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IKZ Haustechnik Wellness-Duschen (Vorschau)

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20 | Oktober 2012<br />

magazin für gebäude- und energietechnik<br />

Medienpartner des zvshk und von shk-Fachverbänden<br />

www.ikz.de<br />

Der BWT E1 Einhebelfilter - die neue Filtergattung<br />

www.bwt.de<br />

<strong>Wellness</strong>-<strong>Duschen</strong> Seite 28<br />

Mikro-KWK-Anlagen Seite 43<br />

Schimmel in Wohnungen Seite 46


Für Helden, die ihr Rampenlicht selbst<br />

montieren können. Der neue Citan.<br />

und der neue Citan jetzt auf www.macgyver-citan.com!<br />

Ein Held in Sachen Sicherheit: der neue Citan optional<br />

mit automatischem Tagfahrlicht, akustischer Einparkhilfe,<br />

Thorax-Sidebags sowie Licht- und Regensensor.<br />

Ab dem 27. Oktober<br />

bei Ihrem Mercedes-Benz Partner.<br />

Eine Marke der Daimler AG<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 5,2–4,7 / außerorts 4,5–4,2 / kombiniert 4,7–4,3. CO 2 -Emissionen (g/km): kombiniert 123–112.<br />

Energieeffizienzklasse F –A.*<br />

*Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.


Standpunkt<br />

Wo bleibt<br />

die Energiewende?<br />

Mit Peter Altmaier ist im Sommer dieses<br />

Jahres ein Bundesminister für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit angetreten,<br />

der die Energiewende voranbringen<br />

soll und will. In seiner ersten Absichtserklärung<br />

noch vor der Vereidigung sagte<br />

er, Klimaschutz sei für ihn ein Schlüsselthema.<br />

Und die Anliegen der Menschen,<br />

die für den Klimaschutz arbeiteten, wolle<br />

er ernst nehmen. Das ist jetzt gut fünf<br />

Monate her.<br />

Und was ist geschehen – mit Blick auf<br />

die Heizungsbranche? Konkretes ist nichts<br />

auszumachen. Im August ein kurzes Aufflammen<br />

mit der Idee, Kesselsanierungen<br />

mit einem Anreizsystem zu begleiten. Gemeint<br />

war die Abwrackprämie für Altkessel.<br />

Auf der einen Seite sicher eine gute<br />

Idee, damit den Heizkessel in das Bewusstsein<br />

des Bürgers zu rücken. Denn Fakt ist,<br />

dass ein Wärmeerzeuger erst dann saniert<br />

wird, wenn Störungen aufgetreten<br />

sind und eine Reparatur sich partout nicht<br />

mehr lohnt.<br />

Auf der anderen Seite wird mit einer solchen<br />

Verlautbarung, die auch in der Öffentlichkeit<br />

diskutiert wird, erst mal eines<br />

ausgelöst: Verunsicherung und Zurückhaltung<br />

beim Investor. Sobald eine Förderung<br />

in Aussicht gestellt wird, bremst der Kesselbesitzer<br />

seine Bereitschaft, seinen alten,<br />

eigentlich fälligen Heizkessel gegen einen<br />

neuen auszutauschen. Schließlich will er<br />

das Geldgeschenk mitnehmen.<br />

Ohnehin kann man den Eindruck gewinnen,<br />

dass die Politik unter „Energiewende“<br />

eher den Übergang von Atomkraftwerken<br />

zu Windkraftanlagen versteht.<br />

Fördergelder werden in Off-shore-Windanlagen<br />

gesteckt, medienwirksam mit Gästen<br />

aus der Politik neue Windparks eingeweiht.<br />

Die Weiterleitung des außerhalb der<br />

Küstengebiete erzeugten Stroms ins weite<br />

Binnenland ist aber technisch noch gar<br />

nicht möglich. Erst müssen neue Trassen<br />

gebaut werden.<br />

Sicher ist es richtig, hier die Forschung<br />

finanziell zu unterstützen. Schließlich geht<br />

es um ein Projekt, das Auswirkungen auf<br />

die nächsten Generationen hat. Das kann<br />

kein Industrieunternehmen allein und<br />

auch nicht ein Verbund aus vielen leisten.<br />

Mehrere Branchen sind betroffen. Das bedarf<br />

einer Koordinationsstelle, die frei ist<br />

von Eigeninteressen. Auch wenn man der<br />

Politik nachsagt, sie sei von Lobbyisten getrieben,<br />

kann es niemand anderes sein als<br />

sie.<br />

Trotz des langfristigen Vorhabens einer<br />

wie auch immer gearteten Energiewende<br />

sollte man die naheliegenden Möglichkeiten<br />

der Energieeinsparung nicht<br />

vernachlässigen. Die Sanierung von Energieschleudern<br />

in Form von wenig effizienten<br />

Heizkesseln wäre da ein Weg. Und<br />

die Energieeinsparung in der Form, die<br />

Dämmung alter Gebäude zu verbessern.<br />

Beides geht Hand in Hand und unterstützt<br />

das Gesamtziel.<br />

Der Weg über Förderprogramme kann<br />

aber nur unterstützend helfen. Darauf warten<br />

oder hoffen sollte niemand. Wir kennen<br />

das ständige „Hüh und Hott“ bei der<br />

Verteilung von Geldern. Wichtiger für die<br />

Wärmebranche – einschließlich des SHK-<br />

Handwerks – ist die Aufklärung des Kunden<br />

über eine für ihn sinnvolle Investition.<br />

Er muss überzeugt sein, dass die Vorteile<br />

überwiegen. <br />

■<br />

Detlev Knecht<br />

stv. Chefredakteur<br />

d.knecht@strobel-verlag.de<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3


inhalt<br />

titelthemen<br />

12<br />

28 <strong>Wellness</strong> auf kleinstem Raum<br />

Manche <strong>Duschen</strong> können mehr als nur Wasser verspritzen:<br />

Sie können Dampfsauna sein, haben einen Multimediaanschluss<br />

und bieten weitere Funktionen der Entspannung.<br />

Die Marktübersicht stellt zwölf Produkte ausführlich vor.<br />

STANDPUNKT<br />

3 Wo bleibt die Energiewende?<br />

Seit einigen Monaten haben wir einen neuen<br />

Umweltminister. Er war mit dem Ziel angetreten,<br />

die Energiewende zu beschleunigen.<br />

Detlev Knecht kann aber lediglich ein Zerrbild<br />

erkennen.<br />

RUBRIKEN<br />

6 Nachrichten<br />

64 Impressum<br />

65 Termine<br />

66 Steuern<br />

67 Regelwerk<br />

67 Aus der Praxis<br />

68 EDV<br />

68 Glückwünsche<br />

BRANCHE AKTUELL<br />

43 Kleine Stromlieferanten im Vorteil<br />

Mikro-KWK-Anlagen erzeugen besonders effizient Strom und<br />

Wärme. Deshalb macht sie diese Kombination so interessant<br />

für die dezentrale Aufstellung.<br />

12 Pro & Contra: Neue Zirkulationsauslegung nach DIN 1988-300:<br />

Legen wir künftig nach dem Beimischverfahren aus?<br />

Mit der Einführung der DIN 1988-300 im Mai dieses Jahres gibt es<br />

eine neue Rechenregel für die Dimensionierung von Zirkulationsleitungen<br />

in größeren Gebäuden: das Beimischverfahren. Nun<br />

gibt es Befürworter, aber auch Bedenkenträger. Beide kommen<br />

hier zu Wort und begründen ihre Haltung.<br />

14 Danfoss beteiligt sich an der SHK-Ausbildungsinitiative<br />

60 Auszubildende erhalten für ein Jahr gratis die Nachwuchszeitschrift<br />

<strong>IKZ</strong>-PRAXIS.<br />

18 Botschafter für hydraulischen Abgleich<br />

Eine Kampagne der gemeinnützigen Institution co2online hat sich<br />

zum Ziel gesetzt, den hydraulischen Abgleich in der Bevölkerung<br />

bekannter zu machen. Rund 50 Handwerker treten unterstützend<br />

als Botschafter auf.<br />

AUS DEN VERBÄNDEN<br />

46 Schimmel in Wohngebäuden<br />

Ein häufiges und zunehmendes Problem sind die Schäden,<br />

die Schimmelpilze in und an Gebäuden hervorrufen. Der Autor<br />

geht den Ursachen nach, stellt Diagnosen an und beleuchtet<br />

die Sanierungsverfahren.<br />

Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />

20 Zentralverband<br />

25 Nordrhein-Westfalen<br />

26 Hessen<br />

4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


inhalt<br />

SanitÄRtEChniK<br />

28 <strong>Wellness</strong> auf kleinstem Raum<br />

Kompakte und anschlussfertige Duschkabinen mit Dampfsauna,<br />

Multimedia, Licht, Massage und vieles mehr. Die Übersicht zeigt,<br />

was die Hersteller im Einzelnen zu bieten zu haben.<br />

hEiZUnGStEChniK<br />

43 Kleine Stromlieferanten im Vorteil<br />

Mikro­KWK leisten ihren Beitrag zur Energiewende.<br />

hEiZUnGS-/lÜFtUnGStEChniK<br />

46 Schimmel in Wohngebäuden<br />

20 % aller Wohnungen in Deutschland sind von Schimmelpilzen<br />

befallen ­ Tendenz steigend.<br />

REPORtaGE<br />

54 Wie eine zweite haut<br />

Das Beispiel eines Einfamilienhauses zeigt, dass Walzblei bei der<br />

Einkleidung der Gebäudehülle eine interessante Option darstellt.<br />

RECht-ECK<br />

58 VOB/B-Update<br />

Mit der Neufassung von Teil B der VOB gibt es seit Juli dieses<br />

Jahres eine neue Grundlage für Verträge mit der öffentlichen Hand.<br />

EDV<br />

60 mobile auftragsabwicklung mit großer Zeitersparnis<br />

Ein Unternehmen aus Hamburg setzt mit „Streit V.1“ eine Soft ­<br />

ware ein, mit der es die Auftrags­ und Serviceabwicklung managt.<br />

FlÜSSiGGaS-tiCKER<br />

62 aktuelle nachrichten und Produkte rund um den Energieträger<br />

Flüssiggas<br />

PRODUKtE<br />

70 aktueller Querschnitt durch das Produktangebot der<br />

ShK-industrie.<br />

lESERSERViCE<br />

76 auftragsbörse<br />

Projektrecherche mit der <strong>IKZ</strong>­HAUSTECHNIK leicht gemacht:<br />

Wo wird wann in Deutschland was gebaut?<br />

BWT E1 Einhebelfilter<br />

die N°1 bei Filtern<br />

so hygienisch, komfortabel<br />

und sicher wie nie zuvor<br />

Der BWT E1 Einhebelfilter - die neue Filtergattung<br />

BWT Wassertechnik GmbH<br />

Industriestraße 7 • D-69198 Schriesheim<br />

Tel.: 06203/73-0 • Fax: 06203/73102<br />

www.bwt.de


nachrichten<br />

SHK Essen 2012<br />

Roadshow informiert zu moderner Heizungstechnik<br />

Bisingen. Die Kress-elektrik<br />

GmbH & Co. KG, Hersteller von<br />

Profi-Elektrowerkzeugen, hat<br />

am 14. September dieses Jahres<br />

beim Amtsgericht Hechingen<br />

Insolvenzantrag gestellt.<br />

Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt<br />

Dr. Wolfgang Bilgery aus<br />

Stuttgart.<br />

Wie es aus dem Unternehmen<br />

heißt, werde der Geschäftsbetrieb<br />

fortgesetzt. Ursache seien<br />

die stark rückläufigen Aufträge<br />

in den Auslandsmärkten<br />

gewesen, insbesondere in Russland<br />

und Frankreich. Aber auch<br />

die Euro-Krise habe dazu beigetragen,<br />

dass Kress-elektrik in Zahlungsschwierigkeiten geraten<br />

sei. Gegenüber der <strong>IKZ</strong> zeigte sich ein Unternehmenssprecher<br />

zuversichtlich, dass der Elektrowerkzeughersteller saniert<br />

werden könne.<br />

In einem Schreiben an Lieferanten und Kunden bat Kress-elektrik,<br />

die Geschäftsbeziehung aufrechtzuerhalten. Die Bezahlung<br />

der Lieferungen und Leistungen, die ab dem Zeitpunkt des Insolvenzantrags<br />

erbracht werden, sei sichergestellt.<br />

www.kress-elektrik.com<br />

Aktuelle Informationen in historischem Industrieambiente: Die Herbert<br />

Held KG hatte ihre Kunden zur Brötje-Roadshow in die Räumlichkeiten<br />

der stillgelegten Zeche Hansemann nach Dortmund eingeladen.<br />

Bremen. Mehr als heiße Luft, nämlich jede Menge Energie, gab<br />

es Mitte September in einer alten Kaue der Zeche Hansemann<br />

in Dortmund: In einer Roadshow von Brötje gemeinsam mit dem<br />

GC-Partnerhaus Herbert Held KG erhielten rund 130 Fachhandwerker<br />

und TGA-Planer Informationen über moderne Systemtechnik,<br />

den Energiewandel im Gebäude sowie über Förderungsmöglichkeiten<br />

und technische Voraussetzungen. Hans Antons, technischer<br />

Fachreferent bei Brötje, stellte die innovative Technologie<br />

der EcoGen WGS, ein Gas-Brennwertkessel mit integriertem Stirlingmotor,<br />

vor. Prof. Thomas Juch zeigte aktuelle Möglichkeiten<br />

der Energieoptimierung sowie gesetzliche Vorgaben im Bereich der<br />

Heizungstechnik auf. Der „Stop“ in der Zeche Hansemann war die<br />

33. Station der Brötje-Roadshow von insgesamt 50 geplanten Veranstaltungen.<br />

In den kommenden Monaten wird das Event weiter<br />

„on Tour“ sein und bundesweit Kunden der GC-Häuser zu den aktuellen<br />

Entwicklungen im Bereich Heizungstechnik informieren.<br />

www.gc-gruppe.de<br />

www.broetje.de<br />

Kress-elektrik stellt Insolvenzantrag<br />

„Deutschland braucht<br />

Qualität, weil ohne<br />

Qualität unsere<br />

Wirtschaft nicht<br />

so stark wäre.“<br />

Magnus Rudolphi<br />

Gebrüder Willers<br />

Rheine<br />

Halbzeit beim Gewinnspiel für SHK-Installateure<br />

Sagen Sie uns, warum<br />

Deutschland Qualität braucht!<br />

www.handwerkermarke.de<br />

Ahlen. Das Gewinnspiel des Wannenherstellers Kaldewei geht<br />

in die zweite Halbzeit: Noch bis Ende Februar 2013 haben Fachinstallateure<br />

in Deutschland die Möglichkeit, monatlich ein Apple<br />

iPad 2 zu gewinnen. Im August wurde mit Torben Stratmann, Inhaber<br />

der Firma Gebäude- und Verfahrenstechnik Secumat GmbH<br />

in Stuhr-Seckenhausen, der Juli-Gewinner des Gewinnspiels überrascht.<br />

Weitere Gewinner aus den Vormonaten waren die Firma<br />

<strong>Haustechnik</strong> Pröstler aus Irschenberg, die Unternehmensgruppe<br />

Rolf Petersen aus Kessin, die WHS GmbH – Fachbetrieb für Heizungs-,<br />

Sanitär- und Regelungstechnik aus Schwedt/Oder und Peter<br />

Schmitt – Meis terbetrieb für Gas-, Wasser-, Heizungs- und Solaranlagen<br />

aus München. Alle Gewinner sind ebenfalls Mitglied<br />

im Kaldewei Competence Club KCC.<br />

Wie funktioniert die Teilnahme am Gewinnspiel? An vielen Kaldewei<br />

Produkten befinden sich Competence Club Gutscheine, die<br />

an Kaldewei zurückgeschickt werden können. Grundsätzlich bieten<br />

sich nun zwei Möglichkeiten für eine Gewinnspiel-Teilnahme:<br />

Kaldewei Competence Club Mitglieder können wie gewohnt unter<br />

ihrer persönlichen Registrierung einfach online die Gutscheine in<br />

Bonuspunkte umwandeln. Dabei nimmt jeder erfasste Gutschein<br />

automatisch am Gewinnspiel teil. Nicht-Mitglieder des KCC haben<br />

die Möglichkeit, die gesammelten Gutscheine postalisch einzusenden<br />

oder sich online als neues Mitglied im Kaldewei Competence<br />

Club zu registrieren. Für die Teilnahme am Gewinnspiel ist eine<br />

Mitgliedschaft im KCC nicht Voraussetzung. Neben der Chance<br />

auf die Monatspreise und einen der drei Hauptgewinne sammeln<br />

Mitglieder mit den an den Kaldewei-Produkten befestigten Competence<br />

Club Gutscheinen zusätzlich Punkte für das Kaldewei-Prämienprogramm.<br />

Da jeder eingereichte oder online erfasste Gutschein<br />

an der Verlosung teilnimmt, ist die Chance auf einen Gewinn für jeden<br />

einzelnen Teilnehmer umso<br />

größer, je mehr Gutscheine von<br />

ihm gesammelt und weitergeleitet<br />

werden.<br />

Noch bis zum 28. Februar<br />

2013 besteht die Möglichkeit,<br />

monatlich ein Apple iPad 2 zu<br />

gewinnen. Zusätzlich gibt es<br />

zur ISH 2013 für alle Teilnehmer<br />

die Chance auf einen von<br />

drei hochwertigen Hauptpreisen:<br />

Eine Woche Abu Dhabi für<br />

zwei Personen in einem 5-Sterne-Hotel,<br />

ein 3-D-LED Full-HD-<br />

Fernseher von Samsung oder<br />

ein Bose-Soundsystem mit Apple<br />

iPod touch.<br />

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6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Pumpen ■ Armaturen ■ Systeme<br />

Der Kaldewei Competence Club KCC ist eine Initiative für Installationsbetriebe<br />

des Sanitärfachhandwerks in Deutschland, um<br />

die Kommunikation mit den Marktpartnern zu intensivieren und<br />

ihnen ein breites Informationsangebot zu den Kompetenzthemen<br />

Badewannen, Duschwannen und emaillierte Duschflächen, Montagehilfen,<br />

Sonderausstattungen und Zubehör näher zu bringen.<br />

Die KCC Mitglieder erhalten kontinuierlich ausführliche Informationen.<br />

Darüber hinaus steht ihnen für alle Fragen und Wünsche<br />

ein fester persönlicher Ansprechpartner in Ahlen zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen zum Kaldewei Competence Club und dem<br />

Gewinnspiel sind auch online unter www.kaldewei.de im Bereich<br />

„Handel und Handwerk“ zu finden.<br />

www.kaldewei.de<br />

Handwerker-Sponsoring für Berufsmeisterschaften<br />

Hochleistung auf<br />

kleinsten Raum:<br />

mini-Compacta ® von KSB.<br />

■<br />

■<br />

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Kleinste Hebeanlage nach<br />

EN 12050-1<br />

Einzige Hebeanlage am Markt<br />

mit steiler Kennlinie<br />

Höchste Betriebssicherheit<br />

durch Selbstdiagnosesteuerung<br />

Automatisierbar mit Schaltgerät<br />

LevelControl<br />

Erfüllt die Anforderungen der<br />

Handwerkermarke hinsichtlich<br />

Qualität, Sicherheit und Service<br />

KSB. Der richtige Partner<br />

für alle Anwendungen in<br />

der Gebäudetechnik.<br />

Kessel unterstützt im Rahmen der Euro- und der WorldSkills junge<br />

Handwerker beim Training für die Handwerkermeisterschaften.<br />

Informieren Sie sich jetzt unter<br />

www.ksb.com/gebaeudetechnik<br />

Lenting. Der Entwässerungsspezialist Kessel unterstützt vier<br />

Jung-Handwerker im Rahmen der Berufswettbewerbe EuroSkills<br />

2012 und WorldSkills 2013. Das Lentinger Unternehmen sponsert<br />

im deutschen Team die Anlagenmechaniker Simon Stock und<br />

Chris tian Nowag sowie die Spengler Marco Rego Pereira und Christian<br />

Uetz. Vom 4. bis zum 6. Oktober treten sie im belgischen Spa<br />

gegen die europäische Konkurrenz an. 2013 folgt dann die Weltmeisterschaft<br />

in Leipzig. „Das Sponsoring im Rahmen der Euround<br />

der World-Skills bietet eine gute Gelegenheit, junge Menschen<br />

zu unterstützen und in die Zukunft des Handwerks zu investieren“,<br />

erklärt Reinhard Späth, Marketingleiter bei Kessel. Internationale<br />

Wettbewerbe wie die Euro- und WorldSkills zeigten, wie<br />

viel Potenzial in Handwerksberufen stecke. Darüber hinaus hätten<br />

junge Besucher die Möglichkeit, verschiedene Berufe in der<br />

Praxis kennenzulernen.<br />

Um gegen die Konkurrenz zu bestehen, verbringen die vier<br />

Handwerker einen Großteil ihres Urlaubs im Leistungszentrum<br />

in Schweinfurt. Dort werden sie vom Leiter des Zentrums, Josef<br />

Bock, und Ausbildungsmeister Martin Hopf auf den Wettbewerb<br />

vorbereitet. Mit dem Sponsoring in Höhe von 1500 Euro unterstützt<br />

Kessel das Leistungszentrum, in dem vor allem ein großer<br />

Bedarf an Material für die Wettkampfvorbereitungen herrscht.<br />

www.kessel.de<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK


nachrichten<br />

SHK Essen 2012<br />

Das Bettebaulabor stellt das neue Schulungs- und Besucherzentrum auf dem Firmengelände des<br />

Delbrücker Stahl/Email-Spezialisten dar.<br />

Sind Sie noch ganz dicht?<br />

Realistische Einbausituationen und Teststände: Im Bettebaulabor können normgerechte Schallschutz-Prüfzyklen<br />

für Wannen, Duschflächen und Waschtische simuliert werden.<br />

Bette: Schulungs- und Besucherzentrum eingeweiht<br />

Delbrück. Ende September hat Bette sein<br />

neues Schulungs- und Besucherzentrum<br />

offiziell seiner Bestimmung übergeben.<br />

Dieses sogenannte Baulabor erfüllt mehrere<br />

Funktionen. Zum einen dient es als<br />

Gebäude, in dem die theoretischen Schulungen<br />

stattfinden. Dort finden aber auch<br />

die Praxisseminare statt. Handwerker<br />

können hier Bade- und Duschwannen aus<br />

Stahl-Email in unterschiedlichen Schallschutzausführungen<br />

aufstellen. Von gar<br />

keinem Schallschutz bis zu den Ausführungen,<br />

die der VDI 4100 entsprechen, ist<br />

alles möglich.<br />

Die Montageergebnisse lassen sich in<br />

dem Geschoss darunter überprüfen. Denn<br />

hier befindet sich das Schalllabor. Dieses<br />

Haus im Haus in der Gebäudemitte ist mit<br />

empfindlicher Schallmesstechnik aus-<br />

gestattet. Mit real nachgestellten Funktions-<br />

und Nutzergeräuschen lassen sich<br />

die Auswirkungen der Installationen objektiv<br />

nachmessen. Darüber hinaus sind<br />

die Geräusche hörbar – oder eben nicht,<br />

je nach Installationsart. Bette-Geschäftsführer<br />

Thilo C. Pahl: „Die Investition ins<br />

Baulabor zahlt natürlich auch direkt in<br />

unsere Entwicklungskompetenz ein. Wir<br />

können damit vor Ort Veränderungen an<br />

den Montagesets tagesaktuell unter dem<br />

Schallschutz-Aspekt bewerten.“<br />

Derzeit wird das Schulungsprogramm<br />

für Handwerker, Großhändler und Architekten<br />

ausgearbeitet. Bette geht davon aus,<br />

dass noch dieses Jahr die ersten Kurse angeboten<br />

werden.<br />

www.bette.de<br />

EEG-Umlage steigt 2013<br />

Berlin. Die Förderung für Strom aus Erneuerbaren<br />

Energien steigt nach Berechnungen*<br />

des Bundesverbandes Erneuer-<br />

bare Energie (BEE) im kommenden Jahr<br />

von heute rund 2,1 Cent auf voraussichtlich<br />

2,3 Cent pro kWh Strom. „Das ist der<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Anteil an der sogenannten EEG-Umlage,<br />

der direkt für den Ausbau Erneuerbarer<br />

Energien verwendet wird“, erklärt BEE-Geschäftsführer<br />

Harald Uphoff. Die reinen<br />

Förderkosten für die Erneuerbaren machten<br />

damit weniger als die Hälfte der EEG-<br />

Umlage 2013 aus. Diese wird nach Berechnungen<br />

des BEE auf bis zu 5,2 Cent pro<br />

Kilowattstunde Strom ansteigen. Würde<br />

zusätzlich zu den getroffenen Annahmen<br />

die Liquiditätsreserve für das kommende<br />

Jahr drastisch erhöht, könnte die Umlage<br />

sogar um weitere 0,3 Cent/kWh ansteigen.<br />

„Die reinen Förderkosten für den Ausbau<br />

der klima- und ressourcenschonenden<br />

Erneuerbaren Energien erhöhen sich im<br />

nächsten Jahr lediglich um 0,2 Cent pro Kilowattstunde.<br />

Das rechtfertigt weder, den<br />

Ausbau der Erneuerbaren deutlich zu verlangsamen,<br />

noch das bestehende Fördersystem<br />

generell infrage zu stellen“, hält<br />

Uphoff den jüngsten Diskussionen um das<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) entgegen.<br />

Ursachen für den Anstieg der EEG-<br />

nachrichten<br />

SHK Essen 2012<br />

Umlage seien neben dem Zuwachs Erneuerbarer<br />

Energien vor allem die ausgeweitete<br />

Industrieförderung, sinkende Strompreise<br />

an der Börse sowie der nachträgliche Ausgleich<br />

zu geringeren Einnahmen im laufenden<br />

Jahr. Allein auf die Industrieförderung<br />

entfällt nach Berechnungen des BEE<br />

ein Anteil an der EEG-Umlage 2013 von<br />

1,3 Cent pro Kilowattstunde – immerhin<br />

ein Viertel des Gesamtbetrages und rund<br />

0,3 Cent mehr als in diesem Jahr. „Wenn<br />

die Bundesregierung eine Industrieförderung<br />

in dieser Größenordnung für notwendig<br />

hält, muss sie dafür andere Instrumente<br />

wählen als ausgerechnet die Stromrechnung<br />

der Verbraucher“, fordert Uphoff. Dies<br />

könnten z. B. entsprechende steuerliche Regelungen<br />

sein.<br />

*) Ein Hintergrundpapier zur Umlage-Berechnung<br />

des BEE steht unter www.bee-ev.de zum Download<br />

bereit.<br />

www.bee-ev.de<br />

Sicher dicht<br />

bis in die<br />

letzte Ecke!<br />

33 Mrd. Euro weniger Energiekosten im Jahr 2020 möglich<br />

Berlin. Deutschland kann seine Energiekosten<br />

im Jahr 2020 um bis zu 33 Mrd.<br />

Euro senken, wenn die von der Bundesregierung<br />

beschlossenen Energieeffizienzziele<br />

umgesetzt werden. Wie viel davon<br />

tatsächlich realisiert wird, hängt von<br />

der Investitionsbereitschaft der Verbraucher<br />

und der Festlegung klarer Rahmenbedingungen<br />

durch die Politik ab. Erhebliche<br />

Energieeffizienzpotenziale gibt es immer<br />

noch in allen Verbrauchsbereichen.<br />

Besonders viel Energie kann in Gebäuden<br />

und durch spritsparende Fahrzeuge eingespart<br />

werden. Sehr schnell rechnen sich<br />

Energieeffizienzmaßnahmen in der Industrie.<br />

Das ist das Ergebnis neuer Berechnungen<br />

der Deutschen Energie-Agentur<br />

GmbH (dena).<br />

„Bei der Energieeffizienz fahren wir immer<br />

noch mit angezogener Handbremse“,<br />

sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.<br />

„Wir könnten deutlich<br />

mehr erreichen, wenn wir die richtigen<br />

Hebel in Bewegung setzen. Energieeffizienz<br />

ist die wirtschaftlichste Säule der<br />

Energiewende.“<br />

Den Berechnungen der dena liegen zwei<br />

Szenarien zugrunde: ein konservatives, in<br />

dem die aktuellen Rahmenbedingungen<br />

und Trends fortgeschrieben werden; ein<br />

ambitionierteres Szenario „Energiewende“,<br />

in dem die Erreichung der Energieeffizienz-<br />

und -einsparziele der Bundesregierung<br />

unterstellt werden. Berechnet<br />

wird die Veränderung des Energieverbrauchs<br />

und der Energieverbrauchskosten<br />

bis zum Jahr 2020 im Vergleich zum<br />

Basisjahr 2008.<br />

Nach dem konservativen Szenario kann<br />

Deutschland im Jahr 2020 rund 18 Mrd.<br />

Euro einsparen. Dies entspräche einer<br />

Reduktion des heutigen Endenergieverbrauchs<br />

um 7 %. In dem Szenario „Energiewende“<br />

kann Deutschland seine Einsparziele<br />

2020 erreichen und rund 33 Mrd.<br />

Euro Energiekosten einsparen. Dies entspräche<br />

13 % des gesamten Endenergieverbrauchs.<br />

Derzeit verbrauchen Deutschlands Unternehmen,<br />

Haushalte sowie öffentliche<br />

und private Einrichtungen rund 2500 TWh<br />

Endenergie und zahlen dafür jährlich rund<br />

260 Mrd. Euro, insbesondere für Verkehrsleistungen,<br />

Wärme und Stromnutzung.<br />

www.dena.de<br />

Das Wannen abdicht band<br />

elastisch, dehnbar, wasserdicht.<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

www.mepa.de


nachrichten<br />

SHK Essen 2012<br />

Empfehlung des Umweltbundesamtes<br />

ENTWURF<br />

Stand 23.06.2011<br />

Trinkwasserhygienisch geeignete metallene Werkstoffe<br />

Einleitung<br />

Helpdesk zur trinkwasserhygienischen Eignung von Kupferwerkstoffen<br />

Düsseldorf. Das Deutsche Kupferinstitut<br />

hat eine Experten-Hotline ins Leben gerufen.<br />

Die sogenannte Helpdesk will Werkstoffherstellern<br />

und Produzenten von Bauteilen<br />

in allen Fragen rund um die trinkwasserhygienische<br />

Eignung der von ihnen<br />

eingesetzten Messing- , Rotguss- und Bronzewerkstoffe<br />

beraten. „In der Praxis gibt<br />

es viele Fragen zum Prozedere der Feststellung<br />

der trinkwasserhygienischen Eignung.<br />

Dies gilt insbesondere für neu zu entwickelnde<br />

Werkstoffe“, weiß Rolf Werner,<br />

Vorsitzender des Arbeitskreises Hausinstallation<br />

beim Kupferinstitut. „Wir wollen<br />

mit unserer Initiative gewährleisten, dass<br />

alle Hersteller, die Kupferwerkstoffe in ihren<br />

Produkten einsetzen, vom Fachwissen<br />

der Experten auf diesem Gebiet profitieren<br />

können. Dies gilt insbesondere für kleinere<br />

und mittelständische Unternehmen, die<br />

nicht immer die Möglichkeit haben, sich<br />

aktiv und dauerhaft mit allen Details zu<br />

beschäftigen.“ Dies sei künftig allerdings<br />

zwingend notwendig, denn die Feststellung<br />

der hygienischen Eignung und damit<br />

einhergehend die Listung der eingesetzten<br />

Werkstoffe durch das Umweltbundesamt<br />

ist ab 2013 Basis für eine Produktzertifizierung<br />

durch einen Branchenzertifizierer,<br />

also beispielsweise für ein DVGW-Zertifikat.<br />

Derzeit liege die UBA-Liste als Entwurf<br />

vor, die gültige Veröffentlichung erfolge<br />

nach der Verabschiedung der überarbeiteten<br />

DIN 50930-6*.<br />

Derweil seien bereits zahlreiche Armaturenwerkstoffe<br />

auf ihren Einsatz im Trinkwasserbereich<br />

geprüft und für geeignet befunden<br />

worden, allerdings zählten nicht<br />

alle der klassischen Legierungen dazu.<br />

1<br />

ENTWURF<br />

Stand 23.06.2011<br />

B Armaturenwerkstoffe und<br />

C Werkstoffe für Bauteile in Armaturen und Pumpen<br />

1 Kupfer-Zink-Legierungen (Vorläufige Listung)<br />

1.1 Kategoriegrenzen<br />

Legierungsbestandteile (% (m/m)):<br />

Kupfer Zink<br />

57,0% Rest<br />

Unvermeidbare Begleitelemente (% (m/m)):<br />

Aluminium Blei Eisen Nickel Zinn<br />

0,1% 0,2% 0,5% 0,3% 0,5%<br />

1.2 Referenzwerkstoff<br />

Legierungsbestandteile (% (m/m)):<br />

Kupfer<br />

Zink<br />

57,0% – 59,0% Rest<br />

Unvermeidbare Begleitelemente (% (m/m)):<br />

Aluminium Blei Eisen Nickel Zinn<br />

0,05% 0,15-0,25 0,3% 0,15% 0,3%<br />

-0,25%<br />

Bei Vergleichsuntersuchungen im Kontaktwasser zu bestimmende Elemente: Blei,<br />

Kupfer, Nickel, Zink.<br />

Vollständige Prüfergebnisse liegen noch nicht vor.<br />

6<br />

Der Werkstoff CW602N, ein entzinkungsbeständiger<br />

Messing, erfülle nicht die Anforderungen<br />

der UBA-Liste. Dafür kämen<br />

mindestens drei neu gelistete Werkstoffe<br />

aus den Bereichen Messing und siliciumhaltiger<br />

Legierungen hinzu. Weitere Legierungen<br />

würden derzeit überprüft.<br />

Bei den Rohrwerkstoffen bleibt fast alles<br />

beim alten: Kupfer, nicht rostender Stahl<br />

und innenverzinntes Kupfer sind unverändert<br />

gelistet, hierbei hat sich keine Änderung<br />

ergeben. Verzinkten Stahl sucht<br />

man derzeit aber vergebens auf dem Ent-<br />

13<br />

ENTWURF<br />

6 Siliziumhaltige Kupferlegierungen – hoher Zinkgehalt (Vorläufige<br />

Listung)<br />

6.1 Kategoriegrenzen<br />

Legierungsbestandteile (% (m/m)):<br />

60,0% Rest Silizium Phosphor<br />

0,5%- 5,5% 0,01% - 0,3%<br />

Unvermeidbare Begleitelemente (% (m/m)):<br />

0,5% 0,05% Nickel Zinn<br />

0,2% 0,5%<br />

6.2 Referenzwerkstoff<br />

Legierungsbestandteile (% (m/m)):<br />

Kupfer Zink Silizium Phosphor<br />

75,0% - 77,0% Rest 2,7% - 3,0% 0,02% - 0,06%<br />

Unvermeidbare Begleitelemente (% (m/m)):<br />

Blei 0,05% 0,09% Eisen Mangan 0,3% 0,05% Nickel Zinn<br />

0,15% - 0,25% 0,3%<br />

Bei Vergleichsuntersuchungen im Kontaktwasser zu bestimmende Elemente: Blei,<br />

Kupfer, Nickel, Zink.<br />

Vollständige Prüfergebnisse liegen noch nicht vor.<br />

6.3 Trinkwasserhygienisch geeignete Werkstoffe<br />

6.3.1 Vorläufige Listung<br />

Die gültige Veröffentlichung dieser Empfehlung erfolgt nach der Verabschiedung der<br />

überarbeiteten DIN 50930-6.<br />

In der folgenden Liste werden metallene Werkstoffe aufgeführt, für die eine<br />

trinkwasserhygienische Eignung nachgewiesen wurde.<br />

Die trinkwasserhygienische Eignung wird dabei für die drei Einsatzbereiche<br />

(Produktgruppen)<br />

A) Rohre<br />

B) Armaturen, Rohrverbinder, Apparate und Pumpen<br />

C) Komponenten in Pumpen, Apparaten und Armaturen, deren wasserberührte<br />

Fläche nicht mehr als 10% der gesamten Bauteilfläche einnehmen<br />

unterschieden.<br />

Die Verwendung von Rohrwerkstoffen (A) kann auf bestimmte Trinkwässer<br />

beschränkt sein.<br />

Die gelisteten Werkstoffe können unter Berücksichtigung der Einsatzbereiche für<br />

Produkte verwendet werden, ohne dass die Metallabgabe der Produkte in das<br />

Trinkwasser untersucht werden muss. Dies ist möglich, weil die entsprechende<br />

Eignung schon für die Listung nachgewiesen werden muss. Erhalten die Werkstoffe<br />

jedoch einen metallenen Überzug oder eine Beschichtung (z.B. eine Verchromung<br />

der Außenfläche), ist eine zusätzliche Prüfung der Metallabgabe des Produktes<br />

notwendig, da das Beschichtungsverfahren auch die wasserberührten Flächen<br />

verändern kann.<br />

Die Bewertungsgrundlage für die Aufnahme auf die folgende Liste ist das zwischen<br />

Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich<br />

Großbritannien abgestimmte Dokument „4MS Common Approach: Acceptance of<br />

metallic materials used products contact with drinking water – Part A“<br />

(http://www.umweltbundesamt.de/wassere/themen/downloads/trinkwasser/4ms_scheme_for_metallic_materials_part_a.pdf),<br />

das im Rahmen der Überarbeitung der DIN 50930-6 im nationalen Regelwerk<br />

umgesetzt wird. Das Verfahren zur Aufnahme eines Werkstoffes auf die Liste ist der Geschäftsordnung des Umweltbundesamtes zur Führung der Liste der<br />

trinkwasserhygienisch geeigneten metallenen Werkstoffe beschrieben.<br />

Die vier EU-Mitgliedsstaaten (4MS) Deutschland, Frankreich, die Niederlande und<br />

das Vereinigte Königreich Großbritannien arbeiten an einer freiwilligen<br />

Harmonisierung der nationalen hygienischen Anforderungen für Produkte im Kontakt<br />

mit Trinkwasser. Die folgende Liste wird in Übereinstimmung mit der gemeinsamen<br />

4MS-Liste für metallene Werkstoffe geführt.<br />

Vollständige Prüfergebnisse liegen noch nicht vor.<br />

1.3 Trinkwasserhygienisch geeignete Werkstoffe<br />

1.3.1 Vorläufige Listung<br />

Produktgruppe<br />

Bezeichnung<br />

CW510L* (CuZn42) B und C<br />

* weitere Einschränkungen der Zusammensetzung (siehe unten) als in Definition von CW509L<br />

Legierungsbestandteile (% (m/m)):<br />

Kupfer Zink<br />

57,0% - 59,0% Rest<br />

Unvermeidbare Begleitelemente (% (m/m)):<br />

Aluminium Blei Eisen Nickel Zinn<br />

0,05% 0,2% 0,3% 0,02% 0,3%<br />

Produktgruppe<br />

Bezeichnung<br />

CW724R* B und C<br />

* weitere Einschränkungen der Zusammensetzung (siehe unten) als Definition von CW724R<br />

Legierungsbestandteile (% (m/m)):<br />

Kupfer Zink Silizium Phosphor<br />

75,0% - 77,0% Rest 2,7% - 3,5% 0,02% - 0,10%<br />

Unvermeidbare Begleitelemente (% (m/m)):<br />

0,3% 0,05% Nickel Zinn<br />

0,2% 0,3%<br />

Vollständige Prüfergebnisse liegen noch nicht vor.<br />

Stand 23.06.2011<br />

Die UBA-Liste<br />

„Trinkwasserhygienisch<br />

geeignete metallene<br />

Werkstoffe“ liegt derzeit<br />

in der Entwurfsfassung<br />

vor. Nach Verabschiedung<br />

der überarbeiteten DIN<br />

50930-6 wird sie in Kraft<br />

treten.<br />

wurf der UBA-Liste. Ansprechpartner bei<br />

Fragen zur Helpdesk ist Dr. Ockenfeld,<br />

E-Mail: klaus.ockenfeld@copperalliance.de,<br />

Tel.: 0211 4796324.<br />

*) DIN 50930-6: Korrosion der Metalle – Korrosion<br />

metallischer Werkstoffe im Innern von Rohrleitungen,<br />

Behältern und Apparaten bei Korrosionsbelastung<br />

durch Wässer – Teil 6: Beeinflussung<br />

der Trinkwasserbeschaffenheit.<br />

www.kupferinstitut.de<br />

www.umweltbundesamt.de/wasser/<br />

themen/trinkwasser/verteilung.htm<br />

Das Deutsche Kupferinstitut informierte im Rahmen eines Pressegespräches über die Hintergründe<br />

der neu geschaffenen Experten-Hotline.<br />

10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


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Branche aktuell<br />

Dimensionierung von Zirkulationsleitungen<br />

Neue Zirkulationsauslegung nach<br />

DIN 1988-300: Legen wir künftig nach<br />

dem Beimischverfahren aus?<br />

Eine Trinkwasseranlage zur Versorgung von bis zu sechs Wohneinheiten lässt sich nach DIN EN 806-3 auf Basis eines vereinfachten<br />

Verfahrens berechnen. Größere Gebäude verlangen ein differenziertes Berechnungsverfahren. Hierzu wird die nationale Ergänzungsnorm<br />

DIN 1988-300 herangezogen. Sie löst die bisherige Dimensionierungsregel gemäß DIN 1988-3 ab, die im Mai dieses Jahres zurückgezogen<br />

wurde.<br />

Pro<br />

Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Mathias Fraaß,<br />

Beuth Hochschule für Technik Berlin, Entwickler<br />

des hier diskutierten Berechnungsverfahrens.<br />

In meinem neuen Beimischverfahren<br />

wird eine Abkühlung des Zirkulationswassers<br />

vor den Stromvereinigungspunkten<br />

der Sammelleitung bis auf Mindesttemperatur<br />

zugelassen und aus den Strängen<br />

heißeres Wasser beige mischt. In den<br />

Auslegungsprogrammen nach DIN 1988-<br />

300 kann der Planer sehen, wie sich dadurch<br />

die Strangdurchflüsse gegenüber der<br />

Auslegung nach der alten W553 vergleichmäßigen<br />

und Material aufwand und Pumpendruck<br />

abnehmen.<br />

Stellschraube ist der Beimischfaktor,<br />

der an jedem Strang von 0 % (W553) bis<br />

100 % (Beimischverfahren) verändert werden<br />

kann. In Neuanlagen sinkt der Pumpendruck<br />

beim Erhöhen der Beimischfaktoren<br />

an den Strängen um bis zu 20 %, in<br />

W553-Bestandsanlagen wegen der größeren<br />

Nennweiten sogar um bis zu 30 %.<br />

Daher macht es Sinn, den Beimischfaktor<br />

demnächst auch in die Bedarfsberechnungen<br />

für den Energie ausweis einzuführen.<br />

Und es lohnt sich, auch Bestandsanlagen<br />

auf das Beimischverfahren<br />

umzustellen.<br />

Um ein Zirkulationssystem nach dem<br />

Beimischverfahren abzugleichen, muss<br />

man an jedem Strang Temperaturmessungen<br />

im Rücklauf der Sammelleitung<br />

anbringen und dort die Mindesttemperatur<br />

herstellen. Man braucht für den Abgleich<br />

also keine Mengen messungen wie<br />

bei einer Heizungsanlage.<br />

In der Auslegung nach W553 wäre ein<br />

Abgleich nach Temperaturen schwierig,<br />

denn es gibt dort an jedem Strang andere<br />

Sollwerte. Wenn die Ausführung von der<br />

Planung abweicht, sind sie nicht einmal bekannt.<br />

Deswegen sind in solchen Anlagen<br />

Thermostatventile mit werksmäßig voreingestelltem<br />

Sollwert, meistens 57 °C, üblich,<br />

die allerdings je nach ihrer bleibenden Regelabweichung<br />

einen Betriebszustand herstellen,<br />

der mit der Auslegung wenig zu<br />

tun hat.<br />

Nach Umstellung auf das Beimischverfahren<br />

werden die Thermostatventile<br />

wie bei einer Neuanlage auf den vorgesehenen<br />

Betriebszustand justiert. Anstelle<br />

von Thermostatventilen können<br />

in Neuanlagen auch Regulierventile eingesetzt<br />

werden. Oder elektrische Ventile<br />

mit selbsttätigem Abgleich über ein<br />

Bussystem.<br />

Die einheitlichen Zieltemperaturen<br />

des Beimischverfahrens lassen sich leicht<br />

kontrollieren und ermöglichen ein methodisches<br />

Vorgehen. Zum Beispiel kann man<br />

den Beimischgrad in einzelnen Strängen<br />

herabsetzen – im Extremfall bis auf 0 %,<br />

ohne die Energieeffizienz in der übrigen<br />

Installation zu beschädigen – und die Auswirkungen<br />

überprüfen.<br />

Wer jedoch auf diese Weise der Unterschreitung<br />

der Mindest tempera tur einen<br />

Riegel vor schieben will, muss wissen: Im<br />

reinen Zirkula tionsbetrieb wird sie sowieso<br />

nicht unter schrit ten, erst bei Zapf vorgängen.<br />

Zapfmengen drosseln die Zirkulation<br />

und können sie ab einer bestimmten<br />

Höhe auch ganz unterbinden. Dass es soweit<br />

kommt, ist mit Strangventilen nicht zu<br />

verhindern, nur mit Strangpumpen.<br />

Fazit: Mit der neuen Auslegung nach<br />

dem Beimischverfahren kommen Hygiene<br />

und Energieeffizienz in Einklang, ebenso<br />

Ausle gung und Betrieb. Die neuen technischen<br />

Regeln bringen Ordnung in die<br />

Zirkulation und unterstützen eine zeitgemäße<br />

Betriebsführung, in der das Zirkulationssystem<br />

nicht mehr sich selbst überlassen<br />

bleibt, sondern systematisch überwacht<br />

und optimiert werden kann.<br />

12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Branche aktuell<br />

Für die Berechnung der Zirkulationsleitung enthält die DIN 1988-300 ein neues Verfahren, das bisher so nicht existierte. Es trägt den<br />

Namen: Beimischverfahren. Es verfolgt das Ziel, Energie und Rohrmaterial einzusparen. Auch soll damit sichergestellt werden, dass die<br />

Forderung des DVGW-Arbeitsblattes W551 eingehalten wird: Überall im System muss das Zirkulationswasser eine Mindesttemperatur<br />

von 55 °C haben.<br />

Die Befürworter des neuen Berechnungsverfahrens sehen große Vorteile gegenüber der alten Berechnung. Doch die Branche vertritt<br />

nicht ungeteilt diese Meinung. Lesen Sie hier die Argumente der beiden Seiten, mit denen sie ihre Meinungen untermauern.<br />

Contra<br />

Prof. Dipl.-Ing. Bernd Rickmann, Fachhochschule<br />

Münster, Fachbereich Energie Gebäude<br />

Umwelt (i. R.)<br />

In die Berechnungen zur Ermittlung<br />

der Zirkulationsvolumenströme wurde in<br />

DIN 1988-300 der sogenannte Beimischgrad<br />

neu eingeführt. Ein Beimischgrad<br />

> 0 führt dazu, dass bei gleichbleibendem<br />

Pumpenvolumenstrom die Zirkulationsvolumenströme<br />

in den kurzen Kreisen etwas<br />

größer und in den längeren Kreisen etwas<br />

geringer ausfallen als bisher gewohnt. Zusammenfließende<br />

Zirkulationsvolumenströme<br />

werden dann mit unterschiedlichen<br />

Temperaturen „beigemischt“.<br />

Damit die nach DIN 1988-300 mit einem<br />

Beimischgrad ermittelten Zirkulationsvolumenströme<br />

in ausgeführten Anlagen tatsächlich<br />

genauso fließen wie berechnet,<br />

muss jedes für den „hydraulischen Abgleich“<br />

erforderliche Regulierventil – auch<br />

ein Thermostatventil – von Hand manuell<br />

auf berechnete Werte eingestellt werden.<br />

Der Praktiker ist es bisher allerdings gewohnt,<br />

dass ein thermostatisches Zirkulationsregulierventil<br />

den Volumenstrom ohne<br />

manuelle Voreinstellung einregelt. Thermostatventile<br />

mit Werkseinstellung können<br />

konstruktionsbedingt nicht jeden Volumenstrom<br />

automatisch einstellen.<br />

Damit Abweichungen nicht zu Fehlfunktionen<br />

führen, wurde bereits im Jahre<br />

2006 die sogenannte Simulationsrechnung<br />

eingeführt. Das ist prinzipiell eine<br />

Beimisch rechnung, die allerdings mit<br />

einem ventilabhängigen und nicht mit<br />

einem statischen Beimischgrad wie in DIN<br />

1988-300 arbeitet. Die langjährige Berechnungserfahrung<br />

zeigt, dass sich auch für<br />

sehr große und stark verzweigte Zirkulationssysteme<br />

die geforderten Temperaturen<br />

≥ 55 °C sicherstellen lassen – auch mit geringeren<br />

Pumpendruckdifferenzen als<br />

nach DVGW-Arbeitsblatt W 553 ( = 0) berechnet.<br />

Diese Erkenntnis hat zu der Empfehlung<br />

geführt, dass in größeren Zirkulationssystemen<br />

drehzahlgeregelte Pumpen<br />

eingesetzt werden sollten, mit denen<br />

bei Inbetriebnahme „energetisch optimale“<br />

Betriebsverhältnisse punktgenau eingestellt<br />

werden können.<br />

Es gehört zur Baustellenpraxis, dass Zirkulationssysteme<br />

nur in Ausnahmefällen<br />

„wie geplant“ in Betrieb genommen werden.<br />

In der Regel führen Veränderungen<br />

am Rohrnetz während der Bauphase auch<br />

zu veränderten Betriebsbedingungen im<br />

Zirkulationssystem. Die Veränderungen<br />

müssen dann nachträglich ausgeregelt<br />

werden. Das führt nicht selten dazu, dass<br />

zur Sicherstellung der Funktion eine höhere<br />

Pumpendruckdifferenz erforderlich<br />

ist als ursprünglich planerisch vorgesehen<br />

war.<br />

Diese Verhältnisse sprechen eher für<br />

eine „automatische“ Einregulierung über<br />

Thermostatventile mit Werkseinstellung<br />

sowie den Einsatz drehzahlgeregelter Pumpen<br />

und gegen eine extrem zeitaufwendige<br />

punktgenaue Einstellung von Zirkulationsregulierventilen<br />

von Hand, zur zwanghaften<br />

Sicherstellung eines statischen Beimischgrades<br />

gemäß DIN 1988-300. Da eine<br />

punktgenaue Einstellung der Zirkulationsregulierventile<br />

an der Baustelle von Hand<br />

vermutlich von den Praktikern weder akzeptiert<br />

noch geleistet werden kann, ist die<br />

Durchführung einer Simulationsrechnung<br />

mit einem ventilabhängigen Beimischgrad<br />

zur Sicherstellung einer einwandfreien<br />

Funktion größerer Zirkulationssysteme<br />

unabdingbar. Diese Vorgehensweise<br />

nutzt die Vorteile einer Beimischrechnung<br />

mit ggf. kleineren Zirkulationsnennweiten<br />

in pumpenferneren Teilstrecken und/oder<br />

geringerer Pumpendruckdifferenz, ohne<br />

dass Berechnungsergebnisse überinterpretiert<br />

werden müssen.<br />

■<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 13


Branche aktuell<br />

Nachwuchsförderung<br />

Danfoss beteiligt sich<br />

an der SHK-Ausbildungsoffensive<br />

60 Auszubildende erhalten für ein Jahr gratis die Nachwuchszeitschrift <strong>IKZ</strong>-PRAXIS<br />

Das SHK-Handwerk befindet sich im Umbruch: In den nächsten Jahren werden immer weniger junge Menschen von den allgemeinbildenden<br />

Schulen abgehen. Grund dafür sind die rückläufigen Geburtenzahlen. Damit wird auch der Pool, aus dem das SHK-Handwerk<br />

seine Auszubildenden rekrutiert, kleiner. Für den Betrieb wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, junge Menschen für sich zu gewinnen.<br />

Gymnasiasten entscheiden sich oft für<br />

eine andere berufliche Laufbahn als die im<br />

Handwerk. Bleiben bis auf wenige Ausnahmen<br />

die Real- und Hauptschüler oder Jugendliche<br />

mit vergleichbarem schulischen<br />

Abschluss. Nicht selten ist zu vernehmen,<br />

dass ihnen eine nicht ausreichende Ausbildungsreife<br />

attestiert wird. Defizite gibt<br />

es demnach in den Fächern Deutsch und<br />

Mathematik.<br />

Konträr dazu entwickelt sich der Beruf<br />

des Anlagenmechanikers für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimaanlagen zu einer immer<br />

anspruchsvoller werdenden Tätigkeit.<br />

Der Handwerksbetrieb sieht sich allzu häufig<br />

kaum noch in der Lage, eine alleinige<br />

Klammer zwischen diesen divergierenden<br />

Trends zu bilden. Die SHK-Ausbildungsoffensive<br />

der <strong>IKZ</strong>-PRAXIS und <strong>IKZ</strong>-HAUS-<br />

TECHNIK kann aber unterstützend wirken.<br />

Ganz aktuell ist Danfoss eingestiegen.<br />

Seit Oktober erhalten 60 Auszubildende<br />

im Raum Offenbach und Stuttgart ein Jahr<br />

lang die <strong>IKZ</strong>-PRAXIS. Für den Sponsor ist<br />

es wichtig, dass der Auszubildende nicht<br />

nur weiß, dass es Danfoss gibt, sondern<br />

auch, wer dahinter steckt und welches<br />

Know-how das Unternehmen hat. Wenn<br />

der Lehrling vor einem Problem steht, das<br />

Danfoss vielleicht lösen kann, soll er sich<br />

an das Unternehmen erinnern. Die Lösung<br />

seiner Aufgabe kann vielleicht über<br />

ein kleines Werkzeug in Form einer Datenscheibe<br />

erfolgen. Damit lassen sich bei<br />

„Am besten kann man lernen, wenn man<br />

motiviert ist.“ Bernd Scheithauer, zuständig<br />

bei Danfoss für Seminare und die Online-<br />

Weiterbildungsplattform Dancademy (www.<br />

dancademy.de).<br />

Danfoss z. B. Heizkörperthermostat- und<br />

Strangregulierventile auslegen. Reiner<br />

Pfliegensdörfer macht aber auch auf einen<br />

weiteren Aspekt aufmerksam: Vor Jahren<br />

brachte Danfoss das werkzeuglos voreinstellbare<br />

Thermostatventil heraus. Mit der<br />

Datenscheibe sei es sehr einfach, die Voreinstellung<br />

abzulesen. Es müssen nur ein<br />

Danfoss<br />

„Energieeffizienz ist unser Kerngeschäft“. Mit dieser Aussage steht das Unternehmen für<br />

seine Lösungen in den Bereichen Wärme, Kälte und Antriebstechnik. Berühmt wurde das<br />

1933 in Nordborg (Dänemark) gegründete Unternehmen mit seinen Heizkörperthermostaten,<br />

die schon in den 50er-Jahren in Serie produziert wurden und heute Bestandteil von Heizungsanlagen<br />

sind. Neben Thermostatventilen bietet Danfoss im Bereich Wärme ein großes<br />

Programm von der Wärme- und Brennerautomatik über Regelsysteme und Komponenten für<br />

Flächenheizungen bis hin zur kontrollierten Wohnraumlüftung an.<br />

paar Werte bekannt sein. „Das ist unser<br />

Ansatz: probiert‘s aus – etwas Einfacheres<br />

gibt es nicht“, verdeutlicht der Marketingleiter.<br />

Schulungen<br />

Das in Offenbach ansässige Unternehmen<br />

versteht sich als Spezialist und Anbieter<br />

von Komponenten für die bedarfsgerechte<br />

Verteilung von Wärme in Gebäuden.<br />

Damit der SHK-Partner diese Produkte<br />

zielgenau auswählt, bietet Danfoss Schulungen<br />

an. Wie Bernd Scheithauer ausdrücklich<br />

erwähnt, handele es sich nicht<br />

um die Vorstellung des Danfoss-Ventilprogramms.<br />

„Vielmehr steht die Anwendung<br />

und die Lösung im Vordergrund“, sagt der<br />

Schulungsreferent.<br />

Das gesamte Programm steht auf drei<br />

Säulen. Da ist zum einen das Schulungszentrum<br />

in Offenbach zu nennen. Für Heizungsbauer,<br />

Energieberater, Planer und<br />

angehende Meister beinhalten die Seminare<br />

die Themenfelder „Anlagenhydraulik“,<br />

„Regelungstechnik“ und „Kontrollierte<br />

Wohnungslüftung (KWL)“. Inhalte<br />

umfassen beispielsweise Heizkörperauslegung,<br />

Heizlastberechnung, Einzelraumregelungen,<br />

Ventildimensionierung, Raumlufthygiene<br />

und Auslegung von KWL-Anlagen.<br />

Speziell im Bereich Hydraulik setzt<br />

Scheithauer auf Simulationsprogramme.<br />

Die Vorteile sieht er in der Anschaulichkeit:<br />

Veränderungen in einem interaktiven<br />

Schaltschema, etwa das Erhöhen der Pumpenleistung,<br />

lassen sich sehr gut darstellen.<br />

Gleichwohl sind die Schulungsräume<br />

auch mit Modellwänden bestückt, an denen<br />

Versuche gefahren und unterschiedliche<br />

Betriebszustände nachgestellt werden<br />

können.<br />

Zusätzlich, als zweites Standbein, werden<br />

bundesweit kleinere Schulungseinheiten<br />

angeboten. Eine solche Schulung<br />

kann im Rahmen einer Innungsveranstal-<br />

14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Branche aktuell<br />

Nachwuchsförderung<br />

tung durchgeführt werden, aber auch im<br />

Handwerksbetrieb selbst. Diese Lehrveranstaltungen<br />

führen die Außendienstmitarbeiter<br />

durch. Gerade in den Kleingruppen<br />

sieht Reiner Pfliegensdörfer eine große<br />

Chance: „Der einzelne verschwindet aus<br />

der Anonymität und kann Fragen stellen.<br />

Folge: Es bleibt mehr hängen.“ Auch lasse<br />

sich der Inhalt individuell abstimmen; es<br />

gebe also keine starren Konzepte, ergänzt<br />

der Marketingleiter. Aber auch im Schulungszentrum<br />

Offenbach geht es in Richtung<br />

kleinerer Gruppen. Hier spielt der Außendienst<br />

eine wichtige Rolle, der mit seinen<br />

Kontakten zum Fachmann die Anzahl<br />

der Seminarteilnehmer steuern kann.<br />

Die Dauer einer Schulung ist recht unterschiedlich<br />

und hängt vom Inhalt ab.<br />

Lösungsorientierte Standardschulungen<br />

(im Handwerksbetrieb) dauern etwa eine<br />

Stunde. Tiefer gehende Fachschulungen,<br />

die ebenfalls im Betrieb stattfinden, dauern<br />

etwas länger. Für noch umfangreichere<br />

„Etwas Einfacheres<br />

gibt es nicht.“ Reiner<br />

Pfliegensdörfer über<br />

die Danfoss-Datenscheibe,<br />

mit der man<br />

eine Heizungsanlage<br />

hydraulisch optimieren<br />

kann.<br />

Verlässlichkeit für die<br />

gesamte Hausinstallation.<br />

Seit vielen Jahren vertrauen Installateure den hoch zuverlässigen SANCO® Markenkupferrohren, die sich in allen Bereichen der<br />

Hausinstallation mehr als bewährt haben. Egal ob Trinkwasserleitung (warm/kalt), Heizungsanlagen, Öl-, Gas- und Flüssiggasversorgungen<br />

oder thermische Solaranlagen: SANCO® ist immer die richtige Wahl und durch sein patentiertes Herstellungsverfahren<br />

sogar besser als es Normen und Regelwerke vorschreiben.<br />

www.kme.com/haustechnik


Branche aktuell<br />

Nachwuchsförderung<br />

der Fall, wenn der Teilnehmer das gerade<br />

erworbene Wissen erst nach Wochen<br />

umsetzen möchte. „Dann ist einiges wieder<br />

vergessen“, weiß Scheithauer aus Erfahrung.<br />

Schulungen im Hause Danfoss. Diese Kleingruppe erarbeitet gerade mit dem Referenten Andreas<br />

Born die „vereinfachte Heizlastberechnung“.<br />

Kurse fehlt es in den im Tagesgeschäft stehenden<br />

Unternehmen oft an zeitlicher Kapazität.<br />

Analog sieht das Konzept im Schulungszentrum<br />

Offenbach aus: Danfoss bietet keine<br />

Lehrgänge an, die länger als einen halben<br />

Tag dauern. „Denn die Informationsfülle<br />

wäre so groß, dass die Effizienz leidet“,<br />

erklärt Scheithauer. „Nach einem halben<br />

Tag kann keiner mehr etwas aufnehmen“,<br />

bringt es der auch für das Danfoss-Online-<br />

Lernportal „Dancademy“ zuständige Fachmann<br />

auf den Punkt.<br />

Eine gewisse Schulungsmüdigkeit stellt<br />

Scheithauer fest. Andererseits kommt mancher<br />

Seminarteilnehmer – insbesondere<br />

aus dem Rhein-Main-Gebiet – auch ein<br />

zweites oder drittes Mal nach Offenbach,<br />

um sich ein tiefes Wissen anzueignen.<br />

Scheithauer räumt aber auch ein, dass die<br />

Schulungsteilnehmer bestimmte Inhalte<br />

auffrischen müssen. Dies sei gerade dann<br />

Online-Lernportal<br />

Unter der Adresse www.dancademy.de<br />

hat Danfoss ein Online-Lernportal eröffnet,<br />

das als drittes Standbein gilt. Der User<br />

kann dort sein individuelles Schulungsprogramm<br />

aus den Feldern Hydraulik, Regelungstechnik<br />

sowie Lüftung (KWL) zusammenstellen.<br />

Scheithauer weist auf eine<br />

Besonderheit hin: „Derjenige, der sich angemeldet<br />

hat, legt für sich fest, wann und<br />

wie viel er lernt.“ Denn das Portal sei 24<br />

Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr geöffnet.<br />

„Am besten kann man lernen, wenn<br />

man motiviert ist“, ergänzt er. Dadurch sei<br />

der Lernerfolg grundsätzlich größer als<br />

wenn er z. B. aus dem Tagesgeschäft heraus<br />

ein Seminar besuchen würde.<br />

Der Kursumfang im Online-Lernportal<br />

ist unterschiedlich angelegt. Manche Seminare<br />

lassen sich in 30 Minuten absolvieren.<br />

Für andere benötigt der Kursteilnehmer<br />

drei Stunden. Dabei ist die Internetsite so<br />

strukturiert, dass der Kursteilnehmer unterbrechen<br />

kann und zu einem Zeitpunkt<br />

seiner Wahl genau dort weiter macht, wo<br />

er aufgehört hat.<br />

Hauptzielgruppe dieses Angebots sind<br />

TGA-/SHK-Fachleute, die sich vorher nur<br />

anmelden müssen. Zu den Fachleuten zählt<br />

Auf der Internet seite www.waerme.danfoss.com sind die Schulungen<br />

zusammengefasst, die der Interessierte vor Ort in seiner Nähe besuchen<br />

kann.<br />

Ebenfalls finden sich auf der Internetseite www.waerme.danfoss.com<br />

(oder direkt unter www.dancademy.de) die Online-Schulungen. Sie<br />

kann der User von zu Hause oder vom Büro aus durcharbeiten.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Branche aktuell<br />

Nachwuchsförderung<br />

Werden Sie Sponsor in der SHK-Ausbildungsoffensive<br />

„Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“<br />

Zwei bekannte Weisheiten mit langer Tradition. Durchaus gelten die Inhalte noch heute.<br />

Junge Leute müssen angeleitet werden, sollen sie später eigenständig Aufgaben und Arbeiten<br />

übernehmen. Da bedarf es durchaus Zeit, Geld und Nerven. Doch es lohnt sich.<br />

Die <strong>IKZ</strong>-PRAXIS hat sich die Unterstützung der Auszubildenden während ihrer Berufsausbildung<br />

auf die Fahnen geschrieben. Seit mehr als 60 Jahren. Mit Artikeln, die den angehenden<br />

Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen bei seiner Ausbildung im<br />

Betrieb, in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte und in der Berufsschule helfen. Monat<br />

für Monat.<br />

Werden auch Sie Mitglied der SHK-Ausbildungsoffensive: Stiften Sie z. B. 50 Auszubildenden<br />

ein Jahres-Abonnement der <strong>IKZ</strong>-PRAXIS und helfen dadurch, qualifizierten Nachwuchs<br />

aufzubauen. Peter Hallmann und Detlev Knecht beantworten gern Ihre Fragen und stehen<br />

Ihnen beratend zur Seite. Ein Start ist jederzeit möglich.<br />

Peter Hallmann (Marketing): Tel. 02931 8900-26, p.hallmann@strobel-verlag.de<br />

Detlev Knecht (Redaktion): Tel. 02931 8900-40, d.knecht@strobel-verlag.de<br />

Danfoss auch den Auszubildenden, für den<br />

insbesondere die Einsteigerkurse von Bedeutung<br />

sind. Vorbildlich zeigt sich hier<br />

ein Handwerksunternehmen aus Seligenstadt:<br />

Jeder Auszubildende, der dem Inhaber<br />

ein Zertifikat vorlegt, bekommt dafür<br />

jeweils zehn Euro.<br />

Am Ende eines Kapitels überprüft der<br />

Lernwillige die Inhalte mit einem Test.<br />

Werden die Fragen mit einer bestimmten<br />

Quote richtig beantwortet, bekommt er ein<br />

Zertifikat, das er sich ausdrucken kann.<br />

Bislang haben sich schon über 7500 User<br />

auf www.dancademy.de angemeldet.<br />

Möchte der User zu einem späteren Zeitpunkt<br />

den Kurs wiederholen, ist das durchaus<br />

möglich: Er meldet sich mit seinem individuellen<br />

Passwort an und durchläuft<br />

den Kurs noch einmal. Auch kann er seinen<br />

ganz persönlichen Lernfortschritt verfolgen,<br />

welche Kurse er mit welchem Ergebnis<br />

abgeschlossen hat und welche Kurse er<br />

bislang nicht angeklickt hat.<br />

Für Scheithauer ist ganz wichtig, dass<br />

es sich bei den Kursen nicht um Produktschulungen<br />

handelt, „sondern um<br />

Funktionen und Systemlösungen für Heizungs-<br />

und Lüftungsanlagen“. Diese Lösungen<br />

seien vom Grundsatz her offen gehalten,<br />

was bedeutet, dass der Teilnehmer<br />

sein erworbenes Wissen auch in Verbindung<br />

mit Wettbewerbsprodukten sinnvoll<br />

anwenden kann.<br />

■<br />

www.waerme.danfoss.com<br />

www.dancademy.de<br />

Heizen und Kühlen mit<br />

Spannbeton-Fertigdecken<br />

Thermisch aktivierte Spannbetondecken sind bereits werkseitig<br />

mit vorgefertigten Uponor Modulen zum Heizen/Kühlen ausgestattet<br />

und werden anschlussfertig auf die Baustelle geliefert:<br />

Größtmögliche Freiheit bei der Raumnutzung durch große<br />

Spannweiten<br />

Geringere Investitions- und Betriebskosten<br />

Schneller Baufortschritt, bis zu 600 m 2 Deckenfläche pro Tag<br />

Stille Heizung und Kühlung ohne Zugluft und ohne Geräuschentwicklung<br />

Technische Unterstützung ab Beginn der Konzeptphase Ihres<br />

Projektes<br />

Informieren Sie sich jetzt: www.uponor.de<br />

Uponor GmbH<br />

Tangstedter Landstraße 111<br />

22415 Hamburg<br />

T +49 (0)40 30 986-0<br />

F +49 (0)40 30 986-433<br />

E info.de@uponor.com<br />

BlueComfort® ist ein Ausdruck unseres Engagements, nachhaltige Lösungen für eine bessere Umwelt zu entwickeln.


Branche Aktuell<br />

Kampagne<br />

Botschafter<br />

für hydraulischen Abgleich<br />

Der hydraulische Abgleich – die optimale Einstellung der Heizungsanlage – ist bereits mehr als drei Jahrzehnte in der VOB festgeschrieben<br />

und überdies eine effiziente Maßnahme. Dennoch steht diese Effizienzmaßnahme längst nicht bei jedem Fachhandwerker<br />

ganz oben auf der Beliebtheitsliste. Die meisten Verbraucher kennen in der Regel sogar nicht einmal den Begriff hydraulische Abgleich.<br />

Die Folge: Lediglich etwa 10 bis 15 % aller Heizungsanlagen in deutschen Wohnhäusern sind hydraulisch abgeglichen. Eine regelrechte<br />

Energieverschwendung. Seit Anfang dieses Jahres versucht die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Meine Heizung<br />

kann mehr“ eine Bewusstseinsveränderung herbeizuführen.<br />

Die Kampagne der gemeinnützigen<br />

co2online GmbH aus Berlin informiert Verbraucher<br />

über die ökonomischen und ökologischen<br />

Vorteile des hydraulischen Abgleichs<br />

und erhöht so den Bekanntheitsgrad<br />

und (vielleicht auch) die Nachfrage für<br />

eine Optimierung der Heizung. Ausschlaggebend<br />

für den Erfolg der Initiative wird<br />

auch sein, dass interessierte Verbraucher<br />

letztlich bei qualifizierten Fachbetrieben<br />

landen, die den hydraulischen Abgleich regelmäßig<br />

machen und versiert umsetzen.<br />

Unterstützt von Branchenverbänden wie<br />

dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

(ZVSHK) bietet die Kampagne daher<br />

auch vielfältige Angebote für Fachhandwerker,<br />

Energieberater und TGA-Planer.<br />

So können beispielsweise auf www.<br />

meine-heizung.de kostenlos Flyer angefordert<br />

werden, um im Kundengespräch<br />

herstellerneutral auf die positiven Effekte<br />

des hydraulischen Abgleichs – Energieeinsparung,<br />

Komfortsteigerung, Geräuschminimierung<br />

– hinzuweisen. In<br />

den ersten sechs Monaten der Kampagne<br />

wurden von Handwerkern, Energieberatern<br />

und Schornsteinfegern bereits mehr<br />

als 250 000 Faltblätter bestellt. Zusätzlich<br />

besteht die Möglichkeit, über einen kostenlosen<br />

Eintrag in das Online-Branchenbuch<br />

„Rat und Tat“, potenzielle Kunden auf sich<br />

und die eigenen Qualifikationen aufmerksam<br />

zu machen. Heizungsspezialisten können<br />

beispielsweise einen Berechnungsnachweis<br />

für den hydraulischen Abgleich<br />

hochladen und so den rund 15 000 monatlichen<br />

Nutzern zeigen, dass der hydraulische<br />

Abgleich für sie zum Berufsalltag gehört.<br />

Insgesamt nutzen bereits rund 7000<br />

Handwerker und Energieberater das Online-Branchenbuch.<br />

Etwa fünfzig von ihnen geben dem hydraulischen<br />

Abgleich nun ein Gesicht. Sie<br />

sind die neuen Handwerker-Botschafter für<br />

den hydraulischen Abgleich. Was zeichnet<br />

sie aus? Sie sind engagiert, und qualifiziert.<br />

Sie führen den hydraulischen Abgleich<br />

regelmäßig durch und können das<br />

dokumentieren. Sie sind überzeugt vom hydraulischen<br />

Abgleich, und sie wollen Verbraucher<br />

und Kollegen überzeugen. „Meine<br />

Heizung kann mehr“, und die <strong>IKZ</strong>-HAUS-<br />

TECHNIK als Partner der Kampagne stellen<br />

einige Aussagen dieser Botschafter<br />

vor. Die Fragebögen aller Handwerker-Botschafter<br />

finden sich übrigens im Internet.<br />

<br />

■<br />

www.meine-heizung.de<br />

Christian Klemm von der Ortwin Schröder<br />

GmbH aus Düsseldorf: „Ich bin vom hydraulischen<br />

Abgleich überzeugt, weil ich weiß,<br />

dass eine von mir optimierte Anlage besser<br />

läuft und eine größere Temperaturspreizung<br />

zwischen Vor- und Rücklauf erreicht wird. In<br />

drei Worten erklärt: Wärme gerecht verteilt.“<br />

Peter Bayer von der Albert Bayer GmbH aus<br />

Johannesberg (bei Aschaffenburg): „Meine<br />

Kunden reagieren sehr positiv auf meine<br />

Beratung zum hydraulischen Abgleich. Der<br />

hydraulische Abgleich ist fester Bestandteil<br />

meiner Heizungsangebote und somit auch<br />

meiner Beratungsgespräche.“<br />

Albert Kohl von der Kohl Wasser+Wärme GmbH<br />

aus Bobingen (bei Augsburg): „Mein bestes<br />

Verkaufsargument? Zeigen Sie dem Kunden<br />

einfach, was es ihn über 20 Jahre kostet,<br />

wenn der hydraulische Abgleich nicht durchgeführt<br />

wird – und sie müssen nichts mehr<br />

verkaufen, sondern der Kunde will es haben.“<br />

18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Branche Aktuell<br />

Kampagne<br />

Thorsten Schäfer von Schäfer Installationen<br />

aus Horn-Bad Meinberg (bei Detmold): „Es<br />

ist wie beim Formel-1-Rennsport. Es reicht<br />

nicht, ein gutes Auto, gute Reifen und einen<br />

guten Fahrer zu haben – erst das Feintuning<br />

mit Abstimmung der Komponenten aufeinander<br />

macht den Weltmeister.“<br />

Alfred Sperl von Alfred Sperl Heizungs- und<br />

Lüftungsbau aus Wenzenbach (bei Regensburg):<br />

„Meine Kunden reagieren zunächst<br />

meist zurückhaltend. Wenn ich ihnen den<br />

Ablauf aber erkläre, sind sie auch davon<br />

überzeugt, dass der hydraulische Abgleich<br />

eine sinnvolle Investition ist, bei der mit<br />

geringem finanziellen Aufwand ein großes<br />

Einsparpotenzial erreicht wird.“<br />

Bernd Haas von der Albert Haas KG aus Wermelskirchen<br />

(bei Remscheid): „Ich bin vom<br />

hydraulischen Abgleich überzeugt, weil er<br />

das richtige Werkzeug ist, um das Optimum<br />

aus einer Heizungsanlage herauszuholen. Im<br />

Jahr nehme ich derzeit etwa fünf Abgleiche<br />

vor, die Zahl steigt aber kontinuierlich.“<br />

„Alles, was ich über<br />

ErP wissen muss,<br />

steckt da schon drin.“<br />

ErP-konforme Hocheffizienzpumpen<br />

für alle Einsatzbereiche.<br />

Verbauen Sie nur noch<br />

Zukunftssicherheit.<br />

Mit Wilo ist die ErP-Richtlinie für Sie kein<br />

Thema mehr. Denn alle unsere Hocheffizienzpumpen<br />

sind absolut zukunftssicher. Das<br />

erleichtert Ihnen die Arbeit wesentlich.<br />

Wilo-Yonos PICO,<br />

die Unkomplizierte.<br />

Wilo-Stratos PICO,<br />

die Komfortable.<br />

Wilo-Stratos,<br />

die Vielfältige.<br />

Tel. 0231 4102 7516<br />

www.wilo.de/installateur


Aus den Verbänden<br />

ZENTRALVERBAND<br />

www.zvshk.de<br />

ZVSHK-Präsident<br />

Manfred Stather 65 Jahre<br />

In der letzten Septemberwoche feierte<br />

die SHK-Handwerksorganisation in Berlin<br />

den Geburtstag von Manfred Stather.<br />

Zahlreiche Gäste aus der SHK-Branche, der<br />

Politik sowie von weiteren Verbänden waren<br />

unter den Gratulanten. Seit drei Jahren<br />

steht Stather an der Spitze des Zentralverbandes<br />

und ist entschlossen wie eh und<br />

je, für die Eckring-Betriebe wichtige Weichen<br />

zu stellen. Wo andere altersbedingt<br />

ans Aufhören denken, füllt der vitale Handwerksunternehmer<br />

sein Präsidentenamt<br />

mit viel Engagement aus. In seiner Festansprache<br />

skizzierte er die Bedeutung der<br />

Eckring-Organisation: „Der ZVSHK hat sich<br />

gerade in den zurückliegenden drei Jahren<br />

zu einer bestimmenden und ernstzunehmenden<br />

Größe entwickelt – nicht nur gegenüber<br />

der Politik, auch innerhalb unserer<br />

Branche und unseres Wirtschaftskreises.<br />

Diese Entwicklung bietet noch reichlich Gestaltungspotenzial,<br />

das ich zusammen mit<br />

meinem Vorstands-Team in den nächsten<br />

drei Jahren nutzen möchte.“<br />

Ambitioniert zielte Manfred Stather dabei<br />

auf die Ende Oktober terminierte Mitgliederversammlung<br />

der SHK-Verbandsorganisation,<br />

auf der er sich zusammen mit dem amtierenden<br />

Vorstand der Wiederwahl stellen will.<br />

Bezogen auf Energiewende und Demografie<br />

kämen bedeutende Aufgaben auf das Handwerk<br />

zu, unterstrich Stather, war sich jedoch<br />

sicher, dass die Eckring-Betriebe dies meistern<br />

werden: „Wir verfügen hier über den entscheidenden<br />

Schlüssel für die Marktöffnung<br />

– das Vertrauen unserer Kunden.“ Manfred<br />

Stather weiß, wovon er spricht, denn zu Hause<br />

in Freiburg im Breisgau führt der Diplom-<br />

Ingenieur der Versorgungstechnik in dritter<br />

und vierter Generation zusammen mit Ehefrau<br />

Gabi und Sohn Christian ein etwa 25<br />

Personen starkes SHK-Team.<br />

Es sind aber nicht nur Präsidentenamt sowie<br />

der traditionsreiche Handwerksbetrieb<br />

mit eigener Badausstellung, die seinen SHK-<br />

Alltag bestimmen. Aufgaben als vereidigter<br />

Sachverständiger und weitere Ehrenämter<br />

sorgen für einen vollen Terminkalender. Ohne<br />

Zweifel: Auch mit 65 Jahren füllt Manfred<br />

Stather seinen Beruf mit Leidenschaft aus.<br />

Da wundert es nicht, dass zu seinen Hobbies<br />

Ski, Tennis, Nordic Walkung, der SC Freiburg<br />

– und die Berufsorganisation zählen.<br />

20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21


Aus den Verbänden<br />

kurz und bündig<br />

Schadensfall<br />

HÜV für Mitgliedsbetriebe von<br />

Vorteil<br />

Der ZVSHK hat inzwischen mit mehr<br />

als 80 Herstellern eine HÜV abgeschlossen.<br />

Für das SHK-Fachhandwerk hat diese<br />

rechtliche Absicherung hohe Bedeutung,<br />

denn im rauen Baustellenalltag muss auf<br />

Material, Geräte und Installationsbedingungen<br />

Verlass sein. Trotz aller Sorgfalt<br />

bei der Verarbeitung kann ein Mangel oder<br />

Schaden auftreten, für den der Handwerksunternehmer<br />

im Rahmen seiner werkvertraglichen<br />

Mängelbeseitigung (früher: Gewährleistung)<br />

zunächst einmal einzustehen<br />

hat.<br />

Wenn eine HÜV besteht, kann ein Mitgliedsbetrieb<br />

der SHK-Organisation unmittelbar<br />

mit dem Produkthersteller Verbindung<br />

aufnehmen, damit das Nötige an<br />

der Schadensstelle getan werden kann. Der<br />

„Informationsumweg“ über den Großhandel<br />

entfällt. Durch die Meldefrist von sieben<br />

Tagen werden die Hersteller zügig über<br />

Schadensfälle informiert, können unverzüglich<br />

reagieren und den SHK-Mitgliedsbetrieben<br />

bei der Schadensregulierung mit<br />

Rat und Tat zur Seite stehen. Selbst dann,<br />

wenn sich Probleme in der Schadensregulierung<br />

ergeben sollten, hat die SHK-Handwerksorganisation<br />

einen geregelten Verfahrensweg<br />

ausgearbeitet.<br />

Hintergrundinformationen finden Mitgliedsbetriebe<br />

unter www.zvshk.de über<br />

den Quicklink wwl-599. Dort gibt es eine<br />

Liste der HÜV-Partner, Antworten auf<br />

wichtige Fragen und einen Schadensmeldebogen<br />

zum Herunterladen.<br />

Wenn die Rechnung dies separat ausweist, kann der Kunde bis zu 6000 Euro pro Jahr für Anfahrt,<br />

Lohn- und Maschinenkosten zu 20 % steuermindernd absetzen. Das macht einen Steuervorteil<br />

von 1200 aus.<br />

Hauseigentümer können mit Handwerkerleistungen<br />

Geld sparen. Deshalb sollten<br />

Fachbetriebe auf ihren Rechnungen ausdrücklich<br />

auf diese Steuersparmöglichkeit<br />

hinweisen. Wichtig ist der Hinweis, was genau<br />

Hausbesitzer absetzen können, nämlich<br />

die Lohnkosten, die ihnen durch Reparaturen<br />

oder Modernisierungen am eigenen<br />

Haus entstehen. Absetzbar sind neben<br />

den reinen Lohn- und Arbeitskosten auch<br />

die Maschinenkosten und Anfahrten, nicht<br />

aber das verbaute Material. Deshalb müssen<br />

die Positionen in der Rechnung im Interesse<br />

der Kunden auch strikt getrennt<br />

aufgelistet werden. Damit der Auftraggeber<br />

die maximal 6000 Euro Lohnkosten<br />

pro Jahr auch von seiner Steuerschuld abziehen<br />

kann, braucht er außerdem eine ordentliche<br />

Rechnung, und diese muss per<br />

Überweisung bezahlt werden.<br />

Interessant für die Kunden ist auch: Wer<br />

für Modernisierungsarbeiten Zuschüsse<br />

aus öffentlichen Quellen bekommt, der<br />

kann die Steuerersparnis nicht zusätzlich<br />

geltend machen. Es gilt: entweder Steuerersparnis<br />

oder Zuschuss. Weitere Infos unter<br />

www.arge-baurecht.com (Pfad: Presse,<br />

Expertentipps).<br />

Mädchen und Technik<br />

anlegen. Mehr noch: Im Laufe der Woche<br />

ließ sich nach Herzenslust ausprobieren,<br />

wie sich Holz bearbeiten oder Kupfer löten<br />

oder ein Schaltkreis für ein Lämpchen erfolgreich<br />

stecken lässt. Dazu führten Ausflüge<br />

in verschiedene Handwerksbetriebe.<br />

Das Angebot fand nicht nur große Resonanz<br />

bereits während eines Infoabends im<br />

Frühjahr – danach hätten die 15 bereitge-<br />

Lohnkosten absetzbar<br />

Rechnungen kundenfreundlich<br />

erstellen<br />

Innung startet Erlebniswoche<br />

Not macht erfinderisch: Wie lassen sich<br />

junge Menschen für Technik begeistern?<br />

Die SHK-Innung Schweinfurt hat sich in<br />

Zusammenarbeit mit der örtlichen Agentur<br />

für Arbeit und dem Ausbildungsförderzentrum<br />

(afz) etwas einfallen lassen:<br />

das bundesweite Pilotprojekt „Germany’s<br />

next Top Job“. Ziel war es, dass Mädchen,<br />

die in die 3. Schulklasse gehen, am Ende<br />

der diesjährigen Sommerferien eine Woche<br />

lang die Welt der Technik entdecken. Dabei<br />

zeigte beispielsweise eine gelernte Gasund<br />

Wasserinstallateurin, wie sich eine Armatur<br />

zum Austausch der Kartusche zerlegen<br />

lässt. Jedes Mädchen im eigenen<br />

Overall konnte danach selber mit Armaturenzange<br />

und anderem Werkzeug Hand<br />

Das Pilotprojekt der SHK-Innung Schweinfurt<br />

zeigt neue Wege, wie man Eltern und Töchter<br />

für einen Handwerksberuf begeistern kann.<br />

22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Aus den Verbänden<br />

stellten Plätze dreimal besetzt werden können.<br />

Auch die Veranstalter sprachen sich<br />

dafür aus, dass diese Initiative möglichst<br />

in vielen Regionen Schule macht.<br />

Bislang haben sich nur große Hersteller<br />

mit dem „Girls Day“ dafür engagiert, Teenager<br />

für eine technisch orientierte Karriere<br />

in der Industrie zu begeistern. Das Handwerk<br />

kann mit dieser weiteren Initiative<br />

gegenhalten und setzt ganz bewusst einige<br />

Jahre früher an, weil das typische Rollen-Klischee<br />

„Handwerk männlich – Handel<br />

oder Pflegeberufe weiblich“ dann noch<br />

nicht in den Köpfen der Kinder gefestigt<br />

ist. Auch die interessierten Eltern werden<br />

in dieses Konzept mit eingebunden, denn<br />

in der Familie sollte die Erkenntnis greifen,<br />

dass handwerkliche und technische<br />

Berufe durchaus auch Perspektiven für<br />

Mädchen bieten.<br />

Innungen, die sich für eine solche Initiative<br />

stark machen wollen, finden über<br />

die beiden Stichworte „SHK-Maedchencamp<br />

Schweinfurt“ per Suchmaschine einen<br />

Kurzfilm im Web, der dieses Pilotprojekt<br />

anschaulich macht.<br />

Ausbildung<br />

Lehrling lässt sich nachmelden<br />

Längst hat der Wettbewerb zwischen<br />

den verschiedensten Branchen begonnen,<br />

um qualifizierte Jugendliche für eine Lehrstelle<br />

zu begeistern. Längst stehen auch<br />

viele SHK-Betriebe vor dem Dilemma, dass<br />

sie vakante Ausbildungsplätze nicht besetzen<br />

können. Die SHK-Berufsorganisation<br />

hat unter dem bekannten Motto „Volles<br />

Rohr Zukunft“ seit den Sommermonaten<br />

eine gezielte Werbung in Kino-news gestartet.<br />

Fast in Millionenauflage genießt sie<br />

eine hohe Aufmerksamkeit und liegt griffbereit<br />

auch in Restaurants von McDonald,<br />

um Jugendliche auf eine Karriere in den<br />

Eckring-Berufen aufmerksam zu machen.<br />

Noch ist es nicht zu spät: Für das gestartete<br />

Ausbildungsjahr lassen sich sogar<br />

noch bis Ende Dezember Lehrlinge nachträglich<br />

einstellen. Weil sich der Fachkräftemangel<br />

immer stärker bemerkbar macht,<br />

appelliert der ZVSHK an die Handwerksbetriebe,<br />

das Angebot an Lehrstellen weiter<br />

aufrechtzuerhalten. Berufsschulen und<br />

Kammern machen es möglich, dass auch<br />

jetzt noch kurzfristig geschlossene Ausbildungsverträge<br />

bis Jahresende als Nachmeldung<br />

eingereicht werden können. ■<br />

ZVSHK-Veranstaltungskalender 2012/2013 (Änderungen vorbehalten)<br />

Datum<br />

Veranstaltung<br />

27. November 2012 Fachforum „Vertriebswege im Wandel in der deutschen<br />

SHK-Wirtschaft“, Berlin<br />

22. – 24. November 2012 GET Nord, Hamburg<br />

14./15. Januar 2013 DWA/ZVSHK-Gemeinschaftstagung „Gebäude- und<br />

Grundstücksentwässerung”, Fulda<br />

12. – 16. März 2013 ISH, Frankfurt/M.<br />

ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />

FORMULAR-MUSTERMAPPE<br />

EXKLUSIV FÜR MITGLIEDER DER SHK-ORGANISATION<br />

Sparen Sie Zeit, Mühe und Nerven<br />

mit dem richtigen Formular<br />

Die sachgerechte Gestaltung der Geschäftsvordrucke bildet oftmals<br />

eine Schwachstelle innerhalb des Geschäftsbetriebes. Die Formular-Mustermappe<br />

ist eine praxisnahe Arbeitsunterlage, die sich aus<br />

kaufmännischen und technischen Formularen zusammensetzt. Auf<br />

der CD-ROM sind die Formulare editierfähig und damit individuell für<br />

den eigenen Unternehmensauftritt nutzbar.<br />

FORMULAR-<br />

MUSTERMAPPE<br />

Mindestsystemanforderungen:<br />

Betriebssystem Windows ® XP/ VISTA / 7,<br />

Internet Explorer ab Version 7.0,<br />

Intel ® Pentium IV ® Prozessor 1 GHz,<br />

512 MB Arbeitsspeicher,<br />

Adobe Acrobat ® Reader 9.0<br />

Entsiegelte Datenträger<br />

sind von der Rückgabe<br />

ausgeschlossen.<br />

Loseblattsammlung im DIN A4 Ordner inkl. CD-ROM.<br />

123,00 € zzgl. MwSt., Porto und Versandkostenpauschale.<br />

Die Berechnung erfolgt gegen Vorkasse.<br />

Bestell-Nr. HB08/3<br />

Inhalt:<br />

// Angebotssteuerung // Auftragsabwicklung // Auftragsabrechnung<br />

// Materialdisposition // Lohn- und Gehaltsbuchhaltung // Kostenrechnung<br />

// Personalmanagement // Inspektion und Wartung<br />

// Technische Grundlagen<br />

Bestellungen richten Sie bitte an Ihren Landesinnungs- oder<br />

-fachverband oder an den Zentralverband Sanitär Heizung Klima,<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin<br />

Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351<br />

E-Mail: info@zvshk.de<br />

oder bestellen Sie im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />

© ZVSHK, Juli 2010


Aus den Verbänden<br />

Sanitär · Heizung · Klima<br />

Klempner<br />

Ofen- u. Luftheizungsbauer<br />

Behälter- u. Apparatebauer<br />

Fachverband NRW<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

www.shk-nrw.de<br />

Vom Techniker zum Berater<br />

Das neue regionale Event richtet sich speziell an Kundendienstmonteure/innen<br />

Unter diesem Motto fanden im August/September dieses Jahres in NRW drei Workshops statt, die ganz bewusst nicht den Unternehmer,<br />

sondern den Kundendiensttechniker und dessen Kompetenz als ersten Mann vor Ort in den Fokus rückten. Die Veranstaltungen<br />

zeigten, dass diese Rolle auch durchaus von Frauen wahrgenommen wird.<br />

SHK-Handwerksbetriebe entwickeln<br />

sich immer stärker zu Dienstleistern in Sachen<br />

Energie, Gesundheit und Komfort. Die<br />

reine Technik wird zunehmend vorausgesetzt.<br />

Der professionelle Umgang mit dem<br />

Kunden wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor.<br />

Der Mitarbeiter vor Ort wird damit<br />

immer mehr auch als Kaufmann, Jurist<br />

und Psychologe gefordert. Und genau an<br />

der Stelle setzt die Veranstaltung an. „Wir<br />

bieten mit dieser Veranstaltung ein Schulungsangebot<br />

vorrangig für die Mitarbeiter<br />

vor Ort an. Wer als SHK-Unternehmen<br />

erfolgreich sein will, muss seinen Kunden<br />

über das reine Produkt hinaus sinnvolle<br />

Dienstleistungen mit anbieten“, so Alfred<br />

Jansenberger, betriebswirtschaftlicher<br />

Geschäftsführer des Fachverbandes NRW.<br />

Ein Beispiel dafür sei der hydraulische Abgleich.<br />

Mit ihren Beiträgen gehen die Industriepartner<br />

Wilo und Oventrop auf diese<br />

Anforderung ein. Nochmals Jansenberger:<br />

„Sie erläutern modernste Technik aus<br />

der Sicht des Kunden und helfen den Technikern<br />

damit bei der Argumentation.“<br />

Im Gespräch mit dem Kunden vor Ort<br />

sind aber auch kaufmännische und juristische<br />

Grundkenntnisse vonnöten. Der<br />

Kundendienstmonteur ist das Gesicht des<br />

Betriebes, die vermittelnde Instanz beim<br />

Kunden. Er wird oft gefragt: „Warum kostet<br />

eine Stunde eigentlich so viel?“, „Wie ist<br />

das mit der Fahrtzeit?“, „Wie ist das mit der<br />

Garantie?“ Das Event gibt den Teilnehmern<br />

Einblicke in diese für sie meist so fernen<br />

und gleichzeitig doch so relevanten Themengebiete.<br />

Dazu gehört auch das korrekte<br />

Ausfüllen des Monteurberichts. Er bildet<br />

schließlich die Grundlage für eine korrekte<br />

und vollständige Rechnungstellung.<br />

Die richtigen Antworten geben zu können,<br />

das ist der erste bedeutende Schritt.<br />

Hinzu kommt aber die Frage nach dem<br />

„Wie“. Wie argumentiere ich glaubwürdig<br />

und erfolgreich? Diesem wichtigen Aufgabengebiet<br />

eines Kundendiensttechnikers<br />

widmet sich der gesamte Nachmittag des<br />

Events. Ein Kommunikationsfachmann<br />

vermittelte den durchschnittlich 45 Teilnehmern<br />

die Kundenansprache aus der<br />

Sicht eines „fachkompetenten Beraters“.<br />

Ob Hilfestellung zum kompetent-sympathischen<br />

Auftreten, Tipps und Tricks, wie<br />

der Kundendienstler den Nutzen bzw. das<br />

Ergebnis seiner Arbeit am besten vermittelt<br />

und wie ein festgestellter Mangel oder<br />

Verbesserungsvorschlag konstruktiv angebracht<br />

werden kann.<br />

Die nächsten Termine bis Mitte 2013<br />

sind bereits in der Planung. Wann das<br />

nächste Monteur-Event in Ihrer Nähe stattfindet,<br />

erfahren Sie demnächst unter www.<br />

shk-nrw.de/termine.<br />

Die Referenten des Events (v. l.) Gerrit Busmann (Kommunikationstrainer),<br />

Dieter Stich (Oventrop), Marie-Elis Marwitz (betriebswirtschaftliche<br />

Beraterin Fachverband SHK NRW), Alfred Jansenberger (Moderator und<br />

stv. Hauptgeschäftsführer des Fachverbands NRW) und Manfred Oraschewski<br />

(Wilo).<br />

Das Event richtet sich ausschließlich an Kundendiensttechniker innungsorganisierter<br />

SHK-Fachbetriebe. Am Termin Anfang September in<br />

der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg waren auch drei Damen<br />

darunter, sehr zur Freude des Fachverbandes.<br />

24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Aus den Verbänden<br />

Wasser marsch<br />

Das Informationsportal www.wasserberater.de geht an den Start<br />

Klare Informationen zum Trinkwasser im Gebäude stehen im Mittelpunkt der neuen Initiative des Fachverbandes Sanitär Heizung<br />

Klima NRW. Herzstück des Portals ist das dreidimensionale Wasserberater-Haus. Die Illustration zeigt vom Wasserhausanschluss im<br />

Keller bis zum Durchlauferhitzer im Dachgeschoss die komplette Verrohrung und alle technischen Elemente einer Trinkwasserinstallation.<br />

Die Homepage bietet zwei Haupt-Navigationspunkte: Für Verbraucher und für Fachleute.<br />

Mit dem Internetportal www.wasserberater.de<br />

will der Fachverband vorrangig<br />

eine Orientierungshilfe für Profis schaffen<br />

und wichtige Informationen an den<br />

Endverbraucher geben. Wasser ist konkurrenzlos,<br />

jeder braucht es, und es ist<br />

lebenswichtig. „Doch diese beeindruckenden<br />

Alleinstellungsmerkmale stehen<br />

in krassem Widerspruch zu seiner<br />

Wahrnehmung und Wertschätzung“, so<br />

Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer<br />

Fachverband SHK NRW, anlässlich der<br />

Präsentation des Portals vor dem Fachpublikum<br />

der WAT (Wasserfachliche Aussprachetagung)<br />

am 25. September 2012<br />

in Dresden. Durch eine kontinuierliche<br />

Kommunikation zwischen Fachleuten<br />

und Verbrauchern will die NRW-Vertretung<br />

für das SHK-Handwerk dies ändern<br />

und das Bewusstsein für den Zusammenhang<br />

von Wasser und Gesundheit bzw.<br />

Hygiene schaffen.<br />

Für SHK-Betriebe mit Innungszugehörigkeit<br />

bietet das Fachportal Wissen rund<br />

um das Thema Trinkwasserhygiene. www.<br />

wasserberater.de macht den Zugriff von unterwegs<br />

auf relevante Verordnungen und<br />

Regelwerke möglich. Das Portal dient dem<br />

Installationsfachbetrieb zur Impulsberatung<br />

für komfortable und hygienisch einwandfreie<br />

Trinkwasserinstallationen. Ein<br />

Redaktionsteam aus Branchenexperten<br />

wird das Portal kontinuierlich ausbauen,<br />

sodass es dem Profi als verlässliche Quelle<br />

für technische Neuerungen und beratungsrelevante<br />

Informationen für seine<br />

Kunden dient.<br />

Mit dem Verbraucher-Portal richtet sich<br />

www.wasserberater.de aber auch an Besitzer<br />

von Eigenheimen, an Mieter und Wohnungsverwaltungen.<br />

Hier werden Kernthemen<br />

wie moderne Wassertechnologie, Gesundheit<br />

oder Hygiene vermittelt. ■<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 25


Aus den Verbänden<br />

Hessen<br />

www.shk-hessen.de<br />

Ein neues „Herz“ für die Heizung<br />

Hessisches Förderprogramm „10 000 Hocheffizienzpumpen“<br />

Seit wenigen Wochen läuft das hessische Förderprogramm „10 000 Hocheffizienzpumpen“ – das Interesse ist jetzt schon groß: „In der<br />

ersten Woche haben bereits über 3000 Eigenheimbesitzer einen Antrag gestellt“, berichtete Manfred Hertle van Amen, Geschäftsführer<br />

des Fachverbandes Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Hessen am 19. September auf einem Pressegespräch in Gießen. Seine<br />

Empfehlung: Innungsfachbetriebe sollten ihre Kunden möglichst bald über die attraktive Zuschussmöglichkeit informieren.<br />

Das höchste Einsparpotenzial ergibt<br />

sich in Häusern oft durch die Modernisierung<br />

der Heizung. Die Pumpe ist das Herz<br />

der Anlage. Deswegen kooperieren Umweltministerium,<br />

Hessische Energiespar-<br />

Aktion und der Fachverband Sanitär-, Heizungs-<br />

und Klimatechnik Hessen bei der<br />

Aktion. „Pro Einfamilien- oder Reihenhaus<br />

lassen sich mit einem Austausch jährlich<br />

ca. 380 kWh Strom einsparen“, so Werner<br />

Eicke-Hennig, Programmleiter der Hessischen<br />

Energiespar-Aktion. Das bedeute<br />

etwa 87 Euro Stromkosteneinsparung im<br />

Jahr und bei einer jährlichen Strompreissteigerung<br />

von 3 % um 1600 Euro geringere<br />

Stromkosten über 15 Jahre Pumpenlebensdauer.<br />

Eine Förderung von Kommunen dürfe<br />

zusätzlich beansprucht werden. Wichtig ist<br />

nach Aussage der Experten, dass mit den<br />

Arbeiten erst begonnen wird, nachdem der<br />

Antrag genehmigt wurde. Den Antrag gibt<br />

es online unter www.energiesparaktion.de.<br />

Voraussetzung ist außerdem, dass anstelle<br />

der alten Heizungspumpe eine Hocheffizienzpumpe<br />

der Effizienzklasse A zum Einsatz<br />

kommt. „Selbst das Abwracken einer<br />

noch intakten Altpumpe kann sich lohnen“,<br />

erklärte Landesinnungsmeister Jürgen Jakob.<br />

Bis zu zwei Pumpen pro Haus wer-<br />

Viega Raxofix macht Druck.<br />

Für beste Trinkwassergüte.<br />

Viega Raxofix ist das innovative Kunststoffrohrleitungssystem mit geringem Druckverlust. Ihr Vor -<br />

teil: Bei Planungen nach DIN 1988-300 rechnen Sie mit niedrigen Zetawerten und dimensionieren<br />

kleiner. So profitieren Sie am Ende doppelt: durch niedrige Materialkosten und beste Trinkwassergüte.<br />

Viega. Eine Idee besser!<br />

www.viega.de/Raxofix


Aus den Verbänden<br />

den mit je 100 Euro Zuschuss unterstützt.<br />

Nach dem Erhalt des Förderbescheids hat<br />

der Eigen tümer sechs Monate Zeit, um den<br />

Austausch durch einen Fachhandwerker<br />

vornehmen zu lassen.<br />

Manche Immobilienbesitzer sind zwar<br />

interessiert, aber unsicher, ob sich die<br />

Inves tition wirklich lohnt. Innungsfachbetriebe<br />

können in diesem Fall zunächst<br />

einen Heizungs-Check vorschlagen. „Dadurch<br />

können Verbraucher selbst feststellen,<br />

wo für sie die höchste Einsparmöglichkeit<br />

liegt“, sind sich Jakob, Hertle van<br />

Amen und Eicke-Hennig einig. ■<br />

Werner Eicke-Hennig (l.), Jürgen Jakob (M.) und Manfred Hertle van Amen freuen sich über den<br />

gelungenen Start der Aktion „Förderprogramm 10000 Hocheffizienzpumpen“.


Die Kabine St. Trop: Duschsessel als Skulptur. <br />

Bild: Duravit<br />

<strong>Wellness</strong> auf kleinstem Raum<br />

Kompakte und anschlussfertige Duschkabinen mit Dampfsauna, Multimedia, Licht, Massage, Heizung & Co.<br />

Private Thermen und Bäder waren schon im alten Rom multifunktional zum Entspannen und Reinigen, aber auch zur Kommunikation<br />

und zum Kunstgenuss gedacht. Allerdings benötigten sie mehr Platz als moderne <strong>Wellness</strong>-Zellen für den kleinen Luxus zwischendurch,<br />

weil allein die Heizung einen eigenen Raum erforderte. Kompakte und anschlussfertige Duschkabinen mit Multimedia, Licht<br />

und Massage dagegen sind zwar nach wie vor etwas Besonderes, passen aber auch in kleinere Bäder und eignen sich somit für einen<br />

breiteren Kundenkreis. Unsere Marktübersicht vergleicht beispielhaft einige unterschiedlich große Lösungen von acht Anbietern im<br />

Bereich der Kabinen mit bis zu 2 m² Grundfläche.<br />

Eine ansprechende und kompakte Lösung<br />

ist die Dampfdusche Body+Soul von<br />

Artweger (Bad Ischl, Österreich) mit den<br />

Maßen 1200 x 900 mm. Ihr Designkonzept<br />

unterstützt nach Aussage von Gerhard<br />

Rummerstorfer (Leiter Marketing)<br />

ein „ganzheitliches Entspannen“. Die Dusche<br />

ist modular aufgebaut, man kann also<br />

zwischen verschiedenen Ausstattungsvarianten<br />

wählen, von Dampfbox mit integrierter<br />

Aroma-Lade bis zur Vollausstattung<br />

mit Kopfbrause, LED-Farblicht, Soundsystem<br />

mit Radio, MP3-Player und Fernbedienung.<br />

Als Basis dienen unterschiedliche<br />

Duschabtrennungen, zu denen rahmenlose<br />

oder teilgerahmte Modelle ebenso<br />

zählen wie Nischenlösungen und barrierefreie<br />

Einstiege.<br />

28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


SANITÄRTECHNIK<br />

Raumsparlösungen<br />

Ebenfalls auf Design setzt Duravit<br />

(Hornberg) bei seiner Dampfdusche St.<br />

Trop. Der Korpus dieser von Philippe Starck<br />

gestalteten Dampfdusche ist schlicht, quadratisch<br />

und beansprucht an Grundfläche<br />

nur 1 m². Die Tür zeigt einen Bilderrahmen<br />

wie bei einem großen Gemälde. Der Hintergrund<br />

ist weiß und bildet die „Leinwand“,<br />

das Motiv ist die duschende Person selbst.<br />

Der Hocker aus temperaturfestem Material<br />

erinnert an eine Skulptur. Zu den Starck-<br />

Armaturen zählt unter anderem eine Tellerkopfbrause<br />

für den täglichen Gebrauch.<br />

Über ein Bedienfeld lässt sich das Dampfbad<br />

aktivieren: Wird es betätigt, so steigt<br />

die Temperatur auf 42 bis 50 °C bei 100 %<br />

Luftfeuchtigkeit. Das Dampfduschen dauert<br />

voreingestellt 20 Minuten. Als Beleuchtung<br />

hat Starck ein Leuchtband in der Decke<br />

gewählt. Damit die Dusche zu jedem<br />

Bad passt, gibt es die Farben des „Bilderrahmens“<br />

in den Oberflächen aller Möbelserien<br />

des Anbieters.<br />

Erheblich reduziert hat Duscholux<br />

(Thun/Schweiz) sein Dampfduschen-Sortiment.<br />

Das Produkt Cube, das es in den<br />

Abmessungen 1200 x 1300 sowie 900 x<br />

1300 mm gibt, wird aber weiterhin angeboten.<br />

Es wurde 2007 erstmalig vorgestellt<br />

und 2010 grundlegend überarbeitet. Zu seinen<br />

Funktionen zählen <strong>Duschen</strong> (Hand-,<br />

Kopf- und Seitenbrausen), Dampfen und –<br />

optional – Farblicht und Sound. Die Kabinen<br />

haben einen möbelartigen Charakter:<br />

Die transparente Echtglasdusche wird umrahmt<br />

von einem Schrankmodul aus dem<br />

Tropenholz Wenge furniert mit ganzflächig<br />

verspiegelten Türen.<br />

Spiel mit Formen und Farben, Licht<br />

und Duft<br />

Breiter aufgestellt ist die Angebotspalette<br />

von Hoesch (Kreuzau): Sie umfasst<br />

Dampfbäder vom Einsteigermodell bis zur<br />

Luxuskabine. Beispiel für eine kompakte<br />

Dampf-/ Duschlösung ist die Produktfamilie<br />

SenseEase. Die Kabinen benötigen<br />

etwas mehr als 1 m² Fläche und verfügen<br />

über die Funktionen Dampfen, MP3-Player<br />

und Farblicht sowie eine Armaturenausstattung<br />

aus Regen- und Handbrause<br />

und sechs verstellbaren Rückenmassage-<br />

Düsen. Mit einem Flächenbedarf von 1550<br />

x 900 oder 1350 x 1350 mm etwas größer<br />

und exklusiver ausgestattet folgt die Produktfamilie<br />

SenseSation, die es in unterschiedlichen<br />

Formen und Einbauvarianten<br />

gibt. Ihre transparente Front besteht<br />

aus rahmenlosem Echtglas, die Rückwände<br />

sind in Schwarz, Weiß oder Silber erhältlich.<br />

Während die Funktionswand die<br />

Technik und Armaturenausstattung aufnimmt,<br />

sorgt die zweite Glasrückwand<br />

für die nötige Wärme. Über die sensorgesteuerte<br />

Menüführung werden alle Anwendungen<br />

und Effekte kontrolliert. Farbund<br />

Lichtspiele bieten optische Reize, acht<br />

Seitenbrausen, ein Kneipp-Schlauch, eine<br />

Regen- und Handbrause ergänzen die Möglichkeiten<br />

für den täglichen Gebrauch. Nebenbei<br />

können beim Dampfbaden Aromen<br />

freigesetzt werden.<br />

Auch der Kunststofftechnik-Anbieter<br />

Schedel Bad+Design (Falkenstein) setzt<br />

bei seinen Dampfkabinen der Multistar-<br />

Steam-Reihe auf Formenvielfalt. Das Unternehmen<br />

bietet Duschplatzlösungen als<br />

Fünfeck-, Rechteck- oder Viertelkreisversi-<br />

www.kaldewei.com<br />

Stilempfinden mit Pioniergeist zu vereinen,<br />

die Synthese von Komfort und Eleganz zu vollenden<br />

und dabei die sorgfältige Liebe zum Detail<br />

nie aus den Augen zu verlieren,<br />

das ist das Besondere an der neuen Asymmetric Duo.<br />

Gefertigt aus kostbarem Kaldewei Stahl-Email 3,5 mm.<br />

Mit 30 Jahren Garantie.<br />

ÄSTHETIK DER ASYMMETRIE<br />

Asymmetric Duo – ergonomisch, stilvoll, extravagant.


making wellness<br />

a way of life<br />

SANITÄRTECHNIK<br />

Raumsparlösungen<br />

Die Dusche Body + Soul verspricht ganzheitliche Entspannung.<br />

Bild: Artweger<br />

Eine der vielen verschiedenen Varianten der Jacuzzi-<strong>Wellness</strong>duschkabinen ist Frame.<br />

Bild : Jacuzzi<br />

Vitalität und Entspannung im eigenen<br />

Dampfbad mit der Technik von mr.steam<br />

www.mr-steam.de<br />

info@mr-steam.de<br />

030 54596147<br />

on, kreisrund oder als Sonderform an. Mit<br />

Tunnel-, Spitz- oder Pultdach sowie Punktoder<br />

Linienentwässerung. Die Kabinen lassen<br />

sich – einschließlich des Flächenbedarfs<br />

– an die baulichen Gegebenheiten<br />

anpassen, sodass selbst unter Dachschrägen<br />

oder in Nischen der Einbau möglich<br />

ist. Kombiniert mit den dazu gehörigen<br />

Systemwänden stellen sogar geschwungene<br />

Raumkonzepte kein unüberwindliches<br />

Problem dar. Integriert sind neben<br />

dem Duschbereich Sitzelemente und Farblicht.<br />

Optisch harmonisch eingebundene<br />

Regalteile bieten den nötigen Stauraum, integrierbare<br />

Lautsprecher lassen sich durch<br />

verschiedene Aromaessenzen mit diversen<br />

Düften ergänzen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


SANITÄRTECHNIK<br />

Raumsparlösungen<br />

Tisto-Technik<br />

Dieses individuell gefertigte Dampfbad hat schon recht großzügige Ausmaße, es gibt aber auch<br />

kompaktere Lösungen.<br />

Bild: Repabad<br />

<strong>Wellness</strong> mit oder ohne Sole, Sound<br />

und Fernsehspaß<br />

Als einziger Hersteller bietet Repabad<br />

(Wendlingen) nach Angaben seines geschäftsführenden<br />

Gesellschafters Gunther<br />

Stolz seit diesem Jahr dicht schließende<br />

Dampfbadschiebetüren aus Glas<br />

an. Auch diese Kabinen sind individuell<br />

in der Größe anpassbar, werden also nach<br />

Kundenwunsch maßgefertigt und mit den<br />

gewünschten Elementen ausgestattet. Seit<br />

2011 gehört eine Sole-Anwendung fürs<br />

Dampfbad zum Programm. Außerdem<br />

wurde eine neue Farblichttherapie mit<br />

umlaufendem Lichtband ins Angebot aufgenommen.<br />

Umfangreiche <strong>Wellness</strong>-Anwendungen<br />

sind möglich: Mit dem Sound<br />

System lassen sich die derzeit am Markt<br />

erhältlichen Systeme ansteuern; ein wasserdichter<br />

Fernseher (waterscreen TV) ist<br />

ebenfalls verfügbar.<br />

Nicht auf Multimedia-Funktionalität,<br />

aber durchaus auf <strong>Wellness</strong> setzen die<br />

Roth Werke (Dautphetal-Buchenau) bei ihren<br />

Komplettduschen Tempofit mit Eckeinstieg.<br />

Die kleinere Variante hat einen<br />

Flächenbedarf von 920 x 920, die größere<br />

von 1020 x 920 mm. Die <strong>Duschen</strong> sind<br />

nach Aussage von Jacqueline Lachwa (Leitung<br />

PR & Werbung international) jeweils<br />

optional mit Massage- und / oder Dampffunktion<br />

sowie Kompakt-Durchlauferhitzer<br />

und Automatikpumpe zu haben und<br />

lassen sich silikonfrei montieren. Über die<br />

Massagedüsen können Duftessenzen zugegeben<br />

werden.<br />

Bei der Serie Impression, deren Kabinen<br />

und Technik das Unternehmen Klaus<br />

Schlenker (Tylö Saunafreizeit, Stuhr) herstellt,<br />

sind Farblicht, Duft und Lautsprecher<br />

wählbar. Die Kabinen haben eine gläserne<br />

Front, eine puristisch-viereckige<br />

Form mit weiß oder schwarz lackiertem<br />

patentierten Rahmensystem aus Aluminium<br />

und flexible Sitze aus gepresstem Laminat.<br />

Bei einem Flächenbedarf von 1725 x<br />

925 mm fallen die Kabinen für kompakte<br />

<strong>Wellness</strong>-<strong>Duschen</strong> recht geräumig aus.<br />

Ausgestattet sind sie mit einer Dampfduschsäule<br />

einschließlich Thermostatmischer,<br />

Stabhandbrause, Kopfbrause<br />

sowie einem berührungsempfindlichen<br />

Bedienfeld für die Steuerung des Dampfgenerators<br />

und des Lichtes. Das Dampfmundstück<br />

hat ein Fach für Duftessenzen,<br />

Wände und Glaselemente können unterschiedlich<br />

kombiniert an gegebene Grundrisse<br />

angepasst werden.<br />

Zu umfassend für eine detaillierte Berücksichtigung<br />

in unserer Übersichtstabelle<br />

ist das Angebot kompakter multifunktionaler<br />

<strong>Duschen</strong> bei Jacuzzi (europäische<br />

Zentrale in Valvasone, Italien). Auf<br />

der deutschsprachigen Internetseite dieses<br />

Anbieters kann man sich aber im Menü<br />

„Badezimmerwelt/Multifunktionsduschen“<br />

ausführliche Informationen erklicken, einschließlich<br />

tabellarischer Datenblätter, die<br />

Tisto-Abläufe<br />

Eine Innovation von Dallmer<br />

Tisto heißt die Weiterentwicklung für Ablaufsysteme<br />

in Verbundabdichtungen und<br />

gewährleistet: Schnelles, sauberes Arbeiten,<br />

hohe Sicherheit und lange Lebensdauer.<br />

Damit’s gut abläuft!<br />

Verbesserte Oberfläche zur Anbindung<br />

an die Abdichtschicht<br />

Die Tisto-Anker für zusätzlichen<br />

Halt im Estrich<br />

Mehr über dieses und andere Produkte von<br />

Dallmer erfahren Sie unter 0800-DALLMER<br />

(3255637) oder auf www.dallmer.de<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Damit’s gut abläuft!


Marktübersicht: <strong>Wellness</strong>duschen mit geringem Platzbedarf.<br />

Hersteller Artweger GmbH & Co. KG Duravit AG D+S Sanitärprodukte GmbH Hoesch Design GmbH<br />

Allgemeine Informationen<br />

Produktname BODY+SOUL St.Trop CUBE SenseEase SenseSation<br />

Flächenmaße in mm 1200 x 900 1000 x 1000 900 x 1300 1200 x 1300 1200 x 1000 (Rechteck)<br />

1000 x 1000 (Viertelkreis &<br />

Quadrat)<br />

1550 x 900 (Rechteck)<br />

1350 x 1350 (Viertelkreis &<br />

Fünfeck)<br />

Höhe in mm 2040 2210 2280 2250 (mit Duschwanne<br />

150 mm)<br />

2130 (mit Duschwanne 30 mm)<br />

2330 (mit Duschwanne)<br />

2150 (ohne Duschwanne –<br />

bodenbündig)<br />

2100 (ohne Duschwanne –<br />

bodenbündig)<br />

Dampfdusch-Funktionalität<br />

Lage des Dampfgenerators Innen Innen In einem Schrank, von außen erreichbar Innen (Funktionspaneel) Innen (Funktionspaneel)<br />

(innen/außen)<br />

Generatorleistung in kW 3,4 3,1 3,1 3,3 4,2 (Rechteck)<br />

6,3 (Viertelkreis & Fünfeck)<br />

Generatorspannung in V 230 220 – 240 230 230 230<br />

Dampfdüsen<br />

1, an der Unterseite der 1 1, wandseitig 1 (aus POM, Funktionspaneel) 1 (aus POM, Funktionspaneel)<br />

(Art, Anzahl, Anordnung) Dampfbox, verstellbar<br />

Temperaturbereiche K. A. 42 – 50 °C 30 – 49 °C 38 – 50°C 25 – 50°C<br />

Temperaturregelung<br />

(Art, Stufen)<br />

Dampfprogramme<br />

(Art, Anzahl)<br />

Wasserdusch-Funktionalität<br />

Massagedüsen (Anzahl,<br />

Bedienung, Anordnung)<br />

7 Stufen Nein Touchregler, 1- °C-Stufen Elektronisch (Bedientableau),<br />

38, 40, 42, 44, 46, 48, 50°C<br />

Elektronisch (Bedientableau),<br />

1 °C Stufen<br />

K. A. Nein 1, zum Einstellen von Temperatur und Zeit (Dauer Dampfbad) 1 (Dampfdusche) 1 (Dampfdusche)<br />

Armaturen sind nicht im Lieferumfang<br />

enthalten. Alle<br />

marktgängigen Armaturen<br />

können verwendet werden<br />

Nein 6 Stück, Bedienung über Drehregler an der Seitenwand 6 verstellbare Rückenmassagedüsen<br />

(Funktionspaneel)<br />

Tellerkopfbrause (ja/nein) Ja Ja Ja Ja<br />

Schwallbrausen (ja/nein,<br />

Nein Kopfbrause Ja, 1 Ja<br />

Anzahl)<br />

8 verstellbare Rückenmassagedüsen<br />

(Funktionspaneel)<br />

Kneippschläuche (ja/nein,<br />

Ja Nein Nein Ja, 1, Funktionspaneel<br />

Anzahl, Anordnung)<br />

Handbrause (ja/nein) Ja Ja Ja Ja<br />

Sonstige Brausen (Art,<br />

Nein Seitenbrausen, siehe Massagedüsen Entfällt Entfällt<br />

Anzahl, Anordnung)<br />

Multimedia-Funktionalität<br />

Touchscreen-Panel (ja/nein/<br />

Funktionen)<br />

USB-Anschluss für MP3-Player<br />

(ja/nein, Anordnung,<br />

Wasserschutzklasse)<br />

HiFi-System (Art, Steuerung,<br />

Anordnung, Wasserschutzklasse)<br />

Telefon-Freisprechanlage (ja/<br />

nein, Wasserschutzklasse)<br />

Sonstige Multimedia-<br />

Angebote (Art,<br />

Wasserschutzklasse)<br />

<strong>Wellness</strong>, Design und Sicherheit<br />

Sonstige <strong>Wellness</strong>funktionen<br />

(z.B. Licht-/<br />

Farblichtprogramme, Duft,<br />

Wärmestrahler)<br />

Sonstige Ausstattung,<br />

Zubehör, Design (Sitze,<br />

Spiegel, Ablagen, Farben,<br />

Formen etc.)<br />

Produkt- und<br />

Materialeigenschaften<br />

(z.B. Schalldämmung,<br />

Kratz- / Hitzefestigkeit)<br />

Anmerkungen/<br />

Besonderheiten<br />

Fernbedienung mit intuitiver<br />

Bedienung<br />

Nein Ja, Funktionen: Dampf und Licht, optional Farblicht und Sound Ja, Funktionen: Rückendüsen;<br />

Kopfbrause; Dampfbad; Beleuchtung;<br />

Farblichttherapie;<br />

Radio; MP3; FM-Sender<br />

Ja, Funktionen: Rückendüsen;<br />

Dampfbad; Farblichttherapie;<br />

Radio; MP3; FM-Sender;<br />

Aroma; Wandheizung; Uhr<br />

Ja, an Kuppel-Außenseite Nein Ja, wassergeschützt im Technikschrank Ja, Dach Ja, Ausgleichprofil<br />

2 Lautsprecher, innenliegend,<br />

verblendet<br />

Nein<br />

Soundmodul fungiert als Schnittstelle für externe Geräte, Körperschallwandler<br />

(Exciter) in der Schrankwand<br />

Integrierter Hochton-Lautsprecher<br />

im Dach<br />

Nein Nein Nein Nein Nein<br />

Integriertes Radio Nein Nein Nein Nein<br />

In Farbe und Intensität stufenlos<br />

regelbares LED Farblicht,<br />

Aromabox zur Aufnahme von<br />

Kräutern und Ölen<br />

Gedämpfte Klappsitze, als<br />

Einzelsitz oder Sitzbank mit<br />

durchgehender Rückenlehne,<br />

in 3 Farben (Bordeaux, Anthrazit<br />

und Sand); Dampfbox<br />

mit Halterung und Ladeeinheit<br />

für Fernbedienung<br />

Beleuchtung<br />

Weißer Design-Hocker St.Trop<br />

(Höhe 510 mm) serienmäßig<br />

K. A. Einscheibensicherheitsglas,<br />

Restwasserentleerung<br />

Kann bereits auf einer<br />

Grundfläche von 900 x<br />

900 mm eingebaut werden<br />

Axor Starck Amaturen<br />

(Design by Phillipe Starck)<br />

Farblichtprogramm (optional), Dampfdüse mit Aufnahme für<br />

Duftstoffe<br />

2 Duschhocker, 2 Haltetraversen mit eingehängtem Rückenpolster;<br />

Schrankmodul mit 2 Hochschränken und Regaleinheit (bei großer<br />

Kabine), Schranktüren ganzflächig verspiegelt<br />

Schrank Wenge furniert, Duschwanne und Dach Mineralguss,<br />

Abtrennung Echtglas, Innenwand Resopal, Oberfläche Concrete<br />

Vorwandausführung aus 2 Duschtüren, großzügiges<br />

Platzangebot, Kombination aus Duschhocker und Rückenpolster<br />

für bequemes Dampfbad<br />

3 Farblichtprogramme,<br />

8 Lichtfarben;<br />

Dampfdüse mit integriertem<br />

Duftbehälter<br />

PU-Sitz, quadratische Ablaufabdeckung;<br />

Glasablage,<br />

Wandsiphon<br />

Eigenes Schalldämmungssystem<br />

Sound-Modul (MP3-Player<br />

USB, Radio, 2 Lautsprecher;<br />

USB-Stick vorbespielt mit<br />

10 Stunden Musik)<br />

Internetadresse www.artweger.com www.duravit.de www.duscholux.com www.hoesch.de<br />

Die Marktübersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Daten beruhen auf Angaben der Herstellerfirmen.<br />

2 Hochton-Lautsprecher,<br />

1 Bass-Lautsprecher<br />

4 Farblichtprogramme,<br />

5 Farben; Glaswand mit integriertem<br />

Heizelement;<br />

Aromaprogramm<br />

1 Hocker aus Edelstahl mit<br />

PU-Auflage; Dach aus Glas mit<br />

LED-Band im Dachrahmen;<br />

Bodenrost aus Teakholz, Aluminiumschürze<br />

für die Duschwanne,<br />

Wandsiphon<br />

Sound-Modul (MP3-Player<br />

USB, Radio, 2 Hochtonund<br />

1 Bass-Lautsprecher;<br />

USB-Stick vorbespielt mit<br />

10 Stunden Musik)


Kunststofftechnik Schedel<br />

GmbH<br />

Repabad GmbH Roth Werke GmbH Klaus Schlenker GmbH<br />

Tylö saunafreizeit<br />

STEAM Toronto Individuelles Dampfbad Roth Tempofit Eck 920 x 920 mm Roth Tempofit Eck 1020 x 920 mm Impression i 170<br />

Kann individuell der gewünschten<br />

Raumsituation angepasst werden<br />

Bis zu 1200 x 1600 Individuell 920 x 920 1020 x 920 1725 x 925<br />

Kann individuell der gewünschten<br />

Raumsituation angepasst werden<br />

Standard 2200 mm<br />

Variabel an Raumsituation anpassbar<br />

2180 2180 2100<br />

Außen<br />

In der Paneelwand, von außen<br />

zugänglich<br />

Individuell nach Bausituation anpassbar<br />

Innen Innen In der Duschsäule<br />

6 (für Kabinen bis zu einer Grundfläche<br />

6 Individuell wählbar von 3 bis 18 2,75 2,75 2,2 – 4,5<br />

bis max. 5 m²); größere Ge-<br />

neratoren (z.B. 9, 12, 24 kW) auf<br />

Anfrage lieferbar<br />

230 / 400 400 / 2 x 230 230 / 2 x 230 / 400 240 240 230 / 400<br />

1 1, mit Aromamulde in Paneelwand 1, mit Aromamulde in Paneelwand<br />

oder Dampfbrunnen<br />

1, Messing verchromt, unten rechts<br />

im Fußraum angeordnet<br />

1, Messing verchromt, unten rechts<br />

im Fußraum angeordnet<br />

1, in der Duschsäule<br />

Empfohlen 42 – 48 °C 30 – 55 °C 30 – 55 °C 48 – 52 °C 48 – 52 °C Bis 55°C<br />

Über Steuereinheit H1 frei wählbar Über Bedienfeld, Temperatur auf Über Bedienfeld, Temperatur auf Keine Keine Touch Display<br />

individuelle Gradzahl regelbar individuelle Gradzahl regelbar<br />

Über Steuereinheit H1 frei wählbar Keine K. A. 1 (manuell) 1 (manuell) K. A.<br />

Sämtliche Wasserdusch-Funktionen<br />

können auf Kundenwunsch individuell<br />

vorbereitet werden<br />

(Vorinstallation der UP-Elemente in<br />

hauseigenen Systemwänden)<br />

Keine Keine 6 für den Rücken, im Eckpaneel 6 für den Rücken, im Eckpaneel Entfällt<br />

Ja (optional) Ja Nein Nein Ja<br />

Ja (optional) Ja Ja, 2 Ja, 2 Nein<br />

Nein Nein Nein Nein Nein<br />

Nach technischer Prüfung<br />

Vorinstallation möglich<br />

Ja Ja Ja Ja Ja<br />

Kopfbrausen aus 4 Optionen wählbar, Nebeldüsen Nein Nein Entfällt<br />

Ja, H 1<br />

Ja, alle Funktionen über Taster steuerbar, ein/aus; Tempratureinstellung;<br />

Licht; Sole; Klang etc.; zusätzlich 2 freie Bedienfelder<br />

Nein Nein Temperatur, Zeit, Vorwahl, Licht<br />

Nur extern möglich Ja (Dockingstation, kein USB-Anschluss) Nein Nein Nein<br />

Nein Ja Ja Nein Nein Lautsprecher als Option<br />

Nein Nein Nein Nein Nein Nein<br />

Dampf- und hitzebeständige<br />

Einbaulautsprecher<br />

Sound System IPX7, TV waterscreen IPX5 Nein Nein Nein<br />

Weißlicht als LED, Farblicht 20-fach<br />

als LED; automatische Beduftung<br />

Sole, Farblicht-Powerstrahler, indirektes Farblicht-System, Aroma-,<br />

Klangtherapie<br />

Über die Massagedüsen können Duftessenzen zugegeben werden<br />

Farblicht als Option, Duft über<br />

Dampfaustrittsdüse<br />

Sitze aus EPS/ EPP; Ablagen als<br />

Freiformen<br />

Individuelle, beheizte Keramiksitzbank, individuelle Duschwannen auf<br />

Maß, Siebdruckfarbe Standard 4 Farben, optional Sonderfarbe nach RAL NCS<br />

Sitz und Ablagefächer sind in der Formgebung der Rück- und Seitenpaneele<br />

integriert<br />

Sitze aus gepresstem Laminat, Ablage<br />

für Duschgel, schwarz oder weiß<br />

Richtet sich nach den bauseits<br />

aufgebrachten Belägen<br />

(Fliesen Putze usw.)<br />

Glas mit mineralischem Siebdruck<br />

Rück- und Seitenpaneele aus Sanitär-Kunststoff (ABS/PMMA). Verglasung<br />

der Türen aus Einscheibensicherheitsglas<br />

Kratz- und Hitzefestigkeit<br />

Von der Ausführung Standard,<br />

in Größe und Höhe individuell<br />

wählbar<br />

Individuelle Lösungen angepasst an<br />

räumliche Gegebenheiten<br />

Handwerkermarke; SHK Zert; VDE-Zulassung<br />

Jedes Maß nach Kundenwunsch<br />

möglich<br />

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SANITÄRTECHNIK<br />

Raumsparlösungen<br />

sich auch nebeneinander abfragen und vergleichen<br />

lassen. Wie der Pressesprecher<br />

des Unternehmens, Davide Santoro, auf<br />

Anfrage versichert, sind die im Netz veröffentlichten<br />

Informationen zutreffend und<br />

aktuell.<br />

Nachfolgend werden sie kurz zusammengefasst:<br />

Die Kabinen der Reihe Frame<br />

bieten eine Shiatsu-Hydromassage,<br />

Dampfbad mit Aromatherapie, Kaskadendusche<br />

mit Rieselbrause, emotionale Dusche,<br />

Touchscreen-Bedienelement und Innenbeleuchtung.<br />

Es gibt sie in den Größen<br />

1000 x 750 und 1200 x 800 mm. Die Serie<br />

Omega ist limitiert: „Jede Dusche ist nummeriert<br />

und trägt die Unterschrift des Designers“,<br />

heißt es aus dem Unternehmen.<br />

Innenverkleidungen und Duschtasse bestehen<br />

aus Techstone, der Sitz ist aus dem<br />

Tropenholz Teak hergestellt. Zu den Funktionen<br />

zählen vertikale Wassermassage und<br />

Dampfbad, Wasserfall und breite Regenbrause,<br />

Touchscreen-Bedienelement und<br />

Innenbeleuchtung. Eine weitere Reihe wird<br />

unter dem Namen Mynima vertrieben; sie<br />

vereint Rückenmassage und Regenbrause,<br />

Dampfbad und Aromatherapie und hat eine<br />

flache Duschtasse aus Techstone sowie einen<br />

Duscharm mit multifunktionalem, höhenverstellbarem<br />

Strahl. Erhältlich ist sie<br />

in den Grundflächen zwischen 800 x 800<br />

und 1400 x 860 mm. Auch die <strong>Duschen</strong><br />

der Serie Flexa bieten zahlreiche Funktionen:<br />

Massage des Rückens, der Lendenwirbel,<br />

der unteren Gliedmaßen und des<br />

Nackenbereichs, elektronische Kontrolltafel,<br />

Dampfbad und Aromatherapie. Die unterschiedlichen<br />

Varianten haben einen Flächenbedarf,<br />

der von 900 x 900 bis zu 1400<br />

x 1400 mm reicht. Regenbrause, Wasserfall<br />

und Rückenmassage, ein Sitz mit verstellbarer<br />

Lehne, Dampfbad und Aromatherapie<br />

sowie eine Duschtasse aus Techstone<br />

und eine Säule mit abgerundeten Rändern<br />

kennzeichnen die Kabinen der Serie Young.<br />

Sie benötigen mindestens 900 x 700 und<br />

höchstens 1200 x 800 mm Fläche.<br />

Im Trend: „Zusatznutzen und<br />

wertige Details“<br />

Obwohl zum Sortiment des Schwarzwälder<br />

Armaturen- und Brausenherstellers<br />

Hansgrohe (Schiltach) keine kompakten<br />

und anschlussfertigen <strong>Wellness</strong>-<br />

Kabinen zählen, ist im Zusammenhang mit<br />

<strong>Wellness</strong>angeboten auf kleinstem Raum<br />

die Produktpalette dieses Anbieters erwähnenswert<br />

– etwa die Raindance Select<br />

Handbrause, deren Strahlarten sich<br />

per Knopfdruck umstellen lassen, oder Armaturen<br />

wie Metris und PuraVida. „Zusatznutzen<br />

und wertige Details liegen im<br />

Trend“, heißt es in einer Pressemitteilung<br />

des Unternehmens. „Komfort und Design<br />

sollen eine stilistisch überzeugende Verbindung<br />

eingehen und zum Wohn- und Lebensstil<br />

passen.“ Das ist eine Philosophie,<br />

die sich auf die gelungene Verkaufspräsentation<br />

kompakter <strong>Wellness</strong>duschen sinnvoll<br />

übertragen lässt.<br />

■<br />

Autorin: Elke H. Zobel<br />

Besser SCHELL.<br />

Im öffentlichen Sanitärraum.<br />

• Komplettes System<br />

• Zukunftsweisende Technik<br />

• Exzellentes Design<br />

• Eingebaute Wirtschaftlichkeit<br />

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Heizungstechnik<br />

Stromerzeugung<br />

Kleine Stromlieferanten im Vorteil<br />

Mikro-KWK und ihr Beitrag zur Energiewende<br />

Seit den Ölkrisen in den 70er-Jahren ist die Energieeinsparung ein Thema. Hinzu kamen die Begrenzung der Schadstoffemissionen (NO x<br />

,<br />

SO 2<br />

, CO, Feinstaub) und der Klimaschutz. Zur Lösung all dieser Herausforderungen trägt die Kraft-Wärme-Kopplung bei: Aus Abwärme<br />

wird Nutzwärme, und bei Einsatz von Erdgas als Brennstoff lassen sich zusätzlich die Schadstoffemissionen deutlich senken, wie aus<br />

Bild 1 ersichtlich ist.<br />

Weitere Herausforderungen für die<br />

Ener gieversorgung – insbesondere für die<br />

Stromerzeugung – kamen hinzu: Mit steigendem<br />

Anteil regenerativer Energieträger<br />

(Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik)<br />

an der Stromerzeugung<br />

nehmen auch<br />

die Schwankungen<br />

bei der Stromproduktion<br />

zu. Im Gegensatz<br />

zu einem<br />

konventionellen<br />

Kraftwerkspark lassen<br />

sich die Regenerativen nicht vorschreiben,<br />

wann sie ihre Stromproduktion dem<br />

Bedarf anzupassen haben. Das kann im<br />

Extremfall bedeuten, dass beispielsweise<br />

in einer windstillen Nacht die gesamte<br />

Stromerzeugung aus klassischen Kraftwerken<br />

kommen muss. Zusätzlich wurde<br />

im Jahr 2011 der Ausstieg Deutschlands<br />

Bild 1: Allrounder Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Eine Energiewende auszurufen ist<br />

eine Sache, sie auch tatsächlich umzusetzen<br />

eine andere. Hierzu braucht<br />

man konkrete Lösungsansätze.<br />

aus der Kernenergie zur Stromerzeugung<br />

beschlossen. Also müssen deren Stromerzeugungskapazitäten<br />

ausgeglichen werden.<br />

Das kann zum Teil durch Einsparmaßnahmen<br />

erfolgen, sodass zukünftig weniger<br />

Energie benötigt<br />

wird. Der nicht eingesparte<br />

Teil muss<br />

jedoch auch zukünftig<br />

produziert werden.<br />

Eine Energiewende<br />

auszurufen<br />

ist eine Sache, sie<br />

auch tatsächlich umzusetzen eine andere.<br />

Hierzu braucht man konkrete Lösungsansätze.<br />

Bild 2: Im kleinen Leistungsbereich ist der Zubau<br />

von Erzeugungsanlagen nennenswert.<br />

Potenziale der<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Die Kraft-Wärme-Kopplung ist ein Baustein,<br />

in den große Hoffnungen gesetzt werden.<br />

Gedanklich handelt es sich um Wärmeerzeuger,<br />

die zusätzlich als „edles Zusatzprodukt“<br />

elektrischen Strom liefern.<br />

Um das Potenzial abzuschätzen, hat die Arbeitsgemeinschaft<br />

für sparsamen und umweltfreundlichen<br />

Energieverbrauch (ASUE)<br />

am Institut für ZukunftsEnergieSysteme<br />

(IZES) in Saarbrücken eine Studie durchführen<br />

lassen.<br />

Ein Ergebnis zeigt Bild 2: In der Abbildung<br />

sind die aufaddierten elektrischen<br />

Leistungen deutscher KWK-Anlagen – unterteilt<br />

in 4 Leistungsklassen – dargestellt.<br />

Es wird deutlich, dass in den großen Leistungsklassen<br />

nur sehr wenig dazu gekommen<br />

ist. Im kleinen Leistungsbereich<br />

hingegen ist der Zubau nennenswert. Woran<br />

liegt das? Die Kraft-Wärme-Kopplung<br />

hat einen entscheidenden Vorteil: Bei der<br />

Strom erzeugung wird Wärme erzeugt, die<br />

genutzt werden kann. Dadurch werden die<br />

Verluste, wie sie in thermischen Großkraftwerken<br />

auftreten, minimiert. Die Kraft-<br />

Wärme-Kopplung hat aber auch einen<br />

entscheidenden Nachteil: Bei der Stromerzeugung<br />

wird Wärme erzeugt, die genutzt<br />

werden muss. Kein Wärmebedarf<br />

heißt gleichzeitig keine Stromproduktion.<br />

Unerschlossener Wärmemarkt:<br />

Privater Haushalt<br />

Die großen Wärmebedarfe (z. B. Chemie,<br />

Papierindustrie, Schwimmbäder, Kranken-<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 43


Heizungstechnik<br />

Stromerzeugung<br />

Bild 3: Energieflüsse in Deutschland 2010.<br />

häuser) werden heute oftmals bereits mit<br />

KWK-Anlagen gedeckt. Da ist das Ausbaupotenzial<br />

nicht mehr so groß wie in für die<br />

KWK noch weitgehend unerschlossenen<br />

Wärmemärkten. Wo<br />

findet man noch unerschlossene<br />

Felder<br />

im Wärmemarkt<br />

für die KWK? Neben<br />

den genannten<br />

Sektoren „Industrie“<br />

und „Gewerbe, Handel,<br />

Dienstleistungen“ sind das vor allem<br />

die privaten Haushalte. Die „Arbeitsgemeinschaft<br />

Ener giebilanzen“ veröffentlicht regelmäßig<br />

die Energieflüsse für Deutschland.<br />

Je kleiner KWK-Anlagen werden,<br />

umso höher sind die spezifischen<br />

Kosten für Investition, Wartung und<br />

Instandhaltung.<br />

Die Bilanzen für 2010 zeigt Bild 3:<br />

Im Gebäudebestand, der in Deutschland<br />

überwiegt, werden durchschnittlich<br />

77 % für die Heizung und 12 % als<br />

Wärme für die Raumbeheizung und die<br />

Trinkwassererwärmung benötigt (Bild<br />

4). Es liegt also nahe, hier im großen<br />

Stil die Kraft-Wärme-Kopplung zu etablieren.<br />

Hierzu ist festzulegen, wie groß<br />

die KWK-Anlage im Gebäude sein sollte.<br />

Basis hierfür sind Messungen in Gebäuden,<br />

wie sie Bild 5 für ein Einfamilienhaus<br />

zeigt: Aufgeführt ist der Stromverbrauch<br />

über 24 Stunden. Es wird deutlich,<br />

dass hier nur kleine Energiemengen benötigt<br />

werden. In dem Objekt wohnten nur<br />

2 Personen, die sehr sparsam waren.<br />

Aber auch in anderen Einfamilienhäusern<br />

erfordert der Ener giebedarf<br />

nur Kleinst-KWK-Anlagen, die etwa<br />

1 kW elektrische Leistung und Wärmeleistungen<br />

um 10 kW<br />

erbringen. Solche<br />

Geräte sind auf der<br />

ISH 2011 von mehreren<br />

etablierten Herstellern<br />

vorgestellt<br />

worden und stehen<br />

am Markt zur Verfügung*.<br />

*) Eine Übersicht der Geräte ist aufgelistet unter www.<br />

stromerzeugende-heizung.de sowie in einem App für<br />

Smartphones (seH geraeteuebersicht).<br />

Jetzt kann<br />

jedes Haus<br />

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Bild 4: Energieverbrauch im Privathaus.<br />

44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Heizungstechnik<br />

Stromerzeugung<br />

Fazit<br />

Mikro-KWK-Anlagen sind ein wichtiger<br />

Baustein, um die Stromerzeugung aus regenerativen<br />

Quellen zu unterstützen. Um nennenswerte<br />

Beiträge erzeugen zu können, ist<br />

ein hoher Anteil dieser Beheizungstechnik<br />

in Wohngebäuden erforderlich. Jede einzelne<br />

Anlage trägt auch schon heute unmittelbar<br />

zur Energieeinsparung, zur Minderung<br />

der Schadstoffemissionen sowie zum Klimaschutz<br />

bei. Die Geräte sind gesellschaftlich<br />

anerkannt und finden zunehmende Verbreitung.<br />

Um dieses Geschäftsfeld nutzen zu können,<br />

empfiehlt es sich für Planer, Architekten<br />

und Installationsunternehmen, sich auf diesem<br />

Gebiet weiterzubilden**. ■<br />

Autor: Dr. Jochen Arthkamp, Geschäftsführer der<br />

ASUE e.V.<br />

Bilder: ASUE<br />

Bild 5: Beispielhafter Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus.<br />

www.asue.de<br />

Die Geräte werden oft auch als stromerzeugende<br />

Heizungen oder Mikro-BHKWs<br />

bezeichnet. Hierbei sind jedoch einige Dinge<br />

zu beachten: Je kleiner Anlagen werden,<br />

umso höher sind die spezifischen Kosten<br />

für Investition, Wartung und Instandhaltung<br />

usw. Das heißt, eine kleine Anlage<br />

wird kaum wettbewerbsfähig gegenüber<br />

einer Großanlage sein können. Dieses ist<br />

auch dem Gesetzgeber bekannt, der diese<br />

Geräte fördert. Neben den für alle KWK-<br />

Anlagen geltenden Fördermechanismen<br />

sind das:<br />

••<br />

Impuls-Förderprogramm,<br />

••<br />

Förderung nach KWK-Gesetz,<br />

••<br />

vermiedenes Netznutzungsentgelt,<br />

••<br />

keine Stromsteuer bei selbst genutztem<br />

Strom,<br />

••<br />

keine KWK-Umlage bei eigenem Gerät<br />

und selbst genutztem Strom,<br />

••<br />

keine EEG-Umlage bei eigenem Gerät<br />

und selbst genutztem Strom,<br />

••<br />

Vergütung des eingespeisten Stroms<br />

nach EEX,<br />

••<br />

bei Einsatz von Bio-Erdgas: Förderung<br />

nach EEG.<br />

**) Informationen hierzu finden sich u.a. in einigen<br />

ASUE-Publikationen: www.asue.de/service<br />

Warum sind Kleinanlagen sinnvoll?<br />

Zum einen – wie schon beschrieben –<br />

um Energieeinsparung und Klimaschutz in<br />

Bereichen zu etablieren, in denen das Potenzial<br />

noch nicht vollständig ausgeschöpft<br />

ist. Zum anderen, um eine Stromerzeugung<br />

dort zu ermöglichen, wo Großkraftwerke<br />

sich nur schwer realisieren lassen. Ob die<br />

KWK alleine die Ergänzung der Stromerzeugung<br />

aus regenerativen Energieträgern<br />

leisten kann, darf stark bezweifelt werden.<br />

Sie ist aber ein unverzichtbarer Bestandteil<br />

der zukünftigen Energieversorgung und<br />

der Energiewende. Darüber hinaus ist der<br />

Nutzen dadurch gegeben, dass:<br />

••<br />

ein neues Geschäftsfeld für SHK-Betriebe<br />

geschaffen wird,<br />

••<br />

die elektrischen Netze entlastet werden,<br />

da in der Regel eine lokale Nutzung des<br />

erzeugten elektrischen Stroms erfolgt,<br />

••<br />

Vorgaben von der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), dem Erneuerbare Energien<br />

Wärme Gesetz (EEWärmeG) usw.<br />

bei entsprechendem Anteil der Wärmenutzung<br />

aus der KWK-Anlage im Gebäude<br />

eingehalten werden.<br />

Zukunftsfähigkeit<br />

Wie die meisten KWK-Anlagen sind<br />

auch die Mikro-Varianten zukunftsfähig.<br />

Sie kennzeichnen sich durch folgende<br />

Eigenschaften:<br />

••<br />

kompatibel zu Bio-Erdgas,<br />

••<br />

kompatibel zu Power to Gas (Erdgas aus<br />

regenerativ erzeugtem Strom),<br />

••<br />

wichtiger Partner bei der Kopplung von<br />

Gas- und Stromnetzen,<br />

••<br />

ideal für virtuelle Kraftwerke und<br />

Smart Metering.<br />

Der Dachs.<br />

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Carl-Zeiss-Straße 18<br />

97424 Schweinfurt<br />

Tel.: 09721/651-0<br />

Fax: 09721/651-272<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 45


Bunte Vielfalt - Schimmel-Laborkultur.<br />

Schimmel in Wohngebäuden<br />

Ursachen – Diagnose – Sanierung<br />

Schimmelpilzschäden durch überhöhte Gebäudefeuchtigkeit sind ein häufiges und stark zunehmendes Problem. Es wird geschätzt,<br />

dass 20 % aller Wohnungen in Deutschland mehr oder weniger stark betroffen sind. Stetig steigende Energiekosten führen zu einer<br />

Reduzierung der Beheizung und Belüftung. Während neuere Gebäude mit aufgebrachter Wärmedämmung fehlertoleranter sind und<br />

auch den einen oder anderen Lüftungs- und/oder Beheizungsfehler verzeihen, ist der Toleranzspielraum bei älteren Gebäuden ohne<br />

Wärmedämmung schnell erschöpft und Schimmelpilzbefall breitet sich aus. Entgegen der vorherrschenden Meinung legt dabei der<br />

Herbst mit den Monaten Oktober und November den „Grundstein“ des Schimmelproblems in Wohnungen: Die Nächte sind schon<br />

empfindlich kühl, sodass die Außenwände auskühlen. Die Luftfeuchtigkeit ist noch relativ hoch und die Heizung oftmals noch nicht<br />

eingeschaltet.<br />

Nutzer- oder Baufehler?<br />

Generell ist jetzt zwischen nutzungs- und gebäudebedingten<br />

Ursachen für den Schimmelpilzbefall zu unterscheiden – die<br />

heikelste Frage in unzähligen Gerichtsprozessen. Nutzungsbedingte<br />

Feuchtigkeits- und Schimmelpilzschäden entstehen durch<br />

fehlerhaftes Lüftungsverhalten, ungenügendes Heizen sowie<br />

mangelnde Luftzirkulation hinter Möbeln und Gardinen an kalten<br />

Außenwänden. Besonders häufig betroffen sind Schlafzimmer.<br />

Gefährdete Bauteile sind Außenbauteile (Wände, Decken<br />

und Böden) oder Bauteile, die an unbeheizte Räume angrenzen.<br />

In Kombination mit Möbeln ohne ausreichenden Wandabstand<br />

sinkt die innenseitige Oberflächentemperatur der Außenbauteile<br />

als Folge der behinderten Warmluftzirkulation und führt<br />

damit zu einer höheren lokalen Luftfeuchtigkeit über der kalten<br />

Oberfläche. Eine Raumluftfeuchtigkeit von 60 % kann ausreichen,<br />

dass sich innerhalb weniger Tage bis Wochen Schimmelpilz<br />

ausbreitet.<br />

Gebäudebedingter Schimmelbefall entsteht durch defekte Dächer,<br />

Dachrinnen, Rohrleitungen (Wasserrohre, Heizungsrohre,<br />

Abwasserleitungen), Risse in Außenbauteilen (Fensterfugen, Bauteilfugen,<br />

Rohr- und Kabeldurchführungen), und häufig durch<br />

Kältebrücken infolge unzureichender Wärmedämmung.<br />

46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Heizungs-/Lüftungstechnik<br />

Raumlufthygiene<br />

Durch Undichtigkeiten (Fensterfugen, Bauteilfugen, Rohr- und<br />

Kabeldurchführungen) gelangt warme feuchte Luft nach außen.<br />

Auf dem Weg durch die Leckagestelle kühlt sich die warme Luft<br />

ab. Dabei nimmt die relative Feuchtigkeit dieser Luft zu und es<br />

kann zu Feuchtigkeitsschäden mit nachfolgender Schimmelpilzbildung<br />

kommen – oberflächlich oder besonders kritisch als versteckter<br />

Schimmelpilzschaden innerhalb des Bauteils.<br />

Ist das Gebäude auf der anderen Seite zu dicht, drohen ebenfalls<br />

Schimmelpilzprobleme – beispielsweise nach dem Erneuern<br />

von Fenstern ohne begleitende Dämmmaßnahmen. Bei den alten<br />

Fens tern wurde die Luftfeuchte durch den höheren Luftwechsel<br />

aufgrund undichter Fugen abtransportiert. Die heutigen, sehr dichten<br />

Fenster führen dazu, dass der Wassergehalt in der Raumluft<br />

steigt und sich beispielsweise an den kalten (ungedämmten) Fensterlaibungen<br />

als Kondensat niederschlägt (Taupunktverlagerung<br />

vom Fens ter zur Wand).<br />

Die Folgen einer unzureichenden Beheizung eines Schlafzimmers.<br />

Minimale Wachstumsvoraussetzungen<br />

Unsichtbare Schimmelsporen sind überall in der Luft vorhanden<br />

und gelangen durch Türöffnungen und Fenster in jedes Haus.<br />

Auch durch Klima- und Lüftungsanlagen können sie im Gebäude<br />

verteilt werden. Oft wird ein Schimmelpilzbefall entdeckt, wenn<br />

dunkle Flecken an der Wand sichtbar werden oder wenn ein moderig<br />

muffiger Geruch wahrnehmbar ist. Die Bewohner selbst bemerken<br />

diesen Geruch oft selbst nicht mehr, Besuchern hingegen<br />

fällt er sofort auf.<br />

Schimmelpilzwachstum in Innenräumen setzt (1) ein entsprechendes<br />

Nährstoffangebot, (2) eine zusagende Temperatur und (3)<br />

eine hohe Feuchtigkeit voraus. Ein ausreichendes Nährstoffangebot<br />

und günstige Wachstumstemperaturen von 15 bis 25 °C sind<br />

in Gebäuden eigentlich immer vorhanden. Kommt dann noch eine<br />

hohe Feuchtigkeit hinzu, sind die Voraussetzungen für Schimmelpilzwachstum<br />

gegeben. Dabei ist zu bedenken, dass ein Dreipersonenhaushalt<br />

durch Waschen, Baden, Kochen, Geschirrspülen, Wäschetrocknung<br />

und Schwitzen täglich bis zu 14 l Wasser in Form<br />

von Wasserdampf produziert.<br />

Gesundheitsrisiken durch Schimmelpilzbefall<br />

Durch Schimmelpilzbefall kann eine Vielzahl von Krankheiten<br />

ausgelöst werden, deren Ursachen mangels fehlender Innenraumanalytik<br />

jedoch häufig nicht erkannt werden und somit ärztlicherseits<br />

zwar die Symptome, nicht aber die Ursachen bekämpft<br />

werden.<br />

Ein besonders hohes Gefährdungspotenzial besteht generell<br />

für Personen mit eingeschränkter Lungenfunktion, für immunge-<br />

Küche nach einem mangelhaft sanierten Wasserschaden.<br />

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20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 47


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Die neuen Split-Wärmepumpen von Weishaupt sind eine preisgünstige<br />

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bis 11 kW – ideal für den Neubau oder die Modernisierung. Das<br />

Außengerät holt die Wärme aus der Luft und erzeugt mit seinem<br />

robusten Doppelrollkolbenverdichter das benötigte Temperatur -<br />

niveau mit bemerkenswerter Laufruhe.<br />

Das ist<br />

Zu viel Feuchtigkeit führte zu diesem Kondensatschaden in einem Bad.<br />

Eine mechanische Lüftung als zentrale oder dezentrale Lösung könnte<br />

Abhilfe schaffen.<br />

Nachgefragt<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Schätzungen zufolge hat mindestens jeder fünfte<br />

Altbau ein Schimmelproblem. Welchen Beitrag können Wohnungslüftungssysteme<br />

leisten, um die Problematik in den Griff zu bekommen?<br />

Raimund Käser: Schimmelbildung im Altbau hat vielfältige Ursachen,<br />

wie z. B. Wasserschäden, mangelhafte Abdichtungen, fehlender Regenschutz<br />

und Wärmebrücken in den Außenbauteilen. Die wesentliche<br />

Ursache ist jedoch der schlechte bzw. fehlende Wärmeschutz bei<br />

den Häusern der 50er- und 60er-Jahre mit dem bekanntermaßen<br />

hohen Anteil am Wohnungsbau insgesamt. Die Außenbauteile dieser<br />

Gebäude wurden zwar nach dem damaligen Stand der Technik mit<br />

dem notwendigen Tauwasserschutz gebaut. Dass trotzdem Schimmelpilzbefall<br />

möglich ist, weiß man erst seit den 90er-Jahren, und gerade<br />

deshalb gilt dieser Gebäudebestand als grundsätzlich gefährdet.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Früher wiesen diese schlecht gedämmten Gebäude<br />

deutlich weniger Schäden durch Schimmel auf. Worin liegen die Ursachen<br />

für die Zunahme?<br />

Raimund Käser: Die Bewohnbarkeit dieser Häuser über viele Jahre<br />

ist hauptsächlich den damals üblichen undichten Fenstern zu verdanken.<br />

Durch den ständigen Luftaustausch mit trockener kalter<br />

Außenluft waren die relativen Luftfeuchten im Haus niedrig und<br />

die mögliche Schimmelpilzgefahr gering. Beim Einbau energetisch<br />

hochwertiger und dichter Fenster wird der zuvor beschriebene Luftaustausch<br />

unterbrochen und die anfallenden Feuchtelasten bleiben<br />

im Haus und führen zu den bekannten Feuchte- und Schimmelschäden.<br />

Um den verloren gegangenen Luftaustausch der alten Fenster<br />

durch das Öffnen der neuen Fenster sicherzustellen, müsste die Wohnung<br />

in etwa alle 2 bis 3 Stunden, auch in der Nacht, etwa 5 bis 10<br />

Minuten mit Durchzug gelüftet werden. Dies ist dem Bewohner weder<br />

möglich noch zuzumuten und ist zuverlässig nur über ein nutzerunabhängiges<br />

Wohnungslüftungssystem sicherzustellen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Kritiker entgegnen, dass die Nachrüstung von zentralen<br />

oder dezentralen Systemen nur mit unverhältnismäßigem Aufwand<br />

zu realisieren ist.<br />

Raimund Käser: Dies ist immer im Einzelfall zu prüfen und kann hier<br />

nicht pauschal beantwortet werden. Mittlerweile sind eine Vielzahl von<br />

Systemen auf dem Markt, die für den Bestand angepasste Lösungen<br />

anbieten. Hohe Decken insbesondere im Altbestand bieten für zentrale<br />

Systeme genügend Möglichkeiten, eine Leitungsführung einzubauen.<br />

Alternativ gibt es auch viele dezentrale raumweise Lösungen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Dezentral oder zentral – welche Wohnungslüftungslösung<br />

empfiehlt sich wann bei der Altbausanierung?<br />

Raimund Käser: Dezentrale Lösungen werden häufig eingesetzt bei<br />

besonderen lokal begrenzten Anforderungen z. B. in Bad oder Schlaf-<br />

48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


schwächte Personen, für Säuglinge und Kleinkinder sowie für<br />

Allergiker. Zahlreiche epidemiologische Studien belegen einen<br />

Zusammenhang zwischen Schimmelpilzbefall und Atemwegserkrankungen<br />

bzw. Allergien. Die bekannten Erkrankungen im Zusammenhang<br />

mit Schimmelpilzen umfassen u. a.:<br />

••<br />

Allergien (dritthäufigstes Allergen nach Pflanzenpollen und<br />

Hausstaubmilben),<br />

••<br />

Atemwegserkrankungen (Husten, Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung),<br />

••<br />

Augenentzündungen und Schleimhautreizungen,<br />

••<br />

Kopfschmerzen,<br />

••<br />

Vergiftungen (durch Mykotoxine),<br />

••<br />

Infektionen (bei gesunden Menschen sehr selten).<br />

Raimund Käser ist Geschäftsführer des Bundesverbandes<br />

für Wohnungslüftung mit Sitz<br />

in Viernheim.<br />

zimmer. Eine zunehmende<br />

Bedeutung<br />

erlangen sie durch<br />

die höheren Schallschutzanforderungen<br />

nicht nur im Bereich<br />

von Flughäfen, aber<br />

auch an Autobahnen,<br />

stark befahrenen<br />

Bundesstraßen oder<br />

Bahnlinien.<br />

Ein Einbau von<br />

Schallschutzfenstern<br />

ist nur sinnvoll, wenn<br />

der Luftaustausch<br />

über ein Lüftungssystem<br />

geregelt wird,<br />

denn offene Fenster<br />

können einen Schallschutz<br />

nicht mehr sicherstellen.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK:<br />

Vor allem für gewerbliche<br />

Vermieter sind die Aspekte Betriebs- und Wartungskosten<br />

von großer Bedeutung. Stichwort zweite Miete. Gibt es pauschale<br />

Werte, die dafür angesetzt werden können?<br />

Raimund Käser: Bei heutigen energieeffizienten ventilatorgestützten<br />

Lüftungssystemen werden in der Regel Gleichstromventilatoren mit<br />

geringem Stromverbrauch eingesetzt. Beim kontinuierlichen Betrieb<br />

entstehen für Strombedarf und Filterwechsel Kosten von ca. 80 bis 110<br />

Euro pro Jahr, die bei Anlagen mit Wärmerückgewinntechnik mehr als<br />

kompensiert werden.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Schimmel ist aber nicht nur in Altbauten ein Problem.<br />

Jeder zweite Neubau - so heißt es aus Fachkreisen – soll ein<br />

Schimmelproblem haben.<br />

Raimund Käser: Das ist in der Tat richtig. Viele Experten gehen davon<br />

aus, dass jeder zweite Neubau bereits Schimmelschäden aufweist.<br />

Ursache hierfür sind zumeist eingebrachte Baufeuchten, die nur sehr<br />

langsam rücktrocknen können, da man heute nicht mehr gezielt Rohbauten<br />

einen Winter zum Trocknen stehen lässt, sondern aus Kostengründen<br />

schnell fertigstellt. Dies bedingt eine wesentlich langsamere<br />

Rücktrocknung über mehrere Jahre. Diese Feuchten fallen zusätzlich<br />

zur normalen Bewohnung an.<br />

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Das Innengerät ist für die Wärmeverteilung und die Warmwasserbereitung<br />

zuständig. An heißen Tagen kann die Wärmepumpe serienmäßig<br />

auch zur Kühlung des Hauses eingesetzt werden. Die gesamte<br />

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20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 49


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Wasserschäden können Schimmelpilz zur Folge haben.<br />

Eine akute Gesundheitsgefahr droht, wenn der Feuchtigkeitsschaden<br />

als Ursache einen Warmwasserschaden (Heizung, Brauchwasser)<br />

oder Abwasserschaden mit Fäkalbelastung hat. Aber auch<br />

bei schwarzem Schimmelpilzbefall, vor allem auf Gipsbaustoffen<br />

ist Vorsicht angeraten (siehe Infokasten).<br />

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Laboranalysen zum quantitativen und qualitativen<br />

Schimmelpilznachweis<br />

Zur besseren Einschätzung eventueller gesundheitlicher Gefährdungen<br />

lassen sich im Labor unterschiedliche Analysen durchführen:<br />

1. Ist Schimmelpilzbefall sichtbar, werden Materialproben entnommen.<br />

Die Proben werden im Labor charakterisiert und durch Artbestimmung<br />

eine mögliche Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen.<br />

Zusätzlich zur Artbestimmung werden die Pilzkolonien auch<br />

quantitativ bewertet. Die Analyse von Materialproben beantwortet<br />

ebenfalls die Frage, ob es sich um einen noch aktiven Befall<br />

oder um einen bereits ausgetrockneten Altschaden handelt, der<br />

Ablauf zur Vorgehensweise bei Schimmelpilzschäden mit<br />

Beteiligung eines Sachverständigen<br />

Erstkontakt zur Abschätzung des Schadens<br />

↓<br />

Begehung zur Ursachenermittlung und Bestimmung des Ausmaßes<br />

des Schadens<br />

↓<br />

Bewertung des Schadens, gegebenenfalls erste Sofortmaßnahmen<br />

↓<br />

Festlegung des Sanierungsumfangs und -zieles<br />

↓<br />

50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


GIACOMINI – Produkte für die Praxis.<br />

möglicherweise noch Spätfolge eines nicht vollständig behobenen<br />

Bauschadens ist.<br />

2. Raumluftmessungen erfolgen mit einem speziellen Luftkeimsammler.<br />

Mit diesem Gerät wird eine definierte Luftmenge angesaugt<br />

und die darin enthaltenen Sporen auf eine Nährmediumplatte<br />

abgeschieden. Nach dem standardisierten Erwärmen<br />

der Platten im Labor werden die gewachsenen Pilzkolonien gezählt<br />

und die Schimmelpilzart charakterisiert.<br />

Heizen.<br />

Wohlfühlen.<br />

Sparen.<br />

Wer übernimmt die Schadensanalyse?<br />

Das tatsächliche Ausmaß und die gesundheitlichen Gefährdungen<br />

eines Schimmelproblems kann nur ein Fachmann (z. B.<br />

öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger) erkennen.<br />

Er sollte nach eingehender Analyse des Schadensbildes eine Antwort<br />

auf die folgenden Fragen haben:<br />

••<br />

Welche Ursachen hat die den Schimmelpilzbefall auslösende<br />

Feuchtigkeit?<br />

••<br />

Besteht eine Gesundheitsgefährdung?<br />

••<br />

Wie groß ist der bauliche Schaden?<br />

••<br />

Welche Schutzmaßnahmen sind bei der Sanierung zu beachten?<br />

Wichtiger Hinweis für die Praxis: Besonders bei Wasserschäden<br />

ist der Gebäudeschaden immer größer als auf den ersten Blick<br />

erkennbar.<br />

Handelt es sich um eine selbst genutzte Wohnung, sollte je<br />

nach Schadensbild möglichst kurzfris tig mit den Sanierungsarbeiten<br />

begonnen werden. Bei vermieteten Wohnungen gestaltet<br />

sich die Sachlage meist schwieriger, denn hier sind Mieter und<br />

Vermieter betroffen. Für den Mieter steht wegen drohender Gesundheitsgefahr<br />

eine schnelle Schadensbeseitigung im Vordergrund,<br />

der Vermieter möchte vorab eine Klärung der Ursachen<br />

zur Vermeidung weiterer Wohnungs- bzw. Gebäudeschäden. Darüber<br />

schwebt die Frage, wer als Schadensverursacher die entstehenden<br />

Sanierungs- und Gutachterkos ten zu tragen hat. Idealerweise<br />

einigen sich jetzt Mieter und Vermieter auf einen öffentlich<br />

bestellten und verei digten Sachverständigen als Schiedsgutachter,<br />

um einen kostenintensiven und langwierigen Rechtsstreit<br />

zu vermeiden.<br />

Schimmelpilzsanierung<br />

Die oberflächliche Entfernung des sichtbaren Schimmelpilzes<br />

führt zu einer optischen Verschönerung; die ist aber meist nur von<br />

kurzer Dauer. Zur nachhaltigen Abhilfe muss unbedingt die Ursache<br />

ausfindig gemacht werden.<br />

Die zu ergreifenden Sofortmaßnahmen sollten daher grundsätzlich<br />

von langfris tigen Maßnahmen zur Reduzierung der Feuchtigkeit<br />

begleitet werden. In Eigenregie können kleinere, oberflächliche<br />

Schimmelpilzschäden (bis zur Größe eines DIN-A4-Blattes)<br />

saniert werden:<br />

• Abwischen mit 80%igem Alkohol (Ethanol, Isopropanol, Spiritus);<br />

ausreichend lüften und wegen Brand- und Explosionsgefahr<br />

nur geringe Mengen (max. 100 ml) verwenden,<br />

••<br />

betroffene Materialien entfernen und Untergrund erneut mit<br />

80%igem Alkohol reinigen,<br />

••<br />

Hände, Augen und Lunge schützen (Gummihandschuhe, Schutzbrille<br />

und Staubmaske).<br />

Die Arbeiten dürfen nur von gesunden Menschen (keine Allergiker<br />

oder immungeschwächte Personen) durchgeführt werden. Auf<br />

keinen Fall sollte Essig verwendet werden, da er an kalkhaltigen<br />

Oberflächen neutralisiert wird und dann als zusätzliche Pilznah-<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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versteckten Schimmelpilzschäden, die eventuell durch Geruch<br />

auffallen oder nach Erkrankung der Bewohner vermutet werden.<br />

Dampfdiffusion und Luftdurchströmung am Beispiel Steildach (Feuchtekonvektion).<br />

Bild: EnergieAgentur NRW<br />

rungsquelle dient. Auch Schimmelentferner auf Chlorbasis sollten<br />

aus Gesundheitsgründen möglichst nur von Fachleuten – und niemals<br />

mit anderen Reinigungsmitteln gemischt – verwendet werden.<br />

Nicht selbst sanieren sollte man Schimmelpilzschäden größerer<br />

Ausdehnung, da hier die Gefahr der Kontamination und<br />

Verschleppung in andere Gebäudeteile besteht. Nach Rohrbrüchen<br />

empfiehlt es sich, einen versicherungsunabhängigen Gutachter<br />

einzuschalten, um eine vollständige Schadenaufnahme zu<br />

gewähr leisten. Ebenso sollte bei Schimmelpilzschäden im Keller/<br />

Souterrainwohnungen ein Sachverständiger mit der Ursachenklärung<br />

beauftragt werden, um teure Fehlinvestitionen zu vermeiden.<br />

Besonders schwierig ist mitunter auch das Auffinden von<br />

Gesundheitsgefährdende Schimmelpilzarten in<br />

Gebäuden<br />

Gefährlich bei Warmwasserschäden ist vor allem der Schimmelpilz<br />

Aspergillus fumigatus, der sein Wachstumsoptimum bei 35 bis 45 °C<br />

hat und deshalb die Fähigkeit zeigt, einen immungeschwächten<br />

Menschen (z. B. nach Organtransplantation, unter onkologischer<br />

Behandlung oder bei vorgeschädigter Lunge) zu besiedeln. Das infektiöse<br />

Potenzial von A. fumigatus führt regelmäßig zu lebensbedrohlichen<br />

Erkrankungen.<br />

Die zweitgrößte Gefahr in Gebäuden droht vom Schimmelpilz Stachybotrys<br />

chartarum, der bei unerkannten Wasserschäden relativ<br />

langsam auf papierbedeckten Gipsbaustoffen (Gipskarton oder<br />

Raufasertapete auf Gipsputz) wächst. Hier ist das toxische Potenzial<br />

so hoch, dass es im Extremfall zu lebensbedrohlichen Vergiftungen<br />

kommen kann.<br />

Langfristige Maßnahmen<br />

Nachhaltig kann die erneute Schimmelpilzbildung in Wohngebäuden<br />

einzig durch die Verringerung der Feuchtigkeit verhindert<br />

werden. Das mechanische Entfernen von Schimmelrasen<br />

und die vorausgehende Desinfektion beseitigen lediglich die<br />

Symp tome, nicht aber die Ursachen. Grundsätzlich sind folgende<br />

Bedingungen erforderlich:<br />

••<br />

Regelmäßiges Lüften der Innenräume (möglichst Stoßlüftung,<br />

keine Kipplüftung),<br />

••<br />

ausreichend Luftzirkulation: Möbel möglichst nicht, mindestens<br />

aber mit 10 cm Abstand vor Außenwänden stellen,<br />

••<br />

Gleichmäßige Beheizung aller Räume. Türen von Räumen mit<br />

abgesenkter Temperatur wie Schlafzimmer geschlossen halten.<br />

Zur dauerhaften Ursachenbeseitigung bei Schimmelpilzbefall<br />

können auch bauliche Maßnahmen notwendig werden:<br />

••<br />

Verbesserung der Bausubstanz auf den Mindestwärmeschutz<br />

nach DIN 4108-2,<br />

••<br />

Verbesserung der Luftdichtheit der Gebäudehülle,<br />

••<br />

Sanierung von undichten Rohrleitungs-Installationen und Entwässerungen,<br />

••<br />

Einbau einer kontrollierten Wohnungslüftungsanlage. ■<br />

Literatur:<br />

[1] Richtlinie zum sachgerechten Umgang mit Schimmelpilzschäden in<br />

Gebäuden, B.V.S. in „Der Sachverständige“ 11/2010 Co-Autor M. Pitschke<br />

[2] Umweltbundesamt (2006) „Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung,<br />

Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen“<br />

[3] Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (2004),„Schimmelpilze in<br />

Innenräumen – Nachweis, Bewertung, Qualitätsmanagement”<br />

[4] Samson and Hoekstra (2004), „Introduction to Food- and Airborne<br />

Fungi”, 7th edition<br />

Autor: Dr. Martin Pitschke, Geschäftsführer DomoLytik, Institut für Gebäudeund<br />

Innenraumanalytik GmbH. Öffentlich bestellter und vereidigter<br />

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gendes Element für seinen Neubau. Nicht<br />

nur das rund 140 m² große Dach einschließlich<br />

Gaube, sondern auch große Teile der<br />

Fassade wurden mit Walzblei eingedeckt.<br />

Die Ausführung erfolgte mit hoher Präzision<br />

und der Bauherr ist mit dem Ergebnis<br />

auch heute noch sehr zufrieden.<br />

Wie eine zweite Haut bietet die Walzbleihülle dem Haus einen hohen Witterungs- und Lärmschutz.<br />

Zudem lässt sich der Werkstoff flexibel an vielfältige Gegebenheiten anpassen.<br />

<br />

Bild: Ludwig Seebauer<br />

Wie eine zweite Haut<br />

Im Denkmalschutz ist der großflächige Einsatz von Walzblei weit verbreitet. Bei modernen<br />

Neubauten kommt der Werkstoff eher kleinflächig zum Einsatz – was aber nicht sein<br />

muss. Das Beispiel eines Einfamilienhauses am Dresdner Elbhang zeigt auf, wieso Walzblei<br />

auch bei der Einkleidung von privaten Neubauten eine interessante Option darstellt.<br />

Werkstoffeigenschaften waren<br />

ausschlaggebend<br />

Als Ingenieur hatte Bauherr Seebauer<br />

konkrete Vorstellungen von seinem zukünftigen<br />

Heim: „Dach und Fassade sollten<br />

zuverlässigen Schutz vor Wind und jedwedem<br />

Wetter bieten.“ Zudem war dem Bauherrn<br />

wichtig, dass der Baustoff den Innenraum<br />

vor Lärm abschirmt. Gerade der<br />

Schallschutz ist häufig eine Schwachstelle,<br />

wenn massive Wände mit einem leichten<br />

Dach aus Holz kombiniert werden. Obendrein<br />

war eine Lösung gefragt, die über<br />

Jahrzehnte Bestand hat.<br />

Zunächst zog der Bauherr gemeinsam<br />

mit Architekt und Handwerkern als Werkstoffe<br />

auch Zink oder Aluminium in Betracht.<br />

Der bautechnische Berater Christoph<br />

Jakobs erläutert: „Die Anschaffungskosten<br />

fallen bei diesen Baustoffen geringer<br />

aus, da sie bis zu dreimal dünner verlegt<br />

werden. Durch ihren hohen maschinellen<br />

Vorfertigungsgrad sind sie schnell zu verarbeiten.<br />

Demgegenüber lässt sich Walzblei<br />

deutlich flexibler an vielfältige Dachgegebenheiten<br />

anpassen. Auch in puncto<br />

Witterungs- und Lärmschutz ist Walzblei<br />

Vor rund zehn Jahren traf Bauherr Ludwig<br />

Seebauer eine eher ungewöhnliche<br />

Entscheidung: In enger Abstimmung mit<br />

Architekt und Handwerkern wählte Seebauer<br />

den Werkstoff Walzblei als prä­<br />

Anschlussarbeiten an der modernen Dachgaube<br />

mit Panoramablick.<br />

Neben Walzblei wurden Holz und Bruchsteine für die Gestaltung der Gebäudehülle eingesetzt.<br />

überlegen. Aufgrund seiner Langlebigkeit<br />

erweist sich der Werkstoff als eine sehr<br />

wirtschaftliche Lösung.“ So fiel die Materialwahl<br />

letztlich auf Walzblei.<br />

Für die Materialwahl waren aber noch<br />

andere Aspekte entscheidend. Bauherr<br />

Seebauer: „Die Eindeckung sollte einer<br />

Haut gleichen, homogen und allumfassend.“<br />

Den Bauherrn reizte die Vorstellung<br />

eines Daches, das in reiner Handarbeit entsteht.<br />

Der Werkstoff Walzblei wird manuell<br />

bearbeitet und allen Bauteilen präzise<br />

angepasst. „Walzblei verleiht auch Baukörpern<br />

mit einer großen Formenvielfalt gewissermaßen<br />

einen Maßanzug, der wie<br />

angegossen sitzt“, betont Seebauer. Da­<br />

54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


®<br />

®<br />

Reportage<br />

Dachdeckung/Fassadenverkleidung mit Walzblei<br />

Zwischen Unterkonstruktion und Bleideckung<br />

wurde eine diffusionsoffene Trennlage verlegt.<br />

durch wirke das gesamte Gebäude noch<br />

werthaltiger.<br />

Auch rund acht Jahre nach Fertigstellung<br />

ist der Bauherr froh über seine Entscheidung<br />

für Walzblei. Seither hat sich die<br />

Bleieindeckung bewährt. Es traten keinerlei<br />

Mängel auf. Qualitätskontrollen im Rahmen<br />

eines Wartungsvertrags waren nicht<br />

notwendig.<br />

Hand in Hand<br />

Bauherr, Architekt und Handwerker<br />

agierten von Anfang an in enger Abstimmung.<br />

Das ambitionierte Projekt konnte<br />

nur gelingen, weil alle an einem Strang zogen.<br />

„Alle am Bau beteiligten Kräfte brachten<br />

ihre Erfahrung ein und tauschten sich<br />

weit über die fachliche Ebene aus“, berichtet<br />

der bautechnische Berater Jakobs, der<br />

gleichzeitig als Spengler- und Dachdeckermeister<br />

alle Bleiarbeiten übernahm. Als<br />

Architekt war Martin Junk aus München<br />

beteiligt, als Holzbauer die Firma Moser<br />

aus Freiberg. Die Zusammenarbeit begann<br />

bei der Materialwahl und reichte über die<br />

Zeit- und Finanzplanung bis hin zur konkreten<br />

Umsetzung.<br />

Von der Planung bis zur Eindeckung war<br />

Präzision gefragt. Im Vorfeld der Arbeiten<br />

wurden CAD-Animationen und maßstabsgetreue<br />

Detailpläne angefertigt. Darüber<br />

hinaus wurde ein Musteraufbau des kompletten<br />

Hauses erstellt. Zu diesem Zweck<br />

errichtete die Firma Moser eine Vollholzkonstruktion<br />

in ihrer Montagehalle. „Wichtige<br />

Anschlussdetails, etwa die außergewöhnliche<br />

Trauf- und Ortgangausbildung,<br />

Für rund 200 m² Fläche setzten die Handwerker etwa 14 t Saturnblei ein.<br />

konnten so begutachtet und festgelegt werden“,<br />

berichtet Walzbleiexperte Jakobs.<br />

Insgesamt zehn Wochen dauerte die<br />

Bleieindeckung. Für rund 200 m² Fläche<br />

setzten die Handwerker etwa 14 t Saturnblei<br />

ein. Zunächst erstellten die Bleidecker<br />

das Hauptdach. Den Ausgangspunkt<br />

bildete eine doppelschalige und belüftete<br />

Unterkonstruktion. Spengler- und Dachdeckermeister<br />

Jakobs: „Die aus zwei versetzt<br />

angeordneten Ebenen bestehende Unterkonstruktion<br />

gewährleistet eine optimale<br />

Belüftung. Der Luftstrom wird durch die<br />

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Zwischen Unterkonstruktion und Bleideckung<br />

verlegten die Handwerker eine<br />

diffusionsoffene Trennlage vom Typ „Dörken<br />

Delta-Foxx“. Anschließend wurden die<br />

Dachflächen und die verschachtelte Gaube<br />

mit 2,5 mm dickem Saturnblei eingedeckt.<br />

Bei größeren Einzelzuschnitten war eine<br />

höhere Materialdicke erforderlich. So kam<br />

bei Teilen der Gefällestufen im Bereich der<br />

Rückkehlen, bei Abdeckungen und an der<br />

Dachgaube auch 3 mm dickes Blei zum Ein­<br />

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20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 55


Reportage<br />

Dachdeckung/Fassadenverkleidung mit Walzblei<br />

Keine alltägliche<br />

Lösung. Bei dem<br />

Gebäude wurde keine<br />

Regenrinne vorgesehen.<br />

Die Bleieindeckung<br />

fließt über<br />

die Traufe hinaus. Das<br />

Abfließen des Regenwassers<br />

gewährleistet<br />

eine Kas tenrinne,<br />

die in die Dachfläche<br />

integriert ist.<br />

satz. Auf die Bleischare wurde zunächst<br />

rundum und gleichmäßig Patinieröl mit<br />

einem Baumwolllappen aufgetragen. Die<br />

Eindeckung erfolgte dann als original englische<br />

Leistendeckung mit Holzkernwulst.<br />

Die einzelnen Bleizuschnitte befestigten<br />

die Handwerker mittels aufgeschweißten<br />

Auftriebshaften auf dem Dach, um sie<br />

vor Windsoglasten zu schützen. Zusätzlich<br />

wurden die Schare am oberen Ende<br />

zweireihig auf der Unterkonstruktion sowie<br />

an der Unterdeckseite am Holzwulst<br />

festgenagelt. Die Wulstabschlüsse an der<br />

Dachgaube wurden geschweißt. Nach der<br />

Eindeckung erfolgte taggleich eine weitere<br />

Behandlung mit Patinieröl, Teilabschnitte<br />

wurden nach ihrer Fertigstellung auf der<br />

Oberseite geglättet und ebenfalls patiniert.<br />

Keine alltäglichen Ausführungen<br />

Besonderheiten in der Ausführung<br />

zeigten sich vor allem an Traufe und First.<br />

Bei dem Gebäude wurde keine Regenrinne<br />

vorgesehen. Stattdessen wurde ein Überstand<br />

aus Blei gefertigt. „Die Bleieindeckung<br />

fließt förmlich über die Traufe hinaus“,<br />

beschreibt Jakobs das Ergebnis. Der<br />

markante runde Abschluss an der Traufe<br />

setzt sich über die Gestaltung des Ortgangs<br />

fort. Das Abfließen des Regenwassers<br />

gewährleistet eine Kastenrinne, die<br />

in die Dachfläche integriert ist. Der First<br />

sollte auf Wunsch des Architekten mit<br />

durchgehenden Längswülsten ausgeführt<br />

werden. Keine alltägliche Lösung, denn typischerweise<br />

wird bei einer Deckung mit<br />

Holzkernwulst ein Firstwulst mit aufgesetzter<br />

Abdeckkappe verwendet. Im vorliegenden<br />

Fall kam ein klassisches Element<br />

der Hohlwulstdeckung zum Einsatz. Für<br />

die Ausführung wurden spezielle, an die<br />

Dachneigung angepasste Treibplatten hergestellt.<br />

Die Firstschare deckten die Handwerker<br />

durchgehend in 2/3-1/3-Versatz<br />

über den Hauptfirst.<br />

Die Fassade wurde – anders als das<br />

Dach – mit einfachem Liegefalz als Spiegeldeckung<br />

im Längsbandformat eingedeckt.<br />

Auf der belüfteten Holzschalung wurde<br />

2,5 mm starkes Walzblei verlegt. Einhangstreifen<br />

aus Edelstahl gewährleis ten, dass<br />

die Bleche aufgrund ihres hohen Eigengewichts<br />

nicht abrutschen. Liegehafte in<br />

den Falzen sorgen für eine zusätzliche Sicherung<br />

und erlauben gleichzeitig eine<br />

Ausdehnung des Materials. „Bei Bleifassaden<br />

sind unbedingt die Achsmaße in Bezug<br />

auf die Scharlängen sowie die Lage<br />

und Windsoglasten zu berücksichtigen“,<br />

beschreibt Jakobs die handwerkliche Herausforderung.<br />

Neben Walzblei kam an der Fassade<br />

Holz und heimischer Bruchstein zum Einsatz.<br />

Standrinnen, Einhangbleche und Lüfterleisten<br />

an Dach und Fassade sind aus<br />

Edelstahl. Teile der Fenstereinfassungen<br />

sowie Fallrohre zur Entwässerung der<br />

Hauptdachfläche sind aus Messing gefertigt.<br />

Dabei kann Walzblei in Verbindung<br />

mit anderen Materialien sicher und flexibel<br />

eingesetzt werden. Als Kupfer-Zink Legierung<br />

lässt sich Messing nach Belieben<br />

mit Blei kombinieren. Messing zeichnet<br />

eine größere Härte, Dehngrenze und Zugfestigkeit<br />

als unlegiertes Kupfer aus. Die<br />

Messing-Fallrohre wurden zusätzlich poliert,<br />

um ihnen einen hellen, dauerhaften<br />

Glanz zu geben.<br />

Anreiz für Nachahmer<br />

Das Haus mit Bleihülle zieht viele Blicke<br />

auf sich. Seit der Fertigstellung im Sommer<br />

2004 machen regelmäßig Passanten<br />

vor dem Gebäude Halt. Bauherr Seebauer<br />

berichtet: „Dachbaubetriebe kommen mit<br />

ihren Gesellen vorbei und präsentieren die<br />

Bleideckung als mustergültiges Beispiel.<br />

Hausbesitzer bleiben anerkennend stehen<br />

und sagen: Das ist eine stimmige Optik.“<br />

Über die Jahre haben alle Baubeteiligten<br />

viele Anfragen von möglichen Nachahmern<br />

erreicht. Die meisten Anfragen kamen von<br />

Architekten. „Private Bauherren scheuen<br />

oft den Einsatz von Walzblei, da sie sich<br />

primär an Preisvergleichen und Fertiglösungen<br />

orientieren.“ Laut Seebauer ist eine<br />

Bleihülle für ein Wohnhaus eine durchaus<br />

denk- und machbare Lösung. „Entscheidend<br />

ist, dass die richtigen Partner zusammenkommen“,<br />

ergänzt Jakobs. Dann kann<br />

das Haus am Dresdner Elbhang viele Nachahmer<br />

finden.<br />

■<br />

Bilder, soweit nicht anders angegeben: Jakobs<br />

Metallverarbeitung, Hennef/Sieg<br />

www.saturnblei.de<br />

Dachrand mit rundgeformten Anschlüssen.<br />

Praxis-Schulung „Blei für Dach und Wand“<br />

Die Gütegemeinschaft Saturnblei e. V. ist die zentrale Vereinigung von Walzbleiproduzenten<br />

und Vergabestelle des RAL-Gütesiegels „Saturnblei“ (www.saturnblei.de). Der Verband<br />

bietet technische Unterstützung in allen Anwenderfragen und qualifiziert u. a. Handwerker<br />

weiter. Am bundesweiten Schulungsangebot der Gütegemeinschaft nehmen jährlich rund<br />

400 Fachkräfte teil. Interessenten können sich online anmelden oder für neue Termine vormerken<br />

lassen.<br />

56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


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STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

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Aber auch bei privaten<br />

Bauaufträgen,<br />

die von gewerblichen<br />

Auftraggebern<br />

ausgelöst<br />

werden, besteht Klärungs- und Einigungsbedarf,<br />

wenn es um die Einbeziehung der<br />

VOB „in der jeweils gültigen Fassung“ geht.<br />

Der Verordnungsgeber hat zwar die Veröffentlichung<br />

der Gesamtausgabe der VOB/B<br />

für Oktober 2012 angekündigt, es bleibt<br />

aber abzuwarten, welcher Termin tatsächlich<br />

greift und ob ggf. weitere Bedingungen<br />

für die Einbeziehung der VOB/B benannt<br />

werden. Seit dem 14. Juli 2012 könnte zumindest<br />

der Teil B der VOB in der aktualisierten<br />

Fassung einbezogen werden. Das<br />

sollte dann bei Vertragsschluss klar fixiert<br />

werden.<br />

Die Zahlungsregelung unter § 16 ist verändert worden – und zwar mit Verbesserungen für die<br />

Auftragnehmerseite.<br />

VOB/B-Update<br />

Änderungen und Konsequenzen für die Baupraxis<br />

Seit Juli gibt es eine neue Fassung der VOB/B*. Für die Gestaltung der Bauverträge mit<br />

der öffentlichen Hand gibt es damit eine neue Grundlage. Für Verträge mit gewerblichen<br />

Auftraggebern aus dem nichtöffentlichen Bereich kann die neue Fassung vereinbart<br />

werden. Ein Überblick.<br />

Was gilt ab wann?<br />

Ab wann was gilt, ist nicht ganz einfach.<br />

Zumindest für eine kurze Zeit bestehen Unklarheiten.<br />

Öffentliche Auftraggeber haben<br />

die neue Fassung der VOB/B erst anzuwenden,<br />

wenn für die Unterschwellenbereiche<br />

auf Bundes- und<br />

Landesebene zum<br />

*) Bundesanzeiger vom 13. Juli 2012 (BAnz AT 13. 07. 2012<br />

B3); Bekanntmachung zur Änderung der Vergabe- und<br />

Vertragsordnung für Bauleistungen Teil B (VOB/B) – Ausgabe<br />

2012 – vom 26. 06. 2012. Die Verordnung findet sich<br />

unter http://dejure.org/gesetze/VOB-B.<br />

Für die Schlussrechnungsprüfung<br />

haben Auftraggeber nun nur noch<br />

30 Tage Zeit.<br />

ersten Abschnitt<br />

der VOB/A – die bekanntermaßen<br />

die<br />

Rechtsfragen im<br />

Zuge von Ausschreibungen<br />

regelt – Erlasse<br />

zur Einführung ergangen sind. Für<br />

den Oberschwellenbereich des II. und III.<br />

Abschnitts der VOB/A wird die Anwendung<br />

der VOB/B 2012 erst mit der Änderung<br />

der Verordnung über die Vergabe öffentlicher<br />

Aufträge (VgV) verbindlich. Bis<br />

diese Voraussetzungen vorliegen, sollten<br />

SHK-Firmen bei Vertragsschluss Klarheit<br />

schaffen, welche Fassung der VOB/B bei<br />

öffentlichen Aufträgen<br />

zur Anwendung<br />

kommen soll.<br />

Was ist anders?<br />

Um es vorweg zu nehmen: dramatische<br />

Veränderungen haben sich im Vergleich zur<br />

letzen Änderung aus dem Jahr 2009 nicht<br />

ergeben. Allerdings ist die Zahlungsregelung<br />

unter § 16 verändert worden – und<br />

zwar mit Verbesserungen für die Auftragnehmerseite.<br />

Hintergrund ist insbesondere<br />

eine Europäische Richtlinie (2011/7/EU)<br />

zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im<br />

Geschäftsverkehr, die im deutschen Recht<br />

umzusetzen ist.<br />

Europäisches Recht ist hinsichtlich des<br />

Zahlungsverzuges und der Folgen klarer<br />

und auftragnehmerfreundlicher, als deutsches<br />

Recht. Ein Auftragnehmer hätte danach<br />

auch ohne Mahnung Anspruch auf<br />

Verzugszinsen, wenn er seine vertraglichen<br />

und gesetzlichen Verpflichtungen<br />

erfüllt hat, ohne den fälligen Betrag rechtzeitig<br />

zu erhalten. Das ist der Grundsatz.<br />

Ein Auftraggeber könnte sich nur entlasten,<br />

wenn er nachweisen kann, dass er für den<br />

Zahlungsverzug nicht verantwortlich ist.<br />

Die Entlastungsbeweislast liegt hier also<br />

auf der Schuldnerseite.<br />

Weiterhin haben die Europajuristen<br />

den VOB-Machern vorgegeben, dass Rechnungsprüfungen<br />

nicht länger als 30 Kalendertage<br />

und nur in begründeten Ausnahmefällen<br />

60 Kalendertage ab dem<br />

Zeitpunkt des Empfangs der Waren oder<br />

Dienstleistungen betragen dürfen. Nur<br />

wenn im Vertrag ausdrücklich etwas anderes<br />

vereinbart wird und dies den Gläubiger<br />

nicht grob benachteiligt, kann davon<br />

abgewichen werden. Die VOB/B spricht<br />

übrigens von Tagen, womit Kalendertage<br />

und nicht Werktage gemeint sind. Insofern<br />

weist die Novelle Unsauberkeiten auf,<br />

weil alle anderen tagbezogenen Angaben in<br />

VOB/B- Regelungen weiterhin von Werktagen<br />

sprechen.<br />

Welche Praxisauswirkungen haben<br />

die neuen Regelungen?<br />

Verkürzung der Prüffrist für Schlussrechnungen:<br />

Für die Schlussrechnungsprüfung<br />

haben Auftraggeber nun nur noch<br />

30 Tage Zeit (§ 16 Abs. 3 Nr. 1). Diese Frist<br />

kann nur unter engen Bedingungen auf<br />

maximal 60 Kalendertage erweitert werden<br />

und zwar, wenn es dafür einen sachlichen<br />

Grund gibt und das zwischen den<br />

Vertragsparteien ausdrücklich vereinbart<br />

wurde. Diese Festlegung wird es den Auf-<br />

58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


traggebern erschweren, generelle Klauseln<br />

mit langen Prüffristen in AGBs zu verstecken<br />

oder nach Vertragsabschluss nachzuschieben.<br />

Fehlt eine ausdrückliche und<br />

begründete vertragliche Vereinbarung zu<br />

längeren Prüffristen, müssen sich Auftragnehmer<br />

nicht länger als 30 Kalendertage<br />

auf die Prüfung der Schlussrechnung<br />

einlassen. Nach Ablauf dieser Frist wären<br />

Auftraggeber mit dem Einwand fehlender<br />

Prüffähigkeit der Rechnungen abgeschnitten<br />

und der Werklohn wäre fällig. Es bleibt<br />

abzuwarten, wie sich die Kommentierung<br />

und die Rechtsprechung zu den Gründen<br />

einer Verlängerung der Frist entwickeln.<br />

Strittig könnte z. B.<br />

sein, welche Frist<br />

gilt, wenn sachliche<br />

Gründe für eine Verlängerung<br />

gegeben<br />

sind, aber bei Vertragsschluss<br />

die<br />

Vereinbarung diesbezüglich<br />

von der Auftraggeberseite versäumt<br />

wurde.<br />

Neue Rechtsfolgen bei Verzug: Erhalten<br />

bleibt als eine Alternative die bisherige Regelung,<br />

wonach Verzug eintritt, wenn der<br />

Auftraggeber auf eine prüfbare Rechnung<br />

bei Fälligkeit nicht zahlt, eine angemessene<br />

Nachfrist gesetzt und verstrichen ist.<br />

Rechtsfolge wäre zunächst ein Zinsanspruch<br />

ab Ende der Nachfrist in Höhe der<br />

in § 288 Abs. 2 BGB angegebenen Zinssätze<br />

oder Ersatz eines nachgewiesenen höheren<br />

Verzugsschadens. Die zweite Alternative<br />

zur Verzugsregelung in § 16 der VOB<br />

ist neu, eben angereichert mit zusätzlichen<br />

Tatbestandsmerkmalen aus der Europäischen<br />

Zahlungsverzugsrichtlinie. Danach<br />

kommt der Auftraggeber, ohne dass es einer<br />

Nachfristsetzung bedarf, spätes tens<br />

30 Kalendertage nach Zugang der Rechnung<br />

oder der Aufstellung bei Abschlagszahlungen<br />

in Zahlungsverzug, wenn der<br />

Auftragnehmer seine vertraglichen und gesetzlichen<br />

Verpflichtungen erfüllt und den<br />

fälligen Entgeltbetrag nicht rechtzeitig erhalten<br />

hat und der Auftraggeber nicht vorsätzlich<br />

oder fahrlässig den Zahlungsverzug<br />

verschuldet hat.<br />

Nach maximal 60 Kalendertagen kommt<br />

der Auftraggeber in Verzug, wenn die Voraussetzungen<br />

hinsichtlich der besonderen<br />

Natur oder Merkmale der Vereinbarung<br />

sachlich gerechtfertigt vorliegen und eine<br />

solche Verzugsregelung auch ausdrücklich<br />

vereinbart wurde. Fehlt eine solche<br />

vertragliche besondere Verzugsabsprache,<br />

kann sich der Auftraggeber nicht auf die<br />

60-Tage-Frist berufen.<br />

Entscheidend ist nicht mehr, ob<br />

Geld angewiesen wurde, sondern ob<br />

es fristgerecht angekommen ist.<br />

Recht-Eck<br />

Vertragswesen<br />

Die neuen verlängerten Verzugsfristen<br />

gelten nicht für Abschlagszahlungen. Nach<br />

§ 16 Abs. 1 Nr. 3 VOB/B tritt die Fälligkeit<br />

21 Tage nach Zugang der Aufstellung in<br />

Kraft. Der Auftragnehmer kann hier durch<br />

Nachfristsetzung einen früheren Verzug<br />

erreichen, wenn er nicht auf den neu formulierten<br />

Automatismus mit der 30-Tages-<br />

Frist warten will. Eine Verlängerung auf 60<br />

Tage ist hier nicht möglich.<br />

Rechtzeitigkeit der Zahlung<br />

Die Neuregelung legt in § 16 Absatz 5<br />

Nummer 3 Satz 3 und 4 für die rechtzeitige<br />

Zahlung den Erhalt des Geldes fest. Entscheidend<br />

ist nicht<br />

mehr, ob Geld angewiesen<br />

wurde, sondern<br />

ob es fristgerecht<br />

angekommen<br />

ist. Der Leistungserfolg<br />

steht im Fokus.<br />

Damit verschwindet<br />

der Gegenstand ewiger Streitigkeiten<br />

zu den Zahlungsflüssen und den Gründen<br />

für Verzögerungen auf diesem Weg.<br />

Eine Klarstellung ergibt sich zwangsläufig<br />

hier auch für Skontobeurteilungen. Vielen<br />

Skontovereinbarungen fehlt die Präzision<br />

bzw. der klare Bezug auf Berechnungshöhe<br />

und Fristbeginn. Damit wären sie ohnehin<br />

unwirksam. Mit der VOB/B-Novelle<br />

dürfte hinsichtlich der Festlegungen zum<br />

Leistungserfolg nunmehr auch unmissverständlich<br />

sein, dass Skonti nur bei fristgerechtem<br />

Zahlungseingang gezogen werden<br />

können.<br />

■<br />

Autor: RA Dr. jur. Hans-Michael Dimanski<br />

www.ra-dp.de<br />

Energieeffiziente<br />

Schwimmbäder<br />

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Energieeffiziente Schwimmbadtechnik ist der<br />

Schlüssel zum Erfolg. Um Kosten zu senken und<br />

die Umwelt zu schonen, setzt Ospa daher auf ein<br />

überzeugendes Konzept: Bereits bei der Planung<br />

werden die Weichen für den wirtschaftlichen und<br />

energieeffizienten Betrieb der Anlagen gestellt.<br />

Dafür entwickeln wir modernste Schwimmbadtechnik<br />

und intelligente Steuerungscomputer.<br />

Natürliches Kochsalz und hoch wirksames Hydroanthrasit<br />

S sorgen dar über hinaus für minimalen<br />

Verbrauch an Desinfektionsmittel und geben<br />

natürliches Wohlfühlwasser ohne Chlorgeruch.<br />

Ospa – die Technik, die sich rechnet und<br />

die Umwelt schont!<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

Ospa Schwimmbadtechnik • www.ospa.info


Einsatzzentrale der Elmatic GmbH in Hamburg.<br />

Mobile Auftragsabwicklung<br />

mit großer Zeitersparnis<br />

Auf dem Weg zum papierlosen Auftragsmanagement setzen viele Unternehmen auf den mobilen Einsatz ihrer Branchensoftware.<br />

Kosteneffiziente und kundenorientierte Lösungen zur mobilen Auftrags- und Serviceabwicklung via Net- oder Notebook stehen<br />

dabei für Klein- als auch Großbetriebe im Vordergrund. So auch bei der Elmatic GmbH in Hamburg, die mit bundesweit über 550<br />

Beschäftigten u. a. im Bereich der Instandhaltung und Instandsetzung in der gesamten Gebäudetechnik tätig ist und durch den<br />

Einsatz des kaufmännischen Programms „Streit V.1“ die Vorteile einer solchen Komplettsoftware aufzeigen kann.<br />

Das Ausfüllen von klassischen Wartungsund<br />

Serviceaufträgen in Papierform gehört<br />

für die Monteure von Elmatic der Vergangenheit<br />

an. Bereits seit mehreren Jahren<br />

setzt das Unternehmen auf die kaufmännische<br />

Software „Streit V.1“ aus dem Hause<br />

Streit Datentechnik GmbH. „Aktuell arbeiten<br />

450 Beschäftigte mit der Branchensoftware<br />

– davon 210 Monteure mit der mobilen<br />

Auftrags- und Serviceabwicklung – und 100<br />

werden noch in der anstehenden Ausbaustufe<br />

folgen“, erklärt Mihai Pantea, IT-Verantwortlicher<br />

und Assis tent der Geschäftsleitung<br />

der Elmatic GmbH in Hamburg. Neben<br />

dem Hauptfirmensitz in Hamburg werden<br />

an insgesamt 19 Niederlassungen sowie<br />

sechs Service- und Vertriebsstützpunkten<br />

bundesweit über 550 Mitarbeiter, davon 310<br />

Monteure, beschäftigt.<br />

Sonderlösung für Auftraggeber<br />

mittels Webportal<br />

Gerade in Zeiten steigenden Wettbewerbsdruckes<br />

ist es für Unternehmen<br />

wichtig, sich von Mitbewerbern<br />

abzugrenzen. So stellten überregionale<br />

Großkunden für eine weitere Zusammenarbeit<br />

mit Elmatic neue Anforderungen.<br />

Voraussetzung war die zeitnahe Dokumentation<br />

und Überprüfung geleisteter<br />

Arbeiten der Monteure – in diesem Fall<br />

innerhalb von 24 Stunden. Die Lösung:<br />

eine Übermittlung und Integration aller<br />

erforderlichen Auftragsdaten in ein von<br />

Streit Datentechnik entwickeltes Webportal,<br />

in dem die Großkunden Zugriff<br />

auf die relevanten Daten haben. Somit<br />

ist für die Auftraggeber der jeweilige<br />

Auftragsstatus jederzeit einsehbar, egal<br />

ob Wartungsaufträge oder Störungsmeldungen<br />

erledigt, teilweise erledigt oder<br />

unbearbeitet sind. Als Basis für diese<br />

kundenspezifische Sonderlösung dient<br />

das standardisierte Modul für mobile<br />

Auftrags- und Serviceabwicklung von<br />

„Streit V.1“, das von den Elmatic-Monteuren<br />

auch bei allen anderen Aufträgen<br />

eingesetzt wird.<br />

Schneller Zugriff auf Daten,<br />

elektronische Unterschrift<br />

Der kontinuierliche Datenaustausch<br />

zwischen Büro und Monteur vor Ort bietet<br />

für beide Seiten die Möglichkeit, Daten<br />

einzusehen bzw. den aktuellen Stand abzufragen.<br />

Zum Praxiseinsatz erläutert der<br />

IT-Verantwortliche Pantea: „Dem Monteur<br />

stehen auf seinem Notebook sowohl terminierte<br />

als auch nicht terminierte Wartungsund<br />

Serviceaufträge zur Verfügung. Dazu<br />

sind alle relevanten Kunden- und Objektstammdaten<br />

griffbereit. Vor Ort können<br />

dann u. a. die neuen Anlagen- und Gerätedaten<br />

im Wartungsbericht aufgenommen<br />

werden, wie z. B. die Werte der Abgasmessung.“<br />

Nachdem der Wartungsauftrag abgeschlossen<br />

ist, wird dieser vom Kunden<br />

bewertet. Diese optionale Arbeitsbeurteilung<br />

ist bei Elmatic Pflicht und Teil einer<br />

umfassenden Qualitätssicherung. Durch<br />

den Einsatz von Notebooks mit Touchbildschirm<br />

kann der Auftrag abschließend vom<br />

60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


EDV<br />

Kaufmännische Betriebssoftware<br />

Alle Aufträge stehen dem Monteur auf seinem Notebook übersichtlich<br />

zur Verfügung.<br />

Mit einem Notebook mit Touchbildschirm lassen sich Aufträge direkt vor<br />

Ort vom Kunden unterschreiben.<br />

Kunden elektronisch unterschrieben werden.<br />

Eine Ausfertigung des Auftrages erhält<br />

der Kunde dann sofort per Fax oder<br />

E-Mail. Eine weitere elektronische Ausfertigung<br />

wird an das „Streit V.1“-Archiv mit<br />

allen erfassten Abrechnungs- und Messdaten<br />

übermittelt und steht zur weiteren<br />

Verarbeitung, z. B. zur Rechnungsstellung,<br />

bereit.<br />

Sollte dem Monteur vor<br />

Ort keine Online-Verbindung<br />

zur Verfügung stehen,<br />

läuft die Bearbeitung automatisch<br />

im Offline-Betrieb<br />

ab. Erfasste Daten und unterschriebene<br />

Wartungs- bzw.<br />

Serviceaufträge werden auf<br />

dem Notebook gespeichert.<br />

Ist die Online-Verbindung<br />

wieder hergestellt, läuft der<br />

Versand im Hintergrund ab,<br />

sodass der Monteur seine<br />

Arbeit ungestört fortsetzen<br />

kann.<br />

Per SMS erhält der Monteur<br />

die Info, dass neue Aufträge<br />

in der Zentrale eingegangen<br />

sind. Diese kann er<br />

durch Aktualisierung des<br />

bestehenden Arbeitsvorrates am Notebook<br />

abrufen. Dabei besteht die Möglichkeit, die<br />

Aufträge selbst zu terminieren und zu bearbeiten.<br />

Pantea: „In der Praxis werden<br />

dank der mobilen Auftrags- und Serviceabwicklung<br />

täglich mehrere Aufträge von<br />

einem Monteur bearbeitet. Trotz der enorm<br />

gestiegenen Auftragszahl wurden die Bearbeitungslaufzeiten<br />

innerhalb unseres Unternehmens<br />

reduziert. So konnte die Zeitspanne<br />

von der Durchführung der Arbeiten<br />

bis zur Rechnungsstellung um rund<br />

85 % verringert werden. Und dies ist ein<br />

beachtlicher Zeitgewinn, im Vergleich zu<br />

unserer bisherigen Auftrags- und Serviceabwicklung.“<br />

„Deutschland braucht<br />

Qualität, weil Pfusch<br />

keinen Boden hat.“<br />

Norbert Geerkens<br />

Geerkens GmbH<br />

Rheinberg<br />

Sagen Sie uns, warum<br />

Deutschland Qualität braucht!<br />

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Automatische Zeiterfassung<br />

Ein weiterer Vorteil der mobilen Auftragsbearbeitung<br />

liegt in der automatischen<br />

Zeiterfassung. So werden die Arbeitszeiten<br />

in produktive und unproduktive<br />

Tätigkeiten unterteilt. Produktive,<br />

auftragsbezogene Tätigkeiten lassen sich<br />

zeitlich in Anfahrt, Hauptarbeit, Pausen<br />

und Abfahrt erfassen. Unproduktive Tätigkeiten<br />

wie Inspektion bzw. Vorbereiten<br />

des Firmenwagens können ebenfalls digital<br />

verbucht werden. Die so angegebenen<br />

Arbeits- und Montagezeiten sind jederzeit<br />

vom Monteur und vom Mitarbeiter in der<br />

Zentrale abrufbar. Dazu erstellte Auswertungen<br />

geben der Controlling- und Personalabteilung<br />

u. a. Aufschluss über Auslastung,<br />

Effektivität und Produktivität des jeweiligen<br />

Mitarbeiters.<br />

Fazit<br />

Für Pantea steht fest: „Der Einsatz der<br />

mobilen Auftrags- und Serviceabwicklung<br />

mit der Branchenlösung<br />

„Streit V.1“ ist eine gut<br />

durchdachte, runde Sache.<br />

Sie ermöglicht eine schnelle,<br />

kundenorientierte und zeitnahe<br />

Bearbeitung der Aufträge.<br />

Wartungsaufträge<br />

werden mittels sicherer, lückenloser<br />

Terminierung auf<br />

Knopfdruck geplant und umgesetzt.<br />

Und durch die Online-Anbindung<br />

via Notebook<br />

stehen dem Monteur<br />

alle von ihm benötigten Unterlagen<br />

jederzeit mobil zur<br />

Verfügung, sodass sich auch<br />

außerplanmäßige Aufträge,<br />

wie Störungsmeldungen, in<br />

das Tagesgeschäft integrieren<br />

lassen. Bei Elmatic ist<br />

„Streit V.1“ nicht mehr aus dem Arbeitsalltag<br />

wegzudenken. Von der Auftragsbearbeitung<br />

bis zur Zeiterfassung hat sich die<br />

Software bei uns hervorragend bewährt.“<br />

<br />

■<br />

Bilder: Streit Datentechnik GmbH, Haslach;<br />

Elmatic GmbH, Hamburg<br />

www.streit-datec.de<br />

www.elmatic.de<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61


FLÜSSIGGAS-TICKER<br />

Autogas bei CO 2 -Einsparung führend<br />

Zwischen theoretischen und tatsächlichen Umweltvorteilen<br />

von Alternativ-Kraftstoffen in der Praxis gibt es offenbar deutliche<br />

Unterschiede. An der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

des Saarlandes (HTW) ist die CO 2 -Einsparung durch alternative<br />

Gasfahrzeuge im Vergleich zu herkömmlichen Benzinfahrzeugen<br />

untersucht worden. Prof. Dr.-Ing. Thomas Heinze,<br />

Leiter der Studie, stellte als Ergebnis der Analysen heraus, dass<br />

Autogas in der Realität die höchste CO 2 -Einsparung erziele.<br />

Diese Erkenntnis resultiert aus einer sogenannten Well-to-<br />

Wheel-Studie, die den gesamten umweltrelevanten Prozess von<br />

der Förderquelle (Well) bis zum Einsatz im Fahrzeug (Wheel)<br />

berücksichtigt. Die Automobilhersteller sind aktuell nur dazu<br />

verpflichtet, die CO 2 -Emissionen bei der Kraftstoff-Verbrennung<br />

im Motor anzugeben. Bei diesem eigentlichen Verbrennungsprozess<br />

entstehen im Fall von Benzin 72,5 g CO 2 pro MJ verbrauchter<br />

Ener giemenge, bei Erdgas 58,4 g CO 2 und bei Flüssiggas<br />

65,8 g CO 2 . Diese Zahlen würden jedoch nicht die Wirklichkeit<br />

abbilden, sondern nur das Segment des theoretischen Verbrennungsprozesses<br />

darstellen. Realistisch müssten auch die Transportkette<br />

für die Kraftstoffe und die Fahrzeuge selbst Berücksichtigung<br />

finden. Die ganzheitliche Betrachtung in der Kette<br />

von der Förderquelle bis Fahrzeugbetrieb zeige im Ergebnis,<br />

dass Flüssiggas im Vergleich zu Benzin pro gefahrenem Kilometer<br />

den CO 2 -Ausstoß um 26,8 g reduziere und im Vergleich zu<br />

Erdgas ebenfalls einen Vorteil von 5,5 g pro Kilometer aufweise.<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Heinze (r.) von der Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

des Saarlandes (HTW) überreicht Jo Leinen, EU-Parlamentarier und<br />

Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit,<br />

die aktuelle Studie „Well-to-Wheel-Analysen von Gasfahrzeugen“.<br />

Links im Bild: Jobst-Dietrich Diercks, Vorstandsmitglied des Deutschen<br />

Verbandes Flüssig gas e.V. (DVFG).<br />

www.dvfg.de<br />

Flexible Wärmelösungen mit Flüssiggas<br />

Wie können Hallen mit unterschiedlichen Nutzungszwecken und<br />

variierenden Deckenhöhen zwischen 4,80 bis 7 m möglichst effizient<br />

beheizt werden? Vor dieser Frage stand das Unternehmen KTP<br />

Das Unternehmen KTP Kunststoff Palettentechnik setzte als Lösung für die<br />

Beheizung seiner Hallen mit wechselnden Aufteilungen und Nutzungszwecken<br />

flüssiggasbetriebene Hell- und Dunkelstrahler von GoGaS ein.<br />

Durch verstellbare Reflektoreinsätze können die Hellstrahler der individuellen<br />

Hallengeometrie angepasst werden.<br />

Kunststoff Palettentechnik GmbH aus dem Saarland. Als energiesparende,<br />

dezentrale Heizlösung kamen Hell- und Dunkelstrahler<br />

aus dem Hause GoGaS infrage. Je nach Anwendungsfall<br />

können diese entweder mit Erdgas oder Flüssiggas betrieben<br />

werden. Das Unternehmen KTP, das sich ständig mit seiner<br />

Hallenaufteilung und -nutzung im Wandel befindet, entschied<br />

sich für eine mit Flüssiggas betriebene Variante. Neben der Versorgungssicherheit<br />

und relativer Preisstabilität von Flüssiggas<br />

seien für den Kunststoffpalettenhersteller auch die Ressourcenschonung<br />

und Umweltfreundlichkeit wichtig.<br />

Um diesen Punkten Rechnung zu tragen, setzte KTP in<br />

seinen Produktionshallen sowie Lager- und Logistikflächen,<br />

Werkstatt und Labor insgesamt 24 Hellstrahler vom Typ<br />

„KMI Novus“ und 13 Dunkelstrahler vom Typ „DSU Genius“<br />

ein. „KMI Novus“, die Premiumlinie von GoGaS, verfügt über<br />

einen Strahlungsfaktor von über 80 % (unabhängig gemessen<br />

nach DIN EN 419-2 und DVW VP 5416). Durch die verstellbaren<br />

Reflektoreinsätze passen sich die Hellstrahler der<br />

individuellen Hallengeometrie an. Darüber hinaus sind die<br />

Geräte mit 6 KW Leistung platzsparend und eignen sich besonders<br />

für niedrige Räume. Bei den Hellstrahlern sind zudem<br />

keine Dachdurchdringungen erforderlich, die Abführung<br />

der Abgase aus den Räumen erfolgt stattdessen direkt<br />

über Ventilatoren.<br />

www.gogas.de<br />

62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


FLÜSSIGGAS-TICKER<br />

„WhisperGen“ als Flüssiggasvariante<br />

Die stromerzeugende Heizung „WhisperGen“,<br />

die bisher nur mit Erdgas betrieben werden konnte,<br />

ist jetzt auch als Flüssiggasvariante erhältlich.<br />

Dazu erklärt der Anbieter Sanevo: „Nach unzähligen<br />

Nachfragen, die uns in den letzten Jahren zu<br />

einer preiswerten und zuverlässigen stromerzeugenden<br />

Heizung auf Basis von Flüssiggas erreicht<br />

haben, können wir nun die „WhisperGen EU1“-Variante<br />

Flüssiggas präsentieren.“ Das KWK-Gerät<br />

ist speziell auf das Eigenheim zugeschnitten und<br />

beinhaltet, ebenso wie die Erdgasvariante, einen<br />

Stirlingmotor, der sich vor allem durch seine Laufruhe<br />

auszeichne.<br />

Sanevo home energy GmbH & Co. KG,<br />

Wilhelmstr. 47, 63071 Offenbach,<br />

Tel.: 069 8008858 - 0, Fax: 069 8008858 - 11,<br />

info@sanevo.de, www.sanevo.de<br />

Auch die Flüssiggasvariante der „WhisperGen“-Heizung kann wie die Erdgasvariante als<br />

abgestimmtes Komplettpaket (u. a. mit Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäßen, Sicherheits-<br />

und Pumpengruppe, Abgassystem und Regelung) bezogen werden.<br />

Beim Heizen weht jetzt ein anderer Wind:<br />

EINEr, dEr NIcht auf KostEN<br />

uNsErEr ZuKuNft gEht<br />

App für Info‘s und Umrechnung<br />

technischer Gase<br />

Die neue App „iGASES“ von Witt-Gasetechnik bietet u. a.<br />

ein Nachschlagewerk für alle gängigen technischen Gase, das<br />

Kennzahlen wie Dichte, Dampfdruck, Zündbereich oder Wärmeleitfähigkeit<br />

sowie Sicherheitshinweise enthält. Mit einem<br />

zusätzlichen Einheitenumrechner lassen sich benötigte Werte<br />

wie Druck, Volumen(strom), Temperatur und Masse in internationalen<br />

Maßeinheiten übertragen. Die App bietet darüber<br />

hinaus ein Dialogtool, mit dem sich offene Fragen interaktiv<br />

durch Witt-Gasespezialisten beantworten lassen. Abgerundet<br />

wird das Tool durch Informationen zum Produktportfolio<br />

des Herstellers.<br />

„iGASES“ für Smartphones und Tablets steht kostenlos als<br />

Download im App-Store und bei Google Play zur Verfügung. ■<br />

BioWIN Pellets-Zentralheizungskessel<br />

Leistungsbereich: 3,0 – 25,9 kW<br />

· Hohe Sicherheit durch bewährte Technik<br />

und langjährige Erfahrung<br />

· Äußerst sparsam durch niedrigen<br />

Pelletsverbrauch und optimierte<br />

Leistungsanpassung<br />

· Erstklassiger Komfort dank<br />

vollautomatischem Betrieb<br />

Windhager Zentralheizung GmbH, 86405 Meitingen, Deutzring 2, T. 08271/8056-0<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 63


impressum<br />

101 Sekunden Branchen-News<br />

▶ Neu: 101 Sekunden Branchen-News<br />

▶ Das Wichtigste auf den Punkt gebracht<br />

▶ Aus der <strong>IKZ</strong>-Redaktion<br />

▶ 14-täglich neu<br />

www.<strong>IKZ</strong>.TV<br />

Schauen Sie doch mal vorbei!<br />

09-12_<strong>IKZ</strong>-TV_184x90.indd 1 20.09.2012 16:51:02<br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />

Gebäudetechnik<br />

Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 65. Jahrgang (2012)<br />

(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />

Magazin für Planer, Berater und Entscheider der Gebäudetechnik<br />

<strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint im 7. Jahrgang (2012)<br />

www.ikz.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />

Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt 40<br />

Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />

Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />

(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />

Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />

Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />

c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />

Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />

Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />

Anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Anzeigendisposition: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschriften siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2012 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />

Bezugspreis vierteljährlich Euro 32,53 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />

Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Der <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />

mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />

Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />

Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />

befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />

berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />

Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den<br />

Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />

Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />

Layout<br />

Christoph Naramski<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />

des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />

Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />

Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />

Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />

nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von<br />

jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />

geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht<br />

als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />

Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />

die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter<br />

Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

ISSN<br />

0177-3054<br />

Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied des Fachinstituts Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />

Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />

Mitglied des World Plumbing Council<br />

Beilagen in dieser Ausgabe:<br />

Daimler AG, 70567 Stuttgart<br />

GRUNDFOS GmbH, 40699 Erkrath<br />

OEG Oel- und Gasfeuerungsbedarf Handelsges.<br />

m.b.H., 31840 Hessisch Oldendorf<br />

PRIMAGAS GmbH, 47799 Krefeld<br />

Engelbert Strauss GmbH & Co.KG,<br />

63599 Biebergemünd<br />

Wir bitten um Beachtung<br />

der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Beilagen.<br />

64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


infothek<br />

Seminare | Kurse | Tagungen | Workshops | Symposien | Kongresse<br />

Veranstaltung Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />

Die neuen Regelwerke für<br />

Trinkwasser-Installationen<br />

Viega hat die wichtigsten Neuerungen in zwei Seminaren<br />

für Planer und Installateure der europäischen<br />

Normenreihe EN 806 sowie der Ergänzungsnormen<br />

DIN 1988-100 bis -600 zusammengefasst.<br />

Perma-trade Basisseminare<br />

Aus dem Inhalt: Vorstellung des Unternehmens<br />

und der Produktpalette, Laborführung, Technische<br />

Grundlagen, Marketing und Verkauf.<br />

Schulungen für Pelletfachbetriebe<br />

Die Seminare beinhalten Informationen zum Energieträger<br />

Holz, zur Produktion sowie zum Handel von<br />

Pellets und anderen Energieholzsortimenten. Darüber<br />

hinaus stehen Qualitätskriterien von Pellets, technische<br />

Vorschriften, Pelletlagerung und Verkaufsargumente<br />

auf dem Lehrplan.<br />

BHKS Seminar zu § 12 EnEV<br />

Im Rahmen des Seminars sollen die notwendigen<br />

Kenntnisse zur Durchführung einer energetischen<br />

Inspektion von Lüftungs- und Klimaanlagen sowie<br />

von Anlagen zur Klimakälteerzeugung vermittelt<br />

werden.<br />

Wohnungslüftung in Theorie und Praxis<br />

In der Produktschulung werden auch aktuelle Gesetze<br />

und Verordnungen aufgegriffen. Zudem wird<br />

eine WAC-Anlage montiert. Ein weiteres Thema ist<br />

die Kundenbindung.<br />

Aufmaß und Montage von Glasduschen<br />

Gestartet wird das Saniku-Seminar mit einer Firmenpräsentation<br />

und einer Werksbesichtigung. Dann<br />

gibt es praktische Übungen zur Montage von Glasduschen.<br />

Viessmann Akademie<br />

Das Programm der Viessmann-Akademie basiert<br />

auf technische, zertifizierte und betriebswirtschaftliche<br />

Seminare, in denen zielgruppenorientiert gelehrt<br />

wird.<br />

Premiumprodukte erfolgreich beraten und verkaufen<br />

Tipps für die tägliche Badberatung unter dem Motto:<br />

„Von der Badewanne zum Whirlpool und von der<br />

Duschwanne zum Dampfbad“.<br />

fbr-Fachtagung 2012<br />

Schwerpunktthemen der Tagung „Bewässerung und<br />

Regenwassernutzung“ sind neue Kenntnisse und Systeme<br />

der Bewässerungstechnik und der Nutzung von<br />

Regenwasser als Bewässerungswasser.<br />

Termine über den Viega-<br />

Außendienst oder über<br />

das Seminarcenter<br />

Attendorn.<br />

95,– Euro Viega GmbH & Co. KG<br />

Attendorn<br />

Tel.: 02722 61 - 3231, Fax: - 1381<br />

info@viega.de<br />

www.viega.de<br />

30. 11. Leonberg Kostenlos perma-trade Wassertechnik<br />

GmbH<br />

Leonberg<br />

Tel.: 07152 93919 - 23, Fax: - 35<br />

gandert@perma-trade.de<br />

www.perma-trade.de<br />

22. 11. Hamburg 300,– Euro Deutsches Pelletinstitut<br />

Berlin<br />

Tel.: 030 6881599 - 55, Fax: 77<br />

info@depi.de<br />

www.depi.de<br />

14. - 15. 11. Köln 970,– Euro BHKS e.V.<br />

Bonn<br />

Tel.: 0228 94917- 0, Fax: - 17<br />

info@bhks.de<br />

www.bhks.de<br />

29. 11. Gütersloh Kostenlos Westaflex GmbH<br />

Gütersloh<br />

Tel.: 05241 401 - 3411, Fax: - 3210<br />

westaflex@westa.net<br />

www.westaflex.com<br />

9. 11. Rüscheid Kostenlos Saniku Sanitärprodukte GmbH<br />

Anhausen<br />

Tel.: 02639 9616 - 0, Fax: - 22<br />

info@saniku.de<br />

www.saniku.de<br />

Nennt eine Broschüre, die im Internet eingesehen<br />

oder bestellt werden kann.<br />

Viessmann Werke<br />

Allendorf<br />

Tel.: 06452 70 - 0, Fax: - 2780<br />

info@viessmann.com<br />

www.viessmann.de<br />

27. 11. Wendlingen 220,– Euro Repabad GmbH<br />

Wendlingen<br />

Tel.: 07024 9411- 0, Fax: - 30<br />

info@repabad.com<br />

www.repabad.com<br />

20. 11. Frankfurt fbr-Mitglieder<br />

110,– Euro,<br />

Nichtmitglieder<br />

180,– Euro,<br />

Fachvereinigung Betriebs- und<br />

Regenwassernutzung e.V.<br />

Darmstadt<br />

Tel.: 06151 33925 - 7, Fax: - 8<br />

info@fbr.de<br />

www.fbr.de<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 65


infothek<br />

Steuern<br />

Beschäftigung von Schülern – Unterscheidung erforderlich<br />

Unabhängig von offiziellen Ferienzeiten stellen sich immer wieder Fragen bei der Beschäftigung<br />

von Schülern. Bürokratische Hürden lassen sich nicht umgehen.<br />

Wichtig ist daher vor allem das Alter der Schüler und die Unterscheidung der Beschäftigungsarten.<br />

Zur Haftungsvermeidung sollte zunächst – wie auch bei anderen Arbeitnehmern – ein Personalfragebogen<br />

ausgefüllt und unterschrieben zu den Personalakten genommen werden. Die<br />

Übersicht gibt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Anhaltspunkte zur Abgabenpflicht unter Berücksichtigung<br />

wichtiger Details:<br />

Beschäftigungsart<br />

Praktikum *)<br />

Übernahme laufender Tätigkeiten, keine Ausbildung.<br />

Anspruch auf Aufwandsentschädigung.<br />

Schulpraktikum<br />

Teil des (Schul-)Lehrplans. Kein Anspruch auf Aufwandsentschädigung.<br />

Anerkennungszahlung (mit<br />

Lehrer absprechen) möglich.<br />

Nebenjob *)<br />

Elternzustimmung bei Minderjährigen notwendig!<br />

Mindestalter beachten: Ab 13 Jahre während der<br />

Schulzeit 2 Stunden/Tag, 5 Tage/Woche. Ab 15 Jahre<br />

(zusätzlich) in den Ferien Vollzeit bis zu 4 Wochen.<br />

Lohnsteuer<br />

Ja Ja Nein<br />

Nein Nein Nein<br />

Ja Ja Nein<br />

*) Alternative: Minijob bis 400 Euro mit Pauschalversteuerung oder kurzfristige Beschäftigung<br />

Sozialversicherung<br />

Arbeitslosenversicherung<br />

Neues Vordruckmuster<br />

für die VL-Bescheinigung<br />

Das Bundesministerium<br />

der Finanzen (BMF) hat das<br />

Vordruckmuster für die Bescheinigung<br />

der 2012 angelegten<br />

vermögenswirksamen<br />

Leistungen (Anlage VL 2012)<br />

bekannt gemacht. Vorgeschrieben<br />

ist das Format DIN<br />

A4 und die Schriftgröße 12<br />

pt. Der Vordruck kann auch<br />

maschinell hergestellt werden,<br />

darf aber bezüglich folgender<br />

Punkte nicht vom<br />

amtlichen Muster abweichen:<br />

• keine Hinterlegung in Farbe<br />

oder Grauwerten, • keine<br />

Kammboxen und keine Erläuterungstexte<br />

in den Datenfeldern,<br />

• keine Serifenschriften<br />

und • keine zusätzlichen<br />

Inhalte wie Erläuterungstexte<br />

und Informationen des Anlageinstituts,<br />

Unternehmens,<br />

Empfängers (Quelle: BMF, Gz.:<br />

IV C 5 - S 2439/12/10002).<br />

Ehrenamt<br />

begründet kein<br />

Arbeitsverhältnis<br />

Durch die Ausübung<br />

einer ehrenamtlichen Tätigkeit<br />

wird kein Arbeitsverhältnis<br />

begründet. Die<br />

Vereinbarung der Unentgeltlichkeit<br />

von Dienstleistungen<br />

ist – bis zur<br />

Grenze des Missbrauchs<br />

– rechtlich zulässig,<br />

wenn eine Vergütung,<br />

wie bei ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit, nicht zu erwarten<br />

ist. Die Ausübung von<br />

Ehrenämtern dient nicht<br />

der Sicherung oder Besserung<br />

der wirtschaftlichen Existenz. Sie<br />

ist Ausdruck einer inneren Haltung gegenüber<br />

Belangen des Gemeinwohls und den<br />

Sorgen und Nöten anderer Menschen. Im<br />

Streitfall besteht kein Anhaltspunkt für die<br />

Umgehung zwingender arbeitsrechtlicher<br />

Schutzvorschriften. Nach der Dienstordnung<br />

für die ehrenamtlichen Kräfte wurde<br />

zwar deren regelmäßige Beteiligung erwartet;<br />

gezahlt wurde lediglich ein Unkostenersatz<br />

von 30,00 Euro monatlich (Quelle:<br />

Bundesarbeitsgericht, Az.: 10 AZR 499/11).<br />

„ Deutschland braucht Qualität,<br />

weil ein optimales Raumklima<br />

nur mit Qualitätsprodukten<br />

und -systemen erzielt<br />

werden kann.“<br />

Eva-Maria Freßle<br />

Zehnder Group<br />

Deutschland GmbH<br />

Sagen Sie uns, warum<br />

Deutschland Qualität braucht!<br />

www.handwerkermarke.de<br />

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Übergangsfrist der<br />

E-Bilanz endet –<br />

Merkblatt unterstützt<br />

Für Wirtschaftsjahre ab<br />

dem 1. Januar 2013 muss<br />

die Einreichung der Jahresabschlussbilanz<br />

in elektronischer<br />

Form erfolgen. Informationen<br />

für Unternehmen<br />

gibt ein Merkblatt zur neuen<br />

elektronischen Bilanz unter<br />

www.finanzamt.brandenburg.de<br />

als Steuertipp kompakt.<br />

„Mietentschädigung“ – entgangene Einnahmen keine Werbungskosten<br />

Der Werbungskostenabzug setzt eine Belastung mit Aufwendungen voraus. Hierzu<br />

müssen Geld oder in Geldeswert bestehende Güter aus dem Vermögen des Steuerpflichtigen<br />

abfließen. Liegt kein tatsächlicher Abfluss vor, existieren keine Aufwendungen,<br />

die als Werbungskosten abgezogen werden können. Eine (teilweise fiktive)<br />

Mietentschädigung, weil nach dem Umzug das ungenutzte Einfamilienhaus trotz<br />

großer Bemühungen nicht hatte verkauft werden können, ist keine zu berücksichtigende<br />

Aufwendung. Entgangene Einnahmen erfüllen ebenso wenig wie der Verzicht<br />

auf Einnahmen den Aufwendungsbegriff. Das gilt auch dann, wenn der Umzug<br />

– wie im Urteilsfall – beruflich veranlasst war (Quelle: Bundesfinanzhof, Az.:<br />

VI R 25/10).<br />

■<br />

66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


INFOTHEK<br />

AUS DER PRAXIS<br />

Unzulässige „Abwasser-Sammelleitung“<br />

Von Christian Herner von der Fa. Butscher-<strong>Haustechnik</strong><br />

aus Kandel haben wir dieses Bild erhalten.<br />

Er schreibt uns dazu: „Heute war ich bei einem<br />

Kunden zur Angebotserstellung für eine neue Heizungsanlage.<br />

Dabei habe ich dieses Bild gemacht.<br />

Der Kunde sagte, er habe von seinem vorherigen Installateur<br />

von der neuen Trinkwasserverordnung<br />

gehört und daraufhin das alte, nicht durchströmte<br />

Trinkwasser-Ausdehnungsgefäß umbauen lassen.<br />

Das neue Trinkwasser-Sicherheitsventil wurde liebevoll<br />

an die bestehende „Abwasser-Sammelleitung“<br />

mit dem Heizungs-Sicherheitsventil angeschlossen.<br />

Kaum zu glauben, dass eine Fachfirma<br />

so etwas installiert.“<br />

■<br />

Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten zu tun? Oder haben Sie eine besonders<br />

anspruchsvolle Installation realisiert? Dann drücken Sie auf den Auslöser und senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die<br />

aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />

STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

REGELWERK<br />

VDMA-Einheitsblatt 24197-1 bis -3<br />

Energetische Inspektion von Komponenten gebäudetechnischer<br />

Anlagen (Ausgabe: Juli 2012)<br />

Die VDMA-Einheitsblätter 24197-1 bis -3 definieren die bei<br />

der energetischen Inspektion durchzuführenden Tätigkeiten<br />

bzw. Leistungen. Die Ergebnisse sollen qualifizierte Aussagen<br />

über Ist- und Sollzustand der Anlagen ermöglichen und<br />

bieten so die Basis für Optimierungsvorschläge. Inhalte sind:<br />

Teil 1: Klima- und lüftungstechnische Geräte und Anlagen,<br />

Teil 2: Heiztechnische Geräte und Anlagen,<br />

Teil 3: Kältetechnische Geräte und Anlagen zu Kühl- und<br />

Heizzwecken.<br />

DIN 1946-6 Beiblatt 1<br />

Raumlufttechnik – Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine<br />

Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung,<br />

Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme<br />

(Abnahme) und Instandhaltung – Beiblatt 1: Beispielberechnungen<br />

für ausgewählte Lüftungssysteme<br />

(Ausgabe: September 2012)<br />

Das Regelwerk enthält in Ergänzung zu DIN 1946-6 beispielhafte<br />

Berechnungen für die Auslegung von typischen Lüftungssystemen.<br />

Die Darstellung erfolgt anhand des Formblattes aus dem Anhang<br />

J der DIN 1946-6.<br />

■<br />

VDI-Richtlinie 6028 Blatt 6<br />

Bewertungskriterien für die Technische Gebäudeausrüstung<br />

– Anforderungsprofile und Wertungskriterien<br />

für die Gebäudeautomation<br />

(Ausgabe: September 2012)<br />

Mit der Richtlinienreihe VDI 6028 wurde ein Verfahren entwickelt,<br />

das eine objektive und ganzheitliche Bewertung von<br />

Angeboten in der Gebäudeautomation ermöglichen soll. Das<br />

Blatt 6 stellt technische Vorgaben und Anforderungsprofile<br />

für die Gebäudeautomation zusammen. Darauf aufbauend<br />

werden mögliche Bewertungskriterien im Sinne von Blatt 1<br />

beschrieben. Anhand von Listen lässt sich für ein Bauvorhaben<br />

auswählen, welche Kriterien zu welcher Zeit beachtet<br />

werden sollten. Die Richtlinie gilt nur zusammen mit<br />

Blatt 1 der VDI 6028.<br />

NEUHEIT 2012<br />

Außenluft-Wasser-Wärmepumpe<br />

easy living - good feeling<br />

HWL AS 36 & HWL AS 48 mit R290<br />

Abb. ähnlich<br />

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+ Heizleistung 5,4 kW & 7,9 kW<br />

(bei A2/W35)<br />

+ sehr guter COP-Wert > 3,5<br />

+ preisgünstige Alternative<br />

+ elektronisches Expansionsventil<br />

+ einfache Montage<br />

wandhängend oder bodenstehend<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 67


infothek<br />

EDV<br />

Gebr. Kemper GmbH + Co. KG<br />

Neue „STUDIO-Version“ von Dendrit<br />

Die Dendrit <strong>Haustechnik</strong> Software GmbH hat eine neue<br />

Version von „KEMPER Dendrit STUDIO 2012“ auf den Markt<br />

gebracht. Die neue Version bietet dem Nutzer die Möglichkeit,<br />

die eigenen CAD-Zeichenoberflächen von „ AutoCAD“ bzw.<br />

„Bricscad“ oder die mitgelieferte CAD-Oberfläche „DenCAD“<br />

zu nutzen. Rohrnetze werden nach der neuen DIN 1988-300<br />

berechnet. Wie Kemper mitteilt, zeichne sich das Programm<br />

u. a. durch eine übergeordnete Projektverwaltung, intelligente<br />

Funktionen für das manuelle Zeichnen und erweiterte<br />

Beschriftungsoptionen aus.<br />

Anfragen zum Bezug der Software können per E-Mail sowohl<br />

an Dendrit (suport@dendrit.de), als auch an Kemper<br />

(kkinkel@kemper-olpe.de) gestellt werden.<br />

■<br />

Glückwünsche<br />

Energiebau Solarstromsysteme GmbH erhielt<br />

Auszeichnung<br />

Die Energiebau Solarstromsysteme GmbH aus Köln erhielt<br />

die Auszeichnung „Top PV Zulieferer“ des Marktforschungsinstitutes<br />

EuPD Research. Die bundesweit befragten Installateure<br />

hatten dem Unternehmen sowohl bei der Auftragsabwicklung<br />

und der Beratung als auch<br />

bei der Termin- und Liefertreue Bestnoten<br />

gegeben.<br />

Mit dem Branchenspiegel wollen<br />

die Marktforscher die Transparenz im<br />

Solarmarkt erhöhen und eine Orientierungshilfe<br />

bei der Auswahl von Großhändlern<br />

schaffen. Für die Ermittlung<br />

hat EuPD Research das Produktportfolio,<br />

die Kundenzufriedenheit und die Stabilität<br />

der Kundenbeziehungen analysiert.<br />

Geburtstag: 15 Jahre „ROTEX A1“-Ölkessel<br />

Der Heizkessel „ROTEX A1“ aus der Materialkombination<br />

„Twintec“ (Aluminium und Edelstahl) feiert seinen<br />

15. Geburtstag. Mitte der 90er-Jahre präsentiert das Unternehmen<br />

erstmals den Öl-Kessel mit Brennwerttechnik.<br />

Bei der Entwicklung sind laut Hersteller die Hauptkriterien:<br />

„Hohe Ener gieeffizienz, Langlebigkeit, wenig Wartungsaufwand<br />

und ein geringes Gewicht.“ Die Haltbarkeit<br />

wird seit Juli 2012 passend zum Geburtstag mit einer Langzeitgarantie<br />

dokumentiert. Damit erhöhte sich die Gewährleistung<br />

auf den Kesselkörper von 10 Jahren auf 15 Jahre.<br />

Besuchen Sie<br />

uns auf der<br />

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ROTEX A1“: Die Gewährleistung wurde<br />

von 10 auf 15 Jahre erhöht.<br />

68 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


InfoThEk<br />

GlückwünschE<br />

Stiebel Eltron: 20 Mio.<br />

hergestellte Durchlauferhitzer<br />

Zur Jahresmitte 2012 erreichte Stiebel<br />

Eltron mit seinen hergestellten Durchlauferhitzern<br />

die 20 Mio.-Grenze. Begonnen<br />

hatte alles 1927 mit der Produktion<br />

der ersten Kleindurchlauferhitzer. 1987<br />

brachte das Unternehmen eine vollelektronische<br />

Version auf den Markt. Heute<br />

werden laut Angaben des Herstellers<br />

34 unterschiedliche Typen mit 180 Varianten<br />

gefertigt. „Allein von den elektronischen<br />

Ausführungen wurden seit der<br />

Einführung vor 25 Jahren über 4 Mio. Geräte<br />

in Holzminden gebaut“, erklärt das<br />

Unternehmen.<br />

Am Hauptsitz in Halle 22 werden Durchlauferhitzer<br />

für märkte in aller Welt gebaut.<br />

ebm-papst für den Deutschen<br />

Nachhaltigkeitspreis 2012 nominiert<br />

Der Ventilatorenspezialist ebm-papst zählt zu den<br />

drei nominierten Unternehmen für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis<br />

2012. In der Kategorie „Deutschlands<br />

nachhaltigste Zukunftsstrategie (Konzern)“ überzeugte<br />

der Hersteller die Expertenjury durch sein Engagement<br />

im Bereich Ener gieeffizienz und Klimaschutz. ebm-papst<br />

wurde aus 680 Teilnehmern, darunter internationale<br />

Konzerne und DAX-Unternehmen sowie Traditions- und<br />

Familienbetriebe unterschiedlicher Branchen, ausgewählt.<br />

Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung wird<br />

der Sieger des Nachhaltigkeitspreises am 7. Dezember<br />

2012 bekannt gegeben.<br />

Die Auszeichnung ist eine Initiative der Stiftung<br />

Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit<br />

mit der Bundesregierung, dem Rat für Nachhaltige<br />

Entwicklung, Wirtschaftsvereinigungen, kommunalen<br />

Spitzenverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen<br />

und Forschungseinrichtungen.<br />

40 Jahre Uponor „PE-X“-Rohr<br />

Das „PE-X“-Rohr von Uponor feiert in diesem Jahr Jubiläum. Vor<br />

40 Jahren wurde von der damaligen Wirsbo Bruks AB, Schweden,<br />

das erste Rohr aus hochdruckvernetztem Polyethylen vorgestellt.<br />

In den vergangenen vier Jahrzehnten wurden in der Uponor Gruppe,<br />

die 1988 Wirsbo übernahm, mehr als 3,3 Mrd. m produziert.<br />

Das entspricht einer Länge von 82,5-mal um die Erde. ■<br />

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20/2012 IkZ-hAUsTEchnIk 69


PRODUKTE<br />

Rotex Heating Systems GmbH<br />

Fußbodenheizung nachträglich eingefräst<br />

Für bestehende Gebäude gibt es eine Lösung von Rotex, eine Fußbodenheizung nachzu rüsten:<br />

Die Rohre werden direkt in den bestehenden Estrich eingebracht. Dazu werden Kanäle in den<br />

Estrich gefräst, in die die Rohre eingelegt werden. „Das Ganze geschieht völlig staubfrei, da<br />

der anfallende Estrichstaub von einem auf der Maschine befindlichen Staubsauger aufgefangen<br />

wird“, beschreibt Rotex. Anschließend erfolgt die Verlegung des Heizrohres.<br />

Bei „Rotex cut“ entsteht keine zusätzliche<br />

Aufbauhöhe „und ist daher ideal<br />

Im ersten Arbeitsschritt werden die<br />

Kanäle in den Estrich gefräst.<br />

für die Sanierung oder für die nachträgliche Ausstattung einzelner Räume mit<br />

Fußbodenheizung“. Die Abwicklung wird komplett vom Hersteller Rotex übernommen.<br />

Eine Wohnung oder ein Einfamilienhaus ist in der Regel an einem<br />

Tag fertig gestellt. Nach der Installation kann der Boden direkt vom Fliesenbzw.<br />

Bodenleger verspachtelt und belegt werden.<br />

Zum Fräsen eignen sich nahezu alle Estriche. Die einzige Ausnahme bildet<br />

der Gussasphalt-Estrich, der sich aufgrund seiner Eigenschaften nicht zum Fräsen<br />

eignet. Auch Trockenestrich-Elemente können auf tragendem Untergrund<br />

verlegt und ab einer Gesamtstärke von 25 mm gefräst werden.<br />

Dann erfolgt die Verlegung der Heizrohre.<br />

Rotex Heating Systems GmbH, Langwiesenstr. 10, 74363 Güglingen,<br />

Tel.: 07135 103 - 0, Fax: - 201, info@rotex.de, www.rotex.de<br />

Hansgrohe SE<br />

Neue Armaturenkollektion mit<br />

niedrigem Wasserverbrauch<br />

Hansgrohe hat mit der Linie „Axor Starck Organic“ neue<br />

Armaturen vorgestellt. Auffällig ist die weiche, geschwungene<br />

Form – Griffe und Armaturenkörper gehen ineinander über.<br />

Für die Waschtischmischer wurde ein neuer Wasserstrahl<br />

entwickelt. „Wie eine Brause hat der Waschtischmischer 90 einzelne<br />

kleine Öffnungen, aus denen unzählige Tropfen fallen“,<br />

sagt Hansgrohe und macht darauf aufmerksam, dass die Armatur<br />

mit einem Durchfluss von 3,5 l pro Minute auskommt<br />

(sie lässt sich aber auch auf 5 l pro Minute umstellen). Zum Vergleich:<br />

Die Durchflussmenge des gesamten Waschtischmischer-<br />

Sortiments von Hansgrohe liegt bei durchschnittlich 5 l pro Minute.<br />

Wassermenge und -temperatur werden separat gesteuert:<br />

das Wasser am Ende des Auslaufs, die Temperatur am oberen<br />

Ende der Armatur. Die Temperatur kann in jeder beliebigen<br />

Wunschtemperatur voreingestellt bleiben.<br />

Die Kollektion „Axor<br />

Starck Organic“ besteht<br />

aus mehr als 40 Produkten<br />

für das Bad und<br />

wird von verschiedenen<br />

Accessoires ergänzt.<br />

Hansgrohe SE, Auestr. 5 - 9,<br />

77761 Schiltach,<br />

Tel.: 07836 51 - 0,<br />

Fax: - 1300,<br />

info@hansgrohe.com,<br />

www.hansgrohe.com<br />

70 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


PRODUKTE<br />

Kutzner + Weber GmbH<br />

„Raumluftunabhängiger“ Zugbegrenzer<br />

Mit dem „Z 130 RLU“ kommt ein<br />

neuer Zugbegrenzer aus dem Hause<br />

Kutzner + Weber. Eine Besonderheit<br />

liegt in dem möglichen Einbauort:<br />

Er kann mit der Zuluftleitung<br />

einer Feuer stätte verbunden werden.<br />

Dadurch wird dem Aufstellraum<br />

keine warme Luft entzogen,<br />

sodass auch keine Ener gieverluste<br />

entstehen. Dazu erklärt das Unternehmen:<br />

„Dies ist besonders in modernen,<br />

dicht gebauten Häusern von<br />

großem Vorteil, denn Kamin- und Kachelöfen<br />

werden dort am häufigsten<br />

raumluftunabhängig bzw. mit einer<br />

eigenen Zuluftleitung betrieben.“<br />

Der „Z 130 RLU“ dient auch dem<br />

gleichmäßigen Abbrand in der Feuerstätte.<br />

Gerade in der kalten Jahreszeit<br />

kann es im Schornstein zu größeren<br />

Unterdrücken kommen, die<br />

ohne eine solche Einrichtung den<br />

sogenannten Schmiedefeuereffekt<br />

verursachen. Neben einem höheren<br />

Brennstoffverbrauch zieht dies auch<br />

einen Anstieg der Emissionen nach<br />

sich. Und ein unruhiger Abbrand führt zudem zu höheren Abgastemperaturen und kann<br />

mehr Rußablagerungen im Feuerraum bzw. an der Sichtscheibe bewirken. „Durch den<br />

Zugbegrenzer werden diese Negativ-Effekte vermieden“, unterstreicht K + W.<br />

Mit einer Nennweite von 150 mm und einem einstellbaren Schornsteinzug von etwa 10<br />

bis 25 Pa eignet sich der Zugbegrenzer nach Unternehmensangabe für alle gängigen Einzelfeuerstätten.<br />

Der „Z 130 RLU“ ist in den Farben Schwarz und Edelstahl erhältlich. Im<br />

Lieferumfang enthalten ist ein 100-mm-Stutzen für den Anschluss an die Zuluftleitung.<br />

Kutzner + Weber GmbH, Frauenstr. 32, 82216 Maisach,<br />

Tel.: 08141 957 - 0, Fax: - 500, info@kutzner-weber.de, www.kutzner-weber.de<br />

Das universelle<br />

Abgassystem für<br />

• Gas- und Öl-Brennwertkessel<br />

• Blockheizkraftwerke (BHKWs)<br />

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ATEC-Abgassysteme entsprechen der europäischen<br />

Bauprodukterichtlinie und sind<br />

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20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 71


PRODUKTE<br />

TECE GmbH<br />

Industrieneubau mit Fußbodenheizung<br />

ausgestattet<br />

Schnelligkeit und Pünktlichkeit gehören zu den Grundwerten<br />

jeder Spedition. Der Logistikdienstleister Wahl & Co. (Bielefeld) hat<br />

sich zudem der Nachhaltigkeit verschrieben. Dementsprechend beheizt<br />

Wahl sein neues Hochregallager mit Wärmepumpe und Fußbodenheizung.<br />

Bei der Verlegung der rund 30 000 m „TECEfloor“-<br />

Heizungsrohre kam es für Heizungsbauer Stefan Röwekamp nicht<br />

Ein Fall für drei Gewerke: In der Mitte ein soeben verlegtes Heizungsrohr,<br />

rechts ein schon vergossener Abschnitt, links sind die Mattenleger<br />

beschäftigt.<br />

Prüfender Blick auf die Installation: Stefan Röwekamp (rechts) und sein<br />

Mitarbeiter.<br />

nur auf Schnelligkeit und Pünktlichkeit an, sondern auch auf Flexibilität:<br />

Drei Monate lang standen seine Installateure auf Abruf<br />

bereit.<br />

Für Röwekamp und seine Monteure war vor allem die Verlegung<br />

der Fußbodenheizung eine Herausforderung. Drei Gewerke<br />

arbeiteten am Hallenboden mit und alle mussten auf Abruf verfügbar<br />

sein. So auch die Heizungsbauer. Die rund 5000 m 2 des Hallenbodens<br />

waren in sieben Bauabschnitte aufgeteilt. Die ersten<br />

Heizungsrohre installierte das Team Mitte Mai. Dann ging es abschnittsweise<br />

weiter. Die letzten Meter Rohr wurden Ende Juli in<br />

der siebten Etappe verbaut.<br />

Wie bei einem Staffellauf wechselten sich die drei Gewerke ab:<br />

Für den Stahlbeton des Bodens wurde zuerst die Mattenbewehrung<br />

aufgebracht. In dem Stahlgeflecht verlegten die Röwekamp-<br />

Installateure anschließend die Heizungsrohre. Zum Schluss waren<br />

die Betonbauer an der Reihe.<br />

„TECEfloor“ ist als System zwar erst seit 2011 auf dem Markt,<br />

basiert jedoch auf Komponenten, die von Anbieter TECE bereits<br />

seit vielen Jahren vertrieben werden, z.B. die Schiebehülsenverbinder:<br />

Sie wurden vor rund 20 Jahren für das Installationssystem<br />

„TECEflex“ entwickelt.<br />

TECE GmbH, Hollefeldstr. 57, 48282 Emsdetten,<br />

Tel.: 02572 928 - 0, Fax: - 124, info@tece.de, www.tece.de<br />

Xylem Water Systems Deutschland GmbH<br />

Heizungspumpe für individuellen Einsatz<br />

Die Heizungspumpen „Lowara Ecocirc Basic“ sind speziell für den Einsatz<br />

in Ein- und Zweifamilienhäusern konzipiert. Sie entsprechen bei 4<br />

bis 23 W für die 4-m-Varianten und 4 bis 42 W für die 6-m-Varianten bereits<br />

heute den Anforderungen der ErP-Direktive (Energy related Products-Directive)<br />

für 2015. Die Pumpen sind für einen Temperaturbereich<br />

von – 10 °C bis 110 °C bei einem maximalen Systemdruck von<br />

10 bar ausgelegt und in den Baulängen 130 und 180 mm lieferbar.<br />

Die umschaltbare Regelung von automatischer Differenzdruckregelung<br />

oder stufenlos manueller Regelung mit konstanter Drehzahl sorgt<br />

für individuelle Einsatzmöglichkeiten. Der jeweilige Regelungsmodi<br />

wird durch eine LED angezeigt.<br />

Eine Übertemperatursicherung<br />

soll durch automatische<br />

Reduzierung der Drehzahl und<br />

GMBH<br />

durch kurzfristiges Ab- und Wiedereinschalten die Elektronik<br />

und das Lager gegen zu hohe Temperaturen schützen.<br />

Die<br />

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Telefon 0 7123 / 976730 · Fax 976740<br />

info@fawas.de www.fawas.de<br />

Xylem Water Systems Deutschland GmbH,<br />

Biebigheimer Str. 12, 63762 Großostheim, Tel.: 06026 934 - 0, Fax: - 210,<br />

info.lowarade@xyleminc.com, www.lowara.de<br />

72 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


PRODUKTE<br />

Uponor GmbH<br />

Erweiterte Anschlusstechnik für „MLC“<br />

Weniger Komponenten – aber mehr Installationsmöglichkeiten.<br />

Das verspricht Uponor mit dem überarbeiteten Sortiment<br />

der Trinkwasseranschlüsse für das Verbundrohr „MLC“.<br />

Mit Wandscheiben, vormontierten Montagesets und mehreren<br />

Details wie wegfallgesicherte Schrauben möchte das Unternehmen<br />

die Montage auf der Baustelle erleichtern.<br />

Trotz genauer Planung wird häufig erst auf der Baustelle<br />

ersichtlich, wie der Wandanschluss zu montieren ist. War<br />

die notwendige Lösung nicht zur Hand, muss sie evtl. erst beschafft<br />

und später installiert werden. Hier kommen die neuen<br />

Press-Wandscheiben zum Einsatz, denn sie können Aufputz<br />

als Wandscheibe installiert oder auf Montageplatten oder<br />

-schienen als Wandwinkel befestigt werden. Uponor bietet 16<br />

Varianten für den Einzel-, 90 °-Doppel- und U-Anschluss für<br />

„MLC“-Pressverbindungen der Größen 16, 20 und 25 mm an.<br />

Diese U-Wandscheiben ermöglichen die aus hygienischen Gesichtspunkten<br />

zu empfehlende Anbindung von Trinkwasseranschlüssen<br />

im Durchschleifverfahren.<br />

Bei der Installation auf einer Montageplatte, einem Montagewinkel<br />

oder einer Montageschiene wird zuerst der Haltebolzen<br />

für die Wandscheibe von der Rückseite eingesteckt. Damit<br />

wird die Wandscheibe beim Aufsetzen auf der Schiene in der<br />

gewünschten Position gehalten. Mit nur einer Hand wird anschließend<br />

die Wandscheibe durch eine Schraube mit Wegfallsicherung fixiert.<br />

Uponor GmbH, Industriestr. 56, 97437 Haßfurt, Tel.: 09521 690 - 0, Fax: - 105,<br />

info@uponor.de, www.uponor.de<br />

Duravit AG<br />

Erfrischend (im)perfekt<br />

Symmetrische Gegenstände wirken besonders<br />

interessant, wenn ihre ansonsten gleiche<br />

Form an kleinen Stellen abweicht. Dieses<br />

Prinzip verfolgte der Designer Philippe Starck<br />

beim Re-Design der Waschtische aus der Keramikserie<br />

„Starck 2“: Auf den ersten Blick<br />

kreisrund, erweist sich die Waschschüssel als<br />

leichtes Oval. „Eine minimale Nuance, die der<br />

Form einen organisch fließenden Charakter<br />

verleiht“, urteilt Duravit.<br />

Insgesamt hat der Hersteller die Form der Serie weitestgehend<br />

unverändert gelassen. Als typisches Merkmal der<br />

Waschbecken mit Wandanbindung wurde die konische Verbreiterung<br />

zur Wand hin beibehalten. So bleibt die Ablagefläche<br />

der Varianten mit Stand- oder Halbsäule weiterhin bestehen.<br />

Neu ist der ebene Beckenboden, der über leichte Ecken<br />

senkrecht nach oben verläuft. Duravit: „Der ursprünglich<br />

anmutende Charakter der traditionellen Waschschüssel ist<br />

einer modernen, reduzierten Form gewichen.“<br />

Mit der Neugestaltung der Waschtische von „Starck 2“<br />

setzt Duravit den Relaunch der WCs und Bidets aus dieser<br />

Serie fort. Zum neuen Design passt weiterhin die Möbel serie<br />

von Philippe Starck.<br />

Führender Anbieter wasserloser Urinale:<br />

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auch für alle Fremdfabrikate.<br />

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Duravit AG, Werderstr. 36, 78132 Hornberg,<br />

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20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 73


Unsere Mandantin gehört bundesweit zu den großen und etablierten Planungsunternehmen. Seit der Gründung vor über 50 Jahren<br />

hat sie sich zu einem interdisziplinären Architektur- und Ingenieurbüro entwickelt. Als Gesamtplaner koordiniert sie alle Fachdisziplinen<br />

von der ersten Idee über den Entwurf bis zur Schlüsselübergabe und bietet dem Bauherrn damit eine wirtschaftliche<br />

und zeitoptimierte Dienstleistung aus einer Hand. Mehr als 380 Mitarbeiter erbringen in diversen Niederlassungen Dienstleistungen<br />

für anspruchsvolle und hochtechnisierte Objekte für den Gesundheits-, Verwaltungs-, Industrie-, Freizeit- und Bildungsbereich.<br />

Wir suchen für unsere Mandantin zur Verstärkung des Teams und zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Abteilungsleiter TGA (m/w)<br />

mit Projektverantwortung<br />

Standort: Hamburg, Kennziffer: 1617<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Als Leiter des TGA-Planungsteams tragen Sie die Verantwortung für alle versorgungstechnischen Projekte der Niederlassung<br />

in Hamburg über alle Leistungsphasen der HOAI für die Gewerke Heizungs, Lüftungs-, Sanitär- und Kältetechnik. Sie halten<br />

engen Kontakt zu den Auftraggebern bzw. Bauherren und allen anderen Projektbeteiligten und sind für das Vertragswesen, die<br />

Erstellung von Zeitplänen, Rechnungen, Nachtragsangeboten, das Projektcontrolling und die Budgetüberwachung zuständig.<br />

Sie führen Ihr motiviertes und qualifiziertes Team zielorientiert und überzeugen ebenso als Projektleiter in der Umsetzung<br />

eigener Projekte. Akquisitorische Fragestellungen sind für Sie von Reiz. Im Rahmen der Projektakquisition nutzen Sie Ihre<br />

Netzwerke, knüpfen neue Kontakte, verantworten die Angebotsabgabe und führen die Vertragsverhandlungen.<br />

Die Anforderungen:<br />

Sie sind Dipl.-Ing. Versorgungstechnik (FH/TU) und haben schon fundierte Erfahrung als Projektleiter in der Bearbeitung<br />

anspruchsvoller und komplexer Projekte mit mehreren Mio. Euro Baukosten gesammelt. Sie verfügen über eine schnelle Auffassungsgabe,<br />

konzeptionelles Denken und die Fähigkeit, im Rahmen von Vorverhandlungen gute konstruktive Vorschläge<br />

zu entwickeln, die fachlich überzeugen und den Kunden dadurch binden. Mit Ihrer beruflichen Erfahrung, Ihrer persönlichen<br />

Kompetenz sowie Ihrem akquisitorischen Geschick sind Sie in der Lage, Kunden für sich zu gewinnen. Sie überzeugen durch<br />

Ihr sicheres und teamorientiertes Auftreten Ihre Mitarbeiter und repräsentieren das Unternehmen optimal nach außen. Sie<br />

kennen sich mit den MS-Office-Programmen aus wie auch mit fachspezifischen Programmen (AutoCAD und MEP).<br />

Haben Sie Interesse an dieser herausfordernden Aufgabe mit Gestaltungsspielraum oder Fragen?<br />

Dann wenden Sie sich bitte an<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Christiane Fölster, Projektleitung<br />

Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-23, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: c.foelster@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

TGA-Anzg_184x130mm 11.05.2006 13:15 Uhr Seite 1<br />

Unser Kunde ist ein leistungsfähiger Anbieter technisch hochwertiger Produkte für die Lüftungs- und Klimatechnik.<br />

Das Familienunternehmen wird in zweiter Generation erfolgreich geführt und baut die Produktpalette<br />

kontinuierlich durch Neu- und Weiterentwicklungen aus. Das Unternehmen zeichnet sich ebenso als Entwickler,<br />

Hersteller und Lieferant für die komplette Sensorik in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik für anspruchsvolle<br />

Komponenten und Systeme des Brandschutzes sowie der Gas- und CO-Warntechnik aus.<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin einen<br />

Vertriebsaußendienstmitarbeiter NRW (m/w)<br />

Standort: NRW, Kennziffer: 1629<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Als Gebietsverantwortlicher sind Sie für die Betreuung der bestehenden Kunden und für den systematischen<br />

Ausbau des Kundenstammes zuständig. Sie bearbeiten selbstständig und eigenverantwortlich Ihre Region,<br />

die im Kerngebiet NRW ausmacht, und bauen dabei insbesondere den Kontakt zu Regelungsfirmen und<br />

Planungsbüros der <strong>Haustechnik</strong> sowie Anlagenbauern aus.<br />

Die Anforderungen:<br />

Sie verfügen über eine einschlägige technische Ausbildung aus dem Bereich der MSR- oder Elektrotechnik<br />

für die Gebäudeautomation oder aus dem Bereich der Versorgungstechnik und können mindestens 5 Jahre<br />

erfolgreiche Vertriebstätigkeit nachweisen. Ihre Erfahrungen haben Sie bei Herstellern, im Großhandel<br />

oder bei ausführenden Unternehmen gesammelt. Bereitschaft zu Reisetätigkeit einschl. Übernachtungen<br />

setzen wir voraus. Wenn Sie eine Aufgabe suchen, in der selbstständiges und eigenverantwortliches<br />

Arbeiten ebenso wie Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Initiative gefragt sind, so finden Sie hier alle Voraussetzungen,<br />

sich persönlich einzubringen.<br />

Interesse?<br />

Wir freuen uns über die Zusendung Ihrer aussagefähigen Unterlagen oder über Ihre Kontaktaufnahme.<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Edith Kapitza, Projektleiterin<br />

Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-0, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />

E-Mail: e.kapitza@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

74 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Beim Designheizkörper „Jive“ sind Blende und Heizschlange in verschiedenen<br />

Farben erhältlich. Er ist als reiner Warmwasserheizkörper<br />

erhältlich, mit zusätzlicher Elektroheizpatrone oder als reiner Elektroheizkörper.<br />

Kermi GmbH<br />

Wärme für große Bäder<br />

Der Design heiz kör per „Duett“ mit zweitem Heizregister.<br />

Bei der im Bild dargestellten Aus tauschlösung<br />

„Duett-D“ befindet sich der Thermostatkopf<br />

in komfortabler Griffhöhe.<br />

Unsere Mitarbeiter in 17 Ländern machen<br />

zu einem der erfolgreichsten<br />

Unternehmen Europas. In über 230 Fachcentren stehen je 120.000<br />

Qualitäts produkte für Werkstatt, Haus und Garten bereit. Motivierte und engagierte<br />

Mitarbeiter, die das Versprechen von hervorragendem Service tagtäglich bei unseren<br />

Kunden einlösen, sind die Basis unseres langjährigen Wachstums und Erfolgs.<br />

Verstärken Sie ab sofort unser Team in einem der größten Bad- und Sanitärhäuser<br />

im Bereich der hochwertigen Komplettbäder.<br />

Wir suchen für unser Fachcentrum in Saarbrücken einen<br />

Projektleiter w/m<br />

Damit treffen Sie den Nagel auf den Kopf:<br />

■ Bei Ihnen stehen kompetente Beratung und Freundlichkeit an erster Stelle<br />

■ Sie haben als Meister im Sanitärhandwerk Erfahrung im Bereich der Komplettbadausführung<br />

und Projektleitung sowie umfassende und fachliche Kenntnisse<br />

in der Koordination der einzelnen Gewerke<br />

■ Sie können auch komplexe Lösungen kompetent beraten und verkaufen.<br />

Überzeugendes Auftreten, Präzision im Aufmaß und Sicherheit in der Planung<br />

setzen wir voraus<br />

■ Sie kalkulieren die Gewerke; Sie terminieren, koordinieren und überwachen<br />

verantwortlich sämtliche Handwerksleistungen<br />

■ Sie verfügen über eine sehr hohe Einsatzbereitschaft und besitzen die Fähigkeit<br />

ein Team zu führen<br />

■ Selbstständiges Arbeiten, Verantwortungsbewusstsein und unternehmerisches<br />

Handeln sind Ihre Stärken<br />

Das wird Ihnen gefallen:<br />

Anspruchsvolle Aufgaben und täglich neue Herausforderungen kennzeichnen<br />

Ihren Arbeitsbereich. Wir bieten Ihnen ein leistungsgerechtes Gehalt sowie ein<br />

individuelles Prämiensystem, eine intensive Einarbeitung und beste Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zur Führungskraft.<br />

Wir sollten uns kennenlernen!<br />

Interesse? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung (möglichst<br />

per E-Mail). Bitte senden Sie Ihre Unterlagen an die unten stehende Adresse. Ein<br />

vertraulicher Umgang mit Ihren Unterlagen ist selbstverständlich.<br />

Nach Meinung von Kermi gehören Design heizkörper heute zu<br />

einer modernen Bad einrichtung dazu. Für größere Bäder hat der<br />

Hersteller leistungsstarke Ausführungen in mehreren Stilrichtungen<br />

wie geradlinig, puristisch oder weich im Programm. Auch<br />

farblich lassen<br />

sie sich dem Einrichtungsstil<br />

anpassen:<br />

Die Heizkörper<br />

sind in<br />

allen RAL-Classic-,<br />

vielen Sanitärfarben,<br />

den<br />

Trendfarben aus<br />

dem Heizkörper-Farbkonzept<br />

und teilweise in<br />

Chrom erhältlich.<br />

an die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg.<br />

Zuschriften erbeten unter Angabe der Chiffre-Nr.: 3036<br />

Für die größer<br />

werdenden<br />

deutschen Bäder<br />

bietet Kermi eine Reihe von Modellen an, „die durch besondere Leistungsfähigkeit<br />

bei kompakten Maßen“ überzeugen sollen. Ein Beispiel ist der „Duett“ mit<br />

waagerechten Rund- und senkrechten Sammelrohren. Er hat ein zweites, paralleles<br />

Heizregister und liefert dadurch etwa 65 % mehr Wärme als ein Modell mit<br />

nur einer Rohrreihe.<br />

Als ein weiteres Beispiel kann der Heizkörper „Jive“ dienen: Im Vordergrund die<br />

geschwungene Heizschlange, hinten die Wandblende, in denen sich ein oder zwei<br />

Heizregister verbergen. Heizschlange und Blende sind in unterschiedlichen Farben<br />

erhältlich. „Jive“ kann mit einer Elektroheizung ergänzt werden (Bild), ist aber auch<br />

als reiner Elektroheizkörper erhältlich. <br />

■<br />

Kermi GmbH, Pankofen-Bahnhof 1, 94447 Plattling,<br />

Tel.: 09931 501 - 0, Fax: 3075,<br />

info@kermi.de, www.kermi.de<br />

z. Hd. der Geschäftsleitung<br />

Dudweiler Landstr. 14, 66123 Saarbrücken<br />

E-Mail: gl.nl638@bauhaus-ag.de<br />

Ausgebildeter und engagierter<br />

Gas-u. Wasserinstallateur-Meister<br />

mit mehrjähriger Großhandelserfahrung sucht neuen Wirkungskreis.<br />

20/2012 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 75


Leser-Service<br />

Bauinfos<br />

Auftragsbörse<br />

Ein Service in Kooperation mit vipnetzwerk.com<br />

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Top-Projekte im Bereich Bau-Ausschreibungen. Detailinformationen zu den einzelnen<br />

Projekten können mit dem Info-Coupon per Fax angefordert werden.<br />

ID08112 - 1400 Wohnungen am Frankfurter<br />

Riedberg<br />

1050 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau,<br />

350 Einheiten in Einfamilien-, Doppel-, Reihenund<br />

Kettenhäusern: Das sind die Eckdaten des<br />

städtebaulichen Konzepts für den westlich gelegenen<br />

Abschnitt des Riedbergs namens Niederurseler<br />

Hang. Im Westen wird er durch die Autobahn<br />

A 5 und einen Lärmschutzwall begrenzt, im<br />

Osten liegen die Quartiere Altkönigblick und Mitte.<br />

Drei- bis viergeschossige Wohnhäuser bilden<br />

zusammen mit einem anschließenden Grünstreifen<br />

die Ränder des Quartiers. Ebenfalls ausgewiesen<br />

sind Standorte für eine Grundschule samt<br />

Turn- und Schwimmhalle, für bis zu vier Kindertagesstätten<br />

sowie für einen Spielplatz.<br />

ID08113 - 6B47 baut 61 Wohnungen in<br />

Frankfurt-Sachsenhausen<br />

6B47 Asset Management Deutschland hat ein gut<br />

3700 m² großes Grundstück an der Ecke Zum Laurenburger<br />

Hof/Zum Gottschalkhof in Frankfurt-<br />

Sachsenhausen erworben. Verkäuferin der Liegenschaft<br />

ist eine Verwertungsgesellschaft einer<br />

deutschen Großbank. Auf dem Grundstück investiert<br />

die Gruppe etwa 28,5 Mio. Euro in den Bau<br />

eines Ensembles mit 61 Eigentumswohnungen.<br />

Es handelt sich um neun Townhouse-Einheiten,<br />

die sich über die drei Stockwerke erstrecken, 42<br />

Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen in der zweiten,<br />

dritten und vierten Etage sowie zehn Penthouse-Wohnungen<br />

im fünften und sechsten<br />

Obergeschoss. Der Baubeginn ist für Frühjahr<br />

2013, die Fertigstellung für Herbst 2014 geplant.<br />

ID08114 - Wohnungen für 120 Mio.<br />

Euro in Hamburg<br />

Patrizia Immobilien beginnt Mitte 2013 mit dem<br />

Bau von 450 Wohnungen in Hamburg-Langenhorn.<br />

120 Mio. Euro sollen auf dem ehemaligen<br />

Krankenhausareal Ochsenzoll in Einfamilienhäuser,<br />

Miet- und Eigentumswohnungen investiert<br />

werden. Etwa 200 Wohnungen sollen in die 26<br />

denkmalgeschützten, ab 1892 errichteten Jugendstilgebäude<br />

integriert werden, vor allem in<br />

die Bettenhäuser. Auch eine Kita wird im Bestand<br />

unterkommen. Die weiteren 250 Wohnungen<br />

werden als Einfamilienhäuser, Miet- und Eigentumswohnungen<br />

neu errichtet.<br />

Für Mitte kommenden Jahres ist der Baustart vorgesehen.<br />

2015 soll das Projekt abgeschlossen sein.<br />

Projekt des Monats<br />

Projektname:<br />

Projektadresse:<br />

Projekttyp:<br />

Bauvolumen:<br />

Bruttogeschossfläche: 22 900 m²<br />

Büros in der Hamburger City-Nord<br />

Überseering 8, 20457 Hamburg<br />

Bürogebäude<br />

ca. 55 Mio. Euro<br />

Vollgeschosse: 7<br />

Status:<br />

Neubau, in Planung<br />

Baubeginn: 1. Quartal 2013<br />

Fertigstellung: 1. Quartal 2015<br />

Bauherr:<br />

Hansainvest<br />

Hanseatische Investment-GmbH<br />

Kapstadtring 8<br />

22297 Hamburg<br />

Architekt:<br />

GRS Reimer Architekten GmbH<br />

Lilienstraße 3<br />

20095 Hamburg<br />

Baubeschreibung: Die Hansainvest plant ab dem März 2013 mit dem Bau eines<br />

Bürogebäudes in der Hamburger City-Nord zu beginnen. Bis<br />

Anfang 2015 soll der Neubau in der City-Nord mit 22900 m² BGF<br />

fertiggestellt sein.<br />

Bild: www.meyersteffens.de<br />

Bild-Quelle: www.immobilien-zeitung.de<br />

Bild-Quelle: www.immobilien-zeitung.de<br />

76 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 20/2012


Oktober 2012<br />

magazin für planer, berater und<br />

entscheider der gebäudetechnik<br />

808_HKD_xn_C16_Anz_IK1012_0912_titel:Layout 1 05.10.2012 10:19 Uhr Seite 1<br />

www.ikz.de<br />

XNET C16 CLIP SYSTEM. UNSCHLAGBAR SCHNELL, ROBUST, UNIVERSELL.<br />

Das neue xnet C16 clip System für alle Anforderungen.<br />

Von der Bodendämmung unabhängig. Unschlagbar<br />

schnell verarbeitbar und von außergewöhnlicher Robustheit.<br />

Mit entscheidenden Vorteilen in Kombination mit<br />

Fließestrich sowie auf problematischen Untergründen.<br />

Auf der GET Nord<br />

22. – 24. November 2012<br />

Halle B6, Stand-Nr. 107<br />

Barrierefreiheit Seite 8<br />

DIN V 18599 Seite 14<br />

FördermittelrechercheSeite 35


Innovation<br />

+<br />

High Quality<br />

Ausgezeichnete<br />

Plus X Award-Preisträger:<br />

Design<br />

Bedienkomfort<br />

Funktionalität<br />

Ergonomie<br />

Ökologie<br />

Über den Plus X Award:<br />

Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern<br />

und einem investierten Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der<br />

weltgrößte Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens<br />

einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award Gütesiegel ausgezeichnet.<br />

Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />

Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische<br />

und ökologische Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger<br />

Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich zu einem nachhaltigen Erzeugnis von<br />

langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig. Der Innovationspreis wurde<br />

als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2012 im neunten Jahr seines Bestehens.<br />

Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />

http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/


Inhalt / INTRO<br />

4 Aktuell<br />

36 Schaufenster<br />

64 Impressum: <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK-Teil<br />

SANITÄR<br />

8 Barrierefreiheit im Bad<br />

Was gilt es zu beachten und welche Vorgaben gibt die<br />

DIN 18040-2.<br />

14<br />

Gebäude- und Anlageneffizienz im Einklang?<br />

Als im Juli 2005 erstmals die<br />

DIN V 18599 erschienen ist, gab<br />

es in der TGA-Branche viel Befürwortung,<br />

aber auch ebenso<br />

viel Ablehnung für das Regelwerk.<br />

Kritiker bemängelten<br />

insbesondere den Umfang der<br />

(1000-seitigen) Norm und den<br />

damit verbundenen Aufwand<br />

für die ganzheitliche Bewertung<br />

der Gebäude- und Anlageneffizienz.<br />

Zudem gab es einige Unstimmigkeiten<br />

innerhalb des<br />

Werkes, wodurch die TGA-Planer<br />

kein leichtes Spiel bei der Anwendung und Umsetzung der<br />

Norm hatten. Die Folge: Bereits im Februar 2007 erschien eine<br />

überarbeitete Fassung – und dies war nicht die letzte. Ein Ergänzungs-<br />

und Änderungsblatt (Teil 100) wurde im Herbst 2009 herausgegeben,<br />

gefolgt von einer gesamten Überarbeitung im Dezember<br />

2011. Über die Änderungen der DIN V 18599 informieren wir<br />

in einem ausführlichen Artikel ab Seite 14. Vorab sei angemerkt:<br />

Obwohl sich der Umfang der DIN V 18599 trotz der mehreren Überarbeitungen<br />

im Großen und Ganzen nicht geändert hat, ist sie<br />

heute zu einem festen Bestandteil für die Planung und Berechnung<br />

einer umfassenden effizienten Gebäude- und Anlagentechnik<br />

geworden. Ob die Änderungen der letzten Überarbeitung die<br />

Norm nun aber mehr in Einklang mit der Planung und der Technik<br />

gebracht haben, können letztlich nur Sie, die Anwender der<br />

Norm, entscheiden, meint<br />

Markus Münzfeld<br />

Redakteur<br />

m.muenzfeld@strobel-verlag.de<br />

HEIZUNG/LÜFTUNG/KLIMA<br />

14 Gebäude- und Anlageneffizienz ganzheitlich bewerten<br />

DIN V 18599 in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik.<br />

KLIMA<br />

LESERSERVICE<br />

40 Auftragsbörse<br />

Projektrecherche mit dem <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER leicht gemacht:<br />

Wo wird wann in Deutschland was gebaut?<br />

28 Blitze im Luftkanal<br />

Der Einsatz bipolarer Ionisation schafft neue Möglichkeiten für<br />

geruchsfreie Luft.<br />

LÜFTUNG/KLIMA<br />

32 Entwicklungstendenzen in der Ventilatorentechnik<br />

Effizienzsteigerung durch den Einsatz von unterschiedlichen<br />

Werkstoffen, Plug-and-Play-Lösungen und neuen Motorgenerationen.<br />

TGA-SOFTWARE<br />

35 Tool des Monats<br />

Fördermittel einfach recherchieren.<br />

8<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner 3


aktuell<br />

VDI-Forum „Thermische Energiespeicher in der Energieversorgung“<br />

Düsseldorf. Am 23./24. Oktober richtet<br />

das VDI Wissensforum die Veranstaltung<br />

„Thermische Energiespeicher in der Energieversorgung“<br />

in Ludwigsburg aus. Inhaltlich<br />

geht es um Konzeption, Ausführung<br />

und Betriebserfahrungen in der Wärme-<br />

und Kälteversorgung von Gebäuden,<br />

Quartieren und in der Produktion. Referenten<br />

präsentieren umgesetzte Anlagenund<br />

Gebäudetechnik für die dezentrale<br />

und bedarfsnahe Wärmespeicherung und<br />

berichten über ihre Erfahrungen mit saisonalen<br />

Speichern und Multifunktionsspeichern.<br />

Fragestellungen wie die Flexibilisierung<br />

und Betriebsoptimierung der gekoppelten<br />

Stromproduktion bei KWK-Anlagen<br />

sowie Möglichkeiten der Spitzenlastreduktion<br />

und Abwärmenutzung in Produktionsprozessen<br />

sollen ebenfalls thematisiert<br />

werden. Infos zu Kosten, Anmeldung und<br />

das Programm finden sich im Netz.<br />

www.vdi.de/thermischespeicher<br />

Das Lieferanten-Verzeichnis hilft bei der Suche<br />

nach Produzenten oder Lieferanten einer<br />

bestimmten Region oder Ware, dem nächstgelegenen<br />

Großhandel oder nach fachkundigen<br />

Unternehmen für die Installation und die<br />

Wartung gebäudetechnischer Anlagen.<br />

Nachschlagewerk für die TGA-Praxis<br />

Bonn. Der Bundesindustrieverband Technische<br />

Gebäudeausrüstung e.V. (BTGA) hat<br />

die 24. Auflage des Offiziellen Lieferanten-<br />

Verzeichnisses herausgegeben. Das Nachschlagewerk<br />

enthält mehr als 7000 Adressen<br />

maßgebender Komponentenhersteller<br />

und Lieferanten aus allen Bereichen der<br />

Heizungs-, Klima-, Sanitär- und Umwelttechnik<br />

in alphabetischer und postalischer<br />

Sortierung. Neben deutschen Firmen sind<br />

rund 1200 Unternehmen aus dem benachbarten<br />

Ausland vertreten. Zusätzlich werden<br />

sämtliche Mitgliedsunternehmen der<br />

BTGA-Organisation sowie die Adressen der<br />

im DGH (Deutscher Großhandelsverband<br />

<strong>Haustechnik</strong>) organisierten Großhändler<br />

aufgeführt.<br />

Unabhängig von der Druckfassung ist<br />

unter www.oliever.de eine Internetversion<br />

des Lieferanten-Verzeichnisses abrufbar.<br />

Hier kann nach Firmennamen und Warengruppen<br />

gegliedert recherchiert werden.<br />

Neben Adressangaben stehen dem Anwender<br />

kurze Informationen zu Produkten und<br />

Leistungen sowie ein direkter Zugriff auf<br />

die Homepages der Unternehmen zur Verfügung.<br />

Das Offizielle Lieferanten-Verzeichnis<br />

2012 kann zum Preis von 19,50 Euro (inkl.<br />

MwSt. zzgl. Versandkosten) bestellt werden<br />

bei der TGC GmbH, Tel.: 0228 265081,<br />

Fax: 0228 265082, E-Mail: versand@tgcgmbh.de.<br />

www.btga.de<br />

Erweitertes Leistungsspektrum<br />

Essen. Der Energiedienstleister ista hat<br />

sein Leistungsangebot um die Energielieferung<br />

erweitert. Über die Genek GmbH &<br />

Co. KG wird speziell der Immobilienwirtschaft<br />

ein neuartiges Konzept geboten: die<br />

Kombination von Energieversorgung und<br />

Smart Metering. Wie es heißt, wurden in<br />

einer ersten Anlaufphase bereits Verträge<br />

für 4000 Gebäude mit rund 100 000 Haushalten<br />

geschlossen.<br />

Genek bietet der Immobilienwirtschaft<br />

Energieeinkauf und -lieferung sowie den<br />

Messstellenbetrieb bis hin zur elektronischen<br />

Rechnungslegung. Dabei setzt das<br />

Unternehmen auf den Einsatz moderner<br />

Mess- und Auslesetechnologie von ista, den<br />

sogenannten Smart Metern (intelligenten<br />

Zählern). „Der liberalisierte Energiemarkt<br />

bietet Energiedienstleistern wie uns viele<br />

spannende Möglichkeiten. Mit Genek<br />

erweitern wir unser Portfolio um ein attraktives<br />

Angebot, das sowohl der Wohnungswirtschaft<br />

als auch den Mietern einen<br />

echten Mehrwert bietet“, sagt Antonio<br />

Fischetti, Marketingleiter von ista Deutschland<br />

und Geschäftsführer von Genek. So<br />

könnten den Hausverwaltern beispielsweise<br />

stichtagsgenaue Abrechnungen in elektronischer<br />

Form zur Verfügung gestellt werden.<br />

Überdies sei die Fernauslesung der<br />

Verbrauchsdaten per Funk bis hin zur unterjährigen<br />

Visualisierung und Darstellung<br />

aller Energieverbräuche über ein Online-Portal<br />

möglich.<br />

www.ista.de<br />

www.genek.de<br />

FeuerTRUTZ 2013 - Vorbeugender Brandschutz von A bis Z<br />

Nürnberg. Ob neue DIN 4102-4, Eurocodes,<br />

Bauproduktenverordnung oder<br />

Rauchableitung – im vorbeugenden Brandschutz<br />

wird es 2013 umfassende Änderungen<br />

geben. Entsprechende Lösungen<br />

und das passende Know-how verspricht die<br />

FeuerTRUTZ 2013 in Nürnberg. Die Fachmesse<br />

mit Kongress vernetzt vom 20. bis<br />

21. Februar baulichen, anlagentechnischen<br />

VDMA 24197 - Energetische Inspektion in der TGA<br />

und organisatorischen Brandschutz. Einen<br />

Ausblick auf das aktuelle Messe- und Fortbildungsangebot<br />

geben schon jetzt das vorläufige<br />

Ausstellerverzeichnis und das Kongressprogramm.<br />

Infos und Online-Anmeldung<br />

unter www.brandschutzkongress.de.<br />

www.feuertrutz-messe.de<br />

Frankfurt/M. Die Energetische Inspektion<br />

gebäudetechnischer Anlagen ermöglicht<br />

qualifizierte Aussagen über Ist- sowie Sollzustand<br />

und bildet die Basis für Optimierungsvorschläge<br />

sowie -maßnahmen mit<br />

dem primären Ziel der Betriebskostenoptimierung.<br />

Welche Tätigkeiten bzw. Leistungen<br />

an den Komponenten und Anlagen<br />

konkret durchzuführen sind, definiert<br />

das im Juli 2012 erschienene Einheitsblatt<br />

VDMA 24197-1 bis -3 „Energetische Inspektion<br />

von Komponenten gebäudetechnischer<br />

Anlagen“. Das in der Arbeitsgemeinschaft<br />

Instandhaltung Gebäudetechnik (AIG) im<br />

4 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


aktuell<br />

VDMA erarbeitete Einheitsblatt ist das<br />

erste Technische Regelwerk seiner Art. In<br />

den insgesamt drei Teilen<br />

– Teil 1: Klima- und lüftungstechnische<br />

Geräte und Anlagen,<br />

– Teil 2: Heiztechnische Geräte und<br />

Anlagen,<br />

– Teil 3: Kältetechnische Geräte und<br />

Anlagen zu Kühl- und Heizzwecken,<br />

werden die Tätigkeiten bzw. Leistungen definiert,<br />

die im Zuge einer Energetischen Inspektion<br />

von Komponenten gebäudetechnischer<br />

Geräte und Anlagen auszuführen<br />

sind. Das Tätigkeits- und Leistungsprogramm<br />

lässt sich sinngemäß auch auf prozesstechnische<br />

Anlagen transferieren und<br />

anwenden, heißt es in einer Mitteilung.<br />

Alle drei Teile der VDMA 24197 können<br />

über den Beuth-Verlag bezogen werden. Die<br />

Geschäftsstelle der AIG plant, die VDMA<br />

24197 ab Herbst dieses Jahres zu günstigen<br />

Konditionen auch im Dateiformat anzubieten.<br />

www.vdma.org<br />

www.beuth.de<br />

leserbrief<br />

Im <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER der Septemberausgabe 2012 thematisiert Alexander van Ahnen in<br />

dem Artikel „Verbesserung der Trinkwasserhygiene“ die hygienischen Vorteile von<br />

Frisch wasserstationen. Dazu erhielten wir einen Leserbrief von Jens Bellmer.<br />

Ich habe wieder aufmerksam die letzte Ausgabe des <strong>IKZ</strong>-FACHPLANERs gelesen. Wichtig<br />

war für mich natürlich der Fachartikel: „Verbesserung der Trinkwasserhygiene“. Sehr<br />

informativ und wirklich sehr praxisgerecht!<br />

Es besteht jedoch ein Problem mit einer Aussage. Unter der Überschrift: „Die aktuelle<br />

Trinkwasserverordnung 2011“ steht im 2. Absatz, dass nunmehr in allen Warmwasser-<br />

Großanlagen (mit <strong>Duschen</strong>) chemisch, bakteriologisch und legionellenseitig Trinkwasser-<br />

Untersuchungen erfolgen müssen. Dies ist tatsächlich eine falsche Aussage. Der Sachverhalt<br />

stellt sich so dar: § 14, Absatz 3, der Trinkwasserverordnung gibt zwar vor, dass<br />

der Betreiber einer gewerblich genutzten Warmwasser-Großanlage Legionellen-Untersuchungen<br />

durchführen lassen muss. Chemische und bakteriologische Untersuchungen<br />

muss er aber erst einmal (nach Maßgabe der Trinkwasserverordnung) nicht von sich aus<br />

ausführen. Er kann es in eigener Verantwortung tun und das würde ich auch jedem gewerblichen<br />

Betreiber empfehlen, z. B. hinsichtlich seiner Fürsorgepflicht für Mitarbeiter<br />

im Gebäude und auch hinsichtlich seiner Verkehrssicherungspflicht. Und: Das tut auch<br />

jeder verantwortliche Unternehmer. Aber: Er hat keine Pflicht gemäß alter und/oder neuer<br />

Trinkwasserverordnung. Die chemischen und bakteriologischen Untersuchungen, die in<br />

der Trinkwasserverordnung aufgeführt sind, werden per Anordnung vom Gesundheitsamt<br />

vorgegeben, und zwar gemäß § 19.<br />

Jens Bellmer<br />

Anmerkung der Redaktion: In dem Beitrag ist die Untersuchungspflicht nicht eindeutig<br />

formuliert. Wir danken Jens Bellmer für die Klarstellung.<br />

XNET C16 CLIP SYSTEM.<br />

UNSCHLAGBAR SCHNELL,<br />

ROBUST, UNIVERSELL.<br />

Mit dem xnet C16 clip System bietet Kermi nun ein<br />

einzigartiges Fußbodenheizungssystem, das allen<br />

Anforderungen gerecht wird. Das von der Bodendämmung<br />

unabhängige xnet C16 clip System ist<br />

unschlagbar schnell verarbeitbar und von außergewöhnlicher<br />

Robustheit. Entscheidende Vorteile bietet<br />

das System in Kombination mit Fließestrich sowie<br />

bei Fußboden heizungsmontage auf problematischen<br />

Untergründen wie z. B. auf weicher Mineral woll dämmung<br />

oder Rohrinstallationen auf dem Rohfußboden.<br />

Unschlagbar schnell und universell einsetzbar.<br />

Eine beispielhaft gute Beziehung. Bei Kermi.<br />

Mehr Infos unter www.kermi.de, info@kermi.de.<br />

Auf der GET Nord, 22. – 24. November 2012,<br />

Halle B6, Stand-Nr. 107


aktuell<br />

Preisgeld zum Innenraumhygiene-Preis 2013 aufgestockt<br />

I<br />

innenraumhygiene<br />

Düsseldorf. Die Bewerbungsfrist für den<br />

Europäischen Innenraumhygiene-Preis<br />

2013 wurde verlängert. Produkte, Verfahren<br />

oder Dienstleistungen zur Steigerung<br />

der Hygienequalität in Innenräumen können<br />

nun noch bis zum 15. November 2012<br />

eingereicht werden. Das vom Arbeitskreis<br />

Innenraumluft des Österreichischen Lebensministeriums<br />

aufgestockte Preisgeld<br />

in Höhe von insgesamt 6000 Euro kann<br />

an einen oder mehrere Preisträger vergeben<br />

werden. Die Ausschreibung richtet<br />

sich an Hersteller, Handwerkbetriebe sowie<br />

Unternehmen und Einrichtungen in<br />

ganz Europa.<br />

News-Ticker<br />

3-D-Daten<br />

Gesucht werden Produktentwicklungen<br />

im Bereich der Innenraumhygiene, die<br />

nachweislich die Entstehung von Schadstoffbelastungen<br />

in Innenräumen vermeiden<br />

oder vermindern oder innovative<br />

Dienstleistungen und Verfahren, die zur<br />

Verringerung von Schadstoffen in Innenräumen<br />

beitragen. Bei der Beurteilung der<br />

Wettbewerbsbeiträge werden Kriterien wie<br />

Innovationsgrad oder branchenübergreifende<br />

Ausrichtung berücksichtigt.<br />

Die Preisverleihung findet am 19. Februar<br />

2013 im Rahmen des 4. Deutschen Forums<br />

Innenraumhygiene (19./20. Februar<br />

in der Westfälische Hochschule Gelsenkirchen)<br />

statt. Die Veranstaltung für gesundes<br />

Bauen und Wohnen versteht sich als Impulsgeber<br />

und fördert das Zusammentreffen<br />

unterschiedlicher Fachdisziplinen. Sie<br />

steht auch 2013 wieder unter der Schirmherrschaft<br />

des Umweltbundesamtes.<br />

Schon 2011 bei der Vergabe des 1. Europäischen<br />

Innenraumhygiene-Preises<br />

spiegelte sich der branchenübergreifende<br />

Ansatz des Forums auch in den über 30<br />

Wettbewerbsbeiträgen wider. Die Beiträge<br />

reichten von einem ökologisch ausgerichteten<br />

Beschaffungswesen der Stadt Wien,<br />

über die Entwicklung eines Planungsinstruments<br />

durch ein Schweizer Unternehmen,<br />

mit dem „gesunde“ Gebäude geplant<br />

und realisiert werden können, bis hin<br />

Bad Wildungen. Für die Poresta bodenebenen Duschsysteme und Elemente der tecDesign<br />

Badgestaltung stehen 3-D-Daten im ARGE Format zur Verfügung. Der Datenkatalog kann<br />

unter www.poresta.com im Bereich „Download“ heruntergeladen werden.<br />

Vertriebsbüro eröffnet<br />

Darmstadt. Die Soler & Palau Deutschland GmbH hat den Vertrieb für Ventilatoren, Kompaktlüftungsgeräte<br />

und Systemzubehör verstärkt. Die Betreuung von Planungsbüros, ausführenden<br />

Firmen und Großhändlern im Bereich Berlin/ Brandenburg sowie im Großraum<br />

Magdeburg erfolgt künftig vom Standort Burg bei Magdeburg aus durch Matthias Homeier.<br />

Flüssiggasversion<br />

Offenbach/Main. Die stromerzeugende Heizung WhisperGen ist nun als EU1-Variante<br />

für Flüssiggasbetrieb erhältlich. Weitere Infos und Bezugsmöglichkeiten unter www.sanevo.de.<br />

Walter Meier verstärkt Produktmanagement<br />

Garching-Hochbrück. Stefan Dorn betreut seit September bei Walter Meier (Klima<br />

Deutschland) in der Sparte Großklima vor allem den Bereich Kaltwassererzeuger. Zuletzt<br />

war der Kälteanlagenbauermeister als Servicetechniker bei der Firma Menerga in Mülheim<br />

an der Ruhr tätig.<br />

zu konkreten Produktentwicklungen für<br />

die Trinkwasserinstallation oder der Entwicklung<br />

eines Gerätes für die staubfreie<br />

Badsanierung durch einen Handwerksbetrieb<br />

aus NRW. „Wir müssen hin zu mehr<br />

Prävention, denn Gesundheit und Wohlbefinden<br />

hängen zum großen Teil von der<br />

Qualität der Innenräume ab. Daher möchten<br />

wir mit der Vergabe des Europäischen<br />

Innenraumhygiene-Preises unternehmerische<br />

und technologische Leistungen auf<br />

dem Gebiet der Innenraumhygiene fördern<br />

und würdigen“, so der Veranstalter des Forums,<br />

Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer<br />

Fachverband Sanitär Heizung Klima<br />

NRW.<br />

Informationen, Bewerbungsunterlagen<br />

und Teilnahmebedingungen zum Europäischen<br />

Innenraumhygiene-Preis 2013 gibt<br />

es im Internet.<br />

www.innenraumhygiene.com<br />

FGK begrüßt Annahme der EU-<br />

Energieeffizienz-Richtlinie<br />

Bietigheim-Bissingen. Das Plenum des<br />

Europäischen Parlaments hat am 11. September<br />

die EU-Energieeffizienzrichtlinie<br />

mit großer Mehrheit angenommen. Der<br />

Fachverband Gebäude-Klima (FGK) begrüßt<br />

das Votum. Auch wenn ambitioniertere<br />

Regelungen wünschenswert und wichtig<br />

zur Erreichung der Energieeffizienz-<br />

Ziele gewesen wären, sieht der Verband<br />

darin einen wichtigen Schritt zur Verbesserung<br />

der Energieeffizienz insbesondere<br />

im Nichtwohnbereich, heißt es in einer<br />

Mitteilung.<br />

Die Richtlinie sieht unter anderem vor,<br />

dass die Mitgliedsstaaten jährlich 3 % der<br />

öffentlichen Gebäude, die der jeweiligen<br />

Zentralregierung gehören, energetisch<br />

sanieren müssen. „Auch wenn die Sanierungspflicht<br />

ursprünglich alle öffentlichen<br />

Gebäude umfassen sollte, ist es wichtig,<br />

dass mit der Richtlinie nun endlich der<br />

Blick stärker auf den Nichtwohnbereich<br />

gerichtet wird“, so FGK-Geschäftsführer<br />

Günther Mertz. „Denn der Großteil der<br />

Energie im Gebäudebereich wird in Bürogebäuden,<br />

Schulen und Krankenhäusern<br />

verbraucht“. Mit dem Einsatz effizienter<br />

Raumlufttechnik wie modernen Anlagen<br />

zur Wärmerückgewinnung ließe sich ein<br />

Großteil dieser Energie einsparen, so Mertz<br />

weiter. Gleichzeitig stünden etwa im Rahmen<br />

von Energiespar-Contracting attrak-<br />

6 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


aktuell<br />

tive Finanzierungsmodelle zur Verfügung,<br />

gerade auch für die öffentliche Hand.<br />

Auch den anderen Regelungen, die zwar<br />

im Vergleich zum ursprünglichen Richtlinien-Vorschlag<br />

der Kommission abgeschwächt<br />

wurden, steht der FGK grundlegend<br />

positiv gegenüber. Hierzu zählt etwa<br />

das jährliche Einsparziel von1,5 % des<br />

Energieverbrauchs der Endkunden, dass<br />

nunmehr neben Einsparmaßnahmen der<br />

Energieversorger auch durch Alternativmaßnahmen<br />

wie Steueranreize oder Förderprogramme<br />

erreicht werden kann. Letztere<br />

müssten jedoch langfristig, verlässlich<br />

und einfach sein, um Wirksamkeit zu erzielen,<br />

betont der FGK. Die verpflichtenden<br />

Energieaudits für Unternehmen durch beglaubigte<br />

Experten werden vom Verband<br />

ebenfalls begrüßt. Dass mit relativ einfachen<br />

Maßnahmen oftmals sehr große Einsparmöglichkeiten<br />

verbunden sind, verdeutlicht<br />

etwa das Beispiel der regelmäßigen<br />

Inspektion von Klimaanlagen nach<br />

§ 12 EnEV. Würden diese wie vorgeschrieben<br />

durchgeführt, ließen sich Schätzungen<br />

zufolge bis 2020 etwa 6 Mio. t CO 2 /<br />

Jahr einsparen.<br />

„Insgesamt bietet die EU-Energieeffizienz-Richtlinie<br />

aus Sicht der Klima- und<br />

Lüftungsbranche einige interessante Regelungen<br />

und Ansatzpunkte, um die großen<br />

Energieeinsparpotenziale insbesondere<br />

auch im Nichtwohnbereich zu heben“,<br />

fasst Mertz zusammen.<br />

Die EU-Energieeffizienzrichtlinie muss<br />

noch formal vom Ministerrat verabschiedet<br />

werden und tritt 20 Tage nach der Veröffentlichung<br />

im EU-Amtsblatt in Kraft. Im<br />

Anschluss haben die Mitgliedstaaten bis zu<br />

18 Monate Zeit, um sie in nationales Recht<br />

umzusetzen.<br />

www.fgk.de<br />

fbr-Fachtagung „Bewässerung und<br />

Regenwassernutzung“<br />

Darmstadt. Die Regenwasser-Bewässerung<br />

von Sportstätten, kommunalen und<br />

privaten Grünflächen sowie Flächen im<br />

Produktionsgartenbau nimmt stetig zu.<br />

Wurde hierfür bisher der Wasserbedarf für<br />

die Bewässerung vielfach ausschließlich<br />

durch Trinkwasser gedeckt, zwingen heute<br />

ökologische und ökonomische Gründe zum<br />

Umdenken. Die Verwendung von Regenwasser<br />

ist ein erster Schritt dazu, nicht nur<br />

wegen der positiven Eigenschaften des weichen<br />

und mineralienfreien Wassers, auch<br />

die richtige Bewässerungsart und -menge<br />

spielt dabei eine zunehmend wichtige<br />

Rolle. Schwerpunktthemen der fbr-Fachtagung<br />

am 20. November in Frankfurt/<br />

Main sind neue Kenntnisse und Systeme<br />

der Bewässerungstechnik sowie die Nutzung<br />

von Regenwasser als Bewässerungswasser.<br />

Die Referenten informieren über<br />

technische Aspekte, administrative Rahmenbedingungen<br />

und zeigen anhand von<br />

Praxisbeispielen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten,<br />

deren technische Ausführung<br />

und wirtschaftlichen Vorteile. Am<br />

Nachmittag ist im Rahmen einer Exkursion<br />

die Besichtigung der Commerzbank-<br />

Arena möglich. Infos zum Programm gibt<br />

es im Internet. Dort kann man sich auch<br />

anmelden.<br />

www.fbr.de<br />

Arbo_Anz_Asco_<strong>IKZ</strong>_FP2012_0912:Arbonia_Anz_Ascotherm_210x146mm 26.09.2012 10:18 Uhr Seite 1<br />

Wärme nach Plan<br />

Ascotherm ® eco Unterflur -<br />

konvektoren. Heizen, Lüften<br />

und Kühlen mit einem System.<br />

Individuelle Planungsfreiheit, über zeugende<br />

Ästhetik und hohe Ansprüche an<br />

die thermische Behaglichkeit – Ascotherm<br />

Unterflurkonvektoren werden diesen Anforderungen<br />

moderner Architektur glänzend<br />

gerecht. Je nach Ausführung zum<br />

Heizen, Lüften und Kühlen. Mit geringer<br />

Bauhöhe, großem Leistungsbereich und<br />

der Wahlmöglichkeit zwischen freier und<br />

gebläseunterstützter Konvektion. Energieeffiziente<br />

EC-Motoren und intelligente Regelung<br />

runden die Weiterentwicklung der<br />

Ascotherm Unterflurkonvektoren ab. Mehr<br />

Informationen unter www.arbonia.de.<br />

AFG Arbonia-Forster-Riesa GmbH<br />

Heinrich-Schönberg-Straße 3<br />

D-01591 Riesa<br />

Telefon +49 (0) 35 25 / 746 0<br />

Fax +49 (0) 35 25 / 746 122<br />

E-Mail info@arbonia.de<br />

Web www.arbonia.de


Sanitär<br />

Badplanung<br />

Barrierefreiheit im Bad<br />

Was gilt es zu beachten und welche Vorgaben gibt die DIN 18040-2<br />

Das Bad verändert sich von der nur zum funktionalen Zweck betretenen aber notwendigen Räumlichkeit immer mehr zur <strong>Wellness</strong>oase<br />

und wird dadurch zu einem weiteren Wohnraum. Der SPA (Sanitas Per Aquam) -Gedanke wird damit in der Wohnung umgesetzt und der<br />

Luxus des Hotels im Urlaub in den Alltag übertragen. Bei der Planung solcher Räume speziell für die ältere Generation sind wesentliche<br />

Dinge zu beachten. Die DIN 18040-2, Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen – Wohnungen, schreibt vor, welche Maßnahmen dafür<br />

notwendig sind. Abgerundet mit dem richtigen Licht- und Wärmeverhältnis entsteht ein barrierefreies Bad mit Komfort.<br />

Die Grundbedürfnisse nach<br />

Wärme und Licht vereinen sich<br />

mit dem Streben nach Harmonie<br />

von Boden- und Wandbelag<br />

bis hin zu den Einrichtungsgegenständen.<br />

Nicht zuletzt erwartet<br />

der Nutzer eines Bades<br />

funktionale sowie dem Auge gefällige<br />

Armaturen. Ein Einbinden<br />

der <strong>Haustechnik</strong> mit elektronischen<br />

Hilfen, wie die Sensortechnik,<br />

runden den Umfang<br />

ab. Das gilt auch für barrierefrei<br />

geplante Bäder.<br />

Anforderung an die Einrichtung<br />

Um Bewegungen und Handlungen<br />

barrierefrei ausführen<br />

zu können, ist entsprechender<br />

Freiraum erforderlich. Die<br />

DIN 18040-2 sieht aus diesem<br />

Grund ein Mindestmaß vor WC,<br />

Waschbecken und Dusche bzw.<br />

Badewanne von 120 x 120 cm<br />

vor. Es ist zulässig, dass sich<br />

diese Flächen überlagern. Ist<br />

das Bad rollstuhlgeeignet auszubilden,<br />

so erhöhen sich die<br />

Maße auf 150 x 150 cm. Beim<br />

WC ist zusätzlich zu beachten,<br />

dass der Abstand zu Waschbecken,<br />

Dusche bzw. Badewanne<br />

größer als 90 cm und der zu einer<br />

Wand größer als 30 cm ist.<br />

●●Das WC – individuell angepasst<br />

Das WC sollte nach Möglichkeit<br />

mit einem Elektromotor in<br />

der Höhe verstellbar sein, um<br />

den Sitz den Bedürfnissen des<br />

Benutzers anzupassen. Seitliche<br />

Klappstützgriffe und eine<br />

Rückenstütze erleichtern die<br />

Benutzung. Für den Rollstuhlfahrer<br />

sind sie unerlässlich.<br />

Die DIN stellt an WCs für<br />

Rollstuhlbenutzer folgende Anforderungen:<br />

Die Vorderkante<br />

muss 55 cm vor dem Spülkasten<br />

sitzen. Die Vorgabe der Sitzhöhe<br />

liegt zwischen 46 und 48 cm.<br />

Die beidseitigen Stützgriffe haben<br />

hochklappbar zu sein. Ihre<br />

Oberkante soll 28 cm über dem<br />

Sitz liegen. Sie sollen zwischen<br />

65 und 70 cm auseinander installiert<br />

werden und 15 cm über<br />

die Vorderkante des Beckens ragen.<br />

Die Befestigung der Stützgriffe<br />

hat einer Last von 1 kN<br />

am Griffende standzuhalten.<br />

Das Auslösen des Spülvorgangs<br />

muss ohne Veränderung<br />

der Sitzposition mit einer Hand<br />

möglich sein. Berührungslose<br />

Spülungen sind hier eine wesentliche<br />

Erleichterung.<br />

An dieser Stelle sollte auch<br />

auf adipöse Personen verwiesen<br />

werden. Der Begriff adipös<br />

wird durch einen Body-Mass-<br />

Index größer 30 definiert. Das<br />

höhere Gewicht wirkt sich auf<br />

den Deckel des WCs, die Klappstützgriffe<br />

sowie deren Verankerungen<br />

in der Wand aus.<br />

Zu berücksichtigen sind aber<br />

nicht nur die Verankerungen<br />

der Elemente, sondern auch die<br />

Konstruktion der Wand selbst:<br />

Die Lasten vom WC, die ebenfalls<br />

stark beanspruchten Stützgriffe<br />

in den bereits erwähnten<br />

Abständen und die Wasserzufuhr<br />

sowie die Ableitung müssen<br />

getragen werden. Nicht-<br />

Richtig geplant sorgen barrierefreie Bäder für den nötigen Komfort.<br />

<br />

Bild: Ideal Standard<br />

Die Fläche des Duschplatzes ist nicht vorgegeben, sie kann in die Bewegungsfläche<br />

der Dusche integriert werden. Bild: Bette<br />

8 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2012


Trinkwasserhygiene<br />

für Duschanlagen<br />

Moratronic Compact<br />

mit Hygienespülung<br />

Schrank mit höhenverschiebbaren Fächern.<br />

Bild: GHM<br />

tragende Innenwänden oder<br />

Trennwände aus Trockenbau<br />

sind hierauf auszurichten.<br />

Die Auswahl der Keramik<br />

bleibt dem Geschmack des<br />

Kunden vorbehalten. Für bewegungseingeschränkte<br />

Personen<br />

kann es aber hilfreich sein, ein<br />

Toilettensystem zu verwenden,<br />

bei dem das Reinigen durch<br />

temperiertes Wasser und das<br />

Trocknen mit anschließender<br />

warmer Luftdusche erfolgt. Damit<br />

meist verbunden, aber auch<br />

für andere Keramiken einsetzbar,<br />

ist ein zeitliches Absaugen<br />

der Luft innerhalb des WCs,<br />

um die Geruchsbelästigung zu<br />

verringern. Hersteller bieten oft<br />

schon Systeme mit integrierter<br />

Absaugung im Unterputz-<br />

Spülkasten-Modul an. Hierbei<br />

wird die Luft durch einen Aktivkohlefilter<br />

gereinigt und wieder<br />

in den Raum eingebracht.<br />

Der Vorteil ist, dass keine weiteren<br />

Lüftungsinstallationen notwendig<br />

werden.<br />

●●Am Waschtisch alles<br />

griffbereit<br />

Der Waschtisch ist zusammen<br />

mit der Toilette die am häufigsten<br />

benutzte Einrichtung des<br />

Raums. Für den Rollstuhlfahrer<br />

muss er unterfahrbar sein, dies<br />

bedingt einen Unterputzsiphon.<br />

Die DIN stellt aber an Waschplätze<br />

für Rollstuhlnutzer noch<br />

weitere Anforderungen. So wird<br />

eine Höhe von 80 cm verlangt.<br />

Die ersten 30 cm von der Vorderkante<br />

müssen auf einer Höhe<br />

von 67 cm für Knie und Beine<br />

frei bleiben. Die Füße benötigen<br />

10 cm von der Wand weg<br />

auf einer Höhe von 35 cm einen<br />

Freiraum. Die Tiefe sollte etwa<br />

55 cm betragen und der Hebel<br />

der Mischbatterie maximal<br />

40 cm hinter der Beckenkante<br />

liegen. Zum Waschtisch sollte<br />

ebenfalls eine großzügig dimensionierte<br />

Ablage geplant<br />

werden, um die nötigen Pflegeprodukte<br />

griffbereit zu positionieren.<br />

Mora GmbH, Biedenkamp 3c, 21509 Glinde,<br />

Telefon 040/53 57 08-0, Fax 040/53 57 08-30<br />

E-Mail: info@moraarmatur.de<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 9


Sanitär<br />

Badplanung<br />

Die Mischbatterie ist so einzurichten,<br />

dass die Wassertemperatur<br />

von 45 °C nicht überschritten<br />

wird, um Verbrühungen<br />

zu vermeiden. Verlangt<br />

werden Einhebelarmaturen. Es<br />

besteht die Möglichkeit, die Armatur<br />

um eine Brause zu erweitern,<br />

damit das Waschen der<br />

Haare für in der Mobilität eingeschränkte<br />

Personen erleichtert<br />

wird.<br />

Bei Installationen von berührungslosen<br />

Armaturen fordert<br />

Handtuchheizkörper in Verbindung mit einer Fußbodenheizung sorgen<br />

im unmittelbaren Umfeld für eine höhere Raumtemperatur. Bild: Kermi<br />

Mobile Griffsysteme mit Vakuumsauger bieten bei zeitlich absehbarer<br />

Behinderung eine Hilfestellung. Bild: ROTH Sanitärprogramme<br />

die DIN 18040-2 den Einsatz<br />

von Temperaturbegrenzern.<br />

Solche Armaturen erleichtern<br />

Personen mit eingeschränkter<br />

Grob- und Feinmotorik den<br />

Waschvorgang wesentlich. Die<br />

Vorteile sind:<br />

• Der Kraftaufwand zum Öffnen<br />

und Schließen entfällt,<br />

• eine Berührung der Armatur,<br />

bei der Krankheitskeime<br />

übertragen werden könnten,<br />

unterbleibt,<br />

• es wird Wasser gespart, da<br />

die Armatur nur solange wie<br />

nötig offen ist.<br />

●●Spiegelelement und<br />

Leitsystem<br />

Eine wesentliche Funktion<br />

für die Körperpflege erfüllt der<br />

Spiegel. Er sollte mindestens<br />

100 cm hoch sein, damit sitzende<br />

und stehende Personen sich<br />

gleich gut betrachten können.<br />

Für Wohnungen, die nach DIN<br />

18040-2 rollstuhlgerecht geplant<br />

sind, ist das sogar zwingend.<br />

Die Beleuchtung sollte<br />

indirekt, also blendfrei und<br />

möglichst ohne Schattenwurf<br />

erfolgen. Für Rollstuhlfahrer<br />

ist ein neigbarer Spiegel eine<br />

weitere Hilfe.<br />

Für desorientierte Personen<br />

oder solche mit großer Sehschwäche<br />

kann eine gute Unterstützung<br />

und als Schritt zum<br />

„Ambient Assisted Living“ (Altersgerechte<br />

Assistenzsysteme<br />

für ein gesundes und unabhängiges<br />

Leben) ein Spiegel sein,<br />

der „mitdenkt“. Mit ihm wird<br />

das gesamte Badezimmer –<br />

also Grundriss mit Höhenentwicklung,<br />

das Mobiliar und die<br />

Lage der Artikel des täglichen<br />

Gebrauchs – digital erfasst. Im<br />

nächsten Arbeitsschritt werden<br />

auch Körper und Bewegungsprofile<br />

der Benutzer elektronisch<br />

erfasst und gespeichert.<br />

Über dem Waschtisch wird ein<br />

Spiegel mit einem vernetzten<br />

Sensorsystem eingesetzt, der<br />

einem überdimensionierten<br />

iPhone ähnelt. Die Gegenstände<br />

des täglichen Gebrauchs sind<br />

darauf als Symbole dargestellt.<br />

Der Nutzer hat die Möglich-<br />

keit, z.B. das Symbol Zahnbürste<br />

oder Medikamentenschachtel<br />

zu berühren, um das Objekt<br />

mithilfe eines blinkenden<br />

Lichtes an der entsprechenden<br />

Stelle zu finden.<br />

●●Barrierefrei duschen<br />

ohne<br />

Komfortverlust<br />

Die Dusche ist bodengleich<br />

zu installieren, um das betreten<br />

bzw. befahren barrierefrei<br />

zu gestalten. Die DIN stellt an<br />

eine Dusche für Rollstuhlnutzer<br />

folgende Forderungen: Die Fläche<br />

des Duschplatzes ist nicht<br />

vorgegeben, sie kann in die<br />

Bewegungsfläche der Dusche<br />

von 150 x 150 cm (bzw. 120 x<br />

120 cm für barrierefreie Bäder)<br />

integriert werden.<br />

Durchscheinende oder<br />

durchsichtige Wände begünstigen<br />

den Lichteinfall und vermeiden<br />

im restlichen Raum<br />

Wasserspritzer, die ein Ausrutschen<br />

provozieren können.<br />

An der Wand sollte ein Klappsitz<br />

angebracht oder nachrüstbar<br />

sein, ebenso wie seitliche<br />

Stützgriffe. Die Höhe des Sitzes<br />

ist, vergleichbar dem WC, zwischen<br />

46 und 48 cm anzusetzen,<br />

die Stützgriffe 28 cm höher.<br />

Ein Hocker in der Duschtasse<br />

löst das Problem bei kurzzeitigen<br />

Behinderungen. Für Gehbehinderte<br />

sind umlaufende<br />

Handläufe in der Dusche oder<br />

im gesamten Bad in Form einer<br />

Reling dankbar, da sie jederzeit<br />

einen sicheren Halt ermöglichen.<br />

Die Frage, welche Brausemöglichkeit<br />

in der Dusche zum<br />

Einsatz kommt, ist auf die unterschiedlichen<br />

Vorlieben der<br />

Nutzer abzustimmen. Die Anordnung<br />

einer Stange, an der<br />

die Handbrause beweglich und<br />

in der Höhe verschiebbar genutzt<br />

werden kann, kommt den<br />

individuellen Bedürfnissen am<br />

besten entgegen. Entscheidend<br />

ist, die Einhebelduscharmatur<br />

muss in Sitzposition in 85 cm<br />

Höhe erreichbar sein.<br />

10 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2012


BARRIEREFREIHEIT<br />

Spezifische Armaturen für barrierefreies Bauen<br />

Hygiene, Ergonomie, Komfort, Sicherheit, Wasserersparnis<br />

Die Höhe des Klappsitzes ist zwischen 46 und 48 cm anzusetzen.<br />

<br />

Bild: Schramm<br />

●●Sicher und entspannt<br />

Baden<br />

Die Badewanne ist auch<br />

in barrierefreien Bädern ein<br />

wichtiges Element und trägt<br />

zur Entspannung bei. Für Senioren<br />

sind Sitzbadewannen<br />

und Wannen mit seitlichem<br />

Ausstieg sinnvoll. Als Ausund<br />

Einsteigehilfe dienen Haltegriffe.<br />

Armaturen mit voreinstellbaren<br />

Füllmengen verhindern<br />

ein Überlaufen der Wanne.<br />

Beim rollstuhlgerechten Bad ist<br />

die Dusche die bessere Lösung.<br />

Wird an deren Stelle trotzdem<br />

eine Badewanne vorgesehen,<br />

so muss diese mit einem Lifter<br />

nutzbar sein. Whirlpools mit<br />

dem angenehmen Effekt der<br />

Unterwassermassage sind wegen<br />

des Aufwands in der <strong>Haustechnik</strong><br />

und des Flächenbedarfs<br />

im gehobenen Segment angesiedelt.<br />

Sie benötigen, ebenso wie<br />

die Wannen, Griffe zum Einund<br />

Aussteigen und eine entsprechende<br />

Rutschsicherheit.<br />

●●Gut erreichbarer Stauraum<br />

Der Bedarf an Fläche für<br />

die beim Baden erforderlichen<br />

Utensilien, wie Hand- und Badetücher,<br />

Waschlappen, Bademantel,<br />

ist in einem Haushalt<br />

für mehrere Personen<br />

hoch. Das Angebot an entspre-<br />

Hoch widerstandsfähige Griffe - Nylon weiß<br />

Hygiene, Sicherheit, auf mehr als 200 kg getestet<br />

Komfort-Duschsitze<br />

Ergonomie, Hygiene und Sicherheit<br />

Rauigkeitsklassen der BodenbelAege<br />

Die DIN gibt für die rutschhemmenden Bodenbeläge im Bereich der<br />

Duschplätze den Begriff „sinngemäß GUV – I 8527 Bewertungsgruppe<br />

B“ vor. Der Ausdruck umreißt die Aussagen der Deutschen gesetzlichen<br />

Unfallversicherung. In ihrer Informationsschrift „Bodenbeläge<br />

für nassbelastete Barfußbereiche“ wird die Rutschsicherheit<br />

im gewerblichen Bereich definiert. Sie entspricht den Arbeitsstättenrichtlinien<br />

der Berufsgenossenschaften bzw. Gewerbeaufsichtsämter.<br />

Hierbei ist „R 9“ die normale Beanspruchungsgruppe, „R 10“<br />

wird z.B. für (öffentliche) Toiletten gefordert und die Gruppe „R 11“<br />

gilt für Treppen.<br />

Barcode mit dem Handy<br />

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Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 11


Sanitär<br />

Badplanung<br />

Lichtfliesen geben eine gewisse Orientierung. <br />

<br />

Bild: kabe innovative Lichttechnik<br />

Beleuchtete Rinnen heben den Duschbereich hervor und setzen Akzente.<br />

<br />

Bild: ACO <strong>Haustechnik</strong><br />

chenden Möbeln ist breit gefächert.<br />

Für Rollstuhlfahrer gibt<br />

es Schränke mit Fächern, die in<br />

der Höhe verschiebbar sind und<br />

wie Schubladen bewegt werden<br />

können.<br />

Die richtige Wärme macht‘s<br />

Nichts erhöht das Wohlbefinden<br />

mehr, als ein Bad mit einer<br />

angenehmen Raumtemperatur.<br />

Steht man vor dem Waschtisch<br />

auf einem kalten Stein oder tritt<br />

man aus der warmen Dusche auf<br />

eine kalte Fliese, so kann das<br />

den Komfort mindern. Jüngere<br />

Menschen gehen darüber vielleicht<br />

noch hinweg, für ältere<br />

kann es zum bleibenden Ärgernis<br />

werden. Eine Fußbodenheizung<br />

kann bei dieser Problematik<br />

Abhilfe schaffen. Auch die<br />

elektrische Variante ist – beispielsweise<br />

bei einem Umbau<br />

– interessant, um eine Anpassung<br />

der Heizungsleitungen zu<br />

umgehen. Sie ist jedoch energetisch<br />

nicht so effektiv.<br />

Mit zunehmendem Alter<br />

steigt bei allen Menschen das<br />

Bedürfnis nach Wärme. Da die<br />

richtige Temperatur zum Wohlfühlen<br />

vom individuellen Geschmack<br />

abhängt, sind schnell<br />

reagierende Zusatzheizkörper<br />

eine Lösung. Zusätzlich an der<br />

Wand angeordnete Heizkörper<br />

können die Temperatur des<br />

Raums in der unmittelbaren<br />

Umgebung erhöhen und die darauf<br />

abgelegten Handtücher erwärmen.<br />

Sicherheit durch Raumlüftung<br />

Eine Lüftungsanlage im barrierefreien<br />

Bad kann zur Sicherheit<br />

beitragen und die Rutschgefahr<br />

mindern. Sie sorgt für<br />

die Ableitung der beim Waschen<br />

und <strong>Duschen</strong> entstehenden<br />

Feuchtigkeit, die auf kalten<br />

Flächen wie dem Fliesenboden<br />

kondensiert. Auch Aufgrund<br />

des Kälteempfindens älterer<br />

Menschen kann eine mechanische<br />

Lüftung von Vorteil sein.<br />

Bei einem geöffnetem Fenster<br />

kühlt der Raum sehr schnell<br />

aus und sorgt somit für ein Unbehagen<br />

des Bad-Nutzers.<br />

Raumgestaltung<br />

Auch an den Bad-Raum<br />

selbst werden gewisse Anforderungen<br />

gestellt. So muss die<br />

Tür eine Mindestdurchgangsbreite<br />

von 80 cm – für Rollstuhlfahrer<br />

90 cm – und eine Höhe<br />

von 205 cm haben sowie nach<br />

außen aufgehen. Der Beschlag<br />

muss im Notfall von außen zu<br />

öffnen sein. Die DIN schreibt<br />

ebenfalls vor, dass der Griff<br />

in einer Höhe von 85 cm angebracht<br />

sein muss. So ist er von<br />

Rollstuhlfahrern und auch von<br />

Kindern gut erreichbar.<br />

Wenn die Wände gefliest<br />

oder mit Naturstein belegt werden,<br />

sollte die Auswahl im direkten<br />

Zusammenhang in Farbe,<br />

Form und Abmessung mit<br />

dem Bodenbelag und den Einrichtungsgegenständen<br />

stehen,<br />

um einen harmonischen<br />

Gesamteindruck zu erhalten.<br />

Die DIN empfiehlt, durch unterschiedliche<br />

Farben zwischen<br />

Fliesen und Einrichtung<br />

einen deutlichen Kontrast zu<br />

erzeugen. Ein Plan mit Darstellung<br />

des Fliesenschnitts,<br />

dem Fliesenspiegel, ist für<br />

die Anordnung der verschiedenen<br />

Elemente und der Durchstoßpunkte<br />

der <strong>Haustechnik</strong>leitungen<br />

unabdingbar. Möglichst<br />

glatte Fliesen haben den Vorteil,<br />

dass auf ihnen mobile Griffsysteme<br />

mit Vakuumsauger gut<br />

haften und für die Dauer einer<br />

zeitlich absehbaren Behinderung<br />

eine Hilfestellung bieten.<br />

Sie setzen jedoch ein Fliesen-<br />

Mindestmaß voraus.<br />

Der Belag des Bodens sollte<br />

eine Rauigkeit von mindestens<br />

„R 10“ haben, wobei die von der<br />

Feuchte stärker betroffenen Flächen,<br />

also vor der Badewanne,<br />

dem Waschbecken oder der Dusche,<br />

mit „R 11“ ausgeführt werden<br />

sollten. Höhere Rauigkeiten<br />

sind möglich, jedoch ist hierbei<br />

an die Reinigung zu denken.<br />

Bei Fliesen ist das Marktsegment<br />

auf die Unterschiede<br />

abgestimmt, beim Natursteinbelag<br />

kann die gewünschte<br />

Rauigkeit mit entsprechender<br />

Oberflächenbehandlung erzeugt<br />

werden.<br />

12 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER Oktober 2012


Sanitär<br />

Badplanung<br />

Farbliche Abstufungen der<br />

Funktionsflächen erleichtern<br />

das zurechtfinden und werten<br />

den Raum zusätzlich auf. Eine<br />

weitere Hilfe kann das anordnen<br />

von Lichtfliesen oder -rinnen<br />

im Boden sein. In Abständen<br />

angeordnet kann mit ihnen<br />

in den Wänden oder am Boden<br />

eine Art Leitsys tem gestaltet<br />

werden. So bekommt der Nutzer<br />

eine bessere Orientierung.<br />

Beim Einbau zu beachten ist<br />

das Einhalten der Schutzbereiche<br />

zu Wasserauslässen und<br />

die Wärmeentwicklung des Vorschaltgeräts.<br />

Licht sorgt für Stimmung<br />

Die Beleuchtung macht,<br />

ebenso wie die Wärme, einen<br />

großen Teil der behaglichen<br />

Atmosphäre eines Bades aus.<br />

Nicht umsonst wird Licht bei<br />

Internetadressen der hier mit Bildern vertretenen Hersteller.<br />

ACO Passavant GmbH<br />

Bette GmbH & Co. KG<br />

GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH<br />

Hans Schramm GmbH & Co.KG<br />

Ideal Standard<br />

kabe innovative Lichttechnik GmbH<br />

KERMI GmbH<br />

ROTH Sanitärprogramme GmbH<br />

www.aco-haustechnik.de<br />

www.bette.de<br />

www.ghm.de<br />

www.schramm.de<br />

www.idealstandard.de<br />

www.kabedesign.de<br />

www.kermi.de<br />

bestimmten Erkrankungen zu<br />

Therapiezwecken herangezogen.<br />

Die Beleuchtung gliedert<br />

sich in die Grund- und die Akzentbeleuchtung.<br />

Die Grundbeleuchtung<br />

soll den Raum gleichmäßig<br />

und möglichst blendfrei<br />

erleuchten. Standard sind<br />

ein oder zwei Lampen an Decke<br />

oder Wand. Die Akzentbeleuchtung<br />

hebt blendfrei die gerade<br />

benutzten Bereiche hervor<br />

und schafft zusammen mit der<br />

– dann geringeren – Grundbeleuchtung<br />

ein Gefühl der Abgeschlossenheit<br />

in dem Bereich.<br />

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Autor: Günter Kohlbecker,<br />

Bauingenieur<br />

und freier Autor<br />

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Heizung/Lüftung/Klima<br />

Energetische Gebäudebewertung<br />

Gebäude- und Anlageneffizienz<br />

ganzheitlich bewerten<br />

DIN V 18599 in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik<br />

Die Vornormenreihe DIN V 18599 für die energetische Bewertung von Gebäuden wurde erstmalig im Juli 2005 und als überarbeitete<br />

Fassung in 2007 veröffentlicht. Im Dezember des letzen Jahres wurde das Normenwerk erneut in allen Teilen überarbeitet. In dem<br />

nachfolgenden Beitrag werden wichtige Neuerungen in den Teilen der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik aufgezeigt.<br />

Energieeffizienz und die Nutzung Regenerativer<br />

Energien rücken die Gebäudetechnik<br />

immer stärker in den Fokus des<br />

ener getischen Nachweises für Gebäude.<br />

Dabei kann durch eine sinnvolle Wahl der<br />

Gebäudetechnik eine zunehmend bessere<br />

Gebäudeeffizienz erzielt werden. Die DIN V<br />

18599 stellt ein Verfahren zur Bewertung<br />

der Gesamtenergieeffizienz zur Verfügung,<br />

das die Beurteilung aller Energiemengen<br />

erlaubt, die zur Beheizung, Warmwasserbereitung,<br />

raumlufttechnische Konditionierung<br />

und Beleuchtung notwendig sind.<br />

Dazu berücksichtigt die Norm auch die gegenseitige<br />

Beeinflussung von Energieströmen.<br />

Eine wesentliche Änderung der im vergangenen<br />

Dezember erschienenen Norm<br />

ist die Anpassung der Wetterdaten, die<br />

alle Teile betrifft. Bisher war das Testreferenzjahr<br />

Würzburg aus den 90er-Jahren<br />

Grundlage für die energetische Bewertung.<br />

Alle Daten wurden jetzt auf das aktuelle<br />

Testreferenzjahr Potsdam umgestellt. Da-<br />

14 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


mit sind die absoluten Berechnungsergebnisse<br />

nicht mehr direkt vergleichbar. Zusätzlich<br />

wurden verschiedene Klimazonen<br />

für Deutschland bereitgestellt, sodass jetzt<br />

für viele Technologien eine Bewertung mit<br />

unterschiedlichen Klimadaten möglich ist<br />

(jedoch nicht für Lüftungs- und Klimatechnik<br />

nach Teil 3 und 7 der Norm).<br />

DIN V 18599-3<br />

Teil 3 der Norm beschreibt die Berechnung<br />

des Nutzenergiebedarfs für die thermische<br />

Luftaufbereitung für Raumlufttechnische<br />

Anlagen im Nichtwohnbereich.<br />

Grundsätzlich bleibt das Rechenverfahren,<br />

das auf Kennwerten für bestimmte Anlagenkonfigurationen<br />

basiert, bestehen. Dieses<br />

wurde jedoch um zusätzliche Anlagenkonzepte<br />

erweitert, die insbesondere für<br />

den Nachweis von Regenerativen Energien<br />

notwendig sind.<br />

●●<br />

Direkte und indirekte<br />

Verdunstungskühlung<br />

Durch den Einsatz von Wasser, das im<br />

RLT-Gerät verdunstet wird, kann aufgrund<br />

der Temperaturabsenkung der Luft Kälteenergie<br />

eingespart werden. Grundsätzlich<br />

kann dieser Prozess im RLT-Gerät an zwei<br />

Stellen stattfinden: Direkt in der Zuluft (direkte<br />

Verdunstungskühlung) oder in der<br />

Abluft (indirekte Verdunstungskühlung).<br />

Im Rahmen der direkten Verdunstungskühlung<br />

wird durch den Einsatz von Luftbefeuchtungseinrichtungen<br />

(Wasser, nicht<br />

Dampf) in der Zuluft die Luft auch im Sommer<br />

befeuchtet, was zu einer Temperaturabsenkung<br />

führt. Solange die Außenluft<br />

ausreichend trocken ist, kann dieser Effekt<br />

zur Kühlung verwendet werden. Ist die<br />

Außenluft jedoch warm und feucht, dann<br />

führt die zusätzliche Befeuchtung im Sommer<br />

zu unangenehm schwülen Luftzuständen.<br />

Für viele Klimazonen in Deutschland<br />

ist deshalb die direkte Verdunstungskühlung<br />

im Sommer nicht gut geeignet. Dieser<br />

Prozess war in den alten Rechenverfahren<br />

bei der Luftbefeuchtung enthalten.<br />

Bei der indirekten Verdunstungskühlung<br />

wird das Wasser anstatt in der Zuluft<br />

in der Abluft verdunstet. Der Kühleffekt<br />

kann dann über eine „Wärme-<br />

(Kälte-)“Rückgewinnung auf die Zuluft<br />

übertragen werden. Dies kann auch im<br />

Rahmen des Nachweises zum EEWärmeG<br />

verwendet werden. Das Kennwerteverfahren<br />

im Teil 3 wurde um einen Reduktionsfaktor<br />

für die Kälteenergie ergänzt,<br />

der durch umfangreiche Variantenrechnungen<br />

bestimmt wurde und tabelliert angegeben<br />

wird. Die Höhe des Reduktions-<br />

Bild 1: Anlagenschema einer sorptionsgestützten Klimatisierung. 1: Außenluftzustand, 2: nach<br />

der Entfeuchtung, 3: nach der „Kälte-Rückgewinnung“, 4: nach der Befeuchtung, 5: nach der<br />

Nacherhitzung (bei Bedarf), 6: Zuluftzustand, 7: Abluftzustand, 8: nach Abluftbefeuchter, 9: nach<br />

der WRG, 10: nach der Erhitzung der Regenerationsluft, 11: nach der Regeneration des Sorptionstrockners,<br />

12: Fortluft.<br />

Bild 2: DEC Prozess im hx-Diagramm. Vereinfachte Prozessschritte wie in Bild 1 dargestellt.<br />

<br />

Bild: Hindenburg Consulting<br />

DIN V 18599-1 bis -11<br />

Die Vornormenreihe DIN V 18599 „Energetische Bewertung von Gebäuden – Berechnung des<br />

Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und<br />

Beleuchtung“ ist untergliedert in:<br />

Teil 1: Allgemeine Bilanzierungsverfahren, Begriffe, Zonierung und Bewertung der Energieträger.<br />

Teil 2: Nutzenergiebedarf für Heizen und Kühlen von Gebäudezonen.<br />

Teil 3: Nutzenergiebedarf für die energetische Luftaufbereitung.<br />

Teil 4: Nutz- und Endenergiebedarf für Beleuchtung.<br />

Teil 5: Endenergiebedarf von Heizsystemen.<br />

Teil 6: Endenergiebedarf von Lüftungsanlagen, Luftheizungsanlagen und Kühlsystemen für<br />

den Wohnungsbau.<br />

Teil 7: Endenergiebedarf von Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen für den Nichtwohnungsbau<br />

(mit CD-ROM).<br />

Teil 8: Nutz- und Endenergiebedarf von Warmwasserbereitungssystemen.<br />

Teil 9: End- und Primärenergiebedarf von stromproduzierenden Anlagen.<br />

Teil 10: Nutzungsrandbedingungen, Klimadaten.<br />

Teil 11: Gebäudeautomation.<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner 15


Heizung/Lüftung/Klima<br />

Energetische Gebäudebewertung<br />

faktors hängt von der Rückwärmzahl, der<br />

Feuchteanforderung und der Soll-Zulufttemperatur<br />

ab.<br />

●●<br />

Sorptionsgestützte Klimatisierung<br />

Innerhalb der FCKW-freien Klimatisierungsverfahren<br />

spielt die sorptionsgestützte<br />

Klimatisierung (SGK) eine zunehmend<br />

wichtige Rolle. Der Grundgedanke<br />

der SGK, die auch unter dem Namen DEC<br />

(Desiccative and Evaporative Cooling) bekannt<br />

ist, besteht darin, den Prozess der<br />

Kühlung vom Entfeuchtungsprozess zu<br />

trennen. Dazu wird die Luftaufbereitung<br />

I Etagenringtyp<br />

II Etagenverteilertyp<br />

III Steigestrangtyp<br />

IV Strahlungs- und Luftheizung<br />

Tabelle 1: Nutzungsabhängige Gruppenzuordnung zur Bestimmung der Länge von Heizungsverteilungsleitungen.<br />

Gruppe Nutzungen<br />

1 Wohnen, Büro, Praxen, Hotels, Seminar, Bettenzimmer, Wohnheime, Kindergarten,<br />

Pflegeheime<br />

2 Schulen, Veranstaltungshallen, Flughafenhallen, OP-Gebäude, Laborgebäude,<br />

Rechenzentrum, Bibliothek, Museum, Theater, Hörsaal<br />

3 Verkaufsgebäude, Küchen, Restaurants, Kantine, auch Fleischerei, Bäckerei, Frisöre<br />

4 Schwimmhalle, Turnhalle, Umkleiden, auch Umkleidegebäude von Produktionsstätten<br />

5 Produktionseinrichtungen, Werkhallen, Werkstätten<br />

in Form der sorptiven Luftentfeuchtung in<br />

Kombination mit Wärmerückgewinnung<br />

und Verdunstungskühlung realisiert. Die<br />

Entfeuchtung kann dabei sowohl mit flüssigen<br />

als auch mit festen Sorptionsmitteln<br />

durchgeführt werden.<br />

SGK-Systeme können, teilweise als Alternative<br />

für konventionelle Kältemaschinen<br />

für die Versorgung von raumlufttechnischen<br />

Anlagen eingesetzt werden.<br />

Vorteile ergeben sich, wenn neben der Kühlung<br />

auch entfeuchtet werden muss oder<br />

die Entfeuchtungsaufgabe sogar dominiert.<br />

Besonders wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten<br />

für diese Technologie bestehen<br />

dann, wenn Abwärme aus technologischen<br />

Prozessen, Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozessen<br />

(BHKW) oder<br />

Solarwärme zur Verfügung steht. Im Vergleich<br />

zu einer analogen konventionellen<br />

Klimaanlage treten folgende Effekte auf:<br />

••<br />

der Nutzenergiebedarf Kälte wird überwiegend<br />

oder vollständig substituiert,<br />

••<br />

es entsteht ein Nutzenergiebedarf Wärme<br />

für die Regeneration des Sorptionstrockners,<br />

••<br />

der Energiebedarf zur Nacherwärmung<br />

im Entfeuchtungsfall reduziert sich bzw.<br />

entfällt.<br />

Basierend auf den bestehenden Nutzenergiekennwerten<br />

der konventionellen<br />

Systeme erfolgt die Umrechnung über ein<br />

saisonales Wärmeverhältnis und tabellierte<br />

jährliche oder monatliche Reduktionsfaktoren.<br />

DIN V 18599-5/-8<br />

Teil 5 der Normenreihe enthält ein Verfahren<br />

zur energetischen Bewertung von<br />

Heizsystemen in Gebäuden. Dieses baut auf<br />

der vorhandenen Methodik der im Rahmen<br />

des EPBD-Mandats erarbeiteten europäischen<br />

Normen sowie der DIN V 4701-10<br />

„Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer<br />

Anlagen“ auf. Das betrifft<br />

beispielsweise die anlagentechnischen Bilanzierungsabschnitte<br />

Übergabe, Verteilung,<br />

Speicherung und Erzeugung. Analoges<br />

gilt für Teil 8 der Norm, der ein<br />

Verfahren zur Berechnung des Trinkwarmwassersystems<br />

für Gebäude liefert.<br />

In der Neuausgabe der Normteile wurden<br />

zunächst die Änderungen aus den entsprechenden<br />

Abschnitten des Teils 100<br />

übernommen und redaktionelle Korrekturen<br />

vorgenommen. Inhaltliche Änderungen<br />

gibt es darüber hinaus vor allem<br />

in den folgenden Abschnitten:<br />

●●<br />

Leitungslängen<br />

Die Berechnung der Standardleitungslängen<br />

war einer der Hauptkritikpunkte<br />

an den bisherigen Teilen 5 und 8 der DIN V<br />

18599. Daher wurde das Verfahren zur Er-<br />

Bild 3: Netztypen in Heizungsverteilsystemen<br />

für die Bestimmung der Leitungslängen.<br />

Das Verfahren zur Ermittlung von<br />

Standardleitungslängen in den Teilen<br />

5 und 8 der DIN V 18599 wurde komplett<br />

umgestellt.<br />

Prof. Dr-Ing. Bert Oschatz<br />

16 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


Heizung/Lüftung/KLima<br />

Energetische Gebäudebewertung<br />

Bild 4: Bei der Ermittlung des Ertrages einer solaren Anlage für Heizung und Trinkwassererwärmung<br />

wird jetzt davon ausgegangen, dass der Ertrag für die Trinkwassererwärmung ebenso groß<br />

wie bei einer Anlage mit gleich großer Kollektorfläche ist, die ausschließlich zur Warmwasserbereitung<br />

eingesetzt wird.<br />

mittlung von Standardleitungslängen komplett<br />

umgestellt. Die Längen werden jetzt<br />

unter Berücksichtigung von geometrischen<br />

Kenngrößen des Gebäudes bzw. der<br />

Zone nutzungsabhängig bestimmt. Tabelle<br />

1 zeigt die Zuordnung unterschiedlicher<br />

Nutzungen zu entsprechenden Gruppen für<br />

die Heizungsverteilung; die Gruppeneinteilung<br />

für die Trinkwarmwassersysteme<br />

weichen davon ab.<br />

In Bild 3 werden die vier definierten<br />

Netztypen dargestellt, denen eine Realanlage<br />

zugeordnet werden kann. In Abhängigkeit<br />

vom Netztyp wird die Leitungslänge<br />

der horizontalen Verteilung, der Steigestränge<br />

und der Anbindung für die<br />

jeweilige Nutzung ermittelt.<br />

Bild 5: Der Berechnungsgang für Elektro-Wärmepumpen<br />

wurde in den Teilen 5 und 8 vollständig<br />

überarbeitet. So lassen sich jetzt auch<br />

drehzahlgeregelte Systeme bewerten.<br />

● solarthermie<br />

Bei der Ermittlung des Ertrages einer<br />

solaren Anlage für Heizung und Trinkwassererwärmung<br />

wird jetzt davon ausgegangen,<br />

dass der Ertrag für die Trinkwassererwärmung<br />

ebenso groß wie bei einer Anlage<br />

mit gleich großer Kollektorfläche ist, die<br />

ausschließlich zur Warmwasserbereitung<br />

eingesetzt wird. Damit lassen sich Schwierigkeiten<br />

bei der Aufteilung des Ertrages<br />

auf Heizung und Warmwasser umgehen.<br />

Die Berechnung des monatlichen Ertrages<br />

von Kombianlagen wie auch von An-<br />

Effizient Heizen im Winter -<br />

angenehm Kühlen im Sommer<br />

<br />

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Klima · Wärme · Neue Energien<br />

Oktober 2012 iKz-facHpLaner 17


Heizung/Lüftung/Klima<br />

Energetische Gebäudebewertung<br />

●●<br />

Gaswärmepumpen<br />

Ein vereinfachtes Verfahren zur energetischen<br />

Bewertung von Sorptions-Gaswärmepumpen<br />

ist jetzt auch in der Norm<br />

enthalten. Die Bewertung erfolgt anhand<br />

der thermischen Nutzungsgrade (Produktkennwerte<br />

nach VDI Blatt 2 oder alternativ<br />

Standardwerte). Damit ist eine einheitliche<br />

Bewertung von Sorptions-Gaswärmepumpen<br />

im Sinne der EnEV möglich.<br />

Bild 6: Umfangreiche Untersuchungen zur Energieeffizienz von Hallenheizungen haben zu einer<br />

kompletten Überarbeitung der Bewertung dezentraler Hallenheizungen, aber auch der Bewertung<br />

der Wärmeübergabe zentraler Hallenheizungssysteme geführt.<br />

lagen ausschließlich zur Trinkwassererwärmung<br />

erfolgt nicht mehr wie bisher<br />

pauschal aus dem Jahresertrag, sondern<br />

genauer unter Berücksichtigung der standort-<br />

und richtungsabhängigen monatlichen<br />

Solarstrahlung.<br />

●●<br />

Elektro-Wärmepumpen<br />

Der Berechnungsgang für Elektro-<br />

Wärmepumpen in den Teilen 5 und 8 ist<br />

vollständig überarbeitet worden. Der Algorithmus<br />

gestattet jetzt die Bewertung<br />

drehzahlgeregelter Systeme und ist kompatibel<br />

zu den aktuellen internationalen<br />

Normungsaktivitäten auf diesem Gebiet.<br />

Bei der Wärmequelle Luft werden die<br />

Außentemperaturen entsprechend den<br />

Test-Referenzjahren (TRY) angenommen<br />

und die Außentemperaturverteilung in vier<br />

Temperaturklassen zusammengefasst. Zu<br />

den Neuerungen im Bewertungsmodell<br />

zählen:<br />

••<br />

das Rechenverfahren zur Bestimmung<br />

der Bivalenz- und der Heizgrenztemperatur,<br />

••<br />

die Berücksichtigung eines linearen<br />

COP-Kennfeldes für geregelte Wärmepumpen<br />

(Teillastbereich) und<br />

••<br />

die Berücksichtigung der Nichtnutzungszeiten<br />

des Gebäudes sowie der<br />

EVU-Sperrzeiten.<br />

Mit dem neuen Berechnungsmodell ist<br />

die Ermittlung der tatsächlichen Laufzeit<br />

der Wärmepumpe möglich.<br />

●●<br />

Hallenheizsysteme<br />

Umfangreiche Untersuchungen zur<br />

Ener gieeffizienz von Hallenheizungen haben<br />

zu einer kompletten Überarbeitung der<br />

Bewertung dezentraler Hallenheizungen,<br />

aber auch bei der Bewertung der Wärmeübergabe<br />

zentraler Hallenheizungssysteme<br />

geführt. Energetisch relevante Kenngrößen,<br />

wie z. B. der gemessene Strahlungsfaktor<br />

von Hell- und Dunkelstrahlern,<br />

Auslegungsparameter von Deckenstrahlplatten-<br />

und Fußbodenheizungen oder die<br />

Leistungsregelung dezentraler Hallenheizsysteme,<br />

fließen in die Berechnung ein und<br />

gestatten somit eine Differenzierung energetisch<br />

unterschiedlich effizienter Geräte.<br />

Die Neufassung der Norm ermöglicht die<br />

Berechnung einer ganzen Reihe von bisher<br />

nicht abbildbaren Systemen, wie kondensierenden<br />

Warmlufterzeugern oder von<br />

Hell-/Dunkelstrahlern mit Abgaswärmeübertragern<br />

und ggf. kondensierendem Betrieb.<br />

Durch Anpassungen auch in weiteren<br />

Normteilen (z. B. bei den Nutzungsprofilen)<br />

werden insgesamt realistischere Heizenergiebedarfswerte<br />

im Bereich der Hallengebäude<br />

errechnet.<br />

●●<br />

Einrohrsysteme und<br />

Wärmeübergabe<br />

Ergänzungen in verschiedenen Berechnungsabschnitten<br />

führen zu einer genaueren<br />

Bewertung der Auswirkungen von<br />

Einrohrheizungssystemen. Dies betrifft die<br />

Berechnung der Leitungslängen, die Rücklauftemperaturen<br />

und die Bewertung der<br />

Regelung der Übergabe. Die bisherige Differenzierung<br />

der Regelungsgüte von Thermostatventilen<br />

in Abhängigkeit vom Auslegungsproportionalbereich<br />

ist in der aktu-<br />

Neben der redaktionellen Fortschreibung<br />

einschließlich Fehlerbeseitigung<br />

enthält der Teil 6 der DIN V 18599<br />

einige wesentliche Erweiterungen.<br />

Dr.-ing. Thomas Hartmann<br />

Bild 7: Schematische Darstellung eines dezentralen<br />

Zuluftsystems.<br />

Bild 8: Schematische Darstellung eines zentralen<br />

Zuluftsystems.<br />

18 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


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Zubadan Wärmepumpen in Kaskade geschaltet werden.<br />

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Heizung/Lüftung/Klima<br />

Energetische Gebäudebewertung<br />

Bild 9: Erdreich-Zuluft-Wärmeübertrager.<br />

Bild 10: Solarluftkollektor. <br />

Bild: Grammer Solar<br />

es für adaptive Systeme im Bereich der<br />

Wärmeverteilung.<br />

DIN V 18599-6<br />

••<br />

Teil 6 liefert die Algorithmen und Kennwerte<br />

für die Berechnung des Endenergiebedarfs<br />

von Lüftungsanlagen, Luftheizungsanlagen<br />

und Kühlsystemen<br />

für den Wohnungsbau. Neben der redaktionellen<br />

Fortschreibung einschließlich<br />

Fehlerbeseitigung enthält die aktuelle<br />

Fassung einige wesentliche Erweiterungen.<br />

●●<br />

Zuluftanlagen<br />

Ventilatorgestützte Zuluftanlagen sind<br />

dadurch gekennzeichnet, dass die (Zu-)luft<br />

ventilatorgestützt in das Gebäude gefördert<br />

wird, während die Abströmung aus<br />

dem Gebäude frei durch Öffnungen (z. B.<br />

Luftdurchlässe) erfolgt. Es werden dezentrale<br />

(Bild 7) und zentrale Systeme (Bild 8)<br />

unterschieden. Die Auslegung dieser Zuluftsysteme<br />

ist mit der DIN 1946-6 reglementiert,<br />

sodass auch die Beschreibung der<br />

energetischen Bilanzierung im Rahmen<br />

der DIN V 18599 erforderlich wurde. Die<br />

im Teil 6 aufgenommenen Algorithmen folgen<br />

dem üblichen Procedere und definieren<br />

den Endenergiebedarf Wärme und Hilfsenergie<br />

in den Teilbereichen Übergabe,<br />

Tabelle 2: Systeme der Wohnungskühlung in DIN V 18599-6.<br />

Kälteerzeugung Kälteübergabe Vollkühlung Ankühlung<br />

Passive Kühlung<br />

Sole-Wasser-WP<br />

Flächenkühlung<br />

Heizkörper<br />

Ventilatorkonvektor<br />

Ventilatorgestützte Nachtlüftung Lüftungssystem - X<br />

Erdreich-Zuluft-WÜT Lüftungssystem - X<br />

Wärmepumpen im Kältemaschinenbetrieb<br />

Außenluft-Wasser-WP<br />

Flächenkühlung<br />

Heizkörper<br />

Ventilatorkonvektor<br />

Abluft-Zuluft-WP Lüftungssystem - X<br />

Kältemaschinen (KM)<br />

Kompressions-KM<br />

Absorptions-KM<br />

Flächenkühlung<br />

Ventilatorkonvektor<br />

Flächenkühlung<br />

Ventilatorkonvektor<br />

Raumklimasysteme X -<br />

X<br />

-<br />

X<br />

X<br />

-<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

ellen Fassung der Norm entfallen, da neue<br />

Untersuchungen nur einen verhältnismäßig<br />

geringen Einfluss aufgezeigt haben.<br />

Der energiesparende Effekt eines Einzelraumregelungssystems<br />

kann durch eine<br />

pauschale Absenkung der rechnerischen<br />

Bilanzinnentemperatur berücksichtigt<br />

werden. Und zusätzliche Pluspunkte gibt<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

-<br />

X<br />

-<br />

X<br />

-<br />

Ein besonderer Schwerpunkt war<br />

die Erarbeitung eines vereinfachten<br />

Bewertungsverfahrens für die<br />

Nutzung von Regenerativen<br />

Energien für die Kühlung.<br />

Dipl.-Ing. Claus Händel<br />

20 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


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Heizung/Lüftung/Klima<br />

Energetische Gebäudebewertung<br />

Bild 11: Effizienzfaktoren für die Freie Kühlung im Alternativbetrieb.<br />

<br />

Bild: Ronny Mai, ILK Dresden<br />

Bild 12: Effizienzfaktoren für eine Kältemaschine mit integriertem Freikühlregister.<br />

<br />

Bild: Ronny Mai, ILK Dresden<br />

Verteilung, Speicherung und Erzeugung.<br />

Energetische Einsparpotenziale können bei<br />

Zuluftsystemen durch Nutzung regenerativer<br />

Energie (Erdreich-Zuluft-Wärmeübertrager<br />

oder Solarluftkollektoren bei zentralen<br />

Systemen) und durch Reduzierung des<br />

Anlagenluftwechsels (Bedarfsführung bei<br />

zentralen und dezentralen Systemen) erschlossen<br />

werden und werden in Teil 6 bilanziert.<br />

●●<br />

Nutzung regenerativer Energie<br />

Im Zusammenhang mit ventilatorgestützten<br />

Lüftungssystemen kann regenerative<br />

Energie durch Erdreich-Zuluft-Wärmeübertrager<br />

(Bild 9) oder durch Solarluftkollektoren<br />

(Bild 10) genutzt werden, dabei<br />

wird die dem Gebäude zugeführte Luft vorgewärmt<br />

(Heizfall) bzw. angekühlt (Kühlfall,<br />

nur Erdreich-Zuluft-Wärmeübertrager).<br />

Die bisher vorhandenen Algorithmen<br />

Bild 13: Geothermische Kühlung mit Grundwasser über Förder- und Schluckbrunnen (links). Geothermische Kühlung über Erdsonden (rechts) – alternativ<br />

direkt oder Rückkühlung der Kältemaschine/Wärmepumpe.<br />

Grundwassernutzung (offen)<br />

Erdsondenanlage (geschlossen)<br />

Nutzen:<br />

genehmigte Grundwassermenge mit Temperaturdifferenz aus Grundwassertemperatur<br />

und zulässiger Einleittemperatur<br />

Aufwand:<br />

Pumpenleistung in Abhängigkeit der Förderhöhe, -menge und Pumpeneffizienz<br />

Nutzen:<br />

Sonden-Entzugsleistung in Abhängigkeit von Sondenbauart, Bohrtiefe und<br />

Bodenbeschaffenheit<br />

Aufwand:<br />

Pumpenleistung in Abhängigkeit der Bohrtiefe, Fördermenge und Pumpeneffizienz<br />

Bewertung mit Verhältnis Nutzen/Aufwand (EER GW<br />

und PLV GW<br />

) Bewertung mit Verhältnis Nutzen/Aufwand (EER GS<br />

und PLV Gs<br />

)<br />

22 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


wurden erweitert (Erdreich-Zuluft-Wärmeübertrager)<br />

bzw. um neue ergänzt (Solarluftkollektoren).<br />

Grundsätzlich werden die<br />

mittlere Erhöhung der Zulufttemperatur<br />

durch regenerative Luftvorwärmung und<br />

der (erhöhte) Hilfsenergiebedarf monatlich<br />

ausgewiesen. Davon unbenommen ist<br />

die Abwärmenutzung durch Wärmerückgewinnung<br />

mit Wärmeübertragern und/<br />

oder Wärmepumpen, die in Teil 6 ebenfalls<br />

detailliert monatsweise bilanziert und separat<br />

ausgewiesen wird.<br />

Foto: Hans Jürgen Landes Fotografie<br />

●●<br />

Leistungsgeregelte<br />

Wärmepumpen:<br />

In ventilatorgestützten Lüftungssystemen<br />

kommen heute Abluft-Wärmepumpen<br />

in unterschiedlichsten Konstellationen<br />

zum Einsatz. Typisch sind z. B.:<br />

••<br />

Abluft-Zuluft-Wärmepumpen,<br />

••<br />

Abluft-Wasser-Wärmepumpen zur Heizungsunterstützung<br />

und<br />

••<br />

Abluft-Wasser-Wärmepumpen zur<br />

Trinkwassererwärmung<br />

bzw. Kombinationen daraus sowie auch mit<br />

Wärmeübertragern.<br />

Während in den letzten Jahren der Einsatz<br />

von ungeregelten, einstufig betriebenen<br />

Wärmepumpen überwog, werden<br />

zunehmend Lösungen mit leistungsgeregelten<br />

Wärmepumpen (oft als Inverterregelung<br />

des Verdichters) angeboten. Diese<br />

Leistungsregelung der Wärmepumpen ist<br />

mit einer verbesserten Energieeffizienz<br />

verbunden und wird in der Norm auch für<br />

Abluft-Zuluft-Wärmepumpen und Abluft-<br />

Wasser-Wärmepumpen zur Heizungsunterstützung<br />

in Wohnungslüftungsanlagen<br />

bilanziert (eine Leistungsregelung<br />

bei Wärmepumpen zur Trinkwassererwärmung<br />

ist energetisch nicht sinnvoll). Dazu<br />

wurde ein Faktor f Pint<br />

(Korrekturfaktor für<br />

Teillastbetrieb) eingeführt, der bei der Berechnung<br />

der Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe<br />

berücksichtigt wird. Die Berechnung<br />

des Faktors erfolgt analog zu den Algorithmen<br />

in Teil 5 der Norm.<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner<br />

CONCRETCOOL in den Berufskollegs<br />

Kreis Recklinghausen<br />

CONCRETCOOL<br />

Betonkerntemperierung<br />

mit Luft<br />

Das innovative System der Zukunft.<br />

Gegenüber konventionellen Systemen wird eine Energieeinsparung<br />

bis zu 50% durch free cooling erreicht.<br />

Nur mit der hygienisch erforderlichen Außenluftrate<br />

kann eine instationäre Kühlleistung von 60 bis 80 W/m 2<br />

unter Einhaltung der DIN EN 13779 abgeführt werden.<br />

Weitere Informationen unter www.kieferklima.de<br />

Luftdurchlässe<br />

Kühldecken<br />

Betonkerntemperierung<br />

●●<br />

Wohnungskühlung<br />

Technische Lösungen zur sommerlichen<br />

Wohnungskühlung werden zunehmend<br />

angeboten – oft in Verbindung mit klassischen<br />

Heiz- oder Lüftungssystemen. Typische<br />

Lösungen stellen z. B. die Nutzung<br />

von Heizwärmepumpen als Kältemaschine,<br />

aber auch die passive Kühlung dar<br />

(u. a. Erdsonden, Erdreich-Wärmeübertrager,<br />

ventilatorgestützte Nachtlüftung). Die<br />

neu in Teil 6 aufgenommene Bilanzierung<br />

der Wohnungskühlung berücksich tigt die-<br />

Qualitätsmanagement-<br />

system<br />

ISO 9001<br />

Gemäß DIN EN<br />

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Bild 14: Effizienzfaktoren für Geothermische Kühlung. <br />

Bild: Ronny Mai, ILK Dresden<br />

Zusätzlich liegen nun vereinfachte<br />

Kennzahlen für den Betrieb von Kältespeichern<br />

(Wasser und Eis) sowie für den<br />

gemeinsamen Betrieb von mehreren Kälteerzeugern<br />

vor. Für Kältemaschinen stehen<br />

darüber hinaus Umrechnungsgleichungen<br />

zur Verfügung, mit denen die Kälteleistungszahl<br />

EER aus Messungen nach<br />

EN 14511 für die Verwendung in der DIN V<br />

18599 umgerechnet werden können.<br />

Leider ist die Umrechnung der Teillastfaktoren<br />

PLV av<br />

nicht so einfach aus den<br />

Kennzahlen der EN 14511 zu berechnen,<br />

da nutzungs- und ortsabhängige Größen<br />

verwendet werden. In den meisten Fällen<br />

wird man also auf die in der Norm tabellierten<br />

Kennzahlen zurückgreifen müssen.<br />

Im Rahmen von Simulationen kann nach<br />

der in der Anlage definierten Vorgehensweise<br />

der PLV-Wert auch für die konkreten<br />

Geräte und Nutzungen berechnet werden.<br />

Der Elektroenergiebedarf für die Kühlund<br />

Kaltwasserverteilung hat aufgrund der<br />

gegenüber der Heizungstechnik geringeren<br />

Temperaturdifferenzen und sensibleren Bemessung<br />

einen relativ großen Stellenwert.<br />

Zusätzlich zu dem ausführlichen Verfahren<br />

wurde ein einfaches Benchmarksystem in<br />

Anlehnung an den bestehenden Anhang<br />

D erarbeitet, mit dem eine einfachere Abschätzung<br />

der Hydraulik möglich ist.<br />

se Lösungen, bildet aber auch klassische<br />

Kühlsysteme, wie Kompressionskältemaschinen<br />

und Split-/Multisplitgeräte ab (Tabelle<br />

2).<br />

Ein wesentlicher Unterschied zur Kühlung<br />

im Nichtwohngebäude stellt die oft<br />

eingeschränkte Leistungsfähigkeit der<br />

Wohnungskühlsysteme (z. B. bei passiver<br />

Kühlung) dar. Um diese zu berücksichtigen,<br />

wurden ein Teilkühlfaktor f c,part<br />

und<br />

ein Ankühlfaktor f c.limit<br />

eingeführt. Ersterer<br />

beschreibt den Fall, dass nicht die gesamte<br />

Nutzfläche eines Gebäudes gekühlt<br />

wird. Der Ankühlfaktor berücksichtigt,<br />

dass nicht alle Wohnungskühlsysteme<br />

für eine komplette Deckung des monatlichen<br />

Nutzkältebedarfs ausgelegt werden.<br />

Dies kann sowohl durch eine Beschränkung<br />

bei der Kälteerzeugung (z. B. Erdreich-Zuluft-Wärmeübertrager<br />

oder ventilatorgestützte<br />

Nachtlüftung) oder auch bei<br />

der Kälteübergabe bzw. -verteilung (z. B.<br />

Luftkühlsysteme oder Fußbodenkühlung)<br />

bedingt sein.<br />

Um den Nutzkältebedarf von Wohngebäuden<br />

nach Teil 2 der DIN V 18599 bestimmen<br />

zu können, wurden in Teil 10 der<br />

Norm Nutzprofile für den Sommer aufgenommen.<br />

Die Bilanzierung der Wohnungskühlung<br />

liefert Kennwerte für Wärmeverluste<br />

und Hilfsenergiebedarf in den<br />

Teilbereichen Übergabe, Verteilung, Speicherung<br />

und Erzeugung sowie für die Erzeugerkälteabgabe,<br />

den Endenergiebedarf<br />

und die regenerative Energie bei der Kälteerzeugung.<br />

DIN V 18599-7<br />

Teil 7 der Normenreihe beschreibt die<br />

Berechnung des Endenergiebedarfs für<br />

die Raumlufttechnik und Klimakälteerzeugung.<br />

Ausgehend vom Nutzenergiebedarf<br />

für die Raumkühlung (Teil 2) und<br />

der Außenluftaufbereitung (Teil 3) werden<br />

Übergabe- und Verteilverluste für die<br />

Raum- und RLT-Kühlung sowie RLT-Heizung<br />

berechnet und Randbedingungen für<br />

die Komponenten der Raumluft- und Klimakältetechnik<br />

definiert. Mit der Überarbeitung<br />

des Teils 7 wird die Berechnung<br />

von bedarfsgeregelten Lüftungssystemen<br />

in Abhängigkeit der Luftqualität oder der<br />

Belegung möglich. Hierbei wurden für die<br />

verschiedenen Nutzungsfaktoren Teilbetriebsfaktoren<br />

und relative Abwesenheitszeiten<br />

eingeführt.<br />

Die Berechnung der erforderlichen Endenergie<br />

für die Klimakälte erfolgt anhand<br />

spezifischer technologie- und nutzungsabhängiger<br />

Kennwerte, die tabellarisch zusammengestellt<br />

sind. Grundlage für dieses<br />

Kennwerteverfahren bilden die Nennkälteleistungszahl<br />

(EER) und ein mittlerer<br />

Teillastfaktor (PLV av<br />

) auf Basis stündlicher<br />

Berechnungen des Teillastverhaltens typischer<br />

Kälteerzeuger. Diese Kennwerte<br />

liegen nun für eine größere Bandbreite von<br />

Kälteerzeugern vor. Ergänzt wurden z. B.:<br />

••<br />

frequenzgeregelte Schrauben- und Turboverdichter,<br />

••<br />

zweistufige Absorptionskältemaschinen,<br />

••<br />

Absorptionskältemaschinen.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt war die Erarbeitung<br />

eines vereinfachten Bewertungsverfahrens<br />

für die Nutzung von Regenerativen<br />

Energien für die Kühlung. Schon bisher<br />

war es prinzipiell möglich, Anlagen<br />

mit freier Kühlung oder Grundwassernutzungsanlagen<br />

über die Hydraulik zu berechnen.<br />

Dies war aber in der Norm nicht<br />

eindeutig beschrieben. Ergänzend wurden<br />

analog zu den Kälteerzeugern Kennzahlen<br />

EER und PLV ermittelt, mit denen eine einfache<br />

Bewertung der häufigsten Systeme<br />

zur freien Kühlung möglich wird. Vereinfachte<br />

Kennzahlen liegen für die folgenden<br />

Fälle vor:<br />

••<br />

freie Kühlung über Rückkühlwerke im<br />

Alternativbetrieb,<br />

••<br />

freie Kühlung über luftgekühlte Kältemaschinen<br />

mit integrierten Freikühlregistern,<br />

••<br />

geothermische Kühlung über Erdsonden,<br />

••<br />

Kühlung mit Grundwasser.<br />

Ergänzend wurden die Bilanzgleichungen<br />

so erweitert, dass die Regenerativanteile<br />

bei der Kälteerzeugung für jede<br />

Erzeugungsart berechnet werden können<br />

und damit je nach Ausformung des EEWärmeG<br />

zumindest eine etwas strukturiertere<br />

Berechnung möglich wird.<br />

●●<br />

Freie Kühlung über Rückkühlwerke<br />

Freie Kühlung über Rückkühlwerke ist<br />

eine besonders effiziente Methode der Kühlung<br />

von Gebäuden mit ganzjährig hohen<br />

Kühllasten oder für Klimasysteme, die mit<br />

hohen Temperaturen arbeiten können wie<br />

Kühldecken oder eine Bauteilaktivierung.<br />

Es gibt aber sehr viele unterschiedliche<br />

Ausführungen und Betriebsweisen. Vereinfachte<br />

Kennwerte wurden im Teil 7 für<br />

folgenden häufigen Fall angegeben:<br />

••<br />

freie Kühlung mit Rückkühlwerken im<br />

Alternativbetrieb (freie Kühlung oder<br />

Kühlung über Kältemaschinen),<br />

••<br />

wasserseitiger Bypass zwischen Kühlund<br />

Kaltwasserkreis mit Wärmeübertrager,<br />

24 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


I<br />

••<br />

Auslegung des Zwischenwärmeübertragers<br />

auf 50 % der Kältemaschinen-Nennleistung<br />

(Serverraum 100 %),<br />

••<br />

Rücklauftemperaturregelung variabel,<br />

••<br />

Betriebsart: Alternativbetrieb,<br />

••<br />

Nutzung der freien Kühlung nur für die<br />

Raumkühlung,<br />

••<br />

Verdunstungsrückkühler oder Trockenrückkühler.<br />

Der elektrische Energieaufwand für die<br />

Kälteerzeugung mit freier Kühlung im Alternativbetrieb<br />

berechnet sich dann vereinfacht<br />

analog wie bei einem Kälteerzeuger:<br />

innenraumhygiene<br />

Trinkwasser- &<br />

Lufthygiene im Fokus<br />

4. Deutsches Forum innenraumhygiene<br />

Q c, outg, a<br />

W c, f, FC<br />

=<br />

EER · f FC<br />

· PLV AV<br />

Zusätzlich wurde der nutzungsabhängige<br />

Freikühlfaktor f FC<br />

eingeführt.<br />

Eine andere häufige Lösung für die freie<br />

Kühlung sind integrierte Freikühlregister<br />

in der Kältemaschine. Diese Lösung hat<br />

den Vorteil, dass alle notwendigen Komponenten<br />

und Regelungen schon in dem Gerät<br />

integriert sind. Die Berechnungsmethode<br />

ist analog. Standardkennzahlen gibt es<br />

für folgende Fälle:<br />

••<br />

Parallelbetrieb mit den Kondensatoren,<br />

••<br />

rücklaufseitig Kaltwasser durchströmt,<br />

••<br />

Auslegungstemperaturniveau Kaltwasseraustritt/<br />

-eintritt (Betriebsweise variabel)<br />

6 °C/12 °C, 10 °C/15 °C, 14 °C/18 °C,<br />

••<br />

der zusätzliche Aufwand für Pumpen<br />

und Ventilatoren innerhalb der Kältemaschine<br />

ist in den Faktoren enthalten.<br />

●●<br />

Geothermische Kühlung und<br />

Grundwasserkühlung<br />

„Erdkälte“ kann direkt ohne einen Kältekreis<br />

zur Kühlung genutzt werden, wenn<br />

die zur Verfügung stehenden Kaltwassertemperaturen<br />

zur Kühlungsaufgabe ausreichen.<br />

Bei Anlagen mit Entfeuchtungsfunktion<br />

wird dies in den meisten Fällen<br />

nicht möglich sein. Auch für die häufigen<br />

Fälle Erdsonden und Grundwassernutzung<br />

wurden Standardwerte angegeben. Dazu<br />

kann die geothermische Kühlung wie ein<br />

Kälteerzeuger betrachtet werden, zu der<br />

die Kennzahlen EER und PLV zuzuordnen<br />

sind. Die weitere Berechnung erfolgt dann<br />

analog den Kälteerzeugern. Für die Auslegung<br />

derartiger Systeme ist aber eine detaillierte<br />

Planung besonders wichtig, weil<br />

die Randbedingungen sehr unterschiedlich<br />

sein können (Temperaturen, Schichtaufbau,<br />

Genehmigungen, Kosten etc.).<br />

Wie in den Beispielen in Bild 14 erkennbar,<br />

ist die Effizienz einer geothermischen<br />

19. und 20. Februar 2013<br />

Westfälische Hochschule, Gelsenkirchen<br />

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und -Sanierung, Planung und Recht,<br />

Gesundheitsschutz und Arbeitsmedizin.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner 25


Bild 15: Der mittlere Außenluftvolumenstrom kann bei der bedarfsgeregelten Lüftung je nach Nutzung um 20 bis 50 % reduziert werden, ohne dass<br />

die Luftqualität während der Anwesenheit von Personen geringer wird.<br />

Kühlung, Nutzen Kälte im Verhältnis zum<br />

Stromaufwand, bei passenden Systemtemperaturen<br />

um den Faktor 10 größer als bei<br />

Kaltwassersätzen (EER GW<br />

= 20 bis 80).<br />

●●<br />

Bedarfsgeregelte Lüftung<br />

Bedarfsgeregelte Lüftungssysteme stellen<br />

nutzungs- und belegungsabhängig automatisch<br />

die richtige Lüftungsrate ein.<br />

Wenn sich wenig oder keine Personen in<br />

der Zone aufhalten, kann die Lüftungsrate<br />

auf die notwendige Menge zur Abfuhr der<br />

gebäudeabhängigen Stoffe reduziert werden.<br />

Wenn mehr Personen im Raum sind,<br />

wird die Lüftungsrate automatisch erhöht.<br />

Die DIN V 18599 gibt einfache Kennzahlen<br />

(F RLT<br />

: Teilbetriebsfaktor und c RLT<br />

:<br />

relative Abwesenheit) für die Standardnutzungen<br />

vor, mit dem der energetische<br />

Einfluss von bedarfsgeregelten Lüftungssystemen<br />

ermittelt werden kann. In Abhängigkeit<br />

der Regelungsart kann die Betriebszeit<br />

oder die notwendige Außenluftmenge<br />

reduziert werden. Dabei kann je<br />

nach Nutzung der mittlere Außenluftvolumenstrom<br />

um 20 bis 50 % reduziert werden,<br />

ohne dass die Luftqualität während<br />

der Anwesenheit der Personen geringer<br />

wird (Bild 15).<br />

DIN V 18599-9<br />

Der neue Teil 9 der Normenreihe beschreibt<br />

für Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(KWK), Photovoltaik und Windenergienutzung<br />

Verfahren zur Berechnung der<br />

Strom erzeugung im unmittelbaren räumlichen<br />

Zusammenhang mit dem Gebäude.<br />

Die bisherige Ausgabe des Teils 9 beschrieb<br />

KWK-Anlagen in einer allgemeinen<br />

Weise. Dieses Verfahren wurde<br />

grundlegend beibehalten und um einen<br />

Berechnungsalgorithmus für Mikro-KWK-<br />

Anlagen ergänzt. Zusätzlich erfolgte die<br />

Aufnahme von Berechnungsverfahren für<br />

Photovoltaiksysteme sowie für Windkraftanlagen.<br />

●●<br />

KWK-Systeme<br />

Bei Mikro-KWK Anlagen bestand bisher<br />

die Herausforderung in der Berechnung<br />

eines realistischen Deckungsanteils in Abhängigkeit<br />

wesentlicher anlagen- und gebäudetechnischer<br />

Parameter. Dieser Aufwand<br />

ist gerade bei der Berechnung sehr<br />

kleiner KWK-Systeme, die in naher Zukunft<br />

sehr viel häufiger eingesetzt werden,<br />

unzumutbar. Daher wurde in den neuen<br />

Teil eine Berechnungsformel für den<br />

Deckungsgrad von Mikro-KWK Anlagen<br />

aufgenommen, die den Deckungsgrad in<br />

Abhängigkeit von<br />

••<br />

der gesamten Erzeugernutzwärmeabgabe<br />

(für Heizung und Warmwasserbereitung),<br />

••<br />

der Erzeugernutzwärmeabgabe für<br />

Warmwasserbereitung,<br />

••<br />

der thermischen Leistung der KWK-Anlage<br />

(ohne Spitzenlastkessel) und<br />

••<br />

dem Pufferspeichervolumen ermöglicht.<br />

Das vorhandene Beispiel der Berechnung<br />

einer KWK-Anlage wurde überarbeitet<br />

und die Anwendung beider Verfahren<br />

dargestellt. Zusätzlich wurde ein Berechnungsbeispiel<br />

für eine Mikro-KWK Anlage<br />

erstellt und ebenfalls die Anwendung<br />

beider Verfahren („Brennstoff und Strom“,<br />

„Wärme und Primärenergiefaktor“) gezeigt.<br />

●●<br />

Wind-Energie-Anlagen<br />

Der Berechnungsalgorithmus für Wind-<br />

Energie-Anlagen (WEA) wurde neu in Teil<br />

9 aufgenommen. Er kann für WEA in unmittelbarem<br />

räumlichen Zusammenhang<br />

mit dem Gebäude Anwendung finden. Die<br />

Berechnung erfolgt mit einer monatsweisen<br />

Einteilung in verschiedene Windgeschwindigkeitsklassen.<br />

In Abhängigkeit<br />

von der Rotorfläche kann die Leistungsklasse<br />

der WEA bestimmt werden. Anhand<br />

der Laufzeit der Anlage in der jeweiligen<br />

Windgeschwindigkeitsklasse werden die<br />

jeweiligen Energiemengen berechnet.<br />

●●<br />

Photovoltaiksysteme<br />

Der Berechnungsalgorithmus für Photovoltaiksysteme<br />

wurde ebenfalls neu in<br />

Teil 9 der Norm aufgenommen. Anhand<br />

der produktspezifischen Peakleistung und<br />

26 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


I<br />

dem Einfluss des Verhältnisses aus solarer<br />

Strahlungsenergie und der tatsächlichen<br />

örtlichen Bestrahlungsintensität kann der<br />

Stromertrag des Photovoltaiksystems berechnet<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Die DIN V 18599 ist wohl derzeit immer<br />

noch das einzige Recheninstrument,<br />

mit dem alle Bilanzanteile umfassend und<br />

mit vertretbarem Aufwand zusammengeführt<br />

werden können, um die Effizienz<br />

eines Gebäudes ganzheitlich zu bewerten.<br />

Natürlich kann eine derartig komplexe Rechenvorschrift<br />

nicht absolut fehlerfrei und<br />

allumfassend sein. Deshalb sind Nachbesserungen<br />

und Ergänzungen fortlaufend<br />

wünschenswert und notwendig. Über den<br />

Umfang (Seitenzahl) der Norm kann man<br />

sich streiten, dabei sollte aber berücksichtigt<br />

werden, dass darin alle Gewerke behandelt<br />

werden und die Vielfalt der zu<br />

berücksichtigenden Technologien groß<br />

ist und ständig größer wird. Der Umfang<br />

wächst auch, weil die Norm die Vergangenheit<br />

behandeln muss und somit auch<br />

nicht mehr gebräuchliche Techniken aufgreift,<br />

solange sie im Gebäudebestand anzutreffen<br />

sind.<br />

Wünsche nach Vereinfachungen und<br />

Kürzungen sind schon so lange zu hören,<br />

wie Nachweisverfahren für Gebäude existieren,<br />

aber es ist eine Tatsache, dass mit<br />

geringer werdendem Energiebedarf auch<br />

die früher vernachlässigbaren Einflüsse<br />

wichtiger werden, auch wenn viele an der<br />

Planung Beteiligte dies nicht wahrhaben<br />

wollen. Auch ist festzustellen, dass die Anzahl<br />

der Ergänzungswünsche (Technologien<br />

und Verfahren) mit zunehmender Weiterentwicklung<br />

der Norm kaum abnimmt.<br />

Letztlich versucht die DIN V 18599 in der<br />

aktuellen Fassung von Dezember 2011 weiter,<br />

eine Lösung für dieses Spannungsfeld<br />

zu geben.<br />

■<br />

Autoren:<br />

Prof. Dr.-Ing. Bert Oschatz. ITG Dresden<br />

Dr.-Ing. Thomas Hartmann, ITG Dresden<br />

Dipl.-Ing. Claus Händel, FGK Bietigheim-<br />

Bissingen<br />

innenraumhygiene<br />

Trinkwasser- &<br />

Lufthygiene im Fokus<br />

4. Deutsches Forum innenraumhygiene<br />

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Gesundheitsschutz und Arbeitsmedizin.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner 27


Klima<br />

Luftbehandlung<br />

Blitze im Luftkanal<br />

Der Einsatz bipolarer Ionisation schafft neue Möglichkeiten für geruchsfreie Luft<br />

Moderne RLT-Anlagen sind längst mehr als bloße Systeme, die die Luftversorgung von Gebäuden sicherstellen. Die Überwachung und<br />

Regulierung von Parametern wie Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit sowie die Berechnung und Nutzung von Außenluft- und<br />

Umluftraten ergeben ein komplexes Miteinander, das darauf zielt, eine möglichst gleichbleibende, gute Raumluftqualität zu schaffen.<br />

Doch Raumluftqualität wird nicht nur über Luftmenge, Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit definiert, Schadstoffe aller<br />

Art belasten die Raumluft und mindern die Qualität. Filter, obgleich ein wichtiger und nicht zu vernachlässigender Bestandteil von<br />

RLT-Anlagen, können hier nur bedingt helfen, da nicht alle Schadstoffe über die Zuluft in die Räume gelangen und gasförmige Schadstoffe<br />

von den meisten mechanischen Filtern überhaupt nicht erfasst werden. Um hier die gute Raumluftqualität zu sichern, müssen<br />

zusätzlich andere Technologien eingesetzt werden.<br />

Ionischer Prozess<br />

Sauerstoff-Ionen<br />

+ -<br />

dielektrische Barrierenentladung (DBE)<br />

e -<br />

Aktivierter Sauerstoff<br />

Eine der bekanntesten derartigen Technologien,<br />

insbesondere zur Beseitigung<br />

von gasförmigen Schadstoffen, ist der Einsatz<br />

von Aktivkohle. Aber die Wirkweise<br />

von Aktivkohle ist genau betrachtet auch<br />

nur die eines Filters, der Schadstoffe mechanisch<br />

abscheidet, wodurch die Schadstoffe<br />

auf dem Filtermaterial verbleiben.<br />

Dies bedeutet neben der Notwendigkeit<br />

eines regelmäßigen Austausches des Aktivkohlematerials<br />

einen nicht unerheblichen<br />

Druckverlust, der von dem Ventilator<br />

der RLT-Anlage überwunden werden<br />

muss. Auch wirken Aktivkohlefilter nur<br />

stationär in der RLT-Anlage, vermögen aber<br />

nicht, die reinigende Wirkung in die Räume<br />

selbst zu tragen und Schadstoffe, die<br />

dort entstehen oder über geöffnete Türen<br />

und Fenster eingebracht werden, abzubauen.<br />

Sowohl energiewirtschaftlich als auch<br />

für die Raumluftqualität als Ganzes interessanter<br />

sind somit Technologien, die andere<br />

Wege als das Filterprinzip beschreiten.<br />

Hier setzt die bipolare Ionisation an.<br />

Das Prinzip der bipolaren Ionisation<br />

Bei dem Vorgang der bipolaren Ionisation<br />

wird nach dem Vorbild der Natur<br />

die Luft von Schadstoffen gereinigt. Hochspannungsentladungen,<br />

die in der Natur<br />

in Form von Blitzen auftreten und bei bipolaren<br />

Ionisationsgeräten künstlich erzeugt<br />

werden, sind in der Lage, Sauerstoff- und<br />

Wassermoleküle in der Luft in positiv und<br />

negativ geladene Ionen zu zerlegen (Bild 1).<br />

Diese energetisch angeregten Ionen sind<br />

bestrebt, durch Reaktion mit anderen Molekülen<br />

wieder in einen stabilen Zustand<br />

zu gelangen. Hierbei bieten sich Schadstoffe<br />

in der Luft, insbesondere organische<br />

Geruchsmoleküle, als Reaktionspartner<br />

an, wodurch diese Schadstoffe schrittweise<br />

zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut<br />

werden. Auch Keime wie Schimmelpilze<br />

Radikalischer Prozess<br />

•<br />

Sauerstoff-Radikale<br />

Hydroxyl-Radikale<br />

Ozon-Bildung<br />

Desinfektion Geruchsabbau Desinfektion Geruchsabbau<br />

Bild 1: Bipolare Ionisation – Prozess der Ionisierung und Generierung von aktiviertem Sauerstoff.<br />

•<br />

und Bakterien werden von den Ionen inhibiert.<br />

Zusätzlich trägt Ozon, das in geringen,<br />

für die Gesundheit von Menschen und Tieren<br />

harmlosen Mengen bei der Hochspannungsentladung<br />

entsteht, seinen Teil zum<br />

Abbau der Schadstoffe bei. Zusammen mit<br />

den vorgenannten Ionen bilden sie ein Gemisch,<br />

das als „aktivierter Sauerstoff“ bezeichnet<br />

wird. Hierbei hat bipolare Ionisation<br />

den entscheidenden Vorteil, Reaktionspartner<br />

für Schadstoffe beider Polaritäten<br />

zu erzeugen. Damit kann ein größeres<br />

Spektrum an Schadstoffen abgebaut werden<br />

als mit einer einfachen, negativen Ionisation,<br />

die überwiegend nur mit Schadstoffen<br />

positiver Polarität eine Reaktion<br />

eingeht.<br />

Dabei hat der Einsatz von bipolaren Ionisationsgeräten<br />

in RLT-Anlagen auch energiewirtschaftliche<br />

Vorteile. Je nach Luftbelastung<br />

können bei einem Energieverbrauch<br />

von gerade einmal 100 W zwischen<br />

5000 und 8500m³/h Zuluft gereinigt werden.<br />

Zudem ist die Bauweise von bipolaren<br />

Ionisationsgeräten so angelegt, dass es zu<br />

keinem Druckverlust in der RLT-Anlage<br />

kommt.<br />

Doch auch dem Umweltgedanken wird<br />

Rechnung getragen. Dies zeigt sich zum<br />

einen in der angestrebten Langlebigkeit<br />

der bipolaren Ionisationsgeräte gegenüber<br />

herkömmlichen Filtern. Zum anderen aber<br />

auch in den bei der Fertigung eingesetzten<br />

recyclebaren Materialien wie Kunststoff,<br />

Metall und Glas.<br />

Einer der größten Vorteile dieser Technologie<br />

ist, dass die bipolare Ionisation in<br />

ihrer Wirkung nicht auf den stationären<br />

Einbauort beschränkt ist. Der durch die<br />

Hochspannungsentladungen erzeugte aktivierte<br />

Sauerstoff wird durch den Luftstrom<br />

der RLT-Anlage mitgetragen, sodass ein<br />

Abbau von Schadstoffen und eine Inhi-<br />

28 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


Klima<br />

Luftbehandlung<br />

Dabei ist es unerheblich, ob die RLT-Anlage<br />

für ein verhältnismäßig kleines Gebäude<br />

mit eher wenigen Räumen oder für<br />

einen großen Gebäudekomplex mit einer<br />

Vielzahl von Lüftungssträngen geplant<br />

wird. Aufgrund der Flexibilität der Ionisationssysteme<br />

können bereits Einfamilienbierung<br />

von Keimen sowohl im anschließenden<br />

Lüftungskanal als auch nach dem<br />

Luftaustritt in den entsprechenden Räumen<br />

stattfindet (Bild 2). Dies bringt auch<br />

in Hinblick auf die Hygieneinspektion nach<br />

VDI 6022 Vorteile. Wird durch die reinigende<br />

Wirkung doch verhindert, dass sich<br />

Keime an den Wänden der Lüftungskanäle<br />

anlagern und die RLT-Anlage zur Keimquelle<br />

wird.<br />

Von der kleinen Anlage bis zum<br />

Großobjekt<br />

Doch wie gestalten sich Wahl und Auslegung<br />

von bipolarer Ionisation für Planer<br />

und Betreiber von RLT-Anlagen? Muss sein<br />

Einsatz von vornherein in das Konzept der<br />

RLT-Anlage mit aufgenommen werden oder<br />

können auch bestehende Anlagen nachgerüstet<br />

werden? Für RLT-Anlagen welcher<br />

Größe ist ein Einsatz der bipolaren Ionisation<br />

interessant?<br />

Viele bipolare Ionisationssysteme sind<br />

so konzipiert, dass sie sich den individuellen<br />

Konzepten anpassen lassen. Das ermöglicht<br />

sowohl eine nachträgliche Ausrüstung<br />

bestehender Lüftungsanlagen<br />

(Bild 3) als auch eine Integrierung in Neuanlagen<br />

(Bild 4). Bei der Auslegung des bipolaren<br />

Ionisationssystems, das stets individuell<br />

entsprechend der Kundensituation<br />

erfolgt, um ein Optimum für die Raumluftqualität<br />

zu erreichen, stehen den Planern<br />

die Systemhersteller zur Seite.<br />

Folgende Faktoren beeinflussen die<br />

Auslegung:<br />

• Luftmenge (Volumenstrom),<br />

• Kanaldimensionen bzw. verfügbarer<br />

Platz innerhalb der RLT-Anlage zum<br />

Einbau der Ionisationseinheiten,<br />

• zu erwartende Belastung der Außenluft,<br />

• zu erwartende Belastung durch Kontaminationsquellen<br />

in den Räumen,<br />

• weitere Vorgaben an die Raumluftqualität.<br />

Da Ionisationssysteme prinzipiell für<br />

den Dauerbetrieb konzipiert sind, müssen<br />

Vorkehrungen in Form von einer Regelung<br />

der Ionisationsintensität getroffen<br />

werden. Schließlich ist es Ziel, zeitlich begrenzte<br />

Schwankungen in der Belastung,<br />

aber auch im Volumenstrom der RLT-Anlage<br />

(Tag-, bzw. Nachtschaltung) ohne Verlust<br />

der Raumluftqualität auszugleichen.<br />

Die Möglichkeiten der Regelung reichen<br />

hier von simplen, manuellen Regelungen<br />

bis hin zu sensorgesteuerten, automatischen<br />

Regeleinheiten, bei denen Luftqualität,<br />

Ozonkonzentration und weitere Parameter<br />

herangezogen werden.<br />

Bild 2: Abbau definierter Mikroorganismen mittels bipolarer Ionisation.<br />

häuser von den Vorteilen dieser Technologie<br />

für die Luftqualität profitieren.<br />

Hinweise zur Wartung<br />

Die Elektronikkomponenten der Geräte<br />

sind meist in geschlossenen Gehäusen angeordnet<br />

und so vor eventueller Verschmut-<br />

Bild 3: Nachträglicher<br />

Einbau von<br />

Ionisationsgeräten in<br />

bereits existierende<br />

Lüftungskanäle.<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner 29


Klima<br />

Luftbehandlung<br />

Lebensendes gemäß Herstellerempfehlung<br />

kann durch den Kunden selbst vorgenommen<br />

werden.<br />

In den meisten Fällen ist die jährliche<br />

Reinigung bzw. der Elektrodenaustausch<br />

die einzige Wartungsarbeit, die es bei den<br />

Ionisationsgeräten durchzuführen gilt. Sozung<br />

durch Staub geschützt. Lediglich die<br />

Elektroden, an denen die Hochspannungsentladungen<br />

zur Erzeugung der Ionisation<br />

stattfinden, müssen regelmäßig gerei nigt<br />

werden. Bei geeigneter Vorfilterung jedoch<br />

ist eine solche Reinigung nur einmal im<br />

Jahr vonnöten.<br />

Zudem sind die Ionisationsgeräte in<br />

der Regel so konzipiert, dass die zu reinigenden<br />

Elektroden leicht zugänglich und<br />

ohne größeren Aufwand zu entfernen sind.<br />

Das macht eine Reinigung durch den Kunden<br />

in Eigenregie möglicht. Auch ein Austausch<br />

der Elektroden nach Erreichen des<br />

Nachgefragt<br />

Dipl.-Ing. Nicole Achillis.<br />

<strong>IKZ</strong>-Fachplaner: Definieren Sie bitte die<br />

kleinste und die größte Luftleistung, mit<br />

der die bipolare Ionisationstechnik ausgestattet<br />

werden kann<br />

Achillis: Aufgrund der verschiedenen Modulgrößen<br />

und Bestückungsmöglichkeiten<br />

von Ionisationsgeräten können bereits Lüftungsanlagen<br />

mit Luftmengen von 100 m³/h<br />

mit der Technologie ausgestattet werden.<br />

Nach oben hin gibt es keine Grenzen. So ist<br />

es nicht ungewöhnlich, Lüftungsanlagen<br />

mit 60 000 m³/h oder mehr mit der Technologie<br />

auszustatten.<br />

<strong>IKZ</strong>-Fachplaner: Vielleicht nennen Sie<br />

als Ergänzung dazu einige Beispiele als<br />

prädestinierte Fälle für den Einsatz dieser<br />

Technik.<br />

Achillis: Prinzipiell sind alle Gebäude, in<br />

denen Menschen sich aufhalten, prädestiniert<br />

für den Einsatz der Ionisationstechnologie.<br />

Aber um einen Überblick über die<br />

Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten zu<br />

geben, wäre da etwa eine Bankfiliale mit<br />

Kundenverkehr zu nennen, genauso aber<br />

das Bürogebäude, in dem Mitarbeiter sich<br />

täglich acht Stunden und mehr aufhalten,<br />

oder auch Gebäudekomplexe mit großen<br />

Menschenansammlungen wie Messezentren<br />

oder Flughäfen. Ebenso Schulen, Krankenhäuser<br />

und Hotels unterschiedlichster Größe.<br />

Auch überall dort, wo durch geruchsintensive<br />

Nachbarschaft, z. B. Kläranlagen,<br />

die Luftqualität beeinträchtigt wird, ergeben<br />

sich Situationen, die prädestiniert für<br />

den Einsatz der Technik sind.<br />

<strong>IKZ</strong>-Fachplaner: Schauen wir mal auf die<br />

regelmäßig anfallenden Arbeiten: Die Wartung<br />

der Anlage soll Ihren Aussagen nach<br />

der Endkunde durchführen. Ist er so qualifiziert,<br />

dass er Arbeiten an der technischen<br />

Anlage vornehmen darf?<br />

Achillis: Die Technologie ist auf Benutzerfreundlichkeit<br />

ausgelegt. Unter Beachtung<br />

der goldenen Regel, dass an elektrischen<br />

Geräten nur im stromlosen Zustand<br />

Arbeiten vorgenommen werden dürfen, ist<br />

die Wartung von Ionisationsgeräten nicht<br />

komplizierter als das Wechseln einer DVD im<br />

heimischen DVD-Spieler. Von daher ist der<br />

Kunde durchaus qualifiziert.<br />

<strong>IKZ</strong>-Fachplaner: Auch wenn Wartung offensichtlich<br />

keine Probleme darstellt, sind<br />

die Menschen bislang auch ohne Geruchsfilter<br />

ausgekommen. Warum sollte der Betreiber<br />

seine Klimaanlage mit der Ionisationstechnik<br />

aus- oder nachrüsten?<br />

Achillis: Unsere Umgebung, aber auch<br />

die Vorschriften für die Errichtung und die<br />

Nutzung von Gebäuden ändern sich fortwährend<br />

und nehmen damit Einfluss auf<br />

die Luftqualität. So hat sich allein die Anzahl<br />

an Automobilen in Deutschland in den<br />

letzten zehn Jahren um über 10 % vermehrt,<br />

was sich auch in den gefahrenen Kilometern<br />

niederschlägt und in einer entsprechend<br />

höheren Belastung der Außenluft,<br />

die über die Klimaanlage in das Gebäude<br />

eingebracht wird, resultiert.<br />

Verbesserte Technologien, die Belastungen<br />

bereits in der Entstehung minimieren, können<br />

dies nur zu einem gewissen Teil kompensieren,<br />

sodass die Luftqualität ohne ergänzende<br />

Maßnahmen auf Dauer sinkt. Eine<br />

schlechte Luftqualität aber führt in Gebäuden<br />

zum Auftreten des sogenannten Sick-<br />

Building-Syndroms, bei dem Mitarbeiter<br />

über Kopfschmerzen, Reizung der Atemwege<br />

und Augen, Allergien und Konzentrationsmangel<br />

klagen. Ein Umstand, der durch<br />

Einsatz entsprechender Technologien leicht<br />

vermieden werden kann.<br />

<strong>IKZ</strong>-Fachplaner: Das sind viele Vorteile,<br />

die Sie mit der Technik verbinden.<br />

Wie kommt es dann, dass selbst der Fachwelt<br />

die Ionisationstechnik so wenig bekannt<br />

ist?<br />

Achillis: Wie Sie zuvor erwähnten, kommen<br />

bislang viele RLT-Anlagen ohne eine<br />

ergänzende Technologie zur Luftqualitätsverbesserung<br />

aus, einfach weil vielfach<br />

das Bewusstsein in puncto Luftqualität<br />

noch nicht in dem Maße vorhanden ist,<br />

sich erst entwickelt. Und dort, wo ein entsprechendes<br />

Bewusstsein bereits vorhanden<br />

ist, werden vorrangig erst einmal leicht<br />

verständliche Systeme wie Filter eingesetzt.<br />

Ionisationstechnik hingegen ist etwas erklärungsintensiver,<br />

gewinnt aber im Zuge<br />

des wachsenden Bewusstseins der Nachhaltigkeit<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

<strong>IKZ</strong>-Fachplaner: Sie sagen, die Technik<br />

setzt Ozon frei. Dieser Stoff kann beim<br />

Menschen gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

hervorrufen. Aktivkohlefilter haben<br />

hingegen den Vorteil, dass erstens kein<br />

Ozon entsteht und zweitens sogar das Ozon<br />

aus der Außenluft zurückhält. Argumente,<br />

die gegen die Ionisation sprechen.<br />

Achillis: Wie bereits in Ihrer Frage angeklungen,<br />

ist der Mensch auch in der Natur<br />

stets einer gewissen Ozonkonzentration<br />

ausgesetzt, die, solange sie nicht durch<br />

etwa Smog zu erhöhten Konzentrationen<br />

führt, die Gesundheit nicht beeinträchtigt.<br />

Daher ist die Präsenz von Ozon in Hinblick<br />

auf eine mögliche Beeinträchtigung der Gesundheit<br />

stets auch mit der vorhandenen<br />

Konzentration zu betrachten.<br />

Es ist korrekt, dass bei der Ionisierung auch<br />

zu einem gewissen Maß Ozon entsteht. Allerdings<br />

sprechen wir hier von Konzentrationen<br />

im Bereich von 0,01 ppm. Zum Vergleich:<br />

Die aktuell geltende EU-Richtlinie<br />

benennt für Ozon einen Wert von 0,051 ppm<br />

unterhalb dessen bei längerem Aufenthalt<br />

– z. B. 8 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche<br />

– für den Menschen keinerlei Gesundheitsrisiko<br />

besteht. Zusätzlich bieten moderne<br />

Ionisationssysteme für RLT-Anlagen sensorgesteuerte<br />

Regelungen, bei denen Ozonsensoren<br />

zur Absicherung eingesetzt werden,<br />

sodass kein Gesundheitsrisiko besteht.<br />

30 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


Klima<br />

Luftbehandlung<br />

mit hält sich der Gesamtwartungsaufwand<br />

in engen Grenzen.<br />

Bild 5: Ionisationsmodule<br />

zum Einbau<br />

in Lüftungsanlagen,<br />

wie die Baureihe<br />

„aerotron“ von Bioclimatic,<br />

lassen sich<br />

durch verschiedene<br />

Modulgrößen und<br />

Bestückungen individuell<br />

den jeweiligen<br />

Einbausituationen<br />

anpassen.<br />

Bild 4: Einbau von Ionisationsgeräten in einer<br />

bereits bei der Planung hierfür vorgesehenen<br />

Leerkammer des Lüftungsgerätes mit Zugang<br />

über eine Wartungstür.<br />

Einsatzgrenzen<br />

Jede Technologie hat aber auch ihre<br />

Grenzen. So ist bei seriösen Herstellern<br />

von bipolaren Ionisationsgeräten die Hochspannung<br />

aus Sicherheitsgründen auf ca.<br />

3000 V begrenzt, obgleich damit auch die<br />

Ionisationsleistung begrenzt wird. Denn<br />

je größer die Hochspannung, desto höher<br />

die Ionisationsleistung. Doch oberhalb von<br />

3000 V werden nicht nur die sauerstoffhaltigen<br />

Bestandteile der Luft ionisiert, sondern<br />

auch die natürlichen Stickstoffmoleküle,<br />

die in ionisierter Form das Potenzial<br />

zur Stickoxidbildung haben. Dies hätte<br />

zur Folge, dass neben der eigentlich angestrebten<br />

Geruchsreduzierung wiederum<br />

geruchsintensive Stoffe erzeugt würden.<br />

Ein Umstand, der alles andere als befriedigend<br />

für den Kunden wäre.<br />

Eine naturgegebene Grenze der Technologie<br />

ist die Abtötung von Viren. Die schützende<br />

Proteinhülle von Viren ist so gestaltet,<br />

dass der Ionisation keine Angriffsfläche<br />

geboten wird. Somit ist es dem aktivierten<br />

Sauerstoff nicht möglich, das Virus in seiner<br />

Struktur zu stören und so abzutöten.<br />

Hier bieten Kombinationssysteme Möglichkeiten,<br />

mit zusätzlicher UV-C-Strahlung<br />

die Viren abzutöten. Die bipolare Ionisation<br />

entfaltet parallel ihre reinigende Wirkung<br />

in Bezug auf Gerüche und schafft so<br />

eine gute Gesamtraumluftqualität.<br />

Fazit<br />

Insgesamt bietet die Technologie der bipolaren<br />

Ionisation mit ihren Anpassungsund<br />

Erweiterungsmöglichkeiten eine energiebewusste<br />

Ergänzung für RLT-Anlagen<br />

aller Größen. Mit ihr lässt sich eine gute<br />

Raumluftqualität sicherstellen. ■<br />

Autorin: Dipl.-Ing. Nicole Achillis, Produktmanagerin<br />

(Chemie) bei Bioclimatic GmbH, Bad<br />

Nenndorf<br />

Bilder: Bioclimatic GmbH<br />

www.bioclimatic.de<br />

Probleme mit Legionellen<br />

oder Pseudomonaden?<br />

Sicherer Schutz durch<br />

Pall - Wasserfilter -<br />

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Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner 31


Entwicklungstendenzen in der<br />

Ventilatorentechnik<br />

Der heute vielgebrauchte Begriff „Effizienz“ beschreibt das Verhältnis von erbrachter Leistung und dem dazu notwendigen Aufwand.<br />

Dabei geht es nicht nur um Energieeffizienz. In der Ventilatorentechnik liegt das Augenmerk zwar auf möglichst hohen Wirkungsgraden,<br />

auch um zukünftig den strenger werdenden Richtlinien zu genügen. Wichtig in der Ventilatorenentwicklung ist aber auch die<br />

Materialeffizienz, z. B. durch Verwendung von Biokunststoffen. Montagefreundliche Plug-and-Play-Lösungen statt vieler Einzelteile<br />

dienen ebenfalls der Effizienzsteigerung, die dazu dem Anwender den Umgang mit der Technik vereinfachen.<br />

In der Luft- und Klimatechnik ist die<br />

Effizienz der eingesetzten Ventilatoren zu<br />

einem zentralen Thema geworden. Nicht<br />

nur die mit der Energiesparverordnung<br />

geschaffenen gesetzlichen Grundlagen,<br />

sondern auch gesteigertes Umwelt- und<br />

Kostenbewusstsein seitens der Anwender<br />

tragen dazu bei, sodass energiesparende<br />

EC-Technik heute in allen Bereichen<br />

verstärkt Anwendung findet. Als Ventilatorenantriebe<br />

bei luft- und klimatechnischen<br />

Anlagen sind heute aber noch häufig<br />

Asynchronmotoren Stand der Technik,<br />

und das aus folgenden Gründen: Die bewährten<br />

AC-Motoren sind kompakt und<br />

einfach aufgebaut, da sie direkt aus dem<br />

Wechsel- oder Drehstromnetz gespeist werden.<br />

Für die Versorgung des Läufers benötigen<br />

sie weder mechanische Kollektoren<br />

noch Elektronik, sind robust und arbeiten<br />

zuverlässig. Allerdings erreichen EC-Motoren<br />

im Vergleich zu AC-Motoren einen<br />

deutlich höheren Wirkungsgrad, was vor<br />

allem im Hinblick auf die Forderungen der<br />

Energiesparverordnung in naher Zukunft<br />

unabdingbar ist. Deshalb gilt es, dem Anwender<br />

den Umstieg auf die EC-Technik<br />

zu erleichtern. Dem tragen aktuelle Entwicklungen<br />

in der Ventilatorentechnik<br />

Rechnung.<br />

Umstieg auf EC-Technik<br />

Der Motoren- und Ventilatorenspezialist<br />

ebm-papst Mulfingen beispielsweise<br />

hat eine neue EC-Motorengeneration entwickelt,<br />

die mit der integrierten Kommutierungs-<br />

und Ansteuerelektronik genauso<br />

kompakt ist wie übliche AC-Motoren. Sowohl<br />

bei Axial- als auch bei Radialventilatoren<br />

lassen sich dadurch die ursprünglichen<br />

AC-Varianten einfach gegen neue<br />

EC-Ausführungen tauschen (Bild 1). Ohne<br />

Designänderungen am Kundengerät können<br />

die mit bis zu 90 % hohen Wirkungsgrade<br />

der EC-Motoren genutzt werden (Bild<br />

2). Die Betriebskosten sinken, und der nied-<br />

32 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


Lüftung/Klima<br />

Ventilatoren<br />

rigere Energieverbrauch entlastet die Umwelt.<br />

Gleichzeitig überzeugen die Antriebe<br />

durch leisen Lauf, was vor allem bei in<br />

Wohnräumen eingesetzten Geräten ein<br />

Vorteil ist. Den Schlüssel dazu liefert eine<br />

geräuscharme Kommutierung, die präzise<br />

an den EC-Motor angepasst ist.<br />

EC-Motoren sind vom Prinzip her permanentmagneterregte<br />

Synchronmotoren.<br />

Bei ihnen folgt der magnetische Rotor synchron<br />

einem Drehfeld, das elektronisch erzeugt<br />

wird. Dadurch lassen sich beliebige<br />

Betriebsdrehzahlen realisieren, unabhängig<br />

von der verwendeten Netzfrequenz.<br />

Die Entwicklung stellte eine jedoch große<br />

technische Herausforderung dar, um bei<br />

begrenztem Einbauraum die notwendige<br />

Elektronik in den EC-Motoren unterzubringen.<br />

Außer der Miniaturisierung und Optimierung<br />

der Elektronik war zudem eine<br />

mechanische Kompatibilität erforderlich.<br />

Dazu gehören z. B. die Anpassung der gesamten<br />

Motorbauform und die gleiche Ausgestaltung<br />

des Anbauflansches wie bei AC-<br />

Motoren.<br />

Kunststoffe und Verbundwerkstoffe<br />

Auch bei den Ventilatorschaufeln gibt<br />

es im Hinblick auf die Effizienzsteigerung<br />

Optimierungspotenziale, die es auszuschöpfen<br />

gilt. Dies bezieht sich zum einen<br />

auf die Strömungstechnik, zum anderen<br />

aber auch auf die Materialauswahl.<br />

Die heute vor allem bei großen Axialventilatoren<br />

üblichen Schaufeln aus Stahloder<br />

Aluminiumblech bzw. Aluminiumdruckguss<br />

setzen den Konstrukteuren<br />

enge Grenzen. Die monolithischen Schaufeln<br />

mit einheitlicher Blechdicke schränken<br />

die Gestaltungsmöglichkeit naturgemäß<br />

ein. Stahlbleche müssen zudem lackiert<br />

werden, um einen angemessenen<br />

Korrosionsschutz für die Outdoor-Anwendungen<br />

zu erhalten. Hinzu kommen<br />

steigende Rohstoffpreise, besonders bei<br />

Aluminium, die einen verantwortungsvollen<br />

und schonenden Umgang mit<br />

den Rohstoffressourcen erfordern. Robuste<br />

Kunststoffmaterialien bei Ventilatorschaufeln<br />

bieten deshalb zahlreiche<br />

Vorteile:<br />

Während man Blechteile lediglich stanzen,<br />

biegen und prägen kann, lassen sich<br />

bei Kunststoffen ohne Probleme dreidimensionale<br />

Profile formen. Dabei können auch<br />

die von der Flugzeugtechnik bekannten<br />

Winglets berücksichtigt werden. Sie reduzieren<br />

unerwünschte Luftströmungen zwischen<br />

umlaufender Schaufel und Gehäuse.<br />

Dadurch verbessern sich der Wirkungsgrad<br />

und das Geräuschverhalten. Gleichzei-<br />

Bild 1: Die neuen EC-Motoren (rechts) sind trotz der integrierten Kommutierungs- und Ansteuerelektronik<br />

genauso kompakt wie herkömmliche AC-Motoren (links) und ermöglichen so einen<br />

einfachen Austausch.<br />

Bild 2: EC-Motoren erreichen Wirkungsgrade von bis zu 90 %.<br />

ErP-Richtlinie fordert hohe Ventilator-Wirkungsgrade<br />

Die Europäische Union hat sich mit Verabschiedung des Kyoto-Protokolls verpflichtet, die<br />

CO 2<br />

-Emission bis 2020 um mindestens 20 % zu reduzieren. Eine Maßnahme, dies zu erreichen,<br />

ist die 2005 von der EU verabschiedete EuP-Richtlinie (Energy using products-Directive),<br />

die 2009 in ErP-Richtlinie (Energy related Products-Directive) umbenannt wurde und<br />

in Deutschland auch unter der Bezeichnung Ökodesign-Richtlinie bekannt ist. Dabei gibt<br />

die EU einen zweistufigen Plan vor und legt an Ventilatoren strenge Maßstäbe an, damit in<br />

Europa künftig keine „Energiefresser“ mehr in Verkehr gebracht werden: Ab 1. Januar 2013<br />

gilt die erste Stufe, nach der schätzungsweise rund 30 % aller momentan am Markt verfügbaren<br />

Ventilatoren den europäischen Bestimmungen nicht mehr genügen werden. Ab 2015<br />

sollen in der zweiten Stufe etwa weitere 20 % durch effizientere Produkte ersetzt werden,<br />

die dann die vorgeschriebenen Mindestwirkungsgrade erreichen müssen. Ventilatoren, die<br />

der Verordnung entsprechen, erkennt der Anwender an der CE-Kennzeichnung, bei der die<br />

Energieeffizienz dann den gleichen Stellenwert einnimmt, wie das Einhalten der Niederspannungs-<br />

oder EMV-Richtlinie. Ein Labeling wie bei Waschmaschinen, Kühlschränken etc.<br />

ist bei Ventilatoren nicht vorgesehen, da die Ventilatoren-Hersteller meist keinen Einfluss<br />

auf die Einbaugegebenheiten haben.<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner 33


Lüftung/Klima<br />

Ventilatoren<br />

Bild 3: Prinzipieller Aufbau der „HyBlade“-<br />

Schaufeln: Eine Trägerstruktur aus einer<br />

hochfesten, korrosionsbeständigen Aluminiumlegierung<br />

ist mit einem Mantel aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff umspritzt.<br />

Bild 4: Der Ventilator mit einem Wandring aus „Biowerkstoff“ erfüllt alle bisherigen technischen<br />

Spezifikationen. Die schwarz eingefärbte Variante (rechts) ist seit Anfang 2012 in Serie.<br />

tig trägt das gute Dämpfungsverhalten des<br />

Kunststoffs zur Geräusch- und Gewichtsreduzierung<br />

bei.<br />

Je nach Anforderung bzgl. Festigkeit<br />

und Einsatzgebiet werden bei den Ventilatorschaufeln<br />

unterschiedliche Materialien<br />

eingesetzt. Ein typisches Beispiel dafür liefern<br />

die „HyBlade“ Schaufeln (Bild 3), die<br />

bei großen Axialventilatoren das Geräuschverhalten<br />

und den Wirkungsgrad verbessern.<br />

Hier nimmt ein Aluminiuminlet die<br />

mechanischen Kräfte im Betrieb auf und<br />

stellt eine dauerhafte Verbindung zum Rotor<br />

sicher, während der Kunststoff die tragende<br />

Struktur umschließt und dabei der<br />

Schaufel ihre strömungstechnisch optimale<br />

Form gibt.<br />

Biowerkstoffe und Systemlösungen<br />

statt Einzelkomponenten<br />

Ein ebenfalls wichtiges Thema in der<br />

Ventilatorenentwicklung ist heute der Einsatz<br />

natürlicher Rohstoffe. Bis 2015 will<br />

beispielsweise ebm-papst 15 % aller eingesetzten<br />

Kunststoffe bei den Produkten<br />

durch nachhaltige Werkstoffe ersetzen.<br />

Den ersten „Bio-Ventilator“, bei dem der<br />

Wandring aus einem Holzfaser-Kunststoff-<br />

Verbundwerkstoff besteht, gibt es bereits<br />

seit Anfang 2012 (Bild 4). Eigenschaften<br />

wie lange Haltbarkeit und Temperaturstabilität<br />

seien ebenso erfüllt wie die Einhaltung<br />

aller bisherigen technischen Spezifikationen.<br />

Korrosion ist bei der Materialkombination<br />

nicht zu befürchten und die<br />

Dämpfungseigenschaften seien ausgesprochen<br />

gut.<br />

Bild 5: Einbaufertiges Komplettsystem in<br />

„GreenTech“-EC-Technologie.<br />

Sehr konkrete Effizienzsteigerung<br />

bringt derzeit aber noch ein ganz anderer<br />

Entwicklungsschwerpunkt: Komplette Systemlösungen,<br />

die sich als Plug-and-Play-<br />

Geräte im Gegensatz zu vielen Einzelkomponenten<br />

praxisgerecht und einfach montieren<br />

lassen. Ein Beispiel dafür liefern die<br />

bereits beschriebenen EC-Motoren, die es<br />

als Komplettlösung mit applikationsspezifischen<br />

Lüfterrädern und Gehäusen gibt.<br />

Dem Anwender steht damit eine einbaufertige<br />

Ventilatorlösung zur Verfügung (Bild<br />

5). Diese bietet außer den Montage- und Logistikvorteilen<br />

einen deutlich höheren Wirkungsgrad,<br />

da alle Einzelkomponenten optimal<br />

aufeinander abgestimmt sind (Motor,<br />

Elektronik, Laufrad).<br />

■<br />

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Gunter Streng, Leiter<br />

Entwicklung Produktbereich A bei ebm-papst<br />

Mulfingen GmbH & Co. KG<br />

Bilder: ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG,<br />

Mulfingen<br />

www.ebmpapst.com<br />

Bauteilaktivierung<br />

Individuelle Lösungen für Großprojekte<br />

Effizienz trägt sich: Vorgefertigte Baustahlmatten sorgen für einen zügigen Bauablauf.<br />

Qualität von der Rolle: Qualitätsheizrohr PE-Xc oder PE-Xa erfüllt höchste Ansprüche.<br />

Wärmeverteilung nach Maß: Hochwertige Industrieverteiler aus Messing in Modulbautechnik.<br />

ZEWOTHERM GmbH . Konrad-Zuse-Ring 34-41 . 53424 Remagen . Tel. (02642) 90 56-0 . Fax (02642) 90 56-19 . www.zewotherm.de


tag-software<br />

Fördermittel<br />

Tool des Monats<br />

Fördermittel einfach recherchieren<br />

TIPP:<br />

Dieses und weitere Tools finden sich<br />

unter www.ikz.de/tool-des-monats.<br />

Energieeinspareffekte lassen sich am schnellsten mithilfe von Modernisierungen erzielen. Daher werden in Deutschland Millionen<br />

Euro an Fördergeldern für Sanierungen, aber auch für den Neubau energieeffizienter Gebäude, bereitgestellt. Das Problem: Der Abruf<br />

ist entweder kompliziert oder die Fördertöpfe sind unbekannt. Pluggit will dies mit einem neuen Online-Tool ändern.<br />

Der Wohnraumlüftungsspezialist stellt<br />

auf seiner Internetplattform ein Programm<br />

zur Verfügung, das sämtliche Förderprogramme<br />

durchleuchtet und individuell<br />

auf das Bauvorhaben abstimmt. Dabei sollen<br />

auch Förderprogramme berücksichtigt<br />

werden, die über das bekannte KfW-Portfolio<br />

hinausgehen.<br />

Interessierte finden das Fördermittel-<br />

Tool in der Rubrik „Services“. Das Tool ist<br />

einfach und unkompliziert zu bedienen;<br />

die Dateneingabe dauert wenige Minuten.<br />

Damit verspricht das Programm eine wesentliche<br />

Erleichterung im Förderdschungel<br />

und erspart mitunter stundenlange<br />

Recherchen, bei denen dennoch nicht immer<br />

alle verfügbaren Fördertöpfe ermittelt<br />

werden.<br />

Und so funktioniert‘s<br />

Zu Beginn werden alle relevanten Daten<br />

zum Objekt, wie Lage, Baujahr und Nutzung,<br />

eingegeben. Die Website fragt zudem<br />

die in der Region tätigen Energieversorger<br />

ab, da heutzutage etliche Anbieter<br />

über eigene Förderprogramme verfügen.<br />

Anschließend macht der Nutzer Angaben<br />

zu seinem Bau- oder Sanierungsvorhaben,<br />

ob beispielsweise Maßnahmen an der Gebäudehülle<br />

oder der <strong>Haustechnik</strong> geplant<br />

sind bzw. künftig auf regenerative Energien<br />

gesetzt werden soll. Eine Multiple-<br />

Choice-Suchmaske ermöglicht eine unkomplizierte<br />

Eingabe. Im Anschluss erstellt das<br />

Tool eine Übersicht der möglichen Förderprogramme<br />

auf Bundes- bis hin zur Gemeindeebene<br />

sowie Förderprogramme von<br />

Energieanbietern. Nachdem der Nutzer seine<br />

Daten hinterlassen hat, kann er die individuelle<br />

Fördermittelauskunft einsehen,<br />

speichern oder drucken.<br />

„Das Tool ist für jeden hilfreich: Ob Privatperson,<br />

Fachbetrieb oder Unternehmen<br />

– jeder Interessent erhält einen individuell<br />

zusammengestellten Überblick über die<br />

Förderprogramme, die für sein Objekt ausgewiesen<br />

werden“, erläutert Christian Bolsmann,<br />

Geschäftsführer von Pluggit. „Weil<br />

wir in der Vergangenheit verstärkt nach<br />

dem Einsatz von Fördermitteln gefragt<br />

wurden, haben wir uns dazu entschlossen,<br />

dieses Tool kostenfrei und zur Verwendung<br />

von allen Interessengruppen anzubieten.“<br />

Die Abfrage der Mittel erfolgt auf Basis der<br />

Fördermitteldatenbank „foerderdata“, die<br />

Zuerst werden<br />

allgemeine<br />

Angaben zum Objekt<br />

abgefragt.<br />

In diese Maske<br />

werden die<br />

geplanten<br />

Baumaßnahmen<br />

eingetragen.<br />

nach eigenen Aussagen den umfassendsten<br />

Fördermittel-Service Deutschlands mit derzeit<br />

rund 6000 bundesweiten Förderungen<br />

anbietet.<br />

■<br />

www.pluggit.com<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER 35


Schaufenster<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V., Living Environment Systems<br />

VRF-Klimaanlage kühlt Neubau Sportschule<br />

Der Neubau der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement<br />

in Saarbrücken wird jetzt mit einer VRF-Klimaanlage von Mitsubishi Electric<br />

gekühlt. Insgesamt 35 Innengeräte (teils als Decken- oder Kanalausführung) kommen<br />

hier zum Einsatz. Versorgt werden sie von zwei Außengeräten mit gleicher<br />

Leistungsstufe. Zwei Aggregate der „City Multi“-Serie übernehmen die Kühlung<br />

der Konferenz- und Schulungsräume, der Büros sowie der Druckerei im Untergeschoss.<br />

Ebenso werden die von Gastsportlern bewohnten Wohn- und Schlafzimmer<br />

der Apartments klimatisiert.<br />

Zwei Inverter-Einheiten<br />

der „Mr. Slim“-Serie kühlen<br />

den Serverraum. Hier kommt<br />

die in die Klimaanlage integrierte<br />

„Back Up“-Funktion<br />

zu Geltung: Sobald eine<br />

Außen einheit eine Störung<br />

aufweist, springt die zweite<br />

Anlage ein und sichert so den<br />

Betriebsablauf.<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

stellte die Einbindung<br />

der Klimaanlage in eine Steuerung<br />

über EIB auf Wunsch<br />

des Bauherrn dar. Der Vorteil<br />

Mit vier Außengeräten werden aus dem Neubau die<br />

Wärmelasten abgeführt.<br />

einer gemeinsamen Anbindung über Tastschalter (bzw. Infrarot-Fernbedienungen)<br />

ist, dass die Klimaanlage über die gleichen Bedienelemente gesteuert wird, über<br />

die auch das Licht und die Jalousien bedient werden. Möglich wurde diese Kombination<br />

durch ein speziell für diese Anwendung entwickeltes „KNX“-Modul, mit<br />

dem die Programmierung unterschiedlicher Herstellerprotokolle realisiert werden<br />

konnte. Für einen zentralen Zugriff auf die gesamte Klimaanlage wurde das visuelle<br />

Steuerungssystem „AG-150A“ installiert, das über ein Touchpanel bedient wird.<br />

Die Zwei-Wege-Deckenkassetten passen optisch zum<br />

Innenraum-Design.<br />

Mitsubishi Electric Europe B.V., Living Environment Systems,<br />

Gothaer Str. 8, 40880 Ratingen, Tel.: 02102 486 - 0, Fax- 1120,<br />

les@meg.mee.com, www.mitsubishi-les.de<br />

Alois Heiler GmbH<br />

Sortimenterweiterung: Duschboard für flexiblen Einbau<br />

Mit seinem „heiBoard“ will Heiler neue Maßstäbe<br />

bei modernen und sicheren Duschplatzlösungen<br />

setzen. Die geschlossene und<br />

frei befliesbare Duschwanne besteht<br />

aus Alucobond, ein Werkstoff,<br />

der besonders leicht, stabil<br />

und extrem belastbar sein<br />

soll. Damit ist das Produkt auch<br />

beim Einsatz von kleinformatigen<br />

Fliesen oder Mosaik laut Hersteller<br />

rollstuhlbefahrbar. „Außerdem<br />

ist es so schalldämmend, dass Prasselgeräusche<br />

deutlich reduziert werden“, erklärt<br />

Heiler. Eine integrierte Duschrinne ist ebenfalls<br />

Teil des Systems.<br />

Als Gefälleboard unter der Duschwanne bietet<br />

Heiler zwei Varianten an: die Standardausführung<br />

mit einer Gesamthöhe von<br />

87 mm und eine ultraflache Ausführung<br />

für den senkrechten Abfluss<br />

mit 28 mm Höhe. Das „hei-<br />

Board“ ist auf Wunsch auch in<br />

weißem Mineralguss, Teak oder<br />

rutschhemmendem Glas bestellbar.<br />

Alois Heiler GmbH,<br />

Kirrlacherstr. 21, 68753 Waghäusel,<br />

Tel.: 07254 9322 - 0, Fax: - 60,<br />

info@heiler-web.com, www.heiler-web.com<br />

36 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


Schaufenster<br />

Ventfair GmbH<br />

Windbetriebene Dach ventilatoren für die Entlüftung<br />

Klimatechnik ist eine komfortable aber in der Nutzung meist auch kostspielige Technik. Eine Alternative<br />

für die Entlüftung bietet das Unternehmen Ventfair mit seinen „Hurricane“-Dachventilatoren, die<br />

durch Wind angetrieben werden. In den Durchmessern 100 bis 900 mm schaffen sie je nach Windgeschwindigkeit<br />

laut Hersteller ein Abluftvolumen von 100 bis 6000 m³/h. Gerade im Bestandsschutz sieht<br />

Ventfair einen Vorteil: „Diese motorlose Technik gilt als natürliche Be- und Entlüftung.“<br />

Auch eine motorbetriebene Lösung befindet sich im Portfolio des Unternehmens. In einer in Berlin<br />

durchgeführten Modernisierung eines fünfgeschossigen Altbaukomplexes wurde diese Version gewählt.<br />

Dadurch konnte eine komplette Klimaanlage mit integrierter Luftzu- und -abführung umgangen<br />

werden. Für den Einbau und die<br />

Luftführung wurden gereinigte<br />

Alt-Kamine genutzt. Die auf dem<br />

Dach montierten Geräte, die jeweils<br />

sechs Wohnungen versorgen,<br />

werden von je einem 70-W-<br />

Elektromotor angetrieben. Die<br />

Nachströmung erfolgt in diesem<br />

Fall über Lüfter im Fensterfalz<br />

gemäß DIN 1946-6.<br />

In Produktions- und Lagerhallen werden die Ventilatoren-Varianten<br />

ebenfalls eingesetzt. In Berghülen auf der Schwäbischen<br />

Alb wurde ein Indachsystem aus 1152 Photovoltaikmodulen gebaut.<br />

Das Abluftsystem mit Ventfair-Hybridventilatoren übernimmt<br />

die Kühlung der Module, um die Effizienz zu steigern.<br />

Ventfair GmbH, Ringbahnstr. 9/11, 12099 Berlin, Tel.: 030 7201430 - 2,<br />

Fax: - 3, info@ventfair.com, www.ventfair.com<br />

Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern GmbH<br />

BKI Wärmebrückenplaner<br />

Der „BKI Wärmebrückenplaner“ ermöglicht die Wärmeverluste<br />

und Wärmebrücken detailliert zu ermitteln. Dazu bietet die Software<br />

in Form der 2-D-Wärmebrückenberechnung die Möglichkeit,<br />

die erforderlichen Eingaben als Gleichwertigkeitsnachweis auszugeben.<br />

Auch der Wärmebrückennachweis für die EnEV-Berechnung<br />

und die KfW-Förderung wird unterstützt. Die ermittelten psi-<br />

Werte können zudem direkt an den „BKI Energieplaner“ übergeben<br />

werden. Wie das BKI betont, eignet sich das Programm auch<br />

für Untersuchungen auf Schadensfreiheit bei Altbausanierungen<br />

und gutachterliche Schadensanalysen.<br />

Der „BKI Wärmebrückenplaner“ kann als Basis- oder Komplettversion<br />

(399 Euro bzw. 899 Euro, jeweils zuzüglich MwSt.) beim<br />

BKI erworben werden. Die Komplettversion umfasst u. a. zusätzlich<br />

einen DXF-/DWG-Import, die F-Wert-Berechnung für den Feuchteschutz,<br />

die Möglichkeit Temperaturpunkte zu setzen, sowie einen<br />

Wärmebrückenkatalog und eine Berichtserweiterung. Zum Ser viceangebot<br />

gehören eine kostenlose Fachhotline, Benutzerhandbuch,<br />

Video-Einweisung sowie ein umfangreiches Seminar-/Workshop-<br />

Angebot. Die Software kann kostenlos vier Wochen zur Ansicht<br />

mit Rückgabegarantie beim BKI angefordert werden.<br />

Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern GmbH,<br />

Bahnhofstr. 1, 70372 Stuttgart, Tel.: 0711 954854 - 0, Fax: - 54, info@bki.de, www.bki.de<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner 37


Schaufenster<br />

Saint-Gobain Isover G+H AG<br />

Wärmetechnische Berechnungssoftware „TechCalc“<br />

Mit dem wärmetechnischen Berechnungstool „TechCalc“<br />

stellt Isover die Weiterentwicklung der Software „DämmCalc<br />

Technik 2.0“ vor. Bei der Software handelt es sich um eine Planungshilfe<br />

für Dämmszenarien in der Haus- und Betriebstechnik.<br />

Dazu erklärt der Hersteller: „Das Programm eignet sich<br />

hervorragend dazu, Rohrleitungen, Kanäle, Kolonnen, Behälter<br />

und Tanks wärmetechnisch auszulegen und ermöglicht ohne<br />

großen Aufwand den Vergleich alternativer Dämmsysteme.“<br />

Die Rechenverfahren berücksichtigen die aktuellen Normen<br />

und Regeln der Technik, wie die DIN EN ISO 12241, die<br />

DIN EN ISO 23993, die VDI 2055 und die AGI Q 112. Es stehen<br />

sechs Standardgeometrien und zwölf unterschiedliche Berechnungsverfahren<br />

zur Verfügung. Um verschiedene Szenarien<br />

durchrechnen und vergleichen zu können, greift „TechCalc“<br />

auf eine Reihe unterstützender Datenbanken zu: für Dämmmaterialien,<br />

Klimadaten, Medien, Wärmebrücken sowie Ummantelungen.<br />

Die Produktdatenbank für Dämmstoffe enthält<br />

bereits die Daten der Isover-Produkte. Zudem können vom<br />

Nutzer andere Dämmstoffe in der Datenbank angelegt und gespeichert<br />

werden.<br />

Die Software kann 30 Tage kostenlos getestet werden<br />

(Download unter www.isover-technische-isolierung.de/Kalkulationssoftware).<br />

Die Lizenz für die Vollversion kostet 249<br />

Euro, als Updateversion zur Vorgängersoftware ist das Tool<br />

für 99 Euro zu beziehen.<br />

Saint-Gobain Isover G+H AG, Bürgermeister-Grünzweig-Straße 1,<br />

67059 Ludwigshafen, Tel.: 0621 501 - 200, Fax: - 201,<br />

dialog@isover.de, www.isover.de<br />

Fluke Deutschland GmbH<br />

Messfibel-App<br />

Fluke bietet jetzt auch neben der Messfibel-App<br />

für iPhone, iPod und Android eine<br />

zusätzliche App für das iPad an. Die App<br />

ist horizontal sowie vertikal speziell auf die<br />

Benutzeroberfläche des iPad-Displays angepasst.<br />

Sie enthält umfangreiche Informationen<br />

wie Videos, welche die Anwendungen<br />

der Messgeräte zeigen, Anwenderberichte<br />

sowie Informationen zu den DIN VDE-Bestimmungen<br />

(DIN VDE 0100, 0701-0702 und<br />

0113). Darüber hinaus werden auch die Einsatzmöglichkeiten<br />

von Wärmebildkameras<br />

(z. B. in den Bereichen Heizungsbau, Photovoltaik,<br />

Industrie-Elektrotechnik und im Gebäude)<br />

ausführlich behandelt. Die App bietet<br />

zudem einen Update-Service, „durch den der<br />

Benutzer immer informiert wird, wenn Änderungen<br />

in den DIN-VDE-Bestimmungen<br />

anstehen“, ergänzt der Test- und Messgerätehersteller.<br />

Fluke Deutschland GmbH, In den Engematten 14,<br />

79286 Glottertal, Tel.: 069 22222020 - 0, Fax: - 1,<br />

info@de.fluke.nl, www.fluke.de<br />

38 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012


Schaufenster<br />

Reflex Winkelmann GmbH<br />

Entgasungs- und Nachspeise gerät für<br />

Kleinanlagen<br />

Ein Entgasungs- und Nachspeisegerät speziell<br />

für Anlagen in kleineren Objekten bietet<br />

Reflex mit dem „servitec 25“ an. Geschlossene<br />

Heiz- und Kühlkreisläufe mit einem Wasservolumen<br />

von bis zu 2 m 3 und einem Arbeitsdruck von<br />

0,5 bis 2,5 bar lassen sich damit elektronisch<br />

überwachen, zentral und vollautomatisch<br />

entgasen und nachspeisen. Das System besteht<br />

im Wesentlichen aus einer Steuereinheit<br />

und einer Edelstahl-Kreiselpumpe, die<br />

mit einer Vakuumsprühdüse, einem speziellen<br />

Entlüfter sowie einer Druck- und Füllstandsüberwachung<br />

ausgestattet ist.<br />

Die Station arbeitet nach dem Prinzip der Vakuum-Sprühentgasung.<br />

Dabei findet der Entgasungsprozess<br />

nicht in einem separaten Sprührohr,<br />

sondern direkt im Pumpengehäuse statt.<br />

Die Nachspeisung erfolgt über einen Dreiwegemotorkugelhahn<br />

und wird über eine integrierte<br />

Systemdruckauswertung oder ein externes<br />

230-V-Signal (beispielsweise einer Druckhaltestation)<br />

angesteuert.<br />

Ein Klartextdisplay sowie eine Auto-Setup-<br />

Funktion per „Plug & Play“ sollen bei der Inbetriebnahme<br />

helfen. Eine Mikroprozessorsteuerung<br />

beinhaltet zudem eine Echtzeituhr, differenzierende<br />

Fehler- und Parameterspeicher<br />

sowie die Anzeige aller relevanten Betriebs- und<br />

Störmeldungen.<br />

Reflex Winkelmann GmbH, Gersteinstraße 19, 59227 Ahlen,<br />

Tel.: 02382 7069 - 0, Fax: - 588, www.reflex.de, info@reflex.de.<br />

Schell GmbH & Co. KG<br />

Sensortechnik für barrierefreie Badplanung<br />

Schell will mit zwei sensorunterstützten Produkten Senioren und behinderten<br />

Menschen die Benutzung sanitärer Einrichtungen erleichtern. „Ambition E Eco“<br />

heißt die neue elektronische Auslösung für WC-Spülkästen. Sie ermöglicht eine Zweimengenspülung<br />

bei einer 230-V-Spannungsversorgung. Ein pulsierendes Licht signalisiert<br />

Nutzererkennung und Auslösung. Die automatische Spülung erfolgt 4 Sek.<br />

nachdem der Sensor das Ende der Nutzung erkannt hat. Bei Bedarf kann per Fingertipp<br />

wiederholt gespült und gestoppt werden. Das gerahmte Einscheibensicherheitsglas<br />

ist in Schwarz<br />

oder Weiß lieferbar.<br />

Am Waschtisch<br />

sorgt die elektronische<br />

Armatur<br />

„ Celis E“ für Hilfestellung.<br />

Sie ist „Celis E“.<br />

in zwei Ausführungen<br />

für kaltesbzw.<br />

zentral vorgemischtes Wasser und für den Wasseranschluss<br />

Warm/Kalt erhältlich. Die letzte Variante hat rechtsseitig einen Hebel,<br />

mit dem die gewünschte Temperatur eingestellt werden kann.<br />

Wasser fließt, sobald die Hände in den Sensorbereich gelangen. Eine<br />

integrierte 24-Stundenspülung wird wahlweise zugeschaltet, um Stagnationswasser<br />

zu verhindern. Die Waschtisch-Armatur wird mit einer<br />

9-V-Blockbatterie betrieben.<br />

„Ambition E Eco“.<br />

Schell GmbH & Co. KG, Raiffeisenstr. 31, 57462 Olpe,<br />

Tel.: 02761 892 - 0, Fax: - 199, info@schell.eu, www.schell.eu<br />

■<br />

Oktober 2012 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner 39


Leser-Service<br />

Bauinfos<br />

Auftragsbörse<br />

Ein Service in Kooperation mit der vipnetzwerk.com<br />

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Top-Projekte im Bereich Bau-Ausschreibungen. Detailinformationen zu den einzelnen<br />

Projekten können mit dem Info-Coupon per Fax angefordert werden.<br />

ID08115 - msm Architekten planen<br />

Westside Towers in Frankfurt<br />

msm meyer schmitz-morkramer, Frankfurt am<br />

Main, hat sich im Wettbewerb um die Planung<br />

der Westside Towers im Frankfurter Europaviertel<br />

durchgesetzt. Der Doppelturm Westside Towers<br />

mit Höhen von etwa 24 m und 66 m soll auf<br />

24 800 m² Bruttogrundfläche Raum schaffen für<br />

223 gehobene Mietwohnungen, etwa 200 unterirdische<br />

Stellplätze und eine Kindertagesstätte<br />

auf rund 1100 m² im Erdgeschoss. Die Wohnungen<br />

sind zwischen 55 und 130 m² groß.<br />

Die Baugenehmigung für den Wohnkomplex wird<br />

im Frühjahr 2013 erwartet. Im zweiten Quartal<br />

2015 soll er an einen Endinvestor übergeben werden.<br />

Nach derzeitiger Schätzung liegt das Investitionsvolumen<br />

bei etwa 65 Mio. Euro.<br />

ID08116 - Stable und ITG einigen sich<br />

auf gemeinsames FOC in Brehna<br />

Jahrelang lieferten sich die Firmen Stable International<br />

(Holland) und ITG Immobilien (Düsseldorf)<br />

einen Wettlauf um den Bau eines Factory-Outlet-Centers<br />

(FOC) im Großraum Halle-Leipzig-Dessau.<br />

Da es inzwischen für beide Projekte<br />

eine Baugenehmigung gibt, einigte man sich auf<br />

einen gemeinsamen Standort, weil zwei Fabrikverkaufszentren,<br />

die nur 10 km voneinander entfernt<br />

liegen, nicht funktionieren können. Die<br />

Wahl fiel auf Brehna. Das FOC entsteht anstelle<br />

des PEP Einkaufszentrums und wird ein geschlossenes<br />

Dach haben. Im ersten Bauabschnitt werden<br />

11 000 m² Mietfläche für rund 70 Geschäfte<br />

gebaut. Im Endausbau sind bis zu 23 000 m²<br />

Mietfläche inklusive Gastronomie und Dienstleistung<br />

geplant. Das Investitionsvolumen wird auf<br />

rund 70 Mio. Euro beziffert.<br />

Bitte zurück an Fax: 06431 2125 8888<br />

Wir bitten um Zusendung eines kostenfreien, aktuellen Informationspaketes für<br />

□ Fachhandwerker<br />

□ TGA-Planer<br />

□ Hersteller<br />

□ Detail-Informationen zu folgendem Objekt:<br />

Objekt-Nr.<br />

Unsere Kontaktdaten lauten:<br />

Firma<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Ansprechpartner<br />

Telefon/Fax<br />

E-Mail<br />

Anmerkung/Sonstiges:<br />

40 <strong>IKZ</strong>-Fachplaner Oktober 2012

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