IKZ Haustechnik Thermische Solaranlagen (Vorschau)
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7 | April 2011<br />
magazin für gebäude- und energietechnik<br />
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<strong>Thermische</strong> <strong>Solaranlagen</strong> Seite 16<br />
Nutzfahrzeuge Seite 59<br />
Baustelleneinteilung Seite 76
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Energieeffizienz ...<br />
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Standpunkt<br />
Was für eine Messe<br />
Die ISH ist vorbei. Und alle, die sie besucht<br />
haben, werden wahrscheinlich sagen: „Was<br />
für eine Messe“.<br />
Dieser Seufzer ist aus zweierlei Blickwinkeln<br />
zu sehen. Der erste drückt eine<br />
Erleichterung aus: „Gut, dass sie endlich<br />
vorbei ist“. Denn eines ist unbestritten:<br />
Die ISH fordert die ganze Leistungskraft<br />
und erwartet über Gebühr Einsatzbereitschaft<br />
und Selbstdisziplin. Für die Aussteller<br />
ebenso wie für die Besucher. Das<br />
Standpersonal z. B. hat jeden Einzelnen so<br />
freundlich und zuvorkommend zu behandeln,<br />
als sei er der einzige Gast am heutigen<br />
Tag. Und er soll auf jede seiner Fragen<br />
eine auskömmliche Antwort bekommen.<br />
Dabei geht es nicht so zu wie bei<br />
einem Einzelgespräch im eigenen Büro.<br />
Wer die ISH kennt, weiß, dass die Geräuschkulisse<br />
der einer Maschinenhalle<br />
in einer Fabrik gleichkommt. Nur, dass der<br />
Lärmpegel (man darf durchaus den Begriff<br />
wählen) von den Tausenden von Menschen<br />
ausgeht, begleitet von Geschirrklappern<br />
und den Ansagen und der Musik über die<br />
Lautsprecherboxen des Nachbarstands. Um<br />
es in Zahlen auszudrücken: 80 dB (A) und<br />
mehr waren da durchaus drin.<br />
Und wenn der Besucher dann mit seinem<br />
Informationspaket – vielleicht bewirtet<br />
und mit einem kleinen Geschenk – den<br />
Stand verlassen hat, versucht er sich zu<br />
seinem nächsten Anlaufpunkt durchzuschlagen.<br />
Die Gänge in den Hallen waren<br />
gleich zu Beginn des ersten Tages gut gefüllt.<br />
Wer es auf der ISH eilig hatte, durfte<br />
auf die anderen Besucher nicht viel Rücksicht<br />
nehmen.<br />
Die Pendelbusse, die zwischen den Hallen<br />
1 und 11 hin und her fuhren, nahmen<br />
die Messebesucher auf wie ein Schwamm.<br />
Manchmal war er so tropfnass, dass nicht<br />
jeder, der an den Haltestellen wartete, mitgenommen<br />
werden konnte.<br />
Der zweite Blickwinkel des „Was für eine<br />
Messe“ betrifft die Veranstaltung als solche:<br />
Die ISH ist einfach nur super gelaufen.<br />
Bei rund 2400 Ausstellern zählten die<br />
Scanner an den fünf Messetagen 204 000<br />
Eintrittskarten. Das sind laut Messegesellschaft<br />
3000 mehr als vor zwei Jahren.<br />
75 000 Handwerker bildeten die stärkste<br />
Besuchergruppe.<br />
Aber auch die Internationalität war nicht<br />
zu übersehen. Eine besondere Bedeutung<br />
kam diesmal den osteuropäischen und asiatischen<br />
Ausstellern zu. Ihnen wurde auf<br />
der Ebene 4.2 fast eine eigene Messehalle<br />
gewidmet. Dabei hatte der Zoll viel zu tun:<br />
An mehr als 60 Ständen wurden sie fündig<br />
und beschlagnahmten über 200 Plagiate.<br />
Die Stimmung war ausgesprochen gut,<br />
was darauf schließen lässt, dass die Zeit<br />
der wirtschaftlichen Enthaltsamkeit überwunden<br />
scheint. Kaum ein Wort des Unbehagens,<br />
wenn es um die Zukunftsaussicht<br />
des eigenen Unternehmens geht. Das Barometer<br />
steht auf Sonnenschein.<br />
Die positive Grundhaltung färbte die gesamte<br />
ISH ein. In dieser Ausgabe vermitteln<br />
wir einen ersten Eindruck von dem<br />
Messegeschehen. Die Bilder auf den Seiten<br />
20/21 sprechen für sich und drücken das<br />
aus, was man als Besucher auf einer Weltleitmesse<br />
erlebt. In dem kommenden Heft<br />
berichten wir noch einmal über das Messegeschehen<br />
und geben dann genaue Zahlen,<br />
Daten, Fakten. Außerdem stellen wir ab der<br />
nächsten Ausgabe in drei aufeinanderfolgenden<br />
Heften die Produkt-Highlights vor.<br />
Detlev Knecht<br />
Stv. Chefredakteur <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
d.knecht@strobel-verlag.de<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3
inhalt<br />
standpunkt<br />
3 Was für eine Messe<br />
Detlev Knecht blickt zurück auf die ISH,<br />
die wie keine andere die SHK-Welt im<br />
vergangenen Monat März in Atem<br />
gehalten hat.<br />
12<br />
titelthemen<br />
16 Forschungsstrategie zeigt Perspektiven für die<br />
Solarwärme auf<br />
Die Herausforderungen<br />
der<br />
Energieversorgung<br />
rücken<br />
immer stärker<br />
ins Bewusstsein<br />
von Politik und<br />
Bevölkerung.<br />
Energiepreise,<br />
Klimawandel<br />
und nicht<br />
zuletzt die<br />
Atomkatastrophe in Fukushima scheinen einen Richtungswechsel<br />
unumgänglich zu machen. Wege gibt es bereits.<br />
52 Vier fahren vor<br />
59 Kurzmeldungen<br />
62 Innovation im Fuhrpark<br />
Nutzfahrzeuge<br />
sind die<br />
unentbehrlichen<br />
Helfer<br />
eines jeden<br />
Handwerksbetriebes.<br />
In<br />
dieser Ausgabe<br />
widmen wir<br />
ihnen einen<br />
Schwerpunkt. Lesen Sie Aktuelles rund um die fahrenden<br />
Werkstätten.<br />
RUBRIKEN<br />
6 Nachrichten<br />
79 Impressum<br />
83 Aus der Praxis<br />
84 Termine<br />
87 EDV<br />
87 Steuern<br />
88 Glückwünsche<br />
88 Urteile<br />
88 Regelwerk AKTUELL<br />
BRANCHE AKTUELL<br />
16 Forschungsstrategie zeigt Perspektiven für die Solarwärme auf<br />
Derzeit beträgt der Anteil der Solarwärme am gesamten Wärmebedarf<br />
nur 0,3 %. Doch die Deutsche Solarthermie-Technologieplattform<br />
(DSTTP) hat die Vision, den Wert auf 50 % zu steigern.<br />
20 Erste Eindrücke<br />
Die Weltleitmesse ISH im fotografischen Rückblick.<br />
VERBÄNDE AKTUELL<br />
Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und von SHK-Landesverbänden.<br />
22 Zentralverband<br />
26 Niedersachsen<br />
26 Rheinland-Rheinhessen<br />
SANITÄRTECHNIK<br />
28 Abwasserhebeanlagen für zahlreiche Einbausituationen<br />
Normative Anforderungen – Berechnungsbeispiel – Produktvorstellung.<br />
HEIZUNGSTECHNIK<br />
76 Disziplin im Handwerksbetrieb<br />
Wer kennt das nicht: Die allmorgendliche Monteurseinteilung ist<br />
mit purer Hektik<br />
und Stress<br />
verbunden. Ein<br />
Handwerksbetrieb<br />
aus dem<br />
nordrheinwestfälischen<br />
Rhede hat einen<br />
beispielhaften<br />
Ausweg<br />
gefunden.<br />
45 Modernisierung mit Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
Effiziente Modelle sind nicht nur für die Wärmeversorgung in<br />
Neubauten geeignet, sie können auch zur Nutzung im Gebäudebestand<br />
eine wirtschaftliche Lösung sein.<br />
INTERVIEW<br />
50 „Gepumpt wird nur bei Rückstau“<br />
Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK führte ein Gespräch mit Reinhard Späth,<br />
Marketingleiter bei Kessel, über eine neue Fäkalienhebeanlage.<br />
4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7 /2011
inhalt<br />
71 Herauforderung Denkmalschutz erfolgreich gestemmt<br />
Ein Flächentemperiersystem sorgt in der Trinitatiskirche<br />
(Ruhla/Thüringen) für die gewünschte substanzerhaltende<br />
Grundtemperatur.<br />
UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />
NUTZFAHRZEUGE<br />
52 Vier fahren vor<br />
VW „Caddy“, Fiat „Doblò“ mit Erdgas, Mercedes „Vito“ sowie<br />
Renault „Master“ im Praxistest.<br />
59 Kurzmeldungen<br />
Neues rund um Nutzfahrzeuge in komprimierter Form.<br />
62 Innovation im Fuhrpark<br />
Ein bayerisches Handwerksunternehmen fährt eines der ersten<br />
Elektro-Autos in Deutschland.<br />
REPORTAGE<br />
45<br />
64 Rohrschellen im Brandfall getestet<br />
Eine neue Richtlinie für Rohrbefestigungen: Die RAL Gütegemeinschaft<br />
hat jetzt die ersten Gütezeichen verliehen.<br />
76 Disziplin im Handwerksbetrieb<br />
Den Fehlzeiten auf der Spur: Grunden & Föcker GmbH<br />
machen es mit einer Standardsoftware vor.<br />
80 Kundenbindung 2.0<br />
Teil 4 der Serie: Suchmaschinenoptimierung –<br />
wie werde ich gefunden?<br />
LESER-SERVICE<br />
82 Leser Fragen – Experten antworten<br />
Tipps und Ratschläge für die SHK-Branche. Diesmal geht es<br />
um den maximalen Versorgungsdruck des Wasserversorgers,<br />
damit die Geräte und Apparate der Hausinstallation keinen<br />
Schaden nehmen.<br />
PRODUKTE<br />
89 Aktueller Querschnitt durch das Produktangebot<br />
der SHK-Industrie.<br />
Zehnder<br />
Design-Heizkörper.<br />
So schön kann<br />
Wärme aussehen.<br />
Heizung Kühlung<br />
Frische Luft Saubere Luft<br />
Zehnder Fina<br />
Wärme perfekt integriert<br />
Der neue Purismus: Mit seiner<br />
flachen, reduzierten Form fügt sich<br />
Zehnder Fina in der Ausführung Spa<br />
in alle modernen Bad-Ambiente<br />
ein. Die Strahlungswärme der großen<br />
Heizfläche sorgt schnell für angenehmen<br />
Komfort. Der Handtuchhalter<br />
im geradlinigen Design ergänzt die<br />
Formensprache und hält stets kuschlig<br />
warme Handtücher bereit.<br />
www.zehnder-systems.de
nachrichten<br />
Vertriebsleiter-Ebene bei Kludi<br />
wieder komplett<br />
Menden. Klaus-Peter Gersch zeichnet seit<br />
Anfang dieses Jahres als Vertriebsleiter<br />
beim Mendener Armaturenspezialisten<br />
Kludi verantwortlich. Der gelernte Großund<br />
Außenhandelskaufmann war zuletzt<br />
als Geschäftsführer eines Direktvertriebs<br />
für Sicherheitsausstattung und Arbeitsschutz<br />
tätig. Mit Gersch ist die Vertriebsleiter-Ebene<br />
bei der Kludi GmbH & Co.<br />
KG wieder komplett: Der langjährige Vertriebsleiter<br />
Hubert Goeke betreut wie bisher<br />
die Großhandelsverbände, Gersch wird<br />
parallel dazu mit seiner 25-köpfigen Vertriebsmannschaft<br />
den Fachvertriebsweg<br />
bearbeiten. Sowohl Goeke als auch Gersch<br />
berichten an den Geschäftsleiter Vertrieb<br />
und Marketing, Christoph Dierkes.<br />
www.kludi.de<br />
Klaus-Peter Gersch.<br />
der vorhergehenden Position als Verkaufsleiter<br />
in einem zur Bosch Thermotechnik-<br />
Gruppe gehörenden Unternehmen ein.<br />
Der bisherige Verkaufsleiter und Prokurist,<br />
Daniel Blasel, konzentriert sich künftig<br />
stärker auf das internationale Key-<br />
Account-Management für die OEM-Kunden<br />
von Taconova, heißt es aus dem<br />
Unternehmen.<br />
www.taconova.de<br />
Uponor vereinbart Mehrheitsbeteiligung<br />
an Zent-Frenger<br />
Rasante Preise zu gewinnen<br />
HaSSfurt/Heppenheim. Die Uponor Holding<br />
GmbH, eine indirekte Tochtergesellschaft<br />
der Uponor Corporation, Vantaa<br />
(Finnland), hat Anfang März die Übernahme<br />
einer Mehrheitsbeteiligung von 50,3 %<br />
an der Zent-Frenger Gesellschaft für Gebäudetechnik<br />
mbH vereinbart. Vorbehaltlich<br />
der Zustimmung des Kartellamts soll<br />
die Mehrheitsübernahme an dem Spezialisten<br />
für Gebäudetemperierung und Geothermie<br />
zeitnah vollzogen werden. Uponor<br />
hat zudem eine vertraglich gesicherte Option<br />
zur Übernahme der restlichen Anteile<br />
an Zent-Frenger, die im Jahre 2012 ausgeübt<br />
werden kann.<br />
Wie es heißt, soll das Unternehmen mit<br />
dem bestehenden Mitarbeiterstamm unter<br />
der Leitung der derzeitigen Geschäftsführung<br />
am bisherigen Sitz in Heppenheim<br />
fortgeführt werden. „Dem nachhaltigen<br />
Bauen gehört die Zukunft. Damit verbunden<br />
steigt der Bedarf an energieeffizienten Lösungen<br />
für die Raumtemperierung“, erklärt<br />
Heiko Folgmann, Vorstand Zentral- und Osteuropa<br />
der Uponor Corporation.Uponor will<br />
mit der Übernahme vor allem das Projektgeschäft<br />
weiter stärken. Nicht nur im Bereich<br />
Deckenkühlung, sondern auch mit geothermischer<br />
Energiegewinnung plant das Unternehmen,<br />
mit den Produkten und dem Wissen<br />
von Zent-Frenger zusätzliche Marktpotenziale<br />
zu erschließen.<br />
www.uponor.de<br />
http://zent-frenger.de<br />
Taconova verstärkt Vertrieb<br />
Norbert Heiliger (l.) ist neuer Verkaufsleiter bei<br />
Taconova. Prokurist Daniel Blasel (r.) widmet<br />
sich künftig stärker den OEM-Kunden des Spezialanbieters<br />
von <strong>Haustechnik</strong>armaturen.<br />
Singen. Die Taconova GmbH in Singen,<br />
Anbieter für <strong>Haustechnik</strong>armaturen und<br />
Pumpengruppen, verstärkt die Distribution<br />
im dreistufigen Vertriebsweg. Zum<br />
1. Februar hat Norbert Heiliger die Funktion<br />
als Verkaufsleiter übernommen. Der<br />
42-Jährige ist Ansprechpartner für die<br />
Kunden des Fachhandwerks und des Fachgroßhandels<br />
sowie für Planungsbüros und<br />
Handelsvertretungen. In seine neue Funktion<br />
bringt Heiliger seine Erfahrungen aus<br />
Arnsberg. Unter dem Motto „durchstarten<br />
und gewinnen“ steht ein Gewinnspiel<br />
des Gebäudeentwässerungsspezialisten<br />
Dallmer. Bei der „DALLMER PROFI.TRO-<br />
PHY“ sind 66 rasante Preise rund um den<br />
Rennsport zu gewinnen. Die Teilnahme<br />
am Gewinnspiel ist simpel und im Internet<br />
unter www.profitrophy.dallmer.de noch<br />
bis Ende Mai möglich: Einfach dem Gewinnspiel-Menü<br />
folgen und sich über den<br />
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informieren, anschließend das Gewinnspielformular<br />
ausfüllen – und mit etwas<br />
Glück einen der 66 Preise gewinnen.<br />
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6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
nachrichten<br />
Förderprogramm zur Markteinführung von Mikro-KWK-Technik initiiert<br />
1000 Euro pro Anlage<br />
Frankfurt am Main. Mit einem Förderprogramm<br />
wollen der Energieversorger<br />
E.ON und die Hersteller Brötje, Remeha,<br />
Vaillant und Viessmann die Einführung<br />
der Mikro-KWK-Technologie in Deutschland<br />
pushen. Wer sich ab dem 1. Juni 2011<br />
für eine Mikro-KWK-Anlage der vier Hersteller<br />
entscheidet, erhält von E.ON einen<br />
einmaligen Zuschuss von 1000 Euro. Das<br />
Vertriebskooperation bei zentralen Wohnungslüftungsanlangen<br />
Wetzlar. Buderus und Schiedel haben<br />
eine Vertriebskooperation bei zentralen<br />
Wohnungslüftungsanlangen angekün digt.<br />
Entsprechend einer detaillierten Planung<br />
von Buderus soll Schiedel künftig ein „Rohbau-Paket“<br />
mit dem Schachtsystem „Aera“<br />
liefern, das als Zuluftverteiler und Abluftsammler<br />
fungiert, sowie einem Kunststoff-<br />
Kanalsystem zur Luftverteilung. Das System<br />
wird in die Betondecke zwischen der<br />
Förderprogramm richtet sich an private<br />
Haushalte und ist im ersten Schritt auf<br />
100 Anlagen begrenzt; Voraussetzung ist<br />
ein Strom- oder Erdgaslieferungsvertrag<br />
mit E.ON. Das Programm soll zunächst bis<br />
Ende 2012 laufen.<br />
www.eon.de<br />
Bewehrung verlegt. Zu einem späteren<br />
Zeitpunkt liefert Buderus dann das „Technik-Paket“<br />
mit einem Logavent HRV-Gerät,<br />
den erforderlichen Zu- und Abluftventilen<br />
und weiteren Komponenten. Installation<br />
und Inbetriebnahme liegen in Händen<br />
der Heizungsfachfirma.<br />
www.buderus.de<br />
www.schiedel.de<br />
Hansgrohe kündigt Gründung des<br />
Bereichs „Smart Water Solutions“ an<br />
Schiltach. Die Hansgrohe AG will den Fokus<br />
auf Umwelt- und Klimaschutztechnologien<br />
verstärken. Wie das Unternehmen<br />
unlängst bekannt gab, richtet es dazu<br />
Anfang des zweiten Quartals 2011 einen<br />
eigenen Geschäftsbereich „Smart Water<br />
Solutions“ ein. „Unter diesem Dach wollen<br />
wir“, erklärte der Vorstandsvorsitzende<br />
der Hansgrohe AG, Siegfried Gänßlen,<br />
„die Aktivitäten unserer Umweltmarke<br />
Pontos, die sich mit Wasserrecycling und<br />
Wärmerückgewinnung aus Abwasser beschäftigt,<br />
und unserer Kernmarke Hansgrohe<br />
zusammenführen und bündeln.“<br />
Zugleich kündig te das Schiltacher Unternehmen<br />
an, sich künftig stärker auf die<br />
Themen „Energieeffizienz“ und „Wassermanagement“<br />
zu konzentrieren. Verantworten<br />
wird den neuen Geschäftsbereich<br />
der stv. Vorstandsvorsitzende der Hansgrohe<br />
AG, Richard Grohe.<br />
www.hansgrohe.com<br />
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nachrichten<br />
Neuer Geschäftsführer bei Duscholux<br />
Markus<br />
Klemmer.<br />
Schriesheim. Markus Klemmer hat zum<br />
1. März die operative Geschäftsleitung der<br />
D+S Sanitärprodukte GmbH – besser bekannt<br />
unter dem Markennamen Duscholux<br />
– in Schriesheim übernommen. Der 41-<br />
jährige Betriebswirt hat bis dato die Geschicke<br />
des Stuttgarter Sanitärherstellers<br />
Kolektor Missel Schwab geleitet. Daniel<br />
Uebersax wird als zweiter Geschäftsführer<br />
die Entwicklung von Duscholux in<br />
Deutschland weiterhin begleitet.<br />
www.duscholux.de<br />
Online-Portal informiert zu Fördermöglichkeiten<br />
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Aktuelle Infos zu Zuschüssen oder zinsgünstigen Krediten für den Einsatz Erneuerbarer Energien<br />
oder für energiesparende Maßnahmen gibt es unter www.energiefoerderung.info.<br />
www.franke.com<br />
Bonn. Seit März fördert die Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau (KfW) wieder eine<br />
schrittweise Modernisierung von Wohngebäuden.<br />
Das kann die Dämmung der Fassade<br />
oder der Geschossdecke sein sowie den<br />
Einbau neuer Fenster, Heizungs- oder Lüftungstechnik<br />
betreffen. Neben den Förderprogrammen<br />
der KfW gibt es weitere interessante<br />
Möglichkeiten, Zuschüsse oder<br />
zinsgünstige Kredite für den Einsatz Erneuerbarer<br />
Energien oder für energiesparende<br />
Maßnahmen zu erhalten. Doch wie<br />
von den richtigen Förderprogrammen erfahren?<br />
Der BINE Informationsdienst bietet<br />
kostenfrei aktuelle Informationen unter<br />
www.energiefoerderung.info an. Interessierte<br />
können sich auf dem Portal tagesaktuell<br />
über die aktuellen Fördermöglichkeiten<br />
informieren. Einfach Postleitzahl<br />
des Objektes eingeben – Suche starten –<br />
und die Trefferliste zeigt alle Förderprogramme<br />
an, die an diesem Gebäudestandort<br />
angeboten werden. Die Ergebnisse<br />
kann man eingrenzen, indem aus der angebotenen<br />
Liste der Maßnahmen einzelne<br />
Begriffe per Mausklick ausgewählt werden.<br />
Zu jedem Programm bietet die Datenbank<br />
eine kurze Beschreibung der wichtigsten<br />
Förderkriterien, den Originaltitel des Programms<br />
sowie die Kontaktdaten der Informations-<br />
oder Antragsstelle.<br />
www.energiefoerderung.info<br />
8 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
nachrichten<br />
Seit 25 Jahren ist Walraven<br />
von Bayreuth aus deutschlandweit<br />
aktiv.<br />
BIS Walraven gibt Umfirmierung bekannt<br />
Bayreuth. Seit 25 Jahren ist BIS Walraven<br />
Partner für Großhandels-, Handwerks- und<br />
Industriekunden in den Bereichen Befestigung,<br />
Brandschutz und Sanitär. Deutschlandweit<br />
ebenso wie innerhalb der international<br />
tätigen Walraven Group. Zur diesjährigen<br />
ISH Frankfurt präsentierte das<br />
Unternehmen einen neuen Auftritt mit modernem<br />
Logo und gab gleichsam seine Umfirmierung<br />
bekannt: Aus der BIS Walraven<br />
GmbH wurde die Walraven GmbH.<br />
Fest verwurzelt im deutschen Markt<br />
bündelt das Bayreuther Unternehmen in<br />
der Walraven Group mit 17 Produktionsund<br />
Vertriebsniederlassungen in 17 europäischen<br />
Ländern und den Vereinigten<br />
Staaten von Amerika seine Kompetenz. Das<br />
neue Logo will Better Installation Systems<br />
(BIS) als anerkannten Produkt- und Systembegriff<br />
mit Walraven verknüpfen.<br />
www.walraven.com<br />
BIS Walraven wurde Walraven und präsentiert<br />
sich in neuem Outfit.<br />
Neues Fachwissen für mehr Erfolg.<br />
Profitieren Sie und Ihre Mitarbeiter von neuesten Erkentnissen und Methoden.<br />
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nachrichten<br />
Energieeffiziente Schwimmbadtechnik<br />
Das Ospa-Energiekonzept<br />
Älteste Jung Pumpen Hebeanlage Deutschlands:<br />
Finderlohnübergabe auf der ISH in Frankfurt<br />
Hotel Riva, Konstanz<br />
Energieeffizienz ist der Schlüssel zum Erfolg, Kosten<br />
und CO 2<br />
-Emissionen zu senken. Ospa setzt dafür auf<br />
ein überzeugendes Konzept: Natürliches Kochsalz und<br />
hochwirksame Aktivkohle für minimalen Verbrauch<br />
an Desinfektionsmitteln, gepaart mit modernster<br />
Schwimmbadtechnik und innovativen Steuerungscomputern<br />
zur Energieeinsparung. Schon bei der<br />
Planung werden die Weichen für energieeffizienten<br />
und wirtschaftlichen Betrieb gestellt.<br />
Frank Erdt, Jung Pumpen Geschäftsleiter Marketing und Vertrieb (links), Hans-Peter Werner, Jung<br />
Pumpen Regionalverkaufsleiter Nord/West Deutschland (rechts hinten) und Fachberater Rico Janzen<br />
(rechts vorn) überreichten Thomas Zygar und seinem Mitarbeiter Pascal Hackbeil aus Moers<br />
einen Scheck über 1000 Euro Finderlohn.<br />
Ospa – die Technik, die sich rechnet und<br />
die Umwelt schont!<br />
Steinhagen. Thomas Zygar aus Moers<br />
wurde auf der ISH Frankfurt ein Scheck<br />
über 1000 Euro überreicht. Der SHK-Profi<br />
hatte 2010 die älteste noch funktionstüchtige<br />
Jung Pumpen Hebeanlage Deutschlands<br />
gefunden. Das Fundstück – produziert<br />
1957 in Steinhagen – wird schon<br />
bald in das Museum des Herstellers einziehen.<br />
Noch vor wenigen Wochen war die 54<br />
Jahre alte Anlage in einem schmucken<br />
Einfamilienhaus in Moers in Betrieb. Generalüberholt<br />
wurde sie auf dem Messestand<br />
des Abwasserspezialisten aus Steinhagen<br />
gezeigt. Über 70 Installateure hatten<br />
im vergangenen Jahr Anlagen in Deutschland<br />
gefunden, die seit Jahrzehnten ihren<br />
Dienst leisten. „Viele Fachhandwerker, die<br />
selbst schon ihr ganzes Leben in der Branche<br />
sind, kennen Jung Pumpen und unsere<br />
Produkte seit ihrer Ausbildung. Unsere<br />
Suchaktion fand große Unterstützung bei<br />
den Fachhandwerkern und viele Installateure<br />
lieferten neben den abgefragten Daten<br />
und Fotos auch manch historische Geschichte<br />
über unser Unternehmen mit“,<br />
freut sich Hans-Peter Werner, Jung Pumpen<br />
Regionalverkaufsleiter Nord/West<br />
Deutschland.<br />
www.jung-pumpen.de<br />
War auf der ISH 2011 vom 15. – 19. März in<br />
Frankfurt zu bewundern: die älteste, funktionstüchtige<br />
Jung Pumpen Hebeanlage<br />
Deutschlands. Das Modell wurde 1957 in Steinhagen<br />
produziert.<br />
Ospa Schwimmbadtechnik<br />
Telefon: +49 7171 7050 • Fax: 705199<br />
www.ospa.info • ospa@ospa.info<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
nachrichten<br />
20-Euro-Tankgutschein winkt:<br />
Förderaktion für die Heizungspumpe Alpha2<br />
Erkrath. Grundfos hat eine Förderaktion für das Pumpenmodell<br />
Alpha2 gestartet: Noch bis zum 30. April 2011 erhalten SHK-<br />
Fachhandwerker für jede im deutschen Fachgroßhandel gekaufte<br />
Alpha2 einen 20-Euro-Tankgutschein.<br />
„Wir nehmen die Themen Nachhaltigkeit<br />
und Energieeffizienz sehr<br />
ernst. Die Förderaktion für die Alpha2<br />
ist uns sehr wichtig, um mit<br />
unseren Hocheffizienzpumpen den<br />
Verbrauch von elektrischer Energie<br />
zu reduzieren und damit die<br />
CO 2 -Emissionen zu mindern“, betont<br />
Grundfos-Geschäftsführer Ralf<br />
Brechmann.<br />
Wie läuft die Förderaktion kon -<br />
kret ab? Der Fachhandwerker<br />
schickt eine Kopie der Rechnung<br />
seines deutschen Fachgroßhänd lers<br />
(Rechnungsdatum: 14. März bis<br />
30. April 2011) oder des Lieferscheins<br />
mit dem Vermerk „Förderung Alpha2“ an<br />
Grundfos in Erkrath. Das kann per Fax, E-Mail oder auf<br />
dem Postweg erfolgen. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2011.<br />
Sämtliche Tankgutscheine sollen Anfang Juni verschickt<br />
werden.<br />
MARKTFÜHRER IN EUROPA<br />
ARMATUREN FÜR DEN<br />
ÖFFENTLICHEN BEREICH<br />
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Selbstschluss-Armaturen<br />
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Remeha kündigt Zusammenarbeit mit GC-Gruppe an<br />
Emsdetten. Die Erschließung neuer Märkte zählt zu den wichtigsten<br />
Zielen der BDR-Thermea Group, die in Deutschland mit<br />
den Marken Brötje, Remeha, De Dietrich, SenerTec und Oertli vertreten<br />
ist. Um die Marktdurchdringung für die Marke Remeha in<br />
Deutschland zukünftig auszubauen, hat BDR Thermea eine Zusammenarbeit<br />
mit der GC-Gruppe und den G.U.T.-Häusern vereinbart.<br />
Wie es heißt, sieht das Unternehmen in der Zusammenarbeit<br />
mit der Großhandelsgruppe die Chance, seine Marktpräsenz<br />
deutlich zu verbessern.<br />
Selbstschluss-<br />
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Gütezeichen entzogen<br />
Düsseldorf. Der belgischen Firma Leaf Business Holdings i. L.<br />
(Liège, Belgien), Hersteller von Kupferrohren, wurde das Recht auf<br />
Führung des Gütezeichens „Kupferrohr – RAL GZ 641/1“ mit sofortiger<br />
Wirkung entzogen. Das hat der Vorstand der Gütegemeinschaft<br />
Kupferrohr e.V. bekannt gegeben. Wie es heißt, befinde sich<br />
Leaf Business Holdings (früher Outokumpu) in Liquidation. Nach<br />
den RAL-Durchführungsbestimmungen werde einem Unternehmen<br />
das Recht auf Führung des Gütezeichens im Falle von Insolvenz<br />
oder Liquidation entzogen.<br />
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7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 11
nachrichten<br />
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Technologie-Initiative der Mineralölwirtschaft<br />
Entwicklungsprojekte im Bereich Mikro-KWK<br />
Neues Entwicklungsprojekt: Mikro-KWK mit<br />
ölbetriebenem Stirlingmotor.<br />
Hamburg. Das Institut für Wärme und<br />
Oeltechnik (IWO)* hat im Rahmen der<br />
Technologie-Initiative der Mineralölwirtschaft<br />
ein Projekt zur Entwicklung eines<br />
Mikro-KWK-Gerätes mit einem heizölbetriebenen<br />
Stirlingmotor gestartet. Gemeinsam<br />
mit dem neuseeländischen Unternehmen<br />
WhisperTech will IWO das Mikro-Blockheizkraftwerk<br />
„WhisperGen“ für<br />
den Betrieb mit Heizöl anpassen. Ausgelegt<br />
ist das geplante ölbetriebene Mikro-KWK-<br />
Gerät für eine thermische Leistung von 5,5<br />
bis 10 kW und einer elektrischen Leistung<br />
von 1 kW. Die Mineralölunternehmen Shell<br />
und TOTAL beteiligen sich als Sponsoren.<br />
Auf europäischer Ebene wird das Projekt<br />
von der Schweizer Erdöl-Vereinigung / Union<br />
Pétrolière (EV/UP) unterstützt.<br />
„Wir möchten die Chance wahrnehmen,<br />
unser Mikro-BHKW für den zweiten<br />
wichtigen Energieträger im europäischen<br />
Raumwärmemarkt nutzbar zu machen“,<br />
erläutert Loren Madden von WhisperTech<br />
die Motivation für die Kooperation. Eine<br />
gasbetriebene Variante ist marktreif und<br />
bereits verfügbar. „Darüber hinaus ist es<br />
auch für andere Märkte wie Nordamerika<br />
oder Kanada wichtig, ein Mikro-BHKW anbieten<br />
zu können, das ohne Erdgasleitung<br />
oder andere Infrastruktur funktioniert“,<br />
so Madden weiter.<br />
In einem anderen Projekt zur Entwicklung<br />
einer mit Heizöl betriebenen Mikro-<br />
KWK-Anlage ist das erste Etappenziel, die<br />
Konstruktion eines Prototypen, indes erreicht.<br />
Eine zentrale Voraussetzung hierfür<br />
war die Entwicklung eines modulierenden<br />
Ölbrenners sehr kleiner Leistung. Der<br />
Brenner auf Basis der „Kalte-Flammen-<br />
Technologie“ wurde zwischenzeitlich in<br />
das Mikro-KWK-Gerät „Lion Powerblock“<br />
des Geräteherstellers Otag integriert und<br />
wird nun im Laborbetrieb optimiert. Mit<br />
zwei weiteren Testgeräten in Einfamilienhäusern<br />
soll außerdem die dauerhafte Betriebssicherheit<br />
erprobt werden. Sobald die<br />
Tests abgeschlossen und alle Fragen bezüglich<br />
der relevanten Sicherheitsanforderungen<br />
geklärt sind, wollen die Projektpartner<br />
gemeinsam einen größeren Feldtest<br />
starten.<br />
Technologische Besonderheit des Geräts<br />
ist ein Lineargenerator, der über einen geschlossenen<br />
Wasserdampfkreislauf angetrieben<br />
wird. Im Gegensatz zu konventionellen<br />
Generatoren mit Rotationsbewegung<br />
wandelt der Lineargenerator eine geradlinige<br />
Bewegungsenergie in Strom um.<br />
*) 27 Jahre nach seiner Gründung erhielt das Institut<br />
für wirtschaftliche Oelheizung e.V. (IWO)<br />
einen neuen Namen. Seit dem 15. März 2011<br />
bedeutet die Kurzform IWO: Institut für Wärme<br />
und Oeltechnik.<br />
www.iwo.de<br />
www.otag.de<br />
www.whispergen.com<br />
Die clevere Alternative<br />
www.kessel.de<br />
Prototyp der<br />
ölbetriebenen<br />
Mikro-KWK-Anlage<br />
„Lion Powerblock“<br />
des Geräteherstellers<br />
Otag.<br />
12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
nachrichten<br />
Bundesweite Kontakt- und Informationsbörse:<br />
Für Handwerksbetriebe bietet die „Woche<br />
der Sonne“ beste Voraussetzungen für die regionale<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Woche der Sonne<br />
Aktion frühzeitig einplanen<br />
Berlin. Anfang Mai startet die „Woche der<br />
Sonne“ in die fünfte Runde. Allein im letzten<br />
Jahr lockte die bundesweite solare Aktionswoche<br />
mit über 3000 Veranstaltungen vor<br />
Ort rund 300 000 Besucher an. Ob Photovoltaik<br />
oder Solarthermie: Jeder, der während<br />
der Aktionswoche vom 6. bis 15. Mai 2011<br />
eine Veranstaltung zum Thema Solarenergie<br />
durchführen möchte, kann sich auf der Internetseite<br />
www.woche-der-sonne.de registrieren<br />
und im internen Bereich Tipps für eine<br />
erfolgreiche Veranstaltung abrufen. Bei der<br />
Planung sind den Akteuren keine Grenzen<br />
gesetzt: Beratertag, Solarfest, Fachvorträge,<br />
Tage der offenen Tür bei Handwerksbetrieben<br />
und <strong>Solaranlagen</strong>besitzern – alles ist möglich<br />
und die Vielfältigkeit ist erwünscht.<br />
Verbesserte Förderkonditionen für<br />
Erneuerbare Energien<br />
Karlsruhe. Das Bundesumweltministerium<br />
verbessert die Förderkonditionen<br />
für das Marktanreizprogramm für Erneuerbare<br />
Energien (MAP). Die zum Teil<br />
bis Ende des Jahres befristeten Verbesserungen<br />
betreffen thermische <strong>Solaranlagen</strong>,<br />
den Austausch von Heizkesseln, Wärmepumpen<br />
und Holzheizungen. Der BINE Informationsdienst<br />
hat die wichtigsten Änderungen<br />
zusammengefasst.<br />
Sonnenkollektoren: Die Basisförderung<br />
für Solarkollektoren zur kombinierten<br />
Warmwasserbereitung und Raumheizung<br />
wurde befristet auf jetzt 120 Euro/m² angehoben.<br />
Nach dem 30. Dezember 2011<br />
(Tag des Antragseingangs) sinkt sie wieder<br />
auf 90 Euro/m². Weitere Anreize, bald<br />
tätig zu werden, ergeben sich aus dem Bonus<br />
für den zusätzlichen Austausch eines<br />
alten Heizkessels ohne Brennwertnutzung<br />
gegen einen neuen Brennwertkessel. Er beträgt<br />
in diesem Jahr 600 Euro, danach 500<br />
Euro. Gleichermaßen ist für den Kombinationsbonus<br />
für Solarthermie plus Wärmepumpe<br />
oder Solarthermie plus Biomasse<br />
eine Degression von 600 Euro auf 500 Euro<br />
nach dem Jahreswechsel vorgesehen.<br />
Biomasseanlagen: Emissionsarme Scheitholzvergaserkessel<br />
werden jetzt wieder mit<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Die Veranstaltungen werden sofort nach<br />
der Eintragung im Online-Kalender gelistet<br />
und auf einer Deutschlandkarte angezeigt.<br />
Eine Suchfunktion ermöglicht es Interessenten,<br />
nach verschiedenen Kriterien eine<br />
passende Veranstaltung in der Nähe zu finden.<br />
Jeder Akteur erhält für seine Veranstaltungen<br />
kostenlos ein Aktionspaket mit Ankündigungsplakaten,<br />
Aufklebern, Pressemappen<br />
und Luftballons.<br />
Weitere Werbematerialien können über<br />
den Solar-Shop der Internetseite bestellt<br />
werden. Die Veranstalter werden außerdem<br />
mit verschiedenen Checklisten unterstützt.<br />
Auch gibt es z. B. hilfreiche Tipps, Anzeigenvorlagen<br />
und Musterpressemitteilungen für<br />
die Öffentlichkeitsarbeit. Erfahrungsgemäß<br />
findet die Solarwoche in den Medien ausreichend<br />
Beachtung. Zu den potenziellen Veranstaltern<br />
gehören sowohl private Anlagenbesitzer<br />
und ehrenamtlich arbeitende Initiativen<br />
als auch professionelle Akteure wie<br />
Handwerksbetriebe, Energieberater, Solarunternehmen<br />
sowie Kommunen, Banken und<br />
Schulen.<br />
www.woche-der-sonne.de<br />
pauschal 1000 Euro gefördert, wenn sie<br />
einen Staubemissionswert von maximal<br />
15 mg/m³ einhalten. Alle bisherigen Förderungen<br />
bei Pellet-Öfen mit Wassertasche,<br />
Pellet-Kesseln und Holzhackschnitzelanlagen<br />
bleiben unverändert.<br />
Wärmepumpen: Die technischen Anforderungen<br />
wurden überarbeitet. Unter anderem<br />
wurden die geforderten Jahresarbeitszahlen<br />
reduziert. Ab sofort gilt: Sole/<br />
Wasser-Wärmepumpen und Wasser/Wasser-Wärmepumpen<br />
müssen Mindestjahresarbeitszahlen<br />
von 3,8 (bei Wohngebäuden)<br />
bzw. 4,0 (bei Nichtwohngebäuden) erreichen.<br />
Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen ist<br />
eine Jahresarbeitszahl von 3,5 Fördervoraussetzung;<br />
bei gasbetriebenen Wärmepumpen<br />
1,3. Bemessungsmaßstab für die<br />
Förderung für Wärmepumpen ist jetzt die<br />
Wärmeleistung statt bisher die Wohnfläche.<br />
Dies erfolgt im Interesse der Erleichterung<br />
der Antragstellung und Vereinfachung<br />
der Förderanforderungen. Das bisherige<br />
Förderniveau bleibt in etwa erhalten.<br />
Die Förderung liegt zwischen 2400 Euro<br />
bei Wärmepumpen in Einfamilienhäusern<br />
bis hin zu 11 400 Euro bei Wärmepumpen<br />
mit einer Wärmeleistung von 100 kW.<br />
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nachrichten<br />
KSB ist neuer Handwerkermarkenpartner<br />
Manfred Stather, Präsident des ZVSHK, Dr. Manfred Oesterle, Leiter des<br />
Konzernbereichs Automation und Antriebe bei KSB, Norbert Maier, Verkaufsleiter<br />
Europa Mitte bei KSB, Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des<br />
ZVSHK, Holger Schulze, Leiter Verkauf Großhandel bei KSB (v.l.n.r.).<br />
St. Augustin. Die Handwerkermarken haben auf der ISH Frankfurt<br />
einen neuen Partner vorgestellt. Die KSB Aktiengesellschaft,<br />
international agierender Hersteller von Pumpen, Armaturen und<br />
zugehörigen Systemen, unterstützt seit Mitte März das Markenbündnis<br />
des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).<br />
Das Unternehmen wird die Tauchmotorpumpe Ama-Drainer N<br />
und die Fäkalienhebeanlage mini-Compacta U1.60 in das Markenbündnis<br />
einbringen. Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des<br />
ZVSHK, Dr. Manfred Oesterle, Leiter des Konzernbereichs Automation<br />
und Antriebe bei KSB, sowie Norbert Maier, KSB-Verkaufsleiter<br />
für die Region Mitteleuropa, unterzeichneten im Rahmen eines<br />
Pressetermins die Partnerverträge. „Wir haben uns zu Beginn des<br />
Jahres anspruchsvolle Ziele für die Handwerkermarken gesteckt.<br />
Das Markenbündnis soll weiter wachsen. Mit dem zweiten neuen<br />
Partner innerhalb kurzer Zeit sind wir auf einem guten Weg“, betont<br />
Elmar Esser. Mit dem Neuzugang zählen aktuell 23 Partner<br />
zum Markenbündnis.<br />
www.handwerkermarke.de<br />
Richtzeiten zur Wartung sanitärtechnischer Anlagen<br />
Bonn. Der Bundesindustrieverband Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik/Technische<br />
Gebäudesysteme e.V. hat die BHKS-Regel<br />
5.004 „Wartung sanitärtechnischer Anlagen – Richtzeiten für die<br />
Durchführung“ neu herausgegeben. Die Regel wurde vom Fachbereich<br />
Sanitärtechnik unter Mitwirkung des Zentralen Technischen<br />
Ausschusses überarbeitet und dem Stand der Technik angepasst,<br />
heißt es. Die BHKS-Regel 5.004 hat zum Ziel, bezüglich der Wartung<br />
an Einrichtungen und Geräten sanitärtechnischer Anlagen,<br />
Wartungszeiten vorzugeben, die als Richtwerte bei der Kalkulation<br />
eines Wartungsvertrages zugrunde gelegt werden können. Sie<br />
gilt für alle sanitärtechnischen Anlagen in Gebäuden, ausgenommen<br />
Sprinkleranlagen.<br />
Die BHKS-Regel 5.004 kann zum Preis von 14,50 Euro (inkl.<br />
MwSt. zzgl. Versandkosten) bei der TGC GmbH, Fax: 0228 265082,<br />
E-Mail: versand@tgc-gmbh.de bestellt werden.<br />
www.tgc-gmbh.de<br />
Führungs-Quartett leitet künftig Wolf Heiztechnik<br />
Alfred Gaffal, Bernhard Steppe, Rudolf Meindl, Christian Amann, Gerdewan<br />
Jacobs (v.l.).<br />
Mainburg. Bereits vor über einem Jahr wurden die Weichen für<br />
eine neue Führungsstruktur der Wolf GmbH gestellt: Vier Prokuristen<br />
wurden zum 1. Februar 2010 in den erweiterten Geschäftsleitungskreis<br />
unter Leitung des Vorsitzenden der Geschäftsführung,<br />
Alfred Gaffal, berufen. Christian Amann (Werk), Gerdewan<br />
Jacobs (Technik), Rudolf Meindl (Controlling) und als Sprecher der<br />
Geschäftsleitung, Bernhard Steppe (Vertrieb), haben nun die Geschäfte<br />
übernommen. Alfred Gaffal wechselte als Vorsitzender in<br />
den Aufsichtsrat der Wolf GmbH.<br />
Alle vier Mitglieder der Geschäftsleitung sind bereits seit vielen<br />
Jahren im Unternehmen. Allen voran Rudolf Meindl (Dipl.-Kaufmann).<br />
Er kam bereits 1989 zu Wolf. Aber auch Christian Amann<br />
(Dipl.-Ing., Eintritt 1992), Bernhard Steppe (Dipl.-Ing., Eintritt<br />
1995) und Gerdewan Jacobs (Dipl.-Ing., Eintritt 2003) sind seit vielen<br />
Jahren im Unternehmen tätig.<br />
www.wolf-heiztechnik.de<br />
14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
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In Städten und Stadtteilen mit hoher Wohnoder<br />
Gewerbedichte wird die dezentrale solare<br />
Wärmeerzeugung auf den einzelnen Gebäuden<br />
nicht ausreichen, um den Wärmebedarf<br />
zu großen Teilen zu decken. Hier werden solare<br />
Nahwärmeanlagen mit saisonaler Speicherung<br />
eine wichtige Rolle spielen. Bild: Sonnnenkraft<br />
Forschungsstrategie zeigt Perspektiven<br />
für die Solarwärme auf<br />
Die Herausforderungen der Wärme- und Kälteversorgung rücken angesichts der Energiepreissteigerungen und des Klimawandels<br />
immer stärker ins Bewusstsein von Politik und Bevölkerung. Die Deutsche Solarthermie-Technologieplattform (DSTTP) hat sich zur<br />
Aufgabe gemacht, die Chancen aufzuzeigen, die die Solarthermie für eine nachhaltige Wärme- und Kälteversorgung bietet. In der von<br />
der DSTTP veröffentlichten Forschungsstrategie „Niedertemperatur-Solarthermie 2030“ werden eine Fülle von Forschungsaufgaben<br />
beschrieben, die in den nächsten zwei Jahrzehnten zu bearbeiten sind*. Gleichzeitig werden die enormen Potenziale dieser Technik<br />
aufgezeigt. Ein Überblick.<br />
*) Die 124-seitige Forschungsstrategie „Niedertemperatur-Solarthermie<br />
2030“ steht als PDF-Datei im Internet<br />
unter www.dsttp.de zum Download zur Verfügung.<br />
0,3 % beträgt heute der Anteil der Solarwärme<br />
am Wärmebedarf. Die DSTTP hat<br />
die Vision, diesen Anteil langfristig auf<br />
50 % zu steigern. Dabei wird vorausgesetzt,<br />
dass der Gesamtwärmebedarf durch Effizienzmaßnahmen<br />
um 40 % reduziert wird.<br />
Dieses Ziel soll frühestens 2030 und spätestens<br />
2050 erreicht werden. Die Vision<br />
setzt sich aus mehreren Elementen zusammen.<br />
Im Wohnungsneubau wird erwartet,<br />
dass das „SolarAktivHaus“ zum Baustandard<br />
wird. Das „SolarAktivHaus“ zeichnet<br />
sich dadurch aus, dass es seinen gesamten<br />
Wärmebedarf für Trinkwasser und<br />
Raumwärme mittels Solarwärme deckt.<br />
Dies wird möglich durch eine gute Wärmedämmung,<br />
eine große Kollektorfläche<br />
und einen Wärmespeicher, der die Wärme<br />
vom Sommerhalbjahr bis in den Winter<br />
verlustarm speichert. Heute werden in<br />
ersten Pilothäusern große Wasserspeicher<br />
eingesetzt, bis 2030 werden hierfür vermutlich<br />
Wärmespeicher mit Phasenwechsel-<br />
und chemischen Materialien zur Verfügung<br />
stehen, die bei gleichem Volumen<br />
die achtfache Speicherkapazität aufweisen.<br />
Im Gebäudebestand wird die vollständige<br />
Deckung des Wärmebedarfs oftmals nicht<br />
möglich sein, da aufgrund der Architektur<br />
und der Gebäudeausrichtung oder beispielsweise<br />
in Mehrfamilienhäusern aufgrund<br />
der begrenzten Dachflächen nicht<br />
genügend Solarenergie geerntet werden<br />
kann. Gleichzeitig muss der größte Teil<br />
des Gebäudebestands noch energetisch<br />
saniert werden. Deshalb wird für den Gebäudebestand<br />
die „Solare Modernisierung“<br />
angestrebt, bei der mit Multifunktionsmodulen<br />
die Wärmedämmung und die Solarkollektoren,<br />
aber auch Solarstrommodule,<br />
Fenster und andere funktionelle Elemente<br />
in einem System auf die Fassade und das<br />
Dach aufgebracht werden können und die<br />
Modernisierung sich in einem Zug realisieren<br />
lässt. Der Solarwärmeanteil soll nach<br />
der Modernisierung bei über 50 % liegen.<br />
Solare Nahwärmeanlagen mit<br />
saisonaler Speicherung<br />
Der Wärmeverbrauch in Gewerbe, Industrie<br />
und Landwirtschaft macht heute 23 %<br />
in Deutschland aus. Solarkollektoren können<br />
Wärme bis 250 °C zur Verfügung stellen,<br />
über 100 °C typischerweise mit konzentrierenden<br />
Solarkollektoren. Solarthermische<br />
Kühlmaschinen sind ein weiterer<br />
vielversprechender Anwendungsbereich.<br />
Systeme, die im Sommer kühlen und im<br />
Winter heizen, sind denkbar.<br />
In Städten und Stadtteilen mit hoher<br />
Wohn- oder Gewerbedichte wird die dezentrale<br />
solare Wärmeerzeugung auf den<br />
einzelnen Gebäuden nicht ausreichen, um<br />
den Wärmebedarf zu großen Teilen zu decken.<br />
Hier werden solare Nahwärmeanlagen<br />
mit saisonaler Speicherung eine wichtige<br />
Rolle spielen. Die Wärmenetze haben<br />
den Vorteil, dass Schwankungen im Wärmebedarf<br />
der einzelnen Nutzer teilweise<br />
ausgeglichen werden können, dass die<br />
Wärmebereitstellung sehr effizient erfolgen<br />
und die Solarenergie äußerst verlustarm<br />
gespeichert werden kann, denn sehr<br />
große Wärmespeicher haben ein günstiges<br />
Oberflächen-Volumen-Verhältnis. Weiterhin<br />
ist die Kombination mit Kraft-Wärme-<br />
Kopplung und anderen Erneuerbaren Wärmequellen<br />
möglich.<br />
Mit diesen Elementen der Solarthermie-<br />
Vision ist es möglich, langfristig 50 % des<br />
16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Wichtige Forschungsthemen im Bereich von Solarkollektoren betreffen die Integration in die Gebäudehülle<br />
und erweiterte Anwendungsgebiete, beispielsweise die solare Prozesswärme.<br />
<br />
Bild: Mirroxx<br />
Gesamtwärmebedarfs in Deutschland und<br />
Europa mit Solarwärme zu decken. Damit<br />
verbunden ist ein deutlicher Ausbau der Solarkollektorfläche.<br />
Diese müsste von heute<br />
etwa 14 auf etwa 600 Mio. m² in Deutschland<br />
anwachsen. Die wichtigsten technologischen<br />
Fortschritte und die wichtigsten<br />
Forschungsaufgaben, die sich daraus ableiten,<br />
werden im Folgenden beschrieben.<br />
Grundlegende Forschungsarbeiten<br />
erforderlich<br />
Die wichtigste Komponente der Solarwärmeanlage<br />
ist der Solarkollektor, in dem<br />
die Solarstrahlung in Wärme umgewandelt<br />
wird. Dieser weist heute schon eine<br />
sehr hohe Effizienz auf, weshalb die wichtigsten<br />
Forschungsthemen im Bereich<br />
Kos tensenkung, bessere Integration in<br />
die Gebäudehülle und bei erweiterten Anwendungsgebieten<br />
und Nutzungen liegen,<br />
beispielsweise mit Prozesswärme-, photovoltaisch-thermischen<br />
Hybrid- oder Luft-<br />
kollektoren. Die Kosten lassen sich senken<br />
durch neue Materialien wie Kunststoffe,<br />
durch intelligente Konstruktionen<br />
und Produktionsverfahren. Die architektonisch<br />
und technologisch optimierte Integration<br />
größerer Kollektorflächen in Dach<br />
und Fassade ist eine Forschungsaufgabe,<br />
ebenso die weitere Erhöhung der Betriebssicherheit<br />
der Kollektoren.<br />
Eine zentrale Bedeutung für die Solarwärmeanlage<br />
hat der Wärmespeicher. Da<br />
Solarstrahlung und Wärmebedarf meist<br />
zeitlich nicht übereinstimmen, muss die<br />
Solarwärme zwischengespeichert werden,<br />
je nach Anlage für einige Stunden, einige<br />
Tage, einige Wochen oder einige Monate.<br />
Die weitgehende solare Beheizung von Gebäuden<br />
setzt voraus, dass die im Sommer<br />
erzeugte Solarwärme über Monate bis in<br />
den Winter gespeichert wird. Heute werden<br />
dazu große Warmwasserspeicher eingesetzt,<br />
die in den kommenden Jahren technologisch<br />
weiter optimiert werden müssen.<br />
Parallel dazu ist die Entwicklung von Wärmespeichern<br />
mit deutlich höheren Energiedichten<br />
und wesentlich geringeren Wärmeverlusten<br />
erforderlich. Speicher auf Basis<br />
von Phasenwechselmaterialien und thermo-chemische<br />
Wärmespeicher können bei<br />
gleichem Volumen bis zu achtmal mehr<br />
Wärme aufnehmen als Wasserspeicher.<br />
Eine Vakuumdämmung kann die Wärmeverluste<br />
und das Volumen reduzieren. Zur<br />
Entwicklung dieser neuen Generation von<br />
Wärmespeichern sind noch grundlegende<br />
Forschungsarbeiten erforderlich. Neben<br />
den Wärmespeichern für einzelne Gebäude<br />
sind auch die sehr großen Wärmespeicher<br />
in Wärmenetzen weiter zu entwickeln.<br />
Gegenwärtig sind 15 Langzeitwärmespeicher<br />
mit einem Speichervolumen zwischen<br />
300 und über 20 000 m 3 Wasseräquivalent<br />
realisiert. Die Forschung zielt hier insbesondere<br />
auf die Kostenreduzierung, Standardisierung<br />
und Effizienzsteigerung ab.<br />
Wie viel Solarenergie tatsächlich nutzbar<br />
gemacht wird, hängt in großem Maße<br />
auch von der Konfiguration des Solarsystems,<br />
der Regelung, dem Zusammenspiel<br />
mit dem konventionellen Heizsystem sowie<br />
der Betriebsweise und -überwachung ab.<br />
Forschungsbedarf besteht in den Bereichen<br />
systemtechnische Konfiguration, Automation<br />
von Mess-, Steuer- und Regeltechnik,<br />
der Planung und Ausführung der solarthermischen<br />
Anlagen und der Anlagenhydraulik.<br />
Das Ziel ist dabei, die Betriebssicherheit<br />
und die Effizienz zu erhöhen, beispielsweise<br />
auch durch Steuerungen, die<br />
die Wettervorhersage mit einbeziehen und<br />
Energieeffizienz und<br />
Warmwasserkomfort<br />
Die Koppelung von Solaranlage und Durchlauf -<br />
er hitzer DSX ist besonders umweltfreundlich. Wenn<br />
der Solarertrag an trüben Tagen nicht ausreicht,<br />
um das Wasser genügend aufzuheizen, übernimmt<br />
der Durchlauferhitzer DSX die Nacherwärmung.<br />
So steht jederzeit warmes Wasser exakt in Wunschtemperatur<br />
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Branche Aktuell<br />
Markt<br />
In der Forschungsstrategie wird das technologische Entwicklungspotenzial im Bereich Solarwärme aufgezeigt und eine Fülle von Forschungsaufgaben<br />
benannt. Unter anderem müssen die Forschungsmittel für die Solarthermie deutlich erhöht werden.<br />
Bilder: Fraunhofer ISE<br />
die Warnmeldungen abgeben, wenn die Solarwärmeanlage<br />
kein optimales Betriebsverhalten<br />
aufweist.<br />
Neue Materialien, Wärme- und<br />
Stofftransportkonzepte<br />
Bei der solaren Prozesswärmebereitstellung<br />
geht es nicht nur um höhere Temperaturen<br />
zwischen 100 und 250 °C, sondern<br />
auch um den Wärmebedarf deutlich unter<br />
100 °C, beispielsweise für Waschprozesse<br />
und Prozesse in der Lebensmittelbranche.<br />
Forschung ist notwendig im Bereich optimierte<br />
Solarkollektoren, Prozessanalysen,<br />
der Systemeinbindung der Solarthermie<br />
und Auslegungs- sowie Regelungsstrategien.<br />
Die solarthermische Kühlung und<br />
Klimatisierung wird mit geschlossenen<br />
Kältekreisläufen und mit offenen Verfahren<br />
realisiert. Forschung ist notwendig, um<br />
die Effizienz zu erhöhen, die Geräte kompakter<br />
zu machen, die Antriebstemperaturen<br />
zu senken und vor allem auch die<br />
Entwicklung des<br />
Solarthermie-<br />
Forschungsbudgets.<br />
Quelle: BMU, BMBF,<br />
Grafik: Fraunhofer ISE<br />
Kosten zu reduzieren. Dazu müssen neue<br />
Sorptionsmaterialien, neue Wärme- und<br />
Stofftransportkonzepte und neue thermodynamische<br />
Kreisläufe untersucht und entwickelt<br />
werden.<br />
Die DSTTP betont auch die Notwendigkeit<br />
der Qualitätssicherung von <strong>Solaranlagen</strong><br />
und schlägt vor, Verfahren zur Prüfung,<br />
Bewertung und Zertifizierung der<br />
Komponenten- und Anlagenqualität weiter<br />
zu entwickeln. Die Qualitätssicherung<br />
bei Planung, Installation und im Betrieb<br />
soll beispielsweise durch die Weiterentwicklung<br />
von Planungswerkzeugen und<br />
automatisierten Funktionskontrolltechnologien<br />
erfolgen.<br />
Für den geplanten Ausbau der Solarthermie<br />
ist eine stark steigende Zahl von<br />
qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
in Forschung, Produktion, Vertrieb,<br />
Planung und Installation erforderlich.<br />
Die Forschungsstrategie weist deshalb<br />
auch darauf hin, dass das Aus- und<br />
Weiterbildungs angebot sowohl im Bereich<br />
Planung und Installation als auch im Bereich<br />
Forschung und Entwicklung deutlich<br />
ausgebaut werden muss.<br />
Branche muss Herausforderungen<br />
annehmen<br />
Mit der Forschungsstrategie hat die Deutsche<br />
Solarthermie-Technologieplattform einen<br />
guten Überblick über das große technologische<br />
Entwicklungspotenzial im Bereich<br />
Solarwärme aufgezeigt und eine Fülle von<br />
Forschungsaufgaben benannt. Jetzt sind<br />
Politik, Industrie und Forschung gefordert,<br />
diese Ansätze umzusetzen. Wenn die Politik<br />
es ernst meint mit dem Umbau der Energieversorgung<br />
auch im Wärme- und Kältebereich,<br />
muss sie die Forschungsmittel<br />
für die Solarthermie deutlich erhöhen, von<br />
heute etwa 8 Mio. Euro jährlich auf mittelfristig<br />
50 Mio. Euro. Doch auch die Industrie<br />
muss sich intensiver mit den Weiterentwicklungen<br />
beschäftigen und ihre<br />
Forschungsbudgets erhöhen. Dies tut nach<br />
zwei Jahren Marktrückgang besonders<br />
weh, doch kann die Zukunft nur gewonnen<br />
werden, wenn die Branche die Herausforderungen<br />
annimmt und sich als innovativ<br />
erweist. Auch die Forschungsinstitute<br />
sind aufgefordert, ihre Kapazitäten weiter<br />
auszubauen, die Grundlagenforschung anzugehen<br />
und gemeinsam mit der Industrie<br />
innovative Projektideen zu entwickeln. In<br />
diesem Dreiklang bestehen gute Chancen,<br />
die Vision tatsächlich umzusetzen.<br />
Autor: Gerhard Stryi-Hipp, Leiter der Deutschen<br />
Solarthermie-Technologieplattform (DSTTP) und<br />
Gruppenleiter im Bereich Solarthermie am<br />
Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme<br />
(ISE).<br />
www.dsttp.de<br />
18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
[ Luft ]<br />
[ Wasser ]<br />
Energie PLUS<br />
Systemtechnik<br />
[ Erde ]<br />
[ Buderus ]<br />
Energie PLUS ist die Zukunft –<br />
schon heute mit Buderus<br />
Beim Heizen Energie sparen ist gut. Noch besser ist aber Energie gewinnen!<br />
Wie das funktioniert? Das zeigen wir Ihnen auf einen Klick: unter www.buderus.de/<br />
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Branche aktuell<br />
ISH 2011<br />
Erste Eindrücke<br />
Die Weltleitmesse ISH im fotografischen Rückblick<br />
Mit 204 000 Besuchern hat die ISH 2011 ihre Pforten geschlossen. Dieses „Spitzenergebnis“ (Messegesellschaft) kann mit Fug und Recht<br />
als Beleg für den unangefochtenen Stellenwert dieser Weltleitmesse herangezogen werden. Auch die Redaktion der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
war dabei, ist in die Hallen abgetaucht und hat das Messegeschehen im Bild festgehalten. Diese beiden Seiten sollen Ihnen einen<br />
ersten Eindruck von dem verschaffen, was alles an den fünf Tagen in Frankfurt los war. In der kommenden Ausgabe erfahren Sie dann<br />
mehr über die ISH, die vom 15. - 19. März die gesamte SHK-Welt in ihren Bann zog.<br />
„Der blaue Planet“ von Kermi.<br />
Gut besuchte Messestände und mit interessierten Fachbesucher.<br />
Mittendrin und nicht nur dabei.<br />
Informationen direkt vom Hersteller.<br />
Der Strobel Verlag mit den …<br />
„… Fachinformationen mit Gewicht“.<br />
20 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Branche aktuell<br />
ISH 2011<br />
Flowerpower ’mal anders.<br />
Ein Label das wohl<br />
jeder kennt.<br />
Die nächste SHK-Generation.<br />
Auch die „Kids“ haben ihre Trends.<br />
Pause drinnen …<br />
… und draußen.<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21
Aus den Verbänden<br />
Zentralverband<br />
www.wasserwaermeluft.de<br />
Im Interesse der Handwerker<br />
ISH-Stand des Zentralverbandes war Anlaufstelle für die Fachbetriebe<br />
Mitgliedsbetriebe der SHK-Berufsorganisation haben einen Informationsvorsprung. Der ZVSHK zeigte erstmalig den Effizienz-Check,<br />
der dem Kunden aufschlussreich demonstriert, welches neue Wärmesystem in seinem Haus am besten wirken kann. Die Kompetenz<br />
in der Badplanung zeichnet den Eckring-Betrieb ebenfalls aus. Schließlich lässt sich der Wellnessbereich altersgerecht und barrierefrei<br />
gestalten, ohne dass dies der erste Blick vermuten lässt. Hier unterstützt der ZVSHK die Handwerksbetriebe mit Online-Katalog und<br />
Planungshilfen.<br />
Energiethemen beherrschen die Schlagzeilen.<br />
Welche Energie ist umweltverträglich<br />
und welche kann ich für mein Haus bestmöglich<br />
einsetzen? Der Endkunde sieht<br />
sich einer Flut von Informationen ausgesetzt.<br />
Spätestens da ist der Fachhandwerker<br />
für Gebäude- und Energietechnik gefragt.<br />
ZVSHK-Präsident Manfred Stather brachte<br />
es zur Eröffnung der ISH auf eine einfache<br />
Handwerker-Formel: „Wir sind die Hersteller<br />
von Energieeffizienz in Gebäuden.“ Über<br />
80 % aller Immobilienbesitzer vertrauen auf<br />
die Kompetenz ihres SHK-Betriebes. Dem<br />
Fachunternehmer und seinem Know-how<br />
ist es zuzuschreiben, welche Technik im<br />
Neubau oder bei Sanierungsmaßnahmen<br />
angeboten und installiert wird.<br />
Um diese Kompetenz auszubauen, hat<br />
der Zentralverband erstmalig auf der<br />
ISH den SHK-Effizienzcheck vorgestellt.<br />
Was auf einem metergroßen Monitor auf<br />
dem Messestand Premiere hatte, können<br />
Mitgliedsbetriebe bald unter www.<br />
wasserwaer meluft.de herunterladen: Eine<br />
Software, die mit den Daten des betreffenden<br />
Gebäudes, seiner beheizten Wohnfläche<br />
sowie dem Öl- bzw. Gas-Verbrauch zu<br />
rechnen weiß. Nach Eingabe der relevanten<br />
Daten lässt sich dem Kunden per Mausklick<br />
deutlich machen, welche marktreifen<br />
Heizungssysteme für sein Gebäude welche<br />
Einsparungen bringen kann.<br />
Effizienzcheck macht<br />
Einsparungen deutlich<br />
Ausgangspunkt ist ein Einfamilienhaus<br />
mit einfacher Heizungsanlage, Ölkessel<br />
und Trinkwasserspeicher. Oberhalb des<br />
Gebäudeschnitts zeigt die Software einen<br />
farbigen Balken, der dem Kunden aus dem<br />
Energiesparausweis vertraut ist und ohne<br />
Modernisierungsmaßnahme bei null steht.<br />
Unterhalb des Gebäudes sind drei Säulen<br />
angeordnet: für die Investitionssumme sowie<br />
die Kostenersparnis während der Laufzeit<br />
und für die CO 2<br />
-Einsparung. Während<br />
der Beratung hat der Mitgliedsbetrieb die<br />
Möglichkeit, sieben verschiedene Optimierungen<br />
anzuklicken, die letztlich 21 Kombinationen<br />
für dieses Gebäude errechnen.<br />
Durch den SHK-Effizienzcheck erhält<br />
der Mitgliedsbetrieb eine weitere Unterstützung,<br />
um seinen Kunden anschaulich<br />
und allgemein verständlich zu beraten. Am<br />
Monitor lässt sich deutlich zeigen, welche<br />
Investition wie viel Energiekosten reduziert<br />
und welches Potenzial an Treibhausgas<br />
vermeidbar ist.<br />
Kommunale Entscheider auf die<br />
Messe geholt<br />
Mit welcher Summe kann ich bei der Modernisierung<br />
einer Liegenschaft wie viel<br />
bewirken? Ähnliche Fragen stellen sich<br />
auch Entscheider auf kommunaler Ebene.<br />
Den Weg zur ISH hätten sie allerdings<br />
kaum gefunden, wenn nicht der ZVSHK<br />
eine Scout-Funktion übernommen hätte.<br />
Hunderte von Einladungen gingen an Städte<br />
und Gemeinden. Zu Beginn der Messe,<br />
dem ausgewiesenen Kommunaltag der ISH,<br />
zeigte der ZVSHK an Projekten auf, wie effizient<br />
Modernisierungen und wie erfolgreich<br />
Handwerksbetriebe in der Realisierung<br />
sein können.<br />
Im Dienst für den Handwerker: Der ZVSHK zeigte den Mitgliedsbetrieben in der Messehalle 8 die<br />
Leistungen der Berufsorganisation.<br />
Ministerien zeigen Interesse<br />
Ob Umwelt- oder Bauministerium: Auf<br />
Bundes- und Landesebene sucht man inzwischen<br />
den Kontakt zum SHK-Handwerk.<br />
Mehr und mehr zeigt sich, dass ambitionierte<br />
Ziele der CO 2<br />
-Einsparung in Bezug<br />
auf den Gebäudebereich letztlich zum<br />
SHK-Betrieb führen. Denn wer sonst soll<br />
die Umsetzung realisieren? Ausdrücklich<br />
unterstrich deshalb Rainer Bomba, Staatssekretär<br />
im Bundesministerium für Ver-<br />
22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Politikerinnen interessieren sich für den SHK-Effizienzcheck (v.r.): Präsident<br />
Manfred Stather und Hauptgeschäftsführer Elmar Esser im Gespräch<br />
mit Ursula Heinen-Esser (Parlamentarische Staatssekretärin im<br />
Bundesumweltministerium) sowie Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra<br />
Roth.<br />
Prominenz zum Architektentag (v.l.): Andreas Müller und Manfred Stather<br />
(beide ZVSHK) diskutieren mit Rainer Bomba (Staatssekretär im<br />
Bundesbauministerium) und Michael Frielinghaus über den Effizienzcheck.<br />
Mit dabei Günther Hoffmann (Bundesbauministerium) sowie Elmar<br />
Esser (ZVSHK).<br />
kehr, Bau und Stadtentwicklung, wie wichtig<br />
ihm der Kontakt zum SHK-Handwerk<br />
ist. Ob Energieeinsparverordnung oder<br />
Abschreibungsmodelle für die Kesselmodernisierung:<br />
Im Bauministerium wie im<br />
Handwerk sucht man gemeinsam nach<br />
wirksamen Mitteln gegen den Modernisierungsstau.<br />
Ursula Heinen-Esser, Parlamentarische<br />
Staatssekretärin im Bundesumweltministerium,<br />
brachte zu ihrem ISH-Besuch erfreuliche<br />
Nachrichten zum Marktanreizprogramm<br />
(MAP) mit:<br />
• Es gibt eine befristete Erhöhung der Basisförderung<br />
für Solarkollektoren zur<br />
kombinierten Warmwasserbereitung<br />
und Raumheizung.<br />
• Der Bonus für den Austausch eines alten<br />
Heizkessels ohne Brennwertnutzung gegen<br />
einen neuen Brennwertkessel beträgt<br />
bis Jahresende 600 Euro, danach<br />
500 Euro.<br />
• Gleiche Rahmenbedingungen auch für<br />
den Kombibonus für Solarthermie plus<br />
Wärmepumpe oder Solarthermie plus<br />
Biomasse.<br />
• Die Förderung (1000 Euro) von emissionsarmen<br />
Scheitholzvergaserkesseln<br />
wird wieder eingeführt.<br />
• Alle bisherigen Förderungen bei Pelletöfen<br />
mit Wassertasche, Pellet-Kesseln<br />
(auch Kombikessel) und Holzhackschnitzelanlagen<br />
bleiben unverändert.<br />
• Bei Wärmepumpen hat man die technischen<br />
Förderanforderungen überarbeitet,<br />
geforderte Jahresarbeitszahlen<br />
wurden abgesenkt.<br />
• Der Bemessungsmaßstab bei Wärmepumpen<br />
ändert sich (früher Wohnfläche,<br />
jetzt Wärmeleistung). Das Förderniveau<br />
bleibt in etwa erhalten.<br />
• Große Wärmepumpen werden neu in die<br />
KfW-Förderung aufgenommen.<br />
Weg vom Stop und Go einer<br />
Förderung<br />
So erfreulich die jüngsten Neuerungen zum<br />
MAP sein mögen: Statt einem Stop and Go<br />
in der Förderpolitik des MAP, macht sich<br />
der ZVSHK sowohl für gesetzlich geregelte<br />
Abschreibungsmöglichkeiten stark als<br />
auch für einen Effizienz-Fonds. Er sieht vor,<br />
sanierungswilligen Hausbesitzern ein Effizienzdarlehen<br />
zu gewähren. Ähnlich dem<br />
Bafög-Modell wären die Modernisierer verpflichtet,<br />
einen Teil der eingesparten Energiekosten<br />
über einen festzulegenden Zeitraum<br />
an den Fonds zurückzuzahlen. Die<br />
haushaltsabhängige Förderung der öffentlichen<br />
Hand würde sich damit erübrigen.<br />
Software ZV-Plan für die<br />
Heizungsoptimierung<br />
Am Messestand interessierten sich viele<br />
Handwerker dafür, welche Vorteile die<br />
Software ZV-Plan bietet. Der Hintergrund:<br />
Erst wenn die gesamte Heizungsanlage an<br />
einen neuen Wärmeerzeuger angepasst<br />
ist, lassen sich ordentliche Einsparziele<br />
erreichen bzw. CO 2<br />
-Emissionen mindern.<br />
Durch ZV-Plan können sich Mitgliedsbetriebe<br />
die nötigen Arbeitsschritte erleichtern.<br />
Die vom ZVSHK herausgegebene<br />
Software hilft, Heizungsanlagen zu optimieren,<br />
sie eignet sich aber auch zur Berechnung<br />
im Neubau. Möglich ist, die Heizlast<br />
auch raumweise nach DIN EN 12831<br />
zu berechnen. Ebenso lassen sich Werte<br />
für den hydraulischen Abgleich ermitteln<br />
und die ideale Vorlauftemperatur bei den<br />
vorhandenen Heizkörpern bestimmen (Infos<br />
unter www.zvplan.de).<br />
Eine weitere Software des ZVSHK hatte<br />
Premiere auf der ISH: ZV-Data ist ein Programm<br />
zur ganzheitlichen Gebäudedatenerfassung<br />
und bietet zahlreiche Auswertungen.<br />
Schnittstellen zu ZV-Plan und an-<br />
Mit dem Online-Katalog unter www.shk-barrierefrei.de arbeiten: Sowohl<br />
am Monitor als auch in der Ausstellung konnte sich der Badplaner<br />
Impulse für seinen Job mitnehmen.<br />
Heizungsmodernisierung leicht gemacht: Viele Handwerker ließen sich<br />
zur Software ZV-Plan Details und Erweiterungsmöglichkeiten erläutern.<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 23
Aus den Verbänden<br />
Beste Meisterklasse<br />
Die Handwerkermarken machen sich stark<br />
für den qualifizierten Nachwuchs. Bereits<br />
zum zweiten Mal hatte das Markenbündnis<br />
deutschlandweit alle Meisterklassen<br />
aufgefordert, ihre Endnoten aus den Meisterprüfungen<br />
einzusenden. Mit einer Gesamtnote<br />
von 2,5 konnte nach 2008 erneut die<br />
Meis terklasse der Handwerkskammer Erfurt<br />
den Sieg für sich entscheiden. Mit der Aktion<br />
„Beste Meisterklasse“ wollen die Handwerkermarken<br />
die angehenden Führungskräfte<br />
des SHK-Handwerks aktiv fördern.<br />
Haus- und Gebäude-Checks: Der ZVSHK zeigte den Fachhandwerkern in Stichpunkten auf, welche<br />
Dienstleistungen in der Ver- und Entsorgung wichtig sind.<br />
deren Datenquellen sind eingerichtet. Der<br />
Mitgliedsbetrieb kann von beliebigem Ort<br />
aus auf die geschützte zentrale Datenspeicherung<br />
zugreifen. Vor dem Verkaufsstart<br />
Ende April gibt es nähere Infos unter www.<br />
wasserwaermeluft.de<br />
Neue Umweltplakette vom<br />
Ofenbauer<br />
Nach der 1. BImSchV (Bundesimmissionsschutzverordnung)<br />
gibt es jetzt fünf Möglichkeiten,<br />
wie eine Einzelfeuerstätte zu<br />
bewerten ist. Für den Endkunden ist momentan<br />
nicht klar ersichtlich, ob der behagliche<br />
Wärmespender den gesetzlichen<br />
Anforderungen entspricht. Mit fünf verschiedenfarbigen<br />
Varianten kann der Ofenbauer<br />
zukünftig Transparenz in den Verordnungsdschungel<br />
bringen. Anhand der<br />
farbigen Plakette und den zugehörigen<br />
Informationen ist dann offensichtlich, ob<br />
Grenzwerte bei den Emissionen eingehalten<br />
werden oder ob innerhalb einer bestimmten<br />
Frist Nachrüstungen erforderlich<br />
sind.<br />
Ofen- und Luftheizungsbauern zeigte<br />
der ZVSHK auf, welche Markt-Chancen<br />
die neue Plakette den Innungsmitgliedern<br />
bietet, wie die Kundenansprache aussehen<br />
kann und wie sich die Modernisierungsrate<br />
in Aufträge ummünzen lässt.<br />
KSB ist Handwerkermarke<br />
Mit der KSB Aktiengesellschaft, einem<br />
weltweit vertretenen Hersteller von Pumpen,<br />
hat der ZVSHK einen weiteren Partner<br />
für die Handwerkermarken gewinnen<br />
können. Für die SHK-Betriebe ist von Bedeutung,<br />
dass das Unternehmen aus dem<br />
gesamten Produktangebot eine Tauchmotorpumpe<br />
und eine Hebeanlage in das Markenbündnis<br />
einbringt.<br />
Drei Verbände - eine Broschüre: Für Endkunden<br />
gibt es jetzt eine 12-seitige Information<br />
zum passenden Klima in Wohngebäuden.<br />
Barrierefrei ins Wellness-Bad<br />
Der Kunde will in einen Wellness-Bereich<br />
investieren, der beispielsweise auch im Alter<br />
weiterhin ungehindert nutzbar bleibt.<br />
Der ZVSHK hatte seinen Sonderstand „Barrierefreies<br />
Bad und WC“ mit sanitären Einrichtungen<br />
für die Zielgruppe „Ü60“ bestückt<br />
und zeigte, wie sich über www.shkbarrierefrei.de<br />
beispielsweise individuelle<br />
Kundenkataloge erstellen lassen.<br />
Badplaner konnten im Age Explorer (Anzug<br />
mit eingebauten Handikaps) selbst er-<br />
Neuer Teilnehmer der Handwerkermarken: Pumpenhersteller KSB bringt<br />
einen Teil seines Produktsegmentes in das Markenbündnis ein.<br />
Bester Notendurchschnitt 2010: Erneut schaffte es die Meisterklasse der<br />
Handwerkskammer Erfurt, Mitbewerber im jährlichen Wettbewerb hinter<br />
sich zu lassen.<br />
24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Aus den Verbänden<br />
leben, wie sich eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten<br />
auswirken. Das Ziel:<br />
Berater für ein Komplettbad können ihre<br />
Kompetenz nochmals steigern, wenn sie<br />
sich umfassend mit den Bedürfnissen älterer<br />
Kunden beschäftigen.<br />
Weil bei der Badmodernisierung die<br />
hohe Lebenserwartung in den eigenen<br />
vier Wänden große Bedeutung hat, hat der<br />
ZVSHK ein neues Konzept entwickelt und<br />
auf der ISH vorgestellt: Der Fachbetrieb mit<br />
eigener Sanitärausstellung kann bereits einen<br />
Schwerpunkt auf das barrierefreie Bad<br />
legen, wenn dafür 50 m 2 zur Verfügung<br />
stehen. Auf diese Grundfläche passen ein<br />
Mus terbad und eine als Testecke ausgestattete<br />
Einrichtung, in der der Kunde Maß<br />
nehmen und Eindrücke sammeln kann.<br />
Zusammengefasst ist dieses Konzept unter<br />
dem Stichwort „Barrierefreie Ausstellungen“.<br />
Mitglieder der SHK-Organisation<br />
zahlen für den Leitfaden im Onlineshop<br />
von www.wasserwaermeluft.de 59 Euro<br />
plus Nebenkosten.<br />
Produktinfos per Handy<br />
Um den ISH-Besuchern die Orientierung<br />
auf der Messe zu erleichtern, hatte der<br />
Hoffnungsträger für 2030: Um ausreichend<br />
viele Fachkräfte zu haben, muss sich das SHK-<br />
Handwerk in den nächsten Jahren für seinen<br />
Nachwuchs stark machen.<br />
ZVSHK einen Messeservice für Smartphones<br />
entwickeln lassen. Fast 14 000<br />
Downloads für die Applikation zeigen, dass<br />
viele Nutzer diesen neuzeitlichen Dienst<br />
angenommen haben. Man konnte sich von<br />
einem Stand zum anderen führen lassen<br />
oder Informationen über Produkte und<br />
Aussteller einholen.<br />
Bei einigen Messeständen war es möglich,<br />
die in die ISH-App implementierte<br />
Tagging-Funktion zu nutzen. Sie macht<br />
das Einsammeln von Produktkatalogen<br />
weitgehend überflüssig. Ist ein sogenannter<br />
QR-Code neben dem Produkt sichtbar,<br />
kann ihn ein iPhone über einen Code-Reader<br />
einlesen und sammeln. Auch nach der<br />
Messe lassen sich diese Online-Informationen<br />
auswerten und ins eigene EDV-System<br />
übernehmen.<br />
Schlussbemerkung<br />
Der ZVSHK sieht seine Messepräsenz nicht<br />
nur als Anlaufstelle für die Handwerksbetriebe.<br />
Als Gründer und Träger der ISH<br />
kommt der Verbandsorganisation außerdem<br />
die wichtige Aufgabe zu, der Leitmesse<br />
weitere Interessenten zu bringen.<br />
Kommunale Entscheider sowie Architekten<br />
sind beispielsweise wichtige Zielgruppen,<br />
denen die Messe entscheidende Impulse geben<br />
kann. Dies kann nur im Interesse der<br />
Handwerker sein.
Aus den Verbänden<br />
Niedersachsen<br />
www.fvshk-nds.de<br />
Industrie und Handel sponsern Ausbildungsordner<br />
Die Ofenbau-Berufsschüler der BBS 3 (Berufsbildende Schule 3 der Region Hannover) erhalten ihre neuen Ausbildungsordner kostenlos.<br />
Einige Hersteller und Händler sind die Sponsoren.<br />
Der Fachausschuss für Ofen- und Luftheizungsbau<br />
im Fachverband SHK Niedersachsen<br />
(FA OL im FV SHK Nds) hat bereits<br />
vor einiger Zeit gemeinsam mit den<br />
Fachlehrern der BBS 3 in Hannover unter<br />
Projektleitung von Ofenbaumeister<br />
Sven-Lothar Zeitzmann und Berufs schullehrerin<br />
Dipl.-Ing. Claudia Hackmann die<br />
sogenannten „Ausbildungsordner“ entworfen.<br />
Diese sollen Schülern und Schule in<br />
Norddeutschland die Ausbildung erleichtern.<br />
Jeder Schüler erhält auf dem Weg zum<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer im Rah men<br />
der Ausbildung jeweils drei Ordner mit vorge<br />
fas sten Registern, in denen die Aus bildungs<br />
un terlagen entsprechend der Lernfelder<br />
systematisch abgelegt werden sollen.<br />
So entsteht im Laufe der Zeit ein Werk,<br />
das auch nach Beendigung der Ausbildung<br />
zum Nachschlagen zur Verfügung steht.<br />
Die Akzeptanz bei Schülern und Schule<br />
ist sehr hoch.<br />
Die Ordner und Register wurden nun in<br />
zweiter Auflage hergestellt. Dabei waren<br />
Gesamtkosten von etwa 3800 Euro (netto)<br />
zu stemmen, um die Versorgung mit Ausbildungsordnern<br />
für die nächsten Jahre sicherzustellen.<br />
Schüler oder Ausbildungsbetriebe<br />
sollten nicht mit Kosten belegt werden.<br />
Daher freuen sich die Initiatoren über<br />
die „freundliche Unterstützung starker,<br />
dem Handwerk verbundener Partner aus<br />
Industrie und Handel“:<br />
• Ulrich Brunner GmbH (Eggenfelden)<br />
Dank der Sponsoren<br />
entstehen für die<br />
Auszubildenden im<br />
Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerk<br />
für die Ordner keine<br />
Kosten.<br />
• Spartherm Feuerungstechnik GmbH<br />
(Melle),<br />
• Hagos eG (Niederlassung Bad Salzuflen),<br />
• Leda Werk GmbH & Co. KG Boeckhoff<br />
& Co (Leer),<br />
• Peter Jensen GmbH (Hamburg),<br />
• Jasba Ofenkachel GmbH (Ransbach-<br />
Baumbach),<br />
• Kachelofen-Innung (Hannover).<br />
Rheinland-Rheinhessen<br />
www.shk-dienst.de<br />
Auszeichnung der Besten 2010<br />
Fachverband und Institut für wirtschaftliche Ölheizung (IWO) würdigen<br />
Ausbildungsleistung<br />
Dass der Landessieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks seine verdiente<br />
Ehrung erhält, ist normal. Das IWO (Institut für Wärme und Oeltechnik) hat sich<br />
aber in Abstimmung mit dem Fachverband SHK Rheinland-Rheinhessen dafür entschieden,<br />
auch den Ausbildungsbetrieb mit einem Geldbetrag zu würdigen.<br />
Am 13. Januar dieses Jahres fand die Übergabe<br />
im Betrieb der Firma Guido Müller in<br />
Stein-Bockenheim statt. Landesinnungsmeister<br />
Helmut Gosert und IWO-Repräsentant<br />
Andreas Mahlberg fanden einen SHK-<br />
Betrieb vor, den beide übereinstimmend<br />
als mustergültig einstuften. Kein Wunder<br />
also, dass mit Steffen Krein der Jahrgangsbeste<br />
des Landes Rheinland-Pfalz in diesem<br />
Umfeld ausgebildet worden ist. Der<br />
junge Mann möchte sich nicht auf seinen<br />
Lorbeeren ausruhen und strebt die Meisterschule<br />
an. Da passte es gut, dass Gosert<br />
ihm die Planungssoftware ZV-Plan überreichen<br />
konnte. Damit würdigte der Fachverband<br />
seine ausgezeichnete Leistung.<br />
Von links: Andreas<br />
Mahlberg (Repräsentant<br />
IWO), Guido<br />
Müller (Inhaber Fa.<br />
Guido Müller), Steffen<br />
Krein (Landessieger<br />
SHK Rheinland-Pfalz),<br />
Helmut Gosert (Landesinnungsmeister<br />
Fachverband Rheinland-Rheinhessen).<br />
26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
2015<br />
Wie Sie mit dem Pionier der Hocheffizienz<br />
heute schon die ErP-Hürden von 2013 und 2015<br />
überspringen.<br />
Ungeregelte Umwälzpumpen in Heizungen entpuppen sich als wahre Stromfresser, die jedes Jahr Milliarden Kilowattstunden<br />
Strom zu viel schlucken. Gut, dass diese Pumpen in der EU zu Alteisen werden. Dafür sorgt die ErP-Richtlinie für Energieeffizienz<br />
(2009/125/EG), die ab dem 1.1.2013 in Kraft tritt. Noch besser, dass Sie heute schon die Haushaltskassen und die Umwelt<br />
entlasten können. Mit Wilo Hocheffizienzpumpen. Mehr Hocheffizienz auf www.wilo.de/ he<br />
APPLIES TO<br />
EUROPEAN<br />
DIRECTIVE<br />
FOR ENERGY<br />
RELATED<br />
PRODUCTS
sanitärtechnik<br />
Abwasser<br />
Abwasserhebeanlagen für zahlreiche<br />
Einbausituationen<br />
Normative Anforderungen – Berechnungsbeispiel – Produktvorstellung<br />
Abwasser, das in einem Gebäude unterhalb der Rückstauebene anfällt, ist der öffentlichen Kanalisation über eine automatisch arbeitende<br />
Abwasserhebeanlage rückstaufrei zuzuführen. Als Rückstauebene gilt in der Regel, sofern nicht anders in der Ortsatzung<br />
verankert, die Straßenoberkante. Alle oberhalb der Rückstauebenen liegenden Entwässerungsgegenstände sind dabei direkt (nicht in<br />
die Hebeanlage) zu entwässern. Alle Gebäudebereiche, die unterhalb dieser Ebene liegen, müssen über automatische Abwasserhebeanlagen<br />
entwässert werden. Speziell für Ein- und Mehrfamilienhäuser bietet der Dortmunder Pumpenspezialist Wilo mit der Baureihe<br />
„Wilo-DrainLift M“ Abwasserhebeanlagen, die durch ihr breites Einsatzspektrum die Planung und Installation erheblich erleichtern.<br />
Abwasserhebeanlagen wie die „Wilo-DrainLift<br />
M1/8“ werden immer dann eingesetzt, wenn<br />
Ablaufstellen unter der Rückstauebene liegen<br />
und Abwässer nicht über ein natürliches Gefälle<br />
in die Kanalisation gelangen können.<br />
Bei der Planung und Ausführung sind<br />
die Normen DIN EN 12050 (Abwasserhebeanlagen<br />
für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung)<br />
sowie DIN EN 12056<br />
(Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb<br />
von Gebäuden) zu berücksichtigen.<br />
Hier wird klar geregelt:<br />
• Fallen Abwässer oberhalb der Rückstauebene<br />
an und können über ein natürliches<br />
Gefälle der Kanalisation zugeführt<br />
werden, ist für diesen Teil des<br />
Objekts keine Hebeanlage erforderlich.<br />
• Hebanlagen werden in „Schmutzwasserhebeanlagen“,<br />
„Abwasserhebeanlagen“<br />
und „Abwasserhebeanlagen zur begrenzten<br />
Verwendung“ unterteilt. Bei<br />
letzteren dürfen<br />
nur Entwässerungsgegenstände<br />
angeschlossen<br />
werden, die<br />
sich im gleichen<br />
Raum befinden.<br />
Das umfasst lediglich<br />
ein direkt<br />
angeschlossenes<br />
WC sowie Handwaschbecken, Bidet<br />
oder Dusche. Badewannen sind hier<br />
aufgrund ihres Volumens nicht zugelassen.<br />
• Hebeanlagen sind zu entlüften. Bei Hebeanlagen<br />
gemäß DIN EN 12050-1 sind<br />
Entlüftungsleitungen über Dach zu<br />
führen, nur bei Hebeanlagen zur begrenzten<br />
Verwendung (DIN EN 12050-<br />
3) reichen entsprechend<br />
dimensionierte<br />
Aktivkohlefilter<br />
aus.<br />
• Abwasserhebeanlagen<br />
sind regelmäßig<br />
zu warten.<br />
Die Wartungsintervalle sind vom<br />
Gebäudetyp bzw. der Gebäudenutzung<br />
abhängig und auch per Norm geregelt.<br />
Besonders in vertikalen<br />
Druckleitungen ist aufgrund<br />
der Schwebepartikel generell eine<br />
Fließgeschwindigkeit von mindestens<br />
1 m/s zu empfehlen.<br />
Abwasserhebeanlagen sind nach<br />
DIN EN 12056-4 turnusmäßig durch<br />
fachkundiges Personal zu warten<br />
Ablaufstellen unterhalb der<br />
Rückstauebene<br />
Als Rückstauebene gilt das höchste Niveau,<br />
bis zu dem aus der Kanalisation zurücklaufendes<br />
Wasser in einer Installation ansteigen<br />
kann. Seine Höhe ist in den jeweiligen<br />
Ortssatzungen festgelegt, üblicherweise ist<br />
es die Straßenoberkante. Alle unterhalb<br />
der Rückstauebene liegenden Ablaufstellen<br />
sind gegen zurückdrückendes Wasser<br />
zu schützen. Dies tritt beispielsweise<br />
nach starken Regenfällen<br />
auf, wenn<br />
die kommunale Kanalisation<br />
die Wassermassen<br />
nicht<br />
schnell genug ableiten<br />
kann. Dringt<br />
aufgrund mangelnder<br />
Schutzvorkehrungen<br />
Wasser in<br />
ein Objekt ein, sind die daraus resultierenden<br />
Schäden nicht generell durch eine<br />
Versicherung abgedeckt.<br />
Dementsprechend erfüllt eine Hebeanlage<br />
zwei wesentliche Funktionen: Zum<br />
einen gewährleistet sie den sicheren Abtransport<br />
von Abwässern, die unterhalb<br />
der Rückstauebene anfallen. Zum anderen<br />
bietet sie einen<br />
wirksamen Schutz<br />
vor Überschwemmungen<br />
– und das<br />
auch bei Installationen<br />
unterhalb<br />
der Rückstauebene,<br />
die über ein natürliches<br />
Gefälle an die Kanalisation angeschlossen<br />
ist. Voraussetzung ist, dass die<br />
Abwasserhebeanlage fachgerecht installiert<br />
und die Installation mit einer Rückstauschleife,<br />
d. h. einer künstlichen Erhöhung<br />
der Rohrführung über die Rückstauebene,<br />
ausgestattet ist. In Ausnahmefällen<br />
reichen Rückstauverschlüsse aus. Sie sind<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
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Abwasser<br />
Als Höhe der Rückstauebene wird im Allgemeinen<br />
die Straßenoberkante angenommen.<br />
Alle Entwässerungsgegenstände eines Objekts,<br />
die sich oberhalb dieser Ebene befinden,<br />
müssen nicht an eine Abwasserhebeanlage<br />
angeschlossen werden.<br />
Auch bei Ablaufstellen, die unter der Rückstauebene<br />
liegen und über ein natürliches<br />
Gefälle mit der Kanalisation verbunden sind,<br />
ist eine Abwasserhebeanlage erforderlich, da<br />
nur so die Räumlichkeiten vor Wasser, das aus<br />
der Kanalisation eindringt, ausreichend geschützt<br />
werden können.<br />
Aufbauprinzip einer Abwasserhebeanlage mit<br />
unter der Rückstauebene liegenden Ablaufstellen,<br />
die nicht über ein natürliches Gefälle<br />
mit der Kanalisation verbunden sind. Wichtig<br />
ist die grün gekennzeichnete Rückstauschleife,<br />
die oberhalb der Rückstauebene liegen<br />
muss. Damit wird verhindert, dass Wasser aus<br />
der Kanalisation in die Hebeanlage gelangen<br />
kann.<br />
allerdings nur bei der Entwässerung von<br />
Räumen untergeordneter Bedeutung (reine<br />
Technikräume o. ä.) zulässig und garantieren<br />
keinen 100%igen Schutz.<br />
Auslegung der Hebeanlage<br />
Zur Auslegung der Hebeanlage wird der Betriebspunkt<br />
bestimmt, der sich aus Förderstrom<br />
und Förderhöhe ergibt. Dabei ist die<br />
Schmutzwassermenge relevant, die sich<br />
aus der Summe aller Entwässerungsgegenstände<br />
unter Berücksichtigung der Gleichzeitigkeit<br />
zusammensetzt. Die Förderhöhe<br />
wird anhand des Höhenunterschiedes zwischen<br />
dem niedrigsten Sammelbehälter-Niveau<br />
und der Sohle der Rückstauschleife<br />
sowie den Gesamt-Reibungsverlusten der<br />
Rohrleitungen und Armaturen berechnet.<br />
Darüber hinaus muss die Leistung der Hebeanlage<br />
so ausgelegt werden, dass bei den<br />
vorgeschriebenen Nennwerten der Druckleitung<br />
eine Mindest-Fließgeschwindigkeit<br />
von 0,7 m/s gewährleistet ist. Gemäß<br />
Norm sind Fließgeschwindigkeiten von bis<br />
zu 2,3 m/s zugelassen. Aus einer höheren<br />
Fließgeschwindigkeit resultiert allerdings<br />
auch eine höhere Geräuschemission, die<br />
aus Komfortgründen zu vermeiden ist. Besonders<br />
in vertikalen Druckleitungen ist<br />
aufgrund der Schwebepartikel generell<br />
Tipp:<br />
Eine ausführliche Beispielrechnung zur<br />
Auslegung einer Abwasserhebeanlage<br />
findet sich unter www.ikz.de (Suchwort:<br />
Abwasserhebeanlage).<br />
Beide Systeme sind vollwertige und anschlussfertige<br />
Fäkalienhebeanlagen nach<br />
DIN EN 12050-1 und 12056.<br />
Die Einzelpumpen-Anlage „Wilo-Drain-<br />
Lift M1/8“ dient der Abwasserentsorgung<br />
in Einfamilienhäusern. Sie ist nicht nur für<br />
den Neubau, sondern auch für den nachträglichen<br />
Einbau im Zuge von Modernisieeine<br />
Fließgeschwindigkeit von mindestens<br />
1 m/s zu empfehlen.<br />
Erleichterte Auswahl<br />
Mit der „Wilo-DrainLift M1/8“ und der „Wilo-DrainLift<br />
M2/8“ erleichtert Wilo dem<br />
Fachhandwerker die bedarfsgerechte Auswahl<br />
für einen Großteil der Einsatzfälle.<br />
Schritt für Schritt zur Abwasserhebeanlage<br />
• Die Abwasserhebeanlage muss so ausgelegt sein, dass eine Fließgeschwindigkeit<br />
≥ 0,7 m/s gewährleistet ist.<br />
• Der Aufstellungsraum muss ausreichend belüftet und beleuchtet sein.<br />
• Über und neben allen Bedienelementen und zu wartenden Teilen ist ein Arbeitsraum<br />
von mindestens 600 mm vorzusehen.<br />
• Die Hebeanlage muss auftriebsicher befestigt werden (notwendige Kleinteile sind im<br />
Lieferumfang enthalten).<br />
• Schaltkästen und Signalanlagen sind an trockener und leicht zugänglicher Stelle zu installieren.<br />
Signalanlagen sollten an Stellen angebracht werden, an denen sie im Alarmfall<br />
gut wahrgenommen werden können.<br />
• Bei Abwasserhebeanlagen für fäkalienhaltiges Abwasser ohne Zerkleinerungseinrichtung<br />
ist für die Druckleitung ein Mindest-Durchmesser von DN 80 vorgeschrieben.<br />
• Die Druckleitung muss mit einem Rückflussverhinderer ausgestattet sein und mittels<br />
Rückstauschleife über die Rückstauebene geführt werden.<br />
• Hebeanlagen sind zu entlüften. Die Entlüftungsleitung muss mit einer Mindest-Rohrnennweite<br />
von DN 50 bis über Dach geführt werden. Bei größeren Volumenströmen ist<br />
DN 70 sinnvoll.<br />
• Zulaufseitig muss ein Absperrschieber lt. Norm vorgesehen werden. Auf der Druckseite<br />
ist dieser zu empfehlen.<br />
• Zulaufleitungen sind mit einem ausreichenden Gefälle von mindestens 1 : 50 (2 cm / m)<br />
zu verlegen.<br />
• Durch Mauerwerk sollten alle Rohrleitungen elastisch geführt werden.<br />
Gestattet die Abwasserableitung keine Unterbrechung, ist eine Doppelpumpenanlage mit<br />
Haupt- und Reservepumpe notwendig. Dies gilt bei Mehrfamilienhäusern, eventuell sogar<br />
schon bei Einfamilienhäusern mit vemieteter Einliegerwohnung. Hebeanlagen müssen<br />
regelmäßig gewartet werden.<br />
30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
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Abwasser<br />
rungsmaßnahmen geeignet. Dazu tragen<br />
nicht nur ihre kompakten Abmessungen<br />
bei, durch die der Einbau in Schächte ab<br />
einem Durchmesser von 800 mm möglich<br />
wird, sondern vielmehr auch die Möglichkeit,<br />
die Zuläufe flexibel aufgrund der örtlichen<br />
Gegebenheiten frei zu wählen. Neben<br />
einem Stand- oder Wand-WC können<br />
gleichzeitig auch Badewannen, Duschen<br />
und Waschmaschinen<br />
entwässert werden<br />
– selbst wenn<br />
sie sich in benachbarten<br />
Räumen befinden.<br />
Bei der „Wilo-<br />
DrainLift M2/8“<br />
handelt es sich um<br />
eine automatische<br />
Doppelpumpen-Anlage zur Abwasserentsorgung<br />
in Mehrfamilienhäusern sowie öffentlichen<br />
und gewerblichen Gebäuden. Sie<br />
ist für Wechsel-, Reserve- und Spitzenlastbetrieb<br />
geeignet. Darüber hinaus erfüllt<br />
sie die Forderungen der DIN EN 12050-1<br />
A1 und DIN EN 12056-4, nach denen in<br />
Gebäuden, deren Art der Nutzung keine<br />
Unterbrechung der Abwasserentsorgung<br />
zulässt, Doppelpumpenanlagen vorzusehen<br />
sind. In diesem Fall kommen die beiden<br />
Pumpen der Anlage wechselseitig als<br />
Grundlastpumpe zum Einsatz. Der Wechsel<br />
zwischen beiden Pumpen erfolgt nach<br />
jedem Pumpvorgang automatisch. Dies gewährleistet<br />
eine gleichmäßige Belastung<br />
beider Pumpen. Ist eine der Pumpen außer<br />
Betrieb, erfolgt automatisch die Umschaltung<br />
auf die zweite betriebsbereite<br />
Pumpe, die dann die Funktion als Grundlastpumpe<br />
übernimmt.<br />
Unterschiedliche<br />
Wartungsintervalle<br />
Im Vergleich zum Vorgängermodell ist<br />
die „Wilo-DrainLift M2/8“ mit einer neuen<br />
Wartungsintervallanzeige ausgestattet.<br />
Der Hintergrund: Abwasserhebeanlagen<br />
sind nach DIN EN 12056-4 turnusmäßig<br />
durch fachkundiges Personal zu warten.<br />
Diese Intervalle gelten für Ein- und Mehrpumpenanlagen.<br />
In gewerblichen Objekten<br />
muss eine Wartung im vierteljährlichen<br />
Abstand, in Mehrfamilienhäusern im halbjährlichen<br />
Abstand und in Einfamilienhäusern<br />
im jährlichen Abstand erfolgen. Mit<br />
der neuen Wartungsintervallanzeige wird<br />
dem Betreiber die Einhaltung dieser Wartungsintervalle<br />
erheblich erleichtert, indem<br />
dies am Schaltgerät angezeigt wird.<br />
Die Einstellung des Gebäudetyps erfolgt<br />
bei der Inbetriebnahme am Schaltgerät.<br />
Bei der Auslegung ist zu berücksichtigen,<br />
dass der von der Pumpe<br />
zu leistende Volumenstrom größer<br />
sein muss als der Volumenstrom des<br />
zulaufenden Abwassers.<br />
Alarmfunktionen für hohe<br />
Betriebssicherheit<br />
Die beiden vorgestellten Abwasserhebeanlagen<br />
kennzeichnen sich zudem durch<br />
eine hohe Betriebssicherheit. Diese wird<br />
durch ein großes Behältervolumen und einen<br />
im Pumpenmotor integrierten thermischen<br />
Motorschutz erzielt. Außerdem<br />
verfügen die Schaltgeräte der Hebeanlagen<br />
über verschiedene<br />
Varianten der<br />
Alarmierung. Bei<br />
einer Störung wird<br />
standardmäßig ein<br />
netzabhängiger integrierter<br />
Alarm<br />
ausgelöst. Dieser<br />
kann zusätzlich<br />
über einen im Gerät<br />
integrierten potenzialfreien Kontakt ausgegeben<br />
werden. Optional kann das Schaltgerät<br />
auch mit einem netzunabhängigen<br />
Alarm ausgerüstet werden. Hierzu ist auf<br />
der Platine ein Steckplatz vorgesehen, in<br />
den bei Bedarf ein 9-Volt-Blockakku eingesteckt<br />
wird. Damit ist selbst bei einem<br />
Stromausfall die Alarmfunktion der Hebeanlage<br />
gesichert.<br />
Rationelle Montage<br />
Mit den Wilo-Abwasserhebeanlagen reduziert<br />
sich der Montageaufwand vor Ort erheblich,<br />
da sie komplett anschlussfertig inklusive<br />
Schaltgerät, mit integriertem Stabschwimmerschalter<br />
und bei Bedarf mit<br />
Rückschlagklappe geliefert werden. Die<br />
„Wilo-DrainLift M2/8“ ist mit einer Doppelrückschlagklappe<br />
ausgestattet. Außerdem<br />
umfasst der Lieferumfang alle für die<br />
Installation benötigten Zubehörteile wie<br />
Schalldämmmaterial, Flanschstutzen, eine<br />
Zulaufdichtung und eine Lochkreissäge<br />
zum Erstellen der Zuläufe am Behälter.<br />
Durch die bei Wilo-Hebeanlagen bewährte<br />
Möglichkeit der frei wählbaren<br />
Zuläufe kann die Anlage an die jeweilige<br />
Einbausituation angepasst werden. Hierzu<br />
sind auf dem Behälter Bereiche markiert,<br />
in denen die Zuläufe variabel positioniert<br />
werden können. Auf der Behälterrückseite<br />
können Zuläufe bis DN 150<br />
platziert werden, auf einer Längsseite und<br />
der Behälter oberseite sind Dimensionen bis<br />
DN 100 möglich.<br />
Da die Pumpen vor allem für den Einsatz<br />
in Wohngebäuden konzipiert sind,<br />
stand bei der Entwicklung nicht zuletzt<br />
ein möglichst geräuscharmer Betrieb im<br />
Mittelpunkt. Dieser wird durch ein großes<br />
Schaltvolumen von mehr als 24 l bei der<br />
„Wilo-DrainLift M1/8“ bzw. 45 l bei der<br />
„Wilo-DrainLift M2/8“ sowie durch einen<br />
steilen Kennlinienverlauf der Pumpen erzielt,<br />
der eine optimale Anpassung an die<br />
örtlichen Gegebenheiten erlaubt. Zusätzlich<br />
ist jede Pumpe mit einer massiven<br />
Gusskreiselkammerkonstruktion ausgestattet,<br />
die durch ihre Dämmwirkung die<br />
Vibrations- und Geräuschentwicklung erheblich<br />
reduziert. Ergänzend wird durch<br />
Schalldämmmaterial aus Kautschuk die<br />
Körperschallübertragung vermindert.<br />
Auch das Schaltgerät leistet einen erheblichen<br />
Beitrag zur Geräuschreduzierung.<br />
Über ein eingebautes Potentiometer kann<br />
hier die Nachlaufzeit der Pumpe auf einen<br />
Wert zwischen einer und 30 s eingestellt<br />
Die Abwasserhebeanlage wird anschlussfertig<br />
und mit allen benötigten Zubehörteilen geliefert,<br />
wodurch sich der Montageaufwand auf<br />
der Baustelle erheblich reduziert.<br />
werden. Dadurch werden Schläge der Rückschlagklappe,<br />
die bei einem plötzlichen Volumenstromabriss<br />
entstehen können, auf<br />
ein Minimum reduziert.<br />
Bei anderen Rahmenbedingungen sind<br />
aus der Baureihe auch kleinere bzw. größere<br />
Anlagen verfügbar. Während bei der<br />
kleinen „Wilo-DrainLift S“ die Kompaktheit<br />
im Vordergrund steht, bieten die größeren<br />
Geschwister „Wilo-DrainLift L“ bis<br />
„Wilo-DrainLift XXL“ weitere Behältergrößen<br />
oder auch Förderleistungen bis zu<br />
140 m³/h auch im Dauerbetrieb.<br />
Autor: Holger Stark, Leiter Produktmanagement<br />
Schmutz- und Abwasser bei Wilo<br />
Bilder: Wilo SE, Dortmund<br />
www.wilo.de<br />
32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Heizungstechnik<br />
Wärmepumpen<br />
Wärmstens zu empfehlen<br />
Modernisierung mit<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
In Neubauten, aber auch in unsanierten Bestandsgebäuden können preisattraktive Luft/Wasser-Wärmepumpen eine effiziente Lösung<br />
sein. Kombiniert mit dem vorhandenen Heizkessel zu einer bivalenten Anlage übernehmen sie einen großen Teil der Jahresheizarbeit<br />
und helfen so, erhebliche Brennstoffmengen zu sparen. Ihr Einsatz zur Heizungsmodernisierung kann zudem auch ein erster und kostengünstiger<br />
Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden energetischen Gebäudesanierung sein – an dessen Ende die Wärmepumpe als<br />
alleiniger Wärmeerzeuger für den wirtschaftlichen Heizbetrieb sorgt.<br />
Das attraktive Preis-Leistungsverhältnis sowie<br />
die vielfältigen Aufstellmöglichkeiten<br />
haben dazu geführt, dass zunehmend Luft/<br />
Wasser-Wärmepumpen in Split-Bauweise<br />
bei der Modernisierung zum Einsatz kommen.<br />
Ihre Technik basiert auf den millionenfach<br />
bewährten Split-Klimageräten.<br />
Hinzu kommt, dass die Außenluft als<br />
Wärmequelle ohne Aufwand erschlossen<br />
werden kann. Es sind weder Erdarbeiten<br />
erforderlich, noch müssen Zu- und Abluftkanäle<br />
verlegt werden. Lediglich zwei Kältemittelleitungen<br />
und der elektrische Anschluss<br />
sind aus dem Gebäude heraus zur<br />
Außeneinheit zu führen.<br />
Effiziente Technik<br />
Bei Split-Wärmepumpen ist der Kältekreis<br />
geteilt. Sie bestehen aus einem außerhalb<br />
und einem innerhalb des Gebäudes aufgestellten<br />
Geräteteil. Außen- und Inneneinheit<br />
sind häufig über Kältemittelleitungen<br />
miteinander verbunden (Bild 1). In der Außeneinheit<br />
dieser Wärmepumpe sind dann<br />
Verdampfer, Ventilator, Verdichter und Expansionsventil<br />
untergebracht. Die Inneneinheit<br />
enthält des Weiteren den Verflüssiger,<br />
ein 3-Wege-Umschaltventil, eine Heizkreispumpe,<br />
ein Ausdehnungsgefäß, die<br />
Regelung sowie optional auch einen Elektro-Zusatzheizer<br />
(Bild 2).<br />
Split-Wärmepumpen erreichen z. B. eine<br />
Leistungszahl bis 4,6 (bei A 7 °C/W 35 °C<br />
nach EN 14511) oder z. B. bis 3,5 (bei<br />
A 2 °C/W 35 °C nach EN 14511). Das schafft<br />
beste Voraussetzungen für hohe Jahresarbeitszahlen.<br />
Eine hohe Effizienz unterstützen<br />
ein invertergesteuerter Verdichter<br />
sowie der Einsatz eines elektronisch<br />
geregelten Expansionsventils, statt des bei<br />
herkömmlichen Wärmepumpen üblicherweise<br />
thermostatisch geregelten Ventils.<br />
Um eine Geräuschreduktion zu bestimmten<br />
Zeiten zu gewährleisten, sollte sich die<br />
Ventilatordrehzahl im Nachtbetrieb automatisch<br />
reduzieren lassen.<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpen in<br />
bivalenten Anlagen<br />
Grundsätzlich gilt für alle Wärmepumpen:<br />
Je geringer die Temperaturdifferenz<br />
zwischen Wärmequelle und dem Heizungswasser<br />
ist, desto besser sind Leistung<br />
und Effizienz. Bei sinkenden Außenlufttemperaturen<br />
vergrößert sich jedoch<br />
die Temperaturdifferenz, während zugleich<br />
die Heizlast steigt, um innerhalb<br />
des Hauses die gewünschten Raumtemperaturen<br />
erreichen zu können. Um in einem<br />
unsanierten Bestandsgebäude ganzjährig<br />
eine Luft/Wasser-Wärmepumpe als alleinigen<br />
Wärmeerzeuger einsetzen zu können<br />
(monovalenter Betrieb), wären deshalb<br />
in der Regel Leistungen erforderlich,<br />
die nur an den relativ wenigen sehr kalten<br />
Tagen eines Jahres vollständig abgerufen<br />
würden. Während des weitaus größten<br />
Teils der Laufzeit wäre eine solche Wärmepumpe<br />
überdimensioniert.<br />
Aus diesem Grund werden Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
im unsanierten Gebäudebestand<br />
mit seinen üblicherweise hohen<br />
Heizsystem-Temperaturen besonders<br />
vorteilhaft in bivalenten Anlagen betrieben<br />
(Bild 3). In diesen Anlagen beträgt der<br />
Deckungsanteil der Wärmepumpe an der<br />
Jahresheizarbeit bis zu 90 %. Entsprechend<br />
groß sind die erzielbaren Brennstoffeinsparungen<br />
und die Minderung des CO 2<br />
-Ausstoßes<br />
gegenüber dem ausschließlichen Betrieb<br />
des Öl- oder Gas-Heizkessels.<br />
Außerdem bieten bivalente Anlagen<br />
noch weitere Vorteile:<br />
• Die Abhängigkeit von den fossilen<br />
Brennstoffen ist deutlich geringer,<br />
• durch die Nutzung von zwei Energieträgern<br />
ist die Versorgungssicherheit<br />
besonders hoch,<br />
• die Nutzungsdauer des Heizkessels wird<br />
wesentlich verlängert.<br />
Bild 1: Prinzip des geteilten Kältemittel-Kreislaufs einer Split-Wärmepumpe.<br />
Betriebsweisen bivalenter Anlagen<br />
Anlagen mit Wärmepumpe und Heizkessel<br />
können entweder<br />
• bivalent-alternativ oder<br />
• bivalent-parallel<br />
betrieben werden.<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 45
Bivalent-alternativ<br />
Oberhalb einer bei der Anlagenplanung<br />
festzulegenden Außentemperatur, dem<br />
sogenannten Bivalenzpunkt (z.B. -5 °C)<br />
arbeitet die Wärmepumpe als alleiniger<br />
Wärmeerzeuger. Sinkt die Außentemperatur<br />
unter diesen Punkt, so schaltet sich<br />
die Wärmepumpe ab und der Heizkessel<br />
übernimmt die Wärmeversorgung des<br />
Gebäudes (Bild 4). Steigt die Temperatur<br />
wieder an, so wird bei Erreichen des Bivalenzpunktes<br />
der Heizkessel abgeschaltet<br />
und die Wärmepumpe geht wieder in Betrieb.<br />
Das wechselweise An- und Abschalten<br />
von Wärmepumpe und Heizkessel wird<br />
von den Regelungen der beiden Wärmeerzeuger<br />
automatisch vorgenommen.<br />
Mit einem Öl- oder Gas-Heizkessel als<br />
Spitzenlastkessel erlaubt die alternative<br />
Betriebsweise auch Vorlauftemperaturen,<br />
die über der von der Wärmepumpe maximal<br />
lieferbaren Vorlauftemperatur liegen.<br />
Damit eignet sich der Alternativbetrieb insbesondere<br />
auch für Heizungsanlagen mit<br />
hohen Systemtemperaturen, wie sie in älteren<br />
Gebäuden mit konventionellem Wärmeverteil-<br />
und Abgabesystem (Heizkörper)<br />
häufig anzutreffen sind.<br />
Bivalent-parallel<br />
Bei der bivalent-parallelen Betriebsweise<br />
wird die Wärmepumpe unterhalb einer<br />
bestimmten Außentemperatur (Bivalenzpunkt)<br />
durch den Heizkessel ergänzt. Beide<br />
Wärmeerzeuger sind dann gleichzeitig<br />
in Betrieb. Die Zuschaltung des Heizkessels<br />
erfolgt über dessen Regelung in Abhängigkeit<br />
von der Außentemperatur und<br />
der notwendigen Heizlast des Gebäudes.<br />
Häufig arbeiten bei dieser Betriebsweise<br />
Wärmepumpe und Heizkessel ab dem Bivalenzpunkt<br />
bis zu einer definierten Außentemperatur<br />
gemeinsam. Unterhalb dieser<br />
Außentemperatur (auch als zweiter Bivalenzpunkt<br />
bezeichnet) schaltet die Wärmepumpe<br />
ab und der Heizkessel deckt den gesamten<br />
Wärmebedarf des Gebäudes alleine.<br />
Diese Kombination aus paralleler und alternativer<br />
Betriebsweise wird auch als bivalent-teilparalleler<br />
Betrieb bezeichnet (Bild 5).<br />
Komplettsanierung in drei Schritten<br />
Die Kombination einer modernen Luft/<br />
Wasser-Wärmepumpe mit dem vorhandenen<br />
Heizkessel ist eine wirtschaftliche<br />
und besonders zukunftssichere Lösung.<br />
Sie kann zugleich auch eine erste und<br />
vergleichsweise einfach zu finanzierende<br />
Maßnahme zur schrittweisen energetischen<br />
Komplettsanierung eines Hauses<br />
sein.<br />
Bild 2: Innen- und<br />
Außeneinheit einer<br />
modernen Luft/Wasser-Wärmepumpe<br />
in<br />
Split-Bauweise.<br />
Bild 3: Beispiel für eine bivalente Heizungsanlage mit Split-Wärmepumpe und herkömmlichem<br />
Öl- oder Gas-Heizkessel (vereinfachtes Schema).<br />
Bild 4: Vereinfachte Darstellung der Verteilung der Jahresheizarbeit bei bivalent-alternativer Betriebsweise.<br />
46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
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Bild 5: Deckung des Jahreswärmebedarfs bei einer bivalent-teilparallelen Betriebsweise.<br />
geführt werden, so sollte im ersten Schritt<br />
die Heizung modernisiert werden – zum<br />
Beispiel durch den Einbau der Split-Wärmepumpe.<br />
Ihre Installation ist schon zu<br />
Kosten möglich, die in der Regel nur einen<br />
Bruchteil der Summe betragen, die für eine<br />
komplette Wärmedämmung benötigt wird.<br />
So kann mit einer vergleichsweise niedrigen<br />
Investitionssumme eine hohe Brennstoffeinsparung<br />
erzielt werden.<br />
Bei der Modernisierung kommt der Einbau<br />
einer Fußbodenheizung nur selten<br />
infrage. Um die Systemtemperaturen zu<br />
senken – und so einen möglichst großen<br />
Anteil der Wärmepumpe an der Jahresheizarbeit<br />
zu erzielen – können aber im<br />
Rahmen der Heizungsmodernisierung einige<br />
der vorhandenen Radiatoren durch<br />
Tieftemperatur-Heizkörper ersetzt werden.<br />
Diese Maßnahme ist deutlich einfacher<br />
und kos tengünstiger zu realisieren<br />
als der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung.<br />
Tieftemperatur-Heizkörper liefern bei<br />
gleicher Heizkörperfläche zwei- bis dreimal<br />
mehr Wärme als ein herkömmlicher<br />
Heizkörper – entsprechend niedriger können<br />
die Systemtemperaturen eingestellt<br />
werden. Ihre hohe Leistung bei der Wärmeabgabe<br />
erreichen Tieftemperatur-Heizkörper<br />
durch z. B. elektronisch geregelte<br />
Axialventilatoren, die auf einem sehr kompakten<br />
Kupfer-Aluminium-Wärmetauscher<br />
angebracht sind (Bild 6). Diese Kombination<br />
ermöglicht einen Boostereffekt (eine<br />
Art Leistungsverstärkung): mehr Wärme<br />
als ein gleich großer konventioneller Heizkörper<br />
und zugleich eine bis zu neunmal<br />
schnellere Wärmeverteilung im Raum.<br />
Zu irgendeinem späteren Zeitpunkt können<br />
dann im zweiten Schritt der energetischen<br />
Komplettsanierung die Dämmmaßnahmen<br />
sinnvoll und wirtschaftlich durchgeführt<br />
werden. Zum Beispiel dann, wenn<br />
ohnehin Instandhaltungsarbeiten an der<br />
Gebäudehülle vorgenommen werden müssen.<br />
Muss beispielsweise das Dach erneuert<br />
werden, so sollte in diesem Zuge auch<br />
gleich die Dämmung erfolgen. Auf diese<br />
Weise bleiben die Kosten für die Arbeiten<br />
im Rahmen.<br />
Ist dann das Gebäude entsprechend wärmegedämmt,<br />
kann im dritten und letzten<br />
Schritt die Split-Wärmepumpe als alleiniger<br />
Wärmeerzeuger für die wirtschaftliche<br />
Beheizung und Trinkwassererwärmung<br />
sorgen. Der Betreiber heizt dann<br />
Tabelle: Komplettsanierung in drei Schritten (Erläuterungen im Text).<br />
Ausgangssituation<br />
Wärmeerzeuger<br />
Soll ein Einfamilienhaus energetisch<br />
komplett saniert werden, so erfordert allein<br />
die Rundum-Wärmedämmung (Dämmung<br />
aller Fassaden, des Daches sowie der<br />
Kellerdecke, Einbau von Wärmeschutzverglasung<br />
etc.) nicht selten Investitionen von<br />
40 000 Euro und mehr. Hinzu kommen die<br />
Kosten für den neuen Wärmeerzeuger und<br />
gegebenenfalls für die Erneuerung von Anlagenkomponenten<br />
wie Pumpen und Heizkörper.<br />
Wenn das für eine Komplettsanierung<br />
notwendige Budget nicht verfügbar<br />
ist, bietet es sich an, die Sanierung schrittweise<br />
anzugehen.<br />
Grundsätzlich stellt sich dabei die Frage,<br />
in welcher Reihenfolge Maßnahmen zur<br />
Heizungsmodernisierung und zur Wärmedämmung<br />
der Gebäudehülle ergriffen werden<br />
sollten, um einen optimalen Nutzen zu<br />
erzielen. Kann aus finanziellen Gründen<br />
zunächst nur eine der Maßnahmen durch-<br />
Gas-Niedertemperaturkessel<br />
(29 kW,<br />
für Heizung und Trinkwassererwärmung)<br />
Nach Einbau einer<br />
Split-Wärmepumpe<br />
(bivalente Anlage)<br />
Luft/Wasser-Split-<br />
Wärmepumpe<br />
(10,6 kW) + vorhandener<br />
Gas-Niedertemperaturkessel<br />
Endenergiebedarf in 51 647 21 394 7065<br />
kWh/a<br />
Verringerung in % 0 59 86<br />
Gasverbrauch in m³/a 5349 1100 0<br />
Brennstoffeinsparung 0 79 100<br />
(Gas) in %<br />
Heizenergiekosten in 3489 1) 2754 2) 1110 4)<br />
Euro/a<br />
Einsparung in % 0 21,1 68,2<br />
1)<br />
Erdgaspreis 6,26 Cent/kWh<br />
2)<br />
Erdgas + Stromkosten für Wärmepumpe (Wärmepumpentarif: 13,1 Cent/kWh)<br />
3)<br />
Außenwände 14 cm (WLZ 040), Dachdämmung 18 cm (WLZ 040), Kellerdeckendämmung 4 cm (WLZ 040), Wärmeschutzverglasung<br />
4)<br />
nur Wärmepumpen-Strom<br />
Nach Dämmung der<br />
Gebäudehülle 3)<br />
(monoenergetischer<br />
Wärmepumpen-Betrieb)<br />
Luft/Wasser-<br />
Split-Wärmepumpe<br />
(Heizung und<br />
Trinkwassererwärmung)<br />
48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
klimaschonend mit Umweltwärme und ist<br />
gänzlich unabhängig von fossilen Brennstoffen.<br />
Autoren: Dipl.-Ing.<br />
Egbert Tippelt, Viessmann<br />
Deutschland<br />
GmbH, Allendorf<br />
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang<br />
Rogatty, Viessmann<br />
Werke GmbH &<br />
Co. KG, Allendorf<br />
Bilder: Viessmann<br />
www.viessmann.<br />
de<br />
3 gute Gründe,<br />
warum Sie und Ihre Kunden von<br />
Erdgas + Solar profitieren:<br />
Modern<br />
Effizient<br />
Umweltschonend<br />
Bild 6: Der Boostereffekt ermöglicht eine höhere<br />
Leistung als ein gleich großer konventioneller<br />
Heizkörper. Dadurch können die Systemtemperaturen<br />
abgesenkt werden.<br />
Beispiel<br />
Den Erfolg einer solchen Vorgehensweise<br />
verdeutlicht das Beispiel eines freistehenden<br />
Einfamilienhauses von 1953 (Tabelle<br />
1). Die beheizte Wohnfläche beträgt 145 m².<br />
Fazit<br />
Effiziente Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
sind nicht nur für die Wärmeversorgung<br />
von Neubauten, sondern können auch zur<br />
Nutzung von Naturwärme im Gebäudebestand<br />
eine wirtschaftliche Lösung sein.<br />
In bivalenten Anlagen – kombiniert mit<br />
dem vorhandenen Öl- oder Gas-Heizkessel<br />
– übernehmen sie bis zu 90 % der Jahresheizarbeit.<br />
Entsprechend werden Öl oder<br />
Gas eingespart und der CO 2<br />
-Aussstoß verringert.<br />
Eine für viele Modernisierer attraktive<br />
Lösung ist die schrittweise energetische<br />
Sanierung. Mit einer vergleichsweise geringen<br />
Investitionssumme wird zunächst<br />
eine Split-Wärmepumpe installiert – gegebenenfalls<br />
ergänzt um Tieftemperatur-<br />
Heizkörper zur Absenkung der Systemtemperaturen.<br />
Im zweiten Schritt können<br />
zu einem späteren Zeitpunkt Dämmmaßnahmen<br />
am Gebäude dann kostengünstig<br />
durchgeführt werden, wenn ohnehin Instandhaltungsarbeiten<br />
an der Gebäudehülle<br />
anstehen. Zuletzt kann der alte Heizkessel<br />
entfernt werden und die Split-Wärmepumpe<br />
bleibt als alleiniger Wärmeerzeuger<br />
bestehen. Auf diese Weise lässt sich nach<br />
und nach ein Gebäude vollständig energetisch<br />
sanieren – immer dann, wenn es das<br />
Budget des Hausbesitzers zulässt.<br />
Heizgeräte-Hersteller<br />
Heizungs-Fachhandwerker<br />
Gut für die Kunden,<br />
gut fürs Geschäft.<br />
ERDGAS + Solar spart bis zu 40 % Heizenergie*, verfügt über<br />
eine gute Umweltbilanz und ist der sauberste fossile Energieträger<br />
in Bezug auf CO 2<br />
-Einsparung. Auch die Heizkosten werden<br />
gesenkt: bis zu 700 Euro jährlich**. Mehr Informationen und<br />
zahlreiche Tipps für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch finden<br />
Sie unter: 0180 2 00 06 01*** oder unter<br />
www.ieu.de<br />
Erdgas-Versorger<br />
* 40 % Ersparnis durch moderne Erdgas-Brennwert- und Solartechnik gegenüber einem<br />
alten Heizkessel mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 65 % entsprechen<br />
bei Gas 12.000 kWh x 6 Cent = 720 € und bei Heizöl 1.200 Liter Öl x 66 Cent = 792 €.<br />
** Modellrechnung: Sie sparen bei einem unsanierten frei stehenden Einfamilienhaus<br />
(150 m 2 Wohnfläche, 3 Personen) bis zu 700 € Heizkosten jährlich. Berechnungsgrundlage:<br />
Jahresverbrauch von 30.000 kWh Gas oder 3.000 Liter Heizöl für Heizung<br />
und Warmwasser. *** 6 Cent/Anruf aus dem Netz der Deutschen Telekom,<br />
max. 42 Cent/Min. aus den deutschen Mobilfunknetzen.<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
Interview<br />
Hebeanlagen<br />
„Gepumpt wird nur bei Rückstau“<br />
Der Entwässerungsspezialist Kessel hat eine Alternative zur klassischen Fäkalienhebeanlage entwickelt: Ecolift. Die neue Anlage nutzt<br />
im Normalbetrieb das natürliche Gefälle zum Kanal und pumpt nur bei Rückstau. Die <strong>IKZ</strong>-Redaktion sprach mit Marketingleiter Reinhard<br />
Späth über das neue Produkt.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Herr Späth, ist Ecolift<br />
eine Hebeanlage?<br />
Reinhard Späth: Ja und nein. Das kommt<br />
ganz auf die Situation an: Im Normalbetrieb<br />
nein, da das Wasser über das bestehende<br />
Gefälle zum Kanal entsorgt wird.<br />
Bei Rückstau ja, denn dann wird das Wasser<br />
über eine Druckleitung über die Rückstauebene<br />
gepumpt. Aus diesem Grund<br />
ist Ecolift auch besonders ökonomisch:<br />
Reinhard Späth ist Marketingleiter bei der<br />
Kessel AG in Lenting.<br />
Gepumpt wird nur bei Rückstau. Was die<br />
Kos ten angeht, so ist Ecolift eher mit einem<br />
Rückstauverschluss zu vergleichen. Die Installationskosten<br />
liegen bei rund 85 Euro,<br />
bei einer klassischen Hebeanlage sind es<br />
etwa 500 Euro. Die Betriebskosten für Wartung<br />
und Energie liegen unseren Berechnungen<br />
nach bei 160 Euro pro Jahr, bei einer<br />
Hebeanlage sind rund 330 Euro zu veranschlagen.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Was ist das technisch<br />
Besondere an der Anlage?<br />
Reinhard Späth: Ecolift ist bei Rückstau<br />
so sicher wie eine Hebeanlage und besitzt<br />
darüber hinaus eine integrierte Ablauffunktion<br />
zur Oberflächenentwässerung. Da die<br />
Anlage im Normalbetrieb nicht pumpt, wird<br />
nicht nur der Stromverbrauch minimiert,<br />
sondern auch der Wohnkomfort in Souterrainwohnungen<br />
gesteigert, da dauerhafte<br />
und störende Pumpgeräusche ausbleiben.<br />
Außerdem bietet Ecolift auch Bauherren im<br />
Gewerbebau einen erheblichen Vorteil.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Und der wäre?<br />
Reinhard Späth: Betriebssicherheit. Die<br />
Abwasserentsorgung funktioniert auch bei<br />
Stromausfall, da die Anlage das natürliche<br />
Gefälle zum Kanal nutzt. Es gibt also<br />
keine Betriebsunterbrechung bei Pumpenausfall.<br />
Für die regelmäßige und automatische<br />
Funktionsprüfung der Pumpanlage<br />
sorgt außerdem das Schaltgerät mit intelligentem<br />
Selbstdiagnosesystem SDS. Das<br />
System überwacht die Anlage, erkennt<br />
Fehler sobald sie auftreten und zeigt diese<br />
dann an. Bei Betriebsstörungen oder<br />
unsachgemäßer Installation beispielsweise<br />
erfolgt eine entsprechende Alarmmeldung.<br />
Darüber hinaus wird die Pumpe wöchentlich<br />
automatisch in Betrieb gesetzt,<br />
um auch bei längeren Pumpenstillstandszeiten<br />
eine sichere Funktion zu gewährleisten.<br />
Das Schaltgerät kann der Installateur<br />
übrigens eigenständig montieren, da<br />
es steckfertig geliefert wird. Eine Elektrofachkraft<br />
wird nicht benötigt.<br />
Sollte der Betreiber dennoch doch einmal<br />
Probleme mit der Anlage haben, steht ihm<br />
24 Stunden am Tag der Kessel-Notdienst<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie kann man sich das<br />
vorstellen?<br />
Reinhard Späth: Kessel hat deutschlandweit<br />
ein Netzwerk mit derzeit rund 125<br />
Kundendienstpartnern aufgebaut. Diese<br />
Partner müssen sicherstellen, dass ein<br />
Ansprechpartner der Firma 24 Stunden erreichbar<br />
ist. Das ist eine Voraussetzung,<br />
um bei uns als Kundendienstpartner geführt<br />
zu werden. Wählt der Kunde außerhalb<br />
der Geschäftszeiten die zentrale Kundendienst-Nummer<br />
in Lenting - 08456 27<br />
462 -, so wird er automatisch an einen Kundendienstpartner<br />
in seiner Region weitergeleitet.<br />
Alle Partner werden regelmäßig in<br />
den Produkten sowie in Neuheiten geschult<br />
und führen die wichtigsten Ersatzteile lagermäßig.<br />
So können sie schnell und unkompliziert<br />
für Hilfe sorgen.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Hat die Anlage ein<br />
Prüfzeichen bzw. ist sie normkomform?<br />
Reinhard Späth: Da es für diese innovative<br />
Anlage noch keine Norm gibt, erfolgt<br />
der bauaufsichtliche Verwendbarkeitsnachweis<br />
über eine allgemeine Zulassung<br />
durch das Deutsche Institut für Bautechnik<br />
(DIBt). Die Vorgaben hierfür erstellt<br />
das DIBt selbst. Ecolift hat alle Prüfungen<br />
des Instituts bestanden und wir erwarten<br />
Alternative zur klassischen<br />
Fäkalienhebeanlage.<br />
Ecolift pumpt<br />
nur bei Rückstau und<br />
nutzt ansons ten das<br />
Gefälle zum Kanal.<br />
Hier die Version zum<br />
Erdeinbau.<br />
50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Ecolift nutzt im Normalbetrieb das freie Gefälle zum Kanal.<br />
Erst bei Rückstau, wenn die Rückstauklappe geschlossen ist, pumpt die<br />
Anlage das Abwasser über die Rückstauebene.<br />
in Kürze die formelle Zulassungserteilung. Darüber hinaus steht<br />
Kessel als Hersteller in der Produkthaftung und regelt mit einer<br />
qualifizierten Einbau- und Bedienungsanleitung die fachgerechte<br />
Verwendung von Ecolift.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Im Neubau ist die Installation sicher unproblematisch.<br />
Wie aber gestaltet sich der nachträgliche Einbau von<br />
Ecolift, also im Baubestand?<br />
Reinhard Späth: Der nachträgliche Einbau von Ecolift kann sowohl<br />
Unterflur als auch Überflur erfolgen. Der Aufwand ist allerdings<br />
sehr unterschiedlich. Der Einbau in eine freie Rohrleitung<br />
(Überflur) ist wesentlich einfacher und kostengünstiger, da keine<br />
Aufbrucharbeiten an der Bodenplatte nötig sind. Der nachträgliche<br />
Einbau in die Bodenplatte (Unterflur) ist zwar auch möglich,<br />
allerdings sollte man dies nur tun wenn<br />
1. auf alle Fälle Gefälle zum Kanal vorliegt, das Wasser also nicht<br />
zwingend gehoben werden muss,<br />
2. eine durchgängige Gefälleleitung bis zum Kanalanschluss bereits<br />
vorhanden ist, da eine nachträgliche Verlegung sehr aufwendig<br />
wäre, und<br />
3. diese Kanal-Rohrleitung auch frei zugänglich ist.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Gibt es Einbauhilfen?<br />
Reinhard Späth: Technische Einbauhilfen im speziellen gibt es<br />
nicht. Allerdings gibt es eine ausführliche Einbauanleitung, in<br />
der auch zahlreiche detaillierte Bilder integriert sind. Diese kann<br />
unter www.kessel.de in der Rubrik Service heruntergeladen werden.<br />
Darüber hinaus bietet Kessel auch Produktschulungen an,<br />
die sehr praktisch angelegt sind und auch auf den Einbau der Produkte<br />
eingehen.<br />
Bilder: Kessel<br />
ww.kessel.de<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
Nutzfahrzeuge<br />
Fahrberichte<br />
Modelljahr 2011: Der „Caddy Maxi“ bringt es auf 4,2 m3 im Frachtraum. Alle sieben Motoren erfüllen die Euro5-Norm.<br />
Vier fahren vor<br />
VW „Caddy“, Fiat „Doblò“ mit Erdgas, Mercedes „Vito“ sowie Renault „Master“ im Test<br />
Zwei Modelle aus der Lieferwagenklasse präsentieren sich auf der Höhe der Zeit: Volkswagen hat seinen „Caddy“ an das neue Outfit<br />
der VW-Familie angeglichen und unter der Haube alle Motoren Euro5-tauglich gemacht. Als besonders schadstoffarm ist der Fiat<br />
„Doblò“ dank Erdgas-Turbo unterwegs. Zwei Modelle in der Transporterklasse sind ebenfalls mit Euro5 konform: Der kompakte<br />
Mercedes „Vito“ sowie der Renault „Master“ können Erwartungen für mehr Laderaum und höhere Nutzlasten erfüllen. <strong>IKZ</strong>-<br />
HAUSTECHNIK-Autor Thomas Dietrich hat die Vier in Tests „erfahren“ und ist dabei Stärken und Schwächen begegnet.<br />
Volkswagen „Caddy“<br />
Volkswagen macht jetzt auch beim „Caddy“<br />
visuell deutlich, dass der Lieferwagen<br />
typisch VW ist. Doch das mag für den Interessenten<br />
kaum ein Kaufargument sein.<br />
Vielmehr ist das Motorenangebot gründlich<br />
überarbeitet worden. Das Ergebnis:<br />
Euro5 gilt für alle Aggregate, von denen<br />
sich einige spürbar sparsamer und kultivierter<br />
bemerkbar machen. Testfahrten<br />
mit verschieden starken Diesel-Varianten<br />
zeigten, dass das bislang typische Rasseln<br />
oder Nageln verschwunden ist.<br />
Vier Diesel-Motoren zwischen 55 kW/75 PS<br />
und 102 kW/140 PS dürften typische Nutzererwartungen<br />
erfüllen. Bei höheren Leistungen<br />
gibt es ein 6-Gang-Schaltgetriebe<br />
oder alternativ ein automatisiertes Direktschaltgetriebe<br />
(DSG). Die verbrauchsoptimierte<br />
BlueMotion-Technologie für die<br />
Gegenüber dem „Caddy“ in Normallänge ist der Maxi 47 cm länger und kann 1 m 3 mehr laden. Die<br />
neue Front hebt sich vom Vorgänger (rechts) deutlich ab.<br />
52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Nutzfahrzeuge<br />
Fahrberichte<br />
beiden schwächeren TDI gibt es dagegen<br />
stets mit 5-Gang-Handschaltung. Der Diesel<br />
mit 75 kW/102 PS erreicht dabei laut<br />
Werk einen Norm-Verbrauch von 4,9 l auf<br />
100 km (129 g/km CO 2<br />
). Wer eine Allradversion<br />
braucht, kann den „Caddy“ 4Motion<br />
beispielsweise mit dem 81 kW/110 PS<br />
Diesel plus 6-Gang-Getriebe ordern (Mehrverbrauch:<br />
ca. 1 l/100 km).<br />
Eine Leerfahrt im normalen „Caddy“<br />
mit der schwächsten 55-kW-Version erweist<br />
sich in der Beschleunigung als mäßig.<br />
Gleiches ist beim 47 cm längeren „Caddy<br />
Maxi“ festzustellen, dessen Einstiegs-<br />
Diesel 75 kW/102 PS leistet. Für Dienste<br />
rund um den Kirchturm mag dies manchem<br />
Handwerker dennoch reichen. Auffallend<br />
die geringe Geräuschentwicklung<br />
selbst bei 120 km/h, die weniger von den<br />
kultivierten und geräuschgedämmten Motoren<br />
kommt als von Wind und Reifen.<br />
Um das Motorenangebot komplett zu machen:<br />
Neben den beiden Benzinern mit 63 kW/<br />
86 PS sowie 77 kW/105 PS gibt es weiterhin<br />
den Erdgasmotor mit 80 kW/109 PS.<br />
Neue Ausstattungslinien<br />
VW bietet den normalen sowie den langen<br />
„Caddy“ als Kastenwagen oder Kombi in<br />
Standard-Ausstattung, die durch viele Optionen<br />
aufgewertet werden kann. Parallel<br />
dazu gibt es beide „Caddy“ in Pkw-Ausstat-<br />
Volkswagen „Caddy“:<br />
Plus & Minus<br />
+ Euro5-Motoren<br />
+ Modernes Fahrzeugkonzept auf<br />
Pkw-Niveau<br />
+ Frachtraumgrößen 3,2 bzw. 4,2 m³<br />
+ Mehr als 700 kg Nutzlast möglich<br />
+ Beim Kombi alle hinteren Sitze<br />
herausnehmbar<br />
+ Ausreichende Sitzfreiheit und passable<br />
Gestaltung des Fahrerplatzes<br />
+ Fahrkomfort ausgewogen<br />
+/- Außenspiegel mit guter Sicht<br />
(links mit Weitwinkelsegment), im<br />
Fahrtwind jedoch zu laut<br />
+/- Verzurrösen nur am<br />
Frachtraumboden<br />
+/- Arretierung der Hecktüren<br />
+/- Werkseitig nur spärlicher Schutz<br />
der Frachtraumwände<br />
+/- Lang-Version ohne große<br />
glattgezogene Seitenflächen<br />
- Scheibenwischer lassen sich zum<br />
Enteisen nicht abklappen<br />
- Geöffnete Schiebetür rastet nicht<br />
sicher ein<br />
Dank Turbo bietet Erdgas Leistung<br />
Wie flott der Erdgas-Turbo unterwegs sein<br />
kann, zeigte sich bei der Testfahrt. Zuerst<br />
aber eine Enttäuschung: Unterhalb<br />
von 2000 Touren offenbaren sich nur mäßige<br />
(aber sicher energiesparende) Fahrleistungen<br />
– von einem wirksamen Drehmoment<br />
sollte man nicht sprechen. Wenn<br />
der Drehzahlmesser jedoch 2000 Umdretung.<br />
Wichtig beim Kombi: Jetzt kann die<br />
asymmetrische Sitzreihe hinter dem Fahrer<br />
in zwei Einheiten ohne Mühe ausgebaut<br />
werden. Auch beim sonst gut eingerichteten<br />
Fahrerplatz wurde nachgebessert: Endlich<br />
hat das Rot in den Instrumenten einem<br />
klaren Weiß Platz gemacht.<br />
Frachträume unverändert<br />
Im Nutzfahrzeugprogramm des „Caddy“<br />
bleibt es bei den bekannten Laderäumen:<br />
Mit 4,2 m³ ist das Frachtraumvolumen des<br />
„Caddy Maxi“ angegeben – 1 m 3 mehr als<br />
beim normalen Kasten. Dank Flexsitz-Plus<br />
schafft es der „Maxi“ sogar, dass bei geschwenkter<br />
Trennwand und geklapptem<br />
Beifahrersitz nochmals 0,5 m 3 mehr hineinpassen<br />
bzw. Ladelängen bis zu 3 m realisiert<br />
werden können. Heckklappe oder Flügeltüren<br />
gibt es ohne Aufpreis wahlweise,<br />
doch nicht bei allen Varianten. Die maximale<br />
Nutzlast beim normalen „Caddy“<br />
liegt bei 740 kg, im „Maxi“ dürfen noch<br />
ca. 70 kg mehr an Bord.<br />
Fiat „Doblò“ mit Erdgas<br />
Ein erster Fahrbericht hat sich bereits mit<br />
zwei der inzwischen drei möglichen Diesel-Aggregaten<br />
auseinandergesetzt (<strong>IKZ</strong>-<br />
HAUSTECHNIK 18-2010, S. 92). Jetzt soll<br />
die mit Euro5-konforme Erdgas-Variante<br />
im Mittelpunkt stehen. Fiat hat seit Jahrzehnten<br />
Erfahrungen mit diesem Kraftstoff,<br />
einen entsprechend großen heimischen<br />
Markt und die attraktive Turbo-<br />
Technik vom Transporter „Ducato“ auf die<br />
nächst kleinere Nutzfahrzeugklasse erweitert.<br />
Vorbei ist es da mit dem Image eines<br />
schwächelnden Öko-Antriebs. Der bivalente<br />
Otto-Motor leistet entweder im Benzin-Modus<br />
88 kW/120 PS oder bietet im<br />
Erdgas-Betrieb 85 kW/115 PS. Laut Werk<br />
liegt der Wert für den CO 2<br />
-Ausstoß im Erdgas-Betrieb<br />
bei 134 g/km. Durch die Aufladung<br />
reduziert sich der Norm-Verbrauch<br />
des Fiat „Doblò Natural Power“ jetzt auf angegebene<br />
4,9 kg Erdgas pro 100 km.<br />
Beim normalen Radstand sind es vier<br />
Stahlflaschen unter dem Fahrzeugboden<br />
mit einem Energievorrat von ca. 16 kg Erdgas<br />
(Reichweite etwa 300 km). Die Lang-<br />
Version kommt durch eine fünfte Komponente<br />
auf ca. 22 kg Erdgas (Reichweite<br />
rund 400 km). Gesamt-Reichweiten mit<br />
dem zusätzlich vorhandenen 22 l fassenden<br />
Benzintank anzugeben, verbietet sich an<br />
dieser Stelle ebenso wie die Höchstgeschwindigkeit<br />
zu nennen. Den Fahrer eines<br />
Erdgasfahrzeuges zeichnet schließlich eine<br />
vorausschauende Fahrweise ohne Bleifuß<br />
aus – sonst würde das umweltbewusste Antriebskonzept<br />
auf den Kopf gestellt.<br />
Als langer Kasten mit Normaldach bringt es dieser Fiat „Doblò Cargo“ auf ein Ladevolumen von<br />
4,2 m³ hinter der Trennwand. Die Erdgas-Variante bietet eine Nutzlast von 905 kg.<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 53
Der Fiat „Doblò<br />
Natural Power“<br />
kommt mit Erdgas<br />
durchaus 300 km<br />
weit, die Lang-<br />
Version mindestens<br />
100 km weiter.<br />
hungen überschritten hat, erwacht das italienische<br />
Temperament im Triebwerk. Ob<br />
City oder Autobahn: Mühelos kann man<br />
Fiat „Doblò Cargo“ (Erdgas):<br />
Plus & Minus<br />
+ Neuzeitliches Lieferwagenkonzept<br />
mit drei Karosserievarianten<br />
+ Ladevolumen bis 4,2 m³ im<br />
Frachtraum<br />
+ Nutzlast des Erdgas-Frachters<br />
905 kg<br />
+ Trennwand oder Schwenkgitter<br />
plus klappbarem Beifahrersitz<br />
möglich<br />
+ Variantenreiches Motorenkonzept<br />
erfüllt Euro5<br />
+ Interieur auf Pkw-Niveau<br />
+ Gutes Handling bei kurzem und<br />
langem Radstand<br />
+ Niedriges Geräuschniveau mit<br />
6-Gang-Getriebe<br />
+ Erdgas-Reichweite 300 bzw.<br />
400 km<br />
+/- Erdgas-Turbo entfaltet Leistung<br />
erst oberhalb von 2200 Touren<br />
+/- Keine Verzurrmöglichkeiten im<br />
mittleren und oberen Frachtraumbereich<br />
+/- Außenspiegel lassen großen Toten<br />
Winkel zu<br />
- Funkfernbedienung öffnet<br />
Front- und Hecktüren getrennt –<br />
hinderlich<br />
- Geöffnete Schiebetür verriegelt<br />
nicht sicher<br />
Mercedes „Vito“<br />
Beim „Vito“ sind es neugestaltete Klarglas-Scheinwerfer<br />
mit Tagfahrlicht und ein<br />
markanter Mercedes-Grill mit zwei Querspangen,<br />
die den kompakten Transporter<br />
im Modelljahr 2011 äußerlich kennzeichnen.<br />
Die Modernisierung im Verborgenen<br />
ist dagegen wesentlich aufwendiger: Verim<br />
fließenden Verkehr mithalten oder sogar<br />
den Ton angeben. Das kann geräuscharm<br />
sein, denn dank 6-Gang-Getriebe wirken<br />
bei 120 km/h weder Drehzahl (3000<br />
Touren) noch Abrollgeräusche aufdringlich.<br />
Die Wendigkeit bei Kurz- und Lang-<br />
Version (Wendekreis 11,2 bzw. 12,5 m) hat<br />
der „Doblò Cargo“ von der ersten Generation<br />
geerbt.<br />
Wichtiges Nachschlagewerk<br />
Online lassen sich Infos zu den derzeit 900 Erdgastankstellen<br />
in Deutschland sowie weitere in den<br />
Nachbarländern tagesaktuell einholen. Und auf<br />
Reisen hilft das 322 Seiten starke Ringbuch weiter.<br />
Die Nutzer des Wegweisers profitieren unter anderem<br />
von Umgebungskarten mit exakter Position<br />
der Erdgastankstelle und Richtungshinweisen, Öffnungszeiten<br />
und Zahlungsmöglichkeiten sowie der<br />
angegebenen Entfernung zu nahe gelegenen Autobahnen.<br />
Einzelexemplare für netto 12 Euro über die<br />
Info-Hotline Erdgasfahrzeuge 01802/1440000 oder<br />
über www.gas24.de<br />
Wo liegt die nächste<br />
Erdgas-Tankstelle?<br />
Deutschland und die<br />
europäischen Nachbarn<br />
sind im Ringbuch<br />
übersichtlich zusammengefasst.<br />
Drei verschiedene Frachtraum-<br />
Varianten<br />
Durch die Unterflur-Anordnung der Erdgastanks<br />
bleibt es bei den üblichen Lade-<br />
Volumina: Der kurze Kasten mit Normaldach<br />
bringt es auf 3,4 m³. Länge x Breite<br />
x Höhe im Frachtraum ist dabei mit 1824<br />
x 1230/1480 x 1300 mm angegeben. Ordert<br />
man ein schwenkbares Trenngitter<br />
plus den klappbaren Beifahrersitz, können<br />
3,6 m³ drin sein. Beim Hochdach (nur<br />
kurzer Radstand) steigt die Ladekapazität<br />
auf 4,0 bzw. 4,2 m³, wenn statt Beifahrer<br />
Fracht mitgenommen werden soll. Die<br />
Lang-Version mit Normaldach (Radstand<br />
3105 mm) kann mit seinem 35 cm längeren<br />
Frachtraum 4,2 m³ hinter der Trennwand<br />
aufnehmen. Der Erdgas-„Doblò“ verkraftet<br />
bei einem zulässigen Gesamtgewicht<br />
von ca. 2,4 t mit beiden Radständen 905 kg<br />
Nutzlast (Fahrer nicht eingerechnet).<br />
Beim Fiat „Doblò Cargo Natural Power“<br />
ist die Schiebetür auf der Beifahrerseite<br />
stets vorhanden. Leider verriegelt sie in<br />
geöffneter Endstellung nicht sicher, sodass<br />
sie z. B. bei Gefälle unbeabsichtigt zurollen<br />
kann. Die Pkw-Versionen haben diese Sicherheitsfunktion.<br />
54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Leben im Bad<br />
Living bathrooms<br />
Filigrane Formen<br />
Frische Möbelfarben<br />
Volles Programm<br />
Viel Design für wenig Geld<br />
DARLING NEW –<br />
WIE MODERN IST DAS DENN!<br />
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Nutzfahrzeuge<br />
Fahrberichte<br />
Doch nicht nur der komplette Antriebsstrang<br />
wurde modifiziert, auch das Fahrwerk<br />
ist neu abgestimmt und je nach Modell<br />
konsequent auf die Beförderung von<br />
Gütern oder (etwas komfortabler) auf Personen<br />
ausgelegt. Das Ergebnis der Tests:<br />
Die Laufruhe der 2,1-l-Motoren und die geringen<br />
Geräuschemissionen während der<br />
Fahrt durch Stadt und Land werten den<br />
„Vito“ eindeutig auf.<br />
Der „Vito Mixto“ mit hinterer Sitzbank und verblechtem Frachtraum: Die Scheinwerfer im Modelljahr<br />
2011 signalisieren Veränderungen, die aber insbesondere Motoren, Getriebe und Fahrwerk<br />
betreffen.<br />
brauchsreduzierte Euro5-Motoren sowie<br />
ein neu abgestimmtes Fahrwerk beschleunigen<br />
den Transporter in die Neuzeit. Maße<br />
und Gewichte sind weitgehend unverändert<br />
geblieben. Den 2,8- bis 3,2-Tonner gibt<br />
Der 2,8- bis 3,2-Tonner mit Normaldach<br />
bietet weiterhin Frachträume bis max. 6,2 m³.<br />
Das Heck mit optionalen Flügeltüren wurde<br />
nicht modifiziert.<br />
es weiterhin in drei Längen. Das Ladevolumen<br />
staffelt sich beim Kasten mit Normaldach<br />
von 5,2 m³ über die Langversion mit<br />
5,7 m³ bis zu 6,2 m³ (extralang). Bei einem<br />
Hochdach können sogar 7,4 m³ drin sein.<br />
Die Nutzlast lässt sich je nach Ausführung<br />
von etwa 900 kg auf 1345 kg steigern. Es<br />
bleibt beim Heckantrieb mit bekannt alltagstauglichem<br />
Wendekreis von 11,8 m<br />
(Radstand 3200 mm) und auch die Allrad-<br />
Option ist weiter verfügbar.<br />
Bewährte Technik aus dem Sprinter<br />
Unter der Motorhaube hat der „Vito“ allerdings<br />
eine Kernsanierung erfahren. Die<br />
in den letzten sieben Jahren tätige Antriebstechnik<br />
musste Neuerungen weichen,<br />
die sich seit dem Frühjahr 2009 bereits<br />
im Sprinter bewähren. Es sind die Euro5-tauglichen<br />
Dieselmotoren der Baureihe<br />
OM 651, die als Vierzylinder in den Leistungsstufen<br />
70 kW/95 PS, 100 kW/136 PS<br />
sowie 120 kW/163 PS auf den „Vito“ zugeschnitten<br />
sind. Zwei V6-Triebwerke, ein<br />
Diesel mit 165 kW/224 PS sowie ein Otto<br />
mit 190 kW/258 PS, bilden die Top-Motorisierungen,<br />
die nur mit Automatikgetriebe<br />
zu haben sind. Die Fahrer der restlichen<br />
„Vito“-Modelle können vom 6-Gang-<br />
Getriebe (EcoGear) profitieren, das dank<br />
weit gespreizter Übersetzung bis zu 15 %<br />
vom bisherigen Dieselverbrauch einsparen<br />
kann. Eine weitere Verbrauchsminderung<br />
um 0,3 l soll das Blue-Efficiency-Paket<br />
bringen. Dazu gehören Start-Stopp-Funktion,<br />
Schaltanzeige sowie rollwiderstandsarme<br />
Reifen.<br />
Stärkere Diesel für höhere Nutzlasten<br />
Das Einstiegsmodell 110 CDI mit 95 PS<br />
(CO 2<br />
-Emission bei normalem Kasten: max.<br />
211 g/km) verfügt über ein Drehmoment<br />
von lediglich 250 Nm. Das mag für manche<br />
City-Baustelle genügen, doch bei Fahrten<br />
über weitere Distanzen und bei hohen Zuladungen<br />
sollten es mindestens die 310 Nm<br />
des 113 CDI sein (CO 2<br />
-Emission bei normalem<br />
Kasten: max. 203 g/km).<br />
Neue Reflexionsscheinwerfer rahmen<br />
den Kühlergrill ein. Optional ist der „Vito“<br />
der neuen Generation mit einer Kombination<br />
von Bi-Xenon-Scheinwerfern, LED-<br />
Tagfahrlicht, Abbiegelicht und statischem<br />
Mercedes „Vito“: Plus & Minus<br />
+ Laufruhige, im Verbrauch reduzierte<br />
Euro5-Motoren<br />
+ Blue-Efficiency-Paket für weitere<br />
Verbrauchsreduzierung als Option<br />
+ Optimierter Antriebsstrang senkt<br />
Geräuschverhalten<br />
+ Fahrwerk spürbar komfortabler als<br />
bisher<br />
+ Zulassung als 3,2-Tonner möglich<br />
+ Drei Fahrzeuglängen sowie<br />
Hochdach-Variante<br />
+ Aufgewertete Cockpit-Ausstattung<br />
mit zahlreichen Ablagen am<br />
Fahrerplatz<br />
+ Frachtraumverkleidung als<br />
Standard nur halbhoch, doch<br />
funktionale Ausbaupakete ab Werk<br />
+/- Massive A-Säulen in Kombination<br />
mit den Außenspiegeln schränken<br />
Sicht ein<br />
+/- 6-Gang-Handschaltung arbeitet<br />
etwas schwerfällig<br />
+/- Hecktüren nur als Option<br />
+/- Umfangreiche Ausstattungsmöglichkeiten<br />
(mit erheblichen<br />
Aufpreisen)<br />
+/- Verzurrösen nur im unteren<br />
Frachtraumbereich als Standard<br />
- Scheibenwischer lassen sich zum<br />
Enteisen nicht abklappen<br />
- Voll geöffnete Schiebetür verriegelt<br />
nicht sicher<br />
56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Kurvenlicht sowie einer Scheinwerfer-Reinigungsanlage<br />
lieferbar. Ebenfalls neu gestaltet<br />
ist der vordere Stoßfänger des „Vito“.<br />
Renault „Master“ (Heckantrieb)<br />
Der neue „Master“ kann in der Transporter-Klasse<br />
von 3,3 bis 4,5 t zulässigem Gesamtgewicht<br />
vielen unterschiedlichen Nutzern<br />
gerecht werden. Nicht genug mit drei<br />
Radständen, vier Fahrzeuglängen, drei Laderaumhöhen<br />
und drei Leistungsstufen.<br />
Allein dies macht es möglich, dass ein paar<br />
Hundert Varianten gefertigt werden können.<br />
Neben frontgetriebenen Varianten<br />
bietet das Nutzfahrzeugkonzept auch Alternativen<br />
mit Heckantrieb, auf die sich<br />
dieser Fahrbericht konzentriert. Wählbar<br />
sind Frachträume mit einer Ladelänge<br />
von max. 4,40 m und Volumina von nahezu<br />
17 m³ können erreicht werden (mit<br />
Kofferaufbau 22 m³).<br />
Mit der Karosserievariante L4H2 (langer<br />
Radstand mit Überhang, Stehhöhe<br />
180 cm im 438 cm langen Frachtraum)<br />
lässt sich beispielsweise ein Ladevolumen<br />
von 14,9 m³ realisieren. Um Platz für den<br />
Heckantrieb unter dem Laderaum zu schaffen,<br />
verringert sich die Frachtraumhöhe gegenüber<br />
einem Frontantriebler um 10 cm.<br />
Die maximale Laderaumbreite von 176 cm<br />
reduziert sich zwischen den Radkästen<br />
bei einer Zwillingsbereifung auf 108 cm<br />
(statt 138 bei Einzelbereifung). An maximaler<br />
Nutzlast sind beim 3,5-Tonner etwa<br />
1,3 Tonnen (Einzelbereifung) bzw. 1087 kg<br />
(Zwillingsbereifung) möglich.<br />
Wann aber spielen die Zwillingsreifen<br />
ihren Trumpf aus? Bei der möglichen Anhängelast<br />
ergeben sich bessere Werte: Statt<br />
2500 kg sind es 500 kg mehr. Noch besser<br />
punkten kann der zwillingsbereifte<br />
Heckantrieb beim 4,5-Tonner, denn dann<br />
darf die Hinterachse (statt mit 2300 kg)<br />
mit 3200 kg belastet werden. Nebenbei<br />
bemerkt: Ein einzeln bereifter Frontantriebler<br />
darf auf der Hinterachse max.<br />
2100 kg tragen.<br />
Was die Ausstattung der Frachträume<br />
anbelangt, gibt es jetzt weit mehr als<br />
die halbhoch verkleidete Billig-Variante.<br />
Gleich beim Kauf lassen sich Ausbau-Pakete<br />
wählen, die z. B. großflächige Verkleidungen<br />
mit integrierten Verzurrleisten in<br />
mittleren und oberen Bereichen aufweisen<br />
und werkseitig eingebaut werden.<br />
8.–10. Juni 2011<br />
Die weltweit größte<br />
Fachmesse der Solarwirtschaft<br />
Neue Messe München<br />
2.000 Aussteller<br />
165.000 m 2 Ausstellungsfläche<br />
75.000+ Besucher<br />
Diesel mit Option für Euro5<br />
Die Vierzylinder-Common-Rail-Diesel (2,3 l<br />
Hubraum) sind grundsätzlich für Euro5<br />
vorbereitet und benötigen dafür lediglich<br />
noch den Dieselpartikelfilter. Für den Heck-<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK www.intersolar.de 57
Der heckgetriebene „Master“ mit Zwillingsbereifung: Bei einem 3,5-Tonner mit langem Radstand<br />
plus Überhang und mittelhohem Dach (L4H2) sind 14,9 m³ bzw. ca. 1000 kg Nutzlast möglich.<br />
<br />
Bild: Renault<br />
antriebler gibt es die beiden Leistungsstufen<br />
92 kW/125 PS sowie 107 kW/145 PS.<br />
Standard ist ein manuelles 6-Gang-Getriebe,<br />
alternativ ein automatisiertes Schaltgetriebe.<br />
Auf der Testfahrt ging es zunächst mit<br />
dem 125-PS-Diesel in Kombination mit lanren<br />
im 6. Gang und das Gaspedal fordert<br />
Leistung, bleibt dies nahezu wirkungslos,<br />
denn das max. Drehmoment von 310 Nm<br />
bleibt hinter den Erwartungen zurück.<br />
Die 350 Nm der stärkeren Diesel-Variante<br />
sind da das Minimum, wie sich bei nachfolgenden<br />
Testmöglichkeiten mit dem 145-PS-<br />
Aggregat zeigte. Der Verbrauch liegt gegenüber<br />
einem Frontantriebler knapp 1 l<br />
höher: Mit 9,2 l auf 100 km ist der Drittelmix<br />
angegeben und die CO 2<br />
-Werte liegen<br />
bei min. 243 g/km (Werksangaben für die<br />
125-PS-Version).<br />
Behäbige Schaltvorgänge nötig<br />
Bei der Zwillingsbereifung erreicht der<br />
heckgetriebene „Master“ einen stolzen<br />
Wendekreis von 15,7 m, während ein Frontantriebler<br />
mit 13,6 m auskommen kann.<br />
Was beim Heckantrieb noch auffällt: Die<br />
Schaltvorgänge brauchen mehr Zeit und<br />
das Handling insgesamt ist im Vergleich<br />
zum agilen Frontantriebler spürbar behäbiger.<br />
Bilder: Soweit nicht anders angegeben: Thomas<br />
Dietrich<br />
Der mittlere Sitz kann auch als Schreibfläche dienen. Viele Ablagemöglichkeiten und genügend<br />
Stauraum kennzeichnen das komfortabel gestaltete Cockpit des „Master“. Bild: Renault<br />
www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de<br />
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gem Radstand plus Überhang und mittelhohem<br />
Dach (L4H2) sowie einer Nutzlast<br />
von 800 kg. Aufgrund der kurzen Übersetzung<br />
des 6-Gang-Getriebes ließ sich auf<br />
Fahrten durch City und Umland in den kleinen<br />
Gängen gut mithalten, nicht aber auf<br />
der Autobahn. Dreht der Motor 2000 Tou-<br />
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Renault „Master“ (Heckantrieb):<br />
Plus & Minus<br />
+ Zwei geräuscharme Motoren<br />
(Euro5-Zulassung möglich)<br />
+ Zulassung als 3,5- oder 4,5-Tonner<br />
+ Zwillingsbereifte Hinterachse gegenüber<br />
Frontantriebler um 1100 kg<br />
höher belastbar<br />
+ Anhängelast bei Zwillingsbereifung<br />
bis 3 Tonnen möglich<br />
+ Cockpit-Ausstattung mit zahlreichen<br />
Ablagen am Fahrerplatz<br />
+ Beifahrersitzbank variabel als<br />
Arbeitstisch nutzbar<br />
+ Frachtraumverkleidung als<br />
Standard nur halbhoch, doch<br />
funktionale Ausbaupakete ab Werk<br />
+/- Bei hohen Nutzlasten wäre stärkerer<br />
Motor wünschenswert<br />
+/- Weniger agiles Fahrverhalten als<br />
bei frontgetriebenen Versionen<br />
+/- Weitwinkelsegment im<br />
Außenspiegel bietet schlechte<br />
Sicht, nicht verstellbar<br />
- Warnblinktaste nahe Rückspiegel<br />
deplatziert<br />
58 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Abheben in eine neue<br />
Installationswelt!<br />
Brechen Sie mit Uponor auf in eine neue Dimension des Installierens:<br />
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und professionelle Pressverbindung selbst an schwer zugänglichen Stellen.<br />
Durch Farbkodierung und Verpresst-Kennzeichnung bleibt der neue<br />
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Nutzfahrzeuge<br />
Kurzmeldungen<br />
Peugeot Deutschland GmbH<br />
Neue Antriebsvarianten in der<br />
„Boxer“-Modellpalette<br />
Die Transporter-Baureihe „Boxer“ erhält je nach Aufbau und Größe<br />
neue Motoren. Beim Kastenwagen 333 in den Ausführungen L1H1<br />
(kurzer Radstand), L2H1 (mittlerer Radstand) sowie L2H2 (mittlerer<br />
Radstand mit Hochdach) ergänzt der 2,2 l HDi 100 mit 74 kW/101<br />
PS die Antriebspalette. Bei der Variante Fahrgestell 435 L2 (mittlerer<br />
Radstand), Fahrgestell-Doppelkabine 335 L2 (mittlerer Radstand)<br />
und Pritschenwagen-Doppelkabine 435 L4 (langer Radstand<br />
mit Überhang) kommt künftig auch der 2,2 l HDi 120 zum Einsatz.<br />
Er leistet 88kW/120 PS. Neu beim Kombi Standard 435 L2H2<br />
(mittlerer Radstand mit Hochdach, 6-Sitzer) ist der 3.0 l HDi FAP<br />
160 mit 116 kW/157 PS.<br />
Peugeot Deutschland GmbH, Armand-Peugeot-Str. 1, 66119 Saarbrücken, Tel.: 01801 - 111 999, www.peugeot.de, info.de@peugeot.com<br />
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Werkzeuge mit Ideen Grundler GmbH<br />
Tandemanhänger erweitert Staubschutz-<br />
Sortiment<br />
Kundengewinnung an der Straßenecke: Wenn der „roomclean“-Tandemanhänger<br />
gerade nicht im Einsatz ist, dient er als rollende Werbetafel für die staubfreie Badsanierung.<br />
Der obere Teil der Seitenwände ist für das Firmenlogo des SHK-Fachbetriebes<br />
vorgesehen. An der richtigen Stelle geparkt, ob vor dem Haus des Kunden<br />
während der Badsanierung oder am Wochenende im öffentlichen Verkehrsraum,<br />
leistet der Anhänger zusätzliche Dienste als Werbeträger. „Statt den Anhänger also<br />
hinter der Werkstatt zwischen Rohrlager und Montagefahrzeugen abzustellen,<br />
empfiehlt sich als Abstellplatz für das Wochenende ein Ort, an dem potenzielle<br />
Kunden im Vorbeifahren und –gehen auf den staubfrei arbeitenden Badprofi<br />
aufmerksam werden“, meint Grundler. In dem Anhänger findet bei 2 t zulässigem<br />
Gesamtgewicht die gesamte Ausrüstung für staubfreies Arbeiten Platz<br />
– von Staubschutztüren und –wänden über den „Staubfresser“ für die Staubabsaugung<br />
bis zum Abdeckmaterial zum Schutz von Böden, Treppen und Türkanten.<br />
Volkswagen AG<br />
Besondere Antriebskombination<br />
Die beiden Stadtlieferwagen „Caddy“ und „Caddy Maxi“ gibt es<br />
jetzt mit einer besonderen Antriebskombination: als „4MOTION“<br />
mit Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Für VW ist damit die Verbindung<br />
von maximaler Traktion und höchstem Schaltkomfort ohne<br />
Zugkraftunterbrechung gelungen.<br />
Der 2.0 l Turbodiesel leistet 103 kW/140 PS und beschleunigt<br />
den „Caddy“ in 10,5 Sek. auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit<br />
liegt bei 183 km/h. Die aus dem „Caddy“ bekannte Kombination<br />
dieses Motors mit dem 6-Gang-DSG wird nun durch den permanenten<br />
Allradantrieb „4MOTION“ ergänzt. Das Modell ist mit<br />
kurzem oder langem Radstand (als Caddy Maxi) – sowohl als Kastenwagen<br />
oder Kombi erhältlich. Serienmäßig ist es mit ESP sowie<br />
mit einem Berganfahrassistenten ausgestattet. Nach dem „Caddy<br />
4MOTION“ mit 81 kW/110 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe steht<br />
damit nun eine zweite Allrad-Version zur Wahl.<br />
Volkswagen AG, Berliner Ring 2, 38436 Wolfsburg,<br />
Tel.: 05361 9 - 0, Fax: - 28282,<br />
www.vw-nutzfahrzeuge.de, nutzfahrzeuge@volkswagen.de<br />
60 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Nutzfahrzeuge<br />
Kurzmeldungen<br />
Volkswagen Zubehör GmbH<br />
Clevere Transportlösung für den „Caddy“<br />
Auf dem Weg zur Baustelle oder zum Einsatzort des Servicetechnikers kommt es auf den sicheren<br />
Transport von Werkzeugen und Materialien an. Reicht der Platz im Innenraum des Volkswagen<br />
„Caddy“ nicht aus, muss zusätzlicher Laderaum geschaffen werden. Hierfür eignet sich der<br />
Dachgepäckkorb von Volkswagen Zubehör GmbH. Die Tochtergesellschaft der Volkswagen AG<br />
sagt über die Transportlösung: „Die stabile Stahlkonstruktion ist der ideale Unterbau für sperriges<br />
Ladegut.“<br />
Der Dachgepäckkorb verfügt über eine integrierte Laufrolle, die über die gesamte Fahrzeugbreite<br />
reicht. Mittels der Punktbefestigung ist der Korb „im Handumdrehen montierbar“. Das korrosionsbeständige<br />
Stahlblech mit schwarzer Pulver- und Kunststoffbeschichtung hat die Aufgabe,<br />
den Dachgepäckkorb widerstandfähig gegen Wind und Wetter zu machen. Auch ein unsanftes<br />
Beladen kann den Worten des Anbieters nach dem Dachgepäckkorb<br />
nichts anhaben. Bei Bedarf kann er platzsparend in Einzelteile<br />
zerlegt werden.<br />
Der Dachgepäckkorb von Volkswagen Zubehör für<br />
die Kasten-, Kombi- und Life-Varianten von „Caddy“<br />
und „Caddy Maxi“ ist bei jedem VW-Nutzfahrzeuge-Partner<br />
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Volkswagen Zubehör GmbH, An der Trift 67,<br />
63303 Dreieich, Tel.: 06103 806 - 0, Fax: - 211,<br />
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Renault Deutschland AG<br />
„Master“-Modellpalette jetzt komplett<br />
Mit zwei neuen Varianten rundet Renault die Palette des „Master“ am oberen und unteren Ende<br />
ab. Nun ist der Transporter als Kastenwagen mit dem Basisradstand von 3,18 m und 5,05 m Länge<br />
sowie Frontantrieb verfügbar. Weitere Neuheit ist der Master mit 4,5 t zulässigem Gesamtgewicht<br />
und Heckantrieb.<br />
Bis zu 1,6 t Nutzlast, maximal 9,0 m 3 Ladevolumen und ein Wendekreis von 12,0 m kennzeichnen<br />
die Ausführung mit kurzem Radstand (Karosserievariante L1). Das Basismodell ist mit 2,8<br />
und 3,3 sowie 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht lieferbar. Darüber hinaus hat der Kunde die Wahl<br />
zwischen der Variante mit Normaldach (1,7 m Innenraumhöhe) sowie mit Hochdach (1,89 m).<br />
Am oberen Ende führt Renault die Ausführungen mit 4,5 t Gesamtgewicht ein. Diese kennzeichnen<br />
sich entsprechend den Anforderungen dieser Gewichtsklasse durch die Kombination<br />
von Hinterradantrieb und Zwillingsbereifung. Der „Master“ ist als Kastenwagen, Fahrgestell mit<br />
Fahrerhaus, Doppelkabine sowie als Pritschenwagen lieferbar.<br />
Optional ist für beide Triebwerke<br />
der Rußpartikelfilter<br />
erhältlich. Über die Ausstattung<br />
des „Master“ und seine<br />
Fahreigenschaften lesen Sie<br />
einen ausführlichen Bericht<br />
unter dem Titel „Vier fahren<br />
vor“ in diesem Heft.<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Renault Deutschland AG,<br />
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eportage<br />
Innovationen<br />
Innovation im Fuhrpark<br />
Bayerisches Handwerksunternehmen fährt eines der ersten Elektro-Autos in Deutschland<br />
Das mittelständische Handwerksunternehmen Stumbaum GmbH mit Sitz im bayerischen Schöngeising ist stolzer Besitzer eines Mitsubishi<br />
i-MiEV – des ersten Elektro-Autos, das derzeit in Großserie hergestellt wird. Der Wagen ist einer der ersten, die in Deutschland<br />
überhaupt ausgeliefert wurden. Noch ist der i-MiEV der einzige seiner Art in der Firmenflotte des Unternehmens, das die vier Handwerke<br />
Elektro-, Sanitär-, Heizungstechnik und Fliesen vereint. Wenn sich der Kleinwagen im Firmenalltag bewährt, sollen weitere<br />
Strom-Autos folgen. Elektro-Mobilität könnte damit zu einem festen Bestandteil der Dienstabläufe werden.<br />
Effiziente Ressourcennutzung steht bei<br />
der Stumbaum GmbH ganz oben auf der<br />
Agenda – aus Umweltschutz- aber auch aus<br />
wirtschaftlichen<br />
Gründen. Deshalb<br />
legt Geschäftsführer<br />
Markus Stumbaum<br />
großen Wert<br />
auf die Effizienz der<br />
22 Fahrzeuge starken Firmenflotte: „Wir<br />
haben den Anspruch, dass alles, was wir<br />
tun, immer dem neuesten Stand der Technik<br />
entspricht. Für unsere Fahrzeuge heißt<br />
das konkret: möglichst wenig Benzinverbrauch,<br />
nicht zuletzt angesichts der stetig<br />
steigenden Benzinpreise. Inwieweit Elektro-Mobilität<br />
zumindest teilweise eine Alternative<br />
sein kann, möchte ich mit dem<br />
i-MiEV testen.“<br />
Mit ca. 2,70 Euro Stromkosten auf<br />
100 km und null CO 2<br />
-Ausstoß kann sich das<br />
Auto sehen lassen. Dem steht allerdings<br />
ein relativ hoher Anschaffungspreis entgegen:<br />
Der i-MiEV muss lange fahren, bis<br />
Der i-MiEV<br />
ist ein Experiment.<br />
er diese Mehrkosten wieder hereinge spielt<br />
hat. Das konnte Markus Stumbaum allerdings<br />
nicht von seinem Vorhaben abhalten,<br />
denn ihm geht<br />
es um mehr: Er will<br />
im praktischen Test<br />
und als einer der<br />
Ersten in Deutschland<br />
herausfinden,<br />
wie sich ein Elektro-Auto im Firmenalltag<br />
bewährt, um dann<br />
zu entscheiden, ob<br />
Geschäftsführer Markus Stumbaum vor dem neuen Firmenfahrzeug.<br />
eventuell ein größerer<br />
Teil der Fahrten<br />
durch strombetriebene<br />
Fahrzeuge<br />
abgedeckt werden<br />
kann. „Unser Arbeitsumfeld<br />
unterliegt Bedingungen, die<br />
sich ständig ändern“, sagt Stumbaum. „Wir<br />
wollen uns nicht nur anpassen, sondern<br />
weiterentwickeln und verbessern. Ich will<br />
unser Unternehmen bestmöglich auf eine<br />
sich wandelnde Infrastruktur, wie sie z. B.<br />
Jeder kann den<br />
Wagen im Arbeitsalltag<br />
fahren.<br />
durch steigende Benzinpreise hervorgerufen<br />
wird, vorbereiten. Der i-MiEV ist ein<br />
Experiment: Weil wir als einer der Ersten<br />
unsere Erfahrung mit dieser Zukunftstechnologie<br />
machen, haben wir einen entscheidenden<br />
Informationsvorsprung und können<br />
uns schneller und besser auf kommende<br />
Herausforderungen einstellen.“<br />
Dabei helfen wird die Belegschaft: Der<br />
dunkelblaue i-MiEV ist keinem der über<br />
40 Mitarbeiter fest<br />
als Dienstwagen zugeordnet,<br />
sondern<br />
ist Gemeinschaftseigentum.<br />
Jeder<br />
kann den Wagen<br />
im Arbeitsalltag<br />
fah ren. Von 7 bis<br />
17 Uhr steht das Auto auf dem Hof und<br />
wird für Vertriebs- oder Projektleiter-Termine,<br />
in denen keine große Ausrüstung<br />
oder Werkzeug notwendig ist, benutzt. Da-<br />
Zum Unternehmen<br />
Die Stumbaum GmbH ist ein TÜV-zertifizierter<br />
Handwerksbetrieb („Profi<br />
im Handwerk“), der vier Gewerke unter<br />
einem Dach vereint: Elektrotechnik,<br />
Sanitär- und Heizungstechnik sowie<br />
Fliesen. 1949 als „Elektro Stumbaum“<br />
von Johann Stumbaum gegründet, hat<br />
das Unternehmen seinen Firmensitz in<br />
Schöngeising nahe Fürstenfeldbruck<br />
und arbeitet hauptsächlich für Kunden<br />
im Raum Augsburg und München, aber<br />
auch darüber hinaus: Das Einzugsgebiet<br />
erstreckt sich über das imaginäre Rechteck<br />
zwischen Ingolstadt, Rosenheim,<br />
Füssen und Dillingen. Seit 2010 unterhält<br />
die Stumbaum GmbH auch eine Niederlassung<br />
in München. Der Umsatz im Jahr<br />
2010 betrug 4,2 Millionen Euro. Das Unternehmen<br />
beschäftigt derzeit über 40<br />
Mitarbeiter und bildet in verschiedenen<br />
Berufen aus.<br />
62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Über den Mitsubishi i-MiEV<br />
Mit dem i-MiEV (Mitsubishi innovative<br />
Electric Vehicle) wird ein in Großserie<br />
produziertes Elektro-Fahrzeug jetzt<br />
erstmals auch in Europa angeboten,<br />
nachdem die japanische Version bereits<br />
seit Juli 2009 vertrieben wird. Der viertürige<br />
i-MiEV bietet Platz für bis zu vier<br />
Passagiere und hat einen 227 l gro ßen<br />
Kofferraum. Bei umgeklappten Rücksitzen<br />
sind es 860 l. Mit seinen 49 kW/67 PS<br />
erreicht der i-MiEV eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 130 km/h, seine<br />
Reich weite beträgt ca. 150 km.<br />
Dort, wo normalerweise Heck-Mittelmotor,<br />
Getriebe und Tank zu finden<br />
sind, hat der i-MiEV einen Elektromotor,<br />
Wechselrichter (Inverter) und weitere<br />
elektrische Komponenten. Der lange<br />
Radstand (2550 mm) gibt dem aus 88<br />
Zellen bestehende Lithium-Ionen-Batteriepaket<br />
unter dem Fahrzeugboden<br />
ausreichend Platz.<br />
„Auftanken“ kann der Mitsubishi<br />
i-MiEV an jeder konventionellen Haushaltssteckdose<br />
oder an einer speziellen<br />
Schnellladestation: Über den Anschluss<br />
an der rechten Fahrzeugseite lassen sich<br />
die Batterien an einem regulären, gesicherten<br />
Haushalts-Elektroanschluss,<br />
aber auch an Park & Ride Stationen oder<br />
Parkplätzen mit Ladestationen aufladen.<br />
Die Ladezeit bei vollständig entladener<br />
Batterie liegt bei ca. 6 Stunden.<br />
Die schnellere Möglichkeit ist der dreiphasige<br />
Drehstromanschluss auf der linken<br />
Fahrzeugseite: An einer Schnellladestation<br />
kann man den i-MiEV mit<br />
max. 50 kW innerhalb von 30 Minuten<br />
auf 80 % der Maximalkapazität aufladen.<br />
rüber hinaus kann jeder das Auto für eine<br />
Woche mit nach Hause nehmen und ausgiebig<br />
tes ten. Einzige Bedingung: Ein Testbericht<br />
über die persönlichen Eindrücke und<br />
Erfahrungen muss geschrieben werden.<br />
Das Haupt-Manko eines Elektro-Autos,<br />
nämlich die vergleichsweise niedrigere<br />
Reichweite von 150 km bis zum nächsten<br />
„Auftanken“, stört Markus Stumbaum<br />
nicht: „Bei einem gut geplanten Einsatz des<br />
Fahrzeugs ist das kein Problem für uns. Bis<br />
die Automobilindustrie dafür eine Lösung<br />
parat hat, müssen wir eben noch ein paar<br />
herkömmliche Fahrzeuge im Fuhrpark behalten“,<br />
sagt er mit einem Augenzwinkern.<br />
www.stumbaum.de<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
Reportage<br />
Befestigungstechnik<br />
Rohrschellen im Brandfall getestet<br />
Neue Richtlinie für Rohrbefestigung: RAL Gütegemeinschaft verleiht die ersten Gütezeichen<br />
Im Rahmen eines Brandversuchs bei der Materialprüfanstalt für Bauwesen in Braunschweig überreichte der geschäftsführende Vorstand<br />
der RAL Gütegemeinschaft Rohrbefestigung, Holger Mietzner, die ersten Gütezeichen nach der neuen Richtlinie RAL-GZ 656 –<br />
einem Regelwerk zur Bewertung der Leistungsfähigkeit von Rohrschellen im Brandfall. Rückblick auf einen Tag im Brandlabor.<br />
Mit einem kräftigen Druck auf die Tasten<br />
seines Steuerstandes zündet Matthias<br />
Scheler die Brenner. Durch die Fenster<br />
des großen Ofens ist der helle Feuerschein<br />
sofort zu sehen. Es ist der Ernstfall<br />
für Rohrschellen und Montageschienen,<br />
zwei Stunden lang werden sie beflammt.<br />
Unterschiedlich schwere Gewichte zerren<br />
in der 3 x 3 m großen Kammer an ihnen.<br />
Walraven und Hilti haben sich zu diesem<br />
Brandversuch in der Materialprüfanstalt<br />
für Bauwesen in Braunschweig zusammengetan.<br />
Erstmals werden an diesem Tag die<br />
Gütezeichen der RAL Gütegemeinschaft<br />
Rohrbefestigung nach der neuen Richtlinie<br />
RAL-GZ 656 vergeben. Erst seit Kurzem<br />
gibt es dieses technische Regelwerk zur<br />
Qualitätsbestimmung von Rohrschellen<br />
im Brandfall.<br />
Führende Hersteller haben sich zusammengeschlossen,<br />
um die Vergleichbarkeit<br />
ihrer Produkte zu ermöglichen. Zuvor war<br />
es wie der berühmte Vergleich von Äpfeln<br />
mit Birnen. Planer von Bauwerken hatten<br />
nichts weiter als die Herstellerangaben. Allerdings<br />
gab es keine einheitlichen Standards<br />
zur Bestimmung dieser Werte. Das<br />
führte zu Blüten: Gab das eine Unternehmen<br />
eine zulässige Zugkraft von einem<br />
Kilo-Newton (kN), nannte der Konkurrent<br />
eine Zahl von sechs kN. Denn der eine<br />
führte die Last mit hohen Sicherheitsreserven<br />
an, der andere kommunizierte dagegen<br />
die Bruchlast.<br />
Vertrauen schaffen<br />
Die RAL-Gütegemeinschaft trat an mit dem<br />
Ziel, gemeinsame Standards zu schaffen.<br />
Zum Verfahren gehören aber nicht nur die<br />
Güte- und Prüfbestimmungen, sondern<br />
auch die Richtlinien zur Überwachung dieser<br />
Regeln inklusive der neutral geprüften<br />
Qualität durch Fremdüberwachung. Dieser<br />
weit reichende Anspruch erforderte hohen<br />
Abstimmungsbedarf. Mit im Boot waren<br />
neben den Herstellern unter anderem die<br />
Materialprüfanstalten und -ämter sowie die<br />
Fach- und Verkehrskreise. Drei Jahre hat es<br />
gedauert, bis die RAL-GZ 656 verabschiedet<br />
werden konnte. Kein Korsett ist entstanden,<br />
wie Mietzner betont, sondern ein<br />
Rahmen, der Innovation neuer Produkte<br />
und die Weiterentwicklung alter Rohrbefestigungen<br />
in weit höherem Maße befördert.<br />
Dabei konnte die RAL Gütegemeinschaft<br />
Rohrbefestigung auf die Grundlagenarbeit<br />
der Güterichtlinie RAL-GZ 655<br />
zurückgreifen. Dieses erste gemeinsam<br />
geschaffene Regelwerk hat Prüf- und Bewertungsverfahren<br />
für das mechanische<br />
Verhalten („Kaltprüfungen“) festgelegt. Im<br />
Markt hat sich das danach verliehene Gütezeichen<br />
durchgesetzt. Einem Markt, in<br />
dem jährlich geschätzt mehr als 100 Mio.<br />
Rohrschellen umgesetzt werden. Oswald<br />
Lindner, Vorstandsvorsitzender der Gütegemeinschaft<br />
und zugleich Gruppendirektor<br />
Verkauf und Marketing bei Walraven,<br />
und der Geschäftsführer von Sikla, Dieter<br />
Klauß, schätzen, dass die in der Gütegemeinschaft<br />
vertretenen neun Hersteller<br />
rund 80 % Marktanteil in Deutschland<br />
repräsentieren. „Gemeinsam entwickeln<br />
wir ein hohes Maß an Vertrauen, obwohl<br />
wir im Markt die schärfsten Konkurrenten<br />
sind.“<br />
Im Ofen in Halle 3 ist nach drei Minuten<br />
für die ersten Befestigungen bereits<br />
Schluss. Obwohl Steuermann Scheler die<br />
eng befüllte Kammer nahezu perfekt aufheizt,<br />
knicken mit Gewichten hoch belastete<br />
Montageschienen ein, bevor die<br />
500-°C-Marke nach etwa fünf Minuten erreicht<br />
ist. Dipl.-Ing. Kai Schnippe, bei Walraven<br />
als internationaler Produktmanager<br />
für die Brandschutzsysteme verantwortlich,<br />
kontrolliert durch die Sichtfenster immer<br />
wieder seine Rohrschellen. Denn Montageschienen<br />
laufen nur nebenbei mit. Es<br />
wird nach Mietzners Worten wohl bis Ende<br />
Das Herz der Anlage: Der sogenannte Steuerstand des Brennofens.<br />
Blick in den Brennraum. Die Temperatur im Innern beträgt mehr als<br />
1000 °C.<br />
64 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
MEIN HAUS<br />
KRIEGT KUPFER<br />
des kommenden Jahres dauern, bis auch<br />
für sie ein Verfahren zur Qualitätsbestimmung<br />
entwickelt ist.<br />
Noch eine Überraschung zeigt der<br />
Brandversuch: Schnippe hatte einen Zeitkorridor<br />
von 18 bis 22 min für eine Schwerlastschelle,<br />
an der 460 kN Gewicht zogen,<br />
für den Versagensfall errechnet. Aber nicht<br />
die Schelle reißt nach 11 min ab, sondern<br />
die Gewindestange macht nicht mehr mit.<br />
Mit einem Knall landet der fast eine halbe<br />
Tonne schwere Betonklotz im Inneren<br />
auf dem Boden.<br />
Neben Schnippe ist Dipl.-Ing. Rainer<br />
Loose unermüdlich an den Beobachtungsfenstern,<br />
kontrolliert auf einer Liste seine<br />
errechneten Werte mit den real eintretenden<br />
Ereignissen. Loose leitet bei Hilti<br />
den Bereich „Technische Daten und Zulassungen“.<br />
Er ist mit dem Leiter der Abteilung<br />
Mechanische Technologie, Dr. Alex<br />
Gutsch, Vortragender für die mechanische<br />
Prüfung nach RAL-GZ 655-B. Ihre Einhaltung<br />
ist die Voraussetzung für die Beprobung<br />
nach der neuen RAL-GZ 656.<br />
Dokumentation und Auswertung<br />
Nach den Vorgaben sind mindestens fünf<br />
Prüfungen vorgeschrieben. Der Rohrdummy<br />
wird nach dem maximalen Spanndurchmesser<br />
dimensioniert. Die Verschlussschrauben<br />
werden nach Vorgabe<br />
angezogen, die Vorlast nach Tabelle aufgebracht<br />
und der Nullabgleich der Wegmessung<br />
justiert. Vorgeschrieben ist auch<br />
die Prüfgeschwindigkeit mit 10 mm in der<br />
Sekunde. Ganz entscheidend ist darüber<br />
hinaus die elektronische Aufzeichnung<br />
des Last- und Verformungsdiagramms.<br />
Schließlich wird die Versagensart genauestens<br />
dokumentiert.<br />
Aus der Auswertung der Versuchsreihen<br />
ergibt sich die Ermittlung der zulässigen<br />
Last. Die Verformung einzelner Bauteile<br />
wird ebenso berücksichtigt wie eine<br />
Streuung der Ergebnisse. Die Hersteller<br />
wünschen sich natürlich gleichbleibende<br />
Kurven, die ihnen hohe zulässige Lasten<br />
bescheren. Deutlich wird, dass schon bei<br />
der Berechnung des mechanischen Verhaltens<br />
ein hoher Sicherheitsfaktor eingerechnet<br />
und beachtet wird. Das ist beruhigend<br />
unter anderem für Einsatzkräfte der Feuerwehren.<br />
Sie können nämlich in hohem<br />
Maße sicher sein, dass bei F 30 etwa die<br />
benutzten Befestigungen tatsächlich auch<br />
30 min der Hitze widerstehen.<br />
Die Hersteller haben für die Tests Produkte<br />
aus ihrem ganz normalen Sortiment<br />
ausgewählt, keine Spezial- oder Neuentwicklungen.<br />
Da brennt der Kunststoff weg,<br />
Zufriedene Kunden spielen eine wichtige Rolle für den<br />
Erfolg Ihres Unternehmens. Also machen Sie Ihren<br />
Kunden und auch sich selbst glücklich – mit Rohrleitungen<br />
aus Kupfer. Sie ersparen sich Reklamationen und nicht<br />
berechenbare Nacharbeiten. Denn Kupfer hält ein<br />
Leben lang.<br />
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7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
Reportage<br />
Befestigungstechnik<br />
Mitarbeiter überwachen den Brandversuch.<br />
Urkunden für die Hersteller<br />
Die Zusammenarbeit mit den MPA ist beispielhaft.<br />
Das bestätigt auch der Vorstand<br />
der Braunschweiger Einrichtung, Dr. Wilfried<br />
Hinrichs, der gerne mit der RAL zusammenarbeitet.<br />
Nicht umsonst ist er Gastgeber<br />
bei diesem öffentlichen Brandversuch.<br />
Sein Mitarbeiter Christian Maertins<br />
von der Abteilung Brandschutz hat den<br />
Ofen erst schließen lassen, nachdem die<br />
Besucher einen Blick in das Innere haben<br />
werfen können – keine Selbstverständlichda<br />
bersten C-Stahl-Schellen – wie erwartet,<br />
schneller als die Edelstahl-Varianten.<br />
Schnippe und Loose zeigen sich zufrieden<br />
mit den Ergebnissen. Die nach den Angaben<br />
der Richtlinie von ihnen ermittelten<br />
und erwarteten Zeiten treffen fast punktgenau<br />
ein. Meist liegen die Werte sogar<br />
noch ein bisschen besser. „Es hat alles geklappt,<br />
das ist aber nicht immer so“, weiß<br />
Loose aus der Erfahrung vieler Versuche,<br />
nicht nur im Ofen.<br />
Immer größer wird die Hitze vor den<br />
Beobachtungsscheiben, längst haben sich<br />
die meisten Befestigungen verabschiedet.<br />
Ein Team der MPA macht zusätzlich zur<br />
elektronischen Messdatenerfassung regelmäßige<br />
visuelle Messungen. An Zollstöcken<br />
können sie an den nach oben aus der<br />
Brennkammer ragenden Gewindestangen<br />
ablesen, wie weit sich die Versuchsobjekte<br />
in der Kammer gesenkt haben. Stahlhalterungen<br />
beginnen zu glühen und immer<br />
noch bleibt der Edelstahl beständig, trägt<br />
seine Last. Inzwischen sind es mehr als<br />
1000 °C dort drinnen.<br />
keit. Unermüdlich hat er den Versuch erklärt,<br />
den Steuerstand vorgeführt und die<br />
Möglichkeiten der MPA erläutert. Sie wickelt<br />
neben dem Aufbau, der bis zu drei<br />
Wochen dauern kann, über die Durchführung<br />
bis zur Entsorgung von Bauschutt alles<br />
ab. Dafür kostet ein solcher Brandversuch,<br />
bei dem 300 bis 400 l Öl verbraucht<br />
werden, zwischen 25 000 und 30 000 Euro.<br />
Gut investiertes Geld, wie sich die beteiligten<br />
Hersteller einig sind.<br />
Für sie endet der Tag mit Urkunden – die<br />
ersten 16 Gütezeichen nach der Richtlinie<br />
RAL-GZ 656. Mietzner verleiht je gleich<br />
mehrere an Ullrich Scheidel von Mefa, interessanterweise<br />
selbst freiwilliger Feuerwehrmann,<br />
Oswald Lindner von Walraven,<br />
Dieter Klauß von Sikla und Martin Schanz<br />
von Hilti. Die Mitbewerber, die sich dem<br />
Verfahren noch nicht gestellt haben, seien<br />
bereits in den Vorbereitungen für die entsprechenden<br />
Zertifizierungsschritte, heißt<br />
es. Mietzner wünscht sich noch weit mehr<br />
Gütezeichen, auch wenn bereits die Marke<br />
von 100 für die Gütegemeinschaft Rohrbefestigung<br />
mit der Braunschweiger Verleihung<br />
überschritten worden ist. Für brandgeprüfte<br />
Montageschienen laufen die Arbeiten<br />
auf Hochtouren. Und das Thema<br />
Schallschutz steht mit einem Forschungsprojekt<br />
an der Technischen Universität im<br />
litauischen Kaunas bereits auf der Agenda.<br />
www.safe-connection.de<br />
Kritischer Blick: Oswald Lindner von Walraven überzeugt sich vor Ort von<br />
der Leistungsfähigkeit der eigenen Produkte.<br />
Per Videoaufzeichnung wird der gesamte Brandversuch digital festgehalten.<br />
Rainer Loose erklärt die Aufzeichnung.<br />
66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
In einer bemerkenswerten, gemeinsamen Kraftaktion wird in Ruhla die traditionsreiche „Trinitatiskirche“ von Grund auf saniert.<br />
Herausforderung Denkmalschutz<br />
erfolgreich gestemmt<br />
Flächentemperiersystem sorgt in der Trinitatiskirche für substanzerhaltende Grundtemperatur<br />
Mit viel Enthusiasmus engagieren sich im thüringischen Ruhla Stadtverwaltung und Bürger für die Rettung ihrer „Trinitatiskirche“.<br />
Wie ein Wahrzeichen thront der denkmalgeschützte Barockbau über der Stadt. Nach der Kernsanierung soll er als gemeindliches<br />
Multifunktionszentrum dienen. Die haustechnischen Grundlagen dafür sind unter anderem mit einem Flächentemperiersystem geschaffen<br />
worden. Das „ihv-ingenieurbüro greifendorf“ (Gotha) setzte es für eine sogenannte Sockeltemperierung ein. Die sichert<br />
über die flächige Grundwärme zuallererst den Erhalt der Bausubstanz ab. Im zweiten Schritt schafft sie eine für unbeheizte Kirchen<br />
ungewöhnlich angenehme Basis-Temperatur.<br />
Bis 1682 geht die Historie von „St. Trinitatis“<br />
zurück. An einem steilen Hang oberhalb<br />
der „Uhrenstadt Ruhla“ errichtet,<br />
drohte ihr jedoch rund 300 Jahre später<br />
eine der größten Gefahren, der ein denkmalgeschütztes<br />
Bauwerk ausgesetzt sein<br />
kann: Der Echte Hausschwamm hatte sich<br />
unter anderem im Dachgebälk eingenistet.<br />
Nur der engagierten Stadtverwaltung und<br />
einem genauso einsatzfreudigen Förderverein<br />
(Motto: „Schwamm raus – Kultur<br />
rein“) ist es zu verdanken, dass trotz knapper<br />
Finanzen die „Trinitatiskirche“ heute<br />
besser dasteht denn je.<br />
Unterstützt von Bund und Land wurden<br />
in einem beispielhaften Kraftakt mehr als<br />
1,5 Millionen Euro aufgebracht, um die<br />
Kirche grundlegend zu sanieren. In mittlerweile<br />
zehn Bauabschnitten sind so der<br />
Dachstuhl ausgewechselt und die Buntglasfenster<br />
restauriert oder komplett erneuert<br />
worden. Rechtzeitig vor Einbruch<br />
des kalten Thüringer Winters konnte das<br />
Erreichte jetzt auch bauphysikalisch abgesichert<br />
werden: mit der ersten Heizungsanlage<br />
in der 300-jährigen Geschichte der<br />
Kirche. Zum Einsatz kommt zum einen ein<br />
Flächentemperiersystem. Es gewährleistet<br />
eine durchgängige Grundtemperatur von<br />
6 bis 8 °C. Damit bleibt beispielsweise das<br />
Kirchenschiff selbst bei strengen Außentemperaturen<br />
trotz Höhe und einfach verglaster<br />
Fenster trocken. Sollen in „St. Trinitatis“<br />
Konzerte oder Ähnliches stattfinden,<br />
kommt zum anderen für das Aufheizen auf<br />
etwa 18 °C eine ergänzende Konvektorenheizung<br />
zum Einsatz.<br />
Entwickelt hat dieses Konzept das Team<br />
von „ihv – ingenieurbüro greifendorf“, geführt<br />
von Dipl.-Ing. Daniela Wolf: „Die Flächentemperierung<br />
ist Ergebnis einer integralen<br />
Planung, in der wir uns immer<br />
wieder mit allen Beteiligten ausgetauscht<br />
haben. So war zum Beispiel die intermittierende<br />
Nutzung ein wesentlicher Einflussfaktor,<br />
da ein ständig wechselndes Aufheizen/Auskühlen<br />
die Bausubstanz erheblich<br />
belastet.“ Kaum weniger wichtig war darüber<br />
hinaus aber auch der möglichst sparsame<br />
Betrieb der Anlage, schließlich muss<br />
die „Trinitatiskirche“ weitestgehend aus<br />
Mitteln des Fördervereins unterhalten werden.<br />
Eine Sparsamkeit, die darüber hinaus<br />
selbstverständlich auch für die gesamte Investition<br />
in die <strong>Haustechnik</strong> galt und nach<br />
wie vor gilt.<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 71
Durch viel Kreativität und Einsatzbereitschaft des „Fördervereins St. Trinitatis e. V. zu Ruhla“ gelang<br />
es nicht nur, die Bausubstanz zu erhalten, sondern beispielsweise auch dieses Buntglasfenster<br />
neu wiederherstellen zu lassen.<br />
Intermittierende Nutzung<br />
problematisch<br />
Das für die „Trinitatiskirche“ entwickelte<br />
Nutzungsprofil mit zeitlich begrenzter,<br />
punktueller Auslastung ist für ein solches<br />
Bauwerk unter heiztechnischen Gesichtspunkten<br />
mehr als problematisch:<br />
• Entweder bleibt das Gebäude generell<br />
kalt und wird nur für den Nutzungszeitraum<br />
schnell und kraftvoll aufgeheizt –<br />
dann schlägt sich aber in erheblichem<br />
Maße Kondenswasser an den einfachen<br />
Buntglasfenstern nieder. Die Folge ist<br />
Feuchtigkeits- und Schimmelbildung,<br />
die auf Dauer zu Gebäudeschäden führt.<br />
• Alternativ wird durchgängig geheizt,<br />
was allerdings nicht zuletzt wegen der<br />
Einfachverglasung mit horrenden Betriebskosten<br />
verbunden ist.<br />
Die vom Ingenieurbüro Greifendorf gefundene<br />
Lösung aus Basistemperierung im<br />
Boden des Kirchenschiffes und des neuen<br />
Anbaus sowie der zusätzlichen Installation<br />
einer wassergeführten Konvektorenheizung<br />
erfüllt beide Zielsetzungen ohne<br />
die beschriebenen Nachteile: Mit einer Vorlauf-/Rücklauftemperatur<br />
von 35/30 °C<br />
wurde die „Trinitatiskirche“ über insgesamt<br />
26 Heizkreise einmal auf eine Grundtemperatur<br />
von 6 bis 8 °C gebracht. Das<br />
trieb nicht nur die allgemeine Feuchtigkeit<br />
aus, sondern sorgte zudem für eine<br />
gewisse Erwärmung der fast einen Meter<br />
dicken Bruchsteinwände. Mit minimalem<br />
Ener gieeinsatz wird diese Raumtemperatur<br />
jetzt gehalten. Die massiven Außenwände<br />
puffern dabei wetterbedingte Temperaturschwankungen<br />
ab. Das unterstützt die<br />
gleichmäßige Temperaturhaltung genauso<br />
wie den Schutz der Gebäudesubstanz, denn<br />
über die Kombination aus Wandstärke und<br />
Grundtemperatur liegt der kritische Taupunkt<br />
zuverlässig so, dass kein Tauwasser<br />
an Bauteiloberflächen ausfällt.<br />
Ist in dem Gebäude eine Veranstaltung<br />
geplant, wird einen Tag zuvor zusätzlich<br />
die Konvektorenheizung eingeschaltet. In<br />
Unterflurschächten umlaufend im Kirchenschiff<br />
installiert sorgt sie dank Gebläseunterstützung<br />
für eine langsame, außerdem<br />
gleichmäßige Anhebung der Raumtemperatur<br />
um 1 K pro Stunde auf etwa 18 °C.<br />
Kondensbildung wird damit ebenso fast<br />
vollständig verhindert wie unangenehme<br />
Luftverwirbelungen.<br />
Annähernd 3000 m Kunststoffrohr sind für die Flächentemperierung in der „Trinitatiskirche“ und<br />
dem Anbau verlegt worden.<br />
Sparsamer Betrieb<br />
Die geringe Grundtemperatur, mit der das<br />
Flächentemperiersystem in der „Trinitatiskirche“<br />
gefahren wird, lässt den die Wär-<br />
72 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Modern und<br />
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Das in zahlreichen kleineren Schritten realisierte Projekt „Trinitatiskirche“ hat Dipl.-Ing. Rolf<br />
Greifendorf (r.), Viega-Verkaufsberater Andreas Möller und -Planerberater Gerald Hake sowie<br />
SHK-Fachhandwerker Roland Dittmar im Wortsinne zusammengebracht: Viele der besonderen<br />
Herausforderungen auf dieser Baustelle waren nur in enger Abstimmung zu lösen.<br />
me liefernden Gas-Brennwertkessel äußerst<br />
verbrauchsarm laufen. Dies gilt umso<br />
mehr, als die Therme bei einem rechnerischen<br />
Wärmebedarf von 70 kW Sockeltemperaturhaltung<br />
bei tiefsten Außentemperaturen<br />
für die Stoßaufheizung auf 18 °C<br />
mit 105 kW Leistung ausgelegt worden ist;<br />
sie nutzt also im Teillastbetrieb die Brennwerttechnik<br />
optimal. Umgekehrt steht bei<br />
Zuschaltung der Konvektorenheizung genug<br />
Leistung zur Verfügung, um den ent-<br />
Wirtschaftliche Installation<br />
Genauso kosten- und qualitätsorientiert<br />
wie die Planung war in der „Trinitatiskirche“<br />
die anschließende Umsetzung des<br />
TGA-Konzeptes durch SHK-Fachhandwerksmeister<br />
Roland Dittmar. Ähnlich<br />
dem integralen Planungsansatz betrachtete<br />
er die geforderte Installationstechnik<br />
ganzheitlich – und stellte sie damit aus<br />
dem Viega-Systemverbund zusammen: Im<br />
Zentrum stand dabei das System „Fonterra<br />
Tacker“ für die Flächentemperierung.<br />
In der Heizungsinstallation wurden zusprechenden<br />
Heizwärmebedarf bedienen<br />
zu können, ohne die Anlage zu überlasten.<br />
Trotzdem sind Dipl.-Ing. Greifendorf und<br />
SHK-Meister Roland Dittmar, der mit seinen<br />
Mitarbeitern die gesamte Installation<br />
vornahm, mit dieser Variante der Beheizung<br />
noch unzufrieden: „Eigentlich sollte<br />
neben der Gas-Brennwerttherme ein Mini-Blockheizkraftwerk<br />
installiert werden.<br />
Denn durch den permanenten Wärmebedarf<br />
bereits ab Außentemperaturen unter<br />
7 °C ist der für die Effizienz solcher Anlagen<br />
wünschenswerte Dauerbetrieb gesichert.<br />
Den gleichzeitig erzeugten Strom<br />
könnte man zur weiteren Deckung der Betriebskosten<br />
nutzen und den verbleibenden<br />
Überschuss einspeisen.“<br />
Zumindest vorläufig ist diese Variante<br />
aber an der kurzfristig durch BMU und<br />
BAFA gestrichenen Förderung von Mini-<br />
KWK-Anlagen gescheitert. Bei entsprechend<br />
veränderten Rahmenbedingungen<br />
soll sie jedoch auf jeden Fall wieder aufgegriffen<br />
werden.<br />
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Sanierung nach Maß<br />
dem für die Hauptanschlussleitungen das<br />
verzinkte Stahlrohrsystem „Prestabo“ und<br />
für die Anbindeleitungen das formstabile<br />
Rohrleitungssystem „Raxofix“ eingesetzt.<br />
„Raxofix“ findet sich zudem bei allen Sanitärinstallationen;<br />
und selbst der Hausanschluss<br />
stammt mit „Geopress“ aus dem<br />
Viega-Systemverbund – obwohl der eigentlich<br />
völlig losgelöst vom Versorgungsunternehmen<br />
erstellt wurde...<br />
Über die bekannten Argumente für einen<br />
abgestimmten Systemverbund hinaus<br />
waren es vor allem die Verarbeitungsvorteile<br />
des Flächentemperiersystems, die gerade<br />
auf dieser Baustelle überzeugten, so<br />
Dittmar: „Trotz der teilweise sehr niedrigen<br />
Temperaturen in der unbeheizten ,Trinitatiskirche‘<br />
ließ sich das Polybutenrohr mit<br />
20 mm Durchmesser von der Rolle verlegen<br />
und zum Beispiel auch in enge Radien<br />
biegen.“ Diese Flexibilität in der Verarbeitung<br />
wog dabei doppelt, denn so blieben die<br />
Wärme- und Trittschalldämmung aus Polysterolplatten<br />
zugleich plano auf dem Rohfußboden<br />
liegen und hoben sich nicht wie<br />
bei anderen Rohrmaterialien wieder an –<br />
nur um dann mit großem Aufwand neu ge-<br />
Der Systemverbund von Viega war ein wesentlicher<br />
Grund für die ebenso schnelle wie<br />
reibungslose Umsetzung der Sanitär- und Heizungsinstallationen<br />
in diesem außergewöhnlichen<br />
Bauwerk, sagt SHK-Handwerksmeister<br />
Roland Dittmar.<br />
richtet werden zu müssen. Wie groß dieser<br />
Verarbeitungsvorteil bei rund 2,9 km verlegtem<br />
„Fonterra“-Rohr einzuschätzen ist,<br />
versteht sich fast von selbst. Dittmar: „Hinzu<br />
kamen dann natürlich noch Aspekte wie<br />
ein Presswerkzeug für die verschiedenen<br />
Rohrsysteme, die SC-Contur der Verbinder<br />
für sichtbare Undichtheit bei versehentlich<br />
unverpressten Verbindungen oder alle Lieferungen<br />
aus einer Hand punktgenau auf<br />
die Baustelle, von denen die Installationsarbeiten<br />
zusätzlich profitierten.“ Und so<br />
beispielsweise unabhängig von der projektbezogenen<br />
Terminplanung auch schnell genug<br />
vorangetrieben werden konnten, um<br />
zum „Tag des Denkmals“ den vielen Besuchern<br />
eine zwar noch lange nicht fertiggestellte,<br />
immerhin aber schon warme „Trinitatiskirche“<br />
vorstellen zu können.<br />
Bilder: Viega<br />
www.viega.de<br />
www.ruhla.de<br />
IlBagnoAlessi One (sanitary ware, bath tubs, shower enclosure and furniture) is produced and distributed by Laufen Bathrooms under License of Alessi Spa Italy<br />
design Stefano Giovannoni<br />
Bathroom Culture since 1892<br />
www.laufen.com
Die Firmenzentrale der Grunden und Föcker GmbH in Rhede.<br />
Disziplin im Handwerksbetrieb<br />
Den Fehlzeiten auf der Spur: Grunden & Föcker GmbH machen es mit einer Standard-Software vor<br />
Jedem Betrieb müsste es ein Anliegen sein, die Fehlzeiten seiner Monteure auf ein Minimum zu reduzieren. Denn nur wenn die<br />
Mannschaft draußen produktiv - heißt abrechenbar - tätig ist, kommt Geld ins Haus. Ein SHK-Handwerksbetrieb aus dem nordrheinwestfälischen<br />
Rhede (zwischen Bocholt und Borken gelegen) macht es vor. Mit der Tabellenkalkulation aus dem Office-Paket und<br />
einem Großbildschirm im Lager sind die Monteure der Grunden & Föcker GmbH weniger in der Betriebszentrale und länger produktiv<br />
beim Kunden.<br />
Seit rund eineinhalb Jahren erfolgt die<br />
Monteurseinteilung PC-basiert. Damit haben<br />
diejenigen, die dafür bei Grunden & Föcker<br />
zuständig sind, eine deutlich bessere<br />
Übersicht und können flexibler auf Veränderungen<br />
reagieren.<br />
Für jede Woche ist eine Registerkarte<br />
(in Excel) angelegt. Die Tage einer Woche<br />
verlaufen in Spalten und sämtliche Monteure,<br />
Servicetechniker und Auszubildende<br />
in Zeilen. In den sich kreuzenden Zellen<br />
aus Tagen und Personen sind Informationen<br />
hinterlegt. Etwa, wer mit wem eine<br />
Kolonne bildet, wer welchen Auftrag zu erledigen<br />
hat und anderes.<br />
Aber das ist nicht alles. Die Wochenübersicht<br />
wird an einen großen Flachbildschirm<br />
übertragen, der in der Werkstatt<br />
für alle einsehbar aufgehängt ist. „Da wir<br />
nur kleine Objekte haben – Badrenovierung,<br />
Heizkesseltausch, Reparaturen –<br />
bedarf es einer hohen Organisation, um<br />
den Ablauf fließend zu gewährleisten“, erklärt<br />
Alfons Grunden. Denn bei Kleinaufträgen<br />
seien ständig Informationen auszutauschen:<br />
Dauer, Materialdisposition,<br />
Fertigstellung, Monteursverschiebungen<br />
aufgrund von Krankheit, hereinkommende<br />
Notfälle wie Rohrbrüche, Kundenanrufe<br />
mit der Bitte, den aktuellen Auftrag zu<br />
verschieben u.v.m. All diese wissensrelevanten<br />
Gegebenheiten fließen in die Exceltabelle<br />
ein und sind auf dem Großbildschirm<br />
für jeden einsehbar.<br />
Zettelwirtschaft ist passee<br />
Über Jahre haben die beiden Geschäftsführer<br />
die Aufträge morgens verteilt. Alfons<br />
Grunden fasst die morgendliche, tägliche<br />
Situation mit diesen beiden Worten zusam-<br />
Grund & Föcker GmbH<br />
Alfons Grunden und Bernd Föcker gründeten<br />
vor elf Jahren den Handwerksbetrieb.<br />
Im ersten Stepp fokussierte man<br />
sich auf Badeinrichtungen und Heizungsanlagen.<br />
In kürzester Zeit entwickelte<br />
sich aus kleinen Anfängen ein<br />
modernes Unternehmen mit heute rund<br />
25 Mitarbeitern. Die Tätigkeitsfelder liegen<br />
heute auf Sanitär, Heizung, Elektro<br />
und Umwelttechnik. Alfred Jansenberger,<br />
stv. Hauptgeschäftsführer des NRW-<br />
Landesverbands SHK, der das Unternehmen<br />
seit den Anfängen kennt und von<br />
Verbandsseite den Wachstumskurs begleitet:<br />
„Ich bin beeindruckt. Ein Vorzeigeunternehmen,<br />
das seine Hausaufgaben<br />
gemacht hat.“<br />
76 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Unternehmensführung<br />
Zeitkonten<br />
Alfons Grunden (Mitte) und Bernd Föcker (links) erklären die Einteilung der Monteure auf Basis<br />
des Excel-Programms. Rechts: Alfred Jansenberger.<br />
men: „Hektik pur.“ Damit spricht er einer<br />
ganzen Heerschar von Handwerksunternehmern<br />
aus der Seele. Und mit den Erfahrungen<br />
nach der Umstellung auf das neue<br />
System kann sich niemand mehr bei Grunden<br />
& Föcker vorstellen, mit der Zettelwirt-<br />
schaft zu arbeiten. Und mit „niemand“ ist<br />
die gesamte Belegschaft gemeint. Wenn<br />
die Monteure morgens hereinkommen,<br />
sehen sie sofort auf dem Bildschirm, was<br />
für den heutigen Tag ansteht. Und die Auszubildenden<br />
sehen, mit welchem Monteur<br />
alpex-Familie<br />
alpex-plus ®<br />
alpex F50 PROFI ®<br />
alpex L<br />
alpex-gas ®<br />
Im Lager befindet sich<br />
der Bildschirm, über<br />
den sich jeder einzelne<br />
Monteur über<br />
seine bevorstehenden<br />
Aufträge, Kolonnen<br />
u.a. informiert. Alfons<br />
Grunden (links) und<br />
Bernd Föcker können<br />
sich die alte Monteurseinteilung<br />
mit<br />
handschriftlichen<br />
Notizen nicht mehr<br />
vorstellen.<br />
Die alpex-Familie<br />
Sicherheit und<br />
Flexibilität in der<br />
Heizungs-, Sanitärund<br />
Gasinstallation<br />
– ein Plus für den<br />
Handwerker<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
www.fraenkische-haustechnik.de
Unternehmensführung<br />
Zeitkonten<br />
zu“ verschafften sich bei den beiden Betriebsinhabern<br />
regelmäßig Raum im Kopf<br />
und störten die Kundenberatung. Für diese<br />
Fälle gibt es jetzt sogenannte Joker-Aufträge.<br />
Das sind zeitlich unabhängige Aufträge,<br />
etwa Wartungsaufträge, zu denen ein<br />
Schlüssel für den Heizungsraum des Kunden<br />
im Unternehmen hinterlegt ist.<br />
In dieser Regelwand befinden sich die Unterlagen der Aufträge für die Monteure. Sie ist eingeteilt<br />
in Wochentage (Zeilen) und Monteure (Spalten). Oben rechts befindet sich eine Reklamation – rot<br />
gekennzeichnet.<br />
sie auf die Baustelle gehen. „Wir müssen<br />
weniger über die Einteilung sprechen als<br />
über die wichtigen Inhalte des jeweiligen<br />
Projekts“, verdeutlicht Bernd Föcker. „Bei<br />
zwölf Fahrzeugen ist die Mannschaft jetzt<br />
eine Viertelstunde eher raus als vorher“,<br />
schätzt Grunden. „Und nach einer Berechnung<br />
unseres Fachverbandes in Düsseldorf<br />
bringen 15 Minuten mehr Produktivität<br />
pro Tag am Jahresende ca. 2500 bis 3000<br />
Euro mehr Ertrag pro Monteur!“<br />
Aufgrund dieser übersichtlichen Informationsdarstellung<br />
erkennen die Monteure<br />
früh morgens auf einen Blick, welche<br />
Materialien sie mitnehmen müssen, ob sie<br />
besondere Werkzeuge benötigen, welcher<br />
Auszubildende mit ihnen fährt etc. Sie minimieren<br />
damit ihre Rüstzeiten und können<br />
rechtzeitig den Hof verlassen. Die Unterlagen<br />
für jeden Auftrag findet der Monteur<br />
in einer Regalwand im Lager. Sie hat<br />
den gleichen Aufbau wie die Excel-Datei,<br />
nur sind die Achsen getauscht: Monteure<br />
in Spalten, Tage in Zeilen. In den Schnittpunkten<br />
befinden sich die Unterlagen für<br />
die Aufträge.<br />
Ein Beispiel aus dem Kundendienstbereich:<br />
Kommt ein neuer, kurzfristig zu erledigender<br />
Auftrag herein (z. B. eine Kesselstörung),<br />
wird er sofort einem Kundendienstsmonteur<br />
zugeordnet. Wenn der<br />
Techniker von der letzten Tour zurückkommt<br />
und auf den Bildschirm blickt, weiß<br />
er über die veränderte Situation und den<br />
neuen Einsatz Bescheid. Jeder, der mit der<br />
Einteilung der Monteure zu tun hat, hat Zugriff<br />
auf das Programm, andere haben nur<br />
Einsicht. Aber da die Übersicht auf quasi<br />
allen PCs installiert und einsehbar ist,<br />
wird eine hohe Informationsdichte im Unternehmen<br />
erreicht – ohne eine Überfrachtung<br />
mit all den negativen Folgen.<br />
„Mit dieser wochenweisen Übersicht haben<br />
wir sehr viel Ruhe in die Mannschaft<br />
gebracht“, zieht Föcker eine wichtige Bilanz.<br />
Denn die Monteure wissen bereits am<br />
Wochenanfang, zu welcher Baustelle sie<br />
am Donnerstag müssen – vorausgesetzt,<br />
es kommt nichts dazwischen. Aber selbst<br />
dann werden sie so frühzeitig informiert,<br />
dass sie von ihrer aktuellen Baustelle notwendiges<br />
Werkzeug für den Einsatz mitbringen<br />
können.<br />
Joker-Aufträge<br />
Sicher kommt es regelmäßig vor, dass die<br />
veranschlagte Zeit für einen Kleinauftrag<br />
unterschritten wird. In der Vergangenheit<br />
war es so, dass dann der Monteur z. B. nach<br />
sechs, statt nach acht Stunden in der Tür<br />
stand und sagte „Ich bin fertig, wo muss<br />
ich jetzt hin?“. Das machte Alfons Grunden<br />
und Bernd Föcker nervös. Ganz besonders<br />
dann, wenn gerade ein Kunde beraten<br />
wurde. Gedanken wie „jetzt läuft er hier<br />
’rum“, „unproduktive Zeiten“, „er schreibt<br />
die Zeit ungerechtfertigt auf Kunden oder<br />
ordnet sie einem Projekt mit Festpreisen<br />
Steigerung der Disziplin<br />
Über den Großbildschirm erfolgt nicht nur<br />
die Monteur-Einteilung, es werden auch<br />
weitere Informationen übertragen. Ein<br />
immer wiederkehrendes Problem sind die<br />
fehlenden Aufmaße. Was bis dato zeitaufwendig<br />
über die persönliche Ansprache<br />
ging, erfolgt heute über den Bildschirm.<br />
Im unteren Bereich befindet sich eine<br />
Informationsleis te. Da steht z. B. folgender<br />
Text: „Monteur Meier: Das Aufmaß Hilscher<br />
fehlt!“. Ein anderes Beispiel: „Monteur<br />
Laumann: Heizkörper falsch angeschlossen!“.<br />
Dieser Auftrag (Heizkörper<br />
richtig anschließen) ist auf dem Bildschirm<br />
rot hinterlegt. „Damit soll dem Monteur<br />
bewusst werden, dass er einen Fehler gemacht<br />
hat“, erklärt Grunden.<br />
Doch was sagen die Mitarbeiter dazu,<br />
wenn sie über diesen Weg erfahren, dass<br />
was schief gelaufen ist? Schließlich sieht<br />
die gesamte Belegschaft die Infoleiste. Doch<br />
Alfons Grunden und Bernd Föcker winken<br />
ab: „Wir machen nichts, ohne die Mannschaft<br />
vorher zu informieren.“ In dem eigenen<br />
Schulungsraum wurde das Gesamtkonzept<br />
vorgestellt mit dem Hinweis, dass<br />
damit das Abschieben der Schuld auf den<br />
anderen beendet werden könnte. „Alle waren<br />
deshalb dafür“, sagt Grunden. Und jetzt<br />
sind die Monteure vorsichtig geworden, weil<br />
sie selbst dort öffentlich genannt werden<br />
könnten. „Wir wollen ja niemanden schikanieren“,<br />
räumt Föcker ein. „Aber es dient<br />
dazu, die Monteure für ein höheres Disziplinbewusstsein<br />
zu sensibilisieren.“<br />
www.badundkonzept.de<br />
Unproduktive Zeiten<br />
Das Thema „unproduktive Zeiten“ werden<br />
wir vonseiten der Redaktion in einer<br />
der nächsten Ausgaben nochmals aufgreifen.<br />
Dazu wird Alfred Jansenberger<br />
in einem eigenen Artikel auf die Mehrkosten<br />
für den Betrieb detailliert eingehen.<br />
78 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
ImprESSUm<br />
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<br />
TIB Chemicals AG<br />
Mülheimer Straße 16-22 | D-68219 Mannheim<br />
Postfach 810220 | D-68202 Mannheim<br />
Telefon +49 621 8901 739 | Fax +49 621 8901 902<br />
michael.niedermeyer@tib-chemicals.com | www.prodoral.info<br />
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ImprESSUm<br />
Magazin für Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />
Gebäudetechnik<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 64. Jahrgang (2011)<br />
(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
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Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
redaktion<br />
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Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />
Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />
Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater ✆ 46<br />
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(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt ✆ 40<br />
Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />
Gebäudeenergieberater (HWK) ✆ 43<br />
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<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />
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ISSN<br />
0177-3054<br />
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von Werbeträgern (IVW)<br />
Mitglied des Fachinstituts Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />
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Mitglied des World Plumbing Council<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 79
unternehmensführung<br />
World Wide Web<br />
Kundenbindung 2.0<br />
Teil 4: Suchmaschinenoptimierung (SEO)<br />
„Werden Sie gefunden?“ – das ist die maßgebliche und zentrale Fragestellung in Bezug<br />
auf Suchmaschinenoptimierung. Wer mit „Ja“ antworten kann, muss sich zudem die<br />
wichtige Frage stellen, wie die Website gefunden wird. Mit dem Namen der Firma, der<br />
ja einzigartig sein sollte, ist es nicht schwer in Suchmaschinen präsent zu sein. Doch<br />
welcher Internetnutzer sucht schon nach regionalen Firmennamen? Vielmehr müssen<br />
zentrale Suchbegriffe, mit denen potenzielle Kunden vermeintlich suchen, zum Auffinden<br />
der Website führen. Aber wie bekommt man das hin?<br />
Um zu verstehen, nach was potenzielle<br />
Kunden suchen, muss man nicht nur deren<br />
Wünsche und Suchverhalten kennen,<br />
sondern auch verstehen,<br />
wie Suchmaschinen<br />
– allen voran<br />
Google als weltweit<br />
größte derer<br />
– ihre Ergebnisse<br />
sortieren.<br />
Wenn man eine<br />
Website aufbaut, tut man das als Unternehmer<br />
im Allgemeinen, um damit im Internet<br />
präsent zu sein und möglichst neue<br />
Kunden zu generieren. Nicht zwingend ist<br />
dafür ein Webshop nötig. Es reicht auch,<br />
wenn zum Beispiel ein Sanitärunternehmen<br />
einen Anruf oder eine E-Mail mit einer<br />
Anfrage erhält, weil der interessierte<br />
Kunde das Unternehmen im Internet gefunden<br />
hat.<br />
Der Vorstellung, dass ein paar Einträge<br />
in Suchmaschinen den sofortigen Erfolg<br />
und eine Top-Platzierung unter den Ersten<br />
bringen könnte, muss man leider eine<br />
klare Absage erteilen. Suchmaschinenoptimierung<br />
ist ein wichtiges Gebiet für Experten<br />
und bereits heute ein eigenständiges<br />
Berufsfeld, das geprägt<br />
ist von hoher<br />
strategischer Planung.<br />
Exakte Programmierung,<br />
gute<br />
Texte und eine vorteilhafte<br />
Verlinkung<br />
der Website sind dabei<br />
unabdingbar für die erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung.<br />
Masseneintragungen<br />
dagegen können einen kurzfristigen,<br />
aber dauerhaft schädigenden Push<br />
bedingen.<br />
In der strategischen Planung für Suchmaschinenoptimie-<br />
rung geht es darum,<br />
als ers tes die<br />
maximal fünf Suchbegriffe<br />
zu definieren,<br />
nach denen die<br />
potenziellen Käufer<br />
suchen. Das ist gar<br />
Artikelserie Kundenbindung 2.0<br />
Inhalt und Titel<br />
<strong>IKZ</strong>-Ausgabe<br />
Teil 1: Warum eine Website? 3/2011<br />
Teil 2: Content – Schreiben für das Internet 4/2011<br />
Teil 3: Benutzerfreundlichkeit – Gliederung einer Website<br />
6/2011<br />
Teil 4: Suchmaschinenoptimierung (SEO) 7/2011<br />
Teil 5: Der firmeneigene Newsletter<br />
Suchmaschinenoptimierung ist ein<br />
wichtiges Gebiet für Experten und<br />
bereits heute ein eigenständiges<br />
Berufsfeld.<br />
Ein häufiger Fehler ist, alle zu einem<br />
Thema einfallenden Schlagwörter<br />
aufzureihen und in die Seitenbeschreibung<br />
zu kopieren.<br />
nicht so leicht, wenn man es aus der Sicht<br />
des Unternehmens sieht. Oft denken Unternehmer<br />
oder Angestellte viel zu fachspezifisch.<br />
Ärzte würden zum Beispiel<br />
viel eher nach „Tumor“ suchen, Patienten<br />
wahrscheinlicher nach „Krebs“. Der Sanitärfachmann<br />
sagt Armatur, der Kunde<br />
sucht eher nach dem Wasserhahn. Wichtig<br />
erscheint, sich bereits in der ersten Stufe<br />
von Experten beraten zu lassen. Potenzielle<br />
Schlagwörter lassen sich nach Suchtreffern<br />
auswerten, sodass die nach einem<br />
Begriff maximale Anzahl suchender Kunden<br />
erreicht werden kann.<br />
Sind die fünf Schlagwörter gefunden sowie<br />
deren maximale Suchtreffer ausgewertet,<br />
kann die bestehende Website darauf<br />
überprüft werden.<br />
Ein häufiger Fehler<br />
ist, alle zu einem<br />
Thema einfallenden<br />
Schlagwörter aufzureihen<br />
und in die<br />
Seitenbeschreibung<br />
zu kopieren. Solange<br />
nicht alle Schlagwörter<br />
auf der Website eine gewisse Relevanz<br />
durch Text und weitere Optimierung<br />
erfahren, ist dieser Versuch, dadurch von<br />
Suchmaschinen gefunden zu werden, jedoch<br />
sinnlos. Die Schlagwörter sollten in<br />
Assoziation zu dem Inhalt der Seite stehen<br />
und auch dort enthalten sein. „Content is<br />
King“ lautet die allgemein gültige Regel.<br />
Die Programmierung der Website ist der<br />
nächste Schritt, um gefunden zu werden.<br />
Besitzt die Seite eine Programmierung,<br />
durch die der Text auf der Website schnell<br />
und gut von Suchmaschinen indexiert und<br />
thematisch zugeordnet werden kann, wird<br />
die Website später in den Suchmaschinen<br />
80 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
esser platziert. Der Programmierung unterliegen<br />
z. B. auch aussagekräftige Navigationspunkte,<br />
alternative Texte für eingesetzte<br />
Bilder sowie weitere, systematische<br />
Programmstrukturen. Je besser eine Seite<br />
programmiert ist, desto besser ist sie<br />
auffindbar.<br />
Als nächster Schritt sollte die Website<br />
in den Suchmaschinen eingetragen werden.<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass nicht<br />
jede Seite dieselbe Seitenbeschreibung hat,<br />
denn das könnten Suchmaschinen als versuchtes<br />
Spamming auslesen. Da die Suchmaschinen<br />
mittlerweile mehrere Milliarden<br />
Seiten auf Veränderungen untersuchen<br />
müssen und täglich neue hinzukommen,<br />
sollte man sich nicht wundern, wenn die<br />
eigene Seite erst nach einigen Monaten auf<br />
einer der vorderen Positionen angezeigt<br />
wird. Je natürlicher die Seite im „Ansehen“<br />
bzw. Ranking der Suchmaschinen steigt,<br />
desto mehr Chancen hat eine Website, langfristig<br />
in den guten Platzierungen zu bestehen.<br />
Ab dem Zeitpunkt, an dem die Website<br />
in den Suchmaschinen eingetragen wurde,<br />
fängt die eigentliche Arbeit erst an.<br />
Suchmaschinenoptimierung ist keine einmalige<br />
Sache und ein kontinuierlicher sowie<br />
strategischer Prozess. Die Konkurrenz<br />
schläft nicht und die Suchmaschinenbetreiber<br />
passen ihre Algorithmen immer<br />
wieder neu an. Eine gute Maßnahme für<br />
die eigene Website ist es, von thematisch<br />
passenden Seiten einen Link zu erhalten.<br />
Solche Verlinkungen wirken sich positiv<br />
auf das Ranking in Suchmaschinen aus.<br />
Je besser die Seite gerankt ist, von der ein<br />
solcher Link kommt, desto besser ist es für<br />
die eigene Website.<br />
Vorsicht geboten ist bei sogenannten<br />
Linkfarmen, die ausschließlich darauf aus<br />
sind, Links zu erschaffen und gegebenenfalls<br />
auch zu verkaufen. Diese können zunehmend<br />
als Spam registriert werden und<br />
dazu führen, dass eine Website komplett<br />
aus den Suchergebnissen entfernt wird.<br />
Autor: M. Kienbaum, ODS Online Data Services<br />
Ltd., Hamburg, E-Mail: office@ods-hamburg.de<br />
Bild: Shutterstock<br />
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Leser fragen – Experten antworten<br />
In loser Folge beantworten wir an dieser Stelle Fragen aus der Installations- und Planungspraxis.<br />
Wasserversorgungsdruck<br />
?<br />
Vor einiger Zeit rief mich ein Kunde an und teilte mir<br />
mit, dass sein Durchlauferhitzer nicht mehr ordnungsgemäß<br />
funktioniere. Mein Kollege und ich stellten fest,<br />
dass sich extrem viel Schmutz in der Wasserleitung<br />
und auch im Gerät befand. Der Durchlauferhitzer war nicht mehr<br />
zu retten, sodass ein neues Gerät eingebaut werden musste. Gleichzeitig<br />
habe ich dem Kunden nahegelegt, sich doch besser einen<br />
Filter einbauen zu lassen, damit das neue Gerät länger hält.<br />
Beim Einbau des neuen Durchlauferhitzers zeigte sich ein weiteres<br />
Problem. Die Sicherungsautomatik schaltete regelmäßig die<br />
Spannung ab. Vorwiegend beim Schließen der Zapfstellen. Da dies<br />
bei zu hohem Druck geschieht, haben wir den eingangsseitigen<br />
Druck gemessen. Dabei stellten wir fest, dass das zuständige Wasserwerk<br />
mit einem Druck von ca. 12 bar einspeist.<br />
Bei einer Nachfrage war die lapidare Aussage: „Ja, das Haus liegt<br />
sehr tief. Da ist das normal.“ Es wurde ein Filter inklusive Druckminderer<br />
eingebaut, um die Geräte und die Leitungen vor weiteren<br />
Schäden zu bewahren.<br />
Nun stellt sich mir die Frage, ob das Wasserwerk mit einem solchen<br />
Druck arbeiten darf. Denn es ist ja nicht davon auszugehen,<br />
dass jeder Haushalt einen Druckminderer besitzt.<br />
Karl Josef Furian<br />
!<br />
Dipl.-Ing. Volker Meyer, Referent im Bereich Wasser<br />
des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches),<br />
erteilt folgende Empfehlung:<br />
Die bei der Wasserversorgung und der Trinkwasser-Installation<br />
zu beachtenden Anforderungen sind gesetzlich<br />
durch die Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung<br />
mit Wasser (AVBWasserV) vom 20. Juni 1980 festgelegt<br />
worden, die zum 1. April 1980 in Kraft trat. § 4 Absatz 3 Satz 2<br />
sagt aus: „Das Wasserversorgungsunternehmen ist verpflichtet,<br />
das Wasser unter dem Druck zu liefern, der für eine einwandfreie<br />
Deckung des üblichen Bedarfs in dem betreffenden Versorgungsgebiet<br />
erforderlich ist.“<br />
Da das Versorgungsunternehmen einerseits nur geringen Einfluss<br />
auf den Einbau und die Verwendung druckverlustarmer Installationsteile<br />
hat und andererseits durch Inkrustationen eine<br />
Erhöhung des Druckverlustes auftreten kann, sollte der Versorgungsdruck<br />
auf den Hausanschluss bezogen unter Berücksichtigung<br />
folgender Faktoren bestimmt werden:<br />
• Siedlungsstruktur,<br />
• topographische Verhältnisse,<br />
• zusätzliche Angaben der Bebauungspläne.<br />
Das Versorgungsgebiet kann vom WVU (Wasserversorgungsunternehmen)<br />
aus versorgungstechnischen Gesichtspunkten in<br />
verschiedene Druckzonen unterteilt werden. Der erforderliche<br />
Versorgungsdruck im versorgungstechnischen Schwerpunkt einer<br />
Druckzone richtet sich nach der überwiegend ortsüblichen<br />
Geschosszahl der Bebauung dieser Zone. Für die einwandfreie<br />
Deckung des üblichen Bedarfs sind mindestens folgende Versorgungsdrücke<br />
– gemessen am Hausanschluss – anzustreben:<br />
• für Gebäude mit EG 2,00 bar,<br />
• für Gebäude mit EG und 1 OG 2,35 bar,<br />
• für Gebäude mit EG und 2 OG 2,70 bar,<br />
• für Gebäude mit EG und 3 OG 3,05 bar,<br />
• für Gebäude mit EG und 4 OG 3,40 bar.<br />
Diese anzustrebenden Versorgungsdrücke können bei Spitzenverbrauch<br />
an wenigen Stunden des Jahres kurzfristig unterschritten<br />
werden. Außerdem können wirtschaftliche Gründe gegen eine<br />
generelle Vorhaltung dieser Drücke bei historisch gewachsenen<br />
Versorgungsfällen sprechen.<br />
Nach DIN 1988 sind Rohre und Zubehörteile in Trinkwasseranlagen<br />
für 10 bar Überdruck zu bemessen, soweit nicht höhere Betriebsdrücke<br />
eine höhere Druckstufe bedingen. Daher ist normalerweise<br />
der zulässige Betriebsdruck der Trinkwasserleitungen 10<br />
bar. In Sonderfällen kann der Betriebsdruck in den Versorgungsnetzen<br />
10 bar überschreiten. Bei Drücken über 10 bar sind Druckminderer<br />
dann erforderlich, wenn die Trinkwasseranlagen nicht<br />
für die höhere Druckstufe bemessen sind.<br />
12 bar sind für einen Durchlauferhitzer zu viel. Bild: Vaillant<br />
Briefe an den Strobel Verlag<br />
Schreiben Sie an:<br />
Strobel Verlag GmbH & Co. KG<br />
Redaktion <strong>IKZ</strong>-<strong>Haustechnik</strong><br />
Kennwort: Leserforum<br />
Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Fax: 02931 8900-48<br />
E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
www.ikz.de<br />
82 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
infothek<br />
Aus der Praxis<br />
Aus der PRaxis<br />
Der Tod inspiziert die Totleitungen<br />
Von Wolfgang Strele, AQA24 – Gesundheitstechnik,<br />
haben wir diese gruselig anmutende<br />
Aufnahme bekommen. Er schreibt<br />
uns dazu: „Makaber? Nein, leider traurige<br />
Wirklichkeit in deutschen Krankenhäusern.<br />
Regelmäßig stoßen wir auf Duschen,<br />
die nur noch als Abladeplatz für diversen<br />
Müll und unbrauchbare Geräte genutzt<br />
werden. Dieses Bild steht wohl symbolisch<br />
für die herrschenden Zustände in unseren<br />
öffentlichen Einrichtungen. Man könnte es<br />
mit dem Untertitel versehen: Der Tod inspiziert<br />
die Totleitungen.<br />
Sicher – die finanziellen Mittel sind<br />
knapp. Aber muss nicht gerade in einem<br />
Krankenhaus die Hygiene an vorderster<br />
Stelle stehen? Leider wird trotz des Wissens<br />
um die Infektionsgefahr und aller Veröffentlichungen<br />
bezüglich dieses Themas<br />
und nicht zuletzt hinsichtlich der Betreiberhaftung<br />
immer noch die Verantwortung<br />
verdrängt. Vogel-Strauß-Verhalten . . .<br />
Die thermische Desinfektion der Trinkwasserleitungen<br />
war in diesem Objekt im<br />
täglichen Krankenhausbetrieb nicht durchführbar<br />
– wie in den meisten Fällen. Eine<br />
chemische Dauerimpfung wollte und konnte<br />
man nicht einsetzen. Zum einen wegen<br />
der rapiden Zehrung, und weil dadurch in<br />
vielen Bereichen des Leitungsnetzes keine<br />
Wirkung mehr vorhanden ist. Zum anderen<br />
wegen der vorhandenen Edelstahlrohr-<br />
Installation. Auch die laufenden Nachkäufe<br />
von enormen Mengen dieser Chemiezusätze<br />
schreckten die Betreiber ab.<br />
Immerhin haben sich die Verantwortlichen<br />
der Einrichtung entschlossen, einen<br />
anderen Weg einzuschlagen. Nach<br />
Erstellung des Water Safety Planes – den<br />
AQA24 schon seit 1995 anbietet, also noch<br />
bevor es diesen Begriff überhaupt gab – hat<br />
man sich für den Einbau eines „Anodix“-<br />
Gerätes entschieden.“<br />
Anmerkung der Redaktion: „Anodix“-<br />
Geräte dienen zur Bekämpfung von Bakterien<br />
wie Legionellen. Das System wirkt<br />
ohne Zusatz von Chemikalien, thermische<br />
Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten<br />
zu tun? Oder haben Sie eine besonders anspruchsvolle Installation realisiert? Dann<br />
drücken Sie auf den Auslöser und senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie<br />
die aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“.<br />
Duschen, die nur noch als Abladeplatz für diversen<br />
Müll und unbrauchbare Geräte genutzt<br />
werden – laut Wolfgang Strele traurige Wirklichkeit<br />
in deutschen Krankenhäusern.<br />
STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />
air every w<br />
E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
Behandlung, oder UV-Strahlen. Das Wirkprinzip<br />
beruht auf der anodischen Oxidation.<br />
Das Unternehmen beschreibt den Vorgang<br />
wie folgt: „Das in der Oxidationskammer<br />
befindliche Elektrodenpaket wird mit<br />
Schwachstrom beaufschlagt. Durchfließende<br />
Bakterien werden durch den Elektrodenkontakt<br />
und durch Bildung von<br />
reinem Sauerstoff (in statu nascendi) abgetötet.<br />
Chloride (gelöste Salze), mehr oder<br />
weniger im natürlichen Wasser enthalten,<br />
werden durch Anodix in Hypochlorit umgewandelt,<br />
wodurch nach und nach die Lebensgrundlage<br />
der Mikroben - der Biofilm<br />
– in den Leitungen abgebaut wird“ (siehe<br />
auch www.aqa24.de).<br />
Frische Luft, überall wo sie gebraucht wird:<br />
Einziges Dämmrohrsystem für Außen-,<br />
Zu- und Fortluft gemäß DIN 1946-6 (IsoPlugg 46)<br />
Patentierte Heißluftdampfbefeuchtung (AeroFresh)<br />
Nahezu unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten<br />
in der Sanierung durch Kompatibilität der Systeme<br />
refresh Komfortlüftung für die Sanierung<br />
befresh Komfortlüftung für den Neubau<br />
PluggMar Lüftung und Heizung in einem Element im edlen Design<br />
AeroFresh Luftbefeuchtung für ein optimales Raumklima<br />
Markt- und Technologieführer<br />
Komplette Systeme<br />
Europaweite Präsenz<br />
www.pluggit.com/everywair<br />
Die Wohnraumlüftung.
infothek<br />
Termine<br />
Seminare | Kurse | Tagungen | Workshops | Symposien | Kongresse<br />
Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />
Optimieren der Hydraulik in Heizungs- und Kühlanlagen<br />
Hydraulik richtig angewandt; optimale Kundenberatung.<br />
Optimieren der Hydraulik in Heizungs- und Kühlanlagen<br />
Intensivschulung; Theorie und Praxis.<br />
ZV-Plan zum Optimieren von Heizungs- und<br />
Kühlanlagen<br />
Berechnen von U-Werten, Heizlast, Heizkörpern, Rohrnetzen,<br />
Armaturen und Pumpen; Umsetzen von staatlichen<br />
Förderprogrammen.<br />
Optimieren von Flächentemperierungen<br />
Praxisgerecht planen und umsetzen; rechtliche<br />
Aspekte.<br />
Optimieren von Solarthermieanlagen<br />
Praxisgerecht planen und umsetzen; optimale Kundenberatung.<br />
Optimieren von Trinkwasseranlagen<br />
Intensivschulung; Theorie und Praxis.<br />
Effiziente Systeme für Gebäude – Heizung, Kühlung,<br />
Lüftung.<br />
Eine Gemeinschaftsveranstaltung von Oventrop, Wilo,<br />
Zehnder.<br />
Oventrop: Hydraulik in Heizungs- und Kühlanlagen,<br />
Frischwassertechnik für die hygienische Trinkwassererwärmung.<br />
Zehnder: Heiz- und Kühldecken-Systeme, kontrollierte<br />
Wohnraumlüftung.<br />
Wilo: Europäische Ökodesign-Richtlinien.<br />
Optimieren von Energieeinsparung/Komfort<br />
durch geringe Investitionsmaßnahmen<br />
Eine Gemeinschaftsveranstaltung von Oventrop, Wilo,<br />
Spirotech.<br />
Oventrop: Volumenstromverteilung in hydraulischen<br />
Systemen.<br />
Wilo: Vorfristiger Pumpentausch in Heizungsanlagen<br />
lohnt sich.<br />
Spirotech: Luft und Schlamm in hydraulischen Kreisläufen.<br />
Solartechnik – vom Sachkundigen zum Sachverständigen<br />
Fachgerechte Planung und Installation von Photovoltaikanlagen<br />
Modul A 1: Photovoltaikanlagen – Sachkundenachweis<br />
Modul A 2: Erkennen und Bewerten von Produkt-,<br />
Planungs- und Ausführungsfehlern bei Photovoltaikanlagen<br />
Modul A 3: Sachverständigenwesen und Erstellen von<br />
Gutachten<br />
Modul A 4: Prüfung<br />
12. 5.<br />
3. 5.<br />
Köln<br />
Olsberg<br />
30,– Euro<br />
30,– Euro<br />
Oventrop GmbH & Co. KG<br />
Olsberg<br />
Tel.: 02962 82 - 0, Fax: - 402<br />
www.oventrop.de<br />
mail@oventrop.de<br />
15. 6.<br />
Weitere Informationen im Internet<br />
unter www.zvplan.de<br />
11. 5.<br />
15. 6.<br />
4. 5.<br />
19. 5.<br />
28. 6.<br />
4. 5.<br />
16. 6.<br />
11. 5.<br />
12. 5.<br />
24. 5.<br />
25. 5.<br />
Modul A 1:<br />
12. - 13. 5.<br />
Modul A 2:<br />
26. - 28. 5.<br />
Modul A 3:<br />
16. - 18. 6.<br />
Modul A 4:<br />
1. 7.<br />
Frankfurt<br />
Hannover<br />
Bremen<br />
Mannheim<br />
Olsberg<br />
Olsberg<br />
Münster<br />
Essen<br />
Frankfurt<br />
Köln<br />
Köln<br />
30,– Euro<br />
30,– Euro<br />
40,– Euro<br />
50,– Euro<br />
50,– Euro<br />
Modul A 1:<br />
648,– Euro<br />
Modul A 2:<br />
934,– Euro<br />
Modul A 3:<br />
934,– Euro<br />
Modul A 4:<br />
416,– Euro<br />
TÜV Rheinland Akademie GmbH<br />
Köln<br />
Tel.: 0800 84840 - 06, Fax: - 44<br />
www.weiterbildung-im-bauwesen.de<br />
servicecenter-west@de.tuv.com<br />
84 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
infothek<br />
Termine<br />
Seminare | Kurse | Tagungen | Workshops | Symposien | Kongresse<br />
Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />
KME-Fachseminare<br />
Der Anbieter von Kupferrohren für die Hausinstallation<br />
und Kupferprodukten für die Klempnertechnik bietet<br />
eine Reihe von Seminaren an. Dazu zählen z. B.: Trinkwasserhygiene,<br />
Softwareunterstütztes Planen, Kupfer in<br />
der Architektur, Verarbeitung von Kupfer an Dach und<br />
Fassade.<br />
Nennt<br />
KME<br />
Osnabrück Je nach<br />
gewähltem<br />
Seminar<br />
KME Germany AG & Co. KG<br />
Osnabrück<br />
Tel.: 0541 321 - 0, Fax: - 1375<br />
www.kme-tube-systems.com<br />
info-forum@kme.com<br />
SYR Schulungsprogramm<br />
Sasserath bietet seinen Kunden individuelle Workshops<br />
an. Produktneuheiten, Modifikation von Vorschriften<br />
oder Veränderungen auf dem Trinkwasser- und Heiztechnikmarkt.<br />
Termin, Programm und Ort werden auf<br />
Kundenwünsche ausgerichtet.<br />
Geberit-Kundenschulung<br />
Die Seminarbroschüre „Wer mehr weiß, kann mehr erreichen“<br />
enthält das komplette Weiterbildungsangebot mit<br />
ausführlichen Beschreibungen und weiteren Details. Neu<br />
sind in diesem Jahre Seminare in der Rubrik „Unternehmensführung“<br />
und „Internet-Weiterbildung“.<br />
In Abstimmung mit SYR Kostenlos SYR Hans Sasserath & Co. KG<br />
Korschenbroich<br />
Tel.: 02161 6105 - 87, Fax: - 20<br />
www.syr.de<br />
minten@syr.de<br />
Nennt Geberit<br />
Bundesweit<br />
Je nach<br />
gewähltem<br />
Seminar<br />
Geberit Vertriebs GmbH<br />
Pfullendorf<br />
Tel.: 07552 934 - 1011,<br />
Fax: - 866<br />
www.geberit.de<br />
technik-telefon@geberit.com<br />
HEISSE SACHE.<br />
DIE NEUE FRÖLING HEIZKESSELGENERATION.<br />
Pellets Scheitholz Hackgut<br />
komfortabel. effizient. günstig.<br />
Innovative Lösungen von 8 bis 1000 kW!<br />
Wir sind der Spezialist für innovatives Heizen mit Scheitholz, Hackgut und Pellets. Unsere<br />
Produkte bieten höchste österreichische Qualität in Sachen Verarbeitung, Verlässlichkeit<br />
und Funktionalität, und das bei einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis.<br />
www.froeling.com
infothek<br />
Termine<br />
Seminare | Kurse | Tagungen | Workshops | Symposien | Kongresse<br />
Veranstaltung, Inhalt Datum Ort Kosten Veranstalter<br />
Aufbau-Seminar „Der Wasserexperte 2011“<br />
Das Seminar richtet sich an Meister, Monteure und Firmeninhaber<br />
aus der SHK-Branche. Es behandelt die<br />
Trinkwasserverordnung und VDI-Richtlinie 2035, die<br />
Wasserchemie und Wasserbehandlungsmethoden sowie<br />
das Marketing.<br />
Die EnEV 2009 für den Praktiker<br />
Ziel des Seminars ist es, Energieberater über die Verzahnung<br />
der EnEV mit dem EEWärmeG, der HeizkostenV<br />
und des EEG zu informieren. Außerdem werden<br />
Erkenntnisse und Erfahrungen mit der EnEV 2009 diskutiert<br />
sowie Arbeitshilfen zur Erstellung von Energieausweisen<br />
und gegeben.<br />
Betriebswirtschaftliche Grundlagen des<br />
Energieliefer-Contractings<br />
Vortragsteil: Gesetzeslage und Rechtsprechung – die<br />
Bedeutung für die Energielieferung. Arbeitsteil: Rechtsproblematik<br />
mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen.<br />
Kälte-Contracting<br />
Das Seminar wurde speziell für VfW-Contractoren<br />
konzipiert und soll als Intensivseminar im kleinen<br />
Kreis Handlungskonzepte und technische Möglichkeiten<br />
des Kälte-Contractings vermitteln.<br />
Aktuelle Rechtslage im Contracting<br />
Rechtsfragen im Verhältnis Lieferant/Kunde, Mieter/Vermieter.<br />
Ausgehend von dem dort vermittelten<br />
Kenntnisstand sollen einzelne Fragen vertieft werden.<br />
Außerdem wird ein Überblick über die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen bei der Stromlieferung aus dezentralen<br />
KWK-Anlagen vermittelt.<br />
Geniax<br />
Wilo bietet für das dezentrale Pumpensystem für Heizungsanlagen<br />
in der ersten Jahreshälfte Schulungen an.<br />
Für Einsteiger wird ein Grundkurs (ein Tag) angeboten,<br />
für Fortgeschrittene eine Intensivschulung (zwei Tage).<br />
Kontrollierte Wohnraumlüftung KWL/1 – Planung<br />
und Auslegung<br />
Unter diesem Motto will Helios den Teilnehmern alles<br />
Wichtige rund um die Projektierung und Auslegung einer<br />
KWL Anlage mit Wärmerückgewinnung vermitteln.<br />
Kontrollierte Wohnraumlüftung KWL/2 – montage<br />
und Inbetriebnahme<br />
Aus der Praxis für die Praxis – Unter diesem Motto<br />
will Helios den Teilnehmern alles Wichtige rund um<br />
die Projektierung, Installation, Inbetriebnahme und<br />
Wartung einer KWL Anlage mit Wärmerückgewinnung<br />
vermitteln.<br />
Energieeffizienz in der Gebäudetechnik<br />
In dem Seminar erfahren Planer und Anlagenbauer<br />
aus den Bereichen Heizung, Klima, Lüftung und Sanitär<br />
fundiertes Fachwissen über den Einsatz energiesparender<br />
Pumpen und Armaturen.<br />
9. - 10. 5. Leonberg 249,– Euro perma-trade Wassertechnik GmbH<br />
Leonberg<br />
Tel.: 07152 93919 - 23, Fax: - 35<br />
www.perma-trade.de<br />
gandert@perma-trade.de<br />
18. 5. Oberhausen<br />
205,– Euro Handwerkskammer Düsseldorf<br />
Oberhausen<br />
Tel.: 0208 82055 - 55, Fax - 77<br />
www.hwk-duesseldorf.de<br />
d.schoen@uzh.hwk-duesseldorf.de<br />
9. - 10. 5. Hamburg 990,– Euro Verband für Wärmelieferung e. V.<br />
Hannover<br />
Tel.: 0511 36590 - 0, Fax: 19<br />
www.energiecontracting.de<br />
hannover@vfw.de<br />
13. 5. Hamburg 590,– Euro<br />
11. 5. Hamburg 770,– Euro<br />
4. - 5. 5.<br />
10. 5.<br />
17. - 18. 5<br />
7. - 8. 6.<br />
Hilden<br />
Frankfurt<br />
Dortmund<br />
Hamburg<br />
12. - 13. 5. Villingen-<br />
Schwenningen<br />
26. - 27. 5. Villingen-<br />
Schwenningen<br />
12. - 13. 5. Frankenthal<br />
Kostenlos<br />
Kostenlos<br />
Kostenlos<br />
Wilo SE<br />
Dortmund<br />
Tel.: 0231 4102 - 7603, Fax: - 7602<br />
www.wilo.de<br />
tanja.landsiedel@wilo.com<br />
Helios Ventilatoren<br />
Villingen-Schwenningen<br />
Tel.: 07720 606 - 0, Fax.: - 166<br />
www.heliosventilatoren.de<br />
info@heliosventilatoren.de<br />
180,– Euro KSB AG<br />
Frankenthal<br />
Tel.: 06233 86 - 2658, Fax: - 3430<br />
www.ksb.de<br />
sascha.kunz@ksb.com<br />
86 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
infothek<br />
EDV | Steuern<br />
EDV<br />
Sentinel Haus Institut GmbH<br />
Raumluftwächter warnt vor schlechter Luft<br />
Das Sentinel-Haus Institut bietet einen Raumluftwächter<br />
in Form eines USB-Sticks an. Bei Anschluss<br />
Der<br />
an einen PC, Notebook oder USB-Netzteil zeigt der<br />
Raum-<br />
Raumluftwächter in drei Stufen die Raumluftqualität<br />
an. Dazu reagiert der Sensor des USB-Sticks auf unange-<br />
luftwächter<br />
von<br />
nehme Gerüche und bereits auf geringe Mengen flüchtiger organischer<br />
Stoffe (VOC). Diese Stoffe, z. B. Kohlenmonoxid oder<br />
Sentinel-Haus<br />
zeigt die Raumluftqualität<br />
an und Formaldehyd, kommen in Lösemitteln, Zigarettenrauch und<br />
wann somit der Zeit- vielen anderen Produkten vor. Bei steigender VOC-Konzentration<br />
punkt zum Lüften ist. springt die Anzeige des Raumluftwächters erst von Grün auf Gelb,<br />
dann auf Rot und gibt damit Signal zum Lüften.<br />
Mittels einer kostenlosen Software (für Windows) können die Messwerte auf dem Rechner<br />
gespeichert und ausgewertet werden. Etwa einmal pro Woche sollte nach Angabe des<br />
Herstellers der laufende Sensor durch Außenluft wieder „auf null“ justiert werden, da das<br />
Gerät die Veränderung der Raumluft in relativen und nicht in absoluten Werten messe.<br />
Der Raumluftwächter kann für 44,90 Euro (zzgl. Versandkosten) im Online-Shop des<br />
Sentinel-Haus Instituts unter www.shop.sentinel-haus.eu bezogen werden. Die kostenlose<br />
Auswertungs-Software für Windows (ab XP) steht unter www.voc.sentinel-haus.eu<br />
zum Download bereit.<br />
Sentinel Haus Institut GmbH, Merzhauser Straße 76, 79100 Freiburg i. Br., Tel.: 0761<br />
590481 - 70 Fax: 0761 590481 - 90, www.sentinel-haus.eu, info@sentinel-haus.eu<br />
Steuern<br />
Umzugskosten – erhöhte Erstattungsbeträge seit Januar 2011<br />
Umzugskosten können steuerlich anerkannt werden. Abzugsfähiger Werbungskostenaufwand<br />
liegt vor, wenn sich<br />
a) die Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte erheblich, mindestens um eine<br />
Stunde für die Hin- und Rückfahrt, mindert oder<br />
b) der Umzug im betrieblichen Interesse des Arbeitgebers begründet ist.<br />
Der Umzugsaufwand kann in der Höhe anerkannt werden, die ein vergleichbarer Bundesbeamter<br />
nach dem Bundesumzugskostengesetz (BUKG) oder der Auslandsumzugsverordnung<br />
(AUV) bei Versetzung erhalten würde (siehe Tabelle). Beim Nachweis höherer<br />
Kosten wird im Einzelfall geprüft, ob tatsächlich Werbungskosten oder aber private, also<br />
nicht abziehbare, Lebenshaltungskosten vorliegen. Anerkennung finden beispielsweise<br />
Beförderungskosten des Umzugsgutes, Reisekosten des Umziehenden und seiner Angehörigen,<br />
eine mögliche Mietentschädigungszahlung, Auslagen für die Beschaffung von<br />
Kochherden, Öfen etc. und Zusatzausgaben für den Unterricht von Kindern.<br />
Ohne Anerkennung bleiben rein private Gründe für einen Wohnungswechsel sowie<br />
Maklergebühren bei einem Grundstückskauf. Das gilt auch für den Aufwand zur Anschaffung<br />
klimabedingter Kleidung und Kosten für die Wohnungsausstattung. Ausnahme:<br />
Es findet ein Umzug vom Inland in das Ausland statt.<br />
Höchstbetrag für umzugsbedingte Unterrichtskosten<br />
je Kind*)<br />
1612 €<br />
Pauschbetrag für sonstige Umzugsausgaben<br />
• für Verheiratete 1279 €<br />
• für Ledige 640 €<br />
• jede weitere Person (ohne Ehegatten) 282 €<br />
*) Bundesministerium der Finanzen, Gz.:<br />
IV C 5 – S 2353/08/10007 vom 30. 12. 2010<br />
Eine starke Familie<br />
Raumluftsysteme WR 300,<br />
WR 400 und WR 600<br />
Die WR-Familie steht für eine besonders energie -<br />
effiziente Be- und Entlüftung von Wohnräumen.<br />
Mittels Wärmetauscher wird über 90 % der bereits<br />
vorhandenen Wärme zurückgewonnen und effektiv<br />
weitergenutzt. Sparsame Gleichstrommotoren<br />
unterstützen den ressourcenschonenden Betrieb.<br />
Vier wählbare Lüftungsstufen stellen einen der<br />
Situation optimal angepassten Luftaustausch sicher.<br />
VENTILATOREN<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
www.maico-ventilatoren.com
infothek<br />
Glückwünsche | Urteile | Regelwerk<br />
Glückwünsche<br />
Armaturenhersteller KWC:<br />
50 Jahre Küchenarmaturen mit integriertem Brauseschlauch<br />
Bereits vor 50 Jahren kam der Schweizer Armaturenhersteller KWC auf die Idee, eine<br />
flexiblere Armatur zu entwickeln, die dem Nutzer mehr Spielraum und Flexibilität<br />
am Spültisch ermöglichen sollte. Das Ergebnis:<br />
die erste ausziehbare Brause.<br />
Bis heute ist diese Erfindung eine Bereicherung<br />
und in der modernen Küche oft<br />
nicht mehr wegzudenken. Denn wenn z. B.<br />
der Topf nicht ins Spülbecken oder unter die<br />
Armatur passt, kommt die Auszugsbrause<br />
ins Spiel. Einfach ziehen und den Behälter<br />
bequem mit Wasser befüllen. So bietet z. B.<br />
die bis zu 50 cm ausziehbare Umstellbrause<br />
„KWC SIN“ Komfort und ist für flexibles<br />
Arbeiten am Spültisch gut geeignet. Einen<br />
noch größeren Aktionsradius bietet die bis<br />
zu 70 cm ausziehbare Umstellbrause „KWC<br />
ONO“, die sich ebenso leicht durch die Rückstellautomatik<br />
wieder verstauen lässt.<br />
1957 präsentierte KWC die erste Auszugsbrause.<br />
www.kwc.de<br />
Die aktuelle „KWC ONO“-Küchenarmatur bietet eine<br />
bis zu 70 cm lange ausziehbare Umstellbrause.<br />
Urteile<br />
Regelwerk<br />
Tätigkeit für einen Auftraggeber bedeutet Rentenversicherungspflicht<br />
Bei der Tätigkeit für nur einen Auftraggeber besteht grundsätzlich<br />
Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung. Unternehmer<br />
mit entsprechenden Arbeitsverhältnissen gelten dabei<br />
als arbeitnehmerähnliche Selbstständige. Eine zusätzliche Beschäftigung<br />
als Arbeitnehmer ändert an dieser Qualifizierung nichts.<br />
Denn der Arbeitgeber ist nach dem Sozialgesetzbuch in diesem<br />
Fall nicht als weiterer „Auftraggeber“ anzusehen (Bundessozialgericht,<br />
Az.: B 12 R 7/08 R).<br />
VDI-Richtlinie 2077 Blatt 2 (Entwurf)<br />
Verbrauchskostenabrechnung für die Technische<br />
Gebäudeausrüstung – Wasserversorgungsanlagen<br />
( ausgabe: November 2010)<br />
DIN EN 1264-1 (Entwurf)<br />
Raumflächenintegrierte Heiz- und Kühlsysteme<br />
mit Wasserdurchströmung - Teil 1: Definitionen<br />
und Symbole (Ausgabe: Dezember 2010)<br />
Lohnsteuer – Freigrenze gilt auch bei VIP-Event<br />
Auch bei einer besonders aufwendigen Feier des Firmenjubiläums<br />
als sogenanntes VIP-Event mit fünfstelliger Teilnehmerzahl ist die<br />
für die Annahme eines überwiegenden eigenbetrieblichen Interesses<br />
geltende Freigrenze von 110 Euro noch angemessen. Sie ist nicht<br />
im Einzelfall im Hinblick auf branchenspezifische Besonderheiten<br />
oder die Bedeutung und wirtschaftliche Größe des Arbeitgebers zu<br />
erhöhen. Für die Ermittlung des Über- oder Unterschreitens der<br />
110-Euro-Grenze sind die Gesamtaufwendungen des Arbeitgebers<br />
einschließlich der Kosten des äußeren Rahmens der Veranstaltung<br />
zugrundezulegen. Dazu gehören auch Reisekosten für auswärtig<br />
beschäftigte Arbeitnehmer. Maßgeblich ist auch die gegebenenfalls<br />
zu schätzende Zahl der tatsächlichen teilnehmenden Beschäftigten<br />
und nicht die Anzahl der eingeladenen oder angemeldeten Arbeitnehmer<br />
(Finanzgericht Düsseldorf, Az.: 16 K 1294/09 L). Die Revision<br />
wird, insbesondere wegen der Behandlung der Reisekosten<br />
als Kosten des äußeren Rahmens, zugelassen.<br />
DIN EN 13941<br />
Auslegung und Installation von werkmäSSig<br />
Gedämmten Verbundmantelrohren für die Fernwärme<br />
(Ausgabe: Dezember 2010)<br />
DIN EN 12599 (Entwurf)<br />
Lüftung von Gebäuden – Prüf- und Messverfahren<br />
für die Übergabe raumlufttechnischer Anlagen<br />
(Ausgabe: Januar 2011)<br />
DIN EN 12327 (Entwurf)<br />
Gasversorgungssysteme – Druckprüfung, In- und<br />
AuSSerbetriebnahme – Funktionale Anforderungen<br />
(Ausgabe: Dezember 2010)<br />
88 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
PRODUKTE<br />
HighTech Design Products AG<br />
Neuer Look fürs Gäste-WC<br />
Hightech möchte mit den neuen Oberflächen für<br />
den „Q 270“- und „Q 300“-Waschtischunterschrank<br />
einen zeitgemäßen Akzent setzen. Zusätzlich zum<br />
Dekor „Wenge“ ist<br />
nun „Nussbaum“<br />
und „Mattweiß“<br />
verfügbar. Der<br />
Schrank ist als<br />
schmales Rechteck<br />
– 50 x 27 cm<br />
– und als Quadrat<br />
– 30 x 30 cm – erhältlich.<br />
Koralle Sanitärprodukte GmbH<br />
Mehr Eleganz im Bad<br />
HighTech Design<br />
Products AG,<br />
Landsberger Str. 146, 80339 München,<br />
Tel.: 089 540945 - 0, Fax: 089 506009,<br />
www.higtech.ag, info@hightech.ag<br />
Gerade Badewannen und Duschen sollten nach Auffassung des Badspezialisten möglichst<br />
ein zeitloses, dennoch aber anspruchsvolles Design besitzen. Diesem Anspruch will Koralle<br />
mit der Bade- und Duschwannenserie „Terra“ gerecht werden.<br />
Mit der neuen Duschwanne<br />
in der Größe 1600 x 700 mm<br />
ist es beispielsweise möglich,<br />
die Norm-Badewanne durch<br />
einen großzügigen Duschplatz<br />
zu ersetzen. Dieser kann z. B.<br />
mit dem Walk-In-Duschwandsystem<br />
„TerraShower Concept“<br />
kombiniert werden. Aufgrund<br />
ihrer Tiefe von 35 mm ist die<br />
Duschwanne auch für den bodengleichen<br />
Einbau geeignet.<br />
Neben einigen Rechteck-Größen<br />
ist sie auch in den Grundformen<br />
Viertelkreis und Fünfeck<br />
erhältlich. Für die Viertelkreis-<br />
und Fünfeckvarianten<br />
gibt es optional abnehmbare<br />
Schürzen, die eine Verfliesung<br />
ersetzen.<br />
Koralle Sanitärprodukte GmbH,<br />
Hollwieser Str. 45, 32602 Vlotho,<br />
Tel.: 05733 14 - 0, Fax: - 295,<br />
www.koralle.de,<br />
info@koralle.de<br />
Vollendete<br />
Schönheit<br />
Die Duschrinne ACO ShowerDrain Lightline.<br />
Die Entwässerungslösung als Perfektion der<br />
Badgestaltung. Mit Beleuchtungsmodul in den<br />
Farben Rot, Grün, Blau oder Regenbogen.<br />
Bedeckt durch einen Designrost aus elektropoliertem<br />
Edelstahl. In zahlreichen Design-<br />
Varianten. Selbstverständlich bodeneben.<br />
Und vielfach ausgezeichnet mit renommierten<br />
Design-Awards.<br />
ACO Passavant GmbH<br />
Im Gewerbepark 11c | 36457 Stadtlengsfeld<br />
Telefon +49 36965 819-0 | Fax -361<br />
haustechnik@aco-online.de<br />
www.aco-haustechnik.de | www.aco-bad.de<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
PRODUKTE<br />
Maico Elektroapparate-Fabrik GmbH<br />
Komfortable Be- und Entlüftung mit<br />
Energiespareffekt<br />
Die zentralen Raumluftgeräte „WR 300“ und „WR 400“ mit Wärmerückgewinnung sind<br />
dafür ausgelegt, Gerüche, Feuchtigkeit und verbrauchte Luft aus Küche, Bad und WC<br />
abzusaugen und Zulufträume wie Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer permanent mit frischer<br />
Luft zu versorgen. Vier Lüftungsstufen stehen zur Auswahl und ermöglichen so<br />
ein bedarfsorientiertes und an unterschiedliche Situationen angepasstes Lüften:<br />
• Der Intensiv- bzw. Partybetrieb stellt die höchste Lüftungsstufe dar,<br />
• die Nennlüftung eignet sich für den normalen Tagesbedarf,<br />
• die Reduzierte Lüftung ist auf den Nachtbetrieb ausgelegt und<br />
• der Intervall- bzw. Urlaubsbetrieb sichert die notwendige Lüftung zum Schutz vor<br />
Feuchte, z. B. bei Abwesenheit der Bewohner.<br />
Die „WR 300“- und „WR 400“-Geräte bieten einen Wärmerückgewinnungsgrad von<br />
über 90 %. Die in der Abluft bereits vorhandene Wärme wird weitergenutzt und auf die<br />
frische Zuluft übertragen. Weiter verfügen die Raumluftsysteme über energiesparende<br />
Gleichstrommotoren. Zur serienmäßigen Ausstattung gehören Filter, die das Eindringen<br />
von Pollen und Feinstaub in die Raumluft verhindern sollen.<br />
Maico Elektroapparate-Fabrik GmbH,<br />
Steinbeisstraße 20,<br />
78056 Villingen-Schwenningen,<br />
Tel.: 07720 694 - 0, Fax: - 263,<br />
www.maico.de<br />
Armacell GmbH<br />
Hohe Sicherheit,<br />
schnelle Verarbeitung<br />
Laut Armacell sind die selbstklebenden<br />
„SH/Armaflex“-Schläuche jetzt mit einer weiter<br />
verbesserten Klebertechnologie versehen.<br />
Damit sollen sich die Schläuche mit Tangential-Schnitt<br />
noch sicherer und schneller als bisher<br />
verarbeiten lassen.<br />
Armacell GmbH, Robert-Bosch-Str. 10,<br />
48153 Münster, Tel.: 0251 7603 – 0, Fax: - 448,<br />
www.armacell.com, info.de@armacell.com<br />
ZUWA-Zumpe GmbH<br />
Füll- und Spülstation mit neuem<br />
Design<br />
Der Pumpenspezialist ZUWA hat seine Füll- und Spülstation „Solarcheck<br />
Mobilcenter“ überarbeitet, um das Gerät noch mehr an die Bedürfnisse von<br />
Heizungsbauern anzupassen. In diesem Zusammenhang ist der „einfacher<br />
gewordene Transport des Geräts“ hervorzuheben –<br />
etwa durch den in der Höhe verstellbaren Teleskopgriff<br />
oder durch die Möglichkeit, das Gestell für den<br />
Transport im Auto weiter zusammenschieben zu<br />
können. Die Verpackungsmaße gibt der Hersteller<br />
mit 80 x 50 x 40 cm an. Weitere Ausstattungsmerkmale<br />
sind: ein großer Handgriff<br />
auf der Rückseite, Kugelhähne an<br />
den Schlauchenden, Vorbefüllmöglichkeit<br />
der Schläuche mit Wärmeträgerflüssigkeit<br />
(Sole).<br />
Unverändert geblieben ist<br />
die Impellerpumpe „UNISTAR“.<br />
Sie sorgt dafür, dass Luftblasen<br />
beim Spülen aus dem Solarkreislauf<br />
entfernt werden. Die Förderleistung<br />
beträgt bis zu 30 l/Min.<br />
(bei einem Druck von bis zu 5 bar).<br />
Speziell für das Spülen von Heizungsanlagen<br />
bietet ZUWA Filterbeutel mit 40<br />
µm und 70 µm an, um Schmutz aus der<br />
Anlage zu filtern.<br />
ZUWA-Zumpe GmbH,<br />
Franz-Fuchs-Str. 13 - 17, 83410 Laufen,<br />
Tel.: 08682 8934 - 0, Fax: - 34,<br />
www.zuwa.de, info@zuwa.de<br />
90 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
windhager.com<br />
Caleffi Armaturen GmbH<br />
Automatischer Luftabscheider<br />
Der effiziente Betrieb von solarthermischen Anlagen kann erheblich<br />
durch Luftpartikel in der Glykollösung eingeschränkt werden.<br />
Diese Mikroluftblasen mit einem Durchmesser im Zehntelmillimeterbereich<br />
sind nur schwer abzuführen. Dafür hat Caleffi den automatischen<br />
Mikroblasenabscheider „Discal Solar 251 (VR)“ für den<br />
Einbau in vertikalen Rohrleitungen entwickelt. Damit ergänzt der<br />
Hersteller das Programm<br />
der Serie<br />
„Solar 251 (HR)“<br />
für den Einbau in<br />
horizontalen Leitungen.<br />
Die Luftabscheider<br />
der Serie<br />
„Discal Solar<br />
251“ sind in<br />
einem Temperaturbereich<br />
von -<br />
30 °C bis 160 °C<br />
und bis zu einem<br />
maximalen Betriebsdruck<br />
von<br />
10 bar einsetzbar.<br />
Arbeitsmedien<br />
sind Wasser<br />
und Glykollösungen<br />
bis zu<br />
einem Glykolgehalt<br />
von 50 %. Das<br />
Gehäuse besteht aus verchromtem Messing, der Schwimmer aus<br />
Polymer, die hydraulischen Dichtungen aus Elastomer und die Ablassventilstange<br />
aus entzinkungsfreiem Messing.<br />
Das Gehäuse der Luftabscheider ist zweigeteilt. Im unteren, aktiven<br />
Teil befinden sich mehrere, radial angeordnete Metallnetze<br />
aus Edelstahl. Diese erzeugen Verwirbelungen, die die Freisetzung<br />
der Mikroluftbläschen aus dem Wasseranteil<br />
der Trägerflüssigkeit und deren Isolierung<br />
an den Metallnetzen begünstigen.<br />
Kleine Bläschen verbinden sich<br />
zu größeren. Übersteigt deren hydrostatischer<br />
Schub die Haftungskraft an<br />
den Metallnetzen, steigen die Blasen in<br />
den oberen Teil des Gehäuses und werden<br />
dort über ein automatisches Entlüftungsventil<br />
entfernt.<br />
Caleffi<br />
Armaturen GmbH,<br />
Daimlerstr. 3,<br />
63165 Mühlheim<br />
am Main,<br />
Tel.: 06108 9091 -0,<br />
Fax: - 26,<br />
www.caleffi.de,<br />
info@caleffi.de<br />
Beim Heizen weht jetzt ein anderer Wind:<br />
EINER, DER NICHT AUF<br />
KOSTEN UNSERER<br />
ZUKUNFT GEHT.<br />
RAUMWÄRME I WARMWASSER I SOLAR I ENERGIEMANAGEMENT I KLIMA-LÜFTUNG I STROMERZEUGUNG<br />
NEU<br />
BWS-1, Sole/Wasser-Gerät<br />
zur Innenaufstellung, mit Speicher<br />
Höchster<br />
technischer Effizienzwert:<br />
EasyWIN<br />
Holzvergaser-Beistellkessel<br />
Leistung 18 kW<br />
• Robuste Sturzbrand Holzvergaser-<br />
Technik<br />
• Günstig in Anschaffung und Betrieb<br />
• Ideale Ergänzung zu bestehenden<br />
Anlagen, nur 0,6 m² Stellfläche<br />
Windhager Zentralheizung GmbH<br />
Deutzring 2, 86405 Meitingen<br />
Tel. +49(0)8271/8056-0, info@de.windhager.com<br />
COP 4,7<br />
BO/W35 nach EN 14511<br />
(Sole/Wasser)<br />
Höchster<br />
technischer Effizienzwert:<br />
COP 3,8<br />
A2/W35 nach EN 14511<br />
(Luft/Wasser)<br />
NEU<br />
BWL-1-A, Luft/Wasser-Gerät<br />
zur Außenaufstellung<br />
Wolf Hocheffizienz-Wärmepumpen<br />
Die neue Effizienzklasse.<br />
Mit der neusten Generation von Wärmepumpen erschließt Wolf eine neue<br />
Effizienzklasse: COP (Coefficient Of Performance) von bis zu 4,7. Weitere<br />
überzeugende Argumente: das außer gewöhnlich niedrige Geräuschniveau, sehr<br />
kompakte Maße, einfachste Installation und die optimale Systemkompatibilität.<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Sprechen Sie jetzt mit Ihrem<br />
Wolf Außendienstberater.<br />
Mehr Informationen unter 08751/74-0<br />
oder www.wolf-heiztechnik.de
PRODUKTE<br />
Danfoss GmbH<br />
Drei starke Lösungen für Altbauten<br />
Der hydraulische Abgleich ist eine wichtige Maßnahme zum energieeffizienten<br />
Betrieb von Heizungsanlagen. Relativ einfach ist er bei Zweirohrheizungsanlagen<br />
umzusetzen. Eine Herausforderung stellt jedoch der Abgleich von Einrohranlagen<br />
speziell in älteren Mehrfamilienhäusern dar. Die Antwort darauf<br />
lautet bei Danfoss „AB-QM“. Dabei handelt es sich um ein Strangventil,<br />
mit dem die einzelnen Einrohrkreise untereinander dynamisch abgeglichen<br />
und so eine Energieeinsparung erzielt werden kann. Die höchste<br />
Einsparung erreicht ein lastabhängiger hydraulischer Abgleich durch<br />
„AB-QM“ mit Stellantrieben und dem elektronischen Regler<br />
„CCR 3“. Dabei misst er die jeweilige Vorlauftemperatur in der<br />
Anlage sowie die Rücklauftemperatur von bis zu 16 Strängen.<br />
Anhand dieser Informationen ermittelt „CCR 3“ die optimale<br />
Rücklauftemperatur.<br />
Diese Lösung erfordert eine Verdrahtung von Ventilen<br />
mit Stellantrieben und zentralem Regler. Ist das nicht realisierbar,<br />
ist ein Zusammenspiel des „AB-QM“-Strangventils<br />
und des selbsttätigen Anlegefühlers „QT“ die richtige Wahl.<br />
Durch diese Kombination erhält man einen Rücklauftemperaturbegrenzer:<br />
Übersteigt<br />
die Rücklauftemperatur<br />
des Stranges<br />
den eingestellten Maximalwert,<br />
drosselt „AB-QM“<br />
den Strangmassenstrom.<br />
Danfoss GmbH, Carl-Legien-Str. 8,<br />
63073 Offenbach,<br />
Tel.: 069 47868 - 500, Fax: - 599,<br />
www.waerme.danfoss.com,<br />
waerme@danfoss.com<br />
Rhodius Schleifwerkzeuge GmbH & Co. KG<br />
Die Extradünne für den<br />
besonders präzisen Schnitt<br />
Extra dünn, extra laufruhig, extra präzise – so kündigt Rhodius<br />
seine erste extradünne Trennscheibe an, die für den Freihandwinkelschleifer<br />
entwickelt wurde. Die „XT8 EXACT“ hat eine<br />
Scheibenbreite von nur 0,8 mm und sorge für einen sauberen<br />
Schnitt mit hoher Geschwindigkeit. Dazu erklärt der Hersteller:<br />
„Ihre herausragende Präzision macht das Produkt zur idealen<br />
Trennscheibe für die Sanitär- und Heizungstechnik“, denn gerade<br />
beim passgenauen Ablängen von Zu- und Abflussleitungen<br />
sei millimetergenaues Arbeiten gefragt. Weitere Vorzüge der extradünnen<br />
Scheibe: Durch ihre sehr geringe Schnittbreite und<br />
die dadurch bedingte minimale Angriffsfläche der Scheibe erfordert<br />
das Arbeiten mit der „EXACT“ nahezu keinen Anpressdruck,<br />
verspricht Rhodius.<br />
Rhodius Schleifwerkzeuge GmbH & Co. KG, Brohltalstr. 2,<br />
56659 Burgbrohl, Tel.: 026 36 920 - 400, Fax: 02636 920 - 124,<br />
www.rhodius-schleifwerkzeuge.de, E-Mail: rqs@rhodius.de<br />
Rosskopf & Partner AG<br />
Heizkörper mit Verkleidung<br />
aus Mineralwerkstoff<br />
Für das „hochwertige Einrichtungssegment“ hat Rosskopf<br />
Wandheizkörper aus einem Mineralwerkstoff im Programm.<br />
Die fugenlos verarbeiteten Modelle bieten die Möglichkeit, zusätzliche<br />
Ablagen und Sitzplätze zu schaffen. Auch der Einsatz<br />
im Wellnessbereich sei möglich.<br />
Rosskopf und Partner<br />
AG, Am Flugplatz 3,<br />
99996 Obermehler,<br />
Tel.: 036021 9899 - 0,<br />
Fax: - 10,<br />
www.rosskopfpartner.com,<br />
info@rosskopfpartner.com<br />
92 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
PRODUKTE<br />
Alpha-InnoTec GmbH<br />
Luft/Wasser-Wärmepumpe mit COP-Wert<br />
von bis zu 3,7<br />
Der oberfränkische Wärmepumpenhersteller Alpha-InnoTec hat seine Luft/Wasser-Wärmepumpen<br />
überarbeitet, die „selbst bei A2/W35 noch COP-Werte von bis<br />
zu 3,7“ erreichen. Ebenso stand die Verbesserung der Geräuschentwicklung auf<br />
der Agenda der Ingenieure. Und so sind die neuen Modelle mit „verbesserten<br />
Ventilatoren“ ausgestattet, sodass die Wärmepumpen „leiser als ihre Vorgänger“<br />
sind. Mit Leistungen von 10 bis 31 kW sind sie angetreten, die Anwendungsfälle<br />
im Neubau und bei der Modernisierung abzudecken. Falls 31 kW nicht ausreichen<br />
sollten, lassen sich zusätzliche Wärmepumpen in Reihe schalten.<br />
Die neue Gerätegeneration ist mit dem Regler „Luxtronik 2.0“ ausgestattet. Damit<br />
können die Geräte ohne zusätzliche Soft- und Hardware über ein konventionelles Netzwerk<br />
gesteuert werden. Mit dem firmeneigenen Dienst „AlphaWeb“ ist es zudem möglich, via<br />
Internet auf die Wärmepumpen-Steuerung zuzugreifen.<br />
Alpha-InnoTec GmbH, Industriestr. 3, 95359 Kasendorf,<br />
Tel.: 09228 9906 - 0, Fax: - 149, www.alpha-innotec.de, info@alpha-innotec.de<br />
Wasserhahn<br />
Laufen Bathrooms AG<br />
Möbel ohne Siphon-Ausschnitte<br />
Ein neues Unterbaumöbel für die Waschtische der „Palomba Collection“ sowie eine neue weiße<br />
Kunstharz-Oberfläche für die gesamte Möbel-Kollektion werden nun von Laufen angeboten. Das<br />
neue Unterbaumöbel ist in den Breiten 800,<br />
1200 und 1600 mm verfügbar und hat je nach<br />
Breite ein, zwei oder drei Schubladen. Die Möbel<br />
sind mit einem Siphon ausgestattet, der<br />
Siphon-Ausschnitte in den Schubladen überflüssig<br />
macht.<br />
Vertrieb Laufen in Deutschland über:<br />
Roca GmbH, Feincheswiese 17, 56424 Staudt,<br />
Tel.: 02602 9493 - 33, Fax: - 355,<br />
www.laufen.com, info.staudt@de.laufen.com<br />
frostsicher<br />
Frostgrenze<br />
Zulauf<br />
Absperrung<br />
Entleerung<br />
Die neuen ARCTIC GARDEN Standventile<br />
sind frostsicher, wartungsfrei, formschön<br />
– und bieten das ganze Jahr über<br />
eine zuverlässige Wasserversorgung im<br />
Freien. Weitere Informationen erhalten<br />
Sie unter Tel. +49 (0) 42 61 - 85 15 70<br />
www.pipesystems.eu<br />
Ligno Heizsysteme GmbH<br />
Sturzbrandkessel in neuem<br />
Gewand<br />
Sturzbrandkessel „Turbomax“ in neuer Optik vor. Die Türfronten<br />
sind jetzt in Nachtblau kombiniert mit glänzendem Edelstahl erhältlich.<br />
Die massiv gearbeiteten Kesseltüren sind mit einer patentierten<br />
Technik gefedert gelagert. Ligno verspricht, dass sich durch<br />
diese Technik die Türen selbst nachstellen und immer absolut dicht<br />
schließen.<br />
Ligno Heizsysteme GmbH, Gewerbestraße 5, A-9851 Lieserbrücke,<br />
Tel.: 0043 04762 – 3688 - 0, Fax: - 6, www.ligno.at<br />
solar-rapid ®<br />
Schwimmbad-Heizung<br />
Leichte Montage<br />
Paßt an vorhandene<br />
Schwimmbad-Technik<br />
Direkt vom Hersteller<br />
Infos:<br />
www.roos-system.com<br />
ROOS Freizeitanlagen GmbH<br />
Herrnstr. 40 • D-63674 Altenstadt / IK<br />
Tel.: 06047-2393<br />
Fax: 06047-160332<br />
Vertriebspartner<br />
gesucht<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 93
PRODUKTE<br />
August Brötje GmbH<br />
Elegant und energiesparend<br />
Mit diesen Attributen verbindet Brötje die Heizkörper aus der<br />
Serie „RetroProfil“. Sowohl für den SHK-Fachmann als auch<br />
für den Bauherren ist von Bedeutung, dass sich alte DIN-Radiatoren<br />
„ohne nennenswerten Aufwand“ gegen die neuen<br />
Modell austauschen lassen. „Das liegt an den exakt aufeinander<br />
abgestimmten Nabenabständen“, begründet Brötje.<br />
Alte Radiatorenheizkörper haben einen Strahlungsanteil<br />
von 80 % und einen Konvektionsanteil von 20 %. Daher benötigen<br />
sie hohe Vorlauftemperaturen, die sich auf die Heizkosten niederschlagen.<br />
Im Vergleich dazu liegen der Strahlungsanteil des „Retro-<br />
Profil“ bei 20 % und der Konvektionsanteil bei 80 %. Brötje hat errechnet,<br />
dass sich bei einem Heizkörpertausch bis zu 15 % der eingesetzten<br />
Energie einsparen lassen.<br />
Die Befestigungselemente sind waagerecht variabel, es bestehen zwei<br />
Möglichkeiten zum Höhenausgleich, und bei Bedarf können zusätzliche<br />
Befestigungen angebracht werden. Das Drehen des Heizkörpers ist möglich.<br />
Außerdem lassen sich die seitlichen und oberen Abdeckungen entfernen,<br />
um den Heizkörper leichter säubern zu können.<br />
August Brötje GmbH, August-Brötje-Str. 17, 26180 Rastede, Tel.: 04402 80 - 0,<br />
Fax: - 583, www.broetje.de, info@broetje.de<br />
Gebr. Beul GmbH & Co. KG<br />
Neue Wege in<br />
Sachen Verbindungstechnik<br />
Bei der Anwendung von Verbindungselementen<br />
im Wasser- und Gasbereich steht häufig Langlebigkeit und maximale Haltbarkeit<br />
im Vordergrund. Kommt bei der Verbindungstechnik das Material<br />
Messing zum Einsatz, „wurde bisher stets verschraubt, was häufig verbunden<br />
ist mit langen Montagezeiten“, weiß der Armaturenhersteller Beulco. Als<br />
Alternative stellt das Unternehmen jetzt die neue Messing-Steckverbindung<br />
„BEULconnect“ vor, „die die Montagezeiten deutlich reduziert, ohne dabei<br />
Kompromisse in Bezug auf die Haltbarkeit einzugehen“. Der Steckverbinder<br />
ist für Rohre aus PE und PE-Xa konzipiert und kommt neben der Anwendung<br />
im Trinkwasser- und Gasbereich auch bei der Regenwassernutzung oder im<br />
erdverlegten Rohrleitungsbau zum Einsatz. Das Spektrum der lieferbaren Dimensionen<br />
reicht von 25 bis 63 mm Durchmesser und umfasst gängige, aber<br />
auch weniger gängige Bauteile. Die Steckverbindung ist demontier- und wieder<br />
verwendbar.<br />
Dallmer GmbH + Co. KG<br />
Prima Klima<br />
Wenn ein Siphon austrocknet, treten übel riechende<br />
Kanalgase aus. Der Kondensat-Siphon<br />
„138“ von Dallmer schafft Abhilfe, denn bei<br />
Wassermangel verschließt ein eingebautes<br />
Schwimmventil den Siphon. Geruchsbelästigungen<br />
werden so verhindert.<br />
Dallmer GmbH + Co. KG, Wiebelsheidestr. 25,<br />
59757 Arnsberg, Tel.: 02932 9616 - 0, Fax: - 222,<br />
www.dallmer.de, info@dallmer.de<br />
Gebr. Beul GmbH & Co. KG, Kölner Str. 92, 57439 Attendorn,<br />
Tel.: 02722 695 - 0, Fax: - 5240, www.beulco.de, info@beulco.de<br />
94 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 7/2011
Unser Mandant ist die operative Gesellschaft eines Firmenverbundes aus dem Bereich Facility Management. Er bietet<br />
hochwertige Dienstleistungen rund um die Immobilie an, versteht sich als leistungsstarker Partner für Planung<br />
und Bau versorgungstechnischer Anlagen bis hin zum Service, erhöht die Effizienz der Medienverbräuche und betreut<br />
kompetent und zuverlässig.<br />
Technischer Projektleiter (m/w)<br />
Standort: Großraum Augsburg, Kennziffer: 1520<br />
Ihre Aufgabe<br />
Sie unterhalten und bewirtschaften einen Business Park mit einer Nutzfläche von über 110.000 qm und vorwiegend<br />
in der Produktion und Forschung tätigen Mietern. Mit ca. 10 Mitarbeitern und leistungsfähigen<br />
Subunternehmern organisieren Sie Ihre Arbeit vollkommen selbstständig und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />
mit dem Auftraggeber und Eigentümer der Immobilie. Die Hauptaufgaben bestehen aus<br />
dem Betreiben der technischen Anlagen, der Sicherstellung der Medienversorgung, Wartung u. Instandsetzung,<br />
Sicherheitsdienstleistungen und infrastrukturellen Leistungen sowie Zuarbeit bei der Erfassung der<br />
Verbrauchsmedienversorgung.<br />
Die Anforderungen<br />
Sie haben einen qualifizierten Abschluss als Dipl.-Ing., Techniker oder eine vergleichbare Ausbildung.<br />
Dienstleistungen im Rahmen der TGA erbringen Sie nachweisbar seit mehr als fünf Jahren – idealerweise<br />
bei einem FM-Unternehmen, in einem ausführenden Unternehmen oder auf der Auftraggeberseite. Sie sind<br />
innovativ, gut organisiert, zielorientiert und durchsetzungsstark. Führungserfahrung rundet Ihr Profil ab.<br />
Interesse?<br />
Bewerbungen bitte per Post oder E-Mail an:<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Frau Petra Benninghoff, Projektleitung<br />
Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228 429923 - 22, Telefax: 0228 429923 - 29<br />
E-Mail: p.benninghoff@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
TGA-Anzg_184x130mm 11.05.2006 13:15 Uhr Seite 1<br />
Unser Mandant ist die operative Gesellschaft eines Firmenverbundes aus dem Bereich Facility Management. Er bietet<br />
hochwertige Dienstleistungen rund um die Immobilie an, versteht sich als leistungsstarker Partner für Planung<br />
und Bau versorgungstechnischer Anlagen bis hin zum Service, erhöht die Effizienz der Medienverbräuche und betreut<br />
kompetent und zuverlässig.<br />
Technischer Leiter (m/w)<br />
Standort: Großraum Rhein/Ruhr, Kennziffer: 1521<br />
Ihre Aufgabe<br />
Sie haben für Ihren Bereich volle Budget- und Ergebnisverantwortung, sind stark akquisitorisch und operativ<br />
tätig und beraten die Kunden umfassend mit vielfältigen Lösungsvorschlägen, die auf die jeweiligen Kundenanforderungen<br />
zugeschnitten sind. Gewonnene Projekte begleiten Sie und stellen eine optimale Kundenbetreuung<br />
sicher. Dabei überwachen Sie die Schnittstelle zwischen Kunden und technischen Abteilungen.<br />
Sie festigen die Marktposition, bauen diese weiter aus und koordinieren sämtliche Akquiseaktivitäten. Eine<br />
vorrangige Aufgabe ist der Aufbau einer soliden Umsatzpipeline für alle Bereiche im Großraum Rhein-Ruhr.<br />
Sie führen die jeweiligen Teams des FM-Bereichs und des Anlagenbaus fachlich und disziplinarisch und bauen<br />
alle Teams stetig aus.<br />
Die Anforderungen<br />
Sie sind Ingenieur der Versorgungstechnik, der Technischen Gebäudeausrüstung bzw. weisen einen Hochschulabschluss<br />
im Bereich Facilities Management oder Gleichwertiges vor. Sie verfügen über eine branchenspezifische<br />
Vernetzung und über sehr gute Technologie- und Marktkenntnisse. Darüber hinaus denken und<br />
handeln Sie unternehmerisch, sind durchsetzungsstark und sehr führungs- und vertriebserfahren. Englische<br />
Sprachkenntnisse runden Ihr Profil ab.<br />
Interesse?<br />
Bewerbungen bitte per Post oder oder E-Mail an<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Frau Petra Benninghoff, Projektleitung<br />
Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228 429923 - 22, Telefax: 0228 429923 - 29<br />
E-Mail: p.benninghoff@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
7/2011 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 95
Abb. zeigt Sonderausstattung.<br />
DER TRANSPORTER DER REKORDE MIT:<br />
• DEM BESTEN VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERT SEINER KLASSE 2<br />
• BEEINDRUCKENDEN 4,6 M 3 LADEVOLUMEN 3<br />
• REKORD-NUTZLAST VON 1.000 KG 4<br />
• EURO 5 MOTOREN ERHÄLTLICH<br />
• BI-LINK EINZELRADAUFHÄNGUNG AN DER HINTERACHSE<br />
WIR LASSEN FAKTEN SPRECHEN.<br />
1<br />
Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für den Fiat Doblò Cargo Kastenwagen Basis 1.4 Benziner (Euro 4) für gewerbliche Kunden zzgl. MwSt. und Überführungskosten bei Inanspruchnahme des<br />
FIAT Professional-ecoplus + Bonus (Voraussetzung: Abgabe eines mindestens 8 Jahre alten und mindestens 3 Monate auf den Neufahrzeugkunden zugelassenen Altfahrzeuges an den teilnehmenden Fiat<br />
Professional Vertragshändler).<br />
2<br />
Fiat Doblò Cargo 1.3 Multijet mit Euro 5 und Start&Stopp: Kraftstoffverbrauch nach RL 80/12/1268/EWG: kombiniert 4,8 l/100 km. CO2-Emission kombiniert 126 g/km.<br />
3<br />
Beim Fiat Doblò Cargo Maxi mit umgeklapptem Beifahrersitz. 4 Inklusive Fahrer.<br />
Angebot gültig nur für gewerbliche Kunden bei Bestellungen von noch nicht bereits zugelassenen Neufahrzeugen Fiat Doblò Cargo bis 30.06.2011. Nachlass, keine Barauszahlung. Details bei Ihrem teilnehmenden,<br />
autorisierten Fiat Professional Händler.