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Speed-Magazin Most Wanted! Moto GP sucht Flagman (Vorschau)

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2,80 Euro<br />

Exklusiv Interviews<br />

• Alex Baumgärtel - KALEX<br />

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• Tom Sykes<br />

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<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> <strong>sucht</strong> <strong>Flagman</strong><br />

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September 2014 / Nr. 9 / 20. Jahrgang


INTERMOT<br />

www.intermot.de<br />

Internationale <strong>Moto</strong>rrad-, Roller- und E-Bike-Messe<br />

1.-5. OKTOBER 2014<br />

ABENTEUER<br />

ERLEBEN<br />

WWW.INTERMOT.DE/TICKETS<br />

FACEBOOK.COM/<br />

INTERMOT<br />

Eintrittskarte gilt als Fahrausweis im VRS- und VRR-Netz.<br />

VRS – Verkehrsverbund Rhein-Sieg • VRR – Verkehrsverbund Rhein-Ruhr<br />

1. OKTOBER: FACHBESUCHERTAG<br />

Limitiertes Kartenkontingent für Privatbesucher<br />

zum erhöhten Preview-Preis<br />

Koelnmesse GmbH · Messeplatz 1 · 50679 Köln<br />

Telefon +49 1806 022 522* · intermot@visitor.koelnmesse.de<br />

* 0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz; max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz


Köln calling<br />

VORWORT<br />

Der Sommer in Mitteleuropa ist vorbei - der Herbst im Anmarsch. Und mit ihm die traditionellen <strong>Moto</strong>rrad-Herbstmessen.<br />

Highlight in Deutschland: die INTERMOT, vom ersten bis zum fünften Oktober in Köln. Die alle zwei Jahre stattfindende Messe<br />

für <strong>Moto</strong>rrad, Roller und E-Bikes hat eine internationale Leitfunktion als führende Messe für motorisierte Zweiräder. Im<br />

Jahr 2012 präsentierten 1022 Unternehmen aus 37 Nationen die neuesten Innovationen und Trends den 203.000 Besuchern<br />

aus 117 Ländern. Köln ist wirklich international.<br />

Auch der <strong>Speed</strong>-Verlag ist dort natürlich vertreten. Sie finden uns in Halle 10, Stand D060. Allein unser Stand wartet mit<br />

hochinteressantem Programm auf: Da ist die Firma Flexebu aus dem erzgebirgischen Klingenthal mit ihrem einmaligen System<br />

der flexiblen Fahrzeuginneneinrichtung, sehenswert und hochinformativ für jeden <strong>Moto</strong>rradfahrer, der sein Fahrzeug für<br />

ganz verschiedene Anlässe nutzen will. Michael Dunn, vom Nürburgring bekannt als Veranstalter allerhand zwei- und vierrädriger<br />

Spezialitäten, stellt sein 2015er Programm vor. <strong>Moto</strong>rrad- und Autorenntrainings in ganz Europa, geführtes oder freies<br />

Fahren, lernen oder austoben - Dunn-Racing hat für jeden, der Benzin im Blut hat, ein passendes Angebot. Da man von einer<br />

Messe immer auch ein Erinnerungsstück oder ein Mitbringsel für die Daheimgebliebenen einheimsen sollte, haben wir einen der wenigen Mercandiser<br />

auf der INTERMOT auf unseren Stand geholt: Armin Riedel (Mick´s Model House) mit seinem auf TT-Artikel spezialisierten Laden wird sicher über die<br />

Messetage wieder dicht umlagert sein. Isle of Man-Waren in allen Größen und Ausführungen sind sein Markenzeichen. Der passionierte Fireblade-Fahrer<br />

(seine Maschine ist immer gut gesichert!) ist darüberhinaus für ein fachmännisches Endurance-Gespräch als Zugabe immer zu haben.<br />

Also, wer einen stressigen Sommer auf den Rennstrecken dieser Welt hinter sich und trotzdem noch nicht genug von Zweirädern hat, sich mit den<br />

Neuigkeiten der nächsten Saison schon mal beschäftigen will oder ganz einfach Lust hat, sich um den Tag der deutschen Einheit herum mit zehntausenden<br />

von Gleichgesinnten zu treffen: Die <strong>Moto</strong>rrad-Trend-Show in Köln-Deutz sollte erste<br />

Wahl sein. Oder das Oktoberfest in München, das wäre noch eine Alternative. Aber das ist ein<br />

anderes Thema.<br />

Wer Anfang Oktober nicht kann oder will oder wenns wider Erwarten dann doch nochmal schönes<br />

Wetter gibt und ein letzte <strong>Moto</strong>rrad-Tour ruft, der kann sich schon mal die Termine für die<br />

Frühjahrsmessen notieren: 16. bis 18. Januar SachsenKrad in Dresden, vom 30. Januar bis<br />

zum 1. Februar 2015 <strong>Moto</strong>rrad-Messe in Leipzig. Natürlich auch mit dem <strong>Speed</strong>-Verlag und<br />

Partnern.<br />

Bis dahin - keep on fighting!<br />

Euer Rainer Hechtl<br />

<strong>Speed</strong>-Verlag<br />

Messe & Marketing<br />

André Birkenkampf<br />

Hüttengrundstraße 1<br />

09337 Hohenstein-Ernstthal<br />

Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />

Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />

e-mail: speed@speed-verlag.de<br />

Web: www.speed-verlag.de<br />

Verleger: André Birkenkampf<br />

Redaktionsmitarbeiter:<br />

Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />

E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />

Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />

André Birkenkampf, Rainer Hechtl<br />

Freie Mitarbeiter:<br />

Fritz Glänzel, Tony Schumann,<br />

Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />

Andrew Hartley, Peter Lange,<br />

Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />

Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />

Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />

Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />

Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />

Jörg Klöppner, Mike Lischka,<br />

Christian Bourget, Pierre Stevenin,<br />

Gerhard Schiel<br />

Presseagenturen:<br />

effel.media, highsidePR<br />

Presseagenturen:<br />

effel.media, highsidePR<br />

<strong>Moto</strong>rradtest:<br />

Sebastian Brombacher<br />

Druck: Limbacher Druck GmbH<br />

Heftpreis: 2,80 Euro inkl. 7% MwSt.<br />

Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />

über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />

von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />

Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />

Hamburg und Berlin.<br />

Abonnement: 39,- Euro per Scheck o. Überweisung<br />

an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />

Nachdruck und gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />

gestalteter Anzeigen, Texte und Fotos nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Für Druckfehler übernimmt der Verlag keine<br />

Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />

Rücksendung erfolgt nicht.<br />

Inhalt 09-2014<br />

Seite 03 Vorwort<br />

Seite 04 Händler- und Verbrauchernews<br />

Seite 06-07 INTERMOT<br />

Seite 08-09 <strong>Moto</strong>rboot EM Kriebstein<br />

Seite 10-11 Schotten Grand Prix<br />

Seite 12-15 Kawasaki Days Schotten<br />

Seite 16-17 <strong>Speed</strong>week Oschersleben<br />

Seite 18-19 IDM Assen<br />

Seite 20 Honda-Legende Ralph Bryans<br />

Seite 21-22 R6-Dunlop-Cup Assen<br />

Seite 23-24 R6-Dunlop-Cup Oschersleben<br />

Seite 25-28 Autogrammkarten/Poster<br />

Seite 29-33 <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Indianapolis<br />

Seite 34-38 <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Brünn<br />

Seite 39-41 <strong>Flagman</strong><br />

Seite 42-43 Interview Alex Baumgärtel<br />

Seite 44-45 Interview Sandro Cortese<br />

Seite 46-50 <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Silverstone<br />

Titelbild-Foto:<br />

Fotos: Mike Lischka (1), Ronny Lekl (2), Jörg Klöppner (1), Peter Lange (1)<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

INTERMOT Neuheit!!! Oil Filler Cap<br />

Mit seinen neuen Oilfiller Caps bietet Gilles Tooling ein hochwertiges<br />

Designprodukt an, das an eine Vielzahl <strong>Moto</strong>rräder passt.<br />

Das Basisdesign der Oilfiller Caps mit gelasertem Logo in der Schlüsselweite<br />

und ansprechend gefrästem Kopf macht sie von Grund auf<br />

schon zu einem Eyecatcher. Zum echten Designobjekt werden sie durch<br />

verschiedenfarbig eloxierte Inlays die, passend zum <strong>Moto</strong>rrad Design,<br />

in das Oilfiller Cap eingesetzt werden können. Im Lieferumfang jeden<br />

Artikels werden Inlays in silber, gold rot und blau mitgeliefert<br />

Preis: 49,50 Euro.<br />

Gilles Tooling<br />

RGK X-Plorer Seitenverstellung<br />

Das komplett neu konstruierte X-Plorer Rastengelenk stellt die Verbindung<br />

zum Fahrzeug her. Es passt in die Original Rastenaufnahmen und<br />

ist klappbar. Das wesentliche Merkmal und der Mehrwert des Systems<br />

basiert auf dem Verstellmechanismus der die Raste 6-fach einstellbar<br />

macht. 3-fach in der Höhe, entweder der Serie entsprechend, oder<br />

10mm tiefer bzw. höher. Und zweifach in Fahrtrichtung, 5mm vor oder<br />

5mm hinter die Serienposition.<br />

Mit dem RGK X-plorer stellt Gilles Tooling sein neuestes<br />

Fußrastensystem für Dual-Purpose und Adventure Bikes vor.<br />

Kern des Systems ist die überarbeitete Tourenfußraste mit integrierter<br />

Gummineinlage die hilft Vibrationen deutlich abzudämpfen. Die patentierte<br />

Dämpfung wird von Federn übernommen die, wie bei einem<br />

Fahrwerk, in Ihrer Vorspannung eingestellt werden können und somit<br />

den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Das Rastendesign ist<br />

sehr kompakt, dank hochfestem Flugzeugbaualuminium aber dennoch<br />

enorm stabil, um jedes Abenteuer mitzumachen. Eine hart anodisierte<br />

Oberfläche gibt der Raste ein hochwertiges Aussehen und schützt das<br />

Material geleichzeitig vor Steinschlägen. Die breite Auflagefläche des<br />

aus einem vollen Block Aluminium CNC-gefrästen Rastenkörpers bietet<br />

rundum Griprillen für den nötigen Halt auf der Raste. Zusätzlich drücken<br />

sich bei voller Last auf der Raste Edelstahlpins durch den Gummidämpfer<br />

um noch mehr Halt zu geben. Ein austauschbarer Kunststoffslider<br />

schätzt die Raste bei Bodenkontakt in Schräglagen.<br />

RGK X-Plorer Höhenverstellung<br />

Das System wird in kurzer Zeit für alle gängigen Adventure-Bikes erhältlich<br />

sein.<br />

Preis: 199,- inkl. ABE<br />

mehr Infos unter gillestooling.de<br />

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09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


www.suzuki.de<br />

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Spitzen-Vorführ- und Vermietmodelle zum<br />

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Modelle warten auf Sie. Kriegen Sie die Kurve?<br />

Abbildung beispielhaft. Die konkreten Angebote sind von<br />

Händler zu Händler unterschiedlich.<br />

Click for Clips:<br />

Suzuki <strong>Moto</strong>rrad<br />

Deutschland


intermot köln vom 01.-05. oktober 2014<br />

Reichlich ACTION auf der INTERMOT 2014<br />

Die INTERMOT Köln ist vom 1. bis 5. Oktober<br />

2014 täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr und<br />

am 3. Oktober von 09:00 Uhr bis 20:00 Uhr<br />

geöffnet. Am 1. Oktober findet erstmalig ein<br />

Fachbesuchertag statt. Dieser ist für Fachbesucher<br />

und Importeure „ reserviert“. Privatbesucher<br />

erhalten an diesem Tag mit einem<br />

speziellen Ticket zu gesonderten Konditionen<br />

Eintritt. Das Ticketkontingent hierfür ist limitiert.<br />

Am Fachbesuchertag findet kein aktives<br />

Außenprogramm statt.<br />

Die Koelnmesse führt seit 90 Jahren Menschen<br />

und Märkte zusammen. 1924 startete die Erfolgsgeschichte<br />

der Kölner Messen mit der<br />

Eröffnung der ersten Veranstaltung auf dem<br />

Köln-Deutzer Gelände. Im Wirtschaftswunder<br />

der Nachkriegszeit stieg die „Rheinische Messe“<br />

zum Welthandelsplatz auf. Heute verfügt<br />

die Koelnmesse über das fünftgrößte Messegelände<br />

der Welt und organisiert rund 75 Messen<br />

in Köln und weltweit. Im Jubiläumsjahr<br />

2014 trägt die Koelnmesse ihre Geschichte<br />

mit zahlreichen Aktionen, mit Publikationen<br />

und Ausstellungen in die Öffentlichkeit.<br />

Kommen. Staunen. Fahren!<br />

Weltpremieren, Weltmeister und ein Weltklasse-Event-Programm<br />

bietet die INTERMOT Köln<br />

vom 2. bis 5. Oktober 2014 für Privatbesucher:<br />

Diese dürfen sich wieder auf Freestyle<br />

MX- und Stuntshows, Test und Sondershows<br />

rund um die Themen <strong>Moto</strong>rrad, Roller, <strong>Moto</strong>rsport<br />

und Touring freuen. Mit der AMD World<br />

Championship of Custom Bike Building und<br />

der Gespann-Trial Show gibt es in diesem Jahr<br />

einige Premieren-Highlights. Auf der INTER-<br />

MOT Köln heißt es aber nicht nur kommen<br />

und staunen, sondern auch selber fahren! Die<br />

Probefahr Parcours bieten den Besuchern die<br />

Möglichkeit, die neuen Modelle der Hersteller<br />

selbst zu testen und die „Faszination <strong>Moto</strong>rrad“<br />

live zu erleben.<br />

Das Eventprogramm der<br />

INTERMOT Köln 2014 auf einen Blick:<br />

Event Action Fläche – Outdoor<br />

Stunts und Shows erwarten die Besucher auf<br />

circa 70.000 Quadratmeter der Event-Action-<br />

Fläche. Die Stars der Freestyle-MX-Szene zeigen<br />

mit atemberaubenden <strong>Moto</strong>-Cross-Sprüngen,<br />

BackFlips und Whips, was in ihnen steckt.<br />

Erstmalig tritt das Motto-Wear-Legend Stunt<br />

Team aus Moskau mit Marat Kankadze (Husgvarna<br />

SM511R), Yury Verkhovnikov (Kawasaki<br />

ZX6R) und Valery Kulesha (Suzuki LT450R)<br />

auf der INTERMOT auf. Noch mehr Stars und<br />

Sternchen bieten die Stuntshows: Neben Dirk<br />

Manderbach (BMW), Oliver Ronzheimer und<br />

Chris Rid (beide Kawasaki), Horst Hoffmann<br />

und Dominik Csauth (beide Suzuki) zeigt auch<br />

der international als „Stunter13“ bekannte Rafal<br />

Pasierbek (Yamaha) vor großem Publikum,<br />

zu welchen möglichen und unmöglichen Tricks<br />

er auf seinem <strong>Moto</strong>rrad fähig ist.<br />

Und wen <strong>Speed</strong> mehr beeindruckt als Höhe,<br />

der sollte das Dragster-Racing nicht verpassen.<br />

Herman Jolink demonstriert auf seiner<br />

Ducati, was es heißt, die Viertelmeile in 8,45<br />

Sekunden zurück zu legen. Richtig aufs Gas<br />

drücken auch Marko Simeonow, Pawerl Trzaska<br />

und Alex Ramien mit seinem Sohn Luke im<br />

Globe of <strong>Speed</strong>. In einer Metallkugel von sechs<br />

Metern Durchmesser fahren sie temporeich<br />

mit ihren <strong>Moto</strong>rräder im Kreis und setzen dabei<br />

das Gesetz der Schwerkraft außer Kraft, so<br />

dass den Besuchern der Atem stockt. Ruhig<br />

aber nicht weniger geschickt geht es dagegen<br />

bei der Gespann-Trial Show zu, die in Kooperation<br />

mit dem Bundesverband der Hersteller<br />

und Importeure von Krafträdern mit Beiwagen<br />

e.V (BVHK) gezeigt wird. Der mehrfache deutsche,<br />

niederländische, französische und Europameister<br />

Hans Werner Bauss zeigt mit Unterstützung<br />

durch seine Ehefrau Christiane, wie<br />

spektakulär ein <strong>Moto</strong>rrad mit Seitenwagen in<br />

schwierigstem Gelände bewegt werden kann.<br />

<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


intermot köln vom 01.-05. oktober 2014<br />

Action zum Staunen und Mitmachen<br />

Auf einer großen Aktionsfläche wird das Institut<br />

für Zweiradsicherheit e.V. (ifz) das Thema<br />

Sicherheit auf spektakuläre Weise darstellen.<br />

<strong>Moto</strong>rradstunts, bei denen die fahrphysikalischen<br />

Gesetze praktisch nicht mehr gelten,<br />

und Pkw-<strong>Moto</strong>rrad-Fahrdemonstrationen im<br />

Vergleich begeistern und lassen die Besucher<br />

gleichzeitig über das eigene Fahrverhalten<br />

nachdenken.<br />

Fahrspaß live – die Probefahr Parcours<br />

Treue Besucher der INTERMOT Köln kennen<br />

und lieben sie: Die Probefahr Parcours. Hier<br />

ist für jeden Zweirad-Fan etwas dabei, von<br />

Klein bis Groß, vom <strong>Speed</strong>-Junky bis hin zum<br />

Anfänger.<br />

Auf der knapp 1 km langen Strecke inklusive<br />

Steigung des LEV / Elektro Parcours können<br />

sich Skeptiker von der Elektromobilität überzeugen<br />

und Freunde alternativer Antriebe die<br />

neusten Modelle testen. Klassisch motorisierte<br />

Maschinen bietet der große Probefahr<br />

Parcous. Inhaber eines gültigen Führerscheins<br />

können hier die aktuellen Ein- bis Sechszylinder-Bikes<br />

testen und vielleicht schon einmal<br />

für den ADAC-Biker-Cup üben. Hier ist Geschicklichkeit<br />

und Feingefühl für die Maschine<br />

gefragt, wenn es darum geht, den Geschicklichkeitsparcours<br />

fehlerfrei zu überwinden.<br />

Dem Hauptgewinner winkt eine Ducati Monster<br />

696 und unter allen Teilnehmern werden<br />

weitere attraktive Preise verlost. Spritzigen<br />

Fahrspaß auf vier Rädern bietet der Quad Parcours,<br />

auf dem sich auch Interessierte ohne<br />

gültigen <strong>Moto</strong>rradführerschein ausprobieren<br />

können. Auch ohne Führerschein, aber nur auf<br />

zwei Rädern kann der Probefahr Parcours für<br />

Einsteiger und Wiedereinsteiger getestet werden.<br />

Hier stehen Roller, Chopper und Straßen-<br />

Bikes von 50 und 125 ccm bereit. Wen es in<br />

die Ferne zieht, der verspürt beim Reise Enduro<br />

Parcours einen ersten Hauch von Abenteuer.<br />

Im anspruchsvollen On- und Offroad-Parcours<br />

können die großen Reisemaschinen mit Stollenreifen<br />

getestet werden. Neben den Großen<br />

kommen aber auch die Kleinen auf der INTER-<br />

MOT Köln zum Zuge: Auf dem Kids-Mini-Parcours<br />

können die jungen Besucher auf Mini-<br />

Bikes, Mini-Quads und Kinderfahrrädern unter<br />

Aufsicht ihre sportlichen Ambitionen testen.<br />

Indoor Aktionsflächen in Halle 5<br />

Im Indoor-Bereich dürfen die Kids auf der<br />

Young Action-Fläche zeigen, welches Fahrertalent<br />

in ihnen steckt. Die Verkehrswacht unterstützt<br />

die Verkehrserziehung der kleinen<br />

Besucher erneut mit einem Parcours- und Verkehrsübungspark.<br />

Abseits der Parcours bietet<br />

der INTERMOT-Kindergarten auch 2014 eine<br />

Betreuung mit spielen, malen und toben, während<br />

die Eltern die Messe besuchen. Gleich<br />

neben dem INTERMOT-Kindergarten werden<br />

die ‚<strong>Moto</strong>rradwelten‘ eindrucksvoll auf Fotomotiven<br />

dargestellt. Dem Aufruf, sich mit ihren<br />

Bildern zu diesem Thema an dem Fotowettbewerb<br />

zu beteiligen, sind wieder Hobby- und<br />

Profifotografen aus ganz Europa gefolgt. Die<br />

Halle 5.2 steht mit der INTERMOT e-motion<br />

ganz im Zeichen der Elektromobilität. Auf der<br />

E-Bike Rad-Club-Bühne beleuchtet das fachliche<br />

Rahmenprogramm das Thema von A wie<br />

Antriebsmotoren bis Z wie Zukunftsperspektiven.<br />

Die Experten des Partners BVA Verlag<br />

werden alle Fragen rund um das Thema E-Bike<br />

beantworten.<br />

Sondershows und Themenflächen in Halle 10<br />

2014 ist ein großes Jahr für die INTERMOT<br />

Köln. Unter dem Motto ‚50 Jahre <strong>Moto</strong>rradmesse<br />

in Köln‘ feiert sie ein goldenes Jubiläum<br />

mit einer spannenden Geschichte. Schon<br />

vor der Messe haben die Veranstalter dazu<br />

aufgerufen, mit eigenen Geschichten, Bildern<br />

und Videos rund um die Leidenschaft <strong>Moto</strong>rradfahren<br />

Teil dieser Geschichte zu werden. 50<br />

dieser Beiträge wurden vorab ausgewählt und<br />

werden auf der INTERMOT dem Publikum in<br />

einer eigenen Ausstellung präsentiert.<br />

Auf der Sondershowfläche Sport, durchgeführt<br />

von der Zeitschrift ‚PS‘, erwartet die<br />

Besucher eine Sportmotorrad-Ausstellung mit<br />

<strong>Moto</strong>rrädern aus der Tuning- und Rennszene.<br />

DT Bike Promotion präsentiert eine Aktivfläche<br />

zum Thema Rennsport sowie ein Rahmenprogramm<br />

mit derzeit aktiven Cup-Fahrern,<br />

die von ihren Erfahrungen berichten werden.<br />

Ein bisschen Abenteuer und der Hauch von<br />

fernen Ländern weht dagegen auf auf der Sondershowfläche<br />

Touring mit Gesprächen und<br />

Vorträgen von <strong>Moto</strong>rradreisenden. Die großen<br />

Tourer werden hier ausgestellt und können von<br />

Weltenbummlern und solche, die es werden<br />

wollen, bewundert werden.<br />

Zentrale Showbühne<br />

Die zentrale Bühne wird an allen Tagen alle<br />

Segmente der weiten Zweiradwelt beleuchten.<br />

Durch das Programm führt 2014 bereits zum<br />

zweiten Mal Ilka Groenewold. Die Ostfriesin repräsentierte<br />

in der Vergangenheit erfolgreich<br />

den Laufsport, ist aber mit <strong>Moto</strong>rradführerschein<br />

und dem Herzen auch eine echte Bikerin.<br />

Das Mega-Event der Customizing-Szene, die<br />

AMD World Championship of Custom Bike<br />

Building, präsentiert sich 2014 erstmalig auf<br />

der INTERMOT Köln. Der Weltmeistertitel wird<br />

traditionell in der FreeStyle Klasse vergeben<br />

– alle Modifikationen werden hier akzeptiert,<br />

daneben zeigen die Customizing-Spezialisten<br />

in den weiteren vier Klassen, Retro/Modified,<br />

Modified Harley-Davidson, Performance und<br />

Café Racer, was in ihren Maschinen steckt.<br />

Customizing live wird auch beim Ace Cafe<br />

London geboten. Hier werden unter anderem<br />

täglich auf einer Glass Bench <strong>Moto</strong>rräder vor<br />

Publikum nach den Wünschen ihrer Besitzer<br />

umgebaut und individualisiert.<br />

Aus 50 Jahren <strong>Moto</strong>rradgeschichte konnten<br />

auch die Leser des <strong>Magazin</strong>s ‚MOTORRAD‘<br />

ihre Favoriten wählen. Die zehn Siegermaschinen<br />

der Wahl werden in der MOTORRAD-<br />

Traumbike-Sonderausstellung in Halle 8 am<br />

Stand der MOTORRAD vorgestellt. Daneben<br />

werden auf einer Bühne interessante Programmpunkte<br />

geboten. Holger Aue, der Mann<br />

hinter den MOTORRAD-Comics wird Signierstunden<br />

geben.<br />

<br />

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09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


9. Internationales <strong>Moto</strong>rbootrennen Kriebstein<br />

Mit 200 Sachen übers Wasser<br />

Text: Olaf Koenig , Fotos: André Birkenkampf<br />

Highlight des neunten internationalen ADAC<br />

<strong>Moto</strong>rbootrennen der Nachwendezeit am 2.<br />

und 3. August war die Europameisterschaft<br />

der Klasse O 500. Diese bis zu 200 km/h<br />

schnellen Rennkatamarane waren zum ersten<br />

Mal in Kriebstein am Start. Ein Fahrerfeld von<br />

15 Teilnehmern aus 8 Ländern versprach einen<br />

spannenden Wettkampf.<br />

Schon im Zeittraining gab es eine kleine Überraschung.<br />

Guiseppe Rossi aus Italien stahl den<br />

haushohen Favoriten Robert Hencz (Weltmeister<br />

2013), Attila Havas (Europameister 2013)<br />

und Marian Jung die Show und fuhr mit der<br />

Rundenbestzeit auf die Poleposition.<br />

Da die Rennstrecke von der UIM nur für 14<br />

Boote zugelassen ist, hätten eigentlich Ausscheidungsläufe<br />

stattfinden müssen. Aber Andreas<br />

Wolf aus Deutschland verzichtete auf<br />

Grund technischer Probleme auf einen Start.<br />

So konnte das Feld am Sonnabendnachmittag<br />

pünktlich zum ersten Rennlauf antreten.<br />

Erwartungsgemäß konnte sich Guiseppe Rossi<br />

gleich an die Spitze des Feldes setzen. Leider<br />

machte ein Rennabbruch die gute Position des<br />

Italieners zunichte. Der Abbruch war nötig,<br />

weil ein Fahrer in einer gefährlichen Position<br />

an einer Wendeboje liegengeblieben war.<br />

Den anschließenden Restart nutzte Rossi wieder,<br />

um sich an die Spitze des Feldes zu setzen<br />

und einen unangefochtenen Start- Zielsieg vor<br />

Marian Jung aus der Slowakei entgegen zu fahren.<br />

Umso schöner ist dieser Erfolg, weil Rossi<br />

damit auch bewies, dass seine <strong>Moto</strong>ren der<br />

Marke GRM jetzt auch in der Klasse bis 500<br />

ccm konkurrenzfähig sind. Bisher dominierten<br />

diese Klasse ausschließlich Maschinen des<br />

Herstellers VRP (Carlo Verona-Italien).<br />

Am Sonntagvormittag stand dann der zweite<br />

Lauf dieser Klasse an. Vorher nutzten noch<br />

viele Fahrer das freie Training, um Rossi mit<br />

einer neuen Abstimmung noch auf die Pelle<br />

rücken zu können. Dieser Lauf endete leider<br />

mit einem Totalausfall von Rossi. Der Sieg ging<br />

an Marian Jung, vor Attila Havas aus Österreich<br />

und Robert Hencz aus Ungarn.<br />

Im dritten Lauf hatte nun Marian Jung die besten<br />

Karten, da er von der Poleposition starten<br />

durfte. Guiseppe Rossi war auf Grund des Totalausfalles<br />

in der Startaufstellung ganz nach<br />

hinten verbannt. Trotz einen tollen Aufholjagd<br />

quer durch das ganze Feld reichte es für ihn<br />

am Ende nur für Platz Zwei hinter Marian<br />

Jung. Dritter wurde wieder der konstant fahrende<br />

Vorjahresweltmeister Robert Hencz.<br />

Noch war aber für Guiseppe Rossi der Europameistertitel<br />

nicht verloren. Mit einem Laufsieg<br />

wäre er dann punktgleich mit dem bisher<br />

führenden Marian Jung gewesen. Somit<br />

spitzte sich dann der vierte und letzte Lauf in<br />

dieser Klasse zu einem Krimi zu. Vom Start<br />

weg nutzte Marian Jung seine Poleposition<br />

und setzte sich vor Guiseppe Rossi. Rossi blieb<br />

aber immer im Windschatten von Jung. In der<br />

vorletzten Runde hatte Marian Jung ein Problem<br />

bei der Überrundung eines Fahrers und<br />

musste ein Ausweichmanöver fahren. Diese<br />

Situation nutzte Rossi und ging innen durch.<br />

Nun sah Rossi wie der sichere Laufsieger aus,<br />

aber nur bis zur nächsten Wendeboje in der<br />

letzten Runde. Hier zeigte der Mann aus Italien<br />

Nerven und machte einen Fahrfehler. Damit<br />

konnte wieder Marian Jung durchschlüpfen<br />

und gab den Sieg auf den letzten Metern nicht<br />

mehr aus der Hand.<br />

Den Zuschauern wurde ein Herzschlagfinale<br />

serviert, wie es spannender nicht sein kann,<br />

auch allen Kritikern zum Trotz, die denken,<br />

dass <strong>Moto</strong>rbootrennsport langweilig ist.<br />

So hieß der neue Europameister in der Klasse<br />

O 500 2014 in Kriebstein mit drei Laufsiegen<br />

und der Höchstpunktzahl von 1200 Marian<br />

Jung aus der Slowakei. Vizeeuropameister<br />

wurde ein etwas unglücklicher Guiseppe Rossi,<br />

der an diesem Wochenende ein Auf und Ab der<br />

Gefühle erlebte. Dritter wurde Vorjahresweltmeister<br />

Robert Hencz aus Ungarn der mit drei<br />

dritten Plätzen eine konstante Leistung ablieferte.<br />

Enttäuschend dagegen blieb das Abschneiden<br />

von Attila Havas aus Ungarn, dem<br />

Europameister von 2013. Mit lediglich einem<br />

zweiten Platz und drei Totalausfällen war er<br />

mit sich und der Welt nicht zufrieden.<br />

Das zweite Highlight war auf dem Kriebsteinsee<br />

der Europameisterschaftslauf zu Formel<br />

350.<br />

Auch hier war ein international gut besetztes<br />

Feld von 12 Fahrern aus sechs Nationen am<br />

Start. Als eindeutiger Favorit ging der vielfache<br />

Weltmeister Rene Behncke an den Start, der<br />

auch die aktuelle EM-Wertung anführte. Er sicherte<br />

sich gleich im Zeittraining die Poleposition<br />

und lies auch im ersten Lauf nichts anbrennen.<br />

Auf Platz Zwei kam James Aderholt,<br />

ein Amerikaner, der für Tschechien startet.<br />

Das gleiche Bild zeigte sich auch in Lauf 2<br />

und 3,wo jeweils Behncke souverän vor James<br />

Aderholt gewann. So war natürlich auch das<br />

Endergebnis. Rene Behncke gewann mit der<br />

Giuseppe 09 - 2014 Rossi Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin verlor den Titel in der O500 denkbar knapp,... ...diesen holte sich auf den letzten Metern Marian Jung (86).


9. Internationales <strong>Moto</strong>rbootrennen Kriebstein<br />

Idealpunktzahl von 1200 vor James Aderholt<br />

mit 900 Punkten und Michal Kosut aus der<br />

Slovakei, der sich mit zwei Dritten und einem<br />

Vierten Platz 619 Punkte sicherte. Trotz klarer<br />

Spitzenpositionen gab es auch hier natürlich<br />

spannende Fights vor allem im Mittelfeld. Eine<br />

gute Leistung lieferte auch unser Lokalmatador<br />

Stefan Probst aus Dresden ab. Das Clubmitglied<br />

vom OC Rochlitz e.V. belegte mit einer<br />

konstanten Leistung in diesem hochkarätigen<br />

Feld den fünften Platz.<br />

Nach dem Europameisterschaftslauf im Vorjahr<br />

ging es in der Klasse Formel R 1000 um<br />

Punkte in der Deutschen Meisterschaft. Hier<br />

hießen die Favoriten Udo Kaschube, Peter Heibuch<br />

und Reinhard Gerbert. Diese Reihenfolge<br />

stellte auch die Endwertung dar. Packende<br />

Zweikämpfe gab es vor allem zwischen Kaschube<br />

und Heibuch. Das schlug sich in der<br />

Punktwertung natürlich nieder. Udo Kaschube<br />

gewann knapp mit 1100 Punkten vor Peter<br />

Heibuch mit 1000 Punkten und Altmeister<br />

Reinhard Gerbert mit 545 Punkten. Gerbert,<br />

der die vorherigen Rennen gewonnen hatte,<br />

fand leider nicht die richtige Einstellung für<br />

Kriebstein. Mit über 70 Jahren ist er übrigens<br />

mit Abstand der dienstälteste <strong>Moto</strong>rbootrennfahrer<br />

Deutschlands und wie jeder selbst sehen<br />

konnte ,immer noch schnell unterwegs.<br />

Etwas leiser, aber nicht weniger spannend<br />

ging es bei den ADAC-Nachwuchsserien zu.<br />

Hier werden serienmäßige Viertaktbootsmotoren<br />

gefahren, die für eine hohe Chancengleichheit<br />

sorgen. In der Formel ADAC gab es<br />

in eine faustdicke Überraschung mit dem Sieg<br />

vom diesjährigen Neueinsteiger Ronny Mathys<br />

aus der Schweiz. Er siegte sowohl in der Wertung<br />

der beiden Sprintrennen als auch bei den<br />

Hauptrennen am Sonntag. Der Führende der<br />

Gesamtwertung, Sascha Schäfer, hatte keine<br />

Chance und musste sich in beiden Wertungen<br />

mit Platz Zwei begnügen. Das reichte aber<br />

trotzdem zur Verteidigung seiner Gesamtführung.<br />

Der Lokalmatador Christian Tietz aus<br />

Dresden, der auch für den OC Rochlitz startet,<br />

musste sich in der Sprintwertung Maximilian<br />

Stilz geschlagen geben. Deshalb blieb nur der<br />

undankbare vierte Platz. Aber in der Wertung<br />

der Hauptrennen konnte er den Spies umdrehen<br />

und verwies dieses Mal Stilz auf den<br />

Platz neben dem Podest. Noch ist Christian<br />

Tietz zweiter der Gesamtwertung, muss aber<br />

sich vor dem Schweitzer Ronny Mathys in Acht<br />

nehmen, der einen riesigen Schritt in der Wertung<br />

nach vorn gemacht hat.<br />

Dafür gab es bei der ADAC Masters keine<br />

Überraschung.<br />

Die beiden Favoriten Nikita Lijcs aus Lettland<br />

und Mike Szymura aus Deutschland machten<br />

das Rennen unter sich aus. Beide schenkten<br />

sich nichts, aber zum Ende war Mike Szymura<br />

der Bessere in beiden Wertungen Sprint-und<br />

Hauptrennen. Damit ist Nikita Lijcs nicht mehr<br />

führender Mann der Gesamtwertung, denn<br />

Mike Szymura hat nun<br />

das bessere Punktekonto<br />

auf seiner Seite.<br />

Mit einer konstanten<br />

Leistung konnte sich<br />

Adrian Maniewskie aus<br />

Polen den dritten Platz<br />

in beiden Wertungen<br />

sichern. Mit sechs teilnehmenden<br />

Nationen hat die ADAC-Masters<br />

mittlerweile auch einen starken internationalen<br />

Charakter bekommen, was die Rennen<br />

natürlich auch für die Zuschauer attraktiver<br />

macht.<br />

Natürlich durfte auch die Geschichte des <strong>Moto</strong>rbootrennsportes<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

Gerade hier in Kriebstein. wo schon 1962 das<br />

erste Rennen gefahren wurde, spielt die Tradition<br />

eine große Rolle. Mit der Classic Boat<br />

Show wurden den Zuschauern Rennboote verschiedener<br />

Klassen aus sechs Jahrzehnten<br />

präsentiert. Das älteste Boot wurde von Rolf<br />

Gersch aus Mainz pilotiert. Besonders gefiel<br />

natürlich die Classic Boat Show den vielen<br />

ehemaligen Aktiven, die wieder zahlreich an<br />

der Kriebsteintalsperre erschienen waren. Sie<br />

wurden damit wieder in Gedanken in Ihre Zeit<br />

zurückversetzt. Dieses jährliche Treffen ist bisher<br />

einmalig in Deutschland. Seit Jahren betreut<br />

liebevoll Herr Kitzing vom gleichnamigen<br />

Honda-Autohaus die Teilnehmer.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass<br />

zirka 3500 Zuschauer ein attraktives Rennwochenende<br />

erleben durften. Es wurde die ganze<br />

Bandbreite des <strong>Moto</strong>rbootrennsportes von Alt<br />

bis Neu und vom Rennpantoffel bis zum Katamaran<br />

gezeigt. Zum zweiten Male bewährte<br />

sich auch die Veranstaltergemeinschaft aus<br />

den Mitgliedern des OC Rochlitz e.V. im ADAC<br />

und Zweckverbandes Kriebsteintalsperre.<br />

Damit lebt auch die Tradition weiter, denn<br />

schon früher war der damalige MC Rochlitz<br />

Veranstalter des Rennens. Für alle ging ein<br />

spannendes, unfallfreies Rennwochenende<br />

zur Neige, an dem sogar das Wetter bis zum<br />

Schluss mitspielte.<br />

Unser Dank gilt allen Helfern und Sponsoren,<br />

die am Gelingen der Veranstaltung<br />

teil hatten.<br />

Bei den ADAC <strong>Moto</strong>rboot Masters war<br />

Mike Szymura Mann (10) des Wochenendes<br />

Rene Behncke gewann die Klasse Formel 350.<br />

Auch ein Highlight..., die Classic Boat Show.<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


26. SCHOTTEN CLASSIC GRAND PRIX 2014<br />

Gute Stimmung trotz Wetterkapriolen<br />

Text: Mike Riedner<br />

Fotos: Jörg Klöppner<br />

Die Weltmeister von 1982 Werner Schwärzel und Beifahrer Andreas Huber.<br />

Ralph Bohnhorst mit Adolf Hänni als Schmiermaxe.<br />

Dieter Braun darf bei den Classics nicht fehlen.<br />

Helmut Dähne auf seiner BMW.<br />

Immer am Limit. Sepp Hage vom Bodensee.<br />

10 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


26. SCHOTTEN CLASSIC GRAND PRIX 2014<br />

Heinz Rosner lässt‘s krachen.<br />

Rainer Pommer mit seiner 50ccm Kreidler.<br />

Trotz einiger Wetterkapriolen, speziell in den<br />

Aufbau- und Anreisetagen der insgesamt 322<br />

Teilnehmer, herrschte an den beiden Wochenendtagen<br />

15. und 16. August beste Stimmung<br />

auf dem 1,4 km langen Rundkurs in Schotten.<br />

Während einige Teilnehmer schon am Donnerstag<br />

in dickem Schlamm auf der Fahrerlagerwiese<br />

unterzugehen drohten, kam es am<br />

Freitag gar noch heftiger: Ein Platzregen<br />

setzte das gesamt Gelände<br />

unter Wasser. MSC Rund um Schotten-Vorsitzender<br />

Wolfgang Wagner:<br />

„So etwas haben wir an den Aufbautagen<br />

in den vergangenen 25<br />

Jahren nicht erlebt.“<br />

So musste eiligst Stroh herbeigeschafft<br />

werden, um wenigsten<br />

notdürftig ein Mindestmaß an Bewegung<br />

im Fahrerlager zu ermöglichen,<br />

was den eifrigen Helfern<br />

bis zum Start des ersten Trainings<br />

auch gelang – pünktlich um 8.00<br />

Uhr am Samstagmorgen konnte<br />

der erste Trainingslauf zum 26.<br />

Schottenring Classic Grand Prix<br />

gestartet werden. Schauer gab es<br />

den ganzen Samstag über immer<br />

wieder, doch weder Fahrer noch<br />

Zuschauer ließen sich davon beeindrucken.<br />

Und es war der besonnenen Fahrweise aller<br />

Teilnehmer – besonders jener der Deutschen<br />

Historischen Meisterschaft, die in Schotten in<br />

verschiedenen Baujahres- und Hubraumklassen<br />

um Punkte fuhren – zu verdanken, dass<br />

einige wenige Ausrutscher ohne größere Folgen<br />

blieben.<br />

Kawasaki veranstaltete erstmalig seine beliebten<br />

Kawasaki Days im Rahmen des Classic<br />

Grand Prix in Schotten, und die Verantwortlichen<br />

zeigten sich sehr zufrieden und machten<br />

bereits Pläne für das kommende Jahr. Das<br />

großzügige Zelt in Verlängerung der in diesem<br />

Jahr von Post- in Kawasaki-Kurve umbenannten<br />

Biegung zog nicht nur eingefleischte Fans<br />

Der größte und attraktivste Oldtimerund<br />

Teilemarkt im Osten<br />

HALLE/S.<br />

Erfurt 24.+25.1.2015<br />

Messe Erfurt . 2 Hallen<br />

Eintritt Sonntag<br />

nur noch 5€<br />

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Leipzig 9.+10.5.2015<br />

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Telefon 0361-6534991 . Fax 0361-6534992 . www.oldtema.de<br />

der japanischen Marke an, und bis 23.00 Uhr<br />

sorgte am Samstagabend eine Rock-Band für<br />

eine echte „Sause“.<br />

Im Mittelpunkt standen aber natürlich auch<br />

hier die <strong>Moto</strong>rräder. Die besonders sportliche<br />

Ninja-Baureihe feiert in diesem Jahr 30-jährigem<br />

Jubiläum und so fand auch der amtierende<br />

Superbike-Weltmeister Tom Sykes, der<br />

am Dienstag seinen 29. Geburtstag feiert,<br />

den Weg nach Schotten und stand am Samstag<br />

für drei Demonstrationsrunden auf der<br />

dicht gesäumten Strecke und für eine Autogramm-<br />

und Interviewstunde im Kawasaki-Zelt<br />

zur Verfügung.<br />

Ebenfalls auf Einladung<br />

Kawasakis in Schotten<br />

dabei war der fünfmalige<br />

Weltmeister Toni<br />

Mang, der sich bei den<br />

Fans nach wie vor extrem<br />

hoher Beliebtheit<br />

erfreut und sich beim<br />

Autogrammschreiben<br />

fast die Finger wund<br />

Samstag 18.10.2014 . 9 –18 Uhr<br />

Sonntag 19.10.2014 . 9 –16 Uhr<br />

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Halle Messe . 3 Hallen<br />

Achtung! Neuer Termin!<br />

Jetzt 1Woche vor Neuruppin<br />

schrieb. In einem weiteren Zelt im Fahrerlager<br />

trafen sich die deutschen Seitenwagen-<br />

Weltmeister vergangener Jahrzehnte, fuhren<br />

beherzte Runden auf der Streck rund gaben<br />

ebenfalls heiß begehrte Autogramme. Außerdem<br />

waren in Schotten dabei: die vielfachen<br />

Weltmeister Phil Read und Jim Redman sowie<br />

andere großartige Fahrer von einst. Und wem<br />

das alles noch nicht genug war,<br />

der konnte bei Taxifahrten in den<br />

schnellen Seitenwagen-Gespannen<br />

Platz nehmen und sich im Renntempo<br />

um die Strecke fahren lassen<br />

– ein unvergessliches Erlebnis.<br />

Am Sonntag blieb es den gesamten<br />

Tag über erfreulicherweise trocken,<br />

sodass die verschiedenen<br />

Läufe ohne Zeitverzögerung und<br />

wiederum nur mit ein paar wenigen<br />

technischen Defekten an den klassischen<br />

Rennmotorrädern über die<br />

Bühne gingen. Insgesamt be<strong>sucht</strong>en<br />

14.500 Zuschauer den Schottenring<br />

Classic Grand Prix, angesichts der<br />

erwähnten meteorologischen Unbilden<br />

eine bemerkenswerte Zahl. Ein<br />

großer Dank ging vom MSC-Vorsitzenden<br />

verständlicherweise an die<br />

Helfer: „Ohne euch und euren unermüdlichen<br />

Einsatz wären wir dieses Mal untergegangen.<br />

Ihr wart toll!“ Ein Lob, dem sich bei der Siegerehrung<br />

am Sonntagabend alle Teilnehmer mit<br />

großem Applaus anschlossen.<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

11


KAWASAKI DAYS 2014<br />

Perfekte Party mit 19.000 Gästen<br />

Text: Kawasaki Presse<br />

Fotos: Jörg Klöppner<br />

12 08 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

Die Kawasaki Days 2014, die im Rahmen des<br />

Schottenring Classic <strong>GP</strong>s stattfanden, übertrafen<br />

alle Erwartungen. Rund 19.000 Gäste (davon<br />

allein ca. 4.000 Besucher, die nur zu den Kawasaki<br />

Days anreisten) fanden sich vom 15. bis<br />

17. August in der Vogelsberg-Gemeinde Schotten<br />

ein und machten den Kawasaki-Event zu einem<br />

großen Erfolg.<br />

Die große Zahl der Besucher freute die Veranstalter<br />

umso mehr, da das Wetter eher durchwachsen<br />

war. Zur guten Stimmung unter den Gästen<br />

trugen vor allem die Stargäste von Kawasaki bei.<br />

Superbike-Weltmeister Tom Sykes flog am Samstag<br />

speziell für den Event aus England ein, und<br />

Jochen Schmid, der deutsche Superbike-Meister<br />

von 1995, feierte am Samstag sogar seinen Geburtstag<br />

bei den Kawasaki Days. Publikumsmagnet<br />

Toni Mang und Extremracer Horst Saiger<br />

standen auch noch am Sonntag für Autogrammwünsche<br />

und Benzingespräche zur Verfügung.<br />

Ein weiteres Highlight war die Lap of Honor,<br />

bei der eine Kawasaki-Crew zusammen mit den<br />

Stargästen historische und aktuelle Ninja-Modelle<br />

auf der Rennstrecke präsentierte und damit<br />

das Jubliläum „30 Jahre Ninja“ gebührend feierte.<br />

Darüber hinaus bot Kawasaki auf seiner<br />

Händlermeile viel Abwechslung. Verschiedene<br />

Kawasaki-Vertragspartner und -Tuner zeigten<br />

eindrucksvolle Umbauten, Stuntprofi Oliver Ronzheimer<br />

begeisterte die Zuschauer mit seinem<br />

Können. Und wer ein aktuelles Kawasaki-Modell<br />

testen wollte, der fand beim Team Green Live<br />

eine reichhaltige Auswahl an Testbikes. In verschiedenen<br />

Kategorien wurden die schönsten<br />

Kawasaki-<strong>Moto</strong>rräder der Besucher und der Kawasaki-Club<br />

mit den meisten Teilnehmern prämiert.<br />

Eine große Party mit Live-Musik der Band<br />

„Say What“ am Samstagabend rundete die Kawasaki<br />

Days 2014 ab. Ein gelungenes Fest für<br />

alle Beteiligten, das eine Wiederholung im kommenden<br />

Jahr verdienen würde!


TOM SYKES - EIN WELTMEISTER ZUM ANFASSEN<br />

Der amtierende Superbike-Champ<br />

Tom Sykes im Exklusivinterview<br />

Text und Interview: Sabine Weinmann<br />

Fotos: Jörg Klöppner<br />

Schotten (16. August). Den Rahmen des 26.<br />

Classic Grand Prix auf dem Schottenring, eine<br />

der berühmtesten Oldtimer-Rennveranstaltungen<br />

in Deutschland, nutzte die grüne Kultmarke<br />

aus Japan um Rennsportbegeisterte<br />

und Fans zu den Kawasaki-Days 2014 einzuladen.<br />

Im mittelhessischen Vogelsberg stand<br />

am Samstag, 16. August, ein besonderes<br />

Highlight auf dem Programm. Der amtierende<br />

Superbike-Weltmeister Tom Sykes war live und<br />

zum Greifen nah dabei. Nach einer Runde auf<br />

dem nur 1,4 Kilometer langen Stadtkurs stand<br />

der stets gut gelaunte Brite seinen Anhängern<br />

für Autogramme und Fotos bereitwillig zur Verfügung.<br />

Spätestens seit dem letzten Jahr dürfte die<br />

Startnummer 66 in aller Munde sein, nachdem<br />

Sykes mit einem Vorsprung von 23 Zählern<br />

den Weltmeisterschaftstitel auf seiner<br />

Kawasaki ZX-10R einheimste. In diesem Jahr<br />

ist er drauf und dran dem ganzen, mit einem<br />

zweiten Sieg in Folge, die Krone aufzusetzen.<br />

Bei noch drei ausstehenden WM-Läufen führt<br />

der 29 Jahre junge Vater derzeit die Meisterschaft<br />

mit einem Vorsprung von 44 Punkten<br />

auf Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli an.<br />

Tom, wollen wir in der Vergangenheit beginnen.<br />

Kannst du mir erzählen wann du mit dem<br />

<strong>Moto</strong>rsport begonnen hast?<br />

Ich habe bereits als kleiner Junge mit dem Racing<br />

angefangen. Als ich mit 14 Jahren auch<br />

körperlich soweit war, begann ich mit Straßenrennen.<br />

Das war im Jahr 2000. Vorher fuhr ich<br />

<strong>Moto</strong>cross. Mit 16 begann ich dann mit dem<br />

professionellen Rennsport, um etwas Geld zu<br />

verdienen. Erst begann ich national, ging dann<br />

in die 600er-Klasse der British Supersport und<br />

danach British Superbike im Jahr 2007. Dort<br />

bin ich ein Jahr für RIZLA-Suzuki gefahren und<br />

bin dann 2009 direkt in die World Superbike<br />

gewechselt. Dort fahre ich bis heute. Ich habe<br />

schon eine Menge Racingerfahrung, aber ich<br />

bin noch immer erst 28…also ich denke das<br />

ist nicht so schlecht.<br />

Wie haben deine Eltern und deine Familie<br />

damals darauf reagiert, als du dich dazu entschieden<br />

hast ein professioneller Rennfahrer<br />

werden zu wollen?<br />

Am Anfang war es sehr schwer, meine Mutter<br />

davon zu überzeugen, aber für mich ist das etwas,<br />

das ich vollkommen verstehen kann und<br />

auch sehr schätze. Dennoch war es für mich<br />

damals eine große Belastung. Racing ist für<br />

mich alles woran ich denke, seitdem ich zur<br />

Schule ging. Der lange Weg bis zum Superbike-<br />

Weltmeister ist gepflastert von Emotionen. Ich<br />

wollte immer einer der Besten sein und wie wir<br />

sehen, sind wir heute hier angekommen. Es<br />

liegt immer eine große Belastung auf meinen<br />

Schultern, aber es ist großartig für mich zu<br />

wissen, dass meine Familie hinter mir steht<br />

und ich mit ihnen jetzt meinen Erfolg feiern<br />

kann.<br />

Du bist vor kurzem Vater geworden. Was würdest<br />

du deiner Tochter sagen, wenn sie den<br />

gleichen Weg einschlagen wollte?<br />

(lacht) Sie ist so wunderbar und ich hoffe wirklich,<br />

dass sie nicht auch <strong>Moto</strong>rsport machen<br />

möchte. Genau das ist es, warum ich heute<br />

meine Mutter verstehen kann, warum sie mir<br />

nicht erlauben wollte, Rennen zu fahren. Aber<br />

am Ende des Tages habe ich mir geschworen,<br />

dass ich meine Tochter unterstützen werde,<br />

egal welche Richtung sie einschlägt. Wenn sie<br />

wirklich ein Racer werden möchte…ok…lass<br />

mich mit ihr auf die Strecke gehen und schauen,<br />

ob sie wirklich das Zeug dazu hat.<br />

Was machst du sonst in deiner Freizeit? Gehst<br />

du anderen Hobbies nach, oder dreht sich bei<br />

dir alles um den Rennsport?<br />

Ich liebe es, an meinem Haus zu arbeiten.<br />

Leider verbringe ich mein gesamtes Leben damit<br />

der Perfektion hinterher zu jagen. Genau<br />

dieser Punkt hat sich auch in mein Privatleben<br />

eingeschlichen. Ich suche in allem nach<br />

Perfektion und das ist wirklich nicht der beste<br />

Weg um zu relaxen. Dennoch liebe ich es Kart<br />

zu fahren in meiner Freizeit, oder einfach in<br />

die Stadt zu gehen, einen Kaffee zu trinken<br />

und Leute zu beobachten.<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

13


TOM SYKES - EIN WELTMEISTER ZUM ANFASSEN<br />

Wieviel Zeit verbringst du auf einem <strong>Moto</strong>rrad,<br />

wenn du nicht gerade auf der Strecke<br />

unterwegs bist?<br />

Nicht wirklich viel! Ich verbringe die meiste<br />

Zeit auf der Rennstrecke. Außerhalb fahre ich<br />

eigentlich nie <strong>Moto</strong>rrad. Ich habe zwar eine<br />

Kawasaki Versys für die Straße, aber ich fahre<br />

sie so gut wie nie.<br />

Wie bereitest du dich auf deine Rennen vor?<br />

Da bin ich sehr entspannt. Ich gehe einfach<br />

auf die Strecke und versuche mich auf das<br />

Rennen zu konzentrieren. Ich kann mich auf<br />

meine Kawasaki Ninja verlassen. Das gibt innere<br />

Ruhe. Im Grunde kommt doch alles wie<br />

Gott es will und das ist unbezahlbar. Ich habe<br />

keine bestimmte Routine. Ich höre Musik, ziehe<br />

meinen Lederkombi an und fahre mein<br />

Rennen.<br />

Träumst du manchmal von deinen Rennen?<br />

Definitiv ja! Wenn du zu Bett gehst und hast<br />

immer eine bestimmte Sache im Kopf, dann<br />

träumst du auch davon. Von der Rennstrecke<br />

träume ich meist bestimmte Szenarien. Nach<br />

einem Crash zum Beispiel, da erwache ich<br />

auch mal sehr schnell. Du träumst von einem<br />

fiesen Highsider und wachst Angst erfüllt auf.<br />

Da freue ich mich, dass es tatsächlich nur ein<br />

Traum war.<br />

Was hast du im Kopf, wenn du die Box verlässt,<br />

deine erste Runde fährst und schließlich<br />

bei der Startaufstellung auf den Start<br />

des Rennens wartest?<br />

Es liegt immer viel Druck auf meinen Schultern.<br />

Du musst dir vorstellen, wenn ich bei der<br />

Startaufstellung stehe, schauen alle Augen auf<br />

mich. Es ist dann an mir. Mein Team hilft mir<br />

14 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

so gut es kann, aber ich bin sehr fokussiert in<br />

diesem Moment. Ich gehe in ein Rennen mit<br />

einem klaren Kopf und dem klaren Verstand<br />

dessen was ich hier zu tun habe und wer meine<br />

Hauptkonkurrenten sind. Racing ist viel<br />

mehr Kalkulation und eine größere Herausforderung<br />

als die meisten Leute denken. Ich gehe<br />

auf den Grid mit einem Plan, relaxed und ready<br />

to go. Sobald das rote Licht erlischt geht es<br />

nur noch um das Rennen. Der Rest wird dann<br />

zur Nebensache. Ich versuche der schnellste<br />

zu sein. Manchmal geht es aber gar nicht darum<br />

der schnellste von allen zu sein, sondern<br />

besser zu kalkulieren als die anderen.<br />

Momentan fährst du mit der 1 die dem Meister<br />

des Vorjahres zusteht. Was verbindest du<br />

allerdings mit deiner tatsächlichen Startnummer,<br />

der 66?<br />

Dahinter steckt keine große Geschichte. Ich<br />

habe damals mit einer anderen Nummer begonnen,<br />

bis wir nach einer neuen Ausschau gehalten<br />

haben. Aus keinem bestimmten Grund<br />

haben wir uns dann für die 66 entschieden. Ich<br />

mag die Nummer. Sie macht sich gut auf dem<br />

Bike. Als sich der erste Erfolg einstellte hat<br />

mich das mit ihr irgendwie verbunden. Ich trage<br />

noch immer die 66 auf meinem Kombi und<br />

anderen bestimmten Dingen. Die eins nutze<br />

ich jedoch aus einem bestimmten Grund. Ich<br />

habe mich mein ganzes Leben bemüht, um<br />

genau diese Nummer fahren zu dürfen und<br />

nicht viele Leute haben die Chance dazu. Ich<br />

fühle mich sehr privilegiert und deshalb habe<br />

ich die Gelegenheit genutzt. Die Abmachung<br />

mit den Organisatoren war, dass ich die eins<br />

nutzen werde, aber nur wenn die 66 für mich<br />

reserviert bleibt.<br />

Lass uns in die Gegenwart wechseln. Es stehen<br />

nur noch drei Rennwochenenden auf dem<br />

Programm und wie es aussieht wirst du deinen<br />

Titel verteidigen. Wie sieht es mit deinen<br />

Erwartungen für den Rest der Saison aus?<br />

Ich werde weitermachen wie bisher. Es sieht<br />

schlecht für meine Konkurrenten aus, denn<br />

44 Punkte sind wirklich ein netter Vorsprung.<br />

Aber für mich ist er noch nicht groß genug. Ich<br />

werde versuchen weiterhin zu pushen. Wenn<br />

ich es nicht schaffen würde das Doppel zu machen,<br />

das wäre echt dramatisch. Im Jahr 2012<br />

bin ich knapp am Titel vorbeigefahren, wegen<br />

nur 0,5 Punkten wurde ich Zweiter. 2012 konnte<br />

ich das noch verkraften, aber in diesem Jahr<br />

wäre es einfach nur frustrierend. Ich will den<br />

Doppelsieg! Mein Team und ich werden noch<br />

einmal alles rausholen und unser Bestes geben.<br />

Hegst du Ambitionen vielleicht in die <strong>Moto</strong><strong>GP</strong><br />

zu wechseln?<br />

Über eine richtig gute Chance <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> zu fahren<br />

würde ich mich riesig freuen, denn ich<br />

denke ich könnte sehr schnell sein im Wettkampf.<br />

Allerdings gäbe es da nur etwa fünf<br />

Bikes mit denen ich mein Potenzial in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong><br />

wirklich zeigen könnte.<br />

Ich bin nicht daran interessiert nur teilzunehmen<br />

der Teilnahme wegen. Wenn ich dort<br />

starten würde, dann nur mit einem wettbewerbsfähigem<br />

Bike mit dem ich im Feld um<br />

das Podium kämpfen könnte oder auch mehr.<br />

Diese Plätze in einem guten Team sind derzeit<br />

allerdings bereits vergeben. Momentan bin ich<br />

froh in beiden Serien wettbewerbsfähig zu sein


TOM SYKES - EIN WELTMEISTER ZUM ANFASSEN<br />

und freue mich darauf ganz sicher wieder den<br />

Weltmeistertitel in der WSBK zu holen. Für<br />

mich ist das Gewinnen doch genau das worum<br />

sich das Renngeschehen dreht, denn der<br />

Gewinn gibt dir das Vergnügen und die Zufriedenheit.<br />

Was ist für dich der größte Unterschied zwischen<br />

WSBK und <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>?<br />

Bei der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> ist das Reglement etwas offener.<br />

Wenn wir die Rahmen etwas modifizieren<br />

und Dinge tun könnten wie sie im <strong>GP</strong><br />

erlaubt sind, dann könnten wir auch wieder<br />

schneller werden. Superbike ist seriennah und<br />

beim <strong>GP</strong> haben wir es mit Prototypen zu tun.<br />

Das heißt dass die Hersteller ihre besten Ingenieure<br />

daran setzen und einfach Rennen fahren.<br />

Das ist was ich dazu sagen kann. Ich bin<br />

ein großer Racingmensch und liebe es alles<br />

bis ins Detail feinzutunen an meinem <strong>Moto</strong>rrad<br />

und in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> bist du einfach freier<br />

in deiner Entscheidung genau das zu tun. Das<br />

hört sich aufregend an, aber leider halten die<br />

Organisatoren diese Werkzeuge von uns fern<br />

in der WSBK.<br />

Hast du eine Lieblingsstrecke? Wenn ja, welche<br />

und was macht sie so besonders?<br />

Ich mag Doha unglaublich gern. Das war wirklich<br />

toll dort. Aber ich denke ich muss einmal<br />

kurz überlegen welche Strecke mein Favorit<br />

ist… Vielleicht ist es die populäre Strecke in<br />

Brünn?! Leider fahren wir dort nicht mehr.<br />

Aber weit darüber hinaus ist Donington Park<br />

wirklich immer klasse. Ich habe es genossen<br />

als ich mit der British Superbike dort fahren<br />

durfte und mit der WSBK hatte ich dort meinen<br />

großen Erfolg. Es ist eben auch meine<br />

Heimstrecke. In Deutschland gefällt mir der<br />

Nürburgring am besten, aber leider fahren wir<br />

dort auch nicht mehr. Es ist ein richtiger Racer<br />

Ring, sehr offen nach unten. Speziell die<br />

schnelle Kurve am Ende der Runde…Jesus<br />

Christus, die hat es in sich!<br />

Was würdest du jungen Fahrern raten, die<br />

von einer Karriere in<br />

der Weltmeisterschaft<br />

träumen?<br />

Wenn ich zurückblicke,<br />

dann war für mich immer<br />

das wichtigste einfach<br />

Spaß am Rennen<br />

fahren zu haben. Deshalb<br />

würde ich ihnen<br />

raten, starte heute und versuche das Racing<br />

mit jeder Facette zu genießen, lerne laufen bevor<br />

du rennen willst und versuche dich nicht<br />

selbst zu sehr unter Druck zu setzen, denn du<br />

kannst dich nur in der Geschwindigkeit entwickeln<br />

wie du dich selbst entwickeln kannst. Ich<br />

habe einfach immer Freude beim Rennen und<br />

wenn ich Spaß daran habe, dann bin ich auch<br />

schnell. Ich schaue zurück auf schwierige<br />

Jahre, die mich mental sehr stark gemacht<br />

haben. Auch wenn manchmal etwas schlecht<br />

aussieht, kannst du dennoch etwas Positives<br />

daraus mitnehmen.<br />

Tom, danke dir für das tolle Gespräch und<br />

deine offenen Antworten, wir wünschen dir<br />

alles Gute für dein nächstes Rennen.<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

15


ENDURANCE - GERMAN SPEEDWEEK OSCHERSLEBEN<br />

Siege für Honda, Penz13 und RS <strong>Speed</strong>bikes<br />

Text: Toni Börner, Fotos: highsidePR T. Börner<br />

Beim Deutschland-Lauf der FIM Endurance<br />

World Championship in Oschersleben wurde<br />

Geschichte geschrieben: Honda Racing feierte<br />

den ersten Langstrecken WM-Laufsieg der Geschichte,<br />

Penz13 holte die erste Pole Position<br />

der Geschichte eines Stocksport-<strong>Moto</strong>rrades.<br />

Die 17. German <strong>Speed</strong>week vom 21. bis zum<br />

24. August in Oschersleben ist in die Geschichte<br />

eingegangen und brachte einige Sensationen<br />

und Überraschungen. Und das nicht<br />

nur reinweg von den Ergebnissen und dem<br />

Renngeschehen her.<br />

Zunächst einmal war da die Einschreibung von<br />

SRC Kawasaki mit Gregory Leblanc, Matthieu<br />

Lagrive und Fabien Foret. Die 24-Stunden-Rennen-Seriensieger<br />

rund um Teamchef Gilles<br />

Stafler hatten sich in den letzten Jahren lediglich<br />

auf die Frankreich-Klassiker Bol d’Or und<br />

Le Mans konzentriert, doch dieses Jahr auch<br />

zu den 8 Stunden von Deutschland entschieden.<br />

Im Qualifying mischte SRC gewohnter Weise<br />

16 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

auch ganz an der Spitze mit. Nach dem ersten<br />

Durchgang vom Donnerstag lag man auf der<br />

provisorischen Pole Position. Es schien schier<br />

unmöglich, dass die Gefahr von hinten noch<br />

auftrumpfen konnte. Oder doch nicht?<br />

Der Belgier Bastien Mackels aus dem Penz13.<br />

com Franks Autowelt Racing Team fuhr die<br />

Tagesbestzeit des Donnerstages, Teamkollege<br />

Markus Reiterberger schaffte den Sprung<br />

unter 1:27 nur aufgrund von Verkehr nicht.<br />

Und der Spanier Pedro Vallcaneras war bereits<br />

schneller als im Vorjahresqualifying.<br />

Am Freitag dann die Sensation: Zum ersten<br />

Mal in der Geschichte der Langstrecken-Weltmeisterschaft<br />

ging die Pole an ein Superstock-<br />

<strong>Moto</strong>rrad. Mackels, Reiterberger und Vallcaneras<br />

konnten sich im zweiten Qualifying<br />

alle steigern und distanzierten im Mittel der<br />

jeweils schnellsten Einzelzeiten die Konkurrenz<br />

um über zwei Zehntelsekunden. „Es ist<br />

unglaublich“, frohlockte Teamchef Penzkofer.<br />

„Klar hatten wir nach den Zeiten von gestern<br />

schon mal ein kleinwenig<br />

von der Pole geträumt,<br />

auch weil wir<br />

wussten, dass Markus<br />

und Pedro noch einen<br />

drauflegen können.<br />

Aber irgendwie<br />

glaubst du das selbst<br />

ja nicht – mit einem<br />

Stock-<strong>Moto</strong>rrad hier<br />

auf der Pole!“<br />

SRC Kawasaki sicherte<br />

sich aber zumindest<br />

Startplatz zwei<br />

vor den <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Stars<br />

im Monster Energy<br />

Yamaha Team mit<br />

Broc Parkes und Michael<br />

Laverty. Yamaha<br />

Racing – GMT 94<br />

– Michelin (David Checa, Kenny Foray, Mathieu<br />

Gines) sowie Honda Racing (Julien da Costa,<br />

Sébastien Gimbert, Freddy Foray) und Suzuki<br />

Endurance Racing Team SERT (Vincent Philippe,<br />

Anthony Delhalle, Erwan Nigon) rundeten<br />

die Top sechs ab.<br />

Zweitschnellstes Superstock-Team wurden<br />

die Kataris mit Anthony West, Alexander Cudlin<br />

und Mashel Al Naimi, in der Open-Klasse<br />

drückte Aprilia Grebenstein mit Ralph Uhlig,<br />

Jan Bühn und Holger Schwarz auf Gesamtrang<br />

28 die schnellste Zeit in die Börde. Bei<br />

der Aprilia-Truppe hatte Thomas Meisner<br />

Pech: Nach einem Sturz im Training brach<br />

er sich das Schlüsselbein und war außer Gefecht.<br />

„Bei der Gelegenheit hab ich mir im<br />

Krankenhaus auch gleich mal noch die Hand<br />

untersuchen lassen, die seit letzter Woche in<br />

<strong>Most</strong> geschwollen war“, sagte Meisner im Gespräch<br />

mit <strong>Speed</strong>. „Da hab ich mir wohl den<br />

Finger gebrochen. Aber in <strong>Most</strong> bin ich dann<br />

trotzdem noch erfolgreich Rennen gefahren“,<br />

grinste der „verrückte Hund“.<br />

Frühe Stürze für Favoriten<br />

Am Start gab es für einige der Sieg-Favoriten<br />

gleich Probleme. Sowohl SERT, als auch SRC<br />

stürzten im Kampf um die Führung und mussten<br />

außerplanmäßige Boxenstopps hinlegen,<br />

wurden ans Ende des Feldes zurückgeworfen.<br />

Nach einer Stunde Rennzeit lag die Honda mit<br />

der Startnummer 111 an der Spitze – gefolgt<br />

von Penz13. Reiterberger war dort den Start<br />

gefahren und hatte an Mackels übergeben, beide<br />

machten mächtig Dampf.<br />

Doch auch die Local Heros sollten Probleme<br />

bekommen. Beim zweiten Boxenstopp, dem<br />

ersten mit Radwechsel, verhakte sich die<br />

Vorderachse und verdrehte sich die Gabel.<br />

Die Mannschaft verlor dabei rund anderthalb<br />

Runden und musste wieder mächtig Druck


ENDURANCE - GERMAN SPEEDWEEK OSCHERSLEBEN<br />

machen. Dafür hatte man an anderer Stelle<br />

Glück: Als rund zwei Stunden vor Rennende<br />

ein Platzregen auf die Strecke herniederging,<br />

war die Konkurrenz kurz vorher zum Boxenstopp<br />

drin gewesen, Penz13 aber noch nicht.<br />

Reiterberger brachte die S 1000 RR mit dem<br />

Öffnen der Himmelsschleusen an die Box,<br />

Mackels ging auf Regenreifen wieder raus. Es<br />

dauerte nur wenige Runden, ehe er Mashel al<br />

Naimi auf der Katar-Kawasaki überholen und<br />

dann die Führung in der Stock-Klasse ausbauen<br />

konnte.<br />

Honda Racing arbeitete fehlerlos.<br />

Das britische Team mit den drei<br />

Franzosen führte ab der sechsten<br />

Runde, als SRC stürzte, das Rennen<br />

an und umrundete die <strong>Moto</strong>rsport<br />

Arena insgesamt 291 Mal. Am Ende<br />

gewann die Mannschaft ihren ersten<br />

Langstrecken WM-Lauf.<br />

„Ich freue mich so wahnsinnig für<br />

alle im Team – nicht nur die Fahrer,<br />

sondern für die gesamte Crew“,<br />

strahlte Teammanager Neil Tuxworth<br />

über beide Ohren. „Uns sind dieses<br />

Jahr bei den Resultaten schon oft<br />

die Herzen gebrochen worden und<br />

wir hätten schon lange gewinnen sollen,<br />

daher ist es einfach unglaublich,<br />

dass wir das jetzt geschafft haben.<br />

Das ganze Team verdient das absolut.<br />

Hoffen wir, dass wir aus diesem Ergebnis<br />

den Schwung mitnehmen können und dass es<br />

nur der erste von vielen Siegen war.“<br />

Da GMT94 mit ihrer Yamaha als Zweite durchs<br />

Ziel donnerten, standen sogar zwei Forays auf<br />

dem Podest: Freddy bei Honda, Kenny bei Yamaha.<br />

Ein wohlverdienter dritter Platz ging an das<br />

Team Bolliger Switzerland #8: Horst Saiger,<br />

Roman Stamm und Daniel Sutter bescherten<br />

ihrem Teamchef Hans-Peter „Hämpu“ Bolliger<br />

ein tolles Geschenk. Auch die Kawasaki-Mannschaft<br />

hatte Pech mit dem einsetzenden Regen<br />

und musste kurz nach einem regulären Boxenstopp<br />

noch einmal rein kommen. Am Ende<br />

aber brachten sie Rang drei über die Distanz.<br />

Als ob der Platzregen nicht schon genug gewesen<br />

wäre, kam auch noch Pech dazu: Nach<br />

einem Sturz kam es zu einer Ölspur und einer<br />

rund 45-minütigen Safety-Car-Phase, bei der<br />

die Fahrer bei kühlen Temperaturen in nassen<br />

Lederkombis und fast keiner Bewegung<br />

auf den Bikes ausharren mussten. Eine wahre<br />

Härteprüfung. Es grenzte fast an ein Wunder,<br />

dass das Rennen für rund eine Stunde noch<br />

mal frei gegeben werden konnte. Ein großes<br />

Lob hierbei an die Organisatoren, die dies unter<br />

schwierigsten Bedingungen schnell gemeistert<br />

bekamen.<br />

Einer, der mit Regen, Safety-Car und auf abtrocknender<br />

Strecke nahezu alle Widrigkeiten<br />

auf einmal abbekam, war Mackels im Team<br />

von Rico Penzkofer. Knapp 2,5 Stunden saß<br />

der Belgier auf dem <strong>Moto</strong>rrad, ehe Reiterberger<br />

noch den Schluss-Turn fuhr und den Superstock-Vorsprung<br />

ins Ziel verwaltete. Rang<br />

drei ging an die Kataris, das Junior Team LMS<br />

Suzuki 72 feierte Rang drei.<br />

Die Penz13.com Franks Autowelt Racing Truppe<br />

belegte nicht nur Platz 1 der Superstock,<br />

sondern auch den vierten Gesamtrang. „Geile<br />

Scheiße! Es ist hinten raus echt gut gelaufen,<br />

wobei ich erst einmal ein wenig sauer war“,<br />

fasste Penzkofer die 8 Stunden von Oschersleben<br />

zusammen. „Wir hatten letztes Jahr hier<br />

schon mal ein Problem mit der Bremse hinten,<br />

dieses Mal hatten wir beim Vorderradwechsel<br />

ein Problem. Wäre das nicht passiert, hätten<br />

wir gar nicht so pushen müssen und hätten<br />

vielleicht sogar in der Gesamtwertung auf das<br />

Podest fahren können. Aber am Ende haben<br />

Roman Stamm auf der Bolliger-Kawasaki.<br />

wir zum zweiten Mal in Folge hier gewonnen<br />

und das ist der Hammer.“<br />

Auch Reiterberger zeigte sich zufrieden: „Geiles<br />

Rennen! Der Start war für mich ok, aber<br />

vielleicht war ich da noch etwas langsam. Auf<br />

meinen ersten zwei Stints ist es allgemein gut<br />

gelaufen, aber wir hatten an der Box ein kleines<br />

Problem, was uns Zeit gekostet hat. Ich konnte<br />

auf meinem zweiten Stint ziemlich gut aufholen<br />

– um die 30 Sekunden. Das war richtig<br />

geil. Das <strong>Moto</strong>rrad hat super funktioniert, wie<br />

immer, das Team hat auch spitzenmäßig gearbeitet.<br />

Auf meinem nächsten Stint war ich<br />

mit Regenreifen draußen, und da hat es angefangen<br />

zu regnen. Bastien ist dann raus und<br />

hat die meiste Zeit gut gemacht – er hat einen<br />

riesen Vorsprung rausgefahren. Auf meinem<br />

letzten Stint war ich auf Intermediates draußen<br />

und habe nur gesehen, den Vorsprung zu<br />

verwalten und ins Ziel zu retten. Es war ein<br />

sau-geiles erstes Endurance Rennen für mich.<br />

In einem so heißen Team fahren zu dürfen ist<br />

wie ein Traum! Auch danke an all meine IDM-<br />

Leute, die haben mir richtig geholfen!“<br />

Teamkollege Bastien Mackels feierte am Renn-<br />

Samstag in Oschersleben auch noch seinen Ehrentag.<br />

„Ich habe heute<br />

Geburtstag und mein<br />

Team und meine Teamkollegen<br />

haben mir das<br />

beste Geschenk aller<br />

Zeiten gemacht“, sagte<br />

er. „Gestern haben wir<br />

bereits die Pole geholt<br />

und heute das Rennen<br />

gewonnen, was absolut<br />

nicht einfach war. Wir<br />

mussten richtig pushen,<br />

hart dafür arbeiten<br />

– in der Box, wie auf<br />

der Strecke. Wow! Wir<br />

haben alles geschafft,<br />

was wir wollten.“<br />

Der Spanier Pedro Vallcaneras<br />

fügte noch an:<br />

„Es war ein spannendes<br />

Rennen. Ich hatte sehr<br />

gute Teamkollegen und<br />

die ganze Mannschaft<br />

hat sauber gearbeitet.<br />

Das einzige ist, dass<br />

ich leider nicht die<br />

Chance hatte, schneller<br />

zu fahren, aber das<br />

hier ist ein Teamsport<br />

und wir haben wieder<br />

gewonnen – das ist<br />

einfach großartig. Ich<br />

freue mich für das gesamte<br />

Team, denn es<br />

war deren Heimrennen<br />

und wir hätten nicht<br />

besser ‚Dankeschön’<br />

sagen können.“<br />

RS <strong>Speed</strong>bikes mit Höhen und Tiefen<br />

Das RS <strong>Speed</strong>bikes Team aus dem sächsischen<br />

Bielatal erlebte eine <strong>Speed</strong>week mit<br />

Höhen und Tiefen. Man setzte sowohl in der<br />

EWC-Klasse als auch in der Open-Kategorie jeweils<br />

ein <strong>Moto</strong>rrad ein.<br />

Bei den Superbikes lag man gut im Rennen,<br />

als Filip Altendorfer stürzte. Der Bayer wuchtete<br />

das Bike unter Einsatz aller Kräfte zurück<br />

an die Box, wo der Schaden in Windeseile<br />

behoben werden konnte. Zusammen<br />

mit Florian Bauer und Rico<br />

Löwe gab es am Ende dann den 15.<br />

Klassenrang und die ersten 6 WM-<br />

Punkte.<br />

In der Open-Klasse griffen Lars Albrecht,<br />

Tobias Kollan und Steve Mizera<br />

in die Lenkerstummel und wiederholten<br />

den Open-Sieg vom Vorjahr.<br />

Auch das Völpker NRT 48 Schubert<br />

<strong>Moto</strong>rs Team war beim Heimrennen<br />

der Oscherslebener Truppe wieder<br />

mit am Start. Im Training hatte sich<br />

der Schweizer Stammfahrer Pascal<br />

Nadalet verletzt und musste kurzerhand<br />

durch Daniel Bergau ersetzt<br />

werden. Der Berliner ging das Rennen<br />

zusammen mit Hayato Takada<br />

und Björn Stuppi an. Nach einem Sturz war<br />

nur noch der achte Superstock-Platz drin, aber<br />

dafür gab es immerhin 13 WM-Punkte.<br />

Bester Deutscher der Superbike-Klasse wurden<br />

Martin Scherrer und Daniel Kartheininger<br />

mit der Suzuki des <strong>Moto</strong>box Kremer Racing.<br />

Sie fuhren mit dem Finnen Timo Paavilainen<br />

zu Platz zehn der EWC-Wertung.<br />

Das Team R2CL mit Gwen Giabbani, Gareth<br />

Jones und IDM-Pilot Stefan Nebel schaffte die<br />

Mindestdistanz nach Stürzen nicht, die <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Piloten<br />

Laverty und Parkes kamen nach<br />

einem Sturz Eingangs Tripple ebenfalls nicht<br />

in die Wertung.<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

17


IDM ASSEN<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

Text: Toni Börner<br />

Assen zeigte sich wettertechnisch von seiner<br />

„gewohnten Seite“ – und zwar verregnet. So<br />

sehr, dass der zweite Superbike-Lauf gar nicht<br />

erst gestartet werden konnte. Ein Szenario,<br />

dass vor allem Ducati in die Hände spielte:<br />

Xavi Forés konnte seine Führung in der Gesamtwertung<br />

weiter ausbauen.<br />

Assen wurde erneut ein Wochenende, das im<br />

Zeichen der Dominanz des 3C-Racing Teams<br />

stehen sollte. Während Xavi Forés und Max<br />

Neukirchner in dieser Saison eh immer an der<br />

Spitze zu finden waren, sorgte Neuzugang Lorenzo<br />

Lanzi jetzt mit Startplatz drei für eine<br />

Dreifach-Triumph für Ducati<br />

im verregneten Assen!<br />

komplette teaminterne Angelegenheit in der<br />

ersten Reihe.<br />

Erwan Nigon (HPC-Power Suzuki) stellte als<br />

Vierter die beste Nicht-Ducati des Feldes, verlor<br />

aber auf die Pole-Zeit bereits 1,098 Sekunden.<br />

Vorjahres-Meister Markus Reiterberger<br />

und dessen VanZon Remeha BMW-Teamkollege<br />

Bastien Mackels machten die zweite Reihe<br />

perfekt.<br />

Im Rennen setzte sich das Ducati-Trio mehr<br />

oder minder vom Rest des Feldes ab. Lediglich<br />

Reiterberger konnte noch etwas mithalten,<br />

musste aber nach einem Fehler ziehen lassen.<br />

Forés gewann vor Neukirchner und Lanzi. Reiterberger<br />

wurde Vierter, sein Teamkollege Mackels<br />

Fünfter.<br />

Mit Fabio Massei gewann auf einer Ducati Panigale<br />

1199R auch die Superstock-Wertung.<br />

Der Italiener fuhr in Assen einen Gaststart und<br />

klassierte sich auf dem sechsten Platz des<br />

Rennens. Damit ließ er Holzhauer Racing Promotion<br />

Pilot Danny de Boer hinter sich. Matej<br />

Smrz, Nigon und Dominik Vincon machten die<br />

Top Ten komplett.<br />

Das zweite Rennen wurde aufgrund von Regen<br />

nicht gestartet.<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

Kampf um Platz eins zwischen Xavi Forés und Max Neukirchner (76).<br />

M ax Neukirchner<br />

Holzknieschleifer<br />

vertraut auf<br />

von<br />

Lorenzi Lanzi wurde Dritter.<br />

Zeidler Holzkunst GmbH - Glashüttenweg 39 - 09548 Kurort Seiffen - Tel.: 037362 - 8589<br />

18 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

www.zeidler-holzkunst.de - www.powerface.de


IDM ASSEN<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

eine Woche zuvor. Ganz lupenrein war der Doppelsieg allerdings nicht:<br />

Im zweiten Rennen gewann eigentlich Florian Alt, der im Freudenberg<br />

Racing Team einen Gaststart absolvierte. Er sah den Zielstrich rund<br />

eine Sekunde vor dem Niederländer, bekam aber keine Punkte.<br />

Der Nümbrechter Alt sagte nach Lauf 2: „Assen ist ja immer super, die<br />

Strecke gefällt mir. Wir waren schon am Freitag sehr schnell, haben da<br />

einige Reifen getestet, da ich ja nur einer von zwei Dunlop-Fahrern bin.<br />

Samstag ist es mit der Pole Position dann schon sehr gut gelaufen, der<br />

Qualifyer hat echt gut hingehauen. Die Stimmung im Team ist einfach<br />

ein Traum, ich bin froh, wieder hier zu fahren. Heute habe ich dann<br />

etwas taktiert und bin eine Weile hinter Bijsterbosch her gefahren – gestern<br />

im Rennen war mir der Reifen, warum auch immer, eingebrochen,<br />

daher heute mit Taktik. Drei Runden vor Schluss habe ich dann attackiert<br />

und habe noch eine Sekunde Vorsprung herausgefahren.“<br />

Markus Reiterberger blieb diesmal nur der vierte Platz.<br />

Der zweitplatzierte Neukirchner zeigte sich enttäuscht: „Schade, ich<br />

hatte mir einen Kampf um den Sieg ausgerechnet“, sagte er. „Am Start<br />

ist Lorenzo Lanzi aber so in meine Linie reingefahren, dass er mein Vorderrad<br />

touchiert hat. Ich musste das Gas zurücknehmen und praktisch<br />

von vorne beginnen. Ich bin mir sicher, dass ich sonst hundertprozentig<br />

mit Xavi Forés hätte mithalten können.“<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

Danny de Boer (44) im Zweikampf mit Fabio Massei.<br />

Reiterberger zeigte sich als fairer „Verlierer“ und hatte dennoch seinen<br />

Spaß. „Obwohl es für mich keinen Podestplatz gab, war es ein geiles<br />

Rennen“, so der Bayer. „Mit Max hatte ich einen super Kampf um<br />

den zweiten Platz. Wir haben uns gegenseitig mehrmals überholt. Ich<br />

hätte im zweiten Lauf gerne noch ein paar andere Manöver probiert.<br />

Ich denke, dass ich Max besiegt hätte. Er war nur in einem einzigen<br />

Streckenteil schneller als ich. Xavi Forés war außen vor, aber die anderen<br />

beiden Ducati-Fahrer hätte ich kriegen können.“<br />

Bijsterbosch mit „Doppelsieg“<br />

in der Supersport<br />

Gegen Local Hero Pepijn Bijsterbosch war in der Supersport-Klasse kein<br />

Kraut gewachsen. Der niederländische Yamaha-Pilot setzte sich in beiden<br />

Läufen gegen seinen Langenscheidt Racing by Fast Bike Service-<br />

Teamkollegen Stefan Kerschbaumer durch. Einen kleinen Vorteil zogen<br />

beide durch einen „Testlauf“ bei der niederländischen Meisterschaft<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

Immer für ein Spässchen gut - der Schweizer Roman Stamm.<br />

idm superbike und superstock qualifying<br />

1. X. Fores<br />

SPA 3C-Racing Team<br />

Ducati<br />

2. M. Neukirchner GER 3C-Racing Team<br />

Ducati<br />

3. L. Lanzi<br />

4. E. Nigon<br />

ITA<br />

FRA<br />

3C-Racing Team<br />

HPC-Power Suzuki<br />

Ducati<br />

Suzuki<br />

5. M. Reiterberger GER VanZon Remeha BMW BMW<br />

idm superbike und superstock rennen 1 - 15 Runden<br />

1. X. Fores<br />

2. M. Neukirchner<br />

3. L. Lanzi<br />

4. M. Reiterberger<br />

5. B. Mackels<br />

SPA 3C-Racing Team<br />

GER 3C-Racing Team<br />

ITA 3C-Racing Team<br />

GER VanZon Remeha BMW<br />

BEL VanZon Remeha BMW<br />

idm supersport qualifying<br />

1. F. Alt<br />

2. W. Tesseis<br />

3. S. Kerschbaumer<br />

GER Freudenberg Racing Team<br />

NED Waynes Racing Team<br />

AUT Langenscheidt Racing<br />

4. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

5. M. Fritz<br />

GER Bayer-Bikerbox Racing<br />

idm supersport rennen 1 - 14 Runden<br />

1. P. Bijsterbosch<br />

2. S. Kerschbaumer<br />

NED Langenscheidt Racing<br />

AUT Langenscheidt Racing<br />

3. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

4. M. Fritz<br />

5. W. Tesseis<br />

GER Bayer-Bikerbox Racing<br />

NED Waynes Racing Team<br />

Ducati<br />

Ducati<br />

Ducati<br />

BMW<br />

BMW<br />

idm superbike und superstock punktestand<br />

1. X. Fores<br />

2. M. Neukirchner<br />

3. M. Reiterberger<br />

4. B. Mackels<br />

5. S. Nebel<br />

SPA 3C-Racing Team<br />

Ducati<br />

GER 3C-Racing Team<br />

GER VanZon Remeha BMW<br />

BEL VanZon Remeha BMW<br />

Ducati<br />

BMW<br />

BMW<br />

GER Wilbers-BMW-Racing TeamBMW<br />

Yamaha<br />

Suzuki<br />

Yamaha<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Kaweasaki<br />

Yamaha<br />

Suzuki<br />

1:36,824<br />

1:36,910<br />

1:37,090<br />

1:37,922<br />

1:38,207<br />

24:29,185<br />

+ 2,840<br />

+ 3,712<br />

+ 4,428<br />

+ 20,479<br />

242<br />

216<br />

182<br />

99<br />

98<br />

1:40,793<br />

1:40,858<br />

1:40,882<br />

1:41,097<br />

1:41,189<br />

23:44,995<br />

+ 3,373<br />

+ 6,404<br />

+ 6,887<br />

+ 7,744<br />

idm supersport rennen 2 - 14 Runden<br />

1. F. Alt<br />

GER Freudenberg Racing Team Yamaha<br />

2. P. Bijsterbosch<br />

3. S. Kerschbaumer<br />

4. M. Fritz<br />

NED Langenscheidt Racing<br />

AUT Langenscheidt Racing<br />

GER Bayer-Bikerbox Racing<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

5. T. Lauslehto FIN Suzuki Stoneline-Mayer Suzuki<br />

23:47,076<br />

+ 0,996<br />

+ 1,180<br />

+ 2,900<br />

+ 5,663<br />

idm supersport punktestand<br />

1. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />

2. M. Fritz<br />

3. S. Kerschbaumer<br />

GER Bayer-Bikerbox Racing<br />

AUT Langenscheidt Racing<br />

4. T. Lauslehto FIN Suzuki Stoneline-Mayer<br />

5. P. Bijsterbosch NED Langenscheidt Racing<br />

Kawasaki<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Suzuki<br />

Yamaha<br />

245<br />

241<br />

195<br />

147<br />

132<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

19


ERINNERUNGEN AN<br />

ALLESKÖNNER RALPH BRYANS<br />

(7. März 1941 - 6. August 2014)<br />

Text: Ralph Schwotzer, Fotos: Archiv Werner Reiß, Peter Lange<br />

Die traurige Nachricht, Ralph Bryans sei verstorben, erreichte uns bereits<br />

am Folgetag und machte uns fassungslos, da wir annahmen, er<br />

habe seinen Zungenkrebs besiegen können. Dem war aber nicht so!<br />

Bryans, der Kämpfer als Belfast, ist 73jährig von uns gegangen. Und<br />

jetzt ringen wir nach Worten und suchen das jugendliche Lächeln von<br />

einst. Er wirkte damals im Honda-Werksteam neben Taveri, Redman<br />

und dem kaum älteren Hailwood beinahe wie ein großer Junge, frisch<br />

und unverbraucht. Respekt hatte er sich mit seinem neuartigen Fahrstil<br />

verschafft, nämlich „Sitzfleisch über Bord“. Und das in der klassischen<br />

Ära, geprägt von Stilfahrern wie Redman. Hier bildeten Fahrer und Maschine<br />

eine Einheit, zudem mit Knieschluss. Vielleicht war es sein einzigartiger<br />

Kurvenstil, der gerade für die „Schnapsglasklasse“ perfekt<br />

passte und ihn bereits zum Weltmeister 1965 machte, seinem zweiten<br />

Jahr im Honda-Werksteam!<br />

Zurück zu den Wurzeln. Bryans hatte sich schon Ende der 50er, Anfang<br />

der 60er Jahre einen Namen auf der Insel gemacht. Regelmäßig Landesmeister<br />

von Irland, immer auf dicken Eintöpfen! Dann die Tourist<br />

Trophy 1962. Neu war die Klasse bis 50ccm. Ralph ver<strong>sucht</strong>e sich mit<br />

einer Purslow-Benelli mit vier Gängen. Mit dieser „Bastler-Bude“, zudem<br />

untermotorisiert, schaffte er am Ende Platz 15. Der Weltmeisterschaftslauf<br />

wurde von Ernst Degner auf Suzuki klar vor Taveri (Honda)<br />

und Ralphs Landsmann Robb (Honda) gewonnen.<br />

Der erste WM-Titel ging übrigens auch an Suzuki und „ Zonenflüchtling“<br />

Degner.<br />

Dann kam der 10.August 1963: ULSTER <strong>GP</strong>, Belfast. Klasse bis 500ccm.<br />

Auf Platz 5 die erste Norton Manx, gefahren vom völlig unbekannten<br />

HONDA-LEGENDE RALPH BRYANS<br />

Bryans. Eine kleine Sensation in diesem Klassefeld mit Sieger Hailwood<br />

(MV Agusta) und John Hartle (Gilera), Derek Minter (Gilera).<br />

Dann wieder Funkstille. Ralph <strong>sucht</strong>e für die WM-Saison 1964 ein Werksteam<br />

und fand es. Diesen Vertrag ging er mit Bultaco ein. Er wurde<br />

neben Ramon Torras verpflichtet! Doch dies sollte sich in letzter Minute<br />

noch ändern, denn Honda <strong>sucht</strong>e für den Wiedereinstieg in die 50ccm-<br />

Klasse (1963 war man hier nicht dabei!) einen „Zauberer“ für den kleinen<br />

Twin mit 20 000 U/min. Und Honda fehlte tatsächlich das fähige<br />

Leichtgewicht Luigi Taveri, der für 1964 bei Kreidler unterschrieben hatte.<br />

Außerdem wechselte Kunimitsu Takahashi in die Automobilszene,<br />

was schon überraschte. Ganz einfach: Marktführer Honda und Bultaco<br />

einigen sich, der talentierte Ire war im „Honda-Stall“ gut angekommen<br />

und sofort der Angstgegner der Zweitakt-Fraktion um Hugh Anderson<br />

(Suzuki). War Weltmeister Anderson in der ersten Saisonhälfte kaum<br />

angreifbar, so machte Neuling Bryans schnell Boden gut: Mit 147,6 km/<br />

h (!!) Gesamtdurchschnitt gewann Bryans in Spa sein zweites „Schnapsglasrennen“<br />

hauchdünn vor Anscheidt (Kreidler) und Titelverteidiger<br />

Anderson.<br />

Noch gefestigter wirkte der Kerl auf der Solitude bei Stuttgart. Erst Assen,<br />

dann Belgien, dann Westdeutschland. Und hätte man seinen Sieg<br />

in Japan am Saisonende gewertet, dann hätten Anderson und Bryans je<br />

38 „Netto“-Punkte auf ihren Konten gehabt. Fakt ist, die Resultate des<br />

Rennens wurden wegen zu geringer Teilnehmerzahl nicht zur Weltmeisterschaft<br />

gerechnet!<br />

Dann kam das Jahr 1965. Sein Jahr! Es gab gnadenlose Duelle mit<br />

den Suzukis unter Anderson und Ernst Degner (Dillingen) und „Honda-Neuverpflichtung“<br />

Luigi Taveri (35). Weltspitzenfahrer unter sich,<br />

aber immer fair! Obwohl der Schweizer den letzten WM-Lauf in Suzuka<br />

hauchdünn vor Ralph gewinnen konnte, wurde der nette Kerl aus Irland<br />

verdienter Champion der 50ccm-Klasse. Um Gewicht zu sparen wurden<br />

die kleinen „Schreihälse“ mit AV-Felgenbremsen bestückt.<br />

Wir sind im Jahr 1966, dem Honda-Jahr schlechthin, angekommen. Es<br />

sollte für Honda die optimalste Rennsaison werden, bis zum heutigen<br />

Tag, denn man schaffte es alle Marken-WM-Titel zu gewinnen: 50ccm<br />

gegen Suzuki, 125ccm gegen Yamaha und Suzuki, 250ccm gegen Yamaha<br />

und MZ, 350ccm gegen MV Agusta und Benelli und 500ccm gegen<br />

MV Agusta! Für einen Fahrer-WM-Titel in der 50ccm-Klasse reichte<br />

es jedoch nicht, weil man Taveri oder Bryans „einbremste“. Honda verweigerte<br />

ihnen den Start beim Abschluss-<strong>GP</strong> in Japan, der diesmal in<br />

Fisco statt Suzuka ausgetragen wurde. So heimste diesen der glückliche<br />

Anscheidt (Gerlingen) auf der Suzuki ein.<br />

Aus Kostengründen strich Honda für 1967 die Beteiligung der 50ccmund<br />

125ccm-Klasse und schickte nur noch einen Mike Hailwood in den<br />

„Drei-Fronten-Krieg“, unterstützt durch Ralph Bryans in der Klasse A bis<br />

250ccm. Und Bryans war ein loyaler Partner für den wohl größten <strong>Moto</strong>rradfahrer<br />

aller Zeiten. In Clermont-Ferrand verzichtete Ralph gar auf<br />

seine Siegchance und wartete auf Mike und dessen „angeschlagene“<br />

RC 166, wurde nur vierter.<br />

Multiweltmeister Hailwood reagierte später fair, verzichtete selbst auf<br />

einen Start in Ulster mit der RC 171. Nur ein dummer Fahrfehler kostete<br />

Bryans den Sieg gegen Agostini (MV Agusta). Am 03. September prügelte<br />

Ralph in Monza „seine“ 297ccm-Sechszylinder-Honda dermaßen<br />

über die Piste, dass Ago und Renzo Pasolini (Benelli-4) nicht den Hauch<br />

einer Chance hatten!<br />

Ende 1967/Anfang 1968, Ralph war zu einer echten Größe herangewachsen,<br />

kam das Honda- Stoppzeichen! Das Ende der „GOLDENEN<br />

ÄRA“ war das Ende für den jungen, dynamischen Ralph Bryans. Nix<br />

brachte 1970 ein Start in Daytona/USA mit der legendären 750ccm-<br />

Bombe von Honda. Und es wurde schnell still um Bryans. Die Freundschaft<br />

mit den Taveris überdauerte die Jahre, gut so. Ralph zeigte 1998<br />

in Assen, dass er das schnelle Fahren nicht verlernt hat und gab fleißig<br />

Autogramme. Die Zeit bleibt nicht stehen. Manchmal möchte man das<br />

bedauern…<br />

Die 6-Zylinder-Honda mit 250ccm von 1967.<br />

1998 auf der 50ccm Honda bei der Centennial Classic.<br />

20 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


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Die Titelentscheidung ist gefallen.<br />

Lukas Trautmann (Freudenberg-HF-<br />

Romero) machte in Assen mit einem<br />

Start-Ziel-Sieg sein Meisterstück.<br />

Nach dem sechsten Sieg in Folge<br />

und dem Maximum von 150 Punkten<br />

ist der 18-jährige Salzburger in der<br />

Gesamtwertung nicht mehr einzuholen.<br />

Teamkollege Max Fritzsch<br />

(Claußnitz, Freudenberg ADAC<br />

Sachsen-LZ-Mierisch) komplettierte<br />

den Erfolg des Freudenberg-Teams<br />

mit Platz zwei vor dem Schweizer<br />

Roman Fischer (Elsau, BCC Racing<br />

Team / Zweirad Meggle), der nun<br />

bei zwei noch ausstehenden Rennen<br />

die besten Chancen auf die Vize-<br />

Meisterschaft hat.<br />

„Im Rennsport bewegst du dich<br />

ständig am Limit. Aber wenn du das<br />

Limit einschätzen kannst, hast Du<br />

Vertrauen und das brauchst du zum Siegen“,<br />

antwortete der frischgebackenen Meister auf<br />

die Frage, wieviel Risiko er denn im Rennen<br />

gegangen ist. Immerhin hatte Trautmann bei<br />

seiner eindrucksvollen Solofahrt mit 1:42.845<br />

auch den Rundenrekord von Niki Tulli um eine<br />

halbe Sekunden verbessert, obwohl ihm bei<br />

der Ergebniskonstellation ein neunter Platz<br />

zum Titelgewinn gereicht hätte. „Ich bin auf<br />

Cup-Koordinator Thomas Kohler mit dem<br />

Meister der Saison 2014 Lukas Trautmann.<br />

Sieg gefahren, denn ich habe noch ein zweites<br />

Ziel. Alle Rennen zu gewinnen, das hat im<br />

Yamaha-Cup bislang noch keiner geschafft“,<br />

machte Luky gleich eine Ansage für die beiden<br />

verbleibenden Rennen in Oschersleben und<br />

Hockenheim.<br />

Max Fritzsch war der erste Gratulant und<br />

streifte wie Trautmann noch in der Auslaufrunde<br />

das Siegershirt über, das das Freudenberg-<br />

Team vorbereitet hatte. Der 17-jährige<br />

Sachse war mit seinem zweiten<br />

Platz offensichtlich glücklich: „Eigentlich<br />

lief das ganze Wochenende<br />

recht gut. Ich war zuvor erst einmal<br />

in Assen, 2010 im ADAC Junior-<br />

Cup. Luky hatte anfangs sicher den<br />

Vorteil, dass er die Strecke besser<br />

kannte, aber er war auch einfach<br />

sauschnell“, honorierte er ehrlich<br />

die Leistung seines Teamkollegen.<br />

„Ich hatte mir zwar vorgenommen,<br />

dranzubleiben, merkte aber schnell,<br />

dass dies extrem riskant gewesen<br />

wäre. In der der dritten Runde habe<br />

ich mich umgeschaut und als ich<br />

gesehen habe, dass ich nach hinten<br />

Luft habe, beschloss ich, den zweiten<br />

Platz sicher mitzunehmen und<br />

keine weitere Nullnummer zu riskieren.“<br />

Der Drittplatzierte Roman Fischer war froh,<br />

nach zwei Rennen endlich wieder auf dem Podest<br />

zu stehen. „Aber vollkommen zufrieden<br />

bin ich nur, wenn ich Erster bin“, schmunzelte<br />

der junge Schweizer. „Max war in den ersten<br />

Runden schneller. Ich konnte dann zwar die<br />

gleichen Zeiten fahren, aber der Abstand blieb<br />

konstant bei drei Sekunden. Nach hinten war<br />

alles safe, also habe ich den Podestplatz si-<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

21


Yamaha R6-Dunlop-Cup ASSEN<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Positionskämpfe der feinsten Art auch im Mittelfeld: hier zwischen Kevin Rofner (64), Dominik Rubin (43),<br />

Daniel Bergau (18), Reto Wiederkehr (46), Arnaud Friedrich (37) und Timo Kugler (22).<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

cher nach Hause gefahren.“<br />

Mit seinen Rundenzeiten hätte auch Gian Mertens (Steenhuffel, Schüller<br />

Racing Team) noch ein Wörtchen mitreden können, doch der Belgier<br />

verschaltete sich gleich nach dem Start und büßte damit die Chancen<br />

auf sein zweites Podium ein: „Der Kampf um Platz vier war eine enge<br />

Angelegenheit. Andreas hat mich zwei Mal passiert, doch ich konnte<br />

beide Male kontern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Strecken<br />

kannte ich Assen ganz gut, aber ich muss in den ersten Runden noch<br />

schneller werden.“<br />

Andreas Klambauer (Tragwein, AC Motec Team Klambauer) musste sich<br />

am Ende geschlagen geben. „In den letzten zwei Runden war ich zu<br />

verbissen. Aber abgesehen von der langen Anreise, taugt mir die Strecke<br />

gut und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder hier fahren“, erklärte<br />

der Österreicher.<br />

Der 15-jährige Cup-Rookie Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero)<br />

lieferte als Sechster erneut eine blitzsaubere Vorstellung und hat<br />

damit alle Rennen unter den besten Sieben beendet. „Eigentlich konnte<br />

ich den Beiden locker folgen bis mir am Ende der Zielgerade der Gang<br />

rausgesprungen ist. Ich hatte mich gerade wieder herangekämpft, da ist<br />

mir das Malheuer ein zweites Mal passiert. Sonst wäre noch mehr drin<br />

gewesen, aber ich bin zufrieden.“<br />

Roman Fischer führt das Verfolgerfeld an.<br />

Der Schweizer wurde am Ende Dritter.<br />

Mit Rafael Neuner (Karrösten, LSRT <strong>Moto</strong>rrrad Bayer) platzierte sich<br />

ein weiterer Österreicher auf Rang sieben: „Ich war zum ersten Mal in<br />

Assen, ein schneller, anspruchsvoller Kurs, aber ich mag ihn. Unterm<br />

Strich war es ein gutes Wochenende für uns, denn mit Rang sieben<br />

konnte ich meine bislang beste Platzierung vom Nürburgring wiederholen.“<br />

Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team) musste sich Neuner<br />

nach einem harten Kampf geschlagen geben. Platz acht ist natürlich<br />

nicht das, was sich der Titelverteidiger vorgestellt hatte: „Was soll<br />

ich sagen. Alles sch … Wir haben an diesem Wochenende das Fahrwerk<br />

nicht hingekriegt, dadurch hat mir vor allem der Kurvenspeed gefehlt.<br />

Es hat einfach rundum nicht gepasst. Jetzt geht‘s erst einmal eine Woche<br />

Urlaub nach Mallorca, dann greifen wir in Oschersleben wieder an,<br />

denn zum zweiten Tabellenplatz fehlen jetzt drei Punkte und den will ich<br />

mir wieder zurückholen.“<br />

Auch Adrian Pasek (Komorów, AC MoTeC) hatte zunächst mit Neuner<br />

und Engelen gekämpft, am Ende musste sich der Pole mit Rang neun<br />

begnügen. Zwei Sekunden dahinter holte sich Dominik Rubin (Schwanau,<br />

<strong>Moto</strong>rrad Rubin Racing Team) in der letzten Runde seine erste<br />

Top-Platzierung: „Im Training läufts bei mir noch nicht perfekt, ich brauche<br />

irgendwie länger, bis ich auf gute Zeiten komme, dafür klappt‘s im<br />

Pascal Krüsi vor Marco Freyer und Daniel Hauck.<br />

Rennen dann meistens besser“, freute sich der 17-Jährige Badener über<br />

das bislang beste Ergebnis in seiner ersten Cup-Saison.<br />

Den Top-Ten-Platz hatte er Colin Rossi (Winterthur, Zweirad Meggle) in<br />

der letzten Runde weggeschnappt. „Startplatz fünf war schon super,<br />

vor allem weil ich zum ersten Mal hier fahre. Im zweiten Quali habe<br />

ich leider heftig weggeschmissen und mein Team hat die halbe Nacht<br />

arbeiten müssen. Die schmerzhafte Prellung am Fuss hat mich beim<br />

Schalten behindert, ich habe auf die Zähne gebissen, aber in der letzten<br />

Runde ging‘s einfach nicht mehr“, sagte der Schweizer.<br />

yamaha r6 dunlop cup qualifying<br />

1. L. Trautmann<br />

2. M. Fritzsch<br />

3. R. Fischer<br />

4. G. Mertens<br />

5. C. Rossi<br />

AUT Freudenberg/HF/Romero<br />

GER Freudenberg Racing-LZ<br />

SUI BCC Racing Team<br />

BEL Schüller Racing Team<br />

SUI Zweirad Meggle<br />

yamaha r6 dunlop cup rennen - 12 Runden<br />

1. L. Trautmann<br />

2. M. Fritzsch<br />

3. R. Fischer<br />

4. G. Mertens<br />

5. A. Klambauer<br />

AUT Freudenberg/HF/Romero<br />

GER Freudenberg Racing-LZ<br />

SUI BCC Racing Team<br />

BEL Schüller Racing Team<br />

AUT AC MoTeC Klambauer<br />

yamaha r6 dunlop cup punktestand<br />

1. L. Trautmann AUT Freudenberg/HF/Romero<br />

2. R. Fischer SUI BCC Racing Team<br />

3. D. Engelen<br />

4. M. Fritzsch<br />

5. M. Ullrich<br />

GER Schüller Racing Team<br />

GER Freudenberg Racing-LZ<br />

GER Pepe-Tuning/Romero<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

1:42,839<br />

1:44,573<br />

1:45,127<br />

1:45,469<br />

1:45,562<br />

20:55,308<br />

+ 13,661<br />

+ 15,413<br />

+ 17,323<br />

+ 18,731<br />

150<br />

80<br />

77<br />

70<br />

68<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

22 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


Yamaha R6-Dunlop-Cup OSCHERSLEBEN<br />

Yamaha R6-Dunlop-Cup Oschersleben<br />

„Der übliche Verdächtige“<br />

Die imposante Siegesserie von Lukas Trautmann<br />

(Freudenberg-HF-Romero) hält an.<br />

Nachdem er den Titel bereits vor zwei Wochen<br />

in Assen vorzeitig unter Dach und Fach<br />

gebracht hatte, kam der 18-jährige Salzburger<br />

seinem nächsten Ziel, als erster Cup-Pilot alle<br />

Rennen zu gewinnen, einen großen Schritt näher.<br />

Trautmann feierte in Oschersleben Sieg<br />

Nummer sieben vor seinem Teamkollegen Max<br />

Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg ADAC Sachsen-LZ-Mierisch)<br />

und Manou Antweiler (Bienenbüttel,<br />

AC MoTeC / Team Bergau)<br />

„Wir haben vor dem Rennen eine neue Kupplung<br />

eingebaut, deshalb hatte ich beim Start<br />

einige Mühe, das Vorderrad am Boden zu<br />

halten. Ich konnte aber noch in der ersten<br />

Runde die Führung übernehmen und habe<br />

gleich Pace gemacht. Als Mitte des Rennens<br />

kurzzeitig Regentropfen fielen, konnte ich die<br />

Situation durchs das Abreissvisier nicht gut<br />

einschätzen. Max hat die Chance genutzt und<br />

ging vorbei, ich konnte aber wenig später kontern.<br />

Ich rechnete damit, dass die Entscheidung<br />

in der letzten Runde fallen könnte, bin<br />

dann aber beim Überrunden vor der Schikane<br />

gerade noch vorbeigekommen, Max nicht. Ich<br />

habe dann sofort noch einmal Druck gemacht,<br />

bin tiefe 31er Zeiten gefahren und konnte mich<br />

so absetzen. Jetzt hoffe ich, nächstes Jahr in<br />

Spanien fahren zu können, der nächste Schritt<br />

zum großen Ziel <strong>Moto</strong>2-WM“, verriet der Österreicher.<br />

Der erste Ärger von Max Fritzsch war verständlich.<br />

„Als es regnete sah ich meine Chance,<br />

ich konnte aufschließen und sogar kurz in<br />

Führung gehen. Ich blieb an Luky dran und<br />

hoffte auf eine Gelegenheit zum Angriff in der<br />

letzten Runde. Die Aktion vor der Schikane<br />

machte den Plan allerdings zunichte. Klar, die<br />

Überrundeten können sich nicht in Luft auflösen,<br />

aber es gab auch zu wenig blaue Flaggen.<br />

Abhaken, immerhin bin ich jetzt Zweiter in der<br />

Meisterschaft, das war das Ziel für heute. Jetzt<br />

noch ein gutes Rennen beim Finale in Hockenheim,<br />

darauf freue ich mich schon.“<br />

Ob Manou Antweiler dort fahren kann, ist noch<br />

nicht hunderprozentig sicher, denn in der Rennkasse<br />

der jungen Norddeutschen ist ziemlich<br />

Ebbe: „Der dritte Platz hilft hoffentlich, noch<br />

einen Sponsor zu finden. Heute hatte ich einen<br />

guten Start, war von Anfang an Dritter und<br />

habe zunächst ver<strong>sucht</strong>, Anschluss zu halten,<br />

doch das war diesmal leider nicht möglich. Bis<br />

zur Rennmitte klebte Andi am Hinterrad, dann<br />

konnte mich ein wenig absetzen und mein<br />

Rennen kontrolliert ins Ziel bringen.“<br />

Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC Motec<br />

Team Klambauer) verpasste somit zwar sein<br />

erstes Podium in diesem Jahr, Rang vier war<br />

aber das beste Saisonresultat: „Eigentlich<br />

konnte ich Manous Tempo gut mitgehen, aber<br />

der kurze Regen war für mein Psyche nicht unbedingt<br />

gut. Genau in so einer Situation bin<br />

ich im Vorjahr hier schwer gestürzt und die<br />

Saison war für mich beendet. Aber Platz vier<br />

ist auch OK“.<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Foto: Felix Wießmann<br />

Lukas Trautmann (5) bewahrt auch in Oschersleben seine weiße Weste und verweist Max Fritzsch (11) auf Platz zwei.<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

23


Yamaha R6-Dunlop-Cup OSCHERSLEBEN<br />

Titelverteidiger Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team)<br />

haderte schon im Training einmal mehr mit dem Fahrwerk. „Ich fahre<br />

rund zwei Sekunden langsamer als im Vorjahr, wir finden einfach kein<br />

gutes Setup.“ Startposition elf war entsprechend enttäuschend. „Beim<br />

Start konnte ich ein paar Plätze gutmachen, lag dann lange Zeit auf<br />

Acht. Gegen Rennende merkte ich, dass ich näher an die Gruppe vor<br />

mir rankomme und habe gepusht. In der letzen Runde habe ich Gian<br />

aus dem Windschatten ausgebremst und vor der Hasseröder Roman<br />

überholt. Auf Tabellenplatz zwei fehlen nur zwei Punkte, das heißt in<br />

Hockenheim geht‘s um die Vize-Meisterschaft.“<br />

Ten-Platz, das habe ich jetzt geschafft. Ich konnte mich im Vergleich<br />

zum Juni um zwei Sekunden steigern, hatte allerdings in der letzten<br />

Runde auch Glück, als ich einen Highsider gerade noch abfangen konnte“.<br />

„Glück im Unglück“, lautete das Fazit von Rafael Neuner (Karrösten,<br />

LSRT <strong>Moto</strong>rrrad Bayer). „Nach dem sechsten Platz im Qualy hatten wir<br />

uns fürs Rennen natürlich etwas mehr erhofft, aber ich merkte schon<br />

in der Einführungsrunde, dass ich Probleme mit der Kupplung habe.<br />

So muss ich am Ende froh über die sechs Punkte sein“, erklärte der<br />

Österreicher.<br />

Foto: Felix Wießmann Foto: Felix Wießmann<br />

Manou Antweiler (17) sichert sich Platz drei vor Andreas Klambauer.<br />

Gian Mertens (BEL-Steenhuffel, Schüller Racing Team) kämpfte das<br />

ganze Rennen mit Roman Fischer (Elsau, BCC Racing Team / Zweirad<br />

Meggle) und Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero), der in<br />

der elften Runde ins Kies rauschte und deshalb zurückfiel, um Platz<br />

fünf: „Eigentlich ein tolles Rennen, aber beim Regen sind wir wohl etwas<br />

zu vorsichtig geworden, so konnte Dominik noch aufschließen. In der<br />

letzten Runde war ich zwischenzeitlich Siebter, dann kamen sich Dominik<br />

und Roman noch in die Quere, dadurch konnte ich wieder einen<br />

Platz gutmachen. Da Oschersleben nicht zu meinen Lieblingsstrecken<br />

zählt, geht das in Ordnung.“<br />

Dominik Engelen verteidigt Position fünf.<br />

Elfter wurde Routinier Daniel Bergau (Berlin, Team Bergau/Zweirad<br />

Nöbel) vor Maurice Ullrich, Adrian Pasek (POL-Komorów, AC MoTeC),<br />

Cup-Youngster Arnaud Friedrich (Limbach-Oberfrohna, PZmotorsport<br />

Yamaha Mildner) und Daniel Rubin (Schwanau, <strong>Moto</strong>rrad Rubin Racing<br />

Team).<br />

Foto: Felix Wießmann Foto: Felix Wießmann<br />

Daniel Bergau (18) und Rafael Neuner (9) tauschten<br />

im Kampf um Platz zehn noch die Positionen.<br />

Wer wie Roman Fischer als Meisterschafts-Zweiter anreist, kann mit<br />

Rang sieben verständlicherweise nicht zufrieden sein: „Fürs Podium<br />

war ich diesmal nicht schnell genug, aber um Rang vier hätte ich eigentlich<br />

mitkämpfen können. In der ersten Runde hatte ich fast einen<br />

Highsider, dabei ist Gian durchgeschlüpft. Ich war beim Regen auch viel<br />

zu vorsichtig, so wurde es zum Schluss noch einmal unnötig eng. In<br />

der letzten Runde habe ich Dominik attackiert, dabei kam es zu einer<br />

kleinen Berührung, mir ging der Platz aus und ich musste nachgeben.<br />

Die beiden Freudenberg-Piloten sind wirklich stark, aber wenn ich sie<br />

irgendwo schlagen kann, dann in Hockenheim“, gibt sich der Schweizer<br />

kämpferisch.<br />

Thomas Müller (Karlstadt, Racing Team Reinecke) freute sich als Achter<br />

über sein bestes Saison-Resultat: „Heute konnte ich gut mit Dominik<br />

mithalten, ich habe ihn sogar zwei Mal ausgebremst. In der Schlussphase<br />

gab‘s beim Überrunden keine blauen Flaggen, dadurch habe ich ein<br />

paar Meter verloren und es reichte leider nicht mehr für einen Angriff.“<br />

Cup-Rookie Dominik Rubin (Schwanau, <strong>Moto</strong>rrad Rubin Racing Team)<br />

setzte den Aufwärtstrend fort, verbuchte als Neunter zum dritten Mal in<br />

Folge Punkte und sein bislang bestes Ergebnis: „Mein Ziel war ein Top<br />

Cup-Rookie Dominik Rubin steigert sich von Rennen<br />

zu Rennen. In Oschersleben wurde er Neunter.<br />

yamaha r6 dunlop cup qualifying<br />

1. L. Trautmann<br />

2. M. Fritzsch<br />

3. M. Antweiler<br />

AUT Freudenberg/HF/Romero<br />

GER Freudenberg Racing/LZ<br />

GER AC MoTeC Team Bergau<br />

4. R. Fischer SUI BCC Racing Team<br />

5. A. Klambauer AUT AC MoTeC Klambauer<br />

yamaha r6 dunlop cup rennen - 15 Runden<br />

1. L. Trautmann<br />

2. M. Fritzsch<br />

3. M. Antweiler<br />

4. A. Klambauer<br />

5. D. Engelen<br />

AUT Freudenberg/HF/Romero<br />

GER Freudenberg Racing/LZ<br />

GER AC MoTeC Team Bergau<br />

AUT AC MoTeC Klambauer<br />

GER Schüller Racing Team<br />

yamaha r6 dunlop cup punktestand<br />

1. L. Trautmann<br />

2. M. Fritzsch<br />

AUT Freudenberg/HF/Romero<br />

GER Freudenberg Racing/LZ<br />

3. R. Fischer SUI BCC Racing Team<br />

4. D. Engelen<br />

5. G. Mertens<br />

GER Schüller Racing Team<br />

BEL Schüller Racing Team<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

1:30,695<br />

1:30,859<br />

1:31,833<br />

1:32,190<br />

1:32,498<br />

23:06,490<br />

+ 8,110<br />

+ 16,147<br />

+ 19,328<br />

+ 29,951<br />

175<br />

90<br />

89<br />

88<br />

77<br />

24 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


Fotos: Mike Lischka<br />

5<br />

6<br />

7 8


26 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

27


Fotos: Mike Lischka<br />

1<br />

2<br />

SCHNAPPSCHUSS<br />

Crash Michael Laverty - Brünn 2014<br />

3 4


...and the Winner is: Marc Marquez<br />

Text: Rainer Hechtl<br />

… and the Winner is: Marc Marquez<br />

Auch vier Wochen Pause und 7000 km Distanz<br />

haben an der Situation in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> nichts<br />

geändert: Marc Marquez war auch in Indianapolis<br />

nicht beizukommen.<br />

Ganz im Gegenteil, er macht einfach wie gehabt<br />

weiter, schreibt seine Erfolgsgeschichte<br />

auch nach der Sommerpause fort. Der Honda-Werksfahrer<br />

eroberte am Samstag souverän<br />

die Pole-Position für den Grand Prix<br />

von Indianapolis. Marquez umrundete den<br />

modifizierten und neu asphaltierten Kurs in<br />

1:31.619 Minuten und holte sich seine achte<br />

Pole der laufenden Saison. Ducati-Werksfahrer<br />

Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo (Yamaha)<br />

teilten sich mit ihm als Zweiter und Dritter die<br />

erste Startreihe.<br />

Superstar Valentino Rossi (Yamaha) startet<br />

von Startplatz fünf aus der zweiten Reihe. Der<br />

Deutsche Stefan Bradl (LCR-Honda) wurde<br />

Zehnter. An Marquez kam im Qualifying kein<br />

Fahrer heran, obwohl er zu Beginn seiner ersten<br />

schnellsten Runde den Bremspunkt für<br />

Kurve eins verpasste und auf das berühmte<br />

Oval ausweichen musste. Anschließend lieferte<br />

der Spanier seine gewohnt perfekte Leistung<br />

ab und war unantastbar.<br />

„Natürlich freue ich mich über die Pole, denn<br />

nach den Ferien ist so ein Start wichtig“, grinst<br />

der bisher neunfache Saisonsieger. Dovizioso<br />

nutzte seine Chancen optimal. Der Italiener<br />

hängte sich an Marquez und fuhr im Windschatten<br />

des Weltmeisters seine persönlich<br />

schnellste Runde, die ihn auf Startplatz zwei<br />

brachte. Ducati zündete in Indianapolis außerdem<br />

eine neue <strong>Moto</strong>rausbaustufe der Desmosedici.<br />

„Der Start ist hier immer wichtig, denn<br />

die erste Kurve ist sehr eng, also ist diese Position<br />

sehr gut für uns“, betont der Italiener<br />

und jubelt: „Es ist unglaublich, dass wir in der<br />

ersten Reihe stehen.“<br />

Mit dem Yamaha-Piloten Jorge Lorenzo war<br />

dann die Markenvielfalt in der ersten Reihe perfekt.<br />

„Wir hatten dieses Mal die Möglichkeit, es<br />

auf die Pole-Position zu schaffen, denn Marc<br />

war nicht so weit weg“, schätzt Lorenzo seine<br />

0,250 Sekunden Rückstand ein. 2009 gewann<br />

Lorenzo in Indianapolis. In den vergangenen<br />

vier Jahren waren hier dann ausschließlich<br />

Honda-Werksfahrer erfolgreich.<br />

Bester Open-Vertreter im Qualifying war ein-<br />

Foto: Hans Denzler<br />

Foto: motogp.com<br />

Vorerst letztes Rennen von Colin Edwards.<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

29


Nur Startplatz zehn für Stefan Bradl.<br />

30 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

Leon Camier vertrat den verletzten Nicky Hayden.<br />

<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> indianapolis<br />

Harter Kampf an der Spitze zwischen Lorenzo, Marquez, Pedrosa und Iannone.<br />

Foto: Wolfgang Zech<br />

Foto: Hans Denzler<br />

Foto: Wolfgang Zech<br />

mal mehr Aleix Espargaro (Forward-Yamaha),<br />

der als Vierter einen Tick schneller war als<br />

Valentino Rossi. Der Superstar lag nach den<br />

ersten schnellen Runden noch auf Platz neun<br />

und konnte sich schließlich noch auf Rang<br />

fünf verbessern. Rossis Rückstand auf die<br />

Spitze betrug 0,541 Sekunden. Pol Espargaro<br />

(Tech-3-Yamaha) komplettierte als Sechster<br />

die zweite Startreihe. Andrea Iannone qualifizierte<br />

sich mit der Pramac-Ducati auf Startplatz<br />

sieben. Honda-Pilot Dani Pedrosa setzte<br />

seine durchwachsene Leistung an diesem<br />

Wochenende fort und wurde nur Achter. Der<br />

Brite Bradley Smith rundete als Neunter die<br />

dritte Reihe ab. Stefan Bradl hatte im dritten<br />

freien Training noch mit der schnellsten Zeit<br />

geglänzt, doch im Qualifying fehlten fast neun<br />

Zehntelsekunden auf Marquez. Der Deutsche<br />

fuhr nur einen Kleinigkeit schneller als am Vormittag,<br />

während die Konkurrenz deutlicher zulegen<br />

konnte. Somit wurde es für Bradl Startplatz<br />

zehn.<br />

Es sah am Rennsonntag also aus wie immer:<br />

Vorne MM, dahinter der Rest – am Start wie im<br />

Ziel. doch es kam erst mal ganz anders. Der<br />

Gewinner des Starts war Altmeister Valentino<br />

Rossi, der sich sofort auf Rang 2 einsortieren<br />

konnte, hinter Andrea Dovizioso. Marc Marquez<br />

fiel nach dem Start derweil auf Position<br />

4 zurück. Der an diesem Wochenende gut aufgelegte<br />

Rossi ging noch in der ersten Runde<br />

an Dovizioso vorbei. In der Anfangsphase des<br />

Rennens duellierten sich Rossi und Dovizioso<br />

und lieferten sich dabei packende Zweikämpfe.<br />

Die beiden führenden Italiener zeigten in den<br />

ersten Umläufen tolles Racing und berührten<br />

sich letztendlich in der sechsten Runde, so<br />

dass Marquez ohne große Mühe die Spitzenposition<br />

übernehmen konnte. Noch in der<br />

siebten Runde schlug Rossi zurück und holte<br />

sich P1 von Marquez zurück, während Lorenzo<br />

den dritten Platz von Dovizioso übernahm. Bis<br />

zur elften Runde bekämpften sich die beiden<br />

Yamaha-Piloten und Marc Marquez und boten<br />

tolle Überholmanöver, bis sich der junge<br />

Weltmeister im Bremsduell durchsetzen und<br />

danach einen kleinen Vorsprung herausfahren<br />

konnte, den er bis zum Ende des Rennens<br />

nicht mehr hergab.<br />

Der an Position 10 ins Rennen gegangene Stefan<br />

Bradl kämpfte mit Aleix Espargaro um Platz<br />

8, knallte dem Spanier dann aber in Runde 13<br />

voll ins Heck, zerstörte sein eigenes <strong>Moto</strong>rrad<br />

und beschädigte die Forward-Yamaha von Espargaro.<br />

Das Rennen der beiden Piloten, die in<br />

der nächsten Saison ihre Rennställe wechseln<br />

werden, war somit frühzeitig beendet. Der lapidare<br />

Kommentar von Stefan Bradl dazu:<br />

„Es war ein Rennunfall, der immer passieren<br />

kann.“ Komisch. Wer auf einer normalen<br />

Straße einem anderen hinten drauf fährt, ist<br />

eigentlich immer schuld. Aber der Indianapolis<br />

<strong>Moto</strong>r <strong>Speed</strong>way ist ja auch keine normale<br />

Straße. Bereits in Runde eins gab es zuvor eine<br />

Kollision zwischen Yonny Hernandez und Alvaro<br />

Bautista. Derweil kämpfte sich der auf P8<br />

gestartete Dani Pedrosa Position für Position<br />

nach vorne und beendete das Rennen schließlich<br />

auf Rang 4, vor dem erneut starken Pol<br />

Espargaro und Andrea Dovizioso.<br />

Mit dem zehnten Sieg in Folge ist Marc Marquez<br />

der erste Fahrer seit Mick Doohan, der<br />

zehn Rennen in Folge gewinnen konnte. Diesen<br />

Rekord knöpfte er Mick nun ab. Giacomo Agostini<br />

war bis zum vergangenen Sonntag noch<br />

der letzte Fahrer, der die ersten zehn Saisonrennen<br />

gewinnen konnte. Auch diesen Rekord<br />

übernimmt nun Marc Marquez. Valentino<br />

Rossi hatte am Rennwochenende in Indianapolis<br />

ebenfalls Grund zum Feiern. Dank dem<br />

dritten Platz in den USA hat der Italiener in


seiner gesamten Karriere nun mehr als 4000<br />

WM-Punkte gesammelt - so viele Königsklassepunkte,<br />

wie keiner vor ihm.<br />

Der zweimalige Superbike-Weltmeister Colin<br />

Edwards, der seit 2003 in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> an<br />

den Start ging und 196 Rennen bestritt, hat<br />

bei seinem Heimrennen in Indianapolis sein<br />

Karriereende bekanntgegeben. Wahrscheinlich<br />

wird er noch die Rennen in Silverstone und Valencia<br />

fahren.<br />

<strong>Moto</strong>2<br />

Der Finne Mika Kallio gewann nach einer absolut<br />

fehlerfreien Fahrt das Rennen in der <strong>Moto</strong>2.<br />

Von Platz 1 gestartet brauste er dem Feld von<br />

Anfang an davon, hatte nach drei Runden bereits<br />

zweieihalb Sekunden Vorsprung. Dann<br />

wurde das Rennen nach einem Crash, in den<br />

West, Krummenacher, Shah und Pasini verwickelt<br />

waren, abgebrochen und nach einer halben<br />

Stunde für eine Distanz von 16 Runden<br />

neu gestartet. Den Start gewann wieder Mika<br />

Kallio, setzte sich auch gleich wieder ab und<br />

hielt die Position bis ins Ziel. Dahinter in der<br />

ersten Verfolgergruppe ging es wild zur Sache.<br />

Tito Rabat, Maverick Vinales, Domi Aegerter<br />

und Simone Corsi balgten sich um die zwei<br />

Restplätze auf dem Podium. In der 13. Runde<br />

fiel Rabat nach einem Fahrfehler hinter Vinales<br />

und Aegerter zurück und konnte danach auch<br />

nicht mehr kontern. Domi Aegerter, der sich<br />

mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

– und seiner ganzen Erfahrung – gegen die wütenden<br />

Angriffe von Rabat zu wehren wusste,<br />

wurde am Ende dritter. Der nach seinem Sachsenring-Sieg<br />

komplett in Kanarienvogel-Gelb<br />

fahrend Schweizer war damit aber nicht ganz<br />

zufrieden: „Irgendwas hat gefehlt, aber es ist<br />

schwierig zu sagen, was. Auf den langen Geraden<br />

hatte ich jedenfalls nichts zu bestellen,<br />

Foto: Hans Denzler<br />

Foto: Wolfgang Zech<br />

<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> indianapolis<br />

Foto: Hans Denzler<br />

Überragendes Wochenende von Mika Kallio in der <strong>Moto</strong>2.<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

31


<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> indianapolis<br />

Foto: Hans Denzler<br />

auf Rang 18 schaffte. Sein Hauptproblem war<br />

jedoch der 19. Startplatz. „Ich hatte im Training<br />

das Vertrauen in das Bike verloren. Wir<br />

haben für das Rennen massiv umgebaut, und<br />

es wurde besser. Aber nach dem Neustart fehlte<br />

das Glück. Die Rundenzeiten hätten sicher<br />

für die Top 10 gereicht.“ Irgendwie hat der<br />

Junge dieses Jahr die Seuche am Bein.<br />

Sandro Cortese wurde Schster und Johann Zarco (5) Zehnter.<br />

Durch den Massencrash blieb Jonas Folger ein besseres Ergebnis verwehrt.<br />

also musste ich alles auf der Bremse und in<br />

den Kurven gutmachen. Und das reicht natürlich<br />

nicht mehr als für Platz drei.“ Der WM-<br />

Führende Esteve Rabat liegt nach zehn von 18<br />

Rennen mit nun 183 Punkten nur noch knapp<br />

vor Mika Kallio (176 Punkte) und Maverick Vinales<br />

(140).<br />

Ein starkes Rennen fuhr Sandro Cortese. Er<br />

konnte sich in der zweiten Verfolgergruppe<br />

gegen Syahrin, De Angelis, West Zarco und<br />

Nakagami durchsetzen und schaffte mit Platz<br />

sechs sein bestes <strong>Moto</strong>2-Resultat. „Endlich,<br />

endlich! Ich bin so happy. Nach drei Nullern<br />

wieder mal im Ziel und auch noch mit meinem<br />

besten <strong>Moto</strong>2-Ergebnis“, jubelte Sandro Cortese<br />

nach dem Rennen. Sein Teamchef Jürgen<br />

Lingg im Hinblick auf das nächste Rennen in<br />

Brünn: „Da waren wir schon testen und dort<br />

können wir unsere Leistung vielleicht bestätigen.“<br />

Wie man mittlerweile weiß, hat der<br />

Mann Einblick und Sachverstand, so kam es.<br />

Auch Marcel Schrötter holte als 14. noch zwei<br />

WM-Zähler. Pech hatte Jonas Folger, der kurz<br />

nach dem Neustart in einen Sturz verwickelt<br />

war, der Lüthi und Simeon das Aus brachte, so<br />

dass Folger es vom Ende des Feldes nur noch<br />

Foto: Wolfgang Zech<br />

<strong>Moto</strong>3<br />

Ein spannendes <strong>Moto</strong>3-Rennen wurde den Zuschauern<br />

zum Auftakt des Renn-Sonntags in<br />

Indianapolis geboten. Zehn Fahrer kämpften<br />

auf der letzten Runde um den Sieg. Efren<br />

Vazquez vom Saxoprint-Racing Team Germany<br />

sicherte sich schließlich mit intelligenter<br />

Windschattentaktik seinen ersten Sieg im 117.<br />

Rennen seiner Karriere.<br />

WM-Leader Jack Miller entschied den Start<br />

aus der Pole Position für sich, nach zwei Runden<br />

führte der Australier eine Vierergruppe<br />

mit Alex Marquez, Romano Fenati und Efren<br />

Vazquez an. Das Quartett belauerte sich gegenseitig,<br />

so dass bis zur fünften Runde Alex<br />

Rins, Brad Binder und Juanfran Guevara aufschließen<br />

konnten.<br />

Da keiner der Piloten die Führungsarbeit machen<br />

wollte und die Spitzenposition im Rundentakt<br />

wechselte, war diese Gruppe zehn<br />

Runden vor Schluss mit Alexis Masbou, Jakub<br />

Kornfeil und Miguel Oliveira auf zehn Piloten<br />

angewachsen und hielt bis zum Zieleinlauf.<br />

In dieser Gruppe gab es dann keine Freunde<br />

mehr, die Platzierungen wechselten andauernd.<br />

In Runde 17 führte sogar mal Alexis<br />

Masbou – und das, nachdem er bei dem Unfall<br />

in Runde eins auf Platz 31 zurückgefallen war!<br />

Teilweise preschten die Fahrer zu fünft nebeneinander<br />

auf die erste Kurve zu. <strong>Moto</strong>rradrennsport<br />

der allerfeinsten Art.<br />

Als Führender ging Fenati vor Vazquez, Rins<br />

und Miller in die letzte Runde. Der Italiener<br />

konnte seine Führung aber nicht ins Ziel bringen,<br />

weil Vazquez sich auf der Zielgeraden im<br />

Windschatten heransaugte, Fenati den Sieg<br />

auf den letzten Metern wegschnappte und den<br />

berühmten „Yard of Bricks” als Erster überquerte.<br />

0.065 Sekunden Vorsprung gaben am<br />

Ende den Ausschlag. Der überglückliche Spanier<br />

nach dem Rennen: „Ich gab in jeder Runde<br />

mein Bestes. Ich sagte mir: ‘Komm schon<br />

Efren, du musst in Führung liegen!’, denn hier<br />

kann es sehr schnell anfangen zu regnen”, so<br />

der Sieger. „In den letzten Runden ver<strong>sucht</strong>e<br />

32 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


ich dann, mich in eine gute Position zu bringen. Ich wollte Fenati bereits<br />

vorher überholen, aber ich hielt mich zurück. Am Ende habe ich es<br />

geschafft und ich bin sehr glücklich.” Für das Saxoprint-Racing-Team-<br />

Germany war es der erste Erfolg seit Louis Rossi in der 125er-Klasse<br />

in Le Mans 2012. Teamchef Dirk Heidolf hätte dieses Podium-Gefühl<br />

sicher öfters: „Ich bin total zufrieden und weiß gar nicht so richtig, was<br />

ich sagen soll. Das ganze Wochenende lief gut für uns. Schade für John,<br />

dass er diese Berührung mit Navarro hatte. Ich denke, er wäre sonst<br />

ebenfalls in der Führungsgruppe gefahren. Efren ist ein ganz starkes<br />

Rennen gefahren. Unglaublich. Er ist clever gefahren. Schön, dass wir<br />

als Team Efren seinen ersten WM-Sieg bescheren konnten. Das macht<br />

uns stolz und glücklich.“<br />

Hinter dem Top-Duo durfte Jack Miller (+0.219 Sek) auf das Podium<br />

<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> indianapolis<br />

Foto: Hans Denzler<br />

steigen. „Ich bin definitiv zufrieden, mehr Punkte waren heute für uns<br />

nicht drin. Mit dem Podium bin ich heute wirklich glücklich, aber natürlich<br />

wäre mir der Sieg lieber gewesen.” so der WM-Führende. Danach<br />

überfuhren Masbou, Rins, Marquez, Oliveira, Guevara, Binder und Kornfeil<br />

nacheinander die Ziellinie. Für die beiden Deutschen gab es keine<br />

Punkte: Luca Grünwald („Ich weiß nicht, woran es liegt“) kam mit 20<br />

Sekunden Rückstand als 19. unmittelbar vor Philipp Öttl ins Ziel, der<br />

dazu überraschend äußerte: „Das Rennen war echt nicht schlecht“. So<br />

heiß war es in Indiana aber doch gar nicht.<br />

Das Rennen forderte einige Ausfälle: John McPhee wurde in der vierten<br />

Kurve zwischen Niklas Ajo und Jorge Navarro eingeklemmt und kam<br />

zu Sturz. Ajo musste das Rennen noch vor Halbzeit ebenfalls beenden.<br />

Matteo Ferrari schied nach einem Highsider aus, auch Gabriel Ramos<br />

(Unfall) und Francesco Bagnaia (Defekt) konnten das Rennen nicht beenden.<br />

In der WM-Wertung konnte Miller seinen Vorsprung ausbauen. Der Australier<br />

liegt nun mit 158 Punkten vor Vazquez (137), Marquez (133) und<br />

Fenati (130).<br />

<strong>Moto</strong>3 Qualifying Indianapolis<br />

1. J. Miller<br />

2. E. Vazquez<br />

3. A. Marquez<br />

4. R. Fenati<br />

5. J. Guevara<br />

AUS<br />

SPA<br />

SPA<br />

ITA<br />

SPA<br />

Red Bull KTM Ajo<br />

SaxoPrint-RTG<br />

Estrella-Galicia 0,0<br />

SKY Racing Team VR46<br />

Mapfre Aspar Team<br />

KTM 1:40,727<br />

Honda 1:40,807<br />

Honda 1:40,808<br />

KTM 1:40,829<br />

Kalex KTM 1:41,007<br />

Foto: Wolfgang Zech<br />

<strong>Moto</strong>3 Rennen indianapolis - 23 runden<br />

1. E. Vazquez<br />

2. R. Fenati<br />

3. J. Miller<br />

4. A. Masbou<br />

5. A. Rins<br />

SPA SaxoPrint-RTG<br />

ITA SKY Racing Team VR46<br />

AUS Red Bull KTM Ajo<br />

FRA Ongetta-Rivacold<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

<strong>Moto</strong>3 Punktestand<br />

1. J. Miller<br />

AUS Red Bull KTM Ajo<br />

2. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />

3. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

4. R. Fenati ITA SKY Racing Team VR46<br />

5. A. Rins<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

Honda<br />

39:12,977<br />

+ 0,065<br />

+ 0,219<br />

+ 0,372<br />

+ 0,719<br />

158<br />

137<br />

133<br />

130<br />

118<br />

Freude im Team von Dirk Heidolf über den ersten <strong>Moto</strong>3-Sieg.<br />

<strong>Moto</strong>2 Qualifying indianapolis<br />

1. M. Kallio<br />

2. E. Rabat<br />

3. D. Aegerter<br />

4. J. Zarco<br />

5. S. Corsi<br />

FIN<br />

SPA<br />

SUI<br />

FRA<br />

ITA<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Technomag carXpert<br />

AirAsia Caterham<br />

NGM Forward Racing<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Cat. Suter<br />

Kalex<br />

1:36,883<br />

1:37,056<br />

1:37,209<br />

1:37,452<br />

1:37,456<br />

<strong>Moto</strong>2 Rennen indianapolis - 16 Runden<br />

1. M. Kallio<br />

2. M. Vinales<br />

3. D. Aegerter<br />

4. E. Rabat<br />

5. S. Corsi<br />

FIN<br />

SPA<br />

SUI<br />

SPA<br />

ITA<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Paginas Amarillas HP 40<br />

Technomag carXpert<br />

Marc VDS Racing Team<br />

NGM Forward Racing<br />

<strong>Moto</strong>2 Punktestand<br />

1. E. Rabat<br />

2. M. Kallio<br />

3. M. Vinales<br />

4. D. Aegerter<br />

5. S. Corsi<br />

SPA<br />

FIN<br />

SPA<br />

SUI<br />

ITA<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Paginas Amarillas HP 40<br />

Technomag carXpert<br />

NGM Forward Racing<br />

motogp qualifying indianapolis<br />

1. M. Marquez<br />

2. A. Dovizioso<br />

3. J. Lorenzo<br />

4. A. Espargaro<br />

5. V. Rossi<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

SPA<br />

ITA<br />

Repsol Honda Team<br />

Ducati Team<br />

Honda<br />

Ducati<br />

SPA Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

SPA NGM Forward Racing Yamaha<br />

ITA Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

motogp rennen indianapolis - 27 runden<br />

1. M. Marquez SPA Repsol Honda Team Honda<br />

2. J. Lorenzo<br />

3. V. Rossi<br />

SPA<br />

ITA<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

4. D. Pedrosa<br />

5. P. Espargaro<br />

SPA<br />

SPA<br />

Repsol Honda Team<br />

Monster Yamaha Tech 3<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

<strong>Moto</strong>gp punktestand<br />

1. M. Marquez<br />

2. D. Pedrosa<br />

3. V. Rossi<br />

4. J. Lorenzo<br />

5. A. Dovizioso<br />

SPA<br />

SPA<br />

Repsol Honda Team<br />

Repsol Honda Team<br />

Honda<br />

Honda<br />

ITA<br />

SPA<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

ITA Ducati Team<br />

Ducati<br />

26:07,410<br />

+ 1,380<br />

+ 1,696<br />

+ 2,559<br />

+ 6,648<br />

183<br />

176<br />

140<br />

112<br />

96<br />

1:31,619<br />

1:31,844<br />

1:31,869<br />

1:32,113<br />

1:31,160<br />

42:07,041<br />

+ 1,803<br />

+ 6,558<br />

+ 10,016<br />

+ 17,807<br />

250<br />

161<br />

157<br />

117<br />

108<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

33


<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />

Pedrosa stößt Marquez vom Thron<br />

Foto: Tobias Linke<br />

Text: Toni Börner<br />

Die Frage, ob Marc Márquez 2014 alle <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Rennen<br />

gewinnen kann, ist beantwortet:<br />

Nein, kann er nicht. In Brünn schaffte es<br />

der spanische Überflieger erstmals in einem<br />

<strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Lauf nicht auf das Podest. Er wurde<br />

Vierter. Nach dem Sturz von Mugello im Vorjahr<br />

und der Disqualifikation von Phillip Island<br />

sein „schlechtestes“ Ergebnis in der Königsklasse.<br />

Die Pole Position hatte sich Márquez allerdings<br />

noch gesichert. Im Qualifying blieb er knapp<br />

vor den beiden Ducatis von Andrea Dovizioso<br />

und Namensvetter Iannone. Das Shootout von<br />

Brünn gehörte außerdem zu den knappsten<br />

der Saison: Cal Crutchlow verlor als Elfter gerade<br />

einmal 0,544 Sekunden auf die Bestzeit<br />

des Spaniers ganz vorn. Stefan Bradl startete<br />

von Platz acht.<br />

Im Rennen selbst entwickelten sich auf den<br />

ersten Runden einige spannende Fights. Yamaha-Star<br />

Jorge Lorenzo ver<strong>sucht</strong>e zwar vorn<br />

abzuhauen, doch nachdem sich die Konkurrenz<br />

an einem erbittert kämpfenden Iannone<br />

vorbei gepresst hatte, wurde er von Pedrosa<br />

abgefangen. Der Repsol Honda- Pilot setzte<br />

sich schließlich ab, Lorenzos Teamkollege Valentino<br />

Rossi ging noch an Márquez vorbei auf<br />

drei.<br />

„Ich hatte das Rennen so nicht geplant“, musste<br />

Sieger Pedrosa zugeben. „Jorge war sehr<br />

stark in den ersten Runden, also musste ich<br />

meinen Plan ändern und pushen, um ihn zu<br />

kriegen. Ich kam in einen guten Rhythmus<br />

und konnte den Vorsprung halten. In den ersten<br />

Runden hatten wir einige Probleme mit<br />

dem Grip beim Beschleunigen. Ich bin sehr<br />

glücklich, dieses Rennen gewonnen zu haben!<br />

Dieses Jahr ist der Weg zum Sieg schwer, aber<br />

heute sind alle im Team sehr glücklich!“<br />

„Die Freude in ihren Gesichtern zu sehen,<br />

macht mich ebenso glücklich, denn du versuchst<br />

immer, das beste Ergebnis zu holen,<br />

aber schaffst es eben nicht jedes Mal“, analysierte<br />

Pedrosa weiter. „Dieses Jahr haben<br />

wir mit Marc einen wunderbaren Rivalen, der<br />

bisher an jedem Wochenende eine großartige<br />

Leistung zeigte. Heute war vielleicht nicht sein<br />

bester Tag, aber ich denke, dass wir an diesem<br />

Wochenende auch sehr gut gearbeitet haben.<br />

Den Sieg für das Team nach Hause zu bringen,<br />

fühlt sich fantastisch an.“<br />

Jorge Lorenzos Plan, der erste zu sein, der Márquez<br />

schlägt, ging nicht auf. „Endlich konnten<br />

wir Marquez schlagen, obwohl es leider Dani<br />

war, der den Sieg holte“, so der Mallorquiner.<br />

„Ich fühlte mich im Warm-Up und zum Start<br />

des Rennens gut. Nach zwei Runden verlor ich<br />

Foto: Tobias Linke<br />

34 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

Valentino Rossis Maschine verabschiedet sich hinter die Leitplanke.


<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />

Foto: Mike Lischka<br />

das gute Gefühl und Dani schloss auf und fuhr<br />

vorbei. Ich habe ver<strong>sucht</strong>, aggressiver zu sein<br />

und das Bike wurde gegen Rennende wieder<br />

besser. Aber dann war er schon zu weit weg.<br />

Mit einer Runde mehr hätte ich vielleicht um<br />

den Sieg kämpfen können.“<br />

Teamkollege Valentino Rossi freute sich über<br />

ein weiteres Podium. „Ich bin sehr glücklich<br />

über dieses Ergebnis, denn das Wochenende<br />

war hart“, sagte er. „Ich bin gestern gestürzt<br />

und habe mich am Finger verletzt. Im Warm-<br />

Up hatte ich Schmerzen und ein schlechtes<br />

Setting. Wir konnten aber nicht nur den Finger,<br />

sondern auch das Bike für das Rennen gut abstimmen!“<br />

Und Márquez? Wie ging es dem WM-Leader<br />

nach dem ersten Rennen 2014, welches er<br />

nicht gewinnen konnte? „Heute war einer der<br />

Sonntage, an denen ich mich weder komplett<br />

Heftiger Regen zwischendurch.<br />

wohl fühlte, noch das beste Setup für das Bike<br />

gefunden hatte“, sagte er. „Das lag nicht an<br />

einem Fehler von mir oder meinem Team. Wir<br />

hatten einfach nicht das gleiche Gefühl wie an<br />

anderen Sonntagen.“<br />

Und doch fand der Weltmeister auch etwas<br />

Positives daran, endlich einmal nicht gewonnen<br />

zu haben. „Auf vielerlei Weise nimmt das<br />

Druck von mir, denn die Leute werden mich<br />

nun nicht mehr fragen, ob ich jedes Rennen gewinnen<br />

kann“, grinste er. „Es ist auch wichtig,<br />

dass wir uns mit dem vierten Platz abfinden<br />

konnten, obwohl es natürlich hart war, nicht<br />

um den Sieg kämpfen zu können. Wir nahmen<br />

13 Punkte mit, die für die WM wichtig sind und<br />

wir haben einen großen Vorteil. Was zählt ist,<br />

wer den Titel gewinnt und nicht die meisten<br />

Rennen.“<br />

Die Positionen waren mehr oder minder ab<br />

Halbzeit bezogen, lediglich Iannone und Dovizioso<br />

fighteten um den Ruhm der besten Ducati.<br />

Am Ende setzte sich das Satelliten-Bike<br />

gegen die Werksmaschine durch und Iannone<br />

wurde Fünfter.<br />

Stefan Bradl kam über Rang sieben nicht hinaus.<br />

„Nach den schwierigen Wochenenden,<br />

die wir zuletzt hatten, können wir mit diesem<br />

Ergebnis ziemlich glücklich sein“, zeigte sich<br />

der LCR Honda- Pilot dennoch zufrieden. „Das<br />

Wochenende war hart für uns, denn wir haben<br />

unseren Weg am Samstagmorgen ein wenig<br />

verloren und mussten durch Q1 gehen und<br />

hart arbeiten, um wieder in unsere gewohnte<br />

Form zu kommen. Ich hatte keinen perfekten<br />

Start, denn wir verloren durch einen Wheelie<br />

etwas an Beschleunigung. Ich ver<strong>sucht</strong>e, die<br />

Jungs vor mir zu kriegen - Dovizioso und Iannone<br />

- aber aus irgendeinem Grund konnte ich<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

35


<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />

nicht das gleiche Tempo gehen, denn ich hatte<br />

Probleme mit meinem Vorderreifen, sobald der<br />

hintere abbaute. Der siebte Platz ist ziemlich<br />

gut, aber es wäre noch viel besser gewesen,<br />

die Ducatis zu schlagen.“<br />

Aleix Espargaro stellte mit der Forward-Yamaha<br />

wie gewohnt das beste Open-Bike und wurde<br />

Achter, Bradley Smith und Alvaro Bautista<br />

Alex De Angelis vertritt bis zum Ende der Saison den zurückgetretenen Colin Edwards.<br />

rundeten die Top Ten ab. Leon Camier feierte<br />

als 15. bei seinem zweiten <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Einsatz<br />

den ersten WM-Punkt.<br />

<strong>Moto</strong>2: Cortese endlich mit Podium!<br />

Es ist geschafft: Der Berkheimer Dynavolt<br />

Intact <strong>GP</strong>-Pilot Sandro Cortese hat sich in<br />

Brünn sein erstes <strong>Moto</strong>2-Podium gesichert.<br />

Der Kalex-Pilot wurde Dritter. „Ich kann das<br />

Gefühl nicht beschreiben“, freute er sich.<br />

„Nach so langer Zeit endlich wieder auf dem<br />

Podest zu stehen, das tut einfach so gut. Gerade<br />

nach der schwierigen Zeit, die in dieser Saison<br />

hinter uns liegt - zum Beispiel nach dem<br />

schweren Sturz in Katar. Wir haben dieses Wo-<br />

Foto: Tobias Linke Foto: Mike Lischka<br />

36 Erneuter 09 - 2014 starker Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin Auftritt von Scott Redding, der im nächsten Jahr den Prototyp von Teamkollege und Verfolger Alvaro Bautista erhält.


<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />

Sandro Cortese fuhr mit dem dritten Platz sein erstes Podium in der <strong>Moto</strong>2 ein.<br />

Foto: Ronny Lekl<br />

chenende, aber auch schon über die Sommerpause und in Indy viel geleistet.<br />

Ein großes Dankeschön ans Team, sie hatten alle wirklich viel Geduld. Wir haben<br />

das Ganze durchgestanden und das Podium gehört uns zusammen. Ich kann<br />

gar nicht beschreiben, wie erleichtert ich bin. Das Rennen war extrem harte<br />

Arbeit. Ich bin immer allein gefahren. Es war einfach nie Zeit, sich auszuruhen.<br />

In der Gruppe vergeht das Rennen viel schneller. Aber wir haben dafür gearbeitet<br />

und hatten ein gutes Grund-Setup.“<br />

Den Sieg machten einmal mehr die MarcVDS Racing Teamkollegen Esteve Rabat<br />

und Mika Kallio unter sich aus, wobei der Spanier gleich auf der ersten Runde<br />

schon einen kleinen Vorsprung herausarbeiten konnte und am Ende souverän<br />

gewann. Kallio wurde Zweiter.<br />

Der Kampf um Rang vier war eine rein schweizer Angelegenheit zwischen Tom<br />

Lüthi und Dominique Aegerter, wobei dieses Mal der erfahrenere der beiden<br />

siegte. Lüthi: „Einen großen Dank an die Jungs, denn die haben das <strong>Moto</strong>rrad<br />

wieder top hingestellt, was nicht selbstverständlich ist nach dem doch ziemlich<br />

krassen Sturz im Warm-Up“, so der Suter-Pilot. „Nach diesem Zwischenfall war<br />

das Rennen natürlich nicht ganz einfach. In der ersten Kurve bin ich nicht so<br />

durchgekommen, wie ich mir das vorgestellt hatte, mich hat es zurückgespült,<br />

und dann war ein bisschen Aufholen angesagt. Als ich dann am Dominique<br />

Foto: Mike Lischka<br />

Foto: Tobias Linke<br />

Jonas Folger fuhr im Rennen auf Platz fünfzehn...<br />

...und Marcel Schrötter auf Platz 09 - 2014 zehn. Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

37


<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />

Foto: Ronny Lekl<br />

Foto: Mike Lischka<br />

...und wurde von <strong>Flagman</strong> ins Ziel begleitet.<br />

Der Sieger in der <strong>Moto</strong>2 hieß Tito Rabat...<br />

Foto: Tobias Linke<br />

<strong>Moto</strong>3 Qualifying Brünn<br />

1. A. Marquez<br />

2. I. Vinales<br />

3. N. Antonelli<br />

4. A. Rins<br />

SPA<br />

SPA<br />

ITA<br />

SPA<br />

Estrella-Galicia 0,0<br />

Calvo Team<br />

Junior Team GO&FUN<br />

Estrella-Galicia 0,0<br />

5. M. Oliveira POR Mahindra Racing<br />

<strong>Moto</strong>3 Rennen Brünn - 19 runden<br />

1. A. Masbou<br />

2. E. Bastianini<br />

3. D. Kent<br />

4. A. Marquez<br />

5. J. Miller<br />

FRA Ongetta-Rivacold<br />

ITA Junior Team GO&FUN<br />

GBR Red Bull Husqvarna Ajo<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

AUS Red Bull KTM Ajo<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

Mahindra<br />

Honda<br />

KTM<br />

Husqvarna<br />

Honda<br />

KTM<br />

2:07,691<br />

2:07,914<br />

2:08,006<br />

2:08,051<br />

2:08,095<br />

40:59,759<br />

+ 0,157<br />

+ 0,187<br />

+ 0,200<br />

+ 0,217<br />

<strong>Moto</strong>3 Punktestand<br />

1. J. Miller<br />

AUS Red Bull KTM Ajo<br />

2. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

3. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />

4. R. Fenati ITA SKY Racing Team VR46<br />

5. A. Rins<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

Honda<br />

169<br />

146<br />

145<br />

135<br />

125<br />

Die Schweizer Tom Lüthi (12) und Domi Aegerter kämpften um Platz vier.<br />

bei war, dachte ich, okay, ich versuche auf jeden Fall, zu Sandro Cortese<br />

aufzuschließen und ums Podest mitzukämpfen. Aber ich kam da nicht<br />

mehr ran, meine Pace war einfach nicht hoch genug. Stattdessen musste<br />

ich mich gegen Aegerter wehren. Zum Ende hin war mir klar, dass noch<br />

weitere Fahrer zu uns gestoßen waren und ich von einer ganzen Gruppe<br />

verfolgt wurde. Deshalb musste ich mich voll konzentrieren, um die Pace<br />

bis zum Schluss durchzuziehen. Das ist mir geglückt, und deshalb bin<br />

ich happy mit dem Rennen.“<br />

Marcel Schrötter wurde auf der Tech 3-Maschine starker Zehnter, Jonas<br />

Folger holte als 15. noch einen Punkt.<br />

<strong>Moto</strong>2 Qualifying brünn<br />

1. E. Rabat<br />

2. T. Lüthi<br />

3. S. Cortese<br />

4. S. Lowes<br />

5. S. Corsi<br />

<strong>Moto</strong>2 Rennen Brünn - 20 Runden<br />

1. E. Rabat<br />

2. M. Kallio<br />

3. S. Cortese<br />

4. T. Lüthi<br />

5. D. Aegerter<br />

SPA Marc VDS Racing Team<br />

SUI Interwetten Paddock<br />

GER Dynavolt Intact <strong>GP</strong><br />

GBR <strong>Speed</strong> Up<br />

ITA NGM Forward Racing<br />

SPA Marc VDS Racing Team<br />

FIN Marc VDS Racing Team<br />

GER Dynavolt Intact <strong>GP</strong><br />

SUI Interwetten Paddock<br />

SUI Technomag carXpert<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

<strong>Speed</strong> Up<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Suter<br />

2:01,911<br />

2:02,143<br />

2:02,307<br />

2:02,322<br />

2:02,514<br />

41:05,058<br />

+ 3,274<br />

+ 6,227<br />

+ 8,083<br />

+ 8,145<br />

<strong>Moto</strong>3: Erster <strong>GP</strong>-Sieg für Masbou<br />

Es war das spannendste Rennen des Brünn-Wochenendes: In der <strong>Moto</strong>3-<br />

Klasse kämpften bis zur letzten Runde ganze 16 Fahrer um den Sieg!<br />

Alexis Masbou nutzte den Windschatten zur Ziellinie am besten und<br />

feierte seinen ersten <strong>GP</strong>-Sieg überhaupt – knapp vor Enea Bastianini<br />

und Danny Kent. Juanfran Guevara wurde 16. Mit 1,944 Sekunden Rückstand.<br />

Ein Witz!<br />

Die Deutschen Piloten hatten in Brünn einmal mehr nichts zu melden.<br />

Philipp Öttl wurde mit 27 Sekunden Rückstand 24., Luca Grünwald<br />

stürzte und musste schließlich am Schlüsselbein operiert werden.<br />

Foto: Tobias Linke<br />

<strong>Moto</strong>2 Punktestand<br />

1. E. Rabat<br />

2. M. Kallio<br />

3. M. Vinales<br />

4. D. Aegerter<br />

5. S. Corsi<br />

SPA<br />

FIN<br />

SPA<br />

SUI<br />

ITA<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Paginas Amarillas HP 40<br />

Technomag carXpert<br />

NGM Forward Racing<br />

motogp qualifying Brünn<br />

1. M. Marquez<br />

2. A. Dovizioso<br />

3. A. Iannone<br />

4. B. Smith<br />

5. D. Pedrosa<br />

SPA Repsol Honda Team<br />

ITA Ducati Team<br />

ITA Pramac Racing<br />

GBR Monster Yamaha Tech 3<br />

SPA Repsol Honda Team<br />

motogp rennen Brünn - 22 runden<br />

1. D. Pedrosa SPA<br />

2. J. Lorenzo SPA<br />

3. V. Rossi<br />

ITA<br />

4. M. Marquez SPA<br />

5. A. Iannone ITA<br />

Repsol Honda Team<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong><br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong><br />

Repsol Honda Team<br />

Pramac Racing<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Honda<br />

Ducati<br />

Ducati<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Ducati<br />

208<br />

196<br />

150<br />

123<br />

100<br />

1:55,585<br />

1:55,714<br />

1:55,726<br />

1:55,730<br />

1:55,812<br />

44:47,800<br />

+ 0,410<br />

+ 5,259<br />

+ 10,454<br />

+ 17,639<br />

38 Alexis 09 - 2014 Masbou Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin (10) setzte sich in der <strong>Moto</strong>3 durch.<br />

<strong>Moto</strong>gp punktestand<br />

1. M. Marquez<br />

2. D. Pedrosa<br />

3. V. Rossi<br />

4. J. Lorenzo<br />

5. A. Dovizioso<br />

SPA<br />

SPA<br />

Repsol Honda Team<br />

Repsol Honda Team<br />

Honda<br />

Honda<br />

ITA<br />

SPA<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

ITA Ducati Team<br />

Ducati<br />

263<br />

186<br />

173<br />

137<br />

118


1000,- Euro Penalty<br />

<strong>Flagman</strong>s Himmel - Spaniens Gloria<br />

.......oder wie Katalanen ein Versprechen einlösen !<br />

Text:<br />

Torsten Jähnig<br />

Zeichnungen: n<br />

en: Pamela a Baehr<br />

Wie lautete doch gleich einer der letzten Sätze im Interview ew mit<br />

<strong>Flagman</strong><br />

an<br />

in der letzten Ausgabe der „<strong>Speed</strong>“? Die Jungs ( Tito & Mika ) häen h ihm<br />

versprochen, <strong>Flagman</strong> nach dem nächsten Sieg auf der Ehrenrunde auf a der Rennmaschine mitzunehmen. Wie sagt man<br />

in Deutschland so schön:<br />

„Worte sind Schall und Rauch!“ , in Spanien oder<br />

Finnland nlan<br />

scheint die Ere<br />

zu sein<br />

! „<strong>Speed</strong>“ d traf einen<br />

überglücklichen <strong>Flagman</strong> nach seinem Höllenri auf<br />

der<br />

Kalex-Kanonen-<br />

an<br />

enfüllung<br />

eines Versprechens noch Ehrensache<br />

kugel im tschechischen Brno . Das Gespräch h führte unser Chefredakteur<br />

r d eur<br />

diesmal höchstpersönlich, also alles wie immer....wenns mer<br />

schön s wird<br />

- kommt der Chef selbst!<br />

<strong>Speed</strong>: Es ist dir aber schon bekannt, dass s es in Tschechien s h<br />

chie<br />

eine<br />

Helm-<br />

l<br />

m<br />

picht beim <strong>Moto</strong>rradfahren gibt?<br />

<strong>Flagman</strong>: „Ich kann dich nicht verstehen, kannst du die Frage bie noch<br />

mal wiederholen? In Tschechien muß man auch am Tag<br />

mit Licht fahren, das haen wir glaube ich vergessen.<br />

Helm hae ich aber auf, schau nochmal genau hin!“<br />

<strong>Speed</strong>(André Birkenkampf): Lacht, lacht, lacht - husten, husten, husten!<br />

u <strong>Flagman</strong>: „Jetzt krieg dich wieder ein, ich lebe ja noch.“<br />

<strong>Speed</strong>: Geglaubt haben wir es nie wirklich, dass einer<br />

er der<br />

Zweiradhelden<br />

den <strong>Flagman</strong> auf der Ehrenrunde rund<br />

nde mitnimmt. immt<br />

mt. Los,<br />

erzähl<br />

das Ding....wie war‘s?<br />

<strong>Flagman</strong>: „Viel zu kurz, viel zu kurz. Ich wäre e gerne noch ein paar Meter mitgefahren. h en<br />

. Aber ich kann nun behaupten,<br />

ich bin in Brno nach einem em Grand Prix die Ehrenrunde gefahren. g f h en. Wer W r kann das schon o<br />

von<br />

sich<br />

behaupten, ohne je Rennfahrer gewesen zu sein?“<br />

<strong>Speed</strong>: Das können wir uns vorstellen, ich h<br />

glaube<br />

fast jeder unserer Leser würde gerne einmal mit den<br />

Stars<br />

t r<br />

gemeinsam auf der Strecke fahren. Aber<br />

ist das<br />

nicht ein<br />

hoher Preis, 1000<br />

0 Euro u o für zwei Minuten<br />

e<br />

Ehrenrunde?<br />

<strong>Flagman</strong>: „Falsche Frage - nächste Frage! Na da sprichst Du ja genau das<br />

richge h an. Wir (Mika, Tito, unser<br />

n e<br />

Teammanager, <strong>Flagman</strong> und viele andere) fanden es cool und lusg, den nächsten Grand Prix Sieg<br />

S so zu zelebrieren. Man kann jetzt darüber streiten, ob es notwendig d g ist, solch kreaven Unfug am Ende<br />

eines Rennens zu veranstalten. Darüber haben wir aber nicht c t zu urteilen, sondern einzig und allein<br />

der<br />

TV- Zuschauer (also der Konsument) nt) und unsere Sponsoren! n! n Für<br />

ü diese Personengruppen haben wir<br />

uns das ausgedacht, um ihnen gerecht zu werden. Und bis s jetzt habe ich nichts negaves zum Thema<br />

gehört, im Gegenteil.“<br />

<strong>Speed</strong>: Wie geht‘s jetzt weiter mit <strong>Flagman</strong>?<br />

an?<br />

<strong>Flagman</strong>: „<strong>Flagman</strong> arbeitet mit Hochdruck an<br />

„<strong>Flagman</strong>‘s Rache“. Demnächst gibt‘s die „Quiung“<br />

für die 1000,- Euro Penalty! <strong>Flagman</strong> wird Tito rächen,<br />

er bleibt nichts schuldig! Eine Miahrgelegenheit auf<br />

einem Bike wird es vorerst nicht mehr geben, aber<br />

„Unheil“ anrichten darf ich noch.“<br />

<strong>Speed</strong>: Na dann, gib Gas <strong>Flagman</strong>!<br />

<strong>Speed</strong> freut sich über solch gelungene Showeinlagen genau wie<br />

die Zuschauer. So weit wir das in Erfahrung bringen konnten,<br />

hat das MarcVDS Team auch nicht gegen die Strafe protesert!<br />

Das Team jubelte wahrscheinlich ebenfalls über Titos originellen<br />

Freudentaumel.<br />

Ich kenne da noch jemanden (Chefredakteur André Birkenkampf),<br />

dem die Nummer sehr gut gefallen hat und der jetzt alles<br />

daran setzen wird, dass die Strafe nicht alleine auf Titos Schultern<br />

lastet. Mehr dazu auf einer der nächsten Seiten dieses Hees.<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

39


Text: Torsten Jähnig<br />

Zeichnungen: Pamela Baehr


<strong>Flagman</strong> <strong>sucht</strong> Sponsoren !!!<br />

- Wer spendet gewinnt!<br />

Wer spen<br />

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Spendenkonto:<br />

IBAN : DE94870400000747402600<br />

BIC. : COBADEFF870<br />

Kontodaten (alt):<br />

Kontonummer: 747402600<br />

BLZ. : 87040000 Commerzbank<br />

In der „Betre-Zeile“ bie immer das Schwort „<strong>Flagman</strong>“ und<br />

den eigenen Namen angeben. Anschließend nicht vergessen,<br />

eine E-Mail an: Gewinnspiel@speed-Verlag.de oder eine Postkarte<br />

mit den Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer<br />

und E-Mail Adresse) an: <strong>Speed</strong> - Verlag Messe & Markeng<br />

André Birkenkampf<br />

Hüengrundstrasse 01<br />

09337 Hohenstein-Ernshal<br />

Einsendeschluss ist der 12. Oktober 2014!<br />

Also los Leute, es ist für einen guten Zweck<br />

- egal wie es kommt!


Interview: André Birkenkampf<br />

<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN - INTERVIEW ALEX BAUMGÄRTEL<br />

Foto: Tobias Linke<br />

Mit Mika Kallio (li.) und Tito Rabat vom Team MarcVDS ist man 2014 auf absoluten Titelkurs, Sandro Cortese<br />

fuhr in Brünn sein erstes Podium für Kalex in der <strong>Moto</strong>2 ein, zudem ist der Konstruteurstitel so gut wie sicher.<br />

Alex, zieh doch mal ein kurzes Fazit der bisherigen<br />

<strong>Moto</strong>2-Saison.<br />

Die Saison läuft wirklich gut. Wir führen in der<br />

Konstruktionsmeisterschaft, sind erster in der<br />

Fahrer-WM. Die Entwicklungsarbeit und die<br />

Zusammenarbeit mit den Teams läuft hervorragend.<br />

Wir haben hier jetzt grade noch einmal<br />

für MarcVDS und Pons eine neue Schwinge<br />

zum Testen mitgebracht, hier wird schon<br />

mal die Evolution in Richtung 2015 vorgegeben.<br />

Wir sind eigentlich jetzt schon wieder in<br />

Alex Baumgärtel von KALEX-Engineering<br />

ist immer ein Mann des offenen Wortes.<br />

42 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

Vorbereitung für das nächste Jahr.<br />

Als ich euch im Frühjahr in Bobingen be<strong>sucht</strong><br />

habe, sagtest Du: „Wir sind mit 13 Bikes absolut<br />

am Limit.“ Wie lief es denn jetzt?<br />

Wir waren damals glücklich und unglücklich<br />

zugleich. Die Saison startet mit vier Überseerennen,<br />

was eben die Logistik ziemlich<br />

anspruchsvoll macht. Bei den IRTA-Tests hatten<br />

wir leider gleich ein paar Verluste, das hat<br />

uns schon an die Grenze gebracht. Wir sind<br />

dann mit Ersatzmaterial aus 2013 nach Übersee<br />

gegangen, um für den Notfall wenigstens<br />

fahrbares Material zu haben. Das mussten wir<br />

aber Gottseidank nicht ausnutzen. Als wir in<br />

Übersee waren, lief die Produktion natürlich<br />

weiter, so dass wir wieder auffüllen konnten.<br />

Wir hatten dann auch ein bisschen Glück, wenig<br />

Stürze, so dass die Planung aufging. Eine<br />

enge Kooperation mit den Teams und eine gewisse<br />

Flexibilität bezüglich der Reparaturen ist<br />

da natürlich unabdingbar.<br />

Letztes Jahr holte das Team vom Sito Pons<br />

den Titel, dieses Jahr steht MarcVDS sehr gut<br />

da – ist das ausgleichende Gerechtigkeit?<br />

Hey, die Saison ist noch nicht vorbei! Pass da<br />

mal ja auf. Der Domi Aegerter auf der besten<br />

Suter hat grade einen sehr guten Lauf. Ich<br />

denke aber, die Konstruktionsmeisterschaft<br />

sollten wir doch stabil nach Hause fahren<br />

können. Fahrermässig stehen wir sehr gut da,<br />

Brünn dürfte unseren Maschinen gut liegen,<br />

auch Aragon – obwohl da im letzten Jahr der<br />

Torres gewonnen hat. Wir sind zufrieden, man<br />

darf sich halt nie zurücklehnen – aber passieren<br />

kann noch alles.<br />

Wie sieht die Planung Richtung <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> aus?<br />

Das ganze Projekt ist leider gefloppt. Unsere<br />

Absichten waren sehr stark, wir wollten da<br />

wirklich angreifen. Es war eine Kombination<br />

Pons/MarcVDS angedacht, mit Yamaha-<strong>Moto</strong>r.<br />

Der Support von Yamaha wäre sehr gut gewesen,<br />

die wollten das auch, hätten uns unterstützt.<br />

Es ist aber wie immer auch eine Budget-Geschichte,<br />

kombiniert mit dem Problem<br />

Fahrer. Pons konnte das Budget, das Yamaha<br />

gefordert hat, leider nicht zusichern. Wir von<br />

Kalex hätten also die Arbeit vorfinanziert. Yamaha<br />

konnte aber nicht länger warten, eine<br />

definitive Zusage für das <strong>Moto</strong>ren-Leasing zu<br />

bekommen – das musste spätestens am Sachsenring<br />

sein – , MarcVDS konnte sich noch nicht<br />

zu einem Eintritt in die <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> entschließen,<br />

so dass das Ganze nichts wurde. Ich weiß auch<br />

nicht, ob das überhaupt noch was wird. Aprilia<br />

kommt schon nächstes Jahr, Suzuki steigt<br />

wieder ein, KTM spricht von einem Einstieg.<br />

Also wird die <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> die Klasse der großen<br />

Hersteller bleiben. Wir werden also verstärkt<br />

in der <strong>Moto</strong>2 arbeiten.<br />

Die <strong>Moto</strong>3 – was sagst du dazu?<br />

Da kann man nicht zufrieden sein, mit den<br />

Ergebnissen, die wir eingefahren haben, nicht.<br />

Wir hatten ein paar Highlights. Livio Loi ist<br />

passé, in Indianapolis hatten wir ein gutes<br />

Qualifying mit zwei Fahrern in der zweiten<br />

Reihe. Navarro, der Loi ersetzt hat, hatte einen<br />

guten Einstieg. Wir hoffen, wir warten auf<br />

einen stabilen Fahrer. Dieser Mangel macht<br />

es uns zur Zeit unmöglich, eine konsequente<br />

Entwicklungsarbeit zu betreiben. Es müsste<br />

nicht unbedingt der schnellste sein, aber eine<br />

Konstanz in der <strong>Speed</strong> sollte eben schon da<br />

sein. Das würde uns das Leben in der <strong>Moto</strong>3<br />

natürlich einfacher machen. Wir hoffen jetzt,<br />

dass in der zweiten Hälfte ein kleiner Hype einsetzt,<br />

so wie letztes Jahr bei Philipp Öttl, wäre


<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN - INTERVIEW ALEX BAUMGÄRTEL<br />

Foto: Mike Lischka<br />

Jonas Folger übertraf 2014 bereits die Erwartungen der KALEX-Ingenieure.<br />

schön zu sehen, wenn er jetzt nach der Sommerpause<br />

wieder in Schwung gerät. Navarro,<br />

Guevara, das sind so die, die das auch können.<br />

Grünwald war in Indy eigentlich auch ganz gut<br />

unterwegs, hat zwar im Rennen den Anschluss<br />

an seine Gruppe verloren, war schade. Wir hoffen,<br />

dass die Jungs in Schwung kommen, um<br />

dann eben besser arbeiten zu können.<br />

Jonas Folger habt ihr letzte Saison mit eurem<br />

Material, eurem Know-How und eurem Support<br />

den Aufstieg in die <strong>Moto</strong>2 ermöglicht.<br />

Fehlt er jetzt für die Weiterentwicklung in der<br />

<strong>Moto</strong>3?<br />

Klar war Jonas im letzten Jahr unser Top-<br />

Fahrer, wobei er mit seiner Körpergröße und<br />

seinem Fahrstil auch außergewöhnlich war.<br />

Schade dass er das 2014er Modell noch nicht<br />

gefahren ist, so dass man da auch klare Rückschlüsse<br />

ziehen könnte. In den Wintertests<br />

waren die Fahrer, die das <strong>Moto</strong>rrad kannten,<br />

zufrieden, wir haben einen Schritt in die richtige<br />

Richtung gemacht. man muss aber auch<br />

sehen, wie eng die <strong>Moto</strong>3 dieses Jahr ist, das<br />

ist ganz taff. Die Zeiten sind noch mal viel<br />

schneller geworden, der Wettbewerb ist massiv.<br />

Natürlich würden wir uns einen Top-Fahrer<br />

wünschen. Aber da gibt’s die Factories, die<br />

einfach reizvoller sind, das ist ganz klar. Aber<br />

so ists eben im Rennsport.<br />

Was gibt es denn Neues bei Kalex Engineering?<br />

Wir haben eine neue Location, das heißt wir<br />

sind mit unserer Partnerfirma Holzer im gleichen<br />

Ort umgezogen, haben alles ein wenig<br />

angenehmer gestalten können. Unser Arbeitsbereich,<br />

der der Entwicklung, ist ein wenig<br />

größer, auch schöner. Die Fertigung ist jetzt in<br />

einer separaten Halle, alles ist ein wenig leiser<br />

– da lässt es sich konzentrierter arbeiten. Wir<br />

werden sehen, was 2015 tatsächlich passiert<br />

in der <strong>Moto</strong>2. Wir werden mehr Teams unser<br />

Material anbieten können. Um das eben aber<br />

auch logistisch handeln zu können, müssen<br />

die Newcomer-Teams aber mit 2014er Material<br />

starten. Wir kommen damit dem Wunsch<br />

der DORNA und der IRTA nach, mehr Fahrer<br />

mit unserem Material auszurüsten. Die wollten<br />

das so. Mal schauen, wer zu diesem Paket ja<br />

sagt. Es könnten 2015 sehr wohl deutlich mehr<br />

Kalex-Maschinen in der <strong>Moto</strong>2 unterwegs sein.<br />

Ob wir in der <strong>Moto</strong>3 noch dabei sein werden<br />

– da steht noch ein großen Fragezeichen dahinter.<br />

Alex, danke für die aufschlussreichen Worte<br />

und viel Erfolg weiterhin. Ich werd mir eure<br />

neuen Räume in Bobingen anschauen!<br />

Jederzeit! Auch euch alles Gute<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

43


<strong>Moto</strong>2 BRÜNN - INTERVIEW SANDRO CORTESE<br />

Foto: Ronny Lekl<br />

Foto: Tobias Linke<br />

Text und Interview: André Birkenkampf<br />

Der Berkheimer Sandro Cortese gehört seit<br />

Jahren zur Elite des internationalen <strong>Moto</strong>rsports.<br />

In Brünn stand er <strong>Speed</strong> <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

Rede und Antwort.<br />

Sandro, wie schätzt du denn deine Saison<br />

2014 bis jetzt ein?<br />

Also, die Wintertests verliefen sehr sehr gut,<br />

dann kam die Verletzung in Katar, das hat die<br />

ganze gute Wintervorbereitung zerstört, den<br />

ganzen Plan durcheinander gebracht. Ich hab<br />

dann lange gebraucht, um einigermaßen wieder<br />

in Schwung zu kommen, hatte teilweise<br />

selbstverschuldete Stürze, teilweise auch ein<br />

wenig Pech. Jetzt sind wir in der zweiten Saisonhälfte.<br />

Der Sommer war gut, Indianapolis<br />

war gut, die zweite Saisonhälfte ist noch lang.<br />

Wenn ich da gut fahre, hab ich die Krux vom<br />

Anfang auch wieder ausgeglichen.<br />

Du warst in den Trainings immer gut dabei.<br />

OK, die <strong>Moto</strong>2 ist sehr eng - aber: Warum<br />

konntest du bis jetzt deine guten Trainingsergebnisse<br />

in den Rennen nicht fortführen?<br />

Nachwirkungen der Verletzungen? Nennen<br />

wir z. B. den Grand Prix in Jerez?<br />

In Jerez war ich wirklich angeschlagen, da ging<br />

das mal ein oder zwei Runden, keinesfalls über<br />

die ganze Renndistanz. Ich denke, in Indianapolis<br />

und hier hats dann endlich mal geklappt,<br />

ich war von Anfang an gut dabei, auch im Rennen.<br />

Das war einfach so. Jetzt bin ich wieder<br />

topfit und glaube, dass wir dieses Problem<br />

aussortiert haben.<br />

Dieses Jahr ist Jonas Folger in die <strong>Moto</strong>2<br />

eingestiegen. Setzt dich ein deutscher Fahrer<br />

mehr unter Druck als andere Beteiligte?<br />

Ich finde das positiv. Je mehr Deutsche fahren,<br />

umso mehr Aufmerksamkeit hat die <strong>Moto</strong>2, hat<br />

der ganze Sport in Deutschland. In Spanien<br />

ist das ganz normal, dass 10 spanische Fahrer<br />

in einer Klasse vorne mitfahren. Ob das jetzt<br />

ein Jonas ist, oder ein Salom oder wer auch<br />

immer … jeden Fahrer gilt es zu schlagen. Insgesamt<br />

ist jeder Fahrer, der dazukommt, erst<br />

einmal als positiv zu betrachten.<br />

Wenns so weitergeht wie in Indianapolis und<br />

Foto: Ronny Lekl<br />

44 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


<strong>Moto</strong>2 BRÜNN - INTERVIEW SANDRO CORTESE<br />

Foto: Ronny Lekl<br />

Brünn (Sechster und Dritter, d. R.), kannst du<br />

am Ende locker in den Top 10 landen. Wo ist<br />

denn dein persönliches Ziel?<br />

Wir sind jetzt auf dem richtigen Weg. Bis<br />

Platz sechs fehlen mir zwanzig Punkte. Das<br />

ist zu schaffen. Wenn wir das erreichen, dann<br />

sind wir da, wo wir an Anfang der Saison hinwollten.<br />

Wir haben nie gesagt: 2014 werden<br />

wir Weltmeister. Ziel war immer die Top 10. Im<br />

Moment liege ich auf zehn, die Trendrichtung<br />

stimmt und ich denke, dass wir das auf jeden<br />

Fall hinbekommen.<br />

Gibt’s schon Planungen für 2015?<br />

Nein. Wir arbeiten natürlich daran, aber da<br />

gibt es noch nichts Konkretes.<br />

Deine Sponsoren haben immer zu dir gestanden,<br />

das gibt doch sicherlich zusätzliche Motivation?<br />

Ich bin auf jeden einzelnen Sponsor und Unterstützer<br />

stolz. Das fängt beim kleinsten an<br />

bis zum Hauptsponsor. Das ganze Konstrukt<br />

besteht aus einzelnen Puzzleteilen, jeder gehört<br />

dazu, gibt das, was er kann. Wenn einer<br />

eben weniger einbringen kann, ist der genauso<br />

wichtig, die Summe machts. Natürlich freue<br />

ich mich, wenn die Sponsoren auch in Zeiten,<br />

die härter sind, zu mir stehen – man freut sich<br />

dann umso mehr, wenns gut läuft.<br />

Mal was persönliches. Wer sind denn die<br />

wichtigsten Personen in deinem Umfeld?<br />

Da ist natürlich erst mal<br />

meine Mutter, meine Familie,<br />

meine Freunde – auf<br />

der Rennstrecke ist es mein<br />

Team.<br />

Foto: Mike Lischka<br />

Du bist ja eigentlich das ganze Jahr über<br />

unterwegs. Hat man da noch Zeit für gute<br />

Freundschaften?<br />

Gute Freunde muss man ja nicht jeden Tag<br />

sehen. Wenn ich daheim bin, mache ich aber<br />

immer was mit meinen Kumpels.<br />

Am Sachsenring liefs leider nicht so gut für<br />

dich. Viele Fans enttäuschte der Ausfall. Was<br />

war los?<br />

Mir ist der Schalthebel gebrochen, das war ein<br />

Materialfehler, da kann ich nix dafür. Wenn der<br />

Hebel gehalten hätte, wäre ich sicher bis auf<br />

Platz sieben vorgefahren, das wäre ein respektables<br />

Ergebnis gewesen, das ich mir und den<br />

Zuschauern auch gewünscht hätte.<br />

Sandro, es ist nicht mehr zu ändern. Wir drücken<br />

Dir für den Rest der Saison die Daumen<br />

und hoffen, dich in Zukunft öfters auf dem<br />

Podest sehen zu können.<br />

Ich geb mein Bestes!<br />

09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

45


<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> SILVERSTONE<br />

<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Silverstone - Gnadenloser Zweikampf<br />

Text: Rainer Hechtl, Fotos: motogp.com<br />

Top-Star Marc Marquez hat die Rangordnung<br />

in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Klasse am letzten August- Wochenende<br />

in Silverstone wieder hergestellt.<br />

Nach seiner ersten Saison-Niederlage in<br />

Brünn - vorher fuhr er zehn Siege ein - gewann<br />

der Spanier beim Grand Prix von Großbritannien<br />

auf seiner Honda mit 0,732 Sekunden<br />

Vorsprung vor Yamaha-Ass Jorge Lorenzo<br />

und baute damit seinen WM-Führung auf 89<br />

Punkte aus.<br />

Den Fans wurde in Silverstone wieder ein <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Spektakel<br />

der Extraklasse geboten. In<br />

drei Kampfgruppen aufgeteilt, lieferten sich<br />

Marquez, Rossi und Co. eine 20 Runden dauernde<br />

Rennschlacht.<br />

Nachdem Marc Marquez am Freitag und<br />

Samstag nahezu alle Trainings, inclusive der<br />

Qualifikation, nach Belieben dominiert hat,<br />

wurde ihm im Rennen aber klar gezeigt, dass<br />

Brünn kein Einzelfall bleiben muss. In Tschechien<br />

hat sein Stallkollege Dani Pedrosa triumphiert,<br />

in England erwies sich diesmal Lorenzo<br />

als härtester Rivale. Der Mallorquiner gewann<br />

den Start und führte das Rennen in den ersten<br />

13 Runden an, kam aber nicht richtig weg von<br />

Verfolger Marquez, der blieb hartnäckig dran<br />

und setzte sich erst im 14. Umlauf zum ersten<br />

Mal an die Spitze. In dieser Runde war er allerdings<br />

um über eine halbe Sekunde schneller<br />

und konnte sich so ein wenig absetzen. Lorenzo,<br />

dessen Rundenzeit in Lap 14 zum ersten<br />

Mal über 2:03 Minuten kletterte, kämpfte sich<br />

aber zurück und nutzte einen Verbremser von<br />

Marquez in der 16. Runde zur erneuten Führung.<br />

Drei Runden vor der Ziellinie konterte<br />

Marquez erneut und zog mit einem riskanten<br />

Manöver innen an Lorenzo vorbei. Der Yamaha-Fahrer<br />

konterte seinerseits direkt wieder,<br />

berührte mit seinem Ellenbogen das Vorderrad<br />

von Marquez und musste schließlich nachgeben<br />

um den Abflug ins Kiesbett zu vermeiden.<br />

Marquez ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen<br />

und gewann sein elftes Rennen in dieser<br />

<strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Saison.<br />

Wer daraufhin erwartet hatte, dass Jorge Lorenzo<br />

angesichts des fast schon überharten<br />

Überholmanövers Marc Marquez im Parc<br />

Ferme zur Rede stellen würde, der wurde enttäuscht.<br />

Lorenzo beglückwünschte Marquez<br />

noch auf der Auslaufrunde zu seinem Sieg<br />

und gab danach gut gelaunt zu Protokoll: „Das<br />

Rennen war besser als erwartet, nachdem wir<br />

ein schwieriges Wochenende gehabt haben.<br />

Ich habe etwas Zeit verloren, als mich Marc<br />

berührt hat. Ich habe ver<strong>sucht</strong>, wieder ran<br />

zu kommen, aber bekam physisch Probleme.<br />

Ich habe mich am Anfang wohl etwas zu sehr<br />

verausgabt.“ Auch Marc Marquez war - wie zu<br />

erwarten - mit dem Rennverlauf zufrieden:<br />

„Ich hatte nicht erwartet, Jorge so schlagen zu<br />

können. Er war vom Beginn weg stark. Sein<br />

Rhythmus war unglaublich hoch und er hat ab<br />

dem Start hart gepusht. Am Ende war es ein<br />

toller Fight, ziemlich eng alles! Es ist schön,<br />

hier zurückzuschlagen und zu gewinnen.“<br />

Der Dreikampf um Rang drei war nicht weniger<br />

spannend als das Duell an der Spitze. Vor<br />

allem in der Anfangsphase legten Valentino<br />

Rossi, Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso ein<br />

unglaubliches Tempo vor. Erst ab der achten<br />

Runde konnten Marquez und Lorenzo sich absetzen.<br />

Rossi - Pedrosa - Dovizioso, so fuhren<br />

die drei zum Schluss an der schwarz-weiß-karierten<br />

Flagge vorbei. Vor allem die über achteinhalb<br />

Sekunden Rückstand auf die beiden<br />

Führenden dürften Rossi und Pedrosa aber zu<br />

denken geben.<br />

Jorge Lorenzo und Marc Marquez bestimmten das Geschehen.<br />

46 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin


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09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

47


Die Performance von Ducati-Werkspilot Andrea<br />

Dovizioso beim Rennen in Silverstone hat die<br />

meisten Kollegen überrascht. Im Gegensatz zu<br />

den vergangenen Rennen konnte „Dovi“ sein<br />

Tempo bis zum Rennende halten und sich in<br />

der Verfolgergruppe behaupten. Schlussendlich<br />

unterlag er Rossi und Pedrosa im Kampf<br />

um Platz drei, war mit dem geringen Rückstand<br />

auf Sieger Marc Marquez aber sehr zufrieden:<br />

„Ich habe sehr hart gepusht. An einigen Stellen<br />

war ich schneller als Valentino und Dani.<br />

Dadurch konnte ich den Anschluss halten. In<br />

einigen Kurven verlor ich viel Zeit und konnte<br />

in den finalen Runden nicht mit ihnen ums<br />

Podium kämpfen. Wenn wir diesen Kampf gewonnen<br />

hätten, wäre es ein perfekter Tag gewesen.<br />

Doch das war etwas außer Reichweite.“<br />

Da hat der Ducatifahrer wohl recht. „Wir sind<br />

unterm Strich noch nicht gut genug, damit wir<br />

an der Spitze kämpfen können. Marc und Jorge<br />

haben hart gepusht und das Potenzial voll<br />

ausgeschöpft. Das Niveau ist sehr hoch. Man<br />

muss in allen Bereichen stark sein. Das trifft<br />

auf uns noch nicht zu“ bremste Dovizioso die<br />

nun hochfliegenden Hoffnungen der Ducatisti.<br />

Unserem deutschen <strong>GP</strong>-Fahrer Stefan Bradl<br />

unterlief schon in der vierten Runde ein folgenschwerer<br />

Fehler. „Ich habe mich in Kurve<br />

7 nach der langen Geraden verbremst und<br />

musste in die Auslaufzone. Dadurch habe ich<br />

viele Plätze verloren“, sagte er. Nach diesem<br />

Missgeschick fand sich der LCR-Honda-Pilot<br />

auf Platz 13 wieder. Scott Redding, Yonny<br />

Hernandez, Alvaro Bautista und Pol Espargaro<br />

waren an Bradl vorbei und mussten erst wieder<br />

überholt werden. Er landete am Ende auf<br />

Platz sieben, mehr als der sechste Platz aber<br />

wäre für ihn auch ohne den Fehler am Anfang<br />

nicht drin gewesen. Den holte sich Pol Espargaro<br />

mit fetten 15 Sekunden Rückstand auf<br />

Andrea Dovizioso. Andrea Iannone als Achter,<br />

dahinter Aleix Espargaro und Scott Redding,<br />

das war die Top 10.<br />

In der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> also wieder alles beim alten?<br />

MM93 vorn, der Rest abgeschlagen dahinter?<br />

Sieht nicht so aus. Einem wiedererstarkten<br />

Jorge Lorenzo nahm er in England grade mal<br />

so 20 Meter ab, einem Dani Pedrosa musste<br />

er sich in Brünn mit 10 Sekunden Rückstand<br />

geschlagen geben und Valentino Rossi ist immer<br />

eine tödliche Gefahr. Für Spannung in den<br />

letzten sechs Läufen dürfte also gesorgt sein,<br />

auch wenn Marquez mit satten 89 Punkten im<br />

Gesamtklassement in Front liegt.<br />

<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> SILVERSTONE<br />

Elfter Saisonsieg von Marc Marquez.<br />

Valentino Rossi kämpfte mit Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso.<br />

<strong>Moto</strong> 2<br />

Das Beste aus deutscher Sicht zum Anfang:<br />

Marcel Schrötter fuhr zum achten Mal in Folge<br />

in die Punkteränge. Als vierzehnter war er<br />

wieder einmal bester Deutscher und nahm<br />

2 Punkte mit, insgesamt liegt er nun mit 46<br />

Zählern knapp hinter Jonas Folger (48) und<br />

Sandro Cortese (58) auf Platz 12. „Es war<br />

nicht unbedingt ein starkes Rennen vor mir. Ich<br />

habe zwar dieses Mal meine Schwachstellen<br />

gut gemeistert, indem ich stark und aggressiv<br />

in das Rennen gestartet bin. Jedoch habe ich<br />

während der mittleren Phase allemal zu defensiv<br />

agiert. Die vielen Zweikämpfe in der großen<br />

Gruppe haben mich etwas aus dem Kon-<br />

Alvaro Bautista sah die Zielflagge nicht.<br />

48 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

Pol Espargaro überquerte als Sechster die Ziellinie.


<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> SILVERSTONE<br />

Zwei Punkte gab es für Marcel Schrötter.<br />

Nach dem Start setzte sich Mika Kallio an die Spitze...<br />

...der Sieg ging jedoch an seinen Teamkollege Tito Rabat.<br />

zept gebracht und meinen Rhythmus ruiniert.<br />

Es war ungemein schwierig meinen <strong>Speed</strong> zu<br />

fahren, den ich eigentlich drauf gehabt hätte“,<br />

resümiert der Deutsche nach einem soliden<br />

Rennen.<br />

Jonas Folger beendete seinen Silverstone-<strong>GP</strong><br />

im Kies. In der 13. Runde war das Rennen für<br />

den <strong>Moto</strong>2-Rookie zu Ende, nachdem er mit<br />

Simone Corsi kollidiert war. Bitter: Zu diesem<br />

Zeitpunkt lag Folger auf dem fünften Rang und<br />

damit auf Kurs zu seinem besten Ergebnis seit<br />

Anfang Juni.<br />

Nach dem Podest in Brünn lagen die deutschen<br />

Hoffnungen eindeutig auf Sandro Cortese.<br />

Von Platz neun gestartet, musste der<br />

aber nach wenigen Kurven durch die Auslaufzone<br />

und fiel in den ersten Runden deutlich<br />

zurück. Er kämpfte sich zwar wieder bis Platz<br />

13 zurück, wurde aber in den letzten beiden<br />

Runden, nachdem ihm beim runterschalten<br />

der Leerlauf reingesprungen ist, noch bis zum<br />

18. Rang durchgereicht. Sein Kommentar zum<br />

Wochenende: „Das war von der ersten Runde<br />

an nicht mein Rennen. Schade. Ich habe mir<br />

heute nach dem neunten Startplatz mehr erhofft.»<br />

Vorn konnte der Franzose Johann Zarco erst<br />

einmal seine Pole-Position behaupten. In seinem<br />

Windschatten folgten Kallio, Corsi und<br />

Rabat und ab Mitte der zweiten Runde attackierte<br />

Kallio den führenden Zarco. Mehrfach<br />

wechselte die Führung zwischen den beiden<br />

Fahrern, ehe sich Kallio ab der fünften Runde<br />

an der Spitze behaupten konnte. Der zog ab<br />

Mitte des Rennens davon und hatte fünf Runden<br />

vor Schluss 1,2 Sekunden Vorsprung. Zum<br />

Rennende hin zündete jedoch sein MarcVDS-<br />

Teamkollege Tito Rabat den Turbo. Der Spanier<br />

konnte sich von Vinales und Zarco absetzen<br />

und machte Jagd auf Mika Kallio, dessen Rundenzeiten<br />

gegen Ende des Rennens stark abfielen.<br />

In der vorletzten Runde übernahm der<br />

WM-Leader zum ersten Mal die Führung, doch<br />

Kallio kämpfte sich zurück. Durch den Kleinkrieg<br />

an der Spitze konnte Maverick Vinales<br />

aufschließen - nur durch 0.135 Sekunden getrennt<br />

ging das Trio in die Schlussrunde. Rabat<br />

zog alle Register und setzte sich am Ende mit<br />

0,063 Sekunden vor Kallio und 0,203 vor Vinales<br />

durch. Johann Zarco blieb nur der vierte<br />

Rang. Der berechtigt aber nicht zum Besteigen<br />

des Podiums. Dahinter belegten Tom Lüthi,<br />

Franco Morbidelli, Sam Lowes, Hafizh Syahrin,<br />

Mattia Pasini und Axel Pons die Plätze vier bis<br />

zehn. Vor allem für Tom Lüthi waren das sehr,<br />

sehr wichtige Punkte. Er liegt in der Gesamtwertung<br />

damit auf Platz sechs.<br />

Tito Rabat mit seinem sechsten Saisonsieg<br />

seinen Vorsprung auf Mika Kallio ausgebaut<br />

und liegt nun 17 Punkte vor dem Finnen. Ob<br />

das wohl den Ausschlag für die Entscheidung<br />

Teams MarcVDS gab, Kallio in der Saison<br />

2015 durch Alex Marquez zu ersetzen? Rabat<br />

war auf jeden Fall glücklich: „Das war das beste<br />

Rennen meines Lebens! Dieser Sieg fühlt<br />

sich einfach nur unglaublich an.“<br />

Randy Krummenacher fuhr von 24 auf 13.<br />

09 08 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

49


Alex Marquez vor Enea Bastianini und Alex Rins.<br />

<strong>Moto</strong>3<br />

<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> SILVERSTONE<br />

Misano vorbereiten. Dort möchte ich wieder an der Spitze kämpfen. Für<br />

mein Team tut es mir leid, aber im nächsten Rennen werde ich wieder<br />

mein Bestes geben“ Alles klar, Efren, mach das! Philipp Öttl, gestartet<br />

von Platz 25, blieb als sechzehnter ohne Punkte. Luca Grünwald, der<br />

nach dem Rennen in Brünn an der Schulter operiert wurde, musste<br />

nach drei Runden im zweiten Training am Freitag aufgeben: „Jetzt ist<br />

Feierabend. Das ist blöd gelaufen, aber wir fahren schließlich nicht um<br />

die Meisterschaft. Daher zählt jedes Rennen einzeln und das hier wäre<br />

sowieso nicht gut geworden. So ist es einfach sicher, anders macht es<br />

keinen Sinn.“ Vernünftig.<br />

In der <strong>Moto</strong>3-WM bleibt es weiterhin spannend. Jack Miller führt mit 13<br />

Punkten vor Alex Marquez und 29 Punkten vor Alex Rins. Auch Efren Vazquez<br />

und Romano Fenati haben in dieser wilden Truppe durchaus noch<br />

Chancen auf den Titel. Die Bande ist so wild, die hört nicht mal nach<br />

der schwarz-weißen Flagge auf: Karel Hanika fuhr sogar noch in der<br />

Auslaufrunde den über seinen dritten Platz jubelnden Enea Bastianini<br />

vom <strong>Moto</strong>rrad. Beide Fahrer wohlauf, ein Strafpunkt für Hanika.<br />

Nächste Station: 12. bis 14. September in Misano.<br />

<strong>Moto</strong>3 Qualifying Silverstone<br />

1. A. Rins<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0 Honda 2:13,112<br />

2. N. Antonelli ITA Junior Team GO&FUN KTM 2:13,224<br />

3. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0 Honda 2:13,450<br />

4. E. Bastianini ITA Junior Team GO&FUN KTM 2:13,711<br />

5. B. Binder RSA Ongetta-Rivacold Mahindra 2:13,768<br />

So eng, wie die Spitze der <strong>Moto</strong>3 zur Zeit beieinanderliegt, so wünscht<br />

sich der <strong>Moto</strong>rrennsportfan das. 14 Fahrer auf 4 verschiedenen Fabrikaten<br />

durften bis zur Schlussphase im Kampf um die ersten drei Plätze<br />

mitwirken. Fünf Runden vor Schluss konnten sich Bastianini, Rins,<br />

Oliveira und Marquez absetzen, hatten schnell zwei Sekunden Vorsprung<br />

auf die Verfolger. Enea Bastianini mit der Nummer 33 auf seiner KTM<br />

kontrollierte jetzt das Geschehen an der Spitze. Rins, Marquez und<br />

Oliveira saßen ihm dabei aber immer im Nacken, nach zwei Runden<br />

übernahm Alex Marquez mit einem sehenswerten Manöver die Führung,<br />

wenig später überholte ihn auch Alex Rins. Der 16jährige Italiener ließ<br />

sich aber nicht entmutigen und kämpfte sich in der vorletzten Runde zurück<br />

an die Spitze. Bastianini, Marquez, Rins, Oliveira so ging es Rad an<br />

Rad in den letzten Umlauf. In einem grandiosen Vierkampf um den Sieg<br />

mit dauernden Positionswechseln auf der letzten Runde hatte am Ende<br />

Alex Rins die Nase um elf Tausendstel vorne und verwies Alex Marquez<br />

auf den zweiten Platz. Enea Bastianini wurde mit 0,072 Sekunden Rückstand<br />

Dritter, Miguel Oliveira musste sich mit Rang vier begnügen, 0,123<br />

Sekunden zurück. Der Tscheche Jakub Kornfeil belegte Platz fünf vor<br />

Jack Miller, der ein sehr durchwachsenes Rennen hinter sich hatte. Miller<br />

hatte bei seinem Heim-<strong>GP</strong> das ganze Wochenende über technische<br />

Probleme mit seiner KTM. Niccolo Antonelli belegte Position sieben vor<br />

Alexis Masbou. Danny Kent kam auf Platz neun und ließ seinen Husqvarna-Kollegen<br />

Niklas Ajo hinter sich. John McPhee vom SaxoPrint Racing<br />

Team Germany wurde Elfter, sein Teamkollege Efren Vazquez schied<br />

bereits in der ersten Runde aus, nachdem er nach einer Berührung mit<br />

Danny Kent stürzte. Dazu der Indianapolis-Sieger zerknirscht: „Ich habe<br />

ver<strong>sucht</strong>, Kent zu überholen. Ich habe seinen Reifen berührt. Es tut mir<br />

leid, aber das passiert manchmal, wenn man von so weit hinten startet<br />

(15. d. R.). Jetzt möchte ich das Rennen vergessen und mich gut auf<br />

<strong>Moto</strong>3 Rennen Silverstone - 17 runden<br />

1. A. Rins<br />

2. A. Marquez<br />

3. E. Bastianini<br />

4. M. Oliveira<br />

5. J. Kornfeil<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

ITA Junior Team GO&FUN<br />

POR Mahindra Racing<br />

CZE Calvo Team<br />

<strong>Moto</strong>3 Punktestand<br />

1. J. Miller<br />

AUS Red Bull KTM Ajo<br />

2. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

3. A. Rins<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

4. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />

5. R. Fenati ITA SKY Racing Team VR46<br />

<strong>Moto</strong>2 Qualifying Silverstone<br />

1. J. Zarco<br />

2. M. Kallio<br />

3. S. Corsi<br />

4. E. Rabat<br />

5. J. Folger<br />

<strong>Moto</strong>2 Rennen Silverstone - 18 Runden<br />

1. E. Rabat<br />

2. M. Kallio<br />

3. M. Vinales<br />

4. J. Zarco<br />

5. T. Lüthi<br />

FRA AirAsia Caterham<br />

FIN Marc VDS Racing Team<br />

ITA NGM Forward Racing<br />

SPA Marc VDS Racing Team<br />

GER AGR Team<br />

SPA<br />

FIN<br />

SPA<br />

FRA<br />

SUI<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Paginas Amarillas HP 40<br />

AirAsia Caterham<br />

Interwetten Paddock<br />

<strong>Moto</strong>2 Punktestand<br />

1. E. Rabat<br />

2. M. Kallio<br />

3. M. Vinales<br />

4. D. Aegerter<br />

5. S. Corsi<br />

SPA<br />

FIN<br />

SPA<br />

SUI<br />

ITA<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Paginas Amarillas HP 40<br />

Technomag carXpert<br />

NGM Forward Racing<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

Mahindra<br />

KTM<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

Cat. Suter<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

38:11,330<br />

+ 0,011<br />

+ 0,072<br />

+ 0,123<br />

+ 4,600<br />

179<br />

166<br />

150<br />

145<br />

135<br />

2:07,094<br />

2:07,467<br />

2:07,487<br />

2:07,632<br />

2:07,906<br />

Suter 38:29,795<br />

Kalex + 0,063<br />

Kalex + 0,203<br />

Cat. Suter + 2,774<br />

Suter + 8,029<br />

223<br />

216<br />

166<br />

123<br />

100<br />

motogp qualifying Silverstone<br />

1. M. Marquez<br />

2. A. Dovizioso<br />

3. J. Lorenzo<br />

4. A. Espargaro<br />

5. D. Pedrosa<br />

SPA<br />

ITA<br />

Repsol Honda Team<br />

Ducati Team<br />

Honda<br />

Ducati<br />

SPA Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

SPA<br />

SPA<br />

NGM Forward Racing<br />

Repsol Honda Team<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

2:00,829<br />

2:01,140<br />

2:01,175<br />

2:01,448<br />

2:01,464<br />

motogp rennen Silverstone - 20 runden<br />

1. M. Marquez SPA Repsol Honda Team Honda<br />

2. J. Lorenzo<br />

3. V. Rossi<br />

SPA<br />

ITA<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

4. D. Pedrosa<br />

5. A. Dovizioso<br />

SPA<br />

ITA<br />

Repsol Honda Team<br />

Ducati Team<br />

Honda<br />

Ducati<br />

40:51,835<br />

+ 0,732<br />

+ 8,519<br />

+ 8,694<br />

+ 9,238<br />

Zweikampf der beiden Husqvarna-Piloten Danny Kent und Niklas Ajo.<br />

50 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

<strong>Moto</strong>gp punktestand<br />

1. M. Marquez<br />

2. D. Pedrosa<br />

3. V. Rossi<br />

4. J. Lorenzo<br />

5. A. Dovizioso<br />

SPA<br />

SPA<br />

Repsol Honda Team<br />

Repsol Honda Team<br />

Honda<br />

Honda<br />

ITA<br />

SPA<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />

ITA Ducati Team<br />

Ducati<br />

288<br />

199<br />

189<br />

157<br />

129


09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />

51


NINJA: 30 JAHRE AN DER SPITZE<br />

Seit 30 Jahren bauen wir ultimative Supersport-<strong>Moto</strong>rräder – immer mit dem Ziel, die Spitze<br />

zu erobern. Die Ninja ZX-10R und die Ninja ZX-6R haben unzählige Siege in der WSBK, der<br />

WSS und der World Endurance eingefahren. Und jede Ninja-Generation begeistert aufs Neue.<br />

Besuchen Sie uns auf der INTERMOT (01.10. – 05.10.2014) in Halle 8. Dort<br />

stellen wir Ihnen unsere Ninja-Jubiläumsmodelle und andere Highlights vor.<br />

TOM SYKES #66<br />

Superbike-Weltmeister 2013<br />

Weitere Infos: www.kawasaki.de<br />

www.facebook.com/kawasaki.deutschland

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