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IKZ Praxis Luftbehandlung (Vorschau)

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Heft 2 | Februar 2013<br />

magazin für auszubildende in der<br />

gebäude- und energietechnik<br />

www.ikz-praxis.de<br />

Danfoss Air<br />

E ff iziente Wohnraumlüftung,<br />

flexible Kanalsysteme<br />

und Zubehör<br />

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Basiskurs Kontrollierte<br />

Wohnraumlüftung<br />

<strong>Luftbehandlung</strong> Seite 4<br />

Strom im Bad Seite 6<br />

Nebenluftvorrichtungen Seite 8


Der BWT E1 Einhebelfilter - die neue Filtergattung<br />

E1<br />

So einfach ist<br />

Trinkwasserhygiene<br />

heute<br />

www.bwt.de


inhalt | Aktuelles<br />

Klimatechnik<br />

4 Hochspannung<br />

im Luftkanal<br />

Der Einsatz bipolarer<br />

Ionisation schafft<br />

neue Möglichkeiten<br />

für geruchsfreie Luft<br />

SANITÄRtechnik<br />

An 25 Schulungstagen erlangen<br />

die Azubis zusätzliches<br />

Wissen über die Produkte<br />

des Heizungsherstellers.<br />

Ausbildung mit Modellcharakter<br />

Seit zwei Jahren bietet Viessmann in Kooperation<br />

mit Handwerkspartnern Auszubildenden<br />

die Möglichkeit, ihr Wissen nicht<br />

nur im Industriebetrieb, sondern auch auf der<br />

Verarbeitungsseite zu erwerben. Die Ausbildung<br />

zum Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik erfolgt zur einen<br />

Hälfte beim Allendorfer Heiztechnikhersteller,<br />

zur anderen im Partnerbetrieb. Arbeitgeber<br />

und Ausbildungsstätte im Sinne des<br />

Berufsbildungsgesetzes ist Viessmann. „Wir<br />

haben bislang mit sechs Heizungsfachbetrieben<br />

einen Verbundausbildungsvertrag abgeschlossen.<br />

Die Resonanz ist durchweg positiv“,<br />

zieht Dr. Frank Voßloh, Geschäftsführer<br />

der Viessmann Deutschland GmbH, ein<br />

erstes Fazit.<br />

Nach der Grundausbildung im Viessmann-<br />

Ausbildungszentrum könnten die Azubis<br />

von den Fachbetrieben bereits mit vielen anspruchsvollen<br />

Aufgaben betraut werden. „Die<br />

Auszubildenden profitieren vor allem von den<br />

<strong>Praxis</strong>einsätzen, die sie in Begleitung erfahrener<br />

SHK-Handwerker bei den Anlagenbetreibern<br />

durchführen. Sie erhalten dadurch<br />

wertvolle Kenntnisse und erlernen schon<br />

früh wichtige Fertigkeiten“, so Voßloh.<br />

Mit dem Projekt sollen zum einen Nachwuchskräfte<br />

gezielt gefördert, zum anderen<br />

Synergieeffekte zwischen Handwerk und<br />

Industrie optimal genutzt werden. Wie für<br />

die anderen Ausbildungsberufe auch, bietet<br />

Viessmann für die angehenden Anlagenmechaniker<br />

Qualifizierungsmodule an, die speziell<br />

auf das erste, zweite bzw. dritte Ausbildungsjahr<br />

abgestimmt sind. An insgesamt<br />

25 Schulungstagen erlangen die Azubis zusätzliches<br />

Wissen über die Produkte des Heizungsherstellers.<br />

Die Qualifizierungsmodule<br />

könnten auch von den Auszubildenden der<br />

Partnerbetriebe in Anspruch genommen werden.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss sei die<br />

Übernahme in technische bzw. produktnahe<br />

Fachbereiche des Unternehmens vorgesehen.<br />

„Selbstverständlich ist auch der Übergang in<br />

den Partnerbetrieb möglich“, so Voßloh.<br />

6 Wasser und Strom –<br />

eine spannungsreiche Kollision<br />

Informationen über Schnittpunkte von<br />

Sanitärinstallationen und elektrischen<br />

Anlagen<br />

HEizungsTechnik<br />

8 Luft und Abgas<br />

verbinden sich<br />

Zugbegrenzer verbessern<br />

die Funktion der Abgasanlage<br />

und erhöhen den<br />

Wirkungsgrad von Gas-,<br />

Öl- und Festbrennstoffkesseln<br />

Nachgefragt<br />

10 Was ist eigentlich der Unterschied . . .<br />

zwischen Schalldämmung und<br />

Schalldämpfung?<br />

<strong>Praxis</strong><br />

11 Aus dem Baustellenalltag<br />

EDV<br />

Reisen zur Weltmeisterschaft der Berufe<br />

Über die Buchungsplattform www.worldskillsexpress.de<br />

können Unternehmen Busreisen<br />

für Schüler und Auszubildende zu den<br />

WorldSkills Leipzig 2013 buchen. Bei der WM<br />

der Berufe vom 2. bis 7. Juli auf dem Gelände<br />

der Leipziger Messe ermitteln über 1000<br />

Mehr Autogasfahrzeuge auf deutschen Straßen<br />

Rund 500 000 Fahrzeuge mit Autogasantrieb<br />

sind auf deutschen Straßen unterwegs,<br />

Tendenz steigend. Laut deutschem Verband<br />

für Flüssiggas führt Autogas mit einem Anteil<br />

Auszubildende und junge Fachkräfte bis zum<br />

Alter von 22 Jahren aus der ganzen Welt in<br />

46 Disziplinen ihre Weltmeister. Auch der<br />

Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik wird dort vertreten<br />

sein.<br />

von 80 % die Rangfolge alternativer Antriebsarten<br />

an. Das liege nicht zuletzt an dem Netz<br />

von 6500 Tankstellen in Deutschland und gut<br />

27 000 in ganz Europa. ■<br />

11 Digitale Helfer für das Handwerk<br />

Auswahl kostenloser Apps für den<br />

Einsatz auf der Baustelle<br />

Ausbildung<br />

12 Gelungene Heizungssanierung?<br />

Test<br />

14 Heizungs- und Klimatechnik,<br />

mathematik, Sanitärtechnik<br />

Produkte<br />

16 Aktueller Querschnitt durch das<br />

Produktangebot der SHK-Industrie<br />

2/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 3


Klimatechnik<br />

<strong>Luftbehandlung</strong><br />

Hochspannung im Luftkanal<br />

Der Einsatz bipolarer Ionisation schafft neue Möglichkeiten für geruchsfreie Luft<br />

Raumluftqualität wird nicht nur über Luftmenge, Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit definiert: Schadstoffe aller Art belasten die<br />

Raumluft und mindern die Qualität. Filter können hier nur bedingt helfen, da gasförmige Schadstoffe von den meisten Filtern überhaupt<br />

nicht erfasst werden. Um hier die gute Raumluftqualität zu sichern, müssen zusätzlich andere Technologien eingesetzt werden.<br />

Eine der bekanntesten Technologien,<br />

insbesondere zur Beseitigung von gasförmigen<br />

Schadstoffen, ist der Einsatz von Aktivkohle.<br />

Deren Wirkweise ist genau betrachtet<br />

auch nur die eines Filters, auf dem<br />

die Schadstoffe verbleiben. Dies bedeutet<br />

neben der Notwendigkeit eines regelmäßigen<br />

Austausches des Aktivkohlematerials<br />

einen nicht unerheblichen Druckverlust,<br />

der von dem Ventilator überwunden<br />

werden muss. Hier bietet die bipolare Ionisation<br />

eine druckverlustfreie Alternative<br />

an.<br />

Das Prinzip der bipolaren Ionisation<br />

Bei dem Vorgang der bipolaren Ionisation<br />

wird nach dem Vorbild der Natur<br />

die Luft von Schadstoffen gereinigt. Hochspannungsentladungen,<br />

die in der Natur<br />

in Form von Blitzen auftreten und bei bipolaren<br />

Ionisationsgeräten künstlich erzeugt<br />

werden, sind in der Lage, Sauerstoff- und<br />

Wassermoleküle in der Luft in positiv und<br />

negativ geladene Ionen zu zerlegen. Diese<br />

energetisch angeregten Ionen sind bestrebt,<br />

durch Reaktion mit anderen Molekülen<br />

wieder in einen stabilen Zustand zu<br />

gelangen. Hierbei bieten sich Schadstoffe<br />

in der Luft, insbesondere organische Geruchsmoleküle,<br />

als Reaktionspartner an,<br />

wodurch diese Schadstoffe schrittweise zu<br />

Wasser und Kohlendioxid abgebaut werden.<br />

Auch Keime wie Schimmelpilze und<br />

Bakterien werden von den Ionen angegriffen.<br />

Zusätzlich trägt Ozon, das bei der Hochspannungsentladung<br />

entsteht, seinen Teil<br />

zum Abbau der Schadstoffe bei. Zusammen<br />

mit den Ionen bilden sie ein Gemisch,<br />

das als „aktivierter Sauerstoff“ bezeichnet<br />

wird.<br />

Einer der größten Vorteile dieser Technologie<br />

ist, dass die bipolare Ionisation in<br />

ihrer Wirkung nicht auf den stationären<br />

Einbauort beschränkt ist. Der durch die<br />

Hochspannungsentladungen erzeugte aktivierte<br />

Sauerstoff wird durch den Luftstrom<br />

der RLT-Anlage mitgetragen, sodass ein<br />

Abbau von Schadstoffen sowohl im Lüf-<br />

Ionischer Prozess<br />

Sauerstoff-Ionen<br />

+ -<br />

dielektrische Barrierenentladung (DBE)<br />

e -<br />

Aktivierter Sauerstoff<br />

Radikalischer Prozess<br />

•<br />

Sauerstoff-Radikale<br />

Hydroxyl-Radikale<br />

Ozon-Bildung<br />

Desinfektion Geruchsabbau Desinfektion Geruchsabbau<br />

Bild 1: Bipolare Ionisation – Prozess der Ionisierung und Generierung von aktiviertem<br />

Sauer stoff.<br />

Bild 2: Nachträglicher Einbau von Ionisationsgeräten<br />

in bereits existierende Lüftungskanäle.<br />

•<br />

Bild 3: Einbau von Ionisationsgeräten in einer<br />

bereits bei der Planung hierfür vorgesehenen<br />

Leerkammer des Lüftungsgerätes mit<br />

Zugang über eine Wartungstür.<br />

4 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 2/2013


Klimatechnik<br />

<strong>Luftbehandlung</strong><br />

tungskanal als auch in den Räumen stattfindet.<br />

Von der kleinen Anlage bis zum<br />

Großobjekt<br />

Viele bipolare Ionisationssysteme sind<br />

so konzipiert, dass sie sich den individuellen<br />

Gegebenheiten anpassen lassen.<br />

Das ermöglicht sowohl eine nachträgliche<br />

Ausrüstung in bestehenden Lüftungsanlagen<br />

als auch eine Integrierung in Neuanlagen.<br />

Da die Systeme für den Dauerbetrieb<br />

konzipiert sind, muss die Ionisationsintensität<br />

geregelt werden. Schließlich ist es<br />

das Ziel, zeitlich begrenzte Schwankungen<br />

in der Belastung, aber auch im Volumenstrom<br />

der RLT-Anlage (Tag-, bzw. Nachtschaltung)<br />

ohne Verlust der Raumluftqualität<br />

auszugleichen. Die Möglichkeiten der<br />

Regelung reichen hier von simplen, manuellen<br />

Regelungen bis hin zu sensorgesteuerten,<br />

automatischen Regeleinheiten,<br />

bei denen Luftqualität, Ozonkonzentration<br />

und weitere Parameter herangezogen<br />

werden.<br />

Dabei ist es unerheblich, ob die RLT-Anlage<br />

für ein verhältnismäßig kleines Gebäude<br />

mit eher wenigen Räumen oder für<br />

einen großen Gebäudekomplex mit einer<br />

Vielzahl von Lüftungssträngen geplant<br />

wird. Aufgrund der Flexibilität der Ionisationssysteme<br />

können bereits Einfamilienhäuser<br />

von den Vorteilen dieser Technologie<br />

für die Luftqualität profitieren.<br />

Bild 4: Ionisationsmodule zum Einbau in<br />

Lüftungsanlagen wie die Baureihe „aerotron“<br />

von Bioclimatic lassen sich durch verschiedene<br />

Modulgrößen und Bestückungen<br />

individuell den jeweiligen Einbausituationen<br />

anpassen.<br />

Hinweise zur Wartung<br />

Die Elektronikkomponenten der Geräte<br />

sind meist in geschlossenen Gehäusen<br />

angeordnet und so vor eventueller<br />

Verschmutzung durch Staub geschützt.<br />

Lediglich die Elektroden, an denen die<br />

Hochspannungsentladungen zur Erzeugung<br />

des aktivierten Sauerstoffs stattfinden,<br />

müssen regelmäßig gereinigt werden.<br />

Bei geeigneter Vorfilterung jedoch ist eine<br />

solche Reinigung nur einmal im Jahr notwendig.<br />

Zudem sind die Ionisationsgeräte in<br />

der Regel so konzipiert, dass die zu reinigenden<br />

Elektroden leicht zugänglich<br />

und ohne größeren Aufwand zu entfernen<br />

sind. Das macht eine Reinigung durch<br />

den Kunden in Eigenregie möglich. Auch<br />

ein Austausch der Elektroden nach Erreichen<br />

des Lebensendes gemäß Herstellerempfehlung<br />

kann der Kunden selbst vornehmen.<br />

In den meisten Fällen ist die jährliche<br />

Reinigung bzw. der Elektrodenaustausch<br />

die einzige Wartungsarbeit, die es bei den<br />

Ionisationsgeräten durchzuführen gilt. Somit<br />

hält sich der Gesamtwartungsaufwand<br />

in engen Grenzen.<br />

Einsatzgrenzen<br />

Jede Technologie hat aber auch ihre<br />

Grenzen. So ist bei seriösen Herstellern von<br />

bipolaren Ionisationsgeräten die Spannung<br />

aus Sicherheitsgründen auf ca. 3000 V begrenzt.<br />

Denn oberhalb dieser Spannung<br />

werden nicht nur die sauerstoffhaltigen Bestandteile<br />

der Luft ionisiert, sondern auch<br />

die natürlichen Stickstoffmoleküle. Aus ihnen<br />

können sich geruchsintensive Stickoxide<br />

und deren Folgestoffe bilden.<br />

Eine naturgegebene Grenze der Technologie<br />

ist die Abtötung von Viren. Ihre Proteinhülle<br />

bietet der Ionisation keine Angriffsfläche.<br />

Somit ist es dem aktivierten<br />

Sauerstoff nicht möglich, das Virus in seiner<br />

Struktur zu stören und abzutöten. Abhilfe<br />

schaffen da Systeme mit zusätzlicher<br />

UV-C-Strahlung.<br />

Fazit<br />

Insgesamt bietet die Technologie der bipolaren<br />

Ionisation mit ihren Anpassungsund<br />

Erweiterungsmöglichkeiten eine sinnvolle<br />

Ergänzung für RLT-Anlagen. Mit ihr<br />

lässt sich eine gute Raumluftqualität sicherstellen.<br />

<br />

■<br />

Autorin: Dipl.-Ing. Nicole Achilles, Produktmanagerin<br />

(Chemie) bei Bioclimatic GmbH, Bad<br />

Nenndorf<br />

Bilder: Bioclimatic GmbH<br />

www.bioclimatic.de<br />

Nachgefragt<br />

Dipl.-Ing.<br />

Nicole Achilles.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Definieren<br />

Sie bitte die<br />

kleinste und die größte<br />

Luftleistung, mit<br />

der die bipolare Ionisationstechnik<br />

ausgestattet<br />

werden kann<br />

Achilles: Aufgrund<br />

der verschiedenen<br />

Modulgrößen und Bestückungsmöglichkeiten<br />

von Ionisationsgeräten<br />

können bereits Lüftungsanlagen<br />

mit Luftmengen von 100 m³/h mit<br />

der Technologie ausgestattet werden.<br />

Nach oben hin gibt es keine Grenzen. So<br />

ist es nicht ungewöhnlich, Lüftungsanlagen<br />

mit 60 000 m³/h oder mehr mit der<br />

Technologie auszustatten.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Vielleicht nennen Sie<br />

als Ergänzung dazu einige Beispiele als<br />

prädestinierte Fälle für den Einsatz dieser<br />

Technik.<br />

Achilles: Prinzipiell sind alle Gebäude,<br />

in denen Menschen sich aufhalten, geeignet<br />

für den Einsatz der Ionisationstechnologie.<br />

Um einen Überblick über<br />

die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten<br />

zu geben, wäre da etwa eine Bankfiliale<br />

mit Kundenverkehr zu nennen, genauso<br />

wie Bürogebäude oder Schulen, Krankenhäuser<br />

oder Hotels.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Die Wartung der Anlage<br />

soll Ihren Aussagen nach der Endkunde<br />

durchführen. Ist er so qualifiziert,<br />

dass er Arbeiten an der technischen Anlage<br />

vornehmen darf?<br />

Achilles: Die Technologie ist auf Benutzerfreundlichkeit<br />

ausgelegt. Unter Beachtung<br />

der goldenen Regel, dass an elektrischen<br />

Geräten nur im stromlosen Zustand<br />

Arbeiten vorgenommen werden dürfen,<br />

ist die Wartung von Ionisationsgeräten<br />

nicht komplizierter als das Wechseln einer<br />

DVD im heimischen DVD-Spieler.<br />

<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie kommt es, dass<br />

selbst der Fachwelt die Ionisationstechnik<br />

so wenig bekannt ist?<br />

Achilles: Weil vielfach das Bewusstsein<br />

in puncto Luftqualität noch nicht<br />

in dem Maße vorhanden ist. Und dort,<br />

wo ein entsprechendes Bewusstsein bereits<br />

vorhanden ist, werden vorrangig<br />

erst einmal leicht verständliche Systeme<br />

wie Filter eingesetzt. Ionisationstechnik<br />

hingegen ist etwas erklärungsintensiver,<br />

gewinnt aber im Zuge des wachsenden<br />

Bewusstseins der Nachhaltigkeit immer<br />

mehr an Bedeutung.<br />

2/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 5


SANITÄRTECHNIK<br />

Elektroinstallation<br />

Wasser und Strom –<br />

eine spannungsreiche Kollision<br />

Informationen über Schnittpunkte von Sanitärinstallationen und elektrischen Anlagen<br />

Wasser und Strom sind, wenn sie zusammentreffen, problematisch. Dennoch müssen sie oftmals in demselben Raum installiert werden.<br />

Sanitärinstallateure dürfen zwar nur in Ausnahmefällen elektrische Anlagen errichten, dennoch sollten sie sich mit Teilen dieser<br />

Thematik auseinandersetzen, um spätere Probleme oder Unfälle zu vermeiden.<br />

Wie schon erwähnt, dürfen Sanitärinstallateure<br />

elektrische Anlagen nur mit<br />

gewissen Ausnahmen errichten und/oder<br />

an ihnen arbeiten. Diese Ausnahmen gelten<br />

nur für „Elektrofachkräfte für festgelegte<br />

Tätigkeiten“*, für die es besondere<br />

Schulungsmaßnahmen gibt. Solche festgelegten<br />

Tätigkeiten sind beispielsweise<br />

*) Z. B. vom TÜV Süd: Fachmodul für Wasserversorgungstechniker<br />

zur Ausbildung Elektrofachkraft für festgelegte<br />

Tätigkeiten (2012)<br />

das elektrische Anschließen eines Durchlauferhitzers<br />

nach einem Austausch. Aber<br />

auch der Anschluss von Druckerhöhungspumpen<br />

bzw. Abwasserpumpen an eine<br />

vorhandene Elektroleitung kann hierunter<br />

fallen. Genauso wie der Anschluss/<br />

Wiederanschluss eines Schutzpotentialausgleichsleiters<br />

an fremden leitfähigen<br />

Teilen, z. B. an eine Wasserleitung. Die zulässigen<br />

Tätigkeiten für den Sanitärhandwerker,<br />

auf der elektrotechnischen Seite,<br />

hängen vom Umfang der Schulungsmaßnahme<br />

ab.<br />

Schutzpotentialausgleich über die<br />

Haupterdungsschiene<br />

In jedem Gebäude muss ein Schutzpotentialausgleich<br />

über die Haupterdungsschiene<br />

(früher und auch heute noch<br />

vielfach als Hauptpotentialausgleich bezeichnet)<br />

vorhanden sein. Auch der Sanitärhandwerker<br />

sollte kontrollieren, ob ein<br />

solcher Anschluss vorhanden ist und ggf.<br />

auf das Fehlen aufmerksam machen. Insbesondere<br />

wenn er an der Hauptwasserleitung<br />

Änderungen vornimmt: Diese muss<br />

ebenfalls durch einen Schutzpotentialaus-<br />

1<br />

Metalltürzargen/-fenster<br />

brauchen in den zusätzlichen<br />

Schutzpotentialausgleich<br />

nicht einbezogen werden.<br />

Heizungsleitungen<br />

aus Kunststoff<br />

Abflussrohr aus<br />

Kunststoff<br />

Gas-<br />

Leitung<br />

aus Metall<br />

Wasserleitung.<br />

aus Metall<br />

Wasserleitung aus Kunststoff,<br />

PA nicht gefordert<br />

Etagenverteiler<br />

Bereich 0<br />

Abfluss<br />

aus Metall<br />

PA<br />

nicht gefor-dert<br />

leitfähige Profile für<br />

Leichtbauwände müssen<br />

nicht in den<br />

zusätzlichen Potentialausgleich<br />

einbezogen<br />

werden<br />

Wasserleitung<br />

Kunststoff Metall<br />

Potentialausgleich<br />

alternativ<br />

Gasleitung<br />

aus Metall<br />

Schutzpotentialausgleich<br />

über die Haupterdungsschiene<br />

Isolierstück<br />

PE/PEN<br />

Hausanschluss,<br />

z. B. TN-System<br />

Wasserleitung<br />

aus Kunststoff<br />

aus Metall<br />

Erlaubt, jedoch nicht gefordert<br />

Ggf. zur SAT-<br />

Anlage/Kabelfernsehen<br />

Ggf. zum Blitzschutzsystem<br />

Darstellung notwendiger/zulässiger Schutzpotentialausgleichsverbindungen.<br />

6 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 2/2013


SANITÄRTECHNIK<br />

Elektroinstallation<br />

gleichsleiter mit der Haupterdungsschiene<br />

verbunden sein.<br />

Bei einer elektrischen Anlage in einem<br />

neueren Gebäude (Erbaut nach 2007) müssen<br />

elektrisch leitfähige Wasserleitungsrohre<br />

nur noch dann mit dem Schutzpotentialausgleich<br />

über die Haupterdungsschiene<br />

verbunden werden, wenn sie leitfähig<br />

von außen in das Gebäude eingeführt werden.<br />

Auch wenn solche Schutzpotentialausgleichsverbindungen<br />

in neueren Anlagen<br />

nicht mehr gefordert sind, darf der Sanitärhandwerker<br />

solche Anschlüsse nicht entfernen.<br />

Wiederherstellung einer Verbindung<br />

zum Schutzpotentialausgleichsleiter<br />

Wenn in älteren Gebäuden ein elektrisch<br />

leitfähiges Wasserleitungsrohr an<br />

einem Schutzpotentialausgleichsleiter<br />

(oder auch nach alter Bezeichnung, an einen<br />

Potentialausgleichsleiter) angeschlossen<br />

ist, muss die Verbindung, z. B. nach<br />

Reparaturarbeiten, wieder hergestellt<br />

werden. Das kann je nach Schulungsmaßnahmen<br />

auch vom Sanitärinstallateur<br />

durchgeführt werden. Hier muss auf<br />

die Verwendung geeigneter Verbindungsmaterialien<br />

geachtet werden, um Korrosion<br />

zu vermeiden. So darf z. B. eine verzinkte<br />

Rohrschelle nicht direkt an einem<br />

Kupferrohr installiert werden.<br />

Die Wiederherstellung einer Verbindung<br />

zum Schutzpotentialausgleichsleiter<br />

ist auch in den Fällen notwendig, in denen<br />

ein Stück metallene Rohrleitung gegen<br />

ein Kunststoffrohr ersetzt wird, wobei die<br />

Verbindung natürlich nicht am Kunststoffrohr<br />

erfolgen darf. Ob ggf. eine Überbrückung<br />

dieses Kunststoffrohres erforderlich<br />

ist oder nicht, sollte von einer Elektrofachkraft<br />

überprüft werden.<br />

Wenn in älteren Gebäuden ein elektrisch leitfähiges Wasserleitungsrohr an einem Schutzpotentialausgleichsleiter<br />

angeschlossen ist, muss beispielsweise nach Reparaturarbeiten<br />

mit Isolierverschraubungen der Anschluss wieder hergestellt werden. Bild: Viega<br />

Unterscheidung zwischen Schutzpotentialausgleichsleiter und Schutzleiter<br />

Schutzpotentialausgleichsleiter verbinden bestimmte leitfähige und fremde leitfähige<br />

Teile untereinander und mit dem Schutzleiter der elektrischen Anlage. Sie werden unterschieden<br />

in Leiter für den Schutzpotentialausgleich über die Haupterdungsschiene (früher<br />

Hauptpotentialausgleich) und Leiter für den zusätzlichen Schutzpotentialausgleich.<br />

Da diese Leiter eine Untermenge von Schutzleitern sind, müssen sie auch durchgehend<br />

grün-gelb gekennzeichnet sein.<br />

Schutzleiter verbinden Körper elektrischer Betriebsmittel mit dem Schutzleiter der elektrischen<br />

Anlage, um bei einem Körperschluss (Isolationsfehler) den Fehlerstrom für die automatische<br />

Abschaltung einer Schutzeinrichtung zu führen.<br />

Zusätzlicher Schutzpotentialausgleich<br />

in Räumen mit Badewanne oder<br />

Dusche<br />

In Räumen mit Badewannen und/oder<br />

Duschen war bis 2008 ein zusätzlicher<br />

Schutzpotentialausgleich für alle elektrisch<br />

leitfähigen Rohrleitungen gefordert,<br />

die in solche Räume leitfähig eingeführt<br />

wurden. Diese Forderung ist für<br />

Neuanlagen nach 2008 unter der Voraussetzung<br />

entfallen, dass ein Schutzpotentialausgleich<br />

über die Haupterdungsschiene<br />

vorhanden ist und die elektrischen Anlagen<br />

in diesen Räumen nach aktuellen Normen<br />

errichtet werden. Somit ist es unter<br />

den Bedingungen in neuen Gebäuden nicht<br />

mehr notwendig, in Räumen mit Badewannen<br />

und/oder Duschen leitfähige Rohre an<br />

den zusätzlichen Schutzpotentialausgleich<br />

anzuschließen. Das gilt ggf. auch bei einer<br />

Renovierung. Immer vorausgesetzt, dass<br />

die elektrische Anlage an die neuen Normen<br />

angepasst wurde.<br />

Der Anschluss einer leitfähigen Badeoder<br />

Duschwanne an den zusätzlichen<br />

Schutzpotenzialausgleich war nur bis<br />

2002 zwingend gefordert. Dennoch wurde<br />

er auch in den Jahren danach noch installiert.<br />

Bei Renovierung des Bades ist<br />

daher Folgendes zu beachten: Wenn eine<br />

vor 2008 errichtete elektrische Anlage<br />

nicht vollständig an die aktuellen Normen<br />

angepasst wurde, muss der zusätzliche<br />

Schutzpotentialausgleich an den<br />

leitfähigen Rohrleitungen, ggf. auch an<br />

leitfähigen Wannen wieder hergestellt<br />

werden. Im Zweifelsfall sollte ein Schutzpotentialausgleichsleiter<br />

angeschlossen<br />

werden. <br />

■<br />

Autor: Werner Hörmann<br />

Bilder: Hörmann<br />

Angeschlossene<br />

Haupterdungsschiene.<br />

2/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7


Heizungstechnik<br />

Bauteil für die Abgasanlage<br />

Luft und Abgas verbinden sich<br />

Zugbegrenzer verbessern die Funktion der Abgasanlage und erhöhen den Wirkungsgrad<br />

von Gas-, Öl- und Festbrennstoffkesseln<br />

Für eine effiziente Wärmeerzeugung bedarf es nicht nur einer geeigneten Feuerstätte. Auch der Schornstein spielt eine wichtige Rolle.<br />

Damit die Abgasanlage ihrer Aufgabe optimal nachkommen kann, ist zusätzlich der Einsatz einer Nebenluftvorrichtung empfehlenswert.<br />

Klein, aber überaus wirkungsvoll, wird dieses Bauteil in Fachkreisen auch Zugbegrenzer genannt. Er garantiert konstante<br />

Druckbedingungen in der Abgasstrecke. Welche Bauarten es gibt, wie sie funktionieren und welche Vorteile sie mit sich bringen, zeigt<br />

dieser Beitrag.<br />

Vielzahl an Einflussfaktoren<br />

Eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst<br />

die Funktion einer Abgasanlage.<br />

Der Förderdruck im Schornstein<br />

verändert sich einerseits durch<br />

Witterungseinflüsse wie Luftdruck,<br />

Außentemperatur und Gebäudeanströmung<br />

durch Wind. Darüber hinaus<br />

wirken sich die Betriebsbedingungen<br />

des Wärmeerzeugers<br />

wie Abgastemperatur, Laufzeit,<br />

Heizleis tung oder modulierender<br />

Betrieb aus.<br />

Wenn der Zugbedarf (also der<br />

Förderdruck, den der Schornstein<br />

am Übergang zur Verbindungsleitung<br />

aufbaut) zu gering ist, kann es<br />

unter Umständen zu einem Abgasstau<br />

im Wärmeerzeuger kommen.<br />

Damit einher gehen Verbrennungsstörungen<br />

sowie möglicherweise ein<br />

gefährlicher Austritt von Abgasen in<br />

den Aufstellraum.<br />

Ist der Schornsteinzug hingegen<br />

zu groß, wird der Brennstoff nicht optimal<br />

verfeuert. Der Wirkungsgrad<br />

des Wärmeerzeugers sinkt und die<br />

Emissionsbelastung durch die Feuerstätte<br />

steigt. Zudem werden Heizgase<br />

zu schnell und mit zu hohen Temperaturen<br />

aus der Feuerstätte geführt.<br />

Dieser Effekt führt auch in der Stillstandsphase<br />

zu erhöhten Wärmeverlusten.<br />

Ein Zugbegrenzer wird i. d. R. direkt in die Zuluftleitung<br />

eingebaut. Dort regelt er den Unterdruck in der Abgasstrecke.<br />

Optimale Druckanpassung durch<br />

Zugbegrenzer<br />

Um sowohl den einen als auch den<br />

anderen Effekt zu vermeiden, bietet<br />

sich der der Einsatz eines Zugbegrenzers<br />

bzw. einer Nebenlufteinrichtung<br />

an. Ein solches Bauteil<br />

bewirkt eine ständige Druckanpassung<br />

in der Abgasführung an die Betriebsbedingungen<br />

des Wärmeerzeugers,<br />

indem Nebenluft beigemischt<br />

wird. Auf diese Weise werden eine<br />

gleichbleibende Verbrennungsgüte<br />

sowie ein verbesserter feuerungstechnischer<br />

Wirkungsgrad erreicht.<br />

Entscheidend ist hier die Auswahl<br />

des am besten geeigneten Zugbegrenzers<br />

– er muss zum Wärmeerzeuger<br />

und zum Schornstein passen.<br />

Die Einsatzgrenze wird dabei<br />

bestimmt durch Höhe, Querschnitt<br />

und Bauart der Abgasanlage sowie<br />

die Heizleistung des Wärmeerzeugers.<br />

Eingeteilt werden die Nebenluftvorrichtungen<br />

in sechs Gruppen,<br />

entsprechend ihrer Luftleistung.<br />

Der Mindestzugbedarf, den<br />

ein Wärmeerzeuger benötigt, um unter<br />

optimalen Betriebsbedingungen<br />

zu laufen, basiert auf Messergebnissen,<br />

die der Hersteller auf dem Prüfstand<br />

ermittelt hat. Dieser Wert ist<br />

auf dem Typenschild oder in den<br />

technischen Unterlagen vermerkt.<br />

Die Einstellung des Zugbegrenzers<br />

wird während des Betriebs der Anlage<br />

vorgenommen. Dabei werden –<br />

je nach Herstellerangaben und erforderlichem<br />

Zugbedarf – die Gewichte<br />

in ihrer Position verändert und fixiert.<br />

Je nachdem, welchen Einsatzbereich<br />

und welche Funktion die Nebenlufteinrichtung<br />

übernehmen soll,<br />

stehen verschiedene Ausführungen<br />

zur Verfügung.<br />

Unterdruck-Betrieb<br />

Grundsätzlich unterscheidet man<br />

bei Nebenlufteinrichtungen für den<br />

Betrieb im Unterdruck zwischen<br />

zwangsgesteuerten und selbsttätigen<br />

Nebenlufteinrichtungen. Letztere<br />

gibt in Abhängigkeit von der Druckdifferenz<br />

zwischen Aufstellraum<br />

der Feuerstätte und Abgassystem<br />

8 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 2/2013


Heizungstechnik<br />

Bauteil für die Abgasanlage<br />

Dieser Zugbegrenzer ist speziell für den Einsatz in Außenschornsteinen<br />

konzipiert worden und sorgt hier für konstante<br />

Druckverhältnisse.<br />

eine Öffnung frei, durch die Nebenluft in<br />

die Abgasstrecke einströmen kann. Dabei<br />

wird den heißen Abgasen lediglich soviel<br />

kühle Umgebungsluft zugeführt, wie nötig<br />

ist, um den zu hohen Unterdruck auf den<br />

gewünschten Wert abzusenken. Dies geschieht<br />

durch die Verminderung des thermischen<br />

Auftriebs und den erhöhten Strömungswiderstand.<br />

Ein weiterer Vorteil des Zugbegrenzers<br />

liegt in der Reduzierung der Kondensatbildung.<br />

Er erhöht die Geschwindigkeit der<br />

Abluftmenge und verringert das Temperaturgefälle<br />

zwischen innen und außen.<br />

Einen ähnlichen Lüftungseffekt bzw.<br />

die damit einhergehende Trocknung weisen<br />

auch die zwangsgesteuerten Nebenluftvorrichtungen<br />

auf. Sie durchlüften<br />

den Schornstein in Stillstandszeiten des<br />

Wärmeerzeugers und dienen als Starthilfe<br />

für Gebläsebrenner oder bei langer Abgasführung.<br />

In den Betriebsphasen nimmt<br />

die Vorrichtung keinen Einfluss auf die im<br />

Abgassystem vorherrschenden Druckbedingungen.<br />

Möglich ist auch die Kombination aus<br />

Zugbegrenzer und zwangsgesteuerter Nebenlufteinrichtung.<br />

Dabei wird die Regelscheibe<br />

des Zugbegrenzers in der<br />

Stillstandzeit des Wärmeerzeugers zur<br />

Durchlüftung des Schornsteins (Kondensatabtrocknung)<br />

geöffnet und beim nächsten<br />

Brennerstart wieder gelöst und damit<br />

freigegeben. Zur Vermeidung von Wärmeverlusten<br />

im Aufstellraum sind zusätzlich<br />

geschlossene Nebenlufteinrichtungen<br />

erhältlich.<br />

Hierbei wird die Regelklappe<br />

während der<br />

Betriebspausen<br />

der Feuerstätte<br />

mechanisch<br />

geschlossen.<br />

Überdruck-Betrieb<br />

Auch für den Betrieb im<br />

Überdruck kann – beispielsweise<br />

bei großer Höhe oder<br />

Windeinfall – eine Nebenlufteinrichtung<br />

nötig werden.<br />

Herkömmliche Vorrichtungen<br />

sind hier jedoch nicht<br />

zugelassen.<br />

Ein Zugbegrenzer mit<br />

Überdruckklappe wird dann<br />

nötig, wenn beim Starten des<br />

Brenners Druckschläge zu<br />

erwarten sind. Bei Abgasleitungen<br />

ab 250 mm Durchmesser<br />

und einer Höhe von mehr als 20 m<br />

bietet sich eine Regelscheibe mit hydraulischer<br />

Dämpfungseinrichtung an.<br />

Richtige Montage<br />

Mögliche Montageorte für Nebenlufteinrichtungen<br />

sind: im Verbindungsstück<br />

gleich nach dem Abgasstutzen oder kurz<br />

vor der Einmündung in den senkrechten<br />

Teil der Abgasanlage sowie die Schornsteinwange<br />

oberhalb des Verbindungsstücks<br />

bzw. unterhalb der<br />

Einführung. Die größtmögliche<br />

Wirkung hat sie jedoch am Verbindungsstück,<br />

nahe am Kesselstutzen.<br />

In jedem Fall sollte die Montage<br />

nach Umlenkungen und hinter<br />

eventuell vorhandenen Schalldämpfern<br />

erfolgen.<br />

Außenschornsteine<br />

Bislang wurden Zugbegrenzer<br />

nur innerhalb eines Gebäudes installiert.<br />

Doch es gibt auch eine<br />

Lösung für doppelwandige Außenschornsteine.<br />

Der Zugbegrenzer<br />

(„Z 130 DW“ von Kutzner + Weber)<br />

ist so aufgebaut, dass er die Problematik<br />

der Windanfälligkeit umgeht:<br />

Das Bauteil befindet sich innerhalb<br />

eines Aufsatzes, sodass es<br />

nicht direkt angeströmt wird. Auf<br />

diese Weise wird ein Unterdruck erzeugt,<br />

sodass der Staudruck keinen<br />

negativen Einfluss auf den Zugbegrenzer<br />

hat. Auch bei kurzen Stillstandszeiten<br />

des Wärmeerzeugers arbeitet der<br />

Zugbegrenzer sicher. Der Zugbegrenzer<br />

wird in die untere Reinigungstür eingebaut.<br />

Bislang ist er lediglich für Neuanlagen<br />

erhältlich und bedarf in jedem Fall einer<br />

Einzelfallabnahme durch den Schornsteinfeger.<br />

Festbrennstofffeuerstätten<br />

Für den Einsatz bei Festbrennstofffeuerstätten<br />

hat Kutzner + Weber den Zugbegrenzer<br />

„Z 130 RLU“ entwickelt. Seine<br />

Besonderheit ist die direkte Anbindung<br />

an die Zuluftleitung der Feuerstätte.<br />

Dort reguliert er den Unterdruck und sichert<br />

den gleichmäßigen Abbrand – ohne<br />

dem Aufstellraum warme Luft zu entziehen.<br />

Auf diese Weise lassen sich nicht nur<br />

der Brennstoffverbrauch, sondern auch die<br />

Emissionen verringern.<br />

Fazit<br />

Für nahezu jeden Einsatzbereich versprechen<br />

Zugbegrenzer bzw. Nebenluftvorrichtungen<br />

konstante Druckbedingungen.<br />

So erhöhen sie die Energieeffizienz des<br />

Wärmeerzeugers und gewährleisten eine<br />

hohe Betriebssicherheit. <br />

■<br />

Quelle: Kutzner + Weber GmbH<br />

Bilder: Kutzner + Weber (Maisach), Joseph Raab<br />

GmbH & Cie. KG (Neuwied)<br />

www.kutzner-weber.de<br />

Zugbegrenzer gibt es für den Einbau in die Abgasleitung<br />

oder – wie hier – in die Schornsteinwange.<br />

2/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 9


Nachgefragt<br />

Was ist eigentlich der Unterschied . . .<br />

zwischen Schalldämmung und Schalldämpfung?<br />

Lärmschutz gehört in der heutigen Zeit<br />

mit zu den vordringlichsten Aufgaben des<br />

Umweltschutzes. Verminderung von Geräuschen<br />

ist nicht nur eine Frage des Wohlbefindens,<br />

sondern auch der Gesunderhaltung.<br />

In der Bundesrepublik Deutschland<br />

wechseln sich innerhalb der Rangfolge anerkannter<br />

Berufskrankheiten Allergien<br />

und Hörschäden an erster Stelle ab.<br />

Physikalisch gesehen handelt es sich bei<br />

jeder Art von Geräuschen um den Transport<br />

von Schwingungsener gie in bestimmten<br />

Frequenzbereichen. Wenn also Geräusch<br />

ent wicklung bekämpft werden soll,<br />

ist es natürlich sinnvoll, zuerst die Schallentstehung<br />

selbst zu vermeiden. Dies ist allerdings<br />

in den wenigsten Fällen vollständig<br />

möglich. Als weiterführende Maßnahmen<br />

verbleiben dann die Schalldämmung<br />

und die Schalldämpfung.<br />

Schalldämmung<br />

Bei der Schalldämmung wird der sich<br />

ausbreitenden Schallwellenfront ein Hindernis<br />

in den Weg gestellt. Dessen Oberfläche<br />

ist so beschaffen, dass Schallwellen<br />

besonders gut reflektiert werden. Damit<br />

bleibt die Schallenergie ihrem Betrag<br />

nach erhalten, wird aber in ihrer Ausbreitungsrichtung<br />

umgelenkt. Bekannteste<br />

Beispiele für dieses Prinzip sind Schallschutzwände.<br />

Schalldämpfung<br />

In der Haustechnik überwiegt zur Geräuschminderung<br />

das Prinzip der Schalldämpfung.<br />

Dabei wird die Schallenergie<br />

in eine andere Energieform (Wärme<br />

durch Reibung) umgewandelt. Das erreicht<br />

man, indem die Schallwellen mit porösen<br />

oder strukturierten Oberflächen in Kontakt<br />

kommen. In den Hohlräumen dieser<br />

Schalldämpfung am Beispiel des Kulissenschalldämpfers in einem Lüftungskanal.<br />

Schalldämmung am Beispiel eines Schallschutzschirms (Schallschutzwand) in der Nähe einer<br />

Werkzeugmaschine.<br />

Struktur werden die Schwingungen der<br />

angeregten Teilchen (Schallenergie) weitgehend<br />

abgebremst. Typische Vertreter<br />

dieses Prinzips sind Abgasschalldämpfer<br />

an Kesseln oder Kulissenschalldämpfer in<br />

Lüftungskanälen.<br />

Es gilt noch zu beachten, dass sich die<br />

Schallwellen sowohl in Luft ausbreiten als<br />

auch in Flüssigkeiten und Festkörpern. In<br />

festen Körpern wie Rohrleitungen treffen<br />

die gleichen Aussagen zu, wie sie eingangs<br />

schon für die Luft getroffen wurden. Das<br />

heißt, die Maßnahmen zur Schalldämpfung<br />

und Schalldämmung sind prinzipiell<br />

gleich. Ein typisches Beispiel für die Dämmung<br />

sind elastische Rohrverbinder oder<br />

andere dünne elas tische Zwischenschichten,<br />

an denen der Körperschall reflektiert<br />

wird. Dämpfung wird z. B. durch die Beschichtung<br />

von Lüftungskanälen mit Antidröhnmitteln,<br />

die die Schwingungsenergie<br />

des Bleches absorbieren, erreicht. ■<br />

10 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 2/2013


PRAXIS | EDV<br />

Aus dem Baustellenalltag<br />

Uns erreichen regelmäßig Bilder aus dem Baustellenalltag. Meist handelt es sich um Installationen, die nicht regelkonform sind. Man<br />

könnte auch sagen: Pfusch am Bau. Wenn Sie als Auszubildender oder Monteur auch solche Kuriositäten sehen, drücken Sie auf den Auslöser<br />

Ihrer Digitalkamera und mailen uns die Bilder mit einem kurzen Text, der die Situation beschreibt, einfach zu. Für jede Veröffentlichung<br />

erhalten Sie als Dankeschön die aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“. Die E-Mail-Adresse: redaktion@strobel-verlag.de.<br />

Verbindungstechnik zum Schmunzeln<br />

Von Hans-Holger Krüger aus Apen haben<br />

wir diese außergewöhnliche Aufnahme<br />

erhalten. Der SHK-Fachmann schreibt uns<br />

dazu: „Wir wurden zu einem Kunden gerufen,<br />

weil es auf dem Dachboden müffelte.<br />

Hinter einer Abseite kam dieser Dunstrohranschluss<br />

an das Tageslicht. Es konnte<br />

nicht festgestellt werden, wer die Dunstpfanne<br />

so angeschlossen hat, weil dieses<br />

Mehrfamilienhaus in den 60er-Jahren erbaut<br />

wurde.“<br />

■<br />

Viele Jahre hat dieser Stiefel<br />

seinen Dienst als flexible Verbindung<br />

für einen Dunstrohranschluss<br />

verrichtet.<br />

Digitale Helfer für das Handwerk<br />

Auswahl kostenloser Apps für den Einsatz auf der Baustelle<br />

Das Smartphone als Allrounder hat längst den Weg in unseren Alltag gefunden. Mit seinen kleinen Applikationen bietet es vielfältige<br />

Anwendungsmöglichkeiten. Auch im Handwerk erfreuen sich die digitalen Helfer an immer größer werdender Beliebtheit. Aus diesem<br />

Grund stellen wir hier eine Auswahl an kostenlosen Apps für das SHK-Handwerk vor.<br />

Oventrop GmbH & Co. KG<br />

Aktualisiertes „Oventrop-App“<br />

Hansgrohe SE<br />

Virtueller Armaturenaustausch an Waschtischen<br />

Mit der Badgestaltungs-Applikation „Hansgrohe@home“<br />

können Smartphone-Besitzer virtuell Armaturen an Waschtischen<br />

austauschen: den eigenen<br />

Waschplatz mit dem<br />

Smartphone fotografieren<br />

und die alte Armatur per<br />

Fingerwisch ausradieren.<br />

Nun aus dem Fundus eine<br />

Armatur wählen und sie einsetzen.<br />

Nach der Fertigstellung<br />

kann das Simulations-<br />

Bild des Waschplatzes per<br />

E-Mail oder Ausdruck ausgegeben<br />

oder per Facebook<br />

und Twitter geteilt werden.<br />

Produktinformationen und<br />

eine mobile Fachhändlersuche<br />

ergänzen das Angebot.<br />

Neben der Schnellauslegung<br />

von Oventrop-Thermostatventilen<br />

und -Differenzdruckreglern<br />

verfügt das App auch über<br />

zwei weitere Tools. Mit der Funktion<br />

„Katalog“ hat der Anwender<br />

Zugriff auf Produktinformationen<br />

des Herstellers. Das<br />

„Nachrichten“-Tool verfügt über<br />

aktuelle Informationen aus dem<br />

Hause Oventrop. Durch Antippen<br />

der entsprechenden Überschrift<br />

lässt sich der Text mit zugehörigen<br />

Fotos oder Illustrationen<br />

öffnen. Die aktualisierte „App“<br />

ist kostenlos im Apple-Store verfügbar<br />

und kann auf den Geräten<br />

iPhone, iPod Touch und iPad installiert<br />

werden.<br />

■<br />

2/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11


Ausbildung<br />

Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 2 Woche: 8<br />

Thema: Gelungene Heizungssanierung?<br />

Das Handwerk der SHK-Branche wird durch technische Innovationen in eine blühende Zukunft getragen. Waren es früher manuelle<br />

Fähigkeiten, so sind es heute technische Möglichkeiten, der Komfortanspruch des Kunden und die wachsende Verantwortung im<br />

Umgang mit Ressourcen, welche die SHK-Berufe in die Zukunft führen.<br />

Vor 100 Jahren bedeutete eine wassergespülte Toilette bereits<br />

Luxus. Um 1920 war fließendes Wasser im Treppenhaus von Mehrfamilienhäusern<br />

die Errungenschaft der Zeit. Parallel hierzu wurden<br />

Gasbeleuchtungen eingebaut. Allmählich kam die Elektrifizierung<br />

hinzu. Die Möglichkeit der Warmwasserbereitung mithilfe<br />

gasbeheizter Badeöfen oder Durchlauferhitzern erleichterte<br />

gut betuchten Menschen den Alltag. Langsam fand auch die koks-,<br />

öl- oder gasbetriebene Schwerkraftheizung Verbreitung. Zeugnisse<br />

dieser Entwicklung sind in alten Gebäuden noch genügend<br />

vorhanden. Es ist empfehlenswert und eigentlich auch die Pflicht,<br />

vor Reparaturen solche Anlagen näher zu betrachten und zeitgemäße<br />

Verbesserungen vorzuschlagen bzw. durchzuführen. Als<br />

Beispiel dient ein Gebäude, das 1920 von damals wohlhabenden<br />

Bauherren gebaut wurde. Dies wurde im Sommer 2012 auf Fernwärme<br />

umgestellt.<br />

Raum<br />

ca. 14°C<br />

22<br />

39<br />

34<br />

22<br />

18<br />

Der Heizungsvorlauf begann mit<br />

DN 100 und reduzierte sich abschnittsweise<br />

bis zu den einzelnen Gussradiatoren<br />

auf DN 25. Einige Heizkörper waren<br />

mit DN 40 angeschlossen. In den Steigleitungen<br />

waren Rücklauf- bzw. Kondensatleitungen<br />

DN 12 eingesetzt, die in<br />

den Decken verschwanden. Die Vor- und<br />

Rücklaufleitungen sind in ca. 10 cm Tiefe<br />

in die 40 cm starke Außenwand verlegt und nur mit Lehm ummantelt.<br />

Die Verteilungsleitungen im Keller sind ebenfalls noch teilweise<br />

mit Lehm isoliert, der mit einfachen Mullbinden umwickelt ist.<br />

Einzelne Leitungsabschnitte wurden durch eine Glaswolle nachgebessert.<br />

Auf dem Dach befindet sich das offene Ausdehnungsgefäß, dessen<br />

Überlauf auf die Dachhaut – die Ziegel – führt. Zum Schutze<br />

vor Frost ist der Behälter mit Glaswolle ummantelt. Der Sicherheitsvorlauf,<br />

der Sicherheitsrücklauf, die Überlaufleitung sowie<br />

die Zirkulationsleitung waren noch angeschlossen. Beim Befüllen<br />

trat das Überlaufwasser immer noch auf das Dach aus.<br />

Ein kellergeschweißter Öltank mit einem Fassungsvermögen<br />

von 9000 l versorgte den Ölgebläsebrenner, der mit ca. 42 kW Leistung<br />

betrieben wurde. An der Wand war noch der 300 l fassende<br />

Doppelmantel-Warmwasserspeicher in Form eines „U-Bootes“ liegend<br />

montiert, der über eine separate Heizungsvor- und Rücklaufleitung<br />

verfügte sowie mittels Schwerkraftsystem betrieben<br />

wurde. Der Heizungsvor- und Rücklauf waren noch angeschlossen.<br />

Ebenso das Trinkwasser kalt. Die Trinkwasserleitung warm<br />

und die Zirkulationsleitung waren über Absperrorgane abgestellt.<br />

Die Warmwasserversorgung einzelner Zapfstellen wurde seit<br />

2<br />

8<br />

6<br />

5<br />

1,5<br />

außen<br />

- 4°C<br />

Gemessene Temperaturen an der Außenwand.<br />

Alte technische Ausstattung<br />

Im Keller befand sich ein ölbetriebener Kessel mit einer Leistung<br />

von 48 kW, der 1972 anstelle eines Kokskessels an eine<br />

Dampfheizungsanlage angeschlossen wurde. Die ursprüngliche<br />

Schwerkraftanlage wurde mittels Pumpe mit einem elektrischen<br />

Anschlusswert von 2,25 kW und einer Umlaufleistung von 12 m³/h<br />

ersetzt. Die Regelung erfolgte über die Vorlauftemperatur von 1992 mittels Einzel-Elektrospeicher erreicht. Ein vor fünf Jahren<br />

90 °C. Der Aufbau des Leitungssystems basierte H:\PRAXIS\P auf den Erfordernissen<br />

für Dampfanlagen.<br />

Im Sommer 2012 wurde eine<br />

2013 neu - 02\12\Kunkel\Bild erstelltes Bad besitzt einen 3.doc 18-kW-Elektro-Durchlauferhitzer.<br />

Fernwärmestation<br />

eingebaut, die nun die Ölkesselanlage<br />

ersetzen sollte.<br />

Das Ergebnis einer „Teilsanierung“.<br />

Nach dem Rückbau der Kesselanlage<br />

wurde dieser durch eine Fernwärmestation<br />

mit Sicherheitsventil und einem Ausdehnungsgefäß<br />

(50 l) ersetzt. Zusätzlich<br />

wurde die Anlage mit einem Standspei-<br />

Die Verteilungsleitungen im Keller wurden damals mit Lehm isoliert und einige Leitungsabschnitte später mit Glaswolle nachgebessert.<br />

12 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 2/2013


Ausbildung<br />

Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 2 Woche: 8<br />

Thema: Gelungene Heizungssanierung?<br />

cher (150 l) ausgerüstet. Die bestehende offene<br />

Heizungsanlage wurde im Urzustand<br />

belassen.<br />

Bereits im Sommer beklagten sich die<br />

Mieter, dass Wärme verbraucht würde, ohne<br />

dass die Heizung in Betrieb war. Es stellte<br />

sich heraus, dass der vorgesehene, jedoch<br />

noch nicht an das Warmwassersystem angeschlossene<br />

Standspeicher mit Heizungswasser<br />

durchströmt wird und so Wärme verbrauchte.<br />

Bei der ersten Kältewelle kam die<br />

nächste Überraschung. Sämtliche Heizkörper<br />

wurden – wenn überhaupt – nur an den<br />

ersten Heizkörpergliedern warm. In den beiden<br />

Wohnungen fielen die Temperaturen auf<br />

unter 14 °C. Im Keller wurde es wie vor der<br />

Sanierung nicht mehr 20 - 22 °C warm, sondern<br />

nur noch 16 bis 18 °C. Versuche, über<br />

eine höhere Vorlauftemperatur ein befriedigendes<br />

Ergebnis zu erreichen, scheiterten.<br />

Elektroheizgeräte mussten kurzzeitig Abhilfe<br />

schaffen.<br />

Der Einbau des Sicherheitsventils am Trinkwassererwärmer<br />

führt zu stagnierendem<br />

(stehendem) Wasser (Legionellengefahr).<br />

Ursachenforschung<br />

Das Thermometer für die Vorlauftemperatur der Fernwärmestation<br />

zeigte 80 °C an. Damit lief die Anlage vorgabengemäß. Die<br />

Pumpe des Trinkwasserwärmers lief nicht, während die Hocheffizienzpumpe<br />

(Heizung) auf Maximal-Leistung eingestellt war. An<br />

der neuen Fernwärme-Übergabestation konnte kein Fehler gefunden<br />

werden. Auffällig jedoch war, dass die Rücklauftemperatur<br />

mit ca. 72 °C sehr hoch war.<br />

Nun wurde versucht, über das Abstellen einzelner Heizkörper<br />

eine Art hydraulischen Abgleich zu schaffen. Unter dem Motto<br />

„wenigstens ein Raum sollte warm werden“ wurde vorgegangen.<br />

Auch dieser Versuch schlug fehl.<br />

Nach mehreren Gesprächen mit Heizungsbauern, Versorgungsunternehmen,<br />

Energieberatern wurde die Anlage insgesamt analysiert.<br />

Der seit Jahren außer Betrieb gesetzte<br />

Trinkwasserwärmer wurde heizungsseitig<br />

immer noch durchströmt, sodass ein Teil der<br />

Pumpenleistung verbraucht wurde. Dieser<br />

„Kurzschluss“ erklärte zumindest die hohe<br />

Rücklauftemperatur. Ebenso erzeugte dies<br />

Wärmeverluste. Die Rohroberflächen der<br />

weit verzweigten Verteilleitungen (DN 50 bis<br />

DN 100) von ca. 70 m Gesamtlänge im Keller<br />

zeigten zudem Temperaturen von + 45 °C.<br />

An der Außenseite der Außenwand wurden<br />

(trotz ca. - 4 °C AT) Temperaturen von + 6 bis<br />

8 °C gemessen. Diese stammten von den in<br />

der Wand befindlichen Vor- und Rücklaufleitungen.<br />

Zunächst wurde das offene Ausdehnungsgefäß<br />

abgeklemmt und der alte Trinkwassererwärmer<br />

demontiert.<br />

Analysenergebnis<br />

Die Hocheffizienzpumpe kann bei einem<br />

Füllvolumen der Heizungsanlage von ca.<br />

1500 l maximal 2000 l/h umwälzen. Um das<br />

Anlagenwasser ein Mal umzuwälzen, benötigt<br />

die Pumpe etwa 1 Std. Die aus heutiger Sicht Überdimensionierung<br />

und die Anschlussdimensionen der Heizkörper führen zu<br />

einer Art Kurzschluss zwischen den Vor- und Rücklaufleitungen.<br />

Hierdurch werden die hydraulisch ungünstig gelegenen Heizkörper<br />

fast nicht durchströmt. Die eingebauten Schwerkraft-Thermostatventile<br />

bewirkten allenfalls eine Art „hydrau lischen Abgleich“<br />

– nach dem Motto, wo es am kältesten ist, wird weiter geöffnet.<br />

Die unzureichende Wärmedämmung des Rohrsystems wirkt<br />

wie ein Heizkörper, der die Kellerräume kontinuierlich erwärmt.<br />

Die in den Außenwänden eingebetteten Steigleitungen geben einen<br />

Großteil der Wärme in die Wand bzw. an das Mauerwerk und<br />

fließt ins Freie – und das seit Jahrzehnten.<br />

Die vorhandene Trinkwasserinstallation besteht aus einer Vielzahl<br />

stillgelegter Leitungsabschnitte, die jedoch noch mit den in<br />

Betrieb befindlichen Leitungsabschnitten verbunden sind. Stagnierende<br />

Wasser mit größerem Volumen bilden die Kinderstube<br />

biologischer Verschmutzung.<br />

Es wurde zudem festgestellt, dass Teile der Übergabestationen<br />

nicht nach dem Stand der heutigen Technik ausgeführt waren. Sowohl<br />

die Leitungsführung, Wärmedämmung und der Anschluss<br />

des Trinkwassererwärmers zeigen erhebliche Mängel. Das Ausdehnungsgefäß<br />

mit 50 l Gesamtvolumen würde das Ausdehnungsvolumen<br />

von ca. 60 l (≈ 3,6 % von 1500 l Füllmenge) bei 90 °C Vorlauftemperatur<br />

bei Weitem nicht aufnehmen können. Es müsste<br />

fast drei Mal so groß sein.<br />

Auf den ersten Blick eine unübersichtliche Installation.<br />

Fazit<br />

Das gesamte Rohrsystem mit Gussgliederheizkörpern sollte<br />

ausgewechselt werden. Zudem ist es sinnvoll, für jede Wohnung<br />

einen Wärmezähler einzubauen. Zur Vermeidung von Wärmeverlusten<br />

sind die Leitungsdimensionen erheblich zu verringern. Diese<br />

sind bei Beachtung kurzer Leitungswege zu 100 % nach EnEV<br />

(Energieeinsparverordnung) zu isolieren.<br />

2/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 13


Test<br />

Heizungs- und Klimatechnik<br />

Aufgabe 1<br />

Heute konkurrieren Holz, Heizöl EL, Erdgas<br />

und Flüssiggase bei der Beheizung von<br />

Wohngebäuden. Die anderen Brennstoffe<br />

sind von untergeordneter Bedeutung. Alle<br />

Brennstoffe haben örtlich ihre Vorteile<br />

und Grenzen. Welche Vorteile hat die Beheizung<br />

mit Gas? Ergänzen Sie die Worte:<br />

kein, keine oder mit: Bei einer Gasbeheizung<br />

entsteht ...<br />

Ruß<br />

Asche<br />

Schwefeldioxid<br />

Aufgabe 2<br />

Man unterscheidet bei Stoffen drei Zustandsformen.<br />

Es sind die Aggregatzustände<br />

a<br />

b<br />

c<br />

Die Zustandsform eines Stoffes ist abhängig<br />

von Druck und Temperatur.<br />

Aufgabe 3<br />

Fast alle Stoffe können durch Änderung<br />

von Druck und Temperatur in die verschiedenen<br />

Zustände umgewandelt werden. Zwischen<br />

dem flüssigen Zustand und dem Gas<br />

gibt es eine Übergangsform, die Sie vom<br />

Wasser kennen: die<br />

Mathematik<br />

Aufgabe 1<br />

Jeder Rohrleitungswerkstoff verlangt bei<br />

der Installation eine sorgfältige Berücksichtigung<br />

der werkstoffspezifischen thermischen<br />

Längenausdehnung. Jedes Meter<br />

Stahlrohr verlängert bzw. verkürzt sich mit<br />

der Temperaturänderung pro Kelvin um<br />

0,012 mm.<br />

Ein Stahlrohr in einer Heizungsanlage<br />

kann im Extremfall durch Temperaturunterschiede<br />

bis zu 120 K thermisch belastet<br />

werden. Mit welcher Längenausdehnung<br />

in mm ist im Grenzfall bei der Verlegung<br />

eines Stahlrohr von 12 m zu rechnen?<br />

a ca. 12 mm<br />

b ca. 14 mm<br />

c ca. 16 mm<br />

d ca. 18 mm<br />

Aufgabe 2<br />

Der Rohrleitungswerkstoff PE-HD verlangt<br />

vom Verarbeiter eine sorgfältige Beachtung<br />

seiner thermischen Längenausdehnung.<br />

Jeder Meter Abwasserrohr aus PE-<br />

HD verlängert sich pro Kelvin um 0,17 mm.<br />

Wie viele Meter Gussabflussrohr haben bei<br />

gleicher Temperatur die gleiche thermische<br />

Längenausdehnung wie 1 m PE-HD-Rohr?<br />

Gusseisen hat die thermische Längenausdehnungszahl<br />

a = 0,0104 mm/(m · K).<br />

a 2,5 m<br />

b 7,38 m<br />

c 10,4 m<br />

d 16,35 m<br />

e 20 m<br />

Lösung 3: d<br />

In Abhängigkeit des Mischungsverhältnisses<br />

Gas zu Luft beginnt dieses ab Erreichen<br />

der unteren Zündgrenze zu brennen<br />

(fahlblau). Bis zum Erreichen des<br />

mittleren Zündgrenzenbereiches erhöht<br />

sich die Zündgeschwindigkeit. Das optimale<br />

Mischungsverhältnis ist erreicht<br />

(hellblaues Flammenbild). Wird das Gasverhältnis<br />

weiter erhöht, verringert sich<br />

die Zündgeschwindigkeit wieder (helle<br />

Leuchtanteile im Flammenbild).<br />

Lösung 2: b, d<br />

Gase haben in Abhängigkeit ihres Energiepotenzials<br />

unterschiedliche Zündgrenzen<br />

und Zündgeschwindigkeiten.<br />

Mit zunehmendem Energiepotenzial<br />

steigt die Zündgeschwindigkeit an.<br />

Lösung 1: d<br />

Wird einem Gas Luft beigemischt, beginnt<br />

das Gas-Luft-Gemisch bei Erreichen<br />

der unteren Zündgrenze mit<br />

dunkler Flamme zu brennen. Mit zunehmender<br />

Gasmenge erhöht sich die<br />

Zündgeschwindigkeit, bis das optimale<br />

Gas-Luft-Gemisch erreicht ist (hellblaue<br />

Flamme).<br />

Wird das Gasverhältnis weiter erhöht,<br />

sinkt die Zündgeschwindigkeit wieder.<br />

Die Flamme brennt mit weißlichen<br />

Flammenanteilen (Leuchtflamme) und<br />

beginnt zu rußen.<br />

Sanitärtechnik<br />

Sanitärtechnik<br />

Aufgabe 1<br />

Wie verhält sich die Brenngeschwindigkeit<br />

bei fest eingestellter Luftmenge, wenn die<br />

Gasmenge langsam erhöht wird?<br />

a Sie nimmt ständig bis zur Überschreitung<br />

der Zündgrenze zu<br />

b Sie nimmt bis zum optimalen Mischverhältnis<br />

ab und dann zu<br />

c Sie nimmt ständig ab, bis die obere<br />

Zündgrenze erreicht ist<br />

d Sie nimmt bis zum optimalen Mischverhältnis<br />

zu und dann wieder ab<br />

Aufgabe 2<br />

Welche Aussagen zur Zündgeschwindigkeit<br />

sind zutreffend?<br />

a Methan hat eine höhere Zündgeschwindigkeit<br />

als Flüssiggas (Propan)<br />

b Methan hat eine niedrigere Zündgeschwindigkeit<br />

als Flüssiggas<br />

c Die Zündgeschwindigkeit von Gasen<br />

ist gleich<br />

d Stadtgas hat eine niedrigere Zündgeschwindigkeit<br />

als Methan (Erdgas)<br />

Aufgabe 3<br />

Wann ist die obere Zündgeschwindigkeit<br />

eines Gas-Luftgemisches erreicht?<br />

a Ein Gas-Luft-Gemisch brennt mit<br />

leuchtender Flamme ab<br />

b Ein Gas-Luft-Gemisch riecht bereits<br />

nach Gas, brennt jedoch noch nicht<br />

c Ein Gas-Luft-Gemisch brennt mit fahler<br />

bzw. dunkelblauer Flamme<br />

d Ein Gas-Luft-Gemisch brennt mit<br />

hellblauer Flamme ab<br />

14 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 2/2013


Test<br />

Lösungen<br />

Heizungs- und Klimatechnik<br />

Lösung 1<br />

Bei einer Gasbeheizung entsteht kein Ruß,<br />

keine Asche, kein Schwefeldioxid.<br />

Lösung 2<br />

a) fest<br />

b) flüssig<br />

c) gasförmig<br />

Betrachten Sie bitte das Schema der Aggregatsumwandlung.<br />

Mathematik<br />

Lösung 1: d<br />

Gegeben:<br />

l0 = 12 m<br />

DJ = 120 K<br />

a = 0,012 mm/(m · K)<br />

Gesucht:<br />

Dl in mm<br />

Lösungsweg:<br />

Dl = l0 · a · DJ<br />

Dl = 12 m · 0,012 mm/(m · K) · 120 K<br />

Dl = 17,28 mm<br />

Lösung 2: d<br />

Gegeben:<br />

lPE-HD = 1 m<br />

= 0,17 mm/(m · K)<br />

aPE-HD<br />

= 0,0104 mm/(m · K)<br />

aGE<br />

Gesucht:<br />

lGE in m<br />

Lösungsweg:<br />

lGE = l PE-HD<br />

aPE – HD<br />

·<br />

aGE<br />

lGE<br />

= 1 m ·<br />

0,17 mm/(m · K)<br />

0,0104 mm/(m · K)<br />

lGE = 16,35 m<br />

Lösung 3<br />

Dampfphase.<br />

Die thermische Längenausdehnung von<br />

PE-HD ist mehr als das 16-Fache der thermischen<br />

Längenausdehnung von Gusseisen.<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag:<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Zur Feldmühle 9 -11, 59821 Arnsberg<br />

Telefon: 02931 8900 - 0, Telefax: 02931 8900 - 38<br />

www.ikz-praxis.de<br />

www.strobel-verlag.de<br />

Herausgeber: Dipl.-Kfm. Christopher Strobel<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker (Heizung<br />

Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt (verantwortlich im Sinne des<br />

Presserechts).<br />

Redakteur: Markus Sironi, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs-<br />

und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater SHK.<br />

Redaktionssekretariat: Birgit Brosowski.<br />

Telefon: 02931 8900 - 41, Telefax: 02931 8900 - 48<br />

redaktion@strobel-verlag.de<br />

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geht mit Ablieferung auf den Verlag über.<br />

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seine Beiträge im In- und Ausland insbesondere in Printmedien, Film,<br />

Rundfunk, Daten banken, Telekommunikations- und Datennetzen (z. B.<br />

Online-Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken sowie<br />

öffentlich wiederzugeben. Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die<br />

Meinung der Verfasser wieder und müssen nicht mit der der Redaktion<br />

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Veröffentlichungen<br />

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nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses gilt<br />

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und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

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zu Lasten des Kunden.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle<br />

übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Konten:<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020320 (BLZ 466 500 05)<br />

Postbank Dortmund 11064 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />

Die Bestellung gilt für ein Kalenderjahr und verlängert sich um den<br />

gleichen Zeitraum, wenn der Bezug nicht ein Vierteljahr vor Jahresende<br />

gekündigt wird.<br />

Bei Einstellung der Lieferung durch höhere Gewalt übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung.<br />

Druckvorstufenproduktion:<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg<br />

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Herstellung und Layout: Catrin Dellmann<br />

Druck: Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />

Postfach 71 45, 59029 Hamm<br />

Jahrgang: 65 (2013) ISSN 1869-3008<br />

Diese Zeitschrift wird umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem<br />

Papier gedruckt.<br />

2/2013 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 15


Produkte<br />

Schlammabscheider mit<br />

magnetischer Reinigungswirkung<br />

Caleffi Armaturen GmbH, Daimlerstr. 3, 63165 Mühlheim am Main,<br />

Tel.: 06108 9091 - 0, Fax: - 70, info@caleffi.de, www.caleffi.de<br />

Das Unternehmen Caleffi hat sein Programm der<br />

„DIRTCAL“-Schlammabscheider um eine Version mit<br />

magnetischer Reinigungswirkung ergänzt. Die Reinigungsleistung<br />

des „DIRTMAG“ basiert auf zwei Stufen.<br />

In der 1. Stufe werden Schmutzpartikel ab einer Größe<br />

von 5 µm (5 tausendstel mm) über mehrere Netzflächen<br />

des inneren Elements abgesondert. Die 2. Reinigungsstufe<br />

hält durch ein Magnetfeld eisenhaltige Verunreinigungen<br />

aus dem Wasser zurück. Die Verunreinigungen<br />

können zusammen mit den anderen Schmutzpartikeln<br />

im laufenden Betrieb aus der Sammelkammer ausgeschieden<br />

werden. Den Schlammabscheider gibt es in<br />

den Dimensionen ¾“ bis 2“. Zulässige Arbeitsmedien<br />

sind neben Wasser Glykollösungen bis 50 %.<br />

Der „DIRTMAG“-Schlammabscheider<br />

mit Wärmedämmung.<br />

Mobiles Kartuschen-Weichlötgerät<br />

für Blecharbeiten<br />

Mit dem „MULTI MOBILE“-Kartuschen-Weichlötgerät für<br />

Blecharbeiten hat Rothenberger eine Lösung für Reparaturmaßnahmen<br />

und Serviceeinsätze entwickelt. Das Arbeitsgerät<br />

kommt ohne Schlauch und Zylinder aus und lässt sich laut<br />

Hersteller in jeder Position, auch über Kopf, anwenden. „Die<br />

Kombination eines leichten Griffstückes aus Aluminium und<br />

einer leichten Brennkammer aus Titanium sorgt für eine ausgewogene<br />

Gewichtsverteilung“, erklärt Rothenberger. Für eine<br />

Flamme ohne Flackereffekt soll das eingesetzte „Multigas 110“<br />

(Gaskartusche mit 110 ml Inhalt) sorgen. Über ein Feinregulierventil<br />

mit Absperrfunktion kann die Flamme eingestellt<br />

werden. Gezündet wird sie über ein Piezoelement.<br />

Das „MULTI MOBILE“ wird als komplettes Set geliefert.<br />

Neben dem Weichlötgerät gehören ein Kupferstück (250 g),<br />

zwei Multigas-110-Gaskartuschen und Düsen zum Lieferumfang.<br />

Für den Transport sind die Utensilien in einem Metallkoffer<br />

untergebracht.<br />

Rothenberger<br />

Werkzeuge GmbH,<br />

Industriestr. 7,<br />

65779 Kelkheim,<br />

Tel.: 06195 800 - 1,<br />

Fax: - 3500,<br />

info@rothenberger.com,<br />

www.rothenberger.com<br />

Nachrüstbarer<br />

Systemtrenner<br />

Von Zeit zu Zeit muss Wasser in<br />

eine Heizungsanlage nachgefüllt<br />

werden. Üblicherweise wird dies<br />

über einen kurzzeitigen Anschluss<br />

an die Trinkwasserversorgung realisiert.<br />

Hierbei besteht jedoch die<br />

Gefahr, dass Heizungswasser in das<br />

Trinkwassernetz gelangt. Abhilfe<br />

schafft der nachrüstbare<br />

Systemtrenner<br />

„BA295STN“ von<br />

Honeywell. Er sorgt<br />

dafür, dass Trink- und<br />

Nichttrinkwasser getrennt<br />

bleiben und lässt<br />

sich an jede übliche Zapfstelle aufschrauben.<br />

Eine Auswechslung der Armatur<br />

ist nicht notwendig. ■<br />

Honeywell GmbH, Haustechnik, Hardhofweg, 74821 Mosbach,<br />

Tel.: 06261 81 - 0, Fax: - 309, info.haustechnik@honeywell.com,<br />

www.honeywell-haustechnik.de<br />

Die sichere Systemtrennung zwischen<br />

Trinkwasser und Nicht-Trinkwasser stellt<br />

die Lösung von Honeywell her.<br />

16 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 2/2013

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