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Speed-Magazin Wer macht 2012 das Rennen? (Vorschau)

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MotoGP • SBK • Six Days Teil 2 • Testcamp BMW<br />

<strong>Wer</strong> <strong>macht</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>das</strong> <strong>Rennen</strong>?<br />

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März <strong>2012</strong>/ Nr. 3/ 18. Jahrgang


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Tourist Trophy auf der britischen Isle of Man. Für 2011 hat Arai den<br />

fünfmaligen australischen MotoGP Weltmeister (1994 - 1998) Michael<br />

Doohan zur ruhmreichen „Lap of honour“ auf die Insel eingeladen. Und dieser<br />

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Vorwort<br />

Das Leiden des Sachsenring-GP, Teil II<br />

In der Vorbereitung des Deutschland-Grand Prix am Sachsenring nehmen die Randerscheinungen mittlerweile bizarre Ausmaße an. Hier fällt vor allem der Verein<br />

„Rettet den MotoGP am Sachsenring e.V.“ mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal und der Vorsitzenden Frau Jana Lorenz negativ auf. Von dort aus wurde beispielsweise<br />

verbreitet, bei der Vergabe der Besetzung der Streckenposten zum Grand Prix ein Wörtchen mitzureden, es wurde sogar zu Bewerbungen aufgerufen. Dabei müsste<br />

doch die langjährige organisatorische Erfahrung der beteiligten Vereine und die erprobte „Standfestigkeit“ der Jungs und Mädels vor Ort im Vordergrund stehen.<br />

Sollte Sinn und Zweck solcher Aktionen der Austausch dieser gegen Leute aus dem eigenen Umfeld sein, so kann <strong>das</strong> nur eine bewusstes Störfeuer in Richtung<br />

derer sein, die tatsächlich diese Aufgaben zu organisieren, zu beauftragen und letztendlich auch zu verantworten haben. Auf den enormen Erfahrungsschatz der<br />

ehrenamtlichen und streckenerfahrenen Posten und deren nachgewiesenen Einsatzenthusiasmus kann doch nicht willkürlich und fahrlässig verzichtet werden.<br />

Kritische Aussagen oder Meinungen mit Beleidigungen und Beschimpfungen zu erwidern zeugt nicht gerade von der Beherrschung zivilisierter Umgangsformen.<br />

Wenn in fast sektenartiger Manier versucht wird, eine Organisation zu erhalten und diesen und die Initiatoren ohne Pause in den Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />

zu schieben, ohne <strong>das</strong>s Ziele, Wege zu Zielen oder konkrete, greifbare Aktionen erkennbar sind , geht es doch nur um persönliche Profilierung. Aber Vorsicht:<br />

Diskutiere nie mit jemanden, der 3 Liter Vorsprung hat!<br />

Der Verein mit einer selbst angegebenen Mitgliederzahl von 120 Personen fiel in der Vergangenheit schon des öfteren unangenehm und peinlich auf - so wenden<br />

sich immer mehr Sponsoren, Mitglieder und Unterstützer von der Gruppierung ab. Man hatte zwischenzeitlich vergessen, <strong>das</strong>s gerade bei einem Verein eine<br />

gewisse Verbindlichkeit, Zielstrebigkeit oder Funktion zu erkennen sein sollte. Am Anfang war dies in der Bündelung der Kräfte zum Erhalt des Sachsenring-GP<br />

noch der Fall, dies ist vollbracht, jetzt wird’s diffus.<br />

Hilfsangebote - auch unaufgefordert abgegeben - sind grundsätzlich was Gutes, allerdings ist dem Adressaten selbst zu überlassen, ob und in welcher Weise<br />

er diese in Anspruch nimmt. Unkoordinierter Aktionismus behindert seriöse Arbeit hier sehr oft. „Wem nicht zu helfen ist, dem ist vielleicht zu schaden.“ - der<br />

Weg dahin ist kurz.<br />

In diesem Sinne: Lasst die Profis mal machen, die wissen schon, auf wen sie zurückgreifen können, wenn sie doch mal nicht wissen, wo sie ihr Wissen hernehmen<br />

sollen, weil sie es ja selbst gar nicht wissen können.<br />

Und jetzt auf, lasst die Motoren an und die schwarz-weißen Flaggen fallen, wir wollen alle doch einfach nur wieder Motorräder fahren sehen.<br />

Rainer Hechtl<br />

André Birkenkampf<br />

Grünes Licht für Streckenumbauten<br />

am Sachsenring<br />

Am Dienstag, den 14.02.<strong>2012</strong> war Claude Danis, Sicherheitsbeauftragter der FIM (Fédération Internationale de<br />

Motocyclisme), wieder zu Gast am Sachsenring und gab grünes Licht für die im Rahmen des Motorrad Grand Prix<br />

auf dem Sachsenring notwendigen Umbauarbeiten. Die geforderten Umbauarbeiten der Rennstrecke betreffen die<br />

Erweiterung der Kiesbetten in zwei Kurven und dienen einer Verbesserung der Sicherheit für die Rennfahrer, die<br />

mit bis zu knapp 300 km/h um die Strecke fahren.<br />

Wie in einer früheren Pressemitteilung angekündigt unterstützt der Freistaat Sachsen dieses Vorhaben mit 1,5 Mio.<br />

Euro und sichert damit ab, <strong>das</strong>s die gesamten Bauarbeiten im geplanten Budget liegen. Geschäftsführer Wolfgang<br />

Streubel ist laut eigener Aussage zuversichtlich, <strong>das</strong>s die Baumaßnahmen nun dank der zeitnahen Zusage der FIM<br />

und dank der Unterstützung der Landesregierung Sachsen im entsprechenden Zeitrahmen realisiert werden können.<br />

Zu den Umbauarbeiten gehören neben der Erweiterung der Kiesbetten auch Korrekturen an der Leitplankenlinienführung.<br />

Bis Ende April sollen die Umbauarbeiten auf dem Sachsenring weitestgehend abgeschlossen sein.<br />

Judith Pieper-Köhler Kommunikation & Marketing im Auftrag der SRM GmbH<br />

Inhalt 03-<strong>2012</strong><br />

Seite 03 Vorwort<br />

Seite 04-09 Motorradmessen <strong>2012</strong><br />

Seite 10-17 Six Days Teil 2<br />

Seite 18 Racing Team Germany<br />

Seite 19 Interview mit Steven Michels<br />

Seite 20 Kartmeisterschaft <strong>2012</strong><br />

Seite 21-24 Ticketflyer<br />

Seite 25-28 Autogrammkarten/Poster<br />

Seite 29-30 BMW Profitest in Almeria<br />

Seite 31-35 SBK<br />

Seite 36-43 MotoGP Tests in Valenica<br />

Seite 44-46 Moto2/3 Tests in Jerez<br />

Seite 47-48 BMW Testcamp<br />

Seite 49 Kleinanzeigen<br />

Seite 50 IG Königsklasse<br />

Titelbild-Foto<br />

Carlos Checa<br />

Sandro Cortese<br />

Max Neukirchner<br />

Foto: WorldSBK<br />

Foto: MotoGP.com<br />

Foto: fw-konzept<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Motorradmessen <strong>2012</strong><br />

Hamburger Motorrad Tage <strong>2012</strong><br />

Unter Beobachtung die Erste<br />

Text: Bernd Lukas George Fotos: Bernd Lukas George / André Birkenkampf<br />

Nachdem die SachsenKrad Dresden den Reigen<br />

der Frühjahrsmessen eröffnet hatte, ging es direkt<br />

mit den Hamburger Motorradtagen weiter.<br />

Die Hansestadt wurde fast schon traditionell<br />

pünktlich zum Messestart vom Wintereinbruch<br />

überrascht. Als in den späten Abendstunden<br />

endlich die letzten ihren Messestand aufgebaut<br />

hatten, hüllte in der Nacht zum Freitag Frau Holle<br />

ganz Norddeutschland in frischen Schnee. Doch<br />

der späte Beginn am ersten Tag der Messe sorgte<br />

dafür, <strong>das</strong>s ganz offensichtlich keine Besucher<br />

wetterbedingt zu Hause blieben. Die Aussteller<br />

zeigten sich ganz besonders mit dem langen Freitag<br />

sehr zufrieden und es hatte den Anschein,<br />

<strong>das</strong>s man sich mit dem „neuen, alten Veranstalter“<br />

wieder arrangiert hat. Im letzten Jahr wurden<br />

die Hamburger Motorradtage ja von einem neuen<br />

Veranstalter umgesetzt, der aber wenige Wochen<br />

nach der Messe Konkurs anmelden musste.<br />

Kurz entschlossen wagte <strong>das</strong> Team Dicon mit<br />

den beiden Stürk-Brüdern und Lars Bracker ein<br />

Comeback. Da man aber offensichtlich nur den<br />

Neustart der Messe betreuen wollte, wurde den<br />

Ausstellern direkt der zukünftige Messeverantwortliche,<br />

Eventservice Wölck, vorgestellt.<br />

Machen wir uns aber nun auf unsere Runde über<br />

Deutschlands nördlichste Frühjahrsmesse, nachdem<br />

wir St. Pauli und den benachbarten Knast<br />

hinter uns gelassen haben.<br />

Als Fußgänger ging es recht zügig in die Hallen.<br />

Autofahrer, die <strong>das</strong> Parkhaus ansteuerten, hatten<br />

dagegen mit Wartezeiten zu kämpfen. Richtig voll<br />

Auf zur Frühjahrsmesse in Hamburg.<br />

wurden die Hallen dann, als die Büros in der Umgebung<br />

schlossen und der kühle Hanseat zu dieser<br />

Tageszeit zum Nachmittags-Tee greift. Doch<br />

auch die Norddeutschen tauten sofort auf, als<br />

sie am Stand von BMW mit echten Bayern fachsimpeln<br />

konnten. Messemann Franz Geisenhofer<br />

sorgte mit seinem Team und dem passenden Dialekt<br />

für bayerische Kompetenz. Alle Maschinen<br />

waren heftig umlagert und <strong>das</strong> <strong>Wer</strong>k in Berlin<br />

dürfte es ganz besonders freuen, <strong>das</strong>s es Schlangen<br />

bei den beiden<br />

BMW-Rollern gab. „Von<br />

weitem sehen die ja ohnehin<br />

wie eine RT aus“,<br />

war einer der Kommentare.<br />

Wenn nur ein kleiner<br />

Teil der Probesitzer<br />

in diesem Jahr noch<br />

den Kaufvertrag unterschreibt,<br />

sollte die<br />

erste Serie ausverkauft<br />

sein. Die BMW-Manager<br />

dürfen ohnehin mit<br />

ihren Kunden glücklich<br />

sein: vor einigen Jahren<br />

wäre man in der<br />

Motorrad-Clique noch<br />

herzhaft ausgelacht<br />

worden, hätte man in<br />

der Öffentlichkeit auf<br />

einem Roller zur Probe<br />

Platz genommen. Mit<br />

silbernem Haar, einem Boxer in der Garage und<br />

dem entsprechenden Kontostand sind nun solche<br />

Anwandlungen „up to date“. ABS und Sitzheizung<br />

sind die schlagenden Argumente. „Der Deckel da<br />

zwischen den Beinen dürfte aber etwas solider<br />

ausfallen“, bemängelte Hans-Hermann aus Pinneberg,<br />

der <strong>das</strong> Plastikteil mit den großen Füßen<br />

aus der Fassung brachte. Vermutlich werden einige<br />

Roller in der ersten Saison schneller bewegt<br />

als die Touren-BMW, die dann öfters ausruhen<br />

darf. Ob aber die frisch zugelassenen <strong>2012</strong>er S<br />

1000 RR deutlich zügiger unterwegs sein werden,<br />

darf bezweifelt werden. Der wesentliche Teil der<br />

Interessenten dürfte ab dem 3. Gang lediglich<br />

im Cruising-Modus unterwegs sein. Was natürlich<br />

gut für die Unfallzahlen sein wird. Im letzten<br />

Jahr begegneten mir auch K 1300-Piloten, die<br />

trotz Schaltautomat noch fleißig die Kupplung<br />

zogen. BMW analysiert seine Kunden schon genau<br />

– deshalb gibt es wahrscheinlich auch nun<br />

die Griffheizung für <strong>das</strong> Sportmotorrad. Bei den<br />

lockeren Diskussionsrunden, die auf dem Stand<br />

des Marktführers liefen, war natürlich auch <strong>das</strong><br />

Sportengagement ein Thema. Die BMW-Freunde<br />

Bergen verrieten dann auch, <strong>das</strong>s man in diesem<br />

Jahr beim SBK-WM-Lauf in Assen mindestens einen<br />

Melandri-Sieg erwartet und dann zünftig mit<br />

dem holländischen Grolsch Bier feiern wird. „Das<br />

hätte wir vor einigen Jahren nicht geglaubt, <strong>das</strong>s<br />

wir einmal mit BMW-Siegchancen nach Assen fahren.<br />

Echter Wahnsinn und eine tolle Sache“, verriet<br />

Jürgen, der sicherlich ganz feste die Daumen<br />

drückt. Als dann ein Sportfahrer im Yamaha-Leder<br />

um die S 1000 schleicht, wird der investigative<br />

Journalist in mir wach. Reiner ist aus Hamburg<br />

auf Achse angereist. Nicht mit der R1, sondern<br />

mit dem Zweitmotorrad XT 660. Er hat seine<br />

Messerunde schon hinter sich und ist immer noch<br />

sauer über seine Marke: „Drei Stunden habe ich<br />

Am Stand von BMW herrschte reges Interesse.<br />

<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Motorradmessen <strong>2012</strong><br />

mich umgeschaut und es war grundsätzlich ganz<br />

angenehm hier. Schade nur <strong>das</strong>s Yamaha nicht<br />

da war,“ fasste er den Frust bei seinen Messebesuch<br />

zusammen. Eigentlich unverständlich <strong>das</strong>s<br />

die Marke mit den gekreuzten Stimmgabeln auf<br />

den Auftritt verzichtet. So verbessert man seinen<br />

Marktanteil in Norddeutschland nicht.<br />

Direkter Nachbar von BMW war Touratech. Die<br />

Fernreisespezialisten aus dem Schwarzwald hatten<br />

ihren neuen, 1678 Seiten starken Katalog<br />

dabei und Firmenchef Schwarz zeigte Bilder und<br />

Filme von seiner Äthiopientour. Der GS-Pilot hatte<br />

vor wenigen Wochen die Tour auf zwei Rädern erledigt,<br />

auf der vor kurzem deutsche Touristen ermordet<br />

und verschleppt wurden. GS Fahren kann<br />

also auch gefährlich werden.<br />

Direkter Nachbar waren dann die Briten von Triumph.<br />

Hier stand die von einem Edeltuner für <strong>das</strong><br />

Triumph-Treffen in Österreich aufgebaute Zweizylinder<br />

Thruxton im Mittelpunkt. Die Begeisterung<br />

Ab 14:00 Uhr war dann Selbstbedienung.<br />

für <strong>das</strong> Unikat färbte auch auf die ausgestellten<br />

Serienbikes ab und dürfte für einen weiteren Sympathieschub<br />

für die Twin gesorgt haben. Heftig<br />

belagert waren natürlich die Dreizylinder, wobei<br />

natürlich die neue <strong>Speed</strong>-Triple neben der 1200er<br />

Explorer am begehrtesten erschienen. Die Händler<br />

in der Region zeigten sich auch durchweg zufrieden<br />

mit dem Verlauf der Messe. „Sehr positiv,<br />

die Messe. Vermutlich kann ich in der nächsten<br />

Woche Händlerkollegen abtelefonieren und noch<br />

Maschinen suchen,“ zeigte sich ein beteiligter<br />

Triumph-Händler euphorisch. Als dritter großer<br />

Spieler zeigte sich in der ersten Halle Ducati.<br />

Dort stand natürlich die liebevoll „Pan“ genante<br />

Neuerscheinung zentral im Fokus. Ducati-Marketing<br />

Deutschland Boss Frank Heinrichsen sah<br />

die Situation aber noch spezieller: „Klar ist die<br />

Panigale der neue Star. Doch auch alle anderen<br />

Modelle werden gut nachgefragt und speziell Diavel<br />

und Monster kommen hier sehr gut an. Bei<br />

Kawasaki ZZR 1400<br />

Die Panigale 1199 erfreut sich bei Ducati grosser Beliebtheit.<br />

Nicht nur Motorräder standen im Mittelpunkt.<br />

unseren Händlern und auch den Kunden sah ich<br />

trotz des Schnees strahlende Gesichter.“ Die gab<br />

es auch beim zweiten Italiener in dieser Halle: bei<br />

Piaggio wurden sowohl Roller ständig „trocken<br />

probiert“ als auch die Motorräder von Moto Guzzi<br />

und Aprilia. Besonders mit der Classic Linie<br />

haben die Verantwortlichen in Norditalien einen<br />

Treffer gelandet. Ohnehin <strong>macht</strong>e die gesamte<br />

Halle einen Premium-Eindruck. Verständlich <strong>das</strong>s<br />

dann auch der europäische Marktführer bei den<br />

Helmen dort vertreten war: Nolan und X-Lite<br />

hatten ihren hübschen Truck im Besucherstrom<br />

geparkt und konnten sich über mächtig Andrang<br />

freuen. Mit Held fand sich ein weiterer Markenhersteller<br />

in dieser Halle, der genau wie <strong>das</strong> Fahrsicherheitszentrum<br />

Lüneburg permanent Rede<br />

und Antwort stehen durfte. Das war auch der Fall<br />

beim Team von Biker Transit. Guido Köppen verriet<br />

uns dann auch: „Eigentlich bräuchte ich nicht<br />

auf diese Messe, wir haben nur noch ganz wenige<br />

Termine frei. Die Resonanz ist gewaltig“, freut<br />

sich der Leverkusener, der mit seiner Geschäftsidee<br />

genau ins Schwarze getroffen hat. Verständlich,<br />

<strong>das</strong>s die Hamburger wenig Lust haben, mit<br />

dem Motorrad quer durch Deutschland zu rollen,<br />

bevor in den Alpen die ersten Kurven kommen.<br />

Da ist es doch viel praktischer, mit vier Kumpels<br />

die Motorräder hinten auf den Transporter zu packen<br />

und mit 160 km/h im Diesel-Transporter in<br />

Richtung Urlaub zu fahren. Doch wir ziehen zu<br />

Fuß weiter, vorbei an Hubschrauber-Angeboten<br />

und dem elektrischen Ducati-Kinderprobefahrgelände.<br />

Kawasakis findet man an insgesamt drei<br />

Standorten, vertreten durch zwei Händler. Die<br />

neue ZZR 1400 ist hier genauso umringt wie die<br />

stark überarbeitete Mittelklasse. Auch wenn man<br />

mit dem Teil-Grünen-Senat nicht sehr zufrieden<br />

ist, die grünen Motorräder werden in Hamburg<br />

ihren Marktanteil weiter ausbauen. Da könnte<br />

den Kawa-Leuten allerdings Honda in die Suppe<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Motorradmessen <strong>2012</strong><br />

GSX-R 600 von Suzuki Müller aus Leipzig. Idealer<br />

Einsteiger für die, die es sportlich mögen.<br />

spucken. Die neue Mittelklasse mit den NC-Modellen<br />

kam dort genauso gut an wie die großen<br />

V4s. Übrigens auch die VFR 1200, die ganz offensichtlich<br />

mit ihren technischen Argumenten<br />

überzeugt - und im zweiten Jahr auch auf der<br />

Designseite mit einer gewissen Gewöhnung zu gefallen<br />

weiß. Riesig war <strong>das</strong> touristische Angebot<br />

in dieser Halle, wobei uns besonders die ersten E-<br />

Bike-Touren im Harz aufgefallen sind. <strong>Speed</strong> wird<br />

diesem Angebot gerne einmal nachgehen und die<br />

Region um Clausthal-Zellerfeld in dieser Saison<br />

elektrisch erkunden. Gut besucht war der Suzuki-<br />

Stand, wobei keine besonderen Favoriten auszumachen<br />

waren. Unser Herz schlägt natürlich für<br />

die neue GSX-R 600 und 1000, wobei natürlich<br />

auch Gladius und die neue 250er tolle Bikes sind.<br />

Noch toller allerdings sind die mächtigen V2 bei<br />

Victory. Die Maschinen sind viel amerikanischer<br />

als <strong>das</strong> Original aus Milwaukee, <strong>das</strong> mit Zulieferteilen<br />

aus vielen Ländern aufgebaut wird. Sportliche<br />

Einzylinder und starke V2s dann bei KTM<br />

am Stand. Deutlich kleinere und günstigere V2s<br />

gab es bei Kymco und Hyosung zu sehen, zu testen<br />

und zu bestellen. Ohne V2 kommt dagegen<br />

Husqvarna aus. Die BMW Tochter hat aber mit<br />

dem neuen Twin für Aufsehen gesorgt und wird sicherlich<br />

im Windschatten auch einige Einzylinder<br />

der Stimmung konnte man dann entweder sich<br />

bei den zahlreichen Clubs beraten lassen, oder<br />

bei Harley eine Maschine aussuchen. Oder einen<br />

Cocktail nehmen und auf die nächste „Volkstanz-<br />

Vorführung“ warten.<br />

Schön war’s an der Alster. Zwar kalt, aber trotzdem<br />

schön. Und wenn ich dann noch an die packenden<br />

Supermoto-<strong>Rennen</strong>, Mai Lins herzergreifende<br />

Stuntshow und die leckeren Thüringer vom<br />

Holzkohlegrill denke, ist mein Urteil klar: Beobachtung<br />

einstellen!<br />

Unter Beobachtung die Zweite<br />

Auch eine Attraktion zur Leipziger Messe, die High Tech Parts<br />

von alpha Technik aus Stephanskirchen.<br />

zum Clubtreffen auf die Messe geladen. Unmittelbarer<br />

Nachbar war die Landspolizei. Vielleicht<br />

hatten die Beamten nach nervenaufreibenden Einsätzen<br />

am Bahnhof Stuttgart 21 gehofft, mal ein<br />

ruhiges Wochenende in den modernen Messehallen<br />

zu erleben. Doch daraus wurde nichts, wollte<br />

man doch dem Standnachbarn mit den Kutten<br />

die hoheitliche Präsenz demonstrieren. Hundertschaften<br />

rückten an und von weitem konnte man<br />

den Eindruck gewinnen, die Herren Putin und Obama<br />

würden gemeinsam die Messe Friedrichshafen<br />

besuchen. Es lag zwar eine gewisse Spannung<br />

am ganzen Samstag in der Luft – doch es blieb<br />

ruhig! Vielleicht hätte die Tanzvorführung aus<br />

Hamburg <strong>das</strong> Eis zwischen dem Chapter und der<br />

Staatsgewalt etwas aufgebrochen….<br />

Unser Tipp zur Beobachtung Zwei: im nächsten<br />

Jahr die Aufplanung überdenken!<br />

Leipzig – ganz unbeobachtet!<br />

Seit nunmehr 16 Jahren gehört die Motorradmesse<br />

Leipzig zum Saisonstart wie <strong>das</strong> erste Tanken<br />

und die erste Ausfahrt und <strong>das</strong> Team um Organisator<br />

Tommi Deitenbach kann mehr als zufrieden<br />

Die Neue GSX-R 1000 verkauft sich prima.<br />

Elektro-Bike Harztour.<br />

an den Mann und die Frau bringen. Verstärkt an<br />

die männlichen Besucher richtete sich <strong>das</strong> Kulturprogramm,<br />

<strong>das</strong> zwei Künstlerinnen auf der Show-<br />

Bühne zeigten. Obwohl Sprühsahne sonst in die<br />

Küche gehört, hatten die beiden viel Spaß und<br />

zeigten auch beim Tanz auf dem kleinen Chopper<br />

sehr viel technisches Verständnis. Zum Mitwippen<br />

oder Tanzen lud dann eine Band ein, die in<br />

den Dunstkreis des Bekleidungs-Labels King Kerosin<br />

gehört und für tolle Stimmung sorgte. Mit<br />

Etwas anders zeigten sich die Eckdaten am gleichen<br />

Wochenende im fernen Friedrichshafen.<br />

Unstrittig gehört die Messe zu einer der besten,<br />

die Messechefin Petra Rathgeber hat sich in den<br />

letzten Jahren sehr viel Vertrauen bei Ausstellern<br />

und Besuchern erarbeitet. Durch die politischen<br />

Wirren in Hamburg hatten sich einige fliegende<br />

Händler für einen Aufritt am Bodensee entschieden,<br />

wodurch Schnäppchenjäger auf Deutschlands<br />

südlichster Messe in diesem Jahr <strong>das</strong><br />

bessere Angebot vorfanden. Die Händler aus der<br />

Region gaben sich auch alle Mühe und einige Spezialisten<br />

wie Wunderlich und ABM sorgten für ein<br />

rundum perfektes Messangebot. Im Rahmenprogramm<br />

gab es die perfekte Stuntshow von Chris<br />

Pfeiffer und ein vielbeachtetes Zweirad-Outing<br />

vom DTM Spitzenpiloten Timo Scheiber, der mit<br />

einer Supermoto-Maschine recht schnelle Runden<br />

drehte. Deutlich gemütlicher sind üblicherweise<br />

die Herrschaften von den Hells Angels unterwegs.<br />

Für den Samstag hatte <strong>das</strong> Chapter Singen (aus<br />

der gleichnamigen Stadt, keine Casting-Show)<br />

sein. Aussteller und Besucher halten ihm seit Jahren<br />

die Treue. Grund dafür ist sicherlich die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> eingespielte Team von Veranstalter<br />

Twin immer <strong>das</strong> Wohl beider Gruppen im Auge<br />

hat. Ob die Aussteller zufrieden sind, hängt aber<br />

nicht unwesentlich von den Umsätzen ab. Und da<br />

war der Freitag kein toller Tag. Merkwürdigerweise<br />

schreckte <strong>das</strong> frostig-kalte Wetter die Besucher<br />

ab und es gab deshalb lange Gesichter und<br />

viele Gespräche zwischen den Ausstellern. Doch<br />

<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Motorradmessen <strong>2012</strong><br />

Dr. Lutz Oeser (li.) und Michael Sachse vom ADAC Sachsen sind stolz, die<br />

Six Days <strong>2012</strong> nach langer Zeit wieder nach Deutschland geholt zu haben.<br />

Von dieser attraktiven Frau ließ man sich am Stand des ADAC gern<br />

über die Grossveranstaltung der Six Days <strong>2012</strong> informieren.<br />

<strong>das</strong> Problem war am Samstagmorgen vergessen,<br />

als ein starker Strom von Motorradinteressierten<br />

in die Messehallen strömte.<br />

Die vier ausstellenden Japaner, Triumph, Ducati<br />

und BMW waren zu jeder Zeit heftig umringt und<br />

die Fans und Fahrer kamen bei den Marken auf<br />

ihre Kosten. Bei der Piaggio-Gruppe freute man<br />

sich, <strong>das</strong>s in Leipzig auch die V4-Sportler aus<br />

Noale ähnlich stark nachgefragt wurden wie die<br />

Kardan-V2-Maschinen von Moto Guzzi. Bei den<br />

„Ready to Race-Orangen“ aus Österreich gab es<br />

die komplette Palette zu sehen und man feierte<br />

neben dem IDM-Titel auch den frischen Rallye<br />

Dakar-Erfolg. Sehr interessiert wurden von den<br />

Besuchern die neuen Honda Mittelklasse-Modelle<br />

unter die Lupe genommen. Frau Reinhardt, die<br />

Honda-Messeverantwortliche, zeigte sich deshalb<br />

auch sehr zufrieden: „Wir haben sehr kompetentes<br />

Publikum auf unserem Stand begrüßen<br />

können. Neben der Fireblade wurden besonders<br />

die neuen NC-Maschinen und auch die große V4-<br />

Reise-Enduro nachgefragt.“ Eine Reiseenduro, allerdings<br />

mit halb soviel Zylindern, stand auch bei<br />

Yamaha im Mittelpunkt des Besucherinteresses.<br />

„Den neuen Worldcrosser haben sich viele genau<br />

angeschaut. Und ich habe <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s sich<br />

alle deutschen XTZ 1200-Besitzer an diesem Wochenende<br />

nach dem Zubehör-Kit erkundigt haben.<br />

Klingt nach einem guten Saisonstart,“ verriet<br />

Frank am Yamaha-Stand nach den anstrengenden<br />

Messetagen. Für Suzuki und Kawasaki war Leipzig<br />

ein schönes Heimspiel, da in unserer Region<br />

Sportmotorräder immer noch sehr angesagt sind<br />

und beide Marken sich gerne zu diesem Thema<br />

bekennen. „Ich hatte Fragen zu unserer GSX-R<br />

600 und auch zu der neuen Tausender, die ich so<br />

lediglich bei einem Sport-Vorbereitungslehrgang<br />

erwartet hätte. Schön, wie tief unsere Markenfreunde<br />

hier in die Materie eintauchen“, zeigte<br />

sich auch Suzuki Urgestein Klaus Weymann begeistert.<br />

An vielen Ständen wurde an diesem Wochenende<br />

natürlich auch geträumt: immerhin warteten<br />

15 Millionen Euronen im Lotto-Jackpot auf einen<br />

Glücklichen. Bei Ducati konnte man deutlich sehen,<br />

<strong>das</strong>s viele Spieler dort die Panigale ganz<br />

oben auf der Liste hatten. Noch spannender die<br />

Absicht am Husqvarna-Stand. Alle drei Standverantwortlichen<br />

beschlossen, bei einem Gewinn den<br />

Harz-Ring zu kaufen, um endlich ganz privat dort<br />

schnelle Runden drehen zu können. Besitzer Wolf-<br />

Armand Mottier von micron-Systems im Kundengespräch.<br />

Die Jungs von TKM-Racing aus Plauen. www.tkm-racing.com<br />

Die Crew von Suzuki Müller bot eine perfekte Vorstellung in Leipzig.<br />

Am Stand von BOS waren Auspuff-Anlagen der Extraklasse zu bestaunen.<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Motorradmessen <strong>2012</strong><br />

Noch dazu kommt zur doch relativ<br />

langsamen Trialartistik bei diesen<br />

beiden eine gehörige Portion <strong>Speed</strong><br />

– und <strong>das</strong> gefällt uns doch sowieso!<br />

<strong>Speed</strong> ist auch im Spiel wenn die<br />

„Wahnsinnigen“ um Alex Ramien sich<br />

mit ihren Kawasakis in den Globe of<br />

<strong>Speed</strong> begeben und kopfüber die Runden<br />

drehen. Gestern noch in Dieter<br />

Bohlens Talentshow – heute auf der<br />

Motorradmesse in Leipzig!<br />

Doch niemand muss sich die Kugel<br />

geben, wenn es mit den Fahrkünsten<br />

nicht so klappt. Man kann dann jede<br />

Menge Lehrgänge buchen. Auch bei<br />

Rennarzt Dr. Christoph Scholl. Den leidenschaftlichen<br />

Motorradfahrer hat es<br />

aus dem Saarland, über den Nürburgring<br />

und Oschersleben nach Könnern<br />

verschlagen. „Hier gibt es viel mehr<br />

Möglichkeiten. Wir bieten Fahrerkurse<br />

auf dem Harzring und vielen großen<br />

Strecken an“, erklärt der ehemalige<br />

Riding-Coach und Fitness-Verantwortliche<br />

von Papa Bradl. „Do it with the<br />

Doc“ ist ein echtes Qualitätsmerkmal.<br />

Doch auch die zahlreichen anderen Rennstreckenanbieter<br />

wie Bike Promotion, Bridgestone, Moto<br />

Team West, Hafenegger und Co. haben reichlich<br />

Termine und Strecken für die bevorstehende Saison<br />

im Angebot. Und wer sein Motorrad für die<br />

Rennstreckenhatz noch modifizieren wollte, bekam<br />

aus dem reichhaltigen Zubehör alle nötigen<br />

Spezialteile auf der Messe geboten. Tuning-Guru<br />

Micron, Verkleidungskünstler Stecki, und die<br />

Veredelungsspezialisten von Alpha Technik hatten<br />

Schlangen am Stand, die auf Beratung und<br />

die begehrten Produkte warteten. Und natürlich<br />

war auch der <strong>Speed</strong>-Verlag vor Ort, um sich die<br />

Zeit bis zur ersten Ausfahrt zu verkürzen. Lob an<br />

Veranstalter und die Aussteller, es war eine tolle<br />

Show. Und für den letzten „Aha-Moment“ sorgte<br />

dann noch <strong>das</strong> Catering der Messe Leipzig. Kurz<br />

nach Vier senkte man die Preise für alle deftigen<br />

Speisen um 50%. Das ist nicht nur ökologisch lobenswert.<br />

Mit dieser Tat stellten die Verantwortlichen<br />

sogar noch einen Rekord auf. Wo sonst gibt<br />

es auf einer Messe <strong>das</strong> Schnitzel für 2 € und die<br />

Rostbratwurst für 1,35 €! Lecker war es!<br />

Die Saison kann starten – lediglich <strong>das</strong> Thermometer<br />

sollte noch etwas steigen.<br />

gang Tiebe konnte sich mit dem Gedanken gut<br />

anfreunden: „Ich<br />

Mit<br />

möchte<br />

Liebe<br />

mich<br />

gesprüht.<br />

eh bald zur Ruhe<br />

setzen. Das würde passen“, schilderte er seine<br />

Pläne. „Wäre ja mal ganz schön, als Privatier die<br />

Messe zu besuchen“, schob er noch nach. Aber<br />

sicherlich würde dem Super-Moto-Urgestein dann<br />

etwas fehlen. Zur Freude vieler Besucher lief der<br />

Film des letzten Simsontreffens bei ihm in einer<br />

Endlosschleife. Toller Event, wenn fast 4000<br />

Simsonfahrer den Harzring bevölkern und sich in<br />

vielen Wettbewerben messen. Vom Hillclimb über<br />

die Zeitenjagd auf dem Asphalt, vom Motoren-<br />

Weitwurf bis zum Schlammrennen und Tauziehen<br />

reichen die Themen. Logisch, <strong>das</strong>s nachts auch<br />

noch die Fahrzeuge von den Dorfschönheiten der<br />

Region unter großem Applaus gewaschen wurden.<br />

Vielleicht schaue ich da mal mit der Elektro-Bike<br />

Harztour vorbei. Hoffentlich bekomme ich dann<br />

beim Waschen keinen Stromschlag. Dass (Immernoch-)<br />

Bahnbetreiber Tiebe aber<br />

auch mächtig Humor hat, zeigte er,<br />

als in den kurzen Pausen historische<br />

<strong>Wer</strong>befilme für Wartburg, Trabbi und<br />

die gute alte MZ liefen. Als dann in<br />

einem schwarz-weiß-Film sogar <strong>das</strong><br />

Plüschtier Brummi-Brummi beworben<br />

wurde, sollen sogar Verleger-<br />

Augen gestrahlt haben. Noch mehr<br />

Erinnerungen wurden in der Sondershow<br />

wach: jede Menge historische<br />

Fahrzeuge waren in liebevoll<br />

hergerichteter Dekoration zu sehen.<br />

Auch dieser Teil der Messe lud zum<br />

Verweilen und intensiven Benzinquatschen<br />

ein. Und wer noch mehr<br />

staunen wollte, sah sich entweder<br />

die Miss Grid Girl Wahl an, begutachtete<br />

<strong>das</strong> kunstvolle Airbrush<br />

beim Sachsen Chapter oder wurde<br />

Zeuge der Deutschlandpremiere einer<br />

neuartigen Trial Show. Ein Franzose<br />

und ein Belgier bringen die Besucher<br />

mit ihren Trialmotorrädern<br />

schwer zum Nachdenken, wenn sie<br />

scheinbar die Physik aushebeln. Ein<br />

dickes Lob an die Veranstalter und<br />

die Artisten: absolut sehenswert.<br />

Das Team von RS-<strong>Speed</strong>bikes auf der Messe in Leipzig.<br />

Alex Ramien mit seiner Truppe vor dem Globe of <strong>Speed</strong>.<br />

<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


8 H VON DOHA<br />

Motorradmessen <strong>2012</strong><br />

ends zufrieden sein, denn uns ist schon in unserer tors Seit Events fast Bodyguard acht Jahren AMT ist aus Mick´s Renne Model House Neben dem kompletten TT-Sortiment werden<br />

erst zweiten Saison der Vize-Weltcup-Sieg in der Superstock-<strong>Wer</strong>tung<br />

der Endurance WM gelungen. Arie, und der Mathieu TT-Fans Gines nicht sammelten mehr wegzudenken. Der Events (wie der North West 200), aus der MotoGP<br />

Frankreich. mittlerweile Vincent im Geschäft Bocquet und 1 aus YAMAHA der France Szene GMT natürlich 94 IPONE auch David Artikel Checa von anderen Road Race<br />

Kenny Foray<br />

Matthieu Lagrive 231 Runden<br />

Michal und Gregory haben wieder astrein gearbeitet 51 Zuspruch Punkte mehr derer, als die die Zweitplatzierten.<br />

sich für die Produkte, und WSBK-Bereich vertrieben.<br />

die kleine Insel und deren legendären 2 BMW MOTORRAD TT und France Der 99 Web-Shop Sebastien ist noch Gimbert im Aufbau, wird aber in<br />

und ich denke, <strong>das</strong>s wir auch nächstes Jahr mit dieser<br />

Manx GP<br />

Sie<br />

in<br />

gewannen<br />

der wilden<br />

beide<br />

irischen See interessieren,<br />

wächst stetig. und wur-<br />

Bestellungen Damian werden Cudlin jederzeit telefonisch +30.134 und via<br />

den nächsten Erwan Wochen Nigon stehen.<br />

Konstellation weiter machen werden. Dann nehmen 24-Stunden-<strong>Rennen</strong><br />

wir aber den Titel in Angriff.“<br />

den Ile bei of beiden Man TT, acht The Stunden World Greatest 3 S.E.R.T. Road Race, E-mail entgegengenommen!<br />

Vincent Philippe<br />

Anthony Delhalle +49.023<br />

Mit 67 Punkten legte <strong>das</strong> Penz13.com-Team eine <strong>Rennen</strong> zieht jeweils immer Zweiter. mehr Fans „Eine<br />

Ihren Bann. Meist Mick´s Model House<br />

4 MONSTER YAMAHA YART Igor Jerman<br />

starke Saison hin. In Albacete hatte man <strong>das</strong> Acht- souveräne geht es Leistung, damit los, da gibt eine es DVD zu schauen, es<br />

endet fast zwangsläufig bei der Livevorstellung<br />

Steve Martin<br />

Stunden-<strong>Rennen</strong> gewonnen, in Magny Cours stand gar<br />

-<br />

nichts<br />

der Virus<br />

zu<br />

wirkt<br />

meckern“,<br />

immer.<br />

kommentierte<br />

Dies war Penzkofer. auch auf „Den der Motorrad Titel 5 HONDA Messe TT Leipzig LEGENDS Altenburger John Str. MC 19 Guinness<br />

Armin Riedel Katsuyuki Nakasuga 230 Runden<br />

die Truppe beim Bol d‘Or als Dritte auf dem Podium.<br />

Der Cup-Titel ging in diesem Jahr an <strong>das</strong> Team Mo-<br />

haben wieder sie sich deutlich verdient.“ zu spüren.<br />

04654 Frohburg Keith Amor<br />

Die Fähren für dieses Jahr sind schon wieder<br />

www.micksmodelhouse.de<br />

Glen Richards 227 Runden<br />

gebucht, wenn es heißt: It´s TT-Time 6 YMES FOLCH (26.05. ENDURANCE ArminRiedel@web.de Daniel Ribalta<br />

- 08.06.<strong>2012</strong>)!<br />

0177/9788830 Pedro Luis Vallcaneras<br />

Mick´s Model House wird besonders den<br />

Jose Manuel Luis +1‘12.248<br />

Freunden Rico Penzkofer<br />

und Ian Lougher<br />

die Daumen drücken<br />

und freut sich auf<br />

spannende <strong>Rennen</strong>.<br />

Seit ein paar Wochen<br />

kann Armin Riedel<br />

(der Boss vom House)<br />

wieder mit der aktuellen<br />

TT Kollektion<br />

<strong>2012</strong> (T-Shirts, Caps,<br />

Jacken …) und vielen<br />

anderen Artikeln aus<br />

dem Motorradrennsportzirkus<br />

aufwarten.<br />

Ihr findet Mick´s Model<br />

House vom 01.<br />

- 04. März in Dortmund,<br />

am 10. und<br />

Nach 231 Runden und mit gut 30 Sekunden Vorsprung wurde 11. <strong>das</strong> März Team von in Kassel Die Gewinner von Doha, Team Yamaha France, hier mit dem Spanier David Checa.<br />

Yamaha France GMT als Erstes abgewunken. und am 17./18. März<br />

Früh übt sich, der kleine Philip.<br />

in Erfurt auf den Motorradmessen!<br />

Sein Vorbild ist Ken Roczen.<br />

Armin Riedel mit Julia Jaschke, der kleinsten Verkäuferin der Messe.<br />

Foto: Toni Börner<br />

Foto: Toni Börner<br />

18 12 - 2011 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Six Days Teil 2<br />

Der 2. Teil der Geschichte der legendären Six Days von den Anfängen im Jahr 1913 bis 1939<br />

Text von Thomas Fritzsch<br />

Foto: Archiv Fritzsch<br />

Die schwedischen Sieger von 1923: Gunnar Lundgren, die Seitenwagen-Fahrer Bernhard Malmberg und John Bylund sowie Gustaf Göthe (v. l.)<br />

162 Geländesportler nahmen 1913 erstmals die<br />

6-tägige strapaziöse Tour in unwegsamen Gegenden<br />

auf sich. Auch für Motorrad-Hersteller<br />

war aller Anfang schwer: BMW stieg mit einer eigenen<br />

Mannschaft erst 1926 ein, DKW vermutlich<br />

ein Jahr darauf<br />

Während die Endurowelt voller Erwartung auf<br />

die bevorstehende weltweit größte Geländesportveranstaltung,<br />

die 87. Internationalen Six Days<br />

Enduro (ISDE) vom 24. bis zum 29. September<br />

in Sachsen blickt, sollen an dieser Stelle die Anfangsjahre<br />

des traditionsreichen Motorsportwettbewerbes<br />

bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges<br />

näher beleuchtet werden, in denen schon bald<br />

die deutschen Motorradproduzenten, BMW aus<br />

Bayern und der sächsische Hersteller DKW mit<br />

ihren Mannschaften große Erfolge feierten.<br />

Die Geschichte des legendären Wettbewerbes beginnt<br />

im Jahr 1912, als während eines Kongresses<br />

der FICM in Paris im Dezember beschlossen wurde,<br />

einen sich über mehrere Tage erstreckenden<br />

Motorrad-Wettbewerb auf internationaler Ebene<br />

mit besonders schwierigen Gelände- und Wegebedingungen<br />

zu initiieren. Dahinter stand der<br />

Gedanke, die Zuverlässigkeit von Motorrädern<br />

zu prüfen und zu verbessern. Die „Six Days“, wie<br />

der Wettbewerb bei der ersten Austragung in der<br />

kleinen englischen Stadt Carlisle im Herbst 1913<br />

kurz wegen der 6-tägigen Dauer genannt wurde,<br />

waren geboren. 162 wagemutige Motorradfahrer,<br />

die meisten aus dem Vereinigten Königreich,<br />

einige auch aus Teilen Frankreichs, schwangen<br />

sich zu jener Zeit abenteuerlustig auf die Sättel<br />

ihrer Stahlrösser, um sich durch Schotterpisten,<br />

unwegsames Gelände, Morast und Schlamm - zu<br />

jener Zeit gab es ja kaum befestigte Straßen - zu<br />

kämpfen. Bereits die allererste Veranstaltung war<br />

eine außergewöhnlicher Erfolg und erbrachte den<br />

Beweis für die Notwendigkeit eines derartigen<br />

Wettbewerbes, der nicht zuletzt die allgemeine<br />

Motorisierung entscheidend vorantrieb. Die gewonnenen<br />

Erfahrungen gaben Anlass zu einer<br />

Reihe wertvoller Verbesserungen der Maschinen.<br />

Die Weiterentwicklung der Fahrzeuge war auch<br />

bedeutsam für den Absatz von Serienfahrzeugen.<br />

Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich nicht nur<br />

die Technik weiter, auch <strong>das</strong> Reglement passte<br />

man seither regelmäßig an. So war es für eine Nationalmannschaft<br />

Bedingung, <strong>das</strong>s der fahrbare<br />

Untersatz aus landeseigener Produktion stammte.<br />

Den Motorradfirmen bescherte die Vorschrift, die<br />

bis 1970 Bestand hatte, nach dem 1. Weltkrieg<br />

einen wahren Absatz-Boom. Doch während die<br />

Unternehmen wie Pilze aus dem Boden schossen,<br />

verschwanden viele von ihnen nach dem 2.<br />

Weltkrieg wieder von der Bildfläche. Um den Wettkampf<br />

noch spannender zu machen, <strong>macht</strong>e man<br />

ihn zu einem Mannschaftswettbewerb, bei dem<br />

die Fahrer einer Mannschaft jedoch nicht gemeinsam<br />

kämpfen, sondern jeder Einzelne für sich<br />

selbst. Auch sämtliche Defekte an ihrer Maschine<br />

müssen die Teilnehmer selbst beheben. Überliefert<br />

ist, <strong>das</strong>s den sechstägigen Strapazen bei der<br />

Premiere ein Drittel der Fahrer nicht standgehalten<br />

hat. Von denen, die durchhielten, wurden 44<br />

mit Goldmedaillen belohnt. Wie nicht anders zu<br />

erwarten, schrieben sich, quasi als Pioniere, im<br />

Trophy-Wettbewerb die Engländer W. B. Gibb mit<br />

einer Douglas 350, W. B. Little auf einer Premier<br />

500 und die Brüder Charlie und Harry Collier<br />

im Seitenwagen auf einer 1000 Matchless in die<br />

ewige Siegerliste ein. Die vier Geländesportler erhielten<br />

mit ihrer Mannschaft als erste die 18 Kilogramm<br />

schwere Trophäe. Zur Premiere gab es<br />

noch keine Silbervasenwertung, diese wurde erst<br />

später eingeführt. Der Wettbewerb ruhte während<br />

des 1. Weltkriegs und lebte erst 1920, nachdem<br />

sich die Menschen einigermaßen von dem Grauen<br />

des Krieges erholt hatten, wieder auf. Schauplatz<br />

der 2. Auflage wurde Frankreich. Wenngleich in<br />

Grenoble nur wenige internationale Mannschaften<br />

starteten, hießen die Sieger J. Morand auf einer<br />

Condor 350, A. Robert auf einer Motosacoche<br />

500 und der Seitenwagenfahrer E. Gex auf einer<br />

1000 Motosacoche. Nachdem die Schweizer den<br />

Trophysieg aus den französischen Alpen entführt<br />

hatten, waren sie auch berechtigt, die Sechstagefahrt<br />

in ihrem Land auszutragen, wo sie in Genf<br />

ein Jahr später in annähernd gleicher Besetzung<br />

Das siegreiche deutsche Nationalteam 1933 in Wales:<br />

Wiggerl Kraus und Josef Mauermayer sowie Ernst Henne und Josef Stelzer (v. l.)<br />

Foto: Privat<br />

10 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Six Days Teil 2<br />

Ilse Thouret war die erste deutsche Frau, die an einer Sechstagefahrt teilgenommen hat und eine<br />

Goldmedaille errang. Insgesamt nahm die selbstbewusste Sportlerin bei vier Veranstaltungen teil.<br />

Dabei vertraute die Hamburgerin immer Motorrädern des Herstellers DKW aus dem sächsischen<br />

Zschopau.<br />

wie im Vorjahr (lediglich A. Rothenbach wurde<br />

für A. Robert eingesetzt) erneut als Sieger hervorgingen.<br />

Durch den wiederholten Sieg war es<br />

wiederum den Schweizern vorbehalten, die Veranstaltung<br />

auszurichten. Und wieder gelang es<br />

den Eidgenossen, auf heimischen Boden in der<br />

erprobten Erfolgsbesetzung den Sieg davonzutragen.<br />

Im gleichen Jahr wurde eine endgültige Regelung<br />

über die Zuerkennung der Trophäe getroffen<br />

und dabei bestimmt, <strong>das</strong>s dem siegreichen<br />

Land jeweils <strong>das</strong> Recht zustehe, die Veranstaltung<br />

im darauffolgenden Jahr zu organisieren. Durch<br />

ihren Hattrick hätten die Schweizer auch 1923<br />

organisieren können. Stattdessen setzten sie sich<br />

mit dem schwedischen Motorsport Club in Verbindung,<br />

um die Internationale Sechstagefahrt im<br />

Norden Europas durchzuführen. Die Skandinavier<br />

kamen dem Wunsch der Schweiz nach und brachten<br />

1923 die Fahrt in Stockholm zur Durchführung.<br />

Sie endete mit dem einheimischen Sieg von<br />

Gunnar Lundgren, Gustaf Göthe und Seitenwagenfahrer<br />

Bernhard Malmberg mit Beifahrer John<br />

Bylund (alle auf Husqvarna 500). Bestimmungsgemäß<br />

hätte nun auch im nächsten Jahr die Veranstaltung<br />

in Schweden vor sich gehen müssen,<br />

doch einigte man sich, Belgien mit der Durchführung<br />

zu betrauen. Die englische Nationalmannschaft,<br />

die vier Jahre lang hatte zusehen müssen,<br />

wie die Trophäe an andere ging, war mit G. S. Arter<br />

auf James 500, C. Wilson auf Sundbeam und<br />

dem Seitenwagenfahrer F.W. Giles auf AJS 500,<br />

Sieger des Wettbewerbes in Chaudfontaine, erfolgreich.<br />

Damit beginnt eine Sieges-Periode englischer<br />

Mannschaften in der Trophy- und Silbervasenwertung,<br />

die zur Austragung in England in<br />

den Jahren 1925 bis 1928 berechtigte. Eines aber<br />

war den erfolgreichen Engländern nicht vergönnt:<br />

Als erste Mannschaft 1924 in Belgien die neu eingeführte<br />

Silbervasen-Trophäe an Land zu ziehen.<br />

Dieser Triumph blieb Norwegens Mannschaft mit<br />

den Fahrern C. Vaumund (Triumph 500), O. Graff<br />

(Husqvarna 550) und J. Juberget (Harley Daidson<br />

990) vorbehalten. Die Silbervasenwertung wurde<br />

auf Vorschlag der Länder eingeführt, die zwar<br />

über gute Geländefahrer, jedoch über keine eigene<br />

Motorradproduktion verfügten. In der Trophy<br />

<strong>macht</strong>en indes die Engländer 1928 ihren fünften<br />

Sieg in Folge perfekt, verzichteten aber darauf, die<br />

Fahrt im kommenden Jahr in England durchzuführen<br />

und übertrugen sie zur gemeinsamen Organisation<br />

an Deutschland und die Schweiz. Auch<br />

bei dieser Sechstagefahrt mit den Austragungsorten<br />

München und Genf über eine Gesamtdistanz<br />

von 1692 Kilometern dominierten die englische<br />

National- und Silbervasen-Mannschaft. Trotzdem<br />

wurde anschließend zum zweiten Mal Frankreich<br />

auserkoren, die nächste Veranstaltung durchzuführen.<br />

Aus der Veranstaltung in Grenoble über<br />

1867 Kilometer im Jahr 1930 gingen erstmals<br />

die Italiener mit Miro Maffeis, Rosalino Grana (Gilera<br />

500) und <strong>das</strong> Gespann Luigi Gilera und G.<br />

Zanchettou (Gilera 550) als Gewinner hervor, die<br />

im Folgejahr die Geländefahrt organisierten. Der<br />

Silbervasen-Trophäe allerdings verblieb für ein<br />

Jahr in Frankreich. Nach und nach gaben immer<br />

mehr Nationen ihren Einstand, beispielsweise die<br />

tschechoslowakische Mannschaft, die sich zunächst<br />

allein zum Wettbewerb um die Silbervase<br />

anmeldete. Deren Debüt war zwar nicht von Erfolg<br />

geprägt, dies sollte sich jedoch in den nächsten<br />

Jahrzehnten gewaltig ändern. So entwickelte<br />

sich die Tschechoslowakei nach<br />

England statistisch zur erfolgreichsten<br />

Trophy-Mannschaft. In<br />

der Silbervasenwertung ist sie<br />

mit 17 Siegen gar einsamer Spitzenreiter,<br />

Italien dagegen kommt<br />

nur auf 12 Silbervasensiege.<br />

Im Jahr 1931 fanden sich die Geländesportler<br />

aus Europa in der<br />

italienischen Stadt Meran zur<br />

13. Auflage ein. Dort siegte die<br />

Foto: Privat<br />

italienische Trophy-Mannschaft<br />

in nahezu gleicher Besetzung<br />

wie zuvor in Grenoble, einzig der<br />

Seitenwagen-Beifahrer war nun P.<br />

Meani. Die Silbervase ging indes<br />

zum ersten Mal an die Niederlande.<br />

Der wiederholte Sieg der Italiener<br />

berechtigte sie zur Organisation<br />

im Folgejahr. Die englische<br />

Nationalmannschaft vermochte<br />

Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />

nach härtestem Kampf mit Italien den Sieg davonzutragen.<br />

Dritter wurde die Tschechoslowakei,<br />

die zum ersten Mal um die internationale Trophäe<br />

kämpfte. Die Silbervasen-Manschaft Englands<br />

rundete ihrerseits mit einem Sieg den Gesamterfolg<br />

ab. Ein Jahr später ging es ins walisische<br />

Llandrindod Wells. Hier dominierten die Deutschen<br />

in der Trophy-<strong>Wer</strong>tung. Im 8. Anlauf war<br />

es endlich einer deutschen Nationalmannschaft<br />

gelungen, die begehrte Trophäe ins eigene Land<br />

zu holen. Der Hersteller BMW, der 1926 in den<br />

sportlichen Wettstreit eingestiegen war, gelang<br />

es beim ersten internationalen Auftritt, jeweils<br />

eine Gold- und Silbermedaille zu holen. Endlich<br />

wurde dem BMW-<strong>Wer</strong>ksteam zur allgemeinen<br />

Verwunderung der Fachwelt auch ein Gesamtsieg<br />

zuteil. Ernst Jakob Henne, Josef Stelzer und<br />

Josef Mauermayer mit Ludwig „Wiggerl“ Kraus<br />

im Seitenwagen hießen die Fahrer der R16 Boxer-<br />

Serienmaschinen mit leistungsstarken 33 PS und<br />

750ccm-Motoren gegen die englischen Einzylinder,<br />

die bis zu diesem Zeitpunkt tonangebend bei<br />

den ISDT-Veranstaltungen waren. Doch die Silbervase,<br />

die erneut an die Engländer ging, konnte<br />

den Verlust des Trophy-Sieges an die Deutschen<br />

einigermaßen wettmachen.<br />

Im Folgejahr war Deutschland nach 1929 nun<br />

zum zweiten Mal in der Rolle des Ausrichters<br />

einer Sechstagefahrt. Schauplatz der Kämpfe<br />

waren die deutschen Alpen in und um Garmisch-<br />

Partenkirchen. Bei Abschluss der sechstägigen<br />

Geländefahrt waren sowohl die italienische als<br />

auch die deutsche Nationalmannschaft noch immer<br />

punktfrei, so<strong>das</strong>s die Geschwindigkeitsprüfung<br />

entscheiden musste. Hier hatte Deutschland<br />

in der Vorjahresbesetzung und mit hauchdünnen<br />

6,2 Sekunden Vorsprung die Nase vorn.<br />

Die Engländer mussten sich erneut mit der Silbervase<br />

begnügen. Dann kam <strong>das</strong> Jahr 1935, BMW<br />

hatte sich bis dahin bereits zweimal in die Gewinnerliste<br />

eingeschrieben. Sollte den Deutschen<br />

in Oberstdorf mit fast identischer Vorjahresbeset-<br />

1933 gelang es der Trophymannschaft von BMW erstmals,<br />

die Trophäe nach Deutschland zu holen.<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

11


Six Days Teil 2<br />

zung, nur bei den Seitenwagen übernahm Kraus<br />

<strong>das</strong> Steuer mit Josef Müller im Beiwagen, ein Hattrick<br />

gelingen? Tatsächlich, trugen sie, wenn auch<br />

nur sehr knapp, gegen die Tschechen, die man<br />

gar nicht auf der Rechnung hatte, den Sieg davon.<br />

Die Tschechoslowakei führe die Konkurrenz<br />

bis zum letzten Tag an. Als ein Fahrer bei der Geschwindigkeits-Schlussprüfung<br />

wegen eines Motorschadens<br />

aufgeben musste, war der Weg für<br />

die Deutsche Mannschaft frei. Doch es sollte noch<br />

besser kommen für Deutschland. Das Zschopauer<br />

DKW-<strong>Wer</strong>k hatte mit den sächsischen Rennfahrern<br />

Kluge, Winkler und Geiß ein schlagkräftiges<br />

Trio im Kampf um die Silbervase entsandt, <strong>das</strong><br />

als einziges unter den Mannschaften strafpunktfrei<br />

blieb. Durch den erneuten Erfolg fand die<br />

nächste Sechstagefahrt wieder in Deutschland<br />

statt. In Freudenstadt mussten die Deutschen die<br />

Pokale den Engländern überlassen. Die wurden<br />

in der Trophy Zweite vor den Franzosen und den<br />

Tschechen. 1937 fand die Sechstagefahrt nach<br />

1933 wieder in Wales statt. Wieder gelang es<br />

den Engländern in der Trophy, die Deutschen in<br />

Schach zu halten. In der Silbervase waren es die<br />

Niederlande, die nach 1931 zum zweiten Mal den<br />

begehrten Pokal mit heim nahmen. Das gleiche<br />

Bild wie ein Jahr zuvor bot sich in der Trophy:<br />

Die Engländer dominierten <strong>das</strong> Geschehen und<br />

verwiesen die Tschechoslowakei auf Platz 2. Der<br />

Hersteller BMW, der bisher dreimal den Trophy-<br />

Wettbewerb gewann, hatte sich indes auf die Silbervase<br />

konzentriert und diese zum ersten Mal<br />

mit den Fahrern Josef Forstner, Schorsch Meier<br />

und Rudi Seltsam gewonnen.<br />

Da nach einem von der FICM inzwischen gefassten<br />

Beschluss die Sportveranstaltung im gleichen<br />

Land nicht mehr als zweimal hintereinander<br />

stattfinden sollte, hatte Deutschland auf Wunsch<br />

der FICM die Organisation der 21. Auflage vom<br />

Die DKW-Geländesport-<strong>Wer</strong>kmannschaft<br />

1937: Otto Sensburg, Walter Fähler und Hermann<br />

Scherzer (v.l.)<br />

Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />

21. bis zum 26. August 1939 übernommen. Doch<br />

auf der Spitzenveranstaltung des internationalen<br />

Motorsports, an der 278 Fahrer in den Alpen<br />

und Mittelgebirgen teilnahmen, lag ein Schatten.<br />

Die tschechoslowakische Nationalmannschaft,<br />

die es in jenem Jahr in Salzburg vorgezogen hatte,<br />

nicht zu starten, ahnte wohl schon den drohenden<br />

Krieg, der wenige Tage später ausbrechen<br />

sollte. Die Fahrer der DKW-Mannschaft, Walter<br />

Fähler, Otto Sensburg und auf BMW Josef Stel-<br />

zer sowie Josef Müller und Josef Mayerhofer im<br />

Gespann, hatten sich umsonst gequält und den<br />

Sieg errungen. Ebenso die siegreiche Silbervasenmannschaft<br />

von BMW mit Josef Forstner, Fritz<br />

Linhardt und Hans Lodermeier. Denn ein Jahr<br />

nach Kriegsende wurde nicht nur die Veranstaltung<br />

annuliert, es sollte sich auch herausstellen,<br />

<strong>das</strong>s die beiden Trophäen seit dem Krieg spurlos<br />

verschwunden waren und durch neue ersetzt<br />

werden mussten. Da die Geländesportmaschinen<br />

größtenteils für Kriegszwecke missbraucht wurden,<br />

ist zudem kaum ein Original-Motorrad von<br />

DKW, BMW, Zündapp und Co. der Nachwelt erhalten<br />

geblieben.<br />

Im 3. Teil der Geschichte der Sechstagefahrt geht<br />

es nach dem Krieg 1947 weiter im tschechoslowakischen<br />

Zlin. Außerdem wird es um Neuigkeiten<br />

in puncto der bevorstehenden Veranstaltung in<br />

Sachsen im Herbst geben.<br />

Text von Thomas Fritzsch<br />

DKW - Mannschaft gewann zum ersten Mal<br />

1935 die Silbervase bei der Sechstagefahrt in Oberstdorf<br />

Die drei Protagonisten dieses sportlichen Erfolges<br />

hießen Ewald Kluge, Arthur Geiß und Walfried<br />

Winkler. Letzterer beschrieb den Wettbewerb<br />

Mitte der dreißiger Jahre in seinem Buch „Rennergebnisse,<br />

Rennerlebnisse“ aus seiner Sicht.<br />

Die drei sächsischen Vollblut-Rennfahrer, die<br />

sich während ihrer Motorsportlaufbahn allesamt<br />

im Dörfchen Adelsberg bei Chemnitz unweit der<br />

Rennsportabteilung des damaligen DKW-<strong>Wer</strong>kes<br />

niederließen, verband über den Sport hinaus eine<br />

lebenslange Freundschaft.<br />

Ein Auspuffrohr, scharf wie ein Rasiermesser,<br />

trennte Walfried Winkler während des Wettkampfes<br />

beinahe zwei Zehen vom Fuß ab.<br />

„Das ist eben der große Unterschied zwischen<br />

<strong>Rennen</strong> und Zuverlässigkeitsfahrten im Gelände:<br />

man fährt die einen mehr mit dem Kopf, die<br />

12 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Six Days Teil 2<br />

anderen mehr mit dem Herzen. Um es verständlicher<br />

zu sagen: <strong>Rennen</strong> beanspruchen viel mehr<br />

Kräfte des Geistes, höchste Aufmerksamkeit,<br />

scharfe Konzentration, blitzschnelle Reaktion u.a.<br />

Geländefahrten sind dagegen in höchstem Maße<br />

charakterbildend. Oft genug heißt es, den inneren<br />

Schweinehund zu überwinden, immer wieder<br />

Endziel und kameradschaftliche Verbundenheit<br />

über persönlichem Unglück nicht aus den Augen<br />

zu verlieren! Die deutschen Sechs-Tage-Fahrten<br />

der letzten Jahre vor dem Kriege geben hinreichend<br />

Beispiele dafür.<br />

Mir selbst ist auf der durch solche Zwischenfälle<br />

berühmt gewordenen Sechs-Tage-Fahrt 1935,<br />

ohne <strong>das</strong>s ich es merkte, sicher eine schwarze<br />

Katze über den Weg gelaufen. Rund um Oberstdorf<br />

im Allgäu preschen in diesem Jahre die besten<br />

Geländefahrer Europas über elende Wege,<br />

schmierige Almen, wüste Geröllhalden und was<br />

sonst eine lebhafte Fantasie einem unglücklichen<br />

Motorradfahrer noch für Knüppel zwischen die<br />

Speichen zu werfen vermag.<br />

Wir Deutsche haben uns diesmal allerhand vorgenommen.<br />

Die Nationalmannschaft auf BMW<br />

mit Stelzer und Henne als Solofahrer, Kraus und<br />

seinem Beifahrer Müller im Gespann, verteidigt<br />

diese größte internationale Geländekonkurrenz,<br />

die immer in Land des Siegers stattfindet,<br />

für Deutschland, und im Kampf um die nächst<br />

höchste Trophäe, die Internationale Silbervase,<br />

wird von der ONS eine ausgesprochene Rennfahrergemeinschaft<br />

mit Arthur Geiß, Ewald Kluge<br />

und dem Verfasser auf DKW eingesetzt.<br />

Von Oberstdorf aus streichen die Schleifen der<br />

einzelnen Tagesetappen weit hinein ins Land, um<br />

jeweils nach Oberstdorf wieder zurückzukehren.<br />

Der erste und der zweite Tag verlaufen sowohl für<br />

die Nationalmannschaft als auch für uns als Silbervasenteam<br />

ohne jeden Zwischenfall. Der dritte<br />

Tag mit einer teilweise abenteuerlichen Strecke<br />

von Oberstdorf nach Titisee im Schwarzwald wird<br />

von uns und unseren zuverlässigen Maschinen<br />

ebenfalls reibungslos durchgestanden. Für die<br />

Nationalmannschaften bringt es indessen die<br />

erste dramatische Unterbrechung. Das hervorragende<br />

englische Nationalteam wird dadurch,<br />

<strong>das</strong>s sein gewiss ausgezeichneter Seitenwagenfahrer<br />

Bradley wegen Maschinendefekts aufgeben<br />

muss, gesprengt. Überhaupt nimmt dieser<br />

schwarze Tag die Seitenwagen besonders her. Bei<br />

den Italienern bricht die Anschlussverstrebung<br />

des Gilera-Seitenwagens.<br />

Und die Deutschen? Das BMW-Seitenwagengespann<br />

überschlägt sich, die Maschine kippt über<br />

den Seitenwagen weg, Kraus fliegt heraus, liegt<br />

bewusstlos da, Gehirnerschütterung.<br />

Dann gibt es ein echtes Bravurstück: „Kraus!<br />

Kraus! Los wir müssen weiter! Kraus! Wir bekommen<br />

Strafpunkte!“ So bettelt und rüttelt der<br />

Rennfahrer Walfried Winkler im strömenden Regen wärend der<br />

Sechs-Tage-Fahrt im Jahre 1935 in Bayern.<br />

selbst verletzte Beifahrer Josef Müller seinen Fahrer.<br />

Er hat Glück. Kraus, noch benommen, schiebt<br />

sich auf die Maschine… Gott sei Dank, sie läuft<br />

noch… Müller Sepp klettert in den Beiwagen und<br />

fällt nun selbst in tiefe Bewusstlosigkeit.<br />

So fahren die beiden mit letztem Einsatz ihr<br />

Gespann, einem unterbewussten Imperativ der<br />

Pflicht folgend, strafpunktfrei nach Hause!<br />

Nach dem vierten Tag, der von Titisee nach<br />

Oberstdorf zurückführte, ist der deutsche Triumph<br />

vollkommen. Die Nationalmannschaft und<br />

wir, die Silbervasen-Einheit, sind ohne einen Fleck<br />

auf der Weste geblieben! Dabei gleicht dieser<br />

Tag einer fürchterlichen Zerreißprobe. Die hundertste<br />

Maschine ist ausgefallen. Auch <strong>das</strong> Silbervasenteam<br />

der Holländer, <strong>das</strong> bisher noch mit<br />

uns strafpunktfrei gleichauf lag, hat jetzt einige<br />

Punkte geerbt.<br />

Es heißt nun, während der letzten beiden Tage die<br />

Ohren steifzuhalten, denn seit 1924 als um die<br />

internationale Silbervase <strong>das</strong> erste Mal gefahren<br />

wurde noch nicht in deutschen Besitz gewesen.<br />

Auch diesmal stehen wir wieder zwei englischen,<br />

zwei französischen, zwei tschechoslowakischen,<br />

einer schweizerischen und einer ungarischen<br />

Mannschaft gegenüber. Für die DKW und <strong>das</strong><br />

Freundestrio Geiß, Kluge, Winkler gilt es also,<br />

eine harte Probe zu bestehen, die nicht geringer<br />

war als die der Nationalmannschaft.<br />

Da kommt der fünfte Tag. Alles spitzt sich dramatisch<br />

zu wie bei einem fesselnden Theaterstück.<br />

Die deutsche Nationalmannschaft hat <strong>das</strong> erste<br />

Pech. Stelzer, über dessen hohe Fahrkunst sich<br />

jede Bemerkung erübrigt, rutscht vor Lengenfeld<br />

aus und zerschlägt sich die Betriebsstoffleitung<br />

seiner Maschine. Schnell und trotzdem ruhig,<br />

mit einem einzigen „Sakra!“ nur flickt der Sepp<br />

den Schaden provisorisch, aber die Zeit ist nimmer<br />

einzuholen. Deutschland bekommt 24 Strafpunkte<br />

und fällt hinter den tschechischen Jawas,<br />

die nur mit 22 derartig bösen Dingen belastet<br />

sind, auf den zweiten Platz.<br />

Was soll nun werden? Niemand zweifelt daran,<br />

<strong>das</strong>s die Tschechen morgen ihre Maschinen bei<br />

der erträglichen Schnelligkeitsprüfung sicher<br />

über den Kurs bringen werden. Ausgerechnet die<br />

… Jawas, denen man eigentlich nur Außenseiterchancen<br />

gab!<br />

Für uns als einzig strafpunktfreie Silbervasenmannschaft<br />

gilt es jetzt, besonders vorsichtig<br />

zu fahren, damit wir nicht noch Strafpunkte im<br />

letzten Drittel der Strecke auflesen. Aber an<br />

diesem Tag starte ich nicht allein. Hinter mir<br />

auf dem Rennbrötchen sitzt unsichtbar für alle<br />

der berühmte Pechvogel. Kurz vor der Kontrolle<br />

in Karsee sieht er seinen Augenblick gekommen<br />

und springt mir ins Genick. Scharf gegen die<br />

Sonne muss ich fahren. Sie spiegelt in meiner<br />

Rennbrille, und ich muss streckenweise die Hand<br />

vor die Augen halten, um<br />

einigermaßen auf Kurs zu<br />

bleiben. Die Kotrollstelle<br />

ist am Waldrand aufgebaut,<br />

aber in dem plötzlich<br />

einsetzenden Schatten der<br />

Bäume ist mein Blickfeld<br />

noch immer von der Sonne<br />

Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />

beeinträchtigt, und ich bemerke<br />

erst, <strong>das</strong>s hier eine<br />

Anzahl Motorräder vor dem<br />

Kontrollzelt halten, als ich<br />

mit meinem Fuß in eine<br />

dort haltende Maschine<br />

hineinfahre. Ich verspüre<br />

einen dumpfen Schmerz,<br />

habe aber alle meine Gedanken<br />

auf die Kontrollkarte<br />

konzentriert, die ich aus<br />

der Tasche hervorkrame. Da<br />

tritt Arthur Geiß zu mir und<br />

sagt wie beiläufig: „Willst<br />

du dir vielleicht einmal<br />

deine Zehen ansehen?“ Es<br />

ist grauenhaft. Mein Fuß hat sich in den Auspuff<br />

des dort parkenden Motorrads gebohrt, der eine<br />

solche Schärfe hatte, <strong>das</strong>s mein Stiefel wie mit<br />

dem Rasiermesser aufgeschnitten ist. Aus dem<br />

Loch tropft ununterbrochen Blut. Arthur bückt<br />

sich, schiebt seine Brille hoch und sagt in aller<br />

Ruhe: „Mensch, zwei Zehen halb abgeschnitten,<br />

man kann die Knochen und Sehnen liegen sehen.<br />

Die Vase ist fort!“<br />

So hätte <strong>das</strong> Arthur nicht sagen dürfen. Ich merkte,<br />

wie ein kalter Schauer an mir hochkriecht, ich<br />

werde ganz blass dabei, und Sanitäter können gerade<br />

noch herzuspringen und mich auf eine Bahre<br />

legen. Erst als sie mir den Rennstiefel ausziehen,<br />

merke ich die körperlichen Schmerzen. Bisher<br />

war es nur der Gedanke an den Verlust der Silbervase,<br />

der mich schwach <strong>macht</strong>e. Eine große Blutlache<br />

tropft am Fußende der Bahre zusammen.<br />

Ein Sanitäter hat mir den Strumpf ausgezogen<br />

und umwickelt den Fuß mit Mull. Er umbindet die<br />

Wunde, die halb abgerissenen Zehen, den ganzen<br />

vorderen Fuß und <strong>macht</strong> <strong>das</strong> sehr geschickt. Da<br />

tritt Arthur Geiß herzu, gibt mir meine abgestempelte<br />

Kontrollkarte und sagt: „Ich muss jetzt fort,<br />

Walfried, du hast noch 16 Minuten Zeit, sie haben<br />

einen Krankenwagen für dich bestellt. Solltest du<br />

es aber irgendwie noch schaffen, dich wenigstens<br />

bis zur Mittagskontrolle einbeinig durchzuschleifen,<br />

werde ich dort Arzt und was du sonst noch<br />

brauchen kannst, organisieren. Sieh zu, Mensch,<br />

was du machen kannst. Denk` an die Vase.“<br />

Ich habe mich mein Lebtag nicht um Vasen gekümmert<br />

und schon gar nicht an eine Vase gedacht,<br />

aber diese hier, <strong>das</strong> ist schon etwas, <strong>das</strong><br />

ist mehr als eine große Trophäe, <strong>das</strong> ist <strong>das</strong><br />

sportliche Prestige von DKW. Ganz ausgeschlossen,<br />

<strong>das</strong>s wegen zwei abgerissenen Zehen der<br />

Einsatz zerbricht. Es kommt plötzlich über mich.<br />

„Mullbinden“, schreie ich, „noch viel mehr Mullbinden,<br />

die da sind!“ Die beiden Sanitäter sehen<br />

mich erstaunt an. „Krankenwagen abbestellen“,<br />

brülle ich den einen an, „Ich fahre weiter. Polstert<br />

mir den Fuß gut, schnell, schnell, es sind nur<br />

noch 10 Minuten Zeit, ich muss weiter.“ Es sind<br />

Sportleute, meine Sanitäter, keine Memmen. Sie<br />

reden mir nicht ab, aber sie wickeln mit fliegenden<br />

Händen einen Kilometer Mull um Fuß und Unterschenkel.<br />

Als wir gerade einen sauberen Putzlappen<br />

über die Binden legen, kommt Ewald Kluge.<br />

Er ist ja immer ein wenig pessimistisch, aber er<br />

freut sich, <strong>das</strong>s ich es weiter versuchen will. „Die<br />

Mannschaft hinter uns hat 61 Strafpunkte, du<br />

kannst also in Ruhe fahren, auch wenn sie uns ein<br />

paar Punkte aufbrennen. Nur nicht aufgeben.“ Er<br />

bittet fast. „An der Mittagskontrolle werden wir<br />

weiter sehen“.<br />

Dann schwirrt er ab. Er braucht gar nicht zu bitten.<br />

Für mich steht es schon längst fest, <strong>das</strong>s ich<br />

hier niemals liegen bleibe oder mich im Krankenwagen<br />

nach Hause transportieren lasse. Wo aber<br />

jetzt einen Stiefel dieses ungeheuren Formats<br />

herbekommen, der den Fuß mit dem Verband einigermaßen<br />

schützt?<br />

Rettung ist immer da, wenn die Not am ärgsten<br />

ist. Als nächster passiert der Münchner Polizeioberwachtmeister<br />

Fritz Linhardt, später einer der<br />

„Drei Gusseisernen“ genannt, die Kontrollstelle.<br />

Ich erzähle ihm, was los ist, <strong>das</strong>s die Silbervase<br />

für uns auf dem Spiel steht, und Linhardt hat<br />

noch gar nicht zu Ende gehört, da hat er bereits<br />

seinen rechten Stiefel ausgezogen und ihn mir<br />

verpasst. Größe 46, <strong>das</strong> haut hin.<br />

Linhardt selbst schwingt sich mit einem Stiefel<br />

und einem bestrumpften Fuß auf sein Rad und<br />

fährt weiter. Ein feiner Kerl! Als ich auf die Maschine<br />

steige, kommt der kleine Brand aus Ludwigshafen<br />

an die Kontrolle. Er hört von meinem<br />

Missgeschick und bittet mich sofort, mir vorausfahren<br />

zu dürfen, um mich über Schlaglöcher und<br />

gefährliche Stellen zu leiten. Mit 20 Minuten Verspätung<br />

geht unsere Post ab. Der kleine tapfere<br />

Brand vor mir legt einen ordentlichen Zahn hin<br />

und über glatte Strecken geht es mit 120 Sachen.<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

13


Six Days Teil 2<br />

Wie ein Wiesel rast er an den Schlaglöchern und<br />

gefährlichen Stellen vorbei, und ich kann mich<br />

ganz seiner Führung anvertrauen. Wunderbar<br />

<strong>macht</strong> er <strong>das</strong>, der Kleine.<br />

Es ist schon ein Kreuz mit diesen elenden Straßen,<br />

wo man hin und hergeworfen wird, <strong>das</strong>s die<br />

Federn krachen und einem die Maschine leidtut.<br />

Trotz aller Sorgfalt stößt doch immer wieder der<br />

Stiefel sichernd gegen einen Stein oder einer Rinne,<br />

und jedes Mal gibt es scheußliche Schmerzen.<br />

Endlich schiebt sich <strong>das</strong> weiße Schild der Mittagskontrolle<br />

über die Strecke. Alle stehen sie da:<br />

Kluge,Geiß, Linhardt, Prüssing und alle strahlen<br />

wie kleine Kinder unter dem Weihnachtsbaum,<br />

wenn der Rupprecht in die Stube tritt.<br />

„Mensch Walfried“, sagt Arthur Geiß zu mir, „20<br />

Minuten hast du aufgeholt“ Tüchtig hast du <strong>das</strong><br />

ge<strong>macht</strong>. Noch immer ohne Strafpunkte! Aber<br />

jetzt laß` dich erst einmal verarzten!“<br />

Damit gibt er mich in die Hand eines Medizinmannes,<br />

der sich in der einstündigen Zwangspause<br />

die Wunde ausgiebig besehen und sie anständig<br />

verbinden kann.<br />

„Wundfieber wird nicht eintreten“, meinte er, <strong>das</strong><br />

verbrannte Öl, was offenbar am Auspuff, der die<br />

beiden Zehen fast amputiert hat, klebte, hat die<br />

ganze Geschichte desinfiziert. Ich kann Ihnen<br />

aber trotzdem meine Bedenken nicht verschweigen,<br />

weiterzufahren.“ Das muss er ja wohl. Bedenken<br />

haben – <strong>das</strong> ist ärztliche Sorgfaltspflicht.<br />

Für uns aber gibt es jetzt keine mehr. Auch der<br />

Nachmittag des Unglückstages wird mit 250 Kilometer<br />

Gesamtstrecke, davon ein großer Teil durch<br />

Gelände, wo man mit gesunden Knochen größte<br />

Schwierigkeiten hat, dank der Zuverlässigkeit und<br />

Schnelligkeit meiner Maschine, mit zusammengebissenen<br />

Zähnen hinter uns gebracht. Die Nacht<br />

verläuft mit Schlafbrillen und einem sachkundig<br />

gesicherten Fuß ziemlich ruhig. Um so toller sind<br />

die Schmerzen, als ich am nächsten Morgen um<br />

fünf Uhr wieder an den Start humple. Ein wüster<br />

Sturz im Gelände füllt meinen Stiefel abermals<br />

mit Blut, und bei einigen unfreiwilligen Berührungen<br />

von Baumstümpfen und Steinen mit der<br />

Fußspitze, was sich im Gelände nie vermeiden<br />

lässt, höre ich wahrhaftig die Engel singen. Trotzdem<br />

schaffe ich es zu unser aller Freude auch an<br />

sechsten Tage bis Füssen. Und nun ist nur noch<br />

<strong>das</strong> Einstundenrennen hinter uns zu bringen!<br />

Arthur Geiß und Ewald Kluge versorgen meine<br />

Maschine mit, und wir wissen jetzt alle drei, <strong>das</strong>s<br />

uns niemand mehr die Silbervase entwenden<br />

kann. Wenn sie der DKW schon im Gelände nichts<br />

vormachen konnten, dann wird die Konkurrenz<br />

auf der Rennstrecke bei einer reinen Geschwindigkeitsprüfung<br />

sicher nichts anderes zu sehen<br />

bekommen als unseren Auspuff. Nein, Geiß Kluge<br />

und Winkler wird man hier nichts vormachen können.<br />

Und man <strong>macht</strong> ihnen nichts vor!<br />

Am Ende dieser dramatischen Woche haben<br />

wir als einzige strafpunktfreie Mannschaft für<br />

Deutschland und DKW die Internationale Silbervase<br />

gewonnen. Gloria! Viktoria!<br />

Auch die Nationalmannschaft hat es in letzter<br />

Minute geschafft. Während BMW in der Schnelligkeitsprüfung,<br />

wie nicht anders zu erwarten war,<br />

glänzend durchgehalten hat, haben die Tschechen,<br />

die beim Start zu diesem letzten Examen<br />

noch zwei Punkte vor Deutschland lagen, <strong>das</strong><br />

Rennpech, <strong>das</strong> zu dem deutschen Sieg auf der<br />

ganzen Linie einfach nötig war: Vitvar auf Jawa<br />

musste aufgeben!<br />

Alle Trophäen sind damit an Deutschland gefallen!<br />

Noch niemals zuvor hat es einen derart glanzvollen<br />

deutschen Sieg auf ganzer Linie gegen die<br />

geschlossene Front der erprobtesten Geländefahrer<br />

Europas gegeben. Es ist nicht allein <strong>das</strong> Können<br />

des einzelnen Fahrers, die Zuverlässigkeit der<br />

Maschine, die Vollkommenheit der Konstruktion,<br />

die Güte des Materials, die solche überragenden<br />

Erfolge bringt, sondern nicht weniger der Kameradschaftsgeist<br />

aller beteiligten deutschen Fahrer,<br />

ihre unerschütterliche Treue, ihre grenzenlose<br />

Energie und Zuversicht, selbst bei schweren und<br />

scheinbar aussichtslosen Rückschlägen. Das ist<br />

in diesem Jahre offenkundig denn je.<br />

<strong>Wer</strong> will sich wundern über die dröhnende Freude<br />

der Deutschen auf der Siegesfeier in Oberstdorf?<br />

Nach all den Mühen der letzten sechs Tage, den<br />

zermürbenden Anstrengungen in glühendster<br />

Sonne, in Regenböen, auf scheußlichen Wegen<br />

und elendem Geröll, bricht überall die Freude<br />

auf in den Herzen der Fahrer. Man fachsimpelt,<br />

flachst, scherzt, trinkt, bestellt sich fürstliche Menüs<br />

oder verliert sich in dem Trubel dieses kleinen<br />

Oktoberfestes, <strong>das</strong> jetzt Oberstdorf erfüllt. Ich<br />

selbst kann nicht mittun, aber Arthur und Ewald<br />

haben mir den Liegestuhl auf den sonnigen Balkon<br />

meines Zimmers gestellt. Im Schatten daneben<br />

wippt eine dicke Flasche mit goldenem Hals<br />

zwischen schimmernden Eisstückchen und durch<br />

<strong>das</strong> Gitter der Veranda kann ich unten ein paar<br />

Kameraden sehen, zwischen denen ein Stiefel<br />

Walfried Winklers Erfolge bei Sechstagefahrten:<br />

1927 in Ambleside (England) auf 250ccm DKW Silbermedaille<br />

1928 in Harrogate (England) auf 250ccm DKW Silbermedaille<br />

1929 in München (DR) und Genf (CH) auf 250ccm DKW Silbermedaille<br />

1930 in Grenoble (Frankreich) auf 250ccm DKW Silbermedaille<br />

1934 in Garmisch-Partenkirchen auf 250ccm DKW die erste Goldmedaille<br />

1935 in Oberstdorf auf einer 250ccm DKW Goldmedaille und die Silbervase<br />

kreist, der bis an den Rand mit Münchner Hofbräu<br />

gefüllt ist. Einer winkt mir herauf damit und<br />

ich gebe ihm Bescheid mit dem großen Stiefel<br />

von Linhardt, den ich voller Freude im Herzen<br />

hochhalte wie eine leuchtende Trophäe.<br />

Eine Trophäe der Kameradschaft!<br />

Walfried Winkler, geboren am 17.03 1904 in<br />

Chemnitz, gestorben am 14. Januar 1982 im<br />

bayrischen Heßdorf, bestritt auf der Zschopauer<br />

Motorradmarke DKW weit mehr als 200 <strong>Rennen</strong>.<br />

Angesichts der Vielzahl seiner großartigen Erfolge<br />

alle seine 1. und 2. Preise, die er für die<br />

Traditionsmarke einführ zu nennen, würde allerdings<br />

den Rahmen sprengen. Allein in den Jahren<br />

zwischen 1925 und 1939 mit der Rennmaschine<br />

quer durch Europa, holte sich Walfried Winkler<br />

den Titel bei einer Europameisterschaft, sechs<br />

Deutschen Meisterschaften, drei Club-, zwei<br />

Bahn- und einer Bergmeisterschaft. Hinzu kamen<br />

in dieser Zeit 35 Geschwindigkeitsweltrekorde,<br />

die er mit der Weltmarke DKW aus Zschopau<br />

aufstellte. Früher standen gerade auch Allroundfahrer<br />

hoch im Kurs, so erkämpfte er sich im<br />

Gelände 30 Gold- und mehrere Silbermedaillen.<br />

Gerade in Sachsen gab es diesbezüglich reichlich<br />

Veranstaltungen, wie die Zuverlässigkeitsfahrt in<br />

Leipzig oder die 8. Bergefahrt im Erzgebirge, wo<br />

sich erstklassige Sportler wie Winkler auch im Gelände<br />

behaupteten.<br />

Die DKW-Mannschaft aus Walfried Winkler, Ewald Kluge und Arthur Geifl (v.l.)<br />

gewann erstmals im Jahr 1935 die Silbervase bei der Sechstagefahrt in Oberstdorf.<br />

Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />

14 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


24.-29. septembeR<br />

SachsenrIng/<br />

ErzgebIrge<br />

w w w . f I m - I s d e 2 0 1 2 . c o m<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

15


Six Days Teil 2<br />

Der Bauplan: Übersichtlich, auch<br />

für Anfänger geeignet.<br />

„Die Schöne und <strong>das</strong> Biest“ freuen<br />

sich auf die Six Days in Sachsen.<br />

Der sechste Trophy-Sieg – Grund genug, um Kleinkunst Raum zu geben<br />

Modellbausatz PROTAR 1:9 MZ ETS 250/G (Modell 146)<br />

Text und Fotos von Ralph Schwotzer<br />

Cover PROTAR-Bausatz aus<br />

längst vergangenen Tagen.<br />

Wir schreiben <strong>das</strong> Jahr 1969. Die DDR-Trophymannschaft<br />

bleibt bei der 44. Internationalen<br />

Sechstagefahrt als einzige strafpunktfrei. In<br />

Garmisch- Partenkirchen wird Fred Willamowski<br />

Bester aller Klassen: Auf MZ ETS 500 ccm. Sein<br />

bescheidener Beitrag zum 6. Trophy- Sieg für <strong>das</strong><br />

Zschopauer <strong>Wer</strong>k, ergänzt durch weitere Klassensiege<br />

von Peter Uhlig (175 ccm) und <strong>Wer</strong>ner<br />

Salevsky (250 ccm).<br />

Ein Startplatz bleibt leer: Bei der Internationalen<br />

Riesengebirgsfahrt in Harrachov war Salevskys<br />

Freund und Gegner, der damals 28jährige Oberfeldwebel<br />

der NVA, Hans Weber, in der ersten<br />

Sonderprüfung des ersten Tages schwer gestürzt.<br />

Seinen Verletzungen erlag er im Krankenhaus.<br />

Der Tod des mehrfachen DDR-Meisters der Klasse<br />

A bis 250 ccm riss eine Lücke auf, die sich nur<br />

schwer schließen ließ.<br />

Besonders umkämpft waren zu jener Zeit die<br />

Klassen bis 250 ccm (Salevsky vs. Mrazek) und<br />

350 ccm, wo Wagner nahezu chancenlos gegen<br />

Kvetoslav Masita (CSSR) auf Jawa war. Noch heute<br />

schwärmen Experten und Fachjournalisten von<br />

dieser Geländesportlegende.<br />

1969 – Ein fettes Jahr also für die Trophymannschaft<br />

der DDR. 0/150,7 Punkte und die Fabrikmannschaft<br />

VEB MZ I 0/0,0 Punkte, gefolgt von<br />

Zündapp II mit 0/8,5 Punkte. Der „Kalte Krieg“<br />

hatte einen weiteren Höhepunkt erreicht.<br />

Ausgerechnet in Garmisch, BRD!<br />

Erstaunlich daher, wie der<br />

Bauplan für eine MZ ETS<br />

250/G ins kapitalistische Italien gekommen ist.<br />

Fakt ist: Die Modellbauschmiede PROTAR in Bologna<br />

brachte bald den sehr genauen Modellbausatz<br />

einer MZ ETS/G auf den Markt, Maßstab<br />

1:9. Offensichtlich war Firmenchef Tarquinio Provini<br />

von <strong>Wer</strong>ner Salevsky und dessen bildschöner<br />

MZ ETS/G dermaßen fasziniert, <strong>das</strong>s er sofort<br />

handelte. Über Wege und Irrwege der Baupläne<br />

kann uns Provini heute nichts mehr erzählen, der<br />

unvergleichliche Ex- Weltmeister im Strassenrennsport<br />

verstarb im Januar 2005. Was bleibt,<br />

ist dieses Zeitdokument: Die einzigartige MZ ETS<br />

250/350 G, gebaut ca. 22 cm lang, in einer<br />

Vitrine Platz findend.<br />

Bauphase: Hier herrscht Ordnung am Arbeitsplatz.<br />

Beachtenswert die alte, funktionstüchtige Hupe.<br />

16 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

Liebe zum Detail: Der seriennahe Motor wurde mit Nagelfeile bearbeitet<br />

und auf Alt getrimmt.


Diorama: Hier werden 6 Six Days Siege bestens vermarktet.<br />

Das richtige Rezept für Modellbaueinsteiger!<br />

„Hans, reich mir doch mal den 13er Maulschlüssel rüber. Und den großen<br />

Schraubendreher brauch ich anschließend auch noch, klar?!“ rülpst Müller<br />

den Meier an. Zwischenmenschliche Beziehungen in irgendeiner <strong>Wer</strong>kstatt.<br />

Eine ganz normale Situation vor einem Wettkampftag. Hier, also bei der Fraktion<br />

der Modellbauer, gehts eine Nummer ruhiger zu. Bewaffnet mit Laptop<br />

und Lederhose (nicht nur in Oberbayern), erfolgt ein Erfahrungsaustausch<br />

ggf. per Telefon, ansonsten ist man allein. Manchmal hilflos, wenn ein Spritzling<br />

fehlt. Modellbau ist ein Hobby, <strong>das</strong> viel Ausdauer und Geduld erfordert.<br />

In diesem Sinne sollte der Bastler an die Arbeit gehen. Über <strong>Wer</strong>kzeuge<br />

wie Balsamesser, diverse Feilen, richtige Pinzetten wurde in verschiedenen<br />

SPEED-Ausgaben schon umfassend berichtet. Zugegeben, leicht sind die<br />

Geländemodelle 1:9 nicht zu bauen. Oft muss man Richtarbeiten im Gabelbereich<br />

vornehmen. Die Federelemente an der MZ ETS 250/G funktionieren<br />

jedoch prima, wie beim Original. Die Geländesport MZ ETS 250 ccm ist mir<br />

besonders ans Herz gewachsen. Wohl gerade deshalb ist sie gut gelungen<br />

und funktioniert tatsächlich perfekt. Dazu waren etwa 30 Arbeitsstunden<br />

nötig. Heute parkt sie in einer PROTAR-Vitrine und ist ein echter Blickfang.<br />

Bevor es soweit ist, müssen 145 Teile „montiert“ werden. Der Bauplan für<br />

die ETS/G ist sehr übersichtlich, auch für Laien überschaubar. Die Reihenfolge<br />

der Montageelemente sollte man jedoch penibel einhalten.<br />

Dieser Bausatz hat einen weiteren Vorsprung gegenüber Bausätzen der Jahre<br />

1966/67. Er ist bestens vorlackiert, wird zudem mit Trockendecals vertrieben.<br />

Die weißen Streifen an den Schutzblechen gelingen auch ohne einen<br />

Weichmacher exakt: In der Ruhe liegt die Kraft! Der geübte Modellbauer<br />

wird auf jeden Fall den Motorblock mit Farben „überarbeiten“, denn der<br />

hervorragende Einzylinder schreit förmlich nach Tiefenwirkung. Und möchte<br />

man diese erreichen, benötigt man unbedingt Metallfarben von Humbrol.<br />

Mein Tipp: Beschaffen Sie sich die Nr. 270001 bis 27004, die Sie auch<br />

vermischen dürfen. Eine dieser Farben hat übrigens einen wunderschönen<br />

Bleiton. Außerdem haben Sie ein Problem weniger: Diese Farben trocknen<br />

unglaublich schnell. Hand aufs Herz: Der stehende Einzylinder hat doch was!<br />

Und dabei meine ich nicht die 27,5 PS bei über 5500 U/min des Originals.<br />

Die Gebrauchsspuren sind Absicht, werden mittels Lappen und Nagelfeile<br />

erzielt. Gummis sollte man mit Sandpapier bearbeiten, dann stellt sich langsam<br />

Zufriedenheit ein. Und - selbst ist der Mann -: Da PROTAR serienmäßig<br />

keinen Ersatzschlauch mitliefert, einst unverzichtbar für Wagner, Salevsky,<br />

Halser und Co., „bastelt“ man einen solchen zusammen, und fixiert diesen<br />

auf dem Kotflügel … mit dünnem Draht. So einfach ist <strong>das</strong>!<br />

Abschließend noch ein Tipp bezüglich Sekundenkleber: Die beste Ware gibts<br />

von der Firma „Sachsenkleber“ aus Dresden. Firmenchef Dieter Zeschke findet<br />

man des öfteren auf diversen Motorradmessen, als praktischen Berater.<br />

Ich habe jahrelang mit seinem Leim gearbeitet, siehe Ergebnis MZ ETS 250/<br />

G, Baujahr 1969.<br />

Problematisch wurde <strong>das</strong> Hissen der DDR-Flagge<br />

einst im kapitalistischen Ausland...<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

17


Racing Team Germany Suzuki Müller startet mit neuem Fahrer<br />

in der IRRC Text und Fotos: André Birkenkampf<br />

Auf der Motorrad Messe Leipzig präsentierte<br />

sich <strong>das</strong> Racing Team Germany Suzuki Müller mit<br />

neuem Fahrer und in neuem Look. Die sehr erfolgreiche<br />

Crew um Teamchef Jens Müller, die in<br />

den letzten drei Jahren jeweils den Meistertitel in<br />

der IRRC mit dem Fahrer Didier Grams einfahren<br />

konnte, stellt sich in der kommenden Saison neuen<br />

Aufgaben. Mit Steven Michels wurde ein neuer<br />

Fahrer verpflichtet, der in der Vergangenheit<br />

schon beachtliche Erfolge in der IDM-Supersport<br />

erzielen konnte. Vom 21 jährigen Wahl-Radebeuler<br />

wird von der Teamleitung ein Platz unter den<br />

Top-Fünf-Piloten in der IRRC und evtl. Punkteränge<br />

in der IDM erwartet. Alles, was über dies<br />

hinaus geht, wäre eine erfreuliche Überraschung.<br />

Zweiter Fahrer ist weiterhin Martin Gessner, der<br />

dem Team auch <strong>2012</strong> die Treue hält. Steven Michels<br />

soll als Rennfahrer weiterhin kontinuierlich<br />

aufgebaut werden. Ohne Druck und ohne überzogene<br />

Erwartungen wird, aufbauend auf seine<br />

Erfahrung und unterstützt von einem professionellen<br />

Umfeld an seiner fahrerischen Entwicklung<br />

gearbeitet werden. Zwar bedauert man den<br />

Weggang von Didier Grams, freut sich jedoch auf<br />

die neuen Aufgaben und Herausforderungen, so<br />

Teammanager Thomas Vetter.<br />

Die Mannschaft wird mit zwei Suzuki GSX-R 1000<br />

an den Start gehen, wobei Steven Michels als Fahrer<br />

Nummer eins die aktuelle <strong>2012</strong>er Maschine<br />

pilotieren und Martin Gessner mit dem 2011er<br />

Modell auf Rundenjagd gehen wird.<br />

Heiko Seidel, Geschäftsführer der SUTEC GmbH,<br />

Gesellschafter und Sponsor des Teams, verfolgt<br />

mit der Neuverpflichtung von Steven Michels klare<br />

Ziele. Zunächst soll die International Road Racing<br />

Championship erfolgreich bestritten werden,<br />

wobei der Meistertitel dabei irrelevant und illusorisch<br />

ist. Die immer mehr an Bekanntheitsgrad<br />

gewinnende Serie will er mit dem Einsatz eines<br />

jungen Fahrers zusätzlich aufwerten. Darüber<br />

hinaus werden Gastauftritte in der IDM Superbike<br />

gefahren. Zuerst am Lausitzring, danach in<br />

Schleiz. Hinter dem IDM-<strong>Rennen</strong> am Sachsenring<br />

steht noch ein Fragezeichen, auch Oschersleben<br />

ist noch ein Thema. Steven Michels zählt den<br />

Ring in der Magdeburger Börde zu seinen Lieblingsstrecken.<br />

Mit der Verpflichtung von Michels<br />

verfolgt <strong>das</strong> Team Suzuki Müller längerfristige<br />

Ziele. Die professionellen Strukturen sollen genutzt<br />

und ausgebaut werden, um in den nächsten<br />

Jahren in die IDM aufzusteigen und dort die Großen<br />

der Branche ein wenig zu ärgern. Die Entwicklung<br />

der letzten Jahre und die Erfolge der Vergangenheit<br />

seien der Beweis, <strong>das</strong>s der Mix stimmt,<br />

<strong>das</strong>s die Professionalität, die Organisation, <strong>das</strong><br />

Engagement und nicht zuletzt die Begeisterung<br />

da sind, um dies in naher Zukunft durchaus Realität<br />

werden zu lassen.<br />

Die beiden Hauptakteure des Teams,<br />

Jens Müller und Heiko Seidel (re.).<br />

Das sind die Fahrer in <strong>2012</strong>, Martin Gessner und Steven Michels (re.).<br />

Jan Hendrik Breckwoldt (mi.) von Suzuki International Europe<br />

zeigte sich begeistert vom Team um Jens Müller.<br />

18 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Steven, du kommst aus der IDM Supersport, was<br />

hat dich zum Wechsel ins Racing Team Müller<br />

bewogen?<br />

Die letzten Jahre bin ich in der Klasse IDM Supersport<br />

an den Start gegangen und habe an einigen<br />

Superbike-Läufen teilgenommen, allerdings<br />

mussten wir immer auf Sparflamme fahren. Das<br />

bedeutet, unser Budget war leider sehr knapp bemessen<br />

und wir konnten daher nicht ausreichend<br />

testen (letzte Saison 1 Test), konnten nicht mit<br />

neuen Reifen um uns schmeißen und uns somit<br />

nicht optimal auf die Qualifyings vorbereiten. Das<br />

Motorrad war nicht zu 100 Prozent konkurrenzfähig.<br />

Trotz der Nachteile haben wir gute Ergebnisse<br />

herausfahren können, aber <strong>das</strong> Problem<br />

wäre, wenn ich dieses Jahr in der IDM bleiben<br />

würde, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Budget einfach nicht ausreichen<br />

würde, um mit dem zur Verfügung stehenden Material<br />

um Podiumsplätze zu kämpfen. Niemand<br />

hat Interesse an Plätzen, die hinter Platz 3 sind.<br />

Zudem sind die Kosten, um in der IDM zu starten,<br />

gestiegen.<br />

Wie war dein erster Eindruck vom Team?<br />

Mein Eindruck ist durchweg positiv, denn zum<br />

einen ist die Mannschaft gut durchstrukturiert<br />

und gut organisiert, und zum anderen passt <strong>das</strong><br />

Zwischenmenschliche bei uns. Das ist ein sehr<br />

wichtiger Faktor, die Chemie muss stimmen, man<br />

muss sich blind aufeinander verlassen können,<br />

denn unser Sport ist ja nicht grade ungefährlich.<br />

Wie schätzt du die International Road Racing<br />

Championship ein?<br />

Ich bin der Meinung, <strong>das</strong>s der Wechsel in die IRRC<br />

für mich sowie für <strong>das</strong> Racing Team Müller und<br />

besonders für unsere Sponsoren, die uns unterstützen,<br />

wirklich interessant ist, da diese Klasse<br />

sehr präsent in der Presse ist, besonders in Sachsen.<br />

Das ist dieses Jahr unser Ausgangspunkt -<br />

wir wollen genau diese Präsenz nutzen, um mich<br />

und <strong>das</strong> Team noch bekannter und populärer zu<br />

machen und um unseren aktuellen und zukünftigen<br />

Sponsoren einen optimalen <strong>Wer</strong>beeffekt bieten<br />

zu können, damit der Nutzen für die Partner<br />

noch größer wird, als er es jetzt schon ist.<br />

Nun bist du die letzten Jahre hauptsächlich auf<br />

permanenten Rennstrecken unterwegs gewesen,<br />

die IRRC findet aber auf Straßenkursen statt.<br />

Wie willst du die Umstellung, auch in Bezug auf<br />

die Sicherheit, bewerkstelligen?<br />

Ich denke, <strong>das</strong>s es ein etwas seltsames Gefühl<br />

sein wird, gefühlte 20 cm an Briefkästen und<br />

Vorgärten vorbei zu fahren, wobei die Vorgärten<br />

unter Umständen ja als improvisiertes Kiesbett<br />

genutzt werden können. Scherz beiseite - in der<br />

Vergangenheit war ich kein Sturzfahrer, natürlich<br />

bin ich auch mal gestürzt, aber in einem überschaubaren<br />

Rahmen, deshalb werde und will ich<br />

mir um die Streckensicherheit keine großen Gedanken<br />

machen, <strong>das</strong> ist Sache der Veranstalter.<br />

Und wenn .... ich kann sowieso nichts<br />

ändern.<br />

Wie stehst du überhaupt dem Road Racing<br />

gegenüber? Reizen dich auch Strecken<br />

wie die Isle of Man oder Macau?<br />

Isle of Man - dieses Event ist wieder eine<br />

Sache für sich, grundsätzlich würde ich<br />

wirklich gerne mal an diesem <strong>Rennen</strong><br />

teilnehmen, <strong>das</strong> würde mich natürlich<br />

schon reizen. Das Einzige, was mir dabei<br />

zu denken gibt ist, <strong>das</strong>s ich schon gerne<br />

weiß, wo es lang geht. Genau hier liegt<br />

die Schwierigkeit, denn die Strecke ist<br />

so lang, <strong>das</strong>s man sich den Verlauf<br />

sehr schlecht einprägen kann, zudem<br />

hat sie ihre ganz speziellen<br />

Tücken, auf die man wirklich<br />

besonderes Augenmerk legen<br />

muss!<br />

Eigentlich war der Plan,<br />

gemeinsam mit Didier<br />

Grams im Team zu fahren,<br />

was sich aber mittlerweile<br />

zerschlagen<br />

Interview Steven Michels<br />

Interview und Fotos: André Birkenkampf<br />

hat. Siehst du <strong>das</strong> als Vorteil oder<br />

eher als Nachteil?<br />

Natürlich wäre es schön gewesen,<br />

mit Didier in einem Team unterwegs<br />

zu sein, aber wir wären sowieso,<br />

wie auch jetzt, im <strong>Rennen</strong> Konkurrenten<br />

gewesen. Nun ist es eben so,<br />

<strong>das</strong>s er eine BMW steuert und ich<br />

eine Suzuki. Von daher ändert sich<br />

nicht viel. Wichtig ist für mich ist<br />

fairer Motorsport auf der Strecke,<br />

was am Ende dabei rumkommt,<br />

werden wir sehen. In der Vergangenheit<br />

habe ich mich privat immer<br />

gut mit Didier verstanden, wie die<br />

Zusammenarbeit als Teamkollegen<br />

gewesen wäre, kann ich nicht einschätzen.<br />

Klar ist Didier auf Straßenkursen<br />

sehr erfahren und mittlerweile in der<br />

Szene schon alter Hase. Ich hätte mir sicherlich<br />

die eine oder andere Linie von ihm abschauen<br />

können, denn er kennt die Strecken in- und auswendig.<br />

Allerdings glaube ich, <strong>das</strong>s ich auch recht<br />

zügig meine eigene Ideallinie finden werde. Didier<br />

ist auf alle Fälle der Fahrer, den es zu schlagen<br />

gilt. Das gilt nicht nur für mich, sondern für alle<br />

Starter.<br />

Wann kannst du deine ersten Erfahrungen auf<br />

der Neuen GSX-R 1000 und mit dem Team sammeln?<br />

Unser erster Test ist für Ende März geplant, wir<br />

hoffen auf schönes Wetter und angenehme Temperaturen,<br />

denn da heißt es, sich aufeinander einzustellen<br />

und zu schauen, wie man bei der Arbeit<br />

an der Rennstrecke tickt. Das ist immer noch mal<br />

was anderes als privat, da heißt es, die Sprache<br />

des anderen zu verstehen und richtig zu deuten,<br />

damit wir bei den Läufen - also da, wo es um die<br />

Wurst geht - uns kommentarlos verstehen und die<br />

Arbeit reibungslos und schnell abläuft, denn da<br />

dürfen keine Fehler mehr ge<strong>macht</strong> werden.<br />

Bis zum ersten <strong>Rennen</strong> Ende<br />

April ist ja noch eine Weile<br />

hin, was machst du in der Zeit<br />

bis dahin?<br />

Bis zum ersten Lauf mache<br />

ich meine kürzlich<br />

begonnene Ausbildung<br />

zum<br />

Sport- und<br />

Fitnessk<br />

a u f -<br />

mann<br />

i m<br />

Die Suzi in Schwarz Rot Gold, ein perfektes Design.<br />

Fitnessstudio „Bodycheck“ weiter. Hier habe ich<br />

zuvor schon als Fitnesstrainer gearbeitet und dort<br />

bereite ich mich auch auf die anstehende Saison<br />

vor, denn körperliche und geistige Fitness ist bei<br />

unserem Sport sehr wichtig, damit du immer zu<br />

100 Prozent konzentriert bist und ausreichend<br />

Power für <strong>das</strong> gesamte Rennwochenende hast. Ist<br />

dem nicht so, können Fehler passieren - und die<br />

können tödlich sein.<br />

Wie bist du zum Motorradrennsport gekommen<br />

und wann hast du dich dazu entschlossen, <strong>das</strong><br />

ganze intensiv und professionell zu betreiben?<br />

Ich bin durch meine Eltern - Mutter und Stiefvater<br />

- mit 9 Jahren zum Rennsport gekommen. Angefangen<br />

hat alles auf den Minibikes mit 65ccm<br />

Einheitsmotoren, die Reifengröße war ähnlich wie<br />

bei Rollern, gefahren wurde auf Outdoor-Kart-<br />

Strecken. Damals haben wir uns eins der <strong>Rennen</strong><br />

angeschaut und gemeinsam beschlossen, mit<br />

dem Motorsport zu beginnen. Wir haben festgelegt,<br />

<strong>das</strong>s wir erst einmal 2 Jahre fahren - wenn<br />

meine Entwicklung als Fahrer positiv ist und ich<br />

mich kontinuierlich steigere, wir auch Erfolge<br />

verbuchen können, wird die Unternehmung Motorsport<br />

fortgesetzt. Ansonsten wären es 2 interessante<br />

und kostspielige Jahre gewesen und wir<br />

hätten <strong>das</strong> Thema Motorsport abgehakt. Jetzt<br />

fahre ich immer noch - nach aktuell 12 Jahren.<br />

Hast du Vorbilder? Wenn ja - wen?<br />

Valentino Rossi ist ein Rennfahrer, an<br />

dem ich mich orientiere, denn er fährt<br />

über so viele Jahre in der Weltelite<br />

ganz vorne mit, hat dabei auf den<br />

verschiedensten Motorradmarken<br />

gewonnen und einige davon sogar<br />

zum Erfolg geführt, von denen<br />

viele Experten gesagt haben, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> nicht gut gehen kann.<br />

Fährst du auch privat Motorrad?<br />

Meine Zweiradaktivitäten beschränken<br />

sich auf die Rennstrecke<br />

und auf meinen<br />

Roller. Es hat sich<br />

bis jetzt noch nicht<br />

ergeben, den Motorradführerschein<br />

zu machen. Ich habe<br />

meinen Autoführerschein<br />

mit 17 ge<strong>macht</strong><br />

und da konnte ich<br />

die Motorradführerscheinprüfung<br />

leider<br />

nicht gleich mit ablegen.<br />

Steven, der <strong>Speed</strong>-<br />

Verlag wünscht<br />

dir und deinem<br />

Team alles, alles<br />

Gute, Gesundheit<br />

und<br />

Spitzenergebnisse<br />

für die<br />

kommende<br />

Saison.<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

19


An dieser kann jeder teilnehmen und versuchen, sich durch Können und Glück gegenüber den anderen Teilnehmern<br />

durch zusetzen.<br />

Wir möchten die Kart-Meisterschaft an verschiedenen Orten austragen, um möglichst viele Fans aus verschiedenen<br />

Regionen zu erreichen.<br />

Ablauf<br />

• Jeder hat die Möglichkeit teilzunehmen.<br />

• Nach Anmeldung werden Startnummern vergeben und bleiben bis zum Renntag geheim, so kann sich niemand einen Gegner aussuchen.<br />

• Jeder muss <strong>das</strong> von uns bereitgestellte Anmeldeformular ausfüllen und unterschrieben an uns zurücksenden.<br />

Zudem wird eine Startgebühr i.H.v. 10,- Euro in Vorkasse erhoben um die Kosten der Kartbahn zu decken.<br />

• Nach Zahlungseingang bekommen die Teilnehmer eine Zahlungsbestätigung.<br />

Das <strong>Rennen</strong><br />

• Die angemeldeten Teilnehmer erhalten von uns die Startnummer.<br />

• Es starten jeweils vier Teilnehmer (A gegen B und C gegen D).<br />

• Jeder Teilnehmer fährt sieben Minuten. Die beste Rundenzeit geht in die <strong>Wer</strong>tung ein.<br />

• Als Wetteinsatz muss jeder 3,- Euro am Start abgeben.<br />

• Der Gewinner erhält seinen Wetteinsatz zurück.<br />

Der Einsatz des Zweitplatzierten kommt in unsere Vereinskasse und hilft uns somit, den Motorsport am Sachsenring zu unterstützen.<br />

• Die fünf schnellsten Fahrer erreichen <strong>das</strong> Halbfinale.<br />

• Das Halbfinale sowie <strong>das</strong> Finale wird natürlich auf dem Sachsenring ausgetragen,<br />

wo auch der Motorrad Grand Prix <strong>2012</strong> wieder ist und hin gehört.<br />

• Im Finale haben die fünf besten Faher die Möglichkeit, gegen einen Fahrer aus der MotoGP / IDM / oder andere Prominente anzutreten.<br />

• Um Rundenzeiten und die Chance auf <strong>das</strong> Finale zu verbessern, hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, ein zweites <strong>Rennen</strong> zu fahren.<br />

Bedingungen hierfür sind<br />

• erneute Startgebühr i.H.v. 10,- Euro<br />

• ein Gegner<br />

Das Finale<br />

• Alle Teilnehmer der vorangegangenen Veranstaltungen werden von uns<br />

zum Finale nach Oberlungwitz eingeladen.<br />

• Die <strong>Rennen</strong> werden bis zum Schluss ausgefahren.<br />

• Es hat jeder die Chance gegen einen Profi anzutreten und evtl. zu gewinnen.<br />

• Für die fünf besten Fahrer werden Pokale bzw. Sachpreise bereitgestellt.<br />

Veranstaltungsorte<br />

Karthalle Coswig 28. Januar <strong>2012</strong><br />

Karthalle Hartha 04. Februar <strong>2012</strong><br />

Karthalle Fraureuth 11. Februar <strong>2012</strong><br />

Karthalle Chemnitz 18. Februar <strong>2012</strong><br />

Karthalle Gera 25. Februar <strong>2012</strong><br />

Karthalle Oberlungwitz/Sachsenring 03. März <strong>2012</strong> (Finale)<br />

20 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Gold<br />

Samstag + Sonntag<br />

Platin<br />

Freitag + Samstag + Sonntag<br />

T1 _______ x 140,00 €<br />

T2 _______ x 140,00 €<br />

T3 _______ x 125,00 €<br />

T3/1 _______ x 125,00 €<br />

T4 _______ x 125,00 €<br />

T7 _______ x 140,00 €<br />

T8 _______ x 140,00 €<br />

T9 _______ x 140,00 €<br />

T10 _______ x 125,00 €<br />

T10/1 _______ x 125,00 €<br />

T11 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />

T12 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />

T13 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />

T14 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />

Stehplatz _______ x 75,00 € _______ x 85,00 €<br />

Kinder bis 12 Jahre haben in den Stehplatzbereich freien Eintritt.<br />

Postversand: zzgl. 3,50€ Inland, Ausland nach Aufwand.<br />

Summe


Daten, Preise, Online-Bestellung: www.mz-roller.de<br />

MZ emmely EL2 Hybrid 0,6 kW<br />

(E-Motor)/2,1 kW (Viertakter),<br />

MZ emmely 50-4T 2,1 kW bei 6500/min<br />

(Viertakter)<br />

MZ Charly 24 Volt/24 AH<br />

Reichweite 25 km<br />

MZ Charly EVO 48 V/17 AH<br />

Reichweite 35 km<br />

MZ Max 50-2T 50-cm³-Zweitakter<br />

2,6 kW/3,6 PS bei 7400/min<br />

MZ Anthony 50-2T 50-cm³-Zweitakter<br />

2,6 kW/3,6 PS bei 7400/min<br />

MZ Motorenwerke Zschopau Gmbh, 09434 Hohndorf, Telefon: +49 (0) 37 25/49-0, E-Mail: info@muz.de<br />

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Internationale Motorrad-, Roller- und Fahrradmesse<br />

Köln, 3.– 7. Oktober <strong>2012</strong>


Motorrad Grand Prix Deutschland <strong>2012</strong><br />

Zeitplan<br />

Freitag, 06. Juli<br />

09:15 - 09:55 40 min Moto3 Freies Training 1<br />

10:10 - 10:55 45 min MotoGP Freies Training 1<br />

11:10 - 11:55 45 min Moto2 Freies Training 1<br />

13:15 - 13:55 40 min Moto3 Freies Training 2<br />

14:10 - 14:55 45 min MotoGP Freies Training 2<br />

15:10 - 15:55 45 min Moto2 Freies Training 2<br />

Samstag, 07. Juli<br />

09:15 - 09:55 40 min Moto3 Freies Training 3<br />

10:10 - 10:55 45 min MotoGP Freies Training 3<br />

11:10 - 11:55 45 min Moto2 Freies Training 3<br />

13:00 - 13:40 40 min Moto3 Qualifying<br />

13:55 - 14:55 60 min MotoGP Qualifying<br />

15:10 - 15:55 45 min Moto2 Qualifying<br />

ab 16:20<br />

Rahmenrennen<br />

Sonntag, 08. Juli<br />

08:40 - 09:00 20 min Moto3 Warm Up<br />

09:10 - 09:30 20 min Moto2 Warm Up<br />

09:40 - 10:00 20 min MotoGP Warm Up<br />

11:15 Moto2 <strong>Rennen</strong><br />

13:00 MotoGP <strong>Rennen</strong><br />

Zeiten der Rahmenrennen folgen schnellstmöglich<br />

14:30 Moto3 <strong>Rennen</strong><br />

ab 15:15<br />

Rahmenrennen<br />

Die andere Art zu entspannen!<br />

Einsteigen. Abschalten. Wohlfühlen.<br />

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BMW profitest in almeria<br />

Heizgriffe werden in der Motorradwelt intuitiv der<br />

Marke BMW zugeordnet. Und zugegeben, trotz<br />

der weit über 100 Verbesserungen und Änderungen<br />

an der <strong>2012</strong>er S 1000 RR sind es genau<br />

diese, die für den meisten Gesprächsstoff sorgen<br />

- aber von der Motorradfahrerwelt trotzdem sehr<br />

wohlwollend angenommen werden.<br />

Spanien im Februar. Das Thermometer nagt zwar<br />

hin und wieder auch an der 20-Grad-Marke, aber<br />

dennoch ist es gerade in den Morgen- und Abendstunden<br />

etwas kühl. Doch verglichen mit der<br />

Kühltruhe Deutschland sind es immer noch 30<br />

bis 40 Grad mehr. Wir sind im BMW Test-Camp in<br />

Almeria - mit Landstraßentouren und Rennstreckeneinsätzen,<br />

um die neue S 1000 RR auf Herz<br />

und Nieren zu prüfen.<br />

Die erste Sitzprobe überrascht. Das Flaggschiff<br />

von BMW ist schlanker geworden. Man glaubt<br />

fast, auf einer 600er zu sitzen. Und so ähnlich<br />

fährt sie sich dann auch. Auf den engen Pässen<br />

Andalusiens, auf den breiten Serpentinen - die S<br />

1000 RR <strong>macht</strong>, was der Fahrer verlangt. Spielerisch<br />

lässt sie sich um die Ecken jagen und hält<br />

treu die Linie. Natürlich ist immer mehr als genug<br />

Power vorhanden. Für die Landstraße eignet sich<br />

der Rain-Modus am Besten. Das überarbeitete<br />

Mapping bietet dann mit rund 160 Pferdestärken<br />

ausreichend Leistung, die weiter verfeinerte Traktionskontrolle<br />

und <strong>das</strong> ABS sorgen für maximale<br />

Sicherheit. Gerade beim Herausbeschleunigen<br />

aus spanischen Kreisverkehren - die sind teilweise<br />

extrem rutschig und glatt asphaltiert - gibt <strong>das</strong><br />

Vertrauen, <strong>das</strong> nicht enttäuscht wird.<br />

Für den Fahrer, der so etwas zuvor noch nie gefahren<br />

hat, ist <strong>das</strong> ABS sehr gewöhnungsbedürftig.<br />

Wird die Bremse derart stark beansprucht,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Anti-Blockier-System greift, spürt der<br />

Fahrer ein Ruckeln im Bremshebel, so wie es eben<br />

auch vom Auto her bekannt ist. Man sollte dabei<br />

nicht erschrecken, denn dann besteht die Gefahr,<br />

die Bremse wieder loszulassen. Das BMW-ABS<br />

arbeitet aber so präzise, <strong>das</strong>s man sich getrost<br />

darauf verlassen kann. Und für wen <strong>das</strong> alles<br />

nichts ist, der kann sowohl die Bremsunterstützung<br />

als auch die Traktions- und Wheeliekontrolle<br />

abschalten. Einige Fahrer bevorzugen dies für die<br />

Rennstrecke.<br />

Apropos abschalten. Natürlich wurde der Heizgriff<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Text: Toni Börner<br />

der S 1000 RR heftig diskutiert. „So ein Quatsch“,<br />

sagten die einen. „Hat am Supersportler nichts<br />

zu suchen“, meinten die anderen. Doch Tatsache<br />

ist: Wirklich an jeder der über 100 Maschinen, die<br />

BMW und Bike Promotion zum Test-Camp nach<br />

Spanien gebracht haben, waren abends Heizgriffe<br />

angeschaltet.<br />

Auf der Landstraße <strong>macht</strong> die S 1000 RR tierischen<br />

Spaß - doch logischerweise braucht man<br />

bei längeren Touren kräftige Arme und belastungsfähige<br />

Schultern. Die BMW ist eben für die Rennstrecke<br />

gebaut. Und hier arbeitet sie 1a. Spiegel<br />

und Nummernschildhalter ab und schon kann es<br />

losgehen. Natürlich wird <strong>das</strong> Mapping dann von<br />

„Rain“ auf „Sport“ oder wahlweise eben „Race“<br />

oder „Slick“ umgestellt - je nach Erfahrungsgrad<br />

und Bereifung. In Almeria waren die BMWs alle<br />

mit Metzelers Racetec K3 ausgestattet, Sportoder<br />

Race-Modus standen also zur Auswahl. Und<br />

die funktionierten mit dem <strong>Wer</strong>ks-Standard-Setup<br />

der S 1000 RR prächtig. Der kräftige Vierzylinder<br />

schnurrt wie eine Turbine und sorgt für<br />

ordentlichen Gummiabrieb. Durch den neu kürzer<br />

gewordenen Gasgriffweg ist etwas Vorsicht<br />

Foto: RACEPIXX Fotos: RACEPIXX<br />

Das Flaggschiff auf der Landstrasse ...<br />

... und auf der Rennstrecke.<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

29


BMW profitest in almeria<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Profis testen die Modelle von BMW Motorrad.<br />

Über dem Schalter Mode befindet sich der der Griffheizung.<br />

geboten, denn<br />

natürlich ist der<br />

m e chanische<br />

Weg durch die<br />

Hand bis zum<br />

Leistungsmaximum<br />

von 193<br />

PS bei 13.000<br />

Umdrehungen<br />

schneller zurückgelegt,<br />

als<br />

noch beim Vorgängermodell.<br />

Ab 8.000 Umdrehungen<br />

wird<br />

der Vortrieb<br />

aber enorm.<br />

Für die Rennstrecke genau so gut geeignet<br />

wie für den normalen Strassenverkehr.<br />

Die Elektronik<br />

ist ein treuer<br />

Begleiter, sollte<br />

man doch einmal<br />

zu euphorisch<br />

am Kabel<br />

ziehen.<br />

Optisch ist die neue S 1000 RR der „alten“ weitgehend<br />

treu geblieben. Das Heck ist etwas schlanker<br />

geworden und sieht mit den kleinen Luftdurchlässen<br />

links und rechts jetzt etwas aggressiver aus.<br />

Außerdem sind an den Seiten vorn kleine Flügel<br />

hinzugekommen, die auch von Yamaha und Ducati<br />

in der MotoGP schon ähnlich verbaut wurden.<br />

Trotzdem ist <strong>das</strong> Grunderscheinungsbild geblieben.<br />

Neu sind verschieden Farbvariationen, die<br />

am meisten polarisierende ist wohl die Himmelblau-Variante.<br />

Bei ihr<br />

gab es exakt zwei Meinungen:<br />

„Geht überhaupt<br />

rein gar nicht“<br />

oder „Wahnsinn“. Die<br />

meisten Tester fanden<br />

sie Klasse und auch die<br />

BMW-Händler, die in Almeria<br />

Gelegenheit hatten,<br />

die Modelle „ihrer“<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Marke probe zu fahren, zeigten sich begeistert<br />

und optimistisch.<br />

Fakt ist, <strong>das</strong>s sich die Japaner weiterhin warm<br />

anziehen müssen. Die BMW ist und bleibt der<br />

Platzhirsch im Supersport-Segment. Die Bayern<br />

haben es verstanden, wirkliche Verbesserungen<br />

zu bringen. Während Honda, Suzuki und Yamaha<br />

seit Jahren mehr mit neuen Lackierungen als mit<br />

technischen Innovationen glänzen, kommt aus<br />

Bayern eine echte Revolution. Und es steht zu erwarten,<br />

<strong>das</strong>s die S 1000 RR aus Berlin-Spandau<br />

weitere Verkaufsrekorde brechen wird.<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Die Farbe ist Geschmackssache, wem Himmelblau nicht gefällt,<br />

kann sich gern für eine andere Farbe entscheiden.<br />

Anbremsen mit ABS und sanftes einlenken in die Kurve.<br />

30 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Foto: SBK<br />

Foto: SBK<br />

Nach erneutem Crash grüsst Hopper zunächst<br />

erst einmal wieder von der Ersatzbank ...<br />

Superbike-Tests vom 13. - 15.<br />

Februar auf Philip Island endet<br />

mit Desaster für John Hopkins und<br />

Eugene Laverty<br />

Text: André Birkenkampf<br />

Bereits der erste Testtag auf Phillip Island endete<br />

für John Hopkins mit einer erneuten Verletzung.<br />

Hopkins flog bei hoher Geschwindigkeit im Kurveneingang<br />

ab und brach sich dabei einen Knochen<br />

in der rechten Hand. Er reiste unmittelbar<br />

danach zurück in die USA, um sich mit seinem<br />

Arzt zu treffen um zu beraten und zu entscheiden,<br />

ob er sich einer erneuten Operation unterziehen<br />

muss. „Ich werde nach Hause fliegen, um<br />

mich mit meinem Handchirurgen Dr. Chao zu treffen.<br />

Danach werden wir entscheiden was zu tun<br />

ist. Meiner Meinung nach sind die Chancen aber<br />

sehr gering, beim ersten Lauf auf Phillip Island<br />

an den Start gehen zu<br />

können.“ Hopkins fuhr<br />

noch mit dem 2011er<br />

Modell und zeigte sich<br />

nach einigen Modifikationen<br />

am Motorrad<br />

schon recht zufrieden,<br />

der erste Ausritt auf<br />

der neuen Suzuki GSX-<br />

R sollte dann zu einem<br />

späteren Zeitpunkt erfolgen. „Wir begannen den<br />

Tag etwas später, da die Streckenbedingungen<br />

am Morgen nicht die Besten waren. Es hatte<br />

über Nacht geregnet einige Pfützen waren auf<br />

der Strecke. Ursache des Sturzes war allerdings<br />

nicht die Feuchtigkeit auf der Fahrbahn, sondern<br />

eher die gebrauchten Reifen, die ich fuhr. Es sollte<br />

die letzte Runde sein, bevor ich an die Box zurückkehren<br />

wollte. Beim Einbiegen in die zweite<br />

Kurve rutschte mir <strong>das</strong> Hinterrad weg, noch be-<br />

... und der Kampf um Spitzenergebnisse liegt auf Eis!<br />

vor ich bremsen konnte. Es lag daran, <strong>das</strong>s die<br />

Flanke des Reifens noch nicht die richtige Temperatur<br />

erreicht hatte und ich etwas zu ungestüm<br />

ans <strong>Wer</strong>k ging. Ich hob plötzlich ab und landete<br />

unglücklicher Weise genau auf der Hand, an der<br />

mir vor kurzem ein Stück Finger amputiert wurde.<br />

Die Röntgenaufnahmen zeigten dann, <strong>das</strong>s<br />

ich mir einen Knochen in der Basis meiner Hand<br />

gebrochen habe - und zwar in der Nähe der Reste<br />

meines Ringfingers.“ Für <strong>das</strong> neu formierte Team<br />

Foto: BMW<br />

Marco Melandri kümmerte sich hauptsächlich um Abstimmungsarbeiten.<br />

32 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


SBK Tests in Sepang<br />

Sylvain Guintoli (50) konnte wegen Krankheit nicht testen.<br />

bedeutet <strong>das</strong> natürlich einen herben Rückschlag.<br />

Schnellster am ersten Tag war Kawasaki-Pilot<br />

Tom Sykes mit einer Rundenzeit von 1:33.0 min.<br />

gefolgt von Weltmeister Carlos Checa und Eugene<br />

Laverty auf der Aprilia, die beide eine Zeit von<br />

1:33,3 min. hinlegten.<br />

An Tag zwei purzelten die Zeiten dann um fast<br />

eine Sekunde. Checa, der sich am Vortag noch<br />

etwas unwohl fühlte, übernahm die Spitzenposition<br />

mit 1:32.1 min. „Ich hatte eine unruhige letzte<br />

Nacht. Mich plagten Verdauungsprobleme und<br />

dadurch habe ich am Morgen etwas Zeit verloren.<br />

Wir konnten aber später unsere Arbeit mit der<br />

Radaufhängung und dem Setup fortsetzen. Wir<br />

brauchten zwar etwas mehr Zeit als geplant, aber<br />

<strong>das</strong> Gefühl zum Schluss war gut und wir konnten<br />

die Arbeit machen, die für Gestern eingeplant<br />

war.“<br />

Zweitschnellster war Sykes, gefolgt von Max Biaggi<br />

und Eugene Laverty. Das BMW-Duo Marco Melandri<br />

und Leon Haslam rangierte auf den Plätzen<br />

sechs und sieben. Im Vordergrund standen<br />

die Abstimmung der Maschinen und <strong>das</strong> Finden<br />

des Rhythmus im neu zusammengestellten Team<br />

um Teamchef Andrea Dosoli.<br />

Sylvain Guintoli vom Team Effenbert Liberty Racing<br />

konnte keine einzige Runde fahren, da er an<br />

einer Grippe litt. Teamkollege Jacub Smrz landete<br />

Der Italiener Max Biaggi will <strong>2012</strong> nochmal zeigen was er<br />

kann und die Nummer eins zurück erobern.<br />

Foto: SBK<br />

Josh Brookes springt für John Hopkins auf Phillip Island ein.<br />

Foto: SBK<br />

auf Position acht.<br />

An Tag drei regierte dann Chaos auf der Strecke.<br />

Die Testfahrten mussten wegen zahlreicher<br />

Stürze und herumrennender Tiere immer wieder<br />

unterbrochen werden. Am schlimmsten erwischte<br />

es Aprilia-Pilot Eugene Laverty, der bei einer<br />

Rennsimulation in Kurve eins von der Strecke abkam<br />

und sehr hart mit dem Kopf und der rechten<br />

Hand aufschlug. Folge davon war der Bruch des<br />

dritten Mittelhandknochens in der linken Hand.<br />

Laverty wollte zunächst nach Europa zurückfliegen,<br />

um sich weiteren Untersuchungen und einem<br />

Eingriff zu unterziehen. Das wurde jedoch nach<br />

kurzer Zeit wegen der langen Flugdauer und der<br />

Nähe zum ersten <strong>Rennen</strong> verworfen. Man <strong>macht</strong>e<br />

es einfach umgekehrt und ließ seinen vertrauten<br />

Arzt und Spezialisten nach Australien einfliegen.<br />

Nach John Hopkins ist nun auch Laverty außer<br />

Gefecht, er wird sein Debüt auf der RSV4 zu<br />

einem späteren Zeitpunkt geben müssen.<br />

Trotz alledem waren am Mittwoch die Witterungsund<br />

Streckenbedingungen die Besten der drei<br />

Testtage. Carlos Checa kam etwas erholter zur<br />

Strecke und unterbot seine Bestzeit nochmals<br />

um 0,3 Sekunden. Er war damit der schnellste<br />

Fahrer der drei Testtage. „Ich fühle mich heute ein<br />

bisschen besser. Es gab viele Stop-and-Go-Situationen<br />

und Stürze, also haben wir am Nachmittag<br />

ein bisschen Zeit verloren und als es wirklich<br />

heiß wurde, hatten wir ein bisschen Probleme,<br />

gute Rundenzeiten zu fahren. Heute haben wir<br />

ein paar Änderungen vorgenommen, die wir am<br />

Rennwochenende nutzen werden. Wir können die<br />

Streckenbedingungen von heute nicht mit denen<br />

von gestern vergleichen. Aber wir sind zufrieden,<br />

denn wir hatten einen Plan für Änderungen und<br />

konnten ihn erfüllen. Natürlich erwartest du,<br />

dich immer zu verbessern, aber wir sind schon<br />

ziemlich nah an unserem Limit. Wir hatten keine<br />

Qualifying Reifen dabei. Es gab heute so viele Unterbrechungen<br />

und wir hatten sogar ein Wallaby<br />

auf der Strecke - vielleicht wollen die Tiere hier<br />

auch Protagonisten sein. Wir müssen nicht in den<br />

Naturpark gehen, der Naturpark kommt zu uns!“<br />

Den größten Sprung schaffte an Tag drei BMW-<br />

<strong>Wer</strong>ksfahrer Leon Haslam, der seine Zeit vom<br />

Vortag um 0,4 Sekunden unterbieten konnte und<br />

damit auf Rang drei landete. Haslam erzielte diese<br />

Zeit allerdings auf einem Qualifyer. „Der Test<br />

war gut und wirklich recht positiv. Es war schön,<br />

bei warmem Wetter wieder auf dem Motorrad zu<br />

sitzen. Wir sind mit der Basisabstimmung unseres<br />

neuen Bikes, die wir in Valencia erarbeitet<br />

haben, hierhergekommen, und sie hat auf Anhieb<br />

gut funktioniert. In diesen drei Tagen konnten wir<br />

Foto: SBK<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

33


SBK Tests in Sepang<br />

an der Abstimmung unseres neuen Bikes feilen<br />

und gleichzeitig speziell auf diese Rennstrecke<br />

zugeschnittene Einstellungen finden. Schließlich<br />

fahren wir hier nächste Woche <strong>Rennen</strong>. Es ist<br />

hier immer wichtig, schnell zu sein. Aber man<br />

muss gleichzeitig die Möglichkeiten erforschen<br />

und große Schritte in alle Richtungen machen,<br />

um herauszufinden, wie sie sich auswirken. Und<br />

ich denke, <strong>das</strong>s wir recht viel gelernt haben. Wir<br />

hatten auch Zeit, um an Elektronik-Strategien zu<br />

arbeiten und sind dabei einen großen Schritt weitergekommen.<br />

Die Rundenzeiten waren gut, wir<br />

sind konstanter geworden und wir haben Abstimmungen<br />

sowohl für kühle als auch heiße Bedingungen<br />

getestet, was hier ziemlich wichtig ist.“<br />

Einen leichten Rückschlag musste unterdessen<br />

Teamkollege Marco Melandri hinnehmen, der seine<br />

persönliche Bestzeit vom Vortag nicht unterbieten<br />

konnte. Melandri stürzte auch schon früh<br />

am Morgen und verbrachte den Tag mit weiteren<br />

Abstimmungsarbeiten an der Front der S1000RR.<br />

„Wir haben bei diesem Test in vielerlei Hinsicht<br />

hart gearbeitet. Der erste Tag war recht erfolgreich,<br />

und wir hatten eine gute Basis, mit der wir<br />

aufbauen konnten. Doch leider ist es uns danach<br />

nicht gelungen, weitere Fortschritte zu machen.<br />

Wir haben immer noch Schwierigkeiten mit der<br />

Front des Bikes und versuchen, diese mit verschiedenen<br />

Abstimmungsänderungen zu lösen.<br />

Ich brauche noch mehr Vertrauen in die Front<br />

des Bikes. Als es heiß war, wurde es schwieriger<br />

für mich. Aber wir müssen bei allen Bedingungen<br />

schnell sein. Zudem haben wir leider am letzten<br />

Tag drei Stunden verloren, da ich gestürzt bin und<br />

wir <strong>das</strong> Motorrad neu aufbauen mussten. Doch<br />

nun haben wir die Zeit, die gesammelten Daten<br />

zu analysieren, und wir versuchen beim nächsten<br />

Test, Verbesserungen zu erreichen. Wir haben<br />

noch zwei weitere Testtage, bevor wir in <strong>das</strong> erste<br />

Rennwochenende starten. Und ich hoffe, <strong>das</strong>s wir<br />

dann gutes Wetter haben.“<br />

Kawasaki-Pilot Tom Sykes untermauerte zum<br />

Abschluss der Tests nochmals seine blendende<br />

Form und war mit Platz zwei hinter Checa höchst<br />

zufrieden.<br />

Max Biaggi war ebenfalls zufrieden mit den Testfahrten<br />

und Platz vier. Der Zeitenrückstand von<br />

0,5 Sekunden auf den Ersten bringt den Italiener<br />

nicht aus der Ruhe, weiß er doch, <strong>das</strong>s noch nicht<br />

alle Teams mit offenen Karten spielen, wobei man<br />

dies bei Aprilia wahrscheinlich auch nicht ganz<br />

ausschließen darf.<br />

Josh Brookes, der nach dem Ausfall von John<br />

Hopkins kurzerhand zum Ersatzfahrer ernannt<br />

wurde, musste auch einmal zu Boden und kam<br />

auf eine Zeit von 1.34.5 Minuten, damit 16. „Es<br />

war schwieriger als ich dachte, da Johns Bike ganz<br />

anders aufgebaut ist, als ich es gewöhnt bin. Es<br />

ist ohnehin nicht einfach, ein Motorrad mit anderen<br />

Einstellungen zu fahren. Wir begannen dann<br />

Änderungen am Motorrad vorzunehmen. Mit der<br />

Fronteinstellung bin ich sehr zufrieden, nur die<br />

Heckpartie <strong>macht</strong> mir noch ein wenig Sorgen.<br />

Aber all <strong>das</strong>, was wir heute getestet haben, wird<br />

uns nächste Woche zu Gute kommen.“<br />

Suzuki-Neuling Leon Camier wurde mit knapp<br />

zwei Sekunden Rückstand auf Checa 13. und äußerte<br />

sich im Anschluss so: „Wir begannen mit<br />

dem gleichen Motorrad, wie wir es im November<br />

letzten Jahres bei den Testfahrten in Portimao<br />

verwendet haben. Am zweiten Tag fuhr ich dann<br />

<strong>das</strong> <strong>2012</strong>er Bike und wir hatten einige Probleme<br />

mit der Elektronik. Am dritten Tag haben wir viele<br />

Veränderungen am neuen Motorrad vorgenommen<br />

und ich bin glücklich, <strong>das</strong>s wir in der Lage<br />

waren einige Fortschritte zu erzielen. Das Bike<br />

hat definitiv Raum für Verbesserungen nach oben<br />

und die bisher erzielten sind sehr ermutigend. Ich<br />

fühle mich wohl auf dem Motorrad und mag den<br />

Charakter des Motors.“<br />

Leon Haslam verbesserte sich am Tag drei auf Position drei.<br />

Foto: Peter Lange<br />

Superbike Test 13.-15. Februar <strong>2012</strong><br />

1. Carlos Checa Ducati 1:31.8<br />

2. Tom Sykes Kawasaki 1:31.9<br />

3. Leon Haslam BMW 1:32.2 (Q)<br />

4. Max Biaggi Aprilia 1:32.3<br />

5. Joan Lascorz Kawasaki 1:32.4<br />

6. Jakub Smrz Ducati 1:32.4<br />

7. Eugene Laverty Aprilia 1:32.5<br />

8. Michel Fabrizio BMW 1:32.6 (Q)<br />

9. Maxime Berger Ducati 1:32.9<br />

10. Leon Camier Suzuki 1:33.1<br />

11. Marco Melandri BMW 1:33.0<br />

12. David Giugliano Ducati 1:33.5<br />

13. Sylvain Guintoli Ducati 1:33.5<br />

14. Ayrton Badovini BMW 1:33.6<br />

15. David Johnson BMW 1:34.1<br />

16. Josh Brookes Suzuki 1:34.5<br />

17. Lorenzo Zanetti Ducati 1:34.7<br />

18. David Salom Kawasaki 1:34.9<br />

19. John Hopkins Suzuki keine Zeit durch Verletzung abwesend<br />

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34 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


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FIM Superbike SBK Tests in & Supersport Sepang World Championships<br />

Provisional <strong>2012</strong> Entry lists<br />

Supersport WM<br />

Die Supersport-Weltmeisterschaft bekommt mit dem Franzosen Jules Cluzel<br />

prominenten Zuwachs aus der Moto2. Cluzel wird im erfolgreichen PTR-<br />

Team auf einer Honda CBR 600 RR an den Start gehen. PTR fuhr in den<br />

vergangenen Jahren einige Spitzenplatzierungen ein, gehört zum Besten,<br />

<strong>das</strong> die Supersport-WM zu bieten hat. „Ich bin sehr glücklich, einen Platz<br />

bei PTR Honda zu haben, einem der Spitzenteams in der Supersport-Weltmeisterschaft<br />

- es gibt nicht viele Maschinen, die die Weltmeisterschaft gewinnen<br />

können, aber ich habe eine davon. Ich kann es nicht erwarten, beim<br />

Test in Australien <strong>das</strong> Team und die Maschine besser kennenzulernen und<br />

dann werden wir sehen, was wir im ersten <strong>Rennen</strong> schaffen können. Ich kann<br />

es nicht erwarten loszulegen.“<br />

Teammanager Simon Buckmaster ist ebenfalls höchst erfreut über die Verpflichtung<br />

von Cluzel und ist davon überzeugt, <strong>das</strong>s der Moto2-Laufsieger<br />

von Silverstone 2010 sofort mit der Supersport-Weltspitze kämpfen wird.<br />

„Es ist zwar sehr spät, aber wir freuen uns, Jules im Team willkommen zu<br />

heißen. Wir sind sicher, seine Erfahrung und seine <strong>Speed</strong> werden ihn zu<br />

einem Gewinn für unser bereits starkes Team machen. Wir sind gespannt,<br />

was wir zusammen mit ihm in dieser Weltmeisterschaft erreichen können.<br />

Auf jeden Fall wird es aufregend werden.“<br />

Jules Cluzel kommt aus der Moto2 in die Supersport-WM.<br />

Superstock 1000<br />

Die FIM hat die provisorische Starterliste des Superstock 1000-Cups veröffentlicht.<br />

Die Klasse ist für 16-26 jährige die zwischen 29. März 1996 und 1.<br />

Januar 1986 geboren sind, offen. Es werden 25 Starter aus 14 Ländern an<br />

der Serie teilnehmen, wobei Italien mit 7 Startern die Spitze bildet. Deutschland<br />

geht mit nur einem Fahrer an den Start. Markus Reiterberger , als einer<br />

der Favoriten gehandelt, wird erneut mit einer BMW versuchen nach den<br />

Sternen zu greifen. Trotz des Weggangs vieler starker Piloten, auch dem<br />

des Meisters 2011, Davide Giugliono, werden viele Fahrer mit internationaler<br />

Erfahrung für Spannung in dieser Klasse sorgen. Bekannte Gesichter und Namen<br />

wie Federico Sandi, Loris Baz und Lorenzo Savadori sind auch weiterhin<br />

in der Superstock 1000 dabei.<br />

Unter anderem wird in dieser Klasse auch die neue Ducati 1199 Panigale<br />

zu sehen sein und ihr Stelldichein auf der Rennstrecke geben. Mit Kawasaki,<br />

BMW, Aprilia und Honda gesellen sich weitere vier Hersteller hinzu. Das<br />

erste <strong>Rennen</strong> startet am 1. April in Imola, <strong>das</strong> Finale wird am 7. Oktober im<br />

französischen Magny Cours stattfinden.<br />

Markus Reiterberber ist der<br />

einzige Deutsche im<br />

Superstock 1000-Zirkus.<br />

Foto: Wolfgang Zech<br />

Der Franzose Loris Baz wechselt von<br />

der IDM in die Superstock 1000.<br />

Foto: Ronny Lekl<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

N° RIDER NAT. MOTORCYCLE TEAM NAME<br />

3 Max Biaggi ITA Aprilia RSV4 1000 F Aprilia Racing Team<br />

58 Eugene Laverty IRL Aprilia RSV4 1000 F Aprilia Racing Team<br />

7 Carlos Checa ESP Ducati 1098R Althea Racing<br />

34 Davide Giugliano ITA Ducati 1098R Althea Racing<br />

50 Sylvain Guintoli FRA Ducati 1098R Team Effenbert Liberty Racing<br />

96 Jakub Smrz CZE Ducati 1098R Team Effenbert Liberty Racing<br />

33 Marco Melandri ITA BMW S1000 RR BMW Motorrad Motorsport<br />

91 Leon Haslam GBR BMW S1000 RR BMW Motorrad Motorsport<br />

4 Hiroshi Aoyama JPN Honda CBR1000RR Honda World Superbike Team<br />

65 Jonathan Rea GBR Honda CBR1000RR Honda World Superbike Team<br />

84 Michel Fabrizio ITA BMW S1000 RR BMW Motorrad Italia GOLDBET SBK Team<br />

86 Ayrton Badovini ITA BMW S1000 RR BMW Motorrad Italia GOLDBET SBK Team<br />

78 Lorenzo Zanetti ITA<br />

PRESS RELEASE<br />

Ducati 1098R PATA Racing Team<br />

17 Joan Lascorz<br />

MIES, 13/02/12<br />

ESP Kawasaki ZX-10R Kawasaki Racing Team<br />

66 Tom Sykes GBR Kawasaki ZX-10R Kawasaki Racing Team<br />

36 FOR Leandro MORE INFORMATION:<br />

Mercado ARG Kawasaki ZX-10R Team ISABELLE Pedercini LARIVIÈRE<br />

44 David Salom ESP Kawasaki ZX-10R Team PRESS Pedercini OFFICER<br />

21 John Hopkins USA Suzuki GSX-R1000 Crescent isabelle.lariviere@fim.ch<br />

Suzuki<br />

Leon Camier GBR Suzuki GSX-R1000 Crescent TEL +41 Suzuki 22 950 95 68<br />

Mark Aitchison AUS BMW S1000 RR Grillini Progea Superbike Team<br />

121 Maxime Berger FIM FRA Superstock Ducati 1098R 1000cc Liberty Cup Racing - Team Effenbert<br />

19 Chaz Davies GBR Aprilia RSV4 1000 F ParkinGO Aprilia Racing Team<br />

35 Raffaele De Rosa ITA Provisional Honda CBR1000RR <strong>2012</strong> Entry Pro list Ride Motorsports<br />

59 Niccolò Canepa ITA Ducati 1098R Team Ducati Roma<br />

N° RIDER NAT. MOTORCYCLE TEAM NAME<br />

32 Lorenzo Savadori ITA Ducati 1199 Panigale Barni Racing Team<br />

47 Eddi La Marra ITA Ducati 1199 Panigale Barni Racing Team<br />

14 Lorenzo Baroni ITA BMW S1000 RR BMW Motorrad Italia GoldBet STK Team<br />

20 Sylvain Barrier FRA BMW S1000 RR BMW Motorrad Italia GoldBet STK Team<br />

31 Christoffer Bergman SWE Kawasaki ZX-10R BWG Racing Kawasaki<br />

11 ROUTE DE SUISSE TEL +41 22 950 95 00<br />

30 Bogdan Vrajitoru ROU Kawasaki ZX-10R CSM Bucharest<br />

CH – 1295 MIES FAX +41 22 950 95 01<br />

24 Kev Coghlan GBR Ducati 1199 Panigale DMC Racing info@fim.ch<br />

61 Alexey Ivanov RUS Ducati 1199 Panigale FOUNDED DMC 1904 Racing WWW.FIM-LIVE.COM<br />

15 Fabio Massei ITA Honda CBR1000RR EAB Racing Team - Ten Kate Junior<br />

21 Markus Reiterberger GER BMW S1000 RR Garnier Racing Team<br />

6 Brett McCormick CAN Ducati 1199 Panigale Liberty Racing - Team Effenbert<br />

23 Federico Sandi ITA Ducati 1199 Panigale Liberty Racing - Team Effenbert<br />

88 Massimo Parziani ITA Aprilia RSV4 APRC M.V. Racing Team<br />

40 Alen Gyorfi HUN Honda CBR1000RR MetalCom-ADRENALIN H-MOTO Team<br />

65 Loris Baz FRA Kawasaki ZX-10R MRS<br />

37 Andrzej Chmielewski POL Ducati 1098R Red Devils Roma<br />

5 Marco Bussolotti ITA Ducati 1098R SK ENERGY - Racing Team<br />

55 Tomas Svitok SVK Ducati 1098R SK ENERGY - Racing Team<br />

93 Matthieu Lussiana FRA Kawasaki ZX-10R Team ASPI<br />

36 Philippe Braga Thiriet BRA Kawasaki ZX-10R Team Brazil<br />

42 Heber Pedrosa BRA Kawasaki ZX-10R Team Brazil<br />

155 Tiago Dias POR Ducati 1098R Team Dias<br />

39 Randy Pagaud FRA Kawasaki ZX-10R Team OGP<br />

11 Jeremy Guarnoni FRA Kawasaki ZX-10R Team Pedercini<br />

67 Bryan Staring AUS Kawasaki ZX-10R Team Pedercini<br />

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

About the FIM (www.fim-live.com)<br />

The FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) founded in 1904, is the governing body for motorcycle sport and the<br />

global advocate for motorcycling. The FIM is an independent association formed by 103 National Federations throughout<br />

the world. It is recognised as the sole competent authority in motorcycle sport by the International Olympic Committee<br />

N° (IOC). RIDER Among its 50 FIM World Championships NAT. the MOTORCYCLE main events are MotoGP, Superbike, TEAM Endurance, NAME Motocross, Supercross,<br />

Trial, Enduro, Cross-Country Rallies and <strong>Speed</strong>way. Furthermore, the FIM is also active and involved in the following<br />

23 areas: Broc public Parkes affairs, road safety, touring AUSand protection Honda of CBR600RR the environment. The Ten FIM was Kate the first Honda international sports<br />

9<br />

federation to impose an Environmental Code in 1994.<br />

Patrick Jacobsen USA Honda CBR600RR PTR Honda<br />

34 Ronan Quarmby RSA Honda CBR600RR PTR Honda<br />

32 Sheridan Morais RSA Kawasaki ZX-6R Kawasaki Deltafin Lorenzini<br />

54 Kenan Sofuoglu TUR Kawasaki ZX-6R Kawasaki Deltafin Lorenzini<br />

11 Sam Lowes GBR<br />

11 ROUTE DE SUISSE TEL +41 22 950 95 00<br />

Honda CBR600RR CH – 1295 MIES Bogdanka FAX +41 PTR 22 950 Honda 95 01<br />

info@fim.ch<br />

20 Mathew Scholtz RSA Honda CBR600RR Bogdanka PTR Honda<br />

FOUNDED 1904 WWW.FIM-LIVE.COM<br />

55 Massimo Roccoli ITA Yamaha YZF R6 Bike Service by WTR TEN 10<br />

98 Romain Lanusse FRA Kawasaki ZX-6R Kawasaki Intermoto Step<br />

99 Fabien Foret FRA Kawasaki ZX-6R Kawasaki Intermoto Step<br />

10 Imre Toth HUN Honda CBR600RR Racing Team Toth<br />

38 Balazs Nemeth HUN Honda CBR600RR Racing Team Toth<br />

31 Vittorio Iannuzzo ITA Triumph Daytona 675 Suriano Racing Team<br />

69 Ondrej Jezek CZE Honda CBR600RR SMS Racing<br />

27 Thomas Caiani SUI Honda CBR600RR KUJA Racing<br />

24 Eduard Blokhin RUS Yamaha YZF R6 RivaMoto<br />

73 Oleg Pozdneev RUS Yamaha YZF R6 RivaMoto<br />

19 Pawel Szkopek POL Honda CBR600RR Bogdanka Racing<br />

95 Robert Muresan ROU Honda CBR600RR East European Racing<br />

119 Janos Chrobak HUN Honda CBR600RR East European Racing<br />

52 Lukas Pesek CZE Honda CBR600RR PRORACE<br />

40 Martin Jessopp GBR Honda CBR600RR Riders PTR Honda<br />

71 Thomas Berghammer AUT Honda CBR600RR Team Berghammer<br />

64 Joshua Day USA Kawasaki ZX-6R Team GOELEVEN<br />

8 Andrea Antonelli ITA Honda CBR600RR Team Lorini<br />

22 Roberto Tamburini ITA Honda CBR600RR Team Lorini<br />

33 Yves Polzer AUT Yamaha YZF R6 Team MRC Austria<br />

13 Dino Lombardi ITA Yamaha YZF R6 Team PATA by Martini<br />

3 Jed Metcher AUS Yamaha YZF R6 Team RivaMoto<br />

28 Giacomo Micheli ITA Yamaha YZF R6 VFT Racing<br />

61 Fabio Menghi ITA Yamaha YZF R6 VFT Racing<br />

65 Vladimir Leonov RUS Yamaha YZF R6 Yakhnich Motorsport<br />

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 35<br />

About the FIM (www.fim-live.com)<br />

The FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) founded in 1904, is the governing body for motorcycle sport and


BOS präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die MotoGP <strong>2012</strong><br />

Mulmige Gefühle zum ersten Mal<br />

36 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Mulmige Gefühle beim ersten Mal<br />

Text: Toni Börner<br />

Foto: MotoGP.com<br />

Zum ersten Mal seit dem tragischen Tod von Marco<br />

Simoncelli kehrte die MotoGP-Elite auf den<br />

Sepang International Circuit zurück. Zum ersten<br />

Mal waren alle Piloten mit den neuen 1000er<br />

Prototypen unterwegs, zum ersten Mal wurde im<br />

Jahr <strong>2012</strong> getestet. Zum ersten Mal sind CRT-Maschinen<br />

außerhalb Europas unterwegs gewesen<br />

und zum ersten Mal sind sie offiziell in die MotoGP-<strong>Wer</strong>tung<br />

integriert.<br />

Was aber ganz und gar nicht zum ersten Mal<br />

passierte, war die Bestzeit und die Dominanz<br />

von Repsol Honda-Ass Casey Stoner. Dabei hatte<br />

der amtierende Weltmeister sogar den ersten<br />

Tag mehr oder minder komplett ausfallen lassen<br />

müssen. „Ich habe mich heute Morgen gute 20<br />

Minuten gedehnt, um für die erste Ausfahrt vorbereitet<br />

zu sein“, schilderte er. „Doch plötzlich hat<br />

mein Rücken komplett blockiert. Ich konnte mich<br />

überhaupt nicht bewegen.“ Also wurde der Physiotherapeut<br />

herbeizitiert. „Er half mir in eine nicht<br />

ganz so schmerzhafte Position“, so Stoner weiter.<br />

„Aber es hat sich nicht gut angefühlt.“ Mit einigen<br />

Übungen am Nachmittag konnte die Blockade etwas<br />

gelöst werden. „Ich war dann bereit, um mit<br />

dem Bike raus zu gehen, aber wir waren alle der<br />

Meinung, <strong>das</strong>s es dadurch womöglich schlimmer<br />

werden würde und <strong>das</strong>s wir auf den nächsten Tag<br />

warten sollten.“<br />

Ist Casey Stoner auch <strong>2012</strong> Titelfavorit?<br />

Schafft Dani Pedrosa <strong>2012</strong> eine verletzungsfreie Saison?<br />

Kann Jorge Lorenzo Casey Stoner <strong>2012</strong> Paroli bieten?<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Und am nächsten Tag schlug Stoner ein wie eine<br />

Bombe. Er war der einzige, der es an diesem Tag<br />

unter die Marke von 2:01 Minuten schaffte, am<br />

dritten Testtag sollte er noch stärker zulegen.<br />

Eine 1:59,607er Zeit beim ersten MotoGP-Test<br />

des Jahres bedeutete in Sepang nicht nur sechs<br />

Zehntel Vorsprung auf die Konkurrenz, sondern<br />

auch eine Unterbietung des seit 2009 stehenden<br />

Rundenrekords von Valentino Rossi - um fast eine<br />

Sekunde! „Der verpasste Tag hat uns nicht so<br />

sehr beeinträchtigt“, fasste Stoner zusammen.<br />

„Wir konnten unser Testprogramm durchziehen.<br />

Um ehrlich zu sein, glaube ich, <strong>das</strong>s die Streckenbedingungen<br />

am ersten Tag eh nicht so toll<br />

waren. Ich fühle mich mit meinem Rücken immer<br />

noch nicht ganz wohl, aber <strong>das</strong> Motorrad ist ok.“<br />

Die Chatteringprobleme, die bislang von den<br />

<strong>Wer</strong>ksfahrern an der neuen 1000er Honda immer<br />

wieder beklagt worden waren, seien verringert,<br />

so Stoner. Trotzdem blieben noch einige Punkte<br />

zum Probieren offen, gerade am Fahrwerk. „Soweit<br />

war es ziemlich positiv. Wir müssen nun den<br />

nächsten Test abwarten und schauen, was wir<br />

dort hinbekommen. Hoffentlich können wir uns<br />

noch ein klein wenig mehr verbessern.“ Stoner<br />

reiste danach sofort zu seiner Frau Adriana in die<br />

Schweiz, um die Ankunft seines erstgeborenen<br />

Foto: MotoGP.com<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

37


Motogp tests in Valencia<br />

Babys abzupassen.<br />

Hinter Stoner klassierten sich am letzten der<br />

drei Testtage die „üblichen Verdächtigen“ - Jorge<br />

Lorenzo, Dani Pedrosa und Ben Spies. Damit<br />

waren die ersten vier Plätze an die beiden <strong>Wer</strong>ksmaschinen<br />

aus den Häusern Honda und Yamaha<br />

vergeben. Alle drei konnten den Rückstand auf<br />

Stoner bei unter einer Sekunde halten. Doch was<br />

hunderttausenden von MotoGP-Fans rund um<br />

den Erdball ein Lächeln ins Gesicht gezaubert<br />

haben dürfte, war der fünfte Rang eines Italieners.<br />

Zwar immer noch rund 1,2 Sekunden hinter<br />

der „Pole“, aber immerhin. Valentino Rossi<br />

konnte in Sepang erstmals in seiner Ducati-Zeit<br />

wieder etwas erleichtert drein blicken, ja sogar<br />

lächeln. „Wir im Team sind alle happy, wie der<br />

Test gelaufen ist, gerade heute“, strahlte der neunfache<br />

Weltmeister. „Mit einer 2:00,8 beginnen<br />

wir, auf anständige Zeiten zu kommen. Die zwei<br />

Hon<strong>das</strong> und die zwei Yamahas sind noch immer<br />

vor uns, aber wir haben diesen Test als Ausgangspunkt<br />

genommen.“ Seit der letzten Ausfahrt in<br />

Valencia hat Ducati ein komplett neues Motorrad<br />

zusammengeschweißt, <strong>das</strong> Carbon-Monocoque<br />

über Bord geworfen und auf einen herkömmlichen<br />

Delta-Box-Rahmen gesetzt. „Das, was am<br />

allerbesten ist, ist, <strong>das</strong>s wir erreicht haben, <strong>das</strong>s<br />

ich vorn mehr Gefühl habe und ich jetzt wieder<br />

Nicky Hayden fuhr mit Handicap.<br />

Kompletter Neubau, Valentino Rossis Ducati.<br />

Foto: MotoGP.com<br />

etwas mehr fahren kann, denn ich spüre <strong>das</strong> Bike<br />

und es reagiert auf Wechsel sehr gut. Wir haben<br />

auch klare Vorstellungen von dem, was uns noch<br />

fehlt. Im Speziellen heißt <strong>das</strong>s, <strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> Verhalten<br />

des Motorrades beim Beschleunigen noch<br />

verbessern müssen - dann können wir konstante<br />

Schritte nach vorn machen. Ich weiß, <strong>das</strong>s die<br />

Arbeit bei Ducati nie gestoppt wurde und jetzt,<br />

mit den gesammelten Informationen, werden sie<br />

weiter an den Bereichen arbeiten, die wir ausge<strong>macht</strong><br />

haben. Das dauert vielleicht noch eine<br />

Weile, aber vor dem ersten <strong>Rennen</strong> ist noch viel<br />

Zeit. Wir müssen uns weiter verbessern und nicht<br />

zu sehr abheben. Ich bin zufrieden damit, wie es<br />

bisher gelaufen ist.“ Rossi gelang es, vom zweiten<br />

auf den dritten Tag sogar eine ganze Sekunde zu<br />

finden - etwas, <strong>das</strong> im letzten Jahr nie vorkam.<br />

Meist fuhr er 2011 in den Anfangsphasen der<br />

Sessions seine Bestzeiten und konnte sich dann<br />

nur schwerlich bis gar nicht weiter steigern. Die<br />

46er-Fans wird es freuen.<br />

Überraschend stark fuhr auch Hector Barbera,<br />

der mit der Pramac-Ducati Rang sechs belegte<br />

- vor dem Tech 3 Yamaha-Duo aus Cal Crutchlow<br />

und Andrea Dovizioso. Gresini-Neuzugang Alvaro<br />

Bautista belegte Rang neun, Nicky Hayden<br />

<strong>macht</strong>e die Top Ten komplett, fuhr aber schwer<br />

Foto: MotoGP.com<br />

38 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Motogp tests in Valencia<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: MotoGP.com<br />

Ben Spies hat als Vierter schon knapp eine Sekunde Rückstand.<br />

gehandicapt. „Ich hätte natürlich gern mehr geschafft,<br />

kann nicht wirklich behaupten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

ein richtiger Test für mich war“, sagte der kurz<br />

zuvor operierte US-Amerikaner. „Aber wenigstens<br />

habe ich jeden Morgen ein paar Runden drehen<br />

können, um ein bisschen Gefühl für die neue Maschine<br />

zu bekommen und ein paar Daten zu sammeln<br />

- auch in dieser eingeschränkten Zeit. Ich<br />

konnte jeden Tag leichte Verbesserungen erzielen<br />

und etwas schneller fahren. Ducati hat einen un-<br />

glaublichen Job ge<strong>macht</strong> - und <strong>das</strong> in so kurzer<br />

Zeit. Sie ist smoother als jede andere Ducati, die<br />

ich zuvor gefahren bin.“ Hayden lobte <strong>das</strong> Handling,<br />

die schmale Erscheinung, die Power und<br />

<strong>das</strong> Gefühl für den Vorderreifen. „Aber mit der<br />

Mehrleistung brauchen wir jetzt hinten bessere<br />

Traktion beim ersten Gasgeben. Mit ein paar Änderungen,<br />

die wir vorgenommen haben, scheint<br />

schon alles in eine gute Richtung zu laufen. Jetzt<br />

muss ich nur noch fit werden.“<br />

Die Augen der schwarzrot-goldenen<br />

Motorradfans<br />

waren in Sepang<br />

Stefan Bradl <strong>macht</strong> sich mit seiner neuen<br />

1000er vertraut.<br />

aber auf einen Rookie gerichtet. Stefan Bradl<br />

durfte als Moto2-Weltmeister erstmals die neue<br />

RC 213 V von Honda fahren - und zwar in der<br />

<strong>Wer</strong>ksspezifikation, wie sie auch Pedrosa und<br />

Stoner unter dem Hintern haben. Im LCR-Team<br />

wurden von der HRC sogar mehrere Techniker direkt<br />

entsandt, einer davon musste sich nur um<br />

<strong>das</strong> neue stufenlose Getriebe kümmern. Bradl<br />

schlug sich beim ersten Test auf der 1000er<br />

beachtlich. Mit einer Zeit von 2:01,894 Minuten<br />

klassierte er sich auf dem elften Rang, rund 2,2<br />

Sekunden hinter Stoners Bestzeit. Außerdem<br />

konnte er damit den Tschechen Karel Abraham<br />

hinter sich lassen. „Wenn wir uns die drei Tage<br />

Arbeit anschauen, dann bin ich mit meiner ersten<br />

Leistung auf diesem neuen Motorrad recht zufrieden“,<br />

so der Zahlinger. „Wir haben jeden Tag<br />

ein paar kleine Änderungen vorgenommen, damit<br />

alles besser zu meinem Fahrstil passt. Ich fühle<br />

mich jetzt viel wohler. Wir haben viele wichtige<br />

Daten für die nächste Test-Session hier Ende des<br />

Monats gesammelt und ich bin mir sicher, <strong>das</strong>s<br />

da noch einiges kommt. Es gibt viel Arbeit, aber<br />

insgesamt war es eine positive erste Erfahrung.<br />

Natürlich möchte ich Lucio (Cecchinello), den<br />

Jungs und den HRC-Technikern für ihre Unterstützung<br />

an diesen drei Tagen danken.“<br />

Hinter Bradl und Abraham klassierten sich noch<br />

der Yamaha-Testpilot Katsuyuki Nakasuga und<br />

Franco Battaini, Testfahrer bei Ducati. Dahinter<br />

begann <strong>das</strong> Trauerspiel. Colin Edwards lag als<br />

Renntrainings <strong>2012</strong><br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Almeria 5 Tage 09.01. - 13.01.<strong>2012</strong><br />

Almeria 5 Tage 05.03. - 09.03.<strong>2012</strong><br />

Guadix 5 Tage 26.03. - 30.03.<strong>2012</strong><br />

Aragon 3 Tage 07.04. - 09.04.<strong>2012</strong><br />

Pannoniaring R1 3 Tage 27.04. - 29.04.<strong>2012</strong><br />

Slovakia Ring R2 3 Tage 18.05. - 20.05.<strong>2012</strong><br />

Hungaroring R3 3 Tage 15.06. - 17.06.<strong>2012</strong><br />

Ledenon R4 2 Tage 21.07. - 22.07.<strong>2012</strong><br />

Magny Cours R5 3 Tage 17.08. - 19.08.<strong>2012</strong><br />

Brünn 3 Tage 03.09 - 04.09.<strong>2012</strong><br />

Slovakia Ring R6 4 Tage 06.09. - 09.09.<strong>2012</strong><br />

Pannoniaring R7 3 Tage 21.09. - 23.09.<strong>2012</strong><br />

Aragon 5 Tage 08.10. - 12.10.<strong>2012</strong><br />

Alle <strong>Rennen</strong> inklusive<br />

INFOS UND BUCHUNG UNTER:<br />

Trissler Reisen & Events | Steinacker 6 | CH-9556 Affeltrangen / Schweiz<br />

Tel: +41 71 917 2376 | info@valentinos.ch | www.valentinos.ch<br />

Hector Barbera zeigte sich in Bestform.<br />

Testergebnisse MotoGP<br />

1 Casey Stoner Repsol Honda Team 1:59.607<br />

2 Jorge Lorenzo Yamaha Factory Racing 2:00.198<br />

3 Dani Pedrosa Repsol Honda Team 2:00.256<br />

4 Ben Spies Yamaha Factory Racing 2:00.495<br />

5 Valentino Rossi Ducati Team 2:00.824<br />

6 Hector Barbera Pramac Racing Team 2:00.929<br />

7 Cal Crutchlow Monster Yamaha Tech 3 2:01.108<br />

8 Andrea Dovizioso Monster Yamaha Tech 3 2:01.257<br />

9 Alvaro Bautista San Carlo Honda Gresini 2:01.384<br />

10 Nicky Hayden Ducati Team 2:01.729<br />

11 Stefan Bradl LCR Honda 2:01.894<br />

12 Karel Abraham Cardion AB Motoracing 2:02.218<br />

13 Katsuyuki Nakasuga Yamaha Factory 2:02.334<br />

14 Franco Battaini Ducati Team 2:03.033<br />

15 Colin Edwards NGM Mobile Forward Racing 2:04.722<br />

16 Ivan Silva Avintia Racing 2:08.225<br />

17 Robertino Pietri Avintia Racing 2:09.640<br />

18 Jordi Torres Avintia Racing 2:10.184<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

39


Motogp tests in Valencia<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: fw-konzept<br />

Karel Abraham, 2,6 Sekunden Rückstand auf Stoner.<br />

bester CRT-Pilot auf dem 15. Rang, hatte aber schon 1,7 Sekunden Rückstand<br />

auf Battaini und ganze 5,115 Sekunden auf die Bestzeit von Stoner<br />

verloren. Weitere drei Sekunden hinter dem US-Amerikaner folgte <strong>das</strong> Avintia<br />

Racing-Trio aus Ivan Silvo (+8 Sekunden), Roberto Pietir und Jordi Torres<br />

(über 10 Sekunden Rückstand).<br />

Moto2/Moto3<br />

Getestet wurde auch in den „kleinen“ Klassen, doch für die Moto2 und Moto3<br />

ging es bei den inoffiziellen Erprobungsfahrten nur bis nach Spanien. Dort<br />

fanden sich einige Teams zunächst individuell auf verschiedenen Pisten ein,<br />

vorrangig mit dem Ziel, den Winterrost abzufahren. So wurden in den Tagen<br />

vor dem ersten Valencia-Test zum Beispiel Max Neukirchner und Johann<br />

Zarco in Cartagena gesehen.<br />

Erstmalig ernst wurde es dann aber in Valencia. Ein erstes Kräftemessen für<br />

die Saison <strong>2012</strong>. Allerdings sind die Resultate dieser Tests noch mit Vorsicht<br />

zu genießen. Es gab keine offizielle Zeitnahme, die Ergebnislisten setzen<br />

sich aus den Meldungen der Teams zusammen. Die Pace <strong>macht</strong>en aber drei<br />

wohlbekannte Piloten aus der Moto2: Scott Redding, Pol Espargaro und Andrea<br />

Iannone. Einen überraschend guten Einstand lieferte auch der aus der<br />

Supersport WM kommende Gino Rea ab, der auf der Moriwaki des Gresini-<br />

Teams bis auf eine Sekunde an die schnellsten Konkurrenten herankam.<br />

Mit Spannung wurde <strong>das</strong> Debüt von Max Neukirchner auf der Kalex des Kiefer-Teams<br />

erwartet. Der Sachse zeigte in Valencia auch schon, <strong>das</strong>s er sich<br />

gut zurechtgefunden hat und <strong>2012</strong> eine heiße Aktie in den permanenten<br />

Top 15 sein sollte. „Wir sind bei diesem Test sehr viele Runden gefahren<br />

und kommen auch Stück für Stück voran“, resümierte der ehemalige Superbike<br />

WM-Laufsieger. „Soweit waren die Tage eigentlich ganz gut, wenn<br />

am Schluss jetzt nicht noch der Crash passiert wäre.“ Neukirchner befand<br />

sich dabei in guter Gesellschaft, denn einige Piloten überschritten <strong>das</strong> Limit.<br />

„Dabei müssen wir uns wohl alle an die eigene Nase fassen, denn wir hätten<br />

einfach früher aufhören müssen. In Valencia kühlt es im Moment am Nachmittag<br />

so schnell ab, da lohnt es sich nicht mehr, noch mal auf die Strecke<br />

zu gehen.“<br />

Insgesamt zeigte sich Neukirchner trotzdem zufrieden. „Ich fühle mich im<br />

Team sehr wohl und vom Motorrad her bin ich auch zufrieden“, fasste er zusammen.<br />

„Aber ich denke, ich muss noch viel damit fahren und wir müssen<br />

noch einiges probieren. Klar wäre ich noch gerne eine halbe Sekunde schneller.<br />

Ich kann zwar konstante Rundenzeiten fahren, aber die ganz schnellen<br />

Zeiten fehlen noch. Ich muss versuchen, die Linie besser halten zu können,<br />

damit ich am Kurvenausgang früher ans Gas gehen kann. Wir haben jedenfalls<br />

für die nächste Zeit noch Arbeit vor uns. Nach Jerez reise ich ein paar<br />

Erster Ausritt von Max Neukirchner fürs Kiefer-Racing-Team.<br />

Johann Zarco gewöhnt sich immer besser an die Moto2-Maschine.<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

40 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Motogp tests in Valencia<br />

Foto: MotoGP.com<br />

Toni Elias fällt der Umstieg von der MotoGP zurück in die<br />

Moto2 schwerer als erwartet.<br />

Tage eher an, liege etwas am Strand und entspanne ein wenig. Denn dann<br />

folgen drei harte Tage Arbeit.“<br />

Der Schweizer Thomas Lüthi klassierte sich inoffiziell ebenfalls in den Top<br />

Ten, doch hat der Interwetten-Suter-Pilot natürlich höhere Ziele. Nach seinem<br />

ersten GP-Sieg im letzten Jahr in Sepang will der Eidgenosse dieses<br />

Jahr permanent um <strong>das</strong> Podest kämpfen.<br />

Der Umstieg von der MotoGP zurück in die Moto2 fiel dem Weltmeister von<br />

2010, Toni Elias, sichtlich schwer. Der Spanier klassierte sich jeweils im<br />

Mittelfeld, einen Durchmarsch oder gar eine Dominanz darf man von ihm<br />

dieses Jahr sicher nicht erwarten. Das sieht man auch daran, <strong>das</strong>s einige<br />

Piloten in Valencia bei diesem ersten Test schon unter dem Rundenrekord<br />

fuhren. Außerdem bleibt anzumerken, <strong>das</strong>s Marc Marquez mit anhaltenden<br />

Sichtproblemen und einer diesbezüglichen Operation am Auge einmal mehr<br />

nicht im Sattel saß.<br />

Auch die Moto3-Klasse testete in Valencia erstmals in der <strong>2012</strong>er Zusammensetzung.<br />

Aussagen sind hier noch schwerer zu treffen, da niemand genau<br />

weiß, wie gut die neuen Maschinen sein werden. Jedenfalls ist Fakt, <strong>das</strong>s<br />

der Zweitakter der Vergangenheit angehört. In Valencia war es der Deutsche<br />

Sandro Cortese, der mit der Ajo-KTM die beste Zeit ablieferte - knapp vor<br />

dem letztjährigen besten Rookie, Maverick Vinales. Auch die beiden neuen<br />

Fahrer im Racing Team Germany konnten sich an Ihre neuen Untersätze gewöhnen<br />

und zeigten sich mit den erzielten Ergebnissen zufrieden. Nachdem<br />

der Franzose Luis Rossi zu Beginn der Tests zu Boden musste und danach<br />

nicht mehr zum Fahren kam, steigerte er sich am zweiten Tag und konnte<br />

mit seiner FTR Honda konstante Rundenzeiten drehen. „Es ist schön, wieder<br />

fahren zu können. Ich habe Vertrauen ins Bike und wir lernen alle sehr<br />

schnell. Die Zeiten waren heute, obwohl wir immer noch an der Abstimmung<br />

arbeiten, recht gut. Das Motorrad gibt mir ein gutes Feedback und es <strong>macht</strong><br />

riesig Spaß, mit der FTR zu fahren. Für diesen und den kommenden Test<br />

haben wir noch keine Kitmotoren zur Verfügung, die werden von Honda erst<br />

zum letzten Test in Jerez angeliefert. Was mir auch gut gefällt, ist <strong>das</strong> Klima<br />

im Team - wir sind alle jung und lernen von Runde zu Runde dazu. Alle<br />

sind sehr offen und freundlich, dieses Vertrauen genieße ich sehr. Natürlich<br />

<strong>macht</strong> es auch Spaß, ein Motorrad zu haben, <strong>das</strong> eine gute Performance<br />

hat. Die Techniker von Öhlins und FTR helfen gut mit und bilden eine tolle<br />

Mannschaft um mich herum. Bis jetzt bin ich happy und freu mich auf jede<br />

Runde, die ich auf dem Bike sitzen kann.“<br />

Bei WM-Neueinsteiger Toni Finsterbusch sieht die Sache etwas anders aus.<br />

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen kennt er die Strecken noch nicht und<br />

muss sich praktisch völlig neu orientieren. Das Kennenlernen des Teams und<br />

Andrea Iannone will <strong>2012</strong> konstanter werden.<br />

Mika Kallio und Scott Redding fahren <strong>2012</strong> die Moto2 auf Kalex.<br />

Foto: MotoGP.com<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

MOTO CENTER THUN<br />

Bernstrasse 117, Tel. 033 439 59 59, info@moto-center.ch, www.moto-center.ch<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

41


Motogp tests in Valencia<br />

Foto: MotoGP.com<br />

hier und da Ecken und Kanten, aber jeder zieht<br />

an einem Strang und will so schnell wie möglich<br />

den Anschluss zu den schnellen Jungs herstellen.<br />

Die Leute von FTR und Öhlins stehen Gewehr bei<br />

Fuß und helfen wo sie können. Es <strong>macht</strong> Spaß, in<br />

dieser neuen Challenge die Fortschritte zu sehen.<br />

Man darf nicht vergessen, <strong>das</strong>s einige Teams, wie<br />

auch <strong>das</strong> KTM <strong>Wer</strong>ksteam, schon mehrere hundert<br />

Kilometer gefahren sind und zu uns einige<br />

Testtage Vorsprung haben.<br />

Wir sind zufrieden und werden weiterhin hart arbeiten.<br />

Die Jungs in Spanien machen <strong>das</strong> schon,<br />

da habe ich vollstes Vertrauen.“<br />

der Gegner wird für ihn zunächst zu einer neuen Herausforderung.<br />

„Mit dem<br />

Maverick<br />

heutigen<br />

Vinales<br />

Tag bin<br />

zählt<br />

ich zufrieden.<br />

<strong>2012</strong> zu den<br />

Ich<br />

Titelkandidaten.<br />

fahre mit dem Standardmotorrad<br />

ohne Schaltautomat, dennoch konnte ich eine Zeit von<br />

1.44.8 erzielen. Später durfte ich ein paar Runden mit dem Bike<br />

von Jonas Folger drehen, <strong>das</strong> mit Schaltautomat und einem anderen<br />

Fahrwerk ausgestattet ist. Das fühlte sich schon besser an. Ich freue<br />

mich, im Racing Team Germany fahren zu können. Meine Mechaniker<br />

machen einen guten Job. Wir sind alle neu, aber wir passen gut zusammen<br />

und lernen gemeinsam recht schnell dazu.“<br />

Teamchef Dirk Heidolf ist trotz Neuformierung des Teams und angesichts<br />

der erkämpften Siege in der Vergangenheit vom Erfolg der<br />

neuen Truppe überzeugt: „Ein guter zweiter Tag und wirklich große<br />

Fortschritte. Die beiden Jungs sitzen hier <strong>das</strong> erste Mal nach mehr<br />

als vier Monaten wieder auf dem Motorrad. Wir haben erst hier zu<br />

den Tests <strong>das</strong> Bike geliefert bekommen, die Ersatzteile werden erst<br />

komplett sein, wenn wir zum letzten Test in Jerez sind. FTR hat einige<br />

Anfragen und arbeitet mit Hochdruck daran, alle Teams gleichzeitig<br />

zu beliefern, was zur Zeit nicht einfach ist. Es gibt sicher noch<br />

Bestzeit in Valencia für Sandro Cortese auf der Red Bull KTM.<br />

Foto: MotoGP.com<br />

42 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Motogp tests in Valencia<br />

inoffizelle Zeiten Moto2 Test in Valencia<br />

1. Pol Espargaro PONS RACING KALEX 1’35.4<br />

2. Scott Redding MARC VDS RACING TEAM KALEX 1’35.8<br />

3. Andrea Iannone SPEED MASTER SPEED UP 1’35.8<br />

4. Simone Corsi IODARACING PROJECT FTR 1’35.9<br />

5. Claudio Corti ITALTRANS RACING TEAM KALEX 1’35.9<br />

6. Julian Simon AVINTIA RACING Moto2 FTR 1’36.0<br />

7. Thomas Luthi INTERWETTEN PADDOCK SUTER 1’36.0<br />

8. Esteve Rabat PONS RACING KALEX 1’36.3<br />

9. Gino Rea GRESINI RACING Moto2 MORIWAKI 1’36.4<br />

10. Mika Kallio MARC VDS RACING TEAM KALEX 1’36.5<br />

11. Alex De Angelis NGM MOBILE FORWARD RACING SUTER 1’36.5<br />

12. Angel Rodrguez SAG TEAM FTR 1’36.5<br />

13. Bradley Smith TECH 3 RACING TECH 3 1’36.5<br />

14. Takaai Nakagami ITALTRANS RACING TEAM KALEX 1’36.7<br />

15. Max Neukirchner KIEFER RACING KALEX 1’36.7<br />

16. Toni Elias ASPAR TEAM Moto2 SUTER 1’36,8<br />

17. Nicolas Terol ASPAR TEAM Moto2 SUTER 1’36.8<br />

18. Yuki Takahashi NGM MOBILE FORWARD RACING SUTER 1’36.9<br />

19. Axel Pons PONS RACING KALEX 1’37.3<br />

20. Xavier Simeon TECH 3 RACING TECH 3 1’37.4<br />

21. Randy Krummenacher GP TEAM SWITZERLAND KALEX 1’37.6<br />

22. Johann Zarco JIR Moto2 MOTOBI 1’37.6<br />

23. Mike Di Meglio SPEED UP SPEED UP 1’37.7<br />

24. Dominique Aegerter TECHNOMAG-CIP SUTER 1’37.8<br />

25. Ratthapark Wilairot THAI HONDA GRESINI Moto2 MORIWAKI 1’37.8<br />

26. Roberto Rolfo TECHNOMAG-CIP SUTER 1’39.0<br />

27. Elena Rosell QMMF RACING TEAM MORIWAKI 1’39.3<br />

28. Eric Granado JIR Moto2 MOTOBI 1’39.6<br />

29. Alexander Lundh MZ RACING TEAM MZ-RE HONDA -<br />

30. Damian Cudlin QMMF RACING TEAM MORIWAKI -<br />

31. Marco Colandrea SAG TEAM FTR -<br />

inoffizelle Zeiten Moto3 Test in Valencia<br />

1. Sandro Cortese RED BULL KTM AJO 1’40.9<br />

2. Maverick Vinales AVINTIA RACING Moto3 1’41.0<br />

3. Alberto Moncayo ASPAR TEAM Moto3 1’41.2<br />

4. Danny Kent RED BULL KTM AJO 1’41.2<br />

5. Luis Salom RW RACING GP 1’41.2<br />

6. Niklas Ajo TT MOTION EVENTS RACING 1’41.4<br />

7. Hector Faubel ASPAR TEAM Moto3 1’41.6<br />

8. Miguel Oliveira MONLAU COMPETICION 1’41.8<br />

9. Zulfahmi Khairuddin AIRASIA - SIC - AJO 1’42.0<br />

10. Brad Binder RW RACING GP 1’42.0<br />

11. Efren Vazquez TEAM LAGLISSE 1’42.2<br />

12. Louis Rossi RACING TEAM GERMANY 1’42.9<br />

13. Arthur Sissis RED BULL KTM AJO 1’43.1<br />

14. Adrian Martin TEAM LAGLISSE 1’43.1<br />

15. Danny Webb MAHINDRA RACING 1’43.2<br />

16. Niccolo Antonelli SAN CARLO GRESINI Moto3 1’43.2<br />

17. Alex Marquez MONLAU COMPETICION 1’43.7<br />

18. Toni Finterbusch RACING TEAM GERMANY 1’44.1<br />

19. Alexis Masbou CARRETTA TECHNOLOGY 1’44.3<br />

20. Kenta Fujii TECHNOMAG-CIP-TSR 1’44.3<br />

21. Jonas Folger MZ RACING TEAM 1’44.5<br />

22. Jack Miller CARRETTA TECHNOLOGY 1’44.7<br />

23. Alana Techer TECHNOMAG-CIP-TSR 1’44.8<br />

24. Romano Fenati TEAM ITALIA FMI 1’46.1<br />

25. Marcel Schrötter MAHINDRA RACING 1’46.2<br />

26. Ivan Moreno TEAM MACHADO 1’46.2<br />

27. Luigi Morciano IODA TEAM ITALIA 1’49.3<br />

28. Giulian Pedone AMBROGIO NEXT RACING 1’50.0<br />

29. Riccardo Moretti MAHINDRA RACING -<br />

30. Jasper Iwema MOTO FGR -<br />

31. Isaac Vinales ONGETTA-CENTRO SETA -<br />

32. Jakub Kornfeil REDOX-ONGETTA-CENTRO SETA -<br />

33. Alessandro Tonucci TEAM ITALIA FMI -<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

43


moto2 und Moto3 tests in Jerez<br />

Foto: fw-konzept<br />

Test Jerez<br />

16.-18.Februar <strong>2012</strong><br />

Text: andré Birkenkampf<br />

Auf und Ab bei Max Neukirchner in Jerez.<br />

Claudio Corti war Schnellster in Jerez.<br />

Foto: MotoGP.com<br />

Zeit in den Kurven, ich hoffe aber meine Zeiten<br />

in den nächsten drei Tagen noch verbessern zu<br />

können.“ Sein Wunsch ging nur begrenzt in Erfüllung.<br />

Er konnte sich zwar bis zum Ende um<br />

eine halbe Sekunde steigern, doch <strong>das</strong> taten die<br />

anderen auch und am Ende sprang nur Position<br />

14 heraus.<br />

Claudio Corti und Takaaki Nakagami vom Italtrans<br />

Racing Team waren an den gesamten drei<br />

Tagen unter den Top Five zu finden und teilten<br />

sich in der Endabrechnung Platz eins und zwei.<br />

Eine sehr gute Performance zeigte <strong>das</strong> Marc VDS<br />

Racing Team vom Belgier Michael Bartholemy mit<br />

den Fahrern Scott Redding und Mika Kallio. Die<br />

Umstellung von Suter auf Kalex kann man jetzt<br />

schon als Erfolg bezeichnen. Nun muss sich im<br />

Gegensatz zu den Vorjahren noch eine gewisse<br />

Konstanz einstellen und <strong>das</strong> Team wird ein gehöriges<br />

Wörtchen im Kampf um den Titel mitreden<br />

können. Durch <strong>das</strong> intensive Engagement<br />

des Hauptsponsors Mark van der Straten gelten<br />

die Voraussetzungen in diesem Rennstall als eine<br />

Fünf Tage nach den Tests in Valencia trafen sich<br />

die Moto2 und Moto3-Teams in Jerez de la Frontera,<br />

um erneut auf Rundenjagd zu gehen. Die<br />

äußeren Bedingungen waren in Andalusien wesentlich<br />

besser als im Comunitat Valenciana eine<br />

Woche zuvor. Der Schweizer Tom Lüthi setzte am<br />

ersten Tag die Bestmarke mit 1.43.0 min und<br />

zeigte, <strong>das</strong>s die Chassis von Eskil Suter nicht die<br />

schlechtesten sind und deren Fahrer durchaus ein<br />

Wörtchen im Kampf um Spitzenpositionen mitreden<br />

können. Danach folgten allerdings vier Fahrer,<br />

bei denen die Teams Rahmen des deutschen<br />

Herstellers Kalex nutzen.<br />

Einmal mehr enttäuschte der Spanier Toni Elias,<br />

der diese Klasse 2010 als erster Moto2-Weltmeister<br />

beenden konnte. Mit einem Zeitenrückstand<br />

von 1,5 Sekunden auf den Spitzenreiter sagt er:<br />

„Zu den Testfahrten im November in Valencia war<br />

ich ja leider nicht dabei. Ich muss mich Schritt für<br />

Schritt verbessern, in Valencia letzte Woche war<br />

die Zeit etwas zu kurz, um mich an <strong>das</strong> Motorrad<br />

zu gewöhnen. Im Moment verliere ich noch zu viel<br />

44 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

Pol Espargaro von Pons Racing wurde Vierter.<br />

Foto: MotoGP.com


moto2 und Moto3 tests in Jerez<br />

Danny Kent kommt mit seiner KTM bestens zu Recht.<br />

der besten im gesamten Moto2-Feld, irgendwann<br />

muß sich dies ja niederschlagen.<br />

Eine recht ähnliche Leistung erbrachten die Aufsteiger<br />

aus der 125er. Nico Terol kam mit einem<br />

Rückstand von 1,4 Sekunden auf Platz 14, der<br />

Franzose Johann Zarco mit 1,8 Sekunden auf 23.<br />

Nico Terol: „ Ich bin sehr zufrieden mit den drei<br />

Tagen hier in Jerez. Ich hatte leichte Probleme<br />

mit der Front und Chattering. Wir müssen uns<br />

Stück für Stück verbessern und bei den nächsten<br />

Tests hauptsächlich die Arbeit mit der Frontpartie<br />

fortsetzen.“<br />

Größere Probleme hatten die Neueinsteiger. Gino<br />

Rea schnitt dabei mit Platz 20 am besten ab. Roberto<br />

Rolfo schaffte es nur auf 27 und Damian<br />

Cudlin stürzte schon recht früh am letzten Testtag,<br />

wurde nur Vorletzter.<br />

Bei den Fahrern aus dem deutschsprachigen<br />

Raum tat sich Randy Krummenacher mit Position<br />

neun noch am ehesten hervor. Raum für Verbesserungen<br />

bleibt bei Domi Aegerter und dem Deutschen<br />

Max Neukirchner. Die Testtage in Jerez verliefen<br />

für Max Neukirchner und <strong>das</strong> Kiefer Racing<br />

Team sehr durchwachsen - Gute Zeiten, Schlechte<br />

Zeiten. Gut war die Menge an Informationen, die<br />

an den drei Testtagen mit der Kalex gesammelt<br />

werden konnte und <strong>das</strong> wachsende Feingefühl,<br />

<strong>das</strong> Neukirchner für sein neues Bike immer mehr<br />

entwickelt. Nicht so gut war, <strong>das</strong>s die Testrunden<br />

am dritten Tag durch einen Unfall leider viel zu<br />

kurz kamen. Ein langsamerer Moto3 Fahrer war<br />

Max Neukirchner in der sechsten Runde auf der<br />

Strecke in die Quere gekommen und verursachte<br />

einen ziemlich heftigen Sturz des 28-Jährigen,<br />

bei dem beide Fahrer glücklicherweise unverletzt<br />

blieben. Danach hatte <strong>das</strong> Kiefer Racing Team den<br />

Rest des Tages genug damit zu tun, <strong>das</strong> Motorrad<br />

wieder auf Vordermann zu bringen. Neukirchner<br />

ist enttäuscht über den Verlauf des letzten Testtages,<br />

denn er hätte den Tag, der so gut anfing,<br />

da er bereits in den ersten fünf Runden auf der<br />

Strecke seine Rundenzeit um eine halbe Sekunde<br />

verbessern konnte, gern intensiver genutzt. Der<br />

Sturz war unvermeidbar und ist trotz hoher Geschwindigkeit<br />

noch einmal gut ausgegangen.<br />

Der Spanier Marc Marquez musste wegen den<br />

Nachwirkungen seiner Verletzung vom Vorjahr<br />

abermals den Test in Jerez auslassen.<br />

Moto3<br />

Nach der Bestzeit von Sandro Cortese in Valencia<br />

trumpfte diesmal Teamkollege Danny Kent groß<br />

auf. Cortese war mir 0,9 Sekunden Rückstand<br />

auf die Bestzeit Vierter und musste an Tag zwei<br />

bei hoher Geschwindigkeit einmal zu Boden, blieb<br />

aber unverletzt.<br />

Der junge Spanier Maverick Vinales war ebenfalls<br />

Foto: MotoGP.com<br />

in bestechender Form unterwegs, genauso wie<br />

Alberto Moncayo, der am Freitag stürzte und daraufhin<br />

längere Zeit wegen Verdachtes auf eine<br />

Gehirnerschütterung im Krankenhaus verbrachte.<br />

Als sich die Vermutung aber nicht bestätigte, erhielt<br />

er grünes Licht zum Weiterfahren.<br />

Weitere Verbesserungen sollte es an der Mahindra<br />

von Marcel Schrötter geben. Mit einem Zeitenrückstand<br />

von über vier Sekunden auf die Spitze<br />

ist <strong>2012</strong> kein Blumentopf zu gewinnen. Zwar<br />

sind die gestoppten Zeiten noch nicht voll aussagekräftig,<br />

können aber schon als Anhaltspunkt<br />

betrachtet werden. Es bleibt zu hoffen, <strong>das</strong>s dem<br />

Deutschen eine sorgenfreie und vor allem schnelle<br />

Saison ins Haus steht. Nach beachtlichen Ergebnissen<br />

2011 hätte er einen Schritt nach vorn<br />

auf jeden Fall verdient.<br />

Toni Finsterbusch und <strong>das</strong> MZ Racing Team verzichten<br />

auf diesen Test in Jerez. Die Motorräder<br />

für Toni und Jonas Folger werden derzeit zu Hause<br />

renntauglich ge<strong>macht</strong> und zum letzten Wintertest<br />

in Jerez (19. bis 21. März) ausgiebig auf Herz<br />

und Nieren geprüft.<br />

Luis Rossi, vom Racing Team Germany <strong>macht</strong>e<br />

ebenfalls weitere Fortschritte. „Ich habe wieder<br />

viel dazu gelernt. Ich verstehe <strong>das</strong> Bike und die<br />

komplett neuen Abläufe im Team immer besser.<br />

Das hilft sehr weiter, weil ich mich dadurch nur<br />

noch aufs Fahren konzentrieren kann und an mir<br />

arbeiten kann, um noch schneller zu werden.“<br />

Teamchef Dirk Heidolf weiß was an Arbeit noch<br />

zu erledigen und vor dem Team liegt. „Im Großen<br />

und Ganzen sind wir zufrieden und es geht ständig<br />

voran. Es gibt noch Einiges zu tun, aber dieser<br />

Herausforderung stehen wir offen gegenüber. Der<br />

große Unterschied ist, <strong>das</strong>s die Kitmotoren von<br />

KTM und Honda in der Beschleunigung einfach<br />

mehr Power haben.“<br />

Maverick Vinales auch in Jerez in bestechender Form.<br />

Foto: MotoGP.com<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

45


moto2 und Moto3 tests in Jerez<br />

inoffizelle Zeiten Moto2 Test in Jerez<br />

1. Claudio Corti ITALTRANS RACING TEAM 1’42.2<br />

2. Takaaki Nakagami ITALTRANS RACING TEAM 1’42.2<br />

3. Thomas Luthi INTERWETTEN PADDOCK 1’42.4<br />

4. Pol Espargaro Pons Racing 1’42.5<br />

5. Julian Simon AVINTIA RACING Moto2 1’42.7<br />

6. Scott Redding MARC VDS RACING TEAM 1’42.7<br />

7. Mika Kallio MARC VDS RACING TEAM 1’42.8<br />

8. Esteve Rabat Pons Racing 1’42.8<br />

9. Randy Krummenacher GP TEAM SWITZERLAND 1’42.9<br />

10. Bradley Smith TECH 3 RACING 1’43.0<br />

11. Angel Rodriguez SAG TEAM 1’43.2<br />

12. Axel Pons PONS RACING 1’43.5<br />

13. Alex De Angelis NGM MOBILE FORWARD RACING 1’43.6<br />

14. Toni Elías MAPFRE ASPAR TEAM 1’43.6<br />

15. Nico Terol MAPFRE ASPAR TEAM 1’43.6<br />

16. Mike Di Meglio SPEED UP 1’43.7<br />

17. Simone Corsi IODARACING PROJECT 1’43.7<br />

18. Xavier Simeon TECH 3 RACING 1’43.7<br />

19. Ricky Cardus ARGUIÑANO RACING TEAM 1’43.8<br />

20. Gino Rea GRESINI RACING Moto2 1’43.8<br />

21. R. Wiliarot THAI HONDA GRESINI Moto2 1’43.8<br />

22. Yuki Takahashi NGM MOBILE FORWARD RACING 1’43.9<br />

23. Johann Zarco JIR Moto2 1’44.0<br />

24. Andrea Iannone SPEED MASTER 1’44.2<br />

25. Max Neukirchner KIEFER RACING 1’44.2<br />

26. Dominique Aegerter TECHNOMAG-CIP 1’44.5<br />

27. Roberto Rolfo TECHNOMAG-CIP 1’44.7<br />

28. Alexander Lundh MZ RACING TEAM 1’45.1<br />

29. Marco Colandrea SAG TEAM 1’45.4<br />

30. Eric Granado JIR Moto2 1’46.0<br />

31. Damian Cudlin QMMF RACING TEAM -<br />

32. Elena Rosell QMMF RACING TEAM -<br />

inoffizelle Zeiten Moto3 Test in Jerez<br />

1. Danny Kent Red Bull KTM Ajo 1.47.1<br />

2. Maverick Viñales Avintia Racing 1.47.5<br />

3. A. Moncayo Bankia Aspar Team 1.47.9<br />

4. Sandro Cortese Red Bull KTM Ajo 1.48.0<br />

5. Héctor Faubel Bankia Aspar Team 1.48.4<br />

6. Z.Khairuddin AirAsia SIC Ajo 1.48.4<br />

7. Luís Salom RW Racing GP 1.48.5<br />

8. Efrén Vázquez Team Laglisse 1.48.7<br />

9. M. Oliveira Monlau Competición 1.48.9<br />

10. Arthur Sissis Red Bull KYM Ajo 1.50.1<br />

11. Louis Rossi Racing Team Germ 1.49.2<br />

12. Niccoló Antonelli San Carlo Gresi 1.49.3<br />

13. Niklas Ajo TT Motion Events Racing 1.49.4<br />

14. A.Márquez Monlau Competición 1.49.6<br />

15. Danny Webb Mahindra Racing 1.49.7<br />

16. K. Fujii Technomag CIP-TSR 1.49.9<br />

17. Adrián Martín Team Laglisse 1.50.1<br />

18. Iván Moreno Andalucía Laglisse 1.50.8<br />

19. A. Techer Technomag CIP-TSR 1.50.7<br />

20. Marcel Schrötter Mahindra Racing 1.51.2<br />

21. Brad Binder RW Racing GP 1.51.0<br />

22. Jakub Kornfeil Redox Ongetta 1.52.0<br />

23. Romano Fenati Team Italia FMI 1.52.4<br />

24. A. Tonucci Team Italia FMI 1.53.0<br />

25. Luigi Morciano Ioda Team Italia 1.56.2<br />

OLDTEMA kehrt nach Hause<br />

Die OLDTEMA, den großen attraktiven Oldtimerund<br />

Teilemarkt, gibt es nun wieder in Leipzig !<br />

Nach längerer Planung wurde die OL im Oktober<br />

1998 auf der agra in Markkleeberg geboren. Die<br />

erste Veranstaltung lag weit hinter den Erwartungen.<br />

Gerade mal 50 Anbieter und knapp über<br />

1000 Besucher kamen und waren sicher genauso<br />

wie Veranstalter Klaus <strong>Wer</strong>ner aus Erfurt sehr enttäuscht.<br />

Aber als ehemaliger Rallyepilot war ihm<br />

eine Reaktion in Fleisch und Blut übergegangen:<br />

Gas geben und durch …!<br />

Also wurde weiter ge<strong>macht</strong>, die nächste OLDTE-<br />

MA wurde vorbereitet, sie war schon etwas besser.<br />

Viele haben davon abgeraten weiterzumachen.<br />

Die damaligen Betreiber der agra gaben die<br />

notwendige Unterstützung, es gab acht solcher<br />

Oldtimer- und Teilemärkte unter dem Namen<br />

OLDTEMA.<br />

Leider gab es einen neuer Betreiber der agra und<br />

der signalisierte kein Interesse an einer Weiterentwicklung.<br />

Also gab es einen Standortwechsel<br />

nach Halle mit gutem Erfolg.<br />

Seit dem Jahre 2002 gibt es auch eine OLDTEMA<br />

in Erfurt, der größte Oldtimer- und Teilemarkt im<br />

Osten findet dort jährlich statt.<br />

Auf Bitten vieler Oldtimerfreunde aus Sachsen<br />

und eines neuen Betreibers des agra-Veranstaltungsparkes<br />

wird es nun endlich wieder eine attraktive<br />

Oldtimerveranstaltung auf dem agra-Gelände<br />

geben.<br />

Am 12. Und 13 Mai öffnen die Tore für die treuen<br />

Oldtimerfreunde.<br />

Dort gibt es zwei große Messehallen. Hier sind<br />

– wohl angeordnet – Anbieter und Aussteller<br />

platziert. Neben den Hallen sind in dem riesigen<br />

Freigelände jede Menge Stellflächen für die Anbieter<br />

zur Verfügung. Wenn <strong>das</strong> Wetter keinen Strich<br />

durch die Rechnung des OLDTEMA-Teams <strong>macht</strong>,<br />

ist ein Bummel über dieses Freigelände sogar ein<br />

besonderes Vergnügen…<br />

Interessierte Clubs und private Aussteller: Bis zu<br />

6 m Standlänge zur Präsentation sind kostenlos,<br />

größere Standlängen sind zu den üblichen Standkosten<br />

möglich. (Bitte Unterlagen anfordern)<br />

Aber es gibt auch ganz viele Teile für Youngtimer<br />

und Veteranenfahrzeuge: Neue und nachgebaute<br />

ebenso wie gebrauchte Ersatzteile, Gummiteile,<br />

Zubehör, die einfache alte Elektrik einschl. kompletter<br />

Kabelbäume. <strong>Wer</strong> selbst Hand anlegen will<br />

am Gefährt: Ohne <strong>Wer</strong>kzeug geht’s nicht! Und<br />

<strong>Wer</strong>kzeuge gibt es auch auf der OLDTEMA; vom<br />

kleinsten Schraubendreher bis zur Hebebühne.<br />

Lacke und Kleber, alte Holz – Karosserieteile,<br />

Schleifmittel, Lederpflegemittel, aber auch Leder<br />

und Bezugsstoffe, Schlüsselservice und spezielle<br />

Motor- und Getriebeöle… Man kann aber auch<br />

arbeiten lassen: Sandstrahlen und Verchromen,<br />

Aluschweißen, Motoreninstandsetzung, Lackieren<br />

– alles kann in Auftrag gegeben werden. Oder soll<br />

komplett restauriert werden: Mindestens ein namhafter<br />

Restaurator bietet seine Dienste an. Und<br />

zum Schluß: <strong>Wer</strong> nicht weiß, wie`s geht, kauft die<br />

entsprechende Anleitung oder Beschreibung –<br />

Literatur ohne Ende wird angeboten! Zu einem<br />

hergerichteten Oldtimer gehört auch <strong>das</strong> passende<br />

Outfit des Fahrers: z.B. eine individuell<br />

gestaltete Kappe. Auch die gibt’s …<br />

Dieser Markt ist für alle, die ältere Fahrzeuge<br />

– von Fahrrad über Moped, Motorrad, PKW,<br />

Traktor, LKW und Militärfahrzeug - mögen, nur<br />

mal wieder sehen wollen oder besitzen und ein<br />

Problemchen damit haben…<br />

Nicht nur die meistgefahrenen PKW der DDR,<br />

die Trabant und Wartburg, prägen <strong>das</strong> Bild in<br />

der Hallen.<br />

P 70 und Opel, Dixi, Mercedes, und Sapo, B<br />

1000 genauso wie Skoda und Zastava, SR 1<br />

ebenso wie Vespa und DKW RT, Jawa und BK.<br />

Insider wissen, worum es geht!<br />

Einige Anbieter haben aber auch für Freunde<br />

alter Fahrzeuge, die sich, warum auch immer,<br />

keines leisten können, <strong>das</strong> Richtige an: Fahrzeugmodelle<br />

in allen Größen zum Mitnehmen,<br />

damit man zu Hause weiter träumen kann !<br />

Für Besitzer und Kaufwillige ganz wichtig: Mindestens<br />

ein namhafter Oldtimer-Versicherer<br />

berät über neue Möglichkeiten von Versicherungsschutz<br />

für solche Fahrzeuge. Und mindestens<br />

ein Sachverständiger bietet seine Dienste<br />

zur Beurteilung und <strong>Wer</strong>tschätzung von Oldtimern<br />

an.<br />

Besucher sind am 12. und 13. Mai jeweils ab<br />

9:00 Uhr willkommen.<br />

Der Eintritt beträgt 6,- €, Kinder haben freien<br />

Eintritt.<br />

Anmeldung und weiter Informationen über www.<br />

oldtema.de<br />

oder Tel.0361-6534 991 - FAX 0361-6534 992<br />

Was kostet die Welt?<br />

Der größte und attraktivste<br />

Oldtimer- und Teilemarkt<br />

im Osten<br />

LEIPZIG<br />

agra-Messepark<br />

Jetzt wieder am<br />

alten Standort!<br />

Samstag 12.05.<strong>2012</strong> . 9 –18 Uhr<br />

Sonntag 13.05.<strong>2012</strong> . 9 –16 Uhr<br />

www.oldtema.de<br />

OLDTEMA<br />

Anbieter (Clubs kostenlos) bitte rechtzeitig<br />

anmelden über:<br />

Telefon 0361-6534991 . Fax 0361-6534992<br />

www.oldtema.de<br />

46 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


BMW TestCamp<br />

Text: Toni Börner<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Die BMW S1000RR steht bereit zum Test auf der Strecke.<br />

Rund 180 Motorräder standen beim BMW Motorrad<br />

Test-Camp <strong>2012</strong> in Almeria bereit. Und<br />

die Kundschaft nahm <strong>das</strong> Angebot dankend an.<br />

Je nach gebuchtem Paket konnte man sich über<br />

ausgedehnte Landstraßentouren, Rennstrecken-<br />

Turns oder Enduro-Ausflüge freuen.<br />

BMW Motorrad und Bike Promotion haben beim<br />

Test-Camp in Almeria <strong>2012</strong> keine Mühen gescheut.<br />

Rund 180 Motorräder aus der Modellpalette<br />

der weiß-blauen standen Ende Januar /Anfang<br />

Februar bei frühlingshaften Temperaturen in<br />

Almeria bereit, um auf Herz und Nieren geprüft zu<br />

werden. Und <strong>das</strong> nicht etwa durch Journalisten,<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Medienvertreter oder Special-Guests, sondern<br />

vom direkten Endkunden. Oder eben einfach vom<br />

leidenschaftlichen Motorradfahrer. Jedermann<br />

konnte diesen Motorradurlaub buchen und sich<br />

von den Qualitäten der BMW-Maschinerie überzeugen<br />

- und dabei noch die malerische Landschaft<br />

Andalusiens genießen.<br />

Verschiedenste Modelle bekamen große Aufmerksamkeit.<br />

Natürlich stand die neue S 1000 RR im<br />

Mittelpunkt. Doch gerade auf der Landstraße<br />

griffen viele Teilnehmer auf andere Bikes zurück.<br />

Allen voran war die GTL, der Luxustourer mit dem<br />

Sechszylinder-Motor, eine der gefragtesten Maschinen.<br />

Und sie überraschte in jeglicher Hinsicht<br />

- trotz rund 350 Kilogramm ließ sie sich gekonnt<br />

durch die Ecken pressen. Ein Fahrgefühl der ganz<br />

anderen Sorte.<br />

Nicht fehlen durfte natürlich auch die R 1200 GS<br />

in den unterschiedlichsten Variationen. Für die<br />

Landstraße einfach eines der genialsten Bikes<br />

überhaupt: Natürliche, aufrechte Sitzposition,<br />

ordentlich Drehmoment und Leistung aus dem<br />

unteren Drehzahlband heraus, kerniger Boxer-<br />

Sound und eine Straßenlage, wie sie besser kaum<br />

sein könnte. Kein Wunder, <strong>das</strong>s dieses Motorrad<br />

so oft verkauft wurde und wird.<br />

Glück hatte man in den rund zweieinhalb Wochen<br />

des Test-Camps mit dem Wetter. Auch wenn es<br />

an zwei Tagen regnete und manchmal etwas kühle<br />

Temperaturen herrschten, durfte sich keiner<br />

beschweren. Während zu Hause in Deutschland<br />

<strong>das</strong> Quecksilber kaum über die Minus-Zehn-Grad-<br />

Marke kletterte, lag der Tiefstwert in Spanien<br />

bei -7,5 Grad - auf dem Pass El Alto Velefique<br />

auf über 1.800 Metern. Spätestens dort war<br />

auch jeder der S 1000-Treiber froh über die simple<br />

Innovation am Superbike: Heizgriffe. Solche<br />

Temperaturen waren aber die Ausnahme und für<br />

gewöhnlich konnte bei den Kaffeepausen in der<br />

Sonne gebadet werden - am Strand, bei teilweise<br />

fast 20 Grad - und <strong>das</strong> im Januar.<br />

Doch nicht nur <strong>das</strong> Motorradfahren stand an, sondern<br />

auch der Genuss der malerischen Landschaft<br />

Andalusiens. Zwischen Palmen und Kakteen hindurch,<br />

an sonnenverbrannter Erde vorbei, durch<br />

Täler und über Berge. Malerische Serpentinen<br />

und Pässe sorgten dafür, <strong>das</strong>s manch einer auf<br />

der Landstraßentour freiwillig in eine langsamere<br />

Gruppe wechselte, um sich die Gegend besser anschauen<br />

zu können.<br />

Andere wiederum waren überhaupt nicht wegen<br />

der Landschaft gekommen. Egal welches Paket<br />

man gebucht hatte, jeden Tag konnte auf dem<br />

Circuito de Almeria getestet werden. Und hier<br />

war fahrerisch wirklich alles dabei: Vom Rennstre-<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Für jeden Geschmack stand ein Motorrad bereit.<br />

Luxustourer der Extraklasse, die BMW K 1600 GTL.<br />

03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

47


BMW TestCamp<br />

ckenneuling bis hin zu richtig schnellen Jungs,<br />

die sich in der GP Racing School mit Tipps von<br />

Profis verbessern wollten. Von diesen Profis boten<br />

sowohl Bike Promotion als auch BMW Motorrad<br />

einige auf. Allen voran ist da der ehemalige<br />

Grand Prix Pilot Jürgen Fuchs zu nennen, aber<br />

im gleichen Atemzug auch der Australier Damian<br />

Cudlin, der letztes Jahr noch Vize-Weltmeister der<br />

Langstrecke werden und zwei Wildcard-Einsätze<br />

in der MotoGP bestreiten konnte. Dieses Jahr wird<br />

er in der Moto2-Weltmeisterschaft seine erste<br />

volle GP-Saison absolvieren - eine Nachricht, die<br />

im Rahmen des Test Camps verkündet wurde.<br />

Besonders hervorzuheben ist der logistische und<br />

technische Aufwand, der im Hintergrund betrieben<br />

werden musste, um den reibungslosen Ablauf<br />

des Events zu garantieren. Für die Wartung<br />

und Pflege der 178 Motorräder, für <strong>das</strong> Wechseln<br />

der Pirelli-Pellen, für <strong>das</strong> Abholen am Flughafen,<br />

für Zeitnahme, Catering, Instruktion, Planung<br />

und Durchführung war eine Man-Power von über<br />

80 Personen von Nöten. Einige Wenige davon waren<br />

in Spanien lebende Deutsche, die sich mit den<br />

Locals bestens verständigen konnten und die natürlich<br />

auch die Landstraßen- und Enduro-Touren<br />

zu planen halfen. Doch die meisten Mitglieder der<br />

Staff-Truppe wurden aus Deutschland extra eingeflogen.<br />

Und sie packten alle mit an. Eine der<br />

Mammut-Aufgaben war zum Beispiel <strong>das</strong> tägliche<br />

Motorradwaschen. Gerade nach einem Regentag,<br />

aber auch durch die staubigen Straßen, mussten<br />

die Bikes gewienert werden. Bei einer Anzahl von<br />

180 Motorrädern war dies - gerade in den kühlen<br />

Abendstunden - kein Zuckerschlecken für die<br />

Mannschaft. Aber am<br />

nächsten Morgen fanden<br />

alle Besucher und<br />

Teilnehmer des Test<br />

Camps perfekt vorbereitete<br />

und saubere<br />

Maschinen vor.<br />

Fazit: Eine absolut gelungene<br />

Veranstaltung.<br />

In den zwei Wochen wurden<br />

auf der Landstraße<br />

knapp 4.000 Kilometer<br />

von den Instruktoren<br />

zurückgelegt, <strong>das</strong> Wetter<br />

hat ebenfalls meist<br />

bestens gepasst. Auf<br />

der Rennstrecke konnte<br />

sich jeder je nach<br />

Erfahrungsgrad austoben,<br />

außerdem wurde<br />

auf die speziellen Bedürfnisse<br />

der Camp-<br />

Teilnehmer eingegangen<br />

und so konnten<br />

auch Fahranfänger viel<br />

lernen. Und eines ist<br />

schon durchgesickert:<br />

Sowohl Bike Promotion<br />

als auch BMW Motorrad<br />

planen mit einer<br />

Neuauflage des Camps<br />

im Frühjahr 2013.<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Florian Baumeister, Leiter Marketing Deutschland BMW Motorrad,<br />

freut sich über die perfekte Organisation der Veranstaltung.<br />

Im Testcamp herrschte gute Laune.<br />

Januar <strong>2012</strong> unter spanischer Sonne.<br />

Die Beteiligten freuen sich schon auf nächstes Jahr.<br />

48 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


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03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

49


IG Königsklasse<br />

Jahreshauptversammlung beschloss neue Wege<br />

Terminplan vorgelegt / Meister geehrt<br />

Ron Schönfelder (re.) eröffnet die Jahreshauptversammlung“.<br />

Passend zum Anlass fand im Restaurant „Schleizer<br />

Dreieck“ direkt am thüringischen Straßenrennkurs<br />

Ende Januar die Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft<br />

„Königsklasse“ (IGK) sowie die<br />

Meisterehrung der von ihr ausgerichteten Internationalen<br />

IGK-Zweitaktmeisterschaft 2011 statt. Glättechaos<br />

auf einigen Autobahnabschnitten sorgte dafür,<br />

<strong>das</strong>s von den 90 angemeldeten Mitgliedern und<br />

Gästen nur knapp 70 eintrafen, so <strong>das</strong>s die nachmittägliche<br />

Kuchentafel und <strong>das</strong> abendliche Kalt-<br />

Warm-Buffett sehr reichlich bemessen waren und<br />

keine Wünsche offen ließen. In der Jahreshauptversammlung,<br />

die vom Vorsitzenden Ron Schönfelder<br />

aus Grünhain-Beierfeld geleitet wurde, gab es nach<br />

der Kaffeepause hitzige Debatten. Die IGK-<strong>Rennen</strong><br />

<strong>2012</strong> sollen gemeinsam mit der DMV-Rundstrecken-<br />

Championship (DRC/Zweitaktpokal) ausgefahren<br />

werden, um attraktive Starterfelder zu rekrutieren<br />

und so den Zweitakt-Rennsport wieder interessanter<br />

für <strong>das</strong> Publikum zu machen. Dabei soll die Eigenständigkeit<br />

der IG-Königsklasse, so Ron Schönfelder,<br />

beibehalten werden, beide Meisterschaften würden<br />

getrennt gewertet. Allerdings könnten DRC-Starter<br />

bei der IGK punkten, sofern sie dort Mitglied sind,<br />

andererseits wären IGK-Fahrer auch bei der DRC<br />

punktberechtigt, wenn sie sich dafür eingeschrieben<br />

hätten. Eine DMSB-Lizenz sei für diese Läufe<br />

verbindlich. Da diese IGK-/DRC-<strong>Rennen</strong> dann<br />

quasi die 2. Liga im deutschen Motorradrennsport<br />

unterhalb der IDM-Ebene seien,<br />

könnten Fahrer dort auch Zähler für den Erwerb<br />

höherer Lizenzen sammeln, was <strong>das</strong><br />

IGK-Championat aufwerte, begründete Ron<br />

Schönfelder diese Zusammenarbeit mit DMV<br />

und DMSB. Dass dabei im DRC-Starterfeld<br />

auch Moto-3-Viertakter zugelassen werden,<br />

rief bei einigen Zweitaktfahrern<br />

Besorgnis hervor, die<br />

aber durch die eingenständige<br />

IGK-<strong>Wer</strong>tung zerstreut<br />

Text: Stefan Friebel<br />

wurden. Da im DRC-Zweitaktpokal<br />

nur die 125-er<br />

und die 250-er Klasse ausgeschrieben<br />

sind, sollen<br />

die 500-er <strong>2012</strong> vorerst in<br />

einem separaten <strong>Rennen</strong><br />

gemeinsam mit einer noch<br />

genauer zu bestimmenden<br />

Viertaktklasse an den Start<br />

gehen, was bedenkliche<br />

Mienen hervorrief. Es kamen<br />

Sorgen auf, dadurch<br />

könnte die Halbliterklasse den „Bach runter<br />

gehen“. Thomas Krauß aus Amberg, mit seiner<br />

Suzuki seit Jahren in dieser Klasse erfolgreich,<br />

erläuterte, <strong>das</strong>s er lieber mit 600-er Viertaktern<br />

als mit 125-ern in einem Feld fahren würde, da<br />

dort die Leistungsentfaltung und die Kurvengeschwindigkeit<br />

ähnlich der 500-er Kategorie sei.<br />

Letztendlich wurden diese Neuerungen von der<br />

Mehrheit der stimmberechtigten IGK-Mitglieder<br />

akzeptiert. Mit Schleiz-1, Oschersleben und<br />

Schleiz-2 hat man drei echte Zuschauerveranstaltungen<br />

im Programm, was der im letzten Jahr<br />

gestellten Forderung, den Zweitaktrennsport dem<br />

Publikum wieder näher zu bringen, entspricht.<br />

Mit dem Hockenheimringring ist auch eine Rennstrecke<br />

im Westen Deutschlands im Kalender, was<br />

den Fahrern aus dieser Region entgegen kommt.<br />

In der anschließenden Vorstandswahl wurde Ron<br />

Schönfelder wieder zum IGK-Chef gewählt.<br />

Bevor dann <strong>das</strong> abendliche Buffett gestürmt<br />

wurde, erhielten die Meister 2011 Lenno Huthmacher<br />

(Geltendorf/125 ccm), Frank Koch<br />

(Bechtheim/250 ccm) und Othmar Atzmüller<br />

(A-Haid/500 ccm) sowie weitere vier Fahrer jeder<br />

Klasse ihre Pokale.<br />

Infos: www.igkoenigsklasse.de<br />

Foto: Stefan Friebel<br />

Termine Internationale<br />

IGK-Zweitaktmeisterschaft <strong>2012</strong><br />

28./29.04. Schleizer Dreieck (u.a. mit IRRC)<br />

02./03.06. Motorsportarena Oschersleben<br />

(u.a. mit Holländischer u.<br />

Schweizer Meisterschaft, Moriwaki-GP3-Cup)<br />

23./24.06. Motodrom Most/CZ<br />

21./22.07. Schleizer Dreieck (u.a. mit Seitenwagen-WM)<br />

25./26.08. Lausitzring (in Planung)<br />

08./09.09. Hockenheimring<br />

29./30.09. Masaryk-Ring Brno/CZ<br />

<strong>Speed</strong>-Verlag Messe & Marketing<br />

Birkenkampf & Hechtl GbR<br />

Hüttengrundstraße 1<br />

09337 Hohenstein-Ernstthal<br />

Verleger: André Birkenkampf und<br />

Rainer Hechtl<br />

Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />

Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />

e-mail: speed@speed-verlag.de<br />

Web: www.speed-verlag.de<br />

Redaktionsmitarbeiter:<br />

Roy Lüders (Design/Layout, Internet)<br />

e-mail: rlueders@speed-verlag.de<br />

Ralph Schwotzer (<strong>Wer</strong>bekoordinator)<br />

e-mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />

Frank Bischoff, Bernd Lukas George<br />

Freie Mitarbeiter:<br />

Toni Börner, Hans Denzler,<br />

Stefan Friebel, Thomas Fritzsch,<br />

Andrew Hartley, Peter Lange,<br />

Hubert Lebeau, Ronny Lekl,<br />

Sonja Malfroy, Stuart Niland,<br />

Detlev Plötner, Helmut Strauß,<br />

Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />

Wolfgang Zech<br />

Presseagenturen:<br />

effel.media, highsidePR<br />

Motorradtest:<br />

Sebastian Brombacher, Helmut Strauß<br />

Druck: Limbacher Druck GmbH<br />

Heftpreis: 2,00 Euro inkl. 7% MwSt.<br />

Erscheint: jeden letzten Freitag des<br />

Vormonats über den Zeitschriften- u.<br />

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Abonnement: 30,- Euro per Scheck o.<br />

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und Fotos nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

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50 03 - <strong>2012</strong> <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


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