IKZ Praxis Elektrowerkzeug (Vorschau)
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Heft 6 | Juni 2011<br />
magazin für auszubildende in der<br />
gebäude- und energietechnik<br />
www.ikz-praxis.de<br />
<strong>Elektrowerkzeug</strong>e Seite 4<br />
Pelletlagerung Seite 6<br />
Rohrtrenner Seite 8
inhalt | Aktuelles<br />
Schornsteinfegererhebung 2010<br />
In Deutschlands Heizungskellern schlummern nach wie vor enorme Energieeinsparpotenziale.<br />
10,1 % der vom Schornsteinfeger erfassten Ölheizungsanlagen sind über 27 Jahre alt, 5,8 %<br />
sogar älter als 31 Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Erhebung des Bundesverbandes<br />
des Schornsteinfegerhandwerks<br />
für das Jahr<br />
Mängel an Feuerungsanlagen<br />
0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000<br />
2010. Positiv entwickelt hat<br />
Feuerstätten für feste Brennstoffe<br />
164.700<br />
sich die Altersstruktur im<br />
Feuerstätten für flüssige Brennstoffe<br />
67.600<br />
Bereich der Gasheizungsanlagen.<br />
In dieser Brennstoff-<br />
Feuerstätten für gasförmige Brennstoffe<br />
269.100<br />
Verbindungsstücke für feste Brennstoffe<br />
70.800<br />
Verbindungsstücke für flüssige Brennstoffe<br />
70.100<br />
kategorie gab es deutlich weniger<br />
Altanlagen. 5,6 % der<br />
Verbindungsstücke für gasförmige Brennstoffe<br />
101.300<br />
Schornsteine und Abgasleitungen für Unterdruckbetrieb<br />
205.300<br />
Abgasleitungen für Überdruckbetrieb<br />
41.500<br />
im letzten Jahr vom Schornsteinfeger<br />
gemessenen Gas-<br />
Zusatzeinrichtungen<br />
27.600<br />
Einrichtungen für Schornsteinfegerarbeiten<br />
53.800<br />
Lüftungseinrichtungen und Verbrennungsluftversorgungen<br />
124.400<br />
Wärmeerzeuger verrichten<br />
Sonstige Mängel<br />
74.200<br />
ihren Dienst seit mehr als<br />
27 Jahren, 2,1 % seit über 31<br />
Jahren. Bei den Ölfeuerungsanlagen fallen vor allem größere Anlagen, wie sie beispielsweise<br />
in Mehrfamilienhäusern eingebaut werden, durch ihr hohes Betriebsalter auf. Nachholbedarf<br />
sieht das Schornsteinfegerhandwerk daher vor allem im Bereich des Mietwohnungsbestands.<br />
Auch die Zahl der Mängel wurde im Rahmen der Schornsteinfegererhebung erfasst. Betriebsund<br />
brandsicherheitstechnische Mängel wurden demnach bei rund 1 Mio. bestehenden Feuerungsanlagen<br />
festgestellt. An neu gebauten Feuerungsanlagen wurden bei der Prüfung und<br />
Begutachtung nach den jeweiligen Landesbauordnungen etwa 117 000 Mängel und an wesentlich<br />
geänderten Feuerungsanlagen mehr als 194 000 Mängel festgestellt.* An bestehenden<br />
Lüftungsanlagen wurden<br />
annähernd 63200<br />
Mängel an Lüftungsanlagen<br />
Mängel registriert, neu<br />
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000<br />
gebaute Lüftungsanlagen<br />
wiesen nahezu<br />
Lüftungsschornsteine<br />
2.700<br />
Verbundhauptschächte<br />
3.200<br />
6260 Mängel auf und<br />
Verbundnebenschächte<br />
7.900<br />
bei wesentlich geänderten<br />
Lüftungsanla-<br />
Lüftungskanäle<br />
800<br />
Lüftungsleitungen<br />
5.900<br />
Lüfter<br />
7.300<br />
gen wurden fast 7160<br />
Lüftungsöffnungen<br />
19.100<br />
Mängel festgestellt.<br />
Brandschutzklappen 600<br />
Nach der Kehr- und<br />
Sonstige Mängel<br />
29.100<br />
Überprüfungsordnung<br />
wurden 2010 im Rahmen<br />
der Abgaswegüberprüfung an fast 11,4 Mio. Gasfeuerungsanlagen CO-Messungen durchgeführt.<br />
Dabei wurde bei fast 162 000 Anlagen ein CO-Gehalt im Bereich von 500 bis 1000 ppm<br />
festgestellt. Bei mehr als 135 000 Anlagen lag der CO-Gehalt über 1000 ppm.<br />
Bei den ölbetriebenen Kesseln stellen sich die Messergebnisse wie folgt dar: Bei 46800 Ölfeuerungsanlagen<br />
wurde die zulässige Rußzahl überschritten, 3200 (0,1 %) enthielten Ölderivate,<br />
bei 17 800 (0,7 %) wurde ein zu hoher CO-Gehalt festgestellt und 130 800 (5,0 %) hielten<br />
die Abgasverlustgrenzwerte nicht ein.<br />
*) Bei den Zahlen handelt es sich um Einzelmängel, nicht um die Anzahl der bemängelten Feuerungsanlagen. Nicht<br />
erfasst sind Mängel, die den Eigentümern nur mündlich mitgeteilt wurden.<br />
PRAXIS<br />
4 Evolution statt<br />
Revolution<br />
Die Neuheiten<br />
stecken oft<br />
im Detail<br />
10 Richtig oder<br />
falsch?<br />
HeizungsTechnik<br />
6 Holzpellets<br />
richtig lagern<br />
Moderne<br />
Austragungstechnik<br />
erhöht<br />
den Komfort<br />
SANITÄRTechnik<br />
8 Mit Netz und<br />
doppeltem Boden<br />
Fragen und<br />
Antworten zu<br />
Rohr- und Systemtrennern<br />
Nachgefragt<br />
11 Wie funktioniert<br />
eigentlich . . .<br />
ein Sicherheitsventil?<br />
Ausbildung<br />
12 Störungen durch oder an<br />
umwälzpumpen<br />
Test<br />
14 Heizungs- und Klimatechnik, Sanitärtechnik,<br />
Mathematik<br />
Produkte<br />
Zum Titelbild<br />
<strong>Elektrowerkzeug</strong>e sind die unermüdlichen Helfer des Anlagenmechanikers<br />
auf Baustellen und in der Werkstatt. Sie<br />
benötigen entweder einen Stromanschluss oder beziehen<br />
ihren Strombedarf aus modernen Akkus. Der Artikel ab<br />
Seite 4 beschreibt die inneren Werte von Säbelsäge, Akkuschrauber<br />
& Co.<br />
16 Aktueller Querschnitt<br />
durch das Produktangebot<br />
der SHK-<br />
Industrie<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 3
PRAXIS<br />
<strong>Elektrowerkzeug</strong>e<br />
Evolution statt<br />
Revolution<br />
Die Neuheiten stecken oft im Detail<br />
Eine Vielzahl von <strong>Elektrowerkzeug</strong>en braucht keinen Stromanschluss<br />
mehr, sie werden mit Akkus auf Lithium-Ionen-Basis angetrieben.<br />
Den größten Teil ihres Umsatzes erzielen die Hersteller von <strong>Elektrowerkzeug</strong>en<br />
mit Neuheiten. Entsprechend groß ist der Innovationsdruck<br />
in der Branche. Jedes Jahr werden ganze Serien<br />
neuer Geräte vorgestellt. Doch nicht jede Neuerung mündet in<br />
einer revolutionären Gehäuseform oder in einer Leistungsexplosion.<br />
Viele Verbesserungen bleiben dem flüchtigen ersten Blick<br />
verborgen und wirken sich erst im längeren Betrieb aus. Doch<br />
was ist wirklich neu? Und wie können Handwerker in der <strong>Praxis</strong><br />
vom Einsatz neuer Geräte profitieren?<br />
Die Zeiten, in denen es vor allem um maximale Leistung ging, scheinen<br />
vorbei zu sein. Auch Ausstattungsmerkmale wie elektronische<br />
Drehzahlsteuerung oder Sanftanlauf sowie zur Wartung leicht zugängliche<br />
Kohlebürsten gehören zum Standard. Anti-Vibrations-Systeme<br />
oder Softgrip-Handgriffe zur Dämpfung von Schwingungen<br />
finden sich längst an vielen Geräten.<br />
Anwendungsorientierte Lösungen<br />
Im Mittelpunkt bei Neuentwicklungen stehen aktuell vor allem anwendungsorientierte<br />
Lösungen, ergonomische Bauformen für eine<br />
bestmögliche Handhabung sowie die Verbesserung der Lebensdauer<br />
bei regelmäßigem und häufigem Einsatz der Werkzeuge. Das gilt<br />
bei kabelgebundenen Geräten ebenso wie bei akkubetriebenen Modellen.<br />
Innovationsmotor Lithium-Ionen-Technologie<br />
Was die Entwicklung anwendungsorientierter <strong>Elektrowerkzeug</strong>e in<br />
der <strong>Praxis</strong> bedeutet, wird vor allem bei Akkuwerkzeugen deutlich.<br />
Hier hat die Einführung der Lithium-Ionen-Technik in den letzten<br />
Jahren zu großen Entwicklungssprüngen geführt und den Einsatz<br />
von Akkuwerkzeugen zu einer echten Alternative für kabelgebundene<br />
Geräte gemacht. Lithium-Ionen-Akkus sind bei vergleichbaren<br />
Leistungsdaten leichter, kompakter und auch umweltfreundlicher<br />
als die bisherigen Nickel-Cadmium- oder Metall-Hydrid-Akkus. Sie<br />
werden ohne Schwermetalle hergestellt. Sie kennen keinen Memory-<br />
Effekt und weisen nur eine sehr geringe Selbstentladung auf, weshalb<br />
sie auch nach einer längeren Nutzungspause sofort einsatzbereit<br />
sind. Vor allem aber lässt die Leistung im Unterschied zu herkömmlichen<br />
Akkus bei der Arbeit nicht allmählich nach, sondern<br />
bleibt bis zur vollständigen Entladung konstant.<br />
Dank dieser spezifischen Vorteile sind damit ausgerüstete Geräte<br />
zu kompromisslosen Problemlösern geworden. Unabhängig von Leistungsklassen<br />
findet bei Akku-Werkzeug mit Lithium- Ionentechnik<br />
heute mehr eine Evolution als eine Revolution statt. Die Technik wird<br />
im Detail verfeinert, um den Anforderungen von <strong>Elektrowerkzeug</strong>en<br />
im mobilen Einsatz immer besser gerecht zu werden. So konnte<br />
die Anzahl der Ladezyklen im Vergleich zu den ersten Akkus dieser<br />
Art erhöht und auch die Verträglichkeit gegenüber tiefen Temperaturen<br />
verbessert werden.<br />
Intelligente Akkutechnik<br />
Verschiedene Hersteller bieten heute die Möglichkeit, mit ein und<br />
demselben Akkupack mehrere Werkzeuge zu betreiben. Neu ist,<br />
dass einige Akkus dabei direkt mit dem jeweils verwendeten Werk-<br />
Ein Beispiel für neue Bauformen und neue Anwendungsfelder ist die<br />
12-V-Akku-Säbelsäge „C12 HZ“ von Milwaukee.<br />
Ein weiteres Beispiel für den Ersatz von Handwerkzeug sind 12-V-Akku-<br />
Rohrschneider für Kupferrohre. Dank ihrer minimierten Baugröße lassen<br />
sich mit diesen Geräten auch bereits verlegte Rohre leicht bearbeiten.<br />
4 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2011
PRAXIS<br />
<strong>Elektrowerkzeug</strong>e<br />
Der leichte Bohrhammer „PLH 20“ von Milwaukee. Die Lüftungsschlitze<br />
sind so angebracht, dass sie nicht nur für optimale Kühlung sorgen,<br />
sondern bei Überkopfarbeiten den Bohrstaub vom Anwender weg leiten.<br />
Säbelsägeblätter unterscheiden sich nicht nur in der Zahnung und der<br />
Blattlänge, sondern vor allem auch in der Materialzusammensetzung<br />
und im Härteverfahren.<br />
zeug kommunizieren. Der Akku wird am Gerät „angemeldet“ und<br />
damit auf die individuellen Anforderungen etwa einer Säbelsäge<br />
oder eines Bohrhammers optimal eingestellt.<br />
Praktikable Lösungen gibt es auch beim Überlastschutz für Lithium-Ionen-Akkus.<br />
Einige Hersteller arbeiten bisher mit einem<br />
Verfahren, bei dem der Akku nach einer Überlast erst im Ladegerät<br />
wieder „entsichert“ werden muss. Hat man kein Ladegerät auf<br />
der Baustelle dabei, kann das sehr hinderlich sein. Neue Technologien<br />
überwachen nicht nur jede einzelne Akkuzelle, sondern auch<br />
die Elektronik der Maschine und verzichten auf solche umständlichen<br />
Verfahren. Nach dem automatischen Abschalten ist das Gerät<br />
sofort wieder betriebsbereit.<br />
Während Geräte mit 18, 28 oder gar 36 V in bestimmten Arbeitssituationen<br />
den kabelgebundenen <strong>Elektrowerkzeug</strong>en Konkurrenz<br />
machen, gelingt es mit der besonders handlichen und leichten 12-V-<br />
Technik in vielen Fällen, herkömmliches Handwerkzeug zu ersetzen<br />
und zusätzliche Anwendungen für den Einsatz erschließen. Arbeiten,<br />
die bisher manuell ausgeführt wurden, können mit neuen Akkuwerkzeugen<br />
mechanisiert werden. Vor allem im 12-V-Bereich ist<br />
mit neuen Akkubauformen ein sehr kompaktes Gerätedesign möglich,<br />
bei dem der Akku direkt im Handgriff Platz findet. Die Werkzeuge<br />
werden damit so handlich, dass selbst an schwer zugänglichen<br />
Stellen besser als bisher gearbeitet werden kann.<br />
Kabelgebundene <strong>Elektrowerkzeug</strong>e<br />
Optimierung auf den Einsatzzweck, kompakte Bauformen für eine<br />
verbesserte Handhabung und Maßnahmen<br />
zur Erhöhung der Lebensdauer – darum<br />
geht es auch bei kabelgebundenen<br />
<strong>Elektrowerkzeug</strong>en. Komfortable und anwendungsbezogene<br />
Neuerungen finden<br />
sich in praktisch allen Bereichen: Winkelschleifer<br />
werden mit besonders flachen<br />
Getriebegehäusen angeboten. Säbelsägen<br />
werden mit Stoß-Rutsch-Kupplungen<br />
sicherer gemacht und optimal vor<br />
Beschädigungen geschützt. Leichte Kernbohrgeräte<br />
sind mit Vakuumplatten ausgestattet,<br />
die eine umständliche Befestigung<br />
mit schweren Dübeln überflüssig<br />
machen. Durchbrüche für nachträgliche<br />
Installationen können so einfacher und<br />
Optimierte Bohrer wie der „RX4“ von Milwaukee ermöglichen<br />
passgenaue Dübellöcher und überzeugen<br />
mit überlegenen Standzeiten sowie einem aggressiven<br />
Bohrfortschritt selbst bei armiertem Beton.<br />
schneller hergestellt werden. Für eine lange Lebensdauer im harten<br />
Baustellenalltag wird das Innenleben der Geräte immer besser<br />
vor Staub geschützt.<br />
Auch bei Bohrhämmern findet eine Orientierung am Einsatzzweck<br />
statt. Ein Beispiel dafür sind leichte Geräte für Serienmontagen,<br />
bei denen oft hunderte Löcher am Tag gebohrt werden müssen.<br />
Die dafür geeigneten Maschinen brechen zwar keine Rekorde<br />
beim maximalen Bohrlochdurchmesser, sind aber auf eine hohe<br />
Geschwindigkeit bei Bohrungen von etwa 5 bis 12 mm Durchmesser<br />
optimiert und warten dabei mit einem Gewicht von weniger<br />
als 2 kg auf. In Verbindung mit zusätzlichen vibrationsdämpfenden<br />
Merkmalen sind sie sehr handlich, auch über längere Zeit<br />
ermüdungsfrei einzusetzen und überzeugen dabei mit einem raschen<br />
Bohrfortschritt.<br />
Neben Weiterentwicklungen und Verbesserungen bei den <strong>Elektrowerkzeug</strong>en<br />
spielt für die Hersteller auch das Zubehör eine wichtige<br />
Rolle. Ob Trennscheibe, Sägeblatt, Schrauber-Bit oder Bohrer<br />
– ohne professionelles Zubehör kann das Potenzial der Werkzeuge<br />
nicht voll ausgeschöpft werden. Billige Produkte sorgen nur für erhöhten<br />
Verschleiß und Zeitbedarf.<br />
Differenzierung über Service<br />
Ein wichtiges Kriterium aus der Sicht der Hersteller ist neben der<br />
Gerätetechnik das Serviceangebot rund um den Werkzeugpark: Welche<br />
Garantiezeiten werden geboten? Wie schnell erfolgen notwendige<br />
Wartungs- oder Reparaturarbeiten? Und welche Sicherungsmaßnahmen<br />
werden zur Vermeidung<br />
von Diebstählen ergriffen? Vor allem im<br />
Service gibt es Potenzial zur Differenzierung.<br />
Und für den Anwender kann eine<br />
Garantiezeit von einem oder von drei Jahren<br />
ein bedeutender Unterschied sein, der<br />
sich auch in den Betriebskosten bemerkbar<br />
macht.<br />
Bilder: Techtronic Industries Central Europe<br />
GmbH, Hilden (für die <strong>Elektrowerkzeug</strong>marken<br />
AEG und Milwaukee)<br />
www.milwaukee.de<br />
www.aeg-pt.de<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 5
Heizungstechnik<br />
Brennstoffe<br />
Holzpellets<br />
richtig lagern<br />
Moderne Austragungstechnik erhöht den Komfort<br />
Ein Pelletlager mit Schrägboden.<br />
Links im Bild die Leitung für<br />
die Saugzugförderung.<br />
Beim Umstieg auf Regenerative Energien* entscheiden sich immer<br />
mehr Heizungsbetreiber für Holzpellets. Sie sind einfacher zu<br />
handhaben als Scheitholz und sowohl in der Stadt als auch auf<br />
dem Land gleich gut verfügbar. Bei ihrer Lagerung sind jedoch<br />
einige wichtige Punkte zu beachten. Dazu gehört auch eine gut<br />
funktionierende Förderanlage, die die Pellets zum Wärmeerzeuger<br />
transportiert. Eine komfortable Lösung bietet der Heizungsspezialist<br />
Windhager mit einer Neuentwicklung an.<br />
Pellets – umweltfreundlich<br />
und komfortabel<br />
Für Holzpellets entscheiden sich<br />
häufig die Heizungsbetreiber,<br />
die umweltneutral und nachhaltig<br />
Wärme erzeugen möchten.<br />
Die kleinen Presslinge sind<br />
deutschlandweit erhältlich und<br />
werden mit dem Tankwagen<br />
angeliefert. Damit gestaltet sich<br />
das Betreiben einer Pelletheizung<br />
genauso komfortabel wie<br />
das Heizen mit Öl. Heizungsbetreiber,<br />
die von Öl auf Pellets<br />
umsteigen möchten, nutzen deshalb<br />
den ehemaligen Tankraum<br />
zur Einrichtung des Pelletlagers.<br />
Von der Dimensionierung her ist<br />
das Lager idealerweise so groß,<br />
dass ein kompletter Jahresvorrat<br />
eingelagert werden kann. Am<br />
günstigsten gestaltet sich der<br />
Brennstoffkauf, wie auch beim<br />
Heizöl, in der warmen Jahreszeit.<br />
Doch wie groß sollte das Lager<br />
sein? Um den tatsächlichen<br />
Jahresbedarf an Pellets zu ermitteln,<br />
muss der Haustyp bzw.<br />
der Energiebedarf des Hauses<br />
zugrunde gelegt werden. Ein<br />
Richtwert ist der bisherige Öloder<br />
Gasverbrauch. Bei einem<br />
Bedarf von ca. 25 000 kW/h pro<br />
Jahr kann man von ca. 5000 kg<br />
Pellets ausgehen.<br />
Die richtige Lagerung<br />
Idealerweise werden Pellets im<br />
Gebäudeinneren gelagert. Am<br />
einfachsten ist die Installation<br />
industriell vorgefertigter Lager,<br />
die oft vom Kesselhersteller zusammen<br />
mit der Heizungsanlage<br />
angeboten werden. Zur Wahl<br />
stehen Silos oder Tanks aus Metall,<br />
Kunststoffbehälter oder Gewebesilos.<br />
Sie haben den Vorteil,<br />
dass keinerlei Vorarbeiten<br />
zur Aufstellung des Lagers notwendig<br />
sind. Außerdem ist meist<br />
nur eine kurze Montagezeit notwendig.<br />
In jedem Fall benötigt<br />
der Heizungsbetreiber eine Freigabe<br />
für das Lagersystem, die<br />
die technische Kompatibilität gewährleistet.<br />
Die häufigste Variante ist jedoch<br />
das selbst gebaute Pelletlager<br />
in einem Kellerraum. Im<br />
Fall der Umrüstung von Öl auf<br />
Pellets bietet sich dazu, wie bereits<br />
erwähnt, der Tankraum an.<br />
Bei der Konstruktion des Lagers<br />
sind einige maßgebliche Regeln<br />
einzuhalten:<br />
• der Raum ist unbedingt vor<br />
Feuchtigkeit zu schützen, da<br />
feuchte Pellets unbrauchbar<br />
sind,<br />
• das Lager muss staubdicht<br />
ausgeführt sein (es darf kein<br />
Staub entweichen),<br />
• im Raum dürfen keine elektrischen<br />
Leitungen oder Wasserrohre<br />
verlaufen,<br />
• zur Befüllung benötigt der<br />
Lagerraum zwei Anschlüsse:<br />
der erste dient zum Einblasen<br />
der Pellets, durch den<br />
zweiten wird der dabei entstehende<br />
Staub abgesaugt,<br />
• an der gegenüberliegenden<br />
Wand des Einblasstutzens<br />
muss eine Prallschutzmatte<br />
aus Gummi angebracht sein,<br />
die die Pellets vor Beschädigungen<br />
schützt,<br />
• die Brandschutzbestimmungen<br />
der einzelnen Bundesländer<br />
sind einzuhalten.<br />
Hierzu zählen etwa die Lagermenge<br />
im Aufstellraum des<br />
Pelletkessels, die Zuführung<br />
von Verbrennungsluft und der<br />
Abstand zwischen Feuerstätte<br />
und Lager.<br />
Die Pelletzuführung über das Saugzuggebläse erlaubt auch größere Entfernungen zwischen Brennstofflager<br />
und Heizkessel. Die Lagerung der Pellets erfolgt hier in einem Gewebesilo.<br />
*) Regenerative Energien = Erneuerbare<br />
Energien: Energiequellen, die sich<br />
entweder selbst erneuern oder unerschöpflich<br />
sind. Dazu zählen insbesondere<br />
die Sonne, Wasser- und Windkraft,<br />
Erwärme, nachwachsende Rohstoffe.<br />
6 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2011
Heizungstechnik<br />
Brennstoffe<br />
Das Fördersystem funktioniert<br />
gänzlich wartungsfrei<br />
und sicher, da im Lagerraum<br />
auf bewegliche Teile und elektrische<br />
Leitungen verzichtet<br />
werden kann. Zunächst rüstet<br />
Windhager den Pelletkessel<br />
„BioWIN XL“ mit dem neuen<br />
Austragungssystem aus. Es ist<br />
jedoch geplant, auch andere Modelle<br />
mit der innovativen Technik<br />
auszustatten.<br />
Das gleiche Förderprinzip (Saugzuggebläse) in Kombination eines Lagerraums mit Schrägböden.<br />
Um eine gute und gleichmäßige<br />
Entleerung des Pelletlagers<br />
zu gewährleisten, wählen viele<br />
Heizungsbetreiber ein Lager mit<br />
Schrägböden. Diese sind so angeordnet,<br />
dass die Pellets von alleine<br />
nach unten rutschen. Am<br />
Boden sorgt eine Entnahmevorrichtung<br />
mit Austragungstechnik<br />
für die gleichmäßige Entnahme<br />
der Pellets und den automatischen<br />
Transport zum<br />
Heizkessel. Hierfür gibt es unterschiedliche<br />
Varianten. Früher<br />
wurde häufig eine Schneckenförderung<br />
eingesetzt. Diese<br />
Technik hat jedoch den Nachteil,<br />
dass der Abstand zwischen Pelletlager<br />
und Heizkessel eine bestimmte<br />
Länge nicht überschreiten<br />
darf. Das Pelletlager muss<br />
also unmittelbar benachbart<br />
zum Heizraum<br />
liegen.<br />
Das neuartige<br />
Fördersystem<br />
von Windhager<br />
verfügt über acht Entnahmesonden.<br />
Sie werden gleichmäßig<br />
auf dem ebenen Boden des<br />
Lagerraums verteilt angeordnet.<br />
Zudem muss die Förderstrecke<br />
exakt geradlinig verlaufen.<br />
Für größere Entfernungen<br />
bietet sich das Saugzuggebläse<br />
an. Bei diesem Konstruktionsprinzip<br />
werden zwischen dem<br />
Lagerort und dem Pelletkessel<br />
zwei Schlauchleitungen verlegt.<br />
Ein Gebläse fördert Luft und Pellets<br />
aus dem Lager zum Kessel.<br />
Pellets bleiben im Vorratsbehälter<br />
des Kessels, die Luft strömt<br />
über die zweite Leitung zurück<br />
zum Lager.<br />
Größere Entfernungen von z. B.<br />
15 m und Höhenunterschiede bis<br />
etwa 3 m sind so problemlos zu<br />
bewältigen. Damit kann das Pelletlager<br />
auch in einer Geschossebene<br />
oberhalb oder unterhalb<br />
des Heizraums errichtet werden.<br />
Ein Filter ist nicht erforderlich,<br />
da der geringe Staubanteil über<br />
das Sauggebläse<br />
wieder<br />
dem Pelletlager<br />
zugeführt<br />
wird. Damit<br />
eine<br />
statische<br />
Aufladung<br />
im Betrieb<br />
des Fördersystems<br />
ausgeschlossen<br />
werden kann,<br />
ist bei der Installation<br />
auf den fachgerechten<br />
Anschluss<br />
an einen Potenzialausgleich zu<br />
achten (umgangssprachlich „erden“).<br />
Neue Fördertechnik<br />
erlaubt mehr Lagerkapazität<br />
Das klassische Pelletlager mit<br />
Schrägböden besitzt einen erheblichen<br />
Nachteil: Der Raum<br />
unterhalb des Bodens bleibt ungenutzt.<br />
Das kann, je nach Dimensionierung<br />
des Lagerraums,<br />
bis zu ein Drittel des gesamten<br />
Raums ausmachen. Der Kesselhersteller<br />
Windhager entwickelte<br />
daher eine Austragseinrichtung,<br />
die in der Lage ist,<br />
auch ein Pelletlager mit ebenem<br />
Boden vollständig<br />
und sicher<br />
zu leeren.<br />
Die neuartige<br />
Pelletzuführung<br />
verfügt<br />
über<br />
acht Ansaugsonden,<br />
die<br />
gleichmäßig<br />
auf dem Boden<br />
des Lagerraums verteilt<br />
werden. Eine automatische<br />
Umschalteinheit gewährleistet<br />
den abwechselnden<br />
Betrieb der Ansaugsonden. So<br />
wird das Pelletlager gleichmäßig<br />
geleert und die Leitungen<br />
bei Bedarf „gespült“. Eine Blockierung<br />
des Transportwegs ist<br />
damit quasi ausgeschlossen.<br />
Fazit<br />
Mit modernen Lager- und Fördertechniken<br />
lassen sich Pelletheizungen<br />
genauso komfortabel<br />
betreiben wie Öl- oder Gasheizungen.<br />
Um den umweltfreundlichen<br />
Brennstoff so effizient wie<br />
möglich nutzen zu können, sind<br />
bei Lagerung und Transport jedoch<br />
einige wichtige Aspekte zu<br />
beachten.<br />
Hohe Sicherheit gepaart mit<br />
maximalem Raumgewinn zur<br />
Pelletlagerung verspricht die<br />
neue Pelletzuführung von Windhager.<br />
Das Konstruktionsprinzip<br />
kommt ohne Schrägböden<br />
aus. Damit vergrößert sich die<br />
Lagerkapazität um bis zu einem<br />
Drittel.<br />
Autor: Volker Geisler, Windhager<br />
Zentralheizung GmbH<br />
Bilder: Windhager<br />
www.windhager.com<br />
Auch<br />
kleine<br />
Lagerräume<br />
lassen sich mit dem Windhager-<br />
System ausstatten.<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7
Sanitärtechnik<br />
Trinkwasserschutz<br />
Mit Netz und doppeltem Boden<br />
Fragen und Antworten zu Rohr- und Systemtrennern<br />
Sicherungsarmaturen werden eingebaut, um eine Beeinträchtigung oder Gefährdung des Trinkwassers, z. B. durch Rückfließen oder<br />
-drücken von verunreinigtem Wasser in das häusliche Versorgungsnetz, zu verhindern. Zu den Sicherungsarmaturen gehören u. a.<br />
Rohr- und Systemtrenner. Zu diesen Armaturentypen tauchen in der <strong>Praxis</strong> immer wieder Fragen auf, die wir im nachfolgenden Beitrag<br />
beantworten.<br />
Wie funktioniert ein Rohrtrenner?<br />
Ein Rohrtrenner (Bild 1) ist eine Armatur,<br />
die beim Absinken des Eingangsdruckes unter<br />
einen bestimmten Sicherheitswert, d. h.<br />
bereits vor Auftreten eines Unterdruckes,<br />
eine sichtbare Trennung der Leitung mit<br />
einem Abstand von mindestens 20 mm herstellt.<br />
Der Rohrtrenner muss trennen, wenn<br />
der Eingangsdruck (Versorgungsdruck) auf<br />
einen Wert von 0,5 bar über dem höchstmöglichen<br />
Nichttrinkwasserspiegel einer<br />
Anlage bzw. 0,5 bar über der höchsten Entnahmestelle<br />
liegt (Bild 2).<br />
Was bedeuten die Einbauarten?<br />
Bei Rohrtrennern kennt man drei Einbauarten:<br />
Einbauart EA 1 nach DIN EN 1717 GA<br />
Dieser Rohrtrenner<br />
steht immer<br />
in Durchflussstellung<br />
und geht<br />
nur unter<br />
bestimmten<br />
Bedingungen<br />
in<br />
Trennstellung.<br />
Bild 1: Rohrtrenner<br />
dieses Typs haben<br />
die Aufgabe,<br />
ein Rückdrücken,<br />
Rückfließen und<br />
Rücksaugen von<br />
Nichttrinkwasser in<br />
das öffentliche Versorgungsnetz<br />
zu verhindern.<br />
Bild 2: Beispiel für den Ansprechdruck: Sinkt bei dieser Anlage der Druck auf der Eingangsseite<br />
des Rohrtrenners auf 1,5 bar, muss er auslösen.<br />
Einbauart EA 2 nach DIN EN 1717 GB<br />
Dieser Rohrtrenner steht immer in Trennstellung<br />
und geht nur bei Wasserentnahme<br />
in Durchflussstellung. Der Durchfluss<br />
beginnt bei einer Druckdifferenz<br />
zwischen Eingangs- und Ausgangsseite<br />
von > 0,15 bar. Bei einer Druckdifferenz<br />
> 1 bar ist die Durchflussstellung<br />
erreicht. Der Eingangsdruck<br />
sollte mindestens<br />
1,5 bar betragen. Um Schwingungen<br />
zu vermeiden, muss die<br />
Mindestdurchflussmenge 1,0 l/min<br />
betragen.<br />
Was ist der Unterschied zwischen<br />
Rohr- und Systemtrenner?<br />
Rohrtrenner (Bild 1) stellen eine Trennung,<br />
also eine Öffnung der Rohrleitungen von<br />
mindestens 20 mm her. Systemtrenner<br />
(Bild 3) entleeren nach dem Entlasten des<br />
Ablassventils die Mitteldruckzone und stellen<br />
somit die Trennstellung her.<br />
Was bedeuten die Begriffe Ansprechdruck,<br />
Öffnungsdruck und Schließdruck<br />
bei Rohrtrennern?<br />
Ansprechdruck: Druck, bei dem der Schließkörper<br />
zu öffnen be ginnt, d. h. wenn die ersten<br />
Wasserspritzer am Ablauftrichter sichtbar<br />
werden.<br />
Schließdruck: Druck, bei dem der Schließvorgang<br />
aus der Trennstellung heraus beendet<br />
ist, d. h. das die Rohrleitung wieder geschlossen<br />
ist und keine Öffnung nach außen<br />
besteht.<br />
Öffnungsdruck: Druck, bei dem von außen<br />
der erkennbare Belüftungsabstand hergestellt<br />
ist. Eine Trennung ist hergestellt.<br />
Welche Merkmale haben<br />
Systemtrenner?<br />
Systemtrenner arbeiten vollautomatisch,<br />
ähnlich dem differenzdruckgesteuerten<br />
Rohrtrenner EA 2. Sie verbleiben unabhängig<br />
von einer Wasserentnahme in Durchflussstellung,<br />
solange keine Gefahr des<br />
8 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2011
Sanitärtechnik<br />
Trinkwasserschutz<br />
Rückfließens besteht. Vorteile bieten auch<br />
die einfache Wartung und die hohe Sicherheit.<br />
Allerdings ist der Anfangsdruckverlust,<br />
ähnlich dem differenzdruckgesteuerten<br />
Rohrtrenner EA 2, relativ hoch. Bei Schwankungen<br />
des Eingangsdruckes kann es auch<br />
ohne Wasserentnahme zu einem kurzen Ansprechen<br />
des Ablassventils kommen.<br />
Wie ist die Außenzapfstelle abzusichern,<br />
wenn ein Hochdruckreiniger<br />
angeschlossen wird?<br />
Wenn ein Hochdruckreiniger mit chemischen<br />
Zusätzen betrieben wird, so ist die<br />
Zapfstelle der Gefahrenklasse 4 einzuordnen.<br />
Das bedeutet, die Zapfstelle muss abgesichert<br />
werden mit einem Systemtrenner der<br />
Bauform BA (Bild 4) oder einem Rohrtrenner<br />
der Bauform GB.<br />
In welchen Zeitabständen sind Systemtrenner<br />
zu warten?<br />
Trinkwasser-Installationen und die darin<br />
eingebauten Apparate und Armaturen<br />
sind grundsätzlich sachgemäß zu warten<br />
(DIN 1988 Teil 8). Bei Systemtrennern der<br />
Bauform BA ist die Wartung und Funktionsprüfung<br />
einmal jährlich durchzuführen.<br />
Die Prüfung umfasst folgende Punkte:<br />
• Dichtheit und äußerer Zustand,<br />
• Prüfung des Öffnungsbeginns des Entlastungsventils<br />
(Ablassventil),<br />
• Prüfung und Dichtheit des Entlastungsventils<br />
nach Wasseraustritt (Öffnen des<br />
Ablassventils),<br />
• Prüfung der Entlüftung der Mitteldruckzone<br />
auf Atmosphärendruck,<br />
• Dichtheit des<br />
ausgangsseitigen<br />
Rückflussverhinderers,<br />
• Endkontrolle unter<br />
Betriebsbedingungen.<br />
Bild 3: Dieser Systemtrenner ist geeignet<br />
zur Absicherung von Trinkwasseranlagen<br />
gegen Rückdrücken,<br />
Rückfließen und Rücksaugen. Abgesichert<br />
werden Flüssigkeiten bis<br />
einschließlich Flüssigkeitskategorie 4<br />
nach DIN EN 1717.<br />
Die ordnungsgemäße Durchführung ist<br />
in einem Kontrollbericht zu dokumentieren.<br />
An den Systemtrennern ist serienmäßig<br />
ein Anhänger angebracht, auf dem das<br />
Prüfdatum und die Unterschrift des Prüfers<br />
zu bestätigen sind. Zur Prüfung werden Differenzdruckprüfgeräte<br />
benötigt, die es in<br />
digitaler oder analoger Ausführung gibt.<br />
Wie werden Rohrtrenner gewartet?<br />
Rohrtrenner Einbauart 1 Typ GA<br />
Überprüfen auf Funktion: Eine dem<br />
Rohrtrenner vorgeschaltete Absperrarmatur<br />
ist zu schließen und der Druck im abgesperrten<br />
Teil durch Öffnen einer Entnahmearmatur<br />
abzubauen (Simulation<br />
eines eingangsseitigen Druckabbruches).<br />
Durch Sichtkontrolle ist festzustellen, ob<br />
der Rohrtrenner in Trennstellung geht.<br />
Überprüfen auf Dichtheit: Sichtkontrolle,<br />
in Durchflussstellung darf kein Wasser<br />
austreten.<br />
Überprüfen auf Sicherheitsfunktion: Eine<br />
dem Rohrtrenner nachgeschaltete Entnahmearmatur<br />
ist zu öffnen. Der Eingangsdruck<br />
am Rohrtrenner ist durch langsames<br />
Schließen einer vorgeschalteten Absperrarmatur<br />
abzubauen. Dabei muss der Rohrtrenner<br />
bei dem auf dem Typenschild angegebenen<br />
Ansprechdruck in Trennstellung<br />
gehen. Der Ansprechdruck ist an einem<br />
zwischen der Absperrarmatur und dem<br />
Rohrtrenner anzubringenden Druckmessgerät<br />
auf Übereinstimmung mit den Angaben<br />
zu kontrollieren.<br />
Die Wartung ist jährlich durchzuführen.<br />
Wartung<br />
Rohrtrenner<br />
EA 2 Typ GB<br />
Überprüfung<br />
auf Funktion:<br />
Sichtkontrolle<br />
beim Schließen<br />
einer<br />
vorgeschalteten<br />
Absperrarmatur.<br />
Hierbei<br />
muss der Rohrtrenner<br />
in Trennstellung gehen.<br />
Überprüfung auf Dichtheit:<br />
Sichtkontrolle, in Durchflussstellung<br />
darf kein Wasser austreten.<br />
Obwohl die EA 2 das gleiche<br />
Niveau absichert wie der Systemtrenner<br />
der Bauform BA bis zur<br />
Gefahrenklasse 4, ist die Maßnahme<br />
beim EA 2 halbjährlich<br />
durchzuführen.<br />
Bild 4: Systemtrenner dieses Typs sind geeignet,<br />
eine Außenzapfstelle abzusichern.<br />
Welche Störungsursachen gibt es bei<br />
Rohr- und Systemtrennern?<br />
Störungsursachen bei Rohrtrennern<br />
Der Rohrtrenner geht nicht in die Durchflussposition:<br />
Hier sollte zunächst einmal<br />
der Eingangsdruck überprüft werden. Er<br />
muss 1 bar höher sein als der Ansprechdruck.<br />
Der Rohrtrenner öffnet und schließt in<br />
kurzen Intervallen: Es ist in diesem Falle die<br />
nachgeschaltete Installation auf Dichtheit<br />
zu überprüfen bzw. der Eingangsdruck mit<br />
dem Ansprechdruck zu überprüfen.<br />
Die Armatur entwässert ständig: Hier<br />
ist der Abdichtring des Sperrkolbens verschmutzt<br />
oder durch Druckschläge beschädigt<br />
worden.<br />
Störungsursachen bei Systemtrennern<br />
Das Ablassventil geht ohne ersichtlichen<br />
Grund in die Offen-Stellung: Ursache kann<br />
ein schwankender Eingangsdruck sein. Abhilfe<br />
schafft hier ein Druckminderer, der vor<br />
dem Systemtrenner eingebaut wird. Mitunter<br />
sind aber auch das Ablassventil oder der<br />
eingangsseitige Rückflussverhinderer verschmutzt<br />
(undicht).<br />
Autor: Peter Schott, Honeywell GmbH, Haustechnik<br />
Bilder: Honeywell<br />
www.honeywell.de/haustechnik<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 9
PRAXIS<br />
Richtig oder falsch?<br />
Mit einer Wärmepumpe kann ein<br />
Gebäude auch gekühlt werden<br />
Was bei Büro- und Verwaltungsgebäuden<br />
hervorragend funktioniert, ist auch für Privathäuser<br />
interessant: die Temperierung<br />
des Gebäudes über die Wärmepumpe. Der wand, diesen Mehrwert nutzen zu können, ist gering – der Vor-<br />
Aufteil,<br />
ohne zusätzliche Klimaanlage angenehme Temperaturen auch<br />
im Hochsommer genießen zu können, dagegen immens. Mit entsprechender<br />
Regelung und Zubehör ausgestattet, ist das Kühlen<br />
mit nahezu jeder Wärmepumpe möglich. „Dabei wird zwischen passiver<br />
und aktiver Kühlung unterschieden. Den Hauptunterschied<br />
beider Systeme stellt dabei der Betrieb mit Verdichter (aktiv) bzw.<br />
ohne Verdichter (passiv) dar“, weiß Uta Krone, Produktmanagerin<br />
bei Stiebel Eltron.<br />
richtig<br />
PASSIVE KÜHLUNG MIT DER SOLE/WASSER-WÄRMEPUMPE<br />
Das Erdreich, das der Sole/Wasser-Wärmepumpen als Wärmequelle<br />
dient, hat in Tiefen von mehr als 8 m ganzjährig eine Temperatur<br />
von etwa 9 bis 10 °C. Damit ist es nicht nur während der Heizsaison<br />
eine hervorragende Wärmequelle, sondern auch im Sommer ein<br />
ausgezeichnetes „Kältereservoir“. Dabei wird die den Räumen über<br />
die Heiz- bzw. Kühlflächen entzogene Wärme mittels eines zusätzlichen<br />
Plattenwärmeübertragers auf den Solekreislauf übertragen.<br />
Die Sole gibt die Wärme anschließend über die Erdwärmesonde an<br />
das Erdreich ab. Der Verdichter<br />
der Wärmepumpe<br />
ist dabei nicht in Betrieb.<br />
Um kühlen zu können,<br />
wird lediglich ein<br />
zusätzlicher Plattenwärmeübertrager<br />
sowie ein<br />
soleseitiges Umschaltventil<br />
benötigt.<br />
AKTIVE KÜHLUNG MIT DER LUFT/WASSER-WÄRMEPUMPE<br />
Bei einer Luft-/Wasser-Wärmepumpe ist nur die aktive Kühlung<br />
möglich. Dazu muss die Wärmepumpe über einen reversierbaren<br />
(umkehrbaren) Kältekreislauf verfügen.<br />
Im Sommer zirkuliert das Wasser durch das Verteilsystem (Fußbodenheizung/-kühlung,<br />
Wandflächenheizung/-kühlung, Gebläsekonvektoren)<br />
und entzieht dem Raum Wärme. Durch die Wärmeaufnahme<br />
verdampft das Kältemittel im Verdampfer der Wärmepumpe.<br />
Das nun gasförmige Kältemittel wird vom Verdichter<br />
angesaugt und von dort über den Verflüssiger der Wärmepumpe<br />
geführt. Hier erfolgt die Wärmeabgabe an die Umgebung (Außenluft).<br />
Nach Druckabbau im nachgeschalteten Expansionsventil kann<br />
der Kreislauf von Neuem beginnen.<br />
Aufgrund von möglichen Kondensschäden ist auf eine absolut diffusionsdichte<br />
Ausführung der Rohrleitungen, Ventile und sonstigen<br />
Armaturen zu achten. Bei der Kühlung über die Wand- oder Fußbodenfläche<br />
muss ebenfalls eine Unterschreitung des Taupunkts vermieden<br />
werden. Dabei wird zweckmäßigerweise ein Raumtemperatur-<br />
und Raumfeuchtefühler eingesetzt.<br />
Quelle: Stiebel Eltron<br />
www.stiebel-eltron.de<br />
Mit einer Wärmepumpe<br />
lässt sich ein Gebäude<br />
auch kühlen. Im Bild:<br />
Das Außengerät einer<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpe.<br />
10 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2011
PRAXIS | NACHGEFRAGT<br />
Richtig oder falsch?<br />
Mit einer Solaranlage lässt sich ausschließlich<br />
die Trinkwassererwärmung unterstützen<br />
Grundsätzlich lässt sich die Solarthermie sowohl<br />
für die Trinkwassererwärmung als auch<br />
die Heizungsunterstützung einsetzen. Doch<br />
gerade bei der Heizungsunterstützung ist eine<br />
sorgfältige Planung nötig. „Oft wird die se Variante der Solarthermie<br />
gewählt, obwohl das dafür erforderliche Verbrauchsverhalten in<br />
Bezug auf Warmwasser im Sommer gar nicht vorhanden ist“, so Solarexperte<br />
Andreas Christmann vom Heiztechnikhersteller Vaillant.<br />
Und so gibt es nicht wenige Fälle mit solarer Heizungsunterstützung,<br />
bei denen die Anlagen im Herbst, Winter und Frühjahr gut funktionieren.<br />
Nur im Sommer, wenn die Sonne erheblichen Ertrag erbringen<br />
soll, wird das Warmwasser durch das Gas- oder Öl-Heizgerät aufgeheizt.<br />
Den Grund nennt Christmann: „In der Solaranlage ist längst<br />
die Flüssigkeit kondensiert und verdampft, da – auf die Kollektorfläche<br />
bezogen – viel zu wenig Wärmeabnahme im Sommer stattfindet.“<br />
Entsprechend groß dimensionierte Anlagen zur solaren Heizungsunterstützung<br />
sind nur dann sinnvoll, wenn auch im Sommer eine ausreichende<br />
Wärmeabnahme, z. B. für ein Schwimmbad, stattfindet. Bei<br />
einer reinen solaren Warmwasserbereitung tritt dieses Problem kaum<br />
auf, weil hier die Kollektorflächen kleiner geplant werden.<br />
Aus diesem Grund sollten thermische Solaranlagen auch nicht für<br />
Spitzenlasten, sondern für eine möglichst effiziente Trinkwasserund<br />
Heizungsunterstützung ausgelegt werden. Dann nutzt die solare<br />
Trinkwassererwärmung mit Heizungsunterstützung in den Übergangszeiten<br />
das Potenzial der Sonnenenergie optimal aus. So können<br />
falsch<br />
Thermische Solaranlagen sollten nicht für Spitzenlasten, sondern für<br />
eine möglichst effiziente Trinkwasser- und Heizungsunterstützung ausgelegt<br />
werden.<br />
mithilfe einer Systemlösung auf Solarbasis etwa 20 - 30 % des jährlichen<br />
Gesamtbedarfs eines Zweifamilienhauses gedeckt werden.<br />
Quelle: Vaillant<br />
www.vaillant.de<br />
Wie funktioniert eigentlich . . .<br />
ein Sicherheitsventil?<br />
Sicherheitsventile sind Sicherheitsarmaturen, die in<br />
geschlossenen Systemen meist neben weiteren Sicherheitseinrichtungen<br />
unzulässigen Überdruck vermeiden<br />
sollen. Dies erreichen sie, indem sie bei<br />
dem voreingestellten Maximaldruck öffnen<br />
und so lange offen bleiben, bis dieser<br />
Druck wieder unterschritten wird. Dabei<br />
tritt das im System befindliche Medium<br />
(z. B. Warmwasser in Heizsystemen)<br />
aus. Typische Anlagen der Haustechnik,<br />
in denen Sicherheitsventile<br />
eingesetzt werden, sind geschlossene<br />
Warmwasserheizungen, thermische Solaranlagen,<br />
Trinkwassererwärmungsanlagen<br />
mit geschlossenen beheizten Speichern, Druckerhöhungsanlagen<br />
u. ä.<br />
Die Schließkraft wird entweder durch Federkraft oder<br />
Gewichtsbelastung aufgebracht. Wenn der Systeminnendruck<br />
imstande ist, diese Schließkraft zu überwinden,<br />
öffnet sich das Ventil selbsttätig. Wichtig ist die Dimensionierung<br />
der Abströmquerschnitte, damit durch genügend<br />
große abströmende Mengen jede weitere Druckzunahme<br />
im System vermieden wird. Die Ausblasöffnung<br />
muss beobachtbar sein, darf aber trotzdem nicht zur Gefährdung<br />
für die beobachtenden Personen führen. Bei<br />
großen Leistungen und verdampfenden Flüssigkeiten<br />
sind am Austritt noch sogenannte Entspannungstöpfe<br />
zum Trennen von Flüssigkeit und Dampf mit Ausblasleitung<br />
ins Freie erforderlich. Speziell bei thermischen<br />
Solaranlagen ist darauf zu achten, dass die abgeblasene<br />
Flüssigkeit (Wasser-Glykol-Gemisch) in einem Sammelbehälter<br />
wieder aufgefangen wird.<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11
Ausbildung<br />
Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 6 Woche: 24<br />
Thema: Störungen durch oder an Umwälzpumpen<br />
Bei jeder Änderung einer Heizungsanlage im Rahmen von Energieeinsparmaßnahmen wie dem Einbau von energieeffizienten Pumpen,<br />
Thermostatventilen oder Regeleinrichtungen wird die gesamte Heizungshydraulik verändert. Auch eine Erweiterung der Anlage oder<br />
deren Neubefüllung sind Eingriffe, die zum Wechsel im Anlagenverhalten bzw. zu „Störungen“ führen können: Heizkörper werden<br />
nicht mehr richtig warm, Geräusche in der Anlage - der Pumpe - treten auf oder das Regelverhalten von druckgesteuerten Armaturen<br />
hat sich verändert. Oft sind die Ursachen für derartige Störungen „Kleinigkeiten“, die schnell gefunden und beseitigt werden können.<br />
Doch auch bei Kleinigkeiten kann der „Teufel“ im Detail stecken. So treten diese Störungen in ständig wiederkehrender Regelmäßigkeit<br />
auf - ein Handgriff beseitigt diese scheinbar - die Ursache jedoch wurde nicht behoben.<br />
<strong>Praxis</strong>probleme<br />
Die Probleme sind vielfältig und stehen im<br />
Zusammenhang mit der vorhandenen Anlage:<br />
• Heizkörper werden nicht oder nicht warm<br />
genug, andere wiederum werden zu warm,<br />
• einzelne Heizkörper werden oben heiß,<br />
während sie unten kalt bleiben,<br />
• Pumpen- und Ventilgeräusche wie Rauschen<br />
oder Pfeifen treten ständig oder zeitweise<br />
auf,<br />
• Leitungsgeräusche wie Rauschen, Schlagen<br />
oder Knacken sind hörbar.<br />
Viele dieser Erkennungszeichen können<br />
die gleichen oder unterschiedliche Ursachen<br />
haben.<br />
Ursachenerforschung<br />
Wann und in welchem Zusammenhang kam<br />
es zur Störung? Steht sie in direktem Zusammenhang<br />
mit einer durchgeführten Maßnahme,<br />
z. B. Befüllen der Anlage? Wann, wo und<br />
wie tritt die Störung im Betrieb auf?<br />
Luftgeräusche, die...<br />
• mit dem Befüllen der Anlage verbunden<br />
sind,<br />
• während des Betriebes wiederkehrend<br />
auftreten,<br />
• während der Aufheizphase hörbar sind,<br />
• während der Warmwasserbereitung auftreten,<br />
• nur beim Pumpeneinschalten auftreten,<br />
• nach längerem Pumpenbetrieb hörbar<br />
sind,<br />
• u. v. m.<br />
Der schnelle Griff zum Entlüftungsschlüssel<br />
kann zwar das „Symptom“ zunächst beheben.<br />
Doch solange die Ursache nicht wirklich<br />
gefunden ist, wird dieses bald wieder<br />
auftreten. Zunächst muss das vorhandene<br />
Heizungssystem technisch und hydraulisch<br />
eingeordnet werden. Hierzu gehören:<br />
• Kesselanlage, Leistung und Kesseltyp,<br />
• Brenneranlage,<br />
• Trinkwassererwärmung,<br />
• Heizflächen (Bauart und Leistung),<br />
Pumpenleistung zu gering<br />
Störung Mögl. Ursachen Abhilfe<br />
Kalte Heizkörper Falsche Drehrichtung Phasentausch bei Drehstrompumpe<br />
Falsche Förderrichtung Pumpe um 180 ° drehen<br />
Laufrad verschmutzt Pumpe öffnen, Laufrad reinigen,<br />
Schlammfänger einbauen<br />
Niedrige<br />
Vorlauftemperatur<br />
Saugstutzen verstopft Gehäuse reinigen, Schmutzfänger<br />
einbauen<br />
Ventil geschlossen<br />
Ventil öffnen, Spindel-Kontrolle<br />
Niedrige<br />
Rücklauftemperatur<br />
Schmutzfänger verschmutzt Sieb reinigen<br />
Luft im Gehäuse<br />
Entlüften, Schwerkraftbremse<br />
öffnen<br />
Geringe Drehzahl<br />
Drehzahl erhöhen<br />
Überströmventil öffnet Ansprechdruck erhöhen<br />
Geringer Sollwert eingestellt Sollwert erhöhen<br />
Pumpengeräusche<br />
Störung Mögl. Ursachen Abhilfe<br />
Gluckern<br />
Pfeifen<br />
Schlagen<br />
Luft in der Pumpe<br />
– Pumpe entlüften<br />
– Anlage entlüften<br />
– Kontrolle des Fülldrucks<br />
– Kontrolle des Ausdehnungsgefäßes<br />
– Kontroller der Druckhaltung<br />
– Kontrolle Sicherheitsventil<br />
– Einbau eines Luftabscheiders<br />
Schaben<br />
Kavitationsprozess<br />
– Vordruck erhöhen<br />
– Temperatur senken<br />
– Drehzahl verringern<br />
Zirpen<br />
Klopfen<br />
Resonanzen<br />
– Anlage vom Baukörper<br />
(Wand, Decke, Fußboden)<br />
entkoppeln<br />
– Kompensatoren einbauen<br />
– Drehzahl ändern<br />
– Motor wechseln<br />
Bauteile wie Klappen und<br />
Ventile<br />
– Klappen auswechseln<br />
– Ventildruck ändern<br />
– Ventilfeder tauschen<br />
– Ventilkegel befestigen<br />
Pumpenachsenlager ausgeschlagen<br />
– Pumpe tauschen<br />
12 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2011
Ausbildung<br />
Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 6 Woche: 24<br />
Thema: Störungen durch oder an Umwälzpumpen<br />
Anlagengeräusche<br />
Störung Mögl. Ursachen Abhilfe<br />
Geräusche wie<br />
Gluckern<br />
Pfeifen<br />
Schlagen<br />
Klopfen<br />
Zu hohe Pumpenleistung – Kleinere Pumpe einbauen<br />
– Drehzahl verringern<br />
– Hydraulischen Abgleich<br />
durchführen<br />
– Kontrolle mit Messpumpe<br />
durchführen<br />
– Bypass öffnen<br />
• Anlagendrücke,<br />
• Daten des Ausdehnungsgefäßes,<br />
• Leitungsführung und –dimensionen,<br />
• Pumpentyp und –größe,<br />
• Regelarmaturen: Mischer/Differenzdruckregler/Thermostatventile,<br />
• Kessel- und Speicherregelung,<br />
• Vorlauf– und Rücklauftemperaturen,<br />
• Einbauteile: Schwerkraftbremse/<br />
Schlammfänger/Luftabscheider/Umstellventile<br />
u. a.<br />
Sicherlich ein Aufwand, der zunächst<br />
übertrieben scheint. Doch der Fachmann<br />
macht sich zunächst ein Gesamtbild des Aufbaus,<br />
überdenkt die durchzuführende Maßnahme<br />
und legt erst dann seine „Hand“ an<br />
die Anlage. Bei Luftgeräuschen wird er die<br />
Pumpe, das Ausdehnungsgefäß, die Rohrbe-<br />
und -entlüfter, die Anlagendrücke, Leitungsquerschnitte<br />
oder Undichtheiten im<br />
Leitungssystem als mögliche Ursachen in<br />
seine Überlegungen mit einbeziehen.<br />
Probleme mit der Umwälzpumpe<br />
Die Vielschichtigkeit möglicher Störungen<br />
an Pumpen belegt die Vorgehensweise: Störung<br />
feststellen – Ursache überdenken – Ursache<br />
eingrenzen – Behebung – Kontrolle.<br />
Störung Mögl. Ursachen Abhilfe<br />
Pumpe steht,<br />
Spannung liegt an<br />
Thermostatschalter hat<br />
au sgelöst<br />
– Medientemperatur senken<br />
– Temperaturreglung kontrollieren<br />
– Viskosität prüfen<br />
Pumpe läuft nicht an – Blockierung der Welle aufheben<br />
– Pumpe reinigen<br />
– Drehzahl erhöhen<br />
– Kondensator austauschen<br />
– Spannung (230 V) überprüfen<br />
Als weitere Möglichkeiten wären in Betracht<br />
zu ziehen, dass die Leitung zu gering<br />
dimensioniert ist. Dann wären jedoch<br />
auch Geräusche unterschiedlicher Art wahrscheinlich.<br />
Störung Mögl. Ursachen Abhilfe<br />
Pumpe steht, Spannung<br />
liegt nicht an<br />
Stromversorgung unterbrochen<br />
– Stromversorgung überprüfen<br />
– externe Steuerung einschalten<br />
Sicherung hat ausgelöst – Leitungskurzschluss beheben<br />
– Anschlüsse kontrollieren<br />
– Wackelkontakt beheben<br />
– Anschlusswerte prüfen<br />
– Pumpenmotor prüfen<br />
Motorschutzschalter hat<br />
ausgelöst<br />
– Pumpe deblockieren<br />
– Pumpe reinigen<br />
– Pumpe drosseln<br />
– Viskosität prüfen<br />
– 2-Phasenlauf beheben<br />
Oft treten Geräusche an Stellen auf, die<br />
dafür ursächlich nicht verantwortlich sind.<br />
Diese machen sich an Thermostatventilen,<br />
Rohrleitungsbauteilen oder an der Gebäudehülle<br />
(Wände, Decken, Fußboden) bemerkbar.<br />
Der Geräuschursprung liegt oft mehrere<br />
Meter oder Stockwerke weiter an anderer<br />
Stelle. In ungünstigen Fällen kann es zum<br />
„Schlagen“ von Leitungsstrecken kommen.<br />
Viele Pumpenstörungen sind jedoch auch<br />
elektrischen, elektronischen oder regelungstechnischen<br />
Ursprungs. Die Kombination<br />
unterschiedlichster Heizsysteme miteinander<br />
führt zu weiteren möglichen Störungsursachen.<br />
Durch die Miteinbeziehung von<br />
Festbrennstoffanlagen oder thermischen Solaranlagen<br />
werden hohe Temperaturen erreicht,<br />
die Thermoschalter an Pumpen auslösen<br />
können. Das Verändern der Viskosität<br />
(Frostschutz) führt zu veränderten Fließeigenschaften<br />
der Wärmeträgerflüssigkeit. Je<br />
nach Ausführung führt dies zu Anlagenstillständen,<br />
die durch manuelles Entriegeln entsperrt<br />
werden müssen.<br />
Wenn keine Spannung anliegt, kann dies<br />
an der Zuleitung, den Anschlüssen oder sicherheitstechnischen<br />
Einrichtungen liegen.<br />
Doch könnte auch das Prüfgerät (Stromprüfer)<br />
defekt sein.<br />
Oft kann der Einbau von Entlüftungs- oder<br />
Entschlammungsarmaturen bzw. -geräten<br />
Störungen der Anlage und der Pumpe vermeiden<br />
helfen. So bieten z. B. namhafte Hersteller<br />
Magnetitgeräte an, die magnetische<br />
Teilchen aus dem Umlaufmedium in Auffanggehäusen<br />
sammeln. Diese sind dann<br />
durch Spülen aus der Anlage zu entfernen.<br />
Zur Vermeidung von Störungen an Heizungsanlagen<br />
sollten Fachfirmen ihren Kunden<br />
Wartungsverträge anbieten. Die Durchführung<br />
dieses Serviceangebotes sollte vor<br />
oder bei Beginn der Heizperiode erfolgen.<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 13
Test<br />
Mathematik<br />
Lösung 2: b, d<br />
Aufgabe 1<br />
Werden einzelne Stoffmassen unterschiedlicher<br />
Temperatur gemischt, so ergibt sich<br />
eine Gesamtmasse mit einheitlicher Mischungstemperatur.<br />
Für den Fall der Mischung<br />
aus zwei Wassermassen gilt folgende<br />
Beziehung:<br />
Q kalt<br />
+ Q warm<br />
= Q misch<br />
c · J k<br />
· m k<br />
+ c · J w<br />
· m w<br />
= c · J m<br />
· m m<br />
Der c-Wert kann gekürzt werden:<br />
J k<br />
· m k<br />
+ J w<br />
· m w<br />
= J m<br />
· m m<br />
Dabei ist:<br />
J k<br />
die Kaltwassertemperatur<br />
m k<br />
die Masse des kalten Wassers<br />
J w<br />
die Warmwassertemperatur<br />
m w<br />
die Masse des warmen Wassers<br />
J m<br />
die Mischwassertemperatur<br />
m m<br />
die Masse des Mischwassers<br />
m m<br />
= m k<br />
+ m w<br />
Für ein Bad von 37 °C werden 60 kg Warmwasser<br />
von 60 °C mit der gleichen Masse<br />
Kaltwasser gemischt.<br />
Berechnen Sie die Temperatur J k<br />
des Kaltwassers.<br />
a 8°C<br />
b 10°C<br />
c 12°C<br />
d 14°C<br />
Lösung 1: c<br />
Heizungs- und Klimatechnik<br />
Lösung 2: a, c, d<br />
Die Druckprüfung dient vornehmlich der<br />
Feststellung der Dichtheit von Verbindungsstellen<br />
und der Ermittlung eventueller<br />
Materialschäden des Leitungswerkstoffes<br />
und dessen Einbauteilen. Der Prüfdruck<br />
muss höher als der vorgesehene<br />
Betriebsdruck sein.<br />
Beim Stromimpulsverfahren werden<br />
Stromimpulse an in Wasser getauchte<br />
Anoden und Kathoden angelegt. Dadurch<br />
soll es zur Bildung von Mikrokristallen<br />
an der Kathode kommen. Diese Kristalle<br />
werden dann durch Umpolung am Gerät<br />
an das Wasser abgegeben. Die veränderte<br />
Kristallform soll sich nicht mehr an den<br />
Anlagenwerkstoffen ablagern.<br />
Sanitärtechnik<br />
Heizungs- und Klimatechnik<br />
Aufgabe 1<br />
Welche Arten der physikalischen Wasserbehandlung<br />
werden angewandt?<br />
a Elektromagnetische Verfahren<br />
b Permanentmagnetische Verfahren<br />
c Umkehrosmose<br />
d Stromimpulsverfahren<br />
Aufgabe 2<br />
Weshalb sind Trinkwasseranlagen einer<br />
Dichtheitsprüfung zu unterziehen?<br />
a Vermeidung von Nässeschäden<br />
b Gewährleitung des Schallschutzes<br />
c Materialschäden des Werkstoffes finden<br />
d Zur Prüfung von Verbindungsstellen<br />
Aufgabe 1<br />
Alle Lötverbindungen in der Haustechnik<br />
sind als Muffen-Verbindungen auszuführen.<br />
Deshalb werden alle Lötverbindungen<br />
vorzugsweise auf<br />
a Zug<br />
b Druck<br />
c Scherung<br />
d Reibung<br />
beansprucht.<br />
Aufgabe 2<br />
In der Trinkwasserinstallation mit Kupferrohr<br />
bis einschließlich 28 mm Außendurchmesser<br />
dürfen Lötverbindungen nur durch<br />
Weichlöten erfolgen. Welche Folgen entstehen<br />
für eine Installationsfirma, wenn es bei<br />
Missachtung des Weichlötgebotes zu einem<br />
Schadensfall kommt?<br />
a gar keine<br />
b Der Rohrhersteller übernimmt keine<br />
Produkthaftung<br />
c Der Rohrhersteller übernimmt die<br />
Produkthaftung<br />
d Die Installationsfirma übernimmt die<br />
Haftung<br />
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14 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2011
Test<br />
Lösungen<br />
Mathematik Sanitärtechnik<br />
Lösung 1: d<br />
Berechnung:<br />
Wertetabelle:<br />
Jm<br />
= 60 kg mk<br />
Jw = 60°C<br />
= 60 kg mw<br />
Jk<br />
= 37 °C Jm<br />
= 120 kg<br />
mm Jk<br />
Gesucht: Jk in °C<br />
Jk<br />
Jk<br />
=<br />
· mk + Jw · mw<br />
mk +m w<br />
Jm<br />
=<br />
· mm – Jw · mw<br />
mk<br />
=<br />
37 °C · 120 kg – 60 °C · 60 kg<br />
60 kg<br />
= 14 °C<br />
Erfolgskontrolle mit grafischer Lösung:<br />
Lösung 1: a, b, c, d<br />
Die verschiedenen Verfahren der physikalischen<br />
Aufbereitung kommen ohne chemische<br />
Stoffe aus.<br />
Beim elektromagnetischen Verfahren wird<br />
mithilfe von Ringspulen ein gleich bleibendes<br />
oder in der Stärke variierendes magnetisches<br />
Kraftfeld erzeugt, das die Mineralstoffe<br />
anregen soll, sich untereinander zu<br />
Kristallen zu verbinden, die nicht an Werkstoffen<br />
anhaften.<br />
Beim permanentmagnetischen Verfahren<br />
wird ebenfalls ein Dauer-Kraftfeld erzeugt,<br />
das die Härtebildner stabilisieren und in<br />
eine abgewandelte kristalline Form versetzen<br />
soll.<br />
Bei der Umkehrosmose wird das Wasser<br />
durch eine Membran gedrückt, die die Härtebildner<br />
zurückhält. Diese werden dann<br />
ausgespült. Bei der Meerwasserentsalzung<br />
werden diese Geräte in großem Umfang<br />
angewendet. Nachteilig ist hierbei jedoch,<br />
dass dem Wasser fast alle Inhaltsstoffe entzogen<br />
werden (Vollentsalzung). Längerer<br />
ausschließlicher Genuss führt zu mineralischen<br />
Mangelerscheinungen.<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg<br />
Zur Feldmühle 9 -11, 59821 Arnsberg<br />
Telefon: 02931 8900 - 0, Telefax: 02931 8900 - 38<br />
www.ikz-praxis.de<br />
redaktion@strobel-verlag.de<br />
Herausgeber: Dipl.-Kfm. Christopher Strobel<br />
Verlagsleitung: Dipl.-Kfm. Christopher Strobel<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker (Heizung<br />
Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt (verantwortlich im Sinne des<br />
Presserechts).<br />
Redakteur: Markus Sironi, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs-<br />
und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater SHK.<br />
Redaktionssekretariat: Birgit Brosowski.<br />
Telefon: 02931 8900 - 41, Telefax: 02931 8900 - 48<br />
redaktion@strobel-verlag.de<br />
Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und<br />
Redaktion keine Gewähr.<br />
Das Eigentum an Manuskripten und Bildern, einschließlich der Negative,<br />
geht mit Ablieferung auf den Verlag über.<br />
Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein,<br />
seine Beiträge im In- und Ausland insbesondere in Printmedien, Film,<br />
Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations- und Datennetzen (z. B.<br />
Online-Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />
ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken sowie<br />
öffentlich wiederzugeben. Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die<br />
Meinung der Verfasser wieder und müssen nicht mit der der Redaktion<br />
übereinstimmen.<br />
Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />
Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />
Veröffentlichungen<br />
Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen ist<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses gilt<br />
auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen<br />
auf Datenträgern jeder Art.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />
werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />
Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />
sind.<br />
Sofern Sie Artikel aus ikz-praxis in Ihren internen elektronischen<br />
Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen<br />
Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />
PMG Presse-Monitor GmbH.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />
u.derr@strobel-verlag.de<br />
Vertrieb / Leserservice: Reinhard Heite<br />
Telefon: 02931 8900 - 50,<br />
r.heite@strobel-verlag.de<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Bezugspreis: Jährlich Euro 38,50 einschließlich 7 % Mehrwertsteuer und<br />
Versandkosten.<br />
Im Falle des Zahlungsrückstandes gehen sämtliche Mahn- und Inkassokosten<br />
zu Lasten des Kunden.<br />
Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle<br />
übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />
Konten:<br />
Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020320 (BLZ 466 50005)<br />
Postbank Dortmund 11064 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />
Die Bestellung gilt für ein Kalenderjahr und verlängert sich um den<br />
gleichen Zeitraum, wenn der Bezug nicht ein Vierteljahr vor Jahresende<br />
gekündigt wird.<br />
Bei Einstellung der Lieferung durch höhere Gewalt übernimmt der<br />
Verlag keine Haftung.<br />
Druckvorstufenproduktion:<br />
STROBEL PrePress & Media, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg<br />
E-Mail: strobel-prepress@strobel-verlag.de<br />
Herstellung und Layout: Catrin Dellmann<br />
Druck: Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />
Postfach 71 45, 59029 Hamm<br />
Jahrgang: 63 (2011) ISSN 1869-3008<br />
Diese Zeitschrift wird umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem<br />
Papier gedruckt.<br />
6/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 15
PRODUKTE<br />
Wärme, Warmwasser<br />
und Strom<br />
aus einem Gerät<br />
Unter der Marke Remeha stellt das<br />
Unternehmen sein erstes wandhängendes<br />
Mikro-KWK-Heizgerät mit Namen<br />
„eVita“ vor. Mit einem Stirlingmotor<br />
erzeugt es neben Wärme (in<br />
Brennwerttechnik) auch Warmwasser<br />
und Strom. „Je nach Gasverbrauch<br />
kann man damit in einem Einfamilienhaus<br />
bis zu 600 Euro im Jahr einsparen“,<br />
hat De Dietrich Remeha berechnet.<br />
Die Heizleistung liegt bei 25<br />
kW, die Warmwasserleistung bei 28<br />
kW, die Stromerzeugung bei 1 kW.<br />
„Insgesamt spart die Mikroanlage<br />
bis zu 30 % der Energiekosten ein und<br />
sorgt außerdem für eine starke Verringerung<br />
der CO 2<br />
-Emission“, betont<br />
das Unternehmen.<br />
De Dietrich Remeha GmbH,<br />
Rheiner Str. 151, 48282 Emsdetten,<br />
Tel.: 02572 23 - 5,<br />
www.dedietrich-remeha.de,<br />
info@dedietrich-remeha.de<br />
Flexibles Press gerät mit<br />
Akkubetrieb<br />
Das Pressgerät „ACO202“ gilt bei Novopress als Alternative<br />
zur netzbetriebenen Version. „Kein Kabelwirrwarr<br />
oder zu kurze Kabel – die neue Gerätegeneration ermöglicht<br />
ein einfaches, freies und bewegliches Arbeiten“, verdeutlicht<br />
der Hersteller und gibt an, die Anzahl der Verpressungen je Akkuladung erhöht<br />
zu haben: Bei ca. halbiertem Gewicht gegenüber dem Vorgängermodell ist die doppelte Anzahl<br />
der Verpressungen möglich. Der Ladezustand des Lithium-Ionen-Akkus ist jederzeit<br />
auf der Akkuzustandsanzeige ablesbar. In Abhängigkeit des verwendeten Akkus beträgt<br />
die Ladezeit zwischen 30 und 60 Minuten.<br />
Novopress GmbH Pressen und Presswerkzeuge & Co. KG, Scharnhorststr. 1, 41460 Neuss,<br />
Tel.: 02131 288-0, Fax: -55, www.novopress.de, info@novopress.de<br />
Schnelle Soforthilfe bei Überflutungen<br />
Bei überschwemmten Kellern oder Garagen verspricht ein neues<br />
Komplettset von ITT Lowara schnelle Hilfe. Die Rede ist von<br />
der „SOS-Flutkit“. Sie enthält eine Schmutzwasserpumpe<br />
des Typs „DOC 3“ und wird zusammen mit einem 15 m langen<br />
Feuerwehrschlauch in einer Kunststoffbox geliefert,<br />
in der sie auch betrieben werden kann. Nach Einsatzende<br />
kann die Pumpe und der Schlauch in der Box verbleiben<br />
und so gelagert werden. Die Pumpe mit Flachabsaugung<br />
wird mit einem 10 m langen Kabel geliefert, fördert Wasser<br />
bis 40 °C und kann bis 5 m tief eingetaucht werden.<br />
Der Betrieb ist sowohl im Innen- als auch im Außenbereich<br />
möglich und eignet sich damit bei Überflutungen von Kellern,<br />
Wohngebäuden, Garagen, Gartenhäusern usw. Feststoffe bis zu einer<br />
Größe von 10 mm werden „problemlos gehandhabt“.<br />
ITT Lowara Deutschland GmbH, Biebigheimer Str. 12, 63762 Großostheim, Tel.: 06026 943 - 0,<br />
Fax: - 210, www.lowara.de, lowarade.info@itt.com<br />
Stufenlos höhenverstellbares WC-Element<br />
Aus dem Hause Friatec kommt das stufenlos höhenverstellbare WC-Element für den Trockenbau.<br />
Es gehört zur Serie „Friaset“ und möchte die Anforderungen an das vorausschauende,<br />
barrierefreie Leben in idealer Weise erfüllen. Die Füße sind stufenlos<br />
für Fußbodenaufbauten von 0 - 200 mm einstellbar.<br />
„Ohne großen technischen Aufwand kann die WC-Keramik jederzeit<br />
auf Wunschhöhe gebracht werden“, sagt der Hersteller und<br />
erklärt weiter: „Ausgehend von der Standardhöhe lässt sich die<br />
WC-Keramik über eine Spindel stufenlos 20 mm nach unten und<br />
80 mm nach oben verstellen.“ Dazu müsse nur die Betätigungsplatte<br />
abgenommen werden, um den Zugang zum Spindelgewinde<br />
herzustellen.<br />
Das „Friaset“-WC-Element ist ausgerichtet für den Einsatz in Metallständerwänden<br />
und als Vorwand-Einzelelement. Der Ablaufbogen<br />
besteht als flexibles WC-Anschlussrohr (d 90/110) aus PE-<br />
Kunststoff mit glatter Innenfläche.<br />
Friatec AG, Steinzeugstr., 68229 Mannheim, Tel.: 0621 486 - 0, Fax: - 1279,<br />
www.friatec.de, info-gebaeudetechnik@friatec.de<br />
16 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 6/2011