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11 /2012<br />
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Wie Krell-Gründer Dan D’Agostino<br />
die Verstärkerwelt auf den Kopf stellt<br />
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Bernhard Rietschel<br />
brietschel@wekanet.de<br />
Meinung › EDITORIAL<br />
Der neue<br />
Maßstab<br />
DER PREIS IST NICHT SO HEISS<br />
Vielen Dank erstmal, lieber Leser – wenn Sie das Editorial lesen, das laut Marktforschung<br />
zu den wenigstgelesenen Teilen des Hefts gehört, dann ist die Wahrscheinlichkeit<br />
hoch, dass Sie das Heft bereits gekauft haben. Und das trotz eines Haupt-<br />
Titelmotivs, das auf den ersten Blick teuer aussieht. Oder gerade deswegen? Bei<br />
Zeitschrichtenmachern ist es eine beliebte Diskussion, welche Preisklassen beim<br />
Leser gut ankommen, welche Themen besonders abschrecken, und welche einen<br />
sofortigen Kaufreflex auslösen. Wir versuchen, mit <strong>AUDIO</strong> eine ausgewogene<br />
Mischung anzubieten, und wir sind dabei auch auf Ihre Mithilfe angewiesen:<br />
Schreiben Sie mir, was Sie auf unserem aktuellen (oder einem der vorhergehenden)<br />
Titel besonders eingeladen, angemacht oder kalt gelassen hat. Schließlich machen<br />
wir das Heft für Sie, nicht für uns.<br />
Wobei wir natürlich schon hoffen, dass Themen, die wir spannend finden, auch ein<br />
gewisses allgemeines Interesse erzeugen. Die Momentum-Endstufe von Dan<br />
D‘Agostino zum Beispiel kann sich hier niemand leisten, aber darum geht es nicht:<br />
Wie sich der Krell-Gründer nach der Trennung von seiner alten Firma einer völlig<br />
neuen Konstruktionsphilosophie zuwendet, ist unabhängig von einer direkten<br />
Kaufabsicht interessant zu beobachten. Zumal D‘Agostinos Denkweise sich quer<br />
durch die Verstärker-Avantgarde, von Brinkmann bis Pass, wiederfindet.<br />
Was Transistor-Perfektionisten immer wieder zum Nachdenken und Tüfteln<br />
inspiriert, ist der erstaunlich natürliche <strong>Klang</strong>, den mitunter schon kleine Röhrenverstärker<br />
mit gerade mal einer Handvoll Bauteile erzeugen. So gewährt ein Pure<br />
Sound A10 für 700 Euro schon fast genauso spannende Einblicke in die Musik,<br />
braucht aber viel mehr Rücksichtnahme und Entgegenkommen bei Lautstärke und<br />
vor allem Lautsprecherauswahl. Drei weitere Röhrenamps zeigen dann in Schritten<br />
bis 2000 Euro, was mit größerem Budget noch herauszuholen ist.<br />
Das sind nur zwei von vielen Themen in diesem Heft. Wir haben für Sie in dunklen<br />
Surroundkellern geschwitzt, uns mit den neuesten Kopfhörern heiße Ohren geholt,<br />
schöne (aber auch schwere) italienische Standlautsprecher herumgewuchtet, uns<br />
mit den Tücken unseres Hörraum-Netzwerks herumgeschlagen und wegen der<br />
Mercedes-Geschichte tagelang mit grimmigem Jetlag gekämpft. Es hat sich aber,<br />
glaube ich, gelohnt.<br />
Viel Spaß mit diesem Heft wünscht<br />
»Spielfreude, Neutralität<br />
und abartige Basskraft in<br />
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Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 11/2012<br />
Mehrkanal-Profis mit Stereo-Genen:<br />
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Bella Musica<br />
Lautsprecher „Mady in Italy” sind für elegantes Design und<br />
exzellente Verarbeitung bekannt. Vier neue Standboxen<br />
bringen diese Tugenden nun in bezahlbare Regionen. Können<br />
sie auch klanglich überzeugen?<br />
144<br />
CD-Produktion für Mercedes Benz:<br />
BEI GEORGE LUCAS IM<br />
TONSTUDIO<br />
164<br />
22<br />
MAGAZIN<br />
8 News<br />
Nagelneue Sounddocks von Bayan, B&O,<br />
und Onkyo. Marantz präsentiert in der<br />
überarbeiteten Premium-Serie einen neuen<br />
Vollverstärker und einen CD-Player.<br />
Yamaha spendierte seiner Desktop-Serie<br />
knalligere Farben, und Naim bietet ein<br />
neues CD-Laufwerk an. Ein neuer DAC von<br />
Primare feiert ebenso sein Debüt wie ein<br />
Lautsprecher von Wilson Audio.<br />
12 Szene HiFi-Events & Termine, Händlerporträt<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
77 Markt<br />
154 Bestenliste<br />
168 Leserbriefe<br />
168 Impressum<br />
170 <strong>Vorschau</strong><br />
TITEL-CD<br />
56 CD und Report: In-Akustik<br />
Rock von Michael Schenker, Folk von<br />
Friedemann, Jazz aus dem Hause Chesky<br />
Records, Klassik von Brahms, Chopin und<br />
Wagner: Vorhang auf für gut 55 Minuten<br />
„<strong>AUDIO</strong>phile Pearls“. Und für eine Firma,<br />
die Musik und Kabel konsequent im Zeichen<br />
des guten Tons produziert.<br />
KOPFHÖRER<br />
32 Vergleichstest: HiFi-Kopfhörer<br />
Kopfhörer schießen zur Zeit wie Pilze aus<br />
dem Boden. Kein Wunder angesichts des<br />
ungebrochenen Booms von mobilen<br />
Quellgeräten. <strong>AUDIO</strong> sichtete den Markt<br />
und bat acht Kandidaten zum Test. Mit<br />
dabei: etablierte Namen wie Beyerdynamic,<br />
Denon oder Sennheiser, aber auch<br />
Branchen-Newcomer wie der Gitarrenamp-<br />
Hersteller Marshall (!) und die Rennwagen-<br />
Profis von Ferrari (!!).<br />
LAUTSPRECHER<br />
22 Vergleichstest: Standboxen<br />
Kann das wahr sein: italienische Nobel-<br />
Lautsprecher für bezahlbares Geld? Aber<br />
ja: <strong>AUDIO</strong> entdeckte schicke Standboxen<br />
zwischen 2000 und 4000 Euro von Traummarken<br />
wie Chario, Opera und Sonus Faber.<br />
42 Test: Standlautsprecher<br />
Die Schotten von Tannoy statteten ihre<br />
neue Precision 6.4 mit einer aktualisierten<br />
Version des Dual-Concentric-Treibers und<br />
einer smarten Basslösung aus – Bühne frei<br />
für ein furioses <strong>Klang</strong>spektakel.<br />
VERSTÄRKER<br />
16 Test: Endstufe<br />
Wenn Dan D’Agostino einen Verstärker<br />
baut, stehen die Zeichen auf Meisterwerk.<br />
Auch die neue Momentum sorgt für große<br />
Momente. <strong>AUDIO</strong> verrät, welche technische<br />
Finessen der Meister diesmal verbaute und<br />
wie betörend seine neue Endstufe klingt.<br />
4 www.audio.de ›11 /2012
<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls<br />
Volume 1<br />
Musik von:<br />
Friedemann,<br />
Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 11/2012<br />
Michael Schenker,<br />
32<br />
1. Michael Schenker Miss Claustrophobia 4:48<br />
mit freundlicher Genehmigung von in-akustik GmbH & Co. KG<br />
2. Museum For The Very First Time 4:00<br />
mit freundlicher Genehmigung von in-akustik GmbH & Co. KG<br />
3. Hans Theessink & Terry Evans feat. Ry Cooder Shelter From The Storm 5:45<br />
mit freundlicher Genehmigung von Blue Groove / in-akustik GmbH & Co. KG<br />
4. Friedemann Wing Your Way, Butterfly 5:00<br />
mit freundlicher Genehmigung von Biber Records / in-akustik GmbH & Co. KG<br />
5. David Chesky & The Urbanicity Orchestra Of New York<br />
Concerto For Electric Guitar And Orchestra: Movement 1 6:29<br />
Bryan Baker, elektrische Gitarre<br />
mit freundlicher Genehmigung von Chesky Records / in-akustik GmbH & Co. KG<br />
NUR MUSIK IM KOPF?<br />
6. Wycliffe Gordon Oh When The Saints: 44:33<br />
mit freundlicher Genehmigung von Chesky Records / in-akustik GmbH & Co. KG<br />
7. Lenny White, Mark Sherman, Jamey Haddad Tranquility (Binaural)4 4:29<br />
Kein Problem: Diese acht Kopfhörer<br />
bringen Top-<strong>Klang</strong> auch für anspruchsvolle<br />
Ohren. Die spannende Frage:<br />
Können fachfremde Neulinge wie<br />
Marshall oder Ferrari den üblichen<br />
Verdächtigen dabei den Rang ablaufen?<br />
mit freundlicher Genehmigung von Chesky Records / in-akustik GmbH & Co. KG<br />
8. Fréderic Chopin Préludes – No. 1 Agitato / No. 6 (Lento allegro) /<br />
No. 8 (Molto agitato) / No. 9 (Largo) / No. 24 (Allegro appassionato) 8:03<br />
Vanessa Perez, Klavier<br />
9. Johannes Brahms Werke für Cello und Klavier – Sonatensatz 5:13<br />
Zuill Bailey, Violoncello; Awadagin Pratt, Klavier<br />
10. Richard Wagner Der „Ring“ ohne Worte – Götterdämmerung:<br />
Siegfrieds Tod und Trauermarsch 7:49<br />
Berliner Philharmoniker, Lorin Maazel<br />
Titel 8-10: Mit freundlicher Genehmigung von Telarc International, a division of Concord Music Group, Inc.<br />
/ in-akustik GmbH & Co. KG<br />
Gesamtspielzeit: 56:39<br />
Mastering by Tacet; www.tacet.de<br />
Weitere Infos: www.in-akustik.de, www.telarc.com, www.chesky.com; Foto: Archiv<br />
140<br />
David Chesky,<br />
Johannes Brahms,<br />
Richard Wagner ...<br />
<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls<br />
Volume 1<br />
audio11-12_CovermountCD_Cover_DRUCK.indd 1-2 10.09.2012 11:28:07 Uhr<br />
DIE<br />
IN-AKUSTIK CD<br />
56<br />
Genießen Sie über 55 Minuten „<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Perlen“ aus Pop, Jazz und Klassik und lernen<br />
Sie eine deutsche Hochburg des guten<br />
<strong>Klang</strong>es kennen: Die badische Plattenfirma<br />
und Kabelmanufaktur in-akustik öffnete ihre<br />
Archive – und Firmentore.<br />
AUFGETISCHT:<br />
Das Rezept ist denkbar einfach: Man nehme ein CD-Laufwerk<br />
und kombiniert es mit einem hochwertigen Netzwerkplayer.<br />
Das Ergebnis: der sehr schmackhafte CD-N 500 von Yamaha.<br />
IM TEST<br />
AV-RECEIVER<br />
Arcam AVR 360 ..................................144<br />
Marantz SR 7007 ................................144<br />
CD-PLAYER<br />
Yamaha CD-N 500 ..............................140<br />
ENDSTUFEN<br />
Dan D’Agostino Momentum ..............16<br />
Musical Fidelity M1 PWR ..................150<br />
KOPFHÖRER<br />
Beyerdynamic Custom One Pro ........32<br />
Denon Music Maniac AH-D7100 ........32<br />
Ferrari Scuderia P200 .........................32<br />
Harman Kardon CL ..............................32<br />
Marshall Major .....................................32<br />
Pro-Ject Hear It One ............................32<br />
Sennheiser HD700 ...............................32<br />
Tivoli Radio Silenz ...............................32<br />
STANDBOXEN<br />
Chario Constellation Pegasus ............22<br />
Opera Grand Mezza MKII ...................22<br />
Rosso Fiorentino Certaldo .................22<br />
Sonus Faber Venere 2.5 ......................22<br />
Tannoy Precision 6.4 ...........................42<br />
VOLLVERSTÄRKER<br />
Pure Sound A 10 ..................................46<br />
Cayin MA 80 .........................................46<br />
Cayin A-88T MK2 .................................46<br />
Audreal V 30 .........................................46<br />
DIE BESTENLISTE<br />
Alle Tests im Überblick .....................154<br />
Bilder: Titel: H. Härle, J. Bauer; Inhalt: Archiv, H. Härle, J. Bauer, Mercedes Benz<br />
46 Vergleichstest: Röhrenverstärker<br />
Der geschmeidige Ton und die immense<br />
Spieldynamik von Röhrenamps fasziniert<br />
schon seit Generationen die HiFi-Gemeinde.<br />
<strong>AUDIO</strong> prüfte vier Verstärker auf Herz und<br />
Nieren und deckte ihre unterschiedlichen<br />
Qualitäten auf. Und fand dabei sogar einen<br />
totalen Überflieger.<br />
144 Vergleichstest: AV-Receiver<br />
Moderne AV-Receiver bieten viel für’s<br />
Geld und mausern sich dank großer<br />
Funktionsvielfalt zu Alleskönnern. Die<br />
7.1-Boliden von Arcam und Marantz liefern<br />
zudem derart feine Klänge, dass selbst<br />
anspruchsvolle Musik-Fans hinhören<br />
sollten.<br />
150 Test: Endstufe<br />
Mit der M1 PWR liefert Musical Fidelity<br />
eine kompromisslose Endstufe, die als<br />
passender Spielpartner dem hervorragenden<br />
M1 Clic zur Perfektion führen soll.<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
36 Test: Netzwerk/CD-Player<br />
Wäre es nicht famos, die Vorteile eines<br />
Netzwerkplayers nutzen zu können, ohne<br />
die CD-Sammlung in Rente schicken zu<br />
müssen? Der Yamaha CD-N 500 lässt<br />
diesen Traum Wirklichkeit werden.<br />
REPORT<br />
62 Serie: Kult-Tracks<br />
Folge 4 der <strong>AUDIO</strong>-Serie macht einen<br />
Abstecher in die New-Wave-Szene: Die<br />
US-Band Devo lieferte 1980 mit „Whip It!”<br />
einen Kult-Song. Wie entstand dieser<br />
Klassiker und was macht ihn so besonders?<br />
164 Report: CD-Produktion<br />
Tatort San Francisco: In den legendären<br />
Lucas Studios produzierten Mercedes<br />
Benz und Bose eine CD der etwas anderes<br />
Art. <strong>AUDIO</strong> warf einen Blick hinter die<br />
Kulissen einer klangstarken Kooperation .<br />
MUSIK<br />
65 Pop-CDs<br />
Van Morrison, The XX, Bob Dylan, ZZ Top,<br />
Nelly Furtado, Mark Knopfler ...<br />
66 Die Audiophile<br />
Melodiensatt, klangstark: Friedemanns<br />
Grenzgänge zwischen Folk und Jazz<br />
68 Geheimtipp<br />
Warsaw Village Band: nordische Weltmusik<br />
zwischen Tradition und Moderne<br />
70 Musik Blu-ray, DVD<br />
Motörhead, Korn, Tarja, Willy DeVille ...<br />
72 Oldie-CDs<br />
The Kinks, Mike Oldfield, Billy Joel ...<br />
73 Jazz-CDs<br />
Orchestre National de Jazz: eine Piazzolla-<br />
Hommage zum Verlieben – nicht nur für<br />
Tangofans<br />
75 Klassik-CDs<br />
Historisch wertvoll, begnadet intensiv:<br />
Mstislav Rostropowitsch & David Oistrakh<br />
zelebrieren Schostakowitch-Sinfonien<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
5
High Fidelity 2.0<br />
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Diese autorisierten ROTEL Fachhändler präsentieren Ihnen gerne die Vorzüge und den <strong>Klang</strong> der neuen Serie 12:<br />
Radio Körner<br />
Könneritzstr. 13<br />
01067 Dresden<br />
EP: Radio Hanel<br />
Bahnhofstr. 70a<br />
01259 Dresden<br />
Uni Hifi<br />
Goldschmidtstr. 14<br />
04103 Leipzig<br />
Hifi am Hallmarkt<br />
Oleariusstr. 4<br />
06108 Halle/Saale<br />
Röhlig Vision & Sound<br />
Holzmarkt 1<br />
07743 Jena<br />
Röhlig Vision & Sound<br />
Äußere Schneeberger Str. 93<br />
08056 Zwickau<br />
Saturn Alexanderplatz<br />
Alexanderplatz 3<br />
10178 Berlin<br />
King Music<br />
Uhlandstr. 20 – 25<br />
10623 Berlin<br />
Saturn Europa-Center<br />
Tauentzienstr. 9<br />
10789 Berlin<br />
HiFi im Hinterhof<br />
Großbeerenstr. 65<br />
10963 Berlin<br />
Saturn Berlin-Steglitz<br />
Schloßstr. 110<br />
12163 Berlin<br />
Heuer Hifi-TV-Video<br />
Behmenstr. 6<br />
17033 Neubrandenburg<br />
Wiesenhavern<br />
Mönckebergstr. 11<br />
20095 Hamburg<br />
Hifi Studio Bramfeld<br />
Bramfelder Chaussee 332<br />
22175 Hamburg<br />
Fidelity Acker & Buck<br />
Frohmestr. 5<br />
22457 Hamburg<br />
Projekt Akustik<br />
Tremskamp 51–51a<br />
23611 Bad Schwartau<br />
Coldewey<br />
Burgstr. 6<br />
26655 Westerstede<br />
Hifi City Bremen<br />
Martinistr. 57<br />
28195 Bremen<br />
Uni Hifi<br />
Am Dobben 23<br />
28203 Bremen<br />
Thorenz<br />
Karmarschstr. 43<br />
30159 Hannover<br />
Musikus<br />
Hildesheimer Str. 119<br />
30173 Hannover<br />
EP:Unger<br />
Mindener Str. 85<br />
32049 Herford<br />
Knicker & Wortmann<br />
Königstr. 45<br />
32423 Minden<br />
Sound Systems<br />
Detmolder Str. 192<br />
33100 Paderborn<br />
Beckhoff<br />
Technik & Design<br />
Uhlandstr. 2<br />
33415 Verl<br />
Hört sich gut an<br />
Zimmerstr. 8<br />
33602 Bielefeld<br />
Radio Maurer<br />
Fünffensterstr. 2a<br />
34117 Kassel<br />
Hifi - Studio Unger<br />
Paderborner Tor 102<br />
34414 Warburg<br />
Acoustics Hifi-Studio<br />
Neue Kasseler Str. 62<br />
35039 Marburg<br />
Sound Studio Allendorf<br />
Besenacker 8<br />
35108 Allendorf<br />
Schäfer & Blank<br />
Sonnenstr. 1–3<br />
35390 Gießen<br />
Dickmann TV-Hifi-Studio<br />
Am Lessingplatz<br />
Arndtstr. 39<br />
39108 Magdeburg<br />
Hifi-Audio<br />
Ulrike Schmidt<br />
Eulerstr. 50<br />
40477 Düsseldorf<br />
Hifi Studio 9<br />
Gewerbeschulstr. 21<br />
42289 Wuppertal<br />
HiFi Center Liedmann<br />
Harpener Hellweg 22<br />
44805 Bochum<br />
Hifi Spezialist<br />
Werner Pawlak<br />
Schwarze Meer 12<br />
45127 Essen<br />
Pawlak HiFi Zentrum<br />
Humboldtring 13<br />
45472 Mülheim<br />
Audio Fidelity<br />
Bulmker Str. 32 a<br />
45888 Gelsenkirchen<br />
media@home hifiboehm<br />
Unterer Steinweg 8<br />
08523 Plauen<br />
Audiophonie<br />
Rentzelstr. 10<br />
20146 Hamburg<br />
Uni Hifi<br />
Königsworther Str. 8<br />
30167 Hannover<br />
AES<br />
Oberste Gasse 17<br />
34117 Kassel<br />
Hifi-Referenz<br />
Steinstr. 31<br />
40210 Düsseldorf<br />
EP:Abbing & Bolk<br />
Steinstr. 36<br />
46446 Emmerich
Optimiert für die vernetzte Welt.<br />
Die neue Serie12<br />
RA-10<br />
RA-11<br />
RA-12<br />
RCD-12<br />
RT-11<br />
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Musik hat sich verändert. Heute können wir sie streamen,<br />
downloaden und wiedergeben – wo immer und wann immer<br />
wir wollen! Doch dieses hohe Maß an Flexibilität und Komfort<br />
geht oftmals zu Lasten einer bestmöglichen <strong>Klang</strong>qualität. Bis<br />
jetzt! Denn die neue Serie12 von ROTEL verfügt über genau die<br />
technische Ausstattung und Konnektivität, um das Maximum<br />
aus Ihren digitalen Musikschätzen herauszuholen. Dank der<br />
perfekten Kombination aus bewährtem Balanced Design<br />
Concept und fortschrittlicher Audio-Streaming-Technologie<br />
lassen alle Komponenten der Serie Ihre Lieblingstitel in wahrhaft<br />
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ROTEL – kompromissloser <strong>Klang</strong> für eine vernetzte Welt.<br />
Weitere Informationen zur Serie 12 von ROTEL finden Sie auf: www.gute-anlage.de und www.rotel.com<br />
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Schmelzerstr. 26<br />
47877 Willich<br />
Auditorium Münster<br />
Alter Steinweg 22 – 24<br />
48143 Münster<br />
MSP<br />
Cäcilienstr. 48<br />
50667 Köln<br />
Saturn<br />
Maybachstr. 115<br />
50670 Köln<br />
Rheinklang<br />
Olpener Str. 955<br />
51109 Köln<br />
<strong>Klang</strong>punkt<br />
Karlsgraben 35<br />
52064 Aachen<br />
Hifi Kohr + Roensch<br />
Jüdemerstr. 28 – 32<br />
54290 Trier<br />
<strong>Klang</strong>studio Pohl<br />
Mainzer Str. 73<br />
55294 Mainz/Bodenheim<br />
Schmitz Hifi-Video<br />
Emil-Schüller-Str. 37 – 39<br />
56068 Koblenz<br />
Auditorium<br />
Feidikstr. 93<br />
59065 Hamm<br />
Brumberg<br />
Kämerstr. 21 – 25<br />
59174 Kamen<br />
Media Seller<br />
Cranestr. 10<br />
59590 Geseke<br />
Hifi Profis<br />
Große Friedberger Str. 27<br />
60313 Frankfurt<br />
Hifi im Hinterhof<br />
Geleitsstraße 50<br />
63067 Offenbach<br />
Hifi Dillity<br />
Würzburger Str. 33<br />
63739 Aschaffenburg<br />
Hifi Profis<br />
Rheinstr. 29<br />
65185 Wiesbaden<br />
Expert Axel Ulmcke<br />
Talzentrum / Talstr. 38b<br />
66424 Homburg<br />
Hirsch + Ille<br />
Hedwig Laudien Ring 21<br />
67071 Ludwigshafen<br />
Media Profis<br />
N4, 21 – 23<br />
68161 Mannheim<br />
Multimedia 26<br />
Sophienstr. 26<br />
70178 Stuttgart<br />
Hifi Keller<br />
Gottlieb-Daimler-Str. 37<br />
71711 Murr<br />
Akustik Studio Biegler<br />
Kanzleistr. 53<br />
72764 Reutlingen<br />
SG-Akustik<br />
Amalienstrasse 45<br />
76133 Karlsruhe<br />
Audio-Box<br />
Hauptstr. 87<br />
77855 Achern<br />
Hifimarket Esser<br />
Gauchstr. 17<br />
79098 Freiburg<br />
HEC Store<br />
Kardinal-Döpfner-Str. 5<br />
80333 München<br />
Hifi Concept<br />
Wörthstr. 45<br />
81667 München<br />
M&K Hifi<br />
Neidenburgerstr. 6<br />
84030 Landshut<br />
media@home Ostermeier<br />
Freyberger Str. 27<br />
85055 Ingolstadt<br />
High Fidelity Studio<br />
Dominikanergasse 7<br />
86150 Augsburg<br />
Blank Hifi<br />
Anton-Gies-Str. 2<br />
88131 Lindau<br />
Hifi Kemper<br />
Neue Str. 50<br />
89073 Ulm<br />
EP:Grau<br />
Martin-Luther-Str. 1<br />
90552 Röthenbach<br />
Hifi Forum<br />
Breslauer Str. 29<br />
91083 Baiersdorf<br />
<strong>Klang</strong> Galerie<br />
Haidplatz 7<br />
93047 Regensburg<br />
Euronics Baumann<br />
Ludwig-Thoma-Str. 20<br />
95447 Bayreuth<br />
Audioladen<br />
Kliebertstr. 3<br />
97072 Würzburg<br />
Euronics Schlegelmilch<br />
Godelstatt 8<br />
97437 Haßfurt<br />
MD Sound<br />
Im Wiesgarten 5<br />
97783 Karsbach-<br />
Weyersfeld<br />
Hifi Profis<br />
Rheinstr. 4<br />
55116 Mainz<br />
Raum-Ton-Kunst<br />
Große Friedberger Str. 27<br />
60313 Frankfurt<br />
Hifi und Wohnen<br />
Cheruskerstr. 6/1<br />
71101 Schönaich<br />
Hifi Treffpunkt<br />
Albert-Roßhaupter-Str. 40<br />
81369 München<br />
Audioviel<br />
Gustavstr. 12<br />
90762 Fürth<br />
Hifi Senf<br />
Oppenheimstr. 17<br />
99817 Eisenach
Magazin › NEWS<br />
NOVEMBER 2012<br />
ANGEDOCKT<br />
Sounddocks boomen: Der englische Spezialist Bayan bringt<br />
mit dem Modell 7 (rechts) ein 2.1-Drei-Wege-Bass reflex-<br />
System, das auf guten HiFi-<strong>Klang</strong> getrimmt ist. In dem<br />
Echtholzgehäuse mit Acryl-Frontplatte können ein iPod und ein<br />
iPhone sogar parallel andocken. Für andere Gerätschaft stehen<br />
ein USB-Port und ein Klinkenanschluss parat. Preis: rund 550<br />
Euro. Bang & Olufsen entsendet mit dem BeoPlay A3 (rechts<br />
oben, rund 550 Euro) ein von Designer Steffen Schmelling<br />
gestyltes Lautsprecherdock für alle iPad-Modelle. Ein Sensor<br />
checkt, ob das iPad waagrecht oder senkrecht in Betrieb ist<br />
und aktiviert je nach Lage zusätzlich zum Tieftöner zwei von<br />
drei Hochtönern in den Ecken für guten Stereogenuss. Onkyo<br />
will mit dem iLunar RBX-500 (links) jedem Zuhörer im Raum<br />
ein prägnantes Stereogefühl vermitteln. Eine Technik der<br />
Schweizer Experten von Sonic Emotion („Sound Field Control“)<br />
analysiert eingehende Signale und bereitet sie entsprechend<br />
für das Lautsprechersystem des iPod/<br />
iPhone-Solitär-Docks auf. Preis: rund 300 Euro. Übrigens: Für<br />
Kopfhörer-Fans bieten die Schweizer auch ein 3D-Sound-App<br />
fürs iPhone namens Headquake, das im Kurz-Check teils verblüffende<br />
Raumerlebnisse bescherte. www.bayanaudio.de,<br />
www.beoplay.com, www.eu.onkyo.com cd<br />
Fotos: Archiv, zhline (2) – Shutterstock.com<br />
8<br />
www.audio.de ›11 /2012
BIG BLOCK<br />
„Die Premium-Range symbolisiert das stetige Streben von Marantz nach wahrer<br />
Spitzenleistung", so Sounddesigner Ken Ishiwata über die neue 11er-Serie mit<br />
dem Vollverstärker PM-11S3 und dem SACD-Player SA-11S3. Letzterer klotzt<br />
nun mit selektierbaren Digitalfilter-Technologien, die sowohl<br />
CD-Kost als auch externe Musik via USB-<br />
Eingängen mit bis zu 192kHz/24Bit<br />
„mastern“. Der Edel-Amp<br />
powert mit einer „3-Stufen-<br />
Konstruktion“ aus Vorverstärker,<br />
2-Wege-Voll verstärker und einem<br />
Phono- Preamp für MM und MC.<br />
Überdies sollen symmetrische<br />
Schaltkreise und extrem kurze<br />
Signalwege für feinen <strong>Klang</strong><br />
sorgen. Die Preise: jeweils rund<br />
4000 Euro. www.marantz.de cd<br />
FARB-PALETTE<br />
Yamaha treibt’s bunt und hat seine Desktop-Audio-Serie aufgefrischt. Neben Kompaktsystemen<br />
der TSX-32-Serie fürs Wohnzimmer und robusten Soundanlagen für den Garten wie dem PDX-B11<br />
schicken die Japaner auch die Mikro-Anlage MCR-B142 in zehn feschen Farben und Retrodesign<br />
ins Rennen. Der Neu-Töner empfängt via Bluetooth Musiksignale von Apple- und Android-Quellen<br />
und lässt sich außer mit der Fernbedienung auch per App steuern. Für den Soundgenuss sorgen<br />
CD-Player, UKW-Tuner und externe Quellen, die an USB- und Miniklinken-Ports andocken können.<br />
Der Preis liegt bei bunten 330 Euro. www.yamaha.de cd<br />
Quantum 757<br />
FAIR-PLAY<br />
Naim stellt mit dem CD5si seinen neuen Einsteiger-CD-Player vor, der im Vergleich zum Vorgänger<br />
gleich in einigen Punkten technisch verbessert wurde: Ein PCM-Chip 1793 von Burr Brown löst den in<br />
die Jahre gekommenen Wandler WM8706 ab. Die Briten überarbeiteten zudem Taktgeber und<br />
Filterstufe, um bandexternem Rauschen auf den Leib zu rücken. Damit nicht genug: Im CD5si sollen<br />
ein neues Laufwerk sowie bessere Analogfilter arbeiten. Und schließlich optimierten die Naim-Ingenieure<br />
auch das Ausgangssignal des Netzteils. Der Preis: rund 1300 Euro. www.naimaudio.com cd<br />
Jetzt kommt’s dicke!<br />
Blickfang der brandneuen Lautsprecherserie<br />
Quantum 750 von MAGNAT ist die 45 mm<br />
dicke MDF-Schallwand im edlen Pianolack-<br />
Finish. Diese auf den hinteren Korpusteil<br />
aufgesetzte Schallwand bietet nicht nur<br />
hervorragende Arbeitsbedingungen für die<br />
neuen 750er Hochleistungs-Tieftöner, sondern<br />
verleiht dieser Boxenserie ein einzigartiges und<br />
ausdrucksstarkes Design.<br />
Den Hörer erwartet zudem ein klares und<br />
breitbandiges <strong>Klang</strong>bild, ohne Bevorzugung<br />
eines einzelnen Frequenzbereiches, und das bei<br />
hoher Dynamik und Impulstreue. Versprochen!<br />
Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.magnat.de.
Magazin › NEWS<br />
SCHWESTER-<br />
HERTZ<br />
SCHWEDEN-HAPPEN<br />
Die skandinavische High-End-Schmiede<br />
Primare geht nun auch mit einem D/A-<br />
Wandler an den Start. Der DAC30 soll<br />
dabei als Mitglied der edlen 30er-Serie<br />
die Welt der digitalen Musikmöglichkeiten<br />
erweitern. Die Signalverarbeitung erledigt<br />
er vollsymme trisch, und als Wandlerherz<br />
schlägt ein Crystal DSD DAC CS4398 mit<br />
bis zu 24Bit/192kHz. Für gute Kontakte, auch<br />
zu PCs oder Macs, sorgen acht Eingänge,<br />
darunter USB-B, AES/EBU sowie S/PDIF.<br />
Der Schwede betritt die digitale High-End-<br />
Bühne wahlweise in schwarz oder titanium.<br />
Der Preis: rund 2400 Euro. www.primare.<br />
Die Boxenfamilie der US-amerikanischen<br />
High-End-Manufaktur Wilson<br />
Audio bekommt Zuwachs: Alexia<br />
heißt die Neue, die ihren Modell-Platz<br />
zwischen Sasha und Maxx3 einnehmen<br />
soll. Die Treiber für den Hoch-,<br />
Mittel- und Tieftonbereich arbeiten in<br />
jeweils eigenen, unabhängigen Behausungen,<br />
die durch ihre Anordnung<br />
Laufzeitunterschiede minimieren<br />
sollen. Und im Tieftonkeller arbeiten<br />
zwei neu konzipierte Treiber mit 20<br />
und 25 Zentimeter Durchmesser. Ihre<br />
<strong>Klang</strong>gene soll Alexia laut Wilson<br />
Audio übrigens von ihrer großen<br />
Schwester Alexandria XLF übernommen<br />
haben. Zu haben noch in diesem<br />
Jahr – für 50.000 Euro das Paar.<br />
www.wilsonaudio.com cd<br />
HIGHEND-OHRENPFLEGE<br />
STAR-REGISSEUR<br />
Nach nicht mal einem Jahr löst der Sony STR-DA5800ES<br />
seinen Vorgänger ab, der in <strong>AUDIO</strong> 5/2012 „eine überzeugende<br />
Vorstellung auf ganzer Linie“ gab. Der Neue klotzt<br />
mit 9.2-Kanälen, 4K-Upscaling sowie Multi-Room-Betrieb.<br />
Er hält sechs HDMI-Ein- und zwei HDMI-Ausgänge plus<br />
fünf optische Anschlüsse bereit. Mit einer cleveren Software<br />
lassen sich überdies beispielsweise die Frontboxen<br />
virtuell höher justieren. Der Sony-Regisseur lässt sich<br />
obendrein ins Heimnetzwerk einbinden und versteht sich<br />
aufs Streaming via Smartphone, Tablet oder Laptop. Der<br />
Preis: rund 2500 Euro. www.eu.sony.com cd<br />
An der klaren Performance der<br />
Elektrostaten will Martin<br />
Logan seine In-Ear-Kopfhörer<br />
ausgerichtet haben.<br />
Ihre Mikros 70 schufen die Amis aus<br />
schwarz eloxiertem Aluminium<br />
und Stöpselkappen, die Außengeräusche<br />
minimieren sollen.<br />
Die Kabelverbindung fungiert<br />
als Steuertool für Apple- und<br />
verschiedene andere Geräte, auch<br />
zum Telefonieren. Preis: rund 150 Euro.<br />
Bei Musical Fidelity entwickelte Firmengründer Antony Michaelson als<br />
In-Ear-Fan zum 30-jährigen Firmenjubiläum highendige Ohrenstöpsel:<br />
Den Minis spendierte er einen mehrschichtigen, resonanzarmen Gehäuseaufbau,<br />
um dem Treiber optimale Arbeitsbedingungen zu geben. Die<br />
„Balanced Amature Technology“ soll mit geringer Masse und geringem<br />
Verzerrungspotential Antonys <strong>Klang</strong>vorstellungen umsetzen. Kostenpunkt:<br />
rund 200 Euro. www.martinlogan.com, www.musicalfidelity.com cd<br />
10 www.audio.de ›11 /2012
Magazin › NEWS<br />
JETZT<br />
FUNKT’S!<br />
Mit dem Funkkopfhörer<br />
SHD9200 will Philips<br />
Musikfreunde vom Leinenzwang<br />
befreien – und<br />
zwar mittels des verlustfreien<br />
„Kleer“-Systems,<br />
das mit einer Verbindung<br />
auf 2,4 Gigahertzkanal<br />
bis zu 100 Meter weit in<br />
Haus oder Garten funken soll.<br />
Ein Doppel- Antennensystem<br />
sorgt für guten Empfang, ein<br />
gepolsterter Bügel in Verbindung<br />
mit atmungsaktiven Ohrpolstern<br />
aus Velours für hohen Tragekomfort. Für eine klangstarke<br />
Performance des offenen, dynamischen Hörers sind 40-Millimeter-<br />
Neodym-Magnete verbaut. Und schließlich erschafft eine spezielle<br />
3D-Sound-Technologie raum starke <strong>Klang</strong>erlebnisse. Der Preis: rund<br />
300 Euro. Das Schwestermodell SHD9000 funkt ohne 3D-Sound<br />
_08WIX_DDD_Manufactur_Audio_11.ps;S: zum Preis von rund 200 Euro. www.philips.de 1;Format:(210.00cdx 140.00 mm);17. Aug 2012 11:10:18<br />
FUSS GEFASST<br />
Mit Akustikdämpfern sagen die Wiesbadener Experten von<br />
FairplayHiFi unerwünschten Resonanzen und Vibrationen den<br />
Kampf an. Schwingende Elektronikteile oder schlecht vom Boden<br />
entkoppelte Lautsprecher sollen dank der in vier Größen/Höhenund<br />
Belastbarkeitsstufen erhältlichen Dämpfer der Vergangenheit<br />
angehören. Die von den Dämpfern aufgenommene Schwingungsenergie<br />
wird in Wärme umgewandelt und und verflüchtigt sich<br />
über den Kühlkörper. Die CNC-gefertigten Alu-Füßchen gibt’s<br />
in sieben verschiedenen Farben, wahlweise einfach<br />
unterschiebbar oder mit Gewindestiften fixierbar.<br />
Der Preis: ab rund 200 Euro pro Setbox.<br />
www.fph-akustik.de cd
Magazin › XXXXXXXXXXXXXXX<br />
SZENE<br />
HIFI-TERMINE<br />
5. 10. - 3. 11. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />
informiert immer freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) über analoge<br />
<strong>Klang</strong>kultur sowie spannende „digitale“ Themen. Die Events der<br />
kommenden Wochen. 5. Oktober: So klingt’s besser – Tuning-Tipps für<br />
Plattenspieler. 12. 10.: Lautsprecher aus unterschiedlichen Preisregionen<br />
im Hörvergleich. 19. 10.: Vinyl, CD, SACD und moderne Digital-Formate<br />
– was klingt besser? 26. 10.: Verjüngungskur für alte Plattenspieler – PhonoPhono<br />
zeigt, wie man älteren Plattenspielern klanglich wieder auf die<br />
Sprünge helfen kann. 2. November: keine Veranstaltung. 3. November:<br />
Die lange Nacht der Ohren – Berlins HiFi-Fachgeschäfte präsentieren in<br />
einer langen audiophilen Nacht beste HiFi- und Video-Technik. Details:<br />
siehe. www.phonophono.de / www.lange-nacht-der-ohren.de<br />
6. 10. SG Akustik, 76133 Karlsruhe<br />
veranstaltet einen Workshop zum Thema High-End-Streaming mit<br />
vielen interessanten Vorführungen rund um Streaming und Netzwerktechnik.<br />
Zudem werden SG-Mitarbeiter zeigen, wie man ein Netzwerk-System<br />
konfiguriert – und das komplette Set-up wird, prima<br />
Idee, live auf einer großen Leinwand übertragen. Die Anzahl der<br />
Plätze ist begrenzt, daher bitte unbedingt vorher anmelden. Telefon:<br />
0761 / 941 45 80. Email: info@sg-akustik.de. www.sg-akustik.de<br />
6./7. 10. Home Cinema Trends 2012, 34119 Kassel<br />
Wenn sich die Stadthalle Kassel unter Federführung der Heimkino-<br />
Experten Sound Brothers in einen Multimedia-Palast verwandelt,<br />
steppt ordentlich der Bär! Am 6. & 7. Oktober ist es nun wieder<br />
soweit: Deutschlands größte Messe für Heimkino, Beamer, Flat-TV<br />
und Surround-Sound zeigt an zwei Tagen eine Fülle von Neuheiten<br />
und Trendsetter-Produkten der Heimkino-Branche und sorgt in<br />
mehreren Showrooms und Sälen für bärenstarke Mehrkanal-Klänge<br />
und megascharfe Bilder. Öffnungszeiten: jeweils 11-20 Uhr. Und,<br />
klasse: Der Eintritt ist auch dieses Jahr frei. www.soundbrothers.de<br />
6. 10. / 19. 10 / 24. 10 / 2. 11. Sprint Service GmbH,<br />
50389 Wesseling<br />
geht mit Lautsprechern der Aktivspezialisten Backes + Müller auf große<br />
Herbsttournee. Die nächsten Auftritte: 6.10. Berlin, 19. 10. Zürich,<br />
(im Rahmen der HIGH END SWISS), 24. 10. Wesseling/Köln („Mittwoch-Mitternachts-Workshop“)<br />
und 2.11. nochmals Zürich (zur<br />
Messe-Nachlese). Zu sehen und zu hören sind die Modelle BM Prime<br />
3, BM Prime 6, BM Prime 8 und BM Prime 14 sowie aus der Line-Serie<br />
die BM Line 15, BM Line 25 und BM Line 35. Anmeldung und Infos<br />
unter Telefon 02236 / 848 445. Dort erfährt man auch den genauen<br />
Veranstaltungsort. mail: vertrieb@aktiv-backesmueller24.de.<br />
www.aktiv-backesmueller24.de<br />
12./13. 10. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />
Stereo und Surroundsound aus ein und derselben Anlage? Heikles Thema<br />
– Puristen plädieren da natürlich für zwei getrennte Systeme und<br />
Lautsprecherkonfigurationen. Was aber, wenn der Platz oder das Budget<br />
dafür nichr reicht? Antworten darauf gibt’s am 12./13. 10. in der Luna<br />
Audio Lounge. Thomas Mathejczyk stellt Anlagenkombinationen vor, die<br />
im Stereobetrieb bei Musikwiedergabe überzeugen – und optimal als<br />
Surroundsysteme erweitert werden können. Mit dabei unter anderem:<br />
Speaker von Wharfedale (Jade 5 und Jade 7), Canton und Phonar und<br />
Surround-Receiver z. B. von Denon. Alle vorgestellten Gerätekombinationen<br />
gibt es an beiden Tagen zu Sonderpreisen. www.luna-audio.de<br />
12./13. 10. Kölbl + Kalb, 90417 Nürnberg<br />
erwartet Werner Strehl vom ATC-Vertrieb, der an diesem Wochenende<br />
die spannenden Lautsprecher von ATC vorstellt – mit dabei ist<br />
auch die edle „Private Edition“. Um Voranmeldung wird gebeten –<br />
Telefon 0911 / 270028; email: info@koelblundkalb.de. www.koelblundkalb.de<br />
12./13. 10. HiFi-Studio Bramfeld, 22175 Hamburg<br />
präsentiert unter dem Motto „German Engineering“ diverse Highlights<br />
deutscher HiFi- und High-End-Technik. Mit dabei sind die<br />
Marken audio physic, AVM und Goldkabel; showtime ist am Freitag<br />
von 10-19 Uhr und am Samstag von 10-16 Uhr. Von audio physic treten<br />
auf die Lautsprechermodelle Avantera, Classic 10 und Classic 20. Die<br />
badische High-End-Manufaktur AVM schickt einige neue Elektronik-<br />
Komponenten, und Goldkabel steuert eine große Auswahl exklusiver<br />
Verbinder bei. Ansprechpartner der jeweiligen Hersteller sind vor Ort,<br />
um Fragen zu beantworten. Um Voranmeldung wird gebeten – telefonisch<br />
unter 040 / 641 7 641 oder per mail: info@hifi-studio-bramfeld.<br />
de. www.hifi-studio-bramfeld.de<br />
13. 10. HiFi Treffpunkt, 81369 München<br />
zeigt von 10-15 Uhr Neuheiten der badischen High-End-Manufaktur AVM.<br />
Vorgeführt werden die neue Vorstufe Evolution PA 5.2 mit Röhrenausgang,<br />
der DA-Wandler DAC 3.3, der Mono-Endverstärker MA3.2 und einiges<br />
mehr. AVM-Chefentwickler Günther Mania führt durch die Präsentation<br />
und steht für Fragen und Gespräche zur Verfügung. www.hifitreffpunkt.de<br />
13. 10. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />
freut sich im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Im Fokus“ (jeweils am<br />
zweiten Samstag des Monats) auf einen Besuch der Firma Primare. Seit<br />
vielen Jahren zeigen die dänischen High-Ender mustergültig, wie beste<br />
Technik und aufregendes Design miteinander kombiniert werden kann und<br />
vereinen Form, Funktion und Bedienbarkeit auf immer wieder neue,<br />
aufregende Art und Weise. Stefan Thewes vom deutschen Vertriebspartner<br />
Elac stellt die audiophile Primare-Elektronik um 11, 14 und 16 Uhr<br />
vor. Anmeldung erbeten unter Telefon 0531 / 494 87; mail: verkauf@<br />
radio-ferner.com www.radio-ferner.com<br />
13. 10. Valeria Audio, 50181 Bedburg<br />
lädt von 14 bis 19 Uhr zu einem gemütlichen Hörnachmittag. Im<br />
Showroom der Lautsprecher-Firma (Robert-Bosch-Str. 3) werden<br />
dann die Ohren mit spektakulären Speakern aus Naturstein verwöhnt<br />
– im Mittelpunkt steht insbesondere das neue Modell RIA VG 2.1. Und<br />
dank diverser Leckereien ist auch für den<br />
Gaumen bestens gesorgt. Eine Voranmeldung<br />
wird höflich erbeten: entweder per<br />
email (info@valeria-audio.de) oder<br />
telefonisch unter 0172 / 3535 317 (Bernard<br />
Geppert). www.valeria-audio.de<br />
12<br />
www.audio.de ›11 /2012
Magazin › SZENE<br />
Fotos: Archiv, dowiliukas – Shutterstock.com<br />
19. 10. HiFi Center Liedmann, 44805 Bochum<br />
AVM zu Gast im „Pott“: Winfried Liedmann und AVM-Chefentwickler<br />
Günther Mania zeigen Neuheiten der badischen High-Ender und<br />
freuen sich auf spannende Fachgespräche. www.liedmann.de<br />
19./20. 10. Visions And More, 73326 Deggingen<br />
und die venezianische Lautsprecherschmiede Sonus Faber laden zur<br />
italienischen HiFi-Gala im Raum Stuttgart/Ulm. Jörg Gansloser,<br />
Inhaber des schwä bischen High-End-Studios, und Sonus-Faber-<br />
Außendienstmitarbeiter Norbert Leder stellen die neue, bildschöne<br />
Venere 2.5 sowie aktuelle Hybridröhrenverstärker aus dem Hause<br />
Pathos und Unison vor, darunter den neuen Pathos Inpol Remix. Am<br />
Freitag gibt’s eine Abendveranstaltung (17-21.30 Uhr); Showtime am<br />
Samstag ist von 11-18 Uhr. Um Voranmeldung<br />
unter Telefon<br />
07334 / 6080 716<br />
oder per email<br />
unter info@<br />
visionsandmore.<br />
eu wird gebeten.<br />
www.visionsandmore.eu<br />
19./20. 10. Profi Musik, 21335 Lüneburg<br />
Profi-Musik-Chef Thomas Melchior und Werner Strehl vom ATC-<br />
Vertrieb präsentieren audiophile, extravagant designte Endstufen<br />
sowie feinste Aktivboxen aus dem Hause ATC– auch die „Private<br />
Edition“ ist mit dabei. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon<br />
04131 / 33246 oder via email: melchior@profi-musik-hifi.de. www.<br />
profi-musik-hifi.de<br />
19.-21. 10. HIGH END SWISS, CH-8105 Zürich<br />
Ob die schweizer „Tochter“ der deutschen HiFi-Leitmesse heuer<br />
einen neuen Messerekord schafft? Im Vorfeld jedenfalls scheinen<br />
sich in Sachen Aussteller neue Bestmarken anzukündigen: Über 60<br />
Aussteller werden im schmucken Mövenpick-Hotel Zürich-Regensdorf<br />
an drei Tagen auf mehr als 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
fast 200 Marken präsentieren. Neben eidgenössischen<br />
High-Endern werden auch internationale Hersteller und Vertriebe das<br />
zwischen Innenstadt und Flughafen gelegene Hotel in einen Unterhaltungselektronik-Tempel<br />
verwandeln und in zahlreichen Showrooms,<br />
die Hotelzimmern und Konferenzräumen die ganze Palette an<br />
hochwertigen Komponenten aus High<br />
End und HiFi präsentieren: hochauflösende<br />
Netzwerkplayer, Drahtlos-<br />
Lautsprecher, bildschöne Vinyl-Laufwerke<br />
– kurz: alles, was der Herz<br />
begehrt. www.highendsociety.de<br />
_092YL_Ultrasone_Audio_11.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);13. Sep 2012 08:38:45<br />
THE headphone company<br />
Don Dexter Agency©<br />
- Extra kraftvoller S-Logic Surround-Sound<br />
- Verzerrungsfreie <strong>Klang</strong>präzision<br />
- Souveräne Schalldämpfung<br />
- Bewegliche Ohrmuscheln für DJs<br />
- ULE Technologie<br />
- Glasplakette mit Spiegellogo<br />
- Luxusleder Ohr- und Kopfpolsterung<br />
- Austauschbares Kabel mit Mikro<br />
und Fernbedienung<br />
- hochwertige Transportbox
20. 10. HiFi Concept, 81667 München<br />
freut sich auf einen Besuch von T+A. Zu Gast sind diverse Herbstneuheiten<br />
der Herforder High-End-Pioniere, darunter die Lautsprecherlinien<br />
Solitär und Criterion TCD – und natürlich auch einige T+A-<br />
Mitarbeiter zum Fachsimpeln. www.hificoncept.de<br />
26. 10. HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried<br />
lädt jeden letzten Freitag im Monat zu einem Musikabend. Im<br />
gemütlichen Dachstudio des im schönen Allgäu gelegenen „HiFi-Bauernhofs“<br />
treffen sich ab 19 Uhr HiFi- und Musikfreunde, um in lockerer<br />
Atmosphäre neue Tonträger und HiFi-Komponenten kennen zu lernen.<br />
Und für’s leibliche Wohl gibt es Snacks und Getränke. Nächster Termin<br />
ist der 26. 10. Das Thema: Tipps & Tricks zur Verbesserung der<br />
Musikwiedergabe. Begrenzte Teilnehmerzahl – daher bitte vorher<br />
anmelden. Telefon: 08373 / 7019. www.hifi-bauernhof.de<br />
26./27. 10. Studio für aktiven Hörgenuss, 45130 Essen<br />
ist eine weitere Station auf der ATC-Deutschland-Tournee. Studiochef<br />
Christoph Zingel und ATC-Mann Werner Strehl freuen sich auf<br />
Ihren Besuch. Voranmeldung unter Telefon 0201 / 8937515 oder mail<br />
(mail@christophzingel.de). www.christophzingel.de<br />
27./28. 10. Radio Maurer, 34117 Kassel<br />
informiert über die „HiFi-Heimkino-TV Trends 2012“ und zeigt am<br />
Samstag (10-18 Uhr) und Sonntag (13-18 Uhr Neuheiten z. B. von Arcam,<br />
B&W, Loewe, Rotel, KEF, TAC oder Thorens. www.radiomaurer.de<br />
27./28. 10. Braunschweiger Funkausstellung,<br />
38100 Braunschweig<br />
bringt unter Federführung von Radio Ferner feinste HiFi-, High-End-<br />
und Home-Cinema-Technik sowie zahlreiche Showevents in die<br />
VW-Halle (Europaplatz 1). Und, Kompliment: Der Eintritt ist auch in<br />
diesem Jahr frei! Das komplette Programm, Anfahrtsskizze usw.<br />
gibt’s unter www.braunschweiger-funkausstellung.de.<br />
3. 11. Die lange Nacht der Ohren – überall in janz Berlin<br />
Vorhang auf für tollen Ton und bestes Bild: Unter Federführung von<br />
Siegfried Wörner (Boxen Gross) präsentieren auch in diesem Jahr<br />
acht Berliner HiFi-Studios von 17 Uhr bis Mitternacht exquisite HiFi-,<br />
Home-Cinema- und High-End-Technik und warten mit speziellen<br />
Events, Workshops und Aktionen auf. Wie gewohnt pendelt ein<br />
Shuttlebus-System zwischen allen beteiligten Shops – Benutzung<br />
kostenlos! Mit dabei sind: PhonoPhono (Bergmannstr. 17; Themenschwerpunkt:<br />
High-End mit Plattenspielern) / Boxen Gross (Oranienplatz<br />
5; Thema: Premium Class Streaming / Analog at it´s best /<br />
Multimedianetzwerk) / Max Schlundt Kulturtechnik (Im Stilwerk,<br />
Kantstr. 17; Viel mehr als nur Hifi-Musik genießen) / HiFi Studio 10<br />
(Grolmannstr. 56; zeigt die Kombination Wilson Audio Sophia 3 plus<br />
Devialet) / Audio Forum (Kurfürstendamm 150 / Nestorstr. 56; im<br />
Mittelpunkt: Dali Epicon, Naim-Musikserver, Hausvernetzung,<br />
Analoge Musik) / HiFi im Hinterhof (Großbeerenstr. 65/66; Streaming,<br />
3D-TV-Beamer, Stereo von 1000 bis 50000 €) / HiFiPlay (Perleberger<br />
Str. 8; Elektronik von Electrocompaniet plus Lautsprecher Nordic<br />
Tone) und King Music (Uhlandstr. 20-25; NAD-Masters-Neuheiten<br />
und Wireless-HighEnd-Streaming). Das komplette Programm,<br />
Busfahrplan usw.gibt’s unter www.langenachtderohren.de<br />
3./4. 11. High End Studios, 60327 Frankfurt<br />
ist ebenfalls Gastgeber für Werner Strehl und die ATC-Produktpalette.<br />
Anmeldung erwünscht per Telefon unter 069 / 739 14696 bzw. via<br />
mail: info@highendstudios.de. www.highendstudios.de<br />
ANALOG-FANS, AUF NACH KREFELD!<br />
Analog-Fans und Vinyl-Freunde aus ganz Deutschland können schon<br />
mal ihre Navis programmieren – der Zielort: Hotel Mercure Krefeld-<br />
Traar; An der Elfrather Mühle 5, 47802 Krefeld. Dort veranstaltet die<br />
renommierte Analogue Audio Association e. V. mit Sitz in Oberhausen<br />
am 3./4. November ihr Analog-Forum 2012. Am Samstag (10-18 Uhr)<br />
und am Sonntag (11-18 Uhr) dreht sich in dem schmucken Anwesen<br />
(ein Golfplatz liegt übrigens vis-a-vis) dann alles um die vielfältigen<br />
Aspekte der analogen Tonerzeugung und -wieder gabe. Über 50<br />
Aussteller und Vertriebe mit mehr als 100 Marken sind bereits fest<br />
gemeldet und werden Highlights aus HiFi-, High-End- und Studiotechnik<br />
präsentieren.<br />
Dazu gibt es auch in diesem Jahr wieder ein interessantes Rahmenprogramm.<br />
So lockt das beliebte Tonträger- und Geräte-Dorf mit<br />
raren Vinyl-Schätzen, raffinierten Phono- und Tuning-Tools sowie<br />
Hardware-Sammlerstücken und second-hand- Komponenten. Und an<br />
speziell eingerichteten Messplätzen können Messebesucher ihr eigenes<br />
Equipment vom Verstärker bis zum Plattenspieler auf Hertz und<br />
Nieren durchchecken lassen<br />
– insbesondere übrigens<br />
auch Tuner und Röhrenkomponenten.<br />
(Wegen des<br />
großen Interesses wird für einen individuellen Messtermin aber<br />
unbedingt um Voranmeldung gebeten). Außerdem gibt’s eine Fülle<br />
interessanter Workshops – Themen sind unter anderem: Kabeltechnik /<br />
Tonbandeinmessung / Raumakustik / Röhrenkennlinien – Kurven und<br />
Klirrfaktoren / War Of Loudness / Porträts maßgeblicher Produzenten /<br />
analoge Produktionen / analoge Synthesizer. Auch ein Vergleich<br />
unterschiedlicher Tonabnehmer einer Marke an einem Plattenspieler mit<br />
identischen Tonarmen steht auf dem Programm. Zu den Referenten<br />
gehören Experten wie Robert Ross, Heinrich Schläfer oder Uli Apel.<br />
Mutmaßliches Highlight: Der US-Analogpapst Wally Malewicz referiert<br />
(in englisch) über „The science and art in cartridge/tonearm, turntable<br />
setup“ und stellte SRA- und VTA-Techniken vor. Alle Infos, Anfahrtsskizze<br />
usw.gibt es online unter www.AAAnalog.de<br />
14<br />
www.audio.de ›11 /2012
Magazin › SZENE<br />
BEIM HANDEL HINGEHÖRT<br />
<strong>AUDIO</strong> fragt nach im Fachhandel: Wo beginnt für Händler „seriöse“ HiFi-Qualität, welche Komponenten<br />
sind für Einsteiger empfehlenswert? Und welche Tonträger benutzen sie für Vorführungen?<br />
UNSERE FRAGEN AN DEN FACHHANDEL:<br />
1 Wie viel Geld muss man aus Ihrer<br />
Sicht für den Einstieg in seriöse<br />
HiFi-Qualität zirka investieren? Und<br />
welche Gerätekombination würden<br />
Sie zu diesem Preis empfehlen?<br />
2 Was sind Ihre Lieblings-<br />
Vorführ-CDs bzw. -LPs bzw. -DVDs<br />
bzw. -Blu-rays – und warum?<br />
3 Welche neue Marke bzw. welches<br />
herausragende Produkt haben Sie<br />
zuletzt in Ihr Portfolio aufgenommen<br />
– und warum?<br />
HAUS DER<br />
STEREOFONIE<br />
Michael Schwarzer<br />
Silberburgstr. 58a<br />
70176 Stuttgart<br />
1 Gut investieren Einsteiger etwa in<br />
Elektronik von Yamaha, zum Beispiel in<br />
Receiver aus der Aventage-Serie, egal<br />
ob 2-, 5- oder 7-Kanal-Geräte. Los<br />
geht’s zwischen 600 und 800 Euro; große<br />
Mehrkanal-Boliden wie der 9.2-Amp<br />
RX-A 3010 (Bild; Test in <strong>AUDIO</strong> 2/12)<br />
rangieren dann um<br />
2000 Euro. Prima pas-<br />
sen dazu Lautsprecher<br />
von Elac oder Dyn audio<br />
– hier findet man zwi-<br />
schen 400 und 600 Euro<br />
schick designte, klangstarke Kompaktboxen.<br />
2 Für Pop-/Rock-Fans legen wir gerne<br />
die Kooperation von James Newton<br />
Howard & Friends auf (Sheffield Lab).<br />
Im Bereich Jazz: „Salamander Pie“<br />
von Jay Leonhart (dmp Classis). Ein<br />
Klassiker sind Mussorgskys „Pictures<br />
From An Exhibition“ mit dem Chicago<br />
Orchestra (Decca).<br />
3 Von den großen Marken bietet Denon<br />
ein breites Spektrum an interessanten<br />
HiFi-Systemen. Als Einzelgerät hat<br />
uns von Samsung das DA-E750 überzeugt,<br />
eine Docking-Station mit – Achtung<br />
– integriertem Röhrenverstärker.<br />
Dank „Allshare Airplay“-Technik und<br />
Bluetooth-Verbindung können Smartphones,<br />
MP3-Player und sogar Apple-<br />
Geräte auch kabellos andocken. Unser<br />
Tipp für Plattenspieler-Fans: Modelle<br />
von Pro-Ject mit USB-Anschluss.<br />
MIT KULT-LOCATION<br />
Vom Versuchsballon nach angloamerikanischem Vorbild (Ideengeber<br />
war der in England und den USA seit langem etablierte<br />
„record store day“) zum deutschen Erfolgsmodell und Preisträger:<br />
Die „Plattenladenwoche“ hat seit ihrem Start im Jahr 2009<br />
eine glanzvolle Karriere hingelegt – und wurde für ihre<br />
Verdienste um den Tonträger-Fachhandel dieses Jahr<br />
sogar mit einem ECHO als „Handelspartner des Jahres“<br />
ausgezeichnet. Vom<br />
15. bis 20. Oktober ist<br />
es jetzt wieder so weit:<br />
Unter Federführung der<br />
Handels gemeinschaft<br />
aktiv musik marketing<br />
(amm) locken über 100<br />
Musik-Fachgeschäfte in rund<br />
70 deutschen Städten mit in-store-Konzerten, pre-listeningsessions,<br />
Gewinnspielen, Signierstunden oder limitierten<br />
Tonträger-Editionen. Darüber rückt die Musikbranche unter<br />
dem Motto „Entdecke Ungehörtes“ speziell die Newcomer<br />
und Stars von morgen in den Mittelpunkt – zu<br />
entdecken gibt es etwa Acts wie Rêverie oder Django<br />
300. Außerdem erinnert ein speziell aufbereiteter<br />
„Milestone-Katalog“ an die 500 wichtigsten Alben der<br />
letzten 50 Jahre. Und wie gewohnt stehen sämtliche<br />
Genres von Rock und Pop bis Klassik und Jazz auf<br />
dem Spielplan. Adressen der teilnehmenden Händler<br />
und Details zu die jeweiligen Aktionen und Events<br />
gibt es online unter www.plattenladenwoche.de ham<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
15
Verstärker › Endstufen<br />
16 www.audio.de ›11 /2012
Verstärker › Endstufen<br />
Test<br />
Stereo-Endstufe<br />
Dan D'Agostino Momentum 30000 €<br />
Glücks-<br />
MoMentum<br />
Krell-Gründer Dan D'Agostino ist zurück – mit neuer Firma und<br />
einem Verstärker, der alles bisherige in den Schatten stellen soll.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Ob Schloss, Bauhaus-Villa, cooles<br />
Loft oder bürgerlicher Großstadt-Altbau<br />
– für jede Art gehobener<br />
Behausung gibt es passendes<br />
HiFi, das nicht nur den jeweiligen akustischen<br />
Anforderungen gerecht wird –<br />
diese Aufgabe stellt sich vor allem den<br />
Lautsprechern –, sondern sich auch stilistisch<br />
nahtlos einfügt. Umgekehrt<br />
scheint manches HiFi „seine“ Umgebung<br />
virtuell mitzubringen. Dan<br />
d'Agostinos Momentum-Komponenten<br />
weckten beim <strong>AUDIO</strong>-Team besonders<br />
klare Assoziationen, noch bevor sie den<br />
ersten Ton in den Hörraum entlassen<br />
hatten: Ihre gefühlte Heimat liegt in<br />
einem diskreten, äußerlich edel verwitterten<br />
Holz-Chalet an der Ostküste der<br />
USA, idealerweise mit direktem Zugang<br />
zum Atlantik, einem eigenen kleinen<br />
Bootsanleger – eine fast mythische<br />
Wohnsituation, ruhig, zeitlos und von<br />
vollendetem Understatement.<br />
Anders als vielleicht beim neu zugezogenen<br />
Nachbarn stört es hier niemanden,<br />
wenn Hausherr oder Hund nach dem<br />
Spaziergang etwas Strand mit ins Wohn-<br />
Fotos: Archiv, J. Bauer<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
17
Verstärker › ENDSTUFEN<br />
zimmer bringen. Die ehrwürdigen Dielenböden<br />
werden durch das Seesand-<br />
Peeling eher noch schöner, und die<br />
Momentum-Endstufe thront sicher auf<br />
ihrem maßgeschneiderten Podest aus<br />
massivem Aluminium – hoch genug,<br />
dass die wöchentlich vorbeikommende<br />
Haushälterin problemlos darunter saugen<br />
kann, ohne Schrammen an den<br />
hochglänzenden Kupferflanken zu hinterlassen.<br />
Auf Rack, Tisch oder Schrank würde<br />
man die Momentum nie stellen. Dafür<br />
ist sie zu schwer. Trotz ihrer fast zierlichen<br />
Proportionen – sie sieht live deutlich<br />
kleiner aus als auf Bildern – bringt<br />
die amerikanische Endstufe 95 US-<br />
Pfund, also gut 43 Kilo auf die Waage,<br />
zuzüglich rund 15 Kilo für die Plattform.<br />
Entscheidend an dem Gewicht beteiligt<br />
ist vor allem das Gehäuse, das aus<br />
gefrästen, präzise ineinandergreifenden<br />
Alu- und Kupferblöcken besteht. Das<br />
Kupfer dient hier aber nicht kosmetischen<br />
Zwecken, sondern schlicht der<br />
adäquaten Kühlung des kompakten,<br />
aber mit einer <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl von 76<br />
extrem kräftigen Verstärkers. Nur mit<br />
der hohen Wärmeleitfähigkeit des Kupfers<br />
und düsenförmigen Bohrungen, die<br />
im Betrieb für einen spürbaren Luftstrom<br />
sorgen, ließ sich die gewünschte<br />
thermische Stabilität erzeugen. Der Erfolg<br />
ist spürbar: Unabhängig davon, ob<br />
sie sich im Leerlauf befindet (dann zieht<br />
sie 85 Watt aus dem Netz) oder die Lautsprecher<br />
Musik-Spitzen im dreistelligen<br />
Wattbereich versorgt (was die Stromaufnahme<br />
vervielfacht), bleibt die Endstufe<br />
konstant gut warm, wird aber nie<br />
richtig heiß.<br />
Das Kupfer, die Düsenform der Kühlbohrungen,<br />
bedrahtete Bauelemente statt<br />
neumodischem SMD, ein niedriger<br />
Standby-Verbrauch (der in der EU ohnehin<br />
vorgeschrieben ist) – hier erschöpfen<br />
sich die offiziellen Informationen zur<br />
Momentum schon. Haben wir also einen<br />
hübsch verpackten, aber technisch<br />
unoriginellen US-Kraftriegel vor uns –<br />
oder doch jenes Meisterwerk, das man<br />
angesichts des Preises und der Historie<br />
des Entwicklers mit Fug und Recht erwarten<br />
dürfte? Schließlich hat Dan<br />
D'Agostino für seine erste Firma Krell<br />
schon mehrmals Verstärker-Geschichte<br />
geschrieben: mit bärenstarken Endstufen,<br />
die in den 80ern die damals modernen,<br />
störrisch-stromgierigen Lautsprecherburgen<br />
von Apogee oder Infinity an<br />
die Kandare nahmen wie kein anderer;<br />
später mit den nicht weniger potenten,<br />
nun aber zugleich verblüffend feingeistig-kultivierten<br />
Amps der Evo-Baureihe.<br />
Mit den Momentum-Verstärkern (neben<br />
dem Stereoblock im Test gibt es auch<br />
ein paar technisch eng verwandte Monos<br />
sowie demnächst einen passenden<br />
Vorverstärker) verhält es sich ähnlich<br />
VIEL HILFT VIEL: DIE EINGANGSSTUFE DER MOMENTUM<br />
Die Eingangs transistoren des<br />
Momentum sind nicht auf sich<br />
allein gestellt. Gruppen von parallelgeschalteten<br />
Transistoren bilden<br />
für jede Signalhälfte extrem<br />
saubere Stromquellen, welche<br />
die Auslenkungsarbeit der eigentlichen<br />
Verstärker-Halbleiterteams<br />
(in der Nähe der roten LEDs) so<br />
unterstützen, dass diese von ihrer<br />
Arbeit so gut wie nichts „spüren“.<br />
Das kommt der Impulsschnelligkeit<br />
und Klirr armut zugute. Die Vortreiberstufe<br />
fasst Plus- und Minus-<br />
Eingangspfade vorübergehend<br />
zusammen, beschickt den Eingang<br />
mit passenden Korrekturen und<br />
merzt etwaige Einstreu-Gleichtaktstörungen<br />
aus.<br />
+<br />
STROMQUELLEN<br />
VORTREIBER,<br />
GLEICHTAKT-<br />
UNTERDRÜCKUNG<br />
TREIBER/<br />
ENDSTUFE<br />
DIFFERENZ-<br />
VERSTÄRKER<br />
BESTENS ISOLIERT: Die<br />
Gegenkopplung greift am<br />
Vortreiber, die Ausgangsstufe<br />
bleibt außen vor.<br />
-<br />
GEGENKOPPLUNG 8 dB<br />
TREIBER/<br />
ENDSTUFE<br />
18<br />
www.audio.de ›11 /2012
Verstärker › ENDSTUFEN<br />
gleich auch solche, die unter den hier<br />
herrschenden, exquisiten Randbedingungen<br />
ohne das Zwangsmittel Gegenkopplung<br />
auskommen – und sich a priori<br />
klanglich so harmonisch-warm verhalten<br />
wie es sonst nur Röhren können.<br />
Standesgemäß besitzt der Momentum<br />
ausschließlich symmetrische Eingänge.<br />
Es wäre auch zu schade, würde die fast<br />
vollendete Plus- und Minus-Balance, mit<br />
der Agostinos Differenz-Eingangsverstärker<br />
den Eingangssignalen empfängt,<br />
durch simple Cinch-Zuleitung zunichte<br />
gemacht. „Fast vollendete Balance“<br />
deswegen, weil dem Minus-In eine kleine<br />
Nebenaufgabe zukommt. Auf ihn<br />
führt nebenbei eine kleine und nur ganz<br />
zart wirkende Gegenkopplungs-Korrekturschleife<br />
zurück. Und zwar nicht vom<br />
Ausgang wie bei Normal-Verstärkern.<br />
Sie steht vielmehr mit den Vortreiberkreisen<br />
des Momentum in Verbindung.<br />
Weil diese mit Sicherheit von den ge-<br />
MIT DIESEN ALBEN<br />
WURDE GEHÖRT<br />
DEAD CAN DANCE: ANASTASIS<br />
Nach einer 16-jährigen Schaffenspause kehren<br />
Dead Can Dance mit „Anastasis” zurück.<br />
Auf gekonnte Art kombiniert die Band Gothic<br />
und Pop mit atmosphärischen Klängen.<br />
BRÜCKENENDSTUFE: Zwölf fein selektierte Endtransistoren bevölkern jede der beiden<br />
Kupferflanken, je zwei Gegentakt-Sextette arbeiten dabei einander zu.<br />
wie mit dem eingangs erwähnten Haus:<br />
Von der Straße aus sieht man nur ein diskretes<br />
Tor, vielleicht einen Dachgiebel.<br />
Sieht alles toll aus, aber die wahre Schönheit<br />
liegt im Verborgenen – <strong>AUDIO</strong><br />
musste gezielt nachforschen, über Platinen<br />
grübeln und letztlich beim Meister<br />
persönlich um Erläuterung bitten.<br />
Und siehe da: Ganz still und heimlich, jedenfalls<br />
ohne große PR-Worte darüber<br />
zu verlieren, baut D’Agostino mit dem<br />
Momentum den mit Abstand konsequentesten<br />
und modernsten Verstärker<br />
seiner Karriere. Hatte er sich zu Krell-<br />
Zeiten noch verbogen, um mit so ausgefuchsten<br />
wie patentierten Ruhestrom-<br />
Regelschaltungen Normal-Halbleitern<br />
eine gewisse Vornehmheit anzuerziehen,<br />
entschloss er sich beim Momentum<br />
zum geraderen Weg: Er sucht mit viel<br />
Akribie die schon vorab optimal zueinander<br />
passenden Transistoren heraus. Und<br />
DR. JOHN: AFTERGLOW<br />
1995 prodzierte der Kult-Musiker mit der kernigen<br />
Stimme ein Album, das sich gewaschen<br />
hat. Dabei unterstützten ihn etliche<br />
Musiker, die zur Crème de la Crème gehören.<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
19
Verstärker › ENDSTUFEN<br />
MONOKULTUR: Die Anschlussklemmen sind grundsolide, akzeptieren aber ausschließlich Kabelschuhe.<br />
fährlichen Phasenverschiebungen und<br />
Stromstürmen, die am Ausgang des Verstärker<br />
toben, noch nichts mitkriegen,<br />
läuft die Korrektur messtechnisch wie<br />
akustisch auch bei hohen Frequenzen<br />
sauber nach Plan.<br />
Was man davon hat? Einerseits perfekte<br />
Messwerte, und zwar sowohl nach traditioneller<br />
Betrachtungsweise als auch<br />
nach den neuesten, experimentellen<br />
Messungen des <strong>AUDIO</strong>-Labors (siehe<br />
unten). Andererseits und vor allem<br />
jedoch einen <strong>Klang</strong>, der in Natürlichkeit,<br />
und unaufgeregter, weicher, reiner<br />
Schönheit weltweit seinesgleichen<br />
sucht. Und wieder erscheint das Haus<br />
an der Küste vorm geistigen Auge: An<br />
der (übrigens exzellent passenden) KEF<br />
Reference 207 haben die Tester selten<br />
weniger Technik, Pomp und Show und<br />
selten mehr Seele gehört – insbesondere<br />
der Mittelton wirkte perfekt fließend,<br />
glatt und geschmeidig. Die enorme Kraft<br />
der Endstufe entfaltete sich dabei mit<br />
der größtmöglichen Selbstverständlichkeit,<br />
unabhängig davon, ob sie in Form<br />
wabernder Synthie-Bässe (Dead Can<br />
Dance; „Anastasis“) oder explosiver<br />
Big-Band-begleiteter Piano-Soli à la Dr.<br />
John abgerufen wurden. Für den schnellen,<br />
schmutzigen Deal, den Impulskauf<br />
nach kurzer Vorführung ist ist die Momentum<br />
daher nicht nur wegen ihres<br />
Preises denkbar ungeeignet. Man sollte<br />
sich die klaren, perfekt eingefangenen<br />
Stimmen des Dunedin Consort ruhig<br />
über die volle Dauer von Bachs h-Moll-<br />
Messe (Linn Records Studio Master) geben<br />
– wiedergegeben von einem superben<br />
Player wie dem Linn Akurate DSM,<br />
der im Test zugleich als Vorstufe diente.<br />
Um am Schluss zu staunen, wie schnell<br />
die Zeit vergangen ist, wie friedlich das<br />
100-Minuten-Werk den Hörer zurücklässt<br />
– und wie der Wechsel zu oberflächlich<br />
vielleicht spektakuläreren Verstärkern<br />
diesen Frieden dann zu stören scheint.<br />
So gibt es im Repertoire der besten Hersteller<br />
vielleicht Amps, die mit noch<br />
mehr Tiefbass-Punch imponieren oder<br />
noch begieriger in feinste Hochton-Verästelungen<br />
vordringen. Die äußerliche<br />
Unscheinbarkeit, der Verzicht auf Glanzeffekte<br />
und die fast schon meditative<br />
Ruhe, die dem <strong>Klang</strong> der Momentum<br />
innewohnt, lässt uns aber mindestens<br />
genauso gut ins Herz der Musik reisen.<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang verläuft schnurgerade (o. Abb.),<br />
dank günstiger, sehr niedriger Eingangskapazität<br />
(88pF) auch mit Phono MM. Der Störabstand über<br />
den CD-Eingang beträgt mäßige 79dB, Phono<br />
66dB. Die Harmonischen-Analyse (Abb. rechts)<br />
ergab einen ausgewogenen Verlauf. Unauffällig<br />
auch die Würfelmessung (Abb. ganz rechts). Gute<br />
Laststabilität der Endstufen mit einer Sinusleistung<br />
von 47/36W an 4/8Ohm. AK=46<br />
20<br />
www.audio.de ›11 /2012
STECKBRIEF<br />
DAN D’AGOSTINO<br />
MOMENTUM STEREO<br />
Vertrieb<br />
Audio Reference<br />
040 / 533 203 59<br />
www.<br />
audioreference.de<br />
Listenpreis (Paar) 30 000 Euro (o. Ständer)<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
31,8 x 12,7 x 53,3 cm (o.<br />
Ständer)<br />
Gewicht<br />
43 kg (o. Ständer)<br />
AUSSTATTUNG<br />
Eingänge Cinch / XLR – / 1<br />
Pegelsteller –<br />
Kanäle 2<br />
Ferneinschaltung • (12-Volt-Trigger)<br />
Leistungsanzeige • (Bereich umschaltbar)<br />
Besonderheiten –<br />
Klare<br />
Ansichten<br />
VOLLE KRAFT VORAUS:<br />
Die Leistungszeiger im Kapitän-Nemo-Look<br />
– hier an einer Momentum in Silber – lassen<br />
sich auf verschiedene Auflösungen stellen –<br />
Vollausschlag kann 20, 100 oder 200 Watt<br />
bedeuten. Die grüne LED-Beleuchtung ist<br />
abschaltbar.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅHochkultivierter <strong>Klang</strong>,<br />
subjektiv völlig verzerrungsfrei,<br />
sehr kräftig, stabil und<br />
universell ausgelegt.<br />
ÍKabelklemmen beengt<br />
platziert und nicht Bananatauglich.<br />
<strong>Klang</strong> Cinch / XLR – / 135<br />
Ausstattung<br />
befriedigend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
135 PUNKTE<br />
HIGH-ENDIG<br />
MESSLABOR<br />
Die neue Messung „Klirrstabilität“ bei wechselnder Impedanz stellt eine willkommene<br />
Ergänzung zum „Klirrverlauf“ bei verschiedenen Pegeln dar. So auch jetzt beim Momentum.<br />
Die Diagramme ganz unten zeigen erstmals ganz nebenbei, dass ein guter<br />
Verstärker Aufwärmezeit braucht. Links die Klirrstabilität des gerade eingeschalteten,<br />
rechts die des eingespielten Verstärkers. Im Wärmefall haben sich die schwarzen und<br />
die roten Linien weiter aufgetrennt, was eine bessere, schneller abfallende Oberwellenverteilung<br />
bedeutet. Alles in allem stellt der waagerechte Verlauf einen hervor ragenden<br />
Stabilitäts-, sprich Gütebeweis dar. Das Verhalten gleicht – bei ungleich besseren anderen<br />
Eigenschaften – einer in reinem Class A arbeitenden Single-Ended-Röhre (Unison<br />
Simply Italy oben rechts). Es geht auch anders: Der kurvige Verlauf eines Amps, der mit<br />
Leistungs-ICs im Ausgang arbeitet, lässt nichts Großes erwarten (oben links).<br />
Der neue<br />
TD-2035<br />
Inklusive Tonarm TP-92<br />
aus dem Hause Thorens.<br />
IC-VERSTÄRKER: Probleme im Bass und<br />
ungünstige Klirrzunahme mit der Frequenz.<br />
CLASS A SINGLE ENDED: Der Amp<br />
reagiert kaum auf die Boxenimpedanz.<br />
Auch in den Farbvarianten<br />
Weiß, Blau, Rot und<br />
Schwarz erhältlich.<br />
MOMENTUM KALT: Konstanter, aber<br />
noch nicht so günstig abgestufter Klirr.<br />
MOMENTUM WARM: Jetzt stimmen<br />
sowohl Stabiltät als auch Klirrverteilung.<br />
info@sintron.de<br />
www.sintron-audio.de<br />
www.gutes-hifi-guenstig.de<br />
Distributor: Sintron Vertriebs GmbH<br />
Südring 14 · D-76473 Iffezheim · Tel.: 0 72 29 - 18 29 50<br />
Schweiz: Sinus Technologies<br />
Weingarten 8·CH-3257 Ammerzwil · info@sinus-technologies.ch
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
AUFFALLEND SCHICK: Die Sonus<br />
Faber schmückt sich mit einem Deckel<br />
aus Glas. Die Schallwand liegt hinter<br />
einer durchgehenden Blende.<br />
EXTREM WERTIG: Auf Wunsch sind<br />
Teile der Rosso Fiorentino mit echtem<br />
Leder bezogen. Bei der Schallwand<br />
kommt Aluminium zum Einsatz.<br />
EDLER MIX: Der mattgraue Korpus<br />
der Chario kontrastiert mit Wangen aus<br />
Massivholz. Alternativ sind Versionen<br />
in Hochglanzlack verfügbar.<br />
BETONT VORNEHM: Die Wangen<br />
der Opera tragen wahlweise Echtholz<br />
oder Klavierlack. Die mittleren Teile<br />
sind mit Kunstleder bezogen.<br />
22 www.audio.de ›11 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
TEST<br />
Italienische Standboxen mit kultiviertem <strong>Klang</strong> und<br />
exklusiver Verarbeitung<br />
OPERA GRAND MEZZA MK II 2000 €<br />
SONUS FABER VENERE 2.5 2800 €<br />
CHARIO CONSTELLATION PEGASUS 2900 €<br />
ROSSO FIORENTINO CERTALDO 4000 €<br />
MADE<br />
IN ITALY<br />
Lautsprecher mit handwerklich<br />
gefertigten Gehäusen haben in<br />
Italien eine lange Tradition. Mit<br />
klangoptimierten Chassis und<br />
Filtern wird daraus ein Erlebnis<br />
der ganz besonderen Art.<br />
■ Text: Wolfram Eifert<br />
Berühmte Komponisten, brillante<br />
Weine und viele leckere Gerichte<br />
sind die Markenzeichen Italiens,<br />
die Genussmenschen überall auf der<br />
Welt verinnerlicht haben. Als ebenso<br />
landestypisch gelten handwerkliches<br />
Geschick und ein großartiges Gespür für<br />
Design und edle Werkstoffe. Dass auf<br />
diesem erstklassigen „Nährboden“<br />
ansprechende HiFi-Geräte und Boxen<br />
gedeihen, ist denn auch nur logisch.<br />
DAS AUGE HÖRT MIT<br />
Tatsächlich haben viele renommierte<br />
Hersteller ihren Sitz in Italien. Am bekanntesten<br />
dürfte Sonus Faber sein, die<br />
mit der brandneuen Venere 2.5 im Test<br />
vertreten sind. Für maßvolle 2800 Euro<br />
wird hier ein optisch wie klanglich reizvolles<br />
Konzept geboten. Rosso Fiorentino<br />
schickt seine aufwendig gedämmte<br />
Certaldo ins Rennen, wahlweise in Lack<br />
oder Echtleder. Die Chario Constellation<br />
Pegasus leistet sich Elemente aus Massivholz,<br />
die Grand Mezza von Opera<br />
feinste Furniere und dunkles Kunstleder.<br />
Fein verarbeitet sind sie alle. Welche am<br />
besten klingt, klärt unser Test.<br />
Fotos: H. Härle, Archiv, MPS<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
23
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
CHARIO CONSTELLATION PEGASUS AB 2900 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
M<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
Zum Hörer anwinkeln und<br />
nicht zu wandnah stellen.<br />
Eignet sich auch für etwas<br />
stärker bedämpfte Räume.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 154.<br />
F<br />
Wer sein Zuhause mit Möbeln<br />
aus natürlichen Werkstoffen<br />
ausstattet, wird auch bei den<br />
Lautsprechern keine Kompromisse eingehen<br />
wollen. Eine Standbox mit einer<br />
Holznachbildung aus Dekorfolie auf<br />
einem schwingungstechnisch ungünstigen<br />
Einfach-Gehäuse passt nicht zu<br />
einer hochwertigen Einrichtung.<br />
Eine Begegnung mit der Pegasus von<br />
Chario aus Norditalien beweist, dass<br />
auch bezahlbare Boxen traumhaft wertig<br />
und gediegen verarbeitet sein können.<br />
Der geneigte Kenner kann wählen zwischen<br />
modischem Hochglanzlack oder<br />
der nochmal vornehmeren (und etwas<br />
teureren) Ausführung in samtig schimmerndem<br />
Mattlack plus Wangen in Kirsche<br />
oder Walnussholz. Die Seitenteile<br />
sind dann nicht nur oberflächlich „echt“<br />
(sprich furniert), sondern durch und<br />
durch massiv. Die Hölzer sind lebhaft gemasert<br />
und wirken doch unaufdringlich.<br />
Gegenüber Klavierlack besteht hier der<br />
Vorteil, dass man nicht jeden Kratzer<br />
oder Fingerabdruck sieht.<br />
VERSTÄRKER-EMPFEHLUNG<br />
An klanglich etwas saftigeren Verstärkern<br />
fühlt sich die Pegasus besonders wohl. Paradebeispiel<br />
ist der AT-2000 (Plus) (1800 Euro)<br />
vom englischen Hersteller AstinTrew: Ausgewogen<br />
im <strong>Klang</strong>, legte er mit der Chario einen<br />
ausgesprochen präzisen und detailreichen<br />
Ton hin.<br />
ASTINTREW AT-2000, <strong>AUDIO</strong> 2/09<br />
MESSLABOR<br />
Die Chario zeigt sich messtechnisch noch<br />
ausgewogen mit leichter Mittenbetonung<br />
(1). Der große Hochtöner bündelt hohe Töne<br />
bei 30 Grad seitlich (blau) sehr deutlich,<br />
was durch einen Anstieg auf Achse (rot)<br />
kompensiert wird. Im Bass werden bei -3<br />
dB 52 Hz erreicht. Die mit nur 3,1 Ohm im<br />
Minimum recht niederohmige Box klirrt bei<br />
hohen Pegeln stark (2) und erzielt eine maximale<br />
Lautstärke von 93 dB. AK: 68<br />
Chario Constellation Pegasus Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Chario Constellation Pegasus Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
24 www.audio.de ›11 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
RICHTUNGSWEISEND: Die Herstellung erfolgt in handwerklicher Weise bei<br />
Chario in der Nähe von Mailand. Das Single-Wire-Terminal liegt griffgünstig.<br />
BODENWEISEND: Tieftöner und Reflextunnel sitzen im<br />
Sockelbereich, wo sie besonders effizient arbeiten.<br />
Derart edle Tonmöbel gelingen nur mit<br />
reichlich Handarbeit und großem Zeiteinsatz.<br />
Da Lacke und Hölzer bekanntlich<br />
stark auf Temperatur, Luftfeuchte<br />
und Sonnenlicht reagieren, sind hier<br />
erfahrene Schreiner gefragt. Große<br />
Möbelhersteller verlangen für solche<br />
Gehäuse ein wahnsinniges Geld oder<br />
bieten sie erst gar nicht an.<br />
BASS IM SOCKEL INTEGRIERT<br />
Zu einer guten Box gehören selbstverständlich<br />
hochwertige Treiber und ein<br />
stimmiges Akustikkonzept. Chario bietet<br />
hier in mehrfacher Hinsicht Besonderes.<br />
Die Membran des Kalottenhochtöners<br />
aus feinem Textilgewebe ist mit 38<br />
Millimetern deutlich größer als gewohnt<br />
und erlaubt eine tiefe Ankopplung bereits<br />
bei 1500 Hertz. Die Auslegung fördert<br />
ein gleichmäßiges Rundstrahlverhalten<br />
in den Mitten, weil so der 16 Zentimeter<br />
große Tiefmitteltöner nicht in<br />
Bereiche vorstoßen muss, in denen er<br />
abmessungsbedingt nur noch schmale<br />
Raumwinkel ausleuchten könnte.<br />
Er wird unterstützt von einem Kollegen<br />
im Sockelbereich, der dank bodennaher<br />
Anordnung den Raum machtvoll anregt.<br />
Der Hersteller spricht von einer Halbierung<br />
der erforderlichen Membranauslenkung<br />
gegenüber einer grenzflächen-<br />
fernen Einbaulage. Der Sockeltreiber ist<br />
nur bis etwa 170 Hertz hinauf im Einsatz<br />
und tritt somit nicht als richtungsortbare<br />
Schallquelle in Erscheinung.<br />
Die Oper „Der Bajazzo“ von Ruggero<br />
Leoncavallo erlebte ihre Uraufführung<br />
1892 in Mailand und vermittelt italienische<br />
Lebensfreude in Reinkultur. Zum<br />
Test stand eine Einspielung mit dem<br />
Münchner Rundfunkorchester unter<br />
Lamberto Gardelli aus dem Jahre 1983<br />
zur Verfügung. Räumlich fokussiert und<br />
strahlend hell stellte die Standbox die<br />
Protagonisten dar, öffnete den Raum<br />
weit in die Tiefe und klang bei aller Deutlichkeit<br />
nie exaltiert. Als im ersten Akt<br />
die Komödianten lautstark Einzug hielten,<br />
ging die Pegasus dynamisch gut mit,<br />
signalisierte aber auch, dass ihr dynamisches<br />
Limit nicht mehr fern lag. So entstand<br />
eine mitreißende Darstellung<br />
ohne erhobenen Zeigefinger, ganz wie<br />
es sich Operfans wünschen.<br />
Die zwischen Pop und Jazz angesiedelten<br />
Songs aus dem Album „Triband“ der<br />
gleichnamigen Hamburger Formation<br />
servierte die Chario aufgeweckt und<br />
freundlich, doch nicht ganz so vielschichtig<br />
wie es der Sonus Faber und der Rosso<br />
Fiorentino gelingen sollte. Besonders<br />
wenn die Tester livekonzert-ähnliche<br />
Lautstärken abriefen, sank bei der Chario<br />
die <strong>Klang</strong>reinheit. Bei Wertigkeit,<br />
Finish und <strong>Klang</strong>-Sinnlichkeit aber muss<br />
die Pegasus keine Konkurrenz fürchten.<br />
Für Pegelfreaks und Analytiker ist die<br />
schöne Italienerin dagegen zu schade.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Massivholz/Folie/Lack<br />
Farben<br />
CHARIO<br />
CONSTELLATION PEGASUS<br />
Chario Deutschland<br />
02251 / 97 00 43<br />
chario.it<br />
ab 2900 Euro<br />
5 Jahre<br />
23 x 103 x 37 cm<br />
26 kg<br />
• / – / •<br />
Walnuss, Kirsche, Glanzlack<br />
schwarz oder weiß<br />
3 Wege Bassreflex<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Tieftöner im Sockel<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅAuffallend spritziger und<br />
leuchtender <strong>Klang</strong> mit sehr<br />
schöner Raumdarstellung<br />
und großem Temperament.<br />
ÍNicht ganz neutral, mag<br />
keine hohen Pegel.<br />
Neutralität (2x) 90<br />
Detailtreue (2x) 95<br />
Ortbarkeit 95<br />
Räumlichkeit 90<br />
Feindynamik 90<br />
Maximalpegel 80<br />
Bassqualität 90<br />
Basstiefe 85<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
90 PUNKTE<br />
GUT - SEHR GUT<br />
EMPFEHLUNG<br />
LEBENDIGKEIT<br />
11/12<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
25
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
OPERA GRAND MEZZA MK II AB 2000 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
M<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
F<br />
Dass Schallwandler aus Italien<br />
nicht nur ausgesprochen hübsch<br />
sein können, sondern auch preiswert<br />
und sehr solide, dafür ist die neue<br />
Grand Mezza Mk II von Opera der lebende<br />
Beweis. Für maßvolle 2000 Euro<br />
kommt ein wunderschön verarbeitetes<br />
Tonmöbel ins Haus, mit sanft gerundeten<br />
Kanten und einem weichen Kunstlederbezug<br />
für die mittleren Bereiche.<br />
Die Seitenwände sind echtholzfurniert,<br />
wahlweise in Kirsche oder Mahagoni.<br />
Wer mag, bekommt seine Grazien auch<br />
in hochglänzendem Schwarz oder Weiß,<br />
gegen einen Zuschlag von 10 Prozent.<br />
Ebenfalls eine sinnvolle Lösung sind die<br />
stählernen Querspangen, die unter die<br />
Box geschraubt werden und für einen sicheren,<br />
wackelfreien Stand sorgen, auch<br />
auf unebenen Böden. Die Grand Mezza<br />
ist mit drei gleich großen Konustreibern<br />
ausgestattet, davon zwei Bässe und ein<br />
Mitteltöner. Die Schwingsysteme sind<br />
durch unterschiedliche Parameter und<br />
Membranwerkstoffe (Polypropylen und<br />
Papier) den jeweiligen Einsatzbereichen<br />
VERSTÄRKER-EMPFEHLUNG<br />
Den nötigen Extra-Kick vom Amp liefert der<br />
altbewährte Creek Evolution 5350 (1350 Euro).<br />
Die Opera Grand Mezza blühte an ihm förmlich<br />
auf und produzierte einen ehrlichen, direkten<br />
Ton mit herzhaft saftigen Mitten und einer<br />
großen Bühnenabbildung.<br />
Darf meist auch wandnah<br />
stehen. Anwinkeln sorgt für<br />
mehr Brillanz. Bedämpfung<br />
nicht zu stark wählen.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 154.<br />
CREEK EVOLUTION 5350, <strong>AUDIO</strong> 6/10<br />
MESSLABOR<br />
Bei der Messung der Schalldruckkurven<br />
zeigt sich die Mezza ausgewogen – außer<br />
im Bereich um 1 kHz, der kräftig schwankt.<br />
Die Verzerrungen (siehe untere Kurven im<br />
rechten Diagramm) sind in diesem Bereich<br />
deutlich erhöht. Die untere Grenzfrequenz<br />
liegt bei mäßigen 55 Hz bezogen auf -3 dB.<br />
Die maximal erzielbare Lautstärke erreicht<br />
98,5 dB in 1 Meter Entfernung, noch ohne<br />
größere Kompression. AK: 64<br />
Opera Grand Mezza 2012<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Opera Grand Mezza 2012 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
26 www.audio.de ›11 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
BESTE MARKE: Die Hochtonkalotte mit klangneutraler Gewebemembran<br />
stammt vom skandinavischen Nobelanbieter Scan Speak.<br />
BESTE LÖSUNG: Die Spikes in den seitlich auskragenden<br />
Stahltraversen können Unebenheiten ausgleichen.<br />
angepasst. Der Mitteltontreiber arbeitet<br />
in einer separaten Kammer ungestört<br />
vom Toben seiner Nachbarn, die im<br />
untersten Frequenzbereich von einem<br />
Bassreflextunnel unterstützt werden.<br />
Im Hochtonbereich kommt ein Klassiker<br />
von Scan Speak zum Einsatz: eine für ihren<br />
feinen, unaufgeregten Ton bekannte<br />
Gewebekalotte mit rückseitiger kleiner<br />
Kammer zur besseren Kontrolle der<br />
Eigenresonanz. Vibrationen ausgehend<br />
von den benachbarten Treibern können<br />
dem Hochtöner nichts anhaben, dafür<br />
sorgt schon die 50 Millimeter dicke<br />
Schallwand, die jegliches Rumoren im<br />
Keim erstickt.<br />
LEICHT ZU ZÄHMENDE LAST<br />
Die Frequenzweiche ist ein klassisches<br />
Drei-Wege-Konstrukt mit moderaten<br />
Flankensteilheiten und nicht übertrieben<br />
vielen Bauteilen. Die Arbeit der Filter beschränkt<br />
sich im wesentlichen auf die<br />
Verzweigung der Signale. Auf weiter reichende<br />
Korrekturen, etwa von Chassisbesonderheiten<br />
oder Schallwandeffekten,<br />
verzichten die Italiener. Dennoch<br />
zeigt die Mezza ein weitgehend lineares<br />
Frequenzverhalten, nur bei 1 Kilohertz<br />
(siehe Diagramme nebenan) sind deutliche<br />
Turbulenzen zu erkennen. Die Impedanzkurve<br />
bleibt stets brav oberhalb<br />
der 4-Ohm-Linie und schwankt nur<br />
wenig. Beides zusammen erfreut zierlich<br />
ausgelegte Verstärker, auch und gerade<br />
solche der audiophilen Sorte. Eine<br />
konkrete Geräteempfehlung ist auf der<br />
linken Seite zu finden.<br />
Im direkten Vergleich mit der Chario<br />
zeichnete die Opera beim Abruf des Bajazzo<br />
eine etwas kompaktere Bühne.<br />
Auch schienen die Akteure ein klein wenig<br />
weiter entfernt vom Hörer zu agieren,<br />
was dem Spaß an der heiteren Wirtshaus-Szenerie<br />
aber keinen Abbruch tat.<br />
Tonal wirkte die Opera ähnlich brillant<br />
wie die Chario; auch bei ihr waren einzelne<br />
Silben sehr deutlich zu verstehen.<br />
Dass die Mezza recht zierlich geschnitten<br />
ist und mit vergleichsweise wenig<br />
Membranfläche auskommen muss,<br />
machte sich vor allem im Bassbereich<br />
bemerkbar. Sowohl die Chario wie auch<br />
die Sonus Faber tönten um einiges massiver<br />
und satter. Dafür kommt die Grand<br />
Mezza besser mit kleinen Räumen und<br />
wandnaher Aufstellung zurecht.<br />
Das energiegeladene und temporeiche<br />
Werk von Triband kam über die Mezza<br />
angenehm frisch und lebhaft, wenngleich<br />
bei dieser Art Programm doch<br />
deutlich wurde, dass zwei lediglich 13<br />
Zentimeter große, passiv angesteuerte<br />
Chassis im Tiefbass keine Bäume ausreißen<br />
können. Freunde zierlicher Standboxen<br />
wird das nicht vom Kauf abhalten,<br />
zumal der feine, sehr agil ansprechende<br />
<strong>Klang</strong> auch ohne Pegelexzesse einen intensiven<br />
Hörgenuss ermöglicht.<br />
STECKBRIEF<br />
OPERA<br />
GROSSER KLANG<br />
GRAND MEZZA MK II<br />
Vertrieb<br />
TAD Audiovertrieb<br />
08052 / 95 732 73<br />
www.<br />
opera-lautsprecher.de<br />
Listenpreis<br />
ab 2000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
20 x 100 x 35 cm<br />
Gewicht<br />
19 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Kirsche oder Mahagoni mit<br />
Kunstleder, Hochglanzlack<br />
Arbeitsprinzipien 3 Wege Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Traversen zur Positionierung<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅFreundlicher und filigraner<br />
<strong>Klang</strong>charakter mit feiner<br />
Artikulation und angenehm<br />
hoher Verständlichkeit.<br />
Í Tonal etwas eigenwillig,<br />
nur mäßig pegelfest.<br />
Neutralität (2x) 85<br />
Detailtreue (2x) 90<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 90<br />
Feindynamik 85<br />
Maximalpegel 85<br />
Bassqualität 90<br />
Basstiefe 80<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
87 PUNKTE<br />
GUT - SEHR GUT<br />
KLEINE PEGEL<br />
dB<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
27
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
ROSSO FIORENTINO CERTALDO UM 4000 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
M<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
Abstimmung passt für die<br />
meisten Räume perfekt.<br />
Box darf wandnah stehen;<br />
zum Hörplatz anwinkeln.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 154.<br />
F<br />
Echte Wertarbeit finden Audiophile<br />
besonders bei kleinen, inhabergeführten<br />
Spezialisten, die sich mit<br />
Leib und Seele der Qualität ihrer Produkte<br />
verschrieben haben – und nicht den<br />
Renditeträumen von Investoren und Kapitalgesellschaften.<br />
Eine dieser leider<br />
viel zu seltenen Pretiosen der Szene ist<br />
die Manufaktur Rosso Fiorentino aus Florenz,<br />
gelegen auf halbem Weg zwischen<br />
Mailand und Rom.<br />
Dass Sie von diesem Hersteller möglicherweise<br />
noch nie gehört haben, dürfte<br />
der Tatsache geschuldet sein, dass<br />
seine Produkte erst seit 2006 erhältlich<br />
sind. Rosso Fiorentino ist der Name<br />
eines Florentiner Künstlers aus dem frühen<br />
16. Jahrhundert, der von Kennern in<br />
einem Atemzug mit Michelangelo und<br />
Leonardo da Vinci genannt wird.<br />
Der Testbeitrag heißt kurz und bündig<br />
Certaldo. Die konservativ geformte, konstruktiv<br />
hochmoderne Säule zeigt sich<br />
extrem gediegen in Aluminium und echtem<br />
Leder. Das Gehäuse ist ungewöhnlich<br />
schwer und wurde aufwendig auf<br />
Stabilität und Neutralität getrimmt. Die<br />
VERSTÄRKER-EMPFEHLUNG<br />
Die ausgesprochen hochwertige Rosso Fiorentino<br />
verdient einen ebenso edlen Amp<br />
als Partner. Der Supernait von Naim (3300<br />
Euro) gefiel der <strong>AUDIO</strong>-Crew besonders gut:<br />
Er legte einen unverfärbten, ausgewogenen<br />
<strong>Klang</strong> an den Tag. Zudem überzeugte diese<br />
Kette auch mit ihrem dynamikreichen Spiel,<br />
das sie in allen Musikrichtungen beibehielt.<br />
NAIM SUPERNAIT, <strong>AUDIO</strong> 1/08<br />
MESSLABOR<br />
Die Schalldruckkurven der Certaldo zeigen<br />
einen vorbildlich linearen Verlauf mit einer<br />
winzigen Betonung bei 180 Hz (1). Die<br />
tiefste Impedanz liegt bei 3,3 Ohm bei 32<br />
Hz. In den übrigen Bereichen fällt die Kurve<br />
selten unter 5 Ohm. Für eine Box dieser<br />
Größe ist der Klirr im Bass sehr niedrig.<br />
Maximal werden etwa 102 dB erreicht. Im<br />
Tiefbass werden sehr gute 43 Hz erzielt.<br />
AK: 72<br />
Rosso Fiorentino Certaldo<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Rosso Fiorentino Certaldo Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
28 www.audio.de ›11 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
BESONDERS BEWEGLICH: Eine betont wulstige Randaufhängung<br />
kontrolliert die feinen Bewegungen der Hochtonkalotte.<br />
BESONDERS VORNEHM: Das edle Single-Wire-Terminal wirkt so<br />
unaufgeregt solide wie die gesamte Verarbeitung.<br />
Seitenteile basieren auf einem hochfesten<br />
Fasermaterial, das von mikroskopisch<br />
kleinen Marmorpartikeln beruhigt<br />
wird. Zusätzlich sind an strategisch wichtigen<br />
Stellen elastische Dämmplatten<br />
angebracht.<br />
Die in sich bereits sehr stabile Aluminium-Schallwand<br />
ist über Stahlstreben<br />
mit der Rückwand verbunden, um so die<br />
Neutralität auf die Spitze zu treiben. Der<br />
für diese Preisklasse außergewöhnlich<br />
komplexe Aufbau soll sicherstellen, dass<br />
der nie vollständig unterdrückbare <strong>Klang</strong>beitrag<br />
des Gehäuses so gering wie<br />
möglich ausfällt und keine problematischen<br />
Frequenzspitzen enthält.<br />
FEST WIE EINE BURG<br />
Ähnlich wie die Grand Mezza von Opera<br />
bietet die Certaldo drei Konuschassis für<br />
Mitten und Bässe, die allerdings anders<br />
beschaltet sind. Während bei der Wettbewerbsbox<br />
nur zwei Treiber mit Basssignalen<br />
versorgt werden, sind es bei der<br />
Certaldo drei. Ein Treiber dient zusätzlich<br />
als Mitteltöner, so dass die Akustiker von<br />
einer Konstruktion mit zweieinhalb Wegen<br />
sprechen. Ein Bassreflexrohr oben<br />
an der Boxenrückseite und ein weiteres<br />
bodennah angeordnet im Sockel sichern<br />
eine besonders gleichmäßige und kraftvolle<br />
Raumanregung bei tiefsten Bässen.<br />
Klassisch konzipiert ist der Hochtonbereich,<br />
der von einer sehr linear arbeitenden<br />
Textilkalotte bestritten wird. Die<br />
Innenverkabelung stammt vom Strippenpapst<br />
Van den Hul. Das Terminal ist eine<br />
Sonderanfertigung aus Kupfer, der höheren<br />
Kontaktsicherheit wegen mit Silber<br />
und Gold veredelt.<br />
Die extrem klangneutrale, aber auch<br />
recht leise Italienerin forderte zunächst<br />
einen angemessenen Pegelausgleich.<br />
Der Bajazzo-Einspielung fehlte im ersten<br />
Moment das anspringende Element der<br />
Chario oder der Opera, dann aber stellt<br />
man fest, dass die Rosso Fiorentino<br />
extrem gut auflöst und von allen Vergleichsboxen<br />
die geringste Konzentration<br />
beim Hören verlangt. Man gewinnt<br />
den Eindruck, ein letzter Schleier würde<br />
weg gezogen und spürt, wie ergreifend<br />
lebensecht eine fast 30 Jahre alte Einspielung<br />
klingen kann. Selbst wenn im<br />
Hintergrund der Live-Aufnahme nicht näher<br />
definierbare Saalgeräusche zu orten<br />
sind, leidet die Verständlichkeit nicht.<br />
Ähnlich souverän meistert die Certaldo<br />
das energetisch herausfordernde Album<br />
von Triband, das mit sattem Ton und dynamisch<br />
wohlsortiert dargeboten wird.<br />
Auch die Rosso ist keine Box für Extrempegel,<br />
doch sie behält ihren herrlich distinguierten<br />
Charakter über den gesamten<br />
nutzbaren Dynamikbereich. Wer<br />
einen vornehm klingenden, perfekt ausbalancierten<br />
Schallwandler sucht, dürfte<br />
mit dieser Box sehr glücklich werden.<br />
STECKBRIEF<br />
ROSSO FIORENTINO<br />
CERTALDO<br />
Vertrieb<br />
WOD Audio<br />
06187 / 90 00 77<br />
www.<br />
rossofiorentino.com<br />
Listenpreis<br />
4000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
23 x 104 x 27 cm<br />
Gewicht<br />
22 kg<br />
Leder/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Piano, Dakar (Lack), echtes<br />
italienisches Leder<br />
Arbeitsprinzipien 2 1/2 Wege Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Schallwand aus Aluminium<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅKlingt herrlich kultiviert<br />
und detailreich, dazu sehr<br />
neutral. Spielt auch leise<br />
sehr delikat. Erwachsener,<br />
gut durchhörbarer Bass.<br />
Í Benötigt für satte Pegel<br />
kräftige Verstärker.<br />
Neutralität (2x) 100<br />
Detailtreue (2x) 95<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 90<br />
Feindynamik 95<br />
Maximalpegel 90<br />
Bassqualität 95<br />
Basstiefe 90<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
94 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
11/12<br />
EMPFEHLUNG<br />
KULTIVIERT & NEUTRAL<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
29
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
SONUS FABER VENERE 2.5 UM 2800 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
M<br />
K<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
Möglichst nicht wandnah<br />
stellen. Raum sollte eher<br />
wenig bedämpft werden.<br />
Anwinkeln kann helfen.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 154.<br />
F<br />
Der vermutlich bekannteste Boxenhersteller<br />
Italiens stammt<br />
aus dem kleinen Ort Arcugnano<br />
nicht weit von Venedig und heißt Sonus<br />
Faber. Audiophile auf der ganzen Welt<br />
schätzen die edlen Schallwandler wegen<br />
ihres geschmeidigen <strong>Klang</strong>charakters<br />
und ihrer unvergleichlichen Verarbeitung.<br />
Ein souveräner Umgang mit Lacken und<br />
Hölzern ist das Erkennungszeichen der<br />
Marke, ganz in der Tradition der großen<br />
italienischen Geigenbauer.<br />
Sonus-Faber-Klassiker wie Homage oder<br />
Elipsa begeistern Audiophile in aller Welt,<br />
kosten allerdings auch sattes Geld. Mit<br />
der neuen Venere-Serie, die mit der 2.5<br />
in diesem Feld vertreten ist, wollen die<br />
Italiener ihre Design- und <strong>Klang</strong>philosophie<br />
einem breiteren Publikum zugänglich<br />
machen. Die bei den Nobelmodellen<br />
gewohnte, handwerkliche Fertigung im<br />
Hochlohnland Italien wäre bei einem<br />
Paarpreis deutlich unter 3000 Euro pro<br />
Paar allerdings undenkbar. Die Venere-<br />
Reihe wird daher als erste Sonus-Faber-<br />
Linie vollständig in China hergestellt.<br />
VERSTÄRKER-EMPFEHLUNG<br />
„Simpy Italy” trifft den<br />
Nagel in dieser Kette<br />
auf den Kopf, denn der<br />
gleichnamige Verstärker<br />
von Unison harmonierte<br />
mit der italienischen Sonus<br />
Faber hervorragend. Und das,<br />
obwohl er eigentlich viel zu wenig<br />
Leistung für die watt-hungrige Box hat. Doch<br />
die große Bühne samt genauer Abbildung und<br />
ein wunderbar offener <strong>Klang</strong> verhalfen dem<br />
Unison auf’s Siegertreppchen.<br />
UNISON SIMPLY ITALY, <strong>AUDIO</strong> 6/12<br />
MESSLABOR<br />
Im Bassbereich zeigt die Venere 2.5 eine<br />
leichte Betonung nahe 90 Hz, gefolgt von<br />
einer kleinen Absenkung. Mittlere wie auch<br />
hohe Frequenzen zeigen sich sehr linear.<br />
Mit nahezu 84 dB aus 2 Volt besitzt die Box<br />
eine gute Empfindlichkeit. Im Bass werden<br />
passable 46 Hz erreicht. Die Verzerrungen<br />
(rechtes Diagramm, untere Kurven) sind<br />
auffallend gering. Maximal sind etwa 102<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 134.<br />
dB kompressionsfrei möglich. AK: 62<br />
Sonus Faber Venere 2-5<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Sonus Faber Venere 2-5 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
30 www.audio.de ›11 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
ELEGANT GEFORMT: Die starken Rundungen vermeiden parallele Wände<br />
und fördern die Neutralität. Die Optik variiert mit dem Blickwinkel.<br />
ELEGANT VERDECKT: Eine vollflächige Verkleidung<br />
glättet die Boxenfront und dient als Schallführung.<br />
So wird ein Schallwandler möglich, der in<br />
Design und Finish in der Klasse bis 3000<br />
Euro einzigartig ist. Die Form mit einem<br />
zur Rückseite abnehmenden Querschnitt<br />
ist einer Laute nachempfunden und<br />
EMPFEHLUNG<br />
STECKBRIEF<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
SONUS FABER<br />
VENERE 2.5<br />
Vertrieb<br />
Audio Reference<br />
040 / 533 203 59<br />
www.<br />
sonusfaber.com<br />
Listenpreis<br />
2800 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
34 x 110,7 x 43,7 cm<br />
Gewicht<br />
19,5 kg<br />
Furnier/Folie/Lack – / – / •<br />
Farben<br />
schwarzer oder weißer<br />
Hochglanzlack<br />
Arbeitsprinzipien 2 1/2 Wege Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Sockel aus gehärtetem Glas<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅKlingt herrlich lebendig<br />
und kraftvoll-zupackend bei<br />
guter Neutralität. Mächtiger<br />
Bass- und Grundtonbereich,<br />
enorm hoher Spaßfaktor.<br />
Í Kann in kleineren Räumen<br />
zu mächtig tönen.<br />
Neutralität (2x) 95<br />
Detailtreue (2x) 95<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 90<br />
Feindynamik 90<br />
Maximalpegel 90<br />
Bassqualität 95<br />
Basstiefe 85<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
92 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
11/12<br />
ähnelt in vielen Details der der ungleich<br />
teureren Cremona M. Die Venere 2.5 ist<br />
rundum hochglänzend lackiert und preisgleich<br />
in schwarz oder weiß zu haben.<br />
Die oberste Abdeckung wie auch der Sockel<br />
sind aus gehärtetem Glas gefertigt,<br />
was absolut gediegen wirkt.<br />
DIE FORM EINER LAUTE<br />
Der unregelmäßige Zuschnitt verhilft<br />
dem Gehäuse zu einer überragenden<br />
Steifigkeit und erschwert die Ausbildung<br />
von klangschädlichen Resonanzen im<br />
Inneren. Eine durchgehende Blende verdeckt<br />
die Körbe der Chassis und fungiert<br />
als Schallführung für den Hochtöner. Die<br />
Chassis sind unter Preis-Leistungs-<br />
Aspekten optimierte Neuentwicklungen<br />
mit modernen, langhubigen Antrieben<br />
und geringsten Verzerrungen.<br />
Die Sonus Faber sieht nicht nur aufreizend<br />
aus, sie klingt auch so. Den lebensfrohen<br />
Bajazzo mit der legendären Lucia<br />
Popp und Alfred Brendel zelebriert sie<br />
nochmal vergnügter als es die Chario<br />
und die Opera vormachen. Gleichwohl<br />
gibt sich die Venere tonal ausgewogener<br />
und bleibt auch dann stressresistent,<br />
wenn man sich als Anwender an jene<br />
Lautstärken heranwagt, die Opernkenner<br />
live auf den besten Plätzen so unvergleich<br />
locker und unangestrengt dargeboten<br />
bekommen. Temperamentvoll auftrumpfen,<br />
das kann die Sonus Faber richtig gut,<br />
auch wenn die deutlich teurere Rosso Fiorentino<br />
alles in allem nochmal eine Spur<br />
neutraler und kontrollierter aufspielt.<br />
Selbst Musikfans, die um Opernmusik<br />
einen großen Bogen machen, wird das<br />
ansatzlose Temperament begeistern,<br />
mit dem die Sonus das Genre zum Leben<br />
erweckt. Letzte Zweifel dürfte Triband<br />
mit seinem Ohrwurm „No Pillow“<br />
beseitigen, der sich mit pulsierenden<br />
Bassläufen und schrägen Rhythmen in<br />
die Gehörgänge frisst. Mit diesem Song<br />
klingt die Venere 2.5 herrlich bassprall<br />
und unkomprimiert ohne zu nerven. Keine<br />
Frage, dieser Sound macht Laune.<br />
Die Optik ist sowieso konkurrenzlos.<br />
FAZIT<br />
Wolfram Eifert<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Bei Design und Verarbeitung sind<br />
die Italiener nach wie vor einsame<br />
Spitze. Sieger nach Punkten ist die<br />
überaus distinguierte Certaldo von<br />
Rosso Fiorentino. Preisbezogen ist<br />
die Venere 2.5 von Sonus Faber die<br />
spannendste Box im Feld.<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
31
Kopfhörer › hifi-hörer<br />
32 www.audio.de ›11 /2012
Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />
Coolen Kopf<br />
bewahren<br />
Zeig mir deinen Kopfhörer – und ich sage dir, wer du bist.<br />
Kaum ein anderes HiFi-Produkt bietet mehr Möglichkeiten<br />
für das individuelle Statement. Diese acht Modelle<br />
sehen dabei aber nicht nur unverwechselbar aus – sie<br />
bieten auch jeweils ein ganz eigenes Hörerlebnis.<br />
■ Text: Christine Tantschinez<br />
TEST<br />
Acht unverwechselbare Bügel-HiFi-<br />
Hörer mit eigenem Charme<br />
BEYERDYNAMIC CUSTOM ONE 200 €<br />
DENON AH-D7100 1250 €<br />
HARMAN CL 200 €<br />
LOGIC3 SCUDERIA P200 300 €<br />
MARSHALL MAJOR 100 €<br />
PRO-JECT HEAR IT ONE 100 €<br />
SENNHEISER HD700 700 €<br />
TIVOLI RADIO SILENZ 170 €<br />
Es gab Zeiten (oft nachts), da saß man<br />
mit seinem Kopfhörer (oft ein schlichtes<br />
schwarzes Modell) vorwiegend in den<br />
eigenen vier Wänden und lauschte der<br />
Musik der HiFi-Anlage (oft, weil Eltern/<br />
Partner/Nachbarn einem keine andere<br />
Wahl ließen). Heute trägt man den Kopfhörer<br />
gerne wie ein Accessoire jederzeit<br />
mit sich herum. Dagegen ist rein gar<br />
nichts einzuwenden, im Gegenteil. Der<br />
boomende Kopfhörer-Markt beweist<br />
auch ärgsten Pessimisten, dass Musik<br />
und ihr Genuss nach wie vor eine große<br />
Rolle spielen. Alleine im vergangenen<br />
Halbjahr fanden in Deutschland 14<br />
Prozent mehr Kopfhörer als 2011 einen<br />
Käufer und erhöhten den Umsatz um 30<br />
Prozent auf 130 Millionen Euro.<br />
Wenn sich schon die mobilen Abspielgeräte<br />
immer ähnlicher werden, setzt<br />
man eben mit den Hörern eigene Akzente.<br />
Diesem Trend folgt man bei den Herstellern<br />
konsequent: Fast alle auf den<br />
folgenden Seiten gezeigten Hörer klingen<br />
auch an iPhone & Co. laut genug.<br />
Fotos: Archiv, H. Härle, Arcady / echo3005 / pa3x / Vinko93 / Z-art – Shutterstock.com<br />
Dieses Logo Leichte , auch<br />
kennzeichnet Hörer, dauerhaft gut tragbare<br />
die auch an leistungsschwächerern<br />
dieser Feder<br />
Hörer werden mit<br />
Mobil-Playern laut gekennzeichnet.<br />
genug aufspielen.<br />
Im Zubehör enthalten<br />
ist eine Tasche<br />
oder ein Etui, in<br />
das sich der Hörer<br />
verstauen lässt.<br />
Besonders geeignet Hat ein Mikrofon<br />
für die Reise –<br />
und eine<br />
klappbar, mit Adapter Rufannahmetaste<br />
für das Flugzeug am Kabel und dient als<br />
und einer aktiven Freisprecheinrichtung<br />
oder passiven für Mobiltelefone.<br />
Geräuschdämmung.<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
33
Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />
ON TOUR: Dank großzügiger Länge des<br />
Spiralkabels hat man mit dem Major viel<br />
Bewegungsfreiheit.<br />
MARSHALL MAJOR UM 100 EURO<br />
BOX OFFICE: Der Major ist klappbar und passt<br />
dann wunderbar in eine noch so kleine Verpackung.<br />
AUTOGRAMM-STUNDE: Die Signatur des<br />
Trägers des „Order of the British Empire (OBE)“:<br />
Jim Marshall.<br />
Der markante weiße Schriftzug auf diesem<br />
Hörer schmückt für gewöhnlich die<br />
wohl berühmtesten Gitarrenverstärker<br />
der Welt. Die von Jim Marshall in den<br />
frühen 60ern gegründete Marke ist<br />
selbst schon fast ein Synonym für puren<br />
Rock`n´ Roll. Umso erstaunlicher, dass<br />
erst jetzt auch eine Kopfhörerserie mit<br />
dem berühmten Namen ihren Weg in<br />
den Handel gefunden hat. Zusammen<br />
mit einem kürzlich auf den IFA präsentierten<br />
iPod-Dock gibt es nun also<br />
echtes Marshall-Equipment für<br />
den Musik-Konsumenten.<br />
Der Major (es gibt noch einen<br />
kleineren In-Ear-Hörer mit dem<br />
passenden Namen „Minor“)<br />
bietet denn auch alles, was das<br />
Rock`n´Roller-Herz begehrt: einen angesagt<br />
altmodischen Look (auch in weiß),<br />
liebevolle Details wie das Spiralkabel sowie<br />
vergoldete Stecker und kleine Aufmerksamkeiten<br />
wie die Signatur des Firmengründers<br />
im Vinyl-Bügel oder der<br />
Vintage-Karton als Verpackung (der nicht<br />
nur die <strong>AUDIO</strong>-Grafikerin in Verzückung<br />
versetzte). Der geschlossene, ohraufliegende<br />
Hörer sitzt mit seinen dicken<br />
Polstern ziemlich fest auf dem<br />
Kopf – headbangen zur Musik<br />
ist also durchaus möglich.<br />
Auch klanglich zeigt er<br />
sich äußerst rockig. Mit<br />
einem rauchigen, gutmütigen,<br />
fast an Röhrenklirr<br />
erinnernden<br />
Charakter setzte er nicht<br />
nur Gitarren gekonnt in<br />
Szene. So viel Dynamik<br />
wie seine Verstärker-Kolle-<br />
gen kann er aber nicht verarbeiten: Zu<br />
viel Pegel und Action quittiert er mit<br />
Ungenauigkeit. Insgesamt setzt er die<br />
Akzente mit angenehmer Wärme im<br />
Grundton und den Mitten, weniger Glanz<br />
und Detailtreue allerdings in den Höhen.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ZOUND Vertriebs UG<br />
marshallheadphones.com<br />
2 Jahre<br />
148 Gramm<br />
Spiralkabel mit 3,5-mm-Klinkenstecker<br />
mit Mikrophon<br />
und Fernbedienung, Adapter<br />
auf 6,35-mm-Klinke, Neutral-<br />
Stereo-Plug (ohne Mikrofon-<br />
Leitung)<br />
ÅWarmer, angenehmer<br />
Charakter, Bassfundament,<br />
schöne Verarbeitung.<br />
ÍWeniger Details und Glanz,<br />
nicht ganz neutral.<br />
<strong>Klang</strong> 65<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 65<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Das Messdiagramm bestätigt Schwächen<br />
und Stärken des Major. Der Bass<br />
ist nicht zu tief und betont durch den<br />
Oberbass und Grundton den eher warmen<br />
Charakter. Ab 2 kHz eine deutlichere<br />
Absenkung. Impedanz: 34,2Ω.
PRO-JECT HEAR IT ONE UM 100 EURO<br />
Pro-Ject, schon lange bekannt für vielseitige<br />
und preisleistungsstarke Plattenspieler<br />
und noch nicht ganz so lange<br />
auch für raffinierte Elektronik im ultrakompakten<br />
Box-Design, hat nun die<br />
Kopfhörer-Marktnische für sich entdeckt.<br />
Genauer: Kopfhörer für den vorwiegend<br />
mobilen Einsatz mit dem passenden Namenspräfix<br />
„Hear It“. Zwar kann der geschlossene<br />
„Hear It One“ dank mitgeliefertem<br />
Adapter auf 6,35-mm-Klinke natürlich<br />
auch an einer HiFi-Anlage aufspielen,<br />
fühlt sich aber mit überaus gutem<br />
Wirkungsgrad, niedriger Impedanz und<br />
eher kurz geratenem Textilkabel am kleinen<br />
Mobilgerät wohler.<br />
Auch die Abstimmung passt sich diesem<br />
Einsatzzweck an: Mit einer ausgeprägten<br />
Betonung im Bass bis zum<br />
Grundtonbereich sorgt er selbst bei<br />
schmalbrüstigen Playern für das nötige<br />
Fundament. Zu den Mitten reduziert er<br />
dagegen etwas, um jeglichen Verdacht<br />
auf Verfärbungen im Keim zu ersticken.<br />
So sorgt der Pro-Ject für eine vollmundige,<br />
für fast jede Musik wohltemperierte<br />
Charakteristik, mit stellenweisen<br />
Akzenten in den Höhen.<br />
Grobdynamisch spielt er sehr gut mit,<br />
allerdings lässt bei der Feindynamik und<br />
Durchhörbarkeit die Präzision nach. Auch<br />
die Abbildung ist nach oben hin<br />
bedeckter.<br />
Ein bisschen bedeckt zeigt sich der Pro-<br />
Ject auch in Sachen Optik. Klassisches<br />
Schwarz, klassische Bügelform: Der<br />
Hear It One will nicht um jeden Preis auffallen.<br />
Ein rotes Pro-Ject-Dreieck muss<br />
als Alleinstellungsmerkmal genügen.<br />
Beim Tragekomfort spielt der Pro-Ject<br />
seinen guten Sitz, die stufenlose Größenverstellung<br />
und das mit 186 Gramm<br />
noch akzeptable Gewicht aus. Die lederbezogenen<br />
Ohrpolster tragen ebenfalls<br />
zur hohen Bequemlichkeit am Kopf bei.<br />
MESSLABOR<br />
Die gut sichtbare Ausprägung vom mittleren<br />
Bass bis zum Grundton bestätigt<br />
den eher fülligen Charakter; sonst relativ<br />
ausgewogen. Erhöhter Klirr um 4<br />
kHz. Impedanz bei 34,3Ω.<br />
Wirkungsgradmittel 104dB.<br />
_093O0_Yamaha_video_11_12.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);14. Sep 2012 15:46:01<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
WÄHLT SCHWARZ:<br />
Keine Experimente in der<br />
Optik – der Hear It One<br />
von Pro-Ject gibt sich<br />
äußerlich eher konservativ.<br />
ATR<br />
audiotra.de<br />
2 Jahre<br />
186 Gramm<br />
Adapter auf 6,35-mm-Klinke<br />
ÅVollmundiger <strong>Klang</strong>, viel<br />
Grundton, bequemer Sitz.<br />
Í Nach oben hin fehlt etwas<br />
die Präzision.<br />
<strong>Klang</strong> 68<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 68<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Der „A.R.T Wedge“ dämpft die<br />
Schwingungen des Leistungswandlers, der<br />
Leistungstransistoren, der Kühlkörper und<br />
hoher Schallpegel in der Nähe des Geräts.<br />
ROCK SOLID PERFORMANCE<br />
AbgebildetesModell:RX-A3020.<br />
Ebenfalls erhältlich:RX-A820,RX-A1020&RX-A2020.<br />
Je weiter man sichimAudiobereich derGrenze destechnisch Machbaren nähert,<br />
desto spannender wirdesfür die Entwickler. Denn plötzlichwerden Artefakte hörbar,<br />
die selbst anspruchsvollen Hörern aufanderenModellen bisher entgangen waren.<br />
Wirbei Yamahastießen jedenfalls aufsolchein Problem und habenflugs ein System<br />
entwickelt,das die Beeinträchtigung derAudioleistung durch Vibrationen reduziert:<br />
EinDämpfungssystemnamens „A.R.T.Wedge“.Das ist abernur eine Neuerung unserer<br />
AV-Receiver derAVENTAGE-Serie.<br />
AVENTAGE Receiver, das beste Hörerlebnisaller Zeiten?<br />
Powered by music<br />
Ihr YamahaFachhändlerfreut sich<br />
auf Ihren Besuch.
Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />
HARMAN KARDON CL UM 200 EURO<br />
BAUHAUS-LOOK: Schlicht, dezent und angenehm<br />
leicht – der Harman/Kardon macht aus weniger mehr.<br />
Hoppla, das ist ja gar kein AKG. Normalerweise<br />
tragen die Kopfhörer aus dem<br />
Harman-Konzern immer Namen und Logo<br />
der österreichischen Profis, die schon<br />
seit Jahren Teil des amerikanischen Unterhaltungs-Imperiums<br />
sind. Jetzt aber<br />
geht eine neue Hörer-Serie direkt unter<br />
Harman/Kardon-Flagge mit zwei In-Ear-<br />
Hörern, einem Bluetooth-Modell und<br />
diesem ungewöhnlichen wie eleganten<br />
Bügelhörer namens CL ins Rennen. Silberner<br />
Edelstahl und schwarzes Leder<br />
sind die dominanten Zutaten dieses<br />
Kopfhörers. In der Größe verstellen lässt<br />
sich der leichte Stahl-Bügel nicht; dafür<br />
kann man ihn bei Bedarf einfach direkt<br />
gegen einen beiliegenden kleineren<br />
austauschen. Die Hörerschalen sind<br />
durch einen raffinierten Mechanismus<br />
nur festgesteckt, das Verbindungskabel<br />
läuft durch die Lederschlaufe<br />
unterhalb des Bügels. Durch das<br />
Stecksystem sind die Hörer sehr<br />
flexibel dreh - und klappbar. Auch<br />
das Kabel mitsamt Freisprecheinrichtung<br />
und Fernbedienung<br />
für Apple-Geräte (3-Button-<br />
Remote) lässt sich abziehen<br />
und der Hörer<br />
ist dann schnell in<br />
seinem mitgelieferten<br />
Etui verstaut.<br />
Kleiner Nachteil der<br />
Edelstahl-Bügel und der<br />
Kunststoff-Hörer: Berührungen werden<br />
akustisch ans Ohr übertragen. Ansonsten<br />
sitzt der mit 200 Gramm angenehm<br />
leichte Hörer gut.<br />
Wer beim Anblick von soviel Leichtbauweise<br />
auch einen metallischen <strong>Klang</strong> befürchtet,<br />
erlebt beim CL eine freudige<br />
Überraschung: Da kommt mächtig Bass<br />
aus den Schalen. Die 40-Milimeter-Treiben<br />
sorgen für ordentlichen Pegel im<br />
Tiefton, ohne jedoch mit übertriebenem<br />
Punch zu nerven oder zu schwammig zu<br />
werden. Dazu gesellt sich ein klares, fein<br />
auflösendes <strong>Klang</strong>bild, das sich besonders<br />
im Präsenzbereich bei Stimmen gut<br />
abzeichnet. Zum eher offen wirkenden<br />
Charakter trägt auch die luftigere Abbildung<br />
bei – nur bei der Dynamik verlässt<br />
den ansonsten schön laut aufspielenden<br />
Hörer etwas die Konzentration.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Harman/Kardon<br />
harmankardon.de<br />
2 Jahre<br />
200 Gramm<br />
Transport-Etui, Bedienelemente<br />
am abnehmbaren Kabel<br />
für Musik und Telefonate,<br />
Adapter auf 6,35-mm-Klinke,<br />
Edelstahl-Bügel in L und S.<br />
ÅOffen, harmonisch, guter<br />
Tiefton.<br />
ÍRelativ viel Geräuschübertragung<br />
am Kabel und Bügel.<br />
<strong>Klang</strong> 75<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 75<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
11/12<br />
EMPFEHLUNG<br />
GUTER WIRKUNGSGRAD<br />
CLICK AND RUSH: Die Hörerschalen<br />
sind flexibel drehbar und lassen sich leicht<br />
vom Stahlbügel lösen – manchmal tun sie<br />
das leider auch von selbst beim Transport.<br />
MESSLABOR<br />
Erstaunlich viel Tieftonanteil, zum<br />
Grundton und den oberen Mitten hin<br />
leicht abfallend, minimale Senke um<br />
2 kHz. Sehr guter Wirkungsgrad bei<br />
106dB. Impedanz: 35,3Ω<br />
36<br />
www.audio.de ›11 /2012
BEYERDYNAMIC CUSTOM ONE PRO<br />
UM 200 EURO<br />
Die neueste Kreation der Kopfhörerspezialisten<br />
aus Heilbronn trägt den Untertitel<br />
„Interaktiver Premium Kopfhörer“.<br />
Was damit gemeint sein könnte, zeigt<br />
sich bereits beim Öffnen der Verpackung:<br />
Da steckt doch tatsächlich ein<br />
Inbus-Schlüssel im Karton. Nein, zusammenbauen<br />
muss man den Custom nicht<br />
selber, aber der in schlichtem Schwarz<br />
gelieferte Hörer lässt sich dank Sechskant-Schrauben<br />
und -Schlüssel mit<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Beyerdynamic<br />
beyerdynamic.de<br />
2 Jahre<br />
286 Gramm<br />
Abziehbares Kabel; Adapter<br />
auf 6,35 mm, austauschbare<br />
StyleKits, verstellbare Basseinstellungen<br />
ÅBass für jeden Geschmack,<br />
natürliche Stimmen, gute<br />
Dynamik.<br />
ÍStyle-Kits gegen Aufpreis.<br />
<strong>Klang</strong> 70<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL 70<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
unterschiedlichsten Motiven<br />
und Ringen herausputzen.<br />
Überhaupt kommt<br />
ein bisschen Ikea-Gefühl<br />
auf: Vom Kopfbügel-Polster<br />
bis hin zum abziehbaren Kabel<br />
lässt sich vieles austauschen<br />
und gegebenenfalls aufrüsten – kostenpflichtig<br />
bestellbar über die Beyerdynamic-Webseite.<br />
Und selbst die Akustik<br />
ist Do-It-Yourself: Schieberegler bestimmen<br />
die Größe der Bassreflexöffnung<br />
– und definieren somit die Bassabstimmung<br />
des geschlossenen Hörers<br />
in vier definierten Presets. Das funktioniert<br />
beeindruckend gut, auch wenn in<br />
der „Heavy Bass“-Einstellung der Tiefton<br />
schon zum Dröhnen neigt. Wer es<br />
etwas leichter mag, findet in der Einstellung<br />
„Vibrant Bass“ eine gute Mischung<br />
für ausgewogenen, direkten <strong>Klang</strong>. Wie<br />
bei einem Studio-Kopfhörer ist man<br />
beim Beyerdynamic nah am Geschehen;<br />
die Abbildung ist nicht riesig, aber Stimmen<br />
und Instrumente wirken natürlich,<br />
ohne aufgesetzte Effekthascherei.<br />
DO-IT-YOURSELF: Die Größe der Bassreflexöffnung<br />
ist variabel und definiert die Bassintensität.<br />
MESSLABOR<br />
Die Abstimmungen der vier Presets zeigen<br />
sich im Messdiagramm. Position<br />
4 (Heavy Bass,rot) bietet den maximalen<br />
Bassimpuls, Position 2 (Linear, blau)<br />
zeigt die ausgewogenste Kurve. Position<br />
3, (Vibrant Bass, grün) gefiel im Hörtest.<br />
Impedanz: 16,3Ω
Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />
TIVOLI RADIO SILENZ UM 170 EURO<br />
SCHWEIGEN AUS DEM WALDE: Die ersten<br />
Kopfhörer aus dem Hause Tivoli sind gleich mit<br />
Noise-Cancelling-Funktion ausgestattet. Die Technik<br />
dazu sitzt extern am Kabel.<br />
HOLZ-OHREN: Im Gehäuse der Hörer sitzt das<br />
Mikrofon für die Noise-Cancelling-Funktion.<br />
38 www.audio.de ›11 /2012<br />
170 Euro für ein echtes Tivoli-Produkt,<br />
das klingt nach einem Schnäppchen. Zumal<br />
der erste Kopfhörer aus dem Hause<br />
Tivoli für den Preis einiges zu bieten hat:<br />
Zum einen kommt er standesgemäß mit<br />
Hörerschalen aus Echtholz. Das ist in<br />
dieser Preisklasse keinesfalls selbstverständlich.<br />
Zum anderen bringt er neben<br />
einem geringen Gewicht, klappbaren<br />
Bügeln und Tragetasche auch noch eine<br />
aktive, batteriebetriebene Geräuschdämmung<br />
mit. Diese sitzt nicht in den<br />
Hörern (dort befindet sich jeweils nur<br />
das Mikrofon, das den störenden Schall<br />
aufnimmt), sondern in einem eigenen<br />
Gehäuse am Kabel. Hier wird auf Wunsch<br />
die gegenphasige Antwort zum Reiselärm<br />
erzeugt. Die relativ kleinen Hörer<br />
sitzen nicht extrem fest auf den Ohren.<br />
Ein klarer Vorteil für die Bequemlichkeit<br />
– bei größeren Ohren indes aber auch ein<br />
kleiner Nachteil.<br />
Der Hörer funktioniert indes auch im<br />
passiven Modus – bei aktivierter Geräuschdämmung<br />
im stillen Kämmerlein<br />
ist außer einem Hintergrundrauschen<br />
akustisch kein Unterschied zum passiven<br />
Arbeiten zu hören. Praktisch: Mit<br />
einer „Defeat“-Taste lässt sich die Übertragung<br />
stumm schalten, um sich noch<br />
schnell bei der Stewardess einen Drink<br />
zu bestellen. Die von der Quelle unabhängige<br />
Lautstärkeregelung wiederum<br />
ist hilfreich, wenn man auf Dauer den<br />
Pegel senken oder erhöhen will.<br />
<strong>Klang</strong>lich ist der Radio Silenz bei weitem<br />
kein stummer Genosse. Zwar ist wenig<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
TAD<br />
tivoliaudio.de<br />
2 Jahre<br />
101 Gramm<br />
Tasche, Flugzeugadapter<br />
ÅSpielt auch ohne aktivierte<br />
Noise-Cancelling-Funktion.<br />
ÍKaum Bass.<br />
<strong>Klang</strong> 60<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 60<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
Bass im Spiel und erst im Oberbass und<br />
Grundton wirklich vorhanden, aber<br />
durch angenehm und sauber modulierte<br />
Mitten schafft er eine gute Mischung<br />
aus Klarheit und Körperhaftigkeit. Die<br />
schlanke Basis macht ihn angenehm luftig,<br />
verführt aber auch zu gelegentlichen<br />
kratzigeren Untertönen.<br />
MESSLABOR<br />
Die Messdiagramme des Radio Silenz<br />
mit aktivierter (oben) und ausgeschalter<br />
Geräuschdämmung (unten) zeigen<br />
einen sehr ähnlichen, fast identischen<br />
Verlauf: leichte Anhebung ab Grundton,<br />
wenig Bass, Senke bis ca. 1,5 kHZ.<br />
Impedanz passiv: 30,2Ω.
Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />
LOGIC3 FERRARI SCUDERIA UM 300 EURO<br />
START-AUFSTELLUNG: Drei Kabel für<br />
jeden Anspruch: ohne Mikrofon (links), für<br />
Apple-Geräte oder alle Smartphones.<br />
Wer die Zielgruppe für diesen Hörer sein<br />
soll, ist jetzt nun wirklich nicht schwer zu<br />
erraten. Formulieren wir es mal so: Jemand<br />
mit einer Abneigung gegenüber<br />
Motorsport und einer gewissen italienischen<br />
Automarke mit schwarzem Ross<br />
im Wappen ist für diesen Kopfhörer der<br />
wohl ungeeignetste Kandidat. Dabei ist<br />
die Kombination eines ohrumschließenden<br />
Kopfhörers mit der Boxengassen-<br />
Optik der Scuderia Ferrari durchaus gelungen<br />
– es fehlt eigentlich nur noch das<br />
Mikrofon. Das hat der PS200 zwar auch<br />
zu bieten, aber eher als Teil der Freisprecheinrichtung<br />
am Kabel denn als<br />
Boxenfunk-Zubehör. Der optisch zweifellos<br />
spektakuläre Hörer kommt serienmäßig<br />
mit ebenso spektakulärer Tragetasche<br />
(siehe Aufmacherfoto auf Seite<br />
32). Gleich drei Austauschkabel aus<br />
Textil gewebe sind inbegriffen – eines<br />
mit 3-Button-Remote und Mikrofon für<br />
Apple-Geräte, ein weiteres mit passendem<br />
Mikrofon für alle anderen Smartphone-Hersteller<br />
und eines ganz ohne<br />
Übertragungshelfer.<br />
Wer den überraschenderweise offen<br />
konstruierten Hörer aufsetzt, registriert<br />
zum einen den trotz des Gewichtes guten<br />
Sitz. Und bemerkt zum anderen,<br />
dass da vornehmlich breiter und wuchtiger<br />
Bass herauskommt und zusammen<br />
mit dem Grundton der Musik ein kuscheliges<br />
Zuhause bereitet. Die Bässe<br />
rollen, die Stimmen sind akzentuiert,<br />
und bis auf einen kleinen gelegentlichen<br />
Ausbruch hier und da in den Brillanzbereich<br />
hinein geht es zu wie in einem<br />
Soundtrack zu einem Actionfilm – dramatisch,<br />
unterhaltsam und mit einer<br />
ungefährlichen Loudness-Abstimmung.<br />
Eher wie die Fahrt in einer großen, gefederten<br />
Limousine als die Spritztour im<br />
rassigen Sportwagen.<br />
POLE-POSITION:<br />
Mit dem PS200 in rot oder schwarz könnte<br />
man auch unbehelligt in die Boxengasse<br />
marschieren.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
IAD<br />
iad-audio.de<br />
2 Jahre<br />
373 Gramm<br />
Etui, drei abnehmbare<br />
Textil kabel: mit Mikrofon für<br />
iPhone, für alle Smartphones<br />
oder ohne; 6,35mm-Klinkenadapter,<br />
Flugzeugadapter<br />
ÅSitzt angenehm, spektakuläre<br />
Optik, solide Verarbeitung,<br />
Abstimmung mit<br />
breitem Grundtonfundament.<br />
ÍMitten werden etwas<br />
vernachlässigt.<br />
<strong>Klang</strong> 75<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 75<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Betonter Oberbass und Grundton, abfallend<br />
zu den Mitten, leichterer Anstieg<br />
in den oberen Mitten um 1 KHz und um<br />
5 KHz mit leichterem Klirr. Spielt sehr<br />
laut, komprimiert auch bei größeren<br />
Pegeln nicht. Impedanz: 36,2Ω.<br />
www.audio.de ›11/2012<br />
39
Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />
DENON AH-D7100 UM 1250 EURO<br />
ES GEHT APP: Mit der<br />
„Denon Audio“ App wird das<br />
iPhone zum kleinen Profi-<br />
Player, auch mit Internetradio.<br />
Auch bei Denon macht man sich verstärkt<br />
Gedanken um Zielgruppen und<br />
Individualität. Ein neu definierter Nutzertyp<br />
bei den Japanern ist der „Music<br />
Maniac“. Soll heißen: Dieser Kunde erwartet<br />
konsequentes Musik-Erlebnis,<br />
ist aber auch bereit, sich diese Begeisterung<br />
etwas kosten zu lassen. 1250 Euro<br />
müsste der Musik-Enthusiast für das<br />
Premium-Produkt der Reihe investieren,<br />
den D7100. Dieser wartet, wie sein Vorgänger<br />
D7000, mit Echtholz-Schalen<br />
aus Mahagoni auf, allerdings nun in<br />
Begleitung von glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff. Auch die Optik des Hörers<br />
hat sich leicht geändert: War der D7000<br />
noch als klassischer HiFi-Hörer zu erkennen,<br />
gibt sich der Nachfolger cooler und<br />
urbaner, sitzt aber nicht mehr so perfekt.<br />
Tatsächlich ist der Hörer zwar leichter,<br />
aber auch etwas steifer geworden. Die<br />
steckbaren Kabel mit Mikrofon und<br />
Fernbedienung für Apple-Smartphones<br />
oder pur mit 6,35-mm-<br />
Klinkenstecker sind sehr hochwertig.<br />
Einziger Kritikpunkt: Die Stecker<br />
schauen weit aus den Muscheln heraus<br />
und scheuern unter Umständen am<br />
Hemdkragen – vernehmbar bei leisen<br />
Musikpassagen. Weil der Music Maniac<br />
natürlich auch unterwegs verrückt nach<br />
Musik ist, spielt Denon dank niedriger<br />
Impedanz und hervorragendem Wirkungsgrad<br />
auch an mobilen Playern. Ein<br />
eigenes Player-App verwandelt das<br />
iPhone mit Equalizer-Voreinstellungen,<br />
grafischer Spektrumdarstellung und manuellem<br />
<strong>Klang</strong>tuning zum Profi-Abspielgerät.<br />
Wobei es klanglich am Hörer rein<br />
gar nichts zu tunen gibt: Selten hat man<br />
einen solch präzisen, neutralen und<br />
dennoch so bassstarken und raumfüllenden<br />
Hörer auf den Ohren. Die Musik<br />
erklingt derart perfekt, als würde man<br />
sich direkt in das Aufnahmestudio vor<br />
eine große Abhöranlage<br />
beamen. Ein echter<br />
Music-Maniac für alle<br />
Musik-Begeisterten.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Denon Deutschland<br />
denon.de<br />
2 Jahre<br />
370 Gramm<br />
Nylon-Beutel mit Karabinerhaken,<br />
Kopfhörer-Ständer,<br />
3m-Textilkabel mit 6,35-mm-<br />
Stecker, Kabel mit 3,5-mm-<br />
Klinkenstecker, Mikrofon<br />
und 3-button-Remote, gratis<br />
Audio-App zum Download<br />
ÅNatürliches <strong>Klang</strong>bild,<br />
hervorragende Auflösung,<br />
tiefer, konturierter Bass.<br />
ÍStecker stehen etwas weit<br />
heraus.<br />
<strong>Klang</strong> 97<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL 97<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />
MESSLABOR<br />
EMPFEHLUNG<br />
<strong>AUDIO</strong>PHILER KLANG<br />
11/12<br />
Nicht immer passt die Messung hundertprozentig<br />
zum gehörten <strong>Klang</strong>bild.<br />
Der beeindruckende Tiefton jedoch<br />
wird auch hier deutlich, dazu klar<br />
modellierte Mitten, insgesamt ausgewogen.<br />
Minimaler Einbruch um 5 kHz.<br />
Impedanz: 29,7Ω<br />
40 www.audio.de ›11 /2012
Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />
SENNHEISER HD700 UM 700 EURO<br />
Treue <strong>AUDIO</strong>-Leser werden es längst<br />
bemerkt haben: Der Sennheiser HD700<br />
war bereits in der Ausgabe 3/2012 zu<br />
Gast in der Redaktion. Damals lief er<br />
allerdings als direkt von der CES eingeflogenes<br />
Vorserien-Modell noch außer<br />
Konkurrenz und blieb ohne endgültige<br />
Einstufung. Heute wie damals beeindrucken<br />
beim HD700 schon die Materialauswahl<br />
und Verarbeitung. Beides verleiht<br />
ihm nicht nur optisch die<br />
Amutung, als wäre er exklusiv<br />
für ein Raumfahrtprogramm<br />
entwickelt. Auch haptisch<br />
macht der Sennheiser einen<br />
exquisiten Eindruck,<br />
und dank hervorragender<br />
Polsterung und flexiblen<br />
Bügeln trägt er sich viel<br />
leichter und komfortabler<br />
als es seine knapp 300<br />
Gramm Lebend gewicht<br />
vermuten lassen würden.<br />
Als kleiner Bruder des<br />
audiophilen Überfliegers<br />
HD800 definiert er seine Zielgruppe<br />
jenseits der Smartphone- und<br />
Mobilplayer-Gemeinde und fühlt sich<br />
mit einer gemessenen Impedanz von<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www<br />
Garantiezeit<br />
Gewicht<br />
Zubehör<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Sennheiser<br />
sennheiser.de<br />
2 Jahre<br />
297 Gramm<br />
Aufbewahrungsschatulle<br />
ÅSehr gute Durchhörbarkeit,<br />
neutral.<br />
ÍWenig Bassfundament,<br />
etwas zu distanziert.<br />
<strong>Klang</strong> 80<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 80<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
091OB_musicline_audio_11.pdf;S: 1;Format:(213.00 x 92.00 mm);10. Sep 2012 12:25:35<br />
163 Ohm eher an der Heimanlage wohl.<br />
Und wie auch der HD800 folgt er strikt<br />
dem Ideal des transparenten, durchhörbaren<br />
und lebendigen <strong>Klang</strong>s. Tatsächlich<br />
war er im Hörtest mit seinem extrem<br />
detailreichen, aber durch weniger Bassfundament<br />
leicht distanziert wirkenden<br />
Spiel dem Vorserien-Modell sehr ähnlich.<br />
Auch die Messwerte aus dem<br />
<strong>AUDIO</strong>-Labor zeigen sich fast identisch<br />
zu den am Jahresbeginn gemessenen<br />
Werten. Zur atemberaubenden Perfektion<br />
fehlt ihm lediglich noch die Souveränität<br />
seines großen Bruders, die Leichtigkeit<br />
eines Grado oder das Bassfundament<br />
des Denon.<br />
MESSLABOR<br />
Weniger Pegel im Bass, Anhebung<br />
erst zum Grundton und den unteren<br />
Mitten. Leichte Senke um 3 kHz, Peak<br />
im Brillanzbereich um 7kHz. Die Impedanz<br />
mit 163Ω ist eher für die Stereo-<br />
Anlage denn für Mobil-Player optimiert.<br />
Naim nicht im Versand erhältlich<br />
S-Klasse-Streamer<br />
Naim NDS – die neue <strong>Klang</strong>referenz<br />
„Unerschütterlich in tiefen Lagen, schuf der Naim ein bodenständiges<br />
<strong>Klang</strong>fundament, auf dem er randscharf gezeichnete Schallquellen in<br />
satter Farbenpracht und Detailreichtum aufbaute …<br />
Ein kompromissloser Netzwerk-Spieler mit sensationell fokussiertem,<br />
energiegeladenem, farbenprächtigem <strong>Klang</strong>.“ stereoplay 10/2012<br />
www.music-line.biz · Tel. 04105 77050
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
42 www.audio.de ›11 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
DOPPELT GUT<br />
In der Precision 6.4 arbeitet die neueste Version von Tannoys<br />
legendärem Dual-Concentric sowie eine Bassabteilung mit zwei<br />
Passivmembranen, die prinzipbedingt keine Nebengeräusche<br />
abgibt. So weit, so technisch. In der Praxis bedeutet das: traumhaft<br />
gute Räumlichkeit und gigantische Spielfreude.<br />
■ Text: Wolfram Eifert<br />
TEST<br />
Standbox mit Dual-Concentric-Koax und<br />
Bassbereich mit Passivradiatoren<br />
TANNOY PRECISION 6.4 AB 2700 €<br />
Seit mehr als 60 Jahren unterscheiden<br />
sich die meisten Tannoy-Boxen<br />
konstruktiv vom Wettbewerb:<br />
Ihr Hochtöner steckt mitten im Schwingsystem<br />
eines deutlich größeren Treibers<br />
für tiefere Frequenzen. Der schottische,<br />
auch im Profisegment sehr erfolgreiche<br />
Hersteller nennt diese Anordnung treffenderweise<br />
Dual Concentric.<br />
Auch die brandneue Precision 6.4 nutzt<br />
diese Art Wandler – selbstredend in<br />
einer besonders modernen Ausführung<br />
mit besten Dynamikeigenschaften und<br />
einer gigantischen Frequenzbandbreite,<br />
die im Hochtonbereich über die Hörgrenze<br />
hinausreicht. Tannoy verspricht<br />
sich davon eine feinere Impulswiedergabe<br />
und exaktere Räumlichkeit, obwohl<br />
solche Frequenzen als diskrete Sinustöne<br />
für Menschen nicht hörbar sind.<br />
Die 6.4 ist das Topmodell einer ganzen<br />
Serie, alle mit demselben 6 Zoll großen<br />
Dual Concentric und daher beliebig kombinierbar.<br />
Eine Centerbox mit nahezu<br />
derselben Bestückung wie in der 6.4<br />
gehört ebenfalls zum Programm. Damit<br />
werden auch ambitionierte, auf maximale<br />
Homogenität und Raumtreue bedachte<br />
Mehrkanaler angesprochen.<br />
Die ersten funktionsfähigen Boxen mit<br />
Dual-Concentric-Chassis wurden 1948<br />
(!) in London während einer Show des<br />
britischen Rundfunks vorgestellt. Käufer<br />
der ersten Stunde waren Tonmeister der<br />
Plattenfirma Decca, die das faszinierende<br />
klangliche Potential der Concentrics<br />
frühzeitig erkannten.<br />
Was aber ist das Besondere an dieser<br />
Bauform? Bei nicht ortsgleichen Chassis<br />
variiert die Entfernung der Schallquellen<br />
zum Ohr mit dem Raumwinkel, und zwar<br />
nicht selten um mehrere Zentimeter.<br />
Somit schwankt die Zeitdauer, die verzweigte<br />
Signale zurücklegen müssen.<br />
Das zur exakten Darstellung komplexer<br />
Klänge erforderliche zeitgleiche Eintreffen<br />
mittlerer und hoher Frequenzen kann<br />
so nur in einem eingeschränkten Winkelbereich<br />
funktionieren. Zeitfehler aber<br />
mindern die Feindynamik und erschweren<br />
eine exakte räumliche Ortung.<br />
PUNKTSCHALLQUELLE<br />
Beim Dual Concentric befinden sich beide<br />
Schallquellen auf einer gemein samen<br />
Achse und näherungsweise auch in<br />
einer Ebene. Die akustischen Zentren<br />
sind ortsgleich, und die Wegstrecke<br />
zum Ohr hängt nicht vom Raumwinkel<br />
ab. Eine exakte Addition von Signalen,<br />
die beide Treiber beanspruchen, ist so<br />
über aller Raumwinkel hinweg möglich.<br />
Der Dual-Concentric der 6.4 nutzt eine<br />
beschichtete Papiermembran für tiefe<br />
und mittlere Frequenzen. Der im Zentrum<br />
integrierte Hochtöner arbeitet mit<br />
einer hochfesten Titanmembran. Die<br />
Übergangsfrequenzen liegen bei tiefen<br />
170 und 1600 Hertz, was zu einem<br />
besonders gleichmäßigen Rundstrahlverhalten<br />
beiträgt.<br />
Im Bassbereich arbeiten drei äußerlich<br />
gleiche Treiber, doch nur der mittlere<br />
verfügt über einen elektromagnetischen<br />
Fotos: H. Härle, Archiv, MPS<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
43
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
DOPPELTER ANTRIEB: Der Dual-Concentric ragt tief<br />
ins Gehäuse und verfügt über zwei Magnetsysteme.<br />
KLANGSCHONEND: Die Bauteile<br />
sind gegen Vibrationen geschützt.<br />
TUNINGOPTION: Bei starker HF-Belastung<br />
empfiehlt sich eine Erdung (unterste Buchse).<br />
Antrieb. Die beiden anderen Chassis<br />
beziehen ihre Energie aus der im Gehäuse<br />
schwingenden Luft. Sie funktionieren<br />
wie Bassreflextunnel nur in einem<br />
schmalen, sehr tieffrequenten Frequenzbereich,<br />
erzeugen im Gegensatz zu diesen<br />
aber keine Strömungsgeräusche.<br />
Die 6.4 wird standardmäßig in dunklem<br />
Walnussfurnier geliefert, das gegen Zuzahlung<br />
von paarweise 300 Euro zusätzlich<br />
mit Klarlack aufgewertet wird. Alternativ<br />
gibt es die Boxen auch in schwarzem<br />
Hochglanzlack, der in Kombination<br />
mit den silberfarbenen Membranen sehr<br />
edel aussieht.<br />
KLANGTUNING AB WERK<br />
Eine Besonderheit, die so nur Tannoy<br />
anbietet, ist die Erdungsbuchse im Terminal.<br />
Wer den Extra-Aufwand nicht<br />
scheut, kann damit verhindern, dass<br />
hochfrequente Störkomponenten das<br />
Audiosignal verunreinigen. Ob sich dadurch<br />
eine hörbare Verbesserung ergibt,<br />
hängt von der individuellen Umgebung<br />
des Anwenders ab. Ein weiteres Zusatzfeature<br />
für Tüftler und Tuner ist der mit<br />
Sand oder vergleichbaren Materialien<br />
befüllbare Sockel. Eine höhere Masse<br />
bringt erfahrungsgemäß mehr Stabilität<br />
und Ruhe ins <strong>Klang</strong>bild.<br />
Beruhigende Maßnahmen für Leib und<br />
Seele sind nach einer Hörsitzung mit der<br />
6.4 sicher eine gute Idee. Speziell Hörer,<br />
die zu Hause weichzeichnende Durchschnittsboxen<br />
stehen haben, dürften<br />
vom Temperament der Schottin nämlich<br />
ziemlich geplättet sein. Die 6.4 klingt in<br />
einer Art und Weise selbstverständlich<br />
und mitteilsam, dass selbst uns Testern<br />
warm wird ums Highender-Herz – und<br />
man sich unwillkürlich fragt, warum so<br />
viele Boxenhersteller immer noch keine<br />
Koaxialsysteme anbieten.<br />
Der Eindruck stupender Leichtigkeit, bei<br />
der selbst zarteste <strong>Klang</strong>details wie auf<br />
einem virtuellen Silbertablett angereicht<br />
werden, zieht sich durch alle Hörtestprotokolle.<br />
Immer wieder tauchen<br />
Anmerkungen auf wie „das habe ich so<br />
deutlich noch nie gehört“ oder „dieser<br />
Sound macht unfasslich viel Spaß“.<br />
STECKBRIEF<br />
TANNOY<br />
PRECISION 6.4<br />
Vertrieb<br />
Tannoy HiFi<br />
0180 / 1111 88 1<br />
www.<br />
tannoy.com<br />
Listenpreis<br />
ab 2700 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
31 x 105,2 x 35,2 cm<br />
Gewicht<br />
21,8 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Walnuss dunkel matt oder<br />
glänzend, Glanzschwarz<br />
Arbeitsprinzipien 3 Wege Passivmembran<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Erdbuchse, Sockelbefüllung<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr temperamentvoll und<br />
hochauflösend auch bei eher<br />
kleinen Lautstärken. Extrem<br />
präzise Raumdarstellung,<br />
gigantischer Spaßfaktor.<br />
Í Kann in den Mitten etwas<br />
überschwänglich werden.<br />
Neutralität (2x) 85<br />
Detailtreue (2x) 105<br />
Ortbarkeit 110<br />
Räumlichkeit 110<br />
Feindynamik 95<br />
Maximalpegel 75<br />
Bassqualität 90<br />
Basstiefe 80<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
94 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
MESSLABOR<br />
Die Schalldruckkurven zeigen eine kräftige<br />
Betonung bei 100 Hz und bei 1,2 kHz. Das<br />
Abstrahlverhalten ist sehr gleichmäßig, die<br />
Winkelabhängigkeit gering. Das Minimum<br />
der Impedanz liegt unter 3 Ohm im Bass.<br />
Der Nominalwert von 8 Ohm wird nur bei<br />
höheren Frequenzen eingehalten. Die 6.4<br />
verzerrt in den Mitten sehr wenig, nur im<br />
Bass etwas mehr. Der Maximalpegel liegt<br />
bei knapp 100 dB. AK: 60<br />
Tannoy Precision 6-4<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Tannoy Precision 6-4 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
44 www.audio.de ›11 /2012
FESTER HALT: Die Sockelkonstruktion mit vier etwas<br />
hervorstehenden Stützen sorgt für einen sicheren Stand<br />
auf Spikes und hilft beim Ausgleich von Unebenheiten.<br />
Schoner für empfindliche Böden liegen bei.<br />
Tatsächlich lässt die Tannoy erstaunliche Parallelen<br />
zum <strong>Klang</strong> vornehmster, elektrostatischer Folienstrahler<br />
erkennen, die für ihre Offenheit und <strong>Klang</strong>homogenität<br />
bekannt sind. Dass die Schotten Dynamik höher<br />
gewichten als Tonalität, zeigt sich an einer leichten<br />
Bevorzugung der Mitten zu Lasten anderer Bereiche,<br />
was der Begeisterung aber keinen Abbruch tut.<br />
Den feinsinnigen Live-<br />
Mitschnitt der Pop-<br />
Jazz-Formation Triband<br />
aus Schloss Elmau (Bezugsquelle:<br />
mail@sandiew.de;<br />
15 Euro) verarbeitet<br />
die Tannoy sehr<br />
gefühlvoll, mit intensiv<br />
leuchtenden <strong>Klang</strong>farben<br />
und einem überragenden<br />
Gespür für<br />
Timing. Die Precision<br />
6.4 ist somit ein echter<br />
Coup: Derart rein und<br />
vital klingen sonst nur<br />
deutlich teurere Boxen.<br />
FAZIT<br />
Wolfram Eifert<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
D<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
G<br />
H<br />
Aufstellung wenn möglich<br />
wandfern, Raum nicht zu<br />
stark bedämpfen, etwas<br />
zum Hörer anwinkeln.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 154.<br />
F<br />
Da haben die Schotten wieder mal ganze Arbeit<br />
geleistet. Der weiter verfeinerte Dual Concentric<br />
und die neue Basseinheit bilden musikalisch ein<br />
Dream-Team. Der <strong>Klang</strong>charakter ist ungemein<br />
lebhaft und trotz höchster Dynamik überaus<br />
stimmig und frei von Anstrengung. Die Precision<br />
6.4 spielt auch räumlich auf höchstem Niveau<br />
und eignet sich für alle Stilrichtungen.
Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />
KLING-DYNASTIE<br />
Röhrenverstärker werden von Jahr zu Jahr immer schöner und<br />
stabiler und erobern sich in der Verstärkerwelt einen immer<br />
größeren Marktanteil. Zu alledem klingen sie immer besser – fand<br />
<strong>AUDIO</strong> erfreulicherweise in diesem Test heraus.<br />
■ Text: Johannes Maier<br />
TEST<br />
Vier leckere Röhren-Vollverstärker<br />
PURESOUND A 10 700 €<br />
CAYIN MA 80 SELECTION 1000 €<br />
CAYIN A 88 T MK 2 SELECTION 2000 €<br />
AUDREAL V 30 1590 €<br />
Diese Dummheit erlaubt sich kein<br />
Highender: von seinem iPad aufzusehen<br />
und zu verkünden, dass<br />
Transistoren nichts taugen.<br />
Trotzdem haben die ersten verstärkenden<br />
Bauelemente ihre Daseinsberech tigung<br />
noch nicht verloren. Die Elektronenröhren,<br />
die Lee de Forest und Robert von Lieben<br />
unabhängig voneinander vor gut 100 Jahren<br />
erfanden, bieten wunderbar lang geschwungene<br />
Arbeitskennlinien und ein<br />
äußerst gutmütiges Klirrverhalten. Zudem<br />
robust, dienen sie in größeren Hochfrequenzsendern<br />
nach wie vor als bewährte<br />
Arbeitspferde. Und ihr besonders<br />
„natürlicher“ Grundcharakter schmeichelt<br />
auch dem Gehörsinn hochgradig. Könnte<br />
dieser ausnahmsweise reden, spräche er<br />
mit Sicherheit seine Sympathie für die<br />
fossilen Glaskolben aus.<br />
Zum Glück haben sich tüchtige Werkbänke<br />
im Reich der Mitte nun schon seit<br />
rund zwei Jahrzehnten der entsprechenden<br />
Röhrenverstärker angenommen. Die<br />
fernöstlichen Entwickler verbündeten<br />
sich mit uralterfahrenen, abendländischen<br />
Kollegen. So gibt es jetzt Verstärker,<br />
die gut aussehen und toll klingen –<br />
und trotzdem preislich im Rahmen bleiben.<br />
So, dass sie sich nicht nur der Highender<br />
ins Auge fassen kann..<br />
Fotos: Archiv, H. Härle, MPS<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
47
Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />
PURESOUND A 10 UM 800 EURO<br />
Entsprechend weit galt es am Goldknopf<br />
aufzudrehen, was dann selbst an den<br />
wirkungsgradstarken Dynavox Impuls 5<br />
(Audio 11/11) nicht zu Stürmen führte.<br />
Dafür fließen sagenhaft süße Töne aus<br />
den Boxen. Gitarrengeranke kleiner Besetzungen<br />
wogt auf engem Raum – dafür<br />
umso feiner und sonnig beschienen.<br />
Klavierperlen dünken wie aus frisch poliertem<br />
Zuckerguß. Frauenstimmen zelebriert<br />
der A 10 schließlich so rotlippig<br />
und lecker, das die audiophile Naschkatze<br />
schnurren und länger und länger hören<br />
muss. Bald bilden diese und der Puresound<br />
ein trautes Gespann: „Lasst uns<br />
in Ruhe, große <strong>Klang</strong>körper und aufdringliche<br />
Impulse brauchen wir beide nicht!“<br />
„Ach, wie süß“, könnte der HiFi-Kenner<br />
den in England entwickelten 700-Euro-<br />
Verstärker A 10 von Puresound begrüßen:<br />
Mit seiner Edelholz-Stuppsnase<br />
sieht er ja wie ein Baby-Unison aus.<br />
Niedlich auch das goldene Vollmetall-<br />
Knöpfchen, mit dem der entzückte Bediener<br />
ein Miniatur-Lautstärkepotentiometer<br />
bewegt. Das Acrylplatten-Kunstwerk,<br />
dass die Röhren vorm Zerdeppern<br />
schützt, hat vielleicht jemand in größer,<br />
aber bestimmt nicht schöner als in der<br />
Juvenilform von Puresound gesehen.<br />
Auf jeden Fall fordert dann das extrastabile<br />
Stahlchassis Respekt, ebenso<br />
wie die insgesamt vier Röhren vom Typ<br />
6P14, die (von alterungsbeständigen Keramiksockeln<br />
gehalten) darauf stehen.<br />
Zumal es sich bei den russischen Vertretern<br />
um Langlebeausführungen der<br />
Kleinleistungsröhre EL 84 handelt. Und<br />
dieser in Tausenden von Ingenieursstunden<br />
klangoptimierte Typ steckte in den<br />
glücklichen Nachkriegsjahren in fast jedem<br />
Rundfunk-Super drin. Je zwei im<br />
Gegentakt erzeugen für den A 10 bei relativ<br />
hohem, sich automatisch einregelnden<br />
Ruhestrom runde 10 Watt. Vorverstärkt<br />
wird jeweils von einer Doppeltriode<br />
6N3, die im gleichen Aufwasch die<br />
Hü- und -Hott-Gegentaktschwingungen<br />
für die Ausgangsstufe erzeugen muss.<br />
STECKBRIEF<br />
PURESOUND<br />
A 10<br />
Vertrieb<br />
Black Forest Audio<br />
07246 / 633 0<br />
www.<br />
blackforestaudio.de.de<br />
Listenpreis (Paar) 800 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
23 x 14 x 33 cm<br />
Gewicht<br />
8,5 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – /–<br />
Hochpegel Cinch / XLR 2 / –<br />
Festpegel Eingang –<br />
PreOut / TapeOut – / –<br />
Lautsprecherpaare 1<br />
Kopfhörer –<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter –<br />
<strong>Klang</strong>regler/ abschaltbar –<br />
Loudness –<br />
Besonderheiten –<br />
KLINGT NACH MEHR: Tapfere zwei Elkoleins (180 Mikrofarad / 400 Volt) müssen den<br />
gesamten Bass-Strom stemmen. Die Speise für die Eingangsröhren wird extra nachgesiebt.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅUnfassbar zuckersüße<br />
Klänge und liebliche<br />
Stimmen, ohne im geringsten<br />
künstlich zu wirken.<br />
Í Erzeugt HiFi-Lautstärken<br />
nur an ausgesprochen<br />
wirkungsgradstarken Schallwandlern.<br />
Phono MM/MC –<br />
<strong>Klang</strong> Cinch / XLR 85 / –<br />
Ausstattung<br />
ausreichend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
85 PUNKTE<br />
GUT<br />
48<br />
www.audio.de ›11 /2012
Rein aus<br />
Prinzip<br />
Nichts soll zwischen Ihnen und Ihrer<br />
Musik stehen. Deshalb ist bei den neuen<br />
Pioneer Pure Audio-Komponenten alles<br />
auf originalgetreue <strong>Klang</strong>reproduktion<br />
ausgerichtet. Mit fünf aufwändig konstruierten<br />
Vollverstärkern, drei anspruchsvollen<br />
SACD-Spielern und zwei audiophilen Netzwerkspielern bekommt Ihre<br />
hochauflösende Musik endlich die Bühne, die sie verdient.<br />
Erleben Sie es selbst bei Ihrem Pioneer-Fachhändler. www.pioneer.de<br />
A-30 N-30<br />
PD-30
Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />
STECKBRIEF<br />
CAYIN<br />
MA 80<br />
Vertrieb<br />
Cayin<br />
06174 / 25 97 88 0<br />
www.<br />
cayin.de<br />
Listenpreis (Paar) 1000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
3 Jahre (Röhren 2 J.)<br />
Maße B x H x T<br />
29,5 x 18,5 x 39,5 cm<br />
Gewicht<br />
16,5 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / –<br />
Hochpegel Cinch / XLR 4 / –<br />
Festpegel Eingang –<br />
PreOut / TapeOut –<br />
Lautsprecherpaare 1<br />
Kopfhörer –<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter –<br />
<strong>Klang</strong>regler/ abschaltbar –<br />
Loudness –<br />
Besonderheiten<br />
Bequeme Ruhestrumeinstellung<br />
über Kippschalter und<br />
Drehspulimstrument auf der<br />
Front.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅFür die Preisklasse<br />
geradezu hervorragende<br />
Feinauflösung, es fehlt im<br />
Vergleich zum teureren Amps<br />
nur an Bumms.<br />
Í –<br />
Phono MM/MC –<br />
<strong>Klang</strong> Cinch / XLR 98 / –<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
gut - sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
98 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
CAYIN MA 80 SELECTION UM 1000 EURO<br />
Bei aller Hörfreude tappen die Besitzer<br />
preisgünstiger Röhren-Amps meistens<br />
im Dunkeln. Den überhöhten Endstufen-<br />
Ruhestrom zeigen erst glühende Anodenbleche<br />
an; bei zu geringem heißt’s<br />
irgendwann: Das hat auch schon mal<br />
runder geklungen!<br />
Ergo präsentiert Cayin jetzt mit dem MA<br />
80 schon für 1000 Euro einen Verstärker<br />
mit einem veritablen Drehspulinstrument<br />
vornedran. Federdruck-Kippschalter<br />
weisen nun in Sekundenschnelle diese<br />
oder jede Endröhre zur Überprüfung<br />
und gegegenfalls zur Neujustage zu, die<br />
über neben den Glaskolben zugängliche<br />
Trimmpotis vorgenommen werden kann.<br />
Im Prinzip gestattet der MA 80 auch den<br />
Austausch der vier EL 34 gegen stärkere<br />
KT 88 (oder umgekehrt), wobei der Fachhändler<br />
einen kleinen Widerstand auf<br />
der Bias-Platine wechseln muss, damit<br />
der Instrumentenzeiger beim probaten<br />
Strom wieder auf die Mittenmarkierung<br />
wandert.<br />
Wie einige Cayins zuvor erlaubt auch der<br />
MA 80 das Endröhren-Schirmgitter per<br />
Kippschalter und Relais wahlweise an einen<br />
Übertrager-Anzapf oder<br />
direkt an die Anode zu legen.<br />
Diesen Service könnte<br />
sich Cayin indessen sparen,<br />
weil seit Jahr und Tag die erste,<br />
UL statt TR genannte Variante<br />
frischer, offener, einfach<br />
besser klingt. Nimmt im übrigen<br />
eine Doppeltriode ECC<br />
82 in bewährter Manier das<br />
Phasensplitting vor, gibt es –<br />
das gilt auch für den größeren<br />
Cayin und den Audreal – eine<br />
generelle Änderung: Die Trioden<br />
der Eingangs-ECC-83<br />
heben die Signale nicht mehr<br />
zweistufig, sondern in Parallelschaltung<br />
an.<br />
Offensichtlich mit klanglichem<br />
Vorteil: Der MA 80 bot<br />
für seine Preisklasse phantastisch<br />
viel Luft. Und zwar eine,<br />
in der ein Schlagzeugbecken<br />
nicht nur schaukelt, feuert und<br />
blitzt, sondern sich jeder Funke in aller<br />
Seelenruhe in die Ewigkeit verabschieden<br />
kann. Wer da? Wenn Dominic Miller<br />
zu Beginn der CD „Tutu Revisited“ in die<br />
Saiten griff, erschien es zum Zusammenzucken<br />
echt. Die völlig freie Sicht<br />
auf die Gitarren-Verästelungen lösten<br />
anschließend Rückenschauer aus. <strong>Klang</strong>en<br />
Frauenstimmen via MA 80 selten<br />
bunt und anmutig, allenfalls einen Tick<br />
hell, blieb – zumindest bei der gehörten<br />
EL-34-Version – nur ein einziger Wunsch<br />
offen: der nach mehr Fülle im Bass.<br />
Wohl nicht umsonst bietet Cayin ja eine<br />
weitere neue Röhre an.<br />
ALLE ACHTUNG: Elkos mit<br />
Schraubanschluss (330 bei 500 und 470<br />
Mikrofarad bei 450 Volt) plus Folien-<br />
Kondensator zur Hochfrequenzsäuberung<br />
gibt es in dieser Klasse nur selten zu sehen.<br />
Ebenso die saubere Handverdrahtung.<br />
50<br />
www.audio.de ›11 /2012
Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />
CAYIN A 88 T MK2 SEL. UM 2000 EURO<br />
VOLLES HAUS: Mit ihrem hohen<br />
Wechelstromwiderstand unterstützt eine<br />
Eisenkern-Drossel die beiden großen<br />
Nichicon-Elkos (330 Mikrofarad/500 Volt).<br />
Ein Schalter auf der Rückseite passt die<br />
Bias-Anzeige an diverse Endröhren an.<br />
Obwohl der A 88 T MK II mit KT-88-<br />
Bestückung gut das doppelte kostet,<br />
zeigt der Schaltplan gegenüber<br />
dem MA 80 keine großen Änderungen.<br />
Immerhin, statt von einem<br />
Drehschalter werden die<br />
vier Eingänge nun von Kapselrelais<br />
verwaltet. Besitzt der A<br />
88 überdies ein fernbedienbares<br />
Motorpotentiometer<br />
von Alps, geht es im Fall<br />
Fixed-Line-In ganz ohne<br />
– dessen Anschlusskabel<br />
schlängelt sich an<br />
dem Edeldreher vorbei<br />
und von dort aus<br />
einer gegenüber der<br />
ECC 83 etwas dickbauchigeren<br />
Doppeltriode<br />
namens 6SN6. Der<br />
Phasensplitter arbeitet mit den zwei Systemen<br />
einer 6SL6, die abermals mehr<br />
Strom stemmen und je ein Gegentakt-<br />
Doppel der KT-88-Endröhren locker antreiben<br />
können. Problemlos lässt sich<br />
der A 88 auch auf die kleineren EL 34<br />
umrüsten. Für die Bias-Justage gibt es<br />
nicht nur leicht zugängliche Trimmer und<br />
ein vornehmes Anzeigeinstrument, es<br />
gilt darüberhinaus nur einen Rückseiten-<br />
Schalter umzuschieben, damit die Mittenmarkierung<br />
wieder stimmt.<br />
Der im wahrsten Sinne des Wortes gewichtigste<br />
Unterschied zu dem MA 80<br />
besteht in der Größe des Netztrafos, der<br />
Eisenkern-Siebdrossel (für die Hochspannung)<br />
und der beiden Ausgangsübertrager,<br />
der sich ganz profan zu<br />
i mmerhin 11,5 Kilo addiert.<br />
Und – selbst wenn ein Teil davon den dickeren<br />
KT 88 zugeschrieben werden<br />
muss – zu einem deutlich fundamentaleren<br />
<strong>Klang</strong>. So sorgten etwa bei Fred<br />
Wesleys Jazzfetzern (von „With A Little<br />
Help From My Friends“) nicht nur der triumphale<br />
Glanz und die sauber charakterisierten<br />
Druckwellen von Sax, Trompete<br />
und Posaune für audiophilen Hochgenuss,<br />
nun trug auch eine ganze Unterwelt<br />
aus Struktur, Druck und warmen<br />
Farben zu Lust und Vergnügen bei. Beim<br />
MA 80 noch eher einen Schritt weiter<br />
hinten, traten Bassisten quasi mit grimmigem<br />
Grinsen hervor – wer solche<br />
Glücksverstärker kennt, weiß Bescheid:<br />
Dann wird der Rhytmus plötzlich hypnotisch,<br />
der Zug gerät in Bewegung und ab<br />
geht die Reise – wir fahren mit. Und zwar<br />
nicht nur zu Stippvisiten zu diesem oder<br />
jenem Titel. Beispielsweise wird es bei<br />
Tribands „Live At Schloss Elmau“ unmöglich<br />
sein, sich von Sandra Wollaschs<br />
Wonnelippen loszureißen. Das pralle<br />
Leben in den schönsten Räumen: Der A<br />
88 T MK II bietet beste Voraussetzungen,<br />
um mit ihm glücklich zu werden.<br />
STECKBRIEF<br />
CAYIN<br />
A 88 T MK II<br />
Vertrieb<br />
Cayin<br />
06174 / 25 97 88 0<br />
www.<br />
cayin.de<br />
Listenpreis (Paar) 2150 Euro (2000 mit EL 34)<br />
Garantiezeit<br />
3 Jahre (Röhren 2 J.)<br />
Maße B x H x T<br />
42 x 19,5 x 38,2 cm<br />
Gewicht<br />
28 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / –<br />
Hochpegel Cinch / XLR 3 / –<br />
Festpegel Eingang 1<br />
PreOut / TapeOut –<br />
Lautsprecherpaare 1<br />
Kopfhörer –<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter –<br />
<strong>Klang</strong>regler/ abschaltbar –<br />
Loudness –<br />
Besonderheiten<br />
Bequeme Ruhestrumeinstellung<br />
über Kippschalter und<br />
Drehspulimstrument auf dem<br />
Chassis<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅAuch an Normalboxen<br />
„Passt-alles“-<strong>Klang</strong>. Viel<br />
Raum, phänomenale Höhen,<br />
mitreißende Bässe.<br />
Í –<br />
Phono MM/MC –<br />
<strong>Klang</strong> Cinch / XLR 108 / –<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
gut - sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
108 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
51
Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />
AUDREAL V 30 UM 1590 EURO<br />
Von fernöstlichen Vorbildern lässt sich<br />
Anstand lernen. Vor allem von dem seit<br />
Jahrzehnten in der Universitätsstadt<br />
Chengdu ansässigen Hersteller Xindak,<br />
der seine Produkte hierzulande unter<br />
dem Label Audreal vertreibt. Bringt<br />
Cayins teurerer A 88 T MK II 28 Kilo auf<br />
die Waage, bescheidet sich der V 30 für<br />
knapp 1600 Euro mit 24. Und winkt der<br />
88er die Signale mit einer altehrwürdiggroßen<br />
6SN7 herein, hält sich der Audreal<br />
mit der neuzeitlicheren und kleineren<br />
ECC 83 artig-preisklassengerecht zurück.<br />
Die Retros mit dem Bakelitsockel kommen<br />
dann aber doch noch in den Treiberstufen<br />
zum Einsatz. Indem ein Triodensystem<br />
der Doppelröhre über den Verbund<br />
der Kathoden-Fußpunkte das<br />
andere dazu zwingt, mit der gleich großen<br />
Auslenkung (jedoch mit gegenteiligem<br />
Vorzeichen) zu folgen, bereiten sie<br />
die Ansteuer-Speise für die Ausgangsröhren<br />
auf.<br />
Bei den pro Kanal mit zwei KT 88 im Gegentakt<br />
arbeitenden Endstufen versucht<br />
Xindak/Audreal dann doch noch heimlich<br />
zu punkten. Statt der 500-Volt-Nichcons<br />
kaufte Audreal gleich eine Handvoll<br />
300-Volt-Elkos des nicht minder renommierten<br />
japanischen Spezialisten Rubycon<br />
ein, um sie paarweise in Serie zu<br />
schalten (zwei davon bekamen sogar eine<br />
zylindrische Ehrenbehausung vorne<br />
zwischen den Röhren). Das deutet auf eine<br />
höhere Betriebsspannung und mehr<br />
Dampf hin, was der <strong>AUDIO</strong>-Messwürfel<br />
denn auch bestätigt. Insofern mangelt es<br />
dem V 30 weder an einem äußerst soliden<br />
Netztrafo noch an der obligatorischen<br />
schmucken Abschirmhaube –<br />
beim Audreal aus Stahlblech mit einem<br />
Deckel aus dickem Alu darauf.<br />
Ähnlich wertig wirken die beiden Ausgangsübertrager,<br />
bei denen die Messtechnik<br />
einen kleinen Einblick in die Xindak-Röhrenphilosophie<br />
erlaubt. Ein dezenter<br />
Höhen-Rolloff und eine Resonanzspitze<br />
bei ganz hohen, nicht mehr hörbaren<br />
Frequenzen deutet darauf hin, dass<br />
die Ingenieure in Chengdu größeren<br />
STECKBRIEF<br />
AUDREAL<br />
V30<br />
Vertrieb<br />
Audreal<br />
0203 / 93 46 64 3<br />
www.<br />
audreal.de<br />
Listenpreis (Paar) 1590 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
44,3 x 21,9 x 35,6 cm<br />
Gewicht<br />
24 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / –<br />
Hochpegel Cinch / XLR 3 / –<br />
Festpegel Eingang –<br />
PreOut / TapeOut – / –<br />
Lautsprecherpaare 1<br />
Kopfhörer –<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter –<br />
<strong>Klang</strong>regler/ abschaltbar – / –<br />
Loudness –<br />
Besonderheiten –<br />
VORSICHT HOCHSPANNUNG! Die blauen Trimmer auf der Platine links oben erlauben die<br />
Ruhestrom-Einstellung – mit Konzentration, drum herum herrschen gefährliche Potentiale vor.<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅVor allem bei Pop und Jazz<br />
höchst angenehmer, tragendgroovender<br />
<strong>Klang</strong>, der nie<br />
nervt oder anstrengt.<br />
Í Die Strahlkraft in den<br />
Höhen könnte frischer und<br />
intensiver sein.<br />
Phono MM/MC –<br />
<strong>Klang</strong> Cinch 100<br />
Ausstattung<br />
befriedigend<br />
Bedienung<br />
befriedigend<br />
Verarbeitung<br />
gut - sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
100 PUNKTE<br />
GUT – SEHR GUT<br />
52 www.audio.de ›11 /2012
eFerenZ<br />
SeleCtiOn<br />
Für <strong>Klang</strong>, der unter<br />
die Haut geHt<br />
gemacht mit liebe und Know-how: die audio- und lautsprecherkabel<br />
der referenz Selection übertragen tonsignale in einzigartiger<br />
Brillanz und entfachen gänsehaut-Feeling pur. nirgendwo wird<br />
dynamik, Kraft und Präzision deutlicher spürbar. ein Meisterstück<br />
handwerklichen Könnens.<br />
referenz Selection gibt es nur exklusiv bei diesen Händlern:<br />
Hörbar, 01219 dresden, 0351-4109602 · uni Hifi, 04103 leipzig, 0341-9605050 · raum & <strong>Klang</strong>, 09112 Chemnitz, 0371-420044 · Max Schlundt Kultur-technik, 10623 Berlin,<br />
030-31515340 · audio Forum gmbH, 10709 Berlin, 030-8926811 · hh hifi & hifi gmbH, 26125 Oldenburg, 0441-3900060 · radio Maurer e. K., 34117 Kassel, 0561-100150 · Wyrwas Studiotechnik,<br />
38106 Braunschweig, 0531-332904 · hifi-audio – ulrike Schmidt, 40477 düsseldorf, 0211-787300 · analog, 44143 dortmund, 0231-598147 · Hifi Center liedmann,<br />
44805 Bochum, 0234-3849697 · Hifi Schluderbacher, 47877 Willich, 02154-88570 · Hifisound, 48143 Münster, 0251-58330 · MSP – Hifi-Studio, 50667 Köln, 0221-2575417 · <strong>Klang</strong>punkt noack,<br />
52064 aachen, 0241-35206 · Hifi Profis Mainz, 55116 Mainz, 06131 275609-0 · Hifi Profis Frankfurt, 60313 Frankfurt am Main, 069-9200410 · HiFi im Hinterhof, 63067 Offenbach, 069-888609<br />
Hifi Profis Wiesbaden, 65185 Wiesbaden, 0611-3083478 · Fair-kaeuflich.de, 65185 Wiesbaden, 0611-4503262 · Black Pearls, 65510 Hünstetten, 06128-72885 · Media Profis Handels gmbH,<br />
68161 Mannheim, 0621-3098110 · Hifi Studio Polansky, 79098 Freiburg im Breisgau, 0761-31186 · Kemper Hifi Studio, 89073 ulm, 0731-67398 · ProSonare, 94527 aholming, 09938-1706<br />
www.in-akustik.de/referenzselection
Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />
Wert auf die Effizienz als auf den<br />
Frequenzgang legten. Außerdem setzen<br />
sie ganz offenbar nur ein Minimum an<br />
Gegenkopplung ein, was dem Verstärker<br />
zum besonderen Klirrspektrum (mit<br />
gleich hoher erster und zweiter und Abstand<br />
zu höheren Oberwellen) und zum<br />
individuellen <strong>Klang</strong>charakter verhilft<br />
Wie von Cayin schon vorexerziert, verdrahten<br />
auch die Xindak-Mitarbeiter die<br />
klangsensiblen Zonen um die Keramiksockel<br />
und -leisten herum mühsam per<br />
Hand – ohne auch nur eine einzige sichtbare<br />
kalte Lötstelle zu hinterlassen. Bei<br />
den Anschlüssen der Signal-koppelnden<br />
Folien-Kondensatoren werden Textil-Isolierschläuche<br />
benutzt. Von den drei Eingangs-Relais<br />
aus führen teure (braune)<br />
Profi-Koaxkabel zu einem ausgewachsenen<br />
Alps-Motorpotentio meter und von<br />
dort aus weiter zu den Eingangsröhren.<br />
Selbstredend hat Xindak auch an die weiteren,<br />
gern genommenen Accessoires<br />
gedacht. Etwa an vergoldete, einzeln mit<br />
der Rückwand verschraubte Cinchbuchsen<br />
oder an extra massive Lautsprecherklemmen,<br />
mit denen nur WBT keine<br />
Freude hat. Und last but not least an<br />
einen schicken, aus vollem Aluminium<br />
gedrechselten Ferngeber.<br />
Jawoll, der <strong>Klang</strong> erscheint – selbst an<br />
kritischeren Boxen wie der Sonics Allegra<br />
(<strong>AUDIO</strong> 9/08) – ebenfalls äußerst<br />
angenehm. Mit markigen Fußtrommel-<br />
Kicks und geradezu abenteuerlichen E-<br />
Bass-Galopps in die Tiefen riss der V 30<br />
die Hörer fast noch schneller mit als der<br />
große Cayin. Während die Bässe weiter<br />
in den Vordergrund rückten, schob der<br />
Audreal die Höhen vergleichsweise um<br />
ein Stückchen zurück. Deshalb kamen<br />
die Bläser nicht ganz so triumphal zu<br />
ihrem Einsatz, die Instrumente reckten<br />
sich nicht so selbstbewusst und nicht<br />
ganz so individuell und frischpoliert-messingglänzend<br />
aus der Gruppe hervor.<br />
Das finale Urteil über den Audreal hing<br />
letztlich aber von den Musiktiteln ab. Da<br />
profitierten etwa die Bachouvertüren<br />
des Freiburger Barockorchesters (harmonia<br />
mundi) von der Gesetztheit des Audreal.<br />
Beließ er den Cellis mehr Würde, artete<br />
der Geigenjubel bei aller Süße nie<br />
aus. Ein weiteres Plus: Bei Dominic Millers<br />
„November“ (Q-Rious) blieben die<br />
gefährlichen Stahlsaitenorgien stets ohrenfreundlich<br />
– ohne je an Flair zu verlieren.<br />
Anderseits: Bei Sandy Wollasch wollen<br />
die meisten Hörer dann doch noch direkter<br />
ran. Was aber die Fans, die auf groovende<br />
Röhren stehen, beleibe nicht von<br />
Audrals Preis/Wattleistungs-Knüller abhalten<br />
soll.<br />
FAZIT<br />
Johannes Maier<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Auch wenn sich der teuerste Verstärker,<br />
der A 88 T MK II Selection<br />
von Cayin, in den Vordergrund<br />
spielte, verdienen auch die anderen<br />
Verstärker ein Lob. Der A 10<br />
von Puresound, weil er zwar kleine,<br />
aber wirklich betörend-schöne<br />
Töne serviert. Cayins MA 80 für<br />
seine delikate Feinheit und der<br />
Audreal für seine wohlige Kraft.<br />
MESSLABOR<br />
Wegschauen gilt nicht, auch die Leistungswürfel der Röhrenverstärker<br />
haben einen Blick verdient. Immerhin bedeckt der Leistungs-Teppich<br />
des A 10 von Puresound vollständig den Diagramm-Untergrund.<br />
Phasendrehungen schaden nichts, so oder so kommen als Spielpartner<br />
aber nur Schallwandler mit ausgewiesen hohen Wirkungsgrad<br />
in Frage. Bei dem MA 80 dürfen es dann schon normalere sein. Die<br />
Kombination muss aber umbedingt ausprobiert werden, weil der<br />
MA 80 positive (induktive) Phaseverschiebung nicht liebt. Der Musikfreund<br />
bewegt sich da mit dem Cayin A 88 T MK II und erst recht<br />
mit dem Audreal V 30 eher auf der (relativ!) sicheren Seite. Die Klirrverläufe<br />
erscheinen alle optimal. Beim Audreal liegen k2 (schwarz)<br />
und k3 allerdings ungewöhnlicher Weise genau auf einem Niveau.<br />
PURESOUND A 10<br />
Mit zweimal 10 Watt Musikleitung<br />
an 4 Ohm muss der A 10<br />
zumeist leise bleiben. Dafür zeitigt<br />
er eine harmonische Abstufung<br />
und einen Klirrverlauf wie<br />
aus dem Bilderbuch.<br />
AK: 19<br />
CAYIN MA 80 SELECTION<br />
Bereits mittelstark (2 x 35 Watt<br />
/ 4 Ohm) verdeutlicht der MA<br />
80, dass auch bei kräftigeren<br />
Gegentakt-Endpentoden mittlerweile<br />
ein nahezu perfekter<br />
Klirrverlauf erzielbar ist.<br />
AK: 41<br />
CAYIN A 88 T MK II SEL.<br />
Am Lastwiderstand kaum stärker<br />
(2 x 36 Watt) als sein Bruder<br />
holt derA 88 T an Boxen dank<br />
Phasenstabilität doch zu kräftigeren<br />
Bässen aus. Der Klirrverlauf<br />
erscheint perfekt.<br />
AK: 42<br />
AUDREAL V 30<br />
Auf die Lorbeeren in puncto<br />
Leistung (2 x 57 Watt Sinus an<br />
4 Ohm) darf sich der V 30 ruhig<br />
etwas einbilden. Beim Klirr verläuft<br />
k3 wie k2, was auf eine besondere<br />
Abstimmung weist.<br />
AK: 50<br />
54<br />
www.audio.de ›11 /2012
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Begeistert von Sound<br />
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Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls<br />
DIE<br />
IN-AKUSTIK<br />
CD<br />
4:48<br />
4:00<br />
5:45<br />
5:00<br />
6:29<br />
44:33<br />
4:29<br />
8:03<br />
5:13<br />
7:49<br />
56:39<br />
Musik von:<br />
Friedemann,<br />
Michael Schenker,<br />
David Chesky,<br />
Johannes Brahms,<br />
Richard Wagner ...<br />
<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls<br />
Volume 1<br />
Dank ausgeklügelter Kabel, audiophiler Tonträger und pfiffigem Zubehör ist<br />
die Firma in-akustik eine deutsche Hochburg gehobener <strong>Klang</strong>kultur. Höchste<br />
Zeit also, die diversen audiophilen Perlen der badischen High-Ender wieder<br />
mal ausführlich zu begutachten. Genießen Sie über 55 Minuten „<strong>AUDIO</strong>phile<br />
Pearls“ aus Pop, Rock, Jazz und Klassik – und werfen Sie einen Blick hinter die<br />
Kulissen dieser so stimmig mit Tüftlern und Schaffern besetzten Company.<br />
10.09.2012 11:28:07 Uhr<br />
■ Text: Christof Hammer, Malte Ruhnke<br />
1. MICHAEL SCHENKER: MISS<br />
CLAUSTROPHOBIA<br />
(aus dem Album „Temple Of Rock“; inak 9103 CD)<br />
Experten erkennen ihn quasi blind: Rasanz<br />
und Eleganz sind die Markenzeichen<br />
von Michael Schenkers Gitarrenstil,<br />
wahnwitzig schnell durch die Takte flitzende<br />
16tel, auf Kurs gehalten von langgezogenen<br />
Riffs als Leitplanken. Mit dieser<br />
Gangart und seiner legendären, weißschwarz<br />
oder auch mal knallbunt lackierten<br />
Gibson-„Flying V“-Gitarre (siehe Bild<br />
oben) prägte Schenker in den 70ern den<br />
Sound der Scorpions ebenso wie den<br />
von UFO und seiner eigenen Michael<br />
Schenker Group – und auch das fulminante<br />
„Miss Claustrophobia“ vom 2011er-<br />
Coup „Temple Of Rock“. Dazu sorgt mit<br />
Michael Voss am Mikrofon ein Shouter<br />
alter Schule für erdig-ehrliches Hardrock-<br />
Feeling – und an den Drums gibt’s ein<br />
Wiederhören mit Herman Rarebell, dem<br />
Haudegen aus alten Scorpions-Tagen.<br />
2. MUSEUM: FOR THE VERY FIRST<br />
TIME (aus dem Album „Traces Of“; inak 9115 CD)<br />
Mit diesem Berliner Quartett signten die<br />
Badener einen für ihren Künstlerstamm<br />
eher ungewöhnlichen Act – und landeten<br />
gleich einen Volltreffer: Auf ihren Debütalbum<br />
„Traces Of“ (Kritik siehe S. 67) erinnern<br />
Museum mit einem zupackenden<br />
Mix aus Gitarren und Elektronik an alternative<br />
Erfolgsacts wie Placebo. Eines<br />
von etlichen Highlights eines flotten<br />
Elf-Track-Werkes: „For The Very First<br />
Time“ mit knisternden Computerklängen<br />
und einem ungewöhnlichen, raffinierteffektbetonten<br />
Soundmix.<br />
56 www.audio.de ›11 /2012
Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls<br />
Fotos: Billy Hepburn / Music Pro, Chesky Records, Vollton Musikverlag, Blue Groove Records, in-akustik<br />
3. HANS THEESSINK & TERRY EVANS<br />
FEAT. RY COODER: SHELTER FROM<br />
THE STORM (aus dem Album „Delta Time“,<br />
Blue Groove BG 2220 / in-akustik)<br />
Seit gut 40 Jahren gehört Hans Theessink<br />
zu den profiliertesten Köpfen der europäischen<br />
Zwölftakt-Szene. Mit Langzeit-Compagnon<br />
Terry Evans huldigt der<br />
Sänger und Saitenvirtuose aus Enschede<br />
auf seiner neuen Disc „Delta Time“ nun<br />
dem Delta Blues. Mit dabei: US-Legende<br />
Ry Cooder. Genug Stoff für ein relaxtes<br />
Interview mit Hans Theessink:<br />
?: Ist der Delta Blues für dich die Königin aller Blues-<br />
Spielarten? Was macht ihn so besonders?<br />
!: Neben klassischem Delta Blues finden sich auf<br />
„Delta Time“ auch Soul- und Gospelsongs. Die Arrangements<br />
sind jedoch alle im akustischen Kleid<br />
– so wie der Delta Blues meist auch gespielt wird.<br />
Ich liebe die Intimität dieser Musik. Terry und ich<br />
wollten eine organische Platte einspielen, bei<br />
der sich unsere Stimmen und Gitarren klanglich<br />
und emotional voll entfalten können.<br />
?: Wie schwierig war es, Ry Cooder zu verpflichten?<br />
Wie lief die Zusammenarbeit?<br />
!: Im Studio sagte ich zu Terry: „Schön wär’s,<br />
wenn Ry auf einigen Songs mit dabei wäre“.<br />
Evans ist schon lange mit Ry verbandelt und rief<br />
ihn einfach mal an. Und Ry – kam und spielte<br />
in kurzer Zeit auf unkomplizierte Art einige<br />
herrliche Gitarrenparts ein. Einmal habe ich ihn<br />
sogar gebeten, einen Part noch mal zu spielen,<br />
da ich meinte, er könnte das noch besser. So<br />
war’s dann auch – und er hat sich nachher dafür<br />
bedankt.<br />
?: Wie habt ihr diesen extrem sauberen, aber<br />
zugleich erdig-ungeschminkten <strong>Klang</strong> erreicht?<br />
Verrate doch mal ein paar Studiotricks ...<br />
!: Zum Beispiel sollte man Übersprechungen<br />
der verschiedenen Mikrofone nicht fürchten –<br />
gerade dies verstärkt die Intimität und Inten sität<br />
nämlich oft. Wichtig für den Raumeindruck ist<br />
die Platzierung der Mikrofone. Beim Equipment<br />
verwende man nur beste Mikros und Röhrenvorverstärker,<br />
und vor den Aufnahmen (mit einem<br />
Tontechniker, der sich auf „organische“ Einspielungen<br />
versteht) sollte man ruhig mit verschiedenen<br />
Soundvarianten experimentieren.<br />
4. FRIEDEMANN: WING YOUR WAY,<br />
BUTTERFLY (aus der HQ-CD „Echoes Of A<br />
Shattered Sky“; Biber 76841 / in-akustik)<br />
Sich treu zu bleiben und dennoch Neuland<br />
zu betreten: Dieses Kunststück gelang<br />
Friedemann mit seinem neuen Album<br />
„Echoes Of A Shattered Sky“ ganz exquisit<br />
– siehe S. 66. Ein Parade beispiel dafür:<br />
„Wing Your Way, Butterfly“: Friedemanns<br />
filigra nes Gitarrenspiel flirtet hier mit<br />
gläsern-klaren Keyboard-Klängen, drum<br />
herum verzahnen sich Perkussion sounds<br />
und atmos phä rische Cello-Parts zu komplex<br />
pulsierenden Rhythmusfiguren. Gemastert<br />
wurde von der HQ-CD, die den<br />
dynamikreichen Sound etwas feinkörniger<br />
und gerundeter wirken lässt als die<br />
leicht griffigere, schärfer zeichnende<br />
Normal-CD.<br />
5. DAVID CHESKY: CONCERTO FOR<br />
ELECTRIC GUITAR AND ORCHESTRA<br />
– MOVEMENT 1 (feat. Bryan Baker, E-Gitarre;<br />
aus der HQ-CD „Concerto“; Chesky HQCD351 / inakustik)<br />
David Chesky ist nicht nur ein exzellenter<br />
Labelchef, Produzent und Tontechniker,<br />
sondern auch ein Kreativ-Kopf der Extraklasse.<br />
Mit der CD „Concertos“ setzte er<br />
2011 seiner Heimatstadt New York ein<br />
Denkmal – „dort bist Du ständig Funk,<br />
Rock, Jazz, Blues und afrokaribischer<br />
Musik ausgesetzt“.<br />
In „Movement<br />
1“ aus<br />
dem „Concerto<br />
For Electric<br />
Guitar And Orchestra“<br />
treffen<br />
einige dieser<br />
Klänge auf<br />
große Orchesterarrangements und die<br />
E-Gitarre von Byran Baker, der en passant<br />
auch noch die amerikanische Nationalhymne<br />
anstimmt. Auch hier diente die<br />
HQ-CD als Tonquelle.<br />
6. WYCLIFFE GORDON: OH WHEN<br />
THE SAINTS (aus dem Album „Dreams Of New<br />
Orleans“; Chesky JD354/ in-akustik)<br />
Let’s Swing: Traditionsbewusst renovierte<br />
Amerikas Posaunist des Jahres 2000<br />
(gewählt von der Vereinigung der US-<br />
Jazzjournalisten) hier den Spiritual-Klassiker<br />
aus den 1920er-Jahren – eine Version,<br />
die in jeder Note gute Laune versprüht!<br />
7. LENNY WHITE, MARK SHERMAN,<br />
JAMEY HADDAD: TRANQUILITY (BIN-<br />
AURAL) (aus dem Album „Dr. Chesky’s Sensational,<br />
Fantastic And Simply Amazing Binaural<br />
Sound Show“, Chesky JD355 / in-akustik)<br />
Die dreidimensionale Abbildung von binauralen<br />
Aufnahmen ist Legende. Vor<br />
allem via Kopfhörer hat der Hörer das Gefühl,<br />
mitten im Konzertsaal zu sitzen.<br />
„Tranquility” wurde in der New Yorker St.<br />
Paul’s Church mit einem Kunstkopf-Mikrofon<br />
von Brüel & Kjær aufgenommen.<br />
Selbst feinste Nuancen der Instrumente<br />
kommen zum Vorschein und wirken<br />
durch den Raum-Hall immens realistisch.<br />
8. FRÉDERIC CHOPIN: PRÉLUDES –<br />
NO. 1/6/8/9/24 (Vanessa Perez, Klavier; aus<br />
dem Album „Chopin: The Complete Préludes“; Telarc<br />
TEL-33388 / in-akustik)<br />
„Ihr musikalisches Einfühlungsvermögen<br />
und ihre technischen Fähigkeiten beeindruckten<br />
mich ebenso sehr wie ihre Einfühlsamkeit<br />
bei der Interaktion mit dem<br />
Klavier“ – so lobte kürzlich Top-Dirigent<br />
Zubin Mehta die venezolanisch-amerikanische<br />
Pianistin Vanessa Perez. Der<br />
Beweis: diese fünf Chopin-Präludien, die<br />
sie mit Klarheit, Finesse und kontinuierlichem<br />
musikalischem Fluss interpretiert.<br />
9. JOHANNES BRAHMS: SONATEN-<br />
SATZ (Zuill Bailey, Violoncello, Awadagin Pratt,<br />
Piano; aus dem Album „Brahms – Works For Cello<br />
And Piano“, Telarc TEL-32664 / in-akustik)<br />
Brahms führte in der Kammermusik besonders<br />
Cellosonate und Klaviertrio zu<br />
neuen Höhen; auch sein eigentlich für<br />
Vio line gesetztes Scherzo zeigt seine<br />
Meisterschaft und Opulenz gerade mit<br />
dem Cello als Solo-Instrument.<br />
10. RICHARD WAGNER: SIEGFRIEDS<br />
TOD UND TRAUERMARSCH (Berliner<br />
Philharmoniker, Lorin Maazel; aus dem Album „The<br />
Ring Without Words“; Telarc 32664 / in-akustik)<br />
Wagners „Ring des Nibelungen“ gilt als<br />
das größte Musiktheaterwerk der Geschichte.<br />
In keinem Ausschnitt der 16<br />
Stunden kulminieren dramatische Kraft,<br />
reiche Motivik und anrührende Melodien<br />
so wie in „Siegfrieds Trauermarsch“ aus<br />
dem 3. Aufzug der Götterdämmerung.<br />
Das hämmernde Todesmotiv und das<br />
strahlende Blech ließ Maazel besonders<br />
dramatisch und audiophil einspielen.<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
57
Das Maisfeld<br />
in der Hinterhand<br />
Vom mittelständischen Unternehmen zum Global Player: in-akustik residiert<br />
dort, wo andere Urlaub machen. Weinberge, die wärmste Region der<br />
Republik. Die pure Idylle? Vielleicht. Vor allem eine innovative Kraft, die<br />
Tonträger und High-End-Kabel über den ganzen Erdball exportiert.<br />
■ Text: Andreas Günther
Report › IN-AKUSTIK<br />
HEIMISCHE HANDARBEIT: Die feinste<br />
Serie der Audio-Kabel entsteht – branchenuntypisch<br />
– „made in Germany“.<br />
FÜR DIE WEITE WELT: Das Hochlager am<br />
Firmensitz – insgesamt listet der in-akustik-<br />
Katalog 7500 unterschiedliche Produkte auf.<br />
SEILSCHAFT: in-akustik kann direkt auf die<br />
Rohstofffertigung der Schwesterfirma<br />
Braunkabel zugreifen.<br />
Fotos: Archiv, A. Günther<br />
Wie groß und ernsthaft eine<br />
Company aufgestellt ist – sieht<br />
man nicht in den Bilanzen,<br />
nicht in Aktienkursen, nicht in umherwuselnden<br />
Angestellten. Bei in-akustik<br />
ist es das Maisfeld hinter dem Haus. Es<br />
repräsentiert die Zukunft. 12.000 Quadratmeter<br />
hat sich die GmbH & Co. KG<br />
hier gesichert, als potentiellen Gewerbegrund.<br />
Von seinem Bürofenster aus<br />
schaut der Geschäftsführer und Mitinhaber<br />
Dieter Amann auf eben dieses<br />
Feld – und kann sich entscheiden: ob die<br />
Bagger anrollen sollen, oder die scheinbar<br />
unschuldigen Futterpflanzen weiter<br />
wachsen dürfen.<br />
Ganz ehrlich? Es wird eng für die Maiskolben.<br />
Jeder Quadratmeter im bestehenden<br />
Gebäudekomplex wird von inakustik<br />
genutzt. Wobei klassische Büros<br />
nur den kleinsten Teil ausmachen. Gewaltig<br />
ist das Lager mit CDs, LPs, Kabeln<br />
– hier residiert ein Logistikzentrum von<br />
Weltrang. Wobei das „hier“ überrascht:<br />
in-akustik hat sich nicht in irgendeinem<br />
taktisch-praktisch gelegenen Industriepark<br />
niedergelassen, mit obligatem Fluglärm<br />
über den Köpfen. Sondern in der<br />
idyllischsten Provinz bei extremer Randlage:<br />
Ballrechten-Dottingen liegt für die<br />
meisten Deutschen kurz hinter Freiburg,<br />
seitlich von Frankreich, knapp vor der<br />
Schweiz. Andere machen hier Urlaub, radeln<br />
um die Weinberge, wandern an alten<br />
Römer-Siedlungen vorbei, genießen<br />
den wärmsten Winkel der Republik.<br />
Zu schön, um wahr zu sein. Aber weit<br />
mehr als ein Klischee. Obwohl: Auch die<br />
Anfänge von in-akustik sind märchenhaft<br />
und fast wortidentisch zu den Heldengeschichten<br />
der frühsten Tage heutiger<br />
Globalplayer. Apple, Microsoft – die<br />
ersten Produkte und Ideen kamen aus<br />
Garagen und von Dachböden. Im Falle<br />
in-akustik experimentierte der Firmengründer<br />
Günther Sumser zunächst in der<br />
Garage seines eigenen Hauses, zirka<br />
zehn Kilometer von besagtem Ballrechten-Dottingen<br />
entfernt in Pfaffenweiler.<br />
Aus der Ein-Mann-Company wurde ein<br />
mittelständischer Arbeitgeber für heute<br />
41 Angestellte und ein gefragter Ausbildungsbetrieb<br />
in der<br />
Re gion. Das Kern geschäft<br />
machen nach wie vor Kabel<br />
aus, stark auch der Auftritt<br />
im Haifischmarkt der<br />
Musikdistribu tion von CDs,<br />
LPs bis zu DVDs und Blu-<br />
Rays. Feinkost für Musikund<br />
High-End-Freunde.<br />
Ebenfalls stark – aber für Nicht-Insider<br />
eher im Seitenbereich des Blickwinkels:<br />
in-akustik spielt auch im Segment der<br />
Lautsprecherhersteller und Inneneinrichter<br />
auf. Mit Flachmembranen, die<br />
sich unsichtbar in Decken und Wänden<br />
integrieren lassen, flankiert von einem<br />
edlen Sockelleistensystem inklusive<br />
hochmoderner LED-Lichtbringer. Hier<br />
herrscht Strahlkraft. Weit über die Region<br />
hinaus. Auch an Finanzkraft mangelt<br />
es nicht. 1996 rutschte in-akustik in die<br />
Gruppe des befreundeten Kabelherstellers<br />
Günter Braun. Ein Glücksfall im Sinne<br />
der Produktionswege. Die innovationsfreudigen<br />
Entwickler bei in-akustik<br />
können durch diese Familienbande direkt<br />
an die Quellen vorstoßen. Ein unschätzbarer<br />
Vorteil im Wettbewerb. Alle<br />
großen Kabelhersteller bedienen sich<br />
auf einem Weltmarkt – meist mit gewisser,<br />
nun ja, unkritischer Beliebigkeit. Der<br />
„Was uns stolz macht: Unsere Made-in-<br />
Germany-Kabel finden gerade in jenen asiatischen<br />
Ländern überraschend hohen Absatz,<br />
in denen die meisten Mitbewerber ihre eigenen<br />
High-End-Kabel produzieren lassen.“<br />
Dieter Amann, Geschäftsführer in-akustik<br />
beste Preis bestimmt über<br />
Treue und Lieferwege. Das Kupfer<br />
kommt mal aus Südamerika, mal<br />
aus Afrika, mal wird halb-fertige Konfektionsware<br />
aus China eingekauft – die<br />
Globalisierung kennt keine Empfindsamkeiten.<br />
Braunkabel hingegen ist eine<br />
Machtinstanz mit stabilen Quellen und<br />
eigenen Fertigungswegen. Der Vergleich<br />
zum Kaffeeimporteur mit ethi-<br />
SINGULÄRE LÖSUNGEN – beispielsweise in den hauseigenen GAP II Cinchsteckern:<br />
Nach dem Ideal einer symmetischen Verbindung – der Massekontakt ist zweigeteilt,<br />
erst an der Gerätebuchse werden Abschirmung und Minus wieder zusammengeführt.<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
59
Report › IN-AKUSTIK<br />
BLEISTIFT UND LÖTKOLBEN:<br />
Die ersten Produktideen erreichen<br />
als Skizzen ein Blatt Papier. Nach<br />
aufwendigen Berechnungen und<br />
Recherchen wird im letzten Schritt<br />
abermals Hand angelegt.<br />
schen Grundsätzen ist nicht so weit<br />
hergeholt. Man kennt seine Plantagen,<br />
seine Lieferwege, kann mitunter sogar<br />
Preise diktieren.<br />
Holger Wachsmann ist bei in-akustik für<br />
die Entwicklung der High-End-Kabel zuständig.<br />
Wenn er Lust auf einen Ausflug<br />
hätte: Vielleicht würde er ihn zu den von<br />
Braunkabel bevorzugten Kupferminen<br />
führen, wo er die schönsten Nuggets<br />
aus dem Berg klopfen könnte. Die Reise<br />
ginge weiter über eine norddeutsche<br />
Kupferhütte, ehe nach diversen weiteren<br />
Reinigungs- und Elektrolyse-Stationen<br />
jene feinen Fäden im Kabelwerk<br />
ankommen, die dort zu mythischen, singulären<br />
Kabeln geflochten<br />
werden. Macht er<br />
natürlich nicht. Aber:<br />
Holger Wachsmann<br />
kennt die Qualität seines<br />
Kupfers ebenso<br />
wie jede Nuance, jedes<br />
Detail der Weiterverarbeitung.<br />
Er kann die<br />
beste Rohware abschöpfen und die<br />
ideale Verfeinerung dem Fuhrpark der<br />
Braunschen Maschinen vorgeben. Ein<br />
Traum – den selbst die ganz großen<br />
internationalen Namen unter den Mitbewerbern<br />
nur selten wagen. Wachsmann<br />
lebt diesen Traum und ist dennoch ein<br />
äußert bodenständiger Mensch, fest<br />
den Gesetzen der Physik verpflichtet. In<br />
seinem Büro (ebenfalls mit Blick auf besagtes<br />
Maisfeld) herrschen Computer-<br />
Algorithmen – und Bleistift. Die großen<br />
Gedanken zeichnet er zuerst als rohe<br />
Skizzen das Papier. So entwarf Wachsmann<br />
vor rund zehn Jahren eines der<br />
aufwendigsten Kabelkonzepte der Gegenwart.<br />
Mit dem Wissen um die grundsätzlichen<br />
Probleme aller elektrischen<br />
Signalwege. Ganz oben auf der Liste:<br />
der „böse“ Skin-Effekt.<br />
Es ist wie mit der Abseits-Regel beim<br />
Fußball: Wer den Skin-Effekt einmal verstanden<br />
hat, wird mit der grundsätzlichen<br />
Erkenntnis belohnt, wie Signale in<br />
Leiterbahnen fließen – oder besser: fließen<br />
sollten. Es ist eben nicht wie im naiven<br />
Bild von einer Wasserleitung, in der<br />
die Flüssigkeit ebenmäßig durch den<br />
kompletten Querschnitt dahin strömt.<br />
Elektrische Wechselstrom-Signale streben<br />
an die Oberfläche, die „Haut“ des<br />
„Kabel machen keine Musik. Aber sie sind die<br />
entscheidende, stabile Grundlage für ein gutes<br />
Zusammenspiel. Wie im Tennis. Dort können Sie<br />
auch nicht aufschlagen, wenn der Platz aus lauter<br />
schlechten Luftmatratzen besteht.“<br />
Holger Wachsmann, Chef Produktentwicklung<br />
Leiters – je höher die Frequenz,<br />
desto mehr verlagert sich die Stromdichte<br />
vom Inneren des Leiters nach außen.<br />
Im hörbaren Frequenzspektrum<br />
führt diese Tendenz zwar nicht – wie etwa<br />
bei HF-Leitungen – zu ernsthaften<br />
Übertragungsproblemen, aber gehörmäßig<br />
überzeugen oft jene Kabel am<br />
meisten, deren Konstruktion auch mit<br />
einem Hundertfachen der eigentlich nötigen<br />
Bandbreite zurechtkäme.<br />
Jetzt nicht einen nahe liegenden Denkfehler<br />
begehen: Das Problem lässt sich<br />
nicht dadurch lösen, dass die Straßen<br />
breiter werden – also „dicke“ Kabel mit<br />
gewaltigen Durchmessern den Signaltransport<br />
übernehmen. Das potenziert<br />
das Problem nur. Besser wäre es,<br />
nicht den Kern, sondern die Oberfläche<br />
durch viele getrennte Leiterbahnen zu<br />
vergrößern. Richtig gedacht – aber mit<br />
der Gefahr einer Teufel-Beelzebub-Gleichung.<br />
Denn je mehr Kabel das gleiche<br />
Signal transportieren, desto größer das<br />
Chaos an den vielen Oberflächen – die<br />
Signalwege kreuzen sich nach dem<br />
Zufallsprinzip eines Blitzeinschlags und<br />
schaukeln zudem Magnetfelder hoch.<br />
Was in der traurigen Summe wiederum<br />
dem stringenten Musikfluss entgegensteht.<br />
Genug geweint. in-akustik hat in der<br />
Referenz-Serie zu einer ernsthaften Lösung<br />
gefunden. Enorm im Aufwand und<br />
frei von branchenüblichen, zauberhaftunscharfen<br />
Umschreibungen. Holger<br />
Wachsmann ist wie gesagt Verfechter<br />
der harten Physik und der noch härteren<br />
Umsetzung. Was kostenintensiv sein<br />
kann. So gruppiert Wachsmann im besten<br />
unter den Lautsprecherkabeln der<br />
Referenz-Serie 16 Adern um einen<br />
großen, neutralen Hohlleiter im Zentrum.<br />
Wer mit der Lupe weiter in diese Architektur<br />
hineinzoomt, entdeckt in jeder der<br />
16 Adern abermals eine Konstruktion<br />
von penibel um einen Polyethylen-Kern<br />
gelegten Adern, die jede einzeln mit<br />
einer Lackschicht isoliert wurde. Ein gewaltiger<br />
Aufwand, im Grob-Sichtbaren<br />
wie in der Mikrostruktur. Mit dem Ziel,<br />
eine umfassende Leiterbahn zu schaffen,<br />
in der sich alle Magnetfelder gegenseitig<br />
neutralisieren und der Skineffekt<br />
möglichst wenig zum Tragen kommt.<br />
60<br />
www.audio.de ›11 /2012
Report › IN-AKUSTIK<br />
DAS ALPHA-TIER:<br />
Im LS-1603 verknüpft in-akustik<br />
16 Leiterbahnen um einen<br />
Hohlleiter, jede Faser wird<br />
einzeln mit Lack isoliert.<br />
UNTER ZELLOPHAN: in-akustik hat sich als<br />
Global Player unter den Musik-Produzenten und<br />
-Distributoren etabliert. Durch alle Stile und<br />
Datenträger hinweg – von der Blu-ray-Scheibe<br />
bis zum frisch belebten Edel-Vinyl.<br />
Huh – das jagt dem naiven Betrachter<br />
Ehrfurcht ein. Und der Konkurrenz nichts<br />
anderes als Angst. Kaum ein Mitbewerber<br />
betreibt diesen Aufwand – in-akustik<br />
kann einem Alleinstellungsmerkmal vertrauen.<br />
Einem Kunstwerk fast. Holger<br />
Wachsmann winkt ab: Keine Kunst, nur<br />
Berechnung und Handwerk seien im<br />
Spiel. Einem Spiel, das zwar gehoben<br />
verkauft wird, aber innerhalb einer ebenso<br />
gehobenen High-End-Kombination<br />
noch durchaus erschwinglich ist. Konkret:<br />
Zwei mal drei Meter des Top-Lautsprecherkabels<br />
liegen bei 1500 Euro. An<br />
den Spitzen der Konstruktion werden<br />
die 16 Adern von Elementen aus massivem<br />
Aluminium in Plus und Minus getrennt,<br />
bei frei konfektionierbaren Übergabepunkten<br />
– vom Banana-Stecker bis<br />
zum Kabelschuh mit Rhodium-Versiegelung.<br />
Im echten Leben sieht das edel,<br />
AUSGANGSMATERIAL: in-akustik kennt jede<br />
Quelle – für die Referenzserie werden Nuggets<br />
aus Chile zu sauerstofffreiem Edelmetall verfeinert,<br />
mit einer Reinheit von nahezu 100 Prozent.<br />
aber auch unspektakulär aus – Silbertöne<br />
vereinen sich mit schwarz und<br />
weiß. <strong>Klang</strong>lich ist das Ergebnis alles andere<br />
als unspektakulär. Im Jahre 2003<br />
nahm unser Magazin sogar das höchst<br />
selten gebrauchte Wort einer „Sensation“<br />
in den Mund. Die tiefere Sensation<br />
liegt in einem weiteren Detail des Entstehungsprozesses:<br />
Die meisten Kabel<br />
der Referenz-Serie werden per Hand gefertigt,<br />
am Firmensitz in Deutschland.<br />
Die Management ebene von Nokia oder<br />
Apple würde vor Entsetzen erstarren:<br />
nicht in China, nicht in Rumänien? Das<br />
macht doch keinen Sinn.<br />
Macht es doch. in-akustik hat die Vorteile<br />
der kurzen Wege zwischen Rohstofflieferanten,<br />
Hersteller und Konsumenten<br />
erkannt. Nur in dieser Nähe sei Qualitätssicherung<br />
im gewünschten Umfang<br />
möglich, so Geschäftsführer Dieter<br />
Amann. Zudem verleihe der Button auf<br />
der Verpackung „Made in Germany“<br />
zusätzliches Gewicht im Kampf um die<br />
Kundschaft. Amann: „Was uns stolz<br />
macht – in-akustik-Kabel finden gerade<br />
in jenen asiatischen Ländern überraschend<br />
hohen Absatz, in denen die<br />
meisten unserer Mitbewerber ihre High-<br />
End-Kabel produzieren lassen.“ Verkehrte<br />
Welt: Die boomende Nach frage weltweit<br />
sorgt nicht dafür, dass in Asien<br />
Reisfelder für neuen Fabrikhallen trocken<br />
gelegt werden. Sondern dass in Baden<br />
ein Maisfeld dem Expansionskurs<br />
einer mittelständischen Firma weichen<br />
muss. Vielleicht. Dieter<br />
Amann schaut fast täglich auf die 12.000<br />
Qua dratmeter hinter dem Haus. Ganz<br />
ehrlich? Es wird eng für die Maiskolben.<br />
DER NEULING:<br />
Ein CAT7-Kabel aus der Referenz-<br />
Serie – mit Steckern aus massivem<br />
Aluminium und möglichen<br />
Bandbreiten über 1200 MHz.<br />
SICHERES GELEIT –<br />
auch für die kürzeren<br />
Signalwege: Im NF-1603-<br />
Kabel schirmen luftgefüllte<br />
PE-Röhrchen die hochreinen<br />
Kupferleiter ab.<br />
KRAFTRIEGEL: Wer nur einen<br />
Wunsch frei hat – die Steckerleiste<br />
AC 2502-SF kombiniert ideal Schutz<br />
und Schubkraft. Zwei direkte<br />
Kontakte für saugende Endstufen,<br />
sechs schaltbare, schutzgefilterte<br />
Dosen für Quellen und Vorstufe.<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
61
Serie › KULT-TRACKS<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
DEVO<br />
WHIP IT!<br />
Die amerikanische Band Devo gilt unter<br />
New-Wave-Fans als Kultgruppe. Das<br />
Erfolgsrezept: ein markantes Erscheinungsbild,<br />
einfallsreiche Elektronik plus<br />
knackige Songtexte. Und ein gewiefter<br />
Produzent, der den Devo-Sound mit<br />
einer Fülle klanglicher Finessen würzte.<br />
Paradebeispiel: der Tophit „Whip It!”<br />
Anfang der 70er Jahre tobte nicht<br />
nur der Krieg in Vietnam, sondern<br />
auch das Verhältnis der USA und<br />
des Westens zur Sowjetunion verschärfte<br />
sich weiter. Die Folge: Besonders junge<br />
Menschen hatten mit der politischen<br />
und sozialen Situation ein Problem und<br />
zogen weltweit auf die Straßen, um zu<br />
protestieren. Auch in den USA gehörten<br />
Demos an allen Ecken des Landes zur Tagesordnung.<br />
Dieser Ausdruck der Unzufriedenheit<br />
beschränkte sich dabei keineswegs<br />
auf die Großstädte, sondern<br />
flammte auch in ländlicheren Gegenden<br />
auf. Manchmal waren selbst dort Opfer<br />
zu beklagen; so kamen etwa bei einem<br />
Protestzug in Akron, Ohio, im Jahr 1970<br />
mehrere Studenten ums Leben, die gegen<br />
den US-Einsatz in Kambodscha protestierten.<br />
Die örtliche Gemeinde war<br />
geschockt, und dieses Ereignis sollte vor<br />
allem die Jüngeren nachhaltig prägen.<br />
So auch sechs Musiker, die 1972 die<br />
Band Devo gründeten. Nach einem Personalwechsel<br />
entstand schließlich die<br />
finale Formation: Anstelle von Jim Mothersbaugh<br />
bediente nun Alan Meyers<br />
die Trommeln; auch Bob Lewis (Slide-<br />
Gitarre) schied noch aus. Zum Kern der<br />
Truppe zählten des weiteren Frontmann<br />
und Sänger Mark Mothersbaugh sowie<br />
dessen Bruder Bob (Gitarre). Jerry Casale<br />
bediente den E-Bass. Fünfter im Bunde:<br />
Jerrys Bruder (der auch Bob heißt) an der<br />
Rythmus- Gitarre.<br />
Den Bandnamen leitete das Quintett aus<br />
dem englischen Wort „Devolution” ab,<br />
was so viel wie Rückentwicklung oder<br />
Regression bedeutet. Die Musiker waren<br />
der Meinung, dass die Behörden die<br />
Menschen auf Konformität und kollektives<br />
Denken drillten, um sie auf diese<br />
Art leichter kontrollieren zu können. Um<br />
ihre Ansichten auch visuell zu unterstreichen,<br />
trug die Formation daher Einheits-<br />
Kleidung; dazu kamen merkwürdige rote<br />
Plastikhüte. Im Laufe der Zeit weckte<br />
aber genau dieser Kleidungsstil das<br />
Interesse von Musikern wie David Bowie<br />
und Iggy Pop – was der Band einen Plattenvertrag<br />
bei Warner bescherte.<br />
Bei ihrem ersten Album „Q: Are We Not<br />
Men? A: We Are Devo!” (1978) saß noch<br />
Produzent Brian Eno hinter dem Pult, der<br />
aber mit der eigenwilligen Art der Band<br />
so seine Probleme hatte. Das Nachfolge-<br />
Werk „Duty Now for the Future” (1979)<br />
mischte dann Tontechniker Ken Scott –<br />
doch auch diese Kombi wollte nicht recht<br />
funktionieren. Erst beim dritten Album<br />
fanden die Musiker mit Robert Margouleff<br />
einen passenden Partner. „Freedom<br />
Of Choice” (1980) klang markant anders<br />
als seine zwei Vorgänger und erinnerte<br />
musikalisch eher an deutsche Elektronik-<br />
Pioniere wie Neu! oder Kraftwerk. Diese<br />
Entwicklung ging vermutlich auch auf<br />
Margouleffs Begeisterung für künstliche<br />
<strong>Klang</strong>erzeuger zurück. Und so entstand<br />
unter seiner Ägide auch der Devo-Klassiker<br />
„Whip It!”, dessen markantes Gitarren-Thema<br />
von Roy Orbisons „Pretty<br />
Woman” entliehen war.<br />
Viele Kritiker verstanden die Message<br />
des Devo-Klassikers nicht, und Frauenrechtler<br />
kochten vor Wut – vor allem auf<br />
Grund des (bizarren) Musik-Videos. Doch<br />
die eigentliche Idee des Songwriter-<br />
Duos Mark Mothersbaugh & Jerry<br />
VISIONÄR AM WERK: Mit seiner Produktion<br />
schlug Robert Margouleff die Brücke zwischen R`n´B<br />
und New Wave – der Synthesizer machte es möglich.<br />
62<br />
www.audio.de ›11 /2012
Serie › KULT-TRACKS<br />
Fotos: Archiv<br />
NUR MIT HUT: Die Devos präsentierten<br />
sich meist in ihrem typischen Einheits-Look<br />
– die roten Plastik-Hüte waren Pflicht.<br />
Casale kritisierte die (ihrer Meinung<br />
nach) amerikanische Art, Konflikte ausschließlich<br />
mit Gewalt lösen zu wollen.<br />
R'N'B MEETS NEW WAVE<br />
Margouleff kam ursprünglich aus der<br />
R&B-Ecke und war Ende der 70er ein<br />
heller Stern am US-Produzenten-Himmel.<br />
Seine Rhythm`n´Blues-Wurzeln prägten<br />
auch seine <strong>Klang</strong>philosophie: Effekte<br />
wie Hall nutzte er nur spärlich, um einen<br />
direkten, sehr trockenen Sound zu schaffen.<br />
Deutlich stärker experimentierte<br />
Margouleff mit der Mikrofonaufstellung<br />
und nutzte den vorhandenen Raum-Hall,<br />
um den erwünschten <strong>Klang</strong> zu erhalten.<br />
Als Fan von Übersprechungseffekten<br />
verzichtete er auf Trennwände, die Signale<br />
vonein ander isolieren. Für R&B-Musik<br />
dieser Ära typisch: Jedes Rhythmus-<br />
Instrument besaß auf der gegenüberliegenden<br />
Stereo-Seite ein Pendant, das<br />
jedoch einen anderen Rhythmus spielte.<br />
Befand sich beispielsweise auf der rechten<br />
Seite eine Gitarre, platzierte er links<br />
einen Shaker oder ein anderes Instrument.<br />
Gerne mischte Margouleff die<br />
Drums aus der Perspektive eines Schlagzeugers:<br />
So stand die Hi-Hat auf der linken<br />
Seite (üblicherweise rechts platziert),<br />
und die Tom-Rolls verliefen von links<br />
nach rechts (sonst immer vice versa).<br />
Die Aufnahmen zum Album „Freedom<br />
Of Choice” entstanden im Record Plant<br />
HEITER: Devo bei der Arbeit zu „Freedom Of Choice”. Das Studioequipment<br />
wäre heute ein Highlight für jedes Technikmuseum!<br />
Studio in Los Angeles. Als Mischpult<br />
diente eine API-Konsole, die ihre Signale<br />
an eine 3M-Bandmaschine mit 24-Spuren<br />
weitergab. Als Abhör-Lautsprecher<br />
kamen Sonderanfertigungen von Westlake<br />
zum Einsatz. Die komplette Produktion<br />
des Albums dauerte nur sechs<br />
Wochen, da die Devo-Truppe diszipliniert<br />
arbeitete und auch Margouleff gerne<br />
in einem Rutsch und nicht im zeitaufwendigen<br />
Overdubbing-Verfahren aufnahm.<br />
Einzig die Gesangsstimmen kamen<br />
nachträglich auf das Band. Dafür<br />
wählte Margouleff ein Mikrofon von<br />
Electrovoice (Typ RE20) sowie ein Neumann<br />
U87 und nutzte auch gleich einen<br />
Trick: Die aufgenommenen Stimmen jagte<br />
er jeweils durch zwei kleine Lautsprecher.<br />
Der eine davon war in der Phase<br />
verdreht, wodurch beim Playback in der<br />
Mitte der Stereoabbildung ein „Loch”<br />
entstand. Ein Mikrofon stand davor und<br />
nahm diesen <strong>Klang</strong> auf – den die Techniker<br />
dann dem unbearbeiteten Gesang<br />
hinzumischten.<br />
Bei der Abnahme des Schlagzeuges<br />
stand vor der Kick-Drum erneut ein RE20,<br />
über der Snare ein Shure SM57 (unter ihr<br />
ein SM58) und insgesamt drei Neumänner<br />
(U87) über den Toms. Für die Hi-Hat<br />
fiel die Wahl auf einen Kleinmembraner<br />
von Neumann (Typ: KM84) und bei den<br />
Overhead-Mikros auf zwei AKG 414er,<br />
die über den Becken hingen. Der Bass<br />
und die Keyboards fanden ihren Weg<br />
direkt über spezielle DI-Boxen in das<br />
Mischpult. Diese Kistchen wandeln<br />
hoch ohmige in verträglichere niederohmige<br />
Signale um. Den Bass-Sound<br />
lieferte ein Moog-Synthesizer mit insgesamt<br />
sechs Oszillatoren. Auch die<br />
Peitschenschläge stammen von einem<br />
Synthie – diesmal von einem Electrocomp500.<br />
Soviel zum Devo-Klassiker „Whip It!”,<br />
der es zwar nicht auf Platz 1 der Billboard-Charts<br />
schaffte – dessen Sound aber<br />
heute noch Kultstatus genießt.<br />
www.audio.de ›11 /2012 63
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| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD, LP und Blu-ray/DVD<br />
POP-CD<br />
DES MONATS<br />
FOLK/SOUL/BLUES<br />
VAN MORRISON<br />
Born To Sing: No Plan B<br />
Blue Note (EMI); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
KEINE UMKEHR TROTZ RÜCKKEHR<br />
Eines kann Van Morrison – und das stellt er auf seinem neuen Album klar: „Born To Sing: No Plan B“.<br />
Fotos: Exile Productions / EMI<br />
Ein Fakt: „Born To Sing: No Plan B“ ist<br />
tatsächlich bereits das 34. Studioalbum<br />
des 67-jährigen Singer/Songwriters<br />
aus Nordirland, den man mit Fug und<br />
Recht als eine der Pop-Ikonen der Jetztzeit<br />
bezeichnen kann. Sechs Grammy-Awards<br />
konnte Van Morrison bisher entgegennehmen<br />
und er wurde in die „Rock‘n‘Roll Hall<br />
Of Fame“ aufgenommen. Dass er angesichts<br />
dieser Erfolge trotzdem beständig<br />
weiter Platten macht und teilweise mehrmals<br />
in der Woche live auftritt, mag verwundern,<br />
aber schon mit dem Titel des<br />
neuen Albums liefert Van Morrison eine<br />
Erklärung dafür: Er ist „Born To Sing“,<br />
hat „No Plan B“, er kann einfach nicht anders.<br />
Erneut übernahm er die Produktion<br />
höchstpersönlich, aufgenommen wurde<br />
live im Studio mit sechsköpfiger Band in<br />
seiner Heimatstadt Belfast. Und: Er kehrt<br />
damit zurück zum Jazz-Label Blue Note<br />
Records, bei dem zuletzt 2003 sein Album<br />
„What‘s Wrong With This Picture?“<br />
erschien. Auch thematisch ruht sich „Van<br />
The Man“ nicht auf Altbekanntem aus:<br />
Er thematisiert und seziert in Songs wie<br />
„Open The Door (To Your Heart)“ und „If<br />
In Money We Trust“ die Finanzkrise, widmet<br />
sich aber auch weiterhin mythischen<br />
und spirituellen Themen. Für Fans ist<br />
„Born To Sing: No Plan B“ auch deshalb<br />
ein absolutes Muss. Aber auch Nochnicht-Connaisseure<br />
werden mit diesem<br />
Album einen Zugang zu Van Morrison finden.<br />
Andrea Schmidt<br />
Bob Dylan, Mark Knopfler
Musik › POP UND ROCK<br />
<strong>AUDIO</strong>PHILE POP-CD DES MONATS<br />
FOLK<br />
FRIEDEMANN<br />
Echoes Of A Shattered Sky<br />
BIBER RECORDS (IN-AKUSTIK) ; CD, HQ-CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Schwer habe er sich getan mit<br />
seiner neuen Platte, verriet Friedemann,<br />
als er kurz vor der Veröffentlichung<br />
von „Echoes Of A Shattered<br />
Sky“ auf einen Redaktionsbesuch<br />
bei <strong>AUDIO</strong> vorbeischaute. Wer den<br />
badischen Musiker und Produzenten<br />
etwas genauer kennt, ahnt: Anders kann es wohl auch nicht<br />
sein, wenn sich ein hochgradiger Perfektionist und Analytiker<br />
(seiner selbst) an die Arbeit macht. Hört man nun freilich das<br />
neue Werk, stellt sich ein völlig anderer Eindruck ein: Gar nicht<br />
schwer erarbeitet klingt das erste Album seit fünf Jahren, sondern<br />
wunderbar leicht und selbstverständlich. Souverän hantiert<br />
hier ein <strong>Klang</strong>maler mit seiner akustischen Soundpalette<br />
und zeigt sich zugleich offen für neue Farbtupfer.<br />
Wieder mit im Boot waren Tastenmann Kurt Eisfeld und Rhythmiker<br />
Markus Faller – und beide scheinen einen Tick exponierter<br />
zu agieren als bisher. Dazu kommt mit Cellist Tim Ströble<br />
ein neues Gesicht, das sich mit tief empfundenem, in sich<br />
ruhendem Spiel in den Friedemann-Kosmos integrierte, und<br />
gleich mehrmals, etwa in „Running In Three“ oder im Titeltrack<br />
„Echoes Of A Shattered Sky“, sogar die Hauptrolle bestreitet.<br />
Mittendrin natürlich Friedemanns Gitarre – blitzsauber gespielt<br />
und in filigranen bis vollmundigen Akkorden schwelgend. Organisch<br />
im Zusammenspiel klingt das, und von allen Beteiligten<br />
mit Konzentration und innerer Ruhe intoniert. Und dann bleibt<br />
man beim Blättern in dem schön gestalteten Booklet an einem<br />
sehr speziellen Satz hängen: „Loslassen“, schreibt Friedemann<br />
in den Anmerkungen zu „Losgelassen“, „ist eine große Kunst<br />
in allen Lebenslagen und besonders in der künstlerischen Kooperation.“<br />
Und auch der 61-Jährige selbst, so scheint es, versteht<br />
sich inzwischen gut auf die Kunst des Loslassens – diesen<br />
von Aufbrüchen und Umbrüchen geprägten „Echos eines<br />
zerspringenden Himmels“ bekommt diese Haltung prächtig.<br />
Ausnahmerollen im Reigen der zehn Kompositionen nehmen<br />
das mit Elektro-Boogie-Sounds verblüffende „Dancing On The<br />
Blue Lake“ ein – und der Eröffnungstitel „Wing Your Way, Butterfly“<br />
mit seinen fast clubtauglichen Rhythmusfiguren (zu finden<br />
auch auf der dieser Ausgabe aufgeklebten <strong>AUDIO</strong>-Heft-<br />
CD; mehr dazu siehe S. 56).<br />
<strong>Klang</strong>lich bewegt sich dieser von herbstlich-warmen Farben<br />
geflutete Reigen ebenfalls auf audiophilem Niveau: Schon<br />
die CD besticht mit messerscharfem, transparentem Luxus-<br />
<strong>Klang</strong>. Dazu kommt eine auf jedem CD-Player abspielbare,<br />
limitierte H(igh)Q(uality)-CD, die dank transparenterem Polycarbonat,<br />
einer Speziallegierung anstelle der konventionellen<br />
Aluminiumschicht, sowie des RESO-(Reference Sound-)<br />
Masterings mit subjektiv etwas mehr Basstiefe und warmem<br />
Glanz auf den Instrumenten aufwartet – und mit remasterten<br />
Fassungen von „My Blue Star“ (aus dem 90er-Album<br />
„Aquamarin“) und „Sentimental Elegance“ (vom 87er-Klassiker<br />
„Indian Summer“) als Bonustracks. Analogfans bekommen<br />
ein Stück feinstes Schwarzgold in Form einer schweren<br />
180-Gramm-LP.<br />
Christof Hammer<br />
Die vielleicht berühmtesten<br />
Bartträger des<br />
Blues-Rock melden<br />
sich nach neun Jahren<br />
zurück: ZZ Top.<br />
BLUES-ROCK<br />
ZZ TOP<br />
La Futura<br />
American (Universal); CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Die Zukunft von<br />
ZZ Top liegt in der<br />
Vergangenheit:<br />
In den 70-ern<br />
definierten sie<br />
mit „Tres Hombres“ und „Degüello“,<br />
wie Bluesrock auf großen Bühnen<br />
zu klingen hat. „La Futura“ kehrt<br />
nun zurück zu den Anfängen und<br />
hat alles, was ein großes Comeback<br />
braucht: Klasse Songs, messerscharfes<br />
und unverfälschtes Spiel<br />
sowie ein erdiges Billy-Gibbons-<br />
Grollen blasen jeglichen Staub aus<br />
der Hirnrinde.<br />
CA<br />
„Tres Hombres“, „Degüello“<br />
ROCK<br />
SKUNK ANANSIE<br />
Black Traffic<br />
edel (edel); CD, Special Edition, Boxset, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Jeder braucht<br />
mal eine Pause.<br />
Bei den Briten<br />
Skunk Anansie<br />
war sie mit neun<br />
Jahren etwas ausgeprägter, aber<br />
seit der Veröffentlichung von „Wonderlustre“<br />
vor zwei Jahren sind sie<br />
wieder voll da. Und setzen jetzt bei<br />
„Black Traffic“ noch eins drauf. Elf<br />
knackige Songs, kurz und kraftvoll,<br />
abwechslungsreich und anziehend.<br />
Frontfrau Skin darf wie eh und<br />
je zwischen Wärme, Wucht und<br />
Wahnsinn jonglieren. KB<br />
Soundgarden, Audioslave<br />
Fotos: Universal, Mary Rozzi / Universal
Eine Reise nach Kenia<br />
inspirierte Nelly Furtado<br />
zum neuen Album.<br />
Musik › POP UND ROCK<br />
FOLK-POP<br />
TANITA TIKARAM<br />
Can‘t Go Back<br />
Ear Music (Edel); CD, Special Edition<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
SOUL/FUNK<br />
MACEO PARKER<br />
Soul Classics<br />
Moosicus (Indigo); CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
POP<br />
NELLY FURTADO<br />
The Spirit Indestructible<br />
Interscope (Universal); CD, Deluxe Edition<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Eine Schande,<br />
dass alle die Britin<br />
Tanita Tikaram<br />
nur mit ihrem<br />
einzigen – wenn<br />
auch wirklich tollen – Hit „Twist<br />
In My Sobriety“ verbinden. Dabei<br />
macht die Singer/Songwriterin mit<br />
der markant tiefen Stimme in unregelmäßigem<br />
Abstand wunderbar<br />
leise Pop-Platten. Für ihr siebtes<br />
Studioalbum „Can‘t Go Back“ ließ<br />
Tikaram sich von Americana und<br />
Folk inspirieren. Eine Neuentdeckung<br />
ist längst fällig. AS<br />
Suzanne Vega<br />
Der Herbst<br />
kommt. Da hilft<br />
Maceo Parker<br />
mit der WDR-<br />
Bigband und<br />
„Soul Classics“, die so viel Funk(en)<br />
durch die Bude jagen, dass man<br />
sich die Heizkosten fast sparen<br />
kann. Zehn Songs voller Soul, Funk<br />
und Blues hat der Altmeister des<br />
Sax versammelt. Fantastischer<br />
Funk-Sound, umwerfende Musiker<br />
und packende Arrangements<br />
ergeben einen Prachtlöwen im<br />
Bigband-Zirkus.<br />
KB<br />
Parliament, The J.B.‘s<br />
Nelly Furtados<br />
letztes englischsprachiges<br />
Album „Loose“<br />
(2006) war durch<br />
und durch eine Timbaland-Platte:<br />
knackige Synthies, treibende<br />
Drums und pumpende Bässe. „The<br />
Spirit Indestructible“ trägt noch<br />
viele Früchte dieser Zusammenarbeit,<br />
so gestaltet sich die erste<br />
Hälfte als ebenso tanzbar. Leider<br />
lässt der Einfallsreichtum gegen<br />
Ende etwas nach, sodass sich einige<br />
Parts zu schnell abnutzen. BH<br />
„Big Hoops (Bigger The Better)“<br />
INDIE-ROCK<br />
MUSEUM<br />
Traces Of<br />
in-akustik (in-akustik); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
INDIE-ROCK<br />
BAND OF HORSES<br />
Mirage Rock<br />
Columbia (Sony); CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
FOLK-ROCK<br />
MUMFORD & SONS<br />
Babel<br />
Cooperative (Universal); CD, Deluxe Ed., LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
LIEDERMACHER<br />
KLAUS HOFFMANN<br />
Berliner Sonntag<br />
stille-music (Indigo); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Mit zwei kostenlosen<br />
Download-<br />
EPs machten<br />
diese Berliner<br />
Newcomer auf<br />
sich aufmerksam – mit Erfolg. Eine<br />
sechsstellige Schar von Hörern<br />
fand Gefallen am Sound von Museum:<br />
Kantige Gitarrenriffs, ein fetter<br />
Bass treffen auf ungewöhnliche<br />
Klänge von Computer und Festplatte<br />
sowie die helle Stimme von Tobias<br />
Hermes. Anspieltipp: „For The Very<br />
First Time“ – Track Nummer 2 auf<br />
der beiliegenden Heft-CD. CH<br />
Placebo<br />
Huch! Sind die<br />
das wirklich?<br />
Mit dem Opener<br />
„Knock Knock“<br />
legen Band Of<br />
Horses reichlich schwungvoll los<br />
– für ihre Verhältnisse. Die Dynamik<br />
zieht sich durch das gesamte<br />
Album. In „Feud“ verkündet Sänger<br />
Ben Bridwell mit dünnem, aber<br />
trotzigem Stimmchen „I want you<br />
to fail!“. Das Album macht zwar<br />
Laune, erreicht aber leider nur selten<br />
die atmosphärische Dichte des<br />
Vorgängers „Infinite Arms“. SM<br />
My Morning Jacket, Rogue Wave<br />
Man war<br />
vorgewarnt.<br />
Ein zweites Mal<br />
können Mumford<br />
And Sons den<br />
Hörer nicht mit ihren von Banjo und/<br />
oder Mandoline angetriebenen Folkrock-Hymnen<br />
überrumpeln. Aber die<br />
vier Briten wollen das auf „Babel“<br />
auch nicht. Sie bleiben dem Rezept<br />
ihres ausgezeichneten Debüts treu<br />
– und dürften erneut bärtige Hipster,<br />
Simon-And-Garfunkel-Mütter<br />
sowie gesetztere Folk-Fans gleichermaßen<br />
begeistern. SW<br />
„Sigh No More“, Arcade Fire<br />
Der Mann bleibt<br />
sich treu. Bei<br />
Klaus Hoffmann<br />
ist das als Kompliment<br />
gemeint.<br />
Die eindringlich flehende Stimme,<br />
die in zarte Melancholie getränkten<br />
Melodien, die wohlig sentimentalen<br />
Streicher, die klugen Verse – wie auf<br />
„Das süße Leben“ (2010) formuliert<br />
der nunmehr 60-Jährige (einmal im<br />
Duett mit Reinhard Mey) eine packende,<br />
sehr persönliche Liebeserklärung<br />
an seine Heimatstadt Berlin:<br />
gefühlvoll, witzig, vital. MI<br />
„Das süße Leben“, Reinhard Mey<br />
INDIE-POP<br />
STEREOLOVE<br />
Stereo Loves You<br />
Columbia (Sony); CD, 2LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Wie ist die Liebe<br />
doch schmerzhaft<br />
schön!<br />
Zehn Songs, alle<br />
melancholisch,<br />
tanzbar und sogar mitgrölkompatibel,<br />
präsentieren Stereolove<br />
auf ihrem Debüt-Album „Stereo<br />
Loves You“. Zwar gerät die Stimme<br />
von Sänger Thom Hanreich<br />
arg weinerlich, doch was soll‘s?<br />
Geschmeidig, lustvoll, soundsatt<br />
geht es das Quintett an. Auf einer<br />
guten Party wird ja auch schon mal<br />
herzergreifend geheult. KB<br />
Reamonn, Vivid<br />
<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />
SO TESTEN WIR JEDEN MONAT DIE NEUEN CDS<br />
<strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die wichtigsten<br />
neuen Tonträger vor.<br />
Erfahrene Rezensenten bewerten nach den<br />
folgenden Kriterien:<br />
Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />
(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />
<strong>Klang</strong> für die Aufnahmequalität<br />
Bei DVDs nach Bild, Inhalt und <strong>Klang</strong><br />
<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />
ähnlichem Musikstil<br />
In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />
null bis fünf Ohren.<br />
Das Raster:<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret<br />
mit ähnlichem Musikstil.<br />
www.audio.de › 11/2012<br />
67
Musik › POP UND ROCK<br />
GEHEIM-<br />
TIPP<br />
LIEDERMACHER<br />
HEINZ RUDOLF KUNZE<br />
Hier rein, da raus<br />
Rakete Medien (Rough Trade); 2 CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
FOLK-ROCK<br />
MARK KNOPFLER<br />
Privateering<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Mercury (Universal); 2CD, Limited Ed., Deluxe Ed.<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Christof Hammer<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
WELTMUSIK<br />
WARSAW<br />
VILLAGE BAND<br />
Nord<br />
Jaro (Jaro); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Wer fragt sich<br />
schon, ob Jesus<br />
rechnete, so<br />
lange hängen zu<br />
müssen. Oder ob<br />
sich Querflötenspieler Querflöte<br />
spielend und dabei die Häuserwand<br />
herunterlaufend Gedanken über ihre<br />
Sicherung machen. Kunze tut es. Auf<br />
„Hier rein, da raus“, einem Doppelalbum<br />
seines Nebenprojekts Räuberzivil,<br />
das nie kommerziell sein<br />
will. Kunze setzt auf spartanischen<br />
Sound und anspruchsvolle Lyrik –<br />
und war fraglos selten besser. RS<br />
„Räuberzivil“<br />
Gleich zu Beginn<br />
seines siebten<br />
Solo-Werks besingt<br />
der 63-jährige<br />
Gitarrist<br />
Mark Knopfler den „Redbud Tree“,<br />
und der klingt, als wären die Dire<br />
Straits nie weg gewesen. Doch<br />
Knopfler denkt auf „Privateering“<br />
nur noch selten an seine Ex-Band.<br />
Vielmehr werden seine Songs von<br />
entspannten und tiefgründigen<br />
Blues- und Folk-Schemata geprägt,<br />
die aber stellenweise mit der<br />
Harmonie zu kämpfen haben. CA<br />
Eric Clapton, Van Morrison<br />
Fühlt sich in seiner<br />
Solo-Rolle pudelwohl:<br />
Ex-Dire-Straits-Mann<br />
Mark Knopfler.<br />
Das Spannende<br />
an „echter“<br />
World Music<br />
ist ihre immense<br />
Ferne von<br />
jeglichen populären Soundmustern<br />
und etablierten Kulturbegriffen<br />
– und mehr denn je scheint<br />
diese Distanz sich förmlich in<br />
Lichtjahren zu bemessen. Die<br />
Warsaw Village Band etwa, selbst<br />
unter Weltmusik-Kennern eher<br />
moderat bekannt, wirkt, als stamme<br />
sie förmlich aus einer anderen<br />
Galaxie. Das zu gleichen Teilen<br />
männlich und weiblich besetzte<br />
Sextett fahndet für sein sechstes<br />
Album „Nord“ nach den Berührungspunkten<br />
zwischen der Musik<br />
seiner polnischen Heimat und jener<br />
der nördlichen Nachbarn – und<br />
sammelte ein wahres Füllhorn an<br />
unverbrauchten Klängen jenseits<br />
des Mainstreams: kehlig-herbe<br />
Gesänge im Stil der nordskandinavischen<br />
Samen, spektakuläre<br />
Percussion-Sounds aus der Kultur<br />
der arktischen Inuit, Saitenklänge<br />
schwedischer und kanadischer<br />
Herkunft. Das ist magisch in den<br />
Rhythmen, halsbrecherisch in den<br />
Harmonien, traditionsbewusst<br />
in der Form, archaisch im Inhalt:<br />
Musik als ein tonales Gefäß für<br />
Mythen und Sagen, durchtränkt<br />
von schamanischen und religiösen<br />
Riten, so belebend wie eine Suppe<br />
aus Wurzelsud, eine Nacht im<br />
Stroh – und exzellent aufgenommen<br />
dazu. Und in Titeln wie „Whoa,<br />
Bullocks, Whoa“, gespiegelt an der<br />
Moderne, dann gar: bester Pop.<br />
Marie Boine, 17 Hippies<br />
BRIT-ROCK<br />
BLOC PARTY<br />
Four<br />
Cooperative (Universal); CD, Deluxe Edition, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Vier Jahre<br />
Pause, viertes<br />
Album – und trotz<br />
aller Auflösungsgerüchte<br />
immer<br />
noch in der ursprünglichen Vier-<br />
Mann-Besetzung: „Four“ von Bloc<br />
Party hat seinen Titel verdient. Auch<br />
musikalisch: Bei der Rückbesinnung<br />
auf den Wave-Gitarrenrock ihres<br />
Debüts setzt die Band auf gerade<br />
Vierer-Rhythmen und stadiontaugliche<br />
Atmosphäre. Etwas langweilig,<br />
da helfen auch kurze Heavy-Metal-<br />
Anfälle („Coliseum“) wenig. NT<br />
„Silent Alarm“<br />
SINGER/SONGWRITER<br />
TINA DICO<br />
Where Do You Go ...<br />
Finest Gramophone (Indigo); CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Wo geht man<br />
hin, um zu<br />
verschwinden?<br />
Tina Dico, die in<br />
ihrem Albumtitel<br />
„Where Do You Go To Disappear?“<br />
diese Frage stellt, ging nach Island.<br />
Und fand dort zu sich selbst.<br />
Musikalisch wagt sich Tina Dico<br />
in neue Bereiche vor, mit ein paar<br />
Elektro-Elementen und einigen<br />
großflächigen Soundlandschaften.<br />
Erhalten bleiben aber ihr solides<br />
Songwriting – und natürlich ihre<br />
markante Stimme.<br />
SM<br />
Wallis Bird<br />
SINGER/SONGWRITER<br />
AIMEE MANN<br />
Charmer<br />
V2 Benelux (Soulfood); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Spätestens seit<br />
dem „Magnolia“-<br />
Soundtrack und<br />
dem kurz darauf<br />
folgenden Album<br />
„Bachelor No.2“ sind Sound und<br />
Stimme von Aimee Mann ein so<br />
starkes Markenzeichen, dass man<br />
einen Song von ihr binnen Sekunden<br />
erkennt. Auch auf ihrem<br />
achten Album „Charmer“ bleibt<br />
die Singer/Songwriterin ihrem<br />
ruhigen Stil treu, als Referenzen<br />
nennt sie die Popmusik der 70-er<br />
und 80-er Jahre.<br />
AS<br />
„@#%&*! Smilers“, Ron Sexsmith<br />
Tina Dico veröffentlicht<br />
ihre<br />
Platten auf ihrem<br />
eigenen Label.<br />
PIANO-POP/-ROCK<br />
BEN FOLDS FIVE<br />
The Sound Of The Life ...<br />
Legacy (Sony); CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Fast alles wieder<br />
da: der verzerrte<br />
Bass, das kraftvolle<br />
Schlagzeug<br />
– und natürlich<br />
das hämmernde und dennoch melodische<br />
Piano des Namensgebers.<br />
Mit „The Sound Of The Life Of The<br />
Mind“ kehrt Ben Folds nach diversen<br />
Soloalben wieder in Original-Trio-<br />
Besetzung zurück. Vermissen mag<br />
man höchstens die Wucht früherer<br />
Tage. Der Tastenwizard setzt eher<br />
auf wehmütige Pop-Balladen als<br />
auf wütenden Piano-Punkrock. SW<br />
„The Unauthorized Biography ...“<br />
PUNK-ROCK<br />
PROPAGANDHI<br />
Failed States<br />
Epitaph (Indigo); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Die Kanadier<br />
Propagandhi<br />
sind eine bandgewordene<br />
Naturgewalt. Sie<br />
beziehen zu Themen Stellung, an<br />
die sich nur wenige Punk-Bands<br />
herantrauen. Das gefällt nicht jedem,<br />
und so mussten sie – auch aus<br />
dem linken Lager – schon Schelte<br />
einstecken. Aber sie lassen sich<br />
ihren Mund nicht verbieten und teilen<br />
weiter fleißig aus. Propagandhi<br />
sind auch mit „Failed States“ eine<br />
der besten Bands des Genres. BH<br />
„Today‘s Empires, Tomorrow‘s ...“<br />
Fotos: Jaro Medien, Universal, Joinatan Gretarsson / Finest Grammophone, Sony
Bob Dylan hat es einem<br />
noch nie einfach gemacht.<br />
Aber gerade das macht ihn<br />
so herausragend.<br />
Musik › POP UND ROCK<br />
INDIE-POP/R‘N‘B<br />
THE XX<br />
Coexist<br />
Beggars (Indigo); CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Reduktion in<br />
Perfektion. So<br />
meistert das<br />
Trio The XX sein<br />
schwieriges<br />
zweites Album „Coexist“ und bleibt<br />
weiter absolut unreferenziell. Nur:<br />
Man muss sich Zeit nehmen, so wie<br />
man sich an kaltes Metall auf der<br />
Haut gewöhnen muss. Abgekühlt,<br />
oft distanziert und doch mit einer<br />
unnachahmlichen Tiefe. Das macht<br />
The XX die nächsten 20 Jahre keiner<br />
nach – und so lange wird dieses<br />
Album überdauern.<br />
TM<br />
„XX“, Frank Ocean<br />
ELEKTRO-POP<br />
DE/VISION<br />
Rockets + Swords<br />
Popgefahr (Soulfood); CD, Limited Ed.<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Den Depeche-<br />
Mode-Vergleich<br />
dürf(t)en sich<br />
De/Vision gefallen<br />
lassen: Seit<br />
25 Jahren stehen Thomas Adam<br />
und Steffen Kerth für feinen Singer/<br />
Songwriter-Pop auf Elektro-Basis.<br />
Und für einen Hang zur Tüftelei:<br />
Auf „Rockets + Swords“ sind nicht<br />
nur 80er-Synthie-Hymnen zu finden,<br />
sondern auch futuristische<br />
Pop-Songs wie das mit knochentrockenem<br />
Beat und Gitarrenriff begeisternde<br />
„Brotherhood Of Man“. RS<br />
Soft Cell, Human League<br />
FOLK/BLUES/ROCK<br />
BOB DYLAN<br />
Tempest<br />
Columbia (Sony Music); CD, Deluxe Edition, 2LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Egal, welche<br />
Stil-Kombinationen<br />
aus der<br />
amerikanischen<br />
Musikgeschichte<br />
sich der mittlerweile 71-jährige Bob Dylan als strategische Partner mit<br />
ins Boot holt: Er drückt ihnen wie beiläufig seinen ureigenen Stempel auf.<br />
Dann verwebt er sie mit seinen elementaren Folk-Mustern, die schon die<br />
letzten 50 Jahre durch jede Menge Inkarnationen gegangen sind. Seine<br />
musikalische Zeitreise tendiert auf „Tempest“ mehr zu Bluegrass, Folk,<br />
Jazz und wildert im Revier der Mexicana. Statt der teilweise fast gut gelaunten<br />
Wüsten-Schunkeleien, wie sie noch partiell auf dem Vorgänger<br />
„Together Through Life“ zu finden waren, setzt Dylan hier auf eine düstere<br />
Atmosphäre und einen unerschöpflichen Fundus an dicht strukturierten<br />
Erzählungen. Ein wahrhaftig magischer Sog.<br />
CA<br />
„Together Through Life“ , „Time Out Of Mind“<br />
SINGER/SONGWRITER<br />
RICKIE LEE JONES<br />
The Devil You Know<br />
Concord (Universal); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
WORLD POP<br />
JOE BARBIERI<br />
Respiro<br />
Le Chant Du Monde (Harmonia Mundi); CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
BLUES-ROCK<br />
RICHIE SAMBORA<br />
Aftermath Of The Lowdown<br />
Aggressive Music (Warner); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
POP/ROCK<br />
DAVE STEWART<br />
The Ringmaster General<br />
Membran (Sony Music); CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Ihr melancholischer<br />
Gesang<br />
trug Rickie Lee<br />
Jones bereits<br />
1979 in die<br />
oberen Gefilde der Charts. Ihr eigenwilliger<br />
Sound verhinderte<br />
aber den konstanten Erfolg. Das<br />
neue Cover-Album „The Devil You<br />
Know“ zeigt, warum: Die kargen,<br />
teils gespenstischen Interpretationen<br />
von „Sympathy For The<br />
Devil“ oder „Only Love Can Break<br />
Your Heart“ erzeugen unheimliche<br />
Gänsehaut-Momente. CA<br />
Joni Mitchell, Patti Smith<br />
Die Copacabana<br />
liegt im Golf von<br />
Neapel? Man<br />
könnte es fast<br />
glauben, wenn<br />
man Joe Barbieris Stimme lauscht<br />
und von Lied zu Lied immer sehnsüchtiger<br />
wird nach südlichen Gefilden.<br />
Der 39-jährige Cantautore<br />
aus Napoli verzaubert mit eleganten<br />
Sounds zwischen Bossa, Jazz und<br />
Folk-Pop. Als Gäste grüßen Pianist<br />
Stefano Bollani sowie die Songwriter-Kollegen<br />
Jorge Drexler und<br />
Gianmaria Testa.<br />
MI<br />
Ivan Lins, Pino Daniele<br />
Ganze 14 Jahre<br />
nach seiner letzten<br />
Solo-Platte<br />
„Undiscovered<br />
Soul“ und drei<br />
Jahre nach dem letzten Bon-Jovi-<br />
Output „The Circle“ hat Gitarrist<br />
Richie Sambora wieder Lust auf<br />
Musik. In seinen guten Momenten<br />
klingt „Aftermath Of The Lowdown“<br />
nach den Foo Fighters („Nowadays“),<br />
in seiner normalen Form<br />
nach Bruce Springsteen („Sugar<br />
Daddy“). Das ist nett, wenn auch<br />
nicht sonderlich einfallsreich. BH<br />
Foo Fighters, Bruce Springsteen<br />
Dave Stewart,<br />
seit seinen<br />
Eurythmics in<br />
aller Ohren, legt<br />
mit „The Ringmaster<br />
General“ sein elftes Soloalbum<br />
vor. Und zeigt, dass Popmusik<br />
noch immer frisch sein kann, wenn<br />
man Hirn und Herz genug hat, aus<br />
Traditionen etwas ganz Eigenes<br />
und Neues zu zaubern. Im Zentrum<br />
stehen wunderschöne Balladen. Mit<br />
von der Gesangs-Partie sind Kolleginnen<br />
wie Joss Stone und Diane<br />
Birch. Very cool, very british! KB<br />
Guy Chambers<br />
Melissa Etheridge erhielt<br />
für „I Need To Wake Up“<br />
2007 einen Oscar.<br />
BLUES-ROCK<br />
MELISSA ETHERIDGE<br />
4th Street Feeling<br />
Island Records (Universal); CD, Deluxe Ed., LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
ROCK<br />
DINOSAUR JR.<br />
I Bet On Sky<br />
PIAS (Rough Trade); CD, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
INDIE-POP<br />
ANIMAL KINGDOM<br />
The Looking Away<br />
Vertigo (Universal); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Ihr 80-er Hit<br />
„Like The Way I<br />
Do“ wird Melissa<br />
Etheridge wohl<br />
bis ins Grab<br />
verfolgen. Stets muss sie sich an<br />
dem Übersong messen lassen, obwohl<br />
sie seitdem ein Dutzend passable<br />
bis gute Alben veröffentlichte.<br />
Auf „4th Street Feeling” hat die<br />
Grammy-Gewinnerin ihren Sound<br />
generalüberholt: mehr Country<br />
und Blues und eine vernünftige<br />
Prise Groove. Ihr bestes Album<br />
seit 20 Jahren.<br />
CA<br />
Sheryl Crow, Linda Perry<br />
Mit ihrer kruden<br />
Mischung aus<br />
Hardcore, Garagen-<br />
und Folk-<br />
Rock definierten<br />
Dinosaur Jr. Mitte der 80-er eine<br />
frühe Variante des Grunge. Seit<br />
2007 spielen Dinosaur Jr. wieder<br />
in Originalbesetzung. Ihr zehntes<br />
Album „I Bet On Sky“ ist, wie eigentlich<br />
immer, klasse. Fuzziger<br />
Alternative mit Hang zur Melodie,<br />
schiefen, aber genialen Soli und<br />
der schönsten Slacker-Stimme der<br />
westlichen Welt: J. Mascis. CA<br />
Sebadoh, Buffalo Tom<br />
Im Königreich<br />
der Tiere wird<br />
getanzt. Aus dem<br />
Norden Londons<br />
liefern Animal<br />
Kingdom mit ihrem Debüt „The Looking<br />
Away“ frischen, bewegungsfreudigen<br />
Indie-Pop. Der Glanz<br />
der Discokugel wird aber immer<br />
wieder durch ernsthafte Texte und<br />
breite, ausgefeilte <strong>Klang</strong>teppiche<br />
abgeschwächt. Die schweben bei<br />
dieser Aufnahme satt durch den<br />
Kopfhörer. Pop mit Tanzblut und<br />
Köpfchen.<br />
NH<br />
Snow Patrol, Coldplay<br />
www.audio.de › 11/2012<br />
69
Musik › DVD / BLU-RAY<br />
ROCK‘N‘ROLL<br />
MOTÖRHEAD<br />
The Wörld is Ours Vol. 2<br />
Motörhead Music (EMI); DVD plus 2CD, Blu-ray<br />
B: I: K:<br />
Hat derzeit wieder<br />
gut lachen: die Ex-<br />
Nightwish-Sängerin<br />
und erfolgreiche Solo-<br />
Künstlerin Tarja.<br />
FOLK/BLUES<br />
WILLY DEVILLE<br />
Still Alive<br />
Eagle Rock (Edel); 3-DVD-Set<br />
B: I: K:<br />
Singer/Songwriter Willy DeVille<br />
wurde gerade einmal 58 Jahre alt.<br />
Seine Songs werden aber sicher<br />
unsterblich bleiben. Der Musiker<br />
mit indianischem<br />
Blut veröffentlichte<br />
im<br />
Laufe seiner über<br />
30-jährigen Karriere<br />
eine beachtliche<br />
Sammlung an<br />
Liedern.<br />
Die neue Dreifach-DVD-Box „Still<br />
Alive“ dokumentiert zwei Seiten<br />
des Amerikaners: 2002 spielte<br />
er an jeweils einem Abend zwei<br />
verschiedene Sets – einmal verstärkt<br />
und einmal unplugged. Auf<br />
der dritten DVD befinden sich<br />
rare Interviews, Filmschnipsel,<br />
Soundchecks und Outtakes der<br />
beiden Konzerte. Das gesamte<br />
Material wurde aufwendig<br />
restauriert und erstrahlt – vor allem<br />
hinsichtlich des Sounds – in<br />
einem frischen Gewand. „Still Alive“<br />
ist ein würdiges Vermächtnis<br />
für einen großen Musiker. JH<br />
„The Time Machine Tour“<br />
NUMETAL/DUBSTEP<br />
KORN<br />
Live At The Hollywood ...<br />
AFM (Soulfood); DVD, Blu-ray<br />
B: I: K:<br />
Bereits 1997 experimentierten<br />
Korn mit elektronischen Klängen,<br />
als sie zusammen mit den Dust<br />
Brothers für den Spawn-Soundtrack<br />
„Kick The<br />
P.A.“ einspielten.<br />
14 Jahre später<br />
begaben sich<br />
die Urväter des<br />
NuMetal in die<br />
Hände<br />
amerikanischer Dubstep-Produzenten<br />
(Skrillex, Datsik) und fusionierten<br />
das Album „The Path Of<br />
Totality“. „Live At The Hollywood<br />
Palladium“ ist der Album-Release-<br />
Mitschnitt, bei dem Metal-Kids<br />
und Elektro-Fans gleichermaßen<br />
feiern. Das Bild der Blu-ray brilliert<br />
mit glasklaren Farben, der<br />
Ton berauscht leider weniger. Der<br />
Live-Sound dröhnt undifferenziert<br />
aus den Boxen, lässt sämtliche<br />
Mitten vermissen und verschluckt<br />
den Gesang von Korn-Sänger<br />
Jonathan Davis fast vollständig.<br />
Kleiner Trost für Fans: Als Bonus<br />
liegt eine Audio-CD bei. BH<br />
„Spawn Soundtrack“<br />
OPERN-METAL<br />
TARJA<br />
Act I<br />
Ear Music (Edel); DVD, Blu-ray<br />
B: I: K:<br />
Man kann zu Tarja Turunen und ihrer<br />
Musik stehen, wie man möchte.<br />
Eines muss man der Finnin aber lassen:<br />
Ihr Name bürgt für Qualität und<br />
großes Entertainment.<br />
Das<br />
gilt auch für „Act<br />
I“, ihre erste<br />
Live-DVD als<br />
Solo-Künstlerin,<br />
an zwei Abenden<br />
in ihrer Wahlheimat<br />
Argentinien aufgezeichnet.<br />
Hier präsentiert die ausgebildete<br />
Opern-Sängerin ein Best-<br />
Of-Programm ihres bisherigen<br />
Schaffens – inklusive „Nemo“,<br />
den Überhit ihrer ehemaligen<br />
Band Nightwish. Der <strong>Klang</strong> ist<br />
klar differenziert und bietet eine<br />
gute Räumlichkeit. Die Bildqualität<br />
ist in Ordnung, könnte aber<br />
noch etwas knackiger sein. Doch<br />
insgesamt vier Stunden Bildmaterial,<br />
inklusive Interviews und den<br />
Videoclip zu „Into The Sun“, sollten<br />
für eingefleischte Tarja-Fans<br />
mehr als ausreichend sein. BH<br />
Nightwish, Within Temptation<br />
Lärmen seit fast 40 Jahren<br />
auf der Bühne: Motörhead.<br />
Motörhead veröffentlichen eine<br />
Live-DVD. Schon wieder. Klar, dass<br />
nach „The Wörld Is Ours Vol. 1“ die<br />
Zwei folgen muss. Und die Live-<br />
Qualitäten<br />
des Trios sind<br />
natürlich über<br />
jeden Zweifel<br />
erhaben: Lemmy<br />
Kilmister (Gesang,<br />
Bass), Micky Dee (Schlagzeug)<br />
und Phil Campbell (Gitarre)<br />
sind eine Macht, an der es nichts<br />
zu rütteln gibt. Aber ein klein wenig<br />
Übersättigung schleicht sich dann<br />
doch ein, wenn die immer gleichen<br />
Setlists und Songs durchgekaut<br />
werden. Hauptbestandteil dieser<br />
DVD ist der Headliner-Auftritt beim<br />
Wacken Open Air 2011. Als Bonus<br />
gibt es Songs vom englischen Sonisphere-Festival-Auftritt<br />
und von<br />
Rock In Rio 2011. Die Gigs liegen<br />
zudem in voller Länge auf den beigelegten<br />
CDs bei. Das Bonus-Feature<br />
vom W:O:A ist zwar nett, hätte<br />
aber üppiger ausfallen dürfen. Für<br />
diejenigen, die 2011 live vor Ort<br />
waren, ist die DVD – oder wahlweise<br />
auch die Blu-ray – eine schöne<br />
Erinnerung an den Abend. Für alle,<br />
die noch keinen Live-Mitschnitt<br />
der „lautesten Band der Welt“ ihr<br />
Eigen nennen können, sollte „The<br />
Wörld Is Ours Vol. 2“ aber auch<br />
eine gelungene Anschaffung darstellen.<br />
BH<br />
„The Wörld Is Ours Vol. 1“<br />
Fotos: edel, EMI<br />
70 11/2012 › www.audio.de
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WK 2032 M11
Musik › OLDIES<br />
RAU, ROH UND UNVERFÄLSCHT<br />
Mit dem „At The BBC“-Boxset wird eine wichtige Lücke in der Diskografie der Kinks geschlossen.<br />
Und eine ikonografische gleich mit dazu.<br />
KINKY?<br />
In ihren Anfängen<br />
traten The Kinks<br />
noch als The<br />
Ravens, The<br />
Bo-Weevils und<br />
The Ramrods auf.<br />
Komplettisten sollten wissen, dass neben<br />
der weitaus älteren Doppel-CD „BBC Sessions:<br />
1964-1977“ nun die finalen Schätze<br />
der Kinks aus den Archiven der BBC gehoben<br />
wurden, als Doppel-CD oder „At The BBC<br />
POP-ROCK<br />
THE KINKS<br />
At The BBC - Boxset<br />
1964-1994“-Boxset. Hier gibt es sechs Stunden Ton- und<br />
fast vier Stunden Bildmaterial zu entdecken, die teilweise<br />
bisher nur als Bootlegs oder gar nicht zu haben waren. Für<br />
Fans unverzichtbar. Selbst altes Material aus den BBC-Formaten<br />
„Saturday Club“ und „Late Night Line-Up: Colour Me<br />
Pop“, das von der BBC gelöscht wurde,<br />
sind als „Off-Air-Bootleg-Recordings“ zu<br />
finden. Die akustisch minderwertigen und<br />
verrauschten Kofferradioaufnahmen von<br />
Fans haben nichtsdestotrotz ihren Charme<br />
und vervollständigen sinnvoll die fehlenden<br />
Puzzleteile aus dem BBC-Fundus. Der<br />
Rest der Box klingt aber recht gut, und<br />
auch die Bilder können sich sehen lassen:<br />
Sanctuary (Universal); 2 CD, Boxset<br />
Musik:<br />
Eine fürwahr bizarre Klamotten- und Keyboard-<br />
Revue gibt’s mit „Come Dancing“ aus den 80-<br />
ern zu bestaunen; dagegen wirkten die Auftritte<br />
1994 bei Jools Holland regelrecht nüchtern. Die<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Herzstücke der Box bilden die Live-Konzerte,<br />
die einst auf Zelluloid gebannt wurden: „The Kinks At The<br />
Rainbow“ (1972), „In Concert“ (1973), „The Old Grey Whistle<br />
Test“ (1977) und das fulminante „Christmas Concert“ von<br />
1977 zeigen, welch unterhaltsame und gut geölte Live-Truppe<br />
die Kinks doch waren. Teilweise sind diese Gigs auch auf<br />
den CDs zu finden. Kinks-Referenz-Titel<br />
wie „You Really Got Me“ und „All Day And<br />
All Of The Night“ gibt es zudem reichlich.<br />
Wann und wo diese aufgeführt wurden,<br />
kann in der als Fotoalbum gestalteten Box<br />
über Liner-Notes und Statistiken recherchiert<br />
werden. Als Zeitzeugen-Dokument,<br />
als Werkschau oder für Musikliebhaber gleichermaßen<br />
geeignet. Constantin Aravanlis<br />
72<br />
11/2012 › www.audio.de
Musik › JAZZ<br />
POP<br />
MICHAEL JACKSON<br />
Bad – 25th Anniversary<br />
Epic (Sony Music); 2CD, Deluxe Edition, LP<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Mit „Bad“ (1987)<br />
wollte sich<br />
Michael Jackson<br />
selbst übertreffen:<br />
Fünf Jahre<br />
zuvor hatte er mit „Thriller“ die Blaupause für die moderne Pop-Musik<br />
erschaffen. Der Druck, den sich der „King Of Pop“ selbst auferlegte, wird<br />
auf „Bad“ nur allzu deutlich: Alles musste größer, besser und bombastischer<br />
sein. Zum 25-jährigen Jubiläum von „Bad“ erscheint das Album<br />
in leicht überarbeiteter Form und mit Bonus-CD neu. Richtig interessant<br />
wird es auf der zweiten Scheibe, mit ihren vielen Demo-Versionen und<br />
Rough-Cuts. Zwar noch ohne Quincy-Jones-Hochglanz-Produktion,<br />
dafür aber immer unverkennbar Michael Jackson. Fans holen sich die<br />
große Box mit Poster, großem Booklet sowie Live-CD und -DVD, die ein<br />
Konzert der „Bad“-Welt-Tour von 1988 bereithält.<br />
BH<br />
„Thriller“, „Off The Wall“<br />
JAZZ-CD DES MONATS<br />
MODERN BIGBAND<br />
ORCHESTRE<br />
NATIONAL DE JAZZ<br />
Piazzolla! – Jazz Village (harmonia mundi); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Globales Kulturgut:<br />
Das Orchestre<br />
National de Jazz.<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Fotos: Universal, Mephistp / Jazz Village<br />
OPER/POP<br />
MERCURY & CABALLÉ<br />
Barcelona<br />
Island (Universal); CD, Deluxe Edition, LP<br />
Musik:<br />
ROCK/POP<br />
MIKE OLDFIELD<br />
Classic Album Selection<br />
Mercury (Universal); 6-CD-Set<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Schon Freddie<br />
Mercurys Single<br />
„Barcelona“<br />
(1987) war eher<br />
etwas für Fans<br />
von Bombast. Dem dazugehörigen<br />
Album, neu orchestriert und mit<br />
der Stimme des einstigen Opernstars<br />
Montserrat Caballé, geht es<br />
nicht anders. Im Deluxe-Set auf<br />
vier Scheiben gibt es bisher Unveröffentlichtes,<br />
eine DVD mit Live-<br />
Auftritten und die reine Orchesterversion<br />
von Freddies erstem<br />
Solo-Album. Kitsch, lass nach! KB<br />
Andrew Lloyd Webber, David Garrett<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
20 Jahre war<br />
Mike Oldfield<br />
gerade einmal<br />
alt, als er 1973<br />
seine Debütplatte<br />
„Tubular Bells“ veröffentlichte. Das Album war stilprägend für den<br />
Progressive Rock und sollte seinen Schöpfer fast über Nacht bekannt machen.<br />
Lange Zeit rannte Oldfield seinem eigenen Meisterwerk hinterher,<br />
was die „Classic Album Selection 1973-1980“ beweist: In ihr befinden<br />
sich, neben „Tubular Bells“, fünf weitere Platten des Multi-Instrumentalisten.<br />
Die Nachfolge-Alben „Hergest Ridge“ (1974), „Ommadawn“ (1975)<br />
und „Incantations“ (1978) waren allesamt überfrachtete <strong>Klang</strong>-Kosmen,<br />
die die Hörer eher überforderten. Erst mit „Platinum“ (1979) und „QE2“<br />
(1980) öffnete sich Oldfield langsam dem Mainstream und war von da an<br />
ein gern gesehener Gast in den Charts.<br />
BH<br />
Vangelis, The Alan Parsons Project<br />
SINGER/SONGWRITER<br />
BILLY JOEL<br />
Original Album Classics<br />
Columbia (Sony Music); 5CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Eine merkwürdige<br />
Zusammenstellung<br />
alter<br />
Billy-Joel-Alben:<br />
„Original Album<br />
Classics“ fasst willkürlich fünf Platten<br />
aus der Karriere des amerikanischen<br />
Singer/Songwriters zusammen.<br />
Bis auf das Debüt „Cold Spring<br />
Harbor“ (1971) werden die 70-er<br />
komplett ignoriert. Dass die grandiosen<br />
„Turnstiles“ (1976) und „The<br />
Stranger“ (1977) fehlen, lässt nur einen<br />
Schluss zu: Es folgt irgendwann<br />
eine zweite Box.<br />
BH<br />
„Piano Man“, „An Innocent Man“<br />
Mochte<br />
Musik schon<br />
immer komplex:<br />
Mike<br />
Oldfield.<br />
Die Welt wandelt sich – und der Jazz<br />
mit ihr. Moderne Bigbands entfernen<br />
sich mehr und mehr aus der Kulisse<br />
des Swing, flirten mit der <strong>Klang</strong>opulenz<br />
des europäischen Impressionismus,<br />
mit Folklore, Rock, Avantgarde. Das Orchestre<br />
National de Jazz (ONJ), seit der Gründung 1986 vom<br />
französischen Kulturministerium nach Kräften gefördert, reiht<br />
sich nahtlos ein in die Phalanx der Erneuerer. Seit Daniel Yvinec<br />
2009 die Leitung übernahm, sind stilistische Offenheit und die<br />
Suche nach einer globalen <strong>Klang</strong>sprache klarer denn je als Programmatik<br />
erkennbar.<br />
Neuester Coup des Komponisten, Bassisten, Menschenzusammenbringers<br />
Yvinec: eine Hommage an den großen<br />
Argentinier Astor Piazzolla, der einst den Tango aus seinem<br />
engen Korsett befreite und mit dem Nuevo Tango aus den<br />
Tanzpalästen in die Konzertsäle umzog. Um an „Piazzolla!“<br />
Gefallen zu finden, muss man allerdings keinerlei Vorkenntnisse<br />
über das Wirken des legendären Bandeonisten mitbringen.<br />
Denn die Musik des ONJ steht für sich selbst, und daran hat<br />
neben den hervorragenden Solisten und dem Leader auch<br />
der Arrangeur Gil Goldstein erheblichen Anteil. Yvinec und<br />
Goldstein schnürten ein Bouquet aus <strong>Klang</strong>farben und Rhythmen,<br />
das sich wie Blumenschmuck über die originalen Stücke<br />
legt und Piazzollas Werken wie „Libertango“, „El dia que me<br />
quieras“ oder „Tres minutos con la realidad“ einen geheimnisvollen<br />
Reiz verleiht.<br />
Yvinec und Goldstein spielen mit Farben, die in ihrer seidigen<br />
Pracht an Vince Mendoza erinnern. Sie feiern mit Blech- und<br />
Holzbläsern eine natürliche <strong>Klang</strong>kultur, sind aber auch elektronischen<br />
Hilfsmitteln nicht abgeneigt. Die makellose Aufnahmetechnik<br />
öffnet die Ohren für die Vielfalt der Ideen und macht<br />
jeden neuen Hördurchgang zum Abenteuer. Matthias Inhoffen<br />
„Around Robert Wyatt“, Jazz Bigband Graz, Geir Lysne, VAO<br />
www.audio.de › 11/2012<br />
73
Musik › JAZZ<br />
Unternimmt einen Besuch<br />
im legendären Brill<br />
Building: Kurt Elling.<br />
VOCAL JAZZ<br />
KURT ELLING<br />
1619 Broadway<br />
Concord (Universal); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
PIANO TRIO<br />
BENEDIKT JAHNEL TRIO<br />
Equilibrium<br />
ECM (Universal); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
KOLUMNE<br />
SWING<br />
CHRIS THOMPSON<br />
Do Nothing Till You Hear ...<br />
Connector (in-akustik); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Dies ist ein Spaßprojekt,<br />
und als<br />
solches funktioniert<br />
es prächtig.<br />
Chris Thompson<br />
(Manfred Mann’s Earth Band) hat<br />
seine Rockröhre etwas geschmirgelt<br />
– und swingt auf „Do Nothing<br />
Till You Hear From Me“ mit viel Herz<br />
durch einen Strauß Jazz-Klassiker,<br />
den Mann-Oldie „Davy’s On The<br />
Road Again“ und das eigene „True<br />
Love Wins Again“. Vom ersten Takt<br />
an ist klar: Der Swing-Anzug sitzt<br />
Thompson wie angegossen. MI<br />
Michael Bublé, Nils Christopher<br />
VOCAL JAZZ<br />
AL JARREAU<br />
Live<br />
Concord (Universal); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Auch mit 71 verfügt<br />
Al Jarreau<br />
noch über eine<br />
Ausnahmestimme:<br />
fähig zu<br />
gigantischen, makellosen Übergängen<br />
in den Lagen, immens nuancenreich<br />
und Wort für Wort klar<br />
konturiert. Das Repertoire des Live-<br />
Mitschnitts ist zwar nicht neu, wohl<br />
aber die grandiosen Arrangements<br />
von Vince Mendoza für Bigband,<br />
Streicher und Background-Vocals.<br />
So opulent wurde Al Jarreau noch<br />
nie begleitet.<br />
WS<br />
Jon Hendricks And Friends<br />
Ein Mini-Hörspiel<br />
eröffnet die<br />
Disc: Absagen,<br />
Ablehnungen,<br />
aufmunternd<br />
absagende Worte – nicht untypisch<br />
für das Brill Building auf dem Broadway<br />
mit der Hausnummer 1619. Elf<br />
Songs, die mehr oder weniger mit<br />
dieser Residenz von Agenten, Plattenfirmen<br />
und Produzenten verbunden<br />
waren, verwandelt Kurt Elling<br />
mit seinem beweglichen Bariton in<br />
swingenden, manchmal auch bluesig-rockenden<br />
Jazz. WS<br />
Kevin Mahogany „Double Rainbow“<br />
CROSSOVER<br />
THÄRICHENS TENTETT<br />
An Berliner Kinder<br />
Double Moon (Sunny Moon); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Worte sind für<br />
Nicolai Thärichen<br />
ebenso wichtig<br />
wie die Musik.<br />
Seine Programme<br />
strickt der Berliner Bandleader um<br />
die Eigenheiten der Inhalte. Im Fall<br />
von „An Berliner Kinder“ inspirierten<br />
ihn Gedichte von Ringelnatz,<br />
Hugo Ball und Shakespeare zu seinen<br />
<strong>Klang</strong>gebäuden. Mit Sänger Michael<br />
Schiefel und seinem kraftvoll<br />
groovenden Ensemble spürt Thärichen<br />
kontrastreich dem Witz des<br />
Allzumenschlichen nach. RD<br />
George Russell, Le Sacre Du Tympan<br />
PIANO-JAZZ<br />
DAVID HELBOCK<br />
Purple<br />
Traumton (Indigo); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Manche Musiker<br />
verschwinden<br />
aus dem Zentrum.<br />
Prince<br />
etwa vollzog<br />
viele Metamorphosen vom Star<br />
zum Nerd. Wenn nun jemand wie<br />
der österreichische Pianist David<br />
Helbock dessen Songs reanimiert,<br />
dann ist das Musikarchäologie. Mit<br />
fröhlicher Dreistigkeit belebt er die<br />
Lieder neu – mit dekonstruktivistischer<br />
Ehrfurcht, die weder vor<br />
neumusikalischem Getröpfel noch<br />
vor Modern Boogie haltmacht. RD<br />
Stefano Bollani, Simon Nabatov<br />
Neues Gesicht in<br />
der ECM-Galerie:<br />
Der Mathematiker<br />
und Pianist<br />
Benedikt Jahnel,<br />
der schon 2008 mit seinem Trio interessante<br />
„Modular Concepts“<br />
entwickelte, kann unter Manfred<br />
Eichers Anleitung vieles ins „Equilibrium“,<br />
ins Gleichgewicht bringen:<br />
Rhythmus und Melodie, Emotion<br />
und Disziplin, Solo und Ensemble-<br />
Leistung. Fließende Linien, kantige<br />
Anschläge, ein traumhafter Teamgeist<br />
– der Piano-Fan frohlockt. MI<br />
Bobo Stenson Trio, Benjamin Schaefer<br />
POST-BOP<br />
L 14, 16<br />
Elder<br />
Double Moon (Sunny Moon); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Hut ab. Die Mannheimer<br />
Band L 14,<br />
16 hat in den zehn<br />
Jahren seit ihrem<br />
fulminanten Debüt<br />
an Feuer und Qualität gewonnen.<br />
Und an Erfahrung. Sie verschmelzt<br />
die Tradition des akustischen Jazz<br />
vom Bebop bis Cool, Hard Bop und<br />
gemäßigtem Free zu einem großartigen<br />
Tonstrom, der über viele Klippen<br />
und Richtungswechsel hinweg<br />
so wunderbar pulsiert und groovt,<br />
dass man bei jedem Hören verblüffende<br />
Entdeckungen macht. WS<br />
Wynton Marsalis „Citi Movement“<br />
MODERN JAZZ<br />
MICHAEL FORMANEK<br />
Small Places<br />
ECM (Universal); CD<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Mit „The Rub And<br />
Spare Change“<br />
beschnupperte<br />
sich eine Band.<br />
„Small Places“ ist<br />
nach zwei Jahren, zahlreichen Konzerten<br />
und gemeinsamer Arbeit ein<br />
klares Stück weiter. Das Quartett<br />
des Bassisten Michael Formanek<br />
mit Pianist Craig Taborn, Drummer<br />
Gerald Cleaver und Saxofonist Tim<br />
Berne ist ein Laboratorium der Modernität,<br />
verleiht der Abstraktion<br />
umsichtig Kraft – und der Freiheit<br />
stets die notwendige Struktur. RD<br />
Dave Holland, Bloodcount<br />
Werner Stiefele<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
FREE JAZZ<br />
IN DER DDR<br />
Die Jazzszene der DDR war anders<br />
als die im Westen. Die Musiker,<br />
meist akademisch gebildet,<br />
improvisierten auf höchstem Niveau<br />
zwischen Free und Struktur.<br />
Edel:Content hebt Perlen aus dem<br />
Archiv des DDR-Labels Amiga<br />
Jazz. Der Gitarrist Uwe Kropinski<br />
erfand eine eigene <strong>Klang</strong>welt auf<br />
der Gitarre, in der sich brillante<br />
Technik mit Einflüssen von Flamenco,<br />
Jazz und Rock vermengten<br />
– auf „Solo“ 1985 bestens dokumentiert.<br />
Der Posaunist Conrad<br />
Bauer war für die DDR ein ähnlich<br />
bedeutender Innovator wie Albert<br />
Mangelsdorff im Westen. Auch er<br />
perfektionierte das mehrstimmige<br />
Spiel und die über Zirkularatmung<br />
erzeugbaren Dauertöne. „Live im<br />
Völkerschlachtdenkmal“ kommunizierte<br />
er 1988 prächtig mit<br />
dem 20-sekündigen Nachhall im<br />
Innenraum des Denkmals. Der Kirchenorganist<br />
Hans-Günther Wauer<br />
und der Schlagzeuger Günter<br />
„Baby“ Sommer improvisierten<br />
1986 einfallsreich „Verschränkte<br />
Konstruktionen“ im Dom zu Merseburg.Der<br />
Pianist Hannes Zerbe<br />
experimentierte 1978 im Quartett<br />
FEZ mit Rockjazz. Seine „Blech-<br />
Band“ schlug mit überlegten<br />
Kompositionen eine Brücke zwischen<br />
E-Musik und Free Jazz.<br />
Alle: Amiga Jazz (edel:Kultur)<br />
KROPINSKI<br />
Solo<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
CONRAD BAUER<br />
Live im ...<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
WAUER / SOMMER<br />
Verschränkte ...<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
FEZ<br />
FEZ<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
HANNES ZERBE<br />
Blech-Band<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Fotos: Anna Webber / Concord, Praga Digitals<br />
74 11/2012 › www.audio.de
Musik › KLASSIK<br />
ALLE GUTEN<br />
DINGE SIND DREI<br />
Drei Konzerte, drei Meister ihres Fachs, drei historische<br />
Schostakowitsch-Aufnahmen vom Feinsten.<br />
Die drei bekanntesten Solokonzerte von Dimitri Schostakowitsch in überragenden Interpretationen<br />
vereint: Mstislav Rostropowitsch und David Oistrakh haben die ihnen<br />
gewidmeten Konzerte erstmals aufgeführt, während Leonard Bernstein das ursprünglich<br />
weniger populäre zweite Klavierkonzert berühmt machte. Im ersten Cellokonzert genießt<br />
Rostropowitsch 1959 mit kraftvollem Strich die Virilität des Werks. Dabei wird er der nervösen<br />
Rastlosigkeit ebenso gerecht wie den rhythmischen Vertracktheiten und den hochemotionalen<br />
Passagen. Bernsteins beredter, mal swingender, dann wieder akzentuierter<br />
Anschlag präsentierte 1961 Schostakowitsch als musikalisches Chamäleon, das sowohl<br />
den barocken Stil als auch die große romantische Geste und die lustvolle Karikatur mit pianistischer<br />
Virtuosität beherrschte. Schließlich brilliert David Oistrakh im ersten Violinkonzert<br />
mit seinem unverkennbaren, wunderbar lyrischen Ton. Die Einspielung von 1956 belegt<br />
auch seine erstaunliche Fähigkeit, schnellste Läufe klar zu artikulieren. Ihre oft anspruchsvollen<br />
Aufgaben lösen die Orchester mit Bravour. Alle drei Aufnahmen dieser fast 80-minütigen,<br />
von originalen Quellen gemasterten SACD klingen trotz ihres beachtlichen Alters<br />
taufrisch, direkt und balanciert. Schostakowitsch vom Feinsten.<br />
Andreas Fritz<br />
Schostakowitsch, Violinkonzerte Nr. 1 & 2, Steinbacher (Orfeo)<br />
KONZERT<br />
D. SCHOSTAKOWITSCH<br />
DREI KONZERTE<br />
Rostropowitsch, Oistrakh,<br />
div. Orchester, Ormandy,<br />
Bernstein, Mrawinsky<br />
Praga Digitals (harmonia mundi); SACD<br />
www.pragadigitals.com<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Meister ihres Fachs:<br />
Mstislav Rostropowitsch<br />
(rechts) und<br />
David Oistrakh.<br />
OPER<br />
GEORG F. HÄNDEL<br />
ALESSANDRO<br />
Zazzo u. a., Deutsche<br />
Händel-Solisten, Form<br />
Panclassics (Note 1); 3 CDs<br />
www.note-1.de<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
So viele Einspielungen<br />
gibt<br />
es gar nicht von<br />
„Alessandro“,<br />
einer der erfolgreichsten<br />
Opern Händels. Außer<br />
„Rinaldo“ wurde keine zu Händels<br />
Lebzeiten so oft aufgeführt wie die<br />
Geschichte vom „komischen“ Superhelden<br />
Alexander dem Großen,<br />
der sich in die Liebe zweier Frauen<br />
und die Verschwörung seiner<br />
Gegner verstrickt. Die Karlsruher<br />
Händel-Tage präsentierten die Oper<br />
2012 und stellten aus mehreren Aufführungen<br />
diese Einspielung zusammen.<br />
Ein rundum gelungenes Projekt.<br />
Alle Sängerinnen und Sänger<br />
der betont anspruchsvollen Partien<br />
erfüllen ihre Aufgaben bestens, das<br />
Orchester spielt vital und präsent –<br />
und es gibt kaum das Rumpeln und<br />
Poltern, das Live-Aufnahmen von<br />
Opern sonst so nervig untermalt.<br />
Wer schon lange auf einen aktuellen<br />
„Alessandro“ gewartet hat,<br />
wird hier gut bedient. LM<br />
Petrou (Decca)<br />
KONZERT<br />
G. P. TELEMANN<br />
QUIXOTTE &<br />
LA CHANGEANTE,<br />
SUITEN UND KONZERTE<br />
Europa Galante,<br />
Fabio Biondi<br />
Agogique (harmonia mundi); CD<br />
www.europagalante.com<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Seit seinem<br />
Erscheinen im<br />
Jahr 1605 hat<br />
der Roman „Don<br />
Quixote“ von<br />
Miguel de Cervantes Weltruhm und<br />
unzählige Adaptionen erfahren, sei<br />
es durch Richard Strauss oder Jules<br />
Massenet. Auch im 17. und 18. Jahrhundert<br />
liebte man es, Geschichten<br />
musikalisch nachzuerzählen. Georg<br />
Philipp Telemann schrieb eine<br />
Folge von sieben Sätzen zu diesem<br />
Roman. Fabio Biondi und seine Formation<br />
Europa Galante bringen die<br />
Episoden mit Spielfreude und authentischem<br />
<strong>Klang</strong> spannungsvoll<br />
zur Geltung.<br />
LU<br />
Schneider (cpo)<br />
www.audio.de › 11/2012<br />
75
Musik › KLASSIK<br />
KAMMERMUSIK<br />
FRANZ SCHUBERT<br />
STREICHQUINTETT OP. 163<br />
Arcanto Quartett,<br />
Olivier Marron<br />
harmonia mundi; CD<br />
www.harmoniamundi.com<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Wenn ein<br />
zweites Cello das<br />
Streichquartett<br />
ergänzt, verschiebt<br />
sich der<br />
<strong>Klang</strong> zum Orchestralen hin. Dennoch<br />
glückt dem Arcanto Quartett<br />
mit dem Cellisten Olivier Marron<br />
kammermusikalische Sensibilität:<br />
Die Tempi sind gut gewählt, die<br />
Spannungsbögen logisch aufgebaut<br />
und die dynamischen Gegensätze<br />
klar herausgearbeitet. Einen<br />
Höhepunkt stellt das Adagio dar,<br />
das die Fünf über weite Strecken<br />
ganz zurückgenommen, aber umso<br />
eindringlicher interpretieren. Das<br />
<strong>Klang</strong>bild spiegelt die Balance der<br />
Stimmen wider. Bittersüß. AF<br />
Tokyo String Quartet, Watkin (hm)<br />
BAROCK<br />
KINGS & QUEENS<br />
MUSIK VON PURCELL<br />
UND HÄNDEL<br />
Alison Balsom, The English<br />
Concert, Trevor Pinnock<br />
EMI (EMI); CD<br />
www.alisonbalsom.com<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
All British: die<br />
Solistin, das<br />
Ensemble, der Dirigent,<br />
die Musik.<br />
Letztere wurde<br />
so bearbeitet, dass Alison Balsom<br />
sie auf ihrem Instrument spielen<br />
kann. Sicher, Trompetenkonzerte<br />
gibt es nicht so viele, aber weder<br />
eignet sich Purcells Theatermusik<br />
für solistische Bravour noch<br />
funktioniert ein Oboenkonzert<br />
Händels auf der Trompete richtig.<br />
Immerhin, bekannte Melodien der<br />
englischen Musikgeschichte sind<br />
hier versammelt, leider nicht allzu<br />
inspiriert gespielt vom English<br />
Concert unter Pinnock. Eine CD,<br />
bei der Nationalgefühle aufkommen.<br />
Britische, of course. LM<br />
Balsom, Italian Concertos (EMI)<br />
VIOLINE<br />
J. S. BACH<br />
SONATEN UND PARTITEN<br />
(VOL. 2), BWV 1001-1003<br />
Isabelle Faust<br />
harmonia mundi; CD<br />
www.harmoniamundi.com<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Lange vor Paganini<br />
und Ysaÿe<br />
lotete Bach die<br />
Grenzen der<br />
Violine aus:<br />
Seine Sonaten und Partiten sind<br />
noch heute der Prüfstein für jeden<br />
Geiger. Isabelle Fausts Interpretation<br />
merkt man an, dass sie sich intensiv<br />
mit den Stücken beschäftigt<br />
hat. Ihr natürlich aufgenommenes<br />
Spiel strahlt große Ruhe und Souveränität<br />
aus. Dennoch nimmt sie<br />
Bachs Meisterwerke nicht auf die<br />
leichte Schulter: Sie geigt technisch<br />
blitzsauber, gleichzeitig mit<br />
viel Ausdruck und Differenzierung.<br />
Faust hat die Prüfung mit Bravour<br />
bestanden.<br />
AF<br />
Mullova (Onyx)<br />
KONZERT<br />
J. S. BACH<br />
KONZERTE BWV 1041, 1052,<br />
1056; SONATE BWV 1034<br />
Avi Avital,<br />
Kammerakademie Potsdam<br />
Deutsche Grammophon (Universal); CD<br />
www.aviavital.de<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Für sein erstes<br />
Soloalbum bei<br />
der DG hat der<br />
Israeli Avi Avital<br />
Werke von Bach<br />
für Mandoline transkribiert. Beim<br />
unvoreingenommenen Hören der<br />
originalen Werke für Klavier, Violine<br />
und Flöte erstaunen die <strong>Klang</strong>variabilität<br />
und der Farbenreichtum<br />
des kleinen Zupfinstruments: Mit<br />
Zartheit, Leichtigkeit und Raffinesse<br />
verstehen es Avi Avital und<br />
seine Mitstreiter, den Werken ein<br />
ungewöhnliches und reizvolles<br />
neues <strong>Klang</strong>-Kleid anzuziehen, das<br />
auch von der Tontechnik exzellent<br />
zur Geltung gebracht wird. LU<br />
Perahia, Brüggen, Leonhardt (Sony)<br />
Kleines Zupfinstrument,<br />
große<br />
Wirkung: Avi Avital<br />
und seine Mandoline.<br />
SINFONIK<br />
ANTON BRUCKNER<br />
SINFONIE NR. 8<br />
Netherlands Radio<br />
Philharmonic Orchestra,<br />
Jaap van Zweden<br />
Challenge Classics (Sunny Moon); 2 SACDs<br />
www.challenge.nl<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
In Dallas, seinem<br />
zweiten Wirkungsort<br />
neben<br />
Amsterdam,<br />
nennen sie ihn<br />
einfach „Jaap“. Der 51-jährige van<br />
Zweden ist in seinem Bruckner-<br />
Zyklus mit dem Netherlands Radio<br />
Philharmonic Orchestra nun<br />
bei der Achten angelangt. Auch<br />
hier setzt er sich von Altvorderen<br />
wie Karajan ab – etwa im Adagio,<br />
das er mit drei Harfen besetzt und<br />
fast drei Minuten breiter angeht,<br />
wenn auch noch weit entfernt von<br />
Celibidaches XXL-Längen. Van<br />
Zwedens Neueinspielung lässt<br />
aufhorchen, sein Pathos klingt<br />
durchglüht, von geradezu vibrierender<br />
Intensität. OPB<br />
Bruckner, Sinfonie Nr. 5,<br />
Thielemann (DG)<br />
NEUE MUSIK<br />
MORITZ EGGERT<br />
THE RAVEN NEVERMORE<br />
Inga Humpe (Gesang),<br />
Adrian Iliescu (Violine) u. a.,<br />
Stuttgarter Kammerorchester,<br />
Michael Hofstetter<br />
Audite (edel); SACD<br />
www.moritzeggert.de<br />
Musik:<br />
<strong>Klang</strong>:<br />
Manchen gilt er<br />
als „Bad Boy“<br />
in Komponistenkreisen,<br />
weil er<br />
die Szene auch<br />
mal böse kommentiert und sogar für<br />
profane Events wie die Fußball-WM<br />
komponiert. Moritz Eggert (*1965)<br />
pfeift auf einen vermarktbaren<br />
„Stil“ und missachtet die Verbote<br />
der Avantgarde mit Wonne.<br />
Manches wie „Der ewige<br />
Gesang“ erinnert an Pärt, anderes<br />
wie „Der Rabe Nimmermehr“<br />
klingt wie durchgedrehter Ligeti.<br />
Der Hit des Albums ist das Rückert-<br />
Lied „Ich bin der Welt abhanden<br />
gekommen“ – ein starker Song, den<br />
Neonbaby- und DÖF-Frau Inga<br />
Humpe herrlich melancholisch zum<br />
Schweben bringt.<br />
OPB<br />
Porträt-CD Moritz Eggert<br />
(Schott Wergo)<br />
Foto: Uwe Arens / Deutsche Grammophon<br />
76 11/2012 › www.audio.de
Digital-Quellen › NETZWERK-SPIELER<br />
TEST<br />
Ein Tandemplayer der besonderen Art<br />
YAMAHA CD-N500 500 €<br />
140<br />
www.audio.de ›11 /2012
Digital-Quellen › NETZWERK-SPIELER<br />
Verehrt den Kaiser!<br />
Nur ein König zu sein ist manchmal zu wenig. Kaiserlich mutet der Yamaha CD-N500<br />
an, vereint er doch die althergebrachte CD-Welt mit dem modernen Netzwerkreich.<br />
Unter seinem schmucken Dach bündelt der Japaner CD-Player, Internetradio und<br />
High-Resolu tion-Streaming mit dem Kosmos von Apples iDevices.<br />
■ Text: Fritz I. Schwertfeger<br />
Etwas Außergewöhnliches entsteht<br />
oft erst dann, wenn zwei<br />
separate Elemente eine neue Einheit<br />
bilden. Beispiele? Im beschwingten<br />
Wien entstand um 1830 aus Kaffee in<br />
Verbindung mit einem Anteil Milch samt<br />
Schaumhaube – voilà, die Wiener Melange.<br />
So was können wir auch, dachte sich<br />
180 Jahre später im japanischen Hamamatsu<br />
das Entwicklerteam von Yamaha.<br />
Vermutlich klemmte sich einer der Ingenieure<br />
einen Netzwerkspieler unter den<br />
linken Arm und einen CD-Player unter<br />
den rechten – und als Ergebnis fand dann<br />
in Gestalt des CD-N500 zusammen,<br />
was füreinander geschaffen war. Denn<br />
einen CD- mit einem Netzwerkplayer zu<br />
vereinen hat Charme und Vorteile dazu.<br />
Einer davon: Ein CD-Player funktioniert<br />
einfach immer: Silberling rein – fertig.<br />
Beim Netzwerkplayer hingegen fürchten<br />
manche unnötigerweise die – mittlerweile<br />
kaum noch vorhandenen – Tücken<br />
der Netzwerkwelt. Zudem können<br />
reine Streamer mit der physischen CD<br />
nun mal rein gar nichts anfangen. Sollte<br />
also mal das Netzwerk nicht funktionieren<br />
und sonst keine weitere Quelle zur<br />
Verfügung stehen, herrscht Funkstille.<br />
EIN FALLSCHIRM MIT HAUPT- UND<br />
NEBENSCHIRM<br />
CD- und Netzwerkplayer im Verbund –<br />
das aber ist ein Duo vergleichbar mit<br />
einem Fallschirm aus Haupt- und<br />
Nebenschirm: Schiefgehen kann<br />
hier so gut wie nichts mehr. Ist die<br />
private Musikbibliothek auf dem<br />
heimischen Rechner oder einer<br />
NAS abgelegt, holt sich der Yamaha<br />
per Netzwerkkabel die Audiodateien<br />
störungsfrei und in maximaler<br />
Qualität ab. Eine WLAN-<br />
Anbindung des CD-N500 an den<br />
Router ist optional (per Adapter)<br />
möglich.<br />
Geht man aber davon aus, dass<br />
der Schwerpunkt bei einem<br />
solchen Gerät statt bei datenreduzierten<br />
Inhalten eher bei<br />
hochwertigen Dateiformaten wie<br />
z. B. Flac, WAV oder ALAC liegen<br />
wird, macht eine WLAN-Anbindung<br />
nur begrenzt Sinn. Störanfällig<br />
und in der Bandbreite eingeschränkt,<br />
ist es dem klassischen Cat5-<br />
Netzwerkkabel schlicht nicht ebenbürtig.<br />
Kein Problem hingegen stellt<br />
aufgrund der niedrigen Datenraten das<br />
Internetradio dar. Hier lässt sich Yamaha<br />
nicht lumpen und offeriert mit vTuner die<br />
irrsinnige Auswahl von über 20 000<br />
Radiostationen aus aller Welt.<br />
Zudem bietet er die Möglichkeit,<br />
Musik aus dem iPhone oder iPad<br />
einfach drahtlos an den Player zu<br />
schicken oder (auf neudeutsch) zu<br />
„streamen“. Music Play klingt<br />
zwar verdächtig nach AirPlay, aber<br />
was Lizenzgebühren spart und genauso<br />
gut funktioniert, kann letztlich<br />
dem Kunden nur recht sein.<br />
Sämtliche iDevices und USB-<br />
Quellen wie z.B USB-Stick oder<br />
Festplatte finden übrigens auch<br />
traditionell und blitzschnell per<br />
USB-Kabel frontseitigen Anschluss.<br />
Diese direkte digitale<br />
BEDIENUNGSFREUNDLICHES<br />
ZEPTER: Edel in der Optik, dennoch<br />
einfach und übersichtlich wurde die<br />
Fernbedienung gehalten.<br />
Fotos: Archiv, MPS, Hein Nouwens – Shutterstock.com<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
141
Digital-Quellen › NETZWERK-SPIELER<br />
JAPANISCHER GEIST UND<br />
WESTLICHE TECHNIK: Stabile<br />
Stromversorgung und zusätzliches<br />
Schaltnetzteil zur Einhaltung der<br />
strengen EU-Standby-Vorschriften.<br />
Mittig das Netzwerkboard mit links<br />
anschließendem Hauptboard. Der<br />
DAC von Burr Brown liefert das<br />
Signal ohne weitere Pufferung<br />
direkt an die Ausgangsstufe.<br />
Übertragung sorgt per se für hochwertigen<br />
<strong>Klang</strong>, denn sie spart sich Umwege<br />
durch unnötige A/D-Wandlung (wie es<br />
beim sonst üblichen Cinch-/Klinkenanschluss<br />
der Fall wäre). Sollte also aus<br />
welchen Gründen auch immer das Netzwerk<br />
abrauchen, sollte der CD-Bestand<br />
aus unerklärbaren Gründen nicht greifbar<br />
sein – der Yamaha bleibt trotzdem<br />
nicht stumm. (Sie erinnern sich an die<br />
Melange? Das ist sozusagen die Milchschaumhaube.<br />
Oder der Neben-Nebenfallschirm,<br />
wenn Sie so wollen.)<br />
Weiteres Schmankerl der Netzwerkwelt<br />
ist die bequeme Steuerung und Bedienung<br />
des CD-N500 per eigener Yamaha<br />
App auf dem iPhone / iPad (auch für<br />
Android). Unkompliziert, komfortabel<br />
und schnell lässt sich die eigene Musikbibliothek<br />
durchforsten oder der nächste<br />
Radiosender aus Kuala Lumpur an-<br />
wählen. Sollten die schlauen Geräte mal<br />
nicht zur Hand sein, lässt sich der CD-N<br />
500 auch wunderbar auf althergebrachte<br />
Art und Weise entweder von Hand<br />
oder per mitgelieferter Fernbedienung<br />
bedienen. Das einzeilige, gut ablesbare<br />
Display unterhalb der mittig angebrachten<br />
CD-Lade gibt sich trotz seiner geringen<br />
Ausmaße angenehm auskunftsfreudig.<br />
Anweisungen nimmt gerne auch<br />
das frontseitige, die rechte Gehäuseseite<br />
zierende Jog-Rad entgegen. Auch<br />
das stabile Gehäuse und der doppelte<br />
Gehäusedeckel zeugen von der durchgehend<br />
großen Entwicklungssorgfalt –<br />
die auch bei der Wandlerausgangsstufe<br />
PURISMUS ANTE PORTAS: Verschwendung seiner Talente kann dem Yamaha nicht<br />
vorgeworfen werden. Er konzentriert sich auf das Wesentliche – den Netzwerkanschluss –<br />
und überlässt unnötigen Störelementen somit keine Bühne. Apropos Purismus: Im „Pure<br />
Direct Modus“ schaltet der Yamaha das Display und alle unnötigen Schaltkreise ab. Subtil,<br />
aber wahrnehmbar gewinnt das <strong>Klang</strong>bild dann an entspannter Souveränität.<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang des Yamahas zeigt bis 20<br />
Kilohertz einen schnurgeraden Verlauf<br />
(Abb. rechts). Der Rauschabstand des CD-N<br />
500 beträgt exzellente 107 Dezibel. Die Ausgangsspannung<br />
beläuft sich auf 2,1 Volt und<br />
der Ausgangs widerstand auf 462 Ohm. Hervorragende<br />
Jitter-Werte mit 194ps (2) via Netzwerk<br />
und 145ps via CD. Absolut unauffällige Ergebnisse<br />
in der Klirramplituden-Messung (ohne<br />
Abb.).<br />
142<br />
www.audio.de ›11 /2012
sichtbar wird: Elkos gehobener Herkunft<br />
statt Massenware. Wer hier spart, verschenkt<br />
guten <strong>Klang</strong> – Yamaha nicht.<br />
Des weiteren kreierten die Entwickler,<br />
auf kurze Wege bedacht, im Inneren<br />
durchdachte Signalpfade und überließen<br />
die restliche Arbeit dem hochintegrierten<br />
D/A-Wandler Burr Brown PCM 5101.<br />
Interessant und hochwertig auch die<br />
Netzwerkplatine: Der Blackfin DSP von<br />
Analog Devices erledigt rechenintensive<br />
Anwendungen mit links, während der<br />
Burr Brown PCM 9211 als digitales Stellwerk<br />
für PCM-Daten fungiert.<br />
Puristisch hingegen die Rückseite des<br />
Yamaha. Eingangsseitig wird lediglich eine<br />
Netzwerkbuchse angeboten. Ein analoger<br />
Cinch-Ausgang sowie zwei S/<br />
PDIF-Kollegen (optisch/koaxial) runden<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
YAMAHA<br />
CD-N500<br />
Yamaha Deutschland<br />
041 01 / 30 30<br />
yamaha-online.de<br />
500 Euro<br />
2 Jahre<br />
43 x 9,6 x 31,3 cm<br />
5, 25 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Laufwerk CD/DVD/BD • / – /–<br />
Analog In/Out – / 1 Cinch /<br />
USB<br />
1x (Front)<br />
Digital In koax/optisch – / –<br />
Digital out Koax/optisch 1 / 1<br />
Netzwerk LAN, (WLAN Optional)<br />
FUNKTIONEN<br />
Display / OSD • (FL)/ –<br />
Schneller Vor/Rücklauf •<br />
Erweiterte Playlists App<br />
Bluetooth/Airplay – / Music Play<br />
Coveranzeige<br />
• (per Yamaha Network<br />
Remote App)<br />
Radio FM/DAB – / –<br />
Internetradio/Anbieter • / vTuner<br />
Formate<br />
FLAC, WAV, MP3, AAC, Ogg,<br />
etc.<br />
benötigter Server<br />
UPnP / DLNA<br />
Gapless<br />
•<br />
Vollw. Steuerung via App<br />
überträgt kpl. Playlist<br />
• (Yamaha Network Player,<br />
Controller, Android, 0€)<br />
•<br />
Max. Auflösung bit/kHz. 24/192<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅFrisches, unaufdringliches,<br />
temporeiches<br />
<strong>Klang</strong>bild. Einfacher<br />
Anschluss, intuitive<br />
Bedienung.<br />
ÍKönnte anschlussfreudiger<br />
sein, kein S/PDIF-<br />
Eingang, kein separater<br />
WLAN-Adapteranschluss.<br />
<strong>Klang</strong> lossless / CD 100 / 90<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
98 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
die Ausgangsseite ab. Dies macht z. B.<br />
genau dann Sinn, wenn eines Tages ein<br />
noch höherwertiger externer DAC die<br />
Wandlung und bei Bedarf auch gleich<br />
die Vorstufenfunktion übernehmen soll.<br />
NETZWERK- SCHLÄGT CD-KLANG<br />
Im anschließenden Hörtest überzeugte<br />
der Yamaha zunächst mit seinem CD-<br />
Part. Im Vergleich mit dem Yamaha CD-<br />
S 700 malte der CD-N500 ein akurateres<br />
Bild und ließ via KEF Reference 207/2<br />
mehr Details erklingen. Der Denon DCD-<br />
720 AE hingegen demonstrierte ein<br />
Quantum mehr Fülle und Atmosphäre,<br />
was wiederum der Yamaha mit Offenheit<br />
und einer beinahe greifbaren Leichtfüßigkeit<br />
parierte: Gleichstand.<br />
Umgeschaltet auf den Netzwerkplayer-<br />
Part, legte der Yamaha eine deutliche<br />
Steigerung hin. Ben Weavers in unheilvollem<br />
Leid versunkene Stimme in „Old<br />
Mission“ („Stories Under Nails“) materialisierte<br />
sich eindringlich und klar umrissen.<br />
Mit ausdrucksstarker Intensität<br />
traf sie mitsamt der düsteren, nach Apokalypse<br />
japsenden Instrumentierung<br />
das Auditorium bis ins Knochenmark.<br />
Der zum Vergleich herangezogene Musical<br />
Fidelity M1 Clic malte, tonal betrachtet,<br />
erwartungsgemäß etwas farbintensiver<br />
und donnerte die tiefen Töne mit<br />
mehr Schwärze aus den Membranen.<br />
Umso erstaunlicher, wie unangestrengt<br />
der deutlich günstigere Yamaha seine<br />
Vorzüge in die Waagschale legte: unaufgeregt,<br />
mit dezenterem Auftritt im Bass,<br />
aber dennoch voll Lebendigkeit und<br />
Spielfreude, die kein Detail ausließ und<br />
somit viel audiophiles Vergnügen verspricht.<br />
FAZIT<br />
Fritz I. Schwertfeger<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Sich entscheiden? Nö! Erstklassiger<br />
CD- sowie exzellenter Netzwerk-Player:<br />
Das ist kaiserlicher<br />
Mehrwert. Dazu gibt’s ein duftigvornehmes<br />
<strong>Klang</strong>bild, Gapless ab<br />
Werk und (in dieser Preisklasse fast<br />
ein Novum) waschechte 192kHz/24<br />
bit-Wiedergabe. Es lebe der Kaiser.<br />
Impuls V<br />
Impuls<br />
Impuls III<br />
www.dynavox-audio.de<br />
Sintron Vertriebs GmbH<br />
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Schweiz: Sinus Technologies Tel: + 41-323891719<br />
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Österreich: Audio Electronic Hi-Fi Geräte<br />
Tel: + 43-16897694 · email: office@audioelectronic.com
Verstärker › AV-Receiver<br />
144 www.audio.de ›11 /2012
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
ALL MUSIC<br />
Moderne AV-Receiver überschlagen sich mit Hightech-Zauberkunststücken. Zwei<br />
Könner von Arcam und Marantz setzen trotzdem auf bewährte Tugenden: Sie<br />
wollen nicht nur hoch-technische, sondern höchst musikalische Übermittler sein.<br />
■ Text: Johannes Maier<br />
TEST<br />
7-Kanal-AV-Receiver<br />
ARCAM AVR 360 1800 €<br />
MARANTZ SR 7007 1600 €<br />
Fotos: Archiv, MPS, J. Bauer<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
145
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
ARCAM<br />
AVR 360<br />
UM 1800 EURO<br />
FEINES AUF DREI ETAGEN: Oben haust<br />
die Video-Elektronik, das Board darunter<br />
bereitet – inklusive DAB- und Netzwerk –<br />
Digitalton auf. Die Hauptplatine blieb ausschließlich<br />
für die Verstärkerzüge reserviert.<br />
Die Ventilatoren springen nur im Notfall an.<br />
Böse Zungen könnten behaupten:<br />
Wenn Arcam und Marantz bei ihren<br />
neuen Multikanalern den<br />
<strong>Klang</strong> in den Vordergrund stellen, dann<br />
kann der eher kleine britische Hersteller<br />
gar nicht anders – während der japanische<br />
es so will! Denn obwohl Marantz<br />
(seit einiger Zeit im „DM“-Verbund mit<br />
Denon) ungeniert auf viele Mannjahre<br />
Programmierarbeit zurückgreifen kann,<br />
wird beim SR 7007 (1600 Euro) trotzdem<br />
die klassische <strong>Klang</strong>abstimmung betont.<br />
Verkabelt man den 200 Euro teureren<br />
Arcam-Konkurrenten mit einem Monitor,<br />
wird der dezidierte Rückstand geradezu<br />
sichtbar. Statt bunt-bildreichen Assistenzen<br />
wie beim Marantz erscheint so<br />
etwas wie ein brav geführtes Schulheft.<br />
Darin fragt der AVR 360 dann aber unter<br />
„Input Configuration“ immerhin, ob er<br />
die gewählte Quelle mit Lipsync versehen,<br />
im Eingangs pegel anheben oder<br />
mit Dolby ProLogic II zusätzlich verräumlichen<br />
muss. Oder ob er gar die Arcam-<br />
Raumeinmessung zum Einsatz bringen<br />
soll (was das Manual aber nur für ganz<br />
schlimme Akustik-Notfälle empfiehlt).<br />
Schulheft hin, Schulheft her: Für Videoquellen<br />
bietet der AVR 360 von Brightness<br />
bis Noise Reduction (Video-In für<br />
Video-In) individuelle Justage-Tools an.<br />
Und dank vorbildlicher Übersichtlichkeit<br />
gelingt dem AVR-360-Lernenden auch<br />
der Boxen-Set-up im Nu. Bleibt letztlich<br />
nur eine Unart übrig: die Funktion „Dolby<br />
Volume“ (nebst Leveller), für die Arcam<br />
ein zusätzliches Prozessor-IC verschwendet<br />
– und die unbedingt auf „off“ gestellt<br />
werden muss. Bevor der gegenteilige<br />
Verdacht aufkommt: An wirklich<br />
Wichtigem bietet der AVR 360 alles: etwa<br />
eine USB- und eine Ethernetbuchse,<br />
über die der Brite gern auch App-gesteuert<br />
iPhone-Titel spielt oder zu vTuner-Netzradio<br />
– oder gapless und in CD-<br />
Qualität – auf FLAC-Downloads zugreift.<br />
Für alle Fälle bringt der Arcam ein (zum<br />
Rauschen tendierendes) UKW- und ein<br />
DAB+-Empfangsteil mit, dessen stark<br />
reduzierte und nur da und dort zu empfangende<br />
Magerkost aber niemand vom<br />
Hocker reißt.<br />
Der Universalität zuliebe offeriert der<br />
AVR 360 analoge Multikanaleingänge<br />
und ebenso Pre-outs. Dank vier entsprechender<br />
Eingangsbuchsen verhilft er<br />
nicht nur FBAS-Einfach- und Dreikomponenten-Signale,<br />
sondern auch S-Video<br />
zur Umwandlung in HDMI. Der<br />
Heimcineast nimmt diese Vorzüge um<br />
FÜR UND WIDER: Bei den wenigen<br />
Zusatz-Boxenklemmen muss<br />
sich der Besitzer für diesen oder<br />
jenen Einsatz entscheiden. Dafür<br />
bietet der Arcam noch die selten<br />
gewordenen S-Video-Buchsen.<br />
146<br />
www.audio.de ›11 /2012
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
MARANTZ<br />
SR 7007 ES<br />
UM 1600 EURO<br />
ALLES WAS GUT IST:<br />
Die zahlreichen Groß-ICs des Digitalboards<br />
werden von einem extra-effizienten<br />
Schaltnetzteil versorgt. Bei Bedarf konvertieren<br />
und skalieren die Vielbeiner Video bis<br />
zum zeilenreichen 4-K-Format hoch. Wenn’s<br />
sein muss, erlaubt der Marantz auch in sechs<br />
Einstellungs punkten eine Video-Feinjustage.<br />
so dankender an, wenn er erfährt, dass<br />
der Arcam für diese Aufgaben unter anderem<br />
den edel-altbewährten Torino-<br />
Baustein von Faroudja beschäftigt.<br />
Überhaupt erschließt sich der besondere<br />
Wert des Engländes erst bei eingehender<br />
Beschäftigung. Freudig bemerkt man<br />
dann etwa, dass ein Anti-Jitter-IC dem<br />
multikanaligen, aber im rauscharmen<br />
Differential-Modus arbeitenden Cirrus-<br />
Digital-Analogwandler hilft. Oder dass<br />
Arcam (laut Service-Manual!) in den ersten<br />
Verstärkerstufen eng tolerierte<br />
1-Prozent-Widerstände nimmt, um ein<br />
bestimmtes Klirrverhalten zu erreichen.<br />
Welches dann von blechgekapselten<br />
und einzeln gekühlten Treibertransistoren<br />
möglichst nicht mehr verschlechtert<br />
wird. Schließlich setzt Arcam für jeden<br />
der sieben Ausgangskanäle ein Paar<br />
kräftiger 200-Watt-Typen von On Semiconductor<br />
ein. An dieser Stelle brennt sicher<br />
auch deshalb nichts mehr an, weil<br />
sich diese Halbleiter dank eingebauter<br />
Wärmefühler blitzschnell auf wechselnde<br />
Umstände einregeln können.<br />
Bei den Endstufen des günstigeren SR<br />
7007 wollte Marantz nicht ganz so viel<br />
Aufwand treiben. Hier reichten die in einer<br />
Reihe von DM-Produkten bewährten<br />
Treiber/Endstufen-Doppeltransistoren<br />
(2SB1647/2SD2560). Dafür schießen<br />
die Japaner bei den feinst komponierten<br />
„High Dynamic Ampli fication“-Vorstufen-<br />
Kreisen, die pro Kanal neben einigen ICs<br />
nicht weniger als 12 Einzeltransistoren<br />
enthalten, den Vogel ab. Im Gegensatz<br />
zum Arcam, der seine Pre-outs aus dem<br />
Lautstärke regel-IC direkt ernährt,<br />
kommt die fleißige Marantz-Vorarbeit<br />
auch externen Verstärkern zu Gute. In<br />
puncto Jitterunterdrückung und störarmer<br />
Differential-D/A-Wandlung leistet<br />
der SR 7007 zumindest laut Schaltplan<br />
dasselbe. <strong>Klang</strong>lich gebühren also auch<br />
ihm jede Menge Vorschusslorbeeren.<br />
Diese serviert er im Gegensatz zu dem<br />
Arcam allerdings mit einer Riesenportion<br />
Sahne. Etwa mit einem aktuellen<br />
Chipsatz von Analog Devices (ADV 7850<br />
plus ADV 8003), der sich bei der Videowandlung<br />
und der Vollzeilenbild-Herstellung<br />
sichtbar in einsamer Perfektion übt<br />
(während sich der immer noch gute Torino<br />
da und dort kleine Artefakte erlaubt).<br />
Außerdem rechnet er beliebiges Video<br />
bis aufs neue 4K-Format hoch (mit 3840<br />
x 2160 Zeilen). Der Marantz mag mit seiner<br />
schlicht-edlen Alu-Front, dem Bullaugendisplay<br />
und der sonstiges Bedien-<br />
HDMI-THROUGH FÜR ZONE: Im<br />
Gegensatz zum sparsamen Arcam<br />
versorgt der Marantz drei HDMI-<br />
Monitore. Für Surround-Back, Front-<br />
Height und -Wide bietet er eigene,<br />
schaltbare Lautsprecheranschlüsse.<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
147
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
Gefitzel bedeckenden Klappe noch so<br />
sehr das highendige Unschuldslamm<br />
spielen: Seine USB-Buchse bandelt<br />
nichtsdestotrotz digital mit iPhones an.<br />
Via Ethernet holt er nicht nur FLAC und<br />
vTuner rein, sondern auch Flickr- Dias<br />
und den angesagten Abo-Musikdienst<br />
Spotify. Wenn nicht bereits installiert,<br />
kann ein Update nicht nur für lückenlose,<br />
sondern auch hoch aufgelöste Klassik<br />
sorgen (24 Bit/192 Kilohertz). Selbstredend<br />
lässt sich der Marantz auch über<br />
Apps bedienen. Via Airplay und WLAN<br />
lässt er sich drahtlos mit Apple-Portis<br />
und iTunes-Rechnern ein. Zu alledem<br />
gibt der SR 7007 via HDMI 3 eine extra<br />
anzuwählende Quelle – nach Einstecken<br />
eines HDMI-Senders auch zum Streamen<br />
– fürs Schlafzimmer aus.<br />
Auch wenn er gerne auf allen Hochzeiten<br />
tanzt, so demonstrierte der Marantz bei<br />
der CD-Nagelprobe doch so etwas wie<br />
heiligen Ernst. Geradezu würdevoll<br />
schritten wohlproportionierte Bässe dahin.<br />
Mit viel Nachdruck und Körper übertrug<br />
er Stimmen. In den Höhen flimmerte<br />
es stets angenehm – der SR 7007 übertrug<br />
sie mit sanft-goldenem Glanz. Insofern<br />
dem etwas ruppigeren Konzern-<br />
Verwandten AVR 3313 (<strong>AUDIO</strong> 8/12)<br />
überlegen, legte sich der SR 7007 tapfer<br />
mit dem AVR 360 von Arcam an. Jawoll,<br />
der Marantz schilderte etwa eine Vienna<br />
Teng etwas fraulicher, runder. Der Arcam<br />
ließ die Stimme dagegen schlanker, fahriger<br />
und fast zu jung erscheinen.<br />
STECKBRIEF<br />
ARCAM<br />
MARANTZ<br />
AVR 360 SR 7007<br />
Vertrieb<br />
GP Acoustics<br />
0231 / 98 60 32 0<br />
Marantz<br />
0541 / 40 46 60<br />
www. arcam.de marantz.de<br />
Listenpreis (Paar) 1800 Euro 1600 Euro<br />
Garantiezeit 5 Jahre 3 Jahre<br />
Maße B x H x T 43,3 x 17,1 x 42,5 cm 44 x 18,5 x 40,6 cm<br />
Gewicht 15,5 kg 13 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / – • / –<br />
Line In / Rec Out 6 / – 5 / 1<br />
Analog-Video In 4 FBAS ; 4 YC ; 3 YUV 3 FBAS ; – YC ; 3 YUV<br />
Analog-Video Out 1 FBAS ; – YC ; 1 YUV 3 FBAS ; – YC ; 1 YUV<br />
Frontanschlüsse<br />
Kopfhörer Miniklinke,<br />
opt. dig. In Miniklinke<br />
Kopfhörer, USB, HDMI,<br />
FBAS Cinch, Line Cinch<br />
Digital In 4 koaxial / 2 optisch 2 optisch / 2 koaxial<br />
Ethernet / gapless • / – • / –<br />
HDMI In/Out/Version 5 / 1 / 1.4a 6 / 2 / 1.4a (+HDMI Durchschl. sep. Quelle)<br />
Mehrkanaleingang 7.1 7.1<br />
Boxen Front / Center /<br />
Surr / Surr. Back / andere<br />
1 P. / 1 / 1P. / 1P.<br />
(alt. Biamp, Zone) / –<br />
1P. / 1 / 1P. / 1P. (alt. biamp, Zone) +<br />
1P F. height + 1P F. wide<br />
USB / iphone digital • / – • / •<br />
Pre-out 7.1 7.1<br />
FUNKTIONEN<br />
Decoder HD-Ton DTS-HD, Dolby-HD DTS-HD, Dolby TrueHD, DSD<br />
Einmessung Arcam-eigene mit EQ Audyssey MultiEq XT<br />
LipSync Delay 0 - 250 ms a 5 ms bis 200 ms a 1 ms<br />
Bass-Trennfrequenz 40 - 200 Hz Hz, 7 Freq. 40 - 250 Hz, 10 Freq.<br />
Fernbedienung lernfähig • / • • / •<br />
Video-Konverter bis 1080 p, auch HDMI bis 4 K, auch HDMI<br />
On-Screen-Menü • auch für Zone • grafisch<br />
Besonderheiten Video-RGB-Durchleitung HDMI-Through für Zone<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅTatsächlich weniger für moderne<br />
High-Tec-Freunde, sondern für musikbewusste<br />
Anwender zugeschnittener<br />
Multikanaler.<br />
Í Klingt via Pre-out nicht ganz so toll.<br />
<strong>Klang</strong> Stereo 90 88<br />
<strong>Klang</strong> Surround 95 90<br />
<strong>Klang</strong> HD 110 105<br />
Ausstattung gut sehr gut<br />
Bedienung gut gut<br />
Verarbeitung sehr gut sehr gut<br />
KLANGURTEIL 98 PUNKTE 94 PUNKTE<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND SEHR GUT<br />
ÅGediegener Multikanaler, der trotz vollständiger<br />
Ausstattung mit allen denkbaren<br />
Features viel HiFi-Flair mitbringt.<br />
Í Spielt seine <strong>Klang</strong>kultur und die Meriten<br />
seiner Preamps eher via Pre-out aus.<br />
NETZWERK-FÄHIGKEITEN: MARANTZ VORN<br />
Beide Receiver in diesem Test haben einen vollwertigen, exzellent<br />
klingenden Netzwerkplayer eingebaut, der Audio-Dateien von einem<br />
UPnP-Server im Heimnetzwerk spielt. Arcam (rechts) unterstützt<br />
dabei nur CD-Auflösung (16bit/44,1kHz), Marantz auch HD-Files bis<br />
24bit/192kHz). Gapless-Wiedergabe beherrscht der Arcam bereits,<br />
Marantz bereitet gerade ein Update vor („Herbst 2012“), mit dem<br />
dann auch der BridgeCo-Chipsatz im 7007 durchgehende Alben ohne<br />
lästige Aussetzer zwischen den Tracks wiedergibt. Weit <strong>voraus</strong> ist<br />
Marantz bei der Bedienung via Netzwerk: Das hauseigene App<br />
kontrolliert den kompletten Receiver, während das Arcam-App eher<br />
enttäuscht – Gapless etwa funktioniert nur bei Bedienung über<br />
Display und Fernbedienung; auch sonst ist die Kommunikation<br />
zwischen App und Receiver hakelig. Den im Marantz integrierten<br />
Streamingdien sten last.fm und Spotify hat Arcam nichts entgegenzusetzen,<br />
auch bei AirPlay kann der Brite leider nur „sorry“ sagen.<br />
148<br />
www.audio.de ›11 /2012
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
Damit wären die Arcam-Sünden freilich<br />
bereits aufgezählt. Denn während der<br />
Marantz seine Bässe scheinbar geduldig<br />
ausformte, hatte der AVR 360 schon<br />
längst zugeschlagen – sehniger, punktgenauer.<br />
Obenrum pflegte der SR 7007<br />
den Teint eher allgemein, während der<br />
AVR 360 – natürlicher und einfach näher<br />
dran – einzelne Poren zeigte. „The Falcon<br />
Will Fly Again“ von Brad Mehldau zeigte<br />
die Unterschiede exemplarisch: Der Arcam<br />
ließ die Pianoläufe ungehemmt in<br />
die Höhe schießen und wildeste Kapriolen<br />
schlagen, während der dem Runden<br />
verpflichtete Marantz bei dem ungezügelten<br />
Treiben eher die Hand drauf hielt.<br />
Bei Filmen mit datenreduzierten Dolbyoder<br />
DTS-Ton änderte sich das Bild allerdings.<br />
Der SR 7007 schilderte etwa<br />
Flugzeugturbinen nicht gar so zum<br />
Schneiden hart und zum Verbrennen<br />
heiß, er deutete den Raum auch nicht<br />
ganz so fleißig bis in die letzten Winkel<br />
aus. Er schuf aber ruhig, tragend und mit<br />
volleren Stimmen das gemütlichere Fluidum,<br />
in dem sich der Filmfreund auch<br />
nach mehreren Stunden Aufenthalt immer<br />
noch pudelwohl fühlen kann.<br />
Luftiger und ausdrucksstärker (außer<br />
bei Jane Monheits Marantz-naher voller<br />
Stimme): Mit Dolby- und DTS-HD-Titeln<br />
gewann – ähnlich wie bei CD – der Arcam<br />
mit seiner ausgesprochenen Impulsivität<br />
und Schnelligkeit wieder die Oberhand.<br />
Was aber noch nicht das Ende des Tests<br />
bedeutete. Denn: Viele High-Ender<br />
schließen die Receiver ja über die Vorverstärkerausgänge<br />
(über die Stereo-Rechts<br />
und -Links, zweikanalig plus Center oder<br />
auch über alle Surround-Pre-outs) an<br />
erwachsene externe Verstärker an.<br />
Und siehe da, nun verdiente sich der SR<br />
7007 den Siegerkranz. Nun baute er seine<br />
bis dato vor allem schönen Perspektiven<br />
zu extrem feinen und weitläufig<br />
imposanten aus. Dagegen wirkte der<br />
AVR 360 trotz Zusammenarbeit mit dem<br />
Endverstärker SA 8 von AVM (<strong>AUDIO</strong><br />
10/12) blasser und beschränkter – leider!<br />
Oder auch zum Glück, denn jetzt weiß<br />
jeder genau,welcher der beiden Kandidaten<br />
für ihn der Richtige ist<br />
FAZIT<br />
Johannes Maier<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Ein klarer Fall! Wer einen supermusikalischen<br />
Siebenkanaler für<br />
den Stand-alone-Einsatz sucht,<br />
erhält von Arcam mit dem AVR<br />
360 ein tolles Sonderangebot.<br />
Wer auf Audysseys Front-Heightund<br />
Wide-Emulationen nicht verzichten<br />
will, nimmt den SR 7007<br />
von Marantz – und denkt an zusätzliche<br />
externe Verstärkung.<br />
MESSLABOR<br />
Beide AV-Receiver zeigen einen musikfreundlichen Klirrverlauf<br />
bei wechselnden Pegeln. Der Arcam AVR 360 bietet aber eine<br />
noch harmonischere – offensichtlich mit viel Tuningarbeit erzielte –<br />
Abstufung der zweiten, dritten und vierten Oberwelle, die bei insgesamt<br />
geringerem Pegel der einer guten Röhre gleicht.<br />
Bei noch geringerem Gesamtklirr verhält sich der SR 7007 von<br />
Marantz vor allem mit der zweiten Oberwelle brav, die höheren<br />
liegen – allerdings bei subtilen Pegeln – relativ dicht beisammen.<br />
Die Eigenschaften spiegeln sich weitgehend auch bei der neuen<br />
Messung zur Klirrstabilität bei wechselnder Boxenimpedanz<br />
wieder. Die Abstufung bleibt beim Arcam günstiger. Für den sehr<br />
konstanten, waagrechten Verlauf der Messlinien, der nur in den<br />
Höhen leicht abhebt, haben aber beide Receiver ein dickes Lob<br />
verdient. Dem Leistungswürfel des Arcam gebührt schließlich ein<br />
Hurra, der Urkraft des Marantz sogar ein doppeltes. Beide bieten<br />
auch bei schwierigeren Boxen höchst willkommene Reserven.<br />
Arcam bietet einen röhrenartigen Klirrverlauf,<br />
der bei wechselnder Impedanz recht stabil bleibt.<br />
Saubere Leistung gibt’s dazu.<br />
Der SR 7007 von Marantz klirrt nicht ganz so schön,<br />
er bleibt aber auch bei Impedanzwechsel stabil –<br />
und bietet Power satt.<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
149
Verstärker › ENDSTUFEN<br />
ANOTHER BRICK<br />
Unter dem Motto „mehr Stein als Schein“ baut Musical Fidelity seine beliebte M1-Serie<br />
aus. Mit dem M1 PWR schufen die Briten einen in allerlei Konfigurationen einsetzbaren<br />
Endverstärker und versprechen, aus dem Class-D-Prinzip maximale Basspräzision<br />
herauszuholen. Ist der Neue die perfekte Ergänzung zur Streamer-Vorstufe M1 Clic?<br />
■ Text: Stefan Schickedanz<br />
TEST<br />
Blinder Text und noch mehr<br />
BLINDTEXT 000 €<br />
150 www.audio.de ›11 /2012
Verstärker › ENDSTUFEN<br />
Letztes Jahr schilderte <strong>AUDIO</strong>-<br />
Chef Bernhard Rietschel in seinem<br />
Test des M1 Clic die Luxussorgen<br />
im Hause Musical Fidelity: „Antony<br />
Michaelson hat ein Problem, um<br />
das ihn andere beneiden dürften: Sein<br />
neuestes Produkt ist so vielseitig, dass<br />
es schwerfällt, eine Bezeichnung dafür<br />
zu finden. Es kann mehr als ein normaler<br />
Netzwerkplayer, und ein Vorverstärker<br />
oder D/A-Wandler ist es erst recht nicht<br />
– auch wenn es Funktionen dieser Geräte<br />
beinhaltet. `Universal Music Controller´<br />
heißt nun halbwegs treffend die neue<br />
Gattung, der der M1 Clic gewissermaßen<br />
als Gründer angehört.“<br />
Die Einzigartigkeit dieser eierlegenden<br />
Wollmilchsau führte zu weiterem Jammern<br />
auf hohem Niveau: Die Fangemeinde<br />
forderte fortan vehement einen<br />
passenden Endverstärker im M1-<br />
Design. Zwar stimmen Frontplattenprofil<br />
und Gerätehöhe mit der M3-Serie<br />
überein und jeweils zwei M1-Geräte<br />
passen unter ein Fullsize-Gehäuse, doch<br />
wünschten sich viele eine minimalistische<br />
Lösung. Wie dem auch sei: Jetzt<br />
gibt es sie, die kleine Stereo-Endstufe<br />
DER BI-AMP: FINGER-<br />
ÜBUNG UND LOGISCHE<br />
ERGÄNZUNG ZUGLEICH<br />
namens M1 PWR. Sie entspricht größtenteils<br />
dem Ideal „quadratisch, praktisch,<br />
gut“. Für ihren Hersteller, der gerade<br />
sein 30. Jubiläum begeht, bedeutete<br />
ihre Konstruktion komplettes Neuland.<br />
Wegen des mit dem M1 Clic und dem<br />
CD-Laufwerk M1 CDT iden tischen Mini-<br />
Gehäuses drängte sich die effiziente<br />
Klasse-D-Technik förmlich auf. Zudem<br />
betrachtete Firmengründer An tony Michaelson<br />
den Einsatz der zeit gemäßen<br />
Technologie als willkommene Fingerübung,<br />
um für die Zukunft gerüstet zu<br />
sein: „Die gesetzlichen Vorgaben werden<br />
uns in einigen Jahren gar keine Analogverstärker<br />
mehr ermöglichen.“<br />
Drei Anläufe habe sein Unternehmen<br />
unternommen, bis die Performance den<br />
Erwartungen der Schöpfer entsprach.<br />
Michaelson gibt sich ganz undogmatisch<br />
und schaut nach eigenem Bekunden nur<br />
darauf, was hinten herauskommt. Ob<br />
sich das im Einzelfall am<br />
besten mit Röhre, klassischer<br />
Transistorbauweise<br />
oder Schaltendstufe erreichen<br />
lässt, sei ihm einerlei.<br />
Was Kosten, Kompaktheit<br />
und Kühlungsbedarf<br />
betraf, lieferte das<br />
Class-D-Prinzip die stichhaltigsten<br />
Argumente. Allerdings<br />
vermisste der<br />
passionierte Musiker, der<br />
in der Stuttgarter Redaktion<br />
ganz ungezwungen<br />
und geradezu spitzbübisch<br />
Rede und Antwort<br />
stand, bei bisherigen Lösungen<br />
den Punch in den<br />
unteren Oktaven. Bei der<br />
Auswahl der von Texas<br />
Instruments zugekauften<br />
Endstufen-Module spielte<br />
laut Musical Fidelity<br />
auch die Stabilität an niedrigen Impedanzen<br />
eine Rolle.<br />
Bei den im Volksmund als Digital-Verstärker<br />
bekannten Konstruktionen wirkt<br />
sich die Last des angeschlossenen Lautsprechers<br />
gewöhnlich mehr oder weniger<br />
stark auf den Frequenzgang am oberen<br />
Ende des Hörbereichs aus, was auch<br />
an den Messungen der M1 PWR nicht<br />
spurlos vorbei ging. Dafür steht dieses<br />
Prinzip für perfekte Leistungsabgabe<br />
auch bei niedrigen Impedanzen. An vier<br />
Ohm entspricht die Musical Fidelity mit<br />
145 Watt beinahe dem Ideal der doppelten<br />
Leistung gegenüber 8 Ohm, wo immerhin<br />
75 Watt bereitstehen. Ein Beleg<br />
für die optimale Auslegung des Schaltnetzteils,<br />
dessen Komponenten fast das<br />
gesamte Innere des Amps in Beschlag<br />
nehmen. Der winzige Trafo wurde hinter<br />
die Frontplatte verbannt und hält damit<br />
maximalen Abstand zu den direkt bei<br />
den Klemmen untergebrachten Endstufenschaltungen.<br />
Besonderen Aufwand<br />
betrieb Musical Fidelity bei der Filterung<br />
der Netzspannung, die zunächst eine<br />
zweistufige Eingangsfilterung und<br />
Gleichrichtung durchläuft.<br />
DAS KONZEPT STIMMT<br />
Trotz gewisser Kniffe machen weniger<br />
irgendwelche technischen Details den<br />
besonderen Reiz der M1 PWR aus, sondern<br />
ihr an der Realität und den Bedürfnissen<br />
der M1-Fans orientiertes Gesamtkonzept.<br />
Wer das Multi-Talent M1<br />
Clic sein Eigen nennt, kann beide zur<br />
kleinen, feinen Kette kombinieren. Doch<br />
ein Blick auf die Rückseite belegt, dass<br />
damit noch lange nicht das Ende der<br />
Fahnenstange erreicht ist. Per Schalter<br />
lässt sich aus der Stereo-Endstufe ein<br />
Mono-Block machen. Doch aufgepasst.<br />
Der Begriff „brücken“ trifft nicht den<br />
Kern, denn im Einkanal-Betrieb arbeiten<br />
hier beide Kanäle parallel. Für den Benutzer<br />
bedeutet das auf jeden Fall eine<br />
zünftige Kraftspritze für leistungshungrige<br />
Boxen.<br />
Dabei gehen die Vorstellungen über<br />
zwei M1-Verstärker weit hinaus. Über<br />
Fotos: Archiv, MPS<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
151
Verstärker › ENDSTUFEN<br />
EFFICIENT DYNAMICS: Musical<br />
Fidelity setzt auf Class-D-<br />
Verstärkermodule von Texas<br />
Instruments (die unter einem Kühlkörper<br />
bei den Klemmen sitzen) sowie auf ein<br />
aufwendiges Schaltnetzteil mit zweistufigem<br />
Netzfilter (links unten).<br />
ein Paar Cinch-Ausgänge lassen sich<br />
ganze Pulks dieser Kraftzwerge zu einer<br />
Verstärkerkette zusammenschalten.<br />
Praktischerweise haben die Entwickler<br />
an Trigger-Ein- und -Ausgänge zur Ferneinschaltung<br />
des bestens zum versteckten<br />
Einbau geeigneten Endstufen-Arsenals<br />
gedacht.<br />
Uns reizten die verschiedenen Spielarten,<br />
die wir ebenso stilvoll wie praxisorientiert<br />
mit der zugehörigen „Vorstufe“<br />
Clic im <strong>AUDIO</strong>-Hörraum durchspielten.<br />
Bei ihrer Rückkehr an die Stätte ihres<br />
einstigen Triumphs erfreute die Clic mit<br />
der neuen Musical Fidelity App.<br />
Doch wir richteten diesmal unser Augenmerk<br />
beziehungsweise das Gegenstück<br />
vom Ohr auf die Endstufen. Während<br />
sich Nummer zwei warm lief – was<br />
bei einer hocheffizienten Class-D-Endstufe<br />
relativ zu sehen ist – versuchte<br />
Nummer eins, die Jury für sich zu gewinnen.<br />
Mit Erfolg. Die Stimmigkeit des<br />
<strong>Klang</strong>bildes machte es schwer, Einzelheiten<br />
herauszupicken. Die kleine Engländerin<br />
verzichtete angenehmerweise<br />
auf jegliche Effekthascherei. Sie fiel<br />
auch nicht wie mancher Vertreter ihrer<br />
CO2-Bilanz-freundlichen Gattung durch<br />
harsche Mitten und Höhen oder halbherzig<br />
vorgetragene Bässe auf. Ihr Bottom-End,<br />
auf das Michaelson so großen<br />
Wert legte, wirkte punchig wie bei einer<br />
guten Klasse-AB-Endstufe und bot rela-<br />
MESSLABOR<br />
Die Class-D-Endstufe verfügt über ausreichend<br />
Leistung sowie recht gute Stabilität an komplexen<br />
Lasten und erreicht in der Summe eine AK<br />
von 58. Allerdings wirken sich unterschiedliche<br />
Lastimpedanzen recht stark auf den Frequenzgang<br />
aus. Bei niederohmigen Lautsprechern<br />
verschlechtert sich der ohnehin leicht zu hohen<br />
Frequenzen hin abfallende Frequenzgang deutlich.<br />
Nicht ganz optimal: Der etwas wellige dynamische<br />
Klirrverlauf (2).<br />
152<br />
www.audio.de ›11 /2012
tiv gutes Differenzierungsvermögen. Mit der riesigen<br />
KEF Reference 207/2 erzeugte der britische Mini beachtliche<br />
Lautstärken, ohne je angestrengt zu wirken.<br />
Wer Luftigkeit und filigrane Hochtonauflösung wie<br />
bei der AstinTrew At 5000 (Heft 8/07) sucht, kommt<br />
auch mit zwei M1 PWR als Tandem nicht viel weiter.<br />
Dafür wirkte die Wiedergabe des Duetts im Monowie<br />
auch im Bi-Amping-Betrieb eine Spur eleganter<br />
und samtiger. Zusammen mit der mühelosen Erzeugung<br />
hoher Schalldrücke macht das die M1-Aufrüstung<br />
auf lange Sicht zu einer lohnenden Investition.<br />
Dann zeigt sich das Class-D-Team selbst großen Tieren<br />
der Boxenwelt auf Terrain mit artgerechtem Auslauf<br />
gewachsen. Um es mit Prince zu sagen: „Sexy<br />
MF“: die perfekte Ergänzung zum M1 Clic.<br />
FAZIT<br />
DALI EPICON<br />
Eine neue Ära hat begonnen!<br />
Erleben Sie 30 Jahre Lautsprecherentwicklung auf höchstem Niveau<br />
und lassen Sie sich von unserer neuen Referenz verzaubern. <strong>Klang</strong>lich<br />
wie optisch ist die DALI EPCON Serie eine Ausnahmeerscheinung und<br />
wird auch Sie durch die Liebe zum Detail begeistern.<br />
“Die neue Messlatte in der<br />
10.000-Euro-Klasse<br />
(EPICON 6 in STEREO 07/12)”<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Selbst wenn man sein kompaktes, stilsicheres<br />
Design nicht einbezieht, kann der M1 PWR überzeugen.<br />
Seine Vielseitigkeit und sein packender,<br />
atmosphärisch dichter <strong>Klang</strong> bescheren dem<br />
Kleinen einen großen Auftritt. Alles zusammengerechnet,<br />
ergibt sich damit sogar eine Ausnahmestellung<br />
für Michaelsons neues Werk.<br />
STECKBRIEF<br />
MUSICAL FIDELITY<br />
M1 PWR<br />
Vertrieb<br />
Reichmann Audiosysteme<br />
0 77 28 / 10 64<br />
www.<br />
reichmann-audiosysteme.de<br />
Listenpreis (Paar) 1.050 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
22 x 10 x 31,5 cm<br />
Gewicht<br />
3,9 kg<br />
AUSSTATTUNG<br />
Eingänge Cinch / XLR 1 / –<br />
Pegelsteller –<br />
Kanäle 2<br />
Ferneinschaltung •<br />
Leistungsanzeige –<br />
Besonderheiten<br />
Brücken-Modus möglich<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅVielseitig einsetzbarer Class-D-Verstärker<br />
mit warmem <strong>Klang</strong> und gutem Timing.<br />
Í Könnte etwas transparenter sein.<br />
<strong>Klang</strong> Cinch / XLR 85 / –<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
85 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
Sie finden die EPICON Serie nur bei ausgewählten und engagierten Stützpunktpartnern:<br />
Audio Forum HiFi-Studios GmbH, Nestorstraße 56 (Ecke Kurfürstendamm 150),10709 Berlin • Triangle Trading<br />
Enterprise eKfr., Gardeschützenweg 86, 12203 Berlin • Hifi Studio am Hofweg Juergen Boesch GmbH, Hofweg<br />
11, 22085 Hamburg • Hi-Fi-Studio “Hört-sich-gut-an” GmbH, Hermann-Weigmann-Straße 12-16, 24114 Kiel •<br />
Studio45, Breitenweg 57-59, 28195 Bremen • HiFi Studio Gärtner, Ehlenbrucher Straße 6, 32791 Lage<br />
/ Kachtenhausen • HiFi Spezialist, Wehrdaer Weg 18a, 35037 Marburg • Hifi Gärber, Abtstor 7-9, 36037<br />
Fulda • Hifi Referenz Hans Weiß GmbH, Steinstraße 31, 40210 Düsseldorf • Hi-Fi Center Liedmann, Harpener<br />
Hellweg 22A, 44805 Bochum • AURA HIFI Seiffert und Bonsiepen GbR, Rüttenscheider Str. 168-170, 45131<br />
Essen • AUDITORIUM GmbH, Alter Steinweg 22 – 24, 48143 Münster • Your HiFi, Ellewick 24, 48691 Vreden<br />
• TonArt-Studio GmbH, Hannoversche Str. 99, 49084 Osnabrück • Hifi Atelier Köln, Bonner Str. 262 & 264,<br />
50968 Köln • Elektrowelt Weyrauch, Linnicher Straße 64, 50933 Köln • Hifi-Circle GmbH, Lievelingsweg<br />
106, 53119 Bonn • HiFi 2000 Günther e.K., Freudenberger Straße 20, 57072 Siegen • AUDITORIUM<br />
GmbH, Feidikstrasse 93, 59065 Hamm • Loftsound Tonstudio, Kantstrasse 20, 59755 Arnsberg-Neheim<br />
• Hör An, See Str. 20 A, 63741 Aschaffenburg • MT HiFi Tonstudio GmbH, Q4, 12-16, 68161 Mannheim<br />
• KellerGruppe, Gottlieb-Daimler-Str. 37, 71711 Murr • Puls Hifi und Wohnen, Hunnsgasse 6, 79588 Lörrach/Efringen<br />
• MW-Audio Hifi Studio, Tumblinger Str. 30 Rückgebäude, 80337 München • Hifi auf dem<br />
Bauernhof, Äußere Kemptener Straße 3, 87452 Altusried • Die Steiner Box Hifi GmbH, Scheuerlstr. 15,<br />
90478 Nürnberg • Die Steiner Box Hifi GmbH, Luitpoldstr. 30, 91052 Erlangen • Prosonare, Untere Römer<br />
Str. 32, 94527 Aholming Fränkischer Lautsprechervertrieb (FLSV), Innere Löwenstrasse 6, 96047 Bamberg<br />
Kontakt: DALI GmbH, Tel: 0731 1411 68610, kontakt@dali.dk | www.dali-speakers.com
HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />
AKUSTIK ASSISTENT<br />
Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />
gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />
gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />
Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />
er sich <strong>voraus</strong>sichtlich gut eignet.<br />
Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />
Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />
Raum größe, Raumakustik und<br />
Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />
suchen Sie in der Bestenliste<br />
nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />
Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />
Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />
markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />
wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />
als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />
kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />
Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />
in jedem Fall ein guter Rat!<br />
K<br />
T<br />
D<br />
M<br />
A<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
RAUMGRÖSSE<br />
K<br />
KLEINER RAUM<br />
(UM 15 m 2 )<br />
Der Hörabstand liegt um oder unter<br />
zwei Meter – die Box muss auch im<br />
Nahfeld homogen spielen und darf<br />
nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />
Pegel und Bündelung sind geringer.<br />
M<br />
MITTELGROSSER RAUM<br />
(UM 24 m 2 )<br />
Abstände von zwei und drei Metern<br />
zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />
ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />
– sofern der Lautsprecher etwas<br />
Pegel und Bassdruck produziert.<br />
G<br />
GROSSER RAUM<br />
(UM 45 m 2 )<br />
Bei Hörabständen von vier Metern<br />
oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />
an Schalldruck und Bass deutlich<br />
höher, auch muss der Lautsprecher<br />
noch fokussieren können.<br />
RAUMAKUSTIK<br />
T<br />
TROCKENER RAUM<br />
Polster, Teppiche und Vorhänge<br />
dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />
im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />
oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />
Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />
noch zu direkt klingen.<br />
A<br />
AUSGEWOGENER RAUM<br />
Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />
Polster etc. und reflektierende Wände<br />
halten einander die Waage.Die<br />
Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />
der Raumhall ist zudem über die<br />
Frequenzen ähnlich verteilt.<br />
H<br />
HALLIGER RAUM<br />
Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />
überwiegen – die Akustik wird als<br />
hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />
übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />
muss den Schall bündeln, um nicht<br />
diffus oder scheppernd zu klingen.<br />
AUFSTELLUNG<br />
D<br />
DIREKT AN DER WAND<br />
Zwischen dem Lautsprecher und der<br />
Wand dahinter liegen weniger als 30<br />
Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />
und macht den Grundton träge – eine<br />
sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />
Ortsentzerrung sind notwendig.<br />
W<br />
WANDNAH<br />
Der Wandabstand beträgt zwischen<br />
30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />
hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />
zum Dröhnen. Boxen mit<br />
schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />
Bass harmonieren hiermit.<br />
F<br />
FREISTEHEND<br />
Lautsprecher und hintere Wand sind<br />
mehr als einen Meter voneinander<br />
entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />
verzichten, ein satter,<br />
druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />
Bass sind von Vorteil.<br />
154 www.audio.de ›11 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
DIE BESTENLISTE<br />
bietet eine Übersicht über 1000 Geräte für HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion<br />
getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.<br />
Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste kann auf über 20<br />
Jahre Kontinuität zurückblicken und ist eine<br />
zuverlässige Orientierungshilfe für Ihren<br />
Kauf. Sie basiert auf gründlichen Hörvergleichen<br />
der Kandida ten mit konkurrierenden<br />
Produkten.<br />
• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />
• neu getestete Geräte orange<br />
Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />
nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />
Verstärker müssen etwa mit dem<br />
Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />
mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />
<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />
Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />
<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />
INHALT<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. Standboxen Seite 155<br />
2. Kompaktboxen Seite 156<br />
3. Sub-/Sat-Boxensets Heft 6/12<br />
4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Heft 4/12<br />
5. Subwoofer Aktiv Heft 9/12<br />
6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Heft 10/12<br />
7. Wireless-Boxen Heft 10/12<br />
VERSTÄRKER<br />
1. Vollverstärker Seite 157<br />
2. Vorverstärker Seite 160<br />
3. Endstufen Seite 160<br />
4. Phono-Vorverstärker Heft 9/12<br />
5. Kopfhörer-Verstärker Heft 8/12<br />
6. AV-Receiver Seite 161<br />
7. AV-Vorstufen Heft 9/12<br />
8. Mehrkanal-Endstufen Heft 10/12<br />
ANALOG-QUELLEN<br />
1. Plattenspieler ohne System Heft 10/12<br />
2. Plattenspieler mit System Seite 161<br />
3. Tonabnehmer Heft 7/12<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
1. CD-/SACD-Player Seite 162<br />
2. Musik-Server Heft 10/12<br />
3. Netzwerk-Player Seite 162<br />
4. D/A Wandler Seite 163<br />
5. Digital Porties Heft 2/12<br />
6. Blu-Ray-Player Heft 5/12<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HiFi-Kopfhörer Seite 163<br />
2. Noise-Cancelling-Kopfhörer Seite 163<br />
3. Mobile Kopfhörer Seite 163<br />
4. Headsets/Mobilhörer mit Mikro Heft 8/12<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. Stereo-Komplettsysteme Heft 10/12<br />
2. Heimkino-Komplettsysteme Heft 2/12<br />
3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 9/12<br />
4. AV-Komplettsysteme ohne Boxen Heft 2/12<br />
5. One-Box-Systeme (Stereo) Heft 8/12<br />
6. One-Box-Systeme (Surround) Heft 2/12<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. STANDBOXEN<br />
<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive <strong>Klang</strong>vergleiche<br />
(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />
Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />
passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte beim<br />
Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik<br />
garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />
<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail optimiert<br />
und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />
Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />
KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105<br />
TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105<br />
Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />
B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />
ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />
Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />
T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />
Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />
Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />
Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />
Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />
KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />
Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />
Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />
Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />
Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />
Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />
Sonus Faber Stradivari Hom. 56 10/05 31000 102<br />
Burmester B 100 51 4/06 44 900 102<br />
Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />
Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />
Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />
Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />
Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />
ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />
Isophon Arabba M T A F 69 10/06 32 900 101<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit <strong>Klang</strong>- und Gehäuse-Qualität auf extrem<br />
hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />
Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />
Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />
Sonics Passion K M T A F 57 6/06 24 000 100<br />
Revel Perf. F-52 K M G T A W F 65 7/06 7800 99<br />
ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />
Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />
KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />
B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />
Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />
Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />
B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98<br />
Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />
Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />
Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />
Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />
Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />
Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />
Dynaudio Confidence C4 58 4/02 13 500 98<br />
Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />
Linn Artikulat 350 A (aktiv) a 9/05 31 900 98<br />
T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97<br />
Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97<br />
Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />
Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />
Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />
JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />
Audiodata Avancé 66 9/04 9000 97<br />
PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />
Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />
Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />
Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />
ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />
Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />
KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />
Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />
Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />
Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />
Isophon Europa 2 70 1/03 8000 96<br />
JBL K2 S5800 G T A H F 43 10/03 20 000 96<br />
Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />
Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />
Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />
Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />
Tannoy Stirling SE K M G T A W F 45 10/12 4000 95<br />
Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />
PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />
Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />
Thiel CS 2.4 K M T A W F 63 7/04 5900 95<br />
Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />
Dynaudio Contour S 5.4 64 8/03 7000 95<br />
Linn Akurate 242 69 7/04 8200 95<br />
Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />
Vivid Audio B1 68 6/05 11 000 95<br />
KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />
Tannoy Precision 6.4 M A F 60 11/12 2700 94<br />
Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />
Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />
PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />
BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />
Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />
Rosso Fiorentino Certaldo K M A W F 72 11/12 4000 94<br />
Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />
T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />
Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />
KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />
Revel Performa F-32 73 6/04 4800 94<br />
Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />
GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />
Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />
PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />
Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />
Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />
Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93<br />
KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />
ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />
T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />
PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />
TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />
Quad ESL 2805 G T A H F 76 7/06 6900 93<br />
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />
Sonus Faber Venere 2.5 M A H F 62 11/12 2800 92<br />
Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />
Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />
Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />
Sonus Faber Grand Piano 62 10/05 4000 92<br />
Klipsch Cornwall III G T A F 27 10/12 4200 92<br />
Dynaudio Contour S 3.4 64 7/03 4500 92<br />
Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />
Mordaunt Short Performance 6 61 8/06 5000 92<br />
Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />
Piega P 5 LTD 67 7/04 7300 92<br />
Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />
Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />
T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />
JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />
Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />
Piega P 5 MK2 67 2/05 3900 91<br />
Elac FS 210 A K M T A W F 61 12/06 4000 91<br />
Pioneer TAD S-1 EX 64 12/05 7600 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Lautsprecher für ambitionierte Musik-Genießer. Die <strong>Klang</strong>qualität lässt in üblichen Wohnräumen<br />
kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
155
Service › BESTENLISTE<br />
Nubert NuLine 284 M G T A W F 61 9/12 1950 90<br />
Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90<br />
Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />
Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />
Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />
Chario Constellation Pegasus K M T A W F 68 11/12 2900 90<br />
ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />
Ikon Akustik Antaris 69 9/06 6900 90<br />
Epos Elan 35 M G T A W F 50 9/12 1850 89<br />
Phonar Veritas P6 Next M G T A W F 57 9/12 2000 89<br />
KEF R 500 M G A H F 64 9/12 1800 88<br />
Triangle Antal EX M G A H F 59 9/12 1900 88<br />
Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />
Audes Maestro 156 M G T A F 51 10/12 2430 88<br />
Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />
Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />
Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />
Opera Grand Mezza MKII K A H W F 64 11/12 2000 87<br />
PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />
Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />
Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />
Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />
Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />
Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />
Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />
KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />
B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />
System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />
Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />
Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />
T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />
Linn Majik 400 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />
B&W 703 63 7/05 3000 85<br />
Audiodata Jolie 66 9/06 4600 85<br />
Audiodata Echelle 2 64 5/03 3600 85<br />
Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />
Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84<br />
Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />
Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84<br />
Sonus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />
Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />
Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />
Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />
Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />
System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />
Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />
Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />
Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 83<br />
Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />
Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />
Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />
Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />
T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />
B&W XT 4 80 10/05 2500 83<br />
KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />
Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />
KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />
Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />
PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />
Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />
Revel F-12 57 11/05 1600 82<br />
T+A Talis 62 10/05 2000 82<br />
Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />
Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81<br />
Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />
German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />
Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />
KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />
Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />
Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />
Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80<br />
KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />
Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />
Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />
Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />
Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80<br />
Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />
B&W CM 7 67 6/06 1600 80<br />
Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />
Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />
System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />
Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />
Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />
Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />
Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />
Triangle Antal ESW 63 1/06 1800 79<br />
Sonus Faber Grand Piano Home 58 9/00 2600 79<br />
Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />
Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />
Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />
Triangle Antal 202 57 6/04 1660 78<br />
Naim Ariva 58 3/05 2000 78<br />
Triangle Celius ES 55 3/05 2300 78<br />
Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />
Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />
Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />
B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />
ASW Cantius 604 59 1/06 1800 77<br />
Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />
Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />
Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />
PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />
Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />
Cabasse MT 4 Moorea M T A H W 52 6/06 1200 76<br />
Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />
Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Überdurchschnittlich gute <strong>Klang</strong>qualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch<br />
für die Boxen dieser Klasse.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />
Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />
Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />
Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />
Infinity Classia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />
Epos M 15.2 K M T A D W 69 6/06 1250 75<br />
Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />
Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />
Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />
Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />
Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />
Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />
Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />
Elac FS 127 K M T A W F 64 8/06 920 74<br />
Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />
GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />
Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />
Teufel Ultima 5 65 5/05 1000 74<br />
Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />
Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />
Spendor S5e 80 3/05 2000 74<br />
Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />
Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />
Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />
Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />
Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />
Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />
Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />
Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />
Yamaha NS-525 F 58 8/06 1000 72<br />
Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />
Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />
Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />
Visonik Evolution 6 62 11/05 900 71<br />
Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70<br />
Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />
JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />
Triangle Polaris S 55 8/03 720 70<br />
Magnat Quantum 507 57 5/05 760 70<br />
Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />
Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />
Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />
Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />
Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />
Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />
Magnat Quantum 508 56 12/06 700 68<br />
Tannoy Mercury F4 56 2/06 600 67<br />
JBL Northridge E 100 59 6/04 800 66<br />
JBL Northridge E 80 54 8/03 600 65<br />
Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />
KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />
JBL Northridge E 60 63 2/05 500 64<br />
Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />
Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />
Tannoy Fusion 3 62 8/05 400 62<br />
Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />
Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />
Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />
Eltax Liberty 5+ 68 8/03 480 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
In diesem Segment reicht die <strong>Klang</strong>qualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher<br />
anhören.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />
Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />
Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />
Reference S 200 62 12/06 130 39<br />
Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />
Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />
STANDARDKLASSE<br />
0-30 PUNKTE<br />
Die <strong>Klang</strong>qualität genügt kaum rudimentärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf<br />
Vorsicht geboten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />
Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />
NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />
2. KOMPAKTBOXEN<br />
Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />
auch für die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />
sind, darf die AK der Kompaktbox aber um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers<br />
liegen. Im Zweifelsfall die Kombination probehören.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Die Referenz--Klasse ist hier nicht besetzt, da Kompakt boxen hinsichtlich Bass und<br />
Pegelfestigkeit weniger Punkte sammeln können. Die hier gelisteten Lautsprecher haben<br />
das <strong>Klang</strong>niveau exzellenter Standboxen und besitzen – gemessen an ihren kompakten<br />
Ausmaßen – überdurchschnittliche dynamische Fähigkeiten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />
ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />
Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />
Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />
JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />
Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />
B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Diese Boxen bieten feine Qualität in <strong>Klang</strong> und Material und sind sehr wohnraumfreundlich.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />
Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />
Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />
Linn Artikulat 320 A a 9/05 17900 90<br />
Sonics Arkadia M G T A W F 56 5/06 2400 89<br />
Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />
My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />
Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />
Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />
Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />
Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />
Linn Akurate 212 69 10/03 5000 86<br />
KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />
Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />
ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />
Sonus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />
Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />
AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85<br />
B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />
B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />
Sonics Argenta K M T A W F 56 2/06 1200 84<br />
Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />
Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />
Sonics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />
Sonics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />
Manger Zerobox 109 K M A H W F 74 9/06 4000 84<br />
Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />
Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />
Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />
ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />
ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />
Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />
Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />
Sonus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />
Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />
Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82<br />
Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />
Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />
T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82<br />
T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />
Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />
Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81<br />
Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />
KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />
PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />
Yamaha Soavo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />
Boston M25 K M A W F 69 10/12 800 80<br />
Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />
Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />
Dynaudio Focus 110 K T A W F 75 3/06 1200 80<br />
Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />
Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />
Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />
PSB Imagine B K M T A W F 66 10/12 1000 79<br />
Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />
KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />
German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />
Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />
PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />
ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />
Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />
Chario Syntar 520 K M A H F 68 10/12 900 78<br />
156<br />
www.audio.de ›11 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
Dali Mentor Menuet K T A D W 68 10/12 960 78<br />
Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />
Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />
Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77<br />
Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />
Focal Chorus 807 V M T A F 59 10/06 800 77<br />
Triangle Comete Es 58 3/06 800 77<br />
Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 400 67<br />
Revel Concerta M-12 K M T A F 68 3/06 900 77<br />
Tannoy Autograph Mini K T A D 71 8/06 1980 77<br />
KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76<br />
Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />
Expolinear T 120 LIM 72 4/01 1800 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Feine Lautsprecher fürs Regal oder für Lautsprecher- Ständer – mit einer <strong>Klang</strong>qualität für<br />
gehobene Ansprüche.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />
Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />
Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />
Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />
Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />
Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />
MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />
Spendor S 3/5 K T A W F 84 8/06 1090 74<br />
Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />
Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />
Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />
JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />
Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />
Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72<br />
Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />
Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />
B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />
Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />
Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />
Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />
B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />
Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />
Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />
Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />
Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />
Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67<br />
PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />
Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />
Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />
B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />
Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />
Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />
Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />
Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />
Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />
Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />
Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />
Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />
Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />
Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />
PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />
PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />
JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />
Cabasse MT 3 Antigua 54 4/06 460 63<br />
Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />
Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />
Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />
Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />
JBL Studio L 830 68 4/06 500 62<br />
Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />
Triangle Stella ES 59 4/06 500 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Solide und seriös gefertigte Kompaktboxen mit zufrieden stellendem <strong>Klang</strong> – wuchtige<br />
Bässe sind nicht ihr Metier.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />
Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />
Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />
Epos ELS 3 62 9/05 350 59<br />
Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />
JBL Northridge E 30 63 7/03 300 58<br />
Focal Chorus 705 V K T A D W 67 11/06 350 58<br />
Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />
Sonos SP-100 66 6/08 180 54<br />
JBL Balboa 10 69 7/06 200 50<br />
JBL Control 1G Universe 59 1/00 200 49<br />
VERSTÄRKER<br />
1. VOLLVERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Meist sehr kräftige, in jedem Fall klanglich herausragende Verstärker – Materialauswahl<br />
und Verarbeitungsqualität genügen höchsten Ansprüchen.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />
Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />
Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />
Pathos Inpol Remix 21 6/12 5000 125<br />
Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 (R) 68 6/11 6800 125<br />
Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />
McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />
Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />
Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />
Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />
Unison Research S6 (R) 3/11 3800 120<br />
Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />
Naim SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />
Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />
Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />
Symphonic Line RG 10 Mk IV 67 9/04 4700 120<br />
T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />
Accuphase E-408 (FB) 73 12/03 5900 120<br />
Octave V 70 / Super Black Box (R) 49 8/05 6100 120<br />
Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />
Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />
Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />
Mark Levinson No. 383 (FB) 77 1/00 8900 120<br />
Burmester 032 (FB) 67 1/04 11 900 120<br />
Unison Simply Italy 24 6/12 2000 115<br />
Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />
Cayin VP 100 i (R) 44 6/09 3500 115<br />
Octave V 70 (R) 49 8/05 3900 115<br />
Octave V40 SE (R) 45 12/09 4100 115<br />
Unison Research Sinfonia (R) 35 12/09 4100 115<br />
Accuphase E-308 (FB) 66 12/04 4500 115<br />
Lua Belcanto (R)(FB) 52 1/08 4500 115<br />
Symphonic Line RG 10 Mk 3/2003 67 7/03 4600 115<br />
Octave V 50 Mk2 (FB) (R) 46 7/03 4700 115<br />
Ayre AX 7 (FB) 54 7/03 4750 115<br />
Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />
Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />
Quad II Classic Integrated (R) 3/11 5500 115<br />
TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />
McIntosh MA 6900 (FB) 73 12/01 7000 115<br />
Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />
Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />
Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />
Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />
Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />
Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />
Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />
Octave V 40 (FB) (R) 45 2/03 2750 110<br />
T + A PA 1530 R (FB) 71 8/03 2800 110<br />
Audio Research VSi 55 (R) 49 5/08 2900 110<br />
Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />
AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />
Accuphase E-213 (FB) 66 7/05 3150 110<br />
T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />
Bryston B 100 SST (FB) 68 5/05 3500 110<br />
Marantz PM-11 S1 (FB) 71 12/04 3500 110<br />
Symphonic Line RG 9 Mk 4 (FB) 66 12/04 3700 110<br />
Lua Sonata SEL (FB) (R) 50 12/04 4300 110<br />
ASR Schäfer Emitter I Clear Blue (FB) 77 7/03 4500 110<br />
AVM A6 (FB) 65 2/03 4500 110<br />
Cayin A88T MK2 Selection 42 11/12 2000 108<br />
Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />
Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />
Sonus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />
T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />
AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />
Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />
Magnat RV 1 (R) 47 2/09 2000 105<br />
T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />
Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />
Pathos Classic One MK3 50 2/10 2200 105<br />
Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />
Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />
Vincent SV 238 (FB) (R) 75 8/03 2500 105<br />
Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />
Accuphase E-212 (FB) 66 5/02 3050 105<br />
Symphonic Line RG 14 Edition (FB) 66 8/02 3080 105<br />
T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />
Cayin 500 MK (FB) (R) 40 7/03 3900 105<br />
Lua Sonata SE (FB) (R) 50 7/02 4100 105<br />
McIntosh MA 6500 69 12/00 4600 105<br />
Krell KAV 300 iL (FB) 76 10/01 5000 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Solide Kraft-Zentralen mit weit überdurchschnittlichem <strong>Klang</strong> und meist eher rudimentärer<br />
Ausstattung.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Cayin MA 80 41 11/12 1000 100<br />
Lyric Ti-60 41 6/10 1200 100<br />
Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />
Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />
Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />
Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />
Marantz PM-15 (FB) 67 6/05 1500 100<br />
T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />
Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />
Cayin A-55 T (FB) (R) 42 9/07 1650 100<br />
Pure Sound A 30 (R) 38 9/07 1780 100<br />
AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />
Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />
Unison Research Simply Two (R) 19 9/04 1800 100<br />
Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />
Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />
Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />
Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />
Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />
Musical Fidelity A 5 (FB) 75 3/05 2200 100<br />
Marantz PM-17 Mk II Ki (FB) 60 8/03 2300 100<br />
Audreal V30 50 11/12 1590 98<br />
AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />
Lyric Ti-24 (R) 13 5/10 1000 95<br />
Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />
Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />
Creek Classic 5350 SE 58 12/06 1300 95<br />
Unison Research Unico (FB) (R) 62 9/03 1300 95<br />
Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />
NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />
Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />
Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />
Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />
Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />
Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />
Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />
Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />
Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
In dieser Klasse lässt die <strong>Klang</strong>qualität kaum noch Wünsche offen, Ausstattung und<br />
Verarbeitung sind in jedem Fall alltagstauglich.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />
Pure Audio A10 19 11/12 700 90<br />
Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />
Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />
NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />
Rotel RA 12 60 10/12 750 90<br />
Creek Evo IA 59 5/07 765 90<br />
Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />
Music Hall A35.2 67 9/11 800 90<br />
Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />
Creek A 50 iR (FB) 53 9/03 1000 90<br />
Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />
Naim Nait 5i (FB) 54 3/04 1000 90<br />
Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />
Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />
Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />
Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />
Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />
Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />
Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />
Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />
Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />
Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />
Cayin A 50 T 42 2/06 1400 90<br />
Roksan Caspian (FB) 57 9/03 1420 90<br />
Cyrus 8 (FB) 58 5/03 1600 90<br />
Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />
Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />
Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />
NAD C 355 BEE (FB) 62 4/08 650 85<br />
Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />
Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />
AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />
Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />
Denon PMA-1500 AE 62 12/05 800 85<br />
Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />
Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />
Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />
Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />
Vincent SV-121 (FB) 54 9/03 850 85<br />
Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />
Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />
Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />
Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />
CEC AMP 3300 (FB) 37 3/04 1000 85<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
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<strong>AUDIO</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-<br />
Reitzner-Allee 2, 85540Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />
Geldinstitut<br />
Datum<br />
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Unterschrift<br />
WK 2030 E11
Service › BESTENLISTE<br />
Cyrus 6 (FB) 46 8/04 1000 85<br />
Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />
Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />
PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />
Roksan Kandy KA-1 Mk III (FB) 63 2/03 1040 85<br />
Rega Mira 3 (FB) 49 9/03 1050 85<br />
Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />
Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />
T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />
Primare I 20 (FB) 61 9/04 1200 85<br />
Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />
System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />
Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />
AMC XIA 52 10/10 450 80<br />
Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />
NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />
Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />
Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />
Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />
Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />
Creek 4330 MK 2 57 8/02 630 80<br />
Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />
Audio Analogue Primo 50 8/04 700 80<br />
Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />
Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />
Peachtree Nova (DAC, Sonos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Dieses Segment ist qualitativ im gehobenen Mittelfeld angesiedelt, Serienproduktion hält<br />
die Preise attraktiv.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />
Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />
Denon PMA-720 AE 56 9/12 400 75<br />
Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />
Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />
Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />
NAD C 320 BEE (FB) 59 10/05 400 75<br />
Rotel RA-01 51 9/04 400 75<br />
Audio Block V-100 46 9/12 450 75<br />
NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />
King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />
Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />
Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />
Atoll In 50 (FB) 50 10/05 500 75<br />
Harman/Kardon HK 970 (FB) 63 10/05 500 75<br />
Rotel RA-02 (FB) 52 2/03 600 75<br />
Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />
Arcam A 65 Plus (FB) 52 10/04 650 75<br />
Cyrus 5 (FB) 51 3/00 900 75<br />
Marantz PM 4001 50 11/05 300 70<br />
Pioneer A-30 57 9/12 300 70<br />
NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />
NAD C 315 BEE 55 12/07 350 70<br />
Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />
Rotel RA-972 (FB) 60 6/02 770 70<br />
Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />
Denon PMA-520 AE 54 8/12 250 68<br />
Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />
Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />
System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />
Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />
Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />
Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />
Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />
Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />
Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />
Harman/Kardon HK 3480 (FB, Receiver) 68 2/05 500 65<br />
Marantz SR 4320 (FB, Receiver) 59 2/05 500 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Schon die Einstiegsklasse der Stereo-Verstärker überzeugt durch ihre Qualität, die<br />
Ausstattung ist oft so gut wie in höheren Klassen.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />
Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />
Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />
Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />
2. VORVERSTÄRKER<br />
Die Einstufung von Vorverstärkern nimmt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer <strong>Klang</strong>qualität vor. Maßgeblich<br />
ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />
oder Endstufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht für Röhrengeräte, (Phono)<br />
für die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang für Vinyl-Platten spieler.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Die klangliche Auflösung feinster Details erfordert teure Bauteile und sorgfältige<br />
Konstruktion – in dieser Klasse selbstverständlich.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
AVM PA 8 10/12 6450 130<br />
Pass XP 20 5/09 9750 130<br />
McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />
Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />
McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />
Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />
TAD C2000 6/12 24 000 130<br />
Mark Levinson No. 32 (Phono) 1/00 25 000 130<br />
Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />
Krell Evolution Two 7/05 38 000 130<br />
Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />
Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />
T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />
McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />
Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />
Pass XP-10 8/09 6000 125<br />
T + A P 10 11/06 6000 125<br />
Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />
Musical Fidelity Primo 9/09 7800 125<br />
Belles LA-01 6/08 7900 125<br />
Symphonic Line RG2 Reference HD 10/12 8000 128<br />
Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />
Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />
Convergent SL1 Ultimate MK2 8/06 9900 125<br />
Burmester 011 1/02 11 900 125<br />
Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />
McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />
Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />
Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />
Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />
Ayon S3 3/12 5700 120<br />
Accuphase C-2000 11/04 5750 120<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />
Spectral DMC 15 4/04 6900 120<br />
Accuphase C-2400 6/04 8700 120<br />
Krell KCTx 9/02 12 000 120<br />
Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />
Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />
McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />
Pass X 2.5 3/02 5100 115<br />
Marantz SC-7S1 6/04 7000 115<br />
McIntosh C 2200 (R) 9/02 7950 115<br />
Moon 350 P 4/12 2500 110<br />
Linn Exotik (5.1 konfigurierbar) 11/04 2700 110<br />
Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />
Bryston 25 BP Phono 6/02 3500 110<br />
Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />
Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />
Pass X 2 11/02 3850 110<br />
Naim NAC 202 5/03 4300 110<br />
Accuphase C-245 4/02 6200 110<br />
Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />
Pass X 2 11/02 3850 110<br />
Naim NAC 202 5/03 4300 110<br />
Accuphase C-245 4/02 6200 110<br />
Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />
T+A P 1230 R 9/03 1500 105<br />
Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />
Primare Pre 32 9/12 2100 105<br />
AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />
Plinius CD-LAD 3/03 2850 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Kompromisse bezüglich der <strong>Klang</strong>qualität sind in dieser Klasse fremd, eher ist die<br />
Ausstattung spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />
Cayin SP-30 S 6/08 1800 100<br />
Vincent SA-93 9/05 1800 100<br />
Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />
Naim NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />
Octave HP 300 (R) 2/02 2700 100<br />
NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />
Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Messtechnisch fehlerfreie Vorverstärker mit sehr guter <strong>Klang</strong>qualität und oft attraktivem<br />
Preis-Leistungsverhältnis.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />
Meridian 501 1/02 1200 90<br />
Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />
Chord Chordette Prime 1/11 1000 90<br />
PrimaLuna ProLogue Three 12/05 1250 90<br />
Peachtree Nova (+Endstufe+DAC+Sonos-Dock) 6/09 1300 90<br />
Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />
Naim NAC 122x 2/08 1300 90<br />
AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />
Densen B-200 11/06 1500 90<br />
Rotel RC 1090 1/02 1500 90<br />
Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />
NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />
Linn Kollektor 8/99 750 85<br />
Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />
Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />
Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />
Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />
Rotel RC-06 7/06 500 80<br />
Vincent SA-96 7/06 500 80<br />
Restek Mini Pre 2/05 500 80<br />
Atoll PR 200 4/02 625 80<br />
Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />
Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Rotel RC-03 10/02 450 75<br />
Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />
3. ENDSTUFEN<br />
Die Rangfolge unter den Endstufen (auch Leistungsverstärker genannt) bestimmt <strong>AUDIO</strong><br />
allein aufgrund der <strong>Klang</strong>qualität. Mit anderen Gerätekategorien (etwa CD-Player) sind die<br />
Qualitätsklassen (Punkteschlüssel am Anfang der Bestenliste) nicht vergleichbar. Einen<br />
Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK).<br />
Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher sein – dann ist optimale Dynamik<br />
garantiert. Nähere Infos dazu finden Sie am Anfang der Bestenliste und bei www.audio.<br />
de. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-Endstufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-Preise an.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Feinsinn und große Dynamik zählen zu den Tugenden in der Verstärker-Königsklasse – zu<br />
entsprechenden Preisen.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />
T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />
Dan D'Agostino Momentum 76 11/12 30 000 135<br />
Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />
Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />
McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />
AVM SA 8 77 10/12 9900 130<br />
Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />
Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />
TAD M2500 65 6/12 21 000 130<br />
Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />
Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />
McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />
Krell Evolution One (mono) 90 7/05 49 000 130<br />
Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />
Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />
Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />
Symphonic Line RG7 Reference 71 10/12 9500 125<br />
Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />
Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />
Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />
Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />
Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />
Accuphase A-60 66 8/04 14 900 125<br />
Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />
Burmester 911 Mk III (2 x mono gebr.) 89 1/02 31 800 125<br />
Mark Levinson No. 33H (mono) 77 11/99 32 000 125<br />
VTL Siegfried (mono) 70 6/04 48 500 125<br />
Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />
Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />
Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />
Linn Klimax Chakra 500 Twin 65 11/04 7000 120<br />
Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />
Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />
Pass X 250 75 3/02 7950 120<br />
Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />
Lua Alborada Mk 2 (R) 67 10/05 9800 120<br />
Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />
Spectral DMA 150/II 72 4/04 12 500 120<br />
Burmester 036 (2 x mono gebr.) 81 6/05 12 900 120<br />
Krell 350 Mcx 84 3/05 14 900 120<br />
Mark Levinson No. 436 (mono) 88 1/03 16 800 120<br />
Krell FPB 400 cx 87 9/02 18 000 120<br />
Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />
Krell KAV-2250 81 10/01 5000 115<br />
McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />
Pass X 150 74 11/02 6100 115<br />
Bryston 14B SST 90 6/02 7800 115<br />
Mark Levinson No. 431 78 12/03 8800 115<br />
McIntosh MC 2102 (R) 58 9/02 9250 115<br />
Classé CA 401 89 7/02 11 000 115<br />
Burmester 911 Mk III 73 1/02 14 900 115<br />
160 www.audio.de ›11 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
Burmester 956 (mono) 83 1/01 15 000 115<br />
Burmester 036 66 6/05 5700 110<br />
Accuphase P-3000 69 11/04 5750 110<br />
Spectral DMA-100 S 70 6/00 6500 110<br />
McIntosh MC-402 AC 83 9/03 8000 110<br />
Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />
Audio Research VS 55 (R) 48 12/04 3100 105<br />
Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />
Bryston 4B SST 85 10/03 3800 105<br />
Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />
Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />
Octave RE 280 Mk II + Blackbox (R) 48 2/02 5000 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
In dieser Klasse lässt die <strong>Klang</strong>qualität keine Wünsche offen, oft helfen gemäßigte<br />
Ausgangsleistung und Serienproduktion zu einem erreichbaren Preisniveau.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />
Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />
Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />
Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />
Naim NAP 200 48 5/03 2300 100<br />
Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />
Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />
AVM M 3 NG (mono) 68 11/06 2800 100<br />
Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />
Vincent SP-998 (mono) 82 9/05 3600 100<br />
AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />
Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 1800 95<br />
Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />
Quad II Classic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Solide Endstufen-Technik ohne klangliche Kompromisse gibt es in der populärsten Klasse<br />
der Endverstärker.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />
Naim NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />
Naim NAP 150x 55 2/08 1480 90<br />
Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />
Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />
Primare A 34.2 71 9/12 2100 90<br />
Linn 2250 61 10/02 3075 90<br />
Audio Research 300.2 66 12/04 4700 90<br />
Atoll AM 100 58 4/02 675 85<br />
Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />
Advance Acoustic MAA 405 70 7/06 750 85<br />
Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />
PrimaLuna ProLogue Four (R) 40 12/05 950 85<br />
Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />
Musical Fidelity M1 PWR 58 11/12 1050 85<br />
Creek Classic A 53 58 12/06 1100 85<br />
Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />
Meridian 556 65 1/02 1500 85<br />
Quad 909 65 1/02 1650 85<br />
Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />
Rotel RB-06 62 7/06 500 80<br />
Creek A 43 R MK 2 53 4/02 600 80<br />
Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />
NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />
NAD C 270 69 4/02 690 80<br />
NAD C 272 71 2/05 790 80<br />
Vincent SP-996 67 7/06 800 80<br />
Restek Mini Amp (Paar) 50 2/05 1000 80<br />
Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />
Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />
Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />
Pro-Ject Amp Box 37 11/07 250 70<br />
6. AV-RECEIVER MIT HD-TON<br />
Diese Receiver besitzen HDMI-Eingänge und Decoder für die Blu-ray-Tonformate DTS-HD<br />
Master und Dolby True HD. Die Bewertung setzt sich zu je einem Drittel aus den <strong>Klang</strong>noten<br />
für Analog-Stereo, DVD-Surround (Dolby, DTS) und HD-Surroundton zusammen. Vor<br />
Heft 1/2009 getestete Receiver wurden in HD nachbewertet und neu berechnet. Dadurch<br />
kann sich die Gesamtnote ändern.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Receiver in dieser Klasse vereinen modernste Digitaltechnik und oft sieben- und<br />
mehrkanalige High-End-Verstärker unter ihrer Haube – ein so teures wie überwältigendes<br />
Vergnügen.<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Pioneer SC LX 90 (Susano) 76 9/08 7000 117 105/120/125<br />
Yamaha DSP-Z 11 71 6/08 5500 113 105/115/120<br />
Arcam AVR-600 64 4/09 4400 110 105/110/115<br />
Denon AVC-A1 HD 72 6/08 5500 108 100/110/115<br />
Rotel RSX-1562 66 5/12 2700 105 93/103/118<br />
Primare SPA-22 71 4/09 4000 105 95/105/115<br />
Rotel RSX-1560 66 3/09 2500 102 90/100/115<br />
Denon AVR-4810 70 6/10 3000 102 90/100/115<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Diese Receiver bieten außergewöhnliche <strong>Klang</strong>qualität mit Surround wie auch mit<br />
Musikwiedergabe in Stereo.<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Yamaha RX-A 3010 70 2/12 1980 99 90/98/110<br />
Onkyo TX-NR 3009 69 2/12 1980 99 90/98/108<br />
Arcam AVR-360 62 11/12 1800 98 90/95/110<br />
Onkyo TX-NR 5007 70 11/09 2500 98 90/95/110<br />
NAD T 765 HD 66 1/10 2650 98 90/95/110<br />
Rotel RSX-1550 65 3/09 1900 97 85/95/110<br />
Sony STR-DA5700 66 5/12 2400 97 83/98/110<br />
NAD T 747 64 10/09 1400 96 90/90/108<br />
Arcam AVR-400 64 11/11 2200 96 83/98/108<br />
Sony STR-DA5600 ES 66 2/11 2500 96 83/95/110<br />
Harman Kardon AVR-760 62 1/10 2500 96 85/95/108<br />
Yamaha RX-V 3800 68 2/08 1600 95 85/95/105<br />
Yamaha RX-V 3067 70 4/11 1750 95 83/93/108<br />
Denon AVR-4310 70 8/09 2000 95 85/95/105<br />
Onkyo TX-NR 906 71 12/08 2000 95 85/95/105<br />
Anthem MRX 700 69 2/11 2200 95 83/98/105<br />
Denon AVR-4311 66 2/11 2200 95 88/93/105<br />
Pioneer SC-LX 82 72 1/10 2300 95 82/95/108<br />
Anthem MRX 500 64 11/11 1900 94 83/98/102<br />
Yamaha RX-V 2065 64 6/10 1000 93 85/90/105<br />
Yamaha RX-V 1800 67 11/07 1100 93 85/90/105<br />
Yamaha RX-V 1900 67 11/08 1100 93 85/90/105<br />
Pioneer VSX-LX 52 66 10/09 1200 93 85/90/105<br />
Denon AVR-3808 68 9/07 1600 93 85/90/105<br />
Marantz SR 7007 68 11/12 1600 93 88/90/105<br />
Marantz SR 7005 67 2/11 1700 93 88/88/102<br />
Pioneer SC-LX 75 73 11/11 1900 93 80/93/102<br />
Onkyo TX-NR 905 71 2/08 2000 93 90/90/100<br />
Denon AVR-2311 65 3/11 1000 92 85/90/100<br />
Yamaha RX-A-1010 65 12/11 1050 92 80/90/105<br />
Yamaha RX-V 1067 65 3/11 1050 92 80/90/105<br />
Denon AVR-2809 68 11/08 1100 92 85/90/100<br />
Onkyo TX-SR 805 70 11/07 1200 92 80/90/105<br />
Denon AVR-3313 67 9/12 1300 92 85/90/100<br />
Denon AVR-3311 67 10/10 1400 92 85/90/102<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Neben sehr gutem <strong>Klang</strong> führen die Receiver der 76-90 Punkte hohe Dynamikreserven<br />
ins Feld.<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
NAD T-748 63 10/11 900 90 80/90/100<br />
Marantz SR-6006 67 10/11 1000 90 80/90/100<br />
Onkyo TX-NR 807 68 10/09 1000 90 80/85/105<br />
Onkyo TX-NR 818 68 8/12 1200 90 80/90/100<br />
Pioneer VSX-LX 53 66 10/10 1300 90 82/90/98<br />
Onkyo TX-NR 1008 68 10/10 1330 90 80/90/100<br />
Pioneer SC-LX 71 73 1/09 1700 90 80/90/100<br />
Denon AVR-2808 68 11/07 1200 88 75/88/100<br />
Pioneer VSX-LX 50 64 11/07 1200 88 75/88/100<br />
Pioneer VSX-2021 66 10/11 1000 87 80/85/95<br />
Pioneer VSX-2020 66 3/11 1000 87 75/90/95<br />
Sony STR-DA 3700 64 8/12 1200 87 75/88/98<br />
Sony STR DA 5400 ES 64 1/09 1900 87 75/90/95<br />
Marantz SR-5004 60 2/10 700 85 75/85/95<br />
Denon AVR-2309 67 10/08 800 85 75/85/95<br />
Harman/Kardon AVR 460 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />
Sony STR-DN 2010 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />
Marantz SR-5003 66 2/09 650 84 75/82/95<br />
Yamaha RX-V 1065 62 10/09 825 84 72/85/95<br />
Yamaha RX-V 863 64 10/08 850 84 72/85/95<br />
Harman/Kardon AVR 255 61 2/09 600 83 75/85/90<br />
Yamaha RX-V 711 62 8/11 680 83 75/80/95<br />
Pioneer VSX-1018 66 10/08 800 83 70/85/95<br />
Yamaha RX-V 663 63 7/08 550 82 70/80/95<br />
Onkyo TX-SR 606 63 7/08 550 82 72/78/95<br />
Pioneer VXS-1021 63 8/11 700 82 72/82/92<br />
Onkyo TX-SR 707 61 2/10 800 82 72/82/92<br />
Sony STR-DA 2400 ES 61 10/08 800 82 70/82/95<br />
Harman/Kardon AVR 360 62 9/10 900 82 70/82/95<br />
Onkyo TX-NR 708 66 9/10 900 82 72/82/92<br />
Denon AVR-1911 62 8/10 500 81 70/82/90<br />
Harman/Kardon AVR-265 62 8/11 700 81 72/82/90<br />
Pioneer VSX-1019H 56 2/10 800 81 72/80/90<br />
Onkyo TX-SR 507 62 7/09 400 80 70/80/90<br />
Denon AVR-1912 62 8/11 550 80 70/80/90<br />
Pioneer VSX-920 61 8/10 500 79 65/82/90<br />
Onkyo TX-SR 578 62 8/10 450 78 68/70/85<br />
OBERKLASSE<br />
Sehr gute Digitaltechnik und gut klingende Verstärker.<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Pioneer VSX-819H 60 7/09 400 75 65/75/85<br />
Yamaha RX-V 465 54 7/09 400 75 65/75/85<br />
Kenwood KRF-V 9300 61 2/09 600 75 70/75/80<br />
Sony STR-DG 820 60 7/08 450 73 65/70/85<br />
Samsung HW-C 700 60 8/10 400 72 65/72/78<br />
Panasonic SA-BX 500 60 2/09 600 72 65/72/78<br />
ANALOG-QUELLEN<br />
2. PLATTENSPIELER MIT SYSTEM<br />
Die Bewertung erfolgt mit den mitgelieferten Tonabnehmern und bezieht sich auf die<br />
<strong>Klang</strong>qualität von Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer. Die angegeben Preise sind all<br />
inclusive.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />
Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />
Resonanzen hörbar.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Rondino FMD / SME 5009 / Merlo Refer. 2/11 11000 115<br />
Clearaudio Ovation / Magnify / Talismann v2 Gold 12/11 8100 110<br />
Thorens TD550 / Ortofon AS212s / Lyra Dorian 11/07 8200 110<br />
EAT E-Flat / Yosegi 12/11 5000 107<br />
Transrotor Dark Star / 800-S / Merlo Refer. 2/09 3780 105<br />
Transrotor Enya 12 / TMD / M1 / Merlo 2/08 7440 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Aufwendige Spieler, die das <strong>Klang</strong>-Potenzial von Vinyl-Platten weitestgehend ausloten.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Clearaudio Performance / Satisfy / Maestro 3/07 1950 100<br />
Thorens TD 309 / AT95 3/10 1600 95<br />
Audio Note TT-1 / ARM 1 / iQ-3 8/08 1800 95<br />
Pro-Ject PerspeX Superpack 8/08 1950 95<br />
Denon DP-A 100 12/10 2500 95<br />
T + A G10 / SME M2 (inkl. Phonoverst.) 5/04 4200 95<br />
Rega RP6 5/12 1300 93<br />
Transrotor Avorio / 800-S / Goldring MM2500 10/09 2225 90<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Hier stellt die <strong>Klang</strong>qualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />
Technik ist ausgereift.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Music Hall mmf-7.1 / Goldring Eroica H 5/08 1300 90<br />
Marantz TT-15 / Clearaudio Virtuoso Wood 1/05 1500 90<br />
Clearaudio Concept 11/09 1000 85<br />
Pro-Ject 2Xperience 2/12 875 80<br />
Cargo Records 33Punkt3 8/11 1200 80<br />
Pro-Ject Debut Carbon Esprit 10/12 420 77<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist Musikhören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />
ist meist spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Debut Carbon Premium 10/12 365 75<br />
Rega RP1 2/11 350 75<br />
Pro-Ject Essential Premium Phono/USB 5/12 400 75<br />
Thorens TD 240 2/05 500 75<br />
Pro-Ject Debut Carbon Basic 10/12 315 70<br />
Rega P1 8/07 350 70<br />
Dual CS460 2/12 590 70<br />
Pro-Ject Debut III 4/07 230 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Debut 2/02 210 60<br />
Denon DP-300 F 4/07 330 60<br />
Vinyl 2000 HC 16 4/07 150 55<br />
Technics SL-BD 20 4/07 180 55<br />
Thorens TD-170 4/07 260 55<br />
Dual CS 415 - 2 4/07 230 50<br />
Dynavox DJ-1100 BA 4/07 150 40<br />
Ion Audio iTT-USB 4/07 180 40<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
161
Service › BESTENLISTE<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
1. CD-/SACD-PLAYER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Präzise Mechanik und erlesene Digitaltechnik kitzeln feinste Details aus den Discs – das<br />
hat leider seinen Preis.<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Accuphase DP-800 / DC-801 3/07 25 200 140 / 140<br />
Moon 750 D 5/10 9450 135<br />
Audio Research CD-8 11/09 10 500 135<br />
Wadia 581i SE 5/08 12 000 135<br />
Accuphase DP-600 4/09 12 400 135 / 135<br />
DCS Puccini/U-Clock (+USB-DAC) 10/09 18 100 135 / 135<br />
Teac Esoteric P 03 / D 03 10/06 24 000 140 / 135<br />
Accuphase DP-700 1/08 15 700 135 / 135<br />
Moon 650 D 12/11 6800 130<br />
McIntosh MCD 500 4/09 7950 135 / 130<br />
Ayre DX-5 (+Blu-ray, USB-DAC) 10/10 10 800 120 / 130<br />
Audionet ART G2 5/07 4500 125<br />
Accuphase DP-400 1/09 4500 125<br />
Naim CDX 2 7/07 4600 125<br />
Symphonic Line Der CD-Spieler 7/07 5000 125<br />
T + A D 10 4/06 5500 135 / 125<br />
McIntosh MCD 301 AC 11/08 5280 135 / 125<br />
Accuphase DP-500 5/07 5600 125<br />
Audio Research CD-5 5/09 6000 125<br />
Rega Valve Isis CD-Player (USB-DAC) 1/12 9000 125<br />
Mark Levinson No. 390 S 7/04 9900 125<br />
Meridian 808 1/06 11 000 125<br />
Unison Research Unico CDE 9/10 2900 120<br />
Linn Majik CD 6/07 3000 120<br />
T + A SACD 1250 R 7/07 3000 130 / 120<br />
TAC C-60 11/09 3200 120<br />
Naim CD 5 XS / Flatcap XS 11/09 3300 120<br />
Restek Epos 7/07 3570 120<br />
Burmester 052 6/06 3750 120<br />
T + A SACD 1260 R 10/09 4000 135 / 120<br />
Sony SCD-333ES Swoboda 4/03 4000 135 / 120<br />
Denon DVD-A1 UD (+Blu-ray) 9/09 5000 125 / 120<br />
Audio Aéro Capitole Reference 4/06 6500 120<br />
Teac Esoteric X-03 4/06 7500 135 / 120<br />
Burmester 061 5/07 7700 120<br />
Raysonic CD-138 11/09 1800 115<br />
NAD M5 10/07 2250 125 / 115<br />
Naim CD 5 XS 11/09 2350 115<br />
Ayon CD-1S 11/09 2500 115<br />
T + A CD 1260 R 11/09 2500 115<br />
T + A SACD 1245 R 2/05 2500 130 / 115<br />
Cayin CDT-17 A 4/06 2500 115<br />
AVM CD3.2 12/11 2750 115<br />
T + A Music Player Balanced(+Netzwerk/FM) 1/12 2890 115<br />
Sony SCD-XA 3000 ES Swoboda 6/05 3200 130 / 115<br />
Marantz SA-11 S1 6/05 3000 125 / 115<br />
Meridian G 08 6/05 3300 115<br />
Accuphase DP-57 6/05 4100 115<br />
Lyric CD-100 12/09 1300 110<br />
Pure Sound A-8000 9/10 1500 110<br />
Astin Trew AT 3500 3/08 1800 110<br />
Cyrus CDXt / DAC XP (integr. Vorstufe) 6/07 4600 110<br />
Marantz SA-15 S1 7/07 1500 115 / 105<br />
Cayin SP-CD 300 6/08 1600 105<br />
Advance Acoustic MCD-403+MDA-503 6/08 1600 105<br />
Denon DCD-2000 AE 6/07 1650 115 / 105<br />
Marantz SA-15 S2 3/10 1800 115 / 105<br />
AVM Evolution CD 3 8/06 1800 105<br />
Atoll SACD 200 (SACD 5.1) 7/10 2000 120 / 105<br />
Marantz SA 15 S2 LE 12/11 2000 105<br />
T + A Music Player E2 (+Netzwerk-Client) 12/07 2000 105<br />
Exposure 3010 S 6/07 2000 105<br />
Arcam CD 36 3/08 2175 105<br />
Densen B 420 3/08 2200 105<br />
Meridian G-07 7/04 2300 105<br />
Marantz SA-17S1 3/04 2500 115 / 105<br />
Rega Apollo R 7/12 800 103<br />
Marantz SA-KI Pearl Lite 2/11 1200 115 / 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Überdurchschnittlich solide wirkende Mechanik und gehobene musikalische Qualitäten<br />
prägen diese Player für Genießer.<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Rotel RCD 12 10/12 600 100<br />
Vincent CD-400 9/11 700 100<br />
Creek Evolution CD 5/07 760 100<br />
AMC XCDI VT 3/12 800 100<br />
NAD C 565 BEE 5/09 900 100<br />
Marantz SA 8003 1/09 900 115 / 100<br />
Pioneer D 9 12/07 900 110 / 100<br />
Vincent CD-S 1.1 9/07 990 100<br />
Exposure 2010 CD 11/04 990 100<br />
Denon DCD-1510AE 2/11 1000 113 / 100<br />
AMC CD6d 9/10 1000 100<br />
Astin Trew At 3000 8/07 1000 100<br />
Rega Apollo 7/08 1000 100<br />
Musical Fidelity M3CD 2/11 1150 100<br />
Naim CD 5 i 7/04 1200 100<br />
Yamaha CD-S 2000 2/08 1300 115 / 100<br />
Creek Classic CD 12/06 1300 100<br />
East Sound CD-E5 SE 6/07 1400 100<br />
Helios 3 9/02 1400 100<br />
Quad 99CDP-2 (Variable Out/6 Digital-In) 7/08 1470 100<br />
Densen B-410 6/07 1600 100<br />
Yamaha CDR-HD 1300 DSC 2/04 1630 100<br />
Sony SCD-XA 333 ES 11/01 1800 110 / 100<br />
Arcam CD 23 T 5/02 1950 100<br />
Sony SCD-XA 5400 ES 1/09 2000 105 / 100<br />
Audio Aéro Prima 5/07 2100 100<br />
NAD C546 BEE 8/12 560 98<br />
Rotel RCD- 06 SE 8/12 600 98<br />
Harman/Kardon HD 980 12/08 300 95<br />
System Fidelity CD-270 12/08 400 95<br />
Harman/Kardon HD 970 10/05 400 95<br />
Pro-Ject CD Box SE 5/10 520 95<br />
NAD C 545 BEE 8/09 550 95<br />
Harman/Kardon HD 990 5/09 600 95<br />
Advance Acoustic MCD 203 5/06 600 95<br />
Onkyo DX-7555 6/06 600 95<br />
Rotel RCD-06 8/06 600 95<br />
Exposure 1010 D 9/11 620 95<br />
Music Hall CD 35.2 9/11 700 95<br />
Arcam CD 17 9/08 700 95<br />
Shanling CD-S 100 MK II 8/05 700 95<br />
Vincent CD-S2 8/08 740 95<br />
Atoll CD 80 MK 3 8/05 750 95<br />
Teac CD 1000 3/12 800 110 / 95<br />
Marantz SA 7001 KI 7/07 900 110 / 95<br />
Yamaha CD-S 1000 7/08 900 110 / 95<br />
Sony XA 1200 ES 9/07 900 110 / 95<br />
Sony SCD-XB 790 QS 3/04 500 100 / 95<br />
Pioneer D 6 2/07 500 100 / 95<br />
Audio Analogue Primo CD 11/04 800 95<br />
Audiolab 8000 CD 10/06 900 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Sorgfältig optimierte Großserien-Technik, Preis und <strong>Klang</strong>qualität stehen oft in sehr<br />
attraktiver Relation zueinander.<br />
Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />
Marantz CD-5004 10/10 300 90<br />
NAD C 515 BEE 4/08 300 90<br />
Denon DCD-720 AE 9/12 400 90<br />
Denon DCD-710 AE 10/09 400 90<br />
Marantz CD-6002 11/07 400 90<br />
NAD C 525 BEE 2/07 400 90<br />
NAD C 521 BEE 10/05 400 90<br />
Rotel RCD-02 3/03 600 90<br />
Atoll CD 50 10/02 650 90<br />
Arcam CD 62 T 9/02 665 90<br />
C.E.C. CD 3300 2/04 780 90<br />
Denon DCD-520 AE 8/12 250 88<br />
Denon DCD 510 AE 6/09 250 85<br />
Marantz CD 5001 11/05 250 85<br />
Yamaha CD-S 300 1/11 270 85<br />
Marantz CD 5003 8/09 300 85<br />
Advance Acoustic MCD 200 10/09 350 85<br />
Audio Block C-100 9/12 400 85<br />
Pioneer PD-30 9/12 400 100 / 85<br />
Onkyo C-S5 VL 8/09 400 90 / 85<br />
Yamaha CD-S 700 3/09 480 85<br />
Marantz SA 7001 6/06 600 110 / 85<br />
Denon DBP-2012 UD (+Blu-ray) 6/11 850 105 / 85<br />
Denon DCD-500 AE 11/06 210 80<br />
Yamaha CDX-497 3/07 270 80<br />
System Fidelity CD-250 10/08 275 80<br />
AMC XCDI 10/10 350 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Diese CD-Player bieten bereits eine gute Performance, die Verarbeitungsqualität wirkt<br />
meist sehr routiniert.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Technics SL-PG 5 EG 6/02 150 75<br />
Denon DCD-485 4/04 190 70<br />
3. NETZWERK-PLAYER<br />
Auch „Clients“ genannt. Netzwerk-Player spielen Musikdateien, die sie über ein LAN-<br />
Netzwerk von einem externen Speicher (PC- oder NAS-Platte). Die Einstufung erfolgt mit<br />
unkomprimierten PCM-Signalen .<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
<strong>Klang</strong>lich so gut wie allerbeste CD-Player – mit hoch auflösendem Material potenziell<br />
sogar noch besser.<br />
Modell .Test Preis Punkte<br />
Linn Klimax DS / 1 7/11 15 850 148<br />
Linn Klimax DS / Dynamik 11/09 15 000 145<br />
Linn Akurate DS 2011 1/11 5500 140<br />
Linn Klimax DS 11/07 15 000 140<br />
Linn Akurate DS / Dynamik 11/09 5200 135<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 135<br />
Ayon S3 03/12 5700 132<br />
Linn Akurate DS 5/09 5200 130<br />
Linn Majik DS / Dynamik 11/09 2400 130<br />
Cyrus Stream XP + Netzteil PSX-R 9/11 2400 125<br />
Linn Majik DS 11/08 2400 125<br />
Naim ND-5 XS 3/12 2400 125<br />
T + A MP 1260 R 2/10 2690 125<br />
Opera Reference 7 9/12 2500 115<br />
T + A MP 1250 R 6/08 2500 115<br />
T+A Music Player Balanced (+CD-Player, FM-Radio) 1/12 2890 115<br />
Yamaha NP-S2000 1/11 1450 110<br />
Linn Sneaky Music DS (über Line-Ausgang) 7/08 1500 110<br />
Cyrus Stream XP (DAC, Vorstufe, Funk-Controller) 9/11 2400 110<br />
Logitech Transporter 11/07 2000 110<br />
Simple Audio Roomplayer Two 6/12 700 105<br />
Musical Fidelity M1 Clic 1/11 1600 105<br />
T + A Music Player (CD-Player,FM-Radio) 12/07 2000 105<br />
Pro-Ject StreamBox SE 11/11 735 103<br />
Onkyo T-4070 5/12 800 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
<strong>Klang</strong>lich auf dem Niveau sehr guter CD-Player, spielen unkomprimiertes Material wie MP3.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon DNP-720 AE 11/11 500 100<br />
Pioneer N-50 3/12 600 100<br />
Hifidelio CD-Streamer 8/10 700 100<br />
NAD C-446 (DAB, FM/AM) 8/11 800 100<br />
Marantz NA-7004 1/11 800 100<br />
Micromega Airstream 4/10 1000 100<br />
Rotel RDG-1520 1/11 1000 100<br />
Sonos Bundle BU 150 (2 Player + Controller) 1/09 1000 100<br />
Pioneer N-30 5/12 400 98<br />
Yamaha CD-N 500 11/12 500 98<br />
Raumfeld Connector 8/11 280 95<br />
Logitech Squeezebox 3 4/08 280 95<br />
Logitech Squeezebox Touch 6/10 300 95<br />
Logitech Squeezebox Duet 5/08 400 95<br />
Loewe Individual Sound Multiroom Receiver 5/10 700 95<br />
Sonos ZonePlayer + Controller 5/08 700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Nicht nur unkomprimierte Files in WAV- und FLAC-Qualität, auch MP3 können die Player<br />
auf Hifi-tauglichem Niveau abspielen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Teac WAP-8500 4/10 400 90<br />
Teac WAP-8600 (incl. Controller) 2/11 500 90<br />
Terratec Noxon 2 Radio 4/08 300 85<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Hier steht der Komfort im Vordergrund, die <strong>Klang</strong>qualität liegt auf dem Niveau guter<br />
DVD- oder CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pinnacle Soundbridge H.M. 4/08 100 75<br />
Freecom MusicPal 4/08 120 75<br />
4. D/A WANDLER<br />
Sinnvoll als <strong>Klang</strong>tuning etwa für betagtere CD-Player, digitale Sat-Receiver und<br />
Netzwerkplayer. Koax- und optische Eingänge sind Standard, zunehmend auch eine<br />
USB-Schnittstelle zum Anschluss an den PC. Der <strong>Klang</strong> ist nicht direkt mit CD-Playern<br />
vergleichbar, da die verwendete Datenquelle einen merklichen <strong>Klang</strong>einfluss haben kann.<br />
Die Punkte beziehen sich auf jeweils optimale Bedingungen.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Bringen Netzwerkplayer und anderen Quellen mit Digitalausg an das <strong>Klang</strong>niveau der<br />
CD-Player aus der Referenz-Klasse. Die erste Bewertung ist für Cinch-Ausgänge – die<br />
zweite falls vorhanden für die Symetrische-Ausgänge (XLR)<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Audio Research Reference DAC 7/12 15000 140/140<br />
Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />
Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />
T+A DAC 8 7/12 1850 125/125<br />
162 www.audio.de ›11 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
Arcam FMJ 6/12 3000 125/125<br />
Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />
Naim DAC 3/10 3000 125/ –<br />
Atoll DAC 200 10/12 1500 120/120<br />
Wadia 121 6/12 1500 120/120<br />
Fostex HP-A8C 10/12 1650 120 / –<br />
Nuforce DAC9 6/12 1800 120/120<br />
Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />
Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />
Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />
M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />
Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />
Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />
Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />
Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />
Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />
Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />
KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />
Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />
Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />
Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />
Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />
Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />
Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />
Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />
Exposure 2010 S2 DAC 6/12 1500 115/ –<br />
Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />
Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />
North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />
Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/Sonosdock) 6/09 1300 115/ –<br />
Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />
Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />
Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />
Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />
Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />
NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />
Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC 1/09 270 108/ –<br />
Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Bringen Netzwerkplayer und alle anderen Quellen mit Digitalausgang auf das <strong>Klang</strong>niveau<br />
sehr guter CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box S USB 8/12 160 95/ –<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Sauberer <strong>Klang</strong>, den in preiswerten Netzwerkplayern oder gar PCs eingebauten Wandlern<br />
meist überlegen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HIFI-KOPFHÖRER<br />
<strong>AUDIO</strong> bewertet Kopfhörer getrennt nach ihrem An wendungszweck. HiFi-Kopfhörer<br />
werden hauptsächlich zum Hören an der Stereo-Anlage genutzt. Sie sind als dynamische<br />
Hörer in verschiedenen Bauformen von geschlossen bis offen vertreten.<br />
(E) bedeutet Elektrostat-Kopfhörer.<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
Hörer dieser Klasse garantieren ein unverfälschtes <strong>Klang</strong>erlebnis<br />
91-100 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon AH-D7100 11/12 1250 97<br />
Audez'e LCD-3 3/12 1950 97<br />
Audez'e LCD-2 6/11 995 95<br />
Sennheiser HD-800 5/09 1000 95<br />
Stax Set 3050 (E) 12/07 1445 95<br />
Fostex TH-900 8/12 1700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Sehr natürliche <strong>Klang</strong>farben und enormer Detailreichtum zählen zu den Kardinal-Tugenden<br />
dieser Top-Kopfhörer.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Grado SR 325i 12/08 400 90<br />
Sony MDR-SA 5000 2/06 700 90<br />
Stax SRS-2050 11/06 780 90<br />
Grado RS-1 1/05 800 90<br />
Beyerdynamic T1 12/09 890 90<br />
Denon AH-D7000 12/08 1000 90<br />
Grado GS 1000 i 5/09 1100 90<br />
Koss ESP 950 2/06 1280 90<br />
Ultrasone Edition 8 Palladium 10/11 1300 90<br />
Sony MDR-MA 900 8/12 300 85<br />
Beyerdynamic T-90 8/12 500 85<br />
Denon AH-D5000 12/07 700 85<br />
Ergo A.M.T. (m. Verstärker) 12/07 830/1550 85<br />
Ultrasone Signature Pro 3/12 900 85<br />
Grado SR 225 12/08 300 80<br />
Grado SR 325 10/06 300 80<br />
Sennheiser HD 650 1/04 400 80<br />
AKG K 701 2/06 400 80<br />
PSB M4U 2 8/12 450 80<br />
AKG Q 701 12/10 500 80<br />
Sony MDR-Z1000 5/11 500 80<br />
Sennheiser HD 700 11/12 700 80<br />
Shure SRH 840 12/10 200 78<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
In dieser Klasse sind <strong>Klang</strong>verfärbungen gering, die Auflösung ist bereits sehr fein.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 272HD 12/08 180 75<br />
Beyerdynamic DT 660 10/06 170 75<br />
Focal Spirit One 8/12 200 75<br />
Grado SR 125 3/03 200 75<br />
Beyerdynamic DT 860 12/07 210 75<br />
Sennheiser HD 598 12/10 230 75<br />
Beyerdynamic DT 880 3/03 250 75<br />
Philips Fidelio L1 3/12 250 75<br />
Beyerdynamic DT 990 2/06 300 75<br />
Stax SR 001 MK 2 (E) 2/06 326 75<br />
Sony PFR-V1 12/08 400 75<br />
Ultrasone Pro900 12/10 450 75<br />
AKG K 142HD 12/08 130 70<br />
Bose AE 2 12/10 150 70<br />
Beyerdynamik Custom One Pro 11/12 200 70<br />
AKG K 601 2/06 250 70<br />
Sennheiser HD 201 10/06 30 65<br />
Cresyn CS-HP600 12/08 60 65<br />
Beyerdynamic DT 440 10/06 120 65<br />
Denon AH-D 1100 12/10 170 65<br />
AKG K 181 DJ 10/06 180 65<br />
Technics RP-DH 1200 2/06 200 65<br />
Beyerdynamic DT 770 2/06 220 65<br />
Phiaton MS 400 12/09 250 65<br />
Cresyn CS-HP500 12/08 50 62<br />
MITTEL-KLASSE<br />
Diese Hörer bieten eine ordentliche <strong>Klang</strong>qualität<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 530 12/07 80 60<br />
Creative Aurvana DJ 12/07 100 60<br />
Sennheiser HD 215 2/06 100 60<br />
Sony MDR-XB 700 12/09 130 60<br />
AKG K 171 2/06 140 60<br />
Ultrasone HFI-780 12/09 200 60<br />
Philips SHP 8500 10/06 60 60<br />
Philips SHP 8900 10/06 100 60<br />
Philips SHP 9000 12/07 160 60<br />
Sony MDR-V 7000 DJ 12/07 190 60<br />
Technics RP-F 550 E 10/06 60 60<br />
Philips SHP 5401 12/08 40 55<br />
Technics RP-F 880 2/06 87 55<br />
Creative HQ-1900 12/07 60 55<br />
Sennheiser HD-238 Precision 12/09 100 55<br />
Koss UR 29 10/06 87 50<br />
AKG K 216 AFC (Funk) 10/06 190 50<br />
Koss Pro 3 AA Titanium 10/06 140 50<br />
Sennheiser RS 140 10/06 200 50<br />
Koss MV 1 10/06 400 45<br />
Philips SHC 8565 (Funk) 10/06 120 45<br />
AKG K 81 DJ 2/06 60 45<br />
Panasonic RP-HJE500 12/07 65 35<br />
2. NOISE-CANCELLING-KOPFHÖRER<br />
Diese Kopfhörer messen Störgeräusche von außen mithilfe eines Mikrofons und<br />
generieren die passenden gegenphasigen Signale, um die Lärmkulisse zu dämpfen. Einige<br />
Hörer arbeiten nur mit aktivierter Geräuschunterdrückung. Für das aktive Noise-Cancelling<br />
brauchen die Kopfhörer Energie in Form von Batterien oder Akkus.<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Effektives Noise-Cancelling und eine gute <strong>Klang</strong>qualität bei aktivierter Geräusch–<br />
unterdrückung.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Bose Quiet Comfort 15 12/09 350 70<br />
Denon AH-NC 800 11/10 350 70<br />
Sennheiser PXC 450 12/07 350 70<br />
Sony MDR-NC 500 D 10/08 400 70<br />
Sennheiser PXC 300 10/08 230 65<br />
Sony MDR-NC 300 B 12/09 300 65<br />
Sennheiser PXC 350 10/08 300 65<br />
Denon AH-NC 732 10/08 300 65<br />
Creative Aurvana X-Fi 10/08 300 65<br />
Monster Beat Studio 10/10 330 65<br />
Bose Quite Comfort 3 12/07 400 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
Wirksam gegen große Lärmkulissen, der <strong>Klang</strong> ist ausgewogen.<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
AKG K 390 NC 10/10 130 60<br />
Sennheiser PXC 250 3/03 150 60<br />
Tivoli Radio Silenz 11/12 170 60<br />
Sony MDR-NC 11 2/06 180 60<br />
Panasonic RP-HC 500 12/07 250 60<br />
Phiaton PS 300 NC 12/09 350 60<br />
Sennheiser MM 550 Travel 10/10 400 60<br />
Creative EP-3 NC 10/10 100 55<br />
Sennheiser CX 6 12/08 120 55<br />
AKG K 28 NC 2/06 120 55<br />
Philips SHN 9500 12/07 150 55<br />
Sony MDR-NC 60 12/07 200 55<br />
JVC HA-NC 250 10/08 200 55<br />
Maxell HP-NCII 12/07 50 50<br />
Philips SHN 7500 12/07 70 50<br />
Panasonic RP-HC 30 12/07 80 50<br />
Sony MDR-NC 40 10/08 100 50<br />
Philips SBC HN 060 2/06 50 45<br />
AKG 440 NC 12/07 110 40<br />
3. MOBILE KOPFHÖRER<br />
Sie kommen an Porties wie Mp3-Player, iPod, tragbare CD- oder DVD-Player zum Einsatz.<br />
Es gibt Varianten als Bügelhörer, On-Ear-Hörer und In-Ears. Letztere müssen sehr gut im<br />
Gehörgang sitzen, um ihren <strong>Klang</strong> zu entfalten.<br />
SPITZENKLASSE<br />
Diese Klasse bietet trotz kleiner Maße den Hörgenuss großer HiFi-Hörer<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Grado iGrado 10/06 80 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Wenig <strong>Klang</strong>verfärbung, gute Auflösung und gute Qualität zeichnen diese mobilen Hörer<br />
aus.<br />
Modell<br />
Test Preis Punkte<br />
Harman Kardon CL 11/12 200 75<br />
Sennheiser IE 8 12/08 250 75<br />
Ultimate Ears SF5 Pro 2/06 260 75<br />
Ferrari Scuderia P200 11/12 300 75<br />
AKG K 420 12/09 55 70<br />
Sennheiser PX-200 II 3/11 80 70<br />
Denon C551 12/07 100 70<br />
Ultrasone Zino 3/11 100 70<br />
Sennheiser CX 980 06/10 190 70<br />
Ultrasone hfi 780 7/11 200 70<br />
Shure E3c 10/06 220 70<br />
Sony MDR-EX600 10/11 200 70<br />
Grado GR 8 12/09 320 70<br />
Shure E4c 2/06 355 70<br />
Philips O'Neill The Strech 3/11 100 68<br />
Pro-Ject Hear It One 11/12 100 68<br />
Beyerdynamic DTX 35 12/07 25 65<br />
Beyerdynamic DT 235 12/07 46 65<br />
Sony MDR-EX85LP 12/07 50 65<br />
Sennheiser HD 448 7/11 90 65<br />
AKG K 450 3/11 90 65<br />
Koss Porta Pro 10/01 90 65<br />
Bose Tri-Port In Ear 12/07 100 65<br />
Cerative Zen AURVANA 10/06 100 65<br />
Marshall Major 11/12 100 65<br />
Sleek Audio SA-6 (mit Audiofiltern) 06/10 200 65<br />
Sennheiser IE 7 12/09 200 65<br />
Sony EX 700 12/08 300 65<br />
Sennheiser/Adidas HD220 by Originals 3/11 55 62<br />
Beyerdynamic DTX 50 12/08 60 62<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
163
Report › REMIX-PROJEKT<br />
MUSIK FÜR DIE STERNE<br />
Die Songs sind vertraut, aber der <strong>Klang</strong> ist aufregend neu und um mindestens eine Dimension<br />
reicher: Eines der aufwendigsten Remix-Projekte der letzten Jahre wurde nicht etwa von einer<br />
Plattenfirma in Auftrag gegeben, sondern von einem Autohersteller. <strong>AUDIO</strong> schaute hinter die<br />
Kulissen des Mercedes-Benz Signature Sound Programms – und reiste an seinen Entstehungsort,<br />
die sagenumwobenen Skywalker Sound Studios in Kalifornien.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Mercedes ist nicht unbedingt für<br />
spleenige, unvernünftig-lustbetonte<br />
Projekte bekannt. Umso<br />
überraschender wirkt die kleine Aufmerksamkeit,<br />
die der schwäbische Autobauer<br />
den Käufern des neuen SL ins<br />
Handschuhfach legt: Eine DVD mit über<br />
zwei Stunden Musik, vom 70er-Jahre-<br />
Rockklassiker bis zur Beethoven-Symphonie,<br />
Track für Track von den besten<br />
Tonmeistern der Welt in einem State-ofthe-Art-Studio<br />
von Grund auf neu abgemischt<br />
– in Surround, und zwar genau so,<br />
dass die Stücke auf der optionalen 5.1-Kanal-Anlage<br />
des SL ein Maximum an Wirkung<br />
entfalten.<br />
Eine akustische Maßanfertigung also, exklusiv<br />
für ein sehr teures (mit V8 um<br />
120000 Euro), nur in überschaubaren<br />
164 www.audio.de ›11 /2012<br />
Stückzahlen gefertigtes Auto? So viele<br />
hoch bezahlte Arbeitsstunden für eine<br />
Auflage, die man getrost als „limited edition“<br />
bezeichnen kann? Das klingt nicht<br />
sehr schwäbisch, aber ganz schön verrückt,<br />
und eigentlich ziemlich unglaublich.<br />
Um die Leute hinter diesem Projekt zu<br />
treffen, machte sich <strong>AUDIO</strong> auf die Reise<br />
nach Kalifornien, denn von dort sprang<br />
der Funke, der später zum Signature-<br />
Sound-Feuerwerk werden sollte, nach<br />
Stuttgart über.<br />
MR. SURROUND IST MÜNCHNER<br />
Die Idee zum Signature Sound stammt<br />
von dem vielfach (unter anderem mit<br />
zwei Grammys) ausgezeichneten Produzenten<br />
Herbert Waltl, ein studierter Komponist<br />
und Pianist, der aus München<br />
stammt, mit seiner Firma mediaHyperium<br />
aber in Los Angeles und damit nah<br />
am Puls der Medienindustrie sitzt. Wer<br />
mit Waltl spricht, ahnt, dass dieser Mann<br />
vermutlich sogar in 5.1 träumt. Er wirkte<br />
bei der Entwicklung der DVD ebenso mit<br />
wie bei der Markteinführung der SACD,<br />
half bei der Definition neuer Tonformate,<br />
unterstützte den Siegeszug der Blu-ray,<br />
produzierte unzählige Surround-Musikscheiben<br />
in den unterschiedlichsten<br />
Standards. Sogar eine Oper in 3D-Surround<br />
hat er komponiert. Surround, das<br />
ist für Waltl kein Show-Effekt, sondern<br />
der Königsweg, Musik und das, was<br />
Komponist und Künstler damit ausdrücken<br />
wollten, maximal zur Wirkung zu<br />
bringen. Mehr schon eine tiefe Überzeugung<br />
als ein Geschäftsmodell.
Report › REMIX-PROJEKT<br />
Fotos: Mercedes-Benz, B. Rietschel<br />
Wenn nur die Unwägbarkeiten auf der<br />
Wiedergabeseite nicht wären. Surroundanlagen<br />
– vom Micro-Satellitensystem<br />
über die THX-Kino-Soundwand bis hin<br />
zur High-End-Abhöre aus fünf ausgewachsenen<br />
Superboxen – unterscheiden<br />
sich klanglich wild, oft kann man sie zudem<br />
nicht optimal platzieren, leider sind<br />
sie genauso oft auch schlicht falsch eingestellt.<br />
Aus Produzentensicht paradiesisch<br />
dagegen die Situation in einem Auto<br />
wie dem neuen SL: Eine enorm kompetente<br />
Anlage ist bereits eingebaut und<br />
präzise auf den Innenraum abgestimmt,<br />
die Position des Hörers zentimetergenau<br />
vorhersehbar. Und der Fahrer verbringt in<br />
diesem mobilen Studio oft mehr Stunden<br />
als im heimischen, stationären Hörraum.<br />
Waltl bot die Idee mit der maßgeschneiderten<br />
Sound-Couture Mercedes an,<br />
stieß auf offene Ohren – und auf eine anscheinend<br />
ebenso offene Budget-Kasse.<br />
Signature Sound war geboren. Schon<br />
bald arbeitete er mit seinen exzellenten<br />
Beziehungen eine Liste mit Titelwünschen<br />
ab, besorgte die jeweiligen Rechte,<br />
verhandelte über Lizenzbedingungen<br />
und -preise. Keine leichte Aufgabe, zumal<br />
er sich nur mit dem Besten zufrieden gab:<br />
Fake-Surround dubiosen Ursprungs, womöglich<br />
nur mit Rechentricks aus Stereomaterial<br />
erzeugt, sucht man auf Signature<br />
Sound vergeblich. Alle Mixe sollten<br />
aus den Original-Multispur-Aufnahmen<br />
entstehen, jeder Track eine unabhängige<br />
kreative Leistung sein.<br />
SKYWALKER SOUND<br />
Entstanden sind die Abmischungen bei<br />
Skywalker Sound, dem Tonstudio von Lucasfilm<br />
im nordkalifornischen Marin<br />
County. Mehr als ein Studio: ein surrealer<br />
Ort, eine nahezu autarke, 20 Quadratkilometer<br />
große Ranch mit eigener Rinderherde,<br />
eigenem Weingut und eigener<br />
Feuerwehr. Und eigenen Tomaten, die in<br />
der kalifornischen Sonne zu fast schon erschreckender<br />
Pikanz reifen, und die beim<br />
Lunch in George Lucas' legendärem<br />
Hauptgebäude als Vorspeise serviert<br />
werden. Da Fotografieren in diesem<br />
Haus verboten ist, müssen dürre Worte<br />
reichen: Redwood-verkleidete Wohnzimmer<br />
in Tennisplatz-Größe – kein Problem.<br />
Original-Requisiten von Lukes Lichtsäbel<br />
bis zu Indiana Jones' Peitsche – wohin<br />
das Auge schaut. Und eine für Recherchen<br />
genutzte Bibliothek auf zwei Ebenen<br />
mit 10-Meter-Buntglaskuppel, unter<br />
der man einfach in ein Sofa sinken will,<br />
um im feurig gefilterten Mittagslicht in irgendeinem<br />
seltenen Band über die Geschichte<br />
der französischen Infanterie-<br />
Uniform zu blättern.<br />
10 Fuß-Minuten durch Weinberge entfernt<br />
liegt das Technical Building, das<br />
mehrere Studioeinheiten enthält, außen<br />
diskret-ländlich, innen riesig und mit Hightech<br />
vollgestopft. Die Ruhe in den Fluren,<br />
Hallen und Lounges täuscht – mehrere<br />
große Hollywood-Produktionen waren<br />
während unseres Besuchs in Arbeit, hinter<br />
verschlossenen Türen und streng geheim<br />
natürlich. Das größte Studio war frei<br />
– hier begrüßte uns Leslie Ann Jones, Director<br />
of Music Recording and Scoring,<br />
drei Grammys schwer, die Mutter der<br />
Mehrkanal-Mixe.<br />
Vor der Kreativität stand zunächst viel<br />
Fleiß: Die aus allen Winkeln der Welt als<br />
digitale Multitracks eintreffenden Aufnahmen<br />
bestanden je nach Alter aus bis<br />
zu 150 Spuren. Da es meist keine Dokumentation<br />
über die beim Originalmix verwendeten<br />
Einstellungen und Effektgeräte<br />
gibt, wurden die Tracks zunächst in einer<br />
Art „reverse engineering“ rekonstruiert<br />
und mit der Albumversion verglichen.<br />
Bei einigen Tracks fiel erst in dieser Phase<br />
auf, dass Spuren fehlten: Ein paar Backing<br />
Vocals von Alanis Morrissettes<br />
„Ironic“ etwa, die Morrissettes Plattenfirma<br />
nach einigem Suchen dann doch<br />
noch fand und nachlieferte.<br />
BENEIDENSWERTER ARBEITSPLATZ:<br />
Mix-Meisterin Leslie Ann Jones und Produzent<br />
Herbert Waltl vor dem großen Neve-Mischpult.<br />
UNGEWOHNTER AUSBLICK:<br />
Hinter drei Lagen Glas schimmert der „Monitor“-SL<br />
auf der Orchesterbühne.<br />
SURROUND FÜR ERWACHSENE:<br />
5 Woofer-unterstützte B&W 802 bilden die Haupt-<br />
Monitore, als Verstärker dienen Chord-Endstufen.<br />
www.audio.de ›11 /2012<br />
165
Report › REMIX-PROJEKT<br />
TEURER SPASS: Die<br />
Original-DVD mit den 25<br />
Signature-Sound-Mixen in<br />
dts kostet 120000 Euro –<br />
immerhin ist dann ein<br />
Mercedes SL500 inclusive.<br />
PLATZ AN DER SONNE: Ralf Lamberti<br />
(Mercedes-Benz), US-Journalist Robert Harley<br />
(stereophile), Dr. Stefan Schwehr (Mercedes-Benz)<br />
und Mastering-Ingenieur Michael Romanowski bei<br />
idealem Cabriowetter vor dem Technical Building.<br />
Einmal auf Vollständigkeit überprüft,<br />
konnte Jones die Songs dann in Mehrkanal-Abmischungen<br />
verwandeln, wobei<br />
nicht über jeden das gleiche Patentrezept<br />
gestülpt wurde, sondern individuell<br />
höchst unterschiedliche Stile zum Einsatz<br />
kamen. Als Monitore verwendet<br />
Skywalker Sound fünf B&W Nautilus<br />
802 in ITU-Aufstellung, im Tiefbass verstärkt<br />
durch große Woofer-Würfel unter<br />
den drei Frontkanälen. Für den Autor<br />
klang dieses Arrangement fast heimelig,<br />
spielen doch im <strong>AUDIO</strong>-Hörraum fünf<br />
die Rolle der Haupt-Monitore. Entscheidend<br />
war die Anpassung an die Anlagen-Situation<br />
im SL, weshalb Leslie Ann<br />
Jones kurzerhand einen Wagen direkt<br />
auf die „Scoring Stage“ fahren ließ – jene<br />
weiträumige, durch drei Panzerglas-<br />
Lagen vom Kontrollraum isolierte Bühne,<br />
auf der gewöhnlich große Orchester zur<br />
Filmvertonung Platz nehmen. So konnten<br />
die Skywalker in wenigen Sekunden<br />
vom Regiestuhl im Kontrollraum auf den<br />
Fahrersitz wechseln. Der <strong>Klang</strong>kontrast<br />
dürfte gar nicht so groß ausgefallen sein,<br />
denn die SL-Surroundanlage von Harman/Kardon<br />
gehört auch im Luxus-Segment<br />
zu den besten Erstausstattungs-<br />
Systemen. Vor allem besitzt sie eine tonale<br />
Abstimmung, die jegliche Vorurteile<br />
gegenüber Auto-HiFi Lügen straft,<br />
und die in ihrer nüchternen Präzision und<br />
der Vermeidung jeglicher Übertreibung<br />
eher an gute Studiomonitore erinnert.<br />
TIEFEN AUS DEM FUSSRAUM: Die Bass-<br />
Einbauöffnungen – hier auf der Beifahrerseite –<br />
sind so berechnet, dass die Steifigkeit der<br />
Karosserie nicht leidet.<br />
166 www.audio.de ›11 /2012<br />
der nächstgrößeren 801 in nahezu identischer<br />
Anordnung, nur ohne Subwoofer.<br />
Umso spannender war es, hier direkt vor<br />
dem 72-spurigen Neve-Pult sitzend (das<br />
an sich schon eine kleine Pilgerfahrt<br />
wert gewesen wäre) den Stereomix von<br />
Lady Gagas „Poker Face“ mit der frischen<br />
Mehrkanalversion zu vergleichen:<br />
Das Gaga-Stück ist einer der spektakuläreren<br />
Remixe, mit gefühlvollem, aber<br />
doch lebendigem Einsatz der Surroundkanäle<br />
und gegenüber dem Stereomix<br />
drastisch griffigerem Beat. Andere Stücke,<br />
etwa Stings Live-Performance von<br />
„Every Breath You Take“ schienen größtmöglichem<br />
Konzert-Realismus und Live-<br />
Atmosphäre klar Vorfahrt gegenüber<br />
wilden Surround-Effekten zu geben.<br />
Die großen B&Ws spielten beim Signature<br />
Sound aber ausnahmsweise nicht<br />
KLANGBAD IM BENZ<br />
Dem Sound unterwegs kommt ungemein<br />
entgegen, dass Mercedes die Mittelton-Treiber<br />
höher montiert, als das<br />
bisher üblich war. Die Töner liegen in ihrer<br />
neuen Position nicht mehr im Schatten<br />
des Knies, und der tonale Zusammenhalt<br />
bleibt nun auch bei kritischen<br />
Übungen erhalten, etwa dem Mozart-<br />
Violinkonzert in der überragenden Einspielung<br />
von 2L mit Marianne Thorsen<br />
und den Trondheimsolistene. Sehr reizvoll<br />
auch der Wechsel von der puristischen<br />
norwegischen Aufnahme zu der<br />
viel opulenteren Beethoven-Fünften mit<br />
dem San Francisco Symphony unter Michael<br />
Tilson Thomas – der beim Hinflug<br />
zufällig auf einem Nachbarplatz saß. Die<br />
2L-typische „mitten im Orchester“-Perspektive<br />
gewann in den Bearbeitungen<br />
ebenso wie die etwas konservativere<br />
Sichtweise mit in der Front lokalisiertem<br />
Orchester und zugleich wunderbar realistischer<br />
Konzertsaal-Tiefe bem Beethoven.<br />
Dass die Anlage nicht nur mit den maßgeschneiderten<br />
Exklusiv-Mixen gut<br />
funktionierte, zeigte sich mit Apple-<br />
Lossless-Material vom privaten iPhone,<br />
das sich in der Mittelkonsole andocken<br />
und dann über den großen Navi-Bildschirm<br />
intuitiv bedienen lässt. Auf verschlungenen<br />
Sträßchen durchs melan-
Report › REMIX-PROJEKT<br />
cholisch-nebelverhangene kalifornische<br />
Hinterland zu gleiten und dabei Karates<br />
„Small Fires“ zu hören, das war schon<br />
mehr Road Movie als Autofahren. Zu<br />
Recht stolz sind die Mercedes-Ingenieure<br />
auf ihr „Frontbass“-System: Für HiFi-<br />
Erfahrene ist es eigentlich logisch, dass<br />
der Bass idealerweise von vorn und kanalsymmetrisch<br />
auf den Innenraum wirken<br />
sollte. Nur findet sich hier normalerweise<br />
kein vernünftiger Einbauort. Der<br />
SL ist aber nicht normal: Seine Konstrukteure<br />
haben zwei üppige Tieftöner-Ausschnitte<br />
gleich in den Rohbau der Vollaluminium-Karosserie<br />
hinein designt – in<br />
den Fußraum, wo die Treiber auf ihrer<br />
Rückseite gleich noch die beiden Karosserie-Längsträger<br />
als Gehäusevolumen<br />
geschenkt bekommen.<br />
Der Bass war dann auch staubtrocken,<br />
absolut präzise im Timing und selbst in<br />
Original-Proberaum-Lautstärke frei von<br />
jedem unnatürlichen Wummern. Die pochende<br />
Bass drum oder der singende<br />
Fender Jazzbass blieben das, was sie<br />
sind – und waren, als angenehme Nebenwirkung<br />
des Einbauorts, von außen<br />
deutlich weniger wahrnehmbar als bei<br />
anderen Autoanlagen – sofern man das<br />
Verdeck geschlossen hielt.<br />
Was Mercedes selbst noch nicht weiß:<br />
wie es mit Signature Sound weitergehen<br />
soll. Frei verkaufen lassen sich die<br />
Mixe nicht, weil dafür andere, noch teurere<br />
Lizenzen nötig wären. Viele SL-Kunden<br />
wünschen sich freilich Nachschub<br />
von der maßgefertigten Edelware – also<br />
vielleicht eine Art Subskriptionsmodell?<br />
Selbst bei nur einer neuen DVD pro Monat<br />
wären die Produktionskosten gigantisch.<br />
Eine Ausweitung auf andere, erschwinglichere<br />
Baureihen wäre schon<br />
wegen der dann größeren Stückzahlen<br />
sinnvoll. Der Frontbass bleibt nicht SLexklusiv,<br />
das ist längst beschlossen. Ob<br />
in der E- oder B-Klasse dann aber auch<br />
diese, eine ähnliche oder gar keine DVD<br />
liegen wird, das steht in den Sternen.<br />
LAUSCHIG:<br />
Skywalker Sound, hier<br />
die Eingangshalle,<br />
kombiniert High Tech<br />
mit entspanntem<br />
Landhaus-Stil.<br />
AUSREICHEND MOTORISIERT: Der SL550<br />
entspricht dem deutschen SL500, wird also von<br />
einem Biturbo-V8 mit 4,7 Litern und 435PS angetrieben.<br />
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Claus Dick (cd), Stefan Schickedanz (ssc),<br />
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Schreiben Sie uns. Per Brief: <strong>AUDIO</strong>, 70162 Stuttgart;<br />
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BETRIFFT: PRO-JECT<br />
DEBUT CARBON (<strong>AUDIO</strong><br />
10/12)<br />
Am Schluss Ihres Tests schreiben<br />
Sie, der Debut Carbon Basic<br />
Phono/USB sei „der einzige<br />
USB-Plattenspieler, den <strong>AUDIO</strong><br />
wirklich empfehlen kann“. Nun<br />
hat <strong>AUDIO</strong> in Heft 5/12 den Pro-<br />
Ject Essential Premium Phono/<br />
USB mit 75 Punkten getestet,<br />
also 5 mehr als der Debut Basic.<br />
Warum ist dann der Debut Basic<br />
der einzige empfehlenswerte<br />
USB-Spieler? Ich hätte gedacht<br />
der Essential sei noch etwas<br />
besser und damit auch empfehlenswert.<br />
Oder ist sein USB-Teil<br />
schlechter als beim Debut<br />
Basic? Wenn ja, würde das die<br />
Empfehlung erklären, wäre aber<br />
eventuell einen Erklärungs-Satz<br />
wert gewesen. Gerald Kaiser<br />
Danke für den Hinweis. Ich hatte<br />
tatsächlich beim Schreiben darüber<br />
nachgedacht, ob diese<br />
Passage missverständlich sein<br />
könnte – bin dann aber fälschlicherweise<br />
davon ausgegangen,<br />
dass der Leser die anderen USB-<br />
Modelle von Pro-Ject stillschweigend<br />
mit einbeziehen. Die sind<br />
natürlich genauso empfehlenswert<br />
wie der Debut, einfach weil<br />
sie im Gegensatz zu den Plastik-<br />
USB-Spielern, die unter zahllosen<br />
Namen angeboten werden,<br />
zuallererst mal sauber konstruierte<br />
Plattenspieler sind. Von dieser<br />
Plastik-Konkurrenz wollte ich<br />
den Debut abheben, nicht von<br />
seinen eigenen Verwandten. br<br />
GESUCHT: PARTNER FÜR<br />
B&W CM 5<br />
Ich habe mir die Kompaktbox<br />
CM5 von B&W geleistet und suche<br />
einen dazu passenden Vollverstärker.<br />
Können Sie mir einige<br />
geeignete Modelle nennen,<br />
möglichst unter 400 Euro? Mir<br />
erschien der Marantz PM5004<br />
interessant. Mein musikalisches<br />
Programm reicht von Klassik<br />
über Pop bis Hardrock.<br />
Richard Neuberg<br />
Da die CM5 ein etwas wärmer<br />
klingender Lautsprecher ist, würde<br />
ich hier nicht unbedingt noch<br />
einen ebenfalls warm abgestimmten<br />
Amp empfehlen, sondern<br />
einen eher neutral bis „kühl“<br />
klingenden. In Heft 9/2012 testete<br />
<strong>AUDIO</strong> drei Verstärker bis 450<br />
Euro – diese wurden auch an der<br />
CM5 gehört. Mein Favorit war<br />
der Denon PMA-720AE (400<br />
Euro). Zum Vergleich habe ich<br />
auch einige andere Kandidaten<br />
angeschlossen – als gute Alternativen<br />
entpuppten sich auch<br />
der AMC XIA für 450 Euro (Test:<br />
<strong>AUDIO</strong> 10/10) sowie der NAD<br />
C326BEE (8/09; 460 Euro). am<br />
GESUCHT: MUSICAL<br />
FIDELITY M8<br />
In Heft 9/12 wurde ein Test der<br />
Vor/End-Kombi M8 Pre / M8-<br />
700 von Musical Fidelity angekündigt.<br />
Um so größer war meine<br />
Enttäuschung, als ich <strong>AUDIO</strong><br />
10 in Händen hatte und der Musical<br />
Fidelity fehlte. Michael Köppel<br />
Der Grund für das Fehlen der<br />
MuFis waren Verzögerungen<br />
bei der Fertigstellung der Vorstufe.<br />
Die Kombi ist inzwischen<br />
aber eingetroffen und spielt sich<br />
bereits im Hörraum warm – ein<br />
Test ist in Arbeit. Kann die M1<br />
PWR (S. 150) Ihren Schmerz bis<br />
dahin lindern? br<br />
<strong>AUDIO</strong>-SCHWESTERZEITSCHRIFTEN IM NOVEMBER<br />
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schöne Pro-Ject Xtension am schönsten? <strong>AUDIO</strong> weiß<br />
Rat und Antwort.<br />
FAST WIE FRÜHER<br />
Moderne Vollverstärker bis 1000 Euro müssen<br />
nicht nur viel Leistung besitzen, sondern auch<br />
Grips unter der Haube haben. Wer macht das<br />
Rennen? Vielleicht der A70 als neues Verstärker-Flaggschiff<br />
aus dem Hause Pioneer, der mit<br />
einem vollwertigen USB-DAC und einer integrierten<br />
Phono-Vorstufe beeindrucken möchte?<br />
Oder vielleicht doch einer seiner ebenso schlauen<br />
Kontrahenten?<br />
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nur 7,93 Euro mit 27 % Ersparnis frei Haus liefern!<br />
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Aktions-Nummer: WK2032MV.<br />
Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte wünschen, geben Sie uns<br />
spätestens 10 Tage nach Erhalt der 2. Ausgabe Bescheid. Ansonsten<br />
erhalten Sie <strong>AUDIO</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen<br />
Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />
KÖNIGS-KLASSE<br />
Je länger sich der ambitionierte HiFiist mit seinem Hobby beschäftigt,<br />
desto klarer wird sein Wunsch nach mehr – mehr <strong>Klang</strong>! Kombinationen<br />
aus Vor- und passender Endstufe sagt man nach, die besten Ergebnisse<br />
zu liefern. Eine der edelsten Kombis, die <strong>AUDIO</strong> jemals auf dem Prüfstand<br />
hatte, liefern die Elektronik-Experten von Ypsilon Audio.<br />
KYLIE MINOGUE<br />
Ihre Welttournee vom<br />
Ihre vergangenen Welttournee Jahr vom ist<br />
vergangenen noch in bester Jahr Erinnerung,<br />
in jetzt bester präsentiert Erinne-<br />
ist<br />
noch<br />
rung, Kylie jetzt Minogue präsentiert ein neues<br />
Kylie Album: Minogue Für „The ein Abbey neues<br />
Album: Road Sessions“ Für „The Abbey steckte<br />
Road sie 16 Sessions“ Song-Highlights steckte<br />
sie aus 16 ihrer Song-Highlights<br />
großen Karriere<br />
aus in neue ihrer Arrangements<br />
großen Karriere<br />
in zwischen neue Arrangements<br />
Swing und<br />
zwischen Orchesterpop: Swing reifes und<br />
Orchesterpop: Alterswerk oder reifes überflüssige<br />
Recycling-Aktion?<br />
oder überflüs-<br />
Alterswerk<br />
sige Recycling-Aktion?<br />
DIE NÄCHSTE ERSCHEINT AM 2. NOVEMBER 2012<br />
Themen können sich aus aktuellen Anlässen oder Lieferschwierigkeiten verschieben.<br />
Fotos: Archiv, EMI<br />
170<br />
www.audio.de ›11 /2012
Liegt es am Design?<br />
An der Akustik? Oder doch<br />
wieder nur am Preis?<br />
Jedenfalls ist es der Liebling<br />
aller Klassen.<br />
aller Klassen.<br />
Über kurz oder lang, eine Kombination ist wie gemacht für Sie.<br />
Columa ® 300 ab € 599,99<br />
Lautsprecher Teufel GmbH<br />
Bülowstraße 66 . 10783 Berlin<br />
Weil wir natürlich nicht genau wissen können, welchen Lebensstil in welchem Lebensumfeld Sie im Einzelnen pflegen,<br />
haben wir nicht einfach nur eine einzige 08/15-One-Size-Fits-All-Lösung gedacht und gemacht.<br />
Sondern die Columa 300-Serie den unterschiedlichsten denkbaren räumlichen und menschlichen Voraussetzungen<br />
angepasst. Auf dass diese sich geschmeidig in Ihre Lebensräume einfügt. Aber nur für den Fall, dass Sie auf sehr<br />
schlank, auffallend schön und gepflegt im Ausdruck und der Anwendung stehen. Und wenn das Ganze auch noch<br />
Kinowelten bewegen, aber nicht die Welt kosten soll. www.teufel.de<br />
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Bis zu 12 Jahre Garantie.
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Ein Lautsprecher<br />
das heißt: ein einfaches System<br />
ohne Kabelgewirr.<br />
Ein Anschluss<br />
an Ihrem TV-Gerät und eine Verbindung<br />
zur Steckdose. Das ist alles.<br />
NEU von Bose<br />
das Solo TV Sound System<br />
Eine Lösung<br />
passt nahtlos unter Ihr TV-Gerät.*<br />
Ein einziger Lautsprecher liefert <strong>Klang</strong>details,<br />
die von den meisten Flachbildfernsehern so<br />
nicht wiedergegeben werden können.<br />
Es kann sein, dass Ihnen das volle <strong>Klang</strong>volumen Ihrer Lieblingssendungen<br />
verborgen bleibt, weil die meisten Flachbildfernseher die <strong>Klang</strong>welt nicht in voller<br />
Tiefe und im Detail wiedergeben können. Um Ihr TV-Erlebnis aufzuwerten haben<br />
wir das Bose ®<br />
Solo TV Sound System entwickelt, das die <strong>Klang</strong>qualität aller<br />
Sendungen deutlich verbessert. Erleben Sie das Solo TV Sound System selbst<br />
und entdecken Sie, wie Bose Spitzenklang Details hörbar macht, die Ihr<br />
Flachbildfernseher nicht wiedergeben kann.<br />
Erleben Sie den Unterschied, den Bose Technologie ausmacht.<br />
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*Das Bose ® Solo TV Sound System wurde für TV-Geräte mit einer Standfußgröße von nicht mehr als 51 cm Breite<br />
und 26 cm Tiefe entwickelt. Die meisten TV-Geräte bis zu einer Bildschirmdiagonale von 32 Zoll (82 cm) und viele<br />
Geräte von 40 bis 42 Zoll (101 - 106 cm) entsprechen diesen Abmessungen. Kennziffer 12AYAUD040