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SUV MAGAZIN Hyundai Santa Fe (Vorschau)

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AUSGABE 4/12 WWW.<strong>SUV</strong><strong>MAGAZIN</strong>.DE<br />

EINE PUBLIKATION VON<br />

<strong>SUV</strong>SPORT UTILITY VEHICLE<br />

<strong>MAGAZIN</strong><br />

Deutschlands erstes <strong>SUV</strong>-Automagazin<br />

BRANDNEU<br />

NEUVORSTELLUNG:<br />

OPEL MOKKA<br />

KONZERNDUELL<br />

❯❯❯Audi Q3 | Q5<br />

NEU<br />

Deutschland € 3,50 • Österreich € 4,00 • Schweiz sFr 7,20 • Benelux € 4,65 • Italien € 5,20 • Spanien € 5,20 • Slowakei € 5,70<br />

❯❯❯FASZINATION HAWAII:<br />

4 Inseln – 4 <strong>SUV</strong><br />

❯❯❯SERVICE:<br />

IM TITELTEST<br />

Assistenzsysteme im Winter<br />

❯❯❯NACHGEFRAGT:<br />

Downsizing – Wann<br />

ist Schluss?<br />

HYUNDAI<br />

❯❯❯ GEFAHREN & GETESTET SANTA FE<br />

❯❯❯ <strong>SUV</strong>-LESER TESTEN: HYUNDAI SANTA FE | NISSAN JUKE<br />

PRAXISTEST ❯❯❯Fiat Freemont AWD<br />

TEST<br />

TEST<br />

IM VERGLEICHSTEST<br />

❯❯❯Mitsubishi Outlander ❯❯❯Mercedes GL BlueTEC ❯❯❯Volvo XC60 | Mercedes GLK | BMW X3


NEVER ADAPT.<br />

Der Jeep ®<br />

Grand Cherokee.<br />

Freiheit zu erleben heißt, ein Vorbild zu sein und nicht immer zu folgen. Besonders deutlich<br />

wird dies im Jeep ®<br />

Grand Cherokee mit seinen zahlreichen Innovationen. Auf Wunsch ist er<br />

mit Nappaleder, belüfteten Vordersitzen, einzigartigem Quadra-Drive ® II Allradsystem,<br />

Luftfederung sowie mit den modernen Sicherheitssystemen, Cruise Control mit automatischer<br />

Abstandsregelung und automatischem SmartBeam-<strong>Fe</strong>rnlichtassistenten ausgestattet.<br />

JETZT AB 269,– €/MONAT*.<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG:<br />

innerorts 10,3; außerorts 7,2; kombiniert 8,3. CO 2 -Emission (g/km): kombiniert 218.<br />

* Ein Leasingangebot der Jeep ®<br />

-Bank zzgl. Überführungskosten für den Jeep ®<br />

Grand Cherokee Laredo 3.0 l V6 CRD: Monatsrate<br />

269,– €, Laufzeit 36 Monate, Kilometerlaufleistung p. a. 20.000 km, Leasingsonderzahlung 9.533,– € inkl. GAP-Versicherung.<br />

Angebot gültig nur für Bestellungen von nicht bereits zugelassenen Neufahrzeugen. Angebot gültig bis 31.12.2012. Nicht kombinierbar<br />

mit anderen Aktionen. Nur bei teilnehmenden Jeep ®<br />

Händlern. Abbildung enthält Sonderausstattung.<br />

Jeep ®<br />

ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.


jeep.de<br />

Man kann seine Natur ignorieren. Oder sie einfach<br />

ausleben. Erleben Sie es selbst. www.jeep.de<br />

Folgen Sie uns auf


EDITORIAL TEAM IMPRESSUM<br />

Anlasser ...<br />

Der Winter wirft seine<br />

Schatten: So langsam<br />

wird es kalt bei uns und<br />

das Wetter wird ungemütlich.<br />

Wohl all denen,<br />

die sich jetzt auf ihren<br />

Allradantrieb verlassen<br />

können. Denn während<br />

Schnee und Eis den<br />

meis ten Einachsgetriebenen Kummer bereiten,<br />

machen der Allradgemeinde die Wetterkapriolen<br />

keine Angst. Grund genug, die Helfer in unseren<br />

<strong>SUV</strong> einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.<br />

Gerhard Bieber zeigt Ihnen ab Seite 32, welche<br />

Systeme es gibt und wie sie funktionieren.<br />

Die Fangemeinde des <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> ist so<br />

groß, dass man bei dessen jüngster Neuauflage<br />

auf einen neuen Namen verzichtet hat.<br />

Eigentlich hätte das Auto nämlich, entsprechend<br />

der internen Nomenklatur, ix45 heißen<br />

sollen. Da <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> aber einfach gut eingeführt<br />

und leicht zu merken ist, hat man sich in letzter<br />

Sekunde umentschieden und den alten Namen<br />

behalten. Was der neue <strong>Hyundai</strong> kann, hat Marc<br />

Ziegler im Titeltest ab Seite 16 herausgefunden.<br />

Opels neueR Hoffnungsträger ist – wie sollte<br />

es auch anders sein? – ein kompaktes <strong>SUV</strong>. Der<br />

Mokka soll den Konzern aus der Krise führen.<br />

Julian Hoffmann ist sogleich eingestiegen und<br />

vermittelt ab Seite 26 einen ersten Fahreindruck<br />

vom neuen Rüsselsheimer.<br />

Summerfeeling bietet Ihnen jetzt nur noch die<br />

<strong>Fe</strong>rnreise. Unsere Faszination Hawaii nimmt Sie<br />

ab Seite 76 mit in das bekannteste Paradies im<br />

Pazifischen Ozean. Vier Inseln – vier <strong>SUV</strong>.<br />

<br />

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihr <strong>SUV</strong> Magazin-Team<br />

Unser Team ...<br />

Cornelia czerny<br />

Vorstand / Redaktion<br />

Rallyecopilotin, Harley-Fahrerin<br />

Hat gekämpft mit: Heckscheibenheizungen<br />

Macht nach dem Weltuntergang: Ich bau mir ein<br />

<strong>Fe</strong>rienhaus auf dem Jupiter.<br />

Hannes Kollmannsberger<br />

Chef vom Dienst / Art Direction<br />

Ex-Rallyepilot, JEEP-Fahrer, HD-Treiber<br />

Hat gekämpft mit: kaputten Füllstandsanzeigen<br />

Macht nach dem Weltuntergang: Vielleicht DOCH einen<br />

Porsche kaufen. Man weiß ja nie.<br />

julian hoffmann<br />

Redaktion<br />

Spritsparer, V8-<strong>Fe</strong>tischist<br />

Hat gekämpft mit: Autos, die beim Absperren NICHT<br />

hupen. Ich liebe den Mercedes GLK für dieses <strong>Fe</strong>ature.<br />

Macht nach dem Weltuntergang: Grillen am Jacobselva.<br />

Dann hoffentlich bei warmem Wetter.<br />

Gerhard bieber<br />

Redaktion<br />

Akribischer Alltags-Tester<br />

Hat gekämpft mit: der eigenen Akribie<br />

Macht nach dem Weltuntergang: ein Glas Babybrei auf.<br />

Die Kleine hat bestimmt Hunger.<br />

Bastian Hambalgo<br />

Redaktion<br />

Freund des Saugmotors<br />

Hat gekämpft mit: schlechtem Wetter<br />

Macht nach dem Weltuntergang: mein Handtuch<br />

waschen. Es ist zwar noch gut, sauber ist aber besser.<br />

Jörg Kübler<br />

Redaktion<br />

Unser Mann fürs ganz Grobe<br />

Hat gekämpft mit: deutlich heftiger aufgebauten, aber langsameren<br />

Rallye-Geräten.<br />

Macht nach dem Weltuntergang: erstmal ein kühles<br />

Maxlrainer auf.<br />

Marc Ziegler<br />

Redaktion<br />

Alt-Pajero-Liebhaber<br />

Hat gekämpft mit: <strong>Fe</strong>rnreisenachwirkungen<br />

Macht nach dem Weltuntergang: erstmal Pause. Das<br />

wird sicher anstrengend. Aber einer muss es ja machen.<br />

joe wörz<br />

Redaktion<br />

BMW-Fahrer, Technikkonsum-Opfer<br />

Hat gekämpft mit: Lieferfristen und eBay-Käufern.<br />

Macht nach dem Weltuntergang: Welcher<br />

Weltuntergang? Die Maya haben sich sicher verrechnet.<br />

Uwe Fischer<br />

Fotograf<br />

Endurofahrer, Kini von Ötz<br />

Hat gekämpft mit: Herbstlaub und dem inneren<br />

Schweinehund.<br />

Macht nach dem Weltuntergang: Fotos sichten. Wird<br />

sicher ein Riesenspektakel.<br />

Michael weps<br />

Grafik<br />

Pixelschubser, Naturbursche<br />

Hat gekämpft mit: dem Älterwerden.<br />

Macht nach dem Weltuntergang: Holz. Die Bude wärmt<br />

sich ja nicht von alleine.<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

redaktion@suvmagazin.de<br />

Herausgeber/Aufsichtsratsvorsitzender/V.i.S.d.P. Cornelia Czerny<br />

Redaktionelle Leitung Cornelia Czerny<br />

CvD Hannes Kollmannsberger<br />

Redaktion Gerhard Bieber, Bastian Hambalgo<br />

Julian Hoffmann, Jörg Kübler,<br />

Joe Wörz, Marc Ziegler<br />

Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />

Fotos Uwe Fischer, Tom Müller<br />

Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />

Anzeigen<br />

anzeigen@suvmagazin.de<br />

Leiter Vermarktung/Anzeigenleitung<br />

Thomas Merz (- 380) merz@suvmagazin.de<br />

Marketingassistenz<br />

Anja Kellner (-204) kellner@suvmagazin.de<br />

Kundenservice Börse anzeigen@suvmagazin.de<br />

Druck<br />

Oberndorfer Druckerei, Mittergöming 12, A-5110 Oberndorf<br />

Vertrieb<br />

Axel Springer Vertriebsservice GmbH<br />

Süderstraße 77, D-20097 Hamburg<br />

www.as-vertriebsservice.de<br />

vertriebsservice@axelspringer.de<br />

Verlag<br />

zentrale@suvmagazin.de<br />

OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />

Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />

Vorstand Cornelia Czerny Sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />

Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Copyright für alle<br />

Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr.<br />

Honorierung veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer Gewalt kein<br />

An s pruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />

ISSN 0172-4185<br />

Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 2 von 2012 gültig.<br />

Erstverkaufstag dieses Heftes: 11. Dezember 2012<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />

4 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012<br />

Seite 26<br />

Neuvorstellung | Opel Mokka<br />

Opel steckt tief in der Absatzkrise. Mit dem subkompakten<br />

<strong>SUV</strong> Mokka wollen die Rüsselsheimer endlich wieder einen<br />

echten Verkaufsschlager anbieten. Nach der ersten Ausfahrt<br />

sind wir uns sicher: Der Kleine hat das Zeug dazu!<br />

Vergleich | Mercedes GLK, BMW X3, Volvo XC60<br />

Mit dem frisch gelifteten GLK will Mercedes die angestaubte<br />

Konkurrenz von BMW und Volvo ausstechen. Wir bitten die<br />

drei luxuriösen Kompakt-<strong>SUV</strong> mit Zweiliter-Dieselmotoren zum<br />

Vergleichstest. Wer gewinnt in der kompakten First Class?<br />

Service | Fahrassistenz im Winter<br />

Bodenfreiheit, Allradantrieb , Regelelektronik<br />

– <strong>SUV</strong> sind die perfekten<br />

Winterbegleiter, vorausgesetzt man<br />

weiß die Helfer richtig einzusetzen.<br />

Seite 48<br />

Konzernduell | Audi Q3 und Q5<br />

Optisch gleichen sich die beiden Audi-<strong>SUV</strong> Q3 und Q5 wie<br />

eineiige Zwillinge, technisch gehen sie grundverschiedene<br />

Wege. Benziner gegen Diesel, permanenter gegen automatisch<br />

zuschaltenden Allrad – welcher Q ist der bessere?<br />

Seite 68<br />

6 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012<br />

04.2012<br />

Seite 16<br />

Titeltest | <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

Die dritte Generation steht unter Druck: In den<br />

letzten zehn Jahren konnten europaweit über<br />

350 000 <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> verkauft werden. Kann der<br />

Neue an die Erfolgsgeschichte anknüpfen?<br />

Alle <strong>SUV</strong> in dieser Ausgabe<br />

Audi Q3 2.0 TDI 68<br />

Audi Q5 2.0 TFSI 68<br />

BMW X3 xDrive20d 48<br />

Fiat Freemont AWD 60<br />

Mercedes GLK 220 BlueTEC 48<br />

Mercedes GL 350 BlueTEC 36<br />

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 42<br />

Nissan Juke 1.6 DIG-T 4x4 M-CVT 58<br />

Opel Mokka 26<br />

Volvo XC60 D4 48<br />

NEWS<br />

<strong>SUV</strong>-News 8<br />

Frage des Monats 11<br />

TEST<br />

Titeltest: <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> 2.2 CRDi 16<br />

LESERKURZTEST 1: <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> 2.2 CRDi 25<br />

Neuvorstellung: Opel Mokka 26<br />

test: Mercedes GL 350 BlueTEC 36<br />

Test: Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 42<br />

Vergleichstest: BMW X3 xDrive20d, Mercedes GLK 220 BlueTEC, Volvo XC60 D4 48<br />

Leserkurztest 2: Nissan Juke 1.6 DIG-T 4x4 M-CVT 58<br />

praxistest: Fiat Freemont AWD 60<br />

konzernduell: Audi Q3 2.0 TDI, Audi Q5 2.0 TFSI 68<br />

Seite 76<br />

Faszination | 4 Hawaii-Inseln, 4 <strong>SUV</strong><br />

Friedrich Schmidt hat schon einige Kontinente mit dem Auto<br />

erkundet. Für uns war er jetzt auf 4 Hawaii-Inseln unterwegs.<br />

FASZINATION<br />

4 Hawaii-Inseln, 4 <strong>SUV</strong> 76<br />

SERVICE<br />

Technik: Fahrassistenzsysteme im Winter 32<br />

Test | Mercedes GL-Klasse<br />

Ein Luxus-Appartement auf<br />

Rädern – das ist der neue GL!<br />

Test | Mitsubishi Outlander<br />

Der neue, dritte Outlander<br />

ist geräumig und preiswert.<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial / Impressum 4<br />

Kleinanzeigen67<br />

Zahlen des Monats 82<br />

Seite 60<br />

Praxistest | Fiat Freemont AWD<br />

Der italo-amerikanische 4x4-Van bietet viel Platz für die Familie.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 7


Entdecken Sie<br />

das Land des quattro ®<br />

Das Audi Winterpaket – jetzt mit bis zu 45% *<br />

Preisvorteil für den Audi Q7.<br />

Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreiche<br />

Audi Modelle mit quattro bietet das Audi Winterpaket unter anderem mit Xenon plus, Aluminium-Winterrädern<br />

und Sitzheizung vorn viele beliebte Ausstattungen für die kalte Jahreszeit zu einem attraktiven Preis. Ihr Audi Partner<br />

informiert Sie gern über die modellspezifischen Paketinhalte und Preisvorteile. www.audi.de/quattro<br />

Kraftstoffverbrauch kombiniert: 10,7–7,2 l/100 km; CO 2<br />

-Emission kombiniert: 249–189 g/km.<br />

*Preisvorteil gegenüber der UVP des Herstellers bei Einzelbestellung der Sonderausstattungen.


*<strong>Fe</strong>hmarn<br />

N54° 24.0462 E11° 6.714


News Automobil<br />

App des Monats<br />

RAV4 feiert<br />

neue Modellgeneration<br />

Toyota beweist beim<br />

neuen RAV4 Mut zu<br />

einem kantigen Design.<br />

Auch von vorne ist<br />

der kleine Toyo kaum<br />

wiederzuerkennen.<br />

Altes Wissen sollte<br />

regelmäßig aufgefrischt<br />

werden. Das trifft auch auf<br />

das Grundwissen über den<br />

Straßenverkehr zu. Genau<br />

hierfür gibt es die iPhone-<br />

App „Führerschein 2013“.<br />

Für den Preis von 3,59 Euro<br />

gibt es sämtliche Original-<br />

Fragen aller Führer scheinklassen<br />

von TÜV und<br />

DEKRA auf das iPhone. Der<br />

Fragebogenkatalog wird<br />

durch kostenlose Updates<br />

ständig auf dem aktuellsten<br />

Stand gehalten.<br />

Besonders praktisch ist die<br />

Funktion, einzelne Fragen<br />

markieren und gezielt bearbeiten<br />

zu können – oder<br />

aber gleich gesamte Themen<br />

gebiete wie Stützlast<br />

und Co. in einem Aufwasch<br />

zu lernen. Das Gehirn ist<br />

ein Muskel – also auf ins<br />

Trainingslager!<br />

Preis: 3,59 Euro (iOS)<br />

Info: itunes.apple.com<br />

Auf der diesjährigen Los Angeles Auto Show präsentiert Toyota seinen neuesten Schützling: den RAV4.<br />

Das komplett überarbeitete Kompakt-<strong>SUV</strong> will bei den potenziellen Kunden mit einem neuen Karosseriedesign punkten.<br />

Dafür hat der kleine Toyota ganz schön zugelegt: 205 mm länger, 30 mm breiter und 25 mm höher. Bei den<br />

Motoren bleiben sich die Japaner treu: für die vierradgetriebenen Varianten stehen ein 2,0-Liter-Benziner und ein<br />

2,2-Liter-Diesel zur Verfügung. ❚<br />

➔ Toyota<br />

Des Försters<br />

neue Räder<br />

www.www.toyota.de<br />

Im kommenden März wird<br />

Subaru den Nachfolger des<br />

Forester auf den deutschen<br />

Markt bringen – nun wurden<br />

erste Fotos vom optisch überarbeiteten<br />

Forester und einige<br />

technische Details veröffentlicht.<br />

Wichtigste Neuerung beim Nachfolger des Subaru-Bestsellers: Neben den beiden bekannten Boxermotoren<br />

mit 150 PS (Benziner) und 147 PS (Diesel) feiert eine neue Top-Motorisierung Premiere. Der neue Twin-Turbo-<br />

Direkteinspritz-Benziner leistet 240 PS bei einem maximalen Drehmoment von 350 Newtonmetern. Optisch<br />

soll sich das sportliche Spitzenmodell Forester 2.0XT in Zukunft deutlich von den schwächeren<br />

Modellvarianten abheben. ❚<br />

➔ Subaru<br />

www.subaru.de<br />

10 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


News Frage des Monats<br />

Wir wollen's wissen!<br />

Wie weit geht Downsizing –<br />

und wann ist Schluss?<br />

Immer hubraumschwächere<br />

Motoren mit immer größerer<br />

Leistung bei gleichzeitig reduziertem<br />

Verbrauch. Downsizing<br />

liegt voll im Trend. Doch wie<br />

viel Aufladung vertragen<br />

unsere Motoren noch?<br />

Aymeric Duval<br />

Marketing Director<br />

Nissan Center Europe GmbH<br />

Dr. Thomas Johnen<br />

Direktor Benzinmotoren<br />

General Motors Europa<br />

Manfred<br />

Poschenrieder<br />

Kommunikation Technologie<br />

BMW Group<br />

<strong>SUV</strong> Magazin: „Nissan hat den 2.0<br />

dCi im Qashqai für Versionen mit<br />

Schaltgetriebe durch ein 1,6-Liter-<br />

Aggregat ersetzt, auch im Juke<br />

kommt ein Turbomotor zum Einsatz.<br />

Wie weit geht der Trend hin zur<br />

Hubraum- und Zylinder reduzierung<br />

und mehr fachen Aufladung noch?“<br />

Aymeric Duval: „Weniger einem<br />

Trend zu folgen als im Interesse des<br />

Kunden Alternativen zu entwickeln,<br />

steht bei Nissan an erster Stelle. So<br />

kommt der 1.6 dCi mit Stop/Start-<br />

System im Qashqai 4x2 im Schnitt<br />

mit 4,5 Litern pro 100 Kilometer aus<br />

und liefert mit einer 0-auf-100-Beschleunigung<br />

in 10,3 Sekunden eine<br />

überzeugende Performance. Den<br />

Weg umweltfreundlicher Innovation<br />

ohne Verzicht auf Fahrspaß wird<br />

Nissan weiter beschreiten. Diese<br />

emotionale Schiene unterstreicht<br />

auch der Juke Nismo, der Anfang<br />

2013 auf den Markt kommt.“<br />

Auch Ihre Meinung? Lassen Sie’s<br />

uns wissen! Schreiben Sie uns an<br />

redaktion@suvmagazin.de<br />

<strong>SUV</strong> Magazin: „Opel setzt im Mokka<br />

auf Turbomotoren mit starker Leistung<br />

und geringem Verbrauch. Wo<br />

sind die Grenzen der systematischen<br />

Hubraum- und Zylinderreduzierung?“<br />

Dr. Thomas Johnen: „Mittels Aufladung<br />

lassen sich kleine Motoren<br />

mit hohem Drehmoment und hoher<br />

Leistung bei geringem Kraftstoffverbrauch<br />

darstellen. Die Grenzen<br />

von Downsizing hängen vom Fahrzeugkonzept<br />

ab. Ein 1-Liter-Dreizylinder<br />

stellt aus heutiger Sicht für<br />

viele Fahrzeuge eine sinnvolle untere<br />

Grenze dar. Mehrfach auf ladung bietet<br />

zusätzliches Potenzial. Die<br />

Doppel aufladung ist beim Diesel<br />

Stand der Technik und wird auch<br />

beim Ottomotor kommen. Potenzial<br />

gibt es noch beim Ventiltrieb. Durch<br />

Variabilitäten im Ventiltrieb können<br />

Ladungswechsel verluste reduziert<br />

und einzelne Zylinder abgeschaltet<br />

werden (bei Motoren mit 4 Zylindern<br />

und mehr). Zusätzlich bietet sich die<br />

bedarfsgerechte Steuerung der<br />

Nebenaggregate wie der Wasserund<br />

der Ölpumpe zur Reduzierung<br />

des Kraftstoffverbrauches an. “<br />

<strong>SUV</strong> Magazin: „Im X5/X6 M50d setzt<br />

BMW auf drei Turbo lader, der X1 28i<br />

schöpft aus zwei Litern Hubraum 245<br />

PS. Wie weit geht Downsizing?“<br />

Manfred Poschenrieder: „BMW<br />

betreibt kein zielgerichtetes Downsizing.<br />

Bis 2020 wollen wir die CO 2 -<br />

Emissionen um 25 % senken. Dafür<br />

betreiben wir Evolution und Revolution.<br />

Evolutionär entwickeln wir Verbren ner,<br />

intensivieren den Leichtbau, optimieren<br />

die Aero dynamik und betreiben<br />

Energie management. Revolutionär<br />

ent wickeln wir elektrifizierte Antriebe.<br />

Zu den Motoren: BMW hat das erste<br />

Aggregat einer neuen Reihenmotorenfamilie<br />

vorgestellt – einen 1,5-Liter-<br />

Turbo motor. Innerhalb dieser Familie<br />

entstehen 3-, 4- und 6-Zylinder mit<br />

bis zu 3 Litern Hubraum. Alle<br />

Motoren basieren auf der TwinPower<br />

Turbo Technologie. Damit erreichen<br />

wir geringe Verbräuche und erzielen<br />

Leistungs potenziale von 50 kW pro<br />

Zylinder (Benzin). BMW ersetzt mit<br />

den kleinen Motoren aber nicht die<br />

hubraum starken. Wir werden weiterhin<br />

8- und 12-Zylinder anbieten. Wir<br />

nutzen die Potenziale wie im M550d<br />

oder X1 28i. Allerdings<br />

ist zu berücksichtigen,<br />

dass es ab hängig vom<br />

Leer gewicht Grenzen<br />

gibt, die wir auf dem<br />

heutigen Stand der<br />

Technik nicht unterschreiten<br />

werden. Der<br />

Betrieb von zu kleinen<br />

Motoren in zu großen<br />

Autos führt dazu, dass<br />

ein Motor im ineffizienten<br />

Bereich bewegt<br />

werden müsste. Die<br />

Anzahl der Turbolader<br />

richtet sich nach dem<br />

Bedarf. Die neue Fa ­<br />

milie basiert auf einem<br />

Turbo, mehrere kommen<br />

bei den Diesel ­<br />

motoren vor. Zweck ist<br />

es, ein optimales<br />

Ansprech verhalten zu<br />

erreichen.“<br />

Im BMW X6 M50d kommen drei<br />

Turbolader zum Einsatz.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 11


News Automobil<br />

Leistungs-<br />

Volle Kraft aus acht Zylindern:<br />

der Cayenne Turbo S.<br />

Neuheit des Monats<br />

Mitsubishi ASX<br />

Farbige<br />

Zukunft<br />

Mit farblichen Änderungen<br />

will Mitsubishi den ASX ins<br />

neue Modell jahr schicken.<br />

Wo vorher mattschwarze<br />

Flächen regierten, gibt es<br />

ab sofort noch häufiger die<br />

Wagen farbe zu sehen –<br />

sowohl an der Front- als<br />

auch der Heckpartie. Im<br />

Inneren des ASX wurden<br />

Zierleisten, die vorderen<br />

Türverkleidungen und das<br />

Lenkrad-Design angepasst.<br />

Trotz aufgefrischtem<br />

Design ändert sich am Preis<br />

nichts. Den Einstiegs-<br />

Allradler von Mitsubishi<br />

gibt es für 26 490 Euro.<br />

Suzuki verpasst seinen<br />

<strong>SUV</strong> einen neuen Look<br />

fürs kommende Jahr.<br />

Porsche bringt Cayenne Turbo S mit 550PS<br />

Wachablösung bei Porsche — der neue<br />

Cayenne Turbo S übernimmt die Führungsrolle in der<br />

<strong>SUV</strong>-Modellreihe. Mit 550 PS und 750 Newtonmeter<br />

Drehmoment erobert der neue Cayenne ab Januar 2013<br />

klar die Spitzenposition der Porsche-<strong>SUV</strong>. Das lässt sich<br />

Porsche auch einiges kosten. Wer den neuen<br />

Leistungsträger will, der muss tief in die Tasche greifen:<br />

Satte 151 702 Euro werden für den Turbo S fällig.<br />

➔ Porsche<br />

Jimny<br />

❚<br />

Grand Vitara<br />

Grand Vitara<br />

www.www.porsche.de<br />

Frisch<br />

gemacht<br />

Facelifts für Jimny<br />

und Grand Vitara<br />

Mit zwei dezenten Facelifts will Suzuki<br />

ins nächste <strong>SUV</strong>-Modelljahr starten. Die glücklichen<br />

Gewinner der Frischzellenkur sind der<br />

Jimny und der Grand Vitara. Der kleine Jimny<br />

erhält eine neu gestaltete Motorhaube mit<br />

Lufteinlass, einen geänderten Frontstoßfänger<br />

und passend hierzu einen veränderten<br />

Kühlergrill. Der Innenraum soll durch neue<br />

Kopfstützen aufgewertet werden. Beim Grand<br />

Vitara schlägt Suzuki eine ähnliche Richtung ein.<br />

Mit dezenten Veränderungen am Exterieur und<br />

in der Fahrgastzelle sollen neue Kunden gewonnen<br />

werden. Wie bei dem Jimny wurde dem<br />

Grand Vitara eine neue Frontpartie spendiert –<br />

dazu gibt es frisch gestaltete Alufelgen.<br />

Die Motorenpalette der beiden Modelle ist vom<br />

Facelift nicht betroffen – hier bleibt alles beim<br />

bewährten Alten. ❚<br />

➔ Suzuki<br />

www.suzuki.de<br />

12 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


News Automobil<br />

Die weiSSe Jahreszeit: Ab in den Schnee<br />

Ob wir wollen oder nicht — die Temperaturen fallen<br />

und bald werden die Straßen wieder unter einer dicken Minimum. Auch auf das Produktionsjahr der Pneus kommt<br />

Bei den Reifen sind vier Millimeter Profiltiefe absolutes<br />

Schicht von Eis und Schnee begraben sein. Bevor das passiert,<br />

sollten Sie Ihr Fahrzeug auf die kalten Tage vorberei-<br />

Material der Reifen aushärten und so deutlich an<br />

es an. Sind die Gummis älter als fünf Jahre, kann das<br />

ten. Denn wer früh genug ein bisschen Zeit in sein Auto Haftfähigkeit verlieren.<br />

investiert, dem sollte das Winterwetter keine Probleme Für die richtige Sicht im Schneegestöber sollten die<br />

bereiten. Besonderes Augenmerk sollte auf Bremsanlage, Scheibenwischergummis in gutem Zustand sein – notfalls<br />

Fahrwerk und die Reifen gelegt werden. Denn nur wenn wechseln! Gute Sicht garantiert auch ausreichend<br />

der Reifenkontakt zum Untergrund den widrigen<br />

Frostschutz in der Scheibenwischanlage, denn damit können<br />

Leitungen und Wasserbehälter nicht einfrieren.<br />

Bedingungen angepasst ist, lassen sich unnötig lange<br />

Bremswege vermeiden.<br />

In diesem Sinne: Kommen Sie gut durch den Winter! ❚<br />

Richtig vorbereitet hat<br />

man auch bei Schnee<br />

und Glätte keine Sorgen.<br />

Durchblick:<br />

Scheiben-Frostschutz „Energizer“<br />

Der Spezialist für Autopflege-Produkte Nigrin bringt den neuen Scheiben-<br />

Frostschutz „Energizer“ auf den Markt. Der gebrauchsfertige Wintermix sorgt laut<br />

Hersteller für klare und blendfreie Sicht bis zu -22 Grad Celsius. Durch die Zugabe von<br />

ätherischen Ölen ist der Frostschutz dabei schonend zu Lack- und Kunststoff oberflächen.<br />

Die Zwei-Liter-Packung der Mischung „Energizer“ kostet 4,99 Euro. Sie ist im Fachhandel<br />

erhältlich. ❚<br />

➔ Nigrin<br />

www.nigrin.de<br />

Fit für den Winter:<br />

Aral Winter-Diesel<br />

Nachdem der letzte Winter für viele Diesel-Fahrer einige böse<br />

Überraschungen parat hielt, rüstet Aral nun auf. An den rund 2500<br />

Tankstellen in Deutschland bietet der Konzern von Mitte November bis Ende <strong>Fe</strong>bruar<br />

Diesel in Winterqualität an. Spezielle Additive sorgen dafür, dass der Kraftstoff bis zu<br />

einer Temperatur von mindestens 22 Grad unter null kältefest bleibt. Und das freut<br />

das Diesel-Aggregat! ❚<br />

➔ Aral<br />

www.aral.de<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 13


News Automobil<br />

Der Edelstahl-Frontbügel<br />

verleiht dem <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

einen neuen Look.<br />

Offroad rund um Berlin<br />

Nachgebessert:<br />

Zubehör für den <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

Ein besonderes<br />

Highlight für <strong>SUV</strong>-<br />

Fahrer hält OFF ROAD-<br />

Reisen bereit. In einer<br />

dreitägigen Tour geht es<br />

einmal um die<br />

Bundeshauptstadt – und<br />

das auf ganz legalen<br />

Pisten. Doch die 500<br />

Kilometer sind weit weg<br />

von einer gewöhnlichen<br />

Rundreise! Denn die Tour<br />

wird den Charakter einer<br />

Roadbooktour mit<br />

Elementen einer<br />

Schnitzeljagd haben. Wer<br />

also vom 25. – 29.7.2013<br />

oder vom 10. – 14.10.2013<br />

noch nichts vorhat ...<br />

Alle Informationen gibt es<br />

hier: www.off-road.de<br />

und unter 089/60821204<br />

Dank Cobra Technology & Lifestyle können Besitzer<br />

des neuen <strong>Hyundai</strong>-Sprösslings ihrem Fahrzeug ein reinrassiges<br />

Offroad-Design verpassen. Für 579 Euro gibt es einen hochglänzenden Edelstahl-Frontbügel mit 60 Millimeter<br />

Rohrdurchmesser. Zusätzlich kann das Frontteil für 105 Euro mit <strong>Fe</strong>rnscheinwerfern aufgewertet werden. Alle<br />

Zubehörteile werden mit EG-Betriebserlaubnis geliefert – der Gang zum TÜV bleibt damit erspart. ❚<br />

➔ Cobra Technology & Lifestyle<br />

www.cobra-sor.de<br />

Die BlackBox fürs Auto<br />

Auf den ersten Blick wirkt er wie eine Action-Cam,<br />

Aiptek CarCamcorder X3 der Aiptek CarCam Corder – doch er ist viel mehr. Mit seiner<br />

Full-HD-Kamera zeichnet das Gerät nach dem Start des Motors<br />

automatisch alles auf, was ihm vor die Linse kommt. Das clevere<br />

<strong>Fe</strong>ature des Aiptek-Camcorders ist die Unfallerkennung. Durch den<br />

eingebauten Beschleunigungssensor erkennt die Cam einen Aufprall<br />

und speichert den Mitschnitt dieses Unfalls dauerhaft auf der<br />

Speicherkarte. Damit sollte die Klärung der Schuldfrage ein Stück<br />

einfacher werden. Ab Mitte Dezember 2012 fährt die Aiptek<br />

Blackbox für 149 Euro im Auto mit. ❚<br />

➔ Aiptek<br />

www.aiptek.eu<br />

Wer hohe Nachrüstpreise vom Hersteller vermeiden<br />

und dennoch nicht auf eine LED-Lösung an seinem Auto verzichten<br />

will, kann bald jubeln. Osram präsentiert mit der Oslon LX LED eine<br />

erschwingliche Komponente für die breite Anwendung im<br />

Fahrzeugbereich. Die weißen Leuchtdioden eignen sich vor allem für<br />

den Einsatz als Tagfahrlicht und Nebelscheinwerfer. Noch sind die<br />

Oslon LX-Produkte nicht käuflich zu erwerben, sollen aber schon bald<br />

für den breiten Markt zugänglich und bezahlbar sein. Frei nach dem<br />

Motto „Viel Licht für wenig Geld“. ❚<br />

LED für alle!<br />

➔ Osram<br />

www.osram-os.com<br />

14 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


Die Waeco-Kühlbox bietet reichlich<br />

Platz für den Reiseproviant.<br />

Cooler Begleiter<br />

Bei einem längeren Ausflug sollte immer eine Kühlbox an<br />

Bord sein – ungeachtet der Außentemperaturen. Auf Reisen ist sie<br />

sowieso unverzichtbar. Mit einer neuen Kompressor-Kühlboxserie verspricht<br />

der Hersteller Waeco an jedem Ort der Welt eine maximale Tiefkühltemperatur<br />

von minus 22 Grad Celsius. Trotz dieser hohen Leistung erreicht<br />

die Waeco Cool Freeze CFX die Energieklasse A++ und ist damit so effizient<br />

wie kein anderes Gerät. Spezielle Eckverstärkungen, Edelstahl scharniere,<br />

eine robuste Deckelbeschichtung und stabile, klappbare Tragegriffe sorgen<br />

dafür, dass die Waeco-Kühlbox auch starken Belastungen standhält. Die<br />

Cool Freeze CFX gibt es ab 699 Euro. ❚<br />

PERFEKTER SCHUTZ<br />

BEI REGEN, WIND UND SONNE<br />

German Patent<br />

Nr. 197 27 510<br />

OPENAIR *<br />

Dachwindabweiser<br />

PROFI *<br />

Vordere Regenund<br />

Windabweiser<br />

MASTER *<br />

Hintere Regenund<br />

Windabweiser<br />

SONNIBOY *<br />

Für Seiten- und Heckfenster<br />

erhältlich<br />

• Geprüfte Qualität<br />

• Regenwasserschutz<br />

• Optimale Luftzirkulation<br />

• Minimiert den Hitzestau<br />

• Passgenau<br />

BEI UNS MIT<br />

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*CLIMAIR PROFI REGEN- UND WINDABWEISER<br />

* hochwertig gegossenes Acryl-Glas<br />

• Sonnen-, Sicht- und<br />

Windschutz<br />

• Insektenschutz<br />

• Kein Hitzestau<br />

• Passgenau<br />

News Automobil<br />

QR-Code scannen<br />

für Imagefilm<br />

➔ Waeco<br />

www.waeco.com<br />

ClimAir PLAVA Kunststoffe GmbH<br />

D-6118 4 Karben-Okarben<br />

Fon: +49(0) 60 39 / 91 63 - 0<br />

www.climair.de<br />

Schmierung erwünscht<br />

Der Schmierstoffexperte MoTul hat ein neues Produkt im Programm. Das<br />

universell einsetzbare Multi DCTF ist ein Hochleistungsgetriebeöl, das speziell für<br />

moderne Direktschaltgetriebe entwickelt wurde. Ideal ist das Öl auch für den Einsatz im<br />

Winter. Hier sorgt das Multi DCTF durch eine deutlich abgesenkte Viskosität für ein<br />

schnelleres Ansprechverhalten und einen gesenkten Kraftstoffverbrauch. ❚<br />

➔ Motul<br />

www.motul.de<br />

Für den richtigen<br />

Durchblick<br />

Bei Fahrten im Gelände leidet schnell der<br />

Frontscheinwerfer. Um genau das zu vermeiden, präsentiert<br />

DiscoveryParts nun einen Klarglas-Scheinwerferschutz für den<br />

Land Rover Discovery 3. Die Scheinwerfer werden durch ein circa<br />

2,75 mm dickes Plexiglas geschützt. Der australische Hersteller<br />

EGR hat den Frontlampen schutz für eine schnelle Montage mit<br />

Klemmen und einem Haltebügel versehen. Aktuell gibt es ein Set<br />

der Lampenschützer für 59,00 Euro zzgl. Versandkosten. ❚<br />

➔ DiscoveryParts<br />

www.discovery-parts.de<br />

Plexiglas schützt die<br />

Disco-Scheinwerfer vor<br />

Steinschlag-Schäden.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 15


TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

im Fokus<br />

An die mittlerweile dritte Generation des <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> sind große Erwartungen geknüpft.<br />

Immerhin konnten in Europa über die letzten 10 Jahre 350000 Einheiten des <strong>SUV</strong> an<br />

den Mann gebracht werden. Weltweit waren es 2,5 Millionen. Wir fühlen der neuen<br />

Generation auf den Zahn. Kann sie dem Druck standhalten?<br />

16 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 17


TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im Detail: Außen-Design<br />

Breitbau: Das Heck des<br />

neuen <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> wirkt durch<br />

die schmale Scheibe und<br />

die weit außen liegenden<br />

Rückleuchten extrem breit.<br />

Sicher und nett anzusehen:<br />

Die Blinker in den<br />

Außenspiegeln sind ein<br />

optisches Highlight.<br />

Xenon-Licht gibt's schon<br />

in der mittleren<br />

Ausstattungsvariante<br />

serienmäßig.<br />

Wenn etwas funktioniert, lass<br />

die Finger davon. Ein einfaches und<br />

wirksames Lebensmotto. Im Falle<br />

des <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> bezieht es sich auf die<br />

Namensgebung. Lange wurde der<br />

Wenn ein Auto bekannt ist, lass die Finger vom Namen!<br />

Nachfolger des Mittelklasse-<strong>SUV</strong> als<br />

ix45 gehandelt, kurz vor der<br />

Markteinführung entschied man sich<br />

aber, den gut eingeführten Namen<br />

beizubehalten. Wiedererkennung ist<br />

eben wichtiger als konzerninterne<br />

Nomenklatur. Ein kluger Schritt, denn<br />

vielleicht hätten die Kunden den<br />

Nachfolger ihres <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> sonst gar<br />

nicht mehr erkannt, in seinem komplett<br />

neuen Kleid. Das Design folgt<br />

nun nämlich sehr wohl der<br />

Markenphilosophie. Damit sind die<br />

Zeiten der Geländewagenoptik endgültig<br />

vorbei. Ein logischer Schritt,<br />

bedenkt man, dass sich der neue<br />

<strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> die Plattform mit dem<br />

Konzernbruder Sorento teilt, der sich<br />

für seine Neuauflage komplett von<br />

seinen Wurzeln als Geländewagen<br />

trennte. So groß ist der Schritt beim<br />

<strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> zwar nicht, schließlich ist er<br />

w Im Detail: Sicherheit und Assistenz-Systeme<br />

Airbags<br />

Sieben Airbags sind im <strong>Santa</strong><br />

<strong>Fe</strong> stets verbaut. Die<br />

Vorhangairbags decken dabei<br />

den gesamten Bereich von<br />

A- bis C-Säule ab. Besonders<br />

erwähnenswert sind aber der<br />

Kniebag für den Fahrer und<br />

die aktive Motorhaube.<br />

18 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

w Im Detail: Einstiegsmotoren<br />

2.4 GDI<br />

Ein Fremdzünder<br />

Als einziger Benziner<br />

steht der 2,4-Liter-<br />

Direkteinspritzer zur<br />

Wahl. Das Aggregat<br />

ist nur mit Frontantrieb<br />

bestellbar und leistet<br />

192 PS bei 6200<br />

Umdrehungen. Das<br />

maximale Drehmoment von<br />

242 Newtonmetern liegt bei<br />

4200 umdrehungen an.<br />

2.0 CRDi<br />

einstieg<br />

Der kleinere<br />

Dieselmotor holt aus<br />

seinen zwei Litern<br />

Hubraum 150 PS<br />

Leistung und 383<br />

Newtonmeter<br />

Drehmoment. Als einziges<br />

erfüllt das Aggregat schon<br />

die EURO-6-Abgasnorm.<br />

Leider gibt es ihn nur mit<br />

Frontantrieb.<br />

w Im Detail: Top-Aggregat<br />

2.2 CRDi<br />

spitzenmotor<br />

w Im Detail: Lamellenkupplung<br />

Magna Dynamax<br />

Extrem Schnell<br />

Den großen Dieselmotor<br />

kann man als Einzigen<br />

auch mit Allradantrieb<br />

kombinieren. Allerdings<br />

erst ab der Ausstattung<br />

Style. Der Motor leistet<br />

197 PS und kommt auf ein<br />

maximales Drehmoment von<br />

421 Newtonmetern (436 Nm<br />

mit Automatik).<br />

Die elektronisch gesteuerte<br />

Lamellenkupplung verteilt die<br />

Antriebskraft zwischen Vorderund<br />

Hinterachse.<br />

Extrem schnell,<br />

nahezu unbemerkt<br />

und temperaturbeständiger<br />

als<br />

vergleichbare<br />

Systeme.<br />

schon länger <strong>SUV</strong>, bei ihm stehen<br />

nun aber ebenfalls andere Dinge im<br />

Vordergrund: Er soll der komfortable<br />

Langstreckenwagen der Marke im<br />

sogenannten D-<strong>SUV</strong>-Segment werden<br />

und sich ganz nebenbei mit den<br />

Größen der Branche wie dem BMW<br />

X3 , dem Audi Q5 oder auch dem VW<br />

Tiguan messen.<br />

Gegen die kann <strong>Hyundai</strong> rein optisch<br />

auf jeden Fall schon einmal punkten.<br />

Die Klassenbestseller sind alle schon<br />

länger auf dem Markt, das Design<br />

wirkt daher bekannt und nicht mehr<br />

so frisch, wie das des Neuzuganges.<br />

Die Front des <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> wird vom<br />

großen Hexadiagonalgrill und den<br />

weit nach außen versetzten<br />

Scheinwerfern dominiert. Die tief liegenden<br />

LED-Tagfahrleuchten akzentuieren<br />

zusätzlich. Das Heck wirkt<br />

durch die geteilten Rück leuchten<br />

und die flache Scheibe sehr breit, der<br />

angedeutete Unterfahrschutz und<br />

die abgesetzten Radhäuser sollen<br />

dem Wagen den gewissen robusten<br />

Touch verleihen. Schade finden wir,<br />

dass man auf LED-Heckleuchten verzichtet<br />

hat.<br />

Die Schulterlinie steigt ab der A-Säule<br />

leicht an, zugleich fällt das Dach zum<br />

Heck hin ab. Trotzdem blieben die<br />

<strong>Fe</strong>nsterflächen angenehm groß. Die<br />

Parken<br />

Gegen Aufpreis<br />

parkt der <strong>Santa</strong><br />

<strong>Fe</strong> selbstständig<br />

ein. Das System<br />

findet geeignete<br />

Lücken und<br />

übernimmt<br />

dann die<br />

Lenkung.<br />

spurwarner<br />

Der Spurhalteassistent<br />

ist in<br />

der Topausstattung<br />

serienmäßig<br />

an Bord.<br />

Das System<br />

warnt akustisch.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 19


TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im Detail: Cockpit<br />

Manuell: Das Sechsganggetriebe<br />

lässt keine<br />

Wünsche offen.<br />

Elektrisch: Die e-Handbremse<br />

ist im Topmodell<br />

serienmäßig.<br />

Mal was neues: Die<br />

Tankdeckel-Entriegelung<br />

befindet sich in der Tür.<br />

geräumig und Übersichtlich: Die großen Instrumente und die klar gestaltete<br />

Mittelkonsole machen die Orientierung im Cockpit zum Kinderspiel.<br />

Seitenlinie ist von Kanten durchbrochen,<br />

aber, verglichen mit dem ix35,<br />

deutlich ruhiger gezeichnet.<br />

Der Innenraum überzeugt mit guter<br />

Übersicht und klarer Bedienung.<br />

Die Kontrollen der Klimaanlagen<br />

wirken riesig, erleichtern dadurch<br />

aber das Einstellen. Das Audio-<br />

Navigationssystem ist in der<br />

Premium-Ausstattung serienmäßig,<br />

in der mittleren Ausstattungslinie<br />

werden 1120 Euro fällig. Optisch<br />

wurde das System gut ins Cockpit<br />

integriert, die Steuerung über den<br />

Touchscreen funktioniert problemlos.<br />

Die Sitze sind schon ab der mittleren<br />

Ausstattungsvariante mit Leder bezogen<br />

und bieten mit ihren langen<br />

Sitzflächen auch großen Fahrern<br />

genügend Beinauflage.<br />

Interieur<br />

é Die verwendeten Materialien<br />

machen einen hochwertigen<br />

Eindruck, die Sitze überzeugen<br />

mit langen Sitzflächen.<br />

è Das Multifunktionslenkrad ist mit<br />

Knöpfen überfrachtet.<br />

Bedienbarkeit<br />

é Einfacher Geräteanschluss über<br />

AUX und USB<br />

Gutes Touchscreen-Navi<br />

Großer Klima-Regler<br />

ê Die Menüführung über die<br />

Lenkradtasten ist nicht intuitiv.<br />

w Im Detail: Bedienbarkeit<br />

Großer Bedienknopf für die Klimaanlage.<br />

OHNE EXTRA-ZUBEHÖR: Egal was Sie mit<br />

dem <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> verbinden wollen, es geht<br />

nun einfacher. Das AUX-USB-Kabel der<br />

letzten Generation ist verschwunden,<br />

Geräte können über die üblichen Stecker<br />

oder via Bluetooth mit dem Audiosystem<br />

gekoppelt werden. Dank Touchscreen-Navi<br />

ist die Bedienung tadellos. Das Lenkrad<br />

wirkt etwas überladen mit Bedienelementen.<br />

Der Smartphone-Adapter kostet 100 Euro.<br />

20 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

w Im Detail: Laderaum und Platzverhältnisse<br />

Fond und Kofferraum<br />

é Tiefe Sitzflächen auch im Fond,<br />

verschiebbare Rückbank, dreigeteilt<br />

klappbare Lehne<br />

Sitze vom Laderaum versenkbar.<br />

ê Keine ganz ebene Ladefläche bei<br />

umgelegter Rückbank<br />

Durchdacht und groSS: Der Laderaum des <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> fasst bei aufgestellten Sitzen 534 Liter. Klappt man die<br />

zweite Reihe um, entsteht Platz für 1680 Liter. Die Rückenlehne kann dreifach umgelegt werden.<br />

In der zweiten Reihe zeigt der <strong>Santa</strong><br />

<strong>Fe</strong> seine Vielseitigkeit. Die Rückbank<br />

ist geteilt längs verschiebbar. Per<br />

Hebel lässt sich die gesamte Reihe<br />

vom Kofferraum aus bequem zweigeteilt<br />

umlegen. Die entstehende<br />

Ladefläche ist dabei zwar nicht komplett<br />

eben, die mögliche Ladelänge<br />

fällt mit 194 Zentimetern aber sehr<br />

positiv auf, vor allem weil auch die<br />

Mittelsitzlehne separat geklappt werden<br />

kann und so eine Lademöglichkeit<br />

für Ski oder andere lange Gegenstände<br />

entsteht, ohne die bequemen<br />

äußeren Sitze klappen zu müssen.<br />

Unter dem Laderaum befinden sich<br />

zudem Fächer für Kleinzeug, darunter<br />

auch eines für die Hutablage. So<br />

verschwindet das Teil, wenn man es<br />

nicht braucht, sauber unter dem<br />

Boden, bis man es wieder benötigt.<br />

Fond und Laderaum überzeugen mit Größe und guten Ideen<br />

Wer in der Style-Ausstattung das<br />

Plus-Paket oder gleich Premium<br />

ordert, bekommt zusätzlich zur<br />

Gute Idee:<br />

Die Sitze können vom<br />

Kofferraum aus umgeklappt<br />

werden, für die Hutablage<br />

und Kleinzeug gibt's Raum<br />

unter dem Ladeboden.<br />

SerienmäSSig: Die zweite Sitzreihe ist in der Länge verschiebbar.<br />

Komfortabel und Geräumig:<br />

Auch im Fond muss man auf Luxus<br />

nicht verzichten. Die Mittelarmlehne<br />

verfügt über ausklappbare<br />

Becherhalter. Wer das Plus-Paket<br />

oder die Topausstattung wählt,<br />

bekommt zudem Sitzheizungen für<br />

die äußeren Rücksitze. Knie- und<br />

Kopffreiheit sind großzügig.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 21


TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im Detail: Fahrdynamik und Fahrkomfort<br />

Im Fahrversuch<br />

é Komfortabel abgestimmtes<br />

Fahrwerk, schnell regelnder Allradantrieb,<br />

kraftvoller Diesel<br />

ê Gefühllose Lenkung, enorme<br />

Anfahrschwäche, eingeschränkte<br />

Sicht nach hinten<br />

Langläufer: Das<br />

Entwicklungsziel hat<br />

<strong>Hyundai</strong> erreicht. Der <strong>Santa</strong><br />

<strong>Fe</strong> ist ein idealer<br />

Langstreckenbegleiter.<br />

Eingriffsmöglichkeiten:<br />

Das Paneel links unter dem<br />

Lenkrad bietet Platz für die<br />

Fahrsystemsteuerung.<br />

elektrischen Parkbremse und zum<br />

schlüssellosen Startsystem auch<br />

Sitzheizungen auf den äußeren<br />

Rücksitzen.<br />

Viel interessanter ist aber ein anderer<br />

Paketteil: Der Spur halteassistent.<br />

Der warnt mit einem Pfeifton vor<br />

dem ungewollten, also nicht durch<br />

Blinken angekündigten Überfahren<br />

einer Fahrbahnmarkierung.<br />

Unser Testwagen kam in der höchsten<br />

Ausstattungsvariante Premium<br />

und natürlich mit Allradantrieb. Wenn<br />

man die automatisch zuschaltende<br />

Hinterachse haben möchte, muss<br />

man zugleich zur großen Dieselversion<br />

mit 197 PS greifen. Alle anderen<br />

Motorvarianten verfügen nur<br />

noch über Frontantrieb. Eine<br />

Entwicklung, die wir mit Sorge verfolgen,<br />

schließlich bekommen so nur<br />

Kunden der hohen Varianten den<br />

Traktions- und Sicherheitsvorteil<br />

zweier angetriebener Achsen.<br />

Das verbaute System stammt aus<br />

dem Hause Magna Steyr. Dynamax<br />

zeichnet sich durch enorm kurze<br />

Ansprechzeiten aus und soll gegenüber<br />

vergleichbaren elektronisch<br />

gesteuerten Lamellenkupplungen<br />

w Im Detail: Alle verfügbaren Lackfarben<br />

Arabian Mocha<br />

Beach Sand<br />

Creamy White<br />

Glacier<br />

Mystic Beige<br />

Ocean View<br />

Phantom Black<br />

Red Merlot<br />

Titanium Silver<br />

Testwagen-Lackfarbe: Sleek Silver<br />

22 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

w Im Detail: Geländetauglichkeit<br />

Geländefahrt<br />

é Enorm schnell regelnder, temperaturbeständiger<br />

Allradantrieb, vollwertiges<br />

Ersatzrad bei Ausstattung mit 19-Zoll-<br />

Alurädern<br />

è Durchschnittliche Bodenfreiheit<br />

ê Magere Verschränkung<br />

deutlich temperaturbeständiger sein.<br />

Während man im Regelfall auch mit<br />

diesem System mit Frontantrieb<br />

unterwegs ist, werden sämtliche<br />

Sensorendaten ausgewertet, um im<br />

Idealfall schon vor dem Auftreten von<br />

Radschlupf Kraft umverteilen zu können.<br />

Im Lock-Modus wird bis zu einer<br />

Geschwindigkeit von 40 km/h gleichmäßig<br />

Antriebskraft an beide Achsen<br />

verteilt, danach übernimmt wieder<br />

die Automatik. Alles völlig unbemerkt<br />

vom Fahrer.<br />

Komfort und Langstreckentauglichkeit<br />

standen bei der Entwicklung des<br />

<strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> ganz oben auf der Liste. Das<br />

merkt man auch. Die 197 Diesel-PS<br />

schieben das <strong>SUV</strong> nach einer ordentlichen<br />

Anfahrschwäche souverän an,<br />

das Fahrwerk lässt auch härtere<br />

Stöße nur sehr dezent zu den<br />

Insassen durch. Das Geräuschniveau<br />

w Im Detail: Alle verfügbaren <strong>Fe</strong>lgen<br />

17"-Alufelge<br />

18"-Alufelge<br />

ist stets niedrig. So lassen sich auch<br />

lange Etappen ermüdungsfrei abspulen.<br />

Die Lenkung reagiert derweil<br />

direkt, vermittelt aber wenig Gefühl.<br />

Um den Eindruck von Sportlichkeit<br />

darzustellen, kann man per Knopfdruck<br />

den Lenkwiderstand in drei<br />

Stufen verstellen. Das verändert aber<br />

nicht das Einlenkverhalten, sondern<br />

lediglich die Servo unterstützung, die<br />

ohnehin geschwindigkeitsabhängig<br />

geregelt wird.<br />

Eine Sache vermissen wir wirklich<br />

schmerzlich: Es ist uns absolut unverständlich,<br />

warum ein neues, ansonsten<br />

modern ausgestattetes Fahrzeug<br />

ohne Start-Stopp-Automatik auskommen<br />

muss. Sonst ist doch auch praktisch<br />

alles an Bord, was man im Alltag<br />

brauchen kann. Eine allumfassende<br />

Sonder ausstattungs liste, wie man es<br />

bei <strong>Hyundai</strong> gewohnt ist, gibt es nicht.<br />

Schon in der Grundausstattung sind<br />

Lederlenkrad, CD-Audiosystem und<br />

Klimaanlage an Bord, wählt man die<br />

Vollausstattung, bekommt man<br />

neben Xenonlicht und Navigationssystem<br />

auch einen Spurhalteassistenten<br />

ab Werk. Wer möchte, kann<br />

zudem einen automatischen Park -<br />

assistenten zubuchen.<br />

So ist der <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> ein nahezu rundum<br />

gelungenes Fahrzeug. Über die<br />

Detail-<strong>Fe</strong>hler kann man mit Blick auf<br />

die Ausstattung hinwegsehen.<br />

Text: Marc Ziegler<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

Show and Shine: Die<br />

abgesetzten Radhäuser<br />

und der Unterfahrschutz<br />

sind nur Fake ohne echte<br />

Schutzwirkung.<br />

Das Allradsystem regelt absolut souverän und nahezu unbemerkt<br />

Testwagenfelge:<br />

19-Zoll-Komplettrad<br />

im Technik-Paket mit<br />

235/55 R19-<br />

Bereifung.<br />

Meinung<br />

Das von uns getestete<br />

Modell ist eines<br />

von nur zwei, die es<br />

noch mit dem genialen<br />

Magna<br />

Dynamax-<br />

Allradantrieb gibt.<br />

Wir finden das sehr<br />

schade, denn der<br />

Antrieb könnte ohne<br />

Probleme auch in die<br />

anderen Modelle<br />

implementiert werden.<br />

Warum also<br />

nicht dem Kunden<br />

die Wahl lassen?<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 23


TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

Datenblatt <br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Diesel, 4 Zylinder in Reihe, vorn quer eingebaut,<br />

zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

Turbolader mit variabler Schaufelgeometrie<br />

Leistung 197 PS (145 kW)<br />

<br />

bei 3800/min<br />

Drehmoment <br />

421 Nm<br />

<br />

bei 1800-2500/min<br />

Liter-Leistung 89,6 PS/Liter<br />

Bohrung x Hub 85,4 x 96,0 mm<br />

Hubraum 2199 cm 3<br />

Verdichtung16,0:1<br />

AufladungTurbolader<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Für 2.2 CRDi: automatisch zuschaltender<br />

Allradantrieb, elektronisch gesteuerte<br />

Lamellen kupplung (Magna), Kraftverteilung<br />

vorn/hinten: 100/0 bis 50/50; 6-Gang-<br />

Schal tgetriebe, opt. 6-Gang-Automatik<br />

Getriebeübersetzungen:<br />

I. 3,54, II. 1,91, III. 1,18, IV. 0,81, V. 0,74,<br />

VI. 0,63; R. 3,91; Achse: 4,75 (I.,II.,R)/ 4,07<br />

(III.-VI.)<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

<br />

unterem Dreiecksquerlenker,<br />

<br />

McPherson <strong>Fe</strong>derbein<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />

<br />

Quer- und Längslenkern,<br />

Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe<br />

<br />

hinten Scheibe<br />

<br />

ABS, EBV, ESP, HDC, HAC<br />

LenkungZahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

10,6 m<br />

Serienbereifung<br />

235/60 R18<br />

Testwagenbereifung 235/55 R19<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

7,5/5,2/6,1 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

159 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

64 L<br />

Reichweite<br />

1049 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 6,3<br />

0-100 km/h 8,8<br />

0-130 km/h 14,7<br />

0-160 km/h 23,5<br />

Höchstgeschwindigkeit 190 km/h<br />

Elastizität <br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h (4./5.) 7,0/10,1<br />

80-120 km/h (5./6.) 10,5/12,0<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 28/48/98/129<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 7,5<br />

maximal 10,2<br />

gesamt8,1<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer<br />

307 <br />

Haftpflicht (TK 22) <br />

569 <br />

Teilkasko (TK 22) <br />

121 <br />

Vollkasko (TK 23) <br />

746 <br />

Wartung 30000 km/2 Jahre<br />

Garantie5 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis 2.2 CRDi 4WD 39200 <br />

Testwagenpreis <br />

44570 <br />

Serienausstattung (2.2 CRDi 4WD): 7 Airbags,<br />

18-Zoll-Leichtmetall felgen, Abbiegelicht,<br />

AUX-IN und USB-Anschluss, Berganund<br />

Bergabfahrkontrolle, Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />

Einparkhilfe hinten,<br />

Klimaautomatik, Leder ausstattung inkl.<br />

Sitzheizung, Lederlenkrad, LED-Tagfahrlicht,<br />

Lichtsensor, Nebelscheinwerfer,<br />

Klima automatik, Regensensor, Rückfahrkamera,<br />

Tempomat, Xenon-Schein werfer.<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Automatikgetriebe 1800 <br />

þ Navigationssystem 1120 <br />

þ Metalliclackierung 550 <br />

¨ Einparkassistent (Paket) 1640 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

<strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> FE 2.2 CRDi<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2640 mm<br />

Länge 4410 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe über Straße665-740 mm<br />

Ellenbogenfrieheit 1560 mm<br />

Höhe über Sitz 920-995 mm<br />

Sitztiefe <br />

530 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe über Straße 745 mm<br />

Ellenbogenfreiheit 1550 mm<br />

Kniefreiheit 180-500 mm<br />

Höhe über Sitz 965 mm<br />

Sitztiefe <br />

480 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 1040-1940 mm<br />

Breite 1140-1380 mm<br />

Höhe <br />

775 mm<br />

Ladekantenhöhe 790 mm<br />

Volumen (VDA) 534-1680 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Spur v/h 1585/1586 mm<br />

Breite 1820 mm<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (v/M/h) 17/17/22 °<br />

Bodenfreiheit max. (v/M/h) 190/210/210 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 16,78:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

7,7 km/h<br />

Höhe 1670 mm<br />

Stehhöhe 1910 mm<br />

1666-2043 kg<br />

2510 kg<br />

467-844 kg<br />

100 kg<br />

80 kg<br />

750 kg<br />

2000 kg<br />

★★★✩✩<br />

Kosten / Ökonomie<br />

+<br />

–<br />

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist<br />

gut, die Serienausstattung komplett.<br />

Nur ein Motor mit Allradantrieb kombinierbar;<br />

Kein Start-Stopp-System.<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

–<br />

Das Platzangebot ist in beiden<br />

Reihen sehr gut, die hintere<br />

Rückbank ist zudem verschiebbar.<br />

Der Kofferraum überzeugt mit einer<br />

Ladelänge von maximal 1,94 Metern<br />

und einer fast ebenen Ladefläche.<br />

Die Sicht nach hinten könnte besser<br />

sein, das schmale Heckfenster und<br />

die breite C-Säule schränken ein.<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

–<br />

Das von uns gefahrene Topmodell<br />

überzeugt mit gutem Antritt und<br />

Sparsamkeit. Die Anfahrschwäche<br />

trübt das Bild etwas. Besonders auf<br />

langen Strecken ist der <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> sehr<br />

komfortabel, das Fahrwerk hält Stöße<br />

konsequent von den Insassen fern.<br />

Die gefühllose Lenkung stört das<br />

Gesamtbild erheblich.<br />

■ Fazit<br />

Der neue <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

überzeugt mit guter<br />

Ausstattung und<br />

komfortbetontem<br />

Fahreindruck.<br />

Leider ist nur der<br />

große Diesel als<br />

Allradversion zu<br />

haben.<br />

24 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />

TEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

Lesersteckbrief<br />

>>> <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong>: Schick, komfortabel und super ausgestattet<br />

Name:<br />

Andrei Pankler<br />

Alter:<br />

32<br />

Beruf:<br />

Sportlehrer<br />

Wohnort:<br />

München-Neubiberg<br />

Mein erstes auto:<br />

Dacia Logan<br />

Mein aktuelles auto:<br />

Ford C-Max<br />

Mein TraumAuto:<br />

Audi A8<br />

Was fasziniert mich an<br />

<strong>SUV</strong>? Der Nutzwert und<br />

der Komfort<br />

Andrei Pankler mag<br />

den <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong>. Nur<br />

würde er sich einen<br />

kleineren Motor mit<br />

Allrad wünschen.<br />

LINKS: Das neue Design<br />

gefällt. Der breite Grill und<br />

die außen liegenden Scheinwerfer<br />

wirken dynamisch.<br />

RECHTS: Der Laderaum bietet<br />

viel Platz. Die Sitze sind dank<br />

Hebel vom Heck aus<br />

umlegbar.<br />

Bitte mehr Allradler<br />

Ich trainiere die handball-<br />

Damen hier am Ort und meine<br />

Tochter braucht auch immer viel<br />

Raum. Eltern kennen das ja ohnehin.<br />

Der Wagen ist mir allerdings zu gut<br />

ausgestattet. Weniger ist manchmal<br />

einfach mehr. Ich brauche keine<br />

Ledersitze und aufs Navi kann ich im<br />

Zweifelsfall auch verzichten. Ich<br />

fahre meist eher kurze Strecken und<br />

>>> FACTS<br />

in meiner Umgebung kenne ich mich<br />

bestens aus. Schon die Basisausstattung<br />

ist so umfangreich, mehr<br />

brauche ich gar nicht.<br />

Natürlich macht es Spaß, mit so viel<br />

Leistung durch die Gegend zu fahren.<br />

Was mir aber gefallen würde, wäre<br />

der kleinere, sparsamere Motor mit<br />

Allradantrieb. Schließlich haben wir<br />

hier im Winter viel Schnee, da ist ein<br />

Fahreindruck<br />

+<br />

–<br />

Viel Platz im Innenraum, gute Übersicht dank<br />

hoher Sitzposition, Rückbank vom<br />

Kofferraum aus umklappbar, sehr gute<br />

Basisausstattung<br />

4x4 leider nur mit dem großen Diesel und in<br />

hoher Ausstattung<br />

4x4 schon bedeutend sicherer. Was<br />

mir besonders gut gefällt, ist die<br />

Optik. Der Wagen wirkt enorm breit,<br />

ist aber, bis auf die Sicht nach hinten<br />

durchs Heckfenster, sehr gut überschau-<br />

und einschätzbar. Die hohe<br />

Sitzposition ermöglicht es, den<br />

Verkehr besser zu überbli cken.<br />

Dadurch ist man direkt entspannter<br />

unterwegs.<br />

❚<br />

■ Fazit<br />

Für den Alltag ein super<br />

Auto, geräumig und<br />

kraftvoll. Ein kleineres<br />

Aggregat mit<br />

Allradantrieb wäre aber<br />

wünschenswert.<br />

„Die Anfahrschwäche<br />

fällt<br />

schon auf,<br />

danach gehts<br />

aber richtig<br />

zügig vorwärts.“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 25


Neuvorstellung Opel Mokka<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

mit Ambitionen<br />

Opel ist angezählt: Durch die europaweite Absatzkrise droht den Rüsselsheimern gravierender Personalabbau.<br />

Ob alle deutschen Produktionsstandorte gehalten werden können, steht in den Sternen. Der Mokka<br />

kommt genau richtig: Mit 40000 Vorbestellungen schlägt er die schlechten Aussichten nach Punkten.<br />

26 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung Opel Mokka<br />

>>> Exterieur-Check: Offroad-Look im Kleinformat<br />

Starker Auftritt<br />

Robuste Optik: Der Unterfahrschutz lässt den Mokka breiter wirken, als er ist,<br />

unter dem silbernen Plastik verbirgt sich optional ein integrierter Fahrradträger.<br />

Trotz seiner kompakten<br />

Maße möchte der Mokka<br />

sportlich wirken: Der in<br />

Chrom eingefasste Kühlergrill<br />

sticht dominant aus der<br />

Front heraus, die Plastik-<br />

Beplankungen rundum sorgen<br />

im Zusammenspiel mit<br />

den großen Alufelgen für ein<br />

kraftvolles Äußeres. Die<br />

Schein werfer erinnern an<br />

den Corsa, die Rückleuchten<br />

nehmen beim größeren <strong>SUV</strong><br />

Antara Anleihen. Das kleine<br />

Heckfenster und die breiten<br />

C-Säulen schränken die<br />

Über sicht nach hinten ein.<br />

Markante Front: Der Kühlergrill ist von einer Zierleiste samt Opel-Blitz ein gefasst,<br />

die Haube kommt mit einem Mittelfalz und angedeutetem Power-Dome.<br />

18-Zoll-Aluräder sind ab der<br />

mittleren Edition-Linie Serie.<br />

der neue mokka hat potenzial –<br />

genauso wie opel. Die zurückhaltende,<br />

oft sehr biedere Designsprache<br />

ist Geschichte. Mit dem trendigen<br />

Kleinstwagen Adam, dem sportlichen<br />

Astra GTC, dem eleganten Insignia<br />

und eben dem kleinen, kraftvollen<br />

<strong>SUV</strong> ist der Traditionshersteller auf<br />

dem richtigen Weg. Jetzt ist es an den<br />

Interessenten, den Mut zu belohnen:<br />

Gebt Opel eine Chance, die Marke hat<br />

es verdient! Mit dem Mokka wagen<br />

sich die Rüsselsheimer auf unbekanntes<br />

Terrain und sind der Konkurrenz<br />

wie Volkswagen oder Ford dennoch<br />

weit voraus – auch weil der Neue aus<br />

dem Stand überzeugt.<br />

luxus im kleinformat<br />

Der Mokka ist mehr als ein hochgelegter<br />

Kleinwagen mit Plastikbeplankung.<br />

Wer möchte, kann sich<br />

das kleine <strong>SUV</strong> zum Hightech-Gerät<br />

hochzüchten – und das zu fairen<br />

Preisen. Das fest eingebaute Navigationsgerät,<br />

das in der Mittel konsole<br />

weit oben im Sichtfeld des Fahrers<br />

sitzt, kostet beispielsweise 700 Euro.<br />

Das ist nicht wenig, im Vergleich zu<br />

den meist vierstelligen Aufpreisen,<br />

die andere deutsche Hersteller für<br />

ihre Info tainment-Systeme verlangen,<br />

aber doch günstig. Auch bei der aktiven<br />

Sicherheit ist Opel gut aufgestellt:<br />

Für die Frontkamera der zweiten<br />

Generation werden ebenfalls 700<br />

Euro fällig – damit warnt der Mokka<br />

nicht nur vor drohenden Kollisionen,<br />

er erkennt nebenbei auch Tempolimits<br />

und andere Verkehrs schilder<br />

und weist die Insassen mittels Warnton<br />

und blinkender Kontroll leuchte<br />

auf ein unbeabsichtigtes Verlassen<br />

der Fahrspur hin.<br />

Weiterer Luxus, den man in einem<br />

subkompakten <strong>SUV</strong> eher nicht ver­<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 27


Neuvorstellung Opel Mokka<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

>>> Interieur-Check: Stilvolles Ambiente – gegen Aufpreis<br />

oberklasse-flair<br />

Einfach schön: Wer<br />

bereit ist, für Infotainment<br />

und Leder zu<br />

löhnen, bekommt ein<br />

luxuriöses Cockpit.<br />

Klein heißt nicht billig: Wer<br />

möchte, kann sich den Opel<br />

Mokka mit allerlei Komfort-<br />

<strong>Fe</strong>atures ausstatten lassen.<br />

Tempomat, Klima, Multifunktionslenkrad<br />

und einen<br />

höhenverstellbaren Fahrersitz<br />

gibt's ab Werk, lederbezogenes<br />

Ergonomie-Gestühl<br />

samt Sitz- und Lenkradheizung<br />

kostet 1880 Euro.<br />

Für Xenonscheinwerfer mit<br />

Kurvenlicht und <strong>Fe</strong>rnlichtautomatik<br />

werden 1250<br />

Euro fällig, eine hochauflösende<br />

Rückfahr kamera<br />

ist für 270 Euro erhältlich.<br />

Übersichtliche Darstellung: Das im Sicht feld das Fahrers<br />

angeordnete, selbsterklärende Navi kostet nur 700 Euro.<br />

Kleine Helfer: Der Bergabfahrassistent ist<br />

Serie, für Parkpiepser werden 480 Euro fällig.<br />

Spritspartechnik: Das Start-Stopp-System<br />

gibt's für alle Motoren mit Schaltgetriebe.<br />

mutet: Bi-Xenon-Scheinwerfer, die<br />

sowohl mit Kurven licht als auch mit<br />

einem <strong>Fe</strong>rnlicht assistenten ausgestattet<br />

sind, kosten 1250 Euro.<br />

Superbequemes Ergonomie-Gestühl,<br />

das mit feinem Leder bezogen und<br />

natürlich beheizbar ist, gibt's für 1880<br />

Euro – inklusive einer Lenkradheizung<br />

gegen kalte Finger und einer Armlehne<br />

für den Fahrer.<br />

allrad mit turbo<br />

Wer den Mokka mit automatisch<br />

zuschaltendem Allrad haben möchte,<br />

hat die Wahl zwischen zwei Motoren:<br />

Der 1,4-Liter-Turbobenziner leistet<br />

140 PS, der 1,7-Liter-Diesel bringt es<br />

auf 130 Pferde und 300 Newtonmeter<br />

Drehmoment – beide Vierzylinder<br />

überzeugen mit ihrer gleichmäßigen<br />

Kraftentfaltung. Obwohl der Selbstzünder<br />

auf dem Papier langsamer als<br />

der Benziner beschleunigt, geht er<br />

aus dem Stand gefühlt noch kräftiger<br />

>>> IM DETAIL: Allradantrieb und 1.4-Turbobenziner<br />

In der Basisversion wird<br />

der Mokka mit Frontantrieb<br />

ausgeliefert. Der 1.7 CDTI<br />

kommt optional mit Allrad,<br />

für den 1.4 Turbo ist 4x4<br />

serienmäßig. Das nur 65 kg<br />

schwere System schaltet<br />

die Hinterachse mit Hilfe<br />

einer Lamellenkupplung<br />

automatisch zu und leitet<br />

im Extremfall 50 Prozent<br />

der Antriebskraft an<br />

die hinteren Räder.<br />

Der kleine, aufgeladene Benziner bringt es<br />

auf 140 PS, das maximale Drehmoment (200<br />

Nm) liegt schon ab 1850 Umdrehungen an.<br />

28 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung Opel Mokka<br />

>>> raum- und assistenten-Check: Durchschnittliches Platzangebot, zahlreiche Helfer<br />

vollgepackt –<br />

mit sicherheit<br />

Mit einem Volumen von<br />

356 bis 1372 Litern ist der<br />

Mokka in der Klasse der<br />

subkompakten <strong>SUV</strong> glatter<br />

Durchschnitt. Positiv: Die<br />

Sitzfläche der Rückbank<br />

wird nach vorne geklappt,<br />

dann fällt die Lehne – so<br />

gibt's eine nahezu ebene<br />

Ladefläche. Bei der aktiven<br />

Sicherheit ist Opel weit<br />

vorne: Neben Kurvenlicht,<br />

Kollisions warner, Verkehrsschild<br />

erkennung und<br />

Berganfahrhilfe ist ein Spurhalte<br />

assistent erhältlich.<br />

Frontkollisionswarner: Das System warnt den Fahrer<br />

optisch und akustisch vor einem drohenden Unfall.<br />

Verkehrsschildassistent: Die Kamera erkennt<br />

Tempolimits und Überholverbote.<br />

Berganfahrhilfe: Beim Anfahren an Steigungen wird die<br />

Parkbremse aktiviert und ein Zurückrollen verhindert.<br />

ans Werk – der 1,4-Liter-Motor ist<br />

dafür sehr drehfreudig und spurtet<br />

auf bis zu 6500 Umdrehungen. Das<br />

leichtgängige, präzise Sechs gang-<br />

Schalt getriebe und die ungemein<br />

direkt ansprechende, gefühl volle<br />

Lenkung sorgen auf der Land straße<br />

für Fahr spaß. Einziger Kritik punkt:<br />

Die bei sportlicher Fahrweise so<br />

schön unmittelbare Lenkung verleiht<br />

dem Mokka bei hohem Tempo auf<br />

der Autobahn eine unangenehme<br />

Nervosität, die nicht so recht zu dem<br />

komfortablen, fast schon zu weich<br />

ausgelegten Fahr werk und der niedrigen<br />

Geräusch kulisse passen will.<br />

>>> Konkurrenzumfeld: Subkompakte <strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />

schwacher einstieg<br />

Die einfachste Art, dieses Problem zu<br />

umgehen, ist die Wahl des Einstiegsmotors.<br />

Der 1,6-Liter-Vierzylinder<br />

leis tet ohne Aufladung 115 PS und<br />

bringt es maximal auf 170 km/h. ❚<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Opel<br />

„Das präzise<br />

Schaltgetriebe<br />

und die direkte<br />

Lenkung sorgen<br />

für Fahrspaß.“<br />

Mini Countryman<br />

Leistung: 98-218 PS (72-160 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 7,0-13,9 s<br />

Vmax: 168-225 km/h<br />

Verbrauch: 4,4-7,4 L/100 km<br />

Preis: ab 20 300 Euro<br />

Mitsubishi ASX<br />

Leistung: 117-150 PS (86-110 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 9,7-11,4 s<br />

Vmax: 183-200 km/h<br />

Verbrauch: 5,4-5,8 L/100 km<br />

Preis: ab 18 990 Euro<br />

Skoda Yeti<br />

Leistung: 105-170 PS (77-125 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 8,4-12,0 s<br />

Vmax: 173-201 km/h<br />

Verbrauch: 5,1-8,0 L/100 km<br />

Preis: ab 18 650 Euro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 29


Neuvorstellung Opel Mokka<br />

Datenblatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor, vorn quer<br />

eingebaut, zwei oben liegende Nocken ­<br />

wellen, vier Ventile pro Zylinder<br />

Leistung 115 PS (85 kW)<br />

<br />

bei 6000/min<br />

Drehmoment <br />

155 Nm<br />

<br />

bei 4000/min<br />

Hubraum 1598 cm 3<br />

Bohrung x Hub 79,0 x 81,5<br />

Verdichtung10,8:1<br />

Aufladung–<br />

Gemischaufbereitung Einspritzung<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor, vorn quer<br />

eingebaut, zwei oben liegende Nocken ­<br />

wellen, vier Ventile pro Zylinder<br />

Leistung 140 PS (103 kW)<br />

<br />

bei 4900/min<br />

Drehmoment <br />

200 Nm<br />

<br />

bei 1850/min<br />

Hubraum 1364 cm 3<br />

Bohrung x Hub 72,5 x 82,6<br />

Verdichtung9,5:1<br />

Aufladung Turbo mit Ladeluftkühler<br />

GemischaufbereitungEinspritzung<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor, vorn quer<br />

eingebaut, zwei oben liegende Nocken ­<br />

wellen, vier Ventile pro Zylinder<br />

Leistung 130 PS (96 kW)<br />

<br />

bei 4000/min<br />

Drehmoment <br />

300 Nm<br />

<br />

bei 2000/min<br />

Hubraum 1686 cm 3<br />

Bohrung x Hub 79,0 x 86,0<br />

Verdichtung16,5:1<br />

Aufladung Turbo mit Ladeluftkühler<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Frontantrieb, optional automatisch zuschaltender<br />

Allradantrieb (Kraftverteilung 100/0<br />

bis 50/50), 5- oder 6-Gang-Schaltung,<br />

optional 6-Gang-Automatik<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

hinten massive Scheiben<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

Lenkung elektromechanische Servo<br />

Wendekreis<br />

10,8 m<br />

Serienbereifung 205/70 R16, 215/55 R18<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

Verbrauch gesamt (1.6, 1.4 T, 1.7 CDTI)<br />

6,5/6,3/5,1 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 153/149/134 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Tankinhalt<br />

53/53/52 L<br />

Reichweite<br />

815-1020 km<br />

Fahrleistungen<br />

(1.6/1.4 T/1.7 CDTI)<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-100 km/h 12,5/9,9/10,9<br />

Vmax<br />

170/190/184 km/h<br />

Kosten<br />

Preise<br />

Mokka 1.6 ab 18990 <br />

Mokka 1.4 T 4x4<br />

ab 23790 <br />

Mokka 1.7 CDTI 4x2 ab 23380 <br />

Mokka 1.7 CDTI 4x4 ab 25380 <br />

Serienausstattung: Bergabfahr- und Berganfahrhilfe,<br />

Tempomat, Tagfahrlicht,<br />

Bordcomputer, CD-Radio, höhenverstellbarer<br />

Fahrersitz, Klimaanlage<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Navigationssystem 700 <br />

þ Frontkamera 700 <br />

þ Adaptives Fahrlicht 1250 <br />

þ Sitz- und Lenkradheizung 320 <br />

þ 2-Zonen-Klimaautomatik 465 <br />

þ Einparkhilfe v+h 480 <br />

¨ Lederausstattung 1880 <br />

þ Ergonomiesitz 390 <br />

þ Metallic-Lackierung 530 <br />

Markteinführung<br />

ab sofort erhältlich<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

ABMESSUNGEN<br />

Länge <br />

4278 mm<br />

Breite<br />

1802 mm<br />

Höhe<br />

1658 mm<br />

Radstand <br />

2555 mm<br />

Spur v/h<br />

1540/1540 mm<br />

Gepäckraum (min-max)<br />

356 - 1372 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

1260 - 1415 kg<br />

zul. Gesamtgewicht (ausstattungsabhängig) 1764 - 1919 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 504 kg<br />

Dachlast<br />

75 kg<br />

Stützlastk.A.<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

500 kg<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

1200 kg<br />

Erster Eindruck<br />

Flotter Benzinmotor, starker Diesel,<br />

+<br />

direkte Lenkung, bequemes Fahrwerk<br />

–<br />

Luxus kostet satte Aufpreise, die<br />

Über sicht (nach hinten) ist schlecht.<br />

Gelände<br />

agiler allrad, tiefe karosse<br />

opel Mokka<br />

■ Fazit<br />

Weg mit den Vorurteilen,<br />

her mit<br />

den Fakten: Der<br />

Opel Mokka ist<br />

ein perfekt abgestimmtes<br />

Kompakt-<br />

<strong>SUV</strong>, das gut aussieht<br />

und bei der<br />

Ver arbeitung und<br />

(optionalen) Ausstattung<br />

Maßstäbe<br />

setzt. So fährt Opel<br />

aus der Krise!<br />

Für <strong>Fe</strong>ldwege und Schneepisten taugt der kleine Mokka allemal:<br />

Der automatisch zuschaltende Allradantrieb reagiert schnell auf<br />

Schlupf und verteilt die Kraft stufenlos zwischen den Achsen. Die<br />

Turbomotoren (1.4-Benziner und 1.7-Diesel) liefern schon aus<br />

dem Drehzahlkeller ausreichend Kraft. In verworfenem Gelände<br />

ist trotzdem schnell Schluss: Die Bodenfreiheit ist gerade unter<br />

der Frontschürze knapp – da hilft auch die Bergabfahrhilfe nichts.<br />

30 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


ErlEbnis-TourEn<br />

Abenteuer<br />

AUcH füR <strong>SUV</strong>!<br />

neU!!<br />

2013<br />

roAdbooK-tour<br />

TeRMine: Tour 1: 25.07. - 29.07.2013<br />

Tour 2: 10.10. - 14.10.2013<br />

DAUeR:<br />

3 Tage<br />

UnTeRkUnfT: Mittelklassehotels und Pensionen<br />

LeiSTUnGen: 3 volle Fahrtage in Begleitung, Roadbook, 3 Ü mit HP<br />

PReiS:<br />

499,- € (pro Person im DZ)<br />

Die Welt entdecken!<br />

rund um berlin<br />

einmal die Bundeshauptstatt offroad umrunden - Roadbooktour mit elementen einer Schnitzeljagd. Tour besonders<br />

auch für <strong>SUV</strong>-fahrzeuge geeignet. Geländewagen sind natürlich auch willkommen.<br />

TeRMin: 09.03. - 20.03.2013<br />

DAUeR:<br />

11 Tage<br />

UnTeRkUnfT: 3-Sterne Hotels und Pensionen (Landeskategorie)<br />

LeiSTUnGen: Mietfahrzeug, Vollkaskovers. mit Selbstbeteiligung, Begleitung<br />

durch zwei Guides, 11 ÜN im DZ inkl. HP, Reiseunterlagen,<br />

Flughafentransfer, Eintritte (zzgl. Flug )<br />

PReiS:<br />

1.839,- € (pro Person im DZ)<br />

Startpunkt Antalya, Pisten unterschiedlicher Güte, durch duftende kiefern- und Pinienwälder, sensationelle<br />

Landschaft über der Baumgrenze.<br />

neU: Mietwagen zur Wahl:<br />

Suzuki Samurai, Grand Vitara,<br />

Dacia Duster<br />

Abenteuer<br />

FAszinAtion<br />

türkei<br />

Westalpen<br />

TeRMine: 30.06. - 06.07.2013 / 07.07. - 13.07.2013<br />

DAUeR:<br />

7 Tage<br />

UnTeRkUnfT: Landestypische Hotels<br />

LeiSTUnGen: Begleitung durch 2 Guides, 6 ÜN im DZ inkl. HP,<br />

Reiseunterlagen<br />

PReiS:<br />

1.199,- € (pro Person im DZ)<br />

Westalpen<br />

Unsere Alpenüberquerung ist eine gelungene kombination aus fahrerlebnis und naturgenuss. Die Tour führt auf<br />

faszinierenden kammstraßen zu den höchsten befahrbaren Punkten des Alpenraums bis auf 3.000 Höhenmeter.<br />

Wildnis Karpaten<br />

TeRMine: Tour 1: 09.06 - 15.06.2013<br />

Tour 2: 16.06. - 22.06.2013<br />

DAUeR:<br />

7 Tage<br />

UnTeRkUnfT: 3/4-Sterne Hotels und Pensionen<br />

(Landeskategorie)<br />

LeiSTUnGen: Begleitung durch zwei Guides, 6 ÜN im DZ inkl. HP,<br />

PReiS:<br />

899,- € (pro Person im DZ)<br />

Urige Wälder. rauschende Gebirgsbäche und Wasserfälle, klare Bergessen und einsame Almhütten.<br />

Tour 1 ist geeignet für mutige einsteiger und mittlere fortgeschrittene. Tour 2 bitte nur für geübte Geländefahrer mit<br />

entsprechend ausgestattetem fahrzeug.<br />

sAnd und souKs Marokko<br />

TeRMin: 11. - 31.05.2013<br />

DAUeR:<br />

21 Tage (inklusive Fähre)<br />

UnTeRkUnfT: über 10 Ü. in sehr guten, individuellen Hotels, Camp<br />

LeiSTUnGen: Fährüberfahrt in Doppelkabine mit Dusche / WC,<br />

technischer und medizinischer Service<br />

PReiS:<br />

2.500,- € (pro Person bei 2 Personen im Fahrzeug)<br />

Geführte Offroad-Tour durch beeindruckende Landschaften und unterschiedlichste klimazonen,<br />

anspruchsvolle Strecken für erfahrene Geländewagenfahrer (schwere felspassagen, Wasserdurchfahrten,<br />

Dünenpassagen, Tiefsandfahrten).<br />

mind. Allradantrieb mit Untersetzung (Automatik ggf. ohne Untersetzung)<br />

mind. Allradantrieb mit Untersetzung und AT-Reifen<br />

mind. Geländewagen, Untersetzung, grobe AT, besser MT, Unterfahrsch. + Heckdiff.-Sperre<br />

wie 2,5 + Winde (teils optional) und zwingend MT-Reifen<br />

Wo buchen?<br />

Jetzt ausführliche Reiseunterlagen anfordern:<br />

Off ROAD VeRLAG AG – ReiSen, TOURen UnD eVenTS<br />

Anja Kellner | Alte Landstraße 21 | 85521 Ottobrunn<br />

Telefon: +49 (0) 89 60821-204 | Fax: +49 (0) 89 60821-200 | Mail: reisen@off-road.de<br />

Die Reisen finden nur bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl statt. Die Mindestteilnehmerzahl und Anforderungen an Fahrzeug / Fahrkönnen entnehmen Sie bitte den ausführlichen Reiseunterlagen.


Aktuell <strong>SUV</strong> im Winter<br />

>>> Allradantrieb<br />

Per Taste kann man bei<br />

einigen <strong>SUV</strong> den Allrad<br />

beeinflussen.<br />

„Einen signifikanten<br />

Mehrverbrauch<br />

haben moderne<br />

4x4-Systeme nicht“<br />

Die wenigsten <strong>SUV</strong> und Crossover<br />

besitzen einen permanenten Allradantrieb,<br />

der alle vier Räder stets mit<br />

der gleichen Antriebskraft versorgt.<br />

In der Regel werden Systeme mit<br />

elektronisch gesteuerten Lamellenkupplungen<br />

eingesetzt, die die Kräfte<br />

je nach Bedarf verteilen. Dadurch<br />

ergibt sich bei vielen Fahrzeugen<br />

auch eine Eingriffs möglichkeit für den<br />

Fahrer. Die gängigsten Einstellungen:<br />

2WD – Allradantrieb abgeschaltet. Das<br />

Fahrzeug ist dann mit nur einer angetriebenen<br />

Achse unterwegs. Die<br />

Traktionsvorteile des Allrads können<br />

so nicht genutzt werden.<br />

4WD-Auto – Allradantrieb mit automatischer<br />

Kraftverteilung. Dies sollte die<br />

Grundeinstellung für den Winter sein.<br />

Damit ist der Allrad ganz automatisch<br />

aktiv, wenn er benötigt wird. Einen signifikanten<br />

Mehrverbrauch gegenüber dem<br />

2WD-Modus gibt es bei modernen<br />

Systemen nicht mehr.<br />

4WD-Lock – Allradantrieb mit fester<br />

Kraftverteilung. Dieser Modus hilft beim<br />

Anfahren in tiefem Schnee oder am Berg<br />

immer dann, wenn besonders viel<br />

Traktion gefragt ist. Ganz umgehen kann<br />

man die Elektronik in diesem Modus<br />

jedoch nicht. Beim Bremsen oder in sehr<br />

engen Kurven lässt die Lamellenkupplung<br />

Schlupf zu, um den Antriebsstrang zu<br />

schonen. In der Regel deaktiviert sich die<br />

Sperrfunktion, wenn man rund 40 km/h<br />

erreicht.<br />

❚<br />

Richtige Einstellung für den Winter:<br />

Automatische Kraftverteilung. Damit<br />

ist der Allrad immer bereit.<br />

32 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


Aktuell <strong>SUV</strong> im Winter<br />

Vorsprung durch<br />

Technik<br />

Der über vierzig Jahre alte Werbeslogan von Audi trifft auf viele <strong>SUV</strong> im Winter zu. Mit<br />

Allradantrieb, ausgefeilten Regelsystemen und mehr Bodenfreiheit sind sie die perfekten<br />

Winterautos. Den Vorsprung ausbauen kann, wer die Technik seines Fahrzeugs kennt<br />

und die Elektronik richtig einsetzt.<br />

>>> Torque Vectoring >>> Winterfahrprogramme<br />

Heutzutage wird die Antriebskraft<br />

nicht nur zwischen der Vorder- und<br />

der Hinterachse verteilt. Um die<br />

Fahrdynamik zu steigern, setzen<br />

immer mehr Hersteller auf Torque<br />

Vectoring. Hierbei wird mehr Kraft auf<br />

das kurvenäußere Rad geschickt und<br />

die Antriebskraft auf dem kurveninneren<br />

Rad reduziert. Besonders im<br />

Grenzbereich, der durch winterliche<br />

Straßenverhältnisse bereits bei niedrigen<br />

Geschwindigkeiten erreicht werden<br />

kann, punktet diese vollautomatische<br />

Technik, die innerhalb von 100<br />

Millisekunden reagierende Lamellenkupplungen<br />

an den Differenzialen<br />

umsetzen. Fahrzeuge mit Torque<br />

Vectoring untersteuern weniger und<br />

folgen der eingeschlagenen Richtung<br />

besser. Porsche bietet für das Luxus-<br />

<strong>SUV</strong> Cayenne gegen Aufpreis ein<br />

Torque-Vectoring-System an. Durch<br />

eine elektronisch geregelte Hinterachs-<br />

Quersperre und leichte Bremseingriffe<br />

am hinteren kurveninneren Rad sind<br />

höhere Kurvengeschwindigkeiten auch<br />

bei schwierigen Fahrbahnverhältnissen<br />

möglich. Zu finden sind Torque-<br />

Vectoring-Systeme außer im Porsche<br />

Cayenne auch im BMW X6, im VW<br />

Touareg und bei einigen Modellen des<br />

Range Rover Sport.<br />

Doch Hightech gibt’s auch günstiger:<br />

im Nissan Juke.<br />

❚<br />

Als erster Hersteller hat Land Rover die Bedienung seiner <strong>SUV</strong><br />

umgestellt. So brauchte der Fahrer nicht mehr Allradsystem,<br />

<strong>Fe</strong>derung, Traktions kontrolle und Sperren einzustellen, sondern<br />

musste nur noch den Untergrund vorgeben, die Anpassung des<br />

Fahrzeugs übernahm die Elektronik. Diesen Ansatz nutzen inzwischen<br />

immer mehr Hersteller und bieten Winterfahrprogramme an.<br />

Bei Land Rover reagiert das Fahrzeug im Wintermodus sanfter aufs<br />

Gaspedal und die Schaltzeiten beim Automatikgetriebe werden<br />

angepasst, ebenso die Regelung für ABS, Traktionskontrolle und ESP.<br />

Auch bei Mercedes hat man sich für diesen Weg entschieden. In der<br />

M- und GL-Klasse findet man einen Drehschalter, über den man<br />

auch ein Winterprogramm anwählen kann. Bei Hybridmodellen wie<br />

etwa dem Lexus RX450h reduziert ein Winterfahrprogramm das<br />

maximale Drehmoment der Elektromotoren. Schlecht, wenn man<br />

sich im Schnee festgefahren hat, aber gut für die Fahrstabilität auf<br />

eisigem Untergrund.<br />

❚<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 33


Aktuell <strong>SUV</strong> im Winter<br />

>>> Winter und Automatikgetriebe<br />

Ein Winterprogramm haben nur<br />

noch wenige Automatikgetriebe.<br />

Den Job erledigt jetzt die<br />

Traktionskontrolle.<br />

Wenn es im Winter besonders glatt ist,<br />

fährt man im zweiten Gang an. Das<br />

lernte man in einer Zeit, in der<br />

Traktionskontrollen noch nicht verbreitet<br />

waren. Aus dieser Zeit stammt auch<br />

der Winterfahrmodus für Automatikgetriebe.<br />

Die Knöpfchen mit dem „W“<br />

in der Nähe des Automatik getriebes<br />

werden seltener, aber es gibt sie noch<br />

– häufig bei asiatischen Herstellern,<br />

aber beispielsweise auch bei Peugeot.<br />

Ist der Wintermodus aktiv, fährt das<br />

Automatikgetriebe im zweiten Gang an<br />

und die Kraft wird etwas sanfter an die<br />

Antriebsräder verteilt, um Schlupf zu<br />

vermeiden. Einige Getriebe schalten im<br />

Winter-Modus zudem früher hoch.<br />

Doch Vorsicht: Bei einigen Automatikgetrieben<br />

wird mit Wintermodus auch<br />

der Kickdown deaktiviert.<br />

❚<br />

Wer bei einem BMW auf den DTC-<br />

Knopf drückt, verändert die<br />

Regelgrenzen von Traktionskontrolle<br />

und ESP.<br />

>>> Traktionskontrolle und Stabilitätsprogramm<br />

Nur selten bringt das Abschalten der<br />

Traktionskontrolle im Winter Vorteile.<br />

Etwa beim Einsatz von Ketten in tiefem<br />

Schnee, wenn man sich regelrecht<br />

freiwühlen muss. Hier kann die<br />

„Auf Eis sorgt die<br />

Drehmoment -<br />

regelung für<br />

Stabilität“<br />

Traktionskontrolle durch zu viel<br />

Bremseingriff bzw. Herunterregelung<br />

der Motorleistung kontraproduktiv<br />

sein. ESP und Traktionskontrolle sind<br />

zwar eine Einheit, wirken aber unterschiedlich.<br />

Während die Traktionskontrolle<br />

beim Beschleunigen durchdrehende<br />

Räder im Zaum hält, sorgt<br />

das ESP durch gezielten Bremseingriff<br />

für Fahrstabilität. Diese Regelung<br />

erfolgt heute sehr feinfühlig. Auf kurvigen<br />

Schnee- und Eisfahrbahnen etwa<br />

wird die Stabilität des Fahrzeugs maßgeblich<br />

durch die Drehmomentregelung<br />

der Traktions kontrolle gesteuert. Um<br />

ein Ausbrechen zu verhindern, regelt<br />

diese zunächst das Motordrehmoment<br />

herunter. Genügt dies wegen wechselnder<br />

Fahrbahneigenschaften oder<br />

zu hohen Kurveneingangstempos<br />

nicht, greift das ESP durch gezieltes<br />

Bremsen ein. Bei Mercedes beispielsweise<br />

wird durch den Druck auf den<br />

ESP-Knopf die Drehmomentregelung<br />

des Motors außer Kraft gesetzt. Der<br />

Rettungsanker in Form des Bremseingriffs<br />

bleibt erhalten. Zudem besitzt<br />

die Mercedes M-Klasse in Verbindung<br />

mit dem On&Offroad-Paket ein Schnee-<br />

Fahrprogramm, das bis 50 km/h und<br />

bei stabiler Geradeausfahrt mehr<br />

Schlupf an den Rädern zulässt. Auch<br />

beim Infiniti FX findet man ein solches,<br />

in der Funktion ähnliches Schnee-<br />

Fahrprogramm. Und beim DTC von<br />

BMW werden die Regelgrenzen von<br />

Stabilitäts- und Traktionskontrolle<br />

ebenfalls heraufgesetzt.<br />

❚<br />

34 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


Aktuell <strong>SUV</strong> im Winter<br />

>>> Bremsen<br />

Einige Hersteller – unter ihnen auch<br />

Porsche – passen für besonders<br />

anspruchsvolle winterliche Fahrsituationen<br />

die ABS-Funktion an. Bei<br />

Audi etwa wird das sogenannte<br />

Offroad-ABS aktiviert, sobald man<br />

(durch einmaliges Drücken auf die ESP-<br />

Taste) das ESP in die Offroad-Funktion<br />

schaltet. Dann erlaubt die Elektronik<br />

beim Bremsen mehr Schlupf. So kann<br />

sich ein Schneekeil vor den Reifen bilden.<br />

Das Fahrzeug wird dadurch effektiver<br />

verzögert. In Verbindung mit der<br />

Dynamiklenkung wird bei Audi bei<br />

einer Bremsung auf unterschiedlich<br />

griffiger Fahrbahn zudem ein Lenkwinkel<br />

eingestellt, der die Fahrzeugdrehbewegung,<br />

die aufgrund der unterschiedlichen<br />

Reibwerte auftritt, reduziert.<br />

Anders bei Porsche: Sind beim<br />

Cayenne Lenkkorrekturen nötig, schaltet<br />

das Gelände-ABS wieder auf die<br />

normale Regelung um, damit die<br />

Lenkfähigkeit bestmöglich erhalten<br />

bleibt.<br />

Ein Offroad-ABS schafft durch einen<br />

Schneekeil mehr Bremswirkung.<br />

❚<br />

>>> Licht und Sicht<br />

Sensoren und Kameras hinter<br />

dem oberen Teil der<br />

Windschutzscheibe.<br />

Erkennt das Abstandsradar<br />

eine drohende Kollision, wird<br />

der Fahrer gewarnt …<br />

Meinung<br />

Im Winter beginnen die langen Nächte<br />

früh und die tief stehende Sonne blendet<br />

bereits ab dem Nachmittag. Eine<br />

gute Sicht ist in den kalten Monaten<br />

also enorm wichtig. Xenon-Scheinwerfer<br />

mit Kurvenlicht oder geschwindigkeitsabhängige<br />

Fahrlichtsteuerung<br />

gibt es inzwischen schon von fast allen<br />

<strong>SUV</strong>-Herstellern. Neu im Kommen sind<br />

<strong>Fe</strong>rnlichtsysteme, die nur den Bereich<br />

des entgegenkommenden Verkehrs<br />

ausblenden können. Unterstützung<br />

bekommen <strong>SUV</strong>-Fahrer auch von radarund<br />

laserbasierten Assistenzsystemen,<br />

die vor Kollisionen warnen, wie es sie<br />

gegen Aufpreis für den VW Touareg, für<br />

den neuen Mazda CX-5 oder auch für<br />

Volvo XC-Modelle gibt. Doch Vorsicht:<br />

Sie unterliegen der gleichen Logik wie<br />

unsere Augen. Ist die Sicht durch eine<br />

tief stehende Sonne oder dichtes<br />

Schneetreiben eingeschränkt, kann<br />

auch eine optische Kamera keine<br />

Wunder vollbringen.<br />

Und ein Abstandsradar, das durch<br />

Schneematsch beeinträchtigt ist, kann<br />

auch nicht mehr zuverlässig arbeiten.<br />

Der wintererprobte schwedische<br />

Hersteller Volvo gibt jedoch nicht so<br />

leicht auf. Er platziert die Kamera<br />

für den Notbremsassistenten mit<br />

Fußgängererkennung und den optischen<br />

Laser des City-Safety-Systems<br />

so im oberen Bereich der<br />

Windschutzscheibe, dass sie immer<br />

vom Scheibenwischer mitgesäubert<br />

werden. Darüber hinaus sorgen<br />

Heizdrähte für eine eisfreie Zone.<br />

❚<br />

… reagiert er nicht, leitet das Fahrzeug<br />

selbst eine Bremsung ein.<br />

Text: Gerhard Bieber<br />

Fotos: Audi, Bosch, BMW, Continental,<br />

Daimler, GM, Land Rover, Toyota, Volvo, VW<br />

Allrad, Assistenzsysteme<br />

und gute Aussicht durch<br />

die hohe Sitzposition. Was<br />

kann einen <strong>SUV</strong>-Fahrer im<br />

Winter da noch aufhalten?<br />

Die Reifen! Sie sind es, die<br />

den einzigen Kontakt zur<br />

Fahrbahn bilden, und darum<br />

sollte man hier keinesfalls<br />

sparen. Gerade <strong>SUV</strong> mit<br />

ihrem etwas höheren<br />

Gewicht benötigen echte<br />

Winterreifen und keine<br />

Ganzjahrespneus. Nur so<br />

können sie im Winter ihre<br />

technische Überlegenheit<br />

gegenüber zweiradgetriebenen<br />

Pkw ausspielen.<br />

Gerhard Bieber<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 35


TEST Mercedes GL<br />

36 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


TEST Mercedes GL<br />

4X4-luxus-<br />

Mercedes baut mit dem GL ein Luxus-<strong>SUV</strong>, das mehr Platz bietet als so manches<br />

1-Zimmer-Appartement. Dieser 2,5-Tonnen-Koloss ist einfach nur abgehoben – kein<br />

Wunder, dass er vorrangig im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Käufer finden wird.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 37


TEST Mercedes GL<br />

>>> Interieur-Check: Elegant gestaltete Armaturen, beste Materialien<br />

★★★★✩<br />

Mercedes lässt im GL keine<br />

Wünsche offen: Material -<br />

und Ver arbeitungsqualität<br />

sind auf höchstem Niveau,<br />

die Mittel konsole wirkt trotz<br />

vieler Tasten nicht überladen.<br />

Das Auto matikgetriebe<br />

wird per Schalt hebel hinter<br />

dem Lenk rad bedient, die<br />

In strumente sind klar ablesbar,<br />

das Multifunktionslenkrad<br />

kostet keinen Aufpreis.<br />

Je nach Geschmack<br />

lässt sich das Cockpit mit<br />

Aluminium- oder Holz-<br />

Elementen verkleiden und<br />

der Farbton der indirekten<br />

Ambiente-LED-Be leuchtung<br />

(350 Euro) einstellen.<br />

Variable Höhe: Das Luftfeder<br />

fahrwerk ist Serie.<br />

Klare Karte: Das <strong>Fe</strong>stplatten-Navi<br />

(2650 Euro) kommt ohne Touchscreen.<br />

Rundum-Überblick: Das Park-Paket<br />

samt 360°-Kamera kostet 1390 Euro.<br />

Purer Luxus: Die vorderen Cupholder<br />

sind auf Wunsch beheiz- und kühlbar.<br />

„Wer das<br />

nötige Geld<br />

hat, kann sich<br />

mit dem GL eine<br />

Zweit woh nung<br />

auf Rädern<br />

kaufen.“<br />

Sie wollen nicht ein luxuriöses,<br />

sondern das luxuriöseste <strong>SUV</strong> im<br />

Land? Dann schauen Sie jetzt ganz<br />

genau hin, denn der Mercedes GL ist<br />

so etwas wie die automobile<br />

Dekadenz in Reinform. Luxus, Platz,<br />

Komfort und Leistung gibt's im<br />

schwäbischen Gelände-Flaggschiff<br />

im Überfluss. Wer das nötige Kleingeld<br />

hat, kann sich mit dem GL eine<br />

Zweitwohnung auf vier Rädern kau­<br />

fen – eine stilvolle Einrichtung gibt's<br />

dann sogar ohne Aufpreis.<br />

Majestätische erhabenheit<br />

Wo man bei so vielen anderen <strong>SUV</strong><br />

über Alu- oder Holz-Look reden<br />

muss, kann man es bei diesem<br />

Luxusliner getrost bleiben lassen.<br />

"What you see is what you get!" –<br />

getreu diesem Motto sind alle<br />

Zierleisten wahlweise aus echtem<br />

Alu oder echtem Holz, die Lederbezüge<br />

des Armaturen bretts und der<br />

weichen Sessel eben kein Imitat,<br />

sondern echte Kuhhaut. Die Qualität<br />

der Materialien geht einher mit der<br />

passgenauen Verarbeitung. Selbst<br />

mittelschwere Erdbeben scheinen<br />

die vielen Tasten nicht aus ihren<br />

Verankerungen reißen zu können –<br />

eine lebenslange Garantie auf<br />

Quietsch- und Klapper geräusche im<br />

Der GL ist die S-Klasse<br />

unter den Offroadern – das<br />

beweisen die kom plexen<br />

Assistenzsysteme.<br />

>>> Im Detail: Fahrerassistenzsysteme der Extraklasse<br />

Mercedes setzt mit dem GL<br />

Maßstäbe: Das PreSafe-System<br />

erkennt Unfallgefahren, strafft<br />

daraufhin die Gurte, schließt die<br />

<strong>Fe</strong>nster und stellt den Beifahrersitz<br />

in eine für den Aufprall optimale<br />

Position. Damit es überhaupt<br />

nicht zur Kollision kommt,<br />

38 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


TEST Mercedes GL<br />

>>> raum-Check: Vollwertiger Siebensitzer mit genialer Raumaufteilung ★★★★★<br />

Fingerübung: Die hinteren Sitze<br />

klappen auf Tastendruck um.<br />

Familienurlaube oder<br />

gar kleine Umzüge –<br />

der GL ist für alles<br />

gerüstet. Die hinteren<br />

Einzelsitze sind vollwertig,<br />

allein wegen der<br />

knappen Kniefreiheit<br />

wird's für Erwachsene<br />

auf Dauer zu eng. Wer<br />

sowohl die zweite als<br />

auch die dritte Reihe<br />

umklappt, kann auf<br />

einigen Quadratmetern<br />

2300 Liter Gepäck stapeln.<br />

Das perfekte <strong>SUV</strong><br />

für Reiseunternehmer!<br />

GL-Lounge: Auf der Rückbank<br />

gibt's viel Bewegungsfreiheit.<br />

Fracht-Raum: Das Gepäckabteil<br />

fasst mindestens (!) 680 Liter.<br />

Für alle Fälle: Im Gelände-Flaggschiff sitzen Passagiere selbst in der dritten Reihe<br />

bequem. Die Kniefreiheit ist für Erwachsene knapp bemessen, der Einstieg problemlos.<br />

Innenraum würde Mercedes bei diesem<br />

Modell kein Geld kosten.<br />

Auf An nehm lichkeiten wie ein komplexes<br />

Infotainment-Sys tem, Sitzheizung<br />

oder Rückfahrkamera wird<br />

in dieser Klasse trotz satter Aufpreise<br />

niemand verzichten, das Park-Paket<br />

mit 360°-Kamera und der Ansicht in<br />

Vogelperspektive, die belüftbaren<br />

Sitze, die temperierten Cupholder<br />

und die Bang&Olufsen-Anlage für<br />

schlappe 4150 Euro setzen dem<br />

Ganzen aber die Krone auf.<br />

viel platz – nur für wen?<br />

Dass der 5,12 Meter lange GL in der<br />

ersten und zweiten Reihe massig<br />

Platz bietet, liegt irgendwie auf der<br />

Hand. Wie geräumig der Riese aber<br />

tatsächlich ist, spürt man erst, wenn<br />

man in der dritten Reihe Platz nimmt.<br />

Die elektrisch aus dem Kofferraumboden<br />

fahrenden Einzelsitze sind<br />

absolut vollwertig und auch für<br />

Erwachsene bequem. Allein die<br />

knappe Kniefreiheit setzt hier<br />

Grenzen. Das ist aber auch nicht weiter<br />

schlimm, denn erstens kann man<br />

sich ganz hinten nur schwer mit den<br />

vorderen Passagieren unterhalten<br />

(man hat das Gefühl, als müsse man<br />

quer durch eine Sporthalle nach dem<br />

Fahrer rufen) und zweitens wird hier<br />

„Man hat das<br />

Gefühl, als<br />

müsse man<br />

quer durch<br />

eine Sport halle<br />

nach dem<br />

Fahrer rufen.“<br />

kontrolliert der Müdigkeitsassistent<br />

ständig das Fahr- und Bedienverhalten<br />

des Fahrers und warnt<br />

bei Unaufmerksamkeit. Die Seitenwind-<br />

und Spurhalte-Helfer reagieren<br />

mittels korrigierender Bremseingriffe<br />

binnen Sekunden bruchteilen<br />

auf Gefahren situationen.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 39


TEST Mercedes GL<br />

>>> technik-Check: Reisegleiter im dauerhaften Schwebezustand<br />

Automobile Sänfte: Der<br />

Mercedes schwebt über die<br />

Straße – Fahrkomfort pur.<br />

★★★★✩<br />

Bequemer geht's nicht: Es<br />

gibt wohl kein <strong>SUV</strong>, das<br />

komfortabler gefedert ist<br />

als der Mercedes GL. Das<br />

Luft fahrwerk schluckt sämtliche<br />

Straßenuneben heiten<br />

souverän, durch den langen<br />

Rad stand gleitet der Luxusliner<br />

über die Straßen. Die<br />

Motor en geräusche und der<br />

Fahrtwind sind komplett von<br />

den Insassen abgeschottet,<br />

sportlich lässt sich der<br />

Riese aber trotz Wankausgleich<br />

kaum bewegen.<br />

Mehr als schlechtwegetauglich: Mit Luftfahrwerk und<br />

Untersetzung ist der GL für schweres Gelände gerüstet.<br />

Der aus dem ML bekannte V6-Diesel (258 PS) be schleunigt<br />

den 2,5-Tonnen-Koloss in 7,9 Sekunden auf 100 km/h.<br />

Breite Walzen: Die 19-Zoll-Alus<br />

sind auf 265er-Reifen montiert.<br />

„Unglaublich,<br />

aber wahr:<br />

Das kleinste<br />

Triebwerk leistet<br />

mal eben<br />

258 PS und 620<br />

Newtonmeter.“<br />

te“ GL in 7,9 Sekunden von null auf<br />

100 km/h. Wer die Power nutzt und<br />

das 2,5-Tonnen-<strong>SUV</strong> immer wieder<br />

voll beschleunigt, wird unseren Testverbrauch<br />

von 11,8 Litern Diesel pro<br />

100 Kilometer aber sicher nie erreichen.<br />

Zum Rasen ist der GL ohnehin<br />

nicht gemacht: Das Luft federfahrwerk<br />

macht Fahrbahn uneben heiten einfach<br />

glatt, es schluckt Schlaglöcher<br />

schlicht unbemerkt. Der lange Radohnehin<br />

fast nie jemand sitzen. Denn<br />

sind wir mal ehrlich: Mit einem<br />

Grund preis von 72471 Euro eignet<br />

sich der große Mercedes nur bedingt<br />

als Familien-Kutsche.<br />

vernunfts-diesel mit 258 PS<br />

Unglaublich, aber wahr: Das kleinste<br />

verfügbare Triebwerk leistet mal<br />

eben 258 PS und 620 Newtonmeter<br />

Drehmoment. Damit ist der „lahms­<br />

stand, die niedrige Geräusch kulisse<br />

und das sanfte Siebengang-Automatik<br />

getriebe tun ein Übriges zum<br />

Fahrkomfort der Extraklasse. Allein<br />

das aus dem Stand etwas träge<br />

Ansprechverhalten des Diesel lässt<br />

Raum für Kritik – wie gut, dass es den<br />

GL auch als AMG mit 557 PS gibt.<br />

Kostenpunkt: 130 305 Euro. ❚<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare Luxus-Offroader im Kurz-Check<br />

Audi Q7 3.0 TDI<br />

Leistung: 245 PS (180 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 7,8 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 216 km/h<br />

Verbrauch: 7,4 L / 100 km<br />

Preis: ab 54 450 Euro<br />

Range Rover TDV6<br />

Leistung: 258 PS (190 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 7,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 209 km/h<br />

Verbrauch: 7,5 L / 100 km<br />

Preis: ab 89 100 Euro<br />

Toyota Land Cruiser V8<br />

Leistung: 272 PS (200 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 8,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h<br />

Verbrauch: 9,5 L / 100 km<br />

Preis: ab 74 500 Euro<br />

40 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


Datenblatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

V6-Dieselmotor, vorn längs eingebaut, je<br />

zwei oben liegende Nocken wellen, vier<br />

Ventile pro Zylinder, Abgas turbolader mit<br />

Lade luft kühler, Common-Rail-Direkteinspritzung,<br />

AdBlue-Einspritzung<br />

Leistung 258 PS (190 kW)<br />

<br />

bei 3600/min<br />

Drehmoment <br />

620 Nm<br />

<br />

bei 1600 - 2400/min<br />

Liter-Leistung 86,4 PS/Liter<br />

Hubraum 2987 cm 3<br />

Bohrung x Hub 83,0 x 92,0 mm<br />

Verdichtung15,5:1<br />

Aufladung VNT-Abgasturbolader, LLK<br />

GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

7-Gang-Automatikgetriebe, einstufiges Verteilergetriebe<br />

(optional: zweistufig), permanenter<br />

Allrad antrieb (Kraftverteilung: 50/50)<br />

Übersetzung: I. 4,38, II. 2,86, III. 1,92, IV.<br />

1,37, V. 1,00, VI. 0,82, VII. 0,73; R. 3,42;<br />

Achse 3,27; Gelände (optional) 2,93<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

doppeltem Dreiecksquerlenker,<br />

Luftfeder<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

<br />

an Längs- und Querlenkern,<br />

Luftfeder<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

hinten innenbelüftete Scheiben<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

LenkungZahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

12,4 m<br />

Serienbereifung<br />

265/60 R18<br />

Testwagenbereifung 265/55 R19<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

8,9-8,1/7,5-6,9/8,0-7,4 L/100 km<br />

CO2-Ausstoß<br />

209-192 g/km<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Tankinhalt<br />

100 L<br />

Reichweite<br />

1250-1351 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 5,4<br />

0-100 km/h 7,9<br />

0-130 km/h 13,0<br />

0-160 km/h 20,2<br />

Höchstgeschwindigkeit 220 km/h<br />

Elastizität <br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h (Kickdown) 6,0<br />

80-120 km/h (Kickdown) 6,7<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 28/47/95/124<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 11,2<br />

maximal 14,6<br />

gesamt11,8<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer <br />

449 <br />

Haftpflicht (TK 24) <br />

702 <br />

Teilkasko (TK 29) <br />

284 <br />

Vollkasko (TK 29) <br />

1543 <br />

Wartung nach Anzeige (ca. 25000 km)<br />

Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis 72471 <br />

Testwagenpreis<br />

102733 <br />

Serienausstattung: Siebengang-Automatik<br />

getriebe, Luftfederfahrwerk, Offroad-<br />

Fahrprogramm, 18-Zoll-Alufelgen, elektrisch<br />

verstellbare Vordersitze, 2-Zonen-<br />

Klima automatik, elektrisches Schiebedach,<br />

Kollisions- und Müdigkeitswarnung, elektrische<br />

Heckklappe<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ On&Offroad-Paket 1900 <br />

þ Metallic-Lackierung 870 <br />

þ Sitzklimatisierung 1080 <br />

þ Leder-Polsterung ab 1800 <br />

þ Intelligente Lichtsteuerung 1560 <br />

þ <strong>Fe</strong>stplatten-Navigation 2650 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

TEST Mercedes GL<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 3075 mm<br />

Länge 5120 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Innenhöhe 920 - 980 mm<br />

Innenbreite 1560 mm<br />

Sitzhöhe 770 - 830 mm<br />

Sitztiefe <br />

520 mm<br />

Innenraum 2. reihe / 3. reihe<br />

Innenhöhe 990/970 mm<br />

Innenbreite 1540/1280 mm<br />

Kniefreiheit 135-470/170 mm<br />

Sitzhöhe 720/k.A. mm<br />

Sitztiefe 490/460 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 470 - 2150 mm<br />

Breite 1010 - 1170 mm<br />

Höhe <br />

880 mm<br />

Ladekantenhöhe 790 mm<br />

Volumen (VDA) 680 - 2300 L<br />

Mercedes GL 350 Bluetec<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Geländewerte<br />

Spur 1655/1675 mm<br />

Breite 1934 mm<br />

Karosseriewinkel (v/M/h) 30-33/20-23/25-27<br />

Bodenfreiheit (v/M/h) max. 19-27/19-29/20-28 cm<br />

Steigfähigkeit 80 - 100 %<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 41,97:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

2,3 km/h<br />

★★★★✩<br />

Höhe 1850 mm<br />

Stehhöhe xxxx mm<br />

2455 kg<br />

3250 kg<br />

795 kg<br />

100 kg<br />

140 kg<br />

750 kg<br />

3500 kg<br />

Kosten / umwelt<br />

+<br />

–<br />

Der V6-Diesel verbraucht im Alltag<br />

11 bis 12 Liter pro 100 Kilometer –<br />

für die Leistung und das Gewicht des<br />

GL geht das völlig in Ordnung.<br />

Die Versicherungskosten und der<br />

Grundpreis sind sehr hoch.<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

Hier kann es keine Kritik geben: Im<br />

Fond sitzen auch Großgewachsene<br />

sehr bequem, die elektrisch aus dem<br />

Kofferraumboden ausfahrenden<br />

Sitze sind vollwertig, das Koffer -<br />

raumvolumen lässt keine Wünsche<br />

offen und kann nur schwer an seine<br />

Grenzen gebracht werden. Dieser<br />

Koloss bietet auf einigen Quadratmetern<br />

nahezu unendlich viel Platz.<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

–<br />

Der V6-Diesel beschleunigt den<br />

2,5-Tonnen-GL in beeindruckenden<br />

7,9 Sekunden auf 100 km/h, das<br />

Luftfahrwerk und die niedrige<br />

Geräuschkulisse sind über jeden<br />

Zweifel erhaben. Komfort pur!<br />

Der GL ist zwar schnell, aber nicht<br />

sportlich. Schnellen Kurvenfahrten<br />

setzt die Physik Grenzen.<br />

■ Fazit<br />

Das Fahrwerk ist sensationell<br />

komfortabel,<br />

das Platzangebot<br />

nahe zu unendlich.<br />

Allein die schieren<br />

Ausmaße und der<br />

hohe Preis sind<br />

echte K.-o.-Kriterien.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 41


TEST Mitsubishi Outlander<br />

familien-<br />

Mitsubishi baut mit dem neuen Outlander ein echtes All-in-one-<strong>SUV</strong>:<br />

Für Familien gibt's sieben Sitze, für Sparer einen genügsamen Diesel<br />

und für Transporter einen ebenen Koffer raum mit reichlich Volumen.<br />

42 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


TEST Mitsubishi Outlander<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 43


TEST Mitsubishi Outlander<br />

>>> Interieur-Check: Gelungener Farb- und Materialmix<br />

★★★★✩<br />

Der neue Outlander wirkt<br />

wertiger als sein Vorgänger:<br />

Die Mittel konsole ist dem<br />

Fahrer zugerichtet, mit<br />

Klavierlack versehen und<br />

mit Chrom leisten eingefasst.<br />

Das schwarze Armaturenbrett<br />

ist weich, die 3-D-Alu-<br />

Look-Zierde in den Türverkleidungen<br />

Geschmackssache.<br />

Die Lenkradtasten<br />

sind ohne störende Armbewe<br />

gungen zu erreichen,<br />

die Instrumente klar ablesbar.<br />

Für Intense-Modelle<br />

gibt's eine geniale Rockford<br />

Fosgate-Soundanlage mit<br />

Subwoofer und acht Lautsprechern<br />

serienmäßig!<br />

Das Start-Stopp-System<br />

ist mit Schaltung Serie.<br />

Freie Wahl: Der Diesel ist mit Schaltund<br />

Automatikgetriebe erhältlich.<br />

Teures Vergnügen: Das einfach zu<br />

bedienende Navi kostet 2999 Euro.<br />

Im Blick: Navi-Anweisungen werden<br />

im Bordcomputer-Display angezeigt.<br />

„Irgendetwas<br />

zwischen Groß<br />

und Klein,<br />

Günstig und<br />

Teuer, <strong>SUV</strong><br />

und 4x4-Van.“<br />

Der Mitsubishi Outlander ist kein<br />

normales <strong>SUV</strong>. Seiner kompakten<br />

Konkurrenz (VW Tiguan, <strong>Hyundai</strong><br />

ix35, Ford Kuga) ist er entwachsen,<br />

den voluminöseren Nissan Murano,<br />

Kia Sorento oder Volvo XC90 aber in<br />

der Länge und zum Glück auch beim<br />

Preis unterlegen. Was ist der neue<br />

Japaner also? Irgendetwas zwischen<br />

Groß und Klein, Günstig und Teuer,<br />

<strong>SUV</strong> und 4x4-Van. Schon auf den<br />

miteinander verbundenen Rückleuchten<br />

das Design wieder auf. Der<br />

optische Unterfahrschutz ist schmal<br />

gehalten, der Outlander damit eine<br />

tiefe, nur wenig an einen Geländewagen<br />

erinnernde Erscheinung.<br />

Auch im Innern ist nichts mehr, wie<br />

es war: Die Mittel konsole ist mit<br />

schwarzem Klavier lack verkleidet<br />

und dem Fahrer zugewendet, das<br />

Armaturen brett mit weichen Plastikersten<br />

Blick ist das außergewöhnlich<br />

– und gewöhnungsbedürftig.<br />

lackierte gleichgültigkeit<br />

Emotionalen Menschen zeigt das<br />

Blechkleid die kalte Schulter: Der<br />

sportliche Jetfighter-Grill gehört der<br />

Vergangenheit an, ab sofort bildet<br />

das Marken-Emblem im Zu sammenspiel<br />

mit den Schein werfern eine<br />

horizontale Einheit, hinten greifen die<br />

>>> Im Detail: Modellhistorie Mitsubishi Outlander (2003-2013)<br />

Mitsubishi verkaufte<br />

seit 2003 deutschlandweit<br />

mehr als 35 000 Einheiten<br />

des Outlander.<br />

Mitsubishi startete hierzulande<br />

2003 mit dem ersten Outlander.<br />

Schon drei Jahre später wurde die<br />

zweite Generation eingeführt und<br />

2010 mit einem Facelift samt<br />

markentypischem, trapezförmigem<br />

Kühler grill versehen. Mitte<br />

44 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


TEST Mitsubishi Outlander<br />

>>> raum-Check: Viel Platz für Großfamilien (mit kleinem Nachwuchs) ★★★★✩<br />

Knapp: Ganz hinten sitzen nur<br />

Kleinkinder wirklich bequem.<br />

Flexibilität ist alles: Der<br />

Mitsubishi kann bis zu<br />

sieben Personen befördern<br />

– allerdings nur in<br />

der ersten und zweiten<br />

Reihe wirklich bequem.<br />

Auf den beiden Einzelsitzen<br />

ganz hinten halten<br />

es nur Klein kinder<br />

aus, für Erwachsene ist<br />

die Kniefreiheit viel zu<br />

knapp. Klappt man die<br />

längs verschiebbare<br />

Rück bank um, finden<br />

auf der ebenen Fläche<br />

1625 Liter Gepäck Platz.<br />

Großzügig: Auf der Rückbank<br />

gibt's viel Bewegungsfreiheit.<br />

Lang und breit: Als Fünfsitzer<br />

fasst der Outlander 550 Liter.<br />

Kleinbus oder Transporter: Der Zugang zu den hinteren Sitzen ist beschwerlich. Klappt man<br />

die zweite Reihe um, entsteht eine ebene Fläche mit einem Stauvolumen von 1625 Litern.<br />

ober flächen bestückt. Die Sitze bieten<br />

ausreichend Seiten halt, das<br />

Lederlenkrad liegt griffig in der Hand,<br />

die Instrumente sind klar ablesbar.<br />

Einziger Kritikpunkt: Aus den großen<br />

Cupholdern fliegen schmale Flaschen<br />

in Kurven schnell heraus.<br />

flexibilität auf rädern<br />

Reihe eins und zwei und das Kofferraumvolumen<br />

sind der Trumpf des<br />

2013 wird das neue Modell mit<br />

einem Plug-in-Hybrid-Antrieb kommen.<br />

Zwei E­ Motoren und ein als<br />

Generator fungierender Benziner<br />

sollen für eine Reichweite von bis<br />

zu 800 Kilo metern bei einem CO 2 -<br />

Ausstoß von ca. 50 g/km gut sein.<br />

Outlander: In der zweiten Reihe sitzen<br />

selbst Großgewachsene bequem<br />

– die Kniefreiheit ist von Haus aus<br />

großzügig bemessen, die Kopffreiheit<br />

wird durch den Dachhimmel, der<br />

über den Köpfen der Fond-Passagiere<br />

einen Bogen nach oben macht, clever<br />

erweitert. Die beiden im Gepäckraumboden<br />

versenkbaren Einzel sitze<br />

ganz hinten sind zwar gut gepolstert,<br />

die Bewe gungs freiheit ist trotzdem<br />

arg eingeschränkt: Bleibt die längs<br />

verschiebbare Rückbank hinten (was<br />

sie muss, wenn man auf ihr reisen<br />

möchte), wird's eng – hier sitzen nur<br />

Kinder komfortabel.<br />

Wer statt Personen lieber Güter<br />

transportiert, kommt voll auf seine<br />

Kosten: Durch den Umklapp mechanismus<br />

der Rückbank (zuerst werden<br />

die Sitzflächen nach vorne gedrückt,<br />

dann fallen die Rückenlehnen) ent­<br />

Kosten-Check<br />

Beim Outlander sollte<br />

man nicht an der<br />

Ausstattung sparen.<br />

Erst die Intense-<br />

Linie (ab 36 190<br />

Euro) bietet die dritte<br />

Sitzreihe, dazu<br />

sind dann 18-Zoll-<br />

Alufelgen, Xenon-<br />

Scheinwerfer, Rückfahr<br />

kamera und<br />

Zwei-Zonen-Klimaauto<br />

matik mit an<br />

Bord. Mehr <strong>Fe</strong>atures<br />

braucht wirklich<br />

kein Mensch!<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 45


TEST Mitsubishi Outlander<br />

>>> technik-Check: Sparsamer Diesel, komfortables Fahrwerk<br />

Langstrecken-Läufer: Das<br />

Fahrwerk ist bequem, der<br />

Turbodiesel ausreichend kräftig.<br />

★★★★✩<br />

Im Ver gleich zu seinem<br />

Vorgänger federt das neue<br />

Modell deutlich komfortabler.<br />

Der 2,2-Liter-Diesel liefert<br />

weiterhin ausreichend<br />

Power und be schleunigt den<br />

Outlander in genau zehn<br />

Sekunden von null auf 100<br />

Kilometer pro Stunde. Das<br />

Sechsgang-Getriebe lässt<br />

sich präzise schalten, die<br />

Lenkung ist gefühlvoll und<br />

direkt. Unser Durchschnittsverbrauch<br />

liegt bei 7,6<br />

Litern Diesel pro 100 km.<br />

Gewöhnungsbedürftige Ansicht: Die auffälligen Klarglas-Rückleuchten<br />

sind optisch miteinander verbunden.<br />

Der 2,2-Liter-Diesel leistet 150 PS, das maximale Drehmoment<br />

(380 Nm) liegt schon ab 1750 Umdrehungen an.<br />

Der automatische Allrad schaltet<br />

die Hinterachse bei Schlupf zu.<br />

„War der<br />

alte Outlander<br />

noch sportlich<br />

und hart, ist<br />

der neue<br />

jetzt weicher<br />

gefedert.“<br />

steht ein komplett ebener Kofferraum<br />

boden, auf dem man bis zu<br />

1625 Liter unterbringt.<br />

auf 100 km/h. Das Sechsgang-<br />

Getriebe ist dazu sowohl für sportliche<br />

Landstraßen etappen als auch im<br />

Stop-and-go-Verkehr top: Die Schaltwege<br />

volle harmonie<br />

Der 2,2-Liter-Turbodiesel ist wenig<br />

spannend, dafür umso ausgeglichener.<br />

Das hubraumstarke Aggregat<br />

zieht schon aus dem Drehzahlkeller<br />

sind präzise, wenngleich etwas<br />

lang. Die Gänge lassen sich ohne<br />

Kraft auf wand einlegen.<br />

Die Lenkung spricht direkt an, in<br />

Kurven macht sich die ausgeprägte<br />

kräftig an und beschleunigt den Untersteuer-Neigung aber sofort<br />

Outlander in zehn Sekunden von null bemerkbar: Der Allrad leitet die Kraft<br />

>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare <strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />

erst bei Schlupf an die Hinterachse –<br />

so fährt der Mitsubishi über weite<br />

Strecken mit reinem Frontantrieb.<br />

Beim Fahrwerk setzen die Ingenieure<br />

auf einen Kompromiss: War der alte<br />

Outlander noch sportlich und hart, ist<br />

der neue jetzt weicher gefedert und<br />

schluckt kurze Stöße besser, dazu ist<br />

auch die Geräusch kulisse niedriger. ❚<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />

Leistung: 150 PS (110 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 9,7 s<br />

Vmax: 190 km/h<br />

Verbrauch: 5,6 L / 100 km<br />

Preis: ab 28 975 Euro<br />

<strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> 2.2 CRDi<br />

Leistung: 197 PS (145 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 9,8 s<br />

Vmax: 190 km/h<br />

Verbrauch: 6,1 L / 100 km<br />

Preis: ab 39 200 Euro<br />

Subaru Forester 2.0D<br />

Leistung: 149 PS (108 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 10,3 s<br />

Vmax: 186 km/h<br />

Verbrauch: 5,9 L / 100 km<br />

Preis: ab 30 700 Euro<br />

46 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


Datenblatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor, vorn quer<br />

eingebaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

vier Ventile pro Zylinder, Abgasturbolader<br />

mit Ladeluftkühler, Common-<br />

Rail-Direkteinspritzung, Dieselpartikelfilter<br />

Leistung 150 PS (110 kW)<br />

<br />

bei 3500/min<br />

Drehmoment <br />

380 Nm<br />

<br />

bei 1750 - 2500/min<br />

Liter-Leistung 66,1 PS/Liter<br />

Hubraum 2268 cm 3<br />

Bohrung x Hub 86,0 x 97,6 mm<br />

Verdichtung14,9:1<br />

Aufladung VTG-Abgasturbolader, LLK<br />

GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

6-Gang-Schaltgetriebe, variabler Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellen ­<br />

kupplung, Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />

Übersetzung: I. 3,82, II. 1,91, III. 1,22, IV.<br />

0,93, V. 0,85, VI. 0,71; R. 4,14; Achse 4,06<br />

(1.-4.) und 3,45 (5.-6., R.)<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

<br />

unterem Dreiecksquerlenker,<br />

McPherson-<strong>Fe</strong>derbein<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

<br />

an Längs- und Querlenkern,<br />

Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

hinten massive Scheiben<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

LenkungZahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

10,6 m<br />

Serienbereifung<br />

215/70 R16<br />

Testwagenbereifung 225/55 R18<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

6,4/4,6/5,3 L/100 km<br />

CO2-Ausstoß<br />

138 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Tankinhalt<br />

60 L<br />

Reichweite<br />

1132 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 7,1<br />

0-100 km/h 10,0<br />

0-130 km/h 16,8<br />

0-160 km/h 29,0<br />

Höchstgeschwindigkeit 200 km/h<br />

Elastizität <br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h (4./5. Gang) 7,4/9,1<br />

80-120 km/h (5./6. Gang) 10,5/12,3<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 28/47/95/123<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 6,7<br />

maximal 8,8<br />

gesamt7,6<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer <br />

274 <br />

Haftpflicht (TK 20) <br />

495 <br />

Teilkasko (TK 23) <br />

136 <br />

Vollkasko (TK 26) <br />

997 <br />

Wartung 20000 km / 1 Jahr<br />

Garantie 3 Jahre / 100000 km<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis 32690 <br />

Testwagenpreis 42370 <br />

Serienausstattung 4WD (Invite): Alufelgen,<br />

abgedunkelte Scheiben ab B-Säule, Rückfahrwarner,<br />

Tempomat mit Geschwindigkeits<br />

begrenzer, Regensensor, Start-Stopp-<br />

Automatik, Leder-Lenkrad und -Schaltknauf,<br />

Bordcomputer, Multifunktionslenkrad,<br />

Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />

CD-Radio mit USB-Schnittstelle, Zwei-<br />

Zonen-Klimaautomatik, Tagfahrlicht<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Navigationssystem 2999 <br />

þ Spurhalteassistent 1900 <br />

¨ Automatikgetriebe 1800 <br />

þ Metallic-Lackierung 580 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

TEST Mitsubishi Outlander<br />

Mitsubishi outlander 2.2 DI-D 4WD<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2670 mm<br />

Länge 4655 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Innenhöhe 900 - 950 mm<br />

Innenbreite 1490 mm<br />

Sitzhöhe 625 - 675 mm<br />

Sitztiefe <br />

500 mm<br />

Innenraum 2. reihe / 3. reihe<br />

Innenhöhe 960/890 mm<br />

Innenbreite 1480/1360 mm<br />

Kniefreiheit 0-500/120-370 mm<br />

Sitzhöhe 630/k.A. mm<br />

Sitztiefe 470/400 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 360 - 990 - 1850 mm<br />

Breite 1000 - 1290 mm<br />

Höhe <br />

820 mm<br />

Ladekantenhöhe 725 mm<br />

Volumen (VDA) 145 - 1625 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Geländewerte<br />

Spur 1540/1540 mm<br />

Breite 1800 mm<br />

Karosseriewinkel (v/M/h)<br />

k.A.<br />

Bodenfreiheit (v/M/h) max. 185/210/210 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 15,49:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,7 km/h<br />

Höhe 1680 mm<br />

Stehhöhe 1810 mm<br />

1630 - 1665 kg<br />

2260 kg<br />

595 - 630 kg<br />

80 kg<br />

100 kg<br />

750 kg<br />

2000 kg<br />

★★★★✩<br />

Kosten / umwelt<br />

+<br />

–<br />

Der Dieselmotor ist kräftig und bei<br />

gemäßigter Fahrweise gleichzeitig<br />

sparsam, schon die Invite-Ausstattung<br />

bietet viele <strong>Fe</strong>atures.<br />

Die Versicherungseinstufung (Teilund<br />

Vollkasko) ist relativ hoch.<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

–<br />

Im Fond sitzen Großgewachsene<br />

bequem – Knie und Kopffreiheit sind<br />

großzügig bemessen, bei umgeklappter<br />

Rückbank entsteht eine<br />

ebene Fläche, die zwei hinteren Sitze<br />

sind ab Intense serienmäßig.<br />

Ganz hinten können nur Kleinkinder<br />

sitzen, für Erwachsene ist die Kniefreiheit<br />

deutlich zu knapp.<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

–<br />

Der 150-PS-Diesel beschleunigt<br />

schon aus dem Drehzahlkeller zügig,<br />

die Schaltung ist präzise und die<br />

Lenkung direkt. Das Fahrwerk ist<br />

komfortabler als im Vorgänger, die<br />

Geräuschkulisse niedrig.<br />

Der 2,2-L-Vierzylinder ist der einzige<br />

Selbstzünder, ein stärkeres Triebwerk<br />

gibt's auch gegen Aufpreis nicht.<br />

■ Fazit<br />

Großfamilien aufgepasst:<br />

Der Mitsubishi<br />

Outlander bietet eine<br />

Menge Platz zum<br />

fairen Preis. Ganz<br />

hinten halten es freilich<br />

nur kleine Pas -<br />

sagiere länger aus.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 47


VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

kompakt<br />

48 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

Sportler, Sicherheitsfanatiker oder<br />

cooler Cruiser? Bei den <strong>SUV</strong> gibt es<br />

nichts, das es nicht gibt. Wenn man<br />

versucht, unsere drei Testkandidaten<br />

BMW X3, Mercedes GLK und Volvo<br />

XC60 einzustufen, dann stellen sie<br />

wohl die gehobene Mittelklasse dar.<br />

w Autos in diesem Vergleichstest: gehobene Mittelklasse<br />

BMW X3 xDrive20d<br />

184 PS, 8-Gang-Automatik<br />

42 200 Euro<br />

Mercedes GLK 220 BlueTEC<br />

170 PS, 7-Gang-Automatik<br />

44 149 Euro<br />

Volvo XC60 D4 AWD<br />

163 PS, 6-Gang-Automatik<br />

40 350 Euro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 49


VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

w cockpit-check: Material, Verarbeitung, Design und Funktionalität<br />

BMW-Cockpit<br />

im Kurz-Check<br />

é Gute Übersicht, intuitive<br />

Bedienung, innovative<br />

Zusatzausstattung<br />

(Head-up-Display),<br />

enorm großer<br />

Navibildschirm, viele<br />

Ablagen, wirksame<br />

Spritsparhinweise<br />

BMW X3<br />

ê Design wirkt mittlerweile<br />

arg angestaubt<br />

Fahrerorientiert: Jedes Bedienelement im X3-Cockpit ist zum Fahrer hin ausgerichtet. Die einzelnen Bedienelemente sind leicht verständlich<br />

und logisch im Innenraum verteilt. Das Fahrprogramm ECO-Pro gibt Sparinformationen weiter, mit denen die ohnehin hervorragende<br />

Effizienz noch gesteigert werden kann. Die Modi Sport- und Sport+ steigern die Dynamik erheblich.<br />

Mercedes GLK<br />

Mercedes-Cockpit<br />

im Kurz-Check<br />

é Lenkradschalthebel<br />

schafft Platz in der<br />

Mittelkonsole, frische<br />

Designakzente<br />

ê<br />

Überfrachtete<br />

Lenkradbedienung,<br />

Direktwahltasten<br />

getrennt vom eigentlichen<br />

COMAND-<br />

Controller<br />

Gute Verarbeitung: Der Mercedes Innenraum ist übersichtlich und geräumig. Der Lenkstock-Automatikhebel sorgt für viel Platz im<br />

Mitteltunnel. Der COMAND-Controller kann für alle Einstellungen genutzt werden, Direktwahltasten gibt es zusätzlich im Audio-Telefon-<br />

Bedienfeld. Die Verarbeitung des Stuttgarters ist über jeden Zweifel erhaben, das aufgefrischte Design gefällt.<br />

Volvo-Cockpit<br />

im Kurz-Check<br />

é Sehr schickes Cockpit<br />

mit freistehender<br />

Mittelkonsole,<br />

Direktwahltasten für<br />

Assistenzsysteme<br />

Volvo XC60<br />

ê Bedienung gewöhnungsbedürftig,<br />

überarbeiteter<br />

Schalthebel<br />

wirkt nicht sehr hochwertig<br />

Stylisch, aber nicht intuitiv: An die Bedienung des Volvo mit Dreh-Drück-Stellern muss man sich erst gewöhnen. Die Eingaben<br />

sind recht aufwendig. Untermenüs werden auf dem Display zum Teil sehr klein dargestellt, das lenkt unnötig ab. Schön: Für die wichtigsten<br />

Assistenzsysteme gibt es Schnellwahltasten in der Mittelkonsole. Die hinteren Kopfstützen können vom Fahrersitz aus umgeklappt werden.<br />

50 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

BMW X3<br />

Sportsitze mit verstellbaren Flanken<br />

und perfektem Seitenhalt.<br />

Die Engländer würden sie wohl<br />

die „upper upper middle class“ nennen,<br />

schließlich sind BMW X3,<br />

Mercedes GLK und Volvo XC60 nicht<br />

mehr unbedingt für jedermann<br />

erschwinglich. Über 60 000 Euro<br />

kosten alle unsere Testkandidaten in<br />

ihren zugegebenermaßen hohen<br />

Ausstattungsnivaus. Exklusivität ist<br />

nach wie vor gefragt.<br />

Das frischeste Facelift hat der GLK<br />

bekommen. Erst vor zwei Monaten<br />

erschien die jüngste Generation mit<br />

deutlich aufgefrischter Optik auf dem<br />

Markt. Das war auch bitter nötig.<br />

Während sich die Änderungen am<br />

Außendesign stark in Grenzen hielten<br />

– neue Scheinwerfer, Tagfahrlicht,<br />

leicht überarbeitetes Front- und<br />

Heckdesign – wurde der Innenraum<br />

grundlegend überarbeitet. So wirkt<br />

der GLK nun innen deutlich frischer<br />

mit runden Luftauslässen, neuer<br />

Telematik und schicken Armaturen<br />

mit hochauflösenden Grafiken.<br />

Zudem gibt es nun zwei Fahrwerksvarianten,<br />

von denen eine, nämlich<br />

die mit Offroad-Paket, 30 Millimeter<br />

höher ist. Im Vergleich zum Vorgänger<br />

liegt der Serien-GLK so nun 20<br />

Millimeter tiefer.<br />

Auch an den Volvo XC60 hat man<br />

zum Modelljahr 2012 noch einmal<br />

Hand angelegt, allerdings noch<br />

Mercedes GLK<br />

Teilelektrische Sitze mit sehr langen<br />

Beinauflagen. Belüftet und beheizt.<br />

dezenter als am Benz. So hat sich<br />

außen gar nichts verändert, im<br />

Interieur gabs zumindest einen<br />

neuen Automatikwählhebel und<br />

Detailarbeiten an den Armaturen. Mit<br />

ebenfalls überarbeiteten Sensoren<br />

w Im Detail: Audio-Anbindung<br />

BMW X3<br />

Mercedes GLK<br />

Volvo XC60<br />

Volvo XC60<br />

Die INSCRIPTION-Ledersitze sind sehr<br />

komfortabel und sehen super aus.<br />

kann der Volvo nun auch<br />

Verkehrszeichen lesen.<br />

Ein alter Hut für den BMW, der den<br />

Schilderwald auf Wunsch mittels<br />

HUD direkt ins Fahrer sichtfeld projiziert.<br />

Ein Schild übersehen? So etwas<br />

Freie Auswahl<br />

Egal ob über USB, AUX-IN oder Bluetooth: Der BMW kommt<br />

mit allem zurecht. Auf Wunsch gibt es zudem einen fest verbauten<br />

Smartphone-Connector. Dann können über eine<br />

BMW-App alle Funktionen des Telefons über den iDrive<br />

Controller bedient werden.<br />

Endlich einfach<br />

Nach wie vor gibt es für den Mercedes ein Multimedia-<br />

Verbindungskabel für iPod und Co. Zudem ist aber nun auch<br />

eine USB-Schnittstelle verbaut. Über die können auch größere<br />

Audiospeicher eingelesen und dann über COMAND bedient<br />

werden.<br />

Einfach und schnell<br />

„Die Farbe<br />

machts. Der<br />

Volvo in Rebel<br />

Blue sieht einfach<br />

klasse<br />

aus.“<br />

Per USB, AUX-IN und Bluetooth werden auch beim Volvo<br />

Audio-Geräte gekoppelt. Das funktioniert einfach und ohne<br />

große Umwege wie App-Installation oder Spezialkabel.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 51


VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

BMW Mercedes Volvo<br />

Angemessen<br />

Die 17-Zoll-Leichtmetall<br />

felgen sind Serie,<br />

maximal gibt's<br />

19-Zöller für 2500 Euro<br />

extra, allerdings mit<br />

Mischbereifung (245er<br />

vorne, 275er hinten).<br />

Xenonlicht kostet 770<br />

Euro, die Scheinwerferwaschanlage<br />

ist dann<br />

verpflichtend (270 Euro).<br />

Ganz GroSS<br />

Xenonlicht gibt's bei<br />

Mercedes als Intelligent<br />

Light System für 1660<br />

Euro mit Kurvenausleuchtung.<br />

17-Zoll-Räder sind<br />

Serie, die 19-Zöller<br />

kosten 1131 Euro<br />

Aufpreis. Maximal sind<br />

20-Zoll-Räder möglich.<br />

Kosten: 1607 Euro.<br />

Paketlösung<br />

Beim XC60 ist die<br />

<strong>Fe</strong>lgengröße an die<br />

Ausstattungslinie<br />

geknüpft. Kinect und<br />

Momentum haben 17er,<br />

R-Design und Summum<br />

18er ab Werk. Gegen<br />

1240 Euro gibt's die<br />

20-Zöller unseres<br />

Testwagens. Xenon ist<br />

bei Summum Serie.<br />

„Der GLK ist<br />

sicher und<br />

sparsam“<br />

Gigantismus: Das Navi<br />

im X3 hat eine maximale<br />

Bilddiagonale von 8,8-<br />

Zoll. Die Bedienung über<br />

den iDrive-Controller ist<br />

einfach, Texteingaben<br />

sind aber mühsam. Die<br />

Spracheingabe funktioniert<br />

dafür extrem gut.<br />

GroSS und gut: Das<br />

Display hat einen 7 Zoll<br />

großen Bildschirm.<br />

Bedient wird via Controller<br />

in der Mittelkonsole. Die<br />

Bedienebenen sind mitunter<br />

etwas unübersichtlich.<br />

Die Sprach eingabe<br />

funktioniert tadellos.<br />

Endlich Bedienbar: Das<br />

Volvo-Navi kann endlich<br />

per Dreh-Drück-Steller<br />

oder durch Sprachbefehle<br />

bedient werden. Man<br />

muss nicht mehr hinter<br />

dem Lenkrad rumtasten<br />

und benötigt keine<br />

<strong>Fe</strong>rnbedienung mehr.<br />

passiert einem mit dem BMW nicht<br />

mehr. Innen wie außen wirkt der X3<br />

vertraut, sichtbare Neuerungen sucht<br />

man vergebens. Vom Wurzelholz im<br />

sonst sportlich orientierten Cockpit<br />

kann man halten, was man will, man<br />

w Im Detail: Navigationssysteme im Vergleich<br />

BMW X3<br />

Mercedes GLK<br />

Volvo XC60<br />

findet sich zumindest ohne<br />

Eingewöhnungsphase zurecht, auch<br />

wenn die Umgebung nicht mehr<br />

frisch wirkt.<br />

Verkehrte Welt<br />

Je größer der Motor, umso höher die<br />

Leistung? Von wegen. Bei unserem<br />

Test ist es genau umgekehrt. Der<br />

BMW holt aus seinen zwei Litern<br />

Hubraum dank Registerturbo satte<br />

184 PS heraus. Der Mercedes ist mit<br />

170 PS aus 2,2 Litern im Mittelfeld<br />

angesiedelt und der größte Motor, der<br />

Fünfzylinder mit 2,4 Litern Hubraum<br />

im Volvo, leistet als D4 nur 163 PS.<br />

Dafür hat er aber mit 420 Newtonmetern<br />

Drehmoment die meiste<br />

Kraft. Der Benz kommt auf 400 Nm,<br />

der Münchner hat 380 Nm.<br />

Genauso fahren sich die drei<br />

Kandidaten auch: Mit dem XC60 reitet<br />

man stets entspannt auf der<br />

Drehmomentwelle, nach Möglichkeit<br />

verlässt man den Cruising-Modus niemals<br />

und spult Kilometer herunter.<br />

Der Fünfzylinder unter der Haube<br />

klingt rau und wild, das adaptive<br />

Fahrwerk mit einstellbaren Fahrmodi<br />

versucht Sportlichkeit zu vermitteln.<br />

Beide scheitern jedoch an den permanenten<br />

Eingriffen der vielen<br />

Sicherheits systeme des Schweden:<br />

Spurhalteassistent, Totwinkelwarner,<br />

Abstandskontrolle, konservativ abgestimmtes<br />

ESP. Am Ende blinkt und<br />

piept ständig irgendein Regelsystem.<br />

Natürlich ist das sicher, zerstört aber<br />

mitunter den Fahrspaß, weil man sich<br />

permanent überwacht fühlt. Auf der<br />

Langstrecke ist das wiederum mitunter<br />

sehr angenehm, also weg von der<br />

Landstraße und ab auf die Autobahn.<br />

Kurvenjäger – Sparmeister<br />

Zur Kurvenhatz prädestiniert ist hingegen<br />

der BMW. Sportlichkeit ohne<br />

übertriebene Härte. So lässt man sich<br />

das eingehen. Auf Wunsch gibt es<br />

auch hier ein adaptives Fahrwerk,<br />

begeistert haben uns aber die verstellbaren<br />

Sportsitze, die perfekten<br />

Seitenhalt generieren. Keiner der<br />

Konkurrenten kann in Sachen<br />

Fahrdynamik auch nur ansatzweise<br />

mit dem Münchner mithalten. Der<br />

kann aber auch anders, denn dank<br />

Efficient Dynamics ist der BMW mitunter<br />

richtig sparsam unterwegs. Um<br />

den Verbrauch zu optimieren, gibt es<br />

einen Eco-Pro-Modus, in dem dann<br />

im Multifunktionsdisplay Fahrtipps<br />

gegeben werden. Wer sich dran hält,<br />

schafft Verbräuche unter 8 Liter.<br />

Noch besser klappt das nur beim<br />

Mercedes. Der überlastet den Fahrer<br />

52 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

w Innenraum-check: Platzverhältnisse, Gepäckraumvolumen und Variabilität<br />

BMW-Innenraum<br />

im Kurz-Check<br />

é Großer, gut nutzbarer<br />

Kofferraum, Rücksitze<br />

dreifach klappbar. Auf<br />

Wunsch Schienensystem<br />

zur Ladungssicherung<br />

Viel Kopf- und<br />

Kniefreiheit in Reihe<br />

zwei, lange Beinauflage<br />

ê Wenig Seitenhalt in der<br />

zweiten Reihe, Ladefläche<br />

nicht ganz eben<br />

BMW X3<br />

GroSS und gut Nutzbar: Der BMW hat mit 550 bis 1600 Litern Laderaumvolumen den größten Kofferraum im Test. Zudem sind die<br />

Sitze dreigeteilt umklappbar, der verfügbare Raum kann so optimal genutzt werden. Auf das optionale Schienensystem im Heck können verschiedene<br />

Elemente zur Ladungssicherung gesteckt werden. Die zweite Reihe bietet viel Komfort, allerdings nur wenig Seitenhalt.<br />

Mercedes GLK<br />

Mercedes-Innenraum<br />

im Kurz-Check<br />

é<br />

Bequeme Rücksitze,<br />

Mittelarmlehne mit<br />

zusätzlichem Staufach,<br />

auf Wunsch beheizbare<br />

Außenplätze.<br />

Ebene Ladefläche, gutes<br />

Maximalvolumen,<br />

Zusatzfächer unter Boden<br />

ê Radkästen stören beim<br />

Beladen, kleinster<br />

Mindeststauraum im Test<br />

Komfortabel: In der zweiten Reihe sitzt man leicht erhöht mit bequem abgewinkelten Beinen auf tiefen Sitzen. Im Mittelfach der<br />

Armlehne gibt es zusätzlichen Stauraum für Kleinkram. Der Kofferraum ist mit 450 Litern Mindestvolumen der Kleinste, die Radhäuser stören<br />

beim Beladen. Unter dem Kofferraumboden gibt es zusätzlichen Stauraum. Die Ladefläche ist bei umgelegten Sitzen groß und eben.<br />

Volvo-Innenraum<br />

im Kurz-Check<br />

é Großer Laderaum ohne<br />

Radhäuser, dreifach<br />

klappbare Rückenlehne.<br />

Sehr lange Beinauflagen,<br />

gute Kopf und<br />

Beinfreiheit, auf Wunsch<br />

Sitzflächenerhöhung für<br />

Kinder<br />

ê Wenig Seitenhalt im<br />

Fond, getönte hintere<br />

Scheiben wirken milchig<br />

Volvo XC60<br />

Variabel und Barrierefrei: Die Ladewände im Volvo-Heck sind absolut gerade, ohne störende Radhäuser. Das Mindestvolumen<br />

fällt mit 495 Litern entsprechend großzügig aus, nur im Gesamtvolumen sind die Konkurrenten besser. Die Sitzflächen der äußeren<br />

Fondplätze sind tiefer als die des Mittelplatzes, die Kopffreiheit ist großzügig. Etwas mehr Seitenhalt wäre wünschenswert.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 53


VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

w fahrdynamik-check: Handling, Komfort, Fahrleistungen und Verbrauch<br />

BMW X3 xDrive20D<br />

im Kurz-Check<br />

é<br />

Leistungsstarker<br />

Motor, sehr agil, verstellbares<br />

Fahrwerk<br />

deckt alle Wünsche<br />

zwischen Sport und<br />

Komfort ab. Schnell<br />

reagierendes<br />

Automatikgetriebe,<br />

sehr gute Effizienz<br />

dank Eco-Fahrprogramm,<br />

Start-<br />

Stopp-System Serie<br />

BMW X3<br />

nichts zu bemängeln: Was die Fahrdynamik angeht, gibt sich der BMW keine Blöße. Mit dem<br />

optionalen Dynamik-Fahrwerk und der Dynamiklenkung deckt er alle Wünsche ab, egal, ob man sportlich<br />

oder ökonomisch unterwegs sein möchte. Auch der Komfort kommt dabei nicht zu kurz.<br />

Mercedes GLK<br />

Mercedes GLK 220 BlueTEC<br />

im Kurz-Check<br />

Kilometerfresser: Der Volvo ist der geborene Cruiser. Mit ihm kann man auch lange Strecken<br />

mühelos absolvieren. Der raue Klang des Dieselaggregates ist stets präsent. Trotz des eigentlich<br />

schnell regelnden Allradsystems sind Antriebseinflüsse auf die Lenkung vorhanden.<br />

é<br />

Komfortables Fahrwerk,<br />

durchzugsstarker Motor,<br />

sehr effizient, Start-<br />

Stopp-System und<br />

Automatikgetriebe serienmäßig,<br />

permanenter<br />

Allradantrieb, extrem<br />

hoher Sicherheitsstandard<br />

ê Früh regelnde<br />

Assistentenzsysteme<br />

Höchster Standard: Im GLK ist man stets sicher unterwegs. Das geht aber auch auf Kosten<br />

der Fahrdynamik. Die Regelsysteme, allen voran das ESP, schreiten so früh ein, dass dynamisches<br />

Fahren schon im Keim erstickt wird. Der Fahrkomfort hingegen ist absolut wegweisend.<br />

Volvo XC60 D4 AWD<br />

im Kurz-Check<br />

é<br />

ê<br />

Komfortables<br />

Fahrwerk, gut nutzbares<br />

Drehmoment, sanft<br />

schaltende Automatik,<br />

viele Assistenzsysteme<br />

Kein Start-Stopp-<br />

System verfügbar,<br />

rauer Fünfzylinder,<br />

Antriebseinflüsse in die<br />

Lenkung durch frontlastige<br />

Kraftverteilung.<br />

Volvo XC60<br />

Bewertung<br />

BMW<br />

Mercedes<br />

Volvo<br />

karosserie / innenraum<br />

Platzangebot 3 1 2<br />

Sitze / Sitzposition 1 3 2<br />

Kofferraum / Variabilität 1 2 3<br />

Anhängelast / Zuladung 1 2 3<br />

Bedienung / Funktionalität 1 2 2<br />

Verarbeitung / Materialien 1 1 1<br />

Ausstattung 3 2 1<br />

Übersichtlichkeit 2 1 2<br />

Motor / Getriebe<br />

Motoreigenschaften 1 2 2<br />

Beschleunigung 1 1 3<br />

Höchstgeschwindigkeit 1 2 3<br />

Elastizität 1 2 3<br />

Fahrverhalten 1 2 2<br />

Fahrkomfort 3 1 2<br />

Getriebe / Schaltung 1 2 2<br />

Lenkung / Wendekreis 1 2 2<br />

Allrad / geländewerte<br />

Allradantrieb 2 1 3<br />

Bodenfreiheit 1 3 2<br />

Karosserie 2 1 3<br />

kosten / umwelt<br />

Steuer 1 2 3<br />

Versicherung 1 3 2<br />

Verbrauch 1 2 3<br />

Emissionen 2 1 3<br />

Wartungsintervalle 2 2 1<br />

Garantie 1 1 1<br />

Preis 2 3 1<br />

Gesamtwertung 1 2 3<br />

1. Platz<br />

BMW<br />

X3<br />

+ Sehr dynamisch und kraftvoll<br />

+ Sehr sparsam<br />

+ Großer Kofferraum<br />

– Design wirkt altbacken<br />

2. Platz<br />

Mercedes<br />

GLK<br />

+ Sehr gute Verarbeitung<br />

+ Hoher Sicherheitsstandard<br />

+ Hoher Fahrkomfort<br />

– Hohe Unterhaltskosten<br />

3. Platz<br />

Volvo<br />

XC60<br />

+ Sehr guter Fahrkomfort<br />

+ Hohes, gut nutzbares Drehmoment<br />

– Rauer Fünfzylinder<br />

– Kein Start-Stopp-System<br />

54 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

BMW X3 20d<br />

Viel Leistung aus zwei Litern: 184 PS<br />

und 380 Newtonmeter Drehmoment.<br />

Mercedes GLK 220 BlueTEC<br />

Euro-6-genormte 170 PS und 400 Nm<br />

Drehmoment liefert der 220 BlueTEC.<br />

Volvo XC60 D4<br />

Der größte Motor hat mit 420 Nm die<br />

meiste Kraft bei geringster Leistung.<br />

„Der BMW ist<br />

ungemein agil<br />

und dabei noch<br />

sehr sparsam“<br />

nicht so sehr mit Handlungsanweisungen<br />

oder Geschwindigkeits-<br />

Obergrenzen, zeigt aber in einer<br />

Grafik das aktuelle Einsparpotenzial<br />

an. Das wiederum animiert zum<br />

Spielen, der Erfolg kommt von ganz<br />

alleine: 7 Liter sind leicht möglich.<br />

Ansonsten ist auch der GLK eher<br />

komfortabel denn sportlich, auf<br />

Wunsch ausgestattet mit jedem nur<br />

erdenklichen Sicherheitsfeature und<br />

mit aktiv regelnden Helfern wie Spurund<br />

<strong>Fe</strong>rnlicht-Assistenten.<br />

Ein Wort zum Allrad<br />

Der wichtigste Helfer im <strong>SUV</strong> ist und<br />

bleibt aber das 4WD-System.<br />

Lediglich bei Mercedes setzt man<br />

hier nach wie vor auf einen echten<br />

permanenten Allradantrieb mit einer<br />

leicht hecklastigen Kraftverteilung<br />

von 45/55. Eine Lamellenkupplung im<br />

Mitteldifferenzial kann bis zu 50<br />

Newtonmeter Drehmoment umverteilen<br />

und so die Kräfte nahezu<br />

gleichmäßig verteilen. Um Gewicht<br />

und Platz zu sparen, führt der Abtrieb<br />

die Kardanwelle zur Vorderachse<br />

knapp am Getriebe nach vorne. So ist<br />

zwar kein Raum für eine zweite<br />

Verteilergetriebestufe, der Mehrverbrauch<br />

durch zu hohes Gewicht<br />

entfällt aber.<br />

Beim BMW werden traditionell die<br />

Hinterräder angetrieben und so hat<br />

auch der X3 eine stark hecklastige<br />

Antriebsverteilung. Die Grundab -<br />

stimmung lenkt 60 Prozent der Kraft<br />

an die Hinterachse. Im Gleitbetrieb<br />

sind es sogar 100 Prozent.<br />

Volvo setzt als Einziger im Test auf<br />

einen Quermotor. Entsprechend<br />

bevorzugt das Allradsystem hier die<br />

Vorderachse, was zum Teil heftige<br />

Antriebseinflüsse auf die Lenkung<br />

nach sich zieht. Im Stand wird die<br />

Haldex-Kupplung vor der Hinterachse<br />

schon leicht vorgespannt. 15 Prozent<br />

der Kraft kommen so beim Anfahren<br />

an den Hinterrädern an und man<br />

verkürzt die Reaktionszeit bei Schlupf<br />

erheblich. Im Gleitbetrieb ist man<br />

aber nur mit Frontantrieb unterwegs.<br />

Variabilität und Komfort<br />

Auch auf den Rücksitzen aller drei<br />

Testteilnehmer sitzt man komfortabel<br />

mit großzügiger Kopf- und<br />

Beinfreiheit. Allerdings mangelt es<br />

bei allen an Seitenhalt. Besonders<br />

fällt das beim BMW auf, da er einfach<br />

zu zügiger Fahrweise animiert. Wenn<br />

man sich als Fahrer, perfekt gestützt<br />

von den Sportsitzen, zu sportlichen<br />

Manövern hingerissen fühlt, purzeln<br />

die Passagiere mitunter haltlos durch<br />

den Fond. Den meisten Seitenhalt<br />

bieten die hinteren Plätze im Volvo.<br />

Dessen Bank lässt sich, wie auch<br />

beim BMW, dreifach klappen, es entsteht<br />

also eine Durchreiche, ohne<br />

den Komfort zu minimieren. Der<br />

Mercedes hat mit 450 Litern Volumen<br />

den kleinsten Grundladeraum im<br />

Test. Klappt man die Sitze um, entstehen<br />

gut nutzbare 1550 Liter. Damit<br />

muss er sich nur dem BMW (maximal<br />

1600 Liter) geschlagen geben. ❚<br />

Julian Hoffmann<br />

Joachim Wörz<br />

Bastian Hambalgo<br />

Text: Marc Ziegler<br />

Fotos: Tom Müller<br />

Fazit<br />

Wer nach oben will, muss am X3 vorbei.<br />

Sein Paket aus Sportlichkeit und geringem<br />

Verbrauch ist momentan schwer zu<br />

schlagen. Der BMW macht einfach alles<br />

richtig. Einziger Kritikpunkt ist das etwas<br />

angestaubte Design – vor allem innen.<br />

w Kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />

„Mein Favorit ist der GLK.<br />

Kantik, praktisch, gut. Und nach<br />

dem Facelift sieht er wieder<br />

richtig frisch aus. Dazu fühlt<br />

man sich in ihm sicher wie in<br />

Mutters Schoß.“<br />

„Der X3 kann einfach alles: Er<br />

ist schnell, sparsam, komfortabel<br />

und geräumig. Einen besseren<br />

Alltagsbegleiter kann man<br />

sich kaum wünschen.“<br />

„Der XC60 hats mir angetan. Ihr<br />

nennt den Motor rau, ich finde:<br />

Der klingt einfach nur gut. Der<br />

Innenraum wirkt nobel, der<br />

Fahrkomfort ist super und dann<br />

ist da noch die Farbe!“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 55


VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

Datenblatt <br />

Technische Daten BMW X3 xDrive20d Mercedes GLK 220 BlueTEC Volvo XC60 D4<br />

Motor<br />

Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4 in Reihe Diesel / 4 in Reihe Diesel / 5 in Reihe<br />

Einbaulage vorn längs vorn längs vorn quer<br />

Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />

Leistung 184 PS (135 kW) bei 4000 U/min 170 PS (125 kW) bei 3200-4200 U/min 163 PS (120 kW) bei 4000 U/min<br />

Drehmoment 380 Nm bei 1750-2750 U/min 400 Nm bei 1400-2800 U/min 420 Nm bei 1500-2500 U/min<br />

Hubraum 1995 ccm 2143 ccm 2400 ccm<br />

Verdichtung 16,5:1 16,2:1 16,5:1<br />

Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Allradantrieb<br />

automatisch zuschaltend, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellenkupplung, Standard-<br />

Kraft verteilung 40/60<br />

permanent, elektronisch gesteuerte<br />

Lamellenbremse im Mitteldifferenzial,<br />

Kraft verteilung 45/55<br />

automatisch zuschaltend, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />

100/0 bis 50/50<br />

Getriebe Achtgang-Automatikgetriebe Siebengang-Automatikgetriebe Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

Übersetzungen (I-VIII/ R/Gelände/Achse) 4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84/0,67/<br />

3,30/–/3,08<br />

4,38/2,86/1,92/1,37/1,00/0,82/0,73/–<br />

/3,42 (R1);2,23 (R2)/–/3,07<br />

4,15/2,37/1,56/1,16/0,86/0,69/–/–<br />

/3,39/–/3,75<br />

Fahrwerk<br />

Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn / hinten innenbelüftete Scheibe innenbelüftete Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe<br />

Lenkung Zahnstangen-Servo (elektrisch) Zahnstangen-Servo (elektrisch) Zahnstangen-Servo<br />

Wendekreis 11,9 m 11,5 m 12,1 m<br />

Serienbereifung 225/60 R17 235/60 R17 235/65 R11<br />

Testwagenbereifung 225/60 R17 Pirelli Sottozero 235/45 R19 Pirelli P Zero 255/45 R20 Pirelli Scorpion Zero<br />

Verbrauch / Emissionen / Reichweite<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

innerorts: 6,1 / außerorts: 5,3 / gesamt:<br />

5,6 L/100 km<br />

innerorts: 7,5-7,0 / außerorts: 5,8-5,5 /<br />

gesamt: 6,5-6,1 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 147 g/km 169-159 g/km 179 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 6 Euro 5<br />

Tankinhalt 67 Liter 59 Liter 70 Liter<br />

Reichweite 1196 km 967 km 1029 km<br />

innerorts: 8,9 / außerorts: 5,6 / gesamt:<br />

6,8 L/100 km<br />

Testwerte BMW X3 xDrive20d Mercedes GLK 220 BlueTEC Volvo XC60 D4 AWD<br />

fahrleistungen<br />

Beschleunigung 0-80 km/h 6,0 s 6,0 s 7,4 s<br />

Beschleunigung 0-100 km/h 8,8 s 8,9 s 10,8 s<br />

Beschleunigung 0-130 km/h 14,5 s 14,9 s 17,6 s<br />

Beschleunigung 0-160 km/h 23,2 s 24,6 s 28,9 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 210 km/h 205 km/h 200 km/h<br />

Zwischenspurt (Kickdown) 60-100 km/h 5,9 s 6,9 s 7,2 s<br />

Zwischenspurt (Kickdown) 80-120 km/h 8,4 s 8,8 s 9,6 s<br />

Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/97/127 km/h 28/48/97/127 km/h 29/48/98/127 km/h<br />

Verbrauch<br />

minimal 7,8 L/100 km 7,9 L/100 km 8,1 L/100 km<br />

maximal 9,9 L/100 km 9,5 L/100 km 10,2 L/100 km<br />

gesamt 8,2 L/100 km 8,9 L/100 km 8,8 L/100 km<br />

Kosten BMW X3 xDrive20d Mercedes GLK 220 BlueTEC Volvo XC60 D4 AWD<br />

unterhaltskosten<br />

Steuer 268 Euro 327 Euro 366 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 495 (TK 20)/151 (TK 24)/746 (TK 23) 569 (TK 22)/170 (TK 25)/818 (TK 24) 495 (TK 20)/136 (TK 23)/529 (TK 19)<br />

Wartungsintervalle nach Anzeige nach Anzeige 30000 km / 1Jahr<br />

Garantie 2 Jahre erweiterte Gewährleistung 2 Jahre ohne km-Begrenzung 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Anschaffungskosten<br />

Einstiegspreis 36200 Euro (X3 sDrive18d) 36236 Euro (GLK 220 CDI BE) 33470 Euro (XC60 D3)<br />

Testwagenpreis 63010 Euro 63046 Euro 62235 Euro<br />

56 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


Radstand 2810 mm<br />

Länge 4648 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1770-1925 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

2285-2440 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 590 kg<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Stützlast<br />

100 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 2000-2400 kg<br />

VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />

BMW X3 xDrive20d / Mercedes GLK 220 BlueTEC / Volvo XC60 D4 AWD<br />

BMW X3 xDrive20d<br />

Höhe 1661 mm<br />

Spur 1616/1632 mm<br />

Breite 1881 mm<br />

Stehhöhe 1840 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 925-995/1510 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe630-700/530-580 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 970/1470 mm<br />

Kniefreiheit 180-480 mm<br />

Sitztiefe<br />

460 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 930-1860/1100-1200 mm<br />

Höhe <br />

805 mm<br />

Ladekantenhöhe 695 mm<br />

Volumen (VDA) 550-1600 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 26/19/23°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 210/205/230 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 14,51:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,5 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 6 Airbags,<br />

17-Zoll-Alufelgen, Klima automatik,<br />

Start-Stopp-System,<br />

Keyless Go, Geschwindigkeitsabhängige<br />

Servolenkung,<br />

Nebel schein werfer, höhen -<br />

verstellbarer Fahr er sitz,<br />

CD-Radio, AUX-IN-Anschluss,<br />

Lederlenkrad, Berg abfahrhilfe,<br />

Licht- und Regensensor<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Automatikgetriebe2300 <br />

þ Adaptive Dämpfer 1100 <br />

¨ Aktives HA-Diff150 <br />

þ Metalliclack840 <br />

¨ Lederausstattung ab 1800 <br />

þ Sportsitze630 <br />

þ Sitzheizung ab 370 <br />

¨ 2-Zonen-Klima650 <br />

þ Head-up Display1190 <br />

þ Xenonlicht1040 <br />

Radstand 2755 mm<br />

Länge 4536 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1825-1925 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

2400-2500 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 500-575 kg<br />

Dachlast<br />

75 kg<br />

Stützlast<br />

96 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

2000-2400 kg<br />

Radstand 2774 mm<br />

Länge 4628 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1830-1941 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

2270-2505 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 440-658 kg<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Stützlast<br />

75-90 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

1600-2000 kg<br />

Mercedes GLK<br />

Höhe 1669 mm<br />

Spur 1574/1597 mm<br />

Breite 1840 mm<br />

Stehhöhe 1850 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 945-1010/1450 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 565-630/515 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 975/1445 mm<br />

Kniefreiheit<br />

60-400 mm<br />

Sitztiefe<br />

485 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 890-1920/950-1210 mm<br />

Höhe <br />

825 mm<br />

Ladekantenhöhe 720 mm<br />

Volumen (VDA) 450-1550 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 23/19/25°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 245/350/220 mm<br />

Steigfähigkeit 28° (54 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 15,15:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

3,5 km/h<br />

Volvo XC60 D4 AWD<br />

Höhe 1713 mm<br />

Spur 1632/1586 mm<br />

Breite 1891 mm<br />

Stehhöhe 1870 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 950-1010/1500 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 565-625/520 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 870-980/1495 mm<br />

Kniefreiheit 150-470 mm<br />

Sitztiefe<br />

480 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 990-1860/1130 mm<br />

Höhe <br />

760 mm<br />

Ladekantenhöhe 750 mm<br />

Volumen (VDA) 495-1455 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 22/22/27°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 220/265/230 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 15,56:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,0 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 17-Zoll-<br />

Alufelgen, 9 Airbags, 2-Zonen-<br />

Klimaautomatik, höhenverstellbarer<br />

Fahrersitz, AGILITY<br />

CONTROL-Fahrwerk mit selektivem<br />

Dämpfersystem, Bremsassis<br />

tent, LED-Tagfahr licht, Start-<br />

Stopp-Automatik, Bremse mit<br />

HOLD-Funktion, LED-Heckleuchten,<br />

Tempomat, Automatik<br />

getriebe, Leder lenkrad,<br />

Regensensor, Radio-CD, AUX-<br />

IN-Anschluss.<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Offroad Technik-Paket 702 <br />

þ Metallic-Lackierung550 <br />

¨ Lederausstattung ab 2237 <br />

þ Metalliclack 916 <br />

¨ Sitzklimatisierung 1285 <br />

þ Xenon-Scheinwerfer1660 <br />

þ Navigation ab 893 <br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 17-Zoll-<br />

Alufelgen, 8 Airbags, Bergabfahrhilfe,<br />

City-Safety-Notbrems<br />

assistent, Tempomat,<br />

2-Zonen-Klimaautomatik,<br />

Radio-CD, AUX-IN-Anschluss,<br />

Lederlenkrad, höhen verstellbarer<br />

Fahrersitz<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Navigation1150 <br />

þ Audiopaket ab 650 <br />

¨ Spurhalteassistent495 <br />

¨ Abstandstempomat1700 <br />

¨ Adaptivfahrwerk1490 <br />

þ Kindersitze integriert 250 <br />

¨ Totwinkelwarner920 <br />

¨ Driver Alert 900 <br />

þ Xenon-Scheinwerfer1370 <br />

þ Metalliclack810 <br />

þ Einparkhilfe ab 510 <br />

¨ Lederausstattung1690 <br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 57


TEST Nissan Juke<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />

>>> Nissan Juke: Pfiffiger Allradler mit großem Hang zur Unübersichtlichkeit<br />

Optisch gefällt der<br />

Juke Eva Siefert: So<br />

ein außergewöhnliches<br />

<strong>SUV</strong> steht nicht an<br />

jeder Ecke.<br />

Lesersteckbrief<br />

Name:<br />

Eva Siefert<br />

Alter:<br />

57<br />

Beruf:<br />

Sekretärin<br />

Wohnort:<br />

München<br />

Mein erstes auto:<br />

VW Käfer<br />

Mein aktuelles auto:<br />

Toyota RAV4<br />

Mein TraumAuto:<br />

Porsche 911 (Oldtimer)<br />

Was fasziniert mich an<br />

<strong>SUV</strong>? Hohe Sitzposition,<br />

Allrad für den Winter<br />

LINKS: Das Platzangebot<br />

überzeugt – zumindest bei<br />

umgeklappter Rückbank.<br />

MITTE: Die mit Klavierlack<br />

versehene Konsole sieht gut<br />

aus, blendet aber schnell.<br />

RECHTS: An das Fahrgefühl<br />

könnte sich Eva Siefert<br />

gewöhnen – der Juke ist flott!<br />

„Der Juke<br />

liegt nicht nur<br />

ruhiger auf der<br />

Straße als mein<br />

Toyota RAV4,<br />

er ist auch<br />

sportlicher.“<br />

Kleine Extravaganz<br />

der Juke ist einfach anders: Mit<br />

seiner ausgefallenen Optik hat er mir<br />

sofort zugesagt, beim Fahren ist das<br />

runde Blech aber auch von Nachteil:<br />

Die flach stehende, breite A-Säule<br />

versperrt beim Rechts abbiegen den<br />

Blick auf Fußgänger, die schmale<br />

Heckscheibe erschwert das Einparken.<br />

Die Rückfahrkamera ist da<br />

kann sie mich aber nicht: Das Display<br />

ist einfach zu klein und blendet bei<br />

Sonnenlicht stark – einfache Parkpiepser<br />

wären mir lieber.<br />

Auf der Landstraße fühle ich mich<br />

mit dem kleinen Flitzer schon wohler:<br />

Der Juke liegt nicht nur ruhiger auf<br />

der Straße als mein kurzer Toyota<br />

RAV4, er ist gleichzeitig auch sportlicher.<br />

Kurven kaum zur Seite, die Lenkung<br />

ist sehr präzise und leichtgängig. Das<br />

gefällt mir richtig gut, denn ich liebe<br />

schnelle Ecken. Das stufenlose Automatik<br />

getriebe stört mich auch nicht,<br />

im Eco-Modus habe ich nur das<br />

Gefühl, als würde der Benziner untertourig<br />

drehen. Ich fahre am liebsten<br />

auf „Normal“, den manuellen Modus<br />

zwar ein guter Ansatz, überzeugen<br />

Die Karosserie neigt sich in nutze ich garantiert nie.<br />

❚<br />

>>> FACTS: Nissan Juke 1.6 DIG-T 4x4 m-CVT<br />

Technische Daten<br />

Hubraum:<br />

1.618 ccm<br />

Leistung:<br />

190 PS (140 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h:<br />

8,4 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h<br />

Verbrauch (Super): 7,6 L / 100 km<br />

Länge/Breite/Höhe: 4,14/1,77/1,57 m<br />

Preis:<br />

25290 Euro<br />

Fahreindruck<br />

+<br />

–<br />

Komfortables Fahrwerk, ruhige Straßenlage<br />

dank des relativ langen Radstands, agiler<br />

Allradantrieb, direkt ansprechende und präzise<br />

Lenkung, stilvoll gestaltetes Interieur.<br />

Schlechte Übersichtlichkeit durch flach stehende,<br />

breite A-Säule und schmale Seitenscheiben,<br />

zu kleines Rückfahrkamera-Display.<br />

■ Fazit<br />

Optisch ist der kleine Juke<br />

über jeden Zweifel erhaben.<br />

Das Fahrwerk ist sehr komfortabel,<br />

die Lenkung schön<br />

präzise und leichtgängig.<br />

Allein die Übersicht lässt<br />

schwer zu wünschen übrig.<br />

58 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suv-magazin.de


FReiheit beginnt, wo Wege enden.<br />

OFF ROAD – das 4x4-Magazin für die Freiheit auf Rädern<br />

Jeden zweiten Dienstag im Monat neu am Kiosk.


Praxistest Fiat Freemont<br />

Könner<br />

u Das Tester-Team:<br />

Julian Hoffmann<br />

eifriger Detail-Fanatiker<br />

Joe Wörz<br />

technikbegeisterter Testfahrer<br />

60 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


PraxisTEST<br />

Fiat Freemont<br />

Der Fiat Freemont im Praxistest<br />

„Immer das Auto, das Sie sich wünschen“ – so bewirbt Fiat den neuen<br />

Allrad-Van Freemont. Wenn die Italiener das ernst meinen, müssen sie<br />

sich wegen unseres Praxistests keine Sorgen machen. Schauen wir mal,<br />

wie flexibel der Siebensitzer mit amerikanischen Wurzeln tatsächlich ist.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 61


Praxistest Fiat Freemont<br />

u Cockpit-Check: Schlichtes Ambiente, einfache Bedienung mit wenigen Tasten<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Riesiger Touchscreen; wenige<br />

Tasten; aufgeschäumte<br />

Plastik-Oberflächen; üppige<br />

Serienausstattung mit<br />

Automatikgetriebe, 3-Zonen-<br />

Klima, schlüssellosem<br />

Zugang und Motorstart,<br />

Tempomat, elektrischem<br />

Fahrersitz und Bluetooth-<br />

Freisprecheinrichtung<br />

è Schlichte, triste Gestaltung<br />

ê Glatter Leder-Lenkradkranz<br />

Die Mittelkonsole ist aufgeräumt,<br />

das weiche Armaturenbrett<br />

schlicht gestaltet.<br />

Serie: Der Allrad-Freemont ist grundsätzlich mit einer Sechsgang-<br />

Automatik ausgestattet, ein Schaltgetriebe ist nicht verfügbar.<br />

Dämmerungssensor: Das Abblendlicht<br />

schaltet sich automatisch an und aus.<br />

Gutes Verständnis: Die Spracheingabe<br />

des Garmin-Navi funktioniert tadellos.<br />

Dass ein 4,89 Meter langer<br />

Allrad-van mit einem groSSen<br />

platzangebot punkten kann, ist<br />

nicht weiter verwunderlich. Nur wie<br />

der Fiat Freemont das tut, überzeugt<br />

uns doch ganz besonders.<br />

Nicht wenige <strong>SUV</strong> nennen sich vollwertige<br />

Siebensitzer, sobald sie mit<br />

zwei ungepolsterten Klappstühlen<br />

ausgestattet sind, auf denen es<br />

Klein kinder mit einer Bein länge von<br />

maximal 50 cm mehr schlecht als<br />

recht aushalten. Nicht so der Italo-<br />

Amerikaner, der erst ein Fiat ist, seit<br />

Dodge und damit der baugleiche Van<br />

Journey zum Konzern gehören.<br />

flexible raumaufteilung<br />

Im Kofferraumboden des Dodge-Fiat<br />

sind zwei Einzel sitze versteckt, die<br />

sich mittels Leinenzug einfach aufklappen<br />

lassen. Durch die längs verschiebbare<br />

Rückbank, die mit ihrem<br />

ausgeklügelten Klappmechanismus<br />

den Ein stieg nach hinten vereinfacht,<br />

entsteht dazu eine akzeptable Kniefreiheit<br />

von bis zu 32 cm. Klar, für<br />

Groß gewachsene sind Beinauflagefläche<br />

und Kopffreiheit immer noch<br />

zu knapp – die Ingenieure holen aus<br />

Immer im Blickfeld: Die Anweisungen des<br />

Navi-Systems werden im Display zwischen<br />

Drehzahl messer und Tacho angezeigt.<br />

Die Größe macht's: Das 8,4-Zoll-Garmin lässt sich intuitiv<br />

steuern, die großen Symbole sind leicht zu treffen.<br />

Sitzheizung mal anders: Die Bedienung erfolgt<br />

über das Menü des zentralen Touchscreens.<br />

62 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


PraxisTEST<br />

Fiat Freemont<br />

u Utility-Check: Gut gelöst – für Groß und Klein<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Großzügiges Raumgefühl und<br />

satte Bewegungsfreiheit auf der<br />

Rückbank; auch in der dritten<br />

Sitzreihe noch ausreichend Platz<br />

für die Beine; ausgeklügelter<br />

Klappmechanismus der zweiten<br />

Reihe und damit einfacher<br />

Einstieg nach hinten; integrierte<br />

Kinder sitze serienmäßig<br />

è<br />

Hintere Einzelsitze mit knapper<br />

Beinauflagefläche<br />

Fit for Family: Auf der Rückbank<br />

sitzt man bequem, auch ganz hinten<br />

bleibt genug Platz für die Beine.<br />

Praktisch: Die Rückbank wartet mit<br />

zwei integrierten Kindersitzen auf.<br />

Serie: Die zwei hinteren Einzelsitze<br />

lassen sich unkompliziert aufstellen.<br />

Ausgeklügelt: Der Klapp mecha nismus<br />

der zweiten Reihe erleichtert den<br />

Einstieg nach hinten deutlich.<br />

der Größe des Freemont aber wirklich<br />

alles raus.<br />

Auch wer nur zu fünft unterwegs ist,<br />

wird den Fiat mit dem pfiffigen<br />

Innenraum bald nicht mehr hergeben<br />

wollen: Der breite, lange Kofferraum<br />

ist mit einem Volumen von 758 Litern<br />

über jeden Zweifel erhaben, dazu<br />

gibt es kleine, nützliche Ablagefächer<br />

unter dem Kofferraum boden, der tiefen<br />

Mittel arm lehne, dem Boden im<br />

Fußraum der Fond passagiere und<br />

unter der Sitzfläche des Beifahrers.<br />

Die Kids können dank integrierter<br />

Kindersitze und eines zusätzlichen<br />

Spiegels im Dachhimmel einfach<br />

untergebracht und beobachtet<br />

werden. Gegen schlechte Laune<br />

auf langen Touren hilft die serienmäßige<br />

Drei-Zonen-Klimaautomatik,<br />

mit der Hinterbänkler<br />

die Temperatur und die Lüftung<br />

separat einstellen können, und<br />

das DVD-Paket (890 Euro) mit<br />

u Ablagen-Check: Perfekter Schmuggler mit zahlreichen Verstecken<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Versteckte Ablagen und doppelte<br />

Böden – der Freemont<br />

ist das perfekte Familienoder<br />

auch Schmuggler-Auto.<br />

Tiefe Mittelarmlehne, großes<br />

Stau fach im Kofferraum.<br />

Streng geheim: Die Sitzfläche des Beifahrers lässt sich nach vorne klappen, darunter<br />

versteckt sich ein kleines Fach für Reiseproviant, Straßenkarten oder Schmuggelgut.<br />

Doppelter Boden im Fußraum<br />

der äußeren Hinterbänkler.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 63


Praxistest Fiat Freemont<br />

u Laderaum-Check: Flexibler Großraum<br />

Knapp: Bei aufgestellter dritter Sitzreihe<br />

passen nur noch 167 Liter in den Fiat.<br />

Platz en masse: Zu fünft ist der Familienurlaub kein Problem – dank 758 Liter Fassungsvermögen (bis unter den<br />

Dachhimmel) bekommt man auf der langen, breiten Ladefläche weit mehr unter als nur unsere vier Testkoffer.<br />

Flexible Einteilung: Die Rückbank lässt<br />

sich je nach Bedarf längs verschieben.<br />

Liegeplatz: Der Lade raum<br />

ist bis zu 1,93 m lang.<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Mit sieben Personen<br />

bleibt noch Platz fürs<br />

Picknick-Gepäck, bei eingeklappter<br />

dritter Bank<br />

ist der Kofferraum absolut<br />

urlaubstauglich und<br />

als Zweisitzer ist der Fiat<br />

ein echter Transporter.<br />

Kopf hörern, einem Player und ausklappbarem<br />

9-Zoll-Bildschirm.<br />

Mit dieser Variabilität gibt sich Fiat<br />

aber noch nicht zufrieden: Neben<br />

Personen können Freemont-Fahrer<br />

auch Ladung einfach und effizient<br />

transportieren. Die Rückbank und die<br />

Beifahrersitzlehne (!) lassen sich mit<br />

wenigen Handgriffen umklappen, der<br />

1,93 Meter lange Kofferraumboden<br />

ist topfeben – so finden auch sperrige<br />

Gepäckstücke Platz.<br />

Wie man den Freemont auch nutzt:<br />

Ganz vorne gibt's reichlich Luxus –<br />

und das beim Allradmodell ohne<br />

Aufpreis. Der Fahrersitz ist elektrisch<br />

verstellbar, ein 8,4-Zoll-Touch screen<br />

mit großen Tasten macht die<br />

Navigations- (1200 Euro), Klima- und<br />

Radio-Bedienung einfach. Der schlüssellose<br />

Zugang und Motorstart und<br />

die Lichtautomatik funktionieren<br />

tadellos, der Tempomat sorgt für<br />

Entspannung, der USB/AUX-Eingang<br />

für Unterhaltung und die Bluetooth-<br />

Freisprecheinrichtung für legales<br />

Telefonieren. Herz, was willst du<br />

mehr? Höchstens noch die Sitzheizung<br />

(300 Euro) und die Rückfahrkamera<br />

(350 Euro).<br />

leichte wahl<br />

Wer den Freemont mit automatisch<br />

zuschaltendem Allradantrieb haben<br />

möchte, der hat bei der Motor-<br />

Getriebe-Kombination keine Wahl.<br />

Als einziges Triebwerk steht ein<br />

Zweiliter-Turbo diesel mit 170 PS und<br />

350 Newton meter Drehmoment zur<br />

Verfügung, der Selbstzünder wird<br />

grundsätzlich an eine Sechsgang-<br />

Wandler automatik gekoppelt. Damit<br />

ist der Allrad-Van flott unterwegs: In<br />

11,3 Sekunden spurtet der Fiat von<br />

null auf 100 km/h, der Topspeed ist<br />

bei 189 Sachen erreicht. Sportlich ist<br />

der Italo-Amerikaner deswegen aber<br />

noch lange nicht: Die Automatik ist<br />

unergründlich – mal schaltet sie<br />

schon beim Antippen des Gaspedals<br />

nervös von einem Gang in den nächsten,<br />

mal reagiert sie selbst bei einem<br />

Kickdown nur langsam. Kurvenreiche<br />

Landstraßen sind auch wegen der<br />

>>> Fahrdynamik-check: Souveräner Cruiser mit träger Automatik<br />

Klare Sache: Der Fiat Freemont ist der europäische Nachfolger<br />

des Dodge Journey – die Vans sind optisch nahezu identisch.<br />

Der Fahrkomfort ist nicht zuletzt dank des langen Radstands<br />

ausgeprägt – der Fiat ist der perfekte Langstrecken-Cruiser.<br />

64 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


PraxisTEST<br />

Fiat Freemont<br />

u Detail-Check: Transport, Komfort und Entertainment<br />

Outsourcing auf Italienisch: Die Dachreling und zwei Querträger sind für<br />

den Freemont AWD serienmäßig – perfekt für den Großfamilien-Urlaub.<br />

Wireless Sound: Zwei kabellose Kopfhörer und ein am Dachhimmel montierter,<br />

ausklappbarer Bildschirm samt <strong>Fe</strong>rnbedienung kosten 890 Euro.<br />

Was sofort auffällt:<br />

Kleines Kino: 9-Zoll-Display und<br />

<strong>Fe</strong>rnbedienung des DVD-Pakets.<br />

Klimazone: Die Lüftung im<br />

Fond ist separat regelbar.<br />

Zusatz-Spiegel: So können die<br />

Kids einfach beobachtet werden.<br />

Taschenlampe<br />

im Kofferraum.<br />

é Viele Details und kleine<br />

Ausstattungs-<strong>Fe</strong>atures<br />

machen das Reisen<br />

bequem: Kinderspiegel,<br />

Taschenlampe und Fond-<br />

Klimaautomatik sind<br />

praktisch und sinnvoll.<br />

è<br />

Das DVD-Paket kostet<br />

890 Euro Aufpreis.<br />

zwar leichtgängigen, aber weitestgehend<br />

gefühllosen Lenkung nicht das<br />

Metier des Freemont – lange Autobahnetappen<br />

schon eher. Das komfortable<br />

Fahrwerk und der lange<br />

Radstand lassen einen über Hunderte<br />

von Kilometern nur so dahingleiten,<br />

bei gemäßigtem Tempo genehmigt<br />

sich der starke Diesel gut 7,5 Liter<br />

Kraftstoff pro 100 Kilometer.<br />

immer das auto …<br />

… das Sie sich wünschen. Das ist der<br />

Freemont tatsächlich – zumindest<br />

fast. Er ist ein großer Siebensitzer mit<br />

durchdachtem Innenraum-Konzept,<br />

ein Transporter mit bester Ausstattung<br />

und ein Traum-Urlaubs-Allradler, wie<br />

ihn sich große Familien nur wünschen<br />

können. Allein der Fahrspaß bleibt<br />

trotz des 170 PS starken Dieselmotors<br />

auf der Strecke.<br />

❚<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

Die leichtgängige Lenkung ist wenig gefühlvoll, die Automatik<br />

reagiert mal zu träge und mal zu nervös auf Gas.<br />

Der Zweiliter-Turbodiesel leistet 170 PS und 350 Newtonmeter<br />

– er ist der einzige mit Allradantrieb kombinierbare Motor.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 65


Praxistest Fiat Freemont<br />

Datenblatt<br />

fiat freemont 2.0 16v multijet II awd<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Dieselmotor, 4 Zylinder-Reihe, vorn quer<br />

eingebaut, vier Ventile pro Zylinder, zwei<br />

oben liegende Nockenwellen (Zahnriemen)<br />

Leistung 170 PS (125 kW)<br />

<br />

bei 4000/min<br />

Drehmoment <br />

350 Nm<br />

<br />

bei 1750-2500/min<br />

Liter-Leistung <br />

87 PS/Liter<br />

Hubraum 1956 cm 3<br />

Bohrung x Hub 83,0 x 90,4 mm<br />

Verdichtung16,5:1<br />

Aufladung Turbo mit Ladeluftkühlung<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />

mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50;<br />

6-Gang-Wandlerautomatikgetriebe<br />

Übersetzung: 1. Gang 3,90; 2. Gang 2,69;<br />

3. Gang 2,16; 4. Gang 1,49; 5. Gang 0,95;<br />

6. Gang 0,65; Rückwärts gang 3,04; Achsübersetzung<br />

k.A.<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

Querlenkern,<br />

McPherson-<strong>Fe</strong>derbein<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />

Querlenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

hinten massive Scheiben<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

LenkungZahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

11,6 m<br />

Serienbereifung<br />

225/65 R17<br />

Testwagenbereifung 225/55 R19<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

9,6/6,0/7,3 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

194 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

80 L<br />

Reichweite<br />

1096 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 7,5<br />

0-100 km/h 11,3<br />

0-130 km/h 18,7<br />

0-160 km/h 31,7<br />

Höchstgeschwindigkeit 189 km/h<br />

Elastizität <br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h (Kickdown) 7,8<br />

80-120 km/h (Kickdown) 9,8<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 30/48/97/127<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 7,6<br />

maximal 10,5<br />

gesamt8,8<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer <br />

358 <br />

Haftpflicht (TK 21) <br />

525 <br />

Teilkasko (TK 22) <br />

121 <br />

Vollkasko (TK 21) <br />

638 <br />

Wartung<br />

30000 km<br />

Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis<br />

32790 <br />

Testwagenpreis <br />

36660 <br />

Serienausstattung: 7 Sitzplätze, 3-Zonen-<br />

Klimaautomatik, 17-Zoll-Alufelgen, schlüsselloser<br />

Zugang und Motorstart, elektrisch<br />

verstellbarer Fahrersitz, Tempomat,<br />

8,4-Zoll-Touchscreen mit erweiterter<br />

Radio-Bedienung, Leder-Multifunktionslenkrad<br />

und -Schaltknauf, Parksensoren<br />

hinten, Dämmerungssensor, elektrische<br />

Außenspiegel, dunkel getönte Scheiben<br />

hinten, Beifahrersitzlehne nach vorn<br />

um klapp bar, Dachreling mit Querträgern<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Metallic-Lackierung <br />

þ Navigationssystem<br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

700 <br />

800 <br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2890 mm<br />

Länge 4888 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Innenhöhe 960-1030 mm<br />

Innenbreite 1490 mm<br />

Sitzhöhe 650-720 mm<br />

Sitztiefe <br />

490 mm<br />

Innenraum 2.- / 3.-sitzReihe<br />

Innenhöhe 960 / 920 mm<br />

Innenbreite 1510 / 1370 mm<br />

Kniefreiheit40-500 / 200-320 mm<br />

Sitztiefe 440 / 400 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 400-1930 mm<br />

Breite 1060-1330 mm<br />

Höhe <br />

720 mm<br />

Ladekantenhöhe 785 mm<br />

Volumen (VDA) 167-1461 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) k.A.<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 160/190/200 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.)<br />

k.A.<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

8,3 km/h<br />

Spur 1571 / 1582 mm<br />

Breite 1878 mm<br />

Höhe 1745 mm<br />

2019 kg<br />

2522 kg<br />

503 kg<br />

68 kg<br />

55 kg<br />

450 kg<br />

1100 kg<br />

Bewertung<br />

★★★★✩<br />

Kosten / Ökonomie<br />

+<br />

–<br />

Akzeptabler Verbrauch, günstige<br />

Versicherungseinstufung, mit<br />

Allradantrieb üppige Ausstattung<br />

Nur zwei Jahre Garantie<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

–<br />

Serienmäßig sieben Sitze, großes<br />

Platzangebot im Fond, integrierte<br />

Kindersitze, ausgeklügelter Klappmechanismus<br />

der zweiten Reihe<br />

und damit einfacher Einstieg nach<br />

hinten, ausreichend Beinfreiheit in<br />

der dritten Reihe, viele Ablagefächer<br />

Schmales, hohes Heckfenster<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

–<br />

Durchzugsstarker Dieselmotor,<br />

große Reichweite, ausgeprägter<br />

Langstrecken-Komfort dank des<br />

sanften Fahrwerks und langen<br />

Radstands, leichtgängige Lenkung<br />

Mal zu nervös und mal zu träge<br />

reagierendes Automatikgetriebe,<br />

wenig gefühlvolle Lenkung<br />

■ Fazit<br />

Der Fiat Freemont ist<br />

der perfekte Großfamilien-Van:<br />

Sein<br />

Platzangebot und die<br />

Variabilität sind dank<br />

versenkbarer Sitze<br />

und verschiebbarer<br />

Rückbank riesig.<br />

66 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


<strong>SUV</strong> Magazin Kleinanzeigen<br />

Kleinanzeigen<br />

Die nächste Ausgabe:<br />

<strong>SUV</strong> 1/13 14.01.2013<br />

Anzeigenschluss:21.01.2013<br />

Hotline: 089 / 608 21-204 oder anzeigen@suvmagazin.de<br />

<strong>Fe</strong>rnweh ...?<br />

Offroad-Reisen<br />

Programm 2012/13<br />

www.off-road.de<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 02.2012 67


KONZERNDUELL Audi Q3 / Audi Q5<br />

machen den Unterschied<br />

Knappe Sache: Der Höhenunterschied beträgt nur wenige Zentimeter, die Q5-Haube ist lang und gerade.<br />

Kühlerlandschaft: Der Single-Frame-Grill ist marken<br />

68 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


KONZERNDUELL<br />

Audi Q3 / Audi Q5<br />

Audi Q3 und Q5 trennen nur Nuancen. Der Kleine ist das<br />

neuere Auto, immerhin über 24 cm kürzer und knapp<br />

7 cm schmaler als das erst kürzlich aufgefrischte mittlere<br />

Q-Modell. Der Größere ist auf den ersten Blick weniger<br />

dynamisch – dafür aber schlicht erhabener. Am Ende<br />

sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen.<br />

w Im Konzernduell: Audi Q3 und Q5<br />

Audi Q3 2.0 TDI<br />

177-PS-Diesel, Siebengang-<br />

Automatik, 37 150 Euro<br />

Audi Q5 2.0 TFSI<br />

225-PS-Benziner, Achtgang-<br />

Automatik, 44050 Euro<br />

typisch, der Q3 baut spürbar schmaler als der Q5.<br />

Dynamischer Abgang: Das Q3-Heck erinnert an die Linienführung eines Coupés, der Q5 schließt klarer ab.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 69


KONZERNDUELL Audi Q3 / Audi Q5<br />

w Im vergleich: Sportliches Cockpit mit ausklappbarem Navigationsdisplay<br />

Audi Q3<br />

Audi Q3 im Kurz-Check<br />

é Hohe Material- und Ver -<br />

arbeitungs qualität, Navi-<br />

Display im Fahrer-Sichtfeld<br />

ê Mittelarmlehne kostet Aufpreis<br />

schlichte gestaltung: Das Q3-Cockpit gibt keine Rätsel auf. Die Instrumente sind klar ablesbar, der Navigationsbildschirm kann<br />

je nach Lust und Laune ein- und ausgeklappt werden. Die bequemen Leder-Alcantara-Sitze kosten 1150 Euro, die 2-Zonen-Klimaautomatik<br />

schlägt mit 550 Euro zu Buche. Das schnelle Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gibt's mit dem starken 177-PS-Diesel serienmäßig.<br />

w Im vergleich: Stilvolle Materialmischung auf großem Raum<br />

Audi Q5<br />

Audi Q5 im Kurz-Check<br />

é Dynamische und moderne<br />

Gestaltung,<br />

selbsterklärende Bedienung<br />

ê Großflächiger Plastikeinsatz<br />

rollendes Wohnzimmer: Der Q5 setzt mit Holzverkleidungen und beigen Ledersitzen (ab 2450 Euro) auf zeitlose Eleganz. Der<br />

Innenraum und die Mittelkonsole sind spürbar breiter als im Q3 – das schafft eine noch gemütlichere Atmosphäre. Die 2-Zonen-Klimaautomatik<br />

ist serienmäßig verbaut, das komfortable Achtgang-Automatikgetriebe kostet in Kombination mit dem Zweiliter-TFSI 2150 Euro.<br />

70 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


KONZERNDUELL<br />

Audi Q3 / Audi Q5<br />

Audi Q3<br />

In Reih und Glied: Zwei Cupholder gibt's im Q3 direkt hinter<br />

dem Schaltknauf des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes.<br />

Q3 und Q5 unterscheiden sich<br />

optisch in nur wenigen details.<br />

Dass diese <strong>SUV</strong> technisch grundverschiedene<br />

Wege gehen, traut man<br />

ihnen auf den ersten Blick kaum zu.<br />

Die Frontpartie der Konzern brüder<br />

wird vom riesigen, obligatorischen<br />

Single-Frame-Kühler grill dominiert.<br />

Die Scheinwerfer sind schmal, die<br />

<strong>Fe</strong>nsterlinie hoch. Breite Rückleuchten<br />

mit LED-Licht bänken prägen<br />

den Abgang. Am besten lassen<br />

sich Q3 und Q5 schlicht aufgrund<br />

ihrer Ab mes sungen auseinanderhalten<br />

– über 24 cm in der Länge und<br />

genau 6,7 cm in der Breite trennen<br />

die Qs. Das sieht nicht nur nach viel<br />

aus – es fühlt sich auch danach an.<br />

Premium – in klein und groSS<br />

Wer auf den bequemen Sitzen Platz<br />

nimmt, spürt es sofort: Im Q5 ist die<br />

Konsole ausladender, die Ellbogenfreiheit<br />

größer, das Cockpit wirkt<br />

weniger gedrungen. Natürlich reist<br />

man auch im Q3 unbeengt, die ungezwungene<br />

Wohl fühl-Atmos phäre des<br />

großen Q5 er reicht er aber nicht. Das<br />

liegt auch an den Materialien:<br />

Während der große Q auf ein helles<br />

Armaturen brett, beiges Leder und<br />

Holz-Zier leis ten setzt, sind in unserem<br />

Test-Q3 Alu-Applikationen in<br />

Kombination mit schwarzen Leder-<br />

Alcantara-Sitzen ver baut. So oder so<br />

finden sich die Bedienungstasten des<br />

umfangreichen MMI-Infotainmentsystems<br />

im größeren Q hinter der<br />

Schaltkulisse, während sie im kleineren<br />

in der Mittel konsole über der<br />

Klima-Regelung Platz finden.<br />

Eine Kleinigkeit mit spürbaren Folgen:<br />

Während Q5-Fahrer lässig mit dem<br />

Arm auf der serienmäßigen Lehne<br />

durch die Menüpunkte zappen können,<br />

müssen Q3-Besitzer die Finger<br />

strecken und auf eine bequeme<br />

Armstütze verzichten, wenn sie sie<br />

nicht extra bestellen.<br />

In Sachen Material- und Verarbeitungs<br />

qualität macht Audi wiederum<br />

keine Kompromisse: Ob man sich<br />

nun für das eine oder andere <strong>SUV</strong><br />

entscheidet: Dem Premiumanspruch<br />

Gleiches Spiel: Auch im Q5 stehen Fahrer und Beifahrer zwei<br />

Cupholder zur Verfügung, davor sitzt die MMI-Bedienung.<br />

w Im Detail: MMI-Navigationssysteme<br />

Audi Q3<br />

Audi Q5<br />

Audi Q5<br />

der Marke werden beide Modelle in<br />

jedem Fall gerecht.<br />

klare verhältnisse<br />

Die besten Sitze helfen nichts, wenn<br />

die Beine davor keinen Platz finden.<br />

Großgewachsene stoßen im Q3 an<br />

dessen Raumgrenzen – zumindest<br />

wenn vor ihnen Personen über 1,80<br />

Meter Platz nehmen. Für alle anderen<br />

sind die Platzverhältnisse ausreichend<br />

– gerade mit seiner Kopffreiheit<br />

kann der eigentlich tiefere Q punkten.<br />

In dieser Disziplin ist auch der Q5<br />

nicht besser aufgestellt. Dafür allerdings<br />

bei der Knie- und Ellenbogenfreiheit<br />

– bei voller Besetzung ist der<br />

„Während man<br />

im Q5 mit dem<br />

Arm auf der<br />

Lehne durch<br />

das MMI-Menü<br />

zappen kann,<br />

muss man im<br />

Q3 die Finger<br />

strecken.“<br />

einfache handhabung, …<br />

Das MMI-Navi plus (2725 Euro) punktet mit seinem<br />

7-Zoll-Farbdisplay und der selbster klärenden Menü-<br />

Struktur. Die in der Mittelkonsole eingelassene Be -<br />

dienungseinheit funktioniert zwar nach demselben<br />

Prinzip wie im Q5, ist aber weniger gut zu erreichen.<br />

… bequeme bedienung<br />

Im Q5 sitzt der Bedienungssatellit des MMI-Navis<br />

hinter dem Achtgang-Automatikgetriebe. Damit ist<br />

das im Grunde gleiche System (Kostenpunkt: 2810<br />

Euro) komfortabler zu bedienen. Eine hochauflösende<br />

topografische Karte gibt's in beiden Q-Modellen.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 71


KONZERNDUELL Audi Q3 / Audi Q5<br />

w Im vergleich: Platzverhältnisse im Q3<br />

Testwerte<br />

Audi Q3<br />

RÜCKSITZBANK:<br />

Der Radstand des Q3<br />

ist um gut 20 cm kürzer<br />

als der des großen<br />

Bruders. Rückbänkler<br />

stört das nur wenig –<br />

die Kopffreiheit ist<br />

großzügig bemessen,<br />

die Beine haben nur<br />

unwesentlich weniger<br />

Platz als im Q5.<br />

Audi Q3<br />

Audi Q5<br />

Platzangebot 2 1<br />

Sitze / Sitzposition 2 1<br />

Kofferraum / Variabilität 2 1<br />

Anhängelast / Zuladung 2 1<br />

Bedienung / Funktionalität 2 1<br />

Verarbeitung / Materialien 1 1<br />

Ausstattung 1 1<br />

Übersichtlichkeit 1 1<br />

w Im vergleich: Platzverhältnisse im Q5<br />

audi q3 im Kurz-Check<br />

é<br />

ê<br />

Großzügige Kopffreiheit,<br />

ausreichend Platz für die Knie,<br />

breite und hohe Hecköffnung<br />

Knappes Kofferraumvolumen<br />

audi q5 im Kurz-Check<br />

Audi Q5<br />

é Großzügige Knie- und Kopffreiheit,<br />

niedrige Ladekante,<br />

Umklappen der Rückbank vom<br />

Kofferraum aus möglich<br />

KOFFERRAUM:<br />

Die nach hinten coupéartig<br />

abfallende<br />

Dachlinie rächt sich<br />

beim Kofferraumvolumen<br />

– 460 Liter<br />

fasst das Gepäckabteil,<br />

bei umgeklappter<br />

Rück bank können bis<br />

zu 1365 Liter verstaut<br />

werden. Die Hecköffnung<br />

ist schön groß.<br />

RÜCKSITZBANK:<br />

Großgewachsene<br />

haben im Q5 ein paar<br />

Zentimeter mehr Platz<br />

für die Knie als im Q3,<br />

dazu sind die Seitenfenster<br />

und die Ellenbogen<br />

freiheit größer.<br />

Die Sitze sind (ebenso<br />

wie im Q3) auch auf<br />

Langstrecken bequem.<br />

KOFFERRAUM:<br />

Die klareren Linien<br />

machen sich beim<br />

Gepäckraum bezahlt –<br />

540 bis 1560 Liter<br />

fasst der Q5, dazu ist<br />

die Ladekante spürbar<br />

niedriger als im Q3.<br />

Praktisch: Die Rückbank<br />

kann per Hebel<br />

im Kofferraum umgeklappt<br />

werden.<br />

motor / getriebe<br />

Motoreigenschaften 2 1<br />

Beschleunigung 2 1<br />

Höchstgeschwindigkeit 2 1<br />

Elastizität 2 1<br />

Fahrverhalten 2 1<br />

Fahrkomfort 2 1<br />

Getriebe / Schaltung 1 1<br />

Lenkung / Wendekreis 1 1<br />

allrad / Geländewerte<br />

Allradantrieb 2 1<br />

Bodenfreiheit 2 1<br />

Karosserie 1 1<br />

Kosten / Umwelt<br />

Steuer 2 1<br />

Versicherung 2 1<br />

Verbrauch 1 2<br />

Emissionen 1 2<br />

Wartungsintervalle 1 1<br />

Garantie 1 1<br />

Preis 1 2<br />

Gesamtwertung 2 1<br />

1. Platz<br />

Audi<br />

Q5 2.0 TFSI<br />

+ Permanenter Allradantrieb<br />

+ Üppiges Platzangebot<br />

+ Starker, spontaner Motor<br />

– Hoher Grundpreis<br />

2. Platz<br />

Audi<br />

Q3 2.0 TDI<br />

+ Qualität auf Q5-Niveau<br />

+ Kräftiger, leiser Diesel<br />

+ Niedriger Verbrauch<br />

– Zuschaltender Allradantrieb<br />

Fazit<br />

Der Q5 gewinnt: Sein Allrad ist<br />

agil, sein Platzangebot groß.<br />

Der Benziner macht Spaß, verbrennt<br />

für Vielfahrer aber zu viel<br />

Sprit – der Diesel ist sinnvoller.<br />

72 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


KONZERNDUELL<br />

Audi Q3 / Audi Q5<br />

Audi Q3 / Q5<br />

Elegant und bullig: Die Linienführung des Q3 ist filigran, der Q5 steht breit und stämmig auf der Piste.<br />

Unterschied zwischen den Konzernbrüdern<br />

nicht zu unterschätzen.<br />

Gerade wenn neben den Passagieren<br />

auch noch reichlich Gepäck transportiert<br />

werden soll.<br />

Die Ladekante des Kleinen ist um<br />

satte 10 Zentimeter höher als die des<br />

Schwestermodells. Das macht sich<br />

beim Getränkekistenstapeln auch<br />

deswegen im Rücken bemerkbar,<br />

weil das eigentliche Ladeabteil im Q3<br />

wiederum etwas tiefer liegt – das<br />

Ladegut muss also über eine störende<br />

Kante gewuchtet werden, die im<br />

Q5 einfach entfällt. Hier ist der<br />

Laderaum komplett eben und einfach<br />

zu füllen – auch weil die<br />

Rückbank bei Bedarf per Hebel im<br />

Kofferraum umgeklappt werden<br />

kann. Im Q3 ist das nicht möglich:<br />

Merkt man erst beim Beladen, dass<br />

der Kofferraum erweitert werden<br />

muss, darf man erstmal die hinteren<br />

Türen offnen, um dann mit einem<br />

Griff in den Rückenlehnen die Sitzbank<br />

umzulegen.<br />

Beim schieren Kofferraumvolumen<br />

hat der Q5 ohnehin die Nase vorn –<br />

540 Liter passen mindestens in sein<br />

Gepäckabteil, das coupéartige Dach<br />

rächt sich beim kleinen Q3 mit einer<br />

schräg abfallenden Heckklappe, die<br />

wertvolles Volumen kostet – am<br />

Ende stehen 460 Liter im Datenblatt.<br />

konsequenzen aus der technik<br />

Der größte Unterschied offenbart<br />

sich auf dem Fahrersitz: Der Q5 ist<br />

trotz seiner Größe und des um fast<br />

200 Kilogramm höheren Gewichts<br />

das deutlich sportlichere Auto.<br />

Und das liegt nicht nur an der<br />

Leistung des Zweiliter-TFSI, sondern<br />

vielmehr daran, wie der Q5 sie auf<br />

die Straße bringt. Während unter<br />

seiner langen Motorhaube der<br />

Vierzylinder längs eingebaut und mit<br />

einem permanenten Allradantrieb<br />

gekoppelt wird, sitzen die Motoren<br />

im Q3 grundsätzlich quer – und das<br />

Allradsystem schaltet die Hinterachse<br />

erst bei Schlupf zu.<br />

Bei sportlicher Fahrweise bleibt der<br />

Q5 lange neutral, in Kurven er reicht<br />

er höhere Geschwindigkeiten. Der<br />

kleine Konzern bruder, der auf der<br />

Technik des VW Tiguan basiert, kann<br />

da nicht mithalten – er untersteuert<br />

spürbar, schiebt über die Vorderachse<br />

nach außen und wird so langsamer.<br />

In der Lenkung ist der Antriebseinfluss<br />

dennoch kaum zu spüren – beide<br />

Audis reagieren direkt und präzise<br />

auf Lenkbefehle, die Automatikgetriebe<br />

schalten schnell und ohne<br />

Zugkraftunterbrechung.<br />

Am Ende hat der Q5 klar die Nase<br />

vorn – er ist einfach das praktischere,<br />

fahrdynamischere Auto. Allein sein<br />

225-PS-TFSI ist zwar stark, aber eben<br />

auch durstig. Wie gut, dass es auch<br />

für den großen Q auf Wunsch den<br />

177-PS-TDI unseres Test-Q3 gibt. ❚<br />

Joachim Wörz<br />

Julian Hoffmann<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

„Der Q5 ist<br />

trotz seines<br />

um fast 200<br />

Kilo gramm<br />

höheren Leergewichts<br />

das<br />

sportlichere<br />

Auto.“<br />

w kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />

„Der Q5 gewinnt mein Herz<br />

im Sturm – der TFSI tritt<br />

brachial an und beschleunigt<br />

den Audi in Nullkommanix.<br />

Das rechtfertigt für mich<br />

auch den hohen Preis!“<br />

„Auf Verarbeitungs- und<br />

Materialqualität muss man im<br />

Q3 nicht verzichten – warum<br />

also den Q5 nehmen? Mit<br />

dem parkt es sich weniger<br />

leicht, dazu ist er viel teurer.“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 73


KONZERNDUELL Audi Q3 / Audi Q5<br />

Datenblatt <br />

Technische Daten Audi Q3 2.0 TDI Audi Q5 2.0 TFSI<br />

2.0 TDI<br />

Der Zweiliter-TDI ist der vernünftigere<br />

Motor – und dabei nicht unsportlich.<br />

2.0 TFSI<br />

Dank Turbo bringt es der Benziner auf<br />

satte 225 PS – ein echtes Kraftpaket.<br />

Motor<br />

Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4, Reihe Otto / 4, Reihe<br />

Einbaulage vorn quer vorn längs<br />

Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />

Leistung 177 PS (130 kW) 225 PS (165 kW)<br />

Drehmoment 380 Nm ab 1750 U/min 350 Nm ab 1500 U/min<br />

Hubraum 1968 ccm 1984 ccm<br />

Verdichtung 16,0:1 9,6:1<br />

Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-Direkteinspritzung Benzindirekteinspritzung<br />

Kraftübertragung<br />

Allradantrieb<br />

automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellen kupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />

permanenter Allradantrieb, Planetenrad-<br />

Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />

Kraftverteilung 40/60<br />

Getriebe Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe Achtgang-Automatikgetriebe<br />

Übersetzungen I: 3,56; II: 2,53; III: 1,59; IV: 0,94; V:<br />

0,72; VI: 0,69; VII: 0,57; R: 2,79; Achse:<br />

4,73 (1.,4.,5.,R.), 3,94 (2.,3.,6.,7.)<br />

I: 4,71; II: 3,14; III: 2,11; IV: 1,67; V:<br />

1,29; VI: 1,00; VII: 0,84; VIII: 0,67; R:<br />

3,32; Achse: 3,76<br />

Fahrwerk<br />

Radaufhängung vorn Einzelradaufh., McPherson-<strong>Fe</strong>derbein Einzelradaufh., McPherson-<strong>Fe</strong>derbein<br />

Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn / hinten<br />

innenbelüftete Scheibe/massive Scheibe innenbelüftete Scheibe/Scheibe<br />

Lenkung elektromechanische Servo elektromechanische Servo<br />

Wendekreis 11,8 m 11,6 m<br />

Serienbereifung 215/65 R16 235/65 R17<br />

Testwagenbereifung 215/60 R17 235/65 R17<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

innerorts: 7,0 / außerorts: 5,3 / gesamt:<br />

5,9 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 156 g/km 184 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 5<br />

Tankinhalt 64 Liter 75 Liter<br />

innerorts: 9,6 / außerorts: 6,9 / gesamt:<br />

7,9 L/100 km<br />

Testwerte Audi Q3 2.0 TDI Audi Q5 2.0 TFSI<br />

Fahrzeughöhe<br />

Genau 7,5 Zentimeter fehlen dem<br />

kleineren Q3 zur vollen Q5-Größe.<br />

fahrleistungen<br />

Beschleunigung 0-80 km/h 5,7 s 5,2 s<br />

Beschleunigung 0-100 km/h 8,1 s 7,2 s<br />

Beschleunigung 0-130 km/h 13,2 s 11,4 s<br />

Beschleunigung 0-160 km/h 21,2 s 17,2 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 214 km/h 222 km/h<br />

Elastizität 60-100 km/h 5,4 s (Kickdown) 4,8 s (Kickdown)<br />

Elastizität 80-120 km/h 7,1 s (Kickdown) 5,5 s (Kickdown)<br />

Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/96/126 km/h 29/48/97/126 km/h<br />

Verbrauch<br />

minimal 7,0 L/100 km 8,8 L/100 km<br />

maximal 9,1 L/100 km 13,2 L/100 km<br />

gesamt 7,9 L/100 km 10,3 L/100 km<br />

Kosten Audi Q3 2.0 TDI Audi Q5 2.0 TFSI<br />

Hecköffnung/Beladbarkeit<br />

Die Leuchten sind in die Klappen integriert,<br />

die Q5-Ladekante ist niedriger.<br />

unterhaltskosten<br />

Steuer 282 Euro 188 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 433 (TK 18)/136 (TK 23)/638 (TK 21) 463 (TK 19)/121 (TK 22)/583 (TK 20)<br />

Wartungsintervalle<br />

nach Anzeige (max. 30000 km / 2 Jahre) nach Anzeige (max. 30000 km / 2 Jahre)<br />

Garantie 2 Jahre ohne km-Begrenzung 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Anschaffungskosten<br />

Grundpreis 37150 Euro 44050 Euro<br />

Testwagenpreis 50225 Euro 58480 Euro<br />

74 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de


w Im VERGLEICH: Handling und Komfort<br />

Der Q3 ist fast genauso<br />

komfortabel wie der<br />

Q5. Die gefühlvolle<br />

Lenkung ist direkt,<br />

das Doppelkupplungsgetriebe<br />

wechselt die<br />

Gänge in Rekordzeiten.<br />

audi q3 / q5 im Kurz-Check<br />

é Q5: agiler Allradantrieb<br />

Q5 und Q3: komfortables<br />

Fahrwerk, direkte Lenkung<br />

ê Q3: spürbares Untersteuern<br />

KONZERNDUELL<br />

Audi Q3 / Audi Q5<br />

Audi Q3 / Q5<br />

Der Q5 ist das sportlichere<br />

<strong>SUV</strong>: Mit seinem<br />

permanenten Allrad<br />

neigt er in Kurven viel<br />

weniger zu spürbarem<br />

Untersteuern als der<br />

kleine Konzernbruder.<br />

Radstand 2603 mm<br />

Länge 4385 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

1660 kg<br />

2185 kg<br />

525 kg<br />

75 kg<br />

80 kg<br />

750 kg<br />

2000 kg<br />

Audi Q3<br />

Höhe 1590 mm<br />

Spur 1575 mm<br />

Breite 1831 mm<br />

Stehhöhe 1935 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 900-1000/1500 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 560-660/520-560 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 960/1500 mm<br />

Kniefreiheit 105-420 mm<br />

Sitztiefe<br />

500 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 810-1600/1015 mm<br />

Höhe <br />

920 mm<br />

Ladekantenhöhe 780 mm<br />

Volumen (VDA) 460-1365 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 18/17/22°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 160/200/220 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 16,84:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,7 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 17-Zoll-<br />

Alufelgen, Klima anlage, Berganfahr<br />

assistent, Start-Stopp-<br />

Sys tem, elektrische Außenspiegel,<br />

Sieben gang-Doppelkupplungs<br />

getriebe, CD-Radio<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Tempomat 270 <br />

¨ Navigation ab 1160 <br />

þ Klimaautomatik 550 <br />

þ Funktionslenkrad 170 <br />

¨ Ledersitze ab 1150 <br />

þ Sitzheizung vorn 330 <br />

þ Einparkhilfe hinten 400 <br />

¨ Panorama-Glasdach 1210 <br />

þ Licht-/Regensensor 160 <br />

þ Xenon-Scheinwerfer 990 <br />

þ Kurvenlicht 350 <br />

þ Metallic-Lackierung 650 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Radstand 2807 mm<br />

Länge 4629 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

1830 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

2365 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 535 kg<br />

Dachlast<br />

75 kg<br />

Stützlast<br />

100 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst, bis 8/12 % Steigung) 2400/2000 kg<br />

Audi Q5<br />

Höhe 1655 mm<br />

Spur 1614 mm<br />

Breite 1898 mm<br />

Stehhöhe 1840 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 920-1010/1580 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 570-660/530-570 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 980/1550 mm<br />

Kniefreiheit<br />

20-480 mm<br />

Sitztiefe<br />

495 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 950-1690/1040 mm<br />

Höhe <br />

950 mm<br />

Ladekantenhöhe 680 mm<br />

Volumen (VDA) 540-1560 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 25/18/25°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 185/205/240 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 17,71:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

5,6 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 17-Zoll-<br />

Alufelgen, Klima automatik,<br />

Multi funktionslenkrad, Bergabfahr<br />

assistent, Start-Stopp-<br />

Sys tem, elektrische Außenspiegel,<br />

CD-Radio<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Abstands-Tempomat 1290 <br />

¨ Navigation ab 2100 <br />

þ Automatikgetriebe 2150 <br />

¨ Ledersitze ab 2450 <br />

þ Sitzheizung vorn 350 <br />

þ Einparkhilfe hinten 400 <br />

¨ Rückfahrkamera 1230 <br />

¨ Panorama-Glasdach 1370 <br />

þ Licht-/Regensensor 125 <br />

þ Xenon-Scheinwerfer 1060 <br />

þ Kurvenlicht 380 <br />

þ Metallic-Lackierung 800 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 75


Reise Hawaii<br />

Voraussetzung für einen richtigen hawaiianischen Mann ist eine gewisse<br />

Leibesfülle, Freundschaft und Ehrerbietung zeigt er mit der Zunge.<br />

Friedrich Schmidt, der für unser<br />

Schwestermagazin OFF ROAD mit dem<br />

eigenen Auto schon in China und Indien<br />

unterwegs war, hat vier hawaiianische Inseln<br />

besucht und jede davon mit einem anderen<br />

<strong>SUV</strong> erkundet.<br />

76 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suv-magazin.de


Reise Hawaii<br />

4x4x4<br />

auf<br />

Hawaii<br />

Beim Hula, dem Volkstanz von Hawaii, hat man die Kostüme sicher den Gästen<br />

zuliebe etwas aufgepeppt.<br />

Kauai<br />

Hier oben, am Golfplatz von Kikui-o-Lono, reicht<br />

der Blick vom ersten Abschlag hinaus bis zum Meer.<br />

Wenn wir den Ball nur weit genug schlagen könnten,<br />

würde er dort niedergehen, wo vor fast 250 Jahren<br />

Captain James Cook als erster Europäer gelandet und<br />

auch gestorben ist. Pech für Cook war, dass die<br />

Ureinwohner nicht nur untereinander in dauerndem<br />

Kampf lagen, sondern auch jeden Fremden als <strong>Fe</strong>ind<br />

betrachteten. Heute hat sich das grundlegend geändert.<br />

Gastfreundschaft und Geschäftssinn sind Grundlage für<br />

den „easy way of live“ der Bewohner. Doch wir haben<br />

eine Lücke erwischt, wo zumindest der Geschäftssinn<br />

nicht gilt: den Ein-Dollar-Platz Kukui-o-lono bei Kalaheo<br />

im Süden von Kauai. Hier kostet alles einen Dollar: ein<br />

Loch, ein Cart pro Loch, ein Leihschläger pro Spiel, ein<br />

Ball 15 Cent. Das Geheimnis dieser für Hawaii ungewöhnlichen<br />

Praktik: Ein Zuckerrohr-Baron, der Geld,<br />

aber keine Nachkommen hatte, hinterließ den Platz<br />

samt japanischem Lustgarten zu diesen Bedingungen<br />

der Gemeinde. Gleich hinter dem Golfplatz führt der Weg<br />

hinein in die wilde Parklandschaft des Waimea-Canyon.<br />

Der Aussichtspunkt am Ende der Straße liegt zwar nur<br />

1256 m hoch, hat aber einen Riesenvorteil: Er ist am<br />

frühen Vormittag meist wolkenfrei. Aber nicht immer.<br />

Ein Ranger erzählt, im März seien in 3 Tagen 1000 mm<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 77


Reise Hawaii<br />

Auf der Wellblechpiste, die von Meereshöhe hinaufführt zum Gipfel des Maua Kea, des<br />

über 4000 m hohen, erloschenen Vulkans, können die <strong>SUV</strong> zeigen, was sie können.<br />

Knallbunte Imbissbude<br />

nach Landesart.<br />

Romantisches Schauspiel auf<br />

Hawaii: die Sonnenuntergänge.<br />

Schamane beim <strong>Fe</strong>st zu Ehren<br />

von König Kamehameha.<br />

Erloschene Krater des 3055 Meter<br />

hohen Haleakala-Vulkans auf Maui.<br />

„Captain Cook<br />

hat die Inseln für<br />

die englische<br />

Krone in Besitz<br />

genommen“<br />

Regen pro Quadratmeter gefallen. (Zum Vergleich: In<br />

München fallen im ganzen Jahr 700 mm.)<br />

Wir haben Glück und genießen den Blick hinunter auf die<br />

Nordküste, wo die Urwaldschluchten im Gischt der<br />

Pazifikwellen enden. Und einen Tipp haben wir noch:<br />

Einen Traumstrand, einsam wie zur Zeit von James Cook,<br />

hat Kauai auch. Er liegt im Westen, ganz am Ende einer<br />

Sand- und Wellblechpiste, am Nohili Point.<br />

Big Island<br />

Es gibt sicher nur ganz wenige Punkte auf der<br />

Welt wo man, beginnend bei Meereshöhe, in gut zwei<br />

Stunden Autofahrt einen Gipfel von genau 4216 m<br />

erreicht. Auf halber Höhe, bei der Rangerstation, treffen<br />

wir Joe Hannon. Eigentlich kommt er aus Pennsylvania.<br />

Er hat lange als Fotograf gearbeitet, bis ihn der Zauber<br />

der Insel nicht mehr losließ. Doch der Optik ist er treu<br />

geblieben. Er hat ein kleines Spiegelteleskop aufgebaut.<br />

Die Sonne erscheint hier groß und golden wie ein frisch<br />

gebackener Pfannkuchen. Die Sonnenflecken sind<br />

genauso gut zu erkennen wie die Protuberanzen, die<br />

Energieausbrüche am Sonnenrand. Deren Folgen auf der<br />

Erde: Nordlicht und Funkstörungen.<br />

Ganz oben am Gipfel erreicht man Utopia-Land mit<br />

Dutzenden schneeweiß oder silbern glänzenden<br />

Kuppeln. Sie schützen die Geräte der ernsthaften<br />

Astronomen. Am nächsten Tag gibt‘s Kontrastprogramm.<br />

Am 11. Juni ist Staatsfeiertag zu Ehren von König<br />

Kamehameha. Er ist als Einiger des zerstrittenen<br />

Inselreichs in die Geschichtsbücher eingegangen. Das<br />

war 50 Jahre nachdem Captain Cook die Inseln für die<br />

78 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suv-magazin.de


Reise Hawaii<br />

Vor Palmen auf Oahu.<br />

„Ich begrüße dich“ bedeutet<br />

hier der abgespreizte<br />

Daumen und kleine Finger.<br />

Längst erstarrte Lava<br />

vom letzten Ausbruch vor<br />

einigen Jahrzehnten.<br />

Seit Tausenden von Jahren nagt die Brandung<br />

an den Küsten von Hawaii, hier auf Maui.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 79


Reise Hawaii<br />

Ein bisschen Rauch ist alles, was von den spektakulären Vulkanausbrüchen<br />

der letzten Jahrzehnte auf Maui übrig blieb.<br />

Joe Hannon zeigt Erika sein Sonnenteleskop.<br />

Auf dem Gipfel des Maua Kea, in über 4200 m Höhe, haben Wissenschaftler aus der<br />

ganzen Welt ihre Teleskope unter Schutzkuppeln aufgebaut.<br />

Ein letzter Sundowner zum Abschied.<br />

„Zur Hochsaison<br />

lehren Zehn-<br />

Meter-Wellen<br />

auch erfahrene<br />

Profis das<br />

Fürchten.“<br />

britische Krone in Besitz genommen hat. Heute, am<br />

Ehrentag des Königs, hüllen sich die Stammesältesten in<br />

traditionelle <strong>Fe</strong>stkleidung. Rot und leuchtendes Gelb sind<br />

die Farben des alten Königshauses. Man huldigt in würdevoller<br />

Zeremonie den Göttern des Meeres, des Windes<br />

und des <strong>Fe</strong>uers, also der Elemente, die seit Tausenden<br />

von Jahren das Leben auf Hawaii bestimmen.<br />

Anmerkung: Aus dem <strong>Fe</strong>uer und Lava speienden<br />

Ungetüm auf Big Island ist ein schlafender Riese geworden.<br />

Etwas Rauch entdeckt man noch, das war‘s dann.<br />

Maui<br />

Es scheint, als seien die Hawaiianer Meister im<br />

Urlaubmachen. Wo man auch hinkommt, auch in der<br />

kleinsten Bucht, nur erreichbar auf staubigen<br />

Karrenwegen, verbringen Familien den Tag mit süßem<br />

Nichtstun. An den gesuchten Hotspots, wo aus harmlosen<br />

Wellenbergen gischtsprühende Surframpen werden,<br />

trifft sich die Jugend. Scharen von coolen Jungs und<br />

heißen Girls warten hier auf die ultimative Big Wave. Klar,<br />

dass auch so mancher Besucher diesem Flair erliegt und<br />

hierbleibt. So ist ein buntes Völkchen von Neu-<br />

Hawaiianern entstanden. Zu ihnen gehört auch Helmut<br />

(mehr verrät er nicht). Er war in Namibia zu Hause, hat<br />

seine Farm aufgegeben, nicht aber seinen deutschen<br />

Pass, und importiert heute Südwesterhüte aus seinem<br />

Heimatland.<br />

Auf fast 3000 m Höhe erwarten wir mit ihm den Abend,<br />

staunen, wie die Schatten aus dem Tiefland trotz<br />

Nebelfetzen und Regenspritzern den Weg zu uns herauf<br />

finden. Als die Sonne hinter der letzten Wolkenbank verschwindet,<br />

wird es schnell ungemütlich kühl. Der Himmel<br />

glüht nochmal kurz auf – Zeit für einen letzten Sundowner<br />

zwischen den <strong>Fe</strong>lsen, dann trennen sich die Wege von<br />

Helmut und uns.<br />

Am nächsten Tag nehmen wir die Straße der 500 Kurven<br />

unter die Räder. Es ist die weitgehend neu befestigte<br />

Rundstraße über Hana. Hier, weitab vom Touristenrummel<br />

und den Hotelburgen auf der gegenüberliegenden<br />

Inselseite, sind die Einheimischen noch unter sich. Es ist<br />

aber auch die windige, die nasse Seite der Insel. Der<br />

80 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suv-magazin.de


Reise Hawaii<br />

KaUai: Jeep Compass<br />

Maui: Dodge Nitro<br />

Oahu: Ford Edge<br />

Big Island: <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />

Erstaunlich, dass die Erfinder des Ur-Jeep<br />

auf Anhieb eine solch wohlgeformte, praktische<br />

und erfreulich anzusehende Hülle<br />

zustande gebracht haben. Hülle deshalb,<br />

weil sich manchmal der Verdacht einschleicht,<br />

dass die Entwickler auf ein gesoftetes<br />

originales Jeep-Gelände-Fahrwerk<br />

eine moderne Karosse gestülpt haben. Als<br />

wir auf einer Sand- und Wellblechpiste<br />

hinausdüsen zum Strand von Nohili Point,<br />

stellt sich schon nach kurzer Zeit genussvoll<br />

vertrautes Pistenfeeling ein. Die Automatik<br />

passt da gar nicht dazu. Es scheint, als<br />

hänge das ganze Auto an einem Gummiband,<br />

eine echte Verbindung zwischen Gasfuß und<br />

Vortrieb kommt kaum jemals zustande.<br />

Highlight dagegen der Handbetrieb des<br />

5-Gang-Getriebes. Sanft und doch knackig<br />

rutschen die Gänge hinein. Besser kann es<br />

kein Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Noch bevor man Platz nimmt, sticht der<br />

bedrohlich aus der Mittelkonsole ragende<br />

Griff der Handbremse ins Auge. So ungefähr<br />

muss der Bombenabwurfhebel eines Weltkriegsbombers<br />

ausgesehen haben. Die<br />

Türgriffe innen geben sich dafür friedlich.<br />

Sie laden dazu ein, einen Pappbecher einzustellen,<br />

erfüllen aber die ihnen zugedachte<br />

Funktion. Während beim Losrollen der linke<br />

Fuß noch verzweifelt Halt sucht, beschleunigt<br />

der Nitro mit der Brachialgewalt und<br />

dem Sound einer echt amerikanischen<br />

Vierliter maschine. Schon nach wenigen<br />

Metern Fahrt wird es nochmal kriegerisch,<br />

wir geraten unter Beschuss. Erleichtert registrieren<br />

wir schnell: Es war die<br />

Türverriegelung. Die Instrumente liegen in<br />

Ver tiefungen, die irgendwie an die Vulkane<br />

hier auf Hawaii erinnern, doch da, wo das<br />

<strong>Fe</strong>uer sein sollte, ist kaum was zu erkennen.<br />

Zum Stehen kommt unser irgendwie liebgewonnenes<br />

Raubein mit einem höflichen<br />

Knicks – garantiert antidivefrei.<br />

Wer die Geborgenheit sucht, liegt hier richtig.<br />

Beim Einsteigen wird höflich Platz<br />

gemacht, der Sitz fährt nach hinten, um erst<br />

nach dem Schließen der Türe seinen<br />

gewohnten Platz einzunehmen. Beim<br />

Anlassen stört kein Hauch von einem<br />

Geräusch die Stille, doch der<br />

Drehzahlmesser verrät: Auto fahrbereit.<br />

Später, bei dem Dahingleiten, genügt ein<br />

Tipp aufs Gaspedal. Sanft und ohne Murren<br />

wird der sofort in Beschleunigung umgesetzt.<br />

Man kann den Bedienkomfort aber<br />

auch übertreiben. Allein am Lenkrad warten<br />

18 (!) Knöpfe auf den nötigen Einsatz, das<br />

ist Formel-1-Niveau. Wir konnten fast alles<br />

entschlüsseln, nur die Möglichkeit, das<br />

Radio leiser zu stellen, blieb ein ewiges<br />

Geheimnis. Klar, dass der Edge als stummer,<br />

aber folgsamer Diener seines Herrn<br />

den Sitz höflich zurückfährt, wenn dieser<br />

gedenkt auszusteigen – hinaus in die raue<br />

Wirklichkeit.<br />

Am besten nimmt man dieses <strong>SUV</strong> zum<br />

ersten Mal nach Einbruch der Dunkelheit in<br />

Betrieb. Zündung ein, Licht an und schon<br />

kommt Freude auf. Das Armaturenbrett wird<br />

zum strahlenden Weihnachtsbaum. Die<br />

Freude bleibt auch beim Betrieb. Jeder<br />

Schalter tut, was man von ihm erwartet, und<br />

für den Kleinkram gibt es jede Menge clevere<br />

Ablagen. Hier war ein Meister der<br />

Detailarbeit am Werk. Noch ein bisschen<br />

mehr und aus dem Innenraum wäre eine<br />

Puppenstube geworden. Die Automatik ist<br />

die Stärke des 6-Gang-Getriebes. Wer mit<br />

dem gefühlvollen Gasfuß dahinrollt, der<br />

bleibt im ECO-Betrieb bei unter acht Litern<br />

auf 100 km. Natürlich kann man die Gänge<br />

auch mit wandlergesofteten Übergängen<br />

von Hand wählen, doch das kann der Jeep<br />

um Längen besser. Schade, der <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong>e<br />

wäre sonst unser fast perfektes <strong>SUV</strong> geworden.<br />

Reiseinfos<br />

ewige Nordost-Passat drückt allem seinen Stempel auf.<br />

Sogar die stärksten Bäume tragen ihre Kronen wie<br />

Windfahnen. Die wenigen Siedlungen mit den einfachen<br />

Häusern suchen Schutz in Mulden und Bergfalten. Sie<br />

haben selten mehr als ein zweites Stockwerk.<br />

Großartiges sucht man hier vergebens, aber ein Tipp um<br />

das ursprüngliche Hawaii kennenzulernen, ist es allemal.<br />

Oahu<br />

Honolulu mit dem berühmten Waikiki-Strand,<br />

die kleinste GroSSstadt der Welt. Das ist zwar ein<br />

Widerspruch in sich, doch wenn er irgendwo passt, dann<br />

hier. Hundert Meter hohe Hotelfronten riegeln hier den<br />

Waikiki-Beach, den Strand aller Strände, fast hermetisch<br />

ab. Nur gut, dass ein Gesetz gilt, das den Zugang zum<br />

Wasser für alle garantiert. So finden wir trotz des<br />

Rummels ein Strandlokal, wo die Coconut-Shrimps<br />

bezahlbar sind und der Chi-Chi schmeckt.<br />

Zwischen hier und dem Diamond Head liegen auch<br />

die heißesten Surf-Spots, wo zur Hochsaison<br />

Zehnmeterwellen auch erfahrene Profis das Fürchten<br />

lehren. Doch Oahu kann auch anderes bieten. Ganz im<br />

Norden, weit weg vom Rummel der Südküste, bei Laie.<br />

Hier liegt das Polynesische Kulturzentrum, wo sich nicht<br />

nur Hawaii, sondern die ganze polynesische Inselwelt<br />

von Samoa bis Fidschi präsentiert.<br />

Man muss erleben, mit welchen Enthusiasmus die<br />

Schauspieler das Leben und <strong>Fe</strong>iern in den nachgebauten<br />

Dörfern spielen. Es sind meist Studenten aus der nahen<br />

Universität, die mit Begeisterung dabei sind, die Riten<br />

und Bräuche ihrer Vorfahren zu zelebrieren. 2600<br />

Studenten aus 50 Nationen leben hier auf dem Campus<br />

zusammen, eine bunte, aber friedliche Welt<br />

Als wir spät am Abend in den turbulenten Süden zurückkommen,<br />

ist aus der bedrohlichen Hotelmauer eine<br />

strahlende Kulisse für einen letzten Sonnenuntergang<br />

unter Palmen geworden. Und eines ist ganz sicher: Wenn<br />

Captain Cook nochmals zurückkehren könnte zu den<br />

„Sandwich-Inseln“, wie er sie genannt hat, dann würde<br />

er aus dem Staunen nicht herauskommen.<br />

Text | Fotos: Friedrich Schmidt<br />

❚<br />

Flug<br />

Anreise besonders günstig mit<br />

Condor und Alaskan Airways über<br />

Anchorage. Inselhopping mit Hawaiian<br />

Airlines – sehr pünktlich (bei 6<br />

Flügen max. 4 Minuten Verspätung)<br />

Hotels<br />

Oahu: Aqua Palms Waikiki<br />

Tel.: 001 808 9477256. Preiswert<br />

und hinter dem Hilton am Waikiki-<br />

Beach<br />

Kauai: Courtyard Kauai at Coconut<br />

Beach in Kapaa, Tel.: 001 808<br />

8333455, sehr schön, am Strand<br />

Big Island: King Kamehamehas Kona<br />

Beach Hotel, Tel.: 001 808 3292511<br />

zentral am Hafen<br />

Maui: Kanapali Beach Hotel, Tel.:<br />

001 808 6610011, Strandhotel mit<br />

ausgezeichneter Folkloreschau<br />

Autoverleih<br />

Alamo mit freier Modellwahl innerhalb<br />

einer Klasse. Sehr freundliches,<br />

teilweise Deutsch sprechendes<br />

Personal<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 81<br />

www.alamo.com


Ganz zum Schluss <strong>SUV</strong> in Zahlen<br />

Zahl des Monats:<br />

2,24<br />

Mit einer Gesamtbreite<br />

von 2,24 Metern ist der<br />

Ford F-650 der <strong>Fe</strong>ind aller<br />

Autobahnbaustellen. Mit<br />

7,5 Tonnen zulässigem<br />

Gesamtgewicht darf der<br />

Koloss aus Übersee sogar<br />

noch als Pkw gefahren<br />

werden – alltagstauglich<br />

geht aber anders.<br />

Erstaunlicherweise eignet<br />

sich der F-650 sogar für<br />

längere Ausfahrten, dank<br />

eines Tankvermögens von<br />

590 Litern ... Ein Fahrzeug<br />

der Superlative!<br />

16 Millionen<br />

Ein besonderes Augenmerk legen Autobauer auf die Qualität ihrer Fahrzeuge. Manchmal schleichen sich aber trotzdem<br />

folgenschwere <strong>Fe</strong>hler ein. Die Konsequenz ist meist eine Rückrufaktion und ein massiver Imageverlust für den Hersteller.<br />

Den traurigen Rekord für die größte Rückrufaktion mit insgesamt 16 Millionen betroffenen Fahrzeugen aller Modelle hält<br />

Ford. Auslöser hierfür: Der Tempomat-Schalter hätte einen Brand auslösen können.<br />

4,4 Tonnen<br />

... wiegt dieses Ungetüm. Der Riesen-<br />

Jeep steht im Emirates National Auto<br />

Museum und ist einer Idee von Scheich<br />

Hamid Bin Hamdan Al Nahyan entsprungen.<br />

Wer die finanziellen Mittel<br />

hat, der kann sich eben auch mal einen<br />

Jeep bauen, der viermal so groß ist<br />

wie das Original. Wer denkt, es handelt<br />

sich um ein reines Show-Car, irrt – das<br />

Monster lässt sich sogar fahren!<br />

70 µm<br />

Nur 70 µm (also 70 Tausendstelmillimeter) ist<br />

der Lack eines modernen Fahrzeugs dick – darin<br />

inbegriffen sind Grundierung und mehrere Lagen<br />

Klarlack. Zum Vergleich: Die Seite, die Sie gerade<br />

zwischen Ihren Fingern haben, hat dieselbe Stärke!<br />

46,93 Liter<br />

In Zeiten von Downsizing und teurem Sprit beeindruckt diese Zahl<br />

besonders. 46,93 Liter Hubraum hat der Brutus – ein Stückwerk<br />

aus einem über hundert Jahre alten Chassis und einem V12-Flugmotor<br />

aus dem Hause BMW. Auch die Leistung beeindruckt: Bis<br />

zu 750 PS liefert das Aggregat mit dem riesigen Hubraum!<br />

2,06 Meter<br />

Für ganz große Menschen ist der Land Rover Defender Station Wagon 110<br />

Td4 SE eigentlich nicht gebaut. Eine gewisse Körpergröße sollte man aber<br />

haben, wenn man das Dach polieren will. An das kommt man erst, wenn man<br />

mit ausgestreckten Armen eine Länge von 2,06 Metern aufweisen kann.<br />

28 im Mini<br />

Als Platzwunder ist der<br />

Mini nicht gerade bekannt.<br />

Trotzdem haben sich nun<br />

28 Frauen in den bayerischbritischen<br />

Kompaktwagen<br />

gepresst. Damit haben die<br />

Turnerinnen ihren eigenen Rekord aus dem Vorjahr überboten! Wir empfehlen<br />

fürs nächste Jahr den Mini Countryman ...<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

12.2.2013<br />

82 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2011 04.2012 www.suvmagazin.de


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