br />

willens, die Energiewende auch zu finanzieren“,<br />

kommentiert Philipp Vohrer die<br />

Umfrageergebnisse.<br />

Eine sichere Zukunft für kommende<br />

Generationen gehört zu den in der Umfrage<br />

am häufigsten genannten Vortei-<br />

len der Energiewende.<br />

Mehr als 80 % der<br />

Befragten sehen sie<br />

durch den Umstieg<br />

auf EE gewährleistet.<br />

Dicht gefolgt vom Klimaschutz,<br />

den 79 % der<br />

Befragten mit Wind,<br />

Solar und Co. verbinden.<br />

Aber auch die<br />

Chance, sich an der<br />

Energieversorgung zu<br />

beteiligen (66 %) und<br />

die Unabhängigkeit von<br />

Energieimporten (65 %)<br />

sind der Umfrage zufolge<br />

wichtige Beweggründe<br />

dafür, dass die Mehrzahl der Bürger<br />

bereit ist, den Umstieg auf EE zu unterstützen.<br />

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KONTAKT<br />

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10117 Berlin<br />

Tel. 030 20053545<br />

Fax 030 20053551<br />

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18 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


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<strong>Photovoltaik</strong><br />

Neue Geschäftsmodelle gefragt<br />

Warum Solarfassaden sich am Markt bisher nicht durchsetzen<br />

Die noch geringe Verbreitung der <strong>Gebäudeintegrierte</strong>n <strong>Photovoltaik</strong> (engl.: building integrated photovoltaics bzw. BIPV) und Solarthermie<br />

wird zumeist mit den vermeintlich hohen Kosten und fehlendem Know-how der Architekten begründet. Der folgende Beitrag<br />

erklärt, warum selbst bei sinkenden Kosten und Erreichen der Grid-Parity Solarfassaden nicht automatisch zum Selbstläufer werden<br />

und daher neue Finanzierungskonzepte und Geschäftsmodelle gefragt sind.<br />

Oft können Architekten ihren Auftraggeber nicht davon überzeugen, dass BIPV ökonomisch sinnvoll<br />

ist.<br />

Die verwirklichten Projekte mit BIPV spiegeln bei Weitem nicht die Bandbreite an Produkten wieder,<br />

die auf dem Markt zur Verfügung stehen.<br />

Nur selten können Architekten ihren<br />

Auftraggeber davon überzeugen, dass <strong>Gebäudeintegrierte</strong><br />

<strong>Photovoltaik</strong> ökonomisch<br />

sinnvoll ist. Für eine fundierte Entscheidung<br />

über den Bau einer BIPV-Fassade benötigen<br />

Architekten und Bauherren Informationen<br />

über die Kosten und Erträge einer<br />

Anlage sowie über deren Mehrkosten<br />

im Vergleich zu einer traditionellen Fassade.<br />

Oft kommt die Idee, Solarenergie in<br />

ein Gebäude zu integrieren, im Laufe eines<br />

Bauprojektes auf, wird dann aber nicht realisiert,<br />

weil diese Informationen nicht vorliegen.<br />

Eine Untersuchung des Lawrence Berkeley<br />

National Laboratory hat gezeigt, dass<br />

Bauherren während der einzelnen Bauphasen<br />

derartig viele Entscheidungen treffen<br />

müssen, dass sie sich im Zweifelsfalle gegen<br />

eine Solaranlage entscheiden. Die Kosten<br />

werden als zu hoch vermutet oder die<br />

Umsetzung als zu komplex bewertet, insbesondere<br />

weil hierbei unterschiedliche<br />

Gewerke zusammen arbeiten müssen.<br />

Wirtschaftlich interessante Ergebnisse<br />

lassen sich aber nur dann erzielen, wenn<br />

<strong>Photovoltaik</strong> und Solarthermie nicht nachträglich<br />

auf das Dach geständert, sondern<br />

als integraler Bestandteil des Gebäudes<br />

und der Anlagentechnik bereits in der Planungsphase<br />

berücksichtigt werden. Nur<br />

wenn bereits zu Projektbeginn ein energetisches<br />

Konzept im Rahmen einer integrativen<br />

Planung erstellt wird, kann ein<br />

optimales Verhältnis zwischen Bau- und<br />

Betriebskosten erreicht werden, und die<br />

Lebenszykluskosten eines Gebäudes können<br />

optimiert werden.<br />

Es bedarf einer ganzheitlichen Planung<br />

und eines fachübergreifenden Dialoges<br />

zwischen allen Beteiligten, um ein<br />

Energiekonzept für ein bestimmtes Gebäude<br />

zu entwickeln: Tragwerk, Heizung/Lüftung,<br />

Bauphysik und Fassade müssen in<br />

Abhängigkeit voneinander gesehen werden.<br />

Nur so lassen sich zukünftige Heizund<br />

Kühlleistungen vorhersagen und Hei-<br />

20 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


Blühende<br />

Dächer<br />

Es bedarf einer ganzheitlichen Planung und eines fachübergreifenden Dialoges zwischen allen<br />

Beteiligten, um ein Energiekonzept für ein bestimmtes Gebäude zu entwickeln: Tragwerk, Heizung/Lüftung,<br />

Bauphysik und Fassade müssen in Abhängigkeit voneinander gesehen werden. Im<br />

Bild das Firmengebäuder der DEGERenergie.<br />

zung- und Lüftungsanlagen optimieren.<br />

Das heißt, eine integrative Planung erfordert<br />

die gleichzeitige Lösung mehrerer<br />

Probleme durch mehrere Experten,<br />

die ein Optimum zwischen Baukosten,<br />

Betriebskosten und Nutzer-Komfort anstreben.<br />

Lebenszykluskosten<br />

oft vernachlässigt<br />

Die Planungspraxis sieht anders aus,<br />

und eine integrative Planung, bei der auch<br />

der Energieplaner von Anfang an zum<br />

Team gehört, ist die Ausnahme. Noch immer<br />

wird in einzelnen, unabhängigen<br />

Schritten geplant, und Entscheidungen<br />

werden nicht im Hinblick auf die Optimierung<br />

des Ganzen, sondern vielmehr auf<br />

die Lösung von Teilproblemen getroffen.<br />

Selbst die Kostenschätzungen energieeffizienter<br />

Gebäude beruhen laut der Zeitschrift<br />

Estimating Today auf der Summe<br />

einzelner Aufwandsposten, die unabhängig<br />

voneinander entfernt oder hinzugefügt<br />

werden, anstatt diese in Abhängigkeit von<br />

einander zu betrachten. Dies führt dazu,<br />

dass Komponenten einer energetischen<br />

Sanierung, wie beispielsweise Gebäudedämmung,<br />

Wärmepumpe oder eine Solaranlage,<br />

in Konkurrenz zueinander treten,<br />

anstatt dass diese als sich ergänzende<br />

Maßnahmen betrachtet werden.<br />

Selten werden die kompletten Lebenszykluskosten<br />

eines Hauses betrachtet, das<br />

sind diejenigen Kosten, die nicht nur die<br />

Baukosten, sondern auch die Kosten für<br />

den Gebäudebetrieb über Jahrzehnte berücksichtigen.<br />

Bauherren und Immobilienkäufer<br />

lassen sich bei ihren Investitionsentscheidungen<br />

noch zu sehr von<br />

niedrigeren Baukosten „blenden“ und vergessen<br />

dabei den Energieverbrauch eines<br />

Gebäudes. Langfristig werden sie teuer für<br />

ihre Kurzsichtigkeit bezahlen – heißt es<br />

doch im Englischen so treffend: „The bitterness<br />

of a poor quality remains longer than<br />

the sweetness of a low price.“<br />

Während Investoren ein Gebäude oft<br />

gleich nach Fertigstellung oder schon während<br />

der Bauphase veräußern und daher<br />

nur an niedrigen Baukosten interessiert<br />

sind, haben diejenigen Bauherren, die später<br />

auch Nutzer des Gebäudes sein werden,<br />

auch ein Interesse an niedrigen Betriebskosten.<br />

Mit der Länge des Betrachtungszeitraums<br />

nimmt der Anteil der Energiekosten<br />

an den Gesamtkosten an Bedeutung<br />

zu. Über die gesamte Nutzungsdauer eines<br />

Gebäudes betrachtet, betragen die Baukosten<br />

oft nur ein Drittel der Gesamtkosten<br />

eines Gebäudes.<br />

Lange Refinanzierungszeit<br />

als Barriere<br />

Man könnte vermuten, dass Eigentümer,<br />

die gleichzeitig auch Nutzer eines Gebäudes<br />

sind, in Energiefassaden oder energetische<br />

Sanierungen investieren. Tatsächlich<br />

aber investieren viele Bauherren nicht<br />

in Erneuerbare Energien, weil ihre Sichtweise<br />

aufgrund ihrer wirtschaftlichen<br />

Situation kurzfristig ist. Je enger der finanzielle<br />

Rahmen eines Bauherrn, desto<br />

wertvoller ist für ihn das Geld, über das<br />

er in der Gegenwart verfügt. Mit zunehmender<br />

Länge des Betrachtungszeitraums<br />

sinkt die Bereitschaft, in Erneuerbare<br />

Energien zu investieren. Dies gilt nicht nur<br />

für private Bauherren, sondern insbesondere<br />

auch für öffentliche Auftraggeber, die<br />

angesichts schrumpfender Etats ihre Bauprojekte<br />

nur selten energetisch optimieren.<br />

Eine akzeptable Refinanzierungszeit<br />

bzw. Amortisationszeit von Investitionen<br />

ist in diesen Fällen extrem kurz und tendiert<br />

gegen null. Die Refinanzierungszeit<br />

ist der Zeitraum, den eine Investition benötigt,<br />

um über Gewinne bzw. Einsparungen<br />

ihre Anschaffungskosten zu erwirtschaften.<br />

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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY


soNNENENERGIE<br />

<strong>Photovoltaik</strong><br />

Damit Bauherren verstärkt in Erneuerbare Energien investieren, sind neue Finanzierungskonzepte<br />

und Geschäftsmodelle erforderlich. Nur so können Energiefassaden aus ihrer Marktnische heraus<br />

geführt werden und sich zu einem marktgängigen Produkt entwickeln.<br />

Die Anwendung der Refinanzierungszeit<br />

als Entscheidungskriterium ist insbesondere<br />

bei langlebigen Gütern unvorteilhaft,<br />

da sie den Ertrag bzw. die<br />

Energieersparnis, welche nach dem Betrachtungszeitraum<br />

anfallen, unberücksichtigt<br />

lassen. Oft werden Investitionen<br />

mit einer kürzeren Amortisationszeit bevorzugt,<br />

da sie vermeintlich ein geringeres<br />

Risiko bergen. „Beispielsweise bevorzugt<br />

diese Methode ein Investment<br />

mit einer zweijähigen Refinanzierungszeit<br />

und einem dreijährigen Lebenszyklus<br />

über eine zweijährige Refinanzierungszeit<br />

bei einem zehnjährigen Lebenszyklus,“ erklärt<br />

Cédric Philibert von der International<br />

<strong>Energy</strong> Agency in seinem Bericht „Barriers<br />

to Technology Diffusion: The Case of Solar<br />

Thermal Technologies“.<br />

Nicht nur private Haushalte, sondern<br />

auch viele Unternehmen, kleine wie große,<br />

entscheiden sich in 14 von 15 Fällen gegen<br />

eine solarthermische Anlage, da sie<br />

ihre Entscheidung implizit aufgrund der<br />

Refinanzierungszeit fällen, ergänzt Philibert.<br />

Obwohl energetische Sanierungen<br />

und Investitionen in Erneuerbare Energien<br />

für Bauherren und spätere Nutzer ökonomisch<br />

sinnvoll sind, sich bei rationaler<br />

Betrachtung geradezu aufdrängen, werden<br />

diese mangels Kapital nicht realisiert<br />

– der Bauherr verhält sich also wie ein<br />

Investor, der kurzfristig seine Rendite optimieren<br />

möchte.<br />

Auch Bauherren mit größerem finanziellen<br />

Spielraum investieren nur selten<br />

in Erneuerbare Energien, weil von staatli-<br />

cher Seite eine kurzfristige Sichtweise gefördert<br />

wird: In vielen Ländern sind steuerliche<br />

Abschreibungsmöglichkeiten so ausgelegt,<br />

dass Baukosten nur langfristig über<br />

Jahrzehnte abgeschrieben werden können,<br />

hingegen der monatliche Energieverbrauch<br />

sofort steuerlich absetzbar ist. Diese Situation<br />

verstärkt die Tendenz, Baukosten möglichst<br />

niedrig zu halten und die Energieeffizienz<br />

zu vernachlässigen.<br />

Neue Finanzkonzepte<br />

und Geschäftsmodelle erforderlich<br />

Damit Bauherren verstärkt in Erneuerbare<br />

Energien investieren, sind neue Finanzierungskonzepte<br />

und Geschäftsmodelle<br />

erforderlich. Nur so können Energiefassaden<br />

aus ihrer Marktnische heraus<br />

geführt werden und sich zu einem marktgängigen<br />

Produkt entwickeln. Da Leasing<br />

als Finanzierungsform nur bei beweglichen<br />

Gütern infrage kommt, kann diese<br />

nicht bei Energiefassaden zum Einsatz<br />

kommen, es sei denn, die Module lassen<br />

sich leicht wieder abnehmen, ohne dass<br />

die Funktion der Fassade beeinträchtigt<br />

wird. Ein bereits existierendes Konzept ist<br />

das sogenannte <strong>Energy</strong> Performance Contracting.<br />

Hierbei übernimmt der Auftragnehmer<br />

– der Contractor – die Verantwortung<br />

für alle Phasen des Gebäudes: von<br />

der Planung über das Bauen, der Finanzierung,<br />

dem Betreiben, teilweise sogar bis<br />

hin zum Abriss des Gebäudes. Der Nutzer<br />

des Gebäudes zahlt einen vorab vereinbarten<br />

Festpreis, ähnlich einer Warmmiete,<br />

die alle Kosten beinhaltet; lediglich in<br />

Extremfällen (extrem heiße Sommer oder<br />

kalte Winter) darf zusätzlicher Energiebedarf<br />

in Rechnung gestellt werden.<br />

Beim Contracting tritt der Contractor<br />

als Generalunternehmer auf, und Architekten<br />

sowie ausführende Betriebe werden<br />

zu seinen Subunternehmern. Der Vorteil<br />

des <strong>Energy</strong> Performance Contracting<br />

ist, dass im Idealfall eine integrierte Planung<br />

die Investitions- und Betriebskosten<br />

optimiert; außerdem wird dem Bauherren<br />

eine Energieeinsparung garantiert, womit<br />

das Investitionsrisiko auf den Contractor<br />

abgewältzt wird. Das Know-how des Contractors<br />

führt oft auch zum Einsatz innovativer<br />

Technologien, insbesondere der Erneuerbaren<br />

Energien. Des Weiteren kann<br />

Contracting auch den Investitionsstau der<br />

öffentlichen Auftraggeber auflösen.<br />

Mehrere Energieeffizienzprojekte des<br />

Intelligent <strong>Energy</strong> Europe Programms der<br />

EU Kommission in Brüssel haben gezeigt,<br />

dass über ein <strong>Energy</strong> Performance Con-<br />

Oft stehen die Komponenten einer energetischen Sanierung, wie beispielsweise Gebäudedämmung,<br />

Lüftung mit WRG oder eine Solaranlage, in Konkurrenz zueinander, anstatt dass diese als<br />

sich ergänzende Maßnahmen betrachtet werden.<br />

22 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


tracting die Gebäudehülle optimiert werden<br />

kann. Weil Refinanzierungszeiten für<br />

derartige Projekte sehr lang sind und das<br />

erforderliche Know-how, insbesondere der<br />

Bauphysik, oft nicht vorhanden ist, wurden<br />

bei <strong>Energy</strong>-Performance-Contracting-Projekten,<br />

die energetische Sanierungen zum<br />

Ziel hatten, zumeist nur diejenigen Maßnahmen<br />

durchgeführt, die eine kurze Refinanzierungszeit<br />

hatten, beispielsweise<br />

der Austausch von Heizkesseln; hingegen<br />

wurde der Einbau von hochdämmenden<br />

Fenstern oder eine Energiefassade nicht<br />

realisiert, weil diese kostenintensiv sind<br />

und Lebenszeiten von über 30 Jahre haben.<br />

Obwohl es sich beim Contracting um<br />

eine Win-Win-Situation handelt, bei der<br />

beide Vertragspartner einen Vorteil erzielen,<br />

ist Contracting wenig verbreitet. Die<br />

Bemühungen des amerikanischen Unternehmens<br />

Enron, im großen Maßstab mit<br />

Firmen und privaten Haushalten Contracting-Vertäge<br />

abzuschließen, scheiterten,<br />

weil jedes Gebäude unterschiedliche Voraussetzungen<br />

mitbrachte. Das Geschäftsmodell<br />

von Enron beruhte auf dem Verkaufsprinzip<br />

„low-touch high-volume”.<br />

Energieeffizienzmaßnahmen lassen sich<br />

jedoch nur schwer reproduzieren und erfordern<br />

projektspezifische Verträge bzw.<br />

Finanzierungsvarianten. Die Millionen<br />

von Dollar, die Enron <strong>Energy</strong> Services in<br />

die Werbekampagne investierte, brachten<br />

wenig neue Kunden; im Dezember<br />

2001 ging das Unternehmen mit einem<br />

Verlust von über 500 Mio. Dollar in Konkurs.<br />

Ein anderes, ebenfalls von der EU Kommission<br />

gefördertes Projekt namens „Cost<br />

Effective“, entwickelt derzeit Produkte, Geschäftsmodelle<br />

und Finanzierungsformen<br />

für die Integration von Erneuerbaren Energien<br />

in die Fassade. Auf einem Workshop,<br />

der vom deutschen Fraunhofer Institut für<br />

Solare Energiesysteme und dem französischen<br />

Centre Scientifique et Technique<br />

du Bâtiment (CSTB) organisiert wird, werden<br />

die Ergebnisse des Cost Effective Projekts<br />

vorgestellt. Der Workshop findet am<br />

5. Dezember im Rahmen des <strong>Energy</strong> Forum<br />

on Solar Building Skins in Brixen, Südtirol,<br />

statt. Auf dem <strong>Energy</strong> Forum wird das<br />

Thema „Kosten von Solarfassaden“ vertieft.<br />

■<br />

Der Autor, Andreas Karweger, ist Geschäftsführer<br />

des Economic Forum und Veranstalter des<br />

ENERGY FORUM. Weitere Informationen unter<br />

www.energy-forum.com<br />

Bilder: <strong>IKZ</strong>-ENERGY Archiv<br />

Innovative<br />

Montagesysteme<br />

für jeden<br />

Anwendungsfall<br />

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Herstellung I Fachgroßhandel<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 23


soNNENENERGIE<br />

<strong>Photovoltaik</strong><br />

Energiegewinn mit Stil<br />

<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong> (BIPV) ist ein Nischenmarkt mit Perspektive<br />

Ein Designer-Outfit fürs Haus, das Strom gewinnt und gleichzeitig viele Mehrwerte bietet? „<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong>“ (engl.:<br />

building integrated photovoltaics bzw. BIPV) lautet das vermeintliche Zauberwort, das all diese Eigenschaften in sich vereint.<br />

„Mit in die Gebäudehülle integrierten<br />

PV-Elementen kann der Modernisierer oder<br />

Bauherr Strom produzieren, Witterungseinflüsse<br />

reduzieren, eine bessere Wärmedämmung<br />

erreichen und gleichzeitig für<br />

ein modernes Aussehen des Wohn- oder<br />

Geschäftshauses sorgen“, erklärt Jochen<br />

Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes<br />

Flachglas (BF), zu der Thematik.<br />

Der Begriff „<strong>Gebäudeintegrierte</strong> <strong>Photovoltaik</strong>“<br />

beschreibt den Einsatz von PV-Elementen<br />

im Bereich des Daches, der Fassade,<br />

der Fenster und bei Verschattungslösungen.<br />

Je nach verwendeten Modulen<br />

auf kristalliner oder auf Dünnschicht-Basis<br />

lassen sich ganz unterschiedliche Wirkungen<br />

erzielen.<br />

PV-Elemente auf kristalliner Basis<br />

Silicium bildet die Grundlage für PV-<br />

Elemente auf kristalliner Basis. Dabei werden<br />

rund 0,3 mm dünne Platten aus einem<br />

Siliciumblock herausgesägt, der zuvor aus<br />

flüssigem Silicium gezogen wurde. Die dabei<br />

entstehenden monokristallinen oder polykristallinen<br />

PV-Zellen werden miteinander<br />

verschaltet. Den höchsten Wirkungsgrad<br />

von bis zu 15 % erreichen kristalline<br />

Module bei optimaler Ausrichtung zur Sonne.<br />

„Das gilt es, bei der Integration in die<br />

Gebäudehülle zu beachten. Kristalline Lösungen<br />

funktionieren bei Schatten und<br />

hohen Temperaturen, wie sie im Bereich<br />

von Fassaden vorkommen, nicht ganz so<br />

ideal“, so Grönegräs. „Ist allerdings ein<br />

Dach oder eine Hauswand mit optimaler<br />

Ausrichtung zur Sonne hin vorhanden,<br />

können sie gut in die Gebäudehülle eingefügt<br />

werden und verleihen dieser durch<br />

ihre interessanten Blauschattierungen eine<br />

ganz besondere Optik.“<br />

PV-Elemente als Dünnschicht-Lösung<br />

Noch geeigneter für die Integration in<br />

die Gebäudehülle sind Dünnschichtzellen:<br />

Bei ihnen wird die photoaktive Schicht auf<br />

eine Glasscheibe aufgedampft. Eine zweite<br />

Glasscheibe schließt die Schicht wie bei<br />

einem Sandwich ein. Alternativ kommen<br />

auch andere Trägermaterialien zum Einsatz.<br />

Diese ermöglichen es, Module in ganz<br />

unterschiedlichen Größen, Formen und<br />

Designs herzustellen, da man nicht auf<br />

eine bestimmte Glasart und -größe festgelegt<br />

ist.<br />

„Abgesehen davon, dass Dünnschichtzellen<br />

sehr energiearm hergestellt werden,<br />

benötigen sie nur sehr wenig wertvolles<br />

Halbleitermaterial und eignen sich<br />

für nahezu jede denkbare Oberfläche, da<br />

sie inzwischen auch maßgefertigt werden<br />

können. Eine ideale Voraussetzung<br />

für den Einsatz am Gebäude, wo es selten<br />

Standardmaße gibt und die optische Erscheinung<br />

ebenso wie die mechanischen<br />

Eigenschaften eine große Rolle spielen“,<br />

so Grönegräs.<br />

Zwar haben Dünnschichtzellen aktuell<br />

nur einen Wirkungsgrad von bis zu<br />

12 %. „Dafür sind sie aber bei Streulicht<br />

oder sehr schwachem Licht effizienter und<br />

leiden auch nicht so sehr unter Temperaturschwankungen“,<br />

beschreibt der Glas-<br />

Experte das Prinzip. Daher kann es auch<br />

an weniger geeignet erscheinenden Ecken<br />

des Gebäudes Verwendung finden – sei es<br />

an der Fassade, auf dem Glas der Fenster<br />

und Türen oder zum Beispiel im Bereich<br />

von Dachflächen, die nicht ideal zur Sonne<br />

hin ausgerichtet sind.<br />

Trends in der modernen Architektur<br />

Was früher noch als „Umweltspinnerei“<br />

und „Hausverschandelung“ angeprangert<br />

wurde, hat sich längst zu einem echten<br />

Hingucker und zu einer ernsthaften Alternative<br />

zu herkömmlichen Fassaden- und<br />

Verschattungssystemen entwickelt. Während<br />

die klassischen, kristallinen PV-Elemente<br />

sich in erster Linie an Dächern mit<br />

Südausrichtung platzieren lassen, können<br />

Dünnschichtmodule unauffällig in viele<br />

Bereiche von Bestands- und Neubauten integriert<br />

werden.<br />

„Großflächige Nutzungsmöglichkeiten<br />

ergeben sich durch die Fähigkeit von inte-<br />

Solarkreise im Olympischen Park in Peking aus Dünnschichtmodulen.<br />

Bild: Odersun/Artur Thill<br />

„Easy-In-System“-Solarmodule statt Dachziegel – optisch und wirtschaftlich<br />

attraktiv: Auch Dachfenster lassen sich problemlos in das System<br />

einbinden.<br />

Bild: Solarwatt<br />

24 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


PV und Design: Ein<br />

maßgeschneidertes, leistungsstarkes,<br />

zukunftsweisendes<br />

kristallines<br />

Solarpaneel bietet Architekten<br />

die Möglichkeit,<br />

individuelle PV- und<br />

Gebäude-designs zu<br />

schaffen. Diese<br />

in Fassaden, Glasdächer,<br />

Sonnenblenden,<br />

Vorhangfassaden,<br />

Doppelverglasungen etc.<br />

integrierbaren Einheiten<br />

stellen eine optisch<br />

ansprechende Methode<br />

zur Erzeugung Erneuerbarer<br />

Energie dar.<br />

Bild: Tenesol<br />

soNNENENERGIE<br />

<strong>Photovoltaik</strong><br />

INSTALL<br />

soNNENENERGIE<br />

<strong>Photovoltaik</strong><br />

FLEXIBILITY<br />

DIE NUMMER 1<br />

FÜR SOLAR ANBINDE-<br />

LEITUNGEN<br />

Solares Bauen ermöglicht<br />

energieautarkes, attraktives<br />

Wohnen und Mobilität:<br />

Mit Design-Award<br />

ausgezeichnete Dünnschicht-Module<br />

von<br />

Soltecture (ehemals<br />

Sulfurcell Solartechnik)<br />

im Einsatz bei Vorzeigeprojekt<br />

von Vattenfall,<br />

Volvo und A-hus. Das<br />

eigens für das One Tonne<br />

Life-Pilotprojekt errichtete<br />

Plus-Energie-Haus zur<br />

Reduktion der jährlichen<br />

Pro-Kopf CO 2-Emissionen<br />

ist mit einem Wärmespeicher<br />

und 106 in Deutschland<br />

hergestellten Soltecture-Dünnschichtsolarmodulen<br />

ausgestattet.<br />

Bild: Solecture<br />

grierten Solarmodulen, andere Baumaterialien<br />

wie z. B. Fassadenelemente oder Dachsteine<br />

zu ersetzen“, erklärt Grönegräs. Diese<br />

Materialkosten spart der Bauherr beim<br />

Einsatz von entsprechenden PV-Modulen.<br />

Die in der Regel überschaubaren Mehrkosten<br />

eines solchen integrierten Solarelements<br />

zahlt die Anlage durch den produzierten<br />

Strom zurück und generiert auch<br />

nach dem virtuellen Kostenausgleich weiterhin<br />

grünen und wertvollen Strom, von<br />

dem Eigentümer direkt profitieren. Er<br />

kann z. B. direkt für die Beleuchtung der<br />

Räume genutzt werden oder gegen Entgelt<br />

ins Stromnetz eingespeist werden.<br />

„Aber auch ein Wintergarten kann damit<br />

ausgestattet werden und bietet dann<br />

im Sommer wie im Winter ein schönes<br />

Licht, Schutz vor der Sonne und elektrischen<br />

Strom aus der Natur“, so Grönegräs.<br />

Eine besonders interessante Variante sei<br />

der Einbau von teiltransparenten Dünn-<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

schicht-Modulen. „Mit Solarmodulen kann<br />

man inzwischen richtig gestalten. Es gibt<br />

sie in verschiedenen Ausführungen, bedruckt,<br />

mit Strukturglas oder sogar begehbar<br />

und mit Dämmwirkung dank Isolierglaseinsatz“,<br />

so der BF-Geschäftsführer.<br />

Der besondere Clou: Ersetzen z. B. teiltransparente<br />

Isolierglasmodule Dachelemente,<br />

gewähren sie einen ganzjährigen Ausblick<br />

auf den Himmel – und damit ein einzigartiges<br />

Naturkinoerlebnis.<br />

■<br />

KoNTAKT<br />

Bundesverband Flachglas e. V.<br />

53840 Troisdorf<br />

Tel. 02241 87270<br />

Fax 02241 872710<br />

info@Bundesverband-Flachglas.de<br />

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SONNENENERGIE<br />

Messtechnik<br />

Nur fachgerecht install<br />

erzielen prognostiziert<br />

Inbetriebnahme- und wiederkehrende Prüfung netzgekoppe<br />

Die Stromgewinnung aus Erneuerbaren Energien, wie z. B. der<br />

<strong>Photovoltaik</strong>, ist weiterhin auf dem Vormarsch. Immer mehr Verbraucher<br />

und Investoren setzen auf den „grünen Strom“ einer<br />

PV-Anlage mit keinerlei Emissionen und hohen Renditen. Bei der<br />

Planung müssen jedoch die geltenden Normen und Vorschriften<br />

beachtet werden, denn nur eine fachgerecht installierte PV-Anlage<br />

kann die prognostizierten Erträge erzielen.<br />

die dreifach sichere<br />

wahl! erfahrung.<br />

qualität. innovation.<br />

Die aktuellen Normen für<br />

die elektrische Installation und<br />

Leitungsverlegung für PV-Systemen<br />

wie die DIN VDE 0100<br />

und besonders die DIN VDE<br />

0100-712, müssen beachtet werden.<br />

Des Weiteren muss die Anlage<br />

dokumentiert und vor der<br />

Inbetriebnahme einer Prüfung<br />

unterzogen werden, gemäß<br />

DIN VDE 0100-600 „Errichten<br />

von Niederspannungsanlagen,<br />

Teil 6 Prüfungen“ und der<br />

„Sicherheitsprüfung für PV-<br />

Anlagen“ DIN VDE 0123-23<br />

(EN 62446) „Netzgekoppelte<br />

PV-Systeme – Mindestanforderungen<br />

an Systemdokumentation,<br />

Inbetriebnahme und wiederkehrende<br />

Prüfungen“.<br />

Dies sind Pflichtprüfungen<br />

für den Errichter einer<br />

PV-Anlage und müssen bei<br />

der Auswahl der elektrischen<br />

Komponenten und der geeigneten<br />

Prüfgeräte beachtet werden.<br />

PV-Installationstester<br />

Die Inbetriebnahmeprüfung,<br />

die in der Regel nach<br />

Endmontage mit der Erstellung<br />

eines Anlagenpasses durch den<br />

Solarteur erfolgt, bietet dem Errichter<br />

und dem Eigentümer<br />

Vorteile in Bezug auf Qualität,<br />

Sicherheit, Gewährleistung,<br />

Ansprüche im Schadensfall und<br />

für nachfolgende Wartungsarbeiten.<br />

Der Eigentümer erhält<br />

zudem häufig durch Nachweis<br />

eines PV-Anlagenpasses günstigere<br />

Versicherungsprämien<br />

oder Finanzierungshilfen von<br />

Kreditgebern.<br />

Nicht nur bei der Errichtung,<br />

sondern auch für die Wiederholungsprüfung<br />

in regelmäßigen<br />

Abständen oder nach Wartungsarbeiten<br />

sind die Sicherheit und<br />

der korrekte Betrieb von PV-Anlagen<br />

nachzuweisen. Durch die<br />

regelmäßige Wartung und Kontrolle<br />

können Fehler und Mängel<br />

rechtzeitig erkannt und behoben<br />

werden.<br />

Die Firma Benning hat jetzt<br />

erstmalig mit dem „Benning<br />

PV 1“ einen PV-Installationstester<br />

auf den Markt gebracht.<br />

Dabei handelt es sich um einen<br />

batteriebetriebenen und<br />

einfach zu bedienenden PV-Installationstester,<br />

der die geforderten<br />

sicherheitsrelevanten<br />

Messungen laut Hersteller zuverlässig<br />

abdeckt und nachvollziehbare<br />

Ergebnisse liefert.<br />

Hierzu gehören die Durchgängigkeitsprüfung<br />

der Schutzund<br />

Potenzialausgleichsleiter<br />

zwischen PV-Generator und<br />

Haupterdungsklemme, die Messung<br />

der Leerlaufspannung und<br />

des Kurzschlussstromes im PV-<br />

Strang sowie die Isolationswiderstandsmessung<br />

zwischen<br />

den aktiven Leitern des PV-Generators<br />

und Erde. Die komplette<br />

Prüfung ist mit dem PV-<br />

Tester „Benning PV 1“ in wenigen<br />

Sekunden einfach, sicher<br />

und zuverlässig abgeschlossen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


ierte PV-Anlagen<br />

e Erträge<br />

lter PV-Systeme gemäß DIN VDE 0126-23<br />

Gefahrlose Messung<br />

Für die Schutzleiterwiderstandsmessung<br />

wird ein Prüfstrom<br />

von 200 mA von dem<br />

PV-Installationstester geliefert.<br />

Messleitungen unterschiedlicher<br />

Länge können im Vorfeld<br />

der Prüfung auf „Null“ kompensiert<br />

werden, damit diese<br />

den Messwiderstand nicht beeinflussen.<br />

Bevor die automatische<br />

Prüfung (Leerlaufspannung,<br />

Kurzschlussstrom, Isolationswiderstand)<br />

erfolgt, kann<br />

die erforderliche ISO-Prüfspannung<br />

von 250 V, 500 V oder<br />

1000 V eingestellt werden.<br />

Wurden die Solarkabel und<br />

somit auch die Polarität des PV-<br />

Generators während der Installation<br />

versehentlich vertauscht,<br />

blockiert der „Benning PV 1“<br />

automatisch die Messung und<br />

warnt optisch und akustisch vor<br />

der falschen Spannungspolarität<br />

an den Eingängen des Prüfgerätes.<br />

Eine Besonderheit der Produktneuheit<br />

ist die gefahrlose<br />

Messung des Kurzschlussstromes.<br />

In der Regel muss<br />

alternativ dazu ein speziell<br />

ausgelegter Kurzschlussschalter<br />

mit hohem Schaltvermögen<br />

verwendet werden, der einen<br />

weiteren Messaufbau und weiteres<br />

Messwerkzeug benötigt.<br />

Mit dem „Benning PV 1“ lassen<br />

sich über standardisierte Steckverbinder<br />

sichere Messverbindungen<br />

herstellen, auch wenn<br />

die PV-Anlage Energie liefert.<br />

Die Messergebnisse der Solarmodule<br />

oder -stränge können<br />

abgespeichert und später verglichen<br />

werden. Hierzu stehen<br />

50 Messwertspeicher für den<br />

„Strang-Strang-Vergleich“ zur<br />

Verfügung. Eine Abweichung<br />

eines Messwertes um mehr als<br />

5 % vom Mittelwert der Leerlaufspannung<br />

oder des Kurzschlussstromes<br />

aller gespeicherten<br />

Messwerte wird angezeigt.<br />

Der optional erhältliche<br />

Stromzangenadapter „Benning<br />

CC 3“, der in die Messeingangsbuchsen<br />

des „PV 1“ eingesteckt<br />

wird, kann den Strom jedes einzelnen<br />

PV-Stranges messen und<br />

mit den zu erwartenden Werten<br />

vergleichen. Bei dieser Messung<br />

ist der PV-Generator bereits<br />

mit dem Wechselrichter<br />

verbunden und liefert den gewünschten<br />

„grünen Strom“. Die<br />

Messung des Einspeisestromes<br />

vor und nach der Reinigung von<br />

Solarflächen durch einen Fachbetrieb<br />

kann erstaunliche Verbesserungen<br />

und somit einen<br />

höheren Wirkungsgrad der PV-<br />

Anlage nachweislich sichtbar<br />

machen.<br />

Der „PV 1“ eignet sich für<br />

den täglichen Einsatz durch<br />

Service-, Reinigungs- und Wartungsteams<br />

ebenso wie für den<br />

Solarteur oder PV-Sachverständigen.<br />

■<br />

KONTAKT<br />

Benning Elektrotechnik<br />

und Elektronik<br />

GmbH & Co. KG<br />

46397 Bocholt<br />

Tel. 02871 93220<br />

Fax 02871 936220<br />

info@benning.de<br />

www.benning.de<br />

q.sMart dÜnnschicht<br />

solarModule Mit dreifacher<br />

ertragssicherung.<br />

Unsere Q.SMART Solarmodule sind mit wirkungsgraden<br />

bis zu 13,4 % nicht nur Weltmeister in<br />

Dünnschicht-Effizienz – sie sind auch dreifach sicher<br />

gegen Leistungsverluste. Das unterstreichen wir mit<br />

den besten Garantien in der Branche.<br />

sicher vor leistungsverlusten<br />

Anti PID Technology (APT) vermeidet spannungsbedingte<br />

Leistungsverluste bei unseren Modulen.<br />

sicher vor ertragsschwäche<br />

Additional Power Boost (APB) ermöglicht bis zu<br />

15 % Mehrleistung. Das bedeutet mehr Ertrag ohne<br />

zusätzliche Kosten.<br />

sicher vor standortnachteilen<br />

360° Efficiency (TDE) ermöglicht mehr<br />

Leistung auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen<br />

und Stellbedingungen.<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY


soNNENENERGIE<br />

Montage<br />

Opel Rüsselsheim: Das Dach mit seiner Gesamtfläche von rund 52 000 m² bot nach einer ersten Berechnung die Möglichkeit, eine 1,5-MW-Anlage<br />

zu installieren.<br />

Eine kniffelige Aufgabe<br />

Befestigungssystem ermöglicht Lagesicherheit ohne zusätzliche Auflast und ohne Durchdringung der<br />

wasserführenden Ebene<br />

Bei der Adam Opel AG in Rüsselsheim setzt Solon auf ein spezielles Befestigungssystem, um eine 1,5-MW-PV-Anlage perforationsfrei<br />

auf einer Kunststoff-Dachbahn zu installieren.<br />

Das Herz von Opel schlägt in Rüsselsheim.<br />

Das Herzstück der Produktion am<br />

Standort ist der Komplex K 170. Hier wird<br />

seit 2008 der Opel Insignia, das wichtigste<br />

Fahrzeug in der Modellpalette, gebaut. Der<br />

Komplex K 170 besteht aus einer Halle mit<br />

fünf Fingern, die zu einem Fertigungskomplex<br />

verbunden sind.<br />

Um die Unterhaltungskosten des Gebäudekomplexes<br />

langfristig zu senken, entschied<br />

Opel 2009, die Dachfläche Solon<br />

für ein Solarkraftwerk zur Verfügung zu<br />

stellen. Im Gegenzug garantierte Solon die<br />

Funktionstüchtigkeit des Daches über einen<br />

Zeitraum von 20 Jahren. Das Berliner<br />

Unternehmen zählt zu den erfahrensten<br />

Solarfirmen am Markt. Seit 1997 entwickelt<br />

und fertigt es Solarmodule unterschiedlicher<br />

Leistungsklassen, seit 2004<br />

konzipiert, baut und betreut der Solarspezialist<br />

zudem Solarkraftwerke.<br />

Anspruchsvolle Aufgabe<br />

Das Dach mit seiner Gesamtfläche von<br />

rund 52 000 m² bot nach einer ersten Berechnung<br />

die Möglichkeit, eine 1,5-MW-<br />

Anlage zu installieren. Aber die planerischen<br />

Anforderungen an ein solches Solarkraftwerk<br />

an diesem Standort waren<br />

hoch. Das Dach hat – wie bei Industriedächern<br />

üblich – keine großen Lastreserven.<br />

Zudem sorgten eine Vielzahl von<br />

Dachaufbauten wie RWA-Lichtkuppeln und<br />

Abluftkamine für Verschattungen auf der<br />

Dachfläche. All dies musste bei der Planung<br />

berücksichtigt werden. Dazu kamen<br />

die hohen Sicherheitsanforderungen, die<br />

Opel an bauliche Veränderungen am Gebäude<br />

stellte. Weder die Solarmodule auf<br />

dem Dach noch die Stromeinspeisung ins<br />

Opel eigene Netz dürfen zu irgendeinem<br />

Zeitpunkt die Automobilproduktion gefährden.<br />

Besondere Aufmerksamkeit wurde der<br />

Befestigung der Module geschenkt. Solon<br />

prüfte im Vorfeld eine Reihe von technischen<br />

Optionen. Dabei musste berücksichtigt<br />

werden, dass die Produktion mit<br />

ihren Karosseriepressen Schwingungen<br />

erzeugt, die auf dem Dach deutlich zu spüren<br />

sind. „Wir haben es mit einem Dach zu<br />

tun, das lebt“, meint dazu Matthias Emminghaus,<br />

der die Anlagenauslegung bei<br />

Solon gemacht hat. „Selbst wenn die Lastreserven<br />

im Dach für ein Wannensystem<br />

als Beschwerungssystem für die Solarmodule<br />

möglich gewesen wären, die Wannen<br />

hätten schon nach kurzer Zeit zu wandern<br />

begonnen“. Dies ist nicht nur ein ästhetisches<br />

Problem. „Auch die exakt geplanten<br />

Verschattungspläne werden so ad<br />

absurdum geführt“, ergänzt Florian Furtlehner,<br />

Techniker bei Solon, der die Anlage<br />

berechnet hat.<br />

Eine weitere Variante, die geprüft wurde,<br />

war das Öffnen des Daches und das Einleiten<br />

der Kräfte direkt ins Tragwerk. Dabei<br />

kam heraus, dass das Befestigungsmodul,<br />

mit der geringsten Anzahl von<br />

Dachöffnungen, 8000 Löcher in der Dachabdichtung<br />

erzeugt hätte. Matthias Emminghaus<br />

weiter:„Ganz davon abgesehen,<br />

dass das Projekt durch die umfangreichen<br />

Dacharbeiten unwirtschaftlich geworden<br />

wäre, 8000 Dachöffnungen, die über einer<br />

sensiblen Produktion nachträglich hätten<br />

wieder eingedichtet werden müssen, dieses<br />

Risiko wollten und konnten wir nicht übernehmen.“<br />

Zu hoch wäre die Wahrscheinlichkeit<br />

für Undichtigkeiten gewesen.<br />

Befestigungsplan überprüfen<br />

Ein französischer Projektentwickler hat<br />

die Spezialisten von Solon dann auf „Renolit<br />

Alkorsolar“ aufmerksam gemacht. Das<br />

patentierte „Renolit Alkorsolar“ besteht<br />

aus einem extrudierten Kunststoffprofil<br />

28 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


soNNENENERGIE<br />

Montage<br />

Auf der Fläche wurden<br />

vom Dachdecker<br />

6645 Stück „Renolit<br />

Alkorsolar“-Schienen<br />

aufgeschweißt, was<br />

einer Länge von<br />

19 935 m entspricht.<br />

Auf ihnen wurden<br />

dann in einem weiteren<br />

Arbeitsschritt<br />

durch den Solarteur<br />

6720 Solon Module<br />

installiert.<br />

mit innen liegender Aluminiumschiene,<br />

das vom Dachdecker mittels Heißluft auf<br />

die darunter befindliche Kunststoffdachabdichtung<br />

aufgeschweißt wird. In diese<br />

Aluschiene wird dann die Unterkonstruktion<br />

des Solarmoduls geschraubt, ohne dass<br />

dabei die Dachabdichtung beeinträchtigt<br />

wird. So entsteht eine dauerhafte, im Windkanal<br />

bis 200 km/h getestete, Verbindung<br />

zwischen Solaranlage und Kunststoffdach.<br />

Luc Van Ryckgehem, Verkaufsleiter<br />

Deutschland, freut sich über die gute Zusammenarbeit.<br />

„Das unser Befestigungssystem<br />

Lagesicherheit ohne zusätzliche<br />

Auflast und ohne Durchdringung der wasserführenden<br />

Ebene ermöglicht, überzeugte<br />

die Spezialisten von Solon. Letztlich<br />

hat der Einsatz von ‚Renolit Alkorsolar’<br />

das Projekt K 170 erst ermöglicht.“<br />

Das Kunststoffprofil kann auf neue und<br />

auch auf bereits bestehende PVC-Dächer<br />

(nach deren Reinigung) aufgeschweißt<br />

werden. Bei bestehenden Dächern sollte<br />

im Vorfeld der anwendungstechnische Service<br />

von Renolit Waterproofing kontaktiert<br />

werden, auch um die zu erwartende Restlebensdauer<br />

der Dachabdichtung zu beurteilen<br />

sowie den Befestigungsplan auf<br />

Herz und Nieren zu überprüfen. Denn bei<br />

diesem System werden die auftretenden<br />

Windbelastungen ganz über die Befestigung<br />

der Dachbahn in die Unterkonstruktion<br />

abgeleitet.<br />

Für Dächer, die mit EVA-Dachbahnen<br />

abgedichtet wurden, gibt es „Renolit Alkorsolar“<br />

auch auf der Basis von EVA.<br />

Die Bauphase<br />

Der Produktionskomplex K170 war zwar<br />

zu Beginn des Projektes erst rund 10 Jahre<br />

alt, die vorhandene Dachbahn, eine gewebeverstärkte<br />

PVC-Dachbahn, dementsprechend<br />

noch voll funktionstüchtig. Dennoch<br />

entschied sich Solon, die Dachbahn in den<br />

Bereichen, wo die Module installiert wurden,<br />

zu erneuern. So soll verhindert werden,<br />

dass bei notwendigen Servicearbeiten<br />

in den nächsten 20 Jahren Teile der Anlage<br />

vom Netz genommen werden müssen.<br />

Zudem spart eine partielle Dachvorbereitung,<br />

die nur den unmittelbaren Bereich<br />

unter den Modulen betrifft und Anschlüsse<br />

und Attiken ausspart, Kosten. Dies trägt<br />

zur größeren Rentabilität des Projektes bei.<br />

Durch den Einsatz eines Heißluftschweißgerätes<br />

mit zwei Düsen war die<br />

Verbindung von „Renolit Alkorsolar“<br />

und der neuen Dachabdichtung schnell<br />

und sicher möglich. Auf der Fläche wurden<br />

vom Dachdecker 6645 Stück „Renolit<br />

Alkorsolar“-Schienen aufgeschweißt, was<br />

einer Länge von 19 935 m entspricht. Auf<br />

ihnen wurden dann in einem weiteren Arbeitsschritt<br />

durch den Solarteur 6720 Solon<br />

Module installiert. Die maximale Gesamtleistung<br />

der Anlage beträgt 1525,44 kW p .<br />

Um die Brandgefahr durch große Gleichströme<br />

zu minimieren, wurden auf dem<br />

Dach dezentral 13 Wechselrichterstationen<br />

errichtet. Insgesamt 112 Wechselrichter<br />

Durch den Einsatz eines Heißluftschweißgerätes<br />

mit zwei Düsen war die Verbindung von<br />

„Renolit Alkorsolar“...<br />

„PV 12.5“ des Herstellers Powerone mit<br />

je 14 kW PV-Leistung wurden dort installiert.<br />

Eingespeist wird über zwei 20-kV-<br />

Trafoeinheiten ins Opel-eigene Netz, das<br />

durch die KEO (Kraftwerk Energie Opel)<br />

mit Strom versorgt wird. Dabei darf das<br />

typische Lastprofil durch die Einspeisung<br />

der Solarenergie nicht verändert werden.<br />

Eine kniffelige Aufgabe, die von den Solon<br />

Techniker überzeugend gelöst wurde.<br />

Anspruchsvolle Projekte<br />

Mit dem Solarkraftwerk auf dem Komplex<br />

170 in Rüsselheim hat Solon erneut bewiesen,<br />

dass das Unternehmen durch seine<br />

Erfahrung auch hoch anspruchsvolle<br />

Projekte planen, bauen und erfolgreich betreiben<br />

kann. Ermöglicht hat das 1,5 MW<br />

große Solarkraftwerk aber erst der Einsatz<br />

von „Renolit Alkorsolar“. Die durchdringungsfreie<br />

Befestigung der Module war der<br />

Schlüssel zu diesem Projekt. Zudem hat<br />

das Befestigungssystem ein so geringes<br />

Eigengewicht, dass selbst ein aus 6720 Modulen<br />

bestehendes Solarkraftwerk keinen<br />

Eingriff in die Statik des Gebäudes notwendig<br />

machte.<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen<br />

Solon, Opel und Renolit fand seine<br />

Fortsetzung in einem zweiten Projekt, diesmal<br />

im Werk Kaiserslautern. ■<br />

Bilder: Renolit<br />

KoNTAKT<br />

Renolit SE, Renolit Waterproofing<br />

67547 Worms<br />

Tel. 06241 303396<br />

Fax 06241 303209<br />

luc.vanryckeghem@renolit.com<br />

www.alkorproof.de<br />

...und der neuen Dachabdichtung schnell und<br />

sicher möglich.<br />

Bilder: Renolit<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 29


soNNENENERGIE<br />

Montagesysteme<br />

Geringere Kosten<br />

durch weniger Montagezeit<br />

Neue Montage- und Befestigungslösungen mit erweiterten Möglichkeiten<br />

Den Montagesystemen wurde in der Vergangenheit häufig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Im Fokus standen in erster Linie die<br />

für die Höhe der Erträge hauptverantwortlichen Solarmodule und Wechselrichter. Die stetig steigenden Degressionen, Versicherungsund<br />

Haftungsbedingungen führen inzwischen auch die Montagesysteme mehr in den Fokus.<br />

Die Wahl des Montagesystems ist von<br />

großer Bedeutung. Schließlich müssen<br />

Solarmodule viele Jahre durch das Montagesystem<br />

sicher mit dem Dach verbunden<br />

bleiben. Nur hochwertige Materialien und<br />

durchdachte Komponenten gewährleisten<br />

dies bei jedem Wetter.<br />

In diesem Sinne warteten die zahlreichen<br />

Montage- und Befestigungssystemhersteller<br />

in diesem Jahr anlässlich der<br />

Intersolar und der PV SEC mit neuen Produktlösungen<br />

und –modifikationen auf.<br />

30 % Zeitersparnis<br />

Bei „Etasol Plus“ handelt es sich um<br />

ein neuartiges PV-Montagegestell speziell<br />

für Kreuzmontage auf allen Dachtypen.<br />

Die Kombination von zwei verschiedenen<br />

Klemmen mit Solar-Profilen sorgt<br />

laut Hersteller für eine rasche, sichere und<br />

einfache Montage. Das System erweise sich<br />

als höchst flexibel und eigne sich insbesondere<br />

für Solaranlagen im Kreuzverbund-<br />

System mit PV-Modulen.<br />

Mit „Etasol Plus“ entwickelte Etanco ein<br />

System, das Monteuren die Arbeit auf dem<br />

Dach erleichtern soll, denn während der<br />

Montage werden Ausmessen, Kennzeichnen<br />

und Bohren der Vergangenheit angehören.<br />

Für das System hat der Hersteller zwei<br />

neue Klemmen entwickelt, die einfach und<br />

direkt im Profil eingeklemmt werden. Die<br />

C-Klemme zur Befestigung des Unterprofils<br />

mittels Stockschraube und die Kreuzklemme<br />

für die stabile Verbindung des Unterprofils<br />

mit dem Oberprofil. Dadurch ist<br />

das System jederzeit in alle Richtungen<br />

einstellbar und justierbar.<br />

Das Klemmsystem beinhaltet nur vormontierte<br />

Komponenten, die die Montage<br />

beschleunigen. Die C- und Kreuzklemmen<br />

werden vollständig vormontiert angeliefert.<br />

Die Modulklemmen sind genauso<br />

vormontiert mit A2-Speziell-Hammerkopfschrauben<br />

Polyfleck-beschichtet als Gewindesicherung<br />

inklusive Inbusmutter. Die<br />

Monteure können alle Komponenten zugänglich<br />

von oben mit einem Akkuschrauber<br />

einsetzen und haben dadurch einen wesentlich<br />

geringeren Arbeitsaufwand. Die<br />

hochwertigen Aluminiumprofile mit hoher<br />

Festigkeit garantieren eine hohe Belastbarkeit<br />

bis zu einer Spannweite von 2,50 m.<br />

Um eine sichere Statik zu gewährleisten,<br />

bietet „Etasol“ bei der Montage immer<br />

zwei Kreuzklemmen beim ersten und beim<br />

letzten Knotenpunkt im Rand- und Eckbereich<br />

des Gebäudes.<br />

Kurze Montagezeit<br />

und minimierter Ballast<br />

Die „ConSole“ von Renusol ist seit<br />

15 Jahren eine der erfolgreichsten Montagelösungen<br />

für Flachdächer. Das einfache<br />

Design, verbunden mit dem niedrigen Montageaufwand<br />

und der kurzen Montagezeit,<br />

macht sie bis heute zu einem Pionier und<br />

absoluten Dauerbrenner im Bereich der<br />

PV-Montage für Flachdächer. Das Prinzip<br />

ist einfach: Die „ConSole“, eine Wanne<br />

aus HDPE, wird auf dem Dach frei positioniert<br />

und anschließend mit Ballast, wie<br />

z. B. Kies, gefüllt. Durch die optimale Lastverteilung<br />

entstehen keine Punktlasten auf<br />

der Dachoberfläche. Nach dem Motto „Bewährtes<br />

lässt sich noch verbessern“ benötigt<br />

die „ConSole+“ aufgrund des aerody-<br />

Die „ConSole“, eine Wanne aus HDPE, wird auf dem Dach frei positioniert<br />

und anschließend mit Ballast, wie z.B. Kies, gefüllt. Bild: Renusol<br />

Beim System „Phoenix TectoFlat“ kann aufgrund eines intelligenten<br />

Reihenverbundes auf eine Dachdurchdringung verzichtet werden. Die<br />

Last wird gleichmäßig auf dem Dach verteilt. Bild: Poenix Solar<br />

30 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


VISIONEN MIT ENERGIE<br />

namischen Designs von Haus aus bereits<br />

eine niedrige Ballastierung. Die Ballastierung<br />

wird durch den Einsatz sogenannter<br />

„Streamliner+“ gesenkt. In den äußeren<br />

Reihen der „ConSole+“-Anlage verringern<br />

die „Streamliner+“ die angreifenden<br />

Windlasten erheblich. Dies ermöglicht den<br />

Einsatz der „ConSole+“ auf Flachdächern<br />

mit Traglastreserven bereits ab niedrigen<br />

15 kg/m².<br />

Die „ConSole+“ ist auf Flachdächern<br />

bis 5° sowie auf Bodenflächen einsetzbar.<br />

Sie hat eine Grundflächengröße von<br />

1716 x 1077 mm und eignet sich für alle<br />

gerahmten Module mit einer Höhe von<br />

1650 x 1710 mm und einer Breite von<br />

950 x 1070 mm. Sie besteht aus HDPE<br />

(High-density polyethylene / Polyethylen<br />

hoher Dichte). Der nicht elektrisch leitende<br />

Kunststoff erhält durch Zusatz von<br />

nicht oxidiertem Kohlenstoff die charakteristische<br />

schwarze Farbe, dies gewährleistet<br />

die UV-Beständigkeit des Montagesystems.<br />

Da HDPE eine niedrige Wärmeleitfähigkeit<br />

besitzt, bleibt die „ConSole+“<br />

vergleichsweise kühl. Zusätzlich sorgen<br />

Lüftungsschlitze im oberen und unteren<br />

Bereich für eine stetige Kühlung der Module.<br />

Für gerahmte<br />

und ungerahmte Module<br />

Phoenix Solar hat ein neues Montagesystem<br />

für Flachdächer entwickelt. Das<br />

System „Phoenix TectoFlat“ ist für Flachdächer<br />

mit einer Neigung von bis zu 10°<br />

geeignet. Durch einen intelligenten Reihenverbund<br />

kann auf eine Dachdurchdringung<br />

verzichtet werden, und die Last wird<br />

gleichmäßig auf dem Dach verteilt. Ein aerodynamisches<br />

Design und eine optimierte<br />

Beschwerung gewährleisten Standfestigkeit<br />

bis zu Windlastzone drei und 30 m<br />

Gebäudehöhe. Die Komponenten bestehen<br />

zum Großteil aus Magnesium-Aluminium-<br />

Zink-beschichtetem Stahl, wodurch die<br />

Kosten gering gehalten werden. Der Standfuß<br />

ist aus UV-beständigem Kunststoff, garantiert<br />

großflächige Lastverteilung und<br />

ist für alle gängigen Dachmaterialien geeignet.<br />

Vorkonfektionierte Komponenten<br />

und ein ergonomisches Montagekonzept<br />

vereinfachen und beschleunigen die Montage.<br />

Besonders hervorzuheben ist die Variabilität<br />

des Systems: Sowohl alle gängigen<br />

gerahmten Solarmodule als auch Laminate<br />

(rahmenlose Module) von First Solar und<br />

MiaSolé können verwendet werden. Die<br />

Module können – je nach Modultyp und<br />

Standort – mit einem Neigungswinkel zwi-<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

Kassel<br />

HaWi Energietechnik AG<br />

Vielen Dank für Ihren<br />

Besuch auf der EUPVSec<br />

Eggenfelden<br />

Im Gewerbepark 10 • D-84307 Eggenfelden<br />

Telefon +49 8721 7817-0 • Fax +49 8721 7817-100<br />

Info-de@HaWi-<strong>Energy</strong>.com • www.HaWi-<strong>Energy</strong>.com


soNNENENERGIE<br />

Montagesysteme<br />

Statt ihre Solarkraftwerke lediglich auf dem Dach aufzusetzen und zu<br />

beschweren, nutzt Sunova einen speziell angefertigten Profilhalter, der<br />

das System mit der Dachabdichtung verbindet.<br />

Bild: Sunova<br />

Das „Ventecc“-System von Creotecc erfordert in den meisten Fällen aufgrund<br />

seiner aerodynamischen Konstruktion keine zusätzlichen Maßnahmen,<br />

um vor der Druck- und Sogwirkung des Windes zu schützen.<br />

Bild: Creotecc<br />

schen 12 und 29° montiert werden. Gerahmte<br />

Module werden an den Montagelöchern<br />

befestigt, rahmenlose Module werden<br />

mit Modulklemmen befestigt.<br />

Durch die Optimierung des Materialeinsatzes<br />

besteht ein signifikanter Preisunterschied<br />

von bis zu 50 % zu vergleichbaren<br />

Lösungen, was wiederum zur Senkung<br />

der Gesamtsystemkosten einer PV-Anlage<br />

beiträgt.<br />

Hohe standfestigkeit<br />

Mehrere unabhängige Institute bestätigen<br />

der Sunova die hervorragende, windsogsichere<br />

Standfestigkeit ihrer Solarsysteme.<br />

Darunter auch das renommierte<br />

I.F.I. Institut in Aachen, dessen Prüfverfahren<br />

im Windkanal zu Testergebnissen<br />

führen, die internationale Standards setzen.<br />

Die Staatliche Materialprüfungsanstalt<br />

Darmstadt (MPA) weist dem spezialisierten<br />

Unternehmen wiederum die Zugfestigkeit<br />

ihrer Sunova Profilhalter unter<br />

verschiedenen Temperaturbedingungen<br />

und konstanter Geschwindigkeit nach. Bei<br />

Sunova macht die Verbindung den Unterschied:<br />

Statt ihre Solarkraftwerke lediglich<br />

auf dem Dach aufzusetzen und zu beschweren,<br />

nutzt das Unternehmen einen<br />

speziell angefertigten Profilhalter, der<br />

das System mit der Dachabdichtung verbindet.<br />

Die Profilhalter werden dafür auf<br />

das Grundprofil aufgeschoben und an der<br />

richtigen Stelle positioniert, ein spezielles<br />

Heißluftschweißverfahren sorgt dann für<br />

die durchdringungsfreie und fachgerechte<br />

Verbindung von System und Dach.<br />

Um die Festigkeit der Sunova Profilhalter<br />

zu gewähren, erfolgt die Herstellung<br />

halbautomatisiert. „Wir setzen in<br />

der Produktion Halbautomaten und Spezialwerkzeug<br />

ein, um die Profilhalter in<br />

die gleiche Form zu bringen. Nach Fertigung<br />

folgt dann auszugsweise die Qualitätskontrolle<br />

durch eigene Zugprüfungen.<br />

Die Zugkräfte, die ein Sunova Profilhalter<br />

bei starkem Wind überträgt, reichen<br />

weit über eine Belastung von 100 kg<br />

hinaus“, erklärt Hans-Dieter Broschwitz,<br />

Leiter des Sunova Technology Center (STC)<br />

im sächsischen Bernsdorf. Die hochfesten<br />

Profilhalter, die entweder aus PVC oder<br />

Wegen der flexiblen Anwendung der neuen<br />

Komponenten ist „MHHnovotegra“ für Flachdach<br />

individuell an jedes Dach anpassbar. Für<br />

Flachdächer, die eine Ballastierung zulassen,<br />

kann die Variante „Aufständerung offen“ gewählt<br />

werden.<br />

Bild: MHH<br />

FPO gefertigt werden, sind in ihrer Materialbeschaffenheit<br />

zu 100 % kompatibel<br />

zur Kunststoffdachabdichtung. So lassen<br />

sich von vornherein Materialunverträglichkeiten<br />

vermeiden, die sich negativ auf<br />

die Dichtungs-Qualität auswirken können.<br />

Im Weiteren benennt der erfahrene<br />

Ingenieur vor allem auch das geringe Gewicht<br />

der Profilhalter als grundlegenden<br />

Vorteil der Sunova-Verbindungstechnik:<br />

„Statt hohe Windaufkommen mit zusätzlichem<br />

Ballast zu kompensieren, verringern<br />

wir lediglich die Abstände zwischen<br />

unseren Profilhaltern bei der Installation<br />

auf dem Dach. Somit verstärken wir die<br />

Windsogsicherheit und vermeiden zusätzliche<br />

Auflasten, die sich nachteilig auf die<br />

statischen Voraussetzungen eines industriellen<br />

Flachdachs in Leichtbauweise auswirken.“<br />

Indem Sunova seine Profilhalter nur mit<br />

mechanisch befestigten Dachabdichtungen<br />

verbindet, gewährt das Unternehmen den<br />

qualitativen Gleichklang von Produkt<br />

und seiner Basis. Die Dachabdichtungsfolie,<br />

auf die der Hersteller seine Profilhalter<br />

abstimmt und die er seinen Kunden<br />

bei Sanierungen empfiehlt, ist das Qualitätsprodukt<br />

„Sarnafil TS 77-20“ von SIKA,<br />

das durch Schrauben mechanisch auf dem<br />

Flachdach befestigt wird. Aufgrund dieser<br />

Befestigung sei die Lagesicherheit der Folie<br />

gewährleistet.<br />

Montagesystem für Flachdächer<br />

Der Tübinger Großhändler und Systemanbieter<br />

MHH Solartechnik hat zum<br />

1. September den Startschuss für die neuen<br />

Komponenten „MHHnovotegra“ gegeben.<br />

Damit bietet MHH eine Lösung für<br />

32 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


soNNENENERGIE<br />

Montagesysteme<br />

Flachdächer, die auch eine gute Hinterlüftung<br />

der Module gewährleistet. Auf der<br />

Basis des bewährten Montagesystems<br />

„MHHnovotegra“ wurden neue Komponenten<br />

speziell für Flachdächer mit geringen<br />

Lastreserven entwickelt. Dank dieser Erweiterungen<br />

sind drei Varianten von Aufständerungen<br />

ohne Durchdringung der<br />

Dachhaut möglich: Die Variante „Aufständerung<br />

geschlossen“ bietet eine gute Aerodynamik<br />

des gesamten PV-Generators<br />

und benötigt daher nur sehr wenig Ballast.<br />

Die Module werden in einem Winkel<br />

von 13° aufgeständert. Und wegen der flexiblen<br />

Anwendung dieser Komponenten ist<br />

„MHHnovotegra“ für Flachdächer individuell<br />

an jedes Dach anpassbar. Für Flachdächer,<br />

die eine Ballastierung zulassen,<br />

kann die Variante „Aufständerung<br />

offen“ gewählt werden. Hierbei kann<br />

auf die bewährten Komponenten der<br />

„MHHnovotegra“-Systemfamilie zugegriffen<br />

werden. Mit den einstellbaren Modulstützen<br />

wird der Aufständerungswinkel<br />

zwischen 13 und 25° eingestellt. Damit<br />

kann der gesamte PV-Generator gut<br />

an den lokalen Einstrahlungswinkel angepasst<br />

werden. Für eine flächenoptimierte<br />

Lösung erreicht man mit der Variante „Aufständerung<br />

Ost-West“ in der Regel eine Anlagenleistung,<br />

die um 50 % höher liegt, bei<br />

gleichzeitig geringer Ballastierung und einer<br />

optimalen Aerodynamik. Ein weiterer<br />

Pluspunkt dieser Variante sind die besonders<br />

günstigen Systemkosten, der Aufstellwinkel<br />

der Module beträgt ebenfalls 13°.<br />

Verkaufsstart ist Oktober 2011.<br />

Alle genannten Lösungen, die MHHnovotegra<br />

für Flachdächer bietet, wurden im<br />

Windkanal der Firma Wacker Ingenieure<br />

(Birkenfeld) unter wechselnden Windbedingungen<br />

ausgiebig getestet.<br />

Kraftschlüssig verschraubt<br />

„Apambu solar“ präsentierte sich erstmals<br />

als eigenständige Produktmarke der<br />

Pairan GmbH mit einem eigenen Messestand<br />

auf der Intersolar 2011. Für reges Interesse<br />

sorgte die Vorstellung des neu entwickelten<br />

und besonders montagefreundlichen<br />

Befestigungssystems „apambu easy<br />

snap“. Das anwenderfreundliche Aufdachmontagesystem<br />

für PV-Module und Nachführsysteme<br />

ist laut Hersteller besonders<br />

zeitsparend. Zur Befestigung werden die<br />

neu entwickelten „apambu“-Nutensteine<br />

einfach in die Montageschienen eingeklickt<br />

und kraftschlüssig verschraubt.<br />

Fast für jedes Flachdach<br />

Creotecc führt zur PV-Messe PV SEC<br />

2011 ein neuartiges Montagesystem für<br />

PV-Anlagen auf Flachdächern ein. Das<br />

„Ventecc“-System erfordert in den meisten<br />

Fällen aufgrund seiner aerodynamischen<br />

Konstruktion keine zusätzlichen Maßnahmen,<br />

um vor der Druck- und Sogwirkung<br />

des Windes zu schützen. Damit ermöglicht<br />

es den Bau von PV-Anlagen auf Flachdächern,<br />

die bislang als ungeeignet galten.<br />

„Unser innovatives Flachdachsystem<br />

‚Ventecc‘ macht sich mithilfe eines aerodynamischen<br />

Effektes den Wind zur<br />

Fixierung zunutze, ohne dabei die Dachfunktion<br />

zu beeinträchtigen“, erklärt<br />

Ulrich Bartmann, Geschäftsführer bei<br />

Creotecc. „Gleichzeitig sorgt die zum Patent<br />

angemeldete Konstruktion für eine<br />

erstklassige Hinterlüftung – selbst bei<br />

fast vollständiger Windstille – was sich<br />

direkt auf die Erträge der Anlage auswirkt.“<br />

Bei PV-Anlagen auf Flachdächern gibt<br />

es zwei konventionelle Verfahren, um vor<br />

Winddruck bzw. -sog zu schützen:<br />

„EINER-FÜR-ALLE Befestigungen“, kurz „EFA“,<br />

von VM Edelstahltechnik: Zur Montage aller<br />

relevanten Teile einer Unterkonstruktion benötigt<br />

man nur noch ein einziges Werkzeug –<br />

einen 6-mm-Inbusschlüssel.<br />

Als eine Möglichkeit, um eine Bewegung<br />

der PV-Anlage durch Wind zu verhindern,<br />

wird ihr Gewicht häufig mit zusätzlicher<br />

Ballastierung erhöht. Diese Methode<br />

eignet sich nicht für Flachdächer, die auf<br />

geringe Lasten ausgelegt sind, bspw. aufgrund<br />

ihrer Errichtung in Leichtbauweise.<br />

Die zweite gängige Möglichkeit besteht<br />

in der Verankerung des Montagesystems<br />

mit der Dachkonstruktion. Weil hierbei<br />

die Dachhaut durchdrungen wird, entsteht<br />

langfristig das Risiko eines undichten<br />

Daches.<br />

Das „Ventecc“-System nutzt den Wind,<br />

um die PV-Anlage auf dem Dach zu fixieren.<br />

Die über das System hinweg strömende<br />

Luft erzeugt im Inneren der Konstruktion,<br />

d. h. auf der Rückseite des PV-<br />

Moduls, einen Unterdruck, der das System<br />

an die Dachfläche anpresst. Der von oben<br />

angreifende Windsog wird soweit neutra-<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 33


soNNENENERGIE<br />

Montagesysteme<br />

lisiert, dass eine Ballastierung gegen das<br />

Abheben der Konstruktion vom Dach oft<br />

nicht erforderlich ist – bei Windlastzone<br />

Eins reicht das Eigengewicht des Systems<br />

völlig aus. Um ein Verschieben auf dem<br />

Dach zu verhindern, ist nur eine geringe<br />

oder auch gar keine Ballastierung nötig.<br />

Das gesamte Gewicht der PV-Anlage (Gestell,<br />

Module und ggf. Ballast) bleibt innerhalb<br />

der üblichen Rahmenbedingungen<br />

von unter 15 kg/m².<br />

Den Berechnungen zu den genauen<br />

Anforderungen an das Montagesystem<br />

liegen die Eingangsgrößen aus der Norm<br />

DIN 1055 zur Ermittlung des Windgeschwindigkeitsdrucks<br />

sowie Auswertungen<br />

der umfangreichen Windkanalversuche<br />

zugrunde.<br />

Kosteneinsparungen bei der Montage<br />

von Unterkonstruktionen<br />

Innovative Unternehmen untersuchen<br />

permanent ihre Fertigungsprozesse, um<br />

diese zu optimieren. Das gilt nicht nur für<br />

die Produktion von Solarmodulen, sondern<br />

auch für den Montagebetrieb, der vor Ort<br />

kosteneffizient arbeiten muss. Diese Maßgabe<br />

erfüllt das neue Montagesystem der<br />

Firma VM-Edelstahltechnik aus Plettenberg.<br />

Es trägt den Namen: „EINER-FÜR-<br />

ALLE Befestigungen“ (kurz „EFA“). Zur<br />

Montage aller relevanten Teile einer Unterkonstruktion<br />

benötigt man nur noch ein<br />

einziges Werkzeug – einen 6-mm-Inbusschlüssel.<br />

Nachdem die Dachhaken auf dem Dach<br />

angebracht wurden, können mit einem einzigen<br />

Werkzeug alle nachfolgenden Montageteile<br />

befestigt werden: Die Modulschienen,<br />

die Klemmhalter für die Aluminiumprofile,<br />

die Profilverbinder sowie die<br />

Rand- und Mittelklemmen. Erste Installationen<br />

sind mit diesem System bereits erfolgt,<br />

und die Monteure berichten von einer<br />

Zeitersparnis von bis zu 30 % beim Aufbau<br />

Weitere Informationen<br />

der Unterkonstruktionen. Damit erreicht<br />

der Montagebetrieb eine echte und für den<br />

Kunden spürbare Zeit- und Kostenreduktion.<br />

Somit können in kürzerer Zeit mehr<br />

Montagen durchgeführt und damit das Ertragspotenzial<br />

eines Betriebes gesteigert<br />

werden. Das neue „EFA-System“ erfüllt alle<br />

„ClickPlain“ ist eine Weiterentwicklung des<br />

patentierten „ClickCon“-Montagesystems. Dabei<br />

flossen die bewährten Vorteile - schnelle<br />

und kostengünstige Montage, schraubenlose<br />

Verlegung, Montagewagen - in die Konzeptionierung<br />

mit ein.<br />

sicherheitstechnischen Voraussetzungen<br />

und Normen.<br />

Durch weitere gut durchdachte Bauteile,<br />

wie z. B. die in das Aluminiumprofil einhakbaren<br />

Kabelhalter und die Diebstahlsicherung<br />

für Solarmodule, wird das Programm<br />

ergänzt und abgerundet.<br />

Komplettsystem<br />

für gerahmte Module<br />

Der System-Distributor Rusol erweitert<br />

sein Portfolio an Montagesystemen um das<br />

Mehr zum Thema Montage- und Befestigungssysteme und zu den Lösungsangeboten<br />

weiterer Hersteller finden Sie in der Produktvorschau zur Intersolar, in der <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

Ausgabe 4-2011, oder unter folgenden Links:<br />

• Apambu solar, www.apambu.com<br />

• Creotecc GmbH, www.creotecc.de<br />

• Etanco SAS, www.etasol-solar-zubehoer.de<br />

• Phoenix Solar, www.phoenixsolar-group.de<br />

• Renusol GmbH, www.renusol.com<br />

• Rusol GmbH & Co. KG, www.rusol.com<br />

• Sunova AG, www.sunova.eu<br />

• VM Edelstahltechnik GmbH, www.vm-edelstahltechnik.de<br />

neu entwickelte „ClickPlain“-Komplettsystem<br />

der Firma ClickCon. Das dachintegrierte<br />

PV-System (<strong>Gebäudeintegrierte</strong> PV)<br />

erfüllt die Vorteile und Eigenschaften einer<br />

herkömmlichen Dachbelegung in allen<br />

Punkten, sowohl betreffend Regendichtheit<br />

als auch bei der architektonischen<br />

Ästhetik. Damit setzt das befahrbare<br />

Indach-PV-Montagesystem neue Zeichen<br />

bei der Voll-Integration von PV-Modulen.<br />

Zusätzlich bietet es den Handwerkern<br />

eine Reduzierung der Verlegezeit um bis<br />

zu 50 %. Das „ClickPlain“ eignet sich zur<br />

Dachsanierung, für Neubauten und Carports.<br />

Es ist für gerahmte Standardmodule<br />

einsetzbar und ab sofort für gerahmte PV-<br />

Module mit einer Rahmenhöhe von 45 mm<br />

und 46 mm verfügbar, weitere Rahmengrößen<br />

sind in Vorbereitung. Das „ClickPlain“-<br />

System ist europaweit erhältlich.<br />

Bei „ClickPlain“ fungieren die PV-Module<br />

als Dachhaut, indem sie die bestehende<br />

Dacheindeckung ersetzen. Dabei ist die<br />

Dachdichtheit völlig unabhängig von der<br />

Moduldichtheit, da das Dach durch die Konstruktion<br />

des Montagesystems dicht ist. Es<br />

bietet beste statische Eigenschaften, ist stabil<br />

und dennoch leicht, dank langlebiger<br />

Alu-Konstruktion ohne Dichtgummis. Dabei<br />

ermöglicht es die ganzflächige Hinterlüftung<br />

der Module sowie die kontrollierte<br />

Entwässerung.<br />

„ClickPlain“ ist eine Weiterentwicklung<br />

des patentierten „ClickCon“-Montagesystems<br />

für die umfangreicheren Anforderungen<br />

einer Dach-Vollintegration. Dabei flossen<br />

die bewährten Vorteile – schnelle und<br />

kostengünstige Montage, schraubenlose<br />

Verlegung, Montagewagen – in die Konzeptionierung<br />

mit ein. Dank hoher Vorfabrikation<br />

ist es sofort montierbar. Die Handwerker<br />

profitieren von der schnellen und kostengünstigen<br />

Montage zum einen, weil<br />

das „ClickPlain“ aus wenigen Bauteilen besteht<br />

und das „Einlege-Click-System“ die<br />

Modulmontage komplett ohne Schraubwerkzeuge<br />

erlaubt. Die Module liegen völlig<br />

spannungsfrei auf den Schienen. Zum<br />

anderen erleichtert der Montagewagen in<br />

Kombination mit dem befahrbaren Indachsystem<br />

(<strong>Gebäudeintegrierte</strong> PV) den Transport<br />

der PV-Module erheblich. Der Wagen<br />

wird einfach auf die Montageschienen aufgesetzt<br />

und fixiert – und macht dem umständlichen<br />

Materialtransport auf dem<br />

Dach ein Ende. Sogar nach der Montage<br />

und voll belegt bleibt das Dach (abhängig<br />

von der Dachneigung) befahrbar, sodass<br />

der Wagen auch für die Instandhaltung,<br />

Wartung und Reinigung zum Einsatz kommen<br />

kann.<br />

■<br />

34 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


6 th ENERGY FORUM on<br />

Solar Building Skins<br />

06-07 December 2011, Brixen/Bressanone, Italy<br />

© cybertecture international<br />

Kennen Sie schon<br />

das schnellste<br />

Montagesystem?<br />

Day 1, Tuesday, 6 th December 2011<br />

Keynote speaker James Law, Cybertecture International, Hong Kong<br />

Sessione 1 Intelligent and Adaptive Building Skins<br />

Sessione 2 Cost aspects of Integrating Photovoltaics into Façades<br />

Sessione 3 Lessons learned from BIPV Projects<br />

Sessione 4 Innovative Developments in Photovoltaics and Glazing<br />

Day 2, Wednesday, 7 th December 2011<br />

Sessione 5 Affordability and Marketability of Plus <strong>Energy</strong> Houses<br />

Sessione 6 Natural Ventilation & Thermal Behaviour of the Building Envelope<br />

Sessione 7 Enhanced Daylighting and Shading<br />

Sessione 8 Models, Tools and Simulations for Solar Buildings<br />

Workshop - Monday, 5 th December 2011<br />

Cost-effective integration of renewables<br />

in existing high-rise buildings<br />

Workshop organized by the partners of the European “Cost-Effective” Project<br />

The conference is held in English & Italian with simultaneous translation to both languages. The<br />

registration fee of € 480 includes the conference proceedings, two lunches and all coffee breaks.<br />

© systaic<br />

© viessmann<br />

Das EFA Montagesystem für<br />

Solaranlagen bietet:<br />

• Ein Werkzeug für alle Bauteile<br />

• Klemmhalter mit Seitenführung für sicheren<br />

Sitz auf dem Profil<br />

• Eine Rand- und Mittelklemme für horizontale<br />

und vertikale Modulmontage<br />

• Umfangreiche Profilvarianten für unterschiedliche<br />

Spannweiten und Traglasten<br />

Economic Forum, Munich - Bolzano - Tel. +39 0471 340 050<br />

Fax +39 0471 089 703 - info@energy-forum.com - www.energy-forum.com<br />

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Bannewerthstraße 6 • D-58840 Plettenberg<br />

www.vm-edelstahltechnik.de<br />

info@vm-edelstahltechnik.de<br />

Telefon: +49 (0) 23 91 / 60 16 63 - 0


SoNNENENERGIE<br />

Gebäudeklimatisierung<br />

Solare Kleinst-Kälteaggregate<br />

für Wohngebäude und Kleingewerbe<br />

Neue Technologien tragen zur Primärenergieeinsparung bei und reduzieren die Schadstoffemissionen<br />

Der steigende Komfortbedarf und der anhaltende Klimawandel werden in zunehmendem Maße die Gebäudeklimatisierung ansteigen<br />

lassen. Aus diesem Grund erlebt auch die solare Kühlung gegenwärtig einen Aufschwung, wobei zwischenzeitlich auf dem Markt<br />

etliche thermische Kälteaggregate im kleineren und mittleren Leistungsbereich erhältlich sind.<br />

Der zunehmende Einsatz von<br />

Raumklimageräten und der damit<br />

verbundene hohe Stromverbrauch<br />

führen insbesondere in<br />

den Sommermonaten zu einer<br />

erhöhten Netzbelastung und<br />

mancherorts sogar zur Kapazitätsüberschreitung<br />

im Stromnetz.<br />

Die Hauptursache liegt<br />

u. a. auch in dem zur Raumklimatisierung<br />

erforderlichen Einsatz<br />

der konventionellen Kompressorkältemaschinen.<br />

Geringe Betriebskosten<br />

Der Hauptvorteil der Solaren<br />

Kühlung liegt in der Deckungsgleichheit<br />

von Solarangebot und<br />

Raumklimatisierungsbedarf,<br />

d. h. das sommerliche Strahlungsangebot<br />

wird genau zu<br />

dem Zeitpunkt genutzt, wenn<br />

es reichlich vorhanden ist.<br />

Gleichzeitig werden komfortable<br />

Raumbedingungen geschaffen,<br />

ohne das Stromnetz mit extremen<br />

Lastspitzen zu belasten.<br />

Vor dem Hintergrund der<br />

sparsamen Nutzung an Energieressourcen<br />

und der Reduzierung<br />

der Schadstoffemissionen<br />

erhält die Gebäudeklimatisierung<br />

auf der Basis von thermisch<br />

angetriebenen Kältemaschinen<br />

besondere Bedeutung.<br />

Die Sorptionskältemaschinen<br />

verwenden natürliche Kältemittel<br />

und haben nur einen sehr ge-<br />

EAW Absorber „Wegracal SE 15“.<br />

Bild: EAW Energieanlagenbau Westenfeld<br />

ringen Stromverbrauch. Zudem<br />

sind die Betriebskosten dieser<br />

Maschinen sehr niedrig und<br />

die CO 2 -Schadstoffbilanz gegenüber<br />

den Splitgeräten deutlich<br />

effektiver.<br />

In den letzten Jahren wurden<br />

umfangreiche Innovationen<br />

im Bereich der Sorptionskältemaschinen<br />

im kleineren<br />

Leistungsbereich getätigt<br />

und über das Prototypenstadium<br />

und Feldtests in die Serienproduktion<br />

und auf den<br />

Markt gebracht. Insofern bietet<br />

eine Reihe von Produktherstellern<br />

solare Kleinst-Kältemaschinen<br />

mit Sorptionstechnologie<br />

auch im Leistungsbereich<br />

unter 15 kW an, deren Antriebswärme<br />

über Solarthermiekollektoren<br />

bezogen wird und die<br />

zur Raumklimatisierung im<br />

Wohnbereich, für Restaurationen,<br />

Hotels, Büros, etc. geeignet<br />

sind.<br />

Drei Komponenten<br />

Die solaren Kälteanlagen bestehen<br />

prinzipiell aus den drei<br />

Komponenten:<br />

• Solarthermiekollektoren,<br />

• Absorptions- oder<br />

Adsorptionskälte aggregate,<br />

• Kaltwasserverteilsystem.<br />

Absorptionskälteaggregate<br />

Derzeit werden überwiegend<br />

Absorptionskälteaggregate mit<br />

flüssigen Sorbien, z. B. Wasser/<br />

Lithiumbromid eingesetzt. Mit<br />

dieser Technologie kann auch<br />

im Teillastbereich bei Heißwassertemperaturen<br />

von z. B. 60 °C<br />

eine Kaltwassertemperatur bis<br />

zu 6 °C erzeugt werden.<br />

Adsorptionskälteaggregate<br />

Die Adsorptionskältemaschinen<br />

im kleineren Leistungssegment<br />

mit 7,5 und 15 kW können<br />

ideal zur energiesparenden<br />

Klimatisierung in Ein- und<br />

Mehrfamilienhäusern sowie<br />

für kleinere Büro- und Gewerbebauten<br />

eingesetzt werden.<br />

Diese kompakten Maschinen arbeiten<br />

mit Wasser als Kältemittel<br />

und sind nahezu geräuschlos<br />

und wartungsarm.<br />

Die Solare Kühlung mittels<br />

Adsorptionstechnologie bewirkt<br />

neben dem energetisch<br />

positiven Effekt einer Stromeinsparung<br />

bis zu 70 % auch<br />

die Verdoppelung des Lebenszyklus<br />

(Life-Cycle-Cost-Berechnung)<br />

und verbessert zudem die<br />

CO 2 -Bilanz bzw. reduziert die<br />

klimaschädigende Schadstoffbelastung<br />

um bis zu 30 %.<br />

Für den Antrieb von Adsorptionskältemaschinen<br />

kann<br />

Wärme ab 55 °C genutzt werden.<br />

Die günstigste maximale<br />

Heizwassertemperatur<br />

bei Adsorbern beträgt jedoch<br />

ca. 85 °C. Eine höhere Heizwassertemperatur<br />

erhöht zwar die<br />

Leistung, aber nicht die Wirtschaftlichkeit.<br />

Der Coefficient of<br />

Performace (COP) der Adsorptionskältemaschine<br />

wird bei<br />

Temperaturen über 85 °C nur<br />

unwesentlich verbessert.<br />

Kleinst-Solar-Absorptionskälteaggregate<br />

bis 15 kW<br />

Das Besondere am Kleinst-<br />

Solar-Kälteaggregat von ClimateWell<br />

AB, Häugersten,<br />

Stockholm, liegt im internen<br />

Speicher begründet. Während<br />

36 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


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Handwerkstag e.V.<br />

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SoNNENENERGIE<br />

Gebäudeklimatisierung<br />

tionsmaschine (LiCl) Lithiumchloridsalz<br />

erreicht einen<br />

COP 1,5 bis 1,7.<br />

Das neueste ClimateWell-<br />

Modell enthält keine mechanischen<br />

Pumpen und macht<br />

daher auch keine Betriebsgeräusche.<br />

Die EAW Energieanlagenbau<br />

GmbH aus dem thüringischen<br />

Westenfeld hat 2009<br />

sein 15 kW- Absorptionskälteaggregat<br />

überarbeitet, das nun<br />

kompakter aufgebaut ist. Anstatt<br />

den Kreislauf aus Generator,<br />

Kondensator, Verdampdie<br />

LiBr-Absorptionskältemaschinen<br />

auf einem Kreisprozess<br />

basieren, arbeitet das LiCl-<br />

Aggregat diskontinuierlich. Im<br />

Betrieb wird eine Kammer beladen,<br />

während parallel eine<br />

zweite Kammer entladen wird.<br />

Das Absorptionsmittel Lithiumchlorid<br />

kristallisiert beim Beladen<br />

durch Austreiben des Kältemittels<br />

Wasser und dient so als<br />

thermischer Speicher.<br />

Invensor Adsorber „HTC 10“.<br />

Während zur Vermeidung<br />

von Kristallisation in konventionellen<br />

Absorptionskältemaschinen<br />

ein hoher technischer<br />

Aufwand erforderlich ist, nutzt<br />

ClimateWell genau dieses Prinzip<br />

der Kristallisation hochkonzentrierter<br />

Lithiumchlorid-Lösung<br />

zur Erhöhung der internen<br />

Speicherdichte. Die Speicherkapazität<br />

beträgt 60 kWh für<br />

Kälte und 76 kWh für Wärme.<br />

Um das Kältemittel Wasser<br />

komplett aus der Salzlösung<br />

auszutreiben und zwei Behälter<br />

mit Salzlösung auszukris-<br />

beitsstoffpaar Wasser/Lithiumchlorid<br />

(H 2 O/LiCl). Der Typ<br />

„CW 20“ erreicht eine Kälteleistung<br />

von 20 kW.<br />

EAW Energieanlagenbau produziert<br />

Absorptionskältemaschinen<br />

mit dem Arbeitsstoffpaar<br />

Wasser/Lithiumbromid<br />

(H 2 O/LiBr) im Leistungsbereich<br />

von 15 bis 200 kW. Diese Aggregate<br />

erreichen bei Antriebstemperaturen<br />

von 86 °C, bei Kühltallisieren,<br />

werden insgesamt<br />

88 kWh Heizwärme benötigt.<br />

Der Nutzer kann die Kälteleistung<br />

der Maschine auch verdoppeln,<br />

indem er beide Kammern<br />

parallel entlädt.<br />

Für Einfamilienhäuser kann<br />

die „CW 10“ mit einer Kälteleistung<br />

von 10 kW mit der solaren<br />

Antriebswärme z.B. über<br />

Vakuumröhrenkollektoren eingesetzt<br />

werden. Die Absorp-<br />

Bild: Invensor<br />

wassertemperatur von 27 °C<br />

und einer Kaltwassertemperatur<br />

von 9 °C einen COP-Wert<br />

von 0,75.<br />

Die Firma Solarice GmbH,<br />

Haltern am See, bietet ein Solar-Kälteaggregat<br />

als Typ „AAC<br />

25“ mit einer Nennkälteleistung<br />

von 25 kW an, das in der Absorbertechnik<br />

mit dem Arbeitsstoffpaar<br />

Ammoniak/Wasser<br />

(NH 3 /H 2 O) für Temperaturen<br />

unter 0 °C hergestellt wird.<br />

Das Aggregat hat bei Antriebstemperaturen<br />

von 95/85 °C<br />

Kühlwassertemperaturen von<br />

24/31 °C und bei Wasser-Glykoltemperaturen<br />

von 2/-3 °C.<br />

Der gleiche Absorber erreicht<br />

bei einem COP-Wert von 0,50<br />

noch eine Kälteleistung von<br />

rund 10 kW.<br />

Die Pink GmbH bietet seit<br />

2010 zwei weitere solare Kühlaggregate<br />

mit Nennkälteleistung<br />

von 14 und 19 kW an,<br />

die ebenfalls mit dem Arbeitsstoffpaar<br />

NH 3 /H 2 O arbeiten.<br />

Das Aggregat mit 19 kW hat<br />

bei Antriebstemperaturen von<br />

85/75 °C, bei Kühlwassertemperaturen<br />

von 24/31 °C und<br />

Kaltwassertemperaturen von<br />

12/6 °C einen COP-Wert von<br />

0,63. Für den Fall, das Wasser-<br />

Glykoltemperaturen von 2/-3 °C<br />

verwendet werden, erreicht<br />

der gleiche Absorber bei einem<br />

COP-Wert von 0,50 noch eine<br />

Kälteleistung von rund 10 kW.<br />

Thermax (Indien) bietet<br />

das Solar-Kälteaggregat vom<br />

Typ „LT 0.5“ an, das mit dem<br />

Arbeitsstoffmittel Wasser/Lithiumbromid<br />

(H 2 O/LiBr) arbeitet<br />

und eine Kälteleistung von<br />

17,5 kW sowie einen COP-Wert<br />

von 0,70 erreicht.<br />

Zudem liefert Thermax Absorptionskältemaschinen<br />

im<br />

Leistungsbereich von 17,5<br />

bis 282 kW für Antriebstemperaturen<br />

von 91/85 °C und<br />

Kühlwassertemperatur von<br />

29/36,5 °C sowie Kaltwassertemperatur<br />

von 12,5/7 °C.<br />

Die Firma Yazaki (Japan) bietet<br />

Absorptionskältemaschinen<br />

an, die mit dem Arbeitsstoffmittel<br />

Wasser/Lithiumbromid<br />

(H 2 O/LiBr) arbeiten und Kältefer<br />

und Absorber in zwei Behälter<br />

zu trennen, ist nun alles<br />

in einem Container integriert.<br />

Das Aggregat kommt zudem<br />

jetzt mit einer internen Pumpe<br />

aus, sodass EAW ihre elektrische<br />

Leistung reduzieren<br />

konnte. Gleichzeitig wurde die<br />

Kälteleistung auf 19 kW angehoben<br />

werden. Mit dem EAW-<br />

Absorber „SE 15“ wird bei einer<br />

Systemauslegung für Heizwassertempertur<br />

von 90/80 °C,<br />

einer Kühlwassertemperatur<br />

von 30/35 °C und einer Kaltwassertemperatur<br />

von 17/11 °C<br />

ein COP-Wert von 0,71 erreicht.<br />

Die EAW hat derzeit auch<br />

ein Kleinst-Solar-Kühlaggregat<br />

als Absorber mit dem Arbeitsstoffpaar<br />

Wasser/Lithiumbromid<br />

und einer Kälteleistung<br />

von 5 kW entwickelt, das allerdings<br />

noch nicht auf dem Markt<br />

verfügbar ist.<br />

Solarnext, Rimsting, vertreibt<br />

das Kleinst Solar-Kühlaggregate<br />

„Chillii PSC12“ mit<br />

dem Arbeitsstoffpaar Ammoniak/Wasser<br />

und einer Kälteleistung<br />

von 12 kW von der<br />

Pink GmbH in Österreich, in<br />

die eine neu entwickelte Membranpumpe<br />

integriert wurde.<br />

Die Antriebstemperaturen betragen<br />

85/78 °C bei Kühlwassertemperaturen<br />

von 24/29 °C<br />

und Kaltwassertemperaturen<br />

von 12/6 °C. Der COP-Wert<br />

variiert je nach Auslegungszustand<br />

bei Kaltwasser 12/6 °C<br />

oder 18/15 °C zwischen 0,62<br />

bis 0,73.<br />

Kleinst-Solar-Absorptionskälteaggregate<br />

von 15 bis 30 kW<br />

Hier steht von Climatewell<br />

der Typ „CW 20“ mit dem Ar-<br />

38 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


leistungen von 17,5 bis 105 kW<br />

erreichen. Das kleinste Aggregat<br />

vom Typ „WFC-SC05“ erreicht<br />

bei einer Antriebstemperatur<br />

von 88/83 °C, einer Kühlwassertemperatur<br />

von 31/35 °C<br />

und einer Kaltwassertemperatur<br />

von 12,5/7 °C eine Kälteleistung<br />

von 17,5 kW sowie einen<br />

COP-Wert von 0,70.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

SHKG Leipzig: 12.-14.10.2011<br />

Halle 3 / Stand C05<br />

Kleinst-Solar-Adsoptionskälteaggregate<br />

bis 25 kW<br />

Der Produkthersteller Invensor,<br />

Berlin, hat Kleinst-Solar-Kälteaggregate<br />

mit Adsorptionstechnologie<br />

und Wasser/<br />

Zeolith-Arbeitsstoffpaar entwickelt.<br />

Das Adsorptionsaggregat<br />

„LTC 07“ erreicht bei einer Antriebstemperatur<br />

von 65 °C eine<br />

Kälteleistung von 7 kW.<br />

Zudem bietet Invensor auch<br />

das Kleinst-Solar-Kälteaggregat<br />

„HTC 10“ (High Temperature<br />

Chiller) für hohe Außentemperaturen<br />

von bis zu 40 °C mit<br />

einer Kälteleistung von 10 kW<br />

an, das mit einem trockenen<br />

Rückkühler betrieben wird.<br />

Invensor präsentierte auf<br />

der ISH 2011 ihre „HTC 11“. Im<br />

Vergleich zum Vorgängermodell<br />

der „HTC 10“ verfügt die<br />

„HTC 11“ über 10 % mehr Kälteleistung<br />

(Leistungsbereich 4 bis<br />

13 kW) bei nahezu gleicher Antriebswärme.<br />

Die „HTC 11“ erreicht<br />

bei einer Nominalkälteleistung<br />

von 11 kW einen COP<br />

von 0,53.<br />

Wie alle auf Zeolithen basierenden<br />

Invensor-Solarkälteaggregate<br />

erlaubt auch die<br />

„HTC 11“ den Betrieb mit hygienisch<br />

geschlossenen Rückkühlern<br />

und verfügt über eine integrierte<br />

Free Cooling Funktion.<br />

Diese sorgt für eine erhebliche<br />

Stromeinsparung, da während<br />

des Kühlbetriebs bei niedrigen<br />

Außentemperaturen keine zusätzliche<br />

Wärme als Antriebsenergie<br />

benötigt wird. Die Kältebereitstellung<br />

erfolgt dann<br />

direkt über den leistungsstarken<br />

Rückkühler.<br />

Zudem können die Kleinst-<br />

Solar-Kälteaggregate von Invensor<br />

auch als Wärmepumpe<br />

betrieben werden. Im Kühl-<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

Solaranbindung<br />

Hocheffizientes<br />

Heizen<br />

AQUAREA T-CAP<br />

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-20 ºC<br />

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Ab sofort steht dem Installateur mit der Aquarea T-CAP<br />

von Panasonic eine neue Wärmepumpen-Baureihe zur<br />

Verfügung, die ungeachtet der Außentemperaturen<br />

höchst effizient arbeitet und selbst bei Temperaturen<br />

bis -15°C ihre Nennleistung ohne Zuhilfenahme des<br />

E-Heizstabs abgibt.<br />

Aquarea T-CAP-Modelle sind somit hervorragend für<br />

Anwendungen geeignet, bei denen es wichtig ist, stets<br />

die gleiche Leistung zu erbringen, z. B. in Neubauten<br />

oder Häusern, die keine Heizkesselunterstützung haben.<br />

Eine Anbindung an bestehende Zentralheizungssysteme<br />

oder Solaranlagen ist dabei ebenfalls realisierbar, wobei<br />

die Einbindung einer Solaranlage nicht nur die Energieeffizienz<br />

steigert, sondern auch die Auswirkungen auf<br />

die Umwelt minimiert.<br />

Aquarea T-CAP: für den modernen Installateur -<br />

über den Großhandel!<br />

www.panasonic.de


SoNNENENERGIE<br />

Gebäudeklimatisierung<br />

betrieb muss weiterhin Antriebsenergie<br />

auf der heißen<br />

Seite zur Verfügung stehen.<br />

Auf der Kälteseite kann<br />

wahlweise Solarthermie oder<br />

Erdwärme eingekoppelt werden.<br />

Der gewählte Niedertemperatur-Wärmeverbraucher<br />

wird am Rückkühlkreis angeschlossen.<br />

Bei dieser Systemlö-<br />

Sortech Adsorber „ACS 08“.<br />

sung ergeben sich Wirkungsgrade<br />

bis zu ca. 150 %, bezogen<br />

auf die eingesetzte thermische<br />

Energie.<br />

Bei der Neuentwicklung des<br />

Invensor „LTC 10 plus“ handelt<br />

es sich um ein Zeolith-<br />

Adsorptionsaggregat für die<br />

thermische Kälteerzeugung<br />

im Kälteleistungsbereich von<br />

4 bis 12 kW. Die „LTC 10 plus“<br />

ist für Außentemperaturen<br />

bis ca. 35 °C geeignet und erreicht<br />

bei der Nominalleistung<br />

von 10 kW einen COP von 0,60.<br />

Das Adsorptionsaggregat enthält<br />

eine integrierte Hydraulikeinheit,<br />

Dreiwegemischer,<br />

Umschaltventile sowie drei<br />

EC-Hocheffizienzpumpen der<br />

Energieeffizienzklasse A.<br />

Die kompakten Solar-Kälteaggregate<br />

auf der Basis<br />

der Adsorptionstechnologie<br />

von Sortech AG, Halle an der<br />

Saale, sind für Kälteleistungen<br />

von 5 bis 23 kW konzipiert.<br />

Das kleinste thermische Kälteaggregat<br />

(„ACS 08“) wird von<br />

Sortech mit einer Kälteleistung<br />

von 5 bis 11 kW (Nennkälteleistung<br />

8 kW) hergestellt. Darüber<br />

bietet Sortech eine Wasser/Silikalgel<br />

Adsorptionskältemaschine<br />

vom Typ „ACS 15“<br />

mit einer Kälteleistung von 10<br />

Bild: Sortech<br />

bis 23 kW (Nennkälteleistung<br />

15 kW) an sowie ein Zusatzmodul<br />

für freies Kühlen.<br />

Der Hersteller vertreibt nicht<br />

nur die solaren Kleinst-Adsorptionsaggregate,<br />

sondern auch<br />

ein Subsystem mit Hybridrückkühler<br />

(RCS), um den elektrischen<br />

Strombedarf für die Ventilatoren<br />

zu begrenzen.<br />

Beide Adsorptionsaggregate<br />

sind für Antriebstemperaturen<br />

von 55 bis 95 °C konzipiert, wobei<br />

sich die Kaltwassertemperaturen<br />

zwischen 8 bis 20 °C und<br />

die Rückkühlwassertemperatur<br />

zwischen 25 bis 40 °C einpendeln.<br />

Der maximal thermisch<br />

erreichbare COP-Wert liegt für<br />

beide Adsorbermaschinen bei<br />

0,65; der thermische COP-Wert<br />

bei Nennpunktbedingungen erreicht<br />

0,60. Die Jahresarbeitszahl<br />

(JAZ), als Quotient aus<br />

jährlich generierter Kälteenergie<br />

und der hierzu eingesetzten<br />

Elektroenergie, liegt zwischen<br />

10 bis 13.<br />

Die Ventilatoren der trockenen<br />

Rückkühler („RCS 08“<br />

und „RCS 15“) werden mittels<br />

neuester EC-Antriebstechnologie<br />

mit bis zu 50 % reduziertem<br />

Stromverbrauch gegenüber<br />

den AC-Standard-Motoren<br />

betrieben. Um bei sehr hohen<br />

Außentemperaturen die Rückkühltemperatur<br />

temporär abzusenken,<br />

enthalten die Rückkühler<br />

ein Frischwassersprühsystem.<br />

Hierdurch wird eine<br />

deutliche Anhebung der Kälteleistung<br />

der Adsorptionsaggregate<br />

erreicht. Zudem lassen sich<br />

durch Kopplung mehrerer Module<br />

effizient Kälteleistungen<br />

bis zu 150 kW realisieren.<br />

Die wichtigste Verbesserung<br />

erzielte Sortech durch die Stabilität<br />

des Vakuums in der Maschine,<br />

wodurch die Wartungsintervalle<br />

deutlich gesenkt wurden.<br />

Zudem können die Kleinst<br />

Solar-Kälteaggregate von Sortech<br />

auch als Wärmepumpe<br />

betrieben werden. Der Wärmepumpenmodus<br />

erfolgt mittels<br />

Niedertemperaturquellen (Außenluft,<br />

Solarthermie oder Erdwärme).<br />

Eine spezielle Hydraulikeinheit<br />

von Sortech mit Hocheffizienzpumpen,<br />

Sicherheitskomponenten<br />

und Steuerungseinheit<br />

ermöglicht eine einfache Integration<br />

der Adsorptionsaggregate<br />

(ACS) und des Rückkühlers<br />

(RCS) in das Kühlsystem.<br />

Die an der Shanghai Jiao<br />

Tong University (SJTU) in<br />

China entwickelte Adsorp-<br />

Links zur Absorbertechnologie<br />

www.climatewell.com<br />

www.eaw-energieanlagenbau.de<br />

www.pink-behaeltertechnik.at<br />

www.solarice.de/<br />

www.solarnext.de<br />

www.thermaxindia.com<br />

www.yazakienergy.com<br />

www.yazaki-airconditioning.com<br />

((ÜS)) Links zu Adsorbertechnologie<br />

www.invensor.de<br />

www.sortech.de<br />

tionskältemaschine vom Typ<br />

„SWAC-10“ wird von der chinesischen<br />

Firma Jiangsu<br />

Shuangliang Air Conditioner<br />

Equipents hergestellt und seit<br />

2008 in mehreren Projekten getestet.<br />

Bei Antriebstemperaturen<br />

von 85/79 °C wird eine Kühlwassertemperatur<br />

von 30/36 °C<br />

und Kaltwassertemperatur mit<br />

15/10 °C erreicht.<br />

Mehr Förderung<br />

Um die Investitionskosten<br />

der Kleinst-Solar-Kälteaggregate<br />

zu reduzieren, sollten die<br />

Technologien im Bereich der solaren<br />

Kältetechnik, analog zu<br />

den anderen Bereichen der Nutzung<br />

regenerativer Energien,<br />

über die Förderungen etc. intensiver<br />

unterstützt werden. Ferner<br />

sollte die Solare Kältetechnologie<br />

im Paket der Gesetze<br />

und Verordnungen zum Energieverbrauch<br />

von Gebäuden eingebunden<br />

werden. Die Zielsetzung<br />

besteht in einer staatlichen<br />

Förderung, die nicht wie<br />

bisher eine Förderung von Demonstrationsprojekten<br />

ist, sondern<br />

eine Verkaufsförderung<br />

zur Markteinführung. Hierzu<br />

bilden gerade die Normen die<br />

Voraussetzung, an denen sich<br />

die Förderkriterien orientieren<br />

können.<br />

■<br />

Autor: Dipl.-Ing. Eric Theiß ist als<br />

freier Journalist mit den Themenschwerpunkten<br />

Technische Gebäudeausstattung<br />

(TGA) und rationelle<br />

Regenerativtechnologien tätig.<br />

81369 München,<br />

dipl.ing.e.theiss@t-online.de<br />

40 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


SONNENENERGIE<br />

Solarthermie<br />

Solaranlagen effizient nutzen<br />

Wie Regelgeräte und ein Wasserenthärter helfen können<br />

Thema des nachfolgenden Artikels ist die richtige Regelung und die effiziente Nutzung von Solaranlagen. Das Thema „Kalk“ und die<br />

damit verbundene Minderung der Solarleistung ist nämlich noch kaum im Bewusstsein der Anlagen-Besitzer verankert – dabei kann<br />

beispielsweise ein Wasserenthärter hier schnell und effektiv Abhilfe leisten. Doch auch die richtige Regelung der Anlage ist oft einfacher<br />

(und im Ergebnis effektiver), als man denkt.<br />

Das Interesse der Verbraucher an regenerativen<br />

Energien ist ungebrochen. Um bestehende<br />

Standardheizsysteme wie Gas, Öl<br />

oder auch Fernwärme mit Solar- und Multivalentanlagen<br />

zu kombinieren, benötigen<br />

diese eine Regelung, die alle Wärmelieferanten<br />

zentral steuert und abgleicht. Um<br />

dabei einen energiesparenden Betrieb zu<br />

gewährleisten, ist eine witterungsgeführte<br />

Regelung Standard.<br />

Die Regelung<br />

Durch eine Vielzahl speziell auf Multivalentanwendungen<br />

spezialisierte Regelalgorithmen<br />

sorgen die Regler zur Heizkreis-,<br />

Kessel- und Warmwasserregelung<br />

für eine noch energieeffizientere Einbindung<br />

von Solar- und Multivalentanlagen<br />

sowie Wärmepumpen. Bis zu fünf Regelgeräte<br />

können über einen 2-Draht-Bus<br />

hintereinander geschaltet werden. Damit<br />

sind alle Anforderungen, die moderne Heizungsregler<br />

erfüllen müssen, umsetzbar:<br />

Das energieeffiziente Wärmequellenmanagement<br />

unterschiedlichster Erzeuger<br />

– Gas, Öl, Pelletkessel, Solartechnik – in<br />

Anlagen unterschiedlicher Größe, von der<br />

kleinen Einzelgeräteanlage bis hin zur<br />

komplexen Kesselregelung. Und jede Anwendung<br />

lässt sich leicht vor Ort mit dem<br />

Stellknopf einrichten.<br />

Der (Stör-)Faktor Kalkausfall<br />

Kalk ist keineswegs schädlich oder unerwünscht,<br />

denn er trägt entscheidend zum<br />

natürlichen Gleichgewicht des Wassers<br />

bei. Darüber hinaus können gewisse Kalkanteile<br />

den Geschmack des Trinkwassers<br />

verbessern, und nicht zuletzt auch aus gesundheitlichen<br />

Gründen sind die minera-<br />

lischen Inhaltsstoffe hoch willkommen.<br />

Der in unserem Trinkwasser enthaltene<br />

Kalkanteil verursacht jedoch in Rohrleitungen,<br />

Solaranlagen, Heizungsanlagen<br />

und Wärmetauschern Jahr für Jahr volkswirtschaftliche<br />

Schäden durch Kalkablagerungen,<br />

die selbst bei vorsichtigen Schätzungen<br />

mindestens im dreistelligen Millionenbereich<br />

liegen. Des Weiteren erfordern<br />

diese Ablagerungen einen enormen Mehraufwand<br />

an Energie, was letztendlich<br />

auch eine erhebliche Kostensteigerung<br />

mit sich bringt. Schon eine Kalkschicht<br />

von einem Millimeter macht einen Mehrverbrauch<br />

an Energie von 10 % erforderlich.<br />

Woher kommt der Kalk?<br />

Die Kalkablagerungen entstehen in erster<br />

Linie bei der Bereitung von Warmwasser,<br />

Anlagenschema mit<br />

Solarthermie,<br />

Wasserenthärter<br />

und Regelung.<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 41


SONNENENERGIE<br />

Solarthermie<br />

also erst nach der „Anlieferung“ des Wassers<br />

durch die Versorgungsleitungen der<br />

Wasserwerke. Kalk bleibt bei einer Temperatur<br />

von unter 60 °C gelöst im Wasser.<br />

Erst wenn das Wasser wärmer wird, kann<br />

sich der Kalk absetzen und Rohre, Wärmetauscher,<br />

Geräte etc. verkalken. Das von<br />

Solaranlagen aufgewärmte Wasser ist jedoch<br />

wärmer als 60 °C, Kalkablagerungen<br />

und eine Minderung der Leistung sind damit<br />

vorprogrammiert.<br />

Zwar gibt es die Sonnenenergie „gratis“,<br />

und eine Minderung der Solarleistung um<br />

10 % bei einer Kalkablagerung von einem<br />

Millimeter mag für den Endverbraucher<br />

auf den ersten Blick nicht sehr gravierend<br />

sein, aber wer viel Geld in eine umweltfreundliche<br />

Solaranlage gesteckt hat, legt<br />

sicherlich Wert darauf, dass sie optimal<br />

und voll funktionsfähig arbeitet.<br />

Daher liegt es nahe, bereits bei der Planung<br />

von Systemen der Wasserversorgung<br />

- ob nun im häuslichen Bereich oder in<br />

größeren Anlagen - Verfahren der Wasseraufbereitung<br />

zu berücksichtigen, die einen<br />

effektiven Schutz vor Kalkablagerungen<br />

gewährleisten. Nur auf diese Weise kann<br />

man Kalkschäden sinnvoll und vor allem<br />

dauerhaft vorbeugen - und schlimmstenfalls<br />

den Austausch kompletter Installationssysteme<br />

verhindern.<br />

Die Installation eines Wasserenthärters<br />

bietet sich als die Lösung zur Verhinderung<br />

von Kalkablagerungen an. Schaltet<br />

Kalkabscheidung<br />

in Prozent<br />

beim Erwärmen<br />

von Wasser.<br />

Die „Smile“-Regler von Honeywell sorgen für gelungenes Wärmequellenmanagement.<br />

man diesen vor den Warmwasser-Speicher,<br />

wird das Wasser entkalkt und somit „ungefährlich“<br />

für den Wärmetauscher. Als<br />

bewährtes Wirkungsprinzip wird hier<br />

das Ionenaustauschverfahren eingesetzt.<br />

Intelligente Wasserenthärter, die sich auf<br />

dem Markt befinden, arbeiten mit einer<br />

variablen Besalzung in fünf verschiedenen<br />

Leistungsstufen und stellen sich<br />

selbstständig auf den jeweiligen Wasserverbrauch<br />

ein.<br />

Wie funktioniert<br />

ein Wasserenthärter?<br />

Es gibt Wasserenthärter, die durch die<br />

Aufbereitung des Wassers mittels eines<br />

Ionentausch-Verfahrens wirksam vor Kalk<br />

im gesamten Hauswassernetz schützen.<br />

Hierfür nimmt das im Gerät befindliche<br />

Harz Kalzium-Ionen auf und setzt für jedes<br />

dieser Ionen zwei Natrium-Ionen im Wasser<br />

frei. Je nach Wasserverbrauch und Gesamtwasserhärte,<br />

spätestens jedoch nach<br />

vier Tagen, führt das Gerät selbsttätig eine<br />

Regeneration durch, bei der das Harzbett<br />

desinfiziert und das freigesetzte Kalzium<br />

mit dem Spülwasser ins Abwasser geleitet<br />

wird. So entsteht weiches Wasser, das sich<br />

im Haus positiv auswirkt.<br />

Geringe Kalkablagerungen sorgen für<br />

eine lange Lebensdauer von Haushaltsgeräten,<br />

schützen die Rohre, senken den<br />

Putzaufwand in Küche und Bad und verringern<br />

damit auch den Verbrauch von<br />

Wasch- und Reinigungsmitteln. Die Wasserenthärter<br />

denken auch mit: Nach dem<br />

Prinzip der Proportional-Besalzung dosieren<br />

sie die Menge des benötigten Salzgehaltes<br />

bedarfsgerecht anhand des Wasserverbrauchs.<br />

Sind beispielsweise zum Zeitpunkt<br />

der Regeneration 85 % der Kapazität<br />

verbraucht, füllen sie auch nur 85 % des<br />

Salzvolumens wieder auf. Das spart Salz<br />

und kommt damit wiederum der Umwelt<br />

zugute.<br />

Für einen salzsparenden Betrieb sorgt<br />

auch die selbstlernende Elektronik: Sie<br />

errechnet kontinuierlich einen Durchschnittsverbrauch<br />

und wählt dann die passende<br />

der fünf Leistungsstufen des Geräts<br />

42 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


SONNENENERGIE<br />

Solarthermie<br />

aus. Verändert sich langfristig der Wasserverbrauch,<br />

reduziert oder erhöht der Wasserenthärter<br />

automatisch die Leistungsstufe<br />

und optimiert somit den Salzverbrauch<br />

für die jeweilige Installation. Auf<br />

der höchsten Stufe 5 würde demnach das<br />

gesamte Harzvolumen von elf Litern zur<br />

Enthärtung genutzt und bei jeder Regeneration<br />

auf die Gesamtkapazität aufgefüllt,<br />

auf Stufe 4 würde fiktiv nur 80 % des Harzvolumen<br />

als Gesamtkapazität angenommen,<br />

bei Stufe 3 nur ungefähr 60 % usw.<br />

Woher weiß der Wasserenthärter,<br />

was er tun muss?<br />

Ab Werk ist das gesamte Harzbett mit<br />

Salz „aufgeladen“, die Elektronik ist jedoch<br />

„nur“ auf die Leistungsstufe 3 eingestellt<br />

(60 % Volumen = 6,5 l angenommenes<br />

Harzvolumen). Bei der ersten Regeneration<br />

nach der Inbetriebnahme würde<br />

also mit einer Salzmenge regeneriert, die<br />

ungefähr der Kapazität einer 6,5-Literflasche<br />

entsprechen würde.<br />

Die Regenerationskapazität wird über<br />

den Wasserverbrauch von der Elektronik<br />

rückwärts gezählt, und die Regelung erkennt<br />

in jeder Nacht selbsttätig, ob die<br />

Kapazität in dieser Leistungsstufe für den<br />

folgenden Tag noch ausreicht oder nicht<br />

und regeneriert entsprechend in der Nacht<br />

vorher oder eben nicht. Sollte die Regelung<br />

nun nach fünf bis sechs Regenerationszyklen<br />

erkennen, dass immer weit vor Ablauf<br />

der viertätigen Zwangsregeneration<br />

die Kapazität der aktuellen Leistungsstufe<br />

bereits erschöpf ist, stellt sich das Gerät<br />

automatisch auf die nächst höhere Leistungsstufe<br />

ein. Umgekehrt erkennt die<br />

Regelung auch, wenn vor Ablauf der eingestellten<br />

Regenerationszeit die Kapazität<br />

dieser Leistungsstufe mehrfach nicht<br />

verbraucht wurde und stellt die Regelung<br />

automatisch auf die nächst niedrigere Stufe<br />

um.<br />

Innerhalb dieser Stufen kommt die bereits<br />

erwähnte Proportional-Besalzung<br />

zum Einsatz. Werden von der eingestellten<br />

Leistungsstufe 85 % verbraucht und für<br />

den folgenden Tag sind die verbleibenden<br />

15 % zu wenig, dann regeneriert das Gerät<br />

in der Nacht auch nur mit 85 % des Salzvolumens<br />

dieser Leistungsstufe. Diese innovative<br />

und DVGW-geprüfte Technik spart<br />

nicht nur Salz, sondern schont auch durch<br />

diesen bedarfsabhängigen Betrieb die Umwelt<br />

und sorgt für einen effizienten Betrieb<br />

der Trinkwasseranlage. Der nachträgliche<br />

Einbau in eine bestehende Installation ist<br />

problemlos möglich.<br />

Wo kann eine Solaranlage<br />

noch Energie sparen?<br />

Einsparpotential im Haushalt liegt auch<br />

bei dem Betrieb von Wasch- bzw. Geschirrspülmaschinen,<br />

denn diese Gerätschaften<br />

werden ebenfalls mit Warmwasser betrieben.<br />

Die Temperatur für die Waschmaschine<br />

wird mittels einer thermostatischer<br />

Mischbatterie oder eines Brauchwassermischers<br />

auf die gewünschte Zulauftemperatur<br />

eingestellt. Vielfach wird übersehen,<br />

dass bei der Erwärmung von Wasser<br />

mittels elektrischer Energie, wie es nicht<br />

nur in den genannten Gerätschaften erfolgt,<br />

sehr hohe Kosten entstehen. Beim<br />

Anschluss direkt an das solarunterstützte<br />

Warmwassersystem kann daher eine erhebliche<br />

Energieeinsparung erzielt werden.<br />

Vorhandene Lösungen<br />

sinnvoll nutzen<br />

Energie sparen und die Nutzung Regenerativer<br />

Energien wird immer mehr eine<br />

PV 1<br />

PV-Installationstester<br />

Rolle spielen. Um die vorhandenen Lösungen<br />

sinnvoll und effizient nutzen zu<br />

können, gibt es viele kleine und größere<br />

Tipps und Kniffe, die man allerdings kennen<br />

muss. Die Schaltung eines Wasserenthärters<br />

vor den Warmwasserspeicher<br />

gehört dazu, wenn man die effektive Nutzung<br />

seiner Solaranlage sicherstellen<br />

möchte. Für das korrekte, sinnvolle und<br />

richtige Zusammenspiel unterschiedlicher<br />

Wärmequellen sorgen intelligente Regler,<br />

welche alle Energielieferanten zentral<br />

steuern und abgleichen. Energie sparen<br />

kann so einfach sein.<br />

■<br />

Autor: Peter Schott ist Seminarleiter für den<br />

Kompetenzbereich „Wasser” bei der<br />

Honeywell GmbH, Haustechnik, 74821 Mosbach,<br />

Tel. 06261 810, Fax 06261 81309,<br />

info.haustechnik@honeywell.com,<br />

www.honeywell-haustechnik.de<br />

Bilder: Honeywell<br />

VDE 0126-23, EN 62446<br />

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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 43


SONNENENERGIE<br />

Solarthermie<br />

Solarspeicher mit<br />

IKEA-Aufbau-Prinzip<br />

Seit April ist der Wärmepufferspeicher<br />

mit „Gummi-Tank“ auf dem Markt<br />

Alexander Papadimitriou, Produkt- und Marktsegmentleiter<br />

bei ContiTech Elastomer-Beschichtungen.<br />

Kooperationen mit Unternehmen aus anderen Branchen ist für die Solarthermie-Branche<br />

ein recht neuer Weg, Innovationen auf den Markt zu<br />

bringen. Das junge Unternehmen FSAVE Solartechnik aus Kassel und ContiTech<br />

Elastomer-Beschichtungen aus Northeim haben ihn beschritten.<br />

In gemeinschaftlicher Entwicklungsarbeit haben sie den Pufferspeicher<br />

„Flexsave Duo“ bis zur Marktreife gebracht. Seit April 2011 vertreiben beide<br />

den Wärmepufferspeicher mit „Gummi-Tank“. Die <strong>IKZ</strong>-ENERGY sprach mit<br />

Alexander Papadimitriou, Produkt- und Marktsegmentleiter bei ContiTech<br />

Elastomer-Beschichtungen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Papadimitriou, wie kam<br />

es zu einer Zusammenarbeit der ContiTech<br />

mit der FSAVE Solartechnik in diesem speziellen<br />

Segment der regenerativen Wärmeversorgung?<br />

Papadimitriou: Bei der FSAVE Solartechnik<br />

handelt es sich um ein junges Solarunternehmen,<br />

das sich aus der Universität<br />

Kassel gegründet hat. Die Idee des Wärmepufferspeichers<br />

entwickelte sich aus einem<br />

Diplomarbeitsthema heraus. Das Grundprinzip<br />

für die Konstruktion des Speichers<br />

bestand bereits, als FSAVE auf uns zukam.<br />

FSAVE hielt Ausschau nach einem Partner,<br />

der sowohl das Bahnenmaterial für einen<br />

flexiblen Wärmespeicher als auch den Speicher<br />

als 3-D-Produkt fertig konfektionieren<br />

konnte. Dabei sollte der Wärmespeicher<br />

aus flexiblem und faltbarem Material<br />

sein und gleichzeitig die Wasserdampfdichtigkeit<br />

von Stahl besitzen. Die darin enthaltenen<br />

Widersprüche mussten wir lösen.<br />

Ziel des Forschungsvorhabens der FSAVE<br />

war es, kostengünstige, leicht zu montierende<br />

und langzeitbeständige Warmwasserspeicher<br />

in der Größenordnung von<br />

3 bis 30 m³ zu produzieren. Zu dem sollte<br />

der Speicher geeignete Eigenschaften für<br />

den Einsatz in Solaranlagen aufweisen, wie<br />

z. B. sehr geringe Wärmeverluste, optimale<br />

Raumausnutzung und gutes Temperatur-<br />

Schichtungsverhalten im Speicher.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Seit wann engagiert sich die<br />

ContiTech im Bereich Regenerative Energiesysteme?<br />

Papadimitriou: Unsere Ausrichtung auf<br />

diesen Bereich ist nicht ganz neu, unsere<br />

Produktentwicklung zielt seit vielen Jahren<br />

darauf ab, Themen wie nachhaltige Mobilität,<br />

Energiegewinnung und -effizienz,<br />

Gesundheit, Ernährung und Umwelt mit<br />

zu bewegen.<br />

„FSAVE hielt Ausschau nach einem Partner, der sowohl das Bahnenmaterial für einen flexiblen<br />

Wärmespeicher als auch den Speicher als 3D-Produkt fertig konfektionieren konnte.“<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Entwicklungsleistung<br />

am Pufferspeicher geht auf das Konto<br />

der ContiTech, und wo lagen die Vorteile<br />

der Zusammenarbeit?<br />

Papadimitriou: Die Grundlage für diese<br />

Entwicklung stellt eine neue Gummirezeptur<br />

dar, die bei nahezu siedendem Wasser<br />

absolut langzeitstabil ist. Aus dieser musste<br />

am Ende des Herstellungsprozesses ein<br />

Elastomer-Verbundwerkstoff entstehen, der<br />

mehrlagig aufgebaut in der Mitte eine Metallfolie<br />

enthält, die für die Wasserdampfdichte<br />

sorgt. Diese wurde später in den<br />

44 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


SONNENENERGIE<br />

Solarthermie<br />

Versuchsaufbauten der Universität Kassel<br />

getestet. Zum anderen konnten wir unser<br />

Fertigungs- bzw. Konfektionierungs-<br />

Know-how von flexiblen Behältern z. B. für<br />

Treibstoffe nutzen, um einen kubischen Behälter<br />

zu produzieren. Die größten Behälter<br />

haben hier zurzeit ein Fassungsvolumen<br />

von 300 000 l. Für das Produkt konnten<br />

wir das gebündelte Know-how von einem<br />

Industrieunternehmen wie ContiTech, Experten<br />

der Universität, die Nutzung der<br />

universitären Einrichtung plus das Knowhow<br />

der Solarexperten von FSAVE optimal<br />

nutzen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welchen Vertriebsweg sehen<br />

Sie für den Absatz des Pufferspeichers?<br />

Papadimitriou: Die Anfragen nach dem<br />

Speicher landen z. z. bei FSAVE und bei<br />

uns. Bis heute erhalten wir Anfragen direkt<br />

von Endkunden, von den Fachhandwerkern<br />

sowie von Großhändlern. Die großen Heizungsbauhersteller<br />

haben bereits ebenfalls<br />

ihr Interesse an einer Zusammenarbeit mit<br />

uns angemeldet. Es laufen auch schon erste<br />

Gespräche mit einigen. Für mögliche und<br />

optimale Vertriebswege und Konzepte sind<br />

wir jedoch bis jetzt noch offen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Gab es Feldtestversuche mit<br />

dem Warmwasserspeicher?<br />

Papadimitriou: Ja, wir haben Feldtestversuche<br />

in den Gebäuden von FSAVE laufen,<br />

um Referenzobjekte zu zeigen. Wir sind<br />

„Ein Wärmespeicher aus flexiblem und faltbarem<br />

Material, der gleichzeitig die Wasserdampfdichtigkeit<br />

von Stahl besitzt.“<br />

auch dabei, durch die Feldtests die Langlebigkeit<br />

des Speichers nachzuweisen und<br />

diese dann zu vermarkten.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wo sehen Sie die Hauptanwendungsgebiete<br />

des Pufferspeichers?<br />

Papadimitriou: Den Einsatz des Speichers<br />

sehen wir im Wesentlichen in Bestandsbauten.<br />

Dort sehen wir das größte<br />

Marktpotenzial zurzeit im Einfamilienhaus<br />

bzw. im 4-Personenhaushalt. Je größer<br />

der Speicher ist, desto länger und desto<br />

mehr Wärme kann gespeichert werden. Die<br />

klassische Größe auf dem Markt für vier<br />

Personen liegt bei 800 l, doch mit dieser<br />

Größe kann nicht viel Wärme gespeichert<br />

werden. Deshalb haben wir das Fassungsvolumen<br />

des Speichers auf 2200 l ausgelegt.<br />

Der Speicher kann kubisch oder rechteckig<br />

sein und ist zurzeit bis zu 300 000 l<br />

auslegbar, natürlich sind wir aber flexibel<br />

in Hinsicht auf die Dimensionen, um das<br />

Speichervolumen bei Bedarf noch weiter<br />

zu steigern.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wo liegen die Vorteile für<br />

den Anwender und den Installationsfachbetrieb<br />

bei der Montage des neuen Pufferspeichers?<br />

Papadimitriou: Der Tank ist auf einer Palette<br />

zusammengefaltet und lässt sich sogar<br />

im Kofferraum eines Kombis transportieren.<br />

Er wird erst im Keller aufgebaut<br />

und ist damit einfach durch jedes Treppenhaus,<br />

Tür oder Fenster zu transportieren.<br />

Die Komponenten liegen einzeln vor,<br />

der Gummitank wird zuerst aufgestellt, die<br />

Isolierung verschraubt und dann mit der<br />

Schnittstelle zu den Kollektoren auf dem<br />

Dach verbunden. Die Installationsleistung<br />

zur Integration des Speichers in das Heizungssystem<br />

geht ganz leicht und besteht<br />

aus dem Aufstellen und Anschließen. Bei<br />

einem Installationsfachbetrieb beispielsweise<br />

erhält man alles aus einer Hand, die<br />

Installation der Solarkollektoren auf dem<br />

Dach und den Speicher.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Besonderheiten findet<br />

der Kunde bei diesem Warmwasserspeicher<br />

gegenüber anderen Pufferspeichern<br />

am Markt?<br />

Papadimitriou: Im Gegensatz zu anderen<br />

ist die Form unseres Speichers kubisch:<br />

Man kann dadurch den Speicher überall<br />

mit einer deutlich optimierten Raumnutzung<br />

hineinstellen. Der sehr hohe Vorfertigungsgrad<br />

ist ein weiterer Vorteil. Vor<br />

Ort können die vorgefertigten Komponenten<br />

zusammengesteckt und verschraubt<br />

werden. Ein umständliches und aufwen-<br />

diges Verschweißen ist z. B. nicht mehr<br />

nötig. Mit einer Aufbauanleitung kann fast<br />

jeder „Hobbybastler“ den Speicher selbst<br />

aufbauen. Plug and Play sozusagen. Unsere<br />

Absicht ist eine einfache Installation wie<br />

bei einem IKEA-Baukastensystem.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Können Sie die spezielle<br />

Funktionsweise des Pufferspeichers erläutern?<br />

Papadimitriou: Innerhalb des Speichers<br />

befinden sich 2200 l Wasser und drei<br />

Wärmetauscher. Die in dem Dachkollektor<br />

aufgenommene Wärme wird über einen<br />

Tauscher an das Wasser im Speicher<br />

übertragen und darin gespeichert. Diese<br />

gespeicherte Wärme wird über andere<br />

Wärmetauscher abgegeben und unterstützt<br />

so die Erwärmung des Duschwassers, der<br />

Fußbodenheizung oder die konventionelle<br />

Heizung. D. h. der Speicher ist für solarthermische<br />

Anlagen zur kombinierten<br />

Trinkwassererwärmung und solaren<br />

Raumheizungsunterstützung einsetzbar.<br />

Wenn im Haus ein Kamin vorhanden ist,<br />

wäre es ebenfalls möglich dessen Abwärme<br />

an den Speicher anzuschließen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Denkt die ContiTech in puncto<br />

Vertrieb des Speichers nur an den deutschen<br />

Markt oder wollen Sie auch internationale<br />

Vertriebswege beschreiten?<br />

Papadimitriou: Wir haben auch schon Anfragen<br />

aus dem Ausland. Natürlich schließen<br />

wir den Vertrieb ins Ausland keinesfalls<br />

aus. Deutschland ist mit 600 000 neuen<br />

Heizungsanlagen pro Jahr für uns ein<br />

riesengroßer Markt. Sicherlich wird aber<br />

auch in naher Zukunft die USA und langfristig<br />

Asien ein interessanter Markt für<br />

uns werden.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Papadimitriou, vielen<br />

dank für das Gespräch.<br />

■<br />

Bilder: ContiTech<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 45


soNNENENERGIE<br />

Technologien<br />

„Laser Transfer Printer“: Der mit dem Intersolar Award 2010 ausgezeichnete „LTP“ ersetzt den konventionellen Siebdruck bei der Rückseitenmetallisierung.<br />

Steigender Kostendruck<br />

bei Solarzellenproduktion<br />

Neue Metallisierungstechnologien sind ein Silberstreifen am Horizont<br />

In der Massenproduktion von Solarzellen ist wegen der steigenden Konzentration der Märkte und geforderten Preissenkungen von<br />

mittelfristig jährlich ca. 20 % die Anpassung des Produktionsequipments durch gezielte Investitionen unumgänglich. Doch es gibt<br />

bereits Innovationen, die voraussichtlich in den nächsten Jahren zum Standard in der Zellproduktion gehören werden und Effizienzsteigerungen<br />

von 0,4 bis 0,6 % abs bei gleichzeitiger Reduktion der Konversionskosten um 6 Euro-Cent/W p versprechen.<br />

Eine der Innovationen, die<br />

für die Zukunft so einiges erhoffen<br />

lässt, ist das Konzept der<br />

High Efficiency Metallization<br />

Technology („HiMeTT“) für die<br />

Metallisierung der Vorder- und<br />

Rückseiten von Solarzellen der<br />

Schmid Group, Freudenstadt. Es<br />

erzielt nach Aussagen des Herstellers<br />

höchste Zelleffizienz bei<br />

minimalen mechanischen Belastungen,<br />

höchster Druckbild-<br />

Flexibilität und drastisch reduziertem<br />

Rohstoffverbrauch. Die<br />

Technologie erlaubt die Bearbeitung<br />

dünnster Wafer zu wettbewerbsfähigen<br />

Kosten.<br />

Die Anlagen zum berührungslosen<br />

Aufbringen der<br />

Rückseitenmetallisierung und<br />

eines Seedlayers für die Vorderseitenkontakte<br />

sowie die<br />

lichtinduzierte Galvansierung<br />

können leicht in bestehende<br />

Produktionslinien integriert<br />

werden.<br />

Neben der Flexibilität und<br />

der berührungslosen Drucktechnik<br />

ist das Einsparpotenzial<br />

an Silber vor dem Hinter-<br />

grund steigender Rohstoffpreise<br />

der zentrale Vorteil des<br />

„HiMeT“-Konzepts. Bei Standard-Elektrodenlayouts<br />

liegt<br />

die eingesparte Menge bei ca.<br />

660 mg. Schon 2012 ist in Kombination<br />

mit neuen Elektrodenkonzepten<br />

mit einem Einsparpotenzial<br />

von bis zu 80 % zu<br />

rechnen.<br />

46 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


Laser Transfer Printer<br />

Der mit dem Intersolar<br />

Award 2010 ausgezeichnete<br />

„Laser Transfer Printer“<br />

(„LTP“) ersetzt den konventionellen<br />

Siebdruck bei der Rückseitenmetallisierung.<br />

Zwei Verfahrensmerkmale<br />

reduzieren<br />

den unerwünschten Stress für<br />

die empfindlichen Wafer und<br />

ermöglichen eine unterbrechungsfreie<br />

Produktion: Das berührungslose<br />

Drucken schließt<br />

Bruch sowie Micro-Cracks aus,<br />

und die Nass-in-Nass Rückseitenmetallisierung<br />

reduziert die<br />

thermische Belastung durch<br />

den Wegfall eines Trocknungsschritts,<br />

was außerdem den Vorteil<br />

geringerer Investitionsausgaben<br />

(CAPEX) mit sich bringt.<br />

Der Prozess ist gleichermaßen<br />

präzise wie schonend:<br />

Eine Positionserkennung über<br />

dem Vakuum-Transportband<br />

bestimmt die Lage eines jeden<br />

Wafers. Dank voll digitalisiertem<br />

Druckworkflow wird<br />

das Druckbild für jeden Wafer<br />

einzeln ausgerichtet. Auch die<br />

Serialisierung oder das beliebige<br />

Wechseln von Druckmustern<br />

ist möglich. Tropfen für<br />

Tropfen separiert der Laser die<br />

<strong>Photovoltaik</strong> und LED Lichtlösungen<br />

Alles aus<br />

einer Hand.<br />

Tropfen für Tropfen separiert der Laser die Metallpaste vom Farbband<br />

und bringt feinste Strukturen von 80 μm auf mono- oder multikristallines<br />

Material.<br />

Als Großhändler bieten wir Ihnen hochwertige <strong>Photovoltaik</strong>­Komplettlösungen<br />

von Modulen über Wechselrichter<br />

bis hin zu den passenden Montagesystemen.<br />

Unser LED­Portfolio umfasst Straßenleuchten, Hallen­,<br />

Fassaden­ und Büroleuchten sowie Retrofits namhafter<br />

Hersteller. Sie erhalten umfassende Unterstützung bei<br />

der Umsetzung von LED­Beleuchtungskonzepten.<br />

Rusol GmbH & Co. KG<br />

Am Bahnhof 5­7, 97990 Weikersheim, Tel: 07934 9940­0<br />

„Nano Jet“: Innovative Druckköpfe machen Fingerbreiten von 35 –<br />

40 μm möglich.<br />

RuStream<br />

Photovoltaic Mounting Systems<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

Ein Tochterunternehmen der Rutronik Gruppe<br />

www.rusol.com


soNNENENERGIE<br />

Technologien<br />

Energie ist<br />

kinderleicht<br />

Der „Nano Jet“.<br />

Gestelltechnik<br />

Das perfekt aufeinander abgestimmte modulare Quick-Line<br />

Baukastensystem von mp-tec überzeugt durch Vielseitigkeit<br />

und hohe Flexibilität und bietet für wirklich jeden Montageund<br />

Anwendungsfall eine Lösung.<br />

Metallpaste vom Farbband und<br />

bringt feinste Strukturen von<br />

80 µm auf mono- oder multikristallines<br />

Material – und das<br />

bei einem Durchsatz von bis zu<br />

1650 Wafers pro Stunde.<br />

In Standardprozessen wird<br />

die Rückseite mit Silber zur<br />

Herstellung der Busbars und<br />

anschließend gleichmäßig mit<br />

Aluminium für das Back surface<br />

field beschichtet. Aber<br />

auch das Aufbringen spezieller<br />

Muster für die Metal-wrapthrough-Technik<br />

oder das Drucken<br />

wechselnder Motive für<br />

die Forschung realisiert der<br />

„LTP“ aufgrund der digitalen<br />

Drucktechnik problemlos.<br />

Trocknung und Einbrennen<br />

Der „Nano Jet“ bringt ein<br />

Seedlayer als Basis für die spätere<br />

Galvanisierung der Vorderseitenkontakte<br />

im Inkjet-Verfahren<br />

auf. Innovative Druckköpfe<br />

machen Finngerbreiten<br />

von 35 – 40 µm bei einem sehr<br />

mp-tec GmbH & Co. KG<br />

W.-C.-Röntgenstraße 10 - 12<br />

16225 Eberswalde, Germany<br />

Telefon: +49 (0) 33 34.59 44 40<br />

Erfahren Sie<br />

mehr mit Ihrem<br />

Smartphone<br />

QR-Reader App<br />

www.mp-tec.de<br />

Trocknung.<br />

48 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


3 gute Gründe,<br />

warum Sie und Ihre Kunden von<br />

Erdgas + Solar profitieren:<br />

Einbrennen.<br />

Modern<br />

Effizient<br />

Umweltschonend<br />

Heizungs-Fachhandwerker<br />

Im erprobten und stabilen Lichtgalvanik-Prozess wird Silber oder ein<br />

alternatives Material berührungslos auf das Seedlayer aufgebracht, um<br />

die gewünschte elektrische Leitfähigkeit der Vorderseitenkontakte herzustellen.<br />

Heizgeräte-Hersteller<br />

Erdgas-Versorger<br />

guten Kontaktwiderstand von<br />

weniger als 3 m Ω Ω cm² möglich.<br />

Das Druckbild lässt sich<br />

mittels optischer Positionserkennung<br />

und digitaler Drucktechnik<br />

bei Bedarf exakt auf die<br />

Position des selektiven Emitters<br />

ausrichten.<br />

Der Trockenofen zum Trocknen<br />

der Rückseitenbeschichtung<br />

und der kombinierte Trocken-<br />

und Brennofen für das<br />

Trocknen und Einbrennen<br />

des Seedlayers stammen vom<br />

Schmid Group-Mitglied Sierra<br />

Therm und sind leistungsfähige<br />

und wartungsfreundliche<br />

Anlagen, deren Vorteile sowohl<br />

in Siebdrucklinien als auch in<br />

Schmids „HiMeT“-Linie voll zur<br />

Geltung kommen.<br />

Im erprobten und stabilen<br />

Lichtgalvanik-Prozess wird Silber<br />

oder ein alternatives Material<br />

berührungslos auf das<br />

Seedlayer aufgebracht, um die<br />

gewünschte elektrische Leitfähigkeit<br />

der Vorderseitenkontakte<br />

herzustellen. ■<br />

Bilder: Schmid Group<br />

KoNTAKT<br />

Gebr. Schmid GmbH + Co.<br />

72250 Freudenstadt<br />

Tel. 07441 5380<br />

Fax 07441 538121<br />

info@schmid-group.com<br />

www. schmid-group.com<br />

Gut für die Kunden,<br />

gut fürs Geschäft.<br />

ERDGAS + Solar spart bis zu 40 % Heizenergie*, verfügt über<br />

eine gute Umweltbilanz und ist der sauberste fossile Energieträger<br />

in Bezug auf CO 2<br />

-Einsparung. Auch die Heizkosten werden<br />

gesenkt: bis zu 700 Euro jährlich**. Mehr Informationen und<br />

zahlreiche Tipps für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch finden<br />

Sie unter: 0180 2 00 06 01*** oder unter<br />

www.ieu.de<br />

* 40 % Ersparnis durch moderne Erdgas-Brennwert- und Solartechnik gegenüber einem<br />

alten Heizkessel mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 65 % entsprechen<br />

bei Gas 12.000 kWh x 6 Cent = 720 € und bei Heizöl 1.200 Liter Öl x 66 Cent = 792 €.<br />

** Modellrechnung: Sie sparen bei einem unsanierten frei stehenden Einfamilienhaus<br />

(150 m 2 Wohnfläche, 3 Personen) bis zu 700 € Heizkosten jährlich. Berechnungsgrundlage:<br />

Jahresverbrauch von 30.000 kWh Gas oder 3.000 Liter Heizöl für Heizung<br />

und Warmwasser. *** 6 Cent/Anruf aus dem Netz der Deutschen Telekom,<br />

max. 42 Cent/Min. aus den deutschen Mobilfunknetzen.<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY


BIoENERGIE<br />

Pellets<br />

Deutschland ist „Pellet-Europameister“<br />

Günstige Preise und Versorgungssicherheit machen Pellets zur interessanten Wärmealternative<br />

Kurz vor Beginn der Interpellets 2011 (5. bis 7. Oktober 2011, Messe Stuttgart) und dem 11. Industrieforum Pellets (4. bis 5. Oktober 2011,<br />

Internationales Congresscenter Stuttgart) sprach <strong>IKZ</strong>-ENERGY Redakteur Frank Hartmann mit Martin Bentele, Geschäftsführender Vorsitzender<br />

des DEPV e. V. und Geschäftsführer Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI), Berlin, über Chancen und Risiken in der deutschen<br />

Pellet- und Holzenergiebranche.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Bentele, zunächst einmal,<br />

wie unterscheiden sich der Deutsche<br />

Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV)<br />

und das Deutsche Pelletinstitut (DEPI), und<br />

wie verteilen sich die Aufgaben?<br />

Bentele: Der Deutsche Energieholz- und<br />

Pellet-Verband e. V. leistet seit 2001 die<br />

klassische Verbandsarbeit für die deutsche<br />

Pellet- und Holzenergiebranche.<br />

Neben der politischen Interessenvertretung<br />

kümmern wir uns auch um die<br />

Marktbeobachtung und in verschieden Arbeitsgruppen<br />

um Fachthemen. Seit 2008<br />

gibt es als Ausgründung des Verbandes die<br />

Deutsche Pelletinstitut GmbH (DEPI). Träger<br />

des DEPI sind führende deutsche Kessel-<br />

und Ofenhersteller, Pelletproduzenten,<br />

Handelsunternehmen sowie Komponentenhersteller<br />

aus dem DEPV. Im DEPI bündeln<br />

sich die Bereiche Kommunikation, Information,<br />

PR und Marketing rund um das<br />

Thema Heizen mit Holzpellets. Aber auch<br />

als Serviceeinrichtung ist das DEPI aktiv:<br />

als Zertifizierungsstelle für das Qualitätssiegel<br />

ENplus für Holzpellets und als Initiator<br />

der Weiterbildungen für Heizungsbauer<br />

zum „Fachbetrieb Pellets und Biomasse“.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Energiehölzer fokussiert<br />

der DEPV neben Pellets, wie unterscheiden<br />

sich diese von Pellets und für<br />

welche Anforderungsfälle kommen diese<br />

infrage?<br />

Bentele: Neben Holzpellets liegt ein<br />

Schwerpunkt der Verbandsarbeit auf Holzbriketts,<br />

Hackschnitzeln und<br />

Scheitholz. Letztere werden<br />

traditionell im ländlichen<br />

Raum zum Heizen<br />

verwendet. Die<br />

modernen Holzpellets<br />

stellen hingegen<br />

aufgrund der<br />

leichten Handhabung<br />

eine interessante<br />

Alternative für<br />

Stadtbewohner dar, die<br />

Martin Bentele, Geschäftsführender Vorsitzender<br />

des DEPV und DEPI.<br />

z. B. ihre alte Ölheizung austauschen<br />

und klimafreundlich heizen wollen.<br />

Bei allen Brennstoffen steht<br />

für uns Qualität an erster Stelle.<br />

Zurzeit entwickelt das<br />

DEPI ein Zertifizierungssystem<br />

für Holzbriketts, damit<br />

ähnlich wie bei ENplus<br />

für Pellets dem Verbraucher<br />

eine hohe Produktqualität gewährleistet<br />

werden kann. Beide<br />

Zertifizierungen basieren auf der<br />

neuen Europäischen Norm für biogene<br />

Festbrennstoffe EN 14961,<br />

durch die erstmalig europaweit<br />

einheitliche Grenzwerte<br />

für Festbrennstoffe aus Holz<br />

festgelegt werden. Langfristige<br />

können wir uns gut vorstellen,<br />

einheitliche Qualitätsstandards<br />

für alle Energieholzsortimente<br />

unter dem Dach<br />

von ENplus zu vereinen.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Wie sehen Sie die Entwicklungen<br />

des Wärmemarktes, den konkreten<br />

Anteil des Brennstoffes Pellets, und was<br />

müsste Ihrer Meinung nach getan werden,<br />

um den „Schlafenden Riesen“ endlich zu<br />

wecken?<br />

Bentele: Obwohl die Anzahl der Pelletheizungen<br />

und auch der in Deutschland<br />

produzierten Menge Holzpellets innerhalb<br />

der letzten zehn Jahre kontinuierlich gestiegen<br />

ist, wird das Potenzial der Erneuerbaren<br />

Wärme aus Holz für den Umweltschutz<br />

noch lange nicht ausgenutzt. Der<br />

Betrieb einer Pellet- oder Holzheizung ist<br />

eine der effektivsten Klimaschutzmaßnahmen.<br />

Im Wärmebereich kann man durch<br />

den Wechsel von fossilen Energien auf den<br />

nachwachsenden Rohstoff Holz viel Kohlenstoffdioxid<br />

(CO 2 ) vermeiden. Bei einem<br />

Wärmebedarf von rund 750 MWh (Heizölverbrauch<br />

ehemals rund 75 000 l) können<br />

mit einer Pelletheizung über 200 t CO 2 eingespart<br />

werden.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Diese harten<br />

Fakten sind aber immer<br />

noch nicht im Bewusstsein<br />

der breiten<br />

Öffentlichkeit<br />

angekommen.<br />

Bentele: Ja, wir als<br />

kleiner Akteur am<br />

Wärmemarkt können<br />

diesen Bewusstseinswandel<br />

nicht alleine<br />

voranbringen, sondern<br />

sind auf die Unterstützung anderer<br />

Institutionen des Heizungsmarkts<br />

und auf die Politik angewiesen. Gemeinsam<br />

setzen wir uns z. B. mit dem Zentralverband<br />

Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)<br />

und der Weiterbildung zum „Fachbetrieb<br />

Pellets und Biomasse“ dafür ein, dass Verbraucher<br />

beim Fachhandwerk kompetente<br />

Ansprechpartner in Sachen Heizen mit<br />

Holz und Pellets finden. Eine Erneuerbare<br />

Wärmeprämie, wie sie der Bundesverband<br />

50 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


BIoENERGIE<br />

Pellets<br />

Ergänzungen zu technischen Weiterentwicklungen, ENplus-Standards und Sicherheitsratschlägen<br />

Die von Verbraucherseite stark nachgefragte Broschüre „Empfehlungen zur Lagerung von Holzpellets“<br />

des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes e. V. (DEPV) und des Deutschen<br />

Pelletinstituts (DEPI) liegt seit Anfang des Jahres in einer neuen, überarbeiteten Form vor und<br />

ist im Internet zum Herunterladen verfügbar.<br />

„Wenn das Heizen mit Pellets eine starke Ausdehnung erfahren soll, müssen nicht nur Feuerungstechnik<br />

und Energieträger höchsten Ansprüchen genügen, sondern auch das Pelletlager<br />

optimal in das System eingebunden sein. Deshalb kommt dem Pelletlagerraum bei der Gesamtbetrachtung<br />

eine wichtige Rolle zu. Die Broschüre gibt hierzu bautechnische, qualitative<br />

und sicherheitstechnische Ratschläge“, sagte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele.<br />

Die Broschüre des DEPV gibt einen Überblick über vorgefertigte industrielle Systeme sowie Anleitungen<br />

zum Eigenbau. DEPV-Geschäftsführer Bentele rät den Verbrauchern dazu, sowohl<br />

bei der Wahl des Lagersystems als auch der Bestellung von Holzpellets auf Qualität zu setzen<br />

und keine Kompromisse einzugehen. Ein störungsfreier Betrieb der Heizungsanlagen ist nur<br />

mit hochwertigen Pellets und einem Lager möglich, in das die Holzpresslinge schonend eingebracht<br />

werden können. Als Entscheidungshilfe für den privaten Verbraucher gibt die DEPV-<br />

Broschüre hierzu Ratschläge und hilft bei der Auswahl eines an individuelle Verhältnisse angepassten<br />

Systems.<br />

Neu bei der Broschüre „Empfehlungen zur Lagerung von Holzpellets“ ist ihre Funktion als<br />

Grundlage für Reklamationen bei der Pelletqualität, die für das Funktionieren der Heizung die<br />

Titel Broschüre.<br />

wichtigste Voraussetzung ist. Durch die Markteinführung der neuen Pelletzertifizierung ENplus<br />

gibt es seit 2010 ein transparentes System, das vor allem durch die Einbindung des Handels hohen<br />

Qualitätsansprüchen gerecht wird. Falls es doch zu Reklamationen bezüglich der Pelletqualität kommt, wird die Einhaltung der in der<br />

DEPV-Broschüre aufgeführten Ansprüche an den Lagerraum für den Verbraucher künftig bindend sein.<br />

Auch für den sicheren Umgang mit Pelletlagern ist die Broschüre erweitert worden. Der DEPV hat die Sicherheitsempfehlungen vom TÜV<br />

Rheinland mit aufgenommen. Als Sicherheitsratschläge für Pellet-Lagerräume (Lagermenge bis 10 t) sind nun sechs Punkte aufgeführt, deren<br />

Einhaltung als Mindestanforderung empfohlen wird.<br />

„Wie bei Heizungen und den dazugehörigen Energielagerstätten üblich, müssen auch im Umgang mit dem Pelletlagerraum bestimmte<br />

Regeln eingehalten werden. Dazu gehört das Betreten nur im Bedarfsfall und nur mit vorheriger Belüftung“, betonte Bentele.<br />

Weiterhin empfohlen wird vom DEPV das Anbringen eines Warnschildes an der Türe des Lagerraumes. Seit der Erstauflage des Aufklebers vor<br />

zwei Jahren konnten im Direktversand sowie über Heizungsbauer und Pellethandel 50 000 Exemplare abgesetzt werden. Das Schild kann<br />

beim DEPV zusammen mit einer kleinen Informationsschrift zum Thema Sicherheit kostenlos bestellt werden. Zudem sollte auf den Füllund<br />

Absaugstutzen an Außenwänden des Pelletlagers ein belüfteter Deckel angebracht werden, empfiehlt der TÜV Rheinland. Diese Deckel<br />

sind über den Internetshop des DEPI unter www.depi.de/shop zu beziehen.<br />

Im Internetshop des DEPI kann die Broschüre auch in gedruckter Form bestellt werden.<br />

„Empfehlungen zur Lagerung von Holzpellets“ als PDF-Dokument zum Download:<br />

http://www.depv.de/fileadmin/Redaktion/Downloads/DEPV_Empfehlungen_zur_Lagerung_von_Holzpellets_110209.pdf<br />

Ansicht Lagerraum für Pellets.<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 51


BIoENERGIE<br />

Pellets<br />

Erneuerbare Energie vorschlägt, wäre zudem<br />

ein faires Instrument, um die notwendigen<br />

finanziellen Anreize für die<br />

Heizungsmodernisierung zu schaffen und<br />

den „Schlafenden Riesen“ Wärmemarkt zu<br />

wecken.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Welche Vorzüge und Anwendungsmöglichkeiten<br />

besitzen Pellets im<br />

Ausbau von dezentralen Nahwärmenetzen?<br />

Bentele: Trotz höherer Investitionskosten<br />

ist das Heizen mit Pellets gerade bei<br />

einem großen Wärmebedarf ökonomisch<br />

höchst sinnvoll. Durch die geringeren<br />

Brennstoffkosten – Holzpellets sind rund<br />

40 % günstiger als Heizöl – ist eine Amortisation<br />

der Anlage schnell erreicht. Neben<br />

den geringen Betriebskosten ist sicherlich<br />

die einfache Handhabung der kleinen<br />

Presslinge ein gutes Argument. Mittlerweile<br />

gibt es kompakte Lösungen für Kessel<br />

und Brennstofflager, wartungsarm und<br />

mit geringem Platzbedarf. Pellets als standardisierter<br />

Brennstoff mit einheitlicher<br />

Qualität sind flächendeckend verfügbar<br />

und stammen zumeist aus der unmittelbaren<br />

Umgebung. Dazu kommt das gute<br />

Gefühl, umweltfreundliche Wärme zu nutzen<br />

und nicht mehr abhängig vom unberechenbaren<br />

Weltmarkt der fossilen Energien<br />

zu sein.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Viele Bauherren und Entscheider<br />

stellen hohe Anforderungen an<br />

Versorgungssicherheit und Kostenstabilität.<br />

Welche Argumente sprechen hierbei<br />

für den Brennstoff Pellets?<br />

Bentele: Die Tatsache, dass in Deutschland<br />

seit Jahren weit mehr Holzpellets hergestellt<br />

als verbraucht werden, zeugt von<br />

Versorgungssicherheit. Das Netz der Pellethändler<br />

ist deutschlandweit sehr dicht und<br />

auch im Winter drohen keine Lieferengpässe,<br />

da die Lagerkapazitäten kontinuierlich<br />

ausgebaut werden. Da Deutschland zudem<br />

„Pellet-Europameister“ in der Produktion<br />

ist und die Preise keinen Spekulationen<br />

am internationalen Energiemarkt ausgesetzt<br />

sind, bewegt sich der Pelletpreis seit<br />

jeher auf einem stabil niedrigen Niveau.<br />

In den deutschen Sägewerken fallen durch<br />

große Einschnittmengen viele Sägespäne<br />

ab, der Hauptbestandteil der Holzpellets.<br />

Der nachhaltig bewirtschaftete deutsche<br />

Wald ermöglicht somit die Versorgung von<br />

einer Million Pelletkesseln – momentan<br />

sind es in Deutschland rund 155 000, es<br />

ist also reichlich Luft nach oben.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Die Qualität von Pellets ist<br />

elementar für den Kessel. Wie kann beim<br />

Kauf von Pellets die Qualität sichergestellt<br />

sein?<br />

Bentele: In Deutschland hat das Deutsche<br />

Pelletinstitut (DEPI) schon ein Jahr vor<br />

Inkrafttreten der Europäischen Norm<br />

EN 14961-2 das Zertifizierungssystem<br />

ENplus für Holzpellets eingeführt. ENplus<br />

erfüllt die Grenzwerte der Norm und geht<br />

teilweise sogar darüber hinaus – z. B. werden<br />

erstmals nicht nur Qualitätsanforderungen<br />

an die Pelletproduktion gestellt,<br />

sondern auch an den Pellethändler. Denn<br />

nur wenn die gesamte Lieferkette vom<br />

Rohstoff bis zum Endkunden kontrolliert<br />

und der sorgfältige Umgang mit den Pellets<br />

überprüft wird, kann die hochwertige<br />

ENplus-Qualität garantiert werden. Schon<br />

jetzt genügen zwei Drittel der in Deutschland<br />

hergestellten Pellets diesen hohen<br />

Standards. Verbraucher können anhand<br />

des ENplus-Siegels einfach feststellen, ob<br />

es sich um hochwertige, der neuen Norm<br />

entsprechende Holzpellets handelt.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Damit Holzpellets in dieser<br />

hohen Qualität auch im Kessel ankommen,<br />

ist aber auch auf die richtige Lagerung der<br />

kleinen Presslinge zu achten.<br />

Bentele: Sicher, DEPV und DEPI haben<br />

hierzu die Broschüre „Empfehlungen zur<br />

Lagerung von Holzpellets“ erarbeitet, die<br />

kostenlos als PDF-Dokument unter www.<br />

depv.de heruntergeladen werden kann. Zusammen<br />

mit dem TÜV Rheinland werden<br />

dort zudem Ratschläge für die sichere Nutzung<br />

des Pelletlagerraums beschrieben.<br />

Wenn sich Verbraucher mit dem Gedanken<br />

tragen, auf Erneuerbare Wärme aus<br />

Pellets umzusteigen, hilft ein Blick in die<br />

Handwerkerdatenbank unter www.pelletfachbetrieb.de.<br />

Dort finden sich mittlerweile<br />

fast 1000 Fachbetriebe für Pellets und<br />

Biomasse, die sich in Planung, Einbau und<br />

Wartung von Pelletkesseln, aber auch von<br />

Pelletöfen, Hackschnitzel- und Scheitholzkesseln<br />

gut auskennen. Qualifiziert haben<br />

sich die Betriebe durch den Besuch einer<br />

Fachschulung des DEPI und des Zentralverbandes<br />

Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY: Herr Bentele, vielen Dank für<br />

dieses Gespräch<br />

■<br />

Bilder: DEPV<br />

KoNTAKT<br />

Deutscher Energieholz- und<br />

Pellet-Verband e.V. (DEPV)<br />

Reinhardtstraße 18<br />

10117 Berlin<br />

info@depv.de<br />

www.depv.de<br />

www.depi.de<br />

www.enplus-pellets.de<br />

www.pelletfachbetrieb.de<br />

Informationen<br />

über BHKW und KWK<br />

BHKW Jahreskonferenz 2011<br />

Industrieller und kommunaler KWK-Einsatz<br />

am 18./19. Oktober 2011 in Nürnbertt-Fürth<br />

Technische Einbindung von BHKW-Anlagen<br />

am 20. Oktober 2011 in Nürnbertt-Fürth<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen für BHKW-Anlagen in der Praxis<br />

am 26./27. Oktober 2011 in Stuttttart<br />

Informationen unter: www.bhkw-konferenz.de (Tel.: 07222-158912)<br />

www.bhkw-konferenz.de<br />

www.bhkw-konferenz.de<br />

52 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


TIpps & TRENds<br />

Produkte<br />

Mage Solar<br />

Hochleistungsmodule<br />

mit monokristalliner Zelltechnologie<br />

Mage Solar hat u.a. die schwarze „Powertec plus“-Modulreihe mit Nennleistungen<br />

von bis zu 185 W herausgebracht. Die Hochleistungsmodule<br />

mit monokristalliner Zelltechnologie erreichen einen Zellwirkungsgrad<br />

von bis zu 17,3 %. Dank der 5-Watt-Plustoleranzen wird die Nennleistung<br />

in jedem Fall erreicht oder sogar überschritten. Die Produktgarantie von<br />

10 Jahren geht weit über das gesetzliche Maß hinaus. Die Leistungsgarantie<br />

beträgt 30 Jahre – nach 12 Jahren erzielen die Module noch mindestens<br />

90 % der Nennleistung, nach 30 Jahren 80 %.<br />

Ergänzend bietet der Spezialist für PV-Komplettsysteme schwarz<br />

eloxierte „Safetec“-Endklemmen. Diese Modul- und Endklemmenlösung<br />

ermöglicht besonders bei dunklen Dacheindeckungen eine ästhetische<br />

und stimmige PV-Installation.<br />

Bei der Solarbefestigung können sich interessierte Fachbesucher über<br />

die von Mage Solar weiterentwickelten eigenen Montagekomponenten<br />

informieren – mit „Safetec plus“ bringt das Unternehmen eine neue Generation<br />

des Montagesystems auf den Markt. Für die Montage auf Flachund<br />

Foliendächern präsentiert das Unternehmen eine Lösung mit einer<br />

niedrigen Flächenlast von unter 10 kg/m² inklusive Module. Ohne<br />

Durchdringung der Dachhaut und mit geringer Ballastierung im Randbereich<br />

ermöglicht das System durch die aerodynamische Konstruktion<br />

hohe Stabilität bei höchsten<br />

Windlastzonen. Die Hinterlüftung<br />

durch Sogwirkung<br />

soll den maximalen Ertrag<br />

der montierten PV-Module<br />

sichern. Der Aufstellwinkel<br />

ist individuell wählbar –<br />

Dachneigungen bis 20 ° sind<br />

realisierbar. Die Montagelösung<br />

eignet sich besonders<br />

für Solarstromanlagen auf<br />

Gewerbe- und Industriedächern.<br />

Des Weiteren präsentiert<br />

Mage Solar sein Allround-<br />

Planungstool „Plantec“, das<br />

eine einfache und flexible<br />

Konfiguration der Systemkomponenten<br />

des Herstellers<br />

unter Berücksichtigung<br />

der relevanten Standortfaktoren<br />

ermöglicht. Die tech-<br />

Die schwarzen „Mage Powertec plus“-Module<br />

bestehen aus 72 polykristallinen Zellen mit nische Anlagenplanung,<br />

einem Wirkungsgrad von 17,3 %.<br />

Komponentendisposition<br />

sowie Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

in nur einem Tool reduziert die Komplexität bei der Systemauslegung<br />

und spart somit effektiv Zeit. 3-D-Simulationen und Verschattungsanalysen<br />

erhöhen die Planungssicherheit. Benutzerdefinierte,<br />

automatisch generierte Projektdokumentationen mit Verschaltungsplänen<br />

sichern maximale Projekttransparenz. Geodaten sowie Wind- und<br />

Schneelastzonen für Europa und die USA ermöglichen den internationalen<br />

Einsatz.<br />

Mage Solar AG, 88214 Ravensburg, Tel. 0751 560170, Fax 0751 5601710,<br />

info@magesolar.de, www.magesolar.de<br />

12. - 14. Oktober 2011<br />

MODERNE KONZEPTE<br />

FÜR BAUEN UND<br />

GEBÄUDETECHNIK.<br />

Messegelände Leipzig<br />

Moderne Gebäudeinstallationstechnik,<br />

attraktive Lichtgestaltung, Sicherheitstechnik<br />

und <strong>Photovoltaik</strong>.<br />

www.efa-messe.com<br />

Energieeffiziente Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik<br />

sowie attraktive Badkonzepte.<br />

www.shkg-leipzig.de<br />

Entwicklung von Bestand und Strukturen<br />

Politik, Projekte, Produkte<br />

Bauen – von den politischen Grundlagen<br />

über den praktischen Bedarf vor Ort bis hin<br />

zur technischen Umsetzung. Ausstellung mit<br />

hochwertigem Fachprogramm.<br />

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Fachveranstaltungen<br />

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Ausstellungshallen<br />

EIN TICKET.<br />

DREI MESSEN.<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 53


TIpps & TRENds<br />

Produkte<br />

DanfoSS<br />

String-Wechselrichter und Smart Technology<br />

Danfoss Solar Inverters A/S zeigt, wie die String-Wechselrichter Technologie als Lösung für die Energieproduktion von kleinen, kommerziellen<br />

und industriellen Solaranlagen bei gleichzeitiger Reduzierung der Systemkosten eingesetzt werden kann. Die kürzlich erfolgte<br />

Einführung des „TLX Pro 8k“-Wechselrichters in diesem Frühjahr macht es für Betreiber von privaten Kleinanlagen möglich,<br />

alle Vorteile von gewerblichen Solarsystemen, wie z.B. eine hochmoderne Systemüberwachung, zu nutzen. Die gesamte „TLX“-Serie<br />

bietet darüber hinaus eine Reihe von Lösungen für kommerzielle und industrielle PV-Anlagen.<br />

Die „TLX“-Serie kann in jeglichen PV-Anlagen eingesetzt werden. Mehrere unabhängige MPP-Tracker und 1000 V Systemspannung<br />

erlauben eine sehr hoheFlexibilität im PV-System-Design. Mit den Leistungsklassen 8, 10, 12,5 und 15 kW lässt sich die „TLX“-Serie<br />

in kleinen PV-Systemen bis hin zu Großanlagen einsetzen. Die Master-Wechselrichter-Funktionalität des „TLX Pro“ bietet darüber<br />

hinaus eine anwenderfreundliche Benutzeroberfläche für die Inbetriebnahme und Kommunikation. Diverse Funktionalitäten in der<br />

„TLX“-Serie führten zur Einführung der Danfoss Smart Technology:<br />

• „ControlSmart“: Erlaubt die Überwachung des Systems überall, zu jeder Zeit, rund um die Uhr,<br />

• „DesignSmart“: Ermöglicht eine leichte und effiziente Planung des PV-Systems,<br />

• „<strong>Energy</strong>Smart“: Trägt zur täglichen Maximierung des Energieertrags bei,<br />

• „TrackSmart“: Optimiert die Energieproduktion unabhängig von den äußeren Gegebenheiten.<br />

Danfoss Solar Inverters A/S, DK-6300 Graasten, Tel. +45 74881 300, Fax +45 74881 301,<br />

solar-inverters@danfoss.com, www.danfoss.com/solar<br />

Konica Minolta SenSing<br />

Messtechnik für die PV<br />

Immer einen Zug voraus.<br />

Jetzt noch besser mit stärkerer Dämmung. Mit dem<br />

Hygiene-Systemspeicher von Forstner haben Sie immer<br />

gesicherten Warmwasser-Komfort<br />

maximierte Solarerträge<br />

geringste Wärmeverluste durch<br />

optimierte Dämmung<br />

einen deutlich besseren Jahresnutzungsgrad<br />

Ihrer Wärmeversorgung<br />

Infos:<br />

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T +43/55 74/8 42 11 | 6971 Hard | Österreich<br />

Der Spezialist für Farb- und Lichtmessung für industrielle Anwendungen<br />

steigt mit Messtechnik in den PV-Markt ein. Solar<br />

Simulatoren, Spektroradiometer und Referenzzellen zielen besonders<br />

auf die wachsende Bedeutung von F&E, Zertifizierung und<br />

Qualitätssicherung in der Solarindustrie.<br />

„Mit unserer solaren Messtechnik tragen wir der Tatsache Rechnung,<br />

dass die F&E neuer Generationen von Solarzellen in den<br />

kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen werden. Auch<br />

sind verbesserte Messverfahren und leistungsfähige Simulationstechnologien<br />

für Solarzellen mit höherem Wirkungsgrad zur<br />

Bestimmung des Energieertrags und damit der betriebswirtschaftlichen<br />

Rentabilität von großer Bedeutung. Hier setzen wir mit unseren<br />

Systemen an“, erläutert Andreas Ullrich, Marketing- & Sales<br />

Manager für die EMEA-Region bei Konica Minolta Sensing<br />

Europe, den Launch der neuen Produkte. In einem ersten Schritt<br />

hat Konica Minolta Sensing Europe, neben den DACH-Märkten,<br />

Italien und Spanien im Fokus. Dort sind mehr als 23 der weltweit<br />

rund 40 Gigawatt Nennleistung installiert.<br />

Mit dem kompakten „Solar Simulator XES“, den Solar Spektroradiometern<br />

der Serie „ S-2440 / 2441 / 2442“ sowie den PV-Referenzzellen<br />

„AK-100“, „AK-110“ und „AK-200“ will Konica Minolta<br />

Sensing mittelfristig de facto-Standards in der Branche setzen.<br />

So liegt beispielsweise die Fehlertoleranz der Referenzzellen<br />

auch für komplexe Mehrfachsolarzellen bei unter einem Prozent.<br />

Die Spektroradiometer erlauben Messungen im Bereich von 300<br />

bis 1100 nm und decken somit die Wellenlängen-Bandbreite von<br />

Silicium-Zellen, organischen Dünnschicht- und Farbstoffsolarzellen<br />

ab. Der „Solar-Simulator XES“ bietet eine sehr gute spektrale<br />

Anpassung zum standardisierten Sonnenlicht Standard AM1.5<br />

54 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


Innovatives Montagesystem<br />

und erfüllt die Anforderungen nach den Standards der IEC Norm<br />

60904-9, Klasse AAA. Die neuen Referenzzellen wurden in enger<br />

Kooperation mit dem japanischen „National Institute of Advanced<br />

Industrial Science and Technology“ (AIST) entwickelt. Zielgruppe<br />

sind die Hersteller von PV-Zellen, aber auch Forschungsinstitute<br />

und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen, die sich mit Solarzellen<br />

der nächsten Generation beschäftigen.<br />

Konica Minolta Sensing Europe B.V., NL-3439MN Nieuwegein,<br />

Tel. +31 30 248 1193, Fax +31 30 248 1280,<br />

info.sensing@seu.konicaminolta.eu, www.konicaminolta.eu<br />

taconoVa<br />

Durchfluss-Wassererwärmung<br />

für Klein- und Großanlagen<br />

Taconova präsentiert drei neue Ausführungen der Warmwasserstation<br />

„TacoTherm Fresh“ für die hygienische und bedarfsgerechte<br />

Trinkwassererwärmung. Die elektronisch geregelte Pumpengruppe<br />

war eines der für den IntersolarAward nominierten<br />

Produkte. Das Einsatzspektrum reicht vom Kleinverbrauch bis zur<br />

Großanlage mit 200 l/min Warmwasserleistung. Als Hauptmerkmale<br />

nennt Taconova hohe Warmwasserleistungen bei gleichzeitig<br />

gradgenauer Entnahmetemperatur. Die hohe Temperaturgenauigkeit<br />

wird durch drehzahlgeregelte Primärkreispumpen ermöglicht.<br />

In Verbindung mit der elektronischen Regelung bleibt diese<br />

auch bei geringsten Zapfmengen konstant, ohne dass dazu im<br />

Warmwassernetz ein Mindestvolumenstrom erforderlich ist. Die<br />

Warmwasserstation „TacoTherm Fresh“ erwärmt das Trinkwasser<br />

im Durchflussprinzip über einen Edelstahl-Plattenwärmetauscher<br />

und liefert je nach Ausführung Warmwasserleistungen von<br />

40, 120, 160 oder 200 l/min.<br />

Taconova GmbH, 78224 Singen, Tel. 07731 982880, Fax 07731 982888,<br />

deutschland@taconova.com<br />

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und Sandwichdächer<br />

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Die Warmwasserstation tacotherm fresh 120-200 liefert hohe Warmwasserleistungen<br />

bei gleichzeitig gradgenauer entnahmetemperatur auch<br />

bei geringsten Zapfmengen.<br />

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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

green factory GmbH > Am Rotbühl 3 > 89564 Nattheim<br />

Phone: +49 (0) 7321-34268-0 > Fax: +49 (0) 7321-34268-20


TIpps & TRENds<br />

Produkte<br />

Q-cellS<br />

Nächste Generation von Solarmodulen<br />

Q-Cells SE hat die nächste Generation von kristallinen Solarzellen und Solarmodulen auf den Markt gebracht. Produkthighlight ist<br />

neben dem multikristallinen Solarmodul „Q.PRO“ der nächsten Generation, das erstmalig vorgestellte monokristalline Premium-Hochleistungsmodul<br />

„Q.PEAK“ sowie die optimierten CIGS-Dünnschichtmodule „Q.SMART“. Auf Basis einer erweiterten Zelltechnologie<br />

bietet die neue Produktgeneration von Q-Cells, von der Zelle, über das Modul bis hin zum System, mehr Sicherheit und höhere Erträge<br />

für den Kunden. Dieses Versprechen vereint Q-Cells in der „Q-Cells Ertragssicherung“, einem neuen Qualitätssiegel, das mit einer<br />

ebenfalls neuen linearen Leistungsgarantie von Q-Cells untermauert wird.<br />

Die nächste Generation von Solarzellen und Solarmodulen zeichnet sich neben einer höheren Effizienz durch ein neu entwickeltes<br />

Qualitätssiegel aus: Die „Q-Cells Ertragssicherung“. Das Gütesiegel gilt für das weiterentwickelte Zellkonzept und vereint drei Qualitätsversprechen<br />

in einem: Die kristallinen Solarzellen und Solarmodule der nächsten Generation sind sowohl PID-frei, als auch vor Hot<br />

Spots geschützt und können dank einer individuellen Markierung ab sofort entlang der gesamten Wertschöpfungskette zurückverfolgt<br />

werden. Q-Cells hat eine Anti-PID-Technologie entwickelt, die die Solarzellen und somit die Solarmodule vor einer spannungsinduzierten<br />

Degradation schützt, die eine Leistungsminderung von bis zu 20 % verursachen kann. Darüber hinaus prüft Q-Cells seine Produkte<br />

in der laufenden Produktion auf Materialfehler, die zu Überhitzungen, den sogenannten Hot Spots führen können. Fehlerhafte<br />

Zellen werden durch das langjährig erprobte Verfahren erkannt und aussortiert. Zudem sind alle Solarzellen von Q-Cells mit einem<br />

individuellen Lasercode versehen. Die Codierung<br />

der Solarzelle wird mit dem von Q-Cells entwickelten<br />

und patentierten Lasermarkierungsverfahren<br />

„Tra.QTM“ vorgenommen und ermöglicht eine transparente<br />

Rückverfolgbarkeit aller Produkte über<br />

die gesamte Wertschöpfungskette. Damit steigert<br />

Q-Cells die Servicequalität bei Reklamationen, begünstigt<br />

den Recycling-Prozess und schützt den Verbraucher<br />

vor Fälschungen. Das Qualitätsversprechen<br />

untermauert Q-Cells mit einer erweiterten Garantieleistung.<br />

Ab sofort gewährt das Unternehmen<br />

seinen Kunden eine lineare Leistungsgarantie von<br />

25 Jahren. Bei kristallinen Modulen verspricht<br />

Q-Cells nach 25 Jahren immer noch eine Leistung<br />

von mehr als 83 %, das sind 3 % mehr als derzeit<br />

üblich. Alle „Q.SMART CIGS“-Solarmodule bleiben<br />

die ersten drei Jahre in ihrer Leistung konstant bei<br />

100 % und erzeugen nach Ende der Garantiezeit mehr<br />

als 85 % der angegebenen Normalleistung. Darüber<br />

„Q.PeaK BlK 235-245“: typische Kennlinien bei verschiedenen Bestrahlungsstärken.<br />

hinaus gibt Q-Cells eine Produktgarantie für alle<br />

Solarmodule von 10 Jahren.<br />

Neben dem dreifachen Qualitätsversprechen zeichnen sich die Q-Cells Solarzellen und Solarmodule der nächsten Generation auch<br />

durch höhere Erträge aus. Die hocheffizienten Solarzellen von Q-Cells bilden die Grundlage für die nächste Generation von Solarmodulen.<br />

Das multikristalline Solarmodul „Q.PRO“ hat eine Nennleistung von bis zu 250 W. Das neue monokristalline Hochleistungsmodul<br />

„Q.PEAK“ besteht aus 60 monokristallinen 6-Zoll-Solarzellen und ist mit bis zu 260 W das stärkste Modul seines Typs auf dem<br />

internationalen Markt. Durch die Verwendung von vollquadratischen Monozellen erzielt dieses Hochleistungsmodul 3 % mehr Ertrag<br />

gegenüber Standardmodulen mit pseudo-quadratischen Monozellen. Komplementiert wird das Modulportfolio von Q-Cells mit der Modulreihe<br />

„Q.SMART“. Diese Module basieren auf der CIGS Dünnschicht-Technologie und haben die bislang höchste gemessene Effizienz<br />

im Dünnschichtbereich. Erst kürzlich erzielte ein aus der Serienproduktion entnommenes „Q.SMART UF“ einen Weltrekord mit<br />

einer Effizienz von 14,7 % auf der aktiven Fläche und wurde unabhängig vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE bestätigt.<br />

Neben dem PID-Schutz verspricht Q-Cells für seine „Q.SMART“-Module einen Additional Power Boost (APB), eine Leistungszunahme<br />

von bis zu 15 %. Dieser zusätzliche Leistungs-Output entsteht durch eine Positivsortierung und dem für die Dünnschicht-<br />

Technologie bekannten Light Soaking Effekt. Darüber hinaus sind „Q.SMART“-Module aufgrund ihres ausgeprägten Schwach- und<br />

Schräglichtverhaltens vielseitig in ihrer Anwendung. Den Vorteil der verschiedenen Installationsmöglichkeiten bezeichnet Q-Cells<br />

als 360 ° Effizienz (TDE – Threehundred and sixty Degree Efficiency).<br />

Q-Cells unterstützt Partner mit Markt-Aktivierungs-Programm und Solar-Truck-Roadshow. Um seine Kunden und Partner künftig<br />

noch aktiver bei dem Vertrieb von Solarmodulen zu unterstützen, hat der Hersteller das Markt-Aktivierungs-Programm „PRO.MAP“<br />

ins Leben gerufen, mit dem Ziel, einen einheitlichen Marktansatz zu etablieren. Im Rahmen von „PRO.MAP“ werden den Partnern<br />

qualifizierte Trainings und Schulungen angeboten, umfangreiche Marketing-Materialien zur Verkaufsunterstützung zur Verfügung<br />

gestellt und Messeunterstützungen gegeben.<br />

Q-Cells SE, 06766 Bitterfeld-Wolfen, Tel. 03494 66990, Fax 03494 6699199,<br />

q-cless@q-cells.com, www.q-cells.com<br />

56 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


TIpps & TRENds<br />

Produkte<br />

citel<br />

Komplettschutz für Blitz und Überspannungen bei Solarsystemen<br />

Wer heute hochwertige, komplexe Solaranlagen seiner Kunden sicher schützen möchte, benötigt Systeme, die äußerst wirtschaftlich<br />

im Betrieb sind, eine geringe Alterung sowie eine lange Hersteller-Garantie aufweisen. Der Betreiber der Anlage wünscht einen<br />

unterbrechungs- und störungsfreien Betrieb. Citel ist es nach eigenen Aussagen gelungen, mit einem vollkommen neuen und einzigartigen<br />

Funktionsprinzip, der VG-Technology, diese Anforderungen zu erfüllen. Dabei bietet das Bochumer Unternehmen ein komplettes<br />

Programm für die AC-Seite, wahlweise als Kombiableiter Typ 1, 2 und 3 oder als Typ 2, 3 an, die TOV-unempfindlich sind und<br />

keine Netzfolgeströme haben.<br />

Auf der DC-Seite gibt es ebenfalls ein Programm als Kombiableiter Typ 1, 2 für die Isolation bis 1800 V und ohne Kurzschluss-Ströme.<br />

Mit allen Geräten ist eine Fernüberwachung der Solaranlagen vor Blitz und Überspannung möglich. Auch sei durch den leck- und<br />

betriebsstromfreien Betrieb ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit für die Solaranlagen gegeben.<br />

Der Überspannungsschutz mit Citel-VG-Technology unterliegt keiner passiven Alterung und hat somit eine lange Lebensdauer. Diese<br />

Innovation von dem Bochumer Spezialisten wird durch eine 10-Jahres-Garantie komplettiert.<br />

■<br />

Citel Electronics GmbH, 44793 Bochum, Tel. 0234 547210, Fax 0234 5472199,<br />

messe@citel.de, www.citel.de<br />

Vgs-Hutschiene von citel.<br />

IDM Wärmepumpen und Solarsysteme<br />

Wir sorgen für Ihr Wohlbefinden.<br />

Spitzentechnologie von IDM. Know-how vom Installateur.<br />

DIE ENERGIEFAMILIE<br />

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ENERGIEEffIZIENZ<br />

Wärme<br />

Wärmerückgewinnung:<br />

Viele Wege führen zum Ziel<br />

Abwärme-Recycling lohnt sich ökologisch als auch ökonomisch<br />

Die Prozessindustrie als technologisch anspruchsvolle und auf Innovationen angewiesene Branche wird weltweit insbesondere durch<br />

steigende Energiepreise und verschärfte Umweltauflagen massiv unter Druck gesetzt. Wettbewerbsfähig wird daher in Zukunft allein<br />

sein, wer Produktionssteigerungen clever mit einem sinkenden Energieverbrauch kombinieren kann. Innovative Unternehmen begegnen<br />

dieser elementaren Herausforderung auf ungewöhnliche wie effiziente Weise: indem sie ihre Abwärme nutzen.<br />

Durch die Wärmerückgewinnung<br />

kann der Energieverbrauch eines Unternehmens<br />

massiv gesenkt werden. Insbesondere<br />

in den Prozessindustrien werden<br />

enorme Mengen an fossilen Brennstoffen<br />

verbraucht. Die im Betrieb entstehende<br />

Abwärme entschwindet dabei meist ungenutzt<br />

in die Umwelt. „Innovative wie<br />

umweltbewusste Unternehmen recyceln<br />

stattdessen die bislang verschwendete<br />

Energie, indem sie moderne Plattenwärmetauscher<br />

einsetzen“, sagt Udo Blume,<br />

Business Development Manager Process<br />

Industries bei Alfa Laval Mid Europe, dem<br />

führenden Anbieter von Plattenwärmeübertragern<br />

kompakter Bauweise und hoher<br />

thermischer Effizienz. Diese Investitionen<br />

in die Rückgewinnung der Abwärme<br />

haben sich bereits für viele Unternehmen<br />

als äußerst profitabel erwiesen. Zudem<br />

kann gleichzeitig ein deutlich niedrigerer<br />

CO 2 -Ausstoß realisiert werden.<br />

Clevere Unternehmen leisten also praktisch<br />

„nebenbei“ einen großen Beitrag zum<br />

Klimaschutz.<br />

Geringe Investitionskosten<br />

Den Unternehmen stehen unterschiedliche<br />

Wege offen, um die wiedergewonnene<br />

Wärme zu nutzen. Eine standardisierte Ideallösung<br />

gibt es dabei nicht, da der effizienteste<br />

Energiekreislauf von der jeweiligen<br />

Industrieanlage und ihrem spezifischen<br />

Umfeld abhängt. Unternehmen<br />

sollten sich möglichst intensiv mit allen<br />

in Betracht kommenden Möglichkeiten auseinandersetzen,<br />

um die passende Lösung<br />

für ihre Industrieanlage zu finden. Besonders<br />

naheliegend ist es, die Energie gleich<br />

am Entstehungsort wiederzuverwerten. So<br />

kann die Kühlungswärme eines Dampfkessels<br />

beispielsweise genutzt werden,<br />

um eben jenem Dampfkessel zusätzliche<br />

Energie zuzuführen. Auf diese Weise kann<br />

mit deutlich geringerem Dampfeinsatz eine<br />

wesentlich höhere Leistung erzielt werden.<br />

Befindet sich das Industriewerk in<br />

der Nähe einer Stadt, so kann die gewonnene<br />

Abwärme beispielsweise auch an das<br />

lokale Fernwärmenetz verkauft werden.<br />

Teilweise bieten sich auch Energie-<br />

Kooperationen zwischen verschiedenen Industrieanlagen<br />

an, etwa wenn eine energieintensive<br />

Anlage neben einer wärmeintensiven<br />

Anlage steht. Dank moderner<br />

Technologien sind die Einsatzmöglichkeiten<br />

in der Wärmerückgewinnung nahezu<br />

unbegrenzt. So kann mit einem Organic<br />

Rankine Cycle (ORC) Elektrizität aus handwarmem<br />

Wasser gewonnen werden – und<br />

Effizient und umweltbewusst recyceln mit<br />

Plattenwärmetauschern statt Energie verschwenden:<br />

der Plattenwärmeübertrager<br />

„Compabloc CP 75“ macht es möglich.<br />

Bild: Alfa Laval<br />

mit einem Absorptionskühler wird Abwärme<br />

sogar in Kühlleistung verwandelt.<br />

Höhere Energieeffizienzgrade<br />

Das Herz eines moderneren Abwärme-<br />

Wiedergewinnungssystems ist der Wärmeaustauscher.<br />

Dieses Gerät ermöglicht<br />

einen Energieaustausch zwischen den unterschiedlichsten<br />

Materialien – egal, ob<br />

flüssig oder gasförmig. Der Effizienzgrad<br />

der Geräte sollte möglichst hoch sein, damit<br />

sich die Investition möglichst schnell<br />

rechnet. Je mehr Wärme wiederverwertet<br />

werden kann, desto profitabler ist die<br />

Investition. Zu den gebräuchlichsten Wärmeaustauschern<br />

gehört der Gehäuse- und<br />

Röhrenwärmetauscher, ein Gerät, das<br />

aber leider nur über einen sehr niedrigen<br />

Effizienzgrad verfügt. Moderne Wärmeaustauscher<br />

werden dagegen nach dem<br />

sogenannten Plattenwärmer-Prinzip gebaut.<br />

Die Effizienz dieser innovativen Anlagen<br />

ist deutlich höher als bei den antiquierten<br />

Gehäuse- und Röhrenwärmetauschern,<br />

teilweise sogar um mehr als das<br />

Fünffache. Die Leistungsunterschiede sind<br />

enorm, sodass sich der Einsatz dieser modernen<br />

Technologie für Unternehmen entsprechend<br />

schnell auszahlt.<br />

Win – Win<br />

mit Wärmerückgewinnung<br />

Durch innovative Abwärme-Wiedergewinnungssysteme<br />

kann der Rohenergieverbrauch<br />

von Industrieanlagen signifikant<br />

gesenkt werden. Dies hat zur Folge,<br />

dass die Emission von schädlichen Klimagasen<br />

wie Kohlenstoffdioxid, Schwefel-<br />

und Stickoxiden deutlich zurückgeht<br />

– und dies in Zeiten, in denen die Klimaerwärmung<br />

die vielleicht größte Herausforderung<br />

der Menschheit ist. Nach Angaben<br />

der Internationalen Energieagentur<br />

verbraucht die weltweite Prozessindustrie<br />

58 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


Energiespeicher mit Zukunft!<br />

deutlich zu viel Energie; 50 % des gesamten<br />

Energieverbrauchs kann laut der Agentur<br />

durch effizientere Technologien eingespart<br />

werden (World <strong>Energy</strong> Outlook 2008).<br />

Insgesamt würden auf diese Weise mehr<br />

als 1200 GW Energie eingespart, dies entspricht<br />

der dreifachen Leistung aller weltweit<br />

vorhandenen Kernkraftwerke!<br />

Energieeffizienz - die optimale<br />

Antwort auf die Energiekrise<br />

Die fossilen Energieträger sind endlich<br />

– ohne globale Verhaltensänderungen ist<br />

die vollkommene Ausbeutung aller Ressourcen<br />

bereits heute absehbar. Der Rückgang<br />

der Energieträger wird mit Sicherheit<br />

mit einem heftigen Preiseinstieg einhergehen.<br />

In der Vergangenheit haben sich<br />

Preisvorhersagen oftmals als zu niedrig<br />

herausgestellt: Die Internationale Energiebehörde<br />

hat beispielsweise 2006 einen stabilen<br />

Ölpreis von 45 – 50 Dollar pro Barrel<br />

vorhergesagt – und zwar bis 2030. Heute,<br />

also gerade fünf Jahre später, liegt der Ölpreis<br />

schon bei über 100 Dollar pro Barrel.<br />

Die absehbare Energiekrise gehört mit<br />

Sicherheit zu den größten Herausforderungen<br />

des 21. Jahrhunderts – ökologisch<br />

wie ökonomisch. Bei der Lösung sind Wissenschaft,<br />

Politik und Wirtschaft gleichermaßen<br />

gefordert. Der renommierten Unternehmensberatung<br />

McKinsey zufolge<br />

kann die Energiewende allein durch den<br />

Einsatz von regenerativen Energien nicht<br />

gelingen. Vielmehr ließe sich der Klimawandel<br />

am ehesten durch die Steigerung<br />

der Energieeffizienz in den Griff bekommen,<br />

da die hierfür notwendigen Maßnahmen<br />

vergleichsweise günstig umgesetzt<br />

werden können (McKinsey Quarterly,<br />

Januar 2010).<br />

Durch die Wiedergewinnung von Abwärme<br />

können Unternehmen mit geringen<br />

Investitionskosten sowohl den Energieaufwand<br />

reduzieren als auch die Produktion<br />

ausweiten. Für die ressourcenintensive<br />

Prozessindustrie bietet sich dabei vor<br />

allem die Wiedergewinnung von Abwärme<br />

mit modernen Plattenwärmetauschern als<br />

nahezu ideale Antwort auf Klimawandel<br />

und Energiekrise an.<br />

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Fax 040 72742515<br />

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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Stromnetze<br />

Einspeisemanagement für EE<br />

Stromnetze entwickeln sich schrittweise zum Smart Grid<br />

Die wachsende Zahl dezentraler Energieerzeuger beeinflusst zunehmend die Stabilität der Stromnetze. Nach dem EEG müssen deshalb<br />

Erzeugungsanlagen mit einer Wirkleistung von mehr als 100 kW über eine Einrichtung zur ferngesteuerten Reduzierung der Einspeiseleistung<br />

bei Netzüberlastung verfügen.<br />

Bis zum Jahr 2020 sollte laut der ursprünglichen<br />

Planung der Bundesregierung<br />

der Strombedarf in Deutschland zu<br />

30 % durch erneuerbare Energiequellen gedeckt<br />

werden. Nach den Ereignissen in Japan<br />

und der Abschaltung mehrerer Kernkraftwerke<br />

in Deutschland wird es vermutlich<br />

notwendig sein, dieses Ziel nun<br />

schneller zu erreichen. Dazu müssen sich<br />

immer mehr und immer größere Windräder<br />

drehen, die ersten bereits fern der<br />

Küsten weit draußen auf dem offenen Meer.<br />

Auf den Dächern von Privathäusern, Fabrikgebäuden<br />

oder Scheunen entstehen<br />

weitere Solaranlagen. In den Gebirgsregionen<br />

werden zahllose Kleinstwasserwerke<br />

installiert, in der Landwirtschaft<br />

wächst die Zahl der Biogasanlagen.<br />

Doch die „Liefer-Zuverlässigkeit“ dieser<br />

regenerativen Energiequellen lässt<br />

sich nur schwer berechnen. Nicht nur die<br />

Anlagenbetreiber, auch die Betreiber der<br />

Netze können nur selten genau abschätzen,<br />

wann die „Stromernte“ genau stattfindet<br />

und wie groß sie ausfällt. Nicht immer bläst<br />

der Wind, nicht immer scheint die Sonne<br />

und nicht immer fließt genügend Wasser<br />

erst durch Bäche und dann durch Turbinen.<br />

Stürmt es dagegen, brennt wochenlang<br />

die Sonne vom Himmel oder schwellen<br />

nach tagelangen Regenfällen die Wassermengen<br />

an, wird plötzlich sehr viel Strom<br />

produziert – Energie, die zu diesem Zeitpunkt<br />

niemand braucht.<br />

Hochspannungsnetze<br />

stoßen an Kapazitätsgrenzen<br />

Seit Inkrafttreten des EEG im Jahr 2000<br />

hat der Ausbau von Windenergie-, PV- und<br />

Funktionsschema Schalten – Regeln – Messen.<br />

60 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


Biogasanlagen bereits stark zugenommen<br />

und es wird immer mehr Strom aus regenerativen<br />

Quellen in die Netze eingespeist.<br />

In einigen Regionen stoßen deshalb<br />

die Hochspannungsnetze der Energieversorger<br />

mittlerweile schon an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />

Gemäß § 11 Abs. 1 EEG<br />

(Änderung von 2009) sind Netzbetreiber<br />

unbeschadet ihrer Pflicht nach § 9 EEG (Erweiterung<br />

der Netzkapazität) deshalb ausnahmsweise<br />

berechtigt, an ihr Netz angeschlossene<br />

Anlagen mit einer Leistung<br />

über 100 kW zur Erzeugung von Strom<br />

aus Erneuerbaren Energien, Kraft-Wärme-Kopplung<br />

oder Grubengas zu regeln,<br />

soweit andernfalls die Netzkapazität im jeweiligen<br />

Netzbereich durch diesen Strom<br />

überlastet wäre.<br />

Ziel der gesetzlichen Regelung ist es,<br />

einen möglichst hohen Anteil von Strom<br />

aus EE unter Aufrechterhaltung der Netzsicherheit<br />

in das bestehende Stromnetz<br />

zu integrieren und dabei den gesetzlich<br />

vorgeschriebenen, unverzüglichen Netzausbau<br />

nicht zu beeinträchtigen. Nach § 6<br />

EEG „Technische und betriebliche Vorgaben“<br />

sind die Betreiber verpflichtet, Anlagen<br />

mit einer Wirkleistung von mehr als<br />

100 kW mit einer technischen oder betrieblichen<br />

Einrichtung<br />

• zur ferngesteuerten Reduzierung der<br />

Einspeiseleistung bei Netzüberlastung<br />

und<br />

• zur Abrufung der jeweiligen Ist-Einspeisung<br />

auszustatten, auf die der Netzbetreiber zugreifen<br />

darf. Diese Regelung gilt für sämtliche<br />

ab dem 1. Januar 2009 in Betrieb genommenen<br />

Anlagen als Anschluss- und<br />

Vergütungsgrundlage und gemäß den<br />

Übergangsregelungen aus § 66 Abs.1 Nr.1<br />

EEG 2009 ab 1. Januar 2011 auch für Altanlagen.<br />

Der Koblenzer Metering-Spezialist<br />

Görlitz hat vor diesem Hintergrund sein<br />

Metering-System „EDW3000“ um das Modul<br />

„EDW.scadalink“ erweitert, das über<br />

eine normierte Schnittstelle nach IEC<br />

60870-5-104 Protokoll die Anbindung an<br />

beliebige Netzleitsysteme ermöglicht, sogenannte<br />

SCADA-Systeme (Supervisory<br />

Control and Data Acquisition).<br />

Kosteneinsparung<br />

durch Synergieeffekte<br />

Durch die Kopplung des Energiedatenerfassungs-<br />

an das Netzleitsystem lassen<br />

sich erhebliche Synergieeffekte ausschöpfen<br />

und Kosteneinsparpotenziale heben.<br />

Denn der Einsatz bereits vorhandener Zählerinfrastruktur-<br />

und Datenübertragungstechnik<br />

zur Lösung der Aufgabe der fern-<br />

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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 61


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Stromnetze<br />

gesteuerten Leistungsreduktion verringert<br />

den zusätzlichen Investitionsaufwand auf<br />

ein Minimum, da die betreffenden EEG-<br />

Anlagen im Allgemeinen bereits messtechnisch<br />

erfasst und an ein Metering-<br />

System angebunden sind. Zusammen mit<br />

einer speziellen Gerätekonfiguration aus<br />

einem Kommunikationsmodul und einer<br />

integrierten Schaltbox mit wahlweise vier<br />

oder zwei Relaisausgängen können mit dieser<br />

Komponente des „EDW3000“ die technischen<br />

Forderungen nach § 6 EEG mit<br />

relativ geringem Aufwand umgesetzt werden.<br />

„EDW.scadalink“ arbeitet dabei als „Fernwirkkopf“<br />

und kann in Verbindung mit<br />

dem Software-Modul „EDW.collector“ und<br />

Funktionsschema „EDW.skadalink“.<br />

Funktionsschema „EDW.skadalink“.<br />

dem Datenmodem „Skalar“ mit PRM62/44<br />

Modul beliebige Schalthandlungen – initiiert<br />

von der Netzleitstelle – durchführen.<br />

Bei einer drohenden dauerhaften Überlastung<br />

von Betriebsmitteln des Netzes ist<br />

es dabei im Gegensatz zur herkömmlichen<br />

Rundsteuerung möglich, gezielt einzelne<br />

oder auch Gruppen von Messstellen zu<br />

drosseln oder ganz abzuschalten und eine<br />

Bestätigung der Schaltung bis ins Netzleitsystem<br />

zu transportieren.<br />

Die auf dem Microsoft Windows Server<br />

aufsetzende Software bildet dabei die Anlagen-Topologie<br />

für bestimmte Regionen<br />

ab, die z.B. aus Unterstationen wie Windkraftanlagen,<br />

Solaranlagen oder Blockheizkraftwerken<br />

bestehen kann. Wegen Sturm<br />

oder massiver Sonneneinstrahlung aktuell<br />

zu stark ins Stromnetz einspeisende<br />

PV- oder Windkraftanlagen können so in<br />

vordefinierten Stufen geregelt werden. Status<br />

und Quittierungen der erfolgten Schalthandlungen<br />

werden von „EDW.scadalink“<br />

unverzüglich nach Eingang an die Netzleitstelle<br />

zurückgemeldet. Dieses Verfahren<br />

kann nach entsprechendem Netzausbau<br />

auch zur reinen Ab- und Wiedereinschaltung<br />

dezentraler Einspeiseanlagen<br />

bei geplanten Abschaltungen genutzt werden,<br />

etwa bei Wartungsarbeiten.<br />

Außerdem ist es möglich, eine mit der<br />

Skalar-Technologie erfasste Leistung von<br />

beliebigen Ein- oder Ausspeisern auszuwerten<br />

und diese Einspeiseleistung an das<br />

Netzleitsystem zeitnah online zu übermitteln.<br />

Hierdurch lassen sich mit bestehender<br />

Technologie kosteneffizient Messstellen<br />

in das Netzleitsystem einbinden, was<br />

sonst nur mit aufwendiger Netzleittechnologie<br />

zu erreichen ist. Um den aktuellen Zustand<br />

von EEG-Anlagen in einem Gebiet zu<br />

visualisieren, können die erforderlichen<br />

Geodaten über eine Exportfunktion an Systeme<br />

wie Google Earth und NASA World<br />

Wind übergeben werden. Das „EDW.scadalink“-Modul<br />

ist dabei nahezu beliebig skalierbar,<br />

was angesichts der stetig wachsenden<br />

Anzahl von Messstellen für die Energieversorger<br />

immer wichtiger wird.<br />

Beeinflussung der Einspeiseleistung<br />

Die Schleswig-Holstein Netz AG – eine<br />

Tochter der norddeutschen E.ON Hanse AG<br />

– erwartet ebenfalls für die nächsten Jahre<br />

eine rasante Zunahme der EEG-Anlagen<br />

in ihrem Netzgebiet. Derzeit sind bereits<br />

ca. 2000 größere Anlagen mit mehr als<br />

100 kW Einspeiseleistung pro Anlage ans<br />

Netz angeschlossen. Von diesen nutzen zur<br />

Stromproduktion ca. 40 % den Wind und<br />

weitere 40 % die Sonne. Die übrigen 20 %<br />

erzeugen ihren Strom über Generatoren<br />

aus Biomasse bzw. Biogas. Über ihre Tochtergesellschaft<br />

Schleswig-Holstein Netz AG<br />

betreibt sie die Strom- und Erdgasnetze in<br />

Schleswig-Holstein. Das Hamburger Gasnetz<br />

betreibt ihre Tochtergesellschaft Hamburg<br />

Netz GmbH. Insgesamt umfasst das<br />

Stromnetz rund 53 000 km Mittel- und Niederspannungsnetze.<br />

Zur steuerungstechnischen Beeinflussung<br />

der Einspeiseleistung aus Windkraft,<br />

PV- und Biogasanlagen im Schleswig-Holstein<br />

Netz-Versorgungsgebiet wurde ein<br />

Einspeisemanagement („EisMan“) aufgebaut,<br />

das sich auf Basis neuer Herausforderungen<br />

kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Denn die netztechnischen Anlagen<br />

62 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Stromnetze<br />

des vorgelagerten Hochspannungsnetzes<br />

von E.ON Netz GmbH können nur eine begrenzte<br />

Netzlast unter Einhaltung aller sicherheitstechnischen<br />

Standards im Gebiet<br />

der Schleswig-Holstein Netz sicher transportieren<br />

und dabei die Netzstabilität jederzeit<br />

gewährleisten. Stehen alle EEG-<br />

Anlagen störungsfrei zur Verfügung und<br />

erzeugen bei Starkwind und hoher Sonneneinstrahlung<br />

sehr viel Energie, könnten jedoch<br />

auch deutlich höhere Leistungen eingespeist<br />

werden und das Netz überfordern.<br />

In diesen Fällen wird dann die Menge der<br />

eingespeisten Energie über das „EisMan“<br />

reduziert.<br />

Die E.ON Netz-Schaltwarte in Lehrte<br />

überwacht dazu die Ströme und Temperaturen<br />

der 110-kV-Leitungen und sendet<br />

bei Überschreitung eines der eingestellten<br />

Grenzwerte einen Reduktionsbefehl an<br />

das Netzleitsystem der Schleswig-Holstein<br />

Netz. Von dort wird der Reduktionsbefehl<br />

über die Schnittstelle zum „EDW.scadalink“<br />

an die angeschlossenen Einspeiser,<br />

die in 16 Regionen aufgeteilt sind, weiterverteilt.<br />

Insgesamt sind derzeit dabei vier<br />

Stufen möglich: 0 %, 30 %, 60 % und 100 %.<br />

Im System besteht die Möglichkeit, die normalerweise<br />

automatisch durchgeführten<br />

Reduzierungen zu wiederholen oder im<br />

Fehlerfall auch manuell zu steuern.<br />

Mit der Einführung eines neuen Netzleitsystems<br />

der Firma Kisters und des<br />

„EDW3000“ mit dem Modul „EDW.collector“<br />

lag es nahe, auch das „EisMan“ auf<br />

eine neue Grundlage zu stellen. Das Konzept:<br />

Die Netzleitstelle gibt die Befehle<br />

zum Regeln der Anlagen über das IEC<br />

60870-5-104-Protokoll an das „EDW3000“,<br />

welches wiederum alle Geräte in einer Region<br />

von Geräten oder auch gezielt einzelne<br />

Geräte über den „EDW.collector“ anruft<br />

und Ein- oder Ausschaltbefehle absetzt.<br />

Hierbei kommen neben den schon<br />

länger im Einsatz befindlichen ENC400-<br />

Geräten von Görlitz auch „Skalar“-Datenmodems<br />

mit dem „PRM44/62“-Modul zum<br />

Einsatz. Die Geräte quittieren im selben<br />

Anruf die Schaltbefehle und diese Quittierungen<br />

werden über das EDW3000 mittels<br />

IEC60870-5-104-Protokoll wieder zurück<br />

an das Netzleitsystem gemeldet. Hieraus<br />

ergibt sich ein gern gesehener Effekt gegenüber<br />

der Funkrundsteuerung, da die<br />

Quittungen eine Verlässlichkeit und Nachweisbarkeit<br />

in kritischen Netzsituationen<br />

garantieren.<br />

Nachdem Anfang 2010 mit der Realisierung<br />

des Projekts begonnen wurde, konnte<br />

im August die Testphase abgeschlossen<br />

„Skalar“-Datenmodem.<br />

werden. Nach einer Schulung der Schaltmeister<br />

fand dann am 1. Oktober 2010 die<br />

Inbetriebnahme statt. Der große Vorteil<br />

dieser Lösung für den Energieversorger bestand<br />

darin, dass er die bereits vorhandene<br />

Technik nutzen konnte und keine neue<br />

Fernwirktechnik aufbauen musste. Eine<br />

Besonderheit der neuen Technik ist dabei,<br />

dass die Einspeiser abhängig von der Erzeugungsart<br />

Wind, PV oder Biogas unterschiedlich<br />

behandelt werden können. So<br />

lassen sich die Biogaseinspeiser besonders<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

kennzeichnen und ihre Einspeiseleistung<br />

würde dann z.B. bei Bedarf nur um maximal<br />

70 % reduziert werden. In Zukunft soll<br />

auch die Topologie des Netzgebiets stärker<br />

berücksichtigt werden. Dann steuert die<br />

Schleswig-Holstein Netz AG die Einspeiser<br />

nicht mehr nach den fest definierten<br />

„EisMan“-Regionen, sondern abhängig von<br />

der Topologie werden dann die jeweils am<br />

stärksten auf einen Engpass im Netz wirkenden<br />

Einspeiser dynamisch zu einer Liste<br />

zusammengestellt.<br />

ENSO Netz ermöglicht<br />

mehrstufige Abregelung<br />

Die ENSO Netz GmbH in Dresden, eine<br />

100%ige Tochter der ENSO Energie Sachsen<br />

Ost AG, entschied sich vor allem aus<br />

Kostengründen für diese Lösung. Das Unternehmen<br />

bietet nicht nur seiner Muttergesellschaft<br />

netztechnische Dienstleistungen<br />

für einen sicheren Betrieb sowie Zählerfernauslesung<br />

und Datenbereitstellung<br />

an, sondern auch zahlreichen Stadtwerken<br />

in der Region. Pro Tag werden mehr als<br />

4200 Zählstellen für Strom, Erdgas, Wärme<br />

und Wasser mittels Zählwert-Fernübertragung<br />

ausgelesen und insgesamt über<br />

1,2 Mio. Zählstellen in den Bundesländern<br />

Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern<br />

betreut. Am Jahresende<br />

2009 waren im Bereich von ENSO<br />

Netz rund 200 Energieerzeugungsanlagen<br />

mit einer Wirkleistung von größer 100 kW<br />

in Betrieb. Derzeit rechnet das Unternehmen<br />

mit einer jährlichen Steigerung von<br />

100 EEG-Anlagen pro Jahr bis 2011, sodass<br />

in seinem Versorgungsgebiet bis Ende 2010<br />

rund 300 Anlagen unter die gesetzliche Regelung<br />

fallen.<br />

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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 63


Stufenverfahren zur Abregelung mit mehreren<br />

Varianten entschieden, die der Anlagenbetreiber<br />

auswählen kann:<br />

• 2-stufige Abregelung,<br />

• 4-stufige Abregelung ausgewählter Anlagen<br />

aus einer nach Erzeugungsart differenzierten<br />

Umlaufliste,<br />

• 16-stufige Abregelung aller den Aufruf<br />

verursachenden Einspeiser durch Umlage<br />

eines anteiligen Werts pro Einspeiser.<br />

Export von *.kml Dateien, z.B. für Google earth, NASA world wind…<br />

Um die neuen Anforderungen zu erfüllen,<br />

betrachtete eine Arbeitsgruppe des<br />

Energieversorgers die verschiedenen Lösungen<br />

am Markt. U.a. auch eine Funkrundsteuerung<br />

(FRS). Dieses System zeichnet<br />

sich zwar durch eine schnelle Erreichbarkeit<br />

der Anlagen aus, als nachteilig<br />

wurde aber die fehlende Quittierung der<br />

Befehlsausführung und die statische Zuordnung<br />

der Empfänger zu den einzelnen<br />

Netzregionen empfunden. Zudem ist bei<br />

dieser Variante ein separates System zur<br />

Abfrage der Ist-Einspeiseleistung erforderlich.<br />

Eine Kleinfernwirkanlage, die von der<br />

Arbeitsgruppe ebenfalls unter die Lupe genommen<br />

wurde, hat diese Nachteile nicht.<br />

Gegen ihre Auswahl sprachen aber die vergleichsweise<br />

hohen Kosten von 2500 Euro<br />

pro Gerät, die vom Anlagenbetreiber aufzubringen<br />

sind, und der recht große Anfangsanschaffungsbedarf<br />

von rund 200 Geräten.<br />

Grafische Anzeige des Zustands der Anlage.<br />

So fiel schließlich die Entscheidung für<br />

die Erweiterung des bestehenden Meteringsystems.<br />

Neben der damit möglichen<br />

kompletten Erfüllung der gesetzlichen<br />

Anforderungen sahen die Verantwortlichen<br />

noch einige weitere Vorteile:<br />

so den geringen Änderungsbedarf<br />

an den Messstellen vor Ort, die<br />

leichte Nachführung der Gerätezuordnung<br />

bei einer Änderung der Netzregionen<br />

direkt im Zählerfernauslesesystem,<br />

die Übertragung der Einspeiseleistung<br />

über einen störungsgeschützten<br />

und kostengünstigen GPRS-Mobilfunkkanal<br />

sowie die sofortige Quittierung<br />

der Schaltbefehle. Das überzeugendste<br />

Argument waren aber die moderaten<br />

Kosten für die Betreiber der Energieerzeugungsanlagen.<br />

Die ENSO hat sich im Rahmen der technischen<br />

Umsetzung des § 11 EEG für ein<br />

Zumeist werden in Deutschland derzeit<br />

vier Begrenzungs-Stufen von 100, 60, 30<br />

und 0 % der Anschlussleistung verwendet,<br />

da die Mehrzahl der Anlagenbetreiber ohnehin<br />

– anlagentechnisch bedingt – nur<br />

sehr grobstufig abregeln kann bzw. im Extremfall<br />

zwischen Aus und Ein gar keine<br />

weiteren Zwischenstufen beherrscht. Da<br />

die Anzahl der aufgerufenen Anlagen pro<br />

Jahr relativ gering ist, sind bei dieser Variante<br />

auch nur wenige Streitfälle zu erwarten.<br />

Allerdings findet unmittelbar eine<br />

Ungleichbehandlung der Anlagenbetreiber<br />

statt, deren Aufrufe zur Leistungsdrosselung<br />

sowohl von unterschiedlicher Dauer<br />

sein können als auch zu verschiedenen<br />

Zeitpunkten erfolgen.<br />

Für Anlagenbetreiber, die feinstufiger<br />

abregeln können und trotzdem keine Fernwirkanlage<br />

betreiben möchten, bietet die<br />

ENSO auch ein Verfahren mit 16 Abregelstufen<br />

an. Durch die feinere Abstufung<br />

wird einerseits garantiert, dass bei Netzengpässen<br />

die größtmögliche Menge des<br />

erzeugten EEG-Stroms abgenommen werden<br />

kann. Und andererseits, dass der Anlagenbetreiber<br />

etwa bei Aufrufen nach §13(2)<br />

EnWG nur eine geringe Einbuße bei seiner<br />

Vergütung in Kauf nehmen muss.<br />

Damit dieses Verfahren genutzt werden<br />

kann, muss die Anlage allerdings die entsprechend<br />

feinstufigen Abregelungssignale<br />

verarbeiten können. Die Skalierbarkeit<br />

des Meteringsystems bietet die notwendige<br />

Flexibilität zur Abbildung der<br />

jetzigen Verfahrensweise wie auch von zukünftigen<br />

Anforderungen. Gleichzeitig eröffnen<br />

sich damit für den Energieversorger<br />

neue Möglichkeiten im Dienstleistungsgeschäft.<br />

Denn Aufrufe nach § 11 EEG und<br />

§ 13 (2) EnWG können mit dem gleichen<br />

System und beim Einsatz der gleichen Gerätetechnik<br />

ohne Weiteres auch für Dritte<br />

durchgeführt werden.<br />

Auf dem Weg zum intelligenten Netz<br />

Um die Stabilität des Stromnetzes zu<br />

gewährleisten, müssen die ohnehin ständig<br />

schwankende Energienachfrage und<br />

64 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Stromnetze<br />

ber denjenigen Letztverbrauchern ein um<br />

die Hälfte reduziertes Netzentgelt gewähren<br />

müssen, die ihnen eine Steuerung über<br />

unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen<br />

gestatten. Dazu gehören laut EnWG-Arbeitsentwurf<br />

neben Wärmepumpen z.B.<br />

auch Elektromobile.<br />

Für die Realisierung einer solchen Infrastruktur<br />

sind Normen und Standards<br />

unerlässlich, denn der erforderliche Informationsfluss<br />

über die verschiedenen<br />

Stufen der Energieversorgung – von der<br />

Stromerzeugung über die Verteilung bis<br />

hin zu den Haushalten und damit auch zu<br />

den Haushaltsgeräten – stellt eine große<br />

Herausforderung dar. Das Smart Grid bedeutet<br />

eine Weiterentwicklung und ganzheitliche<br />

Organisation der bestehenden<br />

Stromnetze: Zentrale Elemente bilden das<br />

Rückgrat, dezentrale Elemente erlauben<br />

Flexibilität. Zu den Stromleitungen kommen<br />

Datenverbindungen, die alle Akteure<br />

miteinander vernetzen. Ziel ist es, Angebot<br />

und Nachfrage besser aufeinander abdas<br />

noch viel stärker schwankende Angebot<br />

an regenerativen Energien permanent<br />

gesteuert und ausgeglichen werden. Dazu<br />

sind äußerst anpassungsfähige Netzführungssysteme<br />

gefordert, die in Echtzeit<br />

aktuellste Daten zur Leistung der Netzinstallation,<br />

zum Lastfluss und zur Nachfrage<br />

für Stromerzeuger, Leitungsbetreiber<br />

und Verbraucher bereitstellen.<br />

Mit der geplanten Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

(EnWG), die im Laufe<br />

des Jahres 2011 erfolgen soll, will die<br />

deutsche Bundesregierung den gesetzlichen<br />

Rahmen für ein solches Smart Grid<br />

abstecken. Der neue Grundansatz baut im<br />

Wesentlichen auf vier Säulen auf, die neben<br />

den notwendigen Mindestfunktionalitäten<br />

auch die Bedingungen für einen verpflichtenden<br />

Einbau von Smart Metern bei<br />

Neuanschlüssen, eine Nutzen-Kosten-Analyse<br />

und die Regelungen zum Datenschutz<br />

festlegen. Um für den Einsatz der intelligenten<br />

Stromzähler einen größeren Anreiz<br />

zu schaffen, sollen Verteilnetzbetrei-<br />

zustimmen und das Netz stabiler und effizienter<br />

zu machen.<br />

Doch das intelligente Netz entsteht<br />

nicht plötzlich. Sondern es entwickelt sich<br />

schrittweise aus unserer heutigen Infrastruktur.<br />

Zahlreiche Komponenten und<br />

Systeme, wie sie für ihren Aufbau benötigt<br />

werden, gibt es bereits und haben sich<br />

vielfach bewährt: angefangen von intelligenten<br />

Stromzählern über MDM-Software<br />

für das Meter Data Management bis<br />

hin zu den SCADA-Lösungen zur Überwachung,<br />

Steuerung und Datenerfassung.<br />

Diese Elemente wachsen auf der Basis einheitlicher<br />

Schnittstellen zusammen und<br />

bilden die Grundlage für das Smart Grid<br />

der Zukunft.<br />

■<br />

Autor:<br />

Thorsten Causemann ist Geschäftsführer<br />

der Görlitz Deutschland GmbH, 56070 Koblenz,<br />

Tel. 0261 92850, Fax 0261 9285190,<br />

thorsten.causemann@goerlitz.com,<br />

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6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 65


ENERGIEEffIZIENZ<br />

Wärmepumpen<br />

Schallschutz bei der Installation<br />

von Wärmepumpen<br />

„Leitfaden Schall“ des Bundesverband Wärmepumpe e. V. (BWP)<br />

Der Markt für Wärmepumpen wächst beständig. In diesem Jahr hat jedoch die Luft-Wasser-Wärmepumpe die erdgekoppelten Wärmepumpen<br />

erstmals überholt. Grund genug, sich verstärkt dem Schallschutz zu widmen.<br />

Wiewohl der Körperschall bei sämtlichen<br />

Wärmepumpen innerhalb des Gebäudes<br />

neben dem Luftschall eine wichtige<br />

Rolle spielt, ist es bei im Freien aufgestellten<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen zudem<br />

auch der freie Schall außerhalb des<br />

Gebäudes, der an Bedeutung gewinnt und<br />

genaue Beachtung verlangt. Dies gilt insbesondere<br />

für Ballungsgebiete, wo Menschen<br />

in immer kleineren Grundstücken immer<br />

enger aneinander rücken. Die oft sehr geringen<br />

Bauabstände machen es zunehmend<br />

schwieriger, die bestehenden Vorschriften<br />

und Verordnungen zum Schallschutz<br />

einzuhalten und verlangen daher<br />

eine sorgfältige Planung bereits in der Entwurfsphase.<br />

Grundregeln und Tipps zur Planung des BWP (Quelle: BWP, Berlin)<br />

Stellen eines Gebäudes als Luftschall ausbreiten<br />

können. Aber auch vermeintlich<br />

harmlose Geräusche im niederfrequenten<br />

Bereich können zu massiven Unannehmlichkeiten<br />

für die Bewohner führen, ohne<br />

als Lärm definiert zu sein. Bauherren sind<br />

in diesem Bereich sehr sensibel und leicht<br />

zu verunsichern.<br />

Körperschallübertragung vermeiden<br />

Neben der Vermeidung von Körperschall<br />

gilt es besonders auch die Körperschallübertragung<br />

an Bauteile zu vermeiden,<br />

die sich selbst an sehr entfernten<br />

Titel Leitfaden Schall.<br />

1. Der zulässige Immissionsrichtwert (in dB(A)) unterscheidet sich je nach Gebietsart. Die<br />

Einstufung der Gebietsart ist bei der zuständigen Baubehörde zu erfragen. Für die Planung<br />

sind in der Regel die Nachtwerte anzusetzen.<br />

2. Die Herstellerangaben sind bei der Auswahl des Aufstellortes mit zu berücksichtigen.<br />

3. Eine Verdopplung des Pegels, z. B. durch eine zweite Schallquelle gleicher Schallabstrahlung,<br />

entspricht einer Erhöhung von 3 dB. Für das durchschnittliche menschliche<br />

gehör ist eine Erhöhung um 10 dB notwendig, damit ein Geräusch als doppelt so laut<br />

empfunden wird.<br />

4. Der gemessene Schalldruckpegel ist immer abhängig von der Entfernung der Schallquelle.<br />

5. Der Schallleistungspegel ist eine schallquellenspezifische, abstands- und richtungsunabhängige<br />

Größe, die nur rechnerisch ermittelt werden kann.<br />

6. Schallabsorbierende Umgebungsflächen sollten bevorzugt werden. So ist beispiels weise<br />

eine Aufstellung auf einer Rasenfläche einem Standort auf einer geschlossenen Betonfläche<br />

vorzuziehen.<br />

7. Mit einer Verdoppelung der Distanz zur Schallquelle reduziert sich der Schalldruck pegel<br />

um jeweils 6 dB(A).<br />

8. Um Schwingungen und Geräusche im Gebäude zu minimieren, sind Wärmepumpen<br />

möglichst gut vom Baukörper zu entkoppeln.<br />

66 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


ENERGIEEffIZIENZ<br />

Wärmepumpen<br />

Neben einer kompetenten Beratung, ist<br />

auch der Nachweis des Schallschutzes ein<br />

wichtiges Argument für die Wärmepumpe.<br />

Dies kann natürlich auch bedeuten, eventuell<br />

von der Installation einer Außenaufstellung<br />

abzusehen, wenn die örtlichen Verhältnisse<br />

und die Auseinandersetzung<br />

mit dem Schallschutz dies verlangen. Der<br />

Schallschutz ist in der Tat insbesondere bei<br />

Außenaufstellung bei Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

ebenso aufgeführt wie die Komplexität<br />

der Schallausbreitung in Gebäuden.<br />

Grundlagen des Schallschutzes, wie<br />

Schallleistung, Schalldruck, Schallabstrahlung,<br />

werden im Leitfaden verständlich<br />

und differenziert erläutert.<br />

Darüber hinaus werden Schall- und<br />

Schwingungsemissionen von Wärmepumpen<br />

entsprechend ihren typischen Bauarten<br />

unterschieden und die Ermittlung der<br />

Geräuschimmissionen durch Messungen<br />

vorgestellt. Der Leitfaden schließt mit einer<br />

Übersicht von Richtlinien- Normen-, und<br />

Literaturverzeichnissen mit einem sehr<br />

umfassenden Glossar zum Schallschutz.<br />

Bewertungskriterien<br />

Der Leitfaden stellt die Luft-Wasser-<br />

Wärmepumpe und die verschiedenen Aufstellarten<br />

in den Fokus und weist auf spezifische<br />

Stellen bzw. Montagesituationen<br />

hin, die für den Schallschutz besonders re-<br />

levant sind. Darüber hinaus werden auch<br />

Abtaugeräusche, die Entkopplung vom Gebäude<br />

und die Körperschalleinleitung über<br />

Rohr- und Elektroleitungen behandelt. Neben<br />

„Bewertungskriterien von Schallpegeln“<br />

wird dem Handwerker, Planer und<br />

Energieberater auch eine „Überschlägige<br />

Ermittlung des Schalldruckpegels aus dem<br />

Schallleistungspegel“ zur Hand gegeben.<br />

■<br />

Bilder: BWP<br />

KONTAKT<br />

Bundesverband Wärmepumpe e. V. (BWP)<br />

Ansprechpartner Gregor Dilger<br />

Charlottenstraße 24<br />

10117 Berlin<br />

Telefon: 030 208799716<br />

info@waermepumpe.de<br />

www.waermepumpe.de<br />

Schallübertragungswege.<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpen ein grundlegendes<br />

Entscheidungsargument, das bereits<br />

schon in der Planung zu beachten ist,<br />

da es maßgeblich für den Konzeptentwurf<br />

und die Bauart ist.<br />

Grundlage TA Lärm<br />

Um dem Energieberater gleichermaßen<br />

wie dem Fachhandwerker und dem<br />

Planer eine Praxishilfe an die Hand zu<br />

geben, hat in diesem Jahr der Bundesverband<br />

Wärmepumpe e. V. (BWP) mit einigen<br />

Wärmepumpenherstellern zusammen<br />

einen „Leitfaden Schall“ auf Grundlage<br />

des TA Lärm (Technische Anleitung<br />

zum Schutz gegen Lärm) für die Installation<br />

von Wärmepumpen erarbeitetet.<br />

Der Leitfaden zeigt zuerst neben den<br />

Grundlagen zum Schallschutz die Grenzwerte<br />

für Schallemissionen innerhalb und<br />

außerhalb von Gebäuden auf und weist auf<br />

die besonders schutzbedürftigen Räume<br />

(nach DIN 4109) von Wohn- und Schlafräume,<br />

Kinderzimmer, Arbeitsräume, Unterrichts-<br />

und Seminarräume. Für die Planung<br />

einer Wärmepumpeninstallation<br />

werden die Unterschiede mit ihren spezifischen<br />

Anforderungen von Innen- und<br />

Jetzt anmelden!<br />

www.norddeutsche-geothermietagung.de<br />

HOTSPOT HANNOVER<br />

4. Norddeutsche<br />

Geothermietagung<br />

26. – 27.10.2011 | Geozentrum Hannover<br />

Hintergrund- und Praxisinformationen<br />

zur Nutzung von oberflächennaher und tiefer<br />

Geothermie im Norddeutschen Becken.<br />

VERANSTALTER<br />

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Ermäßigte<br />

Preise für<br />

Vertreter von<br />

Kommunen!<br />

MEDIENPARTNER<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 67


BEtRIEB & MaNaGEMENt<br />

Organisation<br />

Unschlagbar organisiert<br />

Elektro Kai Hofmann GmbH setzt im Büro auf Branchensoftware<br />

Der Auslöser war ein verlorener Brief. Weil sich Kai Hofmann maßlos darüber ärgerte, dass er ein wichtiges Kundenschreiben in seinem<br />

Büro nicht wiederfinden konnte, krempelte der Handwerksmeister die Ärmel auf und seine Büroorganisation um. Das war im<br />

Jahr 2006. Seitdem nutzt die Elektro Kai Hofmann GmbH in Düsseldorf die Branchensoftware „Labelwin“. Ein wichtiger Schritt für<br />

das Unternehmen, denn die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit konnten durch das neue „schlanke Büro“ nachhaltig gesteigert<br />

werden, und Kai Hofmann spart Zeit, Nerven und bares Geld.<br />

Seit dem Jahr 1995 ist Kai Hofmann mit<br />

seinem Elektrofachbetrieb selbstständig.<br />

Dabei bietet das Unternehmen „Technik<br />

und Service für alle Lebensbereiche“. Kai<br />

Hofmann beschreibt: „Unsere Stärke basiert<br />

auf großer Fachkompetenz und langjähriger<br />

Erfahrung in allen Bereichen moderner<br />

Elektrotechnik. Durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen<br />

stellen wir sicher,<br />

dass Beratung, technische Planung und die<br />

von uns eingesetzten Produkte namhafter<br />

Lieferanten stets dem aktuellen Stand der<br />

Technik entsprechen.“ Gerade in regenerativen<br />

Bereichen wie <strong>Photovoltaik</strong>, Wärmepumpe,<br />

Heiztechnik und aktuell Windkraft<br />

sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt.<br />

Digitale archivierung<br />

Der zertifizierte EIB- und ausführender<br />

E-Check-Fachbetrieb hat seinen Sitz<br />

im Südosten von Düsseldorf im Stadtteil<br />

Eller. Hier steht das bekannte Schloss<br />

Eller, ein klassizistischer Herrensitz, das<br />

mit dem angrenzenden Schlosspark ein beliebtes<br />

Ausflugsziel nicht nur für Düsseldorfer<br />

ist. Die Konkurrenz in Eller ist groß.<br />

Hofmann: „Im Umkreis von 500 m gibt es<br />

acht andere Elektrofirmen.“ Aber das Unternehmen<br />

steht gut da. „Uns geht es prima“,<br />

freut sich der 43-Jährige. Zu den Kunden<br />

gehören zu zwei Dritteln Privatkunden<br />

und ein Drittel Gewerbekunden. „Wir<br />

machen sowohl einen einfachen Schalterwechsel<br />

im Einfamilienhaus als auch komplexe<br />

Elektrolösungen für Unternehmen<br />

wie vossloh Kiepe.“<br />

Die Mitarbeiterzahl ist im Laufe der Jahre<br />

stetig gestiegen. War der Düsseldorfer<br />

vor 15 Jahren noch allein, so beschäftigt<br />

er mittlerweile 16 Mitarbeiter. Kai Hofmann<br />

ist sich sicher: „Unser Unternehmen<br />

ist geprägt durch die Leute, die bei<br />

uns arbeiten.“ Als Chef, der aus der Industrie<br />

kommt, hat er besonders hohe Ansprüche<br />

an seine Mitarbeiter. Diese sind in<br />

den „Tugenden & Untugenden“ formuliert.<br />

„Wir geben ein Sauberkeitsversprechen,<br />

sind pünktlich, ehrlich und zuverlässig“,<br />

so Hofmann. Das junge Team kommt damit<br />

bei den Kunden bestens an. „Wir müssen<br />

keine Werbung machen, sondern werden<br />

empfohlen“, sagt Kai Hofmann nicht<br />

ohne Stolz.<br />

Damit im Unternehmen und im Kundendienst<br />

alles so reibungslos läuft, zieht Kai<br />

Hofmann im Büro die Fäden. Sein wichtigstes<br />

Arbeitsmittel ist dabei heute die<br />

Branchensoftware „Labelwin“. „Als ich<br />

mit der GmbH anfing, da hatte ich Word<br />

im Einsatz. Danach hatte ich ein anderes<br />

Programm, das aber keine richtige Branchensoftware<br />

war. Ich stieß immer wieder<br />

an Grenzen. Und als dann die Sache mit<br />

dem Brief passierte, da platzte mir der Kragen“,<br />

erinnert sich Hofmann. „Es gab in der<br />

alten Software keine digitale Archivierung<br />

und je größer wir wurden, umso<br />

mehr haben wir uns verzettelt – und das im<br />

wahrsten Sinne des Wortes.“<br />

Papierloses Büro<br />

Das sieht heute ganz anders aus. Da<br />

sucht Kai Hofmann nicht mehr verzweifelt<br />

nach Kundendokumenten. „ELO Digital<br />

Office“ mit der digitalen Archivierung<br />

ist dabei hilfreich, alles wird gescannt,<br />

die Papierberge werden immer kleiner.<br />

Das Suchen hat ein Ende. Papierloses<br />

Büro, arbeiten ohne Zettelwirtschaft<br />

– wie „papierlos“ kann ein Betrieb in der<br />

Elektrobranche heute sein? Dazu sagt Kai<br />

Hofmann: „Für Handwerksbetriebe wird<br />

die Lösung der digitalen Archivierung erst<br />

interessant, wenn sie sich mit der im Betrieb<br />

eingesetzten Branchensoftware verknüpfen<br />

lässt. Nur so findet man sofort<br />

Kai Hofmann blickt optimistisch in die Zukunft. In seinem Büro setzt er<br />

auf die Branchensoftware „Labelwin“.<br />

Bei Schlag den Star konnte Kai Hofmann gegen Wiegald Boning punkten<br />

und gewann 50 000 Euro. Auch sein Unternehmen ist „unschlagbar<br />

organisiert“.<br />

68 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 6/2011


BEtRIEB & MaNaGEMENt<br />

Organisation<br />

am Bildschirm die Informationen wieder,<br />

die man sucht – genau an der richtigen<br />

Stelle.“<br />

Die Anzahl der zu bearbeitenden Vorgänge<br />

im Betrieb steigt ständig. Genauso<br />

erwarten die Kunden immer schnellere<br />

Antworten. Gute Organisation und zufriedene<br />

Kunden setzen einen reibungslosen<br />

Informationsfluss im Betrieb voraus. Informationen<br />

müssen heute rasch und zuverlässig<br />

bearbeitet werden. Rechnungen,<br />

Faxe, gedruckte E-Mails, Prüf- und Abnahmeprotokolle<br />

usw. – die Papierflut nimmt<br />

kein Ende. Zettel erweisen sich häufig als<br />

unzuverlässige „Zeitdiebe“. Wer hat nicht<br />

schon einmal nach einem Zettel gesucht<br />

oder durch das Haus getragen und nachgefragt,<br />

ob er angekommen ist? Mit einer in<br />

die Software integrierten digitalen Archivierung<br />

kann ein Betrieb punkten.<br />

Kai Hofmann beschreibt: „Ein Beispiel<br />

sind Kundendienstberichte: Der Kunde ruft<br />

an, hat Fragen zu seiner Rechnung und mit<br />

Knopfdruck ist der unterschriebene Kundendiensttechnikerzettel<br />

auf dem Bildschirm.<br />

Fragen können sofort beantwortet<br />

werden – ohne lästiges „Telefon-Pingpong“.<br />

Aber auch bei Eingangsrechnungen, Lieferscheinen,<br />

Ausschreibungsunterlagen, Fotos<br />

von Baustellen oder Artikeln aus Fachzeitschriften<br />

wird die digitale Archivierung<br />

zum hilfreichen Instrument. Es gilt:<br />

Weniger Papier bedeutet weniger Stress.“<br />

Konkret sieht der Ablauf so aus: Der<br />

Techniker kommt mit dem unterschriebenen<br />

Auftragszettel zurück ins Büro.<br />

Das Dokument wird gescannt. Die Archivierungssoftware<br />

„ELO“ legt den eingelesenen<br />

Auftragszettel in die „Postbox“. Von<br />

da aus übernimmt die Branchenlösung „Labelwin“<br />

– ohne weitere Eingabe – automatisch<br />

die Zuordnung.<br />

Aber nicht nur im Bereich der Archivierung<br />

arbeitet das Unternehmen mit „Labelwin“.<br />

Genutzt werden fast alle Module. Kai<br />

Hofmann: „Hier sind Systeme in den Bereichen<br />

Projekt-, Kundendienst- und Wartungsverwaltung<br />

für uns besonders effektiv.<br />

Der Kundendienst ist natürlich ganz<br />

wichtig, dabei gibt es die Terminverwaltung<br />

und eine vollständige Historie. Kundendienst<br />

und Mitarbeitereinsätze können<br />

effektiv geplant werden. Die Zeitwirtschaft<br />

bringt 100 % Transparenz im Bereich der<br />

Arbeitszeit. Toll sind auch die Auswertungsmöglichkeiten<br />

mit „Labelwin“. Ich<br />

weiß zu jeder Zeit, wie sich mein Projekt<br />

entwickelt.“ Positiv ist für den Elektro-<br />

Installateurmeister dabei die einfache<br />

Handhabung des Programms: „Neue Mitarbeiter<br />

haben kein Problem sich zurechtzu-<br />

finden, wenn sie bereits einmal mit einem<br />

Computer gearbeitet haben.“<br />

Bei der Elektro Kai Hofmann GmbH<br />

ist das Büro die Wissenszentrale. Der Geschäftsführer<br />

erklärt: „ Bei uns ist alles so<br />

organisiert, dass jeder gut vertretbar ist.“<br />

Der Vater von zwei Töchtern (sechs und<br />

acht Jahre) hat sich durch die Familie stark<br />

verändert. „Ich setze meine Prioritäten anders<br />

als früher. So mache ich viel Urlaub<br />

mit meiner Familie.“ Die Hofmanns reisen<br />

am liebsten nach Griechenland. Wenn es<br />

möglich ist, verbringen sie die Ferien dort.<br />

„Das Gute ist, dass ich beruhigt außer Haus<br />

sein kann. Ich weiß, dass mein Laden so<br />

gut organisiert ist, dass auch ohne mich<br />

alles optimal weiterläuft.“<br />

Für dieses Jahr ist der Umzug in neue<br />

Räume geplant. Eine Immobilie mit neuem<br />

Konzept wird gerade umgebaut. „Wir<br />

haben viel Geld in die Hand genommen.<br />

Das wird eine tolle Sache“, ist sich Kai Hofmann<br />

sicher. „Unser Ranking bei der Bank<br />

ist gut. Es läuft!“<br />

Apropos Laufen: Das ist neben dem Reisen<br />

eine weitere Leidenschaft des sympa-<br />

®<br />

thischen Rheinländers, er läuft Marathon.<br />

Insgesamt ist Kai Hofmann äußerst aktiv.<br />

So hat er unlängst bei der Serie „Schlag<br />

den Star“ von Pro Sieben seinen Gegner<br />

Wiegald Boning besiegt und 50 000 Euro<br />

erkämpft.<br />

In Bezug auf seine Software sagt er:<br />

„Von der Auftragsannahme und Kalkulation<br />

bis hin zur Rechnungsstellung, von<br />

der Nachkalkulation bis hin zum Controlling<br />

– das Zusammenspiel aller Komponenten<br />

der Software bringt die Vorteile.“ Somit<br />

ist Kai Hofmann mit seinem Unternehmen<br />

für die Zukunft wirklich unschlagbar organisiert.<br />

■<br />

KONtaKt<br />

Label Software Gerald Bax GmbH,<br />

33607 Bielefeld<br />

Tel. 0521 5241960<br />

Fax 0521 137680<br />

info@label-software.de<br />

www.label-software.de<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 69


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

Kaco new enerGy<br />

Produktionskapazität<br />

um 4 GW erweitert<br />

KACO new energy investiert 30 Mio. Euro am Stammsitz in<br />

Neckarsulm und erweitert seine Spitzenkapazität um 4 GW. Die<br />

neue skalierbare Fertigung ermöglicht es, mit der Produktion flexibel<br />

den Marktentwicklungen zu folgen. Damit will sich der drittgrößte<br />

Wechselrichter-Hersteller logistische Vorteile im internationalen<br />

Wettbewerb verschaffen. Wie in allen anderen Produktionsstätten<br />

wird auch in Werk 5 klimaneutral produziert. Nach<br />

nicht einmal neun Monaten Bauzeit konnte KACO new energy vor<br />

Kurzem das fünfte Werk des Unternehmens in Betrieb nehmen.<br />

In Werk 5 werden zukünftig vor allem Drehstrom-Wechselrichter<br />

der „TL3“-Serie gefertigt. Auf 12 000 m² Nutzfläche können bis zu<br />

400 Arbeitsplätze untergebracht werden.<br />

„Durch innovative Prüfverfahren verschaffen wir unseren Geräten<br />

in puncto Langlebigkeit einen Vorsprung auf dem Markt“, ist<br />

Hofmann überzeugt. Die neue Prüfanlage, in der die Wechselrichter<br />

einem Dauerlauftest unterzogen werden, ist, wie die meisten<br />

Prozessschritte im neuen Werk, vollautomatisiert. Das gilt auch<br />

für das Hochregallager mit 100 Paletten- und 16 000 Behälterstellplätzen.<br />

Ein Reserveflächen-Konzept ermöglicht es, innerhalb der<br />

Anlage die Produktion zu erweitern, wenn die Nachfrage plötzlich<br />

steigt und mehr Wechselrichter auf den Markt gebracht werden<br />

müssen. Für hohe Flexibilität bei der Anpassung an wechselnden<br />

Bedarf sorgt auch die Just-in-time-Belieferung mit Kleinteilen<br />

(Kanban-Prinzip). Sie sichert die Versorgung bei reduzierten Lagerbeständen<br />

und<br />

möglichst geringer<br />

Kapitalbindung.<br />

Sowohl das Gebäude<br />

an sich, als<br />

auch die Betriebsprozesse<br />

wurden<br />

bei Werk 5 auf ma-<br />

Mit dem neuen skalierbaren werk 5 will sich<br />

Kaco new energy logistische Vorteile und mehr<br />

flexibilität verschaffen.<br />

ximale Energieeinsparung<br />

ausgerichtet.<br />

Mit Solaranlagen,<br />

Wärmerückgewinnung<br />

aus der Gleichstromversorgung,<br />

intelligenter Haustechniksteuerung,<br />

bis hin zur Nutzung der Bremsenergie in der<br />

Logistikanlage wird sogar mehr Energie eingespart, als in der<br />

Wärmeschutzverordnung gefordert.<br />

Eine Solaranlage mit 272 kW kristallinen Siliciummodulen auf<br />

dem Dach und die Solarfassade mit 146 kW CIS-Dünnschicht-Modulen<br />

steigern die bei KACO new energy installierte Gesamtleistung<br />

auf 1,15 MW. Während die Dachanlage mit 28 „Powador 9600“<br />

Wechselrichtern betrieben wird, sorgen bei der Fassade aus Dünnschicht-Modulen<br />

acht Drehstromwechselrichter „Powador 18.0<br />

TR3“, ein „Powador 16.0 TR3“ und ein „Powador 6002“ für zuverlässigen<br />

Stromertrag. Damit auch Mitarbeiter des Unternehmens<br />

persönlich einen Beitrag zur Energiewende leisten und von ihrem<br />

Einsatz profitieren können, wird eine 116 kW große Solaranlage<br />

als Mitarbeiterbeteiligungsanlage betrieben. So werden auch<br />

die Mitarbeiter zu Kleinunternehmern in Sachen Energiewende.<br />

canadian Solar<br />

Erweiterte Produktund<br />

Leistungsgarantie<br />

Canadian Solar Inc., eines der weltweit größten Solarunternehmen,<br />

bietet seit Anfang August eine neue und verbesserte 25-jährige<br />

lineare Produkt- und Leistungsgarantie für seine PV-Module<br />

an. Den neuen Bedingungen entsprechend garantiert Canadian<br />

Solar Inc., dass die tatsächliche Leistungsabgabe der Module im<br />

ersten Jahr nie unter 97 % der Nennleistung fällt, und pro weiterem<br />

Jahr nie um mehr als 0,7 % abnimmt. Am Ende der 25-jährigen Garantielaufzeit<br />

beträgt die Leistungsabgabe somit noch mindestens<br />

80 % der Nennleistung. Darüber hinaus erweitert Canadian Solar seine<br />

Produktgarantie im Rahmen dieser neuen Regelung auf 10 Jahre<br />

Garantielaufzeit auf Verarbeitungsqualität und Materialfehler. Abgesichert<br />

wird die Produkt- und Leistungsgarantie von Canadian<br />

Solar Inc. durch eine Versicherung mit 25 Jahren Laufzeit bei führenden<br />

internationalen Versicherungsunternehmen.<br />

Green factory<br />

Partnerprogramm gestartet<br />

Green factory, einer der führenden Hersteller von Montagesystemen<br />

für PV-Anlagen, hat das umfangreiche green factory Partnerprogramm<br />

für seine Fachhandwerkspartner gestartet.<br />

Nach der erfolgreichen Vorstellung des Green factory Partnerprogramms<br />

auf dem „greenday“-Partnertreffen im März dieses Jahres<br />

wird dieses nun umgesetzt. Unterstützt werden Fachhandwerksbetriebe,<br />

die sich auf die Installation von PV-Anlagen spezialisiert<br />

haben. Die Teilnahme am Partnerprogramm, die sich nach quantitativen<br />

und qualitativen Kriterien in zwei verschiedene Stufen<br />

der Mitgliedschaft gliedert, ist kostenlos.<br />

Anstoß zur Einführung eines solchen Programms ist der regelmäßige<br />

Austausch mit den Kunden: die Basis für eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung von Produkten und Service. „Unsere Firmenphilosophie<br />

legt großen Wert auf eine nachhaltige und langfristige<br />

Beziehung mit unseren Geschäftspartnern. Denn zu einer<br />

gesunden Geschäftsbeziehung gehört immer neben dem Nehmen<br />

auch eine große Portion Geben. Deshalb wollen wir unsere Kunden<br />

im größtmöglichen Rahmen fördern.“, so Marc Gergeni, Geschäftsführer<br />

der green factory GmbH.<br />

Speziell gebotene Unterstützung in Vertriebs- und Marketingaktivitäten<br />

durch Dienstleistungen, Werkzeuge und Vorteilen tragen<br />

zur Steigerung der Produktivität der Partnerunternehmen<br />

bei. Dieser erweiterte Support neben den gewohnten technischen<br />

Dienstleistungen bei Planung und Projektierung wurde optimal<br />

auf den Bedarf des Handwerks abgestimmt.<br />

Eine Leistung ist die Listung der Partner, als qualifizierte und<br />

kompetente Ansprechpartner und Bezugsquelle für PV-Anlagen<br />

für Endverbraucher auf der Green factory Homepage. Hier bietet<br />

sich den Partnern die zusätzliche Möglichkeit einer Neukundenakquise.<br />

Das Paket rundet den Start des umfangreichen Schulungsprogramms<br />

in Nattheim ab. Neben dem Themenschwerpunkt<br />

Technik werden ab sofort auch Vertrieb und Marketing geschult.<br />

Weitere Informationen: Green factory GmbH, 89564 Nattheim,<br />

Tel. 07321 3426813, www.green-factory.eu<br />

70 ikZ-enerGY 6/2011


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

elSner eleKtroniK<br />

Großmann<br />

neu im Geschäftsführer-Team<br />

Toni Großmann, Vertriebsleiter der Elsner Elektronik GmbH, ist<br />

seit 1. September 2011 auch Mitglied der Geschäftsführung. Die<br />

beiden Gründer und bis dato alleinigen Geschäftsführer des Unternehmens,<br />

Jutta und Thomas Elsner, freuen sich über die neue<br />

Struktur, die den Weg zum Kunden noch kürzer gestalten wird:<br />

„Flache Hierarchien und schnelle Entscheidungsmöglichkeiten<br />

sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil unseres Betriebs. Durch<br />

die Verbindung von Vertriebs-<br />

und Geschäftsleitung<br />

wird Herr Großmann<br />

noch gezielter auf<br />

die Bedürfnisse unserer<br />

Kunden eingehen können.<br />

Sein außerordentliches<br />

Gespür für Markt<br />

und Menschen hat uns<br />

in den letzten Jahren<br />

immer wieder voran gebracht.“<br />

Für die Kunden<br />

und Partner von Elsner<br />

Elektronik bleibt<br />

Toni Großmann also<br />

auch in Zukunft kompetenter<br />

Ansprechpartner<br />

für alle Bereiche der<br />

toni Großmann ist seit 1. September 2011<br />

auch Mitglied der elsner-Geschäftsführung.<br />

Gebäude- und Wintergartenautomation.<br />

PanaSonic<br />

Bundesweites<br />

Planerberater-Team<br />

Mit Malte Nonnsen (37) und Marcel Oligschläger (35) hat Panasonic<br />

begonnen, ein bundesweit agierendes Team von Projektingenieuren<br />

für die Beratung und Betreuung von TGA-Fachplanern<br />

aufzustellen. Damit beginnt die angekündigte Umgestaltung der<br />

Vertriebsaktivitäten vom Gerätelieferanten zum Systemanbieter,<br />

was durch die Erweiterung der Produktpalette um „ECOi“, VRFund<br />

„Aquerea“-<br />

Wärmepumpensysteme<br />

notwendig<br />

wurde. Die<br />

beiden neuen Planerberater<br />

verfügen<br />

über fundierte<br />

Branchenkenntnisse,<br />

bringen<br />

langjährige<br />

Erfahrung als<br />

Key-Account-Manager<br />

und Klima-Fachberater<br />

mit. Malte Nonnsen<br />

übernimmt<br />

ab sofort den<br />

Malte nonnsen und Marcel oligschläger, ab sofort als<br />

Planerberater für Panasonic in den Bereichen Vrf-<br />

Systeme, Klimageräte und wärmepumpen tätig.<br />

Großraum Hamburg, Marcel Oligschläger ist für das Rhein-Main-<br />

Gebiet zuständig. Panasonic wird sein Netzwerk aus Planerberatern<br />

noch in 2011 flächendeckend ausbauen.<br />

Weitere Informationen: www.panasonic.de/klima<br />

Pioniere der Solarenergie<br />

Geplant, gebaut und eingezogen ... und jetzt auch die Academy neu gestartet!<br />

Die AMK-SOLAC Systems AG unterstützt und schult seine Partner!<br />

Vertriebspartner gesucht!<br />

Sie sind Planer oder haben als Installateur den Basiskurs besucht? Dann<br />

ist der 15. Dezember 2011 das richtige Datum für Ihre Weiterbildung. Es<br />

wird ein eintägiges Seminar für alle Planer, Architekten und Installateure<br />

mit Basiswissen angeboten.<br />

Denn die Qualität einer Anlage beginnt mit der fachgerechten Planung.<br />

Interessiert? Informieren Sie sich unter www.amk-solac.com oder rufen<br />

Sie uns unter 0041 81 750 17 17 an.<br />

!<br />

Wir organisieren den Vertrieb Deutschland neu. Bewerben Sie sich<br />

als Vertriebspartner via www.amk-solac.com oder rufen Sie uns<br />

einfach an.<br />

AMK-SOLAC Systems AG<br />

Lagerstrasse 30<br />

9470 Buchs SG<br />

Schweiz<br />

T 0041 (0)81 750 17 17<br />

F 0041 (0)81 750 17 18<br />

sales@amk-solac.com<br />

www.amk-solac.com<br />

SWISS Premium Collectors<br />

6/2011 ikZ-enerGY 71


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

ZVei<br />

Dr. Köhler<br />

als Vorstandsmitglied<br />

bestätigt<br />

ZVei-Vorstandsmitglied dr. Peter Köhler.<br />

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />

(ZVEI) hat im Rahmen der Mitgliederversammlung in Berlin seinen<br />

neuen Vorstand gewählt. Als Vorstandsmitglied bestätigt wurde<br />

dabei Dr. Peter Köhler,<br />

Vorstandssprecher<br />

des internationalen Unternehmens<br />

Weidmüller<br />

mit Hauptsitz in<br />

Detmold. Der Vorstand<br />

des ZVEI beschäftigt<br />

sich insbesondere damit,<br />

die Innovationskraft<br />

der Branche weiter<br />

zu fördern. Dabei<br />

liegt der Fokus auf den<br />

sogenannten Zukunftstechnologien.<br />

„Die Elektroindustrie<br />

kann als Innovationstreiber<br />

einen<br />

wertvollen Lösungsbeitrag<br />

zu den Herausforderungen<br />

der kommenden<br />

Jahre leisten. Dazu<br />

gehören beispielsweise<br />

die Erneuerbaren Energien oder E-Mobility. Ein weiteres großes<br />

Handlungsfeld ist die zunehmende Urbanisierung, sogenannte<br />

Megacitys, für die neue Konzepte der bedarfsgerechten Verfügbarkeit<br />

von Energie, Wasser und Transportmitteln benötigt werden“,<br />

erklärt Köhler. Weiteres Ziel des Vorstandes ist die Stärkung<br />

der deutschen Elektroindustrie im europäischen und weltweiten<br />

Umfeld. Der ZVEI vertritt mit 27 Fachverbänden über 1600 Mitgliedsunternehmen<br />

in einer Branche, die 2010 mehr als 162 Mrd.<br />

Euro generiert hat.<br />

Schüco<br />

PV-Module bestehen<br />

Salznebel- und Ammoniak-<br />

Korrosionsprüfung<br />

Schüco hat eine Auswahl von PV-Modulen beim unabhängigen<br />

Prüfinstitut Kiwa Nederland einer Salznebel- und Ammoniak-Korrosionsprüfung<br />

unterzogen. Getestet wurden verschiedene Module<br />

aus der „MS“- und „PS“-Serie. Das Ergebnis: Alle getesteten Module<br />

haben den Test bestanden und sind damit für den Einsatz in<br />

Küstennähe und für die Installation auf landwirtschaftlichen Gebäuden<br />

bestens geeignet.<br />

Mit dem Testverfahren nach IEC 61701 wird auf Salznebelkorrosion<br />

getestet: 16 Stunden lang werden die PV-Module in einer<br />

Prüfkammer mit 2,0 ml Salzlösung pro Stunde besprüht. Dabei<br />

wird der pH-Wert des Wassers konstant zwischen 6,5 und 7,2 gehalten.<br />

Die Ammoniakprüfung nach ICE 62716 läuft nach demselben<br />

Schema ab. Hierbei werden die Module 1520 Stunden lang<br />

bei einer Kammertemperatur von 70 °C einer Konzentration von<br />

750 ppm Ammoniak ausgesetzt.<br />

Schüco hat einen Großteil der PV-Module einer Salznebel- und ammoniak-Korrosionsprüfung<br />

unterzogen.<br />

72 ikZ-enerGY 6/2011


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

UniVerSität dUiSBUrG-eSSen<br />

Internationaler Bachelor-Studiengang <strong>Energy</strong> Science<br />

Mit dem neuen internationalen Bachelor-Studiengang „<strong>Energy</strong> Science“ betritt die Fakultät für Physik der Universität Duisburg-<br />

Essen (UDE) bundesweit Neuland. In acht Semestern werden ab dem Wintersemester 2011/2012 naturwissenschaftliche Grundlagen<br />

der Energiewissenschaft interdisziplinär vermittelt. Bei den Studieninhalten geht es konkret um die verschiedenen Energieformen,<br />

deren Umwandlung, Transport, Verlustmechanismen und ihren wirtschaftlichen Einsatz. Das dritte Studienjahr wird an einer ausländischen<br />

Partneruniversität absolviert, ab der zweiten Studienhälfte wird nur noch in Englisch unterrichtet.<br />

Studiengangsleiter sind Prof. Dr. Rolf Möller und Prof. Dr. Dietrich Wolf. Möller: „Die Studierenden erhalten Einblick in den aktuellen<br />

Stand der Forschung über Energiewandlung und -speicherung sowie über die dazugehörenden Technologien und ihre Nachhaltigkeit.<br />

Sie erwerben umfassende Kenntnisse in Physik und Chemie und erfahren die internationale Dimension der Energiethematik,<br />

um im späteren Berufsleben verantwortliche Entscheidungen fällen können.“ Der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD)<br />

fördert den Studiengang in seinem Bachelor Plus-Programm. Partner für den Auslandsaufenthalt ist u.a. die renommierte Budapest<br />

University of Technology and Economics.<br />

„<strong>Energy</strong> Science“ ist eng mit Forschungseinrichtungen verbunden, die im Umfeld der Energiewissenschaft aktiv sind, wie das Center<br />

for <strong>Energy</strong> Research Universität Duisburg-Essen (CER.UDE), das Center for Nanointegration Duisburg-Essen (CeNIDE), das NanoEnergieTechnikZentrum<br />

(NETZ) oder das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT). In der Fakultät für Physik wird die Erforschung<br />

der Energieumwandlungsprozesse an Oberflächen durch die DFG im Sonderforschungsbereich „Energiedissipation an Oberflächen“<br />

gefördert.<br />

Wer sich für das Studium interessiert, sollte die Allgemeine Hochschulreife besitzen, sich für naturwissenschaftliche Fragestellungen<br />

begeistern können, logisches und abstraktes Denkvermögen mitbringen sowie die Fähigkeit, mathematische Methoden einzusetzen.<br />

Weitere Informationen: http://www.uni-due.de/energy-science/ Prof. Dr. Dietrich Wolf, Tel. 0203 379-3327/2816,<br />

dietrich.wolf@uni-due.de; Prof. Dr. Rolf Möller, Tel. 0203/379-4220/3510, rolf.moeller@uni-due.de<br />

handwerKSKaMMer SüdweStfalen<br />

Neuer Studiengang<br />

„Wirtschaftsingenieurwesen-<br />

Gebäudesystemtechnologie<br />

Zum Wintersemester 2011/12 startet ein neuer dualer Studiengang<br />

„Wirtschaftsingenieurwesen-Gebäudesystemtechnologie“ in<br />

Arnsberg bei der Handwerkskammer Südwestfalen. Das Studium<br />

ist ausbildungs- und berufsbegleitend und findet in Kooperation<br />

mit der Fachhochschule Südwestfalen statt. In neun Semestern<br />

werden die Studierenden zu kompetenten Entwicklern von ökologischen<br />

und wirtschaftlichen Lösungen für Gebäude von heute<br />

und morgen. Ganzheitliche Planungen von intelligent vernetzten,<br />

effizient gedämmten und mit regenerativen Energien ausgestatteten<br />

Gebäuden stehen ebenso auf dem Studienplan wie interdisziplinäre<br />

Projektarbeiten, berufsnahe Anwendungen und englische<br />

Fremdsprachenkenntnisse. Selbstlernphasen anhand von<br />

speziell aufbereiteten Studienbüchern machen etwa drei Viertel<br />

des Studiums aus. Diese werden ergänzt durch Präsenzphasen<br />

im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer. Dort finden<br />

14-tägig samstags Labor-, Praxis- und Seminarübungen statt. Zusätzlich<br />

werden die Studierenden durch eine E-Learning- Plattform<br />

vernetzt und unterstützt. Mit dem international anerkannten<br />

Grad „Bachelor of Engineering“ (B. Eng.) schließt das Studium ab.<br />

Als besondere Serviceleistung wird für Studieninteressierte eine<br />

passgenaue Vermittlung von Ausbildungsplätzen angeboten. Ansprechpartner<br />

für das duale Studium ist die Handwerkskammer<br />

Südwestfalen. Informationen im Internet unter: www.gebäudesystemtechnologie.de<br />

6/2011 ikZ-enerGY 73


Firmen impressum<br />

& Fakten<br />

Kurz notiert<br />

hKi-datenBanK<br />

Eintrag gilt als Nachweis für den Schornsteinfeger<br />

eine frei zugängliche datenbank des hKi gibt<br />

genaue auskunft, welche feuerstätten die anforderungen<br />

der 1.BimSchV erfüllen.<br />

Zuerst die gute Nachricht: Sämtliche Kaminöfen, Kachelöfen, Heizkamine und Pellet-<br />

Öfen, die heute in Deutschland angeboten werden, erfüllen bereits die erste Stufe der<br />

1.BImSchV und dürfen auch nach dem 1. Januar 2015 zeitlich unbeschränkt weiter in Betrieb<br />

bleiben. Nur eine wichtige Hürde ist noch zu nehmen: Die neue Verordnung schreibt<br />

für jede derzeit in Betrieb befindliche Einzelraum-Feuerstätte bis Ende 2013 einen Nachweis<br />

gegenüber dem Schornsteinfeger vor, aus dem hervorgeht, in welchem Jahr für das<br />

entsprechende Ofen-Modell die Typprüfung durchgeführt wurde und ob es die aktuellen<br />

Emissionsgrenzwerte einhält.<br />

Hierbei hilft eine frei zugängliche Online-Datenbank, die der HKI Industrieverband<br />

Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. gemeinsam mit den Herstellern aufgebaut hat. Sie<br />

gibt detailliert Auskunft, welche Feuerstätten die Anforderungen erfüllen – und welche<br />

gegebenenfalls nicht. Dies gilt vor allem für ältere Öfen, die bereits vor 1975 einer Typprüfung<br />

unterzogen wurden. Halten diese die Grenzwerte nicht ein, müssen sie bis Ende<br />

2014 mit einem Staubfilter nachgerüstet, ausgetauscht oder stillgelegt werden.<br />

Bis Ende 2013 ist der Nachweis gegenüber dem Schornsteinfeger erforderlich Um sich<br />

jetzt schon Klarheit zu verschaffen, empfiehlt der HKI einen Besuch auf dem Verbraucher-<br />

Portal www.ratgeber-ofen.de. Dort lässt sich über eine Suchfunktion für jedes einzelne Gerät<br />

leicht ermitteln, ob das Modell den aktuellen Anforderungen der 1.BImSchV entspricht.<br />

Und das ist die zweite gute Nachricht zum Schluss: Das Bundesumweltministerium und<br />

die Umweltministerien der Länder haben dem HKI zugesagt, dass der geprüfte Hersteller-Vermerk<br />

in der Datenbank ab sofort auch als Nachweis gegenüber dem Schornsteinfeger<br />

gilt.<br />

Mitglieder des Bundesverbandes WärmePumpe (BWP) e. V., des<br />

Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung Rheinland-<br />

Pfalz / Saarland e. V., des Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung<br />

Nordrhein-Westfalen e. V., des Industrieverbandes<br />

Haus- und Versorgungstechnik Sachsen-Anhalt e. V., des VGT –<br />

Gesamtverband Gebäudetechnik e. V. erhalten die <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich befristet<br />

abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet und<br />

sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder sie<br />

werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar<br />

ohne Spesen und Kosten für den Verlag. Die Annahme der Zeitschrift<br />

verpflichtet Wiederverkäufer zur Einhaltung der im Impressum angegebenen<br />

Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle<br />

übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020 320 (BLZ 466 500 05)<br />

Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Layout<br />

Siegbert Hahne<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum des<br />

Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der<br />

Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine<br />

Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikationsund<br />

Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern<br />

(z. B. CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet der Übertragungs-, Trägerund<br />

Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgeimpressum<br />

Magazin für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Gebäuden<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint im 5. Jahrgang (2011)<br />

www.ikz-energy.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Hilmar Düppel<br />

Dipl.-Ing. (Architektur) und Dipl.-Wirt.-Ing.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY Redaktionsbüro Essen<br />

Im Natt 22 B, 45141 Essen<br />

Telefon: 0201 89316 - 60, Telefax: 0201 89316 - 61<br />

E-Mail: h.dueppel@strobel-verlag.de<br />

Redakteur: Frank Hartmann<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski<br />

<br />

Telefon: 02931 8900-41<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Anzeigendisposition: Anke Ziegler und Sabine Höcker<br />

Anschrift siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2011 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint acht mal jährlich.<br />

Bezugspreis halbjährlich Euro 31,60 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,– Versandkosten, Einzelheft: Euro 10,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ erhalten bei Abschluss eines Kombi-<br />

Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

fordert eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen. Für<br />

Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen ist<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses gilt<br />

auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen<br />

auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-ENERGY in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen<br />

Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />

PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

issN<br />

1864-8355<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied im Bundesverband Solarwirtschaft CBSW-Solar) e.V.<br />

Beilage in dieser Ausgabe:<br />

umweltinstitut Offenbach GmbH<br />

63065 Offenbach<br />

Wir bitten um Beachtung<br />

der <strong>IKZ</strong>-ENERGY-Beilage.<br />

74 2 ikZ-enerGY iKZ-eNerGY 6/2011


Unsere Mandantin ist eine Gruppe von Unternehmen, die die Leistungsbereiche Planung und Consulting mit den<br />

Bausteinen Gebäudetechnik, Gebäudesimulation, Energiemanagement, Regenerative Energien, EnEV Berechnungen<br />

sowie Energiepass unter einem Dach vereint. Es werden u. a. Projekte wie Büro- und Verwaltungsgebäude,<br />

Industrieobjekte, Forschungs- und Laborgebäude, Krankenhäuser, Medien- und Rechenzentren, Museen und Archive<br />

sowie Verkehrsprojekte geplant.<br />

Zur Erweiterung des Teams suchen wir für unsere Mandantin einen<br />

Planungsingenieur (m/w)<br />

Heizungs-, Sanitär- und Kältetechnik<br />

Standort: Raum Frankfurt/M., Kennziffer: 1574<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Im Bereich der Planung und Abwicklung von TGA-Projekten unterschiedlicher Größenordungen sind Sie in Ihrem<br />

Bereich verantwortlich für die LPH 1-9 der HOAI. Die Objektüberwachung ist nicht Schwerpunkt der Aufgabe, kann<br />

aber projektbezogen anfallen. Es wird Reisebereitschaft zu den wechselnden Projektstandorten vorausgesetzt. Bei<br />

Eignung und Bewährung bietet das Unternehmen die Möglichkeit, die Funktion des Projektleiters zu übernehmen.<br />

Die Anforderungen:<br />

Sie haben ein Studium der Versorgungstechnik erfolgreich abgeschlossen oder verfügen über eine vergleichbare<br />

Ausbildung mit den Schwerpunkten im Bereich Heizungs-, Sanitär- und Kältetechnik. Sie verfügen über mindestens<br />

5 Jahre Planungserfahrungen der vorgenannten Gewerke in einem Planungsbüro, und Sie sind es gewohnt, selbstständig<br />

und flexibel zu arbeiten. Sie sollten in einem der Gewerke über überdurchschnittliche Kenntnisse verfügen,<br />

sodass Sie über eine Kernkompetenz verfügen. Übergreifende Kenntnisse der TGA-Gewerke sind wünschenswert,<br />

aber nicht Bedingung. Sie sind eine überzeugende Persönlichkeit mit Teamorientierung und sicherem Auftreten.<br />

Ein kompetenter Umgang mit Bauherren bzw. Kunden und Nachunternehmern ist unbedingt erforderlich.<br />

Haben Sie Interesse an dieser Aufgabe oder Fragen?<br />

Dann wenden Sie sich bitte an<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Christiane Fölster, Projektleitung<br />

Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228 429923-23, Telefax: 0228 429923-29<br />

E-Mail: c.foelster@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

TGA-Anzg_184x130mm 11.05.2006 13:15 Uhr Seite 1<br />

Unsere Mandantin ist eine Gruppe von Unternehmen, die die Leistungsbereiche Planung und Consulting mit den Bausteinen<br />

Gebäudetechnik, Gebäudesimulation, Energiemanagement, Regenerative Energien, EnEV Berechnungen sowie<br />

Energiepass unter einem Dach vereint. Es werden u.a. Projekte wie Büro- und Verwaltungsgebäude, Industrieobjekte,<br />

Forschungs- und Laborgebäude, Krankenhäuser, Medien- und Rechenzentren, Museen und Archive sowie Verkehrsprojekte<br />

geplant.<br />

Zur Erweiterung des Teams suchen wir für unsere Mandantin einen<br />

Planungsingenieur (m/w) Elektrotechnik<br />

Standort: Raum Frankfurt/M., Kennziffer: 1575<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Im Bereich der Planung und Abwicklung von elektrotechnischen Projekten (Stark- und Schwachstrom) unterschiedlicher<br />

Größenordungen sind Sie in Ihrem Bereich verantwortlich für die LPH 1-9 der HOAI. Die Objektüberwachung<br />

ist nicht Schwerpunkt der Aufgabe, kann aber projektbezogen anfallen. Es wird Reisebereitschaft zu den wechselnden<br />

Projektstandorten vorausgesetzt. Bei Eignung und Bewährung bietet das Unternehmen die Möglichkeit, die<br />

Funktion des Projektleiters zu übernehmen.<br />

Die Anforderungen:<br />

Sie haben ein Studium der Elektrotechnik erfolgreich abgeschlossen und verfügen über mindestens 5 Jahre Planungserfahrungen<br />

im Bereich der Elektrotechnik in einem Planungsbüro, und Sie sind es gewohnt, selbstständig<br />

und flexibel zu arbeiten. Sie sollten über überdurchschnittliche Kenntnisse in der Starkstrom- oder der Schwachstromtechnik<br />

verfügen, sodass Sie in einem dieser Gebiete über Kernkompetenzen verfügen. Übergreifende Kenntnisse<br />

der TGA-Gewerke sind wünschenswert, aber nicht Bedingung. Sie sind eine überzeugende Persönlichkeit mit<br />

Teamorientierung und sicherem Auftreten. Ein kompetenter Umgang mit Bauherren bzw. Kunden und Nachunternehmern<br />

ist unbedingt erforderlich.<br />

Haben Sie Interesse an dieser Aufgabe oder Fragen?<br />

Dann wenden Sie sich bitte an<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Christiane Fölster, Projektleitung<br />

Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228 429923-23, Telefax: 0228 429923-29<br />

E-Mail: c.foelster@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

6/2011 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 75


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