Technisches Handbuch 4 Auslegung - Eder
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AUSTRIA<br />
<strong>Technisches</strong> <strong>Handbuch</strong> 4<br />
Montage, Inbetriebnahme<br />
5. Hinweise zu Montage, Inbetriebnahme<br />
und Wartung:<br />
5.1 Montage<br />
Je nach Gerätetype und Ausführung sind Sicherheitsexpansionsgefäße<br />
auf die Wand zu montieren oder auf<br />
einen Sockel zu stellen.<br />
Sie werden grundsätzlich immer mit dem Anschluss<br />
nach unten über eine Rohrschleife in den<br />
Anlagenrücklauf eingebunden, da dort die niedrigsten<br />
Temperaturen herrschen und somit die thermische<br />
Belastung der Membrane am geringsten ist.<br />
Bei Temperaturen im Vorlauf über 90°C bzw. im<br />
Rücklauf über 70°C ist das Gefäß mit einem EV-<br />
Vorschaltgefäß abzusichern (siehe Abschnitt 4<br />
Zubehör)!<br />
Am höchsten Punkt der Expansionsleitung ist ein<br />
Entlüftungstopf zu setzen, in die Leitung sollte eine<br />
elko-flex eder Wartungseinheit eingebaut werden, die<br />
eine Wartung ohne Entleeren der Anlage möglich<br />
macht. Umso geringer die Temperaturbelastung des<br />
Expansionsgefäßes ist, desto größer ist seine<br />
Lebensdauer.<br />
Die Verwendung von mehr als einem Expansionsgefäß<br />
parallel an einem System ist ausdrücklich nicht<br />
zu empfehlen und muss vermieden werden. Der Grund<br />
ist, dass der Gasvordruck zur korrekten Funktion in<br />
allen parallelen Gefäßen immer gleich groß sein<br />
müsste, was in der Praxis und über längere<br />
Betriebsdauer nur schwierig gewährleistet werden<br />
kann. Ungleicher Gasvordruck bei Verwendung von<br />
mehreren Gefäßen führt zu ungleichmäßiger<br />
Beispiel: Montage elko-flex eder Sicherheitsexpansionsgefäß<br />
in hängender Wandmontage<br />
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Wärmeerzeuger<br />
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statische Höhe<br />
Auslastung von einzelnen Gefäßen und kann bis zu<br />
Defekten führen.<br />
5.2 Inbetriebnahme<br />
Bei der Inbetriebnahme ist der Gasvordruck des<br />
Expansionsgefäßes zu überprüfen.<br />
Er kann mit einem herkömmlichen Reifendruckprüfer,<br />
jedoch immer im wasserseitig entlasteten Zustand des<br />
Expansionsgefäßes gemessen werden und muss dem<br />
errechneten Wert aus der Formel im Abschnitt 3.1.3<br />
entsprechen. Fallweise ist der Vordruck im<br />
Expansionsgefäß durch Öffnen des Luftventils<br />
abzusenken bzw. durch Einpumpen von Stickstoff<br />
(oder Luft) zu erhöhen.<br />
Anschließend wird die Anlage gefüllt und entlüftet, der<br />
wasserseitige Fülldruck im kalten Zustand ist auf die<br />
statische Höhe + 5mWS einzustellen (10mWs = 1 bar).<br />
DieAnlage ist nun betriebsbereit.<br />
5.3 Wartung<br />
Ausdehnungsgefäße mit konstantem Vordruck sind<br />
regelmäßig zu prüfen, um die ordnungsgemäße<br />
Funktion von Gefäß und Anlage langfristig<br />
sicherzustellen (empfehlenswert jährlich, höchstens<br />
alle zwei Jahre). Dabei ist der Vordruck im Gefäß im<br />
wasserseitig drucklosen Zustand zu überprüfen (z.B:<br />
mit einem Reifendruckprüfer) und ggf. zu korrigieren.<br />
Das Gefäß muss also über eine Armatur vom<br />
System getrennt und entleert werden können.<br />
Auszug aus der EN12828: Zwischen Druckausdehnungsgefäß<br />
und Wärmeerzeuger darf kein<br />
Absperrventil eingebaut werden. Berücksichtigt<br />
werden kann nur ein gegen unbeabsichtigtes<br />
Schließen abgesichertes Absperrventil zu<br />
Revisionszwecken.<br />
Auszug aus der ÖNORM H5151-1:2010: Zwischen<br />
Ausdehnungs- oder Druckhalteeinrichtungen und<br />
Wärmebereitsteller muss durch eine geeignete<br />
Vorrichtung Wartung und Austausch der<br />
Ausdehnungs- oder Druckhalteeinrichtung ermöglicht<br />
werden.<br />
Expansionsleitung<br />
Heizungsrücklauf<br />
Wartungseinheit<br />
Ebenso sollte das Vordruckventil auf Undichtheit (z.B.<br />
mit Seifenwasser) überprüft werden.<br />
Expansionstechnik S 32