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September 2014 / Nr. 9 / 20. Jahrgang
INTERMOT<br />
www.intermot.de<br />
Internationale <strong>Moto</strong>rrad-, Roller- und E-Bike-Messe<br />
1.-5. OKTOBER 2014<br />
ABENTEUER<br />
ERLEBEN<br />
WWW.INTERMOT.DE/TICKETS<br />
FACEBOOK.COM/<br />
INTERMOT<br />
Eintrittskarte gilt als Fahrausweis im VRS- und VRR-Netz.<br />
VRS – Verkehrsverbund Rhein-Sieg • VRR – Verkehrsverbund Rhein-Ruhr<br />
1. OKTOBER: FACHBESUCHERTAG<br />
Limitiertes Kartenkontingent für Privatbesucher<br />
zum erhöhten Preview-Preis<br />
Koelnmesse GmbH · Messeplatz 1 · 50679 Köln<br />
Telefon +49 1806 022 522* · intermot@visitor.koelnmesse.de<br />
* 0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz; max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz
Köln calling<br />
VORWORT<br />
Der Sommer in Mitteleuropa ist vorbei - der Herbst im Anmarsch. Und mit ihm die traditionellen <strong>Moto</strong>rrad-Herbstmessen.<br />
Highlight in Deutschland: die INTERMOT, vom ersten bis zum fünften Oktober in Köln. Die alle zwei Jahre stattfindende Messe<br />
für <strong>Moto</strong>rrad, Roller und E-Bikes hat eine internationale Leitfunktion als führende Messe für motorisierte Zweiräder. Im<br />
Jahr 2012 präsentierten 1022 Unternehmen aus 37 Nationen die neuesten Innovationen und Trends den 203.000 Besuchern<br />
aus 117 Ländern. Köln ist wirklich international.<br />
Auch der <strong>Speed</strong>-Verlag ist dort natürlich vertreten. Sie finden uns in Halle 10, Stand D060. Allein unser Stand wartet mit<br />
hochinteressantem Programm auf: Da ist die Firma Flexebu aus dem erzgebirgischen Klingenthal mit ihrem einmaligen System<br />
der flexiblen Fahrzeuginneneinrichtung, sehenswert und hochinformativ für jeden <strong>Moto</strong>rradfahrer, der sein Fahrzeug für<br />
ganz verschiedene Anlässe nutzen will. Michael Dunn, vom Nürburgring bekannt als Veranstalter allerhand zwei- und vierrädriger<br />
Spezialitäten, stellt sein 2015er Programm vor. <strong>Moto</strong>rrad- und Autorenntrainings in ganz Europa, geführtes oder freies<br />
Fahren, lernen oder austoben - Dunn-Racing hat für jeden, der Benzin im Blut hat, ein passendes Angebot. Da man von einer<br />
Messe immer auch ein Erinnerungsstück oder ein Mitbringsel für die Daheimgebliebenen einheimsen sollte, haben wir einen der wenigen Mercandiser<br />
auf der INTERMOT auf unseren Stand geholt: Armin Riedel (Mick´s Model House) mit seinem auf TT-Artikel spezialisierten Laden wird sicher über die<br />
Messetage wieder dicht umlagert sein. Isle of Man-Waren in allen Größen und Ausführungen sind sein Markenzeichen. Der passionierte Fireblade-Fahrer<br />
(seine Maschine ist immer gut gesichert!) ist darüberhinaus für ein fachmännisches Endurance-Gespräch als Zugabe immer zu haben.<br />
Also, wer einen stressigen Sommer auf den Rennstrecken dieser Welt hinter sich und trotzdem noch nicht genug von Zweirädern hat, sich mit den<br />
Neuigkeiten der nächsten Saison schon mal beschäftigen will oder ganz einfach Lust hat, sich um den Tag der deutschen Einheit herum mit zehntausenden<br />
von Gleichgesinnten zu treffen: Die <strong>Moto</strong>rrad-Trend-Show in Köln-Deutz sollte erste<br />
Wahl sein. Oder das Oktoberfest in München, das wäre noch eine Alternative. Aber das ist ein<br />
anderes Thema.<br />
Wer Anfang Oktober nicht kann oder will oder wenns wider Erwarten dann doch nochmal schönes<br />
Wetter gibt und ein letzte <strong>Moto</strong>rrad-Tour ruft, der kann sich schon mal die Termine für die<br />
Frühjahrsmessen notieren: 16. bis 18. Januar SachsenKrad in Dresden, vom 30. Januar bis<br />
zum 1. Februar 2015 <strong>Moto</strong>rrad-Messe in Leipzig. Natürlich auch mit dem <strong>Speed</strong>-Verlag und<br />
Partnern.<br />
Bis dahin - keep on fighting!<br />
Euer Rainer Hechtl<br />
<strong>Speed</strong>-Verlag<br />
Messe & Marketing<br />
André Birkenkampf<br />
Hüttengrundstraße 1<br />
09337 Hohenstein-Ernstthal<br />
Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />
Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />
e-mail: speed@speed-verlag.de<br />
Web: www.speed-verlag.de<br />
Verleger: André Birkenkampf<br />
Redaktionsmitarbeiter:<br />
Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />
E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />
Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />
André Birkenkampf, Rainer Hechtl<br />
Freie Mitarbeiter:<br />
Fritz Glänzel, Tony Schumann,<br />
Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />
Andrew Hartley, Peter Lange,<br />
Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />
Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />
Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />
Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />
Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />
Jörg Klöppner, Mike Lischka,<br />
Christian Bourget, Pierre Stevenin,<br />
Gerhard Schiel<br />
Presseagenturen:<br />
effel.media, highsidePR<br />
Presseagenturen:<br />
effel.media, highsidePR<br />
<strong>Moto</strong>rradtest:<br />
Sebastian Brombacher<br />
Druck: Limbacher Druck GmbH<br />
Heftpreis: 2,80 Euro inkl. 7% MwSt.<br />
Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />
über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />
von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />
Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />
Hamburg und Berlin.<br />
Abonnement: 39,- Euro per Scheck o. Überweisung<br />
an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />
Nachdruck und gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />
gestalteter Anzeigen, Texte und Fotos nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Für Druckfehler übernimmt der Verlag keine<br />
Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />
Rücksendung erfolgt nicht.<br />
Inhalt 09-2014<br />
Seite 03 Vorwort<br />
Seite 04 Händler- und Verbrauchernews<br />
Seite 06-07 INTERMOT<br />
Seite 08-09 <strong>Moto</strong>rboot EM Kriebstein<br />
Seite 10-11 Schotten Grand Prix<br />
Seite 12-15 Kawasaki Days Schotten<br />
Seite 16-17 <strong>Speed</strong>week Oschersleben<br />
Seite 18-19 IDM Assen<br />
Seite 20 Honda-Legende Ralph Bryans<br />
Seite 21-22 R6-Dunlop-Cup Assen<br />
Seite 23-24 R6-Dunlop-Cup Oschersleben<br />
Seite 25-28 Autogrammkarten/Poster<br />
Seite 29-33 <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Indianapolis<br />
Seite 34-38 <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Brünn<br />
Seite 39-41 <strong>Flagman</strong><br />
Seite 42-43 Interview Alex Baumgärtel<br />
Seite 44-45 Interview Sandro Cortese<br />
Seite 46-50 <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Silverstone<br />
Titelbild-Foto:<br />
Fotos: Mike Lischka (1), Ronny Lekl (2), Jörg Klöppner (1), Peter Lange (1)<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
INTERMOT Neuheit!!! Oil Filler Cap<br />
Mit seinen neuen Oilfiller Caps bietet Gilles Tooling ein hochwertiges<br />
Designprodukt an, das an eine Vielzahl <strong>Moto</strong>rräder passt.<br />
Das Basisdesign der Oilfiller Caps mit gelasertem Logo in der Schlüsselweite<br />
und ansprechend gefrästem Kopf macht sie von Grund auf<br />
schon zu einem Eyecatcher. Zum echten Designobjekt werden sie durch<br />
verschiedenfarbig eloxierte Inlays die, passend zum <strong>Moto</strong>rrad Design,<br />
in das Oilfiller Cap eingesetzt werden können. Im Lieferumfang jeden<br />
Artikels werden Inlays in silber, gold rot und blau mitgeliefert<br />
Preis: 49,50 Euro.<br />
Gilles Tooling<br />
RGK X-Plorer Seitenverstellung<br />
Das komplett neu konstruierte X-Plorer Rastengelenk stellt die Verbindung<br />
zum Fahrzeug her. Es passt in die Original Rastenaufnahmen und<br />
ist klappbar. Das wesentliche Merkmal und der Mehrwert des Systems<br />
basiert auf dem Verstellmechanismus der die Raste 6-fach einstellbar<br />
macht. 3-fach in der Höhe, entweder der Serie entsprechend, oder<br />
10mm tiefer bzw. höher. Und zweifach in Fahrtrichtung, 5mm vor oder<br />
5mm hinter die Serienposition.<br />
Mit dem RGK X-plorer stellt Gilles Tooling sein neuestes<br />
Fußrastensystem für Dual-Purpose und Adventure Bikes vor.<br />
Kern des Systems ist die überarbeitete Tourenfußraste mit integrierter<br />
Gummineinlage die hilft Vibrationen deutlich abzudämpfen. Die patentierte<br />
Dämpfung wird von Federn übernommen die, wie bei einem<br />
Fahrwerk, in Ihrer Vorspannung eingestellt werden können und somit<br />
den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Das Rastendesign ist<br />
sehr kompakt, dank hochfestem Flugzeugbaualuminium aber dennoch<br />
enorm stabil, um jedes Abenteuer mitzumachen. Eine hart anodisierte<br />
Oberfläche gibt der Raste ein hochwertiges Aussehen und schützt das<br />
Material geleichzeitig vor Steinschlägen. Die breite Auflagefläche des<br />
aus einem vollen Block Aluminium CNC-gefrästen Rastenkörpers bietet<br />
rundum Griprillen für den nötigen Halt auf der Raste. Zusätzlich drücken<br />
sich bei voller Last auf der Raste Edelstahlpins durch den Gummidämpfer<br />
um noch mehr Halt zu geben. Ein austauschbarer Kunststoffslider<br />
schätzt die Raste bei Bodenkontakt in Schräglagen.<br />
RGK X-Plorer Höhenverstellung<br />
Das System wird in kurzer Zeit für alle gängigen Adventure-Bikes erhältlich<br />
sein.<br />
Preis: 199,- inkl. ABE<br />
mehr Infos unter gillestooling.de<br />
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09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
www.suzuki.de<br />
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Spitzen-Vorführ- und Vermietmodelle zum<br />
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Modelle warten auf Sie. Kriegen Sie die Kurve?<br />
Abbildung beispielhaft. Die konkreten Angebote sind von<br />
Händler zu Händler unterschiedlich.<br />
Click for Clips:<br />
Suzuki <strong>Moto</strong>rrad<br />
Deutschland
intermot köln vom 01.-05. oktober 2014<br />
Reichlich ACTION auf der INTERMOT 2014<br />
Die INTERMOT Köln ist vom 1. bis 5. Oktober<br />
2014 täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr und<br />
am 3. Oktober von 09:00 Uhr bis 20:00 Uhr<br />
geöffnet. Am 1. Oktober findet erstmalig ein<br />
Fachbesuchertag statt. Dieser ist für Fachbesucher<br />
und Importeure „ reserviert“. Privatbesucher<br />
erhalten an diesem Tag mit einem<br />
speziellen Ticket zu gesonderten Konditionen<br />
Eintritt. Das Ticketkontingent hierfür ist limitiert.<br />
Am Fachbesuchertag findet kein aktives<br />
Außenprogramm statt.<br />
Die Koelnmesse führt seit 90 Jahren Menschen<br />
und Märkte zusammen. 1924 startete die Erfolgsgeschichte<br />
der Kölner Messen mit der<br />
Eröffnung der ersten Veranstaltung auf dem<br />
Köln-Deutzer Gelände. Im Wirtschaftswunder<br />
der Nachkriegszeit stieg die „Rheinische Messe“<br />
zum Welthandelsplatz auf. Heute verfügt<br />
die Koelnmesse über das fünftgrößte Messegelände<br />
der Welt und organisiert rund 75 Messen<br />
in Köln und weltweit. Im Jubiläumsjahr<br />
2014 trägt die Koelnmesse ihre Geschichte<br />
mit zahlreichen Aktionen, mit Publikationen<br />
und Ausstellungen in die Öffentlichkeit.<br />
Kommen. Staunen. Fahren!<br />
Weltpremieren, Weltmeister und ein Weltklasse-Event-Programm<br />
bietet die INTERMOT Köln<br />
vom 2. bis 5. Oktober 2014 für Privatbesucher:<br />
Diese dürfen sich wieder auf Freestyle<br />
MX- und Stuntshows, Test und Sondershows<br />
rund um die Themen <strong>Moto</strong>rrad, Roller, <strong>Moto</strong>rsport<br />
und Touring freuen. Mit der AMD World<br />
Championship of Custom Bike Building und<br />
der Gespann-Trial Show gibt es in diesem Jahr<br />
einige Premieren-Highlights. Auf der INTER-<br />
MOT Köln heißt es aber nicht nur kommen<br />
und staunen, sondern auch selber fahren! Die<br />
Probefahr Parcours bieten den Besuchern die<br />
Möglichkeit, die neuen Modelle der Hersteller<br />
selbst zu testen und die „Faszination <strong>Moto</strong>rrad“<br />
live zu erleben.<br />
Das Eventprogramm der<br />
INTERMOT Köln 2014 auf einen Blick:<br />
Event Action Fläche – Outdoor<br />
Stunts und Shows erwarten die Besucher auf<br />
circa 70.000 Quadratmeter der Event-Action-<br />
Fläche. Die Stars der Freestyle-MX-Szene zeigen<br />
mit atemberaubenden <strong>Moto</strong>-Cross-Sprüngen,<br />
BackFlips und Whips, was in ihnen steckt.<br />
Erstmalig tritt das Motto-Wear-Legend Stunt<br />
Team aus Moskau mit Marat Kankadze (Husgvarna<br />
SM511R), Yury Verkhovnikov (Kawasaki<br />
ZX6R) und Valery Kulesha (Suzuki LT450R)<br />
auf der INTERMOT auf. Noch mehr Stars und<br />
Sternchen bieten die Stuntshows: Neben Dirk<br />
Manderbach (BMW), Oliver Ronzheimer und<br />
Chris Rid (beide Kawasaki), Horst Hoffmann<br />
und Dominik Csauth (beide Suzuki) zeigt auch<br />
der international als „Stunter13“ bekannte Rafal<br />
Pasierbek (Yamaha) vor großem Publikum,<br />
zu welchen möglichen und unmöglichen Tricks<br />
er auf seinem <strong>Moto</strong>rrad fähig ist.<br />
Und wen <strong>Speed</strong> mehr beeindruckt als Höhe,<br />
der sollte das Dragster-Racing nicht verpassen.<br />
Herman Jolink demonstriert auf seiner<br />
Ducati, was es heißt, die Viertelmeile in 8,45<br />
Sekunden zurück zu legen. Richtig aufs Gas<br />
drücken auch Marko Simeonow, Pawerl Trzaska<br />
und Alex Ramien mit seinem Sohn Luke im<br />
Globe of <strong>Speed</strong>. In einer Metallkugel von sechs<br />
Metern Durchmesser fahren sie temporeich<br />
mit ihren <strong>Moto</strong>rräder im Kreis und setzen dabei<br />
das Gesetz der Schwerkraft außer Kraft, so<br />
dass den Besuchern der Atem stockt. Ruhig<br />
aber nicht weniger geschickt geht es dagegen<br />
bei der Gespann-Trial Show zu, die in Kooperation<br />
mit dem Bundesverband der Hersteller<br />
und Importeure von Krafträdern mit Beiwagen<br />
e.V (BVHK) gezeigt wird. Der mehrfache deutsche,<br />
niederländische, französische und Europameister<br />
Hans Werner Bauss zeigt mit Unterstützung<br />
durch seine Ehefrau Christiane, wie<br />
spektakulär ein <strong>Moto</strong>rrad mit Seitenwagen in<br />
schwierigstem Gelände bewegt werden kann.<br />
<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
intermot köln vom 01.-05. oktober 2014<br />
Action zum Staunen und Mitmachen<br />
Auf einer großen Aktionsfläche wird das Institut<br />
für Zweiradsicherheit e.V. (ifz) das Thema<br />
Sicherheit auf spektakuläre Weise darstellen.<br />
<strong>Moto</strong>rradstunts, bei denen die fahrphysikalischen<br />
Gesetze praktisch nicht mehr gelten,<br />
und Pkw-<strong>Moto</strong>rrad-Fahrdemonstrationen im<br />
Vergleich begeistern und lassen die Besucher<br />
gleichzeitig über das eigene Fahrverhalten<br />
nachdenken.<br />
Fahrspaß live – die Probefahr Parcours<br />
Treue Besucher der INTERMOT Köln kennen<br />
und lieben sie: Die Probefahr Parcours. Hier<br />
ist für jeden Zweirad-Fan etwas dabei, von<br />
Klein bis Groß, vom <strong>Speed</strong>-Junky bis hin zum<br />
Anfänger.<br />
Auf der knapp 1 km langen Strecke inklusive<br />
Steigung des LEV / Elektro Parcours können<br />
sich Skeptiker von der Elektromobilität überzeugen<br />
und Freunde alternativer Antriebe die<br />
neusten Modelle testen. Klassisch motorisierte<br />
Maschinen bietet der große Probefahr<br />
Parcous. Inhaber eines gültigen Führerscheins<br />
können hier die aktuellen Ein- bis Sechszylinder-Bikes<br />
testen und vielleicht schon einmal<br />
für den ADAC-Biker-Cup üben. Hier ist Geschicklichkeit<br />
und Feingefühl für die Maschine<br />
gefragt, wenn es darum geht, den Geschicklichkeitsparcours<br />
fehlerfrei zu überwinden.<br />
Dem Hauptgewinner winkt eine Ducati Monster<br />
696 und unter allen Teilnehmern werden<br />
weitere attraktive Preise verlost. Spritzigen<br />
Fahrspaß auf vier Rädern bietet der Quad Parcours,<br />
auf dem sich auch Interessierte ohne<br />
gültigen <strong>Moto</strong>rradführerschein ausprobieren<br />
können. Auch ohne Führerschein, aber nur auf<br />
zwei Rädern kann der Probefahr Parcours für<br />
Einsteiger und Wiedereinsteiger getestet werden.<br />
Hier stehen Roller, Chopper und Straßen-<br />
Bikes von 50 und 125 ccm bereit. Wen es in<br />
die Ferne zieht, der verspürt beim Reise Enduro<br />
Parcours einen ersten Hauch von Abenteuer.<br />
Im anspruchsvollen On- und Offroad-Parcours<br />
können die großen Reisemaschinen mit Stollenreifen<br />
getestet werden. Neben den Großen<br />
kommen aber auch die Kleinen auf der INTER-<br />
MOT Köln zum Zuge: Auf dem Kids-Mini-Parcours<br />
können die jungen Besucher auf Mini-<br />
Bikes, Mini-Quads und Kinderfahrrädern unter<br />
Aufsicht ihre sportlichen Ambitionen testen.<br />
Indoor Aktionsflächen in Halle 5<br />
Im Indoor-Bereich dürfen die Kids auf der<br />
Young Action-Fläche zeigen, welches Fahrertalent<br />
in ihnen steckt. Die Verkehrswacht unterstützt<br />
die Verkehrserziehung der kleinen<br />
Besucher erneut mit einem Parcours- und Verkehrsübungspark.<br />
Abseits der Parcours bietet<br />
der INTERMOT-Kindergarten auch 2014 eine<br />
Betreuung mit spielen, malen und toben, während<br />
die Eltern die Messe besuchen. Gleich<br />
neben dem INTERMOT-Kindergarten werden<br />
die ‚<strong>Moto</strong>rradwelten‘ eindrucksvoll auf Fotomotiven<br />
dargestellt. Dem Aufruf, sich mit ihren<br />
Bildern zu diesem Thema an dem Fotowettbewerb<br />
zu beteiligen, sind wieder Hobby- und<br />
Profifotografen aus ganz Europa gefolgt. Die<br />
Halle 5.2 steht mit der INTERMOT e-motion<br />
ganz im Zeichen der Elektromobilität. Auf der<br />
E-Bike Rad-Club-Bühne beleuchtet das fachliche<br />
Rahmenprogramm das Thema von A wie<br />
Antriebsmotoren bis Z wie Zukunftsperspektiven.<br />
Die Experten des Partners BVA Verlag<br />
werden alle Fragen rund um das Thema E-Bike<br />
beantworten.<br />
Sondershows und Themenflächen in Halle 10<br />
2014 ist ein großes Jahr für die INTERMOT<br />
Köln. Unter dem Motto ‚50 Jahre <strong>Moto</strong>rradmesse<br />
in Köln‘ feiert sie ein goldenes Jubiläum<br />
mit einer spannenden Geschichte. Schon<br />
vor der Messe haben die Veranstalter dazu<br />
aufgerufen, mit eigenen Geschichten, Bildern<br />
und Videos rund um die Leidenschaft <strong>Moto</strong>rradfahren<br />
Teil dieser Geschichte zu werden. 50<br />
dieser Beiträge wurden vorab ausgewählt und<br />
werden auf der INTERMOT dem Publikum in<br />
einer eigenen Ausstellung präsentiert.<br />
Auf der Sondershowfläche Sport, durchgeführt<br />
von der Zeitschrift ‚PS‘, erwartet die<br />
Besucher eine Sportmotorrad-Ausstellung mit<br />
<strong>Moto</strong>rrädern aus der Tuning- und Rennszene.<br />
DT Bike Promotion präsentiert eine Aktivfläche<br />
zum Thema Rennsport sowie ein Rahmenprogramm<br />
mit derzeit aktiven Cup-Fahrern,<br />
die von ihren Erfahrungen berichten werden.<br />
Ein bisschen Abenteuer und der Hauch von<br />
fernen Ländern weht dagegen auf auf der Sondershowfläche<br />
Touring mit Gesprächen und<br />
Vorträgen von <strong>Moto</strong>rradreisenden. Die großen<br />
Tourer werden hier ausgestellt und können von<br />
Weltenbummlern und solche, die es werden<br />
wollen, bewundert werden.<br />
Zentrale Showbühne<br />
Die zentrale Bühne wird an allen Tagen alle<br />
Segmente der weiten Zweiradwelt beleuchten.<br />
Durch das Programm führt 2014 bereits zum<br />
zweiten Mal Ilka Groenewold. Die Ostfriesin repräsentierte<br />
in der Vergangenheit erfolgreich<br />
den Laufsport, ist aber mit <strong>Moto</strong>rradführerschein<br />
und dem Herzen auch eine echte Bikerin.<br />
Das Mega-Event der Customizing-Szene, die<br />
AMD World Championship of Custom Bike<br />
Building, präsentiert sich 2014 erstmalig auf<br />
der INTERMOT Köln. Der Weltmeistertitel wird<br />
traditionell in der FreeStyle Klasse vergeben<br />
– alle Modifikationen werden hier akzeptiert,<br />
daneben zeigen die Customizing-Spezialisten<br />
in den weiteren vier Klassen, Retro/Modified,<br />
Modified Harley-Davidson, Performance und<br />
Café Racer, was in ihren Maschinen steckt.<br />
Customizing live wird auch beim Ace Cafe<br />
London geboten. Hier werden unter anderem<br />
täglich auf einer Glass Bench <strong>Moto</strong>rräder vor<br />
Publikum nach den Wünschen ihrer Besitzer<br />
umgebaut und individualisiert.<br />
Aus 50 Jahren <strong>Moto</strong>rradgeschichte konnten<br />
auch die Leser des <strong>Magazin</strong>s ‚MOTORRAD‘<br />
ihre Favoriten wählen. Die zehn Siegermaschinen<br />
der Wahl werden in der MOTORRAD-<br />
Traumbike-Sonderausstellung in Halle 8 am<br />
Stand der MOTORRAD vorgestellt. Daneben<br />
werden auf einer Bühne interessante Programmpunkte<br />
geboten. Holger Aue, der Mann<br />
hinter den MOTORRAD-Comics wird Signierstunden<br />
geben.<br />
<br />
<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
9. Internationales <strong>Moto</strong>rbootrennen Kriebstein<br />
Mit 200 Sachen übers Wasser<br />
Text: Olaf Koenig , Fotos: André Birkenkampf<br />
Highlight des neunten internationalen ADAC<br />
<strong>Moto</strong>rbootrennen der Nachwendezeit am 2.<br />
und 3. August war die Europameisterschaft<br />
der Klasse O 500. Diese bis zu 200 km/h<br />
schnellen Rennkatamarane waren zum ersten<br />
Mal in Kriebstein am Start. Ein Fahrerfeld von<br />
15 Teilnehmern aus 8 Ländern versprach einen<br />
spannenden Wettkampf.<br />
Schon im Zeittraining gab es eine kleine Überraschung.<br />
Guiseppe Rossi aus Italien stahl den<br />
haushohen Favoriten Robert Hencz (Weltmeister<br />
2013), Attila Havas (Europameister 2013)<br />
und Marian Jung die Show und fuhr mit der<br />
Rundenbestzeit auf die Poleposition.<br />
Da die Rennstrecke von der UIM nur für 14<br />
Boote zugelassen ist, hätten eigentlich Ausscheidungsläufe<br />
stattfinden müssen. Aber Andreas<br />
Wolf aus Deutschland verzichtete auf<br />
Grund technischer Probleme auf einen Start.<br />
So konnte das Feld am Sonnabendnachmittag<br />
pünktlich zum ersten Rennlauf antreten.<br />
Erwartungsgemäß konnte sich Guiseppe Rossi<br />
gleich an die Spitze des Feldes setzen. Leider<br />
machte ein Rennabbruch die gute Position des<br />
Italieners zunichte. Der Abbruch war nötig,<br />
weil ein Fahrer in einer gefährlichen Position<br />
an einer Wendeboje liegengeblieben war.<br />
Den anschließenden Restart nutzte Rossi wieder,<br />
um sich an die Spitze des Feldes zu setzen<br />
und einen unangefochtenen Start- Zielsieg vor<br />
Marian Jung aus der Slowakei entgegen zu fahren.<br />
Umso schöner ist dieser Erfolg, weil Rossi<br />
damit auch bewies, dass seine <strong>Moto</strong>ren der<br />
Marke GRM jetzt auch in der Klasse bis 500<br />
ccm konkurrenzfähig sind. Bisher dominierten<br />
diese Klasse ausschließlich Maschinen des<br />
Herstellers VRP (Carlo Verona-Italien).<br />
Am Sonntagvormittag stand dann der zweite<br />
Lauf dieser Klasse an. Vorher nutzten noch<br />
viele Fahrer das freie Training, um Rossi mit<br />
einer neuen Abstimmung noch auf die Pelle<br />
rücken zu können. Dieser Lauf endete leider<br />
mit einem Totalausfall von Rossi. Der Sieg ging<br />
an Marian Jung, vor Attila Havas aus Österreich<br />
und Robert Hencz aus Ungarn.<br />
Im dritten Lauf hatte nun Marian Jung die besten<br />
Karten, da er von der Poleposition starten<br />
durfte. Guiseppe Rossi war auf Grund des Totalausfalles<br />
in der Startaufstellung ganz nach<br />
hinten verbannt. Trotz einen tollen Aufholjagd<br />
quer durch das ganze Feld reichte es für ihn<br />
am Ende nur für Platz Zwei hinter Marian<br />
Jung. Dritter wurde wieder der konstant fahrende<br />
Vorjahresweltmeister Robert Hencz.<br />
Noch war aber für Guiseppe Rossi der Europameistertitel<br />
nicht verloren. Mit einem Laufsieg<br />
wäre er dann punktgleich mit dem bisher<br />
führenden Marian Jung gewesen. Somit<br />
spitzte sich dann der vierte und letzte Lauf in<br />
dieser Klasse zu einem Krimi zu. Vom Start<br />
weg nutzte Marian Jung seine Poleposition<br />
und setzte sich vor Guiseppe Rossi. Rossi blieb<br />
aber immer im Windschatten von Jung. In der<br />
vorletzten Runde hatte Marian Jung ein Problem<br />
bei der Überrundung eines Fahrers und<br />
musste ein Ausweichmanöver fahren. Diese<br />
Situation nutzte Rossi und ging innen durch.<br />
Nun sah Rossi wie der sichere Laufsieger aus,<br />
aber nur bis zur nächsten Wendeboje in der<br />
letzten Runde. Hier zeigte der Mann aus Italien<br />
Nerven und machte einen Fahrfehler. Damit<br />
konnte wieder Marian Jung durchschlüpfen<br />
und gab den Sieg auf den letzten Metern nicht<br />
mehr aus der Hand.<br />
Den Zuschauern wurde ein Herzschlagfinale<br />
serviert, wie es spannender nicht sein kann,<br />
auch allen Kritikern zum Trotz, die denken,<br />
dass <strong>Moto</strong>rbootrennsport langweilig ist.<br />
So hieß der neue Europameister in der Klasse<br />
O 500 2014 in Kriebstein mit drei Laufsiegen<br />
und der Höchstpunktzahl von 1200 Marian<br />
Jung aus der Slowakei. Vizeeuropameister<br />
wurde ein etwas unglücklicher Guiseppe Rossi,<br />
der an diesem Wochenende ein Auf und Ab der<br />
Gefühle erlebte. Dritter wurde Vorjahresweltmeister<br />
Robert Hencz aus Ungarn der mit drei<br />
dritten Plätzen eine konstante Leistung ablieferte.<br />
Enttäuschend dagegen blieb das Abschneiden<br />
von Attila Havas aus Ungarn, dem<br />
Europameister von 2013. Mit lediglich einem<br />
zweiten Platz und drei Totalausfällen war er<br />
mit sich und der Welt nicht zufrieden.<br />
Das zweite Highlight war auf dem Kriebsteinsee<br />
der Europameisterschaftslauf zu Formel<br />
350.<br />
Auch hier war ein international gut besetztes<br />
Feld von 12 Fahrern aus sechs Nationen am<br />
Start. Als eindeutiger Favorit ging der vielfache<br />
Weltmeister Rene Behncke an den Start, der<br />
auch die aktuelle EM-Wertung anführte. Er sicherte<br />
sich gleich im Zeittraining die Poleposition<br />
und lies auch im ersten Lauf nichts anbrennen.<br />
Auf Platz Zwei kam James Aderholt,<br />
ein Amerikaner, der für Tschechien startet.<br />
Das gleiche Bild zeigte sich auch in Lauf 2<br />
und 3,wo jeweils Behncke souverän vor James<br />
Aderholt gewann. So war natürlich auch das<br />
Endergebnis. Rene Behncke gewann mit der<br />
Giuseppe 09 - 2014 Rossi Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin verlor den Titel in der O500 denkbar knapp,... ...diesen holte sich auf den letzten Metern Marian Jung (86).
9. Internationales <strong>Moto</strong>rbootrennen Kriebstein<br />
Idealpunktzahl von 1200 vor James Aderholt<br />
mit 900 Punkten und Michal Kosut aus der<br />
Slovakei, der sich mit zwei Dritten und einem<br />
Vierten Platz 619 Punkte sicherte. Trotz klarer<br />
Spitzenpositionen gab es auch hier natürlich<br />
spannende Fights vor allem im Mittelfeld. Eine<br />
gute Leistung lieferte auch unser Lokalmatador<br />
Stefan Probst aus Dresden ab. Das Clubmitglied<br />
vom OC Rochlitz e.V. belegte mit einer<br />
konstanten Leistung in diesem hochkarätigen<br />
Feld den fünften Platz.<br />
Nach dem Europameisterschaftslauf im Vorjahr<br />
ging es in der Klasse Formel R 1000 um<br />
Punkte in der Deutschen Meisterschaft. Hier<br />
hießen die Favoriten Udo Kaschube, Peter Heibuch<br />
und Reinhard Gerbert. Diese Reihenfolge<br />
stellte auch die Endwertung dar. Packende<br />
Zweikämpfe gab es vor allem zwischen Kaschube<br />
und Heibuch. Das schlug sich in der<br />
Punktwertung natürlich nieder. Udo Kaschube<br />
gewann knapp mit 1100 Punkten vor Peter<br />
Heibuch mit 1000 Punkten und Altmeister<br />
Reinhard Gerbert mit 545 Punkten. Gerbert,<br />
der die vorherigen Rennen gewonnen hatte,<br />
fand leider nicht die richtige Einstellung für<br />
Kriebstein. Mit über 70 Jahren ist er übrigens<br />
mit Abstand der dienstälteste <strong>Moto</strong>rbootrennfahrer<br />
Deutschlands und wie jeder selbst sehen<br />
konnte ,immer noch schnell unterwegs.<br />
Etwas leiser, aber nicht weniger spannend<br />
ging es bei den ADAC-Nachwuchsserien zu.<br />
Hier werden serienmäßige Viertaktbootsmotoren<br />
gefahren, die für eine hohe Chancengleichheit<br />
sorgen. In der Formel ADAC gab es<br />
in eine faustdicke Überraschung mit dem Sieg<br />
vom diesjährigen Neueinsteiger Ronny Mathys<br />
aus der Schweiz. Er siegte sowohl in der Wertung<br />
der beiden Sprintrennen als auch bei den<br />
Hauptrennen am Sonntag. Der Führende der<br />
Gesamtwertung, Sascha Schäfer, hatte keine<br />
Chance und musste sich in beiden Wertungen<br />
mit Platz Zwei begnügen. Das reichte aber<br />
trotzdem zur Verteidigung seiner Gesamtführung.<br />
Der Lokalmatador Christian Tietz aus<br />
Dresden, der auch für den OC Rochlitz startet,<br />
musste sich in der Sprintwertung Maximilian<br />
Stilz geschlagen geben. Deshalb blieb nur der<br />
undankbare vierte Platz. Aber in der Wertung<br />
der Hauptrennen konnte er den Spies umdrehen<br />
und verwies dieses Mal Stilz auf den<br />
Platz neben dem Podest. Noch ist Christian<br />
Tietz zweiter der Gesamtwertung, muss aber<br />
sich vor dem Schweitzer Ronny Mathys in Acht<br />
nehmen, der einen riesigen Schritt in der Wertung<br />
nach vorn gemacht hat.<br />
Dafür gab es bei der ADAC Masters keine<br />
Überraschung.<br />
Die beiden Favoriten Nikita Lijcs aus Lettland<br />
und Mike Szymura aus Deutschland machten<br />
das Rennen unter sich aus. Beide schenkten<br />
sich nichts, aber zum Ende war Mike Szymura<br />
der Bessere in beiden Wertungen Sprint-und<br />
Hauptrennen. Damit ist Nikita Lijcs nicht mehr<br />
führender Mann der Gesamtwertung, denn<br />
Mike Szymura hat nun<br />
das bessere Punktekonto<br />
auf seiner Seite.<br />
Mit einer konstanten<br />
Leistung konnte sich<br />
Adrian Maniewskie aus<br />
Polen den dritten Platz<br />
in beiden Wertungen<br />
sichern. Mit sechs teilnehmenden<br />
Nationen hat die ADAC-Masters<br />
mittlerweile auch einen starken internationalen<br />
Charakter bekommen, was die Rennen<br />
natürlich auch für die Zuschauer attraktiver<br />
macht.<br />
Natürlich durfte auch die Geschichte des <strong>Moto</strong>rbootrennsportes<br />
nicht zu kurz kommen.<br />
Gerade hier in Kriebstein. wo schon 1962 das<br />
erste Rennen gefahren wurde, spielt die Tradition<br />
eine große Rolle. Mit der Classic Boat<br />
Show wurden den Zuschauern Rennboote verschiedener<br />
Klassen aus sechs Jahrzehnten<br />
präsentiert. Das älteste Boot wurde von Rolf<br />
Gersch aus Mainz pilotiert. Besonders gefiel<br />
natürlich die Classic Boat Show den vielen<br />
ehemaligen Aktiven, die wieder zahlreich an<br />
der Kriebsteintalsperre erschienen waren. Sie<br />
wurden damit wieder in Gedanken in Ihre Zeit<br />
zurückversetzt. Dieses jährliche Treffen ist bisher<br />
einmalig in Deutschland. Seit Jahren betreut<br />
liebevoll Herr Kitzing vom gleichnamigen<br />
Honda-Autohaus die Teilnehmer.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass<br />
zirka 3500 Zuschauer ein attraktives Rennwochenende<br />
erleben durften. Es wurde die ganze<br />
Bandbreite des <strong>Moto</strong>rbootrennsportes von Alt<br />
bis Neu und vom Rennpantoffel bis zum Katamaran<br />
gezeigt. Zum zweiten Male bewährte<br />
sich auch die Veranstaltergemeinschaft aus<br />
den Mitgliedern des OC Rochlitz e.V. im ADAC<br />
und Zweckverbandes Kriebsteintalsperre.<br />
Damit lebt auch die Tradition weiter, denn<br />
schon früher war der damalige MC Rochlitz<br />
Veranstalter des Rennens. Für alle ging ein<br />
spannendes, unfallfreies Rennwochenende<br />
zur Neige, an dem sogar das Wetter bis zum<br />
Schluss mitspielte.<br />
Unser Dank gilt allen Helfern und Sponsoren,<br />
die am Gelingen der Veranstaltung<br />
teil hatten.<br />
Bei den ADAC <strong>Moto</strong>rboot Masters war<br />
Mike Szymura Mann (10) des Wochenendes<br />
Rene Behncke gewann die Klasse Formel 350.<br />
Auch ein Highlight..., die Classic Boat Show.<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
26. SCHOTTEN CLASSIC GRAND PRIX 2014<br />
Gute Stimmung trotz Wetterkapriolen<br />
Text: Mike Riedner<br />
Fotos: Jörg Klöppner<br />
Die Weltmeister von 1982 Werner Schwärzel und Beifahrer Andreas Huber.<br />
Ralph Bohnhorst mit Adolf Hänni als Schmiermaxe.<br />
Dieter Braun darf bei den Classics nicht fehlen.<br />
Helmut Dähne auf seiner BMW.<br />
Immer am Limit. Sepp Hage vom Bodensee.<br />
10 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
26. SCHOTTEN CLASSIC GRAND PRIX 2014<br />
Heinz Rosner lässt‘s krachen.<br />
Rainer Pommer mit seiner 50ccm Kreidler.<br />
Trotz einiger Wetterkapriolen, speziell in den<br />
Aufbau- und Anreisetagen der insgesamt 322<br />
Teilnehmer, herrschte an den beiden Wochenendtagen<br />
15. und 16. August beste Stimmung<br />
auf dem 1,4 km langen Rundkurs in Schotten.<br />
Während einige Teilnehmer schon am Donnerstag<br />
in dickem Schlamm auf der Fahrerlagerwiese<br />
unterzugehen drohten, kam es am<br />
Freitag gar noch heftiger: Ein Platzregen<br />
setzte das gesamt Gelände<br />
unter Wasser. MSC Rund um Schotten-Vorsitzender<br />
Wolfgang Wagner:<br />
„So etwas haben wir an den Aufbautagen<br />
in den vergangenen 25<br />
Jahren nicht erlebt.“<br />
So musste eiligst Stroh herbeigeschafft<br />
werden, um wenigsten<br />
notdürftig ein Mindestmaß an Bewegung<br />
im Fahrerlager zu ermöglichen,<br />
was den eifrigen Helfern<br />
bis zum Start des ersten Trainings<br />
auch gelang – pünktlich um 8.00<br />
Uhr am Samstagmorgen konnte<br />
der erste Trainingslauf zum 26.<br />
Schottenring Classic Grand Prix<br />
gestartet werden. Schauer gab es<br />
den ganzen Samstag über immer<br />
wieder, doch weder Fahrer noch<br />
Zuschauer ließen sich davon beeindrucken.<br />
Und es war der besonnenen Fahrweise aller<br />
Teilnehmer – besonders jener der Deutschen<br />
Historischen Meisterschaft, die in Schotten in<br />
verschiedenen Baujahres- und Hubraumklassen<br />
um Punkte fuhren – zu verdanken, dass<br />
einige wenige Ausrutscher ohne größere Folgen<br />
blieben.<br />
Kawasaki veranstaltete erstmalig seine beliebten<br />
Kawasaki Days im Rahmen des Classic<br />
Grand Prix in Schotten, und die Verantwortlichen<br />
zeigten sich sehr zufrieden und machten<br />
bereits Pläne für das kommende Jahr. Das<br />
großzügige Zelt in Verlängerung der in diesem<br />
Jahr von Post- in Kawasaki-Kurve umbenannten<br />
Biegung zog nicht nur eingefleischte Fans<br />
Der größte und attraktivste Oldtimerund<br />
Teilemarkt im Osten<br />
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Erfurt 24.+25.1.2015<br />
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Telefon 0361-6534991 . Fax 0361-6534992 . www.oldtema.de<br />
der japanischen Marke an, und bis 23.00 Uhr<br />
sorgte am Samstagabend eine Rock-Band für<br />
eine echte „Sause“.<br />
Im Mittelpunkt standen aber natürlich auch<br />
hier die <strong>Moto</strong>rräder. Die besonders sportliche<br />
Ninja-Baureihe feiert in diesem Jahr 30-jährigem<br />
Jubiläum und so fand auch der amtierende<br />
Superbike-Weltmeister Tom Sykes, der<br />
am Dienstag seinen 29. Geburtstag feiert,<br />
den Weg nach Schotten und stand am Samstag<br />
für drei Demonstrationsrunden auf der<br />
dicht gesäumten Strecke und für eine Autogramm-<br />
und Interviewstunde im Kawasaki-Zelt<br />
zur Verfügung.<br />
Ebenfalls auf Einladung<br />
Kawasakis in Schotten<br />
dabei war der fünfmalige<br />
Weltmeister Toni<br />
Mang, der sich bei den<br />
Fans nach wie vor extrem<br />
hoher Beliebtheit<br />
erfreut und sich beim<br />
Autogrammschreiben<br />
fast die Finger wund<br />
Samstag 18.10.2014 . 9 –18 Uhr<br />
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Halle Messe . 3 Hallen<br />
Achtung! Neuer Termin!<br />
Jetzt 1Woche vor Neuruppin<br />
schrieb. In einem weiteren Zelt im Fahrerlager<br />
trafen sich die deutschen Seitenwagen-<br />
Weltmeister vergangener Jahrzehnte, fuhren<br />
beherzte Runden auf der Streck rund gaben<br />
ebenfalls heiß begehrte Autogramme. Außerdem<br />
waren in Schotten dabei: die vielfachen<br />
Weltmeister Phil Read und Jim Redman sowie<br />
andere großartige Fahrer von einst. Und wem<br />
das alles noch nicht genug war,<br />
der konnte bei Taxifahrten in den<br />
schnellen Seitenwagen-Gespannen<br />
Platz nehmen und sich im Renntempo<br />
um die Strecke fahren lassen<br />
– ein unvergessliches Erlebnis.<br />
Am Sonntag blieb es den gesamten<br />
Tag über erfreulicherweise trocken,<br />
sodass die verschiedenen<br />
Läufe ohne Zeitverzögerung und<br />
wiederum nur mit ein paar wenigen<br />
technischen Defekten an den klassischen<br />
Rennmotorrädern über die<br />
Bühne gingen. Insgesamt be<strong>sucht</strong>en<br />
14.500 Zuschauer den Schottenring<br />
Classic Grand Prix, angesichts der<br />
erwähnten meteorologischen Unbilden<br />
eine bemerkenswerte Zahl. Ein<br />
großer Dank ging vom MSC-Vorsitzenden<br />
verständlicherweise an die<br />
Helfer: „Ohne euch und euren unermüdlichen<br />
Einsatz wären wir dieses Mal untergegangen.<br />
Ihr wart toll!“ Ein Lob, dem sich bei der Siegerehrung<br />
am Sonntagabend alle Teilnehmer mit<br />
großem Applaus anschlossen.<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
11
KAWASAKI DAYS 2014<br />
Perfekte Party mit 19.000 Gästen<br />
Text: Kawasaki Presse<br />
Fotos: Jörg Klöppner<br />
12 08 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
Die Kawasaki Days 2014, die im Rahmen des<br />
Schottenring Classic <strong>GP</strong>s stattfanden, übertrafen<br />
alle Erwartungen. Rund 19.000 Gäste (davon<br />
allein ca. 4.000 Besucher, die nur zu den Kawasaki<br />
Days anreisten) fanden sich vom 15. bis<br />
17. August in der Vogelsberg-Gemeinde Schotten<br />
ein und machten den Kawasaki-Event zu einem<br />
großen Erfolg.<br />
Die große Zahl der Besucher freute die Veranstalter<br />
umso mehr, da das Wetter eher durchwachsen<br />
war. Zur guten Stimmung unter den Gästen<br />
trugen vor allem die Stargäste von Kawasaki bei.<br />
Superbike-Weltmeister Tom Sykes flog am Samstag<br />
speziell für den Event aus England ein, und<br />
Jochen Schmid, der deutsche Superbike-Meister<br />
von 1995, feierte am Samstag sogar seinen Geburtstag<br />
bei den Kawasaki Days. Publikumsmagnet<br />
Toni Mang und Extremracer Horst Saiger<br />
standen auch noch am Sonntag für Autogrammwünsche<br />
und Benzingespräche zur Verfügung.<br />
Ein weiteres Highlight war die Lap of Honor,<br />
bei der eine Kawasaki-Crew zusammen mit den<br />
Stargästen historische und aktuelle Ninja-Modelle<br />
auf der Rennstrecke präsentierte und damit<br />
das Jubliläum „30 Jahre Ninja“ gebührend feierte.<br />
Darüber hinaus bot Kawasaki auf seiner<br />
Händlermeile viel Abwechslung. Verschiedene<br />
Kawasaki-Vertragspartner und -Tuner zeigten<br />
eindrucksvolle Umbauten, Stuntprofi Oliver Ronzheimer<br />
begeisterte die Zuschauer mit seinem<br />
Können. Und wer ein aktuelles Kawasaki-Modell<br />
testen wollte, der fand beim Team Green Live<br />
eine reichhaltige Auswahl an Testbikes. In verschiedenen<br />
Kategorien wurden die schönsten<br />
Kawasaki-<strong>Moto</strong>rräder der Besucher und der Kawasaki-Club<br />
mit den meisten Teilnehmern prämiert.<br />
Eine große Party mit Live-Musik der Band<br />
„Say What“ am Samstagabend rundete die Kawasaki<br />
Days 2014 ab. Ein gelungenes Fest für<br />
alle Beteiligten, das eine Wiederholung im kommenden<br />
Jahr verdienen würde!
TOM SYKES - EIN WELTMEISTER ZUM ANFASSEN<br />
Der amtierende Superbike-Champ<br />
Tom Sykes im Exklusivinterview<br />
Text und Interview: Sabine Weinmann<br />
Fotos: Jörg Klöppner<br />
Schotten (16. August). Den Rahmen des 26.<br />
Classic Grand Prix auf dem Schottenring, eine<br />
der berühmtesten Oldtimer-Rennveranstaltungen<br />
in Deutschland, nutzte die grüne Kultmarke<br />
aus Japan um Rennsportbegeisterte<br />
und Fans zu den Kawasaki-Days 2014 einzuladen.<br />
Im mittelhessischen Vogelsberg stand<br />
am Samstag, 16. August, ein besonderes<br />
Highlight auf dem Programm. Der amtierende<br />
Superbike-Weltmeister Tom Sykes war live und<br />
zum Greifen nah dabei. Nach einer Runde auf<br />
dem nur 1,4 Kilometer langen Stadtkurs stand<br />
der stets gut gelaunte Brite seinen Anhängern<br />
für Autogramme und Fotos bereitwillig zur Verfügung.<br />
Spätestens seit dem letzten Jahr dürfte die<br />
Startnummer 66 in aller Munde sein, nachdem<br />
Sykes mit einem Vorsprung von 23 Zählern<br />
den Weltmeisterschaftstitel auf seiner<br />
Kawasaki ZX-10R einheimste. In diesem Jahr<br />
ist er drauf und dran dem ganzen, mit einem<br />
zweiten Sieg in Folge, die Krone aufzusetzen.<br />
Bei noch drei ausstehenden WM-Läufen führt<br />
der 29 Jahre junge Vater derzeit die Meisterschaft<br />
mit einem Vorsprung von 44 Punkten<br />
auf Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli an.<br />
Tom, wollen wir in der Vergangenheit beginnen.<br />
Kannst du mir erzählen wann du mit dem<br />
<strong>Moto</strong>rsport begonnen hast?<br />
Ich habe bereits als kleiner Junge mit dem Racing<br />
angefangen. Als ich mit 14 Jahren auch<br />
körperlich soweit war, begann ich mit Straßenrennen.<br />
Das war im Jahr 2000. Vorher fuhr ich<br />
<strong>Moto</strong>cross. Mit 16 begann ich dann mit dem<br />
professionellen Rennsport, um etwas Geld zu<br />
verdienen. Erst begann ich national, ging dann<br />
in die 600er-Klasse der British Supersport und<br />
danach British Superbike im Jahr 2007. Dort<br />
bin ich ein Jahr für RIZLA-Suzuki gefahren und<br />
bin dann 2009 direkt in die World Superbike<br />
gewechselt. Dort fahre ich bis heute. Ich habe<br />
schon eine Menge Racingerfahrung, aber ich<br />
bin noch immer erst 28…also ich denke das<br />
ist nicht so schlecht.<br />
Wie haben deine Eltern und deine Familie<br />
damals darauf reagiert, als du dich dazu entschieden<br />
hast ein professioneller Rennfahrer<br />
werden zu wollen?<br />
Am Anfang war es sehr schwer, meine Mutter<br />
davon zu überzeugen, aber für mich ist das etwas,<br />
das ich vollkommen verstehen kann und<br />
auch sehr schätze. Dennoch war es für mich<br />
damals eine große Belastung. Racing ist für<br />
mich alles woran ich denke, seitdem ich zur<br />
Schule ging. Der lange Weg bis zum Superbike-<br />
Weltmeister ist gepflastert von Emotionen. Ich<br />
wollte immer einer der Besten sein und wie wir<br />
sehen, sind wir heute hier angekommen. Es<br />
liegt immer eine große Belastung auf meinen<br />
Schultern, aber es ist großartig für mich zu<br />
wissen, dass meine Familie hinter mir steht<br />
und ich mit ihnen jetzt meinen Erfolg feiern<br />
kann.<br />
Du bist vor kurzem Vater geworden. Was würdest<br />
du deiner Tochter sagen, wenn sie den<br />
gleichen Weg einschlagen wollte?<br />
(lacht) Sie ist so wunderbar und ich hoffe wirklich,<br />
dass sie nicht auch <strong>Moto</strong>rsport machen<br />
möchte. Genau das ist es, warum ich heute<br />
meine Mutter verstehen kann, warum sie mir<br />
nicht erlauben wollte, Rennen zu fahren. Aber<br />
am Ende des Tages habe ich mir geschworen,<br />
dass ich meine Tochter unterstützen werde,<br />
egal welche Richtung sie einschlägt. Wenn sie<br />
wirklich ein Racer werden möchte…ok…lass<br />
mich mit ihr auf die Strecke gehen und schauen,<br />
ob sie wirklich das Zeug dazu hat.<br />
Was machst du sonst in deiner Freizeit? Gehst<br />
du anderen Hobbies nach, oder dreht sich bei<br />
dir alles um den Rennsport?<br />
Ich liebe es, an meinem Haus zu arbeiten.<br />
Leider verbringe ich mein gesamtes Leben damit<br />
der Perfektion hinterher zu jagen. Genau<br />
dieser Punkt hat sich auch in mein Privatleben<br />
eingeschlichen. Ich suche in allem nach<br />
Perfektion und das ist wirklich nicht der beste<br />
Weg um zu relaxen. Dennoch liebe ich es Kart<br />
zu fahren in meiner Freizeit, oder einfach in<br />
die Stadt zu gehen, einen Kaffee zu trinken<br />
und Leute zu beobachten.<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
13
TOM SYKES - EIN WELTMEISTER ZUM ANFASSEN<br />
Wieviel Zeit verbringst du auf einem <strong>Moto</strong>rrad,<br />
wenn du nicht gerade auf der Strecke<br />
unterwegs bist?<br />
Nicht wirklich viel! Ich verbringe die meiste<br />
Zeit auf der Rennstrecke. Außerhalb fahre ich<br />
eigentlich nie <strong>Moto</strong>rrad. Ich habe zwar eine<br />
Kawasaki Versys für die Straße, aber ich fahre<br />
sie so gut wie nie.<br />
Wie bereitest du dich auf deine Rennen vor?<br />
Da bin ich sehr entspannt. Ich gehe einfach<br />
auf die Strecke und versuche mich auf das<br />
Rennen zu konzentrieren. Ich kann mich auf<br />
meine Kawasaki Ninja verlassen. Das gibt innere<br />
Ruhe. Im Grunde kommt doch alles wie<br />
Gott es will und das ist unbezahlbar. Ich habe<br />
keine bestimmte Routine. Ich höre Musik, ziehe<br />
meinen Lederkombi an und fahre mein<br />
Rennen.<br />
Träumst du manchmal von deinen Rennen?<br />
Definitiv ja! Wenn du zu Bett gehst und hast<br />
immer eine bestimmte Sache im Kopf, dann<br />
träumst du auch davon. Von der Rennstrecke<br />
träume ich meist bestimmte Szenarien. Nach<br />
einem Crash zum Beispiel, da erwache ich<br />
auch mal sehr schnell. Du träumst von einem<br />
fiesen Highsider und wachst Angst erfüllt auf.<br />
Da freue ich mich, dass es tatsächlich nur ein<br />
Traum war.<br />
Was hast du im Kopf, wenn du die Box verlässt,<br />
deine erste Runde fährst und schließlich<br />
bei der Startaufstellung auf den Start<br />
des Rennens wartest?<br />
Es liegt immer viel Druck auf meinen Schultern.<br />
Du musst dir vorstellen, wenn ich bei der<br />
Startaufstellung stehe, schauen alle Augen auf<br />
mich. Es ist dann an mir. Mein Team hilft mir<br />
14 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
so gut es kann, aber ich bin sehr fokussiert in<br />
diesem Moment. Ich gehe in ein Rennen mit<br />
einem klaren Kopf und dem klaren Verstand<br />
dessen was ich hier zu tun habe und wer meine<br />
Hauptkonkurrenten sind. Racing ist viel<br />
mehr Kalkulation und eine größere Herausforderung<br />
als die meisten Leute denken. Ich gehe<br />
auf den Grid mit einem Plan, relaxed und ready<br />
to go. Sobald das rote Licht erlischt geht es<br />
nur noch um das Rennen. Der Rest wird dann<br />
zur Nebensache. Ich versuche der schnellste<br />
zu sein. Manchmal geht es aber gar nicht darum<br />
der schnellste von allen zu sein, sondern<br />
besser zu kalkulieren als die anderen.<br />
Momentan fährst du mit der 1 die dem Meister<br />
des Vorjahres zusteht. Was verbindest du<br />
allerdings mit deiner tatsächlichen Startnummer,<br />
der 66?<br />
Dahinter steckt keine große Geschichte. Ich<br />
habe damals mit einer anderen Nummer begonnen,<br />
bis wir nach einer neuen Ausschau gehalten<br />
haben. Aus keinem bestimmten Grund<br />
haben wir uns dann für die 66 entschieden. Ich<br />
mag die Nummer. Sie macht sich gut auf dem<br />
Bike. Als sich der erste Erfolg einstellte hat<br />
mich das mit ihr irgendwie verbunden. Ich trage<br />
noch immer die 66 auf meinem Kombi und<br />
anderen bestimmten Dingen. Die eins nutze<br />
ich jedoch aus einem bestimmten Grund. Ich<br />
habe mich mein ganzes Leben bemüht, um<br />
genau diese Nummer fahren zu dürfen und<br />
nicht viele Leute haben die Chance dazu. Ich<br />
fühle mich sehr privilegiert und deshalb habe<br />
ich die Gelegenheit genutzt. Die Abmachung<br />
mit den Organisatoren war, dass ich die eins<br />
nutzen werde, aber nur wenn die 66 für mich<br />
reserviert bleibt.<br />
Lass uns in die Gegenwart wechseln. Es stehen<br />
nur noch drei Rennwochenenden auf dem<br />
Programm und wie es aussieht wirst du deinen<br />
Titel verteidigen. Wie sieht es mit deinen<br />
Erwartungen für den Rest der Saison aus?<br />
Ich werde weitermachen wie bisher. Es sieht<br />
schlecht für meine Konkurrenten aus, denn<br />
44 Punkte sind wirklich ein netter Vorsprung.<br />
Aber für mich ist er noch nicht groß genug. Ich<br />
werde versuchen weiterhin zu pushen. Wenn<br />
ich es nicht schaffen würde das Doppel zu machen,<br />
das wäre echt dramatisch. Im Jahr 2012<br />
bin ich knapp am Titel vorbeigefahren, wegen<br />
nur 0,5 Punkten wurde ich Zweiter. 2012 konnte<br />
ich das noch verkraften, aber in diesem Jahr<br />
wäre es einfach nur frustrierend. Ich will den<br />
Doppelsieg! Mein Team und ich werden noch<br />
einmal alles rausholen und unser Bestes geben.<br />
Hegst du Ambitionen vielleicht in die <strong>Moto</strong><strong>GP</strong><br />
zu wechseln?<br />
Über eine richtig gute Chance <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> zu fahren<br />
würde ich mich riesig freuen, denn ich<br />
denke ich könnte sehr schnell sein im Wettkampf.<br />
Allerdings gäbe es da nur etwa fünf<br />
Bikes mit denen ich mein Potenzial in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong><br />
wirklich zeigen könnte.<br />
Ich bin nicht daran interessiert nur teilzunehmen<br />
der Teilnahme wegen. Wenn ich dort<br />
starten würde, dann nur mit einem wettbewerbsfähigem<br />
Bike mit dem ich im Feld um<br />
das Podium kämpfen könnte oder auch mehr.<br />
Diese Plätze in einem guten Team sind derzeit<br />
allerdings bereits vergeben. Momentan bin ich<br />
froh in beiden Serien wettbewerbsfähig zu sein
TOM SYKES - EIN WELTMEISTER ZUM ANFASSEN<br />
und freue mich darauf ganz sicher wieder den<br />
Weltmeistertitel in der WSBK zu holen. Für<br />
mich ist das Gewinnen doch genau das worum<br />
sich das Renngeschehen dreht, denn der<br />
Gewinn gibt dir das Vergnügen und die Zufriedenheit.<br />
Was ist für dich der größte Unterschied zwischen<br />
WSBK und <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>?<br />
Bei der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> ist das Reglement etwas offener.<br />
Wenn wir die Rahmen etwas modifizieren<br />
und Dinge tun könnten wie sie im <strong>GP</strong><br />
erlaubt sind, dann könnten wir auch wieder<br />
schneller werden. Superbike ist seriennah und<br />
beim <strong>GP</strong> haben wir es mit Prototypen zu tun.<br />
Das heißt dass die Hersteller ihre besten Ingenieure<br />
daran setzen und einfach Rennen fahren.<br />
Das ist was ich dazu sagen kann. Ich bin<br />
ein großer Racingmensch und liebe es alles<br />
bis ins Detail feinzutunen an meinem <strong>Moto</strong>rrad<br />
und in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> bist du einfach freier<br />
in deiner Entscheidung genau das zu tun. Das<br />
hört sich aufregend an, aber leider halten die<br />
Organisatoren diese Werkzeuge von uns fern<br />
in der WSBK.<br />
Hast du eine Lieblingsstrecke? Wenn ja, welche<br />
und was macht sie so besonders?<br />
Ich mag Doha unglaublich gern. Das war wirklich<br />
toll dort. Aber ich denke ich muss einmal<br />
kurz überlegen welche Strecke mein Favorit<br />
ist… Vielleicht ist es die populäre Strecke in<br />
Brünn?! Leider fahren wir dort nicht mehr.<br />
Aber weit darüber hinaus ist Donington Park<br />
wirklich immer klasse. Ich habe es genossen<br />
als ich mit der British Superbike dort fahren<br />
durfte und mit der WSBK hatte ich dort meinen<br />
großen Erfolg. Es ist eben auch meine<br />
Heimstrecke. In Deutschland gefällt mir der<br />
Nürburgring am besten, aber leider fahren wir<br />
dort auch nicht mehr. Es ist ein richtiger Racer<br />
Ring, sehr offen nach unten. Speziell die<br />
schnelle Kurve am Ende der Runde…Jesus<br />
Christus, die hat es in sich!<br />
Was würdest du jungen Fahrern raten, die<br />
von einer Karriere in<br />
der Weltmeisterschaft<br />
träumen?<br />
Wenn ich zurückblicke,<br />
dann war für mich immer<br />
das wichtigste einfach<br />
Spaß am Rennen<br />
fahren zu haben. Deshalb<br />
würde ich ihnen<br />
raten, starte heute und versuche das Racing<br />
mit jeder Facette zu genießen, lerne laufen bevor<br />
du rennen willst und versuche dich nicht<br />
selbst zu sehr unter Druck zu setzen, denn du<br />
kannst dich nur in der Geschwindigkeit entwickeln<br />
wie du dich selbst entwickeln kannst. Ich<br />
habe einfach immer Freude beim Rennen und<br />
wenn ich Spaß daran habe, dann bin ich auch<br />
schnell. Ich schaue zurück auf schwierige<br />
Jahre, die mich mental sehr stark gemacht<br />
haben. Auch wenn manchmal etwas schlecht<br />
aussieht, kannst du dennoch etwas Positives<br />
daraus mitnehmen.<br />
Tom, danke dir für das tolle Gespräch und<br />
deine offenen Antworten, wir wünschen dir<br />
alles Gute für dein nächstes Rennen.<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
15
ENDURANCE - GERMAN SPEEDWEEK OSCHERSLEBEN<br />
Siege für Honda, Penz13 und RS <strong>Speed</strong>bikes<br />
Text: Toni Börner, Fotos: highsidePR T. Börner<br />
Beim Deutschland-Lauf der FIM Endurance<br />
World Championship in Oschersleben wurde<br />
Geschichte geschrieben: Honda Racing feierte<br />
den ersten Langstrecken WM-Laufsieg der Geschichte,<br />
Penz13 holte die erste Pole Position<br />
der Geschichte eines Stocksport-<strong>Moto</strong>rrades.<br />
Die 17. German <strong>Speed</strong>week vom 21. bis zum<br />
24. August in Oschersleben ist in die Geschichte<br />
eingegangen und brachte einige Sensationen<br />
und Überraschungen. Und das nicht<br />
nur reinweg von den Ergebnissen und dem<br />
Renngeschehen her.<br />
Zunächst einmal war da die Einschreibung von<br />
SRC Kawasaki mit Gregory Leblanc, Matthieu<br />
Lagrive und Fabien Foret. Die 24-Stunden-Rennen-Seriensieger<br />
rund um Teamchef Gilles<br />
Stafler hatten sich in den letzten Jahren lediglich<br />
auf die Frankreich-Klassiker Bol d’Or und<br />
Le Mans konzentriert, doch dieses Jahr auch<br />
zu den 8 Stunden von Deutschland entschieden.<br />
Im Qualifying mischte SRC gewohnter Weise<br />
16 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
auch ganz an der Spitze mit. Nach dem ersten<br />
Durchgang vom Donnerstag lag man auf der<br />
provisorischen Pole Position. Es schien schier<br />
unmöglich, dass die Gefahr von hinten noch<br />
auftrumpfen konnte. Oder doch nicht?<br />
Der Belgier Bastien Mackels aus dem Penz13.<br />
com Franks Autowelt Racing Team fuhr die<br />
Tagesbestzeit des Donnerstages, Teamkollege<br />
Markus Reiterberger schaffte den Sprung<br />
unter 1:27 nur aufgrund von Verkehr nicht.<br />
Und der Spanier Pedro Vallcaneras war bereits<br />
schneller als im Vorjahresqualifying.<br />
Am Freitag dann die Sensation: Zum ersten<br />
Mal in der Geschichte der Langstrecken-Weltmeisterschaft<br />
ging die Pole an ein Superstock-<br />
<strong>Moto</strong>rrad. Mackels, Reiterberger und Vallcaneras<br />
konnten sich im zweiten Qualifying<br />
alle steigern und distanzierten im Mittel der<br />
jeweils schnellsten Einzelzeiten die Konkurrenz<br />
um über zwei Zehntelsekunden. „Es ist<br />
unglaublich“, frohlockte Teamchef Penzkofer.<br />
„Klar hatten wir nach den Zeiten von gestern<br />
schon mal ein kleinwenig<br />
von der Pole geträumt,<br />
auch weil wir<br />
wussten, dass Markus<br />
und Pedro noch einen<br />
drauflegen können.<br />
Aber irgendwie<br />
glaubst du das selbst<br />
ja nicht – mit einem<br />
Stock-<strong>Moto</strong>rrad hier<br />
auf der Pole!“<br />
SRC Kawasaki sicherte<br />
sich aber zumindest<br />
Startplatz zwei<br />
vor den <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Stars<br />
im Monster Energy<br />
Yamaha Team mit<br />
Broc Parkes und Michael<br />
Laverty. Yamaha<br />
Racing – GMT 94<br />
– Michelin (David Checa, Kenny Foray, Mathieu<br />
Gines) sowie Honda Racing (Julien da Costa,<br />
Sébastien Gimbert, Freddy Foray) und Suzuki<br />
Endurance Racing Team SERT (Vincent Philippe,<br />
Anthony Delhalle, Erwan Nigon) rundeten<br />
die Top sechs ab.<br />
Zweitschnellstes Superstock-Team wurden<br />
die Kataris mit Anthony West, Alexander Cudlin<br />
und Mashel Al Naimi, in der Open-Klasse<br />
drückte Aprilia Grebenstein mit Ralph Uhlig,<br />
Jan Bühn und Holger Schwarz auf Gesamtrang<br />
28 die schnellste Zeit in die Börde. Bei<br />
der Aprilia-Truppe hatte Thomas Meisner<br />
Pech: Nach einem Sturz im Training brach<br />
er sich das Schlüsselbein und war außer Gefecht.<br />
„Bei der Gelegenheit hab ich mir im<br />
Krankenhaus auch gleich mal noch die Hand<br />
untersuchen lassen, die seit letzter Woche in<br />
<strong>Most</strong> geschwollen war“, sagte Meisner im Gespräch<br />
mit <strong>Speed</strong>. „Da hab ich mir wohl den<br />
Finger gebrochen. Aber in <strong>Most</strong> bin ich dann<br />
trotzdem noch erfolgreich Rennen gefahren“,<br />
grinste der „verrückte Hund“.<br />
Frühe Stürze für Favoriten<br />
Am Start gab es für einige der Sieg-Favoriten<br />
gleich Probleme. Sowohl SERT, als auch SRC<br />
stürzten im Kampf um die Führung und mussten<br />
außerplanmäßige Boxenstopps hinlegen,<br />
wurden ans Ende des Feldes zurückgeworfen.<br />
Nach einer Stunde Rennzeit lag die Honda mit<br />
der Startnummer 111 an der Spitze – gefolgt<br />
von Penz13. Reiterberger war dort den Start<br />
gefahren und hatte an Mackels übergeben, beide<br />
machten mächtig Dampf.<br />
Doch auch die Local Heros sollten Probleme<br />
bekommen. Beim zweiten Boxenstopp, dem<br />
ersten mit Radwechsel, verhakte sich die<br />
Vorderachse und verdrehte sich die Gabel.<br />
Die Mannschaft verlor dabei rund anderthalb<br />
Runden und musste wieder mächtig Druck
ENDURANCE - GERMAN SPEEDWEEK OSCHERSLEBEN<br />
machen. Dafür hatte man an anderer Stelle<br />
Glück: Als rund zwei Stunden vor Rennende<br />
ein Platzregen auf die Strecke herniederging,<br />
war die Konkurrenz kurz vorher zum Boxenstopp<br />
drin gewesen, Penz13 aber noch nicht.<br />
Reiterberger brachte die S 1000 RR mit dem<br />
Öffnen der Himmelsschleusen an die Box,<br />
Mackels ging auf Regenreifen wieder raus. Es<br />
dauerte nur wenige Runden, ehe er Mashel al<br />
Naimi auf der Katar-Kawasaki überholen und<br />
dann die Führung in der Stock-Klasse ausbauen<br />
konnte.<br />
Honda Racing arbeitete fehlerlos.<br />
Das britische Team mit den drei<br />
Franzosen führte ab der sechsten<br />
Runde, als SRC stürzte, das Rennen<br />
an und umrundete die <strong>Moto</strong>rsport<br />
Arena insgesamt 291 Mal. Am Ende<br />
gewann die Mannschaft ihren ersten<br />
Langstrecken WM-Lauf.<br />
„Ich freue mich so wahnsinnig für<br />
alle im Team – nicht nur die Fahrer,<br />
sondern für die gesamte Crew“,<br />
strahlte Teammanager Neil Tuxworth<br />
über beide Ohren. „Uns sind dieses<br />
Jahr bei den Resultaten schon oft<br />
die Herzen gebrochen worden und<br />
wir hätten schon lange gewinnen sollen,<br />
daher ist es einfach unglaublich,<br />
dass wir das jetzt geschafft haben.<br />
Das ganze Team verdient das absolut.<br />
Hoffen wir, dass wir aus diesem Ergebnis<br />
den Schwung mitnehmen können und dass es<br />
nur der erste von vielen Siegen war.“<br />
Da GMT94 mit ihrer Yamaha als Zweite durchs<br />
Ziel donnerten, standen sogar zwei Forays auf<br />
dem Podest: Freddy bei Honda, Kenny bei Yamaha.<br />
Ein wohlverdienter dritter Platz ging an das<br />
Team Bolliger Switzerland #8: Horst Saiger,<br />
Roman Stamm und Daniel Sutter bescherten<br />
ihrem Teamchef Hans-Peter „Hämpu“ Bolliger<br />
ein tolles Geschenk. Auch die Kawasaki-Mannschaft<br />
hatte Pech mit dem einsetzenden Regen<br />
und musste kurz nach einem regulären Boxenstopp<br />
noch einmal rein kommen. Am Ende<br />
aber brachten sie Rang drei über die Distanz.<br />
Als ob der Platzregen nicht schon genug gewesen<br />
wäre, kam auch noch Pech dazu: Nach<br />
einem Sturz kam es zu einer Ölspur und einer<br />
rund 45-minütigen Safety-Car-Phase, bei der<br />
die Fahrer bei kühlen Temperaturen in nassen<br />
Lederkombis und fast keiner Bewegung<br />
auf den Bikes ausharren mussten. Eine wahre<br />
Härteprüfung. Es grenzte fast an ein Wunder,<br />
dass das Rennen für rund eine Stunde noch<br />
mal frei gegeben werden konnte. Ein großes<br />
Lob hierbei an die Organisatoren, die dies unter<br />
schwierigsten Bedingungen schnell gemeistert<br />
bekamen.<br />
Einer, der mit Regen, Safety-Car und auf abtrocknender<br />
Strecke nahezu alle Widrigkeiten<br />
auf einmal abbekam, war Mackels im Team<br />
von Rico Penzkofer. Knapp 2,5 Stunden saß<br />
der Belgier auf dem <strong>Moto</strong>rrad, ehe Reiterberger<br />
noch den Schluss-Turn fuhr und den Superstock-Vorsprung<br />
ins Ziel verwaltete. Rang<br />
drei ging an die Kataris, das Junior Team LMS<br />
Suzuki 72 feierte Rang drei.<br />
Die Penz13.com Franks Autowelt Racing Truppe<br />
belegte nicht nur Platz 1 der Superstock,<br />
sondern auch den vierten Gesamtrang. „Geile<br />
Scheiße! Es ist hinten raus echt gut gelaufen,<br />
wobei ich erst einmal ein wenig sauer war“,<br />
fasste Penzkofer die 8 Stunden von Oschersleben<br />
zusammen. „Wir hatten letztes Jahr hier<br />
schon mal ein Problem mit der Bremse hinten,<br />
dieses Mal hatten wir beim Vorderradwechsel<br />
ein Problem. Wäre das nicht passiert, hätten<br />
wir gar nicht so pushen müssen und hätten<br />
vielleicht sogar in der Gesamtwertung auf das<br />
Podest fahren können. Aber am Ende haben<br />
Roman Stamm auf der Bolliger-Kawasaki.<br />
wir zum zweiten Mal in Folge hier gewonnen<br />
und das ist der Hammer.“<br />
Auch Reiterberger zeigte sich zufrieden: „Geiles<br />
Rennen! Der Start war für mich ok, aber<br />
vielleicht war ich da noch etwas langsam. Auf<br />
meinen ersten zwei Stints ist es allgemein gut<br />
gelaufen, aber wir hatten an der Box ein kleines<br />
Problem, was uns Zeit gekostet hat. Ich konnte<br />
auf meinem zweiten Stint ziemlich gut aufholen<br />
– um die 30 Sekunden. Das war richtig<br />
geil. Das <strong>Moto</strong>rrad hat super funktioniert, wie<br />
immer, das Team hat auch spitzenmäßig gearbeitet.<br />
Auf meinem nächsten Stint war ich<br />
mit Regenreifen draußen, und da hat es angefangen<br />
zu regnen. Bastien ist dann raus und<br />
hat die meiste Zeit gut gemacht – er hat einen<br />
riesen Vorsprung rausgefahren. Auf meinem<br />
letzten Stint war ich auf Intermediates draußen<br />
und habe nur gesehen, den Vorsprung zu<br />
verwalten und ins Ziel zu retten. Es war ein<br />
sau-geiles erstes Endurance Rennen für mich.<br />
In einem so heißen Team fahren zu dürfen ist<br />
wie ein Traum! Auch danke an all meine IDM-<br />
Leute, die haben mir richtig geholfen!“<br />
Teamkollege Bastien Mackels feierte am Renn-<br />
Samstag in Oschersleben auch noch seinen Ehrentag.<br />
„Ich habe heute<br />
Geburtstag und mein<br />
Team und meine Teamkollegen<br />
haben mir das<br />
beste Geschenk aller<br />
Zeiten gemacht“, sagte<br />
er. „Gestern haben wir<br />
bereits die Pole geholt<br />
und heute das Rennen<br />
gewonnen, was absolut<br />
nicht einfach war. Wir<br />
mussten richtig pushen,<br />
hart dafür arbeiten<br />
– in der Box, wie auf<br />
der Strecke. Wow! Wir<br />
haben alles geschafft,<br />
was wir wollten.“<br />
Der Spanier Pedro Vallcaneras<br />
fügte noch an:<br />
„Es war ein spannendes<br />
Rennen. Ich hatte sehr<br />
gute Teamkollegen und<br />
die ganze Mannschaft<br />
hat sauber gearbeitet.<br />
Das einzige ist, dass<br />
ich leider nicht die<br />
Chance hatte, schneller<br />
zu fahren, aber das<br />
hier ist ein Teamsport<br />
und wir haben wieder<br />
gewonnen – das ist<br />
einfach großartig. Ich<br />
freue mich für das gesamte<br />
Team, denn es<br />
war deren Heimrennen<br />
und wir hätten nicht<br />
besser ‚Dankeschön’<br />
sagen können.“<br />
RS <strong>Speed</strong>bikes mit Höhen und Tiefen<br />
Das RS <strong>Speed</strong>bikes Team aus dem sächsischen<br />
Bielatal erlebte eine <strong>Speed</strong>week mit<br />
Höhen und Tiefen. Man setzte sowohl in der<br />
EWC-Klasse als auch in der Open-Kategorie jeweils<br />
ein <strong>Moto</strong>rrad ein.<br />
Bei den Superbikes lag man gut im Rennen,<br />
als Filip Altendorfer stürzte. Der Bayer wuchtete<br />
das Bike unter Einsatz aller Kräfte zurück<br />
an die Box, wo der Schaden in Windeseile<br />
behoben werden konnte. Zusammen<br />
mit Florian Bauer und Rico<br />
Löwe gab es am Ende dann den 15.<br />
Klassenrang und die ersten 6 WM-<br />
Punkte.<br />
In der Open-Klasse griffen Lars Albrecht,<br />
Tobias Kollan und Steve Mizera<br />
in die Lenkerstummel und wiederholten<br />
den Open-Sieg vom Vorjahr.<br />
Auch das Völpker NRT 48 Schubert<br />
<strong>Moto</strong>rs Team war beim Heimrennen<br />
der Oscherslebener Truppe wieder<br />
mit am Start. Im Training hatte sich<br />
der Schweizer Stammfahrer Pascal<br />
Nadalet verletzt und musste kurzerhand<br />
durch Daniel Bergau ersetzt<br />
werden. Der Berliner ging das Rennen<br />
zusammen mit Hayato Takada<br />
und Björn Stuppi an. Nach einem Sturz war<br />
nur noch der achte Superstock-Platz drin, aber<br />
dafür gab es immerhin 13 WM-Punkte.<br />
Bester Deutscher der Superbike-Klasse wurden<br />
Martin Scherrer und Daniel Kartheininger<br />
mit der Suzuki des <strong>Moto</strong>box Kremer Racing.<br />
Sie fuhren mit dem Finnen Timo Paavilainen<br />
zu Platz zehn der EWC-Wertung.<br />
Das Team R2CL mit Gwen Giabbani, Gareth<br />
Jones und IDM-Pilot Stefan Nebel schaffte die<br />
Mindestdistanz nach Stürzen nicht, die <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Piloten<br />
Laverty und Parkes kamen nach<br />
einem Sturz Eingangs Tripple ebenfalls nicht<br />
in die Wertung.<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
17
IDM ASSEN<br />
Foto: Jörg Wießmann<br />
Text: Toni Börner<br />
Assen zeigte sich wettertechnisch von seiner<br />
„gewohnten Seite“ – und zwar verregnet. So<br />
sehr, dass der zweite Superbike-Lauf gar nicht<br />
erst gestartet werden konnte. Ein Szenario,<br />
dass vor allem Ducati in die Hände spielte:<br />
Xavi Forés konnte seine Führung in der Gesamtwertung<br />
weiter ausbauen.<br />
Assen wurde erneut ein Wochenende, das im<br />
Zeichen der Dominanz des 3C-Racing Teams<br />
stehen sollte. Während Xavi Forés und Max<br />
Neukirchner in dieser Saison eh immer an der<br />
Spitze zu finden waren, sorgte Neuzugang Lorenzo<br />
Lanzi jetzt mit Startplatz drei für eine<br />
Dreifach-Triumph für Ducati<br />
im verregneten Assen!<br />
komplette teaminterne Angelegenheit in der<br />
ersten Reihe.<br />
Erwan Nigon (HPC-Power Suzuki) stellte als<br />
Vierter die beste Nicht-Ducati des Feldes, verlor<br />
aber auf die Pole-Zeit bereits 1,098 Sekunden.<br />
Vorjahres-Meister Markus Reiterberger<br />
und dessen VanZon Remeha BMW-Teamkollege<br />
Bastien Mackels machten die zweite Reihe<br />
perfekt.<br />
Im Rennen setzte sich das Ducati-Trio mehr<br />
oder minder vom Rest des Feldes ab. Lediglich<br />
Reiterberger konnte noch etwas mithalten,<br />
musste aber nach einem Fehler ziehen lassen.<br />
Forés gewann vor Neukirchner und Lanzi. Reiterberger<br />
wurde Vierter, sein Teamkollege Mackels<br />
Fünfter.<br />
Mit Fabio Massei gewann auf einer Ducati Panigale<br />
1199R auch die Superstock-Wertung.<br />
Der Italiener fuhr in Assen einen Gaststart und<br />
klassierte sich auf dem sechsten Platz des<br />
Rennens. Damit ließ er Holzhauer Racing Promotion<br />
Pilot Danny de Boer hinter sich. Matej<br />
Smrz, Nigon und Dominik Vincon machten die<br />
Top Ten komplett.<br />
Das zweite Rennen wurde aufgrund von Regen<br />
nicht gestartet.<br />
Foto: Jörg Wießmann<br />
Foto: Jörg Wießmann<br />
Kampf um Platz eins zwischen Xavi Forés und Max Neukirchner (76).<br />
M ax Neukirchner<br />
Holzknieschleifer<br />
vertraut auf<br />
von<br />
Lorenzi Lanzi wurde Dritter.<br />
Zeidler Holzkunst GmbH - Glashüttenweg 39 - 09548 Kurort Seiffen - Tel.: 037362 - 8589<br />
18 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
www.zeidler-holzkunst.de - www.powerface.de
IDM ASSEN<br />
Foto: Jörg Wießmann<br />
eine Woche zuvor. Ganz lupenrein war der Doppelsieg allerdings nicht:<br />
Im zweiten Rennen gewann eigentlich Florian Alt, der im Freudenberg<br />
Racing Team einen Gaststart absolvierte. Er sah den Zielstrich rund<br />
eine Sekunde vor dem Niederländer, bekam aber keine Punkte.<br />
Der Nümbrechter Alt sagte nach Lauf 2: „Assen ist ja immer super, die<br />
Strecke gefällt mir. Wir waren schon am Freitag sehr schnell, haben da<br />
einige Reifen getestet, da ich ja nur einer von zwei Dunlop-Fahrern bin.<br />
Samstag ist es mit der Pole Position dann schon sehr gut gelaufen, der<br />
Qualifyer hat echt gut hingehauen. Die Stimmung im Team ist einfach<br />
ein Traum, ich bin froh, wieder hier zu fahren. Heute habe ich dann<br />
etwas taktiert und bin eine Weile hinter Bijsterbosch her gefahren – gestern<br />
im Rennen war mir der Reifen, warum auch immer, eingebrochen,<br />
daher heute mit Taktik. Drei Runden vor Schluss habe ich dann attackiert<br />
und habe noch eine Sekunde Vorsprung herausgefahren.“<br />
Markus Reiterberger blieb diesmal nur der vierte Platz.<br />
Der zweitplatzierte Neukirchner zeigte sich enttäuscht: „Schade, ich<br />
hatte mir einen Kampf um den Sieg ausgerechnet“, sagte er. „Am Start<br />
ist Lorenzo Lanzi aber so in meine Linie reingefahren, dass er mein Vorderrad<br />
touchiert hat. Ich musste das Gas zurücknehmen und praktisch<br />
von vorne beginnen. Ich bin mir sicher, dass ich sonst hundertprozentig<br />
mit Xavi Forés hätte mithalten können.“<br />
Foto: Jörg Wießmann<br />
Danny de Boer (44) im Zweikampf mit Fabio Massei.<br />
Reiterberger zeigte sich als fairer „Verlierer“ und hatte dennoch seinen<br />
Spaß. „Obwohl es für mich keinen Podestplatz gab, war es ein geiles<br />
Rennen“, so der Bayer. „Mit Max hatte ich einen super Kampf um<br />
den zweiten Platz. Wir haben uns gegenseitig mehrmals überholt. Ich<br />
hätte im zweiten Lauf gerne noch ein paar andere Manöver probiert.<br />
Ich denke, dass ich Max besiegt hätte. Er war nur in einem einzigen<br />
Streckenteil schneller als ich. Xavi Forés war außen vor, aber die anderen<br />
beiden Ducati-Fahrer hätte ich kriegen können.“<br />
Bijsterbosch mit „Doppelsieg“<br />
in der Supersport<br />
Gegen Local Hero Pepijn Bijsterbosch war in der Supersport-Klasse kein<br />
Kraut gewachsen. Der niederländische Yamaha-Pilot setzte sich in beiden<br />
Läufen gegen seinen Langenscheidt Racing by Fast Bike Service-<br />
Teamkollegen Stefan Kerschbaumer durch. Einen kleinen Vorteil zogen<br />
beide durch einen „Testlauf“ bei der niederländischen Meisterschaft<br />
Foto: Jörg Wießmann<br />
Immer für ein Spässchen gut - der Schweizer Roman Stamm.<br />
idm superbike und superstock qualifying<br />
1. X. Fores<br />
SPA 3C-Racing Team<br />
Ducati<br />
2. M. Neukirchner GER 3C-Racing Team<br />
Ducati<br />
3. L. Lanzi<br />
4. E. Nigon<br />
ITA<br />
FRA<br />
3C-Racing Team<br />
HPC-Power Suzuki<br />
Ducati<br />
Suzuki<br />
5. M. Reiterberger GER VanZon Remeha BMW BMW<br />
idm superbike und superstock rennen 1 - 15 Runden<br />
1. X. Fores<br />
2. M. Neukirchner<br />
3. L. Lanzi<br />
4. M. Reiterberger<br />
5. B. Mackels<br />
SPA 3C-Racing Team<br />
GER 3C-Racing Team<br />
ITA 3C-Racing Team<br />
GER VanZon Remeha BMW<br />
BEL VanZon Remeha BMW<br />
idm supersport qualifying<br />
1. F. Alt<br />
2. W. Tesseis<br />
3. S. Kerschbaumer<br />
GER Freudenberg Racing Team<br />
NED Waynes Racing Team<br />
AUT Langenscheidt Racing<br />
4. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />
5. M. Fritz<br />
GER Bayer-Bikerbox Racing<br />
idm supersport rennen 1 - 14 Runden<br />
1. P. Bijsterbosch<br />
2. S. Kerschbaumer<br />
NED Langenscheidt Racing<br />
AUT Langenscheidt Racing<br />
3. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />
4. M. Fritz<br />
5. W. Tesseis<br />
GER Bayer-Bikerbox Racing<br />
NED Waynes Racing Team<br />
Ducati<br />
Ducati<br />
Ducati<br />
BMW<br />
BMW<br />
idm superbike und superstock punktestand<br />
1. X. Fores<br />
2. M. Neukirchner<br />
3. M. Reiterberger<br />
4. B. Mackels<br />
5. S. Nebel<br />
SPA 3C-Racing Team<br />
Ducati<br />
GER 3C-Racing Team<br />
GER VanZon Remeha BMW<br />
BEL VanZon Remeha BMW<br />
Ducati<br />
BMW<br />
BMW<br />
GER Wilbers-BMW-Racing TeamBMW<br />
Yamaha<br />
Suzuki<br />
Yamaha<br />
Kawasaki<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Kaweasaki<br />
Yamaha<br />
Suzuki<br />
1:36,824<br />
1:36,910<br />
1:37,090<br />
1:37,922<br />
1:38,207<br />
24:29,185<br />
+ 2,840<br />
+ 3,712<br />
+ 4,428<br />
+ 20,479<br />
242<br />
216<br />
182<br />
99<br />
98<br />
1:40,793<br />
1:40,858<br />
1:40,882<br />
1:41,097<br />
1:41,189<br />
23:44,995<br />
+ 3,373<br />
+ 6,404<br />
+ 6,887<br />
+ 7,744<br />
idm supersport rennen 2 - 14 Runden<br />
1. F. Alt<br />
GER Freudenberg Racing Team Yamaha<br />
2. P. Bijsterbosch<br />
3. S. Kerschbaumer<br />
4. M. Fritz<br />
NED Langenscheidt Racing<br />
AUT Langenscheidt Racing<br />
GER Bayer-Bikerbox Racing<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
5. T. Lauslehto FIN Suzuki Stoneline-Mayer Suzuki<br />
23:47,076<br />
+ 0,996<br />
+ 1,180<br />
+ 2,900<br />
+ 5,663<br />
idm supersport punktestand<br />
1. R. Stamm SUI Schnock Shell Advance<br />
2. M. Fritz<br />
3. S. Kerschbaumer<br />
GER Bayer-Bikerbox Racing<br />
AUT Langenscheidt Racing<br />
4. T. Lauslehto FIN Suzuki Stoneline-Mayer<br />
5. P. Bijsterbosch NED Langenscheidt Racing<br />
Kawasaki<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Suzuki<br />
Yamaha<br />
245<br />
241<br />
195<br />
147<br />
132<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
19
ERINNERUNGEN AN<br />
ALLESKÖNNER RALPH BRYANS<br />
(7. März 1941 - 6. August 2014)<br />
Text: Ralph Schwotzer, Fotos: Archiv Werner Reiß, Peter Lange<br />
Die traurige Nachricht, Ralph Bryans sei verstorben, erreichte uns bereits<br />
am Folgetag und machte uns fassungslos, da wir annahmen, er<br />
habe seinen Zungenkrebs besiegen können. Dem war aber nicht so!<br />
Bryans, der Kämpfer als Belfast, ist 73jährig von uns gegangen. Und<br />
jetzt ringen wir nach Worten und suchen das jugendliche Lächeln von<br />
einst. Er wirkte damals im Honda-Werksteam neben Taveri, Redman<br />
und dem kaum älteren Hailwood beinahe wie ein großer Junge, frisch<br />
und unverbraucht. Respekt hatte er sich mit seinem neuartigen Fahrstil<br />
verschafft, nämlich „Sitzfleisch über Bord“. Und das in der klassischen<br />
Ära, geprägt von Stilfahrern wie Redman. Hier bildeten Fahrer und Maschine<br />
eine Einheit, zudem mit Knieschluss. Vielleicht war es sein einzigartiger<br />
Kurvenstil, der gerade für die „Schnapsglasklasse“ perfekt<br />
passte und ihn bereits zum Weltmeister 1965 machte, seinem zweiten<br />
Jahr im Honda-Werksteam!<br />
Zurück zu den Wurzeln. Bryans hatte sich schon Ende der 50er, Anfang<br />
der 60er Jahre einen Namen auf der Insel gemacht. Regelmäßig Landesmeister<br />
von Irland, immer auf dicken Eintöpfen! Dann die Tourist<br />
Trophy 1962. Neu war die Klasse bis 50ccm. Ralph ver<strong>sucht</strong>e sich mit<br />
einer Purslow-Benelli mit vier Gängen. Mit dieser „Bastler-Bude“, zudem<br />
untermotorisiert, schaffte er am Ende Platz 15. Der Weltmeisterschaftslauf<br />
wurde von Ernst Degner auf Suzuki klar vor Taveri (Honda)<br />
und Ralphs Landsmann Robb (Honda) gewonnen.<br />
Der erste WM-Titel ging übrigens auch an Suzuki und „ Zonenflüchtling“<br />
Degner.<br />
Dann kam der 10.August 1963: ULSTER <strong>GP</strong>, Belfast. Klasse bis 500ccm.<br />
Auf Platz 5 die erste Norton Manx, gefahren vom völlig unbekannten<br />
HONDA-LEGENDE RALPH BRYANS<br />
Bryans. Eine kleine Sensation in diesem Klassefeld mit Sieger Hailwood<br />
(MV Agusta) und John Hartle (Gilera), Derek Minter (Gilera).<br />
Dann wieder Funkstille. Ralph <strong>sucht</strong>e für die WM-Saison 1964 ein Werksteam<br />
und fand es. Diesen Vertrag ging er mit Bultaco ein. Er wurde<br />
neben Ramon Torras verpflichtet! Doch dies sollte sich in letzter Minute<br />
noch ändern, denn Honda <strong>sucht</strong>e für den Wiedereinstieg in die 50ccm-<br />
Klasse (1963 war man hier nicht dabei!) einen „Zauberer“ für den kleinen<br />
Twin mit 20 000 U/min. Und Honda fehlte tatsächlich das fähige<br />
Leichtgewicht Luigi Taveri, der für 1964 bei Kreidler unterschrieben hatte.<br />
Außerdem wechselte Kunimitsu Takahashi in die Automobilszene,<br />
was schon überraschte. Ganz einfach: Marktführer Honda und Bultaco<br />
einigen sich, der talentierte Ire war im „Honda-Stall“ gut angekommen<br />
und sofort der Angstgegner der Zweitakt-Fraktion um Hugh Anderson<br />
(Suzuki). War Weltmeister Anderson in der ersten Saisonhälfte kaum<br />
angreifbar, so machte Neuling Bryans schnell Boden gut: Mit 147,6 km/<br />
h (!!) Gesamtdurchschnitt gewann Bryans in Spa sein zweites „Schnapsglasrennen“<br />
hauchdünn vor Anscheidt (Kreidler) und Titelverteidiger<br />
Anderson.<br />
Noch gefestigter wirkte der Kerl auf der Solitude bei Stuttgart. Erst Assen,<br />
dann Belgien, dann Westdeutschland. Und hätte man seinen Sieg<br />
in Japan am Saisonende gewertet, dann hätten Anderson und Bryans je<br />
38 „Netto“-Punkte auf ihren Konten gehabt. Fakt ist, die Resultate des<br />
Rennens wurden wegen zu geringer Teilnehmerzahl nicht zur Weltmeisterschaft<br />
gerechnet!<br />
Dann kam das Jahr 1965. Sein Jahr! Es gab gnadenlose Duelle mit<br />
den Suzukis unter Anderson und Ernst Degner (Dillingen) und „Honda-Neuverpflichtung“<br />
Luigi Taveri (35). Weltspitzenfahrer unter sich,<br />
aber immer fair! Obwohl der Schweizer den letzten WM-Lauf in Suzuka<br />
hauchdünn vor Ralph gewinnen konnte, wurde der nette Kerl aus Irland<br />
verdienter Champion der 50ccm-Klasse. Um Gewicht zu sparen wurden<br />
die kleinen „Schreihälse“ mit AV-Felgenbremsen bestückt.<br />
Wir sind im Jahr 1966, dem Honda-Jahr schlechthin, angekommen. Es<br />
sollte für Honda die optimalste Rennsaison werden, bis zum heutigen<br />
Tag, denn man schaffte es alle Marken-WM-Titel zu gewinnen: 50ccm<br />
gegen Suzuki, 125ccm gegen Yamaha und Suzuki, 250ccm gegen Yamaha<br />
und MZ, 350ccm gegen MV Agusta und Benelli und 500ccm gegen<br />
MV Agusta! Für einen Fahrer-WM-Titel in der 50ccm-Klasse reichte<br />
es jedoch nicht, weil man Taveri oder Bryans „einbremste“. Honda verweigerte<br />
ihnen den Start beim Abschluss-<strong>GP</strong> in Japan, der diesmal in<br />
Fisco statt Suzuka ausgetragen wurde. So heimste diesen der glückliche<br />
Anscheidt (Gerlingen) auf der Suzuki ein.<br />
Aus Kostengründen strich Honda für 1967 die Beteiligung der 50ccmund<br />
125ccm-Klasse und schickte nur noch einen Mike Hailwood in den<br />
„Drei-Fronten-Krieg“, unterstützt durch Ralph Bryans in der Klasse A bis<br />
250ccm. Und Bryans war ein loyaler Partner für den wohl größten <strong>Moto</strong>rradfahrer<br />
aller Zeiten. In Clermont-Ferrand verzichtete Ralph gar auf<br />
seine Siegchance und wartete auf Mike und dessen „angeschlagene“<br />
RC 166, wurde nur vierter.<br />
Multiweltmeister Hailwood reagierte später fair, verzichtete selbst auf<br />
einen Start in Ulster mit der RC 171. Nur ein dummer Fahrfehler kostete<br />
Bryans den Sieg gegen Agostini (MV Agusta). Am 03. September prügelte<br />
Ralph in Monza „seine“ 297ccm-Sechszylinder-Honda dermaßen<br />
über die Piste, dass Ago und Renzo Pasolini (Benelli-4) nicht den Hauch<br />
einer Chance hatten!<br />
Ende 1967/Anfang 1968, Ralph war zu einer echten Größe herangewachsen,<br />
kam das Honda- Stoppzeichen! Das Ende der „GOLDENEN<br />
ÄRA“ war das Ende für den jungen, dynamischen Ralph Bryans. Nix<br />
brachte 1970 ein Start in Daytona/USA mit der legendären 750ccm-<br />
Bombe von Honda. Und es wurde schnell still um Bryans. Die Freundschaft<br />
mit den Taveris überdauerte die Jahre, gut so. Ralph zeigte 1998<br />
in Assen, dass er das schnelle Fahren nicht verlernt hat und gab fleißig<br />
Autogramme. Die Zeit bleibt nicht stehen. Manchmal möchte man das<br />
bedauern…<br />
Die 6-Zylinder-Honda mit 250ccm von 1967.<br />
1998 auf der 50ccm Honda bei der Centennial Classic.<br />
20 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
yamaha rennsport mit gilles.tooling<br />
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Die Titelentscheidung ist gefallen.<br />
Lukas Trautmann (Freudenberg-HF-<br />
Romero) machte in Assen mit einem<br />
Start-Ziel-Sieg sein Meisterstück.<br />
Nach dem sechsten Sieg in Folge<br />
und dem Maximum von 150 Punkten<br />
ist der 18-jährige Salzburger in der<br />
Gesamtwertung nicht mehr einzuholen.<br />
Teamkollege Max Fritzsch<br />
(Claußnitz, Freudenberg ADAC<br />
Sachsen-LZ-Mierisch) komplettierte<br />
den Erfolg des Freudenberg-Teams<br />
mit Platz zwei vor dem Schweizer<br />
Roman Fischer (Elsau, BCC Racing<br />
Team / Zweirad Meggle), der nun<br />
bei zwei noch ausstehenden Rennen<br />
die besten Chancen auf die Vize-<br />
Meisterschaft hat.<br />
„Im Rennsport bewegst du dich<br />
ständig am Limit. Aber wenn du das<br />
Limit einschätzen kannst, hast Du<br />
Vertrauen und das brauchst du zum Siegen“,<br />
antwortete der frischgebackenen Meister auf<br />
die Frage, wieviel Risiko er denn im Rennen<br />
gegangen ist. Immerhin hatte Trautmann bei<br />
seiner eindrucksvollen Solofahrt mit 1:42.845<br />
auch den Rundenrekord von Niki Tulli um eine<br />
halbe Sekunden verbessert, obwohl ihm bei<br />
der Ergebniskonstellation ein neunter Platz<br />
zum Titelgewinn gereicht hätte. „Ich bin auf<br />
Cup-Koordinator Thomas Kohler mit dem<br />
Meister der Saison 2014 Lukas Trautmann.<br />
Sieg gefahren, denn ich habe noch ein zweites<br />
Ziel. Alle Rennen zu gewinnen, das hat im<br />
Yamaha-Cup bislang noch keiner geschafft“,<br />
machte Luky gleich eine Ansage für die beiden<br />
verbleibenden Rennen in Oschersleben und<br />
Hockenheim.<br />
Max Fritzsch war der erste Gratulant und<br />
streifte wie Trautmann noch in der Auslaufrunde<br />
das Siegershirt über, das das Freudenberg-<br />
Team vorbereitet hatte. Der 17-jährige<br />
Sachse war mit seinem zweiten<br />
Platz offensichtlich glücklich: „Eigentlich<br />
lief das ganze Wochenende<br />
recht gut. Ich war zuvor erst einmal<br />
in Assen, 2010 im ADAC Junior-<br />
Cup. Luky hatte anfangs sicher den<br />
Vorteil, dass er die Strecke besser<br />
kannte, aber er war auch einfach<br />
sauschnell“, honorierte er ehrlich<br />
die Leistung seines Teamkollegen.<br />
„Ich hatte mir zwar vorgenommen,<br />
dranzubleiben, merkte aber schnell,<br />
dass dies extrem riskant gewesen<br />
wäre. In der der dritten Runde habe<br />
ich mich umgeschaut und als ich<br />
gesehen habe, dass ich nach hinten<br />
Luft habe, beschloss ich, den zweiten<br />
Platz sicher mitzunehmen und<br />
keine weitere Nullnummer zu riskieren.“<br />
Der Drittplatzierte Roman Fischer war froh,<br />
nach zwei Rennen endlich wieder auf dem Podest<br />
zu stehen. „Aber vollkommen zufrieden<br />
bin ich nur, wenn ich Erster bin“, schmunzelte<br />
der junge Schweizer. „Max war in den ersten<br />
Runden schneller. Ich konnte dann zwar die<br />
gleichen Zeiten fahren, aber der Abstand blieb<br />
konstant bei drei Sekunden. Nach hinten war<br />
alles safe, also habe ich den Podestplatz si-<br />
Foto: Felix Wießmann<br />
Foto: Felix Wießmann<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
21
Yamaha R6-Dunlop-Cup ASSEN<br />
Foto: Felix Wießmann<br />
Positionskämpfe der feinsten Art auch im Mittelfeld: hier zwischen Kevin Rofner (64), Dominik Rubin (43),<br />
Daniel Bergau (18), Reto Wiederkehr (46), Arnaud Friedrich (37) und Timo Kugler (22).<br />
Foto: Felix Wießmann<br />
cher nach Hause gefahren.“<br />
Mit seinen Rundenzeiten hätte auch Gian Mertens (Steenhuffel, Schüller<br />
Racing Team) noch ein Wörtchen mitreden können, doch der Belgier<br />
verschaltete sich gleich nach dem Start und büßte damit die Chancen<br />
auf sein zweites Podium ein: „Der Kampf um Platz vier war eine enge<br />
Angelegenheit. Andreas hat mich zwei Mal passiert, doch ich konnte<br />
beide Male kontern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Strecken<br />
kannte ich Assen ganz gut, aber ich muss in den ersten Runden noch<br />
schneller werden.“<br />
Andreas Klambauer (Tragwein, AC Motec Team Klambauer) musste sich<br />
am Ende geschlagen geben. „In den letzten zwei Runden war ich zu<br />
verbissen. Aber abgesehen von der langen Anreise, taugt mir die Strecke<br />
gut und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder hier fahren“, erklärte<br />
der Österreicher.<br />
Der 15-jährige Cup-Rookie Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero)<br />
lieferte als Sechster erneut eine blitzsaubere Vorstellung und hat<br />
damit alle Rennen unter den besten Sieben beendet. „Eigentlich konnte<br />
ich den Beiden locker folgen bis mir am Ende der Zielgerade der Gang<br />
rausgesprungen ist. Ich hatte mich gerade wieder herangekämpft, da ist<br />
mir das Malheuer ein zweites Mal passiert. Sonst wäre noch mehr drin<br />
gewesen, aber ich bin zufrieden.“<br />
Roman Fischer führt das Verfolgerfeld an.<br />
Der Schweizer wurde am Ende Dritter.<br />
Mit Rafael Neuner (Karrösten, LSRT <strong>Moto</strong>rrrad Bayer) platzierte sich<br />
ein weiterer Österreicher auf Rang sieben: „Ich war zum ersten Mal in<br />
Assen, ein schneller, anspruchsvoller Kurs, aber ich mag ihn. Unterm<br />
Strich war es ein gutes Wochenende für uns, denn mit Rang sieben<br />
konnte ich meine bislang beste Platzierung vom Nürburgring wiederholen.“<br />
Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team) musste sich Neuner<br />
nach einem harten Kampf geschlagen geben. Platz acht ist natürlich<br />
nicht das, was sich der Titelverteidiger vorgestellt hatte: „Was soll<br />
ich sagen. Alles sch … Wir haben an diesem Wochenende das Fahrwerk<br />
nicht hingekriegt, dadurch hat mir vor allem der Kurvenspeed gefehlt.<br />
Es hat einfach rundum nicht gepasst. Jetzt geht‘s erst einmal eine Woche<br />
Urlaub nach Mallorca, dann greifen wir in Oschersleben wieder an,<br />
denn zum zweiten Tabellenplatz fehlen jetzt drei Punkte und den will ich<br />
mir wieder zurückholen.“<br />
Auch Adrian Pasek (Komorów, AC MoTeC) hatte zunächst mit Neuner<br />
und Engelen gekämpft, am Ende musste sich der Pole mit Rang neun<br />
begnügen. Zwei Sekunden dahinter holte sich Dominik Rubin (Schwanau,<br />
<strong>Moto</strong>rrad Rubin Racing Team) in der letzten Runde seine erste<br />
Top-Platzierung: „Im Training läufts bei mir noch nicht perfekt, ich brauche<br />
irgendwie länger, bis ich auf gute Zeiten komme, dafür klappt‘s im<br />
Pascal Krüsi vor Marco Freyer und Daniel Hauck.<br />
Rennen dann meistens besser“, freute sich der 17-Jährige Badener über<br />
das bislang beste Ergebnis in seiner ersten Cup-Saison.<br />
Den Top-Ten-Platz hatte er Colin Rossi (Winterthur, Zweirad Meggle) in<br />
der letzten Runde weggeschnappt. „Startplatz fünf war schon super,<br />
vor allem weil ich zum ersten Mal hier fahre. Im zweiten Quali habe<br />
ich leider heftig weggeschmissen und mein Team hat die halbe Nacht<br />
arbeiten müssen. Die schmerzhafte Prellung am Fuss hat mich beim<br />
Schalten behindert, ich habe auf die Zähne gebissen, aber in der letzten<br />
Runde ging‘s einfach nicht mehr“, sagte der Schweizer.<br />
yamaha r6 dunlop cup qualifying<br />
1. L. Trautmann<br />
2. M. Fritzsch<br />
3. R. Fischer<br />
4. G. Mertens<br />
5. C. Rossi<br />
AUT Freudenberg/HF/Romero<br />
GER Freudenberg Racing-LZ<br />
SUI BCC Racing Team<br />
BEL Schüller Racing Team<br />
SUI Zweirad Meggle<br />
yamaha r6 dunlop cup rennen - 12 Runden<br />
1. L. Trautmann<br />
2. M. Fritzsch<br />
3. R. Fischer<br />
4. G. Mertens<br />
5. A. Klambauer<br />
AUT Freudenberg/HF/Romero<br />
GER Freudenberg Racing-LZ<br />
SUI BCC Racing Team<br />
BEL Schüller Racing Team<br />
AUT AC MoTeC Klambauer<br />
yamaha r6 dunlop cup punktestand<br />
1. L. Trautmann AUT Freudenberg/HF/Romero<br />
2. R. Fischer SUI BCC Racing Team<br />
3. D. Engelen<br />
4. M. Fritzsch<br />
5. M. Ullrich<br />
GER Schüller Racing Team<br />
GER Freudenberg Racing-LZ<br />
GER Pepe-Tuning/Romero<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
1:42,839<br />
1:44,573<br />
1:45,127<br />
1:45,469<br />
1:45,562<br />
20:55,308<br />
+ 13,661<br />
+ 15,413<br />
+ 17,323<br />
+ 18,731<br />
150<br />
80<br />
77<br />
70<br />
68<br />
Foto: Felix Wießmann<br />
22 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
Yamaha R6-Dunlop-Cup OSCHERSLEBEN<br />
Yamaha R6-Dunlop-Cup Oschersleben<br />
„Der übliche Verdächtige“<br />
Die imposante Siegesserie von Lukas Trautmann<br />
(Freudenberg-HF-Romero) hält an.<br />
Nachdem er den Titel bereits vor zwei Wochen<br />
in Assen vorzeitig unter Dach und Fach<br />
gebracht hatte, kam der 18-jährige Salzburger<br />
seinem nächsten Ziel, als erster Cup-Pilot alle<br />
Rennen zu gewinnen, einen großen Schritt näher.<br />
Trautmann feierte in Oschersleben Sieg<br />
Nummer sieben vor seinem Teamkollegen Max<br />
Fritzsch (Claußnitz, Freudenberg ADAC Sachsen-LZ-Mierisch)<br />
und Manou Antweiler (Bienenbüttel,<br />
AC MoTeC / Team Bergau)<br />
„Wir haben vor dem Rennen eine neue Kupplung<br />
eingebaut, deshalb hatte ich beim Start<br />
einige Mühe, das Vorderrad am Boden zu<br />
halten. Ich konnte aber noch in der ersten<br />
Runde die Führung übernehmen und habe<br />
gleich Pace gemacht. Als Mitte des Rennens<br />
kurzzeitig Regentropfen fielen, konnte ich die<br />
Situation durchs das Abreissvisier nicht gut<br />
einschätzen. Max hat die Chance genutzt und<br />
ging vorbei, ich konnte aber wenig später kontern.<br />
Ich rechnete damit, dass die Entscheidung<br />
in der letzten Runde fallen könnte, bin<br />
dann aber beim Überrunden vor der Schikane<br />
gerade noch vorbeigekommen, Max nicht. Ich<br />
habe dann sofort noch einmal Druck gemacht,<br />
bin tiefe 31er Zeiten gefahren und konnte mich<br />
so absetzen. Jetzt hoffe ich, nächstes Jahr in<br />
Spanien fahren zu können, der nächste Schritt<br />
zum großen Ziel <strong>Moto</strong>2-WM“, verriet der Österreicher.<br />
Der erste Ärger von Max Fritzsch war verständlich.<br />
„Als es regnete sah ich meine Chance,<br />
ich konnte aufschließen und sogar kurz in<br />
Führung gehen. Ich blieb an Luky dran und<br />
hoffte auf eine Gelegenheit zum Angriff in der<br />
letzten Runde. Die Aktion vor der Schikane<br />
machte den Plan allerdings zunichte. Klar, die<br />
Überrundeten können sich nicht in Luft auflösen,<br />
aber es gab auch zu wenig blaue Flaggen.<br />
Abhaken, immerhin bin ich jetzt Zweiter in der<br />
Meisterschaft, das war das Ziel für heute. Jetzt<br />
noch ein gutes Rennen beim Finale in Hockenheim,<br />
darauf freue ich mich schon.“<br />
Ob Manou Antweiler dort fahren kann, ist noch<br />
nicht hunderprozentig sicher, denn in der Rennkasse<br />
der jungen Norddeutschen ist ziemlich<br />
Ebbe: „Der dritte Platz hilft hoffentlich, noch<br />
einen Sponsor zu finden. Heute hatte ich einen<br />
guten Start, war von Anfang an Dritter und<br />
habe zunächst ver<strong>sucht</strong>, Anschluss zu halten,<br />
doch das war diesmal leider nicht möglich. Bis<br />
zur Rennmitte klebte Andi am Hinterrad, dann<br />
konnte mich ein wenig absetzen und mein<br />
Rennen kontrolliert ins Ziel bringen.“<br />
Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, AC Motec<br />
Team Klambauer) verpasste somit zwar sein<br />
erstes Podium in diesem Jahr, Rang vier war<br />
aber das beste Saisonresultat: „Eigentlich<br />
konnte ich Manous Tempo gut mitgehen, aber<br />
der kurze Regen war für mein Psyche nicht unbedingt<br />
gut. Genau in so einer Situation bin<br />
ich im Vorjahr hier schwer gestürzt und die<br />
Saison war für mich beendet. Aber Platz vier<br />
ist auch OK“.<br />
Foto: Felix Wießmann<br />
Foto: Felix Wießmann<br />
Foto: Felix Wießmann<br />
Lukas Trautmann (5) bewahrt auch in Oschersleben seine weiße Weste und verweist Max Fritzsch (11) auf Platz zwei.<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
23
Yamaha R6-Dunlop-Cup OSCHERSLEBEN<br />
Titelverteidiger Dominik Engelen (Leverkusen, Schüller Racing Team)<br />
haderte schon im Training einmal mehr mit dem Fahrwerk. „Ich fahre<br />
rund zwei Sekunden langsamer als im Vorjahr, wir finden einfach kein<br />
gutes Setup.“ Startposition elf war entsprechend enttäuschend. „Beim<br />
Start konnte ich ein paar Plätze gutmachen, lag dann lange Zeit auf<br />
Acht. Gegen Rennende merkte ich, dass ich näher an die Gruppe vor<br />
mir rankomme und habe gepusht. In der letzen Runde habe ich Gian<br />
aus dem Windschatten ausgebremst und vor der Hasseröder Roman<br />
überholt. Auf Tabellenplatz zwei fehlen nur zwei Punkte, das heißt in<br />
Hockenheim geht‘s um die Vize-Meisterschaft.“<br />
Ten-Platz, das habe ich jetzt geschafft. Ich konnte mich im Vergleich<br />
zum Juni um zwei Sekunden steigern, hatte allerdings in der letzten<br />
Runde auch Glück, als ich einen Highsider gerade noch abfangen konnte“.<br />
„Glück im Unglück“, lautete das Fazit von Rafael Neuner (Karrösten,<br />
LSRT <strong>Moto</strong>rrrad Bayer). „Nach dem sechsten Platz im Qualy hatten wir<br />
uns fürs Rennen natürlich etwas mehr erhofft, aber ich merkte schon<br />
in der Einführungsrunde, dass ich Probleme mit der Kupplung habe.<br />
So muss ich am Ende froh über die sechs Punkte sein“, erklärte der<br />
Österreicher.<br />
Foto: Felix Wießmann Foto: Felix Wießmann<br />
Manou Antweiler (17) sichert sich Platz drei vor Andreas Klambauer.<br />
Gian Mertens (BEL-Steenhuffel, Schüller Racing Team) kämpfte das<br />
ganze Rennen mit Roman Fischer (Elsau, BCC Racing Team / Zweirad<br />
Meggle) und Maurice Ullrich (Wörrstadt, Pepe-Tuning/Romero), der in<br />
der elften Runde ins Kies rauschte und deshalb zurückfiel, um Platz<br />
fünf: „Eigentlich ein tolles Rennen, aber beim Regen sind wir wohl etwas<br />
zu vorsichtig geworden, so konnte Dominik noch aufschließen. In der<br />
letzten Runde war ich zwischenzeitlich Siebter, dann kamen sich Dominik<br />
und Roman noch in die Quere, dadurch konnte ich wieder einen<br />
Platz gutmachen. Da Oschersleben nicht zu meinen Lieblingsstrecken<br />
zählt, geht das in Ordnung.“<br />
Dominik Engelen verteidigt Position fünf.<br />
Elfter wurde Routinier Daniel Bergau (Berlin, Team Bergau/Zweirad<br />
Nöbel) vor Maurice Ullrich, Adrian Pasek (POL-Komorów, AC MoTeC),<br />
Cup-Youngster Arnaud Friedrich (Limbach-Oberfrohna, PZmotorsport<br />
Yamaha Mildner) und Daniel Rubin (Schwanau, <strong>Moto</strong>rrad Rubin Racing<br />
Team).<br />
Foto: Felix Wießmann Foto: Felix Wießmann<br />
Daniel Bergau (18) und Rafael Neuner (9) tauschten<br />
im Kampf um Platz zehn noch die Positionen.<br />
Wer wie Roman Fischer als Meisterschafts-Zweiter anreist, kann mit<br />
Rang sieben verständlicherweise nicht zufrieden sein: „Fürs Podium<br />
war ich diesmal nicht schnell genug, aber um Rang vier hätte ich eigentlich<br />
mitkämpfen können. In der ersten Runde hatte ich fast einen<br />
Highsider, dabei ist Gian durchgeschlüpft. Ich war beim Regen auch viel<br />
zu vorsichtig, so wurde es zum Schluss noch einmal unnötig eng. In<br />
der letzten Runde habe ich Dominik attackiert, dabei kam es zu einer<br />
kleinen Berührung, mir ging der Platz aus und ich musste nachgeben.<br />
Die beiden Freudenberg-Piloten sind wirklich stark, aber wenn ich sie<br />
irgendwo schlagen kann, dann in Hockenheim“, gibt sich der Schweizer<br />
kämpferisch.<br />
Thomas Müller (Karlstadt, Racing Team Reinecke) freute sich als Achter<br />
über sein bestes Saison-Resultat: „Heute konnte ich gut mit Dominik<br />
mithalten, ich habe ihn sogar zwei Mal ausgebremst. In der Schlussphase<br />
gab‘s beim Überrunden keine blauen Flaggen, dadurch habe ich ein<br />
paar Meter verloren und es reichte leider nicht mehr für einen Angriff.“<br />
Cup-Rookie Dominik Rubin (Schwanau, <strong>Moto</strong>rrad Rubin Racing Team)<br />
setzte den Aufwärtstrend fort, verbuchte als Neunter zum dritten Mal in<br />
Folge Punkte und sein bislang bestes Ergebnis: „Mein Ziel war ein Top<br />
Cup-Rookie Dominik Rubin steigert sich von Rennen<br />
zu Rennen. In Oschersleben wurde er Neunter.<br />
yamaha r6 dunlop cup qualifying<br />
1. L. Trautmann<br />
2. M. Fritzsch<br />
3. M. Antweiler<br />
AUT Freudenberg/HF/Romero<br />
GER Freudenberg Racing/LZ<br />
GER AC MoTeC Team Bergau<br />
4. R. Fischer SUI BCC Racing Team<br />
5. A. Klambauer AUT AC MoTeC Klambauer<br />
yamaha r6 dunlop cup rennen - 15 Runden<br />
1. L. Trautmann<br />
2. M. Fritzsch<br />
3. M. Antweiler<br />
4. A. Klambauer<br />
5. D. Engelen<br />
AUT Freudenberg/HF/Romero<br />
GER Freudenberg Racing/LZ<br />
GER AC MoTeC Team Bergau<br />
AUT AC MoTeC Klambauer<br />
GER Schüller Racing Team<br />
yamaha r6 dunlop cup punktestand<br />
1. L. Trautmann<br />
2. M. Fritzsch<br />
AUT Freudenberg/HF/Romero<br />
GER Freudenberg Racing/LZ<br />
3. R. Fischer SUI BCC Racing Team<br />
4. D. Engelen<br />
5. G. Mertens<br />
GER Schüller Racing Team<br />
BEL Schüller Racing Team<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
1:30,695<br />
1:30,859<br />
1:31,833<br />
1:32,190<br />
1:32,498<br />
23:06,490<br />
+ 8,110<br />
+ 16,147<br />
+ 19,328<br />
+ 29,951<br />
175<br />
90<br />
89<br />
88<br />
77<br />
24 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
Fotos: Mike Lischka<br />
5<br />
6<br />
7 8
26 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
27
Fotos: Mike Lischka<br />
1<br />
2<br />
SCHNAPPSCHUSS<br />
Crash Michael Laverty - Brünn 2014<br />
3 4
...and the Winner is: Marc Marquez<br />
Text: Rainer Hechtl<br />
… and the Winner is: Marc Marquez<br />
Auch vier Wochen Pause und 7000 km Distanz<br />
haben an der Situation in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> nichts<br />
geändert: Marc Marquez war auch in Indianapolis<br />
nicht beizukommen.<br />
Ganz im Gegenteil, er macht einfach wie gehabt<br />
weiter, schreibt seine Erfolgsgeschichte<br />
auch nach der Sommerpause fort. Der Honda-Werksfahrer<br />
eroberte am Samstag souverän<br />
die Pole-Position für den Grand Prix<br />
von Indianapolis. Marquez umrundete den<br />
modifizierten und neu asphaltierten Kurs in<br />
1:31.619 Minuten und holte sich seine achte<br />
Pole der laufenden Saison. Ducati-Werksfahrer<br />
Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo (Yamaha)<br />
teilten sich mit ihm als Zweiter und Dritter die<br />
erste Startreihe.<br />
Superstar Valentino Rossi (Yamaha) startet<br />
von Startplatz fünf aus der zweiten Reihe. Der<br />
Deutsche Stefan Bradl (LCR-Honda) wurde<br />
Zehnter. An Marquez kam im Qualifying kein<br />
Fahrer heran, obwohl er zu Beginn seiner ersten<br />
schnellsten Runde den Bremspunkt für<br />
Kurve eins verpasste und auf das berühmte<br />
Oval ausweichen musste. Anschließend lieferte<br />
der Spanier seine gewohnt perfekte Leistung<br />
ab und war unantastbar.<br />
„Natürlich freue ich mich über die Pole, denn<br />
nach den Ferien ist so ein Start wichtig“, grinst<br />
der bisher neunfache Saisonsieger. Dovizioso<br />
nutzte seine Chancen optimal. Der Italiener<br />
hängte sich an Marquez und fuhr im Windschatten<br />
des Weltmeisters seine persönlich<br />
schnellste Runde, die ihn auf Startplatz zwei<br />
brachte. Ducati zündete in Indianapolis außerdem<br />
eine neue <strong>Moto</strong>rausbaustufe der Desmosedici.<br />
„Der Start ist hier immer wichtig, denn<br />
die erste Kurve ist sehr eng, also ist diese Position<br />
sehr gut für uns“, betont der Italiener<br />
und jubelt: „Es ist unglaublich, dass wir in der<br />
ersten Reihe stehen.“<br />
Mit dem Yamaha-Piloten Jorge Lorenzo war<br />
dann die Markenvielfalt in der ersten Reihe perfekt.<br />
„Wir hatten dieses Mal die Möglichkeit, es<br />
auf die Pole-Position zu schaffen, denn Marc<br />
war nicht so weit weg“, schätzt Lorenzo seine<br />
0,250 Sekunden Rückstand ein. 2009 gewann<br />
Lorenzo in Indianapolis. In den vergangenen<br />
vier Jahren waren hier dann ausschließlich<br />
Honda-Werksfahrer erfolgreich.<br />
Bester Open-Vertreter im Qualifying war ein-<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Foto: motogp.com<br />
Vorerst letztes Rennen von Colin Edwards.<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
29
Nur Startplatz zehn für Stefan Bradl.<br />
30 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
Leon Camier vertrat den verletzten Nicky Hayden.<br />
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> indianapolis<br />
Harter Kampf an der Spitze zwischen Lorenzo, Marquez, Pedrosa und Iannone.<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
mal mehr Aleix Espargaro (Forward-Yamaha),<br />
der als Vierter einen Tick schneller war als<br />
Valentino Rossi. Der Superstar lag nach den<br />
ersten schnellen Runden noch auf Platz neun<br />
und konnte sich schließlich noch auf Rang<br />
fünf verbessern. Rossis Rückstand auf die<br />
Spitze betrug 0,541 Sekunden. Pol Espargaro<br />
(Tech-3-Yamaha) komplettierte als Sechster<br />
die zweite Startreihe. Andrea Iannone qualifizierte<br />
sich mit der Pramac-Ducati auf Startplatz<br />
sieben. Honda-Pilot Dani Pedrosa setzte<br />
seine durchwachsene Leistung an diesem<br />
Wochenende fort und wurde nur Achter. Der<br />
Brite Bradley Smith rundete als Neunter die<br />
dritte Reihe ab. Stefan Bradl hatte im dritten<br />
freien Training noch mit der schnellsten Zeit<br />
geglänzt, doch im Qualifying fehlten fast neun<br />
Zehntelsekunden auf Marquez. Der Deutsche<br />
fuhr nur einen Kleinigkeit schneller als am Vormittag,<br />
während die Konkurrenz deutlicher zulegen<br />
konnte. Somit wurde es für Bradl Startplatz<br />
zehn.<br />
Es sah am Rennsonntag also aus wie immer:<br />
Vorne MM, dahinter der Rest – am Start wie im<br />
Ziel. doch es kam erst mal ganz anders. Der<br />
Gewinner des Starts war Altmeister Valentino<br />
Rossi, der sich sofort auf Rang 2 einsortieren<br />
konnte, hinter Andrea Dovizioso. Marc Marquez<br />
fiel nach dem Start derweil auf Position<br />
4 zurück. Der an diesem Wochenende gut aufgelegte<br />
Rossi ging noch in der ersten Runde<br />
an Dovizioso vorbei. In der Anfangsphase des<br />
Rennens duellierten sich Rossi und Dovizioso<br />
und lieferten sich dabei packende Zweikämpfe.<br />
Die beiden führenden Italiener zeigten in den<br />
ersten Umläufen tolles Racing und berührten<br />
sich letztendlich in der sechsten Runde, so<br />
dass Marquez ohne große Mühe die Spitzenposition<br />
übernehmen konnte. Noch in der<br />
siebten Runde schlug Rossi zurück und holte<br />
sich P1 von Marquez zurück, während Lorenzo<br />
den dritten Platz von Dovizioso übernahm. Bis<br />
zur elften Runde bekämpften sich die beiden<br />
Yamaha-Piloten und Marc Marquez und boten<br />
tolle Überholmanöver, bis sich der junge<br />
Weltmeister im Bremsduell durchsetzen und<br />
danach einen kleinen Vorsprung herausfahren<br />
konnte, den er bis zum Ende des Rennens<br />
nicht mehr hergab.<br />
Der an Position 10 ins Rennen gegangene Stefan<br />
Bradl kämpfte mit Aleix Espargaro um Platz<br />
8, knallte dem Spanier dann aber in Runde 13<br />
voll ins Heck, zerstörte sein eigenes <strong>Moto</strong>rrad<br />
und beschädigte die Forward-Yamaha von Espargaro.<br />
Das Rennen der beiden Piloten, die in<br />
der nächsten Saison ihre Rennställe wechseln<br />
werden, war somit frühzeitig beendet. Der lapidare<br />
Kommentar von Stefan Bradl dazu:<br />
„Es war ein Rennunfall, der immer passieren<br />
kann.“ Komisch. Wer auf einer normalen<br />
Straße einem anderen hinten drauf fährt, ist<br />
eigentlich immer schuld. Aber der Indianapolis<br />
<strong>Moto</strong>r <strong>Speed</strong>way ist ja auch keine normale<br />
Straße. Bereits in Runde eins gab es zuvor eine<br />
Kollision zwischen Yonny Hernandez und Alvaro<br />
Bautista. Derweil kämpfte sich der auf P8<br />
gestartete Dani Pedrosa Position für Position<br />
nach vorne und beendete das Rennen schließlich<br />
auf Rang 4, vor dem erneut starken Pol<br />
Espargaro und Andrea Dovizioso.<br />
Mit dem zehnten Sieg in Folge ist Marc Marquez<br />
der erste Fahrer seit Mick Doohan, der<br />
zehn Rennen in Folge gewinnen konnte. Diesen<br />
Rekord knöpfte er Mick nun ab. Giacomo Agostini<br />
war bis zum vergangenen Sonntag noch<br />
der letzte Fahrer, der die ersten zehn Saisonrennen<br />
gewinnen konnte. Auch diesen Rekord<br />
übernimmt nun Marc Marquez. Valentino<br />
Rossi hatte am Rennwochenende in Indianapolis<br />
ebenfalls Grund zum Feiern. Dank dem<br />
dritten Platz in den USA hat der Italiener in
seiner gesamten Karriere nun mehr als 4000<br />
WM-Punkte gesammelt - so viele Königsklassepunkte,<br />
wie keiner vor ihm.<br />
Der zweimalige Superbike-Weltmeister Colin<br />
Edwards, der seit 2003 in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> an<br />
den Start ging und 196 Rennen bestritt, hat<br />
bei seinem Heimrennen in Indianapolis sein<br />
Karriereende bekanntgegeben. Wahrscheinlich<br />
wird er noch die Rennen in Silverstone und Valencia<br />
fahren.<br />
<strong>Moto</strong>2<br />
Der Finne Mika Kallio gewann nach einer absolut<br />
fehlerfreien Fahrt das Rennen in der <strong>Moto</strong>2.<br />
Von Platz 1 gestartet brauste er dem Feld von<br />
Anfang an davon, hatte nach drei Runden bereits<br />
zweieihalb Sekunden Vorsprung. Dann<br />
wurde das Rennen nach einem Crash, in den<br />
West, Krummenacher, Shah und Pasini verwickelt<br />
waren, abgebrochen und nach einer halben<br />
Stunde für eine Distanz von 16 Runden<br />
neu gestartet. Den Start gewann wieder Mika<br />
Kallio, setzte sich auch gleich wieder ab und<br />
hielt die Position bis ins Ziel. Dahinter in der<br />
ersten Verfolgergruppe ging es wild zur Sache.<br />
Tito Rabat, Maverick Vinales, Domi Aegerter<br />
und Simone Corsi balgten sich um die zwei<br />
Restplätze auf dem Podium. In der 13. Runde<br />
fiel Rabat nach einem Fahrfehler hinter Vinales<br />
und Aegerter zurück und konnte danach auch<br />
nicht mehr kontern. Domi Aegerter, der sich<br />
mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln<br />
– und seiner ganzen Erfahrung – gegen die wütenden<br />
Angriffe von Rabat zu wehren wusste,<br />
wurde am Ende dritter. Der nach seinem Sachsenring-Sieg<br />
komplett in Kanarienvogel-Gelb<br />
fahrend Schweizer war damit aber nicht ganz<br />
zufrieden: „Irgendwas hat gefehlt, aber es ist<br />
schwierig zu sagen, was. Auf den langen Geraden<br />
hatte ich jedenfalls nichts zu bestellen,<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> indianapolis<br />
Foto: Hans Denzler<br />
Überragendes Wochenende von Mika Kallio in der <strong>Moto</strong>2.<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
31
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> indianapolis<br />
Foto: Hans Denzler<br />
auf Rang 18 schaffte. Sein Hauptproblem war<br />
jedoch der 19. Startplatz. „Ich hatte im Training<br />
das Vertrauen in das Bike verloren. Wir<br />
haben für das Rennen massiv umgebaut, und<br />
es wurde besser. Aber nach dem Neustart fehlte<br />
das Glück. Die Rundenzeiten hätten sicher<br />
für die Top 10 gereicht.“ Irgendwie hat der<br />
Junge dieses Jahr die Seuche am Bein.<br />
Sandro Cortese wurde Schster und Johann Zarco (5) Zehnter.<br />
Durch den Massencrash blieb Jonas Folger ein besseres Ergebnis verwehrt.<br />
also musste ich alles auf der Bremse und in<br />
den Kurven gutmachen. Und das reicht natürlich<br />
nicht mehr als für Platz drei.“ Der WM-<br />
Führende Esteve Rabat liegt nach zehn von 18<br />
Rennen mit nun 183 Punkten nur noch knapp<br />
vor Mika Kallio (176 Punkte) und Maverick Vinales<br />
(140).<br />
Ein starkes Rennen fuhr Sandro Cortese. Er<br />
konnte sich in der zweiten Verfolgergruppe<br />
gegen Syahrin, De Angelis, West Zarco und<br />
Nakagami durchsetzen und schaffte mit Platz<br />
sechs sein bestes <strong>Moto</strong>2-Resultat. „Endlich,<br />
endlich! Ich bin so happy. Nach drei Nullern<br />
wieder mal im Ziel und auch noch mit meinem<br />
besten <strong>Moto</strong>2-Ergebnis“, jubelte Sandro Cortese<br />
nach dem Rennen. Sein Teamchef Jürgen<br />
Lingg im Hinblick auf das nächste Rennen in<br />
Brünn: „Da waren wir schon testen und dort<br />
können wir unsere Leistung vielleicht bestätigen.“<br />
Wie man mittlerweile weiß, hat der<br />
Mann Einblick und Sachverstand, so kam es.<br />
Auch Marcel Schrötter holte als 14. noch zwei<br />
WM-Zähler. Pech hatte Jonas Folger, der kurz<br />
nach dem Neustart in einen Sturz verwickelt<br />
war, der Lüthi und Simeon das Aus brachte, so<br />
dass Folger es vom Ende des Feldes nur noch<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
<strong>Moto</strong>3<br />
Ein spannendes <strong>Moto</strong>3-Rennen wurde den Zuschauern<br />
zum Auftakt des Renn-Sonntags in<br />
Indianapolis geboten. Zehn Fahrer kämpften<br />
auf der letzten Runde um den Sieg. Efren<br />
Vazquez vom Saxoprint-Racing Team Germany<br />
sicherte sich schließlich mit intelligenter<br />
Windschattentaktik seinen ersten Sieg im 117.<br />
Rennen seiner Karriere.<br />
WM-Leader Jack Miller entschied den Start<br />
aus der Pole Position für sich, nach zwei Runden<br />
führte der Australier eine Vierergruppe<br />
mit Alex Marquez, Romano Fenati und Efren<br />
Vazquez an. Das Quartett belauerte sich gegenseitig,<br />
so dass bis zur fünften Runde Alex<br />
Rins, Brad Binder und Juanfran Guevara aufschließen<br />
konnten.<br />
Da keiner der Piloten die Führungsarbeit machen<br />
wollte und die Spitzenposition im Rundentakt<br />
wechselte, war diese Gruppe zehn<br />
Runden vor Schluss mit Alexis Masbou, Jakub<br />
Kornfeil und Miguel Oliveira auf zehn Piloten<br />
angewachsen und hielt bis zum Zieleinlauf.<br />
In dieser Gruppe gab es dann keine Freunde<br />
mehr, die Platzierungen wechselten andauernd.<br />
In Runde 17 führte sogar mal Alexis<br />
Masbou – und das, nachdem er bei dem Unfall<br />
in Runde eins auf Platz 31 zurückgefallen war!<br />
Teilweise preschten die Fahrer zu fünft nebeneinander<br />
auf die erste Kurve zu. <strong>Moto</strong>rradrennsport<br />
der allerfeinsten Art.<br />
Als Führender ging Fenati vor Vazquez, Rins<br />
und Miller in die letzte Runde. Der Italiener<br />
konnte seine Führung aber nicht ins Ziel bringen,<br />
weil Vazquez sich auf der Zielgeraden im<br />
Windschatten heransaugte, Fenati den Sieg<br />
auf den letzten Metern wegschnappte und den<br />
berühmten „Yard of Bricks” als Erster überquerte.<br />
0.065 Sekunden Vorsprung gaben am<br />
Ende den Ausschlag. Der überglückliche Spanier<br />
nach dem Rennen: „Ich gab in jeder Runde<br />
mein Bestes. Ich sagte mir: ‘Komm schon<br />
Efren, du musst in Führung liegen!’, denn hier<br />
kann es sehr schnell anfangen zu regnen”, so<br />
der Sieger. „In den letzten Runden ver<strong>sucht</strong>e<br />
32 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
ich dann, mich in eine gute Position zu bringen. Ich wollte Fenati bereits<br />
vorher überholen, aber ich hielt mich zurück. Am Ende habe ich es<br />
geschafft und ich bin sehr glücklich.” Für das Saxoprint-Racing-Team-<br />
Germany war es der erste Erfolg seit Louis Rossi in der 125er-Klasse<br />
in Le Mans 2012. Teamchef Dirk Heidolf hätte dieses Podium-Gefühl<br />
sicher öfters: „Ich bin total zufrieden und weiß gar nicht so richtig, was<br />
ich sagen soll. Das ganze Wochenende lief gut für uns. Schade für John,<br />
dass er diese Berührung mit Navarro hatte. Ich denke, er wäre sonst<br />
ebenfalls in der Führungsgruppe gefahren. Efren ist ein ganz starkes<br />
Rennen gefahren. Unglaublich. Er ist clever gefahren. Schön, dass wir<br />
als Team Efren seinen ersten WM-Sieg bescheren konnten. Das macht<br />
uns stolz und glücklich.“<br />
Hinter dem Top-Duo durfte Jack Miller (+0.219 Sek) auf das Podium<br />
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> indianapolis<br />
Foto: Hans Denzler<br />
steigen. „Ich bin definitiv zufrieden, mehr Punkte waren heute für uns<br />
nicht drin. Mit dem Podium bin ich heute wirklich glücklich, aber natürlich<br />
wäre mir der Sieg lieber gewesen.” so der WM-Führende. Danach<br />
überfuhren Masbou, Rins, Marquez, Oliveira, Guevara, Binder und Kornfeil<br />
nacheinander die Ziellinie. Für die beiden Deutschen gab es keine<br />
Punkte: Luca Grünwald („Ich weiß nicht, woran es liegt“) kam mit 20<br />
Sekunden Rückstand als 19. unmittelbar vor Philipp Öttl ins Ziel, der<br />
dazu überraschend äußerte: „Das Rennen war echt nicht schlecht“. So<br />
heiß war es in Indiana aber doch gar nicht.<br />
Das Rennen forderte einige Ausfälle: John McPhee wurde in der vierten<br />
Kurve zwischen Niklas Ajo und Jorge Navarro eingeklemmt und kam<br />
zu Sturz. Ajo musste das Rennen noch vor Halbzeit ebenfalls beenden.<br />
Matteo Ferrari schied nach einem Highsider aus, auch Gabriel Ramos<br />
(Unfall) und Francesco Bagnaia (Defekt) konnten das Rennen nicht beenden.<br />
In der WM-Wertung konnte Miller seinen Vorsprung ausbauen. Der Australier<br />
liegt nun mit 158 Punkten vor Vazquez (137), Marquez (133) und<br />
Fenati (130).<br />
<strong>Moto</strong>3 Qualifying Indianapolis<br />
1. J. Miller<br />
2. E. Vazquez<br />
3. A. Marquez<br />
4. R. Fenati<br />
5. J. Guevara<br />
AUS<br />
SPA<br />
SPA<br />
ITA<br />
SPA<br />
Red Bull KTM Ajo<br />
SaxoPrint-RTG<br />
Estrella-Galicia 0,0<br />
SKY Racing Team VR46<br />
Mapfre Aspar Team<br />
KTM 1:40,727<br />
Honda 1:40,807<br />
Honda 1:40,808<br />
KTM 1:40,829<br />
Kalex KTM 1:41,007<br />
Foto: Wolfgang Zech<br />
<strong>Moto</strong>3 Rennen indianapolis - 23 runden<br />
1. E. Vazquez<br />
2. R. Fenati<br />
3. J. Miller<br />
4. A. Masbou<br />
5. A. Rins<br />
SPA SaxoPrint-RTG<br />
ITA SKY Racing Team VR46<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
FRA Ongetta-Rivacold<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
<strong>Moto</strong>3 Punktestand<br />
1. J. Miller<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
2. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />
3. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
4. R. Fenati ITA SKY Racing Team VR46<br />
5. A. Rins<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
Honda<br />
KTM<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
Honda<br />
39:12,977<br />
+ 0,065<br />
+ 0,219<br />
+ 0,372<br />
+ 0,719<br />
158<br />
137<br />
133<br />
130<br />
118<br />
Freude im Team von Dirk Heidolf über den ersten <strong>Moto</strong>3-Sieg.<br />
<strong>Moto</strong>2 Qualifying indianapolis<br />
1. M. Kallio<br />
2. E. Rabat<br />
3. D. Aegerter<br />
4. J. Zarco<br />
5. S. Corsi<br />
FIN<br />
SPA<br />
SUI<br />
FRA<br />
ITA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Technomag carXpert<br />
AirAsia Caterham<br />
NGM Forward Racing<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Cat. Suter<br />
Kalex<br />
1:36,883<br />
1:37,056<br />
1:37,209<br />
1:37,452<br />
1:37,456<br />
<strong>Moto</strong>2 Rennen indianapolis - 16 Runden<br />
1. M. Kallio<br />
2. M. Vinales<br />
3. D. Aegerter<br />
4. E. Rabat<br />
5. S. Corsi<br />
FIN<br />
SPA<br />
SUI<br />
SPA<br />
ITA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Paginas Amarillas HP 40<br />
Technomag carXpert<br />
Marc VDS Racing Team<br />
NGM Forward Racing<br />
<strong>Moto</strong>2 Punktestand<br />
1. E. Rabat<br />
2. M. Kallio<br />
3. M. Vinales<br />
4. D. Aegerter<br />
5. S. Corsi<br />
SPA<br />
FIN<br />
SPA<br />
SUI<br />
ITA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Paginas Amarillas HP 40<br />
Technomag carXpert<br />
NGM Forward Racing<br />
motogp qualifying indianapolis<br />
1. M. Marquez<br />
2. A. Dovizioso<br />
3. J. Lorenzo<br />
4. A. Espargaro<br />
5. V. Rossi<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
SPA<br />
ITA<br />
Repsol Honda Team<br />
Ducati Team<br />
Honda<br />
Ducati<br />
SPA Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
SPA NGM Forward Racing Yamaha<br />
ITA Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
motogp rennen indianapolis - 27 runden<br />
1. M. Marquez SPA Repsol Honda Team Honda<br />
2. J. Lorenzo<br />
3. V. Rossi<br />
SPA<br />
ITA<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
4. D. Pedrosa<br />
5. P. Espargaro<br />
SPA<br />
SPA<br />
Repsol Honda Team<br />
Monster Yamaha Tech 3<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
<strong>Moto</strong>gp punktestand<br />
1. M. Marquez<br />
2. D. Pedrosa<br />
3. V. Rossi<br />
4. J. Lorenzo<br />
5. A. Dovizioso<br />
SPA<br />
SPA<br />
Repsol Honda Team<br />
Repsol Honda Team<br />
Honda<br />
Honda<br />
ITA<br />
SPA<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
ITA Ducati Team<br />
Ducati<br />
26:07,410<br />
+ 1,380<br />
+ 1,696<br />
+ 2,559<br />
+ 6,648<br />
183<br />
176<br />
140<br />
112<br />
96<br />
1:31,619<br />
1:31,844<br />
1:31,869<br />
1:32,113<br />
1:31,160<br />
42:07,041<br />
+ 1,803<br />
+ 6,558<br />
+ 10,016<br />
+ 17,807<br />
250<br />
161<br />
157<br />
117<br />
108<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
33
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />
Pedrosa stößt Marquez vom Thron<br />
Foto: Tobias Linke<br />
Text: Toni Börner<br />
Die Frage, ob Marc Márquez 2014 alle <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Rennen<br />
gewinnen kann, ist beantwortet:<br />
Nein, kann er nicht. In Brünn schaffte es<br />
der spanische Überflieger erstmals in einem<br />
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Lauf nicht auf das Podest. Er wurde<br />
Vierter. Nach dem Sturz von Mugello im Vorjahr<br />
und der Disqualifikation von Phillip Island<br />
sein „schlechtestes“ Ergebnis in der Königsklasse.<br />
Die Pole Position hatte sich Márquez allerdings<br />
noch gesichert. Im Qualifying blieb er knapp<br />
vor den beiden Ducatis von Andrea Dovizioso<br />
und Namensvetter Iannone. Das Shootout von<br />
Brünn gehörte außerdem zu den knappsten<br />
der Saison: Cal Crutchlow verlor als Elfter gerade<br />
einmal 0,544 Sekunden auf die Bestzeit<br />
des Spaniers ganz vorn. Stefan Bradl startete<br />
von Platz acht.<br />
Im Rennen selbst entwickelten sich auf den<br />
ersten Runden einige spannende Fights. Yamaha-Star<br />
Jorge Lorenzo ver<strong>sucht</strong>e zwar vorn<br />
abzuhauen, doch nachdem sich die Konkurrenz<br />
an einem erbittert kämpfenden Iannone<br />
vorbei gepresst hatte, wurde er von Pedrosa<br />
abgefangen. Der Repsol Honda- Pilot setzte<br />
sich schließlich ab, Lorenzos Teamkollege Valentino<br />
Rossi ging noch an Márquez vorbei auf<br />
drei.<br />
„Ich hatte das Rennen so nicht geplant“, musste<br />
Sieger Pedrosa zugeben. „Jorge war sehr<br />
stark in den ersten Runden, also musste ich<br />
meinen Plan ändern und pushen, um ihn zu<br />
kriegen. Ich kam in einen guten Rhythmus<br />
und konnte den Vorsprung halten. In den ersten<br />
Runden hatten wir einige Probleme mit<br />
dem Grip beim Beschleunigen. Ich bin sehr<br />
glücklich, dieses Rennen gewonnen zu haben!<br />
Dieses Jahr ist der Weg zum Sieg schwer, aber<br />
heute sind alle im Team sehr glücklich!“<br />
„Die Freude in ihren Gesichtern zu sehen,<br />
macht mich ebenso glücklich, denn du versuchst<br />
immer, das beste Ergebnis zu holen,<br />
aber schaffst es eben nicht jedes Mal“, analysierte<br />
Pedrosa weiter. „Dieses Jahr haben<br />
wir mit Marc einen wunderbaren Rivalen, der<br />
bisher an jedem Wochenende eine großartige<br />
Leistung zeigte. Heute war vielleicht nicht sein<br />
bester Tag, aber ich denke, dass wir an diesem<br />
Wochenende auch sehr gut gearbeitet haben.<br />
Den Sieg für das Team nach Hause zu bringen,<br />
fühlt sich fantastisch an.“<br />
Jorge Lorenzos Plan, der erste zu sein, der Márquez<br />
schlägt, ging nicht auf. „Endlich konnten<br />
wir Marquez schlagen, obwohl es leider Dani<br />
war, der den Sieg holte“, so der Mallorquiner.<br />
„Ich fühlte mich im Warm-Up und zum Start<br />
des Rennens gut. Nach zwei Runden verlor ich<br />
Foto: Tobias Linke<br />
34 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
Valentino Rossis Maschine verabschiedet sich hinter die Leitplanke.
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />
Foto: Mike Lischka<br />
das gute Gefühl und Dani schloss auf und fuhr<br />
vorbei. Ich habe ver<strong>sucht</strong>, aggressiver zu sein<br />
und das Bike wurde gegen Rennende wieder<br />
besser. Aber dann war er schon zu weit weg.<br />
Mit einer Runde mehr hätte ich vielleicht um<br />
den Sieg kämpfen können.“<br />
Teamkollege Valentino Rossi freute sich über<br />
ein weiteres Podium. „Ich bin sehr glücklich<br />
über dieses Ergebnis, denn das Wochenende<br />
war hart“, sagte er. „Ich bin gestern gestürzt<br />
und habe mich am Finger verletzt. Im Warm-<br />
Up hatte ich Schmerzen und ein schlechtes<br />
Setting. Wir konnten aber nicht nur den Finger,<br />
sondern auch das Bike für das Rennen gut abstimmen!“<br />
Und Márquez? Wie ging es dem WM-Leader<br />
nach dem ersten Rennen 2014, welches er<br />
nicht gewinnen konnte? „Heute war einer der<br />
Sonntage, an denen ich mich weder komplett<br />
Heftiger Regen zwischendurch.<br />
wohl fühlte, noch das beste Setup für das Bike<br />
gefunden hatte“, sagte er. „Das lag nicht an<br />
einem Fehler von mir oder meinem Team. Wir<br />
hatten einfach nicht das gleiche Gefühl wie an<br />
anderen Sonntagen.“<br />
Und doch fand der Weltmeister auch etwas<br />
Positives daran, endlich einmal nicht gewonnen<br />
zu haben. „Auf vielerlei Weise nimmt das<br />
Druck von mir, denn die Leute werden mich<br />
nun nicht mehr fragen, ob ich jedes Rennen gewinnen<br />
kann“, grinste er. „Es ist auch wichtig,<br />
dass wir uns mit dem vierten Platz abfinden<br />
konnten, obwohl es natürlich hart war, nicht<br />
um den Sieg kämpfen zu können. Wir nahmen<br />
13 Punkte mit, die für die WM wichtig sind und<br />
wir haben einen großen Vorteil. Was zählt ist,<br />
wer den Titel gewinnt und nicht die meisten<br />
Rennen.“<br />
Die Positionen waren mehr oder minder ab<br />
Halbzeit bezogen, lediglich Iannone und Dovizioso<br />
fighteten um den Ruhm der besten Ducati.<br />
Am Ende setzte sich das Satelliten-Bike<br />
gegen die Werksmaschine durch und Iannone<br />
wurde Fünfter.<br />
Stefan Bradl kam über Rang sieben nicht hinaus.<br />
„Nach den schwierigen Wochenenden,<br />
die wir zuletzt hatten, können wir mit diesem<br />
Ergebnis ziemlich glücklich sein“, zeigte sich<br />
der LCR Honda- Pilot dennoch zufrieden. „Das<br />
Wochenende war hart für uns, denn wir haben<br />
unseren Weg am Samstagmorgen ein wenig<br />
verloren und mussten durch Q1 gehen und<br />
hart arbeiten, um wieder in unsere gewohnte<br />
Form zu kommen. Ich hatte keinen perfekten<br />
Start, denn wir verloren durch einen Wheelie<br />
etwas an Beschleunigung. Ich ver<strong>sucht</strong>e, die<br />
Jungs vor mir zu kriegen - Dovizioso und Iannone<br />
- aber aus irgendeinem Grund konnte ich<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
35
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />
nicht das gleiche Tempo gehen, denn ich hatte<br />
Probleme mit meinem Vorderreifen, sobald der<br />
hintere abbaute. Der siebte Platz ist ziemlich<br />
gut, aber es wäre noch viel besser gewesen,<br />
die Ducatis zu schlagen.“<br />
Aleix Espargaro stellte mit der Forward-Yamaha<br />
wie gewohnt das beste Open-Bike und wurde<br />
Achter, Bradley Smith und Alvaro Bautista<br />
Alex De Angelis vertritt bis zum Ende der Saison den zurückgetretenen Colin Edwards.<br />
rundeten die Top Ten ab. Leon Camier feierte<br />
als 15. bei seinem zweiten <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Einsatz<br />
den ersten WM-Punkt.<br />
<strong>Moto</strong>2: Cortese endlich mit Podium!<br />
Es ist geschafft: Der Berkheimer Dynavolt<br />
Intact <strong>GP</strong>-Pilot Sandro Cortese hat sich in<br />
Brünn sein erstes <strong>Moto</strong>2-Podium gesichert.<br />
Der Kalex-Pilot wurde Dritter. „Ich kann das<br />
Gefühl nicht beschreiben“, freute er sich.<br />
„Nach so langer Zeit endlich wieder auf dem<br />
Podest zu stehen, das tut einfach so gut. Gerade<br />
nach der schwierigen Zeit, die in dieser Saison<br />
hinter uns liegt - zum Beispiel nach dem<br />
schweren Sturz in Katar. Wir haben dieses Wo-<br />
Foto: Tobias Linke Foto: Mike Lischka<br />
36 Erneuter 09 - 2014 starker Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin Auftritt von Scott Redding, der im nächsten Jahr den Prototyp von Teamkollege und Verfolger Alvaro Bautista erhält.
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />
Sandro Cortese fuhr mit dem dritten Platz sein erstes Podium in der <strong>Moto</strong>2 ein.<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
chenende, aber auch schon über die Sommerpause und in Indy viel geleistet.<br />
Ein großes Dankeschön ans Team, sie hatten alle wirklich viel Geduld. Wir haben<br />
das Ganze durchgestanden und das Podium gehört uns zusammen. Ich kann<br />
gar nicht beschreiben, wie erleichtert ich bin. Das Rennen war extrem harte<br />
Arbeit. Ich bin immer allein gefahren. Es war einfach nie Zeit, sich auszuruhen.<br />
In der Gruppe vergeht das Rennen viel schneller. Aber wir haben dafür gearbeitet<br />
und hatten ein gutes Grund-Setup.“<br />
Den Sieg machten einmal mehr die MarcVDS Racing Teamkollegen Esteve Rabat<br />
und Mika Kallio unter sich aus, wobei der Spanier gleich auf der ersten Runde<br />
schon einen kleinen Vorsprung herausarbeiten konnte und am Ende souverän<br />
gewann. Kallio wurde Zweiter.<br />
Der Kampf um Rang vier war eine rein schweizer Angelegenheit zwischen Tom<br />
Lüthi und Dominique Aegerter, wobei dieses Mal der erfahrenere der beiden<br />
siegte. Lüthi: „Einen großen Dank an die Jungs, denn die haben das <strong>Moto</strong>rrad<br />
wieder top hingestellt, was nicht selbstverständlich ist nach dem doch ziemlich<br />
krassen Sturz im Warm-Up“, so der Suter-Pilot. „Nach diesem Zwischenfall war<br />
das Rennen natürlich nicht ganz einfach. In der ersten Kurve bin ich nicht so<br />
durchgekommen, wie ich mir das vorgestellt hatte, mich hat es zurückgespült,<br />
und dann war ein bisschen Aufholen angesagt. Als ich dann am Dominique<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Foto: Tobias Linke<br />
Jonas Folger fuhr im Rennen auf Platz fünfzehn...<br />
...und Marcel Schrötter auf Platz 09 - 2014 zehn. Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
37
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
Foto: Mike Lischka<br />
...und wurde von <strong>Flagman</strong> ins Ziel begleitet.<br />
Der Sieger in der <strong>Moto</strong>2 hieß Tito Rabat...<br />
Foto: Tobias Linke<br />
<strong>Moto</strong>3 Qualifying Brünn<br />
1. A. Marquez<br />
2. I. Vinales<br />
3. N. Antonelli<br />
4. A. Rins<br />
SPA<br />
SPA<br />
ITA<br />
SPA<br />
Estrella-Galicia 0,0<br />
Calvo Team<br />
Junior Team GO&FUN<br />
Estrella-Galicia 0,0<br />
5. M. Oliveira POR Mahindra Racing<br />
<strong>Moto</strong>3 Rennen Brünn - 19 runden<br />
1. A. Masbou<br />
2. E. Bastianini<br />
3. D. Kent<br />
4. A. Marquez<br />
5. J. Miller<br />
FRA Ongetta-Rivacold<br />
ITA Junior Team GO&FUN<br />
GBR Red Bull Husqvarna Ajo<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
Honda<br />
KTM<br />
KTM<br />
Honda<br />
Mahindra<br />
Honda<br />
KTM<br />
Husqvarna<br />
Honda<br />
KTM<br />
2:07,691<br />
2:07,914<br />
2:08,006<br />
2:08,051<br />
2:08,095<br />
40:59,759<br />
+ 0,157<br />
+ 0,187<br />
+ 0,200<br />
+ 0,217<br />
<strong>Moto</strong>3 Punktestand<br />
1. J. Miller<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
2. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
3. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />
4. R. Fenati ITA SKY Racing Team VR46<br />
5. A. Rins<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
Honda<br />
169<br />
146<br />
145<br />
135<br />
125<br />
Die Schweizer Tom Lüthi (12) und Domi Aegerter kämpften um Platz vier.<br />
bei war, dachte ich, okay, ich versuche auf jeden Fall, zu Sandro Cortese<br />
aufzuschließen und ums Podest mitzukämpfen. Aber ich kam da nicht<br />
mehr ran, meine Pace war einfach nicht hoch genug. Stattdessen musste<br />
ich mich gegen Aegerter wehren. Zum Ende hin war mir klar, dass noch<br />
weitere Fahrer zu uns gestoßen waren und ich von einer ganzen Gruppe<br />
verfolgt wurde. Deshalb musste ich mich voll konzentrieren, um die Pace<br />
bis zum Schluss durchzuziehen. Das ist mir geglückt, und deshalb bin<br />
ich happy mit dem Rennen.“<br />
Marcel Schrötter wurde auf der Tech 3-Maschine starker Zehnter, Jonas<br />
Folger holte als 15. noch einen Punkt.<br />
<strong>Moto</strong>2 Qualifying brünn<br />
1. E. Rabat<br />
2. T. Lüthi<br />
3. S. Cortese<br />
4. S. Lowes<br />
5. S. Corsi<br />
<strong>Moto</strong>2 Rennen Brünn - 20 Runden<br />
1. E. Rabat<br />
2. M. Kallio<br />
3. S. Cortese<br />
4. T. Lüthi<br />
5. D. Aegerter<br />
SPA Marc VDS Racing Team<br />
SUI Interwetten Paddock<br />
GER Dynavolt Intact <strong>GP</strong><br />
GBR <strong>Speed</strong> Up<br />
ITA NGM Forward Racing<br />
SPA Marc VDS Racing Team<br />
FIN Marc VDS Racing Team<br />
GER Dynavolt Intact <strong>GP</strong><br />
SUI Interwetten Paddock<br />
SUI Technomag carXpert<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
<strong>Speed</strong> Up<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Suter<br />
2:01,911<br />
2:02,143<br />
2:02,307<br />
2:02,322<br />
2:02,514<br />
41:05,058<br />
+ 3,274<br />
+ 6,227<br />
+ 8,083<br />
+ 8,145<br />
<strong>Moto</strong>3: Erster <strong>GP</strong>-Sieg für Masbou<br />
Es war das spannendste Rennen des Brünn-Wochenendes: In der <strong>Moto</strong>3-<br />
Klasse kämpften bis zur letzten Runde ganze 16 Fahrer um den Sieg!<br />
Alexis Masbou nutzte den Windschatten zur Ziellinie am besten und<br />
feierte seinen ersten <strong>GP</strong>-Sieg überhaupt – knapp vor Enea Bastianini<br />
und Danny Kent. Juanfran Guevara wurde 16. Mit 1,944 Sekunden Rückstand.<br />
Ein Witz!<br />
Die Deutschen Piloten hatten in Brünn einmal mehr nichts zu melden.<br />
Philipp Öttl wurde mit 27 Sekunden Rückstand 24., Luca Grünwald<br />
stürzte und musste schließlich am Schlüsselbein operiert werden.<br />
Foto: Tobias Linke<br />
<strong>Moto</strong>2 Punktestand<br />
1. E. Rabat<br />
2. M. Kallio<br />
3. M. Vinales<br />
4. D. Aegerter<br />
5. S. Corsi<br />
SPA<br />
FIN<br />
SPA<br />
SUI<br />
ITA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Paginas Amarillas HP 40<br />
Technomag carXpert<br />
NGM Forward Racing<br />
motogp qualifying Brünn<br />
1. M. Marquez<br />
2. A. Dovizioso<br />
3. A. Iannone<br />
4. B. Smith<br />
5. D. Pedrosa<br />
SPA Repsol Honda Team<br />
ITA Ducati Team<br />
ITA Pramac Racing<br />
GBR Monster Yamaha Tech 3<br />
SPA Repsol Honda Team<br />
motogp rennen Brünn - 22 runden<br />
1. D. Pedrosa SPA<br />
2. J. Lorenzo SPA<br />
3. V. Rossi<br />
ITA<br />
4. M. Marquez SPA<br />
5. A. Iannone ITA<br />
Repsol Honda Team<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong><br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong><br />
Repsol Honda Team<br />
Pramac Racing<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Honda<br />
Ducati<br />
Ducati<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Ducati<br />
208<br />
196<br />
150<br />
123<br />
100<br />
1:55,585<br />
1:55,714<br />
1:55,726<br />
1:55,730<br />
1:55,812<br />
44:47,800<br />
+ 0,410<br />
+ 5,259<br />
+ 10,454<br />
+ 17,639<br />
38 Alexis 09 - 2014 Masbou Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin (10) setzte sich in der <strong>Moto</strong>3 durch.<br />
<strong>Moto</strong>gp punktestand<br />
1. M. Marquez<br />
2. D. Pedrosa<br />
3. V. Rossi<br />
4. J. Lorenzo<br />
5. A. Dovizioso<br />
SPA<br />
SPA<br />
Repsol Honda Team<br />
Repsol Honda Team<br />
Honda<br />
Honda<br />
ITA<br />
SPA<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
ITA Ducati Team<br />
Ducati<br />
263<br />
186<br />
173<br />
137<br />
118
1000,- Euro Penalty<br />
<strong>Flagman</strong>s Himmel - Spaniens Gloria<br />
.......oder wie Katalanen ein Versprechen einlösen !<br />
Text:<br />
Torsten Jähnig<br />
Zeichnungen: n<br />
en: Pamela a Baehr<br />
Wie lautete doch gleich einer der letzten Sätze im Interview ew mit<br />
<strong>Flagman</strong><br />
an<br />
in der letzten Ausgabe der „<strong>Speed</strong>“? Die Jungs ( Tito & Mika ) häen h ihm<br />
versprochen, <strong>Flagman</strong> nach dem nächsten Sieg auf der Ehrenrunde auf a der Rennmaschine mitzunehmen. Wie sagt man<br />
in Deutschland so schön:<br />
„Worte sind Schall und Rauch!“ , in Spanien oder<br />
Finnland nlan<br />
scheint die Ere<br />
zu sein<br />
! „<strong>Speed</strong>“ d traf einen<br />
überglücklichen <strong>Flagman</strong> nach seinem Höllenri auf<br />
der<br />
Kalex-Kanonen-<br />
an<br />
enfüllung<br />
eines Versprechens noch Ehrensache<br />
kugel im tschechischen Brno . Das Gespräch h führte unser Chefredakteur<br />
r d eur<br />
diesmal höchstpersönlich, also alles wie immer....wenns mer<br />
schön s wird<br />
- kommt der Chef selbst!<br />
<strong>Speed</strong>: Es ist dir aber schon bekannt, dass s es in Tschechien s h<br />
chie<br />
eine<br />
Helm-<br />
l<br />
m<br />
picht beim <strong>Moto</strong>rradfahren gibt?<br />
<strong>Flagman</strong>: „Ich kann dich nicht verstehen, kannst du die Frage bie noch<br />
mal wiederholen? In Tschechien muß man auch am Tag<br />
mit Licht fahren, das haen wir glaube ich vergessen.<br />
Helm hae ich aber auf, schau nochmal genau hin!“<br />
<strong>Speed</strong>(André Birkenkampf): Lacht, lacht, lacht - husten, husten, husten!<br />
u <strong>Flagman</strong>: „Jetzt krieg dich wieder ein, ich lebe ja noch.“<br />
<strong>Speed</strong>: Geglaubt haben wir es nie wirklich, dass einer<br />
er der<br />
Zweiradhelden<br />
den <strong>Flagman</strong> auf der Ehrenrunde rund<br />
nde mitnimmt. immt<br />
mt. Los,<br />
erzähl<br />
das Ding....wie war‘s?<br />
<strong>Flagman</strong>: „Viel zu kurz, viel zu kurz. Ich wäre e gerne noch ein paar Meter mitgefahren. h en<br />
. Aber ich kann nun behaupten,<br />
ich bin in Brno nach einem em Grand Prix die Ehrenrunde gefahren. g f h en. Wer W r kann das schon o<br />
von<br />
sich<br />
behaupten, ohne je Rennfahrer gewesen zu sein?“<br />
<strong>Speed</strong>: Das können wir uns vorstellen, ich h<br />
glaube<br />
fast jeder unserer Leser würde gerne einmal mit den<br />
Stars<br />
t r<br />
gemeinsam auf der Strecke fahren. Aber<br />
ist das<br />
nicht ein<br />
hoher Preis, 1000<br />
0 Euro u o für zwei Minuten<br />
e<br />
Ehrenrunde?<br />
<strong>Flagman</strong>: „Falsche Frage - nächste Frage! Na da sprichst Du ja genau das<br />
richge h an. Wir (Mika, Tito, unser<br />
n e<br />
Teammanager, <strong>Flagman</strong> und viele andere) fanden es cool und lusg, den nächsten Grand Prix Sieg<br />
S so zu zelebrieren. Man kann jetzt darüber streiten, ob es notwendig d g ist, solch kreaven Unfug am Ende<br />
eines Rennens zu veranstalten. Darüber haben wir aber nicht c t zu urteilen, sondern einzig und allein<br />
der<br />
TV- Zuschauer (also der Konsument) nt) und unsere Sponsoren! n! n Für<br />
ü diese Personengruppen haben wir<br />
uns das ausgedacht, um ihnen gerecht zu werden. Und bis s jetzt habe ich nichts negaves zum Thema<br />
gehört, im Gegenteil.“<br />
<strong>Speed</strong>: Wie geht‘s jetzt weiter mit <strong>Flagman</strong>?<br />
an?<br />
<strong>Flagman</strong>: „<strong>Flagman</strong> arbeitet mit Hochdruck an<br />
„<strong>Flagman</strong>‘s Rache“. Demnächst gibt‘s die „Quiung“<br />
für die 1000,- Euro Penalty! <strong>Flagman</strong> wird Tito rächen,<br />
er bleibt nichts schuldig! Eine Miahrgelegenheit auf<br />
einem Bike wird es vorerst nicht mehr geben, aber<br />
„Unheil“ anrichten darf ich noch.“<br />
<strong>Speed</strong>: Na dann, gib Gas <strong>Flagman</strong>!<br />
<strong>Speed</strong> freut sich über solch gelungene Showeinlagen genau wie<br />
die Zuschauer. So weit wir das in Erfahrung bringen konnten,<br />
hat das MarcVDS Team auch nicht gegen die Strafe protesert!<br />
Das Team jubelte wahrscheinlich ebenfalls über Titos originellen<br />
Freudentaumel.<br />
Ich kenne da noch jemanden (Chefredakteur André Birkenkampf),<br />
dem die Nummer sehr gut gefallen hat und der jetzt alles<br />
daran setzen wird, dass die Strafe nicht alleine auf Titos Schultern<br />
lastet. Mehr dazu auf einer der nächsten Seiten dieses Hees.<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
39
Text: Torsten Jähnig<br />
Zeichnungen: Pamela Baehr
<strong>Flagman</strong> <strong>sucht</strong> Sponsoren !!!<br />
- Wer spendet gewinnt!<br />
Wer spen<br />
ende<br />
t<br />
wi<br />
rd für<br />
3 Tage Flagma<br />
n‘ n s Assisi<br />
stent<br />
- im Nov<br />
ovem<br />
embe<br />
ber 2014<br />
im spanischen Valencia! a!<br />
Wi<br />
e scho<br />
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gekü<br />
künd<br />
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will sich<br />
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motorsportliche<br />
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an Tito<br />
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dem Renn<br />
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in Brno<br />
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reichert, aber<br />
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„SpeS<br />
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„Riders for Heal<br />
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ügung ge<br />
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Spendenkonto:<br />
IBAN : DE94870400000747402600<br />
BIC. : COBADEFF870<br />
Kontodaten (alt):<br />
Kontonummer: 747402600<br />
BLZ. : 87040000 Commerzbank<br />
In der „Betre-Zeile“ bie immer das Schwort „<strong>Flagman</strong>“ und<br />
den eigenen Namen angeben. Anschließend nicht vergessen,<br />
eine E-Mail an: Gewinnspiel@speed-Verlag.de oder eine Postkarte<br />
mit den Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer<br />
und E-Mail Adresse) an: <strong>Speed</strong> - Verlag Messe & Markeng<br />
André Birkenkampf<br />
Hüengrundstrasse 01<br />
09337 Hohenstein-Ernshal<br />
Einsendeschluss ist der 12. Oktober 2014!<br />
Also los Leute, es ist für einen guten Zweck<br />
- egal wie es kommt!
Interview: André Birkenkampf<br />
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN - INTERVIEW ALEX BAUMGÄRTEL<br />
Foto: Tobias Linke<br />
Mit Mika Kallio (li.) und Tito Rabat vom Team MarcVDS ist man 2014 auf absoluten Titelkurs, Sandro Cortese<br />
fuhr in Brünn sein erstes Podium für Kalex in der <strong>Moto</strong>2 ein, zudem ist der Konstruteurstitel so gut wie sicher.<br />
Alex, zieh doch mal ein kurzes Fazit der bisherigen<br />
<strong>Moto</strong>2-Saison.<br />
Die Saison läuft wirklich gut. Wir führen in der<br />
Konstruktionsmeisterschaft, sind erster in der<br />
Fahrer-WM. Die Entwicklungsarbeit und die<br />
Zusammenarbeit mit den Teams läuft hervorragend.<br />
Wir haben hier jetzt grade noch einmal<br />
für MarcVDS und Pons eine neue Schwinge<br />
zum Testen mitgebracht, hier wird schon<br />
mal die Evolution in Richtung 2015 vorgegeben.<br />
Wir sind eigentlich jetzt schon wieder in<br />
Alex Baumgärtel von KALEX-Engineering<br />
ist immer ein Mann des offenen Wortes.<br />
42 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
Vorbereitung für das nächste Jahr.<br />
Als ich euch im Frühjahr in Bobingen be<strong>sucht</strong><br />
habe, sagtest Du: „Wir sind mit 13 Bikes absolut<br />
am Limit.“ Wie lief es denn jetzt?<br />
Wir waren damals glücklich und unglücklich<br />
zugleich. Die Saison startet mit vier Überseerennen,<br />
was eben die Logistik ziemlich<br />
anspruchsvoll macht. Bei den IRTA-Tests hatten<br />
wir leider gleich ein paar Verluste, das hat<br />
uns schon an die Grenze gebracht. Wir sind<br />
dann mit Ersatzmaterial aus 2013 nach Übersee<br />
gegangen, um für den Notfall wenigstens<br />
fahrbares Material zu haben. Das mussten wir<br />
aber Gottseidank nicht ausnutzen. Als wir in<br />
Übersee waren, lief die Produktion natürlich<br />
weiter, so dass wir wieder auffüllen konnten.<br />
Wir hatten dann auch ein bisschen Glück, wenig<br />
Stürze, so dass die Planung aufging. Eine<br />
enge Kooperation mit den Teams und eine gewisse<br />
Flexibilität bezüglich der Reparaturen ist<br />
da natürlich unabdingbar.<br />
Letztes Jahr holte das Team vom Sito Pons<br />
den Titel, dieses Jahr steht MarcVDS sehr gut<br />
da – ist das ausgleichende Gerechtigkeit?<br />
Hey, die Saison ist noch nicht vorbei! Pass da<br />
mal ja auf. Der Domi Aegerter auf der besten<br />
Suter hat grade einen sehr guten Lauf. Ich<br />
denke aber, die Konstruktionsmeisterschaft<br />
sollten wir doch stabil nach Hause fahren<br />
können. Fahrermässig stehen wir sehr gut da,<br />
Brünn dürfte unseren Maschinen gut liegen,<br />
auch Aragon – obwohl da im letzten Jahr der<br />
Torres gewonnen hat. Wir sind zufrieden, man<br />
darf sich halt nie zurücklehnen – aber passieren<br />
kann noch alles.<br />
Wie sieht die Planung Richtung <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> aus?<br />
Das ganze Projekt ist leider gefloppt. Unsere<br />
Absichten waren sehr stark, wir wollten da<br />
wirklich angreifen. Es war eine Kombination<br />
Pons/MarcVDS angedacht, mit Yamaha-<strong>Moto</strong>r.<br />
Der Support von Yamaha wäre sehr gut gewesen,<br />
die wollten das auch, hätten uns unterstützt.<br />
Es ist aber wie immer auch eine Budget-Geschichte,<br />
kombiniert mit dem Problem<br />
Fahrer. Pons konnte das Budget, das Yamaha<br />
gefordert hat, leider nicht zusichern. Wir von<br />
Kalex hätten also die Arbeit vorfinanziert. Yamaha<br />
konnte aber nicht länger warten, eine<br />
definitive Zusage für das <strong>Moto</strong>ren-Leasing zu<br />
bekommen – das musste spätestens am Sachsenring<br />
sein – , MarcVDS konnte sich noch nicht<br />
zu einem Eintritt in die <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> entschließen,<br />
so dass das Ganze nichts wurde. Ich weiß auch<br />
nicht, ob das überhaupt noch was wird. Aprilia<br />
kommt schon nächstes Jahr, Suzuki steigt<br />
wieder ein, KTM spricht von einem Einstieg.<br />
Also wird die <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> die Klasse der großen<br />
Hersteller bleiben. Wir werden also verstärkt<br />
in der <strong>Moto</strong>2 arbeiten.<br />
Die <strong>Moto</strong>3 – was sagst du dazu?<br />
Da kann man nicht zufrieden sein, mit den<br />
Ergebnissen, die wir eingefahren haben, nicht.<br />
Wir hatten ein paar Highlights. Livio Loi ist<br />
passé, in Indianapolis hatten wir ein gutes<br />
Qualifying mit zwei Fahrern in der zweiten<br />
Reihe. Navarro, der Loi ersetzt hat, hatte einen<br />
guten Einstieg. Wir hoffen, wir warten auf<br />
einen stabilen Fahrer. Dieser Mangel macht<br />
es uns zur Zeit unmöglich, eine konsequente<br />
Entwicklungsarbeit zu betreiben. Es müsste<br />
nicht unbedingt der schnellste sein, aber eine<br />
Konstanz in der <strong>Speed</strong> sollte eben schon da<br />
sein. Das würde uns das Leben in der <strong>Moto</strong>3<br />
natürlich einfacher machen. Wir hoffen jetzt,<br />
dass in der zweiten Hälfte ein kleiner Hype einsetzt,<br />
so wie letztes Jahr bei Philipp Öttl, wäre
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> BRÜNN - INTERVIEW ALEX BAUMGÄRTEL<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Jonas Folger übertraf 2014 bereits die Erwartungen der KALEX-Ingenieure.<br />
schön zu sehen, wenn er jetzt nach der Sommerpause<br />
wieder in Schwung gerät. Navarro,<br />
Guevara, das sind so die, die das auch können.<br />
Grünwald war in Indy eigentlich auch ganz gut<br />
unterwegs, hat zwar im Rennen den Anschluss<br />
an seine Gruppe verloren, war schade. Wir hoffen,<br />
dass die Jungs in Schwung kommen, um<br />
dann eben besser arbeiten zu können.<br />
Jonas Folger habt ihr letzte Saison mit eurem<br />
Material, eurem Know-How und eurem Support<br />
den Aufstieg in die <strong>Moto</strong>2 ermöglicht.<br />
Fehlt er jetzt für die Weiterentwicklung in der<br />
<strong>Moto</strong>3?<br />
Klar war Jonas im letzten Jahr unser Top-<br />
Fahrer, wobei er mit seiner Körpergröße und<br />
seinem Fahrstil auch außergewöhnlich war.<br />
Schade dass er das 2014er Modell noch nicht<br />
gefahren ist, so dass man da auch klare Rückschlüsse<br />
ziehen könnte. In den Wintertests<br />
waren die Fahrer, die das <strong>Moto</strong>rrad kannten,<br />
zufrieden, wir haben einen Schritt in die richtige<br />
Richtung gemacht. man muss aber auch<br />
sehen, wie eng die <strong>Moto</strong>3 dieses Jahr ist, das<br />
ist ganz taff. Die Zeiten sind noch mal viel<br />
schneller geworden, der Wettbewerb ist massiv.<br />
Natürlich würden wir uns einen Top-Fahrer<br />
wünschen. Aber da gibt’s die Factories, die<br />
einfach reizvoller sind, das ist ganz klar. Aber<br />
so ists eben im Rennsport.<br />
Was gibt es denn Neues bei Kalex Engineering?<br />
Wir haben eine neue Location, das heißt wir<br />
sind mit unserer Partnerfirma Holzer im gleichen<br />
Ort umgezogen, haben alles ein wenig<br />
angenehmer gestalten können. Unser Arbeitsbereich,<br />
der der Entwicklung, ist ein wenig<br />
größer, auch schöner. Die Fertigung ist jetzt in<br />
einer separaten Halle, alles ist ein wenig leiser<br />
– da lässt es sich konzentrierter arbeiten. Wir<br />
werden sehen, was 2015 tatsächlich passiert<br />
in der <strong>Moto</strong>2. Wir werden mehr Teams unser<br />
Material anbieten können. Um das eben aber<br />
auch logistisch handeln zu können, müssen<br />
die Newcomer-Teams aber mit 2014er Material<br />
starten. Wir kommen damit dem Wunsch<br />
der DORNA und der IRTA nach, mehr Fahrer<br />
mit unserem Material auszurüsten. Die wollten<br />
das so. Mal schauen, wer zu diesem Paket ja<br />
sagt. Es könnten 2015 sehr wohl deutlich mehr<br />
Kalex-Maschinen in der <strong>Moto</strong>2 unterwegs sein.<br />
Ob wir in der <strong>Moto</strong>3 noch dabei sein werden<br />
– da steht noch ein großen Fragezeichen dahinter.<br />
Alex, danke für die aufschlussreichen Worte<br />
und viel Erfolg weiterhin. Ich werd mir eure<br />
neuen Räume in Bobingen anschauen!<br />
Jederzeit! Auch euch alles Gute<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
43
<strong>Moto</strong>2 BRÜNN - INTERVIEW SANDRO CORTESE<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
Foto: Tobias Linke<br />
Text und Interview: André Birkenkampf<br />
Der Berkheimer Sandro Cortese gehört seit<br />
Jahren zur Elite des internationalen <strong>Moto</strong>rsports.<br />
In Brünn stand er <strong>Speed</strong> <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
Rede und Antwort.<br />
Sandro, wie schätzt du denn deine Saison<br />
2014 bis jetzt ein?<br />
Also, die Wintertests verliefen sehr sehr gut,<br />
dann kam die Verletzung in Katar, das hat die<br />
ganze gute Wintervorbereitung zerstört, den<br />
ganzen Plan durcheinander gebracht. Ich hab<br />
dann lange gebraucht, um einigermaßen wieder<br />
in Schwung zu kommen, hatte teilweise<br />
selbstverschuldete Stürze, teilweise auch ein<br />
wenig Pech. Jetzt sind wir in der zweiten Saisonhälfte.<br />
Der Sommer war gut, Indianapolis<br />
war gut, die zweite Saisonhälfte ist noch lang.<br />
Wenn ich da gut fahre, hab ich die Krux vom<br />
Anfang auch wieder ausgeglichen.<br />
Du warst in den Trainings immer gut dabei.<br />
OK, die <strong>Moto</strong>2 ist sehr eng - aber: Warum<br />
konntest du bis jetzt deine guten Trainingsergebnisse<br />
in den Rennen nicht fortführen?<br />
Nachwirkungen der Verletzungen? Nennen<br />
wir z. B. den Grand Prix in Jerez?<br />
In Jerez war ich wirklich angeschlagen, da ging<br />
das mal ein oder zwei Runden, keinesfalls über<br />
die ganze Renndistanz. Ich denke, in Indianapolis<br />
und hier hats dann endlich mal geklappt,<br />
ich war von Anfang an gut dabei, auch im Rennen.<br />
Das war einfach so. Jetzt bin ich wieder<br />
topfit und glaube, dass wir dieses Problem<br />
aussortiert haben.<br />
Dieses Jahr ist Jonas Folger in die <strong>Moto</strong>2<br />
eingestiegen. Setzt dich ein deutscher Fahrer<br />
mehr unter Druck als andere Beteiligte?<br />
Ich finde das positiv. Je mehr Deutsche fahren,<br />
umso mehr Aufmerksamkeit hat die <strong>Moto</strong>2, hat<br />
der ganze Sport in Deutschland. In Spanien<br />
ist das ganz normal, dass 10 spanische Fahrer<br />
in einer Klasse vorne mitfahren. Ob das jetzt<br />
ein Jonas ist, oder ein Salom oder wer auch<br />
immer … jeden Fahrer gilt es zu schlagen. Insgesamt<br />
ist jeder Fahrer, der dazukommt, erst<br />
einmal als positiv zu betrachten.<br />
Wenns so weitergeht wie in Indianapolis und<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
44 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
<strong>Moto</strong>2 BRÜNN - INTERVIEW SANDRO CORTESE<br />
Foto: Ronny Lekl<br />
Brünn (Sechster und Dritter, d. R.), kannst du<br />
am Ende locker in den Top 10 landen. Wo ist<br />
denn dein persönliches Ziel?<br />
Wir sind jetzt auf dem richtigen Weg. Bis<br />
Platz sechs fehlen mir zwanzig Punkte. Das<br />
ist zu schaffen. Wenn wir das erreichen, dann<br />
sind wir da, wo wir an Anfang der Saison hinwollten.<br />
Wir haben nie gesagt: 2014 werden<br />
wir Weltmeister. Ziel war immer die Top 10. Im<br />
Moment liege ich auf zehn, die Trendrichtung<br />
stimmt und ich denke, dass wir das auf jeden<br />
Fall hinbekommen.<br />
Gibt’s schon Planungen für 2015?<br />
Nein. Wir arbeiten natürlich daran, aber da<br />
gibt es noch nichts Konkretes.<br />
Deine Sponsoren haben immer zu dir gestanden,<br />
das gibt doch sicherlich zusätzliche Motivation?<br />
Ich bin auf jeden einzelnen Sponsor und Unterstützer<br />
stolz. Das fängt beim kleinsten an<br />
bis zum Hauptsponsor. Das ganze Konstrukt<br />
besteht aus einzelnen Puzzleteilen, jeder gehört<br />
dazu, gibt das, was er kann. Wenn einer<br />
eben weniger einbringen kann, ist der genauso<br />
wichtig, die Summe machts. Natürlich freue<br />
ich mich, wenn die Sponsoren auch in Zeiten,<br />
die härter sind, zu mir stehen – man freut sich<br />
dann umso mehr, wenns gut läuft.<br />
Mal was persönliches. Wer sind denn die<br />
wichtigsten Personen in deinem Umfeld?<br />
Da ist natürlich erst mal<br />
meine Mutter, meine Familie,<br />
meine Freunde – auf<br />
der Rennstrecke ist es mein<br />
Team.<br />
Foto: Mike Lischka<br />
Du bist ja eigentlich das ganze Jahr über<br />
unterwegs. Hat man da noch Zeit für gute<br />
Freundschaften?<br />
Gute Freunde muss man ja nicht jeden Tag<br />
sehen. Wenn ich daheim bin, mache ich aber<br />
immer was mit meinen Kumpels.<br />
Am Sachsenring liefs leider nicht so gut für<br />
dich. Viele Fans enttäuschte der Ausfall. Was<br />
war los?<br />
Mir ist der Schalthebel gebrochen, das war ein<br />
Materialfehler, da kann ich nix dafür. Wenn der<br />
Hebel gehalten hätte, wäre ich sicher bis auf<br />
Platz sieben vorgefahren, das wäre ein respektables<br />
Ergebnis gewesen, das ich mir und den<br />
Zuschauern auch gewünscht hätte.<br />
Sandro, es ist nicht mehr zu ändern. Wir drücken<br />
Dir für den Rest der Saison die Daumen<br />
und hoffen, dich in Zukunft öfters auf dem<br />
Podest sehen zu können.<br />
Ich geb mein Bestes!<br />
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
45
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> SILVERSTONE<br />
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Silverstone - Gnadenloser Zweikampf<br />
Text: Rainer Hechtl, Fotos: motogp.com<br />
Top-Star Marc Marquez hat die Rangordnung<br />
in der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Klasse am letzten August- Wochenende<br />
in Silverstone wieder hergestellt.<br />
Nach seiner ersten Saison-Niederlage in<br />
Brünn - vorher fuhr er zehn Siege ein - gewann<br />
der Spanier beim Grand Prix von Großbritannien<br />
auf seiner Honda mit 0,732 Sekunden<br />
Vorsprung vor Yamaha-Ass Jorge Lorenzo<br />
und baute damit seinen WM-Führung auf 89<br />
Punkte aus.<br />
Den Fans wurde in Silverstone wieder ein <strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Spektakel<br />
der Extraklasse geboten. In<br />
drei Kampfgruppen aufgeteilt, lieferten sich<br />
Marquez, Rossi und Co. eine 20 Runden dauernde<br />
Rennschlacht.<br />
Nachdem Marc Marquez am Freitag und<br />
Samstag nahezu alle Trainings, inclusive der<br />
Qualifikation, nach Belieben dominiert hat,<br />
wurde ihm im Rennen aber klar gezeigt, dass<br />
Brünn kein Einzelfall bleiben muss. In Tschechien<br />
hat sein Stallkollege Dani Pedrosa triumphiert,<br />
in England erwies sich diesmal Lorenzo<br />
als härtester Rivale. Der Mallorquiner gewann<br />
den Start und führte das Rennen in den ersten<br />
13 Runden an, kam aber nicht richtig weg von<br />
Verfolger Marquez, der blieb hartnäckig dran<br />
und setzte sich erst im 14. Umlauf zum ersten<br />
Mal an die Spitze. In dieser Runde war er allerdings<br />
um über eine halbe Sekunde schneller<br />
und konnte sich so ein wenig absetzen. Lorenzo,<br />
dessen Rundenzeit in Lap 14 zum ersten<br />
Mal über 2:03 Minuten kletterte, kämpfte sich<br />
aber zurück und nutzte einen Verbremser von<br />
Marquez in der 16. Runde zur erneuten Führung.<br />
Drei Runden vor der Ziellinie konterte<br />
Marquez erneut und zog mit einem riskanten<br />
Manöver innen an Lorenzo vorbei. Der Yamaha-Fahrer<br />
konterte seinerseits direkt wieder,<br />
berührte mit seinem Ellenbogen das Vorderrad<br />
von Marquez und musste schließlich nachgeben<br />
um den Abflug ins Kiesbett zu vermeiden.<br />
Marquez ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen<br />
und gewann sein elftes Rennen in dieser<br />
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong>-Saison.<br />
Wer daraufhin erwartet hatte, dass Jorge Lorenzo<br />
angesichts des fast schon überharten<br />
Überholmanövers Marc Marquez im Parc<br />
Ferme zur Rede stellen würde, der wurde enttäuscht.<br />
Lorenzo beglückwünschte Marquez<br />
noch auf der Auslaufrunde zu seinem Sieg<br />
und gab danach gut gelaunt zu Protokoll: „Das<br />
Rennen war besser als erwartet, nachdem wir<br />
ein schwieriges Wochenende gehabt haben.<br />
Ich habe etwas Zeit verloren, als mich Marc<br />
berührt hat. Ich habe ver<strong>sucht</strong>, wieder ran<br />
zu kommen, aber bekam physisch Probleme.<br />
Ich habe mich am Anfang wohl etwas zu sehr<br />
verausgabt.“ Auch Marc Marquez war - wie zu<br />
erwarten - mit dem Rennverlauf zufrieden:<br />
„Ich hatte nicht erwartet, Jorge so schlagen zu<br />
können. Er war vom Beginn weg stark. Sein<br />
Rhythmus war unglaublich hoch und er hat ab<br />
dem Start hart gepusht. Am Ende war es ein<br />
toller Fight, ziemlich eng alles! Es ist schön,<br />
hier zurückzuschlagen und zu gewinnen.“<br />
Der Dreikampf um Rang drei war nicht weniger<br />
spannend als das Duell an der Spitze. Vor<br />
allem in der Anfangsphase legten Valentino<br />
Rossi, Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso ein<br />
unglaubliches Tempo vor. Erst ab der achten<br />
Runde konnten Marquez und Lorenzo sich absetzen.<br />
Rossi - Pedrosa - Dovizioso, so fuhren<br />
die drei zum Schluss an der schwarz-weiß-karierten<br />
Flagge vorbei. Vor allem die über achteinhalb<br />
Sekunden Rückstand auf die beiden<br />
Führenden dürften Rossi und Pedrosa aber zu<br />
denken geben.<br />
Jorge Lorenzo und Marc Marquez bestimmten das Geschehen.<br />
46 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin
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09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
47
Die Performance von Ducati-Werkspilot Andrea<br />
Dovizioso beim Rennen in Silverstone hat die<br />
meisten Kollegen überrascht. Im Gegensatz zu<br />
den vergangenen Rennen konnte „Dovi“ sein<br />
Tempo bis zum Rennende halten und sich in<br />
der Verfolgergruppe behaupten. Schlussendlich<br />
unterlag er Rossi und Pedrosa im Kampf<br />
um Platz drei, war mit dem geringen Rückstand<br />
auf Sieger Marc Marquez aber sehr zufrieden:<br />
„Ich habe sehr hart gepusht. An einigen Stellen<br />
war ich schneller als Valentino und Dani.<br />
Dadurch konnte ich den Anschluss halten. In<br />
einigen Kurven verlor ich viel Zeit und konnte<br />
in den finalen Runden nicht mit ihnen ums<br />
Podium kämpfen. Wenn wir diesen Kampf gewonnen<br />
hätten, wäre es ein perfekter Tag gewesen.<br />
Doch das war etwas außer Reichweite.“<br />
Da hat der Ducatifahrer wohl recht. „Wir sind<br />
unterm Strich noch nicht gut genug, damit wir<br />
an der Spitze kämpfen können. Marc und Jorge<br />
haben hart gepusht und das Potenzial voll<br />
ausgeschöpft. Das Niveau ist sehr hoch. Man<br />
muss in allen Bereichen stark sein. Das trifft<br />
auf uns noch nicht zu“ bremste Dovizioso die<br />
nun hochfliegenden Hoffnungen der Ducatisti.<br />
Unserem deutschen <strong>GP</strong>-Fahrer Stefan Bradl<br />
unterlief schon in der vierten Runde ein folgenschwerer<br />
Fehler. „Ich habe mich in Kurve<br />
7 nach der langen Geraden verbremst und<br />
musste in die Auslaufzone. Dadurch habe ich<br />
viele Plätze verloren“, sagte er. Nach diesem<br />
Missgeschick fand sich der LCR-Honda-Pilot<br />
auf Platz 13 wieder. Scott Redding, Yonny<br />
Hernandez, Alvaro Bautista und Pol Espargaro<br />
waren an Bradl vorbei und mussten erst wieder<br />
überholt werden. Er landete am Ende auf<br />
Platz sieben, mehr als der sechste Platz aber<br />
wäre für ihn auch ohne den Fehler am Anfang<br />
nicht drin gewesen. Den holte sich Pol Espargaro<br />
mit fetten 15 Sekunden Rückstand auf<br />
Andrea Dovizioso. Andrea Iannone als Achter,<br />
dahinter Aleix Espargaro und Scott Redding,<br />
das war die Top 10.<br />
In der <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> also wieder alles beim alten?<br />
MM93 vorn, der Rest abgeschlagen dahinter?<br />
Sieht nicht so aus. Einem wiedererstarkten<br />
Jorge Lorenzo nahm er in England grade mal<br />
so 20 Meter ab, einem Dani Pedrosa musste<br />
er sich in Brünn mit 10 Sekunden Rückstand<br />
geschlagen geben und Valentino Rossi ist immer<br />
eine tödliche Gefahr. Für Spannung in den<br />
letzten sechs Läufen dürfte also gesorgt sein,<br />
auch wenn Marquez mit satten 89 Punkten im<br />
Gesamtklassement in Front liegt.<br />
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> SILVERSTONE<br />
Elfter Saisonsieg von Marc Marquez.<br />
Valentino Rossi kämpfte mit Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso.<br />
<strong>Moto</strong> 2<br />
Das Beste aus deutscher Sicht zum Anfang:<br />
Marcel Schrötter fuhr zum achten Mal in Folge<br />
in die Punkteränge. Als vierzehnter war er<br />
wieder einmal bester Deutscher und nahm<br />
2 Punkte mit, insgesamt liegt er nun mit 46<br />
Zählern knapp hinter Jonas Folger (48) und<br />
Sandro Cortese (58) auf Platz 12. „Es war<br />
nicht unbedingt ein starkes Rennen vor mir. Ich<br />
habe zwar dieses Mal meine Schwachstellen<br />
gut gemeistert, indem ich stark und aggressiv<br />
in das Rennen gestartet bin. Jedoch habe ich<br />
während der mittleren Phase allemal zu defensiv<br />
agiert. Die vielen Zweikämpfe in der großen<br />
Gruppe haben mich etwas aus dem Kon-<br />
Alvaro Bautista sah die Zielflagge nicht.<br />
48 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
Pol Espargaro überquerte als Sechster die Ziellinie.
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> SILVERSTONE<br />
Zwei Punkte gab es für Marcel Schrötter.<br />
Nach dem Start setzte sich Mika Kallio an die Spitze...<br />
...der Sieg ging jedoch an seinen Teamkollege Tito Rabat.<br />
zept gebracht und meinen Rhythmus ruiniert.<br />
Es war ungemein schwierig meinen <strong>Speed</strong> zu<br />
fahren, den ich eigentlich drauf gehabt hätte“,<br />
resümiert der Deutsche nach einem soliden<br />
Rennen.<br />
Jonas Folger beendete seinen Silverstone-<strong>GP</strong><br />
im Kies. In der 13. Runde war das Rennen für<br />
den <strong>Moto</strong>2-Rookie zu Ende, nachdem er mit<br />
Simone Corsi kollidiert war. Bitter: Zu diesem<br />
Zeitpunkt lag Folger auf dem fünften Rang und<br />
damit auf Kurs zu seinem besten Ergebnis seit<br />
Anfang Juni.<br />
Nach dem Podest in Brünn lagen die deutschen<br />
Hoffnungen eindeutig auf Sandro Cortese.<br />
Von Platz neun gestartet, musste der<br />
aber nach wenigen Kurven durch die Auslaufzone<br />
und fiel in den ersten Runden deutlich<br />
zurück. Er kämpfte sich zwar wieder bis Platz<br />
13 zurück, wurde aber in den letzten beiden<br />
Runden, nachdem ihm beim runterschalten<br />
der Leerlauf reingesprungen ist, noch bis zum<br />
18. Rang durchgereicht. Sein Kommentar zum<br />
Wochenende: „Das war von der ersten Runde<br />
an nicht mein Rennen. Schade. Ich habe mir<br />
heute nach dem neunten Startplatz mehr erhofft.»<br />
Vorn konnte der Franzose Johann Zarco erst<br />
einmal seine Pole-Position behaupten. In seinem<br />
Windschatten folgten Kallio, Corsi und<br />
Rabat und ab Mitte der zweiten Runde attackierte<br />
Kallio den führenden Zarco. Mehrfach<br />
wechselte die Führung zwischen den beiden<br />
Fahrern, ehe sich Kallio ab der fünften Runde<br />
an der Spitze behaupten konnte. Der zog ab<br />
Mitte des Rennens davon und hatte fünf Runden<br />
vor Schluss 1,2 Sekunden Vorsprung. Zum<br />
Rennende hin zündete jedoch sein MarcVDS-<br />
Teamkollege Tito Rabat den Turbo. Der Spanier<br />
konnte sich von Vinales und Zarco absetzen<br />
und machte Jagd auf Mika Kallio, dessen Rundenzeiten<br />
gegen Ende des Rennens stark abfielen.<br />
In der vorletzten Runde übernahm der<br />
WM-Leader zum ersten Mal die Führung, doch<br />
Kallio kämpfte sich zurück. Durch den Kleinkrieg<br />
an der Spitze konnte Maverick Vinales<br />
aufschließen - nur durch 0.135 Sekunden getrennt<br />
ging das Trio in die Schlussrunde. Rabat<br />
zog alle Register und setzte sich am Ende mit<br />
0,063 Sekunden vor Kallio und 0,203 vor Vinales<br />
durch. Johann Zarco blieb nur der vierte<br />
Rang. Der berechtigt aber nicht zum Besteigen<br />
des Podiums. Dahinter belegten Tom Lüthi,<br />
Franco Morbidelli, Sam Lowes, Hafizh Syahrin,<br />
Mattia Pasini und Axel Pons die Plätze vier bis<br />
zehn. Vor allem für Tom Lüthi waren das sehr,<br />
sehr wichtige Punkte. Er liegt in der Gesamtwertung<br />
damit auf Platz sechs.<br />
Tito Rabat mit seinem sechsten Saisonsieg<br />
seinen Vorsprung auf Mika Kallio ausgebaut<br />
und liegt nun 17 Punkte vor dem Finnen. Ob<br />
das wohl den Ausschlag für die Entscheidung<br />
Teams MarcVDS gab, Kallio in der Saison<br />
2015 durch Alex Marquez zu ersetzen? Rabat<br />
war auf jeden Fall glücklich: „Das war das beste<br />
Rennen meines Lebens! Dieser Sieg fühlt<br />
sich einfach nur unglaublich an.“<br />
Randy Krummenacher fuhr von 24 auf 13.<br />
09 08 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
49
Alex Marquez vor Enea Bastianini und Alex Rins.<br />
<strong>Moto</strong>3<br />
<strong>Moto</strong><strong>GP</strong> SILVERSTONE<br />
Misano vorbereiten. Dort möchte ich wieder an der Spitze kämpfen. Für<br />
mein Team tut es mir leid, aber im nächsten Rennen werde ich wieder<br />
mein Bestes geben“ Alles klar, Efren, mach das! Philipp Öttl, gestartet<br />
von Platz 25, blieb als sechzehnter ohne Punkte. Luca Grünwald, der<br />
nach dem Rennen in Brünn an der Schulter operiert wurde, musste<br />
nach drei Runden im zweiten Training am Freitag aufgeben: „Jetzt ist<br />
Feierabend. Das ist blöd gelaufen, aber wir fahren schließlich nicht um<br />
die Meisterschaft. Daher zählt jedes Rennen einzeln und das hier wäre<br />
sowieso nicht gut geworden. So ist es einfach sicher, anders macht es<br />
keinen Sinn.“ Vernünftig.<br />
In der <strong>Moto</strong>3-WM bleibt es weiterhin spannend. Jack Miller führt mit 13<br />
Punkten vor Alex Marquez und 29 Punkten vor Alex Rins. Auch Efren Vazquez<br />
und Romano Fenati haben in dieser wilden Truppe durchaus noch<br />
Chancen auf den Titel. Die Bande ist so wild, die hört nicht mal nach<br />
der schwarz-weißen Flagge auf: Karel Hanika fuhr sogar noch in der<br />
Auslaufrunde den über seinen dritten Platz jubelnden Enea Bastianini<br />
vom <strong>Moto</strong>rrad. Beide Fahrer wohlauf, ein Strafpunkt für Hanika.<br />
Nächste Station: 12. bis 14. September in Misano.<br />
<strong>Moto</strong>3 Qualifying Silverstone<br />
1. A. Rins<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0 Honda 2:13,112<br />
2. N. Antonelli ITA Junior Team GO&FUN KTM 2:13,224<br />
3. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0 Honda 2:13,450<br />
4. E. Bastianini ITA Junior Team GO&FUN KTM 2:13,711<br />
5. B. Binder RSA Ongetta-Rivacold Mahindra 2:13,768<br />
So eng, wie die Spitze der <strong>Moto</strong>3 zur Zeit beieinanderliegt, so wünscht<br />
sich der <strong>Moto</strong>rrennsportfan das. 14 Fahrer auf 4 verschiedenen Fabrikaten<br />
durften bis zur Schlussphase im Kampf um die ersten drei Plätze<br />
mitwirken. Fünf Runden vor Schluss konnten sich Bastianini, Rins,<br />
Oliveira und Marquez absetzen, hatten schnell zwei Sekunden Vorsprung<br />
auf die Verfolger. Enea Bastianini mit der Nummer 33 auf seiner KTM<br />
kontrollierte jetzt das Geschehen an der Spitze. Rins, Marquez und<br />
Oliveira saßen ihm dabei aber immer im Nacken, nach zwei Runden<br />
übernahm Alex Marquez mit einem sehenswerten Manöver die Führung,<br />
wenig später überholte ihn auch Alex Rins. Der 16jährige Italiener ließ<br />
sich aber nicht entmutigen und kämpfte sich in der vorletzten Runde zurück<br />
an die Spitze. Bastianini, Marquez, Rins, Oliveira so ging es Rad an<br />
Rad in den letzten Umlauf. In einem grandiosen Vierkampf um den Sieg<br />
mit dauernden Positionswechseln auf der letzten Runde hatte am Ende<br />
Alex Rins die Nase um elf Tausendstel vorne und verwies Alex Marquez<br />
auf den zweiten Platz. Enea Bastianini wurde mit 0,072 Sekunden Rückstand<br />
Dritter, Miguel Oliveira musste sich mit Rang vier begnügen, 0,123<br />
Sekunden zurück. Der Tscheche Jakub Kornfeil belegte Platz fünf vor<br />
Jack Miller, der ein sehr durchwachsenes Rennen hinter sich hatte. Miller<br />
hatte bei seinem Heim-<strong>GP</strong> das ganze Wochenende über technische<br />
Probleme mit seiner KTM. Niccolo Antonelli belegte Position sieben vor<br />
Alexis Masbou. Danny Kent kam auf Platz neun und ließ seinen Husqvarna-Kollegen<br />
Niklas Ajo hinter sich. John McPhee vom SaxoPrint Racing<br />
Team Germany wurde Elfter, sein Teamkollege Efren Vazquez schied<br />
bereits in der ersten Runde aus, nachdem er nach einer Berührung mit<br />
Danny Kent stürzte. Dazu der Indianapolis-Sieger zerknirscht: „Ich habe<br />
ver<strong>sucht</strong>, Kent zu überholen. Ich habe seinen Reifen berührt. Es tut mir<br />
leid, aber das passiert manchmal, wenn man von so weit hinten startet<br />
(15. d. R.). Jetzt möchte ich das Rennen vergessen und mich gut auf<br />
<strong>Moto</strong>3 Rennen Silverstone - 17 runden<br />
1. A. Rins<br />
2. A. Marquez<br />
3. E. Bastianini<br />
4. M. Oliveira<br />
5. J. Kornfeil<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
ITA Junior Team GO&FUN<br />
POR Mahindra Racing<br />
CZE Calvo Team<br />
<strong>Moto</strong>3 Punktestand<br />
1. J. Miller<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
2. A. Marquez SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
3. A. Rins<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
4. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />
5. R. Fenati ITA SKY Racing Team VR46<br />
<strong>Moto</strong>2 Qualifying Silverstone<br />
1. J. Zarco<br />
2. M. Kallio<br />
3. S. Corsi<br />
4. E. Rabat<br />
5. J. Folger<br />
<strong>Moto</strong>2 Rennen Silverstone - 18 Runden<br />
1. E. Rabat<br />
2. M. Kallio<br />
3. M. Vinales<br />
4. J. Zarco<br />
5. T. Lüthi<br />
FRA AirAsia Caterham<br />
FIN Marc VDS Racing Team<br />
ITA NGM Forward Racing<br />
SPA Marc VDS Racing Team<br />
GER AGR Team<br />
SPA<br />
FIN<br />
SPA<br />
FRA<br />
SUI<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Paginas Amarillas HP 40<br />
AirAsia Caterham<br />
Interwetten Paddock<br />
<strong>Moto</strong>2 Punktestand<br />
1. E. Rabat<br />
2. M. Kallio<br />
3. M. Vinales<br />
4. D. Aegerter<br />
5. S. Corsi<br />
SPA<br />
FIN<br />
SPA<br />
SUI<br />
ITA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Paginas Amarillas HP 40<br />
Technomag carXpert<br />
NGM Forward Racing<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
Mahindra<br />
KTM<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
Cat. Suter<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
38:11,330<br />
+ 0,011<br />
+ 0,072<br />
+ 0,123<br />
+ 4,600<br />
179<br />
166<br />
150<br />
145<br />
135<br />
2:07,094<br />
2:07,467<br />
2:07,487<br />
2:07,632<br />
2:07,906<br />
Suter 38:29,795<br />
Kalex + 0,063<br />
Kalex + 0,203<br />
Cat. Suter + 2,774<br />
Suter + 8,029<br />
223<br />
216<br />
166<br />
123<br />
100<br />
motogp qualifying Silverstone<br />
1. M. Marquez<br />
2. A. Dovizioso<br />
3. J. Lorenzo<br />
4. A. Espargaro<br />
5. D. Pedrosa<br />
SPA<br />
ITA<br />
Repsol Honda Team<br />
Ducati Team<br />
Honda<br />
Ducati<br />
SPA Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
SPA<br />
SPA<br />
NGM Forward Racing<br />
Repsol Honda Team<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
2:00,829<br />
2:01,140<br />
2:01,175<br />
2:01,448<br />
2:01,464<br />
motogp rennen Silverstone - 20 runden<br />
1. M. Marquez SPA Repsol Honda Team Honda<br />
2. J. Lorenzo<br />
3. V. Rossi<br />
SPA<br />
ITA<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
4. D. Pedrosa<br />
5. A. Dovizioso<br />
SPA<br />
ITA<br />
Repsol Honda Team<br />
Ducati Team<br />
Honda<br />
Ducati<br />
40:51,835<br />
+ 0,732<br />
+ 8,519<br />
+ 8,694<br />
+ 9,238<br />
Zweikampf der beiden Husqvarna-Piloten Danny Kent und Niklas Ajo.<br />
50 09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
<strong>Moto</strong>gp punktestand<br />
1. M. Marquez<br />
2. D. Pedrosa<br />
3. V. Rossi<br />
4. J. Lorenzo<br />
5. A. Dovizioso<br />
SPA<br />
SPA<br />
Repsol Honda Team<br />
Repsol Honda Team<br />
Honda<br />
Honda<br />
ITA<br />
SPA<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
Movistar Yamaha <strong>Moto</strong><strong>GP</strong> Yamaha<br />
ITA Ducati Team<br />
Ducati<br />
288<br />
199<br />
189<br />
157<br />
129
09 - 2014 Ihr <strong>Moto</strong>rradmagazin<br />
51
NINJA: 30 JAHRE AN DER SPITZE<br />
Seit 30 Jahren bauen wir ultimative Supersport-<strong>Moto</strong>rräder – immer mit dem Ziel, die Spitze<br />
zu erobern. Die Ninja ZX-10R und die Ninja ZX-6R haben unzählige Siege in der WSBK, der<br />
WSS und der World Endurance eingefahren. Und jede Ninja-Generation begeistert aufs Neue.<br />
Besuchen Sie uns auf der INTERMOT (01.10. – 05.10.2014) in Halle 8. Dort<br />
stellen wir Ihnen unsere Ninja-Jubiläumsmodelle und andere Highlights vor.<br />
TOM SYKES #66<br />
Superbike-Weltmeister 2013<br />
Weitere Infos: www.kawasaki.de<br />
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