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KIRMES & Park REVUE (Deutsch) 125 Jahre Paderborner Pferdekarussel (Vorschau)

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€ 7,50<br />

N o 174<br />

1/2012<br />

&<br />

Revue<br />

Gebühr<br />

bezahlt<br />

B 14432<br />

4 194148 307506 10174<br />

MESSE<br />

NEUHEIT<br />

EXOT<br />

SHOW<br />

IAAPA 2011<br />

New Jump<br />

It’s the Roller<br />

Moulin Rouge


Das 23 Meter<br />

hohe Highlight<br />

gebaut von der<br />

Firma Schmäding<br />

Unternehmensgruppe Arnoux • www.engelspyramide.de • Tel. 0221 / 271 72 90


&<br />

Revue<br />

INHALT<br />

ISSN 1436-6525<br />

erscheint 12 x jährlich bei<br />

■ Gemi Verlags GmbH<br />

Pfaffenhofener Straße 3<br />

85293 Reichertshausen<br />

Tel.: 0 84 41/40 22-0<br />

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Gerd Reddersen<br />

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■ Redaktionsleiter „Kirmes“<br />

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services-abo@verlagsunion.de<br />

■ Titel<br />

Norman Vogt<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/07<br />

vom 01.01.2007<br />

Dieser Ausgabe liegen die „DSB Nachrichten”<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbunds e.V.<br />

bei. Wir bitten um Beachtung.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />

Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Verlages vervielfältigt oder verbreitet<br />

werden. Unter dieses Verbot fallen auch<br />

die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie,<br />

die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und die Vervielfältigung auf CD-ROM<br />

Certified active member of the<br />

JANUAR 2012<br />

KALEIDOSKOP<br />

Fakten – Beobachtungen – Kurzportraits . . . 4<br />

NEUHEITEN<br />

Ankündigungen und Premieren . . . . . . . 8<br />

EXOT<br />

It’s the Roller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

PORTRAIT 1<br />

Tivoli World . . . . . . . . . . . . 14<br />

PORTRAIT 2<br />

Land-Jahrmarkt (CZ) . . . . . . . . . 18<br />

RÜCKBLICK<br />

Nachberichte zu ausgewählten Festen . . . 22<br />

SHOW<br />

Moulin Rouge . . . . . . . . . . . . 38<br />

MODELLBAU<br />

Kirmes-Highlights en miniature . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

MESSE<br />

IAAPA 2011 . . . . . . . . . . . . 46<br />

PORTRAIT<br />

Legoland Florida . . . . . . . . . . . 60<br />

TECHNIK<br />

Flyboard XL . . . . . . . . . . . . 70<br />

MAGAZIN<br />

Aktuelles aus der <strong>Park</strong>-Szene . . . . . . 72<br />

3


KALEIDOSKOP<br />

<strong>125</strong> JAHRE PADERBORNER PFERDEKARUSSELL<br />

Der Jubiläums-Truck<br />

VERLOSUNG<br />

Text & Photo: Norman Vogt<br />

Für die Anschaffung<br />

einer neuen Waschmaschine<br />

muss man in<br />

Frankreich nicht unbedingt<br />

zum Elektro-Großmarkt<br />

fahren..<br />

Auf der der Foire St. Romain<br />

in Rouen entdeckten<br />

wir kürzlich eine Verlosung,<br />

wo es von hochwertigen<br />

Küchenmaschinen<br />

bis hin zu Waschmaschinen<br />

alles an Haushaltsgeräten<br />

gab, was das<br />

Herz begehrt. ■<br />

Text: Ralf Schmitt<br />

Photos: Ralf Schmitt, Nils Benthien<br />

Ein nicht alltägliches Jubiläum feierte 2011 die „<strong>Paderborner</strong>”<br />

Bodenmühle: <strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> wurde sie alt.<br />

Aus diesem Anlass gab Karussellbesitzer Hartmut<br />

Nessel einen Mini-Truck in Auftrag, der den Transport<br />

der Bodenmühle darstellt. Die Auflage des Miniatur-<br />

Trucks ist limitiert, für Liebhaber und Sammler lohnt<br />

sich ein Nachfragen an der Kasse des Karussells. ■<br />

GENUSS IN NUSS<br />

Text:<br />

Ralf Schmitt<br />

Ein neues Spezial-Verkaufsgeschäft<br />

bringen 2012 Jörg<br />

und Gabi Spangenberger-<br />

Hauck aus Dillingen/Saar.<br />

Bei „Genuss in Nuss” dreht<br />

sich alles – wie der Name<br />

schon sagt – um die Nuss, die<br />

in sehr vielen Variationen<br />

frisch hergestellt wird. Die Gestaltung<br />

des 6 x 3,50 m großen<br />

Geschäftes stammt vom Atelier<br />

EK aus Erwitte. ■<br />

4


LET’S DANCE<br />

Text & Photos:<br />

Helmut Bresler<br />

Es hat einen besonderen Reiz, wenn man Karussells<br />

an Orten und zu Gelegenheiten antrifft,<br />

wo man sie gar nicht erwartet. Ein aktuelles<br />

Beispiel aus Franken: Bei der „Langen<br />

Nacht der Wissenschaften“ Ende Oktober<br />

in Nürnberg, Fürth und Erlangen konnte<br />

man den Scheibenwischer „Let’s Dance”<br />

von Frank Eschenbacher entdecken.<br />

Zu der „Langen Nacht der Wissenschaft” öffneten<br />

rund 300 Einrichtungen ihre Tore und<br />

ließen hinter die Kulissen blicken. Die Firma<br />

Siemens ist in dieser Metropolregion fest verwurzelt<br />

und einer der Hauptsponsoren der alle<br />

zwei <strong>Jahre</strong> stattfindenen Veranstaltung. Mit einer besonderen<br />

Attraktion lockte diesmal das Nürnberger<br />

Museum Industriekultur: Dort wurde die Geschichte<br />

der Automatisierungstechnik aufwändig zusammengetragen<br />

und im Eingangsbereich wartete ein Karussell<br />

auf Fahrgäste. Klar, dass die Steuerung von Siemens<br />

war. Frank Eschenbacher baute millimetergenau<br />

und komplett mit allen Deko-Elementen seinen Scheibenwischer<br />

„Let’s Dance“ auf – und war von 18 Uhr bis<br />

weit nach Mitternacht der perfekte Werbeträger für Simatic-Steuerungen<br />

und rege frequentiert. Der Blick in<br />

den großen Schaltschrank mit technischen Erläuterungen<br />

des Karussells beeindruckte das Publikum<br />

quer durch alle Altersschichten.<br />

■<br />

Moderator Oliver Tissot (li.)<br />

lässt sich von „Let’s Dance”-<br />

Chef Frank Eschenbacher die<br />

Simatic-Technik erklären<br />

Siemens engagierte<br />

Eschenbachers Karussell<br />

als Demonstrationsobjekt<br />

5


KALEIDOSKOP<br />

DREHMOMENTE<br />

Das „Drehmomente“-Team<br />

(v.l.n.r.): Jens Bähring<br />

(Organisation), Linn Kleingärtner<br />

(Redaktion & Moderation),<br />

Silvio Müller (Kamera), Michael<br />

Wirkner (Web-Service), Frank<br />

Weber (Schnitt) und Tobias<br />

Stößel (Kamera)<br />

Moderatorin Linn Kleingärtner,<br />

hier im Gespräch mit der Ministerpräsidentin<br />

von Thüringen,<br />

Christine Lieberknecht<br />

Text: Rolf Orschel<br />

Photos: Alexander Stemplewitz, Tom Demuth, Ramona Dietzel<br />

2011 konnte in Rudolstadt ein kleines Jubuläum<br />

gefeiert werden: Seit dem Drehbeginn vor vier <strong>Jahre</strong>n<br />

wurde am 27. August 2011 die 50. Folge der<br />

„Drehmomente“ produziert. Dieser Videoblog ist<br />

die tägliche Berichterstattung vom Rudolstädter<br />

Vogelschießen auf der Homepage www.vogelschiessen-rudolstadt.de.<br />

Im Auftrag der Stadt und in enger Zusammenarbeit mit<br />

dem Veranstaltungsreferenten und Platzmeister Frank<br />

Grünert stellt sich ein Team junger, engagierter Leute<br />

vom „theater-spiel-laden“ Rudolstadt und des Radiosenders<br />

im Städtedreieck Saalfeld, Rudolstadt und<br />

Bad Blankenburg (Radio SRB) der Herausforderung,<br />

täglich den Videoblog zu produzieren, der während<br />

der Spieltage vom größten Volksfest in Thüringen informiert<br />

und dabei mit einem Augenzwinkern unterhält.<br />

Seit dem Jahr 2008 werden während des Vogelschießens<br />

jeweils 11 Folgen, ein <strong>Jahre</strong>srückblick und<br />

als Extra eine Folge „Outtakes“ (mit den witzigsten<br />

Momenten vor und hinter der Kamera) produziert. Von<br />

Anfang an werden die einzelnen „Drehmomente“-<br />

Folgen charmant von<br />

Linn Kleingärtner moderiert.<br />

Sie studiert zur<br />

Zeit in Leipzig Theaterwissenschaft<br />

und<br />

nutzt einen Teil der<br />

Sommersemesterferien<br />

für ihre Mitarbeit im<br />

Drehmomente-Team.<br />

Obwohl die 22 <strong>Jahre</strong><br />

junge sympathische<br />

Frau als Darstellerin<br />

und Assistentin des<br />

„theater-spiel-ladens“<br />

über reichlich Bühnenerfahrung verfügt, sprang sie<br />

vor vier <strong>Jahre</strong>n als Moderatorin und Redakteurin des<br />

Videoblogs regelrecht ins kalte Wasser, da sich das<br />

Agieren und Sprechen vor der Kamera deutlich vom<br />

Theaterspielen unterscheidet. „Die Umstellung gelang<br />

mir dank der tatkräftigen Unterstützung meiner beiden<br />

Kameramänner, Silvio Müller und Tobias Stößel und<br />

der anderen Teammitglieder aber ziemlich schnell“,<br />

erinnert sich Linn Kleingärtner an die Moderation der<br />

ersten Folgen. Die jeweils am Vortag auf dem Festplatz<br />

gedrehten Folgen kann man sich während der Festdauer<br />

täglich ab 10 Uhr auf der Homepage des Vogelschießens<br />

ansehen. Auch auf den Netzwerken wie<br />

Facebook, Twitter, Sevenload und YouTube können Internetnutzer<br />

die einzelnen Folgen weltweit und rund<br />

um die Uhr anklicken.<br />

Für die tägliche Berichterstattung arbeitet das<br />

„Drehmomente“-Team in Schichten: Jeweils am Vormittag,<br />

Nachmittag und am Abend werden die Aufnahmen<br />

gedreht und in der darauf folgenden Nacht<br />

wird das gedrehte Rohmaterial geschnitten. Die Themenschwerpunkte<br />

der einzelnen Folgen werden im<br />

Vorfeld vom gesamten Team beraten und die Moderationstexte<br />

täglich aktualisiert. Im Fokus stehen dabei<br />

das Geschehen hinter den Kulissen des Vogelschießens,<br />

Promibesuche, Interviews mit Schaustellern,<br />

Besuchern sowie Gästen aus der Kommunal- und<br />

Landespolitik. Besondere Höhepunkte stellten für Moderatorin<br />

Linn Kleingärtner die Interviews mit dem<br />

ehemaligen Thüringer Ministerpräsidenten, Dieter Althaus,<br />

und dessen Nachfolgerin, der amtierenden Ministerpräsidentin<br />

Christine Lieberknecht, dar. Anlässlich<br />

des Jubiläums wurde den Zuschauern ein kleiner<br />

Einblick in das Produktionsgeschehen gegeben und<br />

die Filmemacher vor und hinter der Kamera vorgestellt.<br />

Auch in diesem Jahr gelang ihnen wieder, mit<br />

Kreativität und Humor das Vogelschießen zu begleiten<br />

sowie informativ darzustellen.<br />

■<br />

6


NEUHEITEN<br />

VIRTUAL 5D<br />

„Virtual 5D”und<br />

sein Besitzer Courteaux Steed<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Courteaux Steed aus Troyes präsentiert seit der<br />

Saison 2011 sein neues Kino- und Simulationsgeschäft<br />

„Virtual 5D”. Die Premiere fand auf der Foire<br />

du Trône in Paris statt.<br />

Die Besucher erwartet im Inneren der Anlage ein visuelles<br />

Spektakel mit Spezialbrille, beweglichen Sitzen<br />

und Effekten. 14 verschiedene Action-Filme stehen<br />

insgesamt zur Verfügung, die täglich mehrfach<br />

gewechselt werden. Ansprechend präsentiert sich die<br />

Frontgestaltung des virtuellen Kinos, wo unter anderem<br />

ein riesiger T-Rex-Dinosaurier zu sehen ist. Mit einer<br />

bedruckten Klebefolie wurden die Bildmotive auf<br />

den Frontbereich angebracht. Das Geschäft ist äußerst<br />

platzsparend konstruiert und gebaut worden: 9<br />

Meter beträgt die Frontlänge und die Tiefe 5 Meter –<br />

bei nur einem Transport.<br />

■<br />

8


HYPER X<br />

NEUHEITEN<br />

Neuheit von<br />

Dieter Rausch: „Hyper X”<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Ralf Schmitt<br />

Ralf Schmitt, Harald Wilbertz<br />

Nach der Premiere auf dem Potsdamer Herbstfest<br />

gastierte die neue Suspended-Schaukel „Hyper X”<br />

von Schausteller Dieter Rausch aus Dabendorf bei<br />

Berlin auf einer ganz großen Bühne: dem großen<br />

Berliner Weihnachtsmarkt am „Alexa”-Center.<br />

Das Geschäft wurde in Tschechien gebaut und hat folgende<br />

Maße: Front 15 m, Tiefe 12 m, Höhe 19 m. Die<br />

Flughöhe wird mit 20 Metern angeben – laut Besitzer<br />

gibt es auch ein Kinder-Fahrprogramm, wo es auf eine<br />

Höhe von bis zu 10 Metern nach oben geht. Der Auslegerarm<br />

mit den 4 Gondeln für jeweils 4 Personen<br />

schwingt nach vorne und hinten aus – also über den<br />

Köpfen des Publikums. Rausch, Schausteller in der 7.<br />

Generation, reist auch noch mit einem Autoskooter. ■<br />

9


NEUHEITEN<br />

Bereits seit Mitte 2010 in Frankreich<br />

auf der Reise – aber bislang<br />

noch nicht in der Kirmes & <strong>Park</strong><br />

Revue vorgestellt – ist das Loopingkarussell<br />

„New World“ von<br />

Franck Pfausser.<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

„New World”<br />

von Franck Pfausser<br />

NEW WORLD<br />

Die Anlage war – nach dem<br />

Prototyp für die spanische Firma<br />

Banuls – die zweite, von der<br />

italienischen Fabbri Group produzierte<br />

Version des Typs „Inversion<br />

40–16“. Franck Pfausser startete<br />

am 28. August 2010 mit „New<br />

World“ in Montceau-les-Mines, wo<br />

der 40 Meter hohe Stahlkoloss erfolgreich<br />

erstmals vorgestellt wurde.<br />

Dann begann die große Tournee,<br />

mit Stationen in Epernay, Charlesville-Mezieres,<br />

Rouen, Rennes,<br />

Quimper, Tours, Orleans und Cap<br />

d’Agde. Pfausser ist seit vielen<br />

<strong>Jahre</strong>n ein treuer Fabbri-Kunde<br />

und bezog vom italienischen Hersteller<br />

zuvor bereits die Anlagen<br />

„Booster”, „Booster Maxxx” und<br />

„Crazy Dance”. Wie der Prototyp<br />

für Spanien (der mittlerweile bekanntlich<br />

im Besitz der Firma Ordelmann<br />

in Holland ist) wurde das<br />

französische Exemplar komplett<br />

mit LED’s ausgestattet, die ständige<br />

Farbwechsel ermöglichen.<br />

Die Bemalung<br />

des Geschäftes ist eher<br />

unscheinbar: Die Stützen<br />

sind in den Farben<br />

blau, orange und gelb<br />

und der Arm im schlichten<br />

weiß gehalten. Im<br />

Bahnhofsbereich sowie<br />

an den vier Gondeln dominieren<br />

die Farben rosa,<br />

lila und blau – aufgepeppt<br />

mit gelben Blitzen.<br />

■<br />

10


NEW JUMP<br />

NEUHEITEN<br />

„New Jump”<br />

von Freddy Thinel<br />

Text & Photos:<br />

Norman Vogt<br />

Große Verkaufserfolge vermeldet der italienische<br />

Hersteller BN Performance Rides für seine „Smashing<br />

Jump”-Karussells. Speziell französische<br />

Schausteller sind davon begeistert – und kürzlich<br />

ging bereits das fünfte Exemplar dieses Herstellers<br />

für Frankreich an den Start: „New Jump”.<br />

Besitzer ist Freddy Thinel, der das Karussell nun zum<br />

Saisonschluss in Rouen präsentierte – wo sogar die<br />

vergleichbare Anlage von Franck Pfausser aufgebaut<br />

war und die Besucher auf beiden Karussells quasi um<br />

die Wette hüpfen konnten. Die beiden Geschäfte waren<br />

weit voneinander entfernt platziert – und fuhren jeweils<br />

abends oft an ihren Kapazitätsgrenzen. „New<br />

Jump“ ist in den Farben lila, rot und gelb gestaltet.<br />

Neben den fünf „Smashing Jump“-Versionen von BN<br />

Performance Rides sind in Frankreich auch noch mehrere<br />

Exemplare von Hersteller Fabbri unterwegs – der<br />

Karusselltyp ist somit eine der erfolgreichsten Neuheiten<br />

der letzten <strong>Jahre</strong>.<br />

■<br />

11


EXOT<br />

Ein echter Exot und<br />

seit 14 <strong>Jahre</strong>n erfolgreich<br />

auf Tour: „It’s the Roller”<br />

Man kann diese Anlage mit Fug<br />

und Recht als exotisch bezeichnen,<br />

denn in Fahrweise und Konstruktion<br />

ist sie in Europa einzigartig.<br />

Die Rede ist vom Geschäft<br />

„It’s the Roller”, das in<br />

England unter Schausteller Henry<br />

Chipperfield auf der Reise ist<br />

und 1997 von der Firma Freddy<br />

Mattia gebaut wurde.<br />

Text & Photos:<br />

Norman Vogt<br />

In den eigentümlichen<br />

Gondeln sitzen jeweils zwei<br />

Personen Rücken an Rücken<br />

It’s the Roller<br />

Die Grenzen der Schwerkraft scheinen<br />

aufgehoben zu werden und der Gesichtsausdruck<br />

wirkt meist ein wenig wirr. „Wo<br />

zum Teufel ist oben und unten?“ – diese<br />

A<br />

Frage hört man des Öfteren aus den Mündern<br />

der Passagiere in einer der Fahrgastgondeln. Auf<br />

uf Englands Festplätzen sorgt die Schienenkonstruktion<br />

bis heute für viel Aufsehen und ungläubige<br />

Blicke der Besucher. Charakteristisch für die Gondeln, wo jeweils vier Personen Platz finden, die<br />

einem Schienenoval befindet sich ein Zug mit fünf<br />

Fahrgäste, die eine Fahrt hinter sich haben, sind ein Rücken an Rücken sitzen. Sind die Gondeln besetzt,<br />

blasser Teint sowie kurzzeitige Orientierungslosigkeit. schließt sich ein Bügel über dem Schoß. Danach wird<br />

das Gehäuse, das sich aus einer Metallkonstruktion<br />

mit Plexiglas zusammensetzt,<br />

verschlossen. Die beiden Antriebsmotoren,<br />

die sich jeweils an den Enden<br />

des Zuges befinden, werden in Bewegung<br />

gesetzt. Zunächst fährt der Gondelzug<br />

langsam hin und her, bis es zum ersten<br />

Looping kommt. Die Geschwindigkeit<br />

nimmt zu und die Loopingfahrt nimmt seinen<br />

Lauf. Dann beginnt sich – erst langsam,<br />

dann immer schneller – der Schienenkranz<br />

um die eigene Achse zu drehen<br />

– und das in einer beachtlichen Geschwindigkeit.<br />

Bei voller Fahrt rast der Zug<br />

durch den Schienenkranz, der sich rasant<br />

um die eigene Achse dreht. Gebaut wurde<br />

„The Roller“ von der Firma Freddy Mattia<br />

im Juli 1997. Erster Besitzer war Ron-<br />

12


EXOT<br />

„It’s the Roller” im<br />

abendlichen Lichterglanz<br />

nie Bentley, der die Schienenkonstruktion vier <strong>Jahre</strong><br />

erfolgreich betrieb. Im Jahr 2000 erwarb Stewart Miller<br />

die Anlage. 2005 gelangte sie an den jetzigen Besitzer<br />

Henry Chipperfield. Fast alle namhaften englischen<br />

Veranstaltungen wurden und werden bereist.<br />

Besonders jugendliche Besucher zieht es magnetisch<br />

in das Bewegungswunder. Visuell unterstützt wird die<br />

Fahrt in „It’s the Roller” durch viele Licht- und Raucheffekte.<br />

Nur ein Transport ist für das Umsetzen des Geschäfts<br />

benötigt. Dies war auch einer der Hauptgründe<br />

für Chipperfield, die Anlage zu erwerben und damit<br />

zu reisen – und das mit anhaltendem Erfolg. ■<br />

Wo ist oben – wo ist<br />

unten? Das Schienenoval<br />

dreht sich um die eigene Achse<br />

13


PORTRAIT<br />

Eine der beiden<br />

Achterbahnen im „Tivoli<br />

World” in Benalmadena<br />

In Benalmadena an der spanischen<br />

Küste, circa 20 Kilometer<br />

entfernt von Malaga, befindet<br />

sich das Vergnügungsareal „Tivoli<br />

World“. Es handelt sich dabei<br />

um die für südliche Küstenorte<br />

oft anzutreffende Mischform<br />

von Freizeitpark und Kirmes:<br />

Neben fest installierten Attraktionen<br />

werden während der<br />

Haupt-Urlaubssaison im Sommer<br />

auch transportable Fahrund<br />

Belustigungsgeschäfte aufgebaut<br />

und kommen dort zum<br />

Einsatz.<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Karussells und Kinderattraktionen<br />

im Nostalgie-Stil<br />

Tivoli World<br />

Für die Schausteller bietet sich hier eine<br />

durchaus lukrative Einnahmequelle, da die<br />

Urlaubsgäste zeitlich meist nur begrenzt hier<br />

sind und somit ein ständiger Publikumswechsel<br />

stattfindet. Topografisch „schmiegt” sich<br />

„Tivoli World” reizvoll gelegen an einen angrenzenden<br />

Berg. Geöffnet ist das Areal bereits in den Monaten<br />

März bis Mai, jedoch nur an den Wochenenden oder<br />

zu besonderen Anlässen. Ab Juni, wenn sich die Reiseanlagen<br />

dazu gesellen, ist täglich geöffnet – und<br />

das bis in die Nacht hinein. Es herrscht ein schönes,<br />

wenn auch teilweise antiquiertes Ambiente. Feste<br />

Wege mit Ruheoasen und vielen Palmen zieren die<br />

Straßen des <strong>Park</strong>s. Imbissgeschäfte und Buden ergänzen<br />

das gastronomische Angebot der stationären<br />

Restaurants und Biergärten. In der Mitte des Geländes<br />

befindet sich der „Plaza des Espana”, wo eine<br />

Freifläche für Sonderveranstaltungen zur Verfügung<br />

steht. Bei unserem Besuch war dies eine Art „Outlet-<br />

Verkauf“ aus weißen Zelten heraus. Überwiegend bestand<br />

das Angebot allerdings aus Ramsch. Generell<br />

war festzustellen, dass es neben schönen Bereichen<br />

14


PORTRAIT<br />

Freifallturm „Caida<br />

Libre”, <strong>Park</strong>maskottchen<br />

und Oldtimerbahn<br />

auch einige Schmuddelecken im <strong>Park</strong>areal gibt – etwa<br />

mit Löchern in den Wegen, fehlenden Kacheln an Häusern<br />

oder defekte Beleuchtungen. Die Besucher werden<br />

mit Bussen direkt bis vor den Eingangsbereich<br />

gefahren, auch PKW-<strong>Park</strong>plätze stehen zur Verfügung.<br />

Dann muss zunächst das Eintrittsgeld bezahlt<br />

werden, was jedoch tatsächlich nur den „Eintritt“ abdeckt<br />

– und nicht die Benutzung der einzelnen Attraktionen.<br />

Dahinter standen weitere Kassen bereit, wo die<br />

Tickets für die Fahr- und Belustigungsgeschäfte erworben<br />

werden konnten. Neben Einzeltickets bestand<br />

auch die Möglichkeit, ein Ganztages-Ticket für alle Attraktionen<br />

(in Form eines Plastikarmbandes) zu kaufen.<br />

Dies hatte den Vorteil, dass man in dem (in den<br />

Sommermonaten) bis 1 Uhr nachts geöffneten <strong>Park</strong>,<br />

alle Geschäfte unbegrenzt nutzen konnte.<br />

Den höchsten Punkt im „Tivoli World“ markiert der<br />

„Caida Libre“, ein Freifallturm von Moser-Rides, der<br />

seine Fahrgäste auf eine Höhe von circa 60 Metern befördert<br />

und für herrliche Aussichtsmomente sorgt, bevor<br />

man in die Tiefe stürzt. Blickfangstark wurde der<br />

Turm auf den höchsten Punkt des Geländes gebaut –<br />

und dient somit als perfekter Wegweiser und ist nahezu<br />

von der kompletten Küste aus zu sehen. Für Gäste,<br />

die einen Ausblick ohne „Falleffekt“ lieber mögen,<br />

steht ein Riesenrad zur Verfügung. Traf man im vorderen<br />

Bereich des Areals überwiegend auf kleinere Geschäfte,<br />

so wuchs die Größe der Attraktionen im weiteren<br />

Verlauf. Gut frequentiert zeigte sich das Familienfahrgeschäft<br />

„Amor Express“ (Raupenbahn). Gleich<br />

dahinter präsentierte sich die Wildwasserbahn „Tivoli<br />

Aqua“, die hier zum festen Inventar gehört und thematisch<br />

gut in Szene gesetzt wird. Warum aber diese<br />

gerade in der Haupturlaubszeit nicht in Betrieb war,<br />

blieb ein Rätsel. Da die Kanäle der Bahn komplett wasserfrei<br />

waren, konnte man davon ausgehen, dass der<br />

Grund nicht nur eine routinemäßige Wartung der Technik<br />

war. Auch ein zweites Wasserkarussell („Posei-<br />

Klassiker für Jung und Alt:<br />

die „Amor Bahn”<br />

15


PORTRAIT<br />

Top Spin „Tivoli Dragon”<br />

„Twister”, „Tokaido”-<br />

Coaster und Nostalgiekarussell<br />

don”) war bei unserem Besuch „außer Betrieb” – schade!<br />

Zwei Schienenbahnen lockten: zum einen eine ältere<br />

Achterbahn aus italienischer Fabrikation und zum<br />

anderen der flotte „Tokaido“. Neben verschiedenen<br />

Kinderfahrgeschäften traf man auch eine wunderschöne<br />

Wegebahn. Hier standen Oldtimerfahrzeuge<br />

bereit, um eine herrliche Fahrt durch eine grüne und<br />

gepflegte <strong>Park</strong>landschaft zu absolvieren. Auf einer<br />

höhergelegenen Trasse, die man über einige Stufen<br />

bequem erreichte, standen weitere Fahrgeschäfte bereit.<br />

Innerhalb eines Bereiches waren zwei kleinere<br />

Riesenräder, Kinderkarussells und weitere Geschäfte<br />

im einheitlichen Nostalgie-Stil zu entdecken. Eine weitere<br />

kleinere Stahlbahn folgte, und neben dem bereits<br />

erwähnten Turm sorgte dann der „Tivoli Dragon“ (Top<br />

Spin) für Furore. Als weitere Fahrgeschäfte standen<br />

noch „Saltamontes“, zwei Go-Kartbahnen, Barockkarussell,<br />

Skooter, Eisenbahn, Twister und eine Wegebahn<br />

bereit. Horror vom Feinsten versprach und erfüllte<br />

„Pasaje del Terror“ – ein Geisterhaus mit Live-Akteuren,<br />

das zu Fuß beschritten wird. Schon der Vorplatz<br />

zu dieser Attraktion war mit furchteinflößenden<br />

16


PORTRAIT<br />

Grusel und<br />

Schrecken in der Geisterbahn<br />

„Castillo del Terror”<br />

Utensilien versehen – wahrlich nichts für schwache<br />

Nerven! Zwei weitere Geisterbahnen standen bereit:<br />

neben einer stationären Anlage auch das Reisegeschäft<br />

„Castillo del Terror“, eingebettet zwischen Riesenrad<br />

und „Techno Jump“. Sehr gut in die <strong>Park</strong>landschaft<br />

wurde das Laufgeschäft „Show Boat“ integriert,<br />

wo in den Abendstunden auch die Geschichte von<br />

„Arielle – die Meerjungfrau“ dargestellt wurde. Bei den<br />

kleinen Besuchern kam diese Vorführung bestens an.<br />

Auch die Fahrt in „Pinocchios-World“ war bei den Kids<br />

sehr beliebt. Schon am frühen Abend bildeten sich<br />

lange Warteschlangen vor dieser Attraktion, wo man<br />

in Zweiergondeln durch einzelne Szenen der Märchenfigur<br />

mit der langen Nase fahren konnte. Einziges<br />

Manko war hier, dass die Gondeln so schnell durch die<br />

Bahn fuhren, dass man Mühe hatte, die sehr schönen<br />

Details zu genießen. Eine richtige Enttäuschung war<br />

der Besuch im Laufgeschäft „Jurasico“, einer Reise in<br />

die Urzeit. Zwar waren plastische Figuren in einer Urwaldkulisse<br />

zu sehen, allerdings starr und ohne Animation.<br />

Zumindest durch den Einsatz einer entsprechenden<br />

Soundkulisse hätte man den Laufparcours<br />

durch „Jurasico“ beleben können. Neben den Vergnügungsanlagen<br />

befand sich auch ein Theater auf<br />

dem <strong>Park</strong>areal. Hier traten im täglichen Wechsel verschiedene<br />

spanische Künstler und Kabarettisten auf.<br />

Spanische Folklore wurde im „Plaza Andalucia“ geboten,<br />

wo unter anderem Flamenco-Tänze aufgeführt<br />

wurden.<br />

Die Werbemaßnahmen für „Tivoli World” erstrecken<br />

sich weit über die Grenzen von Malaga: Banner, große<br />

Werbetafeln und Flyer machen auf den Vergnügungspark<br />

aufmerksam. An der Costa del Sol flogen sogar<br />

mehrmals täglich Flugzeuge mit einem Werbebanner<br />

für „Tivoli World” über die Strandbesucher hinweg. ■<br />

Wasserbootanlage und<br />

Laufgeschäft „Show Boat”<br />

17


PORTRAIT<br />

Geräucherte und<br />

gebrühte Wurstspezialitäten<br />

spielen auf den ländlichen<br />

Jahrmärkten in der<br />

tschechischen Republik<br />

eine wichtige Rolle<br />

Die Physik hält Zeitreisen zwar<br />

für nicht machbar – ein Besuch<br />

auf einem der vielen traditionellen<br />

tschechischen Jahrmärkte<br />

straft die Physiker jedoch Lügen.<br />

Das Ambiente der alljährlichen<br />

Jahrmärkte in der historischen<br />

böhmischen Stadt Horazdovice<br />

und vieler anderer, oft kleinen<br />

Feste, die in den ländlichen Gebieten<br />

der Sumava-Region (Böhmerwald)<br />

bis in die angrenzende<br />

Region Plzensky veranstaltet<br />

werden, versetzt einen in längst<br />

vergangene Zeiten.<br />

Text & Photos: Mark Pickard<br />

Ein großes Angebot steht<br />

für die Kinder zur Verfügung<br />

Land-Jahrmarkt (CZ)<br />

Auf zauberhafte Weise wird an der Uhr gedreht und<br />

der Besucher wird zurückversetzt in eine Zeit, als<br />

die alljährliche Ankunft der reisenden Schausteller das<br />

Highlight im Veranstaltungskalender einer jeden Gemeinde<br />

war – besonders für die Jugendlichen, die sich<br />

auf dem Autoskooter oder dem Riesenrad tief in die<br />

Augen blickten und verliebt miteinander turtelten – so<br />

ganz anders als die Jugendlichen von heute, die wie<br />

im Wahn miteinander simsen, obwohl sie nicht mehr<br />

als 50 Meter voneinander entfernt sitzen. Der Jahrmarkt<br />

in Horazdovice (vom 12. bis zum 14. August<br />

2011), der im wunderschönen öffentlichen <strong>Park</strong> der<br />

Stadt über die Bühne ging, zählt zu einer der größeren<br />

Kirmesveranstaltungen auf dem Land. Das Angebot<br />

an Fahrgeschäften und Attraktionen umfasste den<br />

„Fantasy“ (Twister), die Furcht erregende Doppel-Zentrifuge<br />

„Skate Board“ mit ihrem faszinierend einfachen<br />

Antriebssystem (bestehend aus Autoreifen, montiert<br />

am Hubrad und unter den beiden drehenden Zentrifugen<br />

an beiden Enden des schwenkbaren Armes),<br />

18


PORTRAIT<br />

Eine Kinderschaukel<br />

auf dem Jahrmarkt in<br />

Horazdovice<br />

Kinderkarussell mit Panzerbesatzung<br />

und Buggy für die<br />

Kleinen – „Loch Ness”-Bahn<br />

und Autoskooter für die Jugend<br />

das Fahrgeschäft „Loch Ness“, das Kinderkarussell<br />

„Hali Gali“ (das sich den Fahrstand und die Kasse mit<br />

dem „Skater“ teilte) sowie zwei weitere Kinderkarussells.<br />

Eines davon wartete neben den traditionellen<br />

Schwänen, Pferden und Oldtimern interessanterweise<br />

auch mit einem Riesenkürbis (lustig) sowie (ziemlich<br />

beängstigend) einer Kanone und einem Panzer als<br />

19


PORTRAIT<br />

„Skate Board”-<br />

Karussell mit Reibradantrieb<br />

Gemütlicher Biergarten<br />

und ein motivierter Zuckerwatte-Verkäufer<br />

Besatzungsteile auf. Das<br />

dritte Kinderkarussell hatte<br />

leider keinen Namen.<br />

Desweiteren gab es zwei<br />

Schienenbahnen und<br />

zwei Kettenflieger (ein erfreulich<br />

einfacher für Kinder<br />

und ein weiterer für<br />

Jung und Alt) sowie die<br />

„Sea Slide“-Rutsche mit<br />

Wasserthematik und eine<br />

Schaukel. Daneben waren<br />

elf Süßwarenstände<br />

aufgebaut – von denen viele die obligatorische Zuckerwatte<br />

verkauften – sowie 27 weitere Stände, einschließlich<br />

des allgegenwärtigen Standes mit gerösteten<br />

Nüssen. Ebenfalls dabei waren eine riesige<br />

Hüpfburg in Form einer Giraffe, zwei Trampoline und<br />

eine Attraktion, die keiner Sparte so richtig zuzuordnen<br />

ist und in der die jüngsten Besucher kreischend<br />

über ein Meer aus aufblasbaren Plastikbällen spazierten.<br />

Die Kinder standen eindeutig im Mittelpunkt des<br />

Festes. Es gab jedoch nur einen „echten” Gastronomiebetrieb<br />

auf dem Kirmesplatz: Dieser bot köstliche<br />

vietnamesische Küche (Vietnamesen sind übrigens<br />

nach den Roma die zweitgrößte ethnische Minderheit<br />

in der Tschechischen Republik). Für eine Kirmes dieser<br />

Größenordnung war das aber mehr als genug!<br />

Bierausschank…? Nun, dies ist die tschechische Republik!<br />

Auf dem Kirmesplatz waren zwei Bierzelte aufgebaut:<br />

eines mit nur 32 Sitzplätzen, das andere mit<br />

Platz für 96 Gäste. Bier und „Klobasa” – die tschechische<br />

Antwort auf Bratwurst – passen gut zusammen.<br />

Und so gab es auch drei Bierstände mit angrenzenden<br />

Mini-Biergärten. Dort gab es neben der obligatorischen<br />

geräucherten Klobasa und Parek (Brühwurst)<br />

auch eine Reihe regionaler Spezialitäten. Diesen – in<br />

Verbindung mit einem Glas „Svijany”-Bier (einem der<br />

ältesten Biere des Landes) – kann man nur schwer wi-<br />

20


PORTRAIT<br />

Lecker: die gebrühten<br />

und geräucherten heimischen<br />

Wurstspezialitäten<br />

derstehen! Darüber hinaus war es eine ausgesprochen<br />

gelassene, unkomplizierte und familienfreundliche<br />

Kirmesveranstaltung. Angenehm fiel auf, dass es<br />

keine torkelnden und betrunkenen Besucher gab.<br />

Folglich sah man am Freitag auch nur eine einzige,<br />

äußerst freundliche diensthabende Polizistin, die auf<br />

ihrem Kontrollgang über den Kirmesplatz oft Halt<br />

machte, um sich mit Besuchern und Beschickern zu<br />

unterhalten. Am Samstag gab es dann allerdings eine<br />

„stärkere” Polizeipräsenz: An der Hauptstraße waren<br />

zwei Polizeiautos stationiert, in denen vier Polizeibeamte<br />

neben dem Blick auf den Jahrmarkt auch ein<br />

wachsames Auge auf Tempo-30-Sünder hatten. ■<br />

Die einzige Alternative<br />

zu den Wurstbuden war<br />

ein Stand mit vietnamesischen<br />

Spezialitäten<br />

21


RÜCKBLICK<br />

MAYEN<br />

In der Innenstadt:<br />

der Lukasmarkt in Mayen<br />

Text & Photo: Michael Petersen<br />

Vom 15. bis 23. Oktober wurde in der historischen<br />

Innenstadt rund um die 700-jährige Genovevaburg<br />

der 606. Lukasmarkt gefeiert.<br />

Bei allerbestem Kirmeswetter gab es an den Wochenenden<br />

kaum noch ein Durchkommen. Die Stadt Mayen<br />

geriet zeitweise an ihre Kapazitätsgrenzen. Der traditionelle<br />

Lukasmarkt ist Kult in Rheinland-Pfalz. Und<br />

wer nach einer quälenden <strong>Park</strong>platzsuche endlich das<br />

Kirmesgeschehen erreicht hatte, der durfte sich an einem<br />

besonders stark besetzten Lukasmarkt erfreuen.<br />

Bereits im Dezember 2010 hatte die Marktkommission<br />

rund um den Marktmeister Horst Krämer ihre Entscheidungen<br />

bezüglich der Zulassungen zum Lukasmarkt<br />

getroffen. Aus über 500 Bewerbungen gab es<br />

einen guten Mix aus Stammbeschickern und neu zugelassenen<br />

Schaustellerbetrieben. Neben dem exzellenten<br />

Vergnügungsangebot bietet die Stadt natürlich<br />

eine herrliche Kulisse für eine große Kirmes. Auf dem<br />

Markplatz dominierte das Riesenrad „Roue Parisienne“<br />

(Burghard/Kleuser), das sich erstmals mit offenen<br />

und geschlossenen Gondeln präsentierte. Neben<br />

dem Riesenrad stand der Autoskooter von Diebold<br />

und mit dem „Breakdance“ von Wingender das Kultkarussell<br />

des Lukasmarktes. Mit Schneiders „Pirates<br />

Adventure“ und Langhoffs „Top Spin“ erhielt der Bereich<br />

des Obertores ein neues attraktives Gesicht.<br />

Stark besetzt war auch der Kreuzungsbereich gegenüber<br />

der Burggarage im Boemundring: Senks<br />

„Höllentaxi“ und Oberschelps „High Impress“ räumten<br />

hier mächtig ab. Längs der Burgmauer waren Wingenders<br />

„Air-Crash“, Sottiles Simulator, „Wellenflug”<br />

(Barth/Eberhard), „Südsee-Wellen“ (Barth), „Time<br />

Factory“ (Hartmann) und die Loopingschaukel von<br />

Marquis aufgebaut. In der Bäckerstraße, der Verbindung<br />

zwischen Ring und Marktplatz, gab es an allen<br />

Tagen wieder einen Krammarkt. Dadurch wurde ein<br />

Rundlauf innerhalb der Stadt sichergestellt.<br />

Der Lukasmarkt wird durch zahlreiche Zusatzaktionen<br />

und Veranstaltungen begleitet. Diese sichern auch an<br />

den Wochentagen hohe Besucherzahlen. Am ersten<br />

Sonntag öffneten die Einzelhandelsgeschäfte zum<br />

verkaufsoffenen Sonntag. Dienstags und mittwochs<br />

wurde ab 7 Uhr morgens in der Fußgängerzone ein<br />

großer Krammarkt abgehalten. Am Dienstag gab es<br />

den unverzichtbaren Viehmarkt, am Mittwoch den legendären<br />

Schafmarkt. Am Donnerstag reduzierten die<br />

Schausteller anlässlich des Familientages ihre Preise.<br />

Mit einem herausragenden Feuerwerk von der Genovevaburg<br />

wurde der 606. Lukasmarkt feierlich und<br />

stimmungsvoll beendet.<br />

■<br />

Hornigs „Schwanenflieger”<br />

in Anröchte<br />

ANRÖCHTE<br />

Text & Photos:<br />

Nils Benthien<br />

22<br />

In der Gemeine Anröchte fand vom 7. bis zum 10.<br />

Oktober 2011 die Herbstkirmes statt. Für die Organisation<br />

sind verantwortlich der Marktmeister Ralf


Hüls und sein Stellvertreter Ralf Schulte<br />

von der Gemeindeverwaltung Anröchte.<br />

Pünktlich zur Eröffnung um 17 Uhr fing es an<br />

zu regnen. Bürgermeister Heinrich Holtkötter<br />

hielt eine kurze Ansprache und stach anschließend<br />

das Fass an. Für die Kinder gab<br />

es eine halbe Stunde Freifahrten und für die<br />

Erwachsenen Freibier. Für die Ehrengäste<br />

folgte der Marktrundgang. Im Anschluss an<br />

den Kirmesbummel lud die Sparkasse alle<br />

geladenen Gäste zum traditionellen Anröchter<br />

Kirmesessen „Rindfloisk met Mierreuk“ ins<br />

Bürgerhaus. Die Kirmes ist im Ortskern zwischen<br />

Bürgerhaus, Rathaus- und Marktplatz<br />

sowie entlang der Hauptstraße aufgebaut. Es<br />

hatten sich circa 300 Betriebe beworben und<br />

rund 100 haben einen der begehrten Standplätze<br />

erhalten – darunter fünf größere Neuheiten.<br />

Am Sportplatz baute erstmals die Geisterbahn<br />

„Burg des Grauens“ von Werner<br />

Burghard auf. Am Rathaus stand der Autoskooter von<br />

Hirsch & Heitmann. Auf der Hauptstraße lockte als weitere<br />

Neuheit der „Air Crash“ von Wingender. Als beliebten<br />

Treffpunkt gab es den „Breakdance“ von Michael<br />

Schneider. Ebenfalls auf der Hauptstraße baute<br />

das Kinderkarussell von Burghard auf. Der Scheibenwischer<br />

„Shaker“ (Tröger-Foulon) stand erstmalig in<br />

Anröchte auf der Straße zum Schützenplatz. Seit 40<br />

<strong>Jahre</strong>n ist der Musikexpress „Star-Club (Schneider)<br />

auf der Herbstkirmes zu finden. Auf dem Bürgerhausplatz<br />

lockte als Neuheit der „Jet Force“ von Dinali. Weiter<br />

mit von der Partie waren der Schwanenflieger von<br />

Hornig, das Kinderkarussell von Hirsch, Babyflug<br />

„Disney Flieger“ (Weber), „Crazy Clown“ (Tröger), der<br />

Autoskooter von Isken und (erstmalig) das „Big Monster“<br />

von Krameyer. Zahlreiche Spielgeschäfte und Imbisse<br />

rundeten das Gesamtangebot ab.<br />

Am Sonntag hatten die Einzelhändler ihre Geschäfte<br />

geöffnet. Am Montagmorgen fand der traditionelle<br />

Kram- und Topfmarkt statt. Bereits zum fünften Mal<br />

fand am Montag der Familientag statt und zum Abschluss<br />

folgte noch einen Feuerwerk. Aufgrund des<br />

wechselhaften Wetters konnte man trotzdem mit der<br />

Herbstkirmes zufrieden sein – nach Auskunft der Veranstalter<br />

waren der Samstagabend und der Sonntagnachmittag<br />

besonders gut besucht.<br />

■<br />

Neu in Anröchte:<br />

Dinalis „Jet Force”<br />

FÜRTH<br />

Text & Photos:<br />

Helmut Bresler<br />

Fürth platzt aus allen Nähten – wenn die Michaelis-<br />

Kirchweih lockt. So auch 2011, vom 1. bis zum 13.<br />

Oktober. Das Bilderbuchwetter zum Auftakt war die<br />

Einladung für die ganze Metropolregion des Großraums,<br />

in Nürnbergs Nachbarstadt zu pilgern.<br />

„Die Biergärten sind voll, die Fahrgeschäfte auch. Das<br />

ist ein Auftakt nach Maß!“, so Helmut Dölle, Fürther<br />

Chef der Schausteller innerhalb des Süddeutschen<br />

Schaustellerverbandes. Zu den Attraktionen in diesem<br />

Jahr zählten die „See-Sturm-Bahn” (Sterzenbach), Autoskooter<br />

(Perz), „Krumm & Schief Bau” (Hartmann &<br />

Söhne), Wellenflieger (Drelischek), „G-Force” (Kollmann),<br />

Geisterbahn „Horror-World” (Distel), Riesenrad<br />

(Drliczek), Achterbahn „Twister” (Kaiser), „Domino”<br />

(Michel), „Simulator” (Kunze) und „Breakdance”<br />

(Wolf). Auf dem Hauptplatz, der Fürther Freiheit, feierte<br />

die Schaukel „G-Force“ wahre Triumphe und fuhr in<br />

den Abendstunden immer an der Kapazitätsgrenze.<br />

Ein Wiedersehen gab es mit der „See-Sturm-Bahn“,<br />

die einst dem Fürther Schausteller Günter Perz gehörte<br />

und quasi zum Stammrepertoire zählte. Das ist lange<br />

her. Jetzt fehlt dem Betrieb der sportliche Pfiff, der<br />

einst den Reiz der rasanten Segelfahrt ausmachte –<br />

Auf der Fürther Freiheit:<br />

„G-Force”, Riesenrad und<br />

Geisterbahn „Horror World”<br />

23


In Fürth sehr beliebt ist<br />

das „Domino”. Rechts: das<br />

Kärwa-Motiv<br />

und die Beleuchtung der großen Schrift am Abend. In<br />

der Summe hat die größte Straßenkirchweih Bayerns<br />

wieder ihre gewaltige Zugkraft unter Beweis gestellt –<br />

und rangiert mit den Besucherzahlen sogar vor der<br />

Erlanger Bergkirchweih. Publikumsmagnet sind auch<br />

die renommierten reisenden Gastronomiebetriebe –<br />

darunter die beiden größten mit dem „Alten Brathaus“<br />

(Dölle) und dem „Südtiroler Bergdorf“ (Grauberger).<br />

120.000 Kärwa-Taler waren bereits zum Kärwastart<br />

ausverkauft – und die Nachfrage riss nicht ab. Im Rahmen-<br />

und Begleitprogramm wieder eine große Vielfalt:<br />

mit zwei verkaufsoffenen Sonntagen, zwei Feuerwerken,<br />

Standkonzerten, Kärwa-Gwerch, Fränkischem<br />

Heimatabend, Fränkischem Senioren-Nachmittag in<br />

der Fürther Stadthalle und Familientag. Nicht zu vergessen<br />

der Fränkische Erntedank-Festzug, der wieder<br />

rund 100.000 Besucher auf die Straße brachte und per<br />

Live-Übertragung im Fernsehen knapp 1 Million Zuschauer<br />

erreichte. Ebenfalls positiv registriert wurden<br />

die neuen Texte im Programmheft, vermisst wurde von<br />

vielen Lesern die in den letzten <strong>Jahre</strong>n eingeführte<br />

Hintergrund-Information aus dem Schausteller-Alltag.<br />

Erneut wurde ein Wettbewerb zum Kärwa-Plakat-Motiv<br />

2012 ausgeschrieben. Eine gute Idee – aber bitte<br />

die düsteren und finsteren Nachtmotive der letzten<br />

beiden <strong>Jahre</strong> nicht fortsetzen und mit einem hellen,<br />

freundlichen und einladendem Bild die Kärwafreuden<br />

wirkungsvoller transportieren.In der Bilanz war die Fürther<br />

Michaelis-Kirchweih für die 270 Marktkaufleute<br />

und Schausteller wieder ein voller Erfolg. Ein großer<br />

Schreck war das Feuer an einem engen Wohnwagen-<br />

Stellplatz im Herzen der Veranstaltung. Durch einen<br />

technischen Defekt geriet ein Camping in Brand, zwei<br />

weitere wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. Nur<br />

durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten<br />

größere Schäden vermieden werden. Beim BLV-<br />

Frühschoppen in „Trixis Ochsenbraterei“ wurden von<br />

Marktleiter André Hollitzer und Eduard Wentzl, dem<br />

Vorsitzenden der BLV-Bezirkstelle Fürth, drei Stammbeschicker<br />

geehrt: Gunda Müller für stolze 60 <strong>Jahre</strong><br />

sowie Ingo Henz und Aribert Hepke für jeweils 40 <strong>Jahre</strong>.<br />

2012 will die Stadt Fürth als Veranstalter erstmals<br />

Kirchweih-Führungen anbieten und damit die Attraktivität<br />

noch ein Stückchen weiter steigern. Fürth ist und<br />

bleibt mit seiner Michaelis-Kirchweih eine echte Perle<br />

auf der bundesdeutschen Volksfest-Landkarte. ■<br />

MÜHLHAUSEN<br />

Coaster „High Explosive”<br />

in Mühlhausen<br />

Text & Photo: Rolf Orschel<br />

Die Mühlhäuser Kirmes, die größte Innenstadtkirmes<br />

ihrer Art in <strong>Deutsch</strong>land, hat trotz ihrer über<br />

100 <strong>Jahre</strong> alten Tradition nichts von ihrer magischen<br />

Anziehungskraft verloren. Die 134. Auflage<br />

des größten Festes der Stadt wurde vom 26. August<br />

bis 4. September in 31 Kirmesgemeinden von den<br />

Einheimischen und vielen Gästen aus dem Umland<br />

gefeiert.<br />

24


Die Stadtkirmes hat sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />

zu einem Fest mit einem einzigartigen Flair<br />

entwickelt, das mit einigen Besonderheiten aufwarten<br />

kann. Es ist eine der wenigen Kirmessen dieser Größenordnung,<br />

die nicht zentral organisiert wird. Sie wird<br />

zum größten Teil von den einzelnen Kirmesgemeinden<br />

veranstaltet. Die vielfältigen Programme und Veranstaltungen<br />

in den Kirmesgemeinden laden zu einem<br />

Kirmesbummel durch die gesamte Innenstadt ein. Zu<br />

den Traditionen gehört der Vergnügungspark auf dem<br />

Festplatz Blobach, wo die Schausteller in diesem Jahr<br />

wieder einige Neuheiten für Mühlhausen präsentierten.<br />

Neu waren der „Shake & Roll“ von Schäfer, die<br />

Achterbahn „High Explosive“ (Vorlop) und Hambergers<br />

Belustigung „Fantastic World“. Den Besuchern<br />

standen außerdem der „Breakdance” von Hentrich,<br />

der „Cortina Jet“ (Sachs-Schmitgen), Meyers Simulator,<br />

der Kettenflieger von Kirchner und Hedts Autoskooter<br />

zur Verfügung. Vier Kinderfahrgeschäfte, ein<br />

Bungee-Trampolin, Waterballs, Verlosungen, Entenangeln,<br />

Armbrustschießen, Schießwagen sowie mehrere<br />

Imbiss-, Süßwaren- und Ausschankbetriebe komplettierten<br />

das Vergnügungsangebot. Der Festplatz wird<br />

zur Kirmes aus drei unterschiedlich großen Plätzen gebildet,<br />

die durch Straßen (die zum Spielbetrieb für den<br />

Verkehr gesperrt werden) getrennt sind. Die Bebauung<br />

der Plätze gelang diesmal nicht ganz optimal, da<br />

durch die große Stellfläche der Achterbahn das Bebauungskonzept<br />

geändert werden musste und dadurch<br />

nicht alle Geschäfte ansprechend platziert werden<br />

konnten. Zwei Kinderfahrgeschäfte standen in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft Rücken an Rücken gegenüber,<br />

der „Breakdance” war durch seine Platzierung<br />

auf dem kleinsten Platz am Hirschgraben benachteiligt<br />

und beim Entree am Bastmarkt klafften<br />

große Lücken. Diese Schönheitsfehler trübten den ansonsten<br />

guten Gesamteindruck etwas. Dennoch amüsierten<br />

sich die großen und kleinen Besucher köstlich<br />

und bescherten den meisten Beschickern gute bis<br />

sehr gute Umsätze. Beim Bummel durch die einzelnen<br />

Kirmesgemeinden fielen besonders das höhere Niveau<br />

und die gedrosselte Lautstärke der verschiedensten<br />

Unterhaltungsprogramme und Bands sowie<br />

die friedliche Atmosphäre in den Kirmeszelten auf . ■<br />

RÜCKBLICK<br />

Besucherandrang in<br />

Werne und Eröffnung mit der<br />

„1. NRW-Kirmeskönigin”<br />

WERNE<br />

Text & Photos:<br />

Nils Benthien<br />

Seit 649 <strong>Jahre</strong>n wird in Werne an der Lippe der Simon-Juda-Markt<br />

– oder „Sim-Jü“, wie die meisten<br />

Besucher den Markt nennen – gefeiert. Er wird immer<br />

am 4. Wochenende im Oktober abgehalten,<br />

diesmal vom 22. bis zum 25. Oktober 2011.<br />

Insgesamt wurden über 200 Schausteller zugelassen,<br />

darunter 16 Großattraktionen. Die Attraktionen werden<br />

traditionell in der gesamten Innenstadt aufgebaut. Auf<br />

dem Marktplatz gab es die „Petersburger Schlittenfahrt“<br />

von Burgdorf und am Griesetorn stand Distels<br />

„Lach+Freu-Haus“. Als Neuheit für Werne wurde die<br />

Überkopfschaukel „Flash“ von Weber auf dem Kurt-<br />

Schuhmacher-Platz präsentiert, des Weiteren standen<br />

dort Bonners großer „Breakdance“, das Laufgeschäft<br />

„Ghost“ (Burghard), der Autoskooter von Isken und die<br />

Kinderachtschleife „Truck Stop“ (Hirsch). In der Kurt-<br />

Schuhmacher-Straße waren Schäfers „Shake“, der<br />

Transformer von Schmidt und das „Mäuse-Spektakel“<br />

(Landwermann-Henschel) aufgebaut. Mitten auf dem<br />

Kreisverkehr präsentierte sich wie gewohnt Wendlers<br />

Wellenflug. Am Hagen standen den Besuchern der<br />

Twister von Berghaus, der Musik Express (Wendler),<br />

Barths „Wilde Maus“, „Booster Maxxx“ (Denies-Hoefnagels),<br />

der Simulator „Fantastical Trip“ von Kunze,<br />

Schützes große Geisterbahn, das „Columbia Rad“ von<br />

Burghard-Kleuser, Petters Autoskooter und der Scheibenwischer<br />

„Jump Street“ (Klaasen) zur Vefügung. Für<br />

die Kinder waren der Kinderautoskooter von Fellerhoff,<br />

der „Piraten Trip“ (Schulze), das Ponyreiten von Röper<br />

und sechs Kinderkarussells vorhanden. Mit Zuckerwatte<br />

und gebrannten Mandeln, Bratwurst und gebackenen<br />

Champignons sorgten die Marktbeschicker<br />

für das leibliche Wohl der Besucher. Daneben rundeten<br />

Spielgeschäfte aller Art, Spezialisten und die Gewerbeschau<br />

das diesjährige Sim-Jü-Angebot ab.<br />

Während der Aufbauwoche fand am Donnerstagnachmittag<br />

das „39. Otto-Wendler-Gedenkfußballspiel”<br />

zwischen den Werner „Allstars” und den Schaustellern<br />

im Freiherr-vom-Stein-Stadion statt. Die Allstars<br />

mit Bürgermeister Lothar Christ gewannen diesmal<br />

mit 4:0. Am Samstagnachmittag eröffnete der Bürgermeister<br />

mit Unterstützung der „1. NRW-Kirmeskönigin”,<br />

Angelique I., den Markt. Hierbei wurde traditionell<br />

die Freifahne auf dem Marktplatz gehisst, die an<br />

25


RÜCKBLICK<br />

Sim-Jü-Impressionen<br />

die Verleihung der Marktrechte 1362, der Geburtsstunde<br />

des heutigen Sim-Jü-Marktes, erinnert. Ferner<br />

wurden Lebkuchenherzen verteilt und die Eröffnung<br />

musikalisch von den Guggemusik Schnoogesurrer<br />

begleitet. Am Sonntag gab es morgens den ökumenischen<br />

Gottesdienst im Festzelt und am Nachmittag<br />

hatten die Geschäfte in der Innenstadt geöffnet. Am<br />

Montagabend wurde ein Feuerwerk abgebrannt, das<br />

viele Besucher lockte. Am Dienstag wurde der Kramund<br />

Viehmarkt abgehalten. Dazu boten Schausteller<br />

die Aktion „1 x zahlen – 2 x Mal fahren” an. Am Dienstagabend<br />

ging der Simon-Juda-Markt zu Ende. Bereits<br />

jetzt laufen die Vorbereitungen für die 650. Jubiläumsveranstaltung,<br />

die im nächsten Jahr gefeiert wird. ■<br />

Das Riesenrad von Lorenz<br />

in Warendorf<br />

WARENDORF<br />

Text & Photos:<br />

Nils Benthien<br />

Die stellvertretende<br />

Bürgermeisterin Doris Kaiser<br />

gibt den Startschuss zum<br />

Warendorfer Fettmarkt<br />

Die 354. Auflage des Fettmarktes<br />

in der Kreisstadt im Norden<br />

Nordrhein-Westfalens ging vom<br />

15. bis 19. Oktober 2011 über die<br />

Bühne. Die Veranstaltung war<br />

ursprünglich ein Vieh- und<br />

Krammarkt.<br />

Das Festgelände erstreckt sich<br />

vom Lohwall bis zum Wilhelmplatz.<br />

Mit der Organisationen wurde<br />

diesmal – aufgrund eines personellen<br />

Engpasses bei der Stadtverwaltung<br />

– wieder der ehemalige<br />

Platzmeister, Peter Wittek, beauftragt,<br />

der von Mertin Bieckmann<br />

unterstützt wurde. Ärgerlich war im<br />

Vorfeld, dass ein Laufgeschäft absagte.<br />

Als Ersatz konnte die Rutsche<br />

„Taboga“ von Oberschelp<br />

kurzfristig verpflichtet werden. Auf<br />

26


RÜCKBLICK<br />

Der Fettmarkt aus<br />

der Riesenrad-Perspektive<br />

dem Lohwall waren das Riesenrad „Star of Berlin“ (Lorenz),<br />

Krauses „Musik Express”, die Filmrakete „Astroliner“<br />

von Esser, Weltes Familienachterbahn „Speedy<br />

Gonzales“, der Autoskooter von Tovar, der „Xtreme<br />

Spinner“ (Kleuser) und das Kettenkarussell von Keuter<br />

aufgebaut. Für die kleinen Besucher waren zwei Sportkarussells,<br />

ein Babyflug, Ponyreiten, „Aqua Balls“, eine<br />

Schleife, eine Huckelpiste und ein Bungee-Trampolin<br />

mit Klettergarten vorhanden. Mehrere Imbissbetriebe,<br />

Spielgeschäfte und Spezialisten rundeten das<br />

Vergnügungsangebot ab. Die stellvertretende Bürgermeisterin,<br />

Doris Kaiser, eröffnete die Kirmes am Samstag<br />

um 15 Uhr. Der verkaufsoffene Sonntag, der Familientag<br />

mit ermäßigten Preisen am Montag und das<br />

Feuerwerk am Dienstagabend lockten wieder viele Besucher<br />

auf das Festgelände. Der eigentliche Fettmarkt<br />

mit einem großen Trödelmarkt in der gesamten Innenstadt,<br />

dem Landmaschinenmarkt auf dem hinteren Teil<br />

des Lohwalles, einer historischen Landmaschinenschau,<br />

Handwerkermarkt, Marktschreiern, Tiermarkt<br />

und einem Reitturnier fand am Mittwoch statt. In diesem<br />

Jahr wurde auffällig mit neuen Großaufstellern, die<br />

in den umliegenden Orten aufgestellt wurden, geworben.<br />

Außerdem wurde mit Plakaten, in regionalen Zeitungen<br />

und Radio WAF auf das Spektakel hingewiesen.<br />

Wertcoupons (1 x zahlen – 2 x fahren) wurden auf<br />

dem Wochenmarkt und während der Kirmeseröffnung<br />

durch den Klingelmann verteilt. Man konnte sie aber<br />

auch aus der Tagespresse ausschneiden. Am Samstagnachmittag<br />

konnten die Wertcoupons an den Fahrgeschäften<br />

eingelöst werden. In diesem Jahr wurde<br />

ein richtiges Zuggeschäft vermisst. Die meisten Karussells,<br />

die den Besuchern zur Verfügung standen,<br />

gastierten schon des Öfteren in Warendorf und stehen<br />

fast immer auf dem gleichen Standplatz. Über die Umplatzierung<br />

einigerer Fahrgeschäfte sollte man deshalb<br />

schnellstens einmal nachdenken, damit sich für<br />

die Besucher ein anderes Bild ergibt und keine Monotonie<br />

herrscht. Der Bierwagen vor dem Autoskooter<br />

sollte – wie die anderen Geschäfte – in der Front stehen,<br />

da es am Sonntagnachmittag an dieser Stelle bedrohlich<br />

eng zuging. Außerdem sollte man vielleicht<br />

mal über Anzahl der zugelassenen Kinderkarussells<br />

nachdenken, da das Überangebot in dieser Sparte<br />

nicht zu übersehen ist. Auch die Öffnungszeiten sind<br />

ein Thema – statt bis 23 Uhr schlossen viele bereits vor<br />

22 Uhr.<br />

Der Warendorfer Fettmarkt birgt noch viel Potenzial,<br />

das man in Zukunft etwas besser nutzen sollte, damit<br />

etwas Schwung in die Sache kommt.<br />

■<br />

Der Warenmarkt-<br />

Bereich und Stimmung bei der<br />

ersten Fahrt im Musik Express<br />

27


RÜCKBLICK<br />

BREMEN<br />

Besucherstarker Freimarkt<br />

2011<br />

„Big Bamboo”, „Psychodelic”<br />

und „Future World”<br />

Text: Ralf Schmitt<br />

Photos: Ralf Schmitt, Nils Benthien<br />

Vom 14. bis zum 30. Oktober 2011 wurde der 976.<br />

Bremer Freimarkt gefeiert. Zeitweise frühlingshafte<br />

Temperaturen trugen zu einem Rekordbesuch<br />

bei: 4,4 Millionen Gäste haben sich diesmal auf<br />

dem großen Volksfest auf der Bürgerweide amüsiert.<br />

Von den Neuheiten auf dem Platz ragten besonders<br />

die Publikumserfolge von „Big Bamboo” (Hempen)<br />

und „Euro-Coaster” (Fackler) heraus. Aber auch Freimarkt-Rückkehrer,<br />

wie Schneiders „Power Tower” oder<br />

der Riesenpropeller „Booster Maxxx” (Denies-Hoefnagels),<br />

zählten zu den Gewinnern des Freimarktes<br />

2011. Nach wie vor zu „ruhig” ist der Abschnitt zwischen<br />

Klangbogen und dem ersten Fahrgeschäftsplatz,<br />

wo nur die Achterbahn (diesmal die „Alpina-<br />

Bahn” von Bruch) als große Attraktion platziert ist. Beispielsweise<br />

hätte man sich diesmal den „Schunkler”<br />

gut in diesem Bereich als belebendes Element vorstellen<br />

können. Howeys „Happy Sailor” als erstes Karussell<br />

im Rundlauf erfuhr (augenscheinlich) einen<br />

sehr ordentlichen Zuspruch an seinem diesmaligen<br />

neuen Standort. Am vorherigen Stammplatz dieser<br />

Seesturmbahn konnte der „Wellenflug” nicht ganz<br />

überzeugen – wobei nicht das Geschäft an sich gemeint<br />

ist, sondern die Tatsache, dass der luftige Flieger<br />

(ohne Rückwand) an dieser Stelle den Blick auf die<br />

Rückseite der Freimarkt-Neuheit „Big Bamboo” freigab.<br />

Optimal war das nicht. Ebenso wie die bereits im<br />

28


RÜCKBLICK<br />

Problematisch war die<br />

Platzierung von vier Schauund<br />

Belustigungsgeschäften<br />

nacheinander im Rundlauf<br />

Vorbericht zum Bremer Freimarkt (in der Oktober-Ausgabe<br />

der Kirmes & <strong>Park</strong> Revue) als „problematisch”<br />

bezeichnete Entscheidung der Platzmeisterin, die<br />

Schau- bzw. Belustigungsanlagen „Rotor”, „Show der<br />

Sensationen” „Big Bamboo” und „Toboggan” in der<br />

zweiten Hälfte des Rundlaufs nacheinander zu platzieren.<br />

Besonders empfindlich traf diese unnötige<br />

Konkurrenzsituation die Steile Wand, während „Big<br />

Bamboo” auf Grund seines Neuheiten-Status viele Besucher<br />

begrüßen konnte. Vor verschlossener Tür standen<br />

abends oft Besucher, die sich bei der Wahrsagerin<br />

die Zukunft voraussagen lassen wollten – mehrere<br />

Tage hintereinander war ab dem frühen Abend dort sogar<br />

schon die Treppe hochgehängt. Ist dies eigentlich<br />

keinem der Platzverantwortlichen bei Kontroll-Rundgängen<br />

mal aufgefallen? Auffallend war, dass man es<br />

auf dem Freimarkt – anders als z. B. in Düsseldorf oder<br />

Stuttgart – nicht übertrieben hatte, was (zu) großflächige<br />

Hinweise auf Fluchtwege angeht. Jedoch nutzten<br />

Aus dieser Perspektive<br />

blickte man hauptsächlich<br />

auf die Kehrseiten von „Höllenblitz”<br />

und „Big Bamboo”<br />

Zu viel Leerlauf zwischen<br />

Klangbogen und dem ersten<br />

Fahrgeschäftsplatz<br />

Der Notausgang neben<br />

dem „Looping the Loop” wurde<br />

gerne als Abkürzung genutzt.<br />

Bei der Wahrsagerin standen<br />

die Besucher am Abend meist<br />

vor verschlossenem Wagen<br />

29


RÜCKBLICK<br />

Das Riesenrad aus<br />

einer ungewöhnlichen Perspektive<br />

und Böselers „Round Up”<br />

viele Besucher diesmal den zwar<br />

schon länger vorhandenen, aber<br />

nun auffälliger deklarierten Notausgang<br />

beim „Looping the Loop”<br />

als Abkürzung. Überschattet wurde<br />

der ansonsten so positiv verlaufende<br />

Freimarkt von einem Unfall<br />

bei der „Krake”, der die Veranstaltung<br />

bundesweit in die Medien<br />

brachte. Nur lokale Reichweite erzielten<br />

die Themen „Mindestlohn<br />

auf dem Freimarkt” sowie die Diskussion<br />

über die bevorstehende<br />

Sanierung des Stromnetzes auf<br />

der Bürgerweide, für die zu einem<br />

großen Teil die Schausteller aufkommen<br />

sollen.<br />

■<br />

BOCHOLT<br />

Text & Photo:<br />

Michael Petersen<br />

„Salto Mortale”<br />

und Riesenrad in Bocholt<br />

Dichtes Gedränge herrschte bereits<br />

in den Nachmittagsstunden<br />

nach der Eröffnung der Bocholter<br />

Kirmes, die in diesem Jahr<br />

vom 14. bis 17. Oktober gefeiert<br />

wurde. Auf dem weitläufigen<br />

Veranstaltungsgelände lockte<br />

gleich zum Start die „Happy<br />

Hour“ mit ermäßigten Preisen an<br />

allen Gechäften.<br />

Während der Kirmes herrschte<br />

erneut Kaiserwetter, der Oktober<br />

zeigte sich von seiner sonnigen<br />

Seite und bescherte den Schaustellern<br />

gute bis sehr gute Einnahmen.<br />

An allen Tagen herrschte auf<br />

dem Berliner Platz, der Meckenemstraße<br />

sowie auf allen Straßen und Plätzen in der<br />

Innenstadt dichtes Gedränge. Wobei man allerdings<br />

beobachten konnte, dass der Gasthausplatz deutlich<br />

schlechter angenommen wird als die restliche Vergnügungsmeile.<br />

Dieser Platz liegt ohne Anbindung an<br />

den Rundlauf etwas abseits und wird deshalb von vielen<br />

Besuchern gar nicht wahrgenommen. Auf dem<br />

Berliner Platz werden stets die meisten Fahrgeschäfte<br />

platziert. Die Gestaltung dieses Platzes konnte in diesem<br />

Jahr wieder vollends überzeugen. Besonders interessant<br />

ist hier das Zusammenspiel von neuesten<br />

Fahrgeschäften und Karussellklassikern. So drehte<br />

das Kettenkarussell (Baese) gemütlich seine Runden,<br />

während sich direkt gegenüber mit dem Propeller<br />

„Booster Maxxx“ (Hoefnagels/Denies) ein Hightech-<br />

Karussell präsentierte. Gut platziert war auch der „Salto<br />

Mortale“ (Gusowski/Langenberg), der zum ersten<br />

Mal in Bocholt zu Gast war. Die beiden Autoskooter<br />

standen sich zwar gegenüber, wurden aber durch die<br />

Mittelreihe optisch getrennt. Richtung Innenstadt ging<br />

es mit dem „Venezianischen <strong>Pferdekarussel</strong>l“ (Langenberg)<br />

und dem Kettenflieger (Fuhrmann) recht familiär<br />

zu. Obwohl das <strong>Pferdekarussel</strong>l vom Publikum<br />

gut angenommen wurde, wäre es besser zur Geltung<br />

gekommen, wenn es „freier“ gestanden hätte. Für<br />

Spaß und gute Laune sorgte Hartmanns „Krumm &<br />

Schief Bau“ in der Meckenemstraße und neben dem<br />

Festzelt schaukelte in diesem Jahr Markmanns „Nessy“.<br />

„Octopussy“ stand den Besuchern auf seinem traditionellen<br />

Standplatz zur Verfügung und konnte dort<br />

seinen Kultstatus erneut bekräftigen. Das sonnige<br />

Herbstwetter mit angenehmen Temperaturen und starkes<br />

Besucheraufkommen am Wochenende bescherten<br />

den Beschickern gute bis sehr gute Umsätze. ■<br />

30


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WEERT (NL)<br />

Text & Photos: Ton Koppei<br />

Zusammen mit den Veranstaltungen in Leiden und<br />

Tilburg bietet Weert eine der größten Kirmessen in<br />

Holland. Zwar trifft man auf diesen Veranstaltungen<br />

meist auf die gleichen Top-Attraktionen, die<br />

das Schaustellergewerbe in den Niederlanden zu<br />

bieten hat – wichtige Unterschiede gibt es jedoch<br />

bei der Art der Platzvergabe und der Gestaltung der<br />

Fahrpreise.<br />

Während in Tilburg und Leiden fast ausnahmslos eine<br />

öffentliche Platzvergabe gegen Höchstgebot praktiziert<br />

wird, gilt in Weert eine geschlossene Platzvergabe,<br />

wo Attraktiviät und der Begriff „bekannt und bewährt”<br />

eine wichtige Rolle spielen. Das Platzvergabesystem<br />

in Tilburg und Leiden führt demzufolge zu relativ<br />

hohen Fahrpreisen für die Besucher. In Weert gilt<br />

dagegen ein System mit maximalen Fahrpreisen, die<br />

im voraus mit den Beschickern vereinbart werden. Der<br />

Effekt: In Weert ist jeder Spieltag wie ein Familientag<br />

mit großem Besucheraufkommen und voll ausgelasteten<br />

Attraktionen. Vor allem in diesem Jahr gab es bei<br />

spätsommerlichen Temperaturen häufig fast kein<br />

Durchkommen mehr. Natürlich sind limitierte Fahrpreise<br />

von Betreiberseite nicht immer<br />

gern gesehen. In Weert<br />

wird die Kirmes jedoch nicht<br />

„verramscht”, sondern man<br />

hält die Besucherzahlen dank<br />

attraktiver Geschäfte und moderaten<br />

Fahrpreisen auf einem<br />

sehr hohen Niveau. Dazu<br />

sorgt die Stadt für eine umfangreiche<br />

Werbung in der gesamten<br />

Region. Die Weerter<br />

Kirmes verteilt sich über mehrere<br />

Plätze in der Innenstadt, wobei jede Lokalität eine<br />

oder mehrere Zugnummern bietet. Zu den ganz großen<br />

Attraktionen zählten diesmal der „Spinning Coaster”<br />

von Buwalda, das „Diamond”-Riesenrad von<br />

Arend Harms, Krieks „River Rafting”, Kroons „Mission<br />

Space” und die Geisterbahn „Spuk” von Sipkema.<br />

Nicht unerwähnt bei dieser Auflistung darf das „Fire<br />

Department Funhouse” der Familie Ordelman bleiben:<br />

Seit dem Sommer gibt es bei dieser Anlage einen fabrikneuen<br />

Anbau, der die Frontlänge des Geschäftes<br />

auf insgesamt beeindruckende 32 Meter bringt. Neben<br />

guten Effekten wurde hier sogar ein Feuerwehrwagen<br />

(Attrappe) eingebaut. Traditionell trifft man in<br />

Weert auch auf Schaustellergeschäfte aus dem Ausland,<br />

diesmal unter anderem „Montgolfière” (Finke-<br />

Zarnikau), „Take Off”, (Ruppert), die Imbissbetriebe<br />

von Klaus Mittler sowie das Derby der Familie Severeyns.<br />

Weert bot 2011 abermals Kirmesvergnügen für<br />

alle Altersgruppen und in einer ausgewogenen Mischung.<br />

Rasantes Fahrvergnügen wurde unter anderem<br />

geboten beim „Rock It”, „Sound Machine”, „Breakdance”,<br />

„Booster” und „Discovery”. Dazu die familientauglichen<br />

Attraktionen „Snow Jet”, Raupenbahn,<br />

„Polyp”, „Magic”, „Beach Party”, „Adventure-Show”,<br />

Rutsche, „Swing Mill” und ein Irrgarten.<br />

Wie auf allen Plätzen Hollands fielen auch in Weert die<br />

zahlreichen kleineren Spielcontainer (ohne Personaleinsatz)<br />

auf: Stacker, Point, Barbercut, Discoround<br />

oder Trapdoor – alle aktuellen Spieleneuheiten werden<br />

derzeit im Containerformat präsentiert.<br />

■<br />

Impressionen aus Weert<br />

33


RÜCKBLICK<br />

HASSELT (B)<br />

Top-Veranstaltung in<br />

Belgien: die Kirmes in Hasselt<br />

Text & Photos:<br />

Patrick Vanstipelen<br />

Die offizielle Eröffnung<br />

Vom 17. bis 25. September fand eine der stimmungsvollsten<br />

Kirmesveranstaltungen Belgiens<br />

statt: die Kirmes in Hasselt.<br />

Sie ist mit 175 Geschäften auch die größte Veranstaltung<br />

des Landes. Im Unterschied zu den Festen in Antwerpen,<br />

Brüssel oder Lüttich, die jeweils über eine<br />

Dauer von sechs Wochen gehen, ist die Kirmes in Hasselt<br />

auf neun Tage terminiert – und da geht es richtig<br />

zur Sache. Die Liste der großen Attraktionen war wieder<br />

groß und umfasste unter anderem „Rock & Roll”,<br />

„Tagada”, „Delta Plane”, „Challenger”, „Mad House”,<br />

„Drop Zone”, „Deca Dance”, „Shake Off”, „African Jungle”,<br />

„Shaker”, „Katapult”, „Big Apple”, „Wilde Maus”,<br />

„XXL”, „Devils Manor”, „Tokio Express”, „Dragon”, „G-<br />

Force” (Booster), sowie Autoskooter. Neu für Kinder<br />

waren die „Waterballs”. Das Rahmenprogramm: Am<br />

Samstag wurde die Kirmes um 15 Uhr offiziell eröffnet,<br />

es folgte ein Rundgang der Stadträte über den Festplatz<br />

und um 21 Uhr lockte ein 30-minütiges Feuerwerk<br />

viele Menschen an. Am Donnerstag waren rund<br />

1400 Menschen mit Behinderungen zur Kirmes eingeladen<br />

– diese hatten überall freien Einlass und freie<br />

Fahrt – eine tolle Geste der Schausteller und Verantwortlichen!<br />

Gleichzeitig war auch Familientag. Immer noch sehr<br />

beliebt ist der wohl einzigartige Service „Frit & Ride”:<br />

Es gibt zwei <strong>Park</strong>streifen, wo man kostenlos 30 Minuten<br />

parken kann, um sich ohne <strong>Park</strong>platzsuche-Stress<br />

mit kulinarischen Kirmes-Spezialitäten einzudecken.<br />

Am Ende konnten wiederum rund 300.000 Besucher<br />

auf der Kirmes in Hasselt bilanziert werden. ■<br />

34


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SALZBURG (A)<br />

Text & Photos:<br />

Ralf Schmitt<br />

Im Jahr 1331 wird in den Archiven der Stadt erstmals<br />

ein „Herbstmarkt” erwähnt. Dieser kann als<br />

Ursprung des heutigen „Rupertikirtages” in Salzburg<br />

gelten.<br />

2011 konnte man ein kleines Jubiläum feiern: Es war<br />

der 35. Rupertikirtag, seit das Fest im Jahr 1977 auf<br />

den Plätzen und Straßen rund um den Salzburger Dom<br />

wiederbelebt wurde. Nostalgische Fahr- und Belustigungsgeschäfte,<br />

fast vergessenes Handwerk sowie<br />

vielerlei Speis’ und Trank prägen das Ambiente des<br />

Festes, das diesmal vom 21. bis zum 25. September<br />

über die Bühne ging. An allen Spieltagen herrschten<br />

(zumindest tagsüber) herrlich spätsommerliche Temperaturen<br />

– allerorts traf man nur auf gutgelaunte Menschen,<br />

viele kamen in Tracht. Die Schausteller-Attraktionen<br />

wurden fast alle sehr rege frequentiert – viele<br />

davon besitzen hier Kultstatus. Mit dabei waren unter<br />

anderem wieder die Bobbbahn von Helmut Karner<br />

(hier nur „Schneemann” genannt), Deisenhammers<br />

„Sturmsegler”, Avis „Lachkanone”, Ratkowskis Geisterbahn<br />

„Teufelsmühle” sowie Kettenflieger, „Hex’n<br />

Wippn”, Schiffschaukel und viele Kinderfahrgeschäfte.<br />

Das Feuerwerk, abgeschossen von der Festung<br />

Hohensalzburg, fand diesmal am Donnerstagabend<br />

statt – und war absolut sehenswert.<br />


SHOW<br />

„Moulin Rouge“ auf dem<br />

„Jahrmarkt anno dazumal“ in<br />

Kommern 2011<br />

Gut 20 <strong>Jahre</strong> währte ihr Dornröschenschlaf,<br />

in diesem Jahr<br />

wurde sie vom jungen Illusionskünstler<br />

und Geschichtsstudenten<br />

Dominik Schmitz aus Bedburg<br />

wieder wachgeküsst. Die<br />

Schaubude „Moulin Rouge“, mit<br />

deren Betrieb sich Johannes<br />

Heinen einst vom Artistenleben<br />

verabschiedet hatte, feierte jetzt<br />

auf zwei historischen Jahrmärkten<br />

ihre Wiederauferstehung: im<br />

April auf dem Jahrmarkt anno<br />

dazumal im LVR-Freilichtmuseum<br />

Kommern und zu Fronleichnam<br />

auf dem vom Roncalli-Unternehmen<br />

reformierten Historischen<br />

Jahrmarkt in Aachen-Kornelimünster.<br />

Und so ist ein Zeugnis<br />

wieder auf die Reise gegangen,<br />

das für jene letzten <strong>Jahre</strong><br />

steht, in denen viele ehemalige<br />

Artisten- und Komödiantenfamilien<br />

endgültig ins Schaustellergewerbe<br />

überwechselten.<br />

Moulin Rouge<br />

<strong>Jahre</strong> zuvor von „Hell Drivers’ Original<br />

Teufelskerle“ in den aktuellen Namen<br />

umgetauft hatte. Nie mehr will<br />

„Bob Morris“, als der Johannes Heinen<br />

künstlerisch firmiert, mit seinem<br />

J<br />

ohannes Heinen ist es leid. Auf einem Supermarktgelände<br />

am Rande des Pützchens Marktes in Bonn- Stunt Cars katapultieren lassen. Er wird sich nicht mehr<br />

Bike durch brennende Reifen fahren oder sich über die<br />

Beuel tritt er im September 1977 eines der letzten Male als Stuntman für Film- und Fernsehproduktionen verpflichten<br />

lassen – man kennt ihn längst aus „Diaman-<br />

mit seiner „Hollywood Stunt Cars Show“ auf. Im Winter<br />

wird er sein Unternehmen auflösen, das er erst zwei tenfieber“ und „Herbie – ein toller Käfer“ – und er wird<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Michael H. Faber<br />

Michael H. Faber, Peter Weber,<br />

Archive M. H. Faber und D. Schmitz<br />

Dicht umlagert: „Moulin<br />

Rouge” auf den Düsseldorfer<br />

Rheinwiesen 1981<br />

38


SHOW<br />

Vor Beginn der<br />

Kirmes: „Moulin Rouge”<br />

in Düsseldorf 1981<br />

nicht mehr in Folgen von<br />

„Tatort“ und „Der Alte“ gefährliche<br />

Szenen doubeln.<br />

„Meist haben wir mit der<br />

Autoschau ‚privat’ gestanden,<br />

irgendwo in einer<br />

Stadt auf einem angemieteten<br />

Platz. Nur selten waren<br />

wir auf Jahrmärkten. Daher<br />

kamen wir kaum mit anderen<br />

Schaustellern oder<br />

reisenden Verwandten zusammen.<br />

Meine Familie<br />

lebte immer isoliert von<br />

Freunden und Bekannten.<br />

Zu Hause in Köln hatten unsere Kinder kaum Spielkameraden,<br />

denn wir waren ja nur die Wintermonate über<br />

dort, und in der Saison fanden sie überhaupt niemanden<br />

mehr zum Spielen“, hat Johannes Heinen dem<br />

Verfasser 1981 gegenüber die Aufgabe der Stunt Cars<br />

Show begründet. Dem Familienvater, der mehrere kleine<br />

Kinder hatte, war aber auch das Artistenleben einfach<br />

zu gefährlich geworden.<br />

1977/78 baut Heinen eine Schaubude<br />

Johannes Heinen will ins Schaustellermetier überwechseln.<br />

Im Winter 1977/78 baut er nach eigenen<br />

Entwürfen eine Schaubude. Nur die Ausmalung der<br />

Budenfront überlässt er einer Künstlerwerkstatt, die<br />

speziell Schaustellergeschäfte dekoriert. Schon in der<br />

bevorstehenden Saison will Johannes Heinen als<br />

„richtiger Schausteller“ auf die Reise gehen, aber mit<br />

einem Geschäft, in dem er seine artistische Tradition<br />

noch ein bisschen weiterleben kann. Denn das liegt<br />

ihm als Sproß einer Artistenfamilie am Herzen. Schon<br />

sein Großvater Georg Golz, Vater seiner Mutter Elisabeth,<br />

war mit einer Hochseiltruppe gereist. Die Mutter<br />

von Elisabeth entstammte der im pfälzischen Artistenort<br />

Alsenborn beheimateten Familie Rosenberg, die<br />

als Drahtseil- und Trapezkünstler reisten und zuweilen<br />

auch eine eigene Arena betrieben. Elisabeth Golz hatte<br />

1939 Franz Heinen aus einer in Großmaischeid im<br />

Westerwald ansässigen Artisten- und Dressurreiterfamilie<br />

geheiratet und noch im selben Jahr Sohn Johannes<br />

zur Welt gebracht.<br />

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges, Franz Heinen<br />

war schon verstorben, reisten Mutter Elisabeth und ihr<br />

Sohn Johannes im Circusunternehmen „Roselli“ mit,<br />

das ihre Verwandten Johannes Rüwe und Johannes<br />

Rosenberg gerade neu gegründet hatten. Elisabeth<br />

Hochseilartisten: Johannes<br />

Heinen, Peter Traber (li.) und<br />

Peter Rosenberger (re.) um<br />

1963<br />

Die Raupenbahn von<br />

Johannes Heinen und Rudolf<br />

Bauer um 1960<br />

39


SHOW<br />

Johannes Heinen<br />

rekommandiert die Parade,<br />

Düsseldorf 1981<br />

Hypnose: Walter Just-Kasita<br />

während der Parade<br />

des „Moulin Rouge”, 1981<br />

sechs <strong>Jahre</strong> später war das Aus für den Zweimaster-<br />

Circus gekommen. Die nunmehr erwachsen gewordenen<br />

Kinder von Rüwe und Rosenberg hatten den familiär<br />

geprägten Circus verlassen und kleine Schaustellerbetriebe<br />

gegründet. Johannes Rüwe hatte sich<br />

am Niederrhein niedergelassen und begonnen, Kirmessen<br />

im Aachener und Kölner Raum mit einer Pony-<br />

Reitbahn zu bereisen.<br />

Wechsel ins Schaustellergewerbe<br />

Schaubude von<br />

Just-Kasita vor dem Krieg<br />

zeigte im Circus Roselli Leiterakrobatik, ihre Hauptaufgabe<br />

bestand jedoch darin, die Kinder der Rüwes<br />

und Rosenbergs als Artisten auszubilden – und natürlich<br />

ihren eigenen Sohn. So zeigte auch Johannes Heinen<br />

in der Roselli-Arena Kunststücke. Aber schon<br />

Auch die Familie Rosenberg suchte nun mit Pfeilwerfen<br />

und Verlosungen ihr Auskommen. Die vom Neuaufbruch<br />

geprägte Nachkriegszeit war eine der ersten<br />

Phasen, in denen so genannte „Komödianten“ ins<br />

Schaustellergewerbe überwechselten. Für Elisabeth<br />

Heinen und ihren Sohn begann eine Zeit des stationären<br />

Lebens, ganz „privat“.<br />

Mit 16 <strong>Jahre</strong>n zog es Johannes Heinen jedoch wieder<br />

ins mobile Leben zurück. Um 1960 reiste er als Kompagnon<br />

mit dem Raupenbahnbesitzer Rudolf Bauer.<br />

1963 griff Heinen seine Artistentradition durch ein Engagement<br />

bei der damals berühmten „Traber-Renz-<br />

Truppe“ wieder auf. In der von Peter Traber geführten<br />

Hochseiltruppe, zeigte Johannes Heinen zusammen<br />

mit seinem Chef und Peter Rosenberger, der aus einer<br />

rheinischen, nicht mit Rosenberg zu verwechselnden<br />

Komödiantenfamilie stammte, waghalsige Nummern<br />

auf dem bis zum 44 Meter hohen Mast gespannten<br />

Drahtseil. „Ich ging zunächst das Seil bis zur Mastspitze<br />

hinauf. Peter Traber folgte mir im so genannten<br />

Blindlauf, er tastete sich mit übergestülpter Kapuze<br />

Schritt für Schritt auf dem Seil hoch. Oben angekommen,<br />

ging ich – und das war äußerst gefährlich – das<br />

Seil wieder hinunter. Dabei kam mir Peter Rosenberger<br />

entgegen und stieg über mich hinweg“, erinnert<br />

sich Johannes Heinen. Im Jahr 1966 reiste Heinen mit<br />

der Traber-Renz-Truppe nach Skandinavien. Dort versuchten<br />

sie sich nach dem Vorbild der amerikanischen<br />

40


SHOW<br />

Parade auf den<br />

Düsseldorfer Rheinwiesen 1981<br />

Eine Platzanfrage für die<br />

Schau von Johannes Heinen<br />

„Hell Drivers“ erstmals in der Auto-Artistik. Zwei <strong>Jahre</strong><br />

später verlobte sich Johannes mit Ramona und trat für<br />

eine Saison dem Hochseil- und Autoartistik-Unternehmen<br />

ihres Vaters Michael Lemoine bei, das gerade<br />

durch Frankreich tourte. Nach Ablauf der Saison begann<br />

Johannes Heinen mit seiner frischgebackenen<br />

Frau eine eigene Autoschau aufzubauen: jene „Hell<br />

Drivers’ Original Teufelskerle“.<br />

Zwölf <strong>Jahre</strong> später sind Ramona, Johannes und ihre<br />

mittlerweile fünf Kinder mit der Schaubude auf Reisen.<br />

Ramona fährt den Küchen-LKW, in dem auch ein<br />

Schlafabteil für einen Gehilfen eingerichtet ist, mit dem<br />

geräumigen Caravan. Johannes fährt den größeren<br />

LKW, in dem das „Moulin Rouge“ mit allen Requisiten<br />

verladen ist. Mit dem Lastwagen zieht er noch den kleinen<br />

„Camping“ von Walter Just-Kasita.<br />

Co-Rekommandeur: Walter Just-Kasita<br />

Walter Just-Kasita, beim Einstieg in das Schaubudenunternehmen<br />

gerade mal 75 <strong>Jahre</strong> alt, ist die Perle der<br />

Truppe. Er ist Co-Rekommandeur auf der Paradebühne,<br />

drinnen in der Bude zerteilt er eine mitreisende junge<br />

Dame vor dem staunenden Publikum in drei Teile,<br />

lässt einen Gast aus dem Publikum Eier legen und<br />

moderiert das gesamte Programm. Walter Just-Kasita,<br />

gepflegt mit Weste unter dem Sakko, weißer Fliege und<br />

stets frisch gebügelter Hose, entstammt ebenfalls ei-<br />

Dominik Schmitz mit<br />

Reisegefährtin, Kommern 2011<br />

41


SHOW<br />

Dominik Schmitz mit<br />

historischem Ankündigungsschild<br />

des „Mädchens ohne<br />

Kopf“ aus der ehemaligen<br />

„Mister Miller Show“<br />

Heinen ließ seinerzeit die<br />

Frontmalerei „ent-erotisieren“.<br />

Mit dieser Malerei zeigt sich die<br />

Schaubude noch heute<br />

ner Artistenfamilie. Sein Vater war als „Schlangenmensch“<br />

in allen bekannten deutschen Varietéhäusern<br />

aufgetreten, seine Mutter zeigt eine Schimpansen-Nummer.<br />

Walter selbst war vor dem Krieg als<br />

Luftakrobat in angesagten Varietés verpflichtet, so<br />

auch im renommierten „Wintergarten“ in Berlin. Bis er<br />

während einer Luftnummer schwer verunglückte…<br />

Nach seiner Genesung widmete sich Just-Kasita<br />

der Zauberkunst. Auslandstourneen<br />

führten ihn und seine<br />

Frau bis nach Japan. „Auf<br />

dem Höhepunkt unserer Karriere<br />

habe ich ganze Tanzorchester<br />

und Elefanten von<br />

der Bühne gezaubert“, hat<br />

der Seigneur des „Moulin<br />

Rouge“ seinerzeit dem Verfasser<br />

erzählt.<br />

„Aus unserem Programm“<br />

heißt es später im Bewerbungsschreiben<br />

von Ramona<br />

und Johannes Heinen,<br />

ihren Wohnsitz haben sie<br />

längst von Köln nach Düsseldorf<br />

verlegt, mit ihrem „Moulin<br />

Rouge – die Schaubude<br />

von der man spricht“ an die<br />

Marktbehörden: „Nachmittags-Familien-Show.<br />

Die<br />

bunte Zauberwelt der Illusionen<br />

und Attraktionen. Nancy’s<br />

bunte Zaubershow –<br />

Charles Lachrevue – Gerard<br />

Fakirshow – Carmen, die zersägte<br />

Dame (erstmalig das<br />

Zersägen mit einer elektrischen<br />

Motorsäge) – Die Six<br />

Magic Hands, eine Revue<br />

der Illusionen.“ Für die vorgerückte Stunde offeriert<br />

Moulin Rouge ein spezielles Programm: In der „Internationalen<br />

Night-Show“ weiht die junge Schönheit „Fatima“<br />

in die „Geheimnisse des Tempels Chiwa“ ein, ihr<br />

folgt eine „Orientalische Lachrevue“, die für „einen<br />

jungen Mann zur Fata Morgana“ wird: „Da wird der<br />

letzte Lachmuskel aktiviert, der letzte Lachnerv strapaziert.“<br />

Und zu guter Letzt: In den „Schönheitstänzen<br />

aus 1001 Nacht“ enthüllen „bezaubernde junge Frauen<br />

verschiedener Nationen ihre Schönheit“ – „Änderungen<br />

vorbehalten“.<br />

Die Front wurde 1985 „ent-erotisiert”<br />

Bis 1989 kann Familie Heinen mit dem „Moulin Rouge“<br />

das Publikum locken. Um 1985 haben sie die Front erneuert;<br />

zu sehr hatte die alte Front die „Freizügigkeit“<br />

des Varietéprogramms betont, was den Heinens bei<br />

ihren Platzbewerbungen zu schaffen machte. Und seit<br />

1985 ist das Haus auch nicht immer mehr voll gewesen.<br />

So ergeht es in dieser Zeit aber auch den anderen<br />

Varietés, die auf der Reise sind. Ihr Ende scheint<br />

gekommen.<br />

Von Johnny und Dominik Barber übernimmt Familie<br />

Heinen die „Hai-Show“, nach 1994 werden sie mit anderen<br />

Geschäften reisen. Heute betreibt das Unternehmen<br />

„Heinen & Söhne“ mit Sitz in Titz bei Düren<br />

42


SHOW<br />

Klassische Stellenausschreibung,<br />

Kommern 2011<br />

und Köln die Geisterbahn „Fantasy Drive“. Das „Moulin<br />

Rouge“ bleibt eingelagert …<br />

Bis im Frühjahr 2011 ein junger Student der Geschichte<br />

das „Moulin Rouge“ erwirbt: Als Illusionskünstler<br />

hatte sich Dominik Schmitz aus Bedburg<br />

schon vor ein paar <strong>Jahre</strong>n hervorgetan. Auf dem „Jahrmarkt<br />

anno dazumal“ im LVR-Freilichtmuseum Kommern<br />

im Beiprogramm der Traditionsnummer „Hinrichtung<br />

einer Person aus dem Publikum auf der Guillotine“<br />

hatte er „Ilonka, das Mädchen ohne Kopf“, mit<br />

Nahrungsmittel-Injektionen am Leben gehalten. Später<br />

konnte der Jahrmarkt-Enthusiast die Bude der legendären<br />

„Mister Miller Show“ von Benno Miller (gestorben<br />

1996) erwerben. Aber nur wenige Male stand<br />

Schmitz mit ihr auf deutschen und niederländischen<br />

Volksfesten. „Der Aufwand für den Betrieb der Miller-<br />

Show ist einfach zu groß gewesen“, räumt der junge<br />

Schaubudenprinzipal heute ein. Das kopflose Mädchen<br />

Ilonka hat nun im „Moulin Rouge“ eine neue<br />

Heimstatt gefunden. Erstmals hat es sich dem Publikum<br />

in der neuen Bleibe während des diesjährigen<br />

Kommerner Museumsjahrmarktes gezeigt. Zusammen<br />

mit der „Dame ohne Unterleib“ und Miss oder Mister<br />

„Volta“, je nachdem, wer mitreist und mit dem eigenen<br />

Körper am Stromnetz Glühbirnen und Neonröhren<br />

zum Flackern bringt, bestreitet sie das mit rund<br />

acht Minuten noch etwas zu kurze Programm, das immerhin<br />

aber Erinnerungen an klassische Schaubudenkunst<br />

weckt. Zuletzt auf dem vom Roncalli-Unternehmen<br />

gestalteten Historischen Jahrmarkt in Aachen-Kornelimünster.<br />

Dominik Schmitz hat noch mehr im Repertoire. In seinem<br />

absolut professionell und überdies mehrsprachig<br />

gestalteten Bewerbungsflyer „Paradox Sideshows“ –<br />

womit er an die Schaubudenkultur in englischsprachigen<br />

Ländern erinnert – offeriert er auch „Suleika, die<br />

tätowierte Dame“, „Ramona, der lebende Gasometer“,<br />

„Jula, das Gorilla-Girl“, Burlesque-Tänze und vieles<br />

mehr. An der Umsetzung allerdings hapert es noch –<br />

wie auch beim allgemeinen „Aufbau-Management“<br />

der Schaubude, offenbar geworden in Kommern und<br />

Kornelimünster.<br />

Viel wichtiger aber: Dominik Schmitz ist ein Idealist. Er<br />

will die althergebrachte Kultur der Schaustellungen im<br />

eigentlichen Wortsinn wieder auferstehen lassen. Das<br />

dürfte gut sein für die Branche, die immer noch zu wenig<br />

auf den demographischen Wandel in unserer Gesellschaft<br />

reagiert und dem älter werdenden Publikum<br />

auf den Volksfesten und Jahrmärkten noch zu wenig<br />

bietet. Auch wenn es noch nicht ganz professionell<br />

herüberkommt: Mit seinem „Moulin Rouge“ weckt Dominik<br />

Schmitz auf jeden Fall Erinnerungen. ■<br />

Der aktuelle Werbeflyer<br />

von Dominik Schmitz<br />

43


MODELLBAU<br />

MODELLBAU-AUSSTELLUNG IN OER-ERKENSCHWICK<br />

Mit neuem Kinderkarussell:<br />

die Miniaturkirmes von Mischa<br />

de Graaf<br />

Text & Photos:<br />

Michael Petersen<br />

Das „Rocket”-Modell von<br />

Dennis Lux<br />

Handgefertigte Einzelstücke<br />

des „Circus Barum”<br />

von Thomas Kind und das<br />

Diorama von Familie Hirschfeld<br />

Fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit fand am<br />

letzten Oktoberwochenende 2011 im Stimbergpark-Hotel<br />

in Oer-Erkenschwick die 11. Ausstellung<br />

für Kirmes- und Circusmodelle statt.<br />

Erneut hatte der Veranstalter auf Werbemaßnahmen<br />

für diese Modellbauschau – aus welchen Gründen<br />

auch immer – konsequent verzichtet. Bekanntmachungen<br />

in Kirmesforen reichen noch lange nicht aus,<br />

um neue Besucher nach Oer-Erkenschwick zu locken.<br />

Hinzu kam in diesem Jahr auch die Vorverlegung des<br />

traditionellen Termins um eine Woche. So gestaltete<br />

sich der Samstag quasi als „Familientreffen“ der Kirmes-<br />

und Circusmodellbauer. Neue Gesichter sah<br />

man kaum. Über die Besucherzahlen am Sonntag<br />

schweigen wir lieber. An einigen Verkaufsständen<br />

konnte man auch diesmal wieder Bausätze und Fertigmodelle<br />

kaufen. Thomas Kind zeigte neue handgefertigte<br />

Einzelstücke des leider nicht mehr reisenden<br />

Circus Barum im imposanten Maßstab von1:43. Dennis<br />

Lux zeigte authentische Standmodelle im H0-Maßstab.<br />

Herausragend waren die Großschaukeln „Flash“<br />

und „Rocket“ von Thomas Weber. Kürzlich fertig gestellt<br />

wurde der „Crazy Coaster“. Alle seine Modelle<br />

sind übrigens unverkäuflich. Fotos von diesen und vielen<br />

anderen Modellen zeigt Dennis Lux auf seiner<br />

Homepage www.dl-kirmesmodelle.de.vu. Die Familie<br />

Hirschfeld brachte wieder ein fantastisches Diorama<br />

voller Licht und Bewegung. Werner Meinhardt steuerte<br />

hier den Booster Maxxx G4 bei, der von Stefan<br />

Hirschfeld komplett beleuchtet wurde. Besser geht es<br />

44


den. Mehr Infos dazu auch unter www.kirmeswelthamburg.de.<br />

Im Jahr 2012 soll die Ausstellung in Oer-<br />

Erkenschwick nun von einigen Modellbauern und Interessierten<br />

organisiert und durchgeführt werden. ■<br />

MODELLBAU<br />

Diorama „Kirmes im<br />

Aufbau” von Uwe Thiel<br />

mit der momentan verfügbaren Beleuchtungstechnik<br />

nicht! Uwe Thiel präsentierte erneut sein Diorama einer<br />

Kirmes im Aufbau. Die Modellkirmes von Mischa<br />

de Graaf wurde um ein klassisches Kinderkarussell<br />

aus den Niederlanden erweitert. Rolf Sommer hatte<br />

zwei Neuheiten im Angebot: Eine echte Augenweide<br />

ist der Mittelbauwagen des Happy Sailor, den es ab<br />

sofort als Bausatz zu kaufen gibt. Erstmals wurde auch<br />

ein Packwagen in edler Holzoptik vorgestellt, dessen<br />

Seitenwände im Laser-Cut-Verfahren hergestellt wer-<br />

BUSCH-NEUHEITEN<br />

Text:<br />

Michael Petersen<br />

Photos:<br />

Fa. Busch<br />

Die Firma Busch aus Viernheim hat ihr Angebot für<br />

die Modellweihnachtsmärkte um einige Neuheiten<br />

erweitert: Nun können die Straßen und Plätze der<br />

Modellanlagen festlich geschmückt werden. Tannengirlanden,<br />

Schneeflocken, Glocken und Engel umfasst<br />

das Set „Weihnachtsschmuck” (Art.-Nr. 1061). Farbige<br />

Weihnachtssterne mit Leuchtdioden werden ebenfalls<br />

angeboten (5414, 5415 und 5416). Neu sind auch<br />

Eiszapfen (1143), vier große winterliche Platanen<br />

(6158) und ein Weihnachtsbaum mit 7 Kerzendioden<br />

(5413). Weitere Infos: www.busch-model.com. ■<br />

Neues für den<br />

Weihnachtsmarkt von Busch<br />

45


MESSE<br />

Froschkönig ist wieder<br />

wachgeküsst worden: Nach<br />

einigen <strong>Jahre</strong>n der Rezession<br />

zieht die US-amerikanische<br />

Freizeitindustrie<br />

wieder kräftig an<br />

Rund 15.300 potenzielle Fachbesucher<br />

wurden während der<br />

viertägigen Messe gezählt, was<br />

gegenüber dem Vorjahr einem<br />

Plus von knapp fünf Prozent entspricht.<br />

Und auch die Zahl der<br />

Aussteller konnte auf der zurückliegenden<br />

IAAPA auf 1.106<br />

gesteigert werden – darunter<br />

852 aus den USA, 101 aus Europa,<br />

83 aus Asien, acht aus Südamerika,<br />

vier aus Australien und<br />

ein Aussteller aus Afrika. All diese<br />

Zahlen sprechen für sich: Die<br />

weltweite Freizeitbranche hat<br />

wieder mächtig an Fahrt aufge-<br />

Text:<br />

Frank Lanfer<br />

Photos: Frank Lanfer, diverse<br />

Hersteller und <strong>Park</strong>s<br />

Die offizielle Zepter-Übergabe<br />

(v.l.n.r.): Chip Clearly (IAA-<br />

PA’s CEO), Miriam Mack, Bob<br />

Rippy (scheidender IAAPA-Präsident),<br />

Roland Mack (neuer<br />

IAAPA-Präsident), Anne-Kathrin<br />

Kosch (Miss Germany 2011)<br />

IAAPA 2011<br />

Heege<br />

Der deutsche Hersteller lieferte in das Legoland<br />

Florida gleich drei seiner beliebten Seilzugtürme,<br />

bei denen es sich um Neukonstruktionen<br />

Fast jede IAAPA Expo hat ihre eigene Note – weniger<br />

aufgrund der immer gleichen Ausstellungsbe-<br />

Bereich liegt, musste jeder Turm erstmals für Windla-<br />

handelt. Denn weil der <strong>Park</strong> im gefährdeten Hurricanedingungen,<br />

da die Messe bekanntermaßen bis einschließlich<br />

2019 im Orlando Convention Center statt-<br />

Diese Neuerung bescherte dem Aussteller wiederum<br />

sten bis zu 170 Stundenkilometer ausgelegt werden.<br />

finden wird, sondern vielmehr bedingt durch mehr weitere Interessenten aus <strong>Deutsch</strong>land und USA, deren<br />

<strong>Park</strong>s ebenfalls in geografisch gefährdeten Ge-<br />

oder weniger spektakuläre Neuheiten in den umliegenden<br />

<strong>Park</strong>s. Im letzten Jahr war es zweifelsohne der bieten liegen wie zum Beispiel in Küstennähe. Und<br />

neue Harry-Potter-Themenbereich in den Universal auch für die für alle Heege-Türme verfügbare interaktive<br />

Adaption „Magic Wand” (von smart rides und<br />

Studios. Und die diesjährige IAAPA stand ganz im Zeichen<br />

des kurz zuvor eröffneten Legoland Florida. Kein lagotronics) gab es laut Ralf Caspar gezielte Anfragen.<br />

Wunder also, dass einige der Zulieferer auch auf der<br />

Messe die Produkte präsentierten, die sie für den Bertazzon / Sally<br />

neuen <strong>Park</strong> hergestellt hatten.<br />

Der US-amerikanische Animatronics-Spezialist lieferte<br />

zusammen mit dem italienischen Hersteller Bertazzon<br />

die Darkride- und Schwarzlicht-Attraktion „Lost Kingdom<br />

Adventure”, die als eine Art von Lego-Interpretation<br />

der Indiana-Jones-Abenteuer bezeichnet werden<br />

könnte. Auf 650 Quadratmetern reihen sich zehn Themenräume<br />

aneinander, in denen stündlich bis zu 1.000<br />

Passagiere verschiedene Ziele anvisieren können.<br />

Bertazzon lieferte 17 viersitzige Fahrzeuge, die als<br />

Lego-Jeeps gestaltet sind. Anlässlich der IAAPA hatte<br />

Sally drei morbide Legomännchen engagiert, die ihr<br />

musikalisches Können zum Besten gaben.<br />

Picsolve<br />

Das englische Unternehmen stellt Fotoanlagen her<br />

und betreibt sie oftmals auch selbst, darunter alle<br />

46


Installationen in den Lego-Dependancen weltweit.<br />

Gleich sieben neue Einheiten konnten im Legoland<br />

Florida in Betrieb genommen werden: Am Eingang<br />

und bei den Attraktionen „Driving School”, „Coastersaurus”,<br />

„The Dragon” „Test Track”, „Flying School”<br />

und „Lost Kingdom Adventure”. Kein Wunder also,<br />

dass man am IAAPA-Stand auch eine große Figur aus<br />

Legosteinen präsentierte, mit der man sich fotografieren<br />

lassen konnte.<br />

SB International<br />

Auch der schwedische Hersteller von Kinder-Fahrschulen<br />

hat mehrere Attraktionen ins neue Legoland<br />

geliefert. Als neue Projekte für 2012 sind sage und<br />

schreibe funf Fahrschulen für deutsche <strong>Park</strong>s und eine<br />

große mit 90 Fahrzeugen für die Universal Studios<br />

Japan angekündigt worden.<br />

Vekoma<br />

Nachdem der erste Suspended-Simulationsride, der<br />

bei Vekoma „I-Ride” genannt wird, in der taiwanesischen<br />

E-DA World eröffnet werden konnte, gibt es<br />

vier neue Bestellungen eines solchen Attraktionstyps,<br />

bei dem die Passagiere in Gondeln direkt vor der gewölbten<br />

Leinwand hängen: Eine Anlage geht an den<br />

chinesischen <strong>Park</strong> Guei Yang und drei weitere an noch<br />

nicht näher genannte Kunden.<br />

Je ein klassischer „Boomerang” wird 2012 in Fanta<br />

Wild in Zhengzhou und in Fanta Wild in Xiamen, beides<br />

neue chinesische <strong>Park</strong>s, errichtet, während ein<br />

neuer „Giant Inverted Boomerang” an den Jin Jian<br />

<strong>Park</strong>, ebenfalls in China, geht.<br />

Ohnehin scheint auch für Vekoma die Volksrepublik<br />

China immer mehr zum Hauptabsatzmarkt zu werden:<br />

Denn der chinesische <strong>Park</strong> Berjaya nahe Peking hat<br />

Endlich gab es mal wieder<br />

einen größeren Außenbereich<br />

mit spielbereiten Attraktionen,<br />

hier der Blick von der 18 Meter<br />

hohen und 120 Meter langen<br />

Zip-Line-Attraktion von Soaring<br />

Eagle Inc.<br />

„Mini Hu” von S&S (links)<br />

und zwei Attraktionen von a.r.m.<br />

47


Auch in der Messehalle<br />

trieben Legomännchen ihr<br />

Unwesen: links der Stand von<br />

Sally, rechts von Picsolve<br />

Fahrzeug und mögliches<br />

Layout der „Splash Party” von<br />

Vekoma<br />

für 2013 einen 610 Meter langen und mit einem Zug<br />

ausgestatteten „Motorbike Coaster” sowie einen individuell<br />

gefertigten Looping Coaster geordert.<br />

Weiterhin hat der neue Yas Island Water <strong>Park</strong>, der<br />

schon in wenigen Monaten direkt neben der Ferrari<br />

World eröffnet werden soll, einen Suspended Coaster<br />

in Auftrag gegeben, den Vekoma unter der Bezeichnung<br />

„Splash Party” vertreibt. Jeder Passagier kann<br />

während der Fahrt eine Wasserbombe<br />

auf die unterhalb<br />

der Fahrbahn stehenden Zuschauer<br />

werfen – klatschnasser<br />

Spaß scheint bei dieser<br />

Attraktion somit vorprogrammiert<br />

zu sein.<br />

Gosetto<br />

Noch Ende 2011 wird im Etnaland<br />

<strong>Park</strong> der interaktive<br />

Darkride „Haunted School”<br />

vom italienischen Hersteller<br />

Gosetto errichtet. Es ist eine der ersten Attraktionen im<br />

Wasserpark, die keinen direkten Wasserspaß bietet.<br />

Damit will sich der <strong>Park</strong> in Sizilien vom reinen Rutschenpark<br />

zu einem ganzheitlichen Freizeitpark entwickeln<br />

(und erhält weiterhin eine Achterbahn von<br />

Mack Rides). Die neue Indoor-Attraktion (30 mal 20<br />

Meter) soll pünktlich zum Saisonstart 2012 allen Besuchern<br />

in einer Soft-Opening-Phase zur Verfügung<br />

stehen, während die offizielle Eröffnung erst mit den<br />

weiteren Neuheiten im Jahr 2013 erfolgt. Bis dahin<br />

dürfte die „Haunted School” mit ihrer innovativ-andersartigen<br />

Thematisierung (die Szenenbilder führen<br />

durch zehn Schulklassen) für Gänsehaut sorgen.<br />

Des Weiteren baut Gosetto zwei neue Darkrides, darunter<br />

einen mit rotierenden Fahrzeugen. Beide Anlagen<br />

gehen nach außerhalb Europas. Je ein Rundfahrgeschäft<br />

„Magic Trees” geht in die Schweiz (mit kundenspezifischen<br />

Zielen im und außerhalb des Fahrgeschäfts)<br />

und in ein anderes noch nicht angegebenes<br />

EU-Land. Auch zwei Laufgeschäfte werden an einen<br />

spanischen beziehungsweise einen portugiesischen<br />

Schausteller ausgeliefert.<br />

48


MESSE<br />

Der Probebetrieb<br />

bei Gosetto<br />

zeigt schon die<br />

ungewöhnliche<br />

Thematisierung<br />

Technical <strong>Park</strong><br />

Zierer<br />

Eine neue Riesenschaukel wird es ab der kommenden<br />

Saison im norddeutschen Serengeti <strong>Park</strong> geben. Die<br />

„Savannah” genannte Attraktion erreicht bei einem<br />

seitlichen Ausschwung von bis zu 120° eine Maximalhöhe<br />

von 23 Metern. Die 24 nach außen gerichteten<br />

Sitze werden von einem großen Strohhut überdacht –<br />

eine außergewöhnliche Thematisierung, die gut in die<br />

afrikanische Gesamtgestaltung des <strong>Park</strong>s passen<br />

wird.<br />

Der finnische Tikkimaki <strong>Park</strong> erhält von Technical <strong>Park</strong><br />

einen neuen „Loop Fighter”, dessen Arm 16 Passagiere<br />

aufnehmen kann und Komplettumdrehungen<br />

absolviert.<br />

Außerdem wird die italienische Firma eine ungewöhnliche<br />

Riesenrad-Konstruktion in einem neuen Freizeitpark<br />

in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiv<br />

errichten. Denn die 55 Meter hohe Attraktion wird mit<br />

ihren 20 Speichen nicht nur 40 Kabinen tragen können,<br />

sondern als Hintergrundkulisse in eine Theaterbühne<br />

integriert.<br />

Neben den bereits berichteten Achterbahnen für<br />

Busch Gardens Williamsburg (ein Launch Coaster mit<br />

zusätzlichem Drop-Element) und für Legoland Billund<br />

(ein Coaster mit Vertical-Drop-Sequenz) wird auch Zierer<br />

den neuen Central <strong>Park</strong> Gorky in Charkiv, Ukraine,<br />

beliefern. In diesem Falle soll mit der <strong>Park</strong>eröffnung am<br />

1. Juni 2012 ein Elevated Seating Coaster das Angebot<br />

vor Ort bereichern. Auch das indonesische Jungleland<br />

erhält einen Elevated Seating Coaster gleichen<br />

Typs. Beide Anlagen sind 535 Meter lang und haben<br />

ein identisches Layout wie die 2010 eröffnete Achterbahn<br />

im deutschen Schwabenpark.<br />

Im Herbst 2012 eröffnet das Legoland Malaysia und<br />

damit zwei weitere Zierer-Coaster: ein „Force 190” und<br />

ein „Castle Coaster”.<br />

Das Layout<br />

der beiden Zierer-<br />

Coaster für Indonesien<br />

und die<br />

Ukraine<br />

Die Riesenschaukel<br />

„Savannah”<br />

von Technical<br />

<strong>Park</strong><br />

49


MESSE<br />

Das neue Projekt von<br />

abc rides heißt „Flying<br />

Games” und kann sowohl<br />

mit Wasser- als auch Softballkanonen<br />

ausgerüstet<br />

werden<br />

Diese schönen Illustrationen<br />

zeigen die Interaktivität<br />

zwischen Passagieren und Zuschauern<br />

der gesamte Gondelkranz mit bis zu acht Umdrehungen<br />

pro Minuten dreht. Die maximale Hubhöhe beträgt<br />

knapp sechs Meter.<br />

SBF Visa<br />

Polin stellte ein neues Projekt<br />

im Segment der Wasserrutschen<br />

vor: „Magic Spheres”<br />

abc rides<br />

Ein interessantes interaktives Karussell präsentierte<br />

der Schweizer Hersteller in Orlando. Bei „Flying Games”,<br />

das sowohl mit Wasser- als auch mit Softballkanonen<br />

ausgestattet werden kann, sitzen jeweils zwei<br />

Passagiere in einer der zwölf Gondeln. Zusätzlich befindet<br />

sich dort ein mittiger Joystick, mit dem die Gondel<br />

ganz individuell nach oben und unten sowie horizontal<br />

um 360° gedreht werden kann, während sich<br />

Der italienische Hersteller präsentierte in Orlando ein<br />

neues Rundfahrgeschäft namens „Aquaplane”. Jede<br />

der acht Gondeln bietet Platz für zwei Passagiere und<br />

ist mit zwei Wasserkanonen ausgestattet. Nachdem<br />

die maximale Höhe von vier Metern erreicht ist, gilt es<br />

die Zielscheiben in der Mitte zu treffen. Der Platzbedarf<br />

dieser Anlage liegt bei zehn Metern.<br />

Zudem hat der italienische Hersteller das doppelarmige<br />

Hochfahrgeschäft „Sky Glider” überarbeitet: Die<br />

„Time Machine” bietet nun pro Gondel vier anstelle<br />

zwei Sitzplätze an. Geblieben ist die Interaktion zwischen<br />

den beiden Fahrgastträgern, da sich die bis zu<br />

12 Meter hohe Fluggeschwindigkeit steuern lässt.<br />

KMG<br />

Zusätzlich zu den bereits in unserer zurückliegenden<br />

Dezember-Ausgabe veröffentlichten Projekten für<br />

2012/13 konnten beim niederländischen Hersteller<br />

KMG folgende Verkäufe bekanntgegeben werden:<br />

50


MESSE<br />

2012 wird ein „X-Factory” an einen US-amerikanischen<br />

<strong>Park</strong> geliefert. Und nachdem es für das neue „Sicko”-<br />

Projekt einen französischen Schausteller für 2012 gibt,<br />

hat man auch für 2013 einen noch nicht näher genannten<br />

Betreiber in den USA für diese kompakte,<br />

beidseitig bis zu 120° ausschlagende Schaukel gewinnen<br />

können. Ende 2012, also pünktlich für die Saison<br />

2013, wird ein britischer Freizeitpark eine 21 Meter<br />

hohe „Freak Out”-Anlage erhalten. Das erste Rundfahrgeschäft<br />

des Typs „XLR8” wird übrigens der niederländische<br />

Schausteller Jarno Otten bald in Empfang<br />

nehmen können.<br />

Polin<br />

Eine sehr interessante Wasserrutsche hat Polin – mittlerweile<br />

Europas führender Wasserrutschenhersteller<br />

mit Sitz in der Türkei – entwickelt, die die Elemente<br />

einer Bowl- und einer Trichterrutsche kombiniert. Die<br />

„Magic Sphere”-Kugel hat einen Durchmesser von 20<br />

Metern, in die viersitzige Schlauchboote in einem 32°-<br />

Winkel hineinrutschen und dort sowohl horizontale<br />

Drehungen als auch vertikale Erlebnisse absolvieren,<br />

bevor sie durch eine Öffnung der weiteren Rutschbahn<br />

folgen. Es können sowohl Spezialeffekte und Lichteffekte<br />

(die bei Polin durch natürlichen Lichteinfall ökologisch<br />

sinnvoll bewerkstelligt werden) adaptiert als<br />

auch Teil- oder Komplettöffnungen der sphärischen<br />

Kugel ausgeführt werden. Die benötigte Grundfläche<br />

eines „Magic Spheres” liegt bei 48 mal 48 Metern.<br />

Eine kleinere Variante für zweisitzige Reifen ist das<br />

„Spheres”. Diese hat die gleichen Features, jedoch nur<br />

einen Durchmesser von sechs Metern, was die Standfläche<br />

auf elf mal sieben Meter verringert. Zudem können<br />

mehrere „Spheres” aneinandergereiht und mit<br />

weiteren Rutschelementen kombiniert werden.<br />

Die neuen Attraktionen<br />

„Aquaplane” (links oben) und<br />

„Time Machine” von SBF Visa<br />

Das SBF-Visa-Team in<br />

einem VW-Minibus (v.l.n.r.):<br />

Michele Frison, Tommaso Frison,<br />

Augusto De Santi<br />

Die „Spheres” von Polin<br />

können mit anderen Elementen<br />

oder untereinander kombiniert<br />

werden<br />

51


Wackelbilder sind Jahrzehnte alt, aber noch<br />

nie waren sie so einfach und schnell herzustellen<br />

wie mit dem System von 3D Me<br />

Das „Deap Sea”-Modell<br />

von KaGo & Hammerschmidt<br />

Wie üblich war vom<br />

Schweizer Achterbahnhersteller<br />

B&M nichts zu erfahren; hier im<br />

Bild sind Sophie und Walter<br />

Bolliger vor einem Foto von<br />

Heide-<strong>Park</strong>s „Krake”<br />

Diese und alle anderen Rutschen von Polin – im Jahr<br />

2011 hat man 150 neue Rutschen installiert – können<br />

in 48 brillanten PAL-Farben gefertigt werden, die aufgrund<br />

der besonderen RTM-Fertigung auch der stärksten<br />

Sonneneinstrahlung viele <strong>Jahre</strong> lang standhalten<br />

sollen.<br />

3D Me<br />

3D-Wackelbilder gibt es schon seit vielen Jahrzehnten.<br />

Doch neu ist die Entwicklung von der in Hongkong<br />

ansässigen Firma 3D Me, die mithilfe einer sehr kompakten<br />

Stereokamera und der benötigten Software<br />

allen <strong>Park</strong>betreibern minutenschnelle 3D-Ausdrucke<br />

ermöglicht.<br />

Swiss Rides<br />

Nachdem die Firma KaGo &<br />

Hammerschmidt auf der EAS<br />

2010 erstmals ihr Projekt einer<br />

Unterwasserfahrt vorgestellt hatten,<br />

haben sie beim Schweizer<br />

Hersteller einen kompetenten<br />

Partner für die Realisation gefunden.<br />

Dabei spielt das Sessellift-<br />

Prinzip eine Rolle, das auch<br />

schon auf der zurückliegenden<br />

Expo 2010 in Shanghai für den<br />

Schweizer Pavillon zum Einsatz<br />

kam. In diesem Falle gibt es jedoch<br />

keine offenen Skilift-Gondeln,<br />

sondern wasserdicht geschlossene Fahrgastträger<br />

für zehn bis 20 Passagiere. Diese bewegen sich<br />

an der über dem Wasser geführten, 200 Meter langen<br />

Schiene und können auch vertikal auf- und absteigen.<br />

Die Kosten für eine derartige Attraktion würden sich inklusive<br />

Animatronics, Gestaltung und 50 mal 26 Meter<br />

großem Wasserbecken auf circa zehn Millionen Euro<br />

belaufen, doch ein solches System könnte auch Outdoor<br />

oder sogar im Meer (zum Beispiel vorbei an geschützten<br />

Korallenriffs) errichtet werden.<br />

Intamin<br />

Wie nicht anders zu erwarten, wird Intamin in der kommenden<br />

Saison mehrere Attraktionen, darunter natürlich<br />

auch größere Achterbahnen, weltweit errichten.<br />

Herausragend dabei ist sicherlich der neue „Half Wing<br />

Coaster” für den Hersheypark, der unter der Bezeichnung<br />

„SkyRush” im Mai 2012 an den Start gehen soll.<br />

Die 32-sitzigen Züge, von denen nur die äußeren Plätze<br />

außerhalb der Schienen liegen, werden mit bis zu<br />

120 Stundenkilometern über die 61 Meter hohe und<br />

1.100 Meter lange Strecke rauschen.<br />

Intamin/Giovanola gilt als Entwickler der Freifall-Attraktionen,<br />

schließlich gab es bereits ab 1982 die erste Generation<br />

derartiger Anlagen, gefolgt von Freifalltürmen<br />

und Sonderkonstruktionen wie den „Reverse Freefall<br />

Coaster”. Wen wundert’s also, dass die Schweizer Firma<br />

an einer völlig neuen Form des Freifallvergnügens<br />

arbeitet. Viel wurde noch nicht verraten, aber es soll<br />

sich um eine schienengebundene und mit Magnetbremsen<br />

ausgestattete Konstruktion handeln.<br />

52


MESSE<br />

Eine neue Männerfreundschaft:<br />

Steve Levine und John<br />

Arie senior (rechts)<br />

SplashTacular<br />

John Arie, Besitzer des Fun Spot USA am International<br />

Drive, entschied sich während der IAAPA dazu, auf<br />

seinem Grundstück einen Wasserpark zu adaptieren.<br />

Bisher wurden hier vor allem verschiedene GoKart-<br />

Bahnen, Spielearkaden und neu seit dieser Saison<br />

eine Spinning Mouse betrieben. Der relativ kleine<br />

Amusementpark liegt unweit von Wet ‘n Wild, jedoch<br />

sieht John Arie genügend Potenzial bei seinen jährlich<br />

500.000 Besuchern. Er beauftragte Water Technology<br />

mit dem Design des Wasserparks, der ausschließlich<br />

Produkte von SplashTacular beinhalten wird, darunter<br />

die spektakulärsten Rutschen, die der amerikanische<br />

Hersteller derzeitig im Programm hat, womit eine Art<br />

Showcase an lukrativer Stelle entsteht. Im Einzelnen<br />

sind es ein „Rally Racing Channel”, eine „Splash<br />

Rally”, ein „360Rush”, ein „Double<br />

BowlsEye”, ein „Twisted Racers”,<br />

ein „Rush City”-Wasserspielplatz,<br />

ein Wellenbad und zwei Lazy River.<br />

Ride Entertainment<br />

Der amerikanische Handelsvertreter<br />

der österreichischen Firma Funtime<br />

gab den Verkauf von fünf weiteren<br />

„Starflyer”-Kettenfliegern bekannt:<br />

Neben zwei nicht näher genannten<br />

Kunden aus Nordamerika<br />

und Asien gehen drei Anlagen an<br />

Six-Flags-<strong>Park</strong>s: La Ronde erhält eine 45 Meter hohe<br />

Version, Six Flags Fiesta Texas eine 60 Meter hohe und<br />

Six Flags Great Adventure eine 73 Meter hohe.<br />

Janine und Tom Rebbie<br />

vom Traditionsunternehmen PTC<br />

„SkyRush” von Intamin<br />

53


Zamperlas Neuheiten<br />

KuKa Roboter war erstmals<br />

unter eigenem Namen in<br />

Orlando vertreten<br />

Am S&S-Stand war eins<br />

der neuen Fahrzeuge für den<br />

XXL-„El Loco” in der australischen<br />

Movie World ausgestellt<br />

Zamperla<br />

Fast schon erstaunt war man beim italienischen Hersteller,<br />

als der indische Walk Water Theme <strong>Park</strong> auf sie<br />

zutrat und genau so einen Coaster wie den 1999<br />

errichteten „Mine Train” im Ocean <strong>Park</strong> Hong Kong<br />

haben wollte, allerdings für eine ebene Fläche. Und so<br />

entwickelte Zamperla auf der Grundlage desselben<br />

Layouts eine 710 Meter lange, 21 Meter hohe und bis<br />

zu 76 Stundenkilometer schnelle Familienbahn, natürlich<br />

nicht, ohne Updates bei den Schienen, den zwei<br />

26-sitzigen Zügen und anderen Komponenten vorzunehmen.<br />

Der italienische Miniaturpark Leolandia erhält 2012<br />

eine „Splash Battle” ähnliche Attraktion, die der Hersteller<br />

Zamperla „Water Fight” nennt. Hier werden den<br />

145 Meter langen Wasserkanal acht wunderschön als<br />

Segelschiffe gestaltete Boote für jeweils acht Piraten<br />

befahren.<br />

Nachdem Zamperlas Neuentwicklung<br />

„Air Race” erstmalig 2010 auf<br />

Coney Island errichtet und 2011 eine<br />

weitere Anlage dieser Art im portugiesischen<br />

Aquashow <strong>Park</strong> installiert<br />

worden ist, konnte Zamperla nun fünf<br />

weitere Order für 2012 entgegennehmen:<br />

Je ein „Air Race” geht nach<br />

Nordkorea, China, USA, Indonesien<br />

und Ukraine. Zudem wurde eine kleinere<br />

Version vorgestellt, die acht Arme<br />

mit insgesamt 32 Plätzen bietet.<br />

Weiterhin errichtet Zamperla eine elektrische Autorennbahn<br />

in China. 40 zweisitzige Wagen werden mit<br />

bis zu zehn Stundenkilometern über die doppelt geführte,<br />

450 Meter lange Strecke fahren.<br />

S&S<br />

In jüngster Zeit ist der innovative Hersteller verstärkt<br />

darum bemüht, das thrilllastige Sortiment um Familienattraktionen<br />

zu erweitern. Schon im letzten Jahr<br />

wurden einige Kiddie-Rides vorgestellt, und auch in<br />

diesem Jahr kam das „Mini Hu” hinzu, dessen zwei fünf<br />

Meter lange Arme sich gemächlich von der einen auf<br />

die andere Seite bewegen. Dadurch erleben die vier<br />

Personen pro Gondel angenehme, leichte Airtime-<br />

Gefühle (0,2 g). Die benötigte Fläche beträgt 8,5 mal<br />

6,5 Meter. Neben dieser portablen Attraktion ist auch<br />

eine <strong>Park</strong>version erhältlich, bei der vier Arme auf einer<br />

zusätzlich rotierenden Plattform angeordnet sind.<br />

54


MESSE<br />

Die Wasserrutsche von<br />

Van Egdom und die Positionierung<br />

des Fotosystems von<br />

lagotronics<br />

Dotto Trains<br />

Interlink<br />

Der italienische Hersteller von Straßenzügen blickt auf<br />

volle Auftragsbücher. Dabei ist insbesondere der sogenannte<br />

„Green Express” gefragt, dessen Lokomotiven<br />

Muson River und Sirius mit neuen Euro-5-Motoren<br />

ausgestattet sind.<br />

lagotronics<br />

Zusammen mit dem ebenfalls aus den Niederlanden<br />

kommenden Hersteller Van Egdom wird man im<br />

Februar 2012 die erste Wasserrutsche mit Fotosystem<br />

eröffnen. Dabei handelt es sich um eine 75 Meter lange<br />

Trichterrutsche, in die ein wasserresistentes Kamerasystem<br />

von lagotronics eingebaut wird, um an exponierter<br />

Stelle actionreiche Schnappschüsse zu erzielen.<br />

Standort von „De Crazy Cone” ist der holländische<br />

Ferienpark Marveld Rekreatie bei Zwolle, der sich unweit<br />

der deutschen Grenze befindet.<br />

Der britsch-französische Hersteller präsentierte auf<br />

der IAAPA ein Modell eines transportablen Aussichtsturms,<br />

der einen doppelstöckigen Fahrgastträger hat<br />

(auf dem oberen Deck sind 60 Sitzplätze angedacht,<br />

auf dem unteren ein freier Gang). Gesamthöhen zwischen<br />

50 und 120 Meter können geordert werden. Der<br />

Platzbedarf liegt bei 20 Metern im Durchmesser.<br />

Mack Rides<br />

Neben der Vielzahl an Anlagen für 2012/13, die wir<br />

bereits in unserem EAS-Rückblick aufgezählt hatten,<br />

wurden auf der IAAPA weitere Projekte bekanntgegeben:<br />

Anstelle eines ursprünglich angedachten Watercoasters<br />

hat der niederländische Indoor- und Outdoorpark<br />

Toverland nun einen Spinning Coaster bei Mack<br />

in Auftrag gegeben. Das Layout ist mit dem von „Le<br />

Twist” im französischen Parc Le Pal identisch.<br />

Die Firma eat hat eine Zipline-Anlage<br />

im Programm, bei<br />

der noch Muskelkraft gefragt ist<br />

(eine erste Konstruktion dieser<br />

Art gibt es bei den Eco Safari<br />

Tours in der Nähe von Orlando<br />

Einen liebevoll gestalteten Dotto-<br />

Zug präsentierten Sabrina Carraro und<br />

Stefano Brusadin<br />

55


John T. Reilly (Sea World<br />

San Diego) und Roland Mack<br />

(Mack Rides, rechts) enthüllen<br />

den Frontwagen des neuen<br />

„Manta”-Coasters / Foto rechts:<br />

Für einen Belastungstest stiegen<br />

Kurt Mack-Even, Michael<br />

Mack, Christian von Elverfeldt<br />

und Jürgen Mack in die hintere<br />

Reihe mit ein (v.l.n.r.)<br />

In der russischen Stadt Sochi will man bis zum Beginn<br />

der Olympischen Spiele einen neuen Freizeitpark errichten.<br />

Daran sind mehrere Zulieferer beteiligt, unter<br />

anderem auch Mack mit drei Anlagen: einem Launch<br />

Coaster, einer Wilden Maus und einem TeaCup.<br />

In einem chinesischen <strong>Park</strong> wird der bis dato größte<br />

Endlos-People-Mover errichtet, der mit 120 dreisitzigen<br />

Gondeln eine Fahrzeit von über zehn Minuten<br />

erreicht.<br />

Maurer Rides<br />

Für die 2010 eröffnete Ferrari World in Abu Dhabi hatte<br />

Maurer einen Racing Caaster „Fiorano GT Challenge”<br />

mit mehreren LSM-Antrieben für ein reales Rennfeeling<br />

realisieren können. Und dieses Erlebnis möchte<br />

Maurer nun anderen, auch kleineren <strong>Park</strong>s, ermöglichen,<br />

indem verschiedene Layouts zur Wahl stehen,<br />

die zwar kleiner und kompakter, aber allesamt die in<br />

der Ferrari World bewährten Eigenschaften besitzen:<br />

geringe Höhen, aber intensive Beschleunigungen und<br />

realistische Fahrzeuge, die von einem BMW-Subunternehmen<br />

modelliert werden.<br />

Beispielsweise könnte das 260 Meter kurze und mit<br />

einer Launchsektion ausgestattete Layout bei zwei<br />

Durchgängen und somit zweimaliger Beschleunigung<br />

völlig unterschiedliche Rundenerlebnisse bieten, einmal<br />

mit gemäßigter Geschwindigkeit (40 km/h) und<br />

einmal mit Höchstgeschwindigkeit (65 km/h). Sehr<br />

interessant ist auch das 400 Meter lange „Möbius<br />

Track”-Layout, bei dem sich zwei Züge ein Wettrennen<br />

liefern und bei der Bahnhofsdurchfahrt nochmals beschleunigt<br />

werden, um dann am selben Bahnsteig<br />

wieder anzukommen.<br />

Zwei mögliche Streckenlayouts für einen Coaster mit LSM-<br />

Antrieb und fliegendem (Durch-)Start hat Maurer Rides präsentiert<br />

56


VERGNÜGUNGSPARK ZU VERKAUFEN<br />

Mittelgroßer Vergnügungspark<br />

in schöner Umgebung<br />

mitten in <strong>Deutsch</strong>land.<br />

In der Nähe größerer Städte und Autobahnen.<br />

Die Liste der Attraktionen umfasst Flume, Achterbahn,<br />

Familienturm, und vieles mehr.<br />

Die ganze Ausstattung ist gepflegt und in gutem Zustand.<br />

Der <strong>Park</strong> wird verkauft, weil der Besitzer in Ruhestand geht.<br />

Er ist komplett betriebsfähig und kann nach Absprache<br />

besichtigt werden.<br />

Einmalige Gelegenheit zu sehr interessantem Preis mit<br />

vielen Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft<br />

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Die „Mammoth”-Riesenrutsche<br />

wird direkt neben der<br />

letztjährigen „Wilde Beest”<br />

errichtet<br />

ProSlide<br />

Nachdem in der US-amerikanischen Holiday World in<br />

der zurückliegenden Saison die 520 Meter lange Wasserrutschen-Attraktion<br />

„Wilde Beest” eröffnet wurde,<br />

hat man nun beim selben Hersteller eine zweite, sehr<br />

ähnliche Anlage in Auftrag gegeben. Auch bei „Mammoth”<br />

kommt die „HydroMagnetic”-Technologie zum<br />

Einsatz, um den Rutschenden Uphill-Sequenzen wie<br />

bei einer Achterbahn zu ermöglichen. Allerdings werden<br />

auf der zukünftigen Anlage 6-sitzige Rundreifen<br />

mit Rückenlehnen auf der 537 Meter langen Strecke<br />

eingesetzt (anstelle viersitziger Reifenboote), womit<br />

sich die Kapazität auf über 1.000 Personen pro Stunde<br />

erhöht.<br />

Des Weiteren werden Wasserrutschen an folgende<br />

<strong>Park</strong>s geliefert: OCT Shanghai (China), Alottawata Water<br />

<strong>Park</strong> (Kanada), White Sphere (Russland), Beijing<br />

Happy Magic (China), Pulau Poh Water <strong>Park</strong> (Thailand)<br />

und Genting Indahpura (Malaysia).<br />

■<br />

Bei so viel Abkühlung<br />

auf diversen Wasserrutschen<br />

darf es gerne nochmal etwas<br />

heißer werden, denn auch das<br />

gab es auf der IAAPA 2011 in<br />

Orlando: Die Girls auf den<br />

Messeständen von US Bowling<br />

Corp., Bandai Namco, IGPM<br />

Group Kalkomat, Betson Enterprises<br />

und Coast to Coast Entertainment<br />

(von oben links im<br />

Uhrzeigersinn)<br />

58


PORTRAIT<br />

Der farbenfrohe Eingang<br />

ist typisch für jeden<br />

Legoland-<strong>Park</strong><br />

Eine Holzachterbahn, ein Suspended<br />

Coaster, eine Wasserskishow<br />

und ein Botanischer<br />

Garten – das alles hat es in<br />

einem Legoland-<strong>Park</strong> noch nie<br />

gegeben. Und genau diese<br />

Beigaben machen das Mitte<br />

Oktober 2011 eröffnete, zweite<br />

Legoland Nordamerikas zum<br />

größten, reichhaltigsten und<br />

vielleicht auch besten aller<br />

Zeiten.<br />

Legoland Florida<br />

Text & Photos: Frank Lanfer<br />

Die Kombination Holzachterbahn/Freiheitsstatue<br />

gibt es<br />

auch – allerdings um einige<br />

Nummern größer – im deutschen<br />

Heide-<strong>Park</strong><br />

Warum das so ist, liegt auf der Hand: Denn beim<br />

Legoland Florida handelt es sich nicht um einen<br />

komplett neuen <strong>Park</strong>, sondern um das ehemalige Cypress-Gardens-Areal<br />

nahe Orlando. Als dieser 1936<br />

eröffnete, war er der erste und lange Zeit auch einzige<br />

in Florida und zunächst nur ein reiner Botanischer<br />

Garten, der nach und nach mit weiteren Elemente angereichert<br />

wurde, beispielsweise mit der bereits erwähnten<br />

Wasserskishow, die Weltruhm erlangte. Bald<br />

schon kamen weitere akrobatische Schaueinlagen wie<br />

High-Dive und Wasserballett ebenso hinzu wie ein<br />

Streichelzoo, mehrere Vogelvolièren, ein damals außergewöhnlicher<br />

Aussichtsturm und erst später, ab<br />

den 1990er-<strong>Jahre</strong>n, vermehrt auch Fahrgeschäfte und<br />

Achterbahnen. Allerdings bereitete die zunehmende<br />

Konkurrenz von Disney, Universal und Co. dem historischen<br />

<strong>Park</strong> zusehends finanzielle Schwierigkeiten. In<br />

den letzten drei Jahrzehnten gab es mehrere Besitzerwechsel,<br />

bevor der Cypress Gardens Adventure <strong>Park</strong><br />

Ende 2009 endgültig seine Tore schließen musste (ein<br />

ausführliches <strong>Park</strong>portrait findet sich in KPR 3/2008).<br />

Nachdem ein neuer Eigentümer mit seiner Idee, den<br />

historischen Zypressen-Garten mit Erholungs- und<br />

Wohneinrichtungen „anzureichern”, wohl auch wegen<br />

der einsetzenden Immobilienkrise scheiterte, blickte<br />

man abermals in eine ungewisse Zukunft.<br />

60


Die lange Grundstückssuche<br />

Doch die englische Merlin Entertainments Group überlegte<br />

nicht lang und nutzte diese sich einmalig bietende<br />

Chance, um im Großraum der Touristendestination<br />

Orlando endlich Fuß fassen zu können. Der neue<br />

<strong>Park</strong>chef Adrian Jones bringt es auf den Punkt: „Central<br />

Florida is a Mecca for theme parks. Since Disney<br />

World opened in 1971, if you have a credible theme<br />

park brand, you have to be there.” Bereits seit 1992<br />

hatte die dänische Lego Group Ausschau nach einem<br />

geeigneten Grundstück in Zentralflorida gehalten und<br />

in der Zwischenzeit 1999 das Legoland California eröffnet<br />

und für 2009 die Eröffnung eines weiteren <strong>Park</strong>s<br />

der gleichen Machart in Kansas City (US-Bundesstaat<br />

Missouri) verkündet. Doch als man Anfang 2010 das<br />

Cypress-Gardens-Areals mitsamt Inventar für 25 Millionen<br />

US-Dollar erstand, war damit auch das Ende der<br />

weit vorangeschrittenen Planungen für Kansas besiegelt,<br />

wo man als „Ersatz” 2012 ein Lego Discovery<br />

Center eröffnen wird.<br />

Der günstige Umbau<br />

Die Bedingungen inmitten der Seenlandschaft in Winter<br />

Haven, rund eine dreiviertel Autostunde von Orlando<br />

entfernt, waren aufgrund des existenten <strong>Park</strong>s geradezu<br />

ideal: Man konnte mit der politischen Unterstützung<br />

der Lokalregierung rechnen (in den ersten 10<br />

<strong>Jahre</strong>n wird die Gemeindeverwaltung jährlich 500.000<br />

Dollar für die Erhaltung der Arbeitsplätze beisteuern),<br />

auf ein für Entertainment- und Freizeitzwecke ausgewiesenes<br />

Areal bauen (keine zeitaufwändigen Änderungen<br />

der Gewerbe- und Flächennutzungspläne waren<br />

nötig) und sogar eine verbesserte Infrastruktur fordern<br />

(der Bau einer direkten Schnellstraße zwischen<br />

Orlando und Legoland wird ernsthaft<br />

in Erwägung gezogen). Durch die<br />

vorhandenen Gegebenheiten eines<br />

bestehenden <strong>Park</strong>s ließ sich nicht nur<br />

die Realisierungsphase von üblicherweise<br />

zehn <strong>Jahre</strong>n auf weniger als<br />

zwei reduzieren, sondern auch die<br />

Kosten konnten von geschätzten 300<br />

Millionen Dollar für einen komplett<br />

neuen <strong>Park</strong> auf aktuell knapp 100<br />

Millionen verringert werden. Denn die<br />

primäre Infrastruktur sowohl außerhalb<br />

(Verkehrswege) als auch innerhalb<br />

des <strong>Park</strong>geländes (Versorgungsleitungen<br />

und -einrichtungen)<br />

waren vorhanden und befanden sich<br />

sogar in hervorragendem Zustand,<br />

da man sie erst vor wenigen <strong>Jahre</strong>n<br />

mithilfe öffentlicher Zuschüsse in Höhe<br />

von 15 Millionen Dollar generalüberholt<br />

hatte.<br />

Spritziges Fahrvergnügen<br />

auf Zierers „Water Skies”<br />

kommt in jedem Legoland-<strong>Park</strong><br />

an, besonders gut aber unter<br />

der Sonne Floridas<br />

Merlin-Chef Nick Varney<br />

vor dem „Coastersaurus”<br />

61


Drei bunte und stets umlagerte<br />

Seilzugtürme von Heege<br />

Bei der „Rescue Academy”<br />

von Zamperla darf jeder<br />

einmal Feuerwehrmann sein<br />

Und man hat ein Gutes daran getan, den kräftigen<br />

Bewuchs am Ufer des Lake Eloise beizubehalten:<br />

„With its lakefront setting and botanical gardens, it was<br />

probably the most beautiful site we’ve ever looked at”,<br />

schwärmt John Ussher, Legolands Director of Development.<br />

In der Tat ist der alte Baumbestand für einen<br />

neu eröffneten Freizeitpark geradezu außergewöhnlich,<br />

so dass man das fertige Projekt, wenngleich stark<br />

beschnitten und ausgedünnt, anders als die meisten<br />

anderen neuen <strong>Park</strong>s, die in den ersten Betriebsjahren<br />

aufgrund halb vertrockneter Pflanzen oftmals einer<br />

Wüstenlandschaft gleichen, gerade wegen der üppigen<br />

Natur getrost als vollendet ansehen darf – obgleich<br />

das Legoland Florida noch lange nicht fertig ist.<br />

Schließlich kommen im Laufe der nächsten Monate<br />

noch ein paar weitere Attraktionen hinzu, und Mitte<br />

2012 will man den vorhandenen Wasserpark als<br />

grunderneuerten und nach Legoland California weltweit<br />

erst zweiten Lego-Wasserpark wiedereröffnen.<br />

Und sollten die Besucherzahlen positiv stimmen, will<br />

man 2013 ein Legoland-Hotel eröffnen (nach England,<br />

Kalifornien und Malaysia wäre es das vierte weltweit).<br />

Auch diesem Bauvorhaben steht die Gemeinde bejahend<br />

gegenüber, winken ihr doch zusätzlich zum moderaten<br />

Steuersatz noch sogenannte „bed tax” (Übernachtungssteuern)<br />

in Höhe von fünf Prozent.<br />

Doch zu Beginn galt es auch, die ein oder andere<br />

Schwierigkeit zu meistern, insbesondere wie man das<br />

lang gestreckte Grundstück bestmöglich den neuen<br />

Anforderungen anpassen konnte. Während alle bisherigen<br />

Legoländer „auf der grünen Wiese” errichtet<br />

wurden und sehr kompakte <strong>Park</strong>flächen aufweisen,<br />

was kleinen Kindern, die schnell fußmüde werden,<br />

zugute kommt, erstreckt sich die aktiv bespielte Fläche<br />

beim neuen Legoland auf einer Länge von knapp 800<br />

Metern (plus 200 Meter für den künftigen Wasserpark)<br />

und einer Breite von 400 Metern maximal und 170 Metern<br />

minimal – im Vergleich dazu weist das Legoland<br />

<strong>Deutsch</strong>land eine Fläche von circa 300 mal 480 Metern<br />

auf (ohne Feriendorf). Dennoch hielt man an der<br />

Erschließung des <strong>Park</strong>areals durch einen Rundlauf<br />

weitestgehend fest, lediglich der Eingangsbereich<br />

„The Beginning” und der hintere Teil „Lego City” sind<br />

einfach geführte Wege, und auch das mittig gelegene<br />

„Miniland USA”, das im Format 1:20 Florida-Themen<br />

wie Miami, Daytona Beach und Cape Canaveral aufgreift,<br />

führt beide Wegstränge kurz zusammen. Eine<br />

ähnliche Besucherzirkulation gab es schon im Vorgängerpark,<br />

nur hier und da hat man die Wegeführung<br />

etwas abgeändert: Gerade Wege sind partiell um<br />

62


Bäume herumgeführt, topografische Höhendifferenzen<br />

teilweise eingeebnet und einfache Betonplatten<br />

durch farbig strukturierte Betonplatten, sog. „Stamped<br />

Concrete”, ersetzt worden.<br />

Die neuen und alten Attraktionen<br />

Fast alle Gebäude blieben mit veränderten Fassaden<br />

bestehen, und auch mehrere der vorhandenen, größtenteils<br />

erst 2004 produzierten Fahrgeschäfte konnte<br />

man in das neue Legoland eingliedern. Daher kommt<br />

es, dass hier beispielsweise die erste und einzige<br />

Holzachterbahn in einem Legoland-<strong>Park</strong> zu finden ist.<br />

Auch der Suspended Coaster ist in der Legowelt einmalig.<br />

Ebenso die Beibehaltung der „Mutter aller Wasserskishows”<br />

ist bemerkenswert. Und nicht zuletzt die<br />

willige Integration der <strong>Park</strong>anlage und des unter<br />

Naturschutz stehenden, damals<br />

namensgebenden Zypressen-Gartens<br />

in den<br />

neuen Themenpark hat Anerkennung<br />

verdient. Andere<br />

Attraktionen konnte und<br />

wollte man hingegen nicht<br />

einarbeiten: Der Streichelzoo<br />

wurde geschlossen, die<br />

aufwändigen Grünschnitt-<br />

Skulpturen ad acta gelegt,<br />

der Bootsanleger für den<br />

parkeigenen Schaufelraddampfer<br />

endgültig entfernt<br />

und viele Fahrgeschäfte,<br />

von denen man glaubte, sie<br />

würden nicht in das Attraktionsportfolio passen,<br />

wurden abgestoßen. Darunter befand sich, bei<br />

allem Verständnis, leider auch die historische<br />

Holzachterbahn „Starliner” von Altmeister John<br />

Allen (Baujahr: 1963), die Cypress-Gardens-Vorbesitzer<br />

Kent Buescher 2005 vor der Kettensäge<br />

rettete und vom geschlossenen Amusementpark<br />

Miracle Strip in Panama City (Florida) nach ambitionierter<br />

Renovierung im Jahr 2007, also nur ein Jahr vor<br />

dem Konkurs, hier wiedererrichten ließ – zuverlässige<br />

Angaben über den Verbleib der Bahn gibt es übrigens<br />

nicht; offiziell hat man ein Fremdunternehmen mit dem<br />

Abbau und Verkauf beauftragt, die Einzelteile in einer<br />

Halle bei Busch Gardens Tampa zwischengelagert<br />

und, entgegen anderslautenden Meldungen, mit den<br />

neuen Besitzern des reanimierten Miracle Strip, die<br />

den Coaster an alter Stelle 2012 wiedereröffnen wollen,<br />

noch keine Handelseinigung erzielt.<br />

Indes wurde der ehemalige Spinning Coaster „Galaxy<br />

Spin” von Zamperla an den Fun Spot USA in Orlando<br />

verkauft und an gleicher Stelle durch eine nicht minder<br />

ruppige Gebrauchtanlage von Mack Rides ersetzt, die<br />

zuvor im Legoland Windsor betrieben wurde und dort<br />

einem Hotelneubau weichen musste.<br />

Der überdachte „Duplo<br />

Farm”-Spielplatz und „Technicycle”<br />

von Zamperla (oben)<br />

MEHR PARKS<br />

Nach Billund, Windsor,<br />

<strong>Deutsch</strong>land, Kalifornien<br />

und Florida steht die Eröffnung<br />

des sechsten Legolands in<br />

Malaysia kurz bevor. Außerdem<br />

wurde vor wenigen Wochen<br />

bekanntgegeben, dass<br />

2015 in Japan das siebte<br />

Legoland eröffnen wird. Und<br />

auch die Planungen für einen<br />

weiteren <strong>Park</strong> in Dubai sind<br />

offiziellen Angaben zufolge<br />

nach wie vor nicht aufgegeben<br />

worden. Weiterhin sind Korea<br />

und zwei weitere neue Märkte<br />

im Gespräch.<br />

■<br />

63


Die Wilde Maus „Test<br />

Track” von Mack<br />

Der 2012 mit Lego-Gestaltung<br />

neu eröffnender Wasserpark<br />

vorher (unten rechts)<br />

Den Family Coaster „Okeechobee Rampage” von<br />

Vekoma Rides hat man behalten. Allerdings wurde er<br />

im Zuge der Neueröffnung um einige Meter versetzt an<br />

ungefähr die Stelle, wo sich zuvor Bahnhof und Lift des<br />

„Starliners” befunden haben. Außerdem erhielt die Anlage<br />

nicht nur einen neuen Anstrich, sondern auch ein<br />

grandios als Burg gestaltetes Bahnhofsgebäude und<br />

präsentiert sich nun als „The Dragon”. Ebenso erhielt<br />

die Vekoma-Hängeachterbahn „Swamp Thing”, die<br />

nun „Flying School” heißt, ein als Flughafengebäude<br />

samt Tower geformtes neues Abfertigungsgebäude.<br />

Geblieben sind der Standort und die schroffe Fahreigenschaft.<br />

Das interessante Ergebnis<br />

Auf ganz neue Attraktionen trifft man vor allem in den<br />

drei hinteren Bereichen: In „Lego Technic” sind der<br />

Wilden Maus „Test Track” von Mack die spritzige „Jet<br />

Skies”-Doppelanlage namens „Aquazone Wave Racers”<br />

von Zierer und das Rundfahrgeschäft „Technicycle”,<br />

ein „Magic Bike” von Zamperla, zur Seite gestellt<br />

worden. In der „Imagination Zone” dominieren die<br />

dreifachen „Kid Power Towers” von Heege. Und in der<br />

„Lego City” sind neben dem bestehenden Family Suspended<br />

Coaster „Flying School” von Vekoma noch die<br />

„Boating School” von SB International, die beiden von<br />

Ford gesponsorten Attraktionen „Driving School” und<br />

„Jr. Driving School” von SB International sowie das<br />

Feuerwehr-Wettrennen „Rescue Academy” von Zamperla<br />

zu finden. Weitere Neuheiten in den zehn Themenbereichen<br />

sind die Raupenbahn „Merlin’s Challange”<br />

von Mack, die Reitbahn „Royal Joust” von<br />

Metallbau Emmeln, die beiden Froghopper-Türme<br />

„Beetle Bounce” von Zamperla, der große Kletter- und<br />

Rutschenspielplatz „The Forestmen’s Hideout” und<br />

das „Wells Fargo Film Town 4D Theater”.<br />

Allerdings gibt es auch Bereiche, die so rein gar nicht<br />

zur Lego-Gestaltung oder zum Garten passen wollen,<br />

beispielsweise das neue „Land of Adventure”, woran<br />

nicht die beibehaltene Kinder-Holzachterbahn „Coastersaurus”<br />

(vormals „Triple Hurricane”) von Martin &<br />

Vleminckx Schuld ist, sondern eher die billigen Spritzbeton-Fassaden<br />

der an sich interessanten Darkride-<br />

64


PORTRAIT<br />

V.l.n.r.: Das neue Bahnhofsgebäude<br />

für die „Flying<br />

School”, der Themenbereich<br />

„Land of Adventure” und Eingang<br />

zur „Imagination Zone”<br />

Attraktion „Lost Kingdom Adventure” von Sally (Theming,<br />

Animatronics) und Bertazzon (Transportsystem)<br />

und der Ausspielungen, die übrigens von einem englischen<br />

Konzessionär (HB Leisure) betrieben werden.<br />

Bedauerlich ist auch die völlig danebengegangene<br />

Neuinszenierung der jahrzehntelang besten Wasserskishow<br />

der Welt, die nur noch ein Schatten ihrer selbst<br />

ist: Anstelle von Kunst und Akrobatik gibt es plumpe<br />

und drittklassige Showeinlagen, die allerdings bei der<br />

Hauptzielgruppe gut anzukommen scheinen.<br />

Interessanterweise werden auch heute noch alle Passagiere<br />

des „Island in the Sky” darauf hingewiesen,<br />

dass dieser 30 Meter hohe Intamin-Aussichtsturm im<br />

Jahr 1983 als einer der ersten seiner Art errichtet wurde.<br />

Und auch sonst ist man – entgegen aller Erwartungen<br />

– gar nicht darum bemüht, die Vorgeschichte<br />

des <strong>Park</strong>s zu verschweigen. Warum auch? Schließlich<br />

kam Floridas ältester <strong>Park</strong> in seiner Glanzzeit auf über<br />

1,5 Millionen Besucher jährlich. Dies ist freilich schon<br />

lange her, damals in den 1980er-<strong>Jahre</strong>n, als Cypress<br />

Gardens einige <strong>Jahre</strong> lang zur Busch-Gardens- und<br />

SeaWorld-Gruppe gehörte. Daran will die Merlin Entertainments<br />

Group, deren Muttergesellschaft seit<br />

2005 Blackstone ist, die, so schließt sich der Kreis, seit<br />

2009 bekanntermaßen auch SeaWorld <strong>Park</strong>s & Entertainment<br />

besitzt, natürlich gerne anknüpfen. Und das<br />

scheint ihr zu gelingen, denn die Begeisterung für die<br />

kleinen, als edukativ besonders wertvoll geltenden<br />

Plastiksteinchen, von denen im neuen <strong>Park</strong> über 50<br />

Millionen verbaut worden sind, kennt auch in den USA<br />

keine Grenzen. Zwar will das Legoland Florida, das<br />

geografisch genau zwischen SeaWorld in der Touristenmetropole<br />

Orlando und Busch Gardens Tampa<br />

am Golf von Mexiko liegt, bis auf weiteres auf eine offiziell<br />

gemeinsame Vermarktungsplattform verzichten,<br />

doch Shuttlebusse verkehren schon jetzt zwischen<br />

den verwandten Freizeitparks.<br />

Die gepfefferten Eintrittpreise<br />

Dass das Legoland Florida mit den Megaparks in der<br />

Freizeitpark-Hochburg Orlando, der mit jährlich über<br />

40 Millionen Gästen meistbesuchten Stadt in den USA,<br />

nicht nur konkurrieren muss, sondern auch will, be-<br />

MERLIN<br />

Die Taschen bei Merlin Entertainments<br />

Group sind<br />

prall gefüllt: Im Geschäftsjahr<br />

2010 konnte man einen Ertrag<br />

von 1.250 Dollar verbuchen.<br />

Das ist ein Grund, weshalb<br />

man in Orlando ein weiteres<br />

Standbein errichten will. Auf<br />

dem ehemaligen Grundstück<br />

des Mercato-Einkaufszentrum<br />

am International Drive, also im<br />

Herzen der Touristenmetropole,<br />

will man bis 2013 einen Entertainmentkomplex<br />

realisiert<br />

haben, der ein 130 m hohes<br />

Riesenrad („Orlando Eye”), ein<br />

Madame Tussauds Wachsfigurenmuseum<br />

und ein SeaLife<br />

Aquarium beinhalten soll. ■<br />

Blick auf die „Flying<br />

School” von Vekoma vor (links)<br />

und nach der Wiedereröffnung<br />

65


Die neuen Versionen der<br />

„Southern Belles” sind unbestritten<br />

weniger reizvoll: Bunte<br />

Plastiksteine anstelle hübscher<br />

Mädchen in traditionellen Südstaatenkleidern<br />

Auch die Wasserskishow<br />

ist beibehalten worden, allerdings<br />

mit völlig anderen<br />

Schwerpunkten (unten rechts<br />

die aktuelle Inszenierung)<br />

weist schon allein die Preispolitik: Denn mit einem<br />

Tagespreis von 75 Dollar für Erwachsene und 65 Dollar<br />

für Kinder (plus circa 5 Dollar Steuern) orientiert man<br />

sich an die Themenparks von Disney und Universal.<br />

Hinzu kommen selbst für amerikanische Verhältnisse<br />

fast schon impertinent hohe <strong>Park</strong>gebühren zwischen<br />

12 und 20 Dollar, wobei hier für das eigentlich luxuriöse<br />

„Valet <strong>Park</strong>ing” rund ein Drittel der gesamten <strong>Park</strong>platzfläche<br />

reserviert ist und somit davon ausgegangen<br />

werden muss, dass es sich um einen ganz normalen<br />

<strong>Park</strong>vorgang handeln soll. Und ab 2012 sind<br />

dann weitere 12 Dollar netto für den Besuch des angrenzenden<br />

Wasserparks fällig. Ob sich langfristig<br />

genügend Familien finden, die so viel Geld für einen<br />

Tagesbesuch auszugeben bereit sind, muss abgewartet<br />

werden. Zwar haften den Lego-Steinen berechtigterweise<br />

pädagogische Eigenschaften, die<br />

Disney sich in den letzten <strong>Jahre</strong>n schwer erarbeiten<br />

musste, an, aber ob Legomännchen letztendlich<br />

tatsächlich eine auch nur annähernd so magische<br />

Anziehungskraft wie Familie Maus besitzen, mag bezweifelt<br />

werden. Das spiegelt sich wohl auch in der<br />

auffallend zurückhaltenden Prognose von 1,5 bis zwei<br />

Millionen Besuchern im ersten Betriebsjahr wider, die<br />

an den realen Gästezahlen der anderen Lego-<strong>Park</strong>s<br />

angelehnt ist – eine Einschätzung, die angesichts des<br />

Standortes und der ganzjährigen Öffnung (donnerstags<br />

bis montags) dann aber wohl doch ein bisschen<br />

zu pessimistisch ausgefallen sein dürfte.<br />

Das vorläufige Fazit<br />

Mit Legoland Florida ist es der Merlin Entertainments<br />

Group endlich gelungen, einen (wie die letzten Krisenjahre<br />

gezeigt haben) hochsensiblen, aber eben<br />

auch hochprofitablen Markt für sich zu erschließen,<br />

den es in der Freizeitindustrie kein zweites Mal auf der<br />

Welt gibt. Die Gefahren eines Scheiterns sollten – trotz<br />

Totalverlust der Betreiber des Vorgängerparks – äußerst<br />

minimal sein, wenngleich die Nähe zu Orlando<br />

allein, so hat die Vergangenheit gezeigt, keine Gewähr<br />

leistet.<br />

Der Mut zur Beibehaltung historischer Elemente und<br />

vorhandener Fahrgeschäfte ist durchaus lobenswert.<br />

Sie machen diesen Legoland-<strong>Park</strong> zu etwas ganz Besonderem.<br />

Dadurch sind hier, im Gegensatz zu den<br />

anderen <strong>Park</strong>s mit stringent durchgezogener Thematisierung,<br />

interessante Kontraste zwischen Lego und<br />

Garten, zwischen Bunt und Grün, zwischen Plastik und<br />

Natur erlebbar.<br />

66


Aufgrund des vielfältigeren Angebots ist das Legoland<br />

Florida der sicherlich spannendendste Legoland-<strong>Park</strong><br />

für Erwachsene, aufgrund der weiten Wege innerhalb<br />

des <strong>Park</strong>areals jedoch ein eher erschöpfendes Abenteuer<br />

für die Hauptzielgruppe der 3- bis 12-Jährigen.<br />

Und für jugendliches Publikum fehlt, wie in jedem Legoland-<strong>Park</strong>,<br />

ein attraktives Angebot fast vollständig.<br />

Fest steht jedoch, dass der <strong>Park</strong>eintritt in Höhe von 80<br />

beziehungsweise 70 Dollar in Relation zur täglichen<br />

Öffnungszeit von minimal fünf Stunden (in der Nebensaison<br />

von 10:00 bis 17:00) der mit Abstand hochpreisigste<br />

Orlandos und sogar ganz Nordamerikas ist,<br />

was sich, insbesondere vor dem Hintergrund betrachtet,<br />

dass es sich um keinen von Grund auf neu<br />

errichteten <strong>Park</strong> handelt, gewiss nicht rechtfertigen<br />

lässt. Das neue Legoland Florida ist das abwechslungsreichste<br />

Legoland überhaupt, zugleich aber<br />

auch der wahrscheinlich teuerste Freizeitpark der<br />

Welt. Ob die Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten.<br />

Der erweiterte Preisvergleich<br />

Auf der zurückliegenden EAS in London machte Nick<br />

Varney, Geschäftsführer von Merlin Entertainments,<br />

darauf aufmerksam, dass ein Freizeitparkbesuch gar<br />

nicht so teuer sei,<br />

wie oftmals falsch<br />

angenommen werde.<br />

Seiner Meinung<br />

nach seien sie in<br />

Europa sogar noch<br />

erheblich unterbewertet,<br />

und doch<br />

kämen insbesondere<br />

aus <strong>Deutsch</strong>land immer wieder Beschwerden darüber.<br />

Nun, dieses Fachmagazin kommt bekanntermaßen<br />

aus <strong>Deutsch</strong>land, und auch wenn wir uns den<br />

Ansichten des sympathischen Nick Varney ohne Wenn<br />

und Aber anschließen könnten, so möchten wir dennoch<br />

die von ihm in London präsentierte Auflistung von<br />

exemplarischen Freizeitaktivitäten hiermit abdrucken<br />

und aus aktuellem Anlass erweitern. Es bleibt anzumerken,<br />

dass der errechnete Stundenpreis für das<br />

Legoland Florida auf der Nebensaison-Öffnungszeit<br />

basiert und nur marginal höher liegt als ein Universal-<br />

Ticket zur selben <strong>Jahre</strong>szeit und bei der Ermittlung der<br />

durchschnittlichen Tagespreise inklusive <strong>Park</strong>gebühren<br />

die der meistbesuchten Themenparks herangezogen<br />

worden sind (alle Umrechnungskurse in Euro vom<br />

6. Dezember 2011). ■<br />

Der Eingang zur „Island in<br />

the Sky” (rechts oben die neue<br />

Gestaltung mit einer Legofigur)<br />

Attraction Adult Ticket Experience Duration Cost per hour<br />

Football match in England 46,00 Euro 2 hours 23,00 Euro<br />

Concert in England 82,00 Euro 3 hours 27,00 Euro<br />

Cinema in England 12,00 Euro 2 hours 6,00 Euro<br />

Theme <strong>Park</strong> in England 46,00 Euro 8 hours 5,75 Euro<br />

Theme <strong>Park</strong> in Europe 44,00 Euro 8 hours 5,50 Euro<br />

Theme <strong>Park</strong> in Germany 40,00 Euro 8 hours 5,00 Euro<br />

Theme <strong>Park</strong> in USA 54,00 Euro 9 hours 6,00 Euro<br />

(outside Florida)<br />

Legoland Florida 75,00 Euro 5 hours 15,00 Euro<br />

67


Auch das doppelstöckige „Grand Carousel” von Chance gab es bereits in den Cypress Gardens, allerdings an anderer Stelle<br />

Der Family Coaster von Vekoma erhielt einen neuen Standort und einen fantastisch als Burg gestalteten Bahnhofsbereich<br />

Zwei Vorher-Nachher-Aufnahmen: Links ist die jeweils alte Situation in den Cypress Gardens zu sehen, rechts die Neugestaltung<br />

68


Die 2004 errichtete Holzachterbahn von Martin & Vleminckx: links die Gestaltung im Cypress Gardens, rechts die aktuelle Version<br />

Eine Blickrichtung, zwei völlig unterschiedliche Eindrücke: zwischen dem linken und rechten Foto liegen drei <strong>Jahre</strong><br />

Die Spinning Mouse von Zamperla wurde an ziemlich derselben Stelle durch eine Wilde Maus von Mack ersetzt<br />

69


TECHNIK<br />

Das „Flyboard” im<br />

firmeneigenen Testbetrieb<br />

kurz vor der TÜV-Prüfung<br />

DyMoRides hat der Kirmes &<br />

<strong>Park</strong> Revue exklusiv die Vorführung<br />

des neuen „Flyboard<br />

Flying Theatre” gewährt. Das<br />

40 Personen fassende Fahrgeschäft<br />

baut nicht nur, was<br />

die Größe betrifft, auf den Erfolg<br />

des ersten „Flyboard” auf,<br />

das unter der Leitung von David<br />

Vatcher entwickelte wurde<br />

und im Wiener Prater steht,<br />

sondern auch auf dessen bewährte<br />

Technik.<br />

Text & Photos: Marcus Gaines<br />

Das Projektteam (v.l.n.r.):<br />

Andy Cox, Simon James, David<br />

Vatcher und Paul Lantham<br />

Flyboard XL<br />

Während der ersten drei Betriebsjahre benötigte<br />

das „Vienna Airlines” Ersatzteile im<br />

Wert von gerade einmal 500 Euro. David Vatcher,<br />

Geschäftsführer von DyMoRides sagt,<br />

aufbauend auf diese Erfahrung sei das Ziel für<br />

Schon beim Bau dieses „Flyboards” war die Größe das neue „Flyboard” Bewegungssystem, „10 <strong>Jahre</strong><br />

das wichtigste Ziel, und auch mit dem heutigen 40- ohne Ersatzteile" zu gewährleisten. Neben dem offensichtlichen<br />

Preisvorteil werde sich so die Kundenzu-<br />

Personen-Modell hat man das Ende der Fahnenstange<br />

noch nicht erreicht. Die Tests verliefen besser als friedenheit erhöhen, da die Fahrgeschäfte nur geringe<br />

erwartet, und DyMoRides verkauft bereits die Option Ausfallzeiten haben werden, so Vatcher weiter.<br />

einer 47er-Version. Der Bedarf größerer Kapazitäten Zusätzlich zu den geringen Wartungskosten nutzen<br />

war die Triebkraft hinter dem Bau größerer Versionen, die „Flyboards” weitestgehend die Rückgewinnung<br />

da für viele <strong>Park</strong>s eine Kapazität von 550 oder 1.100 regenerativer Energien, was die Betriebskosten weiter<br />

Fahrgästen pro Stunde eine kritische Größe ist. Bei reduziert und die „Umweltfreundlichkeit” eines <strong>Park</strong>s<br />

einem dreiminütigen Film und einem zweiminütigen verbessert. Während die Motoren, die das Podium<br />

Ein- und Ausstiegszyklus brächte es ein einziges 47er- bewegen, zur Anhebung Energie benötigen, erfolgt<br />

Modell auf realistische 560 Fahrgäste pro Stunde. Man die Absenkung durch die Schwerkraft, wodurch die<br />

vermarktet auch die Option eines einzelnen Preview- Motoren Elektrizität erzeugen können. Diese kann entweder<br />

sofort verwendet, um jeden anderen benötigten<br />

Bereiches, jedoch mit zwei beweglichen Podien, um<br />

so den an größeren Standorten gewünschten 1.100 Motor zu betreiben, oder aber in den allgemeinen<br />

Fahrgästen pro Stunde näherzukommen.<br />

Stromkreis des <strong>Park</strong>s eingespeist werden.<br />

Simon James, DyMoRides’ Elektro- und Technikingenieur,<br />

hat entscheidende Verbesserungen am neuen<br />

Steuerungssystem vorgenommen, so dass es bei 100<br />

Hz arbeitet, mehr als drei Mal so schnell wie traditionelle<br />

Bewegungssysteme. Der Vorteil dieses Systems<br />

liegt im schnelleren und häufigeren Update der Bewegungsdaten<br />

des Fahrgeschäfts, was zu einem ruhigeren<br />

und genaueren Fahrerlebnis führt. Auch die<br />

Vibrationseffekte können jetzt mit bis zu 100 Hz betrieben<br />

werden und bieten den Fahrgästen so wesentlich<br />

realistischere und realitätsnahe Szenarien,<br />

zum Beispiel die Simulation der Vibrationen von Flugzeugturbinen<br />

und Turbulenzen.<br />

Trotz all dieser Änderungen bleiben viele innovative<br />

Aspekte der ursprünglichen Version erhalten. Die<br />

Fahrgäste stehen beziehungsweise liegen im Fahrgeschäft,<br />

ein wichtiges Merkmal für das Fahrerlebnis,


da es stehenden Fahrgästen möglich ist, ihr Körpergewicht<br />

während der Fahrt zu verlagern, wodurch die<br />

menschliche Motorik mit der menschlichen Sensorik<br />

verbunden wird. Die Realität des Fluges wird auf diese<br />

Weise erhöht, was wiederum die Gefahr von Bewegungsübelkeit<br />

verringert. In der Tat hat es während der<br />

drei Betriebsjahre des „Vienna Airlines" keinen Fälle<br />

von Erbrechen durch Übelkeit gegeben.<br />

Der Projektor ist weiterhin auf dem Podium montiert<br />

und bewegt sich so mit ihm mit – ein On-Board-Projektor<br />

bedeutet, dass die Fahrbewegung immer vollkommen<br />

synchron mit dem Film ist. Bei Simulatoren mit<br />

einem üblichen Off-Board-System müssen das Podium<br />

und der Projektor oft neu synchronisiert werden,<br />

um das Auftreten von Bewegungsübelkeit zu minimieren.<br />

Auch die neue größere Projektionsleinwand ist<br />

gewölbt, damit der Projektor während der Fahrt immer<br />

eine feste Brennweite hat und das Bild nie unscharf<br />

wird.<br />

Die Kombination bewährter und erprobter Technologie<br />

mit den neuen Verbesserungen hat zum Bau eines der<br />

realistischsten und angenehmsten Simulatoren auf<br />

dem Markt geführt. Wer bislang kein Simulatorfan war,<br />

der dürfte durch den „Flyboard” bekehrt werden.<br />

David Vatcher berichtet, dass die IAAPA 2011 seine<br />

erfolgreichste Ausstellung der letzten zehn <strong>Jahre</strong><br />

gewesen ist. Er hat<br />

einige positive Geschäftsverbindungen<br />

gemacht und<br />

<strong>Park</strong>-Repräsentanten<br />

standen am Firmengelände<br />

in Wales<br />

Schlange, um einen<br />

Testflug im Vorführgerät<br />

zu absolvieren.<br />

Vatcher hofft,<br />

bald ein halbes Dutzend<br />

Installationen in<br />

Asien und Nordamerika<br />

für 2013 vermelden<br />

zu können. ■<br />

Für den Onboard-Projektor<br />

reicht die zu Testzwecken provisorisch<br />

errichtete Leinwand<br />

nicht aus<br />

Die Bewegungstechnik<br />

71


10 JAHRE DISNEY SEA UND UNIVERSAL STUDIOS JAPAN<br />

Nach Erdbeben, Tsunami und einer<br />

noch immer nicht gelösten<br />

Atomkatastrophe Anfang des<br />

<strong>Jahre</strong>s hatte die japanische Freizeitbranche<br />

keinen guten Start<br />

hingelegen können. Dennoch<br />

feierten zwei der meistbesuchten<br />

Themenparks der Welt in den<br />

zurückliegenden Monaten ihr 10-<br />

jähriges Bestehen. Den Anfang<br />

machten die Universal Studios<br />

Japan im März, gefolgt vom Tokyo<br />

DisneySea im September.<br />

Text & Photos: Marcus Gaines<br />

Fotos auf dieser Seite:<br />

Universal Studios Japan<br />

Universal Studios Japan in Osaka waren die ersten<br />

Universal Studios außerhalb Nordamerikas, und in<br />

der Eröffnungssaison brach der Themenpark alle Rekorde:<br />

Er wurde mit 11 Millionen registrierten Besuchern<br />

zum am schnellsten wachsenden neuen <strong>Park</strong>.<br />

Zwar handelte es sich nur um einen kurzlebigen Rekord,<br />

der bereits von der wenige Monate später eröffneten<br />

Tokyo Disney Sea übertroffen wurde, aber bis<br />

heute ist Universal Studios Japan der am meisten besuchte<br />

unter den vier Universal Resorts weltweit. Er<br />

lockt noch immer acht Millionen Menschen jährlich in<br />

die Region und belegt damit Rang 9 in der weltweiten<br />

Besucherbilanz.<br />

Universal Studios Japan<br />

Zur Feier des <strong>Park</strong>jubiläums wollte sich der stellvertretende<br />

Vorstandsvorsitzende Mike Davis auf die<br />

Atmosphäre des <strong>Park</strong>s konzentrieren. „In unserer Jubiläumssaison<br />

wollten wir nicht einfach wie in jedem<br />

anderen folgenden Jahr ein neues Fahrgeschäft eröffnen.”<br />

Aus diesem Grund wurde die größte Show in der<br />

Geschichte des <strong>Park</strong>s realisiert. „Dreams Are Universal”<br />

verbindet eine Live-Bühnenshow mit einer Parade<br />

und erzählt die Geschichte eines perfekten Tages einer<br />

typischen japanischen Familie im <strong>Park</strong>.<br />

Artistische Einlagen und Charaktere der berühmtesten<br />

Universal-Kinoerfolge in Verbindung mit einem herzzerreißenden<br />

Lied drücken mächtig auf die Tränendrüse<br />

der Besucher. Die Show endet damit, dass eine<br />

glitzernde Geburtstagstorte enthüllt wird, vor der sich<br />

alle 90 Schauspieler und Figuren auf der Bühne versammeln.<br />

Während der Show wird ein fantastisches<br />

Feuerwerk vom Zentrum und den umstehenden Gebäuden<br />

aus abgefeuert.<br />

Die japanische Popgruppe „GreeeeN” hat eigens<br />

einen Festsong mit dem Titel „GOOD LUCKY!!!!!” für<br />

den <strong>Park</strong> produziert, das in vielen der Shows im <strong>Park</strong><br />

72


gespielt wird. Und es gibt auch kleinere neue Shows,<br />

beispielsweise das Jubiläumskonzert „Hello Kitty –<br />

Dancing Forever”, und einige interessante Interaktionen,<br />

die nicht im Showplan aufgeführt werden, sondern<br />

als spontane Überraschungen gedacht sind. So<br />

auch eine Tanzparty auf der Straße, in der „Gäste” aus<br />

dem Publikum eingeklinkt werden. Bevor die Zuschauer<br />

sich versehen, ist die Live-Musik im Gange,<br />

und sobald die Veranstaltung zu Ende ist, verschwinden<br />

die Künstler in der Menge, als sei nichts geschehen.<br />

Nebenbei wird fieberhaft an einem neuen Bereich gearbeitet,<br />

der das Anfang 2011 geschlossene „Land of<br />

Oz” ersetzen wird: Das „Universal Wonderland” wird<br />

Figuren aus „Hello Kitty”, „Sesame Street” und „Snoopy”<br />

beherbergen. Und wenn es mit der japanischen<br />

Wirtschaft wieder bergauf geht, werden wohl endlich<br />

auch die Bauarbeiten für einen längst geplanten zweiten<br />

<strong>Park</strong> beginnen können.<br />

Disneyland Tokyo<br />

Derweil werden die Feierlichkeiten anlässlich des 10.<br />

Jubiläums von Tokyo Disney Sea unter dem Slogan<br />

„Be Magical” vom 4. September bis zum 19. März 2012<br />

andauern. Der ursprüngliche Beginn der Feierlichkeiten<br />

am 23. April wurde aufgrund des Erdbebens und<br />

des Tsunamis, die den Nordosten Japans am 11. März<br />

heimsuchten, verschoben.<br />

Nach Disneyland in Kalifornien und Walt Disney World<br />

in Florida hat auch das Tokyo Disney Resort jetzt seine<br />

eigene „Fantasmic”-Show. Basierend auf dem<br />

Grundkonzept der 15 <strong>Jahre</strong> alten US-Version, ist die<br />

technisch eindrucksvollere Show in Tokio mit Wasserbrunnen,<br />

Projektionen, Lasern, Feuerwerken und Live-<br />

Künstlern, die Mickeys Träume und den Kampf zwischen<br />

Gut und Böse darstellen, vollkommen neu gestaltet<br />

worden und findet in der Lagune des mediterranen<br />

Hafens statt.<br />

Im Juli wurde ein neues Fahrgeschäft eröffnet:<br />

„Jasmine’s Flying Carpets” eröffnete im „Arabian<br />

Coast”-Bereich des <strong>Park</strong>s. Es ist das<br />

gleiche Fahrgeschäft, wie „The Magic Carpet<br />

of Aladdin” im Magic Kingdom Florida und<br />

„Flying Carpets Over Agrabah” im Walt Disney<br />

Studios <strong>Park</strong> Paris, allerdings ist diese Anlage<br />

stärker thematisiert und verfügt über ein<br />

spektakuläres Beleuchtungssystem.<br />

Auch wenn sich die Aufmerksamkeit dieses<br />

Jahr besonders auf Tokyo Disney Sea konzentriert,<br />

ist Tokyo Disneyland nicht vergessen<br />

worden. Zwei neue Attraktionen sind<br />

2011 dazugekommen. Im Januar wurde die<br />

4D-Show „PhilharMagic” und im April das<br />

Laufgeschäft „Cinderella’s Fairy Tale Hall”<br />

vorgestellt. 2011 soll darüber hinaus „Toy<br />

Story Midway Mania” im Tokyo Disney Sea<br />

eröffnet werden.<br />

■<br />

Die eigentlich für die<br />

Universal Studios markante<br />

Weltkugel steht auch am Eingang<br />

zur Disney Sea<br />

XX 73


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Handy 01 72 / 301 96 94<br />

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Fax: 02154/208313<br />

Mail: sv-buero-roemgens@arcor.de<br />

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BOOS-TERMINE 2012<br />

09.–11.03. & 16.–18.03.2012<br />

Frühlingsfest Oschersleben<br />

23.–25.03. & 30.03.–01.04.12<br />

Frühlingsfest Aschersleben<br />

erstmalig auf dem neuen Festplatz im Stadtzentrum<br />

03.08.–05.08.2012<br />

Stadt-Schützenfest Wernigerode<br />

23.08.–26.08.2012<br />

Schiffer- und Heimatfest in Roßlau/Elbe<br />

POLEN 2012<br />

07.04.–22.04.2012 7. Frühlingsfest Breslau/Wroclaw<br />

(650.000 Einwohner)<br />

Gesucht werden Geschäfte aller Art<br />

25.05.–27.05.2012 Karbonalia in Bogatynia<br />

Traditionsveranstaltung im gesamten Stadtzentrum<br />

bis 150.000 Besucher<br />

01.06.–03.06.2012 Heimatfest in Zary<br />

Traditionsveranstaltung im Stadtpark<br />

07.06.–08.06.2012 Traditionelle Seentage in Stettin<br />

Traditionsveranstaltung (bis zu 300.000 Besucher)<br />

17.08.–19.08.2012 Keramikfest in Bunzlau<br />

Traditionsveranstaltung im Stadtzentrum (bis zu<br />

100.000 Besucher), gesucht werden Geschäfte aller Art<br />

07.09.–09.09.2012 38. Rosenfest in Kutno<br />

Traditionsveranstaltung im Stadtzentrum<br />

mit bis zu 100.000 Besuchern<br />

Gesucht werden Geschäfte aller Art<br />

23.11.–23.12.2012 Weihnachtsmarkt in Breslau/Wroclaw<br />

auf dem historischen Marktplatz<br />

Gesucht werden speziell Geschäfte mit weihnachtlicher<br />

Dekoration und weihnachtlichem Angebot,<br />

auch Spielgeschäfte möglich<br />

Bewerbungen bitte mit den üblichen Unterlagen bis 15.01.2012 an:<br />

Gebrüder Boos GbR<br />

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BURGDORF • SCHÜTZENFEST vom 21.06. – 24.06.2012<br />

LENGEDE • VOLKS- & SCHÜTZENFEST vom 26.06. – 28.06.2012<br />

BARSINGHAUSEN • STADTFEST vom 31.08. – 02.09.2012<br />

Gesucht werden Geschäfte aller Art<br />

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen an den Beauftragten:<br />

Manfred Heider • Hinterkampstr. 4 • 30890 Barsinghausen<br />

Bewerber, die bis zum 10.03.12 keinen Vertrag erhalten haben, gelten als abgelehnt.<br />

79


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Erstmalig gibt es auf der neuen i<strong>KIRMES</strong> just RIDE DVD<br />

spektakuläre Zeitraffer-Aufnahmen vom Aufbau des<br />

EUROPA RAD und THE TOWER.<br />

Die Aufnahmen wurden im Jahr 2010 auf den Top<br />

Kirmesplätzen in <strong>Deutsch</strong>land und Luxemburg digital<br />

gefilmt und hochwertig in voller 16:9 Auflösung editiert.<br />

Film 01 | Major Rides 1:<br />

Air Crash, Rocket, Flip Fly, XXL, Booster Maxxx,<br />

Break Dance (Diebold), Circus Circus, Hexentanz,<br />

Das Fun Schiff, Europa Rad, Jupiter Rad, Action House.<br />

Laufzeit: 45:14 min<br />

Film 02 | Major Rides 2 & Rollercoasters:<br />

Spinning Racer, Alpina Bahn, Teststrecke, Olympia<br />

Looping, Euro Coaster, Crazy Mouse, Take Off, Flipper<br />

(Levy), Alpha 1, Octopussy, Air Maxx, Star Flyer 48.<br />

Laufzeit: 40:47 min<br />

Film 03 | Aufbau Europa Rad & The Tower:<br />

Aufbauszenen EUROPA RAD (Kipp) als Zeitraffer, Auffahren<br />

der Transporte von THE TOWER bei Nacht, Aufbau THE<br />

TOWER (Blume) als Zeitraffer.<br />

Laufzeit: 17:35 min<br />

DIE 8. <strong>KIRMES</strong> DVD<br />

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Datum ■ Unterschrift


32. Internationaler Hansetag<br />

in LÜNEBURG<br />

28.06.– 01.07.2012<br />

Achtung, Ausschreibung endet zum 30.12.2011!<br />

Die Hansestadt Lüneburg erwartet zum 32. Internationalen Hansetag<br />

2012 rund 150.000 Besucher mit Hansedelegationen aus dem In- und<br />

Ausland. Ein möglichst vielfältiges gastronomisches Angebot mit ausgewiesenen<br />

Spezialitäten (gern mit Hansebezug) soll das viertägige<br />

Fest bereichern. Das Veranstaltungsgebiet liegt in der historischen<br />

Innenstadt zwischen altem Ilmenauhafen und der ehemaligen Saline.<br />

Die Bebauung mit Ständen erfolgt in folgender Lage:<br />

Lage 1. an den 8 Bühnenstandorten;<br />

Lage 2. entlang eines ausgewiesenen Rundganges mit möblierten<br />

Rastzonen (Tische und Bänke). Letztere eignen sich insbesondere<br />

für Gebäck-, Kaffee- und Süßwarenstände;<br />

Lage 3. div. Schwerpunktbereiche, z.B. Maritime Hansemeile am<br />

alten Ilmenauhafen.<br />

Standgebühren richten sich nach Lage und Größe des Verzehrstandes.<br />

Kosten für erforderliche Infrastruktur (Strom, Wasser) einschließlich<br />

Sonderstellflächen (z.B. Kühlwagen) werden separat berechnet.<br />

Platzbewerbungen für die Verzehrstände sind mit den üblichen Angaben<br />

(Lichtbild, Warenbezeichnung, Maße, Anschlüsse und Anschlusswerte)<br />

bis zum 30.12.2011 einzureichen. Unterlagen werden nur<br />

bei ausreichend frankiertem Rückumschlag zurückgeschickt.<br />

Hansestadt Lüneburg, Projektbüro Hansetag,<br />

Am Ochsenmarkt, 21335 Lüneburg<br />

E-Mail: HansetagSB1@stadt.lueneburg.de<br />

Nähere Informationen: www.hansetag2012.de<br />

WÜLFRATH<br />

Traditionelles Schützenfest<br />

& Angerkirmes<br />

Festplatz am Rathaus<br />

07.-10. September 2012<br />

Gesucht werden Geschäfte aller Art.<br />

Aussagekräftige Bewerbungen mit aktuellem Foto<br />

sowie frankiertem Rückumschlag werden erbeten an:<br />

Schützenverein Wülfrath 1929 e.V.<br />

Büro: Dagmar Osselmann<br />

Talstr. 113a • 40822 Mettmann<br />

MARTINIMARKT UELZEN<br />

19.10. - 21.10.2012<br />

2012 zum vierten Mal in Folge auf einer Fläche von ca. 20.000 qm<br />

Gesucht werden Fahr-, Schau- und<br />

Vergnügungsgeschäfte aller Art.<br />

Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2012<br />

Bewerbungen an: PUNKT-MEDIA • Postfach 2104 • 29511 Uelzen<br />

Die Bewerbung begründet keinen Rechtsanspruch auf Zulassung<br />

oder einen bestimmten Platz.<br />

www.Martinimarkt-Uelzen.de<br />

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21. + 22. Januar<br />

24. + 25. März<br />

10. + 11. November<br />

Eintritt: kostenlos für alle Besucher<br />

Anmeldung/Info:<br />

Angelika Mönch<br />

0151-17820745<br />

mailto: am@gela-promotion.de<br />

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F. Kreis<br />

Wir wünschen unseren Kunden und Freunden ein frohes Weihnachtsfest<br />

und bedanken uns für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.<br />

Einen guten Rutsch ins Jahr 2012 und auf eine neue erfolgreiche Saison!<br />

Mit besten Grüßen Familie Andreas und Willi Dietz


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

DSB NACHRICHTEN<br />

<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />

Spitzenorganisation des Schaustellergewerbes<br />

Mitglied der Europäischen Schausteller-Union<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Kirmesfreunde,<br />

ich begrüße Sie ganz herzlich zu den DSB-<br />

Nachrichten, dem neuen Informationsdienst<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes in der<br />

Kirmes & <strong>Park</strong> Revue. Wir freuen uns sehr, Sie<br />

ab heute auch an dieser Stelle über Aktuelles<br />

aus unserer Verbandsarbeit, dem Schaustellergewerbe<br />

und den Volksfesten informieren<br />

zu können.<br />

Die Volksfeste sind in <strong>Deutsch</strong>land das Freizeitvergnügen<br />

Nummer eins. Hinter ihnen stehen<br />

die Schaustellerinnen und Schausteller,<br />

die in klein- und mittelständischen Familienbetrieben<br />

seit vielen Generationen täglich dafür<br />

sorgen, dass sich die Menschen auf den Plätzen<br />

wohl fühlen und ihren Besuch genießen<br />

können.<br />

Für die Schausteller ist das Familiengeschäft<br />

weit mehr als ein Wirtschaftsunternehmen, mit<br />

dem Einkünfte erzielt werden. Die Schaustellerei<br />

bedeutet Traditionspflege, Familienbewusstsein,<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl und<br />

vor allem Identifikation mit dem Beruf.<br />

Die Interessen der vielen tausend Schausteller<br />

zu vertreten und die Rahmenbedingungen für<br />

das Gewerbe ständig zu verbessern, sind die<br />

zentralen Aufgaben des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes.<br />

Seit über 60 <strong>Jahre</strong>n begleiten<br />

wir die Entwicklung der Volksfeste und<br />

Weihnachtsmärkte und haben uns so zu einer<br />

unverzichtbaren Berufsspitzenorganisation<br />

entwickelt.<br />

„Tue Gutes und rede darüber“ lautet die<br />

Maxime der Öffentlichkeitsarbeit im <strong>Deutsch</strong>en<br />

Schaustellerbund. Wir freuen uns, dass wir nun<br />

auch mit der Kirmes & <strong>Park</strong> Revue einen weiteren<br />

kompetenten Medienpartner gefunden<br />

haben, mit dem wir gemeinsam unsere<br />

Kommunikationsarbeit weiter ausbauen können.<br />

Mein Dank gilt der Geschäftsführung des<br />

Gemi Verlags für ihre Kooperationsbereitschaft.<br />

Ich wünsche Ihnen nun viel Vergnügen bei der<br />

Lektüre der DSB-Nachrichten.<br />

Für Fragen, Anregungen und Kritik sind wir<br />

sehr dankbar, denn das hilft uns, unser<br />

Informationsangebot weiter zu verbessern. ■<br />

Ihr<br />

Albert Ritter, Präsident<br />

VECHTA<br />

lädt zum Schaustellerteffen des <strong>Jahre</strong>s<br />

DSB-Delegiertentag berät aktuelle Themen – Buntes Rahmenprogramm<br />

den die Delegierten verbandspolitische<br />

Themen beraten und die Weichen für die<br />

berufliche Zukunft des Schaustellergewerbes<br />

und der Volksfeste in <strong>Deutsch</strong>land stellen.<br />

Zugleich hat das <strong>Jahre</strong>streffen für den<br />

<strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbund eine wichtige<br />

öffentliche Bedeutung. Zur Großkundgebung<br />

am ersten Tag werden, wie in den vergangenen<br />

<strong>Jahre</strong>n, prominente Vertreter aus Politik,<br />

Wirtschaft und Verwaltung erwartet.<br />

Doch soll in Vechta nicht nur gearbeitet, son-<br />

„Volksfest – Willkommen bei Freunden!“<br />

heißt es zu Beginn des neuen <strong>Jahre</strong>s in Vechta.<br />

Die Stadt des berühmten Stoppelmarktes lädt<br />

vom 17. bis 19. Januar 2012 die Schausteller<br />

aus ganz <strong>Deutsch</strong>land und den europäischen<br />

Nachbarländern zum 63. Delegiertentag des<br />

<strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes (DSB) ein.<br />

Der Delegiertentag ist die zentrale Verbandstagung<br />

der Schausteller. In Fachgruppensitzungen,<br />

Arbeitskreisen, Ausschüssen und<br />

im Plenum, dem „Schaustellerparlament“, werdern<br />

auch gefeiert werden; schließlich handelt<br />

es sich beim Delegiertentag um das gesellschaftliche<br />

Ereignis der Schausteller. Das<br />

Organisationsteam um den 1. Vorsitzenden<br />

des Vereins reisender Schausteller Vechta e.V.,<br />

Jürgen Meyer, hat für das große <strong>Jahre</strong>streffen<br />

ein buntes Rahmenprogramm vorbereitet.<br />

Eintrittskarten: Jetzt bestellen und 16<br />

Euro sparen!<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

Für die Veranstaltungen zum Delegiertentag<br />

ist ein Voucherheft erschienen. Es enthält<br />

jeweils eine Karte für den Vechtaer Abend<br />

(Eintritt 40 Euro) und den Abschlussball<br />

(Eintritt 70 Euro) sowie zwei Karten für die<br />

Ausstellung (Eintritt 3 Euro). Im Vorverkauf<br />

kostet der Voucher 100 Euro. Sie sparen also<br />

gegenüber dem Einzelkartenpreis 16 Euro!<br />

Bitte überweisen Sie den Gesamtbetrag auf<br />

das Schaustellerkonto bei der Volksbank<br />

Vechta eG, Kontonummer 327 823 901,<br />

Bankleitzahl 280 641 79. Als Verwendungszweck<br />

bitte den Namen und die Anzahl der<br />

Voucher angeben.<br />

■<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

für den Verkauf der Voucher<br />

und die Zimmervermittlung ist die<br />

Tourist-Information<br />

Nordkreis-Vechta e.V.,<br />

Kapitelplatz 3, 49377 Vechta,<br />

Telefon (04441) 85 86 12,<br />

Telefax (04441) 85 86 13,<br />

E-Mail: info(at)nordkreis-vechta.de,<br />

Internet: www.nordkreis-vechta.de<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.schaustellerverein-vechta.de<br />

Gestatten:<br />

<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund!<br />

Wir sind der DSB!<br />

Wie es sich gehört, möchte sich der <strong>Deutsch</strong>e<br />

Schaustellerbund in der ersten Ausgabe der<br />

neuen „DSB-Nachrichten“ seinen Leserinnen<br />

und Lesern gerne vorstellen.<br />

Vor über 60 <strong>Jahre</strong>n, am 13. Januar 1950, gegründet,<br />

sind in der Berufsspitzenorganisation für das<br />

Schaustellergewerbe heute über 90 Prozent der<br />

rund 5000 deutschen Schaustellerbetriebe vertreten.<br />

Nicht ohne Stolz spricht der DSB daher<br />

von sich auch als der weltgrößten Schaustellervertretung.<br />

Der DSB hat die Aufgabe, die rechtliche<br />

und wirtschaftliche Lage des Gewerbes zu<br />

sichern und zu verbessern. Dazu gehört in erster<br />

Linie die Erhaltung und Förderung der traditionellen<br />

Jahrmärkte, Kirmessen, Volksfeste und<br />

Weihnachtsmärkte. Der Verband setzt sich ein für<br />

tragbare gesetzliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

des Schaustellergewerbes, er<br />

vermittelt Fachwissen und fördert die Aus- und<br />

Weiterbildung seiner Mitglieder. Durch seine<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt der<br />

DSB das Schaustellergewerbe und die Volksfeste.<br />

Als Gründungsmitglied der Europäischen<br />

Schausteller-Union (ESU) engagiert sich der<br />

<strong>Deutsch</strong>e Schaustellerbund seit 1954 zusammen<br />

mit den nationalen Mitgliedsverbänden auf europäischer<br />

Ebene für den Berufsstand. Acht<br />

Fachgruppen für die Sparten Schau- und<br />

Belustigungsgeschäfte, Fahrgeschäfte, Ausspielungsgeschäfte,<br />

Schießgeschäfte, Verkaufsgeschäfte<br />

nach Schaustellerart, Reisende<br />

Zeltgaststätten nach Schaustellerart, Bildung<br />

sowie Freizeit- und Erlebnisparks sind im DSB<br />

Multiplikatoren für Fachwissen und Entwicklung.<br />

Die Mitglieder im <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbund<br />

sind selbständige Vereine und Verbände, die<br />

wiederum die Interessen ihrer Mitglieder auf<br />

kommunaler und regionaler Ebene wahrnehmen.<br />

Auf Landesebene arbeiten die Vereine in<br />

Zweiggeschäftsstellen und Arbeitsgemeinschaften<br />

zusammen. Die ersten Vorsitzenden der Mitgliedsvereine<br />

bilden gemeinsam mit dem<br />

Präsidium und den Bundesfachberatern sowie<br />

einem gewählten Protokollführer den Hauptvorstand.<br />

Anfang eines jeden <strong>Jahre</strong>s tagt die Delegiertenversammlung,<br />

das höchste beschlussfassende<br />

Gremium im <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbund.<br />

Das Präsidium, als geschäftsführender<br />

Vorstand, wird alle zwei <strong>Jahre</strong> vom Delegiertentag<br />

gewählt und setzt sich zusammen aus<br />

dem Präsidenten und vier Vizepräsidenten (Berufsfragen,<br />

Organisationsfragen, Marketing und<br />

Finanzen). Eine ständige Anlaufstelle für die Mitglieder<br />

und Bindeglied zu den Institutionen des<br />

öffentlichen Lebens ist die Hauptgeschäftsstelle<br />

in Berlin. „Einigkeit macht stark!“ lautet der Leitspruch<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes. Er<br />

soll verdeutlichen, dass die Gemeinschaft stärker<br />

als der Einzelne ist, aber auch die Gemeinschaft<br />

nur stark sein kann, wenn jeder für sie einsteht. ■


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

Weihnachtsmärkte in <strong>Deutsch</strong>land<br />

Wirtschaftsfaktor für Schausteller und Kommunen<br />

DSB-Position<br />

Sicherheit auf Volksfesten<br />

Weihnachtsmärkte sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.<br />

Die Weihnachtsmarktsaison 2011 ist vorbei. Bis<br />

auf wenige Veranstaltungen, die auch noch im<br />

neuen Jahr Glühwein und Bratäpfel anbieten,<br />

haben die meisten Schausteller ihre Geschäfte<br />

abgebaut und bereiten sich bereits jetzt schon<br />

auf die nächste Volksfestsaison vor.<br />

Die Weihnachtsmärkte sind für viele Schaustellerbetriebe<br />

in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n zu einer<br />

wichtigen zusätzlichen Einnahmequelle geworden.<br />

Sie sind attraktive Produkte und ein bedeutendes<br />

Zeichen für die Leistungsfähigkeit des<br />

Schaustellergewerbes. Und wie die Volksfeste<br />

profitieren auch die Kommunen und der Städtetourismus<br />

von der Wirtschafts- und Werbekraft<br />

der Märkte.<br />

Radiospot über Weihnachtsmärkte<br />

diskriminiert Schaustellergewerbe<br />

Die Werbekraft der Weihnachtsmärkte wollte<br />

auch im letzten November die Service- und<br />

Marketinggesellschaft „Das Örtliche” für ihre<br />

Telefonbücher nutzen und produzierte einen<br />

Radiospot, der allerdings den Schaustellern<br />

überhaupt nicht schmeckte. Eine Frau bestellt<br />

lauwarmen Glühwein, verbrannte Mandeln und<br />

eine Karte für das nicht TÜV-geprüfte Kinderkarussell<br />

– der angesprochene Verkäufer erwidert<br />

patzig, dass er dafür 42,50 Euro bekäme.<br />

So die Handlung des Spots, dessen Ausstieg in<br />

der Empfehlung gipfelte, mit dem Telefonbuch<br />

einen besseren Weihnachtsmarkt zu finden.<br />

Kaum war der Spot auf Sendung, empörten sich<br />

zahlreiche Schausteller beim DSB, dass diese<br />

Art von Werbung geschmacklos und beleidigend<br />

sei und dem deutschen Schaustellergewerbe<br />

schade. Der DSB reagierte umgehend<br />

auf die diskriminierende Werbung und konnte<br />

nach Gesprächen mit den Verantwortlichen<br />

erreichen, dass „Das Örtliche“, hinter dem u.a.<br />

der Branchenriese <strong>Deutsch</strong>e Telekom steht, den<br />

Radiospot neu produzierte und damit nicht mehr<br />

unterschwellig die Sicherheit auf deutschen<br />

Weihnachtsmärkten und Volksfesten in Zweifel<br />

zieht. „Das Örtliche“ versicherte dem <strong>Deutsch</strong>en<br />

Schaustellerbund gegenüber, der Branche der<br />

deutschen Schausteller zu keiner Zeit geschadet<br />

haben zu wollen und stelle diesen Respekt mit<br />

seiner freiwilligen Änderung unter Beweis. ■<br />

Termine<br />

63. DELEGIERTENTAG IN VECHTA<br />

■ 17. bis 19. Januar 2012<br />

176. HAUPTVORSTANDSSITZUNG<br />

IN ISERLOHN<br />

■ 16. bis 17. November 2012<br />

Die Bilder von der<br />

Loveparade-Tragödie<br />

werden die Menschen<br />

– vor allem im<br />

Ruhrgebiet – wohl nie<br />

vergessen können.<br />

Zehntausende junger<br />

Menschen trafen sich<br />

im Juli 2010 in Duisburg,<br />

um gemeinsam<br />

ein Musikfest zu feiern,<br />

das jedoch für viele in einem Albtraum<br />

endete. So etwas darf nie wieder passieren und<br />

es ist wichtig, dass die Ursachen dieser<br />

Katastrophe restlos aufgeklärt und die<br />

Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen<br />

werden.<br />

Die Vorfälle von Duisburg dürfen allerdings nicht<br />

zum Anlass genommen werden, unverhältnismäßige<br />

und nicht praktikable Anforderungen an<br />

die Sicherheitsvorgaben von Großveranstaltungen,<br />

wie den Volksfesten, zu stellen.<br />

Eine Retortenveranstaltung wie die Duisburger<br />

Loveparade, organisiert auf einem ehemaligen<br />

Eisenbahngelände mit mangelhaften Sicherheitsbedingungen,<br />

ist mit den Traditionsveranstaltungen,<br />

die seit Jahrhunderten auf erprobten<br />

Kirmesplätzen stattfinden, nicht zu vergleichen.<br />

Die Schausteller sind die Profis in Sachen Volksfeste<br />

und die Experten für die Sicherheit auf den<br />

Veranstaltungen. Die Unternehmer und ihre Mitarbeiter<br />

absolvieren regelmäßig Lehrgänge und<br />

Seminare zur Unfallverhütung und zur Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz. Für die Schausteller steht die<br />

Sicherheit der Besucher an erster Stelle steht.<br />

Als die kompetenten „Kirmesmacher“ können<br />

sie allein auf einen Fundus an Erfahrungen<br />

zurückgreifen, der von Generation zu Generation<br />

weitergegeben wird. Das Schaustellergewerbe<br />

sieht sich nach der Loveparade-Tragödie mit<br />

neuen, überhöhten und unverhältnismäßigen<br />

Sicherheitsanforderungen konfrontiert. Diese<br />

gehen weit über die bereits üblichen und<br />

bewährten Anforderungen für Volksfeste hinaus.<br />

Der <strong>Deutsch</strong>e Schaustellerbund hat die<br />

Planungspolitik der Bundesländer für neue<br />

Sicherheitskonzepte – auch auf Volksfesten – kritisiert<br />

und fordert eine konsequente Einbindung<br />

der Schausteller. Es kann nicht sein, dass diejenigen,<br />

die es am meisten betrifft, bei den<br />

Absprachen zu neuen Sicherheitskonzepten<br />

nicht einbezogen werden.<br />

■<br />

Abb. r.o.: Volksfeste – mit Sicherheit ein<br />

Vergnügen für jung und alt!


Allen Behörden und Marktmeistern, Freunden<br />

und Fans danken wir für ein erfolgreiches Jahr.<br />

Wir wünschen von Herzen ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest und ein friedliches neues Jahr.<br />

SCHAUSTELLERBETRIEBE THOMAS WEBER<br />

www.rocket-weber.de • www.flash-weber.de<br />

Wir bedanken uns bei allen Behörden und Marktmeistern,<br />

die uns in unserem Premierenjahr ihr Vertrauen aussprachen<br />

und uns ein erfolgreiches Jahr ermöglichten.<br />

Wir empfehlen uns mit unserer Mega-Schaukel<br />

KONGA für die neue Saison.<br />

Wir wünschen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr.<br />

Sebastian Küchenmeister • www.konga-schaukel.de<br />

Familie Michael Zehle<br />

wünscht<br />

frohe Weihnachten<br />

und ein gutes neues Jahr.<br />

Fa. Michael Zehle<br />

Augsburg<br />

Tel. 0163 / 508 58 82<br />

Wir bedanken uns<br />

bei allen Veranstaltern<br />

für das in uns<br />

gesetzte Vertrauen.<br />

Ein friedliches<br />

Weihnachtsfest und<br />

alles Gute<br />

für das neue Jahr.<br />

Frank Oberschelp<br />

www.high-impress.de<br />

Wir wünschen<br />

unseren Freunden<br />

und Geschäftspartnern<br />

frohe Weihnachten und<br />

ein glückliches 2012.<br />

Familien Landwermann und Henschel<br />

Fa. Landwermann<br />

& Henschel<br />

familiengeführte Riesenräder in 3. Generation<br />

Telefon: 0178-5166437<br />

und 0178-4139834<br />

www.riesenraeder.de<br />

Wir bedanken uns bei allen Behörden, Veranstaltern und<br />

Platzmeistern für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit.<br />

Wir wünschen Ihnen und allen Kollegen ein frohes<br />

Weihnachtsfest sowie ein gesundes, glückliches neues Jahr und<br />

empfehlen uns als zuverlässige Vertragspartner für die neue Saison.<br />

Andrea & Dirk Eckermann • 39114 Magdeburg<br />

Telefon 0391 / 811 25 10 • Mobil: 0172 / 390 3 789<br />

Wir wünschen ein besinnliches Weihnachtsfest<br />

und alles Gute für das neue Jahr.<br />

Höflichst empfehlen wir uns als zuverlässigen<br />

Vertragspartner für die neue Saison.<br />

www.autoscooter-diamond.de<br />

Wir wünschen<br />

ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest<br />

und<br />

einen guten Rutsch<br />

ins neue Jahr.<br />

Eduard und Hilde<br />

Hohmann<br />

München<br />

Tel. 0163-4229205<br />

Wir danken all unseren<br />

Geschäftspartnern für die<br />

gute Zusammenarbeit<br />

und wünschen<br />

ein schönes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Rutsch<br />

in das Jahr 2012.<br />

Fa. Theresia Hartmann<br />

& Söhne<br />

Tel. 0178 - 836 29 51<br />

0171 - 427 20 57<br />

0177 - 300 75 87<br />

www.laufgeschaefte.de<br />

Wir danken allen<br />

Veranstaltern für das uns<br />

entgegengebrachte Vertrauen<br />

und die gute Zusammenarbeit<br />

in der abgelaufenen Saison.<br />

Ganz besonders möchten<br />

wir uns bei den Verantwortlichen<br />

der Stadt München bedanken,<br />

die es uns ermöglichten,<br />

mit unserem Kindersportkarussell<br />

auf der „Oid’n Wiesn”<br />

dabei zu sein.<br />

Schaustellerbetrieb<br />

ANETT KATZSCHMANN<br />

& Schaustellerbetrieb<br />

FRED KATZSCHMANN<br />

Mittweida<br />

Wir danken allen Veranstaltern für das<br />

entgegengebrachte Vertrauen und empfehlen<br />

uns als zuverlässigen Vertragspartner für die<br />

neue Saison. Wir wünschen ein friedliches<br />

Weihnachtsfest und alles Gute für 2012.<br />

Familie Frank Roos • www.schwenkhütte.de<br />

Wir bedanken uns bei allen Veranstaltern, Behörden<br />

und Marktmeistern für die gute Zusammenarbeit<br />

in diesem Jahr und wünschen Ihnen besinnliche<br />

Feiertage und einen guten Start ins Neue Jahr.<br />

Denies Kipp-Hoefnagels<br />

www.xxl-schaukel.de • www.booster-maxxx.de<br />

Ein herzlicher Dank allen Entscheidern, die uns<br />

in unserem Premierenjahr mit dem Venezianischen<br />

<strong>Pferdekarussel</strong>l ihr Vertrauen aussprachen.<br />

Frohe Weihnachten und alles Gute für 2012.<br />

Horst Langenberg • 0172 / 262 22 52<br />

Wir wünschen ein frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Rutsch.<br />

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen 2012.<br />

MAIK LANDWERMANN UND STEFANIE HOHMANN<br />

Tel. 0177 - 815 15 82 u. 0178 - 202 44 55 • www.fliegender-teppich1.de<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V. (DSB)<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Albert Ritter, rittera@dsbev.de<br />

Frank Hakelberg, hakelbergf@dsbev.de<br />

Redaktion: Christoph Jansen, jansenc@dsbev.de<br />

Anschrift: Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 / 59 00 99 780, Fax: 030 / 59 00 99 787<br />

mail@dsbev.de, www.dsbev.de<br />

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Pfaffenhofener Str. 3, 85293 Reichertshausen<br />

Telefon: 08441 / 40 22 13, Fax: 08441 / 49 88 29<br />

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1/2 Seite 440,-<br />

KEINE GESCHÄFTSANZEIGEN! 1/4 Seite 220,-<br />

1/8 Seite 110,-<br />

Sonderformate auf Anfrage 1/16 Seite 60,-

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