Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUSGABE 4/12 WWW.<strong>SUV</strong><strong>MAGAZIN</strong>.DE<br />
EINE PUBLIKATION VON<br />
<strong>SUV</strong>SPORT UTILITY VEHICLE<br />
<strong>MAGAZIN</strong><br />
Deutschlands erstes <strong>SUV</strong>-Automagazin<br />
BRANDNEU<br />
NEUVORSTELLUNG:<br />
OPEL MOKKA<br />
KONZERNDUELL<br />
❯❯❯Audi Q3 | Q5<br />
NEU<br />
Deutschland € 3,50 • Österreich € 4,00 • Schweiz sFr 7,20 • Benelux € 4,65 • Italien € 5,20 • Spanien € 5,20 • Slowakei € 5,70<br />
❯❯❯FASZINATION HAWAII:<br />
4 Inseln – 4 <strong>SUV</strong><br />
❯❯❯SERVICE:<br />
IM TITELTEST<br />
Assistenzsysteme im Winter<br />
❯❯❯NACHGEFRAGT:<br />
Downsizing – Wann<br />
ist Schluss?<br />
HYUNDAI<br />
❯❯❯ GEFAHREN & GETESTET SANTA FE<br />
❯❯❯ <strong>SUV</strong>-LESER TESTEN: HYUNDAI SANTA FE | NISSAN JUKE<br />
PRAXISTEST ❯❯❯Fiat Freemont AWD<br />
TEST<br />
TEST<br />
IM VERGLEICHSTEST<br />
❯❯❯Mitsubishi Outlander ❯❯❯Mercedes GL BlueTEC ❯❯❯Volvo XC60 | Mercedes GLK | BMW X3
NEVER ADAPT.<br />
Der Jeep ®<br />
Grand Cherokee.<br />
Freiheit zu erleben heißt, ein Vorbild zu sein und nicht immer zu folgen. Besonders deutlich<br />
wird dies im Jeep ®<br />
Grand Cherokee mit seinen zahlreichen Innovationen. Auf Wunsch ist er<br />
mit Nappaleder, belüfteten Vordersitzen, einzigartigem Quadra-Drive ® II Allradsystem,<br />
Luftfederung sowie mit den modernen Sicherheitssystemen, Cruise Control mit automatischer<br />
Abstandsregelung und automatischem SmartBeam-<strong>Fe</strong>rnlichtassistenten ausgestattet.<br />
JETZT AB 269,– €/MONAT*.<br />
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG:<br />
innerorts 10,3; außerorts 7,2; kombiniert 8,3. CO 2 -Emission (g/km): kombiniert 218.<br />
* Ein Leasingangebot der Jeep ®<br />
-Bank zzgl. Überführungskosten für den Jeep ®<br />
Grand Cherokee Laredo 3.0 l V6 CRD: Monatsrate<br />
269,– €, Laufzeit 36 Monate, Kilometerlaufleistung p. a. 20.000 km, Leasingsonderzahlung 9.533,– € inkl. GAP-Versicherung.<br />
Angebot gültig nur für Bestellungen von nicht bereits zugelassenen Neufahrzeugen. Angebot gültig bis 31.12.2012. Nicht kombinierbar<br />
mit anderen Aktionen. Nur bei teilnehmenden Jeep ®<br />
Händlern. Abbildung enthält Sonderausstattung.<br />
Jeep ®<br />
ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.
jeep.de<br />
Man kann seine Natur ignorieren. Oder sie einfach<br />
ausleben. Erleben Sie es selbst. www.jeep.de<br />
Folgen Sie uns auf
EDITORIAL TEAM IMPRESSUM<br />
Anlasser ...<br />
Der Winter wirft seine<br />
Schatten: So langsam<br />
wird es kalt bei uns und<br />
das Wetter wird ungemütlich.<br />
Wohl all denen,<br />
die sich jetzt auf ihren<br />
Allradantrieb verlassen<br />
können. Denn während<br />
Schnee und Eis den<br />
meis ten Einachsgetriebenen Kummer bereiten,<br />
machen der Allradgemeinde die Wetterkapriolen<br />
keine Angst. Grund genug, die Helfer in unseren<br />
<strong>SUV</strong> einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.<br />
Gerhard Bieber zeigt Ihnen ab Seite 32, welche<br />
Systeme es gibt und wie sie funktionieren.<br />
Die Fangemeinde des <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> ist so<br />
groß, dass man bei dessen jüngster Neuauflage<br />
auf einen neuen Namen verzichtet hat.<br />
Eigentlich hätte das Auto nämlich, entsprechend<br />
der internen Nomenklatur, ix45 heißen<br />
sollen. Da <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> aber einfach gut eingeführt<br />
und leicht zu merken ist, hat man sich in letzter<br />
Sekunde umentschieden und den alten Namen<br />
behalten. Was der neue <strong>Hyundai</strong> kann, hat Marc<br />
Ziegler im Titeltest ab Seite 16 herausgefunden.<br />
Opels neueR Hoffnungsträger ist – wie sollte<br />
es auch anders sein? – ein kompaktes <strong>SUV</strong>. Der<br />
Mokka soll den Konzern aus der Krise führen.<br />
Julian Hoffmann ist sogleich eingestiegen und<br />
vermittelt ab Seite 26 einen ersten Fahreindruck<br />
vom neuen Rüsselsheimer.<br />
Summerfeeling bietet Ihnen jetzt nur noch die<br />
<strong>Fe</strong>rnreise. Unsere Faszination Hawaii nimmt Sie<br />
ab Seite 76 mit in das bekannteste Paradies im<br />
Pazifischen Ozean. Vier Inseln – vier <strong>SUV</strong>.<br />
<br />
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihr <strong>SUV</strong> Magazin-Team<br />
Unser Team ...<br />
Cornelia czerny<br />
Vorstand / Redaktion<br />
Rallyecopilotin, Harley-Fahrerin<br />
Hat gekämpft mit: Heckscheibenheizungen<br />
Macht nach dem Weltuntergang: Ich bau mir ein<br />
<strong>Fe</strong>rienhaus auf dem Jupiter.<br />
Hannes Kollmannsberger<br />
Chef vom Dienst / Art Direction<br />
Ex-Rallyepilot, JEEP-Fahrer, HD-Treiber<br />
Hat gekämpft mit: kaputten Füllstandsanzeigen<br />
Macht nach dem Weltuntergang: Vielleicht DOCH einen<br />
Porsche kaufen. Man weiß ja nie.<br />
julian hoffmann<br />
Redaktion<br />
Spritsparer, V8-<strong>Fe</strong>tischist<br />
Hat gekämpft mit: Autos, die beim Absperren NICHT<br />
hupen. Ich liebe den Mercedes GLK für dieses <strong>Fe</strong>ature.<br />
Macht nach dem Weltuntergang: Grillen am Jacobselva.<br />
Dann hoffentlich bei warmem Wetter.<br />
Gerhard bieber<br />
Redaktion<br />
Akribischer Alltags-Tester<br />
Hat gekämpft mit: der eigenen Akribie<br />
Macht nach dem Weltuntergang: ein Glas Babybrei auf.<br />
Die Kleine hat bestimmt Hunger.<br />
Bastian Hambalgo<br />
Redaktion<br />
Freund des Saugmotors<br />
Hat gekämpft mit: schlechtem Wetter<br />
Macht nach dem Weltuntergang: mein Handtuch<br />
waschen. Es ist zwar noch gut, sauber ist aber besser.<br />
Jörg Kübler<br />
Redaktion<br />
Unser Mann fürs ganz Grobe<br />
Hat gekämpft mit: deutlich heftiger aufgebauten, aber langsameren<br />
Rallye-Geräten.<br />
Macht nach dem Weltuntergang: erstmal ein kühles<br />
Maxlrainer auf.<br />
Marc Ziegler<br />
Redaktion<br />
Alt-Pajero-Liebhaber<br />
Hat gekämpft mit: <strong>Fe</strong>rnreisenachwirkungen<br />
Macht nach dem Weltuntergang: erstmal Pause. Das<br />
wird sicher anstrengend. Aber einer muss es ja machen.<br />
joe wörz<br />
Redaktion<br />
BMW-Fahrer, Technikkonsum-Opfer<br />
Hat gekämpft mit: Lieferfristen und eBay-Käufern.<br />
Macht nach dem Weltuntergang: Welcher<br />
Weltuntergang? Die Maya haben sich sicher verrechnet.<br />
Uwe Fischer<br />
Fotograf<br />
Endurofahrer, Kini von Ötz<br />
Hat gekämpft mit: Herbstlaub und dem inneren<br />
Schweinehund.<br />
Macht nach dem Weltuntergang: Fotos sichten. Wird<br />
sicher ein Riesenspektakel.<br />
Michael weps<br />
Grafik<br />
Pixelschubser, Naturbursche<br />
Hat gekämpft mit: dem Älterwerden.<br />
Macht nach dem Weltuntergang: Holz. Die Bude wärmt<br />
sich ja nicht von alleine.<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
Herausgeber/Aufsichtsratsvorsitzender/V.i.S.d.P. Cornelia Czerny<br />
Redaktionelle Leitung Cornelia Czerny<br />
CvD Hannes Kollmannsberger<br />
Redaktion Gerhard Bieber, Bastian Hambalgo<br />
Julian Hoffmann, Jörg Kübler,<br />
Joe Wörz, Marc Ziegler<br />
Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />
Fotos Uwe Fischer, Tom Müller<br />
Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />
Anzeigen<br />
anzeigen@suvmagazin.de<br />
Leiter Vermarktung/Anzeigenleitung<br />
Thomas Merz (- 380) merz@suvmagazin.de<br />
Marketingassistenz<br />
Anja Kellner (-204) kellner@suvmagazin.de<br />
Kundenservice Börse anzeigen@suvmagazin.de<br />
Druck<br />
Oberndorfer Druckerei, Mittergöming 12, A-5110 Oberndorf<br />
Vertrieb<br />
Axel Springer Vertriebsservice GmbH<br />
Süderstraße 77, D-20097 Hamburg<br />
www.as-vertriebsservice.de<br />
vertriebsservice@axelspringer.de<br />
Verlag<br />
zentrale@suvmagazin.de<br />
OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />
Vorstand Cornelia Czerny Sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />
Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Copyright für alle<br />
Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr.<br />
Honorierung veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer Gewalt kein<br />
An s pruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />
ISSN 0172-4185<br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 2 von 2012 gültig.<br />
Erstverkaufstag dieses Heftes: 11. Dezember 2012<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />
4 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012<br />
Seite 26<br />
Neuvorstellung | Opel Mokka<br />
Opel steckt tief in der Absatzkrise. Mit dem subkompakten<br />
<strong>SUV</strong> Mokka wollen die Rüsselsheimer endlich wieder einen<br />
echten Verkaufsschlager anbieten. Nach der ersten Ausfahrt<br />
sind wir uns sicher: Der Kleine hat das Zeug dazu!<br />
Vergleich | Mercedes GLK, BMW X3, Volvo XC60<br />
Mit dem frisch gelifteten GLK will Mercedes die angestaubte<br />
Konkurrenz von BMW und Volvo ausstechen. Wir bitten die<br />
drei luxuriösen Kompakt-<strong>SUV</strong> mit Zweiliter-Dieselmotoren zum<br />
Vergleichstest. Wer gewinnt in der kompakten First Class?<br />
Service | Fahrassistenz im Winter<br />
Bodenfreiheit, Allradantrieb , Regelelektronik<br />
– <strong>SUV</strong> sind die perfekten<br />
Winterbegleiter, vorausgesetzt man<br />
weiß die Helfer richtig einzusetzen.<br />
Seite 48<br />
Konzernduell | Audi Q3 und Q5<br />
Optisch gleichen sich die beiden Audi-<strong>SUV</strong> Q3 und Q5 wie<br />
eineiige Zwillinge, technisch gehen sie grundverschiedene<br />
Wege. Benziner gegen Diesel, permanenter gegen automatisch<br />
zuschaltenden Allrad – welcher Q ist der bessere?<br />
Seite 68<br />
6 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012<br />
04.2012<br />
Seite 16<br />
Titeltest | <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
Die dritte Generation steht unter Druck: In den<br />
letzten zehn Jahren konnten europaweit über<br />
350 000 <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> verkauft werden. Kann der<br />
Neue an die Erfolgsgeschichte anknüpfen?<br />
Alle <strong>SUV</strong> in dieser Ausgabe<br />
Audi Q3 2.0 TDI 68<br />
Audi Q5 2.0 TFSI 68<br />
BMW X3 xDrive20d 48<br />
Fiat Freemont AWD 60<br />
Mercedes GLK 220 BlueTEC 48<br />
Mercedes GL 350 BlueTEC 36<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 42<br />
Nissan Juke 1.6 DIG-T 4x4 M-CVT 58<br />
Opel Mokka 26<br />
Volvo XC60 D4 48<br />
NEWS<br />
<strong>SUV</strong>-News 8<br />
Frage des Monats 11<br />
TEST<br />
Titeltest: <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> 2.2 CRDi 16<br />
LESERKURZTEST 1: <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> 2.2 CRDi 25<br />
Neuvorstellung: Opel Mokka 26<br />
test: Mercedes GL 350 BlueTEC 36<br />
Test: Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 42<br />
Vergleichstest: BMW X3 xDrive20d, Mercedes GLK 220 BlueTEC, Volvo XC60 D4 48<br />
Leserkurztest 2: Nissan Juke 1.6 DIG-T 4x4 M-CVT 58<br />
praxistest: Fiat Freemont AWD 60<br />
konzernduell: Audi Q3 2.0 TDI, Audi Q5 2.0 TFSI 68<br />
Seite 76<br />
Faszination | 4 Hawaii-Inseln, 4 <strong>SUV</strong><br />
Friedrich Schmidt hat schon einige Kontinente mit dem Auto<br />
erkundet. Für uns war er jetzt auf 4 Hawaii-Inseln unterwegs.<br />
FASZINATION<br />
4 Hawaii-Inseln, 4 <strong>SUV</strong> 76<br />
SERVICE<br />
Technik: Fahrassistenzsysteme im Winter 32<br />
Test | Mercedes GL-Klasse<br />
Ein Luxus-Appartement auf<br />
Rädern – das ist der neue GL!<br />
Test | Mitsubishi Outlander<br />
Der neue, dritte Outlander<br />
ist geräumig und preiswert.<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial / Impressum 4<br />
Kleinanzeigen67<br />
Zahlen des Monats 82<br />
Seite 60<br />
Praxistest | Fiat Freemont AWD<br />
Der italo-amerikanische 4x4-Van bietet viel Platz für die Familie.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 7
Entdecken Sie<br />
das Land des quattro ®<br />
Das Audi Winterpaket – jetzt mit bis zu 45% *<br />
Preisvorteil für den Audi Q7.<br />
Der permanente Allradantrieb quattro sorgt auf Deutschlands Winterstraßen für bessere Traktion. Und für zahlreiche<br />
Audi Modelle mit quattro bietet das Audi Winterpaket unter anderem mit Xenon plus, Aluminium-Winterrädern<br />
und Sitzheizung vorn viele beliebte Ausstattungen für die kalte Jahreszeit zu einem attraktiven Preis. Ihr Audi Partner<br />
informiert Sie gern über die modellspezifischen Paketinhalte und Preisvorteile. www.audi.de/quattro<br />
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 10,7–7,2 l/100 km; CO 2<br />
-Emission kombiniert: 249–189 g/km.<br />
*Preisvorteil gegenüber der UVP des Herstellers bei Einzelbestellung der Sonderausstattungen.
*<strong>Fe</strong>hmarn<br />
N54° 24.0462 E11° 6.714
News Automobil<br />
App des Monats<br />
RAV4 feiert<br />
neue Modellgeneration<br />
Toyota beweist beim<br />
neuen RAV4 Mut zu<br />
einem kantigen Design.<br />
Auch von vorne ist<br />
der kleine Toyo kaum<br />
wiederzuerkennen.<br />
Altes Wissen sollte<br />
regelmäßig aufgefrischt<br />
werden. Das trifft auch auf<br />
das Grundwissen über den<br />
Straßenverkehr zu. Genau<br />
hierfür gibt es die iPhone-<br />
App „Führerschein 2013“.<br />
Für den Preis von 3,59 Euro<br />
gibt es sämtliche Original-<br />
Fragen aller Führer scheinklassen<br />
von TÜV und<br />
DEKRA auf das iPhone. Der<br />
Fragebogenkatalog wird<br />
durch kostenlose Updates<br />
ständig auf dem aktuellsten<br />
Stand gehalten.<br />
Besonders praktisch ist die<br />
Funktion, einzelne Fragen<br />
markieren und gezielt bearbeiten<br />
zu können – oder<br />
aber gleich gesamte Themen<br />
gebiete wie Stützlast<br />
und Co. in einem Aufwasch<br />
zu lernen. Das Gehirn ist<br />
ein Muskel – also auf ins<br />
Trainingslager!<br />
Preis: 3,59 Euro (iOS)<br />
Info: itunes.apple.com<br />
Auf der diesjährigen Los Angeles Auto Show präsentiert Toyota seinen neuesten Schützling: den RAV4.<br />
Das komplett überarbeitete Kompakt-<strong>SUV</strong> will bei den potenziellen Kunden mit einem neuen Karosseriedesign punkten.<br />
Dafür hat der kleine Toyota ganz schön zugelegt: 205 mm länger, 30 mm breiter und 25 mm höher. Bei den<br />
Motoren bleiben sich die Japaner treu: für die vierradgetriebenen Varianten stehen ein 2,0-Liter-Benziner und ein<br />
2,2-Liter-Diesel zur Verfügung. ❚<br />
➔ Toyota<br />
Des Försters<br />
neue Räder<br />
www.www.toyota.de<br />
Im kommenden März wird<br />
Subaru den Nachfolger des<br />
Forester auf den deutschen<br />
Markt bringen – nun wurden<br />
erste Fotos vom optisch überarbeiteten<br />
Forester und einige<br />
technische Details veröffentlicht.<br />
Wichtigste Neuerung beim Nachfolger des Subaru-Bestsellers: Neben den beiden bekannten Boxermotoren<br />
mit 150 PS (Benziner) und 147 PS (Diesel) feiert eine neue Top-Motorisierung Premiere. Der neue Twin-Turbo-<br />
Direkteinspritz-Benziner leistet 240 PS bei einem maximalen Drehmoment von 350 Newtonmetern. Optisch<br />
soll sich das sportliche Spitzenmodell Forester 2.0XT in Zukunft deutlich von den schwächeren<br />
Modellvarianten abheben. ❚<br />
➔ Subaru<br />
www.subaru.de<br />
10 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
News Frage des Monats<br />
Wir wollen's wissen!<br />
Wie weit geht Downsizing –<br />
und wann ist Schluss?<br />
Immer hubraumschwächere<br />
Motoren mit immer größerer<br />
Leistung bei gleichzeitig reduziertem<br />
Verbrauch. Downsizing<br />
liegt voll im Trend. Doch wie<br />
viel Aufladung vertragen<br />
unsere Motoren noch?<br />
Aymeric Duval<br />
Marketing Director<br />
Nissan Center Europe GmbH<br />
Dr. Thomas Johnen<br />
Direktor Benzinmotoren<br />
General Motors Europa<br />
Manfred<br />
Poschenrieder<br />
Kommunikation Technologie<br />
BMW Group<br />
<strong>SUV</strong> Magazin: „Nissan hat den 2.0<br />
dCi im Qashqai für Versionen mit<br />
Schaltgetriebe durch ein 1,6-Liter-<br />
Aggregat ersetzt, auch im Juke<br />
kommt ein Turbomotor zum Einsatz.<br />
Wie weit geht der Trend hin zur<br />
Hubraum- und Zylinder reduzierung<br />
und mehr fachen Aufladung noch?“<br />
Aymeric Duval: „Weniger einem<br />
Trend zu folgen als im Interesse des<br />
Kunden Alternativen zu entwickeln,<br />
steht bei Nissan an erster Stelle. So<br />
kommt der 1.6 dCi mit Stop/Start-<br />
System im Qashqai 4x2 im Schnitt<br />
mit 4,5 Litern pro 100 Kilometer aus<br />
und liefert mit einer 0-auf-100-Beschleunigung<br />
in 10,3 Sekunden eine<br />
überzeugende Performance. Den<br />
Weg umweltfreundlicher Innovation<br />
ohne Verzicht auf Fahrspaß wird<br />
Nissan weiter beschreiten. Diese<br />
emotionale Schiene unterstreicht<br />
auch der Juke Nismo, der Anfang<br />
2013 auf den Markt kommt.“<br />
Auch Ihre Meinung? Lassen Sie’s<br />
uns wissen! Schreiben Sie uns an<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
<strong>SUV</strong> Magazin: „Opel setzt im Mokka<br />
auf Turbomotoren mit starker Leistung<br />
und geringem Verbrauch. Wo<br />
sind die Grenzen der systematischen<br />
Hubraum- und Zylinderreduzierung?“<br />
Dr. Thomas Johnen: „Mittels Aufladung<br />
lassen sich kleine Motoren<br />
mit hohem Drehmoment und hoher<br />
Leistung bei geringem Kraftstoffverbrauch<br />
darstellen. Die Grenzen<br />
von Downsizing hängen vom Fahrzeugkonzept<br />
ab. Ein 1-Liter-Dreizylinder<br />
stellt aus heutiger Sicht für<br />
viele Fahrzeuge eine sinnvolle untere<br />
Grenze dar. Mehrfach auf ladung bietet<br />
zusätzliches Potenzial. Die<br />
Doppel aufladung ist beim Diesel<br />
Stand der Technik und wird auch<br />
beim Ottomotor kommen. Potenzial<br />
gibt es noch beim Ventiltrieb. Durch<br />
Variabilitäten im Ventiltrieb können<br />
Ladungswechsel verluste reduziert<br />
und einzelne Zylinder abgeschaltet<br />
werden (bei Motoren mit 4 Zylindern<br />
und mehr). Zusätzlich bietet sich die<br />
bedarfsgerechte Steuerung der<br />
Nebenaggregate wie der Wasserund<br />
der Ölpumpe zur Reduzierung<br />
des Kraftstoffverbrauches an. “<br />
<strong>SUV</strong> Magazin: „Im X5/X6 M50d setzt<br />
BMW auf drei Turbo lader, der X1 28i<br />
schöpft aus zwei Litern Hubraum 245<br />
PS. Wie weit geht Downsizing?“<br />
Manfred Poschenrieder: „BMW<br />
betreibt kein zielgerichtetes Downsizing.<br />
Bis 2020 wollen wir die CO 2 -<br />
Emissionen um 25 % senken. Dafür<br />
betreiben wir Evolution und Revolution.<br />
Evolutionär entwickeln wir Verbren ner,<br />
intensivieren den Leichtbau, optimieren<br />
die Aero dynamik und betreiben<br />
Energie management. Revolutionär<br />
ent wickeln wir elektrifizierte Antriebe.<br />
Zu den Motoren: BMW hat das erste<br />
Aggregat einer neuen Reihenmotorenfamilie<br />
vorgestellt – einen 1,5-Liter-<br />
Turbo motor. Innerhalb dieser Familie<br />
entstehen 3-, 4- und 6-Zylinder mit<br />
bis zu 3 Litern Hubraum. Alle<br />
Motoren basieren auf der TwinPower<br />
Turbo Technologie. Damit erreichen<br />
wir geringe Verbräuche und erzielen<br />
Leistungs potenziale von 50 kW pro<br />
Zylinder (Benzin). BMW ersetzt mit<br />
den kleinen Motoren aber nicht die<br />
hubraum starken. Wir werden weiterhin<br />
8- und 12-Zylinder anbieten. Wir<br />
nutzen die Potenziale wie im M550d<br />
oder X1 28i. Allerdings<br />
ist zu berücksichtigen,<br />
dass es ab hängig vom<br />
Leer gewicht Grenzen<br />
gibt, die wir auf dem<br />
heutigen Stand der<br />
Technik nicht unterschreiten<br />
werden. Der<br />
Betrieb von zu kleinen<br />
Motoren in zu großen<br />
Autos führt dazu, dass<br />
ein Motor im ineffizienten<br />
Bereich bewegt<br />
werden müsste. Die<br />
Anzahl der Turbolader<br />
richtet sich nach dem<br />
Bedarf. Die neue Fa <br />
milie basiert auf einem<br />
Turbo, mehrere kommen<br />
bei den Diesel <br />
motoren vor. Zweck ist<br />
es, ein optimales<br />
Ansprech verhalten zu<br />
erreichen.“<br />
Im BMW X6 M50d kommen drei<br />
Turbolader zum Einsatz.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 11
News Automobil<br />
Leistungs-<br />
Volle Kraft aus acht Zylindern:<br />
der Cayenne Turbo S.<br />
Neuheit des Monats<br />
Mitsubishi ASX<br />
Farbige<br />
Zukunft<br />
Mit farblichen Änderungen<br />
will Mitsubishi den ASX ins<br />
neue Modell jahr schicken.<br />
Wo vorher mattschwarze<br />
Flächen regierten, gibt es<br />
ab sofort noch häufiger die<br />
Wagen farbe zu sehen –<br />
sowohl an der Front- als<br />
auch der Heckpartie. Im<br />
Inneren des ASX wurden<br />
Zierleisten, die vorderen<br />
Türverkleidungen und das<br />
Lenkrad-Design angepasst.<br />
Trotz aufgefrischtem<br />
Design ändert sich am Preis<br />
nichts. Den Einstiegs-<br />
Allradler von Mitsubishi<br />
gibt es für 26 490 Euro.<br />
Suzuki verpasst seinen<br />
<strong>SUV</strong> einen neuen Look<br />
fürs kommende Jahr.<br />
Porsche bringt Cayenne Turbo S mit 550PS<br />
Wachablösung bei Porsche — der neue<br />
Cayenne Turbo S übernimmt die Führungsrolle in der<br />
<strong>SUV</strong>-Modellreihe. Mit 550 PS und 750 Newtonmeter<br />
Drehmoment erobert der neue Cayenne ab Januar 2013<br />
klar die Spitzenposition der Porsche-<strong>SUV</strong>. Das lässt sich<br />
Porsche auch einiges kosten. Wer den neuen<br />
Leistungsträger will, der muss tief in die Tasche greifen:<br />
Satte 151 702 Euro werden für den Turbo S fällig.<br />
➔ Porsche<br />
Jimny<br />
❚<br />
Grand Vitara<br />
Grand Vitara<br />
www.www.porsche.de<br />
Frisch<br />
gemacht<br />
Facelifts für Jimny<br />
und Grand Vitara<br />
Mit zwei dezenten Facelifts will Suzuki<br />
ins nächste <strong>SUV</strong>-Modelljahr starten. Die glücklichen<br />
Gewinner der Frischzellenkur sind der<br />
Jimny und der Grand Vitara. Der kleine Jimny<br />
erhält eine neu gestaltete Motorhaube mit<br />
Lufteinlass, einen geänderten Frontstoßfänger<br />
und passend hierzu einen veränderten<br />
Kühlergrill. Der Innenraum soll durch neue<br />
Kopfstützen aufgewertet werden. Beim Grand<br />
Vitara schlägt Suzuki eine ähnliche Richtung ein.<br />
Mit dezenten Veränderungen am Exterieur und<br />
in der Fahrgastzelle sollen neue Kunden gewonnen<br />
werden. Wie bei dem Jimny wurde dem<br />
Grand Vitara eine neue Frontpartie spendiert –<br />
dazu gibt es frisch gestaltete Alufelgen.<br />
Die Motorenpalette der beiden Modelle ist vom<br />
Facelift nicht betroffen – hier bleibt alles beim<br />
bewährten Alten. ❚<br />
➔ Suzuki<br />
www.suzuki.de<br />
12 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
News Automobil<br />
Die weiSSe Jahreszeit: Ab in den Schnee<br />
Ob wir wollen oder nicht — die Temperaturen fallen<br />
und bald werden die Straßen wieder unter einer dicken Minimum. Auch auf das Produktionsjahr der Pneus kommt<br />
Bei den Reifen sind vier Millimeter Profiltiefe absolutes<br />
Schicht von Eis und Schnee begraben sein. Bevor das passiert,<br />
sollten Sie Ihr Fahrzeug auf die kalten Tage vorberei-<br />
Material der Reifen aushärten und so deutlich an<br />
es an. Sind die Gummis älter als fünf Jahre, kann das<br />
ten. Denn wer früh genug ein bisschen Zeit in sein Auto Haftfähigkeit verlieren.<br />
investiert, dem sollte das Winterwetter keine Probleme Für die richtige Sicht im Schneegestöber sollten die<br />
bereiten. Besonderes Augenmerk sollte auf Bremsanlage, Scheibenwischergummis in gutem Zustand sein – notfalls<br />
Fahrwerk und die Reifen gelegt werden. Denn nur wenn wechseln! Gute Sicht garantiert auch ausreichend<br />
der Reifenkontakt zum Untergrund den widrigen<br />
Frostschutz in der Scheibenwischanlage, denn damit können<br />
Leitungen und Wasserbehälter nicht einfrieren.<br />
Bedingungen angepasst ist, lassen sich unnötig lange<br />
Bremswege vermeiden.<br />
In diesem Sinne: Kommen Sie gut durch den Winter! ❚<br />
Richtig vorbereitet hat<br />
man auch bei Schnee<br />
und Glätte keine Sorgen.<br />
Durchblick:<br />
Scheiben-Frostschutz „Energizer“<br />
Der Spezialist für Autopflege-Produkte Nigrin bringt den neuen Scheiben-<br />
Frostschutz „Energizer“ auf den Markt. Der gebrauchsfertige Wintermix sorgt laut<br />
Hersteller für klare und blendfreie Sicht bis zu -22 Grad Celsius. Durch die Zugabe von<br />
ätherischen Ölen ist der Frostschutz dabei schonend zu Lack- und Kunststoff oberflächen.<br />
Die Zwei-Liter-Packung der Mischung „Energizer“ kostet 4,99 Euro. Sie ist im Fachhandel<br />
erhältlich. ❚<br />
➔ Nigrin<br />
www.nigrin.de<br />
Fit für den Winter:<br />
Aral Winter-Diesel<br />
Nachdem der letzte Winter für viele Diesel-Fahrer einige böse<br />
Überraschungen parat hielt, rüstet Aral nun auf. An den rund 2500<br />
Tankstellen in Deutschland bietet der Konzern von Mitte November bis Ende <strong>Fe</strong>bruar<br />
Diesel in Winterqualität an. Spezielle Additive sorgen dafür, dass der Kraftstoff bis zu<br />
einer Temperatur von mindestens 22 Grad unter null kältefest bleibt. Und das freut<br />
das Diesel-Aggregat! ❚<br />
➔ Aral<br />
www.aral.de<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 13
News Automobil<br />
Der Edelstahl-Frontbügel<br />
verleiht dem <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
einen neuen Look.<br />
Offroad rund um Berlin<br />
Nachgebessert:<br />
Zubehör für den <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
Ein besonderes<br />
Highlight für <strong>SUV</strong>-<br />
Fahrer hält OFF ROAD-<br />
Reisen bereit. In einer<br />
dreitägigen Tour geht es<br />
einmal um die<br />
Bundeshauptstadt – und<br />
das auf ganz legalen<br />
Pisten. Doch die 500<br />
Kilometer sind weit weg<br />
von einer gewöhnlichen<br />
Rundreise! Denn die Tour<br />
wird den Charakter einer<br />
Roadbooktour mit<br />
Elementen einer<br />
Schnitzeljagd haben. Wer<br />
also vom 25. – 29.7.2013<br />
oder vom 10. – 14.10.2013<br />
noch nichts vorhat ...<br />
Alle Informationen gibt es<br />
hier: www.off-road.de<br />
und unter 089/60821204<br />
Dank Cobra Technology & Lifestyle können Besitzer<br />
des neuen <strong>Hyundai</strong>-Sprösslings ihrem Fahrzeug ein reinrassiges<br />
Offroad-Design verpassen. Für 579 Euro gibt es einen hochglänzenden Edelstahl-Frontbügel mit 60 Millimeter<br />
Rohrdurchmesser. Zusätzlich kann das Frontteil für 105 Euro mit <strong>Fe</strong>rnscheinwerfern aufgewertet werden. Alle<br />
Zubehörteile werden mit EG-Betriebserlaubnis geliefert – der Gang zum TÜV bleibt damit erspart. ❚<br />
➔ Cobra Technology & Lifestyle<br />
www.cobra-sor.de<br />
Die BlackBox fürs Auto<br />
Auf den ersten Blick wirkt er wie eine Action-Cam,<br />
Aiptek CarCamcorder X3 der Aiptek CarCam Corder – doch er ist viel mehr. Mit seiner<br />
Full-HD-Kamera zeichnet das Gerät nach dem Start des Motors<br />
automatisch alles auf, was ihm vor die Linse kommt. Das clevere<br />
<strong>Fe</strong>ature des Aiptek-Camcorders ist die Unfallerkennung. Durch den<br />
eingebauten Beschleunigungssensor erkennt die Cam einen Aufprall<br />
und speichert den Mitschnitt dieses Unfalls dauerhaft auf der<br />
Speicherkarte. Damit sollte die Klärung der Schuldfrage ein Stück<br />
einfacher werden. Ab Mitte Dezember 2012 fährt die Aiptek<br />
Blackbox für 149 Euro im Auto mit. ❚<br />
➔ Aiptek<br />
www.aiptek.eu<br />
Wer hohe Nachrüstpreise vom Hersteller vermeiden<br />
und dennoch nicht auf eine LED-Lösung an seinem Auto verzichten<br />
will, kann bald jubeln. Osram präsentiert mit der Oslon LX LED eine<br />
erschwingliche Komponente für die breite Anwendung im<br />
Fahrzeugbereich. Die weißen Leuchtdioden eignen sich vor allem für<br />
den Einsatz als Tagfahrlicht und Nebelscheinwerfer. Noch sind die<br />
Oslon LX-Produkte nicht käuflich zu erwerben, sollen aber schon bald<br />
für den breiten Markt zugänglich und bezahlbar sein. Frei nach dem<br />
Motto „Viel Licht für wenig Geld“. ❚<br />
LED für alle!<br />
➔ Osram<br />
www.osram-os.com<br />
14 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
Die Waeco-Kühlbox bietet reichlich<br />
Platz für den Reiseproviant.<br />
Cooler Begleiter<br />
Bei einem längeren Ausflug sollte immer eine Kühlbox an<br />
Bord sein – ungeachtet der Außentemperaturen. Auf Reisen ist sie<br />
sowieso unverzichtbar. Mit einer neuen Kompressor-Kühlboxserie verspricht<br />
der Hersteller Waeco an jedem Ort der Welt eine maximale Tiefkühltemperatur<br />
von minus 22 Grad Celsius. Trotz dieser hohen Leistung erreicht<br />
die Waeco Cool Freeze CFX die Energieklasse A++ und ist damit so effizient<br />
wie kein anderes Gerät. Spezielle Eckverstärkungen, Edelstahl scharniere,<br />
eine robuste Deckelbeschichtung und stabile, klappbare Tragegriffe sorgen<br />
dafür, dass die Waeco-Kühlbox auch starken Belastungen standhält. Die<br />
Cool Freeze CFX gibt es ab 699 Euro. ❚<br />
PERFEKTER SCHUTZ<br />
BEI REGEN, WIND UND SONNE<br />
German Patent<br />
Nr. 197 27 510<br />
OPENAIR *<br />
Dachwindabweiser<br />
PROFI *<br />
Vordere Regenund<br />
Windabweiser<br />
MASTER *<br />
Hintere Regenund<br />
Windabweiser<br />
SONNIBOY *<br />
Für Seiten- und Heckfenster<br />
erhältlich<br />
• Geprüfte Qualität<br />
• Regenwasserschutz<br />
• Optimale Luftzirkulation<br />
• Minimiert den Hitzestau<br />
• Passgenau<br />
BEI UNS MIT<br />
ABE<br />
*CLIMAIR PROFI REGEN- UND WINDABWEISER<br />
* hochwertig gegossenes Acryl-Glas<br />
• Sonnen-, Sicht- und<br />
Windschutz<br />
• Insektenschutz<br />
• Kein Hitzestau<br />
• Passgenau<br />
News Automobil<br />
QR-Code scannen<br />
für Imagefilm<br />
➔ Waeco<br />
www.waeco.com<br />
ClimAir PLAVA Kunststoffe GmbH<br />
D-6118 4 Karben-Okarben<br />
Fon: +49(0) 60 39 / 91 63 - 0<br />
www.climair.de<br />
Schmierung erwünscht<br />
Der Schmierstoffexperte MoTul hat ein neues Produkt im Programm. Das<br />
universell einsetzbare Multi DCTF ist ein Hochleistungsgetriebeöl, das speziell für<br />
moderne Direktschaltgetriebe entwickelt wurde. Ideal ist das Öl auch für den Einsatz im<br />
Winter. Hier sorgt das Multi DCTF durch eine deutlich abgesenkte Viskosität für ein<br />
schnelleres Ansprechverhalten und einen gesenkten Kraftstoffverbrauch. ❚<br />
➔ Motul<br />
www.motul.de<br />
Für den richtigen<br />
Durchblick<br />
Bei Fahrten im Gelände leidet schnell der<br />
Frontscheinwerfer. Um genau das zu vermeiden, präsentiert<br />
DiscoveryParts nun einen Klarglas-Scheinwerferschutz für den<br />
Land Rover Discovery 3. Die Scheinwerfer werden durch ein circa<br />
2,75 mm dickes Plexiglas geschützt. Der australische Hersteller<br />
EGR hat den Frontlampen schutz für eine schnelle Montage mit<br />
Klemmen und einem Haltebügel versehen. Aktuell gibt es ein Set<br />
der Lampenschützer für 59,00 Euro zzgl. Versandkosten. ❚<br />
➔ DiscoveryParts<br />
www.discovery-parts.de<br />
Plexiglas schützt die<br />
Disco-Scheinwerfer vor<br />
Steinschlag-Schäden.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 15
TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
im Fokus<br />
An die mittlerweile dritte Generation des <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> sind große Erwartungen geknüpft.<br />
Immerhin konnten in Europa über die letzten 10 Jahre 350000 Einheiten des <strong>SUV</strong> an<br />
den Mann gebracht werden. Weltweit waren es 2,5 Millionen. Wir fühlen der neuen<br />
Generation auf den Zahn. Kann sie dem Druck standhalten?<br />
16 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 17
TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Außen-Design<br />
Breitbau: Das Heck des<br />
neuen <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> wirkt durch<br />
die schmale Scheibe und<br />
die weit außen liegenden<br />
Rückleuchten extrem breit.<br />
Sicher und nett anzusehen:<br />
Die Blinker in den<br />
Außenspiegeln sind ein<br />
optisches Highlight.<br />
Xenon-Licht gibt's schon<br />
in der mittleren<br />
Ausstattungsvariante<br />
serienmäßig.<br />
Wenn etwas funktioniert, lass<br />
die Finger davon. Ein einfaches und<br />
wirksames Lebensmotto. Im Falle<br />
des <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> bezieht es sich auf die<br />
Namensgebung. Lange wurde der<br />
Wenn ein Auto bekannt ist, lass die Finger vom Namen!<br />
Nachfolger des Mittelklasse-<strong>SUV</strong> als<br />
ix45 gehandelt, kurz vor der<br />
Markteinführung entschied man sich<br />
aber, den gut eingeführten Namen<br />
beizubehalten. Wiedererkennung ist<br />
eben wichtiger als konzerninterne<br />
Nomenklatur. Ein kluger Schritt, denn<br />
vielleicht hätten die Kunden den<br />
Nachfolger ihres <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> sonst gar<br />
nicht mehr erkannt, in seinem komplett<br />
neuen Kleid. Das Design folgt<br />
nun nämlich sehr wohl der<br />
Markenphilosophie. Damit sind die<br />
Zeiten der Geländewagenoptik endgültig<br />
vorbei. Ein logischer Schritt,<br />
bedenkt man, dass sich der neue<br />
<strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> die Plattform mit dem<br />
Konzernbruder Sorento teilt, der sich<br />
für seine Neuauflage komplett von<br />
seinen Wurzeln als Geländewagen<br />
trennte. So groß ist der Schritt beim<br />
<strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> zwar nicht, schließlich ist er<br />
w Im Detail: Sicherheit und Assistenz-Systeme<br />
Airbags<br />
Sieben Airbags sind im <strong>Santa</strong><br />
<strong>Fe</strong> stets verbaut. Die<br />
Vorhangairbags decken dabei<br />
den gesamten Bereich von<br />
A- bis C-Säule ab. Besonders<br />
erwähnenswert sind aber der<br />
Kniebag für den Fahrer und<br />
die aktive Motorhaube.<br />
18 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
w Im Detail: Einstiegsmotoren<br />
2.4 GDI<br />
Ein Fremdzünder<br />
Als einziger Benziner<br />
steht der 2,4-Liter-<br />
Direkteinspritzer zur<br />
Wahl. Das Aggregat<br />
ist nur mit Frontantrieb<br />
bestellbar und leistet<br />
192 PS bei 6200<br />
Umdrehungen. Das<br />
maximale Drehmoment von<br />
242 Newtonmetern liegt bei<br />
4200 umdrehungen an.<br />
2.0 CRDi<br />
einstieg<br />
Der kleinere<br />
Dieselmotor holt aus<br />
seinen zwei Litern<br />
Hubraum 150 PS<br />
Leistung und 383<br />
Newtonmeter<br />
Drehmoment. Als einziges<br />
erfüllt das Aggregat schon<br />
die EURO-6-Abgasnorm.<br />
Leider gibt es ihn nur mit<br />
Frontantrieb.<br />
w Im Detail: Top-Aggregat<br />
2.2 CRDi<br />
spitzenmotor<br />
w Im Detail: Lamellenkupplung<br />
Magna Dynamax<br />
Extrem Schnell<br />
Den großen Dieselmotor<br />
kann man als Einzigen<br />
auch mit Allradantrieb<br />
kombinieren. Allerdings<br />
erst ab der Ausstattung<br />
Style. Der Motor leistet<br />
197 PS und kommt auf ein<br />
maximales Drehmoment von<br />
421 Newtonmetern (436 Nm<br />
mit Automatik).<br />
Die elektronisch gesteuerte<br />
Lamellenkupplung verteilt die<br />
Antriebskraft zwischen Vorderund<br />
Hinterachse.<br />
Extrem schnell,<br />
nahezu unbemerkt<br />
und temperaturbeständiger<br />
als<br />
vergleichbare<br />
Systeme.<br />
schon länger <strong>SUV</strong>, bei ihm stehen<br />
nun aber ebenfalls andere Dinge im<br />
Vordergrund: Er soll der komfortable<br />
Langstreckenwagen der Marke im<br />
sogenannten D-<strong>SUV</strong>-Segment werden<br />
und sich ganz nebenbei mit den<br />
Größen der Branche wie dem BMW<br />
X3 , dem Audi Q5 oder auch dem VW<br />
Tiguan messen.<br />
Gegen die kann <strong>Hyundai</strong> rein optisch<br />
auf jeden Fall schon einmal punkten.<br />
Die Klassenbestseller sind alle schon<br />
länger auf dem Markt, das Design<br />
wirkt daher bekannt und nicht mehr<br />
so frisch, wie das des Neuzuganges.<br />
Die Front des <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> wird vom<br />
großen Hexadiagonalgrill und den<br />
weit nach außen versetzten<br />
Scheinwerfern dominiert. Die tief liegenden<br />
LED-Tagfahrleuchten akzentuieren<br />
zusätzlich. Das Heck wirkt<br />
durch die geteilten Rück leuchten<br />
und die flache Scheibe sehr breit, der<br />
angedeutete Unterfahrschutz und<br />
die abgesetzten Radhäuser sollen<br />
dem Wagen den gewissen robusten<br />
Touch verleihen. Schade finden wir,<br />
dass man auf LED-Heckleuchten verzichtet<br />
hat.<br />
Die Schulterlinie steigt ab der A-Säule<br />
leicht an, zugleich fällt das Dach zum<br />
Heck hin ab. Trotzdem blieben die<br />
<strong>Fe</strong>nsterflächen angenehm groß. Die<br />
Parken<br />
Gegen Aufpreis<br />
parkt der <strong>Santa</strong><br />
<strong>Fe</strong> selbstständig<br />
ein. Das System<br />
findet geeignete<br />
Lücken und<br />
übernimmt<br />
dann die<br />
Lenkung.<br />
spurwarner<br />
Der Spurhalteassistent<br />
ist in<br />
der Topausstattung<br />
serienmäßig<br />
an Bord.<br />
Das System<br />
warnt akustisch.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 19
TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Cockpit<br />
Manuell: Das Sechsganggetriebe<br />
lässt keine<br />
Wünsche offen.<br />
Elektrisch: Die e-Handbremse<br />
ist im Topmodell<br />
serienmäßig.<br />
Mal was neues: Die<br />
Tankdeckel-Entriegelung<br />
befindet sich in der Tür.<br />
geräumig und Übersichtlich: Die großen Instrumente und die klar gestaltete<br />
Mittelkonsole machen die Orientierung im Cockpit zum Kinderspiel.<br />
Seitenlinie ist von Kanten durchbrochen,<br />
aber, verglichen mit dem ix35,<br />
deutlich ruhiger gezeichnet.<br />
Der Innenraum überzeugt mit guter<br />
Übersicht und klarer Bedienung.<br />
Die Kontrollen der Klimaanlagen<br />
wirken riesig, erleichtern dadurch<br />
aber das Einstellen. Das Audio-<br />
Navigationssystem ist in der<br />
Premium-Ausstattung serienmäßig,<br />
in der mittleren Ausstattungslinie<br />
werden 1120 Euro fällig. Optisch<br />
wurde das System gut ins Cockpit<br />
integriert, die Steuerung über den<br />
Touchscreen funktioniert problemlos.<br />
Die Sitze sind schon ab der mittleren<br />
Ausstattungsvariante mit Leder bezogen<br />
und bieten mit ihren langen<br />
Sitzflächen auch großen Fahrern<br />
genügend Beinauflage.<br />
Interieur<br />
é Die verwendeten Materialien<br />
machen einen hochwertigen<br />
Eindruck, die Sitze überzeugen<br />
mit langen Sitzflächen.<br />
è Das Multifunktionslenkrad ist mit<br />
Knöpfen überfrachtet.<br />
Bedienbarkeit<br />
é Einfacher Geräteanschluss über<br />
AUX und USB<br />
Gutes Touchscreen-Navi<br />
Großer Klima-Regler<br />
ê Die Menüführung über die<br />
Lenkradtasten ist nicht intuitiv.<br />
w Im Detail: Bedienbarkeit<br />
Großer Bedienknopf für die Klimaanlage.<br />
OHNE EXTRA-ZUBEHÖR: Egal was Sie mit<br />
dem <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> verbinden wollen, es geht<br />
nun einfacher. Das AUX-USB-Kabel der<br />
letzten Generation ist verschwunden,<br />
Geräte können über die üblichen Stecker<br />
oder via Bluetooth mit dem Audiosystem<br />
gekoppelt werden. Dank Touchscreen-Navi<br />
ist die Bedienung tadellos. Das Lenkrad<br />
wirkt etwas überladen mit Bedienelementen.<br />
Der Smartphone-Adapter kostet 100 Euro.<br />
20 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
w Im Detail: Laderaum und Platzverhältnisse<br />
Fond und Kofferraum<br />
é Tiefe Sitzflächen auch im Fond,<br />
verschiebbare Rückbank, dreigeteilt<br />
klappbare Lehne<br />
Sitze vom Laderaum versenkbar.<br />
ê Keine ganz ebene Ladefläche bei<br />
umgelegter Rückbank<br />
Durchdacht und groSS: Der Laderaum des <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> fasst bei aufgestellten Sitzen 534 Liter. Klappt man die<br />
zweite Reihe um, entsteht Platz für 1680 Liter. Die Rückenlehne kann dreifach umgelegt werden.<br />
In der zweiten Reihe zeigt der <strong>Santa</strong><br />
<strong>Fe</strong> seine Vielseitigkeit. Die Rückbank<br />
ist geteilt längs verschiebbar. Per<br />
Hebel lässt sich die gesamte Reihe<br />
vom Kofferraum aus bequem zweigeteilt<br />
umlegen. Die entstehende<br />
Ladefläche ist dabei zwar nicht komplett<br />
eben, die mögliche Ladelänge<br />
fällt mit 194 Zentimetern aber sehr<br />
positiv auf, vor allem weil auch die<br />
Mittelsitzlehne separat geklappt werden<br />
kann und so eine Lademöglichkeit<br />
für Ski oder andere lange Gegenstände<br />
entsteht, ohne die bequemen<br />
äußeren Sitze klappen zu müssen.<br />
Unter dem Laderaum befinden sich<br />
zudem Fächer für Kleinzeug, darunter<br />
auch eines für die Hutablage. So<br />
verschwindet das Teil, wenn man es<br />
nicht braucht, sauber unter dem<br />
Boden, bis man es wieder benötigt.<br />
Fond und Laderaum überzeugen mit Größe und guten Ideen<br />
Wer in der Style-Ausstattung das<br />
Plus-Paket oder gleich Premium<br />
ordert, bekommt zusätzlich zur<br />
Gute Idee:<br />
Die Sitze können vom<br />
Kofferraum aus umgeklappt<br />
werden, für die Hutablage<br />
und Kleinzeug gibt's Raum<br />
unter dem Ladeboden.<br />
SerienmäSSig: Die zweite Sitzreihe ist in der Länge verschiebbar.<br />
Komfortabel und Geräumig:<br />
Auch im Fond muss man auf Luxus<br />
nicht verzichten. Die Mittelarmlehne<br />
verfügt über ausklappbare<br />
Becherhalter. Wer das Plus-Paket<br />
oder die Topausstattung wählt,<br />
bekommt zudem Sitzheizungen für<br />
die äußeren Rücksitze. Knie- und<br />
Kopffreiheit sind großzügig.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 21
TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Fahrdynamik und Fahrkomfort<br />
Im Fahrversuch<br />
é Komfortabel abgestimmtes<br />
Fahrwerk, schnell regelnder Allradantrieb,<br />
kraftvoller Diesel<br />
ê Gefühllose Lenkung, enorme<br />
Anfahrschwäche, eingeschränkte<br />
Sicht nach hinten<br />
Langläufer: Das<br />
Entwicklungsziel hat<br />
<strong>Hyundai</strong> erreicht. Der <strong>Santa</strong><br />
<strong>Fe</strong> ist ein idealer<br />
Langstreckenbegleiter.<br />
Eingriffsmöglichkeiten:<br />
Das Paneel links unter dem<br />
Lenkrad bietet Platz für die<br />
Fahrsystemsteuerung.<br />
elektrischen Parkbremse und zum<br />
schlüssellosen Startsystem auch<br />
Sitzheizungen auf den äußeren<br />
Rücksitzen.<br />
Viel interessanter ist aber ein anderer<br />
Paketteil: Der Spur halteassistent.<br />
Der warnt mit einem Pfeifton vor<br />
dem ungewollten, also nicht durch<br />
Blinken angekündigten Überfahren<br />
einer Fahrbahnmarkierung.<br />
Unser Testwagen kam in der höchsten<br />
Ausstattungsvariante Premium<br />
und natürlich mit Allradantrieb. Wenn<br />
man die automatisch zuschaltende<br />
Hinterachse haben möchte, muss<br />
man zugleich zur großen Dieselversion<br />
mit 197 PS greifen. Alle anderen<br />
Motorvarianten verfügen nur<br />
noch über Frontantrieb. Eine<br />
Entwicklung, die wir mit Sorge verfolgen,<br />
schließlich bekommen so nur<br />
Kunden der hohen Varianten den<br />
Traktions- und Sicherheitsvorteil<br />
zweier angetriebener Achsen.<br />
Das verbaute System stammt aus<br />
dem Hause Magna Steyr. Dynamax<br />
zeichnet sich durch enorm kurze<br />
Ansprechzeiten aus und soll gegenüber<br />
vergleichbaren elektronisch<br />
gesteuerten Lamellenkupplungen<br />
w Im Detail: Alle verfügbaren Lackfarben<br />
Arabian Mocha<br />
Beach Sand<br />
Creamy White<br />
Glacier<br />
Mystic Beige<br />
Ocean View<br />
Phantom Black<br />
Red Merlot<br />
Titanium Silver<br />
Testwagen-Lackfarbe: Sleek Silver<br />
22 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
w Im Detail: Geländetauglichkeit<br />
Geländefahrt<br />
é Enorm schnell regelnder, temperaturbeständiger<br />
Allradantrieb, vollwertiges<br />
Ersatzrad bei Ausstattung mit 19-Zoll-<br />
Alurädern<br />
è Durchschnittliche Bodenfreiheit<br />
ê Magere Verschränkung<br />
deutlich temperaturbeständiger sein.<br />
Während man im Regelfall auch mit<br />
diesem System mit Frontantrieb<br />
unterwegs ist, werden sämtliche<br />
Sensorendaten ausgewertet, um im<br />
Idealfall schon vor dem Auftreten von<br />
Radschlupf Kraft umverteilen zu können.<br />
Im Lock-Modus wird bis zu einer<br />
Geschwindigkeit von 40 km/h gleichmäßig<br />
Antriebskraft an beide Achsen<br />
verteilt, danach übernimmt wieder<br />
die Automatik. Alles völlig unbemerkt<br />
vom Fahrer.<br />
Komfort und Langstreckentauglichkeit<br />
standen bei der Entwicklung des<br />
<strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> ganz oben auf der Liste. Das<br />
merkt man auch. Die 197 Diesel-PS<br />
schieben das <strong>SUV</strong> nach einer ordentlichen<br />
Anfahrschwäche souverän an,<br />
das Fahrwerk lässt auch härtere<br />
Stöße nur sehr dezent zu den<br />
Insassen durch. Das Geräuschniveau<br />
w Im Detail: Alle verfügbaren <strong>Fe</strong>lgen<br />
17"-Alufelge<br />
18"-Alufelge<br />
ist stets niedrig. So lassen sich auch<br />
lange Etappen ermüdungsfrei abspulen.<br />
Die Lenkung reagiert derweil<br />
direkt, vermittelt aber wenig Gefühl.<br />
Um den Eindruck von Sportlichkeit<br />
darzustellen, kann man per Knopfdruck<br />
den Lenkwiderstand in drei<br />
Stufen verstellen. Das verändert aber<br />
nicht das Einlenkverhalten, sondern<br />
lediglich die Servo unterstützung, die<br />
ohnehin geschwindigkeitsabhängig<br />
geregelt wird.<br />
Eine Sache vermissen wir wirklich<br />
schmerzlich: Es ist uns absolut unverständlich,<br />
warum ein neues, ansonsten<br />
modern ausgestattetes Fahrzeug<br />
ohne Start-Stopp-Automatik auskommen<br />
muss. Sonst ist doch auch praktisch<br />
alles an Bord, was man im Alltag<br />
brauchen kann. Eine allumfassende<br />
Sonder ausstattungs liste, wie man es<br />
bei <strong>Hyundai</strong> gewohnt ist, gibt es nicht.<br />
Schon in der Grundausstattung sind<br />
Lederlenkrad, CD-Audiosystem und<br />
Klimaanlage an Bord, wählt man die<br />
Vollausstattung, bekommt man<br />
neben Xenonlicht und Navigationssystem<br />
auch einen Spurhalteassistenten<br />
ab Werk. Wer möchte, kann<br />
zudem einen automatischen Park -<br />
assistenten zubuchen.<br />
So ist der <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> ein nahezu rundum<br />
gelungenes Fahrzeug. Über die<br />
Detail-<strong>Fe</strong>hler kann man mit Blick auf<br />
die Ausstattung hinwegsehen.<br />
Text: Marc Ziegler<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
Show and Shine: Die<br />
abgesetzten Radhäuser<br />
und der Unterfahrschutz<br />
sind nur Fake ohne echte<br />
Schutzwirkung.<br />
Das Allradsystem regelt absolut souverän und nahezu unbemerkt<br />
Testwagenfelge:<br />
19-Zoll-Komplettrad<br />
im Technik-Paket mit<br />
235/55 R19-<br />
Bereifung.<br />
Meinung<br />
Das von uns getestete<br />
Modell ist eines<br />
von nur zwei, die es<br />
noch mit dem genialen<br />
Magna<br />
Dynamax-<br />
Allradantrieb gibt.<br />
Wir finden das sehr<br />
schade, denn der<br />
Antrieb könnte ohne<br />
Probleme auch in die<br />
anderen Modelle<br />
implementiert werden.<br />
Warum also<br />
nicht dem Kunden<br />
die Wahl lassen?<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 23
TitelTEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
Datenblatt <br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Diesel, 4 Zylinder in Reihe, vorn quer eingebaut,<br />
zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
Turbolader mit variabler Schaufelgeometrie<br />
Leistung 197 PS (145 kW)<br />
<br />
bei 3800/min<br />
Drehmoment <br />
421 Nm<br />
<br />
bei 1800-2500/min<br />
Liter-Leistung 89,6 PS/Liter<br />
Bohrung x Hub 85,4 x 96,0 mm<br />
Hubraum 2199 cm 3<br />
Verdichtung16,0:1<br />
AufladungTurbolader<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Für 2.2 CRDi: automatisch zuschaltender<br />
Allradantrieb, elektronisch gesteuerte<br />
Lamellen kupplung (Magna), Kraftverteilung<br />
vorn/hinten: 100/0 bis 50/50; 6-Gang-<br />
Schal tgetriebe, opt. 6-Gang-Automatik<br />
Getriebeübersetzungen:<br />
I. 3,54, II. 1,91, III. 1,18, IV. 0,81, V. 0,74,<br />
VI. 0,63; R. 3,91; Achse: 4,75 (I.,II.,R)/ 4,07<br />
(III.-VI.)<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
<br />
McPherson <strong>Fe</strong>derbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
Quer- und Längslenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe<br />
<br />
hinten Scheibe<br />
<br />
ABS, EBV, ESP, HDC, HAC<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
10,6 m<br />
Serienbereifung<br />
235/60 R18<br />
Testwagenbereifung 235/55 R19<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
7,5/5,2/6,1 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
159 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
64 L<br />
Reichweite<br />
1049 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 6,3<br />
0-100 km/h 8,8<br />
0-130 km/h 14,7<br />
0-160 km/h 23,5<br />
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (4./5.) 7,0/10,1<br />
80-120 km/h (5./6.) 10,5/12,0<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/48/98/129<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 7,5<br />
maximal 10,2<br />
gesamt8,1<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer<br />
307 <br />
Haftpflicht (TK 22) <br />
569 <br />
Teilkasko (TK 22) <br />
121 <br />
Vollkasko (TK 23) <br />
746 <br />
Wartung 30000 km/2 Jahre<br />
Garantie5 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis 2.2 CRDi 4WD 39200 <br />
Testwagenpreis <br />
44570 <br />
Serienausstattung (2.2 CRDi 4WD): 7 Airbags,<br />
18-Zoll-Leichtmetall felgen, Abbiegelicht,<br />
AUX-IN und USB-Anschluss, Berganund<br />
Bergabfahrkontrolle, Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />
Einparkhilfe hinten,<br />
Klimaautomatik, Leder ausstattung inkl.<br />
Sitzheizung, Lederlenkrad, LED-Tagfahrlicht,<br />
Lichtsensor, Nebelscheinwerfer,<br />
Klima automatik, Regensensor, Rückfahrkamera,<br />
Tempomat, Xenon-Schein werfer.<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Automatikgetriebe 1800 <br />
þ Navigationssystem 1120 <br />
þ Metalliclackierung 550 <br />
¨ Einparkassistent (Paket) 1640 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
<strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> FE 2.2 CRDi<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2640 mm<br />
Länge 4410 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe über Straße665-740 mm<br />
Ellenbogenfrieheit 1560 mm<br />
Höhe über Sitz 920-995 mm<br />
Sitztiefe <br />
530 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe über Straße 745 mm<br />
Ellenbogenfreiheit 1550 mm<br />
Kniefreiheit 180-500 mm<br />
Höhe über Sitz 965 mm<br />
Sitztiefe <br />
480 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 1040-1940 mm<br />
Breite 1140-1380 mm<br />
Höhe <br />
775 mm<br />
Ladekantenhöhe 790 mm<br />
Volumen (VDA) 534-1680 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Spur v/h 1585/1586 mm<br />
Breite 1820 mm<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (v/M/h) 17/17/22 °<br />
Bodenfreiheit max. (v/M/h) 190/210/210 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,78:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,7 km/h<br />
Höhe 1670 mm<br />
Stehhöhe 1910 mm<br />
1666-2043 kg<br />
2510 kg<br />
467-844 kg<br />
100 kg<br />
80 kg<br />
750 kg<br />
2000 kg<br />
★★★✩✩<br />
Kosten / Ökonomie<br />
+<br />
–<br />
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist<br />
gut, die Serienausstattung komplett.<br />
Nur ein Motor mit Allradantrieb kombinierbar;<br />
Kein Start-Stopp-System.<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
–<br />
Das Platzangebot ist in beiden<br />
Reihen sehr gut, die hintere<br />
Rückbank ist zudem verschiebbar.<br />
Der Kofferraum überzeugt mit einer<br />
Ladelänge von maximal 1,94 Metern<br />
und einer fast ebenen Ladefläche.<br />
Die Sicht nach hinten könnte besser<br />
sein, das schmale Heckfenster und<br />
die breite C-Säule schränken ein.<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Das von uns gefahrene Topmodell<br />
überzeugt mit gutem Antritt und<br />
Sparsamkeit. Die Anfahrschwäche<br />
trübt das Bild etwas. Besonders auf<br />
langen Strecken ist der <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> sehr<br />
komfortabel, das Fahrwerk hält Stöße<br />
konsequent von den Insassen fern.<br />
Die gefühllose Lenkung stört das<br />
Gesamtbild erheblich.<br />
■ Fazit<br />
Der neue <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
überzeugt mit guter<br />
Ausstattung und<br />
komfortbetontem<br />
Fahreindruck.<br />
Leider ist nur der<br />
große Diesel als<br />
Allradversion zu<br />
haben.<br />
24 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
TEST <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
Lesersteckbrief<br />
>>> <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong>: Schick, komfortabel und super ausgestattet<br />
Name:<br />
Andrei Pankler<br />
Alter:<br />
32<br />
Beruf:<br />
Sportlehrer<br />
Wohnort:<br />
München-Neubiberg<br />
Mein erstes auto:<br />
Dacia Logan<br />
Mein aktuelles auto:<br />
Ford C-Max<br />
Mein TraumAuto:<br />
Audi A8<br />
Was fasziniert mich an<br />
<strong>SUV</strong>? Der Nutzwert und<br />
der Komfort<br />
Andrei Pankler mag<br />
den <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong>. Nur<br />
würde er sich einen<br />
kleineren Motor mit<br />
Allrad wünschen.<br />
LINKS: Das neue Design<br />
gefällt. Der breite Grill und<br />
die außen liegenden Scheinwerfer<br />
wirken dynamisch.<br />
RECHTS: Der Laderaum bietet<br />
viel Platz. Die Sitze sind dank<br />
Hebel vom Heck aus<br />
umlegbar.<br />
Bitte mehr Allradler<br />
Ich trainiere die handball-<br />
Damen hier am Ort und meine<br />
Tochter braucht auch immer viel<br />
Raum. Eltern kennen das ja ohnehin.<br />
Der Wagen ist mir allerdings zu gut<br />
ausgestattet. Weniger ist manchmal<br />
einfach mehr. Ich brauche keine<br />
Ledersitze und aufs Navi kann ich im<br />
Zweifelsfall auch verzichten. Ich<br />
fahre meist eher kurze Strecken und<br />
>>> FACTS<br />
in meiner Umgebung kenne ich mich<br />
bestens aus. Schon die Basisausstattung<br />
ist so umfangreich, mehr<br />
brauche ich gar nicht.<br />
Natürlich macht es Spaß, mit so viel<br />
Leistung durch die Gegend zu fahren.<br />
Was mir aber gefallen würde, wäre<br />
der kleinere, sparsamere Motor mit<br />
Allradantrieb. Schließlich haben wir<br />
hier im Winter viel Schnee, da ist ein<br />
Fahreindruck<br />
+<br />
–<br />
Viel Platz im Innenraum, gute Übersicht dank<br />
hoher Sitzposition, Rückbank vom<br />
Kofferraum aus umklappbar, sehr gute<br />
Basisausstattung<br />
4x4 leider nur mit dem großen Diesel und in<br />
hoher Ausstattung<br />
4x4 schon bedeutend sicherer. Was<br />
mir besonders gut gefällt, ist die<br />
Optik. Der Wagen wirkt enorm breit,<br />
ist aber, bis auf die Sicht nach hinten<br />
durchs Heckfenster, sehr gut überschau-<br />
und einschätzbar. Die hohe<br />
Sitzposition ermöglicht es, den<br />
Verkehr besser zu überbli cken.<br />
Dadurch ist man direkt entspannter<br />
unterwegs.<br />
❚<br />
■ Fazit<br />
Für den Alltag ein super<br />
Auto, geräumig und<br />
kraftvoll. Ein kleineres<br />
Aggregat mit<br />
Allradantrieb wäre aber<br />
wünschenswert.<br />
„Die Anfahrschwäche<br />
fällt<br />
schon auf,<br />
danach gehts<br />
aber richtig<br />
zügig vorwärts.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 25
Neuvorstellung Opel Mokka<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
mit Ambitionen<br />
Opel ist angezählt: Durch die europaweite Absatzkrise droht den Rüsselsheimern gravierender Personalabbau.<br />
Ob alle deutschen Produktionsstandorte gehalten werden können, steht in den Sternen. Der Mokka<br />
kommt genau richtig: Mit 40000 Vorbestellungen schlägt er die schlechten Aussichten nach Punkten.<br />
26 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Opel Mokka<br />
>>> Exterieur-Check: Offroad-Look im Kleinformat<br />
Starker Auftritt<br />
Robuste Optik: Der Unterfahrschutz lässt den Mokka breiter wirken, als er ist,<br />
unter dem silbernen Plastik verbirgt sich optional ein integrierter Fahrradträger.<br />
Trotz seiner kompakten<br />
Maße möchte der Mokka<br />
sportlich wirken: Der in<br />
Chrom eingefasste Kühlergrill<br />
sticht dominant aus der<br />
Front heraus, die Plastik-<br />
Beplankungen rundum sorgen<br />
im Zusammenspiel mit<br />
den großen Alufelgen für ein<br />
kraftvolles Äußeres. Die<br />
Schein werfer erinnern an<br />
den Corsa, die Rückleuchten<br />
nehmen beim größeren <strong>SUV</strong><br />
Antara Anleihen. Das kleine<br />
Heckfenster und die breiten<br />
C-Säulen schränken die<br />
Über sicht nach hinten ein.<br />
Markante Front: Der Kühlergrill ist von einer Zierleiste samt Opel-Blitz ein gefasst,<br />
die Haube kommt mit einem Mittelfalz und angedeutetem Power-Dome.<br />
18-Zoll-Aluräder sind ab der<br />
mittleren Edition-Linie Serie.<br />
der neue mokka hat potenzial –<br />
genauso wie opel. Die zurückhaltende,<br />
oft sehr biedere Designsprache<br />
ist Geschichte. Mit dem trendigen<br />
Kleinstwagen Adam, dem sportlichen<br />
Astra GTC, dem eleganten Insignia<br />
und eben dem kleinen, kraftvollen<br />
<strong>SUV</strong> ist der Traditionshersteller auf<br />
dem richtigen Weg. Jetzt ist es an den<br />
Interessenten, den Mut zu belohnen:<br />
Gebt Opel eine Chance, die Marke hat<br />
es verdient! Mit dem Mokka wagen<br />
sich die Rüsselsheimer auf unbekanntes<br />
Terrain und sind der Konkurrenz<br />
wie Volkswagen oder Ford dennoch<br />
weit voraus – auch weil der Neue aus<br />
dem Stand überzeugt.<br />
luxus im kleinformat<br />
Der Mokka ist mehr als ein hochgelegter<br />
Kleinwagen mit Plastikbeplankung.<br />
Wer möchte, kann sich<br />
das kleine <strong>SUV</strong> zum Hightech-Gerät<br />
hochzüchten – und das zu fairen<br />
Preisen. Das fest eingebaute Navigationsgerät,<br />
das in der Mittel konsole<br />
weit oben im Sichtfeld des Fahrers<br />
sitzt, kostet beispielsweise 700 Euro.<br />
Das ist nicht wenig, im Vergleich zu<br />
den meist vierstelligen Aufpreisen,<br />
die andere deutsche Hersteller für<br />
ihre Info tainment-Systeme verlangen,<br />
aber doch günstig. Auch bei der aktiven<br />
Sicherheit ist Opel gut aufgestellt:<br />
Für die Frontkamera der zweiten<br />
Generation werden ebenfalls 700<br />
Euro fällig – damit warnt der Mokka<br />
nicht nur vor drohenden Kollisionen,<br />
er erkennt nebenbei auch Tempolimits<br />
und andere Verkehrs schilder<br />
und weist die Insassen mittels Warnton<br />
und blinkender Kontroll leuchte<br />
auf ein unbeabsichtigtes Verlassen<br />
der Fahrspur hin.<br />
Weiterer Luxus, den man in einem<br />
subkompakten <strong>SUV</strong> eher nicht ver<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 27
Neuvorstellung Opel Mokka<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
>>> Interieur-Check: Stilvolles Ambiente – gegen Aufpreis<br />
oberklasse-flair<br />
Einfach schön: Wer<br />
bereit ist, für Infotainment<br />
und Leder zu<br />
löhnen, bekommt ein<br />
luxuriöses Cockpit.<br />
Klein heißt nicht billig: Wer<br />
möchte, kann sich den Opel<br />
Mokka mit allerlei Komfort-<br />
<strong>Fe</strong>atures ausstatten lassen.<br />
Tempomat, Klima, Multifunktionslenkrad<br />
und einen<br />
höhenverstellbaren Fahrersitz<br />
gibt's ab Werk, lederbezogenes<br />
Ergonomie-Gestühl<br />
samt Sitz- und Lenkradheizung<br />
kostet 1880 Euro.<br />
Für Xenonscheinwerfer mit<br />
Kurvenlicht und <strong>Fe</strong>rnlichtautomatik<br />
werden 1250<br />
Euro fällig, eine hochauflösende<br />
Rückfahr kamera<br />
ist für 270 Euro erhältlich.<br />
Übersichtliche Darstellung: Das im Sicht feld das Fahrers<br />
angeordnete, selbsterklärende Navi kostet nur 700 Euro.<br />
Kleine Helfer: Der Bergabfahrassistent ist<br />
Serie, für Parkpiepser werden 480 Euro fällig.<br />
Spritspartechnik: Das Start-Stopp-System<br />
gibt's für alle Motoren mit Schaltgetriebe.<br />
mutet: Bi-Xenon-Scheinwerfer, die<br />
sowohl mit Kurven licht als auch mit<br />
einem <strong>Fe</strong>rnlicht assistenten ausgestattet<br />
sind, kosten 1250 Euro.<br />
Superbequemes Ergonomie-Gestühl,<br />
das mit feinem Leder bezogen und<br />
natürlich beheizbar ist, gibt's für 1880<br />
Euro – inklusive einer Lenkradheizung<br />
gegen kalte Finger und einer Armlehne<br />
für den Fahrer.<br />
allrad mit turbo<br />
Wer den Mokka mit automatisch<br />
zuschaltendem Allrad haben möchte,<br />
hat die Wahl zwischen zwei Motoren:<br />
Der 1,4-Liter-Turbobenziner leistet<br />
140 PS, der 1,7-Liter-Diesel bringt es<br />
auf 130 Pferde und 300 Newtonmeter<br />
Drehmoment – beide Vierzylinder<br />
überzeugen mit ihrer gleichmäßigen<br />
Kraftentfaltung. Obwohl der Selbstzünder<br />
auf dem Papier langsamer als<br />
der Benziner beschleunigt, geht er<br />
aus dem Stand gefühlt noch kräftiger<br />
>>> IM DETAIL: Allradantrieb und 1.4-Turbobenziner<br />
In der Basisversion wird<br />
der Mokka mit Frontantrieb<br />
ausgeliefert. Der 1.7 CDTI<br />
kommt optional mit Allrad,<br />
für den 1.4 Turbo ist 4x4<br />
serienmäßig. Das nur 65 kg<br />
schwere System schaltet<br />
die Hinterachse mit Hilfe<br />
einer Lamellenkupplung<br />
automatisch zu und leitet<br />
im Extremfall 50 Prozent<br />
der Antriebskraft an<br />
die hinteren Räder.<br />
Der kleine, aufgeladene Benziner bringt es<br />
auf 140 PS, das maximale Drehmoment (200<br />
Nm) liegt schon ab 1850 Umdrehungen an.<br />
28 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Opel Mokka<br />
>>> raum- und assistenten-Check: Durchschnittliches Platzangebot, zahlreiche Helfer<br />
vollgepackt –<br />
mit sicherheit<br />
Mit einem Volumen von<br />
356 bis 1372 Litern ist der<br />
Mokka in der Klasse der<br />
subkompakten <strong>SUV</strong> glatter<br />
Durchschnitt. Positiv: Die<br />
Sitzfläche der Rückbank<br />
wird nach vorne geklappt,<br />
dann fällt die Lehne – so<br />
gibt's eine nahezu ebene<br />
Ladefläche. Bei der aktiven<br />
Sicherheit ist Opel weit<br />
vorne: Neben Kurvenlicht,<br />
Kollisions warner, Verkehrsschild<br />
erkennung und<br />
Berganfahrhilfe ist ein Spurhalte<br />
assistent erhältlich.<br />
Frontkollisionswarner: Das System warnt den Fahrer<br />
optisch und akustisch vor einem drohenden Unfall.<br />
Verkehrsschildassistent: Die Kamera erkennt<br />
Tempolimits und Überholverbote.<br />
Berganfahrhilfe: Beim Anfahren an Steigungen wird die<br />
Parkbremse aktiviert und ein Zurückrollen verhindert.<br />
ans Werk – der 1,4-Liter-Motor ist<br />
dafür sehr drehfreudig und spurtet<br />
auf bis zu 6500 Umdrehungen. Das<br />
leichtgängige, präzise Sechs gang-<br />
Schalt getriebe und die ungemein<br />
direkt ansprechende, gefühl volle<br />
Lenkung sorgen auf der Land straße<br />
für Fahr spaß. Einziger Kritik punkt:<br />
Die bei sportlicher Fahrweise so<br />
schön unmittelbare Lenkung verleiht<br />
dem Mokka bei hohem Tempo auf<br />
der Autobahn eine unangenehme<br />
Nervosität, die nicht so recht zu dem<br />
komfortablen, fast schon zu weich<br />
ausgelegten Fahr werk und der niedrigen<br />
Geräusch kulisse passen will.<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Subkompakte <strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />
schwacher einstieg<br />
Die einfachste Art, dieses Problem zu<br />
umgehen, ist die Wahl des Einstiegsmotors.<br />
Der 1,6-Liter-Vierzylinder<br />
leis tet ohne Aufladung 115 PS und<br />
bringt es maximal auf 170 km/h. ❚<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Opel<br />
„Das präzise<br />
Schaltgetriebe<br />
und die direkte<br />
Lenkung sorgen<br />
für Fahrspaß.“<br />
Mini Countryman<br />
Leistung: 98-218 PS (72-160 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 7,0-13,9 s<br />
Vmax: 168-225 km/h<br />
Verbrauch: 4,4-7,4 L/100 km<br />
Preis: ab 20 300 Euro<br />
Mitsubishi ASX<br />
Leistung: 117-150 PS (86-110 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 9,7-11,4 s<br />
Vmax: 183-200 km/h<br />
Verbrauch: 5,4-5,8 L/100 km<br />
Preis: ab 18 990 Euro<br />
Skoda Yeti<br />
Leistung: 105-170 PS (77-125 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 8,4-12,0 s<br />
Vmax: 173-201 km/h<br />
Verbrauch: 5,1-8,0 L/100 km<br />
Preis: ab 18 650 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 29
Neuvorstellung Opel Mokka<br />
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor, vorn quer<br />
eingebaut, zwei oben liegende Nocken <br />
wellen, vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 115 PS (85 kW)<br />
<br />
bei 6000/min<br />
Drehmoment <br />
155 Nm<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Hubraum 1598 cm 3<br />
Bohrung x Hub 79,0 x 81,5<br />
Verdichtung10,8:1<br />
Aufladung–<br />
Gemischaufbereitung Einspritzung<br />
Reihenvierzylinder-Benzinmotor, vorn quer<br />
eingebaut, zwei oben liegende Nocken <br />
wellen, vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 140 PS (103 kW)<br />
<br />
bei 4900/min<br />
Drehmoment <br />
200 Nm<br />
<br />
bei 1850/min<br />
Hubraum 1364 cm 3<br />
Bohrung x Hub 72,5 x 82,6<br />
Verdichtung9,5:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühler<br />
GemischaufbereitungEinspritzung<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor, vorn quer<br />
eingebaut, zwei oben liegende Nocken <br />
wellen, vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 130 PS (96 kW)<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment <br />
300 Nm<br />
<br />
bei 2000/min<br />
Hubraum 1686 cm 3<br />
Bohrung x Hub 79,0 x 86,0<br />
Verdichtung16,5:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Frontantrieb, optional automatisch zuschaltender<br />
Allradantrieb (Kraftverteilung 100/0<br />
bis 50/50), 5- oder 6-Gang-Schaltung,<br />
optional 6-Gang-Automatik<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
Lenkung elektromechanische Servo<br />
Wendekreis<br />
10,8 m<br />
Serienbereifung 205/70 R16, 215/55 R18<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
Verbrauch gesamt (1.6, 1.4 T, 1.7 CDTI)<br />
6,5/6,3/5,1 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 153/149/134 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
53/53/52 L<br />
Reichweite<br />
815-1020 km<br />
Fahrleistungen<br />
(1.6/1.4 T/1.7 CDTI)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 12,5/9,9/10,9<br />
Vmax<br />
170/190/184 km/h<br />
Kosten<br />
Preise<br />
Mokka 1.6 ab 18990 <br />
Mokka 1.4 T 4x4<br />
ab 23790 <br />
Mokka 1.7 CDTI 4x2 ab 23380 <br />
Mokka 1.7 CDTI 4x4 ab 25380 <br />
Serienausstattung: Bergabfahr- und Berganfahrhilfe,<br />
Tempomat, Tagfahrlicht,<br />
Bordcomputer, CD-Radio, höhenverstellbarer<br />
Fahrersitz, Klimaanlage<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Navigationssystem 700 <br />
þ Frontkamera 700 <br />
þ Adaptives Fahrlicht 1250 <br />
þ Sitz- und Lenkradheizung 320 <br />
þ 2-Zonen-Klimaautomatik 465 <br />
þ Einparkhilfe v+h 480 <br />
¨ Lederausstattung 1880 <br />
þ Ergonomiesitz 390 <br />
þ Metallic-Lackierung 530 <br />
Markteinführung<br />
ab sofort erhältlich<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
ABMESSUNGEN<br />
Länge <br />
4278 mm<br />
Breite<br />
1802 mm<br />
Höhe<br />
1658 mm<br />
Radstand <br />
2555 mm<br />
Spur v/h<br />
1540/1540 mm<br />
Gepäckraum (min-max)<br />
356 - 1372 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1260 - 1415 kg<br />
zul. Gesamtgewicht (ausstattungsabhängig) 1764 - 1919 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 504 kg<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Stützlastk.A.<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
500 kg<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
1200 kg<br />
Erster Eindruck<br />
Flotter Benzinmotor, starker Diesel,<br />
+<br />
direkte Lenkung, bequemes Fahrwerk<br />
–<br />
Luxus kostet satte Aufpreise, die<br />
Über sicht (nach hinten) ist schlecht.<br />
Gelände<br />
agiler allrad, tiefe karosse<br />
opel Mokka<br />
■ Fazit<br />
Weg mit den Vorurteilen,<br />
her mit<br />
den Fakten: Der<br />
Opel Mokka ist<br />
ein perfekt abgestimmtes<br />
Kompakt-<br />
<strong>SUV</strong>, das gut aussieht<br />
und bei der<br />
Ver arbeitung und<br />
(optionalen) Ausstattung<br />
Maßstäbe<br />
setzt. So fährt Opel<br />
aus der Krise!<br />
Für <strong>Fe</strong>ldwege und Schneepisten taugt der kleine Mokka allemal:<br />
Der automatisch zuschaltende Allradantrieb reagiert schnell auf<br />
Schlupf und verteilt die Kraft stufenlos zwischen den Achsen. Die<br />
Turbomotoren (1.4-Benziner und 1.7-Diesel) liefern schon aus<br />
dem Drehzahlkeller ausreichend Kraft. In verworfenem Gelände<br />
ist trotzdem schnell Schluss: Die Bodenfreiheit ist gerade unter<br />
der Frontschürze knapp – da hilft auch die Bergabfahrhilfe nichts.<br />
30 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
ErlEbnis-TourEn<br />
Abenteuer<br />
AUcH füR <strong>SUV</strong>!<br />
neU!!<br />
2013<br />
roAdbooK-tour<br />
TeRMine: Tour 1: 25.07. - 29.07.2013<br />
Tour 2: 10.10. - 14.10.2013<br />
DAUeR:<br />
3 Tage<br />
UnTeRkUnfT: Mittelklassehotels und Pensionen<br />
LeiSTUnGen: 3 volle Fahrtage in Begleitung, Roadbook, 3 Ü mit HP<br />
PReiS:<br />
499,- € (pro Person im DZ)<br />
Die Welt entdecken!<br />
rund um berlin<br />
einmal die Bundeshauptstatt offroad umrunden - Roadbooktour mit elementen einer Schnitzeljagd. Tour besonders<br />
auch für <strong>SUV</strong>-fahrzeuge geeignet. Geländewagen sind natürlich auch willkommen.<br />
TeRMin: 09.03. - 20.03.2013<br />
DAUeR:<br />
11 Tage<br />
UnTeRkUnfT: 3-Sterne Hotels und Pensionen (Landeskategorie)<br />
LeiSTUnGen: Mietfahrzeug, Vollkaskovers. mit Selbstbeteiligung, Begleitung<br />
durch zwei Guides, 11 ÜN im DZ inkl. HP, Reiseunterlagen,<br />
Flughafentransfer, Eintritte (zzgl. Flug )<br />
PReiS:<br />
1.839,- € (pro Person im DZ)<br />
Startpunkt Antalya, Pisten unterschiedlicher Güte, durch duftende kiefern- und Pinienwälder, sensationelle<br />
Landschaft über der Baumgrenze.<br />
neU: Mietwagen zur Wahl:<br />
Suzuki Samurai, Grand Vitara,<br />
Dacia Duster<br />
Abenteuer<br />
FAszinAtion<br />
türkei<br />
Westalpen<br />
TeRMine: 30.06. - 06.07.2013 / 07.07. - 13.07.2013<br />
DAUeR:<br />
7 Tage<br />
UnTeRkUnfT: Landestypische Hotels<br />
LeiSTUnGen: Begleitung durch 2 Guides, 6 ÜN im DZ inkl. HP,<br />
Reiseunterlagen<br />
PReiS:<br />
1.199,- € (pro Person im DZ)<br />
Westalpen<br />
Unsere Alpenüberquerung ist eine gelungene kombination aus fahrerlebnis und naturgenuss. Die Tour führt auf<br />
faszinierenden kammstraßen zu den höchsten befahrbaren Punkten des Alpenraums bis auf 3.000 Höhenmeter.<br />
Wildnis Karpaten<br />
TeRMine: Tour 1: 09.06 - 15.06.2013<br />
Tour 2: 16.06. - 22.06.2013<br />
DAUeR:<br />
7 Tage<br />
UnTeRkUnfT: 3/4-Sterne Hotels und Pensionen<br />
(Landeskategorie)<br />
LeiSTUnGen: Begleitung durch zwei Guides, 6 ÜN im DZ inkl. HP,<br />
PReiS:<br />
899,- € (pro Person im DZ)<br />
Urige Wälder. rauschende Gebirgsbäche und Wasserfälle, klare Bergessen und einsame Almhütten.<br />
Tour 1 ist geeignet für mutige einsteiger und mittlere fortgeschrittene. Tour 2 bitte nur für geübte Geländefahrer mit<br />
entsprechend ausgestattetem fahrzeug.<br />
sAnd und souKs Marokko<br />
TeRMin: 11. - 31.05.2013<br />
DAUeR:<br />
21 Tage (inklusive Fähre)<br />
UnTeRkUnfT: über 10 Ü. in sehr guten, individuellen Hotels, Camp<br />
LeiSTUnGen: Fährüberfahrt in Doppelkabine mit Dusche / WC,<br />
technischer und medizinischer Service<br />
PReiS:<br />
2.500,- € (pro Person bei 2 Personen im Fahrzeug)<br />
Geführte Offroad-Tour durch beeindruckende Landschaften und unterschiedlichste klimazonen,<br />
anspruchsvolle Strecken für erfahrene Geländewagenfahrer (schwere felspassagen, Wasserdurchfahrten,<br />
Dünenpassagen, Tiefsandfahrten).<br />
mind. Allradantrieb mit Untersetzung (Automatik ggf. ohne Untersetzung)<br />
mind. Allradantrieb mit Untersetzung und AT-Reifen<br />
mind. Geländewagen, Untersetzung, grobe AT, besser MT, Unterfahrsch. + Heckdiff.-Sperre<br />
wie 2,5 + Winde (teils optional) und zwingend MT-Reifen<br />
Wo buchen?<br />
Jetzt ausführliche Reiseunterlagen anfordern:<br />
Off ROAD VeRLAG AG – ReiSen, TOURen UnD eVenTS<br />
Anja Kellner | Alte Landstraße 21 | 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: +49 (0) 89 60821-204 | Fax: +49 (0) 89 60821-200 | Mail: reisen@off-road.de<br />
Die Reisen finden nur bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl statt. Die Mindestteilnehmerzahl und Anforderungen an Fahrzeug / Fahrkönnen entnehmen Sie bitte den ausführlichen Reiseunterlagen.
Aktuell <strong>SUV</strong> im Winter<br />
>>> Allradantrieb<br />
Per Taste kann man bei<br />
einigen <strong>SUV</strong> den Allrad<br />
beeinflussen.<br />
„Einen signifikanten<br />
Mehrverbrauch<br />
haben moderne<br />
4x4-Systeme nicht“<br />
Die wenigsten <strong>SUV</strong> und Crossover<br />
besitzen einen permanenten Allradantrieb,<br />
der alle vier Räder stets mit<br />
der gleichen Antriebskraft versorgt.<br />
In der Regel werden Systeme mit<br />
elektronisch gesteuerten Lamellenkupplungen<br />
eingesetzt, die die Kräfte<br />
je nach Bedarf verteilen. Dadurch<br />
ergibt sich bei vielen Fahrzeugen<br />
auch eine Eingriffs möglichkeit für den<br />
Fahrer. Die gängigsten Einstellungen:<br />
2WD – Allradantrieb abgeschaltet. Das<br />
Fahrzeug ist dann mit nur einer angetriebenen<br />
Achse unterwegs. Die<br />
Traktionsvorteile des Allrads können<br />
so nicht genutzt werden.<br />
4WD-Auto – Allradantrieb mit automatischer<br />
Kraftverteilung. Dies sollte die<br />
Grundeinstellung für den Winter sein.<br />
Damit ist der Allrad ganz automatisch<br />
aktiv, wenn er benötigt wird. Einen signifikanten<br />
Mehrverbrauch gegenüber dem<br />
2WD-Modus gibt es bei modernen<br />
Systemen nicht mehr.<br />
4WD-Lock – Allradantrieb mit fester<br />
Kraftverteilung. Dieser Modus hilft beim<br />
Anfahren in tiefem Schnee oder am Berg<br />
immer dann, wenn besonders viel<br />
Traktion gefragt ist. Ganz umgehen kann<br />
man die Elektronik in diesem Modus<br />
jedoch nicht. Beim Bremsen oder in sehr<br />
engen Kurven lässt die Lamellenkupplung<br />
Schlupf zu, um den Antriebsstrang zu<br />
schonen. In der Regel deaktiviert sich die<br />
Sperrfunktion, wenn man rund 40 km/h<br />
erreicht.<br />
❚<br />
Richtige Einstellung für den Winter:<br />
Automatische Kraftverteilung. Damit<br />
ist der Allrad immer bereit.<br />
32 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
Aktuell <strong>SUV</strong> im Winter<br />
Vorsprung durch<br />
Technik<br />
Der über vierzig Jahre alte Werbeslogan von Audi trifft auf viele <strong>SUV</strong> im Winter zu. Mit<br />
Allradantrieb, ausgefeilten Regelsystemen und mehr Bodenfreiheit sind sie die perfekten<br />
Winterautos. Den Vorsprung ausbauen kann, wer die Technik seines Fahrzeugs kennt<br />
und die Elektronik richtig einsetzt.<br />
>>> Torque Vectoring >>> Winterfahrprogramme<br />
Heutzutage wird die Antriebskraft<br />
nicht nur zwischen der Vorder- und<br />
der Hinterachse verteilt. Um die<br />
Fahrdynamik zu steigern, setzen<br />
immer mehr Hersteller auf Torque<br />
Vectoring. Hierbei wird mehr Kraft auf<br />
das kurvenäußere Rad geschickt und<br />
die Antriebskraft auf dem kurveninneren<br />
Rad reduziert. Besonders im<br />
Grenzbereich, der durch winterliche<br />
Straßenverhältnisse bereits bei niedrigen<br />
Geschwindigkeiten erreicht werden<br />
kann, punktet diese vollautomatische<br />
Technik, die innerhalb von 100<br />
Millisekunden reagierende Lamellenkupplungen<br />
an den Differenzialen<br />
umsetzen. Fahrzeuge mit Torque<br />
Vectoring untersteuern weniger und<br />
folgen der eingeschlagenen Richtung<br />
besser. Porsche bietet für das Luxus-<br />
<strong>SUV</strong> Cayenne gegen Aufpreis ein<br />
Torque-Vectoring-System an. Durch<br />
eine elektronisch geregelte Hinterachs-<br />
Quersperre und leichte Bremseingriffe<br />
am hinteren kurveninneren Rad sind<br />
höhere Kurvengeschwindigkeiten auch<br />
bei schwierigen Fahrbahnverhältnissen<br />
möglich. Zu finden sind Torque-<br />
Vectoring-Systeme außer im Porsche<br />
Cayenne auch im BMW X6, im VW<br />
Touareg und bei einigen Modellen des<br />
Range Rover Sport.<br />
Doch Hightech gibt’s auch günstiger:<br />
im Nissan Juke.<br />
❚<br />
Als erster Hersteller hat Land Rover die Bedienung seiner <strong>SUV</strong><br />
umgestellt. So brauchte der Fahrer nicht mehr Allradsystem,<br />
<strong>Fe</strong>derung, Traktions kontrolle und Sperren einzustellen, sondern<br />
musste nur noch den Untergrund vorgeben, die Anpassung des<br />
Fahrzeugs übernahm die Elektronik. Diesen Ansatz nutzen inzwischen<br />
immer mehr Hersteller und bieten Winterfahrprogramme an.<br />
Bei Land Rover reagiert das Fahrzeug im Wintermodus sanfter aufs<br />
Gaspedal und die Schaltzeiten beim Automatikgetriebe werden<br />
angepasst, ebenso die Regelung für ABS, Traktionskontrolle und ESP.<br />
Auch bei Mercedes hat man sich für diesen Weg entschieden. In der<br />
M- und GL-Klasse findet man einen Drehschalter, über den man<br />
auch ein Winterprogramm anwählen kann. Bei Hybridmodellen wie<br />
etwa dem Lexus RX450h reduziert ein Winterfahrprogramm das<br />
maximale Drehmoment der Elektromotoren. Schlecht, wenn man<br />
sich im Schnee festgefahren hat, aber gut für die Fahrstabilität auf<br />
eisigem Untergrund.<br />
❚<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 33
Aktuell <strong>SUV</strong> im Winter<br />
>>> Winter und Automatikgetriebe<br />
Ein Winterprogramm haben nur<br />
noch wenige Automatikgetriebe.<br />
Den Job erledigt jetzt die<br />
Traktionskontrolle.<br />
Wenn es im Winter besonders glatt ist,<br />
fährt man im zweiten Gang an. Das<br />
lernte man in einer Zeit, in der<br />
Traktionskontrollen noch nicht verbreitet<br />
waren. Aus dieser Zeit stammt auch<br />
der Winterfahrmodus für Automatikgetriebe.<br />
Die Knöpfchen mit dem „W“<br />
in der Nähe des Automatik getriebes<br />
werden seltener, aber es gibt sie noch<br />
– häufig bei asiatischen Herstellern,<br />
aber beispielsweise auch bei Peugeot.<br />
Ist der Wintermodus aktiv, fährt das<br />
Automatikgetriebe im zweiten Gang an<br />
und die Kraft wird etwas sanfter an die<br />
Antriebsräder verteilt, um Schlupf zu<br />
vermeiden. Einige Getriebe schalten im<br />
Winter-Modus zudem früher hoch.<br />
Doch Vorsicht: Bei einigen Automatikgetrieben<br />
wird mit Wintermodus auch<br />
der Kickdown deaktiviert.<br />
❚<br />
Wer bei einem BMW auf den DTC-<br />
Knopf drückt, verändert die<br />
Regelgrenzen von Traktionskontrolle<br />
und ESP.<br />
>>> Traktionskontrolle und Stabilitätsprogramm<br />
Nur selten bringt das Abschalten der<br />
Traktionskontrolle im Winter Vorteile.<br />
Etwa beim Einsatz von Ketten in tiefem<br />
Schnee, wenn man sich regelrecht<br />
freiwühlen muss. Hier kann die<br />
„Auf Eis sorgt die<br />
Drehmoment -<br />
regelung für<br />
Stabilität“<br />
Traktionskontrolle durch zu viel<br />
Bremseingriff bzw. Herunterregelung<br />
der Motorleistung kontraproduktiv<br />
sein. ESP und Traktionskontrolle sind<br />
zwar eine Einheit, wirken aber unterschiedlich.<br />
Während die Traktionskontrolle<br />
beim Beschleunigen durchdrehende<br />
Räder im Zaum hält, sorgt<br />
das ESP durch gezielten Bremseingriff<br />
für Fahrstabilität. Diese Regelung<br />
erfolgt heute sehr feinfühlig. Auf kurvigen<br />
Schnee- und Eisfahrbahnen etwa<br />
wird die Stabilität des Fahrzeugs maßgeblich<br />
durch die Drehmomentregelung<br />
der Traktions kontrolle gesteuert. Um<br />
ein Ausbrechen zu verhindern, regelt<br />
diese zunächst das Motordrehmoment<br />
herunter. Genügt dies wegen wechselnder<br />
Fahrbahneigenschaften oder<br />
zu hohen Kurveneingangstempos<br />
nicht, greift das ESP durch gezieltes<br />
Bremsen ein. Bei Mercedes beispielsweise<br />
wird durch den Druck auf den<br />
ESP-Knopf die Drehmomentregelung<br />
des Motors außer Kraft gesetzt. Der<br />
Rettungsanker in Form des Bremseingriffs<br />
bleibt erhalten. Zudem besitzt<br />
die Mercedes M-Klasse in Verbindung<br />
mit dem On&Offroad-Paket ein Schnee-<br />
Fahrprogramm, das bis 50 km/h und<br />
bei stabiler Geradeausfahrt mehr<br />
Schlupf an den Rädern zulässt. Auch<br />
beim Infiniti FX findet man ein solches,<br />
in der Funktion ähnliches Schnee-<br />
Fahrprogramm. Und beim DTC von<br />
BMW werden die Regelgrenzen von<br />
Stabilitäts- und Traktionskontrolle<br />
ebenfalls heraufgesetzt.<br />
❚<br />
34 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
Aktuell <strong>SUV</strong> im Winter<br />
>>> Bremsen<br />
Einige Hersteller – unter ihnen auch<br />
Porsche – passen für besonders<br />
anspruchsvolle winterliche Fahrsituationen<br />
die ABS-Funktion an. Bei<br />
Audi etwa wird das sogenannte<br />
Offroad-ABS aktiviert, sobald man<br />
(durch einmaliges Drücken auf die ESP-<br />
Taste) das ESP in die Offroad-Funktion<br />
schaltet. Dann erlaubt die Elektronik<br />
beim Bremsen mehr Schlupf. So kann<br />
sich ein Schneekeil vor den Reifen bilden.<br />
Das Fahrzeug wird dadurch effektiver<br />
verzögert. In Verbindung mit der<br />
Dynamiklenkung wird bei Audi bei<br />
einer Bremsung auf unterschiedlich<br />
griffiger Fahrbahn zudem ein Lenkwinkel<br />
eingestellt, der die Fahrzeugdrehbewegung,<br />
die aufgrund der unterschiedlichen<br />
Reibwerte auftritt, reduziert.<br />
Anders bei Porsche: Sind beim<br />
Cayenne Lenkkorrekturen nötig, schaltet<br />
das Gelände-ABS wieder auf die<br />
normale Regelung um, damit die<br />
Lenkfähigkeit bestmöglich erhalten<br />
bleibt.<br />
Ein Offroad-ABS schafft durch einen<br />
Schneekeil mehr Bremswirkung.<br />
❚<br />
>>> Licht und Sicht<br />
Sensoren und Kameras hinter<br />
dem oberen Teil der<br />
Windschutzscheibe.<br />
Erkennt das Abstandsradar<br />
eine drohende Kollision, wird<br />
der Fahrer gewarnt …<br />
Meinung<br />
Im Winter beginnen die langen Nächte<br />
früh und die tief stehende Sonne blendet<br />
bereits ab dem Nachmittag. Eine<br />
gute Sicht ist in den kalten Monaten<br />
also enorm wichtig. Xenon-Scheinwerfer<br />
mit Kurvenlicht oder geschwindigkeitsabhängige<br />
Fahrlichtsteuerung<br />
gibt es inzwischen schon von fast allen<br />
<strong>SUV</strong>-Herstellern. Neu im Kommen sind<br />
<strong>Fe</strong>rnlichtsysteme, die nur den Bereich<br />
des entgegenkommenden Verkehrs<br />
ausblenden können. Unterstützung<br />
bekommen <strong>SUV</strong>-Fahrer auch von radarund<br />
laserbasierten Assistenzsystemen,<br />
die vor Kollisionen warnen, wie es sie<br />
gegen Aufpreis für den VW Touareg, für<br />
den neuen Mazda CX-5 oder auch für<br />
Volvo XC-Modelle gibt. Doch Vorsicht:<br />
Sie unterliegen der gleichen Logik wie<br />
unsere Augen. Ist die Sicht durch eine<br />
tief stehende Sonne oder dichtes<br />
Schneetreiben eingeschränkt, kann<br />
auch eine optische Kamera keine<br />
Wunder vollbringen.<br />
Und ein Abstandsradar, das durch<br />
Schneematsch beeinträchtigt ist, kann<br />
auch nicht mehr zuverlässig arbeiten.<br />
Der wintererprobte schwedische<br />
Hersteller Volvo gibt jedoch nicht so<br />
leicht auf. Er platziert die Kamera<br />
für den Notbremsassistenten mit<br />
Fußgängererkennung und den optischen<br />
Laser des City-Safety-Systems<br />
so im oberen Bereich der<br />
Windschutzscheibe, dass sie immer<br />
vom Scheibenwischer mitgesäubert<br />
werden. Darüber hinaus sorgen<br />
Heizdrähte für eine eisfreie Zone.<br />
❚<br />
… reagiert er nicht, leitet das Fahrzeug<br />
selbst eine Bremsung ein.<br />
Text: Gerhard Bieber<br />
Fotos: Audi, Bosch, BMW, Continental,<br />
Daimler, GM, Land Rover, Toyota, Volvo, VW<br />
Allrad, Assistenzsysteme<br />
und gute Aussicht durch<br />
die hohe Sitzposition. Was<br />
kann einen <strong>SUV</strong>-Fahrer im<br />
Winter da noch aufhalten?<br />
Die Reifen! Sie sind es, die<br />
den einzigen Kontakt zur<br />
Fahrbahn bilden, und darum<br />
sollte man hier keinesfalls<br />
sparen. Gerade <strong>SUV</strong> mit<br />
ihrem etwas höheren<br />
Gewicht benötigen echte<br />
Winterreifen und keine<br />
Ganzjahrespneus. Nur so<br />
können sie im Winter ihre<br />
technische Überlegenheit<br />
gegenüber zweiradgetriebenen<br />
Pkw ausspielen.<br />
Gerhard Bieber<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 35
TEST Mercedes GL<br />
36 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
TEST Mercedes GL<br />
4X4-luxus-<br />
Mercedes baut mit dem GL ein Luxus-<strong>SUV</strong>, das mehr Platz bietet als so manches<br />
1-Zimmer-Appartement. Dieser 2,5-Tonnen-Koloss ist einfach nur abgehoben – kein<br />
Wunder, dass er vorrangig im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Käufer finden wird.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 37
TEST Mercedes GL<br />
>>> Interieur-Check: Elegant gestaltete Armaturen, beste Materialien<br />
★★★★✩<br />
Mercedes lässt im GL keine<br />
Wünsche offen: Material -<br />
und Ver arbeitungsqualität<br />
sind auf höchstem Niveau,<br />
die Mittel konsole wirkt trotz<br />
vieler Tasten nicht überladen.<br />
Das Auto matikgetriebe<br />
wird per Schalt hebel hinter<br />
dem Lenk rad bedient, die<br />
In strumente sind klar ablesbar,<br />
das Multifunktionslenkrad<br />
kostet keinen Aufpreis.<br />
Je nach Geschmack<br />
lässt sich das Cockpit mit<br />
Aluminium- oder Holz-<br />
Elementen verkleiden und<br />
der Farbton der indirekten<br />
Ambiente-LED-Be leuchtung<br />
(350 Euro) einstellen.<br />
Variable Höhe: Das Luftfeder<br />
fahrwerk ist Serie.<br />
Klare Karte: Das <strong>Fe</strong>stplatten-Navi<br />
(2650 Euro) kommt ohne Touchscreen.<br />
Rundum-Überblick: Das Park-Paket<br />
samt 360°-Kamera kostet 1390 Euro.<br />
Purer Luxus: Die vorderen Cupholder<br />
sind auf Wunsch beheiz- und kühlbar.<br />
„Wer das<br />
nötige Geld<br />
hat, kann sich<br />
mit dem GL eine<br />
Zweit woh nung<br />
auf Rädern<br />
kaufen.“<br />
Sie wollen nicht ein luxuriöses,<br />
sondern das luxuriöseste <strong>SUV</strong> im<br />
Land? Dann schauen Sie jetzt ganz<br />
genau hin, denn der Mercedes GL ist<br />
so etwas wie die automobile<br />
Dekadenz in Reinform. Luxus, Platz,<br />
Komfort und Leistung gibt's im<br />
schwäbischen Gelände-Flaggschiff<br />
im Überfluss. Wer das nötige Kleingeld<br />
hat, kann sich mit dem GL eine<br />
Zweitwohnung auf vier Rädern kau<br />
fen – eine stilvolle Einrichtung gibt's<br />
dann sogar ohne Aufpreis.<br />
Majestätische erhabenheit<br />
Wo man bei so vielen anderen <strong>SUV</strong><br />
über Alu- oder Holz-Look reden<br />
muss, kann man es bei diesem<br />
Luxusliner getrost bleiben lassen.<br />
"What you see is what you get!" –<br />
getreu diesem Motto sind alle<br />
Zierleisten wahlweise aus echtem<br />
Alu oder echtem Holz, die Lederbezüge<br />
des Armaturen bretts und der<br />
weichen Sessel eben kein Imitat,<br />
sondern echte Kuhhaut. Die Qualität<br />
der Materialien geht einher mit der<br />
passgenauen Verarbeitung. Selbst<br />
mittelschwere Erdbeben scheinen<br />
die vielen Tasten nicht aus ihren<br />
Verankerungen reißen zu können –<br />
eine lebenslange Garantie auf<br />
Quietsch- und Klapper geräusche im<br />
Der GL ist die S-Klasse<br />
unter den Offroadern – das<br />
beweisen die kom plexen<br />
Assistenzsysteme.<br />
>>> Im Detail: Fahrerassistenzsysteme der Extraklasse<br />
Mercedes setzt mit dem GL<br />
Maßstäbe: Das PreSafe-System<br />
erkennt Unfallgefahren, strafft<br />
daraufhin die Gurte, schließt die<br />
<strong>Fe</strong>nster und stellt den Beifahrersitz<br />
in eine für den Aufprall optimale<br />
Position. Damit es überhaupt<br />
nicht zur Kollision kommt,<br />
38 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
TEST Mercedes GL<br />
>>> raum-Check: Vollwertiger Siebensitzer mit genialer Raumaufteilung ★★★★★<br />
Fingerübung: Die hinteren Sitze<br />
klappen auf Tastendruck um.<br />
Familienurlaube oder<br />
gar kleine Umzüge –<br />
der GL ist für alles<br />
gerüstet. Die hinteren<br />
Einzelsitze sind vollwertig,<br />
allein wegen der<br />
knappen Kniefreiheit<br />
wird's für Erwachsene<br />
auf Dauer zu eng. Wer<br />
sowohl die zweite als<br />
auch die dritte Reihe<br />
umklappt, kann auf<br />
einigen Quadratmetern<br />
2300 Liter Gepäck stapeln.<br />
Das perfekte <strong>SUV</strong><br />
für Reiseunternehmer!<br />
GL-Lounge: Auf der Rückbank<br />
gibt's viel Bewegungsfreiheit.<br />
Fracht-Raum: Das Gepäckabteil<br />
fasst mindestens (!) 680 Liter.<br />
Für alle Fälle: Im Gelände-Flaggschiff sitzen Passagiere selbst in der dritten Reihe<br />
bequem. Die Kniefreiheit ist für Erwachsene knapp bemessen, der Einstieg problemlos.<br />
Innenraum würde Mercedes bei diesem<br />
Modell kein Geld kosten.<br />
Auf An nehm lichkeiten wie ein komplexes<br />
Infotainment-Sys tem, Sitzheizung<br />
oder Rückfahrkamera wird<br />
in dieser Klasse trotz satter Aufpreise<br />
niemand verzichten, das Park-Paket<br />
mit 360°-Kamera und der Ansicht in<br />
Vogelperspektive, die belüftbaren<br />
Sitze, die temperierten Cupholder<br />
und die Bang&Olufsen-Anlage für<br />
schlappe 4150 Euro setzen dem<br />
Ganzen aber die Krone auf.<br />
viel platz – nur für wen?<br />
Dass der 5,12 Meter lange GL in der<br />
ersten und zweiten Reihe massig<br />
Platz bietet, liegt irgendwie auf der<br />
Hand. Wie geräumig der Riese aber<br />
tatsächlich ist, spürt man erst, wenn<br />
man in der dritten Reihe Platz nimmt.<br />
Die elektrisch aus dem Kofferraumboden<br />
fahrenden Einzelsitze sind<br />
absolut vollwertig und auch für<br />
Erwachsene bequem. Allein die<br />
knappe Kniefreiheit setzt hier<br />
Grenzen. Das ist aber auch nicht weiter<br />
schlimm, denn erstens kann man<br />
sich ganz hinten nur schwer mit den<br />
vorderen Passagieren unterhalten<br />
(man hat das Gefühl, als müsse man<br />
quer durch eine Sporthalle nach dem<br />
Fahrer rufen) und zweitens wird hier<br />
„Man hat das<br />
Gefühl, als<br />
müsse man<br />
quer durch<br />
eine Sport halle<br />
nach dem<br />
Fahrer rufen.“<br />
kontrolliert der Müdigkeitsassistent<br />
ständig das Fahr- und Bedienverhalten<br />
des Fahrers und warnt<br />
bei Unaufmerksamkeit. Die Seitenwind-<br />
und Spurhalte-Helfer reagieren<br />
mittels korrigierender Bremseingriffe<br />
binnen Sekunden bruchteilen<br />
auf Gefahren situationen.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 39
TEST Mercedes GL<br />
>>> technik-Check: Reisegleiter im dauerhaften Schwebezustand<br />
Automobile Sänfte: Der<br />
Mercedes schwebt über die<br />
Straße – Fahrkomfort pur.<br />
★★★★✩<br />
Bequemer geht's nicht: Es<br />
gibt wohl kein <strong>SUV</strong>, das<br />
komfortabler gefedert ist<br />
als der Mercedes GL. Das<br />
Luft fahrwerk schluckt sämtliche<br />
Straßenuneben heiten<br />
souverän, durch den langen<br />
Rad stand gleitet der Luxusliner<br />
über die Straßen. Die<br />
Motor en geräusche und der<br />
Fahrtwind sind komplett von<br />
den Insassen abgeschottet,<br />
sportlich lässt sich der<br />
Riese aber trotz Wankausgleich<br />
kaum bewegen.<br />
Mehr als schlechtwegetauglich: Mit Luftfahrwerk und<br />
Untersetzung ist der GL für schweres Gelände gerüstet.<br />
Der aus dem ML bekannte V6-Diesel (258 PS) be schleunigt<br />
den 2,5-Tonnen-Koloss in 7,9 Sekunden auf 100 km/h.<br />
Breite Walzen: Die 19-Zoll-Alus<br />
sind auf 265er-Reifen montiert.<br />
„Unglaublich,<br />
aber wahr:<br />
Das kleinste<br />
Triebwerk leistet<br />
mal eben<br />
258 PS und 620<br />
Newtonmeter.“<br />
te“ GL in 7,9 Sekunden von null auf<br />
100 km/h. Wer die Power nutzt und<br />
das 2,5-Tonnen-<strong>SUV</strong> immer wieder<br />
voll beschleunigt, wird unseren Testverbrauch<br />
von 11,8 Litern Diesel pro<br />
100 Kilometer aber sicher nie erreichen.<br />
Zum Rasen ist der GL ohnehin<br />
nicht gemacht: Das Luft federfahrwerk<br />
macht Fahrbahn uneben heiten einfach<br />
glatt, es schluckt Schlaglöcher<br />
schlicht unbemerkt. Der lange Radohnehin<br />
fast nie jemand sitzen. Denn<br />
sind wir mal ehrlich: Mit einem<br />
Grund preis von 72471 Euro eignet<br />
sich der große Mercedes nur bedingt<br />
als Familien-Kutsche.<br />
vernunfts-diesel mit 258 PS<br />
Unglaublich, aber wahr: Das kleinste<br />
verfügbare Triebwerk leistet mal<br />
eben 258 PS und 620 Newtonmeter<br />
Drehmoment. Damit ist der „lahms<br />
stand, die niedrige Geräusch kulisse<br />
und das sanfte Siebengang-Automatik<br />
getriebe tun ein Übriges zum<br />
Fahrkomfort der Extraklasse. Allein<br />
das aus dem Stand etwas träge<br />
Ansprechverhalten des Diesel lässt<br />
Raum für Kritik – wie gut, dass es den<br />
GL auch als AMG mit 557 PS gibt.<br />
Kostenpunkt: 130 305 Euro. ❚<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare Luxus-Offroader im Kurz-Check<br />
Audi Q7 3.0 TDI<br />
Leistung: 245 PS (180 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 7,8 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 216 km/h<br />
Verbrauch: 7,4 L / 100 km<br />
Preis: ab 54 450 Euro<br />
Range Rover TDV6<br />
Leistung: 258 PS (190 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 7,9 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 209 km/h<br />
Verbrauch: 7,5 L / 100 km<br />
Preis: ab 89 100 Euro<br />
Toyota Land Cruiser V8<br />
Leistung: 272 PS (200 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 8,9 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h<br />
Verbrauch: 9,5 L / 100 km<br />
Preis: ab 74 500 Euro<br />
40 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
V6-Dieselmotor, vorn längs eingebaut, je<br />
zwei oben liegende Nocken wellen, vier<br />
Ventile pro Zylinder, Abgas turbolader mit<br />
Lade luft kühler, Common-Rail-Direkteinspritzung,<br />
AdBlue-Einspritzung<br />
Leistung 258 PS (190 kW)<br />
<br />
bei 3600/min<br />
Drehmoment <br />
620 Nm<br />
<br />
bei 1600 - 2400/min<br />
Liter-Leistung 86,4 PS/Liter<br />
Hubraum 2987 cm 3<br />
Bohrung x Hub 83,0 x 92,0 mm<br />
Verdichtung15,5:1<br />
Aufladung VNT-Abgasturbolader, LLK<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
7-Gang-Automatikgetriebe, einstufiges Verteilergetriebe<br />
(optional: zweistufig), permanenter<br />
Allrad antrieb (Kraftverteilung: 50/50)<br />
Übersetzung: I. 4,38, II. 2,86, III. 1,92, IV.<br />
1,37, V. 1,00, VI. 0,82, VII. 0,73; R. 3,42;<br />
Achse 3,27; Gelände (optional) 2,93<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
doppeltem Dreiecksquerlenker,<br />
Luftfeder<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
<br />
an Längs- und Querlenkern,<br />
Luftfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
hinten innenbelüftete Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
12,4 m<br />
Serienbereifung<br />
265/60 R18<br />
Testwagenbereifung 265/55 R19<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
8,9-8,1/7,5-6,9/8,0-7,4 L/100 km<br />
CO2-Ausstoß<br />
209-192 g/km<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Tankinhalt<br />
100 L<br />
Reichweite<br />
1250-1351 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 5,4<br />
0-100 km/h 7,9<br />
0-130 km/h 13,0<br />
0-160 km/h 20,2<br />
Höchstgeschwindigkeit 220 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (Kickdown) 6,0<br />
80-120 km/h (Kickdown) 6,7<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/47/95/124<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 11,2<br />
maximal 14,6<br />
gesamt11,8<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
449 <br />
Haftpflicht (TK 24) <br />
702 <br />
Teilkasko (TK 29) <br />
284 <br />
Vollkasko (TK 29) <br />
1543 <br />
Wartung nach Anzeige (ca. 25000 km)<br />
Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis 72471 <br />
Testwagenpreis<br />
102733 <br />
Serienausstattung: Siebengang-Automatik<br />
getriebe, Luftfederfahrwerk, Offroad-<br />
Fahrprogramm, 18-Zoll-Alufelgen, elektrisch<br />
verstellbare Vordersitze, 2-Zonen-<br />
Klima automatik, elektrisches Schiebedach,<br />
Kollisions- und Müdigkeitswarnung, elektrische<br />
Heckklappe<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ On&Offroad-Paket 1900 <br />
þ Metallic-Lackierung 870 <br />
þ Sitzklimatisierung 1080 <br />
þ Leder-Polsterung ab 1800 <br />
þ Intelligente Lichtsteuerung 1560 <br />
þ <strong>Fe</strong>stplatten-Navigation 2650 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
TEST Mercedes GL<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 3075 mm<br />
Länge 5120 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 920 - 980 mm<br />
Innenbreite 1560 mm<br />
Sitzhöhe 770 - 830 mm<br />
Sitztiefe <br />
520 mm<br />
Innenraum 2. reihe / 3. reihe<br />
Innenhöhe 990/970 mm<br />
Innenbreite 1540/1280 mm<br />
Kniefreiheit 135-470/170 mm<br />
Sitzhöhe 720/k.A. mm<br />
Sitztiefe 490/460 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 470 - 2150 mm<br />
Breite 1010 - 1170 mm<br />
Höhe <br />
880 mm<br />
Ladekantenhöhe 790 mm<br />
Volumen (VDA) 680 - 2300 L<br />
Mercedes GL 350 Bluetec<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Geländewerte<br />
Spur 1655/1675 mm<br />
Breite 1934 mm<br />
Karosseriewinkel (v/M/h) 30-33/20-23/25-27<br />
Bodenfreiheit (v/M/h) max. 19-27/19-29/20-28 cm<br />
Steigfähigkeit 80 - 100 %<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 41,97:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
2,3 km/h<br />
★★★★✩<br />
Höhe 1850 mm<br />
Stehhöhe xxxx mm<br />
2455 kg<br />
3250 kg<br />
795 kg<br />
100 kg<br />
140 kg<br />
750 kg<br />
3500 kg<br />
Kosten / umwelt<br />
+<br />
–<br />
Der V6-Diesel verbraucht im Alltag<br />
11 bis 12 Liter pro 100 Kilometer –<br />
für die Leistung und das Gewicht des<br />
GL geht das völlig in Ordnung.<br />
Die Versicherungskosten und der<br />
Grundpreis sind sehr hoch.<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
Hier kann es keine Kritik geben: Im<br />
Fond sitzen auch Großgewachsene<br />
sehr bequem, die elektrisch aus dem<br />
Kofferraumboden ausfahrenden<br />
Sitze sind vollwertig, das Koffer -<br />
raumvolumen lässt keine Wünsche<br />
offen und kann nur schwer an seine<br />
Grenzen gebracht werden. Dieser<br />
Koloss bietet auf einigen Quadratmetern<br />
nahezu unendlich viel Platz.<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Der V6-Diesel beschleunigt den<br />
2,5-Tonnen-GL in beeindruckenden<br />
7,9 Sekunden auf 100 km/h, das<br />
Luftfahrwerk und die niedrige<br />
Geräuschkulisse sind über jeden<br />
Zweifel erhaben. Komfort pur!<br />
Der GL ist zwar schnell, aber nicht<br />
sportlich. Schnellen Kurvenfahrten<br />
setzt die Physik Grenzen.<br />
■ Fazit<br />
Das Fahrwerk ist sensationell<br />
komfortabel,<br />
das Platzangebot<br />
nahe zu unendlich.<br />
Allein die schieren<br />
Ausmaße und der<br />
hohe Preis sind<br />
echte K.-o.-Kriterien.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 41
TEST Mitsubishi Outlander<br />
familien-<br />
Mitsubishi baut mit dem neuen Outlander ein echtes All-in-one-<strong>SUV</strong>:<br />
Für Familien gibt's sieben Sitze, für Sparer einen genügsamen Diesel<br />
und für Transporter einen ebenen Koffer raum mit reichlich Volumen.<br />
42 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
TEST Mitsubishi Outlander<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 43
TEST Mitsubishi Outlander<br />
>>> Interieur-Check: Gelungener Farb- und Materialmix<br />
★★★★✩<br />
Der neue Outlander wirkt<br />
wertiger als sein Vorgänger:<br />
Die Mittel konsole ist dem<br />
Fahrer zugerichtet, mit<br />
Klavierlack versehen und<br />
mit Chrom leisten eingefasst.<br />
Das schwarze Armaturenbrett<br />
ist weich, die 3-D-Alu-<br />
Look-Zierde in den Türverkleidungen<br />
Geschmackssache.<br />
Die Lenkradtasten<br />
sind ohne störende Armbewe<br />
gungen zu erreichen,<br />
die Instrumente klar ablesbar.<br />
Für Intense-Modelle<br />
gibt's eine geniale Rockford<br />
Fosgate-Soundanlage mit<br />
Subwoofer und acht Lautsprechern<br />
serienmäßig!<br />
Das Start-Stopp-System<br />
ist mit Schaltung Serie.<br />
Freie Wahl: Der Diesel ist mit Schaltund<br />
Automatikgetriebe erhältlich.<br />
Teures Vergnügen: Das einfach zu<br />
bedienende Navi kostet 2999 Euro.<br />
Im Blick: Navi-Anweisungen werden<br />
im Bordcomputer-Display angezeigt.<br />
„Irgendetwas<br />
zwischen Groß<br />
und Klein,<br />
Günstig und<br />
Teuer, <strong>SUV</strong><br />
und 4x4-Van.“<br />
Der Mitsubishi Outlander ist kein<br />
normales <strong>SUV</strong>. Seiner kompakten<br />
Konkurrenz (VW Tiguan, <strong>Hyundai</strong><br />
ix35, Ford Kuga) ist er entwachsen,<br />
den voluminöseren Nissan Murano,<br />
Kia Sorento oder Volvo XC90 aber in<br />
der Länge und zum Glück auch beim<br />
Preis unterlegen. Was ist der neue<br />
Japaner also? Irgendetwas zwischen<br />
Groß und Klein, Günstig und Teuer,<br />
<strong>SUV</strong> und 4x4-Van. Schon auf den<br />
miteinander verbundenen Rückleuchten<br />
das Design wieder auf. Der<br />
optische Unterfahrschutz ist schmal<br />
gehalten, der Outlander damit eine<br />
tiefe, nur wenig an einen Geländewagen<br />
erinnernde Erscheinung.<br />
Auch im Innern ist nichts mehr, wie<br />
es war: Die Mittel konsole ist mit<br />
schwarzem Klavier lack verkleidet<br />
und dem Fahrer zugewendet, das<br />
Armaturen brett mit weichen Plastikersten<br />
Blick ist das außergewöhnlich<br />
– und gewöhnungsbedürftig.<br />
lackierte gleichgültigkeit<br />
Emotionalen Menschen zeigt das<br />
Blechkleid die kalte Schulter: Der<br />
sportliche Jetfighter-Grill gehört der<br />
Vergangenheit an, ab sofort bildet<br />
das Marken-Emblem im Zu sammenspiel<br />
mit den Schein werfern eine<br />
horizontale Einheit, hinten greifen die<br />
>>> Im Detail: Modellhistorie Mitsubishi Outlander (2003-2013)<br />
Mitsubishi verkaufte<br />
seit 2003 deutschlandweit<br />
mehr als 35 000 Einheiten<br />
des Outlander.<br />
Mitsubishi startete hierzulande<br />
2003 mit dem ersten Outlander.<br />
Schon drei Jahre später wurde die<br />
zweite Generation eingeführt und<br />
2010 mit einem Facelift samt<br />
markentypischem, trapezförmigem<br />
Kühler grill versehen. Mitte<br />
44 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
TEST Mitsubishi Outlander<br />
>>> raum-Check: Viel Platz für Großfamilien (mit kleinem Nachwuchs) ★★★★✩<br />
Knapp: Ganz hinten sitzen nur<br />
Kleinkinder wirklich bequem.<br />
Flexibilität ist alles: Der<br />
Mitsubishi kann bis zu<br />
sieben Personen befördern<br />
– allerdings nur in<br />
der ersten und zweiten<br />
Reihe wirklich bequem.<br />
Auf den beiden Einzelsitzen<br />
ganz hinten halten<br />
es nur Klein kinder<br />
aus, für Erwachsene ist<br />
die Kniefreiheit viel zu<br />
knapp. Klappt man die<br />
längs verschiebbare<br />
Rück bank um, finden<br />
auf der ebenen Fläche<br />
1625 Liter Gepäck Platz.<br />
Großzügig: Auf der Rückbank<br />
gibt's viel Bewegungsfreiheit.<br />
Lang und breit: Als Fünfsitzer<br />
fasst der Outlander 550 Liter.<br />
Kleinbus oder Transporter: Der Zugang zu den hinteren Sitzen ist beschwerlich. Klappt man<br />
die zweite Reihe um, entsteht eine ebene Fläche mit einem Stauvolumen von 1625 Litern.<br />
ober flächen bestückt. Die Sitze bieten<br />
ausreichend Seiten halt, das<br />
Lederlenkrad liegt griffig in der Hand,<br />
die Instrumente sind klar ablesbar.<br />
Einziger Kritikpunkt: Aus den großen<br />
Cupholdern fliegen schmale Flaschen<br />
in Kurven schnell heraus.<br />
flexibilität auf rädern<br />
Reihe eins und zwei und das Kofferraumvolumen<br />
sind der Trumpf des<br />
2013 wird das neue Modell mit<br />
einem Plug-in-Hybrid-Antrieb kommen.<br />
Zwei E Motoren und ein als<br />
Generator fungierender Benziner<br />
sollen für eine Reichweite von bis<br />
zu 800 Kilo metern bei einem CO 2 -<br />
Ausstoß von ca. 50 g/km gut sein.<br />
Outlander: In der zweiten Reihe sitzen<br />
selbst Großgewachsene bequem<br />
– die Kniefreiheit ist von Haus aus<br />
großzügig bemessen, die Kopffreiheit<br />
wird durch den Dachhimmel, der<br />
über den Köpfen der Fond-Passagiere<br />
einen Bogen nach oben macht, clever<br />
erweitert. Die beiden im Gepäckraumboden<br />
versenkbaren Einzel sitze<br />
ganz hinten sind zwar gut gepolstert,<br />
die Bewe gungs freiheit ist trotzdem<br />
arg eingeschränkt: Bleibt die längs<br />
verschiebbare Rückbank hinten (was<br />
sie muss, wenn man auf ihr reisen<br />
möchte), wird's eng – hier sitzen nur<br />
Kinder komfortabel.<br />
Wer statt Personen lieber Güter<br />
transportiert, kommt voll auf seine<br />
Kosten: Durch den Umklapp mechanismus<br />
der Rückbank (zuerst werden<br />
die Sitzflächen nach vorne gedrückt,<br />
dann fallen die Rückenlehnen) ent<br />
Kosten-Check<br />
Beim Outlander sollte<br />
man nicht an der<br />
Ausstattung sparen.<br />
Erst die Intense-<br />
Linie (ab 36 190<br />
Euro) bietet die dritte<br />
Sitzreihe, dazu<br />
sind dann 18-Zoll-<br />
Alufelgen, Xenon-<br />
Scheinwerfer, Rückfahr<br />
kamera und<br />
Zwei-Zonen-Klimaauto<br />
matik mit an<br />
Bord. Mehr <strong>Fe</strong>atures<br />
braucht wirklich<br />
kein Mensch!<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 45
TEST Mitsubishi Outlander<br />
>>> technik-Check: Sparsamer Diesel, komfortables Fahrwerk<br />
Langstrecken-Läufer: Das<br />
Fahrwerk ist bequem, der<br />
Turbodiesel ausreichend kräftig.<br />
★★★★✩<br />
Im Ver gleich zu seinem<br />
Vorgänger federt das neue<br />
Modell deutlich komfortabler.<br />
Der 2,2-Liter-Diesel liefert<br />
weiterhin ausreichend<br />
Power und be schleunigt den<br />
Outlander in genau zehn<br />
Sekunden von null auf 100<br />
Kilometer pro Stunde. Das<br />
Sechsgang-Getriebe lässt<br />
sich präzise schalten, die<br />
Lenkung ist gefühlvoll und<br />
direkt. Unser Durchschnittsverbrauch<br />
liegt bei 7,6<br />
Litern Diesel pro 100 km.<br />
Gewöhnungsbedürftige Ansicht: Die auffälligen Klarglas-Rückleuchten<br />
sind optisch miteinander verbunden.<br />
Der 2,2-Liter-Diesel leistet 150 PS, das maximale Drehmoment<br />
(380 Nm) liegt schon ab 1750 Umdrehungen an.<br />
Der automatische Allrad schaltet<br />
die Hinterachse bei Schlupf zu.<br />
„War der<br />
alte Outlander<br />
noch sportlich<br />
und hart, ist<br />
der neue<br />
jetzt weicher<br />
gefedert.“<br />
steht ein komplett ebener Kofferraum<br />
boden, auf dem man bis zu<br />
1625 Liter unterbringt.<br />
auf 100 km/h. Das Sechsgang-<br />
Getriebe ist dazu sowohl für sportliche<br />
Landstraßen etappen als auch im<br />
Stop-and-go-Verkehr top: Die Schaltwege<br />
volle harmonie<br />
Der 2,2-Liter-Turbodiesel ist wenig<br />
spannend, dafür umso ausgeglichener.<br />
Das hubraumstarke Aggregat<br />
zieht schon aus dem Drehzahlkeller<br />
sind präzise, wenngleich etwas<br />
lang. Die Gänge lassen sich ohne<br />
Kraft auf wand einlegen.<br />
Die Lenkung spricht direkt an, in<br />
Kurven macht sich die ausgeprägte<br />
kräftig an und beschleunigt den Untersteuer-Neigung aber sofort<br />
Outlander in zehn Sekunden von null bemerkbar: Der Allrad leitet die Kraft<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare <strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />
erst bei Schlupf an die Hinterachse –<br />
so fährt der Mitsubishi über weite<br />
Strecken mit reinem Frontantrieb.<br />
Beim Fahrwerk setzen die Ingenieure<br />
auf einen Kompromiss: War der alte<br />
Outlander noch sportlich und hart, ist<br />
der neue jetzt weicher gefedert und<br />
schluckt kurze Stöße besser, dazu ist<br />
auch die Geräusch kulisse niedriger. ❚<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
Honda CR-V 2.2 i-DTEC<br />
Leistung: 150 PS (110 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 9,7 s<br />
Vmax: 190 km/h<br />
Verbrauch: 5,6 L / 100 km<br />
Preis: ab 28 975 Euro<br />
<strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong> 2.2 CRDi<br />
Leistung: 197 PS (145 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 9,8 s<br />
Vmax: 190 km/h<br />
Verbrauch: 6,1 L / 100 km<br />
Preis: ab 39 200 Euro<br />
Subaru Forester 2.0D<br />
Leistung: 149 PS (108 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 10,3 s<br />
Vmax: 186 km/h<br />
Verbrauch: 5,9 L / 100 km<br />
Preis: ab 30 700 Euro<br />
46 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor, vorn quer<br />
eingebaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder, Abgasturbolader<br />
mit Ladeluftkühler, Common-<br />
Rail-Direkteinspritzung, Dieselpartikelfilter<br />
Leistung 150 PS (110 kW)<br />
<br />
bei 3500/min<br />
Drehmoment <br />
380 Nm<br />
<br />
bei 1750 - 2500/min<br />
Liter-Leistung 66,1 PS/Liter<br />
Hubraum 2268 cm 3<br />
Bohrung x Hub 86,0 x 97,6 mm<br />
Verdichtung14,9:1<br />
Aufladung VTG-Abgasturbolader, LLK<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
6-Gang-Schaltgetriebe, variabler Allradantrieb,<br />
elektronisch gesteuerte Lamellen <br />
kupplung, Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
Übersetzung: I. 3,82, II. 1,91, III. 1,22, IV.<br />
0,93, V. 0,85, VI. 0,71; R. 4,14; Achse 4,06<br />
(1.-4.) und 3,45 (5.-6., R.)<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-<strong>Fe</strong>derbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
<br />
an Längs- und Querlenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
10,6 m<br />
Serienbereifung<br />
215/70 R16<br />
Testwagenbereifung 225/55 R18<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
6,4/4,6/5,3 L/100 km<br />
CO2-Ausstoß<br />
138 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
60 L<br />
Reichweite<br />
1132 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 7,1<br />
0-100 km/h 10,0<br />
0-130 km/h 16,8<br />
0-160 km/h 29,0<br />
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (4./5. Gang) 7,4/9,1<br />
80-120 km/h (5./6. Gang) 10,5/12,3<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/47/95/123<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 6,7<br />
maximal 8,8<br />
gesamt7,6<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
274 <br />
Haftpflicht (TK 20) <br />
495 <br />
Teilkasko (TK 23) <br />
136 <br />
Vollkasko (TK 26) <br />
997 <br />
Wartung 20000 km / 1 Jahr<br />
Garantie 3 Jahre / 100000 km<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis 32690 <br />
Testwagenpreis 42370 <br />
Serienausstattung 4WD (Invite): Alufelgen,<br />
abgedunkelte Scheiben ab B-Säule, Rückfahrwarner,<br />
Tempomat mit Geschwindigkeits<br />
begrenzer, Regensensor, Start-Stopp-<br />
Automatik, Leder-Lenkrad und -Schaltknauf,<br />
Bordcomputer, Multifunktionslenkrad,<br />
Bluetooth-Freisprecheinrichtung,<br />
CD-Radio mit USB-Schnittstelle, Zwei-<br />
Zonen-Klimaautomatik, Tagfahrlicht<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Navigationssystem 2999 <br />
þ Spurhalteassistent 1900 <br />
¨ Automatikgetriebe 1800 <br />
þ Metallic-Lackierung 580 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
TEST Mitsubishi Outlander<br />
Mitsubishi outlander 2.2 DI-D 4WD<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2670 mm<br />
Länge 4655 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 900 - 950 mm<br />
Innenbreite 1490 mm<br />
Sitzhöhe 625 - 675 mm<br />
Sitztiefe <br />
500 mm<br />
Innenraum 2. reihe / 3. reihe<br />
Innenhöhe 960/890 mm<br />
Innenbreite 1480/1360 mm<br />
Kniefreiheit 0-500/120-370 mm<br />
Sitzhöhe 630/k.A. mm<br />
Sitztiefe 470/400 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 360 - 990 - 1850 mm<br />
Breite 1000 - 1290 mm<br />
Höhe <br />
820 mm<br />
Ladekantenhöhe 725 mm<br />
Volumen (VDA) 145 - 1625 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Geländewerte<br />
Spur 1540/1540 mm<br />
Breite 1800 mm<br />
Karosseriewinkel (v/M/h)<br />
k.A.<br />
Bodenfreiheit (v/M/h) max. 185/210/210 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,49:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,7 km/h<br />
Höhe 1680 mm<br />
Stehhöhe 1810 mm<br />
1630 - 1665 kg<br />
2260 kg<br />
595 - 630 kg<br />
80 kg<br />
100 kg<br />
750 kg<br />
2000 kg<br />
★★★★✩<br />
Kosten / umwelt<br />
+<br />
–<br />
Der Dieselmotor ist kräftig und bei<br />
gemäßigter Fahrweise gleichzeitig<br />
sparsam, schon die Invite-Ausstattung<br />
bietet viele <strong>Fe</strong>atures.<br />
Die Versicherungseinstufung (Teilund<br />
Vollkasko) ist relativ hoch.<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
–<br />
Im Fond sitzen Großgewachsene<br />
bequem – Knie und Kopffreiheit sind<br />
großzügig bemessen, bei umgeklappter<br />
Rückbank entsteht eine<br />
ebene Fläche, die zwei hinteren Sitze<br />
sind ab Intense serienmäßig.<br />
Ganz hinten können nur Kleinkinder<br />
sitzen, für Erwachsene ist die Kniefreiheit<br />
deutlich zu knapp.<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Der 150-PS-Diesel beschleunigt<br />
schon aus dem Drehzahlkeller zügig,<br />
die Schaltung ist präzise und die<br />
Lenkung direkt. Das Fahrwerk ist<br />
komfortabler als im Vorgänger, die<br />
Geräuschkulisse niedrig.<br />
Der 2,2-L-Vierzylinder ist der einzige<br />
Selbstzünder, ein stärkeres Triebwerk<br />
gibt's auch gegen Aufpreis nicht.<br />
■ Fazit<br />
Großfamilien aufgepasst:<br />
Der Mitsubishi<br />
Outlander bietet eine<br />
Menge Platz zum<br />
fairen Preis. Ganz<br />
hinten halten es freilich<br />
nur kleine Pas -<br />
sagiere länger aus.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 47
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
kompakt<br />
48 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
Sportler, Sicherheitsfanatiker oder<br />
cooler Cruiser? Bei den <strong>SUV</strong> gibt es<br />
nichts, das es nicht gibt. Wenn man<br />
versucht, unsere drei Testkandidaten<br />
BMW X3, Mercedes GLK und Volvo<br />
XC60 einzustufen, dann stellen sie<br />
wohl die gehobene Mittelklasse dar.<br />
w Autos in diesem Vergleichstest: gehobene Mittelklasse<br />
BMW X3 xDrive20d<br />
184 PS, 8-Gang-Automatik<br />
42 200 Euro<br />
Mercedes GLK 220 BlueTEC<br />
170 PS, 7-Gang-Automatik<br />
44 149 Euro<br />
Volvo XC60 D4 AWD<br />
163 PS, 6-Gang-Automatik<br />
40 350 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 49
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
w cockpit-check: Material, Verarbeitung, Design und Funktionalität<br />
BMW-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Gute Übersicht, intuitive<br />
Bedienung, innovative<br />
Zusatzausstattung<br />
(Head-up-Display),<br />
enorm großer<br />
Navibildschirm, viele<br />
Ablagen, wirksame<br />
Spritsparhinweise<br />
BMW X3<br />
ê Design wirkt mittlerweile<br />
arg angestaubt<br />
Fahrerorientiert: Jedes Bedienelement im X3-Cockpit ist zum Fahrer hin ausgerichtet. Die einzelnen Bedienelemente sind leicht verständlich<br />
und logisch im Innenraum verteilt. Das Fahrprogramm ECO-Pro gibt Sparinformationen weiter, mit denen die ohnehin hervorragende<br />
Effizienz noch gesteigert werden kann. Die Modi Sport- und Sport+ steigern die Dynamik erheblich.<br />
Mercedes GLK<br />
Mercedes-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Lenkradschalthebel<br />
schafft Platz in der<br />
Mittelkonsole, frische<br />
Designakzente<br />
ê<br />
Überfrachtete<br />
Lenkradbedienung,<br />
Direktwahltasten<br />
getrennt vom eigentlichen<br />
COMAND-<br />
Controller<br />
Gute Verarbeitung: Der Mercedes Innenraum ist übersichtlich und geräumig. Der Lenkstock-Automatikhebel sorgt für viel Platz im<br />
Mitteltunnel. Der COMAND-Controller kann für alle Einstellungen genutzt werden, Direktwahltasten gibt es zusätzlich im Audio-Telefon-<br />
Bedienfeld. Die Verarbeitung des Stuttgarters ist über jeden Zweifel erhaben, das aufgefrischte Design gefällt.<br />
Volvo-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Sehr schickes Cockpit<br />
mit freistehender<br />
Mittelkonsole,<br />
Direktwahltasten für<br />
Assistenzsysteme<br />
Volvo XC60<br />
ê Bedienung gewöhnungsbedürftig,<br />
überarbeiteter<br />
Schalthebel<br />
wirkt nicht sehr hochwertig<br />
Stylisch, aber nicht intuitiv: An die Bedienung des Volvo mit Dreh-Drück-Stellern muss man sich erst gewöhnen. Die Eingaben<br />
sind recht aufwendig. Untermenüs werden auf dem Display zum Teil sehr klein dargestellt, das lenkt unnötig ab. Schön: Für die wichtigsten<br />
Assistenzsysteme gibt es Schnellwahltasten in der Mittelkonsole. Die hinteren Kopfstützen können vom Fahrersitz aus umgeklappt werden.<br />
50 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
BMW X3<br />
Sportsitze mit verstellbaren Flanken<br />
und perfektem Seitenhalt.<br />
Die Engländer würden sie wohl<br />
die „upper upper middle class“ nennen,<br />
schließlich sind BMW X3,<br />
Mercedes GLK und Volvo XC60 nicht<br />
mehr unbedingt für jedermann<br />
erschwinglich. Über 60 000 Euro<br />
kosten alle unsere Testkandidaten in<br />
ihren zugegebenermaßen hohen<br />
Ausstattungsnivaus. Exklusivität ist<br />
nach wie vor gefragt.<br />
Das frischeste Facelift hat der GLK<br />
bekommen. Erst vor zwei Monaten<br />
erschien die jüngste Generation mit<br />
deutlich aufgefrischter Optik auf dem<br />
Markt. Das war auch bitter nötig.<br />
Während sich die Änderungen am<br />
Außendesign stark in Grenzen hielten<br />
– neue Scheinwerfer, Tagfahrlicht,<br />
leicht überarbeitetes Front- und<br />
Heckdesign – wurde der Innenraum<br />
grundlegend überarbeitet. So wirkt<br />
der GLK nun innen deutlich frischer<br />
mit runden Luftauslässen, neuer<br />
Telematik und schicken Armaturen<br />
mit hochauflösenden Grafiken.<br />
Zudem gibt es nun zwei Fahrwerksvarianten,<br />
von denen eine, nämlich<br />
die mit Offroad-Paket, 30 Millimeter<br />
höher ist. Im Vergleich zum Vorgänger<br />
liegt der Serien-GLK so nun 20<br />
Millimeter tiefer.<br />
Auch an den Volvo XC60 hat man<br />
zum Modelljahr 2012 noch einmal<br />
Hand angelegt, allerdings noch<br />
Mercedes GLK<br />
Teilelektrische Sitze mit sehr langen<br />
Beinauflagen. Belüftet und beheizt.<br />
dezenter als am Benz. So hat sich<br />
außen gar nichts verändert, im<br />
Interieur gabs zumindest einen<br />
neuen Automatikwählhebel und<br />
Detailarbeiten an den Armaturen. Mit<br />
ebenfalls überarbeiteten Sensoren<br />
w Im Detail: Audio-Anbindung<br />
BMW X3<br />
Mercedes GLK<br />
Volvo XC60<br />
Volvo XC60<br />
Die INSCRIPTION-Ledersitze sind sehr<br />
komfortabel und sehen super aus.<br />
kann der Volvo nun auch<br />
Verkehrszeichen lesen.<br />
Ein alter Hut für den BMW, der den<br />
Schilderwald auf Wunsch mittels<br />
HUD direkt ins Fahrer sichtfeld projiziert.<br />
Ein Schild übersehen? So etwas<br />
Freie Auswahl<br />
Egal ob über USB, AUX-IN oder Bluetooth: Der BMW kommt<br />
mit allem zurecht. Auf Wunsch gibt es zudem einen fest verbauten<br />
Smartphone-Connector. Dann können über eine<br />
BMW-App alle Funktionen des Telefons über den iDrive<br />
Controller bedient werden.<br />
Endlich einfach<br />
Nach wie vor gibt es für den Mercedes ein Multimedia-<br />
Verbindungskabel für iPod und Co. Zudem ist aber nun auch<br />
eine USB-Schnittstelle verbaut. Über die können auch größere<br />
Audiospeicher eingelesen und dann über COMAND bedient<br />
werden.<br />
Einfach und schnell<br />
„Die Farbe<br />
machts. Der<br />
Volvo in Rebel<br />
Blue sieht einfach<br />
klasse<br />
aus.“<br />
Per USB, AUX-IN und Bluetooth werden auch beim Volvo<br />
Audio-Geräte gekoppelt. Das funktioniert einfach und ohne<br />
große Umwege wie App-Installation oder Spezialkabel.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 51
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
BMW Mercedes Volvo<br />
Angemessen<br />
Die 17-Zoll-Leichtmetall<br />
felgen sind Serie,<br />
maximal gibt's<br />
19-Zöller für 2500 Euro<br />
extra, allerdings mit<br />
Mischbereifung (245er<br />
vorne, 275er hinten).<br />
Xenonlicht kostet 770<br />
Euro, die Scheinwerferwaschanlage<br />
ist dann<br />
verpflichtend (270 Euro).<br />
Ganz GroSS<br />
Xenonlicht gibt's bei<br />
Mercedes als Intelligent<br />
Light System für 1660<br />
Euro mit Kurvenausleuchtung.<br />
17-Zoll-Räder sind<br />
Serie, die 19-Zöller<br />
kosten 1131 Euro<br />
Aufpreis. Maximal sind<br />
20-Zoll-Räder möglich.<br />
Kosten: 1607 Euro.<br />
Paketlösung<br />
Beim XC60 ist die<br />
<strong>Fe</strong>lgengröße an die<br />
Ausstattungslinie<br />
geknüpft. Kinect und<br />
Momentum haben 17er,<br />
R-Design und Summum<br />
18er ab Werk. Gegen<br />
1240 Euro gibt's die<br />
20-Zöller unseres<br />
Testwagens. Xenon ist<br />
bei Summum Serie.<br />
„Der GLK ist<br />
sicher und<br />
sparsam“<br />
Gigantismus: Das Navi<br />
im X3 hat eine maximale<br />
Bilddiagonale von 8,8-<br />
Zoll. Die Bedienung über<br />
den iDrive-Controller ist<br />
einfach, Texteingaben<br />
sind aber mühsam. Die<br />
Spracheingabe funktioniert<br />
dafür extrem gut.<br />
GroSS und gut: Das<br />
Display hat einen 7 Zoll<br />
großen Bildschirm.<br />
Bedient wird via Controller<br />
in der Mittelkonsole. Die<br />
Bedienebenen sind mitunter<br />
etwas unübersichtlich.<br />
Die Sprach eingabe<br />
funktioniert tadellos.<br />
Endlich Bedienbar: Das<br />
Volvo-Navi kann endlich<br />
per Dreh-Drück-Steller<br />
oder durch Sprachbefehle<br />
bedient werden. Man<br />
muss nicht mehr hinter<br />
dem Lenkrad rumtasten<br />
und benötigt keine<br />
<strong>Fe</strong>rnbedienung mehr.<br />
passiert einem mit dem BMW nicht<br />
mehr. Innen wie außen wirkt der X3<br />
vertraut, sichtbare Neuerungen sucht<br />
man vergebens. Vom Wurzelholz im<br />
sonst sportlich orientierten Cockpit<br />
kann man halten, was man will, man<br />
w Im Detail: Navigationssysteme im Vergleich<br />
BMW X3<br />
Mercedes GLK<br />
Volvo XC60<br />
findet sich zumindest ohne<br />
Eingewöhnungsphase zurecht, auch<br />
wenn die Umgebung nicht mehr<br />
frisch wirkt.<br />
Verkehrte Welt<br />
Je größer der Motor, umso höher die<br />
Leistung? Von wegen. Bei unserem<br />
Test ist es genau umgekehrt. Der<br />
BMW holt aus seinen zwei Litern<br />
Hubraum dank Registerturbo satte<br />
184 PS heraus. Der Mercedes ist mit<br />
170 PS aus 2,2 Litern im Mittelfeld<br />
angesiedelt und der größte Motor, der<br />
Fünfzylinder mit 2,4 Litern Hubraum<br />
im Volvo, leistet als D4 nur 163 PS.<br />
Dafür hat er aber mit 420 Newtonmetern<br />
Drehmoment die meiste<br />
Kraft. Der Benz kommt auf 400 Nm,<br />
der Münchner hat 380 Nm.<br />
Genauso fahren sich die drei<br />
Kandidaten auch: Mit dem XC60 reitet<br />
man stets entspannt auf der<br />
Drehmomentwelle, nach Möglichkeit<br />
verlässt man den Cruising-Modus niemals<br />
und spult Kilometer herunter.<br />
Der Fünfzylinder unter der Haube<br />
klingt rau und wild, das adaptive<br />
Fahrwerk mit einstellbaren Fahrmodi<br />
versucht Sportlichkeit zu vermitteln.<br />
Beide scheitern jedoch an den permanenten<br />
Eingriffen der vielen<br />
Sicherheits systeme des Schweden:<br />
Spurhalteassistent, Totwinkelwarner,<br />
Abstandskontrolle, konservativ abgestimmtes<br />
ESP. Am Ende blinkt und<br />
piept ständig irgendein Regelsystem.<br />
Natürlich ist das sicher, zerstört aber<br />
mitunter den Fahrspaß, weil man sich<br />
permanent überwacht fühlt. Auf der<br />
Langstrecke ist das wiederum mitunter<br />
sehr angenehm, also weg von der<br />
Landstraße und ab auf die Autobahn.<br />
Kurvenjäger – Sparmeister<br />
Zur Kurvenhatz prädestiniert ist hingegen<br />
der BMW. Sportlichkeit ohne<br />
übertriebene Härte. So lässt man sich<br />
das eingehen. Auf Wunsch gibt es<br />
auch hier ein adaptives Fahrwerk,<br />
begeistert haben uns aber die verstellbaren<br />
Sportsitze, die perfekten<br />
Seitenhalt generieren. Keiner der<br />
Konkurrenten kann in Sachen<br />
Fahrdynamik auch nur ansatzweise<br />
mit dem Münchner mithalten. Der<br />
kann aber auch anders, denn dank<br />
Efficient Dynamics ist der BMW mitunter<br />
richtig sparsam unterwegs. Um<br />
den Verbrauch zu optimieren, gibt es<br />
einen Eco-Pro-Modus, in dem dann<br />
im Multifunktionsdisplay Fahrtipps<br />
gegeben werden. Wer sich dran hält,<br />
schafft Verbräuche unter 8 Liter.<br />
Noch besser klappt das nur beim<br />
Mercedes. Der überlastet den Fahrer<br />
52 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
w Innenraum-check: Platzverhältnisse, Gepäckraumvolumen und Variabilität<br />
BMW-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Großer, gut nutzbarer<br />
Kofferraum, Rücksitze<br />
dreifach klappbar. Auf<br />
Wunsch Schienensystem<br />
zur Ladungssicherung<br />
Viel Kopf- und<br />
Kniefreiheit in Reihe<br />
zwei, lange Beinauflage<br />
ê Wenig Seitenhalt in der<br />
zweiten Reihe, Ladefläche<br />
nicht ganz eben<br />
BMW X3<br />
GroSS und gut Nutzbar: Der BMW hat mit 550 bis 1600 Litern Laderaumvolumen den größten Kofferraum im Test. Zudem sind die<br />
Sitze dreigeteilt umklappbar, der verfügbare Raum kann so optimal genutzt werden. Auf das optionale Schienensystem im Heck können verschiedene<br />
Elemente zur Ladungssicherung gesteckt werden. Die zweite Reihe bietet viel Komfort, allerdings nur wenig Seitenhalt.<br />
Mercedes GLK<br />
Mercedes-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é<br />
Bequeme Rücksitze,<br />
Mittelarmlehne mit<br />
zusätzlichem Staufach,<br />
auf Wunsch beheizbare<br />
Außenplätze.<br />
Ebene Ladefläche, gutes<br />
Maximalvolumen,<br />
Zusatzfächer unter Boden<br />
ê Radkästen stören beim<br />
Beladen, kleinster<br />
Mindeststauraum im Test<br />
Komfortabel: In der zweiten Reihe sitzt man leicht erhöht mit bequem abgewinkelten Beinen auf tiefen Sitzen. Im Mittelfach der<br />
Armlehne gibt es zusätzlichen Stauraum für Kleinkram. Der Kofferraum ist mit 450 Litern Mindestvolumen der Kleinste, die Radhäuser stören<br />
beim Beladen. Unter dem Kofferraumboden gibt es zusätzlichen Stauraum. Die Ladefläche ist bei umgelegten Sitzen groß und eben.<br />
Volvo-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Großer Laderaum ohne<br />
Radhäuser, dreifach<br />
klappbare Rückenlehne.<br />
Sehr lange Beinauflagen,<br />
gute Kopf und<br />
Beinfreiheit, auf Wunsch<br />
Sitzflächenerhöhung für<br />
Kinder<br />
ê Wenig Seitenhalt im<br />
Fond, getönte hintere<br />
Scheiben wirken milchig<br />
Volvo XC60<br />
Variabel und Barrierefrei: Die Ladewände im Volvo-Heck sind absolut gerade, ohne störende Radhäuser. Das Mindestvolumen<br />
fällt mit 495 Litern entsprechend großzügig aus, nur im Gesamtvolumen sind die Konkurrenten besser. Die Sitzflächen der äußeren<br />
Fondplätze sind tiefer als die des Mittelplatzes, die Kopffreiheit ist großzügig. Etwas mehr Seitenhalt wäre wünschenswert.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 53
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
w fahrdynamik-check: Handling, Komfort, Fahrleistungen und Verbrauch<br />
BMW X3 xDrive20D<br />
im Kurz-Check<br />
é<br />
Leistungsstarker<br />
Motor, sehr agil, verstellbares<br />
Fahrwerk<br />
deckt alle Wünsche<br />
zwischen Sport und<br />
Komfort ab. Schnell<br />
reagierendes<br />
Automatikgetriebe,<br />
sehr gute Effizienz<br />
dank Eco-Fahrprogramm,<br />
Start-<br />
Stopp-System Serie<br />
BMW X3<br />
nichts zu bemängeln: Was die Fahrdynamik angeht, gibt sich der BMW keine Blöße. Mit dem<br />
optionalen Dynamik-Fahrwerk und der Dynamiklenkung deckt er alle Wünsche ab, egal, ob man sportlich<br />
oder ökonomisch unterwegs sein möchte. Auch der Komfort kommt dabei nicht zu kurz.<br />
Mercedes GLK<br />
Mercedes GLK 220 BlueTEC<br />
im Kurz-Check<br />
Kilometerfresser: Der Volvo ist der geborene Cruiser. Mit ihm kann man auch lange Strecken<br />
mühelos absolvieren. Der raue Klang des Dieselaggregates ist stets präsent. Trotz des eigentlich<br />
schnell regelnden Allradsystems sind Antriebseinflüsse auf die Lenkung vorhanden.<br />
é<br />
Komfortables Fahrwerk,<br />
durchzugsstarker Motor,<br />
sehr effizient, Start-<br />
Stopp-System und<br />
Automatikgetriebe serienmäßig,<br />
permanenter<br />
Allradantrieb, extrem<br />
hoher Sicherheitsstandard<br />
ê Früh regelnde<br />
Assistentenzsysteme<br />
Höchster Standard: Im GLK ist man stets sicher unterwegs. Das geht aber auch auf Kosten<br />
der Fahrdynamik. Die Regelsysteme, allen voran das ESP, schreiten so früh ein, dass dynamisches<br />
Fahren schon im Keim erstickt wird. Der Fahrkomfort hingegen ist absolut wegweisend.<br />
Volvo XC60 D4 AWD<br />
im Kurz-Check<br />
é<br />
ê<br />
Komfortables<br />
Fahrwerk, gut nutzbares<br />
Drehmoment, sanft<br />
schaltende Automatik,<br />
viele Assistenzsysteme<br />
Kein Start-Stopp-<br />
System verfügbar,<br />
rauer Fünfzylinder,<br />
Antriebseinflüsse in die<br />
Lenkung durch frontlastige<br />
Kraftverteilung.<br />
Volvo XC60<br />
Bewertung<br />
BMW<br />
Mercedes<br />
Volvo<br />
karosserie / innenraum<br />
Platzangebot 3 1 2<br />
Sitze / Sitzposition 1 3 2<br />
Kofferraum / Variabilität 1 2 3<br />
Anhängelast / Zuladung 1 2 3<br />
Bedienung / Funktionalität 1 2 2<br />
Verarbeitung / Materialien 1 1 1<br />
Ausstattung 3 2 1<br />
Übersichtlichkeit 2 1 2<br />
Motor / Getriebe<br />
Motoreigenschaften 1 2 2<br />
Beschleunigung 1 1 3<br />
Höchstgeschwindigkeit 1 2 3<br />
Elastizität 1 2 3<br />
Fahrverhalten 1 2 2<br />
Fahrkomfort 3 1 2<br />
Getriebe / Schaltung 1 2 2<br />
Lenkung / Wendekreis 1 2 2<br />
Allrad / geländewerte<br />
Allradantrieb 2 1 3<br />
Bodenfreiheit 1 3 2<br />
Karosserie 2 1 3<br />
kosten / umwelt<br />
Steuer 1 2 3<br />
Versicherung 1 3 2<br />
Verbrauch 1 2 3<br />
Emissionen 2 1 3<br />
Wartungsintervalle 2 2 1<br />
Garantie 1 1 1<br />
Preis 2 3 1<br />
Gesamtwertung 1 2 3<br />
1. Platz<br />
BMW<br />
X3<br />
+ Sehr dynamisch und kraftvoll<br />
+ Sehr sparsam<br />
+ Großer Kofferraum<br />
– Design wirkt altbacken<br />
2. Platz<br />
Mercedes<br />
GLK<br />
+ Sehr gute Verarbeitung<br />
+ Hoher Sicherheitsstandard<br />
+ Hoher Fahrkomfort<br />
– Hohe Unterhaltskosten<br />
3. Platz<br />
Volvo<br />
XC60<br />
+ Sehr guter Fahrkomfort<br />
+ Hohes, gut nutzbares Drehmoment<br />
– Rauer Fünfzylinder<br />
– Kein Start-Stopp-System<br />
54 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
BMW X3 20d<br />
Viel Leistung aus zwei Litern: 184 PS<br />
und 380 Newtonmeter Drehmoment.<br />
Mercedes GLK 220 BlueTEC<br />
Euro-6-genormte 170 PS und 400 Nm<br />
Drehmoment liefert der 220 BlueTEC.<br />
Volvo XC60 D4<br />
Der größte Motor hat mit 420 Nm die<br />
meiste Kraft bei geringster Leistung.<br />
„Der BMW ist<br />
ungemein agil<br />
und dabei noch<br />
sehr sparsam“<br />
nicht so sehr mit Handlungsanweisungen<br />
oder Geschwindigkeits-<br />
Obergrenzen, zeigt aber in einer<br />
Grafik das aktuelle Einsparpotenzial<br />
an. Das wiederum animiert zum<br />
Spielen, der Erfolg kommt von ganz<br />
alleine: 7 Liter sind leicht möglich.<br />
Ansonsten ist auch der GLK eher<br />
komfortabel denn sportlich, auf<br />
Wunsch ausgestattet mit jedem nur<br />
erdenklichen Sicherheitsfeature und<br />
mit aktiv regelnden Helfern wie Spurund<br />
<strong>Fe</strong>rnlicht-Assistenten.<br />
Ein Wort zum Allrad<br />
Der wichtigste Helfer im <strong>SUV</strong> ist und<br />
bleibt aber das 4WD-System.<br />
Lediglich bei Mercedes setzt man<br />
hier nach wie vor auf einen echten<br />
permanenten Allradantrieb mit einer<br />
leicht hecklastigen Kraftverteilung<br />
von 45/55. Eine Lamellenkupplung im<br />
Mitteldifferenzial kann bis zu 50<br />
Newtonmeter Drehmoment umverteilen<br />
und so die Kräfte nahezu<br />
gleichmäßig verteilen. Um Gewicht<br />
und Platz zu sparen, führt der Abtrieb<br />
die Kardanwelle zur Vorderachse<br />
knapp am Getriebe nach vorne. So ist<br />
zwar kein Raum für eine zweite<br />
Verteilergetriebestufe, der Mehrverbrauch<br />
durch zu hohes Gewicht<br />
entfällt aber.<br />
Beim BMW werden traditionell die<br />
Hinterräder angetrieben und so hat<br />
auch der X3 eine stark hecklastige<br />
Antriebsverteilung. Die Grundab -<br />
stimmung lenkt 60 Prozent der Kraft<br />
an die Hinterachse. Im Gleitbetrieb<br />
sind es sogar 100 Prozent.<br />
Volvo setzt als Einziger im Test auf<br />
einen Quermotor. Entsprechend<br />
bevorzugt das Allradsystem hier die<br />
Vorderachse, was zum Teil heftige<br />
Antriebseinflüsse auf die Lenkung<br />
nach sich zieht. Im Stand wird die<br />
Haldex-Kupplung vor der Hinterachse<br />
schon leicht vorgespannt. 15 Prozent<br />
der Kraft kommen so beim Anfahren<br />
an den Hinterrädern an und man<br />
verkürzt die Reaktionszeit bei Schlupf<br />
erheblich. Im Gleitbetrieb ist man<br />
aber nur mit Frontantrieb unterwegs.<br />
Variabilität und Komfort<br />
Auch auf den Rücksitzen aller drei<br />
Testteilnehmer sitzt man komfortabel<br />
mit großzügiger Kopf- und<br />
Beinfreiheit. Allerdings mangelt es<br />
bei allen an Seitenhalt. Besonders<br />
fällt das beim BMW auf, da er einfach<br />
zu zügiger Fahrweise animiert. Wenn<br />
man sich als Fahrer, perfekt gestützt<br />
von den Sportsitzen, zu sportlichen<br />
Manövern hingerissen fühlt, purzeln<br />
die Passagiere mitunter haltlos durch<br />
den Fond. Den meisten Seitenhalt<br />
bieten die hinteren Plätze im Volvo.<br />
Dessen Bank lässt sich, wie auch<br />
beim BMW, dreifach klappen, es entsteht<br />
also eine Durchreiche, ohne<br />
den Komfort zu minimieren. Der<br />
Mercedes hat mit 450 Litern Volumen<br />
den kleinsten Grundladeraum im<br />
Test. Klappt man die Sitze um, entstehen<br />
gut nutzbare 1550 Liter. Damit<br />
muss er sich nur dem BMW (maximal<br />
1600 Liter) geschlagen geben. ❚<br />
Julian Hoffmann<br />
Joachim Wörz<br />
Bastian Hambalgo<br />
Text: Marc Ziegler<br />
Fotos: Tom Müller<br />
Fazit<br />
Wer nach oben will, muss am X3 vorbei.<br />
Sein Paket aus Sportlichkeit und geringem<br />
Verbrauch ist momentan schwer zu<br />
schlagen. Der BMW macht einfach alles<br />
richtig. Einziger Kritikpunkt ist das etwas<br />
angestaubte Design – vor allem innen.<br />
w Kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />
„Mein Favorit ist der GLK.<br />
Kantik, praktisch, gut. Und nach<br />
dem Facelift sieht er wieder<br />
richtig frisch aus. Dazu fühlt<br />
man sich in ihm sicher wie in<br />
Mutters Schoß.“<br />
„Der X3 kann einfach alles: Er<br />
ist schnell, sparsam, komfortabel<br />
und geräumig. Einen besseren<br />
Alltagsbegleiter kann man<br />
sich kaum wünschen.“<br />
„Der XC60 hats mir angetan. Ihr<br />
nennt den Motor rau, ich finde:<br />
Der klingt einfach nur gut. Der<br />
Innenraum wirkt nobel, der<br />
Fahrkomfort ist super und dann<br />
ist da noch die Farbe!“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 55
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
Datenblatt <br />
Technische Daten BMW X3 xDrive20d Mercedes GLK 220 BlueTEC Volvo XC60 D4<br />
Motor<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4 in Reihe Diesel / 4 in Reihe Diesel / 5 in Reihe<br />
Einbaulage vorn längs vorn längs vorn quer<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />
Leistung 184 PS (135 kW) bei 4000 U/min 170 PS (125 kW) bei 3200-4200 U/min 163 PS (120 kW) bei 4000 U/min<br />
Drehmoment 380 Nm bei 1750-2750 U/min 400 Nm bei 1400-2800 U/min 420 Nm bei 1500-2500 U/min<br />
Hubraum 1995 ccm 2143 ccm 2400 ccm<br />
Verdichtung 16,5:1 16,2:1 16,5:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Allradantrieb<br />
automatisch zuschaltend, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung, Standard-<br />
Kraft verteilung 40/60<br />
permanent, elektronisch gesteuerte<br />
Lamellenbremse im Mitteldifferenzial,<br />
Kraft verteilung 45/55<br />
automatisch zuschaltend, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
100/0 bis 50/50<br />
Getriebe Achtgang-Automatikgetriebe Siebengang-Automatikgetriebe Sechsgang-Automatikgetriebe<br />
Übersetzungen (I-VIII/ R/Gelände/Achse) 4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84/0,67/<br />
3,30/–/3,08<br />
4,38/2,86/1,92/1,37/1,00/0,82/0,73/–<br />
/3,42 (R1);2,23 (R2)/–/3,07<br />
4,15/2,37/1,56/1,16/0,86/0,69/–/–<br />
/3,39/–/3,75<br />
Fahrwerk<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn / hinten innenbelüftete Scheibe innenbelüftete Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe<br />
Lenkung Zahnstangen-Servo (elektrisch) Zahnstangen-Servo (elektrisch) Zahnstangen-Servo<br />
Wendekreis 11,9 m 11,5 m 12,1 m<br />
Serienbereifung 225/60 R17 235/60 R17 235/65 R11<br />
Testwagenbereifung 225/60 R17 Pirelli Sottozero 235/45 R19 Pirelli P Zero 255/45 R20 Pirelli Scorpion Zero<br />
Verbrauch / Emissionen / Reichweite<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 6,1 / außerorts: 5,3 / gesamt:<br />
5,6 L/100 km<br />
innerorts: 7,5-7,0 / außerorts: 5,8-5,5 /<br />
gesamt: 6,5-6,1 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 147 g/km 169-159 g/km 179 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 6 Euro 5<br />
Tankinhalt 67 Liter 59 Liter 70 Liter<br />
Reichweite 1196 km 967 km 1029 km<br />
innerorts: 8,9 / außerorts: 5,6 / gesamt:<br />
6,8 L/100 km<br />
Testwerte BMW X3 xDrive20d Mercedes GLK 220 BlueTEC Volvo XC60 D4 AWD<br />
fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 6,0 s 6,0 s 7,4 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 8,8 s 8,9 s 10,8 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 14,5 s 14,9 s 17,6 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 23,2 s 24,6 s 28,9 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 210 km/h 205 km/h 200 km/h<br />
Zwischenspurt (Kickdown) 60-100 km/h 5,9 s 6,9 s 7,2 s<br />
Zwischenspurt (Kickdown) 80-120 km/h 8,4 s 8,8 s 9,6 s<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/97/127 km/h 28/48/97/127 km/h 29/48/98/127 km/h<br />
Verbrauch<br />
minimal 7,8 L/100 km 7,9 L/100 km 8,1 L/100 km<br />
maximal 9,9 L/100 km 9,5 L/100 km 10,2 L/100 km<br />
gesamt 8,2 L/100 km 8,9 L/100 km 8,8 L/100 km<br />
Kosten BMW X3 xDrive20d Mercedes GLK 220 BlueTEC Volvo XC60 D4 AWD<br />
unterhaltskosten<br />
Steuer 268 Euro 327 Euro 366 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 495 (TK 20)/151 (TK 24)/746 (TK 23) 569 (TK 22)/170 (TK 25)/818 (TK 24) 495 (TK 20)/136 (TK 23)/529 (TK 19)<br />
Wartungsintervalle nach Anzeige nach Anzeige 30000 km / 1Jahr<br />
Garantie 2 Jahre erweiterte Gewährleistung 2 Jahre ohne km-Begrenzung 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Anschaffungskosten<br />
Einstiegspreis 36200 Euro (X3 sDrive18d) 36236 Euro (GLK 220 CDI BE) 33470 Euro (XC60 D3)<br />
Testwagenpreis 63010 Euro 63046 Euro 62235 Euro<br />
56 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
Radstand 2810 mm<br />
Länge 4648 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1770-1925 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2285-2440 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 590 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
100 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 2000-2400 kg<br />
VERGLEICHSTEST BMW/Mercedes/Volvo<br />
BMW X3 xDrive20d / Mercedes GLK 220 BlueTEC / Volvo XC60 D4 AWD<br />
BMW X3 xDrive20d<br />
Höhe 1661 mm<br />
Spur 1616/1632 mm<br />
Breite 1881 mm<br />
Stehhöhe 1840 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 925-995/1510 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe630-700/530-580 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 970/1470 mm<br />
Kniefreiheit 180-480 mm<br />
Sitztiefe<br />
460 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 930-1860/1100-1200 mm<br />
Höhe <br />
805 mm<br />
Ladekantenhöhe 695 mm<br />
Volumen (VDA) 550-1600 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 26/19/23°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 210/205/230 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 14,51:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,5 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 6 Airbags,<br />
17-Zoll-Alufelgen, Klima automatik,<br />
Start-Stopp-System,<br />
Keyless Go, Geschwindigkeitsabhängige<br />
Servolenkung,<br />
Nebel schein werfer, höhen -<br />
verstellbarer Fahr er sitz,<br />
CD-Radio, AUX-IN-Anschluss,<br />
Lederlenkrad, Berg abfahrhilfe,<br />
Licht- und Regensensor<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Automatikgetriebe2300 <br />
þ Adaptive Dämpfer 1100 <br />
¨ Aktives HA-Diff150 <br />
þ Metalliclack840 <br />
¨ Lederausstattung ab 1800 <br />
þ Sportsitze630 <br />
þ Sitzheizung ab 370 <br />
¨ 2-Zonen-Klima650 <br />
þ Head-up Display1190 <br />
þ Xenonlicht1040 <br />
Radstand 2755 mm<br />
Länge 4536 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1825-1925 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2400-2500 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 500-575 kg<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Stützlast<br />
96 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
2000-2400 kg<br />
Radstand 2774 mm<br />
Länge 4628 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1830-1941 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2270-2505 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 440-658 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
75-90 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
1600-2000 kg<br />
Mercedes GLK<br />
Höhe 1669 mm<br />
Spur 1574/1597 mm<br />
Breite 1840 mm<br />
Stehhöhe 1850 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 945-1010/1450 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 565-630/515 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 975/1445 mm<br />
Kniefreiheit<br />
60-400 mm<br />
Sitztiefe<br />
485 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 890-1920/950-1210 mm<br />
Höhe <br />
825 mm<br />
Ladekantenhöhe 720 mm<br />
Volumen (VDA) 450-1550 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 23/19/25°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 245/350/220 mm<br />
Steigfähigkeit 28° (54 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,15:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
3,5 km/h<br />
Volvo XC60 D4 AWD<br />
Höhe 1713 mm<br />
Spur 1632/1586 mm<br />
Breite 1891 mm<br />
Stehhöhe 1870 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 950-1010/1500 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 565-625/520 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 870-980/1495 mm<br />
Kniefreiheit 150-470 mm<br />
Sitztiefe<br />
480 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 990-1860/1130 mm<br />
Höhe <br />
760 mm<br />
Ladekantenhöhe 750 mm<br />
Volumen (VDA) 495-1455 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 22/22/27°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 220/265/230 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,56:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,0 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 17-Zoll-<br />
Alufelgen, 9 Airbags, 2-Zonen-<br />
Klimaautomatik, höhenverstellbarer<br />
Fahrersitz, AGILITY<br />
CONTROL-Fahrwerk mit selektivem<br />
Dämpfersystem, Bremsassis<br />
tent, LED-Tagfahr licht, Start-<br />
Stopp-Automatik, Bremse mit<br />
HOLD-Funktion, LED-Heckleuchten,<br />
Tempomat, Automatik<br />
getriebe, Leder lenkrad,<br />
Regensensor, Radio-CD, AUX-<br />
IN-Anschluss.<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Offroad Technik-Paket 702 <br />
þ Metallic-Lackierung550 <br />
¨ Lederausstattung ab 2237 <br />
þ Metalliclack 916 <br />
¨ Sitzklimatisierung 1285 <br />
þ Xenon-Scheinwerfer1660 <br />
þ Navigation ab 893 <br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 17-Zoll-<br />
Alufelgen, 8 Airbags, Bergabfahrhilfe,<br />
City-Safety-Notbrems<br />
assistent, Tempomat,<br />
2-Zonen-Klimaautomatik,<br />
Radio-CD, AUX-IN-Anschluss,<br />
Lederlenkrad, höhen verstellbarer<br />
Fahrersitz<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Navigation1150 <br />
þ Audiopaket ab 650 <br />
¨ Spurhalteassistent495 <br />
¨ Abstandstempomat1700 <br />
¨ Adaptivfahrwerk1490 <br />
þ Kindersitze integriert 250 <br />
¨ Totwinkelwarner920 <br />
¨ Driver Alert 900 <br />
þ Xenon-Scheinwerfer1370 <br />
þ Metalliclack810 <br />
þ Einparkhilfe ab 510 <br />
¨ Lederausstattung1690 <br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 57
TEST Nissan Juke<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
>>> Nissan Juke: Pfiffiger Allradler mit großem Hang zur Unübersichtlichkeit<br />
Optisch gefällt der<br />
Juke Eva Siefert: So<br />
ein außergewöhnliches<br />
<strong>SUV</strong> steht nicht an<br />
jeder Ecke.<br />
Lesersteckbrief<br />
Name:<br />
Eva Siefert<br />
Alter:<br />
57<br />
Beruf:<br />
Sekretärin<br />
Wohnort:<br />
München<br />
Mein erstes auto:<br />
VW Käfer<br />
Mein aktuelles auto:<br />
Toyota RAV4<br />
Mein TraumAuto:<br />
Porsche 911 (Oldtimer)<br />
Was fasziniert mich an<br />
<strong>SUV</strong>? Hohe Sitzposition,<br />
Allrad für den Winter<br />
LINKS: Das Platzangebot<br />
überzeugt – zumindest bei<br />
umgeklappter Rückbank.<br />
MITTE: Die mit Klavierlack<br />
versehene Konsole sieht gut<br />
aus, blendet aber schnell.<br />
RECHTS: An das Fahrgefühl<br />
könnte sich Eva Siefert<br />
gewöhnen – der Juke ist flott!<br />
„Der Juke<br />
liegt nicht nur<br />
ruhiger auf der<br />
Straße als mein<br />
Toyota RAV4,<br />
er ist auch<br />
sportlicher.“<br />
Kleine Extravaganz<br />
der Juke ist einfach anders: Mit<br />
seiner ausgefallenen Optik hat er mir<br />
sofort zugesagt, beim Fahren ist das<br />
runde Blech aber auch von Nachteil:<br />
Die flach stehende, breite A-Säule<br />
versperrt beim Rechts abbiegen den<br />
Blick auf Fußgänger, die schmale<br />
Heckscheibe erschwert das Einparken.<br />
Die Rückfahrkamera ist da<br />
kann sie mich aber nicht: Das Display<br />
ist einfach zu klein und blendet bei<br />
Sonnenlicht stark – einfache Parkpiepser<br />
wären mir lieber.<br />
Auf der Landstraße fühle ich mich<br />
mit dem kleinen Flitzer schon wohler:<br />
Der Juke liegt nicht nur ruhiger auf<br />
der Straße als mein kurzer Toyota<br />
RAV4, er ist gleichzeitig auch sportlicher.<br />
Kurven kaum zur Seite, die Lenkung<br />
ist sehr präzise und leichtgängig. Das<br />
gefällt mir richtig gut, denn ich liebe<br />
schnelle Ecken. Das stufenlose Automatik<br />
getriebe stört mich auch nicht,<br />
im Eco-Modus habe ich nur das<br />
Gefühl, als würde der Benziner untertourig<br />
drehen. Ich fahre am liebsten<br />
auf „Normal“, den manuellen Modus<br />
zwar ein guter Ansatz, überzeugen<br />
Die Karosserie neigt sich in nutze ich garantiert nie.<br />
❚<br />
>>> FACTS: Nissan Juke 1.6 DIG-T 4x4 m-CVT<br />
Technische Daten<br />
Hubraum:<br />
1.618 ccm<br />
Leistung:<br />
190 PS (140 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h:<br />
8,4 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h<br />
Verbrauch (Super): 7,6 L / 100 km<br />
Länge/Breite/Höhe: 4,14/1,77/1,57 m<br />
Preis:<br />
25290 Euro<br />
Fahreindruck<br />
+<br />
–<br />
Komfortables Fahrwerk, ruhige Straßenlage<br />
dank des relativ langen Radstands, agiler<br />
Allradantrieb, direkt ansprechende und präzise<br />
Lenkung, stilvoll gestaltetes Interieur.<br />
Schlechte Übersichtlichkeit durch flach stehende,<br />
breite A-Säule und schmale Seitenscheiben,<br />
zu kleines Rückfahrkamera-Display.<br />
■ Fazit<br />
Optisch ist der kleine Juke<br />
über jeden Zweifel erhaben.<br />
Das Fahrwerk ist sehr komfortabel,<br />
die Lenkung schön<br />
präzise und leichtgängig.<br />
Allein die Übersicht lässt<br />
schwer zu wünschen übrig.<br />
58 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suv-magazin.de
FReiheit beginnt, wo Wege enden.<br />
OFF ROAD – das 4x4-Magazin für die Freiheit auf Rädern<br />
Jeden zweiten Dienstag im Monat neu am Kiosk.
Praxistest Fiat Freemont<br />
Könner<br />
u Das Tester-Team:<br />
Julian Hoffmann<br />
eifriger Detail-Fanatiker<br />
Joe Wörz<br />
technikbegeisterter Testfahrer<br />
60 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Fiat Freemont<br />
Der Fiat Freemont im Praxistest<br />
„Immer das Auto, das Sie sich wünschen“ – so bewirbt Fiat den neuen<br />
Allrad-Van Freemont. Wenn die Italiener das ernst meinen, müssen sie<br />
sich wegen unseres Praxistests keine Sorgen machen. Schauen wir mal,<br />
wie flexibel der Siebensitzer mit amerikanischen Wurzeln tatsächlich ist.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 61
Praxistest Fiat Freemont<br />
u Cockpit-Check: Schlichtes Ambiente, einfache Bedienung mit wenigen Tasten<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Riesiger Touchscreen; wenige<br />
Tasten; aufgeschäumte<br />
Plastik-Oberflächen; üppige<br />
Serienausstattung mit<br />
Automatikgetriebe, 3-Zonen-<br />
Klima, schlüssellosem<br />
Zugang und Motorstart,<br />
Tempomat, elektrischem<br />
Fahrersitz und Bluetooth-<br />
Freisprecheinrichtung<br />
è Schlichte, triste Gestaltung<br />
ê Glatter Leder-Lenkradkranz<br />
Die Mittelkonsole ist aufgeräumt,<br />
das weiche Armaturenbrett<br />
schlicht gestaltet.<br />
Serie: Der Allrad-Freemont ist grundsätzlich mit einer Sechsgang-<br />
Automatik ausgestattet, ein Schaltgetriebe ist nicht verfügbar.<br />
Dämmerungssensor: Das Abblendlicht<br />
schaltet sich automatisch an und aus.<br />
Gutes Verständnis: Die Spracheingabe<br />
des Garmin-Navi funktioniert tadellos.<br />
Dass ein 4,89 Meter langer<br />
Allrad-van mit einem groSSen<br />
platzangebot punkten kann, ist<br />
nicht weiter verwunderlich. Nur wie<br />
der Fiat Freemont das tut, überzeugt<br />
uns doch ganz besonders.<br />
Nicht wenige <strong>SUV</strong> nennen sich vollwertige<br />
Siebensitzer, sobald sie mit<br />
zwei ungepolsterten Klappstühlen<br />
ausgestattet sind, auf denen es<br />
Klein kinder mit einer Bein länge von<br />
maximal 50 cm mehr schlecht als<br />
recht aushalten. Nicht so der Italo-<br />
Amerikaner, der erst ein Fiat ist, seit<br />
Dodge und damit der baugleiche Van<br />
Journey zum Konzern gehören.<br />
flexible raumaufteilung<br />
Im Kofferraumboden des Dodge-Fiat<br />
sind zwei Einzel sitze versteckt, die<br />
sich mittels Leinenzug einfach aufklappen<br />
lassen. Durch die längs verschiebbare<br />
Rückbank, die mit ihrem<br />
ausgeklügelten Klappmechanismus<br />
den Ein stieg nach hinten vereinfacht,<br />
entsteht dazu eine akzeptable Kniefreiheit<br />
von bis zu 32 cm. Klar, für<br />
Groß gewachsene sind Beinauflagefläche<br />
und Kopffreiheit immer noch<br />
zu knapp – die Ingenieure holen aus<br />
Immer im Blickfeld: Die Anweisungen des<br />
Navi-Systems werden im Display zwischen<br />
Drehzahl messer und Tacho angezeigt.<br />
Die Größe macht's: Das 8,4-Zoll-Garmin lässt sich intuitiv<br />
steuern, die großen Symbole sind leicht zu treffen.<br />
Sitzheizung mal anders: Die Bedienung erfolgt<br />
über das Menü des zentralen Touchscreens.<br />
62 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Fiat Freemont<br />
u Utility-Check: Gut gelöst – für Groß und Klein<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Großzügiges Raumgefühl und<br />
satte Bewegungsfreiheit auf der<br />
Rückbank; auch in der dritten<br />
Sitzreihe noch ausreichend Platz<br />
für die Beine; ausgeklügelter<br />
Klappmechanismus der zweiten<br />
Reihe und damit einfacher<br />
Einstieg nach hinten; integrierte<br />
Kinder sitze serienmäßig<br />
è<br />
Hintere Einzelsitze mit knapper<br />
Beinauflagefläche<br />
Fit for Family: Auf der Rückbank<br />
sitzt man bequem, auch ganz hinten<br />
bleibt genug Platz für die Beine.<br />
Praktisch: Die Rückbank wartet mit<br />
zwei integrierten Kindersitzen auf.<br />
Serie: Die zwei hinteren Einzelsitze<br />
lassen sich unkompliziert aufstellen.<br />
Ausgeklügelt: Der Klapp mecha nismus<br />
der zweiten Reihe erleichtert den<br />
Einstieg nach hinten deutlich.<br />
der Größe des Freemont aber wirklich<br />
alles raus.<br />
Auch wer nur zu fünft unterwegs ist,<br />
wird den Fiat mit dem pfiffigen<br />
Innenraum bald nicht mehr hergeben<br />
wollen: Der breite, lange Kofferraum<br />
ist mit einem Volumen von 758 Litern<br />
über jeden Zweifel erhaben, dazu<br />
gibt es kleine, nützliche Ablagefächer<br />
unter dem Kofferraum boden, der tiefen<br />
Mittel arm lehne, dem Boden im<br />
Fußraum der Fond passagiere und<br />
unter der Sitzfläche des Beifahrers.<br />
Die Kids können dank integrierter<br />
Kindersitze und eines zusätzlichen<br />
Spiegels im Dachhimmel einfach<br />
untergebracht und beobachtet<br />
werden. Gegen schlechte Laune<br />
auf langen Touren hilft die serienmäßige<br />
Drei-Zonen-Klimaautomatik,<br />
mit der Hinterbänkler<br />
die Temperatur und die Lüftung<br />
separat einstellen können, und<br />
das DVD-Paket (890 Euro) mit<br />
u Ablagen-Check: Perfekter Schmuggler mit zahlreichen Verstecken<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Versteckte Ablagen und doppelte<br />
Böden – der Freemont<br />
ist das perfekte Familienoder<br />
auch Schmuggler-Auto.<br />
Tiefe Mittelarmlehne, großes<br />
Stau fach im Kofferraum.<br />
Streng geheim: Die Sitzfläche des Beifahrers lässt sich nach vorne klappen, darunter<br />
versteckt sich ein kleines Fach für Reiseproviant, Straßenkarten oder Schmuggelgut.<br />
Doppelter Boden im Fußraum<br />
der äußeren Hinterbänkler.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 63
Praxistest Fiat Freemont<br />
u Laderaum-Check: Flexibler Großraum<br />
Knapp: Bei aufgestellter dritter Sitzreihe<br />
passen nur noch 167 Liter in den Fiat.<br />
Platz en masse: Zu fünft ist der Familienurlaub kein Problem – dank 758 Liter Fassungsvermögen (bis unter den<br />
Dachhimmel) bekommt man auf der langen, breiten Ladefläche weit mehr unter als nur unsere vier Testkoffer.<br />
Flexible Einteilung: Die Rückbank lässt<br />
sich je nach Bedarf längs verschieben.<br />
Liegeplatz: Der Lade raum<br />
ist bis zu 1,93 m lang.<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Mit sieben Personen<br />
bleibt noch Platz fürs<br />
Picknick-Gepäck, bei eingeklappter<br />
dritter Bank<br />
ist der Kofferraum absolut<br />
urlaubstauglich und<br />
als Zweisitzer ist der Fiat<br />
ein echter Transporter.<br />
Kopf hörern, einem Player und ausklappbarem<br />
9-Zoll-Bildschirm.<br />
Mit dieser Variabilität gibt sich Fiat<br />
aber noch nicht zufrieden: Neben<br />
Personen können Freemont-Fahrer<br />
auch Ladung einfach und effizient<br />
transportieren. Die Rückbank und die<br />
Beifahrersitzlehne (!) lassen sich mit<br />
wenigen Handgriffen umklappen, der<br />
1,93 Meter lange Kofferraumboden<br />
ist topfeben – so finden auch sperrige<br />
Gepäckstücke Platz.<br />
Wie man den Freemont auch nutzt:<br />
Ganz vorne gibt's reichlich Luxus –<br />
und das beim Allradmodell ohne<br />
Aufpreis. Der Fahrersitz ist elektrisch<br />
verstellbar, ein 8,4-Zoll-Touch screen<br />
mit großen Tasten macht die<br />
Navigations- (1200 Euro), Klima- und<br />
Radio-Bedienung einfach. Der schlüssellose<br />
Zugang und Motorstart und<br />
die Lichtautomatik funktionieren<br />
tadellos, der Tempomat sorgt für<br />
Entspannung, der USB/AUX-Eingang<br />
für Unterhaltung und die Bluetooth-<br />
Freisprecheinrichtung für legales<br />
Telefonieren. Herz, was willst du<br />
mehr? Höchstens noch die Sitzheizung<br />
(300 Euro) und die Rückfahrkamera<br />
(350 Euro).<br />
leichte wahl<br />
Wer den Freemont mit automatisch<br />
zuschaltendem Allradantrieb haben<br />
möchte, der hat bei der Motor-<br />
Getriebe-Kombination keine Wahl.<br />
Als einziges Triebwerk steht ein<br />
Zweiliter-Turbo diesel mit 170 PS und<br />
350 Newton meter Drehmoment zur<br />
Verfügung, der Selbstzünder wird<br />
grundsätzlich an eine Sechsgang-<br />
Wandler automatik gekoppelt. Damit<br />
ist der Allrad-Van flott unterwegs: In<br />
11,3 Sekunden spurtet der Fiat von<br />
null auf 100 km/h, der Topspeed ist<br />
bei 189 Sachen erreicht. Sportlich ist<br />
der Italo-Amerikaner deswegen aber<br />
noch lange nicht: Die Automatik ist<br />
unergründlich – mal schaltet sie<br />
schon beim Antippen des Gaspedals<br />
nervös von einem Gang in den nächsten,<br />
mal reagiert sie selbst bei einem<br />
Kickdown nur langsam. Kurvenreiche<br />
Landstraßen sind auch wegen der<br />
>>> Fahrdynamik-check: Souveräner Cruiser mit träger Automatik<br />
Klare Sache: Der Fiat Freemont ist der europäische Nachfolger<br />
des Dodge Journey – die Vans sind optisch nahezu identisch.<br />
Der Fahrkomfort ist nicht zuletzt dank des langen Radstands<br />
ausgeprägt – der Fiat ist der perfekte Langstrecken-Cruiser.<br />
64 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Fiat Freemont<br />
u Detail-Check: Transport, Komfort und Entertainment<br />
Outsourcing auf Italienisch: Die Dachreling und zwei Querträger sind für<br />
den Freemont AWD serienmäßig – perfekt für den Großfamilien-Urlaub.<br />
Wireless Sound: Zwei kabellose Kopfhörer und ein am Dachhimmel montierter,<br />
ausklappbarer Bildschirm samt <strong>Fe</strong>rnbedienung kosten 890 Euro.<br />
Was sofort auffällt:<br />
Kleines Kino: 9-Zoll-Display und<br />
<strong>Fe</strong>rnbedienung des DVD-Pakets.<br />
Klimazone: Die Lüftung im<br />
Fond ist separat regelbar.<br />
Zusatz-Spiegel: So können die<br />
Kids einfach beobachtet werden.<br />
Taschenlampe<br />
im Kofferraum.<br />
é Viele Details und kleine<br />
Ausstattungs-<strong>Fe</strong>atures<br />
machen das Reisen<br />
bequem: Kinderspiegel,<br />
Taschenlampe und Fond-<br />
Klimaautomatik sind<br />
praktisch und sinnvoll.<br />
è<br />
Das DVD-Paket kostet<br />
890 Euro Aufpreis.<br />
zwar leichtgängigen, aber weitestgehend<br />
gefühllosen Lenkung nicht das<br />
Metier des Freemont – lange Autobahnetappen<br />
schon eher. Das komfortable<br />
Fahrwerk und der lange<br />
Radstand lassen einen über Hunderte<br />
von Kilometern nur so dahingleiten,<br />
bei gemäßigtem Tempo genehmigt<br />
sich der starke Diesel gut 7,5 Liter<br />
Kraftstoff pro 100 Kilometer.<br />
immer das auto …<br />
… das Sie sich wünschen. Das ist der<br />
Freemont tatsächlich – zumindest<br />
fast. Er ist ein großer Siebensitzer mit<br />
durchdachtem Innenraum-Konzept,<br />
ein Transporter mit bester Ausstattung<br />
und ein Traum-Urlaubs-Allradler, wie<br />
ihn sich große Familien nur wünschen<br />
können. Allein der Fahrspaß bleibt<br />
trotz des 170 PS starken Dieselmotors<br />
auf der Strecke.<br />
❚<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
Die leichtgängige Lenkung ist wenig gefühlvoll, die Automatik<br />
reagiert mal zu träge und mal zu nervös auf Gas.<br />
Der Zweiliter-Turbodiesel leistet 170 PS und 350 Newtonmeter<br />
– er ist der einzige mit Allradantrieb kombinierbare Motor.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 65
Praxistest Fiat Freemont<br />
Datenblatt<br />
fiat freemont 2.0 16v multijet II awd<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Dieselmotor, 4 Zylinder-Reihe, vorn quer<br />
eingebaut, vier Ventile pro Zylinder, zwei<br />
oben liegende Nockenwellen (Zahnriemen)<br />
Leistung 170 PS (125 kW)<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment <br />
350 Nm<br />
<br />
bei 1750-2500/min<br />
Liter-Leistung <br />
87 PS/Liter<br />
Hubraum 1956 cm 3<br />
Bohrung x Hub 83,0 x 90,4 mm<br />
Verdichtung16,5:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühlung<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50;<br />
6-Gang-Wandlerautomatikgetriebe<br />
Übersetzung: 1. Gang 3,90; 2. Gang 2,69;<br />
3. Gang 2,16; 4. Gang 1,49; 5. Gang 0,95;<br />
6. Gang 0,65; Rückwärts gang 3,04; Achsübersetzung<br />
k.A.<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
Querlenkern,<br />
McPherson-<strong>Fe</strong>derbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
Querlenkern,<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
11,6 m<br />
Serienbereifung<br />
225/65 R17<br />
Testwagenbereifung 225/55 R19<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
9,6/6,0/7,3 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
194 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
80 L<br />
Reichweite<br />
1096 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 7,5<br />
0-100 km/h 11,3<br />
0-130 km/h 18,7<br />
0-160 km/h 31,7<br />
Höchstgeschwindigkeit 189 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (Kickdown) 7,8<br />
80-120 km/h (Kickdown) 9,8<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 30/48/97/127<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 7,6<br />
maximal 10,5<br />
gesamt8,8<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
358 <br />
Haftpflicht (TK 21) <br />
525 <br />
Teilkasko (TK 22) <br />
121 <br />
Vollkasko (TK 21) <br />
638 <br />
Wartung<br />
30000 km<br />
Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis<br />
32790 <br />
Testwagenpreis <br />
36660 <br />
Serienausstattung: 7 Sitzplätze, 3-Zonen-<br />
Klimaautomatik, 17-Zoll-Alufelgen, schlüsselloser<br />
Zugang und Motorstart, elektrisch<br />
verstellbarer Fahrersitz, Tempomat,<br />
8,4-Zoll-Touchscreen mit erweiterter<br />
Radio-Bedienung, Leder-Multifunktionslenkrad<br />
und -Schaltknauf, Parksensoren<br />
hinten, Dämmerungssensor, elektrische<br />
Außenspiegel, dunkel getönte Scheiben<br />
hinten, Beifahrersitzlehne nach vorn<br />
um klapp bar, Dachreling mit Querträgern<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metallic-Lackierung <br />
þ Navigationssystem<br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
700 <br />
800 <br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2890 mm<br />
Länge 4888 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 960-1030 mm<br />
Innenbreite 1490 mm<br />
Sitzhöhe 650-720 mm<br />
Sitztiefe <br />
490 mm<br />
Innenraum 2.- / 3.-sitzReihe<br />
Innenhöhe 960 / 920 mm<br />
Innenbreite 1510 / 1370 mm<br />
Kniefreiheit40-500 / 200-320 mm<br />
Sitztiefe 440 / 400 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 400-1930 mm<br />
Breite 1060-1330 mm<br />
Höhe <br />
720 mm<br />
Ladekantenhöhe 785 mm<br />
Volumen (VDA) 167-1461 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) k.A.<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 160/190/200 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.)<br />
k.A.<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
8,3 km/h<br />
Spur 1571 / 1582 mm<br />
Breite 1878 mm<br />
Höhe 1745 mm<br />
2019 kg<br />
2522 kg<br />
503 kg<br />
68 kg<br />
55 kg<br />
450 kg<br />
1100 kg<br />
Bewertung<br />
★★★★✩<br />
Kosten / Ökonomie<br />
+<br />
–<br />
Akzeptabler Verbrauch, günstige<br />
Versicherungseinstufung, mit<br />
Allradantrieb üppige Ausstattung<br />
Nur zwei Jahre Garantie<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
–<br />
Serienmäßig sieben Sitze, großes<br />
Platzangebot im Fond, integrierte<br />
Kindersitze, ausgeklügelter Klappmechanismus<br />
der zweiten Reihe<br />
und damit einfacher Einstieg nach<br />
hinten, ausreichend Beinfreiheit in<br />
der dritten Reihe, viele Ablagefächer<br />
Schmales, hohes Heckfenster<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Durchzugsstarker Dieselmotor,<br />
große Reichweite, ausgeprägter<br />
Langstrecken-Komfort dank des<br />
sanften Fahrwerks und langen<br />
Radstands, leichtgängige Lenkung<br />
Mal zu nervös und mal zu träge<br />
reagierendes Automatikgetriebe,<br />
wenig gefühlvolle Lenkung<br />
■ Fazit<br />
Der Fiat Freemont ist<br />
der perfekte Großfamilien-Van:<br />
Sein<br />
Platzangebot und die<br />
Variabilität sind dank<br />
versenkbarer Sitze<br />
und verschiebbarer<br />
Rückbank riesig.<br />
66 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> Magazin Kleinanzeigen<br />
Kleinanzeigen<br />
Die nächste Ausgabe:<br />
<strong>SUV</strong> 1/13 14.01.2013<br />
Anzeigenschluss:21.01.2013<br />
Hotline: 089 / 608 21-204 oder anzeigen@suvmagazin.de<br />
<strong>Fe</strong>rnweh ...?<br />
Offroad-Reisen<br />
Programm 2012/13<br />
www.off-road.de<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2012 67
KONZERNDUELL Audi Q3 / Audi Q5<br />
machen den Unterschied<br />
Knappe Sache: Der Höhenunterschied beträgt nur wenige Zentimeter, die Q5-Haube ist lang und gerade.<br />
Kühlerlandschaft: Der Single-Frame-Grill ist marken<br />
68 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
Audi Q3 / Audi Q5<br />
Audi Q3 und Q5 trennen nur Nuancen. Der Kleine ist das<br />
neuere Auto, immerhin über 24 cm kürzer und knapp<br />
7 cm schmaler als das erst kürzlich aufgefrischte mittlere<br />
Q-Modell. Der Größere ist auf den ersten Blick weniger<br />
dynamisch – dafür aber schlicht erhabener. Am Ende<br />
sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen.<br />
w Im Konzernduell: Audi Q3 und Q5<br />
Audi Q3 2.0 TDI<br />
177-PS-Diesel, Siebengang-<br />
Automatik, 37 150 Euro<br />
Audi Q5 2.0 TFSI<br />
225-PS-Benziner, Achtgang-<br />
Automatik, 44050 Euro<br />
typisch, der Q3 baut spürbar schmaler als der Q5.<br />
Dynamischer Abgang: Das Q3-Heck erinnert an die Linienführung eines Coupés, der Q5 schließt klarer ab.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 69
KONZERNDUELL Audi Q3 / Audi Q5<br />
w Im vergleich: Sportliches Cockpit mit ausklappbarem Navigationsdisplay<br />
Audi Q3<br />
Audi Q3 im Kurz-Check<br />
é Hohe Material- und Ver -<br />
arbeitungs qualität, Navi-<br />
Display im Fahrer-Sichtfeld<br />
ê Mittelarmlehne kostet Aufpreis<br />
schlichte gestaltung: Das Q3-Cockpit gibt keine Rätsel auf. Die Instrumente sind klar ablesbar, der Navigationsbildschirm kann<br />
je nach Lust und Laune ein- und ausgeklappt werden. Die bequemen Leder-Alcantara-Sitze kosten 1150 Euro, die 2-Zonen-Klimaautomatik<br />
schlägt mit 550 Euro zu Buche. Das schnelle Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gibt's mit dem starken 177-PS-Diesel serienmäßig.<br />
w Im vergleich: Stilvolle Materialmischung auf großem Raum<br />
Audi Q5<br />
Audi Q5 im Kurz-Check<br />
é Dynamische und moderne<br />
Gestaltung,<br />
selbsterklärende Bedienung<br />
ê Großflächiger Plastikeinsatz<br />
rollendes Wohnzimmer: Der Q5 setzt mit Holzverkleidungen und beigen Ledersitzen (ab 2450 Euro) auf zeitlose Eleganz. Der<br />
Innenraum und die Mittelkonsole sind spürbar breiter als im Q3 – das schafft eine noch gemütlichere Atmosphäre. Die 2-Zonen-Klimaautomatik<br />
ist serienmäßig verbaut, das komfortable Achtgang-Automatikgetriebe kostet in Kombination mit dem Zweiliter-TFSI 2150 Euro.<br />
70 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
Audi Q3 / Audi Q5<br />
Audi Q3<br />
In Reih und Glied: Zwei Cupholder gibt's im Q3 direkt hinter<br />
dem Schaltknauf des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes.<br />
Q3 und Q5 unterscheiden sich<br />
optisch in nur wenigen details.<br />
Dass diese <strong>SUV</strong> technisch grundverschiedene<br />
Wege gehen, traut man<br />
ihnen auf den ersten Blick kaum zu.<br />
Die Frontpartie der Konzern brüder<br />
wird vom riesigen, obligatorischen<br />
Single-Frame-Kühler grill dominiert.<br />
Die Scheinwerfer sind schmal, die<br />
<strong>Fe</strong>nsterlinie hoch. Breite Rückleuchten<br />
mit LED-Licht bänken prägen<br />
den Abgang. Am besten lassen<br />
sich Q3 und Q5 schlicht aufgrund<br />
ihrer Ab mes sungen auseinanderhalten<br />
– über 24 cm in der Länge und<br />
genau 6,7 cm in der Breite trennen<br />
die Qs. Das sieht nicht nur nach viel<br />
aus – es fühlt sich auch danach an.<br />
Premium – in klein und groSS<br />
Wer auf den bequemen Sitzen Platz<br />
nimmt, spürt es sofort: Im Q5 ist die<br />
Konsole ausladender, die Ellbogenfreiheit<br />
größer, das Cockpit wirkt<br />
weniger gedrungen. Natürlich reist<br />
man auch im Q3 unbeengt, die ungezwungene<br />
Wohl fühl-Atmos phäre des<br />
großen Q5 er reicht er aber nicht. Das<br />
liegt auch an den Materialien:<br />
Während der große Q auf ein helles<br />
Armaturen brett, beiges Leder und<br />
Holz-Zier leis ten setzt, sind in unserem<br />
Test-Q3 Alu-Applikationen in<br />
Kombination mit schwarzen Leder-<br />
Alcantara-Sitzen ver baut. So oder so<br />
finden sich die Bedienungstasten des<br />
umfangreichen MMI-Infotainmentsystems<br />
im größeren Q hinter der<br />
Schaltkulisse, während sie im kleineren<br />
in der Mittel konsole über der<br />
Klima-Regelung Platz finden.<br />
Eine Kleinigkeit mit spürbaren Folgen:<br />
Während Q5-Fahrer lässig mit dem<br />
Arm auf der serienmäßigen Lehne<br />
durch die Menüpunkte zappen können,<br />
müssen Q3-Besitzer die Finger<br />
strecken und auf eine bequeme<br />
Armstütze verzichten, wenn sie sie<br />
nicht extra bestellen.<br />
In Sachen Material- und Verarbeitungs<br />
qualität macht Audi wiederum<br />
keine Kompromisse: Ob man sich<br />
nun für das eine oder andere <strong>SUV</strong><br />
entscheidet: Dem Premiumanspruch<br />
Gleiches Spiel: Auch im Q5 stehen Fahrer und Beifahrer zwei<br />
Cupholder zur Verfügung, davor sitzt die MMI-Bedienung.<br />
w Im Detail: MMI-Navigationssysteme<br />
Audi Q3<br />
Audi Q5<br />
Audi Q5<br />
der Marke werden beide Modelle in<br />
jedem Fall gerecht.<br />
klare verhältnisse<br />
Die besten Sitze helfen nichts, wenn<br />
die Beine davor keinen Platz finden.<br />
Großgewachsene stoßen im Q3 an<br />
dessen Raumgrenzen – zumindest<br />
wenn vor ihnen Personen über 1,80<br />
Meter Platz nehmen. Für alle anderen<br />
sind die Platzverhältnisse ausreichend<br />
– gerade mit seiner Kopffreiheit<br />
kann der eigentlich tiefere Q punkten.<br />
In dieser Disziplin ist auch der Q5<br />
nicht besser aufgestellt. Dafür allerdings<br />
bei der Knie- und Ellenbogenfreiheit<br />
– bei voller Besetzung ist der<br />
„Während man<br />
im Q5 mit dem<br />
Arm auf der<br />
Lehne durch<br />
das MMI-Menü<br />
zappen kann,<br />
muss man im<br />
Q3 die Finger<br />
strecken.“<br />
einfache handhabung, …<br />
Das MMI-Navi plus (2725 Euro) punktet mit seinem<br />
7-Zoll-Farbdisplay und der selbster klärenden Menü-<br />
Struktur. Die in der Mittelkonsole eingelassene Be -<br />
dienungseinheit funktioniert zwar nach demselben<br />
Prinzip wie im Q5, ist aber weniger gut zu erreichen.<br />
… bequeme bedienung<br />
Im Q5 sitzt der Bedienungssatellit des MMI-Navis<br />
hinter dem Achtgang-Automatikgetriebe. Damit ist<br />
das im Grunde gleiche System (Kostenpunkt: 2810<br />
Euro) komfortabler zu bedienen. Eine hochauflösende<br />
topografische Karte gibt's in beiden Q-Modellen.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 71
KONZERNDUELL Audi Q3 / Audi Q5<br />
w Im vergleich: Platzverhältnisse im Q3<br />
Testwerte<br />
Audi Q3<br />
RÜCKSITZBANK:<br />
Der Radstand des Q3<br />
ist um gut 20 cm kürzer<br />
als der des großen<br />
Bruders. Rückbänkler<br />
stört das nur wenig –<br />
die Kopffreiheit ist<br />
großzügig bemessen,<br />
die Beine haben nur<br />
unwesentlich weniger<br />
Platz als im Q5.<br />
Audi Q3<br />
Audi Q5<br />
Platzangebot 2 1<br />
Sitze / Sitzposition 2 1<br />
Kofferraum / Variabilität 2 1<br />
Anhängelast / Zuladung 2 1<br />
Bedienung / Funktionalität 2 1<br />
Verarbeitung / Materialien 1 1<br />
Ausstattung 1 1<br />
Übersichtlichkeit 1 1<br />
w Im vergleich: Platzverhältnisse im Q5<br />
audi q3 im Kurz-Check<br />
é<br />
ê<br />
Großzügige Kopffreiheit,<br />
ausreichend Platz für die Knie,<br />
breite und hohe Hecköffnung<br />
Knappes Kofferraumvolumen<br />
audi q5 im Kurz-Check<br />
Audi Q5<br />
é Großzügige Knie- und Kopffreiheit,<br />
niedrige Ladekante,<br />
Umklappen der Rückbank vom<br />
Kofferraum aus möglich<br />
KOFFERRAUM:<br />
Die nach hinten coupéartig<br />
abfallende<br />
Dachlinie rächt sich<br />
beim Kofferraumvolumen<br />
– 460 Liter<br />
fasst das Gepäckabteil,<br />
bei umgeklappter<br />
Rück bank können bis<br />
zu 1365 Liter verstaut<br />
werden. Die Hecköffnung<br />
ist schön groß.<br />
RÜCKSITZBANK:<br />
Großgewachsene<br />
haben im Q5 ein paar<br />
Zentimeter mehr Platz<br />
für die Knie als im Q3,<br />
dazu sind die Seitenfenster<br />
und die Ellenbogen<br />
freiheit größer.<br />
Die Sitze sind (ebenso<br />
wie im Q3) auch auf<br />
Langstrecken bequem.<br />
KOFFERRAUM:<br />
Die klareren Linien<br />
machen sich beim<br />
Gepäckraum bezahlt –<br />
540 bis 1560 Liter<br />
fasst der Q5, dazu ist<br />
die Ladekante spürbar<br />
niedriger als im Q3.<br />
Praktisch: Die Rückbank<br />
kann per Hebel<br />
im Kofferraum umgeklappt<br />
werden.<br />
motor / getriebe<br />
Motoreigenschaften 2 1<br />
Beschleunigung 2 1<br />
Höchstgeschwindigkeit 2 1<br />
Elastizität 2 1<br />
Fahrverhalten 2 1<br />
Fahrkomfort 2 1<br />
Getriebe / Schaltung 1 1<br />
Lenkung / Wendekreis 1 1<br />
allrad / Geländewerte<br />
Allradantrieb 2 1<br />
Bodenfreiheit 2 1<br />
Karosserie 1 1<br />
Kosten / Umwelt<br />
Steuer 2 1<br />
Versicherung 2 1<br />
Verbrauch 1 2<br />
Emissionen 1 2<br />
Wartungsintervalle 1 1<br />
Garantie 1 1<br />
Preis 1 2<br />
Gesamtwertung 2 1<br />
1. Platz<br />
Audi<br />
Q5 2.0 TFSI<br />
+ Permanenter Allradantrieb<br />
+ Üppiges Platzangebot<br />
+ Starker, spontaner Motor<br />
– Hoher Grundpreis<br />
2. Platz<br />
Audi<br />
Q3 2.0 TDI<br />
+ Qualität auf Q5-Niveau<br />
+ Kräftiger, leiser Diesel<br />
+ Niedriger Verbrauch<br />
– Zuschaltender Allradantrieb<br />
Fazit<br />
Der Q5 gewinnt: Sein Allrad ist<br />
agil, sein Platzangebot groß.<br />
Der Benziner macht Spaß, verbrennt<br />
für Vielfahrer aber zu viel<br />
Sprit – der Diesel ist sinnvoller.<br />
72 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
Audi Q3 / Audi Q5<br />
Audi Q3 / Q5<br />
Elegant und bullig: Die Linienführung des Q3 ist filigran, der Q5 steht breit und stämmig auf der Piste.<br />
Unterschied zwischen den Konzernbrüdern<br />
nicht zu unterschätzen.<br />
Gerade wenn neben den Passagieren<br />
auch noch reichlich Gepäck transportiert<br />
werden soll.<br />
Die Ladekante des Kleinen ist um<br />
satte 10 Zentimeter höher als die des<br />
Schwestermodells. Das macht sich<br />
beim Getränkekistenstapeln auch<br />
deswegen im Rücken bemerkbar,<br />
weil das eigentliche Ladeabteil im Q3<br />
wiederum etwas tiefer liegt – das<br />
Ladegut muss also über eine störende<br />
Kante gewuchtet werden, die im<br />
Q5 einfach entfällt. Hier ist der<br />
Laderaum komplett eben und einfach<br />
zu füllen – auch weil die<br />
Rückbank bei Bedarf per Hebel im<br />
Kofferraum umgeklappt werden<br />
kann. Im Q3 ist das nicht möglich:<br />
Merkt man erst beim Beladen, dass<br />
der Kofferraum erweitert werden<br />
muss, darf man erstmal die hinteren<br />
Türen offnen, um dann mit einem<br />
Griff in den Rückenlehnen die Sitzbank<br />
umzulegen.<br />
Beim schieren Kofferraumvolumen<br />
hat der Q5 ohnehin die Nase vorn –<br />
540 Liter passen mindestens in sein<br />
Gepäckabteil, das coupéartige Dach<br />
rächt sich beim kleinen Q3 mit einer<br />
schräg abfallenden Heckklappe, die<br />
wertvolles Volumen kostet – am<br />
Ende stehen 460 Liter im Datenblatt.<br />
konsequenzen aus der technik<br />
Der größte Unterschied offenbart<br />
sich auf dem Fahrersitz: Der Q5 ist<br />
trotz seiner Größe und des um fast<br />
200 Kilogramm höheren Gewichts<br />
das deutlich sportlichere Auto.<br />
Und das liegt nicht nur an der<br />
Leistung des Zweiliter-TFSI, sondern<br />
vielmehr daran, wie der Q5 sie auf<br />
die Straße bringt. Während unter<br />
seiner langen Motorhaube der<br />
Vierzylinder längs eingebaut und mit<br />
einem permanenten Allradantrieb<br />
gekoppelt wird, sitzen die Motoren<br />
im Q3 grundsätzlich quer – und das<br />
Allradsystem schaltet die Hinterachse<br />
erst bei Schlupf zu.<br />
Bei sportlicher Fahrweise bleibt der<br />
Q5 lange neutral, in Kurven er reicht<br />
er höhere Geschwindigkeiten. Der<br />
kleine Konzern bruder, der auf der<br />
Technik des VW Tiguan basiert, kann<br />
da nicht mithalten – er untersteuert<br />
spürbar, schiebt über die Vorderachse<br />
nach außen und wird so langsamer.<br />
In der Lenkung ist der Antriebseinfluss<br />
dennoch kaum zu spüren – beide<br />
Audis reagieren direkt und präzise<br />
auf Lenkbefehle, die Automatikgetriebe<br />
schalten schnell und ohne<br />
Zugkraftunterbrechung.<br />
Am Ende hat der Q5 klar die Nase<br />
vorn – er ist einfach das praktischere,<br />
fahrdynamischere Auto. Allein sein<br />
225-PS-TFSI ist zwar stark, aber eben<br />
auch durstig. Wie gut, dass es auch<br />
für den großen Q auf Wunsch den<br />
177-PS-TDI unseres Test-Q3 gibt. ❚<br />
Joachim Wörz<br />
Julian Hoffmann<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
„Der Q5 ist<br />
trotz seines<br />
um fast 200<br />
Kilo gramm<br />
höheren Leergewichts<br />
das<br />
sportlichere<br />
Auto.“<br />
w kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />
„Der Q5 gewinnt mein Herz<br />
im Sturm – der TFSI tritt<br />
brachial an und beschleunigt<br />
den Audi in Nullkommanix.<br />
Das rechtfertigt für mich<br />
auch den hohen Preis!“<br />
„Auf Verarbeitungs- und<br />
Materialqualität muss man im<br />
Q3 nicht verzichten – warum<br />
also den Q5 nehmen? Mit<br />
dem parkt es sich weniger<br />
leicht, dazu ist er viel teurer.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 73
KONZERNDUELL Audi Q3 / Audi Q5<br />
Datenblatt <br />
Technische Daten Audi Q3 2.0 TDI Audi Q5 2.0 TFSI<br />
2.0 TDI<br />
Der Zweiliter-TDI ist der vernünftigere<br />
Motor – und dabei nicht unsportlich.<br />
2.0 TFSI<br />
Dank Turbo bringt es der Benziner auf<br />
satte 225 PS – ein echtes Kraftpaket.<br />
Motor<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4, Reihe Otto / 4, Reihe<br />
Einbaulage vorn quer vorn längs<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />
Leistung 177 PS (130 kW) 225 PS (165 kW)<br />
Drehmoment 380 Nm ab 1750 U/min 350 Nm ab 1500 U/min<br />
Hubraum 1968 ccm 1984 ccm<br />
Verdichtung 16,0:1 9,6:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-Direkteinspritzung Benzindirekteinspritzung<br />
Kraftübertragung<br />
Allradantrieb<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellen kupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
permanenter Allradantrieb, Planetenrad-<br />
Verteilergetriebe mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />
Kraftverteilung 40/60<br />
Getriebe Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe Achtgang-Automatikgetriebe<br />
Übersetzungen I: 3,56; II: 2,53; III: 1,59; IV: 0,94; V:<br />
0,72; VI: 0,69; VII: 0,57; R: 2,79; Achse:<br />
4,73 (1.,4.,5.,R.), 3,94 (2.,3.,6.,7.)<br />
I: 4,71; II: 3,14; III: 2,11; IV: 1,67; V:<br />
1,29; VI: 1,00; VII: 0,84; VIII: 0,67; R:<br />
3,32; Achse: 3,76<br />
Fahrwerk<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufh., McPherson-<strong>Fe</strong>derbein Einzelradaufh., McPherson-<strong>Fe</strong>derbein<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn / hinten<br />
innenbelüftete Scheibe/massive Scheibe innenbelüftete Scheibe/Scheibe<br />
Lenkung elektromechanische Servo elektromechanische Servo<br />
Wendekreis 11,8 m 11,6 m<br />
Serienbereifung 215/65 R16 235/65 R17<br />
Testwagenbereifung 215/60 R17 235/65 R17<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 7,0 / außerorts: 5,3 / gesamt:<br />
5,9 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 156 g/km 184 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 5<br />
Tankinhalt 64 Liter 75 Liter<br />
innerorts: 9,6 / außerorts: 6,9 / gesamt:<br />
7,9 L/100 km<br />
Testwerte Audi Q3 2.0 TDI Audi Q5 2.0 TFSI<br />
Fahrzeughöhe<br />
Genau 7,5 Zentimeter fehlen dem<br />
kleineren Q3 zur vollen Q5-Größe.<br />
fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 5,7 s 5,2 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 8,1 s 7,2 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 13,2 s 11,4 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 21,2 s 17,2 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 214 km/h 222 km/h<br />
Elastizität 60-100 km/h 5,4 s (Kickdown) 4,8 s (Kickdown)<br />
Elastizität 80-120 km/h 7,1 s (Kickdown) 5,5 s (Kickdown)<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/96/126 km/h 29/48/97/126 km/h<br />
Verbrauch<br />
minimal 7,0 L/100 km 8,8 L/100 km<br />
maximal 9,1 L/100 km 13,2 L/100 km<br />
gesamt 7,9 L/100 km 10,3 L/100 km<br />
Kosten Audi Q3 2.0 TDI Audi Q5 2.0 TFSI<br />
Hecköffnung/Beladbarkeit<br />
Die Leuchten sind in die Klappen integriert,<br />
die Q5-Ladekante ist niedriger.<br />
unterhaltskosten<br />
Steuer 282 Euro 188 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 433 (TK 18)/136 (TK 23)/638 (TK 21) 463 (TK 19)/121 (TK 22)/583 (TK 20)<br />
Wartungsintervalle<br />
nach Anzeige (max. 30000 km / 2 Jahre) nach Anzeige (max. 30000 km / 2 Jahre)<br />
Garantie 2 Jahre ohne km-Begrenzung 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Anschaffungskosten<br />
Grundpreis 37150 Euro 44050 Euro<br />
Testwagenpreis 50225 Euro 58480 Euro<br />
74 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suvmagazin.de
w Im VERGLEICH: Handling und Komfort<br />
Der Q3 ist fast genauso<br />
komfortabel wie der<br />
Q5. Die gefühlvolle<br />
Lenkung ist direkt,<br />
das Doppelkupplungsgetriebe<br />
wechselt die<br />
Gänge in Rekordzeiten.<br />
audi q3 / q5 im Kurz-Check<br />
é Q5: agiler Allradantrieb<br />
Q5 und Q3: komfortables<br />
Fahrwerk, direkte Lenkung<br />
ê Q3: spürbares Untersteuern<br />
KONZERNDUELL<br />
Audi Q3 / Audi Q5<br />
Audi Q3 / Q5<br />
Der Q5 ist das sportlichere<br />
<strong>SUV</strong>: Mit seinem<br />
permanenten Allrad<br />
neigt er in Kurven viel<br />
weniger zu spürbarem<br />
Untersteuern als der<br />
kleine Konzernbruder.<br />
Radstand 2603 mm<br />
Länge 4385 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
1660 kg<br />
2185 kg<br />
525 kg<br />
75 kg<br />
80 kg<br />
750 kg<br />
2000 kg<br />
Audi Q3<br />
Höhe 1590 mm<br />
Spur 1575 mm<br />
Breite 1831 mm<br />
Stehhöhe 1935 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 900-1000/1500 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 560-660/520-560 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 960/1500 mm<br />
Kniefreiheit 105-420 mm<br />
Sitztiefe<br />
500 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 810-1600/1015 mm<br />
Höhe <br />
920 mm<br />
Ladekantenhöhe 780 mm<br />
Volumen (VDA) 460-1365 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 18/17/22°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 160/200/220 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,84:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,7 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 17-Zoll-<br />
Alufelgen, Klima anlage, Berganfahr<br />
assistent, Start-Stopp-<br />
Sys tem, elektrische Außenspiegel,<br />
Sieben gang-Doppelkupplungs<br />
getriebe, CD-Radio<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Tempomat 270 <br />
¨ Navigation ab 1160 <br />
þ Klimaautomatik 550 <br />
þ Funktionslenkrad 170 <br />
¨ Ledersitze ab 1150 <br />
þ Sitzheizung vorn 330 <br />
þ Einparkhilfe hinten 400 <br />
¨ Panorama-Glasdach 1210 <br />
þ Licht-/Regensensor 160 <br />
þ Xenon-Scheinwerfer 990 <br />
þ Kurvenlicht 350 <br />
þ Metallic-Lackierung 650 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Radstand 2807 mm<br />
Länge 4629 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1830 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2365 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 535 kg<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Stützlast<br />
100 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 8/12 % Steigung) 2400/2000 kg<br />
Audi Q5<br />
Höhe 1655 mm<br />
Spur 1614 mm<br />
Breite 1898 mm<br />
Stehhöhe 1840 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 920-1010/1580 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 570-660/530-570 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 980/1550 mm<br />
Kniefreiheit<br />
20-480 mm<br />
Sitztiefe<br />
495 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 950-1690/1040 mm<br />
Höhe <br />
950 mm<br />
Ladekantenhöhe 680 mm<br />
Volumen (VDA) 540-1560 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 25/18/25°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 185/205/240 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 17,71:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
5,6 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 17-Zoll-<br />
Alufelgen, Klima automatik,<br />
Multi funktionslenkrad, Bergabfahr<br />
assistent, Start-Stopp-<br />
Sys tem, elektrische Außenspiegel,<br />
CD-Radio<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Abstands-Tempomat 1290 <br />
¨ Navigation ab 2100 <br />
þ Automatikgetriebe 2150 <br />
¨ Ledersitze ab 2450 <br />
þ Sitzheizung vorn 350 <br />
þ Einparkhilfe hinten 400 <br />
¨ Rückfahrkamera 1230 <br />
¨ Panorama-Glasdach 1370 <br />
þ Licht-/Regensensor 125 <br />
þ Xenon-Scheinwerfer 1060 <br />
þ Kurvenlicht 380 <br />
þ Metallic-Lackierung 800 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 75
Reise Hawaii<br />
Voraussetzung für einen richtigen hawaiianischen Mann ist eine gewisse<br />
Leibesfülle, Freundschaft und Ehrerbietung zeigt er mit der Zunge.<br />
Friedrich Schmidt, der für unser<br />
Schwestermagazin OFF ROAD mit dem<br />
eigenen Auto schon in China und Indien<br />
unterwegs war, hat vier hawaiianische Inseln<br />
besucht und jede davon mit einem anderen<br />
<strong>SUV</strong> erkundet.<br />
76 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suv-magazin.de
Reise Hawaii<br />
4x4x4<br />
auf<br />
Hawaii<br />
Beim Hula, dem Volkstanz von Hawaii, hat man die Kostüme sicher den Gästen<br />
zuliebe etwas aufgepeppt.<br />
Kauai<br />
Hier oben, am Golfplatz von Kikui-o-Lono, reicht<br />
der Blick vom ersten Abschlag hinaus bis zum Meer.<br />
Wenn wir den Ball nur weit genug schlagen könnten,<br />
würde er dort niedergehen, wo vor fast 250 Jahren<br />
Captain James Cook als erster Europäer gelandet und<br />
auch gestorben ist. Pech für Cook war, dass die<br />
Ureinwohner nicht nur untereinander in dauerndem<br />
Kampf lagen, sondern auch jeden Fremden als <strong>Fe</strong>ind<br />
betrachteten. Heute hat sich das grundlegend geändert.<br />
Gastfreundschaft und Geschäftssinn sind Grundlage für<br />
den „easy way of live“ der Bewohner. Doch wir haben<br />
eine Lücke erwischt, wo zumindest der Geschäftssinn<br />
nicht gilt: den Ein-Dollar-Platz Kukui-o-lono bei Kalaheo<br />
im Süden von Kauai. Hier kostet alles einen Dollar: ein<br />
Loch, ein Cart pro Loch, ein Leihschläger pro Spiel, ein<br />
Ball 15 Cent. Das Geheimnis dieser für Hawaii ungewöhnlichen<br />
Praktik: Ein Zuckerrohr-Baron, der Geld,<br />
aber keine Nachkommen hatte, hinterließ den Platz<br />
samt japanischem Lustgarten zu diesen Bedingungen<br />
der Gemeinde. Gleich hinter dem Golfplatz führt der Weg<br />
hinein in die wilde Parklandschaft des Waimea-Canyon.<br />
Der Aussichtspunkt am Ende der Straße liegt zwar nur<br />
1256 m hoch, hat aber einen Riesenvorteil: Er ist am<br />
frühen Vormittag meist wolkenfrei. Aber nicht immer.<br />
Ein Ranger erzählt, im März seien in 3 Tagen 1000 mm<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 77
Reise Hawaii<br />
Auf der Wellblechpiste, die von Meereshöhe hinaufführt zum Gipfel des Maua Kea, des<br />
über 4000 m hohen, erloschenen Vulkans, können die <strong>SUV</strong> zeigen, was sie können.<br />
Knallbunte Imbissbude<br />
nach Landesart.<br />
Romantisches Schauspiel auf<br />
Hawaii: die Sonnenuntergänge.<br />
Schamane beim <strong>Fe</strong>st zu Ehren<br />
von König Kamehameha.<br />
Erloschene Krater des 3055 Meter<br />
hohen Haleakala-Vulkans auf Maui.<br />
„Captain Cook<br />
hat die Inseln für<br />
die englische<br />
Krone in Besitz<br />
genommen“<br />
Regen pro Quadratmeter gefallen. (Zum Vergleich: In<br />
München fallen im ganzen Jahr 700 mm.)<br />
Wir haben Glück und genießen den Blick hinunter auf die<br />
Nordküste, wo die Urwaldschluchten im Gischt der<br />
Pazifikwellen enden. Und einen Tipp haben wir noch:<br />
Einen Traumstrand, einsam wie zur Zeit von James Cook,<br />
hat Kauai auch. Er liegt im Westen, ganz am Ende einer<br />
Sand- und Wellblechpiste, am Nohili Point.<br />
Big Island<br />
Es gibt sicher nur ganz wenige Punkte auf der<br />
Welt wo man, beginnend bei Meereshöhe, in gut zwei<br />
Stunden Autofahrt einen Gipfel von genau 4216 m<br />
erreicht. Auf halber Höhe, bei der Rangerstation, treffen<br />
wir Joe Hannon. Eigentlich kommt er aus Pennsylvania.<br />
Er hat lange als Fotograf gearbeitet, bis ihn der Zauber<br />
der Insel nicht mehr losließ. Doch der Optik ist er treu<br />
geblieben. Er hat ein kleines Spiegelteleskop aufgebaut.<br />
Die Sonne erscheint hier groß und golden wie ein frisch<br />
gebackener Pfannkuchen. Die Sonnenflecken sind<br />
genauso gut zu erkennen wie die Protuberanzen, die<br />
Energieausbrüche am Sonnenrand. Deren Folgen auf der<br />
Erde: Nordlicht und Funkstörungen.<br />
Ganz oben am Gipfel erreicht man Utopia-Land mit<br />
Dutzenden schneeweiß oder silbern glänzenden<br />
Kuppeln. Sie schützen die Geräte der ernsthaften<br />
Astronomen. Am nächsten Tag gibt‘s Kontrastprogramm.<br />
Am 11. Juni ist Staatsfeiertag zu Ehren von König<br />
Kamehameha. Er ist als Einiger des zerstrittenen<br />
Inselreichs in die Geschichtsbücher eingegangen. Das<br />
war 50 Jahre nachdem Captain Cook die Inseln für die<br />
78 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suv-magazin.de
Reise Hawaii<br />
Vor Palmen auf Oahu.<br />
„Ich begrüße dich“ bedeutet<br />
hier der abgespreizte<br />
Daumen und kleine Finger.<br />
Längst erstarrte Lava<br />
vom letzten Ausbruch vor<br />
einigen Jahrzehnten.<br />
Seit Tausenden von Jahren nagt die Brandung<br />
an den Küsten von Hawaii, hier auf Maui.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 79
Reise Hawaii<br />
Ein bisschen Rauch ist alles, was von den spektakulären Vulkanausbrüchen<br />
der letzten Jahrzehnte auf Maui übrig blieb.<br />
Joe Hannon zeigt Erika sein Sonnenteleskop.<br />
Auf dem Gipfel des Maua Kea, in über 4200 m Höhe, haben Wissenschaftler aus der<br />
ganzen Welt ihre Teleskope unter Schutzkuppeln aufgebaut.<br />
Ein letzter Sundowner zum Abschied.<br />
„Zur Hochsaison<br />
lehren Zehn-<br />
Meter-Wellen<br />
auch erfahrene<br />
Profis das<br />
Fürchten.“<br />
britische Krone in Besitz genommen hat. Heute, am<br />
Ehrentag des Königs, hüllen sich die Stammesältesten in<br />
traditionelle <strong>Fe</strong>stkleidung. Rot und leuchtendes Gelb sind<br />
die Farben des alten Königshauses. Man huldigt in würdevoller<br />
Zeremonie den Göttern des Meeres, des Windes<br />
und des <strong>Fe</strong>uers, also der Elemente, die seit Tausenden<br />
von Jahren das Leben auf Hawaii bestimmen.<br />
Anmerkung: Aus dem <strong>Fe</strong>uer und Lava speienden<br />
Ungetüm auf Big Island ist ein schlafender Riese geworden.<br />
Etwas Rauch entdeckt man noch, das war‘s dann.<br />
Maui<br />
Es scheint, als seien die Hawaiianer Meister im<br />
Urlaubmachen. Wo man auch hinkommt, auch in der<br />
kleinsten Bucht, nur erreichbar auf staubigen<br />
Karrenwegen, verbringen Familien den Tag mit süßem<br />
Nichtstun. An den gesuchten Hotspots, wo aus harmlosen<br />
Wellenbergen gischtsprühende Surframpen werden,<br />
trifft sich die Jugend. Scharen von coolen Jungs und<br />
heißen Girls warten hier auf die ultimative Big Wave. Klar,<br />
dass auch so mancher Besucher diesem Flair erliegt und<br />
hierbleibt. So ist ein buntes Völkchen von Neu-<br />
Hawaiianern entstanden. Zu ihnen gehört auch Helmut<br />
(mehr verrät er nicht). Er war in Namibia zu Hause, hat<br />
seine Farm aufgegeben, nicht aber seinen deutschen<br />
Pass, und importiert heute Südwesterhüte aus seinem<br />
Heimatland.<br />
Auf fast 3000 m Höhe erwarten wir mit ihm den Abend,<br />
staunen, wie die Schatten aus dem Tiefland trotz<br />
Nebelfetzen und Regenspritzern den Weg zu uns herauf<br />
finden. Als die Sonne hinter der letzten Wolkenbank verschwindet,<br />
wird es schnell ungemütlich kühl. Der Himmel<br />
glüht nochmal kurz auf – Zeit für einen letzten Sundowner<br />
zwischen den <strong>Fe</strong>lsen, dann trennen sich die Wege von<br />
Helmut und uns.<br />
Am nächsten Tag nehmen wir die Straße der 500 Kurven<br />
unter die Räder. Es ist die weitgehend neu befestigte<br />
Rundstraße über Hana. Hier, weitab vom Touristenrummel<br />
und den Hotelburgen auf der gegenüberliegenden<br />
Inselseite, sind die Einheimischen noch unter sich. Es ist<br />
aber auch die windige, die nasse Seite der Insel. Der<br />
80 <strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 www.suv-magazin.de
Reise Hawaii<br />
KaUai: Jeep Compass<br />
Maui: Dodge Nitro<br />
Oahu: Ford Edge<br />
Big Island: <strong>Hyundai</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong><br />
Erstaunlich, dass die Erfinder des Ur-Jeep<br />
auf Anhieb eine solch wohlgeformte, praktische<br />
und erfreulich anzusehende Hülle<br />
zustande gebracht haben. Hülle deshalb,<br />
weil sich manchmal der Verdacht einschleicht,<br />
dass die Entwickler auf ein gesoftetes<br />
originales Jeep-Gelände-Fahrwerk<br />
eine moderne Karosse gestülpt haben. Als<br />
wir auf einer Sand- und Wellblechpiste<br />
hinausdüsen zum Strand von Nohili Point,<br />
stellt sich schon nach kurzer Zeit genussvoll<br />
vertrautes Pistenfeeling ein. Die Automatik<br />
passt da gar nicht dazu. Es scheint, als<br />
hänge das ganze Auto an einem Gummiband,<br />
eine echte Verbindung zwischen Gasfuß und<br />
Vortrieb kommt kaum jemals zustande.<br />
Highlight dagegen der Handbetrieb des<br />
5-Gang-Getriebes. Sanft und doch knackig<br />
rutschen die Gänge hinein. Besser kann es<br />
kein Doppelkupplungsgetriebe.<br />
Noch bevor man Platz nimmt, sticht der<br />
bedrohlich aus der Mittelkonsole ragende<br />
Griff der Handbremse ins Auge. So ungefähr<br />
muss der Bombenabwurfhebel eines Weltkriegsbombers<br />
ausgesehen haben. Die<br />
Türgriffe innen geben sich dafür friedlich.<br />
Sie laden dazu ein, einen Pappbecher einzustellen,<br />
erfüllen aber die ihnen zugedachte<br />
Funktion. Während beim Losrollen der linke<br />
Fuß noch verzweifelt Halt sucht, beschleunigt<br />
der Nitro mit der Brachialgewalt und<br />
dem Sound einer echt amerikanischen<br />
Vierliter maschine. Schon nach wenigen<br />
Metern Fahrt wird es nochmal kriegerisch,<br />
wir geraten unter Beschuss. Erleichtert registrieren<br />
wir schnell: Es war die<br />
Türverriegelung. Die Instrumente liegen in<br />
Ver tiefungen, die irgendwie an die Vulkane<br />
hier auf Hawaii erinnern, doch da, wo das<br />
<strong>Fe</strong>uer sein sollte, ist kaum was zu erkennen.<br />
Zum Stehen kommt unser irgendwie liebgewonnenes<br />
Raubein mit einem höflichen<br />
Knicks – garantiert antidivefrei.<br />
Wer die Geborgenheit sucht, liegt hier richtig.<br />
Beim Einsteigen wird höflich Platz<br />
gemacht, der Sitz fährt nach hinten, um erst<br />
nach dem Schließen der Türe seinen<br />
gewohnten Platz einzunehmen. Beim<br />
Anlassen stört kein Hauch von einem<br />
Geräusch die Stille, doch der<br />
Drehzahlmesser verrät: Auto fahrbereit.<br />
Später, bei dem Dahingleiten, genügt ein<br />
Tipp aufs Gaspedal. Sanft und ohne Murren<br />
wird der sofort in Beschleunigung umgesetzt.<br />
Man kann den Bedienkomfort aber<br />
auch übertreiben. Allein am Lenkrad warten<br />
18 (!) Knöpfe auf den nötigen Einsatz, das<br />
ist Formel-1-Niveau. Wir konnten fast alles<br />
entschlüsseln, nur die Möglichkeit, das<br />
Radio leiser zu stellen, blieb ein ewiges<br />
Geheimnis. Klar, dass der Edge als stummer,<br />
aber folgsamer Diener seines Herrn<br />
den Sitz höflich zurückfährt, wenn dieser<br />
gedenkt auszusteigen – hinaus in die raue<br />
Wirklichkeit.<br />
Am besten nimmt man dieses <strong>SUV</strong> zum<br />
ersten Mal nach Einbruch der Dunkelheit in<br />
Betrieb. Zündung ein, Licht an und schon<br />
kommt Freude auf. Das Armaturenbrett wird<br />
zum strahlenden Weihnachtsbaum. Die<br />
Freude bleibt auch beim Betrieb. Jeder<br />
Schalter tut, was man von ihm erwartet, und<br />
für den Kleinkram gibt es jede Menge clevere<br />
Ablagen. Hier war ein Meister der<br />
Detailarbeit am Werk. Noch ein bisschen<br />
mehr und aus dem Innenraum wäre eine<br />
Puppenstube geworden. Die Automatik ist<br />
die Stärke des 6-Gang-Getriebes. Wer mit<br />
dem gefühlvollen Gasfuß dahinrollt, der<br />
bleibt im ECO-Betrieb bei unter acht Litern<br />
auf 100 km. Natürlich kann man die Gänge<br />
auch mit wandlergesofteten Übergängen<br />
von Hand wählen, doch das kann der Jeep<br />
um Längen besser. Schade, der <strong>Santa</strong> <strong>Fe</strong>e<br />
wäre sonst unser fast perfektes <strong>SUV</strong> geworden.<br />
Reiseinfos<br />
ewige Nordost-Passat drückt allem seinen Stempel auf.<br />
Sogar die stärksten Bäume tragen ihre Kronen wie<br />
Windfahnen. Die wenigen Siedlungen mit den einfachen<br />
Häusern suchen Schutz in Mulden und Bergfalten. Sie<br />
haben selten mehr als ein zweites Stockwerk.<br />
Großartiges sucht man hier vergebens, aber ein Tipp um<br />
das ursprüngliche Hawaii kennenzulernen, ist es allemal.<br />
Oahu<br />
Honolulu mit dem berühmten Waikiki-Strand,<br />
die kleinste GroSSstadt der Welt. Das ist zwar ein<br />
Widerspruch in sich, doch wenn er irgendwo passt, dann<br />
hier. Hundert Meter hohe Hotelfronten riegeln hier den<br />
Waikiki-Beach, den Strand aller Strände, fast hermetisch<br />
ab. Nur gut, dass ein Gesetz gilt, das den Zugang zum<br />
Wasser für alle garantiert. So finden wir trotz des<br />
Rummels ein Strandlokal, wo die Coconut-Shrimps<br />
bezahlbar sind und der Chi-Chi schmeckt.<br />
Zwischen hier und dem Diamond Head liegen auch<br />
die heißesten Surf-Spots, wo zur Hochsaison<br />
Zehnmeterwellen auch erfahrene Profis das Fürchten<br />
lehren. Doch Oahu kann auch anderes bieten. Ganz im<br />
Norden, weit weg vom Rummel der Südküste, bei Laie.<br />
Hier liegt das Polynesische Kulturzentrum, wo sich nicht<br />
nur Hawaii, sondern die ganze polynesische Inselwelt<br />
von Samoa bis Fidschi präsentiert.<br />
Man muss erleben, mit welchen Enthusiasmus die<br />
Schauspieler das Leben und <strong>Fe</strong>iern in den nachgebauten<br />
Dörfern spielen. Es sind meist Studenten aus der nahen<br />
Universität, die mit Begeisterung dabei sind, die Riten<br />
und Bräuche ihrer Vorfahren zu zelebrieren. 2600<br />
Studenten aus 50 Nationen leben hier auf dem Campus<br />
zusammen, eine bunte, aber friedliche Welt<br />
Als wir spät am Abend in den turbulenten Süden zurückkommen,<br />
ist aus der bedrohlichen Hotelmauer eine<br />
strahlende Kulisse für einen letzten Sonnenuntergang<br />
unter Palmen geworden. Und eines ist ganz sicher: Wenn<br />
Captain Cook nochmals zurückkehren könnte zu den<br />
„Sandwich-Inseln“, wie er sie genannt hat, dann würde<br />
er aus dem Staunen nicht herauskommen.<br />
Text | Fotos: Friedrich Schmidt<br />
❚<br />
Flug<br />
Anreise besonders günstig mit<br />
Condor und Alaskan Airways über<br />
Anchorage. Inselhopping mit Hawaiian<br />
Airlines – sehr pünktlich (bei 6<br />
Flügen max. 4 Minuten Verspätung)<br />
Hotels<br />
Oahu: Aqua Palms Waikiki<br />
Tel.: 001 808 9477256. Preiswert<br />
und hinter dem Hilton am Waikiki-<br />
Beach<br />
Kauai: Courtyard Kauai at Coconut<br />
Beach in Kapaa, Tel.: 001 808<br />
8333455, sehr schön, am Strand<br />
Big Island: King Kamehamehas Kona<br />
Beach Hotel, Tel.: 001 808 3292511<br />
zentral am Hafen<br />
Maui: Kanapali Beach Hotel, Tel.:<br />
001 808 6610011, Strandhotel mit<br />
ausgezeichneter Folkloreschau<br />
Autoverleih<br />
Alamo mit freier Modellwahl innerhalb<br />
einer Klasse. Sehr freundliches,<br />
teilweise Deutsch sprechendes<br />
Personal<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 04.2012 81<br />
www.alamo.com
Ganz zum Schluss <strong>SUV</strong> in Zahlen<br />
Zahl des Monats:<br />
2,24<br />
Mit einer Gesamtbreite<br />
von 2,24 Metern ist der<br />
Ford F-650 der <strong>Fe</strong>ind aller<br />
Autobahnbaustellen. Mit<br />
7,5 Tonnen zulässigem<br />
Gesamtgewicht darf der<br />
Koloss aus Übersee sogar<br />
noch als Pkw gefahren<br />
werden – alltagstauglich<br />
geht aber anders.<br />
Erstaunlicherweise eignet<br />
sich der F-650 sogar für<br />
längere Ausfahrten, dank<br />
eines Tankvermögens von<br />
590 Litern ... Ein Fahrzeug<br />
der Superlative!<br />
16 Millionen<br />
Ein besonderes Augenmerk legen Autobauer auf die Qualität ihrer Fahrzeuge. Manchmal schleichen sich aber trotzdem<br />
folgenschwere <strong>Fe</strong>hler ein. Die Konsequenz ist meist eine Rückrufaktion und ein massiver Imageverlust für den Hersteller.<br />
Den traurigen Rekord für die größte Rückrufaktion mit insgesamt 16 Millionen betroffenen Fahrzeugen aller Modelle hält<br />
Ford. Auslöser hierfür: Der Tempomat-Schalter hätte einen Brand auslösen können.<br />
4,4 Tonnen<br />
... wiegt dieses Ungetüm. Der Riesen-<br />
Jeep steht im Emirates National Auto<br />
Museum und ist einer Idee von Scheich<br />
Hamid Bin Hamdan Al Nahyan entsprungen.<br />
Wer die finanziellen Mittel<br />
hat, der kann sich eben auch mal einen<br />
Jeep bauen, der viermal so groß ist<br />
wie das Original. Wer denkt, es handelt<br />
sich um ein reines Show-Car, irrt – das<br />
Monster lässt sich sogar fahren!<br />
70 µm<br />
Nur 70 µm (also 70 Tausendstelmillimeter) ist<br />
der Lack eines modernen Fahrzeugs dick – darin<br />
inbegriffen sind Grundierung und mehrere Lagen<br />
Klarlack. Zum Vergleich: Die Seite, die Sie gerade<br />
zwischen Ihren Fingern haben, hat dieselbe Stärke!<br />
46,93 Liter<br />
In Zeiten von Downsizing und teurem Sprit beeindruckt diese Zahl<br />
besonders. 46,93 Liter Hubraum hat der Brutus – ein Stückwerk<br />
aus einem über hundert Jahre alten Chassis und einem V12-Flugmotor<br />
aus dem Hause BMW. Auch die Leistung beeindruckt: Bis<br />
zu 750 PS liefert das Aggregat mit dem riesigen Hubraum!<br />
2,06 Meter<br />
Für ganz große Menschen ist der Land Rover Defender Station Wagon 110<br />
Td4 SE eigentlich nicht gebaut. Eine gewisse Körpergröße sollte man aber<br />
haben, wenn man das Dach polieren will. An das kommt man erst, wenn man<br />
mit ausgestreckten Armen eine Länge von 2,06 Metern aufweisen kann.<br />
28 im Mini<br />
Als Platzwunder ist der<br />
Mini nicht gerade bekannt.<br />
Trotzdem haben sich nun<br />
28 Frauen in den bayerischbritischen<br />
Kompaktwagen<br />
gepresst. Damit haben die<br />
Turnerinnen ihren eigenen Rekord aus dem Vorjahr überboten! Wir empfehlen<br />
fürs nächste Jahr den Mini Countryman ...<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
12.2.2013<br />
82 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2011 04.2012 www.suvmagazin.de
Mit<br />
wissen, wissen,<br />
WAS BEWEGT!<br />
Jetzt im Handel!<br />
Allradkatalog<br />
<strong>SUV</strong>-NEUHEITEN IM DETAIL:<br />
• Motoren<br />
Alle aktuellen<br />
• Ausstattungen<br />
Modelle in<br />
• Preise<br />
Deutschland<br />
• Praxistests Umfassende • Vergleichstests<br />
Marktübersicht:<br />
alle technischen Daten und Preise<br />
• Alle Offroader weltweit<br />
SERVICE:<br />
Mit großem Winterreifen-Journal<br />
KATALOG:<br />
Alle Allradler in Deutschland<br />
EXTREM:<br />
Antarktis-Expedition • Tests<br />
WINTERTEST:<br />
• Zubehör<br />
Fronttriebler, Zuschalter und permanenter<br />
Allradantrieb im Vergleich<br />
Pick-Up Special<br />
• Marktübersicht<br />
Die kompetente Kaufberatung: Jetzt im<br />
Die kompetente Kaufberatung: Jetzt im Handel!<br />
Bestellen Sie Sie jetzt jetzt auf auf www.off-road.de
DEUTSCHLANDS WERKSTATTPORTAL NR. 1:<br />
ANGEBOTE VERGLEICHEN, BUCHEN, FERTIG!<br />
Welcher Werkstatt Sie Ihr Auto<br />
am besten anvertrauen, erfahren<br />
Sie ab sofort bei AutoScout24.<br />
Ob Inspektionen, Ölwechsel oder<br />
Hauptuntersuchung – mit Deutschlands<br />
Werkstattportal Nr. 1 können<br />
Sie jetzt Werkstätten in Ihrer Nähe<br />
nden, Angebote vergleichen und<br />
direkt zu verbind lichen Komplettpreisen<br />
buchen.<br />
Gleich testen auf:<br />
www.autoscout24.de<br />
Ein Preis –<br />
alles drin!<br />
Danke für Ihr Vertrauen!<br />
Berger Baader Hermes