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KIRMES & Park REVUE (Deutsch) Waterpark - Aquaventure (Vorschau)

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N o 199<br />

& Revue Gebühr<br />

2/2014<br />

2/2014<br />

€ 8,50<br />

Gebühr<br />

bezahlt<br />

B 14432<br />

WATERPARK<br />

TOP ACT<br />

COASTER<br />

SPECIAL<br />

<strong>Aquaventure</strong><br />

KnightsRide<br />

Psyké Underground<br />

Königinnenkirmes


Fun Coasters<br />

WHAT A FEELING<br />

WHEN HAVING FUN!<br />

+49 991 91060<br />

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&<br />

Revue<br />

INHALT<br />

ISSN 1436-6525<br />

erscheint 12 x jährlich bei<br />

■ Gemi Verlags GmbH<br />

Pfaffenhofener Straße 3<br />

85293 Reichertshausen<br />

Tel.: 0 84 41/40 22-0<br />

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■ Titel<br />

WhiteWater West<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/12<br />

vom 01.07.2012<br />

Dieser Ausgabe liegen die „DSB Nachrichten”<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbunds e.V.<br />

bei. Wir bitten um Beachtung.<br />

ESU (Europäische Schausteller-Union):<br />

Aktuelle Infos auf Seite 45<br />

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />

Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Verlages vervielfältigt oder verbreitet<br />

werden. Unter dieses Verbot fallen auch<br />

die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie,<br />

die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und die Vervielfältigung auf CD-ROM<br />

Certified active member of the<br />

FEBRUAR 2014<br />

KALEIDOSKOP<br />

Fakten – Beobachtungen – Kurzportraits . . . 4<br />

SPECIAL<br />

Königinnenkirmessen (NL) . . . . . . . . 8<br />

WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

Rückblick 2013 . . . . . . . . . . . 18<br />

COMEBACK<br />

Altweibermühle . . . . . . . . . . . 28<br />

INTERVIEW<br />

Charles Blume . . . . . . . . . . . 30<br />

OLDIE<br />

Hennecke-Karussell. . . . . . . . . . 32<br />

PORTRAIT<br />

Great Dorset Steam Fair . . . . . . . . 36<br />

MODELLBAU<br />

Kirmes-Highlights en miniature . . . . . . 42<br />

PORTRAIT<br />

Fun Spot America . . . . . . . . . . 46<br />

COASTER<br />

Psyké Underground. . . . . . . . . . 50<br />

TOP ACT<br />

KnightsRide . . . . . . . . . . . . 54<br />

WATERPARK<br />

<strong>Aquaventure</strong> / Legoland . . . . . . . . 58<br />

MESSE<br />

IAAPA / Teil 2 . . . . . . . . . . . . 66<br />

MAGAZIN<br />

Aktuelles aus der <strong>Park</strong>-Szene . . . . . . 74<br />

VORSCHAU<br />

Termine und Attraktionen . . . . . . . . 76<br />

IHR ZUGANG ZU UNSERER WEBSITE<br />

3


KALEIDOSKOP<br />

TELECOMBAT<br />

Valeria und Hermann<br />

Haeseli präsentieren den<br />

Klassiker „Telecombat”<br />

Text & Photos:<br />

Norman Vogt<br />

Das Geschäft beim Gastspiel<br />

in der Messehalle in Basel<br />

Anfang des vergangenen Jahres erwarben die<br />

Schweizer Schausteller Valeria und Hermann Haeseli<br />

aus Basel einen „Telecombat”, der 1964 von<br />

der italienischen Firma Barbieri gebaut wurde.<br />

Das Karussell (18 x 20 Meter) war zuvor in der West-<br />

Schweiz beheimatet und zuletzt zwei Jahre lang stillgelegt,<br />

bevor es von Familie Haeseli übernommen<br />

wurde. Nach einigen Restaurierungsarbeiten, wobei<br />

unter anderem die Elektronik, Beleuchtung und diverse<br />

Teile der Pressluftanlage erneuert wurden, stand einem<br />

Comeback des klassischen Pressluftkarussells<br />

mit seinen 12 Gondeln nichts mehr im Wege. Es war<br />

auf mehreren Veranstaltungen in der Schweiz zu Gast,<br />

bevor es zum krönenden Saisonabschluss auf der<br />

Basler Herbstmesse präsentiert wurde. Hier wurde<br />

das Geschäft, das dort in einer der Messehallen aufgebaut<br />

war, sehr gut vom Publikum angenommen und<br />

am frühen Mittag waren die Gondeln stets gut besetzt.<br />

Eine „Fluganleitung" steht den Besuchern vor dem Geschäft<br />

zur Verfügung, wo die die drei Schritte des Telecombat-Fluges<br />

beschrieben werden: zunächst den<br />

Steuerknüppel nach hinten ziehen, um nach oben zu<br />

fliegen, dann mit dem Steuerrad eine beliebige Gondel<br />

anvisieren und mit dem Abschussknopf treffen, damit<br />

sie abgesenkt wird.<br />

Obwohl dieser Karusselltyp in der Schweiz und<br />

<strong>Deutsch</strong>land fast schon vergessen ist, gehört er besonders<br />

in Italien noch zu den Stammgeschäften auf<br />

den Festplätzen und zählt dort zu den Dauerbrennern.<br />

Für Haeselis „Telecombat" wird eine Flughöhe von 7<br />

Metern angegeben. Für das Umsetzen sind zwei<br />

Transporte (ein Mittelbau- und ein Packwagen) nötig.<br />

Für den Aufbau werden circa fünf Stunden benötigt,<br />

der Abbau kann in drei Stunden bewältigt werden. ■<br />

4


XXL FUN HOUSE<br />

KALEIDOSKOP<br />

Das „XXL Fun House”<br />

Nicola und Aaron Renz<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Seit dem Sommer des vergangenen Jahres ist das<br />

Funhouse „Hollywood" von Manuel Renz und Söhne<br />

nun als „XXL Fun House" auf der Reise.<br />

Verbunden mit dem neuen Namen ist eine umfangreiche<br />

Neugestaltung des von der italienischen Firma<br />

Diamond als „Hollywood Dreamland" 1995 gebauten<br />

Laufgeschäftes – die Firma Renz war bekanntlich der<br />

Pionier in <strong>Deutsch</strong>land für diese Art der modernen<br />

Spaßhäuser. Das Geschäft erhielt einen blickfangstarken<br />

Vorbau mit (unter anderem) Drehtellern, Wassereffekten<br />

und einer Rollenden Tonne in der Mitte. Die<br />

Front des Geschäftes wurde komplett mittels Folientechnik<br />

neu gestaltet – die Hollywood-Filmsternchen<br />

mussten weichen. Die Beleuchtungseffekte, darunter<br />

zahlreiche neue Neonsterne und -röhren, ziehen die<br />

Blicke auf sich. Bunte Schriftzüge und LED-Schilder,<br />

die sich am Geländer im Erdgeschoss befinden, wurden<br />

zusätzlich angebracht. Im Innern der Anlage dringen<br />

an mehren Stellen Laserstrahlen durch dicke Disco-Nebelschwaden.<br />

Am Abend erhalten die Besucher<br />

an der Kasse eine „Gaudibrille", die für verblüffende<br />

optische Zusatzeffekte sorgt. Nach der Umgestaltung<br />

sind zum Umsetzen des Geschäftes nun drei Transporte<br />

erforderlich.<br />

■<br />

Viel Neues im „XXL<br />

Fun House” von Renz<br />

5


NACHRUF: ALPHONSE MÜLLER<br />

Alphonse „Foos” Müller<br />

starb im Alter von 81 Jahren<br />

INFO<br />

Steve Kayser ist Historiker,<br />

Autor und Mitglied im<br />

„Arbeitskreis immaterielles<br />

Kulturerbe” der ESU.<br />

Foto: Sammlung Familie<br />

Müller in: Steve Kayser:<br />

Schueberfouer – Déi Letzebuerger<br />

Traditioun zenter<br />

1340, Editions Schortgen,<br />

Luxembourg, 2007.<br />

Text: Steve Kayser<br />

Eine weit über die Grenzen seiner Heimat Luxemburg<br />

bekannte Schausteller-Persönlichkeit ist<br />

nicht mehr unter uns: Alphonse „Foos” Müller ist<br />

am 19. Oktober 2013 im Alter von 81 Jahren gestorben.<br />

Seine Frau Fanny stammte aus der Luxemburger<br />

Schaustellerfamilie Hary. Foos kannte sich in der Geschichte<br />

seiner Welt, der Kirmeswelt, bestens aus.<br />

Man nannte ihn liebevoll den „Fliiger-Müller”, denn zwischen<br />

1963 und 1970 ermöglichte er es kleinen und<br />

großen Kindern dank seines Flugkarussells, durch die<br />

Lüfte zu schweben. Danach wechselte Familie Müller<br />

in die Gastronomiebranche über. In ihrem „Châlet Au<br />

Gourmet" machten sie aus den Luxemburger Reibekuchen,<br />

den „Gromperekichelcher”, eine wahre Delikatesse.<br />

1984 brachten sie dann die Churros in ihrem<br />

neuen Geschäft „La Fiesta" nach Luxemburg. 25 Jahre<br />

lang, von den 70er- bis in die 90er-Jahre des vergangenen<br />

Jahrhunderts, vertrat Foos Müller mit viel<br />

Engagement, Würde und – wenn es denn manchmal<br />

sein musste – auch mit Nachdruck die Interessen der<br />

Kirmesleute und trug so zur nachhaltigen Anerkennung<br />

und Festigung des Berufsstandes entscheidend<br />

bei. Sein besonderes Augenmerk galt der Luxemburger<br />

Schueberfouer. Hier arbeitete er Hand in Hand mit<br />

den Verantwortlichen aus Stadt- und Staatsverwaltungen<br />

sowie einer Reihe von ehrenamtlichen Gönnern<br />

an einem Rahmenprogramm rund um das Fest. Die<br />

Schausteller beteiligten sich innerhalb eines Festkomitees,<br />

dem „Comité des festivités de la Schueberfouer”,<br />

an der Planung des Jahrmarktes. In den 70er-<br />

Jahren wurden auch eine Tagesstätte für Schaustellerkinder,<br />

der Schaustellergottesdienst in der Chapelle<br />

du Glacis am letzten Fouer-Freitag, ein Familientag<br />

und eine Journée populaire mit Ermäßigungen sowie<br />

ein Höhenfeuerwerk am letzten Spieltag ins Leben gerufen.<br />

Um seinen Kollegen eine solide Stütze für die<br />

Wintermonate zu schaffen, rief Foos Müller 1984 den<br />

Weihnachtsmarkt auf der Place d’Armes im Herzen der<br />

Hauptstadt ins Leben. Anfangs war der Widerstand<br />

der Geschäftsleute sehr groß – aber dank der Verbissenheit<br />

ihres dynamischen Präsidenten konnten sich<br />

die Luxemburger Schausteller damit einen guten Saisonausklang<br />

bescheren. Mit Charme, Menschlichkeit,<br />

Einfühlvermögen und Überzeugungskraft erntete er<br />

stets sehr viele Sympathien in der Politik, bei den Verwaltungen.<br />

So konnten viele Probleme gelöst und so<br />

manche Kirmes gerettet werden. Da gibt es etwa ein<br />

Foto des Präsidenten, Mitte der Achtziger Jahre aufgenommen,<br />

wie er stolz aber diskret an der Seite der<br />

Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg, Lydie Polfer,<br />

Großherzogin Maria Teresa samt Erbprinzen Guillaume<br />

beim ungezwungenen Familienspaziergang über<br />

die Schueberfouer begleitete. Auch im Ausland war<br />

Foos ein bekannter und geschätzter Kollege. Er nahm<br />

an zahlreichen Kongressen und Seminaren teil, arbeitete<br />

als aktives Mitglied, unter anderem als zweiter Generalsekretär,<br />

in der ESU (Europäische Schausteller<br />

Union mit Sitz in Luxemburg). 1993 sozusagen als Krönung<br />

seiner Karriere, organisierte er einen ESU-Kongress<br />

im Plenarsaal des Europaparlamentes auf Luxemburg-Kirchberg.<br />

Für seinen unermüdlichen Einsatz<br />

zum Erhalt des Brauchtums wurde der „Fliiger-<br />

Müller” oft gelobt und auch geehrt. Das Land zeichnete<br />

ihn mit dem „Chevalier de l’ordre de mérite” und<br />

dem „Chevalier de l’ordre de la couronne de chêne”<br />

aus. Als 1996 seine liebe Gattin Fanny verschied, zog<br />

er sich aus dem aktiven Schaustellergeschehen zurück.<br />

Er blieb der Branche trotzdem treu. Auch wenn<br />

er anfangs ein bisschen nörgelte – man konnte ihn<br />

stets um Rat fragen, ihn anrufen oder noch besser bei<br />

ihm vorbeischauen. Ein Fläschchen Bier wartete stets<br />

im Kühlschrank auf einen unverhofften Gast. Nun hat<br />

Foos Müller seine letzte Reise angetreten.<br />

Vor ein paar Monaten verabschiedete sich eine weitere<br />

Luxemburger Persönlichkeit und ein Freund der<br />

Schausteller: der ehemalige Platzmeister der Schueberfouer,<br />

Pierre Capésius. Die beiden, der Platzmeister<br />

und der Schaustellerpräsident, sie haben sich immer<br />

respektiert und so vieles für die Kirmessen und<br />

ihre Menschen geleistet.<br />

■<br />

6


KAMAK<br />

Text & Photos:<br />

Norman Vogt<br />

Seit 1986 reist die französische<br />

Schaustellerfamilie Camors mit<br />

der Geisterbahn „Kamak”, deren<br />

Frontgestaltung einem Inka-<br />

Tempel nachempfunden wurde.<br />

Jetzt gab es wieder einiges Neue<br />

an der Bahn zu entdecken.<br />

In den vergangenen Jahren schon<br />

wurde die Anlage modernisiert<br />

und eine noch effektvollere Beleuchtung<br />

installiert. Jetzt wurde<br />

hinter dem Bahnhof – vor den Bildern<br />

von Mumien und einem gruseligen<br />

Kellergewölbe – ein mehrere<br />

Meter langer LED-Bildschirm<br />

angebracht, mit dem die Rückfront<br />

des Bahnhofsbereichs aufgewertet<br />

wurde. Verschiedene Gruselgestalten<br />

wie Skelette, Hexen und<br />

Werwölfe geistern über den Bildschirm.Täuschend<br />

echt wirkt zum<br />

Beispiel, wenn ein Werwolf seine<br />

Riesenkrallen den vorbeifahrenden<br />

Fahrgästen entgegenstreckt,<br />

bevor er im letzten Moment im<br />

Dickicht verschwindet. Sehr authentisch<br />

wirken außerdem auch<br />

die dargestellten, in Tüchern verhüllten<br />

Gestalten, die sich zu einer<br />

Todesweihe begeben. ■<br />

Neu bei der Geisterbahn<br />

„Kamak”: Vorbeifahrt an<br />

gruseligen Animationsszenen<br />

7


SPECIAL<br />

„Oranje” ist Trumpf<br />

am Königinnentag in den<br />

Niederlanden<br />

Seit 1949 feiern die Niederländer<br />

voller Leidenschaft jedes Jahr<br />

am 30. April ihren „Koninginnedag"<br />

(Königinnentag) – den Geburtstag<br />

der ehemaligen Königin<br />

Juliana. Als ihre Tochter Beatrix<br />

auf den Thron folgte, wurde<br />

der 30. April für den Königinnentag<br />

beibehalten, da ihr Geburtstag<br />

am 31. Januar für ein Fest im<br />

Freien nicht geeignet ist. Und<br />

seit im vergangenen Jahr Beatrix-Sohn<br />

Willem-Alexander am<br />

30. April inthronisiert wurde, hat<br />

Holland seit 1890 zum ersten Mal<br />

wieder einen König. Das bedeutet,<br />

dass die Niederländer in diesem<br />

Jahr – am 27. April, dem Geburtstag<br />

von König Willem-Alexander<br />

– nach 65 Jahren zum ersten<br />

Mal wieder einen „Koningsdag”<br />

feiern werden. Hierzu werden<br />

nicht nur in den Großstädten<br />

Partys, sondern im ganzen Land<br />

Feste gefeiert werden.<br />

Königinnenkirmessen (NL)<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Belustigung „Crazy Sjimmy”<br />

in Capelle aan den Ijssel<br />

Der „Koninginnedag" ging im<br />

vergangenen Jahr bei strahlendem<br />

Sonnenschein über die<br />

Bühne und sorgte bereits gegen<br />

Mittag für dichtes Gedränge in den<br />

Städten, die in ein Meer aus orangener<br />

Farbe getaucht waren. Nur<br />

selten waren Passanten zu sehen,<br />

der kein orangefarbenes Utensil<br />

am Körper trugen. Aber auch die<br />

Landesfarben rot, weiß und blau<br />

waren allgegenwärtig. Die Städte<br />

und Dörfer prägten an diesem Tag<br />

nicht nur zahlreiche Bühnen sowie<br />

Imbiss- und Getränkestände, son-<br />

8


SPECIAL<br />

Der Festplatz in Capelle<br />

war gut bestückt<br />

dern traditionell auch viele Kirmesveranstaltungen, die<br />

meist schon einige Tage zuvor begannen. Auch einige<br />

Veranstaltungen, die nicht als Königinnenkirmes<br />

deklariert sind, beziehen diesen besonderen Tag mit<br />

ein und feiern kräftig mit. Fast alle Fahr- und Belustigungsgeschäfte<br />

auf den Festplätzen sind an diesem<br />

Tag mit Fahnen, Luftballons und weiterer Dekoration<br />

geschmückt, um der Königin zu huldigen. Die Kirmes<br />

& <strong>Park</strong> Revue hat einige dieser kleinen und großen Königinnenkirmessen<br />

besucht:<br />

Gut gelaunte Besucher auf der<br />

Königinnenkirmes in Hilversum<br />

Capelle aan den Ijssel<br />

Capelle aan den Ijssel ist eine Gemeinde in der südniederländischen<br />

Provinz. Mitten im Zentrum ist das<br />

überschaubare Festgelände. Von weitem war bereits<br />

das Riesenrad zu sehen, das im hinteren Bereich des<br />

Platzes aufgebaut war. Die Schaukel „Impact" fand vor<br />

allem beim jüngeren Publikum großen Zuspruch,<br />

ebenso der „Breakdance 3", der in der Mitte des Platzes<br />

aufgebaut war. Weiter standen der Scheibenwischer<br />

„Safari Trip" und die sehr schöne Raupenbahn<br />

„Amor Express" bereit. Mit dabei war das Laufgeschäft<br />

„Crazy Sjimmy" und ein ansprechendes nostalgisches<br />

Bodenkarussell, das zwischen „Safari Trip" und „Breakdance"<br />

seine Runden drehte. Neben einem Bungee-<br />

Trampolin standen für die Kinder noch eine Abenteuerbahn<br />

im Urwald-Design und ein Miniskooter bereit.<br />

Hilversum<br />

Gleich zwei Neuheiten erfreuten die Besucher der Koninginnekermis<br />

in Hilversum: Zum ersten Mal waren<br />

hier der Coaster „Crash Test" und die Schaukel „Ultimate"<br />

zu Gast. Die Drehmaus stand direkt am Eingang<br />

9


SPECIAL<br />

„Super Star” und „Thriller”-<br />

Geisterbahn in Den Haag<br />

„Flying Bob” und die<br />

„Caribbean Beach Party” in<br />

Den Haag<br />

und kam dort optisch bestens zur Geltung. Daneben<br />

war der Riesenkettenflieger „Around the World" platziert,<br />

von dem man einen herrlichen Ausblick hatte.<br />

Außerdem standen den Besuchern hier ein Autoskooter<br />

sowie ein „Breakdance 3" zur Verfügung. Auf dem<br />

Weg in Richtung Stadtzentrum stieß man auf weitere<br />

Fahr- und Belustigungsgeschäfte, etwa den Scheibenwischer<br />

„American Whipp", den Simulator „Action<br />

Rider" und das Laufgeschäft „Bobbytrap Hotel”. Zwischen<br />

den großen Geschäften waren jeweils Spielund<br />

Imbissbetriebe aufgebaut, wobei an einem Pommesstand<br />

der Verzehr der dort offerierten „Samurai-<br />

Chili-Sauce” sich bei den Jugendlichen zur regelrechten<br />

„Mutprobe" und zu einem „Running Gag” entwickelte.<br />

Den Haag<br />

Seit 1831 ist Den Haag die Residenzstadt des Königshauses.<br />

Deshalb wird in der 500.000 Einwohner<br />

zählenden Stadt die Königinnenkirmes jedes Jahr länger<br />

und größer als anderswo im Land gefeiert. Sie fand<br />

im vergangenen Jahr vom 19. April bis 5. Mai statt. Veranstaltungsort<br />

ist die „Lange Voorhout”, die etwas abseits<br />

vom Stadtzentrum ist. Das Kirmesareal wird hier<br />

von einem Baumbestand und einem kleinen See geprägt.<br />

Hoch über den Festplatz hinaus ragte der Riesenpropeller<br />

„Booster Maxx", der auch als Wegweiser<br />

zur Kirmes fungierte. Für ein quirliges Looping-Fahrvergnügen<br />

sorgte das Karussell „Super Star" und<br />

gleich daneben drehte der Polyp „Caribbean Beach<br />

Party" seine Runden, der mit zu den Stammbeschickern<br />

in Den Haag zählt. Sehr ansprechend<br />

wurde die Schlickerbahn „Flying Bob" präsentiert, die<br />

mit zünftigen bayerischen Motiven bemalt ist: eine<br />

fesche Dirndlträgerin wie auch der Skispaß in den<br />

Bergen (wobei einige Skifahrerinnen ungewöhnlich<br />

freizügig dargestellt sind) und das auch in Holland beliebte<br />

deutsche Bier waren an der Dachkante sowie<br />

am Tunnel zu sehen. Die einzelnen Chaisen wurden<br />

mit dem typisch blau-weißen Rautenmuster versehen<br />

und ergänzten gut das Gesamtbild des Karussells.<br />

10


sowie der Scheibenwischer „Miami<br />

Trip" und die originelle Raupenbahn<br />

„Amazone". Direkt am Eingang<br />

war die Geisterbahn „Inferno"<br />

platziert, die viele gruselige<br />

Effekte bot. Einige Spielbetriebe,<br />

mehrere Süßwarengeschäfte und<br />

ein Imbissstand rundeten das Angebot<br />

ab.<br />

„Miami Trip” und Raupenbahn<br />

„Amazone” in Alphen<br />

Haarlem<br />

Weiter mit dabei war die Rutschbahn „Mega Slide", die<br />

neben der Geisterbahn „Thriller" stand. Dazwischen<br />

lockte für die kleineren Besucher ein „Walking Waterball".<br />

Als Familienachterbahn stand „Bugs and Bees"<br />

bereit, dazu gesellten sich Scheibenwischer „Crazy<br />

Beach Party", „Star Wars", „Breakdance", eine Mäusestadt,<br />

ein schönes Bodenkarussell und mehrere Kinderkarussells.<br />

Drei Laufgeschäfte komplettierten das<br />

Vergnügungsangebot: der Irrgarten „Venezia", das<br />

Fun House „Fire Departement" und der Cake Walk „Lunapark".<br />

Gleich zwei Veranstaltungen, die Zaanenlaaner Kermis<br />

und die Centrum-Kermis, lockten die Besucher um<br />

den Königinnentag auf die weit auseinander liegenden<br />

Plätze in Haarlem. Die Zaanenlaaner Kirmes öffnete<br />

am 24. April und endete am 5. Mai. Ein durchweg ansprechendes<br />

Vergnügungsangebot stand für die Be-<br />

Alphen aan den Rijn<br />

Klein aber fein – so könnte man die Kirmes in der Stadt,<br />

die sich zwischen Rotterdam und Amsterdam befindet,<br />

bezeichnen. Neben einem klassischen Kinderkarussell,<br />

einem Miniskooter und dem Bungee-Trampolin<br />

„Jump Around" gastierten hier der „Power Dancer"<br />

Impressionen von<br />

der Zaanenlaaner Kermis in<br />

Haarlem<br />

11


SPECIAL<br />

Am Königinnentag<br />

platzte der Festplatz der<br />

Zaanenlaaner Kermis in<br />

Haarlem aus allen Nähten<br />

sucher auf dem Grote Markt bereit. Für die Königinnenkirmes<br />

wurde die Straße gesperrt, in der auf der<br />

rechten Seite die Fahr- und Belustigungsgeschäfte<br />

und auf der gegenüberliegenden Seite die Reihengeschäfte<br />

aufgebaut waren. Da sich das Areal nicht im<br />

Zentrum befindet, konnten auch größere Anlagen wie<br />

die Wildwasserbahn „River Rafting" aufgebaut werden.<br />

Sie wurde an den angenehm warmen Frühlingstagen<br />

auch sehr gut frequentiert und an den Haupttagen<br />

musste man längere Wartezeiten in Kauf nehmen.<br />

Unweit davon entfernt lockte die Familienachterbahn<br />

„Big Apple" und gegenüber befand sich das Riesenrad<br />

„Karimata", das nostalgisches Flair ausstrahlte.<br />

Weiter im Laufweg traf man auf „Geister Villa", „XLR8",<br />

Scheibenwischer „X-Factory", Kinderbahn „Adventure<br />

Land" sowie den „Deka Dance". Am Ende der Straße<br />

und des Veranstaltungsgeländes waren noch ein Kettenflieger,<br />

der Autoskooter „Route 66", „Power Polyp",<br />

„Snow Jet" und die Neuheit „Disco Party" aufgebaut.<br />

Sehr ansprechend wirkte beim Polyp die aus orangefarbenen<br />

Luftballons gestaltete Krone, die während<br />

des Königinnentages im Zentrum des Karussells angebracht<br />

war. Die Centrum-Kermis fand – wie der<br />

Name schon erahnen lässt – im Stadtzentrum von<br />

Haarlem statt. Obwohl hier nur wenig Platz vorhanden<br />

ist, konnten einige größere Karussells auf dem dortigen<br />

Marktplatz aufgestellt werden. Die Kirmes startete<br />

ebenfalls am 24. April – endete aber vier Tage später<br />

als die Zaanenlaaner Kermis. Als Highlight lockte<br />

der „Booster Maxxx", dort musste man wegen des star-<br />

12


SPECIAL<br />

Viel Besucherandrang<br />

auch auf der Centrum-Kermis in<br />

Haarlem<br />

13


SPECIAL<br />

Impressionen von<br />

der Königinnenkirmes in<br />

Hendrik Ido Ambacht<br />

ken Andrangs teilweise über eine Stunde Wartezeit in<br />

Kauf nehmen. Gegenüber stand das Laufgeschäft<br />

„Walking Street" mit seinen drei Spaß-Etagen. Mit dabei<br />

waren auch der Scheibenwischer „Free Style", der<br />

Polyp „Copacabana" sowie mehrere Kinderkarussells.<br />

Am Königinnentag war der Marktplatz voller Besucher,<br />

wodurch zeitweise kein Durchkommen mehr möglich<br />

war. Die Besucher feierten in der Innenstadt bis spät<br />

in die Nacht.<br />

Hendrik Ido Ambacht<br />

Hendrik Ido Ambacht ist nicht weit von Rotterdam entfernt<br />

und quasi ein Vorort der niederländischen Großstadt.<br />

Vom 24. April bis zum 1. Mai fand die dortige Königinnenkirmes<br />

auf dem Platz an der Sporthalle statt,<br />

etwas außerhalb des Stadtzentrums. Der erste und<br />

letzte Spieltag lockte jeweils als „Eurodag" mit ermäßigten<br />

Preisen. Circa ein Dutzend Fahr- und Belustigungsgeschäfte<br />

waren aufgebaut. Die Jugend<br />

amüsierte sich hauptsächlich auf dem Scheibenwischer<br />

„Triple XXX", der wie der Autoskooter „Nascar<br />

Racing" bereits am Nachmittag gut besetzt war. Direkt<br />

am Eingang stand ein sehr gepflegter älterer Pressluftflieger<br />

aus der Produktion des Herstellers Godbille.<br />

Mit vertreten waren weiter ein klassisches Kinderkarussell,<br />

ein „Bungee-Trampolin", die Raupenbahn<br />

„Mega Dance" und das Funhouse „North Pole". Mit<br />

Hamburgern, Hot Dogs, Kebab sorgte der Imbissbetrieb<br />

„Dre’s Diner" für das leibliche Wohl der Besucher.<br />

Krimpen aan den Ijssel<br />

Elf Tage lang, vom 20. bis 30. April, wurde in Krimpen<br />

aan den Ijssel die Königinnenkirmes gefeiert. Als Veranstaltungsort<br />

stand wieder der Koekoeksplein am<br />

Winkelcentrum Crimpenhof zur Verfügung, auf dem<br />

über 30 Schausteller ihre Geschäfte aufgebaut hatten.<br />

Als attraktives Zuggeschäft hatte man hier den Propeller<br />

„Formula 1" zwischen großen Bäumen platziert.<br />

In der Mitte des Platzes begeisterte der „Blue Power”-<br />

14


SPECIAL<br />

Auch in Krimpen aan<br />

den Ijssel fand eine Kirmes zu<br />

Ehren der Königin statt<br />

Polyp". Noch rasanter war die Fahrt im „Action Dance"<br />

(Breakdance), der neben dem Propeller aufgebaut<br />

war. Zu den weiteren Attraktionen zählten der Scheibenwischer<br />

„Para Jump" und der Autoskooter „Star<br />

Drive".<br />

Rotterdam<br />

Rotterdam ist (nach Amsterdam) die zweitgrößte Stadt<br />

der Niederlande und bietet rund um den Königinnentag<br />

die größte Kirmes. Vom 20. April bis 5. Mai prägten<br />

gleich mehrere Hochfahrgeschäfte die Skyline des<br />

Festplatzes am Schiehaven, der sich außerhalb des<br />

Stadtzentrums befindet. Das Areal war wieder komplett<br />

eingezäunt und konnte nur durch den Haupteingang<br />

betreten werden. Als Hauptattraktion lockte wieder<br />

mal das Unikat „Mission Space", das hier vor einigen<br />

Jahren Premiere feierte. Auch das „Bungee-Catapult",<br />

„Inversion XXL" und „Gladiator", der hier zum<br />

ersten Mal mit von der Partie war, boten rasante Fahrten<br />

in großer Höhe. Den Besuchern standen außerdem<br />

mit dem „Spinning Coaster" und dem „Roller Coaster"<br />

zwei Achterbahnen zur Verfügung. Zu den Neuheiten<br />

für Rotterdam zählte der „Vortex". Dieses Karussell<br />

stand schräg gegenüber dem „Tornado" und konnte<br />

sich dort gut behaupten. Für den Schaukelspaß stand<br />

Top-Acts in Rotterdam<br />

waren unter anderem<br />

„Mission Space” und „Vortex”<br />

15


SPECIAL<br />

Top-Attraktionen<br />

auf dem Festgelände am<br />

Rotterdamer Schiehaven<br />

erneut „Chaos" bereit und die weiteren Attraktionen<br />

waren „Breakdance 3", „Ice Jet", Autoskooter, Irrgarten<br />

„Fun Circus", Geisterbahn „Ghost Castle" und das<br />

Laufgeschäft „The Crazy Machines". Ein Miniskooter,<br />

mehrere Kinderkarussells, Babyflug und Ponyreiten<br />

standen für die kleinen Besucher bereit. Am Königinnentag<br />

wurde gegen 22.30 Uhr ein farbenfrohes Höhenfeuerwerk<br />

abgebrannt. Viele Gäste zog es danach<br />

in die Innenstadt, um dort bis in die Morgenstunden<br />

weiter zu feiern.<br />

■<br />

16


WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

WEIHNACHTSMÄRKTE 2013 DEUTSCHLAND<br />

Die Weihnachtsmarkt-Saison<br />

2013 erwies sich für die meisten<br />

Märkte und den überwiegenden<br />

Teil der Beschicker als Volltreffer<br />

– alle für einen erfolgreichen<br />

Weihnachtsmarkt entscheidenden<br />

Faktoren passten: an erster<br />

Stelle natürlich das Wetter. (Fast)<br />

keine Niederschläge und nahezu<br />

durchgehend Temperaturen im<br />

Plusbereich sorgten vielerorts<br />

für Umsatzzuwächse im zweistelligen<br />

Prozentbereich.<br />

Text & Photos:<br />

Ralf Schmitt, Helmut Bresler, Norman Vogt,<br />

Heiko Schimanzik<br />

Vielerorts ziehen Eisbahnen<br />

zusätzliches Publikum an<br />

und schaffen Atmosphäre. Eine<br />

ganz besondere Schaufenster-<br />

Dekoration gab es bei „Galeria<br />

Kaufhof” am Alexanderplatz in<br />

Berlin zu entdecken<br />

Da konnte auch der angekündigte Wintersturm<br />

„Xaver” am 4. Dezember nicht viel dagegen<br />

ausrichten. Zwar hatten vorsorglich viele Weihnachtsmärkte<br />

in den betroffenen Regionen <strong>Deutsch</strong>lands an<br />

diesem Tag geschlossen – wobei einige Veranstalter/Städte<br />

sicher etwas übereifrig bei der Entscheidung<br />

zu solchen Maßnahmen waren. Gott sei Dank erwies<br />

sich der Sturm dann nicht in der Stärke und dem<br />

Ausmaß, in dem er angekündigt war. Dank des insgesamt<br />

milden Wetters waren diesmal auch lästige Ärgernisse<br />

wie zugefrorene Wasserleitungen kein Thema.<br />

Ein wichtiges Thema dagegen ist nach wie vor,<br />

dass immer mehr Märkte verlängert werden – meist bis<br />

zum 30. Dezember. Aber auch der Dreikönigstag (6.<br />

Januar) ist bei manchen Märkten eine Option als möglicher<br />

Schlusstag geworden. Dank einer vom DSB veröffentlichten<br />

Pressemeldung, die auf die große Bedeutung<br />

des Weihnachtsmarktgeschäftes für die deutschen<br />

Schausteller hinwies, griffen viele Tageszeitungen<br />

das Thema auf – teilweise mit eigenen Nachrecherchen<br />

und großen Artikeln. So berichtete beispielsweise<br />

die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung<br />

ganzseitig, hintergründig und seriös unter der<br />

Überschrift „Glühwein-Economy” im renommierten<br />

Wirtschaftsteil des Blattes. Und die Süddeutsche Zeitung<br />

griff sogar nach Weihnachten das Thema „Verlängerung<br />

der Weihnachtsmärkte” in einem launigen<br />

Artikel (Die geniale Überschrift: „Für immer Glühwein”)<br />

18


WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

Außergewönlicher<br />

Verkaufsstand auf dem<br />

Alexanderplatz in Berlin<br />

„Überwiegend trocken”<br />

hieß es im Wetterbericht zu den<br />

Weihnachtsmärkten 2013.<br />

Und wie man bei einem kurzen<br />

Regenschauer reagieren kann,<br />

zeigt dieses Beispiel – gesehen<br />

in Berlin-Charlottenburg<br />

auf -– und bewertete die Verlängerungen im Tenor positiv<br />

und begrüßenswert. Die Städte erkennen immer<br />

mehr den Wert, den die Anziehungskraft ihrer Weihnachtsmärkte<br />

für ein positives Städtemarketing haben.<br />

Vor allem kleinere Städte versuchen, indem sie ihren<br />

Märkten Mottos verleihen und die Besonderheiten herausstellen,<br />

Adventstouristen anzulocken. Und man<br />

kann sich eigentlich nur wundern, dass Metropol-Städte<br />

wie Hamburg oder München nicht schon längst Premium-Konzepte<br />

mit hochwertigster Sitzplatz-Gastronomie,<br />

in der Art wie etwa die seit Jahren sehr erfolgreichen<br />

„WeihnachtsZauber” auf dem Gendarmenmarkt<br />

in Berlin, aufgegriffen haben. Auch die Zahl von<br />

Besuchern aus dem Ausland, die gezielt wegen der<br />

Weihnachtsmärkte <strong>Deutsch</strong>land besuchen, ist nach<br />

wie vor steigend. Hier sind besonders die Franzosen,<br />

Italiener, Holländer, Belgier, Ungarn, Russen und Briten<br />

zu nennen. Die britische Tageszeitung „The Times”<br />

versuchte in einem Kommentar zu erklären, was das<br />

Ausland am deutschen Weihnachtsbuden-Zauber so<br />

fasziniert: „Wir sollten den <strong>Deutsch</strong>en dankbar sein,<br />

weil sie uns Briten und anderen Europäern gezeigt<br />

haben, wie man die Weihnachtstage gesund übersteht,<br />

wie man der beengenden Gefangenschaft mit<br />

begriffsstutzigen Verwandten und überdrehten Kindern<br />

entflieht. Denn die <strong>Deutsch</strong>en haben den Weihnachtsmarkt<br />

erfunden, der eine ausgewogene Mischung<br />

aus öffentlichem und privatem Fest ist”. ■<br />

Sind Premium-<br />

Konzepte wie der „Weihnachts-<br />

Zauber” auf dem Berliner Gendarmenmarkt<br />

auch auf andere<br />

Städte übertragbar?<br />

19


WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

SAARLOUIS<br />

Impressionen vom<br />

Weihnachtsmarkt in Saarlouis<br />

Die Organisatoren:<br />

Christoph, Mike und Frank<br />

Spangenberger. Zum Angebot<br />

zählt auch eine Eislaufbahn<br />

Der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt von<br />

Saarlouis fand vom 29. November bis zum 23. Dezember<br />

statt und wurde zum 6. Mal von Mike, Frank<br />

und Christoph Spangenberger veranstaltet.<br />

Es waren circa 50 Holzhütten aufgebaut – und die 500<br />

qm große „Di-Paola-Eis-Arena" lockte wieder viele Besucher<br />

an. Bevor die ortsansässige Schaustellerfamilie<br />

vor sieben Jahren mit der Organisation des Weihnachtsmarktes<br />

beauftragt wurde, fand er auf einem<br />

<strong>Park</strong>platz, unweit vom jetzigen Standort, statt. Er wirkte<br />

eher lieblos und hatte nur wenig Flair. Nachdem der<br />

Vertrag mit dem damaligen Organisator ausgelaufen<br />

war und die Veranstaltung 2008 neu ausgeschrieben<br />

wurde, entschied sich der Stadtrat für Familie Spangenberger<br />

als neuen Veranstalter, da ihr Konzept der<br />

Stadt am besten gefiel. Man investierte dann viel Arbeit<br />

und Zeit in die verantwortungsvolle Aufgabe, bevor<br />

im November 2008 erstmals der Weihnachtsmarkt<br />

unter Spangenberger-Regie seine Tore am „Kleinen<br />

Markt” öffnete. Neben den festlich dekorierten Holzhütten<br />

steht auch eine größere „Almhütte" zur Verfügung,<br />

die nicht nur für Events und Feiern rege genutzt<br />

wird und deren Kapazität aufgrund des großen Zuspruchs<br />

vor zwei Jahren auf 100 Plätze erweitert wurde.<br />

Für die Kinder werden im Märchenwald verschiedene<br />

Märchen der Gebrüder Grimm dargestellt. Außerdem<br />

lockten Kindereisenbahn und eine Kinderrennbahn.<br />

Ein besonderer Blickfang ist das Bergpanorama<br />

an der Eisbahn. Spezielle Events werden mit<br />

Flyern, Radiowerbung und in der regionalen Presse<br />

beworben. Am letzten Wochenende werden die auf<br />

dem Weihnachtsmarkt aufgestellten Tannenbäume für<br />

15 Euro verkauft – die Einnahmen dieser Aktion wurden<br />

dem Kinderhaus „Cinderella" in Saarlouis-Fraulautern<br />

gespendet. Bei einem Kunstschmied, einem<br />

Korbflechter und Holzschnitzer konnten sich die Besucher<br />

einen Eindruck von diesen traditionellen Handwerkskünsten<br />

verschaffen. Durch das durchweg perfekte<br />

Wetter konnte der Weihnachtsmarkt 2013 als voller<br />

Erfolg verbucht werden.<br />

■<br />

20


BERLIN<br />

In der Hauptstadt lockte erneut<br />

eine besonders große Vielfalt an<br />

Weihnachtsmärkten, auf die wir<br />

naturgemäß aus Platzgründen<br />

nicht alle im Detail eingehen<br />

können – und uns auf eine Auswahl<br />

beschränken müssen.<br />

Schloss Charlottenburg<br />

Eine feste Größe im Reigen der<br />

Berliner Weihnachtsmärkte ist mittlerweile<br />

der Markt vor dem Schloss<br />

Charlottenburg. Und das liegt<br />

nicht nur an dem stilvollen Ambiente<br />

vor der barocken Kulisse<br />

des prachtvollen Schlosses – auch<br />

das Angebot hat teilweise Alleinstellungsmerkmale.<br />

So gibt es einen<br />

eingegrenzten Bereich, wo der<br />

„Königliche Weihnachtsmarkt für<br />

Der „Königliche<br />

Kinder” lockt: mit Eisenbahn, Kettenflieger,<br />

Schiffschaukel, Hänge-<br />

war stets gut besucht<br />

Weihnachtsmarkt für Kinder”<br />

karussell, Mini-Achterbahn, Kinderriesenrad<br />

und einem Sportkarussell,<br />

das nicht nur bei Kindern,<br />

sondern auch bei DDR-Nostalgikern die Herzen höher schlagen ließ. Auch<br />

großer Andrang konnte in diesem Bereich problemlos bewältigt werden,<br />

da eine Zentralkasse am Eingang zur Verfügung stand. Die Fahrpreise:<br />

Einzelticket 2,50 Euro und 3-Fahrten-Ticket 5 Euro. Weiter lockten ein<br />

Kunsthandwerkermarkt, Weihnachtszelte mit ungewöhnlichen Geschenkideen<br />

aus den Bereichen Antiquitäten, Glas, historische Möbel, Schmuck,<br />

Interieur und Design. Am Schlossplatz stehen immer Gaumenfreuden aus<br />

unterschiedlichen Ländern und Regionen im Blickpunkt – in dieser Art und<br />

Zusammenstellung sicher ein Novum auf den Berliner Weihnachtsmärkten.<br />

Zum Einkehren (mit Sitzplätzen) stehen Restaurant-Pagoden sowie<br />

das winterliche „Enten-Zelt” in der Kleinen Orangerie zur Verfügung. Ein<br />

tägliches musikalisches Programm gab es auf der Schlossbühne und in<br />

deren Umfeld lockte eine „Schlemmerstraße”. Der Markt hatte auch an<br />

21


WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

Impressionen vom<br />

Weihnachtsmarkt vor dem<br />

Schloss Charlottenburg<br />

Der große Weihnachts-<br />

Rummel am „Alexa”<br />

beiden Weihnachtsfeiertagen von 12 bis 20 Uhr geöffnet.<br />

Veranstalter ist das „werbeteam berlin” in Zusammenarbeit<br />

mit der Stiftung Preußische Schlösser und<br />

Gärten Berlin-Brandenburg.<br />

Wintertraum am Alexa<br />

Für den in Berlin traditionellen Weihnachtsrummel mit<br />

Karussells und Bahnen sorgte vor und hinter dem<br />

„Alexa”-Center in Berlin-Mitte erneut die Firma Blume.<br />

Auf engstem Raum wurde wieder einiges aufgeboten<br />

– neu bei den Karussells war der „Voodoo Jumper” und<br />

nach längerer Pause war mit dem Exemplar von Hanstein<br />

auch mal wieder ein klassischer „Wellenflug” mit<br />

von der Partie. Premiere feierte der „Weihnachtsmann<br />

in der Schneekugel”. Auch ein kleiner Bereich mit Kindergeschäften<br />

war neu – ob dieses Experiment wiederholt<br />

wird, wird sich zeigen. Mehr als unglücklich<br />

22


WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

Sein Berlin-Debüt gab<br />

auf dem Weihnachtsrummel<br />

am Alexa der „Voodoo Jumper”<br />

ALLE JAHRE...<br />

war die Platzierung eines Ausschankkarussells quasi<br />

hinter dem Riesenrad – dort gab es nahezu keinerlei<br />

Einnahmechancen für die aus Süddeutschland angereiste<br />

Schaustellerfirma. Für Befremden (und eine entsprechende<br />

Antwort seitens des Veranstalters) sorgte<br />

ein sehr eigenartiger und unsinniger Beitrag über den<br />

Weihnachtsrummel beim Nachrichtensender n-tv.<br />

Weihnachtszeit am Roten Rathaus<br />

Kräftig improvisieren und umstellen musste Hans-<br />

Dieter Laubinger, Veranstalter der „Weihnachtszeit”<br />

vor dem Roten Rathaus. Das Willenborg-Riesenrad<br />

rutschte einige Ecken weiter – dank der mittlerweile<br />

auch auf der Rückseite vorhandenen Beleuchtung<br />

auch von der Wirkung her kein Problem. Und auch<br />

beim nächsten Markt, wenn die Renovierung einer<br />

unmittelbar angrenzenden Kirche ansteht und die U-<br />

Bahn-Bauarbeiten an der Oberfläche (voraussichtlich)<br />

abgeschlossen sind, wird es wahrscheinlich wieder zu<br />

Veränderungen in der Bebauung kommen. Die „Weihnachtszeit”,<br />

mit sechs Jahren noch eine junge Veranstaltung,<br />

hat sich gut positioniert. Neben dem Top-<br />

Standort ist es auch das breite Angebot, das lockt.<br />

Dazu die passenden Kulissen, die Präsenz Berliner<br />

Originale sowie die Eisbahn rund um den Neptunbrunnen.<br />

Besonderer Blickfang waren die beiden historischen<br />

Karussells der Familie Lesnik.<br />

Nostalgischer Weihnachtsmarkt<br />

Eine über zwanzigjährige Geschichte kann der<br />

„Nostalgische Weihnachtsmarkt”<br />

unter der Regie von Joseph<br />

Nieke vorweisen. Auch<br />

er kämpft seit Jahren mit Baumaßnahmen<br />

und musste seine<br />

Platzgestaltung erneut entsprechend<br />

anpassen. Ein Novum<br />

ist sein Info-Flyer zum<br />

Markt: mit kurzen Texten und<br />

mit den weiteren Sprachen<br />

englisch, französisch, polnisch,<br />

italienisch, russisch und<br />

spanisch – so international<br />

denkt im Moment nur er. Ein<br />

Wiedersehen gab es auf diesem<br />

Markt mit dem – auch von<br />

...wieder kann man<br />

während der Weihnachtsmarktzeit<br />

in <strong>Deutsch</strong>lands<br />

Hauptstadt nicht nur essen,<br />

trinken und sich in<br />

Weihnachtsstimmung versetzen:<br />

Nein, man kann<br />

auch „open Air” daddeln<br />

und spielen, was das Zeug<br />

hält – wenn man das<br />

möchte. Dafür sorgen unzählige<br />

Greifer- und Automatenspiele,<br />

teilweise sogar<br />

in Form von monströsen<br />

XXL-Containern. ■<br />

Auch 2013 wurden einige<br />

Berliner Weihnachtsmärkte von<br />

Baumaßnahmen beeinträchtigt<br />

23


WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

Auf dem Weihnachtsmarkt<br />

am Opernpalais: Thomas<br />

Müller und sein historisches<br />

Hängekarussell von 1929<br />

Auf dem Markt am Opernpalais<br />

gab es ein Wiedersehen<br />

mit Wahrsager „El Fantadu”<br />

vielen Volksfestplätzen – bekannten<br />

Wahrsager El Fantadu<br />

alias Bernd G. Kreuzer. Er<br />

ist seit vielen Jahren bei dieser<br />

Veranstaltung mit dabei und<br />

in einer liebevoll eingerichteten<br />

Bude zu finden. Seine Reisetätigkeit<br />

über die großen<br />

Festplätze hat er aufgegeben<br />

und tritt nur noch zu besonderen<br />

Anlässen auf. Mehrere<br />

Bücher hat er in den letzten<br />

Jahren geschrieben und herausgegeben<br />

– sein aktuelles<br />

Werk beschäftigt sich mit seinem<br />

Vorbild – mit Pia Maria Medusa Lagrin, geb. Traber.<br />

Ebenfalls ein Wiedersehen gab es mit Thomas<br />

Müller und seinem historischen Hängekarussell von<br />

1929. Stimmig war hier das Ambiente mit dem passenden<br />

Hintergrund (Holzpackwagen und Hanomag-<br />

Zugmaschine). Leider zählt Thomas Müller das Traktor-Kraftpaket<br />

nicht zu seinem Eigentum, wie er betont,<br />

er erfreute sich aber – wie die Besucher – 32 Spieltage<br />

lang an der perfekten Komposition.<br />

■<br />

HAMBURG<br />

Die verschiedenen Märkte in der Innenstadt verwandelten Hamburg<br />

erneut in ein wahres Weihnachtsmarkt-Eldorado – und einige<br />

davon gingen in die Verlängerung und öffneten auch noch<br />

nach den Feiertagen.<br />

Sicher ein Novum ist die Konstellation Weihnachtsmarkt – Volksfest:<br />

An den ersten beiden Weihnachtsmarktwochenenden drehen sich<br />

parallel auf dem Hamburger Dom noch die Karussells. Dem historischen<br />

Weihnachtsmarkt auf dem Rathausmarkt wurde eine besondere<br />

Ehre zuteil: Erstmalig wurde mit ihm eine temporäre Marktveranstaltung<br />

bei der Preisverleihung „Stores of the Year” vom Handelsverband<br />

<strong>Deutsch</strong>land prämiert.<br />

■<br />

Impressario Bernhard Paul, eine Verkäuferin und Markt-<br />

Gendarm „Rudi” bei der Eröffnung des Marktes am Rathaus<br />

Entertainer Manolo<br />

beim Weihnachtsmarkt-Einsatz<br />

in Hamburg. Die beiden<br />

Rentiere daneben amüsierten sich bei der Eröffnung des historischen<br />

Weihnachtsmarktes vor dem Hamburger Rathaus<br />

24


FÜRTH<br />

WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

Das vor einigen Jahren<br />

begonnene Experiment<br />

lebt – und ist aus Fürth<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Der klassische Weihnachtsmarkt<br />

brauchte damals<br />

eine Vitalspritze und<br />

hat sich zu einer außergewöhnlichen<br />

Kooperation<br />

entschlossen. Der Veranstaltungsort<br />

„Fürther Freiheit"<br />

hat jetzt zwei Attraktionen:<br />

den klassischen<br />

Weihnachtsmarkt mit neuen<br />

Ideen sowie den Mittelaltermarkt<br />

mit großem Programm. Beide Teile ergänzen<br />

sich und nahezu jeder Besucher nutzt das nur<br />

scheinbar gegensätzliche Angebot. Unschlagbar ist<br />

der Mittelaltermarkt mit seinen Mitmach-Angeboten<br />

und den Vorführungen. Nicht nur Kinder sind davon<br />

beeindruckt und wollen wiederkommen.<br />

■<br />

ERLANGEN<br />

Die passende Kälte<br />

begleitete die Einweihungsfeier<br />

der fabrikneuen<br />

„Waldhütte am<br />

Glühwein-Eck” bei der<br />

„2. Erlanger Waldweihnacht”<br />

am Schlossplatz.<br />

Sabrina und Daniela Rudolph<br />

begrüßten neben<br />

Kollegen und Repräsentanten<br />

der Stadtverwaltung<br />

besonders herzlich<br />

Pfarrer Martin Fuchs, der<br />

die kirchliche Segnung<br />

vornahm. Mit dem neuen<br />

Geschäft, von der Firma<br />

Dietz gebaut, zeigte sich<br />

die Familie rundum zufrieden.<br />

Ein Grund dafür ist<br />

die optimale Platznutzung<br />

– mehrere Tanks für die<br />

verschiedenen Heißgetränke<br />

befinden sich unter<br />

dem Dach. Mit dem neuen<br />

Konzept der Waldweihnacht<br />

und inklusive einer<br />

Eisbahn erlebte die Veranstaltung<br />

einen weiteren<br />

spürbaren Aufschwung. ■<br />

Sabrina (li.) und Daniela<br />

Rudolph flankieren Pfarrer Martin<br />

Fuchs bei der Einweihung<br />

Fürth: Weihnachtsmarkt<br />

und Mittelaltermarkt<br />

25


WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

REGENSBURG<br />

Seit 15 Jahren auf dem<br />

Regensburger Christkindlmarkt<br />

mit dabei ist Hohmanns Kinderkarussell<br />

Gebaut von Dietz: die<br />

Feuerzangenbowle „Hexenkessel”<br />

von Denise Schmidt<br />

Die Mauern der oberpfälzischen<br />

Metropole beherbergen<br />

mittlerweile fünf große<br />

Weihnachtsmärkte.<br />

Der Klassiker ist und bleibt der<br />

Christkindlmarkt am Neupfarrplatz<br />

im Herzen der Stadt.<br />

Weiter locken der Markt der<br />

Kunsthandwerker, der Lucrezia-Markt<br />

und der Adventsmarkt<br />

im Katharinenspital. Als<br />

Touristenattraktion entwickelt<br />

sich immer stärker der „Romantische<br />

Weihnachtsmarkt"<br />

im Schloss Thurn und Taxis, trotz des Eintrittspreises<br />

von 6 bzw. 7 Euro. Zweifellos ist das Ambiente bei<br />

Fürstin Gloria in jeder Hinsicht stimmungsvoll. Zurück<br />

auf den Christkindlmarkt, der unter städtischer Regie<br />

(Marktmeister: Reinhard Kellner) läuft: Die beiden präsenten<br />

Karussellbetriebe feierten Geburtstag: Vor 100<br />

Jahren startete die Bodenmühle von Paul Schmack zur<br />

Premierenfahrt, damals noch von muskelstarken Jugendlichen<br />

angeschoben. Unter Fredi Neufeld kam es<br />

nach Regensburg und steuert mit Riesenschritten auf<br />

das 50. Christkindlmarkt-Gastspiel zu. Das Märchenkarussell<br />

ist seit einigen Jahren im Besitz von Janet<br />

und Michael Schottenloher. Einen doppelten Geburts-<br />

HEXENKESSEL<br />

tag feierten Hilde und Eduard Hohmann. Seit 40 Jahren<br />

sind sie in Regensburg (unter anderem mit Glühwein<br />

und Rum-Töpfchen, Süßwaren und Lebkuchen)<br />

mit dabei. Und seit 15 Jahren läuft das nostalgische<br />

Kinderkarussell, das einst der Firma Wallbach gehörte,<br />

erfolgreich auf dem Christkindlmarkt. Betreiberin<br />

ist Hilde Hohmann, die ihre Wurzeln in Regensburg<br />

hat. Das Kindersportkarussell, knapp 60 Jahre<br />

alt, besticht immer noch durch seine aufwändige Dekoration.<br />

Viele Fahrzeuge, Figuren und Ausschmückungsteile<br />

sind noch im Originalzustand erhalten –<br />

und in der Vorweihnachtszeit ist es eine besondere Augenweide.<br />

■<br />

Auf dem noch jungen<br />

Märchenwald - Weihnachtsmarkt<br />

auf dem<br />

Paradeplatz in Mannheim<br />

präsentierte Denise<br />

Schmidt aus Bremen<br />

ihr neues Geschäft:<br />

den „Hexenkessel".<br />

Das 6 x 4,5 Meter große<br />

Ausschankgeschäft wurde<br />

von der Firma Dietz<br />

in Holzoptik angefertigt.<br />

Das Herzstück des Verkaufsgeschäftes<br />

sind<br />

zwei Kupferkessel in der Mitte des Geschäftes, in denen<br />

Feuerzangenbowle hergestellt wird. Man kann<br />

das Anzünden des Zuckerhutes, der mit Rum so lange<br />

übergossen wird, bis der karamellisierte Zucker<br />

brennend in den Rotwein tropft, beobachten. In den<br />

Abendstunden wird dabei das Licht im Verkaufswagen<br />

ausgeschaltet, wodurch eine besonders<br />

romantische Stimmung erzeugt<br />

wird. Neben der Feuerzangenbowle<br />

wird auch ein alkoholfreies Heißgetränk<br />

angeboten.<br />

■<br />

26


ICE ROAD CARS<br />

WEIHNACHTSMÄRKTE<br />

Die Kinderrennbahn „Ice Road<br />

Cars” von Jacqueline Breuer<br />

und Jonny Spangenberger<br />

Jonny Spangenberger und seine Partnerin Jacqueline<br />

Breuer aus Homburg übernahmen Anfang<br />

2012 das Dietz-Kinderfahrgeschäft „Rund um die<br />

Alster" von Peer Sluppke aus Hamburg. Nach einer<br />

Neugestaltung heißt das Karussell nun „Ice<br />

Road Cars”.<br />

Die Winterthematik wird unterstrichen durch Motive<br />

und Figuren aus den Trickfilmen „Ice Age" und „Cars".<br />

Aber auch „Bernhard und Bianca" sowie die „Tanzenden<br />

Pinguine" wurden am Geschäft verewigt. Einige<br />

der elf Besatzungsteile erhielten ebenfalls einen neuen<br />

Anstrich und wurden thematisiert. Seitdem ist (vor<br />

allem bei den Mädchen) das „Hello Kiddy"-Fahrzeug<br />

sehr beliebt, bei den Jungs steht dagegen das<br />

„Spiderman"-Auto hoch im Kurs. Das Geschäft (14 x<br />

18 Meter) ist hauptsächlich auf Veranstaltungen im<br />

Saarland anzutreffen. Zum Saison-Abschluss war „Ice<br />

Road Cars" wieder auf dem Weihnachtsmarkt in Saarlouis<br />

zu Gast – mit einer üppigen weihnachtlichen Zusatzausstattung.<br />

■<br />

MAGDEBURGER MÄUSELAND<br />

Mit einer eigens für den Einsatz<br />

auf einem Weihnachtsmarkt<br />

konzipierten neuen<br />

Front überraschte das<br />

„Mäuse-Spektakel” von Maik<br />

Landwermann.<br />

Nicht zum ersten Mal war die<br />

Mäusestadt mit ihren über 300<br />

kleinen Artisten auf dem Magdeburger<br />

Weihnachtsmarkt zu<br />

Gast – aber mit der von Firma<br />

Elfering aus Laer gekonnt gestalteten<br />

Front im weihnachtlichen<br />

Stil als „Magdeburger<br />

Mäuseland” feierte man Premiere<br />

auf Sachsen-Anhalts<br />

Top-Weihnachtsmarkt. ■<br />

27


COMEBACK<br />

Unter neuer Leitung: die<br />

„Altweibermühle” auf dem<br />

Oktoberfest in Hannover<br />

Anfang September 2013 sickerte<br />

bei Kirmes-Enthusiasten die<br />

Nachricht durch, dass die über<br />

Jahrzehnte von der Firma Fellerhoff<br />

betriebene und inzwischen<br />

auch schon fast mit einem Kultstatus<br />

behaftete Großbelustigung<br />

„Altweibermühle" in die<br />

Region Hannover übergesiedelt<br />

ist. In der Tat: Karl-Ernst Hartkopf<br />

aus Nienburg hat das Geschäft<br />

im Frühsommer 2013 von<br />

Willy Fellerhoff erworben und<br />

zunächst auf dem Betriebsgelände<br />

in Nienburg gelagert. Anfang<br />

September war es dann soweit:<br />

Karl-Ernst Hartkopf, der für dieses<br />

Geschäft eine Zulassung für<br />

das Oktoberfest in Hannover bekommen<br />

hatte, machte sich an<br />

die Arbeit, um das Geschäft ohne<br />

Zeitdruck auf dem Schützenplatz<br />

in Hannover zu sichten, aufzubauen<br />

und zum Teil schon zu renovieren.<br />

Hierzu konnte er den<br />

Stellplatz des Geschäftes großzügig<br />

einzäunen und mit den Arbeiten<br />

beginnen.<br />

Text & Photos: Uwe Holzmann<br />

Altweibermühle<br />

ist aber schon rund 50<br />

Jahre alt, so dass man davon<br />

ausgehen darf, dass<br />

das Laufgeschäft schon<br />

D<br />

zuvor, vielleicht als „Fröhlicher<br />

Weinberg", die Volksfestbesucher erfreute. Beim<br />

ie „Altweibermühle", bestehend aus sechs Transporten,<br />

die teilweise mit in das von der Firma „Erstaufbau" in Hannover, der teilweise einem Puzzle<br />

Heinrich Mack geschaffene Lauf- und Belustigungsgeschäft<br />

eingebaut werden, hat die Grundmaße von erneuert und Geländer, Zäune und diverses Eisen neu<br />

ähnelte, wurden bereits alle Fußböden im Frontbereich<br />

30 x 17 Metern, eine ungefähre Höhe von 15 Metern gestrichen sowie das Licht überarbeitet. Die historische<br />

Front – es handelt sich noch um die grandiose<br />

und wurde 1971 in Betrieb genommen. Das Baubuch<br />

und kunsthistorisch sehr wertvoll<br />

anzusehende Erstbemalung von<br />

Heinz Opitz, der für Dutzende von<br />

Mack-Geschäften die Bemalung<br />

und Dekoration schuf – wurde gereinigt<br />

und soll auf jeden Fall erhalten<br />

bleiben. Da das „Innenleben"<br />

des Laufgeschäftes noch<br />

recht karg wirkte, wurde in Hannover<br />

ein sehr moderater Eintritts-<br />

Einer von 6 Transporten<br />

und eine Momentaufnahme<br />

während des Aufbaus<br />

28


COMEBACK<br />

Detailansichten, unter<br />

anderem mit der grandiosen<br />

Erstbemalung von Heinz Opitz<br />

preis verlangt, aber die vielen Besucher,<br />

hauptsächlich Familien mit<br />

Kindern, hatten auch so bei der immer<br />

noch originellen Auffahrt in den<br />

Weinbottichen, auf den diversen<br />

Wackel- und Luftbrücken sowie im<br />

Spiegelkabinett Spaß und Freude<br />

gefunden. In den kommenden Monaten<br />

wird das Geschäft (dessen nächster Einsatz erst<br />

im Sommer 2014 geplant ist) weiter überarbeitet. So<br />

soll es mit Schwerlastböden versehen werden und die<br />

750 qm Lauffläche sollen mit weiteren Effekten wie Rollender<br />

Tonne, Hindernisstollen und -parcours ausgestattet<br />

werden. Ein Irrgarten ist aber für das klassische<br />

Belustigungsgeschäft nicht geplant. Karl-Ernst und<br />

Olivia Hartkopf, die bisher erfolgreich mit einer Reisegastronomie<br />

unterwegs sind, Weihnachtsmärkte in<br />

Celle und Braunschweig beschicken und Eventvermietung<br />

von Hütten- und Gastronomiebetrieben für<br />

Feste aller Art betreiben, denken<br />

auch darüber nach, eventuell einen<br />

mittleren Bereich der „Altweibermühle"<br />

– natürlich unter Erhaltung<br />

der historischen Front – etwas<br />

zu öffnen, um den Zuschauern vor<br />

dem Geschäft den Einblick in das<br />

Belustigungsgeschäft zu ermöglichen<br />

und so weitere Anreize für<br />

den Besuch dieser großen und historischen<br />

Anlage zu schaffen. ■<br />

Der damalige Gestaltungsentwurf<br />

der „Altweibermühle”<br />

und ein älteres Bewerbungsfoto.<br />

Unten: Karl-Ernst<br />

und Olivia Hartkopf mit den<br />

Zwillingen Holly und Hailey<br />

29


INTERVIEW<br />

CHARLES BLUME<br />

Seit der Premiere auf der Düsseldorfer<br />

Rheinwiesenkirmes im<br />

Sommer 2009 hat sich Blumes<br />

„The Tower" Eventcenter kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Das<br />

gilt sowohl bei den Effekten im<br />

Innen- wie auch im Außenbereich<br />

– hier macht beispielsweise<br />

„Meister Salvatore" eine gute<br />

Figur. Neu ist der geplante Fahrparcours<br />

„SkyDrive”. Am Rande<br />

des Berliner Weihnachtsmarktes<br />

am „Alexa”-Einkaufszentrum erklärte<br />

Charles Blume im Interview<br />

nähere Einzelheiten.<br />

Text: Helmut Bresler<br />

Photos: Helmut Bresler, Archiv Blume<br />

Sie stehen in diesem Jahr gar nicht mit ihrem<br />

Tower auf „ihrem” Weihnachtsmarkt?<br />

Wir haben uns kurzfristig dagegen entschieden.<br />

Das Geschäft ist personalintensiv und ich brauche<br />

meine Mitarbeiter an den Ausschankstellen. Ferner<br />

laufen gegenwärtig Anpassungsarbeiten an der Frontgestaltung<br />

des Towers – und ich habe einen festen<br />

Premierentermin, den ich zuverlässig einhalten will.<br />

Die Weiterentwicklung am Tower war ja schon<br />

für den Sommer bzw. Herbst des Jahres 2013 angekündigt<br />

…<br />

Richtig. Die Steuerung hat sich bei der Feinjustierung<br />

komplizierter dargestellt als ursprünglich geplant.<br />

Ferner ging es um eine genaue Einhaltung der<br />

TÜV-Auflagen. Hier hat uns das geforderte Bergungskonzept<br />

Zeit gekostet. Jetzt ist alles, wie es so schön<br />

heißt, in trockenen Tüchern. Ich freue mich auf die erste<br />

Fahrt des Publikums und auf die Reaktionen.<br />

benutzt und war beeindruckt von der Tatsache, dass<br />

sie sogar von der Polizei eingesetzt werden. Da entstand<br />

der Gedanke, es an die Bedürfnisse eines<br />

Schaustellerbetriebes anzupassen und zu integrieren.<br />

Wo starten Sie?<br />

Der Entwurf: Neuer Fahrspaß<br />

im „Tower”-Eventcenter<br />

von Charles Blume<br />

Was ist neu am Tower?<br />

Meine Anlage dringt in eine neue Dimension vor<br />

– und integriert erstmals Elemente eines Fahrgeschäftes.<br />

Es gibt eine neue Fahrstrecke im Frontbereich,<br />

über dem Eingangsbereich gelegen und für das Publikum<br />

ideal einsehbar.<br />

Wie funktioniert es?<br />

In der dritten Etage wartet ein Spezialcontainer,<br />

der auf zwei Säulen ruht und den wir den Anforderungen<br />

entsprechend umgebaut haben. Der SkyDrive ist<br />

schienengeführt, hat eine Länge von 42 Metern. Zu bewältigen<br />

sind zackige und enge Kurven sowie Bergund<br />

Talfahrtelemente.<br />

Am 4. April auf der 617. Palmkirmes in Recklinghausen.<br />

Im Anschluss werden wir auf das Stuttgarter<br />

Frühlingsfest umsetzen.<br />

Was treibt Sie zu dieser Investition?<br />

Die Sparte der Laufgeschäfte erfreut sich in den<br />

letzten Jahren steigender Beliebtheit. Immer mehr Kollegen<br />

wechseln in dieses vermeintlich lukrative Geschäft<br />

und damit wächst die Zahl der Mitbewerber<br />

kontinuierlich. Die Zahl der Plätze bleibt bestenfalls<br />

gleich, eher sinkt sie, und damit wird der Kampf um<br />

Zulassung immer härter. Gute Ideen sind gefragt, um<br />

den eigenen Betrieb attraktiv präsentieren zu können.<br />

Können auch Kinder den SkyDrive nutzen?<br />

Aus den USA kam vor rund 10 Jahren ein futuristisches<br />

Fortbewegungsmittel mit zwei Rädern<br />

auf den Markt, das durch Gewichtsverlagerung angetrieben,<br />

gebremst und auch gelenkt wurde. Ist es<br />

vergleichbar?<br />

Ja – und wir haben die Möglichkeit, an Kindertagen<br />

oder bei einer größeren Kinderanzahl das Tempo<br />

der SkyDrive-Fahrzeuge zu drosseln. Unser oberstes<br />

Ziel ist es ja, den Besuchern Spaß und gute Unterhaltung<br />

anzubieten.<br />

Ja, absolut – aber die Verwendung des Namens<br />

ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich. Ferner<br />

mussten wir das Gerät auf unsere speziellen Bedürfnisse<br />

anpassen und es kam zu einer Neuentwicklung<br />

– SkyDrive wird jeden begeistern, der es steuert!<br />

Wie kam es zu dieser Idee?<br />

Ich habe diese Geräte immer wieder in verschiedenen<br />

Städten gesehen, bei Stadtführungen selbst<br />

Wird es in Zukunft weitere Elemente eines<br />

Fahrgeschäftes an Ihrem Tower geben?<br />

Ja. Noch in dieser Saison plane ich eine weitere<br />

Attraktion einzubauen, die den Fahrgästen in luftiger<br />

Höhe mit frei hängenden Beinen einen wohligen und<br />

trotzdem sicheren Schauer über den Rücken jagen<br />

wird. Weitere Ausbaustufen sind in Vorbereitung und<br />

durchlaufen im Moment eine Machbarkeitsstudie. Der<br />

Tower bleibt ein außergewöhnliches Unikat! ■<br />

30


Der größte in Plüsch<br />

Mit unserem eigenen Design zeigen wir auch<br />

im Jahr 2014 wieder eine überraschende<br />

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OLDIE<br />

Das Hennecke-Karussell<br />

von Guido Schiffer im<br />

Weihnachtsmarkt-Einsatz<br />

Früher kamen drei Mal im Jahr<br />

die Schausteller nach Brachelen<br />

– einem Stadtteil von Hückelhoven<br />

im nordrhein-westfälischen<br />

Kreis Heinsberg – und bauten<br />

dort ihre Geschäfte für eine kleine<br />

Kirmes auf. Die Kirmestage<br />

waren für den kleinen Guido<br />

Schiffer aus Brachelen stets die<br />

schönsten Tage des Jahres. Mit<br />

wachen Augen beobachtete er<br />

damals den Aufbau der Karussells<br />

und Buden.<br />

Hennecke-Karussell<br />

Text: Michael Petersen<br />

Photos: Michael Petersen, Archiv Jelitte,<br />

Archiv Schiffer<br />

Guido Schiffer (li.) und<br />

der Vorbesitzer des Karussells,<br />

Peter Jelitte (re.)<br />

Besonders interessierte sich der kleine Bub für ein<br />

großes Kinderkarussell mit einem Feuerwehrauto<br />

und einer Straßenbahn. Mit zunehmendem Alter faszinierte<br />

ihn dieses Kinderkarussell, gebaut von Firma<br />

Hennecke, immer mehr. Damals gehörte es dem ortsansässigen<br />

Schausteller Peter Jelitte – und zwischen<br />

dem Schausteller und dem interessierten Guido Schiffer<br />

entstand im Laufe der Jahre ein freundschaftliches<br />

Verhältnis. Die Kirmes in Brachelen ist mittlerweile<br />

längst Geschichte, die Liebe zum Hennecke-Karussell<br />

hielt bei Guido Schiffer aber bis heute an. Zunächst<br />

baute er das Karussell im Maßstab 1:87 für seine<br />

Modellkirmes nach. Dann erfuhr Schiffer, dass das<br />

Hennecke-Sportkarussell verkauft werden soll, und erwarb<br />

es kurzentschlossen. Nach intensiven Recherchen<br />

über die Firma Hennecke entschloss er sich, das<br />

Karussell in den Zustand des Baujahres von 1963 zu<br />

versetzen. Zunächst wurden die Sohle komplett überarbeitet<br />

und das Antriebsritzel erneuert sowie sämtliche<br />

Holzteile aufwändig restauriert. Die Bemalung der<br />

Plafonds musste nicht erneuert werden, da sie erst vor<br />

wenigen Jahren von Peter Jelitte überholt und versiegelt<br />

wurde. Im Laufe der Zeit hatte Jelitte auch einige<br />

Besatzungsteile gegen moderne Fahrzeuge ausge-<br />

32


OLDIE<br />

Das Hennecke-Karussell<br />

im Auslieferungszustand, 1963<br />

tauscht. Über den Hennecke-Sammler Kronenberger<br />

aus Frankfurt kaufte Guido Schiffer die Original<br />

Hennecke-Rolle zurück, außerdem konnten Straßenbahn<br />

und ein BMW wieder beschafft werden. Diese<br />

Fahrzeuge werden restauriert und wieder eingebaut.<br />

Auch der Jeep, der Bus und die Motorräder werden<br />

gegen die Originalbesatzungsteile ausgetauscht. Ein<br />

besonderer Blickfang ist die Feuerwehr, die komplett<br />

restauriert wurde. Neben einer neuen Lackierung wur-<br />

Details der<br />

Besatzung und Dekoration<br />

33


OLDIE<br />

Die Restaurierung<br />

fand in Hückelhoven statt<br />

34


OLDIE<br />

Das Karussell bei einer<br />

Privatveranstaltung. Wo sich<br />

sonst die Besatzung dreht, darf<br />

hier getanzt werden<br />

INFO<br />

Technische Daten:<br />

■ Baujahr: 1963<br />

■ Durchmesser: 8,5 Meter<br />

■ Höhe: 9 Meter<br />

■ 14-teiliger Umbau<br />

■ 2 Transporte<br />

Das Karussell bei Tag<br />

und am Abend<br />

den auch die Sitze neu bezogen.<br />

Beim Besuch auf dem Hückelhovener<br />

Weihnachtsmarkt konnte<br />

man einen glücklichen Guido<br />

Schiffer erleben, der sich seinen<br />

Lebenstraum erfüllt hat. Seine Augen<br />

funkeln immer noch – nun aber<br />

beim Blick aus der Karussellkasse.<br />

Er präsentiert sein Sportkarussell<br />

auf vier Plätzen, darunter auf zwei<br />

Weihnachtsmärkten in der Region.<br />

Besonders dankbar ist Guido<br />

Schiffer dem Vorbesitzer Peter Jelitte,<br />

der ihm während der Restauration<br />

des Karussells mit seinem<br />

Fachwissen jederzeit mit Rat und<br />

Tat zur Seite stand.<br />

■<br />

35


GREAT DORSET STEAM FAIR (UK)<br />

Traditionell in der letzten Augustwoche<br />

(diesmal vom 28. August<br />

bis zum 1. September) wurde<br />

die 45. Great Dorset Steam<br />

Fair auf einem – normalerweise<br />

landwirtschaftlich genutzten –<br />

Gelände in Tarrant Hinton, UK<br />

veranstaltet. An den fünf Veranstaltungstagen<br />

lockt das als<br />

größte Dampf- und Nostalgieschau<br />

der Welt geltende Event<br />

mehr als 200.000 Besucher an.<br />

Neben einem Mix aus nostalgischen<br />

und modernen Schausteller-Attraktionen<br />

ist für jeden etwas<br />

dabei: Dampfwalzen, mit denen<br />

früher landesweit Straßen<br />

gebaut wurden, Kaltblutpferde,<br />

die einstmals beim Pflügen der<br />

Felder zum Einsatz kamen,<br />

Stuntshows mit Monstertrucks,<br />

Livebands, Bier- und Apfelweinzelte<br />

und vieles mehr.<br />

Nach einer arg verregneten und im Matsch versinkenden<br />

Steam Fair 2012 war die Veranstaltung<br />

2013 wieder eine gewohnt „staubige” Angelegenheit.<br />

Die Kombination aus trockenen, frisch gemähten Feldern<br />

und den unzähligen Dampffahrzeugen und weiteren<br />

Ausstellungsstücken, die Ruß und Rauch spucken,<br />

verwandelte den Festplatz und die benachbarte<br />

Ortschaft in eine Staubwüste. So schnell die Aussteller<br />

ihre wertvollen Exponate auch putzen – genauso<br />

schnell sind sie wieder mit Staub und Ruß bedeckt<br />

und müssen erneut gereinigt werden. Und wäscht man<br />

sich am Abend nach dem Kirmesbesuch die Haare,<br />

färbt sich das Wasser orange. Aber das macht den<br />

Charme der Veranstaltung aus – und ist weitaus angenehmer<br />

als Matsch. Ein großer Publikumsmagnet<br />

der Veranstaltung ist der große Kirmesteil mit einer abwechslungsreichen<br />

Auswahl an Fahrgeschäften und<br />

Attraktionen. Die Tatsache, dass die Organisatoren je-<br />

Text & Photos:<br />

Marcus Gaines<br />

Der neuzeitliche<br />

Bereich der Steam Fair<br />

36


PORTRAIT<br />

„Wild Mouse”, Riesenrad<br />

und Propeller „2Xtreme”<br />

des Jahr für etwas Neues unter<br />

den angebotenen Rides sorgen,<br />

schürt bei den Kirmesfans immer<br />

große Vorfreude. Obwohl neben<br />

dem Eintritt zur Veranstaltung für<br />

die Benutzung der Karussells und<br />

Bahnen extra zu zahlen ist, kommen<br />

Tausende Besucher allein wegen<br />

der Kirmes. Es gab mehr als<br />

40 große Fahrattraktionen sowie<br />

Dutzende Reihengeschäfte und<br />

Kinderkarussells. Dieses Jahr kamen<br />

sechs Fahrgeschäfte zum ersten<br />

Mal zur „Great Dorset Steam<br />

Fair”: Neu waren David Taylors<br />

Kettenflieger „Sky Flyer", Jonathan<br />

Harts Breakdance „Voodoo’s Revenge",<br />

John Wesseldines „Acrobat”,<br />

Garry Evans Juniors „Waltzer”,<br />

Garry Evans Seniors Extreme<br />

„Air Raid” und Richard Cadells<br />

Taylors Kettenflieger<br />

„Sky Flyer” und Coneleys<br />

Walzerfahrt „Thunderdome”<br />

37


PORTRAIT<br />

Die historischen<br />

Attraktionen und die Dampfmaschinen<br />

auf der Steam Fair<br />

neuerworbene Geisterbahn. Weitere Attraktionen waren<br />

Walter Murphys Capriolo „2Xtreme" (Mondial),<br />

John Coneleys Walzerfahrt „Thunderdome”, Jan de<br />

Konings „Giant Wheel”, Abie Danters „Wild Mouse"<br />

(Reverchon) und Perrin Matthews „Tango" (KMG). Abseits<br />

des Kirmesplatzes, platziert neben der großen<br />

Musikbühne und einer Reihe von Bierzelten, waren Jason<br />

und Maxine Grays Booster „Xlr8" (KMG) sowie<br />

Garry Evans „Shockwave" und Walzerfahrt.<br />

Da es sich hier aber um die größte Dampf- und Nostalgieschau<br />

der Welt handelt, gab es nicht nur moderne<br />

Attraktionen. Im Nostalgiebereich des Festgeländes<br />

waren über zehn Karussells und Attraktionen aus ver-<br />

38


PORTRAIT<br />

Historische und<br />

moderne Zugmaschinen<br />

gangenen Zeiten aufgebaut, wobei David Downs<br />

„Gallopers" (Baujahr 1898), Howard Brothers „Gallopers"<br />

(Baujahr 1886) und Harry Lees „Steam Yachts"<br />

(Baujahr 1901, präsentiert von der Saunders Collection),<br />

tatsächlich von traditionellen Dampfmaschinen<br />

und nicht von modernen Dieselmotoren betrieben wurden.<br />

Dazu gesellten sich im Nostalgiebereich Harris<br />

Brothers „Chair O Planes" und „Swing Boats”, David<br />

Downs „Carnival Big Wheel”, Joe Rowlands „Cake<br />

Walk”, Jimmy Bowrys „Super Swirl” Skid, „The Wall Of<br />

Death” präsentiert von Ken Fox, Debbie Smarts „Rock<br />

and Roll"-Looper, Mike Rules „Lighthouse Slip” und die<br />

„Freak Show” im Grand Palace of Entertainment wurde<br />

präsentiert von Joby Carter. Das Angebot in diesem<br />

Bereich der Veranstaltung wurde durch die größte<br />

Sammlung von Schaustellermaschinen, die an einem<br />

Ort zu sehen sind, abgerundet. Für viele Besucher<br />

war sie der krönende Höhepunkt einer ohnehin<br />

beeindruckenden Veranstaltung. Die ausgestellten<br />

circa 60 Maschinen haben in ihren Anfangszeiten<br />

Schaustellergeschäfte in aller Welt angetrieben. Die<br />

modifizierten Lokomobile, die alle mit Dynamos ausgestattet<br />

sind, erzeugten Strom für die Beleuchtung<br />

der Kirmesplätze und den Antrieb der Fahrgeschäfte.<br />

Die Lokomobile haben die Wagen von einem Festplatz<br />

zum anderen gezogen.<br />

Die Schausteller bilanzierten viel bessere Umsätze als<br />

2012, das sonnige und warme Spätsommerwetter<br />

sorgte für einen großen Besucherandrang. Und auf einer<br />

Kirmes, die ihr bestes Geschäft nach Sonnenuntergang<br />

macht, bedeutet ein trockener, sonniger Tag<br />

auch ein verlängertes Abendgeschäft.<br />

■<br />

40


MODELLBAU<br />

NEUHEITEN<br />

Eingangsportal jetzt auch<br />

mit „Kirmes”-Schriftzug von<br />

der Firma Stadt-im-Modell<br />

Herpa-Neuheiten: MB<br />

Actros LH Container-Sattelzug<br />

(Barth), Scania-Hauben-Koffersattelzug<br />

(Circus Krone) und<br />

MAN F2000 Gardinen-Sattelzug<br />

(Circus Roncalli)<br />

Text: Michael Petersen<br />

Photos: Michael Petersen, Hersteller<br />

Die bekannten Modellauto-Spezialisten<br />

BUB und Herpa kündigten<br />

Neuheiten aus dem Bereich<br />

Kirmes- und Circusmodelle an –<br />

und einige Modellbauer überraschen<br />

mit teilweise eindrucksvollen<br />

Eigenkreationen.<br />

Die Firma „Stadt-im-Modell” (die<br />

Anfang 2013 mit dem Eingangstor<br />

„Hamburger Dom" im H0-Maßstab<br />

überraschte) bietet das Eingangsportal nun auch mit<br />

der neutralen Beschriftung „Kirmes” aus gelasertem<br />

Karton zum Preis von 9,99 Euro an. Das Eingangsportal<br />

wurde zusätzlich mit einem Lebkuchenherz dekoriert.<br />

In den kommenden Monaten erscheinen vom<br />

Modellauto-Spezialisten Herpa neue Circus- und Kirmesfahrzeuge.<br />

Im Dezember brachte Herpa zunächst<br />

ein neues Fahrzeug aus dem Barth-Fuhrpark heraus.<br />

Als sinnvolle Ergänzung zu den bereits erschienenen<br />

Modellen gibt es einen MB Actros LH Container-Sattelzug,<br />

der mit dem Hauptaggregat vom Olympia-Looping<br />

beladen ist (Art.-Nr. 302814, 27,50 Euro). Der<br />

Fuhrpark vom „Circus Krone” wird um einen Scania-<br />

Hauben-Koffersattelzug für den Transport von Elefanten<br />

erweitert (Art.-Nr. 302968, 27,50 Euro). Auch vom<br />

„Circus Roncalli” kommt ein neues Fahrzeug: Der MAN<br />

F2000 Gardinen-Sattelzug soll bis<br />

Februar 2014 an den Handel ausgeliefert<br />

werden (Art.-Nr. 303033,<br />

27,50 Euro).<br />

Die Firma BUB Automodelle lieferte<br />

vor Kurzem ein weiteres Roncalli-Modell<br />

im H0-Maßstab aus.<br />

Der MB L 6600 ist mit einem Plakataufsteller<br />

beladen. Passend dazu<br />

steuert die Firma Herpa ein modernes<br />

Fahrzeug mit der Jubi-<br />

Prototyp der „Münchner<br />

Rutsch’n” von Rolf Sommer<br />

42


MODELLBAU<br />

Bulli mit der Jubiläumsbeschriftung<br />

„35 Jahre Circus<br />

Roncalli” von Herpa und ein<br />

MB L 6600 mit „Roncalli”-<br />

Plakataufsteller von BUB<br />

läumsbeschriftung „35 Jahre Circus<br />

Roncalli" bei.<br />

Und auch die Kirmesmodellbauer<br />

überraschen immer wieder mit<br />

neuen Modellen und Modellanlagen<br />

im H0 Maßstab. Sie haben inzwischen<br />

einen Qualitätsstandard<br />

erreicht, von dem man vor einigen<br />

Jahren nur träumen konnte. Selbst<br />

Die beiden „Polyp”-<br />

Modelle und ein „Hully Gully”<br />

von Mischa de Graaf<br />

Eine Teilansicht des<br />

Gemeinschaftsprojektes<br />

„Kirmes im Aufbau”<br />

43


MODELLBAU<br />

Beeindruckend:<br />

Das Gemeinschafts-Diorama<br />

„Kirmes im Aufbau” von Nico<br />

Bundt, Olaf Stach, Matthias<br />

Kolbe, Martin Rosenthal und<br />

Ralf Bode<br />

gebaute Kirmesmodelle mit originalgetreuen Bewegungsabläufen<br />

und Beleuchtungen sind heute mitunter<br />

Modellbau-Glanzstücke. Mischa de Graaf aus den<br />

Niederlanden gilt in der Kirmes-Modellbauszene als<br />

absoluter Perfektionist. Seine neuen Miniatur-Modelle<br />

sind von beeindruckender Präzision geprägt. Die zwei<br />

„Polyp"-Nachbauten lassen keine Wünsche offen. Neben<br />

ihrer perfekten Gestaltung überzeugt der originalgetreue<br />

Fahrablauf. Dies gilt auch für die beiden<br />

Modelle des Klassikers „Hully Gully". Rolf Sommer<br />

(www.kirmeswelt-hamburg) zeigte kürzlich erstmals<br />

seinen Prototyp der „Münchner Rutsch’n". Der Bausatz<br />

soll demnächst sein umfangreiches Programm<br />

erweitern. Ein 5,70 x 1,60 Meter großes Diorama haben<br />

die Modellbauer Nico Bundt, Olaf<br />

Stach, Matthias Kolbe, Martin Rosenthal<br />

und Ralf Bode gebaut. Diese Segmentanlage<br />

zeigt den Aufbau einer Großkirmes<br />

und überzeugt als Ganzes, aber besonders<br />

durch die vielen vorbildgetreu<br />

nachgestellten Szenen. Da kann man<br />

sich kaum satt sehen und benötigt einige<br />

Zeit, um wirklich alles auf dieser Anlage<br />

zu entdecken. Blickfang ist der Aufbau<br />

des „Olympia Loopings", der von Nico<br />

Bundt im 3-D Druckverfahren angefertigt<br />

wurde. Ein weiteres Highlight dieses Dioramas<br />

sind die funkferngesteuerten Kirmesfahrzeuge<br />

im H0 Maßstab. Sie sind<br />

mit Rundumleuchten, Scheinwerfern und<br />

Rückfahrscheinwerfern ausgestattet und<br />

ziehen die Packwagen auf den Modell-<br />

Kirmesplatz.<br />

■<br />

44


European Showmen’s Union<br />

Europäische Schausteller-Union<br />

Union Foraine Européenne<br />

International non-government organisation (NGO) • Established in 1954<br />

President Albert Ritter<br />

Großartiger 38. ESU-Kongress in Dublin<br />

Schausteller feiern 60 Jahre ESU und IrishShowman’sGuild<br />

Herzlicher Dank an die irischen Kollegen für die tolle Organisation!<br />

Europäische Schausteller-Union c/o <strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V. • Am Weidendamm 1A • D-10117 Berlin • www.esu-ufe.eu


PORTRAIT<br />

Das Fahrerlebnis auf<br />

„White Lightning” beginnt<br />

mit einem Sturz in die Tiefe<br />

bei gleichzeitiger Drehung<br />

In nahezu jedem Jahr gibt es in<br />

der Freizeitpark-Hauptstadt Orlando<br />

neue Attraktionen zu erleben.<br />

In der Saison 2013 waren es<br />

„Antarctica: Empire of the Penguin”<br />

in der SeaWorld Orlando<br />

und die beiden Coaster „White<br />

Lightning” und „Freedom Flyer”<br />

im Fun Spot America. Und so ist<br />

es nicht erstaunlich, dass auch<br />

zwei IAAPA-Abendveranstaltungen<br />

in eben diesen beiden <strong>Park</strong>s<br />

stattfanden.<br />

Fun Spot America<br />

Text:<br />

Frank Lanfer<br />

Während die SeaWorld weltbekannt ist und jährlich<br />

über fünf Millionen Besucher empfängt,<br />

findet der kleine Amusementpark Fun Spot America –<br />

Scheinbar erwartet der typische Orlando-Tourist etwas<br />

anderes: nämlich erstklassige Unterhaltung in einem<br />

erstklassig thematisierten Freizeitpark stattlicher Grö-<br />

Photos:<br />

Frank Lanfer,<br />

und ebenso der Schwesterpark Fun Spot U.S.A. im<br />

ße. All das können beide Fun-Spot-<strong>Park</strong>s, betrieben<br />

Marcus Gaines<br />

nahegelegenen Kissimmee – kaum Beachtung bei<br />

von der Familie Arie, in der Tat nicht bieten. Fun Spot<br />

den jährlich rund 57 Millionen Touristen aus aller Welt.<br />

America (vormals Fun Spot Action <strong>Park</strong> genannt) hat<br />

Das spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wider,<br />

eine Größe von gerade einmal sechs Hektar, wovon<br />

denn 2012 kamen lediglich 450.000 Gäste in den frei<br />

momentan nur circa zwei Drittel genutzt werden, und<br />

zugänglichen <strong>Park</strong>, der nur einen Häuserblock vom<br />

auch die Thematisierung ist hier absolute Fehlanzei-<br />

stark frequentierten International Drive, der sich zwi-<br />

ge. Vielmehr sehen die meisten Fahrgeschäfte so aus,<br />

schen den Universal-<strong>Park</strong>s und SeaWorld Orlando<br />

als kämen sie (bestenfalls) aus dem Schausteller-<br />

erstreckt, entfernt liegt.<br />

museum.<br />

46


Doch es tut sich was im Backyard des International<br />

Drive: Fun Spot America wurde grunderneuert, komplett<br />

umstrukturiert, mit einem neuen <strong>Park</strong>platz versehen<br />

und an den „öffentlichen Nahverkehr” angebunden.<br />

Auch der Haupteingang wurde nach hinten verlegt,<br />

was zwar umständlich für fußläufige Besucher ist,<br />

aber so betritt man den <strong>Park</strong> von seiner aktuellen, modernen<br />

Seite. Die jedoch attraktivste Veränderung ist<br />

die Errichtung von zwei neuen Coastern, die aus einem<br />

ehemals eher schäbigen Amusementpark ein recht<br />

spannendes Vergnügungsareal gemacht haben. Die<br />

Investition scheint sich auszuzahlen: Kamen beide<br />

<strong>Park</strong>s zusammen bisher auf 1,1 Millionen Gäste jährlich,<br />

so waren es im Jahr 2013 bereits 1,5 Millionen.<br />

„White Lightning” von GCI<br />

Im Mai 2013 wurde die 21 Meter hohe Achterbahn des<br />

Herstellers Great Coasters International eröffnet. Die<br />

620 Meter lange Strecke verläuft in L-Form direkt an<br />

den Grundstücksgrenzen, was dem <strong>Park</strong> eine attraktive<br />

optische Begrenzung gibt. Für den Hersteller, der<br />

eigentlich bekannt ist für seine verschlungenen Layouts,<br />

ist dies der erste Out-and-Back Coaster überhaupt.<br />

Zugleich war es für GCI der erste Hybrid<br />

Coaster, denn „White Lightning” ist nicht, wie vom <strong>Park</strong><br />

beworben, Orlandos einziger Wooden Coaster; vielmehr<br />

hat er nur ein Schienenbett aus Holz, das Tragwerk<br />

ist jedoch aus Stahl.<br />

Die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

gilt nicht für den Coaster!<br />

Gesamtansicht des <strong>Park</strong>s<br />

47


Von links: Jeff Pike (Great<br />

Coasters Int.) und John Arie Jr.<br />

(Fun Spot) hatten eingeladen<br />

Das tut dem bis zu 72 Stundenkilometer schnellen<br />

Fahrspaß keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Denn<br />

es gibt so einige Besonderheiten im Streckenlayout:<br />

beispielsweise der First Drop, der eine 20 Meter tiefe<br />

und 58° steile Abfahrt bei gleichzeitiger Drehung um<br />

die eigene Achse offeriert. Es folgen eine kleine Bodenwelle<br />

mit intensiver Airtime und einer von nur zwei<br />

Hügeln auf der 620 Meter langen Strecke. Doch dieser<br />

hat es in sich, denn dieser wird rasend schnell mit einer<br />

Art „Double-Up” erklommen, was insbesondere auf<br />

den vorderen Plätzen sich mit überraschendem Airtime-Moment<br />

auszeichnet. Wieder runter geht’s mit<br />

einem abermals mit Airtime gesegneten sogenannten<br />

„Double-Dip”. Die 180°-Kurve weist eine Querneigung<br />

von 90° auf, und auch der Rückweg ist kein lästiges<br />

Übel, sondern hier ist – wie schon bei der GCI-Anlage<br />

im Europa-<strong>Park</strong> – das sehr bodennah gehaltene Schienenbett<br />

ständig in Bewegung: leichte Wellen und<br />

Trick-Track-Sequenzen lassen den 12-sitzigen Zug<br />

und damit alle Passagiere tanzen.<br />

„Freedom Flyer” von Vekoma<br />

Doch damit nicht genug, denn zeitgleich eröffnete im<br />

Fun Spot America eine weitere neue Achterbahn: ein<br />

19,5 Meter hoher Family Suspended Coaster von Vekoma.<br />

Auf dem „Freedom Flyer” gleitet der 20-sitzige<br />

Zug mit bis zu 55 Stundenkilometern durch tolle Fahrfiguren<br />

bei bemerkenswert ruhiger Laufeigenschaft –<br />

bei diesem Inverter kommt natürlich das Familienpublikum,<br />

aber auch der jugendliche Thrillseeker überraschend<br />

gut auf seine Kosten. Nach dem First Drop<br />

und einem überraschenden Airtime-Hügel und vor der<br />

finalen Helix gibt es eine längere Figur-8-Sequenz, die<br />

mit nur zwei Stützen auskommt. Ohnehin verlaufen annähernd<br />

die gesamten 395 Streckenmeter – außer die<br />

der fast zweifachen Helix – über die Köpfe der <strong>Park</strong>gäste<br />

hinweg, von denen es tagsüber freilich nur wenige<br />

gibt. Denn Fun Spot America ist ein klassischer<br />

Amusementpark, der sich traditionellerweise erst in<br />

den Abendstunden mit Leben füllt.<br />

48


Zukünftige Planungen<br />

Während man die Errichtung eines knapp 100 Meter<br />

hohen „WindSeekers” von Mondial zunächst auf Eis<br />

gelegt hat, will man in den nächsten Jahren auf der<br />

noch freien, circa zwei Hektar großen <strong>Park</strong>fläche einen<br />

Wasserpark errichten. Spätestens dann könnte Fun<br />

Spot America im Herzen Orlandos, unweit der Shopping-,<br />

Restaurant- und Cruiser-Meile, zu einer attraktiven<br />

Alternative für Familien werden, die es sich nicht<br />

leisten können oder wollen, jeden Tag ihres Orlando-<br />

Aufenthalts in einem der exorbitant schönen, aber<br />

ebenso teuren Themenparks à la Disney, Universal,<br />

Lego oder SeaWorld zu verbringen. Zudem befindet<br />

sich direkt gegenüber des International Drives eine<br />

Großbaustelle: Hier soll bis Ende 2014 ein neuer Entertainment-Komplex<br />

(samt 130 Meter hohem Riesenrad)<br />

von Merlin Entertainments entstehen. Bei solch einer<br />

Nachbarschaft könnte aus dem Fun Spot vielleicht<br />

schon bald ein Hot Spot werden.<br />

■<br />

49


COASTER<br />

Auch der neue Shuttle-<br />

Loop-Zug im attraktiven Retro-Look<br />

ist von Gerstlauer<br />

Dass Achterbahnen im Laufe der<br />

Zeit einmal umbenannt werden,<br />

ist nicht ungewöhnlich. Auch<br />

Umthematisierungen kommen<br />

gelegentlich einmal vor. Sehr<br />

selten wird ein Outdoor-Coaster<br />

nachträglich komplett eingehaust<br />

und als Indooranlage präsentiert.<br />

Dass aber zusätzlich<br />

noch das Antriebssystem geändert<br />

wird, ist wahrlich noch nie<br />

vorgekommen. Bis Mitte 2013 jedenfalls<br />

– denn dann eröffnete<br />

im Walibi Belgium eine Coaster-<br />

Überraschung.<br />

Psyké Underground<br />

Text:<br />

Marc Spies<br />

Photos: Marc Spies, Oliver Ecke<br />

Der Bahnhofsbereich kurz<br />

vor dem LIM-Abschuss und<br />

beim Durchrauschen des rückwärts<br />

fahrenden Zuges<br />

Eigentlich hatte man gar nicht mehr damit gerechnet,<br />

dass die legendäre „Turbine” a.k.a „Sirocco”<br />

jemals wieder Besucher durch den Looping schicken<br />

würde, nachdem kurz vor Ende der Saison 2008 die<br />

Anlage aufgrund eines technischen Defekts stillgelegt<br />

wurde und den Weiterbetrieb unmöglich machte. Eine<br />

Reparatur schien zum damaligen Zeitpunkt aussichtslos,<br />

da der Kosten-Nutzen-Faktor zu gering gewesen<br />

wäre. Dabei war die Anlage alles andere als unbeliebt,<br />

ganz im Gegenteil: Der Schwarzkopf Shuttle Loop der<br />

zweiten Generation mit Schwungradantrieb (anstatt<br />

eines Fallgewichts) sorgte bei vielen Besuchern nach<br />

wie vor für Magenkribbeln, obwohl er mit mehr als<br />

dreißig Betriebsjahren der mit Abstand älteste Coaster<br />

im <strong>Park</strong> war, vom exzellenten Fahrgefühl ganz zu<br />

schweigen. Und viele Besucher schätzten auch den<br />

Nostalgiefaktor, obwohl beim ehemaligen „Sirocco”<br />

bereits 1999 der Looping und einige Jahre später zusätzlich<br />

die komplette horizontale Strecke eingehaust<br />

wurde, um den Geräuschpegel zu minimieren. Lediglich<br />

die beiden bis zu 42 Meter hohen Steilhänge ragten<br />

noch ins Freie.<br />

50


Neue Technik und neues Theming<br />

Nachdem das Management des <strong>Park</strong>s lange geplant<br />

hatte, eine neue Attraktion zu errichten, die aber unter<br />

anderem im Planungsstadium an bürokratischen Hürden<br />

gescheitert ist, entschloss man sich kurzerhand,<br />

den Shuttle Loop unter Mithilfe der Firma Jora Vision<br />

an die neuen kunterbunten Thematisierungen im Stile<br />

des „Band Battle W.A.B vs. SkunX!” anzupassen. Hierzu<br />

wurde neben neuen Charakteren auch die komplette<br />

Strecke samt der Hügel am Ende eingehaust<br />

und mit Lichteffekten sowie Figuren ausgestattet. Der<br />

in Belgien sehr bekannte Musiker Quentin Mosimann<br />

schrieb einen Soundtrack für „Psyké Underground”,<br />

welcher auch während der Fahrt aus einem Onboard-<br />

Soundsystem ertönt.<br />

Der ursprüngliche Antrieb mit Schwungrad samt markanter<br />

Geruchskulisse nach dem Launch war nicht<br />

mehr zu retten und wurde durch die Firma Gerstlauer<br />

Amusement Rides durch einen Antrieb mit linearem Induktionsmotor<br />

(LIM) ersetzt – Teile der ehemaligen Antriebstechnik<br />

sind jedoch als Kulisse im Wartebereich<br />

zu bestaunen. Ebenso ersetzt wurden das Bremssystem<br />

und der Zug.<br />

Nachdem der Besucher<br />

in einem der 28 Sitze im<br />

zehn Tonnen schweren<br />

Zug seinen Platz eingenommen<br />

hat und mit einem<br />

Schoßbügel gesichert<br />

worden ist, wird<br />

das Licht gedämpft und<br />

Die Gesamtansicht der<br />

neuen alten Achterbahn<br />

Der Vertikallooping ist bereits<br />

1999 eingehaust worden<br />

51


COASTER<br />

So sah der<br />

„Sirocco” genannte<br />

Shuttle Loop in<br />

den Jahren 1982<br />

bis 1998 aus<br />

Im Wartebereich<br />

ist die alte Antriebstechnik<br />

zu bestaunen<br />

Hélène Dupont (Public<br />

Relations) und Philippe Daene,<br />

(Technischer Direktor)<br />

FAST FACTS<br />

■ Eröffnung: 1982<br />

■ Neueröffnung: 12. Juli 2013<br />

■ Schienenlänge: 220 m<br />

■ Schienenhöhe: 42 m<br />

■ Geschwindigkeit: 85 km/h<br />

■ Max. Längsneigung: 70°<br />

■ Fahrzeit: 35 sec<br />

■ 1 Zug mit 7 Wagen,<br />

pro Wagen 4 Pers.<br />

■ Kapazität: 700 pph<br />

■ Theming: Jora Vision,<br />

Rijnsburg, Niederlande<br />

■ Hersteller: Schwarzkopf /<br />

Gerstlauer, Münsterhausen,<br />

<strong>Deutsch</strong>land<br />

■ Betreiber: Walibi Belgium,<br />

Wavre, Belgien<br />

auf einem Flatscreen<br />

ein animierter Film<br />

gezeigt. Leider kann<br />

man diesen Film in<br />

den hinteren Reihen<br />

kaum mehr sehen,<br />

da der Bildschirm<br />

hierfür ziemlich klein<br />

geraten ist. Im Anschluss<br />

rollt der Zug<br />

langsam nach vorne<br />

und wird aus der Bewegung<br />

heraus mithilfe<br />

der LIM-Module<br />

auf die Spitzengeschwindigkeit<br />

von 85 Stundenkilometern beschleunigt.<br />

Der Looping wird durchfahren und der Zug läuft<br />

am Steilhang aus, bevor es rückwärts bergab und<br />

durch den Looping, durch die Station und die andere<br />

Auffahrt hinauf geht. Hier wird die Geschwindigkeit<br />

des Zugs schon sanft, aber dennoch deutlich vernehmbar<br />

durch Wirbelstrombremsen reduziert, bevor<br />

der Zug zurück in die Station rollt und dort zum Stillstand<br />

kommt.<br />

Um die Beschleunigung zu realisieren, musste ein<br />

nicht unbeträchtlicher Teil der insgesamt sechs Millionen<br />

Euro Investitionssumme für die Anpassung der<br />

Stromversorgung genutzt werden. Der Anschlusswert<br />

des Elektroantriebs liegt bei sieben Megawatt, wobei<br />

vier Megawatt in einem Kondensator zwischengespeichert<br />

werden, um die Stromspitzen abzumildern.<br />

Eine (fast) ganz neue Attraktion<br />

Bedingt durch den nun fünf Jahre währenden Dornröschenschlaf<br />

dürfte „Psyké Underground” bei vielen<br />

Besuchern einen Neuheitenstatus haben. Und von der<br />

Aufmachung her ist der Coaster aus den 1980er-Jahren<br />

– vor allem dank der comicartigen Gestaltung und<br />

der elektronischen Musik – auch in der heutigen Zeit<br />

angekommen. Für die Nostalgiker<br />

und Schwarzkopf-Puristen mag<br />

dies ein Frevel sein, für alle anderen<br />

Besucher ist es jedoch ein Gewinn.<br />

Und immerhin hat man damit<br />

ein Europa-Unikat reanimiert.<br />

Neben dem nostalgischen Charme<br />

ging leider aber auch ein Stück<br />

der doch einst intensiven Fahrt verloren.<br />

Während bei der früheren<br />

„Turbine” die Beschleunigung bei<br />

stehendem Zug eingesetzt hat, ist<br />

dieser Überraschungseffekt nun<br />

verloren gegangen, und auch das<br />

Abbremsen verläuft nun deutlich<br />

materialschonender. Dennoch hat<br />

der Besucher auch beim neuen<br />

„Psyké Underground” ein Stück<br />

weit die Orientierung verloren, insbesondere<br />

natürlich, weil die Fahrt<br />

erstmals in kompletter Dunkelheit<br />

stattfindet.<br />

■<br />

52


Experience a whole<br />

new dimension in<br />

Entertainment,<br />

Amusement and Leisure<br />

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TOP ACT<br />

Fast still und heimlich<br />

wurde im August 2013 eine<br />

Weltneuheit eröffnet:<br />

„KnightsRide” von abc rides<br />

Mit dem „Knights Ride” setzt ein<br />

kleiner österreichischer Freizeitpark<br />

neue Maßstäbe in der hiesigen<br />

Szene. Denn die neue Attraktion<br />

von abc rides ist eine<br />

Weltneuheit, die eine Reihe von<br />

Überraschungen für die Besucher<br />

bereit hält.<br />

Text & Photos: Wolfgang Payer<br />

Schon bei der idyllischen<br />

Anfahrt zum <strong>Park</strong> ist die Neuheit<br />

zu sehen, wenngleich diese<br />

sehr zurückhaltend in die Landschaft<br />

eingefügt worden ist<br />

KnightsRide<br />

Fantasiana ist die geografische Lage, die<br />

wetterbedingt eher unbeständig ist. Darum<br />

geht der <strong>Park</strong> seit einigen Jahren den<br />

Weg, Indoor-Attraktionen zu favorisieren.<br />

So ist zum Beispiel mit Hilfe der Mitarbeiter,<br />

die an der Neugestaltung von Rides immer sehr<br />

Die Rede ist hier von Fantasiana Erlebnispark<br />

Straßwalchen, der im Bundesland Salzburg beheimatet<br />

ist. Der <strong>Park</strong> wurde am 4. Mai 1996 von Erich das den internationalen Vergleich nicht zu scheuen<br />

aktiv mitarbeiten, das „Geisterschloss” entstanden,<br />

Wagner und Karl Heinz Grabler gegründet, erstreckt braucht.<br />

sich derzeit auf über 80.000 Quadratmeter und ist ein Um den Erfolg vom „Geisterschloss” fortzusetzen,<br />

rein privates Unternehmen.<br />

plante der <strong>Park</strong> einen weiteren, wetterunabhängigen<br />

Die Philosophie des Familienparks erklärt Erich Wagner:<br />

„Keine der Attraktionen in Fantasiana wird von ei-<br />

benötigen sollte. Die Wahl fiel auf eine Freifall-Attrak-<br />

Darkride, der aber auch relativ wenig <strong>Park</strong>grundfläche<br />

nem anderen <strong>Park</strong> kopiert, alle Fahrgeschäfte werden tion und der <strong>Park</strong> kontaktierte den Schweizer Hersteller<br />

so in Szene gesetzt, dass das Ergebnis eine einzigartige<br />

Anlage ergibt.” Hier ist man sehr stolz darauf, Walser, fuhr mit Erich Wagner nach Hamburg, um dort<br />

abc rides. Der Geschäftsführer von abc rides, Willy<br />

dass alles aus der eigenen Ideenschmiede entwickelt den Freifall im Dungeon zu besichtigen. Die Konzeptzeichnung<br />

eines Darkrides mit mehreren Ebenen wurde. Ein leider nicht unwesentliches Problem von<br />

von<br />

54


abc rides erregte das Interesse des <strong>Park</strong>s und nach<br />

einigen Überlegungen war schnell klar, wie die neue<br />

Attraktion aussehen sollte. Die Zusammenarbeit mit<br />

abc rides war erstklassig, berichtet Erich Wagner:<br />

„Das Schweizer Team hat sehr professionell unsere<br />

Wünsche umgesetzt.” Ebenso findet er nur lobende<br />

Worte für die Firma Sanero, die für die Fertigung der<br />

künstlichen Felsen zuständig war, die aus Beton und<br />

Polyester modelliert wurden. Etwa ein Jahr dauerte es,<br />

von der ersten Idee bis zur Eröffnung am 15. August<br />

2013, die etwa zwei Millionen Euro teure Investition<br />

umzusetzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

Schon bei der Anfahrt sticht das etwa 22 Meter hohe<br />

neue Wahrzeichen des <strong>Park</strong>s hervor.<br />

Das Gebäude, in dem der Freifall steht, wurde als<br />

Ritterturm errichtet. Der <strong>Park</strong> hatte sich überlegt, dass<br />

bei Kindern das Thema Ritter üblicherweise sehr gut<br />

ankommt und somit nach einer passenden Rittergeschichte<br />

gesucht. Fündig wurde man bei einer Sage,<br />

die in der Region sehr bekannt ist. Die Sage erzählt die<br />

Geschichte des Ritters von Tannhausen, der sich in die<br />

schöne Ehrentrudis, die Tochter des Gaugrafen von<br />

Lungau, verliebte. Das Werben des Ritters bei dem<br />

strengen Grafen war lange erfolglos, bis der Graf eines<br />

Tages zu ihm sagte, dass er Ehrentrudis nur dann<br />

heiraten darf, wenn er den Turm zu Babel auf seinem<br />

Schlachtross durchreitet. Der Babylonische Turm war<br />

von Bestien und verbannten Seelen in Gestalt von<br />

Krokodilen, Drachen und riesigen Schlangen und dem<br />

schrecklichen Vogel Greif bewohnt. Im tiefsten Inneren<br />

hauste der Meister aller Quälgeister, der leibhaftige<br />

Groß-Luzifer. Mutig ging Ritter Tannhauser ans Werk<br />

und begab sich in den Turm und schaffte den Ritt<br />

durch den Turm. Er kehrte von seinem Abenteuer in<br />

die Heimat zurück und nahm Ehrentrudis zu seiner<br />

Gemahlin.<br />

55


Der Wartebereich mit Animatronics<br />

aus europäischer<br />

und chinesischer Herstellung<br />

<strong>Park</strong>chef Erich Wagner<br />

Hinter dem Eingang zum<br />

dritten von vier Räumen wartet<br />

die Freifall-Anlage<br />

Diese Geschichte hat der <strong>Park</strong> etwas abgeändert und<br />

sehr geschickt umgesetzt. Die Besucher betreten im<br />

Turm, der insgesamt eine Grundfläche von 230 Quadratmetern<br />

beansprucht, zuerst einen kleinen Vorraum,<br />

indem ihnen der Ritter von Tannhausen begegnet.<br />

Der nächste Raum ist als Anstellbereich U-förmig<br />

angeordnet, in dessen Mitte sich eine große Animationsfigur<br />

in Form eines Drachens befindet. Man erkennt<br />

sofort, dass hier beste Materialen und eine hochwertige<br />

Technik eingesetzt worden sind.<br />

Im nachfolgenden dritten Raum steht die Freifall-Anlage,<br />

die eine Gesamthöhe von 17 Metern erreicht, die<br />

Fallhöhe beträgt 16 Meter. Die Gondel ist das gleiche<br />

Modell wie in den Dungeons und fasst 10 Personen.<br />

Und hier beginnt nun die eigentliche Geschichte so<br />

richtig. Während der langsamen Aufwärtsfahrt stoppt<br />

die Gondel auf jeweils vier übereinanderliegenden<br />

Ebenen, in denen mit Animatronics und Videobeamern<br />

die Sage mit einigen mystischen Elementen dargeboten<br />

wird. Der Freifall hat auch zwei Elemente eingebaut,<br />

die man üblicherweise von den 3D-Kinos her<br />

kennt. So wird in der dritten Ebene mittels Gummibändern<br />

im Bereich der Füße den Fahrgästen das Gefühl<br />

von Spinnenbeinen, die hoch krabbeln, vermittelt<br />

und in der vierten Ebene kommt ein Dorn zum Einsatz,<br />

der sich in den Rücken der Fahrgäste bohrt. Diese<br />

Effekte in Kombination mit einem Freifall sind weltweit<br />

neu. Der Effekt mit dem Dorn ist auch insofern interessant,<br />

weil er von der Erwartung des kommenden<br />

Freifalls ablenkt, wodurch dann der eigentliche Freifall<br />

viel überraschender kommt. Die Fallgeschwindigkeit<br />

beträgt 12,5 Meter pro Sekunde, umgerechnet sind<br />

das 50 Stundenkilometer.<br />

Im vierten und letzten Raum der Attraktion befindet<br />

sich ein Automat, bei dem man selbstständig die<br />

Onride-Fotos auswählen und ausdrucken kann. Es<br />

gibt jeweils ein Foto von der Auffahrt und eines vom<br />

Absturz – die gegenübergestellt oft zum Schmunzeln<br />

verleiten.<br />

„Knights Ride” ist für Kinder ab 12 Jahre zugelassen,<br />

in Begleitung eines Erwachsenen kann man jedoch<br />

auch schon ab 6 Jahren und einer Mindestgröße von<br />

120 Zentimetern zusteigen. Fantasiana hat mit dieser<br />

Attraktion gezeigt, dass auch ein kleiner <strong>Park</strong> mit<br />

kleinem Budget, jedoch mit viel Kreativität, eine<br />

grundsätzliche Weltneuheit bauen kann, die im Ergebnis<br />

sich mit den großen <strong>Park</strong>s absolut messen lassen<br />

kann.<br />

■<br />

56


WATERPARK<br />

In der riesigen<br />

Rutsche sehen selbst die<br />

sechssitzigen Rundrafts<br />

wie Miniaturen aus<br />

Der im Jahr 2008 eröffnete Wasserpark<br />

ist Teil des 46 Hektar<br />

großen Hotelresorts Atlantis The<br />

Palm, das sich auf einer der beiden<br />

künstlichen Rieseninseln in<br />

Form zweier Palmen vor der<br />

Küste Dubais befindet. Der 17<br />

Hektar große <strong>Aquaventure</strong> <strong>Waterpark</strong><br />

zeichnet sich nicht nur<br />

durch seine exzellente Thematisierung,<br />

sondern auch durch<br />

sein erstklassiges Rutschenportfolio<br />

aus.<br />

Text:<br />

Frank Lanfer<br />

Photos: WhiteWater West<br />

<strong>Aquaventure</strong><br />

Poseidon” eröffnet, der fünf neue Attraktionen<br />

für die <strong>Park</strong>gäste beinhaltet.<br />

„Zoomerango” ist eine große „Family<br />

Boomerango”-Rutsche von WhiteWater.<br />

Aus einer Höhe von 25 Metern starten die<br />

Zum fünfjährigen Bestehen des Wasserparks, zu sechssitzigen Rundrafts ihr insgesamt 156 Meter langes<br />

Erlebnis, dessen Höhepunkt sich im 14 Meter<br />

dem alle Hotelgäste freien Eintritt haben und auswärtigen<br />

Gästen für 250 AED (rund 50 Euro) Einlass hohen Boomerang- beziehungsweise Sidewindergewährt<br />

wird, hat man im September 2013 den von Element manifestiert, bei dem die Reifenrutschen fast<br />

Kerzner in Zusammenarbeit mit WhiteWater West entwickelten,<br />

40 Meter hohen Spaßkomplex „The Tower of folgen noch zwei<br />

senkrecht die Wand emporsteigen. Im weiteren Verlauf<br />

Bodenwellen.<br />

58


Währenddessen besteht „Poseidon’s Revenge” aus<br />

zwei „AquaLoops”, deren 116 Meter lange Röhren<br />

parallel verlaufen. Das bis zu 60 Stundenkilometer<br />

schnelle Looping-Abenteuer beginnt, wie mittlerweile<br />

üblich, mit Falltüren und einem sich anschließenden<br />

freien Fall in die Tiefe.<br />

Eine Weltneuheit ist jedoch das „Flume-thru-Flume”-<br />

Konzept, also die Rutsche in der Rutsche! Die Attraktion<br />

namens „Slitherine” beinhaltet zwei parallel verlaufende<br />

„AquaTubes”. Die Bodyslides haben eine<br />

Starthöhe von 31 Metern und am Ende der jeweils 182<br />

Meter langen Strecke wird die Zeit gestoppt und auf<br />

einem Display angezeigt. Das wirklich Besondere<br />

daran ist jedoch, dass ein Teil der doppeltgeführten<br />

„AquaTubes”-Strecke innerhalb eines anderen Rutschenquerschnitts<br />

verläuft – und zwar innerhalb dem<br />

von „Aquaconda”. Diese Rutsche muss entsprechend<br />

groß dimensioniert sein, und so ist es in diesem Falle<br />

die mit einem Durchmesser von neun Metern breiteste<br />

Rutsche der Welt! „Aquaconda” selbst startet aus<br />

einer Höhe von 25 Metern und entführt die bis zu sechs<br />

Personen fassenden Rundreifen zunächst durch eine<br />

Der neue „Tower of Poseidon”;<br />

im Bildvordergrund ist<br />

„Poseidon’s Revenge” mit<br />

seinem 14 Meter hohen Boomerang-Element<br />

zu sehen<br />

Bilderreihe von links nach<br />

rechts: Auslauf „AquaLoops” /<br />

Startsequenz „Anaconda” /<br />

Auslauf „Slitherine” / „Blick in<br />

die neun Meter breite Rutsche<br />

59


PRINT GOES WILD<br />

Bei uns sitzen Sie in der 1. Reihe!<br />

Onride-Video von „Aquaconda”<br />

jetzt auf:<br />

facebook.com/kirmesparkrevue<br />

youtube.com/kirmesparkrevue<br />

mäandrierende und teils geschlossene, teils offene<br />

Rutsche, die dann in die nach oben offene, neun Meter<br />

Durchmesser große Rutschsequenz mündet. Hier steigen<br />

die Rafts bis zu 4,5 Meter beidseitig empor – jede<br />

Menge feucht-fröhlicher Action ist damit auch bei<br />

„Aquaconda” inkludiert, die insgesamt eine Länge von<br />

210 Metern aufweist und auf der eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von bis zu 35 Stundenkilometern erreicht<br />

werden kann.<br />

Das Angebot an Neuheiten runden die sogenannten<br />

„Atlantean Flyers” ab. Dahinter verbirgt sich die mit<br />

500 Metern längste Zipline-Attraktion des Mittleren<br />

Ostens. Die ebenfalls von WhiteWater errichtete Anlage<br />

startet von einem 20 Meter hohen Punkt aus und<br />

führt über zwei Zwischenpodeste wieder zum ebenen<br />

Boden hinab; die maximale Höchstgeschwindigkeit<br />

auf den zweiseiligen Bahnen liegt bei 15 Stundenkilometern.<br />

■<br />

60


WATERPARK<br />

Im Hintergrund ist<br />

schon das neue Legoland-<br />

Hotel zu sehen, das in wenigen<br />

Monaten eröffnet wird<br />

Der Trend geht weltweit zum<br />

großen Freizeitpark-Resort, also<br />

zur ganzheitlichen Urlaubsdestination.<br />

Auch beim Legoland Malaysia,<br />

denn zum Themenpark,<br />

der im September 2012 eröffnete,<br />

ist jetzt ein interessanter<br />

Wasserpark hinzugekommen –<br />

und beides wird ergänzt durch<br />

ein schon im Bau befindliches<br />

Hotel (Eröffnung für Frühjahr<br />

2014 geplant). Dann nennt es<br />

sich zu Recht Legoland Malaysia<br />

Resort und ist 76 Hektar groß.<br />

Legoland <strong>Waterpark</strong><br />

Text:<br />

H. Jürgen Kagelmann<br />

Photos: Legoland Malaysia<br />

Siegfried Boerst (links)<br />

und John Jakobsen eröffnen<br />

den Legoland <strong>Waterpark</strong><br />

Auch die Lage ist nicht ungünstig; Nusajaya in der<br />

südmalaysischen Iskandar Region ist nur 15 Autominuten<br />

vom „Singapur Flyer” und 20 Minuten vom<br />

internationalen Flughafen Senai entfernt.<br />

In diesem Land, das eine ziemlich konstante tropische<br />

Durchschnittstemperatur von circa 30° Celsius hat, ist<br />

ein Wasserpark ebenso sinnvoll wie notwendig und<br />

eine sichere Investition für die Besitzergruppe – neben<br />

Merlin Entertainments Group sind das die einheimischen<br />

Investmentfirmen Themed Attractions and<br />

Resorts (TAR) und Iskandar Investment Berhad (IIB).<br />

TAR steht übrigens kurz vor dem Abschluss des Puteri<br />

Harbour Family Theme <strong>Park</strong> in Nusajaya Johor und des<br />

Ocean Splash Water <strong>Park</strong> & Ocean Quest Marine <strong>Park</strong><br />

in Desaru Coast (einer seiner Manager ist Darrell Metzger,<br />

der viele Jahre bei TokyoDisney und als CEO von<br />

Sentosa Island arbeitete). Operativer Betreiber von Legoland<br />

Malaysia ist Merlin.<br />

62


In Malaysia gibt es schon rund ein Dutzend Wasserparks,<br />

in jeder seiner 15 Provinzen ein bis zwei; die<br />

bekanntesten sind Sunway Lagoon, Desa Water <strong>Park</strong>,<br />

Bukit Gamband, Wet World Sha Alam, Wet Worlds Batu<br />

Pahat und Wet World Air Pana. Von daher war es keine<br />

Überraschung, dass die Macher um den deutschen<br />

Generall Manager Siegfried Boerst – er war bei Euro<br />

Disney beschäftigt, drei Jahre bei Opel Live und bei<br />

Legoland <strong>Deutsch</strong>land, bevor er 2010 nach Malaysia<br />

ging – von Anfang an eine ergänzende Wasserwelt<br />

eingeplant hatten. Der Legoland Wasserpark ging am<br />

21. Oktober an den Start. Man kann ihn entweder<br />

durch den <strong>Park</strong> oder durch einen separaten Eingang<br />

betreten. Und er bietet auf ca. 300.000 Quadratmetern<br />

insgesamt 20 Rutschen.<br />

Eine der beliebtesten Attraktionen ist schon jetzt der<br />

„Build-A-Raft River”. Kinder können aus großen, weichen<br />

Legosteinen ihr eigenes Floß bauen und dann<br />

den Lazy River entlang treiben. Weitere Anziehungspunkte<br />

sind der zweistöckige Wasserspielplatz „Joker<br />

Soaker” und der kindgemäße „Lego Wave Pool”. Die<br />

wichtigsten Rutschen sind der „Brick Blaster” (eine<br />

„Family Rattler”-Röhrenrutsche mit zwei verbreiterten<br />

Kammern), der „Lego Slide Racers” (eine 73 Meter lange,<br />

sechsbahnige Mattenrutsche), der „Tidal Tube”<br />

(eine 73 Meter lange Bodyslide-Röhrenrutsche), der<br />

„Red Rush” (ein 95 Meter langer „Family Raft Ride”),<br />

die „Twin Chasers” (eine geschlossene doppelbahnige,<br />

30 Meter lange Rutsche), der „Splash ‘N’ Swirl”<br />

(eine „Super Bowl”-Rutsche) und das „Splash Out”<br />

(ein Ensemble von drei verschiedenen Familienrutschen).<br />

Nicht zu vergessen ist der Wasserspielplatz<br />

„Duplo Splash Safari” für die kleinsten Wasserparkbesucher.<br />

Hier sind kleine Rutschen und überlebensgroße<br />

Duplo-Tierfiguren zu finden. Über die Herkunft<br />

der Wasserrutschen scheint Stillschweigen vereinbart<br />

worden zu sein, denn sowohl Betreiber als auch potenzielle<br />

Hersteller geben sich wortkarg zu diesem<br />

Thema. Aufgrund der aber durchaus bekannten Designs<br />

einiger Rutschen scheint auch der kanadische<br />

Hersteller WhiteWater West beteiligt gewesen zu sein.<br />

Die zwei Wasserrutschen<br />

„Splash Out” (links) und „Brick<br />

Blaster” (rechts)<br />

Der Lazy River heißt hier<br />

„Build-A-Raft River”<br />

63


Zudem gibt es einen Shop, zwei thematisierte<br />

Restaurants („Beach ‘N’ Brick Grill”<br />

und „Brick Bay Cafe”) und einige sogennnte<br />

„Cabanas”, kleine abgetrennte Bereiche mit<br />

Privatsphäre für Familien, Paare oder Gruppen<br />

(mit genügend Legosteinen zum Spielen<br />

und mit privater Bedienung).<br />

Über die erwarteten Besucherzahlen will der<br />

Betreiber lieber nichts verraten. Die Aufnahmekapazität<br />

soll bei 1.000 Besuchern liegen.<br />

Zielgruppe des neuen <strong>Park</strong>s sind – wie<br />

beim Legoland üblich – Kinder zwischen 2<br />

und 12 Jahren und ihre Angehörigen. Der<br />

Tageseintritt für den ganzjährig geöffneten<br />

Wasserpark, der sowohl vom Legoland-<strong>Park</strong><br />

als auch separat zu erreichen ist, liegt bei<br />

105 RM für Erwachsene und 85 RM für<br />

Kinder (umgerechnet 24 beziehungsweise<br />

22 Euro). Wenn die Pflanzungen herangewachsen<br />

sind und alles noch hübscher aussieht,<br />

wird es an Besuchern bestimmt nicht<br />

mangeln.<br />

■<br />

Mit Duplo-Steinen einen<br />

Wasserdamm bauen: „Imagination<br />

Station” / Bild oben: die Wasserrutsche<br />

„Splash ‘N’ Swirl” /<br />

Gesamtplan des Resorts<br />

64


IAAPA ATTRACTIONS EXPO 2013 – PART 2<br />

Die IAAPA Expo im November<br />

2013 markierte den Abschluss<br />

einer durchaus erfolgreichen<br />

Saison für die Freizeitpark-Industrie.<br />

Ergänzend zum ausführlichen,<br />

18-seitigen IAAPA-Review<br />

in der zurückliegenden Januar-<br />

Ausgabe möchten wir in diesem<br />

Monat die gesellschaftlichen<br />

Höhepunkte und einige der fast<br />

20.000 Besucher porträtieren.<br />

Photos:<br />

Marcus Gaines,<br />

Frank Lanfer<br />

PRINT GOES WILD<br />

Neue exklusive IAAPA-Videos auf<br />

unserem youtube-Channel:<br />

youtube.com/user/kirmesparkrevue<br />

oder auch über facebook:<br />

facebook.com/kirmesparkrevue<br />

Standesgemäß kam Jim<br />

Seay (Premier Rides) mit fünf<br />

sexy Polarbären zur SeaWorld-<br />

Party<br />

66


Das gesellschaftliche Highlight der IAAPA Expo 2013 in Orlando (anstelle des klassischen Gala-Abends) fand in der SeaWorld<br />

Orlando statt; geöffnet hatte nicht nur die aktuelle Neuheit „Antarctica: Empire of the Penguin” (von Oceaneering), sondern auch der Flying<br />

Coaster „Manta” und der Floorless Coaster „Kraken” (beide von B&M); und obwohl die SeaWorld-<strong>Park</strong>s nicht mehr der Brauerei Anheuser-<br />

Busch gehören, wurden den IAAPA-Gästen dennoch alkoholische Getränke dieses Produzenten gereicht – Tradition verpflichtet eben<br />

Die Sponsoren des Events hatten sich in Eis „verewigt”<br />

„L” und Carol Smith (Palace Playland)<br />

Von links nach rechts: Paul Kelly (BALPPA Chief Executive) zusammen mit<br />

Kathyn und David Cadell (Brean Leisure <strong>Park</strong>)<br />

Will Morey (vom Morey’s Piers und letztjähriger<br />

IAAPA Chairman of the Board) mit Frau Janice<br />

67


Mario Mamon (Enchanted Village; neuer IAAPA Chairman)<br />

stattete der Kirmes & <strong>Park</strong> Revue einen Antrittsbesuch ab<br />

Auch Kathy und James „Chip” Cleary (ehemaliger IAAPA-<br />

Präsident) waren natürlich in Orlando vertreten<br />

Andreas und Claudia Leicht (Hansa-<strong>Park</strong>)<br />

Benoit Spriet und Jean-Hervé Madec (beide CDA Productions)<br />

Mike Brown, Nick Thompson und Amanda Thompson (Blackpool Pleasure Beach)<br />

John Norris (Seabreeze <strong>Park</strong>)<br />

68


Andreas Veilstrup-Andersen (Liseberg)<br />

Michael Withers und Greg Hale (beide Disney Imagineering) und Len Morrissey (ASTM)<br />

Auch Mitglieder der European <strong>Waterpark</strong> Association (EWA)<br />

waren in Orlando zugegen – hier bei einem Infobesuch bei Polin<br />

Ron Hood (Disney’s Typhoon Lagoon) und Philipp Quell (Aquapark<br />

Management) tauschen sich über Rutschen-Neuheiten aus<br />

Basar Pakis (Polin) und Nigerias Prinzessin Abiodun Oyefusi (Delta Leisure)<br />

Bart de Boer (Eftelings ehemaliger <strong>Park</strong>chef)<br />

69


Brian Morrow (SeaWorld <strong>Park</strong>s & Entertainment) und Tim Viox<br />

(Mack Rides und Leisure Labs)<br />

Daems Springkastelen und Jacky Schoepen (ehemals Junior-<br />

Chef Bobbejaanland) planen einen neuen Indoorpark für 2016<br />

Stefan Holtman (Vekoma) und Peter Osbeck (Gröna Lund)<br />

Dawn und Rick Knoebel (Knoebels Amusement Resort)<br />

Martin und Hilary Booth (Merlin Entertainments Group)<br />

Steve und Nancy Gorman (Waldameer <strong>Park</strong>)<br />

70


IAAPA-STUDIE<br />

Auch Downtown Disney<br />

lässt – ähnlich wie der Universal<br />

City Walk – nach Schließung der<br />

Freizeitparks die Kaufkraft der<br />

Kunden nicht abwandern<br />

Text:<br />

IAAPA Foundation<br />

Photos: Marcus Gaines<br />

Bereits im Herbst 2013 veröffentlichte die International<br />

Association of Amusement <strong>Park</strong>s and<br />

Attractions (IAAPA) eine Studie, die die wirtschaftliche<br />

Bedeutung der Freizeitpark- und Vergnügungsindustrie<br />

in den Vereinigten Staaten unterstreicht.<br />

Laut den von der IAAPA Foundation in Auftrag gegebenen<br />

Untersuchungen – durchgeführt von Tourism<br />

Economics, einer Unternehmensgruppe der Oxford<br />

Economics – generierte die US-amerikanische Vergnügungsindustrie<br />

im Jahr 2011 eine Gesamtwertschöpfung<br />

von knapp 219 Milliarden US-Dollar und<br />

sicherte der US-Wirtschaft somit stolze 2,3 Millionen<br />

Arbeitsplätze.<br />

Während sich die Einnahmen der US-Vergnügungsindustrie<br />

auf 34 Milliarden Dollar beliefen (Einnahmen<br />

aus Ticketverkauf, Merchandise und Gastronomie),<br />

trug die Vergnügungsindustrie auch zur direkten Wertschöpfung<br />

bei. Darunter fallen sowohl die Nebenausgaben<br />

der Kunden der Vergnügungsindustrie – beispielsweise<br />

die Anfahrt zu den Orten des Vergnügens<br />

(mit Flugzeug, Bahn, Auto) sowie Ausgaben für Hotels,<br />

Restaurants und Einzelhandel (52 Mrd. $) – als auch<br />

Investitionsausgaben (5 Mrd. $), zum Beispiel in neue<br />

Attraktionen.<br />

Disney’s Epcot Center<br />

71


Natürlich hat auch die Walt<br />

Disney World einen Filmpark:<br />

Disney’s Hollywood Studios<br />

RUNDFLÜGE<br />

Helikopter-Rundflüge über<br />

Orlando bietet beispielsweise<br />

„Air Force Fun” an. ■<br />

Ein Luftbild von der Sea-<br />

World in Orlando<br />

Die indirekte und induzierte Wertschöpfung erreichte<br />

eine Höhe von weiteren 127 Mrd. $ und setzte sich<br />

größtenteils zusammen aus dem Gesamtarbeitseinkommen<br />

(annähernd 67 Mrd. $) der insgesamt 2,3<br />

Millionen Beschäftigten (Vollzeit und Teilzeit) und den<br />

Steuereinnahmen (das Bundessteueraufkommen belief<br />

sich 2011 auf mehr als 22 Mrd. $ und das Landes-<br />

und Kommunalsteueraufkommen auf knapp 19<br />

Mrd. $).<br />

Damit wuchs die US-amerikanische Vergnügungsindustrie<br />

zwischen 2004 und 2011 fast doppelt so<br />

schnell wie die Gesamtwirtschaft der USA. Innerhalb<br />

von sieben Jahren wuchs das Ergebnis der Vergnügungsindustrie<br />

der Vereinigten Staaten demnach um<br />

50 %, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate<br />

von 6 % entspricht.<br />

Den größten Anteil daran hatte die Freizeitpark-Industrie:<br />

Freizeitparks und Wasserparks verzeichneten<br />

direkte Einnahmen in Höhe von 24 Mrd. $ und trugen<br />

mit 122 Mrd. $ auch den größten Teil zur gesamtwirtschaftlichen<br />

Wertschöpfung bei. Dazu zählte ein Gesamtarbeitseinkommen<br />

von 40 Mrd. $ der insgesamt<br />

1,3 Millionen Beschäftigten und ein Steueraufkommen<br />

von 23 Mrd. $.<br />

72


Auf Landesebene lag Florida an erster Stelle. Hier<br />

erwirtschaftete die Vergnügungsindustrie mit ihren<br />

489.000 Arbeitsplätzen ein Ergebnis von knapp 48<br />

Mrd. $.<br />

Kaliforniens Vergnügungsindustrie lag mit seinen<br />

knapp 358.000 Arbeitsplätzen und einem Gesamtwirtschaftsergebnis<br />

von mehr als 38 Mrd. $ an zweiter<br />

Stelle.<br />

■<br />

Blick auf das gesamte<br />

Universal Orlando Resort mit<br />

den Universal Studios, Islands<br />

of Adventure und City Walk<br />

UNIVERSAL STUDIOS FLORIDA<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Frank Lanfer<br />

Marcus Gaines, Universal Studios<br />

Nachdem 2010 „The Wizzarding World of Harry Potter”<br />

im Universal-<strong>Park</strong> Islands of Adventure eröffnete<br />

und dem Resort ein Besucherplus von 20 %<br />

brachte, wird im Sommer 2014 im Nachbarpark Universal<br />

Studios „The Wizzarding World of Harry Potter<br />

– Diagon Alley” eröffnet.<br />

Allerdings erwarten Analysten keine nochmalige, ähnlich<br />

große Steigerung bei den Besucherzahlen aufgrund<br />

fehlender neuer Filme und Bücher. Beide Harry-<br />

Potter-Themenbereiche werden mit dem „Hogwarts<br />

Express” verbunden sein – ein geschickter Schachzug,<br />

denn für die Benutzung des Zuges, der eine<br />

Attraktion für sich ist, muss ein 2-<strong>Park</strong>-Ticket erworben<br />

werden.<br />

■<br />

73


SKYLINE PARK<br />

Wer hätte das gedacht! Die legendäre<br />

und schmerzlich vermisste<br />

Loopingbahn „Thriller”<br />

kommt zurück nach <strong>Deutsch</strong>land<br />

– und zwar in den bayerischen<br />

Skyline <strong>Park</strong> in Bad<br />

Wörishofen.<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Frank Lanfer<br />

Wolf Tiemeier,<br />

Feria Nacional de San<br />

Marco, HHNZ<br />

Die 1986 von Anton Schwarzkopf gebaute Viererloopingbahn<br />

bereiste unter der Regie von Oscar<br />

Bruch fast alle namhaften Volksfeste im Mitteleuropa<br />

und generierte in diesen Jahren eine große Fangemeinde,<br />

die vor allem die intensiven g-Kräfte von bis<br />

zu 6,5 g zu schätzen wusste.<br />

Doch 1997 entschied sich der Schausteller zugunsten<br />

einer Neuanschaffung (der transportable Inverter<br />

„Euro-Star”) zum Verkauf der Anlage an die nordamerikanische<br />

Six-Flags-Gruppe. Dort wurde sie in verschiedenen<br />

<strong>Park</strong>s betrieben und (von Premier Rides)<br />

modifiziert, um die starken Beschleunigungen zu entkräften.<br />

Dennoch blieb die Achterbahn für den amerikanischen<br />

Geschmack scheinbar etwas zu intensiv,<br />

so dass man sie schließlich, nach mehreren Jahren<br />

außer Betrieb, an den mexikanischen Isla San Marcos<br />

Parque Temático (als Teil einer nationalen Kirmesveranstaltung)<br />

weiterverkauft hatte, wo sie seit 2008 stationär<br />

beheimatet ist.<br />

Wahrscheinlich zum absoluten „Schnäppchenpreis<br />

gegen Selbstabholung” erstand nun Schausteller und<br />

<strong>Park</strong>betreiber Joachim Löwenthal diese imposante<br />

33,5 m hohe und 1.000 m lange Schienenattraktion.<br />

Nachdem die diesjährige dreiwöchige Feria Nacional<br />

de San Marcos in der zentralmexikanischen Stadt<br />

Aguascalientes beendet ist, werde man Ende Mai mit<br />

dem Abbau beginnen. Die Einzelteile werde er in 50<br />

bis 60 Containern per Schiff nach <strong>Deutsch</strong>land bringen<br />

lassen. Doch bevor er die Bahn im Skyline <strong>Park</strong><br />

aufbauen könne, werde er sie in seiner Werkstatt im<br />

norddeutschen Delmenhorst komplett generalüberholen.<br />

„All das dauert seine Zeit, deshalb rechnen wir erst<br />

im Jahr 2016 mit der Eröffnung”, erklärte Löwenthal der<br />

„Augsburger Allgemeinen Zeitung” gegenüber.<br />

Bis dahin muss der Besucher jedoch nicht auf die<br />

nächste Neuheit warten. Denn in den kommenden drei<br />

Jahren investiert Joachim Löwenthal insgesamt rund<br />

6,5 Millionen Euro. Darin enthalten sind soeben ge-<br />

„Tsunami” heißt der Viererlooping am<br />

noch aktuellen Standort in Mexiko<br />

74


tätigte Grundstückserwerbe und rechtskräftige Bebauungspläne,<br />

womit die <strong>Park</strong>fläche um rund sechs<br />

Hektar erweitert werden kann und die Errichtung der<br />

neuen Attraktionen überhaupt erst ermöglicht wird. In<br />

der Saison 2014 will man einen Abenteuerspielplatz<br />

realisieren. Und im kommenden Jahr 2015 soll ein Naturfreibad<br />

entstehen: Innerhalb eines 4.000 Quadratmeter<br />

großen Sees gibt es dann eine Insel, auf der eine<br />

Rutschenlandschaft mit <strong>Deutsch</strong>lands höchster Wasserrutsche<br />

errichtet wird.<br />

Mit den neuen Attraktionen soll die jährliche Besucherzahl<br />

von derzeit knapp 400.000 auf 500.000 gesteigert<br />

werden. Indes will man den Eintrittspreis auch<br />

in den kommenden Jahren bei deutlich unter 30 Euro<br />

belassen, verspricht der <strong>Park</strong>chef.<br />

Der kleine Freizeitpark<br />

im Allgäu<br />

liegt ziemlich<br />

genau zwischen<br />

der attraktiven<br />

Metropole<br />

München<br />

und König Ludwigs<br />

Fantasieschloss Neuschwanstein und rüstet nun<br />

also mächtig auf – eine sicherlich richtige Entscheidung.<br />

Denn die Münchner Region samt Voralpenland<br />

ist freizeitparkmäßig noch immer chronisch unterversorgt.<br />

Lediglich das rund eine Autostunde vom Skyline<br />

<strong>Park</strong> entfernt gelegene Legoland <strong>Deutsch</strong>land<br />

sorgt für Abwechslung.<br />

■<br />

Obere Bildreihe: „Thriller”<br />

auf seinem Premierenplatz in<br />

Freiburg im Jahr 1986<br />

Text:<br />

EURO PARK IDROSCALO<br />

Matteo Crepaldi<br />

Es war einmal ein Fahrgeschäft des Typs „Condor”,<br />

das – nicht überraschend – „Condor” genannt wurde.<br />

Ursprünglich wurde es schon 1986 im Phantasialand<br />

eröffnet, wo es seinen Platz direkt vor der alten<br />

Wildwasserbahn in „Silver City”, dem mexikanischen<br />

Themenbereich, hatte. 2006 wurde die Anlage im<br />

Phantasialand abgebaut, um Platz zu machen für den<br />

aufregenden Neuzugang „Talocan”, den ebenfalls von<br />

Huss gebauten „Suspended Top Spin”.<br />

Drei Jahre später fand die Anlage mit ihrer Eröffnung<br />

im Euro <strong>Park</strong> Idroscalo, einem kleinen Amusementpark<br />

nahe dem Mailänder Stadtzentrum, eine neue Heimat.<br />

Die Anlage behielt ihren Namen der originalen Phantasialand-Embleme.<br />

Für die Saison 2014 hat sich der Betreiber nun entschlossen,<br />

die alte „Condor”-Anlage grundlegend umzubauen<br />

in – wie es scheint – eine Anlage des Typs<br />

„Star Flyer”. Zwar begann die Planung für diesen Umbau<br />

bereits vor drei Jahren, die tatsächlichen Umbauarbeiten<br />

durch die Nuova Elektron and Safety Attraction<br />

aber wurden erst im vergangenen November aufgenommen,<br />

als die Gondeln entfernt und durch eine<br />

kreisförmige Stahlkonstruktion ersetzt wurden. Nach<br />

Beendigung der Umbauarbeiten wird die Anlage unverändert<br />

„Condor” heißen und mit 12 Doppelsitzern<br />

ausgestattet sein, die vom Rundfahrgeschäftehersteller<br />

Metalpark gebaut werden. Sollte sich die Anlage<br />

bewähren, kann die Zahl der Sitzplätze auf bis zu 48<br />

ausgebaut werden. Darüber hinaus ist die Fahrgeschwindigkeit<br />

um 35 % erhöht worden. Auch wird sich<br />

das Fahrgeschäft, im Gegensatz zu ähnlichen Attraktionen,<br />

gegen den Uhrzeigersinn drehen.<br />

Abschließend ist zu erwähnen, dass im Euro <strong>Park</strong><br />

Idroscalo weitere Fahrgeschäfte wie zum Beispiel die<br />

„Galeone”-Schaukel renoviert werden. Außerdem wird<br />

eine beliebte Attraktion in den <strong>Park</strong> zurückkehren, ein<br />

Horror-Irrgarten mit mechanischen Effekten und Live-<br />

Akteuren.<br />

■<br />

75


VORSCHAU<br />

Hier finden Sie die Termine des Monats Februar in alphabetischer<br />

Reihenfolge. Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />

finden Sie im Anschluss<br />

■<br />

A■ Alzey 28.02.-03.03.<br />

■ Augsburg 27.02.-04.03.<br />

B■ Bochum-Stahlhausen 01.02.-16.02.<br />

■ Bottrop 27.02.-03.03.<br />

D■ Darmstadt 27.02.-04.03.<br />

■ Dortmund 27.02.-03.03.<br />

F■ Fürth 27.02.-04.03.<br />

G■ Ganderkesee 01.02.-03.02.<br />

H■ Hagen-Boele 28.02.-03.03.<br />

■ Hanau 28.02.-04.03.<br />

■ Heilbronn 22.02.-24.02.<br />

K■ Kiel 27.02.-02.03.<br />

■ Kirchheim/Teck 28.02.-04.03.<br />

L■ Leonberg 07.02.-11.02.<br />

■ Ludwigshafen/Rhein 27.02.-04.03.<br />

M■ Mannheim 27.02.-04.03.<br />

■ Mönchengladbach 27.02.-04.03.<br />

■ Mönchengladbach-Rheydt 27.02.-04.03.<br />

O■ Öhringen 15.02.-18.02.<br />

S■ Siegburg 28.02.-03.03.<br />

■ Stuttgart 28.02.-04.03.<br />

V■ Versmold 21.02.-23.02.<br />

W■ Worms 27.02.-04.03.<br />

Z■ Zirndorf 28.02.-04.03..<br />

International<br />

■ B Aalst=Alost 21.02.-09.03.<br />

■ B Geraardsbergen 22.02.-05.03.<br />

■ B Oostende=Ostende 28.02.-10.03.<br />

■ B Sint-Truiden 28.02.-05.03.<br />

■ B Vilvoorde=Vilvorde 28.02.-09.03.<br />

■ CH Basel 14.02.-23.02.<br />

■ CH Grenchen 27.02.-04.03.<br />

■ F Aix-en-Provence 08.02.-16.03.<br />

■ F Alençon 25.01.-16.02.<br />

■ F Avignon 15.02.-16.03.<br />

■ F Besançon 18.01.-09.03.<br />

■ F Bordeaux 28.02.-30.03.<br />

■ F Calais 18.01.-09.02.<br />

■ F Châlons-sur-Marne 18.01.-02.03.<br />

■ F Chalon-sur-Saône 21.02.-02.03.<br />

■ F Chauny 22.02.-09.03.<br />

■ F Clermont-Ferrand 01.02.-09.03.<br />

■ F Menton 11.01.-16.02.<br />

■ F Nîmes 22.02.-16.03.<br />

■ F Pontivy 15.02.-09.03.<br />

■ F Quimper 01.02.-09.03.<br />

■ F Rochelle, la 22.02.-16.03.<br />

■ F Saint-Malo 18.01.-17.02.<br />

■ F Troyes 26.02.-20.03.<br />

■ GB Ipswich, Suffolk 07.02.-23.02.<br />

■ GB Kings Lynn, Norf 14.02.-25.02.<br />

■ GB Leeds, W.Yorks 13.02.-23.02.<br />

■ GB Newcastle-Gateshead 14.02.-23.02.<br />

■ NL Amsterdam-Noord 21.02.-02.03.<br />

■ NL Apeldoorn 15.02.-23.02.<br />

■ NL Roermond 28.02.-04.03<br />

11. JANUAR (SAMSTAG)<br />

F Menton<br />

■ Fête Foraine des Citrons<br />

bis 16.02.<br />

18. JANUAR (SAMSTAG)<br />

F Besançon<br />

■ Luna <strong>Park</strong><br />

bis 09.03.<br />

F Châlons-sur-Marne<br />

■ Fête la Saint Glin-Glin bis 02.03.<br />

F Saint-Malo<br />

■ Fête de la Sainte-Ouine<br />

bis 17.02.<br />

F Calais<br />

■ Foire d'Hiver bis 09.02.<br />

25. JANUAR (SAMSTAG)<br />

F Alençon<br />

■ Fête de la Chandeleur<br />

bis 16.02.<br />

1. FEBRUAR (SAMSTAG)<br />

27777 Ganderkesee<br />

■ Faschingsmarkt bis 03.02.<br />

44793 Bochum-Stahlhausen<br />

■ Historischer Jahrmarkt bis 16.02.<br />

Jeweils Samstag und Sonntag<br />

Histor.Gesellsch.<strong>Deutsch</strong>er Schausteller<br />

F Clermont-Ferrand<br />

■ Luna <strong>Park</strong> bis 09.03.<br />

F Quimper<br />

■ Luna <strong>Park</strong> bis 09.03.<br />

7. FEBRUAR (FREITAG)<br />

71229 Leonberg<br />

■ Pferdemarkt mit Vergnügungspark<br />

bis 11.02.<br />

Fa. Roschmann/Eislingen<br />

Musik-Shop, Intoxx, Riesenrad<br />

Geschäfte: ca. 25<br />

GB Ipswich, Suffolk<br />

■ St. Valentines Fair<br />

bis 23.02.<br />

8. FEBRUAR (SAMSTAG)<br />

F Aix-en-Provence<br />

■ Foire aux Manège de Carnaval<br />

bis 16.03.<br />

F Tourcoing<br />

■ Fête Foraine d'Hiver<br />

bis 02.03.<br />

13. FEBRUAR (DONNERSTAG)<br />

GB Leeds, W.Yorks<br />

■ Great St Valentines Fair<br />

bis 23.02.<br />

14. FEBRUAR (FREITAG)<br />

CH Basel<br />

■ MUBA Lunapark bis 23.02.<br />

GB Kings Lynn, Norf<br />

■ Mart Fair bis 25.02.<br />

GB Newcastle-Gateshead<br />

■ Team Valley Valentines Fair<br />

bis 23.02.<br />

15. FEBRUAR (SAMSTAG)<br />

74613 Öhringen<br />

■ Pferdemarkt bis 18.02.<br />

F Pontivy<br />

■ Fête Foraine bis 09.03.<br />

F Avignon<br />

■ Kermesse de Février<br />

bis 16.03.<br />

NL Apeldoorn<br />

■ Voorjaarskermis Americahal<br />

bis 23.02.<br />

21. FEBRUAR (FREITAG)<br />

33775 Versmold<br />

■ Sankt-Petri-Markt, Sünne Peider<br />

bis 23.02.<br />

Stadt<br />

Breakdance, Traumgenerator, Nostalgie-Riesenrad,<br />

Jump Street, Konga, Musik-Shop, Big<br />

Spin, Remmi Demmi<br />

B Aalst=Alost<br />

■ Winterfoor & Carnaval<br />

bis 09.03.<br />

F Chalon-sur-Saône<br />

■ Fête du Carnaval<br />

bis 02.03.<br />

NL Amsterdam-Noord<br />

■ Kermis bis 02.03.<br />

22. FEBRUAR (SAMSTAG)<br />

74072 Heilbronn<br />

■ Pferdemarkt bis 24.02.<br />

Heilbronn Marketing<br />

B Geraardsbergen<br />

■ Winterfoor, Krakelingenkermis<br />

bis 05.03.<br />

F Chauny<br />

■ Foire de Mars bis 09.03.<br />

F Nîmes<br />

■ Fête Foraine de Printemps<br />

bis 16.03.<br />

F Rochelle, la<br />

■ Luna <strong>Park</strong> bis 16.03.<br />

26. FEBRUAR (MITTWOCH)<br />

F Troyes<br />

■ Foire de Mars bis 20.03.<br />

27. FEBRUAR (DONNERSTAG)<br />

24103 Kiel<br />

■ Kieler Umschlag bis 02.03.<br />

Woge Konzepte/Dersau<br />

41061 Mönchengladbach<br />

■ Karnevalskirmes<br />

bis 04.03.<br />

Schaustellerverb. MG/D.Dreßen<br />

41236 Mönchengladbach-Rheydt<br />

■ Karnevalskirmes bis 04.03.<br />

Schaustellerverb. MG/D.Dreßen<br />

44139 Dortmund<br />

■ Karnevalskirmes bis 03.03.<br />

A.Kleuser/Dortmund<br />

46236 Bottrop<br />

■ Karnevalskirmes bis 03.03.<br />

Stadt<br />

Love Express, X-Factor, Crazy Dancer, Phoenix,<br />

Breakdance, Time Factory, Fantasy Drive<br />

Geschäfte: ca. 80<br />

76


64283 Darmstadt<br />

■ Faschingstreiben bis 04.03.<br />

Stadt<br />

67012 Ludwigshafen/Rhein<br />

■ Fasnachtsmarkt bis 04.03.<br />

67549 Worms<br />

■ Fastnachtsmarkt bis 04.03.<br />

68137 Mannheim<br />

■ Fasnachtsmarkt<br />

bis 04.03.<br />

86156 Augsburg<br />

■ Faschingsmarkt<br />

bis 04.03.<br />

Stadt<br />

90762 Fürth<br />

■ Faschingsrummel Fürther Freiheit<br />

bis 04.03.<br />

Stadt<br />

CH Grenchen<br />

■ Fasnacht bis 04.03.<br />

28. FEBRUAR (FREITAG)<br />

53721 Siegburg<br />

■ Karnevalsvolksfest bis 03.03.<br />

Verkehrsverein<br />

55232 Alzey<br />

■ Fastnachtsmarkt bis 03.03.<br />

Stadt<br />

58099 Hagen-Boele<br />

■ Karnevalskirmes<br />

bis 03.03.<br />

63450 Hanau<br />

■ Faschingsrummel-Kirmes<br />

bis 04.03.<br />

Verein der Schausteller/Hanau<br />

70173 Stuttgart<br />

■ Innenstadt-Fasching<br />

bis 04.03.<br />

Weber GbR/Ludwigsburg<br />

73230 Kirchheim/Teck<br />

■ Märzenmarkt<br />

bis 04.03.<br />

Stadt<br />

Riesenrad, Flipper, Jaguar, Monsterhaus<br />

Geschäfte: ca. 35<br />

90513 Zirndorf<br />

■ 5 tolle Tage bis 04.03.<br />

Stadt<br />

B Oostende=Ostende<br />

■ Carnavalfoor<br />

bis 10.03.<br />

B Sint-Truiden=St.Trond<br />

■ Carnavalkermis<br />

bis 05.03.<br />

B Vilvoorde=Vilvorde<br />

■ Carnavalfoor<br />

bis 09.03.<br />

F Bordeaux<br />

■ Foire aux Plaisirs<br />

bis 30.03.<br />

NL Roermond<br />

■ Carnavalskermis<br />

bis 04.03.<br />

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Auch in diesem Jahr sind wir gern Ihr zuverlässiger Vertragspartner<br />

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❑ durch Bankeinzug. Die Einzugsermächtigung erlischt mit Kündigung des Abonnements.<br />

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❑ gegen Rechnung. Bitte kein Geld einsenden, Rechnung abwarten.<br />

❑ per Kreditkarte. Bitte ankreuzen: ❑ Visa ❑ Mastercard ❑ Diners Club ❑ American Express<br />

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gültig bis:<br />

Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens 6 Wochen vor Ablauf schriftlich gekündigt wurde.<br />

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Diese Bestellung kann ich innerhalb von 10 Tagen schriftlich bei der Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen widerrufen.<br />

Die Widerrufsfrist beginnt 3 Tage nach Datum des Poststempels meiner Bestellung. Zur Wahrung der Frist genügt das rechtzeitige Absenden.<br />

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❑ Europe normal post at a subscription price of 120,– € incl. postage and handling<br />

❑ Europe airmail and other countries at a subscription price of 132,– € incl. postage and handling<br />

❑ I will pay by credit card. ❑ Visa ❑ Mastercard ❑ Diners Club ❑ American Express<br />

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• 06844 Dessau, Fritz-Hesse-Str. 7<br />

• 10117 Berlin-Friedrichstr., Georgenstr. 14-18<br />

• 10178 Berlin, Alexanderplatz, Dircksenstraße<br />

✘ 10178 Berlin, Ladenzeile / Abgang S-Bahn<br />

• 10243 Berlin, Am Ostbahnhof<br />

• 10623 Berlin, Fernbahnhof Zoo<br />

• 10829 Berlin-Südkreuz/West, Neumannstr.<br />

• 12439 Berlin-Schöneweide, M.-Brückner-Str. 42<br />

• 12521 Berlin, Flughafen-Schönefeld, Terminal D E G<br />

• 12681 Berlin, Boxberger Str. 3-9 / Haus 3 / Halle 2 West<br />

• 13405 Berlin, Flughafen Tegel, Haupthalle, Bon Voyage<br />

• 16515 Oranienburg, Stralsunder Str.<br />

• 18055 Rostock, Hauptbahnhof<br />

✘ 20099 Hamburg, Hbf., Glockengiesserwall<br />

• 20354 Hamburg, Bahnhof Dammtor, Theodor-Heuss-Platz<br />

• 21337 Lüneburg, Bahnhofstr.<br />

• 22335 Hamburg, Flughafenstr.<br />

✘ 22765 Hamburg, Paul-Nevermann-Platz<br />

• 23558 Lübeck, Am Bahnhof<br />

• 24114 Kiel, Sophienblatt 27-29<br />

• 24145 Kiel, Bunsenstr. 1c<br />

• 25980 Westerland, Tinnumer Str. 11<br />

• 26122 Oldenburg, Hauptbahnhof<br />

• 26125 Oldenburg, Wilhelmshavener Heerstr. 32<br />

• 26382 Wilhelmshaven, Bahnhofsplatz 1<br />

• 26632 Ihlow, Schmiedestr. 10 A<br />

• 26721 Emden, Bahnhofsplatz<br />

• 26789 Leer, Bahnhofsplatz<br />

• 27472 Cuxhaven, Bahnhof Haus 1<br />

• 27570 Bremerhaven, Friedrich-Ebert-Str. 73<br />

• 27749 Delmenhorst, Wittekindstr. 10/ZOB<br />

✘ 28195 Bremen, Bahnhofsplatz 15<br />

• 28199 Bremen, im Flughafen, Flughafenallee 20<br />

• 29221 Celle, Im Bahnhof, Bahnhofsplatz<br />

• 29525 Uelzen, Am Bahnhof<br />

• 30159 Hannover, Ernst-August-Platz 1<br />

• 30669 Hannover, Flughafen, Terminal A<br />

• 31134 Hildesheim, Bahnhofsplatz<br />

• 31582 Nienburg, Bahnhofstraße<br />

• 31785 Hameln, Bahnhofsplatz<br />

• 32052 Herford, Bahnhofsplatz 1<br />

• 32257 Bünde, Bahnhofstr. 82<br />

• 32423 Minden, Bundesbahnhof 12<br />

• 33102 Paderborn, Bahnhofstr. 29<br />

• 33330 Gütersloh, Willy-Brandt-Platz-2<br />

• 33602 Bielefeld, Hauptbahnhof<br />

• 34117 Kassel, Bahnhofsplatz 1<br />

• 34131 Kassel, Wilhelmshöher Allee 253<br />

• 35037 Marburg, Bahnhofstr. 33<br />

• 35390 Gießen, Bahnhofstr. 102<br />

• 37073 Goettingen, Bahnhofsplatz 1<br />

• 38640 Goslar, im Bahnhof<br />

• 38102 Braunschweig, Berliner Platz 1<br />

✘ 39104 Magdeburg, Bahnhofstr. 68<br />

• 40210 Düsseldorf, Hauptbahnhof<br />

• 40474 Düsseldorf, Flughafenstr. 120 T.B<br />

• 41061 Mönchengladbach, Europaplatz<br />

• 41236 Mönchengladbach, Bahnhofstr. 66<br />

• 41460 Neuss, Presse & Buch im Bhf., Theodor-Heuss-Platz<br />

• 42103 Wuppertal, Döppersberg 37<br />

• 42277 Wuppertal, Berliner Platz 15<br />

• 42283 Wuppertal, Winklerstraße 2<br />

• 42697 Solingen, Bahnstraße 5<br />

• 42859 Remscheid, Bahnhofsplatz 12<br />

• 44137 Dortmund, Koenigswall 15<br />

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• 44649 Herne, Heinz-Rühmann-Platz<br />

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• 48431 Rheine, Hauptbahnhof 1<br />

• 49074 Osnabrück, Im Bahnhof<br />

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• 50667 Köln, Bahnhof 1<br />

50667 Köln, Trankgasse 11<br />

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• 52351 Düren, Hauptbahnhof<br />

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• 53173 Bonn-Bad Godesberg, Moltkestr. 43<br />

• 53721 Siegburg, Europaplatz<br />

• 53879 Euskirchen, Bahnhofstraße<br />

• 54292 Trier, Bahnhofsplatz 1<br />

• 55116 Mainz, Bahnhofsplatz 1<br />

• 55543 Bad Kreuznach, Europaplatz<br />

• 56068 Koblenz, Bahnhofsplatz 2<br />

• 57072 Siegen, Am Bahnhof 16<br />

• 58089 Hagen, Berliner Platz 3<br />

• 58239 Schwerte, Bahnhofstraße 35<br />

• 58452 Witten, Bergerstr. 35<br />

• 58644 Iserlohn, Bahnhofsplatz 2<br />

• 59065 Hamm, Willy-Brandt-Platz 1<br />

• 59227 Ahlen, Bahnhofsplatz<br />

• 59423 Unna, Bahnhofstr. 74<br />

• 59494 Soest, Bahnhofstr. 2<br />

• 59759 Arnsberg, Bahnhofstr. 136<br />

✘ 60051 Frankfurt, Im Hauptbahnhof<br />

• 60594 Frankfurt, Diesterwegplatz 51<br />

• 61169 Friedberg, Hanauer Str. 44<br />

• 63450 Hanau, Im Hauptbahnhof<br />

• 63739 Aschaffenburg, Ludwigstr. 2, Hbf.<br />

• 64293 Darmstadt, Platz der <strong>Deutsch</strong>en Einheit<br />

• 64625 Bensheim, Amershamplatz 1<br />

• 65190 Wiesbaden, Bahnhofsplatz 2<br />

• 65428 Rüsselsheim, Im Hauptbahnhof<br />

• 66111 Saarbrücken, Im Hauptbahnhof<br />

• 66424 Homburg, Im Bahnhof<br />

• 66538 Neunkirchen, Bahnhofstraße<br />

• 66606 St. Wendel, Mommstr. 2, Bahnh.<br />

• 66740 Saarlouis, Bahnhofsplatz 11<br />

• 67434 Neustadt, Bahnhofsplatz 4<br />

• 67547 Worms, Hauptbahnhof<br />

✘ 67547 Worms, Bahnhofstr. 11<br />

• 67655 Kaiserslautern, Bahnhofstraße 1<br />

✘ 68161 Mannheim, Bahnhofsplatz 17<br />

✘ 69115 Heidelberg 1, Willy-Brandt-Platz 5<br />

✘ 70173 Stuttgart, Arnulf-Klett-Platz 2<br />

• 70174 Stuttgart-Mitte, Th.-Heuss-Passagen<br />

• 70372 Stuttgart/Bad Cannstatt, Bahnhofstr. 30<br />

✘ 71032 Böblingen, Talstr. 18<br />

• 71638 Ludwigsburg, Bahnhof 14-18<br />

• 72072 Tübingen, Europaplatz 17<br />

• 72764 Reutlingen, Bahnhofstr. 3<br />

• 73614 Schorndorf, Rosenstraße 2<br />

• 74072 Heilbronn, Bahnhofstraße 30<br />

• 74321 Bietigheim-Bissingen, Bahnhofspl. 1<br />

• 74889 Sinsheim, Friedrichstr. 25<br />

• 75175 Pforzheim, Bahnhofsplatz<br />

✘ 76137 Karlsruhe, Bahnhofsplatz 1<br />

• 76227 Karlsruhe, Hauptbahnstraße 1<br />

• 76646 Bruchsal, Bahnhofsplatz 12<br />

• 78462 Konstanz, Bahnhofsplatz 43<br />

• 79098 Freiburg, Bismarckallee 3<br />

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• 86150 Augsburg, Viktoriastraße 1<br />

• 86154 Augsburg, Ulmer Str. 53<br />

• 87435 Kempten, Bahnhofplatz<br />

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• 87527 Sonthofen, Bahnhofstraße<br />

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• 87700 Memmingen, Bahnhofstr. 3<br />

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DSB NACHRICHTEN<br />

<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />

Spitzenorganisation des Schaustellergewerbes<br />

Mitglied der Europäischen Schausteller-Union<br />

FEBRUAR 2014<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Kirmesfreunde,<br />

Bundesverdienstkreuz<br />

für Schaustellerpräsident Albert Ritter<br />

die Weihnachtsmärkte<br />

haben ihre Pforten geschlossen,<br />

im Frühling<br />

geht das bunte Treiben<br />

auf den deutschen<br />

Volksfest- und Kirmesplätzen<br />

weiter. Doch<br />

wir Schausteller haben<br />

schon jetzt wieder alle<br />

Hände voll zu tun mit<br />

den Vorbereitungen<br />

der Volksfestsaison 2014. Auf dem 38. ESU-<br />

Schaustellerkongress in Dublin am 4. Januar<br />

sowie auf dem Delegiertentag vom 14. bis 16.<br />

Januar haben wir uns ausgiebig mit den aktuellen<br />

Herausforderungen unseres Berufsstandes<br />

beschäftigt. Gemeinsam arbeiten wir<br />

daran, dass wir Schausteller auch 2014 ein<br />

attraktives und familienfreundliches Volksfesterlebnis<br />

für unsere Besucher bieten können!<br />

Jeder einzelne Schausteller ist jetzt im<br />

Februar und März mit der Instandhaltung und<br />

Pflege des eigenen Geschäfts beschäftigt,<br />

führt Reparaturen durch, bildet sich fort und<br />

überlegt sich neue Marketingideen für die<br />

Volksfestplätze 2014. Denn schließlich wollen<br />

wir auch Ihren nächsten Volkfestbesuch wieder<br />

zu einem unvergesslichen Erlebnis<br />

machen. Neben den vielen Problemen und<br />

bürokratischen Hürden, die wir in unserer<br />

Branche meistern müssen, haben wir<br />

Schausteller aber auch immer wieder Erfreuliches<br />

zu berichten. So hat der DSB zum<br />

Jahresausklang im Dezember wieder zahlreiche<br />

Bundestagsmitglieder sowie Vertreter von<br />

Verbänden, Kirchen und anderen Organisationen<br />

zum alljährlichen Bundesglühweinstammtisch<br />

auf den Weihnachtsmarkt am<br />

Alexanderplatz in Berlin eingeladen. In diesem<br />

Rahmen machte der DSB wieder einmal deutlich,<br />

welchen Herausforderungen wir Schausteller<br />

uns aktuell stellen müssen, und schaffte<br />

Verständnis für unsere Branche.<br />

Was schon in der Vergangenheit galt, gilt auch<br />

im Jahr 2014:<br />

Einigkeit macht stark!<br />

Eine spannende Lektüre wünscht<br />

Ihr Albert Ritter, Präsident<br />

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mit DSB-Präsident Albert Ritter<br />

Albert Ritter, Präsident der Europäischen Schausteller-Union,<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes<br />

und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der<br />

Schaustellerverbände in NRW, der Historischen<br />

Gesellschaft <strong>Deutsch</strong>er Schausteller und des<br />

Schaustellerverbands Essen/Ruhrgebiet wurde<br />

am 13. Dezember 2013 mit dem „Verdienstkreuz<br />

am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

<strong>Deutsch</strong>land” ausgezeichnet.<br />

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft überreichte<br />

Albert Ritter in einer Feierstunde in<br />

Düsseldorf persönlich das Bundesverdienstkreuz<br />

für seine herausragenden<br />

Leistungen für das Schaustellergewerbe<br />

auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene<br />

sowie bei der Europäischen Union. Mit<br />

Albert Ritter verbinde sie „wunderschöne<br />

Erinnerungen” an ihre Kindheit „an gebrannte<br />

Mandeln, hölzerne Karussellpferde<br />

und bunte Lichter”, so Kraft. Albert<br />

Ritter habe das Schaustellergeschäft mit<br />

all seinen Höhen und Tiefen von der Pike<br />

auf gelernt und es „mit all seinen Facetten<br />

zu seiner Lebensaufgabe gemacht. In<br />

Schaustellerkreisen wird Alber Ritter<br />

respektvoll auch ‘Ritter der Reisenden’<br />

genannt. Mit Leib und Seele setzt er sich<br />

für die Tradition der Volksfeste und für die<br />

Interessen seines Berufsstandes ein. Und<br />

das tut er auf allen Ebenen” so Kraft weiter.<br />

In ihrer Laudatio ging sie außerdem<br />

auf seinen Einsatz für die Förderung der allgemeinen<br />

und beruflichen Bildung von Schaustellerkindern<br />

ein. Als Dank und Anerkennung für sein<br />

Wirken händigte die Ministerpräsidentin Albert<br />

Ritter das von Bundespräsident Gauck verliehene<br />

Bundesverdienstkreuz am Bande aus. Weitere Informationen<br />

auf den Internetseiten der Düsseldorfer<br />

Landesregierung: www.nrw.de/landesregierung/<br />

ministerpraesidentin-hannelore-kraft-ueberreicht-bundesverdienstorden-an-albert-ritter-15233/.<br />

v.l.: NRW-Kulturstaatsminister Bernd Neuendorf, SPD-Generalsekretär<br />

in NRW André Stinka, Richard Müller (2. Vors. Essern Schaustellerverband),<br />

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, DSB-Präsident<br />

Albert Ritter, Camilla Oberschelp, DSB-Vizepräsident Klaus Wilhelm,<br />

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek<br />

DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

Bundestag zu Gast beim<br />

traditionellen Bundesglühweinstammtisch in Berlin<br />

DSB-Präsident Albert Ritter begrüßt die Bundestagsabgeordneten<br />

und Gäste zum Bundesglühweinstammtisch<br />

in Berlin.<br />

Weihnachtsmärkte sind die wohl schönste Einstimmung<br />

auf die bevorstehenden Festtage – dies<br />

nutzte der <strong>Deutsch</strong>e Schaustellerbund, um Vertreter<br />

der Bundes- und Landespolitik am 4. Dezember<br />

zum gemütlichen Beisammensein in die Wichtelhütte<br />

auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz<br />

einzuladen.<br />

DSB-Präsident Albert Ritter, Vizepräsident Edmund<br />

Radlinger und Hauptgeschäftsführer Frank<br />

Hakelberg konnten 25 Bundestagsmitglieder<br />

sowie zahlreiche Vertreter von Verbänden,<br />

Kirchen und anderen Organisationen begrüßen.<br />

Bereits am vorangegangenen Parlamentarischen<br />

Abend des DSB im November waren 21 Bundestagsabgeordnete<br />

vertreten – ein Beweis für<br />

den positiven Stellenwert der Schaustellerbranche<br />

in der Öffentlichkeit. Ritter dankte den<br />

versammelten Politikern in einer kurzen Ansprache<br />

für die gute Zusammenarbeit und ihr Engagement<br />

zum Wohle der Volksfeste und Weihnachtsmärkte<br />

und teilte mit, der DSB habe die<br />

Bewerbung zur Anerkennung der lebendigen<br />

deutschen Volksfestkultur als immaterielles Kulturerbe<br />

bei der Berliner Senatskanzlei für kulturelle<br />

Angelegenheiten eingereicht. Darüber hinaus<br />

seien die Volksfeste und Weihnachtsmärkte auch<br />

als Wirtschaftsfaktor von großer Bedeutung: Laut<br />

einer aktuellen Studie des DSB nehmen Städte<br />

und Kommunen pro Volksfest- oder Weihnachtsmarktbesuch<br />

drei Euro in Form von Abgaben und<br />

Steuern ein. Angesichts dessen sollte die Politik<br />

den Schaustellern als Trägern dieser Veranstaltungen<br />

auch ein Stück entgegenkommen, so<br />

Ritter, und nannte die freie Einfahrt für Schaustellerfahrzeuge<br />

in Umweltzonen sowie die Ungleichbehandlung<br />

bei der Stromabnahme als<br />

Beispiel. Ritter wies eindringlich auf die jahrelang<br />

ungelösten Probleme der Schaustellerbranche<br />

hin und richtete den Appell an die versammelten<br />

Volksvertreter, sich für Fachgespräche an den<br />

DSB zu wenden, um diese Probleme endlich gemeinsam<br />

zu lösen. Denn der DSB ist die Fachvertretung<br />

für Schausteller, Volksfeste und Weihnachtsmärkte<br />

in <strong>Deutsch</strong>land. Nach der offiziellen<br />

Begrüßung bot sich den Gästen des DSB bei<br />

Glühwein und volksfesttypischen Speisen ausreichend<br />

Gelegenheit zu Gesprächen. Dabei konnten<br />

sie sich wieder einmal vom guten Service der<br />

Schausteller und der Spitzenqualität ihrer Produkte<br />

auf den deutschen Weihnachtsmärkten<br />

überzeugen. (siehe auch Fotos auf S. 3)<br />

ACHTUNG<br />

NEUER TERMIN UND ORT<br />

ArGe Jahresempfang 2014:<br />

Auf dem Jahresempfang der<br />

Arbeitsgemeinschaft der Schaustellerverbände<br />

NRW (ArGe NRW) 2014 wird<br />

Bundestagspräsident Norbert Lammert mit<br />

dem Goldenen Karussellpferd ausgezeichnet.<br />

Da die Termine für die Bundestagssitzungen<br />

2014 erst jetzt festgelegt wurden, musste der<br />

Termin für den Arge-Jahresempfang<br />

verschoben werden:<br />

Der Jahresempfang<br />

findet nun am Freitag,<br />

den 7. März 2014 um 19 Uhr<br />

in der Zeche Zollverein,<br />

Gelsenkirchener Straße 181<br />

in Essen statt.<br />

Weitere Informationen folgen.<br />

Bitte beachten:<br />

Das Winterfest des Schaustellervereins<br />

Kleve-Geldern wurde auf den<br />

14. März 2014 verschoben!<br />

Die ARGE NRW bedankt sich bei den<br />

Kolleginnen und Kollegen für dieses tolle<br />

kollegiale Handeln!<br />

Weitere Infos: Bettina Hebben<br />

1. Vorsitzende Schaustellerverein Kleve-Geldern<br />

Tel. 0173 5204650.<br />

Einigkeit macht stark!<br />

Auf geht's zum Winterfest<br />

Kleve-Geldern!!!<br />

ArGe-Jahresempfang 2013<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Deutsch</strong>er<br />

Schaustellerbund e.V. (DSB)<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Albert Ritter, rittera@dsbev.de<br />

Frank Hakelberg<br />

hakelbergf@dsbev.de<br />

Redaktion: Lucinde Boennecke<br />

boenneckel@dsbev.de<br />

Anschrift: Am Weidendamm 1A<br />

10117 Berlin<br />

Telefon: 030 / 59 00 99 783<br />

Fax: 030 / 59 00 99 787<br />

mail@dsbev.de, www.dsbev.de


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