Rebecca Clare Sanger: Mutter und Sohn Rebecca Clare Sanger: Mutter und Sohn (Vorschau)
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mertür angelehnt gelassen, falls sie etwas brauchte, <strong>und</strong> war in<br />
die Küche gegangen; auf die zahlreichen Marmeladengläser, die<br />
sich beschriftet <strong>und</strong> entstaubt in der Vorratskammer türmten,<br />
war er stolz. Genauer genommen hatte er das Licht im Bad<br />
erst gerade eben ausgemacht, vor etwa zehn Minuten, als er<br />
zufällig gesehen hatte, dass es noch an war, er war in das Badezimmer<br />
gegangen, hatte sein T-Shirt hochgezogen, sich seinen<br />
großen puddingartigen Oberkörper im Spiegel angesehen <strong>und</strong><br />
war wieder in die Küche gegangen, <strong>und</strong> dabei hatte er das Licht<br />
wieder ausgemacht.<br />
Aber er war eigentlich nicht im Geringsten traurig über den<br />
Bauch. Er rieb ihn gerne, morgens, mit Seife ein, unter der Dusche<br />
<strong>und</strong> hubbelte mit der Hand über die Haare <strong>und</strong> die Leberflecken.<br />
Er hatte ihn eigentlich immer schon gehabt, in so<br />
oder ähnlicher Weise. So seit der Pubertät würde er mal sagen.<br />
In der Schule war er noch dann <strong>und</strong> wann etwas verw<strong>und</strong>ert<br />
gewesen, darüber dass andere Klassenkameraden ganz andere<br />
Dinge machten, als er, sie auch mit den Klassenkameradinnen<br />
andere Dinge machten, als er, wenn sie denn mal die leiseste<br />
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