26.02.2014 Aufrufe

AUDIO Voller Klang voraus! (Vorschau)

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MIT<br />

MUSIK-CD<br />

11 /2012<br />

www.audio.de Deutschland 5,50 €<br />

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neues Leben einhauchen<br />

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von Musical Fidelity<br />

Exklusiv: der Momentum<br />

Wie Krell-Gründer Dan D’Agostino<br />

die Verstärkerwelt auf den Kopf stellt<br />

AV-RECEIVER<br />

Die audiophilen von<br />

Marantz und Arcam<br />

8<br />

HiFi-Kopfhörer<br />

Die coolsten<br />

aller Preisklassen<br />

DAS AUGE HÖRT MIT<br />

Feinste Optik, edler Ton: 4 italienische<br />

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Österreich € 6,30 - Schweiz sfr 11<br />

Spanien € 7,45 - BeNelux € 6,50<br />

Griechenland € 7,70 - Italien € 7,45<br />

Finnland € 8,10 - Slowenien € 7,45


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Xeo ist neu, Xeo ist einfach, Xeo ist smart, Xeo verändert alles. Denn Xeo ist das erste<br />

kabellose High-End Lautsprechersystem mit Fernbedienung. Verabschieden Sie sich von<br />

klangverschlechternden Lautsprecherkabeln, von D/A-Wandlern, Verstärkern und Extra-<br />

Software. Und aktivieren Sie Ihre Xeo Kompaktlautsprecher oder Standlautsprecher und<br />

Ihren Xeo Transmitter. Xeo ist Schwarz oder Weiß, hochglänzend oder matt. Unplug and<br />

play. Xeo Fachhändler und weitere Infos: www.xeo.dynaudio.de<br />

All there is.


Bernhard Rietschel<br />

brietschel@wekanet.de<br />

Meinung › EDITORIAL<br />

Der neue<br />

Maßstab<br />

DER PREIS IST NICHT SO HEISS<br />

Vielen Dank erstmal, lieber Leser – wenn Sie das Editorial lesen, das laut Marktforschung<br />

zu den wenigstgelesenen Teilen des Hefts gehört, dann ist die Wahrscheinlichkeit<br />

hoch, dass Sie das Heft bereits gekauft haben. Und das trotz eines Haupt-<br />

Titelmotivs, das auf den ersten Blick teuer aussieht. Oder gerade deswegen? Bei<br />

Zeitschrichtenmachern ist es eine beliebte Diskussion, welche Preisklassen beim<br />

Leser gut ankommen, welche Themen besonders abschrecken, und welche einen<br />

sofortigen Kaufreflex auslösen. Wir versuchen, mit <strong>AUDIO</strong> eine ausgewogene<br />

Mischung anzubieten, und wir sind dabei auch auf Ihre Mithilfe angewiesen:<br />

Schreiben Sie mir, was Sie auf unserem aktuellen (oder einem der vorhergehenden)<br />

Titel besonders eingeladen, angemacht oder kalt gelassen hat. Schließlich machen<br />

wir das Heft für Sie, nicht für uns.<br />

Wobei wir natürlich schon hoffen, dass Themen, die wir spannend finden, auch ein<br />

gewisses allgemeines Interesse erzeugen. Die Momentum-Endstufe von Dan<br />

D‘Agostino zum Beispiel kann sich hier niemand leisten, aber darum geht es nicht:<br />

Wie sich der Krell-Gründer nach der Trennung von seiner alten Firma einer völlig<br />

neuen Konstruktionsphilosophie zuwendet, ist unabhängig von einer direkten<br />

Kaufabsicht interessant zu beobachten. Zumal D‘Agostinos Denkweise sich quer<br />

durch die Verstärker-Avantgarde, von Brinkmann bis Pass, wiederfindet.<br />

Was Transistor-Perfektionisten immer wieder zum Nachdenken und Tüfteln<br />

inspiriert, ist der erstaunlich natürliche <strong>Klang</strong>, den mitunter schon kleine Röhrenverstärker<br />

mit gerade mal einer Handvoll Bauteile erzeugen. So gewährt ein Pure<br />

Sound A10 für 700 Euro schon fast genauso spannende Einblicke in die Musik,<br />

braucht aber viel mehr Rücksichtnahme und Entgegenkommen bei Lautstärke und<br />

vor allem Lautsprecherauswahl. Drei weitere Röhrenamps zeigen dann in Schritten<br />

bis 2000 Euro, was mit größerem Budget noch herauszuholen ist.<br />

Das sind nur zwei von vielen Themen in diesem Heft. Wir haben für Sie in dunklen<br />

Surroundkellern geschwitzt, uns mit den neuesten Kopfhörern heiße Ohren geholt,<br />

schöne (aber auch schwere) italienische Standlautsprecher herumgewuchtet, uns<br />

mit den Tücken unseres Hörraum-Netzwerks herumgeschlagen und wegen der<br />

Mercedes-Geschichte tagelang mit grimmigem Jetlag gekämpft. Es hat sich aber,<br />

glaube ich, gelohnt.<br />

Viel Spaß mit diesem Heft wünscht<br />

»Spielfreude, Neutralität<br />

und abartige Basskraft in<br />

genialer Weise vereint« Audio 9/12<br />

nuLine 284<br />

• nur 18 cm schlank<br />

• äußerst klanggewaltig<br />

• extrem pegelfest<br />

• hoch präzise<br />

• Subwoofer-verdächtige<br />

Bässe bis 33 Hertz<br />

• Gehäuse in meisterhafter<br />

Qualität<br />

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Schleiflack Weiß,<br />

Platin, Schwarz oder<br />

Nussbaum, Kirsche<br />

450/330 W<br />

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www.audio.de ›11 /2012<br />

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Schwäbisch Gmünd und D-73430 Aalen ■ Bestell-Hotline mit<br />

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Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 11/2012<br />

Mehrkanal-Profis mit Stereo-Genen:<br />

AV-RECEIVER<br />

Bella Musica<br />

Lautsprecher „Mady in Italy” sind für elegantes Design und<br />

exzellente Verarbeitung bekannt. Vier neue Standboxen<br />

bringen diese Tugenden nun in bezahlbare Regionen. Können<br />

sie auch klanglich überzeugen?<br />

144<br />

CD-Produktion für Mercedes Benz:<br />

BEI GEORGE LUCAS IM<br />

TONSTUDIO<br />

164<br />

22<br />

MAGAZIN<br />

8 News<br />

Nagelneue Sounddocks von Bayan, B&O,<br />

und Onkyo. Marantz präsentiert in der<br />

überarbeiteten Premium-Serie einen neuen<br />

Vollverstärker und einen CD-Player.<br />

Yamaha spendierte seiner Desktop-Serie<br />

knalligere Farben, und Naim bietet ein<br />

neues CD-Laufwerk an. Ein neuer DAC von<br />

Primare feiert ebenso sein Debüt wie ein<br />

Lautsprecher von Wilson Audio.<br />

12 Szene HiFi-Events & Termine, Händlerporträt<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

77 Markt<br />

154 Bestenliste<br />

168 Leserbriefe<br />

168 Impressum<br />

170 <strong>Vorschau</strong><br />

TITEL-CD<br />

56 CD und Report: In-Akustik<br />

Rock von Michael Schenker, Folk von<br />

Friedemann, Jazz aus dem Hause Chesky<br />

Records, Klassik von Brahms, Chopin und<br />

Wagner: Vorhang auf für gut 55 Minuten<br />

„<strong>AUDIO</strong>phile Pearls“. Und für eine Firma,<br />

die Musik und Kabel konsequent im Zeichen<br />

des guten Tons produziert.<br />

KOPFHÖRER<br />

32 Vergleichstest: HiFi-Kopfhörer<br />

Kopfhörer schießen zur Zeit wie Pilze aus<br />

dem Boden. Kein Wunder angesichts des<br />

ungebrochenen Booms von mobilen<br />

Quellgeräten. <strong>AUDIO</strong> sichtete den Markt<br />

und bat acht Kandidaten zum Test. Mit<br />

dabei: etablierte Namen wie Beyerdynamic,<br />

Denon oder Sennheiser, aber auch<br />

Branchen-Newcomer wie der Gitarrenamp-<br />

Hersteller Marshall (!) und die Rennwagen-<br />

Profis von Ferrari (!!).<br />

LAUTSPRECHER<br />

22 Vergleichstest: Standboxen<br />

Kann das wahr sein: italienische Nobel-<br />

Lautsprecher für bezahlbares Geld? Aber<br />

ja: <strong>AUDIO</strong> entdeckte schicke Standboxen<br />

zwischen 2000 und 4000 Euro von Traummarken<br />

wie Chario, Opera und Sonus Faber.<br />

42 Test: Standlautsprecher<br />

Die Schotten von Tannoy statteten ihre<br />

neue Precision 6.4 mit einer aktualisierten<br />

Version des Dual-Concentric-Treibers und<br />

einer smarten Basslösung aus – Bühne frei<br />

für ein furioses <strong>Klang</strong>spektakel.<br />

VERSTÄRKER<br />

16 Test: Endstufe<br />

Wenn Dan D’Agostino einen Verstärker<br />

baut, stehen die Zeichen auf Meisterwerk.<br />

Auch die neue Momentum sorgt für große<br />

Momente. <strong>AUDIO</strong> verrät, welche technische<br />

Finessen der Meister diesmal verbaute und<br />

wie betörend seine neue Endstufe klingt.<br />

4 www.audio.de ›11 /2012


<strong>AUDIO</strong>phile<br />

Pearls<br />

Volume 1<br />

Musik von:<br />

Friedemann,<br />

Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 11/2012<br />

Michael Schenker,<br />

32<br />

1. Michael Schenker Miss Claustrophobia 4:48<br />

mit freundlicher Genehmigung von in-akustik GmbH & Co. KG<br />

2. Museum For The Very First Time 4:00<br />

mit freundlicher Genehmigung von in-akustik GmbH & Co. KG<br />

3. Hans Theessink & Terry Evans feat. Ry Cooder Shelter From The Storm 5:45<br />

mit freundlicher Genehmigung von Blue Groove / in-akustik GmbH & Co. KG<br />

4. Friedemann Wing Your Way, Butterfly 5:00<br />

mit freundlicher Genehmigung von Biber Records / in-akustik GmbH & Co. KG<br />

5. David Chesky & The Urbanicity Orchestra Of New York<br />

Concerto For Electric Guitar And Orchestra: Movement 1 6:29<br />

Bryan Baker, elektrische Gitarre<br />

mit freundlicher Genehmigung von Chesky Records / in-akustik GmbH & Co. KG<br />

NUR MUSIK IM KOPF?<br />

6. Wycliffe Gordon Oh When The Saints: 44:33<br />

mit freundlicher Genehmigung von Chesky Records / in-akustik GmbH & Co. KG<br />

7. Lenny White, Mark Sherman, Jamey Haddad Tranquility (Binaural)4 4:29<br />

Kein Problem: Diese acht Kopfhörer<br />

bringen Top-<strong>Klang</strong> auch für anspruchsvolle<br />

Ohren. Die spannende Frage:<br />

Können fachfremde Neulinge wie<br />

Marshall oder Ferrari den üblichen<br />

Verdächtigen dabei den Rang ablaufen?<br />

mit freundlicher Genehmigung von Chesky Records / in-akustik GmbH & Co. KG<br />

8. Fréderic Chopin Préludes – No. 1 Agitato / No. 6 (Lento allegro) /<br />

No. 8 (Molto agitato) / No. 9 (Largo) / No. 24 (Allegro appassionato) 8:03<br />

Vanessa Perez, Klavier<br />

9. Johannes Brahms Werke für Cello und Klavier – Sonatensatz 5:13<br />

Zuill Bailey, Violoncello; Awadagin Pratt, Klavier<br />

10. Richard Wagner Der „Ring“ ohne Worte – Götterdämmerung:<br />

Siegfrieds Tod und Trauermarsch 7:49<br />

Berliner Philharmoniker, Lorin Maazel<br />

Titel 8-10: Mit freundlicher Genehmigung von Telarc International, a division of Concord Music Group, Inc.<br />

/ in-akustik GmbH & Co. KG<br />

Gesamtspielzeit: 56:39<br />

Mastering by Tacet; www.tacet.de<br />

Weitere Infos: www.in-akustik.de, www.telarc.com, www.chesky.com; Foto: Archiv<br />

140<br />

David Chesky,<br />

Johannes Brahms,<br />

Richard Wagner ...<br />

<strong>AUDIO</strong>phile<br />

Pearls<br />

Volume 1<br />

audio11-12_CovermountCD_Cover_DRUCK.indd 1-2 10.09.2012 11:28:07 Uhr<br />

DIE<br />

IN-AKUSTIK CD<br />

56<br />

Genießen Sie über 55 Minuten „<strong>AUDIO</strong>phile<br />

Perlen“ aus Pop, Jazz und Klassik und lernen<br />

Sie eine deutsche Hochburg des guten<br />

<strong>Klang</strong>es kennen: Die badische Plattenfirma<br />

und Kabelmanufaktur in-akustik öffnete ihre<br />

Archive – und Firmentore.<br />

AUFGETISCHT:<br />

Das Rezept ist denkbar einfach: Man nehme ein CD-Laufwerk<br />

und kombiniert es mit einem hochwertigen Netzwerkplayer.<br />

Das Ergebnis: der sehr schmackhafte CD-N 500 von Yamaha.<br />

IM TEST<br />

AV-RECEIVER<br />

Arcam AVR 360 ..................................144<br />

Marantz SR 7007 ................................144<br />

CD-PLAYER<br />

Yamaha CD-N 500 ..............................140<br />

ENDSTUFEN<br />

Dan D’Agostino Momentum ..............16<br />

Musical Fidelity M1 PWR ..................150<br />

KOPFHÖRER<br />

Beyerdynamic Custom One Pro ........32<br />

Denon Music Maniac AH-D7100 ........32<br />

Ferrari Scuderia P200 .........................32<br />

Harman Kardon CL ..............................32<br />

Marshall Major .....................................32<br />

Pro-Ject Hear It One ............................32<br />

Sennheiser HD700 ...............................32<br />

Tivoli Radio Silenz ...............................32<br />

STANDBOXEN<br />

Chario Constellation Pegasus ............22<br />

Opera Grand Mezza MKII ...................22<br />

Rosso Fiorentino Certaldo .................22<br />

Sonus Faber Venere 2.5 ......................22<br />

Tannoy Precision 6.4 ...........................42<br />

VOLLVERSTÄRKER<br />

Pure Sound A 10 ..................................46<br />

Cayin MA 80 .........................................46<br />

Cayin A-88T MK2 .................................46<br />

Audreal V 30 .........................................46<br />

DIE BESTENLISTE<br />

Alle Tests im Überblick .....................154<br />

Bilder: Titel: H. Härle, J. Bauer; Inhalt: Archiv, H. Härle, J. Bauer, Mercedes Benz<br />

46 Vergleichstest: Röhrenverstärker<br />

Der geschmeidige Ton und die immense<br />

Spieldynamik von Röhrenamps fasziniert<br />

schon seit Generationen die HiFi-Gemeinde.<br />

<strong>AUDIO</strong> prüfte vier Verstärker auf Herz und<br />

Nieren und deckte ihre unterschiedlichen<br />

Qualitäten auf. Und fand dabei sogar einen<br />

totalen Überflieger.<br />

144 Vergleichstest: AV-Receiver<br />

Moderne AV-Receiver bieten viel für’s<br />

Geld und mausern sich dank großer<br />

Funktionsvielfalt zu Alleskönnern. Die<br />

7.1-Boliden von Arcam und Marantz liefern<br />

zudem derart feine Klänge, dass selbst<br />

anspruchsvolle Musik-Fans hinhören<br />

sollten.<br />

150 Test: Endstufe<br />

Mit der M1 PWR liefert Musical Fidelity<br />

eine kompromisslose Endstufe, die als<br />

passender Spielpartner dem hervorragenden<br />

M1 Clic zur Perfektion führen soll.<br />

DIGITAL-QUELLEN<br />

36 Test: Netzwerk/CD-Player<br />

Wäre es nicht famos, die Vorteile eines<br />

Netzwerkplayers nutzen zu können, ohne<br />

die CD-Sammlung in Rente schicken zu<br />

müssen? Der Yamaha CD-N 500 lässt<br />

diesen Traum Wirklichkeit werden.<br />

REPORT<br />

62 Serie: Kult-Tracks<br />

Folge 4 der <strong>AUDIO</strong>-Serie macht einen<br />

Abstecher in die New-Wave-Szene: Die<br />

US-Band Devo lieferte 1980 mit „Whip It!”<br />

einen Kult-Song. Wie entstand dieser<br />

Klassiker und was macht ihn so besonders?<br />

164 Report: CD-Produktion<br />

Tatort San Francisco: In den legendären<br />

Lucas Studios produzierten Mercedes<br />

Benz und Bose eine CD der etwas anderes<br />

Art. <strong>AUDIO</strong> warf einen Blick hinter die<br />

Kulissen einer klangstarken Kooperation .<br />

MUSIK<br />

65 Pop-CDs<br />

Van Morrison, The XX, Bob Dylan, ZZ Top,<br />

Nelly Furtado, Mark Knopfler ...<br />

66 Die Audiophile<br />

Melodiensatt, klangstark: Friedemanns<br />

Grenzgänge zwischen Folk und Jazz<br />

68 Geheimtipp<br />

Warsaw Village Band: nordische Weltmusik<br />

zwischen Tradition und Moderne<br />

70 Musik Blu-ray, DVD<br />

Motörhead, Korn, Tarja, Willy DeVille ...<br />

72 Oldie-CDs<br />

The Kinks, Mike Oldfield, Billy Joel ...<br />

73 Jazz-CDs<br />

Orchestre National de Jazz: eine Piazzolla-<br />

Hommage zum Verlieben – nicht nur für<br />

Tangofans<br />

75 Klassik-CDs<br />

Historisch wertvoll, begnadet intensiv:<br />

Mstislav Rostropowitsch & David Oistrakh<br />

zelebrieren Schostakowitch-Sinfonien<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

5


High Fidelity 2.0<br />

Rotel Remote App<br />

für iPhone & iPad:<br />

Diese autorisierten ROTEL Fachhändler präsentieren Ihnen gerne die Vorzüge und den <strong>Klang</strong> der neuen Serie 12:<br />

Radio Körner<br />

Könneritzstr. 13<br />

01067 Dresden<br />

EP: Radio Hanel<br />

Bahnhofstr. 70a<br />

01259 Dresden<br />

Uni Hifi<br />

Goldschmidtstr. 14<br />

04103 Leipzig<br />

Hifi am Hallmarkt<br />

Oleariusstr. 4<br />

06108 Halle/Saale<br />

Röhlig Vision & Sound<br />

Holzmarkt 1<br />

07743 Jena<br />

Röhlig Vision & Sound<br />

Äußere Schneeberger Str. 93<br />

08056 Zwickau<br />

Saturn Alexanderplatz<br />

Alexanderplatz 3<br />

10178 Berlin<br />

King Music<br />

Uhlandstr. 20 – 25<br />

10623 Berlin<br />

Saturn Europa-Center<br />

Tauentzienstr. 9<br />

10789 Berlin<br />

HiFi im Hinterhof<br />

Großbeerenstr. 65<br />

10963 Berlin<br />

Saturn Berlin-Steglitz<br />

Schloßstr. 110<br />

12163 Berlin<br />

Heuer Hifi-TV-Video<br />

Behmenstr. 6<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Wiesenhavern<br />

Mönckebergstr. 11<br />

20095 Hamburg<br />

Hifi Studio Bramfeld<br />

Bramfelder Chaussee 332<br />

22175 Hamburg<br />

Fidelity Acker & Buck<br />

Frohmestr. 5<br />

22457 Hamburg<br />

Projekt Akustik<br />

Tremskamp 51–51a<br />

23611 Bad Schwartau<br />

Coldewey<br />

Burgstr. 6<br />

26655 Westerstede<br />

Hifi City Bremen<br />

Martinistr. 57<br />

28195 Bremen<br />

Uni Hifi<br />

Am Dobben 23<br />

28203 Bremen<br />

Thorenz<br />

Karmarschstr. 43<br />

30159 Hannover<br />

Musikus<br />

Hildesheimer Str. 119<br />

30173 Hannover<br />

EP:Unger<br />

Mindener Str. 85<br />

32049 Herford<br />

Knicker & Wortmann<br />

Königstr. 45<br />

32423 Minden<br />

Sound Systems<br />

Detmolder Str. 192<br />

33100 Paderborn<br />

Beckhoff<br />

Technik & Design<br />

Uhlandstr. 2<br />

33415 Verl<br />

Hört sich gut an<br />

Zimmerstr. 8<br />

33602 Bielefeld<br />

Radio Maurer<br />

Fünffensterstr. 2a<br />

34117 Kassel<br />

Hifi - Studio Unger<br />

Paderborner Tor 102<br />

34414 Warburg<br />

Acoustics Hifi-Studio<br />

Neue Kasseler Str. 62<br />

35039 Marburg<br />

Sound Studio Allendorf<br />

Besenacker 8<br />

35108 Allendorf<br />

Schäfer & Blank<br />

Sonnenstr. 1–3<br />

35390 Gießen<br />

Dickmann TV-Hifi-Studio<br />

Am Lessingplatz<br />

Arndtstr. 39<br />

39108 Magdeburg<br />

Hifi-Audio<br />

Ulrike Schmidt<br />

Eulerstr. 50<br />

40477 Düsseldorf<br />

Hifi Studio 9<br />

Gewerbeschulstr. 21<br />

42289 Wuppertal<br />

HiFi Center Liedmann<br />

Harpener Hellweg 22<br />

44805 Bochum<br />

Hifi Spezialist<br />

Werner Pawlak<br />

Schwarze Meer 12<br />

45127 Essen<br />

Pawlak HiFi Zentrum<br />

Humboldtring 13<br />

45472 Mülheim<br />

Audio Fidelity<br />

Bulmker Str. 32 a<br />

45888 Gelsenkirchen<br />

media@home hifiboehm<br />

Unterer Steinweg 8<br />

08523 Plauen<br />

Audiophonie<br />

Rentzelstr. 10<br />

20146 Hamburg<br />

Uni Hifi<br />

Königsworther Str. 8<br />

30167 Hannover<br />

AES<br />

Oberste Gasse 17<br />

34117 Kassel<br />

Hifi-Referenz<br />

Steinstr. 31<br />

40210 Düsseldorf<br />

EP:Abbing & Bolk<br />

Steinstr. 36<br />

46446 Emmerich


Optimiert für die vernetzte Welt.<br />

Die neue Serie12<br />

RA-10<br />

RA-11<br />

RA-12<br />

RCD-12<br />

RT-11<br />

RT-12<br />

Musik hat sich verändert. Heute können wir sie streamen,<br />

downloaden und wiedergeben – wo immer und wann immer<br />

wir wollen! Doch dieses hohe Maß an Flexibilität und Komfort<br />

geht oftmals zu Lasten einer bestmöglichen <strong>Klang</strong>qualität. Bis<br />

jetzt! Denn die neue Serie12 von ROTEL verfügt über genau die<br />

technische Ausstattung und Konnektivität, um das Maximum<br />

aus Ihren digitalen Musikschätzen herauszuholen. Dank der<br />

perfekten Kombination aus bewährtem Balanced Design<br />

Concept und fortschrittlicher Audio-Streaming-Technologie<br />

lassen alle Komponenten der Serie Ihre Lieblingstitel in wahrhaft<br />

audiophiler <strong>Klang</strong>qualität erstrahlen. Die neue Serie 12 von<br />

ROTEL – kompromissloser <strong>Klang</strong> für eine vernetzte Welt.<br />

Weitere Informationen zur Serie 12 von ROTEL finden Sie auf: www.gute-anlage.de und www.rotel.com<br />

Hifi Schluderbacher<br />

Schmelzerstr. 26<br />

47877 Willich<br />

Auditorium Münster<br />

Alter Steinweg 22 – 24<br />

48143 Münster<br />

MSP<br />

Cäcilienstr. 48<br />

50667 Köln<br />

Saturn<br />

Maybachstr. 115<br />

50670 Köln<br />

Rheinklang<br />

Olpener Str. 955<br />

51109 Köln<br />

<strong>Klang</strong>punkt<br />

Karlsgraben 35<br />

52064 Aachen<br />

Hifi Kohr + Roensch<br />

Jüdemerstr. 28 – 32<br />

54290 Trier<br />

<strong>Klang</strong>studio Pohl<br />

Mainzer Str. 73<br />

55294 Mainz/Bodenheim<br />

Schmitz Hifi-Video<br />

Emil-Schüller-Str. 37 – 39<br />

56068 Koblenz<br />

Auditorium<br />

Feidikstr. 93<br />

59065 Hamm<br />

Brumberg<br />

Kämerstr. 21 – 25<br />

59174 Kamen<br />

Media Seller<br />

Cranestr. 10<br />

59590 Geseke<br />

Hifi Profis<br />

Große Friedberger Str. 27<br />

60313 Frankfurt<br />

Hifi im Hinterhof<br />

Geleitsstraße 50<br />

63067 Offenbach<br />

Hifi Dillity<br />

Würzburger Str. 33<br />

63739 Aschaffenburg<br />

Hifi Profis<br />

Rheinstr. 29<br />

65185 Wiesbaden<br />

Expert Axel Ulmcke<br />

Talzentrum / Talstr. 38b<br />

66424 Homburg<br />

Hirsch + Ille<br />

Hedwig Laudien Ring 21<br />

67071 Ludwigshafen<br />

Media Profis<br />

N4, 21 – 23<br />

68161 Mannheim<br />

Multimedia 26<br />

Sophienstr. 26<br />

70178 Stuttgart<br />

Hifi Keller<br />

Gottlieb-Daimler-Str. 37<br />

71711 Murr<br />

Akustik Studio Biegler<br />

Kanzleistr. 53<br />

72764 Reutlingen<br />

SG-Akustik<br />

Amalienstrasse 45<br />

76133 Karlsruhe<br />

Audio-Box<br />

Hauptstr. 87<br />

77855 Achern<br />

Hifimarket Esser<br />

Gauchstr. 17<br />

79098 Freiburg<br />

HEC Store<br />

Kardinal-Döpfner-Str. 5<br />

80333 München<br />

Hifi Concept<br />

Wörthstr. 45<br />

81667 München<br />

M&K Hifi<br />

Neidenburgerstr. 6<br />

84030 Landshut<br />

media@home Ostermeier<br />

Freyberger Str. 27<br />

85055 Ingolstadt<br />

High Fidelity Studio<br />

Dominikanergasse 7<br />

86150 Augsburg<br />

Blank Hifi<br />

Anton-Gies-Str. 2<br />

88131 Lindau<br />

Hifi Kemper<br />

Neue Str. 50<br />

89073 Ulm<br />

EP:Grau<br />

Martin-Luther-Str. 1<br />

90552 Röthenbach<br />

Hifi Forum<br />

Breslauer Str. 29<br />

91083 Baiersdorf<br />

<strong>Klang</strong> Galerie<br />

Haidplatz 7<br />

93047 Regensburg<br />

Euronics Baumann<br />

Ludwig-Thoma-Str. 20<br />

95447 Bayreuth<br />

Audioladen<br />

Kliebertstr. 3<br />

97072 Würzburg<br />

Euronics Schlegelmilch<br />

Godelstatt 8<br />

97437 Haßfurt<br />

MD Sound<br />

Im Wiesgarten 5<br />

97783 Karsbach-<br />

Weyersfeld<br />

Hifi Profis<br />

Rheinstr. 4<br />

55116 Mainz<br />

Raum-Ton-Kunst<br />

Große Friedberger Str. 27<br />

60313 Frankfurt<br />

Hifi und Wohnen<br />

Cheruskerstr. 6/1<br />

71101 Schönaich<br />

Hifi Treffpunkt<br />

Albert-Roßhaupter-Str. 40<br />

81369 München<br />

Audioviel<br />

Gustavstr. 12<br />

90762 Fürth<br />

Hifi Senf<br />

Oppenheimstr. 17<br />

99817 Eisenach


Magazin › NEWS<br />

NOVEMBER 2012<br />

ANGEDOCKT<br />

Sounddocks boomen: Der englische Spezialist Bayan bringt<br />

mit dem Modell 7 (rechts) ein 2.1-Drei-Wege-Bass reflex-<br />

System, das auf guten HiFi-<strong>Klang</strong> getrimmt ist. In dem<br />

Echtholzgehäuse mit Acryl-Frontplatte können ein iPod und ein<br />

iPhone sogar parallel andocken. Für andere Gerätschaft stehen<br />

ein USB-Port und ein Klinkenanschluss parat. Preis: rund 550<br />

Euro. Bang & Olufsen entsendet mit dem BeoPlay A3 (rechts<br />

oben, rund 550 Euro) ein von Designer Steffen Schmelling<br />

gestyltes Lautsprecherdock für alle iPad-Modelle. Ein Sensor<br />

checkt, ob das iPad waagrecht oder senkrecht in Betrieb ist<br />

und aktiviert je nach Lage zusätzlich zum Tieftöner zwei von<br />

drei Hochtönern in den Ecken für guten Stereogenuss. Onkyo<br />

will mit dem iLunar RBX-500 (links) jedem Zuhörer im Raum<br />

ein prägnantes Stereogefühl vermitteln. Eine Technik der<br />

Schweizer Experten von Sonic Emotion („Sound Field Control“)<br />

analysiert eingehende Signale und bereitet sie entsprechend<br />

für das Lautsprechersystem des iPod/<br />

iPhone-Solitär-Docks auf. Preis: rund 300 Euro. Übrigens: Für<br />

Kopfhörer-Fans bieten die Schweizer auch ein 3D-Sound-App<br />

fürs iPhone namens Headquake, das im Kurz-Check teils verblüffende<br />

Raumerlebnisse bescherte. www.bayanaudio.de,<br />

www.beoplay.com, www.eu.onkyo.com cd<br />

Fotos: Archiv, zhline (2) – Shutterstock.com<br />

8<br />

www.audio.de ›11 /2012


BIG BLOCK<br />

„Die Premium-Range symbolisiert das stetige Streben von Marantz nach wahrer<br />

Spitzenleistung", so Sounddesigner Ken Ishiwata über die neue 11er-Serie mit<br />

dem Vollverstärker PM-11S3 und dem SACD-Player SA-11S3. Letzterer klotzt<br />

nun mit selektierbaren Digitalfilter-Technologien, die sowohl<br />

CD-Kost als auch externe Musik via USB-<br />

Eingängen mit bis zu 192kHz/24Bit<br />

„mastern“. Der Edel-Amp<br />

powert mit einer „3-Stufen-<br />

Konstruktion“ aus Vorverstärker,<br />

2-Wege-Voll verstärker und einem<br />

Phono- Preamp für MM und MC.<br />

Überdies sollen symmetrische<br />

Schaltkreise und extrem kurze<br />

Signalwege für feinen <strong>Klang</strong><br />

sorgen. Die Preise: jeweils rund<br />

4000 Euro. www.marantz.de cd<br />

FARB-PALETTE<br />

Yamaha treibt’s bunt und hat seine Desktop-Audio-Serie aufgefrischt. Neben Kompaktsystemen<br />

der TSX-32-Serie fürs Wohnzimmer und robusten Soundanlagen für den Garten wie dem PDX-B11<br />

schicken die Japaner auch die Mikro-Anlage MCR-B142 in zehn feschen Farben und Retrodesign<br />

ins Rennen. Der Neu-Töner empfängt via Bluetooth Musiksignale von Apple- und Android-Quellen<br />

und lässt sich außer mit der Fernbedienung auch per App steuern. Für den Soundgenuss sorgen<br />

CD-Player, UKW-Tuner und externe Quellen, die an USB- und Miniklinken-Ports andocken können.<br />

Der Preis liegt bei bunten 330 Euro. www.yamaha.de cd<br />

Quantum 757<br />

FAIR-PLAY<br />

Naim stellt mit dem CD5si seinen neuen Einsteiger-CD-Player vor, der im Vergleich zum Vorgänger<br />

gleich in einigen Punkten technisch verbessert wurde: Ein PCM-Chip 1793 von Burr Brown löst den in<br />

die Jahre gekommenen Wandler WM8706 ab. Die Briten überarbeiteten zudem Taktgeber und<br />

Filterstufe, um bandexternem Rauschen auf den Leib zu rücken. Damit nicht genug: Im CD5si sollen<br />

ein neues Laufwerk sowie bessere Analogfilter arbeiten. Und schließlich optimierten die Naim-Ingenieure<br />

auch das Ausgangssignal des Netzteils. Der Preis: rund 1300 Euro. www.naimaudio.com cd<br />

Jetzt kommt’s dicke!<br />

Blickfang der brandneuen Lautsprecherserie<br />

Quantum 750 von MAGNAT ist die 45 mm<br />

dicke MDF-Schallwand im edlen Pianolack-<br />

Finish. Diese auf den hinteren Korpusteil<br />

aufgesetzte Schallwand bietet nicht nur<br />

hervorragende Arbeitsbedingungen für die<br />

neuen 750er Hochleistungs-Tieftöner, sondern<br />

verleiht dieser Boxenserie ein einzigartiges und<br />

ausdrucksstarkes Design.<br />

Den Hörer erwartet zudem ein klares und<br />

breitbandiges <strong>Klang</strong>bild, ohne Bevorzugung<br />

eines einzelnen Frequenzbereiches, und das bei<br />

hoher Dynamik und Impulstreue. Versprochen!<br />

Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.magnat.de.


Magazin › NEWS<br />

SCHWESTER-<br />

HERTZ<br />

SCHWEDEN-HAPPEN<br />

Die skandinavische High-End-Schmiede<br />

Primare geht nun auch mit einem D/A-<br />

Wandler an den Start. Der DAC30 soll<br />

dabei als Mitglied der edlen 30er-Serie<br />

die Welt der digitalen Musikmöglichkeiten<br />

erweitern. Die Signalverarbeitung erledigt<br />

er vollsymme trisch, und als Wandlerherz<br />

schlägt ein Crystal DSD DAC CS4398 mit<br />

bis zu 24Bit/192kHz. Für gute Kontakte, auch<br />

zu PCs oder Macs, sorgen acht Eingänge,<br />

darunter USB-B, AES/EBU sowie S/PDIF.<br />

Der Schwede betritt die digitale High-End-<br />

Bühne wahlweise in schwarz oder titanium.<br />

Der Preis: rund 2400 Euro. www.primare.<br />

Die Boxenfamilie der US-amerikanischen<br />

High-End-Manufaktur Wilson<br />

Audio bekommt Zuwachs: Alexia<br />

heißt die Neue, die ihren Modell-Platz<br />

zwischen Sasha und Maxx3 einnehmen<br />

soll. Die Treiber für den Hoch-,<br />

Mittel- und Tieftonbereich arbeiten in<br />

jeweils eigenen, unabhängigen Behausungen,<br />

die durch ihre Anordnung<br />

Laufzeitunterschiede minimieren<br />

sollen. Und im Tieftonkeller arbeiten<br />

zwei neu konzipierte Treiber mit 20<br />

und 25 Zentimeter Durchmesser. Ihre<br />

<strong>Klang</strong>gene soll Alexia laut Wilson<br />

Audio übrigens von ihrer großen<br />

Schwester Alexandria XLF übernommen<br />

haben. Zu haben noch in diesem<br />

Jahr – für 50.000 Euro das Paar.<br />

www.wilsonaudio.com cd<br />

HIGHEND-OHRENPFLEGE<br />

STAR-REGISSEUR<br />

Nach nicht mal einem Jahr löst der Sony STR-DA5800ES<br />

seinen Vorgänger ab, der in <strong>AUDIO</strong> 5/2012 „eine überzeugende<br />

Vorstellung auf ganzer Linie“ gab. Der Neue klotzt<br />

mit 9.2-Kanälen, 4K-Upscaling sowie Multi-Room-Betrieb.<br />

Er hält sechs HDMI-Ein- und zwei HDMI-Ausgänge plus<br />

fünf optische Anschlüsse bereit. Mit einer cleveren Software<br />

lassen sich überdies beispielsweise die Frontboxen<br />

virtuell höher justieren. Der Sony-Regisseur lässt sich<br />

obendrein ins Heimnetzwerk einbinden und versteht sich<br />

aufs Streaming via Smartphone, Tablet oder Laptop. Der<br />

Preis: rund 2500 Euro. www.eu.sony.com cd<br />

An der klaren Performance der<br />

Elektrostaten will Martin<br />

Logan seine In-Ear-Kopfhörer<br />

ausgerichtet haben.<br />

Ihre Mikros 70 schufen die Amis aus<br />

schwarz eloxiertem Aluminium<br />

und Stöpselkappen, die Außengeräusche<br />

minimieren sollen.<br />

Die Kabelverbindung fungiert<br />

als Steuertool für Apple- und<br />

verschiedene andere Geräte, auch<br />

zum Telefonieren. Preis: rund 150 Euro.<br />

Bei Musical Fidelity entwickelte Firmengründer Antony Michaelson als<br />

In-Ear-Fan zum 30-jährigen Firmenjubiläum highendige Ohrenstöpsel:<br />

Den Minis spendierte er einen mehrschichtigen, resonanzarmen Gehäuseaufbau,<br />

um dem Treiber optimale Arbeitsbedingungen zu geben. Die<br />

„Balanced Amature Technology“ soll mit geringer Masse und geringem<br />

Verzerrungspotential Antonys <strong>Klang</strong>vorstellungen umsetzen. Kostenpunkt:<br />

rund 200 Euro. www.martinlogan.com, www.musicalfidelity.com cd<br />

10 www.audio.de ›11 /2012


Magazin › NEWS<br />

JETZT<br />

FUNKT’S!<br />

Mit dem Funkkopfhörer<br />

SHD9200 will Philips<br />

Musikfreunde vom Leinenzwang<br />

befreien – und<br />

zwar mittels des verlustfreien<br />

„Kleer“-Systems,<br />

das mit einer Verbindung<br />

auf 2,4 Gigahertzkanal<br />

bis zu 100 Meter weit in<br />

Haus oder Garten funken soll.<br />

Ein Doppel- Antennensystem<br />

sorgt für guten Empfang, ein<br />

gepolsterter Bügel in Verbindung<br />

mit atmungsaktiven Ohrpolstern<br />

aus Velours für hohen Tragekomfort. Für eine klangstarke<br />

Performance des offenen, dynamischen Hörers sind 40-Millimeter-<br />

Neodym-Magnete verbaut. Und schließlich erschafft eine spezielle<br />

3D-Sound-Technologie raum starke <strong>Klang</strong>erlebnisse. Der Preis: rund<br />

300 Euro. Das Schwestermodell SHD9000 funkt ohne 3D-Sound<br />

_08WIX_DDD_Manufactur_Audio_11.ps;S: zum Preis von rund 200 Euro. www.philips.de 1;Format:(210.00cdx 140.00 mm);17. Aug 2012 11:10:18<br />

FUSS GEFASST<br />

Mit Akustikdämpfern sagen die Wiesbadener Experten von<br />

FairplayHiFi unerwünschten Resonanzen und Vibrationen den<br />

Kampf an. Schwingende Elektronikteile oder schlecht vom Boden<br />

entkoppelte Lautsprecher sollen dank der in vier Größen/Höhenund<br />

Belastbarkeitsstufen erhältlichen Dämpfer der Vergangenheit<br />

angehören. Die von den Dämpfern aufgenommene Schwingungsenergie<br />

wird in Wärme umgewandelt und und verflüchtigt sich<br />

über den Kühlkörper. Die CNC-gefertigten Alu-Füßchen gibt’s<br />

in sieben verschiedenen Farben, wahlweise einfach<br />

unterschiebbar oder mit Gewindestiften fixierbar.<br />

Der Preis: ab rund 200 Euro pro Setbox.<br />

www.fph-akustik.de cd


Magazin › XXXXXXXXXXXXXXX<br />

SZENE<br />

HIFI-TERMINE<br />

5. 10. - 3. 11. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />

informiert immer freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) über analoge<br />

<strong>Klang</strong>kultur sowie spannende „digitale“ Themen. Die Events der<br />

kommenden Wochen. 5. Oktober: So klingt’s besser – Tuning-Tipps für<br />

Plattenspieler. 12. 10.: Lautsprecher aus unterschiedlichen Preisregionen<br />

im Hörvergleich. 19. 10.: Vinyl, CD, SACD und moderne Digital-Formate<br />

– was klingt besser? 26. 10.: Verjüngungskur für alte Plattenspieler – PhonoPhono<br />

zeigt, wie man älteren Plattenspielern klanglich wieder auf die<br />

Sprünge helfen kann. 2. November: keine Veranstaltung. 3. November:<br />

Die lange Nacht der Ohren – Berlins HiFi-Fachgeschäfte präsentieren in<br />

einer langen audiophilen Nacht beste HiFi- und Video-Technik. Details:<br />

siehe. www.phonophono.de / www.lange-nacht-der-ohren.de<br />

6. 10. SG Akustik, 76133 Karlsruhe<br />

veranstaltet einen Workshop zum Thema High-End-Streaming mit<br />

vielen interessanten Vorführungen rund um Streaming und Netzwerktechnik.<br />

Zudem werden SG-Mitarbeiter zeigen, wie man ein Netzwerk-System<br />

konfiguriert – und das komplette Set-up wird, prima<br />

Idee, live auf einer großen Leinwand übertragen. Die Anzahl der<br />

Plätze ist begrenzt, daher bitte unbedingt vorher anmelden. Telefon:<br />

0761 / 941 45 80. Email: info@sg-akustik.de. www.sg-akustik.de<br />

6./7. 10. Home Cinema Trends 2012, 34119 Kassel<br />

Wenn sich die Stadthalle Kassel unter Federführung der Heimkino-<br />

Experten Sound Brothers in einen Multimedia-Palast verwandelt,<br />

steppt ordentlich der Bär! Am 6. & 7. Oktober ist es nun wieder<br />

soweit: Deutschlands größte Messe für Heimkino, Beamer, Flat-TV<br />

und Surround-Sound zeigt an zwei Tagen eine Fülle von Neuheiten<br />

und Trendsetter-Produkten der Heimkino-Branche und sorgt in<br />

mehreren Showrooms und Sälen für bärenstarke Mehrkanal-Klänge<br />

und megascharfe Bilder. Öffnungszeiten: jeweils 11-20 Uhr. Und,<br />

klasse: Der Eintritt ist auch dieses Jahr frei. www.soundbrothers.de<br />

6. 10. / 19. 10 / 24. 10 / 2. 11. Sprint Service GmbH,<br />

50389 Wesseling<br />

geht mit Lautsprechern der Aktivspezialisten Backes + Müller auf große<br />

Herbsttournee. Die nächsten Auftritte: 6.10. Berlin, 19. 10. Zürich,<br />

(im Rahmen der HIGH END SWISS), 24. 10. Wesseling/Köln („Mittwoch-Mitternachts-Workshop“)<br />

und 2.11. nochmals Zürich (zur<br />

Messe-Nachlese). Zu sehen und zu hören sind die Modelle BM Prime<br />

3, BM Prime 6, BM Prime 8 und BM Prime 14 sowie aus der Line-Serie<br />

die BM Line 15, BM Line 25 und BM Line 35. Anmeldung und Infos<br />

unter Telefon 02236 / 848 445. Dort erfährt man auch den genauen<br />

Veranstaltungsort. mail: vertrieb@aktiv-backesmueller24.de.<br />

www.aktiv-backesmueller24.de<br />

12./13. 10. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />

Stereo und Surroundsound aus ein und derselben Anlage? Heikles Thema<br />

– Puristen plädieren da natürlich für zwei getrennte Systeme und<br />

Lautsprecherkonfigurationen. Was aber, wenn der Platz oder das Budget<br />

dafür nichr reicht? Antworten darauf gibt’s am 12./13. 10. in der Luna<br />

Audio Lounge. Thomas Mathejczyk stellt Anlagenkombinationen vor, die<br />

im Stereobetrieb bei Musikwiedergabe überzeugen – und optimal als<br />

Surroundsysteme erweitert werden können. Mit dabei unter anderem:<br />

Speaker von Wharfedale (Jade 5 und Jade 7), Canton und Phonar und<br />

Surround-Receiver z. B. von Denon. Alle vorgestellten Gerätekombinationen<br />

gibt es an beiden Tagen zu Sonderpreisen. www.luna-audio.de<br />

12./13. 10. Kölbl + Kalb, 90417 Nürnberg<br />

erwartet Werner Strehl vom ATC-Vertrieb, der an diesem Wochenende<br />

die spannenden Lautsprecher von ATC vorstellt – mit dabei ist<br />

auch die edle „Private Edition“. Um Voranmeldung wird gebeten –<br />

Telefon 0911 / 270028; email: info@koelblundkalb.de. www.koelblundkalb.de<br />

12./13. 10. HiFi-Studio Bramfeld, 22175 Hamburg<br />

präsentiert unter dem Motto „German Engineering“ diverse Highlights<br />

deutscher HiFi- und High-End-Technik. Mit dabei sind die<br />

Marken audio physic, AVM und Goldkabel; showtime ist am Freitag<br />

von 10-19 Uhr und am Samstag von 10-16 Uhr. Von audio physic treten<br />

auf die Lautsprechermodelle Avantera, Classic 10 und Classic 20. Die<br />

badische High-End-Manufaktur AVM schickt einige neue Elektronik-<br />

Komponenten, und Goldkabel steuert eine große Auswahl exklusiver<br />

Verbinder bei. Ansprechpartner der jeweiligen Hersteller sind vor Ort,<br />

um Fragen zu beantworten. Um Voranmeldung wird gebeten – telefonisch<br />

unter 040 / 641 7 641 oder per mail: info@hifi-studio-bramfeld.<br />

de. www.hifi-studio-bramfeld.de<br />

13. 10. HiFi Treffpunkt, 81369 München<br />

zeigt von 10-15 Uhr Neuheiten der badischen High-End-Manufaktur AVM.<br />

Vorgeführt werden die neue Vorstufe Evolution PA 5.2 mit Röhrenausgang,<br />

der DA-Wandler DAC 3.3, der Mono-Endverstärker MA3.2 und einiges<br />

mehr. AVM-Chefentwickler Günther Mania führt durch die Präsentation<br />

und steht für Fragen und Gespräche zur Verfügung. www.hifitreffpunkt.de<br />

13. 10. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />

freut sich im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Im Fokus“ (jeweils am<br />

zweiten Samstag des Monats) auf einen Besuch der Firma Primare. Seit<br />

vielen Jahren zeigen die dänischen High-Ender mustergültig, wie beste<br />

Technik und aufregendes Design miteinander kombiniert werden kann und<br />

vereinen Form, Funktion und Bedienbarkeit auf immer wieder neue,<br />

aufregende Art und Weise. Stefan Thewes vom deutschen Vertriebspartner<br />

Elac stellt die audiophile Primare-Elektronik um 11, 14 und 16 Uhr<br />

vor. Anmeldung erbeten unter Telefon 0531 / 494 87; mail: verkauf@<br />

radio-ferner.com www.radio-ferner.com<br />

13. 10. Valeria Audio, 50181 Bedburg<br />

lädt von 14 bis 19 Uhr zu einem gemütlichen Hörnachmittag. Im<br />

Showroom der Lautsprecher-Firma (Robert-Bosch-Str. 3) werden<br />

dann die Ohren mit spektakulären Speakern aus Naturstein verwöhnt<br />

– im Mittelpunkt steht insbesondere das neue Modell RIA VG 2.1. Und<br />

dank diverser Leckereien ist auch für den<br />

Gaumen bestens gesorgt. Eine Voranmeldung<br />

wird höflich erbeten: entweder per<br />

email (info@valeria-audio.de) oder<br />

telefonisch unter 0172 / 3535 317 (Bernard<br />

Geppert). www.valeria-audio.de<br />

12<br />

www.audio.de ›11 /2012


Magazin › SZENE<br />

Fotos: Archiv, dowiliukas – Shutterstock.com<br />

19. 10. HiFi Center Liedmann, 44805 Bochum<br />

AVM zu Gast im „Pott“: Winfried Liedmann und AVM-Chefentwickler<br />

Günther Mania zeigen Neuheiten der badischen High-Ender und<br />

freuen sich auf spannende Fachgespräche. www.liedmann.de<br />

19./20. 10. Visions And More, 73326 Deggingen<br />

und die venezianische Lautsprecherschmiede Sonus Faber laden zur<br />

italienischen HiFi-Gala im Raum Stuttgart/Ulm. Jörg Gansloser,<br />

Inhaber des schwä bischen High-End-Studios, und Sonus-Faber-<br />

Außendienstmitarbeiter Norbert Leder stellen die neue, bildschöne<br />

Venere 2.5 sowie aktuelle Hybridröhrenverstärker aus dem Hause<br />

Pathos und Unison vor, darunter den neuen Pathos Inpol Remix. Am<br />

Freitag gibt’s eine Abendveranstaltung (17-21.30 Uhr); Showtime am<br />

Samstag ist von 11-18 Uhr. Um Voranmeldung<br />

unter Telefon<br />

07334 / 6080 716<br />

oder per email<br />

unter info@<br />

visionsandmore.<br />

eu wird gebeten.<br />

www.visionsandmore.eu<br />

19./20. 10. Profi Musik, 21335 Lüneburg<br />

Profi-Musik-Chef Thomas Melchior und Werner Strehl vom ATC-<br />

Vertrieb präsentieren audiophile, extravagant designte Endstufen<br />

sowie feinste Aktivboxen aus dem Hause ATC– auch die „Private<br />

Edition“ ist mit dabei. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon<br />

04131 / 33246 oder via email: melchior@profi-musik-hifi.de. www.<br />

profi-musik-hifi.de<br />

19.-21. 10. HIGH END SWISS, CH-8105 Zürich<br />

Ob die schweizer „Tochter“ der deutschen HiFi-Leitmesse heuer<br />

einen neuen Messerekord schafft? Im Vorfeld jedenfalls scheinen<br />

sich in Sachen Aussteller neue Bestmarken anzukündigen: Über 60<br />

Aussteller werden im schmucken Mövenpick-Hotel Zürich-Regensdorf<br />

an drei Tagen auf mehr als 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

fast 200 Marken präsentieren. Neben eidgenössischen<br />

High-Endern werden auch internationale Hersteller und Vertriebe das<br />

zwischen Innenstadt und Flughafen gelegene Hotel in einen Unterhaltungselektronik-Tempel<br />

verwandeln und in zahlreichen Showrooms,<br />

die Hotelzimmern und Konferenzräumen die ganze Palette an<br />

hochwertigen Komponenten aus High<br />

End und HiFi präsentieren: hochauflösende<br />

Netzwerkplayer, Drahtlos-<br />

Lautsprecher, bildschöne Vinyl-Laufwerke<br />

– kurz: alles, was der Herz<br />

begehrt. www.highendsociety.de<br />

_092YL_Ultrasone_Audio_11.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);13. Sep 2012 08:38:45<br />

THE headphone company<br />

Don Dexter Agency©<br />

- Extra kraftvoller S-Logic Surround-Sound<br />

- Verzerrungsfreie <strong>Klang</strong>präzision<br />

- Souveräne Schalldämpfung<br />

- Bewegliche Ohrmuscheln für DJs<br />

- ULE Technologie<br />

- Glasplakette mit Spiegellogo<br />

- Luxusleder Ohr- und Kopfpolsterung<br />

- Austauschbares Kabel mit Mikro<br />

und Fernbedienung<br />

- hochwertige Transportbox


20. 10. HiFi Concept, 81667 München<br />

freut sich auf einen Besuch von T+A. Zu Gast sind diverse Herbstneuheiten<br />

der Herforder High-End-Pioniere, darunter die Lautsprecherlinien<br />

Solitär und Criterion TCD – und natürlich auch einige T+A-<br />

Mitarbeiter zum Fachsimpeln. www.hificoncept.de<br />

26. 10. HiFi auf dem Bauernhof, 87452 Altusried<br />

lädt jeden letzten Freitag im Monat zu einem Musikabend. Im<br />

gemütlichen Dachstudio des im schönen Allgäu gelegenen „HiFi-Bauernhofs“<br />

treffen sich ab 19 Uhr HiFi- und Musikfreunde, um in lockerer<br />

Atmosphäre neue Tonträger und HiFi-Komponenten kennen zu lernen.<br />

Und für’s leibliche Wohl gibt es Snacks und Getränke. Nächster Termin<br />

ist der 26. 10. Das Thema: Tipps & Tricks zur Verbesserung der<br />

Musikwiedergabe. Begrenzte Teilnehmerzahl – daher bitte vorher<br />

anmelden. Telefon: 08373 / 7019. www.hifi-bauernhof.de<br />

26./27. 10. Studio für aktiven Hörgenuss, 45130 Essen<br />

ist eine weitere Station auf der ATC-Deutschland-Tournee. Studiochef<br />

Christoph Zingel und ATC-Mann Werner Strehl freuen sich auf<br />

Ihren Besuch. Voranmeldung unter Telefon 0201 / 8937515 oder mail<br />

(mail@christophzingel.de). www.christophzingel.de<br />

27./28. 10. Radio Maurer, 34117 Kassel<br />

informiert über die „HiFi-Heimkino-TV Trends 2012“ und zeigt am<br />

Samstag (10-18 Uhr) und Sonntag (13-18 Uhr Neuheiten z. B. von Arcam,<br />

B&W, Loewe, Rotel, KEF, TAC oder Thorens. www.radiomaurer.de<br />

27./28. 10. Braunschweiger Funkausstellung,<br />

38100 Braunschweig<br />

bringt unter Federführung von Radio Ferner feinste HiFi-, High-End-<br />

und Home-Cinema-Technik sowie zahlreiche Showevents in die<br />

VW-Halle (Europaplatz 1). Und, Kompliment: Der Eintritt ist auch in<br />

diesem Jahr frei! Das komplette Programm, Anfahrtsskizze usw.<br />

gibt’s unter www.braunschweiger-funkausstellung.de.<br />

3. 11. Die lange Nacht der Ohren – überall in janz Berlin<br />

Vorhang auf für tollen Ton und bestes Bild: Unter Federführung von<br />

Siegfried Wörner (Boxen Gross) präsentieren auch in diesem Jahr<br />

acht Berliner HiFi-Studios von 17 Uhr bis Mitternacht exquisite HiFi-,<br />

Home-Cinema- und High-End-Technik und warten mit speziellen<br />

Events, Workshops und Aktionen auf. Wie gewohnt pendelt ein<br />

Shuttlebus-System zwischen allen beteiligten Shops – Benutzung<br />

kostenlos! Mit dabei sind: PhonoPhono (Bergmannstr. 17; Themenschwerpunkt:<br />

High-End mit Plattenspielern) / Boxen Gross (Oranienplatz<br />

5; Thema: Premium Class Streaming / Analog at it´s best /<br />

Multimedianetzwerk) / Max Schlundt Kulturtechnik (Im Stilwerk,<br />

Kantstr. 17; Viel mehr als nur Hifi-Musik genießen) / HiFi Studio 10<br />

(Grolmannstr. 56; zeigt die Kombination Wilson Audio Sophia 3 plus<br />

Devialet) / Audio Forum (Kurfürstendamm 150 / Nestorstr. 56; im<br />

Mittelpunkt: Dali Epicon, Naim-Musikserver, Hausvernetzung,<br />

Analoge Musik) / HiFi im Hinterhof (Großbeerenstr. 65/66; Streaming,<br />

3D-TV-Beamer, Stereo von 1000 bis 50000 €) / HiFiPlay (Perleberger<br />

Str. 8; Elektronik von Electrocompaniet plus Lautsprecher Nordic<br />

Tone) und King Music (Uhlandstr. 20-25; NAD-Masters-Neuheiten<br />

und Wireless-HighEnd-Streaming). Das komplette Programm,<br />

Busfahrplan usw.gibt’s unter www.langenachtderohren.de<br />

3./4. 11. High End Studios, 60327 Frankfurt<br />

ist ebenfalls Gastgeber für Werner Strehl und die ATC-Produktpalette.<br />

Anmeldung erwünscht per Telefon unter 069 / 739 14696 bzw. via<br />

mail: info@highendstudios.de. www.highendstudios.de<br />

ANALOG-FANS, AUF NACH KREFELD!<br />

Analog-Fans und Vinyl-Freunde aus ganz Deutschland können schon<br />

mal ihre Navis programmieren – der Zielort: Hotel Mercure Krefeld-<br />

Traar; An der Elfrather Mühle 5, 47802 Krefeld. Dort veranstaltet die<br />

renommierte Analogue Audio Association e. V. mit Sitz in Oberhausen<br />

am 3./4. November ihr Analog-Forum 2012. Am Samstag (10-18 Uhr)<br />

und am Sonntag (11-18 Uhr) dreht sich in dem schmucken Anwesen<br />

(ein Golfplatz liegt übrigens vis-a-vis) dann alles um die vielfältigen<br />

Aspekte der analogen Tonerzeugung und -wieder gabe. Über 50<br />

Aussteller und Vertriebe mit mehr als 100 Marken sind bereits fest<br />

gemeldet und werden Highlights aus HiFi-, High-End- und Studiotechnik<br />

präsentieren.<br />

Dazu gibt es auch in diesem Jahr wieder ein interessantes Rahmenprogramm.<br />

So lockt das beliebte Tonträger- und Geräte-Dorf mit<br />

raren Vinyl-Schätzen, raffinierten Phono- und Tuning-Tools sowie<br />

Hardware-Sammlerstücken und second-hand- Komponenten. Und an<br />

speziell eingerichteten Messplätzen können Messebesucher ihr eigenes<br />

Equipment vom Verstärker bis zum Plattenspieler auf Hertz und<br />

Nieren durchchecken lassen<br />

– insbesondere übrigens<br />

auch Tuner und Röhrenkomponenten.<br />

(Wegen des<br />

großen Interesses wird für einen individuellen Messtermin aber<br />

unbedingt um Voranmeldung gebeten). Außerdem gibt’s eine Fülle<br />

interessanter Workshops – Themen sind unter anderem: Kabeltechnik /<br />

Tonbandeinmessung / Raumakustik / Röhrenkennlinien – Kurven und<br />

Klirrfaktoren / War Of Loudness / Porträts maßgeblicher Produzenten /<br />

analoge Produktionen / analoge Synthesizer. Auch ein Vergleich<br />

unterschiedlicher Tonabnehmer einer Marke an einem Plattenspieler mit<br />

identischen Tonarmen steht auf dem Programm. Zu den Referenten<br />

gehören Experten wie Robert Ross, Heinrich Schläfer oder Uli Apel.<br />

Mutmaßliches Highlight: Der US-Analogpapst Wally Malewicz referiert<br />

(in englisch) über „The science and art in cartridge/tonearm, turntable<br />

setup“ und stellte SRA- und VTA-Techniken vor. Alle Infos, Anfahrtsskizze<br />

usw.gibt es online unter www.AAAnalog.de<br />

14<br />

www.audio.de ›11 /2012


Magazin › SZENE<br />

BEIM HANDEL HINGEHÖRT<br />

<strong>AUDIO</strong> fragt nach im Fachhandel: Wo beginnt für Händler „seriöse“ HiFi-Qualität, welche Komponenten<br />

sind für Einsteiger empfehlenswert? Und welche Tonträger benutzen sie für Vorführungen?<br />

UNSERE FRAGEN AN DEN FACHHANDEL:<br />

1 Wie viel Geld muss man aus Ihrer<br />

Sicht für den Einstieg in seriöse<br />

HiFi-Qualität zirka investieren? Und<br />

welche Gerätekombination würden<br />

Sie zu diesem Preis empfehlen?<br />

2 Was sind Ihre Lieblings-<br />

Vorführ-CDs bzw. -LPs bzw. -DVDs<br />

bzw. -Blu-rays – und warum?<br />

3 Welche neue Marke bzw. welches<br />

herausragende Produkt haben Sie<br />

zuletzt in Ihr Portfolio aufgenommen<br />

– und warum?<br />

HAUS DER<br />

STEREOFONIE<br />

Michael Schwarzer<br />

Silberburgstr. 58a<br />

70176 Stuttgart<br />

1 Gut investieren Einsteiger etwa in<br />

Elektronik von Yamaha, zum Beispiel in<br />

Receiver aus der Aventage-Serie, egal<br />

ob 2-, 5- oder 7-Kanal-Geräte. Los<br />

geht’s zwischen 600 und 800 Euro; große<br />

Mehrkanal-Boliden wie der 9.2-Amp<br />

RX-A 3010 (Bild; Test in <strong>AUDIO</strong> 2/12)<br />

rangieren dann um<br />

2000 Euro. Prima pas-<br />

sen dazu Lautsprecher<br />

von Elac oder Dyn audio<br />

– hier findet man zwi-<br />

schen 400 und 600 Euro<br />

schick designte, klangstarke Kompaktboxen.<br />

2 Für Pop-/Rock-Fans legen wir gerne<br />

die Kooperation von James Newton<br />

Howard & Friends auf (Sheffield Lab).<br />

Im Bereich Jazz: „Salamander Pie“<br />

von Jay Leonhart (dmp Classis). Ein<br />

Klassiker sind Mussorgskys „Pictures<br />

From An Exhibition“ mit dem Chicago<br />

Orchestra (Decca).<br />

3 Von den großen Marken bietet Denon<br />

ein breites Spektrum an interessanten<br />

HiFi-Systemen. Als Einzelgerät hat<br />

uns von Samsung das DA-E750 überzeugt,<br />

eine Docking-Station mit – Achtung<br />

– integriertem Röhrenverstärker.<br />

Dank „Allshare Airplay“-Technik und<br />

Bluetooth-Verbindung können Smartphones,<br />

MP3-Player und sogar Apple-<br />

Geräte auch kabellos andocken. Unser<br />

Tipp für Plattenspieler-Fans: Modelle<br />

von Pro-Ject mit USB-Anschluss.<br />

MIT KULT-LOCATION<br />

Vom Versuchsballon nach angloamerikanischem Vorbild (Ideengeber<br />

war der in England und den USA seit langem etablierte<br />

„record store day“) zum deutschen Erfolgsmodell und Preisträger:<br />

Die „Plattenladenwoche“ hat seit ihrem Start im Jahr 2009<br />

eine glanzvolle Karriere hingelegt – und wurde für ihre<br />

Verdienste um den Tonträger-Fachhandel dieses Jahr<br />

sogar mit einem ECHO als „Handelspartner des Jahres“<br />

ausgezeichnet. Vom<br />

15. bis 20. Oktober ist<br />

es jetzt wieder so weit:<br />

Unter Federführung der<br />

Handels gemeinschaft<br />

aktiv musik marketing<br />

(amm) locken über 100<br />

Musik-Fachgeschäfte in rund<br />

70 deutschen Städten mit in-store-Konzerten, pre-listeningsessions,<br />

Gewinnspielen, Signierstunden oder limitierten<br />

Tonträger-Editionen. Darüber rückt die Musikbranche unter<br />

dem Motto „Entdecke Ungehörtes“ speziell die Newcomer<br />

und Stars von morgen in den Mittelpunkt – zu<br />

entdecken gibt es etwa Acts wie Rêverie oder Django<br />

300. Außerdem erinnert ein speziell aufbereiteter<br />

„Milestone-Katalog“ an die 500 wichtigsten Alben der<br />

letzten 50 Jahre. Und wie gewohnt stehen sämtliche<br />

Genres von Rock und Pop bis Klassik und Jazz auf<br />

dem Spielplan. Adressen der teilnehmenden Händler<br />

und Details zu die jeweiligen Aktionen und Events<br />

gibt es online unter www.plattenladenwoche.de ham<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

15


Verstärker › Endstufen<br />

16 www.audio.de ›11 /2012


Verstärker › Endstufen<br />

Test<br />

Stereo-Endstufe<br />

Dan D'Agostino Momentum 30000 €<br />

Glücks-<br />

MoMentum<br />

Krell-Gründer Dan D'Agostino ist zurück – mit neuer Firma und<br />

einem Verstärker, der alles bisherige in den Schatten stellen soll.<br />

■ Text: Bernhard Rietschel<br />

Ob Schloss, Bauhaus-Villa, cooles<br />

Loft oder bürgerlicher Großstadt-Altbau<br />

– für jede Art gehobener<br />

Behausung gibt es passendes<br />

HiFi, das nicht nur den jeweiligen akustischen<br />

Anforderungen gerecht wird –<br />

diese Aufgabe stellt sich vor allem den<br />

Lautsprechern –, sondern sich auch stilistisch<br />

nahtlos einfügt. Umgekehrt<br />

scheint manches HiFi „seine“ Umgebung<br />

virtuell mitzubringen. Dan<br />

d'Agostinos Momentum-Komponenten<br />

weckten beim <strong>AUDIO</strong>-Team besonders<br />

klare Assoziationen, noch bevor sie den<br />

ersten Ton in den Hörraum entlassen<br />

hatten: Ihre gefühlte Heimat liegt in<br />

einem diskreten, äußerlich edel verwitterten<br />

Holz-Chalet an der Ostküste der<br />

USA, idealerweise mit direktem Zugang<br />

zum Atlantik, einem eigenen kleinen<br />

Bootsanleger – eine fast mythische<br />

Wohnsituation, ruhig, zeitlos und von<br />

vollendetem Understatement.<br />

Anders als vielleicht beim neu zugezogenen<br />

Nachbarn stört es hier niemanden,<br />

wenn Hausherr oder Hund nach dem<br />

Spaziergang etwas Strand mit ins Wohn-<br />

Fotos: Archiv, J. Bauer<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

17


Verstärker › ENDSTUFEN<br />

zimmer bringen. Die ehrwürdigen Dielenböden<br />

werden durch das Seesand-<br />

Peeling eher noch schöner, und die<br />

Momentum-Endstufe thront sicher auf<br />

ihrem maßgeschneiderten Podest aus<br />

massivem Aluminium – hoch genug,<br />

dass die wöchentlich vorbeikommende<br />

Haushälterin problemlos darunter saugen<br />

kann, ohne Schrammen an den<br />

hochglänzenden Kupferflanken zu hinterlassen.<br />

Auf Rack, Tisch oder Schrank würde<br />

man die Momentum nie stellen. Dafür<br />

ist sie zu schwer. Trotz ihrer fast zierlichen<br />

Proportionen – sie sieht live deutlich<br />

kleiner aus als auf Bildern – bringt<br />

die amerikanische Endstufe 95 US-<br />

Pfund, also gut 43 Kilo auf die Waage,<br />

zuzüglich rund 15 Kilo für die Plattform.<br />

Entscheidend an dem Gewicht beteiligt<br />

ist vor allem das Gehäuse, das aus<br />

gefrästen, präzise ineinandergreifenden<br />

Alu- und Kupferblöcken besteht. Das<br />

Kupfer dient hier aber nicht kosmetischen<br />

Zwecken, sondern schlicht der<br />

adäquaten Kühlung des kompakten,<br />

aber mit einer <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl von 76<br />

extrem kräftigen Verstärkers. Nur mit<br />

der hohen Wärmeleitfähigkeit des Kupfers<br />

und düsenförmigen Bohrungen, die<br />

im Betrieb für einen spürbaren Luftstrom<br />

sorgen, ließ sich die gewünschte<br />

thermische Stabilität erzeugen. Der Erfolg<br />

ist spürbar: Unabhängig davon, ob<br />

sie sich im Leerlauf befindet (dann zieht<br />

sie 85 Watt aus dem Netz) oder die Lautsprecher<br />

Musik-Spitzen im dreistelligen<br />

Wattbereich versorgt (was die Stromaufnahme<br />

vervielfacht), bleibt die Endstufe<br />

konstant gut warm, wird aber nie<br />

richtig heiß.<br />

Das Kupfer, die Düsenform der Kühlbohrungen,<br />

bedrahtete Bauelemente statt<br />

neumodischem SMD, ein niedriger<br />

Standby-Verbrauch (der in der EU ohnehin<br />

vorgeschrieben ist) – hier erschöpfen<br />

sich die offiziellen Informationen zur<br />

Momentum schon. Haben wir also einen<br />

hübsch verpackten, aber technisch<br />

unoriginellen US-Kraftriegel vor uns –<br />

oder doch jenes Meisterwerk, das man<br />

angesichts des Preises und der Historie<br />

des Entwicklers mit Fug und Recht erwarten<br />

dürfte? Schließlich hat Dan<br />

D'Agostino für seine erste Firma Krell<br />

schon mehrmals Verstärker-Geschichte<br />

geschrieben: mit bärenstarken Endstufen,<br />

die in den 80ern die damals modernen,<br />

störrisch-stromgierigen Lautsprecherburgen<br />

von Apogee oder Infinity an<br />

die Kandare nahmen wie kein anderer;<br />

später mit den nicht weniger potenten,<br />

nun aber zugleich verblüffend feingeistig-kultivierten<br />

Amps der Evo-Baureihe.<br />

Mit den Momentum-Verstärkern (neben<br />

dem Stereoblock im Test gibt es auch<br />

ein paar technisch eng verwandte Monos<br />

sowie demnächst einen passenden<br />

Vorverstärker) verhält es sich ähnlich<br />

VIEL HILFT VIEL: DIE EINGANGSSTUFE DER MOMENTUM<br />

Die Eingangs transistoren des<br />

Momentum sind nicht auf sich<br />

allein gestellt. Gruppen von parallelgeschalteten<br />

Transistoren bilden<br />

für jede Signalhälfte extrem<br />

saubere Stromquellen, welche<br />

die Auslenkungsarbeit der eigentlichen<br />

Verstärker-Halbleiterteams<br />

(in der Nähe der roten LEDs) so<br />

unterstützen, dass diese von ihrer<br />

Arbeit so gut wie nichts „spüren“.<br />

Das kommt der Impulsschnelligkeit<br />

und Klirr armut zugute. Die Vortreiberstufe<br />

fasst Plus- und Minus-<br />

Eingangspfade vorübergehend<br />

zusammen, beschickt den Eingang<br />

mit passenden Korrekturen und<br />

merzt etwaige Einstreu-Gleichtaktstörungen<br />

aus.<br />

+<br />

STROMQUELLEN<br />

VORTREIBER,<br />

GLEICHTAKT-<br />

UNTERDRÜCKUNG<br />

TREIBER/<br />

ENDSTUFE<br />

DIFFERENZ-<br />

VERSTÄRKER<br />

BESTENS ISOLIERT: Die<br />

Gegenkopplung greift am<br />

Vortreiber, die Ausgangsstufe<br />

bleibt außen vor.<br />

-<br />

GEGENKOPPLUNG 8 dB<br />

TREIBER/<br />

ENDSTUFE<br />

18<br />

www.audio.de ›11 /2012


Verstärker › ENDSTUFEN<br />

gleich auch solche, die unter den hier<br />

herrschenden, exquisiten Randbedingungen<br />

ohne das Zwangsmittel Gegenkopplung<br />

auskommen – und sich a priori<br />

klanglich so harmonisch-warm verhalten<br />

wie es sonst nur Röhren können.<br />

Standesgemäß besitzt der Momentum<br />

ausschließlich symmetrische Eingänge.<br />

Es wäre auch zu schade, würde die fast<br />

vollendete Plus- und Minus-Balance, mit<br />

der Agostinos Differenz-Eingangsverstärker<br />

den Eingangssignalen empfängt,<br />

durch simple Cinch-Zuleitung zunichte<br />

gemacht. „Fast vollendete Balance“<br />

deswegen, weil dem Minus-In eine kleine<br />

Nebenaufgabe zukommt. Auf ihn<br />

führt nebenbei eine kleine und nur ganz<br />

zart wirkende Gegenkopplungs-Korrekturschleife<br />

zurück. Und zwar nicht vom<br />

Ausgang wie bei Normal-Verstärkern.<br />

Sie steht vielmehr mit den Vortreiberkreisen<br />

des Momentum in Verbindung.<br />

Weil diese mit Sicherheit von den ge-<br />

MIT DIESEN ALBEN<br />

WURDE GEHÖRT<br />

DEAD CAN DANCE: ANASTASIS<br />

Nach einer 16-jährigen Schaffenspause kehren<br />

Dead Can Dance mit „Anastasis” zurück.<br />

Auf gekonnte Art kombiniert die Band Gothic<br />

und Pop mit atmosphärischen Klängen.<br />

BRÜCKENENDSTUFE: Zwölf fein selektierte Endtransistoren bevölkern jede der beiden<br />

Kupferflanken, je zwei Gegentakt-Sextette arbeiten dabei einander zu.<br />

wie mit dem eingangs erwähnten Haus:<br />

Von der Straße aus sieht man nur ein diskretes<br />

Tor, vielleicht einen Dachgiebel.<br />

Sieht alles toll aus, aber die wahre Schönheit<br />

liegt im Verborgenen – <strong>AUDIO</strong><br />

musste gezielt nachforschen, über Platinen<br />

grübeln und letztlich beim Meister<br />

persönlich um Erläuterung bitten.<br />

Und siehe da: Ganz still und heimlich, jedenfalls<br />

ohne große PR-Worte darüber<br />

zu verlieren, baut D’Agostino mit dem<br />

Momentum den mit Abstand konsequentesten<br />

und modernsten Verstärker<br />

seiner Karriere. Hatte er sich zu Krell-<br />

Zeiten noch verbogen, um mit so ausgefuchsten<br />

wie patentierten Ruhestrom-<br />

Regelschaltungen Normal-Halbleitern<br />

eine gewisse Vornehmheit anzuerziehen,<br />

entschloss er sich beim Momentum<br />

zum geraderen Weg: Er sucht mit viel<br />

Akribie die schon vorab optimal zueinander<br />

passenden Transistoren heraus. Und<br />

DR. JOHN: AFTERGLOW<br />

1995 prodzierte der Kult-Musiker mit der kernigen<br />

Stimme ein Album, das sich gewaschen<br />

hat. Dabei unterstützten ihn etliche<br />

Musiker, die zur Crème de la Crème gehören.<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

19


Verstärker › ENDSTUFEN<br />

MONOKULTUR: Die Anschlussklemmen sind grundsolide, akzeptieren aber ausschließlich Kabelschuhe.<br />

fährlichen Phasenverschiebungen und<br />

Stromstürmen, die am Ausgang des Verstärker<br />

toben, noch nichts mitkriegen,<br />

läuft die Korrektur messtechnisch wie<br />

akustisch auch bei hohen Frequenzen<br />

sauber nach Plan.<br />

Was man davon hat? Einerseits perfekte<br />

Messwerte, und zwar sowohl nach traditioneller<br />

Betrachtungsweise als auch<br />

nach den neuesten, experimentellen<br />

Messungen des <strong>AUDIO</strong>-Labors (siehe<br />

unten). Andererseits und vor allem<br />

jedoch einen <strong>Klang</strong>, der in Natürlichkeit,<br />

und unaufgeregter, weicher, reiner<br />

Schönheit weltweit seinesgleichen<br />

sucht. Und wieder erscheint das Haus<br />

an der Küste vorm geistigen Auge: An<br />

der (übrigens exzellent passenden) KEF<br />

Reference 207 haben die Tester selten<br />

weniger Technik, Pomp und Show und<br />

selten mehr Seele gehört – insbesondere<br />

der Mittelton wirkte perfekt fließend,<br />

glatt und geschmeidig. Die enorme Kraft<br />

der Endstufe entfaltete sich dabei mit<br />

der größtmöglichen Selbstverständlichkeit,<br />

unabhängig davon, ob sie in Form<br />

wabernder Synthie-Bässe (Dead Can<br />

Dance; „Anastasis“) oder explosiver<br />

Big-Band-begleiteter Piano-Soli à la Dr.<br />

John abgerufen wurden. Für den schnellen,<br />

schmutzigen Deal, den Impulskauf<br />

nach kurzer Vorführung ist ist die Momentum<br />

daher nicht nur wegen ihres<br />

Preises denkbar ungeeignet. Man sollte<br />

sich die klaren, perfekt eingefangenen<br />

Stimmen des Dunedin Consort ruhig<br />

über die volle Dauer von Bachs h-Moll-<br />

Messe (Linn Records Studio Master) geben<br />

– wiedergegeben von einem superben<br />

Player wie dem Linn Akurate DSM,<br />

der im Test zugleich als Vorstufe diente.<br />

Um am Schluss zu staunen, wie schnell<br />

die Zeit vergangen ist, wie friedlich das<br />

100-Minuten-Werk den Hörer zurücklässt<br />

– und wie der Wechsel zu oberflächlich<br />

vielleicht spektakuläreren Verstärkern<br />

diesen Frieden dann zu stören scheint.<br />

So gibt es im Repertoire der besten Hersteller<br />

vielleicht Amps, die mit noch<br />

mehr Tiefbass-Punch imponieren oder<br />

noch begieriger in feinste Hochton-Verästelungen<br />

vordringen. Die äußerliche<br />

Unscheinbarkeit, der Verzicht auf Glanzeffekte<br />

und die fast schon meditative<br />

Ruhe, die dem <strong>Klang</strong> der Momentum<br />

innewohnt, lässt uns aber mindestens<br />

genauso gut ins Herz der Musik reisen.<br />

MESSLABOR<br />

Der Frequenzgang verläuft schnurgerade (o. Abb.),<br />

dank günstiger, sehr niedriger Eingangskapazität<br />

(88pF) auch mit Phono MM. Der Störabstand über<br />

den CD-Eingang beträgt mäßige 79dB, Phono<br />

66dB. Die Harmonischen-Analyse (Abb. rechts)<br />

ergab einen ausgewogenen Verlauf. Unauffällig<br />

auch die Würfelmessung (Abb. ganz rechts). Gute<br />

Laststabilität der Endstufen mit einer Sinusleistung<br />

von 47/36W an 4/8Ohm. AK=46<br />

20<br />

www.audio.de ›11 /2012


STECKBRIEF<br />

DAN D’AGOSTINO<br />

MOMENTUM STEREO<br />

Vertrieb<br />

Audio Reference<br />

040 / 533 203 59<br />

www.<br />

audioreference.de<br />

Listenpreis (Paar) 30 000 Euro (o. Ständer)<br />

Garantiezeit<br />

5 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

31,8 x 12,7 x 53,3 cm (o.<br />

Ständer)<br />

Gewicht<br />

43 kg (o. Ständer)<br />

AUSSTATTUNG<br />

Eingänge Cinch / XLR – / 1<br />

Pegelsteller –<br />

Kanäle 2<br />

Ferneinschaltung • (12-Volt-Trigger)<br />

Leistungsanzeige • (Bereich umschaltbar)<br />

Besonderheiten –<br />

Klare<br />

Ansichten<br />

VOLLE KRAFT VORAUS:<br />

Die Leistungszeiger im Kapitän-Nemo-Look<br />

– hier an einer Momentum in Silber – lassen<br />

sich auf verschiedene Auflösungen stellen –<br />

Vollausschlag kann 20, 100 oder 200 Watt<br />

bedeuten. Die grüne LED-Beleuchtung ist<br />

abschaltbar.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅHochkultivierter <strong>Klang</strong>,<br />

subjektiv völlig verzerrungsfrei,<br />

sehr kräftig, stabil und<br />

universell ausgelegt.<br />

ÍKabelklemmen beengt<br />

platziert und nicht Bananatauglich.<br />

<strong>Klang</strong> Cinch / XLR – / 135<br />

Ausstattung<br />

befriedigend<br />

Bedienung<br />

gut<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

135 PUNKTE<br />

HIGH-ENDIG<br />

MESSLABOR<br />

Die neue Messung „Klirrstabilität“ bei wechselnder Impedanz stellt eine willkommene<br />

Ergänzung zum „Klirrverlauf“ bei verschiedenen Pegeln dar. So auch jetzt beim Momentum.<br />

Die Diagramme ganz unten zeigen erstmals ganz nebenbei, dass ein guter<br />

Verstärker Aufwärmezeit braucht. Links die Klirrstabilität des gerade eingeschalteten,<br />

rechts die des eingespielten Verstärkers. Im Wärmefall haben sich die schwarzen und<br />

die roten Linien weiter aufgetrennt, was eine bessere, schneller abfallende Oberwellenverteilung<br />

bedeutet. Alles in allem stellt der waagerechte Verlauf einen hervor ragenden<br />

Stabilitäts-, sprich Gütebeweis dar. Das Verhalten gleicht – bei ungleich besseren anderen<br />

Eigenschaften – einer in reinem Class A arbeitenden Single-Ended-Röhre (Unison<br />

Simply Italy oben rechts). Es geht auch anders: Der kurvige Verlauf eines Amps, der mit<br />

Leistungs-ICs im Ausgang arbeitet, lässt nichts Großes erwarten (oben links).<br />

Der neue<br />

TD-2035<br />

Inklusive Tonarm TP-92<br />

aus dem Hause Thorens.<br />

IC-VERSTÄRKER: Probleme im Bass und<br />

ungünstige Klirrzunahme mit der Frequenz.<br />

CLASS A SINGLE ENDED: Der Amp<br />

reagiert kaum auf die Boxenimpedanz.<br />

Auch in den Farbvarianten<br />

Weiß, Blau, Rot und<br />

Schwarz erhältlich.<br />

MOMENTUM KALT: Konstanter, aber<br />

noch nicht so günstig abgestufter Klirr.<br />

MOMENTUM WARM: Jetzt stimmen<br />

sowohl Stabiltät als auch Klirrverteilung.<br />

info@sintron.de<br />

www.sintron-audio.de<br />

www.gutes-hifi-guenstig.de<br />

Distributor: Sintron Vertriebs GmbH<br />

Südring 14 · D-76473 Iffezheim · Tel.: 0 72 29 - 18 29 50<br />

Schweiz: Sinus Technologies<br />

Weingarten 8·CH-3257 Ammerzwil · info@sinus-technologies.ch


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

AUFFALLEND SCHICK: Die Sonus<br />

Faber schmückt sich mit einem Deckel<br />

aus Glas. Die Schallwand liegt hinter<br />

einer durchgehenden Blende.<br />

EXTREM WERTIG: Auf Wunsch sind<br />

Teile der Rosso Fiorentino mit echtem<br />

Leder bezogen. Bei der Schallwand<br />

kommt Aluminium zum Einsatz.<br />

EDLER MIX: Der mattgraue Korpus<br />

der Chario kontrastiert mit Wangen aus<br />

Massivholz. Alternativ sind Versionen<br />

in Hochglanzlack verfügbar.<br />

BETONT VORNEHM: Die Wangen<br />

der Opera tragen wahlweise Echtholz<br />

oder Klavierlack. Die mittleren Teile<br />

sind mit Kunstleder bezogen.<br />

22 www.audio.de ›11 /2012


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

TEST<br />

Italienische Standboxen mit kultiviertem <strong>Klang</strong> und<br />

exklusiver Verarbeitung<br />

OPERA GRAND MEZZA MK II 2000 €<br />

SONUS FABER VENERE 2.5 2800 €<br />

CHARIO CONSTELLATION PEGASUS 2900 €<br />

ROSSO FIORENTINO CERTALDO 4000 €<br />

MADE<br />

IN ITALY<br />

Lautsprecher mit handwerklich<br />

gefertigten Gehäusen haben in<br />

Italien eine lange Tradition. Mit<br />

klangoptimierten Chassis und<br />

Filtern wird daraus ein Erlebnis<br />

der ganz besonderen Art.<br />

■ Text: Wolfram Eifert<br />

Berühmte Komponisten, brillante<br />

Weine und viele leckere Gerichte<br />

sind die Markenzeichen Italiens,<br />

die Genussmenschen überall auf der<br />

Welt verinnerlicht haben. Als ebenso<br />

landestypisch gelten handwerkliches<br />

Geschick und ein großartiges Gespür für<br />

Design und edle Werkstoffe. Dass auf<br />

diesem erstklassigen „Nährboden“<br />

ansprechende HiFi-Geräte und Boxen<br />

gedeihen, ist denn auch nur logisch.<br />

DAS AUGE HÖRT MIT<br />

Tatsächlich haben viele renommierte<br />

Hersteller ihren Sitz in Italien. Am bekanntesten<br />

dürfte Sonus Faber sein, die<br />

mit der brandneuen Venere 2.5 im Test<br />

vertreten sind. Für maßvolle 2800 Euro<br />

wird hier ein optisch wie klanglich reizvolles<br />

Konzept geboten. Rosso Fiorentino<br />

schickt seine aufwendig gedämmte<br />

Certaldo ins Rennen, wahlweise in Lack<br />

oder Echtleder. Die Chario Constellation<br />

Pegasus leistet sich Elemente aus Massivholz,<br />

die Grand Mezza von Opera<br />

feinste Furniere und dunkles Kunstleder.<br />

Fein verarbeitet sind sie alle. Welche am<br />

besten klingt, klärt unser Test.<br />

Fotos: H. Härle, Archiv, MPS<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

23


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

CHARIO CONSTELLATION PEGASUS AB 2900 EURO<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

M<br />

K<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

Zum Hörer anwinkeln und<br />

nicht zu wandnah stellen.<br />

Eignet sich auch für etwas<br />

stärker bedämpfte Räume.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 154.<br />

F<br />

Wer sein Zuhause mit Möbeln<br />

aus natürlichen Werkstoffen<br />

ausstattet, wird auch bei den<br />

Lautsprechern keine Kompromisse eingehen<br />

wollen. Eine Standbox mit einer<br />

Holznachbildung aus Dekorfolie auf<br />

einem schwingungstechnisch ungünstigen<br />

Einfach-Gehäuse passt nicht zu<br />

einer hochwertigen Einrichtung.<br />

Eine Begegnung mit der Pegasus von<br />

Chario aus Norditalien beweist, dass<br />

auch bezahlbare Boxen traumhaft wertig<br />

und gediegen verarbeitet sein können.<br />

Der geneigte Kenner kann wählen zwischen<br />

modischem Hochglanzlack oder<br />

der nochmal vornehmeren (und etwas<br />

teureren) Ausführung in samtig schimmerndem<br />

Mattlack plus Wangen in Kirsche<br />

oder Walnussholz. Die Seitenteile<br />

sind dann nicht nur oberflächlich „echt“<br />

(sprich furniert), sondern durch und<br />

durch massiv. Die Hölzer sind lebhaft gemasert<br />

und wirken doch unaufdringlich.<br />

Gegenüber Klavierlack besteht hier der<br />

Vorteil, dass man nicht jeden Kratzer<br />

oder Fingerabdruck sieht.<br />

VERSTÄRKER-EMPFEHLUNG<br />

An klanglich etwas saftigeren Verstärkern<br />

fühlt sich die Pegasus besonders wohl. Paradebeispiel<br />

ist der AT-2000 (Plus) (1800 Euro)<br />

vom englischen Hersteller AstinTrew: Ausgewogen<br />

im <strong>Klang</strong>, legte er mit der Chario einen<br />

ausgesprochen präzisen und detailreichen<br />

Ton hin.<br />

ASTINTREW AT-2000, <strong>AUDIO</strong> 2/09<br />

MESSLABOR<br />

Die Chario zeigt sich messtechnisch noch<br />

ausgewogen mit leichter Mittenbetonung<br />

(1). Der große Hochtöner bündelt hohe Töne<br />

bei 30 Grad seitlich (blau) sehr deutlich,<br />

was durch einen Anstieg auf Achse (rot)<br />

kompensiert wird. Im Bass werden bei -3<br />

dB 52 Hz erreicht. Die mit nur 3,1 Ohm im<br />

Minimum recht niederohmige Box klirrt bei<br />

hohen Pegeln stark (2) und erzielt eine maximale<br />

Lautstärke von 93 dB. AK: 68<br />

Chario Constellation Pegasus Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Chario Constellation Pegasus Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

24 www.audio.de ›11 /2012


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

RICHTUNGSWEISEND: Die Herstellung erfolgt in handwerklicher Weise bei<br />

Chario in der Nähe von Mailand. Das Single-Wire-Terminal liegt griffgünstig.<br />

BODENWEISEND: Tieftöner und Reflextunnel sitzen im<br />

Sockelbereich, wo sie besonders effizient arbeiten.<br />

Derart edle Tonmöbel gelingen nur mit<br />

reichlich Handarbeit und großem Zeiteinsatz.<br />

Da Lacke und Hölzer bekanntlich<br />

stark auf Temperatur, Luftfeuchte<br />

und Sonnenlicht reagieren, sind hier<br />

erfahrene Schreiner gefragt. Große<br />

Möbelhersteller verlangen für solche<br />

Gehäuse ein wahnsinniges Geld oder<br />

bieten sie erst gar nicht an.<br />

BASS IM SOCKEL INTEGRIERT<br />

Zu einer guten Box gehören selbstverständlich<br />

hochwertige Treiber und ein<br />

stimmiges Akustikkonzept. Chario bietet<br />

hier in mehrfacher Hinsicht Besonderes.<br />

Die Membran des Kalottenhochtöners<br />

aus feinem Textilgewebe ist mit 38<br />

Millimetern deutlich größer als gewohnt<br />

und erlaubt eine tiefe Ankopplung bereits<br />

bei 1500 Hertz. Die Auslegung fördert<br />

ein gleichmäßiges Rundstrahlverhalten<br />

in den Mitten, weil so der 16 Zentimeter<br />

große Tiefmitteltöner nicht in<br />

Bereiche vorstoßen muss, in denen er<br />

abmessungsbedingt nur noch schmale<br />

Raumwinkel ausleuchten könnte.<br />

Er wird unterstützt von einem Kollegen<br />

im Sockelbereich, der dank bodennaher<br />

Anordnung den Raum machtvoll anregt.<br />

Der Hersteller spricht von einer Halbierung<br />

der erforderlichen Membranauslenkung<br />

gegenüber einer grenzflächen-<br />

fernen Einbaulage. Der Sockeltreiber ist<br />

nur bis etwa 170 Hertz hinauf im Einsatz<br />

und tritt somit nicht als richtungsortbare<br />

Schallquelle in Erscheinung.<br />

Die Oper „Der Bajazzo“ von Ruggero<br />

Leoncavallo erlebte ihre Uraufführung<br />

1892 in Mailand und vermittelt italienische<br />

Lebensfreude in Reinkultur. Zum<br />

Test stand eine Einspielung mit dem<br />

Münchner Rundfunkorchester unter<br />

Lamberto Gardelli aus dem Jahre 1983<br />

zur Verfügung. Räumlich fokussiert und<br />

strahlend hell stellte die Standbox die<br />

Protagonisten dar, öffnete den Raum<br />

weit in die Tiefe und klang bei aller Deutlichkeit<br />

nie exaltiert. Als im ersten Akt<br />

die Komödianten lautstark Einzug hielten,<br />

ging die Pegasus dynamisch gut mit,<br />

signalisierte aber auch, dass ihr dynamisches<br />

Limit nicht mehr fern lag. So entstand<br />

eine mitreißende Darstellung<br />

ohne erhobenen Zeigefinger, ganz wie<br />

es sich Operfans wünschen.<br />

Die zwischen Pop und Jazz angesiedelten<br />

Songs aus dem Album „Triband“ der<br />

gleichnamigen Hamburger Formation<br />

servierte die Chario aufgeweckt und<br />

freundlich, doch nicht ganz so vielschichtig<br />

wie es der Sonus Faber und der Rosso<br />

Fiorentino gelingen sollte. Besonders<br />

wenn die Tester livekonzert-ähnliche<br />

Lautstärken abriefen, sank bei der Chario<br />

die <strong>Klang</strong>reinheit. Bei Wertigkeit,<br />

Finish und <strong>Klang</strong>-Sinnlichkeit aber muss<br />

die Pegasus keine Konkurrenz fürchten.<br />

Für Pegelfreaks und Analytiker ist die<br />

schöne Italienerin dagegen zu schade.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

Massivholz/Folie/Lack<br />

Farben<br />

CHARIO<br />

CONSTELLATION PEGASUS<br />

Chario Deutschland<br />

02251 / 97 00 43<br />

chario.it<br />

ab 2900 Euro<br />

5 Jahre<br />

23 x 103 x 37 cm<br />

26 kg<br />

• / – / •<br />

Walnuss, Kirsche, Glanzlack<br />

schwarz oder weiß<br />

3 Wege Bassreflex<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Raumanpassung –<br />

Besonderheiten<br />

Tieftöner im Sockel<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅAuffallend spritziger und<br />

leuchtender <strong>Klang</strong> mit sehr<br />

schöner Raumdarstellung<br />

und großem Temperament.<br />

ÍNicht ganz neutral, mag<br />

keine hohen Pegel.<br />

Neutralität (2x) 90<br />

Detailtreue (2x) 95<br />

Ortbarkeit 95<br />

Räumlichkeit 90<br />

Feindynamik 90<br />

Maximalpegel 80<br />

Bassqualität 90<br />

Basstiefe 85<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

90 PUNKTE<br />

GUT - SEHR GUT<br />

EMPFEHLUNG<br />

LEBENDIGKEIT<br />

11/12<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

25


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

OPERA GRAND MEZZA MK II AB 2000 EURO<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

M<br />

K<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

F<br />

Dass Schallwandler aus Italien<br />

nicht nur ausgesprochen hübsch<br />

sein können, sondern auch preiswert<br />

und sehr solide, dafür ist die neue<br />

Grand Mezza Mk II von Opera der lebende<br />

Beweis. Für maßvolle 2000 Euro<br />

kommt ein wunderschön verarbeitetes<br />

Tonmöbel ins Haus, mit sanft gerundeten<br />

Kanten und einem weichen Kunstlederbezug<br />

für die mittleren Bereiche.<br />

Die Seitenwände sind echtholzfurniert,<br />

wahlweise in Kirsche oder Mahagoni.<br />

Wer mag, bekommt seine Grazien auch<br />

in hochglänzendem Schwarz oder Weiß,<br />

gegen einen Zuschlag von 10 Prozent.<br />

Ebenfalls eine sinnvolle Lösung sind die<br />

stählernen Querspangen, die unter die<br />

Box geschraubt werden und für einen sicheren,<br />

wackelfreien Stand sorgen, auch<br />

auf unebenen Böden. Die Grand Mezza<br />

ist mit drei gleich großen Konustreibern<br />

ausgestattet, davon zwei Bässe und ein<br />

Mitteltöner. Die Schwingsysteme sind<br />

durch unterschiedliche Parameter und<br />

Membranwerkstoffe (Polypropylen und<br />

Papier) den jeweiligen Einsatzbereichen<br />

VERSTÄRKER-EMPFEHLUNG<br />

Den nötigen Extra-Kick vom Amp liefert der<br />

altbewährte Creek Evolution 5350 (1350 Euro).<br />

Die Opera Grand Mezza blühte an ihm förmlich<br />

auf und produzierte einen ehrlichen, direkten<br />

Ton mit herzhaft saftigen Mitten und einer<br />

großen Bühnenabbildung.<br />

Darf meist auch wandnah<br />

stehen. Anwinkeln sorgt für<br />

mehr Brillanz. Bedämpfung<br />

nicht zu stark wählen.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 154.<br />

CREEK EVOLUTION 5350, <strong>AUDIO</strong> 6/10<br />

MESSLABOR<br />

Bei der Messung der Schalldruckkurven<br />

zeigt sich die Mezza ausgewogen – außer<br />

im Bereich um 1 kHz, der kräftig schwankt.<br />

Die Verzerrungen (siehe untere Kurven im<br />

rechten Diagramm) sind in diesem Bereich<br />

deutlich erhöht. Die untere Grenzfrequenz<br />

liegt bei mäßigen 55 Hz bezogen auf -3 dB.<br />

Die maximal erzielbare Lautstärke erreicht<br />

98,5 dB in 1 Meter Entfernung, noch ohne<br />

größere Kompression. AK: 64<br />

Opera Grand Mezza 2012<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Opera Grand Mezza 2012 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

26 www.audio.de ›11 /2012


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

BESTE MARKE: Die Hochtonkalotte mit klangneutraler Gewebemembran<br />

stammt vom skandinavischen Nobelanbieter Scan Speak.<br />

BESTE LÖSUNG: Die Spikes in den seitlich auskragenden<br />

Stahltraversen können Unebenheiten ausgleichen.<br />

angepasst. Der Mitteltontreiber arbeitet<br />

in einer separaten Kammer ungestört<br />

vom Toben seiner Nachbarn, die im<br />

untersten Frequenzbereich von einem<br />

Bassreflextunnel unterstützt werden.<br />

Im Hochtonbereich kommt ein Klassiker<br />

von Scan Speak zum Einsatz: eine für ihren<br />

feinen, unaufgeregten Ton bekannte<br />

Gewebekalotte mit rückseitiger kleiner<br />

Kammer zur besseren Kontrolle der<br />

Eigenresonanz. Vibrationen ausgehend<br />

von den benachbarten Treibern können<br />

dem Hochtöner nichts anhaben, dafür<br />

sorgt schon die 50 Millimeter dicke<br />

Schallwand, die jegliches Rumoren im<br />

Keim erstickt.<br />

LEICHT ZU ZÄHMENDE LAST<br />

Die Frequenzweiche ist ein klassisches<br />

Drei-Wege-Konstrukt mit moderaten<br />

Flankensteilheiten und nicht übertrieben<br />

vielen Bauteilen. Die Arbeit der Filter beschränkt<br />

sich im wesentlichen auf die<br />

Verzweigung der Signale. Auf weiter reichende<br />

Korrekturen, etwa von Chassisbesonderheiten<br />

oder Schallwandeffekten,<br />

verzichten die Italiener. Dennoch<br />

zeigt die Mezza ein weitgehend lineares<br />

Frequenzverhalten, nur bei 1 Kilohertz<br />

(siehe Diagramme nebenan) sind deutliche<br />

Turbulenzen zu erkennen. Die Impedanzkurve<br />

bleibt stets brav oberhalb<br />

der 4-Ohm-Linie und schwankt nur<br />

wenig. Beides zusammen erfreut zierlich<br />

ausgelegte Verstärker, auch und gerade<br />

solche der audiophilen Sorte. Eine<br />

konkrete Geräteempfehlung ist auf der<br />

linken Seite zu finden.<br />

Im direkten Vergleich mit der Chario<br />

zeichnete die Opera beim Abruf des Bajazzo<br />

eine etwas kompaktere Bühne.<br />

Auch schienen die Akteure ein klein wenig<br />

weiter entfernt vom Hörer zu agieren,<br />

was dem Spaß an der heiteren Wirtshaus-Szenerie<br />

aber keinen Abbruch tat.<br />

Tonal wirkte die Opera ähnlich brillant<br />

wie die Chario; auch bei ihr waren einzelne<br />

Silben sehr deutlich zu verstehen.<br />

Dass die Mezza recht zierlich geschnitten<br />

ist und mit vergleichsweise wenig<br />

Membranfläche auskommen muss,<br />

machte sich vor allem im Bassbereich<br />

bemerkbar. Sowohl die Chario wie auch<br />

die Sonus Faber tönten um einiges massiver<br />

und satter. Dafür kommt die Grand<br />

Mezza besser mit kleinen Räumen und<br />

wandnaher Aufstellung zurecht.<br />

Das energiegeladene und temporeiche<br />

Werk von Triband kam über die Mezza<br />

angenehm frisch und lebhaft, wenngleich<br />

bei dieser Art Programm doch<br />

deutlich wurde, dass zwei lediglich 13<br />

Zentimeter große, passiv angesteuerte<br />

Chassis im Tiefbass keine Bäume ausreißen<br />

können. Freunde zierlicher Standboxen<br />

wird das nicht vom Kauf abhalten,<br />

zumal der feine, sehr agil ansprechende<br />

<strong>Klang</strong> auch ohne Pegelexzesse einen intensiven<br />

Hörgenuss ermöglicht.<br />

STECKBRIEF<br />

OPERA<br />

GROSSER KLANG<br />

GRAND MEZZA MK II<br />

Vertrieb<br />

TAD Audiovertrieb<br />

08052 / 95 732 73<br />

www.<br />

opera-lautsprecher.de<br />

Listenpreis<br />

ab 2000 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

20 x 100 x 35 cm<br />

Gewicht<br />

19 kg<br />

Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />

Farben<br />

Kirsche oder Mahagoni mit<br />

Kunstleder, Hochglanzlack<br />

Arbeitsprinzipien 3 Wege Bassreflex<br />

Raumanpassung –<br />

Besonderheiten<br />

Traversen zur Positionierung<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅFreundlicher und filigraner<br />

<strong>Klang</strong>charakter mit feiner<br />

Artikulation und angenehm<br />

hoher Verständlichkeit.<br />

Í Tonal etwas eigenwillig,<br />

nur mäßig pegelfest.<br />

Neutralität (2x) 85<br />

Detailtreue (2x) 90<br />

Ortbarkeit 90<br />

Räumlichkeit 90<br />

Feindynamik 85<br />

Maximalpegel 85<br />

Bassqualität 90<br />

Basstiefe 80<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

87 PUNKTE<br />

GUT - SEHR GUT<br />

KLEINE PEGEL<br />

dB<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

27


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

ROSSO FIORENTINO CERTALDO UM 4000 EURO<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

M<br />

K<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

Abstimmung passt für die<br />

meisten Räume perfekt.<br />

Box darf wandnah stehen;<br />

zum Hörplatz anwinkeln.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 154.<br />

F<br />

Echte Wertarbeit finden Audiophile<br />

besonders bei kleinen, inhabergeführten<br />

Spezialisten, die sich mit<br />

Leib und Seele der Qualität ihrer Produkte<br />

verschrieben haben – und nicht den<br />

Renditeträumen von Investoren und Kapitalgesellschaften.<br />

Eine dieser leider<br />

viel zu seltenen Pretiosen der Szene ist<br />

die Manufaktur Rosso Fiorentino aus Florenz,<br />

gelegen auf halbem Weg zwischen<br />

Mailand und Rom.<br />

Dass Sie von diesem Hersteller möglicherweise<br />

noch nie gehört haben, dürfte<br />

der Tatsache geschuldet sein, dass<br />

seine Produkte erst seit 2006 erhältlich<br />

sind. Rosso Fiorentino ist der Name<br />

eines Florentiner Künstlers aus dem frühen<br />

16. Jahrhundert, der von Kennern in<br />

einem Atemzug mit Michelangelo und<br />

Leonardo da Vinci genannt wird.<br />

Der Testbeitrag heißt kurz und bündig<br />

Certaldo. Die konservativ geformte, konstruktiv<br />

hochmoderne Säule zeigt sich<br />

extrem gediegen in Aluminium und echtem<br />

Leder. Das Gehäuse ist ungewöhnlich<br />

schwer und wurde aufwendig auf<br />

Stabilität und Neutralität getrimmt. Die<br />

VERSTÄRKER-EMPFEHLUNG<br />

Die ausgesprochen hochwertige Rosso Fiorentino<br />

verdient einen ebenso edlen Amp<br />

als Partner. Der Supernait von Naim (3300<br />

Euro) gefiel der <strong>AUDIO</strong>-Crew besonders gut:<br />

Er legte einen unverfärbten, ausgewogenen<br />

<strong>Klang</strong> an den Tag. Zudem überzeugte diese<br />

Kette auch mit ihrem dynamikreichen Spiel,<br />

das sie in allen Musikrichtungen beibehielt.<br />

NAIM SUPERNAIT, <strong>AUDIO</strong> 1/08<br />

MESSLABOR<br />

Die Schalldruckkurven der Certaldo zeigen<br />

einen vorbildlich linearen Verlauf mit einer<br />

winzigen Betonung bei 180 Hz (1). Die<br />

tiefste Impedanz liegt bei 3,3 Ohm bei 32<br />

Hz. In den übrigen Bereichen fällt die Kurve<br />

selten unter 5 Ohm. Für eine Box dieser<br />

Größe ist der Klirr im Bass sehr niedrig.<br />

Maximal werden etwa 102 dB erreicht. Im<br />

Tiefbass werden sehr gute 43 Hz erzielt.<br />

AK: 72<br />

Rosso Fiorentino Certaldo<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Rosso Fiorentino Certaldo Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

28 www.audio.de ›11 /2012


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

BESONDERS BEWEGLICH: Eine betont wulstige Randaufhängung<br />

kontrolliert die feinen Bewegungen der Hochtonkalotte.<br />

BESONDERS VORNEHM: Das edle Single-Wire-Terminal wirkt so<br />

unaufgeregt solide wie die gesamte Verarbeitung.<br />

Seitenteile basieren auf einem hochfesten<br />

Fasermaterial, das von mikroskopisch<br />

kleinen Marmorpartikeln beruhigt<br />

wird. Zusätzlich sind an strategisch wichtigen<br />

Stellen elastische Dämmplatten<br />

angebracht.<br />

Die in sich bereits sehr stabile Aluminium-Schallwand<br />

ist über Stahlstreben<br />

mit der Rückwand verbunden, um so die<br />

Neutralität auf die Spitze zu treiben. Der<br />

für diese Preisklasse außergewöhnlich<br />

komplexe Aufbau soll sicherstellen, dass<br />

der nie vollständig unterdrückbare <strong>Klang</strong>beitrag<br />

des Gehäuses so gering wie<br />

möglich ausfällt und keine problematischen<br />

Frequenzspitzen enthält.<br />

FEST WIE EINE BURG<br />

Ähnlich wie die Grand Mezza von Opera<br />

bietet die Certaldo drei Konuschassis für<br />

Mitten und Bässe, die allerdings anders<br />

beschaltet sind. Während bei der Wettbewerbsbox<br />

nur zwei Treiber mit Basssignalen<br />

versorgt werden, sind es bei der<br />

Certaldo drei. Ein Treiber dient zusätzlich<br />

als Mitteltöner, so dass die Akustiker von<br />

einer Konstruktion mit zweieinhalb Wegen<br />

sprechen. Ein Bassreflexrohr oben<br />

an der Boxenrückseite und ein weiteres<br />

bodennah angeordnet im Sockel sichern<br />

eine besonders gleichmäßige und kraftvolle<br />

Raumanregung bei tiefsten Bässen.<br />

Klassisch konzipiert ist der Hochtonbereich,<br />

der von einer sehr linear arbeitenden<br />

Textilkalotte bestritten wird. Die<br />

Innenverkabelung stammt vom Strippenpapst<br />

Van den Hul. Das Terminal ist eine<br />

Sonderanfertigung aus Kupfer, der höheren<br />

Kontaktsicherheit wegen mit Silber<br />

und Gold veredelt.<br />

Die extrem klangneutrale, aber auch<br />

recht leise Italienerin forderte zunächst<br />

einen angemessenen Pegelausgleich.<br />

Der Bajazzo-Einspielung fehlte im ersten<br />

Moment das anspringende Element der<br />

Chario oder der Opera, dann aber stellt<br />

man fest, dass die Rosso Fiorentino<br />

extrem gut auflöst und von allen Vergleichsboxen<br />

die geringste Konzentration<br />

beim Hören verlangt. Man gewinnt<br />

den Eindruck, ein letzter Schleier würde<br />

weg gezogen und spürt, wie ergreifend<br />

lebensecht eine fast 30 Jahre alte Einspielung<br />

klingen kann. Selbst wenn im<br />

Hintergrund der Live-Aufnahme nicht näher<br />

definierbare Saalgeräusche zu orten<br />

sind, leidet die Verständlichkeit nicht.<br />

Ähnlich souverän meistert die Certaldo<br />

das energetisch herausfordernde Album<br />

von Triband, das mit sattem Ton und dynamisch<br />

wohlsortiert dargeboten wird.<br />

Auch die Rosso ist keine Box für Extrempegel,<br />

doch sie behält ihren herrlich distinguierten<br />

Charakter über den gesamten<br />

nutzbaren Dynamikbereich. Wer<br />

einen vornehm klingenden, perfekt ausbalancierten<br />

Schallwandler sucht, dürfte<br />

mit dieser Box sehr glücklich werden.<br />

STECKBRIEF<br />

ROSSO FIORENTINO<br />

CERTALDO<br />

Vertrieb<br />

WOD Audio<br />

06187 / 90 00 77<br />

www.<br />

rossofiorentino.com<br />

Listenpreis<br />

4000 Euro<br />

Garantiezeit<br />

5 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

23 x 104 x 27 cm<br />

Gewicht<br />

22 kg<br />

Leder/Folie/Lack • / – / •<br />

Farben<br />

Piano, Dakar (Lack), echtes<br />

italienisches Leder<br />

Arbeitsprinzipien 2 1/2 Wege Bassreflex<br />

Raumanpassung –<br />

Besonderheiten<br />

Schallwand aus Aluminium<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅKlingt herrlich kultiviert<br />

und detailreich, dazu sehr<br />

neutral. Spielt auch leise<br />

sehr delikat. Erwachsener,<br />

gut durchhörbarer Bass.<br />

Í Benötigt für satte Pegel<br />

kräftige Verstärker.<br />

Neutralität (2x) 100<br />

Detailtreue (2x) 95<br />

Ortbarkeit 90<br />

Räumlichkeit 90<br />

Feindynamik 95<br />

Maximalpegel 90<br />

Bassqualität 95<br />

Basstiefe 90<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

94 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

11/12<br />

EMPFEHLUNG<br />

KULTIVIERT & NEUTRAL<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

29


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

SONUS FABER VENERE 2.5 UM 2800 EURO<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

M<br />

K<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

Möglichst nicht wandnah<br />

stellen. Raum sollte eher<br />

wenig bedämpft werden.<br />

Anwinkeln kann helfen.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 154.<br />

F<br />

Der vermutlich bekannteste Boxenhersteller<br />

Italiens stammt<br />

aus dem kleinen Ort Arcugnano<br />

nicht weit von Venedig und heißt Sonus<br />

Faber. Audiophile auf der ganzen Welt<br />

schätzen die edlen Schallwandler wegen<br />

ihres geschmeidigen <strong>Klang</strong>charakters<br />

und ihrer unvergleichlichen Verarbeitung.<br />

Ein souveräner Umgang mit Lacken und<br />

Hölzern ist das Erkennungszeichen der<br />

Marke, ganz in der Tradition der großen<br />

italienischen Geigenbauer.<br />

Sonus-Faber-Klassiker wie Homage oder<br />

Elipsa begeistern Audiophile in aller Welt,<br />

kosten allerdings auch sattes Geld. Mit<br />

der neuen Venere-Serie, die mit der 2.5<br />

in diesem Feld vertreten ist, wollen die<br />

Italiener ihre Design- und <strong>Klang</strong>philosophie<br />

einem breiteren Publikum zugänglich<br />

machen. Die bei den Nobelmodellen<br />

gewohnte, handwerkliche Fertigung im<br />

Hochlohnland Italien wäre bei einem<br />

Paarpreis deutlich unter 3000 Euro pro<br />

Paar allerdings undenkbar. Die Venere-<br />

Reihe wird daher als erste Sonus-Faber-<br />

Linie vollständig in China hergestellt.<br />

VERSTÄRKER-EMPFEHLUNG<br />

„Simpy Italy” trifft den<br />

Nagel in dieser Kette<br />

auf den Kopf, denn der<br />

gleichnamige Verstärker<br />

von Unison harmonierte<br />

mit der italienischen Sonus<br />

Faber hervorragend. Und das,<br />

obwohl er eigentlich viel zu wenig<br />

Leistung für die watt-hungrige Box hat. Doch<br />

die große Bühne samt genauer Abbildung und<br />

ein wunderbar offener <strong>Klang</strong> verhalfen dem<br />

Unison auf’s Siegertreppchen.<br />

UNISON SIMPLY ITALY, <strong>AUDIO</strong> 6/12<br />

MESSLABOR<br />

Im Bassbereich zeigt die Venere 2.5 eine<br />

leichte Betonung nahe 90 Hz, gefolgt von<br />

einer kleinen Absenkung. Mittlere wie auch<br />

hohe Frequenzen zeigen sich sehr linear.<br />

Mit nahezu 84 dB aus 2 Volt besitzt die Box<br />

eine gute Empfindlichkeit. Im Bass werden<br />

passable 46 Hz erreicht. Die Verzerrungen<br />

(rechtes Diagramm, untere Kurven) sind<br />

auffallend gering. Maximal sind etwa 102<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 134.<br />

dB kompressionsfrei möglich. AK: 62<br />

Sonus Faber Venere 2-5<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Sonus Faber Venere 2-5 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

30 www.audio.de ›11 /2012


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

ELEGANT GEFORMT: Die starken Rundungen vermeiden parallele Wände<br />

und fördern die Neutralität. Die Optik variiert mit dem Blickwinkel.<br />

ELEGANT VERDECKT: Eine vollflächige Verkleidung<br />

glättet die Boxenfront und dient als Schallführung.<br />

So wird ein Schallwandler möglich, der in<br />

Design und Finish in der Klasse bis 3000<br />

Euro einzigartig ist. Die Form mit einem<br />

zur Rückseite abnehmenden Querschnitt<br />

ist einer Laute nachempfunden und<br />

EMPFEHLUNG<br />

STECKBRIEF<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

SONUS FABER<br />

VENERE 2.5<br />

Vertrieb<br />

Audio Reference<br />

040 / 533 203 59<br />

www.<br />

sonusfaber.com<br />

Listenpreis<br />

2800 Euro<br />

Garantiezeit<br />

5 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

34 x 110,7 x 43,7 cm<br />

Gewicht<br />

19,5 kg<br />

Furnier/Folie/Lack – / – / •<br />

Farben<br />

schwarzer oder weißer<br />

Hochglanzlack<br />

Arbeitsprinzipien 2 1/2 Wege Bassreflex<br />

Raumanpassung –<br />

Besonderheiten<br />

Sockel aus gehärtetem Glas<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅKlingt herrlich lebendig<br />

und kraftvoll-zupackend bei<br />

guter Neutralität. Mächtiger<br />

Bass- und Grundtonbereich,<br />

enorm hoher Spaßfaktor.<br />

Í Kann in kleineren Räumen<br />

zu mächtig tönen.<br />

Neutralität (2x) 95<br />

Detailtreue (2x) 95<br />

Ortbarkeit 90<br />

Räumlichkeit 90<br />

Feindynamik 90<br />

Maximalpegel 90<br />

Bassqualität 95<br />

Basstiefe 85<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

92 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

11/12<br />

ähnelt in vielen Details der der ungleich<br />

teureren Cremona M. Die Venere 2.5 ist<br />

rundum hochglänzend lackiert und preisgleich<br />

in schwarz oder weiß zu haben.<br />

Die oberste Abdeckung wie auch der Sockel<br />

sind aus gehärtetem Glas gefertigt,<br />

was absolut gediegen wirkt.<br />

DIE FORM EINER LAUTE<br />

Der unregelmäßige Zuschnitt verhilft<br />

dem Gehäuse zu einer überragenden<br />

Steifigkeit und erschwert die Ausbildung<br />

von klangschädlichen Resonanzen im<br />

Inneren. Eine durchgehende Blende verdeckt<br />

die Körbe der Chassis und fungiert<br />

als Schallführung für den Hochtöner. Die<br />

Chassis sind unter Preis-Leistungs-<br />

Aspekten optimierte Neuentwicklungen<br />

mit modernen, langhubigen Antrieben<br />

und geringsten Verzerrungen.<br />

Die Sonus Faber sieht nicht nur aufreizend<br />

aus, sie klingt auch so. Den lebensfrohen<br />

Bajazzo mit der legendären Lucia<br />

Popp und Alfred Brendel zelebriert sie<br />

nochmal vergnügter als es die Chario<br />

und die Opera vormachen. Gleichwohl<br />

gibt sich die Venere tonal ausgewogener<br />

und bleibt auch dann stressresistent,<br />

wenn man sich als Anwender an jene<br />

Lautstärken heranwagt, die Opernkenner<br />

live auf den besten Plätzen so unvergleich<br />

locker und unangestrengt dargeboten<br />

bekommen. Temperamentvoll auftrumpfen,<br />

das kann die Sonus Faber richtig gut,<br />

auch wenn die deutlich teurere Rosso Fiorentino<br />

alles in allem nochmal eine Spur<br />

neutraler und kontrollierter aufspielt.<br />

Selbst Musikfans, die um Opernmusik<br />

einen großen Bogen machen, wird das<br />

ansatzlose Temperament begeistern,<br />

mit dem die Sonus das Genre zum Leben<br />

erweckt. Letzte Zweifel dürfte Triband<br />

mit seinem Ohrwurm „No Pillow“<br />

beseitigen, der sich mit pulsierenden<br />

Bassläufen und schrägen Rhythmen in<br />

die Gehörgänge frisst. Mit diesem Song<br />

klingt die Venere 2.5 herrlich bassprall<br />

und unkomprimiert ohne zu nerven. Keine<br />

Frage, dieser Sound macht Laune.<br />

Die Optik ist sowieso konkurrenzlos.<br />

FAZIT<br />

Wolfram Eifert<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Bei Design und Verarbeitung sind<br />

die Italiener nach wie vor einsame<br />

Spitze. Sieger nach Punkten ist die<br />

überaus distinguierte Certaldo von<br />

Rosso Fiorentino. Preisbezogen ist<br />

die Venere 2.5 von Sonus Faber die<br />

spannendste Box im Feld.<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

31


Kopfhörer › hifi-hörer<br />

32 www.audio.de ›11 /2012


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

Coolen Kopf<br />

bewahren<br />

Zeig mir deinen Kopfhörer – und ich sage dir, wer du bist.<br />

Kaum ein anderes HiFi-Produkt bietet mehr Möglichkeiten<br />

für das individuelle Statement. Diese acht Modelle<br />

sehen dabei aber nicht nur unverwechselbar aus – sie<br />

bieten auch jeweils ein ganz eigenes Hörerlebnis.<br />

■ Text: Christine Tantschinez<br />

TEST<br />

Acht unverwechselbare Bügel-HiFi-<br />

Hörer mit eigenem Charme<br />

BEYERDYNAMIC CUSTOM ONE 200 €<br />

DENON AH-D7100 1250 €<br />

HARMAN CL 200 €<br />

LOGIC3 SCUDERIA P200 300 €<br />

MARSHALL MAJOR 100 €<br />

PRO-JECT HEAR IT ONE 100 €<br />

SENNHEISER HD700 700 €<br />

TIVOLI RADIO SILENZ 170 €<br />

Es gab Zeiten (oft nachts), da saß man<br />

mit seinem Kopfhörer (oft ein schlichtes<br />

schwarzes Modell) vorwiegend in den<br />

eigenen vier Wänden und lauschte der<br />

Musik der HiFi-Anlage (oft, weil Eltern/<br />

Partner/Nachbarn einem keine andere<br />

Wahl ließen). Heute trägt man den Kopfhörer<br />

gerne wie ein Accessoire jederzeit<br />

mit sich herum. Dagegen ist rein gar<br />

nichts einzuwenden, im Gegenteil. Der<br />

boomende Kopfhörer-Markt beweist<br />

auch ärgsten Pessimisten, dass Musik<br />

und ihr Genuss nach wie vor eine große<br />

Rolle spielen. Alleine im vergangenen<br />

Halbjahr fanden in Deutschland 14<br />

Prozent mehr Kopfhörer als 2011 einen<br />

Käufer und erhöhten den Umsatz um 30<br />

Prozent auf 130 Millionen Euro.<br />

Wenn sich schon die mobilen Abspielgeräte<br />

immer ähnlicher werden, setzt<br />

man eben mit den Hörern eigene Akzente.<br />

Diesem Trend folgt man bei den Herstellern<br />

konsequent: Fast alle auf den<br />

folgenden Seiten gezeigten Hörer klingen<br />

auch an iPhone & Co. laut genug.<br />

Fotos: Archiv, H. Härle, Arcady / echo3005 / pa3x / Vinko93 / Z-art – Shutterstock.com<br />

Dieses Logo Leichte , auch<br />

kennzeichnet Hörer, dauerhaft gut tragbare<br />

die auch an leistungsschwächerern<br />

dieser Feder<br />

Hörer werden mit<br />

Mobil-Playern laut gekennzeichnet.<br />

genug aufspielen.<br />

Im Zubehör enthalten<br />

ist eine Tasche<br />

oder ein Etui, in<br />

das sich der Hörer<br />

verstauen lässt.<br />

Besonders geeignet Hat ein Mikrofon<br />

für die Reise –<br />

und eine<br />

klappbar, mit Adapter Rufannahmetaste<br />

für das Flugzeug am Kabel und dient als<br />

und einer aktiven Freisprecheinrichtung<br />

oder passiven für Mobiltelefone.<br />

Geräuschdämmung.<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

33


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

ON TOUR: Dank großzügiger Länge des<br />

Spiralkabels hat man mit dem Major viel<br />

Bewegungsfreiheit.<br />

MARSHALL MAJOR UM 100 EURO<br />

BOX OFFICE: Der Major ist klappbar und passt<br />

dann wunderbar in eine noch so kleine Verpackung.<br />

AUTOGRAMM-STUNDE: Die Signatur des<br />

Trägers des „Order of the British Empire (OBE)“:<br />

Jim Marshall.<br />

Der markante weiße Schriftzug auf diesem<br />

Hörer schmückt für gewöhnlich die<br />

wohl berühmtesten Gitarrenverstärker<br />

der Welt. Die von Jim Marshall in den<br />

frühen 60ern gegründete Marke ist<br />

selbst schon fast ein Synonym für puren<br />

Rock`n´ Roll. Umso erstaunlicher, dass<br />

erst jetzt auch eine Kopfhörerserie mit<br />

dem berühmten Namen ihren Weg in<br />

den Handel gefunden hat. Zusammen<br />

mit einem kürzlich auf den IFA präsentierten<br />

iPod-Dock gibt es nun also<br />

echtes Marshall-Equipment für<br />

den Musik-Konsumenten.<br />

Der Major (es gibt noch einen<br />

kleineren In-Ear-Hörer mit dem<br />

passenden Namen „Minor“)<br />

bietet denn auch alles, was das<br />

Rock`n´Roller-Herz begehrt: einen angesagt<br />

altmodischen Look (auch in weiß),<br />

liebevolle Details wie das Spiralkabel sowie<br />

vergoldete Stecker und kleine Aufmerksamkeiten<br />

wie die Signatur des Firmengründers<br />

im Vinyl-Bügel oder der<br />

Vintage-Karton als Verpackung (der nicht<br />

nur die <strong>AUDIO</strong>-Grafikerin in Verzückung<br />

versetzte). Der geschlossene, ohraufliegende<br />

Hörer sitzt mit seinen dicken<br />

Polstern ziemlich fest auf dem<br />

Kopf – headbangen zur Musik<br />

ist also durchaus möglich.<br />

Auch klanglich zeigt er<br />

sich äußerst rockig. Mit<br />

einem rauchigen, gutmütigen,<br />

fast an Röhrenklirr<br />

erinnernden<br />

Charakter setzte er nicht<br />

nur Gitarren gekonnt in<br />

Szene. So viel Dynamik<br />

wie seine Verstärker-Kolle-<br />

gen kann er aber nicht verarbeiten: Zu<br />

viel Pegel und Action quittiert er mit<br />

Ungenauigkeit. Insgesamt setzt er die<br />

Akzente mit angenehmer Wärme im<br />

Grundton und den Mitten, weniger Glanz<br />

und Detailtreue allerdings in den Höhen.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ZOUND Vertriebs UG<br />

marshallheadphones.com<br />

2 Jahre<br />

148 Gramm<br />

Spiralkabel mit 3,5-mm-Klinkenstecker<br />

mit Mikrophon<br />

und Fernbedienung, Adapter<br />

auf 6,35-mm-Klinke, Neutral-<br />

Stereo-Plug (ohne Mikrofon-<br />

Leitung)<br />

ÅWarmer, angenehmer<br />

Charakter, Bassfundament,<br />

schöne Verarbeitung.<br />

ÍWeniger Details und Glanz,<br />

nicht ganz neutral.<br />

<strong>Klang</strong> 65<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 65<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Das Messdiagramm bestätigt Schwächen<br />

und Stärken des Major. Der Bass<br />

ist nicht zu tief und betont durch den<br />

Oberbass und Grundton den eher warmen<br />

Charakter. Ab 2 kHz eine deutlichere<br />

Absenkung. Impedanz: 34,2Ω.


PRO-JECT HEAR IT ONE UM 100 EURO<br />

Pro-Ject, schon lange bekannt für vielseitige<br />

und preisleistungsstarke Plattenspieler<br />

und noch nicht ganz so lange<br />

auch für raffinierte Elektronik im ultrakompakten<br />

Box-Design, hat nun die<br />

Kopfhörer-Marktnische für sich entdeckt.<br />

Genauer: Kopfhörer für den vorwiegend<br />

mobilen Einsatz mit dem passenden Namenspräfix<br />

„Hear It“. Zwar kann der geschlossene<br />

„Hear It One“ dank mitgeliefertem<br />

Adapter auf 6,35-mm-Klinke natürlich<br />

auch an einer HiFi-Anlage aufspielen,<br />

fühlt sich aber mit überaus gutem<br />

Wirkungsgrad, niedriger Impedanz und<br />

eher kurz geratenem Textilkabel am kleinen<br />

Mobilgerät wohler.<br />

Auch die Abstimmung passt sich diesem<br />

Einsatzzweck an: Mit einer ausgeprägten<br />

Betonung im Bass bis zum<br />

Grundtonbereich sorgt er selbst bei<br />

schmalbrüstigen Playern für das nötige<br />

Fundament. Zu den Mitten reduziert er<br />

dagegen etwas, um jeglichen Verdacht<br />

auf Verfärbungen im Keim zu ersticken.<br />

So sorgt der Pro-Ject für eine vollmundige,<br />

für fast jede Musik wohltemperierte<br />

Charakteristik, mit stellenweisen<br />

Akzenten in den Höhen.<br />

Grobdynamisch spielt er sehr gut mit,<br />

allerdings lässt bei der Feindynamik und<br />

Durchhörbarkeit die Präzision nach. Auch<br />

die Abbildung ist nach oben hin<br />

bedeckter.<br />

Ein bisschen bedeckt zeigt sich der Pro-<br />

Ject auch in Sachen Optik. Klassisches<br />

Schwarz, klassische Bügelform: Der<br />

Hear It One will nicht um jeden Preis auffallen.<br />

Ein rotes Pro-Ject-Dreieck muss<br />

als Alleinstellungsmerkmal genügen.<br />

Beim Tragekomfort spielt der Pro-Ject<br />

seinen guten Sitz, die stufenlose Größenverstellung<br />

und das mit 186 Gramm<br />

noch akzeptable Gewicht aus. Die lederbezogenen<br />

Ohrpolster tragen ebenfalls<br />

zur hohen Bequemlichkeit am Kopf bei.<br />

MESSLABOR<br />

Die gut sichtbare Ausprägung vom mittleren<br />

Bass bis zum Grundton bestätigt<br />

den eher fülligen Charakter; sonst relativ<br />

ausgewogen. Erhöhter Klirr um 4<br />

kHz. Impedanz bei 34,3Ω.<br />

Wirkungsgradmittel 104dB.<br />

_093O0_Yamaha_video_11_12.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);14. Sep 2012 15:46:01<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

WÄHLT SCHWARZ:<br />

Keine Experimente in der<br />

Optik – der Hear It One<br />

von Pro-Ject gibt sich<br />

äußerlich eher konservativ.<br />

ATR<br />

audiotra.de<br />

2 Jahre<br />

186 Gramm<br />

Adapter auf 6,35-mm-Klinke<br />

ÅVollmundiger <strong>Klang</strong>, viel<br />

Grundton, bequemer Sitz.<br />

Í Nach oben hin fehlt etwas<br />

die Präzision.<br />

<strong>Klang</strong> 68<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 68<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Der „A.R.T Wedge“ dämpft die<br />

Schwingungen des Leistungswandlers, der<br />

Leistungstransistoren, der Kühlkörper und<br />

hoher Schallpegel in der Nähe des Geräts.<br />

ROCK SOLID PERFORMANCE<br />

AbgebildetesModell:RX-A3020.<br />

Ebenfalls erhältlich:RX-A820,RX-A1020&RX-A2020.<br />

Je weiter man sichimAudiobereich derGrenze destechnisch Machbaren nähert,<br />

desto spannender wirdesfür die Entwickler. Denn plötzlichwerden Artefakte hörbar,<br />

die selbst anspruchsvollen Hörern aufanderenModellen bisher entgangen waren.<br />

Wirbei Yamahastießen jedenfalls aufsolchein Problem und habenflugs ein System<br />

entwickelt,das die Beeinträchtigung derAudioleistung durch Vibrationen reduziert:<br />

EinDämpfungssystemnamens „A.R.T.Wedge“.Das ist abernur eine Neuerung unserer<br />

AV-Receiver derAVENTAGE-Serie.<br />

AVENTAGE Receiver, das beste Hörerlebnisaller Zeiten?<br />

Powered by music<br />

Ihr YamahaFachhändlerfreut sich<br />

auf Ihren Besuch.


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

HARMAN KARDON CL UM 200 EURO<br />

BAUHAUS-LOOK: Schlicht, dezent und angenehm<br />

leicht – der Harman/Kardon macht aus weniger mehr.<br />

Hoppla, das ist ja gar kein AKG. Normalerweise<br />

tragen die Kopfhörer aus dem<br />

Harman-Konzern immer Namen und Logo<br />

der österreichischen Profis, die schon<br />

seit Jahren Teil des amerikanischen Unterhaltungs-Imperiums<br />

sind. Jetzt aber<br />

geht eine neue Hörer-Serie direkt unter<br />

Harman/Kardon-Flagge mit zwei In-Ear-<br />

Hörern, einem Bluetooth-Modell und<br />

diesem ungewöhnlichen wie eleganten<br />

Bügelhörer namens CL ins Rennen. Silberner<br />

Edelstahl und schwarzes Leder<br />

sind die dominanten Zutaten dieses<br />

Kopfhörers. In der Größe verstellen lässt<br />

sich der leichte Stahl-Bügel nicht; dafür<br />

kann man ihn bei Bedarf einfach direkt<br />

gegen einen beiliegenden kleineren<br />

austauschen. Die Hörerschalen sind<br />

durch einen raffinierten Mechanismus<br />

nur festgesteckt, das Verbindungskabel<br />

läuft durch die Lederschlaufe<br />

unterhalb des Bügels. Durch das<br />

Stecksystem sind die Hörer sehr<br />

flexibel dreh - und klappbar. Auch<br />

das Kabel mitsamt Freisprecheinrichtung<br />

und Fernbedienung<br />

für Apple-Geräte (3-Button-<br />

Remote) lässt sich abziehen<br />

und der Hörer<br />

ist dann schnell in<br />

seinem mitgelieferten<br />

Etui verstaut.<br />

Kleiner Nachteil der<br />

Edelstahl-Bügel und der<br />

Kunststoff-Hörer: Berührungen werden<br />

akustisch ans Ohr übertragen. Ansonsten<br />

sitzt der mit 200 Gramm angenehm<br />

leichte Hörer gut.<br />

Wer beim Anblick von soviel Leichtbauweise<br />

auch einen metallischen <strong>Klang</strong> befürchtet,<br />

erlebt beim CL eine freudige<br />

Überraschung: Da kommt mächtig Bass<br />

aus den Schalen. Die 40-Milimeter-Treiben<br />

sorgen für ordentlichen Pegel im<br />

Tiefton, ohne jedoch mit übertriebenem<br />

Punch zu nerven oder zu schwammig zu<br />

werden. Dazu gesellt sich ein klares, fein<br />

auflösendes <strong>Klang</strong>bild, das sich besonders<br />

im Präsenzbereich bei Stimmen gut<br />

abzeichnet. Zum eher offen wirkenden<br />

Charakter trägt auch die luftigere Abbildung<br />

bei – nur bei der Dynamik verlässt<br />

den ansonsten schön laut aufspielenden<br />

Hörer etwas die Konzentration.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Harman/Kardon<br />

harmankardon.de<br />

2 Jahre<br />

200 Gramm<br />

Transport-Etui, Bedienelemente<br />

am abnehmbaren Kabel<br />

für Musik und Telefonate,<br />

Adapter auf 6,35-mm-Klinke,<br />

Edelstahl-Bügel in L und S.<br />

ÅOffen, harmonisch, guter<br />

Tiefton.<br />

ÍRelativ viel Geräuschübertragung<br />

am Kabel und Bügel.<br />

<strong>Klang</strong> 75<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 75<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

11/12<br />

EMPFEHLUNG<br />

GUTER WIRKUNGSGRAD<br />

CLICK AND RUSH: Die Hörerschalen<br />

sind flexibel drehbar und lassen sich leicht<br />

vom Stahlbügel lösen – manchmal tun sie<br />

das leider auch von selbst beim Transport.<br />

MESSLABOR<br />

Erstaunlich viel Tieftonanteil, zum<br />

Grundton und den oberen Mitten hin<br />

leicht abfallend, minimale Senke um<br />

2 kHz. Sehr guter Wirkungsgrad bei<br />

106dB. Impedanz: 35,3Ω<br />

36<br />

www.audio.de ›11 /2012


BEYERDYNAMIC CUSTOM ONE PRO<br />

UM 200 EURO<br />

Die neueste Kreation der Kopfhörerspezialisten<br />

aus Heilbronn trägt den Untertitel<br />

„Interaktiver Premium Kopfhörer“.<br />

Was damit gemeint sein könnte, zeigt<br />

sich bereits beim Öffnen der Verpackung:<br />

Da steckt doch tatsächlich ein<br />

Inbus-Schlüssel im Karton. Nein, zusammenbauen<br />

muss man den Custom nicht<br />

selber, aber der in schlichtem Schwarz<br />

gelieferte Hörer lässt sich dank Sechskant-Schrauben<br />

und -Schlüssel mit<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Beyerdynamic<br />

beyerdynamic.de<br />

2 Jahre<br />

286 Gramm<br />

Abziehbares Kabel; Adapter<br />

auf 6,35 mm, austauschbare<br />

StyleKits, verstellbare Basseinstellungen<br />

ÅBass für jeden Geschmack,<br />

natürliche Stimmen, gute<br />

Dynamik.<br />

ÍStyle-Kits gegen Aufpreis.<br />

<strong>Klang</strong> 70<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL 70<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

unterschiedlichsten Motiven<br />

und Ringen herausputzen.<br />

Überhaupt kommt<br />

ein bisschen Ikea-Gefühl<br />

auf: Vom Kopfbügel-Polster<br />

bis hin zum abziehbaren Kabel<br />

lässt sich vieles austauschen<br />

und gegebenenfalls aufrüsten – kostenpflichtig<br />

bestellbar über die Beyerdynamic-Webseite.<br />

Und selbst die Akustik<br />

ist Do-It-Yourself: Schieberegler bestimmen<br />

die Größe der Bassreflexöffnung<br />

– und definieren somit die Bassabstimmung<br />

des geschlossenen Hörers<br />

in vier definierten Presets. Das funktioniert<br />

beeindruckend gut, auch wenn in<br />

der „Heavy Bass“-Einstellung der Tiefton<br />

schon zum Dröhnen neigt. Wer es<br />

etwas leichter mag, findet in der Einstellung<br />

„Vibrant Bass“ eine gute Mischung<br />

für ausgewogenen, direkten <strong>Klang</strong>. Wie<br />

bei einem Studio-Kopfhörer ist man<br />

beim Beyerdynamic nah am Geschehen;<br />

die Abbildung ist nicht riesig, aber Stimmen<br />

und Instrumente wirken natürlich,<br />

ohne aufgesetzte Effekthascherei.<br />

DO-IT-YOURSELF: Die Größe der Bassreflexöffnung<br />

ist variabel und definiert die Bassintensität.<br />

MESSLABOR<br />

Die Abstimmungen der vier Presets zeigen<br />

sich im Messdiagramm. Position<br />

4 (Heavy Bass,rot) bietet den maximalen<br />

Bassimpuls, Position 2 (Linear, blau)<br />

zeigt die ausgewogenste Kurve. Position<br />

3, (Vibrant Bass, grün) gefiel im Hörtest.<br />

Impedanz: 16,3Ω


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

TIVOLI RADIO SILENZ UM 170 EURO<br />

SCHWEIGEN AUS DEM WALDE: Die ersten<br />

Kopfhörer aus dem Hause Tivoli sind gleich mit<br />

Noise-Cancelling-Funktion ausgestattet. Die Technik<br />

dazu sitzt extern am Kabel.<br />

HOLZ-OHREN: Im Gehäuse der Hörer sitzt das<br />

Mikrofon für die Noise-Cancelling-Funktion.<br />

38 www.audio.de ›11 /2012<br />

170 Euro für ein echtes Tivoli-Produkt,<br />

das klingt nach einem Schnäppchen. Zumal<br />

der erste Kopfhörer aus dem Hause<br />

Tivoli für den Preis einiges zu bieten hat:<br />

Zum einen kommt er standesgemäß mit<br />

Hörerschalen aus Echtholz. Das ist in<br />

dieser Preisklasse keinesfalls selbstverständlich.<br />

Zum anderen bringt er neben<br />

einem geringen Gewicht, klappbaren<br />

Bügeln und Tragetasche auch noch eine<br />

aktive, batteriebetriebene Geräuschdämmung<br />

mit. Diese sitzt nicht in den<br />

Hörern (dort befindet sich jeweils nur<br />

das Mikrofon, das den störenden Schall<br />

aufnimmt), sondern in einem eigenen<br />

Gehäuse am Kabel. Hier wird auf Wunsch<br />

die gegenphasige Antwort zum Reiselärm<br />

erzeugt. Die relativ kleinen Hörer<br />

sitzen nicht extrem fest auf den Ohren.<br />

Ein klarer Vorteil für die Bequemlichkeit<br />

– bei größeren Ohren indes aber auch ein<br />

kleiner Nachteil.<br />

Der Hörer funktioniert indes auch im<br />

passiven Modus – bei aktivierter Geräuschdämmung<br />

im stillen Kämmerlein<br />

ist außer einem Hintergrundrauschen<br />

akustisch kein Unterschied zum passiven<br />

Arbeiten zu hören. Praktisch: Mit<br />

einer „Defeat“-Taste lässt sich die Übertragung<br />

stumm schalten, um sich noch<br />

schnell bei der Stewardess einen Drink<br />

zu bestellen. Die von der Quelle unabhängige<br />

Lautstärkeregelung wiederum<br />

ist hilfreich, wenn man auf Dauer den<br />

Pegel senken oder erhöhen will.<br />

<strong>Klang</strong>lich ist der Radio Silenz bei weitem<br />

kein stummer Genosse. Zwar ist wenig<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

TAD<br />

tivoliaudio.de<br />

2 Jahre<br />

101 Gramm<br />

Tasche, Flugzeugadapter<br />

ÅSpielt auch ohne aktivierte<br />

Noise-Cancelling-Funktion.<br />

ÍKaum Bass.<br />

<strong>Klang</strong> 60<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 60<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

Bass im Spiel und erst im Oberbass und<br />

Grundton wirklich vorhanden, aber<br />

durch angenehm und sauber modulierte<br />

Mitten schafft er eine gute Mischung<br />

aus Klarheit und Körperhaftigkeit. Die<br />

schlanke Basis macht ihn angenehm luftig,<br />

verführt aber auch zu gelegentlichen<br />

kratzigeren Untertönen.<br />

MESSLABOR<br />

Die Messdiagramme des Radio Silenz<br />

mit aktivierter (oben) und ausgeschalter<br />

Geräuschdämmung (unten) zeigen<br />

einen sehr ähnlichen, fast identischen<br />

Verlauf: leichte Anhebung ab Grundton,<br />

wenig Bass, Senke bis ca. 1,5 kHZ.<br />

Impedanz passiv: 30,2Ω.


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

LOGIC3 FERRARI SCUDERIA UM 300 EURO<br />

START-AUFSTELLUNG: Drei Kabel für<br />

jeden Anspruch: ohne Mikrofon (links), für<br />

Apple-Geräte oder alle Smartphones.<br />

Wer die Zielgruppe für diesen Hörer sein<br />

soll, ist jetzt nun wirklich nicht schwer zu<br />

erraten. Formulieren wir es mal so: Jemand<br />

mit einer Abneigung gegenüber<br />

Motorsport und einer gewissen italienischen<br />

Automarke mit schwarzem Ross<br />

im Wappen ist für diesen Kopfhörer der<br />

wohl ungeeignetste Kandidat. Dabei ist<br />

die Kombination eines ohrumschließenden<br />

Kopfhörers mit der Boxengassen-<br />

Optik der Scuderia Ferrari durchaus gelungen<br />

– es fehlt eigentlich nur noch das<br />

Mikrofon. Das hat der PS200 zwar auch<br />

zu bieten, aber eher als Teil der Freisprecheinrichtung<br />

am Kabel denn als<br />

Boxenfunk-Zubehör. Der optisch zweifellos<br />

spektakuläre Hörer kommt serienmäßig<br />

mit ebenso spektakulärer Tragetasche<br />

(siehe Aufmacherfoto auf Seite<br />

32). Gleich drei Austauschkabel aus<br />

Textil gewebe sind inbegriffen – eines<br />

mit 3-Button-Remote und Mikrofon für<br />

Apple-Geräte, ein weiteres mit passendem<br />

Mikrofon für alle anderen Smartphone-Hersteller<br />

und eines ganz ohne<br />

Übertragungshelfer.<br />

Wer den überraschenderweise offen<br />

konstruierten Hörer aufsetzt, registriert<br />

zum einen den trotz des Gewichtes guten<br />

Sitz. Und bemerkt zum anderen,<br />

dass da vornehmlich breiter und wuchtiger<br />

Bass herauskommt und zusammen<br />

mit dem Grundton der Musik ein kuscheliges<br />

Zuhause bereitet. Die Bässe<br />

rollen, die Stimmen sind akzentuiert,<br />

und bis auf einen kleinen gelegentlichen<br />

Ausbruch hier und da in den Brillanzbereich<br />

hinein geht es zu wie in einem<br />

Soundtrack zu einem Actionfilm – dramatisch,<br />

unterhaltsam und mit einer<br />

ungefährlichen Loudness-Abstimmung.<br />

Eher wie die Fahrt in einer großen, gefederten<br />

Limousine als die Spritztour im<br />

rassigen Sportwagen.<br />

POLE-POSITION:<br />

Mit dem PS200 in rot oder schwarz könnte<br />

man auch unbehelligt in die Boxengasse<br />

marschieren.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

IAD<br />

iad-audio.de<br />

2 Jahre<br />

373 Gramm<br />

Etui, drei abnehmbare<br />

Textil kabel: mit Mikrofon für<br />

iPhone, für alle Smartphones<br />

oder ohne; 6,35mm-Klinkenadapter,<br />

Flugzeugadapter<br />

ÅSitzt angenehm, spektakuläre<br />

Optik, solide Verarbeitung,<br />

Abstimmung mit<br />

breitem Grundtonfundament.<br />

ÍMitten werden etwas<br />

vernachlässigt.<br />

<strong>Klang</strong> 75<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 75<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

MESSLABOR<br />

Betonter Oberbass und Grundton, abfallend<br />

zu den Mitten, leichterer Anstieg<br />

in den oberen Mitten um 1 KHz und um<br />

5 KHz mit leichterem Klirr. Spielt sehr<br />

laut, komprimiert auch bei größeren<br />

Pegeln nicht. Impedanz: 36,2Ω.<br />

www.audio.de ›11/2012<br />

39


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

DENON AH-D7100 UM 1250 EURO<br />

ES GEHT APP: Mit der<br />

„Denon Audio“ App wird das<br />

iPhone zum kleinen Profi-<br />

Player, auch mit Internetradio.<br />

Auch bei Denon macht man sich verstärkt<br />

Gedanken um Zielgruppen und<br />

Individualität. Ein neu definierter Nutzertyp<br />

bei den Japanern ist der „Music<br />

Maniac“. Soll heißen: Dieser Kunde erwartet<br />

konsequentes Musik-Erlebnis,<br />

ist aber auch bereit, sich diese Begeisterung<br />

etwas kosten zu lassen. 1250 Euro<br />

müsste der Musik-Enthusiast für das<br />

Premium-Produkt der Reihe investieren,<br />

den D7100. Dieser wartet, wie sein Vorgänger<br />

D7000, mit Echtholz-Schalen<br />

aus Mahagoni auf, allerdings nun in<br />

Begleitung von glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff. Auch die Optik des Hörers<br />

hat sich leicht geändert: War der D7000<br />

noch als klassischer HiFi-Hörer zu erkennen,<br />

gibt sich der Nachfolger cooler und<br />

urbaner, sitzt aber nicht mehr so perfekt.<br />

Tatsächlich ist der Hörer zwar leichter,<br />

aber auch etwas steifer geworden. Die<br />

steckbaren Kabel mit Mikrofon und<br />

Fernbedienung für Apple-Smartphones<br />

oder pur mit 6,35-mm-<br />

Klinkenstecker sind sehr hochwertig.<br />

Einziger Kritikpunkt: Die Stecker<br />

schauen weit aus den Muscheln heraus<br />

und scheuern unter Umständen am<br />

Hemdkragen – vernehmbar bei leisen<br />

Musikpassagen. Weil der Music Maniac<br />

natürlich auch unterwegs verrückt nach<br />

Musik ist, spielt Denon dank niedriger<br />

Impedanz und hervorragendem Wirkungsgrad<br />

auch an mobilen Playern. Ein<br />

eigenes Player-App verwandelt das<br />

iPhone mit Equalizer-Voreinstellungen,<br />

grafischer Spektrumdarstellung und manuellem<br />

<strong>Klang</strong>tuning zum Profi-Abspielgerät.<br />

Wobei es klanglich am Hörer rein<br />

gar nichts zu tunen gibt: Selten hat man<br />

einen solch präzisen, neutralen und<br />

dennoch so bassstarken und raumfüllenden<br />

Hörer auf den Ohren. Die Musik<br />

erklingt derart perfekt, als würde man<br />

sich direkt in das Aufnahmestudio vor<br />

eine große Abhöranlage<br />

beamen. Ein echter<br />

Music-Maniac für alle<br />

Musik-Begeisterten.<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Denon Deutschland<br />

denon.de<br />

2 Jahre<br />

370 Gramm<br />

Nylon-Beutel mit Karabinerhaken,<br />

Kopfhörer-Ständer,<br />

3m-Textilkabel mit 6,35-mm-<br />

Stecker, Kabel mit 3,5-mm-<br />

Klinkenstecker, Mikrofon<br />

und 3-button-Remote, gratis<br />

Audio-App zum Download<br />

ÅNatürliches <strong>Klang</strong>bild,<br />

hervorragende Auflösung,<br />

tiefer, konturierter Bass.<br />

ÍStecker stehen etwas weit<br />

heraus.<br />

<strong>Klang</strong> 97<br />

Verarbeitung<br />

überragend<br />

KLANGURTEIL 97<br />

PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />

MESSLABOR<br />

EMPFEHLUNG<br />

<strong>AUDIO</strong>PHILER KLANG<br />

11/12<br />

Nicht immer passt die Messung hundertprozentig<br />

zum gehörten <strong>Klang</strong>bild.<br />

Der beeindruckende Tiefton jedoch<br />

wird auch hier deutlich, dazu klar<br />

modellierte Mitten, insgesamt ausgewogen.<br />

Minimaler Einbruch um 5 kHz.<br />

Impedanz: 29,7Ω<br />

40 www.audio.de ›11 /2012


Kopfhörer › HIFI-HÖRER<br />

SENNHEISER HD700 UM 700 EURO<br />

Treue <strong>AUDIO</strong>-Leser werden es längst<br />

bemerkt haben: Der Sennheiser HD700<br />

war bereits in der Ausgabe 3/2012 zu<br />

Gast in der Redaktion. Damals lief er<br />

allerdings als direkt von der CES eingeflogenes<br />

Vorserien-Modell noch außer<br />

Konkurrenz und blieb ohne endgültige<br />

Einstufung. Heute wie damals beeindrucken<br />

beim HD700 schon die Materialauswahl<br />

und Verarbeitung. Beides verleiht<br />

ihm nicht nur optisch die<br />

Amutung, als wäre er exklusiv<br />

für ein Raumfahrtprogramm<br />

entwickelt. Auch haptisch<br />

macht der Sennheiser einen<br />

exquisiten Eindruck,<br />

und dank hervorragender<br />

Polsterung und flexiblen<br />

Bügeln trägt er sich viel<br />

leichter und komfortabler<br />

als es seine knapp 300<br />

Gramm Lebend gewicht<br />

vermuten lassen würden.<br />

Als kleiner Bruder des<br />

audiophilen Überfliegers<br />

HD800 definiert er seine Zielgruppe<br />

jenseits der Smartphone- und<br />

Mobilplayer-Gemeinde und fühlt sich<br />

mit einer gemessenen Impedanz von<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www<br />

Garantiezeit<br />

Gewicht<br />

Zubehör<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

Sennheiser<br />

sennheiser.de<br />

2 Jahre<br />

297 Gramm<br />

Aufbewahrungsschatulle<br />

ÅSehr gute Durchhörbarkeit,<br />

neutral.<br />

ÍWenig Bassfundament,<br />

etwas zu distanziert.<br />

<strong>Klang</strong> 80<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL 80<br />

PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />

091OB_musicline_audio_11.pdf;S: 1;Format:(213.00 x 92.00 mm);10. Sep 2012 12:25:35<br />

163 Ohm eher an der Heimanlage wohl.<br />

Und wie auch der HD800 folgt er strikt<br />

dem Ideal des transparenten, durchhörbaren<br />

und lebendigen <strong>Klang</strong>s. Tatsächlich<br />

war er im Hörtest mit seinem extrem<br />

detailreichen, aber durch weniger Bassfundament<br />

leicht distanziert wirkenden<br />

Spiel dem Vorserien-Modell sehr ähnlich.<br />

Auch die Messwerte aus dem<br />

<strong>AUDIO</strong>-Labor zeigen sich fast identisch<br />

zu den am Jahresbeginn gemessenen<br />

Werten. Zur atemberaubenden Perfektion<br />

fehlt ihm lediglich noch die Souveränität<br />

seines großen Bruders, die Leichtigkeit<br />

eines Grado oder das Bassfundament<br />

des Denon.<br />

MESSLABOR<br />

Weniger Pegel im Bass, Anhebung<br />

erst zum Grundton und den unteren<br />

Mitten. Leichte Senke um 3 kHz, Peak<br />

im Brillanzbereich um 7kHz. Die Impedanz<br />

mit 163Ω ist eher für die Stereo-<br />

Anlage denn für Mobil-Player optimiert.<br />

Naim nicht im Versand erhältlich<br />

S-Klasse-Streamer<br />

Naim NDS – die neue <strong>Klang</strong>referenz<br />

„Unerschütterlich in tiefen Lagen, schuf der Naim ein bodenständiges<br />

<strong>Klang</strong>fundament, auf dem er randscharf gezeichnete Schallquellen in<br />

satter Farbenpracht und Detailreichtum aufbaute …<br />

Ein kompromissloser Netzwerk-Spieler mit sensationell fokussiertem,<br />

energiegeladenem, farbenprächtigem <strong>Klang</strong>.“ stereoplay 10/2012<br />

www.music-line.biz · Tel. 04105 77050


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

42 www.audio.de ›11 /2012


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

DOPPELT GUT<br />

In der Precision 6.4 arbeitet die neueste Version von Tannoys<br />

legendärem Dual-Concentric sowie eine Bassabteilung mit zwei<br />

Passivmembranen, die prinzipbedingt keine Nebengeräusche<br />

abgibt. So weit, so technisch. In der Praxis bedeutet das: traumhaft<br />

gute Räumlichkeit und gigantische Spielfreude.<br />

■ Text: Wolfram Eifert<br />

TEST<br />

Standbox mit Dual-Concentric-Koax und<br />

Bassbereich mit Passivradiatoren<br />

TANNOY PRECISION 6.4 AB 2700 €<br />

Seit mehr als 60 Jahren unterscheiden<br />

sich die meisten Tannoy-Boxen<br />

konstruktiv vom Wettbewerb:<br />

Ihr Hochtöner steckt mitten im Schwingsystem<br />

eines deutlich größeren Treibers<br />

für tiefere Frequenzen. Der schottische,<br />

auch im Profisegment sehr erfolgreiche<br />

Hersteller nennt diese Anordnung treffenderweise<br />

Dual Concentric.<br />

Auch die brandneue Precision 6.4 nutzt<br />

diese Art Wandler – selbstredend in<br />

einer besonders modernen Ausführung<br />

mit besten Dynamikeigenschaften und<br />

einer gigantischen Frequenzbandbreite,<br />

die im Hochtonbereich über die Hörgrenze<br />

hinausreicht. Tannoy verspricht<br />

sich davon eine feinere Impulswiedergabe<br />

und exaktere Räumlichkeit, obwohl<br />

solche Frequenzen als diskrete Sinustöne<br />

für Menschen nicht hörbar sind.<br />

Die 6.4 ist das Topmodell einer ganzen<br />

Serie, alle mit demselben 6 Zoll großen<br />

Dual Concentric und daher beliebig kombinierbar.<br />

Eine Centerbox mit nahezu<br />

derselben Bestückung wie in der 6.4<br />

gehört ebenfalls zum Programm. Damit<br />

werden auch ambitionierte, auf maximale<br />

Homogenität und Raumtreue bedachte<br />

Mehrkanaler angesprochen.<br />

Die ersten funktionsfähigen Boxen mit<br />

Dual-Concentric-Chassis wurden 1948<br />

(!) in London während einer Show des<br />

britischen Rundfunks vorgestellt. Käufer<br />

der ersten Stunde waren Tonmeister der<br />

Plattenfirma Decca, die das faszinierende<br />

klangliche Potential der Concentrics<br />

frühzeitig erkannten.<br />

Was aber ist das Besondere an dieser<br />

Bauform? Bei nicht ortsgleichen Chassis<br />

variiert die Entfernung der Schallquellen<br />

zum Ohr mit dem Raumwinkel, und zwar<br />

nicht selten um mehrere Zentimeter.<br />

Somit schwankt die Zeitdauer, die verzweigte<br />

Signale zurücklegen müssen.<br />

Das zur exakten Darstellung komplexer<br />

Klänge erforderliche zeitgleiche Eintreffen<br />

mittlerer und hoher Frequenzen kann<br />

so nur in einem eingeschränkten Winkelbereich<br />

funktionieren. Zeitfehler aber<br />

mindern die Feindynamik und erschweren<br />

eine exakte räumliche Ortung.<br />

PUNKTSCHALLQUELLE<br />

Beim Dual Concentric befinden sich beide<br />

Schallquellen auf einer gemein samen<br />

Achse und näherungsweise auch in<br />

einer Ebene. Die akustischen Zentren<br />

sind ortsgleich, und die Wegstrecke<br />

zum Ohr hängt nicht vom Raumwinkel<br />

ab. Eine exakte Addition von Signalen,<br />

die beide Treiber beanspruchen, ist so<br />

über aller Raumwinkel hinweg möglich.<br />

Der Dual-Concentric der 6.4 nutzt eine<br />

beschichtete Papiermembran für tiefe<br />

und mittlere Frequenzen. Der im Zentrum<br />

integrierte Hochtöner arbeitet mit<br />

einer hochfesten Titanmembran. Die<br />

Übergangsfrequenzen liegen bei tiefen<br />

170 und 1600 Hertz, was zu einem<br />

besonders gleichmäßigen Rundstrahlverhalten<br />

beiträgt.<br />

Im Bassbereich arbeiten drei äußerlich<br />

gleiche Treiber, doch nur der mittlere<br />

verfügt über einen elektromagnetischen<br />

Fotos: H. Härle, Archiv, MPS<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

43


Lautsprecher › STANDBOXEN<br />

DOPPELTER ANTRIEB: Der Dual-Concentric ragt tief<br />

ins Gehäuse und verfügt über zwei Magnetsysteme.<br />

KLANGSCHONEND: Die Bauteile<br />

sind gegen Vibrationen geschützt.<br />

TUNINGOPTION: Bei starker HF-Belastung<br />

empfiehlt sich eine Erdung (unterste Buchse).<br />

Antrieb. Die beiden anderen Chassis<br />

beziehen ihre Energie aus der im Gehäuse<br />

schwingenden Luft. Sie funktionieren<br />

wie Bassreflextunnel nur in einem<br />

schmalen, sehr tieffrequenten Frequenzbereich,<br />

erzeugen im Gegensatz zu diesen<br />

aber keine Strömungsgeräusche.<br />

Die 6.4 wird standardmäßig in dunklem<br />

Walnussfurnier geliefert, das gegen Zuzahlung<br />

von paarweise 300 Euro zusätzlich<br />

mit Klarlack aufgewertet wird. Alternativ<br />

gibt es die Boxen auch in schwarzem<br />

Hochglanzlack, der in Kombination<br />

mit den silberfarbenen Membranen sehr<br />

edel aussieht.<br />

KLANGTUNING AB WERK<br />

Eine Besonderheit, die so nur Tannoy<br />

anbietet, ist die Erdungsbuchse im Terminal.<br />

Wer den Extra-Aufwand nicht<br />

scheut, kann damit verhindern, dass<br />

hochfrequente Störkomponenten das<br />

Audiosignal verunreinigen. Ob sich dadurch<br />

eine hörbare Verbesserung ergibt,<br />

hängt von der individuellen Umgebung<br />

des Anwenders ab. Ein weiteres Zusatzfeature<br />

für Tüftler und Tuner ist der mit<br />

Sand oder vergleichbaren Materialien<br />

befüllbare Sockel. Eine höhere Masse<br />

bringt erfahrungsgemäß mehr Stabilität<br />

und Ruhe ins <strong>Klang</strong>bild.<br />

Beruhigende Maßnahmen für Leib und<br />

Seele sind nach einer Hörsitzung mit der<br />

6.4 sicher eine gute Idee. Speziell Hörer,<br />

die zu Hause weichzeichnende Durchschnittsboxen<br />

stehen haben, dürften<br />

vom Temperament der Schottin nämlich<br />

ziemlich geplättet sein. Die 6.4 klingt in<br />

einer Art und Weise selbstverständlich<br />

und mitteilsam, dass selbst uns Testern<br />

warm wird ums Highender-Herz – und<br />

man sich unwillkürlich fragt, warum so<br />

viele Boxenhersteller immer noch keine<br />

Koaxialsysteme anbieten.<br />

Der Eindruck stupender Leichtigkeit, bei<br />

der selbst zarteste <strong>Klang</strong>details wie auf<br />

einem virtuellen Silbertablett angereicht<br />

werden, zieht sich durch alle Hörtestprotokolle.<br />

Immer wieder tauchen<br />

Anmerkungen auf wie „das habe ich so<br />

deutlich noch nie gehört“ oder „dieser<br />

Sound macht unfasslich viel Spaß“.<br />

STECKBRIEF<br />

TANNOY<br />

PRECISION 6.4<br />

Vertrieb<br />

Tannoy HiFi<br />

0180 / 1111 88 1<br />

www.<br />

tannoy.com<br />

Listenpreis<br />

ab 2700 Euro<br />

Garantiezeit<br />

5 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

31 x 105,2 x 35,2 cm<br />

Gewicht<br />

21,8 kg<br />

Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />

Farben<br />

Walnuss dunkel matt oder<br />

glänzend, Glanzschwarz<br />

Arbeitsprinzipien 3 Wege Passivmembran<br />

Raumanpassung –<br />

Besonderheiten<br />

Erdbuchse, Sockelbefüllung<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅSehr temperamentvoll und<br />

hochauflösend auch bei eher<br />

kleinen Lautstärken. Extrem<br />

präzise Raumdarstellung,<br />

gigantischer Spaßfaktor.<br />

Í Kann in den Mitten etwas<br />

überschwänglich werden.<br />

Neutralität (2x) 85<br />

Detailtreue (2x) 105<br />

Ortbarkeit 110<br />

Räumlichkeit 110<br />

Feindynamik 95<br />

Maximalpegel 75<br />

Bassqualität 90<br />

Basstiefe 80<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

94 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

MESSLABOR<br />

Die Schalldruckkurven zeigen eine kräftige<br />

Betonung bei 100 Hz und bei 1,2 kHz. Das<br />

Abstrahlverhalten ist sehr gleichmäßig, die<br />

Winkelabhängigkeit gering. Das Minimum<br />

der Impedanz liegt unter 3 Ohm im Bass.<br />

Der Nominalwert von 8 Ohm wird nur bei<br />

höheren Frequenzen eingehalten. Die 6.4<br />

verzerrt in den Mitten sehr wenig, nur im<br />

Bass etwas mehr. Der Maximalpegel liegt<br />

bei knapp 100 dB. AK: 60<br />

Tannoy Precision 6-4<br />

Frequenzgang<br />

100 dB<br />

axial 10*hoch 30*seitl.<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />

Tannoy Precision 6-4 Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

44 www.audio.de ›11 /2012


FESTER HALT: Die Sockelkonstruktion mit vier etwas<br />

hervorstehenden Stützen sorgt für einen sicheren Stand<br />

auf Spikes und hilft beim Ausgleich von Unebenheiten.<br />

Schoner für empfindliche Böden liegen bei.<br />

Tatsächlich lässt die Tannoy erstaunliche Parallelen<br />

zum <strong>Klang</strong> vornehmster, elektrostatischer Folienstrahler<br />

erkennen, die für ihre Offenheit und <strong>Klang</strong>homogenität<br />

bekannt sind. Dass die Schotten Dynamik höher<br />

gewichten als Tonalität, zeigt sich an einer leichten<br />

Bevorzugung der Mitten zu Lasten anderer Bereiche,<br />

was der Begeisterung aber keinen Abbruch tut.<br />

Den feinsinnigen Live-<br />

Mitschnitt der Pop-<br />

Jazz-Formation Triband<br />

aus Schloss Elmau (Bezugsquelle:<br />

mail@sandiew.de;<br />

15 Euro) verarbeitet<br />

die Tannoy sehr<br />

gefühlvoll, mit intensiv<br />

leuchtenden <strong>Klang</strong>farben<br />

und einem überragenden<br />

Gespür für<br />

Timing. Die Precision<br />

6.4 ist somit ein echter<br />

Coup: Derart rein und<br />

vital klingen sonst nur<br />

deutlich teurere Boxen.<br />

FAZIT<br />

Wolfram Eifert<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

D<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

G<br />

H<br />

Aufstellung wenn möglich<br />

wandfern, Raum nicht zu<br />

stark bedämpfen, etwas<br />

zum Hörer anwinkeln.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

auf Seite 154.<br />

F<br />

Da haben die Schotten wieder mal ganze Arbeit<br />

geleistet. Der weiter verfeinerte Dual Concentric<br />

und die neue Basseinheit bilden musikalisch ein<br />

Dream-Team. Der <strong>Klang</strong>charakter ist ungemein<br />

lebhaft und trotz höchster Dynamik überaus<br />

stimmig und frei von Anstrengung. Die Precision<br />

6.4 spielt auch räumlich auf höchstem Niveau<br />

und eignet sich für alle Stilrichtungen.


Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />

KLING-DYNASTIE<br />

Röhrenverstärker werden von Jahr zu Jahr immer schöner und<br />

stabiler und erobern sich in der Verstärkerwelt einen immer<br />

größeren Marktanteil. Zu alledem klingen sie immer besser – fand<br />

<strong>AUDIO</strong> erfreulicherweise in diesem Test heraus.<br />

■ Text: Johannes Maier<br />

TEST<br />

Vier leckere Röhren-Vollverstärker<br />

PURESOUND A 10 700 €<br />

CAYIN MA 80 SELECTION 1000 €<br />

CAYIN A 88 T MK 2 SELECTION 2000 €<br />

AUDREAL V 30 1590 €<br />

Diese Dummheit erlaubt sich kein<br />

Highender: von seinem iPad aufzusehen<br />

und zu verkünden, dass<br />

Transistoren nichts taugen.<br />

Trotzdem haben die ersten verstärkenden<br />

Bauelemente ihre Daseinsberech tigung<br />

noch nicht verloren. Die Elektronenröhren,<br />

die Lee de Forest und Robert von Lieben<br />

unabhängig voneinander vor gut 100 Jahren<br />

erfanden, bieten wunderbar lang geschwungene<br />

Arbeitskennlinien und ein<br />

äußerst gutmütiges Klirrverhalten. Zudem<br />

robust, dienen sie in größeren Hochfrequenzsendern<br />

nach wie vor als bewährte<br />

Arbeitspferde. Und ihr besonders<br />

„natürlicher“ Grundcharakter schmeichelt<br />

auch dem Gehörsinn hochgradig. Könnte<br />

dieser ausnahmsweise reden, spräche er<br />

mit Sicherheit seine Sympathie für die<br />

fossilen Glaskolben aus.<br />

Zum Glück haben sich tüchtige Werkbänke<br />

im Reich der Mitte nun schon seit<br />

rund zwei Jahrzehnten der entsprechenden<br />

Röhrenverstärker angenommen. Die<br />

fernöstlichen Entwickler verbündeten<br />

sich mit uralterfahrenen, abendländischen<br />

Kollegen. So gibt es jetzt Verstärker,<br />

die gut aussehen und toll klingen –<br />

und trotzdem preislich im Rahmen bleiben.<br />

So, dass sie sich nicht nur der Highender<br />

ins Auge fassen kann..<br />

Fotos: Archiv, H. Härle, MPS<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

47


Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />

PURESOUND A 10 UM 800 EURO<br />

Entsprechend weit galt es am Goldknopf<br />

aufzudrehen, was dann selbst an den<br />

wirkungsgradstarken Dynavox Impuls 5<br />

(Audio 11/11) nicht zu Stürmen führte.<br />

Dafür fließen sagenhaft süße Töne aus<br />

den Boxen. Gitarrengeranke kleiner Besetzungen<br />

wogt auf engem Raum – dafür<br />

umso feiner und sonnig beschienen.<br />

Klavierperlen dünken wie aus frisch poliertem<br />

Zuckerguß. Frauenstimmen zelebriert<br />

der A 10 schließlich so rotlippig<br />

und lecker, das die audiophile Naschkatze<br />

schnurren und länger und länger hören<br />

muss. Bald bilden diese und der Puresound<br />

ein trautes Gespann: „Lasst uns<br />

in Ruhe, große <strong>Klang</strong>körper und aufdringliche<br />

Impulse brauchen wir beide nicht!“<br />

„Ach, wie süß“, könnte der HiFi-Kenner<br />

den in England entwickelten 700-Euro-<br />

Verstärker A 10 von Puresound begrüßen:<br />

Mit seiner Edelholz-Stuppsnase<br />

sieht er ja wie ein Baby-Unison aus.<br />

Niedlich auch das goldene Vollmetall-<br />

Knöpfchen, mit dem der entzückte Bediener<br />

ein Miniatur-Lautstärkepotentiometer<br />

bewegt. Das Acrylplatten-Kunstwerk,<br />

dass die Röhren vorm Zerdeppern<br />

schützt, hat vielleicht jemand in größer,<br />

aber bestimmt nicht schöner als in der<br />

Juvenilform von Puresound gesehen.<br />

Auf jeden Fall fordert dann das extrastabile<br />

Stahlchassis Respekt, ebenso<br />

wie die insgesamt vier Röhren vom Typ<br />

6P14, die (von alterungsbeständigen Keramiksockeln<br />

gehalten) darauf stehen.<br />

Zumal es sich bei den russischen Vertretern<br />

um Langlebeausführungen der<br />

Kleinleistungsröhre EL 84 handelt. Und<br />

dieser in Tausenden von Ingenieursstunden<br />

klangoptimierte Typ steckte in den<br />

glücklichen Nachkriegsjahren in fast jedem<br />

Rundfunk-Super drin. Je zwei im<br />

Gegentakt erzeugen für den A 10 bei relativ<br />

hohem, sich automatisch einregelnden<br />

Ruhestrom runde 10 Watt. Vorverstärkt<br />

wird jeweils von einer Doppeltriode<br />

6N3, die im gleichen Aufwasch die<br />

Hü- und -Hott-Gegentaktschwingungen<br />

für die Ausgangsstufe erzeugen muss.<br />

STECKBRIEF<br />

PURESOUND<br />

A 10<br />

Vertrieb<br />

Black Forest Audio<br />

07246 / 633 0<br />

www.<br />

blackforestaudio.de.de<br />

Listenpreis (Paar) 800 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

23 x 14 x 33 cm<br />

Gewicht<br />

8,5 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC – /–<br />

Hochpegel Cinch / XLR 2 / –<br />

Festpegel Eingang –<br />

PreOut / TapeOut – / –<br />

Lautsprecherpaare 1<br />

Kopfhörer –<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter –<br />

<strong>Klang</strong>regler/ abschaltbar –<br />

Loudness –<br />

Besonderheiten –<br />

KLINGT NACH MEHR: Tapfere zwei Elkoleins (180 Mikrofarad / 400 Volt) müssen den<br />

gesamten Bass-Strom stemmen. Die Speise für die Eingangsröhren wird extra nachgesiebt.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅUnfassbar zuckersüße<br />

Klänge und liebliche<br />

Stimmen, ohne im geringsten<br />

künstlich zu wirken.<br />

Í Erzeugt HiFi-Lautstärken<br />

nur an ausgesprochen<br />

wirkungsgradstarken Schallwandlern.<br />

Phono MM/MC –<br />

<strong>Klang</strong> Cinch / XLR 85 / –<br />

Ausstattung<br />

ausreichend<br />

Bedienung<br />

gut<br />

Verarbeitung<br />

gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

85 PUNKTE<br />

GUT<br />

48<br />

www.audio.de ›11 /2012


Rein aus<br />

Prinzip<br />

Nichts soll zwischen Ihnen und Ihrer<br />

Musik stehen. Deshalb ist bei den neuen<br />

Pioneer Pure Audio-Komponenten alles<br />

auf originalgetreue <strong>Klang</strong>reproduktion<br />

ausgerichtet. Mit fünf aufwändig konstruierten<br />

Vollverstärkern, drei anspruchsvollen<br />

SACD-Spielern und zwei audiophilen Netzwerkspielern bekommt Ihre<br />

hochauflösende Musik endlich die Bühne, die sie verdient.<br />

Erleben Sie es selbst bei Ihrem Pioneer-Fachhändler. www.pioneer.de<br />

A-30 N-30<br />

PD-30


Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />

STECKBRIEF<br />

CAYIN<br />

MA 80<br />

Vertrieb<br />

Cayin<br />

06174 / 25 97 88 0<br />

www.<br />

cayin.de<br />

Listenpreis (Paar) 1000 Euro<br />

Garantiezeit<br />

3 Jahre (Röhren 2 J.)<br />

Maße B x H x T<br />

29,5 x 18,5 x 39,5 cm<br />

Gewicht<br />

16,5 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC – / –<br />

Hochpegel Cinch / XLR 4 / –<br />

Festpegel Eingang –<br />

PreOut / TapeOut –<br />

Lautsprecherpaare 1<br />

Kopfhörer –<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter –<br />

<strong>Klang</strong>regler/ abschaltbar –<br />

Loudness –<br />

Besonderheiten<br />

Bequeme Ruhestrumeinstellung<br />

über Kippschalter und<br />

Drehspulimstrument auf der<br />

Front.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅFür die Preisklasse<br />

geradezu hervorragende<br />

Feinauflösung, es fehlt im<br />

Vergleich zum teureren Amps<br />

nur an Bumms.<br />

Í –<br />

Phono MM/MC –<br />

<strong>Klang</strong> Cinch / XLR 98 / –<br />

Ausstattung<br />

gut<br />

Bedienung<br />

gut<br />

Verarbeitung<br />

gut - sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

98 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

CAYIN MA 80 SELECTION UM 1000 EURO<br />

Bei aller Hörfreude tappen die Besitzer<br />

preisgünstiger Röhren-Amps meistens<br />

im Dunkeln. Den überhöhten Endstufen-<br />

Ruhestrom zeigen erst glühende Anodenbleche<br />

an; bei zu geringem heißt’s<br />

irgendwann: Das hat auch schon mal<br />

runder geklungen!<br />

Ergo präsentiert Cayin jetzt mit dem MA<br />

80 schon für 1000 Euro einen Verstärker<br />

mit einem veritablen Drehspulinstrument<br />

vornedran. Federdruck-Kippschalter<br />

weisen nun in Sekundenschnelle diese<br />

oder jede Endröhre zur Überprüfung<br />

und gegegenfalls zur Neujustage zu, die<br />

über neben den Glaskolben zugängliche<br />

Trimmpotis vorgenommen werden kann.<br />

Im Prinzip gestattet der MA 80 auch den<br />

Austausch der vier EL 34 gegen stärkere<br />

KT 88 (oder umgekehrt), wobei der Fachhändler<br />

einen kleinen Widerstand auf<br />

der Bias-Platine wechseln muss, damit<br />

der Instrumentenzeiger beim probaten<br />

Strom wieder auf die Mittenmarkierung<br />

wandert.<br />

Wie einige Cayins zuvor erlaubt auch der<br />

MA 80 das Endröhren-Schirmgitter per<br />

Kippschalter und Relais wahlweise an einen<br />

Übertrager-Anzapf oder<br />

direkt an die Anode zu legen.<br />

Diesen Service könnte<br />

sich Cayin indessen sparen,<br />

weil seit Jahr und Tag die erste,<br />

UL statt TR genannte Variante<br />

frischer, offener, einfach<br />

besser klingt. Nimmt im übrigen<br />

eine Doppeltriode ECC<br />

82 in bewährter Manier das<br />

Phasensplitting vor, gibt es –<br />

das gilt auch für den größeren<br />

Cayin und den Audreal – eine<br />

generelle Änderung: Die Trioden<br />

der Eingangs-ECC-83<br />

heben die Signale nicht mehr<br />

zweistufig, sondern in Parallelschaltung<br />

an.<br />

Offensichtlich mit klanglichem<br />

Vorteil: Der MA 80 bot<br />

für seine Preisklasse phantastisch<br />

viel Luft. Und zwar eine,<br />

in der ein Schlagzeugbecken<br />

nicht nur schaukelt, feuert und<br />

blitzt, sondern sich jeder Funke in aller<br />

Seelenruhe in die Ewigkeit verabschieden<br />

kann. Wer da? Wenn Dominic Miller<br />

zu Beginn der CD „Tutu Revisited“ in die<br />

Saiten griff, erschien es zum Zusammenzucken<br />

echt. Die völlig freie Sicht<br />

auf die Gitarren-Verästelungen lösten<br />

anschließend Rückenschauer aus. <strong>Klang</strong>en<br />

Frauenstimmen via MA 80 selten<br />

bunt und anmutig, allenfalls einen Tick<br />

hell, blieb – zumindest bei der gehörten<br />

EL-34-Version – nur ein einziger Wunsch<br />

offen: der nach mehr Fülle im Bass.<br />

Wohl nicht umsonst bietet Cayin ja eine<br />

weitere neue Röhre an.<br />

ALLE ACHTUNG: Elkos mit<br />

Schraubanschluss (330 bei 500 und 470<br />

Mikrofarad bei 450 Volt) plus Folien-<br />

Kondensator zur Hochfrequenzsäuberung<br />

gibt es in dieser Klasse nur selten zu sehen.<br />

Ebenso die saubere Handverdrahtung.<br />

50<br />

www.audio.de ›11 /2012


Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />

CAYIN A 88 T MK2 SEL. UM 2000 EURO<br />

VOLLES HAUS: Mit ihrem hohen<br />

Wechelstromwiderstand unterstützt eine<br />

Eisenkern-Drossel die beiden großen<br />

Nichicon-Elkos (330 Mikrofarad/500 Volt).<br />

Ein Schalter auf der Rückseite passt die<br />

Bias-Anzeige an diverse Endröhren an.<br />

Obwohl der A 88 T MK II mit KT-88-<br />

Bestückung gut das doppelte kostet,<br />

zeigt der Schaltplan gegenüber<br />

dem MA 80 keine großen Änderungen.<br />

Immerhin, statt von einem<br />

Drehschalter werden die<br />

vier Eingänge nun von Kapselrelais<br />

verwaltet. Besitzt der A<br />

88 überdies ein fernbedienbares<br />

Motorpotentiometer<br />

von Alps, geht es im Fall<br />

Fixed-Line-In ganz ohne<br />

– dessen Anschlusskabel<br />

schlängelt sich an<br />

dem Edeldreher vorbei<br />

und von dort aus<br />

einer gegenüber der<br />

ECC 83 etwas dickbauchigeren<br />

Doppeltriode<br />

namens 6SN6. Der<br />

Phasensplitter arbeitet mit den zwei Systemen<br />

einer 6SL6, die abermals mehr<br />

Strom stemmen und je ein Gegentakt-<br />

Doppel der KT-88-Endröhren locker antreiben<br />

können. Problemlos lässt sich<br />

der A 88 auch auf die kleineren EL 34<br />

umrüsten. Für die Bias-Justage gibt es<br />

nicht nur leicht zugängliche Trimmer und<br />

ein vornehmes Anzeigeinstrument, es<br />

gilt darüberhinaus nur einen Rückseiten-<br />

Schalter umzuschieben, damit die Mittenmarkierung<br />

wieder stimmt.<br />

Der im wahrsten Sinne des Wortes gewichtigste<br />

Unterschied zu dem MA 80<br />

besteht in der Größe des Netztrafos, der<br />

Eisenkern-Siebdrossel (für die Hochspannung)<br />

und der beiden Ausgangsübertrager,<br />

der sich ganz profan zu<br />

i mmerhin 11,5 Kilo addiert.<br />

Und – selbst wenn ein Teil davon den dickeren<br />

KT 88 zugeschrieben werden<br />

muss – zu einem deutlich fundamentaleren<br />

<strong>Klang</strong>. So sorgten etwa bei Fred<br />

Wesleys Jazzfetzern (von „With A Little<br />

Help From My Friends“) nicht nur der triumphale<br />

Glanz und die sauber charakterisierten<br />

Druckwellen von Sax, Trompete<br />

und Posaune für audiophilen Hochgenuss,<br />

nun trug auch eine ganze Unterwelt<br />

aus Struktur, Druck und warmen<br />

Farben zu Lust und Vergnügen bei. Beim<br />

MA 80 noch eher einen Schritt weiter<br />

hinten, traten Bassisten quasi mit grimmigem<br />

Grinsen hervor – wer solche<br />

Glücksverstärker kennt, weiß Bescheid:<br />

Dann wird der Rhytmus plötzlich hypnotisch,<br />

der Zug gerät in Bewegung und ab<br />

geht die Reise – wir fahren mit. Und zwar<br />

nicht nur zu Stippvisiten zu diesem oder<br />

jenem Titel. Beispielsweise wird es bei<br />

Tribands „Live At Schloss Elmau“ unmöglich<br />

sein, sich von Sandra Wollaschs<br />

Wonnelippen loszureißen. Das pralle<br />

Leben in den schönsten Räumen: Der A<br />

88 T MK II bietet beste Voraussetzungen,<br />

um mit ihm glücklich zu werden.<br />

STECKBRIEF<br />

CAYIN<br />

A 88 T MK II<br />

Vertrieb<br />

Cayin<br />

06174 / 25 97 88 0<br />

www.<br />

cayin.de<br />

Listenpreis (Paar) 2150 Euro (2000 mit EL 34)<br />

Garantiezeit<br />

3 Jahre (Röhren 2 J.)<br />

Maße B x H x T<br />

42 x 19,5 x 38,2 cm<br />

Gewicht<br />

28 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC – / –<br />

Hochpegel Cinch / XLR 3 / –<br />

Festpegel Eingang 1<br />

PreOut / TapeOut –<br />

Lautsprecherpaare 1<br />

Kopfhörer –<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter –<br />

<strong>Klang</strong>regler/ abschaltbar –<br />

Loudness –<br />

Besonderheiten<br />

Bequeme Ruhestrumeinstellung<br />

über Kippschalter und<br />

Drehspulimstrument auf dem<br />

Chassis<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅAuch an Normalboxen<br />

„Passt-alles“-<strong>Klang</strong>. Viel<br />

Raum, phänomenale Höhen,<br />

mitreißende Bässe.<br />

Í –<br />

Phono MM/MC –<br />

<strong>Klang</strong> Cinch / XLR 108 / –<br />

Ausstattung<br />

gut<br />

Bedienung<br />

gut<br />

Verarbeitung<br />

gut - sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

108 PUNKTE<br />

ÜBERRAGEND<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

51


Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />

AUDREAL V 30 UM 1590 EURO<br />

Von fernöstlichen Vorbildern lässt sich<br />

Anstand lernen. Vor allem von dem seit<br />

Jahrzehnten in der Universitätsstadt<br />

Chengdu ansässigen Hersteller Xindak,<br />

der seine Produkte hierzulande unter<br />

dem Label Audreal vertreibt. Bringt<br />

Cayins teurerer A 88 T MK II 28 Kilo auf<br />

die Waage, bescheidet sich der V 30 für<br />

knapp 1600 Euro mit 24. Und winkt der<br />

88er die Signale mit einer altehrwürdiggroßen<br />

6SN7 herein, hält sich der Audreal<br />

mit der neuzeitlicheren und kleineren<br />

ECC 83 artig-preisklassengerecht zurück.<br />

Die Retros mit dem Bakelitsockel kommen<br />

dann aber doch noch in den Treiberstufen<br />

zum Einsatz. Indem ein Triodensystem<br />

der Doppelröhre über den Verbund<br />

der Kathoden-Fußpunkte das<br />

andere dazu zwingt, mit der gleich großen<br />

Auslenkung (jedoch mit gegenteiligem<br />

Vorzeichen) zu folgen, bereiten sie<br />

die Ansteuer-Speise für die Ausgangsröhren<br />

auf.<br />

Bei den pro Kanal mit zwei KT 88 im Gegentakt<br />

arbeitenden Endstufen versucht<br />

Xindak/Audreal dann doch noch heimlich<br />

zu punkten. Statt der 500-Volt-Nichcons<br />

kaufte Audreal gleich eine Handvoll<br />

300-Volt-Elkos des nicht minder renommierten<br />

japanischen Spezialisten Rubycon<br />

ein, um sie paarweise in Serie zu<br />

schalten (zwei davon bekamen sogar eine<br />

zylindrische Ehrenbehausung vorne<br />

zwischen den Röhren). Das deutet auf eine<br />

höhere Betriebsspannung und mehr<br />

Dampf hin, was der <strong>AUDIO</strong>-Messwürfel<br />

denn auch bestätigt. Insofern mangelt es<br />

dem V 30 weder an einem äußerst soliden<br />

Netztrafo noch an der obligatorischen<br />

schmucken Abschirmhaube –<br />

beim Audreal aus Stahlblech mit einem<br />

Deckel aus dickem Alu darauf.<br />

Ähnlich wertig wirken die beiden Ausgangsübertrager,<br />

bei denen die Messtechnik<br />

einen kleinen Einblick in die Xindak-Röhrenphilosophie<br />

erlaubt. Ein dezenter<br />

Höhen-Rolloff und eine Resonanzspitze<br />

bei ganz hohen, nicht mehr hörbaren<br />

Frequenzen deutet darauf hin, dass<br />

die Ingenieure in Chengdu größeren<br />

STECKBRIEF<br />

AUDREAL<br />

V30<br />

Vertrieb<br />

Audreal<br />

0203 / 93 46 64 3<br />

www.<br />

audreal.de<br />

Listenpreis (Paar) 1590 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

44,3 x 21,9 x 35,6 cm<br />

Gewicht<br />

24 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC – / –<br />

Hochpegel Cinch / XLR 3 / –<br />

Festpegel Eingang –<br />

PreOut / TapeOut – / –<br />

Lautsprecherpaare 1<br />

Kopfhörer –<br />

FUNKTIONEN<br />

Aufnahmewahlschalter –<br />

<strong>Klang</strong>regler/ abschaltbar – / –<br />

Loudness –<br />

Besonderheiten –<br />

VORSICHT HOCHSPANNUNG! Die blauen Trimmer auf der Platine links oben erlauben die<br />

Ruhestrom-Einstellung – mit Konzentration, drum herum herrschen gefährliche Potentiale vor.<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅVor allem bei Pop und Jazz<br />

höchst angenehmer, tragendgroovender<br />

<strong>Klang</strong>, der nie<br />

nervt oder anstrengt.<br />

Í Die Strahlkraft in den<br />

Höhen könnte frischer und<br />

intensiver sein.<br />

Phono MM/MC –<br />

<strong>Klang</strong> Cinch 100<br />

Ausstattung<br />

befriedigend<br />

Bedienung<br />

befriedigend<br />

Verarbeitung<br />

gut - sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

100 PUNKTE<br />

GUT – SEHR GUT<br />

52 www.audio.de ›11 /2012


eFerenZ<br />

SeleCtiOn<br />

Für <strong>Klang</strong>, der unter<br />

die Haut geHt<br />

gemacht mit liebe und Know-how: die audio- und lautsprecherkabel<br />

der referenz Selection übertragen tonsignale in einzigartiger<br />

Brillanz und entfachen gänsehaut-Feeling pur. nirgendwo wird<br />

dynamik, Kraft und Präzision deutlicher spürbar. ein Meisterstück<br />

handwerklichen Könnens.<br />

referenz Selection gibt es nur exklusiv bei diesen Händlern:<br />

Hörbar, 01219 dresden, 0351-4109602 · uni Hifi, 04103 leipzig, 0341-9605050 · raum & <strong>Klang</strong>, 09112 Chemnitz, 0371-420044 · Max Schlundt Kultur-technik, 10623 Berlin,<br />

030-31515340 · audio Forum gmbH, 10709 Berlin, 030-8926811 · hh hifi & hifi gmbH, 26125 Oldenburg, 0441-3900060 · radio Maurer e. K., 34117 Kassel, 0561-100150 · Wyrwas Studiotechnik,<br />

38106 Braunschweig, 0531-332904 · hifi-audio – ulrike Schmidt, 40477 düsseldorf, 0211-787300 · analog, 44143 dortmund, 0231-598147 · Hifi Center liedmann,<br />

44805 Bochum, 0234-3849697 · Hifi Schluderbacher, 47877 Willich, 02154-88570 · Hifisound, 48143 Münster, 0251-58330 · MSP – Hifi-Studio, 50667 Köln, 0221-2575417 · <strong>Klang</strong>punkt noack,<br />

52064 aachen, 0241-35206 · Hifi Profis Mainz, 55116 Mainz, 06131 275609-0 · Hifi Profis Frankfurt, 60313 Frankfurt am Main, 069-9200410 · HiFi im Hinterhof, 63067 Offenbach, 069-888609<br />

Hifi Profis Wiesbaden, 65185 Wiesbaden, 0611-3083478 · Fair-kaeuflich.de, 65185 Wiesbaden, 0611-4503262 · Black Pearls, 65510 Hünstetten, 06128-72885 · Media Profis Handels gmbH,<br />

68161 Mannheim, 0621-3098110 · Hifi Studio Polansky, 79098 Freiburg im Breisgau, 0761-31186 · Kemper Hifi Studio, 89073 ulm, 0731-67398 · ProSonare, 94527 aholming, 09938-1706<br />

www.in-akustik.de/referenzselection


Verstärker › RÖHRENVERSTÄRKER<br />

Wert auf die Effizienz als auf den<br />

Frequenzgang legten. Außerdem setzen<br />

sie ganz offenbar nur ein Minimum an<br />

Gegenkopplung ein, was dem Verstärker<br />

zum besonderen Klirrspektrum (mit<br />

gleich hoher erster und zweiter und Abstand<br />

zu höheren Oberwellen) und zum<br />

individuellen <strong>Klang</strong>charakter verhilft<br />

Wie von Cayin schon vorexerziert, verdrahten<br />

auch die Xindak-Mitarbeiter die<br />

klangsensiblen Zonen um die Keramiksockel<br />

und -leisten herum mühsam per<br />

Hand – ohne auch nur eine einzige sichtbare<br />

kalte Lötstelle zu hinterlassen. Bei<br />

den Anschlüssen der Signal-koppelnden<br />

Folien-Kondensatoren werden Textil-Isolierschläuche<br />

benutzt. Von den drei Eingangs-Relais<br />

aus führen teure (braune)<br />

Profi-Koaxkabel zu einem ausgewachsenen<br />

Alps-Motorpotentio meter und von<br />

dort aus weiter zu den Eingangsröhren.<br />

Selbstredend hat Xindak auch an die weiteren,<br />

gern genommenen Accessoires<br />

gedacht. Etwa an vergoldete, einzeln mit<br />

der Rückwand verschraubte Cinchbuchsen<br />

oder an extra massive Lautsprecherklemmen,<br />

mit denen nur WBT keine<br />

Freude hat. Und last but not least an<br />

einen schicken, aus vollem Aluminium<br />

gedrechselten Ferngeber.<br />

Jawoll, der <strong>Klang</strong> erscheint – selbst an<br />

kritischeren Boxen wie der Sonics Allegra<br />

(<strong>AUDIO</strong> 9/08) – ebenfalls äußerst<br />

angenehm. Mit markigen Fußtrommel-<br />

Kicks und geradezu abenteuerlichen E-<br />

Bass-Galopps in die Tiefen riss der V 30<br />

die Hörer fast noch schneller mit als der<br />

große Cayin. Während die Bässe weiter<br />

in den Vordergrund rückten, schob der<br />

Audreal die Höhen vergleichsweise um<br />

ein Stückchen zurück. Deshalb kamen<br />

die Bläser nicht ganz so triumphal zu<br />

ihrem Einsatz, die Instrumente reckten<br />

sich nicht so selbstbewusst und nicht<br />

ganz so individuell und frischpoliert-messingglänzend<br />

aus der Gruppe hervor.<br />

Das finale Urteil über den Audreal hing<br />

letztlich aber von den Musiktiteln ab. Da<br />

profitierten etwa die Bachouvertüren<br />

des Freiburger Barockorchesters (harmonia<br />

mundi) von der Gesetztheit des Audreal.<br />

Beließ er den Cellis mehr Würde, artete<br />

der Geigenjubel bei aller Süße nie<br />

aus. Ein weiteres Plus: Bei Dominic Millers<br />

„November“ (Q-Rious) blieben die<br />

gefährlichen Stahlsaitenorgien stets ohrenfreundlich<br />

– ohne je an Flair zu verlieren.<br />

Anderseits: Bei Sandy Wollasch wollen<br />

die meisten Hörer dann doch noch direkter<br />

ran. Was aber die Fans, die auf groovende<br />

Röhren stehen, beleibe nicht von<br />

Audrals Preis/Wattleistungs-Knüller abhalten<br />

soll.<br />

FAZIT<br />

Johannes Maier<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Auch wenn sich der teuerste Verstärker,<br />

der A 88 T MK II Selection<br />

von Cayin, in den Vordergrund<br />

spielte, verdienen auch die anderen<br />

Verstärker ein Lob. Der A 10<br />

von Puresound, weil er zwar kleine,<br />

aber wirklich betörend-schöne<br />

Töne serviert. Cayins MA 80 für<br />

seine delikate Feinheit und der<br />

Audreal für seine wohlige Kraft.<br />

MESSLABOR<br />

Wegschauen gilt nicht, auch die Leistungswürfel der Röhrenverstärker<br />

haben einen Blick verdient. Immerhin bedeckt der Leistungs-Teppich<br />

des A 10 von Puresound vollständig den Diagramm-Untergrund.<br />

Phasendrehungen schaden nichts, so oder so kommen als Spielpartner<br />

aber nur Schallwandler mit ausgewiesen hohen Wirkungsgrad<br />

in Frage. Bei dem MA 80 dürfen es dann schon normalere sein. Die<br />

Kombination muss aber umbedingt ausprobiert werden, weil der<br />

MA 80 positive (induktive) Phaseverschiebung nicht liebt. Der Musikfreund<br />

bewegt sich da mit dem Cayin A 88 T MK II und erst recht<br />

mit dem Audreal V 30 eher auf der (relativ!) sicheren Seite. Die Klirrverläufe<br />

erscheinen alle optimal. Beim Audreal liegen k2 (schwarz)<br />

und k3 allerdings ungewöhnlicher Weise genau auf einem Niveau.<br />

PURESOUND A 10<br />

Mit zweimal 10 Watt Musikleitung<br />

an 4 Ohm muss der A 10<br />

zumeist leise bleiben. Dafür zeitigt<br />

er eine harmonische Abstufung<br />

und einen Klirrverlauf wie<br />

aus dem Bilderbuch.<br />

AK: 19<br />

CAYIN MA 80 SELECTION<br />

Bereits mittelstark (2 x 35 Watt<br />

/ 4 Ohm) verdeutlicht der MA<br />

80, dass auch bei kräftigeren<br />

Gegentakt-Endpentoden mittlerweile<br />

ein nahezu perfekter<br />

Klirrverlauf erzielbar ist.<br />

AK: 41<br />

CAYIN A 88 T MK II SEL.<br />

Am Lastwiderstand kaum stärker<br />

(2 x 36 Watt) als sein Bruder<br />

holt derA 88 T an Boxen dank<br />

Phasenstabilität doch zu kräftigeren<br />

Bässen aus. Der Klirrverlauf<br />

erscheint perfekt.<br />

AK: 42<br />

AUDREAL V 30<br />

Auf die Lorbeeren in puncto<br />

Leistung (2 x 57 Watt Sinus an<br />

4 Ohm) darf sich der V 30 ruhig<br />

etwas einbilden. Beim Klirr verläuft<br />

k3 wie k2, was auf eine besondere<br />

Abstimmung weist.<br />

AK: 50<br />

54<br />

www.audio.de ›11 /2012


All Ihre Musik in bester Hi-Fi <strong>Klang</strong>qualität.<br />

Kabellos von Ihrem Smartphone oder Tablet.<br />

Revolutionieren Sie Ihr Musikerlebnis zu Hause mit dem Philips Fidelio A9 Wireless<br />

Hi-Fi Lautsprecher. Steuern Sie alles einfach und bequem über den Touchscreen Ihres<br />

Smartphones oder Tablets. Greifen Sie auf Ihre digitale Musik aus dem Internet, von<br />

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der neuen Fidelio Wireless-HiFi Range.<br />

Begeistert von Sound<br />

App Store ist eine eingetragene Marke der Apple Inc., registriert in den U.S. und anderen Ländern. Android und Google Play sind eingetragene Marken der Google Inc.


Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls<br />

DIE<br />

IN-AKUSTIK<br />

CD<br />

4:48<br />

4:00<br />

5:45<br />

5:00<br />

6:29<br />

44:33<br />

4:29<br />

8:03<br />

5:13<br />

7:49<br />

56:39<br />

Musik von:<br />

Friedemann,<br />

Michael Schenker,<br />

David Chesky,<br />

Johannes Brahms,<br />

Richard Wagner ...<br />

<strong>AUDIO</strong>phile<br />

Pearls<br />

Volume 1<br />

Dank ausgeklügelter Kabel, audiophiler Tonträger und pfiffigem Zubehör ist<br />

die Firma in-akustik eine deutsche Hochburg gehobener <strong>Klang</strong>kultur. Höchste<br />

Zeit also, die diversen audiophilen Perlen der badischen High-Ender wieder<br />

mal ausführlich zu begutachten. Genießen Sie über 55 Minuten „<strong>AUDIO</strong>phile<br />

Pearls“ aus Pop, Rock, Jazz und Klassik – und werfen Sie einen Blick hinter die<br />

Kulissen dieser so stimmig mit Tüftlern und Schaffern besetzten Company.<br />

10.09.2012 11:28:07 Uhr<br />

■ Text: Christof Hammer, Malte Ruhnke<br />

1. MICHAEL SCHENKER: MISS<br />

CLAUSTROPHOBIA<br />

(aus dem Album „Temple Of Rock“; inak 9103 CD)<br />

Experten erkennen ihn quasi blind: Rasanz<br />

und Eleganz sind die Markenzeichen<br />

von Michael Schenkers Gitarrenstil,<br />

wahnwitzig schnell durch die Takte flitzende<br />

16tel, auf Kurs gehalten von langgezogenen<br />

Riffs als Leitplanken. Mit dieser<br />

Gangart und seiner legendären, weißschwarz<br />

oder auch mal knallbunt lackierten<br />

Gibson-„Flying V“-Gitarre (siehe Bild<br />

oben) prägte Schenker in den 70ern den<br />

Sound der Scorpions ebenso wie den<br />

von UFO und seiner eigenen Michael<br />

Schenker Group – und auch das fulminante<br />

„Miss Claustrophobia“ vom 2011er-<br />

Coup „Temple Of Rock“. Dazu sorgt mit<br />

Michael Voss am Mikrofon ein Shouter<br />

alter Schule für erdig-ehrliches Hardrock-<br />

Feeling – und an den Drums gibt’s ein<br />

Wiederhören mit Herman Rarebell, dem<br />

Haudegen aus alten Scorpions-Tagen.<br />

2. MUSEUM: FOR THE VERY FIRST<br />

TIME (aus dem Album „Traces Of“; inak 9115 CD)<br />

Mit diesem Berliner Quartett signten die<br />

Badener einen für ihren Künstlerstamm<br />

eher ungewöhnlichen Act – und landeten<br />

gleich einen Volltreffer: Auf ihren Debütalbum<br />

„Traces Of“ (Kritik siehe S. 67) erinnern<br />

Museum mit einem zupackenden<br />

Mix aus Gitarren und Elektronik an alternative<br />

Erfolgsacts wie Placebo. Eines<br />

von etlichen Highlights eines flotten<br />

Elf-Track-Werkes: „For The Very First<br />

Time“ mit knisternden Computerklängen<br />

und einem ungewöhnlichen, raffinierteffektbetonten<br />

Soundmix.<br />

56 www.audio.de ›11 /2012


Titel-CD › <strong>AUDIO</strong>phile Pearls<br />

Fotos: Billy Hepburn / Music Pro, Chesky Records, Vollton Musikverlag, Blue Groove Records, in-akustik<br />

3. HANS THEESSINK & TERRY EVANS<br />

FEAT. RY COODER: SHELTER FROM<br />

THE STORM (aus dem Album „Delta Time“,<br />

Blue Groove BG 2220 / in-akustik)<br />

Seit gut 40 Jahren gehört Hans Theessink<br />

zu den profiliertesten Köpfen der europäischen<br />

Zwölftakt-Szene. Mit Langzeit-Compagnon<br />

Terry Evans huldigt der<br />

Sänger und Saitenvirtuose aus Enschede<br />

auf seiner neuen Disc „Delta Time“ nun<br />

dem Delta Blues. Mit dabei: US-Legende<br />

Ry Cooder. Genug Stoff für ein relaxtes<br />

Interview mit Hans Theessink:<br />

?: Ist der Delta Blues für dich die Königin aller Blues-<br />

Spielarten? Was macht ihn so besonders?<br />

!: Neben klassischem Delta Blues finden sich auf<br />

„Delta Time“ auch Soul- und Gospelsongs. Die Arrangements<br />

sind jedoch alle im akustischen Kleid<br />

– so wie der Delta Blues meist auch gespielt wird.<br />

Ich liebe die Intimität dieser Musik. Terry und ich<br />

wollten eine organische Platte einspielen, bei<br />

der sich unsere Stimmen und Gitarren klanglich<br />

und emotional voll entfalten können.<br />

?: Wie schwierig war es, Ry Cooder zu verpflichten?<br />

Wie lief die Zusammenarbeit?<br />

!: Im Studio sagte ich zu Terry: „Schön wär’s,<br />

wenn Ry auf einigen Songs mit dabei wäre“.<br />

Evans ist schon lange mit Ry verbandelt und rief<br />

ihn einfach mal an. Und Ry – kam und spielte<br />

in kurzer Zeit auf unkomplizierte Art einige<br />

herrliche Gitarrenparts ein. Einmal habe ich ihn<br />

sogar gebeten, einen Part noch mal zu spielen,<br />

da ich meinte, er könnte das noch besser. So<br />

war’s dann auch – und er hat sich nachher dafür<br />

bedankt.<br />

?: Wie habt ihr diesen extrem sauberen, aber<br />

zugleich erdig-ungeschminkten <strong>Klang</strong> erreicht?<br />

Verrate doch mal ein paar Studiotricks ...<br />

!: Zum Beispiel sollte man Übersprechungen<br />

der verschiedenen Mikrofone nicht fürchten –<br />

gerade dies verstärkt die Intimität und Inten sität<br />

nämlich oft. Wichtig für den Raumeindruck ist<br />

die Platzierung der Mikrofone. Beim Equipment<br />

verwende man nur beste Mikros und Röhrenvorverstärker,<br />

und vor den Aufnahmen (mit einem<br />

Tontechniker, der sich auf „organische“ Einspielungen<br />

versteht) sollte man ruhig mit verschiedenen<br />

Soundvarianten experimentieren.<br />

4. FRIEDEMANN: WING YOUR WAY,<br />

BUTTERFLY (aus der HQ-CD „Echoes Of A<br />

Shattered Sky“; Biber 76841 / in-akustik)<br />

Sich treu zu bleiben und dennoch Neuland<br />

zu betreten: Dieses Kunststück gelang<br />

Friedemann mit seinem neuen Album<br />

„Echoes Of A Shattered Sky“ ganz exquisit<br />

– siehe S. 66. Ein Parade beispiel dafür:<br />

„Wing Your Way, Butterfly“: Friedemanns<br />

filigra nes Gitarrenspiel flirtet hier mit<br />

gläsern-klaren Keyboard-Klängen, drum<br />

herum verzahnen sich Perkussion sounds<br />

und atmos phä rische Cello-Parts zu komplex<br />

pulsierenden Rhythmusfiguren. Gemastert<br />

wurde von der HQ-CD, die den<br />

dynamikreichen Sound etwas feinkörniger<br />

und gerundeter wirken lässt als die<br />

leicht griffigere, schärfer zeichnende<br />

Normal-CD.<br />

5. DAVID CHESKY: CONCERTO FOR<br />

ELECTRIC GUITAR AND ORCHESTRA<br />

– MOVEMENT 1 (feat. Bryan Baker, E-Gitarre;<br />

aus der HQ-CD „Concerto“; Chesky HQCD351 / inakustik)<br />

David Chesky ist nicht nur ein exzellenter<br />

Labelchef, Produzent und Tontechniker,<br />

sondern auch ein Kreativ-Kopf der Extraklasse.<br />

Mit der CD „Concertos“ setzte er<br />

2011 seiner Heimatstadt New York ein<br />

Denkmal – „dort bist Du ständig Funk,<br />

Rock, Jazz, Blues und afrokaribischer<br />

Musik ausgesetzt“.<br />

In „Movement<br />

1“ aus<br />

dem „Concerto<br />

For Electric<br />

Guitar And Orchestra“<br />

treffen<br />

einige dieser<br />

Klänge auf<br />

große Orchesterarrangements und die<br />

E-Gitarre von Byran Baker, der en passant<br />

auch noch die amerikanische Nationalhymne<br />

anstimmt. Auch hier diente die<br />

HQ-CD als Tonquelle.<br />

6. WYCLIFFE GORDON: OH WHEN<br />

THE SAINTS (aus dem Album „Dreams Of New<br />

Orleans“; Chesky JD354/ in-akustik)<br />

Let’s Swing: Traditionsbewusst renovierte<br />

Amerikas Posaunist des Jahres 2000<br />

(gewählt von der Vereinigung der US-<br />

Jazzjournalisten) hier den Spiritual-Klassiker<br />

aus den 1920er-Jahren – eine Version,<br />

die in jeder Note gute Laune versprüht!<br />

7. LENNY WHITE, MARK SHERMAN,<br />

JAMEY HADDAD: TRANQUILITY (BIN-<br />

AURAL) (aus dem Album „Dr. Chesky’s Sensational,<br />

Fantastic And Simply Amazing Binaural<br />

Sound Show“, Chesky JD355 / in-akustik)<br />

Die dreidimensionale Abbildung von binauralen<br />

Aufnahmen ist Legende. Vor<br />

allem via Kopfhörer hat der Hörer das Gefühl,<br />

mitten im Konzertsaal zu sitzen.<br />

„Tranquility” wurde in der New Yorker St.<br />

Paul’s Church mit einem Kunstkopf-Mikrofon<br />

von Brüel & Kjær aufgenommen.<br />

Selbst feinste Nuancen der Instrumente<br />

kommen zum Vorschein und wirken<br />

durch den Raum-Hall immens realistisch.<br />

8. FRÉDERIC CHOPIN: PRÉLUDES –<br />

NO. 1/6/8/9/24 (Vanessa Perez, Klavier; aus<br />

dem Album „Chopin: The Complete Préludes“; Telarc<br />

TEL-33388 / in-akustik)<br />

„Ihr musikalisches Einfühlungsvermögen<br />

und ihre technischen Fähigkeiten beeindruckten<br />

mich ebenso sehr wie ihre Einfühlsamkeit<br />

bei der Interaktion mit dem<br />

Klavier“ – so lobte kürzlich Top-Dirigent<br />

Zubin Mehta die venezolanisch-amerikanische<br />

Pianistin Vanessa Perez. Der<br />

Beweis: diese fünf Chopin-Präludien, die<br />

sie mit Klarheit, Finesse und kontinuierlichem<br />

musikalischem Fluss interpretiert.<br />

9. JOHANNES BRAHMS: SONATEN-<br />

SATZ (Zuill Bailey, Violoncello, Awadagin Pratt,<br />

Piano; aus dem Album „Brahms – Works For Cello<br />

And Piano“, Telarc TEL-32664 / in-akustik)<br />

Brahms führte in der Kammermusik besonders<br />

Cellosonate und Klaviertrio zu<br />

neuen Höhen; auch sein eigentlich für<br />

Vio line gesetztes Scherzo zeigt seine<br />

Meisterschaft und Opulenz gerade mit<br />

dem Cello als Solo-Instrument.<br />

10. RICHARD WAGNER: SIEGFRIEDS<br />

TOD UND TRAUERMARSCH (Berliner<br />

Philharmoniker, Lorin Maazel; aus dem Album „The<br />

Ring Without Words“; Telarc 32664 / in-akustik)<br />

Wagners „Ring des Nibelungen“ gilt als<br />

das größte Musiktheaterwerk der Geschichte.<br />

In keinem Ausschnitt der 16<br />

Stunden kulminieren dramatische Kraft,<br />

reiche Motivik und anrührende Melodien<br />

so wie in „Siegfrieds Trauermarsch“ aus<br />

dem 3. Aufzug der Götterdämmerung.<br />

Das hämmernde Todesmotiv und das<br />

strahlende Blech ließ Maazel besonders<br />

dramatisch und audiophil einspielen.<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

57


Das Maisfeld<br />

in der Hinterhand<br />

Vom mittelständischen Unternehmen zum Global Player: in-akustik residiert<br />

dort, wo andere Urlaub machen. Weinberge, die wärmste Region der<br />

Republik. Die pure Idylle? Vielleicht. Vor allem eine innovative Kraft, die<br />

Tonträger und High-End-Kabel über den ganzen Erdball exportiert.<br />

■ Text: Andreas Günther


Report › IN-AKUSTIK<br />

HEIMISCHE HANDARBEIT: Die feinste<br />

Serie der Audio-Kabel entsteht – branchenuntypisch<br />

– „made in Germany“.<br />

FÜR DIE WEITE WELT: Das Hochlager am<br />

Firmensitz – insgesamt listet der in-akustik-<br />

Katalog 7500 unterschiedliche Produkte auf.<br />

SEILSCHAFT: in-akustik kann direkt auf die<br />

Rohstofffertigung der Schwesterfirma<br />

Braunkabel zugreifen.<br />

Fotos: Archiv, A. Günther<br />

Wie groß und ernsthaft eine<br />

Company aufgestellt ist – sieht<br />

man nicht in den Bilanzen,<br />

nicht in Aktienkursen, nicht in umherwuselnden<br />

Angestellten. Bei in-akustik<br />

ist es das Maisfeld hinter dem Haus. Es<br />

repräsentiert die Zukunft. 12.000 Quadratmeter<br />

hat sich die GmbH & Co. KG<br />

hier gesichert, als potentiellen Gewerbegrund.<br />

Von seinem Bürofenster aus<br />

schaut der Geschäftsführer und Mitinhaber<br />

Dieter Amann auf eben dieses<br />

Feld – und kann sich entscheiden: ob die<br />

Bagger anrollen sollen, oder die scheinbar<br />

unschuldigen Futterpflanzen weiter<br />

wachsen dürfen.<br />

Ganz ehrlich? Es wird eng für die Maiskolben.<br />

Jeder Quadratmeter im bestehenden<br />

Gebäudekomplex wird von inakustik<br />

genutzt. Wobei klassische Büros<br />

nur den kleinsten Teil ausmachen. Gewaltig<br />

ist das Lager mit CDs, LPs, Kabeln<br />

– hier residiert ein Logistikzentrum von<br />

Weltrang. Wobei das „hier“ überrascht:<br />

in-akustik hat sich nicht in irgendeinem<br />

taktisch-praktisch gelegenen Industriepark<br />

niedergelassen, mit obligatem Fluglärm<br />

über den Köpfen. Sondern in der<br />

idyllischsten Provinz bei extremer Randlage:<br />

Ballrechten-Dottingen liegt für die<br />

meisten Deutschen kurz hinter Freiburg,<br />

seitlich von Frankreich, knapp vor der<br />

Schweiz. Andere machen hier Urlaub, radeln<br />

um die Weinberge, wandern an alten<br />

Römer-Siedlungen vorbei, genießen<br />

den wärmsten Winkel der Republik.<br />

Zu schön, um wahr zu sein. Aber weit<br />

mehr als ein Klischee. Obwohl: Auch die<br />

Anfänge von in-akustik sind märchenhaft<br />

und fast wortidentisch zu den Heldengeschichten<br />

der frühsten Tage heutiger<br />

Globalplayer. Apple, Microsoft – die<br />

ersten Produkte und Ideen kamen aus<br />

Garagen und von Dachböden. Im Falle<br />

in-akustik experimentierte der Firmengründer<br />

Günther Sumser zunächst in der<br />

Garage seines eigenen Hauses, zirka<br />

zehn Kilometer von besagtem Ballrechten-Dottingen<br />

entfernt in Pfaffenweiler.<br />

Aus der Ein-Mann-Company wurde ein<br />

mittelständischer Arbeitgeber für heute<br />

41 Angestellte und ein gefragter Ausbildungsbetrieb<br />

in der<br />

Re gion. Das Kern geschäft<br />

machen nach wie vor Kabel<br />

aus, stark auch der Auftritt<br />

im Haifischmarkt der<br />

Musikdistribu tion von CDs,<br />

LPs bis zu DVDs und Blu-<br />

Rays. Feinkost für Musikund<br />

High-End-Freunde.<br />

Ebenfalls stark – aber für Nicht-Insider<br />

eher im Seitenbereich des Blickwinkels:<br />

in-akustik spielt auch im Segment der<br />

Lautsprecherhersteller und Inneneinrichter<br />

auf. Mit Flachmembranen, die<br />

sich unsichtbar in Decken und Wänden<br />

integrieren lassen, flankiert von einem<br />

edlen Sockelleistensystem inklusive<br />

hochmoderner LED-Lichtbringer. Hier<br />

herrscht Strahlkraft. Weit über die Region<br />

hinaus. Auch an Finanzkraft mangelt<br />

es nicht. 1996 rutschte in-akustik in die<br />

Gruppe des befreundeten Kabelherstellers<br />

Günter Braun. Ein Glücksfall im Sinne<br />

der Produktionswege. Die innovationsfreudigen<br />

Entwickler bei in-akustik<br />

können durch diese Familienbande direkt<br />

an die Quellen vorstoßen. Ein unschätzbarer<br />

Vorteil im Wettbewerb. Alle<br />

großen Kabelhersteller bedienen sich<br />

auf einem Weltmarkt – meist mit gewisser,<br />

nun ja, unkritischer Beliebigkeit. Der<br />

„Was uns stolz macht: Unsere Made-in-<br />

Germany-Kabel finden gerade in jenen asiatischen<br />

Ländern überraschend hohen Absatz,<br />

in denen die meisten Mitbewerber ihre eigenen<br />

High-End-Kabel produzieren lassen.“<br />

Dieter Amann, Geschäftsführer in-akustik<br />

beste Preis bestimmt über<br />

Treue und Lieferwege. Das Kupfer<br />

kommt mal aus Südamerika, mal<br />

aus Afrika, mal wird halb-fertige Konfektionsware<br />

aus China eingekauft – die<br />

Globalisierung kennt keine Empfindsamkeiten.<br />

Braunkabel hingegen ist eine<br />

Machtinstanz mit stabilen Quellen und<br />

eigenen Fertigungswegen. Der Vergleich<br />

zum Kaffeeimporteur mit ethi-<br />

SINGULÄRE LÖSUNGEN – beispielsweise in den hauseigenen GAP II Cinchsteckern:<br />

Nach dem Ideal einer symmetischen Verbindung – der Massekontakt ist zweigeteilt,<br />

erst an der Gerätebuchse werden Abschirmung und Minus wieder zusammengeführt.<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

59


Report › IN-AKUSTIK<br />

BLEISTIFT UND LÖTKOLBEN:<br />

Die ersten Produktideen erreichen<br />

als Skizzen ein Blatt Papier. Nach<br />

aufwendigen Berechnungen und<br />

Recherchen wird im letzten Schritt<br />

abermals Hand angelegt.<br />

schen Grundsätzen ist nicht so weit<br />

hergeholt. Man kennt seine Plantagen,<br />

seine Lieferwege, kann mitunter sogar<br />

Preise diktieren.<br />

Holger Wachsmann ist bei in-akustik für<br />

die Entwicklung der High-End-Kabel zuständig.<br />

Wenn er Lust auf einen Ausflug<br />

hätte: Vielleicht würde er ihn zu den von<br />

Braunkabel bevorzugten Kupferminen<br />

führen, wo er die schönsten Nuggets<br />

aus dem Berg klopfen könnte. Die Reise<br />

ginge weiter über eine norddeutsche<br />

Kupferhütte, ehe nach diversen weiteren<br />

Reinigungs- und Elektrolyse-Stationen<br />

jene feinen Fäden im Kabelwerk<br />

ankommen, die dort zu mythischen, singulären<br />

Kabeln geflochten<br />

werden. Macht er<br />

natürlich nicht. Aber:<br />

Holger Wachsmann<br />

kennt die Qualität seines<br />

Kupfers ebenso<br />

wie jede Nuance, jedes<br />

Detail der Weiterverarbeitung.<br />

Er kann die<br />

beste Rohware abschöpfen und die<br />

ideale Verfeinerung dem Fuhrpark der<br />

Braunschen Maschinen vorgeben. Ein<br />

Traum – den selbst die ganz großen<br />

internationalen Namen unter den Mitbewerbern<br />

nur selten wagen. Wachsmann<br />

lebt diesen Traum und ist dennoch ein<br />

äußert bodenständiger Mensch, fest<br />

den Gesetzen der Physik verpflichtet. In<br />

seinem Büro (ebenfalls mit Blick auf besagtes<br />

Maisfeld) herrschen Computer-<br />

Algorithmen – und Bleistift. Die großen<br />

Gedanken zeichnet er zuerst als rohe<br />

Skizzen das Papier. So entwarf Wachsmann<br />

vor rund zehn Jahren eines der<br />

aufwendigsten Kabelkonzepte der Gegenwart.<br />

Mit dem Wissen um die grundsätzlichen<br />

Probleme aller elektrischen<br />

Signalwege. Ganz oben auf der Liste:<br />

der „böse“ Skin-Effekt.<br />

Es ist wie mit der Abseits-Regel beim<br />

Fußball: Wer den Skin-Effekt einmal verstanden<br />

hat, wird mit der grundsätzlichen<br />

Erkenntnis belohnt, wie Signale in<br />

Leiterbahnen fließen – oder besser: fließen<br />

sollten. Es ist eben nicht wie im naiven<br />

Bild von einer Wasserleitung, in der<br />

die Flüssigkeit ebenmäßig durch den<br />

kompletten Querschnitt dahin strömt.<br />

Elektrische Wechselstrom-Signale streben<br />

an die Oberfläche, die „Haut“ des<br />

„Kabel machen keine Musik. Aber sie sind die<br />

entscheidende, stabile Grundlage für ein gutes<br />

Zusammenspiel. Wie im Tennis. Dort können Sie<br />

auch nicht aufschlagen, wenn der Platz aus lauter<br />

schlechten Luftmatratzen besteht.“<br />

Holger Wachsmann, Chef Produktentwicklung<br />

Leiters – je höher die Frequenz,<br />

desto mehr verlagert sich die Stromdichte<br />

vom Inneren des Leiters nach außen.<br />

Im hörbaren Frequenzspektrum<br />

führt diese Tendenz zwar nicht – wie etwa<br />

bei HF-Leitungen – zu ernsthaften<br />

Übertragungsproblemen, aber gehörmäßig<br />

überzeugen oft jene Kabel am<br />

meisten, deren Konstruktion auch mit<br />

einem Hundertfachen der eigentlich nötigen<br />

Bandbreite zurechtkäme.<br />

Jetzt nicht einen nahe liegenden Denkfehler<br />

begehen: Das Problem lässt sich<br />

nicht dadurch lösen, dass die Straßen<br />

breiter werden – also „dicke“ Kabel mit<br />

gewaltigen Durchmessern den Signaltransport<br />

übernehmen. Das potenziert<br />

das Problem nur. Besser wäre es,<br />

nicht den Kern, sondern die Oberfläche<br />

durch viele getrennte Leiterbahnen zu<br />

vergrößern. Richtig gedacht – aber mit<br />

der Gefahr einer Teufel-Beelzebub-Gleichung.<br />

Denn je mehr Kabel das gleiche<br />

Signal transportieren, desto größer das<br />

Chaos an den vielen Oberflächen – die<br />

Signalwege kreuzen sich nach dem<br />

Zufallsprinzip eines Blitzeinschlags und<br />

schaukeln zudem Magnetfelder hoch.<br />

Was in der traurigen Summe wiederum<br />

dem stringenten Musikfluss entgegensteht.<br />

Genug geweint. in-akustik hat in der<br />

Referenz-Serie zu einer ernsthaften Lösung<br />

gefunden. Enorm im Aufwand und<br />

frei von branchenüblichen, zauberhaftunscharfen<br />

Umschreibungen. Holger<br />

Wachsmann ist wie gesagt Verfechter<br />

der harten Physik und der noch härteren<br />

Umsetzung. Was kostenintensiv sein<br />

kann. So gruppiert Wachsmann im besten<br />

unter den Lautsprecherkabeln der<br />

Referenz-Serie 16 Adern um einen<br />

großen, neutralen Hohlleiter im Zentrum.<br />

Wer mit der Lupe weiter in diese Architektur<br />

hineinzoomt, entdeckt in jeder der<br />

16 Adern abermals eine Konstruktion<br />

von penibel um einen Polyethylen-Kern<br />

gelegten Adern, die jede einzeln mit<br />

einer Lackschicht isoliert wurde. Ein gewaltiger<br />

Aufwand, im Grob-Sichtbaren<br />

wie in der Mikrostruktur. Mit dem Ziel,<br />

eine umfassende Leiterbahn zu schaffen,<br />

in der sich alle Magnetfelder gegenseitig<br />

neutralisieren und der Skineffekt<br />

möglichst wenig zum Tragen kommt.<br />

60<br />

www.audio.de ›11 /2012


Report › IN-AKUSTIK<br />

DAS ALPHA-TIER:<br />

Im LS-1603 verknüpft in-akustik<br />

16 Leiterbahnen um einen<br />

Hohlleiter, jede Faser wird<br />

einzeln mit Lack isoliert.<br />

UNTER ZELLOPHAN: in-akustik hat sich als<br />

Global Player unter den Musik-Produzenten und<br />

-Distributoren etabliert. Durch alle Stile und<br />

Datenträger hinweg – von der Blu-ray-Scheibe<br />

bis zum frisch belebten Edel-Vinyl.<br />

Huh – das jagt dem naiven Betrachter<br />

Ehrfurcht ein. Und der Konkurrenz nichts<br />

anderes als Angst. Kaum ein Mitbewerber<br />

betreibt diesen Aufwand – in-akustik<br />

kann einem Alleinstellungsmerkmal vertrauen.<br />

Einem Kunstwerk fast. Holger<br />

Wachsmann winkt ab: Keine Kunst, nur<br />

Berechnung und Handwerk seien im<br />

Spiel. Einem Spiel, das zwar gehoben<br />

verkauft wird, aber innerhalb einer ebenso<br />

gehobenen High-End-Kombination<br />

noch durchaus erschwinglich ist. Konkret:<br />

Zwei mal drei Meter des Top-Lautsprecherkabels<br />

liegen bei 1500 Euro. An<br />

den Spitzen der Konstruktion werden<br />

die 16 Adern von Elementen aus massivem<br />

Aluminium in Plus und Minus getrennt,<br />

bei frei konfektionierbaren Übergabepunkten<br />

– vom Banana-Stecker bis<br />

zum Kabelschuh mit Rhodium-Versiegelung.<br />

Im echten Leben sieht das edel,<br />

AUSGANGSMATERIAL: in-akustik kennt jede<br />

Quelle – für die Referenzserie werden Nuggets<br />

aus Chile zu sauerstofffreiem Edelmetall verfeinert,<br />

mit einer Reinheit von nahezu 100 Prozent.<br />

aber auch unspektakulär aus – Silbertöne<br />

vereinen sich mit schwarz und<br />

weiß. <strong>Klang</strong>lich ist das Ergebnis alles andere<br />

als unspektakulär. Im Jahre 2003<br />

nahm unser Magazin sogar das höchst<br />

selten gebrauchte Wort einer „Sensation“<br />

in den Mund. Die tiefere Sensation<br />

liegt in einem weiteren Detail des Entstehungsprozesses:<br />

Die meisten Kabel<br />

der Referenz-Serie werden per Hand gefertigt,<br />

am Firmensitz in Deutschland.<br />

Die Management ebene von Nokia oder<br />

Apple würde vor Entsetzen erstarren:<br />

nicht in China, nicht in Rumänien? Das<br />

macht doch keinen Sinn.<br />

Macht es doch. in-akustik hat die Vorteile<br />

der kurzen Wege zwischen Rohstofflieferanten,<br />

Hersteller und Konsumenten<br />

erkannt. Nur in dieser Nähe sei Qualitätssicherung<br />

im gewünschten Umfang<br />

möglich, so Geschäftsführer Dieter<br />

Amann. Zudem verleihe der Button auf<br />

der Verpackung „Made in Germany“<br />

zusätzliches Gewicht im Kampf um die<br />

Kundschaft. Amann: „Was uns stolz<br />

macht – in-akustik-Kabel finden gerade<br />

in jenen asiatischen Ländern überraschend<br />

hohen Absatz, in denen die<br />

meisten unserer Mitbewerber ihre High-<br />

End-Kabel produzieren lassen.“ Verkehrte<br />

Welt: Die boomende Nach frage weltweit<br />

sorgt nicht dafür, dass in Asien<br />

Reisfelder für neuen Fabrikhallen trocken<br />

gelegt werden. Sondern dass in Baden<br />

ein Maisfeld dem Expansionskurs<br />

einer mittelständischen Firma weichen<br />

muss. Vielleicht. Dieter<br />

Amann schaut fast täglich auf die 12.000<br />

Qua dratmeter hinter dem Haus. Ganz<br />

ehrlich? Es wird eng für die Maiskolben.<br />

DER NEULING:<br />

Ein CAT7-Kabel aus der Referenz-<br />

Serie – mit Steckern aus massivem<br />

Aluminium und möglichen<br />

Bandbreiten über 1200 MHz.<br />

SICHERES GELEIT –<br />

auch für die kürzeren<br />

Signalwege: Im NF-1603-<br />

Kabel schirmen luftgefüllte<br />

PE-Röhrchen die hochreinen<br />

Kupferleiter ab.<br />

KRAFTRIEGEL: Wer nur einen<br />

Wunsch frei hat – die Steckerleiste<br />

AC 2502-SF kombiniert ideal Schutz<br />

und Schubkraft. Zwei direkte<br />

Kontakte für saugende Endstufen,<br />

sechs schaltbare, schutzgefilterte<br />

Dosen für Quellen und Vorstufe.<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

61


Serie › KULT-TRACKS<br />

Alexandros Mitropoulos<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

DEVO<br />

WHIP IT!<br />

Die amerikanische Band Devo gilt unter<br />

New-Wave-Fans als Kultgruppe. Das<br />

Erfolgsrezept: ein markantes Erscheinungsbild,<br />

einfallsreiche Elektronik plus<br />

knackige Songtexte. Und ein gewiefter<br />

Produzent, der den Devo-Sound mit<br />

einer Fülle klanglicher Finessen würzte.<br />

Paradebeispiel: der Tophit „Whip It!”<br />

Anfang der 70er Jahre tobte nicht<br />

nur der Krieg in Vietnam, sondern<br />

auch das Verhältnis der USA und<br />

des Westens zur Sowjetunion verschärfte<br />

sich weiter. Die Folge: Besonders junge<br />

Menschen hatten mit der politischen<br />

und sozialen Situation ein Problem und<br />

zogen weltweit auf die Straßen, um zu<br />

protestieren. Auch in den USA gehörten<br />

Demos an allen Ecken des Landes zur Tagesordnung.<br />

Dieser Ausdruck der Unzufriedenheit<br />

beschränkte sich dabei keineswegs<br />

auf die Großstädte, sondern<br />

flammte auch in ländlicheren Gegenden<br />

auf. Manchmal waren selbst dort Opfer<br />

zu beklagen; so kamen etwa bei einem<br />

Protestzug in Akron, Ohio, im Jahr 1970<br />

mehrere Studenten ums Leben, die gegen<br />

den US-Einsatz in Kambodscha protestierten.<br />

Die örtliche Gemeinde war<br />

geschockt, und dieses Ereignis sollte vor<br />

allem die Jüngeren nachhaltig prägen.<br />

So auch sechs Musiker, die 1972 die<br />

Band Devo gründeten. Nach einem Personalwechsel<br />

entstand schließlich die<br />

finale Formation: Anstelle von Jim Mothersbaugh<br />

bediente nun Alan Meyers<br />

die Trommeln; auch Bob Lewis (Slide-<br />

Gitarre) schied noch aus. Zum Kern der<br />

Truppe zählten des weiteren Frontmann<br />

und Sänger Mark Mothersbaugh sowie<br />

dessen Bruder Bob (Gitarre). Jerry Casale<br />

bediente den E-Bass. Fünfter im Bunde:<br />

Jerrys Bruder (der auch Bob heißt) an der<br />

Rythmus- Gitarre.<br />

Den Bandnamen leitete das Quintett aus<br />

dem englischen Wort „Devolution” ab,<br />

was so viel wie Rückentwicklung oder<br />

Regression bedeutet. Die Musiker waren<br />

der Meinung, dass die Behörden die<br />

Menschen auf Konformität und kollektives<br />

Denken drillten, um sie auf diese<br />

Art leichter kontrollieren zu können. Um<br />

ihre Ansichten auch visuell zu unterstreichen,<br />

trug die Formation daher Einheits-<br />

Kleidung; dazu kamen merkwürdige rote<br />

Plastikhüte. Im Laufe der Zeit weckte<br />

aber genau dieser Kleidungsstil das<br />

Interesse von Musikern wie David Bowie<br />

und Iggy Pop – was der Band einen Plattenvertrag<br />

bei Warner bescherte.<br />

Bei ihrem ersten Album „Q: Are We Not<br />

Men? A: We Are Devo!” (1978) saß noch<br />

Produzent Brian Eno hinter dem Pult, der<br />

aber mit der eigenwilligen Art der Band<br />

so seine Probleme hatte. Das Nachfolge-<br />

Werk „Duty Now for the Future” (1979)<br />

mischte dann Tontechniker Ken Scott –<br />

doch auch diese Kombi wollte nicht recht<br />

funktionieren. Erst beim dritten Album<br />

fanden die Musiker mit Robert Margouleff<br />

einen passenden Partner. „Freedom<br />

Of Choice” (1980) klang markant anders<br />

als seine zwei Vorgänger und erinnerte<br />

musikalisch eher an deutsche Elektronik-<br />

Pioniere wie Neu! oder Kraftwerk. Diese<br />

Entwicklung ging vermutlich auch auf<br />

Margouleffs Begeisterung für künstliche<br />

<strong>Klang</strong>erzeuger zurück. Und so entstand<br />

unter seiner Ägide auch der Devo-Klassiker<br />

„Whip It!”, dessen markantes Gitarren-Thema<br />

von Roy Orbisons „Pretty<br />

Woman” entliehen war.<br />

Viele Kritiker verstanden die Message<br />

des Devo-Klassikers nicht, und Frauenrechtler<br />

kochten vor Wut – vor allem auf<br />

Grund des (bizarren) Musik-Videos. Doch<br />

die eigentliche Idee des Songwriter-<br />

Duos Mark Mothersbaugh & Jerry<br />

VISIONÄR AM WERK: Mit seiner Produktion<br />

schlug Robert Margouleff die Brücke zwischen R`n´B<br />

und New Wave – der Synthesizer machte es möglich.<br />

62<br />

www.audio.de ›11 /2012


Serie › KULT-TRACKS<br />

Fotos: Archiv<br />

NUR MIT HUT: Die Devos präsentierten<br />

sich meist in ihrem typischen Einheits-Look<br />

– die roten Plastik-Hüte waren Pflicht.<br />

Casale kritisierte die (ihrer Meinung<br />

nach) amerikanische Art, Konflikte ausschließlich<br />

mit Gewalt lösen zu wollen.<br />

R'N'B MEETS NEW WAVE<br />

Margouleff kam ursprünglich aus der<br />

R&B-Ecke und war Ende der 70er ein<br />

heller Stern am US-Produzenten-Himmel.<br />

Seine Rhythm`n´Blues-Wurzeln prägten<br />

auch seine <strong>Klang</strong>philosophie: Effekte<br />

wie Hall nutzte er nur spärlich, um einen<br />

direkten, sehr trockenen Sound zu schaffen.<br />

Deutlich stärker experimentierte<br />

Margouleff mit der Mikrofonaufstellung<br />

und nutzte den vorhandenen Raum-Hall,<br />

um den erwünschten <strong>Klang</strong> zu erhalten.<br />

Als Fan von Übersprechungseffekten<br />

verzichtete er auf Trennwände, die Signale<br />

vonein ander isolieren. Für R&B-Musik<br />

dieser Ära typisch: Jedes Rhythmus-<br />

Instrument besaß auf der gegenüberliegenden<br />

Stereo-Seite ein Pendant, das<br />

jedoch einen anderen Rhythmus spielte.<br />

Befand sich beispielsweise auf der rechten<br />

Seite eine Gitarre, platzierte er links<br />

einen Shaker oder ein anderes Instrument.<br />

Gerne mischte Margouleff die<br />

Drums aus der Perspektive eines Schlagzeugers:<br />

So stand die Hi-Hat auf der linken<br />

Seite (üblicherweise rechts platziert),<br />

und die Tom-Rolls verliefen von links<br />

nach rechts (sonst immer vice versa).<br />

Die Aufnahmen zum Album „Freedom<br />

Of Choice” entstanden im Record Plant<br />

HEITER: Devo bei der Arbeit zu „Freedom Of Choice”. Das Studioequipment<br />

wäre heute ein Highlight für jedes Technikmuseum!<br />

Studio in Los Angeles. Als Mischpult<br />

diente eine API-Konsole, die ihre Signale<br />

an eine 3M-Bandmaschine mit 24-Spuren<br />

weitergab. Als Abhör-Lautsprecher<br />

kamen Sonderanfertigungen von Westlake<br />

zum Einsatz. Die komplette Produktion<br />

des Albums dauerte nur sechs<br />

Wochen, da die Devo-Truppe diszipliniert<br />

arbeitete und auch Margouleff gerne<br />

in einem Rutsch und nicht im zeitaufwendigen<br />

Overdubbing-Verfahren aufnahm.<br />

Einzig die Gesangsstimmen kamen<br />

nachträglich auf das Band. Dafür<br />

wählte Margouleff ein Mikrofon von<br />

Electrovoice (Typ RE20) sowie ein Neumann<br />

U87 und nutzte auch gleich einen<br />

Trick: Die aufgenommenen Stimmen jagte<br />

er jeweils durch zwei kleine Lautsprecher.<br />

Der eine davon war in der Phase<br />

verdreht, wodurch beim Playback in der<br />

Mitte der Stereoabbildung ein „Loch”<br />

entstand. Ein Mikrofon stand davor und<br />

nahm diesen <strong>Klang</strong> auf – den die Techniker<br />

dann dem unbearbeiteten Gesang<br />

hinzumischten.<br />

Bei der Abnahme des Schlagzeuges<br />

stand vor der Kick-Drum erneut ein RE20,<br />

über der Snare ein Shure SM57 (unter ihr<br />

ein SM58) und insgesamt drei Neumänner<br />

(U87) über den Toms. Für die Hi-Hat<br />

fiel die Wahl auf einen Kleinmembraner<br />

von Neumann (Typ: KM84) und bei den<br />

Overhead-Mikros auf zwei AKG 414er,<br />

die über den Becken hingen. Der Bass<br />

und die Keyboards fanden ihren Weg<br />

direkt über spezielle DI-Boxen in das<br />

Mischpult. Diese Kistchen wandeln<br />

hoch ohmige in verträglichere niederohmige<br />

Signale um. Den Bass-Sound<br />

lieferte ein Moog-Synthesizer mit insgesamt<br />

sechs Oszillatoren. Auch die<br />

Peitschenschläge stammen von einem<br />

Synthie – diesmal von einem Electrocomp500.<br />

Soviel zum Devo-Klassiker „Whip It!”,<br />

der es zwar nicht auf Platz 1 der Billboard-Charts<br />

schaffte – dessen Sound aber<br />

heute noch Kultstatus genießt.<br />

www.audio.de ›11 /2012 63


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| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, SACD, LP und Blu-ray/DVD<br />

POP-CD<br />

DES MONATS<br />

FOLK/SOUL/BLUES<br />

VAN MORRISON<br />

Born To Sing: No Plan B<br />

Blue Note (EMI); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

KEINE UMKEHR TROTZ RÜCKKEHR<br />

Eines kann Van Morrison – und das stellt er auf seinem neuen Album klar: „Born To Sing: No Plan B“.<br />

Fotos: Exile Productions / EMI<br />

Ein Fakt: „Born To Sing: No Plan B“ ist<br />

tatsächlich bereits das 34. Studioalbum<br />

des 67-jährigen Singer/Songwriters<br />

aus Nordirland, den man mit Fug und<br />

Recht als eine der Pop-Ikonen der Jetztzeit<br />

bezeichnen kann. Sechs Grammy-Awards<br />

konnte Van Morrison bisher entgegennehmen<br />

und er wurde in die „Rock‘n‘Roll Hall<br />

Of Fame“ aufgenommen. Dass er angesichts<br />

dieser Erfolge trotzdem beständig<br />

weiter Platten macht und teilweise mehrmals<br />

in der Woche live auftritt, mag verwundern,<br />

aber schon mit dem Titel des<br />

neuen Albums liefert Van Morrison eine<br />

Erklärung dafür: Er ist „Born To Sing“,<br />

hat „No Plan B“, er kann einfach nicht anders.<br />

Erneut übernahm er die Produktion<br />

höchstpersönlich, aufgenommen wurde<br />

live im Studio mit sechsköpfiger Band in<br />

seiner Heimatstadt Belfast. Und: Er kehrt<br />

damit zurück zum Jazz-Label Blue Note<br />

Records, bei dem zuletzt 2003 sein Album<br />

„What‘s Wrong With This Picture?“<br />

erschien. Auch thematisch ruht sich „Van<br />

The Man“ nicht auf Altbekanntem aus:<br />

Er thematisiert und seziert in Songs wie<br />

„Open The Door (To Your Heart)“ und „If<br />

In Money We Trust“ die Finanzkrise, widmet<br />

sich aber auch weiterhin mythischen<br />

und spirituellen Themen. Für Fans ist<br />

„Born To Sing: No Plan B“ auch deshalb<br />

ein absolutes Muss. Aber auch Nochnicht-Connaisseure<br />

werden mit diesem<br />

Album einen Zugang zu Van Morrison finden.<br />

Andrea Schmidt<br />

Bob Dylan, Mark Knopfler


Musik › POP UND ROCK<br />

<strong>AUDIO</strong>PHILE POP-CD DES MONATS<br />

FOLK<br />

FRIEDEMANN<br />

Echoes Of A Shattered Sky<br />

BIBER RECORDS (IN-AKUSTIK) ; CD, HQ-CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Schwer habe er sich getan mit<br />

seiner neuen Platte, verriet Friedemann,<br />

als er kurz vor der Veröffentlichung<br />

von „Echoes Of A Shattered<br />

Sky“ auf einen Redaktionsbesuch<br />

bei <strong>AUDIO</strong> vorbeischaute. Wer den<br />

badischen Musiker und Produzenten<br />

etwas genauer kennt, ahnt: Anders kann es wohl auch nicht<br />

sein, wenn sich ein hochgradiger Perfektionist und Analytiker<br />

(seiner selbst) an die Arbeit macht. Hört man nun freilich das<br />

neue Werk, stellt sich ein völlig anderer Eindruck ein: Gar nicht<br />

schwer erarbeitet klingt das erste Album seit fünf Jahren, sondern<br />

wunderbar leicht und selbstverständlich. Souverän hantiert<br />

hier ein <strong>Klang</strong>maler mit seiner akustischen Soundpalette<br />

und zeigt sich zugleich offen für neue Farbtupfer.<br />

Wieder mit im Boot waren Tastenmann Kurt Eisfeld und Rhythmiker<br />

Markus Faller – und beide scheinen einen Tick exponierter<br />

zu agieren als bisher. Dazu kommt mit Cellist Tim Ströble<br />

ein neues Gesicht, das sich mit tief empfundenem, in sich<br />

ruhendem Spiel in den Friedemann-Kosmos integrierte, und<br />

gleich mehrmals, etwa in „Running In Three“ oder im Titeltrack<br />

„Echoes Of A Shattered Sky“, sogar die Hauptrolle bestreitet.<br />

Mittendrin natürlich Friedemanns Gitarre – blitzsauber gespielt<br />

und in filigranen bis vollmundigen Akkorden schwelgend. Organisch<br />

im Zusammenspiel klingt das, und von allen Beteiligten<br />

mit Konzentration und innerer Ruhe intoniert. Und dann bleibt<br />

man beim Blättern in dem schön gestalteten Booklet an einem<br />

sehr speziellen Satz hängen: „Loslassen“, schreibt Friedemann<br />

in den Anmerkungen zu „Losgelassen“, „ist eine große Kunst<br />

in allen Lebenslagen und besonders in der künstlerischen Kooperation.“<br />

Und auch der 61-Jährige selbst, so scheint es, versteht<br />

sich inzwischen gut auf die Kunst des Loslassens – diesen<br />

von Aufbrüchen und Umbrüchen geprägten „Echos eines<br />

zerspringenden Himmels“ bekommt diese Haltung prächtig.<br />

Ausnahmerollen im Reigen der zehn Kompositionen nehmen<br />

das mit Elektro-Boogie-Sounds verblüffende „Dancing On The<br />

Blue Lake“ ein – und der Eröffnungstitel „Wing Your Way, Butterfly“<br />

mit seinen fast clubtauglichen Rhythmusfiguren (zu finden<br />

auch auf der dieser Ausgabe aufgeklebten <strong>AUDIO</strong>-Heft-<br />

CD; mehr dazu siehe S. 56).<br />

<strong>Klang</strong>lich bewegt sich dieser von herbstlich-warmen Farben<br />

geflutete Reigen ebenfalls auf audiophilem Niveau: Schon<br />

die CD besticht mit messerscharfem, transparentem Luxus-<br />

<strong>Klang</strong>. Dazu kommt eine auf jedem CD-Player abspielbare,<br />

limitierte H(igh)Q(uality)-CD, die dank transparenterem Polycarbonat,<br />

einer Speziallegierung anstelle der konventionellen<br />

Aluminiumschicht, sowie des RESO-(Reference Sound-)<br />

Masterings mit subjektiv etwas mehr Basstiefe und warmem<br />

Glanz auf den Instrumenten aufwartet – und mit remasterten<br />

Fassungen von „My Blue Star“ (aus dem 90er-Album<br />

„Aquamarin“) und „Sentimental Elegance“ (vom 87er-Klassiker<br />

„Indian Summer“) als Bonustracks. Analogfans bekommen<br />

ein Stück feinstes Schwarzgold in Form einer schweren<br />

180-Gramm-LP.<br />

Christof Hammer<br />

Die vielleicht berühmtesten<br />

Bartträger des<br />

Blues-Rock melden<br />

sich nach neun Jahren<br />

zurück: ZZ Top.<br />

BLUES-ROCK<br />

ZZ TOP<br />

La Futura<br />

American (Universal); CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Die Zukunft von<br />

ZZ Top liegt in der<br />

Vergangenheit:<br />

In den 70-ern<br />

definierten sie<br />

mit „Tres Hombres“ und „Degüello“,<br />

wie Bluesrock auf großen Bühnen<br />

zu klingen hat. „La Futura“ kehrt<br />

nun zurück zu den Anfängen und<br />

hat alles, was ein großes Comeback<br />

braucht: Klasse Songs, messerscharfes<br />

und unverfälschtes Spiel<br />

sowie ein erdiges Billy-Gibbons-<br />

Grollen blasen jeglichen Staub aus<br />

der Hirnrinde.<br />

CA<br />

„Tres Hombres“, „Degüello“<br />

ROCK<br />

SKUNK ANANSIE<br />

Black Traffic<br />

edel (edel); CD, Special Edition, Boxset, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Jeder braucht<br />

mal eine Pause.<br />

Bei den Briten<br />

Skunk Anansie<br />

war sie mit neun<br />

Jahren etwas ausgeprägter, aber<br />

seit der Veröffentlichung von „Wonderlustre“<br />

vor zwei Jahren sind sie<br />

wieder voll da. Und setzen jetzt bei<br />

„Black Traffic“ noch eins drauf. Elf<br />

knackige Songs, kurz und kraftvoll,<br />

abwechslungsreich und anziehend.<br />

Frontfrau Skin darf wie eh und<br />

je zwischen Wärme, Wucht und<br />

Wahnsinn jonglieren. KB<br />

Soundgarden, Audioslave<br />

Fotos: Universal, Mary Rozzi / Universal


Eine Reise nach Kenia<br />

inspirierte Nelly Furtado<br />

zum neuen Album.<br />

Musik › POP UND ROCK<br />

FOLK-POP<br />

TANITA TIKARAM<br />

Can‘t Go Back<br />

Ear Music (Edel); CD, Special Edition<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

SOUL/FUNK<br />

MACEO PARKER<br />

Soul Classics<br />

Moosicus (Indigo); CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

POP<br />

NELLY FURTADO<br />

The Spirit Indestructible<br />

Interscope (Universal); CD, Deluxe Edition<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Eine Schande,<br />

dass alle die Britin<br />

Tanita Tikaram<br />

nur mit ihrem<br />

einzigen – wenn<br />

auch wirklich tollen – Hit „Twist<br />

In My Sobriety“ verbinden. Dabei<br />

macht die Singer/Songwriterin mit<br />

der markant tiefen Stimme in unregelmäßigem<br />

Abstand wunderbar<br />

leise Pop-Platten. Für ihr siebtes<br />

Studioalbum „Can‘t Go Back“ ließ<br />

Tikaram sich von Americana und<br />

Folk inspirieren. Eine Neuentdeckung<br />

ist längst fällig. AS<br />

Suzanne Vega<br />

Der Herbst<br />

kommt. Da hilft<br />

Maceo Parker<br />

mit der WDR-<br />

Bigband und<br />

„Soul Classics“, die so viel Funk(en)<br />

durch die Bude jagen, dass man<br />

sich die Heizkosten fast sparen<br />

kann. Zehn Songs voller Soul, Funk<br />

und Blues hat der Altmeister des<br />

Sax versammelt. Fantastischer<br />

Funk-Sound, umwerfende Musiker<br />

und packende Arrangements<br />

ergeben einen Prachtlöwen im<br />

Bigband-Zirkus.<br />

KB<br />

Parliament, The J.B.‘s<br />

Nelly Furtados<br />

letztes englischsprachiges<br />

Album „Loose“<br />

(2006) war durch<br />

und durch eine Timbaland-Platte:<br />

knackige Synthies, treibende<br />

Drums und pumpende Bässe. „The<br />

Spirit Indestructible“ trägt noch<br />

viele Früchte dieser Zusammenarbeit,<br />

so gestaltet sich die erste<br />

Hälfte als ebenso tanzbar. Leider<br />

lässt der Einfallsreichtum gegen<br />

Ende etwas nach, sodass sich einige<br />

Parts zu schnell abnutzen. BH<br />

„Big Hoops (Bigger The Better)“<br />

INDIE-ROCK<br />

MUSEUM<br />

Traces Of<br />

in-akustik (in-akustik); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

INDIE-ROCK<br />

BAND OF HORSES<br />

Mirage Rock<br />

Columbia (Sony); CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

FOLK-ROCK<br />

MUMFORD & SONS<br />

Babel<br />

Cooperative (Universal); CD, Deluxe Ed., LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

LIEDERMACHER<br />

KLAUS HOFFMANN<br />

Berliner Sonntag<br />

stille-music (Indigo); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Mit zwei kostenlosen<br />

Download-<br />

EPs machten<br />

diese Berliner<br />

Newcomer auf<br />

sich aufmerksam – mit Erfolg. Eine<br />

sechsstellige Schar von Hörern<br />

fand Gefallen am Sound von Museum:<br />

Kantige Gitarrenriffs, ein fetter<br />

Bass treffen auf ungewöhnliche<br />

Klänge von Computer und Festplatte<br />

sowie die helle Stimme von Tobias<br />

Hermes. Anspieltipp: „For The Very<br />

First Time“ – Track Nummer 2 auf<br />

der beiliegenden Heft-CD. CH<br />

Placebo<br />

Huch! Sind die<br />

das wirklich?<br />

Mit dem Opener<br />

„Knock Knock“<br />

legen Band Of<br />

Horses reichlich schwungvoll los<br />

– für ihre Verhältnisse. Die Dynamik<br />

zieht sich durch das gesamte<br />

Album. In „Feud“ verkündet Sänger<br />

Ben Bridwell mit dünnem, aber<br />

trotzigem Stimmchen „I want you<br />

to fail!“. Das Album macht zwar<br />

Laune, erreicht aber leider nur selten<br />

die atmosphärische Dichte des<br />

Vorgängers „Infinite Arms“. SM<br />

My Morning Jacket, Rogue Wave<br />

Man war<br />

vorgewarnt.<br />

Ein zweites Mal<br />

können Mumford<br />

And Sons den<br />

Hörer nicht mit ihren von Banjo und/<br />

oder Mandoline angetriebenen Folkrock-Hymnen<br />

überrumpeln. Aber die<br />

vier Briten wollen das auf „Babel“<br />

auch nicht. Sie bleiben dem Rezept<br />

ihres ausgezeichneten Debüts treu<br />

– und dürften erneut bärtige Hipster,<br />

Simon-And-Garfunkel-Mütter<br />

sowie gesetztere Folk-Fans gleichermaßen<br />

begeistern. SW<br />

„Sigh No More“, Arcade Fire<br />

Der Mann bleibt<br />

sich treu. Bei<br />

Klaus Hoffmann<br />

ist das als Kompliment<br />

gemeint.<br />

Die eindringlich flehende Stimme,<br />

die in zarte Melancholie getränkten<br />

Melodien, die wohlig sentimentalen<br />

Streicher, die klugen Verse – wie auf<br />

„Das süße Leben“ (2010) formuliert<br />

der nunmehr 60-Jährige (einmal im<br />

Duett mit Reinhard Mey) eine packende,<br />

sehr persönliche Liebeserklärung<br />

an seine Heimatstadt Berlin:<br />

gefühlvoll, witzig, vital. MI<br />

„Das süße Leben“, Reinhard Mey<br />

INDIE-POP<br />

STEREOLOVE<br />

Stereo Loves You<br />

Columbia (Sony); CD, 2LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Wie ist die Liebe<br />

doch schmerzhaft<br />

schön!<br />

Zehn Songs, alle<br />

melancholisch,<br />

tanzbar und sogar mitgrölkompatibel,<br />

präsentieren Stereolove<br />

auf ihrem Debüt-Album „Stereo<br />

Loves You“. Zwar gerät die Stimme<br />

von Sänger Thom Hanreich<br />

arg weinerlich, doch was soll‘s?<br />

Geschmeidig, lustvoll, soundsatt<br />

geht es das Quintett an. Auf einer<br />

guten Party wird ja auch schon mal<br />

herzergreifend geheult. KB<br />

Reamonn, Vivid<br />

<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />

SO TESTEN WIR JEDEN MONAT DIE NEUEN CDS<br />

<strong>AUDIO</strong> Musik stellt jeden Monat die wichtigsten<br />

neuen Tonträger vor.<br />

Erfahrene Rezensenten bewerten nach den<br />

folgenden Kriterien:<br />

Musik (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />

(Klassik): für die künstlerische Leistung<br />

<strong>Klang</strong> für die Aufnahmequalität<br />

Bei DVDs nach Bild, Inhalt und <strong>Klang</strong><br />

<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />

Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />

ähnlichem Musikstil<br />

In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> Musik<br />

null bis fünf Ohren.<br />

Das Raster:<br />

überragend<br />

sehr gut<br />

gut<br />

befriedigend<br />

ausreichend<br />

<strong>AUDIO</strong>-Musik-Tipp: stilistisch verwandtes<br />

Album von hoher Qualität oder Interpret<br />

mit ähnlichem Musikstil.<br />

www.audio.de › 11/2012<br />

67


Musik › POP UND ROCK<br />

GEHEIM-<br />

TIPP<br />

LIEDERMACHER<br />

HEINZ RUDOLF KUNZE<br />

Hier rein, da raus<br />

Rakete Medien (Rough Trade); 2 CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

FOLK-ROCK<br />

MARK KNOPFLER<br />

Privateering<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Mercury (Universal); 2CD, Limited Ed., Deluxe Ed.<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Christof Hammer<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

WELTMUSIK<br />

WARSAW<br />

VILLAGE BAND<br />

Nord<br />

Jaro (Jaro); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Wer fragt sich<br />

schon, ob Jesus<br />

rechnete, so<br />

lange hängen zu<br />

müssen. Oder ob<br />

sich Querflötenspieler Querflöte<br />

spielend und dabei die Häuserwand<br />

herunterlaufend Gedanken über ihre<br />

Sicherung machen. Kunze tut es. Auf<br />

„Hier rein, da raus“, einem Doppelalbum<br />

seines Nebenprojekts Räuberzivil,<br />

das nie kommerziell sein<br />

will. Kunze setzt auf spartanischen<br />

Sound und anspruchsvolle Lyrik –<br />

und war fraglos selten besser. RS<br />

„Räuberzivil“<br />

Gleich zu Beginn<br />

seines siebten<br />

Solo-Werks besingt<br />

der 63-jährige<br />

Gitarrist<br />

Mark Knopfler den „Redbud Tree“,<br />

und der klingt, als wären die Dire<br />

Straits nie weg gewesen. Doch<br />

Knopfler denkt auf „Privateering“<br />

nur noch selten an seine Ex-Band.<br />

Vielmehr werden seine Songs von<br />

entspannten und tiefgründigen<br />

Blues- und Folk-Schemata geprägt,<br />

die aber stellenweise mit der<br />

Harmonie zu kämpfen haben. CA<br />

Eric Clapton, Van Morrison<br />

Fühlt sich in seiner<br />

Solo-Rolle pudelwohl:<br />

Ex-Dire-Straits-Mann<br />

Mark Knopfler.<br />

Das Spannende<br />

an „echter“<br />

World Music<br />

ist ihre immense<br />

Ferne von<br />

jeglichen populären Soundmustern<br />

und etablierten Kulturbegriffen<br />

– und mehr denn je scheint<br />

diese Distanz sich förmlich in<br />

Lichtjahren zu bemessen. Die<br />

Warsaw Village Band etwa, selbst<br />

unter Weltmusik-Kennern eher<br />

moderat bekannt, wirkt, als stamme<br />

sie förmlich aus einer anderen<br />

Galaxie. Das zu gleichen Teilen<br />

männlich und weiblich besetzte<br />

Sextett fahndet für sein sechstes<br />

Album „Nord“ nach den Berührungspunkten<br />

zwischen der Musik<br />

seiner polnischen Heimat und jener<br />

der nördlichen Nachbarn – und<br />

sammelte ein wahres Füllhorn an<br />

unverbrauchten Klängen jenseits<br />

des Mainstreams: kehlig-herbe<br />

Gesänge im Stil der nordskandinavischen<br />

Samen, spektakuläre<br />

Percussion-Sounds aus der Kultur<br />

der arktischen Inuit, Saitenklänge<br />

schwedischer und kanadischer<br />

Herkunft. Das ist magisch in den<br />

Rhythmen, halsbrecherisch in den<br />

Harmonien, traditionsbewusst<br />

in der Form, archaisch im Inhalt:<br />

Musik als ein tonales Gefäß für<br />

Mythen und Sagen, durchtränkt<br />

von schamanischen und religiösen<br />

Riten, so belebend wie eine Suppe<br />

aus Wurzelsud, eine Nacht im<br />

Stroh – und exzellent aufgenommen<br />

dazu. Und in Titeln wie „Whoa,<br />

Bullocks, Whoa“, gespiegelt an der<br />

Moderne, dann gar: bester Pop.<br />

Marie Boine, 17 Hippies<br />

BRIT-ROCK<br />

BLOC PARTY<br />

Four<br />

Cooperative (Universal); CD, Deluxe Edition, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Vier Jahre<br />

Pause, viertes<br />

Album – und trotz<br />

aller Auflösungsgerüchte<br />

immer<br />

noch in der ursprünglichen Vier-<br />

Mann-Besetzung: „Four“ von Bloc<br />

Party hat seinen Titel verdient. Auch<br />

musikalisch: Bei der Rückbesinnung<br />

auf den Wave-Gitarrenrock ihres<br />

Debüts setzt die Band auf gerade<br />

Vierer-Rhythmen und stadiontaugliche<br />

Atmosphäre. Etwas langweilig,<br />

da helfen auch kurze Heavy-Metal-<br />

Anfälle („Coliseum“) wenig. NT<br />

„Silent Alarm“<br />

SINGER/SONGWRITER<br />

TINA DICO<br />

Where Do You Go ...<br />

Finest Gramophone (Indigo); CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Wo geht man<br />

hin, um zu<br />

verschwinden?<br />

Tina Dico, die in<br />

ihrem Albumtitel<br />

„Where Do You Go To Disappear?“<br />

diese Frage stellt, ging nach Island.<br />

Und fand dort zu sich selbst.<br />

Musikalisch wagt sich Tina Dico<br />

in neue Bereiche vor, mit ein paar<br />

Elektro-Elementen und einigen<br />

großflächigen Soundlandschaften.<br />

Erhalten bleiben aber ihr solides<br />

Songwriting – und natürlich ihre<br />

markante Stimme.<br />

SM<br />

Wallis Bird<br />

SINGER/SONGWRITER<br />

AIMEE MANN<br />

Charmer<br />

V2 Benelux (Soulfood); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Spätestens seit<br />

dem „Magnolia“-<br />

Soundtrack und<br />

dem kurz darauf<br />

folgenden Album<br />

„Bachelor No.2“ sind Sound und<br />

Stimme von Aimee Mann ein so<br />

starkes Markenzeichen, dass man<br />

einen Song von ihr binnen Sekunden<br />

erkennt. Auch auf ihrem<br />

achten Album „Charmer“ bleibt<br />

die Singer/Songwriterin ihrem<br />

ruhigen Stil treu, als Referenzen<br />

nennt sie die Popmusik der 70-er<br />

und 80-er Jahre.<br />

AS<br />

„@#%&*! Smilers“, Ron Sexsmith<br />

Tina Dico veröffentlicht<br />

ihre<br />

Platten auf ihrem<br />

eigenen Label.<br />

PIANO-POP/-ROCK<br />

BEN FOLDS FIVE<br />

The Sound Of The Life ...<br />

Legacy (Sony); CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Fast alles wieder<br />

da: der verzerrte<br />

Bass, das kraftvolle<br />

Schlagzeug<br />

– und natürlich<br />

das hämmernde und dennoch melodische<br />

Piano des Namensgebers.<br />

Mit „The Sound Of The Life Of The<br />

Mind“ kehrt Ben Folds nach diversen<br />

Soloalben wieder in Original-Trio-<br />

Besetzung zurück. Vermissen mag<br />

man höchstens die Wucht früherer<br />

Tage. Der Tastenwizard setzt eher<br />

auf wehmütige Pop-Balladen als<br />

auf wütenden Piano-Punkrock. SW<br />

„The Unauthorized Biography ...“<br />

PUNK-ROCK<br />

PROPAGANDHI<br />

Failed States<br />

Epitaph (Indigo); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Die Kanadier<br />

Propagandhi<br />

sind eine bandgewordene<br />

Naturgewalt. Sie<br />

beziehen zu Themen Stellung, an<br />

die sich nur wenige Punk-Bands<br />

herantrauen. Das gefällt nicht jedem,<br />

und so mussten sie – auch aus<br />

dem linken Lager – schon Schelte<br />

einstecken. Aber sie lassen sich<br />

ihren Mund nicht verbieten und teilen<br />

weiter fleißig aus. Propagandhi<br />

sind auch mit „Failed States“ eine<br />

der besten Bands des Genres. BH<br />

„Today‘s Empires, Tomorrow‘s ...“<br />

Fotos: Jaro Medien, Universal, Joinatan Gretarsson / Finest Grammophone, Sony


Bob Dylan hat es einem<br />

noch nie einfach gemacht.<br />

Aber gerade das macht ihn<br />

so herausragend.<br />

Musik › POP UND ROCK<br />

INDIE-POP/R‘N‘B<br />

THE XX<br />

Coexist<br />

Beggars (Indigo); CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Reduktion in<br />

Perfektion. So<br />

meistert das<br />

Trio The XX sein<br />

schwieriges<br />

zweites Album „Coexist“ und bleibt<br />

weiter absolut unreferenziell. Nur:<br />

Man muss sich Zeit nehmen, so wie<br />

man sich an kaltes Metall auf der<br />

Haut gewöhnen muss. Abgekühlt,<br />

oft distanziert und doch mit einer<br />

unnachahmlichen Tiefe. Das macht<br />

The XX die nächsten 20 Jahre keiner<br />

nach – und so lange wird dieses<br />

Album überdauern.<br />

TM<br />

„XX“, Frank Ocean<br />

ELEKTRO-POP<br />

DE/VISION<br />

Rockets + Swords<br />

Popgefahr (Soulfood); CD, Limited Ed.<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Den Depeche-<br />

Mode-Vergleich<br />

dürf(t)en sich<br />

De/Vision gefallen<br />

lassen: Seit<br />

25 Jahren stehen Thomas Adam<br />

und Steffen Kerth für feinen Singer/<br />

Songwriter-Pop auf Elektro-Basis.<br />

Und für einen Hang zur Tüftelei:<br />

Auf „Rockets + Swords“ sind nicht<br />

nur 80er-Synthie-Hymnen zu finden,<br />

sondern auch futuristische<br />

Pop-Songs wie das mit knochentrockenem<br />

Beat und Gitarrenriff begeisternde<br />

„Brotherhood Of Man“. RS<br />

Soft Cell, Human League<br />

FOLK/BLUES/ROCK<br />

BOB DYLAN<br />

Tempest<br />

Columbia (Sony Music); CD, Deluxe Edition, 2LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Egal, welche<br />

Stil-Kombinationen<br />

aus der<br />

amerikanischen<br />

Musikgeschichte<br />

sich der mittlerweile 71-jährige Bob Dylan als strategische Partner mit<br />

ins Boot holt: Er drückt ihnen wie beiläufig seinen ureigenen Stempel auf.<br />

Dann verwebt er sie mit seinen elementaren Folk-Mustern, die schon die<br />

letzten 50 Jahre durch jede Menge Inkarnationen gegangen sind. Seine<br />

musikalische Zeitreise tendiert auf „Tempest“ mehr zu Bluegrass, Folk,<br />

Jazz und wildert im Revier der Mexicana. Statt der teilweise fast gut gelaunten<br />

Wüsten-Schunkeleien, wie sie noch partiell auf dem Vorgänger<br />

„Together Through Life“ zu finden waren, setzt Dylan hier auf eine düstere<br />

Atmosphäre und einen unerschöpflichen Fundus an dicht strukturierten<br />

Erzählungen. Ein wahrhaftig magischer Sog.<br />

CA<br />

„Together Through Life“ , „Time Out Of Mind“<br />

SINGER/SONGWRITER<br />

RICKIE LEE JONES<br />

The Devil You Know<br />

Concord (Universal); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

WORLD POP<br />

JOE BARBIERI<br />

Respiro<br />

Le Chant Du Monde (Harmonia Mundi); CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

BLUES-ROCK<br />

RICHIE SAMBORA<br />

Aftermath Of The Lowdown<br />

Aggressive Music (Warner); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

POP/ROCK<br />

DAVE STEWART<br />

The Ringmaster General<br />

Membran (Sony Music); CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Ihr melancholischer<br />

Gesang<br />

trug Rickie Lee<br />

Jones bereits<br />

1979 in die<br />

oberen Gefilde der Charts. Ihr eigenwilliger<br />

Sound verhinderte<br />

aber den konstanten Erfolg. Das<br />

neue Cover-Album „The Devil You<br />

Know“ zeigt, warum: Die kargen,<br />

teils gespenstischen Interpretationen<br />

von „Sympathy For The<br />

Devil“ oder „Only Love Can Break<br />

Your Heart“ erzeugen unheimliche<br />

Gänsehaut-Momente. CA<br />

Joni Mitchell, Patti Smith<br />

Die Copacabana<br />

liegt im Golf von<br />

Neapel? Man<br />

könnte es fast<br />

glauben, wenn<br />

man Joe Barbieris Stimme lauscht<br />

und von Lied zu Lied immer sehnsüchtiger<br />

wird nach südlichen Gefilden.<br />

Der 39-jährige Cantautore<br />

aus Napoli verzaubert mit eleganten<br />

Sounds zwischen Bossa, Jazz und<br />

Folk-Pop. Als Gäste grüßen Pianist<br />

Stefano Bollani sowie die Songwriter-Kollegen<br />

Jorge Drexler und<br />

Gianmaria Testa.<br />

MI<br />

Ivan Lins, Pino Daniele<br />

Ganze 14 Jahre<br />

nach seiner letzten<br />

Solo-Platte<br />

„Undiscovered<br />

Soul“ und drei<br />

Jahre nach dem letzten Bon-Jovi-<br />

Output „The Circle“ hat Gitarrist<br />

Richie Sambora wieder Lust auf<br />

Musik. In seinen guten Momenten<br />

klingt „Aftermath Of The Lowdown“<br />

nach den Foo Fighters („Nowadays“),<br />

in seiner normalen Form<br />

nach Bruce Springsteen („Sugar<br />

Daddy“). Das ist nett, wenn auch<br />

nicht sonderlich einfallsreich. BH<br />

Foo Fighters, Bruce Springsteen<br />

Dave Stewart,<br />

seit seinen<br />

Eurythmics in<br />

aller Ohren, legt<br />

mit „The Ringmaster<br />

General“ sein elftes Soloalbum<br />

vor. Und zeigt, dass Popmusik<br />

noch immer frisch sein kann, wenn<br />

man Hirn und Herz genug hat, aus<br />

Traditionen etwas ganz Eigenes<br />

und Neues zu zaubern. Im Zentrum<br />

stehen wunderschöne Balladen. Mit<br />

von der Gesangs-Partie sind Kolleginnen<br />

wie Joss Stone und Diane<br />

Birch. Very cool, very british! KB<br />

Guy Chambers<br />

Melissa Etheridge erhielt<br />

für „I Need To Wake Up“<br />

2007 einen Oscar.<br />

BLUES-ROCK<br />

MELISSA ETHERIDGE<br />

4th Street Feeling<br />

Island Records (Universal); CD, Deluxe Ed., LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

ROCK<br />

DINOSAUR JR.<br />

I Bet On Sky<br />

PIAS (Rough Trade); CD, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

INDIE-POP<br />

ANIMAL KINGDOM<br />

The Looking Away<br />

Vertigo (Universal); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Ihr 80-er Hit<br />

„Like The Way I<br />

Do“ wird Melissa<br />

Etheridge wohl<br />

bis ins Grab<br />

verfolgen. Stets muss sie sich an<br />

dem Übersong messen lassen, obwohl<br />

sie seitdem ein Dutzend passable<br />

bis gute Alben veröffentlichte.<br />

Auf „4th Street Feeling” hat die<br />

Grammy-Gewinnerin ihren Sound<br />

generalüberholt: mehr Country<br />

und Blues und eine vernünftige<br />

Prise Groove. Ihr bestes Album<br />

seit 20 Jahren.<br />

CA<br />

Sheryl Crow, Linda Perry<br />

Mit ihrer kruden<br />

Mischung aus<br />

Hardcore, Garagen-<br />

und Folk-<br />

Rock definierten<br />

Dinosaur Jr. Mitte der 80-er eine<br />

frühe Variante des Grunge. Seit<br />

2007 spielen Dinosaur Jr. wieder<br />

in Originalbesetzung. Ihr zehntes<br />

Album „I Bet On Sky“ ist, wie eigentlich<br />

immer, klasse. Fuzziger<br />

Alternative mit Hang zur Melodie,<br />

schiefen, aber genialen Soli und<br />

der schönsten Slacker-Stimme der<br />

westlichen Welt: J. Mascis. CA<br />

Sebadoh, Buffalo Tom<br />

Im Königreich<br />

der Tiere wird<br />

getanzt. Aus dem<br />

Norden Londons<br />

liefern Animal<br />

Kingdom mit ihrem Debüt „The Looking<br />

Away“ frischen, bewegungsfreudigen<br />

Indie-Pop. Der Glanz<br />

der Discokugel wird aber immer<br />

wieder durch ernsthafte Texte und<br />

breite, ausgefeilte <strong>Klang</strong>teppiche<br />

abgeschwächt. Die schweben bei<br />

dieser Aufnahme satt durch den<br />

Kopfhörer. Pop mit Tanzblut und<br />

Köpfchen.<br />

NH<br />

Snow Patrol, Coldplay<br />

www.audio.de › 11/2012<br />

69


Musik › DVD / BLU-RAY<br />

ROCK‘N‘ROLL<br />

MOTÖRHEAD<br />

The Wörld is Ours Vol. 2<br />

Motörhead Music (EMI); DVD plus 2CD, Blu-ray<br />

B: I: K:<br />

Hat derzeit wieder<br />

gut lachen: die Ex-<br />

Nightwish-Sängerin<br />

und erfolgreiche Solo-<br />

Künstlerin Tarja.<br />

FOLK/BLUES<br />

WILLY DEVILLE<br />

Still Alive<br />

Eagle Rock (Edel); 3-DVD-Set<br />

B: I: K:<br />

Singer/Songwriter Willy DeVille<br />

wurde gerade einmal 58 Jahre alt.<br />

Seine Songs werden aber sicher<br />

unsterblich bleiben. Der Musiker<br />

mit indianischem<br />

Blut veröffentlichte<br />

im<br />

Laufe seiner über<br />

30-jährigen Karriere<br />

eine beachtliche<br />

Sammlung an<br />

Liedern.<br />

Die neue Dreifach-DVD-Box „Still<br />

Alive“ dokumentiert zwei Seiten<br />

des Amerikaners: 2002 spielte<br />

er an jeweils einem Abend zwei<br />

verschiedene Sets – einmal verstärkt<br />

und einmal unplugged. Auf<br />

der dritten DVD befinden sich<br />

rare Interviews, Filmschnipsel,<br />

Soundchecks und Outtakes der<br />

beiden Konzerte. Das gesamte<br />

Material wurde aufwendig<br />

restauriert und erstrahlt – vor allem<br />

hinsichtlich des Sounds – in<br />

einem frischen Gewand. „Still Alive“<br />

ist ein würdiges Vermächtnis<br />

für einen großen Musiker. JH<br />

„The Time Machine Tour“<br />

NUMETAL/DUBSTEP<br />

KORN<br />

Live At The Hollywood ...<br />

AFM (Soulfood); DVD, Blu-ray<br />

B: I: K:<br />

Bereits 1997 experimentierten<br />

Korn mit elektronischen Klängen,<br />

als sie zusammen mit den Dust<br />

Brothers für den Spawn-Soundtrack<br />

„Kick The<br />

P.A.“ einspielten.<br />

14 Jahre später<br />

begaben sich<br />

die Urväter des<br />

NuMetal in die<br />

Hände<br />

amerikanischer Dubstep-Produzenten<br />

(Skrillex, Datsik) und fusionierten<br />

das Album „The Path Of<br />

Totality“. „Live At The Hollywood<br />

Palladium“ ist der Album-Release-<br />

Mitschnitt, bei dem Metal-Kids<br />

und Elektro-Fans gleichermaßen<br />

feiern. Das Bild der Blu-ray brilliert<br />

mit glasklaren Farben, der<br />

Ton berauscht leider weniger. Der<br />

Live-Sound dröhnt undifferenziert<br />

aus den Boxen, lässt sämtliche<br />

Mitten vermissen und verschluckt<br />

den Gesang von Korn-Sänger<br />

Jonathan Davis fast vollständig.<br />

Kleiner Trost für Fans: Als Bonus<br />

liegt eine Audio-CD bei. BH<br />

„Spawn Soundtrack“<br />

OPERN-METAL<br />

TARJA<br />

Act I<br />

Ear Music (Edel); DVD, Blu-ray<br />

B: I: K:<br />

Man kann zu Tarja Turunen und ihrer<br />

Musik stehen, wie man möchte.<br />

Eines muss man der Finnin aber lassen:<br />

Ihr Name bürgt für Qualität und<br />

großes Entertainment.<br />

Das<br />

gilt auch für „Act<br />

I“, ihre erste<br />

Live-DVD als<br />

Solo-Künstlerin,<br />

an zwei Abenden<br />

in ihrer Wahlheimat<br />

Argentinien aufgezeichnet.<br />

Hier präsentiert die ausgebildete<br />

Opern-Sängerin ein Best-<br />

Of-Programm ihres bisherigen<br />

Schaffens – inklusive „Nemo“,<br />

den Überhit ihrer ehemaligen<br />

Band Nightwish. Der <strong>Klang</strong> ist<br />

klar differenziert und bietet eine<br />

gute Räumlichkeit. Die Bildqualität<br />

ist in Ordnung, könnte aber<br />

noch etwas knackiger sein. Doch<br />

insgesamt vier Stunden Bildmaterial,<br />

inklusive Interviews und den<br />

Videoclip zu „Into The Sun“, sollten<br />

für eingefleischte Tarja-Fans<br />

mehr als ausreichend sein. BH<br />

Nightwish, Within Temptation<br />

Lärmen seit fast 40 Jahren<br />

auf der Bühne: Motörhead.<br />

Motörhead veröffentlichen eine<br />

Live-DVD. Schon wieder. Klar, dass<br />

nach „The Wörld Is Ours Vol. 1“ die<br />

Zwei folgen muss. Und die Live-<br />

Qualitäten<br />

des Trios sind<br />

natürlich über<br />

jeden Zweifel<br />

erhaben: Lemmy<br />

Kilmister (Gesang,<br />

Bass), Micky Dee (Schlagzeug)<br />

und Phil Campbell (Gitarre)<br />

sind eine Macht, an der es nichts<br />

zu rütteln gibt. Aber ein klein wenig<br />

Übersättigung schleicht sich dann<br />

doch ein, wenn die immer gleichen<br />

Setlists und Songs durchgekaut<br />

werden. Hauptbestandteil dieser<br />

DVD ist der Headliner-Auftritt beim<br />

Wacken Open Air 2011. Als Bonus<br />

gibt es Songs vom englischen Sonisphere-Festival-Auftritt<br />

und von<br />

Rock In Rio 2011. Die Gigs liegen<br />

zudem in voller Länge auf den beigelegten<br />

CDs bei. Das Bonus-Feature<br />

vom W:O:A ist zwar nett, hätte<br />

aber üppiger ausfallen dürfen. Für<br />

diejenigen, die 2011 live vor Ort<br />

waren, ist die DVD – oder wahlweise<br />

auch die Blu-ray – eine schöne<br />

Erinnerung an den Abend. Für alle,<br />

die noch keinen Live-Mitschnitt<br />

der „lautesten Band der Welt“ ihr<br />

Eigen nennen können, sollte „The<br />

Wörld Is Ours Vol. 2“ aber auch<br />

eine gelungene Anschaffung darstellen.<br />

BH<br />

„The Wörld Is Ours Vol. 1“<br />

Fotos: edel, EMI<br />

70 11/2012 › www.audio.de


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Geldinstitut<br />

Datum<br />

✗<br />

Unterschrift<br />

WK 2032 M11


Musik › OLDIES<br />

RAU, ROH UND UNVERFÄLSCHT<br />

Mit dem „At The BBC“-Boxset wird eine wichtige Lücke in der Diskografie der Kinks geschlossen.<br />

Und eine ikonografische gleich mit dazu.<br />

KINKY?<br />

In ihren Anfängen<br />

traten The Kinks<br />

noch als The<br />

Ravens, The<br />

Bo-Weevils und<br />

The Ramrods auf.<br />

Komplettisten sollten wissen, dass neben<br />

der weitaus älteren Doppel-CD „BBC Sessions:<br />

1964-1977“ nun die finalen Schätze<br />

der Kinks aus den Archiven der BBC gehoben<br />

wurden, als Doppel-CD oder „At The BBC<br />

POP-ROCK<br />

THE KINKS<br />

At The BBC - Boxset<br />

1964-1994“-Boxset. Hier gibt es sechs Stunden Ton- und<br />

fast vier Stunden Bildmaterial zu entdecken, die teilweise<br />

bisher nur als Bootlegs oder gar nicht zu haben waren. Für<br />

Fans unverzichtbar. Selbst altes Material aus den BBC-Formaten<br />

„Saturday Club“ und „Late Night Line-Up: Colour Me<br />

Pop“, das von der BBC gelöscht wurde,<br />

sind als „Off-Air-Bootleg-Recordings“ zu<br />

finden. Die akustisch minderwertigen und<br />

verrauschten Kofferradioaufnahmen von<br />

Fans haben nichtsdestotrotz ihren Charme<br />

und vervollständigen sinnvoll die fehlenden<br />

Puzzleteile aus dem BBC-Fundus. Der<br />

Rest der Box klingt aber recht gut, und<br />

auch die Bilder können sich sehen lassen:<br />

Sanctuary (Universal); 2 CD, Boxset<br />

Musik:<br />

Eine fürwahr bizarre Klamotten- und Keyboard-<br />

Revue gibt’s mit „Come Dancing“ aus den 80-<br />

ern zu bestaunen; dagegen wirkten die Auftritte<br />

1994 bei Jools Holland regelrecht nüchtern. Die<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Herzstücke der Box bilden die Live-Konzerte,<br />

die einst auf Zelluloid gebannt wurden: „The Kinks At The<br />

Rainbow“ (1972), „In Concert“ (1973), „The Old Grey Whistle<br />

Test“ (1977) und das fulminante „Christmas Concert“ von<br />

1977 zeigen, welch unterhaltsame und gut geölte Live-Truppe<br />

die Kinks doch waren. Teilweise sind diese Gigs auch auf<br />

den CDs zu finden. Kinks-Referenz-Titel<br />

wie „You Really Got Me“ und „All Day And<br />

All Of The Night“ gibt es zudem reichlich.<br />

Wann und wo diese aufgeführt wurden,<br />

kann in der als Fotoalbum gestalteten Box<br />

über Liner-Notes und Statistiken recherchiert<br />

werden. Als Zeitzeugen-Dokument,<br />

als Werkschau oder für Musikliebhaber gleichermaßen<br />

geeignet. Constantin Aravanlis<br />

72<br />

11/2012 › www.audio.de


Musik › JAZZ<br />

POP<br />

MICHAEL JACKSON<br />

Bad – 25th Anniversary<br />

Epic (Sony Music); 2CD, Deluxe Edition, LP<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Mit „Bad“ (1987)<br />

wollte sich<br />

Michael Jackson<br />

selbst übertreffen:<br />

Fünf Jahre<br />

zuvor hatte er mit „Thriller“ die Blaupause für die moderne Pop-Musik<br />

erschaffen. Der Druck, den sich der „King Of Pop“ selbst auferlegte, wird<br />

auf „Bad“ nur allzu deutlich: Alles musste größer, besser und bombastischer<br />

sein. Zum 25-jährigen Jubiläum von „Bad“ erscheint das Album<br />

in leicht überarbeiteter Form und mit Bonus-CD neu. Richtig interessant<br />

wird es auf der zweiten Scheibe, mit ihren vielen Demo-Versionen und<br />

Rough-Cuts. Zwar noch ohne Quincy-Jones-Hochglanz-Produktion,<br />

dafür aber immer unverkennbar Michael Jackson. Fans holen sich die<br />

große Box mit Poster, großem Booklet sowie Live-CD und -DVD, die ein<br />

Konzert der „Bad“-Welt-Tour von 1988 bereithält.<br />

BH<br />

„Thriller“, „Off The Wall“<br />

JAZZ-CD DES MONATS<br />

MODERN BIGBAND<br />

ORCHESTRE<br />

NATIONAL DE JAZZ<br />

Piazzolla! – Jazz Village (harmonia mundi); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Globales Kulturgut:<br />

Das Orchestre<br />

National de Jazz.<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Fotos: Universal, Mephistp / Jazz Village<br />

OPER/POP<br />

MERCURY & CABALLÉ<br />

Barcelona<br />

Island (Universal); CD, Deluxe Edition, LP<br />

Musik:<br />

ROCK/POP<br />

MIKE OLDFIELD<br />

Classic Album Selection<br />

Mercury (Universal); 6-CD-Set<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Schon Freddie<br />

Mercurys Single<br />

„Barcelona“<br />

(1987) war eher<br />

etwas für Fans<br />

von Bombast. Dem dazugehörigen<br />

Album, neu orchestriert und mit<br />

der Stimme des einstigen Opernstars<br />

Montserrat Caballé, geht es<br />

nicht anders. Im Deluxe-Set auf<br />

vier Scheiben gibt es bisher Unveröffentlichtes,<br />

eine DVD mit Live-<br />

Auftritten und die reine Orchesterversion<br />

von Freddies erstem<br />

Solo-Album. Kitsch, lass nach! KB<br />

Andrew Lloyd Webber, David Garrett<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

20 Jahre war<br />

Mike Oldfield<br />

gerade einmal<br />

alt, als er 1973<br />

seine Debütplatte<br />

„Tubular Bells“ veröffentlichte. Das Album war stilprägend für den<br />

Progressive Rock und sollte seinen Schöpfer fast über Nacht bekannt machen.<br />

Lange Zeit rannte Oldfield seinem eigenen Meisterwerk hinterher,<br />

was die „Classic Album Selection 1973-1980“ beweist: In ihr befinden<br />

sich, neben „Tubular Bells“, fünf weitere Platten des Multi-Instrumentalisten.<br />

Die Nachfolge-Alben „Hergest Ridge“ (1974), „Ommadawn“ (1975)<br />

und „Incantations“ (1978) waren allesamt überfrachtete <strong>Klang</strong>-Kosmen,<br />

die die Hörer eher überforderten. Erst mit „Platinum“ (1979) und „QE2“<br />

(1980) öffnete sich Oldfield langsam dem Mainstream und war von da an<br />

ein gern gesehener Gast in den Charts.<br />

BH<br />

Vangelis, The Alan Parsons Project<br />

SINGER/SONGWRITER<br />

BILLY JOEL<br />

Original Album Classics<br />

Columbia (Sony Music); 5CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Eine merkwürdige<br />

Zusammenstellung<br />

alter<br />

Billy-Joel-Alben:<br />

„Original Album<br />

Classics“ fasst willkürlich fünf Platten<br />

aus der Karriere des amerikanischen<br />

Singer/Songwriters zusammen.<br />

Bis auf das Debüt „Cold Spring<br />

Harbor“ (1971) werden die 70-er<br />

komplett ignoriert. Dass die grandiosen<br />

„Turnstiles“ (1976) und „The<br />

Stranger“ (1977) fehlen, lässt nur einen<br />

Schluss zu: Es folgt irgendwann<br />

eine zweite Box.<br />

BH<br />

„Piano Man“, „An Innocent Man“<br />

Mochte<br />

Musik schon<br />

immer komplex:<br />

Mike<br />

Oldfield.<br />

Die Welt wandelt sich – und der Jazz<br />

mit ihr. Moderne Bigbands entfernen<br />

sich mehr und mehr aus der Kulisse<br />

des Swing, flirten mit der <strong>Klang</strong>opulenz<br />

des europäischen Impressionismus,<br />

mit Folklore, Rock, Avantgarde. Das Orchestre<br />

National de Jazz (ONJ), seit der Gründung 1986 vom<br />

französischen Kulturministerium nach Kräften gefördert, reiht<br />

sich nahtlos ein in die Phalanx der Erneuerer. Seit Daniel Yvinec<br />

2009 die Leitung übernahm, sind stilistische Offenheit und die<br />

Suche nach einer globalen <strong>Klang</strong>sprache klarer denn je als Programmatik<br />

erkennbar.<br />

Neuester Coup des Komponisten, Bassisten, Menschenzusammenbringers<br />

Yvinec: eine Hommage an den großen<br />

Argentinier Astor Piazzolla, der einst den Tango aus seinem<br />

engen Korsett befreite und mit dem Nuevo Tango aus den<br />

Tanzpalästen in die Konzertsäle umzog. Um an „Piazzolla!“<br />

Gefallen zu finden, muss man allerdings keinerlei Vorkenntnisse<br />

über das Wirken des legendären Bandeonisten mitbringen.<br />

Denn die Musik des ONJ steht für sich selbst, und daran hat<br />

neben den hervorragenden Solisten und dem Leader auch<br />

der Arrangeur Gil Goldstein erheblichen Anteil. Yvinec und<br />

Goldstein schnürten ein Bouquet aus <strong>Klang</strong>farben und Rhythmen,<br />

das sich wie Blumenschmuck über die originalen Stücke<br />

legt und Piazzollas Werken wie „Libertango“, „El dia que me<br />

quieras“ oder „Tres minutos con la realidad“ einen geheimnisvollen<br />

Reiz verleiht.<br />

Yvinec und Goldstein spielen mit Farben, die in ihrer seidigen<br />

Pracht an Vince Mendoza erinnern. Sie feiern mit Blech- und<br />

Holzbläsern eine natürliche <strong>Klang</strong>kultur, sind aber auch elektronischen<br />

Hilfsmitteln nicht abgeneigt. Die makellose Aufnahmetechnik<br />

öffnet die Ohren für die Vielfalt der Ideen und macht<br />

jeden neuen Hördurchgang zum Abenteuer. Matthias Inhoffen<br />

„Around Robert Wyatt“, Jazz Bigband Graz, Geir Lysne, VAO<br />

www.audio.de › 11/2012<br />

73


Musik › JAZZ<br />

Unternimmt einen Besuch<br />

im legendären Brill<br />

Building: Kurt Elling.<br />

VOCAL JAZZ<br />

KURT ELLING<br />

1619 Broadway<br />

Concord (Universal); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

PIANO TRIO<br />

BENEDIKT JAHNEL TRIO<br />

Equilibrium<br />

ECM (Universal); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

KOLUMNE<br />

SWING<br />

CHRIS THOMPSON<br />

Do Nothing Till You Hear ...<br />

Connector (in-akustik); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Dies ist ein Spaßprojekt,<br />

und als<br />

solches funktioniert<br />

es prächtig.<br />

Chris Thompson<br />

(Manfred Mann’s Earth Band) hat<br />

seine Rockröhre etwas geschmirgelt<br />

– und swingt auf „Do Nothing<br />

Till You Hear From Me“ mit viel Herz<br />

durch einen Strauß Jazz-Klassiker,<br />

den Mann-Oldie „Davy’s On The<br />

Road Again“ und das eigene „True<br />

Love Wins Again“. Vom ersten Takt<br />

an ist klar: Der Swing-Anzug sitzt<br />

Thompson wie angegossen. MI<br />

Michael Bublé, Nils Christopher<br />

VOCAL JAZZ<br />

AL JARREAU<br />

Live<br />

Concord (Universal); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Auch mit 71 verfügt<br />

Al Jarreau<br />

noch über eine<br />

Ausnahmestimme:<br />

fähig zu<br />

gigantischen, makellosen Übergängen<br />

in den Lagen, immens nuancenreich<br />

und Wort für Wort klar<br />

konturiert. Das Repertoire des Live-<br />

Mitschnitts ist zwar nicht neu, wohl<br />

aber die grandiosen Arrangements<br />

von Vince Mendoza für Bigband,<br />

Streicher und Background-Vocals.<br />

So opulent wurde Al Jarreau noch<br />

nie begleitet.<br />

WS<br />

Jon Hendricks And Friends<br />

Ein Mini-Hörspiel<br />

eröffnet die<br />

Disc: Absagen,<br />

Ablehnungen,<br />

aufmunternd<br />

absagende Worte – nicht untypisch<br />

für das Brill Building auf dem Broadway<br />

mit der Hausnummer 1619. Elf<br />

Songs, die mehr oder weniger mit<br />

dieser Residenz von Agenten, Plattenfirmen<br />

und Produzenten verbunden<br />

waren, verwandelt Kurt Elling<br />

mit seinem beweglichen Bariton in<br />

swingenden, manchmal auch bluesig-rockenden<br />

Jazz. WS<br />

Kevin Mahogany „Double Rainbow“<br />

CROSSOVER<br />

THÄRICHENS TENTETT<br />

An Berliner Kinder<br />

Double Moon (Sunny Moon); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Worte sind für<br />

Nicolai Thärichen<br />

ebenso wichtig<br />

wie die Musik.<br />

Seine Programme<br />

strickt der Berliner Bandleader um<br />

die Eigenheiten der Inhalte. Im Fall<br />

von „An Berliner Kinder“ inspirierten<br />

ihn Gedichte von Ringelnatz,<br />

Hugo Ball und Shakespeare zu seinen<br />

<strong>Klang</strong>gebäuden. Mit Sänger Michael<br />

Schiefel und seinem kraftvoll<br />

groovenden Ensemble spürt Thärichen<br />

kontrastreich dem Witz des<br />

Allzumenschlichen nach. RD<br />

George Russell, Le Sacre Du Tympan<br />

PIANO-JAZZ<br />

DAVID HELBOCK<br />

Purple<br />

Traumton (Indigo); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Manche Musiker<br />

verschwinden<br />

aus dem Zentrum.<br />

Prince<br />

etwa vollzog<br />

viele Metamorphosen vom Star<br />

zum Nerd. Wenn nun jemand wie<br />

der österreichische Pianist David<br />

Helbock dessen Songs reanimiert,<br />

dann ist das Musikarchäologie. Mit<br />

fröhlicher Dreistigkeit belebt er die<br />

Lieder neu – mit dekonstruktivistischer<br />

Ehrfurcht, die weder vor<br />

neumusikalischem Getröpfel noch<br />

vor Modern Boogie haltmacht. RD<br />

Stefano Bollani, Simon Nabatov<br />

Neues Gesicht in<br />

der ECM-Galerie:<br />

Der Mathematiker<br />

und Pianist<br />

Benedikt Jahnel,<br />

der schon 2008 mit seinem Trio interessante<br />

„Modular Concepts“<br />

entwickelte, kann unter Manfred<br />

Eichers Anleitung vieles ins „Equilibrium“,<br />

ins Gleichgewicht bringen:<br />

Rhythmus und Melodie, Emotion<br />

und Disziplin, Solo und Ensemble-<br />

Leistung. Fließende Linien, kantige<br />

Anschläge, ein traumhafter Teamgeist<br />

– der Piano-Fan frohlockt. MI<br />

Bobo Stenson Trio, Benjamin Schaefer<br />

POST-BOP<br />

L 14, 16<br />

Elder<br />

Double Moon (Sunny Moon); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Hut ab. Die Mannheimer<br />

Band L 14,<br />

16 hat in den zehn<br />

Jahren seit ihrem<br />

fulminanten Debüt<br />

an Feuer und Qualität gewonnen.<br />

Und an Erfahrung. Sie verschmelzt<br />

die Tradition des akustischen Jazz<br />

vom Bebop bis Cool, Hard Bop und<br />

gemäßigtem Free zu einem großartigen<br />

Tonstrom, der über viele Klippen<br />

und Richtungswechsel hinweg<br />

so wunderbar pulsiert und groovt,<br />

dass man bei jedem Hören verblüffende<br />

Entdeckungen macht. WS<br />

Wynton Marsalis „Citi Movement“<br />

MODERN JAZZ<br />

MICHAEL FORMANEK<br />

Small Places<br />

ECM (Universal); CD<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Mit „The Rub And<br />

Spare Change“<br />

beschnupperte<br />

sich eine Band.<br />

„Small Places“ ist<br />

nach zwei Jahren, zahlreichen Konzerten<br />

und gemeinsamer Arbeit ein<br />

klares Stück weiter. Das Quartett<br />

des Bassisten Michael Formanek<br />

mit Pianist Craig Taborn, Drummer<br />

Gerald Cleaver und Saxofonist Tim<br />

Berne ist ein Laboratorium der Modernität,<br />

verleiht der Abstraktion<br />

umsichtig Kraft – und der Freiheit<br />

stets die notwendige Struktur. RD<br />

Dave Holland, Bloodcount<br />

Werner Stiefele<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

FREE JAZZ<br />

IN DER DDR<br />

Die Jazzszene der DDR war anders<br />

als die im Westen. Die Musiker,<br />

meist akademisch gebildet,<br />

improvisierten auf höchstem Niveau<br />

zwischen Free und Struktur.<br />

Edel:Content hebt Perlen aus dem<br />

Archiv des DDR-Labels Amiga<br />

Jazz. Der Gitarrist Uwe Kropinski<br />

erfand eine eigene <strong>Klang</strong>welt auf<br />

der Gitarre, in der sich brillante<br />

Technik mit Einflüssen von Flamenco,<br />

Jazz und Rock vermengten<br />

– auf „Solo“ 1985 bestens dokumentiert.<br />

Der Posaunist Conrad<br />

Bauer war für die DDR ein ähnlich<br />

bedeutender Innovator wie Albert<br />

Mangelsdorff im Westen. Auch er<br />

perfektionierte das mehrstimmige<br />

Spiel und die über Zirkularatmung<br />

erzeugbaren Dauertöne. „Live im<br />

Völkerschlachtdenkmal“ kommunizierte<br />

er 1988 prächtig mit<br />

dem 20-sekündigen Nachhall im<br />

Innenraum des Denkmals. Der Kirchenorganist<br />

Hans-Günther Wauer<br />

und der Schlagzeuger Günter<br />

„Baby“ Sommer improvisierten<br />

1986 einfallsreich „Verschränkte<br />

Konstruktionen“ im Dom zu Merseburg.Der<br />

Pianist Hannes Zerbe<br />

experimentierte 1978 im Quartett<br />

FEZ mit Rockjazz. Seine „Blech-<br />

Band“ schlug mit überlegten<br />

Kompositionen eine Brücke zwischen<br />

E-Musik und Free Jazz.<br />

Alle: Amiga Jazz (edel:Kultur)<br />

KROPINSKI<br />

Solo<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

CONRAD BAUER<br />

Live im ...<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

WAUER / SOMMER<br />

Verschränkte ...<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

FEZ<br />

FEZ<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

HANNES ZERBE<br />

Blech-Band<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Fotos: Anna Webber / Concord, Praga Digitals<br />

74 11/2012 › www.audio.de


Musik › KLASSIK<br />

ALLE GUTEN<br />

DINGE SIND DREI<br />

Drei Konzerte, drei Meister ihres Fachs, drei historische<br />

Schostakowitsch-Aufnahmen vom Feinsten.<br />

Die drei bekanntesten Solokonzerte von Dimitri Schostakowitsch in überragenden Interpretationen<br />

vereint: Mstislav Rostropowitsch und David Oistrakh haben die ihnen<br />

gewidmeten Konzerte erstmals aufgeführt, während Leonard Bernstein das ursprünglich<br />

weniger populäre zweite Klavierkonzert berühmt machte. Im ersten Cellokonzert genießt<br />

Rostropowitsch 1959 mit kraftvollem Strich die Virilität des Werks. Dabei wird er der nervösen<br />

Rastlosigkeit ebenso gerecht wie den rhythmischen Vertracktheiten und den hochemotionalen<br />

Passagen. Bernsteins beredter, mal swingender, dann wieder akzentuierter<br />

Anschlag präsentierte 1961 Schostakowitsch als musikalisches Chamäleon, das sowohl<br />

den barocken Stil als auch die große romantische Geste und die lustvolle Karikatur mit pianistischer<br />

Virtuosität beherrschte. Schließlich brilliert David Oistrakh im ersten Violinkonzert<br />

mit seinem unverkennbaren, wunderbar lyrischen Ton. Die Einspielung von 1956 belegt<br />

auch seine erstaunliche Fähigkeit, schnellste Läufe klar zu artikulieren. Ihre oft anspruchsvollen<br />

Aufgaben lösen die Orchester mit Bravour. Alle drei Aufnahmen dieser fast 80-minütigen,<br />

von originalen Quellen gemasterten SACD klingen trotz ihres beachtlichen Alters<br />

taufrisch, direkt und balanciert. Schostakowitsch vom Feinsten.<br />

Andreas Fritz<br />

Schostakowitsch, Violinkonzerte Nr. 1 & 2, Steinbacher (Orfeo)<br />

KONZERT<br />

D. SCHOSTAKOWITSCH<br />

DREI KONZERTE<br />

Rostropowitsch, Oistrakh,<br />

div. Orchester, Ormandy,<br />

Bernstein, Mrawinsky<br />

Praga Digitals (harmonia mundi); SACD<br />

www.pragadigitals.com<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Meister ihres Fachs:<br />

Mstislav Rostropowitsch<br />

(rechts) und<br />

David Oistrakh.<br />

OPER<br />

GEORG F. HÄNDEL<br />

ALESSANDRO<br />

Zazzo u. a., Deutsche<br />

Händel-Solisten, Form<br />

Panclassics (Note 1); 3 CDs<br />

www.note-1.de<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

So viele Einspielungen<br />

gibt<br />

es gar nicht von<br />

„Alessandro“,<br />

einer der erfolgreichsten<br />

Opern Händels. Außer<br />

„Rinaldo“ wurde keine zu Händels<br />

Lebzeiten so oft aufgeführt wie die<br />

Geschichte vom „komischen“ Superhelden<br />

Alexander dem Großen,<br />

der sich in die Liebe zweier Frauen<br />

und die Verschwörung seiner<br />

Gegner verstrickt. Die Karlsruher<br />

Händel-Tage präsentierten die Oper<br />

2012 und stellten aus mehreren Aufführungen<br />

diese Einspielung zusammen.<br />

Ein rundum gelungenes Projekt.<br />

Alle Sängerinnen und Sänger<br />

der betont anspruchsvollen Partien<br />

erfüllen ihre Aufgaben bestens, das<br />

Orchester spielt vital und präsent –<br />

und es gibt kaum das Rumpeln und<br />

Poltern, das Live-Aufnahmen von<br />

Opern sonst so nervig untermalt.<br />

Wer schon lange auf einen aktuellen<br />

„Alessandro“ gewartet hat,<br />

wird hier gut bedient. LM<br />

Petrou (Decca)<br />

KONZERT<br />

G. P. TELEMANN<br />

QUIXOTTE &<br />

LA CHANGEANTE,<br />

SUITEN UND KONZERTE<br />

Europa Galante,<br />

Fabio Biondi<br />

Agogique (harmonia mundi); CD<br />

www.europagalante.com<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Seit seinem<br />

Erscheinen im<br />

Jahr 1605 hat<br />

der Roman „Don<br />

Quixote“ von<br />

Miguel de Cervantes Weltruhm und<br />

unzählige Adaptionen erfahren, sei<br />

es durch Richard Strauss oder Jules<br />

Massenet. Auch im 17. und 18. Jahrhundert<br />

liebte man es, Geschichten<br />

musikalisch nachzuerzählen. Georg<br />

Philipp Telemann schrieb eine<br />

Folge von sieben Sätzen zu diesem<br />

Roman. Fabio Biondi und seine Formation<br />

Europa Galante bringen die<br />

Episoden mit Spielfreude und authentischem<br />

<strong>Klang</strong> spannungsvoll<br />

zur Geltung.<br />

LU<br />

Schneider (cpo)<br />

www.audio.de › 11/2012<br />

75


Musik › KLASSIK<br />

KAMMERMUSIK<br />

FRANZ SCHUBERT<br />

STREICHQUINTETT OP. 163<br />

Arcanto Quartett,<br />

Olivier Marron<br />

harmonia mundi; CD<br />

www.harmoniamundi.com<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Wenn ein<br />

zweites Cello das<br />

Streichquartett<br />

ergänzt, verschiebt<br />

sich der<br />

<strong>Klang</strong> zum Orchestralen hin. Dennoch<br />

glückt dem Arcanto Quartett<br />

mit dem Cellisten Olivier Marron<br />

kammermusikalische Sensibilität:<br />

Die Tempi sind gut gewählt, die<br />

Spannungsbögen logisch aufgebaut<br />

und die dynamischen Gegensätze<br />

klar herausgearbeitet. Einen<br />

Höhepunkt stellt das Adagio dar,<br />

das die Fünf über weite Strecken<br />

ganz zurückgenommen, aber umso<br />

eindringlicher interpretieren. Das<br />

<strong>Klang</strong>bild spiegelt die Balance der<br />

Stimmen wider. Bittersüß. AF<br />

Tokyo String Quartet, Watkin (hm)<br />

BAROCK<br />

KINGS & QUEENS<br />

MUSIK VON PURCELL<br />

UND HÄNDEL<br />

Alison Balsom, The English<br />

Concert, Trevor Pinnock<br />

EMI (EMI); CD<br />

www.alisonbalsom.com<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

All British: die<br />

Solistin, das<br />

Ensemble, der Dirigent,<br />

die Musik.<br />

Letztere wurde<br />

so bearbeitet, dass Alison Balsom<br />

sie auf ihrem Instrument spielen<br />

kann. Sicher, Trompetenkonzerte<br />

gibt es nicht so viele, aber weder<br />

eignet sich Purcells Theatermusik<br />

für solistische Bravour noch<br />

funktioniert ein Oboenkonzert<br />

Händels auf der Trompete richtig.<br />

Immerhin, bekannte Melodien der<br />

englischen Musikgeschichte sind<br />

hier versammelt, leider nicht allzu<br />

inspiriert gespielt vom English<br />

Concert unter Pinnock. Eine CD,<br />

bei der Nationalgefühle aufkommen.<br />

Britische, of course. LM<br />

Balsom, Italian Concertos (EMI)<br />

VIOLINE<br />

J. S. BACH<br />

SONATEN UND PARTITEN<br />

(VOL. 2), BWV 1001-1003<br />

Isabelle Faust<br />

harmonia mundi; CD<br />

www.harmoniamundi.com<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Lange vor Paganini<br />

und Ysaÿe<br />

lotete Bach die<br />

Grenzen der<br />

Violine aus:<br />

Seine Sonaten und Partiten sind<br />

noch heute der Prüfstein für jeden<br />

Geiger. Isabelle Fausts Interpretation<br />

merkt man an, dass sie sich intensiv<br />

mit den Stücken beschäftigt<br />

hat. Ihr natürlich aufgenommenes<br />

Spiel strahlt große Ruhe und Souveränität<br />

aus. Dennoch nimmt sie<br />

Bachs Meisterwerke nicht auf die<br />

leichte Schulter: Sie geigt technisch<br />

blitzsauber, gleichzeitig mit<br />

viel Ausdruck und Differenzierung.<br />

Faust hat die Prüfung mit Bravour<br />

bestanden.<br />

AF<br />

Mullova (Onyx)<br />

KONZERT<br />

J. S. BACH<br />

KONZERTE BWV 1041, 1052,<br />

1056; SONATE BWV 1034<br />

Avi Avital,<br />

Kammerakademie Potsdam<br />

Deutsche Grammophon (Universal); CD<br />

www.aviavital.de<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

KLANG<br />

TIPP<br />

Für sein erstes<br />

Soloalbum bei<br />

der DG hat der<br />

Israeli Avi Avital<br />

Werke von Bach<br />

für Mandoline transkribiert. Beim<br />

unvoreingenommenen Hören der<br />

originalen Werke für Klavier, Violine<br />

und Flöte erstaunen die <strong>Klang</strong>variabilität<br />

und der Farbenreichtum<br />

des kleinen Zupfinstruments: Mit<br />

Zartheit, Leichtigkeit und Raffinesse<br />

verstehen es Avi Avital und<br />

seine Mitstreiter, den Werken ein<br />

ungewöhnliches und reizvolles<br />

neues <strong>Klang</strong>-Kleid anzuziehen, das<br />

auch von der Tontechnik exzellent<br />

zur Geltung gebracht wird. LU<br />

Perahia, Brüggen, Leonhardt (Sony)<br />

Kleines Zupfinstrument,<br />

große<br />

Wirkung: Avi Avital<br />

und seine Mandoline.<br />

SINFONIK<br />

ANTON BRUCKNER<br />

SINFONIE NR. 8<br />

Netherlands Radio<br />

Philharmonic Orchestra,<br />

Jaap van Zweden<br />

Challenge Classics (Sunny Moon); 2 SACDs<br />

www.challenge.nl<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

In Dallas, seinem<br />

zweiten Wirkungsort<br />

neben<br />

Amsterdam,<br />

nennen sie ihn<br />

einfach „Jaap“. Der 51-jährige van<br />

Zweden ist in seinem Bruckner-<br />

Zyklus mit dem Netherlands Radio<br />

Philharmonic Orchestra nun<br />

bei der Achten angelangt. Auch<br />

hier setzt er sich von Altvorderen<br />

wie Karajan ab – etwa im Adagio,<br />

das er mit drei Harfen besetzt und<br />

fast drei Minuten breiter angeht,<br />

wenn auch noch weit entfernt von<br />

Celibidaches XXL-Längen. Van<br />

Zwedens Neueinspielung lässt<br />

aufhorchen, sein Pathos klingt<br />

durchglüht, von geradezu vibrierender<br />

Intensität. OPB<br />

Bruckner, Sinfonie Nr. 5,<br />

Thielemann (DG)<br />

NEUE MUSIK<br />

MORITZ EGGERT<br />

THE RAVEN NEVERMORE<br />

Inga Humpe (Gesang),<br />

Adrian Iliescu (Violine) u. a.,<br />

Stuttgarter Kammerorchester,<br />

Michael Hofstetter<br />

Audite (edel); SACD<br />

www.moritzeggert.de<br />

Musik:<br />

<strong>Klang</strong>:<br />

Manchen gilt er<br />

als „Bad Boy“<br />

in Komponistenkreisen,<br />

weil er<br />

die Szene auch<br />

mal böse kommentiert und sogar für<br />

profane Events wie die Fußball-WM<br />

komponiert. Moritz Eggert (*1965)<br />

pfeift auf einen vermarktbaren<br />

„Stil“ und missachtet die Verbote<br />

der Avantgarde mit Wonne.<br />

Manches wie „Der ewige<br />

Gesang“ erinnert an Pärt, anderes<br />

wie „Der Rabe Nimmermehr“<br />

klingt wie durchgedrehter Ligeti.<br />

Der Hit des Albums ist das Rückert-<br />

Lied „Ich bin der Welt abhanden<br />

gekommen“ – ein starker Song, den<br />

Neonbaby- und DÖF-Frau Inga<br />

Humpe herrlich melancholisch zum<br />

Schweben bringt.<br />

OPB<br />

Porträt-CD Moritz Eggert<br />

(Schott Wergo)<br />

Foto: Uwe Arens / Deutsche Grammophon<br />

76 11/2012 › www.audio.de


Digital-Quellen › NETZWERK-SPIELER<br />

TEST<br />

Ein Tandemplayer der besonderen Art<br />

YAMAHA CD-N500 500 €<br />

140<br />

www.audio.de ›11 /2012


Digital-Quellen › NETZWERK-SPIELER<br />

Verehrt den Kaiser!<br />

Nur ein König zu sein ist manchmal zu wenig. Kaiserlich mutet der Yamaha CD-N500<br />

an, vereint er doch die althergebrachte CD-Welt mit dem modernen Netzwerkreich.<br />

Unter seinem schmucken Dach bündelt der Japaner CD-Player, Internetradio und<br />

High-Resolu tion-Streaming mit dem Kosmos von Apples iDevices.<br />

■ Text: Fritz I. Schwertfeger<br />

Etwas Außergewöhnliches entsteht<br />

oft erst dann, wenn zwei<br />

separate Elemente eine neue Einheit<br />

bilden. Beispiele? Im beschwingten<br />

Wien entstand um 1830 aus Kaffee in<br />

Verbindung mit einem Anteil Milch samt<br />

Schaumhaube – voilà, die Wiener Melange.<br />

So was können wir auch, dachte sich<br />

180 Jahre später im japanischen Hamamatsu<br />

das Entwicklerteam von Yamaha.<br />

Vermutlich klemmte sich einer der Ingenieure<br />

einen Netzwerkspieler unter den<br />

linken Arm und einen CD-Player unter<br />

den rechten – und als Ergebnis fand dann<br />

in Gestalt des CD-N500 zusammen,<br />

was füreinander geschaffen war. Denn<br />

einen CD- mit einem Netzwerkplayer zu<br />

vereinen hat Charme und Vorteile dazu.<br />

Einer davon: Ein CD-Player funktioniert<br />

einfach immer: Silberling rein – fertig.<br />

Beim Netzwerkplayer hingegen fürchten<br />

manche unnötigerweise die – mittlerweile<br />

kaum noch vorhandenen – Tücken<br />

der Netzwerkwelt. Zudem können<br />

reine Streamer mit der physischen CD<br />

nun mal rein gar nichts anfangen. Sollte<br />

also mal das Netzwerk nicht funktionieren<br />

und sonst keine weitere Quelle zur<br />

Verfügung stehen, herrscht Funkstille.<br />

EIN FALLSCHIRM MIT HAUPT- UND<br />

NEBENSCHIRM<br />

CD- und Netzwerkplayer im Verbund –<br />

das aber ist ein Duo vergleichbar mit<br />

einem Fallschirm aus Haupt- und<br />

Nebenschirm: Schiefgehen kann<br />

hier so gut wie nichts mehr. Ist die<br />

private Musikbibliothek auf dem<br />

heimischen Rechner oder einer<br />

NAS abgelegt, holt sich der Yamaha<br />

per Netzwerkkabel die Audiodateien<br />

störungsfrei und in maximaler<br />

Qualität ab. Eine WLAN-<br />

Anbindung des CD-N500 an den<br />

Router ist optional (per Adapter)<br />

möglich.<br />

Geht man aber davon aus, dass<br />

der Schwerpunkt bei einem<br />

solchen Gerät statt bei datenreduzierten<br />

Inhalten eher bei<br />

hochwertigen Dateiformaten wie<br />

z. B. Flac, WAV oder ALAC liegen<br />

wird, macht eine WLAN-Anbindung<br />

nur begrenzt Sinn. Störanfällig<br />

und in der Bandbreite eingeschränkt,<br />

ist es dem klassischen Cat5-<br />

Netzwerkkabel schlicht nicht ebenbürtig.<br />

Kein Problem hingegen stellt<br />

aufgrund der niedrigen Datenraten das<br />

Internetradio dar. Hier lässt sich Yamaha<br />

nicht lumpen und offeriert mit vTuner die<br />

irrsinnige Auswahl von über 20 000<br />

Radiostationen aus aller Welt.<br />

Zudem bietet er die Möglichkeit,<br />

Musik aus dem iPhone oder iPad<br />

einfach drahtlos an den Player zu<br />

schicken oder (auf neudeutsch) zu<br />

„streamen“. Music Play klingt<br />

zwar verdächtig nach AirPlay, aber<br />

was Lizenzgebühren spart und genauso<br />

gut funktioniert, kann letztlich<br />

dem Kunden nur recht sein.<br />

Sämtliche iDevices und USB-<br />

Quellen wie z.B USB-Stick oder<br />

Festplatte finden übrigens auch<br />

traditionell und blitzschnell per<br />

USB-Kabel frontseitigen Anschluss.<br />

Diese direkte digitale<br />

BEDIENUNGSFREUNDLICHES<br />

ZEPTER: Edel in der Optik, dennoch<br />

einfach und übersichtlich wurde die<br />

Fernbedienung gehalten.<br />

Fotos: Archiv, MPS, Hein Nouwens – Shutterstock.com<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

141


Digital-Quellen › NETZWERK-SPIELER<br />

JAPANISCHER GEIST UND<br />

WESTLICHE TECHNIK: Stabile<br />

Stromversorgung und zusätzliches<br />

Schaltnetzteil zur Einhaltung der<br />

strengen EU-Standby-Vorschriften.<br />

Mittig das Netzwerkboard mit links<br />

anschließendem Hauptboard. Der<br />

DAC von Burr Brown liefert das<br />

Signal ohne weitere Pufferung<br />

direkt an die Ausgangsstufe.<br />

Übertragung sorgt per se für hochwertigen<br />

<strong>Klang</strong>, denn sie spart sich Umwege<br />

durch unnötige A/D-Wandlung (wie es<br />

beim sonst üblichen Cinch-/Klinkenanschluss<br />

der Fall wäre). Sollte also aus<br />

welchen Gründen auch immer das Netzwerk<br />

abrauchen, sollte der CD-Bestand<br />

aus unerklärbaren Gründen nicht greifbar<br />

sein – der Yamaha bleibt trotzdem<br />

nicht stumm. (Sie erinnern sich an die<br />

Melange? Das ist sozusagen die Milchschaumhaube.<br />

Oder der Neben-Nebenfallschirm,<br />

wenn Sie so wollen.)<br />

Weiteres Schmankerl der Netzwerkwelt<br />

ist die bequeme Steuerung und Bedienung<br />

des CD-N500 per eigener Yamaha<br />

App auf dem iPhone / iPad (auch für<br />

Android). Unkompliziert, komfortabel<br />

und schnell lässt sich die eigene Musikbibliothek<br />

durchforsten oder der nächste<br />

Radiosender aus Kuala Lumpur an-<br />

wählen. Sollten die schlauen Geräte mal<br />

nicht zur Hand sein, lässt sich der CD-N<br />

500 auch wunderbar auf althergebrachte<br />

Art und Weise entweder von Hand<br />

oder per mitgelieferter Fernbedienung<br />

bedienen. Das einzeilige, gut ablesbare<br />

Display unterhalb der mittig angebrachten<br />

CD-Lade gibt sich trotz seiner geringen<br />

Ausmaße angenehm auskunftsfreudig.<br />

Anweisungen nimmt gerne auch<br />

das frontseitige, die rechte Gehäuseseite<br />

zierende Jog-Rad entgegen. Auch<br />

das stabile Gehäuse und der doppelte<br />

Gehäusedeckel zeugen von der durchgehend<br />

großen Entwicklungssorgfalt –<br />

die auch bei der Wandlerausgangsstufe<br />

PURISMUS ANTE PORTAS: Verschwendung seiner Talente kann dem Yamaha nicht<br />

vorgeworfen werden. Er konzentriert sich auf das Wesentliche – den Netzwerkanschluss –<br />

und überlässt unnötigen Störelementen somit keine Bühne. Apropos Purismus: Im „Pure<br />

Direct Modus“ schaltet der Yamaha das Display und alle unnötigen Schaltkreise ab. Subtil,<br />

aber wahrnehmbar gewinnt das <strong>Klang</strong>bild dann an entspannter Souveränität.<br />

MESSLABOR<br />

Der Frequenzgang des Yamahas zeigt bis 20<br />

Kilohertz einen schnurgeraden Verlauf<br />

(Abb. rechts). Der Rauschabstand des CD-N<br />

500 beträgt exzellente 107 Dezibel. Die Ausgangsspannung<br />

beläuft sich auf 2,1 Volt und<br />

der Ausgangs widerstand auf 462 Ohm. Hervorragende<br />

Jitter-Werte mit 194ps (2) via Netzwerk<br />

und 145ps via CD. Absolut unauffällige Ergebnisse<br />

in der Klirramplituden-Messung (ohne<br />

Abb.).<br />

142<br />

www.audio.de ›11 /2012


sichtbar wird: Elkos gehobener Herkunft<br />

statt Massenware. Wer hier spart, verschenkt<br />

guten <strong>Klang</strong> – Yamaha nicht.<br />

Des weiteren kreierten die Entwickler,<br />

auf kurze Wege bedacht, im Inneren<br />

durchdachte Signalpfade und überließen<br />

die restliche Arbeit dem hochintegrierten<br />

D/A-Wandler Burr Brown PCM 5101.<br />

Interessant und hochwertig auch die<br />

Netzwerkplatine: Der Blackfin DSP von<br />

Analog Devices erledigt rechenintensive<br />

Anwendungen mit links, während der<br />

Burr Brown PCM 9211 als digitales Stellwerk<br />

für PCM-Daten fungiert.<br />

Puristisch hingegen die Rückseite des<br />

Yamaha. Eingangsseitig wird lediglich eine<br />

Netzwerkbuchse angeboten. Ein analoger<br />

Cinch-Ausgang sowie zwei S/<br />

PDIF-Kollegen (optisch/koaxial) runden<br />

STECKBRIEF<br />

Vertrieb<br />

www.<br />

Listenpreis<br />

Garantiezeit<br />

Maße B x H x T<br />

Gewicht<br />

YAMAHA<br />

CD-N500<br />

Yamaha Deutschland<br />

041 01 / 30 30<br />

yamaha-online.de<br />

500 Euro<br />

2 Jahre<br />

43 x 9,6 x 31,3 cm<br />

5, 25 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Laufwerk CD/DVD/BD • / – /–<br />

Analog In/Out – / 1 Cinch /<br />

USB<br />

1x (Front)<br />

Digital In koax/optisch – / –<br />

Digital out Koax/optisch 1 / 1<br />

Netzwerk LAN, (WLAN Optional)<br />

FUNKTIONEN<br />

Display / OSD • (FL)/ –<br />

Schneller Vor/Rücklauf •<br />

Erweiterte Playlists App<br />

Bluetooth/Airplay – / Music Play<br />

Coveranzeige<br />

• (per Yamaha Network<br />

Remote App)<br />

Radio FM/DAB – / –<br />

Internetradio/Anbieter • / vTuner<br />

Formate<br />

FLAC, WAV, MP3, AAC, Ogg,<br />

etc.<br />

benötigter Server<br />

UPnP / DLNA<br />

Gapless<br />

•<br />

Vollw. Steuerung via App<br />

überträgt kpl. Playlist<br />

• (Yamaha Network Player,<br />

Controller, Android, 0€)<br />

•<br />

Max. Auflösung bit/kHz. 24/192<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅFrisches, unaufdringliches,<br />

temporeiches<br />

<strong>Klang</strong>bild. Einfacher<br />

Anschluss, intuitive<br />

Bedienung.<br />

ÍKönnte anschlussfreudiger<br />

sein, kein S/PDIF-<br />

Eingang, kein separater<br />

WLAN-Adapteranschluss.<br />

<strong>Klang</strong> lossless / CD 100 / 90<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

98 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

die Ausgangsseite ab. Dies macht z. B.<br />

genau dann Sinn, wenn eines Tages ein<br />

noch höherwertiger externer DAC die<br />

Wandlung und bei Bedarf auch gleich<br />

die Vorstufenfunktion übernehmen soll.<br />

NETZWERK- SCHLÄGT CD-KLANG<br />

Im anschließenden Hörtest überzeugte<br />

der Yamaha zunächst mit seinem CD-<br />

Part. Im Vergleich mit dem Yamaha CD-<br />

S 700 malte der CD-N500 ein akurateres<br />

Bild und ließ via KEF Reference 207/2<br />

mehr Details erklingen. Der Denon DCD-<br />

720 AE hingegen demonstrierte ein<br />

Quantum mehr Fülle und Atmosphäre,<br />

was wiederum der Yamaha mit Offenheit<br />

und einer beinahe greifbaren Leichtfüßigkeit<br />

parierte: Gleichstand.<br />

Umgeschaltet auf den Netzwerkplayer-<br />

Part, legte der Yamaha eine deutliche<br />

Steigerung hin. Ben Weavers in unheilvollem<br />

Leid versunkene Stimme in „Old<br />

Mission“ („Stories Under Nails“) materialisierte<br />

sich eindringlich und klar umrissen.<br />

Mit ausdrucksstarker Intensität<br />

traf sie mitsamt der düsteren, nach Apokalypse<br />

japsenden Instrumentierung<br />

das Auditorium bis ins Knochenmark.<br />

Der zum Vergleich herangezogene Musical<br />

Fidelity M1 Clic malte, tonal betrachtet,<br />

erwartungsgemäß etwas farbintensiver<br />

und donnerte die tiefen Töne mit<br />

mehr Schwärze aus den Membranen.<br />

Umso erstaunlicher, wie unangestrengt<br />

der deutlich günstigere Yamaha seine<br />

Vorzüge in die Waagschale legte: unaufgeregt,<br />

mit dezenterem Auftritt im Bass,<br />

aber dennoch voll Lebendigkeit und<br />

Spielfreude, die kein Detail ausließ und<br />

somit viel audiophiles Vergnügen verspricht.<br />

FAZIT<br />

Fritz I. Schwertfeger<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Sich entscheiden? Nö! Erstklassiger<br />

CD- sowie exzellenter Netzwerk-Player:<br />

Das ist kaiserlicher<br />

Mehrwert. Dazu gibt’s ein duftigvornehmes<br />

<strong>Klang</strong>bild, Gapless ab<br />

Werk und (in dieser Preisklasse fast<br />

ein Novum) waschechte 192kHz/24<br />

bit-Wiedergabe. Es lebe der Kaiser.<br />

Impuls V<br />

Impuls<br />

Impuls III<br />

www.dynavox-audio.de<br />

Sintron Vertriebs GmbH<br />

Tel: 0 72 29 - 18 29 50 · email: froehling@sintron.de<br />

Schweiz: Sinus Technologies Tel: + 41-323891719<br />

email: info@sinus-technologies.ch<br />

Österreich: Audio Electronic Hi-Fi Geräte<br />

Tel: + 43-16897694 · email: office@audioelectronic.com


Verstärker › AV-Receiver<br />

144 www.audio.de ›11 /2012


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

ALL MUSIC<br />

Moderne AV-Receiver überschlagen sich mit Hightech-Zauberkunststücken. Zwei<br />

Könner von Arcam und Marantz setzen trotzdem auf bewährte Tugenden: Sie<br />

wollen nicht nur hoch-technische, sondern höchst musikalische Übermittler sein.<br />

■ Text: Johannes Maier<br />

TEST<br />

7-Kanal-AV-Receiver<br />

ARCAM AVR 360 1800 €<br />

MARANTZ SR 7007 1600 €<br />

Fotos: Archiv, MPS, J. Bauer<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

145


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

ARCAM<br />

AVR 360<br />

UM 1800 EURO<br />

FEINES AUF DREI ETAGEN: Oben haust<br />

die Video-Elektronik, das Board darunter<br />

bereitet – inklusive DAB- und Netzwerk –<br />

Digitalton auf. Die Hauptplatine blieb ausschließlich<br />

für die Verstärkerzüge reserviert.<br />

Die Ventilatoren springen nur im Notfall an.<br />

Böse Zungen könnten behaupten:<br />

Wenn Arcam und Marantz bei ihren<br />

neuen Multikanalern den<br />

<strong>Klang</strong> in den Vordergrund stellen, dann<br />

kann der eher kleine britische Hersteller<br />

gar nicht anders – während der japanische<br />

es so will! Denn obwohl Marantz<br />

(seit einiger Zeit im „DM“-Verbund mit<br />

Denon) ungeniert auf viele Mannjahre<br />

Programmierarbeit zurückgreifen kann,<br />

wird beim SR 7007 (1600 Euro) trotzdem<br />

die klassische <strong>Klang</strong>abstimmung betont.<br />

Verkabelt man den 200 Euro teureren<br />

Arcam-Konkurrenten mit einem Monitor,<br />

wird der dezidierte Rückstand geradezu<br />

sichtbar. Statt bunt-bildreichen Assistenzen<br />

wie beim Marantz erscheint so<br />

etwas wie ein brav geführtes Schulheft.<br />

Darin fragt der AVR 360 dann aber unter<br />

„Input Configuration“ immerhin, ob er<br />

die gewählte Quelle mit Lipsync versehen,<br />

im Eingangs pegel anheben oder<br />

mit Dolby ProLogic II zusätzlich verräumlichen<br />

muss. Oder ob er gar die Arcam-<br />

Raumeinmessung zum Einsatz bringen<br />

soll (was das Manual aber nur für ganz<br />

schlimme Akustik-Notfälle empfiehlt).<br />

Schulheft hin, Schulheft her: Für Videoquellen<br />

bietet der AVR 360 von Brightness<br />

bis Noise Reduction (Video-In für<br />

Video-In) individuelle Justage-Tools an.<br />

Und dank vorbildlicher Übersichtlichkeit<br />

gelingt dem AVR-360-Lernenden auch<br />

der Boxen-Set-up im Nu. Bleibt letztlich<br />

nur eine Unart übrig: die Funktion „Dolby<br />

Volume“ (nebst Leveller), für die Arcam<br />

ein zusätzliches Prozessor-IC verschwendet<br />

– und die unbedingt auf „off“ gestellt<br />

werden muss. Bevor der gegenteilige<br />

Verdacht aufkommt: An wirklich<br />

Wichtigem bietet der AVR 360 alles: etwa<br />

eine USB- und eine Ethernetbuchse,<br />

über die der Brite gern auch App-gesteuert<br />

iPhone-Titel spielt oder zu vTuner-Netzradio<br />

– oder gapless und in CD-<br />

Qualität – auf FLAC-Downloads zugreift.<br />

Für alle Fälle bringt der Arcam ein (zum<br />

Rauschen tendierendes) UKW- und ein<br />

DAB+-Empfangsteil mit, dessen stark<br />

reduzierte und nur da und dort zu empfangende<br />

Magerkost aber niemand vom<br />

Hocker reißt.<br />

Der Universalität zuliebe offeriert der<br />

AVR 360 analoge Multikanaleingänge<br />

und ebenso Pre-outs. Dank vier entsprechender<br />

Eingangsbuchsen verhilft er<br />

nicht nur FBAS-Einfach- und Dreikomponenten-Signale,<br />

sondern auch S-Video<br />

zur Umwandlung in HDMI. Der<br />

Heimcineast nimmt diese Vorzüge um<br />

FÜR UND WIDER: Bei den wenigen<br />

Zusatz-Boxenklemmen muss<br />

sich der Besitzer für diesen oder<br />

jenen Einsatz entscheiden. Dafür<br />

bietet der Arcam noch die selten<br />

gewordenen S-Video-Buchsen.<br />

146<br />

www.audio.de ›11 /2012


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

MARANTZ<br />

SR 7007 ES<br />

UM 1600 EURO<br />

ALLES WAS GUT IST:<br />

Die zahlreichen Groß-ICs des Digitalboards<br />

werden von einem extra-effizienten<br />

Schaltnetzteil versorgt. Bei Bedarf konvertieren<br />

und skalieren die Vielbeiner Video bis<br />

zum zeilenreichen 4-K-Format hoch. Wenn’s<br />

sein muss, erlaubt der Marantz auch in sechs<br />

Einstellungs punkten eine Video-Feinjustage.<br />

so dankender an, wenn er erfährt, dass<br />

der Arcam für diese Aufgaben unter anderem<br />

den edel-altbewährten Torino-<br />

Baustein von Faroudja beschäftigt.<br />

Überhaupt erschließt sich der besondere<br />

Wert des Engländes erst bei eingehender<br />

Beschäftigung. Freudig bemerkt man<br />

dann etwa, dass ein Anti-Jitter-IC dem<br />

multikanaligen, aber im rauscharmen<br />

Differential-Modus arbeitenden Cirrus-<br />

Digital-Analogwandler hilft. Oder dass<br />

Arcam (laut Service-Manual!) in den ersten<br />

Verstärkerstufen eng tolerierte<br />

1-Prozent-Widerstände nimmt, um ein<br />

bestimmtes Klirrverhalten zu erreichen.<br />

Welches dann von blechgekapselten<br />

und einzeln gekühlten Treibertransistoren<br />

möglichst nicht mehr verschlechtert<br />

wird. Schließlich setzt Arcam für jeden<br />

der sieben Ausgangskanäle ein Paar<br />

kräftiger 200-Watt-Typen von On Semiconductor<br />

ein. An dieser Stelle brennt sicher<br />

auch deshalb nichts mehr an, weil<br />

sich diese Halbleiter dank eingebauter<br />

Wärmefühler blitzschnell auf wechselnde<br />

Umstände einregeln können.<br />

Bei den Endstufen des günstigeren SR<br />

7007 wollte Marantz nicht ganz so viel<br />

Aufwand treiben. Hier reichten die in einer<br />

Reihe von DM-Produkten bewährten<br />

Treiber/Endstufen-Doppeltransistoren<br />

(2SB1647/2SD2560). Dafür schießen<br />

die Japaner bei den feinst komponierten<br />

„High Dynamic Ampli fication“-Vorstufen-<br />

Kreisen, die pro Kanal neben einigen ICs<br />

nicht weniger als 12 Einzeltransistoren<br />

enthalten, den Vogel ab. Im Gegensatz<br />

zum Arcam, der seine Pre-outs aus dem<br />

Lautstärke regel-IC direkt ernährt,<br />

kommt die fleißige Marantz-Vorarbeit<br />

auch externen Verstärkern zu Gute. In<br />

puncto Jitterunterdrückung und störarmer<br />

Differential-D/A-Wandlung leistet<br />

der SR 7007 zumindest laut Schaltplan<br />

dasselbe. <strong>Klang</strong>lich gebühren also auch<br />

ihm jede Menge Vorschusslorbeeren.<br />

Diese serviert er im Gegensatz zu dem<br />

Arcam allerdings mit einer Riesenportion<br />

Sahne. Etwa mit einem aktuellen<br />

Chipsatz von Analog Devices (ADV 7850<br />

plus ADV 8003), der sich bei der Videowandlung<br />

und der Vollzeilenbild-Herstellung<br />

sichtbar in einsamer Perfektion übt<br />

(während sich der immer noch gute Torino<br />

da und dort kleine Artefakte erlaubt).<br />

Außerdem rechnet er beliebiges Video<br />

bis aufs neue 4K-Format hoch (mit 3840<br />

x 2160 Zeilen). Der Marantz mag mit seiner<br />

schlicht-edlen Alu-Front, dem Bullaugendisplay<br />

und der sonstiges Bedien-<br />

HDMI-THROUGH FÜR ZONE: Im<br />

Gegensatz zum sparsamen Arcam<br />

versorgt der Marantz drei HDMI-<br />

Monitore. Für Surround-Back, Front-<br />

Height und -Wide bietet er eigene,<br />

schaltbare Lautsprecheranschlüsse.<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

147


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

Gefitzel bedeckenden Klappe noch so<br />

sehr das highendige Unschuldslamm<br />

spielen: Seine USB-Buchse bandelt<br />

nichtsdestotrotz digital mit iPhones an.<br />

Via Ethernet holt er nicht nur FLAC und<br />

vTuner rein, sondern auch Flickr- Dias<br />

und den angesagten Abo-Musikdienst<br />

Spotify. Wenn nicht bereits installiert,<br />

kann ein Update nicht nur für lückenlose,<br />

sondern auch hoch aufgelöste Klassik<br />

sorgen (24 Bit/192 Kilohertz). Selbstredend<br />

lässt sich der Marantz auch über<br />

Apps bedienen. Via Airplay und WLAN<br />

lässt er sich drahtlos mit Apple-Portis<br />

und iTunes-Rechnern ein. Zu alledem<br />

gibt der SR 7007 via HDMI 3 eine extra<br />

anzuwählende Quelle – nach Einstecken<br />

eines HDMI-Senders auch zum Streamen<br />

– fürs Schlafzimmer aus.<br />

Auch wenn er gerne auf allen Hochzeiten<br />

tanzt, so demonstrierte der Marantz bei<br />

der CD-Nagelprobe doch so etwas wie<br />

heiligen Ernst. Geradezu würdevoll<br />

schritten wohlproportionierte Bässe dahin.<br />

Mit viel Nachdruck und Körper übertrug<br />

er Stimmen. In den Höhen flimmerte<br />

es stets angenehm – der SR 7007 übertrug<br />

sie mit sanft-goldenem Glanz. Insofern<br />

dem etwas ruppigeren Konzern-<br />

Verwandten AVR 3313 (<strong>AUDIO</strong> 8/12)<br />

überlegen, legte sich der SR 7007 tapfer<br />

mit dem AVR 360 von Arcam an. Jawoll,<br />

der Marantz schilderte etwa eine Vienna<br />

Teng etwas fraulicher, runder. Der Arcam<br />

ließ die Stimme dagegen schlanker, fahriger<br />

und fast zu jung erscheinen.<br />

STECKBRIEF<br />

ARCAM<br />

MARANTZ<br />

AVR 360 SR 7007<br />

Vertrieb<br />

GP Acoustics<br />

0231 / 98 60 32 0<br />

Marantz<br />

0541 / 40 46 60<br />

www. arcam.de marantz.de<br />

Listenpreis (Paar) 1800 Euro 1600 Euro<br />

Garantiezeit 5 Jahre 3 Jahre<br />

Maße B x H x T 43,3 x 17,1 x 42,5 cm 44 x 18,5 x 40,6 cm<br />

Gewicht 15,5 kg 13 kg<br />

ANSCHLÜSSE<br />

Phono MM / MC – / – • / –<br />

Line In / Rec Out 6 / – 5 / 1<br />

Analog-Video In 4 FBAS ; 4 YC ; 3 YUV 3 FBAS ; – YC ; 3 YUV<br />

Analog-Video Out 1 FBAS ; – YC ; 1 YUV 3 FBAS ; – YC ; 1 YUV<br />

Frontanschlüsse<br />

Kopfhörer Miniklinke,<br />

opt. dig. In Miniklinke<br />

Kopfhörer, USB, HDMI,<br />

FBAS Cinch, Line Cinch<br />

Digital In 4 koaxial / 2 optisch 2 optisch / 2 koaxial<br />

Ethernet / gapless • / – • / –<br />

HDMI In/Out/Version 5 / 1 / 1.4a 6 / 2 / 1.4a (+HDMI Durchschl. sep. Quelle)<br />

Mehrkanaleingang 7.1 7.1<br />

Boxen Front / Center /<br />

Surr / Surr. Back / andere<br />

1 P. / 1 / 1P. / 1P.<br />

(alt. Biamp, Zone) / –<br />

1P. / 1 / 1P. / 1P. (alt. biamp, Zone) +<br />

1P F. height + 1P F. wide<br />

USB / iphone digital • / – • / •<br />

Pre-out 7.1 7.1<br />

FUNKTIONEN<br />

Decoder HD-Ton DTS-HD, Dolby-HD DTS-HD, Dolby TrueHD, DSD<br />

Einmessung Arcam-eigene mit EQ Audyssey MultiEq XT<br />

LipSync Delay 0 - 250 ms a 5 ms bis 200 ms a 1 ms<br />

Bass-Trennfrequenz 40 - 200 Hz Hz, 7 Freq. 40 - 250 Hz, 10 Freq.<br />

Fernbedienung lernfähig • / • • / •<br />

Video-Konverter bis 1080 p, auch HDMI bis 4 K, auch HDMI<br />

On-Screen-Menü • auch für Zone • grafisch<br />

Besonderheiten Video-RGB-Durchleitung HDMI-Through für Zone<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅTatsächlich weniger für moderne<br />

High-Tec-Freunde, sondern für musikbewusste<br />

Anwender zugeschnittener<br />

Multikanaler.<br />

Í Klingt via Pre-out nicht ganz so toll.<br />

<strong>Klang</strong> Stereo 90 88<br />

<strong>Klang</strong> Surround 95 90<br />

<strong>Klang</strong> HD 110 105<br />

Ausstattung gut sehr gut<br />

Bedienung gut gut<br />

Verarbeitung sehr gut sehr gut<br />

KLANGURTEIL 98 PUNKTE 94 PUNKTE<br />

PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND SEHR GUT<br />

ÅGediegener Multikanaler, der trotz vollständiger<br />

Ausstattung mit allen denkbaren<br />

Features viel HiFi-Flair mitbringt.<br />

Í Spielt seine <strong>Klang</strong>kultur und die Meriten<br />

seiner Preamps eher via Pre-out aus.<br />

NETZWERK-FÄHIGKEITEN: MARANTZ VORN<br />

Beide Receiver in diesem Test haben einen vollwertigen, exzellent<br />

klingenden Netzwerkplayer eingebaut, der Audio-Dateien von einem<br />

UPnP-Server im Heimnetzwerk spielt. Arcam (rechts) unterstützt<br />

dabei nur CD-Auflösung (16bit/44,1kHz), Marantz auch HD-Files bis<br />

24bit/192kHz). Gapless-Wiedergabe beherrscht der Arcam bereits,<br />

Marantz bereitet gerade ein Update vor („Herbst 2012“), mit dem<br />

dann auch der BridgeCo-Chipsatz im 7007 durchgehende Alben ohne<br />

lästige Aussetzer zwischen den Tracks wiedergibt. Weit <strong>voraus</strong> ist<br />

Marantz bei der Bedienung via Netzwerk: Das hauseigene App<br />

kontrolliert den kompletten Receiver, während das Arcam-App eher<br />

enttäuscht – Gapless etwa funktioniert nur bei Bedienung über<br />

Display und Fernbedienung; auch sonst ist die Kommunikation<br />

zwischen App und Receiver hakelig. Den im Marantz integrierten<br />

Streamingdien sten last.fm und Spotify hat Arcam nichts entgegenzusetzen,<br />

auch bei AirPlay kann der Brite leider nur „sorry“ sagen.<br />

148<br />

www.audio.de ›11 /2012


Verstärker › AV-RECEIVER<br />

Damit wären die Arcam-Sünden freilich<br />

bereits aufgezählt. Denn während der<br />

Marantz seine Bässe scheinbar geduldig<br />

ausformte, hatte der AVR 360 schon<br />

längst zugeschlagen – sehniger, punktgenauer.<br />

Obenrum pflegte der SR 7007<br />

den Teint eher allgemein, während der<br />

AVR 360 – natürlicher und einfach näher<br />

dran – einzelne Poren zeigte. „The Falcon<br />

Will Fly Again“ von Brad Mehldau zeigte<br />

die Unterschiede exemplarisch: Der Arcam<br />

ließ die Pianoläufe ungehemmt in<br />

die Höhe schießen und wildeste Kapriolen<br />

schlagen, während der dem Runden<br />

verpflichtete Marantz bei dem ungezügelten<br />

Treiben eher die Hand drauf hielt.<br />

Bei Filmen mit datenreduzierten Dolbyoder<br />

DTS-Ton änderte sich das Bild allerdings.<br />

Der SR 7007 schilderte etwa<br />

Flugzeugturbinen nicht gar so zum<br />

Schneiden hart und zum Verbrennen<br />

heiß, er deutete den Raum auch nicht<br />

ganz so fleißig bis in die letzten Winkel<br />

aus. Er schuf aber ruhig, tragend und mit<br />

volleren Stimmen das gemütlichere Fluidum,<br />

in dem sich der Filmfreund auch<br />

nach mehreren Stunden Aufenthalt immer<br />

noch pudelwohl fühlen kann.<br />

Luftiger und ausdrucksstärker (außer<br />

bei Jane Monheits Marantz-naher voller<br />

Stimme): Mit Dolby- und DTS-HD-Titeln<br />

gewann – ähnlich wie bei CD – der Arcam<br />

mit seiner ausgesprochenen Impulsivität<br />

und Schnelligkeit wieder die Oberhand.<br />

Was aber noch nicht das Ende des Tests<br />

bedeutete. Denn: Viele High-Ender<br />

schließen die Receiver ja über die Vorverstärkerausgänge<br />

(über die Stereo-Rechts<br />

und -Links, zweikanalig plus Center oder<br />

auch über alle Surround-Pre-outs) an<br />

erwachsene externe Verstärker an.<br />

Und siehe da, nun verdiente sich der SR<br />

7007 den Siegerkranz. Nun baute er seine<br />

bis dato vor allem schönen Perspektiven<br />

zu extrem feinen und weitläufig<br />

imposanten aus. Dagegen wirkte der<br />

AVR 360 trotz Zusammenarbeit mit dem<br />

Endverstärker SA 8 von AVM (<strong>AUDIO</strong><br />

10/12) blasser und beschränkter – leider!<br />

Oder auch zum Glück, denn jetzt weiß<br />

jeder genau,welcher der beiden Kandidaten<br />

für ihn der Richtige ist<br />

FAZIT<br />

Johannes Maier<br />

<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />

Ein klarer Fall! Wer einen supermusikalischen<br />

Siebenkanaler für<br />

den Stand-alone-Einsatz sucht,<br />

erhält von Arcam mit dem AVR<br />

360 ein tolles Sonderangebot.<br />

Wer auf Audysseys Front-Heightund<br />

Wide-Emulationen nicht verzichten<br />

will, nimmt den SR 7007<br />

von Marantz – und denkt an zusätzliche<br />

externe Verstärkung.<br />

MESSLABOR<br />

Beide AV-Receiver zeigen einen musikfreundlichen Klirrverlauf<br />

bei wechselnden Pegeln. Der Arcam AVR 360 bietet aber eine<br />

noch harmonischere – offensichtlich mit viel Tuningarbeit erzielte –<br />

Abstufung der zweiten, dritten und vierten Oberwelle, die bei insgesamt<br />

geringerem Pegel der einer guten Röhre gleicht.<br />

Bei noch geringerem Gesamtklirr verhält sich der SR 7007 von<br />

Marantz vor allem mit der zweiten Oberwelle brav, die höheren<br />

liegen – allerdings bei subtilen Pegeln – relativ dicht beisammen.<br />

Die Eigenschaften spiegeln sich weitgehend auch bei der neuen<br />

Messung zur Klirrstabilität bei wechselnder Boxenimpedanz<br />

wieder. Die Abstufung bleibt beim Arcam günstiger. Für den sehr<br />

konstanten, waagrechten Verlauf der Messlinien, der nur in den<br />

Höhen leicht abhebt, haben aber beide Receiver ein dickes Lob<br />

verdient. Dem Leistungswürfel des Arcam gebührt schließlich ein<br />

Hurra, der Urkraft des Marantz sogar ein doppeltes. Beide bieten<br />

auch bei schwierigeren Boxen höchst willkommene Reserven.<br />

Arcam bietet einen röhrenartigen Klirrverlauf,<br />

der bei wechselnder Impedanz recht stabil bleibt.<br />

Saubere Leistung gibt’s dazu.<br />

Der SR 7007 von Marantz klirrt nicht ganz so schön,<br />

er bleibt aber auch bei Impedanzwechsel stabil –<br />

und bietet Power satt.<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

149


Verstärker › ENDSTUFEN<br />

ANOTHER BRICK<br />

Unter dem Motto „mehr Stein als Schein“ baut Musical Fidelity seine beliebte M1-Serie<br />

aus. Mit dem M1 PWR schufen die Briten einen in allerlei Konfigurationen einsetzbaren<br />

Endverstärker und versprechen, aus dem Class-D-Prinzip maximale Basspräzision<br />

herauszuholen. Ist der Neue die perfekte Ergänzung zur Streamer-Vorstufe M1 Clic?<br />

■ Text: Stefan Schickedanz<br />

TEST<br />

Blinder Text und noch mehr<br />

BLINDTEXT 000 €<br />

150 www.audio.de ›11 /2012


Verstärker › ENDSTUFEN<br />

Letztes Jahr schilderte <strong>AUDIO</strong>-<br />

Chef Bernhard Rietschel in seinem<br />

Test des M1 Clic die Luxussorgen<br />

im Hause Musical Fidelity: „Antony<br />

Michaelson hat ein Problem, um<br />

das ihn andere beneiden dürften: Sein<br />

neuestes Produkt ist so vielseitig, dass<br />

es schwerfällt, eine Bezeichnung dafür<br />

zu finden. Es kann mehr als ein normaler<br />

Netzwerkplayer, und ein Vorverstärker<br />

oder D/A-Wandler ist es erst recht nicht<br />

– auch wenn es Funktionen dieser Geräte<br />

beinhaltet. `Universal Music Controller´<br />

heißt nun halbwegs treffend die neue<br />

Gattung, der der M1 Clic gewissermaßen<br />

als Gründer angehört.“<br />

Die Einzigartigkeit dieser eierlegenden<br />

Wollmilchsau führte zu weiterem Jammern<br />

auf hohem Niveau: Die Fangemeinde<br />

forderte fortan vehement einen<br />

passenden Endverstärker im M1-<br />

Design. Zwar stimmen Frontplattenprofil<br />

und Gerätehöhe mit der M3-Serie<br />

überein und jeweils zwei M1-Geräte<br />

passen unter ein Fullsize-Gehäuse, doch<br />

wünschten sich viele eine minimalistische<br />

Lösung. Wie dem auch sei: Jetzt<br />

gibt es sie, die kleine Stereo-Endstufe<br />

DER BI-AMP: FINGER-<br />

ÜBUNG UND LOGISCHE<br />

ERGÄNZUNG ZUGLEICH<br />

namens M1 PWR. Sie entspricht größtenteils<br />

dem Ideal „quadratisch, praktisch,<br />

gut“. Für ihren Hersteller, der gerade<br />

sein 30. Jubiläum begeht, bedeutete<br />

ihre Konstruktion komplettes Neuland.<br />

Wegen des mit dem M1 Clic und dem<br />

CD-Laufwerk M1 CDT iden tischen Mini-<br />

Gehäuses drängte sich die effiziente<br />

Klasse-D-Technik förmlich auf. Zudem<br />

betrachtete Firmengründer An tony Michaelson<br />

den Einsatz der zeit gemäßen<br />

Technologie als willkommene Fingerübung,<br />

um für die Zukunft gerüstet zu<br />

sein: „Die gesetzlichen Vorgaben werden<br />

uns in einigen Jahren gar keine Analogverstärker<br />

mehr ermöglichen.“<br />

Drei Anläufe habe sein Unternehmen<br />

unternommen, bis die Performance den<br />

Erwartungen der Schöpfer entsprach.<br />

Michaelson gibt sich ganz undogmatisch<br />

und schaut nach eigenem Bekunden nur<br />

darauf, was hinten herauskommt. Ob<br />

sich das im Einzelfall am<br />

besten mit Röhre, klassischer<br />

Transistorbauweise<br />

oder Schaltendstufe erreichen<br />

lässt, sei ihm einerlei.<br />

Was Kosten, Kompaktheit<br />

und Kühlungsbedarf<br />

betraf, lieferte das<br />

Class-D-Prinzip die stichhaltigsten<br />

Argumente. Allerdings<br />

vermisste der<br />

passionierte Musiker, der<br />

in der Stuttgarter Redaktion<br />

ganz ungezwungen<br />

und geradezu spitzbübisch<br />

Rede und Antwort<br />

stand, bei bisherigen Lösungen<br />

den Punch in den<br />

unteren Oktaven. Bei der<br />

Auswahl der von Texas<br />

Instruments zugekauften<br />

Endstufen-Module spielte<br />

laut Musical Fidelity<br />

auch die Stabilität an niedrigen Impedanzen<br />

eine Rolle.<br />

Bei den im Volksmund als Digital-Verstärker<br />

bekannten Konstruktionen wirkt<br />

sich die Last des angeschlossenen Lautsprechers<br />

gewöhnlich mehr oder weniger<br />

stark auf den Frequenzgang am oberen<br />

Ende des Hörbereichs aus, was auch<br />

an den Messungen der M1 PWR nicht<br />

spurlos vorbei ging. Dafür steht dieses<br />

Prinzip für perfekte Leistungsabgabe<br />

auch bei niedrigen Impedanzen. An vier<br />

Ohm entspricht die Musical Fidelity mit<br />

145 Watt beinahe dem Ideal der doppelten<br />

Leistung gegenüber 8 Ohm, wo immerhin<br />

75 Watt bereitstehen. Ein Beleg<br />

für die optimale Auslegung des Schaltnetzteils,<br />

dessen Komponenten fast das<br />

gesamte Innere des Amps in Beschlag<br />

nehmen. Der winzige Trafo wurde hinter<br />

die Frontplatte verbannt und hält damit<br />

maximalen Abstand zu den direkt bei<br />

den Klemmen untergebrachten Endstufenschaltungen.<br />

Besonderen Aufwand<br />

betrieb Musical Fidelity bei der Filterung<br />

der Netzspannung, die zunächst eine<br />

zweistufige Eingangsfilterung und<br />

Gleichrichtung durchläuft.<br />

DAS KONZEPT STIMMT<br />

Trotz gewisser Kniffe machen weniger<br />

irgendwelche technischen Details den<br />

besonderen Reiz der M1 PWR aus, sondern<br />

ihr an der Realität und den Bedürfnissen<br />

der M1-Fans orientiertes Gesamtkonzept.<br />

Wer das Multi-Talent M1<br />

Clic sein Eigen nennt, kann beide zur<br />

kleinen, feinen Kette kombinieren. Doch<br />

ein Blick auf die Rückseite belegt, dass<br />

damit noch lange nicht das Ende der<br />

Fahnenstange erreicht ist. Per Schalter<br />

lässt sich aus der Stereo-Endstufe ein<br />

Mono-Block machen. Doch aufgepasst.<br />

Der Begriff „brücken“ trifft nicht den<br />

Kern, denn im Einkanal-Betrieb arbeiten<br />

hier beide Kanäle parallel. Für den Benutzer<br />

bedeutet das auf jeden Fall eine<br />

zünftige Kraftspritze für leistungshungrige<br />

Boxen.<br />

Dabei gehen die Vorstellungen über<br />

zwei M1-Verstärker weit hinaus. Über<br />

Fotos: Archiv, MPS<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

151


Verstärker › ENDSTUFEN<br />

EFFICIENT DYNAMICS: Musical<br />

Fidelity setzt auf Class-D-<br />

Verstärkermodule von Texas<br />

Instruments (die unter einem Kühlkörper<br />

bei den Klemmen sitzen) sowie auf ein<br />

aufwendiges Schaltnetzteil mit zweistufigem<br />

Netzfilter (links unten).<br />

ein Paar Cinch-Ausgänge lassen sich<br />

ganze Pulks dieser Kraftzwerge zu einer<br />

Verstärkerkette zusammenschalten.<br />

Praktischerweise haben die Entwickler<br />

an Trigger-Ein- und -Ausgänge zur Ferneinschaltung<br />

des bestens zum versteckten<br />

Einbau geeigneten Endstufen-Arsenals<br />

gedacht.<br />

Uns reizten die verschiedenen Spielarten,<br />

die wir ebenso stilvoll wie praxisorientiert<br />

mit der zugehörigen „Vorstufe“<br />

Clic im <strong>AUDIO</strong>-Hörraum durchspielten.<br />

Bei ihrer Rückkehr an die Stätte ihres<br />

einstigen Triumphs erfreute die Clic mit<br />

der neuen Musical Fidelity App.<br />

Doch wir richteten diesmal unser Augenmerk<br />

beziehungsweise das Gegenstück<br />

vom Ohr auf die Endstufen. Während<br />

sich Nummer zwei warm lief – was<br />

bei einer hocheffizienten Class-D-Endstufe<br />

relativ zu sehen ist – versuchte<br />

Nummer eins, die Jury für sich zu gewinnen.<br />

Mit Erfolg. Die Stimmigkeit des<br />

<strong>Klang</strong>bildes machte es schwer, Einzelheiten<br />

herauszupicken. Die kleine Engländerin<br />

verzichtete angenehmerweise<br />

auf jegliche Effekthascherei. Sie fiel<br />

auch nicht wie mancher Vertreter ihrer<br />

CO2-Bilanz-freundlichen Gattung durch<br />

harsche Mitten und Höhen oder halbherzig<br />

vorgetragene Bässe auf. Ihr Bottom-End,<br />

auf das Michaelson so großen<br />

Wert legte, wirkte punchig wie bei einer<br />

guten Klasse-AB-Endstufe und bot rela-<br />

MESSLABOR<br />

Die Class-D-Endstufe verfügt über ausreichend<br />

Leistung sowie recht gute Stabilität an komplexen<br />

Lasten und erreicht in der Summe eine AK<br />

von 58. Allerdings wirken sich unterschiedliche<br />

Lastimpedanzen recht stark auf den Frequenzgang<br />

aus. Bei niederohmigen Lautsprechern<br />

verschlechtert sich der ohnehin leicht zu hohen<br />

Frequenzen hin abfallende Frequenzgang deutlich.<br />

Nicht ganz optimal: Der etwas wellige dynamische<br />

Klirrverlauf (2).<br />

152<br />

www.audio.de ›11 /2012


tiv gutes Differenzierungsvermögen. Mit der riesigen<br />

KEF Reference 207/2 erzeugte der britische Mini beachtliche<br />

Lautstärken, ohne je angestrengt zu wirken.<br />

Wer Luftigkeit und filigrane Hochtonauflösung wie<br />

bei der AstinTrew At 5000 (Heft 8/07) sucht, kommt<br />

auch mit zwei M1 PWR als Tandem nicht viel weiter.<br />

Dafür wirkte die Wiedergabe des Duetts im Monowie<br />

auch im Bi-Amping-Betrieb eine Spur eleganter<br />

und samtiger. Zusammen mit der mühelosen Erzeugung<br />

hoher Schalldrücke macht das die M1-Aufrüstung<br />

auf lange Sicht zu einer lohnenden Investition.<br />

Dann zeigt sich das Class-D-Team selbst großen Tieren<br />

der Boxenwelt auf Terrain mit artgerechtem Auslauf<br />

gewachsen. Um es mit Prince zu sagen: „Sexy<br />

MF“: die perfekte Ergänzung zum M1 Clic.<br />

FAZIT<br />

DALI EPICON<br />

Eine neue Ära hat begonnen!<br />

Erleben Sie 30 Jahre Lautsprecherentwicklung auf höchstem Niveau<br />

und lassen Sie sich von unserer neuen Referenz verzaubern. <strong>Klang</strong>lich<br />

wie optisch ist die DALI EPCON Serie eine Ausnahmeerscheinung und<br />

wird auch Sie durch die Liebe zum Detail begeistern.<br />

“Die neue Messlatte in der<br />

10.000-Euro-Klasse<br />

(EPICON 6 in STEREO 07/12)”<br />

Stefan Schickedanz<br />

<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />

Selbst wenn man sein kompaktes, stilsicheres<br />

Design nicht einbezieht, kann der M1 PWR überzeugen.<br />

Seine Vielseitigkeit und sein packender,<br />

atmosphärisch dichter <strong>Klang</strong> bescheren dem<br />

Kleinen einen großen Auftritt. Alles zusammengerechnet,<br />

ergibt sich damit sogar eine Ausnahmestellung<br />

für Michaelsons neues Werk.<br />

STECKBRIEF<br />

MUSICAL FIDELITY<br />

M1 PWR<br />

Vertrieb<br />

Reichmann Audiosysteme<br />

0 77 28 / 10 64<br />

www.<br />

reichmann-audiosysteme.de<br />

Listenpreis (Paar) 1.050 Euro<br />

Garantiezeit<br />

2 Jahre<br />

Maße B x H x T<br />

22 x 10 x 31,5 cm<br />

Gewicht<br />

3,9 kg<br />

AUSSTATTUNG<br />

Eingänge Cinch / XLR 1 / –<br />

Pegelsteller –<br />

Kanäle 2<br />

Ferneinschaltung •<br />

Leistungsanzeige –<br />

Besonderheiten<br />

Brücken-Modus möglich<br />

<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />

ÅVielseitig einsetzbarer Class-D-Verstärker<br />

mit warmem <strong>Klang</strong> und gutem Timing.<br />

Í Könnte etwas transparenter sein.<br />

<strong>Klang</strong> Cinch / XLR 85 / –<br />

Ausstattung<br />

gut<br />

Bedienung<br />

sehr gut<br />

Verarbeitung<br />

sehr gut<br />

KLANGURTEIL<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

85 PUNKTE<br />

SEHR GUT<br />

Sie finden die EPICON Serie nur bei ausgewählten und engagierten Stützpunktpartnern:<br />

Audio Forum HiFi-Studios GmbH, Nestorstraße 56 (Ecke Kurfürstendamm 150),10709 Berlin • Triangle Trading<br />

Enterprise eKfr., Gardeschützenweg 86, 12203 Berlin • Hifi Studio am Hofweg Juergen Boesch GmbH, Hofweg<br />

11, 22085 Hamburg • Hi-Fi-Studio “Hört-sich-gut-an” GmbH, Hermann-Weigmann-Straße 12-16, 24114 Kiel •<br />

Studio45, Breitenweg 57-59, 28195 Bremen • HiFi Studio Gärtner, Ehlenbrucher Straße 6, 32791 Lage<br />

/ Kachtenhausen • HiFi Spezialist, Wehrdaer Weg 18a, 35037 Marburg • Hifi Gärber, Abtstor 7-9, 36037<br />

Fulda • Hifi Referenz Hans Weiß GmbH, Steinstraße 31, 40210 Düsseldorf • Hi-Fi Center Liedmann, Harpener<br />

Hellweg 22A, 44805 Bochum • AURA HIFI Seiffert und Bonsiepen GbR, Rüttenscheider Str. 168-170, 45131<br />

Essen • AUDITORIUM GmbH, Alter Steinweg 22 – 24, 48143 Münster • Your HiFi, Ellewick 24, 48691 Vreden<br />

• TonArt-Studio GmbH, Hannoversche Str. 99, 49084 Osnabrück • Hifi Atelier Köln, Bonner Str. 262 & 264,<br />

50968 Köln • Elektrowelt Weyrauch, Linnicher Straße 64, 50933 Köln • Hifi-Circle GmbH, Lievelingsweg<br />

106, 53119 Bonn • HiFi 2000 Günther e.K., Freudenberger Straße 20, 57072 Siegen • AUDITORIUM<br />

GmbH, Feidikstrasse 93, 59065 Hamm • Loftsound Tonstudio, Kantstrasse 20, 59755 Arnsberg-Neheim<br />

• Hör An, See Str. 20 A, 63741 Aschaffenburg • MT HiFi Tonstudio GmbH, Q4, 12-16, 68161 Mannheim<br />

• KellerGruppe, Gottlieb-Daimler-Str. 37, 71711 Murr • Puls Hifi und Wohnen, Hunnsgasse 6, 79588 Lörrach/Efringen<br />

• MW-Audio Hifi Studio, Tumblinger Str. 30 Rückgebäude, 80337 München • Hifi auf dem<br />

Bauernhof, Äußere Kemptener Straße 3, 87452 Altusried • Die Steiner Box Hifi GmbH, Scheuerlstr. 15,<br />

90478 Nürnberg • Die Steiner Box Hifi GmbH, Luitpoldstr. 30, 91052 Erlangen • Prosonare, Untere Römer<br />

Str. 32, 94527 Aholming Fränkischer Lautsprechervertrieb (FLSV), Innere Löwenstrasse 6, 96047 Bamberg<br />

Kontakt: DALI GmbH, Tel: 0731 1411 68610, kontakt@dali.dk | www.dali-speakers.com


HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />

AKUSTIK ASSISTENT<br />

Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />

gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />

gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />

Lautsprecher an, für welche Umgebung<br />

er sich <strong>voraus</strong>sichtlich gut eignet.<br />

Sie müssen dafür Ihren Raum und Ihre<br />

Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />

Raum größe, Raumakustik und<br />

Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />

suchen Sie in der Bestenliste<br />

nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />

Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />

Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />

markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />

wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />

<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />

als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />

kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />

Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />

in jedem Fall ein guter Rat!<br />

K<br />

T<br />

D<br />

M<br />

A<br />

W<br />

G<br />

H<br />

F<br />

RAUMGRÖSSE<br />

K<br />

KLEINER RAUM<br />

(UM 15 m 2 )<br />

Der Hörabstand liegt um oder unter<br />

zwei Meter – die Box muss auch im<br />

Nahfeld homogen spielen und darf<br />

nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />

Pegel und Bündelung sind geringer.<br />

M<br />

MITTELGROSSER RAUM<br />

(UM 24 m 2 )<br />

Abstände von zwei und drei Metern<br />

zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />

ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />

– sofern der Lautsprecher etwas<br />

Pegel und Bassdruck produziert.<br />

G<br />

GROSSER RAUM<br />

(UM 45 m 2 )<br />

Bei Hörabständen von vier Metern<br />

oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />

an Schalldruck und Bass deutlich<br />

höher, auch muss der Lautsprecher<br />

noch fokussieren können.<br />

RAUMAKUSTIK<br />

T<br />

TROCKENER RAUM<br />

Polster, Teppiche und Vorhänge<br />

dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />

im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />

oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />

Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />

noch zu direkt klingen.<br />

A<br />

AUSGEWOGENER RAUM<br />

Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />

Polster etc. und reflektierende Wände<br />

halten einander die Waage.Die<br />

Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />

der Raumhall ist zudem über die<br />

Frequenzen ähnlich verteilt.<br />

H<br />

HALLIGER RAUM<br />

Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />

überwiegen – die Akustik wird als<br />

hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />

übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />

muss den Schall bündeln, um nicht<br />

diffus oder scheppernd zu klingen.<br />

AUFSTELLUNG<br />

D<br />

DIREKT AN DER WAND<br />

Zwischen dem Lautsprecher und der<br />

Wand dahinter liegen weniger als 30<br />

Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />

und macht den Grundton träge – eine<br />

sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />

Ortsentzerrung sind notwendig.<br />

W<br />

WANDNAH<br />

Der Wandabstand beträgt zwischen<br />

30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />

hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />

zum Dröhnen. Boxen mit<br />

schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />

Bass harmonieren hiermit.<br />

F<br />

FREISTEHEND<br />

Lautsprecher und hintere Wand sind<br />

mehr als einen Meter voneinander<br />

entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />

verzichten, ein satter,<br />

druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />

Bass sind von Vorteil.<br />

154 www.audio.de ›11 /2012


Service › BESTENLISTE<br />

DIE BESTENLISTE<br />

bietet eine Übersicht über 1000 Geräte für HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion<br />

getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.<br />

Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste kann auf über 20<br />

Jahre Kontinuität zurückblicken und ist eine<br />

zuverlässige Orientierungshilfe für Ihren<br />

Kauf. Sie basiert auf gründlichen Hörvergleichen<br />

der Kandida ten mit konkurrierenden<br />

Produkten.<br />

• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />

• neu getestete Geräte orange<br />

Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />

nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />

Verstärker müssen etwa mit dem<br />

Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />

mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />

<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />

Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />

<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />

INHALT<br />

LAUTSPRECHER<br />

1. Standboxen Seite 155<br />

2. Kompaktboxen Seite 156<br />

3. Sub-/Sat-Boxensets Heft 6/12<br />

4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Heft 4/12<br />

5. Subwoofer Aktiv Heft 9/12<br />

6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Heft 10/12<br />

7. Wireless-Boxen Heft 10/12<br />

VERSTÄRKER<br />

1. Vollverstärker Seite 157<br />

2. Vorverstärker Seite 160<br />

3. Endstufen Seite 160<br />

4. Phono-Vorverstärker Heft 9/12<br />

5. Kopfhörer-Verstärker Heft 8/12<br />

6. AV-Receiver Seite 161<br />

7. AV-Vorstufen Heft 9/12<br />

8. Mehrkanal-Endstufen Heft 10/12<br />

ANALOG-QUELLEN<br />

1. Plattenspieler ohne System Heft 10/12<br />

2. Plattenspieler mit System Seite 161<br />

3. Tonabnehmer Heft 7/12<br />

DIGITAL-QUELLEN<br />

1. CD-/SACD-Player Seite 162<br />

2. Musik-Server Heft 10/12<br />

3. Netzwerk-Player Seite 162<br />

4. D/A Wandler Seite 163<br />

5. Digital Porties Heft 2/12<br />

6. Blu-Ray-Player Heft 5/12<br />

KOPFHÖRER<br />

1. HiFi-Kopfhörer Seite 163<br />

2. Noise-Cancelling-Kopfhörer Seite 163<br />

3. Mobile Kopfhörer Seite 163<br />

4. Headsets/Mobilhörer mit Mikro Heft 8/12<br />

KOMPLETT-ANLAGEN<br />

1. Stereo-Komplettsysteme Heft 10/12<br />

2. Heimkino-Komplettsysteme Heft 2/12<br />

3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 9/12<br />

4. AV-Komplettsysteme ohne Boxen Heft 2/12<br />

5. One-Box-Systeme (Stereo) Heft 8/12<br />

6. One-Box-Systeme (Surround) Heft 2/12<br />

LAUTSPRECHER<br />

1. STANDBOXEN<br />

<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive <strong>Klang</strong>vergleiche<br />

(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />

Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />

passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte beim<br />

Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik<br />

garantiert. Boxen für Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />

<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht für Aktivbox, „ta“ für teilaktiv.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail optimiert<br />

und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />

Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />

KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25 000 105<br />

TAD Evolution One K M G T A F 58 6/12 28 000 105<br />

Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />

B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />

ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />

Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />

T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />

Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />

Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />

Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />

Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />

KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />

Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />

Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />

Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />

Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />

Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />

Sonus Faber Stradivari Hom. 56 10/05 31000 102<br />

Burmester B 100 51 4/06 44 900 102<br />

Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />

Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />

Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />

Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />

Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />

ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />

Isophon Arabba M T A F 69 10/06 32 900 101<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit <strong>Klang</strong>- und Gehäuse-Qualität auf extrem<br />

hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />

Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />

Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />

Sonics Passion K M T A F 57 6/06 24 000 100<br />

Revel Perf. F-52 K M G T A W F 65 7/06 7800 99<br />

ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />

Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />

KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />

Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />

B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />

Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />

Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />

B&W 804 Diamond M G T A W F 64 7/12 7000 98<br />

Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />

Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />

Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />

Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />

Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />

Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />

Dynaudio Confidence C4 58 4/02 13 500 98<br />

Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />

Linn Artikulat 350 A (aktiv) a 9/05 31 900 98<br />

T+A Criterion TCD 210 S G T A H F 57 8/12 5500 97<br />

Martin Logan Theos G T A H F 66 6/12 5900 97<br />

Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />

Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />

Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />

JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />

Audiodata Avancé 66 9/04 9000 97<br />

PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />

Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />

Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />

Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />

ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />

Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />

KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />

Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />

Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />

Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />

Isophon Europa 2 70 1/03 8000 96<br />

JBL K2 S5800 G T A H F 43 10/03 20 000 96<br />

Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />

Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />

Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />

Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />

Tannoy Stirling SE K M G T A W F 45 10/12 4000 95<br />

Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />

PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />

Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />

Thiel CS 2.4 K M T A W F 63 7/04 5900 95<br />

Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />

Dynaudio Contour S 5.4 64 8/03 7000 95<br />

Linn Akurate 242 69 7/04 8200 95<br />

Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />

Vivid Audio B1 68 6/05 11 000 95<br />

KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />

Tannoy Precision 6.4 M A F 60 11/12 2700 94<br />

Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />

Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />

PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />

BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />

Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />

Rosso Fiorentino Certaldo K M A W F 72 11/12 4000 94<br />

Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />

T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />

Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />

KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />

Revel Performa F-32 73 6/04 4800 94<br />

Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />

GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />

Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />

PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />

Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />

Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />

Dali Fazon 5 K M T A D W 61 6/12 3000 93<br />

KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />

Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />

ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />

T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />

PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />

TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />

Quad ESL 2805 G T A H F 76 7/06 6900 93<br />

Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />

Sonus Faber Venere 2.5 M A H F 62 11/12 2800 92<br />

Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />

Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />

Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />

Sonus Faber Grand Piano 62 10/05 4000 92<br />

Klipsch Cornwall III G T A F 27 10/12 4200 92<br />

Dynaudio Contour S 3.4 64 7/03 4500 92<br />

Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />

Mordaunt Short Performance 6 61 8/06 5000 92<br />

Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />

Piega P 5 LTD 67 7/04 7300 92<br />

Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />

Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />

T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />

JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />

Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />

Piega P 5 MK2 67 2/05 3900 91<br />

Elac FS 210 A K M T A W F 61 12/06 4000 91<br />

Pioneer TAD S-1 EX 64 12/05 7600 91<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Lautsprecher für ambitionierte Musik-Genießer. Die <strong>Klang</strong>qualität lässt in üblichen Wohnräumen<br />

kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

155


Service › BESTENLISTE<br />

Nubert NuLine 284 M G T A W F 61 9/12 1950 90<br />

Canton Chrono SL 595.2 DC K M G T A W F 55 7/12 2400 90<br />

Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />

Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />

Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />

Chario Constellation Pegasus K M T A W F 68 11/12 2900 90<br />

ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />

Ikon Akustik Antaris 69 9/06 6900 90<br />

Epos Elan 35 M G T A W F 50 9/12 1850 89<br />

Phonar Veritas P6 Next M G T A W F 57 9/12 2000 89<br />

KEF R 500 M G A H F 64 9/12 1800 88<br />

Triangle Antal EX M G A H F 59 9/12 1900 88<br />

Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />

Audes Maestro 156 M G T A F 51 10/12 2430 88<br />

Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />

Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />

Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />

Opera Grand Mezza MKII K A H W F 64 11/12 2000 87<br />

PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />

Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />

Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />

Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />

Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />

Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />

Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />

KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />

B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />

System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />

Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />

Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />

T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />

Linn Majik 400 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />

B&W 703 63 7/05 3000 85<br />

Audiodata Jolie 66 9/06 4600 85<br />

Audiodata Echelle 2 64 5/03 3600 85<br />

Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />

Monitor Audio Silver RX 8 M G T A F 57 7/12 1450 84<br />

Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />

Chario Syntar 533 M G T A F 68 7/12 1650 84<br />

Sonus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />

Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />

Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />

Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />

Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />

System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />

Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />

Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />

Phonar Veritas P4 Next M G A D F 56 8/12 1600 83<br />

Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />

Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />

Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />

Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />

T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />

B&W XT 4 80 10/05 2500 83<br />

KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />

Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />

KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />

Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />

PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />

Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />

Revel F-12 57 11/05 1600 82<br />

T+A Talis 62 10/05 2000 82<br />

Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />

Quadral Ascent 90 M G T A F 57 7/12 1200 81<br />

Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />

German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />

Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />

KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />

Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />

Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />

Wharfedale Diamond 10.7 M G T A F 64 8/12 900 80<br />

KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />

Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />

Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />

Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />

Mulidine Bagatelle V2 K M T A W F 58 7/12 1350 80<br />

Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />

B&W CM 7 67 6/06 1600 80<br />

Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />

Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />

System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />

Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />

Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />

Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />

Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />

Triangle Antal ESW 63 1/06 1800 79<br />

Sonus Faber Grand Piano Home 58 9/00 2600 79<br />

Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />

Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />

Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />

Triangle Antal 202 57 6/04 1660 78<br />

Naim Ariva 58 3/05 2000 78<br />

Triangle Celius ES 55 3/05 2300 78<br />

Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />

Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />

Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />

B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />

ASW Cantius 604 59 1/06 1800 77<br />

Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />

Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />

Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />

PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />

Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />

Cabasse MT 4 Moorea M T A H W 52 6/06 1200 76<br />

Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />

Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Überdurchschnittlich gute <strong>Klang</strong>qualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch<br />

für die Boxen dieser Klasse.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />

Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />

Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />

Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />

Infinity Classia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />

Epos M 15.2 K M T A D W 69 6/06 1250 75<br />

Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />

Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />

Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />

Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />

Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />

Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />

Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />

Elac FS 127 K M T A W F 64 8/06 920 74<br />

Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />

GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />

Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />

Teufel Ultima 5 65 5/05 1000 74<br />

Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />

Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />

Spendor S5e 80 3/05 2000 74<br />

Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />

Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />

Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />

Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />

Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />

Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />

Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />

Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />

Yamaha NS-525 F 58 8/06 1000 72<br />

Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />

Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />

Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />

Visonik Evolution 6 62 11/05 900 71<br />

Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70<br />

Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />

JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />

Triangle Polaris S 55 8/03 720 70<br />

Magnat Quantum 507 57 5/05 760 70<br />

Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />

Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />

Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />

Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />

Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />

Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />

Magnat Quantum 508 56 12/06 700 68<br />

Tannoy Mercury F4 56 2/06 600 67<br />

JBL Northridge E 100 59 6/04 800 66<br />

JBL Northridge E 80 54 8/03 600 65<br />

Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />

KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />

JBL Northridge E 60 63 2/05 500 64<br />

Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />

Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />

Tannoy Fusion 3 62 8/05 400 62<br />

Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />

Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />

Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />

Eltax Liberty 5+ 68 8/03 480 61<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

In diesem Segment reicht die <strong>Klang</strong>qualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher<br />

anhören.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />

Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />

Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />

Reference S 200 62 12/06 130 39<br />

Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />

Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />

STANDARDKLASSE<br />

0-30 PUNKTE<br />

Die <strong>Klang</strong>qualität genügt kaum rudimentärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf<br />

Vorsicht geboten.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />

Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />

NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />

2. KOMPAKTBOXEN<br />

Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />

auch für die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />

sind, darf die AK der Kompaktbox aber um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers<br />

liegen. Im Zweifelsfall die Kombination probehören.<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Die Referenz--Klasse ist hier nicht besetzt, da Kompakt boxen hinsichtlich Bass und<br />

Pegelfestigkeit weniger Punkte sammeln können. Die hier gelisteten Lautsprecher haben<br />

das <strong>Klang</strong>niveau exzellenter Standboxen und besitzen – gemessen an ihren kompakten<br />

Ausmaßen – überdurchschnittliche dynamische Fähigkeiten.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />

ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />

Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />

Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />

JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />

Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />

B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Diese Boxen bieten feine Qualität in <strong>Klang</strong> und Material und sind sehr wohnraumfreundlich.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />

Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />

Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />

Linn Artikulat 320 A a 9/05 17900 90<br />

Sonics Arkadia M G T A W F 56 5/06 2400 89<br />

Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />

My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />

Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />

Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />

Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />

Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />

Linn Akurate 212 69 10/03 5000 86<br />

KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />

Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />

ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />

Sonus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />

Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />

AVM Audition S3 K M T A D W 65 8/12 2250 85<br />

B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />

B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />

Sonics Argenta K M T A W F 56 2/06 1200 84<br />

Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />

Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />

Sonics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />

Sonics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />

Manger Zerobox 109 K M A H W F 74 9/06 4000 84<br />

Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />

Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />

Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />

ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />

ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />

Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />

Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />

Sonus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />

Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />

Dynaudio Excite X16 M T A F 63 8/12 1150 82<br />

Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />

Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />

T+A KR 450 K M T A W F 73 8/12 1500 82<br />

T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />

Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />

Epos Elan 15 M G T A W 58 8/12 950 81<br />

Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />

KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />

PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />

Yamaha Soavo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />

Boston M25 K M A W F 69 10/12 800 80<br />

Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />

Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />

Dynaudio Focus 110 K T A W F 75 3/06 1200 80<br />

Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />

Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />

Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />

PSB Imagine B K M T A W F 66 10/12 1000 79<br />

Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />

KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />

German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />

Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />

PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />

ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />

Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />

Chario Syntar 520 K M A H F 68 10/12 900 78<br />

156<br />

www.audio.de ›11 /2012


Service › BESTENLISTE<br />

Dali Mentor Menuet K T A D W 68 10/12 960 78<br />

Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />

Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />

Adam Artist 5 K M T A D W F a 8/12 800 77<br />

Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />

Focal Chorus 807 V M T A F 59 10/06 800 77<br />

Triangle Comete Es 58 3/06 800 77<br />

Leema Acoustics Xero K T AW 72 7/12 400 67<br />

Revel Concerta M-12 K M T A F 68 3/06 900 77<br />

Tannoy Autograph Mini K T A D 71 8/06 1980 77<br />

KEF R100 K M A H W F 65 8/12 800 76<br />

Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />

Expolinear T 120 LIM 72 4/01 1800 76<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Feine Lautsprecher fürs Regal oder für Lautsprecher- Ständer – mit einer <strong>Klang</strong>qualität für<br />

gehobene Ansprüche.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />

Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />

Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />

Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />

Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />

Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />

Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />

MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />

Spendor S 3/5 K T A W F 84 8/06 1090 74<br />

Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />

Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />

Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />

JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />

Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />

Triangle Titus M G T A W 62 7/12 650 72<br />

Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />

Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />

Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />

Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />

B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />

Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />

Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />

Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />

B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />

Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />

Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />

Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />

Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />

Dali Lektor 2 M G T A W 70 7/12 400 67<br />

PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />

Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />

Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />

Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />

Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />

B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />

Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />

Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />

Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />

Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />

Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />

Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />

Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />

Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />

Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />

Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />

PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />

PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />

JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />

Cabasse MT 3 Antigua 54 4/06 460 63<br />

Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />

Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />

Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />

Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />

JBL Studio L 830 68 4/06 500 62<br />

Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />

Triangle Stella ES 59 4/06 500 61<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Solide und seriös gefertigte Kompaktboxen mit zufrieden stellendem <strong>Klang</strong> – wuchtige<br />

Bässe sind nicht ihr Metier.<br />

Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />

Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />

Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />

Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />

Epos ELS 3 62 9/05 350 59<br />

Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />

JBL Northridge E 30 63 7/03 300 58<br />

Focal Chorus 705 V K T A D W 67 11/06 350 58<br />

Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />

Sonos SP-100 66 6/08 180 54<br />

JBL Balboa 10 69 7/06 200 50<br />

JBL Control 1G Universe 59 1/00 200 49<br />

VERSTÄRKER<br />

1. VOLLVERSTÄRKER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Meist sehr kräftige, in jedem Fall klanglich herausragende Verstärker – Materialauswahl<br />

und Verarbeitungsqualität genügen höchsten Ansprüchen.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />

Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />

Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />

Pathos Inpol Remix 21 6/12 5000 125<br />

Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />

Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 (R) 68 6/11 6800 125<br />

Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />

McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />

Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />

Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />

Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />

Unison Research S6 (R) 3/11 3800 120<br />

Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />

Naim SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />

Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />

Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />

Symphonic Line RG 10 Mk IV 67 9/04 4700 120<br />

T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />

Accuphase E-408 (FB) 73 12/03 5900 120<br />

Octave V 70 / Super Black Box (R) 49 8/05 6100 120<br />

Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />

Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />

Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />

Mark Levinson No. 383 (FB) 77 1/00 8900 120<br />

Burmester 032 (FB) 67 1/04 11 900 120<br />

Unison Simply Italy 24 6/12 2000 115<br />

Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />

Cayin VP 100 i (R) 44 6/09 3500 115<br />

Octave V 70 (R) 49 8/05 3900 115<br />

Octave V40 SE (R) 45 12/09 4100 115<br />

Unison Research Sinfonia (R) 35 12/09 4100 115<br />

Accuphase E-308 (FB) 66 12/04 4500 115<br />

Lua Belcanto (R)(FB) 52 1/08 4500 115<br />

Symphonic Line RG 10 Mk 3/2003 67 7/03 4600 115<br />

Octave V 50 Mk2 (FB) (R) 46 7/03 4700 115<br />

Ayre AX 7 (FB) 54 7/03 4750 115<br />

Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />

Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />

Quad II Classic Integrated (R) 3/11 5500 115<br />

TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />

McIntosh MA 6900 (FB) 73 12/01 7000 115<br />

Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />

Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />

Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />

Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />

Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />

Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />

Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />

Octave V 40 (FB) (R) 45 2/03 2750 110<br />

T + A PA 1530 R (FB) 71 8/03 2800 110<br />

Audio Research VSi 55 (R) 49 5/08 2900 110<br />

Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />

AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />

Accuphase E-213 (FB) 66 7/05 3150 110<br />

T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />

Bryston B 100 SST (FB) 68 5/05 3500 110<br />

Marantz PM-11 S1 (FB) 71 12/04 3500 110<br />

Symphonic Line RG 9 Mk 4 (FB) 66 12/04 3700 110<br />

Lua Sonata SEL (FB) (R) 50 12/04 4300 110<br />

ASR Schäfer Emitter I Clear Blue (FB) 77 7/03 4500 110<br />

AVM A6 (FB) 65 2/03 4500 110<br />

Cayin A88T MK2 Selection 42 11/12 2000 108<br />

Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />

Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />

Sonus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />

T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />

AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />

Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />

Magnat RV 1 (R) 47 2/09 2000 105<br />

T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />

Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />

Pathos Classic One MK3 50 2/10 2200 105<br />

Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />

Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />

Vincent SV 238 (FB) (R) 75 8/03 2500 105<br />

Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />

Accuphase E-212 (FB) 66 5/02 3050 105<br />

Symphonic Line RG 14 Edition (FB) 66 8/02 3080 105<br />

T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />

Cayin 500 MK (FB) (R) 40 7/03 3900 105<br />

Lua Sonata SE (FB) (R) 50 7/02 4100 105<br />

McIntosh MA 6500 69 12/00 4600 105<br />

Krell KAV 300 iL (FB) 76 10/01 5000 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Solide Kraft-Zentralen mit weit überdurchschnittlichem <strong>Klang</strong> und meist eher rudimentärer<br />

Ausstattung.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Cayin MA 80 41 11/12 1000 100<br />

Lyric Ti-60 41 6/10 1200 100<br />

Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />

Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />

Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />

Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />

Marantz PM-15 (FB) 67 6/05 1500 100<br />

T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />

Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />

Cayin A-55 T (FB) (R) 42 9/07 1650 100<br />

Pure Sound A 30 (R) 38 9/07 1780 100<br />

AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />

Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />

Unison Research Simply Two (R) 19 9/04 1800 100<br />

Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />

Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />

Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />

Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />

Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />

Musical Fidelity A 5 (FB) 75 3/05 2200 100<br />

Marantz PM-17 Mk II Ki (FB) 60 8/03 2300 100<br />

Audreal V30 50 11/12 1590 98<br />

AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />

Lyric Ti-24 (R) 13 5/10 1000 95<br />

Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />

Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />

Creek Classic 5350 SE 58 12/06 1300 95<br />

Unison Research Unico (FB) (R) 62 9/03 1300 95<br />

Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />

NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />

Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />

Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />

Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />

Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />

Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />

Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />

Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />

Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

In dieser Klasse lässt die <strong>Klang</strong>qualität kaum noch Wünsche offen, Ausstattung und<br />

Verarbeitung sind in jedem Fall alltagstauglich.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />

Pure Audio A10 19 11/12 700 90<br />

Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />

Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />

NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />

Rotel RA 12 60 10/12 750 90<br />

Creek Evo IA 59 5/07 765 90<br />

Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />

Music Hall A35.2 67 9/11 800 90<br />

Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />

Creek A 50 iR (FB) 53 9/03 1000 90<br />

Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />

Naim Nait 5i (FB) 54 3/04 1000 90<br />

Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />

Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />

Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />

Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />

Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />

Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />

Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />

Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />

Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />

Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />

Cayin A 50 T 42 2/06 1400 90<br />

Roksan Caspian (FB) 57 9/03 1420 90<br />

Cyrus 8 (FB) 58 5/03 1600 90<br />

Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />

Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />

Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />

NAD C 355 BEE (FB) 62 4/08 650 85<br />

Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />

Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />

AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />

Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />

Denon PMA-1500 AE 62 12/05 800 85<br />

Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />

Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />

Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />

Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />

Vincent SV-121 (FB) 54 9/03 850 85<br />

Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />

Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />

Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />

Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />

CEC AMP 3300 (FB) 37 3/04 1000 85<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

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WK 2030 E11


Service › BESTENLISTE<br />

Cyrus 6 (FB) 46 8/04 1000 85<br />

Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />

Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />

PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />

Roksan Kandy KA-1 Mk III (FB) 63 2/03 1040 85<br />

Rega Mira 3 (FB) 49 9/03 1050 85<br />

Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />

Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />

T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />

Primare I 20 (FB) 61 9/04 1200 85<br />

Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />

System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />

Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />

AMC XIA 52 10/10 450 80<br />

Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />

NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />

Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />

Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />

Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />

Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />

Creek 4330 MK 2 57 8/02 630 80<br />

Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />

Audio Analogue Primo 50 8/04 700 80<br />

Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />

Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />

Peachtree Nova (DAC, Sonos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Dieses Segment ist qualitativ im gehobenen Mittelfeld angesiedelt, Serienproduktion hält<br />

die Preise attraktiv.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />

Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />

Denon PMA-720 AE 56 9/12 400 75<br />

Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />

Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />

Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />

Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />

Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />

NAD C 320 BEE (FB) 59 10/05 400 75<br />

Rotel RA-01 51 9/04 400 75<br />

Audio Block V-100 46 9/12 450 75<br />

NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />

King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />

Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />

Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />

Atoll In 50 (FB) 50 10/05 500 75<br />

Harman/Kardon HK 970 (FB) 63 10/05 500 75<br />

Rotel RA-02 (FB) 52 2/03 600 75<br />

Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />

Arcam A 65 Plus (FB) 52 10/04 650 75<br />

Cyrus 5 (FB) 51 3/00 900 75<br />

Marantz PM 4001 50 11/05 300 70<br />

Pioneer A-30 57 9/12 300 70<br />

NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />

NAD C 315 BEE 55 12/07 350 70<br />

Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />

Rotel RA-972 (FB) 60 6/02 770 70<br />

Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />

Denon PMA-520 AE 54 8/12 250 68<br />

Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />

Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />

System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />

Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />

Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />

Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />

Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />

Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />

Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />

Harman/Kardon HK 3480 (FB, Receiver) 68 2/05 500 65<br />

Marantz SR 4320 (FB, Receiver) 59 2/05 500 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Schon die Einstiegsklasse der Stereo-Verstärker überzeugt durch ihre Qualität, die<br />

Ausstattung ist oft so gut wie in höheren Klassen.<br />

Modell AK Test Preis Punkte<br />

Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />

Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />

Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />

Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />

2. VORVERSTÄRKER<br />

Die Einstufung von Vorverstärkern nimmt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer <strong>Klang</strong>qualität vor. Maßgeblich<br />

ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />

oder Endstufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht für Röhrengeräte, (Phono)<br />

für die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang für Vinyl-Platten spieler.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Die klangliche Auflösung feinster Details erfordert teure Bauteile und sorgfältige<br />

Konstruktion – in dieser Klasse selbstverständlich.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

AVM PA 8 10/12 6450 130<br />

Pass XP 20 5/09 9750 130<br />

McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />

Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />

McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />

Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />

TAD C2000 6/12 24 000 130<br />

Mark Levinson No. 32 (Phono) 1/00 25 000 130<br />

Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />

Krell Evolution Two 7/05 38 000 130<br />

Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />

Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />

T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />

McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />

Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />

Pass XP-10 8/09 6000 125<br />

T + A P 10 11/06 6000 125<br />

Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />

Musical Fidelity Primo 9/09 7800 125<br />

Belles LA-01 6/08 7900 125<br />

Symphonic Line RG2 Reference HD 10/12 8000 128<br />

Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />

Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />

Convergent SL1 Ultimate MK2 8/06 9900 125<br />

Burmester 011 1/02 11 900 125<br />

Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />

McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />

Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />

Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />

Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />

Ayon S3 3/12 5700 120<br />

Accuphase C-2000 11/04 5750 120<br />

Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />

Spectral DMC 15 4/04 6900 120<br />

Accuphase C-2400 6/04 8700 120<br />

Krell KCTx 9/02 12 000 120<br />

Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />

Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />

McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />

Pass X 2.5 3/02 5100 115<br />

Marantz SC-7S1 6/04 7000 115<br />

McIntosh C 2200 (R) 9/02 7950 115<br />

Moon 350 P 4/12 2500 110<br />

Linn Exotik (5.1 konfigurierbar) 11/04 2700 110<br />

Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />

Bryston 25 BP Phono 6/02 3500 110<br />

Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />

Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />

Pass X 2 11/02 3850 110<br />

Naim NAC 202 5/03 4300 110<br />

Accuphase C-245 4/02 6200 110<br />

Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />

Pass X 2 11/02 3850 110<br />

Naim NAC 202 5/03 4300 110<br />

Accuphase C-245 4/02 6200 110<br />

Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />

T+A P 1230 R 9/03 1500 105<br />

Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />

Primare Pre 32 9/12 2100 105<br />

AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />

Plinius CD-LAD 3/03 2850 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Kompromisse bezüglich der <strong>Klang</strong>qualität sind in dieser Klasse fremd, eher ist die<br />

Ausstattung spartanisch.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />

Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />

Cayin SP-30 S 6/08 1800 100<br />

Vincent SA-93 9/05 1800 100<br />

Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />

Naim NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />

Octave HP 300 (R) 2/02 2700 100<br />

NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />

Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Messtechnisch fehlerfreie Vorverstärker mit sehr guter <strong>Klang</strong>qualität und oft attraktivem<br />

Preis-Leistungsverhältnis.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />

Meridian 501 1/02 1200 90<br />

Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />

Chord Chordette Prime 1/11 1000 90<br />

PrimaLuna ProLogue Three 12/05 1250 90<br />

Peachtree Nova (+Endstufe+DAC+Sonos-Dock) 6/09 1300 90<br />

Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />

Naim NAC 122x 2/08 1300 90<br />

AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />

Densen B-200 11/06 1500 90<br />

Rotel RC 1090 1/02 1500 90<br />

Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />

NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />

Linn Kollektor 8/99 750 85<br />

Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />

Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />

Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />

Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />

Rotel RC-06 7/06 500 80<br />

Vincent SA-96 7/06 500 80<br />

Restek Mini Pre 2/05 500 80<br />

Atoll PR 200 4/02 625 80<br />

Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />

Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Rotel RC-03 10/02 450 75<br />

Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />

3. ENDSTUFEN<br />

Die Rangfolge unter den Endstufen (auch Leistungsverstärker genannt) bestimmt <strong>AUDIO</strong><br />

allein aufgrund der <strong>Klang</strong>qualität. Mit anderen Gerätekategorien (etwa CD-Player) sind die<br />

Qualitätsklassen (Punkteschlüssel am Anfang der Bestenliste) nicht vergleichbar. Einen<br />

Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK).<br />

Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher sein – dann ist optimale Dynamik<br />

garantiert. Nähere Infos dazu finden Sie am Anfang der Bestenliste und bei www.audio.<br />

de. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-Endstufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-Preise an.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Feinsinn und große Dynamik zählen zu den Tugenden in der Verstärker-Königsklasse – zu<br />

entsprechenden Preisen.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />

T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />

Dan D'Agostino Momentum 76 11/12 30 000 135<br />

Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />

Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />

McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />

AVM SA 8 77 10/12 9900 130<br />

Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />

Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />

TAD M2500 65 6/12 21 000 130<br />

Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />

Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />

McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />

Krell Evolution One (mono) 90 7/05 49 000 130<br />

Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />

Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />

Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />

Symphonic Line RG7 Reference 71 10/12 9500 125<br />

Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />

Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />

Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />

Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />

Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />

Accuphase A-60 66 8/04 14 900 125<br />

Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />

Burmester 911 Mk III (2 x mono gebr.) 89 1/02 31 800 125<br />

Mark Levinson No. 33H (mono) 77 11/99 32 000 125<br />

VTL Siegfried (mono) 70 6/04 48 500 125<br />

Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />

Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />

Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />

Linn Klimax Chakra 500 Twin 65 11/04 7000 120<br />

Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />

Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />

Pass X 250 75 3/02 7950 120<br />

Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />

Lua Alborada Mk 2 (R) 67 10/05 9800 120<br />

Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />

Spectral DMA 150/II 72 4/04 12 500 120<br />

Burmester 036 (2 x mono gebr.) 81 6/05 12 900 120<br />

Krell 350 Mcx 84 3/05 14 900 120<br />

Mark Levinson No. 436 (mono) 88 1/03 16 800 120<br />

Krell FPB 400 cx 87 9/02 18 000 120<br />

Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />

Krell KAV-2250 81 10/01 5000 115<br />

McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />

Pass X 150 74 11/02 6100 115<br />

Bryston 14B SST 90 6/02 7800 115<br />

Mark Levinson No. 431 78 12/03 8800 115<br />

McIntosh MC 2102 (R) 58 9/02 9250 115<br />

Classé CA 401 89 7/02 11 000 115<br />

Burmester 911 Mk III 73 1/02 14 900 115<br />

160 www.audio.de ›11 /2012


Service › BESTENLISTE<br />

Burmester 956 (mono) 83 1/01 15 000 115<br />

Burmester 036 66 6/05 5700 110<br />

Accuphase P-3000 69 11/04 5750 110<br />

Spectral DMA-100 S 70 6/00 6500 110<br />

McIntosh MC-402 AC 83 9/03 8000 110<br />

Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />

Audio Research VS 55 (R) 48 12/04 3100 105<br />

Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />

Bryston 4B SST 85 10/03 3800 105<br />

Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />

Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />

Octave RE 280 Mk II + Blackbox (R) 48 2/02 5000 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

In dieser Klasse lässt die <strong>Klang</strong>qualität keine Wünsche offen, oft helfen gemäßigte<br />

Ausgangsleistung und Serienproduktion zu einem erreichbaren Preisniveau.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />

Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />

Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />

Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />

Naim NAP 200 48 5/03 2300 100<br />

Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />

Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />

AVM M 3 NG (mono) 68 11/06 2800 100<br />

Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />

Vincent SP-998 (mono) 82 9/05 3600 100<br />

AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />

Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 1800 95<br />

Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />

Quad II Classic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Solide Endstufen-Technik ohne klangliche Kompromisse gibt es in der populärsten Klasse<br />

der Endverstärker.<br />

Modell . AK Test Preis Punkte<br />

Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />

Naim NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />

Naim NAP 150x 55 2/08 1480 90<br />

Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />

Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />

Primare A 34.2 71 9/12 2100 90<br />

Linn 2250 61 10/02 3075 90<br />

Audio Research 300.2 66 12/04 4700 90<br />

Atoll AM 100 58 4/02 675 85<br />

Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />

Advance Acoustic MAA 405 70 7/06 750 85<br />

Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />

PrimaLuna ProLogue Four (R) 40 12/05 950 85<br />

Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />

Musical Fidelity M1 PWR 58 11/12 1050 85<br />

Creek Classic A 53 58 12/06 1100 85<br />

Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />

Meridian 556 65 1/02 1500 85<br />

Quad 909 65 1/02 1650 85<br />

Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />

Rotel RB-06 62 7/06 500 80<br />

Creek A 43 R MK 2 53 4/02 600 80<br />

Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />

NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />

NAD C 270 69 4/02 690 80<br />

NAD C 272 71 2/05 790 80<br />

Vincent SP-996 67 7/06 800 80<br />

Restek Mini Amp (Paar) 50 2/05 1000 80<br />

Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />

Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />

Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />

Pro-Ject Amp Box 37 11/07 250 70<br />

6. AV-RECEIVER MIT HD-TON<br />

Diese Receiver besitzen HDMI-Eingänge und Decoder für die Blu-ray-Tonformate DTS-HD<br />

Master und Dolby True HD. Die Bewertung setzt sich zu je einem Drittel aus den <strong>Klang</strong>noten<br />

für Analog-Stereo, DVD-Surround (Dolby, DTS) und HD-Surroundton zusammen. Vor<br />

Heft 1/2009 getestete Receiver wurden in HD nachbewertet und neu berechnet. Dadurch<br />

kann sich die Gesamtnote ändern.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Receiver in dieser Klasse vereinen modernste Digitaltechnik und oft sieben- und<br />

mehrkanalige High-End-Verstärker unter ihrer Haube – ein so teures wie überwältigendes<br />

Vergnügen.<br />

Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />

Pioneer SC LX 90 (Susano) 76 9/08 7000 117 105/120/125<br />

Yamaha DSP-Z 11 71 6/08 5500 113 105/115/120<br />

Arcam AVR-600 64 4/09 4400 110 105/110/115<br />

Denon AVC-A1 HD 72 6/08 5500 108 100/110/115<br />

Rotel RSX-1562 66 5/12 2700 105 93/103/118<br />

Primare SPA-22 71 4/09 4000 105 95/105/115<br />

Rotel RSX-1560 66 3/09 2500 102 90/100/115<br />

Denon AVR-4810 70 6/10 3000 102 90/100/115<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Diese Receiver bieten außergewöhnliche <strong>Klang</strong>qualität mit Surround wie auch mit<br />

Musikwiedergabe in Stereo.<br />

Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />

Yamaha RX-A 3010 70 2/12 1980 99 90/98/110<br />

Onkyo TX-NR 3009 69 2/12 1980 99 90/98/108<br />

Arcam AVR-360 62 11/12 1800 98 90/95/110<br />

Onkyo TX-NR 5007 70 11/09 2500 98 90/95/110<br />

NAD T 765 HD 66 1/10 2650 98 90/95/110<br />

Rotel RSX-1550 65 3/09 1900 97 85/95/110<br />

Sony STR-DA5700 66 5/12 2400 97 83/98/110<br />

NAD T 747 64 10/09 1400 96 90/90/108<br />

Arcam AVR-400 64 11/11 2200 96 83/98/108<br />

Sony STR-DA5600 ES 66 2/11 2500 96 83/95/110<br />

Harman Kardon AVR-760 62 1/10 2500 96 85/95/108<br />

Yamaha RX-V 3800 68 2/08 1600 95 85/95/105<br />

Yamaha RX-V 3067 70 4/11 1750 95 83/93/108<br />

Denon AVR-4310 70 8/09 2000 95 85/95/105<br />

Onkyo TX-NR 906 71 12/08 2000 95 85/95/105<br />

Anthem MRX 700 69 2/11 2200 95 83/98/105<br />

Denon AVR-4311 66 2/11 2200 95 88/93/105<br />

Pioneer SC-LX 82 72 1/10 2300 95 82/95/108<br />

Anthem MRX 500 64 11/11 1900 94 83/98/102<br />

Yamaha RX-V 2065 64 6/10 1000 93 85/90/105<br />

Yamaha RX-V 1800 67 11/07 1100 93 85/90/105<br />

Yamaha RX-V 1900 67 11/08 1100 93 85/90/105<br />

Pioneer VSX-LX 52 66 10/09 1200 93 85/90/105<br />

Denon AVR-3808 68 9/07 1600 93 85/90/105<br />

Marantz SR 7007 68 11/12 1600 93 88/90/105<br />

Marantz SR 7005 67 2/11 1700 93 88/88/102<br />

Pioneer SC-LX 75 73 11/11 1900 93 80/93/102<br />

Onkyo TX-NR 905 71 2/08 2000 93 90/90/100<br />

Denon AVR-2311 65 3/11 1000 92 85/90/100<br />

Yamaha RX-A-1010 65 12/11 1050 92 80/90/105<br />

Yamaha RX-V 1067 65 3/11 1050 92 80/90/105<br />

Denon AVR-2809 68 11/08 1100 92 85/90/100<br />

Onkyo TX-SR 805 70 11/07 1200 92 80/90/105<br />

Denon AVR-3313 67 9/12 1300 92 85/90/100<br />

Denon AVR-3311 67 10/10 1400 92 85/90/102<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Neben sehr gutem <strong>Klang</strong> führen die Receiver der 76-90 Punkte hohe Dynamikreserven<br />

ins Feld.<br />

Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />

NAD T-748 63 10/11 900 90 80/90/100<br />

Marantz SR-6006 67 10/11 1000 90 80/90/100<br />

Onkyo TX-NR 807 68 10/09 1000 90 80/85/105<br />

Onkyo TX-NR 818 68 8/12 1200 90 80/90/100<br />

Pioneer VSX-LX 53 66 10/10 1300 90 82/90/98<br />

Onkyo TX-NR 1008 68 10/10 1330 90 80/90/100<br />

Pioneer SC-LX 71 73 1/09 1700 90 80/90/100<br />

Denon AVR-2808 68 11/07 1200 88 75/88/100<br />

Pioneer VSX-LX 50 64 11/07 1200 88 75/88/100<br />

Pioneer VSX-2021 66 10/11 1000 87 80/85/95<br />

Pioneer VSX-2020 66 3/11 1000 87 75/90/95<br />

Sony STR-DA 3700 64 8/12 1200 87 75/88/98<br />

Sony STR DA 5400 ES 64 1/09 1900 87 75/90/95<br />

Marantz SR-5004 60 2/10 700 85 75/85/95<br />

Denon AVR-2309 67 10/08 800 85 75/85/95<br />

Harman/Kardon AVR 460 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />

Sony STR-DN 2010 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />

Marantz SR-5003 66 2/09 650 84 75/82/95<br />

Yamaha RX-V 1065 62 10/09 825 84 72/85/95<br />

Yamaha RX-V 863 64 10/08 850 84 72/85/95<br />

Harman/Kardon AVR 255 61 2/09 600 83 75/85/90<br />

Yamaha RX-V 711 62 8/11 680 83 75/80/95<br />

Pioneer VSX-1018 66 10/08 800 83 70/85/95<br />

Yamaha RX-V 663 63 7/08 550 82 70/80/95<br />

Onkyo TX-SR 606 63 7/08 550 82 72/78/95<br />

Pioneer VXS-1021 63 8/11 700 82 72/82/92<br />

Onkyo TX-SR 707 61 2/10 800 82 72/82/92<br />

Sony STR-DA 2400 ES 61 10/08 800 82 70/82/95<br />

Harman/Kardon AVR 360 62 9/10 900 82 70/82/95<br />

Onkyo TX-NR 708 66 9/10 900 82 72/82/92<br />

Denon AVR-1911 62 8/10 500 81 70/82/90<br />

Harman/Kardon AVR-265 62 8/11 700 81 72/82/90<br />

Pioneer VSX-1019H 56 2/10 800 81 72/80/90<br />

Onkyo TX-SR 507 62 7/09 400 80 70/80/90<br />

Denon AVR-1912 62 8/11 550 80 70/80/90<br />

Pioneer VSX-920 61 8/10 500 79 65/82/90<br />

Onkyo TX-SR 578 62 8/10 450 78 68/70/85<br />

OBERKLASSE<br />

Sehr gute Digitaltechnik und gut klingende Verstärker.<br />

61-75 PUNKTE<br />

Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />

Pioneer VSX-819H 60 7/09 400 75 65/75/85<br />

Yamaha RX-V 465 54 7/09 400 75 65/75/85<br />

Kenwood KRF-V 9300 61 2/09 600 75 70/75/80<br />

Sony STR-DG 820 60 7/08 450 73 65/70/85<br />

Samsung HW-C 700 60 8/10 400 72 65/72/78<br />

Panasonic SA-BX 500 60 2/09 600 72 65/72/78<br />

ANALOG-QUELLEN<br />

2. PLATTENSPIELER MIT SYSTEM<br />

Die Bewertung erfolgt mit den mitgelieferten Tonabnehmern und bezieht sich auf die<br />

<strong>Klang</strong>qualität von Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer. Die angegeben Preise sind all<br />

inclusive.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />

Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />

Resonanzen hörbar.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Transrotor Rondino FMD / SME 5009 / Merlo Refer. 2/11 11000 115<br />

Clearaudio Ovation / Magnify / Talismann v2 Gold 12/11 8100 110<br />

Thorens TD550 / Ortofon AS212s / Lyra Dorian 11/07 8200 110<br />

EAT E-Flat / Yosegi 12/11 5000 107<br />

Transrotor Dark Star / 800-S / Merlo Refer. 2/09 3780 105<br />

Transrotor Enya 12 / TMD / M1 / Merlo 2/08 7440 105<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Aufwendige Spieler, die das <strong>Klang</strong>-Potenzial von Vinyl-Platten weitestgehend ausloten.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Clearaudio Performance / Satisfy / Maestro 3/07 1950 100<br />

Thorens TD 309 / AT95 3/10 1600 95<br />

Audio Note TT-1 / ARM 1 / iQ-3 8/08 1800 95<br />

Pro-Ject PerspeX Superpack 8/08 1950 95<br />

Denon DP-A 100 12/10 2500 95<br />

T + A G10 / SME M2 (inkl. Phonoverst.) 5/04 4200 95<br />

Rega RP6 5/12 1300 93<br />

Transrotor Avorio / 800-S / Goldring MM2500 10/09 2225 90<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Hier stellt die <strong>Klang</strong>qualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />

Technik ist ausgereift.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Music Hall mmf-7.1 / Goldring Eroica H 5/08 1300 90<br />

Marantz TT-15 / Clearaudio Virtuoso Wood 1/05 1500 90<br />

Clearaudio Concept 11/09 1000 85<br />

Pro-Ject 2Xperience 2/12 875 80<br />

Cargo Records 33Punkt3 8/11 1200 80<br />

Pro-Ject Debut Carbon Esprit 10/12 420 77<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist Musikhören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />

ist meist spartanisch.<br />

Modell . . Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject Debut Carbon Premium 10/12 365 75<br />

Rega RP1 2/11 350 75<br />

Pro-Ject Essential Premium Phono/USB 5/12 400 75<br />

Thorens TD 240 2/05 500 75<br />

Pro-Ject Debut Carbon Basic 10/12 315 70<br />

Rega P1 8/07 350 70<br />

Dual CS460 2/12 590 70<br />

Pro-Ject Debut III 4/07 230 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject Debut 2/02 210 60<br />

Denon DP-300 F 4/07 330 60<br />

Vinyl 2000 HC 16 4/07 150 55<br />

Technics SL-BD 20 4/07 180 55<br />

Thorens TD-170 4/07 260 55<br />

Dual CS 415 - 2 4/07 230 50<br />

Dynavox DJ-1100 BA 4/07 150 40<br />

Ion Audio iTT-USB 4/07 180 40<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

161


Service › BESTENLISTE<br />

DIGITAL-QUELLEN<br />

1. CD-/SACD-PLAYER<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Präzise Mechanik und erlesene Digitaltechnik kitzeln feinste Details aus den Discs – das<br />

hat leider seinen Preis.<br />

Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />

Accuphase DP-800 / DC-801 3/07 25 200 140 / 140<br />

Moon 750 D 5/10 9450 135<br />

Audio Research CD-8 11/09 10 500 135<br />

Wadia 581i SE 5/08 12 000 135<br />

Accuphase DP-600 4/09 12 400 135 / 135<br />

DCS Puccini/U-Clock (+USB-DAC) 10/09 18 100 135 / 135<br />

Teac Esoteric P 03 / D 03 10/06 24 000 140 / 135<br />

Accuphase DP-700 1/08 15 700 135 / 135<br />

Moon 650 D 12/11 6800 130<br />

McIntosh MCD 500 4/09 7950 135 / 130<br />

Ayre DX-5 (+Blu-ray, USB-DAC) 10/10 10 800 120 / 130<br />

Audionet ART G2 5/07 4500 125<br />

Accuphase DP-400 1/09 4500 125<br />

Naim CDX 2 7/07 4600 125<br />

Symphonic Line Der CD-Spieler 7/07 5000 125<br />

T + A D 10 4/06 5500 135 / 125<br />

McIntosh MCD 301 AC 11/08 5280 135 / 125<br />

Accuphase DP-500 5/07 5600 125<br />

Audio Research CD-5 5/09 6000 125<br />

Rega Valve Isis CD-Player (USB-DAC) 1/12 9000 125<br />

Mark Levinson No. 390 S 7/04 9900 125<br />

Meridian 808 1/06 11 000 125<br />

Unison Research Unico CDE 9/10 2900 120<br />

Linn Majik CD 6/07 3000 120<br />

T + A SACD 1250 R 7/07 3000 130 / 120<br />

TAC C-60 11/09 3200 120<br />

Naim CD 5 XS / Flatcap XS 11/09 3300 120<br />

Restek Epos 7/07 3570 120<br />

Burmester 052 6/06 3750 120<br />

T + A SACD 1260 R 10/09 4000 135 / 120<br />

Sony SCD-333ES Swoboda 4/03 4000 135 / 120<br />

Denon DVD-A1 UD (+Blu-ray) 9/09 5000 125 / 120<br />

Audio Aéro Capitole Reference 4/06 6500 120<br />

Teac Esoteric X-03 4/06 7500 135 / 120<br />

Burmester 061 5/07 7700 120<br />

Raysonic CD-138 11/09 1800 115<br />

NAD M5 10/07 2250 125 / 115<br />

Naim CD 5 XS 11/09 2350 115<br />

Ayon CD-1S 11/09 2500 115<br />

T + A CD 1260 R 11/09 2500 115<br />

T + A SACD 1245 R 2/05 2500 130 / 115<br />

Cayin CDT-17 A 4/06 2500 115<br />

AVM CD3.2 12/11 2750 115<br />

T + A Music Player Balanced(+Netzwerk/FM) 1/12 2890 115<br />

Sony SCD-XA 3000 ES Swoboda 6/05 3200 130 / 115<br />

Marantz SA-11 S1 6/05 3000 125 / 115<br />

Meridian G 08 6/05 3300 115<br />

Accuphase DP-57 6/05 4100 115<br />

Lyric CD-100 12/09 1300 110<br />

Pure Sound A-8000 9/10 1500 110<br />

Astin Trew AT 3500 3/08 1800 110<br />

Cyrus CDXt / DAC XP (integr. Vorstufe) 6/07 4600 110<br />

Marantz SA-15 S1 7/07 1500 115 / 105<br />

Cayin SP-CD 300 6/08 1600 105<br />

Advance Acoustic MCD-403+MDA-503 6/08 1600 105<br />

Denon DCD-2000 AE 6/07 1650 115 / 105<br />

Marantz SA-15 S2 3/10 1800 115 / 105<br />

AVM Evolution CD 3 8/06 1800 105<br />

Atoll SACD 200 (SACD 5.1) 7/10 2000 120 / 105<br />

Marantz SA 15 S2 LE 12/11 2000 105<br />

T + A Music Player E2 (+Netzwerk-Client) 12/07 2000 105<br />

Exposure 3010 S 6/07 2000 105<br />

Arcam CD 36 3/08 2175 105<br />

Densen B 420 3/08 2200 105<br />

Meridian G-07 7/04 2300 105<br />

Marantz SA-17S1 3/04 2500 115 / 105<br />

Rega Apollo R 7/12 800 103<br />

Marantz SA-KI Pearl Lite 2/11 1200 115 / 103<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Überdurchschnittlich solide wirkende Mechanik und gehobene musikalische Qualitäten<br />

prägen diese Player für Genießer.<br />

Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />

Rotel RCD 12 10/12 600 100<br />

Vincent CD-400 9/11 700 100<br />

Creek Evolution CD 5/07 760 100<br />

AMC XCDI VT 3/12 800 100<br />

NAD C 565 BEE 5/09 900 100<br />

Marantz SA 8003 1/09 900 115 / 100<br />

Pioneer D 9 12/07 900 110 / 100<br />

Vincent CD-S 1.1 9/07 990 100<br />

Exposure 2010 CD 11/04 990 100<br />

Denon DCD-1510AE 2/11 1000 113 / 100<br />

AMC CD6d 9/10 1000 100<br />

Astin Trew At 3000 8/07 1000 100<br />

Rega Apollo 7/08 1000 100<br />

Musical Fidelity M3CD 2/11 1150 100<br />

Naim CD 5 i 7/04 1200 100<br />

Yamaha CD-S 2000 2/08 1300 115 / 100<br />

Creek Classic CD 12/06 1300 100<br />

East Sound CD-E5 SE 6/07 1400 100<br />

Helios 3 9/02 1400 100<br />

Quad 99CDP-2 (Variable Out/6 Digital-In) 7/08 1470 100<br />

Densen B-410 6/07 1600 100<br />

Yamaha CDR-HD 1300 DSC 2/04 1630 100<br />

Sony SCD-XA 333 ES 11/01 1800 110 / 100<br />

Arcam CD 23 T 5/02 1950 100<br />

Sony SCD-XA 5400 ES 1/09 2000 105 / 100<br />

Audio Aéro Prima 5/07 2100 100<br />

NAD C546 BEE 8/12 560 98<br />

Rotel RCD- 06 SE 8/12 600 98<br />

Harman/Kardon HD 980 12/08 300 95<br />

System Fidelity CD-270 12/08 400 95<br />

Harman/Kardon HD 970 10/05 400 95<br />

Pro-Ject CD Box SE 5/10 520 95<br />

NAD C 545 BEE 8/09 550 95<br />

Harman/Kardon HD 990 5/09 600 95<br />

Advance Acoustic MCD 203 5/06 600 95<br />

Onkyo DX-7555 6/06 600 95<br />

Rotel RCD-06 8/06 600 95<br />

Exposure 1010 D 9/11 620 95<br />

Music Hall CD 35.2 9/11 700 95<br />

Arcam CD 17 9/08 700 95<br />

Shanling CD-S 100 MK II 8/05 700 95<br />

Vincent CD-S2 8/08 740 95<br />

Atoll CD 80 MK 3 8/05 750 95<br />

Teac CD 1000 3/12 800 110 / 95<br />

Marantz SA 7001 KI 7/07 900 110 / 95<br />

Yamaha CD-S 1000 7/08 900 110 / 95<br />

Sony XA 1200 ES 9/07 900 110 / 95<br />

Sony SCD-XB 790 QS 3/04 500 100 / 95<br />

Pioneer D 6 2/07 500 100 / 95<br />

Audio Analogue Primo CD 11/04 800 95<br />

Audiolab 8000 CD 10/06 900 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Sorgfältig optimierte Großserien-Technik, Preis und <strong>Klang</strong>qualität stehen oft in sehr<br />

attraktiver Relation zueinander.<br />

Modell . . Test Preis Punkte SACD/CD<br />

Marantz CD-5004 10/10 300 90<br />

NAD C 515 BEE 4/08 300 90<br />

Denon DCD-720 AE 9/12 400 90<br />

Denon DCD-710 AE 10/09 400 90<br />

Marantz CD-6002 11/07 400 90<br />

NAD C 525 BEE 2/07 400 90<br />

NAD C 521 BEE 10/05 400 90<br />

Rotel RCD-02 3/03 600 90<br />

Atoll CD 50 10/02 650 90<br />

Arcam CD 62 T 9/02 665 90<br />

C.E.C. CD 3300 2/04 780 90<br />

Denon DCD-520 AE 8/12 250 88<br />

Denon DCD 510 AE 6/09 250 85<br />

Marantz CD 5001 11/05 250 85<br />

Yamaha CD-S 300 1/11 270 85<br />

Marantz CD 5003 8/09 300 85<br />

Advance Acoustic MCD 200 10/09 350 85<br />

Audio Block C-100 9/12 400 85<br />

Pioneer PD-30 9/12 400 100 / 85<br />

Onkyo C-S5 VL 8/09 400 90 / 85<br />

Yamaha CD-S 700 3/09 480 85<br />

Marantz SA 7001 6/06 600 110 / 85<br />

Denon DBP-2012 UD (+Blu-ray) 6/11 850 105 / 85<br />

Denon DCD-500 AE 11/06 210 80<br />

Yamaha CDX-497 3/07 270 80<br />

System Fidelity CD-250 10/08 275 80<br />

AMC XCDI 10/10 350 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Diese CD-Player bieten bereits eine gute Performance, die Verarbeitungsqualität wirkt<br />

meist sehr routiniert.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Technics SL-PG 5 EG 6/02 150 75<br />

Denon DCD-485 4/04 190 70<br />

3. NETZWERK-PLAYER<br />

Auch „Clients“ genannt. Netzwerk-Player spielen Musikdateien, die sie über ein LAN-<br />

Netzwerk von einem externen Speicher (PC- oder NAS-Platte). Die Einstufung erfolgt mit<br />

unkomprimierten PCM-Signalen .<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

<strong>Klang</strong>lich so gut wie allerbeste CD-Player – mit hoch auflösendem Material potenziell<br />

sogar noch besser.<br />

Modell .Test Preis Punkte<br />

Linn Klimax DS / 1 7/11 15 850 148<br />

Linn Klimax DS / Dynamik 11/09 15 000 145<br />

Linn Akurate DS 2011 1/11 5500 140<br />

Linn Klimax DS 11/07 15 000 140<br />

Linn Akurate DS / Dynamik 11/09 5200 135<br />

Linn Akurate DSM 2/12 6450 135<br />

Ayon S3 03/12 5700 132<br />

Linn Akurate DS 5/09 5200 130<br />

Linn Majik DS / Dynamik 11/09 2400 130<br />

Cyrus Stream XP + Netzteil PSX-R 9/11 2400 125<br />

Linn Majik DS 11/08 2400 125<br />

Naim ND-5 XS 3/12 2400 125<br />

T + A MP 1260 R 2/10 2690 125<br />

Opera Reference 7 9/12 2500 115<br />

T + A MP 1250 R 6/08 2500 115<br />

T+A Music Player Balanced (+CD-Player, FM-Radio) 1/12 2890 115<br />

Yamaha NP-S2000 1/11 1450 110<br />

Linn Sneaky Music DS (über Line-Ausgang) 7/08 1500 110<br />

Cyrus Stream XP (DAC, Vorstufe, Funk-Controller) 9/11 2400 110<br />

Logitech Transporter 11/07 2000 110<br />

Simple Audio Roomplayer Two 6/12 700 105<br />

Musical Fidelity M1 Clic 1/11 1600 105<br />

T + A Music Player (CD-Player,FM-Radio) 12/07 2000 105<br />

Pro-Ject StreamBox SE 11/11 735 103<br />

Onkyo T-4070 5/12 800 103<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

<strong>Klang</strong>lich auf dem Niveau sehr guter CD-Player, spielen unkomprimiertes Material wie MP3.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Denon DNP-720 AE 11/11 500 100<br />

Pioneer N-50 3/12 600 100<br />

Hifidelio CD-Streamer 8/10 700 100<br />

NAD C-446 (DAB, FM/AM) 8/11 800 100<br />

Marantz NA-7004 1/11 800 100<br />

Micromega Airstream 4/10 1000 100<br />

Rotel RDG-1520 1/11 1000 100<br />

Sonos Bundle BU 150 (2 Player + Controller) 1/09 1000 100<br />

Pioneer N-30 5/12 400 98<br />

Yamaha CD-N 500 11/12 500 98<br />

Raumfeld Connector 8/11 280 95<br />

Logitech Squeezebox 3 4/08 280 95<br />

Logitech Squeezebox Touch 6/10 300 95<br />

Logitech Squeezebox Duet 5/08 400 95<br />

Loewe Individual Sound Multiroom Receiver 5/10 700 95<br />

Sonos ZonePlayer + Controller 5/08 700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Nicht nur unkomprimierte Files in WAV- und FLAC-Qualität, auch MP3 können die Player<br />

auf Hifi-tauglichem Niveau abspielen.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Teac WAP-8500 4/10 400 90<br />

Teac WAP-8600 (incl. Controller) 2/11 500 90<br />

Terratec Noxon 2 Radio 4/08 300 85<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Hier steht der Komfort im Vordergrund, die <strong>Klang</strong>qualität liegt auf dem Niveau guter<br />

DVD- oder CD-Player.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Pinnacle Soundbridge H.M. 4/08 100 75<br />

Freecom MusicPal 4/08 120 75<br />

4. D/A WANDLER<br />

Sinnvoll als <strong>Klang</strong>tuning etwa für betagtere CD-Player, digitale Sat-Receiver und<br />

Netzwerkplayer. Koax- und optische Eingänge sind Standard, zunehmend auch eine<br />

USB-Schnittstelle zum Anschluss an den PC. Der <strong>Klang</strong> ist nicht direkt mit CD-Playern<br />

vergleichbar, da die verwendete Datenquelle einen merklichen <strong>Klang</strong>einfluss haben kann.<br />

Die Punkte beziehen sich auf jeweils optimale Bedingungen.<br />

REFERENZ-KLASSE<br />

AB 101 PUNKTE<br />

Bringen Netzwerkplayer und anderen Quellen mit Digitalausg an das <strong>Klang</strong>niveau der<br />

CD-Player aus der Referenz-Klasse. Die erste Bewertung ist für Cinch-Ausgänge – die<br />

zweite falls vorhanden für die Symetrische-Ausgänge (XLR)<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Audio Research Reference DAC 7/12 15000 140/140<br />

Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />

Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />

T+A DAC 8 7/12 1850 125/125<br />

162 www.audio.de ›11 /2012


Service › BESTENLISTE<br />

Arcam FMJ 6/12 3000 125/125<br />

Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />

Naim DAC 3/10 3000 125/ –<br />

Atoll DAC 200 10/12 1500 120/120<br />

Wadia 121 6/12 1500 120/120<br />

Fostex HP-A8C 10/12 1650 120 / –<br />

Nuforce DAC9 6/12 1800 120/120<br />

Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />

Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />

Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />

M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />

Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />

Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />

Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />

Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />

Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />

Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />

KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />

Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />

Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />

Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />

Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />

Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />

Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />

Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />

Exposure 2010 S2 DAC 6/12 1500 115/ –<br />

Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />

Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />

Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />

North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />

Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/Sonosdock) 6/09 1300 115/ –<br />

Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />

Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />

Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />

Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />

Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />

Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />

Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />

NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />

Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />

Musical Fidelity V-DAC 1/09 270 108/ –<br />

Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

91-100 PUNKTE<br />

Bringen Netzwerkplayer und alle anderen Quellen mit Digitalausgang auf das <strong>Klang</strong>niveau<br />

sehr guter CD-Player.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />

Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />

Pro-Ject DAC Box S USB 8/12 160 95/ –<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Sauberer <strong>Klang</strong>, den in preiswerten Netzwerkplayern oder gar PCs eingebauten Wandlern<br />

meist überlegen.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />

KOPFHÖRER<br />

1. HIFI-KOPFHÖRER<br />

<strong>AUDIO</strong> bewertet Kopfhörer getrennt nach ihrem An wendungszweck. HiFi-Kopfhörer<br />

werden hauptsächlich zum Hören an der Stereo-Anlage genutzt. Sie sind als dynamische<br />

Hörer in verschiedenen Bauformen von geschlossen bis offen vertreten.<br />

(E) bedeutet Elektrostat-Kopfhörer.<br />

HIGH-END-KLASSE<br />

Hörer dieser Klasse garantieren ein unverfälschtes <strong>Klang</strong>erlebnis<br />

91-100 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Denon AH-D7100 11/12 1250 97<br />

Audez'e LCD-3 3/12 1950 97<br />

Audez'e LCD-2 6/11 995 95<br />

Sennheiser HD-800 5/09 1000 95<br />

Stax Set 3050 (E) 12/07 1445 95<br />

Fostex TH-900 8/12 1700 95<br />

SPITZENKLASSE<br />

76-90 PUNKTE<br />

Sehr natürliche <strong>Klang</strong>farben und enormer Detailreichtum zählen zu den Kardinal-Tugenden<br />

dieser Top-Kopfhörer.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Grado SR 325i 12/08 400 90<br />

Sony MDR-SA 5000 2/06 700 90<br />

Stax SRS-2050 11/06 780 90<br />

Grado RS-1 1/05 800 90<br />

Beyerdynamic T1 12/09 890 90<br />

Denon AH-D7000 12/08 1000 90<br />

Grado GS 1000 i 5/09 1100 90<br />

Koss ESP 950 2/06 1280 90<br />

Ultrasone Edition 8 Palladium 10/11 1300 90<br />

Sony MDR-MA 900 8/12 300 85<br />

Beyerdynamic T-90 8/12 500 85<br />

Denon AH-D5000 12/07 700 85<br />

Ergo A.M.T. (m. Verstärker) 12/07 830/1550 85<br />

Ultrasone Signature Pro 3/12 900 85<br />

Grado SR 225 12/08 300 80<br />

Grado SR 325 10/06 300 80<br />

Sennheiser HD 650 1/04 400 80<br />

AKG K 701 2/06 400 80<br />

PSB M4U 2 8/12 450 80<br />

AKG Q 701 12/10 500 80<br />

Sony MDR-Z1000 5/11 500 80<br />

Sennheiser HD 700 11/12 700 80<br />

Shure SRH 840 12/10 200 78<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

In dieser Klasse sind <strong>Klang</strong>verfärbungen gering, die Auflösung ist bereits sehr fein.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 272HD 12/08 180 75<br />

Beyerdynamic DT 660 10/06 170 75<br />

Focal Spirit One 8/12 200 75<br />

Grado SR 125 3/03 200 75<br />

Beyerdynamic DT 860 12/07 210 75<br />

Sennheiser HD 598 12/10 230 75<br />

Beyerdynamic DT 880 3/03 250 75<br />

Philips Fidelio L1 3/12 250 75<br />

Beyerdynamic DT 990 2/06 300 75<br />

Stax SR 001 MK 2 (E) 2/06 326 75<br />

Sony PFR-V1 12/08 400 75<br />

Ultrasone Pro900 12/10 450 75<br />

AKG K 142HD 12/08 130 70<br />

Bose AE 2 12/10 150 70<br />

Beyerdynamik Custom One Pro 11/12 200 70<br />

AKG K 601 2/06 250 70<br />

Sennheiser HD 201 10/06 30 65<br />

Cresyn CS-HP600 12/08 60 65<br />

Beyerdynamic DT 440 10/06 120 65<br />

Denon AH-D 1100 12/10 170 65<br />

AKG K 181 DJ 10/06 180 65<br />

Technics RP-DH 1200 2/06 200 65<br />

Beyerdynamic DT 770 2/06 220 65<br />

Phiaton MS 400 12/09 250 65<br />

Cresyn CS-HP500 12/08 50 62<br />

MITTEL-KLASSE<br />

Diese Hörer bieten eine ordentliche <strong>Klang</strong>qualität<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 530 12/07 80 60<br />

Creative Aurvana DJ 12/07 100 60<br />

Sennheiser HD 215 2/06 100 60<br />

Sony MDR-XB 700 12/09 130 60<br />

AKG K 171 2/06 140 60<br />

Ultrasone HFI-780 12/09 200 60<br />

Philips SHP 8500 10/06 60 60<br />

Philips SHP 8900 10/06 100 60<br />

Philips SHP 9000 12/07 160 60<br />

Sony MDR-V 7000 DJ 12/07 190 60<br />

Technics RP-F 550 E 10/06 60 60<br />

Philips SHP 5401 12/08 40 55<br />

Technics RP-F 880 2/06 87 55<br />

Creative HQ-1900 12/07 60 55<br />

Sennheiser HD-238 Precision 12/09 100 55<br />

Koss UR 29 10/06 87 50<br />

AKG K 216 AFC (Funk) 10/06 190 50<br />

Koss Pro 3 AA Titanium 10/06 140 50<br />

Sennheiser RS 140 10/06 200 50<br />

Koss MV 1 10/06 400 45<br />

Philips SHC 8565 (Funk) 10/06 120 45<br />

AKG K 81 DJ 2/06 60 45<br />

Panasonic RP-HJE500 12/07 65 35<br />

2. NOISE-CANCELLING-KOPFHÖRER<br />

Diese Kopfhörer messen Störgeräusche von außen mithilfe eines Mikrofons und<br />

generieren die passenden gegenphasigen Signale, um die Lärmkulisse zu dämpfen. Einige<br />

Hörer arbeiten nur mit aktivierter Geräuschunterdrückung. Für das aktive Noise-Cancelling<br />

brauchen die Kopfhörer Energie in Form von Batterien oder Akkus.<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Effektives Noise-Cancelling und eine gute <strong>Klang</strong>qualität bei aktivierter Geräusch–<br />

unterdrückung.<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Bose Quiet Comfort 15 12/09 350 70<br />

Denon AH-NC 800 11/10 350 70<br />

Sennheiser PXC 450 12/07 350 70<br />

Sony MDR-NC 500 D 10/08 400 70<br />

Sennheiser PXC 300 10/08 230 65<br />

Sony MDR-NC 300 B 12/09 300 65<br />

Sennheiser PXC 350 10/08 300 65<br />

Denon AH-NC 732 10/08 300 65<br />

Creative Aurvana X-Fi 10/08 300 65<br />

Monster Beat Studio 10/10 330 65<br />

Bose Quite Comfort 3 12/07 400 65<br />

MITTEL-KLASSE<br />

Wirksam gegen große Lärmkulissen, der <strong>Klang</strong> ist ausgewogen.<br />

31-60 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

AKG K 390 NC 10/10 130 60<br />

Sennheiser PXC 250 3/03 150 60<br />

Tivoli Radio Silenz 11/12 170 60<br />

Sony MDR-NC 11 2/06 180 60<br />

Panasonic RP-HC 500 12/07 250 60<br />

Phiaton PS 300 NC 12/09 350 60<br />

Sennheiser MM 550 Travel 10/10 400 60<br />

Creative EP-3 NC 10/10 100 55<br />

Sennheiser CX 6 12/08 120 55<br />

AKG K 28 NC 2/06 120 55<br />

Philips SHN 9500 12/07 150 55<br />

Sony MDR-NC 60 12/07 200 55<br />

JVC HA-NC 250 10/08 200 55<br />

Maxell HP-NCII 12/07 50 50<br />

Philips SHN 7500 12/07 70 50<br />

Panasonic RP-HC 30 12/07 80 50<br />

Sony MDR-NC 40 10/08 100 50<br />

Philips SBC HN 060 2/06 50 45<br />

AKG 440 NC 12/07 110 40<br />

3. MOBILE KOPFHÖRER<br />

Sie kommen an Porties wie Mp3-Player, iPod, tragbare CD- oder DVD-Player zum Einsatz.<br />

Es gibt Varianten als Bügelhörer, On-Ear-Hörer und In-Ears. Letztere müssen sehr gut im<br />

Gehörgang sitzen, um ihren <strong>Klang</strong> zu entfalten.<br />

SPITZENKLASSE<br />

Diese Klasse bietet trotz kleiner Maße den Hörgenuss großer HiFi-Hörer<br />

76-90 PUNKTE<br />

Modell Test Preis Punkte<br />

Grado iGrado 10/06 80 80<br />

OBERKLASSE<br />

61-75 PUNKTE<br />

Wenig <strong>Klang</strong>verfärbung, gute Auflösung und gute Qualität zeichnen diese mobilen Hörer<br />

aus.<br />

Modell<br />

Test Preis Punkte<br />

Harman Kardon CL 11/12 200 75<br />

Sennheiser IE 8 12/08 250 75<br />

Ultimate Ears SF5 Pro 2/06 260 75<br />

Ferrari Scuderia P200 11/12 300 75<br />

AKG K 420 12/09 55 70<br />

Sennheiser PX-200 II 3/11 80 70<br />

Denon C551 12/07 100 70<br />

Ultrasone Zino 3/11 100 70<br />

Sennheiser CX 980 06/10 190 70<br />

Ultrasone hfi 780 7/11 200 70<br />

Shure E3c 10/06 220 70<br />

Sony MDR-EX600 10/11 200 70<br />

Grado GR 8 12/09 320 70<br />

Shure E4c 2/06 355 70<br />

Philips O'Neill The Strech 3/11 100 68<br />

Pro-Ject Hear It One 11/12 100 68<br />

Beyerdynamic DTX 35 12/07 25 65<br />

Beyerdynamic DT 235 12/07 46 65<br />

Sony MDR-EX85LP 12/07 50 65<br />

Sennheiser HD 448 7/11 90 65<br />

AKG K 450 3/11 90 65<br />

Koss Porta Pro 10/01 90 65<br />

Bose Tri-Port In Ear 12/07 100 65<br />

Cerative Zen AURVANA 10/06 100 65<br />

Marshall Major 11/12 100 65<br />

Sleek Audio SA-6 (mit Audiofiltern) 06/10 200 65<br />

Sennheiser IE 7 12/09 200 65<br />

Sony EX 700 12/08 300 65<br />

Sennheiser/Adidas HD220 by Originals 3/11 55 62<br />

Beyerdynamic DTX 50 12/08 60 62<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

163


Report › REMIX-PROJEKT<br />

MUSIK FÜR DIE STERNE<br />

Die Songs sind vertraut, aber der <strong>Klang</strong> ist aufregend neu und um mindestens eine Dimension<br />

reicher: Eines der aufwendigsten Remix-Projekte der letzten Jahre wurde nicht etwa von einer<br />

Plattenfirma in Auftrag gegeben, sondern von einem Autohersteller. <strong>AUDIO</strong> schaute hinter die<br />

Kulissen des Mercedes-Benz Signature Sound Programms – und reiste an seinen Entstehungsort,<br />

die sagenumwobenen Skywalker Sound Studios in Kalifornien.<br />

■ Text: Bernhard Rietschel<br />

Mercedes ist nicht unbedingt für<br />

spleenige, unvernünftig-lustbetonte<br />

Projekte bekannt. Umso<br />

überraschender wirkt die kleine Aufmerksamkeit,<br />

die der schwäbische Autobauer<br />

den Käufern des neuen SL ins<br />

Handschuhfach legt: Eine DVD mit über<br />

zwei Stunden Musik, vom 70er-Jahre-<br />

Rockklassiker bis zur Beethoven-Symphonie,<br />

Track für Track von den besten<br />

Tonmeistern der Welt in einem State-ofthe-Art-Studio<br />

von Grund auf neu abgemischt<br />

– in Surround, und zwar genau so,<br />

dass die Stücke auf der optionalen 5.1-Kanal-Anlage<br />

des SL ein Maximum an Wirkung<br />

entfalten.<br />

Eine akustische Maßanfertigung also, exklusiv<br />

für ein sehr teures (mit V8 um<br />

120000 Euro), nur in überschaubaren<br />

164 www.audio.de ›11 /2012<br />

Stückzahlen gefertigtes Auto? So viele<br />

hoch bezahlte Arbeitsstunden für eine<br />

Auflage, die man getrost als „limited edition“<br />

bezeichnen kann? Das klingt nicht<br />

sehr schwäbisch, aber ganz schön verrückt,<br />

und eigentlich ziemlich unglaublich.<br />

Um die Leute hinter diesem Projekt zu<br />

treffen, machte sich <strong>AUDIO</strong> auf die Reise<br />

nach Kalifornien, denn von dort sprang<br />

der Funke, der später zum Signature-<br />

Sound-Feuerwerk werden sollte, nach<br />

Stuttgart über.<br />

MR. SURROUND IST MÜNCHNER<br />

Die Idee zum Signature Sound stammt<br />

von dem vielfach (unter anderem mit<br />

zwei Grammys) ausgezeichneten Produzenten<br />

Herbert Waltl, ein studierter Komponist<br />

und Pianist, der aus München<br />

stammt, mit seiner Firma mediaHyperium<br />

aber in Los Angeles und damit nah<br />

am Puls der Medienindustrie sitzt. Wer<br />

mit Waltl spricht, ahnt, dass dieser Mann<br />

vermutlich sogar in 5.1 träumt. Er wirkte<br />

bei der Entwicklung der DVD ebenso mit<br />

wie bei der Markteinführung der SACD,<br />

half bei der Definition neuer Tonformate,<br />

unterstützte den Siegeszug der Blu-ray,<br />

produzierte unzählige Surround-Musikscheiben<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Standards. Sogar eine Oper in 3D-Surround<br />

hat er komponiert. Surround, das<br />

ist für Waltl kein Show-Effekt, sondern<br />

der Königsweg, Musik und das, was<br />

Komponist und Künstler damit ausdrücken<br />

wollten, maximal zur Wirkung zu<br />

bringen. Mehr schon eine tiefe Überzeugung<br />

als ein Geschäftsmodell.


Report › REMIX-PROJEKT<br />

Fotos: Mercedes-Benz, B. Rietschel<br />

Wenn nur die Unwägbarkeiten auf der<br />

Wiedergabeseite nicht wären. Surroundanlagen<br />

– vom Micro-Satellitensystem<br />

über die THX-Kino-Soundwand bis hin<br />

zur High-End-Abhöre aus fünf ausgewachsenen<br />

Superboxen – unterscheiden<br />

sich klanglich wild, oft kann man sie zudem<br />

nicht optimal platzieren, leider sind<br />

sie genauso oft auch schlicht falsch eingestellt.<br />

Aus Produzentensicht paradiesisch<br />

dagegen die Situation in einem Auto<br />

wie dem neuen SL: Eine enorm kompetente<br />

Anlage ist bereits eingebaut und<br />

präzise auf den Innenraum abgestimmt,<br />

die Position des Hörers zentimetergenau<br />

vorhersehbar. Und der Fahrer verbringt in<br />

diesem mobilen Studio oft mehr Stunden<br />

als im heimischen, stationären Hörraum.<br />

Waltl bot die Idee mit der maßgeschneiderten<br />

Sound-Couture Mercedes an,<br />

stieß auf offene Ohren – und auf eine anscheinend<br />

ebenso offene Budget-Kasse.<br />

Signature Sound war geboren. Schon<br />

bald arbeitete er mit seinen exzellenten<br />

Beziehungen eine Liste mit Titelwünschen<br />

ab, besorgte die jeweiligen Rechte,<br />

verhandelte über Lizenzbedingungen<br />

und -preise. Keine leichte Aufgabe, zumal<br />

er sich nur mit dem Besten zufrieden gab:<br />

Fake-Surround dubiosen Ursprungs, womöglich<br />

nur mit Rechentricks aus Stereomaterial<br />

erzeugt, sucht man auf Signature<br />

Sound vergeblich. Alle Mixe sollten<br />

aus den Original-Multispur-Aufnahmen<br />

entstehen, jeder Track eine unabhängige<br />

kreative Leistung sein.<br />

SKYWALKER SOUND<br />

Entstanden sind die Abmischungen bei<br />

Skywalker Sound, dem Tonstudio von Lucasfilm<br />

im nordkalifornischen Marin<br />

County. Mehr als ein Studio: ein surrealer<br />

Ort, eine nahezu autarke, 20 Quadratkilometer<br />

große Ranch mit eigener Rinderherde,<br />

eigenem Weingut und eigener<br />

Feuerwehr. Und eigenen Tomaten, die in<br />

der kalifornischen Sonne zu fast schon erschreckender<br />

Pikanz reifen, und die beim<br />

Lunch in George Lucas' legendärem<br />

Hauptgebäude als Vorspeise serviert<br />

werden. Da Fotografieren in diesem<br />

Haus verboten ist, müssen dürre Worte<br />

reichen: Redwood-verkleidete Wohnzimmer<br />

in Tennisplatz-Größe – kein Problem.<br />

Original-Requisiten von Lukes Lichtsäbel<br />

bis zu Indiana Jones' Peitsche – wohin<br />

das Auge schaut. Und eine für Recherchen<br />

genutzte Bibliothek auf zwei Ebenen<br />

mit 10-Meter-Buntglaskuppel, unter<br />

der man einfach in ein Sofa sinken will,<br />

um im feurig gefilterten Mittagslicht in irgendeinem<br />

seltenen Band über die Geschichte<br />

der französischen Infanterie-<br />

Uniform zu blättern.<br />

10 Fuß-Minuten durch Weinberge entfernt<br />

liegt das Technical Building, das<br />

mehrere Studioeinheiten enthält, außen<br />

diskret-ländlich, innen riesig und mit Hightech<br />

vollgestopft. Die Ruhe in den Fluren,<br />

Hallen und Lounges täuscht – mehrere<br />

große Hollywood-Produktionen waren<br />

während unseres Besuchs in Arbeit, hinter<br />

verschlossenen Türen und streng geheim<br />

natürlich. Das größte Studio war frei<br />

– hier begrüßte uns Leslie Ann Jones, Director<br />

of Music Recording and Scoring,<br />

drei Grammys schwer, die Mutter der<br />

Mehrkanal-Mixe.<br />

Vor der Kreativität stand zunächst viel<br />

Fleiß: Die aus allen Winkeln der Welt als<br />

digitale Multitracks eintreffenden Aufnahmen<br />

bestanden je nach Alter aus bis<br />

zu 150 Spuren. Da es meist keine Dokumentation<br />

über die beim Originalmix verwendeten<br />

Einstellungen und Effektgeräte<br />

gibt, wurden die Tracks zunächst in einer<br />

Art „reverse engineering“ rekonstruiert<br />

und mit der Albumversion verglichen.<br />

Bei einigen Tracks fiel erst in dieser Phase<br />

auf, dass Spuren fehlten: Ein paar Backing<br />

Vocals von Alanis Morrissettes<br />

„Ironic“ etwa, die Morrissettes Plattenfirma<br />

nach einigem Suchen dann doch<br />

noch fand und nachlieferte.<br />

BENEIDENSWERTER ARBEITSPLATZ:<br />

Mix-Meisterin Leslie Ann Jones und Produzent<br />

Herbert Waltl vor dem großen Neve-Mischpult.<br />

UNGEWOHNTER AUSBLICK:<br />

Hinter drei Lagen Glas schimmert der „Monitor“-SL<br />

auf der Orchesterbühne.<br />

SURROUND FÜR ERWACHSENE:<br />

5 Woofer-unterstützte B&W 802 bilden die Haupt-<br />

Monitore, als Verstärker dienen Chord-Endstufen.<br />

www.audio.de ›11 /2012<br />

165


Report › REMIX-PROJEKT<br />

TEURER SPASS: Die<br />

Original-DVD mit den 25<br />

Signature-Sound-Mixen in<br />

dts kostet 120000 Euro –<br />

immerhin ist dann ein<br />

Mercedes SL500 inclusive.<br />

PLATZ AN DER SONNE: Ralf Lamberti<br />

(Mercedes-Benz), US-Journalist Robert Harley<br />

(stereophile), Dr. Stefan Schwehr (Mercedes-Benz)<br />

und Mastering-Ingenieur Michael Romanowski bei<br />

idealem Cabriowetter vor dem Technical Building.<br />

Einmal auf Vollständigkeit überprüft,<br />

konnte Jones die Songs dann in Mehrkanal-Abmischungen<br />

verwandeln, wobei<br />

nicht über jeden das gleiche Patentrezept<br />

gestülpt wurde, sondern individuell<br />

höchst unterschiedliche Stile zum Einsatz<br />

kamen. Als Monitore verwendet<br />

Skywalker Sound fünf B&W Nautilus<br />

802 in ITU-Aufstellung, im Tiefbass verstärkt<br />

durch große Woofer-Würfel unter<br />

den drei Frontkanälen. Für den Autor<br />

klang dieses Arrangement fast heimelig,<br />

spielen doch im <strong>AUDIO</strong>-Hörraum fünf<br />

die Rolle der Haupt-Monitore. Entscheidend<br />

war die Anpassung an die Anlagen-Situation<br />

im SL, weshalb Leslie Ann<br />

Jones kurzerhand einen Wagen direkt<br />

auf die „Scoring Stage“ fahren ließ – jene<br />

weiträumige, durch drei Panzerglas-<br />

Lagen vom Kontrollraum isolierte Bühne,<br />

auf der gewöhnlich große Orchester zur<br />

Filmvertonung Platz nehmen. So konnten<br />

die Skywalker in wenigen Sekunden<br />

vom Regiestuhl im Kontrollraum auf den<br />

Fahrersitz wechseln. Der <strong>Klang</strong>kontrast<br />

dürfte gar nicht so groß ausgefallen sein,<br />

denn die SL-Surroundanlage von Harman/Kardon<br />

gehört auch im Luxus-Segment<br />

zu den besten Erstausstattungs-<br />

Systemen. Vor allem besitzt sie eine tonale<br />

Abstimmung, die jegliche Vorurteile<br />

gegenüber Auto-HiFi Lügen straft,<br />

und die in ihrer nüchternen Präzision und<br />

der Vermeidung jeglicher Übertreibung<br />

eher an gute Studiomonitore erinnert.<br />

TIEFEN AUS DEM FUSSRAUM: Die Bass-<br />

Einbauöffnungen – hier auf der Beifahrerseite –<br />

sind so berechnet, dass die Steifigkeit der<br />

Karosserie nicht leidet.<br />

166 www.audio.de ›11 /2012<br />

der nächstgrößeren 801 in nahezu identischer<br />

Anordnung, nur ohne Subwoofer.<br />

Umso spannender war es, hier direkt vor<br />

dem 72-spurigen Neve-Pult sitzend (das<br />

an sich schon eine kleine Pilgerfahrt<br />

wert gewesen wäre) den Stereomix von<br />

Lady Gagas „Poker Face“ mit der frischen<br />

Mehrkanalversion zu vergleichen:<br />

Das Gaga-Stück ist einer der spektakuläreren<br />

Remixe, mit gefühlvollem, aber<br />

doch lebendigem Einsatz der Surroundkanäle<br />

und gegenüber dem Stereomix<br />

drastisch griffigerem Beat. Andere Stücke,<br />

etwa Stings Live-Performance von<br />

„Every Breath You Take“ schienen größtmöglichem<br />

Konzert-Realismus und Live-<br />

Atmosphäre klar Vorfahrt gegenüber<br />

wilden Surround-Effekten zu geben.<br />

Die großen B&Ws spielten beim Signature<br />

Sound aber ausnahmsweise nicht<br />

KLANGBAD IM BENZ<br />

Dem Sound unterwegs kommt ungemein<br />

entgegen, dass Mercedes die Mittelton-Treiber<br />

höher montiert, als das<br />

bisher üblich war. Die Töner liegen in ihrer<br />

neuen Position nicht mehr im Schatten<br />

des Knies, und der tonale Zusammenhalt<br />

bleibt nun auch bei kritischen<br />

Übungen erhalten, etwa dem Mozart-<br />

Violinkonzert in der überragenden Einspielung<br />

von 2L mit Marianne Thorsen<br />

und den Trondheimsolistene. Sehr reizvoll<br />

auch der Wechsel von der puristischen<br />

norwegischen Aufnahme zu der<br />

viel opulenteren Beethoven-Fünften mit<br />

dem San Francisco Symphony unter Michael<br />

Tilson Thomas – der beim Hinflug<br />

zufällig auf einem Nachbarplatz saß. Die<br />

2L-typische „mitten im Orchester“-Perspektive<br />

gewann in den Bearbeitungen<br />

ebenso wie die etwas konservativere<br />

Sichtweise mit in der Front lokalisiertem<br />

Orchester und zugleich wunderbar realistischer<br />

Konzertsaal-Tiefe bem Beethoven.<br />

Dass die Anlage nicht nur mit den maßgeschneiderten<br />

Exklusiv-Mixen gut<br />

funktionierte, zeigte sich mit Apple-<br />

Lossless-Material vom privaten iPhone,<br />

das sich in der Mittelkonsole andocken<br />

und dann über den großen Navi-Bildschirm<br />

intuitiv bedienen lässt. Auf verschlungenen<br />

Sträßchen durchs melan-


Report › REMIX-PROJEKT<br />

cholisch-nebelverhangene kalifornische<br />

Hinterland zu gleiten und dabei Karates<br />

„Small Fires“ zu hören, das war schon<br />

mehr Road Movie als Autofahren. Zu<br />

Recht stolz sind die Mercedes-Ingenieure<br />

auf ihr „Frontbass“-System: Für HiFi-<br />

Erfahrene ist es eigentlich logisch, dass<br />

der Bass idealerweise von vorn und kanalsymmetrisch<br />

auf den Innenraum wirken<br />

sollte. Nur findet sich hier normalerweise<br />

kein vernünftiger Einbauort. Der<br />

SL ist aber nicht normal: Seine Konstrukteure<br />

haben zwei üppige Tieftöner-Ausschnitte<br />

gleich in den Rohbau der Vollaluminium-Karosserie<br />

hinein designt – in<br />

den Fußraum, wo die Treiber auf ihrer<br />

Rückseite gleich noch die beiden Karosserie-Längsträger<br />

als Gehäusevolumen<br />

geschenkt bekommen.<br />

Der Bass war dann auch staubtrocken,<br />

absolut präzise im Timing und selbst in<br />

Original-Proberaum-Lautstärke frei von<br />

jedem unnatürlichen Wummern. Die pochende<br />

Bass drum oder der singende<br />

Fender Jazzbass blieben das, was sie<br />

sind – und waren, als angenehme Nebenwirkung<br />

des Einbauorts, von außen<br />

deutlich weniger wahrnehmbar als bei<br />

anderen Autoanlagen – sofern man das<br />

Verdeck geschlossen hielt.<br />

Was Mercedes selbst noch nicht weiß:<br />

wie es mit Signature Sound weitergehen<br />

soll. Frei verkaufen lassen sich die<br />

Mixe nicht, weil dafür andere, noch teurere<br />

Lizenzen nötig wären. Viele SL-Kunden<br />

wünschen sich freilich Nachschub<br />

von der maßgefertigten Edelware – also<br />

vielleicht eine Art Subskriptionsmodell?<br />

Selbst bei nur einer neuen DVD pro Monat<br />

wären die Produktionskosten gigantisch.<br />

Eine Ausweitung auf andere, erschwinglichere<br />

Baureihen wäre schon<br />

wegen der dann größeren Stückzahlen<br />

sinnvoll. Der Frontbass bleibt nicht SLexklusiv,<br />

das ist längst beschlossen. Ob<br />

in der E- oder B-Klasse dann aber auch<br />

diese, eine ähnliche oder gar keine DVD<br />

liegen wird, das steht in den Sternen.<br />

LAUSCHIG:<br />

Skywalker Sound, hier<br />

die Eingangshalle,<br />

kombiniert High Tech<br />

mit entspanntem<br />

Landhaus-Stil.<br />

AUSREICHEND MOTORISIERT: Der SL550<br />

entspricht dem deutschen SL500, wird also von<br />

einem Biturbo-V8 mit 4,7 Litern und 435PS angetrieben.<br />

_0930Y_Bose_Audio_QC_15_Audio_11_12.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);13. Sep 2012 10:45:59<br />

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Headphones vor mehr als 20 Jahren<br />

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©2012 Bose Corporation. Patentrechte in den USA und anderen Ländern verliehen und/oder beantragt. Das spezielle Design des ovalen<br />

Kopfhörerrings ist ein Trademark der Bose Corporation. Apple ist nicht verantwortlich für den Betrieb dieses Geräts oder für die Einhaltung<br />

von Sicherheitsrichtlinien und Standards.


IMPRESSUM<br />

Verlag:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart;<br />

Postfach 105254: 70045 Stuttgart,<br />

Telefon 0711 / 207030-4500, Fax -4501<br />

Bereichsleiter Unterhaltungselektronik<br />

Andreas Stumptner<br />

Chefredakteur und Leiter Test & Technik<br />

Bernhard Rietschel (br)<br />

Test und Technik<br />

Alexandros Mitropoulos (am)<br />

Autor Test & Technik<br />

Johannes Maier<br />

Magazin<br />

Christof Hammer (ham), Claus Dick (cd)<br />

Textredaktion<br />

Christof Hammer (ham)<br />

Grafische Gestaltung<br />

Tanja Haller<br />

Produktion / Lithografie / Bildredaktion<br />

DC – Design & Consulting / Sindelfingen<br />

www.promooffice.de<br />

Sekretariat und Leserservice<br />

Sibylle Hänsch (Ltg.)<br />

Messlabor TESTfactory<br />

Peter Schüller (Laborleitung; ps), Heinz Lemke<br />

(Laborleitung), Dipl.-Ing. Michael Götzinger (mg)<br />

Fotografie<br />

Herbert Härle, mps-Fotostudio<br />

Testgeräteverwaltung<br />

Christoph Monn, Kristian Rimar<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Claus Dick (cd), Stefan Schickedanz (ssc),<br />

Fritz I. Schwertfeger (fis), Christine Tantschinez (ct)<br />

Musik<br />

Christof Hammer (ham),<br />

teleschau – der Mediendienst, Riesstr. 17, 80992 München<br />

Mitarbeiter Klassik: Otto Paul Burkhardt (opb),<br />

Dr. Andreas Fritz (af), Laszlo Molnar (lm)<br />

Mitarbeiter Jazz: Matthias Inhoffen (mi), Werner Stiefele<br />

(ws), Ralf Dombrowski (rd)<br />

Anzeigen-Abteilung<br />

Dr. Michael Hackenberg (verantwortlich),<br />

0711 / 207030-8502, mhackenberg@wekanet.de<br />

Silke Pietschel; 0711 / 207030-8503; spietschel@wekanet.de;<br />

Vedran Budimir, 089 / 25556-1181; vbudimir@wekanet.de<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Jasmin Köbele; 0711 / 207030-5540; Fax: -8501<br />

HiFi-Markt:<br />

Jürgen Auselt; 089 / 25556-1172, jauselt@wekanet.de;<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 36 / 01. 01. 2012<br />

Vertrieb Handel<br />

MZV Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co KG<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Telefon: 089 / 31906-0; Fax: -113<br />

MZV@mzv.de<br />

Vertriebsleitung<br />

Robert Riesinger<br />

Herstellung<br />

Marion Stephan<br />

Sonderdrucke<br />

Silke Pietschel; 0711 / 207030-8503;<br />

spietschel@wekanet.de<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services<br />

Richard Spitz; 089 / 25556-1108; rspitz@wekanet.de<br />

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Printed in Germany<br />

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Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

SIE HABEN DAS WORT<br />

Schreiben Sie uns. Per Brief: <strong>AUDIO</strong>, 70162 Stuttgart;<br />

per Fax: 0711 / 20 70 30 - 45 01 oder per E-Mail: Leserbriefe@audio.de.<br />

BETRIFFT: PRO-JECT<br />

DEBUT CARBON (<strong>AUDIO</strong><br />

10/12)<br />

Am Schluss Ihres Tests schreiben<br />

Sie, der Debut Carbon Basic<br />

Phono/USB sei „der einzige<br />

USB-Plattenspieler, den <strong>AUDIO</strong><br />

wirklich empfehlen kann“. Nun<br />

hat <strong>AUDIO</strong> in Heft 5/12 den Pro-<br />

Ject Essential Premium Phono/<br />

USB mit 75 Punkten getestet,<br />

also 5 mehr als der Debut Basic.<br />

Warum ist dann der Debut Basic<br />

der einzige empfehlenswerte<br />

USB-Spieler? Ich hätte gedacht<br />

der Essential sei noch etwas<br />

besser und damit auch empfehlenswert.<br />

Oder ist sein USB-Teil<br />

schlechter als beim Debut<br />

Basic? Wenn ja, würde das die<br />

Empfehlung erklären, wäre aber<br />

eventuell einen Erklärungs-Satz<br />

wert gewesen. Gerald Kaiser<br />

Danke für den Hinweis. Ich hatte<br />

tatsächlich beim Schreiben darüber<br />

nachgedacht, ob diese<br />

Passage missverständlich sein<br />

könnte – bin dann aber fälschlicherweise<br />

davon ausgegangen,<br />

dass der Leser die anderen USB-<br />

Modelle von Pro-Ject stillschweigend<br />

mit einbeziehen. Die sind<br />

natürlich genauso empfehlenswert<br />

wie der Debut, einfach weil<br />

sie im Gegensatz zu den Plastik-<br />

USB-Spielern, die unter zahllosen<br />

Namen angeboten werden,<br />

zuallererst mal sauber konstruierte<br />

Plattenspieler sind. Von dieser<br />

Plastik-Konkurrenz wollte ich<br />

den Debut abheben, nicht von<br />

seinen eigenen Verwandten. br<br />

GESUCHT: PARTNER FÜR<br />

B&W CM 5<br />

Ich habe mir die Kompaktbox<br />

CM5 von B&W geleistet und suche<br />

einen dazu passenden Vollverstärker.<br />

Können Sie mir einige<br />

geeignete Modelle nennen,<br />

möglichst unter 400 Euro? Mir<br />

erschien der Marantz PM5004<br />

interessant. Mein musikalisches<br />

Programm reicht von Klassik<br />

über Pop bis Hardrock.<br />

Richard Neuberg<br />

Da die CM5 ein etwas wärmer<br />

klingender Lautsprecher ist, würde<br />

ich hier nicht unbedingt noch<br />

einen ebenfalls warm abgestimmten<br />

Amp empfehlen, sondern<br />

einen eher neutral bis „kühl“<br />

klingenden. In Heft 9/2012 testete<br />

<strong>AUDIO</strong> drei Verstärker bis 450<br />

Euro – diese wurden auch an der<br />

CM5 gehört. Mein Favorit war<br />

der Denon PMA-720AE (400<br />

Euro). Zum Vergleich habe ich<br />

auch einige andere Kandidaten<br />

angeschlossen – als gute Alternativen<br />

entpuppten sich auch<br />

der AMC XIA für 450 Euro (Test:<br />

<strong>AUDIO</strong> 10/10) sowie der NAD<br />

C326BEE (8/09; 460 Euro). am<br />

GESUCHT: MUSICAL<br />

FIDELITY M8<br />

In Heft 9/12 wurde ein Test der<br />

Vor/End-Kombi M8 Pre / M8-<br />

700 von Musical Fidelity angekündigt.<br />

Um so größer war meine<br />

Enttäuschung, als ich <strong>AUDIO</strong><br />

10 in Händen hatte und der Musical<br />

Fidelity fehlte. Michael Köppel<br />

Der Grund für das Fehlen der<br />

MuFis waren Verzögerungen<br />

bei der Fertigstellung der Vorstufe.<br />

Die Kombi ist inzwischen<br />

aber eingetroffen und spielt sich<br />

bereits im Hörraum warm – ein<br />

Test ist in Arbeit. Kann die M1<br />

PWR (S. 150) Ihren Schmerz bis<br />

dahin lindern? br<br />

<strong>AUDIO</strong>-SCHWESTERZEITSCHRIFTEN IM NOVEMBER<br />

PC-GO: Interesse an all-in-one-PCs<br />

oder 10-Zoll-Android-Tablets? Die<br />

Computer-Cracks geben beste Kauftipps!<br />

Stellen Fernzugriffslösungen<br />

vor und sagen, wie gehackte PC gesichert<br />

werden. www.pcgo.de<br />

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lichtstarke Festbrennweiten im Test.<br />

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VIDEO: Die Kollegen informieren<br />

über TV-Trends der Zukunft (Stichwörter:<br />

4k, 3D ohne Brille, Sat over<br />

IP) und testen kompakte Regalboxen<br />

sowie die Sicherheit von Smart-TVs.<br />

www.video-homevision.de<br />

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<strong>Vorschau</strong> <strong>AUDIO</strong> 12/12<br />

EXISTENZFRAGE<br />

ANALOG-SPEZIAL<br />

Gut klingende Musik ist nicht nur mit<br />

astronomisch teuren Lautsprechern<br />

möglich. Doch wie günstig kann ein<br />

Schallwandler sein, bevor man Abstriche<br />

beim Ton in Kauf nehmen muss?<br />

<strong>AUDIO</strong> nimmt ausgewachsene Standboxen<br />

bis 500 Euro unter die Lupe und<br />

prüft, was in ihnen steckt. Mit dabei<br />

sind Vertreter von Wharfedale (Abb.<br />

links), Magnat, KEF und Co. Inklusive<br />

passender Verstärkerempfehlung!<br />

Wie pflegt man LPs am besten, wie hält man die Nadel<br />

sauber? Was können die neuen 1000-Euro-Phono-<br />

Preamps von Blue Horizon, PureSound und Goldenote?<br />

Wieviel besser sind ihre doppelt so teuren Röhren-Verwandten?<br />

Und mit welchem Tonabnehmer klingt der<br />

schöne Pro-Ject Xtension am schönsten? <strong>AUDIO</strong> weiß<br />

Rat und Antwort.<br />

FAST WIE FRÜHER<br />

Moderne Vollverstärker bis 1000 Euro müssen<br />

nicht nur viel Leistung besitzen, sondern auch<br />

Grips unter der Haube haben. Wer macht das<br />

Rennen? Vielleicht der A70 als neues Verstärker-Flaggschiff<br />

aus dem Hause Pioneer, der mit<br />

einem vollwertigen USB-DAC und einer integrierten<br />

Phono-Vorstufe beeindrucken möchte?<br />

Oder vielleicht doch einer seiner ebenso schlauen<br />

Kontrahenten?<br />

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nur 7,93 Euro mit 27 % Ersparnis frei Haus liefern!<br />

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Aktions-Nummer: WK2032MV.<br />

Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte wünschen, geben Sie uns<br />

spätestens 10 Tage nach Erhalt der 2. Ausgabe Bescheid. Ansonsten<br />

erhalten Sie <strong>AUDIO</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen<br />

Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />

KÖNIGS-KLASSE<br />

Je länger sich der ambitionierte HiFiist mit seinem Hobby beschäftigt,<br />

desto klarer wird sein Wunsch nach mehr – mehr <strong>Klang</strong>! Kombinationen<br />

aus Vor- und passender Endstufe sagt man nach, die besten Ergebnisse<br />

zu liefern. Eine der edelsten Kombis, die <strong>AUDIO</strong> jemals auf dem Prüfstand<br />

hatte, liefern die Elektronik-Experten von Ypsilon Audio.<br />

KYLIE MINOGUE<br />

Ihre Welttournee vom<br />

Ihre vergangenen Welttournee Jahr vom ist<br />

vergangenen noch in bester Jahr Erinnerung,<br />

in jetzt bester präsentiert Erinne-<br />

ist<br />

noch<br />

rung, Kylie jetzt Minogue präsentiert ein neues<br />

Kylie Album: Minogue Für „The ein Abbey neues<br />

Album: Road Sessions“ Für „The Abbey steckte<br />

Road sie 16 Sessions“ Song-Highlights steckte<br />

sie aus 16 ihrer Song-Highlights<br />

großen Karriere<br />

aus in neue ihrer Arrangements<br />

großen Karriere<br />

in zwischen neue Arrangements<br />

Swing und<br />

zwischen Orchesterpop: Swing reifes und<br />

Orchesterpop: Alterswerk oder reifes überflüssige<br />

Recycling-Aktion?<br />

oder überflüs-<br />

Alterswerk<br />

sige Recycling-Aktion?<br />

DIE NÄCHSTE ERSCHEINT AM 2. NOVEMBER 2012<br />

Themen können sich aus aktuellen Anlässen oder Lieferschwierigkeiten verschieben.<br />

Fotos: Archiv, EMI<br />

170<br />

www.audio.de ›11 /2012


Liegt es am Design?<br />

An der Akustik? Oder doch<br />

wieder nur am Preis?<br />

Jedenfalls ist es der Liebling<br />

aller Klassen.<br />

aller Klassen.<br />

Über kurz oder lang, eine Kombination ist wie gemacht für Sie.<br />

Columa ® 300 ab € 599,99<br />

Lautsprecher Teufel GmbH<br />

Bülowstraße 66 . 10783 Berlin<br />

Weil wir natürlich nicht genau wissen können, welchen Lebensstil in welchem Lebensumfeld Sie im Einzelnen pflegen,<br />

haben wir nicht einfach nur eine einzige 08/15-One-Size-Fits-All-Lösung gedacht und gemacht.<br />

Sondern die Columa 300-Serie den unterschiedlichsten denkbaren räumlichen und menschlichen Voraussetzungen<br />

angepasst. Auf dass diese sich geschmeidig in Ihre Lebensräume einfügt. Aber nur für den Fall, dass Sie auf sehr<br />

schlank, auffallend schön und gepflegt im Ausdruck und der Anwendung stehen. Und wenn das Ganze auch noch<br />

Kinowelten bewegen, aber nicht die Welt kosten soll. www.teufel.de<br />

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Ein Lautsprecher<br />

das heißt: ein einfaches System<br />

ohne Kabelgewirr.<br />

Ein Anschluss<br />

an Ihrem TV-Gerät und eine Verbindung<br />

zur Steckdose. Das ist alles.<br />

NEU von Bose<br />

das Solo TV Sound System<br />

Eine Lösung<br />

passt nahtlos unter Ihr TV-Gerät.*<br />

Ein einziger Lautsprecher liefert <strong>Klang</strong>details,<br />

die von den meisten Flachbildfernsehern so<br />

nicht wiedergegeben werden können.<br />

Es kann sein, dass Ihnen das volle <strong>Klang</strong>volumen Ihrer Lieblingssendungen<br />

verborgen bleibt, weil die meisten Flachbildfernseher die <strong>Klang</strong>welt nicht in voller<br />

Tiefe und im Detail wiedergeben können. Um Ihr TV-Erlebnis aufzuwerten haben<br />

wir das Bose ®<br />

Solo TV Sound System entwickelt, das die <strong>Klang</strong>qualität aller<br />

Sendungen deutlich verbessert. Erleben Sie das Solo TV Sound System selbst<br />

und entdecken Sie, wie Bose Spitzenklang Details hörbar macht, die Ihr<br />

Flachbildfernseher nicht wiedergeben kann.<br />

Erleben Sie den Unterschied, den Bose Technologie ausmacht.<br />

Besuchen Sie uns auf www.bose.de/solo oder nehmen Sie Kontakt zum autorisierten Bose Partner in Ihrer Nähe auf.<br />

*Das Bose ® Solo TV Sound System wurde für TV-Geräte mit einer Standfußgröße von nicht mehr als 51 cm Breite<br />

und 26 cm Tiefe entwickelt. Die meisten TV-Geräte bis zu einer Bildschirmdiagonale von 32 Zoll (82 cm) und viele<br />

Geräte von 40 bis 42 Zoll (101 - 106 cm) entsprechen diesen Abmessungen. Kennziffer 12AYAUD040

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