KIRMES & Park REVUE (Deutsch) Waterpark - Aquaventure (Vorschau)
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N o 199<br />
& Revue Gebühr<br />
2/2014<br />
2/2014<br />
€ 8,50<br />
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B 14432<br />
WATERPARK<br />
TOP ACT<br />
COASTER<br />
SPECIAL<br />
<strong>Aquaventure</strong><br />
KnightsRide<br />
Psyké Underground<br />
Königinnenkirmes
Fun Coasters<br />
WHAT A FEELING<br />
WHEN HAVING FUN!<br />
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Revue<br />
INHALT<br />
ISSN 1436-6525<br />
erscheint 12 x jährlich bei<br />
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■ Titel<br />
WhiteWater West<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/12<br />
vom 01.07.2012<br />
Dieser Ausgabe liegen die „DSB Nachrichten”<br />
des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbunds e.V.<br />
bei. Wir bitten um Beachtung.<br />
ESU (Europäische Schausteller-Union):<br />
Aktuelle Infos auf Seite 45<br />
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />
Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />
des Verlages vervielfältigt oder verbreitet<br />
werden. Unter dieses Verbot fallen auch<br />
die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie,<br />
die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />
und die Vervielfältigung auf CD-ROM<br />
Certified active member of the<br />
FEBRUAR 2014<br />
KALEIDOSKOP<br />
Fakten – Beobachtungen – Kurzportraits . . . 4<br />
SPECIAL<br />
Königinnenkirmessen (NL) . . . . . . . . 8<br />
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Rückblick 2013 . . . . . . . . . . . 18<br />
COMEBACK<br />
Altweibermühle . . . . . . . . . . . 28<br />
INTERVIEW<br />
Charles Blume . . . . . . . . . . . 30<br />
OLDIE<br />
Hennecke-Karussell. . . . . . . . . . 32<br />
PORTRAIT<br />
Great Dorset Steam Fair . . . . . . . . 36<br />
MODELLBAU<br />
Kirmes-Highlights en miniature . . . . . . 42<br />
PORTRAIT<br />
Fun Spot America . . . . . . . . . . 46<br />
COASTER<br />
Psyké Underground. . . . . . . . . . 50<br />
TOP ACT<br />
KnightsRide . . . . . . . . . . . . 54<br />
WATERPARK<br />
<strong>Aquaventure</strong> / Legoland . . . . . . . . 58<br />
MESSE<br />
IAAPA / Teil 2 . . . . . . . . . . . . 66<br />
MAGAZIN<br />
Aktuelles aus der <strong>Park</strong>-Szene . . . . . . 74<br />
VORSCHAU<br />
Termine und Attraktionen . . . . . . . . 76<br />
IHR ZUGANG ZU UNSERER WEBSITE<br />
3
KALEIDOSKOP<br />
TELECOMBAT<br />
Valeria und Hermann<br />
Haeseli präsentieren den<br />
Klassiker „Telecombat”<br />
Text & Photos:<br />
Norman Vogt<br />
Das Geschäft beim Gastspiel<br />
in der Messehalle in Basel<br />
Anfang des vergangenen Jahres erwarben die<br />
Schweizer Schausteller Valeria und Hermann Haeseli<br />
aus Basel einen „Telecombat”, der 1964 von<br />
der italienischen Firma Barbieri gebaut wurde.<br />
Das Karussell (18 x 20 Meter) war zuvor in der West-<br />
Schweiz beheimatet und zuletzt zwei Jahre lang stillgelegt,<br />
bevor es von Familie Haeseli übernommen<br />
wurde. Nach einigen Restaurierungsarbeiten, wobei<br />
unter anderem die Elektronik, Beleuchtung und diverse<br />
Teile der Pressluftanlage erneuert wurden, stand einem<br />
Comeback des klassischen Pressluftkarussells<br />
mit seinen 12 Gondeln nichts mehr im Wege. Es war<br />
auf mehreren Veranstaltungen in der Schweiz zu Gast,<br />
bevor es zum krönenden Saisonabschluss auf der<br />
Basler Herbstmesse präsentiert wurde. Hier wurde<br />
das Geschäft, das dort in einer der Messehallen aufgebaut<br />
war, sehr gut vom Publikum angenommen und<br />
am frühen Mittag waren die Gondeln stets gut besetzt.<br />
Eine „Fluganleitung" steht den Besuchern vor dem Geschäft<br />
zur Verfügung, wo die die drei Schritte des Telecombat-Fluges<br />
beschrieben werden: zunächst den<br />
Steuerknüppel nach hinten ziehen, um nach oben zu<br />
fliegen, dann mit dem Steuerrad eine beliebige Gondel<br />
anvisieren und mit dem Abschussknopf treffen, damit<br />
sie abgesenkt wird.<br />
Obwohl dieser Karusselltyp in der Schweiz und<br />
<strong>Deutsch</strong>land fast schon vergessen ist, gehört er besonders<br />
in Italien noch zu den Stammgeschäften auf<br />
den Festplätzen und zählt dort zu den Dauerbrennern.<br />
Für Haeselis „Telecombat" wird eine Flughöhe von 7<br />
Metern angegeben. Für das Umsetzen sind zwei<br />
Transporte (ein Mittelbau- und ein Packwagen) nötig.<br />
Für den Aufbau werden circa fünf Stunden benötigt,<br />
der Abbau kann in drei Stunden bewältigt werden. ■<br />
4
XXL FUN HOUSE<br />
KALEIDOSKOP<br />
Das „XXL Fun House”<br />
Nicola und Aaron Renz<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Seit dem Sommer des vergangenen Jahres ist das<br />
Funhouse „Hollywood" von Manuel Renz und Söhne<br />
nun als „XXL Fun House" auf der Reise.<br />
Verbunden mit dem neuen Namen ist eine umfangreiche<br />
Neugestaltung des von der italienischen Firma<br />
Diamond als „Hollywood Dreamland" 1995 gebauten<br />
Laufgeschäftes – die Firma Renz war bekanntlich der<br />
Pionier in <strong>Deutsch</strong>land für diese Art der modernen<br />
Spaßhäuser. Das Geschäft erhielt einen blickfangstarken<br />
Vorbau mit (unter anderem) Drehtellern, Wassereffekten<br />
und einer Rollenden Tonne in der Mitte. Die<br />
Front des Geschäftes wurde komplett mittels Folientechnik<br />
neu gestaltet – die Hollywood-Filmsternchen<br />
mussten weichen. Die Beleuchtungseffekte, darunter<br />
zahlreiche neue Neonsterne und -röhren, ziehen die<br />
Blicke auf sich. Bunte Schriftzüge und LED-Schilder,<br />
die sich am Geländer im Erdgeschoss befinden, wurden<br />
zusätzlich angebracht. Im Innern der Anlage dringen<br />
an mehren Stellen Laserstrahlen durch dicke Disco-Nebelschwaden.<br />
Am Abend erhalten die Besucher<br />
an der Kasse eine „Gaudibrille", die für verblüffende<br />
optische Zusatzeffekte sorgt. Nach der Umgestaltung<br />
sind zum Umsetzen des Geschäftes nun drei Transporte<br />
erforderlich.<br />
■<br />
Viel Neues im „XXL<br />
Fun House” von Renz<br />
5
NACHRUF: ALPHONSE MÜLLER<br />
Alphonse „Foos” Müller<br />
starb im Alter von 81 Jahren<br />
INFO<br />
Steve Kayser ist Historiker,<br />
Autor und Mitglied im<br />
„Arbeitskreis immaterielles<br />
Kulturerbe” der ESU.<br />
Foto: Sammlung Familie<br />
Müller in: Steve Kayser:<br />
Schueberfouer – Déi Letzebuerger<br />
Traditioun zenter<br />
1340, Editions Schortgen,<br />
Luxembourg, 2007.<br />
Text: Steve Kayser<br />
Eine weit über die Grenzen seiner Heimat Luxemburg<br />
bekannte Schausteller-Persönlichkeit ist<br />
nicht mehr unter uns: Alphonse „Foos” Müller ist<br />
am 19. Oktober 2013 im Alter von 81 Jahren gestorben.<br />
Seine Frau Fanny stammte aus der Luxemburger<br />
Schaustellerfamilie Hary. Foos kannte sich in der Geschichte<br />
seiner Welt, der Kirmeswelt, bestens aus.<br />
Man nannte ihn liebevoll den „Fliiger-Müller”, denn zwischen<br />
1963 und 1970 ermöglichte er es kleinen und<br />
großen Kindern dank seines Flugkarussells, durch die<br />
Lüfte zu schweben. Danach wechselte Familie Müller<br />
in die Gastronomiebranche über. In ihrem „Châlet Au<br />
Gourmet" machten sie aus den Luxemburger Reibekuchen,<br />
den „Gromperekichelcher”, eine wahre Delikatesse.<br />
1984 brachten sie dann die Churros in ihrem<br />
neuen Geschäft „La Fiesta" nach Luxemburg. 25 Jahre<br />
lang, von den 70er- bis in die 90er-Jahre des vergangenen<br />
Jahrhunderts, vertrat Foos Müller mit viel<br />
Engagement, Würde und – wenn es denn manchmal<br />
sein musste – auch mit Nachdruck die Interessen der<br />
Kirmesleute und trug so zur nachhaltigen Anerkennung<br />
und Festigung des Berufsstandes entscheidend<br />
bei. Sein besonderes Augenmerk galt der Luxemburger<br />
Schueberfouer. Hier arbeitete er Hand in Hand mit<br />
den Verantwortlichen aus Stadt- und Staatsverwaltungen<br />
sowie einer Reihe von ehrenamtlichen Gönnern<br />
an einem Rahmenprogramm rund um das Fest. Die<br />
Schausteller beteiligten sich innerhalb eines Festkomitees,<br />
dem „Comité des festivités de la Schueberfouer”,<br />
an der Planung des Jahrmarktes. In den 70er-<br />
Jahren wurden auch eine Tagesstätte für Schaustellerkinder,<br />
der Schaustellergottesdienst in der Chapelle<br />
du Glacis am letzten Fouer-Freitag, ein Familientag<br />
und eine Journée populaire mit Ermäßigungen sowie<br />
ein Höhenfeuerwerk am letzten Spieltag ins Leben gerufen.<br />
Um seinen Kollegen eine solide Stütze für die<br />
Wintermonate zu schaffen, rief Foos Müller 1984 den<br />
Weihnachtsmarkt auf der Place d’Armes im Herzen der<br />
Hauptstadt ins Leben. Anfangs war der Widerstand<br />
der Geschäftsleute sehr groß – aber dank der Verbissenheit<br />
ihres dynamischen Präsidenten konnten sich<br />
die Luxemburger Schausteller damit einen guten Saisonausklang<br />
bescheren. Mit Charme, Menschlichkeit,<br />
Einfühlvermögen und Überzeugungskraft erntete er<br />
stets sehr viele Sympathien in der Politik, bei den Verwaltungen.<br />
So konnten viele Probleme gelöst und so<br />
manche Kirmes gerettet werden. Da gibt es etwa ein<br />
Foto des Präsidenten, Mitte der Achtziger Jahre aufgenommen,<br />
wie er stolz aber diskret an der Seite der<br />
Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg, Lydie Polfer,<br />
Großherzogin Maria Teresa samt Erbprinzen Guillaume<br />
beim ungezwungenen Familienspaziergang über<br />
die Schueberfouer begleitete. Auch im Ausland war<br />
Foos ein bekannter und geschätzter Kollege. Er nahm<br />
an zahlreichen Kongressen und Seminaren teil, arbeitete<br />
als aktives Mitglied, unter anderem als zweiter Generalsekretär,<br />
in der ESU (Europäische Schausteller<br />
Union mit Sitz in Luxemburg). 1993 sozusagen als Krönung<br />
seiner Karriere, organisierte er einen ESU-Kongress<br />
im Plenarsaal des Europaparlamentes auf Luxemburg-Kirchberg.<br />
Für seinen unermüdlichen Einsatz<br />
zum Erhalt des Brauchtums wurde der „Fliiger-<br />
Müller” oft gelobt und auch geehrt. Das Land zeichnete<br />
ihn mit dem „Chevalier de l’ordre de mérite” und<br />
dem „Chevalier de l’ordre de la couronne de chêne”<br />
aus. Als 1996 seine liebe Gattin Fanny verschied, zog<br />
er sich aus dem aktiven Schaustellergeschehen zurück.<br />
Er blieb der Branche trotzdem treu. Auch wenn<br />
er anfangs ein bisschen nörgelte – man konnte ihn<br />
stets um Rat fragen, ihn anrufen oder noch besser bei<br />
ihm vorbeischauen. Ein Fläschchen Bier wartete stets<br />
im Kühlschrank auf einen unverhofften Gast. Nun hat<br />
Foos Müller seine letzte Reise angetreten.<br />
Vor ein paar Monaten verabschiedete sich eine weitere<br />
Luxemburger Persönlichkeit und ein Freund der<br />
Schausteller: der ehemalige Platzmeister der Schueberfouer,<br />
Pierre Capésius. Die beiden, der Platzmeister<br />
und der Schaustellerpräsident, sie haben sich immer<br />
respektiert und so vieles für die Kirmessen und<br />
ihre Menschen geleistet.<br />
■<br />
6
KAMAK<br />
Text & Photos:<br />
Norman Vogt<br />
Seit 1986 reist die französische<br />
Schaustellerfamilie Camors mit<br />
der Geisterbahn „Kamak”, deren<br />
Frontgestaltung einem Inka-<br />
Tempel nachempfunden wurde.<br />
Jetzt gab es wieder einiges Neue<br />
an der Bahn zu entdecken.<br />
In den vergangenen Jahren schon<br />
wurde die Anlage modernisiert<br />
und eine noch effektvollere Beleuchtung<br />
installiert. Jetzt wurde<br />
hinter dem Bahnhof – vor den Bildern<br />
von Mumien und einem gruseligen<br />
Kellergewölbe – ein mehrere<br />
Meter langer LED-Bildschirm<br />
angebracht, mit dem die Rückfront<br />
des Bahnhofsbereichs aufgewertet<br />
wurde. Verschiedene Gruselgestalten<br />
wie Skelette, Hexen und<br />
Werwölfe geistern über den Bildschirm.Täuschend<br />
echt wirkt zum<br />
Beispiel, wenn ein Werwolf seine<br />
Riesenkrallen den vorbeifahrenden<br />
Fahrgästen entgegenstreckt,<br />
bevor er im letzten Moment im<br />
Dickicht verschwindet. Sehr authentisch<br />
wirken außerdem auch<br />
die dargestellten, in Tüchern verhüllten<br />
Gestalten, die sich zu einer<br />
Todesweihe begeben. ■<br />
Neu bei der Geisterbahn<br />
„Kamak”: Vorbeifahrt an<br />
gruseligen Animationsszenen<br />
7
SPECIAL<br />
„Oranje” ist Trumpf<br />
am Königinnentag in den<br />
Niederlanden<br />
Seit 1949 feiern die Niederländer<br />
voller Leidenschaft jedes Jahr<br />
am 30. April ihren „Koninginnedag"<br />
(Königinnentag) – den Geburtstag<br />
der ehemaligen Königin<br />
Juliana. Als ihre Tochter Beatrix<br />
auf den Thron folgte, wurde<br />
der 30. April für den Königinnentag<br />
beibehalten, da ihr Geburtstag<br />
am 31. Januar für ein Fest im<br />
Freien nicht geeignet ist. Und<br />
seit im vergangenen Jahr Beatrix-Sohn<br />
Willem-Alexander am<br />
30. April inthronisiert wurde, hat<br />
Holland seit 1890 zum ersten Mal<br />
wieder einen König. Das bedeutet,<br />
dass die Niederländer in diesem<br />
Jahr – am 27. April, dem Geburtstag<br />
von König Willem-Alexander<br />
– nach 65 Jahren zum ersten<br />
Mal wieder einen „Koningsdag”<br />
feiern werden. Hierzu werden<br />
nicht nur in den Großstädten<br />
Partys, sondern im ganzen Land<br />
Feste gefeiert werden.<br />
Königinnenkirmessen (NL)<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Belustigung „Crazy Sjimmy”<br />
in Capelle aan den Ijssel<br />
Der „Koninginnedag" ging im<br />
vergangenen Jahr bei strahlendem<br />
Sonnenschein über die<br />
Bühne und sorgte bereits gegen<br />
Mittag für dichtes Gedränge in den<br />
Städten, die in ein Meer aus orangener<br />
Farbe getaucht waren. Nur<br />
selten waren Passanten zu sehen,<br />
der kein orangefarbenes Utensil<br />
am Körper trugen. Aber auch die<br />
Landesfarben rot, weiß und blau<br />
waren allgegenwärtig. Die Städte<br />
und Dörfer prägten an diesem Tag<br />
nicht nur zahlreiche Bühnen sowie<br />
Imbiss- und Getränkestände, son-<br />
8
SPECIAL<br />
Der Festplatz in Capelle<br />
war gut bestückt<br />
dern traditionell auch viele Kirmesveranstaltungen, die<br />
meist schon einige Tage zuvor begannen. Auch einige<br />
Veranstaltungen, die nicht als Königinnenkirmes<br />
deklariert sind, beziehen diesen besonderen Tag mit<br />
ein und feiern kräftig mit. Fast alle Fahr- und Belustigungsgeschäfte<br />
auf den Festplätzen sind an diesem<br />
Tag mit Fahnen, Luftballons und weiterer Dekoration<br />
geschmückt, um der Königin zu huldigen. Die Kirmes<br />
& <strong>Park</strong> Revue hat einige dieser kleinen und großen Königinnenkirmessen<br />
besucht:<br />
Gut gelaunte Besucher auf der<br />
Königinnenkirmes in Hilversum<br />
Capelle aan den Ijssel<br />
Capelle aan den Ijssel ist eine Gemeinde in der südniederländischen<br />
Provinz. Mitten im Zentrum ist das<br />
überschaubare Festgelände. Von weitem war bereits<br />
das Riesenrad zu sehen, das im hinteren Bereich des<br />
Platzes aufgebaut war. Die Schaukel „Impact" fand vor<br />
allem beim jüngeren Publikum großen Zuspruch,<br />
ebenso der „Breakdance 3", der in der Mitte des Platzes<br />
aufgebaut war. Weiter standen der Scheibenwischer<br />
„Safari Trip" und die sehr schöne Raupenbahn<br />
„Amor Express" bereit. Mit dabei war das Laufgeschäft<br />
„Crazy Sjimmy" und ein ansprechendes nostalgisches<br />
Bodenkarussell, das zwischen „Safari Trip" und „Breakdance"<br />
seine Runden drehte. Neben einem Bungee-<br />
Trampolin standen für die Kinder noch eine Abenteuerbahn<br />
im Urwald-Design und ein Miniskooter bereit.<br />
Hilversum<br />
Gleich zwei Neuheiten erfreuten die Besucher der Koninginnekermis<br />
in Hilversum: Zum ersten Mal waren<br />
hier der Coaster „Crash Test" und die Schaukel „Ultimate"<br />
zu Gast. Die Drehmaus stand direkt am Eingang<br />
9
SPECIAL<br />
„Super Star” und „Thriller”-<br />
Geisterbahn in Den Haag<br />
„Flying Bob” und die<br />
„Caribbean Beach Party” in<br />
Den Haag<br />
und kam dort optisch bestens zur Geltung. Daneben<br />
war der Riesenkettenflieger „Around the World" platziert,<br />
von dem man einen herrlichen Ausblick hatte.<br />
Außerdem standen den Besuchern hier ein Autoskooter<br />
sowie ein „Breakdance 3" zur Verfügung. Auf dem<br />
Weg in Richtung Stadtzentrum stieß man auf weitere<br />
Fahr- und Belustigungsgeschäfte, etwa den Scheibenwischer<br />
„American Whipp", den Simulator „Action<br />
Rider" und das Laufgeschäft „Bobbytrap Hotel”. Zwischen<br />
den großen Geschäften waren jeweils Spielund<br />
Imbissbetriebe aufgebaut, wobei an einem Pommesstand<br />
der Verzehr der dort offerierten „Samurai-<br />
Chili-Sauce” sich bei den Jugendlichen zur regelrechten<br />
„Mutprobe" und zu einem „Running Gag” entwickelte.<br />
Den Haag<br />
Seit 1831 ist Den Haag die Residenzstadt des Königshauses.<br />
Deshalb wird in der 500.000 Einwohner<br />
zählenden Stadt die Königinnenkirmes jedes Jahr länger<br />
und größer als anderswo im Land gefeiert. Sie fand<br />
im vergangenen Jahr vom 19. April bis 5. Mai statt. Veranstaltungsort<br />
ist die „Lange Voorhout”, die etwas abseits<br />
vom Stadtzentrum ist. Das Kirmesareal wird hier<br />
von einem Baumbestand und einem kleinen See geprägt.<br />
Hoch über den Festplatz hinaus ragte der Riesenpropeller<br />
„Booster Maxx", der auch als Wegweiser<br />
zur Kirmes fungierte. Für ein quirliges Looping-Fahrvergnügen<br />
sorgte das Karussell „Super Star" und<br />
gleich daneben drehte der Polyp „Caribbean Beach<br />
Party" seine Runden, der mit zu den Stammbeschickern<br />
in Den Haag zählt. Sehr ansprechend<br />
wurde die Schlickerbahn „Flying Bob" präsentiert, die<br />
mit zünftigen bayerischen Motiven bemalt ist: eine<br />
fesche Dirndlträgerin wie auch der Skispaß in den<br />
Bergen (wobei einige Skifahrerinnen ungewöhnlich<br />
freizügig dargestellt sind) und das auch in Holland beliebte<br />
deutsche Bier waren an der Dachkante sowie<br />
am Tunnel zu sehen. Die einzelnen Chaisen wurden<br />
mit dem typisch blau-weißen Rautenmuster versehen<br />
und ergänzten gut das Gesamtbild des Karussells.<br />
10
sowie der Scheibenwischer „Miami<br />
Trip" und die originelle Raupenbahn<br />
„Amazone". Direkt am Eingang<br />
war die Geisterbahn „Inferno"<br />
platziert, die viele gruselige<br />
Effekte bot. Einige Spielbetriebe,<br />
mehrere Süßwarengeschäfte und<br />
ein Imbissstand rundeten das Angebot<br />
ab.<br />
„Miami Trip” und Raupenbahn<br />
„Amazone” in Alphen<br />
Haarlem<br />
Weiter mit dabei war die Rutschbahn „Mega Slide", die<br />
neben der Geisterbahn „Thriller" stand. Dazwischen<br />
lockte für die kleineren Besucher ein „Walking Waterball".<br />
Als Familienachterbahn stand „Bugs and Bees"<br />
bereit, dazu gesellten sich Scheibenwischer „Crazy<br />
Beach Party", „Star Wars", „Breakdance", eine Mäusestadt,<br />
ein schönes Bodenkarussell und mehrere Kinderkarussells.<br />
Drei Laufgeschäfte komplettierten das<br />
Vergnügungsangebot: der Irrgarten „Venezia", das<br />
Fun House „Fire Departement" und der Cake Walk „Lunapark".<br />
Gleich zwei Veranstaltungen, die Zaanenlaaner Kermis<br />
und die Centrum-Kermis, lockten die Besucher um<br />
den Königinnentag auf die weit auseinander liegenden<br />
Plätze in Haarlem. Die Zaanenlaaner Kirmes öffnete<br />
am 24. April und endete am 5. Mai. Ein durchweg ansprechendes<br />
Vergnügungsangebot stand für die Be-<br />
Alphen aan den Rijn<br />
Klein aber fein – so könnte man die Kirmes in der Stadt,<br />
die sich zwischen Rotterdam und Amsterdam befindet,<br />
bezeichnen. Neben einem klassischen Kinderkarussell,<br />
einem Miniskooter und dem Bungee-Trampolin<br />
„Jump Around" gastierten hier der „Power Dancer"<br />
Impressionen von<br />
der Zaanenlaaner Kermis in<br />
Haarlem<br />
11
SPECIAL<br />
Am Königinnentag<br />
platzte der Festplatz der<br />
Zaanenlaaner Kermis in<br />
Haarlem aus allen Nähten<br />
sucher auf dem Grote Markt bereit. Für die Königinnenkirmes<br />
wurde die Straße gesperrt, in der auf der<br />
rechten Seite die Fahr- und Belustigungsgeschäfte<br />
und auf der gegenüberliegenden Seite die Reihengeschäfte<br />
aufgebaut waren. Da sich das Areal nicht im<br />
Zentrum befindet, konnten auch größere Anlagen wie<br />
die Wildwasserbahn „River Rafting" aufgebaut werden.<br />
Sie wurde an den angenehm warmen Frühlingstagen<br />
auch sehr gut frequentiert und an den Haupttagen<br />
musste man längere Wartezeiten in Kauf nehmen.<br />
Unweit davon entfernt lockte die Familienachterbahn<br />
„Big Apple" und gegenüber befand sich das Riesenrad<br />
„Karimata", das nostalgisches Flair ausstrahlte.<br />
Weiter im Laufweg traf man auf „Geister Villa", „XLR8",<br />
Scheibenwischer „X-Factory", Kinderbahn „Adventure<br />
Land" sowie den „Deka Dance". Am Ende der Straße<br />
und des Veranstaltungsgeländes waren noch ein Kettenflieger,<br />
der Autoskooter „Route 66", „Power Polyp",<br />
„Snow Jet" und die Neuheit „Disco Party" aufgebaut.<br />
Sehr ansprechend wirkte beim Polyp die aus orangefarbenen<br />
Luftballons gestaltete Krone, die während<br />
des Königinnentages im Zentrum des Karussells angebracht<br />
war. Die Centrum-Kermis fand – wie der<br />
Name schon erahnen lässt – im Stadtzentrum von<br />
Haarlem statt. Obwohl hier nur wenig Platz vorhanden<br />
ist, konnten einige größere Karussells auf dem dortigen<br />
Marktplatz aufgestellt werden. Die Kirmes startete<br />
ebenfalls am 24. April – endete aber vier Tage später<br />
als die Zaanenlaaner Kermis. Als Highlight lockte<br />
der „Booster Maxxx", dort musste man wegen des star-<br />
12
SPECIAL<br />
Viel Besucherandrang<br />
auch auf der Centrum-Kermis in<br />
Haarlem<br />
13
SPECIAL<br />
Impressionen von<br />
der Königinnenkirmes in<br />
Hendrik Ido Ambacht<br />
ken Andrangs teilweise über eine Stunde Wartezeit in<br />
Kauf nehmen. Gegenüber stand das Laufgeschäft<br />
„Walking Street" mit seinen drei Spaß-Etagen. Mit dabei<br />
waren auch der Scheibenwischer „Free Style", der<br />
Polyp „Copacabana" sowie mehrere Kinderkarussells.<br />
Am Königinnentag war der Marktplatz voller Besucher,<br />
wodurch zeitweise kein Durchkommen mehr möglich<br />
war. Die Besucher feierten in der Innenstadt bis spät<br />
in die Nacht.<br />
Hendrik Ido Ambacht<br />
Hendrik Ido Ambacht ist nicht weit von Rotterdam entfernt<br />
und quasi ein Vorort der niederländischen Großstadt.<br />
Vom 24. April bis zum 1. Mai fand die dortige Königinnenkirmes<br />
auf dem Platz an der Sporthalle statt,<br />
etwas außerhalb des Stadtzentrums. Der erste und<br />
letzte Spieltag lockte jeweils als „Eurodag" mit ermäßigten<br />
Preisen. Circa ein Dutzend Fahr- und Belustigungsgeschäfte<br />
waren aufgebaut. Die Jugend<br />
amüsierte sich hauptsächlich auf dem Scheibenwischer<br />
„Triple XXX", der wie der Autoskooter „Nascar<br />
Racing" bereits am Nachmittag gut besetzt war. Direkt<br />
am Eingang stand ein sehr gepflegter älterer Pressluftflieger<br />
aus der Produktion des Herstellers Godbille.<br />
Mit vertreten waren weiter ein klassisches Kinderkarussell,<br />
ein „Bungee-Trampolin", die Raupenbahn<br />
„Mega Dance" und das Funhouse „North Pole". Mit<br />
Hamburgern, Hot Dogs, Kebab sorgte der Imbissbetrieb<br />
„Dre’s Diner" für das leibliche Wohl der Besucher.<br />
Krimpen aan den Ijssel<br />
Elf Tage lang, vom 20. bis 30. April, wurde in Krimpen<br />
aan den Ijssel die Königinnenkirmes gefeiert. Als Veranstaltungsort<br />
stand wieder der Koekoeksplein am<br />
Winkelcentrum Crimpenhof zur Verfügung, auf dem<br />
über 30 Schausteller ihre Geschäfte aufgebaut hatten.<br />
Als attraktives Zuggeschäft hatte man hier den Propeller<br />
„Formula 1" zwischen großen Bäumen platziert.<br />
In der Mitte des Platzes begeisterte der „Blue Power”-<br />
14
SPECIAL<br />
Auch in Krimpen aan<br />
den Ijssel fand eine Kirmes zu<br />
Ehren der Königin statt<br />
Polyp". Noch rasanter war die Fahrt im „Action Dance"<br />
(Breakdance), der neben dem Propeller aufgebaut<br />
war. Zu den weiteren Attraktionen zählten der Scheibenwischer<br />
„Para Jump" und der Autoskooter „Star<br />
Drive".<br />
Rotterdam<br />
Rotterdam ist (nach Amsterdam) die zweitgrößte Stadt<br />
der Niederlande und bietet rund um den Königinnentag<br />
die größte Kirmes. Vom 20. April bis 5. Mai prägten<br />
gleich mehrere Hochfahrgeschäfte die Skyline des<br />
Festplatzes am Schiehaven, der sich außerhalb des<br />
Stadtzentrums befindet. Das Areal war wieder komplett<br />
eingezäunt und konnte nur durch den Haupteingang<br />
betreten werden. Als Hauptattraktion lockte wieder<br />
mal das Unikat „Mission Space", das hier vor einigen<br />
Jahren Premiere feierte. Auch das „Bungee-Catapult",<br />
„Inversion XXL" und „Gladiator", der hier zum<br />
ersten Mal mit von der Partie war, boten rasante Fahrten<br />
in großer Höhe. Den Besuchern standen außerdem<br />
mit dem „Spinning Coaster" und dem „Roller Coaster"<br />
zwei Achterbahnen zur Verfügung. Zu den Neuheiten<br />
für Rotterdam zählte der „Vortex". Dieses Karussell<br />
stand schräg gegenüber dem „Tornado" und konnte<br />
sich dort gut behaupten. Für den Schaukelspaß stand<br />
Top-Acts in Rotterdam<br />
waren unter anderem<br />
„Mission Space” und „Vortex”<br />
15
SPECIAL<br />
Top-Attraktionen<br />
auf dem Festgelände am<br />
Rotterdamer Schiehaven<br />
erneut „Chaos" bereit und die weiteren Attraktionen<br />
waren „Breakdance 3", „Ice Jet", Autoskooter, Irrgarten<br />
„Fun Circus", Geisterbahn „Ghost Castle" und das<br />
Laufgeschäft „The Crazy Machines". Ein Miniskooter,<br />
mehrere Kinderkarussells, Babyflug und Ponyreiten<br />
standen für die kleinen Besucher bereit. Am Königinnentag<br />
wurde gegen 22.30 Uhr ein farbenfrohes Höhenfeuerwerk<br />
abgebrannt. Viele Gäste zog es danach<br />
in die Innenstadt, um dort bis in die Morgenstunden<br />
weiter zu feiern.<br />
■<br />
16
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
WEIHNACHTSMÄRKTE 2013 DEUTSCHLAND<br />
Die Weihnachtsmarkt-Saison<br />
2013 erwies sich für die meisten<br />
Märkte und den überwiegenden<br />
Teil der Beschicker als Volltreffer<br />
– alle für einen erfolgreichen<br />
Weihnachtsmarkt entscheidenden<br />
Faktoren passten: an erster<br />
Stelle natürlich das Wetter. (Fast)<br />
keine Niederschläge und nahezu<br />
durchgehend Temperaturen im<br />
Plusbereich sorgten vielerorts<br />
für Umsatzzuwächse im zweistelligen<br />
Prozentbereich.<br />
Text & Photos:<br />
Ralf Schmitt, Helmut Bresler, Norman Vogt,<br />
Heiko Schimanzik<br />
Vielerorts ziehen Eisbahnen<br />
zusätzliches Publikum an<br />
und schaffen Atmosphäre. Eine<br />
ganz besondere Schaufenster-<br />
Dekoration gab es bei „Galeria<br />
Kaufhof” am Alexanderplatz in<br />
Berlin zu entdecken<br />
Da konnte auch der angekündigte Wintersturm<br />
„Xaver” am 4. Dezember nicht viel dagegen<br />
ausrichten. Zwar hatten vorsorglich viele Weihnachtsmärkte<br />
in den betroffenen Regionen <strong>Deutsch</strong>lands an<br />
diesem Tag geschlossen – wobei einige Veranstalter/Städte<br />
sicher etwas übereifrig bei der Entscheidung<br />
zu solchen Maßnahmen waren. Gott sei Dank erwies<br />
sich der Sturm dann nicht in der Stärke und dem<br />
Ausmaß, in dem er angekündigt war. Dank des insgesamt<br />
milden Wetters waren diesmal auch lästige Ärgernisse<br />
wie zugefrorene Wasserleitungen kein Thema.<br />
Ein wichtiges Thema dagegen ist nach wie vor,<br />
dass immer mehr Märkte verlängert werden – meist bis<br />
zum 30. Dezember. Aber auch der Dreikönigstag (6.<br />
Januar) ist bei manchen Märkten eine Option als möglicher<br />
Schlusstag geworden. Dank einer vom DSB veröffentlichten<br />
Pressemeldung, die auf die große Bedeutung<br />
des Weihnachtsmarktgeschäftes für die deutschen<br />
Schausteller hinwies, griffen viele Tageszeitungen<br />
das Thema auf – teilweise mit eigenen Nachrecherchen<br />
und großen Artikeln. So berichtete beispielsweise<br />
die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung<br />
ganzseitig, hintergründig und seriös unter der<br />
Überschrift „Glühwein-Economy” im renommierten<br />
Wirtschaftsteil des Blattes. Und die Süddeutsche Zeitung<br />
griff sogar nach Weihnachten das Thema „Verlängerung<br />
der Weihnachtsmärkte” in einem launigen<br />
Artikel (Die geniale Überschrift: „Für immer Glühwein”)<br />
18
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Außergewönlicher<br />
Verkaufsstand auf dem<br />
Alexanderplatz in Berlin<br />
„Überwiegend trocken”<br />
hieß es im Wetterbericht zu den<br />
Weihnachtsmärkten 2013.<br />
Und wie man bei einem kurzen<br />
Regenschauer reagieren kann,<br />
zeigt dieses Beispiel – gesehen<br />
in Berlin-Charlottenburg<br />
auf -– und bewertete die Verlängerungen im Tenor positiv<br />
und begrüßenswert. Die Städte erkennen immer<br />
mehr den Wert, den die Anziehungskraft ihrer Weihnachtsmärkte<br />
für ein positives Städtemarketing haben.<br />
Vor allem kleinere Städte versuchen, indem sie ihren<br />
Märkten Mottos verleihen und die Besonderheiten herausstellen,<br />
Adventstouristen anzulocken. Und man<br />
kann sich eigentlich nur wundern, dass Metropol-Städte<br />
wie Hamburg oder München nicht schon längst Premium-Konzepte<br />
mit hochwertigster Sitzplatz-Gastronomie,<br />
in der Art wie etwa die seit Jahren sehr erfolgreichen<br />
„WeihnachtsZauber” auf dem Gendarmenmarkt<br />
in Berlin, aufgegriffen haben. Auch die Zahl von<br />
Besuchern aus dem Ausland, die gezielt wegen der<br />
Weihnachtsmärkte <strong>Deutsch</strong>land besuchen, ist nach<br />
wie vor steigend. Hier sind besonders die Franzosen,<br />
Italiener, Holländer, Belgier, Ungarn, Russen und Briten<br />
zu nennen. Die britische Tageszeitung „The Times”<br />
versuchte in einem Kommentar zu erklären, was das<br />
Ausland am deutschen Weihnachtsbuden-Zauber so<br />
fasziniert: „Wir sollten den <strong>Deutsch</strong>en dankbar sein,<br />
weil sie uns Briten und anderen Europäern gezeigt<br />
haben, wie man die Weihnachtstage gesund übersteht,<br />
wie man der beengenden Gefangenschaft mit<br />
begriffsstutzigen Verwandten und überdrehten Kindern<br />
entflieht. Denn die <strong>Deutsch</strong>en haben den Weihnachtsmarkt<br />
erfunden, der eine ausgewogene Mischung<br />
aus öffentlichem und privatem Fest ist”. ■<br />
Sind Premium-<br />
Konzepte wie der „Weihnachts-<br />
Zauber” auf dem Berliner Gendarmenmarkt<br />
auch auf andere<br />
Städte übertragbar?<br />
19
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
SAARLOUIS<br />
Impressionen vom<br />
Weihnachtsmarkt in Saarlouis<br />
Die Organisatoren:<br />
Christoph, Mike und Frank<br />
Spangenberger. Zum Angebot<br />
zählt auch eine Eislaufbahn<br />
Der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt von<br />
Saarlouis fand vom 29. November bis zum 23. Dezember<br />
statt und wurde zum 6. Mal von Mike, Frank<br />
und Christoph Spangenberger veranstaltet.<br />
Es waren circa 50 Holzhütten aufgebaut – und die 500<br />
qm große „Di-Paola-Eis-Arena" lockte wieder viele Besucher<br />
an. Bevor die ortsansässige Schaustellerfamilie<br />
vor sieben Jahren mit der Organisation des Weihnachtsmarktes<br />
beauftragt wurde, fand er auf einem<br />
<strong>Park</strong>platz, unweit vom jetzigen Standort, statt. Er wirkte<br />
eher lieblos und hatte nur wenig Flair. Nachdem der<br />
Vertrag mit dem damaligen Organisator ausgelaufen<br />
war und die Veranstaltung 2008 neu ausgeschrieben<br />
wurde, entschied sich der Stadtrat für Familie Spangenberger<br />
als neuen Veranstalter, da ihr Konzept der<br />
Stadt am besten gefiel. Man investierte dann viel Arbeit<br />
und Zeit in die verantwortungsvolle Aufgabe, bevor<br />
im November 2008 erstmals der Weihnachtsmarkt<br />
unter Spangenberger-Regie seine Tore am „Kleinen<br />
Markt” öffnete. Neben den festlich dekorierten Holzhütten<br />
steht auch eine größere „Almhütte" zur Verfügung,<br />
die nicht nur für Events und Feiern rege genutzt<br />
wird und deren Kapazität aufgrund des großen Zuspruchs<br />
vor zwei Jahren auf 100 Plätze erweitert wurde.<br />
Für die Kinder werden im Märchenwald verschiedene<br />
Märchen der Gebrüder Grimm dargestellt. Außerdem<br />
lockten Kindereisenbahn und eine Kinderrennbahn.<br />
Ein besonderer Blickfang ist das Bergpanorama<br />
an der Eisbahn. Spezielle Events werden mit<br />
Flyern, Radiowerbung und in der regionalen Presse<br />
beworben. Am letzten Wochenende werden die auf<br />
dem Weihnachtsmarkt aufgestellten Tannenbäume für<br />
15 Euro verkauft – die Einnahmen dieser Aktion wurden<br />
dem Kinderhaus „Cinderella" in Saarlouis-Fraulautern<br />
gespendet. Bei einem Kunstschmied, einem<br />
Korbflechter und Holzschnitzer konnten sich die Besucher<br />
einen Eindruck von diesen traditionellen Handwerkskünsten<br />
verschaffen. Durch das durchweg perfekte<br />
Wetter konnte der Weihnachtsmarkt 2013 als voller<br />
Erfolg verbucht werden.<br />
■<br />
20
BERLIN<br />
In der Hauptstadt lockte erneut<br />
eine besonders große Vielfalt an<br />
Weihnachtsmärkten, auf die wir<br />
naturgemäß aus Platzgründen<br />
nicht alle im Detail eingehen<br />
können – und uns auf eine Auswahl<br />
beschränken müssen.<br />
Schloss Charlottenburg<br />
Eine feste Größe im Reigen der<br />
Berliner Weihnachtsmärkte ist mittlerweile<br />
der Markt vor dem Schloss<br />
Charlottenburg. Und das liegt<br />
nicht nur an dem stilvollen Ambiente<br />
vor der barocken Kulisse<br />
des prachtvollen Schlosses – auch<br />
das Angebot hat teilweise Alleinstellungsmerkmale.<br />
So gibt es einen<br />
eingegrenzten Bereich, wo der<br />
„Königliche Weihnachtsmarkt für<br />
Der „Königliche<br />
Kinder” lockt: mit Eisenbahn, Kettenflieger,<br />
Schiffschaukel, Hänge-<br />
war stets gut besucht<br />
Weihnachtsmarkt für Kinder”<br />
karussell, Mini-Achterbahn, Kinderriesenrad<br />
und einem Sportkarussell,<br />
das nicht nur bei Kindern,<br />
sondern auch bei DDR-Nostalgikern die Herzen höher schlagen ließ. Auch<br />
großer Andrang konnte in diesem Bereich problemlos bewältigt werden,<br />
da eine Zentralkasse am Eingang zur Verfügung stand. Die Fahrpreise:<br />
Einzelticket 2,50 Euro und 3-Fahrten-Ticket 5 Euro. Weiter lockten ein<br />
Kunsthandwerkermarkt, Weihnachtszelte mit ungewöhnlichen Geschenkideen<br />
aus den Bereichen Antiquitäten, Glas, historische Möbel, Schmuck,<br />
Interieur und Design. Am Schlossplatz stehen immer Gaumenfreuden aus<br />
unterschiedlichen Ländern und Regionen im Blickpunkt – in dieser Art und<br />
Zusammenstellung sicher ein Novum auf den Berliner Weihnachtsmärkten.<br />
Zum Einkehren (mit Sitzplätzen) stehen Restaurant-Pagoden sowie<br />
das winterliche „Enten-Zelt” in der Kleinen Orangerie zur Verfügung. Ein<br />
tägliches musikalisches Programm gab es auf der Schlossbühne und in<br />
deren Umfeld lockte eine „Schlemmerstraße”. Der Markt hatte auch an<br />
21
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Impressionen vom<br />
Weihnachtsmarkt vor dem<br />
Schloss Charlottenburg<br />
Der große Weihnachts-<br />
Rummel am „Alexa”<br />
beiden Weihnachtsfeiertagen von 12 bis 20 Uhr geöffnet.<br />
Veranstalter ist das „werbeteam berlin” in Zusammenarbeit<br />
mit der Stiftung Preußische Schlösser und<br />
Gärten Berlin-Brandenburg.<br />
Wintertraum am Alexa<br />
Für den in Berlin traditionellen Weihnachtsrummel mit<br />
Karussells und Bahnen sorgte vor und hinter dem<br />
„Alexa”-Center in Berlin-Mitte erneut die Firma Blume.<br />
Auf engstem Raum wurde wieder einiges aufgeboten<br />
– neu bei den Karussells war der „Voodoo Jumper” und<br />
nach längerer Pause war mit dem Exemplar von Hanstein<br />
auch mal wieder ein klassischer „Wellenflug” mit<br />
von der Partie. Premiere feierte der „Weihnachtsmann<br />
in der Schneekugel”. Auch ein kleiner Bereich mit Kindergeschäften<br />
war neu – ob dieses Experiment wiederholt<br />
wird, wird sich zeigen. Mehr als unglücklich<br />
22
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Sein Berlin-Debüt gab<br />
auf dem Weihnachtsrummel<br />
am Alexa der „Voodoo Jumper”<br />
ALLE JAHRE...<br />
war die Platzierung eines Ausschankkarussells quasi<br />
hinter dem Riesenrad – dort gab es nahezu keinerlei<br />
Einnahmechancen für die aus Süddeutschland angereiste<br />
Schaustellerfirma. Für Befremden (und eine entsprechende<br />
Antwort seitens des Veranstalters) sorgte<br />
ein sehr eigenartiger und unsinniger Beitrag über den<br />
Weihnachtsrummel beim Nachrichtensender n-tv.<br />
Weihnachtszeit am Roten Rathaus<br />
Kräftig improvisieren und umstellen musste Hans-<br />
Dieter Laubinger, Veranstalter der „Weihnachtszeit”<br />
vor dem Roten Rathaus. Das Willenborg-Riesenrad<br />
rutschte einige Ecken weiter – dank der mittlerweile<br />
auch auf der Rückseite vorhandenen Beleuchtung<br />
auch von der Wirkung her kein Problem. Und auch<br />
beim nächsten Markt, wenn die Renovierung einer<br />
unmittelbar angrenzenden Kirche ansteht und die U-<br />
Bahn-Bauarbeiten an der Oberfläche (voraussichtlich)<br />
abgeschlossen sind, wird es wahrscheinlich wieder zu<br />
Veränderungen in der Bebauung kommen. Die „Weihnachtszeit”,<br />
mit sechs Jahren noch eine junge Veranstaltung,<br />
hat sich gut positioniert. Neben dem Top-<br />
Standort ist es auch das breite Angebot, das lockt.<br />
Dazu die passenden Kulissen, die Präsenz Berliner<br />
Originale sowie die Eisbahn rund um den Neptunbrunnen.<br />
Besonderer Blickfang waren die beiden historischen<br />
Karussells der Familie Lesnik.<br />
Nostalgischer Weihnachtsmarkt<br />
Eine über zwanzigjährige Geschichte kann der<br />
„Nostalgische Weihnachtsmarkt”<br />
unter der Regie von Joseph<br />
Nieke vorweisen. Auch<br />
er kämpft seit Jahren mit Baumaßnahmen<br />
und musste seine<br />
Platzgestaltung erneut entsprechend<br />
anpassen. Ein Novum<br />
ist sein Info-Flyer zum<br />
Markt: mit kurzen Texten und<br />
mit den weiteren Sprachen<br />
englisch, französisch, polnisch,<br />
italienisch, russisch und<br />
spanisch – so international<br />
denkt im Moment nur er. Ein<br />
Wiedersehen gab es auf diesem<br />
Markt mit dem – auch von<br />
...wieder kann man<br />
während der Weihnachtsmarktzeit<br />
in <strong>Deutsch</strong>lands<br />
Hauptstadt nicht nur essen,<br />
trinken und sich in<br />
Weihnachtsstimmung versetzen:<br />
Nein, man kann<br />
auch „open Air” daddeln<br />
und spielen, was das Zeug<br />
hält – wenn man das<br />
möchte. Dafür sorgen unzählige<br />
Greifer- und Automatenspiele,<br />
teilweise sogar<br />
in Form von monströsen<br />
XXL-Containern. ■<br />
Auch 2013 wurden einige<br />
Berliner Weihnachtsmärkte von<br />
Baumaßnahmen beeinträchtigt<br />
23
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Auf dem Weihnachtsmarkt<br />
am Opernpalais: Thomas<br />
Müller und sein historisches<br />
Hängekarussell von 1929<br />
Auf dem Markt am Opernpalais<br />
gab es ein Wiedersehen<br />
mit Wahrsager „El Fantadu”<br />
vielen Volksfestplätzen – bekannten<br />
Wahrsager El Fantadu<br />
alias Bernd G. Kreuzer. Er<br />
ist seit vielen Jahren bei dieser<br />
Veranstaltung mit dabei und<br />
in einer liebevoll eingerichteten<br />
Bude zu finden. Seine Reisetätigkeit<br />
über die großen<br />
Festplätze hat er aufgegeben<br />
und tritt nur noch zu besonderen<br />
Anlässen auf. Mehrere<br />
Bücher hat er in den letzten<br />
Jahren geschrieben und herausgegeben<br />
– sein aktuelles<br />
Werk beschäftigt sich mit seinem<br />
Vorbild – mit Pia Maria Medusa Lagrin, geb. Traber.<br />
Ebenfalls ein Wiedersehen gab es mit Thomas<br />
Müller und seinem historischen Hängekarussell von<br />
1929. Stimmig war hier das Ambiente mit dem passenden<br />
Hintergrund (Holzpackwagen und Hanomag-<br />
Zugmaschine). Leider zählt Thomas Müller das Traktor-Kraftpaket<br />
nicht zu seinem Eigentum, wie er betont,<br />
er erfreute sich aber – wie die Besucher – 32 Spieltage<br />
lang an der perfekten Komposition.<br />
■<br />
HAMBURG<br />
Die verschiedenen Märkte in der Innenstadt verwandelten Hamburg<br />
erneut in ein wahres Weihnachtsmarkt-Eldorado – und einige<br />
davon gingen in die Verlängerung und öffneten auch noch<br />
nach den Feiertagen.<br />
Sicher ein Novum ist die Konstellation Weihnachtsmarkt – Volksfest:<br />
An den ersten beiden Weihnachtsmarktwochenenden drehen sich<br />
parallel auf dem Hamburger Dom noch die Karussells. Dem historischen<br />
Weihnachtsmarkt auf dem Rathausmarkt wurde eine besondere<br />
Ehre zuteil: Erstmalig wurde mit ihm eine temporäre Marktveranstaltung<br />
bei der Preisverleihung „Stores of the Year” vom Handelsverband<br />
<strong>Deutsch</strong>land prämiert.<br />
■<br />
Impressario Bernhard Paul, eine Verkäuferin und Markt-<br />
Gendarm „Rudi” bei der Eröffnung des Marktes am Rathaus<br />
Entertainer Manolo<br />
beim Weihnachtsmarkt-Einsatz<br />
in Hamburg. Die beiden<br />
Rentiere daneben amüsierten sich bei der Eröffnung des historischen<br />
Weihnachtsmarktes vor dem Hamburger Rathaus<br />
24
FÜRTH<br />
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Das vor einigen Jahren<br />
begonnene Experiment<br />
lebt – und ist aus Fürth<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Der klassische Weihnachtsmarkt<br />
brauchte damals<br />
eine Vitalspritze und<br />
hat sich zu einer außergewöhnlichen<br />
Kooperation<br />
entschlossen. Der Veranstaltungsort<br />
„Fürther Freiheit"<br />
hat jetzt zwei Attraktionen:<br />
den klassischen<br />
Weihnachtsmarkt mit neuen<br />
Ideen sowie den Mittelaltermarkt<br />
mit großem Programm. Beide Teile ergänzen<br />
sich und nahezu jeder Besucher nutzt das nur<br />
scheinbar gegensätzliche Angebot. Unschlagbar ist<br />
der Mittelaltermarkt mit seinen Mitmach-Angeboten<br />
und den Vorführungen. Nicht nur Kinder sind davon<br />
beeindruckt und wollen wiederkommen.<br />
■<br />
ERLANGEN<br />
Die passende Kälte<br />
begleitete die Einweihungsfeier<br />
der fabrikneuen<br />
„Waldhütte am<br />
Glühwein-Eck” bei der<br />
„2. Erlanger Waldweihnacht”<br />
am Schlossplatz.<br />
Sabrina und Daniela Rudolph<br />
begrüßten neben<br />
Kollegen und Repräsentanten<br />
der Stadtverwaltung<br />
besonders herzlich<br />
Pfarrer Martin Fuchs, der<br />
die kirchliche Segnung<br />
vornahm. Mit dem neuen<br />
Geschäft, von der Firma<br />
Dietz gebaut, zeigte sich<br />
die Familie rundum zufrieden.<br />
Ein Grund dafür ist<br />
die optimale Platznutzung<br />
– mehrere Tanks für die<br />
verschiedenen Heißgetränke<br />
befinden sich unter<br />
dem Dach. Mit dem neuen<br />
Konzept der Waldweihnacht<br />
und inklusive einer<br />
Eisbahn erlebte die Veranstaltung<br />
einen weiteren<br />
spürbaren Aufschwung. ■<br />
Sabrina (li.) und Daniela<br />
Rudolph flankieren Pfarrer Martin<br />
Fuchs bei der Einweihung<br />
Fürth: Weihnachtsmarkt<br />
und Mittelaltermarkt<br />
25
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
REGENSBURG<br />
Seit 15 Jahren auf dem<br />
Regensburger Christkindlmarkt<br />
mit dabei ist Hohmanns Kinderkarussell<br />
Gebaut von Dietz: die<br />
Feuerzangenbowle „Hexenkessel”<br />
von Denise Schmidt<br />
Die Mauern der oberpfälzischen<br />
Metropole beherbergen<br />
mittlerweile fünf große<br />
Weihnachtsmärkte.<br />
Der Klassiker ist und bleibt der<br />
Christkindlmarkt am Neupfarrplatz<br />
im Herzen der Stadt.<br />
Weiter locken der Markt der<br />
Kunsthandwerker, der Lucrezia-Markt<br />
und der Adventsmarkt<br />
im Katharinenspital. Als<br />
Touristenattraktion entwickelt<br />
sich immer stärker der „Romantische<br />
Weihnachtsmarkt"<br />
im Schloss Thurn und Taxis, trotz des Eintrittspreises<br />
von 6 bzw. 7 Euro. Zweifellos ist das Ambiente bei<br />
Fürstin Gloria in jeder Hinsicht stimmungsvoll. Zurück<br />
auf den Christkindlmarkt, der unter städtischer Regie<br />
(Marktmeister: Reinhard Kellner) läuft: Die beiden präsenten<br />
Karussellbetriebe feierten Geburtstag: Vor 100<br />
Jahren startete die Bodenmühle von Paul Schmack zur<br />
Premierenfahrt, damals noch von muskelstarken Jugendlichen<br />
angeschoben. Unter Fredi Neufeld kam es<br />
nach Regensburg und steuert mit Riesenschritten auf<br />
das 50. Christkindlmarkt-Gastspiel zu. Das Märchenkarussell<br />
ist seit einigen Jahren im Besitz von Janet<br />
und Michael Schottenloher. Einen doppelten Geburts-<br />
HEXENKESSEL<br />
tag feierten Hilde und Eduard Hohmann. Seit 40 Jahren<br />
sind sie in Regensburg (unter anderem mit Glühwein<br />
und Rum-Töpfchen, Süßwaren und Lebkuchen)<br />
mit dabei. Und seit 15 Jahren läuft das nostalgische<br />
Kinderkarussell, das einst der Firma Wallbach gehörte,<br />
erfolgreich auf dem Christkindlmarkt. Betreiberin<br />
ist Hilde Hohmann, die ihre Wurzeln in Regensburg<br />
hat. Das Kindersportkarussell, knapp 60 Jahre<br />
alt, besticht immer noch durch seine aufwändige Dekoration.<br />
Viele Fahrzeuge, Figuren und Ausschmückungsteile<br />
sind noch im Originalzustand erhalten –<br />
und in der Vorweihnachtszeit ist es eine besondere Augenweide.<br />
■<br />
Auf dem noch jungen<br />
Märchenwald - Weihnachtsmarkt<br />
auf dem<br />
Paradeplatz in Mannheim<br />
präsentierte Denise<br />
Schmidt aus Bremen<br />
ihr neues Geschäft:<br />
den „Hexenkessel".<br />
Das 6 x 4,5 Meter große<br />
Ausschankgeschäft wurde<br />
von der Firma Dietz<br />
in Holzoptik angefertigt.<br />
Das Herzstück des Verkaufsgeschäftes<br />
sind<br />
zwei Kupferkessel in der Mitte des Geschäftes, in denen<br />
Feuerzangenbowle hergestellt wird. Man kann<br />
das Anzünden des Zuckerhutes, der mit Rum so lange<br />
übergossen wird, bis der karamellisierte Zucker<br />
brennend in den Rotwein tropft, beobachten. In den<br />
Abendstunden wird dabei das Licht im Verkaufswagen<br />
ausgeschaltet, wodurch eine besonders<br />
romantische Stimmung erzeugt<br />
wird. Neben der Feuerzangenbowle<br />
wird auch ein alkoholfreies Heißgetränk<br />
angeboten.<br />
■<br />
26
ICE ROAD CARS<br />
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Die Kinderrennbahn „Ice Road<br />
Cars” von Jacqueline Breuer<br />
und Jonny Spangenberger<br />
Jonny Spangenberger und seine Partnerin Jacqueline<br />
Breuer aus Homburg übernahmen Anfang<br />
2012 das Dietz-Kinderfahrgeschäft „Rund um die<br />
Alster" von Peer Sluppke aus Hamburg. Nach einer<br />
Neugestaltung heißt das Karussell nun „Ice<br />
Road Cars”.<br />
Die Winterthematik wird unterstrichen durch Motive<br />
und Figuren aus den Trickfilmen „Ice Age" und „Cars".<br />
Aber auch „Bernhard und Bianca" sowie die „Tanzenden<br />
Pinguine" wurden am Geschäft verewigt. Einige<br />
der elf Besatzungsteile erhielten ebenfalls einen neuen<br />
Anstrich und wurden thematisiert. Seitdem ist (vor<br />
allem bei den Mädchen) das „Hello Kiddy"-Fahrzeug<br />
sehr beliebt, bei den Jungs steht dagegen das<br />
„Spiderman"-Auto hoch im Kurs. Das Geschäft (14 x<br />
18 Meter) ist hauptsächlich auf Veranstaltungen im<br />
Saarland anzutreffen. Zum Saison-Abschluss war „Ice<br />
Road Cars" wieder auf dem Weihnachtsmarkt in Saarlouis<br />
zu Gast – mit einer üppigen weihnachtlichen Zusatzausstattung.<br />
■<br />
MAGDEBURGER MÄUSELAND<br />
Mit einer eigens für den Einsatz<br />
auf einem Weihnachtsmarkt<br />
konzipierten neuen<br />
Front überraschte das<br />
„Mäuse-Spektakel” von Maik<br />
Landwermann.<br />
Nicht zum ersten Mal war die<br />
Mäusestadt mit ihren über 300<br />
kleinen Artisten auf dem Magdeburger<br />
Weihnachtsmarkt zu<br />
Gast – aber mit der von Firma<br />
Elfering aus Laer gekonnt gestalteten<br />
Front im weihnachtlichen<br />
Stil als „Magdeburger<br />
Mäuseland” feierte man Premiere<br />
auf Sachsen-Anhalts<br />
Top-Weihnachtsmarkt. ■<br />
27
COMEBACK<br />
Unter neuer Leitung: die<br />
„Altweibermühle” auf dem<br />
Oktoberfest in Hannover<br />
Anfang September 2013 sickerte<br />
bei Kirmes-Enthusiasten die<br />
Nachricht durch, dass die über<br />
Jahrzehnte von der Firma Fellerhoff<br />
betriebene und inzwischen<br />
auch schon fast mit einem Kultstatus<br />
behaftete Großbelustigung<br />
„Altweibermühle" in die<br />
Region Hannover übergesiedelt<br />
ist. In der Tat: Karl-Ernst Hartkopf<br />
aus Nienburg hat das Geschäft<br />
im Frühsommer 2013 von<br />
Willy Fellerhoff erworben und<br />
zunächst auf dem Betriebsgelände<br />
in Nienburg gelagert. Anfang<br />
September war es dann soweit:<br />
Karl-Ernst Hartkopf, der für dieses<br />
Geschäft eine Zulassung für<br />
das Oktoberfest in Hannover bekommen<br />
hatte, machte sich an<br />
die Arbeit, um das Geschäft ohne<br />
Zeitdruck auf dem Schützenplatz<br />
in Hannover zu sichten, aufzubauen<br />
und zum Teil schon zu renovieren.<br />
Hierzu konnte er den<br />
Stellplatz des Geschäftes großzügig<br />
einzäunen und mit den Arbeiten<br />
beginnen.<br />
Text & Photos: Uwe Holzmann<br />
Altweibermühle<br />
ist aber schon rund 50<br />
Jahre alt, so dass man davon<br />
ausgehen darf, dass<br />
das Laufgeschäft schon<br />
D<br />
zuvor, vielleicht als „Fröhlicher<br />
Weinberg", die Volksfestbesucher erfreute. Beim<br />
ie „Altweibermühle", bestehend aus sechs Transporten,<br />
die teilweise mit in das von der Firma „Erstaufbau" in Hannover, der teilweise einem Puzzle<br />
Heinrich Mack geschaffene Lauf- und Belustigungsgeschäft<br />
eingebaut werden, hat die Grundmaße von erneuert und Geländer, Zäune und diverses Eisen neu<br />
ähnelte, wurden bereits alle Fußböden im Frontbereich<br />
30 x 17 Metern, eine ungefähre Höhe von 15 Metern gestrichen sowie das Licht überarbeitet. Die historische<br />
Front – es handelt sich noch um die grandiose<br />
und wurde 1971 in Betrieb genommen. Das Baubuch<br />
und kunsthistorisch sehr wertvoll<br />
anzusehende Erstbemalung von<br />
Heinz Opitz, der für Dutzende von<br />
Mack-Geschäften die Bemalung<br />
und Dekoration schuf – wurde gereinigt<br />
und soll auf jeden Fall erhalten<br />
bleiben. Da das „Innenleben"<br />
des Laufgeschäftes noch<br />
recht karg wirkte, wurde in Hannover<br />
ein sehr moderater Eintritts-<br />
Einer von 6 Transporten<br />
und eine Momentaufnahme<br />
während des Aufbaus<br />
28
COMEBACK<br />
Detailansichten, unter<br />
anderem mit der grandiosen<br />
Erstbemalung von Heinz Opitz<br />
preis verlangt, aber die vielen Besucher,<br />
hauptsächlich Familien mit<br />
Kindern, hatten auch so bei der immer<br />
noch originellen Auffahrt in den<br />
Weinbottichen, auf den diversen<br />
Wackel- und Luftbrücken sowie im<br />
Spiegelkabinett Spaß und Freude<br />
gefunden. In den kommenden Monaten<br />
wird das Geschäft (dessen nächster Einsatz erst<br />
im Sommer 2014 geplant ist) weiter überarbeitet. So<br />
soll es mit Schwerlastböden versehen werden und die<br />
750 qm Lauffläche sollen mit weiteren Effekten wie Rollender<br />
Tonne, Hindernisstollen und -parcours ausgestattet<br />
werden. Ein Irrgarten ist aber für das klassische<br />
Belustigungsgeschäft nicht geplant. Karl-Ernst und<br />
Olivia Hartkopf, die bisher erfolgreich mit einer Reisegastronomie<br />
unterwegs sind, Weihnachtsmärkte in<br />
Celle und Braunschweig beschicken und Eventvermietung<br />
von Hütten- und Gastronomiebetrieben für<br />
Feste aller Art betreiben, denken<br />
auch darüber nach, eventuell einen<br />
mittleren Bereich der „Altweibermühle"<br />
– natürlich unter Erhaltung<br />
der historischen Front – etwas<br />
zu öffnen, um den Zuschauern vor<br />
dem Geschäft den Einblick in das<br />
Belustigungsgeschäft zu ermöglichen<br />
und so weitere Anreize für<br />
den Besuch dieser großen und historischen<br />
Anlage zu schaffen. ■<br />
Der damalige Gestaltungsentwurf<br />
der „Altweibermühle”<br />
und ein älteres Bewerbungsfoto.<br />
Unten: Karl-Ernst<br />
und Olivia Hartkopf mit den<br />
Zwillingen Holly und Hailey<br />
29
INTERVIEW<br />
CHARLES BLUME<br />
Seit der Premiere auf der Düsseldorfer<br />
Rheinwiesenkirmes im<br />
Sommer 2009 hat sich Blumes<br />
„The Tower" Eventcenter kontinuierlich<br />
weiterentwickelt. Das<br />
gilt sowohl bei den Effekten im<br />
Innen- wie auch im Außenbereich<br />
– hier macht beispielsweise<br />
„Meister Salvatore" eine gute<br />
Figur. Neu ist der geplante Fahrparcours<br />
„SkyDrive”. Am Rande<br />
des Berliner Weihnachtsmarktes<br />
am „Alexa”-Einkaufszentrum erklärte<br />
Charles Blume im Interview<br />
nähere Einzelheiten.<br />
Text: Helmut Bresler<br />
Photos: Helmut Bresler, Archiv Blume<br />
Sie stehen in diesem Jahr gar nicht mit ihrem<br />
Tower auf „ihrem” Weihnachtsmarkt?<br />
Wir haben uns kurzfristig dagegen entschieden.<br />
Das Geschäft ist personalintensiv und ich brauche<br />
meine Mitarbeiter an den Ausschankstellen. Ferner<br />
laufen gegenwärtig Anpassungsarbeiten an der Frontgestaltung<br />
des Towers – und ich habe einen festen<br />
Premierentermin, den ich zuverlässig einhalten will.<br />
Die Weiterentwicklung am Tower war ja schon<br />
für den Sommer bzw. Herbst des Jahres 2013 angekündigt<br />
…<br />
Richtig. Die Steuerung hat sich bei der Feinjustierung<br />
komplizierter dargestellt als ursprünglich geplant.<br />
Ferner ging es um eine genaue Einhaltung der<br />
TÜV-Auflagen. Hier hat uns das geforderte Bergungskonzept<br />
Zeit gekostet. Jetzt ist alles, wie es so schön<br />
heißt, in trockenen Tüchern. Ich freue mich auf die erste<br />
Fahrt des Publikums und auf die Reaktionen.<br />
benutzt und war beeindruckt von der Tatsache, dass<br />
sie sogar von der Polizei eingesetzt werden. Da entstand<br />
der Gedanke, es an die Bedürfnisse eines<br />
Schaustellerbetriebes anzupassen und zu integrieren.<br />
Wo starten Sie?<br />
Der Entwurf: Neuer Fahrspaß<br />
im „Tower”-Eventcenter<br />
von Charles Blume<br />
Was ist neu am Tower?<br />
Meine Anlage dringt in eine neue Dimension vor<br />
– und integriert erstmals Elemente eines Fahrgeschäftes.<br />
Es gibt eine neue Fahrstrecke im Frontbereich,<br />
über dem Eingangsbereich gelegen und für das Publikum<br />
ideal einsehbar.<br />
Wie funktioniert es?<br />
In der dritten Etage wartet ein Spezialcontainer,<br />
der auf zwei Säulen ruht und den wir den Anforderungen<br />
entsprechend umgebaut haben. Der SkyDrive ist<br />
schienengeführt, hat eine Länge von 42 Metern. Zu bewältigen<br />
sind zackige und enge Kurven sowie Bergund<br />
Talfahrtelemente.<br />
Am 4. April auf der 617. Palmkirmes in Recklinghausen.<br />
Im Anschluss werden wir auf das Stuttgarter<br />
Frühlingsfest umsetzen.<br />
Was treibt Sie zu dieser Investition?<br />
Die Sparte der Laufgeschäfte erfreut sich in den<br />
letzten Jahren steigender Beliebtheit. Immer mehr Kollegen<br />
wechseln in dieses vermeintlich lukrative Geschäft<br />
und damit wächst die Zahl der Mitbewerber<br />
kontinuierlich. Die Zahl der Plätze bleibt bestenfalls<br />
gleich, eher sinkt sie, und damit wird der Kampf um<br />
Zulassung immer härter. Gute Ideen sind gefragt, um<br />
den eigenen Betrieb attraktiv präsentieren zu können.<br />
Können auch Kinder den SkyDrive nutzen?<br />
Aus den USA kam vor rund 10 Jahren ein futuristisches<br />
Fortbewegungsmittel mit zwei Rädern<br />
auf den Markt, das durch Gewichtsverlagerung angetrieben,<br />
gebremst und auch gelenkt wurde. Ist es<br />
vergleichbar?<br />
Ja – und wir haben die Möglichkeit, an Kindertagen<br />
oder bei einer größeren Kinderanzahl das Tempo<br />
der SkyDrive-Fahrzeuge zu drosseln. Unser oberstes<br />
Ziel ist es ja, den Besuchern Spaß und gute Unterhaltung<br />
anzubieten.<br />
Ja, absolut – aber die Verwendung des Namens<br />
ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich. Ferner<br />
mussten wir das Gerät auf unsere speziellen Bedürfnisse<br />
anpassen und es kam zu einer Neuentwicklung<br />
– SkyDrive wird jeden begeistern, der es steuert!<br />
Wie kam es zu dieser Idee?<br />
Ich habe diese Geräte immer wieder in verschiedenen<br />
Städten gesehen, bei Stadtführungen selbst<br />
Wird es in Zukunft weitere Elemente eines<br />
Fahrgeschäftes an Ihrem Tower geben?<br />
Ja. Noch in dieser Saison plane ich eine weitere<br />
Attraktion einzubauen, die den Fahrgästen in luftiger<br />
Höhe mit frei hängenden Beinen einen wohligen und<br />
trotzdem sicheren Schauer über den Rücken jagen<br />
wird. Weitere Ausbaustufen sind in Vorbereitung und<br />
durchlaufen im Moment eine Machbarkeitsstudie. Der<br />
Tower bleibt ein außergewöhnliches Unikat! ■<br />
30
Der größte in Plüsch<br />
Mit unserem eigenen Design zeigen wir auch<br />
im Jahr 2014 wieder eine überraschende<br />
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OLDIE<br />
Das Hennecke-Karussell<br />
von Guido Schiffer im<br />
Weihnachtsmarkt-Einsatz<br />
Früher kamen drei Mal im Jahr<br />
die Schausteller nach Brachelen<br />
– einem Stadtteil von Hückelhoven<br />
im nordrhein-westfälischen<br />
Kreis Heinsberg – und bauten<br />
dort ihre Geschäfte für eine kleine<br />
Kirmes auf. Die Kirmestage<br />
waren für den kleinen Guido<br />
Schiffer aus Brachelen stets die<br />
schönsten Tage des Jahres. Mit<br />
wachen Augen beobachtete er<br />
damals den Aufbau der Karussells<br />
und Buden.<br />
Hennecke-Karussell<br />
Text: Michael Petersen<br />
Photos: Michael Petersen, Archiv Jelitte,<br />
Archiv Schiffer<br />
Guido Schiffer (li.) und<br />
der Vorbesitzer des Karussells,<br />
Peter Jelitte (re.)<br />
Besonders interessierte sich der kleine Bub für ein<br />
großes Kinderkarussell mit einem Feuerwehrauto<br />
und einer Straßenbahn. Mit zunehmendem Alter faszinierte<br />
ihn dieses Kinderkarussell, gebaut von Firma<br />
Hennecke, immer mehr. Damals gehörte es dem ortsansässigen<br />
Schausteller Peter Jelitte – und zwischen<br />
dem Schausteller und dem interessierten Guido Schiffer<br />
entstand im Laufe der Jahre ein freundschaftliches<br />
Verhältnis. Die Kirmes in Brachelen ist mittlerweile<br />
längst Geschichte, die Liebe zum Hennecke-Karussell<br />
hielt bei Guido Schiffer aber bis heute an. Zunächst<br />
baute er das Karussell im Maßstab 1:87 für seine<br />
Modellkirmes nach. Dann erfuhr Schiffer, dass das<br />
Hennecke-Sportkarussell verkauft werden soll, und erwarb<br />
es kurzentschlossen. Nach intensiven Recherchen<br />
über die Firma Hennecke entschloss er sich, das<br />
Karussell in den Zustand des Baujahres von 1963 zu<br />
versetzen. Zunächst wurden die Sohle komplett überarbeitet<br />
und das Antriebsritzel erneuert sowie sämtliche<br />
Holzteile aufwändig restauriert. Die Bemalung der<br />
Plafonds musste nicht erneuert werden, da sie erst vor<br />
wenigen Jahren von Peter Jelitte überholt und versiegelt<br />
wurde. Im Laufe der Zeit hatte Jelitte auch einige<br />
Besatzungsteile gegen moderne Fahrzeuge ausge-<br />
32
OLDIE<br />
Das Hennecke-Karussell<br />
im Auslieferungszustand, 1963<br />
tauscht. Über den Hennecke-Sammler Kronenberger<br />
aus Frankfurt kaufte Guido Schiffer die Original<br />
Hennecke-Rolle zurück, außerdem konnten Straßenbahn<br />
und ein BMW wieder beschafft werden. Diese<br />
Fahrzeuge werden restauriert und wieder eingebaut.<br />
Auch der Jeep, der Bus und die Motorräder werden<br />
gegen die Originalbesatzungsteile ausgetauscht. Ein<br />
besonderer Blickfang ist die Feuerwehr, die komplett<br />
restauriert wurde. Neben einer neuen Lackierung wur-<br />
Details der<br />
Besatzung und Dekoration<br />
33
OLDIE<br />
Die Restaurierung<br />
fand in Hückelhoven statt<br />
34
OLDIE<br />
Das Karussell bei einer<br />
Privatveranstaltung. Wo sich<br />
sonst die Besatzung dreht, darf<br />
hier getanzt werden<br />
INFO<br />
Technische Daten:<br />
■ Baujahr: 1963<br />
■ Durchmesser: 8,5 Meter<br />
■ Höhe: 9 Meter<br />
■ 14-teiliger Umbau<br />
■ 2 Transporte<br />
Das Karussell bei Tag<br />
und am Abend<br />
den auch die Sitze neu bezogen.<br />
Beim Besuch auf dem Hückelhovener<br />
Weihnachtsmarkt konnte<br />
man einen glücklichen Guido<br />
Schiffer erleben, der sich seinen<br />
Lebenstraum erfüllt hat. Seine Augen<br />
funkeln immer noch – nun aber<br />
beim Blick aus der Karussellkasse.<br />
Er präsentiert sein Sportkarussell<br />
auf vier Plätzen, darunter auf zwei<br />
Weihnachtsmärkten in der Region.<br />
Besonders dankbar ist Guido<br />
Schiffer dem Vorbesitzer Peter Jelitte,<br />
der ihm während der Restauration<br />
des Karussells mit seinem<br />
Fachwissen jederzeit mit Rat und<br />
Tat zur Seite stand.<br />
■<br />
35
GREAT DORSET STEAM FAIR (UK)<br />
Traditionell in der letzten Augustwoche<br />
(diesmal vom 28. August<br />
bis zum 1. September) wurde<br />
die 45. Great Dorset Steam<br />
Fair auf einem – normalerweise<br />
landwirtschaftlich genutzten –<br />
Gelände in Tarrant Hinton, UK<br />
veranstaltet. An den fünf Veranstaltungstagen<br />
lockt das als<br />
größte Dampf- und Nostalgieschau<br />
der Welt geltende Event<br />
mehr als 200.000 Besucher an.<br />
Neben einem Mix aus nostalgischen<br />
und modernen Schausteller-Attraktionen<br />
ist für jeden etwas<br />
dabei: Dampfwalzen, mit denen<br />
früher landesweit Straßen<br />
gebaut wurden, Kaltblutpferde,<br />
die einstmals beim Pflügen der<br />
Felder zum Einsatz kamen,<br />
Stuntshows mit Monstertrucks,<br />
Livebands, Bier- und Apfelweinzelte<br />
und vieles mehr.<br />
Nach einer arg verregneten und im Matsch versinkenden<br />
Steam Fair 2012 war die Veranstaltung<br />
2013 wieder eine gewohnt „staubige” Angelegenheit.<br />
Die Kombination aus trockenen, frisch gemähten Feldern<br />
und den unzähligen Dampffahrzeugen und weiteren<br />
Ausstellungsstücken, die Ruß und Rauch spucken,<br />
verwandelte den Festplatz und die benachbarte<br />
Ortschaft in eine Staubwüste. So schnell die Aussteller<br />
ihre wertvollen Exponate auch putzen – genauso<br />
schnell sind sie wieder mit Staub und Ruß bedeckt<br />
und müssen erneut gereinigt werden. Und wäscht man<br />
sich am Abend nach dem Kirmesbesuch die Haare,<br />
färbt sich das Wasser orange. Aber das macht den<br />
Charme der Veranstaltung aus – und ist weitaus angenehmer<br />
als Matsch. Ein großer Publikumsmagnet<br />
der Veranstaltung ist der große Kirmesteil mit einer abwechslungsreichen<br />
Auswahl an Fahrgeschäften und<br />
Attraktionen. Die Tatsache, dass die Organisatoren je-<br />
Text & Photos:<br />
Marcus Gaines<br />
Der neuzeitliche<br />
Bereich der Steam Fair<br />
36
PORTRAIT<br />
„Wild Mouse”, Riesenrad<br />
und Propeller „2Xtreme”<br />
des Jahr für etwas Neues unter<br />
den angebotenen Rides sorgen,<br />
schürt bei den Kirmesfans immer<br />
große Vorfreude. Obwohl neben<br />
dem Eintritt zur Veranstaltung für<br />
die Benutzung der Karussells und<br />
Bahnen extra zu zahlen ist, kommen<br />
Tausende Besucher allein wegen<br />
der Kirmes. Es gab mehr als<br />
40 große Fahrattraktionen sowie<br />
Dutzende Reihengeschäfte und<br />
Kinderkarussells. Dieses Jahr kamen<br />
sechs Fahrgeschäfte zum ersten<br />
Mal zur „Great Dorset Steam<br />
Fair”: Neu waren David Taylors<br />
Kettenflieger „Sky Flyer", Jonathan<br />
Harts Breakdance „Voodoo’s Revenge",<br />
John Wesseldines „Acrobat”,<br />
Garry Evans Juniors „Waltzer”,<br />
Garry Evans Seniors Extreme<br />
„Air Raid” und Richard Cadells<br />
Taylors Kettenflieger<br />
„Sky Flyer” und Coneleys<br />
Walzerfahrt „Thunderdome”<br />
37
PORTRAIT<br />
Die historischen<br />
Attraktionen und die Dampfmaschinen<br />
auf der Steam Fair<br />
neuerworbene Geisterbahn. Weitere Attraktionen waren<br />
Walter Murphys Capriolo „2Xtreme" (Mondial),<br />
John Coneleys Walzerfahrt „Thunderdome”, Jan de<br />
Konings „Giant Wheel”, Abie Danters „Wild Mouse"<br />
(Reverchon) und Perrin Matthews „Tango" (KMG). Abseits<br />
des Kirmesplatzes, platziert neben der großen<br />
Musikbühne und einer Reihe von Bierzelten, waren Jason<br />
und Maxine Grays Booster „Xlr8" (KMG) sowie<br />
Garry Evans „Shockwave" und Walzerfahrt.<br />
Da es sich hier aber um die größte Dampf- und Nostalgieschau<br />
der Welt handelt, gab es nicht nur moderne<br />
Attraktionen. Im Nostalgiebereich des Festgeländes<br />
waren über zehn Karussells und Attraktionen aus ver-<br />
38
PORTRAIT<br />
Historische und<br />
moderne Zugmaschinen<br />
gangenen Zeiten aufgebaut, wobei David Downs<br />
„Gallopers" (Baujahr 1898), Howard Brothers „Gallopers"<br />
(Baujahr 1886) und Harry Lees „Steam Yachts"<br />
(Baujahr 1901, präsentiert von der Saunders Collection),<br />
tatsächlich von traditionellen Dampfmaschinen<br />
und nicht von modernen Dieselmotoren betrieben wurden.<br />
Dazu gesellten sich im Nostalgiebereich Harris<br />
Brothers „Chair O Planes" und „Swing Boats”, David<br />
Downs „Carnival Big Wheel”, Joe Rowlands „Cake<br />
Walk”, Jimmy Bowrys „Super Swirl” Skid, „The Wall Of<br />
Death” präsentiert von Ken Fox, Debbie Smarts „Rock<br />
and Roll"-Looper, Mike Rules „Lighthouse Slip” und die<br />
„Freak Show” im Grand Palace of Entertainment wurde<br />
präsentiert von Joby Carter. Das Angebot in diesem<br />
Bereich der Veranstaltung wurde durch die größte<br />
Sammlung von Schaustellermaschinen, die an einem<br />
Ort zu sehen sind, abgerundet. Für viele Besucher<br />
war sie der krönende Höhepunkt einer ohnehin<br />
beeindruckenden Veranstaltung. Die ausgestellten<br />
circa 60 Maschinen haben in ihren Anfangszeiten<br />
Schaustellergeschäfte in aller Welt angetrieben. Die<br />
modifizierten Lokomobile, die alle mit Dynamos ausgestattet<br />
sind, erzeugten Strom für die Beleuchtung<br />
der Kirmesplätze und den Antrieb der Fahrgeschäfte.<br />
Die Lokomobile haben die Wagen von einem Festplatz<br />
zum anderen gezogen.<br />
Die Schausteller bilanzierten viel bessere Umsätze als<br />
2012, das sonnige und warme Spätsommerwetter<br />
sorgte für einen großen Besucherandrang. Und auf einer<br />
Kirmes, die ihr bestes Geschäft nach Sonnenuntergang<br />
macht, bedeutet ein trockener, sonniger Tag<br />
auch ein verlängertes Abendgeschäft.<br />
■<br />
40
MODELLBAU<br />
NEUHEITEN<br />
Eingangsportal jetzt auch<br />
mit „Kirmes”-Schriftzug von<br />
der Firma Stadt-im-Modell<br />
Herpa-Neuheiten: MB<br />
Actros LH Container-Sattelzug<br />
(Barth), Scania-Hauben-Koffersattelzug<br />
(Circus Krone) und<br />
MAN F2000 Gardinen-Sattelzug<br />
(Circus Roncalli)<br />
Text: Michael Petersen<br />
Photos: Michael Petersen, Hersteller<br />
Die bekannten Modellauto-Spezialisten<br />
BUB und Herpa kündigten<br />
Neuheiten aus dem Bereich<br />
Kirmes- und Circusmodelle an –<br />
und einige Modellbauer überraschen<br />
mit teilweise eindrucksvollen<br />
Eigenkreationen.<br />
Die Firma „Stadt-im-Modell” (die<br />
Anfang 2013 mit dem Eingangstor<br />
„Hamburger Dom" im H0-Maßstab<br />
überraschte) bietet das Eingangsportal nun auch mit<br />
der neutralen Beschriftung „Kirmes” aus gelasertem<br />
Karton zum Preis von 9,99 Euro an. Das Eingangsportal<br />
wurde zusätzlich mit einem Lebkuchenherz dekoriert.<br />
In den kommenden Monaten erscheinen vom<br />
Modellauto-Spezialisten Herpa neue Circus- und Kirmesfahrzeuge.<br />
Im Dezember brachte Herpa zunächst<br />
ein neues Fahrzeug aus dem Barth-Fuhrpark heraus.<br />
Als sinnvolle Ergänzung zu den bereits erschienenen<br />
Modellen gibt es einen MB Actros LH Container-Sattelzug,<br />
der mit dem Hauptaggregat vom Olympia-Looping<br />
beladen ist (Art.-Nr. 302814, 27,50 Euro). Der<br />
Fuhrpark vom „Circus Krone” wird um einen Scania-<br />
Hauben-Koffersattelzug für den Transport von Elefanten<br />
erweitert (Art.-Nr. 302968, 27,50 Euro). Auch vom<br />
„Circus Roncalli” kommt ein neues Fahrzeug: Der MAN<br />
F2000 Gardinen-Sattelzug soll bis<br />
Februar 2014 an den Handel ausgeliefert<br />
werden (Art.-Nr. 303033,<br />
27,50 Euro).<br />
Die Firma BUB Automodelle lieferte<br />
vor Kurzem ein weiteres Roncalli-Modell<br />
im H0-Maßstab aus.<br />
Der MB L 6600 ist mit einem Plakataufsteller<br />
beladen. Passend dazu<br />
steuert die Firma Herpa ein modernes<br />
Fahrzeug mit der Jubi-<br />
Prototyp der „Münchner<br />
Rutsch’n” von Rolf Sommer<br />
42
MODELLBAU<br />
Bulli mit der Jubiläumsbeschriftung<br />
„35 Jahre Circus<br />
Roncalli” von Herpa und ein<br />
MB L 6600 mit „Roncalli”-<br />
Plakataufsteller von BUB<br />
läumsbeschriftung „35 Jahre Circus<br />
Roncalli" bei.<br />
Und auch die Kirmesmodellbauer<br />
überraschen immer wieder mit<br />
neuen Modellen und Modellanlagen<br />
im H0 Maßstab. Sie haben inzwischen<br />
einen Qualitätsstandard<br />
erreicht, von dem man vor einigen<br />
Jahren nur träumen konnte. Selbst<br />
Die beiden „Polyp”-<br />
Modelle und ein „Hully Gully”<br />
von Mischa de Graaf<br />
Eine Teilansicht des<br />
Gemeinschaftsprojektes<br />
„Kirmes im Aufbau”<br />
43
MODELLBAU<br />
Beeindruckend:<br />
Das Gemeinschafts-Diorama<br />
„Kirmes im Aufbau” von Nico<br />
Bundt, Olaf Stach, Matthias<br />
Kolbe, Martin Rosenthal und<br />
Ralf Bode<br />
gebaute Kirmesmodelle mit originalgetreuen Bewegungsabläufen<br />
und Beleuchtungen sind heute mitunter<br />
Modellbau-Glanzstücke. Mischa de Graaf aus den<br />
Niederlanden gilt in der Kirmes-Modellbauszene als<br />
absoluter Perfektionist. Seine neuen Miniatur-Modelle<br />
sind von beeindruckender Präzision geprägt. Die zwei<br />
„Polyp"-Nachbauten lassen keine Wünsche offen. Neben<br />
ihrer perfekten Gestaltung überzeugt der originalgetreue<br />
Fahrablauf. Dies gilt auch für die beiden<br />
Modelle des Klassikers „Hully Gully". Rolf Sommer<br />
(www.kirmeswelt-hamburg) zeigte kürzlich erstmals<br />
seinen Prototyp der „Münchner Rutsch’n". Der Bausatz<br />
soll demnächst sein umfangreiches Programm<br />
erweitern. Ein 5,70 x 1,60 Meter großes Diorama haben<br />
die Modellbauer Nico Bundt, Olaf<br />
Stach, Matthias Kolbe, Martin Rosenthal<br />
und Ralf Bode gebaut. Diese Segmentanlage<br />
zeigt den Aufbau einer Großkirmes<br />
und überzeugt als Ganzes, aber besonders<br />
durch die vielen vorbildgetreu<br />
nachgestellten Szenen. Da kann man<br />
sich kaum satt sehen und benötigt einige<br />
Zeit, um wirklich alles auf dieser Anlage<br />
zu entdecken. Blickfang ist der Aufbau<br />
des „Olympia Loopings", der von Nico<br />
Bundt im 3-D Druckverfahren angefertigt<br />
wurde. Ein weiteres Highlight dieses Dioramas<br />
sind die funkferngesteuerten Kirmesfahrzeuge<br />
im H0 Maßstab. Sie sind<br />
mit Rundumleuchten, Scheinwerfern und<br />
Rückfahrscheinwerfern ausgestattet und<br />
ziehen die Packwagen auf den Modell-<br />
Kirmesplatz.<br />
■<br />
44
European Showmen’s Union<br />
Europäische Schausteller-Union<br />
Union Foraine Européenne<br />
International non-government organisation (NGO) • Established in 1954<br />
President Albert Ritter<br />
Großartiger 38. ESU-Kongress in Dublin<br />
Schausteller feiern 60 Jahre ESU und IrishShowman’sGuild<br />
Herzlicher Dank an die irischen Kollegen für die tolle Organisation!<br />
Europäische Schausteller-Union c/o <strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V. • Am Weidendamm 1A • D-10117 Berlin • www.esu-ufe.eu
PORTRAIT<br />
Das Fahrerlebnis auf<br />
„White Lightning” beginnt<br />
mit einem Sturz in die Tiefe<br />
bei gleichzeitiger Drehung<br />
In nahezu jedem Jahr gibt es in<br />
der Freizeitpark-Hauptstadt Orlando<br />
neue Attraktionen zu erleben.<br />
In der Saison 2013 waren es<br />
„Antarctica: Empire of the Penguin”<br />
in der SeaWorld Orlando<br />
und die beiden Coaster „White<br />
Lightning” und „Freedom Flyer”<br />
im Fun Spot America. Und so ist<br />
es nicht erstaunlich, dass auch<br />
zwei IAAPA-Abendveranstaltungen<br />
in eben diesen beiden <strong>Park</strong>s<br />
stattfanden.<br />
Fun Spot America<br />
Text:<br />
Frank Lanfer<br />
Während die SeaWorld weltbekannt ist und jährlich<br />
über fünf Millionen Besucher empfängt,<br />
findet der kleine Amusementpark Fun Spot America –<br />
Scheinbar erwartet der typische Orlando-Tourist etwas<br />
anderes: nämlich erstklassige Unterhaltung in einem<br />
erstklassig thematisierten Freizeitpark stattlicher Grö-<br />
Photos:<br />
Frank Lanfer,<br />
und ebenso der Schwesterpark Fun Spot U.S.A. im<br />
ße. All das können beide Fun-Spot-<strong>Park</strong>s, betrieben<br />
Marcus Gaines<br />
nahegelegenen Kissimmee – kaum Beachtung bei<br />
von der Familie Arie, in der Tat nicht bieten. Fun Spot<br />
den jährlich rund 57 Millionen Touristen aus aller Welt.<br />
America (vormals Fun Spot Action <strong>Park</strong> genannt) hat<br />
Das spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wider,<br />
eine Größe von gerade einmal sechs Hektar, wovon<br />
denn 2012 kamen lediglich 450.000 Gäste in den frei<br />
momentan nur circa zwei Drittel genutzt werden, und<br />
zugänglichen <strong>Park</strong>, der nur einen Häuserblock vom<br />
auch die Thematisierung ist hier absolute Fehlanzei-<br />
stark frequentierten International Drive, der sich zwi-<br />
ge. Vielmehr sehen die meisten Fahrgeschäfte so aus,<br />
schen den Universal-<strong>Park</strong>s und SeaWorld Orlando<br />
als kämen sie (bestenfalls) aus dem Schausteller-<br />
erstreckt, entfernt liegt.<br />
museum.<br />
46
Doch es tut sich was im Backyard des International<br />
Drive: Fun Spot America wurde grunderneuert, komplett<br />
umstrukturiert, mit einem neuen <strong>Park</strong>platz versehen<br />
und an den „öffentlichen Nahverkehr” angebunden.<br />
Auch der Haupteingang wurde nach hinten verlegt,<br />
was zwar umständlich für fußläufige Besucher ist,<br />
aber so betritt man den <strong>Park</strong> von seiner aktuellen, modernen<br />
Seite. Die jedoch attraktivste Veränderung ist<br />
die Errichtung von zwei neuen Coastern, die aus einem<br />
ehemals eher schäbigen Amusementpark ein recht<br />
spannendes Vergnügungsareal gemacht haben. Die<br />
Investition scheint sich auszuzahlen: Kamen beide<br />
<strong>Park</strong>s zusammen bisher auf 1,1 Millionen Gäste jährlich,<br />
so waren es im Jahr 2013 bereits 1,5 Millionen.<br />
„White Lightning” von GCI<br />
Im Mai 2013 wurde die 21 Meter hohe Achterbahn des<br />
Herstellers Great Coasters International eröffnet. Die<br />
620 Meter lange Strecke verläuft in L-Form direkt an<br />
den Grundstücksgrenzen, was dem <strong>Park</strong> eine attraktive<br />
optische Begrenzung gibt. Für den Hersteller, der<br />
eigentlich bekannt ist für seine verschlungenen Layouts,<br />
ist dies der erste Out-and-Back Coaster überhaupt.<br />
Zugleich war es für GCI der erste Hybrid<br />
Coaster, denn „White Lightning” ist nicht, wie vom <strong>Park</strong><br />
beworben, Orlandos einziger Wooden Coaster; vielmehr<br />
hat er nur ein Schienenbett aus Holz, das Tragwerk<br />
ist jedoch aus Stahl.<br />
Die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
gilt nicht für den Coaster!<br />
Gesamtansicht des <strong>Park</strong>s<br />
47
Von links: Jeff Pike (Great<br />
Coasters Int.) und John Arie Jr.<br />
(Fun Spot) hatten eingeladen<br />
Das tut dem bis zu 72 Stundenkilometer schnellen<br />
Fahrspaß keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Denn<br />
es gibt so einige Besonderheiten im Streckenlayout:<br />
beispielsweise der First Drop, der eine 20 Meter tiefe<br />
und 58° steile Abfahrt bei gleichzeitiger Drehung um<br />
die eigene Achse offeriert. Es folgen eine kleine Bodenwelle<br />
mit intensiver Airtime und einer von nur zwei<br />
Hügeln auf der 620 Meter langen Strecke. Doch dieser<br />
hat es in sich, denn dieser wird rasend schnell mit einer<br />
Art „Double-Up” erklommen, was insbesondere auf<br />
den vorderen Plätzen sich mit überraschendem Airtime-Moment<br />
auszeichnet. Wieder runter geht’s mit<br />
einem abermals mit Airtime gesegneten sogenannten<br />
„Double-Dip”. Die 180°-Kurve weist eine Querneigung<br />
von 90° auf, und auch der Rückweg ist kein lästiges<br />
Übel, sondern hier ist – wie schon bei der GCI-Anlage<br />
im Europa-<strong>Park</strong> – das sehr bodennah gehaltene Schienenbett<br />
ständig in Bewegung: leichte Wellen und<br />
Trick-Track-Sequenzen lassen den 12-sitzigen Zug<br />
und damit alle Passagiere tanzen.<br />
„Freedom Flyer” von Vekoma<br />
Doch damit nicht genug, denn zeitgleich eröffnete im<br />
Fun Spot America eine weitere neue Achterbahn: ein<br />
19,5 Meter hoher Family Suspended Coaster von Vekoma.<br />
Auf dem „Freedom Flyer” gleitet der 20-sitzige<br />
Zug mit bis zu 55 Stundenkilometern durch tolle Fahrfiguren<br />
bei bemerkenswert ruhiger Laufeigenschaft –<br />
bei diesem Inverter kommt natürlich das Familienpublikum,<br />
aber auch der jugendliche Thrillseeker überraschend<br />
gut auf seine Kosten. Nach dem First Drop<br />
und einem überraschenden Airtime-Hügel und vor der<br />
finalen Helix gibt es eine längere Figur-8-Sequenz, die<br />
mit nur zwei Stützen auskommt. Ohnehin verlaufen annähernd<br />
die gesamten 395 Streckenmeter – außer die<br />
der fast zweifachen Helix – über die Köpfe der <strong>Park</strong>gäste<br />
hinweg, von denen es tagsüber freilich nur wenige<br />
gibt. Denn Fun Spot America ist ein klassischer<br />
Amusementpark, der sich traditionellerweise erst in<br />
den Abendstunden mit Leben füllt.<br />
48
Zukünftige Planungen<br />
Während man die Errichtung eines knapp 100 Meter<br />
hohen „WindSeekers” von Mondial zunächst auf Eis<br />
gelegt hat, will man in den nächsten Jahren auf der<br />
noch freien, circa zwei Hektar großen <strong>Park</strong>fläche einen<br />
Wasserpark errichten. Spätestens dann könnte Fun<br />
Spot America im Herzen Orlandos, unweit der Shopping-,<br />
Restaurant- und Cruiser-Meile, zu einer attraktiven<br />
Alternative für Familien werden, die es sich nicht<br />
leisten können oder wollen, jeden Tag ihres Orlando-<br />
Aufenthalts in einem der exorbitant schönen, aber<br />
ebenso teuren Themenparks à la Disney, Universal,<br />
Lego oder SeaWorld zu verbringen. Zudem befindet<br />
sich direkt gegenüber des International Drives eine<br />
Großbaustelle: Hier soll bis Ende 2014 ein neuer Entertainment-Komplex<br />
(samt 130 Meter hohem Riesenrad)<br />
von Merlin Entertainments entstehen. Bei solch einer<br />
Nachbarschaft könnte aus dem Fun Spot vielleicht<br />
schon bald ein Hot Spot werden.<br />
■<br />
49
COASTER<br />
Auch der neue Shuttle-<br />
Loop-Zug im attraktiven Retro-Look<br />
ist von Gerstlauer<br />
Dass Achterbahnen im Laufe der<br />
Zeit einmal umbenannt werden,<br />
ist nicht ungewöhnlich. Auch<br />
Umthematisierungen kommen<br />
gelegentlich einmal vor. Sehr<br />
selten wird ein Outdoor-Coaster<br />
nachträglich komplett eingehaust<br />
und als Indooranlage präsentiert.<br />
Dass aber zusätzlich<br />
noch das Antriebssystem geändert<br />
wird, ist wahrlich noch nie<br />
vorgekommen. Bis Mitte 2013 jedenfalls<br />
– denn dann eröffnete<br />
im Walibi Belgium eine Coaster-<br />
Überraschung.<br />
Psyké Underground<br />
Text:<br />
Marc Spies<br />
Photos: Marc Spies, Oliver Ecke<br />
Der Bahnhofsbereich kurz<br />
vor dem LIM-Abschuss und<br />
beim Durchrauschen des rückwärts<br />
fahrenden Zuges<br />
Eigentlich hatte man gar nicht mehr damit gerechnet,<br />
dass die legendäre „Turbine” a.k.a „Sirocco”<br />
jemals wieder Besucher durch den Looping schicken<br />
würde, nachdem kurz vor Ende der Saison 2008 die<br />
Anlage aufgrund eines technischen Defekts stillgelegt<br />
wurde und den Weiterbetrieb unmöglich machte. Eine<br />
Reparatur schien zum damaligen Zeitpunkt aussichtslos,<br />
da der Kosten-Nutzen-Faktor zu gering gewesen<br />
wäre. Dabei war die Anlage alles andere als unbeliebt,<br />
ganz im Gegenteil: Der Schwarzkopf Shuttle Loop der<br />
zweiten Generation mit Schwungradantrieb (anstatt<br />
eines Fallgewichts) sorgte bei vielen Besuchern nach<br />
wie vor für Magenkribbeln, obwohl er mit mehr als<br />
dreißig Betriebsjahren der mit Abstand älteste Coaster<br />
im <strong>Park</strong> war, vom exzellenten Fahrgefühl ganz zu<br />
schweigen. Und viele Besucher schätzten auch den<br />
Nostalgiefaktor, obwohl beim ehemaligen „Sirocco”<br />
bereits 1999 der Looping und einige Jahre später zusätzlich<br />
die komplette horizontale Strecke eingehaust<br />
wurde, um den Geräuschpegel zu minimieren. Lediglich<br />
die beiden bis zu 42 Meter hohen Steilhänge ragten<br />
noch ins Freie.<br />
50
Neue Technik und neues Theming<br />
Nachdem das Management des <strong>Park</strong>s lange geplant<br />
hatte, eine neue Attraktion zu errichten, die aber unter<br />
anderem im Planungsstadium an bürokratischen Hürden<br />
gescheitert ist, entschloss man sich kurzerhand,<br />
den Shuttle Loop unter Mithilfe der Firma Jora Vision<br />
an die neuen kunterbunten Thematisierungen im Stile<br />
des „Band Battle W.A.B vs. SkunX!” anzupassen. Hierzu<br />
wurde neben neuen Charakteren auch die komplette<br />
Strecke samt der Hügel am Ende eingehaust<br />
und mit Lichteffekten sowie Figuren ausgestattet. Der<br />
in Belgien sehr bekannte Musiker Quentin Mosimann<br />
schrieb einen Soundtrack für „Psyké Underground”,<br />
welcher auch während der Fahrt aus einem Onboard-<br />
Soundsystem ertönt.<br />
Der ursprüngliche Antrieb mit Schwungrad samt markanter<br />
Geruchskulisse nach dem Launch war nicht<br />
mehr zu retten und wurde durch die Firma Gerstlauer<br />
Amusement Rides durch einen Antrieb mit linearem Induktionsmotor<br />
(LIM) ersetzt – Teile der ehemaligen Antriebstechnik<br />
sind jedoch als Kulisse im Wartebereich<br />
zu bestaunen. Ebenso ersetzt wurden das Bremssystem<br />
und der Zug.<br />
Nachdem der Besucher<br />
in einem der 28 Sitze im<br />
zehn Tonnen schweren<br />
Zug seinen Platz eingenommen<br />
hat und mit einem<br />
Schoßbügel gesichert<br />
worden ist, wird<br />
das Licht gedämpft und<br />
Die Gesamtansicht der<br />
neuen alten Achterbahn<br />
Der Vertikallooping ist bereits<br />
1999 eingehaust worden<br />
51
COASTER<br />
So sah der<br />
„Sirocco” genannte<br />
Shuttle Loop in<br />
den Jahren 1982<br />
bis 1998 aus<br />
Im Wartebereich<br />
ist die alte Antriebstechnik<br />
zu bestaunen<br />
Hélène Dupont (Public<br />
Relations) und Philippe Daene,<br />
(Technischer Direktor)<br />
FAST FACTS<br />
■ Eröffnung: 1982<br />
■ Neueröffnung: 12. Juli 2013<br />
■ Schienenlänge: 220 m<br />
■ Schienenhöhe: 42 m<br />
■ Geschwindigkeit: 85 km/h<br />
■ Max. Längsneigung: 70°<br />
■ Fahrzeit: 35 sec<br />
■ 1 Zug mit 7 Wagen,<br />
pro Wagen 4 Pers.<br />
■ Kapazität: 700 pph<br />
■ Theming: Jora Vision,<br />
Rijnsburg, Niederlande<br />
■ Hersteller: Schwarzkopf /<br />
Gerstlauer, Münsterhausen,<br />
<strong>Deutsch</strong>land<br />
■ Betreiber: Walibi Belgium,<br />
Wavre, Belgien<br />
auf einem Flatscreen<br />
ein animierter Film<br />
gezeigt. Leider kann<br />
man diesen Film in<br />
den hinteren Reihen<br />
kaum mehr sehen,<br />
da der Bildschirm<br />
hierfür ziemlich klein<br />
geraten ist. Im Anschluss<br />
rollt der Zug<br />
langsam nach vorne<br />
und wird aus der Bewegung<br />
heraus mithilfe<br />
der LIM-Module<br />
auf die Spitzengeschwindigkeit<br />
von 85 Stundenkilometern beschleunigt.<br />
Der Looping wird durchfahren und der Zug läuft<br />
am Steilhang aus, bevor es rückwärts bergab und<br />
durch den Looping, durch die Station und die andere<br />
Auffahrt hinauf geht. Hier wird die Geschwindigkeit<br />
des Zugs schon sanft, aber dennoch deutlich vernehmbar<br />
durch Wirbelstrombremsen reduziert, bevor<br />
der Zug zurück in die Station rollt und dort zum Stillstand<br />
kommt.<br />
Um die Beschleunigung zu realisieren, musste ein<br />
nicht unbeträchtlicher Teil der insgesamt sechs Millionen<br />
Euro Investitionssumme für die Anpassung der<br />
Stromversorgung genutzt werden. Der Anschlusswert<br />
des Elektroantriebs liegt bei sieben Megawatt, wobei<br />
vier Megawatt in einem Kondensator zwischengespeichert<br />
werden, um die Stromspitzen abzumildern.<br />
Eine (fast) ganz neue Attraktion<br />
Bedingt durch den nun fünf Jahre währenden Dornröschenschlaf<br />
dürfte „Psyké Underground” bei vielen<br />
Besuchern einen Neuheitenstatus haben. Und von der<br />
Aufmachung her ist der Coaster aus den 1980er-Jahren<br />
– vor allem dank der comicartigen Gestaltung und<br />
der elektronischen Musik – auch in der heutigen Zeit<br />
angekommen. Für die Nostalgiker<br />
und Schwarzkopf-Puristen mag<br />
dies ein Frevel sein, für alle anderen<br />
Besucher ist es jedoch ein Gewinn.<br />
Und immerhin hat man damit<br />
ein Europa-Unikat reanimiert.<br />
Neben dem nostalgischen Charme<br />
ging leider aber auch ein Stück<br />
der doch einst intensiven Fahrt verloren.<br />
Während bei der früheren<br />
„Turbine” die Beschleunigung bei<br />
stehendem Zug eingesetzt hat, ist<br />
dieser Überraschungseffekt nun<br />
verloren gegangen, und auch das<br />
Abbremsen verläuft nun deutlich<br />
materialschonender. Dennoch hat<br />
der Besucher auch beim neuen<br />
„Psyké Underground” ein Stück<br />
weit die Orientierung verloren, insbesondere<br />
natürlich, weil die Fahrt<br />
erstmals in kompletter Dunkelheit<br />
stattfindet.<br />
■<br />
52
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new dimension in<br />
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TOP ACT<br />
Fast still und heimlich<br />
wurde im August 2013 eine<br />
Weltneuheit eröffnet:<br />
„KnightsRide” von abc rides<br />
Mit dem „Knights Ride” setzt ein<br />
kleiner österreichischer Freizeitpark<br />
neue Maßstäbe in der hiesigen<br />
Szene. Denn die neue Attraktion<br />
von abc rides ist eine<br />
Weltneuheit, die eine Reihe von<br />
Überraschungen für die Besucher<br />
bereit hält.<br />
Text & Photos: Wolfgang Payer<br />
Schon bei der idyllischen<br />
Anfahrt zum <strong>Park</strong> ist die Neuheit<br />
zu sehen, wenngleich diese<br />
sehr zurückhaltend in die Landschaft<br />
eingefügt worden ist<br />
KnightsRide<br />
Fantasiana ist die geografische Lage, die<br />
wetterbedingt eher unbeständig ist. Darum<br />
geht der <strong>Park</strong> seit einigen Jahren den<br />
Weg, Indoor-Attraktionen zu favorisieren.<br />
So ist zum Beispiel mit Hilfe der Mitarbeiter,<br />
die an der Neugestaltung von Rides immer sehr<br />
Die Rede ist hier von Fantasiana Erlebnispark<br />
Straßwalchen, der im Bundesland Salzburg beheimatet<br />
ist. Der <strong>Park</strong> wurde am 4. Mai 1996 von Erich das den internationalen Vergleich nicht zu scheuen<br />
aktiv mitarbeiten, das „Geisterschloss” entstanden,<br />
Wagner und Karl Heinz Grabler gegründet, erstreckt braucht.<br />
sich derzeit auf über 80.000 Quadratmeter und ist ein Um den Erfolg vom „Geisterschloss” fortzusetzen,<br />
rein privates Unternehmen.<br />
plante der <strong>Park</strong> einen weiteren, wetterunabhängigen<br />
Die Philosophie des Familienparks erklärt Erich Wagner:<br />
„Keine der Attraktionen in Fantasiana wird von ei-<br />
benötigen sollte. Die Wahl fiel auf eine Freifall-Attrak-<br />
Darkride, der aber auch relativ wenig <strong>Park</strong>grundfläche<br />
nem anderen <strong>Park</strong> kopiert, alle Fahrgeschäfte werden tion und der <strong>Park</strong> kontaktierte den Schweizer Hersteller<br />
so in Szene gesetzt, dass das Ergebnis eine einzigartige<br />
Anlage ergibt.” Hier ist man sehr stolz darauf, Walser, fuhr mit Erich Wagner nach Hamburg, um dort<br />
abc rides. Der Geschäftsführer von abc rides, Willy<br />
dass alles aus der eigenen Ideenschmiede entwickelt den Freifall im Dungeon zu besichtigen. Die Konzeptzeichnung<br />
eines Darkrides mit mehreren Ebenen wurde. Ein leider nicht unwesentliches Problem von<br />
von<br />
54
abc rides erregte das Interesse des <strong>Park</strong>s und nach<br />
einigen Überlegungen war schnell klar, wie die neue<br />
Attraktion aussehen sollte. Die Zusammenarbeit mit<br />
abc rides war erstklassig, berichtet Erich Wagner:<br />
„Das Schweizer Team hat sehr professionell unsere<br />
Wünsche umgesetzt.” Ebenso findet er nur lobende<br />
Worte für die Firma Sanero, die für die Fertigung der<br />
künstlichen Felsen zuständig war, die aus Beton und<br />
Polyester modelliert wurden. Etwa ein Jahr dauerte es,<br />
von der ersten Idee bis zur Eröffnung am 15. August<br />
2013, die etwa zwei Millionen Euro teure Investition<br />
umzusetzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />
Schon bei der Anfahrt sticht das etwa 22 Meter hohe<br />
neue Wahrzeichen des <strong>Park</strong>s hervor.<br />
Das Gebäude, in dem der Freifall steht, wurde als<br />
Ritterturm errichtet. Der <strong>Park</strong> hatte sich überlegt, dass<br />
bei Kindern das Thema Ritter üblicherweise sehr gut<br />
ankommt und somit nach einer passenden Rittergeschichte<br />
gesucht. Fündig wurde man bei einer Sage,<br />
die in der Region sehr bekannt ist. Die Sage erzählt die<br />
Geschichte des Ritters von Tannhausen, der sich in die<br />
schöne Ehrentrudis, die Tochter des Gaugrafen von<br />
Lungau, verliebte. Das Werben des Ritters bei dem<br />
strengen Grafen war lange erfolglos, bis der Graf eines<br />
Tages zu ihm sagte, dass er Ehrentrudis nur dann<br />
heiraten darf, wenn er den Turm zu Babel auf seinem<br />
Schlachtross durchreitet. Der Babylonische Turm war<br />
von Bestien und verbannten Seelen in Gestalt von<br />
Krokodilen, Drachen und riesigen Schlangen und dem<br />
schrecklichen Vogel Greif bewohnt. Im tiefsten Inneren<br />
hauste der Meister aller Quälgeister, der leibhaftige<br />
Groß-Luzifer. Mutig ging Ritter Tannhauser ans Werk<br />
und begab sich in den Turm und schaffte den Ritt<br />
durch den Turm. Er kehrte von seinem Abenteuer in<br />
die Heimat zurück und nahm Ehrentrudis zu seiner<br />
Gemahlin.<br />
55
Der Wartebereich mit Animatronics<br />
aus europäischer<br />
und chinesischer Herstellung<br />
<strong>Park</strong>chef Erich Wagner<br />
Hinter dem Eingang zum<br />
dritten von vier Räumen wartet<br />
die Freifall-Anlage<br />
Diese Geschichte hat der <strong>Park</strong> etwas abgeändert und<br />
sehr geschickt umgesetzt. Die Besucher betreten im<br />
Turm, der insgesamt eine Grundfläche von 230 Quadratmetern<br />
beansprucht, zuerst einen kleinen Vorraum,<br />
indem ihnen der Ritter von Tannhausen begegnet.<br />
Der nächste Raum ist als Anstellbereich U-förmig<br />
angeordnet, in dessen Mitte sich eine große Animationsfigur<br />
in Form eines Drachens befindet. Man erkennt<br />
sofort, dass hier beste Materialen und eine hochwertige<br />
Technik eingesetzt worden sind.<br />
Im nachfolgenden dritten Raum steht die Freifall-Anlage,<br />
die eine Gesamthöhe von 17 Metern erreicht, die<br />
Fallhöhe beträgt 16 Meter. Die Gondel ist das gleiche<br />
Modell wie in den Dungeons und fasst 10 Personen.<br />
Und hier beginnt nun die eigentliche Geschichte so<br />
richtig. Während der langsamen Aufwärtsfahrt stoppt<br />
die Gondel auf jeweils vier übereinanderliegenden<br />
Ebenen, in denen mit Animatronics und Videobeamern<br />
die Sage mit einigen mystischen Elementen dargeboten<br />
wird. Der Freifall hat auch zwei Elemente eingebaut,<br />
die man üblicherweise von den 3D-Kinos her<br />
kennt. So wird in der dritten Ebene mittels Gummibändern<br />
im Bereich der Füße den Fahrgästen das Gefühl<br />
von Spinnenbeinen, die hoch krabbeln, vermittelt<br />
und in der vierten Ebene kommt ein Dorn zum Einsatz,<br />
der sich in den Rücken der Fahrgäste bohrt. Diese<br />
Effekte in Kombination mit einem Freifall sind weltweit<br />
neu. Der Effekt mit dem Dorn ist auch insofern interessant,<br />
weil er von der Erwartung des kommenden<br />
Freifalls ablenkt, wodurch dann der eigentliche Freifall<br />
viel überraschender kommt. Die Fallgeschwindigkeit<br />
beträgt 12,5 Meter pro Sekunde, umgerechnet sind<br />
das 50 Stundenkilometer.<br />
Im vierten und letzten Raum der Attraktion befindet<br />
sich ein Automat, bei dem man selbstständig die<br />
Onride-Fotos auswählen und ausdrucken kann. Es<br />
gibt jeweils ein Foto von der Auffahrt und eines vom<br />
Absturz – die gegenübergestellt oft zum Schmunzeln<br />
verleiten.<br />
„Knights Ride” ist für Kinder ab 12 Jahre zugelassen,<br />
in Begleitung eines Erwachsenen kann man jedoch<br />
auch schon ab 6 Jahren und einer Mindestgröße von<br />
120 Zentimetern zusteigen. Fantasiana hat mit dieser<br />
Attraktion gezeigt, dass auch ein kleiner <strong>Park</strong> mit<br />
kleinem Budget, jedoch mit viel Kreativität, eine<br />
grundsätzliche Weltneuheit bauen kann, die im Ergebnis<br />
sich mit den großen <strong>Park</strong>s absolut messen lassen<br />
kann.<br />
■<br />
56
WATERPARK<br />
In der riesigen<br />
Rutsche sehen selbst die<br />
sechssitzigen Rundrafts<br />
wie Miniaturen aus<br />
Der im Jahr 2008 eröffnete Wasserpark<br />
ist Teil des 46 Hektar<br />
großen Hotelresorts Atlantis The<br />
Palm, das sich auf einer der beiden<br />
künstlichen Rieseninseln in<br />
Form zweier Palmen vor der<br />
Küste Dubais befindet. Der 17<br />
Hektar große <strong>Aquaventure</strong> <strong>Waterpark</strong><br />
zeichnet sich nicht nur<br />
durch seine exzellente Thematisierung,<br />
sondern auch durch<br />
sein erstklassiges Rutschenportfolio<br />
aus.<br />
Text:<br />
Frank Lanfer<br />
Photos: WhiteWater West<br />
<strong>Aquaventure</strong><br />
Poseidon” eröffnet, der fünf neue Attraktionen<br />
für die <strong>Park</strong>gäste beinhaltet.<br />
„Zoomerango” ist eine große „Family<br />
Boomerango”-Rutsche von WhiteWater.<br />
Aus einer Höhe von 25 Metern starten die<br />
Zum fünfjährigen Bestehen des Wasserparks, zu sechssitzigen Rundrafts ihr insgesamt 156 Meter langes<br />
Erlebnis, dessen Höhepunkt sich im 14 Meter<br />
dem alle Hotelgäste freien Eintritt haben und auswärtigen<br />
Gästen für 250 AED (rund 50 Euro) Einlass hohen Boomerang- beziehungsweise Sidewindergewährt<br />
wird, hat man im September 2013 den von Element manifestiert, bei dem die Reifenrutschen fast<br />
Kerzner in Zusammenarbeit mit WhiteWater West entwickelten,<br />
40 Meter hohen Spaßkomplex „The Tower of folgen noch zwei<br />
senkrecht die Wand emporsteigen. Im weiteren Verlauf<br />
Bodenwellen.<br />
58
Währenddessen besteht „Poseidon’s Revenge” aus<br />
zwei „AquaLoops”, deren 116 Meter lange Röhren<br />
parallel verlaufen. Das bis zu 60 Stundenkilometer<br />
schnelle Looping-Abenteuer beginnt, wie mittlerweile<br />
üblich, mit Falltüren und einem sich anschließenden<br />
freien Fall in die Tiefe.<br />
Eine Weltneuheit ist jedoch das „Flume-thru-Flume”-<br />
Konzept, also die Rutsche in der Rutsche! Die Attraktion<br />
namens „Slitherine” beinhaltet zwei parallel verlaufende<br />
„AquaTubes”. Die Bodyslides haben eine<br />
Starthöhe von 31 Metern und am Ende der jeweils 182<br />
Meter langen Strecke wird die Zeit gestoppt und auf<br />
einem Display angezeigt. Das wirklich Besondere<br />
daran ist jedoch, dass ein Teil der doppeltgeführten<br />
„AquaTubes”-Strecke innerhalb eines anderen Rutschenquerschnitts<br />
verläuft – und zwar innerhalb dem<br />
von „Aquaconda”. Diese Rutsche muss entsprechend<br />
groß dimensioniert sein, und so ist es in diesem Falle<br />
die mit einem Durchmesser von neun Metern breiteste<br />
Rutsche der Welt! „Aquaconda” selbst startet aus<br />
einer Höhe von 25 Metern und entführt die bis zu sechs<br />
Personen fassenden Rundreifen zunächst durch eine<br />
Der neue „Tower of Poseidon”;<br />
im Bildvordergrund ist<br />
„Poseidon’s Revenge” mit<br />
seinem 14 Meter hohen Boomerang-Element<br />
zu sehen<br />
Bilderreihe von links nach<br />
rechts: Auslauf „AquaLoops” /<br />
Startsequenz „Anaconda” /<br />
Auslauf „Slitherine” / „Blick in<br />
die neun Meter breite Rutsche<br />
59
PRINT GOES WILD<br />
Bei uns sitzen Sie in der 1. Reihe!<br />
Onride-Video von „Aquaconda”<br />
jetzt auf:<br />
facebook.com/kirmesparkrevue<br />
youtube.com/kirmesparkrevue<br />
mäandrierende und teils geschlossene, teils offene<br />
Rutsche, die dann in die nach oben offene, neun Meter<br />
Durchmesser große Rutschsequenz mündet. Hier steigen<br />
die Rafts bis zu 4,5 Meter beidseitig empor – jede<br />
Menge feucht-fröhlicher Action ist damit auch bei<br />
„Aquaconda” inkludiert, die insgesamt eine Länge von<br />
210 Metern aufweist und auf der eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von bis zu 35 Stundenkilometern erreicht<br />
werden kann.<br />
Das Angebot an Neuheiten runden die sogenannten<br />
„Atlantean Flyers” ab. Dahinter verbirgt sich die mit<br />
500 Metern längste Zipline-Attraktion des Mittleren<br />
Ostens. Die ebenfalls von WhiteWater errichtete Anlage<br />
startet von einem 20 Meter hohen Punkt aus und<br />
führt über zwei Zwischenpodeste wieder zum ebenen<br />
Boden hinab; die maximale Höchstgeschwindigkeit<br />
auf den zweiseiligen Bahnen liegt bei 15 Stundenkilometern.<br />
■<br />
60
WATERPARK<br />
Im Hintergrund ist<br />
schon das neue Legoland-<br />
Hotel zu sehen, das in wenigen<br />
Monaten eröffnet wird<br />
Der Trend geht weltweit zum<br />
großen Freizeitpark-Resort, also<br />
zur ganzheitlichen Urlaubsdestination.<br />
Auch beim Legoland Malaysia,<br />
denn zum Themenpark,<br />
der im September 2012 eröffnete,<br />
ist jetzt ein interessanter<br />
Wasserpark hinzugekommen –<br />
und beides wird ergänzt durch<br />
ein schon im Bau befindliches<br />
Hotel (Eröffnung für Frühjahr<br />
2014 geplant). Dann nennt es<br />
sich zu Recht Legoland Malaysia<br />
Resort und ist 76 Hektar groß.<br />
Legoland <strong>Waterpark</strong><br />
Text:<br />
H. Jürgen Kagelmann<br />
Photos: Legoland Malaysia<br />
Siegfried Boerst (links)<br />
und John Jakobsen eröffnen<br />
den Legoland <strong>Waterpark</strong><br />
Auch die Lage ist nicht ungünstig; Nusajaya in der<br />
südmalaysischen Iskandar Region ist nur 15 Autominuten<br />
vom „Singapur Flyer” und 20 Minuten vom<br />
internationalen Flughafen Senai entfernt.<br />
In diesem Land, das eine ziemlich konstante tropische<br />
Durchschnittstemperatur von circa 30° Celsius hat, ist<br />
ein Wasserpark ebenso sinnvoll wie notwendig und<br />
eine sichere Investition für die Besitzergruppe – neben<br />
Merlin Entertainments Group sind das die einheimischen<br />
Investmentfirmen Themed Attractions and<br />
Resorts (TAR) und Iskandar Investment Berhad (IIB).<br />
TAR steht übrigens kurz vor dem Abschluss des Puteri<br />
Harbour Family Theme <strong>Park</strong> in Nusajaya Johor und des<br />
Ocean Splash Water <strong>Park</strong> & Ocean Quest Marine <strong>Park</strong><br />
in Desaru Coast (einer seiner Manager ist Darrell Metzger,<br />
der viele Jahre bei TokyoDisney und als CEO von<br />
Sentosa Island arbeitete). Operativer Betreiber von Legoland<br />
Malaysia ist Merlin.<br />
62
In Malaysia gibt es schon rund ein Dutzend Wasserparks,<br />
in jeder seiner 15 Provinzen ein bis zwei; die<br />
bekanntesten sind Sunway Lagoon, Desa Water <strong>Park</strong>,<br />
Bukit Gamband, Wet World Sha Alam, Wet Worlds Batu<br />
Pahat und Wet World Air Pana. Von daher war es keine<br />
Überraschung, dass die Macher um den deutschen<br />
Generall Manager Siegfried Boerst – er war bei Euro<br />
Disney beschäftigt, drei Jahre bei Opel Live und bei<br />
Legoland <strong>Deutsch</strong>land, bevor er 2010 nach Malaysia<br />
ging – von Anfang an eine ergänzende Wasserwelt<br />
eingeplant hatten. Der Legoland Wasserpark ging am<br />
21. Oktober an den Start. Man kann ihn entweder<br />
durch den <strong>Park</strong> oder durch einen separaten Eingang<br />
betreten. Und er bietet auf ca. 300.000 Quadratmetern<br />
insgesamt 20 Rutschen.<br />
Eine der beliebtesten Attraktionen ist schon jetzt der<br />
„Build-A-Raft River”. Kinder können aus großen, weichen<br />
Legosteinen ihr eigenes Floß bauen und dann<br />
den Lazy River entlang treiben. Weitere Anziehungspunkte<br />
sind der zweistöckige Wasserspielplatz „Joker<br />
Soaker” und der kindgemäße „Lego Wave Pool”. Die<br />
wichtigsten Rutschen sind der „Brick Blaster” (eine<br />
„Family Rattler”-Röhrenrutsche mit zwei verbreiterten<br />
Kammern), der „Lego Slide Racers” (eine 73 Meter lange,<br />
sechsbahnige Mattenrutsche), der „Tidal Tube”<br />
(eine 73 Meter lange Bodyslide-Röhrenrutsche), der<br />
„Red Rush” (ein 95 Meter langer „Family Raft Ride”),<br />
die „Twin Chasers” (eine geschlossene doppelbahnige,<br />
30 Meter lange Rutsche), der „Splash ‘N’ Swirl”<br />
(eine „Super Bowl”-Rutsche) und das „Splash Out”<br />
(ein Ensemble von drei verschiedenen Familienrutschen).<br />
Nicht zu vergessen ist der Wasserspielplatz<br />
„Duplo Splash Safari” für die kleinsten Wasserparkbesucher.<br />
Hier sind kleine Rutschen und überlebensgroße<br />
Duplo-Tierfiguren zu finden. Über die Herkunft<br />
der Wasserrutschen scheint Stillschweigen vereinbart<br />
worden zu sein, denn sowohl Betreiber als auch potenzielle<br />
Hersteller geben sich wortkarg zu diesem<br />
Thema. Aufgrund der aber durchaus bekannten Designs<br />
einiger Rutschen scheint auch der kanadische<br />
Hersteller WhiteWater West beteiligt gewesen zu sein.<br />
Die zwei Wasserrutschen<br />
„Splash Out” (links) und „Brick<br />
Blaster” (rechts)<br />
Der Lazy River heißt hier<br />
„Build-A-Raft River”<br />
63
Zudem gibt es einen Shop, zwei thematisierte<br />
Restaurants („Beach ‘N’ Brick Grill”<br />
und „Brick Bay Cafe”) und einige sogennnte<br />
„Cabanas”, kleine abgetrennte Bereiche mit<br />
Privatsphäre für Familien, Paare oder Gruppen<br />
(mit genügend Legosteinen zum Spielen<br />
und mit privater Bedienung).<br />
Über die erwarteten Besucherzahlen will der<br />
Betreiber lieber nichts verraten. Die Aufnahmekapazität<br />
soll bei 1.000 Besuchern liegen.<br />
Zielgruppe des neuen <strong>Park</strong>s sind – wie<br />
beim Legoland üblich – Kinder zwischen 2<br />
und 12 Jahren und ihre Angehörigen. Der<br />
Tageseintritt für den ganzjährig geöffneten<br />
Wasserpark, der sowohl vom Legoland-<strong>Park</strong><br />
als auch separat zu erreichen ist, liegt bei<br />
105 RM für Erwachsene und 85 RM für<br />
Kinder (umgerechnet 24 beziehungsweise<br />
22 Euro). Wenn die Pflanzungen herangewachsen<br />
sind und alles noch hübscher aussieht,<br />
wird es an Besuchern bestimmt nicht<br />
mangeln.<br />
■<br />
Mit Duplo-Steinen einen<br />
Wasserdamm bauen: „Imagination<br />
Station” / Bild oben: die Wasserrutsche<br />
„Splash ‘N’ Swirl” /<br />
Gesamtplan des Resorts<br />
64
IAAPA ATTRACTIONS EXPO 2013 – PART 2<br />
Die IAAPA Expo im November<br />
2013 markierte den Abschluss<br />
einer durchaus erfolgreichen<br />
Saison für die Freizeitpark-Industrie.<br />
Ergänzend zum ausführlichen,<br />
18-seitigen IAAPA-Review<br />
in der zurückliegenden Januar-<br />
Ausgabe möchten wir in diesem<br />
Monat die gesellschaftlichen<br />
Höhepunkte und einige der fast<br />
20.000 Besucher porträtieren.<br />
Photos:<br />
Marcus Gaines,<br />
Frank Lanfer<br />
PRINT GOES WILD<br />
Neue exklusive IAAPA-Videos auf<br />
unserem youtube-Channel:<br />
youtube.com/user/kirmesparkrevue<br />
oder auch über facebook:<br />
facebook.com/kirmesparkrevue<br />
Standesgemäß kam Jim<br />
Seay (Premier Rides) mit fünf<br />
sexy Polarbären zur SeaWorld-<br />
Party<br />
66
Das gesellschaftliche Highlight der IAAPA Expo 2013 in Orlando (anstelle des klassischen Gala-Abends) fand in der SeaWorld<br />
Orlando statt; geöffnet hatte nicht nur die aktuelle Neuheit „Antarctica: Empire of the Penguin” (von Oceaneering), sondern auch der Flying<br />
Coaster „Manta” und der Floorless Coaster „Kraken” (beide von B&M); und obwohl die SeaWorld-<strong>Park</strong>s nicht mehr der Brauerei Anheuser-<br />
Busch gehören, wurden den IAAPA-Gästen dennoch alkoholische Getränke dieses Produzenten gereicht – Tradition verpflichtet eben<br />
Die Sponsoren des Events hatten sich in Eis „verewigt”<br />
„L” und Carol Smith (Palace Playland)<br />
Von links nach rechts: Paul Kelly (BALPPA Chief Executive) zusammen mit<br />
Kathyn und David Cadell (Brean Leisure <strong>Park</strong>)<br />
Will Morey (vom Morey’s Piers und letztjähriger<br />
IAAPA Chairman of the Board) mit Frau Janice<br />
67
Mario Mamon (Enchanted Village; neuer IAAPA Chairman)<br />
stattete der Kirmes & <strong>Park</strong> Revue einen Antrittsbesuch ab<br />
Auch Kathy und James „Chip” Cleary (ehemaliger IAAPA-<br />
Präsident) waren natürlich in Orlando vertreten<br />
Andreas und Claudia Leicht (Hansa-<strong>Park</strong>)<br />
Benoit Spriet und Jean-Hervé Madec (beide CDA Productions)<br />
Mike Brown, Nick Thompson und Amanda Thompson (Blackpool Pleasure Beach)<br />
John Norris (Seabreeze <strong>Park</strong>)<br />
68
Andreas Veilstrup-Andersen (Liseberg)<br />
Michael Withers und Greg Hale (beide Disney Imagineering) und Len Morrissey (ASTM)<br />
Auch Mitglieder der European <strong>Waterpark</strong> Association (EWA)<br />
waren in Orlando zugegen – hier bei einem Infobesuch bei Polin<br />
Ron Hood (Disney’s Typhoon Lagoon) und Philipp Quell (Aquapark<br />
Management) tauschen sich über Rutschen-Neuheiten aus<br />
Basar Pakis (Polin) und Nigerias Prinzessin Abiodun Oyefusi (Delta Leisure)<br />
Bart de Boer (Eftelings ehemaliger <strong>Park</strong>chef)<br />
69
Brian Morrow (SeaWorld <strong>Park</strong>s & Entertainment) und Tim Viox<br />
(Mack Rides und Leisure Labs)<br />
Daems Springkastelen und Jacky Schoepen (ehemals Junior-<br />
Chef Bobbejaanland) planen einen neuen Indoorpark für 2016<br />
Stefan Holtman (Vekoma) und Peter Osbeck (Gröna Lund)<br />
Dawn und Rick Knoebel (Knoebels Amusement Resort)<br />
Martin und Hilary Booth (Merlin Entertainments Group)<br />
Steve und Nancy Gorman (Waldameer <strong>Park</strong>)<br />
70
IAAPA-STUDIE<br />
Auch Downtown Disney<br />
lässt – ähnlich wie der Universal<br />
City Walk – nach Schließung der<br />
Freizeitparks die Kaufkraft der<br />
Kunden nicht abwandern<br />
Text:<br />
IAAPA Foundation<br />
Photos: Marcus Gaines<br />
Bereits im Herbst 2013 veröffentlichte die International<br />
Association of Amusement <strong>Park</strong>s and<br />
Attractions (IAAPA) eine Studie, die die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der Freizeitpark- und Vergnügungsindustrie<br />
in den Vereinigten Staaten unterstreicht.<br />
Laut den von der IAAPA Foundation in Auftrag gegebenen<br />
Untersuchungen – durchgeführt von Tourism<br />
Economics, einer Unternehmensgruppe der Oxford<br />
Economics – generierte die US-amerikanische Vergnügungsindustrie<br />
im Jahr 2011 eine Gesamtwertschöpfung<br />
von knapp 219 Milliarden US-Dollar und<br />
sicherte der US-Wirtschaft somit stolze 2,3 Millionen<br />
Arbeitsplätze.<br />
Während sich die Einnahmen der US-Vergnügungsindustrie<br />
auf 34 Milliarden Dollar beliefen (Einnahmen<br />
aus Ticketverkauf, Merchandise und Gastronomie),<br />
trug die Vergnügungsindustrie auch zur direkten Wertschöpfung<br />
bei. Darunter fallen sowohl die Nebenausgaben<br />
der Kunden der Vergnügungsindustrie – beispielsweise<br />
die Anfahrt zu den Orten des Vergnügens<br />
(mit Flugzeug, Bahn, Auto) sowie Ausgaben für Hotels,<br />
Restaurants und Einzelhandel (52 Mrd. $) – als auch<br />
Investitionsausgaben (5 Mrd. $), zum Beispiel in neue<br />
Attraktionen.<br />
Disney’s Epcot Center<br />
71
Natürlich hat auch die Walt<br />
Disney World einen Filmpark:<br />
Disney’s Hollywood Studios<br />
RUNDFLÜGE<br />
Helikopter-Rundflüge über<br />
Orlando bietet beispielsweise<br />
„Air Force Fun” an. ■<br />
Ein Luftbild von der Sea-<br />
World in Orlando<br />
Die indirekte und induzierte Wertschöpfung erreichte<br />
eine Höhe von weiteren 127 Mrd. $ und setzte sich<br />
größtenteils zusammen aus dem Gesamtarbeitseinkommen<br />
(annähernd 67 Mrd. $) der insgesamt 2,3<br />
Millionen Beschäftigten (Vollzeit und Teilzeit) und den<br />
Steuereinnahmen (das Bundessteueraufkommen belief<br />
sich 2011 auf mehr als 22 Mrd. $ und das Landes-<br />
und Kommunalsteueraufkommen auf knapp 19<br />
Mrd. $).<br />
Damit wuchs die US-amerikanische Vergnügungsindustrie<br />
zwischen 2004 und 2011 fast doppelt so<br />
schnell wie die Gesamtwirtschaft der USA. Innerhalb<br />
von sieben Jahren wuchs das Ergebnis der Vergnügungsindustrie<br />
der Vereinigten Staaten demnach um<br />
50 %, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate<br />
von 6 % entspricht.<br />
Den größten Anteil daran hatte die Freizeitpark-Industrie:<br />
Freizeitparks und Wasserparks verzeichneten<br />
direkte Einnahmen in Höhe von 24 Mrd. $ und trugen<br />
mit 122 Mrd. $ auch den größten Teil zur gesamtwirtschaftlichen<br />
Wertschöpfung bei. Dazu zählte ein Gesamtarbeitseinkommen<br />
von 40 Mrd. $ der insgesamt<br />
1,3 Millionen Beschäftigten und ein Steueraufkommen<br />
von 23 Mrd. $.<br />
72
Auf Landesebene lag Florida an erster Stelle. Hier<br />
erwirtschaftete die Vergnügungsindustrie mit ihren<br />
489.000 Arbeitsplätzen ein Ergebnis von knapp 48<br />
Mrd. $.<br />
Kaliforniens Vergnügungsindustrie lag mit seinen<br />
knapp 358.000 Arbeitsplätzen und einem Gesamtwirtschaftsergebnis<br />
von mehr als 38 Mrd. $ an zweiter<br />
Stelle.<br />
■<br />
Blick auf das gesamte<br />
Universal Orlando Resort mit<br />
den Universal Studios, Islands<br />
of Adventure und City Walk<br />
UNIVERSAL STUDIOS FLORIDA<br />
Text:<br />
Photos:<br />
Frank Lanfer<br />
Marcus Gaines, Universal Studios<br />
Nachdem 2010 „The Wizzarding World of Harry Potter”<br />
im Universal-<strong>Park</strong> Islands of Adventure eröffnete<br />
und dem Resort ein Besucherplus von 20 %<br />
brachte, wird im Sommer 2014 im Nachbarpark Universal<br />
Studios „The Wizzarding World of Harry Potter<br />
– Diagon Alley” eröffnet.<br />
Allerdings erwarten Analysten keine nochmalige, ähnlich<br />
große Steigerung bei den Besucherzahlen aufgrund<br />
fehlender neuer Filme und Bücher. Beide Harry-<br />
Potter-Themenbereiche werden mit dem „Hogwarts<br />
Express” verbunden sein – ein geschickter Schachzug,<br />
denn für die Benutzung des Zuges, der eine<br />
Attraktion für sich ist, muss ein 2-<strong>Park</strong>-Ticket erworben<br />
werden.<br />
■<br />
73
SKYLINE PARK<br />
Wer hätte das gedacht! Die legendäre<br />
und schmerzlich vermisste<br />
Loopingbahn „Thriller”<br />
kommt zurück nach <strong>Deutsch</strong>land<br />
– und zwar in den bayerischen<br />
Skyline <strong>Park</strong> in Bad<br />
Wörishofen.<br />
Text:<br />
Photos:<br />
Frank Lanfer<br />
Wolf Tiemeier,<br />
Feria Nacional de San<br />
Marco, HHNZ<br />
Die 1986 von Anton Schwarzkopf gebaute Viererloopingbahn<br />
bereiste unter der Regie von Oscar<br />
Bruch fast alle namhaften Volksfeste im Mitteleuropa<br />
und generierte in diesen Jahren eine große Fangemeinde,<br />
die vor allem die intensiven g-Kräfte von bis<br />
zu 6,5 g zu schätzen wusste.<br />
Doch 1997 entschied sich der Schausteller zugunsten<br />
einer Neuanschaffung (der transportable Inverter<br />
„Euro-Star”) zum Verkauf der Anlage an die nordamerikanische<br />
Six-Flags-Gruppe. Dort wurde sie in verschiedenen<br />
<strong>Park</strong>s betrieben und (von Premier Rides)<br />
modifiziert, um die starken Beschleunigungen zu entkräften.<br />
Dennoch blieb die Achterbahn für den amerikanischen<br />
Geschmack scheinbar etwas zu intensiv,<br />
so dass man sie schließlich, nach mehreren Jahren<br />
außer Betrieb, an den mexikanischen Isla San Marcos<br />
Parque Temático (als Teil einer nationalen Kirmesveranstaltung)<br />
weiterverkauft hatte, wo sie seit 2008 stationär<br />
beheimatet ist.<br />
Wahrscheinlich zum absoluten „Schnäppchenpreis<br />
gegen Selbstabholung” erstand nun Schausteller und<br />
<strong>Park</strong>betreiber Joachim Löwenthal diese imposante<br />
33,5 m hohe und 1.000 m lange Schienenattraktion.<br />
Nachdem die diesjährige dreiwöchige Feria Nacional<br />
de San Marcos in der zentralmexikanischen Stadt<br />
Aguascalientes beendet ist, werde man Ende Mai mit<br />
dem Abbau beginnen. Die Einzelteile werde er in 50<br />
bis 60 Containern per Schiff nach <strong>Deutsch</strong>land bringen<br />
lassen. Doch bevor er die Bahn im Skyline <strong>Park</strong><br />
aufbauen könne, werde er sie in seiner Werkstatt im<br />
norddeutschen Delmenhorst komplett generalüberholen.<br />
„All das dauert seine Zeit, deshalb rechnen wir erst<br />
im Jahr 2016 mit der Eröffnung”, erklärte Löwenthal der<br />
„Augsburger Allgemeinen Zeitung” gegenüber.<br />
Bis dahin muss der Besucher jedoch nicht auf die<br />
nächste Neuheit warten. Denn in den kommenden drei<br />
Jahren investiert Joachim Löwenthal insgesamt rund<br />
6,5 Millionen Euro. Darin enthalten sind soeben ge-<br />
„Tsunami” heißt der Viererlooping am<br />
noch aktuellen Standort in Mexiko<br />
74
tätigte Grundstückserwerbe und rechtskräftige Bebauungspläne,<br />
womit die <strong>Park</strong>fläche um rund sechs<br />
Hektar erweitert werden kann und die Errichtung der<br />
neuen Attraktionen überhaupt erst ermöglicht wird. In<br />
der Saison 2014 will man einen Abenteuerspielplatz<br />
realisieren. Und im kommenden Jahr 2015 soll ein Naturfreibad<br />
entstehen: Innerhalb eines 4.000 Quadratmeter<br />
großen Sees gibt es dann eine Insel, auf der eine<br />
Rutschenlandschaft mit <strong>Deutsch</strong>lands höchster Wasserrutsche<br />
errichtet wird.<br />
Mit den neuen Attraktionen soll die jährliche Besucherzahl<br />
von derzeit knapp 400.000 auf 500.000 gesteigert<br />
werden. Indes will man den Eintrittspreis auch<br />
in den kommenden Jahren bei deutlich unter 30 Euro<br />
belassen, verspricht der <strong>Park</strong>chef.<br />
Der kleine Freizeitpark<br />
im Allgäu<br />
liegt ziemlich<br />
genau zwischen<br />
der attraktiven<br />
Metropole<br />
München<br />
und König Ludwigs<br />
Fantasieschloss Neuschwanstein und rüstet nun<br />
also mächtig auf – eine sicherlich richtige Entscheidung.<br />
Denn die Münchner Region samt Voralpenland<br />
ist freizeitparkmäßig noch immer chronisch unterversorgt.<br />
Lediglich das rund eine Autostunde vom Skyline<br />
<strong>Park</strong> entfernt gelegene Legoland <strong>Deutsch</strong>land<br />
sorgt für Abwechslung.<br />
■<br />
Obere Bildreihe: „Thriller”<br />
auf seinem Premierenplatz in<br />
Freiburg im Jahr 1986<br />
Text:<br />
EURO PARK IDROSCALO<br />
Matteo Crepaldi<br />
Es war einmal ein Fahrgeschäft des Typs „Condor”,<br />
das – nicht überraschend – „Condor” genannt wurde.<br />
Ursprünglich wurde es schon 1986 im Phantasialand<br />
eröffnet, wo es seinen Platz direkt vor der alten<br />
Wildwasserbahn in „Silver City”, dem mexikanischen<br />
Themenbereich, hatte. 2006 wurde die Anlage im<br />
Phantasialand abgebaut, um Platz zu machen für den<br />
aufregenden Neuzugang „Talocan”, den ebenfalls von<br />
Huss gebauten „Suspended Top Spin”.<br />
Drei Jahre später fand die Anlage mit ihrer Eröffnung<br />
im Euro <strong>Park</strong> Idroscalo, einem kleinen Amusementpark<br />
nahe dem Mailänder Stadtzentrum, eine neue Heimat.<br />
Die Anlage behielt ihren Namen der originalen Phantasialand-Embleme.<br />
Für die Saison 2014 hat sich der Betreiber nun entschlossen,<br />
die alte „Condor”-Anlage grundlegend umzubauen<br />
in – wie es scheint – eine Anlage des Typs<br />
„Star Flyer”. Zwar begann die Planung für diesen Umbau<br />
bereits vor drei Jahren, die tatsächlichen Umbauarbeiten<br />
durch die Nuova Elektron and Safety Attraction<br />
aber wurden erst im vergangenen November aufgenommen,<br />
als die Gondeln entfernt und durch eine<br />
kreisförmige Stahlkonstruktion ersetzt wurden. Nach<br />
Beendigung der Umbauarbeiten wird die Anlage unverändert<br />
„Condor” heißen und mit 12 Doppelsitzern<br />
ausgestattet sein, die vom Rundfahrgeschäftehersteller<br />
Metalpark gebaut werden. Sollte sich die Anlage<br />
bewähren, kann die Zahl der Sitzplätze auf bis zu 48<br />
ausgebaut werden. Darüber hinaus ist die Fahrgeschwindigkeit<br />
um 35 % erhöht worden. Auch wird sich<br />
das Fahrgeschäft, im Gegensatz zu ähnlichen Attraktionen,<br />
gegen den Uhrzeigersinn drehen.<br />
Abschließend ist zu erwähnen, dass im Euro <strong>Park</strong><br />
Idroscalo weitere Fahrgeschäfte wie zum Beispiel die<br />
„Galeone”-Schaukel renoviert werden. Außerdem wird<br />
eine beliebte Attraktion in den <strong>Park</strong> zurückkehren, ein<br />
Horror-Irrgarten mit mechanischen Effekten und Live-<br />
Akteuren.<br />
■<br />
75
VORSCHAU<br />
Hier finden Sie die Termine des Monats Februar in alphabetischer<br />
Reihenfolge. Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />
finden Sie im Anschluss<br />
■<br />
A■ Alzey 28.02.-03.03.<br />
■ Augsburg 27.02.-04.03.<br />
B■ Bochum-Stahlhausen 01.02.-16.02.<br />
■ Bottrop 27.02.-03.03.<br />
D■ Darmstadt 27.02.-04.03.<br />
■ Dortmund 27.02.-03.03.<br />
F■ Fürth 27.02.-04.03.<br />
G■ Ganderkesee 01.02.-03.02.<br />
H■ Hagen-Boele 28.02.-03.03.<br />
■ Hanau 28.02.-04.03.<br />
■ Heilbronn 22.02.-24.02.<br />
K■ Kiel 27.02.-02.03.<br />
■ Kirchheim/Teck 28.02.-04.03.<br />
L■ Leonberg 07.02.-11.02.<br />
■ Ludwigshafen/Rhein 27.02.-04.03.<br />
M■ Mannheim 27.02.-04.03.<br />
■ Mönchengladbach 27.02.-04.03.<br />
■ Mönchengladbach-Rheydt 27.02.-04.03.<br />
O■ Öhringen 15.02.-18.02.<br />
S■ Siegburg 28.02.-03.03.<br />
■ Stuttgart 28.02.-04.03.<br />
V■ Versmold 21.02.-23.02.<br />
W■ Worms 27.02.-04.03.<br />
Z■ Zirndorf 28.02.-04.03..<br />
International<br />
■ B Aalst=Alost 21.02.-09.03.<br />
■ B Geraardsbergen 22.02.-05.03.<br />
■ B Oostende=Ostende 28.02.-10.03.<br />
■ B Sint-Truiden 28.02.-05.03.<br />
■ B Vilvoorde=Vilvorde 28.02.-09.03.<br />
■ CH Basel 14.02.-23.02.<br />
■ CH Grenchen 27.02.-04.03.<br />
■ F Aix-en-Provence 08.02.-16.03.<br />
■ F Alençon 25.01.-16.02.<br />
■ F Avignon 15.02.-16.03.<br />
■ F Besançon 18.01.-09.03.<br />
■ F Bordeaux 28.02.-30.03.<br />
■ F Calais 18.01.-09.02.<br />
■ F Châlons-sur-Marne 18.01.-02.03.<br />
■ F Chalon-sur-Saône 21.02.-02.03.<br />
■ F Chauny 22.02.-09.03.<br />
■ F Clermont-Ferrand 01.02.-09.03.<br />
■ F Menton 11.01.-16.02.<br />
■ F Nîmes 22.02.-16.03.<br />
■ F Pontivy 15.02.-09.03.<br />
■ F Quimper 01.02.-09.03.<br />
■ F Rochelle, la 22.02.-16.03.<br />
■ F Saint-Malo 18.01.-17.02.<br />
■ F Troyes 26.02.-20.03.<br />
■ GB Ipswich, Suffolk 07.02.-23.02.<br />
■ GB Kings Lynn, Norf 14.02.-25.02.<br />
■ GB Leeds, W.Yorks 13.02.-23.02.<br />
■ GB Newcastle-Gateshead 14.02.-23.02.<br />
■ NL Amsterdam-Noord 21.02.-02.03.<br />
■ NL Apeldoorn 15.02.-23.02.<br />
■ NL Roermond 28.02.-04.03<br />
11. JANUAR (SAMSTAG)<br />
F Menton<br />
■ Fête Foraine des Citrons<br />
bis 16.02.<br />
18. JANUAR (SAMSTAG)<br />
F Besançon<br />
■ Luna <strong>Park</strong><br />
bis 09.03.<br />
F Châlons-sur-Marne<br />
■ Fête la Saint Glin-Glin bis 02.03.<br />
F Saint-Malo<br />
■ Fête de la Sainte-Ouine<br />
bis 17.02.<br />
F Calais<br />
■ Foire d'Hiver bis 09.02.<br />
25. JANUAR (SAMSTAG)<br />
F Alençon<br />
■ Fête de la Chandeleur<br />
bis 16.02.<br />
1. FEBRUAR (SAMSTAG)<br />
27777 Ganderkesee<br />
■ Faschingsmarkt bis 03.02.<br />
44793 Bochum-Stahlhausen<br />
■ Historischer Jahrmarkt bis 16.02.<br />
Jeweils Samstag und Sonntag<br />
Histor.Gesellsch.<strong>Deutsch</strong>er Schausteller<br />
F Clermont-Ferrand<br />
■ Luna <strong>Park</strong> bis 09.03.<br />
F Quimper<br />
■ Luna <strong>Park</strong> bis 09.03.<br />
7. FEBRUAR (FREITAG)<br />
71229 Leonberg<br />
■ Pferdemarkt mit Vergnügungspark<br />
bis 11.02.<br />
Fa. Roschmann/Eislingen<br />
Musik-Shop, Intoxx, Riesenrad<br />
Geschäfte: ca. 25<br />
GB Ipswich, Suffolk<br />
■ St. Valentines Fair<br />
bis 23.02.<br />
8. FEBRUAR (SAMSTAG)<br />
F Aix-en-Provence<br />
■ Foire aux Manège de Carnaval<br />
bis 16.03.<br />
F Tourcoing<br />
■ Fête Foraine d'Hiver<br />
bis 02.03.<br />
13. FEBRUAR (DONNERSTAG)<br />
GB Leeds, W.Yorks<br />
■ Great St Valentines Fair<br />
bis 23.02.<br />
14. FEBRUAR (FREITAG)<br />
CH Basel<br />
■ MUBA Lunapark bis 23.02.<br />
GB Kings Lynn, Norf<br />
■ Mart Fair bis 25.02.<br />
GB Newcastle-Gateshead<br />
■ Team Valley Valentines Fair<br />
bis 23.02.<br />
15. FEBRUAR (SAMSTAG)<br />
74613 Öhringen<br />
■ Pferdemarkt bis 18.02.<br />
F Pontivy<br />
■ Fête Foraine bis 09.03.<br />
F Avignon<br />
■ Kermesse de Février<br />
bis 16.03.<br />
NL Apeldoorn<br />
■ Voorjaarskermis Americahal<br />
bis 23.02.<br />
21. FEBRUAR (FREITAG)<br />
33775 Versmold<br />
■ Sankt-Petri-Markt, Sünne Peider<br />
bis 23.02.<br />
Stadt<br />
Breakdance, Traumgenerator, Nostalgie-Riesenrad,<br />
Jump Street, Konga, Musik-Shop, Big<br />
Spin, Remmi Demmi<br />
B Aalst=Alost<br />
■ Winterfoor & Carnaval<br />
bis 09.03.<br />
F Chalon-sur-Saône<br />
■ Fête du Carnaval<br />
bis 02.03.<br />
NL Amsterdam-Noord<br />
■ Kermis bis 02.03.<br />
22. FEBRUAR (SAMSTAG)<br />
74072 Heilbronn<br />
■ Pferdemarkt bis 24.02.<br />
Heilbronn Marketing<br />
B Geraardsbergen<br />
■ Winterfoor, Krakelingenkermis<br />
bis 05.03.<br />
F Chauny<br />
■ Foire de Mars bis 09.03.<br />
F Nîmes<br />
■ Fête Foraine de Printemps<br />
bis 16.03.<br />
F Rochelle, la<br />
■ Luna <strong>Park</strong> bis 16.03.<br />
26. FEBRUAR (MITTWOCH)<br />
F Troyes<br />
■ Foire de Mars bis 20.03.<br />
27. FEBRUAR (DONNERSTAG)<br />
24103 Kiel<br />
■ Kieler Umschlag bis 02.03.<br />
Woge Konzepte/Dersau<br />
41061 Mönchengladbach<br />
■ Karnevalskirmes<br />
bis 04.03.<br />
Schaustellerverb. MG/D.Dreßen<br />
41236 Mönchengladbach-Rheydt<br />
■ Karnevalskirmes bis 04.03.<br />
Schaustellerverb. MG/D.Dreßen<br />
44139 Dortmund<br />
■ Karnevalskirmes bis 03.03.<br />
A.Kleuser/Dortmund<br />
46236 Bottrop<br />
■ Karnevalskirmes bis 03.03.<br />
Stadt<br />
Love Express, X-Factor, Crazy Dancer, Phoenix,<br />
Breakdance, Time Factory, Fantasy Drive<br />
Geschäfte: ca. 80<br />
76
64283 Darmstadt<br />
■ Faschingstreiben bis 04.03.<br />
Stadt<br />
67012 Ludwigshafen/Rhein<br />
■ Fasnachtsmarkt bis 04.03.<br />
67549 Worms<br />
■ Fastnachtsmarkt bis 04.03.<br />
68137 Mannheim<br />
■ Fasnachtsmarkt<br />
bis 04.03.<br />
86156 Augsburg<br />
■ Faschingsmarkt<br />
bis 04.03.<br />
Stadt<br />
90762 Fürth<br />
■ Faschingsrummel Fürther Freiheit<br />
bis 04.03.<br />
Stadt<br />
CH Grenchen<br />
■ Fasnacht bis 04.03.<br />
28. FEBRUAR (FREITAG)<br />
53721 Siegburg<br />
■ Karnevalsvolksfest bis 03.03.<br />
Verkehrsverein<br />
55232 Alzey<br />
■ Fastnachtsmarkt bis 03.03.<br />
Stadt<br />
58099 Hagen-Boele<br />
■ Karnevalskirmes<br />
bis 03.03.<br />
63450 Hanau<br />
■ Faschingsrummel-Kirmes<br />
bis 04.03.<br />
Verein der Schausteller/Hanau<br />
70173 Stuttgart<br />
■ Innenstadt-Fasching<br />
bis 04.03.<br />
Weber GbR/Ludwigsburg<br />
73230 Kirchheim/Teck<br />
■ Märzenmarkt<br />
bis 04.03.<br />
Stadt<br />
Riesenrad, Flipper, Jaguar, Monsterhaus<br />
Geschäfte: ca. 35<br />
90513 Zirndorf<br />
■ 5 tolle Tage bis 04.03.<br />
Stadt<br />
B Oostende=Ostende<br />
■ Carnavalfoor<br />
bis 10.03.<br />
B Sint-Truiden=St.Trond<br />
■ Carnavalkermis<br />
bis 05.03.<br />
B Vilvoorde=Vilvorde<br />
■ Carnavalfoor<br />
bis 09.03.<br />
F Bordeaux<br />
■ Foire aux Plaisirs<br />
bis 30.03.<br />
NL Roermond<br />
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bis 04.03.<br />
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Auch in diesem Jahr sind wir gern Ihr zuverlässiger Vertragspartner<br />
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Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens 6 Wochen vor Ablauf schriftlich gekündigt wurde.<br />
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Die Widerrufsfrist beginnt 3 Tage nach Datum des Poststempels meiner Bestellung. Zur Wahrung der Frist genügt das rechtzeitige Absenden.<br />
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❑ Europe normal post at a subscription price of 120,– € incl. postage and handling<br />
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• 06844 Dessau, Fritz-Hesse-Str. 7<br />
• 10117 Berlin-Friedrichstr., Georgenstr. 14-18<br />
• 10178 Berlin, Alexanderplatz, Dircksenstraße<br />
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• 10243 Berlin, Am Ostbahnhof<br />
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• 10829 Berlin-Südkreuz/West, Neumannstr.<br />
• 12439 Berlin-Schöneweide, M.-Brückner-Str. 42<br />
• 12521 Berlin, Flughafen-Schönefeld, Terminal D E G<br />
• 12681 Berlin, Boxberger Str. 3-9 / Haus 3 / Halle 2 West<br />
• 13405 Berlin, Flughafen Tegel, Haupthalle, Bon Voyage<br />
• 16515 Oranienburg, Stralsunder Str.<br />
• 18055 Rostock, Hauptbahnhof<br />
✘ 20099 Hamburg, Hbf., Glockengiesserwall<br />
• 20354 Hamburg, Bahnhof Dammtor, Theodor-Heuss-Platz<br />
• 21337 Lüneburg, Bahnhofstr.<br />
• 22335 Hamburg, Flughafenstr.<br />
✘ 22765 Hamburg, Paul-Nevermann-Platz<br />
• 23558 Lübeck, Am Bahnhof<br />
• 24114 Kiel, Sophienblatt 27-29<br />
• 24145 Kiel, Bunsenstr. 1c<br />
• 25980 Westerland, Tinnumer Str. 11<br />
• 26122 Oldenburg, Hauptbahnhof<br />
• 26125 Oldenburg, Wilhelmshavener Heerstr. 32<br />
• 26382 Wilhelmshaven, Bahnhofsplatz 1<br />
• 26632 Ihlow, Schmiedestr. 10 A<br />
• 26721 Emden, Bahnhofsplatz<br />
• 26789 Leer, Bahnhofsplatz<br />
• 27472 Cuxhaven, Bahnhof Haus 1<br />
• 27570 Bremerhaven, Friedrich-Ebert-Str. 73<br />
• 27749 Delmenhorst, Wittekindstr. 10/ZOB<br />
✘ 28195 Bremen, Bahnhofsplatz 15<br />
• 28199 Bremen, im Flughafen, Flughafenallee 20<br />
• 29221 Celle, Im Bahnhof, Bahnhofsplatz<br />
• 29525 Uelzen, Am Bahnhof<br />
• 30159 Hannover, Ernst-August-Platz 1<br />
• 30669 Hannover, Flughafen, Terminal A<br />
• 31134 Hildesheim, Bahnhofsplatz<br />
• 31582 Nienburg, Bahnhofstraße<br />
• 31785 Hameln, Bahnhofsplatz<br />
• 32052 Herford, Bahnhofsplatz 1<br />
• 32257 Bünde, Bahnhofstr. 82<br />
• 32423 Minden, Bundesbahnhof 12<br />
• 33102 Paderborn, Bahnhofstr. 29<br />
• 33330 Gütersloh, Willy-Brandt-Platz-2<br />
• 33602 Bielefeld, Hauptbahnhof<br />
• 34117 Kassel, Bahnhofsplatz 1<br />
• 34131 Kassel, Wilhelmshöher Allee 253<br />
• 35037 Marburg, Bahnhofstr. 33<br />
• 35390 Gießen, Bahnhofstr. 102<br />
• 37073 Goettingen, Bahnhofsplatz 1<br />
• 38640 Goslar, im Bahnhof<br />
• 38102 Braunschweig, Berliner Platz 1<br />
✘ 39104 Magdeburg, Bahnhofstr. 68<br />
• 40210 Düsseldorf, Hauptbahnhof<br />
• 40474 Düsseldorf, Flughafenstr. 120 T.B<br />
• 41061 Mönchengladbach, Europaplatz<br />
• 41236 Mönchengladbach, Bahnhofstr. 66<br />
• 41460 Neuss, Presse & Buch im Bhf., Theodor-Heuss-Platz<br />
• 42103 Wuppertal, Döppersberg 37<br />
• 42277 Wuppertal, Berliner Platz 15<br />
• 42283 Wuppertal, Winklerstraße 2<br />
• 42697 Solingen, Bahnstraße 5<br />
• 42859 Remscheid, Bahnhofsplatz 12<br />
• 44137 Dortmund, Koenigswall 15<br />
• 44629 Herne, Bahnhofsplatz<br />
• 44649 Herne, Heinz-Rühmann-Platz<br />
• 44787 Bochum, Buddenbergplatz, Süd-Ausgang<br />
✘ 45127 Essen, Hauptbahnhof<br />
• 45468 Mülheim, Dieter-aus-dem-Siepen-Platz 3<br />
• 45657 Recklinghausen, Große Pferdekamp Str.<br />
• 45879 Gelsenkirchen, Im Bahnhof<br />
• 46045 Oberhausen, Hauptbahnhof<br />
• 46395 Bocholt, Hindenburg Str. 1<br />
• 46446 Emmerich, im Bahnhof<br />
• 46535 Dinslaken, im Bahnhof<br />
• 47051 Duisburg, Mercatorstr. 17<br />
• 47798 Krefeld, Im Hauptbahnhof<br />
• 48143 Münster, Berliner Platz<br />
• 48431 Rheine, Hauptbahnhof 1<br />
• 49074 Osnabrück, Im Bahnhof<br />
• 49356 Diepholz, Am Bahnhof<br />
• 50667 Köln, Bahnhof 1<br />
50667 Köln, Trankgasse 11<br />
• 50679 Köln-Deutz, Otto-Platz 7<br />
• 52064 Aachen, Bahnhofsplatz 2a<br />
• 52351 Düren, Hauptbahnhof<br />
• 53111 Bonn, Am Hauptbahnhof<br />
• 53173 Bonn-Bad Godesberg, Moltkestr. 43<br />
• 53721 Siegburg, Europaplatz<br />
• 53879 Euskirchen, Bahnhofstraße<br />
• 54292 Trier, Bahnhofsplatz 1<br />
• 55116 Mainz, Bahnhofsplatz 1<br />
• 55543 Bad Kreuznach, Europaplatz<br />
• 56068 Koblenz, Bahnhofsplatz 2<br />
• 57072 Siegen, Am Bahnhof 16<br />
• 58089 Hagen, Berliner Platz 3<br />
• 58239 Schwerte, Bahnhofstraße 35<br />
• 58452 Witten, Bergerstr. 35<br />
• 58644 Iserlohn, Bahnhofsplatz 2<br />
• 59065 Hamm, Willy-Brandt-Platz 1<br />
• 59227 Ahlen, Bahnhofsplatz<br />
• 59423 Unna, Bahnhofstr. 74<br />
• 59494 Soest, Bahnhofstr. 2<br />
• 59759 Arnsberg, Bahnhofstr. 136<br />
✘ 60051 Frankfurt, Im Hauptbahnhof<br />
• 60594 Frankfurt, Diesterwegplatz 51<br />
• 61169 Friedberg, Hanauer Str. 44<br />
• 63450 Hanau, Im Hauptbahnhof<br />
• 63739 Aschaffenburg, Ludwigstr. 2, Hbf.<br />
• 64293 Darmstadt, Platz der <strong>Deutsch</strong>en Einheit<br />
• 64625 Bensheim, Amershamplatz 1<br />
• 65190 Wiesbaden, Bahnhofsplatz 2<br />
• 65428 Rüsselsheim, Im Hauptbahnhof<br />
• 66111 Saarbrücken, Im Hauptbahnhof<br />
• 66424 Homburg, Im Bahnhof<br />
• 66538 Neunkirchen, Bahnhofstraße<br />
• 66606 St. Wendel, Mommstr. 2, Bahnh.<br />
• 66740 Saarlouis, Bahnhofsplatz 11<br />
• 67434 Neustadt, Bahnhofsplatz 4<br />
• 67547 Worms, Hauptbahnhof<br />
✘ 67547 Worms, Bahnhofstr. 11<br />
• 67655 Kaiserslautern, Bahnhofstraße 1<br />
✘ 68161 Mannheim, Bahnhofsplatz 17<br />
✘ 69115 Heidelberg 1, Willy-Brandt-Platz 5<br />
✘ 70173 Stuttgart, Arnulf-Klett-Platz 2<br />
• 70174 Stuttgart-Mitte, Th.-Heuss-Passagen<br />
• 70372 Stuttgart/Bad Cannstatt, Bahnhofstr. 30<br />
✘ 71032 Böblingen, Talstr. 18<br />
• 71638 Ludwigsburg, Bahnhof 14-18<br />
• 72072 Tübingen, Europaplatz 17<br />
• 72764 Reutlingen, Bahnhofstr. 3<br />
• 73614 Schorndorf, Rosenstraße 2<br />
• 74072 Heilbronn, Bahnhofstraße 30<br />
• 74321 Bietigheim-Bissingen, Bahnhofspl. 1<br />
• 74889 Sinsheim, Friedrichstr. 25<br />
• 75175 Pforzheim, Bahnhofsplatz<br />
✘ 76137 Karlsruhe, Bahnhofsplatz 1<br />
• 76227 Karlsruhe, Hauptbahnstraße 1<br />
• 76646 Bruchsal, Bahnhofsplatz 12<br />
• 78462 Konstanz, Bahnhofsplatz 43<br />
• 79098 Freiburg, Bismarckallee 3<br />
✘ 80335 München, Hauptbahnhof, Arnulfstr. 3<br />
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• 86150 Augsburg, Viktoriastraße 1<br />
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DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />
DSB NACHRICHTEN<br />
<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />
Spitzenorganisation des Schaustellergewerbes<br />
Mitglied der Europäischen Schausteller-Union<br />
FEBRUAR 2014<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Kirmesfreunde,<br />
Bundesverdienstkreuz<br />
für Schaustellerpräsident Albert Ritter<br />
die Weihnachtsmärkte<br />
haben ihre Pforten geschlossen,<br />
im Frühling<br />
geht das bunte Treiben<br />
auf den deutschen<br />
Volksfest- und Kirmesplätzen<br />
weiter. Doch<br />
wir Schausteller haben<br />
schon jetzt wieder alle<br />
Hände voll zu tun mit<br />
den Vorbereitungen<br />
der Volksfestsaison 2014. Auf dem 38. ESU-<br />
Schaustellerkongress in Dublin am 4. Januar<br />
sowie auf dem Delegiertentag vom 14. bis 16.<br />
Januar haben wir uns ausgiebig mit den aktuellen<br />
Herausforderungen unseres Berufsstandes<br />
beschäftigt. Gemeinsam arbeiten wir<br />
daran, dass wir Schausteller auch 2014 ein<br />
attraktives und familienfreundliches Volksfesterlebnis<br />
für unsere Besucher bieten können!<br />
Jeder einzelne Schausteller ist jetzt im<br />
Februar und März mit der Instandhaltung und<br />
Pflege des eigenen Geschäfts beschäftigt,<br />
führt Reparaturen durch, bildet sich fort und<br />
überlegt sich neue Marketingideen für die<br />
Volksfestplätze 2014. Denn schließlich wollen<br />
wir auch Ihren nächsten Volkfestbesuch wieder<br />
zu einem unvergesslichen Erlebnis<br />
machen. Neben den vielen Problemen und<br />
bürokratischen Hürden, die wir in unserer<br />
Branche meistern müssen, haben wir<br />
Schausteller aber auch immer wieder Erfreuliches<br />
zu berichten. So hat der DSB zum<br />
Jahresausklang im Dezember wieder zahlreiche<br />
Bundestagsmitglieder sowie Vertreter von<br />
Verbänden, Kirchen und anderen Organisationen<br />
zum alljährlichen Bundesglühweinstammtisch<br />
auf den Weihnachtsmarkt am<br />
Alexanderplatz in Berlin eingeladen. In diesem<br />
Rahmen machte der DSB wieder einmal deutlich,<br />
welchen Herausforderungen wir Schausteller<br />
uns aktuell stellen müssen, und schaffte<br />
Verständnis für unsere Branche.<br />
Was schon in der Vergangenheit galt, gilt auch<br />
im Jahr 2014:<br />
Einigkeit macht stark!<br />
Eine spannende Lektüre wünscht<br />
Ihr Albert Ritter, Präsident<br />
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mit DSB-Präsident Albert Ritter<br />
Albert Ritter, Präsident der Europäischen Schausteller-Union,<br />
des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes<br />
und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der<br />
Schaustellerverbände in NRW, der Historischen<br />
Gesellschaft <strong>Deutsch</strong>er Schausteller und des<br />
Schaustellerverbands Essen/Ruhrgebiet wurde<br />
am 13. Dezember 2013 mit dem „Verdienstkreuz<br />
am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
<strong>Deutsch</strong>land” ausgezeichnet.<br />
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft überreichte<br />
Albert Ritter in einer Feierstunde in<br />
Düsseldorf persönlich das Bundesverdienstkreuz<br />
für seine herausragenden<br />
Leistungen für das Schaustellergewerbe<br />
auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene<br />
sowie bei der Europäischen Union. Mit<br />
Albert Ritter verbinde sie „wunderschöne<br />
Erinnerungen” an ihre Kindheit „an gebrannte<br />
Mandeln, hölzerne Karussellpferde<br />
und bunte Lichter”, so Kraft. Albert<br />
Ritter habe das Schaustellergeschäft mit<br />
all seinen Höhen und Tiefen von der Pike<br />
auf gelernt und es „mit all seinen Facetten<br />
zu seiner Lebensaufgabe gemacht. In<br />
Schaustellerkreisen wird Alber Ritter<br />
respektvoll auch ‘Ritter der Reisenden’<br />
genannt. Mit Leib und Seele setzt er sich<br />
für die Tradition der Volksfeste und für die<br />
Interessen seines Berufsstandes ein. Und<br />
das tut er auf allen Ebenen” so Kraft weiter.<br />
In ihrer Laudatio ging sie außerdem<br />
auf seinen Einsatz für die Förderung der allgemeinen<br />
und beruflichen Bildung von Schaustellerkindern<br />
ein. Als Dank und Anerkennung für sein<br />
Wirken händigte die Ministerpräsidentin Albert<br />
Ritter das von Bundespräsident Gauck verliehene<br />
Bundesverdienstkreuz am Bande aus. Weitere Informationen<br />
auf den Internetseiten der Düsseldorfer<br />
Landesregierung: www.nrw.de/landesregierung/<br />
ministerpraesidentin-hannelore-kraft-ueberreicht-bundesverdienstorden-an-albert-ritter-15233/.<br />
v.l.: NRW-Kulturstaatsminister Bernd Neuendorf, SPD-Generalsekretär<br />
in NRW André Stinka, Richard Müller (2. Vors. Essern Schaustellerverband),<br />
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, DSB-Präsident<br />
Albert Ritter, Camilla Oberschelp, DSB-Vizepräsident Klaus Wilhelm,<br />
NRW-Verkehrsminister Michael Groschek<br />
DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN
DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />
Bundestag zu Gast beim<br />
traditionellen Bundesglühweinstammtisch in Berlin<br />
DSB-Präsident Albert Ritter begrüßt die Bundestagsabgeordneten<br />
und Gäste zum Bundesglühweinstammtisch<br />
in Berlin.<br />
Weihnachtsmärkte sind die wohl schönste Einstimmung<br />
auf die bevorstehenden Festtage – dies<br />
nutzte der <strong>Deutsch</strong>e Schaustellerbund, um Vertreter<br />
der Bundes- und Landespolitik am 4. Dezember<br />
zum gemütlichen Beisammensein in die Wichtelhütte<br />
auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz<br />
einzuladen.<br />
DSB-Präsident Albert Ritter, Vizepräsident Edmund<br />
Radlinger und Hauptgeschäftsführer Frank<br />
Hakelberg konnten 25 Bundestagsmitglieder<br />
sowie zahlreiche Vertreter von Verbänden,<br />
Kirchen und anderen Organisationen begrüßen.<br />
Bereits am vorangegangenen Parlamentarischen<br />
Abend des DSB im November waren 21 Bundestagsabgeordnete<br />
vertreten – ein Beweis für<br />
den positiven Stellenwert der Schaustellerbranche<br />
in der Öffentlichkeit. Ritter dankte den<br />
versammelten Politikern in einer kurzen Ansprache<br />
für die gute Zusammenarbeit und ihr Engagement<br />
zum Wohle der Volksfeste und Weihnachtsmärkte<br />
und teilte mit, der DSB habe die<br />
Bewerbung zur Anerkennung der lebendigen<br />
deutschen Volksfestkultur als immaterielles Kulturerbe<br />
bei der Berliner Senatskanzlei für kulturelle<br />
Angelegenheiten eingereicht. Darüber hinaus<br />
seien die Volksfeste und Weihnachtsmärkte auch<br />
als Wirtschaftsfaktor von großer Bedeutung: Laut<br />
einer aktuellen Studie des DSB nehmen Städte<br />
und Kommunen pro Volksfest- oder Weihnachtsmarktbesuch<br />
drei Euro in Form von Abgaben und<br />
Steuern ein. Angesichts dessen sollte die Politik<br />
den Schaustellern als Trägern dieser Veranstaltungen<br />
auch ein Stück entgegenkommen, so<br />
Ritter, und nannte die freie Einfahrt für Schaustellerfahrzeuge<br />
in Umweltzonen sowie die Ungleichbehandlung<br />
bei der Stromabnahme als<br />
Beispiel. Ritter wies eindringlich auf die jahrelang<br />
ungelösten Probleme der Schaustellerbranche<br />
hin und richtete den Appell an die versammelten<br />
Volksvertreter, sich für Fachgespräche an den<br />
DSB zu wenden, um diese Probleme endlich gemeinsam<br />
zu lösen. Denn der DSB ist die Fachvertretung<br />
für Schausteller, Volksfeste und Weihnachtsmärkte<br />
in <strong>Deutsch</strong>land. Nach der offiziellen<br />
Begrüßung bot sich den Gästen des DSB bei<br />
Glühwein und volksfesttypischen Speisen ausreichend<br />
Gelegenheit zu Gesprächen. Dabei konnten<br />
sie sich wieder einmal vom guten Service der<br />
Schausteller und der Spitzenqualität ihrer Produkte<br />
auf den deutschen Weihnachtsmärkten<br />
überzeugen. (siehe auch Fotos auf S. 3)<br />
ACHTUNG<br />
NEUER TERMIN UND ORT<br />
ArGe Jahresempfang 2014:<br />
Auf dem Jahresempfang der<br />
Arbeitsgemeinschaft der Schaustellerverbände<br />
NRW (ArGe NRW) 2014 wird<br />
Bundestagspräsident Norbert Lammert mit<br />
dem Goldenen Karussellpferd ausgezeichnet.<br />
Da die Termine für die Bundestagssitzungen<br />
2014 erst jetzt festgelegt wurden, musste der<br />
Termin für den Arge-Jahresempfang<br />
verschoben werden:<br />
Der Jahresempfang<br />
findet nun am Freitag,<br />
den 7. März 2014 um 19 Uhr<br />
in der Zeche Zollverein,<br />
Gelsenkirchener Straße 181<br />
in Essen statt.<br />
Weitere Informationen folgen.<br />
Bitte beachten:<br />
Das Winterfest des Schaustellervereins<br />
Kleve-Geldern wurde auf den<br />
14. März 2014 verschoben!<br />
Die ARGE NRW bedankt sich bei den<br />
Kolleginnen und Kollegen für dieses tolle<br />
kollegiale Handeln!<br />
Weitere Infos: Bettina Hebben<br />
1. Vorsitzende Schaustellerverein Kleve-Geldern<br />
Tel. 0173 5204650.<br />
Einigkeit macht stark!<br />
Auf geht's zum Winterfest<br />
Kleve-Geldern!!!<br />
ArGe-Jahresempfang 2013<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>Deutsch</strong>er<br />
Schaustellerbund e.V. (DSB)<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Albert Ritter, rittera@dsbev.de<br />
Frank Hakelberg<br />
hakelbergf@dsbev.de<br />
Redaktion: Lucinde Boennecke<br />
boenneckel@dsbev.de<br />
Anschrift: Am Weidendamm 1A<br />
10117 Berlin<br />
Telefon: 030 / 59 00 99 783<br />
Fax: 030 / 59 00 99 787<br />
mail@dsbev.de, www.dsbev.de
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