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GRAFIK 93<br />
Eine Blechdose für „Troponbiscuits", auf<br />
Flohmärkten gelegentlich zu finden<br />
Das Geschirr der Belgischen Eisenbahn<br />
mit van de Veldes Logo „B", auf rechtmäßige<br />
Weise kaum zu bekommen<br />
fangen an den „logischen" Mustern<br />
des jungen Genies erfreuen.<br />
PLAKATE, ANZEIGEN,VERPACKUNG<br />
Aber wo sind sie überhaupt noch zu<br />
finden? Sie sind wesentlich seltener<br />
als die von van de Velde gestalteten<br />
Bücher. Vom großen Tropon-Plakat<br />
(110 x 71 cm) sind womöglich nur<br />
noch vier oder fünf Exemplare erhalten.<br />
Es gab sie mit deutschem Text<br />
(„Tropon ist die concentrierteste<br />
Nahrung") und mit französischem<br />
Text („Tropon est l’aliment le plus<br />
concentré"). Je ein Exemplar besitzt<br />
das Hamburger Museum für Kunst<br />
und Gewerbe, eines das Museum für<br />
deutsche Geschichte in Berlin. Eine<br />
kleine Version (35 x 27 cm) erschien<br />
1898 in der Zeitschrift PAN („Tropon<br />
ist Eiweiss-Nahrung"), davon haben<br />
sich also einige Hundert Exemplare<br />
erhalten. Die Tropon-Anzeigen erschienen<br />
zum Beispiel im Lauf des<br />
Jahres 1900 in mehreren Ausgaben<br />
der Zeitschrift „Die Woche". Von den<br />
Verpackungen haben sich am ehesten<br />
die Blechdosen erhalten, die als<br />
Behälter für Schrauben und Nägel<br />
dienen konnten. Deshalb gibt es von<br />
diesen Dosen fast nur verkratzte<br />
Exemplare. Aber immerhin: Auf<br />
Flohmärkten kann so eine Dose gelegentlich<br />
auftauchen. Hersteller waren<br />
unter anderem die „Fabrik für<br />
Blechemballage O. F. Schaefer Nachfolger"<br />
und „Sparkuhl’s Plakat- und<br />
Dosenfabrik Lübeck". Auf Auktionen<br />
kosten sie ein paar hundert Euro.<br />
Was wir wohl nie erfahren werden:<br />
Wie haben die Tropon-Biscuits eigentlich<br />
geschmeckt?<br />
Abbildungen: Archiv Pecher