27.02.2014 Aufrufe

Faszination leben - Reformierte Kirchgemeinde Solothurn

Faszination leben - Reformierte Kirchgemeinde Solothurn

Faszination leben - Reformierte Kirchgemeinde Solothurn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gemeindeblatt<br />

ReFoRmieRte<br />

der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong> • www.solothurnref.ch • Nr. 10 • Oktober 2013<br />

KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Jahresthema: Die Psalmen<br />

<strong>Faszination</strong> <strong>leben</strong> –<br />

Staunen über<br />

mensch und Kosmos<br />

2<br />

Herr, unser Herrscher! Gross ist dein Ruhm<br />

auf der ganzen Erde! Deine Hoheit reicht höher<br />

als der Himmel.<br />

3<br />

Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge<br />

schaffst du dir Lob, deinen Gegnern zum<br />

Trotz; deine Widersacher und Feinde müssen<br />

verstummen.<br />

4<br />

Ich bestaune den Himmel, das Werk deiner<br />

Hände, den Mond und alle die Sterne, die<br />

du geschaffen hast:<br />

5<br />

Wie klein ist da der Mensch, wie gering<br />

und unbedeutend! Und doch gibst du dich<br />

mit ihm ab und kümmerst dich um ihn!<br />

6<br />

Du hast ihm Macht und Würde verliehen;<br />

es fehlt nicht viel und er wäre wie du.<br />

7<br />

Du hast ihn zum Herrscher gemacht über<br />

deine Geschöpfe, alles hast du ihm anvertraut:<br />

8<br />

All die Schafe, Ziegen und Rinder, die Wildtiere<br />

in Feld und Wald,<br />

9<br />

die Vögel in der Luft und die Fische im<br />

Wasser, die kleinen und die grossen, alles,<br />

was die Meere durchzieht.<br />

10<br />

Herr, unser Herrscher, gross ist dein Ruhm<br />

auf der ganzen Erde!<br />

Psalm 8/GNB/EU<br />

Falls Sie, liebe Leserin, lieber Leser,<br />

aus Neugier gerade den Psalm8<br />

gelesen haben, werden Sie sich<br />

vielleicht bereits fragen: Schon<br />

wieder so ein theologisch-literarisches<br />

Textgebilde aus der Vergangenheit.<br />

Was hat dieser Bibeltext<br />

eigentlich mit der modernen Welt,<br />

mit meinem persönlichen Leben<br />

oder mit meinen Bedürfnissen und<br />

Interessen zu tun? Voraussichtlich<br />

im ersten Moment nicht viel!<br />

Bild: schorre.ch<br />

Psalmen als Abbild<br />

des menschlichen Lebens<br />

So erging es auch mir während<br />

der Studienzeit. Wir sangen täglich<br />

beim Breviergebet eine ganze Palette<br />

von Psalmen im «Tonus rectus»,<br />

also nach klösterlicher Manier. Zu<br />

Beginn konnte ich mich überhaupt<br />

nicht mit solchen Gedichten identifizieren.<br />

Zu weit weg war mir diese<br />

theologische Welt des Volkes Israel<br />

und dessen Lebenswirklichkeit, als<br />

Ökumenische Botschaft...<br />

... zum Franziskustag: Von Schwester Luzia, Kloster Namen Jesu, und<br />

Pfarrer Samuel Stucki, Unterer Leberberg. S. 4/5<br />

Henkersmahl 2013<br />

Zeitreise, La Belle, unerwartete<br />

Herausforderungen. S. 6/7<br />

Bezirkskirchentage 2013<br />

2. und 3. November: Das ganze<br />

bunte Programm auf S. 9–11


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Psalmen<br />

dass ich mich für die jüdische Gebetstradition<br />

hätte interessieren<br />

können. Trotzdem habe ich mich<br />

gefragt: Was hat dieser Mensch<br />

und Dichter konkret erlebt, dass er<br />

sich derart inspiriert und angetrieben<br />

fühlte, diesen Text zu verfassen?<br />

Erst beim näheren Erforschen<br />

und Meditieren ist mir aufgefallen,<br />

dass die 150 Psalmen ein konkretes<br />

Abbild der verschiedenen Facetten<br />

menschlichen Lebens sind. Mit all<br />

seinen Hochs und Tiefs wie Enttäuschung<br />

und Freude, Angst und Vertrauen,<br />

Trauer und Trost, Zweifel<br />

und Hoffnung.<br />

Staunen und bewundern<br />

Warum ich aus dieser<br />

Vielfalt gerade den<br />

Psalm 8 als einen meiner<br />

Lieblingstexte ausgewählt<br />

habe, hat natürlich mit meinem<br />

persönlichen «Sitz im Leben» und<br />

meiner Lebensgeschichte zu tun.<br />

Die Walliserinnen und Walliser<br />

wachsen in einem Tal auf, das von<br />

Bergen umzingelt ist. Diese wirken<br />

von unten gesehen oft erdrückend<br />

und beengend. Hingegen<br />

von oben eröffnen sie unendliche<br />

Weiten und Grössen. Wer deshalb<br />

gelegentlich aus der Enge seiner<br />

kleinen Welt heraustritt und in die<br />

weite Wirklichkeit des Himmels hineinschaut,<br />

der kann, wie der Psalmist,<br />

staunend von einem Gefühl<br />

der Ergriffenheit überwältigt werden<br />

(V4). Für ihn ist die Schönheit<br />

dieser Himmelskörper nicht<br />

einfach zufällig entstandene Materie<br />

oder eine Ansammlung von<br />

Objekten. Sie sind viel mehr Ausdruck<br />

einer höheren Logik. Eines<br />

geheimnisvollen Schöpfers, der<br />

in den Kreaturen etwas von sich<br />

enthüllt, aber trotzdem verborgen<br />

bleibt. Dieses Staunen und<br />

Bewundern der göttlichen Harmonie<br />

im Universum, sowie die<br />

Freude an dem, was schön und bedeutend<br />

ist, haben ihn wohl dazu<br />

veranlasst, diesen Lobpreis in Form<br />

eines Psalms zu verfassen.<br />

Wer sich, wie der Psalmist, von<br />

den Dingen dieser Welt ergreifen<br />

und beglücken lässt, braucht offensichtlich<br />

eine gewisse Fähigkeit zur<br />

Empfänglichkeit. Wenn ich mich<br />

ausschliesslich mit meiner kleinen<br />

Welt, der alltäglichen Problembewältigung<br />

und den unmittelbaren<br />

persönlichen Bedürfnissen<br />

beschäftige, dann wird mir diese<br />

Fülle der Wirklichkeit gar nicht zugänglich.<br />

Aus der Routine ausbrechen<br />

Eine gewisse Distanz<br />

zum Gewohnten, ein<br />

Ausbrechen aus der Alltagsroutine<br />

sind unumgänglich,<br />

um einen Blick hinter die Kulissen<br />

der Dinge, des Lebens und der Welt<br />

zu erhalten. Nicht zufällig werden<br />

im Psalm die Kinder erwähnt<br />

(V.3). Gerade sie sind sehr empfänglich<br />

für alles, was ihnen begegnet.<br />

Sie verweilen bei den Dingen<br />

und erkunden durch Beobachtung,<br />

Staunen und auch vielen (philosophisch-theologischen)<br />

Fragen die<br />

Wirklichkeit. Diese Sensibilität<br />

und Empathie kann auch uns Erwachsenen<br />

die Möglichkeit eröffnen,<br />

tiefer in unser Leben, in unsere<br />

Mit- und Umwelt zu blicken.<br />

Im Spannungsfeld<br />

von Grösstem und Kleinstem<br />

Beim Blick in die unendliche<br />

Weite des<br />

Weltalls merkt der<br />

Psalmist plötzlich, dass er selber<br />

im Verhältnis zum Universum unendlich<br />

klein ist. Dass er innerhalb<br />

der Vielfalt der Kreaturen<br />

eine «quantité négligeable», eine<br />

nicht zu berücksichtigende Menge,<br />

darstellt (V.5a). Das hätte ihn<br />

auch in ein Gefühl der Leere stürzen<br />

oder zum Verzweifeln bringen<br />

können. Denn, ob ich als Mensch<br />

bin oder nicht, spielt aus der Perspektive<br />

des unermesslichen Alls<br />

gar keine Rolle. Bei mir löst ein<br />

solcher Gedanke Unbehagen und<br />

Schauer aus und gleichzeitig auch<br />

viele Fragen. Was ist denn in Anbetracht<br />

dieser Grösse eigentlich<br />

meine Stellung in der Welt? Was<br />

habe ich für eine Lebensaufgabe?<br />

Ist das, was ich im Moment in meinem<br />

Leben umsetze, auch wirklich<br />

das Richtige und Sinnvolle? Gut,<br />

dass der Psalmist die beruhigenden<br />

und tröstenden Worte, die auch<br />

meiner Erfahrung entsprechen,<br />

eingefügt hat: «...und doch gibt’s<br />

du dich mit ihm ab und kümmerst<br />

dich um ihn!» (V.5b). Gott lässt uns<br />

Menschen nicht im Sumpf der Fragen<br />

und Herausforderungen des<br />

Alltags stecken.<br />

Verantwortung<br />

für die Schöpfung<br />

Im Gegenteil! Aus dem<br />

kleinen, ohnmächtigen<br />

Menschen hat Gott etwas<br />

Grosses gemacht. Er hat ihm<br />

Macht und Würde verliehen und<br />

ihm einen Planeten, Mitmenschen<br />

und alle Lebewesen anvertraut<br />

(V. 8). Nicht um sie in der Art eines<br />

Ausbeuters zu beherrschen,<br />

wie wir das leider in der Vergangenheit<br />

zu oft getan haben, sondern in<br />

der Weise eines Künstlers, der den<br />

geschaffenen Werken mit Sorgfalt<br />

und Liebe begegnet. Denn diese<br />

fürsorgliche Autorität ist Voraussetzung<br />

für einen verantwortungsvollen<br />

und nachhaltigen Umgang<br />

mit unserer Heimat Erde.<br />

Anvertrautes «Raumschiff»<br />

So wünsche ich auch<br />

den Lesern und Leserinnen<br />

auf dem anvertrauten<br />

«Raumschiff Erde» einen Augenblick<br />

der Bewunderung beim<br />

Blick in die göttliche Harmonie<br />

im Weltall. Vielleicht wirkt er auch<br />

inspirierend, um im Kleinen achtsam<br />

und sorgfältig mit der Schöpfung<br />

und dem Leben umzugehen;<br />

und vielleicht wird dann auch der<br />

geheimnisvolle Schöpfer dereinst,<br />

wie nach der Vollendung seiner<br />

ganzen Kreation, zu seinen Geschöpfen<br />

sagen können: Was ihr<br />

gemacht habt, das war gut! (vgl.<br />

Gen 1, 31).<br />

Mit herzlichen Grüssen<br />

Gilbert<br />

Schuppli,<br />

Theologe<br />

Inhalt<br />

Wahlen 2013. S. 3<br />

Levi – das Musical. S. 5<br />

Erntedank auf dem<br />

Rosegghof. S. 7<br />

Rahel Plüss: erfolgreicher<br />

Abschluss. S. 8<br />

Vortrag von Urban Fink<br />

in Oberdorf. S. 8<br />

Aus den Gemeindekreisen.<br />

Kirchliche Handlungen.<br />

S. 12–15<br />

S. 13<br />

Ausblick. S. 15/16<br />

Adressen S. 17<br />

Veranstaltungen S. 18/19<br />

Gottesdienste S. 19/20<br />

Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

<strong>Reformierte</strong> <strong>Kirchgemeinde</strong><br />

<strong>Solothurn</strong>, Baselstrasse 12<br />

Postfach 1455<br />

4502 <strong>Solothurn</strong><br />

Tel. 032 626 30 30<br />

verwaltung@solothurnref.ch<br />

www.solothurnref.ch<br />

www.orgel-stadtkirche.org<br />

www.kantorei-so.ch<br />

Redaktion und Layout:<br />

Angelica Schorre (sch)<br />

Tel. 032 622 33 68<br />

Angelica.Schorre@solothurnref.ch,<br />

angelica.schorre@gawnet.ch<br />

Urs Scheidegger (us, Stv.)<br />

urs.scheidegger.4542@bluewin.ch<br />

Lektorat: Peter Bürgi<br />

Redaktionsschluss für die<br />

November-Ausgabe:<br />

2. Oktober 2013<br />

Adressänderungen:<br />

Tel. 032 626 30 30<br />

verwaltung@solothurnref.ch<br />

Druck und Versand:<br />

Vogt-Schild Druck AG<br />

4552 Derendingen<br />

Auflage: 7000 Exemplare,<br />

erscheint 11 Mal im Jahr<br />

2 10/2013


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Wahlen<br />

Pfarrwahlen<br />

Der <strong>Kirchgemeinde</strong>rat hat an seiner Sitzung vom 5. September 2013 die folgenden Pfarrpersonen wiedergewählt:<br />

Samuel Stucki,<br />

Alexandra Flury-<br />

Elsbeth Hirschi Glanzmann, Koen De Bruycker,<br />

Doris Wili,<br />

Sabine Palm,<br />

Unterer Leberberg<br />

Schölch, <strong>Solothurn</strong><br />

<strong>Solothurn</strong><br />

<strong>Solothurn</strong><br />

<strong>Solothurn</strong><br />

Langendorf/Oberdorf<br />

Zu dieser Wahl gratuliert der <strong>Kirchgemeinde</strong>rat ganz herzlich und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.<br />

Nicht wiedergewählt wurde Pfarrer Hermann Gilomen, Bellach, da triftige Gründe für eine Nichtwiederwahl vorlagen. Diesem Entscheid geht<br />

eine lange Konfliktgeschichte voraus, welche die Zusammenarbeit sowohl mit den Mitarbeitenden, dem Pfarrkonvent, Gemeindemitgliedern, Institutionen<br />

als auch den vorgesetzten Behörden beinhaltet. Supervision, eine Mediation, verschiedene Gespräche und Coachings brachten keine dauerhafte<br />

Verbesserung. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene aussenstehende Stellen wie der Synodalrat der reformierten Kirchen Bern-Jura-<br />

<strong>Solothurn</strong> oder eine unabhängige, mit externen Experten besetzte Administrativkommission um Hilfe gebeten. Sie kamen zum eindeutigen Ergebnis,<br />

dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr zumutbar sei. Der <strong>Kirchgemeinde</strong>rat bedauert es sehr, dass keine einvernehmliche Trennung möglich<br />

war. Es ist ihm wichtig zu betonen, dass keine disziplinarischen oder strafrechtlichen Gründe vorlagen.<br />

Der <strong>Kirchgemeinde</strong>rat wird alles daran setzen, die damit entstehende Vakanz zu überbrücken und die Pfarrstelle mit einer geeigneten<br />

Person zu besetzen.<br />

Aus daten- und personenschutzrechtlichen Gründen werden keine weiteren Auskünfte erteilt.<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>rat der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong>, Barbara Fankhauser, Präsidentin<br />

Wahlen für die Amtsperiode 2013–2017<br />

In stiller Wahl wurden gewählt:<br />

Gemeindekreis<br />

Langendorf-Oberdorf<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>präsidentin:<br />

Gemeindekreis<br />

<strong>Solothurn</strong>-Feldbrunnen-Rüttenen:<br />

Walter Kläy, Oberdorf (neu)<br />

Barbara Fankhauser, <strong>Solothurn</strong><br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>rat:<br />

Gesamtes Gebiet<br />

der <strong>Kirchgemeinde</strong>:<br />

Cornelia Müller, <strong>Solothurn</strong><br />

Ian Holt, <strong>Solothurn</strong><br />

Gemeindekreis Bellach:<br />

Gemeindekreis<br />

Selzach-Lommiswil:<br />

Ariane Zellweger, Lommiswil (neu)<br />

Ursula Zellweger, <strong>Solothurn</strong><br />

Peter Keller, Bellach<br />

Anna Schreiber, Selzach<br />

Gemeindekreis Unterer Leberberg:<br />

vakant<br />

Richard Hürzeler, Verwalter der<br />

<strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

10/2013<br />

3


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Ökumene<br />

Gemeinschaft: Glück, Grenzen, Gott<br />

Ökumenische Botschaft zum Franziskustag 2013: Schwester Luzia und Pfarrer Samuel Stucki<br />

Die Klostervorsteherin und der<br />

Pfarrer: Schwester Luzia ist die Frau<br />

Mutter im Kloster Namen Jesu in<br />

<strong>Solothurn</strong>. Sie lebt hier zusammen<br />

mit ihren Mitschwestern in einer<br />

Gemeinschaft des Gebets und der<br />

Arbeit. Samuel Stucki ist reformierter<br />

Pfarrer. Er lebt zusammen mit<br />

seiner Frau und drei Töchtern im<br />

Pfarrhaus in Riedholz.<br />

In dieser ökumenischen Botschaft<br />

zum Franziskustag am 4. Oktober<br />

denken beide darüber nach,<br />

was wahre Gemeinschaft ist. Ihre<br />

Worte gelten für die Gemeinschaft<br />

mit den Menschen, mit denen wir<br />

den Alltag teilen, für die Gemeinschaft<br />

unter der Christenheit wie<br />

auch für die Gemeinschaft vor Gott.<br />

Franziskustag<br />

Am 4. Oktober gedenkt die Katholische<br />

Kirche des heiligen Franziskus.<br />

Franziskus, der Sohn eines<br />

reichen Tuchkaufmannes, der sich<br />

von Gott berühren liess. Franziskus<br />

ist auf alle Menschen in Einfachheit<br />

und Tiefe zugegangen. Am<br />

deutlichsten kommt die Gesinnung<br />

des Franziskus in einer Legende<br />

zum Ausdruck (siehe Textbox).<br />

Gemeinschaft:<br />

Interesse füreinander<br />

Franziskus und Klara teilten zusammen<br />

den Lebensweg. Sie spüren<br />

nach langer Trennung, dass sie<br />

zusammenkommen wollen. Die<br />

Trennung soll nicht weitere Gräben<br />

in ihre Beziehung reissen. Dies<br />

ist der Anfang jeder Gemeinschaft:<br />

Das Interesse füreinander. Zum Leben<br />

in Gemeinschaft braucht es<br />

eine Berufung. Eine Gewissheit<br />

dafür: Dies ist unser gemeinsamer<br />

Weg. Wir wollen einander annehmen.<br />

Gemeinschaft<br />

muss Hindernisse überwinden<br />

Wenn wir mit anderen zusammen<strong>leben</strong>,<br />

dann sind Probleme<br />

und Differenzen unvermeidlich.<br />

Der Alltag bietet in Kloster und Familie,<br />

Betrieb und Freizeit viele Fallen<br />

für die Gemeinschaft. Manchmal<br />

ist der Fluss breit, der zwischen<br />

uns fliesst: In der Gemeinschaft der<br />

Familie ebenso wie im Kloster.<br />

Franziskus und Klara lehren<br />

uns, den Weg dahin zurückzugehen,<br />

bis zu dem Punkt, wo wir uns<br />

wieder begegnen können: bei der<br />

Quelle.<br />

Gemeinsame Botschaft: Pfarrer Samuel Stucki und Schwester Luzia.<br />

Foto: Dänu Lüscher, <strong>Solothurn</strong><br />

Zwei, die aus derselben Quelle trinken<br />

Klara und Franziskus wollten sich nach langer Trennung wiedersehen.<br />

Sie vereinbarten einen Ort in einem Tal bei Assisi. Auf dem Grunde des<br />

Tales hatte sich ein Bach eingegraben. Zur vereinbarten Zeit standen<br />

die beiden einander gegenüber.<br />

Aber der Bach war zu breit. Klara<br />

rief Franziskus zu: «Komm herüber!»<br />

Franziskus aber wehrte ab:<br />

«Das Wasser ist tief und reissend,<br />

es würde mich umbringen. Wir<br />

wollen eine Brücke suchen.» Sie<br />

suchten eine Brücke, es gab aber<br />

keine.<br />

«So können wir uns nicht begegnen,<br />

gehen wir nach Hause!»,<br />

sagte Franziskus. Klara jedoch<br />

blieb beharrlich. «Wir gehen den Bach hinauf zur Quelle. Dort ist das<br />

Wasser niedrig.» Der Weg wurde steil und anstrengend. Schliesslich kamen<br />

sie zur Quelle des Bachs. Sie war lauter und klar. Klara und Franziskus<br />

schöpften mit den Händen und tranken aus der Quelle. «So ist<br />

unser Leben», sagte Klara, «wir sind unterwegs, jeder auf seinem Weg.<br />

Menschen sind nicht dafür geschaffen, einander zu haben und festzuhalten,<br />

Menschen sind dafür geschaffen, miteinander zu ihrer Quelle<br />

zu finden. Menschen sind geschaffen, Gott zu geniessen.»<br />

Der Einzelne<br />

und die Gemeinschaft<br />

Jeder Mensch hat seine eigene<br />

Identität. Jeder Mensch darf sich<br />

selber sein. Diese Identität darf jedoch<br />

nicht auf das monotone «es<br />

stimmt für mich» hinauslaufen.<br />

Wenn wir unser Selbst zu sehr hervorheben,<br />

dann ist echte Gemeinschaft<br />

nicht möglich. Wenn ich zu<br />

mir komme, dann kann ich auch<br />

den anderen zu sich kommen lassen.<br />

Ich habe dann Freude daran,<br />

wenn es dem Anderen gut geht.<br />

Ich kann dann auch zurückstehen<br />

für den Anderen, der immer mein<br />

Nächster ist. Ich kann in innerer<br />

Freiheit zurückstehen, zugunsten<br />

eines Grösseren.<br />

Was macht diese Quelle aus?<br />

Die Quelle ist das Evangelium,<br />

die ganze Bibel. Sie führt mich zur<br />

Wahrheit, zum rechten Weg und<br />

damit zum erfüllenden Leben. Gemeinsam<br />

zur Quelle gehen heisst:<br />

Ich darf durch Gemeinschaft viel<br />

empfangen, aber ich darf auch selber<br />

schenken. «Liebt einander, wie<br />

ich euch geliebt habe», ruft uns Jesus<br />

im Johannesevangelium zu.<br />

Wie begann der Weg?<br />

In der Beziehung zu Menschen<br />

tut es auch gut, sich zu erinnern,<br />

wie der gemeinsame Weg angefangen<br />

hat. Was hat uns zusammengeführt?<br />

Was hat unsere<br />

Beziehung gestärkt, getragen?<br />

Zurück zur Quelle – zu den Erinnerungen.<br />

Gemeinschaft in der Ökumene<br />

Ökumene heisst für uns: Verwurzelt<br />

und dankbar in der eigenen<br />

Kirche stehen und meine Brüder<br />

und Schwestern in den andern<br />

Religionsgemeinschaften voll und<br />

4 10/2013


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Ökumene<br />

«Levi – das Musical«<br />

ganz annehmen. Gott ist ein vielfältiger<br />

Gott und liebt alle Menschen.<br />

Gemeinschaft heisst: Freude<br />

an all dem Guten, was in den<br />

andern Kirchen gelebt und getan<br />

wird. Gemeinschaft lebt vom<br />

gegenseitigen einander annehmen,<br />

wie wir sind, nicht wie wir<br />

den Anderen haben möchten.<br />

Eucharistie und Abendmahl<br />

Nichts stiftet so viel Gemeinschaft<br />

wie das gemeinsame Essen.<br />

Im Sakrament der Eucharistie<br />

und des Abendmahls wird Jesus<br />

in die Gemeinschaft einbezogen.<br />

Hier begegnen sich Menschen, die<br />

einander sonst nicht treffen und<br />

vielleicht nie zuvor gesehen haben.<br />

Menschen singen und beten<br />

miteinander – sie teilen Brot und<br />

Wein. Die Kirchen müssen darüber<br />

sprechen, wie die ökumenische<br />

Gemeinschaft hier vertieft werden<br />

kann. Das wäre im Sinne des Bruder<br />

Franziskus.<br />

Ökumenische Hoffnungen<br />

in Papst Franziskus<br />

Es ist ein besonderes Zeichen,<br />

dass sich der neue Papst «Franziskus«<br />

nennt. Seit seinem Amtsantritt<br />

vermag er die Menschen in<br />

seinen Bann zu ziehen, über alle<br />

Grenzen der Konfessionen hinaus.<br />

In Papst Franziskus begegnen<br />

wir einem Menschen, der erfasst<br />

hat, was es heisst, nach dem Evangelium<br />

zu <strong>leben</strong>. Papst Franziskus<br />

ist ein Mensch, der sein Amt mit<br />

Würde und Verantwortung wahrnimmt<br />

und gerade dadurch die so<br />

befreiende Gabe hat, sich dem Armen<br />

in Liebe zuzuwenden. Er lebt<br />

das Evangelium, wie es auch Franz<br />

von Assisi vorgelebt hat.<br />

Recht auf Würde<br />

Er gibt anderen Menschen das<br />

Recht auf ihre je eigene Würde:<br />

den Armen, den Homosexuellen,<br />

den Menschen von der Strasse, dir<br />

und mir.<br />

Der Franziskustag ruft uns auf,<br />

mit offenen Augen und mit sicheren<br />

Schritten in Gemeinschaft zu<br />

<strong>leben</strong>. Tag für Tag.<br />

Sr. Luzia/Pfarrer Samuel Stucki<br />

Riesenportion <strong>leben</strong>sfreude<br />

Seit 1989 finden in der reformierten <strong>Kirchgemeinde</strong> Musical-Aufführungen<br />

statt. Zum 20. Mal haben Ruth Wüthrich (Idee &Text)<br />

und Martin Wüthrich (Musik) als bewährte Kräfte unter dem Titel<br />

«Levi» ein Musiktheater erarbeitet, das junge und ältere Menschen<br />

mitgerissen hat.<br />

Wer an der ersten Durchlaufprobe<br />

des Musicals «Levi« im reformierten<br />

Gemeindehaus Weststadt<br />

dem Gesang zuhörte, konnte kaum<br />

glauben, dass es sich bei den Solistinnen,<br />

aber auch beim Chor «nur»<br />

um Kinder- und Jugendstimmen<br />

handelte. In den ersten drei Tagen<br />

der Ferien-Projektwoche hatten die<br />

über 75 Mitwirkenden zwischen 12<br />

und 20 Jahren ihre Sprechrollen,<br />

die mehrstimmigen Choreinsätze<br />

und ihre Sololieder sicher beherrschen<br />

gelernt. Dank der Regiecrew<br />

um Martin Wüthrich waren alle<br />

Szenen bereits schauspielerisch<br />

überzeugend ausgestaltet.<br />

Start im April<br />

Die Frage, woher die Sicherheit<br />

schon am dritten Tag der Probenwoche<br />

komme, beantwortete Andrea<br />

Schwaller als Mitglied im<br />

Organisationsteam: «Alle Beteiligten,<br />

die auch aus den der <strong>Kirchgemeinde</strong><br />

<strong>Solothurn</strong> angeschlossenen<br />

Dörfern stammen, haben<br />

sich schon einmal im April getroffen<br />

und kurz vor den Sommerferien<br />

nochmals, um dann bereits die Aufgaben<br />

untereinander zu verteilen.»<br />

Offenbar hatten viele der jungen<br />

Leute die Zeit bis zur laufenden Probenwoche<br />

intensiv mit Auswendiglernen<br />

und Singen genutzt.<br />

Ausschnitt aus «Levi – das Musical« mit Darstellerin Naiara (rechts).<br />

Verständnis und Humor<br />

Allerdings macht die Handlung<br />

von «Levi» auch ausgesprochen<br />

Lust, sich mit dem interessanten<br />

Stoff zu beschäftigen. Ruth Wüthrich,<br />

die bereits für 14 Eigenproduktionen<br />

der vergangenen Jahre<br />

als Autorin verantwortlich zeichnete,<br />

hatte im neuen Stück nicht<br />

nur die Jugendsprache sympathisch-authentisch<br />

getroffen, sondern<br />

auch etliche Probleme von<br />

Heranwachsenden mit Verständnis<br />

und Humor benannt.<br />

Foto: Gundi Klemm<br />

Mit dem Kumpel unterwegs<br />

Kurzfristig geht es im Stück um<br />

den Überdruss an einem kopflastigen<br />

Studium, das Naiara eine<br />

Weltreise mit dem Velo – gemeinsam<br />

mit Freund Levi – verlockend<br />

erscheinen lässt. Er ist ihr «Kumpel»,<br />

mit dem sie Brot und Sorgen<br />

teilt. Bei der ersten Übernachtung<br />

wird ihr Velo gestohlen, und die<br />

gesamte Bewohnerschaft des Zeltplatzes<br />

hilft in grosser Solidarität<br />

bei der Wiederbeschaffung. Gemeinsam<br />

wird ein grosses Fest veranstaltet,<br />

um Geld für einen Fahrrad-Ersatz<br />

zu sammeln. Naiara und<br />

Levi nehmen sich einer Bettlerin<br />

an, deren Schicksal sie rührt. Levi<br />

verliebt sich in Jana, die sich aus<br />

dem Drogenmilieu befreien möchte.<br />

Naiara muss schliesslich erkennen,<br />

dass sie sich mit ihrer Eifersucht<br />

selbst im Wege steht, und sie<br />

versucht, ihre negative Lebenseinstellung<br />

und vor allem ihr Selbstmitleid<br />

mit «Glaube, Hoffnung<br />

und Liebe» als Leitmotiv des Musicals<br />

zu überwinden.<br />

Aus der gesamten Bühnenproduktion<br />

sprach dank der mit überraschenden<br />

Einfällen und originellen<br />

Bewegungsgestaltungen<br />

angereicherten Handlung, der in<br />

allen Passagen mitreissenden Musik<br />

und den überaus talentierten<br />

Stimmen eine Riesenportion Lebensfreude,<br />

die sich auf das Publikum<br />

übertrug. Eine Band, deren<br />

Angehörige schon seit Jahren<br />

zum Musical-Team zählen, begleitete<br />

alle acht Aufführungen im reformierten<br />

Gemeindehaus Areggerstrasse<br />

live. Gefällig wirkte das<br />

wechselnde, immer wieder aufgelockerte<br />

Bühnenbild. Gut gelöst waren<br />

Akustik und Beleuchtung. Dass<br />

diese Probenwoche so erfolgreich<br />

verlaufen war, ist natürlich auch<br />

der Verdienst der umsichtigen Organisation<br />

und der liebevollen Betreuung<br />

und Verpflegung durch Eltern<br />

und freiwillige Frauen aus der<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>. Gundi Klemm<br />

10/2013<br />

5


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

«Henkersmahl»<br />

Heidi Seiler, Susi Iseli.<br />

Sabine Palm, Daniel Schifferle.<br />

Viktor Pfister, Heinz Däppen,<br />

Ursi Zellweger.<br />

Im Uhrenmuseum Château des Monts stand die Zeit nicht still.<br />

Hans Rölli, Corinne Winistörfer,<br />

Birgit Garken.<br />

Viele schöne Dinge in schöner Umgebung.<br />

Auch das Klöppeln gehört zum alten Handwerk.<br />

Ein Tag, an dem jede, jeder und (fast) alles richtig tickte<br />

Richard Hürzeler, Barbara<br />

Fankhauser, Denise Weibel.<br />

Nicole Aregger, Norina Frei, Romy<br />

Siegrist, Madeleine Marti.<br />

Gilbert Schuppli, Ursi Kammermann.<br />

Zeitreise. Die Suche nach einer<br />

geheimnisvollen Schönen. Abenteuerliche<br />

«déviations». Das tönt<br />

doch für ein «Henkersmahl» ganz<br />

romantisch…<br />

Ende der alten, Beginn der neuen<br />

Legislatur: Alle vier Jahre lädt<br />

die <strong>Reformierte</strong> <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Mitarbeitende und Ehrenamtliche<br />

zum Henkersmahl ein,<br />

wobei die Herkunft des Namens<br />

dieses Anlasses irgendwo in grauer<br />

Vorgeschichte der Gemeinde zu<br />

gründeln scheint.<br />

Pendülen und Pendülchen<br />

Über 40 Personen enterten Anfang<br />

September den Car und stellten<br />

schon bald fest, dass die Reise in<br />

den Jura führen muss. Jura und Uhren<br />

– das ist ein Muss. So programmierte<br />

der sympathische Chauffeur<br />

sein Navi in Le Locle auf Uhrenmuseum<br />

und Château des Monts<br />

und fand, nach einer kleinen Verschnaufpause<br />

auf den Bahngleisen,<br />

über schmale Strässchen mit<br />

Haarnadelkurven das Museum.<br />

Museum? Eher ein herrschaftliches<br />

Märchenschloss mit ganz viel<br />

Zeit. Während der aufschlussreichen<br />

Führung erlag auch der letzte<br />

Uhrenmuffel dem Charme und<br />

der <strong>Faszination</strong> der Pendülen und<br />

Pendülchen, der gewichtigen «Vollautomaten»,<br />

die vom aktuellen Planetenstand<br />

über Datum, Monat<br />

und natürlich Uhrzeit bis zur Temperatur<br />

alles anzeigen – mechanisch,<br />

versteht sich. Verspielt und<br />

heiter wirkten die Vögelchen aus<br />

echten Federn, die zwitschernd Tabakdosen<br />

entsteigen oder zur vollen<br />

Stunde tirilieren. Viel Aufmerksamkeit<br />

vonseiten der Damen<br />

bekam das «Ballbuch»: Kostbar verziert,<br />

mit Terminkalender und kleinen<br />

Schubladen, in denen auch die<br />

Schönheitspflästerli ihren Platz finden.<br />

Wer ist die Schöne?<br />

Und was verbirgt sich nun hinter<br />

der «Belle de Morteau»? Um das<br />

><br />

6 10/2013


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Erntedank auf dem Rosegghof<br />

«Bei Wind und Wetter»<br />

Passend zum Thema «Bei Wind<br />

und Wetter» des Tauf- und Familiengottesdienstes<br />

auf dem Rosegghof<br />

erzählte Jugendarbeiter<br />

Matthias Weber die Geschichte<br />

der kleinen Stina: Sie erfährt, dass<br />

es bei Sturm besser ist, wenn der<br />

Grossvater mit dabei ist, wenn man<br />

nicht allein ist.<br />

So wünschte auch Pfarrerin Alexandra<br />

Flury-Schölch dem Täufling<br />

Flurin Bolliger, dass er, wenn das<br />

Leben einmal stürmisch verlaufen<br />

sollte, mit jemandem zusammen<br />

unterwegs sein kann.<br />

In Anlehnung an Lukas 12 fragte<br />

sie, ob wir Menschen auch im<br />

übertragenen Sinne aufziehende<br />

«Stürme» – wenn’s brodelt – frühzeitig<br />

erkennen und handeln können.<br />

Wie Jesus meinte, können wir<br />

die Situation mitgestalten, eine<br />

Eskalation nicht nur im Privaten,<br />

sondern auch in Politik und<br />

Gesellschaft zu vermeiden versuchen.<br />

sch<br />

Pfarrerin<br />

Alexandra Flury-Schölch:<br />

«Dankbarkeit als Weg und<br />

Wegweiser – auch um Gott<br />

zu finden.»<br />

«Geh aus mein Herz»: Die Flötengruppe der EMK verschönerte den Gottesdienst.<br />

Gemütliches Beisammensein nach dem Gottesdienst bei einem feinen Apéro.<br />

Fotos: sch<br />

Peter Ludwig Keller,<br />

Trudi Schifferle, Claudia Nordmeier,<br />

Theres Flückiger, Klaus Wloemer,<br />

«La Belle<br />

Robert Scheidegger.<br />

Monika Weber.<br />

Sandra Wolf, Doris Wili.<br />

de Morteau.»<br />

> herauszufinden, wurde das französische<br />

Städtchen Morteau anvisiert.<br />

Nach mehreren «déviations»<br />

kannte man den Ort schon recht<br />

gut. Und endlich wusste man auch<br />

über die «Belle» Bescheid: Sie wird<br />

in Morteau hergestellt und übt ihre<br />

Ausstrahlung auf die ganze Grande<br />

Nation aus. Wir fanden sie in<br />

der Auberge de la Roche. «La Belle<br />

de Morteau» ist eine geräucherte<br />

Wurst aus Schweinefleisch, die<br />

Dreh- und Angelpunkt des ganz<br />

wunderbaren Menüs war.<br />

de Doubs wurde die Heimfahrt angetreten<br />

– Zeit, sich bei verdienten<br />

Mitarbeitenden zu bedanken.<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>präsidentin Barbara<br />

Fankhauser dankte:<br />

Susi Iseli (Rechnungsprüfungskommission,<br />

seit 1989), Katharina<br />

Lutz (Rechnungsprüfungskommission,<br />

seit 1995, davor u.a.<br />

lange im <strong>Kirchgemeinde</strong>rat), Urs<br />

Lutz (Präsident Zentrales Wahlbüro,<br />

seit 2004), Viktor Pfister<br />

(Kiko Stadt, Betriebskommission<br />

Stadt, Präsident Rechnungsprüfungskommission,<br />

sion, Kiko Selzach-Lommiswil seit<br />

1992) und Robert Scheidegger (Präsident<br />

Personalkommission, Ratskommission,<br />

Wahlkommissionen,<br />

Kiko Langendorf-Oberdorf, Vizepräsident<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>). Weiter<br />

treten zurück: Peter Nydegger<br />

(<strong>Kirchgemeinde</strong>rat und Kiko Unterer<br />

Leberberg) sowie Verena Weyermann<br />

(Kiko-Präsidentin Unterer<br />

Leberberg).<br />

Kommissionen<br />

Folgende Kommissionen wer-<br />

Finanzkomden<br />

mit der neuen Gemeinde-<br />

Dank<br />

mission, seit 2001), Heidi Seiler ordnung aufgehoben: Ratskommission,<br />

Nach einer «Verdauungs-Schiffreise»<br />

(<strong>Kirchgemeinde</strong>rat, Ratskommis-<br />

Personalkommission,<br />

von Les Brenets aus zum Saut sion, Präsidentin Jugendkommis-<br />

Finanzkommission,<br />

Steuerkom-<br />

mission, Rechnungsprüfungskommission,<br />

Jugendkommission und<br />

die Kirchenkreis-Kommissionen.<br />

Die Ratskommission wird überführt<br />

ins Ratsbüro, die Arbeit von<br />

Finanz- und Rechnungsprüfungskommisison<br />

wird von einer externen<br />

Revisionsstelle übernommen,<br />

die Jugend- und die Kirchenkommissionen<br />

werden überführt in<br />

ständige Arbeitsgruppen mit gleichem<br />

Pflichtenheft.<br />

Ein herzliches Dankeschön ging<br />

an Daniel Schifferle, ehemaliger<br />

Verwalter, und Robert Scheidegger<br />

für die Organisation der Reise.<br />

Angelica Schorre<br />

10/2013<br />

7


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Lehrabschluss<br />

Vortrag in Oberdorf<br />

Die Zeit vor 100 Jahren – Vortrag von Urban Fink in Oberdorf<br />

Rahel Plüss beendet ihre Ausbildung<br />

auf der Verwaltung<br />

Vielleicht riefen Sie in der letzten<br />

Zeit auf der Verwaltung an und<br />

wurden von der freundlichen und<br />

aufgestellten Stimme von Rahel<br />

Plüss begrüsst. Rahel Plüss arbeitete<br />

seit Dezember 2012 auf der Verwaltung.<br />

Nachdem sie aus gesundheitlichen<br />

Gründen ihre Lehre zur Gestalterin<br />

Werbetechnik abbrechen<br />

musste, begann sie ihre zweijährige<br />

Lehre als Büroassistentin EBA bei<br />

der Vebo Oensingen. Um ihre Berufserfahrungen<br />

zu erweitern, arbeitete<br />

sie erst als Praktikantin auf<br />

der Verwaltung, dann als offizielle<br />

Lernende. Gerade ihre Fähigkeiten<br />

im Bereich Gestaltung konnte sie<br />

in der Verwaltung mit einbringen –<br />

wie etwa bei der Neugestaltung der<br />

Begrüssungsmappen oder bei Flyern.<br />

Daneben gehörten natürlich<br />

die grundlegenden Elemente der<br />

Büroarbeiten mit zu ihren Arbeitsbereichen.<br />

Dass sie trotz Schmerzen<br />

ihr aufgestelltes und fröhliches<br />

Wesen bewahrte und in die Arbeit<br />

einbrachte, freute uns sehr.<br />

Diesen Sommer schloss Rahel<br />

Plüss ihre Berufslehre mit Erfolg<br />

ab: Ihre Note lag deutlich über dem<br />

Klassendurchschnitt. Wir gratulieren<br />

Rahel Plüss ganz herzlich zu<br />

diesem tollen Ergebnis.<br />

Nun beginnt ab diesem Herbst<br />

für Rahel Plüss ein neuer Lebensabschnitt,<br />

denn sie wird in Kürze<br />

Mutter. Wir freuen uns mit ihr auf<br />

das neue Familienglück und wünschen<br />

ihr für ihre Zukunft alles<br />

Gute und Gottes Segen.<br />

Richard Hürzeler, Verwalter<br />

Angeregt zu seinem Vortrag wurde<br />

der Historiker und Theologe<br />

Urban Fink durch die Veröffentlichung<br />

des deutschen Autors Florian<br />

Illies «1913 – der Sommer des<br />

Jahrhunderts». Zusammengetragen<br />

hatte er für seinen Vortrag in<br />

Oberdorf Zahlen, Fakten und Ereignisse<br />

dieser Zeit am Vorabend<br />

des Ersten Weltkriegs, wie sie die<br />

Schweiz und insbesondere der<br />

Kanton <strong>Solothurn</strong> erlebten.<br />

<strong>Solothurn</strong>:<br />

hoch industrialisiert<br />

Im Vergleich mit Nachbarkantonen<br />

war das damalige <strong>Solothurn</strong><br />

bereits hoch industrialisiert.<br />

Seit 1813 gab es nicht nur die<br />

Von Roll’schen Eisenwerke, sondern<br />

bald auch Papier- und Textilproduktionen,<br />

Elektrizitätsgewinnung,<br />

die Uhrenindustrie,<br />

Eisenbahn nebst Zulieferbetrieben,<br />

grosse Handelsfirmen, aber in der<br />

Fläche immer noch viel Landwirtschaft.<br />

Häufige Streiks<br />

In Oberdorf lebten damals 750<br />

Menschen, im ganzen Kanton<br />

knapp über 100000. Ausser für Industriebarone<br />

waren die Löhne<br />

karg, die Ausstattung der Häuser<br />

einfach. Ohne soziale Sicherungen<br />

und vernünftige Arbeitsbedingungen<br />

kam es gerade im Kanton <strong>Solothurn</strong><br />

häufig zu Streiks, denn eine<br />

58-Stunden-Woche war die Regel.<br />

Als unhaltbar erkannt wurde dieser<br />

Zustand im Jahr 1913, als wenigstens<br />

die SUVA gegründet wurde.<br />

Die Anfänge von Krankenkassen<br />

habe es auf privater Basis auch<br />

schon vorher gegeben, berichtete<br />

der Referent. Vor seinem Publikum<br />

in der Kaplanei Oberdorf beschrieb<br />

Fink unterschiedliche Persönlichkeiten<br />

wie etwa Flugpionier Oskar<br />

Bider. Im Weiteren warf er Schlaglichter<br />

auf die damalige Politik,<br />

in der seit den 1870er-Jahren der<br />

Kulturkampf als Ringen zwischen<br />

Staat und Kirche tobte. Einen unrühmlichen<br />

Höhepunkt setzte damals<br />

der Welschenrohrer Priester<br />

August Ackermann, dessen von<br />

Hetze geprägte Reden und Artikel<br />

zu einer tiefen Spaltung führten.<br />

Schliesslich gelang es liberalen und<br />

säkularen Kräften, diesen – laut<br />

Fink – «Hitzkopf« abberufen zu lassen.<br />

Zuvor hatte die Gemeinde zu<br />

drastischen Massnahmen greifen<br />

müssen, wie erwogener Übertritt<br />

zu den Christkatholiken, Verbot<br />

des Religionsunterrichtes in den<br />

ersten beiden Schulklassen und<br />

Abschaffung der Feiertage. Europaweit<br />

habe die Presse über diesen<br />

Skandal berichtet, so Fink. Ab<br />

1919 sahen die politischen Fronten<br />

dann völlig anders aus: Bürgerliche<br />

Kräfte vereinigten sich zum Schulterschluss<br />

gegen die Sozialdemokraten.<br />

Die 58-Stunden-Woche war vor<br />

100 Jahren die Regel, berichtete<br />

Urban Fink.<br />

Foto: sch<br />

Der erste grosse Krieg<br />

«Die Gesellschaft dieser Zeit war<br />

deutlich militärisch geprägt», erläuterte<br />

Fink den überall sichtbaren<br />

Wehrwillen. Zum Glück blieb<br />

die Schweiz 1914/18 verschont,<br />

doch die Grenzsicherung bei einfachster<br />

Ausrüstung der Soldaten<br />

und der festungsmässige Ausbau<br />

etlicher Orte im Kanton <strong>Solothurn</strong><br />

erforderten grosse Opfer,<br />

zumal die ernährerlosen Familien<br />

ohne Erwerbsersatz zurechtkommen<br />

mussten. In der Folge kam es<br />

zu deutlichen Umwälzungen in der<br />

Gesellschaft. «Auch die röm.-kath.<br />

Kirche konnte sich den gewaltigen<br />

Veränderungen nicht entziehen»,<br />

blickte Fink in einen bis zur<br />

Gegenwart anhaltenden Prozess,<br />

der vor allem durch das 2. Vatikanische<br />

Konzil angestossen wurde.<br />

Anerkannt wurde die Religionsfreiheit,<br />

der Gewissensentscheid,<br />

die Ökumene «als Pflichtaufgabe»<br />

und seit 1970 sogar die Mischehe.<br />

Im Jahr 2000 setzte sich die Bevölkerung<br />

im Kanton aus 106 000 Katholiken,<br />

76 300 Protestanten und<br />

33 244 Konfessionslosen zusammen.<br />

In Oberdorf sind laut Statistik<br />

je 552 Personen katholisch oder<br />

reformiert und gleich viele Menschen<br />

konfessionslos.<br />

War das Leben<br />

früher einfacher?<br />

Vor der anschliessenden Diskussion<br />

spannte Urban Fink den<br />

Bogen bis in die Gegenwart. «Das<br />

Leben ist früher im enger gesetzten<br />

Rahmen einfacher gewesen»,<br />

stimmten mehrere Votanten überein,<br />

die heutige Beschleunigung,<br />

Konsumzwang, Informationsüberflutung<br />

und Entsolidarisierung<br />

beklagten. Sie berücksichtigten<br />

aber nicht, welche Chancen<br />

Bildung und Entwicklung jedem<br />

Mitglied der heutigen Gesellschaft<br />

im Vergleich zu früher ermöglichen.<br />

Marie-Theres Rey, Präsidentin<br />

der gastgebenden Frauengemeinschaft<br />

Oberdorf, verwies<br />

kurz auf die technischen, insbesondere<br />

für Frauen nützlichen<br />

Fortschritte der letzten Jahrzehnte.<br />

Denn beispielsweise gab es das<br />

Prinzip Waschmaschine schon in<br />

den 1920er-Jahren. Weil Hausfrauen<br />

aber so billig arbeiteten, kam<br />

die Waschmaschine serienmässig<br />

erst in den 1960er-Jahren auf den<br />

Markt.<br />

Unterstützt wurde der Anlass<br />

von der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong><br />

<strong>Solothurn</strong>.<br />

Gundi Klemm<br />

8 10/2013


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

bezirkskirchentage<br />

2013<br />

10/2013<br />

9


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Kantorei<br />

10 10/2013


Gemeinde<strong>leben</strong> +<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Kantorei<br />

10/2013<br />

11


ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Aus den Gemeindekreisen<br />

Selzach-Lommiswil<br />

Veränderungen<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

«Du gsehsch gäng no glych us!»,<br />

«Är het sich überhoupt nid veränderet!»<br />

– Aussprüche, die jede und jeder<br />

von uns kennt; meistens sind sie<br />

als Kompliment gedacht, oft auch<br />

einfach geheuchelt. Gehen äussere<br />

Veränderungen einher mit inneren<br />

Wandlungen? Bin ich noch dieselbe,<br />

derselbe wie ich als kleines Mädchen,<br />

als kleiner Junge oder als junge<br />

erwachsene Person war?<br />

Beim Nachdenken führen meine<br />

Gedanken mich zum «Lebenskern».<br />

Lebenskern, Kern des Lebens,<br />

das Innerste, das Ureigenste<br />

ICH. Spontan taucht vor mir das<br />

Bild eines Samenkerns auf. Was für<br />

ein Kern wohl? Ja, genau, ein Apfelkern.<br />

Und dann wechseln die<br />

Bilder vor meinem inneren Auge<br />

sehr schnell, wie von selbst, vom<br />

Apfelkern in der Erde, prall gespeist<br />

mit Wasser, zur Schale, die platzt:<br />

aus der Öffnung spriesst der Keim.<br />

Ich merke: Eigentlich bin ich mit<br />

meinen Gedanken abgeschweift<br />

zum Wunder des Lebens, welches<br />

mir bis jetzt niemand erklären<br />

konnte. Natürlich, wir haben die<br />

ganze Evolution hinter uns: Dank<br />

der Fähigkeit «Veränderung« existieren<br />

wir Menschen, und auch wir<br />

verändern uns, tagtäglich.<br />

Gewollte und ungewollte Veränderungen,<br />

Veränderungen hervorgerufen<br />

durch äussere Einflüsse,<br />

durch unser Bewusstsein. Da gibt<br />

es einen Unterschied zum Baum.<br />

Aber zuerst zurück zur Entwicklung<br />

des Apfelbaums: Die erste (eigentlich)<br />

sichtbare Veränderung<br />

ist das Hervorspriessen des Keims.<br />

Dieser durchbricht die Erdschicht,<br />

wächst dem Licht entgegen, wird<br />

jeden Tag ein wenig grösser, bringt<br />

erste Blätter hervor … Unter der<br />

Erde entwickelt sich langsam das<br />

Wurzelwerk hin zum fest verankerten<br />

Wurzelstock mit seinen weit<br />

verzweigten Ausläufern. Über dem<br />

Erdreich wächst ein junger Baum<br />

heran, erfährt heisse Sommertage,<br />

heftige Herbststürme, bitterböse<br />

Winterkälte, wunderbar wärmende<br />

Frühlingsstrahlen. Äussere<br />

Einflüsse hinterlassen ihre Spuren,<br />

der Apfelbaum wird während des<br />

Wachsens geformt.<br />

Genau so ergeht es doch auch<br />

uns – mit dem Unterschied, dass<br />

wir zusätzlich innerlich beeinflusst<br />

werden durch Emotionen, Gefühle,<br />

Empfindungen. Diese werden<br />

bekanntlich durch hormonelle<br />

Veränderungen beeinflusst<br />

und umgekehrt. Ist es beim Baum<br />

wirklich ganz anders oder kann er<br />

– als <strong>leben</strong>diger Organismus – auch<br />

empfinden? Ich weiss es nicht; vielleicht<br />

schon, aber einfach weniger<br />

intensiv, was dann bedeuten würde,<br />

dass er durch innere Einflüsse<br />

viel weniger stark verändert wird.<br />

All diese Veränderungen können<br />

wir Lebewesen gar nicht oder<br />

nur teilweise beeinflussen. Im Gegensatz<br />

zum Baum haben wir<br />

Menschen noch unseren Verstand<br />

(wenn er uns nicht gerade abhanden<br />

gekommen ist...): Wir können<br />

nachdenken, uns unserer Eigenarten<br />

und Verhaltensmuster bewusst<br />

werden, diese bewusst verändern.<br />

Zugegeben, das ist nicht immer<br />

einfach. Da gibt es Verhaltensweisen,<br />

die ich schon lange ganz gerne<br />

abgelegt hätte, aber Veränderungen<br />

brauchen manchmal viel Zeit.<br />

Veränderungen sind ab und zu wie<br />

kleine Wunder, z.B. wenn der Apfelbaum<br />

jeden Frühling seine Blätter<br />

aufs Neue entfaltet – das Frühlingsritual<br />

des Baumes. Veränderungen<br />

und Rituale. Rituale begleiten uns<br />

Menschen bei Veränderungen, gerade<br />

bei einschneidenden wie Geburt,<br />

Hochzeit, Vermählung, Tod,<br />

und sie helfen uns, mit Veränderungen<br />

klar zu kommen.<br />

Zurück zum Apfelbaum: Er<br />

wächst, trägt Früchte und wird alt<br />

– wie wir. Jede Veränderung bietet<br />

die Chance, sich neu zu entfalten,<br />

etwas Neues entstehen zu lassen. Es<br />

ist ein ewiger Kreislauf – über den<br />

Tod hinaus. Was lebt, verändert<br />

sich, und was sich verändert, lebt;<br />

die Form kann dabei wechseln.<br />

Wie der Baum wächst, wie hoch<br />

er wird, wie viele Früchte er trägt,<br />

hängt nicht nur von seiner Sorte,<br />

seinen Genen ab. Sein Standort<br />

und die Qualität der Erde (sein Zuhause),<br />

seine Umgebung mit Licht<br />

und Schatten (sein Umfeld) und<br />

die Witterungseinflüsse (äussere<br />

Faktoren) prägen ihn, lassen ihn<br />

seine ganz bestimmte Form entwickeln.<br />

Nach 10, 20, 30 … Jahren<br />

sieht er nicht mehr gleich aus, sein<br />

Äusseres hat sich verändert. Auch<br />

da ergeht es ihm wie uns.<br />

Und wie ist das nun mit dem inneren<br />

Wandel? Bin ich noch dasselbe<br />

kleine Mädchen wie damals?<br />

Viele Eigenarten und Verhaltensweisen<br />

sind geblieben, andere<br />

überdeckt, etliche haben sich verändert,<br />

einige habe ich zu ändern<br />

versucht oder versuche noch immer,<br />

sie zu verändern. Im Kern aber<br />

bin ich dieselbe geblieben. Aus<br />

einem Boskop-Kern wird im Laufe<br />

der Zeit ja auch kein Glockenapfel<br />

(es sei denn, die Gentechnik<br />

kommt ins Spiel, dann entsteht<br />

vielleicht ein BoGlo!?).<br />

Wie wäre es, wenn wir uns nicht<br />

veränderten? Stillstand. Der Apfelbaum<br />

würde nicht mehr wachsen,<br />

seine Blätter sich nicht mehr<br />

entfalten oder – je nach Stadium –<br />

ewig blühen oder die Äpfel blieben<br />

immer am Baum. Ausser, wir läsen<br />

sie ab – vielleicht würden sie auch<br />

vorher herunterfallen. Es gäbe auf<br />

alle Fälle keine neuen mehr. Pech<br />

gehabt! Schlussfolgerung: Veränderungen<br />

sind letztlich etwas Positives,<br />

auch wenn sie uns manchmal<br />

sehr hart und schmerzlich<br />

treffen können. So gesehen könnten<br />

wir ja auch sagen: «Toll, Du<br />

hesch Dy wieder veränderet!»<br />

Mit sonnigen Herbstgrüssen<br />

und der Hoffnung, dass die Veränderung<br />

zu winterlichen Verhältnissen<br />

noch ein wenig auf<br />

sich warten lässt, Romy Siegrist<br />

Paroisse de la<br />

Plaine de l’Aar<br />

Chers Amis<br />

Quatre bougies brûlaient calmement.<br />

L’ambiance était si silencieuse<br />

que l’on pouvait entendre<br />

leur dialogue.<br />

La première dit: «Je suis la Paix,<br />

et malgré ma lumière les personnes<br />

n’arrivent pas à me maintenir allumée».<br />

Aussitôt sa flamme lentement<br />

s’éteignit.<br />

La seconde dit: «Je m’appelle Esprit!<br />

Malheureusement je suis superflue<br />

pour les gens. Ils ne veulent<br />

rien savoir de l’esprit, voilà pourquoi<br />

continuer de brûler n’a plus<br />

de sens». Son discours terminé<br />

un léger vent souffla sur elle et sa<br />

flamme s’éteignit.<br />

Tristement et à voix basse la troisième<br />

bougie se manifesta: «Je suis<br />

l’Amour! Je n’ai plus la force de brûler.<br />

Les gens me laissent de côté, car<br />

ils ne pensent qu’à eux-mêmes,<br />

en oubliant ceux qui sont autour<br />

d’eux.» Et elle aussi s’éteignit.<br />

Soudain un enfant arriva et vit<br />

les trois bougies éteintes. Que veut<br />

dire ceci? Vous devez rester allumées<br />

et brûler jusqu’à la fin. C’est<br />

alors que la quatrième bougie prit<br />

la parole: «N’aies pas peur, aussi<br />

longtemps que je suis allumée,<br />

nous pourrons allumer les autres<br />

bougies. Lorsque nous éteignons<br />

les flammes de la Paix, de l’Esprit<br />

et de l’Amour, tout n’est pas perdu.<br />

Quelque chose doit rester au-dedans<br />

de nous. Et ceci doit être préservé<br />

par-dessus tout«. Alors l’enfant<br />

prit la bougie de l’Espérance<br />

et alluma de nouveau celles qui<br />

étaient éteintes. Que la bougie de<br />

l’Espérance ne s’éteigne jamais en<br />

vous, elle est notre lumière au bout<br />

du tunnel.<br />

Beau mois d’octobre à tous!<br />

Françoise Tscherter<br />

12 10/2013


ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Aus den Gemeindekreisen<br />

<strong>Solothurn</strong>-Rüttenen-Feldbrunnen<br />

Kirchliche Handlungen<br />

im August 2013<br />

Und was bringt das?!<br />

Die typische Frage einer Jugendlichen.<br />

So gestellt von einer Studentin<br />

der reformierten Theologie,<br />

knapp über 20 Jahre alt, als sie ihren<br />

ersten grossen Auslandsaufenthalt<br />

gewagt und ihr Zimmerchen<br />

in einer Benediktinerabtei auf dem<br />

Zion in Jerusalem bezogen hatte.<br />

Ratlos gegenüber dem Fasten der<br />

Patres mit ihrem mitnichten nur<br />

symbolischen Verzicht; tatsächlich<br />

ein Verzicht auf Essen! Wozu<br />

das?<br />

Das kann man nicht erklären,<br />

bekam sie zur Antwort. Das muss<br />

man selbst ausprobieren.<br />

Jung und entdeckungsfreudig<br />

wie sie war, stellte die junge Frau<br />

also ebenfalls auf Wasser und<br />

Bouillon um und zog sich in die<br />

Mauern des Klosters zurück, um ja<br />

keiner Versuchung ausgesetzt zu<br />

sein. Nach einer guten Woche hielt<br />

sie wohl noch den Verzicht auf feste<br />

Nahrung aus, nicht mehr aber<br />

die Abgeschlossenheit ihres Zimmers.<br />

Sie packte eine Flasche Wasser<br />

ein und spazierte zum Markt in<br />

die Jerusalemer Altstadt.<br />

Schönheit, Fülle<br />

Die Farben und Düfte waren<br />

umwerfend. Türme aus Datteln<br />

und Aprikosen. Gewürze in allen<br />

Schattierungen. Hineingeraten in<br />

ein <strong>leben</strong>dig gewordenes Kunstwerk.<br />

1001 Nacht allüberall. Menschen<br />

allen Alters, parlierend, lachend,<br />

diskutierend. Nie hatte sie<br />

sich so staunend <strong>leben</strong>dig empfunden.<br />

Das reinste Glück. Und<br />

schlicht unendliche Dankbarkeit<br />

für all die Früchte der Natur, die<br />

Schönheit der Welt und für das<br />

bunte Leben, das sich auf diesem<br />

Markt darbot.<br />

Die Frage, was Verzichten bringen<br />

soll, erübrigte sich von da an.<br />

Diese junge Studentin war ich.<br />

Gerne denke ich noch heute, viele<br />

Jahre später, an diesen Spaziergang<br />

durch den Markt von Jerusalem<br />

zurück. Und erneut erfüllt<br />

mich dabei dieses starke Gefühl der<br />

Markt in<br />

Jerusalem:<br />

Reichtum und<br />

Fülle.<br />

Dankbarkeit. Wie viele Male war<br />

ich schon durch diesen Markt gelaufen,<br />

oft täglich mehrmals. Mit<br />

so geschärften Sinnen, aber dieses<br />

eine Mal zum ersten Mal.<br />

Schon bald!<br />

Stand mit Backwaren auf dem<br />

Märit, beim Bieltor<br />

28. September, 8:00 bis 12:00<br />

Uhr<br />

Plugin2-Gruppe Together<br />

Erntedankfest im <strong>Kirchgemeinde</strong>haus<br />

Weststadt, Areggerstrasse<br />

12, <strong>Solothurn</strong>.<br />

Samstag, 26. Oktober, 9:00 bis<br />

15:00 Uhr. Siehe Hinweis S. 15.<br />

Foto: news.at<br />

Herbst-Markt mit Erntedank<br />

Wir können genauso mit offenen<br />

Augen und Nasen und Ohren<br />

auch über den <strong>Solothurn</strong>er Markt<br />

gehen. Märchenspaziergänge sind<br />

auch hier möglich, sogar bei Regen:<br />

allein die verschiedenen Töpfe<br />

mit Oliven; die knalligen Rüebli<br />

und die lustig-krausen Salatköpfe!<br />

Am Samstag, 26. Oktober, sind<br />

Sie ausserdem zum Sinnenerlebnis<br />

in die Weststadt eingeladen:<br />

Wann haben Sie zuletzt den Duft<br />

von frischem Hefezopf in Zeitlupe<br />

eingesogen? Die Streifen auf rotbackigen<br />

Äpfeln gezählt? Sich an<br />

den Lachfältchen der eigenen Augen<br />

in den Spiegeln von dargebotenen<br />

Schmuckstücken oder Glaskeramiken<br />

erfreut? Oder an von<br />

Kinderhänden kunstvoll gebundenen<br />

Geschenkschleifen? Oder was<br />

es da sonst noch an jenem Samstag<br />

dankbar zu entdecken gibt ...<br />

Herbst-Markt mit neuen Samen<br />

Den schönsten Markt meines<br />

Lebens habe ich später übrigens<br />

in Syriens Hauptstadt Damaskus<br />

durchstreift. Zwanzig Jahre ist das<br />

her. Nie in meinem Leben habe<br />

ich mehr Gastfreundschaft und<br />

Schönheit auf einem Markt gesehen.<br />

Mit schwerem Herzen mag<br />

ich mir kaum vorstellen, was im<br />

Moment von der einstigen Pracht<br />

noch übrig ist. Zur Zeit kann noch<br />

nicht einmal die Nothilfe für die<br />

Opfer des Krieges und die flüchtende<br />

Bevölkerung gedeckt werden.<br />

Ich werde nicht vergessen, was mir<br />

in Syrien einmal geschenkt wurde.<br />

Was Sie am Markt des Erntedankfestes<br />

im <strong>Kirchgemeinde</strong>haus<br />

West oder auch am Backwarenstand<br />

der Togethergruppe von<br />

plugin2 (siehe Hinweise) erstehen,<br />

kommt ihrem Gaumen zugute, und<br />

obendrein verschiedenen Partnerschaftswerken<br />

im In- und Ausland.<br />

Diese Erntedank-Marktstände sind<br />

ein Sinnenerlebnis und für die Freude<br />

am Ernten und Geniessen – und<br />

für weiteres solidarisches Säen und<br />

Handeln. In diesem Sinne:<br />

Pace e bene! Frieden und Glück!<br />

Pfarrerin<br />

Alexandra Flury-Schölch<br />

Taufen<br />

Beck Sebastian, Rüttenen.<br />

Kully Lila Sophia Björk,<br />

Riedholz.<br />

Maurer Tiziana Estefania,<br />

Selzach.<br />

Max Mika Stefan, <strong>Solothurn</strong>.<br />

Saur Yannick, Flumenthal.<br />

Schmid Lian Justin, <strong>Solothurn</strong>.<br />

Thomet Melvin Lee, Günsberg.<br />

Villiger Nicolas Manuel,<br />

<strong>Solothurn</strong>.<br />

Bestattungen<br />

Bartl-Bejan Daniel, USA<br />

(<strong>Solothurn</strong>),<br />

12.01.1954–22.07.2013.<br />

Eggenberger Elfriede,<br />

Flumenthal,<br />

18.05.1933–09.07.2013.<br />

Naef-Aebi Verena, <strong>Solothurn</strong>,<br />

21.01.1928–02.08.2013.<br />

Ballmer-Grossenbacher<br />

Margrith, Lommiswil,<br />

14.11.1918–03.08.2013.<br />

Balmer-Nievergelt Silvia,<br />

Bellach,<br />

30.07.1949–05.08.2013.<br />

Ries-Wüthrich Elsbeth,<br />

Langendorf,<br />

30.04.1922–09.08.2013.<br />

Peter Martin, <strong>Solothurn</strong>,<br />

20.02.1937–13.08.2013.<br />

Naef-Imbach Elsbeth Margaritha,<br />

<strong>Solothurn</strong>,<br />

26.12.1931–14.08.2013.<br />

Lüthy-Grossenbacher Lina,<br />

<strong>Solothurn</strong>, 22.01.1925–<br />

15.08.2013.<br />

Gerber-Jost Alfred, <strong>Solothurn</strong>,<br />

18.08.1921–17.08.2013.<br />

Neuenschwander-Hübscher<br />

Walter Ernst, <strong>Solothurn</strong>,<br />

26.09.1926–26.08.2013.<br />

Rotzetter-Kirchhofer<br />

Verena Elisabeth,<br />

<strong>Solothurn</strong>, 10.09.1940–<br />

26.08.2013.<br />

Steiner Eugen, Flumenthal,<br />

28.06.1918–27.08.2013.<br />

Trauungen<br />

Kaufmann Mark und<br />

Haudenschild Andrea,<br />

Hubersdorf (Lüsslingen)<br />

Marchand Dominic und<br />

Häni Stephanie,<br />

Langendorf (Staad)<br />

Tonn Hector und<br />

Grosz Stéphanie,<br />

<strong>Solothurn</strong> (Reitnau)<br />

10/2013<br />

13


ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Aus den Gemeindekreisen<br />

Bellach<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Wie war das denn damals? Es<br />

war unsere Pflicht, als Kinder in<br />

den Herbstferien den Bauern bei<br />

der Ernte zu helfen. Ob erste Klasse<br />

oder neunte, kein Unterschied,<br />

aber jedes nach seinen Fähigkeiten:<br />

Kartoffeln graben, Zuckerrüben<br />

ernten, letztes Korn zu Garben<br />

binden und als «Puppen» zum<br />

Trocknen in der Herbstsonne aufbauen,<br />

Emd zu luftigen «Schöch-<br />

li» sammeln, Kühe hüten, dabei<br />

im Kartoffelkrautfeuer Äpfel, Birnen<br />

oder auch Kartoffeln garen.<br />

Wie herrlich schmeckte das! Die<br />

Kühe waren damals noch nicht so<br />

eingezäunt wie heute; so kam es<br />

hin und wieder vor, dass Bauer A’s<br />

Kühe und Bauer B’s Kühe zusammen<br />

weideten – einmal da, einmal<br />

dort – und abends gab’s «Kuhteilete»<br />

... Was störte das uns Hüterbuben?<br />

Für uns war das «Stäcklispiel»<br />

wichtiger.<br />

Man hatte noch Zeit. Ja, es war<br />

eine etwas geruhsamere, schöne<br />

Herbst<br />

Herbstliches Blatt<br />

vieler Verwandlung Wunder<br />

wohnen dir inne<br />

eh’ du dich lösest<br />

eh’ dich der Wind trägt und du<br />

zu fallen scheinst,<br />

tanzend aber, niedersinkend,<br />

du dankend dem Grund,<br />

der dich geboren hat, einst...<br />

nun sterbendes Blatt.<br />

Oktober 2005, R. Dubach<br />

Zeit, obwohl körperlich anstrengend.<br />

Und heute? Maschinen jagen<br />

über den Acker, die Kühe werden<br />

eingezäunt, wehe wenn... Man<br />

ist im totalen Stress! Kaum bleibt<br />

Zeit, um zu überlegen, dass die Tage<br />

kürzer werden: In drei Monaten ist<br />

ja schon Weihnachten ... Und ja –<br />

«gottfridstutz» – wo bleibt die Zeit?<br />

Unsere Zeit, unsere wertvolle Zeit?<br />

Wir haben kaum noch Zeit zu überlegen,<br />

dass das unsere Zeit ist: Wir<br />

sind auch im Herbst unseres Lebens,<br />

und bald sind wir auch ein<br />

verwelktes Blatt, das tanzend auf<br />

die Erde fällt.<br />

Herzlich grüsst<br />

Peter Keller<br />

Langendorf-Oberdorf<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

«In Frieden leg ich mich nieder<br />

und schlafe ein; denn du allein,<br />

Herr, lässt mich sorglos ruhen.»<br />

Ps 4,9<br />

Die Leute sind aufmerksam: Immer<br />

wieder werde ich gefragt, ob<br />

ich mich bereits eingelebt habe am<br />

neuen Ort, und ob ich mich wohlfühle.<br />

Ja, ich fühle mich sehr wohl;<br />

ich geniesse den Sternenhimmel<br />

über meinem Dachfenster beim<br />

Einschlafen; ich geniesse die Stille<br />

der Nacht und die Ruhe am Morgen.<br />

Nein, ich befinde mich nicht<br />

im Rückzug. Meine Arbeit ist bestimmt<br />

von vielen Begegnungen<br />

mit den unterschiedlichsten Menschen.<br />

Ich schätze diesen Teil meiner<br />

Arbeit. Umso wichtiger ist der<br />

Ausgleich – Zeiten der Ruhe; Zeiten<br />

der Stille, die auch in meinem Leben<br />

eher selten sind.<br />

In den Kirchen wird landauf,<br />

landab, viel über die Stille und die<br />

Ruhe nachgedacht. Theologen<br />

wie Pater Anselm Grün oder Pierre<br />

Stutz kommen dann zu Wort. Hinter<br />

Klostermauern wird in Kursen<br />

oder Einkehrtagen die Stille ausgekostet<br />

und zelebriert. Wo finden<br />

wir heute in unserem Alltag<br />

noch wirkliche Stille? Wann kommen<br />

wir zur Ruhe?<br />

«Die Stille ist ein grosser Luxus in<br />

unserer Zeit», hat mir jemand bei<br />

einer solchen Begegnung geantwortet.<br />

Ein weiterer Luxus ist «der<br />

leere Raum». Leerer Raum? In einer<br />

Zeit, in der das Bauland so knapp<br />

ist und überall vom verdichteten<br />

Bauen gesprochen wird?<br />

Stille, leerer Raum? Ich habe den<br />

Eindruck, dass wir uns in unserer<br />

Gesellschaft Vieles leisten können<br />

– tolle Autos, teure Uhren, viele<br />

Kleider, schöne Wohnungen,<br />

kostspielige Ferien, eine reichhaltige<br />

Palette an Nahrungsmitteln ...<br />

Das alles steht heute einer breiten<br />

Schicht der Bevölkerung zur Verfügung.<br />

Aber ganz zentrale Werte,<br />

die zur Gesundheit des Menschen<br />

beitragen (zum seelischen Gleichgewicht)<br />

gehen daneben verloren –<br />

die Stille, die Leere. Und auch das<br />

tiefe Gottvertrauen ist in unserer<br />

Gesellschaft nicht mehr so selbstverständlich;<br />

auch an dieser Stelle<br />

geht – aus meiner Sicht – etwas<br />

verloren, das zu unserer Ganzheit<br />

und unserem Heil beiträgt. Das,<br />

was früher einmal Luxus war, ist<br />

heute kaum noch Luxus (weil für<br />

viele erreichbar). Und das, was früher<br />

normal war (die Stille in den<br />

Nächten, die Wahrung der Ruhezeiten,<br />

das Aufgehobensein in einer<br />

Glaubensgemeinschaft) wird<br />

2Mo 23,12: Sechs Tage kannst du deine Arbeit verrichten, am siebten<br />

Tag aber sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen<br />

und der Sohn deiner Sklavin und der Fremde zu Atem kommen.<br />

Jes 30,15: Denn so spricht der Herr, der Heilige Israels: Nur in Umkehr<br />

und Ruhe liegt eure Rettung, nur Stille und Vertrauen verleihen<br />

euch Kraft. Doch ihr habt nicht gewollt.<br />

Jes 32,18: Mein Volk wird an einer Stätte des Friedens wohnen, in<br />

sicheren Wohnungen, an stillen und ruhigen Plätzen.<br />

Offb 8,1: Als das Lamm das siebte Siegel öffnete, trat im Himmel<br />

Stille ein, etwa eine halbe Stunde lang.<br />

Hi 22,21: Werde sein Freund und halte Frieden! Nur dadurch<br />

kommt das Gute dir zu.<br />

Ps 29,11: Der Herr gebe Kraft seinem Volk. Der Herr segne sein Volk<br />

mit Frieden.<br />

Ps 34,15 Meide das Böse und tu das Gute; suche Frieden und jage<br />

ihm nach!<br />

mehr und mehr zum Luxus-Gut.<br />

Sichtbar wird diese Entwicklung<br />

u.a. auch in den Bemühungen um<br />

die Sonntagsarbeit.<br />

Verbundenheit<br />

Wenn ich am Abend in meinem<br />

Bett liege und in den Sternenhimmel<br />

schaue, spüre ich etwas von<br />

der gewaltigen Grösse und Schönheit,<br />

auch von der Unbegreiflichkeit<br />

der göttlichen Schöpfung.<br />

Ein Gefühl von Demut, aber auch<br />

von Dankbarkeit und Frieden erfüllt<br />

mich in solchen Momenten.<br />

Dann fühle ich mich tief verbunden<br />

mit Gottes Schöpfung und erfahre<br />

mich als ein Teil von ihr. Und<br />

ich wünsche, dass jeder Mensch<br />

(dass auch noch meine Kinder und<br />

Kindeskinder) solche Momente der<br />

Ruhe, der Dankbarkeit und des tiefen<br />

Friedens er<strong>leben</strong> dürfen.<br />

An das Ende meiner Gedanken<br />

stelle ich ein Zitat von Pater Anselm<br />

Grün und wünsche Ihnen immer<br />

wieder Momente der Stille, eines<br />

gesunden Gottvertrauens und<br />

des tiefen Friedens!<br />

«In unserer Seele erklingt der oft<br />

unhörbare Klang des Kosmos, der<br />

göttliche Klang einer Welt, die uns<br />

oft nicht zugänglich ist. Die Stille<br />

ist die Türe, die unser inneres Ohr<br />

aufschliesst, damit es diesen wunderbaren<br />

Klang unserer Seele zu<br />

hören vermag.»<br />

Mit stillen Grüssen<br />

Pfarrerin Sabine Palm<br />

14 10/2013


ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Aus den Gemeindekreisen<br />

Unterer Leberberg<br />

Mit Gotthelf unterwegs<br />

«Es ist unter uns nicht, wie es<br />

sein sollte. Denn die meisten Menschen<br />

<strong>leben</strong> an die Erde gebunden.<br />

Auch wenn sie sogenannte Christen<br />

sind, so ist ihnen Gott doch<br />

fremd und fern. Vielen ist ihre eigene<br />

Person der werte Mittelpunkt,<br />

auf den sie alles beziehen.»<br />

Dies sind die Worte Gotthelfs bei<br />

seiner Antrittspredigt in der Heiliggeistkirche<br />

in Bern. In seinem<br />

ganzen Werk wird deutlich: Ohne<br />

Glaube, Hoffnung und Liebe ist<br />

der Mensch nicht <strong>leben</strong>dig. Wer<br />

auf Erden lebt, ohne den Blick immer<br />

auch in den Himmel zu richten,<br />

bleibt leer und unerfüllt.<br />

Gotthelf ist ein moderner Prophet.<br />

Er wagt den Finger auf die offene<br />

Wunde der Menschen zu legen.<br />

Wie sehr wird in unserer Welt<br />

nur Wert gelegt auf die Äusserlichkeit!<br />

Auf den äusseren Erfolg und<br />

Profit. Wie sehr wird heute alles<br />

mit Kriterien des Marktes gemessen?<br />

Menschen im Arbeitsprozess<br />

stehen heute unter enormem<br />

Druck: Der Manager genauso wie<br />

der Chauffeur und die Frau von der<br />

Spitex. Wo bleibt da noch Raum für<br />

die Seele, für die Spiritualität?<br />

Jeremias Gotthelf widmet sich,<br />

ganz der wertvollen Tradition des<br />

Christentums folgend, dem Inneren<br />

des Menschen: der Seele. Er<br />

ist mit seinem Werk ganz Seelsorger.<br />

Gotthelf weiss, dass wir Menschen<br />

einen kostbaren, verletzlichen<br />

Kern in uns haben, den wir<br />

auf dem Weg durchs Leben pflegen<br />

sollten. Er führt uns vor Augen,<br />

dass keiner von uns von Geburt<br />

im Stande ist, richtig zu <strong>leben</strong>.<br />

Er zeigt, dass wir von Natur aus verletzlich<br />

sind, egoistisch und launisch.<br />

Er sieht es als seine wesentliche<br />

Aufgabe, die menschliche<br />

Seele zu nähren und zu erziehen,<br />

anzuleiten und zu trösten. Kurz: zu<br />

unterweisen! Gotthelf verfolgt dieses<br />

Ziel auf verschiedenen Wegen:<br />

in den Predigten, in den kurzen Betrachtungen<br />

und in seinen grossen<br />

Geschichten.<br />

Kommen Sie mit auf unsere Reise<br />

rund um die drei höchsten Worte:<br />

Glaube, Liebe, Hoffnung. Am<br />

24.Oktober um 20.00 Uhr in Günsberg.<br />

Mit Dorothée Reize, Daniel<br />

Kasztura und Urs Aeberhard, der<br />

Orgelmusik aus der Gotthelf-Zeit<br />

spielen wird.<br />

Mit Gottes Segen<br />

für den Oktober,<br />

Pfarrer Samuel Stucki<br />

Am Sonnenrain 10:<br />

Die Dinge sind nicht immer so,<br />

wie sie scheinen: Schwinger Stucki<br />

Christian ist mit mir nicht verwandt.<br />

Unser junges Haustier heisst<br />

Micky, ist aber keine Maus, sondern<br />

eine Katze. Die junge Frau, die zuweilen<br />

an meiner Seite geht, ist<br />

(entgegen oft geäusserter Vermutungen)<br />

nicht meine Freundin, sondern<br />

unsere Tochter. – Und unser<br />

neuer Hund heisst Hachika und ist<br />

kein Berner Sennenhund.<br />

x<br />

Maus<br />

x<br />

Schwinger<br />

Berner Sennenhund<br />

x<br />

x<br />

Freundin<br />

Ausblick<br />

Eigentlich möchte man sich ja wiedersehen!<br />

Treff der ehemaligen Kommissionsmitglieder<br />

unserer <strong>Kirchgemeinde</strong><br />

Marlies Saudan, Marianne Schmid, Johanna von Wartburg und ich<br />

(Daniel Schifferle) sind bei einem längeren Gespräch auf die Idee gekommen,<br />

dass es doch schön wäre, sich wiederzusehen. Dies zum Beispiel<br />

zwei Mal im Jahr an einem sogenannten «Ehemaligentreff». (Keine<br />

Altleutenfahrt, kein Pensioniertenclub – wohlgemerkt.) Voraussetzung<br />

ist einzig, dass man sich in einer kirchgemeindlichen Kommission betätigt<br />

hat und sich nun im entsprechenden «Ruhestand» befindet.<br />

Gedacht ist z.B. eine kleine Besichtigung, ein kleiner Ausflug etc.<br />

Nun interessiert uns vier, wer da mitmachen/dabei sein<br />

möchte.<br />

Falls Sie sich/Du dich angesprochen fühlen/fühlst, bitte<br />

melden an:<br />

Daniel Schifferle, Balmfluhstrasse 28, 4500 Günsberg,<br />

Tel. 032 637 26 34 oder dt.schifferle@vtxmail.ch<br />

Volkstänze aus aller Welt<br />

Mit Musik, tänzerischem Elan und viel Spass die schönsten Töne aus<br />

fremden Kulturen aktiv geniessen – das versprechen die beliebten<br />

Volkstanzkurse. Ort: Bellach, ref. <strong>Kirchgemeinde</strong>saal. Datum: 21./28.<br />

Oktober, 11./18./25. November, 2./9. Dezember. Leitung: Elisabeth<br />

Anliker, <strong>Solothurn</strong>, Tel. 032 623 60 15. Zeit: Neu 14:00 bis 16:00 Uhr.<br />

Kosten: Ganzer Kurs (7 Lektionen) Fr. 43.–; Einzellektionen Fr. 9.–.<br />

Anmeldung: Bei der Leiterin oder bei Pro Senectute Kanton <strong>Solothurn</strong>,<br />

Tel. 032 626 59 66.<br />

Erntedankfest<br />

Samstag, 26. Oktober, 9:00 bis 15:00 Uhr,<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>haus Weststadt,<br />

Areggerstrasse 12, <strong>Solothurn</strong>.<br />

Ab 9:00 Uhr:<br />

Grosses Morgenbuffet à discretion.<br />

Ab 11:45 Uhr:<br />

Bratwurst vom Grill, Penne Napoli,<br />

Pommes frites.<br />

Durchgehend:<br />

Kaffeestube mit feinen Kuchen.<br />

Grosser Markt mit Gemüse, Obst, Honig und<br />

Brot.<br />

Produkte aus der weiten Welt<br />

Handarbeiten und Glaskunstwerke<br />

Bücher und Kalender<br />

Bastelarbeiten von Kindern<br />

Wir sind dankbar für Kuchen- und<br />

Tortenspenden.<br />

Kontakt: Ursula Zellweger, Tel. 032 622 86 72.<br />

Der Kirchenverein freut sich auf Ihren Besuch!<br />

Erlös zugunsten sozialer Projekte im In- und Ausland.<br />

34<br />

Jahre<br />

10/2013<br />

15


ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Ausblick<br />

Ökumenische Gedenkfeier<br />

für Trauernde<br />

um verstorbene Kinder<br />

Sonntag, 27. Oktober, 16:00<br />

Uhr, Friedhof St. Katharinen,<br />

<strong>Solothurn</strong><br />

Ob erst verstorben oder vor Jahren,<br />

ob während der Schwangerschaft<br />

oder als Jugendliche oder<br />

junge Erwachsene: Für Eltern und<br />

Geschwister bleiben sie ein Teil<br />

der Familie, der schmerzlich fehlt.<br />

Die Gedenkfeier schafft Zeit und<br />

Raum, sich an Ihr Kind zu erinnern,<br />

den Namen des Kindes<br />

wieder auszusprechen und gemeinsam<br />

einen Schritt weiter zu<br />

gehen. Wir versammeln uns dazu<br />

auf dem Friedhof St. Katharinen,<br />

vor der Abdankungshalle und gehen<br />

dann gemeinsam einen Weg<br />

mit verschiedenen Stationen.<br />

Eingeladen sind auch Grosseltern,<br />

Gotte und Götti von verstorbenen<br />

Kindern; alle, die um ein Kind<br />

trauern.<br />

Die Feier wird gestaltet von Pfarrerin<br />

Elsbeth Hirschi Glanzmann;<br />

Esther Holzer, röm.-kath. Theologin;<br />

Katrin Kruljac, Regenbogengruppe<br />

<strong>Solothurn</strong>; Sancha Neururer,<br />

Hebamme, Lebens- und<br />

Trauerbegleiterin; Hospizgruppe<br />

<strong>Solothurn</strong>.<br />

Das Zweisäulenmodell in der religiösen Bildung<br />

Für den Jahrzehntbericht der <strong>Reformierte</strong>n Kirchen Bern – Jura – <strong>Solothurn</strong><br />

haben Ruedi Scheiwiller, Angelica Schorre, Armin Kalbermatten<br />

eine Info-DVD zum Thema Zweisäulenmodell in der religiösen<br />

Bildung zusammengestellt. Sie beinhaltet zwei Filmbeiträge aus dem<br />

Kanton <strong>Solothurn</strong>: Kurzporträts des Modells mit Interviews, Unterrichtssequenzen<br />

und Hintergrundinfos zum Pilotprojekt (11 Minuten);<br />

Gesprächsrunde, verschiedene Teilnehmer aus<br />

den Bereichen Katechese, religiöse Bildung und<br />

Kirche sprechen über ihre Erfahrungen mit dem<br />

Modell und wagen einen Ausblick (31 Minuten).<br />

Die DVD kann auf der Verwaltung der <strong>Reformierte</strong>n<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong> oder bei Angelica<br />

Schorre (angelica.schorre@solothurnref.ch) kostenlos<br />

ausgeliehen oder bei Armin Kalbermatten<br />

(arminkal@gmx.ch) bestellt werden (CHF 20.–).<br />

In Kürze kann der Film auch auf www.solothurnref.ch<br />

angeschaut werden.<br />

Raclette-Essen in Selzach –<br />

für einen guten Zweck<br />

Letztes Jahr führte die Gemeindereise<br />

Selzach-Lommiswil nach Berlin-Brandenburg.<br />

Auch die kleine<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong> Gundorf wurde<br />

besucht, die die Reisenden herzlich<br />

aufnahm und bewirtete. Da<br />

der Gemeindesaal aus allen Nähten<br />

platzt, möchte man die 300<br />

Jahre alte Pfarrscheune, die kurz<br />

vor dem Zusammenfallen steht,<br />

umbauen. Doch da ist die <strong>Kirchgemeinde</strong><br />

auf Spenden angewiesen.<br />

Die Reisenden unserer <strong>Kirchgemeinde</strong><br />

haben beschlossen, das<br />

Projekt mit einem Raclette-Abend<br />

zu unterstützen, dessen Erlös den<br />

Gundorfern zu Gute kommt.<br />

Freitag, 25. Oktober,<br />

19:00 Uhr im Schänzli<br />

in Selzach.<br />

Ubi caritas et amor<br />

Abendmusik zu Allerheiligen<br />

Mit Chor-Werken von Ola Gjeilo,<br />

Paul Maelor, Morten Lauridsen,<br />

Maurice Duruflé, Jordi-Lluis Rigol<br />

(Schweizer Uraufführung) und<br />

Instrumental-Darbietungen mit<br />

Werken von Zoltan Kodàly<br />

Mitwirkende: Yves Sandoz, Violoncello;<br />

Kantorei der Stadtkirche<br />

<strong>Solothurn</strong>. Der katholische Kirchenchor<br />

Flumenthal-Hubersdorf<br />

wirkt in Flumenthal bei einigen<br />

Ubi caritas mit.<br />

Gesamtleitung:<br />

Markus Cslovjecsek<br />

Samstag, 26. Oktober, 19:30 Uhr,<br />

Katholische Kirche Flumenthal<br />

Sonntag, 27. Oktober, 17:00 Uhr,<br />

<strong>Reformierte</strong> Kirche, Seeberg (BE)<br />

Donnerstag, 31. Oktober, 20:00<br />

Uhr, <strong>Reformierte</strong> Kirche Arch (BE)<br />

(Ausschnitte) im Gottesdienst<br />

Freitag, 1. November, 17:00 Uhr,<br />

Katholische Kirche St. Niklaus<br />

Freitag, 1. November, 20:00 Uhr,<br />

Katholische Kirche St. Niklaus<br />

Eintritt frei – Kollekte<br />

www.kantorei-so.ch<br />

Ubi caritas et amor<br />

«Wo Güte ist und Liebe»<br />

Die Antiphon Ubi caritas et amor<br />

entstammt ursprünglich der Liturgie<br />

zu Gründonnerstag und<br />

wurde während der Fusswaschung<br />

gesungen. Der Text eines<br />

unbekannten Autors verbindet die<br />

Nächstenliebe (caritas) mit der<br />

Gottesliebe (amor). Er lehnt sich<br />

am 1. Johannesbrief an und ist in<br />

einer Handschrift aus St. Gallen<br />

aus dem 8. Jahrhundert überliefert.<br />

Durch Vertonungen aus Taizé<br />

wurde diese Hymne auf die Liebe<br />

auch jenseits der liturgischen Verwendung<br />

populär. Der Text wurde<br />

immer wieder neu vertont; am<br />

bekanntesten sind dabei die Motette<br />

von Maurice Duruflé aus seinen<br />

Vier Motetten op. 10, sowie<br />

Fassungen von Morten Lauridsen<br />

und Ola Gjeilo aus neuester Zeit.<br />

Im Auftrag des britischen Königshauses<br />

schuf der walisische Komponist<br />

Paul Mealor eine weitere<br />

Version, welche dann, anlässlich<br />

der Trauung von Prinz William<br />

und Kate Middleton am 29. April<br />

2011, uraufgeführt wurde.<br />

Diese vier himmlischen a cappella<br />

Sätze werden im Programm der<br />

Kantorei mit dem «grössten Werk<br />

für Violoncello solo seit Johann<br />

Sebastian Bach» kontrastiert: die<br />

Sonate in h-moll op. 8 von Zoltán<br />

Kodály. Dieses 1915 entstandene<br />

Monumentalwerk wurde seither<br />

von praktisch allen grossen Cellisten<br />

von Pierre Fournier bis Yo-Yo<br />

Ma und von Janos Starker bis Pieter<br />

Wispelwey aufgenommen. Die<br />

drei Sätze der Sonate verlangen<br />

von einem Cellisten alles und lassen<br />

den Zuhörer in Gefühlswelten<br />

ungeahnter Tiefen eintauchen.<br />

Archaisch rhythmische Elemente<br />

und Melodiefragmente aus der<br />

ungarischen Volksmusik wechseln<br />

ab mit klangsinnlichen Passagen,<br />

welche an Debussy erinnern mögen.<br />

Kodály erweitert für dieses<br />

Werk die klanglichen Möglichkeiten<br />

des Instrumentes, indem er<br />

die beiden unteren Saiten einen<br />

Halbton tiefer stimmen lässt.<br />

Wir freuen uns sehr, in diesen<br />

Konzerten erstmals mit dem <strong>Solothurn</strong>er<br />

Cellisten und Kammermusiker<br />

Yves Sandoz zusammenzuarbeiten.<br />

Im zweiten Teil des Konzertes<br />

wird in einer Schweizer Uraufführung<br />

die Missa Ametsa des katalanischen<br />

Komponisten Jordi-Lluis<br />

Rigol dem Publikum vorgestellt.<br />

Die Messe für gemischten Chor<br />

und Solo-Cello entstand 2012 für<br />

den Chor Ametsa aus Irun, seinen<br />

Dirigenten Fernando Etxepare<br />

Gómez und dessen Bruder, den<br />

bekannten spanischen Meistercellisten<br />

Iñaki Etxepare.<br />

Die Kantorei – immer auf der Suche<br />

nach Werken in Kooperation<br />

mit einem Soloinstrument – ist<br />

glücklich, wiederum ein solches<br />

Werk entdeckt zu haben. Rigol,<br />

selber Chorleiter in Barcelona, hat<br />

eine ausdrucksstarke Messe geschaffen,<br />

welche – und das ist ihm<br />

ein Anliegen – nicht nur bei den<br />

Ausführenden, sondern auch in<br />

den Zuhörerinnen und Zuhörern<br />

nach dem Konzert weiter nachklingt.<br />

16 10/2013


ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Adressen<br />

Gesamtkirchgemeinde<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>präsidentin:<br />

Barbara Fankhauser, <strong>Solothurn</strong>,<br />

Tel. 032 622 25 65,<br />

b.fankhauser@bluewin.ch<br />

Vizepräsident: Robert Scheidegger,<br />

Oberdorf, Tel. 032 622 30 68<br />

Verwalter:<br />

Richard Hürzeler, Tel. 032 626 30 30,<br />

richard.huerzeler@solothurnref.ch<br />

Jugendarbeit:<br />

Tel. 032 623 93 74 ,<br />

info@plugin2.ch, www.plugin2.ch<br />

Rektorat für Unterricht:<br />

Dr. Klaus Wloemer, Rektor,<br />

Tel. 032 623 93 75, Baselstrasse 12,<br />

4502 <strong>Solothurn</strong><br />

Informationsbeauftragte:<br />

Angelica Schorre, Oberdorf,<br />

Tel. 032 622 33 68,<br />

angelica.schorre@solothurnref.ch,<br />

angelica.schorre@gawnet.ch<br />

Verwaltung: Baselstrasse 12,<br />

Postfach 1455, 4502 <strong>Solothurn</strong>,<br />

Tel. 032 626 30 30, Fax 032 626 30 50<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag,<br />

8 bis 11.45 Uhr und 14 bis 16.45 Uhr,<br />

oder nach Vereinbarung,<br />

verwaltung@solothurnref.ch,<br />

www.solothurnref.ch<br />

Büro Areggerstrasse 12, 4500 <strong>Solothurn</strong>,<br />

<strong>Solothurn</strong>-Rüttenen-<br />

Feldbrunnen<br />

Kiko-Co-Präsidium: Cornelia Müller,<br />

<strong>Solothurn</strong>, Tel. 032 623 53 51,<br />

cornelia.mueller@solothurnref.ch,<br />

Denise Weibel-Dubois, <strong>Solothurn</strong>, Tel.<br />

032 621 64 70, dwei@gmx.ch<br />

Süd/Ost: Pfarrerin Elsbeth Hirschi<br />

Glanzmann, Baselstrasse 12,<br />

4502 <strong>Solothurn</strong>, Tel. 032 623 93 71,<br />

elsbeth.hirschi@solothurnref.ch<br />

West: Pfarrer Koen De Bruycker,<br />

Studienurlaub vom 24.6. bis 24.10.<br />

Vertretung durch die Kolleginnen Hirschi<br />

Glanzmann, Flury-Schölch, Wili.<br />

Nord: Pfarrerin Alexandra Flury-<br />

Schölch, Baselstrasse 12,<br />

4502 <strong>Solothurn</strong>,<br />

Tel. 032 623 93 73,<br />

alexandra.flury-schoelch@<br />

solothurnref.ch<br />

Rüttenen und Feldbrunnen:<br />

Pfarrerin Doris Wili,<br />

Baselstrasse 12, 4502 <strong>Solothurn</strong>,<br />

Tel. 032 623 93 76, doris.wili@solothurnref.ch<br />

Paroisse de langue française de<br />

la vallée de L’Ar: Président Eric de<br />

Bernardini, Soleure. Pasteur Alexandre<br />

Paris, Neuchâtel, tél. 032 731 10 32.<br />

Jugendarbeit (inkl. Koordination):<br />

Mätthu Weber, M 079 424 93 30,<br />

maetthu@plugin2.ch<br />

Sigrist: Heinz Däppen, <strong>Solothurn</strong>,<br />

Tel. 032 623 93 70,<br />

Fax 032 623 60 82,<br />

staki.solothurn@so.ref.ch<br />

Organist: Urs Aeberhard, Jegenstorf,<br />

Tel. 031 761 22 69,<br />

suaeberhard@bluewin.ch<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>haus Weststadt,<br />

Areggerstrasse 12, <strong>Solothurn</strong>,<br />

Tel. 032 623 93 69<br />

Von Samstagmorgen bis Montagabend<br />

übernimmt jeweils ein<br />

Pfarrer/eine Pfarrerin den Seelsorgedienst.<br />

Pfarramtsnummern werden<br />

auf ein Natel umgeleitet!<br />

Selzach-Lommiswil<br />

Kiko-Co-Präsidentin: Anna Schreiber,<br />

Selzach, Tel. 032 641 21 59,<br />

schreiber.anna@sunrise.ch;<br />

Ariane Zellweger, Lommiswil,<br />

Tel. 032 641 26 33, famzellweger@<br />

sunrise.ch<br />

Pfarrer (Stellvertretung): Philipp<br />

Bernhard, Kirchgasse 35,<br />

3312 Fraubrunnen, Tel. 031 767 97 70,<br />

bernhard@hallokirche.ch<br />

Jugendarbeit: Yvonne Schär,<br />

M 076 528 66 90, yvonne@plugin2.ch<br />

Sigristin (Selzach): Sandra Bur,<br />

Selzach, Tel. 032 641 06 45,<br />

sandra.bur@gmx.net<br />

Sigristin (Lommiswil): Madeleine<br />

Marti, Selzach, Tel. 032 641 21 45,<br />

M 079 424 81 45<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>haus Schänzli,<br />

Gänsbrühlweg 10 a, Selzach,<br />

Tel. 032 641 20 76.<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>haus Lommiswil,<br />

Erlenweg 10, Tel. 032 641 20 78<br />

Organistin: Zsuzsanna Eöry,<br />

Tel. 032 530 07 75<br />

Bellach<br />

Kiko-Präsident: Peter Keller,<br />

Tel. 032 618 27 00<br />

Pfarramt: vakant<br />

Jugendarbeit: Jenny Kramer,<br />

M 079 764 66 80, jenny@plugin2.ch<br />

Sigristin: Ursula Kammermann,<br />

Tel. 032 618 28 37<br />

Sigrist: Harry Ruetsch,<br />

Tel. 032 677 10 44<br />

Organistin: Maya Herren,<br />

Tel. 032 622 36 41<br />

Langendorf-Oberdorf<br />

Kiko-Präsidentin: Corinne Winistörfer,<br />

Tel. 032 621 42 59,<br />

corinnewinistoerfer@bluewin.ch<br />

Pfarrerin: Sabine Palm,<br />

Bündtenweg 11, 4513 Langendorf,<br />

Tel. 032 623 93 77,<br />

sabine.palm@solothurnref.ch<br />

Jugendarbeit: Jenny Kramer,<br />

M 079 764 66 80, jenny@plugin2.ch<br />

Sigristin: Veronika Müller,<br />

Tel. 032 622 67 70<br />

Organistin: Evelyne Hostettler,<br />

Tel. 032 622 69 65<br />

Unterer Leberberg<br />

Kiko-Präsidentin: Verena Weyermann,<br />

Flumenthal, Tel. 032 637 26 16<br />

Pfarrer: Samuel Stucki-Benz,<br />

Sonnenrainstrasse 10, 4533 Riedholz,<br />

Tel. 032 623 93 80,<br />

samuel.stucki@solothurnref.ch<br />

Jugendarbeit: Christina Mäder,<br />

M 079 783 78 26, christina@plugin2.ch<br />

Sigrist: Kurt Schlatter,<br />

Tel. 032 621 15 79, M 079 222 53 05<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>haus Günsberg,<br />

Gewerbestrasse 2, Tel. 032 637 04 40,<br />

Reservationen Tel. 032 637 34 61 (Iris<br />

Moser)<br />

Seniorenkino<br />

Donnerstag, 17. Oktober,<br />

14:30 Uhr, Kino Capitol,<br />

«Jeune Homme»<br />

Komödie von Christoph Schaub,<br />

Schweiz 2006.<br />

Der 18-jährige Sebastian beschliesst,<br />

für ein Jahr nach Genf zu<br />

gehen. Als Aupair! Doch jenseits<br />

des «Röstigrabens» lernt man(n)<br />

nicht nur Französisch: Das Abenteuer<br />

mit Pannen wird zur Einführung<br />

ins Leben. Und in die Liebe …<br />

Endlich volljährig und frei. Von<br />

wegen! Sein Vater sieht ihn als<br />

zukünftigen Chef der familieneigenen<br />

Druckerei und die Mutter<br />

will nur sein Bestes. Sebastian<br />

hält das alles nicht mehr aus. An<br />

seinem achtzehnten Geburtstag<br />

verkündet er, für ein Jahr zu einer<br />

Familie nach Genf zu ziehen: Kinder<br />

hüten und haushalten. Um<br />

sein Französisch zu verbessern,<br />

natürlich. Der Vater flippt aus,<br />

die Mutter ist verstört. Nur seine<br />

Schwester Kathrin findet den kleinen<br />

Bruder «ächt cool»... Er wagt<br />

ein Abenteuer, dem nur die wenigsten<br />

Männer gewachsen sind.<br />

Unsere Kollekten<br />

6. Oktober<br />

Die Stiftung Pro Integral kümmert<br />

sich um hirnverletzte Menschen<br />

und ihre Angehörigen.<br />

Sie bietet diverse Direkthilfen,<br />

fachliche Betreuung und Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Verschiedene<br />

Pflege- und Reha-Einrichtungen<br />

werden unterstützt; für<br />

die betroffenen Menschen wird<br />

lobbyiert.<br />

13. Oktober<br />

Hope for all, Kambodscha: 1998<br />

von einem Basler Arzt als medizinische<br />

Poliklinik gegründet,<br />

kamen Mikro-Kredite dazu, um<br />

mittellosen Familien bei der Existenzgründung<br />

zu helfen.<br />

20. Oktober<br />

«Bildung bringt Entwicklung<br />

BibE» ist ein Verein zur Unterstützung<br />

von Schulbildung v.a. in der<br />

Mongolei. Der Bedarf an Büchern<br />

für Schulen und Universitäten ist<br />

gross.<br />

27. Oktober<br />

Das <strong>Solothurn</strong>er Blaue Kreuz ist<br />

eine Fachstelle für Gesundheitsförderung,<br />

Sucht- und Verhaltensprävention<br />

mit dem Ziel, Schutzfaktoren<br />

zu stärken, Risikofaktoren<br />

zu minimieren und zu einem verantwortungsvollen<br />

Umgang mit<br />

Genussmitteln zu animieren.<br />

10/2013<br />

17


ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Oktober 2013<br />

Veranstaltungen<br />

Gesamtkirchgemeinde<br />

Dienstags Streetdance für Girls Plugin2: Roundabout Moving Girls. Streetdance für Girls von 12 bis 20 Jahren.<br />

(Ausser Ferien.) Stadtkirche, Submarine. 19:00–20:15<br />

Freitags Probe der Kantorei Info: Mathias Rickenbacher, mathrick@gmx.ch, Tel. 032 621 67 36.<br />

Gabriela Cslovjecsek, Tel. 032 637 20 24. Stadtkirche, Johannessaal. 18:15–19:45<br />

Mo, 21./28.10. Volkstänze Für Seniorinnen und Senioren. Leitung Elisabeth Anliker, Tel. 032 623 60 15.<br />

Ref. <strong>Kirchgemeinde</strong>saal Bellach. (Siehe Seite 15.) 14:00–16:00<br />

Mi, 23.10. Horizonte, Kurs 11 Herausforderung Demenz , Vortrag. Referentin: Margrit Rebsamen, Bellach,<br />

www.horizonte-so.ch, Langendorf, ökumenisches Kirchenzentrum. 19:30–21:30<br />

Bellach<br />

Dienstags Chorprobe Kirchenchor Selzach / Singkreis Bellach. Neue Sänger/-innen sind willkommen.<br />

(Ausser Ferien.) N.V. Selzach oder Bellach. 20:15<br />

Mittwochs Schüler/-innentreff 5. bis 6. Klasse. (Ausser Ferien.) Kaselfeldschulhaus. 13:30–17:00<br />

Mittwochs Turnen für Senioren Info: Lotti Flury, Tel. 032 618 36 92. (Ausser Ferien.) Kaselfeldschulhaus. 14:00–15:00<br />

Freitags Chinder-Chile-Träff Für Mädchen und Buben zwischen 5 und 10 Jahren. Info: Peter Keller,<br />

Tel. 032 618 27 00. (Ausser Ferien.) KGH. 17:00–19:00<br />

Freitags Jugendtreff Info: www.jubs.ch. Oberstufe, 2 bis 3 Mal im Monat. (Ausser Ferien.)<br />

Kaselfeldschulhaus. 19:00–22:30<br />

Do, 10./24.10. Wandergruppe Seerose Auskunft beim Wanderleiter Anton Cotting, Tel. 032 618 10 78. n. V.<br />

Di, 29.10. Frauengruppe Im Gemeindesaal. Auskunft: Helen Büchler, Tel. 032 618 13 10. 14:00<br />

Langendorf-Oberdorf<br />

Mi, 02.10. Handarbeitsfrauen Unterrichtszimmer der ref. Kirche, Langendorf. 19:00<br />

Do, 17.10. Mittagstisch Für Seniorinnen und Senioren. Die ökumenische Vorbereitungsgruppe lädt ein.<br />

Anmeldung Tel. 032 625 78 78. APH Ischimatt, Langendorf. 11:45<br />

Mi, 06.11. Handarbeitsfrauen Ref. Kirche, Langendorf. 19:00<br />

Selzach-Lommiswil<br />

Mittwochs Kaffi-Treff Lommiswil, katholisches Pfarreiheim. 09:00–11:00<br />

Mo, 07.10. Schänzli-Café Selzach, Schänzli. 14:00–16:00<br />

Di, 08.10. Arbeitsnachmittag der ref. Frauen Selzach. Selzach, Schänzli. 14:15<br />

Do, 17.10. Kiko-Sitzung Lommiswil, <strong>Kirchgemeinde</strong>haus. 20:00<br />

Mo, 21.10. Schänzli-Café Selzach, Schänzli. 14:00–16:00<br />

Di, 22.10. Arbeitsnachmittag der ref. Frauen Selzach. Selzach, Schänzli. 14:15<br />

Fr, 25.10. Raclette-Essen ...zu Gunsten eines Projekts der <strong>Kirchgemeinde</strong> Gundorf (siehe Seite 16).<br />

Selzach, Schänzli. ab 19:00<br />

Di, 29.10. Frauenzmorge Selzach, Pfarreizentrum. 09:00–10:00<br />

Fr, 01.11. Kinderkirche Wundersuppe parallel zum Gottesdienst zu Allerheiligen. Lommiswil, kath. Pfarreiheim. 10:00–10:45<br />

Sa, 02.11. Kinderkirche Selzach, Schänzli. 09:30–10:30<br />

Mo, 04.11. Schänzli-Café Selzach, Schänzli. 14:00–16:00<br />

Sa, 09.11. Kinderkirche Selzach, Schänzli. 09:30–10:30<br />

<strong>Solothurn</strong>-Rüttenen-Feldbrunnen<br />

Mo, Di, Mi Bücherbörse ...zu Gunsten Partnerschaftsprojekt PlugIn2-Kuba. Zugänglich durch<br />

Hintereingang Liftseite. (Ausser Ferien.) Stadtkirche. 09:00–11:00<br />

Donnerstags Ref. Frauenverein Miteinander stricken und Gedanken austauschen. Info: Heidi Zumstein,<br />

Tel. 032 623 82 41. (Ausser Ferien.) Stadtkirche, Markussaal. 14:00–16:00<br />

Di, 08.10. Seniorennachmittag Führung durch die Ausstellung zu Francisco Sierra. Kunstmuseum <strong>Solothurn</strong>. 14:30–17:00<br />

Sa, 26.10. Erntedankfest <strong>Kirchgemeinde</strong>haus Weststadt. (Siehe Seite 15) 09:00–14:00<br />

Mo, 28.10. Kirche der Vielfalt Treffen der Gruppe Freiraum. Religion – tiefste menschliche Sehnsucht.<br />

Gespräch über das Buch von Monika Renz, Der Mystiker aus Nazareth,<br />

Seiten 78–104. Stadtkirche, Markussaal. 08:45–10:30<br />

Fr, 08.11. Gesprächskreis Offene Bibel Lebensimpulse aus der Welt der biblischen Träume.<br />

Pfarrerin Elsbeth Hirschi Glanzmann. <strong>Solothurn</strong>,<br />

Büro Baselstrasse 12, 2. Stock. 15:30–17:00<br />

18 10/2013


ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Oktober 2013<br />

Veranstaltungen<br />

Unterer Leberberg<br />

Fr, 11.10. Seniorenmittagstisch Hubersdorf, Restaurant Freundschaft. 11:30<br />

Sa, 19.10. Seniorennachmittag Theateraufführung der Theatergruppe Riedholz. Riedholz, Turnhalle. 13:30<br />

Do, 24.10. Musik und Worte Glaube, Liebe, Hoffnung. Texte von Jeremias Gotthelf. «Den drei höchsten<br />

Worten, dem Glauben, der Liebe, der Hoffnung, wird niemand los auf Erden.»<br />

<strong>Kirchgemeinde</strong>haus, Günsberg. 19:30<br />

Di, 29.10. Von den letzten Dingen Versöhnt mit dem Leben. Was hilft, wenn wir gehen? Eine Veranstaltung aus<br />

der ökumenischen Reihe: Tod macht <strong>leben</strong>dig. Mit Carry Persson.<br />

Günsberg, <strong>Kirchgemeinde</strong>haus. 19:30<br />

Do, 31.10. Seniorenmittagstisch Flumenthal, Restaurant Neuhüsli. 11:30<br />

So, 10.11. Musik und Worte Glaube, Liebe, Hoffnung. Texte von Jeremias Gotthelf.<br />

Flumenthal, Kirche. 17:00<br />

Paroisse de la Plaine de l’Aar<br />

Do, 17.10. Paroisse de la Plaine de l’Aar Rencontre. Sur le thème LUC 1.<br />

Prendre sa Bible avec soi. Granges, maison Zwingli. 15:00<br />

Woche der Religionen 2013<br />

«meine – deine – keine Religion»<br />

So, 3. November, 14:00 bis 17:00 Uhr<br />

Besuch des buddhistischen Zentrums Gretzenbach und des buddhistischen<br />

Khmer Zentrums in Walterswil. Abfahrt mit dem Bus ab Olten.<br />

Info: Offene Kirche Olten, Tel. 062 295 29 75. info@offenekirche-olten.ch,<br />

www.offenekirche-olten.ch. Anmeldung obligatorisch.<br />

Di, 5. November, ab 19:00 Uhr, Bellach, Moschee, Fabrikweg 3<br />

«Hey, was glaubst Du eigentlich?»<br />

Workshop für Jugendliche ab der 7. Klasse mit anschliessendem Apéro.<br />

Der Workshop wird von Religionswissenschaftler/-innen des Vereins WissensWert<br />

Religionen durchgeführt und von Vertretern vieler Glaubensrichtungen<br />

organisiert.<br />

Info: <strong>Reformierte</strong> <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong>, Yvonne Schär, Jugendarbeiterin<br />

Plugin2, 076 528 66 90, yvonne@plugin2.ch, www.solothurnref.ch.<br />

Anmeldung obligatorisch bis 25. Oktober<br />

Mi, 6. November, 19:00 bis 20:00 Uhr, <strong>Solothurn</strong>, Christkatholische<br />

Kirche, Zeughausgasse.<br />

Multireligiöses Friedensgebet, s. Gottesdienste.<br />

Info: Pfarrer Klaus Wloemer, 032 623 93 33.<br />

Gottesdienste<br />

Bezirkskirchentage 2013<br />

Sa/So, 2./3.11. <strong>Reformierte</strong> Stadtkirche. Siehe Seiten 9 bis 11.<br />

Bellach<br />

So 13.10. 09:30 <strong>Reformierte</strong> Kirche Abendmahlsgottesdienst.<br />

So 20.10. 09:30 <strong>Reformierte</strong> Kirche Gottesdienst.<br />

Fr 25.10.19:00–19:30 Kath. Kirche Ökumenisches Abendgebet.<br />

So 27.10. 19:00 <strong>Reformierte</strong> Kirche Abendgottesdienst. Pfarrerin Katrin Bardet.<br />

Fr 01.11. 14:30 Katholische Kirche, Friedhof Ökumenische Totengedenkfeier. Gemeindeleiter Markus Stalder.<br />

So 10.11. 09:30 <strong>Reformierte</strong> Kirche Gottesdienst.<br />

Langendorf-Oberdorf<br />

Mi 23.10. 10:30 Langendorf, APH Ischimatt Gottesdienst mit Abendmahl. Pfarrerin Sabine Palm.<br />

Fr 25.10. 18:30 Oberdorf, katholische Kirche Ökumenisches Abendgebet. Pfarrer Agnell Rickenmann, Pfarrerin Sabine Palm, Team.<br />

So 27.10. 09:30 Langendorf, kath. Kirche Ökumenische Kirchweih. Mit kath. Kirchenchor, Leitung Stephan Schmied. Gemeindeleiter<br />

Christian Merkle, Pfarrerin Sabine Palm.<br />

Fr 01.11. 11:00 Langendorf, Friedhof Ökumenische Totengedenkfeier. Mit Männerchor «Chutz». Gemeindeleiter<br />

Christian Merkle, Pfarrerin Sabine Palm.<br />

Fr 01.11. 18:00 Oberdorf, katholische Kirche Ökumenische Totengedenkfeier. Pfarrer Agnell Rickenmann, Pfarrerin Sabine Palm.<br />

Mi 06.11. 10:30 Langendorf, APH Ischimatt Gottesdienst mit Abendmahl. Pfarrerin Sabine Palm.<br />

So 10.11. 09:30 Langendorf, ref. Kirche Ökumenischer Familiengottesdienst mit Ökum. Kinderchor, Leitung Lea Scherer.<br />

Pfarrerin Sabine Palm, Katechetin und Elisabeth Loser.<br />

10/2013<br />

19


ReFoRmieRte KiRchGemeinde<br />

SolothuRn<br />

Gemeindeblatt der <strong>Reformierte</strong>n <strong>Kirchgemeinde</strong> <strong>Solothurn</strong><br />

Oktober 2013<br />

Gottesdienste<br />

Selzach-Lommiswil<br />

So 20.10. 09:30 Selzach, Schänzli Gottesdienst. Pfarrer Stephan Bieri.<br />

So 20.10. 11:00 Lommiswil, KGH Gottesdienst. Pfarrer Stephan Bieri.<br />

So 27.10. 09:30 Selzach, Schänzli Familiengottesdienst. Beginn der Kinderkirche. Anschliessend Spiele und<br />

gemeinsames Mittagessen. Mit Team.<br />

Fr 01.11. 10:00 Lommiswil, kath. Kirche Gottesdienst mit ökumenischer Totengedenkfeier. Pater Antony Kolencherry,<br />

Pfarrer Philipp Bernhard.<br />

Fr 01.11. 14:00 Selzach, Friedhof Ökumenische Totengedenkfeier. Gemeindeleiter Johannes Maier, Pfarrer Philipp Bernhard.<br />

<strong>Solothurn</strong>-Rüttenen-Feldbrunnen<br />

Sa 05.10. 17:30 Stadtkirche, Kapelle Wochenschluss. Eine liturgische Feier mit Abendmahl. Pfarrerin Elsbeth Hirschi Glanzmann.<br />

So 06.10. 10:00 Stadtkirche Gottesdienst. Pfarrerin Elsbeth Hirschi Glanzmann.<br />

So 06.10. 10:00 Stadtkirche, Kapelle Culte en français, Sainte-Cène. Pasteure Tissot.<br />

So 13.10. 10:00 Stadtkirche Gottesdienst. Pfarrerin Doris Wili.<br />

So 20.10. 10:00 Stadtkirche Gottesdienst. Pfarrerin Alexandra Flury-Schölch.<br />

Sa 26.10. 14:30 KGH Weststadt Familiengottesdienst zum Erntedankfest. Pfarrerin Alexandra Flury-Schölch.<br />

So 27.10. 10:00 Stadtkirche Gottesdienst mit Taufen. Pfarrerin Elsbeth Hirschi Glanzmann.<br />

So 27.10. 16:00 St. Katharinen, Friedhof Ökumenische Gedenkfeier für Trauernde um verstorbene Kinder. Theologin Esther Holzer,<br />

Katrin Kruljac, Sancha Neururer und Pfarrerin Elsbeth Hirschi Glanzmann.<br />

Do 31.10. 19:00 Stadtkirche, Kapelle Taizé-Abendgebet. Eine ökumenische Feier nach der Liturgie von Taizé. Team.<br />

Fr 01.11. 11:30 St. Niklaus, Friedhof Ökumenische Totengedenkfeier. Pfarrerin Doris Wili, Diakon Karl-Heinz Scholz.<br />

Fr 01.11. 15:00 St. Katharinen, Friedhof Ökumenische Totengedenkfeier. Pfarrerin Doris Wili und andere.<br />

So 03.11. 10:30 Stadtkirche Festgottesdienst mit Abendmahl und Kinderprogramm.<br />

Mi 06.11. 19:00 Franziskanerkirche Multireligiöses Friedensgebet im Rahmen der Woche der Religionen mit Vertreter/-innen<br />

von Christentum (Pfarrerin Doris Wili, Pfr. Klaus Wloemer, christkatholisch, Pfr. Paul Bühler,<br />

römisch-katholisch) und Vertretern von Hinduismus, Islam und Judentum. Musik für Hang<br />

und Gitarre. Meditationen zum Bild «Franz von Assisi beim Sultan al-Kâmil». Anschliessend<br />

Falafelessen im christkatholischen <strong>Kirchgemeinde</strong>haus.<br />

So 10.11. 10:00 Stadtkirche Gottesdienst. Pfarrer Koen De Bruycker.<br />

Do 17.10. 10:15 Alterszentrum Wengistein Abendmahlsgottesdienst. Mit den Bewohnern/-innen des Alterszentrums.<br />

Do 07.11. 10:15 Alterszentrum Wengistein Abendmahlsgottesdienst. Mit den Bewohnern/-innen des Alterszentrums.<br />

Pfarrerin Alexandra Flury-Schölch.<br />

So 06.10. 10:00 Psych. Klinik, Kapelle Gottesdienst mit Abendmahl. Pfarrerin Claudia Leutschaft.<br />

So 20.10. 10:00 Psych. Klinik, Kapelle Gottesdienst mit Abendmahl. Pfarrerin Sibylle Kicherer Steiner.<br />

Fr 01.11. 10:00 Psych. Klinik, Kapelle Gottesdienst mit Kommunion. Pfarrerin Brigitte Dudle.<br />

So 06.10. 10:00 Spital, Kapelle Gottesdienst. Erntedank mit der Gottesdienstgruppe. Pfarrerin Livia Karpati.<br />

So 13.10. 10:00 Spital, Kapelle Gottesdienst. Pfarrerin Livia Karpati.<br />

So 20.10. 10:00 Spital, Kapelle Gottesdienst. Pfarrer Kuno Eggenschwiler.<br />

So 27.10. 10:00 Spital, Kapelle Gottesdienst. Pfarrerin Susanne Kühlhorn.<br />

So 03.11. 10:00 Spital, Kapelle Gottesdienst. Pfarrer Markus Kissner.<br />

So 10.11. 10:00 Spital, Kapelle Gottesdienst. Pfarrerin Livia Karpati.<br />

Unterer Leberberg<br />

So 06.10. 10:00 Riedholz, Pfarrsaal Gottesdienst. Pfarrer Samuel Stucki.<br />

So 20.10. 10:30 Günsberg, Kirche Ökumenischer Gottesdienst zum Erntedank. E gschänkti Zyt. Mitwirkung der<br />

Bauernfamilien und des Jodlerclubs Guldethaler, Mümliswil. Gemeindeleiterin Bernadette<br />

Häfliger, Pfarrer Samuel Stucki.<br />

So 27.10. 10:00 Hubersdorf, Kapelle Gottesdienst mit Taufe. Im Anschluss Kirchenkaffee. Pfarrer Samuel Stucki.<br />

Fr 01.11. 14:30 Flumenthal, Kirche Allerheiligen. Pfarrer Samuel Stucki, Gemeindeleiter Paul Bühler.<br />

So 10.11. 17:00 Flumenthal, Kirche Glaube – Hoffnung – Liebe: mit Texten von Jeremias Gotthelf. Siehe Agendatip.<br />

Mit Dorothée Reize. Pfarrer Samuel Stucki.<br />

20 10/2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!