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Lobgesang<br />

Büchern bin ich zugeschworen,<br />

Bücher bil<strong>de</strong>n meine Welt,<br />

Bin an Bücher ganz verloren,<br />

Bin von Büchern rings umstellt.<br />

Zärter noch als Mädchenwangen<br />

Streichl’ ich ein geliebtes Buch,<br />

Atme bebend vor Verlangen<br />

Echten Pergamentgeruch.<br />

Inkunabeln, Erstausgaben,<br />

Son<strong>de</strong>r-, Luxus-, Einzeldruck:<br />

Alles, alles möcht’ ich haben /<br />

Nicht zum Lesen, bloß zum Guck!<br />

Bücher sprechen ungelesen /<br />

Seit ich gut mit Büchern stand<br />

Weiß ich ihr geheimstes Wesen:<br />

Welch ein Band knüpft mancher Band!<br />

Bücher, Bücher, Bücher, Bücher<br />

Meines Lebens Brot und Wein!<br />

Hüllt einst nicht in Leichentücher /<br />

Schlagt mich in van Gel<strong>de</strong>rn ein!<br />

Karl Wolfskehl<br />

© Deutsche Schillergesellschaft e.V. Marbach.<br />

Mit herzlichem Dank für die Abdruckgenehmigung.


„Bücher, Bücher,<br />

Bücher, Bücher …“<br />

Wertvolle Autographen, Bücher, Graphik,<br />

Handschriften und Plakate<br />

Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013<br />

veranstaltet von <strong>de</strong>r<br />

Genossenschaft <strong>de</strong>r<br />

Internet-Antiquare eG


Geschäftsbedingungen:<br />

Der Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013 wird<br />

von <strong>de</strong>r Genossenschaft <strong>de</strong>r Internet-Antiquare eG<br />

(GIAQ) herausgegeben, sie selbst bietet jedoch keine<br />

Waren zum Kauf an. Anbieter sind die jeweiligen<br />

<strong>Antiquariat</strong>e, an die Bestellungen zu richten sind.<br />

Kaufverträge kommen nur zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />

<strong>Antiquariat</strong>en und <strong>de</strong>n Käufern zustan<strong>de</strong>, und<br />

zwar dadurch, daß ein <strong>Antiquariat</strong> eine Bestellung<br />

annimmt und die Lieferung bestätigt o<strong>de</strong>r die Ware<br />

liefert. Für <strong>de</strong>n Vertragsschluß und die Vertragsabwicklung<br />

gelten die Geschäftsbedingungen <strong>de</strong>s<br />

jeweiligen <strong>Antiquariat</strong>es. Soweit dort nichts an<strong>de</strong>res<br />

geregelt ist, gelten folgen<strong>de</strong> Grundsätze:<br />

Das Angebot ist freibleibend, Lieferzwang besteht<br />

nicht. Preise in € inkl. <strong>de</strong>r gesetzlich gültigen<br />

MwSt. Der Versand erfolgt in <strong>de</strong>r Reihenfolge <strong>de</strong>r<br />

Bestellungen und auf Kosten <strong>de</strong>r Besteller. Die Ware<br />

bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum<br />

<strong>de</strong>s anbieten<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>es. Rechnungen sind,<br />

soweit nicht etwas an<strong>de</strong>res mit <strong>de</strong>m liefern<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong><br />

vereinbart wur<strong>de</strong>, sofort nach Erhalt ohne<br />

Abzug zu zahlen. Lieferung gegen Vorkasse bleibt<br />

vorbehalten.<br />

Sofern Sie Verbraucher im Sinne von §13 BGB sind,<br />

gilt folgen<strong>de</strong> Wi<strong>de</strong>rrufsbelehrung:<br />

Wi<strong>de</strong>rrufsrecht<br />

Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14<br />

Tagen ohne Angabe von Grün<strong>de</strong>n in Textform (z.B.<br />

Brief, Fax, E-Mail) o<strong>de</strong>r – wenn Ihnen die Sache vor<br />

Fristablauf überlassen wird – auch durch Rücksendung<br />

<strong>de</strong>r Sache wi<strong>de</strong>rrufen. Die Frist beginnt nach<br />

Erhalt dieser Belehrung in Textform, jedoch nicht<br />

vor Eingang <strong>de</strong>r Ware beim Empfänger und auch<br />

nicht vor Erfüllung <strong>de</strong>r Informationspflichten durch<br />

das <strong>Antiquariat</strong> gemäß Artikel 246 § 2 in Verbindung<br />

mit § 1 Absatz 1 und 2 EGBGB sowie <strong>de</strong>r Pflichten<br />

gemäß § 312g Absatz 1 Satz 1 BGB in Verbindung<br />

mit Artikel 246 § 3 EGBGB. Zur Wahrung <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rrufsfrist<br />

genügt die rechtzeitige Absendung <strong>de</strong>s<br />

Wi<strong>de</strong>rrufs o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sache. Der Wi<strong>de</strong>rruf ist zu richten<br />

an das liefern<strong>de</strong> <strong>Antiquariat</strong>, die Adresse ist <strong>de</strong>m<br />

Kopf <strong>de</strong>r jeweiligen Angebotsseiten im Katalog zu<br />

entnehmen.<br />

Wi<strong>de</strong>rrufsfolgen<br />

Im Falle eines wirksamen Wi<strong>de</strong>rrufs sind die bei<strong>de</strong>rseits<br />

empfangenen Leistungen zurückzugewähren<br />

und ggf. gezogene Nutzungen (z.B. Zinsen)<br />

herauszugeben. Können Sie <strong>de</strong>m <strong>Antiquariat</strong> die<br />

empfangene Leistung sowie Nutzungen (z.B. Gebrauchsvorteile)<br />

nicht o<strong>de</strong>r teilweise nicht o<strong>de</strong>r<br />

nur in verschlechtertem Zustand zurückgewähren<br />

beziehungsweise herausgeben, müssen Sie<br />

<strong>de</strong>m <strong>Antiquariat</strong> insoweit Wertersatz leisten. Für<br />

die Verschlechterung <strong>de</strong>r Sache und für gezogene<br />

Nutzungen müssen Sie Wertersatz nur leisten,<br />

soweit die Nutzungen o<strong>de</strong>r die Verschlechterung<br />

auf einen Umgang mit <strong>de</strong>r Sache zurückzuführen<br />

ist, <strong>de</strong>r über die Prüfung <strong>de</strong>r Eigenschaften und<br />

<strong>de</strong>r Funktionsweise hinausgeht. Für eine durch die<br />

bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme <strong>de</strong>r Sache<br />

entstan<strong>de</strong>ne Verschlechterung müssen Sie keinen<br />

Wertersatz leisten. Wertersatz für gezogene Nutzungen<br />

müssen Sie nur leisten, soweit Sie die Ware<br />

in einer Art und Weise genutzt haben, die über die<br />

Prüfung <strong>de</strong>r Eigenschaften und <strong>de</strong>r Funktionsweise<br />

hinausgeht. Unter „Prüfung <strong>de</strong>r Eigenschaften und<br />

<strong>de</strong>r Funktionsweise“ versteht man das Testen und<br />

Ausprobieren <strong>de</strong>r jeweiligen Ware, wie es etwa im<br />

La<strong>de</strong>ngeschäft möglich und üblich ist.<br />

Paketversandfähige Sachen sind auf Gefahr <strong>de</strong>s <strong>Antiquariat</strong>es<br />

zurückzusen<strong>de</strong>n. Sie haben die regelmäßigen<br />

Kosten <strong>de</strong>r Rücksendung zu tragen, wenn<br />

die gelieferte Ware <strong>de</strong>r bestellten entspricht und<br />

wenn <strong>de</strong>r Preis <strong>de</strong>r zurückzusen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Sache einen<br />

Betrag von 40 Euro nicht übersteigt o<strong>de</strong>r wenn Sie<br />

bei einem höheren Preis <strong>de</strong>r Sache zum Zeitpunkt<br />

<strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rrufs noch nicht die Gegenleistung o<strong>de</strong>r<br />

eine vertraglich vereinbarte Teilzahlung erbracht<br />

haben. An<strong>de</strong>rnfalls ist die Rücksendung für Sie kostenfrei.<br />

Nicht paketversandfähige Sachen wer<strong>de</strong>n bei<br />

Ihnen abgeholt. Verpflichtungen zur Erstattung von<br />

Zahlungen müssen innerhalb von 30 Tagen erfüllt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Frist beginnt für Sie mit <strong>de</strong>r Absendung<br />

Ihrer Wi<strong>de</strong>rrufserklärung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sache, für das<br />

<strong>Antiquariat</strong> mit <strong>de</strong>ren Empfang.<br />

Impressum:<br />

Genossenschaft <strong>de</strong>r Internet-Antiquare eG (GIAQ)<br />

Luxemburger Str. 31 · 13353 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30 46604908 · Fax: +49 (0)30 46604936<br />

E-Mail: service@antiquariat.<strong>de</strong><br />

Vorstand: Dr. Peter Rudolf, Berlin / Detlef Gerd Stechern, Hamburg / Hermann Wie<strong>de</strong>nroth, Bargfeld<br />

Aufsichtsrat: Urban Zerfaß (Vorsitzen<strong>de</strong>r), Berlin / Jörg Mewes, Overath / Matthias Wagner, Berlin<br />

Steuer-Nr.: 29 029 01196 Finanzamt für Körperschaften III Berlin · USt-ID: DE224061360<br />

Eingetragen im Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Charlottenburg unter Reg.-Nr. GnR 593 B


Inhalt<br />

Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong> 4<br />

<strong>Antiquariat</strong> Aix-la-Chapelle 8<br />

<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht 10<br />

Antiquartiat am Moritzberg 12<br />

Versandantiquariat Am Osning 14<br />

<strong>Antiquariat</strong> Atlas 18<br />

<strong>Antiquariat</strong> Mag. Michael Bauer 20<br />

Dr. Peter Bichsel Fine Books 22<br />

<strong>Antiquariat</strong> Sibylle Böhme 26<br />

<strong>Antiquariat</strong> Hermann Bresinsky 28<br />

Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth 30<br />

Eckard Düwal 34<br />

<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun GbR 36<br />

Hartmut Erlemann 40<br />

Fishburn Books · Judaica and Hebraica 42<br />

Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong> 44<br />

Grazer Buch- und Kunstantiquariat<br />

Wolfgang Friebes 48<br />

<strong>Antiquariat</strong> Peter Fritzen 52<br />

<strong>Antiquariat</strong> Halkyone 56<br />

<strong>Antiquariat</strong> Heuberger 60<br />

<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH 64<br />

antiquari.at informatio · Hans Lugmair 68<br />

<strong>Antiquariat</strong> Dr. Paul Kainbacher 70<br />

<strong>Antiquariat</strong> Hans-Jürgen Ketz 74<br />

<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara 76<br />

<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner 80<br />

<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge 84<br />

<strong>Antiquariat</strong> Knöll 88<br />

Buch + Kunst + hommagerie Sabine Koitka 92<br />

<strong>Antiquariat</strong> Susanne Koppel 94<br />

<strong>Antiquariat</strong> Armin Nassauer 108<br />

<strong>Antiquariat</strong> Christoph Neumann 112<br />

<strong>Antiquariat</strong> Daniel Osthoff 114<br />

<strong>Antiquariat</strong> Reinhold Pabel 116<br />

<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle 118<br />

<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson 120<br />

<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej 122<br />

Musikantiquariat Dr. Michael Raab 126<br />

Redivivus <strong>Antiquariat</strong> 130<br />

<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Rieger 134<br />

<strong>Antiquariat</strong> Heinz Rohlmann 136<br />

Versandantiquariat Dr. Peter Rudolf 138<br />

<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Rüger 140<br />

<strong>Antiquariat</strong> San<strong>de</strong>r 142<br />

<strong>Antiquariat</strong> Dietrich u. Brigitte Schaper oHG 144<br />

AS – <strong>Antiquariat</strong> Schröter 146<br />

<strong>Antiquariat</strong> Schwarz & Grömling GbR 148<br />

<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter 150<br />

<strong>Antiquariat</strong> Franz Siegle GmbH 152<br />

Werner Skorianetz · Livres Anciens 154<br />

St. Jürgen <strong>Antiquariat</strong> 158<br />

Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett 160<br />

<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn 164<br />

<strong>Antiquariat</strong> Gertrud Thelen 168<br />

Matthaeus Truppe ·<br />

Buchhandlung & <strong>Antiquariat</strong> 172<br />

Unterwegs – <strong>Antiquariat</strong> & Galerie 174<br />

<strong>Antiquariat</strong> Viarius 178<br />

Dr. Wolfgang Wanzke 180<br />

Dr. Wolfgang Wiemann 182<br />

<strong>Antiquariat</strong> Meindl & Sulzmann OG 98<br />

<strong>Antiquariat</strong> Roland Moser 102<br />

<strong>Antiquariat</strong> Johannes Müller 106<br />

Kataloge <strong>de</strong>r inserieren<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>e 184<br />

Autoren- und Künstlerregister ???


Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong><br />

Hüxstraße 55 · 23552 Lübeck<br />

Telefon: +49 (0)451 74466 · Telefax: +49 (0)451 7063762<br />

E-Mail: info@arno-adler.<strong>de</strong> · Internet: www.arno-adler.<strong>de</strong><br />

Seit über 80 Jahren ein Familienunternehmen – Literatur · Geographie u. Reisebeschreibungen ·<br />

Hansische Geschichte · Orts- u. Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> · Schiffahrt · Medizin · Alte Kin<strong>de</strong>rbücher<br />

15. und 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

Chronik <strong>de</strong>r Welt. – Rolevinck, Werner: Fasciculus<br />

temporum omnes antiquorum cronicas complectens.<br />

Mit 25 meist kolor. Text-Holzschnitten und<br />

zahlr. tls. kolor. Diagrammen. Straßburg, Johann<br />

Prüss 1488. 96 Bll. (A8 B-P6; 6 nn. Bll., Folium<br />

primum-Folium.XC). Got. Typ. Kl.-Folio. HPgt. d.<br />

19. Jh. mit marmor. Deckenbezug. € 9400,–<br />

Um 1470 verfasste <strong>de</strong>r Kartäusermönch Werner Rolevinck<br />

(1425–1502; ADB 29, S. 72) eines <strong>de</strong>r beliebtesten historiographischen<br />

Nachschlagewerke <strong>de</strong>s 15. und 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

<strong>de</strong>n s.g. „Ploetz <strong>de</strong>s 15. & 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts“ (Wolffgram,<br />

S. 135). Das „Fasciculus temporum“ enthält einen<br />

komprimierten Abriß <strong>de</strong>r Weltgeschichte mit Angaben zu<br />

historischen Daten, Personen und Ereignissen, die mit<br />

Hilfe verschie<strong>de</strong>ner graphischer Elemente und zahlreichen<br />

Illustrationen gut erschlossen wer<strong>de</strong>n konnten. – Zunächst<br />

1474 bei Arnold Therhoernen in Köln erschienen, folgten<br />

allein bis 1498 insgesamt 33 Ausgaben, darunter auch<br />

Übersetzungen in das Nie<strong>de</strong>rländische, Französische und<br />

Deutsche. Die vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe ist die zweite Straßburger<br />

Ausgabe, die in <strong>de</strong>r Offizin von Johann Prüss erschien<br />

und die Chronik bis 1484 fortschreibt. – Die ersten 71 Blätter<br />

rubriziert, einige Bll. mit roten Lombar<strong>de</strong>n, wobei das<br />

Alphabet <strong>de</strong>r „Tabula“ (6 Bll.) vollständig ausgeschmückt<br />

ist. Es fehlen die 2 leeren, letzten Blätter (P5 u. P6). – Einband<br />

nur etwas bestoßen und berieben. Blätter meist mit<br />

unscheinbarem Wasserrand am oberen Schnitt, tlw. auch<br />

im unterem Bereich in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Falzes etwas sichtbar.<br />

Einige Blätter mit Marginalien und Unterstreichungen <strong>de</strong>r<br />

Zeit in Rot und Schwarz, vereinzelt etwas fleckig, öfters an<br />

<strong>de</strong>n Außenecken fingerfleckig. Titelblatt angestaubt und<br />

fleckig, mit kleinem, alt ergänzten Ausriß am Außenschnitt<br />

und mit hs. Eintrag <strong>de</strong>s 16. Jh. („In usum F. F. Aspacensium“,<br />

d.i. Benediktinerkloster Asbach). Zwei Bögen neu<br />

eingehängt. Die letzten zwei Blätter mit kleinem alt hinterlegtem<br />

Ausriß in oberer Innenecke mit sehr geringem<br />

Buchstabenverlust. – Seltene Straßburger Inkunabel <strong>de</strong>r<br />

ersten Weltchronik <strong>de</strong>s Buchdrucks. – Hain 6937. – GW<br />

M38723. – ISTC ir00274000. – HC (Add.) 6937. – Ritter, Inc.<br />

alsac. I, 417. – Pol 3378. – IGI 8423. – BMC I,121 (IB. 1630).<br />

– Goff R 274. – IBP 4798. – CIH 2974. – Schreiber 5118.<br />

Friedrich I. Barbarossa. – A<strong>de</strong>lphus, Johannes<br />

(d.i. Johann Mülich): Ein schöne und warhaffte<br />

beschreibung <strong>de</strong>s Lebens und <strong>de</strong>r geschichten Keyser<br />

Friedrichs <strong>de</strong>s ersten, genant Barbarossa, durch<br />

Johannem A<strong>de</strong>lphum Staatartzet zu Schaffhausen,<br />

erstmals in latin versamlet, auß allen glaubwürdigen<br />

geschrifften un Historien & alten Chronicken<br />

un aber yetz und in Teutsche sprach verdolmetscht,<br />

und von newem wi<strong>de</strong>r getruckt und mitt fleisß<br />

corrigiert. Mit 1 Titelholzschnitt und 21 großen<br />

Holzschnitten (davon 5 aus 2 Stöcken zusammengesetzt)<br />

sowie 1 Holzschnitt-Vignette. Straßburg,<br />

Bartholomäus Grüninger 1535. 65 (recte 63) num.<br />

Bll., 1 nn. Bl. Folio. HPgt. <strong>de</strong>s 19. Jh. mit hs. Autor<br />

und Titel auf <strong>de</strong>m Rücken. € 5800,–<br />

VD 16, A 218. – Gotzkowski, Deutsche Volksbücher I: A<strong>de</strong>lphus.<br />

Ausgewählte Schriften I, S. 309f. – Goed. I, 440, 19c. –<br />

Muther 1452. – In<strong>de</strong>x Aurelienis 100.607. – Dritte Ausgabe<br />

dieser reich illustrierten Monographie über Friedrich I.,<br />

Kaiser <strong>de</strong>s Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation,<br />

in <strong>de</strong>r Bearbeitung <strong>de</strong>s Elsässer Arztes, Humanisten und<br />

Schriftstellers Johannes A<strong>de</strong>lphus (1445-nach 1522; NDB 1,<br />

S. 62f). Beruhend auf lat. Texten verschie<strong>de</strong>ner Chroniken,<br />

enthält es auch fast <strong>de</strong>n gesamten wörtlichen <strong>de</strong>utschen<br />

Text <strong>de</strong>s sagenhaften Volksbuches über Barbarossa, das<br />

1519 in Augsburg (VD16, W 314) und noch im selben Jahr<br />

in Landshut (VD16, W 315) gedruckt wur<strong>de</strong>. – A<strong>de</strong>lphus<br />

4 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


war nach Studien in Schlettstadt und Hei<strong>de</strong>lberg Arzt in<br />

Straßburg (1505–1514). „Seit 1514 war er Stadtarzt in<br />

Schaffhausen, von wo aus er am 5. Aug. 1522 an Vadianus<br />

schrieb. Das ist das letzte Lebenszeichen, und zugleich<br />

ein Beweis, daß er <strong>de</strong>r Reformation zugethan war“ (siehe<br />

Goed.). In seiner Straßburger Zeit (1505–1514) arbeitete<br />

er mit <strong>de</strong>m Drucker Johann Grüninger (ADB 10, S. 53ff)<br />

als Übersetzer und Korrektor zusammen, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r dritte<br />

Drucker in Straßburg überhaupt und berühmt durch eine<br />

Reihe von Inkunabeldrucken war. Zu <strong>de</strong>n bekanntesten<br />

Arbeiten aus seiner Werkstatt gehört sicherlich das von<br />

Jakob Locher ins Lateinische übersetzte Narrenschiff <strong>de</strong>s<br />

Sebastian Brant. Ab 1530 führte Bartholomaeus Grüninger<br />

die Druckerwerkstatt seines Vaters selbstständig fort und<br />

machte sich einen Namen durch zahlr. weitere illustrierte<br />

Werke. – Für die drei ersten Ausgaben <strong>de</strong>s Barbarossa (I.:<br />

1520, II.: 1530) kann Gotzkowsky insgesamt 94 Exemplare<br />

in Bibliotheken weltweit nachweisen. Vorliegen<strong>de</strong>r dritter<br />

Druck von 1535 ist nach Gotzkowsky maßgebend für alle<br />

späteren Drucke und möglicherweise noch zu Lebzeiten<br />

A<strong>de</strong>lphus erschienen (siehe Gotzkowsky, S. 344). – Die 23<br />

meist großformatigen Holzschnitte, von <strong>de</strong>nen 5 zusammengesetzt<br />

und 14 nicht im Erstdruck von 1520 enthalten<br />

sind, zeigen Szenen aus <strong>de</strong>m Leben Barbarossas, Belagerungsmaschinen,<br />

Schlachten, ein Portrait Sebastian Brants<br />

auf <strong>de</strong>r Kanzel und die bei Muther und Davies (Catalogue. of<br />

Early German Books in the. Library of Fairfax Murray Nr. 7;<br />

Ausg. 1530) geson<strong>de</strong>rt hervorgehobene, nahezu blattgroße<br />

Ansicht Venedigs, die aus ungewöhnlicher Perspektive die<br />

Stadt aus <strong>de</strong>r Luft von Osten zeigt. Ob alle Illustrationen<br />

für <strong>de</strong>n „Barbarossa“ geschaffen wur<strong>de</strong>n ist nicht gesichert.<br />

– Den großen Erfolg dieser am weitesten verbreiteten Barbarossa<br />

Monographie im 16. und 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt bezeugen<br />

die bis dato bekannten Acht bis 1629 aufgelegten Ausgaben.<br />

– Einband etwas berieben, Außenkanten tls. beschabt. Blätter<br />

durchgehend mit unscheinbarem Wasserrand entlang<br />

<strong>de</strong>s oberen Schnitts, ein weiterer Wasserrand als zarter,<br />

geringer Schatten in <strong>de</strong>r unteren Hälfte entlang <strong>de</strong>s Falzes.<br />

Einige Blätter gleichmäßig etwas gebräunt o<strong>de</strong>r vereinzelt<br />

gering braunfleckig, wenige fingerfleckig. Titelblatt mit<br />

kleinem, alt ergänzten Ausriß am Außenschnitt und kleiner,<br />

alt ergänzter Fehlstelle im Papier, daher die Lettern<br />

„rb“ von „Barbarossa“ im untersten Bereich nachgezogen.<br />

Drei Blätter mit kleinem Einriß im weißen Rand (B6 1,5,<br />

F2 1 u. F5 4cm), sonst gut erhaltene, achtbare Ausgabe.<br />

Bechstein, Ludwig: Mährchenbil<strong>de</strong>r und Erzählungen<br />

<strong>de</strong>r reiferen Jugend geweiht. Mit 6 kolor.<br />

Kupfer-Tafeln. Lpz., Magazin für Industrie und Literatur<br />

[1829]. 2 Bll., 177 S., 1 Bl. (Verlagsanz.). 8°.<br />

Mo<strong>de</strong>rnerer HLwd. mit marmor. Deckenbezug und<br />

altem RSchild. € 420,–<br />

Wegehaupt I, 92. – Linschmann, Nr. 44. – Vgl. Klotz 313/85<br />

bzw. 86 (nur spätere Ausgaben). – Erste Ausgabe, sehr<br />

selten. – Sehr frühe Ausgabe von sieben Erzählungen und<br />

Märchen Bechsteins (1801–1860). J. L. Heller schreibt in<br />

seiner recht ausführlichen Rezension im „Didaskalia o<strong>de</strong>r<br />

Blätter für Geist, Gemüth und Publizität“ (8. Jg., Nr 55,<br />

vom 24. Feb. 1830) über vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe <strong>de</strong>s noch<br />

recht unbekannten Bechstein u.a.: „Hauptsächlich ist <strong>de</strong>r<br />

Hr. Verfasser, <strong>de</strong>r für Abfassung von Jugendschriften beson<strong>de</strong>rs<br />

Sinn und Talent zu zeigen scheint, darum zu loben,<br />

daß diese Mährchenbil<strong>de</strong>r und Erzählungen im christlichen<br />

Geiste vorgetragen sind… Der schönste Beweiß,<br />

<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>m Herrn Verfasser für die Güte seiner Arbeit<br />

geben können, ist, daß kräftige und gesun<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>r von<br />

seinen Erzählungen und Mährchen sich recht angezogen<br />

fühlten und sie mit lebendiger Theilnahme durchlasen…<br />

Nur fan<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>n Styl nicht mannigfaltig und durchgebil<strong>de</strong>t<br />

genug. Die Form <strong>de</strong>r Sätze ist häufig hinter einan<strong>de</strong>r<br />

dieselbe und es kehren zu oft dieselben Wendungen<br />

wie<strong>de</strong>r“. – Enthält: I.: Zamor, <strong>de</strong>r Negerknabe. Erzählung<br />

(mit kolor. Kupfer). – II.: Wohlthun trägt Zinsen. Ein<br />

Mährchen von <strong>de</strong>r Fee Roxana (mit kolor. Kupfer). – III.:<br />

Gespensterglaube. Erzählung (mit kolor. Kupfer). – IV.: Die<br />

Kin<strong>de</strong>r von Erfurt. Sage <strong>de</strong>r Vorzeit (mit kolor. Kupfer). – V.:<br />

Die geraubte Ziege. Erzählung (mit kolor. Kupfer). – VI.:<br />

Der Jahrmarkt in Hirschberg. Ein Mährchen (mit kolor.<br />

Kupfer als Frontispiz). – VII.: Das unverhoffte Wie<strong>de</strong>rsehen.<br />

Eine Erzählung. – Innenspiegel erneuert. Text stellenweise<br />

etwas stock- o<strong>de</strong>r fingerfleckig. Die Tafeln etwas gebräunt.<br />

– Im Gesamteindruck gut erhaltene Ausgabe in neuerem<br />

Halbleineneinband.<br />

Behn, Friedrich Daniel: Das Nordlicht. Nebst einer<br />

Abbildung wie es sich 1770 <strong>de</strong>n 18ten Januar zu<br />

Lübeck zeigete. Titelblatt mit Holzschnitt-Bordüre<br />

und TVign. und 1 gefalt. Kupferstich-Tafel. Lübeck,<br />

Christian Gottfried Donatius 1770. 7 nn. Bll., 144 S.,<br />

1 Bl. Kl.-8°. Farb. marmor. Pp. d. Zt. mit hs. Schild<br />

auf <strong>de</strong>m VDeckel. € 480,–<br />

Erste Ausgabe. – Friedrich Daniel Behn (1734–1804), Pädagoge,<br />

Rektor <strong>de</strong>s Katharineums zu Lübeck, gilt als einer<br />

<strong>de</strong>r wichtigsten Vertreter <strong>de</strong>r Aufklärung in Lübeck und<br />

war Dichter <strong>de</strong>r Lübecker Abendmusiken (NDB 2, S. 9,<br />

erwähnt bei Heinrich Theodor Behn). – In vorliegen<strong>de</strong>r<br />

Schrift beschreibt er die Polarlichter <strong>de</strong>s Januars 1770<br />

über Lübeck und stellt in Dialogen zwischen „Philalethes“<br />

und „Charites“ die verschie<strong>de</strong>nen Theorien zur Entstehung<br />

von Nordlichtern gegenüber. Die Erklärungen mün<strong>de</strong>n in<br />

Edmond Halley’s Zusammenhang zwischen Erdmagnetfeld<br />

und Polarlichtern, nach<strong>de</strong>m dafür u.a. Reflexionen <strong>de</strong>s<br />

Hekla auf Island, Sonnenlicht an Wolken o<strong>de</strong>r Eiskristallen<br />

verantwortlich gemacht wur<strong>de</strong>n. „Seit<strong>de</strong>m die Electricität<br />

im Triebe ist, giebt auch diese Meinungen an, wodurch<br />

die Nordlichter erklärt wer<strong>de</strong>n sollen“ (siehe Rezension in<br />

„Allgemeine <strong>de</strong>utsche Bibliothek“, 1775, 24. Band, 2. St.,<br />

S. 435–437; als Kopie beiliegend). – Das Kupfer zeigt das<br />

Nordlicht über Lübeck, die Tabellen enthalten die Aufstellung<br />

<strong>de</strong>r Nordlichterscheinungen <strong>de</strong>r Jahre 500–1731, die<br />

von Jean Jacques d’Ortous <strong>de</strong> Mairan (1678–1771) zusammengetragen<br />

wur<strong>de</strong>n. – Einband etwas berieben, Rücken<br />

beschabt und verblichen. Innen nur sehr vereinzelt gering<br />

stockfleckig. – Sehr seltene Ausgabe.<br />

Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong> 5


Berliner Kalen<strong>de</strong>r auf das Gemein Jahr 1843. Herausgegeben<br />

von <strong>de</strong>r Königl. Preuss. Kalen<strong>de</strong>r Deputation.<br />

Mit gest. Titel mit Vign., gest. Frontispiz<br />

und 12 Stahlstich-Tafeln. Bln., o. O. u. J. [1842]. 12<br />

Bll., 316, 98, 113 S. Kl.-8°. Roter Ldr. d. Zt. (Maroquin)<br />

mit reicher Vergoldung auf Deckeln und<br />

Rücken sowie GGoldschnitt. € 398,–<br />

Goe<strong>de</strong>ke VIII, S. 92,<br />

179. – Mit Ansichten<br />

von Schloss Stolzenfels,<br />

Koblenz, Burg<br />

Rheinstein, Bacharach,<br />

Porta Westfalica, Kleve,<br />

Bielefeld, Limburg a.<br />

d. Lenne (Hohenlimburg),<br />

Altena a. d. Lenne,<br />

Heiligengrabe. Das<br />

gest. Frontispiz zeigt<br />

„Frie<strong>de</strong>rike Amalie<br />

Agnes, Prinzessin von<br />

Anhalt Dessau“ und 2<br />

weitere Kupfer mit Szenen<br />

zum Erstdruck von Heinrich Smidt’s „Heimat in <strong>de</strong>r<br />

Frem<strong>de</strong>“ – Einband minimal berieben, nahezu makellos.<br />

Innenspiegel erneuert. – Im Gesamteindruck gut erhaltene,<br />

schöne Ausgabe.<br />

Cranach Presse. – Cantiques <strong>de</strong>s Cantiques <strong>de</strong> Salomon.<br />

Traduction <strong>de</strong> le Maistre <strong>de</strong> Saci. Mit 10 (davon<br />

7 ganzs.) Orig.-Holzschnitten und 14 Orig.-Holzschnitt-Initialen<br />

von Eric Gill. Weimar, Cranach<br />

Presse für die Édition <strong>de</strong> Cluny, Paris 1931. 32 S., 1<br />

Bl. Gr.-8°. Roter OHLdr. mit farb. marmor. Deckenbezug.<br />

€ 3200,–<br />

Müller-Krumbach 57<br />

(mit Abb.). – Eins von<br />

50 römisch num. Exemplaren<br />

auf Japan (GA<br />

158 [recte: 164], von<br />

<strong>de</strong>nen 10 nicht in <strong>de</strong>n<br />

Han<strong>de</strong>l kamen, siehe<br />

Müller-Krumbach in<br />

Verweis auf Kesslers Teilverzeichnis<br />

in „Imprimatur“<br />

1931.). – Druck in<br />

Rot, Schwarz und Braun<br />

in <strong>de</strong>r Jenson-Antiqua. –<br />

Cluny war <strong>de</strong>r franz. Verleger<br />

<strong>de</strong>r Cranach-Presse.<br />

Es erschienen ebenso<br />

eine <strong>de</strong>utsche und eine<br />

lateinische Ausgabe bei<br />

Insel für die Cranach<br />

Presse (siehe M.-K. 55<br />

u. 56 sowie Sarkowski<br />

1393: „Das Hohe Lied<br />

Salomon“ und „Canticum canticorum Salomonis“). – Für<br />

die Gestaltung waren Harry Graf Kessler und Max Goertz<br />

verantwortlich, die Illustrationen und Initialen schuf Eric<br />

Gill, <strong>de</strong>n Satz besorgten Walter Tanz, Hans Schulze und P.<br />

Neubert. – Auch wenn Renate Müller-Krumbach für <strong>de</strong>n<br />

Einband auf die <strong>de</strong>utsche Ausgabe verweist, wo für die<br />

Bütten-Exemplare Halbpergamenteinbän<strong>de</strong> und für die<br />

weiteren Vorzugsausgaben Maroquin vorgesehen waren,<br />

sind für die Edition <strong>de</strong> Cluny auch Exemplare in rotem Maroquin<br />

von Otto Dorfner bekannt. Es kann kein Zufall sein,<br />

daß unser Einband mit breitem roten Le<strong>de</strong>r-Rücken und<br />

goldgeprägtem Rückentitel, Pergamentecken und marmoriertem<br />

Deckenbezug, dasselbe Erscheinungsbild aufweist,<br />

wie ein bei Kiefer (Auktion 73, 1766) versteigertes Exemplar<br />

ebenso auf Japan, wobei die Nummern überdies eng beieinan<strong>de</strong>r<br />

liegen (Kiefer: XXX, vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe: XXXIV).<br />

Daher han<strong>de</strong>lt es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit<br />

bei unserem Exemplar auch um einen Orig.-Einband <strong>de</strong>r<br />

Edition <strong>de</strong> Cluny. – Einband sehr gering berieben. Wie<br />

meist bei <strong>de</strong>r Ausgabe auf Japan innen durchgehend etwas<br />

stockfleckig. – Der letzte Druck <strong>de</strong>r Presse, <strong>de</strong>r in seiner<br />

harmonischen Vollendung zu <strong>de</strong>n schönsten Druckwerken<br />

<strong>de</strong>utscher Pressen zählt, <strong>hier</strong> in gut erhaltener Ausgabe.<br />

Helmold von Bosau und Arnold von Lübeck: Chronica<br />

Slavorum. In quibus res slavicae et Saxonicae<br />

fere à tempore Caroli Magni usque ad Ottonem IV.<br />

Ed. Heinrich Bangert. Mit 1 gest. Frontispiz und 1<br />

gest. Titel. Lübeck, St. Wessel für J. Hin<strong>de</strong>rling 1659.<br />

10 Bll., 568 S., 32 Bll. 4°. Marmor. Pp. <strong>de</strong>s späten 19.<br />

Jh. € 580,–<br />

Graesse III, 237 – Potthast I, 576 – Slg. Böhme 1267 – Brunet<br />

III, 91. – Erste vollständige und von Bangert bearbeitete<br />

Ausgabe <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Chroniken „von ausgezeichnetem<br />

Wert“ (Potthast). – Schil<strong>de</strong>rt die Christianisierung <strong>de</strong>r östlich<br />

<strong>de</strong>r unteren Elbe wohnen<strong>de</strong>n Westslaven von Karl <strong>de</strong>m<br />

Großen bis um 1179 (Helmold), bzw. 1209 (Arnold). „Für<br />

die Anfänge <strong>de</strong>r ost<strong>de</strong>utschen Siedlung ist das Werk eine<br />

Quelle, wie wir sie in dieser Anschaulichkeit sonst nicht<br />

besitzen“ (NDB VIII, 502). Heinrich Bangert (1610–1665),<br />

Gelehrter, Philologe und Historiker <strong>de</strong>r Barockzeit, „war<br />

nicht blos als Schulmann von seiner Zeit hoch geehrt,<br />

son<strong>de</strong>rn als namhafter Gelehrter gefeiert, wie die Zeugnisse<br />

eines Heinrich Meibom, seines Schülers, Georg Morhof’s<br />

u. a. beweisen. Ein bleiben<strong>de</strong>s Verdienst hat er sich durch<br />

seine mit Unterstützung <strong>de</strong>s Lübecker Raths veranstaltete<br />

Ausgabe <strong>de</strong>r Slavenchronik <strong>de</strong>s Helmold und Arnold<br />

erworben (1659), <strong>de</strong>ren gelehrter Commentar auch nach<br />

<strong>de</strong>n mehr kritischen Bearbeitungen <strong>de</strong>r Neuzeit seinen<br />

großen Werth behält“ (siehe ADB II, 40f). – Das häufig<br />

fehlen<strong>de</strong> Frontispiz, das <strong>de</strong>n Gott Prono und die Göttinnen<br />

Ri<strong>de</strong>gast und Siwa zeigt, ist <strong>hier</strong> vorhan<strong>de</strong>n. – Rücken<br />

etwas verblichen und mit Resten eines Rückenschil<strong>de</strong>s.<br />

Innen gleichmäßig leicht gebräunt. Wenige Seiten mit<br />

Anstreichungen und Marginalien <strong>de</strong>r Zeit in Tinte. – Gut<br />

erhaltenes, breitrandiges Exemplar.<br />

Herlitz, David H. (Herlicius): Prognosticon Astronomistoricon<br />

O<strong>de</strong>r grosse Practica, Auffs Jahr…<br />

M.DC.XIII [1613]. Darinnen Astronomische und<br />

Historisch Erklerunggeschicht, von <strong>de</strong>r Eigenschafft,<br />

Natur, und <strong>de</strong>n fürnembsten Zustän<strong>de</strong>n dieses<br />

Jahrs, mit beson<strong>de</strong>rm fleiß auff <strong>de</strong>n Lübischen<br />

Meridianum praecisè gerechnet. Titelblatt mit Holzschnitt-Bordüre<br />

und verso 1 Holzschnitt-Porträt.<br />

Stettin, Joachim Rhete Erben [1612]. 28 nn. Bll. 4°<br />

(Gr.: 8°). Schlichter, neuerer Pp. € 800,–<br />

Nicht im VD 17 (vgl. VD17, 14:695227Y für das Jahr 1614).<br />

– Astrologischer Kalen<strong>de</strong>r für Lübeck. – David Herlitz<br />

(auch Herlicius, Herlich; 1557–1636; Jöcher II, S. 1533f),<br />

Mathematiker, Mediziner, Historiker und lateinischer Dichter,<br />

war Stadtphysikus in Prenzlau (1582) und Anklam<br />

6 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


(1583), folgte 1585 <strong>de</strong>m Ruf an die Universität Greifswald<br />

als Professor <strong>de</strong>r Mathematik, promovierte dort 1596 zum<br />

Doktor <strong>de</strong>r Medizin und war 1597 Rektor <strong>de</strong>r Greifswal<strong>de</strong>r<br />

Hochschule. 1598 verließ er Greifswald, wur<strong>de</strong> zunächst<br />

Physikus in Stargard und war ab 1606–1614 Stadtphysikus<br />

in Lübeck. In Lübeck von <strong>de</strong>r Arbeit überfor<strong>de</strong>rt, ging er<br />

nach Stargard zurück (siehe Zedler, Bd. 12, Sp. 1703). Dort<br />

richtete er seine Praxis ein und machte sich als medizinischer<br />

und mathematischer Schriftsteller einen Namen.<br />

Wallenstein beauftragte Herlitz 1628 ihm das Horoskop<br />

<strong>de</strong>s Königs Gustav Adolf von Schwe<strong>de</strong>n aufzuzeichnen.<br />

Nach<strong>de</strong>m seine gesamte Bibliothek und seine Manuskripte<br />

bei einem Großbrand in Stargard 1636 verbrannten, verstarb<br />

Herlitz im selben Jahr, womöglich durch <strong>de</strong>n Schock<br />

<strong>de</strong>s Verlustes (siehe ADB 12, S. 118). – Über Jahre hinweg<br />

erschienen die astrologischen Jahreskalen<strong>de</strong>r von Herlitz,<br />

nachweisbar sind Ausgaben für die Jahre ab 1593 (VD16,<br />

H 2331) bis 1655 (VD17, 27:710664C), weit über seinem<br />

Tod hinaus. Die Prognosen <strong>de</strong>r frühen Kalen<strong>de</strong>r begrenzen<br />

sich tls. auf eine Stadt und Region, spätere Kalen<strong>de</strong>r halten<br />

sich geographisch offen und wur<strong>de</strong>n meist in Nürnberg bei<br />

Endter verlegt. – Vorliegen<strong>de</strong>, in Bibliotheken nicht nachweisbare<br />

Ausgabe für das Jahr 1613, zeigt auf <strong>de</strong>m Titelblatt<br />

verso das großformatige Porträt Herlitz in Holzschnitt,<br />

es folgt die Widmung an Kurfürst Johann Georg I. von<br />

Sachsen und eine Inhaltsangabe zu <strong>de</strong>n 10 Kapiteln. Die<br />

ersten 4 Kapitel beschreiben die Vorhersagen für die vier<br />

Jahreszeiten, das 5. die monatlichen Prophezeiungen, das<br />

6. widmet sich <strong>de</strong>r Landwirtschaft und Feuergefahr, das 7.<br />

<strong>de</strong>n Krankheiten, das 8. <strong>de</strong>n Menschen aller Schichten und<br />

das 9. enthält Voraussagungen “Von Krieg, Blutvergiessen,<br />

Rumor, Tumult, Mord, etc.” sowie “Das Zehen<strong>de</strong> und letzte<br />

Capittel, Von <strong>de</strong>n bösen Asprecten und Finsternissen<br />

dieses Jahrs”. Die letzten 2 Blätter mit einem Verzeichnis<br />

von 38 bereits erschienenen Büchern und Schriften von<br />

Herlitz sowie einigen<br />

Vorankündigungen.<br />

– Durchgehend etwas<br />

gebräunt, 3 Lagen<br />

(C, E u. F; zus.<br />

12 Blätter) stärker im<br />

Bereich <strong>de</strong>s Druckspiegels<br />

betroffen.<br />

Kleiner unscheinbarer<br />

Wasserrand am<br />

Außenschnitt (außerhalb<br />

<strong>de</strong>s Textes).<br />

Bindung gelockert,<br />

2 Doppelblätter gelöst<br />

(Aii/Aiii und Gii/<br />

Giii). – Sehr seltene<br />

Ausgabe.<br />

Merian, M.: Topographia Saxoniae Inferioris. Das ist<br />

Beschreibung <strong>de</strong>r vornehmsten Stätte unnd Plätz<br />

in <strong>de</strong>m hochl. Ni<strong>de</strong>rSachß: Crayß. Mit gest. Titel,<br />

4 gefalt. Kupferkarten und 36 tlw. mehrfach gefalt.<br />

Kupfertafeln. Ffm., Merian Erben 1653 [um 1700].<br />

242 (recte 218; inkl. Kupfertitel) S., 3 Bll. Gr.-4°.<br />

Marmor. Pp. <strong>de</strong>s 18. Jh. mit hs. RSchild. € 4200,–<br />

VD 17, 1:086182G. – Wüthrich IV, 62. – Schuchard 51A.<br />

– Dritte Ausgabe. – Vollständiges Exemplar <strong>de</strong>r schönen<br />

Topographie Nie<strong>de</strong>rsachsens. – Die bekannten Kupfertafeln<br />

mit insges. 57 Abbildungen, darunter die doppelblattgr.,<br />

tlw. gefalt. Ansichten von Bremen, Goslar, Hamburg,<br />

Hil<strong>de</strong>sheim, Lübeck,<br />

Mag<strong>de</strong>burg, Rostock,<br />

Rothenburg a. d. Saale,<br />

Schwerin, Sta<strong>de</strong>, Ver<strong>de</strong>n,<br />

Wettin, Wismar. – Wie<br />

stets, Seite 29–40 und<br />

85–96 in <strong>de</strong>r Paginierung<br />

übersprungen. – Einband<br />

etwas berieben, Ecken<br />

bestoßen, Rücken an einigen<br />

Stellen beschabt.<br />

Text und Tafeln vereinzelt<br />

stockfleckig. – Insgesamt<br />

gutes, innen meist sauberes<br />

und breitrandiges<br />

Exemplar.<br />

Totentanz. – Notke, Bernt. – Mil<strong>de</strong>, C[arl] J[ulius]:<br />

Der Todtentanz in <strong>de</strong>r Marienkirche zu Lübeck.<br />

Nach einer Zeichnung von C. J. Mil<strong>de</strong>, mit erläutern<strong>de</strong>m<br />

Text von W. Mantels. Zweite Aufl. Mit 8<br />

lithogr. Tafeln (Blatt: ca. 47 × 30 cm; Darstellung:<br />

ca. 34 × 17,5 cm). Lübeck, H. G. Rahtgens [1868].<br />

Quer-Imperial-Folio. 8 Lithographien u. 14 S. (recte<br />

12; 3 Doppelbogen) lose zusammen in OU. mit<br />

typogr. Titel auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>rumschlag. € 780,–<br />

Pieske, Christa: „Der Lübecker Totentanz in <strong>de</strong>r Graphik“<br />

in Der Wagen 1968, S. 98ff. – Zweite Ausgabe <strong>de</strong>r Weihnachten<br />

1865 zuerst erschienenen Krei<strong>de</strong>lithographien<br />

von Mil<strong>de</strong>, die <strong>de</strong>n Totentanz Bernt Notkes in <strong>de</strong>r Wortmannschen<br />

Kopie von 1701 in St. Marien wie<strong>de</strong>rgeben. –<br />

Carl Julius Mil<strong>de</strong> (1803–1875) war Schüler <strong>de</strong>r Dres<strong>de</strong>ner<br />

und Münchener Aka<strong>de</strong>mie, 1826 und 1830–32 in Rom<br />

im Kreis <strong>de</strong>r Nazarener und seit 1838 in Lübeck tätig.<br />

Er war Begrün<strong>de</strong>r und erster Konservator <strong>de</strong>r Altertümersammlung,<br />

Kunstforscher, Ent<strong>de</strong>cker und Bewahrer<br />

zahlreicher mittelalterlicher Kunstwerke und gilt als <strong>de</strong>r<br />

erste Lübecker Denkmalpfleger (ADB 21, S. 737ff). – „1852<br />

restaurierte er <strong>de</strong>n Totentanz in <strong>de</strong>r Marienkirche, reinigte<br />

und firnißte ihn und legte mit dieser intensiven Beschäftigung<br />

<strong>de</strong>n Grundstock für die graphische Reproduktion,<br />

die alles bisher gewesene in <strong>de</strong>n Schatten stellen sollte. Mit<br />

<strong>de</strong>r fundierten Einleitung von Professor Wilhelm Mantels,<br />

<strong>de</strong>r sich kritisch mit <strong>de</strong>r Bildgeschichte und <strong>de</strong>n Texten<br />

auseinan<strong>de</strong>rsetzte, konnte zu Weihnachten 1865 ein gewichtiger<br />

Bildband vorgelegt wer<strong>de</strong>n“… „Mantels führte<br />

zur Mil<strong>de</strong>schen Kopie aus, daß dieser <strong>de</strong>n Totentanz so<br />

wie<strong>de</strong>rgegeben habe, wie er ihn sehen konnte. Es ist also<br />

die To<strong>de</strong>sgestalt und <strong>de</strong>r Herzog ausgelassen wor<strong>de</strong>n, die<br />

bei <strong>de</strong>r Türerweiterung 1799 herausgeschnitten wur<strong>de</strong>n“.<br />

Nach Pieske hat Wilhelm Schimmelbusch (1836–1903)<br />

die Steinzeichnungen nach <strong>de</strong>n Kopien von Mil<strong>de</strong> angefertigt.<br />

– Umschlag mit kleinen Einrissen am Rand, nur<br />

marginal angestaubt. Textblatt in sehr guter, die lithogr.<br />

Tafeln in guter, nur im weißen Rand und vereinzelt gering<br />

stockfleckiger Erhaltung. – Seltene Totentanz-Folge, von<br />

<strong>de</strong>r Pieske insgesamt nur vier Exemplare (davon nur eines<br />

<strong>de</strong>r 2. Aufl.) in Sammlungen nachweisen konnte. – (Anmerkung:<br />

Die ebenso seltene, zuvor erschienene Ausgabe von<br />

Ludwig Heinrich Matthias Hauttmann jr. „Der Todtentanz<br />

in <strong>de</strong>r sogenannten Todtenkapelle <strong>de</strong>r St. Marienkirche<br />

zu Lübeck“ mit 8 lithogr. Tafeln, 1 Textblatt zusammen in<br />

Orig.-Kart.-Umschlag, erschienen im Selbstverlag 1830,<br />

wird von uns zur Zeit ebenso auf Anfrage im guten Erhaltungszustand<br />

für € 580,– feilgeboten).<br />

Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong> 7


<strong>Antiquariat</strong> Aix-la-Chapelle<br />

Eberhard B. Talke · Pontdriesch 8 A · 52062 Aachen<br />

Telefon: +49 (0)241 30872 · Telefax: +49 (0)241–20786<br />

E-Mail: talke@aix-rarebooks.com · Internet: www.aix-rarebooks.com<br />

Inkunabeln · Altphilologie · Naturwissenschaften · Jura · Reisen<br />

‚Beautiful execution‘ (Dibdin). Appian Of Alexandria<br />

(graece). Romanarum Historiarum, Celtica, Lybica,<br />

vel Cartaginensis, Illyrica, Syriaca, Parthica,<br />

Mithridatica, Civilis, quinque libris distincta.[edited<br />

by Robert and Charles Estiennes]. Paris: Charles<br />

Estiennes 1551, 393 pages, 2 pages (notes), 1 blank<br />

page, woodcut printer´s basilisk <strong>de</strong>vice on titlepage,<br />

ornamental headpieces and initials throughout,<br />

possibly by Geoffroy Tory; printed in Clau<strong>de</strong><br />

Garamond´s Greek type in three sizes, 19 th century<br />

English full morocco, spine label, gilt, folio (32 × 23<br />

cm). € 6800,–<br />

Editio Princeps. Adams A 1340; Dibdin I, 279; Harvard,<br />

French 29; Hoffmann I, 214 (schöne und seltene Textausgabe);<br />

Schweiger I, 38 (erste, höchst seltene Ausgabe); Ebert<br />

844: ‚schön und selten‘. ‚Romanarum historiarum‘ was<br />

the first classical work printed in Garamond´s grecs du roi<br />

type, which as a new kind of type significantly influenced<br />

the course of European printing. The Estienne Appianus –<br />

‚one of the most exquisite books printed from these fonts‘<br />

(Updike, Printing Types I, 237) – is generally consi<strong>de</strong>red the<br />

best example of the use of the royal Greek types. First of a<br />

series of Greek texts the Estiennes printed from manuscript<br />

copies in the French Royal Library, this title was begun by<br />

both brothers but finished by Charles. Very slight marginal<br />

dampstaining to a few leaves. A lovely copy.<br />

Pindar (graece-latine). Pindarou Periodos hoc est<br />

Pindari Lyricorum principis, plus quam sexcentis<br />

in locis emaculati, ut jam legi & intellegi possit,<br />

Olympionikai. Pythionikai. Nemeonikai. Isthmionikai.<br />

Cum fragmentis aliquot diligenter collectis…<br />

Discursu duplici; uno <strong>de</strong> Dithyrambis: altero <strong>de</strong><br />

Insula Atlantica ultra Columnas Herculis, quae<br />

America hodie dicitur. Opera Erasmi Schmidii. (Wittenberg):<br />

Zacharias Schurer 1616, 4 Teile in 1 Band:<br />

4 nn. Bll., 23 Seiten, 12 num. Bll., 13–331 Seiten;<br />

4nn. Bll., 395 Seiten; 4 nn. Bll., 267 Seiten; 4 nn.<br />

Bll., 264 Seiten, mit 1 genealogischen Falttafel und<br />

zahlreichen Holzschnitt-Initialen sowie Kopf- und<br />

Schlußstücken, blindgeprägtes Schweinsle<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit zwei großen Wappenplatten, gr. 4° (25 × 18<br />

cm). € 1800,–<br />

Griechisch-lateinische Parallel-Ausgabe. Gerber 5; Brunet<br />

V, 659; Schweiger I, 235; Ebert 16863; Dibdin II, 288;<br />

Hoffmann III, 99. Der Herausgeber Erasmus Schmid<br />

(1570–1637) ‚has undoubtedly performed a valuable service<br />

to his author, by having examined three MSS. in<br />

the Palatine library, and inserted some fragments from<br />

the Bibliotheca Augustina‘ (Dibdin). Es liegt <strong>de</strong>r Text <strong>de</strong>r<br />

Ausgabe Basel: Cratan<strong>de</strong>r 1526 zu Grun<strong>de</strong>, die mit <strong>de</strong>r<br />

Aldine von 1513 abgeglichen wur<strong>de</strong>. Die Seiten 256–264<br />

enthalten „De America, oratiuncula in promotione XXXV.<br />

Magistrorum, 23 Martii anno 1602 habita“, worin Schmid<br />

zu belegen versucht, daß Homer Amerika gekannt und in<br />

seiner INSULA ATLANTIS beschrieben habe. Wittenberger<br />

Einband monogrammiert G K = Georg Kammerberger<br />

(Haebler I, 221 ff.). Schönes Exemplar.<br />

Kant, Immanuel. Critik <strong>de</strong>r reinen Vernunft. Riga:<br />

Johann Friedrich Hartknoch 1794, XLIV, 4 nn. Bll.,<br />

884 Seiten, Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild<br />

und –vergoldung, 8° (20 × 12,5 cm). € 380,–<br />

Vierte Auflage mit <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong> zur zweiten umgearbeiteten<br />

Auflage datiert 1787. Warda 64, Borst 417. Rücken berieben,<br />

sonst gut.<br />

Poisonous Plants. Winkler, Eduard. Sämmtliche<br />

Giftgewächse Deutschlands, naturgetreu dargestellt<br />

und allgemein faßlich beschrieben. Mit einer Vorre<strong>de</strong><br />

von Fr. Schwägrichen. Berlin: Natorff 1831,<br />

120 pages and 96 handcoloured engraved plates,<br />

contemporary half calf with gilt spine, 8° (21 × 12,5<br />

cm). € 1250,–<br />

First Edition. Nissen BBI 2169. Extensive and beautiful<br />

illustrated work about the poisonous plants of Germany.<br />

The artwork for the plates was done by the young Adolf<br />

Menzel (1815–1905), the famous Realistic artist in Berlin<br />

and his father. Very nice copy.<br />

North-America with famous map by Jefferys. [Butel-Dumont,<br />

Georges-Marie] Die Geschichte <strong>de</strong>r<br />

Errichtung und <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ls <strong>de</strong>r englischen Colonien<br />

im mitternächtlichen Amerika. Aus <strong>de</strong>m Französischen.<br />

Rostock & Wismar: Berger & Boedner<br />

1756, 4 nn. Bll., 182 Seiten, 1 nn. Bl., angebun<strong>de</strong>n:<br />

[Jefferys, Thomas] Historische und Geographische<br />

Beschreibung von Neu-Schottland, darinnen von<br />

<strong>de</strong>r Lage, Grösse, Beschaffenheit, Fruchtbarkeit und<br />

beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s, wie auch von<br />

<strong>de</strong>n Sitten und Gewohnheiten <strong>de</strong>r Indianer, und<br />

von <strong>de</strong>n merckwürdigsten Begebenheiten, so sich<br />

zwischen <strong>de</strong>nen Cronen Franckreich und England<br />

seit <strong>de</strong>ren Besitznehmung zugetragen, hinlängliche<br />

Nachricht ertheilet wird. Franckfurt & Leipzig:<br />

Brönner 1750. Mit 1 doppelseitigen gestochenen<br />

Karte, 2 nn. Bll., 216 Seiten, Pappband <strong>de</strong>r Zeit, 8°<br />

(17,5 × 10,5 cm). € 1850,–<br />

I. Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. Sabin 27211. Georges-Marie<br />

Butel-Dumont (1725–1788) berichtet über die Han<strong>de</strong>ls-<br />

8 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


and philosopher, with his<br />

commentary and excerps<br />

of letters by Leibniz to him<br />

(in first edition). Depiction<br />

of Leibniz’s theory of the<br />

monads and prestabilized<br />

harmony. Provenance: Inscription<br />

by A(n<strong>de</strong>rs) F(redrik)<br />

Beckman (1812–1894) ,<br />

theologian and philosopher<br />

at the University of Uppsala,<br />

Swe<strong>de</strong>n, Lutheran Bishop at<br />

Skara, Swe<strong>de</strong>n, bought at<br />

the Bishop Lundblad’s auction<br />

(1837) in Skara. Rare.<br />

Good copy.<br />

nie<strong>de</strong>rlassungen u.ä. in <strong>de</strong>r Hudsonbay, Neuschottland, Neuengland,<br />

New York, Pennsylvania, Virginia, Maryland, Carolina<br />

und Georgia. II. Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. Sabin 56138.<br />

Thomas Jefferys (1719–1771), berühmter englischer Kartograph.<br />

Die Karte mit <strong>de</strong>m Titel: Neueste Vorstellung <strong>de</strong>s<br />

südlichen Teils von Neu-Schottland, nebst einem Plan<br />

von Neu-Hallifax.<br />

Grässe, J(ohann) G(eorg) T(heodor). Handbuch<br />

<strong>de</strong>r Alten Numismatik von <strong>de</strong>n ältesten Zeiten bis<br />

auf Constantin d. Gr. Nach <strong>de</strong>n besten Quellen bearbeitet<br />

und mit vielen Abbildungen <strong>de</strong>r schönsten<br />

antiken Originalmünzen versehen. Leipzig: Ernst<br />

Schäfer 1860, 2 Bän<strong>de</strong>: VI, 241 S.; 72 Tafeln mit<br />

gold- und silbergeprägten Münzabbildungen auf<br />

dunkelbraunem Papier und jeweils 1 Blatt Text,<br />

Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln,<br />

8° (23 × 15 cm). € 185,–<br />

Lipsius-L. II, 50; Graesse III, 128.<br />

Monadology. Leibniz, Go<strong>de</strong>fridus Guilielmus<br />

(Gottfried Wilhelm). Principia Philosophiae, More<br />

Geometrico <strong>de</strong>monstrata: cum Excerptis ex Epistolis<br />

Philosophi et Scholiis quibusdam ex Historia<br />

Philosophica. Accedunt Theoremata Metaphysica<br />

<strong>de</strong> Proprietatibus quibusdam entis Infiniti et Finiti<br />

Mundique existentis Perfectione, ex Philosophia<br />

Leibnitiana … <strong>de</strong>nuo edita. Frankfurt and Leipsic<br />

[Nuremberg ]: Peter Conrad Monath 1728, 2 parts in<br />

1 volume: 8 unnumbered leaves, 188 pages, 17 unn.<br />

leaves; title, 36 pages, contemporary half vellum, 4°<br />

(20,5 × 17 cm). € 1650,–<br />

First Latin Edition taken from the Acta Eruditorum (1721).<br />

Ravier 381; Faber du Faur 1541; Bibl. National, Cat. <strong>de</strong>s<br />

Ouvrage <strong>de</strong> Leibniz n°. 66; Jöcher II, 2348. Edited by<br />

Michael Gottlieb Hansch (1683–1749), mathematician<br />

‚Book of Dreams‘. Cardanus,<br />

Hieronymus<br />

(Girolamo Cardano).<br />

Somniorum synesiorum<br />

omnis generis insomnia<br />

explicantes, libri IIII.<br />

Quibus Accedunt, Eius<strong>de</strong>m<br />

haec etiam: De<br />

Libris propriis. De Curationibus<br />

& Praedictionibus admirandis. Neronis encomium.<br />

De uno. Actio in Thessamicum medicum.<br />

De Secretis. De Gemmis & Coloribus. Dialogus <strong>de</strong><br />

Morte. Dialogus <strong>de</strong> Humanis consiliis, Tetim inscriptus.Item<br />

ad Somniorum libros pertinentia: De<br />

minimis & propinquis. De Summo bono. Basle:<br />

Sebastian Henricpetri ( September 1585), 2 parts<br />

in one volume: 21 unnumbered leaves, 278 pages,<br />

1 blank leaf; 18 unn. leaves, 414 pages, 1 unn. leaf,<br />

with some woodcut initials, 3 small woodcuts in the<br />

text and woodcut printer’s <strong>de</strong>vice on last leaf, later<br />

half calf with marbled boards, red edges, 4° (20 × 15<br />

cm). € 1750,–<br />

Second Edition (first 1562). Adams C 693; Durling 834;<br />

Bibliotheca Palatina I, 216/I, 218; BMSTC German Books<br />

182; VD 16 C 929. Dedicated to Cardinal Carolus Borromeus.<br />

Early owner’s inscription on title with ink corrosion<br />

(not affecting the text), some light browning throughout.<br />

Frobenius, Leo. Und Afrika sprach… Wissenschaftlich<br />

erweiterte Ausgabe <strong>de</strong>s Berichts über<br />

<strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>r dritten Reiseperio<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Inner-Afrikanischen Forschungs-Expedition in <strong>de</strong>n<br />

Jahren 1910 bis 1912. Berlin: Vita (1912–13). Drei<br />

Bän<strong>de</strong> (alles erschienene), mit zusammen vier farbigen<br />

Tafeln, sechs Kupferdruck-Tafeln, vier Tafeln<br />

in Heliogravure, einem gefalteten Stammbaum,<br />

zehn Plänen und Karten (davon acht gefaltet und<br />

sieben farblithograp<strong>hier</strong>t), sowie 96 Tafeln und<br />

zahlreichen Abbildung, Original-Leinen mit Goldprägung,<br />

4° (27,5 × 21,5 cm). € 485,–<br />

Der geplante vierte Band ‚Die ewigen Wege‘ konnte wegen<br />

<strong>de</strong>s Kriegsausbruchs 1914 nicht erscheinen. (Seemann,<br />

Kulmulieren<strong>de</strong>r Nachtrag zu MNE 64) – NDB V, 641 ff.<br />

Die bei<strong>de</strong>n ersten Bän<strong>de</strong> leicht verblasst, sonst schönes<br />

Exemplar.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Aix-la-Chapelle 9


<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht<br />

Mozartstr. 62 · 69198 Schriesheim<br />

Telefon: +49 (0)6203 65713 · Telefax: +49 (0)6203 65311<br />

E-Mail: Albrecht@antiquariat.com · Internet: www.antiquariat.com<br />

Literatur, Kunst und Politik <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts in Erstausgaben<br />

Die Bücherei <strong>de</strong>s Schocken Verlags. Bän<strong>de</strong> 1–92<br />

in 84 Bän<strong>de</strong>n [= alles Erschienene]. Bln., Schocken<br />

Verlag, 1933–1939. OPpb<strong>de</strong>. mit Rücken- und Deckelschil<strong>de</strong>rn<br />

(teils Gebrauchsspuren). € 3500,–<br />

Erste Ausgaben innerhalb <strong>de</strong>r Reihe. – Sehr selten vollständig<br />

angebotene Reihe mit <strong>de</strong>m extrem seltenen Band<br />

68 „Die Ju<strong>de</strong>nbuche“ von Droste-Hülshoff, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Verlag<br />

einstampfen mußte. Die Liste <strong>de</strong>r Titel übersen<strong>de</strong>n wir<br />

gerne auf Anfrage. – Gelenke teils geklebt, aber alle Rücken<br />

vollständig vorhan<strong>de</strong>n. Drei Einbän<strong>de</strong> fleckig, einer<br />

mit Kratzer auf <strong>de</strong>m hinteren Deckel. Zehn Bän<strong>de</strong> mit<br />

meist hebräischen Besitzvermerken, neun Bän<strong>de</strong> etwas<br />

stockig, einer stärker. Ein Band etwas wellig, ein Titelblatt<br />

mit Schabstelle, ein Vorsatzblatt und ein Vortitel fehlt.<br />

Insgesamt aber gut erhaltene Reihe. – Beiliegt: Gesamtverzeichnis<br />

<strong>de</strong>s Schocken Verlags. OKart.-Mappe. – Enthält 39<br />

meist nur ein Blatt umfassen<strong>de</strong> Verlagsprospekte von 1933<br />

bis 1938, darunter auch für die Schocken Bücherei. – Ein<br />

Blatt geknickt, sonst ta<strong>de</strong>llos erhalten. – Sehr selten.<br />

Carroll, Lewis. Wun<strong>de</strong>rhorn. Hrsg. von Max Ernst<br />

und Werner Spies. (Übers. von Max Ernst, Christian<br />

Enzensberger und Klaus Reichert). (Stgt.), manus<br />

presse, 1970. 78 SS., 1 Bl. mit 36 Orig.-Farblithographien<br />

von Max Ernst. 4°. Illustr. OLwdbd. in<br />

OPp.-Schuber. € 750,–<br />

Erste Ausgabe. – Eins von 1000 Exemplaren. – Sehr reizvoller<br />

Nachkriegspressendruck. Max Ernst hatte schon<br />

1966 einmal Lewis Carroll-Texte in <strong>de</strong>r manus presse illustriert.<br />

– Arnold, Malerbuch 461. Isphording 604. Schütz<br />

45. Spindler 161.12. Tiessen IV, 35. – Der schlichte Schuber<br />

gering gestaucht, sonst ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />

Dix – Das Evangelium nach Matthäus. Luther-Übersetzung<br />

revidiert 1956. Mit <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong> zum Neuen<br />

Testament aus <strong>de</strong>m Jahre 1546 von D. Martin<br />

Luther. Bln., Käthe Vogt, (1960). 104 SS., 2 Bll.<br />

mit 33 Orig.-Lithographien von Otto Dix. 4°.<br />

OHpergament bd. (Kapital minimal gestaucht, Bezug<br />

etwas gelöst) in OPp.-Schuber. € 1200,–<br />

Erste illustr. Ausgabe. – Nr. 284 von 300 Exemplaren <strong>de</strong>r<br />

Vorzugsausgabe B (Gesamtaufl. 2000). – Letzter Zyklus <strong>de</strong>s<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Expressionisten. – Arnold, Malerbuch 1989.<br />

Löfler, Dix 399. Tiessen II, 51. – Schönes Exemplar. In <strong>de</strong>r<br />

Vorzugsausgabe selten. – Titelblatt von Dix signiert.<br />

Jandl, Ernst. Gesammelte Werke. Erster [bis] dritter<br />

Band. (Hrsg. von Klaus Siblewski). (Darmstadt u.<br />

Neuwied), Luchterhand, (1985). 815; 908; 742 SS.,<br />

1 Bl. Gr.-8°. 3 weiße OGanzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit blauen<br />

Rückentiteln in OPp.-Schuber mit mont. Rückenschild.<br />

€ 750,–<br />

Erste Ausgabe. – Nr. 36 von 56 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe.<br />

– Band 1 und 2 enthalten die Gedichte, Band 3 Stücke<br />

und Prosa. – Verlagsfrisches Exemplar. – Reihentitel von<br />

Band 1 von Ernst Jandl signiert.<br />

Joyce, James. Ulysses. Vom Verfasser geprüfte <strong>de</strong>utsche<br />

Ausgabe von Georg Goyert. (Basel, Rhein-Verlag,<br />

1927). 3 B<strong>de</strong>. 4 Bll., 458 SS. 1 Bl.; 2 Bll., 465 SS.,<br />

1 Bl., 2 Bll., 662 SS., 1 Bl. 3 goldgepr. OHle<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>.<br />

auf fünf Bün<strong>de</strong>n mit goldgepr. Rsch. und Buntpapierbezügen,<br />

Kopfgoldschnitt und Lesebändchen<br />

(minimal berieben und gestaucht). € 650,–<br />

10 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Erste dt. Ausgabe. – Nr. 801 von 1000 Exemplaren (Gesamtaufl.<br />

1100). – In achtzehn Episo<strong>de</strong>n beschreibt das<br />

Mammutwerk einen einzigen Tag im Leben <strong>de</strong>s Iren Leopold<br />

Bloom in Dublin und wur<strong>de</strong> damit zu einem <strong>de</strong>r einflußreichsten<br />

und be<strong>de</strong>utendsten Romane <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

– Hack 27.4. KNLL VIII, 918. Rössig 6431. – Schönes<br />

fleckenfreies Exemplar auf Bütten.<br />

Lenz, Siegfried. Einstein überquert die Elbe bei<br />

Hamburg. Geschichte in drei Sätzen von Siegfried<br />

Lenz mit einem Faksimile <strong>de</strong>r Handschrift, dazu<br />

fünf Original-Lithographien von Oskar Kokoschka<br />

und eine Betrachtung <strong>de</strong>s Autors über <strong>de</strong>n Künstler.<br />

(Hbg.), Hoffmann & Campe, (1976). 18 SS., 3 Bll.<br />

mit 3 SS. farb. Handschriftenfaksimile; 6 nn. Bll.<br />

mit 5 sign. und num. Orig.-Lithographien von Oskar<br />

Kokoschka. Qu.-Fol. 1 OHle<strong>de</strong>rbd. mit eingelassener<br />

Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckellithogr. und 1 OHlwdbd. zus. in OHle<strong>de</strong>rkassette.<br />

€ 1800,–<br />

Erste illustr. Ausgabe. – Nr. 21 von 100 Exemplaren (Gesamtaufl.<br />

155). – Die Prachtausgabe erschien zu Kokoschkas<br />

90. und Lenz 50. Geburtstag im März 1976. Handsatz<br />

von Hans Reichardt in <strong>de</strong>r Original-Janson-Antiqua auf Rives-Bütten,<br />

Druck durch Heinz Sparwald in <strong>de</strong>r D. Stempel<br />

AG. Gesamtgestaltung durch Heinz Richter und Gotthard<br />

<strong>de</strong> Beauclair. – Nicht bei Tiessen (Beauclair). – Im Druckvermerk<br />

von Siegfried Lenz und Oskar Kokoschka signiert,<br />

die fünf großen Originallithographien ebenfalls von Kokoschka<br />

signiert. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar. – Beiliegen: 1.–2.<br />

Zwei verschie<strong>de</strong>ne, aufwendig gestaltete Prospekt-Mappen<br />

zur Kassette. – 3.–4. Oskar Kokoschka, Neue Graphik<br />

1975–76. Geleitwort von Hans-Ulrich Klose. Laudatio von<br />

Siegfried Lenz. Katalogbearbeitung Heinz Spielmann. Kl.-<br />

4°. OKart. mit illustr. OUmschl. 30 nn. Bll. Ebda., 1976.<br />

– Erste Ausgabe. (Zwei Exemplare). – 5. Kokoschka malt<br />

Berlin. 4°. Illustr. OBrosch. (Gebrauchsspuren). 12 nn. Bll.<br />

mit zahlr. Fotos und farb. Abb. (Hbg. u. Bln., Axel Springer,<br />

1966). – Erste Ausgabe. – Entstand aus Anlaß <strong>de</strong>s Jahrestages<br />

<strong>de</strong>s Mauerbaus.<br />

Miró, Joan. Litógrafo. Der Lithograph. Bän<strong>de</strong> I-III<br />

[von 6]. Barcelona, Ediciones Poligrafa sowie Genf,<br />

Weber, 1972–1977. 231 SS., 4 Bll. mit 12 (inkl.<br />

Umschl.) Orig.-Farblithographien; 243 SS., 6 Bll.<br />

mit 12 (inkl. Umschl.) Orig.-Farblithographien; 207<br />

SS., 4 Bll. mit 6 (inkl. Umschl.) Orig.-Farblithographien<br />

von Joan Miró. 4°. 3 OLwdb<strong>de</strong>.<br />

mit orig.-lithogr. OUmschl. in OCellophanumschl.<br />

€ 900,–<br />

Erste Ausgaben. – Das maßgebliche Werkverzeichnis<br />

<strong>de</strong>r Lithographien, alle farbig wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />

Die insgesamt 30 Original-Farblithographien<br />

sind teilweise doppelblattgroß. – I.<br />

Michel Leiris, Enmiendas y adiciones 1970. En<br />

torno a Joan Miró 1947. Fernand Mourlot, Catálogo<br />

y Notas. Traduccion al espanol por Joaquín<br />

Marco. II. 1953–1963. Vorwort von Raymond<br />

Queneau. (Übers. von Ursula Patzies). – III.<br />

1964–1969. Vorwort von Joan Teixidor. (Übers.<br />

von Ursula Patzies). – Vorsätze jeweils mit einem<br />

signierten Orig.-Holzschnitt von Klaus<br />

Eberlein als Exlibris, ansonsten alle drei Bän<strong>de</strong><br />

verlagsfrisch erhalten.<br />

Shalom, Sh[in]. Yerûsalayim tîra nama. (Jerusalem<br />

slumbering Town. Eleven Poems). [Text hebräisch;<br />

Titel hebräisch und englisch]. (Tel Aviv, H. Loewenstein,<br />

1937). 8 nn. Bll., 1 Doppelblatt Beilage<br />

mit 11 Holzschnitten von Jacob Steinhardt. Illustr.<br />

OHlwdbd. € 280,–<br />

Erste Ausgabe. – Elf Gedichte mit jeweils einem Holzschnitt<br />

<strong>de</strong>s emigrierten jüdischen Künstlers. Mit <strong>de</strong>n beiliegen<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utsch-englischen Übersetzungen <strong>de</strong>r Gedichte.<br />

– Kritter II, 169 (aber nicht in <strong>de</strong>r Sammlung). Nicht im<br />

Dt. Exilarchiv, bei Homeyer 2 etc. – Vorsätze stärker leimschattig,<br />

am Rand stockig, Vorsatz und Beilage mit zwei<br />

Na<strong>de</strong>llöchern, insgesamt aber noch gutes Exemplar. – Mit<br />

<strong>de</strong>n beiliegen<strong>de</strong>n Übersetzungen extrem selten.<br />

[Trier, Walter]. Alemao-Nazi em 22 Liçoes compreen<strong>de</strong>ndo<br />

Informaçoes uteis para Führers,<br />

„Quinta-Colunistas,“ Gauleiters e Quislings. [London,<br />

British Ministerium of Information, 1942]. 12<br />

nn. Bll. mit 23 farb. Karikaturen. Kl.-8°. Farb. illustr.<br />

OBrosch. (etwas geknickt und am Rücken leicht<br />

fleckig). € 750,–<br />

Erste Ausgabe. – Extrem seltene Broschüre <strong>de</strong>r englischen<br />

Propaganda mit ätzen<strong>de</strong>n antifaschistischen Karikaturen<br />

von Walter Trier. – Dt. Exilarchiv 5975 (engl. Ausg.) und II,<br />

11746 (nie<strong>de</strong>rl. Ausg.). Hatry 248 u. 15 (engl. Ausg.). Lang,<br />

Trier 39 (nie<strong>de</strong>rl. Ausg.). Neuner-W. 2 179 (nur die englische<br />

und nie<strong>de</strong>rländische Ausgabe). Vgl. Neuner-Warthorst 226<br />

(nennt <strong>de</strong>n Titel, hat ihn aber nicht). – Minimal gestaucht,<br />

sonst schön erhalten.<br />

Weiss, Ernst. Die Feuerprobe. Bln., Die Schmie<strong>de</strong>,<br />

1923. Roman. 114 SS., 1 Bl. mit 5 ganzseit.<br />

Orig.-Radierungen von Ludwig Meidner auf Tafeln.<br />

Fol. Goldgepr. OPpbd. mit schlichtem OUmschl. in<br />

OPp.-Schuber (dieser etwas gebräunt). € 900,–<br />

Erste Ausgabe. – Nr. 248 von 575 Exemplaren (Gesamtaufl.<br />

675). – Sehr schönes Exemplar <strong>de</strong>s expressionistischen<br />

Pressendruckes. – Hermann-S. 183. Hinze 3.10. Homeyer 2<br />

97. Jentsch 134 mit Abb. Lang, Expressionismus 2 235. Matuszak<br />

3087–3091. Raabe, Bücher 328.12. Rifkind II, 1944.<br />

Schütte 22. Schütz 215. Wilpert-G. 2 12. – Selten in so guter<br />

Erhaltung mit Umschlag und Schuber.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht 11


Antiquartiat am Moritzberg<br />

Dr. Lothar Hennighaus · Zierenbergstr. 90 · 31137 Hil<strong>de</strong>sheim<br />

Telefon: +49 (0)5121 1744047 · Telefax: +49 (0)5121 1744048<br />

E-Mail: antiquariat.moritzberg@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-hil<strong>de</strong>sheim.<strong>de</strong><br />

Alte Drucke · Geistes-, Kultur-, Natur und Sozialwissenschaft<br />

Korschelt, E. et al. (Hg.): Handwörterbuch <strong>de</strong>r<br />

Naturwissenschaften. EA. 10 Bän<strong>de</strong>. Jena, Gustav<br />

Fischer, 1912–15. Mit zusammen 8873 Abbildungen.<br />

Zus. ca. 12000 S.. Lex.-8°. OHLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit<br />

Rückenvergoldung. € 400,–<br />

Etwas berieben und bestoßen; Stempel an Vorsätzen u.<br />

Titeln; kleine Bibliotheksschil<strong>de</strong>r am Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel.<br />

Leuckfeld, Johann Georg: Antiquitates Gan<strong>de</strong>rsheimensis.<br />

O<strong>de</strong>r Historische Beschreibung Des<br />

Uhralten Kayserl. Freyen Weltlichen Reichs-Stiffts<br />

Gan<strong>de</strong>rsheim (…). EA. Wolfenbüttel, G. Freytag,<br />

1709. Mit 13 teils gefalteten Kupfertafeln von Jacob<br />

Wilhem Heckenauer. Titel, Dedikation, 5 Bl., 478 S.,<br />

5 Bl.. 4° (20 × 16 cm). Pergament d. Z. auf durchgezogenen<br />

Bün<strong>de</strong>n, mit Le<strong>de</strong>r-Rückenschild und<br />

Wappensupralibro (roter Schild mit 2 diagonalen<br />

Goldbalken; Initialen: F C P V H Z S); marmorierter<br />

Schnitt. € 750,–<br />

Gering berieben, bzw. bestoßen und gebräunt; fliegen<strong>de</strong>r<br />

Vor<strong>de</strong>rvorsatz fehlt; teils feuchtigkeitsfleckig; Druckspiegel<br />

etwas gebräunt; mit <strong>de</strong>m Dublum-Stempel <strong>de</strong>r „Bibl.-Univ.<br />

Wirceburg“ (Würzburg) auf Spiegel.<br />

Der Wolfenbütteler Hofkupferstecher (seit 1709) J. W. Heckenhauer,<br />

Mitglied einer Augsburger Goldschmie<strong>de</strong>- und<br />

Kupferstecherfamilie, war vor allem als Portraitist tätig<br />

(Thieme/B. 16, 210f); einige Beispiele seiner Arbeit sind<br />

<strong>hier</strong> enthalten.<br />

Enthält auch das seit <strong>de</strong>r Reformation verloren geglaubte<br />

lateinische Carmen <strong>de</strong>r HRoswitha über die Anlegung<br />

und Erbauung <strong>de</strong>s gan<strong>de</strong>rsheimischen Stiftes, auf das <strong>de</strong>r<br />

Mönch Bodo in seiner Chronik Bezug nimmt und das<br />

Leuckfeld wie<strong>de</strong>r ausfindig machte, bis es von <strong>de</strong>r Äbtissin<br />

Henriette Christine für das Stift erworben wur<strong>de</strong> (S.<br />

409–426), sowie das alt-nie<strong>de</strong>rsächsische Reim-Chronikon<br />

<strong>de</strong>s Domherren Everhard.<br />

Loewe, V. (Bibliogr. d. Hann. u. Braunschw. Geschichte,<br />

3430).<br />

Maen, Wolfgang von: Das lei<strong>de</strong>n Jesu Christi unnseres<br />

erlösers. EA. Augsburg, J. Schönsperger d. J.,<br />

1515. Mit 16 (von 30) altkolorierten Holzschnitten<br />

von Hans Schäufelein und Hans Burgkmair sowie<br />

altkolorierten Holzschnitt-Bordüren auf <strong>de</strong>n Textseiten.<br />

54 (von 68) nn. Bll.. 4°. Mod. Pergamentband<br />

aus altem Manuskript. € 6500,–<br />

Etwas berieben und gebräunt; Deckel gering gewölbt; Block<br />

angebrochen; a2 lose; Lagen c und d ineinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n;<br />

einige Bll. mit Eckausrissen und hinterlegt, teils ist die<br />

Bordüre betroffen; fingerfleckig und gebräunt. Es fehlen<br />

14 Bll. (inkl. Titel) mit 14 Holzschnitten, darunter die 4<br />

von Jörg Breu d. Ä.. Vorgebun<strong>de</strong>n ein Blatt mit farbigem<br />

Allianzwappen (Ast mit 2 Schil<strong>de</strong>n daran hängend), dieses<br />

teils ausgekratzt. (Ein Exemplar <strong>de</strong>s Maen-Faksimiles von<br />

1911, hg. von Otto Clemen, liegt bei, darin auch eine Analyse<br />

<strong>de</strong>r Holzschnitte).<br />

W. Maen war Kaplan von Kaiser Maximilian I; <strong>hier</strong> bearbeitete<br />

er poetisch die Passionsgeschichte, wobei er weitere<br />

Quellen wie Kirchenväter und Theologen <strong>de</strong>s MA heranzog<br />

(Quellenangabe wie Bernhard von Clairevaux o<strong>de</strong>r Ludolph<br />

von Sachsen jeweils am Rand neben <strong>de</strong>n 5zeiligen Strophen).<br />

Die Überleitungen <strong>de</strong>r Abschnitte in Latein. „Das<br />

Buch wur<strong>de</strong> in einer Schwabacher Type gedruckt (…). Die<br />

Textrahmungen wur<strong>de</strong>n aus einzelnen Teilen jeweils zusammengesetzt.“<br />

Die Textseiten „sind mit halbierten Ziersäulen<br />

und Laub- und Blattwwerk ornamental gerahmt;<br />

Putten, hin und wie<strong>de</strong>r kleine Tiere, beleben die sich häufig<br />

wie<strong>de</strong>holen<strong>de</strong>n Zierstücke.“ (Sammlung Schäfer, 67). Eines<br />

<strong>de</strong>r schönsten Augsburger Holzschnittbücher in erster<br />

Ausgabe. VD16, M 77.<br />

Lei<strong>de</strong>r fehlen in diesem Fragment die 4 Holzschnitte von<br />

Jörg Breu d. Ä. (ca. 1475–1537), <strong>de</strong>r 1515 am Beginn seiner<br />

fruchtbarsten Perio<strong>de</strong> stand; 11 <strong>de</strong>r Holzschnitte sind von<br />

H. Schäufelein und 5 weitere von H. Burgkmair.<br />

Montaigne, Michel <strong>de</strong>: Gesammelte Schriften. Historisch-kritische<br />

Ausgabe. Mit Einleitungen und<br />

Anmerkungen unter Zugrun<strong>de</strong>legung <strong>de</strong>r Übertragung<br />

von Johann Joachim Bo<strong>de</strong> hg. von Otto Flake<br />

und Wilhelm Weigand. EA. 8 Bän<strong>de</strong>. München und<br />

Leipzig, Georg Müller, 1908–12. Mit Titelporträt.<br />

Zus. ca. 2805 S.. 8°. OHLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit reicher<br />

Rückenvergoldung. € 600,–<br />

Etwas berieben; gering bestoßen; Bd 8 mit kleiner Fehlstelle<br />

<strong>de</strong>r Rückenvergoldung; Vorsätze papierbedingt gebräunt.<br />

25 Jahre Georg Müller Verlag 102; WG² 7 (Flake).<br />

12 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Nietzsche, Friedrich: Werke (in 3 Abteilungen =<br />

Große Gesamtausgabe). Mischauflage (B<strong>de</strong> 13, 17,<br />

18 und 19 enthalten Erstdrucke). 18 Bän<strong>de</strong> (von insges.<br />

20 <strong>de</strong>r Edition; es fehlen Bd 16 und das Register,<br />

dieses erst 1926 erschienen). Leipzig, Naumann bzw.<br />

Kröner (ab Bd 17), 1895–1913. Mit insges. 2 Porträts<br />

und 4 Faksimiles. Gr.8°. OHLe<strong>de</strong>r (mit 2 Rückenschil<strong>de</strong>rn<br />

und etwas -vergoldung) bzw. OHLeinen<br />

(4 Bän<strong>de</strong>). € 800,–<br />

Teils etwas berieben; bei <strong>de</strong>n Bdn 1, 3 und 6 Kapitale<br />

mit farblich angepassten Le<strong>de</strong>rstreifchen verstärkt; bei<br />

<strong>de</strong>n Bdn 1, 2, 7, 11 und 12 Gelenke an <strong>de</strong>n Kapitalen mit<br />

Einrissen, diese fixiert; bei <strong>de</strong>n Bdn 4, 14 und 15 Kapitale<br />

mit kleineren Fehlstellen; Rücken schwach verblaßt.<br />

Die Schä<strong>de</strong>n sind wohl eher auf das verwen<strong>de</strong>te Material<br />

und/o<strong>de</strong>r mangeln<strong>de</strong> bzw. fehlerhafte Buchpflege als auf<br />

intensiven Gebrauch zurückzuführen; trotz <strong>de</strong>r Mängel<br />

or<strong>de</strong>ntliches Exemplar.<br />

Mit Widmungs-/Grußkärtchen: „Im Auftrag von Frau Dr. E.<br />

Förster-Nietzsche Naumburg a. d. S. Groschlitzer Str. 7“;<br />

Bd 12 mit <strong>de</strong>m Exlibris <strong>de</strong>s Schriftstellers Friedrich von<br />

Oppeln-Bronikowski. Ziegenfuß II, 216.<br />

Shakspere (Shakespeare), (William): The Imperial<br />

Shakspere. The works with notes <br />

by Charles Knight. 1st edition. 2 vols. London, Virtue,<br />

ca. 1870. With 2 frontispieces, 2 engraved titles<br />

and 42 steel-engravings on plates. (4), 810, (4),<br />

779, (8), 188 pp.. Large folio (385 × 275 mm). Full<br />

wine-red leather-binding with rich gilt and blind<br />

tooling on boards and spines; inner bor<strong>de</strong>rs gilt;<br />

aeg. € 600,–<br />

Very slightly rubbed; front joint of vol. 1 at head and foot<br />

split and restored; rear joint of vol.2 split and nearly invisibly<br />

restored; first and last leaves a little bit foxed.<br />

Stun<strong>de</strong>nbuch – Horae Beat. Mariae Virg. Hore intemerate<br />

virginis marie secundu usum Romanum. Gedruckt<br />

auf Jungfernpergament in 29 Zeilen; durchgehend<br />

in Rot und Blau mit Gold rubriziert. Paris,<br />

G, Anabaat für Germain Hardouyn, 1. Oktober 1505.<br />

Mit Druckermarke und 15 (von 16) großen und 29<br />

kleineren Holz- o<strong>de</strong>r Metallschnitten, koloriert und<br />

mit Gold; zahlr. eingemalte Initialen in Rot o<strong>de</strong>r Blau<br />

mit Gold, am Schluß mit kleinerem Metallschnitt in<br />

architektonischer Umrahmung (ohne Kolorit). 106<br />

(von 108) Bll.. 8°. Etwas späterer Kalbsle<strong>de</strong>reinband<br />

mit vergol<strong>de</strong>tem Lilien-Semé und zentralem Monogramm<br />

„I B“; Goldschnitt. € 22 500,–<br />

Etwas berieben; Kanten, Ecken und Bün<strong>de</strong> bestoßen und<br />

mit etwas Bezugsle<strong>de</strong>r-Verlust; alte Glossen auf fliegen<strong>de</strong>n<br />

Vorsätzen; Blätter etwas knapp beschnitten, dadurch teils<br />

Verlust von Bordürenrand; teils etwas fleckig; 3 radierte<br />

Wörter am Schlußblatt; es fehlen die Bll. d3 und d6. Die<br />

schönen Illustrationen (in architektonischen Bordüren),<br />

ausgemalt in <strong>de</strong>r Art von Miniaturen, zeigen A<strong>de</strong>rlaßmann,<br />

Johannes mit <strong>de</strong>m Giftbecher, Judas’ Verrat, Mariae Heimsuchung,<br />

die Kreuzigung, Verkündigung <strong>de</strong>r Hirten, die<br />

Heiligen drei Könige, die Flucht nach Ägypten usw.; die<br />

kleineren meist mit Heiligendarstellungen. – Bohatta 807;<br />

Lacombe 148f; Tenschert: Horae B.M.V. II, Nr. 70.<br />

Lessing, Gotthold Ephraim: Sämmtliche Schriften.<br />

Im Bd 1: Schink, Johann Friedrich: Gotthold<br />

Ephraim Lessing’s Leben. Neu bearbeitet, verbun<strong>de</strong>n<br />

mit einer Charakteristik Lessing’s als Dichter<br />

und Schriftsteller. 3. rechtmäßige und 1. kritische<br />

Gesamtausgabe. 32 Bän<strong>de</strong> in 16. Berlin, Voss, 1825–<br />

28. Mit Titelporträt, 10 Kupfern (davon 1 gefaltete<br />

Tabelle) und Noten (in Bd 15) Zus. ca. 9700 S..<br />

12°. HLe<strong>de</strong>r d. Z. mit Rückentitel und reicher Romantiker-Rückenvergoldung;<br />

farbig marmorierter<br />

Schnitt. € 650,–<br />

Gering berieben und bestoßen; 2 Bän<strong>de</strong> mit (teils) geplatzten<br />

Außengelenken; Vorsätze in <strong>de</strong>n Ecken leimschattig.<br />

Trotz <strong>de</strong>r Mängel ein hübsches und repräsentatives Exemplar.<br />

Die Einbän<strong>de</strong> stammen vermutlich aus <strong>de</strong>r Werkstatt C.<br />

Wilhelm Vogts, <strong>de</strong>s Hofbuchbin<strong>de</strong>rs Friedrich Wilhelm III.<br />

Goe<strong>de</strong>ke IV, 344.5; WG² 95.<br />

Provenienz: aus <strong>de</strong>r Sammlung <strong>de</strong>s Schweizer Unternehmers<br />

und Schriftstellers Emanuel Stickelberger (1884–<br />

1962) mit <strong>de</strong>ssen Holzschnitt-Exlibris auf <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren<br />

Spiegeln; E. S. war 1932 Vorsitzen<strong>de</strong>r, ab 1944 Ehrenpräsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>s von ihm mitbegrün<strong>de</strong>ten Deutsch-Schweizerischen<br />

Pen-Clubs und 1943 Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Schweizer<br />

Bibliophilengesellschaft. Zu seiner Vita vgl. Bio-Bibliographisches<br />

Kirchenlexikon XXXI, S. 1296–1299; zum Werk<br />

vgl. WG² S. 1452ff.<br />

Thomas von Aquin: Summa Theologica. Accurantissime<br />

emendata ac annotationibus ex auctoribus<br />

probatis et consiliorum pontificumque <strong>de</strong>finitionibus<br />

ad fi<strong>de</strong>m et mores pertinentibus illustrata<br />

(…). Editio Eminentissimo Cardinali Josepho Pecci<br />

oblata. 5 Bän<strong>de</strong>. EA <strong>de</strong>r Edition. Paris, P. Lethielleux,<br />

1887ff. Kl.4°. HLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zeit. € 150,–<br />

3 Bll., 594, IV, IV, 620, XII, 887, VI, 612, 472, 339 (In<strong>de</strong>x)<br />

S..Einbän<strong>de</strong> etwas berieben; Rücken und Le<strong>de</strong>recken beschabt;<br />

Papier gebräunt; etwas stockfleckig; fl. Vorsatz von<br />

Band V mit Eckabriss und kleinem Ran<strong>de</strong>inriss; jeweils<br />

Namenszug auf <strong>de</strong>n Vorsätzen.<br />

Antiquartiat am Moritzberg 13


Versandantiquariat Am Osning<br />

Dr. Karl Böker<br />

Wertherstr. 89 · 33615 Bielefeld<br />

Telefon: +49 (0)521 132926 und +49 (0) 151 524 939 73<br />

E-Mail: info@am-osning.<strong>de</strong> · Internet: www.am-osning.<strong>de</strong><br />

Spezialgebiet: alte Psychiatrie und Neurologie<br />

Alzheimer, Alois: Über die Ohrenschmalzdrüsen<br />

Würzburg, Stahel, 1888. 22 × 15 cm, ausgebun<strong>de</strong>n,<br />

Rücken mit Gewebestreifen verstärkt, 20 S., 2 Taf.<br />

mit 14 lithogr. Figuren € 400,–<br />

medizinische Dissertation von Alois Alzheimer an <strong>de</strong>r Medizinischen<br />

Fakultät <strong>de</strong>r Universität Würzburg, wo er auch<br />

das Staatsexamen abgelegt hatte. Sehr selten! Erschienen<br />

in <strong>de</strong>r Reihe „Verhandlungen <strong>de</strong>r Physikalisch-Medicinischen<br />

Gesellschaft zu Würzburg“, N.F., Band XXII<br />

Bene<strong>de</strong>tti, Gaetano: Die Alkoholhalluzinosen.<br />

Sammlung psychiatrischer und neurologischer Einzeldarstellungen,<br />

hsg. von K. Conrad, W. Scheid, H.J.<br />

Weitbrecht Stuttgart Thieme, 1952. 24 × 16,5 cm,<br />

Originalbroschur, mehrere Bibl.-Stempel auf <strong>de</strong>n<br />

ersten Seiten; 2 Bl., 58 S., 1 Bl., Bibl.-Leihkarte am<br />

hinteren Spiegel € 50,–<br />

Habilitationsarbeit von Bene<strong>de</strong>tti am Burghölzli in Zürich<br />

bei Manfred Bleuler. Bene<strong>de</strong>tti (geb. 1920) wuchs in Sizilien<br />

auf, ging 1947 in die Schweiz zu Manfred Bleuler, erhielt<br />

1956 die Professur für Psychohygiene und Psychotherapie<br />

und ist international bekannt gewor<strong>de</strong>n als Psychotherapeut<br />

beson<strong>de</strong>rs von psychotisch erkrankten Menschen<br />

und als Ausbil<strong>de</strong>r<br />

Bleuler, Eugen: Zur Casuistik <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong>rkrankungen<br />

<strong>de</strong>r Brücke mit beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Störungen <strong>de</strong>r combinierten seitlichen Augenbewegungen.<br />

in: Deutsches Archiv für klinische<br />

Medicin, hsg. von H. v. Ziemssen und F.A. Zenker,<br />

Bd. 37 (S. 527–567, 2 Taf. mit 14 lithogr. Abb.)<br />

und Bd. 38 (S. 28–55) Leipzig, Vogel, 1885–1886 (2<br />

Bän<strong>de</strong>). 22 × 15,5 cm, Originalhalbleinen, marmorierter<br />

Deckelbezug; VI, 615 S., 5 Tafeln; VI, 612 S.,<br />

3 Taf. € 155,–<br />

die medizinische Dissertation von Eugen Bleuler aus <strong>de</strong>r<br />

Medizinischen Klinik in Bern bei Prof. Lichtheim (KREU-<br />

TER I, 148). Bleuler hatte zuvor von 1881–84 in <strong>de</strong>r Psychiatrischen<br />

Anstalt Waldau bei Bern gearbeitet und begab<br />

sich danach auf Studienreisen nach Paris (zu Charcot),<br />

London und München (zu v. Gud<strong>de</strong>n)<br />

Bleuler, Manfred: Krankheitsverlauf, Persönlichkeit<br />

und Verwandtschaft Schizophrener und ihre<br />

gegenseitigen Beziehungen Leipzig, Thieme, 1941.<br />

26 × 17,5 cm, Originalbroschur, unaufgeschnitten,<br />

alter Besitzvermerk auf Vorsatz; 149 S., 1 Bl., 1<br />

Abb. € 55,–<br />

Habilitationen und Dissertationen<br />

berühmter Psychiater und Neurologen<br />

Habilitationsarbeit von Manfred Bleuler (1903–1994) an<br />

<strong>de</strong>r Universität Basel. Im folgen<strong>de</strong>n Jahr wur<strong>de</strong> Bleuler<br />

Direktor <strong>de</strong>s Züricher Burghölzli und damit einer <strong>de</strong>r<br />

Nachfolger seines Vaters Eugen, <strong>de</strong>r die Klinik bis 1927<br />

geleitet hatte. Beiliegt die maschinenschriftliche Durchschrift<br />

einer Rezension dieses Buches durch Vult Ziehen<br />

(Sohn <strong>de</strong>s berühmten Nervenarztes Theodor Ziehen) nebst<br />

einem Abdruck dieser dann mit Verän<strong>de</strong>rungen auch erschienenen<br />

Rezension. Ziehen lobt das Buch insbeson<strong>de</strong>re<br />

auch wegen Bleulers Befun<strong>de</strong>n über Heilungen von<br />

schizo phrenen Psychosen, weil dies die Einschätzung vieler<br />

för<strong>de</strong>re, solche Patienten nicht zu sterilisieren<br />

Economo, Constantin von: Über dissoziierte Empfindungslähmung<br />

bei Ponstumoren und über die<br />

zentralen Bahnen <strong>de</strong>s sensiblen Trigeminus. in:<br />

Jahrbücher für Psychiatrie und Neurologie Bd. 32.<br />

Wien, in Commission bei Carl Gerold’s Sohn, 1899.<br />

24 × 16 cm, Originalbroschur, unbeschnitten und<br />

unaufgeschnitten; 1 Bl., S. 243–405, 3 Bl. € 145,–<br />

die Habilitationsarbeit von Economo bei v. Wagner- Jauregg<br />

auf <strong>de</strong>n S. 107–138. Ausgehend von <strong>de</strong>n Beobachtungen<br />

<strong>de</strong>r Degeneration von Leitungsbahnen und <strong>de</strong>ren Ausfallserscheinungen<br />

bei einem Patienten <strong>de</strong>r Wiener Klinik<br />

mit einem Tuberkel im Bereich <strong>de</strong>r Brücke (Pons) führte<br />

v. Economo tierexperimentelle Untersuchungen an<br />

Rhesus affen durch<br />

Erb, Wilhelm: Zur Entwickelungsgeschichte <strong>de</strong>r<br />

rothen Blutkörperchen. Inauguralabhandlung, <strong>de</strong>r<br />

hohen medicinischen Facultät zu Hei<strong>de</strong>lberg zur<br />

Erlangung <strong>de</strong>r Venia legendi vorgelegt. Berlin, Reimer<br />

1865. 12,5 × 20 cm, grüne schlichte Bibl.-Broschur,<br />

Stempel und Signatur auf Titel, 58 S., 1 Taf.<br />

mit 10 Figuren € 100,–<br />

Habilitationsschrift von Wilhelm Erb (1840–1921) war<br />

schon mit 22 Jahren Assistent an <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>lberger Medizinischen<br />

Universitätsklinik, promovierte dort 1864 und<br />

habilitierte sich im folgen<strong>de</strong>n Jahr mit dieser Schrift über<br />

die Entwicklung <strong>de</strong>r Erythrocyten. Er wur<strong>de</strong> dort 1869 Professor,<br />

ging für einige Jahre nach Leipzig und kehrte dann<br />

nach Hei<strong>de</strong>lberg zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung<br />

lehrte. – Son<strong>de</strong>rdruck aus Bd. 34 von Virchow’s Archiv<br />

Fischer-Homberger, Esther: Das zirkuläre Irresein.<br />

Inauguraldissertation zur Erlangung <strong>de</strong>r<br />

Doktorwür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Medizinischen Fakultät <strong>de</strong>r Universität<br />

Zürich Zürich Juris Druck + Verlag, 1968.<br />

22 × 15,5 cm, Originalbroschur, 77 S., 1 Bl. € 50,–<br />

14 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Original-Dissertationsexemplar <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r bekannten<br />

Medizinhistorikerin bei Erwin H. Ackerknecht, auch separat<br />

veröffentlicht als Nr. 53 Neue Reihe <strong>de</strong>r Zürcher<br />

Medizingeschichtlichen Abhandlungen.<br />

Gaupp, Robert: Die Dipsomanie. Eine klinische<br />

Studie. Jena, Fischer, 1901. 24 × 16,5 cm, Originalbroschur,<br />

unbeschnitten, 2 Bl., 161 S. € 75,–<br />

die Habilitationsarbeit von Gaupp an <strong>de</strong>r Universität Hei<strong>de</strong>lberg<br />

bei Emil Kraepelin, <strong>de</strong>r seit 1891 die damalige<br />

„Großherzoglich Badische Universitäts-Irrenklinik“ leitete.<br />

Schon in seiner Zeit bei Wernicke in Breslau war er sehr mit<br />

<strong>de</strong>m Problem <strong>de</strong>s Alkoholismus und <strong>de</strong>ssen Folgeschä<strong>de</strong>n<br />

konfrontiert<br />

Mangel äußert sich durch Grundsymptome o<strong>de</strong>r Stigmata,<br />

von <strong>de</strong>nen die einen physisch sind, zum Beispiel die<br />

Anaesthesie, und die an<strong>de</strong>ren psychisch, zum Beispiel die<br />

Suggestibilität und die Amnesie. Die physischen und die<br />

psychischen Symptome können fest miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n<br />

sein. Wenn <strong>de</strong>r Kranke zum Beispiel gewisse Erinnerungen<br />

verliert (Amnesie), so kann er gleichzeitig gewisse<br />

Empfindungen verlieren (Anaesthesie); wenn das eine zurückkehrt,<br />

kommt das an<strong>de</strong>re auch wie<strong>de</strong>r“ (Jean Delay in<br />

Kolle, Grosse Nervenärzte, Bd. III, 77ff.)<br />

Heller, Ernst: Die Wahni<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r Melancholiker.<br />

Inaugural-Dissertation Marburg, Universitätsbuchdruckerei,<br />

1898. 22 × 14,5 cm, Rücken verstärkt,<br />

Stempel auf Titelrückseite, 39 S., 1 Bl. € 22,–<br />

medizinische Dissertation aus <strong>de</strong>r psychiatrischen Klinik<br />

zu Marburg, die damals die Provinzialirrenanstalt war. Erster<br />

Direktor war Heinrich Cramer, Nachfolger und Initiator<br />

dieser Dissertation war Franz Tuczek<br />

Hoffmann, Friedrich (Praeses) und Albert Christoph<br />

Meineke (Resp.): Dissertatio inauguralis medica,<br />

De vera morbi hypochondriaci se<strong>de</strong>, indole, ac<br />

curatione. Halae Mag<strong>de</strong>burgicae, Henckel, 1719.<br />

8°, ohne Umschlag, gebräuntes Papier, auf <strong>de</strong>n ersten<br />

Seiten mit stärkerem Durchschlag, 2 Bl., 36<br />

S. € 65,–<br />

Laehr II, 153<br />

Huber, Gerd: Pneumencephalographische und psychopathologische<br />

Bil<strong>de</strong>r bei endogenen Psychosen.<br />

Berlin, Göttingen, New York Springer, 1957. 8°,<br />

Originalbroschur, unaufgeschnitten, VII, 268 S., 91<br />

Abb. € 60,–<br />

Kurt Schnei<strong>de</strong>r zum 70. Geburtstag gewidmet. Huber<br />

(* 1921) hatte sich mit dieser Arbeit bei Walter Ritter<br />

von Baeyer an <strong>de</strong>r Psychiatrischen Klinik <strong>de</strong>r Uni Hei<strong>de</strong>lberg<br />

habilitiert. Er betont im Vorwort ausdrücklich,<br />

dass es ihm immer um <strong>de</strong>n Nachweis gegangen sei, dass<br />

die Schizo phrenien und die Cyclothymie in <strong>de</strong>n meisten<br />

Fällen organisch bedingte Krankheiten seien. In dieser<br />

Studie beschreibt er Ventrikelerweiterungen und weitere<br />

Verän<strong>de</strong>rungen, durch die er die Hirnstamm- und Zwischenhirntheorie<br />

<strong>de</strong>r Schizophrenie bestätigt sieht.<br />

Janet, Pierre: Der Geisteszustand <strong>de</strong>r Hysterischen<br />

(Die psychischen Stigmata). Mit einer Vorre<strong>de</strong> von<br />

Professor Charcot. Uebersetzt von Max Kahane<br />

Leipzig und Wien, Deuticke, 1894. 25,5 × 17 cm,<br />

mod. HLwd., Originalbroschur aufkasc<strong>hier</strong>t; 3 Bl.,<br />

197 S. € 300,–<br />

<strong>de</strong>utsche Übersetzung von „Les stigmates mentaux“ (Janet’s<br />

medizinische Dissertation von 1892), sehr selten.<br />

Janet hatte bei Charcot an <strong>de</strong>r Salpetriere gearbeitet und<br />

hat maßgeblichen Anteil an <strong>de</strong>r Entwicklung von Charcot’s<br />

Hysteriekonzept, welches wie<strong>de</strong>rum von Sigm. Freud in<br />

seinen „Studien über die Hysterie“ bearbeitet wur<strong>de</strong>. Für<br />

Janet ist die Hysterie „ein Mangel, <strong>de</strong>ssen Grundcharakter<br />

die Einschränkung <strong>de</strong>s Bewußtseinsfel<strong>de</strong>s bil<strong>de</strong>t. Dieser<br />

Jaspers, Karl: Heimweh und Verbrechen. Inaugural-Dissertation<br />

zur Erlangung <strong>de</strong>r Doktorwür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

hohen medizinischen Fakultät <strong>de</strong>r Universität Hei<strong>de</strong>lberg.<br />

Leipzig, Vogel, 1909. 8°, private Halbleinen,<br />

vord. Deckel <strong>de</strong>r Originalbroschur mit handschriftlicher<br />

Widmung <strong>de</strong>s Verfassers hinten eingebun<strong>de</strong>n;<br />

2 Bl., 116 S. € 1245,–<br />

Jaspers, <strong>de</strong>r in Berlin, Göttingen und Hei<strong>de</strong>lberg studiert<br />

hatte, beschreibt die Fälle von zwanzig jungen Dienstmädchen,<br />

die aus Heimweh ein Verbrechen begingen und<br />

in <strong>de</strong>r irrigen Vorstellung, danach endlich nach Hause<br />

entlassen zu wer<strong>de</strong>n, die ihnen anvertrauten Kin<strong>de</strong>r umbrachten<br />

o<strong>de</strong>r das Wohnhaus ihrer Dienstherrschaft in<br />

Brand steckten. Gemeinsam sei allen Täterinnen die „relativ<br />

kindliche Entwicklungsstufe“, die „Begrenztheit <strong>de</strong>r Gefühle<br />

auf kindliche Lebensgebiete“. Jaspers diskutiert auch<br />

ausführlich die Frage <strong>de</strong>r Zurechnungsfähigkeit. – Extrem<br />

selten mit persönlicher Widmung von Jaspers „ergebenst<br />

überreicht vom Verfasser K.“<br />

Jung, Carl Gustav: Über das Verhalten <strong>de</strong>r Reaktionszeit<br />

beim Assoziationsexperimente. Habilitationsschrift<br />

vorgelegt <strong>de</strong>r hohen medizinischen<br />

Fakultät zu Zürich zur Erlangung <strong>de</strong>r Venia legendi<br />

Leipzig, Barth, 1905. Gr.8°. S. (3)-38. OU € 710,–<br />

Vgl. Jacobi, Jung Nr. 13 (nennt nur <strong>de</strong>n im „Journal für Psychologie“<br />

ersch. Abdruck). – In kl. Aufl. erschienene Son<strong>de</strong>rausgabe.<br />

Habilitationsarbeit Jungs bei Eugen Bleuler<br />

am Burghölzli in Zürich, wo Jung seit 1900 arbeitete. Die<br />

Assoziationsexperimente wur<strong>de</strong>n von Jung auch gemein-<br />

Versandantiquariat Am Osning 15


Kretschmer (1888–1964) trat 1913 in die Tübinger Nervenklinik<br />

unter Gaupp ein. Sein vorliegen<strong>de</strong>s Buch – die<br />

Habilitationsarbeit bei Gaupp!! – führte <strong>de</strong>ssen Paranoia-Lehre<br />

fort, wur<strong>de</strong> aber heftig angegriffen (beson<strong>de</strong>rs<br />

von Kraepelin), weil es sich zu weit vom Biologischen<br />

entfernt habe. Kretschmer zog sich daraufhin von diesem<br />

Gebiet zurück und widmete sich <strong>de</strong>m Zeitgeist entsprechend<br />

auf „naturwissenschaftliche“ Arbeiten, zu <strong>de</strong>nen<br />

dann „Körperbau und Charakter“ (1921), „Medizinische<br />

Psychologie“ (1922) sowie „Hysterie, Reflex und Instinkt“<br />

(1923) gehörten, die begeisterte Zustimmung fan<strong>de</strong>n<br />

sam mit an<strong>de</strong>ren Forschern am Burghölzli durchgeführt<br />

mit <strong>de</strong>m Ziel, neue Zugänge zu verdrängtem unbewussten<br />

Material zu fin<strong>de</strong>n<br />

Kraepelin, Emil: Über die Einwirkung einiger medicamentöser<br />

Stoffe auf die Dauer einfacher psychischer<br />

Vorgänge. In: Philosophische Studien,<br />

hsg. von Wilhelm Wundt, Erster Band Leipzig, Engelmann,<br />

1883. 8°, OHLwd., goldgeprägter RTit.,<br />

marmor. Deckel, 2 Bl., 617 S.; sehr gutes Exemplar!<br />

€ 160,–<br />

frühe Arbeit von Kraepelin, <strong>de</strong>r schon als Gymnasiast von<br />

<strong>de</strong>n Arbeiten Wilhelm Wundts fasziniert war und gern<br />

bei ihm eine Stelle bekommen hätte, was sich aber nicht<br />

realisieren ließ. Statt<strong>de</strong>ssen trat er am 25.02.1882 die<br />

Stelle <strong>de</strong>s 1. Assistenzarztes bei Flechsig in <strong>de</strong>r kurz vor<br />

<strong>de</strong>r Eröffnung stehen<strong>de</strong>n neuen „Irrenklinik“ an. Da er<br />

offensichtlich ein größeres Interesse an <strong>de</strong>n experimentalpsychologischen<br />

Arbeiten (die er am Institut von Wundt<br />

machte!) als an <strong>de</strong>r Patientenversorgung hatte, erhielt<br />

er schon im Juni 1882 die Kündigung. Kraepelin reichte<br />

diese Arbeit (<strong>hier</strong> auf <strong>de</strong>n S. 417–462 und 573–605) und<br />

noch zwei weitere ein und wur<strong>de</strong> mit Hilfe von Erb gegen<br />

<strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand von Flechsig habilitiert, ohne eine eigene<br />

Habilitationsarbeit zu schreiben!<br />

Kretschmer, Ernst: Der sensitive Beziehungswahn.<br />

Ein Beitrag zur Paranoiafrage und zur psychiatrischen<br />

Charakterlehre Berlin Springer, 1918.<br />

17 × 25,5 cm, Originalbroschur, vord. Deckel mit<br />

kleinen Einrissen, Rücken am Kopf mit Einriss, alter<br />

Namenszug auf Deckel, unbeschnitten; 2 Bl., 166 S.,<br />

1 Bl. Verlagsanzeigen € 150,–<br />

EA. Im Originalzustand<br />

Kretschmer, Ernst: Der sensitive Beziehungswahn.<br />

Ein Beitrag zur Paranoiafrage und zur psychiatrischen<br />

Charakterlehre Berlin Springer, 1918.<br />

17 × 25,5 cm, zeitgenöss. Halbleinen, goldgeprägter<br />

Rückentitel, Namenszug auf Vorsatz (Blei), 2 Bl.,<br />

166 S., 1 Bl. Verlagsanzeigen € 200,–<br />

Lempp, Reinhart: Frühkindliche Hirnschädigung<br />

und Neurose. Die Be<strong>de</strong>utung eines frühkindlichen<br />

exogenen Psychosyndroms für die Entstehung kindlicher<br />

Neurosen und milieureaktiver Verhaltensstörungen.<br />

Mit einem Geleitwort von Heinrich Meng<br />

Bern und Stuttgart Huber, 1964. OLwd., OU., hebräisches<br />

Ex-Libris auf Vorbl., 149 S., 1 Bl. € 45,–<br />

Habilitationsarbeit in Tübingen. Lempp erörtert anhand<br />

<strong>de</strong>r Untersuchungsergebnisse von 505 Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen,<br />

wie Störungen im Eltern-Kind-Verhältnis und<br />

frühkindlich erworbene hirnorganische Störung in Wechselwirkung<br />

treten und Verhaltensstörungen verursachen<br />

Leuner, Hanscarl: Die experimentelle Psychose.<br />

Ihre Psychopharmakologie, Phänomenologie und<br />

Dynamik in Beziehung zur Person. Versuch einer<br />

konditional-genetischen und funktionalen Psychopathologie<br />

<strong>de</strong>r Psychose (Monographien aus <strong>de</strong>m<br />

Gesamtgebiete <strong>de</strong>r Neurologie und Psychiatrie,<br />

Heft 95). Berlin-Göttingen-Hei<strong>de</strong>lberg Springer<br />

1962. 25 × 16,5 cm, Originalkarton; X, 275 S., 20<br />

Abb. € 90,–<br />

Leuner (1919–1996) ist <strong>de</strong>r Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Katathym-Imaginativen<br />

Psychotherapie. Mit ersten Experimenten zu<br />

Imaginationen und Visualisierungen begann er bereits in<br />

seiner Assistentenzeit an <strong>de</strong>r Nervenklinik Marburg (1948–<br />

1959). Er widmete sich auch <strong>de</strong>r psycholytischen Therapie,<br />

d.h. <strong>de</strong>r Intensivierung psychodynamischer Therapie durch<br />

Halluzinogene. Nach Abschluß seiner Facharztausbildung<br />

und vorwiegend psychotherapeutisch ausgerichteter Tätigkeit<br />

an <strong>de</strong>r psychiatrischen Universitätsklinik in Marburg/L.<br />

habilitierte er sich 1959 an <strong>de</strong>r Universität Göttingen.<br />

Seine Forschungen zur experimentellen Auslösung<br />

von psychotischen Zustandsbil<strong>de</strong>rn durch LSD-25 haben<br />

wichtige Anregungen gegeben zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />

Theorien über die Entstehung von Schizophrenien.<br />

Neisser, Clemens: Über die Katatonie. Ein Beitrag<br />

zur klinischen Psychiatrie. Stuttgart, Enke, 1887.<br />

24,5 × 16,5 cm, späterer Halbleinenband mit goldgeprägtem<br />

Rückentitel; 3 Bl., 85 S., mit in <strong>de</strong>n Text<br />

gedruckten Holzschnitten und vier Tafeln; sehr sauber,<br />

sehr wenige Bleistiftanstreichungen € 83,–<br />

Inauguraldissertation an <strong>de</strong>r Universität Leipzig bei Prof.<br />

Dr. Flechsig. Neisser (1861–1940) war als Anstaltsarzt an<br />

<strong>de</strong>r Irrenanstalt Leubus tätig, wur<strong>de</strong> 1902 Direktor <strong>de</strong>r<br />

Anstalt in Lublinitz und 1904 <strong>de</strong>r in Bunzlau. „Er machte<br />

sich um die Psychiatrie sehr verdient (Bettbehandlung <strong>de</strong>r<br />

akuten Psychosen…). Er führte die Termini Perseveration,<br />

Residualwahn und Eigenbeziehung in die psychiatrische<br />

Literatur ein“ (Fischer II, 1104f.)<br />

16 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Rasch, Wilfried: Die Tötung <strong>de</strong>s Intimpartners.<br />

Beiträge zur Sexualforschung, hsg. von H. Bürger-Prinz<br />

und H. Giese, Heft 31 Stuttgart Enke,<br />

1964. 23 × 15 cm, Originalkarton; 3 Bl., 101 S., ta<strong>de</strong>llos<br />

€ 90,–<br />

berühmte Studie in <strong>de</strong>r seltenen EA, mit Abschnitten u.a.<br />

über „Geliebtentötung durch <strong>de</strong>n verlassenen Partner“ und<br />

„Gattentötung durch <strong>de</strong>n verlassenen Partner und als Elimination<br />

<strong>de</strong>s ehestören<strong>de</strong>n Partners“. Habilitationsarbeit<br />

von Rasch (1925–2000) an <strong>de</strong>r Eppendorfer Universitätsklinik<br />

bei Bürger-Prinz; gilt als „Meilenstein in <strong>de</strong>r Rechtsgeschichte<br />

und forensischen Psychiatrie“ (s. Wikipedia)<br />

Roh<strong>de</strong>-Dachser, Christa: Versuch einer Theorie <strong>de</strong>s<br />

Bor<strong>de</strong>rline-Syndroms mit kasuistischer Darstellung<br />

<strong>de</strong>r Behandlung eines Bor<strong>de</strong>rline-Patienten.<br />

Hannover, Eigendruck, 1976. 4°, Originalkarton,<br />

Leinenrücken, handschriftliche Widmung „herzlich<br />

grüßend C.R.D.“ auf Titel, 4 Bll., 111 Bll., 6 Bll.<br />

Literaturverzeichnis € 100,–<br />

vorgelegt als Examensarbeit am Institut für Psychotherapie<br />

und Psychoanalyse in Hannover. Christa Roh<strong>de</strong>-Dachser<br />

gehört zu <strong>de</strong>n bekanntesten Erforschern <strong>de</strong>r Bor<strong>de</strong>rline-Persönlichkeitsstörungen,<br />

ihre Monographie über<br />

das Bor<strong>de</strong>rline-Syndrom erschien erstmals 1979 und ist<br />

seither mehrere Male aufgelegt wor<strong>de</strong>n. Hier liegt vor ihre<br />

Examensarbeit zum Abschluss ihrer psychoanalytischen<br />

Ausbildung, die sie seit 1971 am Hannoveraner Institut<br />

absolviert hatte. Sehr selten!<br />

Rorschach, Hermann: Über „Reflexhalluzinationen“<br />

und verwandte Zustän<strong>de</strong>. In: Zeitschrift für<br />

die gesamte Neurologie und Psychiatrie, hsg. von<br />

A. Alzheimer, R. Gaupp, M. Lewandowsky und K.<br />

Wilmanns, Bd. XIII, Heft 3/4 Berlin, Julius Springer,<br />

1912. 24 × 16 cm, Originalbroschur, unaufgeschnitten;<br />

S. 285–504, 4 Tafeln mit histol. Abb. € 135,–<br />

die medizinische Dissertation (auf <strong>de</strong>n S. 357–400) von<br />

Rorschach, <strong>de</strong>r damals Assistenzarzt an <strong>de</strong>r Irrenheilanstalt<br />

Münsterlingen (Direktor U. Bauchli) war. Der Begriff <strong>de</strong>r<br />

„Reflexhalluzination“ wur<strong>de</strong> von Kahlbaum geprägt. Die<br />

Arbeit entstand unter Anleitung von Eugen Bleuler, im<br />

Schlusswort dankt Rorschach diesem für <strong>de</strong>ssen „eingehen<strong>de</strong>s<br />

Interesse“. – Im gleichen Band weitere hervorragen<strong>de</strong><br />

Arbeiten, z.B. von Alfred Adler („Das organische<br />

Substrat <strong>de</strong>r Psychoneurosen“), H.W. Gruhle („Die sozialen<br />

Aufgaben <strong>de</strong>s Psychiaters“) u.a.<br />

Schnei<strong>de</strong>r, Kurt: Studien über Persönlichkeit und<br />

Schicksal eingeschriebener Prostituierter. Zweite<br />

durchgesehene Auflage vermehrt um einen Anhang<br />

„Die späteren Schicksale. Katamnestische Untersuchungen“<br />

von Luise von <strong>de</strong>r Hey<strong>de</strong>n Berlin Springer,<br />

1926. 25,5 × 17 cm, Originalbroschur, persönl.<br />

Widmung <strong>de</strong>s Verfassers auf <strong>de</strong>m vord. Umschlag,<br />

dieser an einer Stelle mit Klebeband fixiert, unaufgeschnitten;<br />

IX, 281 S. € 235,–<br />

Abhandlungen aus <strong>de</strong>m Gesamtgebiete <strong>de</strong>r Kriminalpsychologie<br />

(Hei<strong>de</strong>lberger Abhandlungen), hsg. von K. von<br />

Lilienthal, S. Schott und Carl Wilmanns. Zweite Auflage <strong>de</strong>r<br />

Habilitationsarbeit Schnei<strong>de</strong>rs (gewidmet Gustav Aschaffenburg<br />

zum 60. Geburtstag), fortgeführt mit katamnestischen<br />

Nachuntersuchungen, mit persönlicher Widmung<br />

von Kurt Schnei<strong>de</strong>r („vom Verf. ergebenst überreicht“)<br />

Simon, Hermann: Ein Beitrag zur Kenntnis <strong>de</strong>r<br />

Militärpsychosen. Inaugural-Dissertation <strong>de</strong>r medicinischen<br />

Facultät <strong>de</strong>r Kaiser-Wilhelms-Universität<br />

Strassburg zur Erlangung <strong>de</strong>r Doctorwür<strong>de</strong>. Saargemünd,<br />

Völcker’sche Buchhandlung, 1898. 4°, Bibl.-HLwd.,<br />

handschriftl. RTit., 2 Bl., 88 S. € 190,–<br />

sehr seltene Dissertation <strong>de</strong>s späteren Gütersloher Klinikdirektors,<br />

<strong>de</strong>r die Arbeitstherapie systematisierte. Das<br />

Material zu dieser Arbeit erhielt Simon bei seiner Tätigkeit<br />

an <strong>de</strong>r Lothringischen Bezirks- und Irrenanstalt in Saargemünd,<br />

wo er seit 1892 beschäftigt war. In <strong>de</strong>r Klinik wur<strong>de</strong>n<br />

oft psychisch kranke Soldaten aus <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Umgebung<br />

stationierten Truppen behan<strong>de</strong>lt, und Simon kam zu <strong>de</strong>m<br />

Schluss, dass in <strong>de</strong>n meisten Fällen externe Faktoren aus<br />

<strong>de</strong>m „militärischen Milieu“ für <strong>de</strong>n Ausbruch einer Psychose<br />

verantwortlich seien („das Verlassen <strong>de</strong>r gewohnten<br />

Verhältnisse, die Trennung von Familie und Heimath, …<br />

die kurze rauhe Art <strong>de</strong>s militärischen Verkehrs, die Furcht<br />

etwas falsch zu machen…“). Er diagnostiziert <strong>de</strong>mzufolge<br />

oft eine „Reaktionspsychose <strong>de</strong>r Rekruten“<br />

Stutte, Hermann: Experimentelle Untersuchungen<br />

über Simulation von Zittern <strong>de</strong>r Finger. Dissertation<br />

zur Erlangung <strong>de</strong>r Doktorwür<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Medizinischen<br />

Fakultät <strong>de</strong>r Hessischen Ludwigs-Universität<br />

zu Gießen. Gießen, Universitätsdruckerei Kindt,<br />

1934. 23 × 15,5 cm, Originalbroschur, 27 S., mehrere<br />

Abb. (Kurven, Tab., Zeichnung) im Text € 60,–<br />

Promotionsarbeit <strong>de</strong>s späteren Pioniers <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und<br />

Jugendpsychiatrie bei Robert Sommer in Gießen. Hier<br />

begann Stutte auch mit Nachuntersuchungen ehemaliger<br />

Fürsorgezöglinge, die in Tübingen 1943 dann als Habilitationsschrift<br />

vorgelegt wur<strong>de</strong>n (gilt als verschollen)<br />

Tramer, Moritz: Vaganten (Arbeitswan<strong>de</strong>rer, Wan<strong>de</strong>rarbeiter,<br />

Arbeitsmei<strong>de</strong>r) einer Herberge zur<br />

Heimat in <strong>de</strong>r Schweiz. Inaugural-Dissertation vorgelegt<br />

<strong>de</strong>r Medizinischen Fakultät <strong>de</strong>r Universität<br />

Zürich. Berlin Springer 1916. 23 × 15,5 cm, Originalbroschur,<br />

Rücken mit Heftstreifen verstärkt,<br />

Namenszug auf Deckel, 150 S. € 85,–<br />

Moritz Tramer (1882–1963) arbeitete schon während <strong>de</strong>s<br />

Studiums im Institut von Constantin v. Monakow in Zürich.<br />

Nach <strong>de</strong>m Studium arbeitete er in <strong>de</strong>r Heil- und<br />

Pflegeanstalt Münsingen und promovierte mit dieser Arbeit<br />

bei Eugen Bleuler. Er gehört zu <strong>de</strong>n Begrün<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r-<br />

und Jugendpsychiatrie in <strong>de</strong>r Schweiz und gebrauchte<br />

erstmals <strong>de</strong>n Terminus „Kin<strong>de</strong>rpsychiatrie“ in 1933 bei<br />

einem Vortrag<br />

Wieck, Christian: Schizophrenie im Kin<strong>de</strong>salter<br />

Leipzig Hirzel, 1965. OLwd., OU., VIII, 223 S., gutes<br />

Ex. € 30,–<br />

Habilitationsarbeit aus <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugend-Neuropsychiatrischen<br />

Abteilung <strong>de</strong>r Psychiatrischen Klinik <strong>de</strong>r<br />

Universität Leipzig (<strong>de</strong>rjenigen Abteilung, die von Paul<br />

Schrö<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>m be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rpsychiater, aufgebaut<br />

wor<strong>de</strong>n war). Wieck hat diese Abteilung nach <strong>de</strong>m Krieg<br />

wie<strong>de</strong>r aufgebaut. Ausführlicher Literaturteil<br />

Versandantiquariat Am Osning 17


<strong>Antiquariat</strong> Atlas<br />

Inh. Dr. Ulrich Lölke<br />

Hoheluftchaussee 29 · 20253 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0)40 8512700<br />

E-Mail: atlas@hamburg.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-atlas.<strong>de</strong>/<br />

Geographie · Reisen · Ethnologie · Ortsgeschichte und Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> · Autographen · Literatur · Bibliophilie<br />

Zentralasien – Kaulbars, Alexan<strong>de</strong>r Wassiljewitsch<br />

von. Karta Narynsskago Kraja 1869 u 1869. [= Karte<br />

<strong>de</strong>s Naryn-Gebietes]. Maßstab 1:30 Werst. [Keine<br />

Druckangaben] 4 Kartensegmente auf Leinen, montiertes<br />

Schildchen, 49 × 31,3 cm, Druck in 2 Farben;<br />

Karte minimal fingerfleckig, kleinere Knickspuren,<br />

z.T. vom Leinen gelöst, insgesamt aber or<strong>de</strong>ntlicher<br />

Zustand ohne Einrisse. € 700,–<br />

Karte vermutl. aus: A.W. Kaulbars, Materijaly po geografii<br />

Tjan-Schanja. St.Peterburg, 1875. Abgebil<strong>de</strong>t ist die Region<br />

Naryn mit <strong>de</strong>m Gebirgssee Yssykköl im heutigen Kirgisien.<br />

Kaulbars war einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Geographen Russlands,<br />

<strong>de</strong>r 1868 eine frühe Forschungsreise in die Region <strong>de</strong>s Tjan<br />

Shan unternommen hatte.<br />

Nord<strong>de</strong>utschland – Charte von <strong>de</strong>r Insel Helgoland<br />

vor <strong>de</strong>r Elbemündung in <strong>de</strong>r Nordsee gelegen.<br />

Kupferstich nach J. T. Reinke und J. A. Lang von A.<br />

Berko gestochen, im Geograph. Institut Weimar,<br />

1808. Seekarte, 31 × 41 cm, mehrfach gefaltet, <strong>hier</strong><br />

unter Passepartout und gerahmt. € 500,–<br />

„Die Höhe <strong>de</strong>r Klippe und alles, was in navigatorischer Hinsicht<br />

zu wissen nöthig ist, fin<strong>de</strong>t man auf <strong>de</strong>r Charte, die <strong>de</strong>r<br />

Lootseninspector Lang und ich im J. 1787 aufgenommen<br />

haben, und die auf Kosten <strong>de</strong>s hiesigen Commerciums<br />

in Kupfer gestochen und auf <strong>de</strong>m Commerz-Comtoir zu<br />

haben ist.“ [Schreiben <strong>de</strong>s Hrn.Strom-Directors Reinke<br />

zu Hamburg; in: Allg. Geogr. Ephem., 1808, Bd.26, S.477].<br />

Hamburg – Goldschmidt, J[oseph]. Geschichte <strong>de</strong>r<br />

Talmud Tora-Realschule in Hamburg. Festschrift<br />

zur Hun<strong>de</strong>rtjahrfeier <strong>de</strong>r Anstalt 1805–1905. Hamburg,<br />

Siegmund Rissensohn, o.J. [1905]. Mit 7 Beilagen:<br />

1 maschinengeschriebener Einladungsbrief<br />

von Arthur Spier an <strong>de</strong>n Jüd. Kulturb. Hamburg v.<br />

11.3.1937 (handsigniert); 1 maschinengesch. Brief<br />

v. Hans Levien an Martin Goldschmidt v. 13.12.1953<br />

über ein Treffen ehemaliger Schüler in Tel Aviv (mit<br />

handschr. Erg.); 1 Abschrift <strong>de</strong>r Verfassung <strong>de</strong>r Stiftung<br />

<strong>de</strong>r Schule v. 10.09.1930, 3 Zeitungsausschn.<br />

aus <strong>de</strong>m Israelitischen Familienblatt (1936+1937)<br />

sowie 1 aus <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>blatt <strong>de</strong>r Deutsch-Israelitischen<br />

Gemein<strong>de</strong> (1937). Privater Pappeinband, 8°,<br />

2 Bl., 133 S., mit <strong>de</strong>n Verzeichnissen <strong>de</strong>r Vorstän<strong>de</strong><br />

und Lehrer; –Klammern rostig, Papier minimal gebräunt,<br />

gutes Exemplar. € 280,–<br />

Briefe und Zeitungsausschnitt etwas gebräunt.<br />

Hamburg – Kaufmann, Karl. 2 Flugblätter; Aufrufe<br />

vom 28. Juli 1943 [zu <strong>de</strong>n Luftangriffen vom 25.<br />

Juli] und vom 2.5.1945 [zur Kapitulation am 3.5.].<br />

Hamburg, Selbstverlag/ Hamburger Zeitung [Ex tra-<br />

Ausgabe], 1943/ 1945. Je 1 Blatt, gefaltet, 20 × 27/<br />

39,5 × 57 cm; Blatt 1 mit stärkeren Randläsuren<br />

und Einrissen, kein Textverlust, Blatt 2 minimal<br />

stockfleckig, etwas gebräunt, or<strong>de</strong>ntliches Exemplar.<br />

€ 180,–<br />

Geschichte – Gütther, Christian Heinrich. Leben<br />

und Thaten Herrn Frie<strong>de</strong>richs <strong>de</strong>s Ersten, Königes<br />

in Preußen, Markgrafen zu Bran<strong>de</strong>nburg, <strong>de</strong>s Heil.<br />

Röm. Reichs Erzkämmerers und Churfürsten etc.<br />

etc. etc. Aus bewährten Urkun<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rlich aus<br />

Münzen und Schaustücken in einer chronologischen<br />

Ordnung abgefasst. Breßlau, Johann Jacob<br />

Korn, 1750. Halble<strong>de</strong>reinband, Le<strong>de</strong>recken, gr-8°,<br />

12 Bl., 491 S., mit einem gestochenen Titelkupfer,<br />

mit 132 abgebil<strong>de</strong>ten Münzen, davon einige in<br />

mehreren Versionen, insgesamt über 150 Abb. sowie<br />

zahlr. Titelvignetten; Einband mit einer Kratzspur,<br />

Kanten etwas berieben, insgesamt sehr or<strong>de</strong>ntliches<br />

Exemplar. € 540,–<br />

Gütther war Professor in Königsberg dort auch Lehrer<br />

Immanuel Kants.<br />

Autographen – Sapper, Agnes. 4 handschriftliche<br />

Briefe an ihre Nichte Erika Schunck von: 1897 [ohne<br />

Datum], 30.6.1899, 17.12.1899 und 9.10.1916. 1 Bl.<br />

und 3 Doppelblätter, beidseitig beschrieben, 1 Zeitungsausschnitt<br />

zu A.S.; Papier und Tinte minimal<br />

geblichen, or<strong>de</strong>ntliche Exemplare. € 160,–<br />

Die Briefe von 1897 und 1899 sind Geburtstags- und Familienbriefe.<br />

Der Brief v. 1916 ist eine Anfrage an die Nichte<br />

sie für die Illustration ihres Buches „Das Enkelhaus“ zu<br />

gewinnen, für das Erika Schunck dann entgegen <strong>de</strong>r Anfrage<br />

im Brief nicht 6 Vollbil<strong>de</strong>r son<strong>de</strong>rn nur eine Titelillustration<br />

entworfen hat. [LKJL, III, 260f].<br />

Widmungsexemplar – Schmitt, Carl. Gesetz und<br />

Urteil. Eine Untersuchung zum Problem <strong>de</strong>r Rechtspraxis.<br />

München, C.H. Beck, 1969, 2. unverän<strong>de</strong>rte<br />

Auflage. Goldgeprägtes Leinen, gr-8°. VIII, 129 S.;<br />

Einband verzogen und stärker berieben, hinterer<br />

Deckel fleckig. € 260,–<br />

Mit einer ganzseitigen Widmung: „… wer kennt sich selbst?<br />

wer/ weiss, was er vermag?/ Und was du tust, sagt erst/<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Tag.“. Schmitt zitiert <strong>hier</strong> aus <strong>de</strong>m Gedicht<br />

Goethes „Ilmenau 1783“, das Schmitt auch an an<strong>de</strong>rer<br />

Stelle verwen<strong>de</strong>t hat; vgl dazu aufschlußreich H.C. Kraus,<br />

FAZ, 18.02.2009.<br />

18 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Vorzugsausgabe – George, Stefan. Der siebente<br />

Ring. [Ausstattung von Melchior Lechter. Gedruckt<br />

bei Otto von Holten in Berlin C.] Berlin, Blaetter<br />

für die Kunst, 1907 [MDCCCCVII]. Violetter Le<strong>de</strong>reinband,<br />

Maroquin, mit umlaufen<strong>de</strong>r Bordüre<br />

aus Goldpunkten auf Deckeln und Rücken, vergol<strong>de</strong>ter<br />

Rückentitel, grosse, vergol<strong>de</strong>te Titelvignette<br />

auf Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel und mit <strong>de</strong>m Signet Lechters<br />

[ML], gr-8°, 213 S., 2 Bl., Druck in schwarz und rot,<br />

Kopfgoldschnitt, 2 Seiten unbeschnitten, Vorsätze<br />

mit heller, violetter Bordüre; Kanten mit kleinerem<br />

Abrieb, Schnitt minimal gebräunt, gutes Exemplar<br />

<strong>de</strong>r aufwendigen Le<strong>de</strong>rausgabe. € 1800,–<br />

Son<strong>de</strong>rdrucke Hesse. 1) Hermann Hesse. Legen<strong>de</strong><br />

vom indischen König. Privatdruck 1948. Brosc<strong>hier</strong>t,<br />

kl-8°, unpaginiert, 4 Bl., rückseitig von Hesse handschriftlich<br />

mit Adresseintrag; Papier gebräunt, Falzen<br />

etwas brüchig, or<strong>de</strong>ntliches Exemplar. 2) Bildpostkarte<br />

<strong>de</strong>r Bronzebüste von Herm. Hubacher,<br />

von Hesse handschriftlich signiert. Karton, s/w Fotografie,<br />

Kupfertiefdruck, 10,5 × 15 cm; stockfleckig,<br />

ungelaufen, gutes Exemplar. 3) Anni Carlsson. Hermann<br />

Hesses Gedichte. Werbeschrift. Zürich, Fretz<br />

& Wasmuth, 1943. Brosc<strong>hier</strong>t, gr-8°, 13 S., 1 Bl., mit<br />

einer Abbildung auf <strong>de</strong>m Deckel; stockfleckig, Kanten<br />

berieben, Papier gebräunt. Seltene Verlagsgabe,<br />

die an Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Dichters unberechnet abgegeben<br />

wur<strong>de</strong> [DNB]. € 180,–<br />

Meistereinband Peters-Hahne – Wilhelm Niemeyer.<br />

Das Klangbuch. Die lyrische Dichtung. [Gedruckt<br />

im Auftrage von Freun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Dichters für<br />

die Buchhandlung Kurt Saucke & Co]. Hamburg,<br />

Saucke, 1954. Blauer Le<strong>de</strong>reinband, 5 Bün<strong>de</strong>, rote<br />

Le<strong>de</strong>reinsätze, gefütterter Schuber mit Le<strong>de</strong>rkapitalen,<br />

8°, 158 S.; Rücken etwas gebräunt, or<strong>de</strong>ntliches<br />

Exemplar. € 540,–<br />

Gedruckt von Gustav Petermann. Einband von Annie<br />

Peters und Ilse Hahne für Wilhelm Niemeyer. Mit einer<br />

handschriftlichen Widmung <strong>de</strong>r Buchbin<strong>de</strong>rinnen auf <strong>de</strong>m<br />

Vorsatz. Annie Peters lernte bei Franz Weisse in Hamburg<br />

und stand <strong>de</strong>r Werkstatt Lerchenfeld nahe; Niemeyer war<br />

Kunsthistoriker an <strong>de</strong>r Gewerbeschule Lerchenfeld.<br />

Pressendruck – Teixeira <strong>de</strong> Pascoaes. Napoleon<br />

<strong>de</strong>r Antichrist. [Aus <strong>de</strong>m Portugiesischen übertragen<br />

und mit einem Nachwort versehen von Albert<br />

Vigoleis Thelen. 45. Ausgabe <strong>de</strong>r Aldus-Presse Reicheneck.]<br />

Reicheneck, Aldus-Presse, 1989. Blindgeprägter<br />

Le<strong>de</strong>reinband, Schuber, 8°, 45 S., unbeschnitten;<br />

Schuber minimal berieben, ta<strong>de</strong>lloses<br />

Exemplar. € 150,–<br />

Von Thelen und <strong>de</strong>m Verleger Piechorowski im Impressum<br />

signiert. Nr XVI von XXII auf Westerkamp Linterspapier<br />

gedruckten Exemplaren. Gesamtauflage 133 Exemplare.<br />

Pressendruck – Weiß, Josef / Ernst Engel. Die<br />

Offenbarung <strong>de</strong>s Johannes. 2. Handpressendruck.<br />

200 Abzüge. Satz und Druck von <strong>de</strong>n Holzstöcken<br />

von Ernst Engel. Offenbach am Main, Ernst Engel<br />

Presse 1921 und 1922. Die 12 in dieses Buch eingefügten<br />

Holzschnitte entwarf und schnitt Josef Weiß<br />

in Tutzing am See im Jahre 1921. Halbpergament,<br />

Deckel mit Japanpapierbezug, Deckelillustration,<br />

Schuber, 8°, 3 Bl., 94 S., 4 Bl., 12 Holzschnitte,<br />

davon 2 im Text, gedruckt auf Japanbütten in <strong>de</strong>r<br />

Maximilian-Gotisch von Rudolf Koch. € 700,–<br />

Von Josef Weiß im Impressum handschriftlich signiert.<br />

Lehnhardt, S.21. Mit einem handschriftlichen Eintrag von<br />

Walter Stähle: „Einziges und letztes verfügbares Exemplar<br />

aus meinem Bestand an alten E-E-Drucken. Abgegeben an<br />

Herrn Herbert Lehmitz 27.12.1978.“<br />

Pressendruck – Auerbach-Ilmari, Johannes. Der<br />

Selbstmör<strong>de</strong>r-Wettbewerb mit fünf Fe<strong>de</strong>r-Zeichungen<br />

von Alfred Kubin. Darmstadt, Darmstädter Verlag,<br />

1927. Halbpergament, gr-8°, 18 S., 2 Bl, fünf<br />

Illustrationen im Text, unbeschnitten; Papier etwas<br />

stockfleckig, Einband minimal berieben, schönes<br />

Exemplar. € 280,–<br />

Auf <strong>de</strong>r Handpresse von Joseph Würth zu Darmstadt in<br />

einmaliger Auflage von 200 Exempl. hergestellt; <strong>hier</strong> Nr. 57.<br />

Pressendruck – Mierendorff, C[arlo]. Das Tribunal.<br />

Hessische radikale Blätter. Son<strong>de</strong>r-Heft Oskar Kokoschka<br />

und die Frankfurter Zeitung. Eine apologetisch,<br />

polemisch, sarkastische Suite. [2. Jahrg., 1920,<br />

2. Heft.] Darmstadt, Die Dachstube/ gedruckt bei<br />

Darmstädter Genossenschafts-Buchdruckerei, 1920.<br />

Brosc<strong>hier</strong>t, 4°, S 16–26, geheftet, rote Bauchbin<strong>de</strong>,<br />

4 Zeichnungen von Kokoschka im Lichtdruck; Umschlag<br />

berieben, Papier stärker gebräunt, Ausriss am<br />

Titelblatt, 1 Ecke etwas gestaucht. € 260,–<br />

Titelbild und Illustrationen von Oskar Kokoschka, Texte<br />

von Wilhelm Fraenger u.a.<br />

Graffiti – Eiffe, Peter Ernst. Eiffe for Presi<strong>de</strong>nt.<br />

Frühling für Europa. Surrealismen zum Mai 68.<br />

[Hrsg. und Inform. Uwe Wandrey. Politkritische<br />

Vorbemerk. Peter Schütt]. Hamburg, Quer-Verlag,<br />

1968. Deckel Wellpappe, montiertes Deckelschildchen,<br />

16°-quadrat, 72 S., 4 s/w Abbildungen auf<br />

Tafeln, Klammerheftung; Deckel gebräunt, Papier<br />

minimal stockfleckig. € 180,–<br />

Mit einer ganzseitigen Widmung an „CASTOR“ Hamburg<br />

1968/69, APO. Hans Peter Eiffe gilt als Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Graffiti,<br />

als er im Sommer 1968 Hamburg mit seinen Sprüchen<br />

überzog, so z.B. „New York, Tokio, Wandsbek: Eiffe für alle“.<br />

Kunst – Blau, Daniel. Andy Warhol. Oxidation<br />

Paintings. Piss Paintings [Ausstellung Galerie Daniel<br />

Blau, 6.3.–13.5.1998]. München, Galerie Daniel<br />

Blau, 1998. Auflage 500. Interviews mit Dianne<br />

Brill, Ronnie Cutrone und Vincent Fremont. Farbig<br />

illustrierte Klappbroschur, gr-8°, unpaginiert, 18<br />

Bl., durchgehend farbig illustriert, 1 ausklappbare,<br />

vierseitige Abbildung, zu<strong>de</strong>m 2 Seiten gefalzt; ta<strong>de</strong>lloses,<br />

sehr gutes Exemplar. € 300,–<br />

Warhols berühmte Oxidation Paintings, wie sie offiziell<br />

hießen, entstan<strong>de</strong>n 1978 in<strong>de</strong>m er und seine Mitarbeiter<br />

auf Leinwän<strong>de</strong> urinierten, die mit Gold- und Kupferfarbe<br />

beschichtet waren.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Atlas 19


<strong>Antiquariat</strong> Mag. Michael Bauer<br />

Gentzgasse 99 · 1180 Wien, Österreich<br />

Telefon: +43 (0)1 9238338<br />

E-Mail: antiquariat-bauer@chello.at<br />

Geographie und Reisen · Österreichische Ansichten · Austriaca und Viennensia<br />

Atlas – Fisher. Fisher´s County Atlas of England<br />

and Wales. Compiled from authentic surveys, and<br />

corrected to the present time. With a topographical<br />

and statistical <strong>de</strong>scription of each county. London,<br />

Fisher, Son, & C, o.J. (1846). In-4, Titel, 1 Bl, 96<br />

pp, 1 gefaltete Karte von England und Wales, 48<br />

(2 gefaltete, 2 doppelblattgroße) gestochene und<br />

grenzkolorierte Karten. € 1200,–<br />

Neuer schlichter Halble<strong>de</strong>rband, leicht berieben und angestaubt.<br />

Besler, Basilius. Papaver flore multiplici incarnato.<br />

Papaver flore multiplici purpurascente. (alt?-)kolorierter<br />

Kupferstich mit Darstellung von 2 Mohnblumen,<br />

ca 58 × 46 cm aus: Hortus Eystettensis.<br />

Eichstätt und Nürnberg, 1613. € 850,–<br />

Mit Text auf <strong>de</strong>r Rückseite. Nissen BBI 158, Pritzel 745.<br />

Knickspur quer über das Blatt.<br />

Faksimile – Vom Einfluss <strong>de</strong>r Gestirne auf die Gesundheit<br />

und <strong>de</strong>n Charakter <strong>de</strong>s Menschen. Faksimile-Ausgabe<br />

<strong>de</strong>s Manuskriptes C 54 <strong>de</strong>r Zentralbibliothek<br />

Zürich (Nürnberger Ko<strong>de</strong>x Schürstab).<br />

Luzern, Faksimile-Verlag, 1981. Lex-8, 64 nn Bll mit<br />

56 Abbildungen. € 600,–<br />

OLe<strong>de</strong>rband auf 4 Bün<strong>de</strong>n. Nr. 560 von 1030 Exemplaren.<br />

Doppelblatt „Verzeichnis <strong>de</strong>r Abbildungen“ beiliegend.<br />

Ohne <strong>de</strong>n Kommentarband. Gut erhalten.<br />

Limiers, H(enri).P(hilippe). <strong>de</strong> – Histoire du regne<br />

<strong>de</strong>s Louis XIV. Roi <strong>de</strong> France et <strong>de</strong> Navarre. Secon<strong>de</strong><br />

edition. Amsterdam, Aux Dèpens <strong>de</strong> la Compagnie,<br />

1718–1719. 10 in 6 Bän<strong>de</strong>n. In-8, zusammen über<br />

4500 pp mit einem gestochenen Frontispice und<br />

44 gestochenen Porträttafeln. Pergamentbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit Rückenschildchen und durchzogenen Bün<strong>de</strong>n.<br />

€ 380,–<br />

Etwas berieben und angestaubt. Mit umfangreichem Gesamtregister<br />

am En<strong>de</strong> von Band 10.<br />

Lützow, Carl von – Zeitschrift für bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst.<br />

Neue Folge Jahrgang 1–14. Leipzig, Seemann,<br />

1890–1903. 14 Bän<strong>de</strong>. Mit zahlreichen Radierungen<br />

und Tafeln in an<strong>de</strong>ren Drucktechniken. € 2400,–<br />

Dabei: Hellwag, Fritz: Kunstgewerbeblatt und Kunstchronik.<br />

Neue Folge Jahrgang 2 ff. 1891–1913. 24 Bän<strong>de</strong>.<br />

Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit, leicht angestaubt.<br />

Marine – k.k. hydrographisches Amt bzw. k.u.k.<br />

marinetechnisches Komitee (Hrsg) Mittheilungen<br />

aus <strong>de</strong>m Gebiete <strong>de</strong>s Seewesens. Pola, 1876–1914/15.<br />

22 Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Reihe. In-8. Pro Band 800–1200 pp<br />

Mit zahlreichen zum Teil lithograp<strong>hier</strong>ten Tafeln.<br />

Private Halbleinenbän<strong>de</strong> (19), OLeinen-, 1 OHalble<strong>de</strong>rband.<br />

€ 4000,–<br />

Vorhan<strong>de</strong>n sind die Jahrgänge1876, 1886–94, 1896, 1897,<br />

1900–1908 und 1914. Etwas berieben und angestaubt.<br />

Marine – Marine-Rundschau. Berlin, Mittler &<br />

Sohn, 1900–1913. 13 Jahrgänge in 26 Halbjahresbän<strong>de</strong>n.<br />

In-8. Pro Jahrgang etwa 1500 pp mit zahlreichen<br />

Tafeln. Halbleinenbän<strong>de</strong>. € 3500,–<br />

Vorhan<strong>de</strong>n sind die Jahrgänge 1900 sowie 1902–1913.Etwas<br />

berieben und angestaubt, gestempelt.<br />

Schiller, Friedrich von – Sämmtliche Werke. Stuttgart<br />

und Tübingen, 18 Bän<strong>de</strong>. Cotta, 1827–1828.<br />

Supplemente Erster – Sechster Band. Leipzig, Vogel,<br />

1823, Siebenter Band (Döring, D.H. – Schillers Leben)<br />

Weimar, 1824, Supplemente zu Schillers Werken<br />

herausgegeben von Karl Hoffmeister. Stuttgart<br />

und Tübingen, Cotta, 1840. 3 Bän<strong>de</strong>. Zusammen 28<br />

Bän<strong>de</strong>. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit auf 2 Bün<strong>de</strong>n, mit<br />

rotem und blauem Rückenschildchen und Rückenvergoldung.<br />

€ 380,–<br />

Leicht angestaubt und stockfleckig, Band 1 mit kleinen<br />

Anmerkungen in Bleistift. Uniform gebun<strong>de</strong>ne <strong>de</strong>korative<br />

Reihe.<br />

Herzogin Maria Louise – Veith, Johann Emanuel –<br />

Jesus meine Liebe. Ein Gebethbuch für Katholiken.<br />

Vierte vermehrte Auflage. Wien, Riedl, 1835. In-8,<br />

gest. Frontispice, Titel, 504 pp, 4 Tafeln, 4 Bll. Roter<br />

OLe<strong>de</strong>rband mit Gold- und Blindprägung, dreifachem<br />

Goldschnitt sowie mit Metallapplikation auf<br />

Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel und Metallschliesse. € 450,–<br />

Aus <strong>de</strong>m Besitz von Maria Louise, Erzherzogin von Österreich,<br />

Herzogin von Parma und Piacenza, <strong>de</strong>r zweiten<br />

Ehefrau Napoleons. Innen<strong>de</strong>ckel mit hs. Bestätigung ihres<br />

dritten Mannes, <strong>de</strong>s Grafen von Bombelles. Leicht berieben<br />

und angestaubt.<br />

Wiener Werkstätte – Josef Hoffmann – Richter,<br />

Ernst Friedrich. Lehrbuch <strong>de</strong>r Harmonie. Praktische<br />

Anleitung zu <strong>de</strong>n Studien in <strong>de</strong>rselben zunächst<br />

für das Königl. Konservatorium <strong>de</strong>r Musik<br />

zu Leipzig. 27. Auflage mit Anmerkungen und Er-<br />

20 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


gänzungen versehen von Alfred Richter. In-8, XIV,<br />

226 pp, VI, 54 pp. Leinenband. € 800,–<br />

Stoffeinband in einem Stoff <strong>de</strong>r Wiener Werkstätte, Entwurf<br />

„Adler“ von Josef Hoffmann. Völker, Die Stoffe <strong>de</strong>r<br />

Wiener Werkstätte, p 65. Leicht berieben und angestaubt.<br />

Block gebrochen, 1 Bl. lose.<br />

Wiener Werkstätte – Kolo Moser – Crebillon. Der<br />

Sopha. Moralische Erzählungen. Wien, Rosenbaum,<br />

(1912) In-8, LIV, Tafel, 300 pp, 1 Bl. Leinenband mit<br />

Rückenschildchen und Schildchen auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel.<br />

€ 800,–<br />

Stoffeinband in einem Stoff <strong>de</strong>r Wiener Werkstätte, Entwurf<br />

„Amsel“ von Kolo Moser. Völker, Die Stoffe <strong>de</strong>r Wiener<br />

Werkstätte, p 35. Leicht berieben und angestaubt.<br />

(Wolff, Chr. v.) – Vollständiges Mathematisches<br />

Lexicon, Darinnen 1747 alle Kunst-Wörter und<br />

Sachen, Welche In <strong>de</strong>r erwegen<strong>de</strong>n und ausüben<strong>de</strong>n<br />

Mathesi vorzukommen pflegen, <strong>de</strong>utlich erkläret…<br />

Endlich auch Die Re<strong>de</strong>ns-Arten <strong>de</strong>r Marckschei<strong>de</strong>r,<br />

auch <strong>hier</strong>her gehörigen Künstler und Handwercker.<br />

Und Des vollständigen Mathematischen Lexici<br />

Zweyter Teil. 2 Bän<strong>de</strong> Leipzig., Gleditsch, 1747 bzw.<br />

1742. In-8, gest. Frontispice, Titel, 2 Bll., 1464 Spp.,<br />

36 gef. Kupfertaf.; gest. Frontispice, Titel, 2 Bll., 543<br />

pp, 147 pp, 2 Bll, 1 mehrfach gefaltete Tabelle, 10<br />

gef. Kupfertaf. Le<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit auf 6 Bün<strong>de</strong>n mit<br />

reicher Rückenvergoldung. € 900,–<br />

Poggendorff II, 1355, Zischka 224. – Die Kupfer mit Werkzeugen,<br />

Waffen, dazu Architekturelemente, Grund- u.<br />

Aufrisse, Zugmaschine, Segelschiff, Vermessungsgeräte,<br />

Befestigungen etc. Wolff hielt als Erster Fachvorlesungen<br />

in <strong>de</strong>utscher Sprache und prägte dazu viele Fachausdrücke.<br />

Etwas berieben und angestaubt, Band 2: oberes Kapital<br />

etwas beschädigt.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Mag. Michael Bauer 21


Dr. Peter Bichsel Fine Books<br />

Dr. Peter Bichsel<br />

Gerechtigkeitsgasse 2 · 8001 Zürich, Schweiz<br />

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Schöne und seltene Bücher <strong>de</strong>s 15. bis 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Eine Auswahl von Werken Alfred Kubins (1877–1959)<br />

in chronologischer Folge<br />

Die an<strong>de</strong>re Seite. Ein phantastischer Roman. Mit<br />

Selbstporträt und 51 Zeichnungen (davon 21 ganzs.<br />

und 1 doppels. Plan) <strong>de</strong>s Autors. 4 Bll., 338, (1) SS.<br />

Gr.-8vo. Blauer Orig.-Ppbd. mit goldgepr. Deckelornament,<br />

Kopfgoldschnitt. München u. Leipzig,<br />

Georg Müller, 1909. € 330,–<br />

Erste Ausgabe. Den Pappband entwarf Paul Renner<br />

(1878–1956), seit 1908 künstlerischer Leiter <strong>de</strong>s Georg<br />

Müller-Verlages in München. – W/G 2; Marks A 6. – Oberes<br />

Kapital <strong>de</strong>fekt, hinteres Aussengelenk aufgebrochen<br />

(Rücken stabil).<br />

Poe, Edgar Allen. (Werke). 7 B<strong>de</strong>. Übersetzt von<br />

Gisela und Theodor Etzel. Titel in Rot und Schwarz.<br />

Alle Bän<strong>de</strong> mit Illustrationen von A. K. Gr.-8vo.<br />

Orig.-HPgt. (5) und Orig.-HLn., unbeschnitten.<br />

München, Georg Müller, 1909–1920. € 1150,–<br />

Bis auf einen Band („Gordon Pym“) jeweils eins von 1000<br />

nummerierten Exemplaren. – (Vorhan<strong>de</strong>n:) Das schwatzen<strong>de</strong><br />

Herz und an<strong>de</strong>re Novellen. 173, (3) SS. 1909. – Der<br />

Goldkäfer und an<strong>de</strong>re Novellen. 171, (5) SS. 1910. – Das<br />

Feuerpferd und an<strong>de</strong>re Novellen. 180, (4) SS. 1910. – König<br />

Pest und an<strong>de</strong>re Novellen. HLn. 158, (2) SS. 1911. – Die<br />

<strong>de</strong>nkwürdigen Erlebnisse <strong>de</strong>s Artur Gordon Pym. HLn.<br />

245, (1) SS. 1918. – Hans Pfaals Mondreise und an<strong>de</strong>re<br />

Novellen. 166, (10) SS. 1920. – Ligeia und an<strong>de</strong>re Novellen.<br />

Sieben Gedichte. 165, (5) SS. 1920. – Marks A 7, 9, 10, 14,<br />

36, 48, 49. – Einzelne Bän<strong>de</strong> etwas gebräunt, einzelne<br />

Vorsätze etwas stockfleckig. Insgesamt in gutem bis sehr<br />

gutem Zustand.<br />

Nerval, Gérard <strong>de</strong>. Aurelia o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Traum und das<br />

Leben. Deutsch von Hedwig Kubin. Mit 57 Zeichnungen<br />

von A. K. 146, (2) SS. Gr.-8vo. Orig.-HPgt.<br />

mit roten Deckeln. München u. Leipzig, Georg Müller,<br />

1910. € 230,–<br />

Bessere Ausgabe im Halbpergament-Einband. Marks unbekannte<br />

Deckelvariante. – Marks A 8. – Deckelkanten gering<br />

berieben, sauberes Exemplar.<br />

Willkomm, Ernst. Der Todseher und an<strong>de</strong>re geheimnisreiche<br />

Geschichten. Mit 6 ganzs. Zeichnungen<br />

auf Tafeln von A. K. 284 SS., 7 Bll. Verlagsanz.<br />

8vo. Orig.-Ln., Orig.-Broschur<strong>de</strong>ckel eingebun<strong>de</strong>n.<br />

Berlin, Hermann Barsdorf, 1910. € 75,–<br />

Erste von Kubin illustrierte Ausgabe. – Marks A 11. – Sauberes<br />

Exemplar, die Verlagsanz. auf schlechterem Papier<br />

und stärker gebräunt.<br />

Bierbaum, Otto Julius. Samalio Pardulus. Mit<br />

20 Lichtdrucken nach Zeichnungen von A. K. auf<br />

Tafeln. 44 SS., (2) Bll. Kl.-4to. Bor<strong>de</strong>auxfarbenes<br />

Orig.-Ganzldr. über fünf Bün<strong>de</strong>n und mit mehrfacher<br />

Filetenvergoldung auf Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Unbeschnitten<br />

(Paul Renner, Leipzig). München u.<br />

Leipzig, Georg Müller, 1911. € 620,–<br />

Erste Ausgabe. Eines von 100 nummerierten Exemplaren<br />

<strong>de</strong>r Vorzugsausgabe in Ganzle<strong>de</strong>r aus einer GA von 600. –<br />

W/G 66; Marks A 12. – Sehr schönes Exemplar.<br />

Ders. Dass. Mit 20 Lichtdrucken nach Zeichnungen<br />

von A. K. auf Tafeln. 44 SS., (2) Bll. Kl.-4to. Blaues<br />

Orig.-HLdr. mit rotem Rückenschidchen (Paul Renner,<br />

Leipzig). München u. Leipzig, Georg Müller,<br />

1911. € 250,–<br />

Erste Ausgabe. Eines von 500 Exemplaren in Halble<strong>de</strong>r aus<br />

einer GA von 600. – W/G 66; Marks A 12. – Sehr schönes<br />

Exemplar.<br />

Esswein, Hermann. Alfred Kubin. Der Künstler und<br />

sein Werk. Mit Titelporträt, 82 Tafeln (darunter 3<br />

mont. Farbabb.) und 26 Wie<strong>de</strong>rgaben im Text. (4),<br />

82, (6) SS. Kl.-4to. Orig.-HPgt. München, Georg<br />

Müller, o. J. (1911). € 270,–<br />

Erste Monographie über <strong>de</strong>n Künstler. – Raabe 241. – Schönes,<br />

sauberes Exemplar.<br />

Hauff, Wilhelm. Märchen. Mit Zeichnungen von A.<br />

K. 444 SS. Gr.-8vo. Blaues Orig.-Ln. mit goldgepr.<br />

Deckelzier von Paul Renner. München u. Leipzig,<br />

Georg Müller, o. J. (1911). € 40,–<br />

„Wilhelm Hauffs Werke, illustriert von Alfred Kubin“, erster<br />

Band: Märchen. – Marks A 13. – Schönes Exemplar.<br />

Hoffmann E(rnst) T(heodor) A(ma<strong>de</strong>us). Nachtstücke.<br />

Mit achtundvierzig Zeichnungen von A. K.<br />

305 SS., 1 Bl. Gr.-8vo. Orig.-HLdr., Kopfgoldschnitt.<br />

München u. Leipzig, Georg Müller, 1913. € 250,–<br />

Erste Ausgabe mit <strong>de</strong>n Illustrationen Kubins. Eines von 100<br />

nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe, entgegen<br />

<strong>de</strong>r Angabe im Impressum in Halble<strong>de</strong>r und nicht in Le<strong>de</strong>r<br />

gebun<strong>de</strong>n. – Marks A 17. – Vorsatz u. Titel gering stockfleckig,<br />

sonst meist sauber. Vor<strong>de</strong>res Innengelenk wenig<br />

angerissen, stabil.<br />

Schmitz, Oscar A. H. Haschisch. Erzählungen. Mit<br />

dreizehn Zeichnungen in Strichätzung auf Tafeln<br />

22 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


von A. K. 6 Bll., IV, 109 SS., 1 Bl. Kl.-4to. Orig.-Ppbd.<br />

mit orangem Deckel- und Rückenschild. München<br />

u. Leipzig, Georg Müller, 1913. € 400,–<br />

Erste illustrierte Ausgabe, die vierte insgesamt. Eines von<br />

800 nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r allgemeinen Ausgabe C<br />

aus einer GA von 850. – Marks A 20. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />

Poe, Edgar Allan. Nebelmeer. Mit einer Einleitung<br />

von H. H. Ewers. Mit 29 Zeichnungen auf Tafeln<br />

von A. K., dazu 2 Porträts Poes. 352, (2) SS., 3 Bll.<br />

Verlagsanz. Gr.-8vo. Grünes, goldgepr. Orig.-HMaroquin,<br />

Kopfgoldschnitt, Aussen- und Fusssteg unbeschnitten.<br />

München u. Berlin, Georg Müller, o. J.<br />

(1914). € 500,–<br />

„Galerie <strong>de</strong>r Phantasten“, Bd. 2. Exemplar Nr. 104, über die<br />

Limitierung von 100 auf van Gel<strong>de</strong>r Zonen-Bütten hinaus<br />

gedruckt. Entgegen <strong>de</strong>r Angabe im Impressum nicht in<br />

Ganzpergament, son<strong>de</strong>rn in Halbmaroquin gebun<strong>de</strong>n. –<br />

Marks A 25. – Rücken etwas ausgebleicht, Vorsätze papierbedingt<br />

gebräunt, sonst ta<strong>de</strong>llos.<br />

Die Blätter mit <strong>de</strong>m Tod. – (Deckeltitel:) Ein Totentanz.<br />

Folge von 24 Strichätzungen (inkl. Titelblatt u.<br />

Schlussvignette) nach Zeichnungen <strong>de</strong>s Künstlers. 1<br />

Blatt Inhaltsverzeichnis. Gr.-4to. Orig.-HLn. mit illustr.<br />

Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel (letzterer mit kleiner Abriebstelle<br />

unten links, Ecken wenig berieben). Berlin, Bruno<br />

Cassirer, 1918. € 500,–<br />

Erste Ausgabe. Kubins Totentanz entstand in <strong>de</strong>n Jahren<br />

1915/16 unter <strong>de</strong>m Eindruck <strong>de</strong>s Flüchtlingselen<strong>de</strong>s in<br />

Belgien und Frankreich. Eine zweite Ausgabe erschien<br />

1925 ohne Jahresangabe auf <strong>de</strong>m Titel und mit einem<br />

Inhaltsverzeichnis, bei <strong>de</strong>m die Blätter nicht mehr nummeriert<br />

sind. – Marks A 29. – Titelblatt mit sehr kleinem<br />

Einriss am Aussensteg. Sauberes Exemplar.<br />

Mynona (d.i. Salomo Friedlän<strong>de</strong>r). Der Schöpfer.<br />

Phantasie. Mit 18 (11 ganzs.) Fe<strong>de</strong>rzeichnungen<br />

von A. K. (4) Bll., 92, (2) SS. Kl.-4to. Orig.-HLn.<br />

mit Rückentitel und Deckelillustration in Rot und<br />

Schwarz von A. K. München, Kurt Wolff, (Herbst<br />

1920). € 85,–<br />

Erste Ausgabe. Mit gedruckter Widmung „Dem Freun<strong>de</strong><br />

Ernst Schlesinger in Kopenhagen“. Der Hamburger Kaufmann<br />

und Kunstsammler Ernst Schlesinger (1877–1925)<br />

war ein Neffe Salomo Friedlän<strong>de</strong>rs und war während <strong>de</strong>s<br />

Ersten Weltkrieges <strong>de</strong>utscher Han<strong>de</strong>lsattaché in Kopenhagen.<br />

– Marks A 47. – An wenigen Stellen gering stockfleckig.<br />

Schönes Exemplar.<br />

Barbey d’Aurevilly, Jules Amédée. Teufelskin<strong>de</strong>r.<br />

Ins Deutsche übertragen von Arthur Schurig. Mit 21<br />

Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von A. K. 265, (5) SS. 4to. Grünes<br />

Orig.-HLdr. mit Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt<br />

in Orig.-Schutzumschlag und Schuber (Kapitale<br />

gering berieben). München, Georg Müller,<br />

1921. € 290,–<br />

Laut Raabe wur<strong>de</strong>n 240 Exemplare (GA 1800) als zweitbeste<br />

Vorzugsausgabe in Halble<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n. – Marks A 53. – Ex<br />

Libris Dr. H. Müller auf Innen<strong>de</strong>ckel. Mit Schuber und<br />

Schutzumschlag rar. Letzterer von hinten stellenweise<br />

restauriert.<br />

Huch, Friedrich. Neue Träume. Mit 10 Orig.-Lithographien<br />

auf Tafeln und 10 Strichätzungen im Text<br />

von A. K. 45, (3) SS. Gr.-4to. Orig.-HPgt. mit Rückenschild.<br />

In Orig.-Pp.-Schuber. München, Georg<br />

Müller, 1921. € 330,–<br />

Erste Ausgabe. Eines von 800 nummerierten Exemplaren,<br />

<strong>hier</strong> in <strong>de</strong>r Einbandvariante Halbpergament. Satzanordnung<br />

Paul Renner. Die 10 ganzs. Lithographien auf festerem<br />

Papier abgezogen. – W/G 12; Marks A 57. – Schönes<br />

Exemplar im Original-Schuber, dieser oben mit kleinem<br />

Einriss und etwas fleckig.<br />

Jean Paul (d. i. Jean Paul Friedrich Richter). Die<br />

wun<strong>de</strong>rbare Gesellschaft in <strong>de</strong>r Neujahrsnacht. Mit<br />

27 z. T. ganzs. Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von A. K. 40, (2)<br />

SS. 4to. Orig.-HPgt. mit goldgepr. Rückentitel. Kopfgoldschnitt.<br />

München, R. Piper, 1921. € 460,–<br />

Nr. 17 von 200 nummerierten Exemplaren auf Bütten.<br />

Im Impressum vom Künstler signiert. Von F. H. Ehmcke<br />

gestaltet. – Marks A 60. – Schönes Exemplar.<br />

Arnim, Achim von. Die Majoratsherren. Mit 24 Fe<strong>de</strong>rzeichnungen<br />

von A. K. 68 SS., 2 Bll. 8vo. Orig.-<br />

Ppbd. mit Deckelillustration von A. K (Aussengelenke<br />

mit Läsuren). Wien u. Leipzig, Avalun-Verlag,<br />

(1922). € 70,–<br />

Erste Ausgabe mit <strong>de</strong>n Zeichnungen Kubins. Druck in<br />

Jean-Paul-Fraktur bei Jakob Hegner in Hellerau. – Marks<br />

A 64. – Schönes Exemplar.<br />

Dostojewski, F(edor) M(ichajlovic). Der Doppelgänger.<br />

Mit 60 z. T. ganzs. Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von<br />

A. K. 243, (4) SS. 4to. Orig.-HLn. mit goldgepr.<br />

Rückenverzierung, Schutzumschlag. München, R.<br />

Piper, 1922. € 135,–<br />

Buchgestaltung F. H. Ehmcke. Erstmals 1913 erschienen.<br />

– Marks A 66. – Obere Ecken bestossen. Sauber.<br />

Fünfzig Zeichnungen. (4), 50, (1) Bll. Gr.-4to. Orig.-<br />

HPgt. mit fünf durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n, Rückenvergoldung.<br />

München, Albert Langen, 1923. € 830,–<br />

Eines von 100 nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />

im Impressum von Kubin signiert. Hier die Nr.<br />

1! – Marks A 70. – Ta<strong>de</strong>llos.<br />

Coster, Charles <strong>de</strong>. Smetse, <strong>de</strong>r Schmied. Eine<br />

flämische Legen<strong>de</strong>. Mit Titelvignette, zweifarbiger<br />

Initiale u. 24 Holzschnitte nach Fe<strong>de</strong>rzeichnungen<br />

von A. K. 102, (2) SS. 4to. Orig.-Ppbd. München,<br />

Buchenau & Reichert, (1923). € 70,–<br />

„Phantasusdruck“, 10. Eines von 1300 nummerierten Exemplaren<br />

auf Bütten aus einer GA von 1430. – Marks<br />

A 71. – Rücken ausgebleicht. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel lichtrandig.<br />

Innenseiten sauber.<br />

Droste-Hülshoff, Annette von. Die Ju<strong>de</strong>nbuche. Ein<br />

Sittengemäl<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m gebirgichten Westfalen. Mit<br />

ganzs. Zeichnungen von A. K. 96 SS. 8vo. Orig.-HLn.<br />

mit illlustr. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Berlin-Zehlendorf, Fritz<br />

Hey<strong>de</strong>r, o. J. (1925). € 130,–<br />

Erste Ausgabe mit <strong>de</strong>n Zeichnungen Kubins. Die Zeichnungen<br />

entstan<strong>de</strong>n 1924. – Marks A 83.<br />

Dr. Peter Bichsel Fine Books 23


Der Guckkasten. Mit 8 ganzs. Zeichnungen <strong>de</strong>s<br />

Autors. 75, (3) SS., 4 Bll. Verlagsanz. Gr.-8vo. Olivgrünes<br />

Orig.-Ln. (Rücken und Kanten wenig ausgebleicht).<br />

Wien, Johannes-Presse, 1925. € 170,–<br />

Erste Ausgabe. Gedruckt in 1000 Exemplaren. Die Strichätzungen<br />

wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>n Skizzen zu <strong>de</strong>n Originallithographien<br />

<strong>de</strong>r Luxusausgabe angefertigt. – Marks A 85.<br />

– Sauberes Exemplar.<br />

Dämonen und Nachtgesichte. Mit 130 Abb. vom<br />

Verfasser. 62, (2), 128 SS. Kl.-4to. Orig.-Ln. mit goldgepr.<br />

Deckel- u. Rückentitel in privater Schutzfolie.<br />

Dres<strong>de</strong>n, Carl Reissner, 1926. € 35,–<br />

Erste Ausgabe. – Marks A 90. – Rücken ausgebleicht. Schönes<br />

Exemplar.<br />

Lautensack, Heinrich. Unpaar. (Hrsg. und mit einem<br />

Nachwort versehen von Otto Ernst Hesse).<br />

Titel in Rot und Schwarz. Mit 20 Original-Lithographien<br />

von A. K., davon 7 ganzs. auf Tafeln, die<br />

erste davon vom Künstler signiert. IX, (1), 67, (7)<br />

SS. Gr.-4to. Orig.-HPgt. mit goldgepr. Rückentitel<br />

und illustr. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel, unbeschnitten. Berlin,<br />

(Otto von Holten für) Fritz Gurlitt, 1926 (gedruckt<br />

1925). € 1900,–<br />

„Neue Bil<strong>de</strong>rbücher“, 6. Reihe. Einzige Ausgabe. Eines von<br />

250 num. Exemplaren (GA 300) einer einmaligen Auflage<br />

auf gelblich getöntem Bütten, die erste Tafel vom Künstler<br />

signiert. – W/G 31; Marks A 82. – Deckelrän<strong>de</strong>r minimal<br />

gebräunt. Gutes und schönes Exemplar.<br />

Heimliche Welt. Folge von 21 ganzs., faks. Fe<strong>de</strong>rzeichnungen,<br />

alle vom Künstler signiert. (24) Bll.<br />

Quer-4to. Violettes Orig.-Maroquin mit goldgepr.<br />

Rückentitel u. Deckelvignette, Kopfgoldschnitt. In<br />

Orig.-Schutzumschlag und Orig.-Schuber (SU mit<br />

Rand<strong>de</strong>fekten, Schuber etwas lichtrandig). Hei<strong>de</strong>lberg,<br />

Merlin, (1927). € 2000,–<br />

„Das dritte <strong>de</strong>r Kubin-Bücher“. Eines von 20 num. Exemplaren<br />

<strong>de</strong>r ersten Vorzugsausgabe in Le<strong>de</strong>r (GA 550), in<br />

<strong>de</strong>nen je<strong>de</strong> Zeichnung von Kubin signiert wur<strong>de</strong>. Faksimile-Druck<br />

<strong>de</strong>r 1925–26 entstan<strong>de</strong>nen Fe<strong>de</strong>rzeichnungen<br />

durch die Kunstanstalt Ganymed, Berlin. – Marks A 89.<br />

– Schönes Exemplar.<br />

Orbis Pictus. Folge von Titelzeichnung und<br />

25 Bildtafeln. 27 Bll. (inkl. Vorbemerkung mit<br />

Druckvermerk). Quer-folio. Lose wie erschienen<br />

in Orig.-HLn.-Flügelmappe mit Deckelschild. (Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n,<br />

Graphische Anstalt Ganymed, Berlin,<br />

für <strong>de</strong>n Merlin-Verlag), o. J. (1930). € 540,–<br />

Erste Ausgabe. Eines von 280 nummerierten Exemplaren<br />

auf gelbem und blau-grauem Ingrès-Bütten, im Impressum<br />

vom Künstler mit Bleistift signiert. Entstan<strong>de</strong>n 1927. –<br />

(Dazu:) Dass. Katalog zur Ausstellung im Graph. Kabinett<br />

Galerie Henning, Halle, Februar–März 1948. Quer-8vo.<br />

Orig.-Klammerheftung. – Marks A 103 bzw. A 220 (Beigabe).<br />

– Die Innengelenke <strong>de</strong>r Mappe wenig angerissen,<br />

sonst ta<strong>de</strong>llos.<br />

Goetz, Wolfgang. Muspilli. Eine Groteske. Titel in<br />

Grün und Schwarz. Mit 5 signierten Original-Lithographien<br />

von A. K. auf Tafeln. 145, (3) SS. 4to.<br />

Orig.-HPgt. mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel<br />

(Gestaltung E. A. En<strong>de</strong>rs). In Orig.-Pp.-Schuber<br />

(teils bestossen und mit Randbräunung). Leipzig, als<br />

Manuskript gedruckt für <strong>de</strong>n Bibliophilen-Abend,<br />

1927. € 1800,–<br />

Eines von 103 nummerierten und für die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Leipziger Bibliophilen-Abends als Privatdruck herausgegebenen<br />

und vom Autor signierten Exemplare. Je<strong>de</strong> Lithographie<br />

vom Künstler signiert. Vorliegend Exemplar<br />

Nr. 65 für <strong>de</strong>n Leipziger Buchdrucker und Verleger Carl<br />

Ernst Poeschel (1874–1944), auf <strong>de</strong>ssen Pressen <strong>de</strong>r Text<br />

<strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s in Unger-Fraktur gedruckt wur<strong>de</strong>. Der Druck<br />

<strong>de</strong>r Lithographien erfolgte auf <strong>de</strong>r Handpresse <strong>de</strong>r Staatl.<br />

Aka<strong>de</strong>mie für graphische Künste und Buchgewerbe. Gründruck<br />

<strong>de</strong>s Titelwortes in <strong>de</strong>r „Neuland“ von Rudolf Koch.<br />

Die Ausgabe für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l erschien erst 1929. – Marks<br />

A 99. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar dieser bibliophilen Rarität.<br />

Hofmannsthal, Hugo von. Drei Erzählungen. Mit<br />

Zeichnungen von A. K. 61, (4) SS. 4to. Braunes<br />

Maroquin über 5 Bün<strong>de</strong>n. In marmor. Pp.-Schuber<br />

(Rücken mit winzigem Defekt). Leipzig, Insel,<br />

1927. € 350,–<br />

Erste Ausgabe. Eines von 670 num. Exemplaren. – W/G<br />

113; Marks A 97. – Frontispiz und Titelblatt leicht, sonst<br />

vereinzelt wenig stockfleckig. Schönes Exemplar.<br />

Mynona (d. i. Salomo Friedlaen<strong>de</strong>r). Unterm Leichentuch.<br />

Ein Nachtstück. Mit 17 Illustrationen,<br />

davon 4 ganzseitig, und 1 Initiale von A. K. 77, (1)<br />

SS. Gr.-8vo. Orig.-Ldr. mit goldgepr. Rückentitel<br />

und goldgepr. Deckelvignette. Kopfgoldschnitt. Hei<strong>de</strong>lberg,<br />

Merlin, (1927). € 1250,–<br />

„Kubin-Bücher“, Bd. 2. Nr. 2 von 20 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe<br />

(GA 630). Vom Verfasser im Impressum signiert,<br />

die Vollbil<strong>de</strong>r von Kubin signiert. – Marks A 101.<br />

– Rücken ausgebleicht. Innenseiten sauber.<br />

Prätorius, Johannes (d. i. Hans Schultze). Rübezahl.<br />

Fünfzig Historien. Mit Frontispiz und zahlreichen<br />

Illustrationen von A. K. 105, (4) SS. Kl.-4to.<br />

Orig.-Brosch., Fuss- und Aussensteg unbeschnitten<br />

(lichtrandig, Ecken und Kanten bestossen). Augsburg<br />

(Karlsbad-Drahowitz), Johannes Stauda (Adam<br />

Kraft), 1927. € 80,–<br />

1925 entstan<strong>de</strong>n. – Marks A 88. – Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel.<br />

Gebräunt.<br />

Hardy, Thomas. Der angekündigte Gast. Mit Titelvignette,<br />

Initiale, Schlussvignette u. 10 ganzs.<br />

Fe<strong>de</strong>rzeichnungen in Strichätzung von A. K.<br />

85, (3) SS. 8vo. Orig.-HPgt. Leipzig, Insel, o. J.<br />

(1928). € 620,–<br />

Eines von 120 nummerierten und vom Künstler signierten<br />

Exemplaren auf handgeschöpftem Bütten. Übertragung<br />

von A. W. Freund. – Marks A 101. – Vor<strong>de</strong>r- und Hinter<strong>de</strong>ckel<br />

wenig fleckig. Sauberes Exemplar.<br />

Sei<strong>de</strong>l, Willy. Larven. Novelle. Mit teils ganzs.<br />

Zeichnungen in Schwarzweiss von A. K. 73, (6) SS.<br />

Kl.-4to. Orig.-Brosch. mit farbiger Deckelvignette.<br />

München, Albert Langen, 1929. € 100,–<br />

24 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Erste Ausgabe. – W/G 18; Marks A 111. – Exlibris Hans<br />

Wie<strong>de</strong>mann auf Innen<strong>de</strong>ckel. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel gebräunt,<br />

lichtrandig und leicht gewellt, Hinter<strong>de</strong>ckel stockfleckig,<br />

innen schönes Exemplar.<br />

Episo<strong>de</strong>. Text und Bil<strong>de</strong>r zur Gänze geschrieben und<br />

gezeichnet von A. K. Mit einem Portrait Kubins von<br />

Rudolf Grossmann. (11) SS. Kl.-4to. Orig.-Fa<strong>de</strong>nheftung,<br />

gelber Umschlag mit Deckelschild. (Berlin,<br />

Denter und Nicolas, 1931). € 40,–<br />

Eines von 350 nummerierten Exemplaren, <strong>de</strong>n zur Berliner<br />

Tagung im November 1931 versammelten Bibliophilen<br />

überreicht von Hans Beck und Wolfgang Gurlitt. Son<strong>de</strong>rausgabe<br />

<strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>rgeschichte „Eigener Herd ist Gol<strong>de</strong>s<br />

wert“ von 1922. – Marks A 134. – Schönes Exemplar.<br />

Weyrauch, Wolfgang. Der Main. Eine Legen<strong>de</strong>. Mit<br />

27 Abb. nach Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von A. K. 118, (1)<br />

SS. 8vo. Farbig illustr. Orig.-Ppbd. mit Schutzumschlag.<br />

Berlin, Rowohlt, 1934. € 80,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Erstlings von Wolfgang Weyrauch. –<br />

W/G 1; Marks A 158. – Wenig gebräunt, insgesamt schönes<br />

Exemplar.<br />

Binding, Rudolf G(eorg). Das Peitschchen. Eine<br />

Weihnachtsgeschichte. Drei Kin<strong>de</strong>rn erzählt. Mit<br />

vier Zeichnungen von A. K. (28) SS. 8vo. Illustr.<br />

Orig.-Ppbd. Potsdam, Rütten & Loening, o. J.<br />

(1937). € 25,–<br />

Marks A 173. – Schönes Exemplar.<br />

Scher, Peter (d.i. Fritz Schweynert). Gera<strong>de</strong> dies.<br />

Mit 30 Zeichnungen von A. K. 147 SS. 8vo. Orig.-<br />

HLn., illustr. Schutzumschlag. Berlin, Karl Siegismund,<br />

o. J. (1940). € 50,–<br />

Erste Ausgabe. – Marks A 189. – Mit Schutzumschlag<br />

selten. Schönes Exemplar.<br />

Heiseler, Henry von. Der Begleiter. Erzählung. Mit<br />

2 Zeichnungen von A. K. 50 SS., 1 Bl. 8vo. Illustr.<br />

Orig.-Ppbd., illustr. Schutzumschlag. Dessau, Karl<br />

Rauch, (1941). € 25,–<br />

Erste Ausgabe. – Marks A 191. – Schönes Exemplar mit<br />

Schutzumschlag!<br />

Die Planeten. Eine Folge von 9 Zeichnungen. (10<br />

Bll.). 4to. Orig.-Fa<strong>de</strong>nheftung, HLn.-Deckel mit Deckelschild.<br />

Leipzig, L. Staackmann, (1943). € 50,–<br />

Erste Ausgabe. Bereits 1935 entstan<strong>de</strong>n, erst nach Kriegsen<strong>de</strong><br />

ausgeliefert. – Marks A 166. – Fa<strong>de</strong>nheftung gerissen,<br />

sonst schönes und sauberes Exemplar.<br />

Fontana, Oskar Maurus. Die Türme <strong>de</strong>s Beg Begouja.<br />

Roman. Titel in Rot und Schwarz. Mit 20 (7<br />

ganzs.) Zeichnungen von A. K. 102, (2) SS. 4to. Rotes<br />

Orig.-HMaroquin mit goldgepr. Rückentitel (jeweils<br />

das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Aussengelenke oberflächlich angebrochen).<br />

Wien, Wilhelm Frick, (1946). € 330,–<br />

Erste Ausgabe. 1 von 150 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />

im Impressum von Autor und Künstler signiert. Von<br />

Hand in <strong>de</strong>r Ver-sacrum-Type gesetzt. – W/G 22; Marks A<br />

210. – Ta<strong>de</strong>llos.<br />

Ein neuer Totentanz. Folge von 24 Zeichnungen<br />

auf Tafeln. (12) SS. Begleitheft. Kl.-folio. Begleitheft<br />

und Tafeln lose wie erschienen in Orig.-Ln.-Flügelmappe<br />

mit Deckelzeichnung. Wien, Wiener Verlag,<br />

1947. € 380,–<br />

Eines von 150 nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />

von Kubin im Impressum signiert. Einführungstext<br />

von Werner Wachsmuth. – Marks A 182. – Die Tafeln<br />

papierbedingt wenig gebräunt, die letzte verso etwas fingerfleckig.<br />

Insgesamt ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />

Lange, Herbert. Das poetische Zeitalter. Mit 16 ganzs.<br />

Zeichnungen von Alfred Kubin. 155 SS. Quer-4to.<br />

Orig.-Ln. Linz, Brücken-Verlag, (1948). € 75.–<br />

„Pegasus-Ausgabe“. Erste Ausgabe. – Marks A 277. – Gutes,<br />

sauberes Exemplar.<br />

Gogol, Nikolai W. Der Mantel. Mit einer Titelzeichnung<br />

und 16 ganzs. Zeichnungen im Text von A. K.<br />

64, (2) SS. Gr.-8vo. Orig.-HPgt. mit goldgepr. Rückentitel<br />

und mit Buntpapier überzogenen Deckeln.<br />

Zürich, Gregor Müller, (1949). € 380,–<br />

Eines von 295 nummerierten und handgebun<strong>de</strong>nen Exemplaren.<br />

Aus <strong>de</strong>m Russischen übertragen von Wal<strong>de</strong>mar<br />

Jollos. Schöner, breitrandiger Satz. – Marks A 234. – Schönes<br />

und sauberes Exemplar.<br />

Vermischte Blätter. Zwölf Zeichnungen. Folge<br />

von 12 Zeichnungen. (30 SS). 4to. Orig.-HLn. mit<br />

Schutzfolie. Berlin, Archivarion <strong>de</strong>utsche Archiv-<br />

Bibliothek, 1950. € 170,–<br />

„Archivarion-Kunstbibliothek“, Bd. I/2. Herausgegeben<br />

von Rolf Roeingh. Eines von 500 nummerierten u. vom<br />

Künstler signierten Exemplaren. In <strong>de</strong>r Handpresse unter<br />

<strong>de</strong>r Aufsicht <strong>de</strong>s Künstlers auf Monumenta-Karton gedruckt.<br />

Erst 1954 ausgeliefert. – Marks A 242.<br />

Phantasien im Böhmerwald. Durchgehend von<br />

Hand auf <strong>de</strong>n Stein geschrieben, illustriert und monogrammiert<br />

von A. K., <strong>hier</strong> alle 15 Vollbil<strong>de</strong>r vom<br />

Künstler eigenh. signiert. 20 unn. Doppelblätter, das<br />

letzte leer. Quer-folio. Orig.-Ln. mit Kor<strong>de</strong>lbindung.<br />

Wien, Linz, München, Gurlitt, 1951. € 4000,–<br />

Eines von 60 römisch nummerierten Vorzugsexemplaren<br />

(Nr. XXXI) mit <strong>de</strong>n vom Künstler signierten Vollbil<strong>de</strong>rn<br />

aus einer GA von 400. Bei einer zweiten Vorzugsausgabe<br />

(Nrn. 61–120) wur<strong>de</strong>n die Vollbil<strong>de</strong>r monogrammiert. Die<br />

Zeichnungen entstan<strong>de</strong>n im Jahr 1935 und wur<strong>de</strong>n <strong>hier</strong><br />

zum ersten Mal vollständig publiziert. Das Werk wur<strong>de</strong> im<br />

Jahr 1981 nachgedruckt. – Marks A 165. – Ta<strong>de</strong>llos.<br />

Kefer, Linus. Der Sturz <strong>de</strong>r Blin<strong>de</strong>n. Mit 11 ganzs.<br />

Zeichnungen von A. K. 136, (4) SS. Gr.-8vo.<br />

Orig.-HLdr. mit goldgepr. Rückentitel. (Wien, Eduard<br />

Wancura, 1952). € 500,–<br />

Eines von 50 nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />

<strong>hier</strong> entgegen <strong>de</strong>r Angabe im Impressum nicht in<br />

Ganzle<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n. Von Künstler und Autor gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Titel signiert. Die GA betrug 2000 Exemplare. – Marks<br />

A 248. – Deckel gering lichtrandig. Schönes Exemplar.<br />

Dr. Peter Bichsel Fine Books 25


<strong>Antiquariat</strong> Sibylle Böhme<br />

Am Volkspark 83 · 10715 Berlin<br />

Telefon +49 (0)30 2163378<br />

E-Mail: boehme@snafu.<strong>de</strong> · Inernet: www.antiquariat-boehme.<strong>de</strong><br />

Berlin · Preußen · Geschichte · Militaria · Kin<strong>de</strong>rbücher · Photographie · Zeitschriften<br />

1914 bis 1919<br />

Die Aktion. Wochenschrift für Politik, Literatur,<br />

Kunst. Hrsg.: Franz Pfemfert. Jg. 7, Heft 18/19.<br />

Berlin-Wilmersdorf, Verlag Die Aktion 1917. 4to.<br />

Mit Orig.-Holzschnitt von Georg Tappert (Titel),<br />

Ines Wetzel und Strohmeyer. Illustriertes OHeft.<br />

(Oberer Rand <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>rumschlages braunfleckig).<br />

€ 100,–<br />

Eins von 100 numerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Büttenausgabe.<br />

Beiträge u.a. von: Franz Werfel, Georg Gretor, Walther Rilla,<br />

Josef Capek. – Unbeschnittenes, breitrandiges Exemplar.<br />

Kriegs-Flugblätter <strong>de</strong>s Simplicissimus. Nr. 1–28<br />

(alles Erschienene). München, Simplicissimusverlag<br />

o.J. (1914), je<strong>de</strong> Nummer 4 Seiten, reich illustriert.<br />

Ca. 38,5 × 28 cm. OHefte, (Heft 1 und 2 mit<br />

stärkeren Randläsuren, ohne Textverlust, die Hefte<br />

überwiegend mit Randbräune). € 150,–<br />

Die ab August 1914 herausgegebenen Flugblätter bringen<br />

Propagandazeichnungen, Karikaturen und Texte von <strong>de</strong>n<br />

prominenten Simplicissimus-Mitarbeitern.<br />

Kriegs-Flugblatt <strong>de</strong>s Klad<strong>de</strong>radatsch. Nr. 1 und 2<br />

(alles Erschienene?). Verantwortlicher Redakteur:<br />

Paul Warncke. Berlin, A. Hofmann & Comp. o.J.<br />

(1914?), je<strong>de</strong> Nummer 4 Seiten, reich illustriert.<br />

Ca. 42 × 29 cm. OHefte, (Heft 2 mit Randbräune und<br />

Mittelfalte). € 180,–<br />

Sehr selten.<br />

Kriegszeit. Künstlerflugblätter. Hrsg. von Paul Cassirer<br />

und Alfred Gold. No. 1, 31. August 1914 bis No.<br />

64/65 En<strong>de</strong> März 1916 und Son<strong>de</strong>rausgabe „Kriegsbil<strong>de</strong>r“<br />

von Max Oppenheimer (MOP). Berlin, Paul<br />

Cassirer 1914–16. Gr.-Folio. Mit 272 Orig.-Lithographien<br />

auf 132 Blättern, überwiegend ganzseitig,<br />

Titelblatt von No. 38 teilkoloriert. HLe<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit breiten Le<strong>de</strong>recken und reicher Rückenvergoldung.<br />

(Rücken leicht berieben, Rücken<strong>de</strong>ckel<br />

fachmännisch restauriert). € 3200,–<br />

Söhn HDO, 134. – Folgen<strong>de</strong> Künstler sind u.a. vertreten:<br />

Hans Baluschek, Ernst Barlach, Max Beckmann, Erich<br />

Büttner, August Gaul, Rudolf Großmann, Otto Hettner,<br />

Heinrich Hübner, Willi Jaeckel, Käthe Kollwitz, Max Liebermann,<br />

Max Oppenheimer, Max Slevogt, Wilhelm Trübner,<br />

Karl Walser, Hedwig Weise. – Die ersten und letzten<br />

Nummern papierbedingt gebräunt. No. 21 bis 53 auf besserem<br />

weißem Papier. Blattgröße ca. 46,5 × 31 cm. Das<br />

letzte Blatt <strong>de</strong>r letzten Nummer mit hinterlegtem Einriß.<br />

Lustige Blätter. 1. – 223. Kriegs-Nummer in Heften.<br />

(Entspricht Jg. 29 (1914), Heft 32 – Jg. 33<br />

(1918), Heft 45). Der Jahrgang 33 (1918) ist bis Heft<br />

52 vorhan<strong>de</strong>n. Berlin, Verlag <strong>de</strong>r Lustigen Blätter<br />

(Dr. Eysler & Co.) (1914–18). 4to. Mit vielen, teils<br />

ganzs. farbigen Karikaturen. Farbig illustrierte<br />

OHefte. € 850,–<br />

Vollständiges Exemplar aller Kriegsnummern <strong>de</strong>r „Lustigen<br />

Blätter“, so äußerst selten! Die Hefte dokumentieren<br />

die anfängliche Kriegsbegeisterung, die später umschlägt,<br />

in Karikaturen gegen Kriegsgewinnler und Schieber. Zahlreiche<br />

Illustrationen von Walter Trier (mit z.T. chauvinistischen<br />

Titelzeichnungen), W.A. Wellner, Ernst Heilemann,<br />

C.O. Petersen, Heinrich Zille u.a. – Gute bis sehr gute<br />

Erhaltung. Gebun<strong>de</strong>ne Ausgaben auf Anfrage.<br />

Münchner Kriegsblätter – Dehmel, Richard. Vier<br />

Kriegslie<strong>de</strong>r mit Ur-Steindrucken von Bruno Goldschmitt.<br />

Signierte Vorzugsabzüge. München, Verlag<br />

<strong>de</strong>s Zwiebelfisch, Hans von Weber 1914. 41,0 × 27,8<br />

cm. Mit 4 Orig.Steindrucken, im Stein sign. und dat.<br />

8 S. (unaufgeschnitten). € 320,–<br />

Drittes Kriegsflugblatt <strong>de</strong>r Zeitschrift „Der Zwiebelfisch“.<br />

Auf Vor<strong>de</strong>rblatt in Bleistift hs. signiert: „Dehmel“, „Weber“,<br />

„Bruno Goldscmitt, 1914“. – Mit Mittelfalte und einer<br />

leichten schrägen Faltspur.<br />

Neue Jugend. Monatsschrift. Hrsg.: Heinz Barger,<br />

Schriftleiter Wieland Herzfel<strong>de</strong>. Erstes Jahr,<br />

7. – 11/12. Heft, Juli 1916-Februar/März 1917 in 5<br />

Heften. Berlin, Verlag Neue Jugend 1916–1917. Mit<br />

Zeichnungen, Reproduktionen und 1 Notenbeilage.<br />

OBroschur. € 1450,–<br />

Raabe, Zeitschriften 30. Heft 11/12 ist zugleich die erste<br />

Publikation <strong>de</strong>s Malik-Verlages. Bis auf 2 Nummern im<br />

Zeitungsformat komplett.<br />

Die Republik. Chefredakteur: Wilhelm Herzog. (Ab<br />

Juni 1919: Tageszeitung für die <strong>de</strong>utschen Arbeiterräte.<br />

Geleitet von Ernst Däumig und Wilhelm<br />

Herzog). 3. Dez. 1918–24. Juni 1919 in 151 statt 154<br />

Nummern. Berlin, Verlagsgenossenschaft Republik<br />

1918/19. ca. 46,5 × 31,5 cm. Durchweg mit Mittelfalte,<br />

diese geglättet, zumeist gebräunt. € 1800,–<br />

Es fehlen: Nr. 11, 12, 62 <strong>de</strong>s 2. Jggs. – Als Motto <strong>de</strong>r Zeitung<br />

im Kopf: Für die Sicherung <strong>de</strong>r Revolution. Für die Internationale.<br />

Für Menschlichkeit. Gerechtigkeit und Macht<br />

müßen eins wer<strong>de</strong>n, damit die Gerechtigkeit Macht und<br />

die Macht Gerechtigkeit wer<strong>de</strong>. Pascal. – Seltene Zeitung<br />

26 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


<strong>de</strong>r Arbeiterräte, die mehrfach verboten wur<strong>de</strong> und nach<br />

<strong>de</strong>m Verbot vom 23. Juni 1919 das Erscheinen einstellte.<br />

– Papierbedingt etwas gebräunt, einige Ausgaben mit<br />

Randläsuren.<br />

Die Rettung. Blätter zur Erkenntnis <strong>de</strong>r Zeit. Hrsg.<br />

von Franz Blei und (Albert) Paris Gütersloh. Jg. 1 :<br />

6. Dezember 1918 bis 21. März 1919, Nr. 1–12/14.<br />

Wien, Karl Harbauer [ab Nr. 10: Selbstverlag <strong>de</strong>r<br />

Herausgeber] 1918–1919. 31 × 23,8 cm. 119(1) S.<br />

Farbig marmorierter OKarton mit montiertem Titelschild.<br />

(Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel etwas aufgebogen, Ecken<br />

berieben). € 850,–<br />

Dietzel-Hügel 2497; Raabe 53: „Philosophisch-politische<br />

Zeitschrift aus Wien. Politische Erneuerungsten<strong>de</strong>nzen,<br />

Verkündigung einer neuen Ethik, scharfe Kritik an <strong>de</strong>r Zeit.<br />

Fast alle Artikel schrieben-auf hohem Niveau-“ die bei<strong>de</strong>n<br />

Herausgeber. Mit <strong>de</strong>m nachträglich erschienenen blauen<br />

Umschlag, <strong>de</strong>m Inhaltsverzeichnis und Kommentar, <strong>de</strong>r<br />

mit <strong>de</strong>n Worten schließt: „Es lebe <strong>de</strong>r Kommunismus und<br />

die katholische Kirche“. Auf fliegen<strong>de</strong>m Vorsatz mit Tinte<br />

hs. achtzeiliges Gedicht: „April“ von Franz Blei, signiert,<br />

datiert, 23. April 1919 und mit Bleistift gewidmet: „An<br />

Margarethe von Sibylla B. – Es erschien noch ein 2. Jg.,<br />

H. 1–4/5.<br />

Der Schrey. (Flugblatt verantwortlich hrsg. von <strong>de</strong>r<br />

Redaktion und Verlag „Der Grüne Schrey“). Nr. 1, 2,<br />

4 (von 5) in Heften. Mannheim [März] bis En<strong>de</strong> Juli<br />

1919. 4to. Jeweils 4 Seiten, 3 Titel-Orig.-Holzschnitte<br />

und Graphiken im Text von Fritz Vock und Ernst<br />

Zscherper. € 600,–<br />

Dietzel-Hügel 2669; Raabe 68: „Pazifistische Flugblätter<br />

in Format, Typographie und Ausstattung <strong>de</strong>r „Aktion“, mit<br />

<strong>de</strong>r sie die gleiche radikale politische Ten<strong>de</strong>nz teilt.“ Mit<br />

Beiträgen u.a. von Stefan Heymann, Gustav Landauer, Karl<br />

Liebknecht, Peter Krapotkin, Henri Barbusse. – Heft 1 mit<br />

kleinen Randläsuren.<br />

Simplicissimus. 20. Jg., April 1915-März 1916. 52<br />

Hefte in 2 Halbjahresbän<strong>de</strong>n. München, Simplicissimus-Verlag<br />

1916. Folio. Reich an Abbildungen.<br />

Farbig illustrierte OLeinenbän<strong>de</strong>. € 180,–<br />

Auch <strong>de</strong>r als „ausgesprochen politisches Oppositionsblatt<br />

von größtem Einfluß“ (Schlawe S. 53) bezeichnete Simplicissimus<br />

stimmt in die allgemeine Kriegspropaganda<br />

ein. – Sehr gutes Exemplar.<br />

Wurst-Blatt. Humoristisch-satirisches Wochenblatt.<br />

Hrsg.: Franz Neubaur. Jahrgang 1919, Nr.<br />

1, 3–10 (von 18). Berlin, Verlag <strong>de</strong>s „Wurstblatt“<br />

1919. 47,0 × 31,8 cm. Je 2 Blatt mit Textillustrationen,<br />

Titelblatt mit unterschiedlicher halbseitiger<br />

Illustration u.a. von Carl Mickelait, Heinrich Zille,<br />

H. Abeking. € 1200,–<br />

Dietzel-Hügel 3261. Politisch-satirisches Blatt. Heft 1:<br />

winzige Randläsuren, S. 3/4 mit kleinem Brandloch, kein<br />

Textverlust. Insgesamt gut erhalten, dieses sehr seltenen<br />

Blattes.<br />

Zeit-Echo. Ein Kriegs-Tagebuch <strong>de</strong>r Künstler. [Ab<br />

Jahrgang 2 ohne Untertitel]. Hrsg. von Otto Haas-<br />

Heye. Jg. 1, Heft 1–23/24; Jg. 2, Heft 1–15. München-Berlin,<br />

Graphik-Verlag 1914–16. Gr.-8vo. Mit<br />

zahlr. Orig.-Holzschnitten, bzw. Orig.-Lithographien.<br />

OBroschur mit Kor<strong>de</strong>lbindung und montiertem<br />

Deckelschild, Jg. 2 mit Klammerheftung und Deckelillustration.<br />

€ 1600,–<br />

Dietzel-Hügel 3272; Söhn 3640; Raabe, Zeitschriften 22:<br />

„ … Die Zeitschrift wur<strong>de</strong> als Kriegstagebuch <strong>de</strong>r Künstler<br />

gegrün<strong>de</strong>t nach <strong>de</strong>m Ausbruch <strong>de</strong>s Weltkrieges 1914 mit<br />

<strong>de</strong>m Ziel, die Wirkung <strong>de</strong>s Krieges auf die Literaten und Maler<br />

festzuhalten, die Kriegsstimmung wie<strong>de</strong>rzugeben. Diese<br />

meist <strong>de</strong>n Krieg bejahen<strong>de</strong> Grundten<strong>de</strong>nz wird jedoch<br />

von Anfang an eingeschränkt…“ 10 Hefte <strong>de</strong>r Reihe als<br />

numerierte Son<strong>de</strong>rausgabe (200 Expl.) auf Japan. Heft 20<br />

und 22 gewidmet Oskar Kokoschka und Adolf Schinnerer. –<br />

Wenige Hefte etwas stockfleckig, insgesamt guter Zustand.<br />

Die Sichel. Hrsg. von Josef Achmann und Georg Britting.<br />

Jahrgang 1: Heft 2–6, August-Dezember 1919:<br />

Jahrgang 2: Heft 1–3 Januar-Februar/März 1920 in<br />

7 Heften. Regensburg, Verlag Die Sichel 1919–1920.<br />

Zahlreiche expressionistische Orig.-Holzschnitte<br />

auf Werkdruck gedruckt. In Heften. € 1400,–<br />

Raabe 82. – Expressionistische Zeitschrift für Literatur<br />

und Kunst mit Erstdrucken junger Autoren in z.T. thematischen<br />

Son<strong>de</strong>rheften: Exlibris; Bildnisse; Landschaft;<br />

Die Mutter; Rudolf Pannwitz; Josef Achmann. Litararische<br />

Beiträge u.a. von: A. Abusch, A. und F. Schnack, Mynona, G.<br />

Britting, Th. Däubler, O. M. Graf, K. Heynicke. Graphische<br />

Beiträge u.a. von: Josef Achmann, Josef Eberz, Oskar Birkenbach,<br />

E. Adam Weber, Georg Schrimpf, Georg Tappert,<br />

Richter-Berlin, Aloys Erbach. – 1 Umschlag lose, mit kl.<br />

Randläsuren, 1 Heft mit leichter Stauchspur an unterer<br />

Ecke, Seiten leicht gebräunt bei 2 Heften.<br />

Die Sichel<br />

<strong>Antiquariat</strong> Sibylle Böhme 27


<strong>Antiquariat</strong> Hermann Bresinsky<br />

Hauptstraße 33 · 86949 Windach<br />

Telefon: +49 (0)8193 372 · Telefax: +49 (0)8193 700420<br />

E-Mail: antiquar@bresinsky.<strong>de</strong> · Internet: www.bresinsky.<strong>de</strong><br />

Allgemeines <strong>Antiquariat</strong> mit Schwerpunkt Jura<br />

Dernburg, Heinrich: Das bürgerliche<br />

Recht <strong>de</strong>s Deutschen Reichs und Preußens.<br />

Halle, Verlag <strong>de</strong>r Buchhandlung <strong>de</strong>s<br />

Waisenhauses. 1898 bis 1905. 5 Bän<strong>de</strong> in 6<br />

gebun<strong>de</strong>n. Zusammen ca. 3600 S. Gr.-8°.<br />

Original-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>. Einbän<strong>de</strong> berieben,<br />

Kanten zum Teil stärker bestoßen.<br />

3 Bän<strong>de</strong> im Gelenk angeplatzt. € 330,–<br />

Heinrich Dernburg (1829–1907), Professor für<br />

Römisches Recht und Privatrecht.<br />

Die Han<strong>de</strong>lsgesetze <strong>de</strong>s Erdballs umfassend<br />

das Han<strong>de</strong>ls-, Wechsel-, Konkursund<br />

Seerecht aller Kulturvölker. Mit Ergänzungen<br />

und Erläuterungen aus <strong>de</strong>m Zivilrecht, Prozessrecht<br />

und <strong>de</strong>r Gerichtsverfassung und einer Zusammenstellung<br />

<strong>de</strong>r han<strong>de</strong>lsrechtlichen Nebengesetze in <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>ssprache mit gegenüberstehen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utscher<br />

Übersetzung. Begrün<strong>de</strong>t von Oscar Borchardt. Berlin,<br />

R. v. Decker’s Verlag, G. Schenck. 1905 bis 1910.<br />

3. wesentlich erweiterte Auflage herausgegeben von<br />

Josef Kohler, Felix Meyer, Heinrich Duve und Hans<br />

Trumpler. 17 Bän<strong>de</strong> (von 20). Gr.-8°. Original-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

mit farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn. Kanten<br />

stark bestoßen und berieben, zum Teil mit kleinen<br />

Fehlstellen. Gelenke zum Teil angeplatzt. Band 1 im<br />

Gelenk überklebt, Band 4 Rücken lose. Stempel auf<br />

<strong>de</strong>n Titeln. € 940,–<br />

In dieser größten han<strong>de</strong>lsrechtlichen Enzyklopädie aller<br />

Zeiten ist <strong>de</strong>n Texten in <strong>de</strong>r Originalsprache jeweils die<br />

<strong>de</strong>utsche Übersetzung gegenübergestellt. Es fehlen die<br />

Teile 7 (Sü<strong>de</strong>uropa I), 13 (Mitteleuropa II, Teil 2) und<br />

Registerband.<br />

Fürstl. Sächs. Altenburgische Neu-erläuterte Gerichts-<br />

und Proceß-Ordnung. Im Anhang: Altenburgische<br />

Tax-Ordnung. Fürstliche Sachsen-Altenburgische<br />

Neu errichtete Advocaten-Ordnung. Mit<br />

gestochenem Wappen als Titelvignette. Altenburg,<br />

Paul Emanuel Richter. 1744. 8, 419 (recte 420) S., 1<br />

Bl., 52 S., 1 Bl., 28 S., 24 Bl. In<strong>de</strong>x. Pergamentband<br />

<strong>de</strong>r Zeit. Besitzeinträge von alter Hand. Einband<br />

etwas fleckig, Buchblock durchgehend etwas gebräunt.<br />

Mit schönem Wappenexlibris: Ernesti D. g.<br />

ducis Saxoniae. € 385,–<br />

Goldast von Haiminsfeld, Melchior: Politische<br />

Reichshän<strong>de</strong>l. Das ist allerhand gemeine Acten/Regimentssachen<br />

und weltliche Discursen: Das gantze<br />

heilige Römische Reich / die Keyserliche und Königliche<br />

Majestäten / <strong>de</strong>n Stul zu Rom / die<br />

gemeine Stän<strong>de</strong> <strong>de</strong>ß Reichs / inson<strong>de</strong>rheit<br />

aber das geliebte Vatterlandt Teutscher<br />

Nation betreffend. Titelblatt in Schwarz-<br />

Rot-Druck mit Holzschnitt-Druckermarke.<br />

Mit Holzschnitt-Initialen und – Vignetten.<br />

Frankfurt, Johann Bringer. 1614.<br />

6 Bl., 1066 S. Folio. Pergamentband <strong>de</strong>r<br />

Zeit. Einband berieben. Beigebun<strong>de</strong>n: Actorum<br />

Publicorum, Tomus quartus. Das<br />

ist Kriegs- und Frie<strong>de</strong>nshandlung weyland<br />

Gustavi Adolphi, Königs in Schwe<strong>de</strong>n,<br />

Wie auch Ludovici XIII. Königs<br />

in Franckreichs, wi<strong>de</strong>r die in Gott ruhen<strong>de</strong> und<br />

jetzo regieren<strong>de</strong> Kays. Maj. Ferdinandum II. &III.<br />

3 Bl., 130 S. Beigebun<strong>de</strong>n: Manifestum Deductio<br />

und Außschreiben an die Röm. Kays. May. und alle<br />

Christliche Könige / Chur: Fürsten: und Stän<strong>de</strong> in<br />

und außerhalb <strong>de</strong>s Röm. Reichs… Auctorum Publicorum<br />

<strong>de</strong>ß Vierdten Teils Continuatio. Frankfurt,<br />

Johann Gottfriedt Schönwetter, 1641. 5 Bl., 241<br />

(recte 239) S. Vorsätze beschnitten und im hinteren<br />

Deckel durch Feuchtigkeit etwas beschädigt.<br />

Buchblock teilweise leicht gebräunt, aber insgesamt<br />

sauberes Exemplar. € 1160,–<br />

Melchior Goldast von Haiminsfeld (1578–1635), Schweizer<br />

Jurist und Geschichtsforscher, war einer <strong>de</strong>r wichtigsten<br />

Publizisten von Quellenmaterial zur Reichsverfassung.<br />

Gravina, Janvincenzo: Opera seu Originum Juris<br />

Civilis Libri tres. Quibus accedunt <strong>de</strong> Romano Imperio<br />

Liber Singularis. Orationes, et Opuscula Latina.<br />

Institutionum J. Recept. Lib. IV. Dissertatio <strong>de</strong><br />

Censura Romanorum, et Institutionum Canonic.<br />

Lib. III. Recensuit & Adnotationibus auxit Gotfridus<br />

Mascovius. Mit 2 Titelvignetten und mehreren<br />

Holzschnitt-Vignetten im Text. Venedig, Franciscum<br />

Pitteri. 1750. 2 Teile in einem Band. XL, 350<br />

S. und 1 Bl., 355 S. Gr.-8°. Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit.<br />

Titelblatt <strong>de</strong>s ersten Teils hinterklebt, Text handschriftlich<br />

ergänzt. Das 2. Blatt (Widmung?) fehlt.<br />

Einband abgegriffen und fleckig, Kanten bestoßen<br />

und etwas aufgeplatzt. Buchblock gering stockfleckig.<br />

€ 375,–<br />

Gravina, Janvincenzo, 1664–1718, römischer Rechtsgelehrter.<br />

Diese – bis auf das Widmungsblatt komplette<br />

– Ausgabe enthält neben an<strong>de</strong>rem auch sein Hauptwerk<br />

„Originum Juris Civilis“. Herausgegeben und mit biographischen<br />

Angaben ergänzt von Gotfrid Mascovius.<br />

28 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Haussig, Hans Wilhelm (Hrsg.): Wörterbuch <strong>de</strong>r<br />

Mythologie. Erste Abteilung: Die Alten Kulturvölker.<br />

Band 1, 2, 4–7 (Alles Erschienene) in 7 Bän<strong>de</strong>n.<br />

Herausgegeben von Hans Wilhelm Haussig und Egidius<br />

Schmalzriedt. Mit vielen Abbildungen im Text<br />

und auf Tafeln und mehreren zum Teil gefalteten<br />

Karten. Stuttgart, Ernst Klett Verlag. 1965 bis 2004.<br />

Zusammen ca. 5470 S. Gr.-8°. Original-Leinen-Bän<strong>de</strong><br />

mit Originalschutzumschlägen und Schubern.<br />

Band 2 mit fleckigem Schutzumschlag, Band 4 ohne<br />

Schutzumschlag und mit Bibliotheksstempeln. Die<br />

übrigen Bän<strong>de</strong> ta<strong>de</strong>llos. € 680,–<br />

Band 1: Götter und Mythen im Vor<strong>de</strong>ren Orient. Band 2:<br />

Götter und Mythen im Alten Europa. Band 3: noch nicht<br />

erschienen. Band 4: Götter und Mythen <strong>de</strong>r Kaukasischen<br />

und Iranischen Völker. Band 5: Götter und Mythen <strong>de</strong>s<br />

indischen Subkontinents. Band 6: Götter und Mythen Ostasiens.<br />

Band 7 in 2 Teilbän<strong>de</strong>n: Götter und Mythen in<br />

Zentralasien und Nor<strong>de</strong>urasien.<br />

Jakobs, Horst Heinrich (Hrsg.): Einführungsgesetz<br />

zum Bürgerlichen Gesetzbuch und Nebengesetze.<br />

(Zivilprozeßordnung, Konkursordnung und Gesetz<br />

über die Angelegenheiten <strong>de</strong>r freiwilligen Gerichtsbarkeit).<br />

Herausgegeben von Horst Heinrich Jakobs<br />

und Werner Schubert. Berlin, Walter <strong>de</strong> Gruyter.<br />

1990. 2 Bän<strong>de</strong>. XIII, 1878 S. Gr.-8°. Original-Leinenbän<strong>de</strong>.<br />

€ 525,–<br />

(Die Beratung <strong>de</strong>s Bürgerlichen Gesetzbuchs in systematischer<br />

Zusammenstellung <strong>de</strong>r unveröffentlichten Quellen).<br />

Kriss, Rudolf und Hubert Kriss-Heinrich: Volksglaube<br />

im Bereich <strong>de</strong>s Islam. Band 1: Wallfahrtswesen<br />

und Heiligenverehrung. Band 2: Amulette,<br />

Zauberformeln und Beschwörungen. Mit vielen<br />

Abbildungen im Text und auf Tafeln. Wiesba<strong>de</strong>n,<br />

Otto Harrassowitz. 1960 bis 1962. 2 Bän<strong>de</strong>. XXIV,<br />

359 u. XXVII, 245 S. Gr.-8°. Private Leinenbän<strong>de</strong><br />

mit goldgeprägten Titeln. Original-Umschläge eingebun<strong>de</strong>n.<br />

€ 320,–<br />

Ranke, Kurt (Hrsg.): Enzyklopädie <strong>de</strong>s Märchens.<br />

Handwörterbuch zur historischen und vergleichen<strong>de</strong>n<br />

Erzählforschung. Begrün<strong>de</strong>t von Kurt Ranke.<br />

Mit Unterstützung <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />

zu Göttingen herausgegeben von Rolf Wilhelm<br />

Brednich. Berlin, Walter <strong>de</strong> Gruyter. 1977 bis 2010.<br />

Band 1–13 (A-Verführung). Zusammen 18706<br />

Spalten. Gr.-8°. Original-Leinen-Bän<strong>de</strong> mit Originalschutzumschlägen<br />

in Schuber. 2 Bän<strong>de</strong> ohne<br />

Schuber, sonst ta<strong>de</strong>lloses Exemplar. € 2200,–<br />

Das Werk ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Bis<br />

jetzt (2013) sind noch Lieferung 1 bis 3 von Band 14 (Vergeltung<br />

bis Wolf) erschienen (bei diesem Exemplar nicht<br />

enthalten). Neupreis <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n 13 Bän<strong>de</strong>: 3285,– €.<br />

Schmidt, Wilhelm: Der Ursprung <strong>de</strong>r Gottesi<strong>de</strong>e.<br />

Eine historische-kritische und positive Studie. Abteilung<br />

1 und 2 in 6 Bän<strong>de</strong>n. Mit mehreren, zum Teil<br />

gefalteten Karten. Münster, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung.<br />

1926 bis 1935. Band 1 : 2. stark<br />

vermehrte Auflage, Band 2–6 : 1. Auflage. Zusammen<br />

ca. 5650 S. Gr.-8°. Original-Halble<strong>de</strong>r-Bän<strong>de</strong><br />

mit goldgeprägtem Rückentiteln. Einbän<strong>de</strong> minimal<br />

berieben, sonst sehr schönes Exemplar. € 420,–<br />

Band 1 (Abt. 1): Historisch-Kritischer Teil. Band 2–6 (Abt.<br />

2): Die Religionen <strong>de</strong>r Urvölker. Band 2: Die Religionen<br />

<strong>de</strong>r Urvölker Amerikas. Band 3: Die Religionen <strong>de</strong>r Völker<br />

Asiens und Australiens. Band 4: Die Religionen <strong>de</strong>r Urvölker<br />

Afrikas. Band 5: Nachträge zu <strong>de</strong>n Religionen <strong>de</strong>r Urvölker<br />

Amerikas, Asiens und Australiens. Band 6: Endsynthese<br />

<strong>de</strong>r Religionen <strong>de</strong>r Urvölker Amerikas, Asiens, Australiens,<br />

Afrikas.<br />

Schmier, Franz: Jurispru<strong>de</strong>ntia Publica Universalis,<br />

ex Jure tum Naturali, tum Divino Positivo, nec non<br />

Jure Gentium nova et scientifica Methodo Derivata,<br />

et Juris Publici Facta. Salzburg, Johann Joseph<br />

Mayr. 1722. 14 Bl., 436 S., 15 Bl. In<strong>de</strong>x. Folio. Pergamentband<br />

<strong>de</strong>r Zeit. Das Pergament fleckig und teils<br />

vom Einband abgeplatzt. Titelblatt lose. Buchblock<br />

etwas stockfleckig. € 220,–<br />

Franz Schmier (1680–1728), be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Publizist und<br />

Kanonist, Rektor <strong>de</strong>r Universität Salzburg, hat mit <strong>de</strong>r Jurispru<strong>de</strong>ntia<br />

ein gegenüber <strong>de</strong>n protestantischen Lehrbüchern<br />

vergleichbares, erfolgreiches Lehrbuch zum Staats-,<br />

Natur- und Völkerrecht aus katholischer Sicht verfaßt.<br />

(Schweser) – Philoparchus, Germanus (d. i. Christoph<br />

Heinrich Schweser): Des Klugen Beamten<br />

auserlesener Kriminal-Proceß, Worinnen von <strong>de</strong>m<br />

Ursprung <strong>de</strong>r Criminal- Verordnung unter Kayser<br />

Maximiliano I. , Wie auch von <strong>de</strong>m Criminal-Proceß<br />

überhaupt und insbeson<strong>de</strong>re, und von <strong>de</strong>nen<br />

Straffen nach <strong>de</strong>m Göttlichen- Römischen- alten<br />

Deutschen- Carolingischen- und vielen Lan<strong>de</strong>s-Gesetzen,<br />

auf eine wohlbegreifliche Weise gehan<strong>de</strong>lt<br />

wird; Nebst Beyfügung <strong>de</strong>r <strong>hier</strong>zu nöthigen Peinlichen<br />

Hals- Gerichts-Ordnung Kayser Carls <strong>de</strong>s Vten,<br />

samt <strong>de</strong>nen Projecten. Mit gestochenem Frontispiz<br />

und einer gefalteten Kupfertafel (mit Darstellung<br />

verschie<strong>de</strong>ner Folterwerkzeuge). Nürnberg, Gabriel<br />

Nicolaus Raspe. 1760. 3 Bl., 742 S., 12 Bl. Register.<br />

Kl.-4°. Halbpergamentband <strong>de</strong>r Zeit, Buchblock mit<br />

dreiseitigem Farbschnitt. Ecken etwas bestoßen,<br />

Rücken fleckig. Name auf Titel. Einige Seiten etwas<br />

gebräunt. € 375,–<br />

Chr. H. Schweser, 1647–1681, Jurist, Geheimer Rat und<br />

Probst in Ansbach.<br />

Sey<strong>de</strong>l, Max von: Bayerisches Staatsrecht. Freiburg<br />

und Leipzig, J. C. B. Mohr. 1884 bis 1894. 7 Bän<strong>de</strong> in<br />

10 gebun<strong>de</strong>n. Zusammen ca. 4300 S. Original-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

auf Bün<strong>de</strong>n. Bibliotheksschil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n<br />

Buchrücken mit Spuren entfernt. Rücken von Band<br />

1 oben mit Fehlstelle eingerissen. Kanten berieben.<br />

Mit Bibliotheksstempeln. € 525,–<br />

Komplette Ausgabe <strong>de</strong>r seltenen ersten Auflage. Max von<br />

Sey<strong>de</strong>l (1846–1901) stand mit seiner „neopatrimonialen“<br />

Staatstheorie im Gegensatz zu Georg Jellineks Verständnis<br />

<strong>de</strong>s Staates als juristischer Person.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Hermann Bresinsky 29


Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth<br />

Im Beckfeld 48 · 29351 Bargfeld/Celle<br />

Telefon: +49 (0)5148 1248<br />

E-Mail: buecherhaus.bargfeld@t-online.<strong>de</strong> · Internet: buecherhaus.antiquar.<strong>de</strong><br />

Weltliteratur in Erst- & Gesamtausgaben · Illustrierte Bücher · Pressendrucke · Widmungsexemplare ·<br />

Dichterporträts · Kunst · Photographie · Theater · Musik · Buchwesen<br />

Arno Schmidt zum 100. Geburtstag am 18. Januar 2014<br />

Schmidt, Arno: Leviathan. 1.–2. Tsd. – Hbg. u.a.: Rowohlt<br />

1949. 116 Ss. 8°. Illustr. Pp. (min. angestaubt,<br />

Rücken an Kopf u. Fuß etw. bestoßen, kl. Einrisse<br />

repariert). € 220,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Erstlingswerks,<br />

mit gedruckter Widmung: „Mrs.<br />

Lucy Kiesler / New York, USA, / meiner<br />

Schwester, ohne <strong>de</strong>ren nimmer<br />

fehlen<strong>de</strong> Hilfe ich längst verhungert<br />

wäre“. – „Nach <strong>de</strong>m Erscheinen<br />

seines (preisgekrönten) ‚Leviathan‘<br />

wur<strong>de</strong> er als ein Genie begrüßt, als<br />

‚ein wirklicher Dichter‘ (Hermann<br />

Hesse). Dieses erste Schmidt-Buch<br />

enthält zwei Prosastücke aus <strong>de</strong>m<br />

griechischen Altertum und eins aus <strong>de</strong>n letzten Kriegstagen<br />

1945, die in ihrer eigenwilligen Sprache und tagebuchartigen<br />

Form, mit Berichten durchsetzt, an die<br />

Kombinationen surrealistischer Malerei erinnern.“ (Lennartz<br />

11 S. 646). – Müther S. 63 01.09.49. – Wilpert-G. 2 1.<br />

– Ausstattung: Karl Staudinger.<br />

– –: Brand’s Hai<strong>de</strong>. Zwei Erzählungen. 1.–3. Tsd. –<br />

Hbg.: Rowohlt 1951. 258 Ss., 1 Bl. 8°. Illustr. Ln.<br />

mit Kopffarbschnitt u. Umschl. (Umschlag stärker<br />

gebraucht, am Rücken gebräunt u. fingerfleckig,<br />

Umschlagausriß am Fuß <strong>de</strong>s Rückens u. kl. Ran<strong>de</strong>inrisse<br />

hinterlegt). € 750,–<br />

Erste Ausgabe mit eigenhändiger Widmung von Arno<br />

Schmidt auf <strong>de</strong>m Vorsatz: „Vom verfehlten Leben. / 24.IX.55<br />

/ Arno Schmidt.“ Am 24. September 1955, <strong>de</strong>m Tag <strong>de</strong>r Widmung,<br />

packten Arno und Alice Schmidt, unterstützt von<br />

ihrer Vermieterin Maria Neises und <strong>de</strong>ren Sohn Helmuth,<br />

ihre Habseligkeiten und wur<strong>de</strong>n von Eberhard Schlotter<br />

aus <strong>de</strong>m katholischen Kastel an <strong>de</strong>r Saar, wo eine Klage<br />

wegen Verbreitung von Pornographie und Gotteslästerung<br />

in <strong>de</strong>r Erzählung ‚Seelandschaft mit Pocahontas‘ anhängig<br />

war, in das protestantische Darmstadt geholt; erwartungsgemäß<br />

wur<strong>de</strong> das Verfahren dort eingestellt. – Müther S.<br />

76 01.10.51. – Wilpert-G. 2 2. – Einban<strong>de</strong>ntwurf: Werner<br />

Rebhuhn. – Papierbedingt min. gebräunt.<br />

– –: Die Umsiedler. 2 Prosastudien (Kurzformen zur<br />

Wie<strong>de</strong>rgabe mehrfacher räumlicher Verschiebung<br />

<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n bei festgehaltener Einheit <strong>de</strong>r Zeit).<br />

– Ffm.: Frankfurter Vlgsanst. (1953). 71 Ss., 2 Bll. 8°.<br />

Illustr. Kt. (min. bestoßen, Ecken tls. mit winzigen<br />

Knickspuren). € 120,–<br />

Erste Ausgabe, mit <strong>de</strong>m Widmungsgedicht für Martin Walser.<br />

– = Studio Frankfurt. Eine Buchreihe <strong>de</strong>r Frankfurter<br />

Verlagsanstalt. Hrsg. von Alfred An<strong>de</strong>rsch. Band 6. – „Die<br />

Stilkraft Arno Schmidts ist wahrhaft unheimlich: aus <strong>de</strong>m<br />

traditionellen Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sprache tritt er heraus, und sie<br />

begleitet ihn auf <strong>de</strong>n kühnen Wegen seiner Thematik. …<br />

Hier folgen zwei Prosastücke, die seine geistige Spannweite<br />

bezeugen und abermals dartun, daß <strong>de</strong>r letzte Ausdruck<br />

von Qualität <strong>de</strong>s Inhalts die Form ist. Man möchte beinahe<br />

sagen, daß dieser Autor es unternimmt, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Geist durch die Kraft <strong>de</strong>r Vorstellung und <strong>de</strong>r Sprache<br />

umzusie<strong>de</strong>ln.“ (Einband). – Müther S. 84 01.03.53. – Wilpert-G.<br />

2 7. – Einban<strong>de</strong>ntwurf: Gisela An<strong>de</strong>rsch. – Innen<strong>de</strong>ckel<br />

leicht braunfleckig.<br />

– –: Kosmas o<strong>de</strong>r Vom Berge <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns. (Mit einer<br />

Skizze <strong>de</strong>s Verfassers.) – Krefeld, Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n:<br />

Agis-Vlg. (1955). 93 Ss., 1 Bl. 8°. EnglBr. (Rücken u.<br />

Hinter<strong>de</strong>ckel gebräunt, min. bestoßen). € 300,–<br />

Erste Ausgabe, mit gedruckter Widmung: „Ernst Kreu<strong>de</strong>r<br />

zugeeignet“. – = Supplementband zu Augenblick Nr. 1.<br />

–“In diesem Buch wird die Technik <strong>de</strong>s Rasters für <strong>de</strong>n Bau<br />

von einzelnen Fabeln, die nicht aus Personen, son<strong>de</strong>rn aus<br />

Zustän<strong>de</strong>n und Funktionen bestehen, mit unheimlicher<br />

Virtuosität gehandhabt und die Sicht um 180 Grad gedreht.<br />

Dada, Expressionismus, James Joyce-Nachfolge? Nichts<br />

von alle<strong>de</strong>m. Es ist etwas Neues.“ (Umschlag). – Müther S.<br />

104 01.03.55. – Wilpert-G. 2 8. – Schnitt, Vortitel u. letzte<br />

Leerseite etw. stockfleckig.<br />

– –: Fouqué und einige seiner Zeitgenossen. Biographischer<br />

Versuch. – Darmstadt: J.G. Bläschke<br />

(c 1958). 587 Ss., 2 Bll. Kl.8°. Illustr. Kt. (Rücken<br />

u. tls. die Deckelkanten min. gebräunt, Rücken mit<br />

Knickspuren). € 140,–<br />

Erste Ausgabe, mit gedruckter Widmung Arno Schmidts:<br />

„Meiner Frau zur Erinnerung an 1 Myria<strong>de</strong> Stun<strong>de</strong>n gemeinsamer<br />

Materialsammlung“. – = Ten<strong>de</strong>nz und Experiment.<br />

–“Dieses Buch soll ein Anfang sein: <strong>de</strong>r Anfang<br />

<strong>de</strong>r Fouqué-Forschung; nicht mehr.“ (Vorwort). „In <strong>de</strong>m<br />

<strong>hier</strong> vorgelegten Band wird, auf Grund vieljährigen Quellenstudiums,<br />

<strong>de</strong>r erste Versuch einer umfassen<strong>de</strong>n Würdigung<br />

unternommen: Licht fällt nicht nur auf ganze,<br />

bisher ungekannte Personenkreise; son<strong>de</strong>rn vor allem auf<br />

30 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


die Gestalt <strong>de</strong>s zu Unrecht vernachlässigten ‚Letzten Ritters‘.“<br />

(Einband). – Müther S. 135 01.07.58. – Wilpert-G. 2<br />

15. – Einbandgestaltung Gisela An<strong>de</strong>rsch; auf <strong>de</strong>m Hinter<strong>de</strong>ckel<br />

Porträts von Fouqué und Arno Schmidt. – Rand<br />

etw. gebräunt.<br />

– –: Tina o<strong>de</strong>r über die Unsterblichkeit. (Mit 13 signierten<br />

Original-Radierungen von Eberhard Schlotter,<br />

davon 2 farbig von 2 Platten.) – Darmstadt: Josef<br />

Gotthard Bläschke Presse 1964. 68 Ss., 1 Bl. 4°.<br />

HPgt. mit goldgeprägt. Rückentitel in Pp.-Schuber<br />

(Deckel tls. etw. geblichen; Schuber tls. schwach<br />

fingerfleckig u. min. angestaubt). € 1800,–<br />

Erste selbständige Ausgabe. – = Erster Druck <strong>de</strong>r Josef<br />

Gotthard Bläschke Presse. – Eins von insgesamt 200 Exemplaren,<br />

von Arno Schmidt und Eberhard Schlotter unter<br />

<strong>de</strong>m Impressum signiert, ferner mit eigenhändiger<br />

Widmung Eberhard Schlotters auf <strong>de</strong>m Titel: „“Unsere<br />

Tina“! – / Den lieben *** in alter Verbun<strong>de</strong>nheit / herzlichst<br />

/ vom Eberhard Schlotter / 11.10.1980“. – ‚Tina‘ erschien<br />

zuerst in ‚Augenblick‘, 2. Jg., Heft 4 und wur<strong>de</strong> dann in <strong>de</strong>n<br />

Band ‚Dya na sore‘, Karlsruhe 1958, aufgenommen. „Zu<br />

Deinen TINA=Illustrationen: mein Lieblingsstück war auf<br />

Anhieb das, wo die Zwei durch die Silhouette <strong>de</strong>r Dame spazieren!<br />

Das ist herrlich erfun<strong>de</strong>n & ausgeführt!“ (Schmidt<br />

an Schlotter am 22.1.1964). „Zur Kostbarkeit … wird das<br />

Buch durch die Radierungen Eberhard Schlotters, <strong>de</strong>r sich<br />

ganz auf die Schmidtsche Sinnlichkeit und Vorliebe für<br />

konkrete Details einstimmt, zugleich aber in <strong>de</strong>r porösen,<br />

körnigen o<strong>de</strong>r verschwimmen<strong>de</strong>n Farbgebung und Bildstruktur<br />

das Gespenstische, To<strong>de</strong>snahe <strong>de</strong>r Atmosphäre<br />

<strong>de</strong>r Unter- und Geisterwelt trifft.“ (Jörg Drews, zit. nach<br />

Schlotter WVZ I, 1936–1968). – „Ursprünglich war für <strong>de</strong>n<br />

Titel ‚Tina‘ von Arno Schmidt eine Auflage von 200 Exemplaren<br />

vorgesehen. Beim Druck stellte <strong>de</strong>r Künstler fest,<br />

daß die Platten nur 100 einwandfreie Abzüge vertrugen.“<br />

(Brief <strong>de</strong>s Verlegers Bläschke an Günther Flemming vom<br />

30.10.1969, zitiert nach Flemming, Letternspuren S. 77);<br />

das vorliegen<strong>de</strong> Exemplar enthält durchweg die signierten<br />

Originalradierungen. – Müther S. 143 31.12.64. – Schlotter<br />

WVZ 485a–496. – Spindler 68/1. – Wilpert-G. 2 34. – Handgesetzt<br />

aus Original-Janson-Antiqua mit <strong>de</strong>r Kursiv <strong>de</strong>r D.<br />

Stempel AG, Frankfurt am Main; Typographie von Horst<br />

G. Hei<strong>de</strong>rhoff. – Exlibris-Stempel u. kl. hs. Signatur a.d.<br />

Vorsatz.<br />

– –: Tina o<strong>de</strong>r über die Unsterblichkeit. (Mit 13 Illustrationen<br />

nach Original-Radierungen von Eberhard<br />

Schlotter, davon 2 farbig.) – Darmstadt: Josef Gotthard<br />

Bläschke Presse 1964. 68 Ss., 1 Bl. 4°. Illustr.<br />

Pp. mit goldgeprägt. Rückentitel (min. angestaubt,<br />

oberes Kapital leicht bestoßen, Deckel tls. etw. geblichen<br />

bzw. gebräunt). € 450,–<br />

Von Arno Schmidt im Impressum datiert und signiert:<br />

„Bargfeld, <strong>de</strong>n 18.VI.64 / Arno Schmidt“, dazu von Eberhard<br />

Schlotter signiert. – Exemplar mit Reproduktionen <strong>de</strong>r Originalradierungen,<br />

dazu Eberhard Schlotter in einem Brief<br />

an Günther Flemming am 4.5.1983: „200 Exemplare waren<br />

mit <strong>de</strong>n Radierungen geplant, 100 wur<strong>de</strong>n gemacht. Dann<br />

hat Bläschke gegen mein ausdrückliches Verbot hinter meinem<br />

Rücken eine miese Offsetausgabe herausgebracht und<br />

weitersigniert … Soviel ich mich erinnere, hat Bläschke die<br />

von mir vorsignierten Blätter in die II. Ausgabe eingebracht<br />

…“ (Flemming S. 78). – Einbandillustration nach einer<br />

Fe<strong>de</strong>rzeichnung von Eberhard Schlotter (Arno Schmidt<br />

mit Mond) mit faksimilierter Unterschrift Arno Schmidts.<br />

– –: Abend mit Goldrand. Eine MärchenPosse. 55<br />

Bil<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Lä/Endlichkeit für Gönner <strong>de</strong>r VerschreibKunst.<br />

(Mit 49 vom Autor in <strong>de</strong>n Text gezeichneten<br />

o<strong>de</strong>r eingefügten Abb.) – Ffm.: S. Fischer<br />

1975. 215 (recte 224) Ss. 2°. HPgt. mit 4 aufgesetzten<br />

Bün<strong>de</strong>n in bibliophilem Pp.-Schuber. € 700,–<br />

Erste Ausgabe. – Eins von 375 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />

von Arno Schmidt im Impressum signiert und datiert.<br />

– „Eine wil<strong>de</strong>re Truppe von Figuren hat noch kein Buch<br />

Schmidts durchzogen; eine bizarrere Mischung von höllenbreughelschen<br />

Derbheiten und elfisch-zartester Erotik<br />

gibt es in keinem Text Schmidts, und keines <strong>de</strong>r ja oft etwas<br />

forcierten Bücher Schmidts hat eine solche spielerische<br />

Durchsichtigkeit erreicht wie diese sprachliche Synthese<br />

aus Ingredienzen <strong>de</strong>s ganzen Schatzhauses <strong>de</strong>r Literatur,<br />

sprich <strong>de</strong>s Schmidtschen Bücherhauses in Bargfeld in <strong>de</strong>r<br />

Hei<strong>de</strong>.“ (KNLL XIV,995). – Müther S. 264 01.09.75. – Wilpert-G.<br />

2 55. – Faksimile <strong>de</strong>s einseitig beschriebenen, 216<br />

Bll. umfassen<strong>de</strong>n Typoskripts.<br />

– –: Leviathan o<strong>de</strong>r Die beste <strong>de</strong>r Welten. (Mit einer<br />

signierten Serigraphie von Dieter Goltzsche<br />

auf grauem Bütten als Umschlag, zwei weiteren<br />

signierten Siebdrucken als Beilage u. 10 ganzs. Illustrationen<br />

im Text.) – Mch.: Melusinen-Vlg. 1992.<br />

41 Ss., 3 Bll. Gr.8°. Pp. mit Umschl. (Umschlag am<br />

Rücken min. geblichen). € 240,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Illustrationen von Dieter Goltzsche. – =<br />

Fünfter Melusinen-Druck. Eins von 100 arabisch numerierten<br />

und vom Illustrator handsignierten Exemplaren;<br />

Gesamtauflage 120 Exemplare. – Dieter Goltzsches (geb.<br />

1934) graphisches Werk, seit Anfang <strong>de</strong>r 60er Jahre entstan<strong>de</strong>n,<br />

gehört zu <strong>de</strong>n eigenwilligsten und umfangreichsten<br />

<strong>de</strong>r ehemaligen DDR. Viele öffentliche und private<br />

Graphiksammlungen besitzen Arbeiten Goltzsches. – Fotosatz<br />

aus <strong>de</strong>r Bembo-Antiqua normal u. kursiv durch das<br />

Typostudio SchumacherGebler in München.<br />

Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth 31


Schmidt, Arno: Julia, o<strong>de</strong>r die Gemäl<strong>de</strong>. Scenen<br />

aus <strong>de</strong>m Novecento. Mit einem editorischen Nachwort<br />

von Alice Schmidt und Jan Philipp Reemtsma.<br />

Vorzugausgabe. (Mit einer farb. Reproduktion <strong>de</strong>s<br />

Gemäl<strong>de</strong>s ‚Die vier oranischen Schwestern‘ von Jan<br />

Mytens, 1666, aus <strong>de</strong>m Staatlichen Museum Schloß<br />

Mosigkau bei Dessau nach einer Aufnahme von Gerhard<br />

Reinhold als Frontispiz u. einem Faksimile<br />

<strong>de</strong>s handschriftlichen Entwurfs zur ‚Julia‘ von Arno<br />

Schmidt als Beilage.) – Bargfeld, Zch.: Edition <strong>de</strong>r<br />

Arno Schmidt Stiftung im Haffmans Vlg. 1983. 100<br />

Ss., 3 Bll. 2°. Ld. in Schuber (Schuber tls. geblichen,<br />

kl. Einrisse repariert). € 300,–<br />

Erste Ausgabe. – Eins von 330 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugausgabe,<br />

von <strong>de</strong>nen 300 in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l gelangten; die Ausgabe<br />

war beim Verlag vor Erscheinen durch Subskription vergriffen.<br />

– Romanfragment, Faksimile <strong>de</strong>s 101 DIN A3 Seiten<br />

umfassen<strong>de</strong>n Typoskripts. – etwa ein Drittel <strong>de</strong>s geplanten<br />

Umfangs. – Müther S. 276, 18.01.83. – Wilpert-G. 2 66. –<br />

Ausstattung: Urs Jakob.<br />

– –: Schwarze Spiegel. Zehn Ver=Ätzungen von<br />

Eberhard Schlotter zu einer Erzählung von Arno<br />

Schmidt. (Mit 10 numerierten und signierten Original-Radierungen<br />

von Eberhard Schlotter.) – Hofheim/Ts.:<br />

Galerie Stübler 1984. 6 Bll., 10 Radierungen.<br />

2°. Ln.-Kassette mit Deckel- u. Rückenschild.<br />

€ 550,–<br />

Eins von 100 Exemplaren einer Gesamtauflage von 120<br />

Exemplaren. Mit einem Brief-Vorwort von Jan Philipp<br />

Reemtsma (<strong>de</strong>r Rechtsstreit zwischen <strong>de</strong>r Arno Schmidt<br />

Stiftung und <strong>de</strong>m S. Fischer Verlag „verbietet, als wär er<br />

ein Subjekt, dieser Tage <strong>de</strong>n Druck <strong>de</strong>r ‚Schwarzen Spiegel‘,<br />

in <strong>de</strong>nen Einiges steht über Gesetz und Rechte, wie im<br />

‚Fouqué‘ über Verleger; die zukünftige Vergangenheit mag<br />

urteilen.“) und Eberhard Schlotter sowie einem Aufsatz<br />

‚Über die Radierung‘ von Eberhard Schlotter. – Handabzug<br />

<strong>de</strong>r Radierungen auf Guarro-Bütten von Eberhard<br />

Schlotter; die einzelnen Blätter sind bezeichnet: 1. Arno<br />

Schmidt; 2. Gezeichnet; 3. Das Skelett <strong>de</strong>s Dichters; 4. Der<br />

Güterbahnhof; 5. Das Amtsgericht; 6. Der Mühlensteg;<br />

7. Hab acht!; 8. Das letzte Mädchen (<strong>hier</strong> vom Künstler<br />

ersetzt durch das im WVZ III ausgewiesene Zusatzblatt II);<br />

9. Abfahrt; 10. Der Rest eines Fahrra<strong>de</strong>s. – Schlotter WVZ<br />

III,2091–2097 u. 2102. – Typographie und Ausstattung von<br />

Hans-Peter Willberg; Kassette von Helmuth Halbach. – Beilage:<br />

Porträtfoto Arno Schmidt hinter Wachol<strong>de</strong>r (Vorlage<br />

zu Radierung 1). 23,8 × 18,1 cm.<br />

– –: Seelandschaft mit Pocahontas. Nachwort von<br />

Eberhard Schlotter. (Mit 17 Original-Radierungen<br />

von Eberhard Schlotter, davon 2 zweifarbig.) – Bayreuth:<br />

The Bear Press 2002. 77 Ss., 1 Bl. 4°. Halbfranzband<br />

aus moosgrünem OasenziegenLd. mit<br />

schwarzgeprägt. Rückentitel, blindgeprägt. Deckelillustration,<br />

handgestochenem zweifarb. Kapital u.<br />

Kopffarbschnitt in Pp.-Schuber. € 750,–<br />

= 29. Druck <strong>de</strong>r Bear Press Wolfram Benda. – Eins von 113<br />

Exemplaren <strong>de</strong>r gewöhnlichen Ausgabe (Gesamtauflage<br />

150 Exemplare), von Eberhard Schlotter im Impressum<br />

signiert. – „’Seelandschaft mit Pocahontas’ provozierte bei<br />

<strong>de</strong>r Erstveröffentlichung 1955 in <strong>de</strong>r von Alfred An<strong>de</strong>rsch<br />

herausgegebenen Zeitschrift ‚Texte und Zeichen‘ eine Strafanzeige<br />

wegen Pornographie. Das sagt mehr über <strong>de</strong>utsche<br />

Zustän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r fünfziger Jahre als über die Erzählung. Die<br />

Geschichte einer spontanen und flüchtigen Sommerliebe<br />

in <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rsächsischen Seelandschaft am Dümmer ist<br />

die vielleicht zärtlichste Prosa Arno Schmidts.“ (S. Fischer<br />

Verlag). – ’Handsatz in <strong>de</strong>r Sabon-Antiqua (12 p); gedruckt<br />

von <strong>de</strong>r Offizin Haag-Drugulin, Leipzig, auf eigens geschöpftes<br />

Handbütten von Gangolf Ulbricht, Berlin; Druck<br />

<strong>de</strong>r Radierungen von Götz Spieß, Hamburg.<br />

Arno Schmidt Preis 1982–1988. 4 B<strong>de</strong>. (Mit 4<br />

mont. Arno Schmidt Porträts u. 4 mont. Porträts <strong>de</strong>r<br />

Preisträger sowie 3 mont. Farbtfln. nach Collagen<br />

u. einem Ölbild von Gisela An<strong>de</strong>rsch.) – Bargfeld:<br />

Arno Schmidt Stiftung 1982–1988. Gr.8°. Ln. mit<br />

Rücken- u. Deckeltitel sowie mont. farb. Deckelbild.<br />

€ 180,–<br />

Vollständige Reihe (mehr nicht erschienen), jeweils von<br />

<strong>de</strong>n Preisträgern signiert bzw. mit einer Widmung versehen:<br />

I. Arno Schmidt Preis 1982 für Hans Wollschläger.<br />

62 Ss., 1 Bl. Eins von 1500 Exemplaren; mit eigenhändiger<br />

Widmung von Hans Wollschläger (1935–2007) auf <strong>de</strong>m<br />

Vorsatz: „Für Andreas K*** / mit einem herzlichen Gruß:<br />

/ Hans Wollschläger / 15.7.82“. Mit einem Brief von Alice<br />

Schmidt und Jan Philipp Reemtsma an Hans Wollschläger,<br />

<strong>de</strong>r Laudatio ‚Die Reinen‘ von Jan Philipp Reemtsma und<br />

Hans Wollschlägers Re<strong>de</strong> zur Preisverleihung am 18.1.1982<br />

in Bargfeld: ‚Die Insel und einige an<strong>de</strong>re Metaphern für<br />

Arno Schmidt‘. II. Arno Schmidt Preis 1984 für Wolfgang<br />

Koeppen. 37 Ss., 1 Bl. Eins von 3000 Exemplaren, von<br />

Wolfgang Koeppen (1906–1996) auf <strong>de</strong>m Vorsatz signiert.<br />

Mit <strong>de</strong>m Text <strong>de</strong>r Ansprache von Jan Philipp Reemtsma,<br />

Wolfgang Koeppens Dankre<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m Text ‚Wahn‘ von Wolfgang<br />

Koeppen und einem Erstdruck von Arno Schmidts<br />

‚Lillis Sonettenkranz. Zum 24. Juni 1951‘. Exlibris P***<br />

S***. III. Arno Schmidt Preis 1986 für Peter Rühmkorf.<br />

47 Ss., 2 Bll. (Hinter<strong>de</strong>ckel am Fuß etw. fleckig). Eins von<br />

2200 Exemplaren, von Peter Rühmkorf (1929–2008) auf<br />

<strong>de</strong>m Vorsatz signiert. Mit <strong>de</strong>m Text <strong>de</strong>r Ansprache von<br />

Jan Philipp Reemtsma, Peter Rühmkorfs Re<strong>de</strong> ‚Bausteine<br />

zu einem Arno-Schmidt-Denkmal‘ und zwei Erstdrucken<br />

Arno Schmidts aus <strong>de</strong>m Nachlaß: ‚Der Rebell‘ (1941) und<br />

32 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


‚Das Kraulemännchen‘ (1941). IV. Arno Schmidt Preis<br />

1988 für Karlheinz Deschner. 42 Ss., 3 Bll. Eins von<br />

2200 Exemplaren, von Karlheinz Deschner (geb. 1924 in<br />

Bamberg) auf <strong>de</strong>m Vorsatz signiert. Mit <strong>de</strong>m Re<strong>de</strong>text ‚Leichenbesichtigung‘<br />

von Jan Philipp Reemtsma, Karlheinz<br />

Deschners Re<strong>de</strong> ‚… bereit zu je<strong>de</strong>r Rebellion‘ und <strong>de</strong>m<br />

Erstdruck von Arno Schmidts ‚Brief an Dante‘ (1949). –<br />

Müther S. 844 01.06.82; S. 846 01.05.84; S. 850 01.06.86;<br />

S. 854 01.05.88. – Einbandillustrationen nach Collagen und<br />

einem Gemäl<strong>de</strong> von Gisela An<strong>de</strong>rsch.<br />

Schlotter, Eberhard: Arno Schmidt. Original-Farbradierung,<br />

Aquatinta von 2 Platten. 1972. 39 × 32,4<br />

cm, unter Passepartou, gerahmt in Goldleiste<br />

58,5 × 50,8 cm. € 220,–<br />

Nr. XIX von XX Exemplaren, von Eberhard Schlotter numeriert<br />

und signiert. Unter <strong>de</strong>m Porträt Arno Schmidts eine<br />

Hei<strong>de</strong>landschaft. – WVZ 1138. – Leicht gebräunt u. mit sehr<br />

vereinzelten Stockfleckchen.<br />

– –: Arno Schmidt. Original-Farbradierung, Aquatinta<br />

von 2 Platten. 1984. 31,7 × 24,6 cm, unter<br />

Passepartout, gerahmt in Goldleiste 61,5 × 51,6<br />

cm. € 280,–<br />

Nr. 2 von 25 Exemplaren, von Eberhard Schlotter numeriert<br />

und signiert. Das Blatt zeigt Arno Schmidt neben einer<br />

Wachol<strong>de</strong>rgruppe. – WVZ 2104 (bezeichnet ‚Arno Schmidt<br />

II‘); vgl. Katalog ‚Viele gemEinsame Wege‘ S. 291. – Min.<br />

gebräunt und am Bildrand schwach stockfleckig.<br />

– –: Arno Schmidt. Original-Bleistiftzeichnung auf<br />

festem Bütten. 1979. 50,7 × 40,5 cm. € 650,–<br />

Eindrucksvolle Porträtskizze, von Eberhard Schlotter eigenhändig<br />

beschriftet ‚Arno Schmidt‘, monogrammiert<br />

und datiert ‚es 79‘. – Oberer Blattrand mit Skizzenblock-Perforierung.<br />

Schwarzer, Jochen u. Christian Rie<strong>de</strong>mann (Hrsg.):<br />

Lokaltermin Bargfeld. Photos & Texte aus <strong>de</strong>r Lä/<br />

Endlichkeit. Mit Zitaten aus <strong>de</strong>m Spätwerk von Arno<br />

Schmidt. 1. Aufl. (Mit 30 mont. schwarz-weißen<br />

Original-Photographien von Axel E. Krüger.) – O.O.:<br />

Selbstvlg. 1985. 32 nn. Bll. 20,7 × 29,4 cm. Schwarzes<br />

HLn.-Photoalbum mit goldgeprägt. Rückentitel<br />

auf schwarzem Ld.-Rückenschild u. marmor. Bezugspapier.<br />

€ 400,–<br />

Eins von 20 Exemplaren mit einem beigelegten maschinenschriftlich-kalligraphischem<br />

Widmungszettel, vom Photographen<br />

und <strong>de</strong>n Herausgebern signiert. – 30 sehr schöne,<br />

durch allerlei Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r seither vergangenen<br />

Zeit historisch gewor<strong>de</strong>ne Landschafts- und Architekturaufnahmen<br />

aus Bargfeld und Umgebung, darunter zwei<br />

Ansichten von Arno Schmidts Wohnhaus und eine vom<br />

Findling in seinem Garten, mit 30 Zitaten aus Werken<br />

Arno Schmidts (‚Seelandschaft mit Pocahontas‘; ‚Caliban<br />

über Setebos‘; ‚Kaff auch Mare Crisium‘; ‚Die Abenteuer<br />

<strong>de</strong>r Sylvesternacht‘; ‚Trommler beim Zaren‘; ‚Abend<br />

mit Goldrand‘; ‚Kundisches Geschirr‘). – Müther S. 775<br />

31.12.85 10. – Format <strong>de</strong>r Photographien: 12,7 × 17,7 cm;<br />

die Schmidt-Zitate wur<strong>de</strong>n auf graues Büttenpapier gedruckt<br />

und ebenso wie die Photographien auf Büttenkarton<br />

montiert.<br />

Wollschläger, Hans: Die Insel. Hans Wollschläger<br />

zum 17. März 1985. – Bargfeld: Arno Schmidt Stiftung<br />

1985. 1 Bl., Bll. 1–13 b; 121 Ss. auf 31 Bll. 4°.<br />

Zwei Kt.-Stecktaschen in Ln.-Kassette mit Deckelschild.<br />

€ 350,–<br />

Außerhalb <strong>de</strong>s Buchhan<strong>de</strong>ls erschienener Privatdruck <strong>de</strong>r<br />

Arno Schmidt Stiftung „in 100 numerierten Exemplaren<br />

für Freun<strong>de</strong> und Bekannte Hans Wollschlägers aus Anlaß<br />

seines 50. Geburtstages“; die gesamte Auflage wur<strong>de</strong> Hans<br />

Wollschläger zur Verteilung an Freun<strong>de</strong> und Bekannte<br />

überlassen. Inhalt: I. ‚Die Insel‘ und einige an<strong>de</strong>re Metaphern<br />

für Arno Schmidt. Faksimile <strong>de</strong>s ersten Entwurfs von<br />

Hans Wollschlägers Re<strong>de</strong> zur Verleihung <strong>de</strong>s Arno Schmidt<br />

Preises an ihn am 18. Januar 1982 in Bargfeld. II. Die Insel.<br />

Faksimile <strong>de</strong>s frühesten erhaltenen Erzählfragments Arno<br />

Schmidts. – Müther S. 296 17.03.85. – Ausstattung und<br />

Druck: Gerhard Steidl; Papier: Daunendruck <strong>de</strong>r Papierfabrik<br />

Scheufelen, Lenningen. Buchbin<strong>de</strong>rische Verarbeitung:<br />

Rudolf Walter, Göttingen.<br />

Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth 33


Eckard Düwal<br />

Schlüterstraße 17 · 10625 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 3133030 · Telefax: +49 (0)30 3133009<br />

E-Mail: duewal@duewal.<strong>de</strong> · Internet: www.duewal.<strong>de</strong><br />

Wertvolle Bücher und Autographen<br />

Autographen – Friedrich <strong>de</strong>r Große, König von<br />

Preußen, 1712–1786. Eigenh. Brief m. Paraphe.<br />

(Lager bei Stau<strong>de</strong>nz), 24.(IX.1745). 4to, 3/4<br />

S. € 9500,–<br />

An Fre<strong>de</strong>rsdorf, vormaligem Kammerdiener und „grand<br />

factotum du roi Frédéric“ (Voltaire): „bleibe du nuhr in<br />

berlin und laße dier curirn, <strong>hier</strong> Schlagen wier uns alle Tage<br />

wie die Teüwel herum, <strong>de</strong>r Schirm von Hanichek mus nach<br />

Pohtzdam auch ein Tisch, 2 Statuen und 4 portreter von<br />

Wato (Watteau)… ich habe vielle Sorgen und chagrin ich<br />

wer<strong>de</strong> froh seindt Knobelstorf zu sehen, ich weis nicht ob<br />

Porporino nichts mitgebracht hat von was ihm ist bestellet<br />

wor<strong>de</strong>n?….“ Gekürzt gedruckt in J. Richter, Die Br. Fr. d.<br />

Gr. an Fre<strong>de</strong>rsdorf, S. 51 als Nummer 1. – Gering fleckig,<br />

kl. Ran<strong>de</strong>inrisse, Löchlein in Tintenfleck unter d. Text. Am<br />

linken Ran<strong>de</strong> Montagespuren. Nr. in Tinte sowie Stempel<br />

„Das Recht zur Veröffentlichung ist vergeben“. – Erster<br />

erhaltener Brief Friedrichs an seinen Vertrauten aus <strong>de</strong>m<br />

2. Jahr <strong>de</strong>s 2. Schlesischen Krieges.<br />

Prospero-Druck – Das Buch Hiob. Berlin, Erich<br />

Reiß, (1917). Folio (38,5 × 35 cm). Mit 13 signierten<br />

Orig.-Lithographien von Willi Jaeckel. 15 nn. Bl., gedruckt<br />

in Schwarz und Grün. OPgt. m. goldgeprägt.<br />

Deckeltitel. Kopfgoldschnitt. € 1250,–<br />

Ro<strong>de</strong>nberg 461,1. – Erster Prospero-Druck. – Eines von<br />

60 numer. Ex. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf van Gel<strong>de</strong>r Bütten<br />

in Ganzpergament mit <strong>de</strong>n signierten Graphiken Jaeckels<br />

(Gesamtauflage 200). – Pergament mit Patina u. kl. Flecken.<br />

Die Sei<strong>de</strong>nhemdchen meist verknittert, teils mit<br />

Einrissen. Schöner Band von guter Erhaltung.<br />

– Planck, Max, Physiker, Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Quantenphysik,<br />

1858–1947. Eigenh. Karte m. U., 13.12.41.<br />

Kl.-8vo. € 350,–<br />

An <strong>de</strong>n Oberregierungsrat Michelmann. Dankt für eine<br />

Einladung zur Bülow-Feier und sagt für sich und seine<br />

Frau zu. Mit gestempelter Absen<strong>de</strong>radresse, rückseitig hs.<br />

Adresse.<br />

Bremer Presse – Die Verfassung <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Reichs. Vom 11. August 1919. München, Bremer<br />

Presse, 1929. 4to (31 × 22). 35 nn. Bl. OHpgt. m.<br />

goldgeprägt. Deckelvign. u. Rückentitel. Kopfgoldschnitt,<br />

2 unbeschnittene Büttenkanten. € 600,–<br />

Lehnacker 28. – Ro<strong>de</strong>nberg 486, 26. – Eines von 430 numer.<br />

Ex. auf handgeschöpftem Zan<strong>de</strong>rs-Bütten (Gesamtauflage:<br />

454). Ex. ohne die gedruckte Widmung. – Schönes Ex. von<br />

bester Erhaltung.<br />

Ernst-Ludwig-Presse – Ruth. Leipzig, Insel, [1914].<br />

8vo (19 × 13 cm). Mit Titelholzschn. Titel, Pressensignet<br />

u. Initialen in Rot. 21 S., 1 Bl. Pgt. d. Zt. auf<br />

7 durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n m. geprägt. Deckeltitel.<br />

Kopfgoldschnitt, sonst unbeschnitten. € 900,–<br />

Sarkowski 1383. – Vgl. Jenne 152 (1). – Ex. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />

in größerem Format, breitrandiger auf etwas<br />

stärkerem Papier, gedruckt auf <strong>de</strong>r Ernst-Ludwig-Presse,<br />

Darmstadt, auf Bütten mit <strong>de</strong>m Wasserzeichen <strong>de</strong>r Presse.<br />

In kleiner Auflage vor Aufnahme in die Inselbücherei als<br />

Nr. 152 erschienen. In einem zeitgenössischen Ganzpergament-Einband.<br />

– Pergament m. leichter Patina, Deckel<br />

gering sperrend.<br />

Rupprechtpresse – Huch, Friedrich. Karl Wilhelm<br />

Ferdinand. Ein Roman. Nachgelassenes Bruchstück.<br />

München, Rupprechtpresse, 1921–22. 4to. (26,5 × 20<br />

cm). Mit Holzschn.-Initialen. 115 S. Grüner Maroquin-Han<strong>de</strong>inband<br />

auf 6 Bün<strong>de</strong>n m. goldgeprägt.<br />

Rückentitel, ornamentaler u. Filetenvergoldung <strong>de</strong>r<br />

Zwischenbün<strong>de</strong>, wie<strong>de</strong>rholter Deckelpräg., Deckelu.<br />

Innenkantenfileten. Kopfgoldschnitt. Marmorierte<br />

Vorsatzpapiere in Orangetönen m. Gold. Signiert<br />

O. Dorfner – Weimar. € 1500,–<br />

WG² 14. – Erste Ausgabe. – Ro<strong>de</strong>nberg 131,15. – 15. Buch<br />

<strong>de</strong>r Rupprechtpresse, gedruckt im Auftrage v. Walther C.<br />

F. Hirth unter Druckleitung von F. H. Ehmcke auf Zan<strong>de</strong>rs-Bütten<br />

in Ehmcke-Schwabacher. – Eines von 205<br />

numer. Ex. – Meisterlicher Han<strong>de</strong>inband Otto Dorfners.<br />

– Ecken gering bestoßen, winzige Druckstelle am Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel,<br />

Rücken gering verblaßt u. m. leichten Flecken.<br />

Deckel schwach sperrend.<br />

34 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Kolonien – Schnee, Heinrich (Hrsg.). Deutsches<br />

Kolonial-Lexikon. 3 Bän<strong>de</strong>. Leipzig, Quelle & Meyer,<br />

(1920). 4to. Mit 208 s/w- u. 40 farbigen Taf., zahlr.<br />

Karten im Text u. auf 33 meist farbigen Falttaf. sowie<br />

einigen Abb. im Text. Titel in Rot u. Schwarz. XXX<br />

S., 1 Bl., 776 S.; 2 Bl., 698 S.; 2 Bl., 778 S. zweispaltig<br />

gedruckt. OHldr. m. blind- u. goldgeprägt.<br />

Rücken. € 3600,–<br />

Das 1914 fertiggestellte große Projekt eines Koloniallexikons<br />

erschien erst nach <strong>de</strong>m Krieg und <strong>de</strong>m Verlust <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Kolonien in erstaunlich umfangreicher und<br />

hervorragend mit Bil<strong>de</strong>rn und Karten ausgestatteter Form<br />

in sehr kleiner Auflage. Eine <strong>de</strong>r großen Seltenheiten im<br />

<strong>Antiquariat</strong>. Von <strong>de</strong>n 500 gedruckten Exemplaren gelten<br />

400 als verschollen, Exemplare <strong>de</strong>r Originalausgabe kommen<br />

im Han<strong>de</strong>l so gut wie nicht vor, bei uns sogar im besseren<br />

Original-Halble<strong>de</strong>reinband vorhan<strong>de</strong>n. – Ta<strong>de</strong>lloses,<br />

nie gebrauchtes Ex. von bester Erhaltung, sorgfältig auf<br />

Vollständigkeit durchgesehen.<br />

Recht – Kling, Melchior. Das Gantze Sechsisch<br />

Landrecht mit Text und Gloss/ in eine richtige Ordnung<br />

gebracht/ … Doch mit dieser Erklerunge/ das<br />

er <strong>de</strong>n Sten<strong>de</strong>n/ die das Sechssisch Recht gebrauchen/<br />

nicht genugsam/ Son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Alte Sachssenspiegel/<br />

son<strong>de</strong>rlich Doctor Christoff Zobels/ welcher<br />

wol erklert/ dabey sein mus/… Leipzig, Ernst Vögelin<br />

(Druck: Hans Rhambaw), 1571. Folio (34 × 21,5<br />

cm). Mit zahlr. teils figürl. Initialen. Titel in Rot u.<br />

Schwarz. 6 nn., 255 numer., 3 nn. Bl. Schweinsldr.<br />

d. Zt. auf 4 Bün<strong>de</strong>n, halb über die Deckel gezogen<br />

m. Rollenstempel-Prägung, Überzugspapier aus einer<br />

alten Pgt.-Handschrift in Schwarz, Rot, Blau.<br />

Rotschnitt. € 2000,–<br />

VD16 D 753. – Seltene erste Ausgabe von 1571 (kein Ex im<br />

JbdAPr 1950ff.), <strong>de</strong>r ein Jahr später eine Titelauflage folgte.<br />

– Melchior Kling, 1504–1571, Kanonist, „… ist ein Beispiel<br />

für <strong>de</strong>n Bildungsaufstieg im 16. Jh. ebenso wie für die aus<br />

<strong>de</strong>m Kontinuitäts- und Vermittlungsgedanken <strong>de</strong>r Reformationsjuristen<br />

erwachsenen politischen Möglichkeiten<br />

und Komplikationen.“ (NDB 12,76–77). – „Seiner nach langer<br />

Vorarbeit 1572 [recte 1571, wie vorliegen<strong>de</strong>s Ex. zeigt]<br />

endlich erschienenen systematischen Bearbeitung <strong>de</strong>s<br />

Sachsenspiegel-Landrechts blieb eine breitere Beachtung<br />

verwehrt, da noch im selben Jahr die kurfürstlich-sächsischen<br />

Konstitutionen <strong>de</strong>n Sachsenspiegel als primäre<br />

Rechtsquelle ablösten. Entsprechend bis heute unbeachtet<br />

blieb sein Werk auch – zu Unrecht – in <strong>de</strong>r sich seit <strong>de</strong>m<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rt entwickeln<strong>de</strong>n Rechtsbuchforschung, die<br />

<strong>de</strong>n Sachsenspiegel und die ihm verwandten Quellen nicht<br />

mehr aus primär juristischem, son<strong>de</strong>rn vielmehr historischem<br />

Interesse in <strong>de</strong>n Blick nahm.“ (BBK XXIV,940f.). – 2<br />

Bl. fehlen und sind durch Kopien ersetzt. Einband etw.<br />

berieben u. angeschmutzt. 3 Ecken nachträglich m. Pgt.<br />

verstärkt. Innen<strong>de</strong>ckel m. hs. Eintrag (Widmung v. Me<strong>de</strong>m<br />

(?) an D. (Karl Theodor?) Pütter, Berlin 1827), im Register<br />

Marginalien. Titel fleckig u. ew. gelockert. Im Ran<strong>de</strong> stellenweise<br />

leicht fleckig. Insgesamt ein ansprechen<strong>de</strong>r Band<br />

von guter Erhaltung.<br />

Ryga, geheten dat Rid<strong>de</strong>r-Recht nebst Dionysii Fabri<br />

Formulare Procuratorum mit einem vollständigen<br />

Glossario. Bremen, Ioh. Hinr. Cramer, 1773. 4to. Mit<br />

einigen Vign. u. Initialen. 5 Bl., 349 S. Hldr. d. Zt.<br />

auf 5 Bün<strong>de</strong>n m. Rückentitel. € 300,–<br />

Erste Ausgabe. – Enthält erstmalig gedruckt die Statuten<br />

von Riga aus <strong>de</strong>m Jahre 1542, das 1539 zu Rostock<br />

gedruckte Rid<strong>de</strong>r-Recht, das überwiegend aus <strong>de</strong>m Sachsenspiegel<br />

stammt sowie das Formulare Procuratorum<br />

zum Rid<strong>de</strong>r-Recht in Livland. – Einband stark berieben<br />

u. bestoßen, Gelenke angeplatzt, Fehlstellen unten am<br />

Rücken. Alter Name auf Titel. Durchschossenes Ex. ohne<br />

Eintragungen auf d. w. Bl., vereinzelt Marginalien, meist in<br />

Bleistift. Nur im Ran<strong>de</strong> vereinzelt schwach fleckig. – Selten.<br />

Pflanzen – Ludwig, Christian Gottlieb (Hrsg.).<br />

Ectypa vegetabilium usibus medicis praecipue <strong>de</strong>stinatorum…<br />

ad naturae similitudinem expressa. –<br />

Nach <strong>de</strong>r Natur verfertigte Abdrücke <strong>de</strong>r Gewächse,<br />

welche beson<strong>de</strong>rs zu <strong>de</strong>m medicinischen Gebrauche<br />

bestimmt sind, und in Apotheken aufbehalten auch<br />

auf verschie<strong>de</strong>ne Art zubereitet wer<strong>de</strong>n. Nebst einer<br />

kurzen Beschreibung <strong>de</strong>ren Wartung, Eigenschaften<br />

und Wirkungen. (8 Lieferungen in 1 Band).<br />

Halle, J. G. Trampe für B. Ch. Breitkopf in Leipzig,<br />

1760(-64). Folio (ca 38 × 23 cm). 200 Tafeln mit<br />

kolorierten Naturselbstdrucken. 2 Bl., 96 S. Hldr. d.<br />

Zt. auf 6 Bün<strong>de</strong>n m. RSchild. € 6800,–<br />

Nissen BBI 1252. – Hunt 569. – Erste und einzige Ausgabe.<br />

– „This book, along with J. H. Kniphof’s Botanica in<br />

originali, was one of the eighteenth century’s most valient<br />

attempts at nature-printings. The final edition of Kniphof<br />

and the only edition of Ludwig were both printed at Halle<br />

by Johann Gottfried Trampe. Kniphof’s book was issued in<br />

black and white and sometimes overcolored, but Ludwig’s<br />

in color only. Because of the processes involved the book is<br />

uncommon.“ (Hunt). – Einband stark berieben, Fehlstellen<br />

im Überzugspapier, Ecken bestoßen, Gelenke angeplatzt,<br />

Exlibris im Innen<strong>de</strong>ckel. Einige lat. Namen auf Taf. hs. ergänzt.<br />

1 Taf. gering beschnitten neu eingehängt, die letzte<br />

Taf. leicht genknickt m. Fehlstelle an unterer Ecke, sonst<br />

nur vereinzelt geringfügig fleckig. Bisweilen Abklatsch<br />

<strong>de</strong>r anliegen<strong>de</strong>n Taf. Beiliegend Doppelbl. m. sorgfältigem<br />

Tafelverzeichnis von alter Hand. – Sehr selten, das letzte<br />

vollständige Ex. laut JAP 1970 versteigert.<br />

– Oelrichs, Gerhard (Hrsg.). Dat Rigische Recht<br />

und <strong>de</strong> gemenen Stichtischen Rechte ym Sticht van<br />

Eckard Düwal 35


<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun GbR<br />

Plantage 13 · 28215 Bremen<br />

Richtweg 4 · 28195 Bremen (La<strong>de</strong>ngeschäft)<br />

Telefon: +49 (0)421 72204 · Fax +49 (0)421 707658<br />

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Literatur <strong>de</strong>s 18. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Bibliophilie · Illustrierte Bücher · Fotografie · Architektur · Kunst<br />

Architektur – Aviler, Augustin Charles d’. Ausführliche<br />

Anleitung zu <strong>de</strong>r gantzen Civil-Bau-Kunst,<br />

worinnen nebst <strong>de</strong>nen Lebens-Beschreibungen,<br />

und <strong>de</strong>n fünff Ordnungen von J. Bar. <strong>de</strong> Vignola<br />

wie auch <strong>de</strong>ssen und <strong>de</strong>s berühmten Mich. Angelo<br />

vornehmsten Gebäu<strong>de</strong>n, alles, was in <strong>de</strong>r Baukunst<br />

… vorkommen mag, berühret, an <strong>de</strong>utlichen Beyspielen<br />

erkläret und mit schönen Rissen erläutert<br />

wird. … in das Teutsche übersetzet und mit vielen<br />

Anmerckungen auch dazu gehörigen Rissen vermehret<br />

von Leonh. Christ. Sturm. Nach <strong>de</strong>r neuen<br />

… französischen Auflage abermahls übersehen,<br />

… mit einem angehängten vollständigen Register.<br />

Augsburg, Wolff 1725. 4° Gestochenes Frontispiz,<br />

14 Bll., 402 S., 13 Bll. Mit Titel in rot-schwarzem<br />

Druck u. 139 (recte 140) gezählten Kupfern, davon<br />

84 ganzseitig im Text, 37 doppelblattgroß auf Tafeln<br />

u. 19 gefaltete Tafeln sowie 12 (2 doppelblattgroße)<br />

Kupfertafeln im Anhang. Neuer Le<strong>de</strong>rband auf 5<br />

falschen Bün<strong>de</strong>n. € 1100,–<br />

Zweite <strong>de</strong>utsche Auflage <strong>de</strong>s „Cours d’architecture“, gegenüber<br />

<strong>de</strong>r ersten Ausgabe von 1699 um einige Kupfer<br />

vermehrt. – „The best work of its kind yet issued“ (Fowler).<br />

– Etwas gebräunt u. fleckig, wenige kleine Feuchtigkeitsrän<strong>de</strong>r,<br />

das Frontispiz im Fußsteg ergänzt, Stempel auf<br />

Titel, die Falttafeln meist mit kleinen Läsuren o<strong>de</strong>r Ran<strong>de</strong>inrissen,<br />

eine dpblgr. Tafel im Falz geklebt, wenige Blatt<br />

mit kleinen Wurmspuren. Insgesamt etwas unfrisches aber<br />

or<strong>de</strong>ntliches Exemplar.<br />

Autographen – Bernstorff, Johann Hartwig Ernst<br />

von. (1712–1772 dänischer Staatsmann). 6zeiliger<br />

eigenhändiger Brief mit eigenhändiger Signatur an<br />

eine nicht genannte Person, datiert Coppenhague<br />

25e Jan 1735. Französisch verfaßter Brief voller Höflichkeit,<br />

in <strong>de</strong>m Bernstorff sich für ihm übermitteltete<br />

Grüße bedankt und diese zurückgibt. € 200,–<br />

Leicht fleckig u. mit Abklatsch einer Schrift von alter<br />

Hand, am oberen Rand zeitgenössische Anmerkung zur<br />

Erläuterung <strong>de</strong>s Briefes.<br />

– <strong>de</strong>rselbe. 1 1/2 seitiger gefalteter handschriftlicher<br />

Brief an <strong>de</strong>n Generalfeldmarschall Burchard Christoph<br />

von Münnich. Mit kurzem eigenhändigen Zusatz<br />

u. Signatur von Bernstorff, datiert Copenhagen,<br />

<strong>de</strong>n 2te Februarii 1765. Bernstorff übermittelt die<br />

besten Wünsche Friedrichs V., König von Dänemark<br />

und Norwegen, in <strong>de</strong>ssen Diensten er tätig ist, an<br />

<strong>de</strong>n russischen Gesandten von Münnich, Generaldirektor<br />

<strong>de</strong>r baltischen Häfen. Er versichert ihn <strong>de</strong>r<br />

Unterstützung Friedrichs V. und <strong>de</strong>r wohlwollen<strong>de</strong>n<br />

Weiterleitung <strong>de</strong>r von ihm angesprochenen Punkte<br />

an die Departements. Nach <strong>de</strong>r Ermordung <strong>de</strong>s russischen<br />

Zaren Peter III. war Bernstorff maßgeblich<br />

an <strong>de</strong>r Neuorientierung <strong>de</strong>r dänischen Außenpolitik<br />

beteiligt, die 1765 zu einem Bündnis mit Rußland<br />

führte (vgl. NDB 2, S. 140 f.). € 300,–<br />

Hedin, Sven. Durch Asiens Wüsten. Drei Jahre auf<br />

neuen Wegen in Pamir, Lop-nor, Tibet und China.<br />

Mit 107 Abbildungen und 5 (3 gefaltete) Karten. Siebente<br />

Auflage. 2 B<strong>de</strong>. Leipzig, Brockhaus 1922. Gr.-<br />

8° XII,236 S. u. VI, 245 S. Mit Abbildungen im Text<br />

u. auf Tafeln. Farbig ill. Orig.-Leinen. € 200,–<br />

Einbän<strong>de</strong> minimal fleckig, Stempel auf Vorsatz, papierbedingt<br />

leicht gebräunt. – Beiliegend: Ein 7zeiliger maschinenschriftlicher<br />

Brief (gefaltet) mit eigenhändiger<br />

Signatur Hedins an einen nicht näher bezeichneten Herrn<br />

Doctor, datiert Karlshamn, 6.10.1935, in welchem Hedin<br />

sein Bedauern über ein nicht zustan<strong>de</strong> kommen<strong>de</strong>s Treffen<br />

äußert „speziell wegen meines Freun<strong>de</strong>s Eberhard<br />

Brockhaus“. Der Brief mit kleinen Randläsuren u. wenigen<br />

Knickspuren.<br />

Eckermann, Johann Peter (anonym). Weimars Jubelfest<br />

am 3ten September 1825. Erste (und) Zweyte<br />

Abtheilung in 1 Band. Weimar, Wilhelm Hoffmann<br />

1825/26. 116, 62, 165 S.; 320 S. Mit 8 Kupfertafeln<br />

(in Bd 1). Neuer marmorierter Halble<strong>de</strong>r m. goldgeprägtem<br />

Rückenschild. € 650,–<br />

Erste Ausgabe. – Kippenberg II, 6133. – Festschrift zum<br />

50jährigen Regierungsjubiläum Carl Augusts von Sachsen-Weimar-Eisenach.<br />

– „Die Seltenheit <strong>de</strong>s von J. P. Eckermann<br />

verfaßten bzw. zusammengestellten Buches rührt<br />

daher, daß es <strong>de</strong>r Verleger, <strong>de</strong>m es liegengeblieben war,<br />

als Makulatur verbrauchte“ (Kippenberg). – Enthält: Bd 1<br />

Die Feyer <strong>de</strong>r Resi<strong>de</strong>nzstadt Weimar, mit <strong>de</strong>n Inschriften,<br />

gehaltenen Re<strong>de</strong>n und erschienenen Geschichten; Beylagen<br />

in Prosa. Bd 2 Die Feyer in <strong>de</strong>n übrigen Städten und<br />

Ortschaften <strong>de</strong>s Großherzogthums enthaltend. – In Bd 1<br />

zwischengebun<strong>de</strong>n: Zum funfzigjährigen Regierungs-Jubiläum<br />

Sr. Königl. Hoheit <strong>de</strong>s Großherzogs zu Sachsen-Weimar-Eisenach<br />

etc. Carl August … von <strong>de</strong>r Erholungsgesellschaft<br />

zu Weimar. 4 Bll. Die Kupfer zeigen u.a. das Haus<br />

Goethes im Festschmuck, die neue Bürgerschule u. das<br />

neue Theater. – Einband minimal beschabt, Exlibris, die<br />

ersten u. letzten Seiten gering braunfleckig, sonst nahezu<br />

fleckenfreies frisches Exemplar.<br />

Goethe, Johann Wolfgang von – Eckermann, Johann<br />

Peter. Gespräche mit Goethe in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren seines Lebens 1823–1832. 3 Theile in 2 Bdn.<br />

36 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Leipzig, Brockhaus 1836 u. Mag<strong>de</strong>burg, Heinrichshofen’sche<br />

Buchhandlung 1848. XIV,386 S.; 2 Bll.,<br />

360, XX (Register) S. u. XVI, 375 S. Pappb<strong>de</strong> d. Zeit<br />

m. goldgeprägtem Rückenschild. € 200,–<br />

Erste Ausgabe · – Goed. IV,2,501,297 a/b und XIII,405,16;<br />

Slg. Borst 1780. – Einbän<strong>de</strong> etwas beschabt, Vorsätze <strong>de</strong>s<br />

ersten Ban<strong>de</strong>s erneuert, Exlibris (eines von J. Schnei<strong>de</strong>rfranken<br />

für Theodor von Cramer-Klett), leicht stockfleckig.<br />

– Müller, Friedrich von (anonym). Goethe’s goldner<br />

Jubeltag. Siebenter November 1825. Mit <strong>de</strong>s<br />

Gefeierten Bildniß, Seinen Schriftzügen und einer<br />

Abbildung <strong>de</strong>s Festsaales. Weimar, Hoffmann 1826.<br />

2 Bll., 156 S. Mit gestochenem Titelportrait u. 1 gestochenen<br />

gefalteten Tafel. Orig.-Karton. € 220,–<br />

Erste Ausgabe. – Slg. Kippenberg 953. – Friedrich von Müller,<br />

Kanzler <strong>de</strong>s Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach,<br />

war ein enger Freund und enthusiastischer Verehrer<br />

Goethe’s. Er hat sich mit dieser Veröffentlichung „ein nicht<br />

geringes Verdienst erworben, in<strong>de</strong>m er alles, was an diesem<br />

Tage geschah, mit <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit eines Lieben<strong>de</strong>n<br />

sammelte, in <strong>de</strong>r schönsten Ordnung zusammenstellte,<br />

und in <strong>de</strong>m wohlklingendsten Vortrage das Einzelne wie<br />

mit Blumen zu einem Ganzen zusammenreihte“ (Journal<br />

f. Literatur, Kunst, Luxus u. Mo<strong>de</strong>. Jg. 41. Literar. Beiblatt<br />

Nr. 5). – Einband etwas fleckig u. beschabt, Exlibris u. Besitzvermerk<br />

auf Innen<strong>de</strong>ckel, leicht stockfleckig, die Tafel<br />

am En<strong>de</strong> neu eingeklebt.<br />

Herbart, Johann Friedrich. Allgemeine Pädagogik<br />

aus <strong>de</strong>m Zweck <strong>de</strong>r Erziehung abgeleitet. Göttingen,<br />

Johann Friedrich Röwer 1806. X,482 S., 4 S.<br />

Verlagsanzeigen, Pappbd. d. Zeit m. Le<strong>de</strong>rrückentitel.<br />

€ 600,–<br />

Erste Ausgabe. – Goed. V,13,30.3; Eisler 259; Ziegenfuß<br />

I,514. – Hauptwerk <strong>de</strong>s Fichte-Schülers Herbart. Seine von<br />

Pestalozzi stark beeinflussten I<strong>de</strong>en prägen die <strong>de</strong>utsche<br />

Pädagogik bis heute. – Kapitale gering bestoßen.<br />

Lavater, Johann Caspar. Physiognomische Fragmente<br />

zur Beför<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Menschenkenntniß und<br />

Menschenliebe. Verkürzt hrsg. v. Johann Michael<br />

Armbruster. 4 B<strong>de</strong>. Winterthur, Heinrich Steiner<br />

1783–1787 u. 1830. X, 246 S. m. 2 Textkupfern u. 95<br />

Kupfertafeln; 2 Bll., 329, (1) S., 1 Bl. m. 1 Textkupfer<br />

u. 114 Kupfertafeln; 1 Bl., 320 S. m. 3 montierten<br />

Textkupfern u. 151 Kupfertafeln; Gestochenes Titelportrait,<br />

2 Bll., 194 S. m. 2 gefalteten Schrifttafeln u.<br />

17 Kupfertafeln. Leinen d. 19. Jh. m. goldgeprägtem<br />

Rückenschild. € 900,–<br />

Erste <strong>de</strong>utsche Auflage <strong>de</strong>r gekürzten Fassung von Lavaters<br />

Hauptwerk, mit <strong>de</strong>m selteneren vierten Band, <strong>de</strong>r mehr als<br />

vierzig Jahre später erschien. Die Kupfer wur<strong>de</strong>n <strong>hier</strong>für<br />

überwiegend neu gestochen. – Schulte-Strathaus 77b; WG.<br />

105 u. Rümann 603 (nur Bd 1–3). – Einbän<strong>de</strong> leicht bestoßen,<br />

Besitzvermerke auf Vorsatz, gering fleckig, 2 Tafeln<br />

m. kl. Fehlstellen im weißen Rand, 1 Tafel m. schwachem<br />

Feuchtigkeitsrand.<br />

Poot, Hubert Korneliszoon. Het groot natuur- en<br />

ze<strong>de</strong>kundigh werelttoneel of woor<strong>de</strong>nboek van<br />

meer dan 1200 aelou<strong>de</strong> Egiptische, Grieksche en<br />

Romeinsche zinnebeel<strong>de</strong>n of beel<strong>de</strong>nspraek; … Op<br />

nieu uit <strong>de</strong> oirsprongklyke schriften van Cezar Ripa,<br />

Zarantino Kastellini, Pierus Valerianus … Met uitvoerige<br />

aenmerkingen on ophel<strong>de</strong>ringen … in klaet<br />

en zuiver Ne<strong>de</strong>rduitsch overgeschreven. Met fraeije<br />

Kunstplaten versiert. Eerste (- Der<strong>de</strong>) Deel. Delft,<br />

Reinier Boitet 1743–1750. 2° 16 Bll., 571 (recte 569)<br />

S.; 678 (recte 680) S. u. 1 Bl., 752 S., 31 Bll. Mit 1<br />

gestochenen Frontispiz, 1 gestochenen illustrierten<br />

Widmungsblatt, 3 Titelblättern in Rot-Schwarz-<br />

Druck (Bd 1 mit gestochener Titelvignette) u. etwa<br />

350 gestochenen Illustrationen im Text. Einfache<br />

marmorierte Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. € 1800,–<br />

Landwehr 681. – Erste vollständige Ausgabe (<strong>de</strong>r erste Band<br />

erschien 1726 separat). – Eine Art Lexikon <strong>de</strong>r Allegorien<br />

mit <strong>de</strong>n hübschen Kupferstichen von Fre<strong>de</strong>rik Ottens u.<br />

Jan Caspar Philips, in ihrer Art <strong>de</strong>n Arbeiten von B. Picart<br />

nachempfun<strong>de</strong>n, die Illustrationen in klaren Abdrucken,<br />

etwa 9 × 14 cm in ornamentalen Umrandungen. Das monumentale<br />

Werk beeinflußte Literatur und bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst<br />

während <strong>de</strong>s 17. und 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts in hohem Maße. –<br />

Einbän<strong>de</strong> etwas beschabt u. bestoßen, Vorsätze erneuert,<br />

unbeschnitten, in <strong>de</strong>n Stegen stellenweise leicht gebräunt,<br />

vereinzelt gering fleckig, Bd 1 ein Blatt mit Ran<strong>de</strong>inriß,<br />

Bd 2 Block minimal gelockert. Breitrandiges sauberes und<br />

gutes Exemplar.<br />

Beardsley, Aubrey – Dowson, Ernest. Einen Augenblick<br />

Pierrot. Mit Zeichnungen von Aubrey Beardsley.<br />

Deutsch von Johannes von Guenther. München,<br />

Hyperion 1921. 4°, 43 (1) S., 2 Bll. m. 4 Zeichnungen<br />

v. Beardsley, Orig.-Ganzpergament m. vergol<strong>de</strong>ter<br />

Deckelillustration. € 200,–<br />

Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Eines von 800<br />

numerierten Exemplaren, <strong>hier</strong> in <strong>de</strong>r selteneren Ganzpergamentausgabe.<br />

– Vorsätze etwas stockfleckig.<br />

Benn, Gottfried. Nach <strong>de</strong>m Nihilismus. Berlin,<br />

Kiepenheuer 1932. 163 S. Oln. m. Deckel- und Rückenschildchen<br />

(von Georg Salter). € 240,–<br />

Erste Ausgabe. – WG. 19; Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 24.19. – Rücken<br />

u. Rückenschildchen leicht geblichen, <strong>de</strong>r Deckeltitel<br />

schwach fleckig, sonst schönes Exemplar.<br />

Edition Tiessen – Heine, Heinrich. Aus „Die Harzreise“.<br />

„Erscheinungswelt und Gemütswelt“. Mit<br />

drei zweifarbigen Holzschnitten von Jürgen Wölbing.<br />

Neu-Isenburg, Edition Tiessen 1993. 4°, 19 S.,<br />

1 Bl. mit 3 eingebun<strong>de</strong>nen und 3 lose beiliegen<strong>de</strong><br />

Orig.-Holzschnitte, OKart. mit Orig.-Büttenumschlag.<br />

€ 180,–<br />

Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – (= 73. Druck <strong>de</strong>r<br />

Edition Tiessen). – Eines von 50 (gesamt 150) numerierten<br />

und von Wölbing im Impressum signierten Exemplaren<br />

mit einer zusätzlichen, numerierten und signierten Folge<br />

<strong>de</strong>r Holzschnitte, in <strong>de</strong>r Schwarz dominiert. – Gedruckt<br />

im Handsatz aus <strong>de</strong>r Original-Janson-Antiqua auf Büttenpapier<br />

Vélin d’Arches.<br />

Einstein, Carl. Die Kunst <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Berlin,<br />

Propyläen 1926. 4°, 575 S. mit XLIII (darunter<br />

einige farbige, montierte) Tafeln und sehr zahlreichen<br />

ganzseitigen Abbildungen, OHLdr. € 150,–<br />

<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun GbR 37


Erste Ausgabe. – WG. 16. – (= Propyläen Kunstgeschichte<br />

XVI). – Rücken geblichen und berieben, Ecken bestossen,<br />

Le<strong>de</strong>r am Rückengelenk etwas beschädigt, Exlibris.<br />

Fidus. Lebenszeichen. 12 Fe<strong>de</strong>rzeichnungen. Berlin,<br />

Fritz Hey<strong>de</strong>r 1922. 4°, 14 lose Blatt in Orig.-Karton-Mappe.<br />

€ 250,–<br />

Erste Ausgabe. – Beiliegt: „Des Ostens Deutscher Frie<strong>de</strong>“<br />

(Einblattdruck, Berlin 1919) von Fidus signiert und handschriftlich<br />

ergänzt „und <strong>de</strong>r Weltfrie<strong>de</strong>?“ sowie Fidus-Postkarte,<br />

7-zeilig von Fidus beschrieben und eigenhändig<br />

signiert. – Postkarte mit Silberfischchenfraß und geringem<br />

Buchstabenverlust. – Mappe mit kleinen Läsuren<br />

Frisch, Max. Glossen zu Don Juan. Illustrationen<br />

von Walter Jonas. Viernheim-Zürich, Viernheim<br />

Verlag o.J. (1959). 16 S. (einseitig bedruckt), 2 Bll.,<br />

6 ganzseitige Illustrationen. OLn. € 250,–<br />

Erste Ausgabe. – Eines von 280 nummerierten u. von Autor<br />

u. Künstler signierten Exemplaren. – WG. 25. – Einband<br />

etwas stockfleckig.<br />

Goll, Iwan. Der Eiffelturm. Gesammelte Dichtungen.<br />

Berlin, Verlag Die Schmie<strong>de</strong> 1924. gr.-8°,<br />

127 (1) S. mit 1 Porträt nach einer Zeichnung von<br />

Robert Delaunay, 2 Zeichnungen von Robert Delaunay<br />

und 4 Zeichnungen von Fernand Leger, Ill.<br />

OPp. € 380,–<br />

Erste Ausgabe. – WG. 29; Hermann/Schmitz 50; Raabe/<br />

Hannich-Bo<strong>de</strong> 86.16. – Einbandgestaltung von Georg Salter<br />

unter Verwendung einer Zeichnung v. Robert Delaunay.<br />

– Die ersten und letzten Blatt etwas stockfleckig, Rückengelenk<br />

m. kaum sichtbarer Läsur.<br />

happenings (& actions). u.s. pop art, nouveau<br />

realisme, etc. kalen<strong>de</strong>r 65. Düsseldorf, Verlag Kalen<strong>de</strong>r,<br />

Hansjoachim Dietrich 1965. kl.-8°, 55 Bll.<br />

auf starkem Karton mit sehr vielen Abbildungen,<br />

Orig.-Karton. € 900,–<br />

Erste Ausgabe. – Auflage 300 Exemplare. – Mit Arbeiten<br />

von Vostell, Beuys, Koepcke, Kaprow, Higgins, Schmit,<br />

Ol<strong>de</strong>nburg, Dine, Warhol, Rosenquist, Tinguely, Christo,<br />

Spoerri, Kienholz, Rot u.a. – Der Block wegen <strong>de</strong>r starken<br />

Kartons etwas gebrochen, sonst gutes Exemplar.<br />

Kliesch, Dieter – Morgenstern, Christian. Alle Galgenlie<strong>de</strong>r.<br />

Galgenlie<strong>de</strong>r. Palmström. Palma Kunkel.<br />

Ginganz. Mit farbigen Zeichnungen von Dieter<br />

Kliesch. Frankfurt, Büchergil<strong>de</strong> Gutenberg 1984.<br />

326 S. mit farbigen Illustrationen von Dieter Kliesch<br />

und 1 vom Künstler signierten farbig aquarellierten<br />

Orig.-Zeichnung. Orig.-Leinen mit Orig.-Umschlag<br />

und Pappschuber. € 280,–<br />

Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Eines von 50<br />

nummerierten und vom Künstler im Impressum signierten<br />

Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit <strong>de</strong>r eingebun<strong>de</strong>nen<br />

Orig.-Zeichnung, im Impressum eine weitere kleine Bleistiftzeichnung<br />

<strong>de</strong>s Künstlers. – Schönes Exemplar.<br />

Lechter, Melchior – George, Stefan u. Karl Wolfskehl<br />

(Hrsg.) Deutsche Dichtung. Jean Paul. Ein<br />

Stun<strong>de</strong>nbuch für seine Verehrer. Berlin, Blaetter für<br />

die Kunst 1900. 97, (1) S., 2 Bll. Mit illustriertem<br />

Doppeltitel u. reichem Buchschmuck von Melchior<br />

Lechter. Ill. Orig.-Karton. € 500,–<br />

Erste Ausgabe. – Landmann 141; WG. 14. – Seltener erster<br />

Band <strong>de</strong>r Reihe. Eines von 400 (gesamt 403) Exemplaren.<br />

Schwarzer Druck mit Initialen u. Zierleisten, roten<br />

Überschriften, Seitenzahlen u. Marginalien, Einleitung,<br />

Inhalt u. Druckvermerk rot u. blau in Versalien. – Einband<br />

gering fleckig u. angerän<strong>de</strong>rt, kleiner hs. Vermerk auf<br />

Innen<strong>de</strong>ckel.<br />

Lotz, Ernst Wilhelm. Und schöne Raubtierflecken…<br />

Ein lyrisches Flugblatt. Berlin-Wilmersdorf, A. R.<br />

Meyer 1913. gr.-8°, 7 unpag. Bll. und 2 S. Verlagsanzeigen,<br />

Orig.-Heftung mit Umschlagzeichnung von<br />

Richard Scheibe. € 200,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>r einzigen Veröffentlichung zu Lebzeiten.<br />

– WG. 1; Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 196.1. – Gedruckt in 500<br />

Exemplaren. – Minimal angestaubt, gutes Exemplar.<br />

Die neue Linie. Heft 5 Jahrgang VII bis Heft 4<br />

Jahrgang VIII. Januar bis Dezember 1936. 12 Hefte<br />

in einem Band. Leipzig – Berlin, Otto Beyer 1936.<br />

Zus. ca. 600 S. mit vielen Abbildungen und Fotos<br />

und allen Orig.-Vor<strong>de</strong>rumschlägen, Halbleinen <strong>de</strong>r<br />

Zeit. € 700,–<br />

Enthält alle 12 im Jahr 1936 erschienenen Hefte, darunter<br />

auch die bei<strong>de</strong>n Olympia-Hefte im Februar und August. –<br />

Mit drei (Februar, Mai, Juli) Vor<strong>de</strong>rumschlägen von Herbert<br />

Bayer und <strong>de</strong>m aufwändig auf Silberfolie gedruckten Umschlag<br />

von Neuner für das Olympia-Heft. – Siehe Rössler<br />

„Die neue Linie“ S. 156/157. – Die Hefte sind beschnitten,<br />

teils auch mit leichtem Buchstabenverlust am Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel,<br />

einige Seiten m. leichten Knickspuren, insgesamt<br />

jedoch sehr gutes Exemplar.<br />

Omnibus. Eine Zeitschrift. Son<strong>de</strong>rheft: Almanach<br />

für das Jahr 1931 und Omnibus. Almanach für das<br />

Jahr 1932 (alles Erschienene). Zusammengestellt<br />

von Jean Cocteau, Martel Schwichtenberg und Curt<br />

38 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Valentin. 2 Bän<strong>de</strong>. Berlin (und) Düsseldorf, Verlag<br />

<strong>de</strong>r Galerie Flechtheim 1931–1932. gr.-8°, 224 S.<br />

u. 2 Bll. Anzeige, 191 (1) S. mit insgesamt ca. 500<br />

Abbildungen, Illustr. Orig.-Karton. € 400,–<br />

Erste und einzige Ausgabe. – Dokumentations-Bibliothek<br />

III,205. – Mit Beiträgen von Cocteau, Corbusier, Crevel,<br />

Durieux, Flechtheim, Tairoff, C. Einstein, Kirchner, Ringelnatz,<br />

Stein, Tzara, Benn, Nell Wal<strong>de</strong>n, George Grosz,<br />

Hemingway u.v.a. – Der erste Band neu eingebun<strong>de</strong>n mit<br />

aufgezogenen Deckeln.<br />

Prinzhorn, Hans. Bildnerei <strong>de</strong>r Geisteskranken.<br />

Ein Beitrag zur Psychologie und Psychopathologie<br />

<strong>de</strong>r Gestaltung. Neudruck <strong>de</strong>r zweiten Auflage.<br />

Geleitwort von W. von Baeyer. Hei<strong>de</strong>lberg u. New<br />

York, Springer 1968. 4° XII, 361 S. mit 187 zum<br />

Teil farbigen Abbildungen im Text u. auf 20 Tafeln.<br />

Orig.-Leinen m. Orig.-Umschlag. € 150,–<br />

Umschlag mit kleinem Randausriß. Gutes Exemplar.<br />

Roth, Dieter. bok 2a und bok 2b. Versionen <strong>de</strong>r<br />

im forlag ed, reykjavik 1960/61 erschienenen büchern.<br />

Gesammelte Werke Band 3. Stuttgart, Edition<br />

Hansjörg Mayer 1973. 114 S. durchgehend m.<br />

Abbildungen, Orig.-Karton. € 180,–<br />

Gedruckt in 1000 Exemplaren. – (= Gesammelte Werke<br />

Band 3). – Laminierung an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn gering gelöst,<br />

gutes Exemplar.<br />

Russische Avantgar<strong>de</strong> – L’URSS en construction.<br />

Revue mensuelle illustrée. No. 5–6 Consacré au<br />

territoire d’Extrème-Orient. Moskau, Éditions d’État<br />

<strong>de</strong>s Beaux-Arts Iskoutstvo 1938. Folio (42 × 30 cm).<br />

32 Bll. u. 2 eingelegte Doppelblatt kleineren Formats,<br />

überwiegend illustriert. OKart. € 450,–<br />

Fotodokumentation zum Fernen Osten Russlands. In <strong>de</strong>r<br />

Gestaltung von EL LISSITZKY, mit Bil<strong>de</strong>rn von Mikhail<br />

Prekhner u. A. Chaikhet. – Umschlag leicht fleckig, etwas<br />

beschabt u. m. kl. Eckausriß, mit 1 Stempel u. schwachen<br />

Spuren eines Besitzvermerkes, fast durchgehend m. kl.<br />

Eselsohren in <strong>de</strong>r unteren Ecke.<br />

– USSR im Bau. Illustrierte Monatsschrift. No.<br />

11–12 ist <strong>de</strong>r Hauptstadt <strong>de</strong>r Ukrainischen Sozialistischen<br />

Sowjetrepublik gewidmet. Moskau – Leningrad,<br />

Staatlicher Kunstverlag Iskusstwo 1938.<br />

Folio (42 × 30 cm). 26 Bll. überwiegend illustriert.<br />

OKart. € 400,–<br />

Fotodokumentation zur Stadt Kiew. In <strong>de</strong>r Gestaltung<br />

von Alexan<strong>de</strong>r RODTSCHENKO u. Barbara STEPANOWA,<br />

mit Bil<strong>de</strong>rn von S. Friedland, A. Jossilewitsch, N. Knolli<br />

u.a. – Umschlag leicht fleckig, mit 2 Stempeln u. einigen<br />

Ausbesserungen in <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn, Rücken überklebt, das<br />

erste u. letzte Blatt mit kleinen hinterlegten Einrissen.<br />

Surrealismus – Breton, André (Hrsg.) Le surréalisme,<br />

même. Nr. 1–5. 5 Hefte (alles Erschienene). Paris,<br />

1956–1959. 156,167,95,64,64 S. mit sehr vielen<br />

Abbildungen und <strong>de</strong>n Beilagen in <strong>de</strong>n Heften 1 und<br />

2, Illustr. Orig.-Broschur. € 800,–<br />

Mit vielen Beiträgen von Breton, Eluard, Man Ray, Hans<br />

Bellmer, Duchamp, Max Ernst u.v.a. – Geringe Gebrauchsspuren.<br />

– Jené, Edgar und Max Hölzer (Hrsg.) Surrealistische<br />

Publikationen. Heft 1 und 2. (= Alles Erschienene).<br />

Klagenfurt und Paris, Haid und Edition<br />

Surrealistes 1950 / 1953. 94,32 S. mit zusammen 18<br />

Abbildungen, Illustr. Orig.-Broschur. € 800,–<br />

Erste Ausgabe. – Mit Texten und. Illustrationen von Paul<br />

Celan, Werner Riemerschmied, Walter Behrens, Victor<br />

Brauner, Yves Tanguy, Max Ernst, Dorothea Tanning, André<br />

Breton, Hans Arp, Benjamin Péret, Edgar Jené, Antonin<br />

Artaud, Rudolf Wittkopf, Max Hölzer, Franz Rogler, Julien<br />

Gracq u.a. – Heft 1 mit <strong>de</strong>r Baubin<strong>de</strong> „ Die erste Manifestation<br />

<strong>de</strong>r AVANTGARDE AUF GEISTIGEM UND SOZIALEM<br />

GEBIET in <strong>de</strong>utscher Sprache“. – Gutes Exemplar.<br />

Galizien – Album mit Feldpostkarten aus Galizien.<br />

72 Photo-Postkarten (Feldpostkarten) vom Galizien-Feldzug<br />

im 1. Weltkrieg. 27 <strong>de</strong>r Karten sind<br />

gelaufen (Poststempel <strong>de</strong>r 48. Reserve-Division),<br />

teilweise gestempelt „F. Hafemeister K. D. Feldpost<br />

906“, datiert April 1915 bis Februar 1918, unterzeichnet<br />

„Onkel Fritz“ und adressiert an die in<br />

Bremen leben<strong>de</strong> Nichte Mariechen Gries. 50 <strong>de</strong>r<br />

Karten befin<strong>de</strong>n sich in einem Einsteck-Photoalbum.<br />

Mit Bil<strong>de</strong>rn von Kriegsschauplätzen (vielfach<br />

in <strong>de</strong>n Karpathen) u. Feldlagern, Kirchen, Gehöften<br />

u. Szenen bäuerlichen Lebens, Han<strong>de</strong>l u. Handwerk,<br />

<strong>de</strong>m Volkstamm <strong>de</strong>r Ruthenen in <strong>de</strong>n Karpathen,<br />

aus Kozowa u.a. € 450,–<br />

Sechs <strong>de</strong>r Karten sind <strong>de</strong>utlich verblaßt, eine leicht oxidiert,<br />

sieben <strong>de</strong>r Karten im weißen Rand mit handschriftlicher<br />

Ortsbezeichnung, eine Karte mit Bezeichnung im<br />

Bild, zwei Karten mit Markierung im Bild.<br />

Quadratur <strong>de</strong>s Kreises – Ceulen, Ludolf van. Van<strong>de</strong>n<br />

Circkel, Daer in gheleert werdt te vin<strong>de</strong>n <strong>de</strong><br />

naeste Proportie <strong>de</strong>s Circkel-Diameter teghen synen<br />

omloop, daer door alle Circkels … recht ghemeten<br />

connen wer<strong>de</strong>n. Item, aller Figueren-sy<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />

Circkel beschreven … Noch <strong>de</strong> Tafelen Sinuum,<br />

Tangentium en<strong>de</strong> Secantium, … Ten laetsten, van<br />

Interest. Twee<strong>de</strong> editie. Van nieus oversien, en<strong>de</strong> …<br />

verbetert. Lei<strong>de</strong>n, Ioris Abrahamsz van <strong>de</strong>r Marsse<br />

1615. 4° 3 (statt 4 ) Bll., 114 Bll. (Fol. 1–1149), 56 Bll.<br />

(Fol. 1–56). Mit zahlr. graphischen Darstellungen u.<br />

Tabellen. Pergament <strong>de</strong>r Zeit m. handschriftlichem<br />

Rückentitel. € 1200,–<br />

Zweite Ausgabe, hrsg. von Adriana Symons; zuerst 1596.<br />

– Vgl. Poggendorff I, S, 414. – Van Ceulen (1540–1610),<br />

Professor für Mathematik und Kriegsbaukunst zu Lei<strong>de</strong>n,<br />

„wur<strong>de</strong> berühmt durch seine Berechnung <strong>de</strong>r Zahl pi<br />

(„Ludolphsche Zahl“), zuerst auf 20 (in: Van <strong>de</strong>n Circkel,<br />

1596), dann auf 32 (in <strong>de</strong>n 1615 gedruckten „Fondamenten“)<br />

und schließlich auf 35 Dezimalstellen (berichtet von<br />

seinem Schüler W. Snel im „Cyclometricus, Lei<strong>de</strong>n 1621,<br />

S. 55)“ (NDB 3, S. 186). In vorliegen<strong>de</strong>r zweiter Ausgabe<br />

sind 3 bereits früher veröffentlichte kleine polemische<br />

Abhandlungen gegen Willem Goudaen u. Simon Du Chesne<br />

abgedruckt, die sich gleichfalls mit <strong>de</strong>r Quadratur <strong>de</strong>s<br />

Kreises u. a. geometrischen Fragen beschäftigen (vgl. ADB<br />

4, S. 93). – Einband fleckig, obere Kante auf ca. 5 cm stärker<br />

beschabt, Stempel auf Vorsatz, fehlt das Titelblatt, erstes<br />

Widmungsblatt lose, wenige Seiten mit Feuchtigkeitsrand.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun GbR 39


Hartmut Erlemann<br />

Parkweg 23 · 23701 Eutin<br />

Telefon: +49 (0)4521 778703 · Telefax: +49 (0)4521 778705<br />

E-mail: erlemann.antiquariat@t-online.<strong>de</strong><br />

Literatur · Illustrierte Bücher · Pressendrucke · Autographen · Buchwesen · Bibliographien<br />

Autographen<br />

Behmer, Marcus, Maler, Graphiker, Buch- und<br />

Schriftkünstler, [1879–1958]. Eigenh. Gedicht.<br />

[Due] Stra<strong>de</strong>, 5. V. [19]32. 1 S. Gr. 8°. € 380,–<br />

Spontan geschriebene Gedicht-Hymne „Sera pioggiosa<br />

di maggio“ (Regnerischer Abend im Mai) in 6 Strophen<br />

auf seine jugendliche Bekanntschaft [„San Giovanni“,<br />

*24.05.1914], <strong>de</strong>n er in Due Stra<strong>de</strong> (Genua, Italien)<br />

kennengelernt hatte. „Stavi spettando quello che ti vuole.<br />

| Mi rispon<strong>de</strong>ran tuoi occhi soli | Era lo stesso come spero<br />

come sempre | Quasi lo stesso -- ma -- la tua bocca! […]. |<br />

Mi segne ancora – Altri pisciatoio | A che posti, buio – zitti<br />

noi | Nemmeno nostre man – Acci<strong>de</strong>nti! sistinfati | Fra mille<br />

puttanissimo -- ma tua bocca!“. – Die <strong>de</strong>utsche Fassung<br />

hat M. Behmer parallel am selben Tag mit <strong>de</strong>m Titel „San<br />

Giovanni. Mai-Regen-Abend“ geschrieben. Selteneres<br />

schriftliches Dokument für die homosexuellen Neigungen<br />

von M. Behmer, <strong>de</strong>r seit 1903 Mitglied <strong>de</strong>r weltweit ersten<br />

Homosexuellen-Vereinigung in Berlin war, während<br />

<strong>de</strong>s III. Reichs mehrmals verhaftet und vom Gericht in<br />

Konstanz zu 2 Jahren Haft verurteilt wor<strong>de</strong>n war, die er<br />

1937–39 in verschie<strong>de</strong>nen Gefängnissen in Süd<strong>de</strong>utschland<br />

verbringen mußte (Wiki). – In Blei auf Venezuela-Bütten<br />

mit Wasserzeichen „MB“ geschrieben.<br />

Bienek, Horst, Kulturredakteur, Lektor und Schriftsteller,<br />

[1930–1990]. Typoskript, 1 ms. Brief m. eigenh.<br />

Unterschrift. Ottobrunn, 3. 5. 1970. 8,5 S. Mit<br />

eigenh. Briefumschl. 4°. € 240,–<br />

An Rolf Michaelis, Feuilleton-Redakteur <strong>de</strong>r Wochenzeitung<br />

„Die Zeit“, Essayist und Schriftsteller, [1933–2013].<br />

„Bei unserer langjährigen Beziehung, lieber Rolf Michaelis,<br />

darf ich Ihnen doch sagen, daß ich mich von <strong>de</strong>r ZEIT<br />

etwas ungerecht behan<strong>de</strong>lt fühle… Septemberlicht, lassen<br />

wir das, ich hab’s vergessen, aber jetzt ist Mai, ‚Zeit ohne<br />

Glocken‘ ist immer noch nicht besprochen. Kann sich das<br />

die ZEIT erlauben? Ich weniger, als Autor braucht man<br />

gera<strong>de</strong> die Rezension in <strong>de</strong>r ZEIT--- In <strong>de</strong>r FAZ wär’s mir<br />

egal. Sie sollen nicht <strong>de</strong>nken, da schreibt ein gekränkter<br />

Autor … aber traurig macht mich das schon“. – Mit<br />

beiliegen<strong>de</strong>r Rezension <strong>de</strong>s zweiten Teils <strong>de</strong>r Biographie<br />

<strong>de</strong>r russ. Journalistin und Publizistin Jewgenija Ginsburg<br />

[1904–1977], „Gratwan<strong>de</strong>rung. Mchn.: Piper 1980“, die die<br />

Stalin-Ära und ihre Erfahrungen und Lei<strong>de</strong>n in Gulag-Lagern<br />

schil<strong>de</strong>rt und verarbeitet. – Typoskript „Vom ‚grossen<br />

unterirdischen Reich‘ <strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>ns. Zu <strong>de</strong>n Erinnerungen<br />

<strong>de</strong>r Jewgenia Ginsburg“ mit 54 eigenh. Korrekturen in grüner<br />

Tinte. Am 6. Juni 1980 in „Die Zeit“ unter geän<strong>de</strong>rtem<br />

Titel „Nachricht vom Archipel Gulag in Kolyma. Das große<br />

Reich <strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>ns“ abgedruckt.<br />

Bobrowski, Johannes, Lyriker, Erzähler und Lektor,<br />

[1917–1965]. Eigenh. Brief mit Unterschrift. Berlin,<br />

2.XII.1963. 1 S. Gr. 8°. € 380,–<br />

An Hannes Schwenger [*1941] vom Staneck-Verlag: „Besten<br />

Dank für Ihre Nachricht. Beiliegend die Geschichte,<br />

die ich Ihnen reservieren kann, wenn Sie wollen. Wenn sie<br />

für Ihren Zweck nicht ins Profil paßt, schicken Sie sie bitte<br />

zurück, ich nehm es nicht übel […]“. – Manfred Seidler<br />

erinnerte sich an die Jahre 1963–64: „’Ach du liebes Gottchen,<br />

ruft Marie, als ob ihr etwas unter die Füße gerät […]’.<br />

Mit diesem erschreckten Seufzer beginnt die Geschichte<br />

‚Roter Stein‘ von Johannes Bobrowski. Er schrieb sie am<br />

9. Oktober 1963; zum ersten Mal gedruckt wur<strong>de</strong> sie in<br />

Hannes Schwengers Anthologie ‚Berlin zum Beispiel‘ im<br />

Herbst 1964“. (Johannes Bobrowski. Ausstellungskatalog.<br />

Marbach 1993, S. 515). Gelocht.<br />

Brusto, Max [d. i. Motek Brustowiecki], Journalist<br />

und Schriftsteller, [1906–1998]. Typoskript mit<br />

eigenh. Korrekturen, 8 eigenh., 75 ms. Briefe, 7<br />

Briefkarten, 1 ms. Verlagsvertrag (Durchschlag),<br />

jeweils mit eigenh. Unterschrift. Paris, 15.04.1978–<br />

07.09.1991. 111 Bll. Manuskript u. ca. 92 S. Briefe.<br />

Zus. ca. 810 Bll. Kl. 8° bis 4°. – Zahlreiche Beilagen.<br />

€ 2800,–<br />

Vollständige Korrespon<strong>de</strong>nz und Verlags-Unterlagen zu<br />

<strong>de</strong>m Buch „Visum o<strong>de</strong>r Tod. Auf <strong>de</strong>r Flucht vor <strong>de</strong>n Nazis.<br />

Fünf Erzählungen. Wiesba<strong>de</strong>n: Edition K. Blahak 1982“,<br />

als Manuskript bereits 1948 entstan<strong>de</strong>n. „Ein Inferno. Man<br />

durchlebt es mit <strong>de</strong>n Betroffenen in wenigen Stun<strong>de</strong>n Lektüre,<br />

die man so bald nicht vergißt: kein Ruhmesblatt für<br />

die ‚Gastvölker‘ und ein ewiges Schandmal für die Schuldigen<br />

unter uns“ (H. Ohff). Mit 2. ms. Korrektur-Exemplar<br />

u. ms. Druckvorlage, Gegenbriefen <strong>de</strong>s Verlages, kopierten<br />

Zusendungen (Briefe, Rezensionen etc.) von M. Brusto mit<br />

eigenh. Kommentaren und Unterschriften, ergänzt um<br />

zahlreiche OBriefe an<strong>de</strong>rer Personen und Institutionen<br />

(Zentralrat <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n in Deutschland, Bun<strong>de</strong>szentrale für<br />

politische Bildung etc.). – „Ich fühle mich als Außenseiter,<br />

in Polen geboren, in Deutschland zur Schule gegangen,<br />

französischer Staatsbürger, also wer soll sich um mich<br />

40 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


kümmern“ (M. Brusto). – In diesem Umfang seltenere<br />

Dokumentation zum Schicksal <strong>de</strong>s jüdischen Journalisten,<br />

1906 in Kolno (Polen) geboren und bis 1933 in Hamburg<br />

wohnhaft. „Sein erster Roman mit <strong>de</strong>m Titel ‚Alles in Margarine‘<br />

soll[te] im Berliner Malik-Verlag erscheinen. Nach<br />

<strong>de</strong>r Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kann<br />

dieser Roman nicht mehr veröffentlicht wer<strong>de</strong>n“ (H. Kapfer).<br />

Paris, Nizza und Schweizer Internierungslager waren<br />

seine Stationen im Exil, 1946 nach Paris zurückgekehrt.<br />

– Vgl. DBE 2, 144; Lex. dt. jüd. Autoren IV, 251; M. Durzak<br />

Die <strong>de</strong>utsche Exilliteratur 1933–1945, S. 530. – Teils gelocht<br />

und mit Eingangsstempel <strong>de</strong>s Verlages und mit hs.<br />

Anmerkungen.<br />

Heißenbüttel, Helmut, Schriftsteller, Essayist und<br />

Kritiker, [1921–1996]. Typoskript, 1 ms. Brief m.<br />

eigenh. Unterschrift. Stuttgart, 07.08.1977. 8 Bll., 7<br />

S. 4°. € 250,–<br />

An Rolf Michaelis, Feuilleton-Redakteur <strong>de</strong>r Wochenzeitung<br />

„Die Zeit“, Essayist und Schriftsteller, [1933–2013].<br />

Regt in <strong>de</strong>m Brief weitere Buchrezensionen für das Feuilleton<br />

von „Die Zeit“ an und reicht das <strong>de</strong>zidierte Typoskript<br />

für die von bei<strong>de</strong>n initiierte Feuilleton-Serie „Zeitschriftenporträt“<br />

ein: „Litfass Berliner Zeitschrift für Literatur“.<br />

– Ausführliche, <strong>de</strong>tailreiche Rezension <strong>de</strong>r ersten 7 Hefte<br />

<strong>de</strong>r seit Januar 1976 erscheinen<strong>de</strong>n, anspruchsvollen Zeitschrift<br />

über die literarische Szene in Berlin, die Bild und<br />

Text in Einklang setzt, sich aber auch „kleineren Literaturen<br />

<strong>de</strong>r sozialistischen Staaten“ öffnet. Ausführlich auch<br />

über <strong>de</strong>n Rixdorfer Künstler-Poeten Günter Bruno Fuchs. –<br />

Die Zeitschrift ist zwischen Jan. 1976–1994/95 in insgesamt<br />

62 Heften erschienen. Der Artikel wur<strong>de</strong> am 26.08.1977<br />

in „Die Zeit“ abgedruckt. – Das Typoskript ist mit zahlreichen<br />

eigenh. Streichungen, ausführlichen textlichen<br />

Einschüben und Umarbeitungen durchschossen, was für<br />

die Arbeitsweise von H. Heißenbüttel bei Einreichung von<br />

Manuskripten für <strong>de</strong>n Druck untypisch ist.<br />

Krolow, Karl, Lyriker, Erzähler und Übersetzer,<br />

[1915–1999]. Typoskript und 1 ms. Brief, jeweils<br />

mit eigenh. Unterschrift bzw. Nachsatz und<br />

Korrek turen. Darmstadt, 02.08.[19]80. 3 S. 8° u.<br />

4°. € 125,–<br />

An Jochen Steinmayr [1926–2006], Feuilleton-Redakteur<br />

<strong>de</strong>r Wochenzeitung „Die Zeit“, ab En<strong>de</strong> 1970 Chefredakteur<br />

vom „Zeitmagazin“, <strong>de</strong>r um die Rezension eines Gedichtban<strong>de</strong>s<br />

gebeten hatte. – „Gedichte gegen die Gleichgültigkeit.<br />

Wolfgang Mayer Königs Gedichtband ‚in <strong>de</strong>n Armen<br />

unseres Wärters‘„, Marburg: Trauwetter & Fischer Nachf.<br />

1980. – Wolfgang Mayer König [*1946], österreichischer<br />

Lyriker, Kulturreferent und Manager. „Es wäre reizend,<br />

wenn Sie die kleine Besprechung bald bringen möchten“.<br />

Das 2-seit. Typoskript mit 15 e. Korrekturen bzw. Textän<strong>de</strong>rungen.<br />

– Brief m. gelöschtem Eintrag.<br />

Leip, Hans, Schriftsteller, Künstler und Sachbuchautor,<br />

[1893–1983]. 66 eigenh. Briefe, 125 Brief-,<br />

Ansichts- und Postkarten, jeweils mit eigenh. Unterschrift.<br />

Fruthwilen, Rehetobel, Bad Liebenzell,<br />

Mannenbach etc., 30.09.1970–26.04 1983. Zus. ca.<br />

267 S., teils illustriert bzw. collagiert, jeweils mit e.<br />

Unterschrift, teils auch von seiner Frau Kathrin. Gr.<br />

12°– 2°. € 3400,–<br />

An Manfred Frai<strong>de</strong>r [1935–2012], Kapitän, Regierungsdirektor<br />

im Dt. Hydrograpischen Institut, Hamburg, 11 Jahre<br />

Mitglied <strong>de</strong>r Hamburgischen Bürgerschaft, zusammen<br />

mit Herbert Lehmitz Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Hans Leip-Gesellschaft<br />

e. V., Hamburg, die er lange Jahre als Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

geleitet hatte. – Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Dokumentation zu <strong>de</strong>n<br />

letzten Lebensjahren <strong>de</strong>s Hamburger Maler-Dichters, <strong>de</strong>r<br />

mit seinem Gedicht „Lili Marleen“ in <strong>de</strong>r Vertonung von<br />

Norbert Schultze zu Weltruhm gelangte. „Was <strong>de</strong>nn blieb<br />

| vom ihm auf Er<strong>de</strong>n? | Er war aus Hamburg und schrieb.<br />

| Überdies | malte er zu seinem Vergnügen. | Worauf man<br />

ihn wissen ließ: | Eines müsse genügen. || Er gedacht,<br />

sich mit Ka<strong>de</strong>nzen zu kränzen | Und auch mit seinen<br />

Pentamen zu glänzen. | Man hat darüber hingesehen | und<br />

hielt sich an Lili Marleen. || Er liebte die Seefahrt sehr. |<br />

Drum gebe ihm Gott | einen guten Pott | im Nimmermeer!<br />

(H. Leip). – Meistens gelocht, dadurch teils geringfügiger<br />

Buchstaben-Verlust. Eine Auflistung <strong>de</strong>r Autographen auf<br />

Datum liegt vor (8 S.).<br />

Schardt, Hermann, Maler, Graphiker, Buchillustrator,<br />

1948–1971 Direktor <strong>de</strong>r Folkwangschule, Essen,<br />

[1912–1984]. 7 eigenh. Briefe mit Unterschrift,<br />

1 ganzs. farb. OGraphik in Reliefdruck. Essen,<br />

03.05.1979–01.01.1983. 9,5 S., 1 OGraphik. Gr. 8°<br />

u. 4°. € 320,–<br />

An Kurt Löb [* 1926], Maler, Graphiker und Buchillustrator,<br />

1939 in die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> emigriert. Enthält vorwiegend<br />

Stellungnahmen zum buchkünstlerischen Werk:<br />

„Ihre schöne Arbeit liegt mir nun vor, bewun<strong>de</strong>rt auch von<br />

meiner Frau, mit Genuß blättere ich Seite für Seite um<br />

und nehme die Feinheiten Ihrer Zeichnungen in mich auf,<br />

um liebevoll mit <strong>de</strong>n Augen die Erlebnisse <strong>de</strong>s Formalen<br />

und <strong>de</strong>r Tonigkeit Ihrer Bil<strong>de</strong>r nachzuempfin<strong>de</strong>n. Ihre<br />

Bil<strong>de</strong>r sind stark und gottseidank eigenwillig, haben neben<br />

großer bestimmen<strong>de</strong>r Bewegung in <strong>de</strong>n Handlungen, die<br />

Details nicht vergessen, es ist schon eine Lust <strong>de</strong>s Sehens<br />

und Erkennens, wenn man sich mit Ihren Illustrationen<br />

zum Thema ‚Reigen‘ beschäftigt. Ich will nicht die farbige<br />

Abstimmung <strong>de</strong>s Buches, die Typographie und die Auswahl<br />

<strong>de</strong>s Papiers unerwähnt lassen, ein Beispiel für gute Gestaltung.<br />

Ich fin<strong>de</strong> keinen Kollegen in meinem Gedächtnis, <strong>de</strong>r<br />

sich mit Ihnen zu Vergleich stellen könnte, Sie haben mit<br />

dieser Arbeit ein bleiben<strong>de</strong>s starkes Werk geschaffen und<br />

dazu gratuliere ich aus ganzem Herzen, ich bin glücklich,<br />

es in meinem Besitz zu wissen, […]“ [zu Schnitzler, Arthur:<br />

„Reidans“ (Bussum: Agathon 1982)]. – Mit 3 kleinen<br />

Arissen in <strong>de</strong>n Falten, 4 Briefe mit Blindstempel-Signet von<br />

H. Schardt (Ast mit Laub).<br />

Hartmut Erlemann 41


Fishburn Books · Judaica and Hebraica<br />

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Specialists in Judaica, Hebraica and all items of Jewish interest<br />

Iton Rashmi (Rishmi) – Official Gazette The First<br />

Issue Containing the Declaration of In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nce<br />

for the State of Israel. First issue of the Official Gazette<br />

from 14 May 1948. Tel Aviv 1948. € 3950,–<br />

Original wrappers, 34 cm, 4 pp. Text in Hebrew. The first<br />

issue contains the official publication of the Israeli Declaration<br />

of In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nce as read out by Ben Gurion. ‚Decree<br />

concerning the Establishment of the State of Israel‘ – In<br />

the Land of Israel the Jewish People have arisen … ( a<br />

brief account follows of the events from the First Zionist<br />

Congress to date, including the Balfour Declaration) …<br />

Therefore we are gathered together, we, the members of<br />

the people’s Government, the Lea<strong>de</strong>rs of the Hebrew Settlement<br />

and the Zionist Movement, on the day that marks<br />

the end of the British Mandate over the Land of Israel, and<br />

in accordance with the … <strong>de</strong>cision of the Assembly of the<br />

United Nations, we hereby <strong>de</strong>clare the establishment of the<br />

of the the Jewish State in the Land of Israel, that is, the<br />

STATE of ISRAEL (Medinat Yisrael).’ The names of all of<br />

the 37 members of the Temporary Government, hea<strong>de</strong>d by<br />

David Ben-Gurion are listed on page 2. It also contains the<br />

annullment of the infamous 1939 White Paper restricting<br />

Jewish immigration to Palestine.<br />

Jewish Soldiers in the Franco Prussian War. German<br />

Printed Wall Hanging Commorating A Yom<br />

Kippur Service at Metz During the Franco Prussian<br />

War. Germany Circa 1880. € 2250,–<br />

Circa 1880. Designed by Moritz Daniel Oppenheim (see<br />

Treasures of Jewish Heritage, Jewish Museum London,<br />

2006 page 98.) Printed in black and red on undyed cotton,<br />

inscribed, titled and dated in German and Hebrew, including<br />

a poem in German at the corners. Measures approx<br />

67 × 70 cm. See Barnett, R.D., Catalogue of the Jewish Museum<br />

London No 664 illustrated plate clxxv. One small hole.<br />

Abraham Ibn Ezra, Leon Hollaen<strong>de</strong>rski. – Ma’adaneh<br />

Melech: Delices Royales ou Le Jeu Des Echecs Son<br />

Histoire, Ses Regles Et Sa Valeur Morale Par Aben<br />

Ezra et Aben YeHia, Rabbins Du XII Siecle Paris,<br />

B Crehange 1864. € 325,–<br />

Wrappers 19cm, French 68 pp + Hebrew 36 pp. The wrappers<br />

are <strong>de</strong>tached, a little bit of damp staining to outer<br />

margins, overall still a reasonably good copy. Dedicated to<br />

Albert Cohn, a <strong>de</strong>dicated Jewish chess player, book <strong>de</strong>aler<br />

and collector. Hollaen<strong>de</strong>rski reproduces a medieval Hebrew<br />

classic and translates it with some additional material.<br />

There is a preface by S Ulmann, the Chief Rabbi of the<br />

Central Consistory. See Victor Keats – Chess in Jewish<br />

History and Hebrew Literature page 174 ff.<br />

Aharon Darshan Teomim. Haggadah – Sefer Mateh<br />

Aharon. Frankfurt 1710. € 2950,–<br />

Attractively rebound in mo<strong>de</strong>rn blue half leather, in blue<br />

gilt custom ma<strong>de</strong> box, [2]+2+44 leaves, some repairs to<br />

margins. Copper plate illustrations after the style of the Amsterdam<br />

Haggadah. With the Hascamah (Rabbinic letter of<br />

approbation) from Rabbi Naftali Hacohen of Frankfort. The<br />

Mateh Aharon is an extensive commentary first published<br />

in 1678. The illustrated plates are very sharp. Yudlov 113.<br />

Barnett, R. D. Catalogue of the Permanent and<br />

Loan Collections of the Jewish Museum London.<br />

London, Harvey Miller 1974. € 295,–<br />

First edition. Small folio, orig. cloth, dj., very minor wear<br />

to dj. xxiv + 414 pp 700 illustrations, 19 in colour. An important<br />

Judaica reference work, especially for collectors of<br />

Jewish ceremonial objects. A very good copy.<br />

Beit-Arie, Malachi (ed). The Worms Mahzor –<br />

Facsimile MS Jewish National and University Library<br />

Heb 4 781/1. Vaduz (Leichtenstein), Cyelar<br />

1985. € 2250,–<br />

Large folio, complete facsimile in original size, one of 300<br />

numbered copies, out of a total edition of 330. Consists of<br />

3 volumes enclosed in the original hessian covered custom-ma<strong>de</strong><br />

box. This is a facsimile of the Worms Mahzor<br />

(Hebrew MS. copied in 1272) consisting of 225 pages of<br />

simulated vellum <strong>de</strong>signed to imitate the thickness of the<br />

original, bound in full light brown calfskin with <strong>de</strong>corative<br />

blind-tooling to simulate the original binding, with brass<br />

clasps, centre and corner pieces. Volume 2 is a fol<strong>de</strong>r with<br />

2 loose facsimiles of 2 illuminated pages: fol. 73r (Gates of<br />

Mercy) and fol. 119v (Rose of the Valley), each printed on<br />

one of the 2 loose leaves in a portfolio, the commentary<br />

volume of 106 pages in English + 104 pages in Hebrew plus<br />

32 illustrations is in English and Hebrew. The portfolio and<br />

commentary volume is in matching calfskin, there is some<br />

damage to the spine of the text volume where some of the<br />

packing material has stuck to the spine, and a little damage<br />

to the spine of the main volume.<br />

Buber, Martin (1878–1965) – Werke – 3 volumes<br />

– Erster Band, Schriften zur Philosophie;<br />

Zweiter Band, Schriften zur Bibel; Dritter Band,<br />

Schriften zum Chassidismus. Munich Kösel Verlag<br />

– Hei<strong>de</strong>lberg Verlag Lambert Schnei<strong>de</strong>r 1962–<br />

1964. € 225,–<br />

3 volumes, original cloth, leather labels with dj. 8vo. 1128<br />

+ 1235 + 1270pp. Text in German. Overall very good condition,<br />

some age tanning and wear to djs.<br />

Desmaretz, Georgius [Maresius] (ed.) – Biblia Hebraica,<br />

sine punctis Amsterdam, Utrecht Gerardus<br />

Borstius, Franciscus Halma, Guilielmus van <strong>de</strong>r<br />

Water 1701. € 695,–<br />

42 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Attractive red leather binding. An unpointed edition, based<br />

on Leus<strong>de</strong>n. Pagination 6ff 293 ff, followed by notes ( pp.<br />

294 to 306) and table of Haphtoroth. about 15 cm high by<br />

8.5 cm Darlow and Moule 5139.<br />

Fiebermann, Dr. Joseph. – Internationales Montefiore<br />

– Album. Frankfurt a.M., Mahlau & Waldschmidt<br />

circa 1884. € 175,–<br />

Original <strong>de</strong>corative gilt cloth. 26 cm, 208 pp. Text in English,<br />

Hebrew and German. Photograph of Sir Moses Montefiore<br />

printed on front free endpage, covered by protective<br />

sheet. Overall a very good copy. Inscription as a present to<br />

a Bar Mitzvah boy in 1894. Lehmann p46.<br />

Keats, Victor. – Three Volume History of Chess<br />

and the Jews – Chess Jews and History, Chess its<br />

Origins and Chess Among the Jews. Oxford, Oxford<br />

Aca<strong>de</strong>mia Publishers 1994–5. € 275,–<br />

Chess, Jews and History: Volume I.<br />

Original cloth, no dj, 31 cm, 396 + 3 pp, excellent condition.<br />

The book brings together writings from all periods<br />

which have a bearing on Chess and constitutes a standalone<br />

review of the whole history. It is illustrated with<br />

100 reproductions, book plates, Hebrew and Arabic texts,<br />

Chess pieces, Chess problems and maps. With a foreward<br />

by Chimen Abramsky.<br />

Chess: Its origin. A translation with commentary of the<br />

Latin and the Hebrew in Thomas Hy<strong>de</strong>s ‚De Ludis Orientalibus‘<br />

(Oxford, 1694). Volume II.<br />

Original cloth, no dj, 31 cm, 337 pp, excellent condition.<br />

Chess among the Jews. A translation and explanation of<br />

the work of Moritz Steinschnei<strong>de</strong>r. Volume III.<br />

Original cloth, no dj, 31 cm, 176 + 70 pp, excellent condition.<br />

Chess Set – An Amusing Jewish Themed Chess<br />

Set, 20th Century (circa 1960s). € 750,–<br />

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Yarmulke etc), one si<strong>de</strong> with black bases the other si<strong>de</strong> with<br />

pink bases. The King is 8cm high.<br />

First edition. More recent black cloth, folio, 44 cm, [8] 16,<br />

24, 64 pp, 87 leaves. Aramaic, Hebrew with German translation.<br />

Tractate Berachot. This was the first translation of the<br />

Talmud into a mo<strong>de</strong>rn European language. Astonishingly<br />

this volume of the Talmud is <strong>de</strong>dicated to Tzar Nicholas<br />

1 and has a printed <strong>de</strong>dication to him. The Tzar initially<br />

saw it as a vehicle to assimilate Russian Jews but when he<br />

realised Pinner’s scholarly intentions he refused to put in<br />

any more funding into the project and so no more volumes<br />

were produced. Vinograd Berlin 624. In addition to being an<br />

historical curiosity it is a genuinely scholarly work. Good<br />

condition a bit of foxing, has been rebound in black cloth,<br />

overall a very good copy.<br />

[Salman Schocken] Alei Ayin: The Salman (Zalaman)<br />

Schocken Jubilee Volume – contributions<br />

on biblical and post-biblical literature, poetry and<br />

belles-lettres – issued on the occasion of his seventieth<br />

birthday by a circle of his friends Tel Aviv<br />

1952. € 125,–<br />

First edition. Original cloth, 8vo., 504 pp, portrait, leather<br />

label on spine, a very good copy. A collection of important<br />

essays by leading scholars and Hebrew writers including:<br />

Shai Agnon, Abraham Joshua Heschel, Saul Leiberman,<br />

Martin Buber, A M Haberman and Gershom Scholem.<br />

Sassoon, David Solomon. Ohel David – (Ohel Dawid)<br />

Descriptive Catalogue of the Hebrew and Samaritan<br />

Manuscripts in the Sassoon Library, London.<br />

London: Humphrey Milford, Oxford University Press<br />

1932. € 775,–<br />

Original blue cloth, 2 volumes, no djs. With 73 facsimilies.<br />

4to. 566 + 546 + 176 + 8 pp. Original cloth. A couple of<br />

minor marks but otherwise very good, very clean and<br />

fresh internally. An extremely important bibliography of<br />

the Hebrew and Samaritan manuscripts in arguably the<br />

most important library of Hebraica collected by a private<br />

collector during the 20th century.<br />

Müller, D. H. and J. von Schlosser [First Printing<br />

of the famous SARAJEVO HAGGADAH] Die<br />

Haggadah von Sarajevo. Eine Spanisch-Jüdische<br />

Bil<strong>de</strong>rhandshrift <strong>de</strong>s Mittelalters. Von Dav. Heinr.<br />

Müller und Julius v. Schlosser. Nebst einem Anhange<br />

von Prof. Dr. David Kaufmann in Budapest. Mit<br />

einem Frontispiz in Chromotypie, 38 Lichtdrucktafeln,<br />

18 Textabbildungen und einem Atlas von 35<br />

Tafeln. Wien, Alfred Hol<strong>de</strong>r 1898. € 1750,–<br />

First edition. Half morocco binding, 27 cm, gilt title and<br />

raised bands. Text volume 316 pp + plate volume 35 plates<br />

all bound in one volume. Text in German. Some scuffing to<br />

top of spine and to lower part of spine and corners, a couple<br />

of stains to top board. Most plates are two tone and a few<br />

are in colour. This was the first publication of the stunning<br />

„Sarajevo Haggadah“ one of the most important Hebrew<br />

illuminated manuscripts.<br />

Pinner, E. M. – Talmud Babli. Babylonischer<br />

Talmud. Tractat Berachoth. Segensprüche. Mit<br />

<strong>de</strong>utscher Uebersetzung und Commentaren Raschi<br />

und Tosephoth. Berlin 1842. € 450,–<br />

Fishburn Books · Judaica and Hebraica 43


Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong><br />

Hans-Günter Bilger<br />

Kin<strong>de</strong>lbergweg 46 · 71272 Renningen<br />

Telefon: +49 (0)7159 902502 · Telefax: +49 (0)7159 902503<br />

E-Mail: mail@fonsblavus.eu · Internet: www.fonsblavus.eu<br />

Seltene und wertvolle Bücher <strong>de</strong>s 16. bis 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Literatur · Naturwissenschaften · Württemberg<br />

Müntzer, Thomas – Kiessling, Georg, Nicolas (Respon<strong>de</strong>nt<br />

aus Schwarzenbach an <strong>de</strong>r Saale) – Loescher,<br />

Valentin Ernst (Präses). TH. MVNZERI doctrinam<br />

et facta ex idoneis movmentis <strong>de</strong>nvo examinata<br />

sistit atque G. ARNOLDI admissos hac etiam in<br />

parte lapsvs exponit … Dispvtatione pvblica. (= Diss.<br />

<strong>de</strong>r Uni Wittenberg). [Erste Auflage]. Wittenberg<br />

1708: Christian Ger<strong>de</strong>s. 12 nnum. Blätter. Schlichter<br />

Papierumschlag <strong>de</strong>r Zeit. 4to. € 350,–<br />

Anhand zahlreicher, <strong>hier</strong> zitierter Textstellen aus <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nen Werken Thomas Müntzers, teils auch in<br />

<strong>de</strong>utscher Sprache setzt sich <strong>de</strong>r Verfasser kritisch mit<br />

<strong>de</strong>n Ergebnissen in Gottfried Arnolds Ketzergeschichte<br />

auseinan<strong>de</strong>r. Der Präses, V.E. Löscher (Son<strong>de</strong>rshausen<br />

1673–1749 Dres<strong>de</strong>n) war luth. Superinten<strong>de</strong>nt, Professor<br />

in Wittenberg und Pfarrer in Dres<strong>de</strong>n, wo er 1743<br />

die Frauenkirche weihte. G.N.Kiessling (Schwarzenbach/<br />

Saale 1682–1763 Weissenstadt) war Pfarrer in Weissenstadt.<br />

– Privater Prägestempel und hs. Eintrag am Titel.<br />

Durchgehend gebräunt. – (Dammaschke/Vogler: Müntzer-Bibliographie<br />

146 f.).<br />

Thomas Müntzer<br />

um 1488–1525<br />

– Berger, Johann Wilhelm (Professor <strong>de</strong>r Eloquenz<br />

in Wittenberg); Hey, Johann Christoph (Stu<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>r Theologie aus Mühlhausen); Ulisch, Johannes<br />

(aus Meissen) – Aurbach, Christian Wilhelm<br />

(Herausgeber aus Mühlhausen). Dissertationes<br />

oratoriae De Eloqventia inepta, Thomae Mvnzeri.<br />

Von Münzers närrischer Beredsamkeit. Generatim<br />

et speciatim in Alma Leucorea [d.i. Universität Wittenberg].<br />

Wittenberg: Johann Gottfried Meyer 1716.<br />

Porträt-Kupferstich Thomas Münzers als Frontispiz.<br />

Titelblatt mit Druckermarke, 42 nnum. Blätter.<br />

Farbschnitt. Neuer Halbpergamentband mit edlem<br />

Marmorpapier bezogen. Kl.-4to. € 450,–<br />

Guter Sammelband mit drei Dissertationen über Thomas<br />

Müntzer und mit einem frühen Kupferstich-Porträt Müntzers.<br />

Die Dissertationen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Jahren 1714 und<br />

1715 in <strong>de</strong>r „Alma Leucorea“, <strong>de</strong>r Universität Wittenberg<br />

vorgetragen. Mehrere <strong>de</strong>utsche Briefe Müntzers sind vollständig<br />

und <strong>hier</strong> wohl zum ersten Mal abgedruckt. Am<br />

En<strong>de</strong> vier Widmungsgedichte in Hexametern von Knobloch,<br />

Scheid, Fuckel und Capsius. Das Porträt (signiert:<br />

Brühl sc.) zeigt einen jugendlichen Müntzer mit einem<br />

aufgeschlagenen Buch in <strong>de</strong>r Hand. „Pietas paupertas est<br />

simulata“ auf <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n aufgeblätterten Seiten. Unter<br />

<strong>de</strong>m Porträt Müntzers „Thomas Münzer. Stolberg[ensis];<br />

Past[or] Alst[ediensis], Archif[anaticus]; Patron[us] et Capit[aneum]<br />

Sedit[iosorum] Rustic[orum]; Decollat[us]“.<br />

Der Porträt-Kupferstich, <strong>de</strong>r als Vorlage für zahlreiche<br />

spätere Abbildungen Müntzers diente, ist von Johann Benjamin<br />

Brühl (1691–1763), <strong>de</strong>r in Leipzig Kupfer- und Noten-Stecher<br />

gewesen war. (Thieme/Becker V, 105). Dieser<br />

Porträt-Kupferstich geht ein<strong>de</strong>utig auf die älteste Darstellung<br />

Thomas Müntzers überhaupt aus <strong>de</strong>m Jahr 1608<br />

zurück. – Papierbedingt durchgehend gebräunt, jedoch<br />

nahezu fleckfrei. Gutes Exemplar. – (Dammaschke/Vogler:<br />

Müntzer-Bibliographie 150). Abbildung gegenüber.<br />

– Engelhardt, K[arl] A[ugust]. Thüringische Bauernunruhen<br />

im Jahre 1525, angezettelt von Thomas<br />

Münzer. Mit einem Kupfer. Historische Gemäl<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Jugend gewidmet. [Erste Auflage]. Dres<strong>de</strong>n: Gerlach<br />

1798. Frontispiz-Kupferstich von J.A.Darnstedt<br />

nach Berggold, Reihentitelblatt, Bandtitelblatt, 2<br />

nnum. Blätter, 215 Seiten, 1 nnum. Seite „Verbesserungen“.<br />

Farbschnitt. Marmorierter Pappband <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung.<br />

Kl.-8vo. (= Denkwürdigkeiten aus <strong>de</strong>r<br />

sächsischen Geschichte. Dritter Band). € 380,–<br />

Frühe Darstellung zum Bauernkrieg in Thüringen und zu<br />

Thomas Müntzer. Der Frontispizkupferstich <strong>de</strong>s berühmten<br />

sächsischen Kupferstechers Johann Adolph Darnstedt<br />

(Auma 1769–1844 Dres<strong>de</strong>n) zeigt die Szene, als Thomas<br />

Müntzer in Frankenhausen anhand seiner Briefe durch einen<br />

Landsknecht ent<strong>de</strong>ckt wird. – Frontispiz mit Fehlstelle<br />

(Loch) im Außensteg, nicht in die Darstellung eingreifend.<br />

Decken- und Rückenbezug mit teils größeren Fehlstellen.<br />

Reihentitelblatt mit alt hinterlegtem Ausschnitt, dadurch<br />

Verlust einiger Buchstaben. Seiten 168–176 mit Paginierungsfehler.<br />

Vorsätze etwas stockfleckig. Innen nahezu<br />

fleckfreies, gutes Exemplar. – (Dammaschke/Vogler: Müntzer-Bibliographie<br />

247).<br />

– Wachsmuth, W[ilhelm]. Der <strong>de</strong>utsche Bauernkrieg<br />

zur Zeit <strong>de</strong>r Reformation. Mit <strong>de</strong>m Bildnisse<br />

Thomas Müntzer’s. [Erste Auflage]. Leipzig: Brockhaus<br />

1834. Frontispiz-Holzschnitt von Unzelmann<br />

mit Porträt Thomas Müntzers. XIV, 144 Seiten.<br />

Farbschnitt. Guter, marmorierter Pappband <strong>de</strong>r Zeit<br />

mit neuerem, gedrucktem Rückenschild. (=Darstellungen<br />

aus <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s Reformations-Zeitalters,<br />

mit Zugaben aus <strong>de</strong>r Quellenforschung. Ersten<br />

Theils erste Lieferung.). € 220,–<br />

Darstellung <strong>de</strong>s Bauernkriegs, circa 10 Jahre vor W. Zimmermann.<br />

Mit zahlreichen Erwähnungen <strong>de</strong>s Thüringer<br />

Aufstan<strong>de</strong>s und Thomas Müntzers. Der Porträt-Holzschnitt<br />

44 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


nach einem Blatt aus <strong>de</strong>r „vorzüglichen Sammlung Portraits<br />

<strong>de</strong>r Kunsthandlung Rud. Weigel’s zu Leipzig“. (Seite<br />

101). Sehr zahlreiche, ausführliche Fußnoten belegen ein<br />

umfangreiches Quellenstudium. – Durchgehend, vereinzelt<br />

etwas stärker stockfleckig. Privater Stempel und „Ausgeson<strong>de</strong>rt“-Stempel<br />

am Reihentitelblatt. Seite 101 mit fünf<br />

geschwärzten, aber lesbaren Worten. Aus <strong>de</strong>r Bibliothek<br />

<strong>de</strong>s evangelischen Theologen und Kirchenhistorikers Julius<br />

Koestlin (Stuttgart 1826–1902 Halle/Saale) mit <strong>de</strong>ssen<br />

hs. Besitzvermerk am fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz. Guter, wenig<br />

beriebener Band. – (Dammaschke/Vogler: Müntzer-Bibliographie<br />

377).<br />

– Köhler, Ludwig. Thomas Münzer und seine Genossen.<br />

Historischer Roman. Erster Band: Die neue<br />

Zeit – Ritter und Bauer (- Zweiter<br />

Band: Thomas Münzer – Der<br />

Bundschuh; Dritter Band: Die<br />

christliche Republik – Das Blutgericht).<br />

In drei Bän<strong>de</strong>n. [Erste<br />

Auflage]. Leipzig: Barth 1845.<br />

VIII, 301 (1) Seiten, ein Blatt<br />

Verlagsanzeigen; Titelblatt, 320<br />

Seiten, ein Blatt Druckvermerk;<br />

Titelblatt, 332 Seiten. Originale,<br />

bedruckte Verleger-Broschur.<br />

Unbeschnitten. 12mo. € 280,–<br />

Historischer Roman über Thomas<br />

Müntzer in <strong>de</strong>r originalen Verleger-Broschur.<br />

„Thomas Münzer [ ]<br />

<strong>de</strong>r das unglückliche Schicksal<br />

gehabt hat, stets von wüthen<strong>de</strong>n<br />

Parteischriftstellern geschil<strong>de</strong>rt zu<br />

wer<strong>de</strong>n, so daß wir gewohnt sind,<br />

seinen Namen mit einem Fluch auszusprechen. Und doch<br />

hat kaum je ein kräftigerer Geist gelebt; selbst vor Luther<br />

hatte er die Entschie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Gesinnung voraus, die<br />

eiserne Consequenz, mit <strong>de</strong>r er die I<strong>de</strong>e seines Lebens verfolgte<br />

…“. (Aus <strong>de</strong>m Vorwort). – Sehr vereinzelt schwach<br />

stockfleckig. Fuß- und Vor<strong>de</strong>r-Schnitt knittrig. Gutes<br />

Exemplar im originalen Zustand. – (Dammaschke/Vogler:<br />

Müntzer-Bibliographie 470).<br />

[August II. Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel]<br />

– Andreae, Johann Valentin (Beiträger). Evangelische<br />

Kirchen-Harmonie, das ist: Der Hoch-heiligen<br />

Skrift unterschie<strong>de</strong>ne Worte und Texte: Welche<br />

von unseren gottseligen Vorfahren, aus <strong>de</strong>n[en] Geschicht-Büchern<br />

<strong>de</strong>r Evangelisten, und aus <strong>de</strong>n[en]<br />

Briefen <strong>de</strong>r Apostlen … heraus gezogen … Und<br />

von einem Liebhaber [d.i. Herzog August] seines<br />

liebesten Herren Jesu … zusammen getragen …<br />

und auch in diesem kleinen Format nochmahl übersehen<br />

seynd. Zwei Teile in einem Band gebun<strong>de</strong>n.<br />

Wolfen-Büttel: Stern 10. April 1647 [Geburtstag <strong>de</strong>s<br />

Herzogs]. 12 nnum. Blätter, 975 Seiten, 3 nnum.<br />

Blätter. Mit einem prächtigen Porträt-Kupferstich<br />

(Herzog August), verso Frontispiz-Kupferstich einer<br />

biblischen Szene. Farbschnitt. Guter Pergamentband<br />

<strong>de</strong>r Zeit. 12mo. € 1600,–<br />

Handlich kleine Ausgabe <strong>de</strong>r Kirchen-Harmonie <strong>de</strong>s<br />

fürstlichen Verfassers. Herzog August hatte aus <strong>de</strong>n vier<br />

Evangelien nach eigener Übersetzung eine fortlaufen<strong>de</strong><br />

Erzählung zusammengetragen, also eine paraphrasierte<br />

und harmonisierte Passionsgeschichte <strong>de</strong>s Leben Jesu. Er<br />

hatte sich seit 1640 mit dieser Arbeit beschäftigt und sich<br />

dazu gleich von Anfang an <strong>de</strong>r Mitarbeit Johann Valentin<br />

Andreaes versichert, was sich in einem sehr umfangreichen<br />

Briefwechsel nie<strong>de</strong>rgeschlagen hatte. Der Band enthält<br />

eine Vorre<strong>de</strong> und ein lateinisches Widmungsgedicht<br />

von Andreae, <strong>de</strong>r als eine Art Lektor im Hintergrund das<br />

Projekt betreut hatte. Bis 1656 erschienen mehrere Auflagen<br />

in verschie<strong>de</strong>nen Formaten und Druckvarianten.<br />

Der prächtige Porträt-Kupferstich und das Frontispiz von<br />

<strong>de</strong>m Wolfenbütteler Stecher Conrad Buno, <strong>de</strong>r oft für <strong>de</strong>n<br />

Hof arbeitete. Ein weiteres Widmungsgedicht vom Hofpoeten<br />

und Leibarzt <strong>de</strong>s Herzogs, Martin Gosky. – Herzog<br />

August (Dannenberg 1579–1666<br />

Wolfenbüttel) galt als einer <strong>de</strong>r<br />

gelehrtesten Fürsten seiner Zeit.<br />

Er hatte in Rostock, Tübingen<br />

(1595–1598) und Straßburg studiert<br />

und beherrschte neben <strong>de</strong>n<br />

Alten vier europäische Sprachen.<br />

Er hatte Wolfenbüttel zu einem<br />

geistigen und kulturellen Zentrum<br />

entwickelt, das nach ganz<br />

Europa ausstrahlte. – Durchgehend<br />

gebräunt. Vor<strong>de</strong>rer Spiegel<br />

mit handschriftlicher Widmung.<br />

Stempel einer A<strong>de</strong>lsbibliothek<br />

am Titel. Das letzte unbedruckte<br />

(weiße) Blatt nicht mit eingebun<strong>de</strong>n.<br />

Sehr schönes Exemplar<br />

im ersten Druckzustand. – (M.<br />

Brecht: Briefwechsel Andreae –<br />

Herzog August. Seite 74 ff.; Katalog<br />

Barocke Bücherlust 1972.<br />

Seite 121 f.; Katalog Herzog August. Sammler, Fürst,<br />

Gelehrter 1979. Seite 194–204; Katalog Johann Valentin<br />

Andreae 1986: Seite 107 ff. und Nr. 11.8; nicht bei Burk,<br />

nicht bei Dünnhaupt (Andreae); VD17 23:648268D-Druckvariante<br />

A).<br />

INDICES LIBRORVM PROHIBITORVM et expurgandorum<br />

novissimi, HISPANICVS et ROMANVS.<br />

(Vortitelblatt). In<strong>de</strong>x librorvm prohibitorvm et expvrgandorvm<br />

novissimvs. Pro Catholica Hispaniarvm<br />

Regnis Philippi IV. Antonii a Sotomajor … jussu<br />

ac studiis, luculenter & vigilantissime recognitus.<br />

Madrid [d.i. Lyon o<strong>de</strong>r Genf]: Diaz 1667. Vortitelblatt,<br />

Titelblatt mit großem Wappenholzschnitt, 1<br />

nnum. Blatt, XXXI, 52 nnum. Blätter „In<strong>de</strong>x“, 992<br />

Seiten. Angebun<strong>de</strong>n: In<strong>de</strong>x librorvm prohibitorvm<br />

Alexandri VII, Pontificis Maximi Ivssv editvs. Rom:<br />

Typograhia Rev. Cam. Apost. 1667. 11, 304 Seiten.<br />

Farbschnitt. Aufwändig und meisterhaft im Stil <strong>de</strong>r<br />

Zeit neuer, blindgeprägter Kalbsle<strong>de</strong>rband mit intakten<br />

Schließen. Folio. € 1300,–<br />

Der „spanische“ In<strong>de</strong>x librorum prohibitorum, wie meist<br />

mit <strong>de</strong>m römischen In<strong>de</strong>x zusammengebun<strong>de</strong>n in einem<br />

prächtigen, neu im Stil <strong>de</strong>r Zeit gebun<strong>de</strong>nen Exemplar.<br />

– Durchgehend leicht gebräunt und teils etwas stärker<br />

stockfleckig. Sehr schönes Exemplar. (Bei Reusch: In<strong>de</strong>x<br />

<strong>de</strong>r verbotenen Bücher II, 50 <strong>de</strong>r fingierte Druckort aufgelöst<br />

nach Lyon o<strong>de</strong>r Genf).<br />

Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong> 45


Logarithmen – Napier (Neper), John. (I.): Logarithmorvm<br />

canonis <strong>de</strong>scriptio. Arithmeticarvm<br />

svppvtationvm mirabilis abbreviatio … (II.): TAB-<br />

VLA CANONIS LOGARITHMORUM … (III.): Mirifici<br />

logarithmorvm canonis constructio … cum Annotationibus<br />

aliquot doctissimi D. HENRICI BRIGGII<br />

… Lyon: Bartholomaeus Vincentius 1620. Titel in<br />

Rot-Schwarz-Druck, 3 nnum. Blätter, 56 Seiten; 46<br />

nnum. Blätter; 62 Seiten, 1 Blatt Druckprivileg. Teile<br />

eins und drei je mit Druckermarke am Titel und mit<br />

mehreren Textholzschnitten geometrischer Figuren.<br />

Hellbrauner, flexibler Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

handschriftlichem Rückentitel. Kl.-4to. € 7500,–<br />

Erste vollständige Gesamtausgabe aller drei Teile <strong>de</strong>s epochemachen<strong>de</strong>n<br />

Werks zur Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>utendsten<br />

Rechenhilfsmittels vor <strong>de</strong>m Aufkommen <strong>de</strong>r Rechenmaschinen<br />

in einem zeitgenössischen Einband im originalen<br />

Zustand. In <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Teilen („Descriptio“ und „Tabula“)<br />

erklärt Neper (Merchiston bei Edinburgh 1550–1617<br />

ebenda) das Wesen <strong>de</strong>r Logarithmen und stellt auf 90 Seiten<br />

eine logarithmische Tabelle <strong>de</strong>r Sinuswerte eines Viertelkreises<br />

im Minutenabstand zusammen. Im oft fehlen<strong>de</strong>n,<br />

posthum veröffentlichten dritten Teil („Constructio“) erklärt<br />

Neper, wie er seine Tabellen entwickelt hatte. Hier sind<br />

in <strong>de</strong>n Anmerkungen von Henry Briggs (Warleywood / West<br />

Yorkshire 1561–1630 Oxford), mit <strong>de</strong>m Neper seit 1614<br />

zusammenarbeitete, zum ersten Mal zahlreiche Beispiele<br />

von Logarithmen mit <strong>de</strong>r Basis Zehn abgedruckt, die die<br />

Grundlage unseres mo<strong>de</strong>rnen Systems bil<strong>de</strong>n. „Die ‚Constructio<br />

canonis‘ wird nicht gar häufig vorkommen. Ich<br />

habe sie erst 1798 erhalten.“ (A. Kästner in: Geschichte <strong>de</strong>r<br />

Mathematik. Göttingen 1799. III. Band, Seite 86). Johannes<br />

Kepler machte 1624 mit seinen „Chilias Logarithmorum“<br />

die Logarithmen im <strong>de</strong>utschen Sprachraum bekannt und<br />

hatte aus Dankbarkeit seine „Ephemeri<strong>de</strong>s Novae“ für 1620<br />

John Napier <strong>de</strong>diziert. – First collected and the first continental<br />

edition of Napier’s three works on logarithms, based<br />

on that of Edinburgh 1614 resp. 1619. With several first<br />

examples of logarithms to the base of ten by Henry Briggs in<br />

part three. Napier’s invention of the logarithms „is unique<br />

in the history of science in that a great discovery was the<br />

result of the unai<strong>de</strong>d original speculation of one individual<br />

without precursors and almost without contemporaries in<br />

his field.“ (PMM 116). – Erstes Titelblatt mit Einträgen von<br />

alter Hand. Durchgehend gebräunt. Titelblatt von Teil drei<br />

mit Einriss. Der originale Einband mit einigen alt restaurierten<br />

Fehlstellen. – (Brunet IV, 39; Cantor II, 730; Graesse<br />

IV, 658; Macdonald 141 f.; Poggendorff II, 253).<br />

Mörike, Eduard (Ludwigsburg 1804–1875 Stuttgart)<br />

– Originalphotographie nach einem Gemäl<strong>de</strong><br />

auf Albumin-Abzug. Porträt-Photographie von Eduard<br />

Mörike nach <strong>de</strong>m Gemäl<strong>de</strong> von E[rnst] Ha<strong>de</strong>r<br />

nach <strong>de</strong>r Photographie von Friedrich Brandseph<br />

in Stuttgart. Photograp<strong>hier</strong>t von Sophus Williams<br />

in Berlin. Berlin: Phot. und Verl[ag] von Sophus<br />

Williams. Berlin W. 1877. E[rnst] Ha<strong>de</strong>r pinxit. ‚Gesetzlich<br />

<strong>de</strong>ponirt‘. Originaler Albumin-Abzug, in <strong>de</strong>r<br />

Art einer ‚Carte visite‘ auf festen Karton montiert.<br />

Signatur-Faksimilie „Eduard Mörike“ am unteren<br />

Rand. Kartongröße: 10,7 × 6,8 cm. Photogröße<br />

8,8 × 6,0 cm. € 380,–<br />

Originale Mörike-Porträtphotographie eines Gemäl<strong>de</strong>s von<br />

Ernst Ha<strong>de</strong>r. Dieses Gemäl<strong>de</strong> hat die 1864 durch Friedrich<br />

Brandseph in Stuttgart aufgenommene Porträt-Photographie<br />

Eduard Mörikes zur Vorlage. (Vgl. Simon: Mörike Ikonographie<br />

Nr. 28). Seit <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Photographie<br />

im Jahr 1839 gab es damit die Möglichkeit, Gemäl<strong>de</strong> in<br />

größerer Stückzahl durch Photographie zu veröffentlichen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs dann, wenn Detailgenauigkeit gefor<strong>de</strong>rt<br />

war und man nicht auf die herkömmlichen Verfahren wie<br />

Lithographie o<strong>de</strong>r Holzstich ausweichen wollte. (Vgl. in <strong>de</strong>r<br />

Mörike-Ikonograpie von H.-U. Simon das Mörike-Porträt<br />

<strong>de</strong>r Nr. 45 (Seite 109 f.), das auf <strong>de</strong>mselben Verfahren einer<br />

photographisch vervielfältigten, zeichnerischen Vorlage<br />

beruht). – Sophus Williams (Kopenhagen 1835–1900 Grabow)<br />

ging 1859 nach London, wo er sich in <strong>de</strong>n Verfahren<br />

<strong>de</strong>r Photographie weitergebil<strong>de</strong>t hatte. Er übernahm 1869<br />

die schon länger bestehen<strong>de</strong> Kunsthandlung E. Lin<strong>de</strong> &<br />

Co. in Berlin.<br />

Mörike, Eduard (Ludwigsburg 1804–1875 Stuttgart).<br />

Haarlocke <strong>de</strong>s Dichters. Mit schwarzem Sei<strong>de</strong>nschnürchen<br />

auf Papier montiert. Verso handschriftlich:<br />

„Autogram(m) nebst kl[einer] Haarlocke<br />

von Eduard Moerike.“ Von Fanny (Franziska) Mörike<br />

(Stuttgart 1855–1930 Neuenstadt), <strong>de</strong>r Tochter <strong>de</strong>s<br />

Dichters geschrieben. Etwa 2 Zentimeter Durchmesser.<br />

An einer Briefkarte mit handschriftlicher<br />

Bestätigung von Hermine Mörike (München 1885–<br />

1966 München), einer Großnichte <strong>de</strong>s Dichters.<br />

Beiliegt ein Brief von Klara Mörike, <strong>de</strong>r Schwester<br />

<strong>de</strong>s Dichters. € 2600,–<br />

„Diese Locke stammt vom Haupt meines Großonkels<br />

Eduard Mörike <strong>de</strong>s Dichters, und wur<strong>de</strong> mir gelegentlich<br />

eines Besuches in Neuenstadt am Kocher von meiner Tante<br />

Fanny Hil<strong>de</strong>brand geb. Mörike…geschenkt. Hermine<br />

Mörike. München September 1929.“ Beiliegend ein Brief<br />

mit Glück- und Segenswünschen zu Hermine Mörikes<br />

Konfirmation, geschrieben aus Neuenstadt im März 1900<br />

von <strong>de</strong>r 84jährigen Klara Mörike (Ludwigsburg 1816–1903<br />

Neuenstadt), die Schwester <strong>de</strong>s Dichters Eduard Mörike.<br />

Klara Mörike wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m Tod ihres Bru<strong>de</strong>rs Eduard<br />

auf Lebzeit in das Mörike-Stift in Neuenstadt an <strong>de</strong>r<br />

Lin<strong>de</strong> aufgenommen und war im Juli 1875 eingetreten.<br />

Das Blatt mit <strong>de</strong>r montierten Haarlocke trägt verso <strong>de</strong>n<br />

handschriftlichen Eintrag: „Autogram(m) nebst kl[einer]<br />

Haarlocke von Eduard Moerike“ von <strong>de</strong>r Hand Fanny Mörikes,<br />

<strong>de</strong>r Tochter <strong>de</strong>s Dichters. In einer kleinen Notiz auf<br />

<strong>de</strong>mselben Blatt bestätigt Hermine Mörike: „Geschrieben<br />

von Tante Fanny“. Der <strong>hier</strong> erwähnte Autograph Mörikes<br />

wur<strong>de</strong> offensichtlich schon früher abgetrennt, das Blatt<br />

hat eine Abrisskante. Fanny Mörike (Stuttgart 1855–1930<br />

Neuenstadt) war mit <strong>de</strong>m Fabrikant Georg Hil<strong>de</strong>brand verheiratet.<br />

Die Familie lebte in Neu-Ulm. Sie wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m<br />

Friedhof in Neuenstadt beerdigt. Hermine Mörike hatte<br />

diese originale Haarlocke <strong>de</strong>s Dichters Eduard Mörike,<br />

ihres Großonkels, persönlich von Fanny Mörike bei <strong>de</strong>r<br />

Gelegenheit eines Besuchs im Neuenstadter Mörike-Stift<br />

zum Geschenk erhalten, wie sie auf <strong>de</strong>r anhängen<strong>de</strong>n Briefkarte<br />

mit <strong>de</strong>m Datum „September 1929“ schreibt. – Dass<br />

<strong>de</strong>r Eintrag auf <strong>de</strong>m Blatt mit <strong>de</strong>r Haarlocke ein<strong>de</strong>utig<br />

von Fanny, <strong>de</strong>r Tochter Eduard Mörikes stammt, und dass<br />

es sich <strong>hier</strong> um schriftliche Originaldokumente han<strong>de</strong>lt,<br />

wur<strong>de</strong> vom Literaturarchiv Marbach bestätigt.<br />

46 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Pest – Pfanner, Johannes (Respon<strong>de</strong>nt aus Wien)<br />

– Stuppan, Emmanuel (Präses). DE PESTILEN-<br />

TIS MORBI Natura et Cura[.] Disputatio medica,<br />

Exercitationis causa … Basel 1628: Johann Jacob<br />

Genath. Titelblatt mit Schmuckbordüre, Widmungsblatt,<br />

12 nnum. Blätter mit 100 Thesen zum<br />

Thema „Pest“, <strong>de</strong>ren Ausbruch, Verlauf und Pflege<br />

<strong>de</strong>r Pestkranken. Schlichter, späterer Papierumschlag.<br />

4to. € 1200,–<br />

Gutes, frisches Exemplar <strong>de</strong>r seltenen Pestschrift. Johannes<br />

Pfanner stammte aus Wien und hatte sich im Juli 1624 an<br />

<strong>de</strong>r Universität Tübingen immatrikuliert. Zwischenzeitlich<br />

in Ulm schrieb er sich am 18. Oktober 1627 an <strong>de</strong>r<br />

Universität Basel ein, wo er am 22. Juli 1634 zum Dr.med.<br />

promoviert wor<strong>de</strong>n war. Pfanner war im Kreis um Johannes<br />

Kepler, Wilhelm Schickard und Johannes Buxtorf wohlbekannt<br />

und hatte eine hohe wissenschaftliche Reputation<br />

genossen. Johannes Kepler hatte ihm 1627 in eine seiner<br />

in Ulm gedruckten Veröffentlichungen ein Gedicht gewidmet.<br />

Der Präses, E. Stuppan (Basel 1587–1664 Basel)<br />

hatte von seinem Vater im Jahr 1620 <strong>de</strong>n Lehrstuhl für<br />

Medizin an <strong>de</strong>r Uni Basel übernommen. – Durchgehend<br />

etwas stockfleckig, erste Lage stärker. Bibliotheksstempel<br />

mit amtlichem Stempel: „Ausgeschie<strong>de</strong>ne Doublette“ verso<br />

Titel und auf Blatt zwei recto. – (Husner: Verzeichnis <strong>de</strong>r<br />

Basler med. Univ. Schriften, Nr. 952; Nicht bei Paisey: BL-<br />

STC 17. Jhdt.; nicht im VD17; Wackernagel: Matrikel <strong>de</strong>r<br />

Uni Basel III, 299 (zu Pfanner)).<br />

Ulmer Brückenbau. Unikat von 1729. „Von <strong>de</strong>r<br />

Donaubruck ihrer Erbauung.“ Deutsche Handschrift<br />

auf Büttenpapier. Ulm 1729. Fünf beidseitig<br />

mit brauner Tinte in flüssiger Kursive beschriebene<br />

Blätter. Blattgröße: 31 × 22 cm. Schriftspiegel<br />

circa: 26 × 16 cm. Folio. Montierte, mehrfach gefaltete<br />

Tafel mit kolorierter, <strong>de</strong>tailgenauer Tuschfe<strong>de</strong>rzeichnung.<br />

(33 × 42 cm). In neuer Flügelmappe.<br />

€ 2900,–<br />

Zeitgenössischer, handschriftlicher Bericht über die Brückenkatastrophe<br />

in Ulm. En<strong>de</strong> Januar 1729 hatte plötzlich<br />

einsetzen<strong>de</strong>s Tauwetter die Ulmer Donaubrücke durch<br />

einen gewaltigen Eisstoß stark beschädigt. Erst bei Niedrigwasser<br />

Mitte Juli 1729 wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s<br />

Zeugwarts und Ingenieurhauptmanns Johann Matthias<br />

von Faulhaber in <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s Gänstors eine Pontonbrücke<br />

als Hilfsbrücke errichtet. Mit <strong>de</strong>ren Hilfe wur<strong>de</strong><br />

die beschädigte Donaubrücke von <strong>de</strong>n Fundamenten herauf<br />

erfolgreich repariert. Die Tafel zeigt <strong>de</strong>tailgenau die<br />

Konstruktion <strong>de</strong>r neuen Fundamente („Joche“), die dazu<br />

verwen<strong>de</strong>ten Werkzeuge und <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>r Ponton-Hilfsbrücke<br />

(„Schiffbruck“) beim Gänstor in ihrer ganzen Länge<br />

mit Bemaßung und Ufersituation. Neben Faulhaber (Ulm<br />

1673–1756 Ulm) wer<strong>de</strong>n die an <strong>de</strong>m Projekt beteiligten<br />

Zunftmeister, Zimmermeister, Schiffmeister, Steinmetze<br />

und die Zimmergesellen namentlich genannt. Transkription<br />

<strong>de</strong>s handschriftlichen Texts beiliegend.<br />

Ulmer Testament von 1790 / 1794. Beck, Anna Maria.<br />

Handschriftliches Testament und letzter Wille<br />

nebst „Beylage“. Copia. „Copia lezter Willens Meinung<br />

von Frau Anna Maria Beckin gebohrner Heermännin<br />

verwittweten Handwerks-Schreiberin d[e]<br />

d[ato] Ulm <strong>de</strong>n 10. Dec. 1790. Nebst einer Beylage<br />

d.d. 8ten May 1794.“ Deutsche Handschrift in flüssiger<br />

Kursive mit brauner Tinte auf Kanzlei-Büttenpapier.<br />

Beylage (zwei beschriebene Seiten) datiert: Ulm<br />

<strong>de</strong>n achten May 1794. Anna Maria Beckin Wittwe.<br />

(L[ocus] S[igillum]). 12 Seiten, davon 10 Seiten<br />

beschrieben. Drei lose, gefaltete Kanzlei-Büttenpapier-Bogen.<br />

€ 400,–<br />

Mit Bedacht und großer Weitsichtigkeit hatte Anna Maria<br />

Beck, die Witwe <strong>de</strong>s Handwerksschreibers <strong>de</strong>r freien<br />

Reichsstadt Ulm ihren letzten Willen aufgesetzt. In siebzehn<br />

„Paragraphen“ setzte sie <strong>de</strong>tailliert und mit Nachdruck<br />

ihre Erben für Geldvermögen, Mobiliar, Besteck und<br />

Geschirr ein. Unter <strong>de</strong>n Erben sind Johann Ulrich Zorn,<br />

Prediger in Kempten; Johannes Zorn (Kempten 1739–1799<br />

Kempten), Ratsherr und Apotheker in Kempten, <strong>de</strong>r mehrere<br />

botanische Ansichtenwerke veröffentlicht hatte; Frau<br />

Anna Maria Hocheisen, geb. Roos, „Predigerin“ in Biberach;<br />

Frau Anna Magdalena Maier, Schleiferin; Frau Veronica<br />

Holl, Färberin; Frau Sibilla Barbara Schemer, „Pfarrerin“ in<br />

Lonsee; Conrad Friedrich Beck, Pfarrer (wohl in Ulm) etc.<br />

In <strong>de</strong>r zweiseitigen „Beylage“ von 1794 wer<strong>de</strong>n zusätzliche<br />

Än<strong>de</strong>rungen eingetragen und weitere Erben eingesetzt. Bei<br />

vorliegen<strong>de</strong>m Testament han<strong>de</strong>lt es sich um die bei <strong>de</strong>r Erblasserin<br />

verbleiben<strong>de</strong> Kopie, die wohl vom Kanzleischreiber<br />

aufgesetzt wor<strong>de</strong>n war. Transkription beiliegend.<br />

Ulmer Donaureise – [Dieterich, Michael]. Reise auf<br />

<strong>de</strong>r Donau von Ulm bis Wien, mit genauer Angabe<br />

sowohl aller Städte, Flecken, Dörfer und Schlösser,<br />

die an bei<strong>de</strong>n Ufern liegen, als auch aller Flüsse, die<br />

sich mit <strong>de</strong>r Donau vereinigen, nebst <strong>de</strong>n vorzüglichsten<br />

Merkwürdigkeiten <strong>de</strong>r einzelnen Orte und<br />

Gegen<strong>de</strong>n. Zweite vermehrte und verbesserte Ausgabe,<br />

mit und ohne Kupfern (!). [Erster Druck <strong>de</strong>r<br />

2. Auflage, ohne Ansichten]. Ulm: Ebner 1818. Titelblatt,<br />

142 Seiten (richtig 140 Seiten, Paginierung<br />

springt von 14–17, so vollständig). Sprenkelschnitt.<br />

Marmorierter Pappband <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem<br />

Rückenschild und etwas Rückenvergoldung. Kl.-<br />

8vo. € 750,–<br />

Gutes Exemplar <strong>de</strong>s sehr seltenen Reiseberichts im zeitgenössischen<br />

Einband. Dieterich hatte diese Donaureise<br />

im Jahr 1812 unternommen und beginnt mit einer <strong>de</strong>taillierten,<br />

10seitigen „Uebersicht <strong>de</strong>r Städte Dörfer etc. von<br />

Ulm bis Wien“ je für rechtes und linkes Ufer mit <strong>de</strong>r Entfernung<br />

von Ulm in Stun<strong>de</strong>n. Der Reisebericht ist in sechs<br />

Abschnitte geglie<strong>de</strong>rt nach <strong>de</strong>n Etappen: Ulm – Regensburg<br />

– Passau – Linz – Wien. Die ersten zwei Abschnitte<br />

beschreiben die allgemeinen Reiseumstän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Donau:<br />

Kosten, Abfahrtszeiten, Dauer, Gefahren, Warentransport,<br />

Arten <strong>de</strong>r Schiffe etc. Die folgen<strong>de</strong>n vier Abschnitte liefern<br />

topographische, statistische, historische, ökonomische, naturhistorische<br />

und ethnologische Informationen zu allen<br />

Orten, die während <strong>de</strong>r Flußreise passiert wer<strong>de</strong>n. Michael<br />

Dieterich (Amstetten 1767–1853 Langenau) wur<strong>de</strong> nach<br />

<strong>de</strong>m Besuch <strong>de</strong>s Gymnasiums in Ulm und nach Studium<br />

<strong>de</strong>r Theologie in Jena zunächst Hofmeister bei <strong>de</strong>r Familie<br />

Besserer in Leipheim, später Pfarrer in Langenau. – Wenig<br />

berieben. Durchgehend, erste und letzte Lage etwas stärker<br />

stockfleckig. Schönes Exemplar dieses kulturhistorischen<br />

Dokuments. – (Heyd III, 3354o; Weyermann II, 63. Bei<strong>de</strong><br />

nur mit dieser 2. Auflage; Nebehay/W. III, 545 (Ausgabe<br />

ohne die Kupfer)).<br />

Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong> 47


Grazer Buch- und Kunstantiquariat<br />

Wolfgang Friebes<br />

Münzgrabenstraße 7 & Tummelplatz 1, 8010 Graz, Österreich<br />

Tel. +43 (0)316 848696 · Mobil: +43 (0)664 4958516 · E-mail: friebes@aon.at · Homepage: www.friebes.at<br />

Schöne, wertvolle und seltene Bücher <strong>de</strong>s 15. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts
. Autographen · Manuskripte<br />

Acxtelmeier, Stanislaus R. Misantropus audax. Das<br />

ist: Der alles anbellen<strong>de</strong> Menschen-Hund. Wi<strong>de</strong>r die<br />

Fehler, Irrthumer, Mißbräuche, und aberglaubische,<br />

Gottes-lästerliche, teuffelische Zauber-Wercke […].<br />

Augsburg, L. Kop, 1710. 8°. 2 Bll., 289 S., 1 w. Bl.,<br />

Mod. HLdr. im Stil d. Zt. € 1500,–<br />

Erstausgabe. – „Wie alle Schriften Acxtelmeier’s sehr interessant<br />

u. rar! Fundgrube z. Geschichte d. Aberglaubens“<br />

(Hayn/G.). – Durchg. etw. gebräunt. – Gräße, Bibl. magica 1.<br />

Alechinsky, Pierre. Cerclitu<strong>de</strong>. Rom, 2RC, 1974. Gr.-<br />

Fol. 2 Bll. Text (inkl. illustr. Titel) u. 10 num. u. sign.<br />

Orig.-Radierungen, lose in OUmschlag u. OPp.-Umschlag<br />

m. Deckeltitel, zus. in mod. Lwd.-Kassette.<br />

€ 5000,–<br />

Erstausgabe. – Nr. 52 von 75 (ges. 90) Exemplaren. –<br />

OPp.-Umschlag berieben, (bes. an <strong>de</strong>n Ecken) bestoßen<br />

u. am Rücken tlw. etw. eingerissen bzw. m. Fehlstellen im<br />

Papierbezug.<br />

Barth, Heinrich. Reisen und Ent<strong>de</strong>ckungen in Nordund<br />

Central-Afrika in <strong>de</strong>n Jahren 1849 bis 1855<br />

[…]. 5 Bän<strong>de</strong>. Gotha, J. Perthes, 1857–58. Gr.-8°.<br />

Mit 152 Textholzstichen, 60 farb. lithogr. Tafeln, 16<br />

(4 teilkolor.) gefalt. Karten u. einem Holzstichplan.<br />

Zus. ca. 3600 S., Blindgepr. OLwd.-B<strong>de</strong>. m. goldgepr.<br />

Rückentiteln. € 4000,–<br />

Erstausgabe; Bd. 1 wie meist im 2. Abdruck. – Einbän<strong>de</strong><br />

tlw. min. berieben bzw. bestoßen. Tlw. etw. gebräunt bzw.<br />

stock- o<strong>de</strong>r braunfleckig, insgesamt jedoch sehr schönes,<br />

tlw. unaufgeschnittenes Exemplar. – PMM 341(b).<br />

Biringuccio, Vannuccio. Pirotechnia […]. Venedig,<br />

C. di Navò, 1550. 4°. Mit illustr. Holzschn.-Titelbordüre,<br />

zahlr. Holzschn.-Initialen, 84 Textholzschnitten<br />

u. ganzs. Holzschn.-Druckermarke am letzten<br />

Blatt. 8 nn., 167 num., 1 nn. Bll., Flex. Pgmt. d.<br />

Zt. € 4800,–<br />

2. Ausgabe. – Anleitung zur Herstellung von Feuerwerken<br />

für Feste und für militärische Zwecke. – Einband etw. berieben,<br />

bestoßen u. (feuchtigkeits-) fleckig. Schliebän<strong>de</strong>r<br />

gerissen. Rücken mit Resten eines Titelschildchens. Vereinzelt<br />

einige zeitgen. Marginalien. Besitzverm. a. Vorsatz- u.<br />

Titelblatt. Rän<strong>de</strong>r vereinzelt m. min. Wurmspuren bzw.<br />

wenigen Knickspuren. Papier tlw. schwach gebräunt bzw.<br />

fleckig. – Adams B 2081.<br />

48 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


[Chagall, Marc]. – Mourlot, F., Ch. Sorlier u. J. Cain<br />

(Hg.). Chagall Lithograph (1922–1985). [Deutsche<br />

Ausgabe]. 6 Bän<strong>de</strong>. Monte Carlo, A. Sauret, 1960–86.<br />

4°. Mit zahlr. tlw. ganzs. bzw. farb. Abbildungen<br />

sowie 28 (dav. 21 farb; inkl. 4 doppelblattgr. Umschlägen)<br />

Orig.-Lithographien. Zus. ca. 1250 S.,<br />

OLwd.-B<strong>de</strong>. m. illustr. OUmschlägen. € 4000,–<br />

Erste dt. Ausgabe. – Das maßgebliche Werkverzeichnis <strong>de</strong>r<br />

Lithographien von Marc Chagall, einheitlich in <strong>de</strong>utscher<br />

Ausgabe u. vollständig mit allen Lithographien. – Umschläge<br />

tlw. m. min. Randläsuren, sonst gutes Exemplar.<br />

Chladni, Ernst F. F. Die Akustik. Leipzig, Breitkopf<br />

u. Härtel, 1802. 4°. Mit gest. Titelvignette u. 11<br />

Kupfertafeln. 1 Bl., XXXII, 310 S., Mod. HLdr. m.<br />

goldgepr. Rückentitel. € 2800,–<br />

Erstausgabe. – Vorsatzbl. m. zeitgen. Besitzvermerk. Vereinzelt<br />

Marginalien. Etw. gebräunt bzw. stockfleckig, sonst<br />

schönes Exemplar. – PMM 233 (b).<br />

[Delsenbach, Johann A.]. – Fischer von Erlach,<br />

J. B. u. J. Emanuel. Anfang einiger Vorstellungen<br />

<strong>de</strong>r vornehmsten Gebäu<strong>de</strong> so wohl innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Stadt als in <strong>de</strong>nen Vorstädten von Wien […]. [Wien,<br />

um 1720]. Qu.-fol. Mit 29 (inkl. Titelbl., Frontispiz<br />

u. Privileg) Kupfertafeln. Spät. Ppbd. m. goldgepr.<br />

Deckelschild. € 5500,–<br />

Erstausgabe dieses prächtigen Ansichtenwerkes mit einer<br />

Gesamtansicht (Frontispiz) und 26 Detailansichten (Plätze,<br />

Straßen u. Gebäu<strong>de</strong>) von Wien. – Das gedruckte Privileg<br />

aus einem an<strong>de</strong>ren Exemplar (in etw. kleinerem Format)<br />

lose beiliegend. Titel u. Privileg etw. fleckig u. mit kl.<br />

Randläsuren, sonst nur ganz vereinzelt leicht stock- bzw.<br />

fingerfleckig. – Nebehay/W. 139.<br />

[Disney, Walt]. – Thomas, B. Walt Disney, the Art<br />

of Animation […]. (New York, 1958). 4°. Mit zahlr.<br />

tlw. ganzs. bzw. farb. Abbildungen. 181 (1) S., 3 Bll.,<br />

OHLwd. m. illustr. OUmschlag. € 8500,–<br />

Mit einer eigenh. dreizeiligen Widmung Walt Disneys:<br />

„BEST WISHES TO / OTTO BLANK – / WALT DISNEY“<br />

(die kräftige und schwungvolle Bleistiftwidmung tlw. min.<br />

verwischt). – Beiliegend ausser<strong>de</strong>m 17 Zeichnungen (9<br />

Orig.-Bleistiftzeichnungen u. 8 sogenannte „Xerographys“;<br />

Blattgröße jeweils 31,6 × 39,3 cm; am unteren Rand mit<br />

<strong>de</strong>r Originallochung. – Beiligend das Orig.-Versandkuvert<br />

(dieses an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn bestoßen u. mit einigen Einrissen).<br />

Das Buch privat in transparenten Schutzumschlag eingebun<strong>de</strong>n,<br />

dadurch die Vorsätze m. Abklatschspuren von<br />

Klebestreifen. Die Zeichnungen vereinzelt m. Knickspuren<br />

bzw. kl. Gebrauchsspuren.<br />

(Do<strong>de</strong>rer, Wilhelm von). Die k.-k. Militair-Erziehungs-Anstalten.<br />

(Wien), o. J. (um 1860). Qu.-Gr.-<br />

Fol. Mit farb. chromolithogr. Titel, einer chromolithogr.<br />

Übersichtstafel u. 27 farb. chromolithogr.<br />

Tafeln. Blindgepr. grüner Ldr.-Bd. d. Zt. m. Deckelfileten,<br />

goldgepr. Deckeltitel, Steh- u. Innenkantenverg.<br />

sowie dreiseitigem Goldschnitt. € 6000,–<br />

Vollständiges Exemplar von Wilhelm von Do<strong>de</strong>rers großem<br />

Ansichtenwerk sämtlicher österreichischer Militärbildungsanstalten,<br />

Aka<strong>de</strong>mien etc. – Einband berieben u.<br />

bestoßen. Rückenkanten an <strong>de</strong>n Kapitalen etw. eingerissen.<br />

Vorsatzblatt mit Quetschfalten. Durchg. etw. stock- bzw.<br />

fingerfleckig. – Nebehay/W. 147 (ohne Nachweis).<br />

[Du Fouilloux, Jacques]. A<strong>de</strong>liche Weydwercke Das<br />

ist, Außführliche Beschreibung Vom Jagen […].<br />

Prag, C. Wussin, 1699. 8°. Mit gest. Frontispiz u.<br />

36 Textkupfern. 1 Bl., 226 S., 5 Bll., Mod. Ldr. m.<br />

goldgepr. Rückentitel. € 1500,–<br />

2. dt. Ausgabe <strong>de</strong>r „Venerie“, <strong>de</strong>s erstmals 1560 in französischer<br />

Sprache erschienen Jagdbuches. – Frontispiz<br />

verso gestempelt. Titel m. gelöschtem Stempel. Wenige<br />

Bll. mit min. Randläsuren bzw. schwach wasserrandig.<br />

Gebräunt u. etw. braun-, stock- bzw. fingerfleckig. – Lindner<br />

11.0533.04.<br />

Europäische Wan<strong>de</strong>rbil<strong>de</strong>r. No. 1–250 in 137 Bän<strong>de</strong>n.<br />

Zürich, Orell Füssli & Co., o. J. (um 1879–95).<br />

8°. Mit zus. 3380 tlw. ganzs. Holzstich-Illustrationen<br />

sowie 156 Karten bzw. Plänen im Text, auf<br />

<strong>de</strong>n Umschlägen sowie auf tlw. gefalt. Tafeln. Illustr.-OKart.<br />

€ 5500,–<br />

Versch. Auflagen (meist jedoch Erstausgaben). – Die Reihe<br />

umfasst Regional- u. Städteführer beson<strong>de</strong>rs zu Gebieten<br />

bzw. Städten in <strong>de</strong>r Schweiz, Deutschland u. Österreich,<br />

jedoch auch solche aus Italien, Frankreich, Böhmen, Ungarn<br />

etc. – Umschläge vereinzelt mit min. Randläsuren<br />

u. tlw. etw. fleckig. Heftklammern tlw. angerostet. Titelbll.<br />

alt gestempelt. Tlw. gering gebräunt bzw. stock- o<strong>de</strong>r<br />

braunfleckig.<br />

Ferriol, Charles <strong>de</strong>. Recueil <strong>de</strong> cent estampes representant<br />

differentes nations du Levant […]. Et<br />

gravées […] par les soins <strong>de</strong> Mr. Le Hay. Paris,<br />

1714. Fol. Mit gest. Titel, 2 Bll. Vorwort, 26 S.,<br />

einer gest. Notentafel u. 102 (dav. 3 doppelblattgr.)<br />

Kupfertafeln. HLdr. d. Zt. a. 5 Bün<strong>de</strong>n m. goldgepr.<br />

Rückenschild. € 12 000,–<br />

Erstausgabe dieses „basic prototype for Levantine costume<br />

plates“ (Atabey). – Neben <strong>de</strong>n rund 60 Tafeln mit türkischen<br />

Trachten fin<strong>de</strong>n sich auch zahlreiche weitere Kostümdarstellungen<br />

aus an<strong>de</strong>rn Teilen <strong>de</strong>s türkischen Reiches<br />

(Griechen, Albaner, Ju<strong>de</strong>n, Ungarn, Walachen, Bulgaren,<br />

Armenier, Perser, Araber, Mauren etc.). – Einband stärker<br />

berieben u. bestoßen. Rückenschild m. Randabsplitterung.<br />

Kapitale bestoßen u. an <strong>de</strong>n Gelenken min. eingerissen.<br />

Vorsatzbl. mit älterer Bleistifteintragung. Unterschiedlich<br />

gebräunt (Textteil etw. stärker) u. stock- bzw. fingerfleckig.<br />

– Atabey 429.<br />

Galvani, Aloisio L. Abhandlung über die Kräfte<br />

<strong>de</strong>r t<strong>hier</strong>ischen Elektrizität auf die Bewegung <strong>de</strong>r<br />

Muskeln […]. Prag, J. G. Calve, 1793. Kl.-8°. Mit<br />

4 gefalt. Kupfertafeln. XXVIII (recte XXVII) (1),<br />

183 (1) S., Späterer Ldr.-Bd. m. goldgepr. Rückenschild.<br />

€ 2000,–<br />

Erste dt. Ausgabe. – Einband etw. berieben. Durchg.<br />

gebräunt u. etw. stockfleckig, gegen En<strong>de</strong> im Kopfsteg<br />

schwach wasserrandig. – Vgl. PMM 240.<br />

Herbach, Johann C. Verbesserte und Viel-vermehrte<br />

Wechsel-Handlung […]. 2. Auflage. Nürnberg, P. C.<br />

Monath, 1726. Fol. Mit gest. Frontispiz. 7 Bll., 528<br />

Grazer Buch- und KunstantiquariatWolfgang Friebes 49


S., 4 Bll., Ldr. d. Zt. a. 6 Bün<strong>de</strong>n m. Rückenverg.,<br />

goldgepr. Rückenschild. € 2800,–<br />

Erschien erstmals 1716 unter <strong>de</strong>m Titel „Einleitung zum<br />

Gründlichen Verstand Der Wechsel-Handlung“. – Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s<br />

Werk über das Geld- und Kreditwesen. – Einband<br />

etw. berieben, bestoßen u. fleckig. Etw. gebräunt bzw.<br />

braunfleckig. – Commerz-Bibliothek 636.<br />

Höl<strong>de</strong>rlin, Friedrich. Gedichte. Stuttgart-Tübingen,<br />

Cotta, 1826. Kl.-8°. 2 Bll., 226 S., 1 Bl. (Verbesserungen),<br />

Lwd. d. Zt. m. goldgepr. Rückenschild.<br />

€ 12 000,–<br />

EA dieser Sammlung von zuvor verstreut in Almanachen<br />

und Taschenbüchern erschienenen Gedichten; mit einigen<br />

Erstdrucken. – Einband berieben u. bestoßen. Wenige Bll.<br />

m. Eckknick. Durchg. etw. gebräunt bzw. stockfleckig. –<br />

Goe<strong>de</strong>ke V, 472,3; Borst 1494; Wilpert/G. 5; Seebaß 13.<br />

[Jacobus <strong>de</strong> Gruyto<strong>de</strong>]. Lavacrum conscientiae omnium<br />

sacerdotum. Leipzig, W. Stöckel, 1497. 4°. 86<br />

num. Bll., Blindgepr. Kalbldr.-Bd. a. 3 Bün<strong>de</strong>n im<br />

Stil d. Zt. € 4000,–<br />

Papierbedingt leicht gebräunt, nur erstes und letztes Bl.<br />

geringfügig stärker. Vereinzelt gering fleckig bzw. min.<br />

wasserrandig, vereinzelt kl. Tintenkleckse. – Hain/C. 9961.<br />

Kokoschka, Oskar. Comenius.. Hamburg, Meissner,<br />

(1976). Gr.-Fol. Mit 3 Bll. Text, 3 sign. Orig.-Lithographien,<br />

7 (6 farb.) num. Orig.-Serigraphien, einer<br />

Schallplatte u. einem Begleitbuch, zus. in 2 OUmschlägen<br />

bzw. lose in OPp.-Kassette. € 1500,–<br />

Erstausgabe. – Nr. 45 von 100 (ges. 500) sign. Exemplaren<br />

<strong>de</strong>r Ausgabe A. – Enth. die Lithographien „Selbstbildnis“,<br />

„Kaiser Ferdinand“ u. „Kaiserin Eleonore“. Kassette etw.<br />

berieben bzw. fleckig. Titel min. fingerfleckig. – Tiessen<br />

V, 12, 27.<br />

Lorentz, Hendrik A. Versuch einer Theorie <strong>de</strong>r electrischen<br />

und optischen Erscheinungen in bewegten<br />

Körpern. Lei<strong>de</strong>n, E. J. Brill, 1895. Gr.-8°. 2 Bll., 138<br />

S., 1 Bl., Marmor. HLdr. d. Zt. a. 4 Bün<strong>de</strong>n m. etw.<br />

Rückenverg., goldgepr. Rückentitel. € 5500,–<br />

Erstausgabe <strong>de</strong>r Grundlage für Einsteins spezielle Relativitätstheorie<br />

(vgl. DSB VIII, 498f.). – Einband gering berieben.<br />

Etw. stockfleckig u. tlw. min. gebräunt. – PMM 378 (b).<br />

Neri, Antonius. Sieben Bücher: Handlend von <strong>de</strong>r<br />

Künstlichen Glaß- und Crystallen-Arbeit, o<strong>de</strong>r<br />

Glaszmacher-Kunst […]. 2 Teile in einem Band.<br />

Frankfurt-Leipzig, J. Grosse, 1678. 8°. Mit 10 (3<br />

gefalt.) Kupfertafeln u. einem kl. Textholzschnitt.<br />

16 Bll., 283 (1) S., 2 Bll.; 184 S., Pgmt. d. Zt. m.<br />

durchzogenen Bün<strong>de</strong>n u. handschriftl. Rückentitel.<br />

€ 1800,–<br />

Erste dt. Ausgabe <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>utendsten älteren Werkes über<br />

die Herstellung von Glas, insbeson<strong>de</strong>re auch farbigem.<br />

– Einband gering berieben bzw. fleckig. Titel u. zwei Tafeln<br />

seitlich knapp beschnitten. Untere äußere Ecke tlw.<br />

mit Wurmgängen (nur vereinzelt in <strong>de</strong>n Text reichend).<br />

Schwach gebräunt bzw. stockfleckig. – Duncan 9299.<br />

Nigrinus, Franciscus. Die Von Natur wolverschanzte<br />

und fast unüberwindliche Gefürstete Grafschafft<br />

Tirol […]. Frankfurt-Leipzig, J. L. Buggel, 1703.<br />

Kl.-8°. Mit gefalt. gest. Frontispiz (mit einer Karte<br />

von Tirol) u. 23 (7 gefalt.) Kupfertafeln. 7 Bll., 756<br />

S., Ldr. d. Zt. m. 2 Schließen. € 1500,–<br />

Erstausgabe. – Die Kupfer mit Portraits sowie Ansichten<br />

von Ambras, Arco, Bozen, Bruneck, Brixen, Hall, Innsbruck,<br />

Covelo, Kufstein, Meran, Rovereto, Trient u.a. –<br />

Einband gering berieben u. bestoßen. Frontispiz im Falz<br />

gelockert. Eine Tafel m. Randausriß, eine m. geringen<br />

Randläsuren (bei<strong>de</strong> außerhalb <strong>de</strong>r Darstellung). Durchg.<br />

schwach gebräunt bzw. stockfleckig. – Nebehay/W. 1120<br />

(nennt nur 22 Kupfer).<br />

Pomarius, Johannes. Summarischer Begriff Der<br />

Mag<strong>de</strong>burgische[n] Stadt Chronicken […]. Mag<strong>de</strong>burg,<br />

(A. Kirchner), 1587 (am En<strong>de</strong>: 1586).<br />

4°. Mit Titel in Rot u. Schwarz m. breiter Holzschn.-Bordüre,<br />

einem blattgr. Textholzschnitt u. 4<br />

Portraitholzschnitten im Text. 128 nn. Bll., Mod.<br />

HPgmt. € 1500,–<br />

Erstausgabe dieser seltenen Chronik von Mag<strong>de</strong>burg. – Tlw.<br />

schwach gebräunt bzw. stockfleckig. Verblasste zeitgen.<br />

Unterstreichungen. Ecken <strong>de</strong>r letzten Bll. mit Knickspuren.<br />

– VD 16, B 911.<br />

Rheinischer Merkur. (Herausgegeben von Joseph<br />

Görres). 1. (- 3.) Jahrgang (= Nrn. 1–358; alles Erschienene),<br />

zus. mit 28 Beilagen u. Extrablättern<br />

sowie 2 Jahrgangstiteln in 2 Bän<strong>de</strong>n gebun<strong>de</strong>n. Koblenz,<br />

Pauli u. B. Heriot, 1814–16. Fol. Je Nr. 2 Bll.,<br />

Beilagen meist 1 Bl., HLdr.-B<strong>de</strong>. d. Zt. € 5500,–<br />

Vollständiges Exemplar mit sämtlichen konfiszierten Nummern<br />

u. <strong>de</strong>n meist fehlen<strong>de</strong>n letzten Nummern von 1816.<br />

Die Nummer 358 von 12. Januar 1816 konnten wir nicht<br />

nachweisen, diese ist auch in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Nachdruckausgaben<br />

von 1928 und 1971 nicht enthalten. Schon im Katalog<br />

Deneke (1909) wur<strong>de</strong> die Seltenheit <strong>de</strong>r letzten Nummern<br />

hervorgehoben und das Exemplar mit 357 Nrn. für komplett<br />

erklärt. – Die genaue Anzahl <strong>de</strong>r Beilagen ist bibliograpisch<br />

nicht zu ermitteln, Vergleichsexemplare haben<br />

von nur wenigen bis 111. – Einbän<strong>de</strong> stärker berieben u.<br />

bestoßen. Kapitale m. kl. Fehlstellen. Rückenkanten tlw.<br />

etw. eingerissen. Vorsatzbll. m. alten Besitzvermerken.<br />

Innen<strong>de</strong>ckel <strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s m. mont. gest. Landkarte.<br />

Etwas gebräunt u. tlw. stockfleckig. Schwache, versandbedingte<br />

Faltspuren. – Diesch 1582.<br />

Saunier, Jean u. G. <strong>de</strong>. La parfaite connoissance<br />

<strong>de</strong>s chevaux, leur anatomie, leurs bonnes & mauvaises<br />

qualitez, leurs maladies & les reme<strong>de</strong>s qui<br />

y conviennent […]. Den Haag, A. Moetjens, 1734.<br />

Fol. Mit gest. Titelportrait, gest. Titelvignette, einem<br />

Wappenkupfer, einigen Holzschn.-Vignetten bzw.<br />

-Initialen u. 61 num. Kupfertafeln von Creite, M.<br />

la Cave u. L. van Bleyswyck. 4 Bll., 256 S., 4 Bll.,<br />

HLdr. d. Zt. a. 7 Bün<strong>de</strong>n m. Rückenverg. u. goldgepr.<br />

Rückenschild. € 2000,–<br />

Erstausgabe. – Vollständiges Exemplar dieses schönen,<br />

reich illustrierten Pfer<strong>de</strong>buches. – Die lt. Mennessier an<br />

Ruini angelehnten Tafeln vor allem anatomischen Inhalts.<br />

50 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


[Türkenschrift]. De futuris christiano[rum] triumphis<br />

in Thurcos et Sarracenos. (Augsburg, J.<br />

Froschauer, 1499). 8°. Mit einem kl. Textholzschnitt<br />

zu Beginn. 22 nn. Bll., Mod. Ppbd. € 4500,–<br />

Vermutlich zu i<strong>de</strong>ntifizieren mit <strong>de</strong>r erstmals 1480 in Genua<br />

erschienenen Schrift gleichen Titels <strong>de</strong>s Dominikaners<br />

Johannes Annius (auch: Nannis) von Viterbo. An<strong>de</strong>rerseits<br />

war lt. GW <strong>de</strong>r Verfasser „bzw. Kompilator […] vielleicht<br />

Wolfgang Hillinger, <strong>de</strong>r in Augsburg Türkenliteratur zum<br />

Drucke gebracht hat“. – Papier tlw. schwach gebräunt<br />

bzw. fleckig. Fußsteg u. seitlich wasserrandig. Wenige kl.<br />

durchg. Wurmgänge, nur im weißes Rand <strong>de</strong>s letzten Blattes<br />

etw. stärker. – Hain 15643; Goff T-459.<br />

– Deckeln (bes. Kanten) etw. berieben. Titel m. kl. alt geklebtem<br />

Ran<strong>de</strong>inriß. Tlw. schwach gebräunt bzw. (stock-)<br />

fleckig, sonst schönes Exemplar. – Mennessier <strong>de</strong> La Lance<br />

II, 489.<br />

Slevogt, Max. Eine Passion. Dreizehn Radierungen.<br />

Berlin, Bruno Cassirer, 1924. Gr.-Fol. Mit 13 sign.<br />

Orig.-Radierungen u. 2 Bll. Text, lose in illustr. OPgmt.-Mappe<br />

m. goldgepr. Rückentitel. € 2500,–<br />

Erstausgabe. – Eines von 100 Exemplaren (bez. „A“). – Mappe<br />

etw. berieben, bestoßen u. fleckig. Eine Schließe <strong>de</strong>fekt,<br />

eine fehlt. Die bei<strong>de</strong>n als Umschlag dienen<strong>de</strong>n Textblätter<br />

(Titel u. Inhaltsverzeichnis) tlw. leicht fleckig, die Radierungen<br />

jedoch ta<strong>de</strong>llos. – Rümann 70a; Söhn 653–665.<br />

Stael-Holstein, Anne G. Baronin von. Deutschland.<br />

Aus <strong>de</strong>m Französischen übersetzt [von Friedrich<br />

Buchholz, Samuel Heinrich Catel u. Eduard Hitzig].<br />

6 Abteilungen in 3 Bän<strong>de</strong>n. Berlin, · E. Hitzig,<br />

1814. Kl.-8°. XVI S., 2 Bll., 144 S.; 1 Bl., 114 S., 1<br />

Bl.; 2 Bll., 166 S., 1 Bl.; IV, 130; IV, 199 S.; 1 Bl.,<br />

110 S., Mod. Ppb<strong>de</strong>. m. handschriftl. Rückenschil<strong>de</strong>rn.<br />

€ 1800,–<br />

Erste dt. Ausgabe <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>utendsten Werkes Stael-Holsteins,<br />

<strong>de</strong>ssen in 10.000 Exemplaren erschienene französische<br />

Erstausgabe auf Napoleons Geheiß fast vollständig<br />

vernichtet wor<strong>de</strong>n war. - Zeitgen. Kaufvermerk bzw. Namenszug<br />

a. <strong>de</strong>n Innen<strong>de</strong>ckeln. Zwei Titelbll. u. ein Textbl.<br />

alt gestempelt. Vereinzelte alte Marginalien. Tlw. etw.<br />

gebräunt u. (stock- bzw. tinten-) fleckig. Wenige Bll. min.<br />

wasserrandig. – Goe<strong>de</strong>ke VII, 679, 310, 10; Borst 1185.<br />

Valsalva, Antonio M. De aure humana tractatus,<br />

in quo integra auris fabrica […]. Utrecht, G. van<strong>de</strong><br />

Water, 1707. 4°. Mit Holzschn.-Titelvignette u. 10<br />

gefalt. Kupfertafeln. 6 Bll., 143 (1) S., 6 Bll. – Angeb.<br />

– Duverney, G. J. Tractatus <strong>de</strong> organo auditus,<br />

continens structuram, usum et morbos omnium<br />

auris partium […]. Nürnberg, J. Zieger, 1684. Mit<br />

16 gefalt. Kupfertafeln. 6 Bll., 48 S., Blindgepr. Prgt.<br />

d. Zt. auf durchzogenen Bün<strong>de</strong>n u. handschriftl.<br />

Rückenschild. € 3500,–<br />

Ad 1) Sehr seltene 2. Ausgabe dieser be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n anatomischen<br />

Beschreibung <strong>de</strong>s Ohres. Valsalva (1666–1723)<br />

teilte als Erster das Ohr in drei Teile ein (das äussere, das<br />

mittlere und das Innenohr) und schuf eine ganze Reihe<br />

von anatomischen Begriffen in <strong>de</strong>r Ohrenheilkun<strong>de</strong>. – Ad<br />

2) Erste lat. Ausgabe. – Einband min. berieben bzw. fleckig.<br />

Erster Titel m. sauberer Stempelrasur. Etw. gebräunt u.<br />

stockfleckig. – Insgesamt schöner Sammelband mit zwei<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n frühen Werken <strong>de</strong>r Ohrenheilkun<strong>de</strong>. – Ad I.<br />

Politzer S. 136–143.; Blake 468. – Ad II. Politzer S. 117–124;<br />

VD17, 14:019534B.<br />

Vitruvius Pollio, Marcus. De architectura libri<br />

<strong>de</strong>cem […]. 3 Teile in einem Band. Amsterdam, L.<br />

Elzevier, 1649. Fol. Mit Kupfertitel u. 79 (3 ganzs.)<br />

Textholzschnitten. 3 Bll., 30, 252 S., 15 Bll., S. 253–<br />

272, 164, 69 S., 1 Bl., Pgmt. d. Zt. m. handschriftl.<br />

Rückentitel. € 1800,–<br />

Einzige bei Elzevier erschienene Ausgabe <strong>de</strong>s berühmtesten<br />

Architekturwerkes <strong>de</strong>s Altertums. – Einband leicht<br />

berieben bzw. fleckig. Schließen fehlen. Vereinzelt leicht<br />

fleckig; insgesamt schönes Exemplar. – Willems 1097;<br />

Fowler 325.<br />

[Wagner, Joseph. Ansichten aus Kärnten]. Klagenfurt,<br />

Leon, (1844). Qu.-Fol. 100 lithogr. Tafeln, lose<br />

in mod. Lwd.-Kassette. € 9800,–<br />

Erste u. einzige Ausgabe <strong>de</strong>r schönsten, aufwendigsten<br />

und seltensten Kärntner Ansichtenserie <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

– 1845 erschien noch ein Textband, <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> jedoch<br />

wie meist fehlt. – Mit Ansichten von Malnitz, Obervellach,<br />

Heiligenblut, Großglockner, Luggau, Kötschach, Gmünd,<br />

Ortenburg, Spittal, Oberdrauburg, Bleiberg, Arnoldstein,<br />

Landskron, Wernberg, Villach (2), Treffen, Rosegg, St.<br />

Andrä, St. Paul, Frantschach, Wolfsberg, Griffen, Völkermarkt,<br />

Maria Saal, Krumpendorf, Maria Wörth, Klagenfurt<br />

(2), Moosburg, Viktring, Hochosterwitz (2), St. Veit (2), St.<br />

Georgen am Längsee, Gurk, Straßburg, Friesach (2), Treibach,<br />

Althofen, Maria Rain, Ferlach, Liebenfels, Glanegg,<br />

Hüttenberg, Millstatt, Ossiach, Feldkirchen u.a. – Eine<br />

Tafel beschnitten (ohne Bild- bzw. Textverlust), mit schwacher<br />

Faltspur u. aufgezogen. Vereinzelt min. Randläsuren,<br />

schwach (stock-) fleckig , gebräunt o<strong>de</strong>r wasserrandig,<br />

insgesamt jedoch schönes Exemplar.<br />

Grazer Buch- und KunstantiquariatWolfgang Friebes 51


<strong>Antiquariat</strong> Peter Fritzen<br />

Ostallee 45 · 54290 Trier<br />

Telefon: + 49 (0)651 4367673<br />

E-mail: antiquariat.fritzen@t-online.<strong>de</strong><br />

Alte und wertvolle Bücher vor allem <strong>de</strong>s 15. –19. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Historische Landkarten. Alte<br />

Stadtansichten<br />

Gregorius I., Papst, Sammelband mit 5 Werken.<br />

Paris, Berthold Rembolt 1509–1513. 21,5 × 15,5<br />

cm. Alle Titel mit Holzschnitt-Titelbordüren und<br />

Holzschnitt-Druckermarken, dazu 4 Textholzschnitte<br />

und zahlreiche Holzschnitt-Initialen. Die<br />

Titel meist in Rot und Schwarz gedruckt. Zeitgenössisches<br />

Halble<strong>de</strong>r über Holz<strong>de</strong>ckeln mit zwei<br />

Messingschliessen (Haken ergänzt, Haften original).<br />

€ 2800,–<br />

Einband etwas berieben, einige Wurmspuren. Handschriftlicher<br />

Vermerk auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Papier nur vereinzelt<br />

gering fleckig und gebräunt, Titel von I. unten breit<br />

angerän<strong>de</strong>rt. Insgesamt sieben Blätter faksimiliert. Adams<br />

G 1179, 1181, 1184, 1191 und 1200. Moreau 1, 1509, 84,<br />

M. 2, 328, 329 und 584. Enthält folgen<strong>de</strong> Titel: I. Dialogus<br />

in quattuor libros divisus, <strong>de</strong> vita et miraculis patru(m)<br />

italicoru(m): et <strong>de</strong> eternitate animaru(m). Paris, 2. Mai<br />

1513. LIX num., 5 nn. Bll. Mit einem fast ganzseitigen<br />

Textholzschnitt. II. Homelie. XXII. super Ezechielem nuncnunc<br />

diligenter castigate. Paris, 28. Mai 1512. [7 (st. 8)],<br />

CVII num. Bl. (o.d.l.w.). Mit 1 (von 2) Textholzschnitten.<br />

III. Pastoralis cure liber. Paris, 27. Mai 1512. [2], XLII num.<br />

Bl. IV. Expositio super cantica canticorum. Paris, Rembolt<br />

und Waterloes 8. Januar 1509. [2], XXIV num. Bll. Heute<br />

meist Robert von Tumbalena zugeschrieben. V. In septem<br />

psalmos penitentiles explanatio. Paris, 18. Juni 1512. XLII<br />

(st. XLVI) num. Bll. Mit Textholzschnitt. Die 7 ergänzten<br />

Blätter auf altem Papier faksimiliert, dabei ein Holzschnitt,<br />

<strong>de</strong>r jedoch auch in zwei an<strong>de</strong>ren Drucken <strong>de</strong>s Sammelban<strong>de</strong>s<br />

abgedruckt ist (Gregor). Schöner Sammelband mit fünf<br />

Pariser Postinkunabeln, zweispaltig und ganz im Stil einer<br />

Inkunabeln gedruckt, im ersten Einband.<br />

Brant, S., Der Richterlich Clagspiegel. Ein nutzbarlicher<br />

begriff, wie man setzen unnd formiren sol<br />

nach ordnung <strong>de</strong>r rechten ein je<strong>de</strong> clag, antwurt,<br />

und aussprechung urteilen. Gezogen auß geistlichen<br />

und weltlichen Rechten. Von neuwem zum<br />

theyl gebessert. Straßburg, J. Albrecht 1533. Folio<br />

(32 × 21 cm). [8], CXXXV, [1 weißes] Bll. Mit Titelholzschnitt<br />

und 2 blattgroßen Textholzschnitten.<br />

Zeitgenössisches Halble<strong>de</strong>r über Holz<strong>de</strong>ckeln mit<br />

zwei Messingschliessen (ein Haken ergänzt), Titel in<br />

Schwarzprägung auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. € 4800,–<br />

Rücken teils etwas aufgeplatzt, am Fuß mit Fehlstelle. Kanten<br />

bestoßen, Deckel leicht wurmstichig. Papier gebräunt,<br />

52 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Titelblatt und einige an<strong>de</strong>re Blätter stärker. In <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn<br />

teilweise kleine Wurmgänge. Zwei Bl. mit hinterlegten<br />

Randschä<strong>de</strong>n. Einige zeitgenössische Anmerkungen, vor<br />

allem auf <strong>de</strong>n Vorsätzen. VD16 B 7090. IA.123.711. Goed. I,<br />

391, 34. Kaspers 121 ff. Dodgson II, S. 161 Nr. 105. Röttinger,<br />

Weiditz 90. Sechste Ausgabe von Brants erstmals 1516<br />

erschienener Neubearbeitung „<strong>de</strong>s ersten Rechtsbuches,<br />

das in <strong>de</strong>utscher Sprache römisches Recht lehrt“ (Kaspers),<br />

1425 in Schwäbisch-Hall als „clag, antwort und ausgesprochen<br />

urteyl“ zum Zwecke <strong>de</strong>r Rechtsvereinheitlichung verfaßt<br />

und für das 15. u. 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt maßgeblich gewor<strong>de</strong>n.<br />

Der Titelholzschnitt mit Richter, Parteien, Zuschauern<br />

und Folterkammer ist ein seitenverkehrter Nachschnitt<br />

<strong>de</strong>s auf Bl. CII verso abgedruckten Holzschnitts von Hans<br />

Weiditz. Der zweite, anonyme Holzschnitt (Bl. [8v]) zeigt<br />

Gerichtsschranken, mit <strong>de</strong>m Kaiser zwischen weltlichen<br />

und geistlichen Beratern, Trompetern und einem Supplikanten.<br />

Der Klagspiegel ist in zwei Bücher (Traktate)<br />

geteilt. Der erste enthält Zivilrecht (und Zivilprozessrecht),<br />

<strong>de</strong>r zweite Strafrecht (und Strafprozess).<br />

Jagd – Oppianus, De Venatione libri IIII. Ioan. Bodino<br />

interprete. Ad. D. Gabrielem Boverium andium<br />

episcopum. His accessit commentarius varius, &<br />

multiplex, eius<strong>de</strong>m interpretis. et: De piscatu libri<br />

V. Laurentio Lippio interprete. De venatione libri<br />

IIII. ita conversi, ut singula verba singulis respon<strong>de</strong>ant.<br />

In eorum gratiam qui graeca cum latinis<br />

coniungere volunt. Lutetiae [Paris], M. Vascosanum<br />

(bzw. G. Morelius), 1555. 4° (22,5 × 19 cm).<br />

[4] Bl., 42, [2] Bl., Bl. 43–110; 3 Bl. (ohne das w.),<br />

202 (recte 203) S. Mit Holzschnitt-Druckermarke<br />

auf <strong>de</strong>m zweiten Titel. Zeitgenössisches flexibles<br />

Ganzpergament. € 1800,–<br />

Einband berieben, Innengelenke mit Japan verstärkt,<br />

Schließbän<strong>de</strong>r fehlen. Etwas gebräunt und fleckig, wenige<br />

Bll. mit kl. Wurmspur. Erster Titel mit alten Namenseinträgen.<br />

I. Adams O 205. Thiébaud 695 f.. Souhart<br />

358. Schwerdt II, 50. Erste Ausgabe dieser Übersetzung.<br />

„Édition fort rare, d’une très belle typographie… C’est la<br />

seule <strong>de</strong> la traduction <strong>de</strong> Jean Bodin“ (Th.). „His poems<br />

on hunting and fishing are very beautiful and interesting<br />

from the point of view of natural history“ (Schwerdt II,<br />

50). – II. Adams O 206. Thiébaud 696. Souhart 358. nicht<br />

bei Schwerdt. – Lateinische Übersetzung <strong>de</strong>s gleichzeitig<br />

in Paris bei Turnèbe erschienenen griechischen Textes, von<br />

Adams separat geführt. „Très belle édition … remarquablement<br />

imprimée. On trouve assez souvent les <strong>de</strong>ux parties<br />

séparées“ (Th.). 2 works in 1 vol. I. Einzige Übertragung <strong>de</strong>s<br />

französischen Philosophen und Staatsrechtlers Jean Bodin<br />

(1529/30–1596), <strong>de</strong>r auch in Hexenprozesse involviert war<br />

und einer <strong>de</strong>r heftigsten und maßgeblichsten Befürworter<br />

<strong>de</strong>r Hexenverfolgungen war. Seine Démonomanie Des<br />

Sorciers (1580, 1581 in lateinischer und <strong>de</strong>utscher Übersetzung<br />

„De Magorum Daemonomania“ bzw. „De daemonomania<br />

magorum, vom außgelaßnen wütigen Teuffelsheer<br />

d. Besessenen vnsinnigen Hexen vnd Hexebneyster, Vnhol<strong>de</strong>n,<br />

Teuffelsbeschwerer… ) wur<strong>de</strong> zu einem wichtigen<br />

Nachschlagewerk und Handbuch bei Gerichtsprozessen.<br />

Bünting, Heinrich, Itinerarium Sacrae Scripturae.<br />

Das ist, Ein Reisebuch, uber die gantze heilige<br />

Schrifft, in zwey Büchern getheilet. Das Erste Theil,<br />

Begreifft alle Reisen <strong>de</strong>r lieben Patriarchen, Richter,<br />

Könige, Propheten, Fürsten, etc. Nach Deudschen<br />

Meilen ausgerechnet, und die Len<strong>de</strong>r, Stedte, Wasser,<br />

Berge und Thal, <strong>de</strong>r in heiliger Schrifft gedacht wird,<br />

nach aller gelegenheit und gestalt beschrieben, und<br />

jre Hebraische und Griechische Namen ver<strong>de</strong>udschet<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit angehengten kurtzen Allegorien<br />

und Geistlichen be<strong>de</strong>utungen. Das an<strong>de</strong>r gehet auff<br />

das Newe Testament, und zeiget an, wie die Jungfraw<br />

Maria, Joseph, die Weisen aus Morgenland, <strong>de</strong>r<br />

Herr Jesus Christus, und die lieben Apostel gereiset<br />

haben. Aus <strong>de</strong>n glaubwirdigsten und fürnembsten<br />

Büchern zusamen gezogen, und Geometrischer<br />

weise ausgerechnet. Auffs new wi<strong>de</strong>rumb mit fleiss<br />

ubersehen und vermehret, sampt angehengtem<br />

Büchlin De Monetis & Mensuris, Darin alle Silbern<br />

und Goldmüntz, auch Korn und Weinmass, <strong>de</strong>ren<br />

in heiliger Schrifft gedacht, nach notturfft erkleret<br />

wer<strong>de</strong>n. Durch M. Henricum Bünting, Pfarhern <strong>de</strong>r<br />

Kirchen zu Grunaw im Lan<strong>de</strong> zu Braunschweig.<br />

Mit einer Vorre<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herrn D. Martini Chemnitij.<br />

Helmstadt, Gedruckt durch Jacobum Lucium 1585.<br />

Folio, ca. 33 × 22 cm. [8] Bl., 259, [1] S., [9] Bl. ,<br />

[1] weißes Bl.; [3] Bl., 130 S., [5] Bl.; [3] Bl., 34<br />

[recte 33] S. [ab S. 23 falsch paginiert]. Haupttitel<br />

in Rot und Schwarz gedruckt. Mit insgesamt 9 Holzschnitten:<br />

7 Karten, 1 Ansicht, 1 Plan, davon sieben<br />

doppelblattgroß. Zeitgenössisches blindgeprägtes<br />

Schweinsle<strong>de</strong>r über Holz<strong>de</strong>ckeln mit zwei intakten<br />

Messingschliessen, wohl aus einer sächsischen<br />

Werkstatt. € 9800,–<br />

Einband stärker berieben mit kleinen Bezugs<strong>de</strong>fekten.<br />

Rücken am Kopf beschädigt, vor<strong>de</strong>res Gelenk etwas aufgeplatzt.<br />

Einige Einrisse alt laienhaft restauriert, meist<br />

aber sachgerecht mit Japan hinterlegt (drei Textblätter<br />

und zwei Karten stärker). Papier gleichmäßig gebräunt,<br />

öfter fingerfleckig. Handschriftlicher Dotationsvermerk<br />

und Bibliothekssignatur (dabei auch eine kleiner Nummernstempel)<br />

auf <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Spiegel und <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren<br />

fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz. Zwei Karten mit <strong>de</strong>utlichen Restaurierungen<br />

(AT Reisen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r Israels, NT Reisen <strong>de</strong>s Paulus,<br />

diese mit großem Tuschfleck und ergänzten Fehlstellen).<br />

VD16 B 9163 (Itinerarium) und VD16 B 9183 (De Monetis).<br />

Schöne Ausgabe <strong>de</strong>s beliebten Werkes, das seit seinem ersten<br />

Erscheinen 1581 beinahe jährlich neu aufgelegt bzw.<br />

nachgedruckt wur<strong>de</strong>, so auch im selben Jahr 1585 noch<br />

in Leipzig und Mag<strong>de</strong>burg. Neben <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Hauptteilen<br />

(zum Alten und Neuen Testament) umfasst es <strong>de</strong>n auch separat<br />

bibliograp<strong>hier</strong>ten Teil „De monetis et mensuris.“ „Das<br />

Itinerarium wird als die vollständigste Zusammenfassung<br />

<strong>de</strong>s damaligen Wissens über die biblische Geographie betrachtet,<br />

sowohl <strong>de</strong>s Alten als auch <strong>de</strong>s Neuen Testaments“<br />

(Henk A.M. van <strong>de</strong>r Heij<strong>de</strong>n: Heinrich Büntings Itinerarium<br />

Sacrae Scripturae, 1581.). Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung<br />

sind die Karten, darunter zwei Weltkarten mit <strong>de</strong>n drei<br />

alten Kontinenten (vgl. Shirley, Mapping of the World<br />

142–43). Die berühmte Karte mit <strong>de</strong>r Welt in Kleeblattform<br />

or<strong>de</strong>ntlich erhalten. Der schöne und gut erhaltene Einband<br />

ist wohl sächsischer Provenienz. Im Zentrum zeigt er eine<br />

hochovale Platte (86 × 50 mm) mit sitzen<strong>de</strong>n Personifikationen<br />

von Fi<strong>de</strong>s und Spes. Beim umlaufen<strong>de</strong>n Motto „IM-<br />

<strong>Antiquariat</strong> Peter Fritzen 53


PETRAT ALMA FIDES CHRISTO QVEM DANTH SALVDEM<br />

EXPECTARE SPES ANIMOSA SOLET“ han<strong>de</strong>lt es sich, wie<br />

uns ein geneigter Leser freundlichst übermittelte, um ein<br />

(verstümmeltes) Distichon mit <strong>de</strong>m Wortlaut: „Impetrat<br />

alma fi<strong>de</strong>s Christo quam dante salutem/ exspectare soror<br />

spes animosa solet.“<br />

Japan – Montanus, Arnoldus, Atlas Japannensis.<br />

Being remarkable addresses by way of Embassy from<br />

the East-India Company of the United Provinces,<br />

to the Emperor of Japan. Containing a Description<br />

of Their Several Territories, Cities, Temples,<br />

and Fortresses; Their Religions, Laws, and<br />

Customs; Their Prodigious Wealth, and Gorgeous<br />

Habits; The Nature of their Soil, Plants,<br />

Beasts, Hills, Rivers, and Fountains. With the<br />

Character of the Ancient and Mo<strong>de</strong>rn Jappaners.<br />

Collected out of their several Writings<br />

and Journals. English’d by J. Ogilby. London,<br />

Printed by Tho. Johnson for the Author, and<br />

are to be had at his House in White Fryers<br />

1670. Folio (42,5 × 28 cm). [4] Bl., 488 S. Mit<br />

gestochenem Frontispiz, je 1 gestochenen<br />

Kopfvignette und Initiale, 1 gefalteten Kupferstichkarte,<br />

24 gefalteten Kupfertafeln und<br />

70 Textkupfern. Brauner Ganzle<strong>de</strong>rband mit<br />

Rückenvergoldung, die Deckel mit Doppelfileten<br />

in Goldprägung. € 9500,–<br />

Der schöne Einband etwas berieben. Frontispiz<br />

bis zur Einfassungslinie beschnitten und auf altes<br />

Papier montiert. Papier meist stark gebräunt,<br />

vor allem die Tafeln. Fleckig, teils stärker, wenige<br />

Bl. mit Tusch- bzw. Rostflecken (bei einem Blatt<br />

dadurch einige Buchstaben unlesbar). Einige<br />

Textkupfer im Abdruck etwas flau. Einige Blätter<br />

in <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn hinterlegt o<strong>de</strong>r repariert, einige<br />

Falttafeln im Bug geplatzt. Die älteren Restaurierungen<br />

mit Büttenpapier, die jüngeren mit Japan.<br />

Älterer japanischer (Holzschnitt) und neuer <strong>de</strong>utscher<br />

Namensstempel. Cox I, 325–26. Cordier Bib.<br />

Jap. 384–85. Kress S-1341. Landwehr VOC 524.<br />

Lach, Asia in the Making of Europe III, S. 1873–79.<br />

Laures 498. Walter 102 (Variante). Zahlreiche Paginierungsfehler,<br />

bei vorliegen<strong>de</strong>m Exemplar kurioserweise<br />

zwei Textkupfer jeweils mit zwei an<strong>de</strong>ren<br />

innerhalb <strong>de</strong>s Drucks vertauscht (nach Abgleich mit<br />

<strong>de</strong>m Exemplar <strong>de</strong>r Beinecke Library <strong>de</strong>r Yale-University).<br />

Die Tafel mit <strong>de</strong>r Ermordung <strong>de</strong>s Kaisers nach S. 303 statt<br />

nach S. 100 gebun<strong>de</strong>n. Erste englische Ausgabe. Wichtiges,<br />

reich illustriertes Quellenwerk, das auf Schil<strong>de</strong>rungen von<br />

Seefahrern, Han<strong>de</strong>lsleuten und Missionaren beruht, ein<br />

Jahr zuvor in Nie<strong>de</strong>rländisch und Deutsch erschienen. Die<br />

Nie<strong>de</strong>rländische Ostindien-Kompagnie (VOC) hatte das Monopol<br />

für <strong>de</strong>n Japanhan<strong>de</strong>l, während das Land allen an<strong>de</strong>ren<br />

europäischen Nationen für weitere 250 Jahre verschlossen<br />

blieb. Behan<strong>de</strong>lt neben <strong>de</strong>n Reiseberichten Lan<strong>de</strong>s-, Volksund<br />

Naturkun<strong>de</strong>, auch Religion, Sitten und Bräuche, Fauna<br />

und Flora mit entsprechen<strong>de</strong>n Abbildungen. Die Tafeln<br />

meist mit Ansichten, darunter Batavia, Kioto, Kagoshima,<br />

Osaka und Tokyo. Die Karte <strong>de</strong>r Route von Nagasaki nach<br />

Osaka (Walter 102) ohne die Zusätze in frz. Sprache, wie sie<br />

bei Walter abgebil<strong>de</strong>t sind. „Exceedingly rare. The plates to<br />

this work represent a high-water mark in book illustrations<br />

of the 17th century. Apart from these, this book remains<br />

one of the most curious of the numerous works of travel in<br />

the Orient during the 17th century. Among the subjects discussed<br />

are the following: Mur<strong>de</strong>r in Japan, Japanese wrestlers,<br />

Japanese baths, jugglers and necromancers, burning of<br />

widows, women-raping by baboons, blood-baths, Japanese<br />

tortures, boiling waters of Singok, gar<strong>de</strong>ns, Japanese wines,<br />

whaling in Japan etc.“ (Cox).<br />

Adrichomius, Christianus, (Christian Kruik van<br />

Adrichem, Christianus Crucius Adrichomius), Theatrum<br />

Terrae Sanctae Et Biblicarum Historiarum<br />

cum tabulis geographicis aere expressis. Coloniae<br />

Agrippinae [Köln], Sumptibus Thomae<br />

von Collen Bibliopole in platea lata 1722 Folio<br />

(37.5 × 26 cm). [5] Bl., 286 S., [13] Bl. Mit<br />

gestochenem Titel, 11 teils mehrfach gefalteten<br />

Kupferstich-Karten und einem mehrfach<br />

gefalt. Kupferstich-Plan. Schmuckloser zeitgenössischer<br />

Le<strong>de</strong>rband. € 2400,–<br />

Einband berieben. Zwei Karten leicht beschnitten,<br />

eine mit Quetschfalte, <strong>de</strong>r Plan mit Spuren einer<br />

Verklebung. Die letzten Zahlen <strong>de</strong>r Jahreszahl auf<br />

<strong>de</strong>m Titelblatt ausgekratzt. Mäßig gebräunt, gegen<br />

En<strong>de</strong> etwas mit Wasserrand. Vergleiche Tobler 210,<br />

Blackmer 7 und Laor 7,9–18 (alle zu <strong>de</strong>n älteren<br />

Ausgaben). Letzte und sehr seltene Ausgabe <strong>de</strong>r<br />

erstmals 1590 in Köln erschienenen Abhandlung<br />

über das Heilige Land mit unverän<strong>de</strong>rtem Kupferstich-Bestand.<br />

Mit <strong>de</strong>r großen Palästina-Karte<br />

„Situs Terrae Promissionis: SS Bibliorum Intelligentiam<br />

Exacte Aperiens / Per Christianum Adrichomium“<br />

(ca. 35 × 101 cm, von zwei Platten<br />

gedruckt), 10 Karten zur Verbreitung <strong>de</strong>r Stämme<br />

und <strong>de</strong>m monumentalen Stadtplan von Jerusalem<br />

aus <strong>de</strong>r Vogelschau „Ierusalem et suburbia eius,<br />

sicut tempore Christi floruit: cum locis, in quibus<br />

Christus passus est: quae religiose à Christianis observata,<br />

etiam num Venerationi habentur / <strong>de</strong>scripta<br />

per Christianum Adrichom (ca. 51 × 75 cm, von<br />

zwei Platten gedruckt). Sehr selten. Nach KVK im<br />

Deutschland/Österreich und <strong>de</strong>r Schweiz in zusammen<br />

lediglich 4 Exemplaren nachgewiesen (BSB<br />

München, UB Eichstätt, UB Genf und Barockbibl.<br />

Stift Herzogenburg). Latest edition of this Biblical<br />

atlas, illustrated with 12 folding engraved maps: a<br />

large 2-sheet map of the Holy Land, a large 2-sheet<br />

plan of Jerusalem, and 10 maps showing the territories of<br />

the Tribes of Israel, which were used already for the first<br />

edition in 1590.<br />

Dumont-Courset [Dumont <strong>de</strong> Courset, Georges<br />

Louis Marie], Le botaniste cultivateur. ou <strong>de</strong>scription,<br />

culture et usages <strong>de</strong> la plus gran<strong>de</strong> partie <strong>de</strong>s<br />

plantes étrangères, naturalisées et indigènes, cultivées<br />

en France, en Autriche, en Italie et en Angleterre,<br />

rangées suivant la métho<strong>de</strong> <strong>de</strong> Jussieu. 5 Bän<strong>de</strong><br />

(4 und Supplement). Paris, J.J. Fuchs (Suppl. Arthus-Bertrand)<br />

An X – 1802 (Suppl 1805). 20,5 × 13,5<br />

cm. 742 S., [1] Bl.; 826 S., [1] Bl.; 779 S., [1] Bl.;<br />

278 S., [1] Bl.; XII, 522 S., [1] Bl. Mit zwei Falttafel<br />

(58 × 42 cm bzw. 26 × 29 cm) zu <strong>de</strong>n Systemen/<br />

54 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Klassifizierungen von Jussieu und Linné. Zeitgenössisches<br />

Halble<strong>de</strong>r mit Le<strong>de</strong>r-Rückenschildchen und<br />

<strong>de</strong>zenter Rückenvergoldung. € 650,–<br />

Einbän<strong>de</strong> etwas berieben, Ecken bestossen. Papier etwas<br />

gebräunt, stellenweise etwas staub- bzw. stockfleckig. Altes<br />

Buchhändleretikett verso Schmutztitel in Bd. 1. Tucker<br />

216. Pritzel 2479. Erste Ausgabe. Das Werk beschreibt ca.<br />

8000 Arten mit ihren Beson<strong>de</strong>rheiten und Kultivierungsmetho<strong>de</strong>n.<br />

Philippsburg, Einblattdruck – „Grund-Riß und Prospect<br />

<strong>de</strong>r Reichs-Vestung Philippsburg, wie solche<br />

durch die Cron Franckreich im Monat Junii 1734.<br />

Feindlich belagert wor<strong>de</strong>n.“. Kupferstich-Plan bei<br />

Henrich Ludwig Brönner, Frankfurt ca. 1734, altkoloriert.<br />

Ca. 28 × 38 cm (nur Darstellung, gesamt<br />

31,5 × 41 cm). € 1200,–<br />

Gebräunt und etwas fleckig. Faltspurer. Einrisse hinterlegt<br />

(teils alt mit Bütten, teils Japan). Winzige Fehlstellen an<br />

<strong>de</strong>n Knickfalten in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Blattes. Befestigungsplan<br />

mit Karte <strong>de</strong>r Umgebung und <strong>de</strong>taillierter Einzeichnung<br />

<strong>de</strong>r Truppenstellungen. Die umliegen<strong>de</strong>n Orte Oberhausen,<br />

Rheinhausen, Waghäusel, Bruchsal, Graben, Mettersheim,<br />

Knau<strong>de</strong>nheim, Kirlach, Reinsheim und Wiesental sind<br />

mit kleinen Ansichten dargestellt. Unter <strong>de</strong>m Blatt 6-spaltige<br />

Erläuterungen und Verlagsangabe. – Sehr seltener<br />

Einblattdruck, wohl ein Flugblatt, in schönem Altkolorit.<br />

Dazu: Manuskriptplan mit einem Teil <strong>de</strong>r Bastionen, betitelt<br />

„Portion du plan <strong>de</strong> philisbourg pour linteligence <strong>de</strong><br />

lattaque <strong>de</strong> Ba<strong>de</strong>“, rechts mit einer neunzeiligen Legen<strong>de</strong><br />

(26 × 47 cm, Faltspuren, kleine Fehlstellen, gebräunt und<br />

fleckig, Hinterlegungen).<br />

Napoléon – Masson, Frédéric, Napoléon et sa famille<br />

(1769–1815) und 12 weitere Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Reihe:<br />

Napoléon et son fils; Napoléon à Sainte-Hélène 1815–<br />

1821; Napoléon dans sa jeunesse 1769–1793; Cavaliers<br />

<strong>de</strong> Napoléon; Napoléon et les femmes; Napoléon.<br />

Manuscrits inédits (1786–1791); Napoléon chez lui.<br />

La journée <strong>de</strong> l’empereur aux Tuileries; Joséphine <strong>de</strong><br />

Beauharnais 1763–1796; Joséphine, Impératrice et<br />

Reine; Joséphine répudiée (1809–1814); L’Impératrice<br />

Marie-Louise (1809–1815); Le sacre et le couronnement<br />

<strong>de</strong> Napoléon. 22 Bän<strong>de</strong>. Paris, Société<br />

d’éditions littéraires et artistiques, Librairie Paul<br />

Ollendorff 1905–13. Zusammen mehr als 9.750 Seiten.<br />

Uniforme zeitgenössische rote Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

mit Rückentitel und reicher Rückenvergoldung mit<br />

gekröntem N[apoleon]-Monogramm. € 900,–<br />

Einbän<strong>de</strong> nur vereinzelt mit leichten Benutzungsspuren<br />

o<strong>de</strong>r Flecken, insgesamt aber hervorragend erhalten.<br />

Papier gleichmäßig gebräunt. Imposantes Exemplar <strong>de</strong>r<br />

Werke <strong>de</strong>s bekannten Napoleon-Biographen, vor allem sehr<br />

<strong>de</strong>korativ gebun<strong>de</strong>n. Eine Auflistung <strong>de</strong>r Kollation und<br />

Datierung <strong>de</strong>r einzelnen Bän<strong>de</strong> liegt vor. Demi-reliures uniformes<br />

chagrin maroquiné rouge, dos très richement orné<br />

et doré à froid avec aigle et monogramme N couronnés,<br />

festons et motifs floraux. Reliures magnifiques.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Peter Fritzen 55


<strong>Antiquariat</strong> Halkyone<br />

Detlef Gerd Stechern<br />

Lamp’lweg 10 · 22767 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0)40 389714<br />

E-Mail: info@halkyone.<strong>de</strong> · Internet: www.halkyone.<strong>de</strong><br />

Wertvolle und wohlfeile Bücher · Autographen (La<strong>de</strong>ngeschäft nähe Bahnhof Altona)<br />

Hartleben, Otto Erich, Schriftsteller (1864–1905):<br />

Logaubüchlein – Typo- bzw. Manuskript mit eigenh.<br />

Verbesserungen. Ohne Ort und Jahr [Salò um 1903].<br />

Quer-gr.-8°. 148 [von 152] Blätter. Lose in 12 Einheiten<br />

mit Deckblättern versehen. € 1200,–<br />

Das nahezu vollständige Druckmanuskript für das 1904 bei<br />

Albert Langen, München, erschienene „Logaubüchlein“. Es<br />

fehlen Blatt 41–44 und 114. – Im Sommer 1898 wird OEH<br />

erstmals auf die „Sinngedichte“ aufmerksam. Er erwirbt<br />

bei einem römischen Straßenhändler die von von Ramler<br />

und Lessing 1759 herausgegebenen Ausgabe (s. d.). Nicht<br />

zuletzt durch <strong>de</strong>n Lebenslauf <strong>de</strong>s Dichters angeregt, entschließt<br />

er sich zu einer Neuausgabe. Hierzu benutzt er<br />

aber nicht die Ausgabe <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts, son<strong>de</strong>rn die<br />

von Eitner besorgte Neuausgabe (1870 bzw. 1872). Dabei<br />

verän<strong>de</strong>rt und modifiziert OEH meist die Aphorismen<br />

und schafft teils neue Akzente und Sinnverschiebungen.<br />

– Jeweils einseitig maschinengeschriebene (1 eigenhändig)<br />

Satzvorlagen, die häufig mit eigenh. Zusätzen und<br />

Korrekturen versehen wor<strong>de</strong>n sind. In 12 Themenblöcke<br />

zusammengefasst sind die jeweiligen durchgezählten Blätter<br />

mit 12 von OEH eigenh. beschrifteten „Umschlägen“<br />

versehen wor<strong>de</strong>n, die die Themenwahl <strong>de</strong>r Verse benennen.<br />

Ein Vergleich mit <strong>de</strong>m gedruckten Werk bei Langen 1904<br />

zeigt Abweichungen in Interpunktion und Orthographie<br />

auf. – „Für die Aben<strong>de</strong> hatte Erich sich ein sehr amüsantes<br />

‚Gesellschaftsspiel‘ ausgedacht. […] Ellen [seine Geliebte]<br />

hatte eine ganze Reihe dieser [Logau-]Aussprüche auf einzelne<br />

Blätter getippt und mit Nummern versehen. Dieses<br />

ganze Bün<strong>de</strong>l wur<strong>de</strong> nun unter uns vier Leuten in einzelnen<br />

Stücken herumgereicht und je<strong>de</strong>r sollte sein Urteil<br />

an <strong>de</strong>n Rand schreiben: ein Strich be<strong>de</strong>utete mäßig, zwei<br />

Striche gut und drei Striche beson<strong>de</strong>rs gut. […]“ (Annemarie<br />

Pallat: [Erinnerungen]. Privatdruck, S. 39). – Guter<br />

Erhaltungszustand, die Verse sind meist auf Bütten geschrieben.<br />

Deckblätter teils fleckig und mit Randschä<strong>de</strong>n.<br />

Die o. a. „Striche“ sind vorhan<strong>de</strong>n.<br />

–: 33 eigenh. Briefe und 86 Karten. Luckau, Hannover,<br />

Berlin, Stolberg, Tunis u. a. 1886–1903. Etwa<br />

200 Seiten. Verschie<strong>de</strong>ne Formate. € 6500,–<br />

Inhaltsreicher Briefwechsel mit <strong>de</strong>m Jugendfreund und<br />

späteren Hei<strong>de</strong>lberger Philosophen Heinrich Rickert<br />

(1863–1904). Die Briefsammlung beinhaltet u. a. 27 Gedichte<br />

von Otto Erich Hartleben (etwa 28 Seiten). In Auszügen<br />

veröffentlicht: Aus <strong>de</strong>m Leben eines Satyrs. Otto Erich<br />

Hartleben: Briefe und Postkarten an Heinrich Rickert.<br />

1997: „ […] in seinem umfangreichen Briefwerk erinnert<br />

er bisweilen an ein (mit Platen zu re<strong>de</strong>n) ‚heidnisch Ungetüm‘,<br />

an einen Satyr, <strong>de</strong>r in gemessener Distanz zur Welt<br />

das Menschentreiben humorvoll-gelassen, ja genüßlich<br />

durch das gefüllte Glas kommentiert, parodiert, entlarvt<br />

und auf <strong>de</strong>n Kopf zu stellen sucht“ (Ulrich Goerdten).<br />

–: Fotoalbum mit 50 eingeklebten Orig.-Fotografien,<br />

überwiegend von ihm selbst aufgenommen.<br />

Lindau, Venedig, Florenz, Rom u. a. [1. V. – 22. VII.]<br />

1898. Quer-kl.-4°. Pergamentbd. d. Zt. mit Vergoldung<br />

und neuem farb. Rückenschild. € 1500,–<br />

Seit 1894 pflegte Hartleben meist über München (Nockherberg,<br />

Anstich Salvatorbier) und Bozen („Batzenhäusl“)<br />

nach Florenz, Venedig und Rom zu reisen, um dort die<br />

Sommermonate zu verbringen. In Rom fand <strong>de</strong>r Dichter<br />

stets Quartier nahe <strong>de</strong>r Fontana Trevi, Via <strong>de</strong>’ Crociferi<br />

3 (3. Stock; bei Falchetti), und traf sich mit einem festen<br />

Freun<strong>de</strong>skreis <strong>de</strong>utscher Künstler. Als passionierter<br />

Hobbyfotograf hielt er Stationen und Freun<strong>de</strong> in Bil<strong>de</strong>rn<br />

fest. – Einige <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorhan<strong>de</strong>nen Aufnahmen zeigen ihn<br />

selbst, aufgenommen von Reisebegleitern und -begegnungen.<br />

Im einzelnen fin<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>sweiteren Porträts von<br />

seiner Frau Selma, Friedrich Freiherr von Khaynach (Maler<br />

und Schriftsteller; 1867–1920), Fritz Schwarz (genannt:<br />

„Nero“, Verleger und Inhaber <strong>de</strong>r Münchner Fa. Bruckmann;<br />

1856–1914 ), Rudolf Johann Pichler („Sor Rodolfo“,<br />

Kunstmaler, Musiker und Schriftsteller; 1856–1925) u. a. –<br />

Zu Beginn eine Hochzeitsgesellschaft: „Anbetung Panizzas<br />

im Garten Emanuels und Claras von Bodman, Forststr. 63,<br />

Zürich V. C. von Bodman. Panizza. Emma Wauser, H. Ernst<br />

Kromer“ (unveröffentlichtes Tagebuch vom 4. 5. 1898) und<br />

am 5. 5. 1898 schreibt Hartleben an seine Frau: „[…] Heute<br />

Panizza getroffen […] Heute Abend waren wir beim Baron<br />

Emanuel von Bodmann [!] […]. Seine Frau ist schöner als<br />

diese [seine] Gedichte, […]“ (Briefe I, 271). Diese Begegnung<br />

mit Panizza und Bodmans Gesellschaft ist <strong>hier</strong> in drei<br />

Aufnahmen dokumentiert. – Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Albums einige<br />

Aufnahmen aus <strong>de</strong>m Atelier Ludwig von Hofmann (Maler<br />

und Zeichner; 1861–1945). Zahlreiche <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Aufnahmen wur<strong>de</strong> zur Illustration <strong>de</strong>s „Tagebuches“<br />

(München 1906) verwand. – Mit späterem Pergamentschuber<br />

mit etwas Vergoldung, roter Le<strong>de</strong>reinfassung und<br />

Sei<strong>de</strong>nmoiréeauskleidung. Die Fotografien durchweg von<br />

guter Erhaltung und nur teilw. leicht verblasst.<br />

–: Meine Verse. Berlin, S. Fischer 1895. Kl.-8°. 214<br />

S., 1 Bl.. Mit Porträttafel. Schlichter Pappband d.<br />

Zt. € 400,–<br />

Klement 28. – Erste Ausgabe, erster Druck. – Aufgrund von<br />

Be<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>s Verlegers hinsichtlich Zensurbestimmungen<br />

ließ dieser drei Lagen neu drucken, tilgte einige Gedichte,<br />

schob an<strong>de</strong>re neu ein: „Die Sammlung kam im März<br />

1895 zur Ausgabe […]. Dabei ist, wie Eduard Grisebach<br />

meinte, ‚eine Anzahl zurückgeblieben, die das Berliner<br />

Klima nicht zu vertragen schienen.‘ Es waren nicht wenige.<br />

Einige Wildlinge sind aber doch durchgeschlüpft.<br />

Nachträglich stiegen <strong>de</strong>m Verleger <strong>de</strong>shalb Be<strong>de</strong>nken auf:<br />

die Lagen zwei, drei und fünf wur<strong>de</strong>n […] neu gedruckt,<br />

einzelne Gedichte getilgt, an<strong>de</strong>re dafür eingeschoben […]“<br />

56 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


(Klement ebd.). – Hier liegt eins von 25 Exemplaren <strong>de</strong>r<br />

Vorzugsausgabe auf van-Gel<strong>de</strong>r-Bütten vor, die nur über<br />

<strong>de</strong>n Autor bezogen wer<strong>de</strong>n konnten. Vortitel mit eigenh.<br />

Widmung vom Dichter „Seinem lieben | Peter Behrens |<br />

mit fröhlichem Gruß | Otto Erich. | Berlin, am 17. Juni<br />

1896. | [Schnörkel]“. Mit <strong>de</strong>m Architekten und Graphiker<br />

Peter Behrens (1868–1940) verband Hartelben zeitlebens<br />

eine enge Freundschaft. So sind z. B. die von S. Fischer herausgegebenen<br />

Einzelausgaben OEHs mit einem Einbandzeichnung<br />

von PB versehen wor<strong>de</strong>n. Die <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong><br />

Son<strong>de</strong>rausgabe wur<strong>de</strong> offensichtlich in losen Rohbogen<br />

ausgegeben und dann nach Angaben <strong>de</strong>s Neubesitzers aufgebun<strong>de</strong>n<br />

– Zugestan<strong>de</strong>nermaßen hätte man von Peter<br />

Behrens etwas mehr Geschmack erwartet. – Einbandrücken<br />

verfärbt. Innen vereinzelt gering fleckig.<br />

–: Von reifen Früchten. Meiner Verse zweiter Theil.<br />

München, Albert Langen 1902. 8°. 49 S. Blauer<br />

Orig.-Leinenband mit Vergoldung, Entwurf von<br />

Emil Orlik. € 200,–<br />

Emil Orlik: Otto Erich A. D. 1897<br />

Klement 39. – Erste Ausgabe. – Eins von etwa 25 num.<br />

Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf Japanpapier, Exemplar-Nr.<br />

22. – Vortitel mit eigenh. Widmung vom Dichter für<br />

<strong>de</strong>n Literaturhistoriker Erich Schmidt (1853–1913): „ […]<br />

mit einem fröhlichem Gruß | Otto Erich Hartleben | Salò,<br />

19. Gennaio [Januar] 1903 | Nr. 22“. – Enthält u. a. OEHs<br />

Lebensmotto und gleichsam die Hymne <strong>de</strong>r „Aka<strong>de</strong>mie“:<br />

„Toscanischer Frühling […] Der Freie traut durch Wolken<br />

seinem Sterne | das Brandmal aller Sklaven ist die Reue“.<br />

Berliner Bunte Mappe. Herausgegeben von Eugen<br />

Düsterhoff [d. i. Wilhelm Arent]. Berlin, in Kommission<br />

<strong>de</strong>r Kamlah’schen Buchhandlung 1885.<br />

Kl.-8°. 2 Bl., 110 S., 1 Bl. Handgebun<strong>de</strong>ner Halble<strong>de</strong>rband<br />

mit Kopfgoldschnitt. € 250,–<br />

Klement 17. – Erste Ausgabe dieser Sammlung, erschienen<br />

im Selbstverlag <strong>de</strong>s Herausgebers. – „Der volle Reinertrag<br />

ist zum Besten <strong>de</strong>r im Schacht ‚Camphausen‘ verunglückten<br />

Bergleute bestimmt“. – Wilhelm Arent (1864-?) wirkte<br />

im Berliner Kreis um die Brü<strong>de</strong>r Hart als Mäzen. Die im<br />

selben Jahr von ihm herausgegebene Lyriksammlung „Mo<strong>de</strong>rne<br />

Dichter-Charaktere“ hatte wegweisen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung<br />

für die Programmatik <strong>de</strong>s Naturalismus’. „Berliner Bunte<br />

Mappe“ schließt sich gleichsam als Fortsetzung daran an<br />

und ist von <strong>de</strong>r Thematik und vom Duktus ein typisches<br />

Beispiel <strong>de</strong>s „Jüngst<strong>de</strong>utschland“. OEH lieferte fünf Gedichte,<br />

sie zählen zu seinen ersten Veröffentlichungen<br />

überhaupt. Ferner Beiträge von Karl Henkell, Karl Bleibtreu,<br />

Friedrich Adler, Oskar Jerschke, Alfred Hugenberg,<br />

<strong>de</strong>m Herausgeber selbst (auch unter seinem Pseudonym als<br />

„Epos aus <strong>de</strong>m Dänischen“ mystifiziert) u. a. – Aus <strong>de</strong>r Bibliothek<br />

Otto Hartleben (Bru<strong>de</strong>r von OEH und Mitverfasser<br />

<strong>de</strong>ssen „Rosenmontag“, 1866–1929). – Sehr seltenes Dokument<br />

aus <strong>de</strong>r Frühphase <strong>de</strong>s Naturalismus’ in Deutschland.<br />

[Arnim, Bettina von:] Goethe’s Briefwechsel mit<br />

einem Kin<strong>de</strong>. Seinem Denkmal. Erster Theil (und<br />

zweiter Theil). In 1 Band gebun<strong>de</strong>n. Berlin, Dümmler<br />

1835. Kl.-8°. 6 Bll., XII, 356 Ss. und 1 Bl., 324<br />

Ss. Mit 2 gest. Frontisp. von C. Funke und 1 doppelblattgr.<br />

Aquatintarad. nach Rumohr. Pappband d. Zt.<br />

(stark beschabt, bestoßen). € 500,–<br />

Goed. IV/2, 471, 28. – Erste Ausgabe. – Vollständiges Exemplar<br />

mit allen Illustrationsbeigaben (Goethes Zimmer im<br />

elterlichen Haus, Bettinas Goethemonument und Ansicht<br />

von Köln). – Ohne Bettines poetisches „Tagebuch“, das<br />

als Tl. III bezeichnet wird. – Aus <strong>de</strong>r Bibliothek von Salomon<br />

Ludwig Steinheim (Arzt und Religionsphilosoph,<br />

1789–1866) mit eigenh. Namenszug seiner Gattin Johanna<br />

Steinheim auf <strong>de</strong>m Titelblatt. Die Lektüre <strong>de</strong>s vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Buches ist bezeugt: „Ich [Johanna Steinheim] lese<br />

jetzt [Rom 1851] <strong>de</strong>n Briefwechsel Goethes mit Frau von<br />

Stein […]. Was sagt die Bettina zu <strong>de</strong>m Allen? – Während<br />

ihre Briefe an ihn so liebe waren und feurig sind, hat er<br />

ihr oft […] im Para<strong>de</strong>stil geschrieben […]“. (Salomon<br />

Ludwig Steinheim und Johanna Steinheim: Briefe. Hrsg.<br />

von Jutta Dick und Julius H. Schoeps. Hil<strong>de</strong>sheim 1996, S.<br />

230). – Das vorliegen<strong>de</strong> Buch stammt aus <strong>de</strong>r Bibliothek<br />

<strong>de</strong>s Schriftstellers Otto Erich Hartleben (1864–1905), vereinzelte<br />

Textanstreichungen mit Bleistift stammen wohl<br />

von seiner Hand. Er erwarb es um 1900 bei einem italien.<br />

Antiquar aus <strong>de</strong>r Bibl. Ludmilla Assings. Die Familien<br />

<strong>Antiquariat</strong> Halkyone 57


Stein heim und Assing waren eng befreun<strong>de</strong>t (vgl. ebd.<br />

S.14ff). Offensichtlich fan<strong>de</strong>n sich Bücher aus <strong>de</strong>m Nachlass<br />

Steinheims in <strong>de</strong>r Bibliothek Ludmilla Assings wie<strong>de</strong>r.<br />

– Teilw. etwas fleckig. Frontispiz zu Tl. II mit geringen<br />

Knickfalten. Exlibris und Vorsatzbl. mit Namen.<br />

Logau, Friedrich von: Sinngedichte. Zwölf Bücher.<br />

Mit Anmerkungen über die Sprache <strong>de</strong>s Dichters<br />

herausgegeben von C[arl] W[ilhelm] Ramler und<br />

G[otthold] E[phraim] Lessing. Leipzig, Weidmann<br />

1759. Kl.-8°. XIV, 414 S., 12 Bl., 103 S. Mit gest.<br />

Frontispiz und gest. Titelvignette von J. W. Meil.<br />

Le<strong>de</strong>rband d. Zt. € 1000,–<br />

Goed. III, 232, 3, 2. – Lanckoronska-Oehler II, 74. – Wolfskehl,<br />

Slg. Manheimer, 245: „Vortreffliche, dabei sehr selten<br />

gewor<strong>de</strong>ne Neuausgabe“. – Dorn, Meil, 20–21. – Erste<br />

Ausgabe dieser Sammlung. – Unser Exemplar weist (neben<br />

einem Exlibris von Otto-Emil Richter, Altbelgern, und <strong>de</strong>m<br />

Namenszug „Fed<strong>de</strong>rn“ auf <strong>de</strong>m Titel) auf <strong>de</strong>m zweiten (weißen)<br />

Vorsatzblatt zwei interessante Besitzeintragungen<br />

auf: 1. „Mit herzlichem Glückwunsch zum 6. August 1841<br />

<strong>de</strong>in D. A. Assing.“ Der Schreiber, Schwager Varnhagens<br />

von Ense (er hatte 1815 <strong>de</strong>ssen Schwester Rosa Maria<br />

geheiratet), ist <strong>de</strong>r Arzt und Dichter David Assur Assing<br />

(1787–1842). „Mit Chamisso und Justinus Kerner eng befreun<strong>de</strong>t,<br />

widmete er die Mußestun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Dichtkunst,<br />

doch blieben seine Gedichte in <strong>de</strong>n Musenalmanachen,<br />

<strong>de</strong>m Morgenblatte etc. zerstreut.“ (ADB I, 624; Goed. VI,<br />

186,4). Seine Tochter Ludmilla (verh. Grimelli), die durch<br />

die Herausgabe <strong>de</strong>s Nachlasses ihres Onkels Varnhagen<br />

Berühmtheit erlangt hat, starb 1880 geistesgestört in Florenz.<br />

Aus <strong>de</strong>r Datierung <strong>de</strong>r Widmung geht hervor, daß<br />

das Buch ein Geburtstagsgeschenk von Assing an seinen<br />

Freund, <strong>de</strong>n berühmten Arzt und Dichter Salomon Ludwig<br />

Steinheim (1789–1866) in Altona, gewesen ist. – 2. „Rom.<br />

Juli 1898 Otto Erich Hartleben“. Im Vorwort zu <strong>de</strong>m von<br />

ihm herausgegebenen „Logaubüchlein“ (München, Langen,<br />

1904) schreibt Otto Erich Hartleben (1864–1905) über<br />

das vorliegen<strong>de</strong> Exemplar: „Mein Exemplar, das beson<strong>de</strong>rs<br />

prächtig in Le<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n ist, habe ich an einem Julitage<br />

<strong>de</strong>s Jahres 1898 in Rom bei einem Straßenantiquar an San<br />

Andrea <strong>de</strong>lle Fratte für zehn Soldi erstan<strong>de</strong>n. Es ist mit <strong>de</strong>m<br />

Namen Aßing gezeichnet und stammt zweifellos aus <strong>de</strong>m<br />

verschleu<strong>de</strong>rten Besitz jener hochbegabten, zerfahrenen<br />

Ludmilla Aßing, die als zweiundfünfzigjähriges Mädchen<br />

für zwei Jahre einen Florentiner Bersaglierioffizier heirathete,<br />

um danach einige Jahre später im Irrenhause San<br />

Bonifazio zu Florenz zu versterben.“ Hartleben schließt<br />

eine Betrachtung über das freundschaftliche Verhältnis<br />

von Ludmilla Assing zu Gottfried Keller an und schließt<br />

mit <strong>de</strong>n Worten: „Es ist also nicht zu viel vermuthet, daß<br />

Ludmilla Aßing […] Gottfried Keller mit Friedrich von<br />

Logau vertraut gemacht hat, und es ist mir ein freundlicher<br />

Gedanke, daß dieses vor mir auf <strong>de</strong>m Schreibtisch liegen<strong>de</strong><br />

Buch dasselbe gewesen ist, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r große Schweizer<br />

zuerst sein ‚Sinngedicht‘ aufgeschlagen hat.“ Gemeint ist<br />

die Novellensammlung „Das Sinngedicht“ (Berlin 1882),<br />

<strong>de</strong>ren Rahmenhandlung ganz auf einem Epigramm Logaus<br />

aufgebaut ist. Nach Rom war das Buch durch Johanna<br />

Steinheim gelangt, die ihren Lebensabend dort verbrachte<br />

(vgl. <strong>de</strong>n Steinheim-Briefwechsel, hg. v. Jutta Dick). Ludmilla<br />

Assing hat ihre Nenn-Tante Steinheim bis zum Tod<br />

finanziell unterstützt. – Folgen<strong>de</strong>r Weg <strong>de</strong>s Buches ist also<br />

<strong>de</strong>nkbar: D. A. Aßing schenkt das Buch seinem Kollegen<br />

S. L. Steinheim. Aus <strong>de</strong>ssen Erbe gelangt es in <strong>de</strong>n Besitz<br />

seiner Frau, Johanna, die nach Rom zieht. Dort trifft sie<br />

wie<strong>de</strong>r auf die Tochter Aßings, Ludmilla. Diese macht<br />

möglicherweise ihren Freund Gottfried Keller in Zürich<br />

mit <strong>de</strong>m Werk bekannt. Aus <strong>de</strong>m Erbe Johanna Steinheims<br />

gelangt das Werk auf <strong>de</strong>n römischen Trö<strong>de</strong>l, wo es Otto<br />

Erich Hartleben bei Gelegenheit fand. – Rückenvergoldung<br />

verblasst, oberes Kapital mit geringer Fehlstelle. Leicht<br />

gebräunt und mit wenigen Bleistiftanstreichungen am<br />

Rand (von OEH?).<br />

Wienbarg, Ludolf: Aesthetische Feldzüge. Dem jungen<br />

Deutschland gewidmet. Hamburg, Hoffmann u.<br />

Campe 1834. Kl.-8°. X, 308 Seiten. Halble<strong>de</strong>rband d.<br />

Zt. € 1250,–<br />

Borst 1740. – Houben I, 607. – Erste Ausgabe. – Han<strong>de</strong>xemplar<br />

aus OEH.s Celler Schulzeit: Vorsatzbl. mit eigenh. Besitzvermerk,<br />

dat. Juni 1883 (Tinte) u. vereinzelten, eigenh.<br />

Anmerkungen mit Bleistift z. B.: „Bravo! Bravo!!“ o<strong>de</strong>r<br />

ironisierend: „confisciert ihn!“ (S.164 bzw. 168). – Gering<br />

gebräunt, Wasserrand. – Die Naturalisten-Generation <strong>de</strong>r<br />

um 1865 Geborenen nannte sich nach ihren Vorbil<strong>de</strong>rn<br />

aus <strong>de</strong>r Vormärzzeit „Jüngst<strong>de</strong>utsche“. Auch sie verban<strong>de</strong>n<br />

politische Agitation mit Poesie.<br />

Hartleben geb. Angerstein, Elwine, die Mutter<br />

von Otto Erich H. (1838–1876): Eigenh. Tagebuch.<br />

Clausthal und Hannover 1864–1876. Kl.-8°.<br />

74 Blätter. Mit 9 montierten Original-Fotografien.<br />

Leinenband mit vergol<strong>de</strong>ten Deckel- und Rückenfileten,<br />

Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit vergol<strong>de</strong>tenm Namen „Erich<br />

Hartleben“ und Goldschnitt. € 2000,–<br />

Das eigens <strong>de</strong>m erstgeborenen Sohn, Eduard Friedrich<br />

Otto Erich, gewidmete und seine Entwicklung beschreiben<strong>de</strong><br />

Tagebuch <strong>de</strong>r Mutter. – Die ersten fünf Lebensjahre<br />

sind aus <strong>de</strong>r Rückschau beschrieben, ab Herbst 1869 bis<br />

zum 12. Lebensjahr <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s folgen <strong>de</strong>n Lebensweg<br />

begleiten<strong>de</strong> Aufzeichnungen. Die persönliche Ansprache<br />

„Du“ wechselt in die distanzierte Schil<strong>de</strong>rung „Er“. Dabei<br />

sind nahezu durchweg die Sorgen über eine fehlerhafte<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Jungen Thema <strong>de</strong>r Aufzeichnungen:<br />

„Der armen Tante Neimke mit ihrem Grundsatz ‚Alles mit<br />

Liebe‘ machst du oft manche Not. Du bist lei<strong>de</strong>r so wild<br />

und zutapsch […], daß du mich recht oft <strong>de</strong>m Weinen<br />

nahe bringst. Deine Neckereien und Streitigkeiten mit<br />

<strong>de</strong>inen kleinen Brü<strong>de</strong>rn bringen dir manchen Klaps ein,<br />

gegen welche du lei<strong>de</strong>r eine bedauerliche Gleichgültigkeit<br />

an <strong>de</strong>n Tag legst“. – Dieser Eintrag steht bezeichnend für<br />

viele weitere folgen<strong>de</strong>: Klagen <strong>de</strong>r Lehrer, Betragen und<br />

Aufmerksamkeit ungenügend, <strong>de</strong>n religiösen Unterweisungen<br />

<strong>de</strong>r Mutter wi<strong>de</strong>rsetzt <strong>de</strong>r Knabe sich. Mit sechs Jahren<br />

lehnt er ein Morgengebet mit <strong>de</strong>m Argument, „Wenn ich<br />

aber schlecht geschlafen habe, dann kann ich doch nicht<br />

danken“, ab. Neben diesen Respektlosigkeiten schil<strong>de</strong>rt die<br />

Mutter alkoholische Eskapa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s 11jährigen (!) und die<br />

ersten poetischen Versuche <strong>de</strong>s frühreifen Kin<strong>de</strong>s. Seinem<br />

Großvater widmet er 1874: „Die spartanische Revolution.<br />

Originalschauspiel in 3 Akten“. Die Mutter schließt resignierend<br />

ihre Aufzeichnungen, ihr letzter Satz lautet: „An<br />

an<strong>de</strong>re Knaben schließt er sich lei<strong>de</strong>r gar nicht an und ist<br />

immer nur auf <strong>de</strong>r Bücherjagd.“ – Aber auch Entwicklungsschritte<br />

<strong>de</strong>s Jungen wer<strong>de</strong>n aufgezeichnet, Leseerfolge und<br />

Auffassungsgabe, Alpträume geschil<strong>de</strong>rt. Zuweilen wer<strong>de</strong>n<br />

58 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


diese Tagebucheintragungen mit <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rgabe <strong>de</strong>r Dialoge<br />

erläutert. Kurioserweise trug <strong>de</strong>r Junge bis zu seinem<br />

dritten Lebensjahre Mädchenklei<strong>de</strong>r, bis <strong>de</strong>r Großvater Hosen<br />

aus Paris mitbrachte. – Die Aufzeichnungen <strong>de</strong>r Mutter<br />

umfassen 86 Seiten. Handschrift in <strong>de</strong>utscher Kursive mit<br />

schwarzer Tinte. – Nach ihrer Nie<strong>de</strong>rschrift folgen drei<br />

Seiten Ermahnungen <strong>de</strong>s erziehungsberechtigten Großvaters<br />

Eduard Angerstein. Ebenfalls lesbare dt. Kursive<br />

mit schwarzer Tinte. Der Großvater gab seinem Enkel am<br />

31. 1. 1881 das Buch als stete Mahnung mit auf <strong>de</strong>ssen<br />

weiteren Lebensweg. – Dann folgen eigenh. Abschriften von<br />

Otto Erich Hartleben „Die Gedichte meiner Mutter“ auf 39<br />

Seiten. Die Schrift ist ebenfalls dt. Kursive mit schwarzer<br />

Tinte und noch nicht in <strong>de</strong>r später entwickelten Steilschrift<br />

geschrieben. – In das Tagebuch sind 7 Kin<strong>de</strong>rfotos mit<br />

blindgeprägtem Zierrahmen montiert. Diese Bil<strong>de</strong>r zeigen<br />

<strong>de</strong>n kleinen Otto Erich meist in Gesellschaft seiner bei<strong>de</strong>n<br />

jüngeren Brü<strong>de</strong>r, 1 zusammen mit seinem Vater. Hier<br />

fin<strong>de</strong>t sich u. a. das erste Porträt <strong>de</strong>s späteren Dichters<br />

überhaupt, datiert „November 1866“. Die Fotos sind meist<br />

von <strong>de</strong>r Mutter datiert und kommentiert. Ferner fin<strong>de</strong>t<br />

sich nachträglich eingeklebt 1 OEH-Porträt aus <strong>de</strong>m Jahre<br />

1892 (von Hartleben eigenh. datiert) und 1 Porträt <strong>de</strong>r<br />

Mutter. – Zahlreiche Blätter sind leer. – Unter Auslassungen<br />

veröffentlich von Franz Ferdinand Heitmüller in <strong>de</strong>r Einleitung<br />

zu Otto Erich Hartlebens „Ausgewählten Werken“:<br />

„In diesen Aufzeichnungen ist eigentlich schon das ganze<br />

Leben <strong>de</strong>s späteren Mannes ahnend festgelegt. Charakter<br />

und Neigungen sind nach ihren keimhaften Äußerungen<br />

so scharf umrissen dargestellt, daß <strong>de</strong>m Leben hinterher<br />

nichts mehr übrig blieb, als gewissermaßen das Exempel<br />

auf die Probe zu machen“, resümiert <strong>de</strong>r Herausgeber <strong>de</strong>r<br />

Werke. – Otto Erich Hartleben selbst hütete das Tagebuch<br />

zeitlebens als einen Schatz. – Vereinzelt gering fleckig, sehr<br />

guter Erhaltungszustand.<br />

Orlik, Emil: Otto Erich [Hartleben]. A. D. 1897.<br />

Radierung. Ohne Ort und Jahr [Prag 1897]. 22,4 :<br />

16,7 cm / 20 : 23,5 cm (Plattenrand / Blattgröße).<br />

€ 350,–<br />

Orlik-Ausstellung 1900 im Mährischen Gewerbemuseum,<br />

Brünn, Nr. 59. – Ausst. Voigtlän<strong>de</strong>r-Tetzner, Frankfurt a.<br />

M., 1910. – Etwas späterer Abzug vom Drucker Felsing<br />

signiert. – Geringe Montagespuren. – Abb. s. Seite 5 oben.<br />

Fischer, Fritz, Graphiker und Buchillustrator<br />

(1911–1968): Otto Erich Hartleben. Vom gastfreien<br />

Pastor. 33 Original-Fe<strong>de</strong>rzeichnungen. Waidach<br />

bei Blaubeuren ohne Jahr [um 1960.] Etwa 24,5 :<br />

16,8 cm (Blattgröße). Lose in Halbleinenmappe mit<br />

montierter Deckelzeichnung (in obiger Zählung berücksichtigt).<br />

€ 900,–<br />

Vollständige Illustrationsfolge. – 32 Zeichnungen befin<strong>de</strong>n<br />

sich auf grauem Büttenkarton montiert (4 auf einem doppelbattgr.<br />

Blatt), 1 als Deckelbild · Sie geben Szenen aus<br />

<strong>de</strong>r gleichnamigen Erzählung Hartlebens wie<strong>de</strong>r. Titelei<br />

bzw. Bildunterschriften sind eigenhändig vom Künstler<br />

geschrieben. Auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel vom Künstler signiert.<br />

Die Blätter sind römisch numeriert, teils Varianten einer<br />

Szene mit A-Nummer bezeichnet. Vom Künstler unterhalb<br />

<strong>de</strong>s Titels bezeichnet: „Illustrierte Reihe: Nr. 37“. – Die<br />

Größe <strong>de</strong>r Darstellungen ist unterschiedlich, sie reichen<br />

von etwa 20 : 10 cm bis 10 : 7 cm. – Untrennbar mit <strong>de</strong>n<br />

Illustrationen verbun<strong>de</strong>n sind Fischers geschriebene Texte<br />

<strong>de</strong>r Erzählungen und Romane. Er schrieb <strong>de</strong>n Text <strong>de</strong>r<br />

Vorlage ab, um sich so <strong>de</strong>m literarischen Kunstwerk zu<br />

nähern: „Auf <strong>de</strong>n ersten Blick mag das in unserer eiligen<br />

Zeit unsinnig und unrationell erscheinen. Für mich ist es<br />

aber <strong>de</strong>r kürzeste Weg, um zu einem Ergebnis zu gelangen,<br />

<strong>de</strong>nn während <strong>de</strong>s Abschreibens dringe ich sehr viel tiefer<br />

[…] ein, als es beim bloßen Lesen möglich ist. Das Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

ist aber, daß bei einer solchen Arbeitsweise das<br />

Bild organisch aus <strong>de</strong>r Schrift erwächst“ („Weltstimme“,<br />

Jahrgang 27. 1958. zit. nach Badorrek: Fritz Fischer. 1984,<br />

S. [6]; dort ist das <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong> Werk nicht erwähnt).<br />

– Geschriebener Text und Zeichnung bil<strong>de</strong>n bei F. Fischer<br />

gleichsam eine Einheit und fin<strong>de</strong>n nur schwer typographische<br />

Entsprechung in <strong>de</strong>n gedruckten Büchern. Der<br />

Künstler suchte sich meist selbst die Vorlagen aus, folgte<br />

seinem Gespür und Geschmack und erfüllte selten Verlagsinteressen.<br />

Nach<strong>de</strong>m die Bil<strong>de</strong>rfolge fertig war, machte<br />

er sich daran, Publikationsmöglichkeiten zu fin<strong>de</strong>n. Ein<br />

Großteil seines Werkes blieb so unveröffentlicht. Die Geschichte<br />

„Vom gastfreien Pastor“ mit Fischer-Illustrationen<br />

erschien 1961 bei Langen-Müller, München. Allerdings sind<br />

die dort vorhan<strong>de</strong>nen und ausgewählten Illustrationen bei<br />

weitem nicht so ausdrucksstark wie die <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Reihe. Sie wirken matter und weniger bissig, lassen einiges<br />

an <strong>de</strong>m Esprit und Witz <strong>de</strong>r Originale vermissen. Fast hat<br />

es <strong>de</strong>n Anschein, als ob Fischer nach seiner Reihe eine weniger<br />

sorgfältige Art „Kopie“ für die Buchveröffentlichung<br />

gezeichnet hat. Wie unachtsam man bei <strong>de</strong>r Publikation<br />

<strong>de</strong>r Hartleben-Erzählung war, bezeugt auch <strong>de</strong>r falsch<br />

gewählte Titel „Der [!] gastfreie Pastor“. Tatsache ist: keines<br />

<strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorhan<strong>de</strong>nen Zeichnungen fin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>m Langen-Müller<br />

Buch wie<strong>de</strong>r. – 3 Zeichenpapiere gleichmäßig<br />

gebräunt (o<strong>de</strong>r gelblich von <strong>de</strong>r Struktur?). Sehr guter und<br />

frischer Erhaltungszustand.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Halkyone 59


<strong>Antiquariat</strong> Heuberger<br />

Inhaber: Roman Heuberger · Düppelstr. 20 · 50679 Köln<br />

Telefon: +49 (0)221 884914 · Telefax: +49 (0)221 885483<br />

E-Mail: mail@antiquariat-heuberger.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-heuberger.<strong>de</strong><br />

Literatur · Bibliophilie · Orts- u. Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> · Kunst · Architektur · Photographie · Philosophie ·<br />

Altphilologie · Naturwissenschaften · Kin<strong>de</strong>r- u. Jugendbücher · Geographie u. Reisen · Seltene Varia<br />

Seiten, 8°, Halble<strong>de</strong>rband. d.Zt. auf fünf Bün<strong>de</strong>n mit<br />

vergold. RTitel a. rotem Schildchen und vergold.<br />

floralen RVignetten. € 1350,–<br />

1. <strong>de</strong>utsche Ausgabe. – Beschreibt die auf Befehl <strong>de</strong>s Gouverneurs<br />

Ryk Tulbagh unter Führung von Hauptmann<br />

Heinrich Hop ins Lan<strong>de</strong>sinnere unternommene Expedition<br />

1761/1762, an <strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r Autor als Landvermesser teilnahm.<br />

Der 3. Teil enthält einige Zusätze <strong>de</strong>s Übersetzers<br />

„nebst <strong>de</strong>r Herren Sparrman und Masson’s Nachrichten<br />

vom Cap“. – Die Kupfer zeigen ein Hippopotamus, <strong>de</strong>n<br />

großen Gerbo und <strong>de</strong>n Wachsbaum. – Sehr schönes und<br />

gepflegtes Exemplar in einem <strong>de</strong>korativen zeitgenöss.<br />

Halble<strong>de</strong>rband.<br />

Bremer Presse – Missale Romanum. Missale Romanum.<br />

Ex <strong>de</strong>creto Sacrosancti Concilii Tri<strong>de</strong>ntini<br />

restitutum S. PII V. Pont. Maximi jussu editum …<br />

Editio Lacensis juxta typicam Vaticanam. Titel- und<br />

Kanonbild von Sepp Frank, die zweifarbigen Initialen<br />

von Frieda T<strong>hier</strong>sch. München, Bremer Presse,<br />

1931. LXVI, 1 Bl., 250, CXXIII, (1), 251–372, 336,<br />

230 Seiten, 33 („Appendix cantum ad libitum“), (7)<br />

Seiten, Folio (37,3 × 27 cm), Orig.-Halbleinenbd. mit<br />

schwarzgepr. RTitel („Missale Romanum Editio Lacensis“)<br />

a. RSchild und Kopfgoldschnitt. € 700,–<br />

Lehnacker 90. – Sehr gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>r von<br />

Lehnacker beschriebenen „Originalvariante“.<br />

Brink, Carl Fre<strong>de</strong>rik (auch: Carel Fre<strong>de</strong>rik ten<br />

Brink). Neue kurzgefaßte Beschreibung <strong>de</strong>s Vorgebirges<br />

<strong>de</strong>r guten Hoffnung nebst <strong>de</strong>m Journal<br />

eines Landzuges in das Innerste von Afrika durch<br />

das Land <strong>de</strong>r großen und kleinen Namacquas. Mit<br />

Anmerkungen <strong>de</strong>r Herren Allamand und Klockner.<br />

Aus <strong>de</strong>m Holländischen mit einigen Anmerkungen<br />

<strong>de</strong>s Uebersetzers. Drei Teile in 1 Band. Mit 3<br />

gefalt. Kupfertafeln. Leipzig, in <strong>de</strong>r Weygandschen<br />

Buchhandlung, 1779. 3 Bll., 226 Seiten, 6 Bll., 127<br />

Buren, Daniel. Repertoire. Mit zahlr. Farbtafeln.<br />

1. Auflage. Kyoto u. Kitakyushu, Korinsha Press u.<br />

Center for Contemporary Art CCA, 1998. Titel, 57<br />

nn. Bll., 8°, schwarzer Kunstle<strong>de</strong>rbd. mit Spiralbindung<br />

und rotgepr. Deckeltitel in Orig.-Pappschuber.<br />

€ 300,–<br />

Mit Daumenin<strong>de</strong>x in verschie<strong>de</strong>nen Farben. – Farbdrucke<br />

auf Tafeln auf starkem Papier und transparenter Kunststoff-Folie.<br />

– Tafeln von versch. Zuschnitt (mit quadratischen<br />

und rechteckigen Ausschnitten, schrägen Abschnitten)<br />

und Größe ergeben eine Interaktion von Farben und<br />

Formen. – Von ta<strong>de</strong>lloser Erhaltung. – In<strong>de</strong>x in französischer<br />

und japanischer Sprache.<br />

Ebel, J(ohann) G(ottfried). Anleitung, auf die nützlichste<br />

und genussvollste Art die Schweitz zu bereisen.<br />

Zweyte ganz umgearbeitete und sehr vermehrte<br />

Auflage. 4 Bän<strong>de</strong>. Mit 3 Aquatinta-Frontispizen<br />

von Hegi in Braundruck, 5 (davon 4 mehrf. gefalt.)<br />

Kupfertafeln und 1 kolorierten gefalt. Kupferkarte.<br />

Zürich, Orell, Füssli und Compagnie, 1804–1805.<br />

XV, 269 Seiten; VI, 439 Seiten; XII, 320 Seiten, 2<br />

Bll.; 2 Bll., 320 Seiten, 8°, Halble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. um 1840<br />

mit reicher <strong>de</strong>korativer RVergoldung. € 1200,–<br />

Gegenüber <strong>de</strong>r Erstausgabe von 1793 stark vermehrte<br />

zweite Ausgabe. – Die hübschen Aquatinten zeigen einen<br />

Teil <strong>de</strong>r Stadt Zürich mit <strong>de</strong>m See und <strong>de</strong>r Alpenkette<br />

im Hintergrund, <strong>de</strong>n Rhonegletscher und das Quellgebiet<br />

<strong>de</strong>s Hinterrheins. Die Kupfertafeln zeigen 3 Panoramen,<br />

die Darstellung eines Fußeisens und eine Profilkarte <strong>de</strong>r<br />

Gegend um <strong>de</strong>n Vierwaldstätter See. – Text etwas fleckig,<br />

sonst sehr gut erhaltenes und gepflegtes Exemplar in <strong>de</strong>korativen<br />

Einbän<strong>de</strong>n.<br />

Haeckel, Ernst. Kunstformen <strong>de</strong>r Natur. Hun<strong>de</strong>rt<br />

Illustrationstafeln mit beschreiben<strong>de</strong>m Text, Allgemeine<br />

Erläuterung und systematische Übersicht.<br />

Leipzig und Wien, Verlag <strong>de</strong>s Bibliographischen In-<br />

60 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


stituts, (1899-)1904. Titelblatt mit Jugendstil-Rahmen,<br />

1 Bl. Vorwort von 1899, 100 z.T. chromolithogr.<br />

Tafeln mit vorgebun<strong>de</strong>nen beschreiben<strong>de</strong>n<br />

Textbll. und teilweise mit zusätzl. vorgebun<strong>de</strong>nen<br />

transparenten Umriss-Blättern, 51 Seiten Supplement-Heft<br />

(„Allgemeine Erläuterung und systematische<br />

Übersicht“, ebda. 1904), Folio, olivgrüner<br />

OLnbd. mit <strong>de</strong>korativer Deckelillustration, typogr.<br />

Deckeltitel und gepr. RTitel. € 2000,–<br />

Zunächst in 2 „Sammlungen“ zu je 5 Lieferungen und<br />

1 Supplement-Heft erschienen, die Buchform daher mit<br />

unterschiedlichen Vorstücken. Hier mit <strong>de</strong>m 1904 datiertem<br />

Haupttitel und <strong>de</strong>m Vorwort von 1899, das „Supplement-Heft“<br />

ebenfalls mit <strong>de</strong>m Haupttitel von 1904 und <strong>de</strong>m<br />

Nachwort von Ernst Haeckel. – Nur geringe und vereinzelte<br />

Altersspuren, insgesamt außeror<strong>de</strong>ntlich gut erhaltenes<br />

Exemplar in <strong>de</strong>korativer Ausstattung.<br />

Heine, W(ilhelm). Japan. Beiträge zur Kenntniss<br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s und seiner Bewohner in Wort und Bild.<br />

Dres<strong>de</strong>n, Selbstverlag <strong>de</strong>s Verfassers, 1880. 3 Bll.,<br />

50 Lichtdrucktafeln a. stärkerem Karton mit vorgebun<strong>de</strong>nen<br />

Erläuterugen, II, 99 Seiten (Textteil),<br />

Gr8°, grüner OLnbd. mit Deckel- u. ROrnamentik<br />

und vergold. Deckel- u. RTitel. € 800,–<br />

Einband minimal angestaubt, insgesamt schönes und gepflegtes<br />

Exemplar <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Beschreibung von Japan.<br />

Die Tafeln mit Abbildungen aus Geschichte, Religion,<br />

Ethnologie, Naturgeschichte und mit Ansichten.<br />

Hohlwein, Ludwig. Gebrauchsgraphik. Monatsschrift<br />

zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Reklamekunst. 1. Jahrgang<br />

1924, Heft 3. Hohlwein & Scherk-Numnmer.<br />

Mit zahlr. zumeist farbigen und ganzs. Abbildungen.<br />

und 20 farb. Plakaten (davon 18 von Ludwig<br />

Hohlwein und 2 von Max Körner). Berlin, Phönix<br />

Druck & Verlag, 1924. 80 Seiten und Plakate, 5<br />

Bll., 4°, farbig illustr. Orig.-Umschlag (von Ludwig<br />

Hohlwein). € 850,–<br />

Erschienen zum 50. Geburtstag von Ludwig Hohlwein.<br />

– Von Seite 33–47 <strong>de</strong>r reich bebil<strong>de</strong>rte Beitrag von Fritz<br />

Hellwag „Parfumerie Scherk, Berlin – Werbematerial und<br />

Ausstattungen“. – Schönes Exemplar.<br />

Humboldt, Alexan<strong>de</strong>r von. Gesammelte Werke. 12<br />

Bän<strong>de</strong>. Stuttgart, Verlag <strong>de</strong>r J. G. Cotta’schen Buchhandlung,<br />

(1889). 8°, marmor. Orig.-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

mit vergold. RTitel u. RVergold. € 350,–<br />

Erste Gesamtausgabe. Nicht mehr bei Loewenberg. – Die<br />

empfindlichen Überzugpapiere zeitbedingt berieben, insgesamt<br />

sehr schönes und gepflegtes Exemplar in 12 Einzelbän<strong>de</strong>n.<br />

Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung und<br />

Mo<strong>de</strong>. Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung<br />

und Mo<strong>de</strong>. 22. Band. Januar bis Juny 1802. Mit<br />

12 Orig.-Stoffmustern („Natürliche Muster neuer<br />

Zeug-Manufaktur-Artikel“) auf 6 Tafeln, 6 Kupfertafeln<br />

und 6 altkolorierten Mo<strong>de</strong>-Kupfern. Leipzig,<br />

Roch und Compagnie, 1802. 515, (1) Seiten, 16<br />

Seiten („Intelligenz-Blatt zum Monat Juni 1802“),<br />

8°, marmorierter Pappband d.Zt. mit vergold. RTitel<br />

auf schwarzem Schildchen und <strong>de</strong>zenter RVergoldung.<br />

€ 350,–<br />

Die Kupfer mit Gerätschaften, Lumpenreiniger (eine Art<br />

Waschmaschine), doppelseitiges Klavier für 4 Hän<strong>de</strong>,<br />

Dampfmaschine, Ru<strong>de</strong>rmaschine für Kriegsschiffe, Windbüchse<br />

(Gewehr). – Sehr schönes Exemplar.<br />

Jugend – Hirth, Georg (Hrsg.) Jugend. Münchner<br />

illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben.<br />

Herausgegeben von Georg Hirth. 6. Jahrgang (1901)<br />

– 13. Jahrgang (1908) in 16 Bän<strong>de</strong>n (je 2 Halbjahresbän<strong>de</strong>).<br />

Mit sehr vielen Illustrationen z.T. in<br />

Farbe und auf Tafeln. München, Verlag <strong>de</strong>r Münchner<br />

„Jugend“, G. Hirth’s Kunstverlag, 1901–1908.<br />

4°, gemusterte dunkelrote Orig.-Halble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. mit<br />

vergold. RTitel u. RVergold. € 2000,–<br />

Mit <strong>de</strong>n Inhaltsverzeichnissen und <strong>de</strong>n eingebun<strong>de</strong>nen illustr.<br />

Orig.-Umschlägen. – Vorzüglich erhaltene Exemplare<br />

in handgebun<strong>de</strong>nen bibliophilen Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>n.<br />

Kant, Immanuel. Critik <strong>de</strong>r reinen Vernunft. Vierte<br />

Auflage. Riga, Johann Friedrich Hartknoch, 1794.<br />

XLIV Seiten, 4 Bll. (Inhaltsverzeichnis), 884 Seiten,<br />

8°, Halble<strong>de</strong>rband d.Zt. auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit vergold.<br />

RTitel a. dunkelrotem Schildchen und floraler Rückenvergoldung.<br />

€ 600,–<br />

Warda 64 – Letzte zu Lebzeiten Kants erschienene Auflage,<br />

die <strong>de</strong>r maßgeblichen 2. Auflage von 1787 folgte, jetzt um<br />

das Inhaltsverzeichnis vermehrt. – Gut erhaltenes und<br />

gepflegtes Exemplar in einem schönen zeitgenössischen<br />

Halble<strong>de</strong>rband. – Alter Namenseintrag „Ign. Beissel 1846<br />

Aachen“ a. Vorsatz.<br />

Kaukol, Maria Joseph Clemens. Christlicher Seelen-Schatz<br />

Außerlesener Gebetter. – Buch ganz in<br />

Kupferstich. Mit Wappen-Frontispiz, 1 Haupttitel<br />

und 9 Zwischentiteln sowie zahlr. Vignetten und<br />

Initialen. Bonn, 1729. 128 gest. Bll., Kl8° (17 × 12<br />

cm), weinroter Ganzmaroquinbd. d.Zt. auf fünf Bün<strong>de</strong>n<br />

mit floraler RVergold., die Deckel mit vergold.<br />

Spitzenbordüre, Stehkantenvergold. und Ganzgoldschnitt,<br />

rotbraune Vorsätze aus geblümtem Kattunpapier.<br />

€ 800,–<br />

Merlo 479 – Rümann 504 – Lanckoronska/Oehler /, 80 (mit<br />

Hofkammerrat u. Kabinettssekretär J. M. C. Kaukol zusammengestellte<br />

und seinem Kurfürsten Clemens August<br />

gewidmete Gebetssammlung, die er in feinster Kalligraphie<br />

und mit zierlichen Illustrationen versehen ganz in Kupfer<br />

gestochen hat. – „Mit Recht bezeichnet Merlo … das Werk<br />

als eine <strong>de</strong>r schönsten Leistungen im kalligraphischen<br />

Fache, doch nicht nur durch seine Schreibkunst, auch<br />

durch <strong>de</strong>n reichen illustrativen Schmuck verdient das Buch<br />

höchste Bewun<strong>de</strong>rung.“ (Lanckoronska/Oehler). – Die Illustrationen<br />

dieses sehr gut erhaltenen und gepflegten<br />

Exemplars, die in einigen Vignetten das Resi<strong>de</strong>nzschloß<br />

Brühl zeigen, liegen <strong>hier</strong> im vollen<strong>de</strong>ten 2. Zustand vor.<br />

Klusemann, Georg – Stachelhaus, Heiner. Georg<br />

Klusemann 1942–1981. Das malerische Werk. Mit<br />

Beiträgen von Ingrid Bacher und Hans M. Schmidt.<br />

Mit sehr vielen schwarzweissen und farbigen ganzs.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Heuberger 61


Abbildungen. Recklinghausen, Aurel Bongers, 1985.<br />

144 Seiten, 4°, farb. illustr. OPpbd. € 400,–<br />

Eines von 50 Exemplaren <strong>de</strong>r numerierten Vorzugsausgabe<br />

mit beigelegtem Original (= Teilstück <strong>de</strong>r Werkverzeichnis-Nr.<br />

269, versehen mit Nachlaßstempel) · Dies ist die<br />

Nr. 49. – Exemplar von sehr guter Erhaltung.<br />

Lessing, Gotthold Ephraim – Dittrich, Simon.<br />

Ausgewählte Fabeln. Mit 5 (davon 4 signierten)<br />

Radierungen von Simon Dittrich. Neu-Isenburg,<br />

Edition Tiessen, 1977. 23 Doppelseiten (Blockbuch),<br />

Gr4°, roter OLnbd. mit großer auf <strong>de</strong>n Deckel montierter<br />

Orig.-Radierung von Simon Dittrich. Im<br />

Orig.-Schuber. € 500,–<br />

Erschienen als 4. Druck <strong>de</strong>r Edition Tiessen in einer Auflage<br />

von 200 arabisch numerierten Exemplaren. Dies ist die Nr.<br />

140. Der Druck erfolgte in <strong>de</strong>r Original-Janson-Antiqua<br />

auf Büttenpapier Vélin d’ Arches. Den Einband fertigte<br />

Helmuth Halbach. – Exemplar von ta<strong>de</strong>lloser Erhaltung.<br />

– Mit 1 großen signierten Orig.-Bleistift-Zeichnung von<br />

Simon Dittrich a. Vorsatz (Eule auf einem Stein sitzend<br />

und von Wölkchen umgeben).<br />

Meistermann, Georg – Portmann, Adolf. Die Biologie<br />

und das neue Menschenbild. Mit 3 Originallithographien<br />

von Georg Meistermann. Nachwort<br />

von Rolf Kugler. Stuttgart, Belser-Presse, 1969. 54<br />

Seiten mit 3 einzeln auf Tafeln montierten signierten<br />

Orig.-Lithographien auf Japan, 3 Bll., 4° (31,3 × 19,8<br />

cm), blauer Orig.-Ganzmaroquinband mit vergold.<br />

Deckel- u. RTitel, Orig.-Klarsichtumschlag und im<br />

Schuber. € 400,–<br />

4. Druck <strong>de</strong>r Belser-Presse, erschienen in einer Gesamtauflage<br />

von 400 Exemplaren. Hier die Nummer 5 von 75 Exemplaren<br />

<strong>de</strong>r Vorzugsausgabe in Ganzle<strong>de</strong>r. Druckvermerk<br />

und alle 3 Lithographien von Georg Meistermann signiert.<br />

– Spindler 64, 4. – Sehr schönes Exemplar, lediglich <strong>de</strong>r<br />

Schuber mit kleinem Fleck.<br />

Milankovitch, M(ilutin). Kanon <strong>de</strong>r Erdbestrahlung<br />

und seine Anwendung auf das Eiszeitenproblem.<br />

Belgrad, Königlich Serbische Aka<strong>de</strong>mie, 1941. XX,<br />

633 Seiten, 4° (31,5 × 24,5 cm), marmor. Halbleinenband<br />

d.Zt. mit vergold. RTitel. € 2000,–<br />

Erste (und einzige) Ausgabe eines <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Werke<br />

zur Paläoklimatologie. Selten, da <strong>de</strong>r Druck durch die<br />

Bombardierung Belgrads durch die <strong>de</strong>utsche Luftwaffe am<br />

6. April 1941 unterbrochen wer<strong>de</strong>n musste, weil die Druckerei<br />

schwer beschädigt wur<strong>de</strong>. Ein Teil <strong>de</strong>s Buches (SS.<br />

545–624) konnte erst einige Wochen später unter Verwendung<br />

einer etwas schlechteren Papierqualität fertiggestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Der serbische Astrophysiker und Mathematiker<br />

Milutin Milankovitch (1879–1958) versuchte die Eiszeiten<br />

durch langperiodische Schwankungen <strong>de</strong>r Bahnelemente<br />

<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> und die damit verbun<strong>de</strong>nen Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Sonneneinstrahlung zu erklären (Milankovitch-Zyklen).<br />

Pelkhoven, Johann Nepomuk von. Ueber die Quellen<br />

<strong>de</strong>s wachsen<strong>de</strong>n Mißvergnügens in Baiern, ein<br />

Nachtrag zu <strong>de</strong>r Abhandlung: über <strong>de</strong>n Werth und<br />

die Folgen <strong>de</strong>r ständischen Freyheiten. (München,<br />

Fleischmann), 1799. XII, 188 Seiten, 8°, Pappband<br />

d.Zt. mit handschriftlichem RTitel a. Schildchen.<br />

€ 500,–<br />

Anonym erschienen. – Der Verfasser war Mitglied <strong>de</strong>s<br />

Bayerischen Landtages in <strong>de</strong>r 1. Wahlperio<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Königreichs<br />

Bayern (1819–1825). – Zu Beginn und am En<strong>de</strong><br />

stockfleckig, Rücken etwas berieben, sonst gut erhaltenes<br />

Exemplar.<br />

Schiebelhuth, Hans. Der Hakenkreuzzug. Neodadaistische<br />

Ungedichte mit 4 (incl. Umschlag)<br />

Originalholzschnitten von Viktor Joseph Kuron.<br />

Darmstadt, Die Dachstube, Silvester 1920. 16<br />

nn. Seiten, 8° (20 × 16,3 cm), illustr. Orig.-Broschur.<br />

€ 400,–<br />

Raabe 263.3 – Erste Ausgabe, erschienen als neuntes Bändchen<br />

<strong>de</strong>r Schriftenreihe „Die kleine Republik“ in 500 numerierten<br />

Exemplaren. Dies ist die Nummer 348. – Kleinerer<br />

Eckabschnitt u. Randläsuren sorgfältig restauriert.<br />

Schüler, Leonhard. Das Band. Fragmente. Einband<br />

und zwei Originallithographien von Hermann Georgi.<br />

Darmstadt, Die Dachstube Verlag, 1919. 20 nn.<br />

Seiten, 8° (18,7 × 14,8 cm), illustr. Orig.-Broschur<br />

(Originallithographie). € 400,–<br />

„Die kleine Republik, eine Flugschriftenreihe“, 4. Band.<br />

– Ro<strong>de</strong>nberg S. 62 – Lang, Expressionistische Buchillustration<br />

S. 215. – Gut erhaltenes an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn schwach<br />

gebräuntes Exemplar. – Erschienen in einer Auflage von<br />

250 numerierten Exemplaren. Dies nicht numeriert, wohl<br />

eines von wenigen Autorenexemplaren mit eigenhändiger<br />

Widmung, Dat. und Signatur von Leonhard Schüler verso<br />

Titelblatt.<br />

Walbaum, Christian Friedrich. Ausführliche und<br />

merckwürdige Historie <strong>de</strong>r Ost-Indischen Insel<br />

Groß-Java und aller übrigen Holländischen Colonien<br />

in Ost-Indien. Leipzig und Jena, Johann Christoph<br />

Cröker, 1754. 8 Bll., 464 Seiten, 8 Bll., Kl8°,<br />

Halbpergamentbd. d.Zt. mit hs. RTitel in Sepia und<br />

Kiebitzpapier-Deckelbezügen. € 1000,–<br />

Erste Ausgabe. – Engelmann II, 1092. – Frühes Werk über<br />

Java in <strong>de</strong>utscher Sprache. Behan<strong>de</strong>lt hauptsächlich geographische,<br />

klimatische, kulturelle, zoologische, religiöse,<br />

wirtschaftliche und politische Themen. – Sehr gut erhaltenes<br />

Exemplar mit kleinem alten Stempel a. Titelblatt.<br />

Walser, Robert. Die Rose. Berlin, Ernst Rowohlt,<br />

1925. 176 Seiten, 8°, illustr. OPpbd. (von Karl Walser).<br />

€ 250,–<br />

Erste Ausgabe. Wilp./Gühring 16 – Schäfer 15. – Sehr schönes<br />

Exemplar <strong>de</strong>r letzten Buchveröffentlichung <strong>de</strong>s Autors.<br />

62 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Walser<br />

Pelkhoven Haeckel Lessing<br />

Humboldt<br />

Journal<br />

Kaukol<br />

Portmann<br />

Walbaum<br />

Kant<br />

Brink<br />

Ebel<br />

Schiebelhuth Buren Schüler<br />

<strong>Antiquariat</strong> Heuberger 63


<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH<br />

vorm. Lange & Springer<br />

Hegelplatz 1 · 10117 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 3422011 · Telefax: +49 (0)30 31504197<br />

E-Mail: buch@lange-springer-antiquariat.<strong>de</strong> · Internet: www.lange-springer-antiquariat.<strong>de</strong><br />

Medizin · Naturwissenschaften · Mathematik · Technik · Land- und Forstwirtschaft<br />

Piso, Willem und Georg Marcgraf <strong>de</strong> Liebstad: Historia<br />

naturalis Brasiliae… in qua non tantum Plantae<br />

et Animalia sed et Indigenarum morbi, ingenia et<br />

mores <strong>de</strong>scribuntur. 2 Teile in 1 Bd. Lei<strong>de</strong>n, Fr. Hack<br />

und Amsterdam, L. Elzevier, 1648. Folio. Kupfertitel,<br />

429 Planzen- und Tierholzschnitte, (5 Bl.), 122<br />

S., (1 Bl.) – (4 Bl.), 293 S., (3 Bl.). Pergamentbd. d.<br />

Zt. (etwas fleckig). € 16 000,–<br />

Erste Ausgabe dieser frühen Naturgeschichte Brasiliens in<br />

einem schönen Exemplar. – Sabin 63028; Borba <strong>de</strong> Moraes<br />

II, 152; Bosch 109; Willems 1068; Nissen, Botan. Buchillustr.<br />

1533. – „Die Historia naturalis Brasiliae vereinigt in<br />

sich die ersten exakten wissenschaftlichen Forschungsberichte<br />

über die Naturgeschichte, Geographie, Metereologie<br />

und Ethnologie Brasiliens. Sie blieb das naturgeschichtliche<br />

Standardwerk bis Anfang <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts, als<br />

Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied, Spix und Martius ihre<br />

Arbeiten veröffentlichten“ (B.). – „The only illustrated work<br />

about Brazilian natural history. Luxuriously printed by<br />

Elzevier, it is one of the beautiful Dutch works on Braziliana“<br />

(B.d.M.). – Enthält im ersten Teil Pisos „De medicina<br />

Brasiliensi libri quattuor“, im zweiten von Marcgraf<br />

„Historiae rerum naturalium Brasiliae libri octo“. – Das 8.<br />

Kapitel dieses zweiten Teiles, hrsg. v. J. <strong>de</strong> Laet, behan<strong>de</strong>lt<br />

die Geographie, Ethnologie und Meteorologie. Es enthält<br />

zu<strong>de</strong>m einen Auszug aus <strong>de</strong>r brasilianischen Grammatik<br />

<strong>de</strong>s P. Joseph <strong>de</strong> Anchieta und ein brasilianisch-lateinisches<br />

Wörterverzeichnis von E. <strong>de</strong> Moraes. – Die schönen Textholzschnitte,<br />

meist nach Zeichnungen Marcgrafs, zeigen<br />

Pflanzen, Säugetiere, Fische, Insekten sowie Eingeborene<br />

und Darstellungen <strong>de</strong>r Zucker-, bzw. Kassavebrotherstellung.<br />

– Sehr sauber und breitrandig.<br />

64 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Baker, Heinrich: Beyträge zu nützlichem und vergnügen<strong>de</strong>m<br />

Gebrauch und Verbesserung <strong>de</strong>s Microscopii.<br />

Aus <strong>de</strong>m Englischen ins Deutsche übersetzt. 2<br />

Teile in 1 Bd. Augsburg, E. Klett, 1754. 17 Kupfertafeln,<br />

(10 Bl.), 576 S., (8 Bl.). Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

Rückenschild und Rückenvergoldung. € 800,–<br />

Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe eines Klassikers <strong>de</strong>r Mikroskopie. –<br />

Blake 28; Wellcome II, 88; Waller 10730; Hirsch/H. I, 294.<br />

– Erstmals 1753 in London erschienene Anleitung zum Mikroskopieren,<br />

mit ausführlicher Beschreibung <strong>de</strong>r Objekte,<br />

darunter Kristallformen, Metallegierungen, Insekten etc.<br />

– Die als gefaltetes Frontispiz vorgebun<strong>de</strong>ne Tafel 16 mit<br />

Gesamt- und Detaildarstellungen eines Mikroskops. „Baker<br />

war we<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m screw-Barrel Mikroskop Wilsons,<br />

noch mit <strong>de</strong>m Dreifuß-Mikroskop Culpepers zufrie<strong>de</strong>n und<br />

hatte <strong>de</strong>shalb John Cuff beauftragt, eine neues Mikroskop<br />

zu konstruieren, das seinen Anfor<strong>de</strong>rungen genügte. Cuff<br />

wur<strong>de</strong> dann durch die Veröffentlichung seines Mikroskops<br />

in Bakers Buch berühmt“ (Martin/M. 99).<br />

<strong>de</strong>r künstlichen Frühgeburt für lange Zeit <strong>de</strong>n Eintritt in<br />

Frankreich verwehrt. Er hat einen Einfluss von ähnlicher<br />

Intensität und Aus<strong>de</strong>hnung auf die Geburtshilfe – nicht nur<br />

auf die französische – ausgeübt, wie sein älterer Landsmann<br />

André Levret“ (Fasben<strong>de</strong>r 245ff). – Stempel Titel verso.<br />

Ungewöhnlich gut erhalten.<br />

Bau<strong>de</strong>locque, Jean Louis: Anleitung zur Entbindungskunst.<br />

Zwote Ausgabe, nach <strong>de</strong>r sehr vermehrten<br />

französischen zwoten Ausgabe <strong>de</strong>s Verfassers<br />

übersetzt, mit Anmerkungen versehen, und durch<br />

einen neu ausgearbeiteten Anhang, auch mit mehreren<br />

neuen Kupfern vermehrt von Philipp Friedrich<br />

Meckel. 2 B<strong>de</strong>. Leipzig, Weygand, 1791–94. 2 gest.<br />

Titelvign., 17 gef. Kupfertaf., 3 gef. Tab., (10 Bl.),<br />

756 S. – (10 Bl.), 556 S. Schöne Halble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. d. Zt.<br />

mit Rückenschild und Rückenvergoldung (gering<br />

berieben). € 850,–<br />

Das Hauptwerk in <strong>de</strong>r maßgeblichen <strong>de</strong>utschen Ausgabe,<br />

das größten Einfluß auf die <strong>de</strong>utsche Geburtshilfe ausübte.<br />

– Waller 773; vgl. Garrison/Morton 6255 (EA 1781). – „Als<br />

eine beson<strong>de</strong>re Glanzzeit in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s französischen<br />

Hebammenwesens ist die Perio<strong>de</strong> zu bezeichnen,<br />

in welcher En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 18. und Anfang <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Jean Louis Bau<strong>de</strong>locque sich <strong>de</strong>m Hebammenunterricht<br />

in <strong>de</strong>r Pariser Maternité widmete, unterstützt von <strong>de</strong>r<br />

ausgezeichneten Oberhebamme Mme Lachapelle… Gross<br />

sind seine Verdienste um die Beckenmessung. Der Zange<br />

widmet er ein eingehen<strong>de</strong>s Studium namentlich auch<br />

bezüglich <strong>de</strong>r Nachteile <strong>de</strong>r Kompression <strong>de</strong>s Kopfes. Die<br />

Wendung auf <strong>de</strong>n Kopf erwähnt er zwar bei einigen Arten<br />

<strong>de</strong>r Schieflage, zieht aber in allen Fällen die Wendung auf<br />

die Füsse vor. Bau<strong>de</strong>locque war einer <strong>de</strong>r eifrigsten Gegner<br />

<strong>de</strong>s Schamfugenschnitts, ebenso hat er seine Autorität<br />

Chinarin<strong>de</strong> – Bergen, Heinrich von: Versuch einer<br />

Monographie <strong>de</strong>r China [Chinarin<strong>de</strong>]. Hamburg,<br />

Hartwig & Müller, 1826. 4°. 8 kolorierte und gefaltete<br />

Kupfertafeln, 10 Tabellen auf 8 Bl., XI, 348<br />

S. Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild und<br />

Rückenvergoldung (Gelenke behutsam und kaum<br />

merklich restauriert) € 7500,–<br />

<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH 65


Einzige Ausgabe <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Monographie über die<br />

Chinarin<strong>de</strong>, <strong>hier</strong> in einem vollständigen Exemplar mit <strong>de</strong>n<br />

sonst immer fehlen<strong>de</strong>n Tabellen. – Nissen, Botan. Buchillustr.<br />

144; Pritzel 655; Waring, Bibliotheca therapeutica<br />

353. – Umfassen<strong>de</strong> Untersuchung <strong>de</strong>r Natur-, Drogen- und<br />

Han<strong>de</strong>lsgeschichte <strong>de</strong>r Fieberrin<strong>de</strong>n, die auch als Therapeutikum<br />

bei Haut- und Geschlechtskrankheiten zur<br />

Anwendung kam. „This is the work of a ‚droguerie makler‘,<br />

or ‚drug broker‘, who for series of years had occasion in his<br />

mercantile transactions to become intimately acquainted<br />

with his subject. To this point his attention was almost<br />

exclusively directed, without any regard to expense or<br />

labour“ (Waring). Das Werk beginnt mit einem Literturverzeichnis<br />

von 72 Seiten Umfang, in <strong>de</strong>m auch die Arbeit<br />

von Pelletier and Caventou erwähnt wird, die erstmals 1820<br />

Cinchonin und Chinin isoliert hatten, vgl. DSB X, 497. Die<br />

Tafeln mit Abbildungen verschie<strong>de</strong>ner Arten von Chinarin<strong>de</strong><br />

(7) und eines Berges mit „Cinchonen“- Bäumen. Unser<br />

Exemplar enthält die 10 Tabellen über die mit <strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>n<br />

angestellten Reaktionsversuche, außer<strong>de</strong>m mit genauen<br />

Angaben <strong>de</strong>s Gehalts von Chinchonin und Chinin einer<br />

je<strong>de</strong>n Sorte. Diese Tabellen fehlen in <strong>de</strong>n Exemplaren <strong>de</strong>s<br />

Britischen Museums und <strong>de</strong>r Wellcome Library. Die Erklärung<br />

<strong>de</strong>r Tabellen fin<strong>de</strong>t sich auf <strong>de</strong>n Seiten 331–341 und<br />

wur<strong>de</strong>n verfaßt von Christian Heinrich Pfaff (1773–1852),<br />

Prof. <strong>de</strong>r Medizin, Physik und Chemie an <strong>de</strong>r Universität<br />

Kiel, vgl. Poggendorff II, 425–428. – Sehr gut erhaltenes,<br />

breitrandiges Exemplar, nahezu fleckenfrei.<br />

Evelyn, John: Silva: or, a discourse of forest-trees,<br />

and the propagation of timber in his majesty’s dominions.<br />

.. Together with an historical account of the<br />

sacredness and use of standing groves… With notes<br />

by A. Hunter. A new edition. To which is ad<strong>de</strong>d the<br />

Terra: a philosophical discourse of earth. 2 B<strong>de</strong>. in 1<br />

Bd. York, A. Ward für J. Dodsley, T. Ca<strong>de</strong>ll, J. Robson,<br />

R. Baldwin, J. Todd, 1786. 4°. Gestochenes Porträt<br />

<strong>de</strong>s Autors von F. Bartolozzi, 40 (1 gefaltete) Kupfertafeln<br />

(geeichnet und gestochen von J. Miller), 1<br />

Aquatinta-Tafel, 2 gefaltete Tabellen, (23 Bl.), 309<br />

S. – 343 S., (9 Bl.) – (3 Bl.), 74 S., (2 Bl.). Luxuriöser<br />

Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild<br />

und reicher Rückenvergoldung. € 750,–<br />

Nissen, BBI 615; Pritzel 2766; DSB IV, 494: „Evelyn’s principal<br />

work… Silva was the first book published by or<strong>de</strong>r of<br />

the (Royal) Society. It was an immediate success… Silva is<br />

not a scientific work but the exhortation of a lover of trees<br />

to his countrymen to repair the damage caused by the<br />

civil war… Alexan<strong>de</strong>r Hunter popularized Silva with an<br />

extensively annotated edition.“ – Der englische Gelehrte<br />

J. Evelyn (1620–1706) verfaßte mehrere Schriften über<br />

Baumzucht, Gartenbau, Architektur, Bildhauerei etc. sowie<br />

ein kultur- und kunstgeschichtlich wertvolles, 1817 wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>cktes<br />

Tagebuch für die Jahre 1641–1697. – Die „Terra“<br />

mit eigenem Titel. Die Ausgaben vor 1776 sind nicht<br />

illustriert. – Schönes, breitrandiges Exemplar, vereinzelt<br />

minimal stockfleckig. Die „Terra“ von S. 25 bis zum Schluß<br />

in oberer rechter Ecke etwas wasserrandig.<br />

Freud, Sigmund; Josef Breuer: Studien über Hysterie.<br />

Leipzig/Wien, Verlag Franz Deuticke, 1895.<br />

(2 Bl.), 269 S. Späterer Leinenband (Rücken leicht<br />

berieben) mit umlaufen<strong>de</strong>m Rotschnitt. € 2100,–<br />

EA. Sehr selten. – Garrison/M. 4978; Fischer I, 170 u. 445;<br />

Kreuter I, 187. – Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Werkes, das <strong>de</strong>n Grundstein<br />

für Freuds (1856–1939) Forschung über Neurosen,<br />

ihre Entstehung, ihren Ablauf und ihre Heilung bil<strong>de</strong>t<br />

(vgl. Fischer). Erste Anregungen dazu hatte er von Breuer<br />

(1842–1925) erhalten, <strong>de</strong>r mit ihm „in freundschaftlicher<br />

Zusammenarbeit verbun<strong>de</strong>n“ war (Kreuter). – Mehrere<br />

Besitzvermerke auf Vorsatz- und Titelblatt, diverse Anstreichungen<br />

mit Bleistift. Sonst schönes Exemplar, da frei von<br />

Flecken und nur sehr leicht gebräunt.<br />

Hafenreffer, Samuel: Raphael artem medicam explanans,<br />

cum velo temporis, & Anchora precum<br />

hac II. editione auctior. Frankfurt, J. Berner, 1629.<br />

66 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Kl.-8°. Titel mit architektonisch-figürlicher Bordüre<br />

(mitpaginiert), 1 Kupfertafel, 144 S. Schöner<br />

Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts mit Rückenschild<br />

und floraler Rückenvergoldung. € 900,–<br />

Hafenreffers Erstveröffentlichung in zweiter Auflage, ein<br />

Jahr vor seinem epochemachen<strong>de</strong>n Werk über Hautkrankheiten<br />

erschienen. – Krivatsy 5197; Hirsch III, 11. – „De<br />

velo temporis commonefactio’ (p. 96–121) contains calen<strong>de</strong>r<br />

tables. ‚In ancoram precum‘ (p. 122–144) contains<br />

miscellaneous prayers, including Charles Paschal’s<br />

’Precatio pro felicitate praxeos“ (Krivatsy). – Hafenreffer<br />

(1587–1660) wirkte in Tübingen als Professor <strong>de</strong>r Medizin.<br />

Seine Verdienste für die Dermatologie würdigt bereits 1928<br />

<strong>de</strong>r Medizinhistoriker Paul Richter ausführlich in seiner<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Dermatologie (S. 165–167). – Gleichmäßig<br />

etwas gebräunt, vereinzelt gering fleckig. Im Oberrand<br />

einige Kapitelüberschriften gering angeschnitten. Gutes<br />

Exemplar.<br />

Indagine, Johannes ab: Introductiones apotelesmaticae<br />

elegantes, in chyromantiam, physionomiam,<br />

astrologiam naturalem, complexiones hominum,<br />

naturas planetarum… Lyon, J. <strong>de</strong> Tournes,<br />

1556. Porträt-Holzschnitt nach Baldung-Grien und<br />

83 Textholzschnitten von Bernard Salomon (zugeschrieben),<br />

186 S. Pergamentbd. im Stil d. Zt.<br />

mit goldgeprägtem Rückentitel, etwas Rückenvergoldung<br />

und umlaufen<strong>de</strong>n vergol<strong>de</strong>ten Deckelfileten.<br />

€ 950,–<br />

Die erste lateinische Ausgabe bei <strong>de</strong> Tournes und noch immer<br />

frühe Ausgabe <strong>de</strong>s erstmals 1522 erschienenen Werkes.<br />

– Durling 2533; Caillet 5388; Mortimer 325 Anm.; nicht<br />

bei Adams und Wellcome. – „Presumably the combination<br />

of astrology, physiognomy and chiromancy with humanistic<br />

bias and some approach to Protestant partisanship<br />

accounted for its long and wi<strong>de</strong>spread currency north of<br />

the Alps“ (Thorndike V, 66). – Die Holzschnitte mit Darstellungen<br />

chiromantischer und astrologischer Figuren,<br />

allegorischer Planetendarstellungen sowie Doppelporträts<br />

zur Physiognomie. Das schöne Medaillonporträt <strong>de</strong>s Verfassers<br />

nach Baldung Grien ist eventuell – wie die an<strong>de</strong>ren<br />

Darstellungen auch – von B. Salomon geschnitten. Vgl.<br />

dazu Ol<strong>de</strong>nbourg, Baldung Grien S. 133. Ohne 3 weiße Bl.<br />

am Schluß. – Sehr gut erhaltenes, nur vereinzelt minimal<br />

fleckiges Exemplar.<br />

Lomazzo, Giovanni Paolo: I<strong>de</strong>a <strong>de</strong>l tempio <strong>de</strong>lla pittura,<br />

nella quale egli discorre <strong>de</strong>ll’origine, &fondamento<br />

<strong>de</strong>lle cose contenute nel suo trattato <strong>de</strong>ll’arte<br />

<strong>de</strong>lla pittura. Mailand, P. G. Pontio, (1590). 4°. Holzschnitt-Porträt-Medaillon<br />

auf Titel, (16 Bl.), 168 S.<br />

Le<strong>de</strong>rbd. d. 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts mit Rückenschild, ornamentaler<br />

Rückenvergoldung, vergol<strong>de</strong>ten umlaufen<strong>de</strong>n<br />

Deckelfileten und Eckfleurons. € 4800,–<br />

Erste Ausgabe. – Cicognara 162; Adams L 1417; Kruft<br />

107. – „Lomazzo war <strong>de</strong>r gefragteste Maler <strong>de</strong>s Mailän<strong>de</strong>r<br />

Spätmanierismus und widmete sich seit seiner Erblindung<br />

im Jahr 1571 intensiv <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschrift seiner kunsttheoretischen<br />

Auffassungen. 1584 erschien sein umfangreicher<br />

Malereitraktat ‚Trattato <strong>de</strong>ll‘arte <strong>de</strong>lla pittura scoltura, et<br />

architettura’ … die straffer und theoretischer gehaltene<br />

Schrift <strong>de</strong>r ‚I<strong>de</strong>a‘ sollte zunächst unter <strong>de</strong>m Titel ‚Libro<br />

<strong>de</strong>lla discrezione‘ das erste Buch <strong>de</strong>s ‚Trattato‘ bil<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong><br />

aber nachträglich auf 38 Kapitel erweitert und stellt<br />

teilweise eine Zusammenfassung <strong>de</strong>s ‚Trattato‘ dar. In <strong>de</strong>n<br />

ersten 8 Kapiteln entwickelt Lomazzo bereits die wesentlichsten<br />

Gedanken seiner Kunsttheorie, wobei <strong>de</strong>r Begriff<br />

<strong>de</strong>r ‚discrezione‘ richtungweisend ist. Lomazzo versteht<br />

darunter die durchdachte, ausgewogene und angemessene<br />

Vereinigung <strong>de</strong>r sieben (Zahlensymbolik) Teile <strong>de</strong>r Malerei:<br />

<strong>de</strong>r ‚proporzione‘ (Proportion, Figurenumriß), ‚moto‘<br />

(Bewegung, Ausdruck), ‚colore‘ (Farbe), ‚lume‘ (Licht),<br />

‚prospettiva‘ (Perspektive, Komposition) sowie ‚composizione‘<br />

und ‚forma‘, welche Formgebung und Ikonographie<br />

beinhalten. Kapitel 9 enthält die Beschreibung <strong>de</strong>s Tempels<br />

<strong>de</strong>r Malerei, <strong>de</strong>ssen Säulen sieben meist norditalienische<br />

Künstler <strong>de</strong>r Renaissance und <strong>de</strong>s Manierismus darstellen,<br />

welche nach Lomazzos Vorstellung ihre Vollendung in<br />

je einem <strong>de</strong>r sieben Teile <strong>de</strong>r Malerei erlangt haben. Im<br />

26. Kapitel erläutert Lomazzo seinen stark neuplatonisch<br />

gefärbten Schönheitsbegriff. Während die I<strong>de</strong>a zunächst<br />

keine nennenswerte Resonanz erlebte, gilt sie seit <strong>de</strong>r<br />

Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Manierismus im 20. Jh. als eines<br />

<strong>de</strong>r wichtigsten kunstheoretischen Werke <strong>de</strong>s Spätmanierismus.<br />

Nach R. Klein drückt sich darin eine ‚ästhetische<br />

Revolution von außeror<strong>de</strong>ntlicher Tragweite‘ aus: Es wird<br />

eine Pluralität stilistischer Möglichkeiten und künstlerischer<br />

Vollkommenheiten zugelassen… so daß die ‚I<strong>de</strong>a‘<br />

zwischen humanistisch-aka<strong>de</strong>mischem Rationalismus<br />

und barocker Genieauffassung anzusie<strong>de</strong>ln ist“ (KNLL X,<br />

550/551). – Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />

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Schubert, Franz. Winterreise. Von Wilhelm Müller.<br />

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Wien, Tobias Haslinger, (1828). Quer 4°, Titel, 42 S.;<br />

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Decken etwas fleckig m. Namenszug in Tinte von alter<br />

Hand, bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> in einzelne Lagen aufgebrochen. Rücken<br />

nur in Resten vorhan<strong>de</strong>n, Büttenrand angestaubt,<br />

bestoßen u. mit kl. Ran<strong>de</strong>inrissen, durchgehend stark finger-<br />

und stockfleckig.<br />

Autograph – Soupault, Philippe. Sans Phrases.<br />

Précédé d’un Entretien en guise <strong>de</strong> préface avec<br />

Raphaël Cluzel. Collection Passage A Niveau 5. Edition<br />

originale (Erstausgabe) „Exemplaire f“, Paris,<br />

Osmose, Ca<strong>hier</strong>s littéraire. 1953. 8°, 44 S., 2 Bl.,<br />

illustrierte Originalbroschur mit transparentem<br />

Zellophanumschlag. € 700,–<br />

Eingebun<strong>de</strong>n ein Blatt m. einem in grünem Stift handschriftliches<br />

und signiertes Gedicht (écriture automatique)<br />

„Il à été tiré 626 exemplaires dont 26 sur papier Vélin Bellegar<strong>de</strong><br />

marqués <strong>de</strong> a à z avec un poème manuscrit“. Sehr<br />

guter Zustand, unaufgeschnitten.<br />

Widmungsexemplar – Aragon, Louis. Anicet ou le<br />

Panorama. Edition originale, exemplaire numéroté<br />

554. Paris, Edition <strong>de</strong> la Nouvelle Revue Francaise,<br />

1921. 8°, 197 (1) S., illustrierte Originalbroschur<br />

mit transparentem Zellophanumschlag. € 700,–<br />

Vortitel m. hs. Widmung Aragons an Janine Kahn, Schwester<br />

<strong>de</strong>r Surrealistin Simone Kahn (Gattin von Aragon)<br />

und spätere Gattin <strong>de</strong>s Surrealisten Raymond Queneau: „à<br />

Ma<strong>de</strong>moiselle Janine Kahn, Louis Aragon. 1. Janvier 1922“.<br />

Als Romanfiguren kommen verschlüsselt Jean Cocteau,<br />

Max Jacob, Paul Valéry, Pablo Picasso, Charlie Chaplin,<br />

Diego Rivera u. Arthur Rimbaud vor. Guter Zustand, Rücken<br />

etwas gebräunt, im Falz oben u. unten einige mm<br />

– Breton, André. Point du Jour. Edition <strong>de</strong> la Nouvelle<br />

Revue Francaise. Erstausgabe. Paris, Gallimard,<br />

1934. 8°, 251 S., 1 Bl., illustrierte Originalbroschur<br />

m. transparentem Zellophanumschlag. € 580,–<br />

Vortitel m. hs. Widmung, Unterschrift und Sinnspruch<br />

Bretons an Edmond Bomsel, Financier <strong>de</strong>r Galerie von<br />

André Breton „Gradiva“ in Paris (eröffnet 1937), Advokat,<br />

Kunstsammler, Miteigentümer <strong>de</strong>r „Edition du Sagittaire“:<br />

„L’histoire tombe au <strong>de</strong>hors comme la neige“. Guter Zustand,<br />

hinterer Deckel m. kl. Randläsuren, papierbedingt<br />

leicht vergilbt, unbeschnitten.<br />

– Crevel, René. Le Clavecin <strong>de</strong> Di<strong>de</strong>rot. Edition<br />

originale. Paris, Editions Surréalistes, 1932. 8°, 168<br />

S., 1 Bl., Originalbroschur m. transparentem Zellophanumschlag.<br />

€ 480,–<br />

Hs. Widmung m. Unterschrift Crevels an Gus Bofa, Comic-Zeichner,<br />

Mitarbeiter v. „Crapouillot“. Guter Zustand,<br />

unbeschnitten, durchgehend papierbedingt gebräunt, Vorsatz<br />

u. Decke Abklatsch <strong>de</strong>s überstehen<strong>de</strong>n (nun entfernten)<br />

Bindfa<strong>de</strong>ns.<br />

– Eluard, Paul. La Vie immédiate. Erstausgabe.<br />

Paris, Editions <strong>de</strong>s Ca<strong>hier</strong>s libres. 1932. 8°, 170 S.,<br />

2 Bl., Originalbroschur mit transparentem Zellophan<br />

umschlag. € 480,–<br />

Hs. Widmung m. Unterschrift Eluards an Louis <strong>de</strong> Gonzague<br />

Frick, anarchistischer Poet, <strong>de</strong>r in Dada- u. Surrealistenkreisen<br />

verkehrte, im Film „Zero <strong>de</strong> Conduite“ von Jean<br />

Vigo mitspielte und Freund von Guillaume Apollinaire war.<br />

Sehr guter Zustand, unbeschnitten, Rücken leicht vergilbt,<br />

Rän<strong>de</strong>r leicht bestoßen.<br />

– Tzara, Tristan. Où boivent les Loups. Edition<br />

originale. 1010 numerierte Exemplare (unser Ex.<br />

ohne Nummer). Paris, Editions <strong>de</strong>s Ca<strong>hier</strong>s Libres,<br />

1932. 8°, 173 S., illustrierte Originalbroschur mit<br />

transparentem Zellophanumschlag, € 450,–<br />

Vortitel Widmung m. Unterschrift Tzaras vom Juni 1932 an<br />

die Schriftstellerin Dominique Braga. Sehr guter Zustand,<br />

unaufgeschnitten, Rücken minimal vergilbt.<br />

Wiener Philharmoniker – Furtwängler, Wilhelm<br />

(Dirigent). Sammlung von 33 Memorabilien.<br />

Konzertprogramme: 5 Programme/Spielpläne <strong>de</strong>r<br />

Salzburger Festspiele 1938–49 / 8 Wiener Konzerte<br />

1927–1941 / 12 Programmbücher „Philharmonische<br />

Konzerte“ 1927–1949 / 1 St. Wiener Symphonie-Orchester<br />

mit Eintrittskarte 1922 / 1 St. Schubert-Fei-<br />

68 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


er 1928 / 1 St. Budapest 1941 / 1 St. London 1948 /<br />

2 St. „Mozartwoche“ 1941 / 1 Broschur „Die Wiener<br />

Philharmoniker“ · Re<strong>de</strong> gehalten anlässlich ihrer<br />

Hun<strong>de</strong>rtjahrfeier von Wilhelm Furtwängler. Nr. 171<br />

von 200 num. Ex. (unser Ex. nicht signiert) / 1 Porträtpostkarte<br />

von Furtwängler, von ihm in Tinte und<br />

von <strong>de</strong>r Fotografin Tru<strong>de</strong> Fleischmann in Bleistift<br />

signiert. € 900,–<br />

2 Programme gelocht, sonst sehr guter Zustand.<br />

– Knappertsbusch, Hans (Dirigent). Sammlung von<br />

44 Memorabilien. Konzertprogramme: 13 St. „Philharmonische<br />

Konzerte“ 1938–1949 / 15 St. „Salzburger<br />

Festspiele“ 1930–1940 / 12 St. v. Gastspielen<br />

im Ausland 1939–1958 / 2 St. „Mozartwoche“ 1941<br />

/ 1 ms. Brief von Kammersänger Alexan<strong>de</strong>r Kirchner,<br />

eine Nachwuchssängerin empfehlend (1940) /<br />

1 Porträtpostkarte von Knappertsbusch, von ihm in<br />

Tinte und von <strong>de</strong>r Fotografin Tru<strong>de</strong> Fleischmann in<br />

Bleistift signiert. € 800,–<br />

1 Programm gelocht, sonst sehr guter Zustand.<br />

– Strauss, Richard (Dirigent). Sammlung von 56<br />

Memorabilien. Konzertprogramme: 8 St. „Philharmonische<br />

Konzerte“ 1906–1932 / 1 St. Wiener<br />

Konzerthaus 1930/31 / 3 St. „Salzburger Festspiele“<br />

1932–1939 / 1 St. „Ball <strong>de</strong>r Wiener Philharmoniker“<br />

1931 / 7 St. von <strong>de</strong>r Konzertreise 1923 in Südamerika<br />

/ 2 St. von Strauss-Feiern zum 60. Geburtstag<br />

1924 / 1 St. zur Mozartwoche 1941 / 10 Telegramme<br />

m. d. Kopf <strong>de</strong>r Direktion <strong>de</strong>s k.k. Hof-Operntheaters<br />

(1919/20), darunter Empfehlungsschreiben für <strong>de</strong>n<br />

Kapellmeister Eugen Pabst, Bern, an <strong>de</strong>n Oberbürgermeister<br />

d. Stadt Aachen (Pabst wur<strong>de</strong> später mit<br />

Unterstützung seines Freun<strong>de</strong>s R. Strauss Nachfolger<br />

von Wolfgang Abendroth als städtischer Generalmusikdirektor<br />

<strong>de</strong>s Kölner Gürzenich-Orchesters) u.<br />

Beileidschreiben zum Tod v. Moriz Benedikt (Hrsg.<br />

Neue Freie Presse) / Telegramm an R. S. m. Wunsch<br />

eines Dirigates in Hamburg anlässlich eines Strauss-<br />

Abends (1919) / ms. Brief Dr. Wilhelm Ambros’ vom<br />

Staats<strong>de</strong>nkmalamt bezügl. <strong>de</strong>r Gründung eines theatergeschichtlichen<br />

Museums (1920) / Bestätigung<br />

eines Wiener Magistratsbeamten über <strong>de</strong>n Eingang<br />

eines Schreibens an Bürgermeister Jakob Reumann<br />

(1920) / Brief <strong>de</strong>s Weinhändlers Lazan Ponnelle, Verfasser<br />

v. „A Munich: Gustav Mahler, Richard Strauss,<br />

Ferruccio Busoni“. Paris, Fischbacher, 1913 / Brief<br />

von F. C. Adler bezüglich technischer Winke zur<br />

Aufführung v. R. Strauss’ erster Tondichtung „Macbeth“<br />

durch die Berliner Philharmoniker in <strong>de</strong>r<br />

Singaka<strong>de</strong>mie (1920) / 5 Briefe von Zeitschriften-Redakteuren<br />

bezüglich <strong>de</strong>r Publikation von Porträtfotos<br />

bzw. Bitte um einen Textbeitrag (1919/20) /<br />

12 Bittschreiben: Vaterländischer Frauen-Verein<br />

Berlin-Wilmersdorf bezüglich <strong>de</strong>r Mitwirkung an<br />

einem „Richard-Strauss-Abend“ // hs. Brief seines<br />

Vetters Franz Xaver Walter um Weiterempfehlung<br />

seiner Tochter als Klaviersolistin // hs. Brief <strong>de</strong>s<br />

Musikpädagogen Paul Pic<strong>hier</strong> bezüglich amerikanischer<br />

Musikstipendiaten // ms. Brief <strong>de</strong>s Orchestervorstan<strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>s Wiener Sinfonieorchesters<br />

(=Wiener Symphoniker) mit <strong>de</strong>r Bitte um das Dirigat<br />

eines Benefizkonzertes // hs. Brief v. Leopold<br />

Sachse, Intendant <strong>de</strong>s Stadttheaters Halle mit Bitte<br />

um Empfehlung bezügl. eines Intendantenpostens<br />

in Stuttgart (Sachse war dann 1922–1933 Intendant<br />

<strong>de</strong>r Staatsoper Hamburg) / ms. Schreiben eines Beamten<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Garmisch (1919) / ms. Schreiben<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Bühnen-Vereins (1920). Ge<strong>de</strong>nkkonzert<br />

für R. S., Dirigent Clemens Krauss 1949 / 2<br />

Porträtpostkarten signiert von Strauss. € 1500,–<br />

Programme in sehr gutem Zustand.<br />

– Weingartner, Felix (Dirigent). Sammlung von<br />

103 Memorabilien. Konzertprogramme: 68 Programm-Bücher<br />

u. -Zettel „Philharmonische Konzerte“<br />

1907–1936 / 1 St. Salzburger Festspiele / 8 St.<br />

div. Wiener Konzerte 1910–1936 / 23 St. Auslandskonzerte,<br />

davon 17 St. <strong>de</strong>r Süd-Amerikareise 1922)<br />

/ 3 Porträtpostkarten, davon 2 signiert. € 450,–<br />

1 Programm eingerissen, sonst sehr guter Zustand.<br />

antiquari.at informatio · Hans Lugmair 69


<strong>Antiquariat</strong> Dr. Paul Kainbacher<br />

Eichwaldgasse 1 · 2500 Ba<strong>de</strong>n bei Wien, Österreich<br />

Telefon: +43 (0)699 11019221 · Telefax: +43 (0)2252 21239<br />

E-Mail: paul.kainbacher@kabsi.at · Internet: www.antiquariat-kainbacher.at<br />

Reisen · Expeditionen · Naturwissenschaften · Alte und seltene Bücher<br />

Varia<br />

Aston, F.W.: Isotopes. London, Arnold 1922. First<br />

edition. 8vo. VIII, 152 S. mit 21 Figuren und 4 Tafeln.<br />

Original-Leinenband, gutes Exemplar. € 450,–<br />

PMM 412.<br />

Augustinus, A. Opuscula plurima. Strassburg,<br />

M.Flach, 20.März 1489. Kl.-Folio. 6 nn.Bll, 267 num.<br />

Bll. Initialen in rot und blau, 1 w.Bl.; Beigebun<strong>de</strong>n:<br />

Gallensis, Johannes: Comuniloquiu sive suma<br />

collationu. Strassburg, (Georg Husener) 1489. 80<br />

nn.Bl. (l.w.), rubriziert. Neuer Halble<strong>de</strong>rband unter<br />

Verwendung <strong>de</strong>r alten Buch<strong>de</strong>ckeln, 1 Schließe<br />

fehlt, zu Beginn und gegen En<strong>de</strong> etwas fleckig, ein<br />

durchgehen<strong>de</strong>s Wurmloch in <strong>de</strong>r Mitte, or<strong>de</strong>ntliches<br />

Exemplar. € 12 000,–<br />

1) Goff A 1218, BMC I/149, Hain-C.1948, GW 2865. Enthält<br />

außer vielen kleineren Werken u.a. Meditationes, Soliloquia,<br />

Confessiones, <strong>de</strong> doctrina christiana, Enchyridion,<br />

am Schluß die vita <strong>de</strong>s hl. Augustinus von Possidonius. Ad<br />

2) Goff I 332, BMC I/138, Hain 7444. Hauptwerk <strong>de</strong>s gelehrten<br />

Franziskaners, das sich hauptsächlich mit Politik,<br />

Staatsführung, u.ä. beschäftigt.<br />

Ayer, Jac.: Historischer Processus iuris. In welchem<br />

sich Lucifer vber Jesum, darumb daß er jhm die Hellen<br />

zerstöhrt, eingenommen, die Gefangene darauß<br />

erlöst, und hingegegen jhnen Lucifern gefangen und<br />

gebun<strong>de</strong>n habe, auff das aller hefftigest beklaget.<br />

Frankfurt, Hartmann für Bassaeus 1600. Folio. 6<br />

Bll., 388 SS., 2 Bll., SS. 389–765 (recte 773), 35<br />

Bll. (le.w.) mit Druckermarke und 2 Holzschnitten.<br />

Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit, etwas fleckig, gutes Exemplar.<br />

€ 1800,–<br />

Graeese I, 267. Nicht bei Adams u. BM. – Zweite Ausgabe<br />

(die erste erschien 1597) dieser Bearbeitung von J. <strong>de</strong> Teramos<br />

„Belial“, welcher <strong>de</strong>n Gegensatz zwischen Christus<br />

und <strong>de</strong>m Teufel in streng prozessualischer Form behan<strong>de</strong>lt.<br />

Auf S.478 tritt Mephostophiles auf und äußert sich über<br />

sein Verhältnis zu Faust.<br />

Bauhin, Caspar: Theatrum Anatomicum. Novis Figuris<br />

aeneis illustratum et in lucem emissum opera<br />

et sumptibus Th. De Bry relictae viduae et filiorum<br />

Jo. Theod. & Israel <strong>de</strong> Bry. Frankfurt, Becker 1605.<br />

8vo. Titel fehlt, 7 nn.Bll., 1314 SS. Mit Wappen<br />

d. Bauhinus und 131 anatomischen Kupferstichen<br />

(davon 3 Tafeln in Kopie). Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit<br />

(mit kleinen Schä<strong>de</strong>n am oberen Rand), gutes Exemplar.<br />

€ 2500,–<br />

Grellmann, H.M.G.: Historischer Versuch über die<br />

Zigeuner, betreffend die Lebensart und Verfassung,<br />

Sitten und Schicksale dieses Volkes seit seiner Erscheinung<br />

in Europa und <strong>de</strong>ssen Ursprung. Göttingen,<br />

Johann Christian Dieterich 1787. Zweyte, viel<br />

verän<strong>de</strong>rte und vermehrte Auflage. 8vo. XVI, 358<br />

S, 10 nn.S. Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit, gutes Exemplar.<br />

€ 2500,–<br />

Kubin, Alfred: Die an<strong>de</strong>re Seite. Ein phantastischer<br />

Roman. München und Leipzig, Georg Müller (1909).<br />

Erstausgabe. 8vo. 4 Bl., 338 S., 1 Bl. mit 52 Text- und<br />

Tafelabbildungen und 1 Plan. Illustrierter Original-Pappband<br />

(am Rücken etwas beschädigt), gutes<br />

Exemplar. € 950,–<br />

Sorbait, Paul <strong>de</strong>: Commentaria & controversiae<br />

in omnes libros aphorismorum Hippocratis. Wien,<br />

van Ghelen 1680. 4to. 1 gest.Front., 7 Bl., 1039 S.,<br />

17 Bl. Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit (Rücken etwas beschädigt),<br />

sonst sehr gut erhalten, gutes Exemplar.<br />

Hirsch 5/344. Sorbait (1624–1691) studierte ab 1652<br />

in Wien und wur<strong>de</strong> binnen kurzer Zeit einer <strong>de</strong>r<br />

führendsten Ärzte. Erstausgabe. Seit 1679 Leibarzt<br />

<strong>de</strong>r Kaiserin Eleonore. € 1800,–<br />

Urkun<strong>de</strong> – Wernhart, Truchsess von Richerstorff:<br />

Stiftungsurkun<strong>de</strong>, 30.Mai 1380. Pergamenturkun<strong>de</strong>.<br />

Von ehemals 3 Siegeln ist 1 Siegelrest erhalten.<br />

Reichersdorf 1380. Quer-4to. Pergament mit<br />

kl.Einrissen, gutes Exemplar. Eine Transkription<br />

von Dr. Hai<strong>de</strong>r, Inst.f. österr. Geschichtsforschung<br />

liegt bei (1972). Es han<strong>de</strong>lt sich um eine Stiftungsurkun<strong>de</strong>.<br />

Gestiftet wird ein Weingarten in Reichersdorf.<br />

€ 2200,–<br />

70 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Urkun<strong>de</strong> – 13.Jahrhun<strong>de</strong>rt: Philipp II. und Gisela,<br />

Wernher I. und Mechthild von Falkenstein, Erben<br />

Ulrichs II. von Münzenberg, geben ein Viertel <strong>de</strong>s<br />

Zehents in Doheim und zwei Mansen von ihrem<br />

Eigengut zu Lehnrecht. Mit zwei Wachssiegelns<br />

an Pergamentstreifen: das Reitersiegel Philipps<br />

II. von Falkenstein (in <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn beschädigt)<br />

und das Siegel Wernhers I. von Falkenstein (nur<br />

mehr in geringen Resten erhalten. 8 : 19,5 cm, ein<br />

größerer Wasserfleck. Assenheim, 28.September<br />

1278. € 1800,–<br />

Bisher unveröffentlichte Urkun<strong>de</strong>, nicht im Hessischen<br />

Urkun<strong>de</strong>nbuch, III, 1891 und im Urkun<strong>de</strong>nbuch <strong>de</strong>r Stadt<br />

Friedberg, 1904. Herren von Falkenstein, ein zu Hessen<br />

begütertes A<strong>de</strong>lsgeschlecht; 1255 gemeinsam mit fünf an<strong>de</strong>ren<br />

Familien Erben Ulrichs II. von Münzenberg, drei Familien<br />

verkauften später ihre Anteile an die Falkensteiner.<br />

Die Familie starb 1418 aus.<br />

Urkun<strong>de</strong>: Ulrich, Kirchenmeister <strong>de</strong>s Siechenhauses<br />

St. Lazarus bestätigt die Ablösung von zwanzig<br />

Pfennig Grundrechte gelegen auf <strong>de</strong>m Friedhof <strong>de</strong>r<br />

Minoriten zu Wien. Siegler <strong>de</strong>r Vogt <strong>de</strong>s Siechenhauses<br />

St. Lazarus in Wien und Petr. V. Slobnykh.<br />

Amtmann <strong>de</strong>r Herzogin in Wien. Geben an sand Ulrichs<br />

tag (4.Juli) nach Christus gepur<strong>de</strong> 1372. Wien<br />

1372. Urkun<strong>de</strong> auf Pergament in <strong>de</strong>utscher Sprache.<br />

19 Zeilen in kl.-quer-folio. Mit einem Wachssiegelfragment,<br />

gutes Exemplar. € 2200,–<br />

Literatur<br />

Goethe, Johann Wolfgang: Torquato Tasso. Ein<br />

Schauspiel. Leipzig, Göschen 1790. 1 Bl., 222 S. Hübscher<br />

Pappband <strong>de</strong>r Zeit, gutes Exemplar. € 350,–<br />

Erste Einzelausgabe.<br />

Goethe, Johann Wolfgang: Clavigo. Ein Trauerspiel<br />

von Göthe. Leipzig, Weygand 1774. Erster Druck <strong>de</strong>r<br />

Erstausgabe. Kl.-8vo. 100 S. mit Titel-, Kopf- und<br />

Schlußvignette. Marmorierter Halble<strong>de</strong>rband um<br />

1900, teilweise leicht stockfleckig, seitlich etwas<br />

knapp beschnitten, gutes Exemplar. € 1500,–<br />

Hagen 106; Wilpert-G.416. Goed.IV/3/159.<br />

Göthe, Johann Wolfgang: Stella. Ein Schauspiel für<br />

Lieben<strong>de</strong> in fünf Akten. Berlin, Mylius 1776. 2 Bl.,<br />

115 SS. Mit 3 Holzschnitt-Vignetten. Hübscher Halble<strong>de</strong>rband<br />

um 1880, gutes Exemplar. € 1200,–<br />

ERSTAUSGABE. Im selbsten Jahr erschienen 6 Nachdruckausgabe.<br />

Goed.IV 3, 131, 113; Hagen (2) 121.<br />

Gryphius, Andreas: Trauer-Spiele auch O<strong>de</strong>n und<br />

Sonette. Leipzig, Johann Erich Hahn 1663. 8vo.<br />

Titel, (2) SS., 1 w.Bl., 1 gestochener Titel („D.Tscherning<br />

sculp.“), 1 Zwischentitel, (6), 777, (1) SS. Pergamentband<br />

<strong>de</strong>r Zeit, leicht gebräunt, ein gutes<br />

Exemplar. € 3900,–<br />

Goe<strong>de</strong>ke, III, 219,19 (Titelblatt mit „Freu<strong>de</strong>n und“); Manheimer,<br />

Nr.132. Komplettes Exemplar dieser seltenen<br />

Neuausgabe, <strong>de</strong>r 1657 erschienenen ersten Sammlung<br />

<strong>de</strong>r Werke von Gryphius, welche die be<strong>de</strong>utendsten seiner<br />

Trauerspiele und das Wesentliche seiner Lyrik enthält.<br />

Her<strong>de</strong>r, Johann Gottfried: Kritische Wäl<strong>de</strong>r. O<strong>de</strong>r<br />

Betrachtungen die Wissenschaft und Kunst <strong>de</strong>s<br />

Schönen betreffend, nach Maasgabe neuerer Schriften.<br />

3 Teile in 2 Bän<strong>de</strong>n. (Riga, Hartknoch) 1769.<br />

8vo. 278, 263, 184 S. Bän<strong>de</strong> 1 und 2 mit wie<strong>de</strong>rhol.<br />

Titelvignette. Pappbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit, stellenweise etwas<br />

stockfleckig, gutes Exemplar. € 1200,–<br />

Hoffmann, E.T.A.: Datura fastuosa. Erstdruck.<br />

In: Taschenbuch für das Jahr 1823 <strong>de</strong>r Liebe und<br />

Freundschaft gewidmet. Hg. v. Stefan Schütze.<br />

Frankfurt, Wilmans 1823. Kl.-8vo. S.1–98 mit 1<br />

Kupfertafel. Enhalten im 1.Teil: Schütze, St.: Der<br />

Freiwerber wie<strong>de</strong>r Willen. S.1–32 mit 11 (von 12)<br />

Kupfertafeln. Im 2.Teil: Hoffmann, E.T.A., Langbein,<br />

Kannegießer, Schütze, u.a. Illustrierter Original-Pappband,<br />

gutes Exemplar. € 1900,–<br />

Ein seltener Erstdruck von E.T.A. Hoffmann.<br />

(Klinger, F.M.v.): Fausts Leben. Thaten und Höllenfahrt<br />

in fünf Büchern. St.Petersburg, Kriele<br />

1791. Erstausgabe. 8vo. 1 gestoch.Titel, 2 Bl., 412<br />

S. Neuerer Pappband mit Rückenschild, gutes Exemplar.<br />

€ 750,–<br />

Goe<strong>de</strong>ke IV/1, 808, 25a. Der eigentliche Druckort ist Leipzig<br />

bei Jacobäer.<br />

Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung <strong>de</strong>s<br />

Menschengeschlechts. Berlin, Voss 1780. Erster<br />

Druck <strong>de</strong>r Erstausgabe. Kl.-8vo. 90 S. Mo<strong>de</strong>rner<br />

Pappband, gutes Exemplar. € 1200,–<br />

Erster Druck <strong>de</strong>r Erstausgabe, mit <strong>de</strong>n unkorrigierten<br />

Zeile 6, Seite 55 („weit“ statt „weicht“) und Zeile 5, Seite<br />

69 („nun“ statt „nur“).<br />

Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Drey Bücher.<br />

Wien, Schulz (1762). Kl.-8vo. Titel, 62 S. Pappband<br />

<strong>de</strong>r Zeit, Seite 3–4 im oberen Rand beschädigt und<br />

ergänzt, <strong>de</strong>nnoch ein gutes Exemplar. € 850,–<br />

Goe<strong>de</strong>ke IV/143, 61.<br />

Lessing, Gotthold Ephraim: Zur Geschichte und<br />

Litteratur. Aus <strong>de</strong>n Schätzen <strong>de</strong>r Herzoglichen Bibliothek<br />

zu Wolfenbüttel. 3 Bän<strong>de</strong>. Braunschweig,<br />

Waysenhaus 1773. 8vo. 258 S.; S.259–515 mit 2 gefalt.<br />

Tafeln; 1 Bl., 259 S. I(In Band 1 fehlen die Seiten<br />

103–134: Nachtigall. Dekorative Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit reicher Rückengoldprägung, gutes Exemplar.<br />

€ 1900,–<br />

Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan <strong>de</strong>r Weise.<br />

o.O.u.V. 1779. 1.Nachdruck im Jahr <strong>de</strong>r Erstausgabe.<br />

8vo. 255 S. Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit, gutes<br />

Exemplar. € 250,–<br />

Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan <strong>de</strong>r Weise.<br />

o.O.u.V. 1779. 1.Nachdruck im Jahr <strong>de</strong>r Erstausgabe.<br />

8vo. 255 S. Neuer Halble<strong>de</strong>rband mit reicher<br />

Rückengoldprägung, gutes Exemplar. € 220,–<br />

<strong>Antiquariat</strong> Dr. Paul Kainbacher 71


Pope, Alexan<strong>de</strong>r: Herrn Alexan<strong>de</strong>r Popens Lockenraub,<br />

ein scherzhaftes Hel<strong>de</strong>ngedicht. Aus <strong>de</strong>m Englischen<br />

von Luise A<strong>de</strong>lgun<strong>de</strong> Victorie Gottschedin.<br />

Leipzig, Breitkopf 1744. Erstausgabe. 8vo. Titel mit<br />

Druckermarke in Holzschnitt, 7 Bl., 56 S, mit 5<br />

Kupfertafeln (nach Anna Maria Werner gestochen<br />

von Johann B. Bernigeroth). Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit<br />

(leicht berieben), gutes Exemplar. € 2800,–<br />

Das Werk zählt „zu <strong>de</strong>n schönsten <strong>de</strong>r sächsischen Bücher“<br />

(Lanckoronska-Oehler S.63f).<br />

Schiller, Friedrich: Historischer Calen<strong>de</strong>r für Damen<br />

für das Jahr 1791, 1792 und 1793. 3 Bän<strong>de</strong>.<br />

Darinnen: Erstdruck von Schiller: Geschichte<br />

<strong>de</strong>s dreyssigjährigen Krieges. Vorre<strong>de</strong> von Chr. M.<br />

Wieland. Leipzig, Göschen (1790–1792). Kl.-8vo.<br />

1 Front., 1 gest.Titel, (36), 386 S. mit 12 Kupfertafeln<br />

und 3 Portraits; 1 Front., 1 Titel, 48 Bl., 32 S.,<br />

S.389–472, 22 Bl., LXIV S., 8 Bl. mit 12 Kupfertafeln<br />

und 4 Portraittafeln; 1 Front., 1 gest. Titel, 27(statt<br />

29) Bl., 387 S., 5 Bl. mit 12 Kupfertafeln und 1 (von<br />

3) Portraittafel. Unterschiedliche Einbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit,<br />

teils etwas braunfleckig, gutes Exemplar. € 700,–<br />

Stifter, Adalbert: Die Narrenburg. (Erste Einzelausgabe).<br />

Pest, Heckenast 1855. Kl.-8vo. 182 S. Späterer<br />

Halbleinenband, St.a.T., etwas stockfleckig, gutes<br />

Exemplar. € 250,–<br />

Stifter, Adalbert: Der Hochwald. (Erste Einzelausgabe).<br />

Pest, Heckenast 1852. Kl.-8vo. 174, (2) S. mit<br />

1 gestochenen Titel mit Stahlstich-Vignette. Neuer<br />

Le<strong>de</strong>rband, etwas fleckig, gutes Exemplar. € 250,–<br />

Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Eine Erzählung.<br />

3 Bän<strong>de</strong>. Pest, Heckenast 1857. Erstausgabe.<br />

8vo. 2 Bl., 483 S.; 3 Bl., 420 S.; 3 Bl., 444 S. mit 3<br />

Stahlstichtitel von Jos. Axmann nach P.G. Geiger.<br />

Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit, Vorsätze mit Resten von<br />

Klebespuren, ansonsten gute Exemplare. € 550,–<br />

Voltaire, F.M.A.: Alzire, o<strong>de</strong>r die Americaner aus <strong>de</strong>m<br />

Französischen übertragen · (von P.Stüven). Hamburg,<br />

Felginers Wittwe und Sohn 1739, Deutsche<br />

Erstausgabe. Kl.-8vo. 12 Bl., 72 S. Neue Broschur,<br />

etwas stockfleckig, gutes Exemplar. € 2400,–<br />

(Vulpius, Chr. A.): Die Schreckenshöhle o<strong>de</strong>r die<br />

Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r jungen Miranda. Eine neapolitanische<br />

Erzählung. Nach <strong>de</strong>m Englischen bearbeitet<br />

von <strong>de</strong>m Verfasser <strong>de</strong>s Rinaldini. Leipzig, Industrie-Comptoir<br />

(1810). 8vo. 144 S. mit 1 Titelkupfer.<br />

Pappband <strong>de</strong>r Zeit (etwas berieben), Titelkupfer unten<br />

beschnitten, etwas gebräunt, unbeschnitten,<br />

gutes Exemplar. € 1400,–<br />

Holzmann-B. IV/1287, Goe<strong>de</strong>ke V,512, 53. Erstausgabe.<br />

Eine unendlich verstrickte Kriminalstory mit happy end.<br />

Vulpius war Schwager von Goethe.<br />

Wieland, C.M.: Sammlung einiger Prosaischen<br />

Schriften 3 in 1 Band. Zürich, Orell und Comp.<br />

1758. Mit 3 gestochenen Frontispizen, Gessner<br />

zugeschrieben. 2 Bl., 252 S.; 1 Bl., 288 S.; 1 Bl.,<br />

197 S. Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit 2 Rückenschil<strong>de</strong>rn<br />

und reicher Rückenvergoldung. Schönes Exemplar.<br />

€ 1200,–<br />

Goe<strong>de</strong>ke IV/1, 549, 44.<br />

Reisen und Expeditionen<br />

1.Preußische Weltumseglung – Hawaii – das verschollene<br />

Logbuch<br />

Harmssen, Kapitän und Wendt, Johann Wilhelm<br />

(Obersteuermann): Journal am Bord <strong>de</strong>s Schiffes<br />

Prinzess Louise auf seiner Reise um die Welt, ausgelaufen<br />

von Swinemün<strong>de</strong> <strong>de</strong>n 13. October 1825,<br />

und zurückgekommen auf <strong>de</strong>r Rhe<strong>de</strong> von Cuxhaven<br />

<strong>de</strong>n 2ten August 1829. O.O. 1825–1829. Folio.<br />

Handschrift auf Papier. 160 Bll. Pappband <strong>de</strong>r Zeit<br />

mit handschriftl. Deckelschild. € 35 000,–<br />

Das bislang verschollene Logbuch <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n preußischen<br />

Erdumseglung unter Kapitan Harmssen. – Das<br />

Journal bginnt bereits am 23. Juni 1825 mit <strong>de</strong>r Übergabe<br />

<strong>de</strong>s Schiffes an Kapitän J. A. Harmssen bei Braak auf <strong>de</strong>r<br />

Weser. Die ersten Eintragungen verzeichnen die Arbeiten<br />

<strong>de</strong>r Zimmerleute u. <strong>de</strong>r Mannschaft zur Vorbereitung <strong>de</strong>r<br />

Reise. Erst En<strong>de</strong> August passiert das Schiff Wangereooge.<br />

U. Helgoland u. geht am 4. September in Swinemün<strong>de</strong> vor<br />

Anker. Während <strong>de</strong>s Aufenthalts dort wird das Schiff auch<br />

von <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Chef <strong>de</strong>r preussischen Seehandlungs-Societät,<br />

Staatsminister Rother, besucht. Die Reise führt von Stettin<br />

zunächst nach Südamerika. En<strong>de</strong> Juni 1826 wird Rio <strong>de</strong><br />

Janeiro erreicht, anschließend Valparaiso, Coquimbo, Guayaquil,<br />

von Calloa weiter zu <strong>de</strong>n Sandwich-Inseln, nach<br />

Kanton, Singapur, Java, über St. Helena nach Hamburg.<br />

Im Februar 1828 traf die Princess Louise in Honolulu<br />

ein, als erstes preußisches Schiff im Königreich <strong>de</strong>r Sandwich-Inseln.<br />

Den ganzen Februar bis zum 5.März blieb das<br />

Schiff in Honolulu, wo Supercargo W. O’Swald im Han<strong>de</strong>l<br />

72 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


um San<strong>de</strong>lholz war. König Kauike-aouli besuchte am 13.2.<br />

das preußische Schiff. O’Swald schrieb in einem Brief auch<br />

vom Interesse <strong>de</strong>s Königs <strong>de</strong>r Sandwich-Inseln an Preußen.<br />

Die Beziehungen zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n herzlich<br />

und zum Abschied bekam O’Swald vom 14 jährigen König<br />

als Geschenk <strong>de</strong>n Kriegsmantel <strong>de</strong>s Königs Kamehameha<br />

aus <strong>de</strong>n schönsten roten und gelben Fe<strong>de</strong>rn. Die Fe<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>s Mantels stammen von einer beson<strong>de</strong>ren Vogelart, die<br />

in zwei Varianten vorkommt, und sind so rar, daß für einen<br />

Mantel gesammelt wur<strong>de</strong>. Dieser Mantel wur<strong>de</strong> nach<br />

Ankunft <strong>de</strong>m preußischen König Friedrich Wilhelm überreicht,<br />

<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r 2.Reise ein Gegengeschenk überbringen<br />

ließ. Am 10. August ankert das Schiff vor Altona. Der letzte<br />

Eintrag betrifft die Entlassung <strong>de</strong>r Mannschaft am 10.<br />

September 1829. Die knappen, sachlichen Angaben in <strong>de</strong>r<br />

sorgfältigen Handschrift <strong>de</strong>s Kapitäns verzeichnen Wind- u.<br />

Wetterverhältnisse, Kurs <strong>de</strong>s Schiffes u. Arbeiten an Bord.<br />

– Das Vollschiff Prinzess Louise war das bekannteste Schiff<br />

<strong>de</strong>r königl. Preußischen Seehandlung. Es unternahm von<br />

1825–1846 sechs Weltumseglungen. Über die folgen<strong>de</strong>,<br />

zweite Expedition veröffentlichte <strong>de</strong>r Naturforscher Friedrich<br />

Meyen 1834 das Buch „Reise um die Er<strong>de</strong>“. Beschabt<br />

u. bestoßen. Bindung vor <strong>de</strong>m ersten Bl. angeplatzt. – 1 Bl.<br />

mit kleinen Randläsuren u. etwas eingerissen. – Schöne<br />

Handschrift auf starkem Papier u. insgesamt gut erhalten.<br />

Antes, John: Bemerkungen über Egypten während<br />

eines zwölfjährigen Aufenthaltes zu Cairo und an<strong>de</strong>rn<br />

Orten in diesem merkwürdigen Lan<strong>de</strong>. Weimar,<br />

Industrie-Comptoir 1801. Gr.-8vo. VI S.,1 Bl., 168<br />

S. mit 1 mehrfach gefalt. Karte. Pappband <strong>de</strong>r Zeit<br />

mit Rückenschild (etwas berieben). St.a.T., Titel und<br />

letzte Blatt braunfleckig, Karte mit kleinem Einriß<br />

am Falz, insgesamt ein gutes Ex. € 900,–<br />

Francois, von: Lehren aus <strong>de</strong>m Südafrikanischen<br />

Kriege für das <strong>de</strong>utsche Heer. Berlin, Mittler 1900.<br />

Gr.-8vo. 71 S. mit 8 Skizzen im Text. Halble<strong>de</strong>rband<br />

<strong>de</strong>r Zeit (Vorsätze erneuert), gutes Exemplar.<br />

€ 280,–<br />

Galton, Francis: Bericht eines Forschers im tropischen<br />

Südafrika. Leipzig, Dyk 1854. 8vo. XI, 180 S.<br />

mit 5 Abbildungen auf 4 Tondruck-Tafeln, 1 gefalt.<br />

Kupfertafel mit 6 Abbildungen und 1 gefalt., farb.<br />

Karte. Dekorativer neuer Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit reicher Rücken-Goldprägung, ein sehr gutes<br />

Exemplar. € 2200,–<br />

Gregory, J.W.: Bericht <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Expedition<br />

welche die jüdisch-territoriale Organisation<br />

unter <strong>de</strong>m Schutze <strong>de</strong>r portugiesischen Regierung<br />

ausgesandt hatte, um Gebiete Angolas zu prüfen, ob<br />

sie für eine jüdische Ansiedlung geeignet sind. Wien,<br />

Löwit 1914. 4to. 3 Bl., 68 Seiten mit zahlreichen<br />

Abbildungen und 2 (davon 1 gefalt.) Karten. Neuer<br />

Leinenband, gutes Exemplar. € 2200,–<br />

Sehr seltener Bericht über das Benguella-Gebiet in Angola.<br />

Das Ziel <strong>de</strong>r ITO war <strong>de</strong>r Erwerb eines Lan<strong>de</strong>s auf<br />

autonomer Grundlage für jene Ju<strong>de</strong>n, welche in ihrem<br />

gegenwärtigen Aufenthaltslan<strong>de</strong> nicht leben können o<strong>de</strong>r<br />

wollen. – Bibliographisch für mich nicht auffindbar.<br />

Leutwein, Paul: „Du weitest Deine Brust, <strong>de</strong>r Blick<br />

wird freier“. Kriegs- und Wan<strong>de</strong>rfahrten in Südwest.<br />

2.Aufl. Berlin, Deutscher Kolonial-Verlag 1909. 8vo.<br />

81 S. mit 3 Skizzen. Illustrierter Original-Leinenband,<br />

Papier leicht gebräunt, ein gutes Exemplar.<br />

€ 250,–<br />

Polak, Jakob Eduard: Persien. Das Land und seine<br />

Bewohner. Ethnographische Schil<strong>de</strong>rungen. 2<br />

Theile in 1 Band. Leipzig, Brockhaus 1865. 8vo. XIV,<br />

389; VII, 370. Neuer Leinenband mit Rückengoldprägung,<br />

ein sauberes Exemplar. € 750,–<br />

Reidcliff – La Perouse: Des muthvollen Schiffcapitains<br />

Jean François Galoup, Grafen <strong>de</strong> la Perouse<br />

[d.i. Jean-François <strong>de</strong> Galaup <strong>de</strong> La Perouse], höchst<br />

merkwürdige Ent<strong>de</strong>ckung eines sechsten Welttheiles<br />

jenseits <strong>de</strong>s 85sten Gra<strong>de</strong>s nördlicher Breite,<br />

und Wun<strong>de</strong>rbare Schicksale <strong>de</strong>r kühnen Mannschaft<br />

seiner Fregatte La Boussole in diesem überraschen<strong>de</strong>n<br />

Himmelsstriche jenseits <strong>de</strong>r bis jetzt für unübersteigbar<br />

gehaltenen Eisberge und Eisfel<strong>de</strong>r. Aus<br />

<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Bricer-Insel aufgefun<strong>de</strong>nen Reisetagebüchern<br />

und Manuscripten zusammengetragen und<br />

bearbeitet von Dr. Reidcliff. Aus <strong>de</strong>m Englischen<br />

übersetzt von F. C. Bin<strong>de</strong>mann. Hamburg, J. G.<br />

L. Wichers 1840. 8vo. 64 S. Schlichter Kart. d. Zt.<br />

(Orig.-Umschlag eingebun<strong>de</strong>n). € 1800,–<br />

Ferguson, Bibliography of Australia, Bd. 3 (1839–1845),<br />

S. 118, Nr. 3026.<br />

Richardson, James: Bericht über eine Sendung<br />

nach Centralafrika in <strong>de</strong>n Jahren 1850 und 1851.<br />

Leipzig, Dyk 1853. 8vo. XXX, 360 S. mit 1 Karte<br />

Halbleinenband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückentitel (leicht<br />

berieben), Text braunfleckig. € 450,–<br />

Rink, H.: Die Nikobarischen Inseln. Eine geographische<br />

Skizze, mit specieller Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Geognosie. Copenhagen, Klein 1847. 8vo. 4 Bl.,<br />

188 S. mit einigen Abb. im Text, 1 Tafel und 1 farb.<br />

lithogr., mehrfach gefalt. Karte. Original-Pappband<br />

mit Beschriftung am Deckel (leicht berieben und<br />

fleckig), leicht gebräunt, insgesamt ein gutes Exemplar.<br />

€ 900,–<br />

Seltenes Werk über die Nikobaren im Indischen Ozean.<br />

Hinrich Rink (1819–1893), Naturforscher <strong>de</strong>r Expedition<br />

mit <strong>de</strong>r königlichen Dänischen Corvette „Galathea“, hatte<br />

<strong>de</strong>n Auftrag die seit 1758 unter dänischer Hoheit stehen<strong>de</strong>n<br />

Nikobaren nach Steinkohlelagern zu untersuchen.<br />

Schrö<strong>de</strong>r-Stranz, (Herbert): Süd-West. Kriegs- und<br />

Jagdfahrten. Berlin, Süsserott (1910). 8vo. 4 Bl.,<br />

296 S. mit 20 Tafeln. Original-Leinenband mit Deckel-Illustration<br />

(leicht berieben), kl. Papier überklebung<br />

am Vortitel, ansonsten ein gutes Exemplar.<br />

€ 850,–<br />

<strong>Antiquariat</strong> Dr. Paul Kainbacher 73


<strong>Antiquariat</strong> Hans-Jürgen Ketz<br />

Inh.: Klaudia Ketz · Scharnhorststr. 92 · 48151 Münster<br />

Telefon: +49 (0)251 521082 · Telefax: +49 (0)251/ 525851<br />

E-Mail: antiquariatketz@web.<strong>de</strong><br />

Schöne und seltene Bücher, Graphiken und Handschriften aus fünf Jahrhun<strong>de</strong>rten,<br />

Uhrenliteratur und Uhrengraphik<br />

16. Jahrhun<strong>de</strong>rt – Sammelband. Melanchthon, Philipp:<br />

Examen eorum, qui audiuntur ante ritum publicae<br />

ordinationis … Wittenberg, Crato, 1567. (208)<br />

Bl. Hesshusen, Tilmann: Examen theologicum,<br />

complectens praecipua capita doctrinae christianae<br />

… Jena, (Richtzenhan?), 1571. 14 Bl., 151 Bl., 1<br />

Bl. Mit Holzschnitt-Vignetten auf <strong>de</strong>n Titelblättern.<br />

Pappband um 1780, blaues Wolkenmarmorpapier,<br />

blauer Schnitt. (Etwas beschabt). € 650,–<br />

Zwei seltene Werke <strong>de</strong>r nachreformatorischen Zeit. Melanchthon:<br />

Seltene Ausgabe. Nicht VD 16. Hesshusen: Erste<br />

Ausgabe – eine von zwei Ausgaben in <strong>de</strong>mselben Jahr. VD16<br />

H 3035. Hesshusen (1527 Wesel – 1588 Helmstedt) war „<strong>de</strong>r<br />

streitbarste unter <strong>de</strong>n Verfechtern <strong>de</strong>s strengen Luthertums“<br />

(Herz.-H. VIII, 8f.). Erstes Titelblatt mit Tintenstrichen.<br />

Einige zeitgenöss. Anmerkungen. Sonst sauber.<br />

16. Jahrhun<strong>de</strong>rt – Würzburger Druck. Azpilcueta,<br />

Martín <strong>de</strong>: Enchiridion sive manuale confessariorum<br />

et paenitentium…. Würzburg, Heinrich von<br />

Aich, 1586. 8 Bl., 2236 (=1256) S., 38 Bl. Schweinsle<strong>de</strong>rband<br />

über Holz<strong>de</strong>ckel, datiert 1590, reiche<br />

Blindprägung, 2 Messingschließen mit feiner Ziselierung.<br />

(Leicht beschabt). € 540,–<br />

Dekorativ gebun<strong>de</strong>nes Exemplar in sehr guter, sauberer<br />

Erhaltung. Hauptwerk <strong>de</strong>s spanischen Scholastikers, Kirchenjuristen<br />

und Ökonomen Martín <strong>de</strong> Azpilcueta (1492<br />

Barásoain, Navarra – 1586 Rom). VD16 A 4535.<br />

Album amicorum – Stammbuch <strong>de</strong>s T. Spielter aus<br />

Leer/ Ostfriesland. Leer, Hamburg, Altona, Bremen,<br />

Amsterdam, Curacao u.a 1793–1804. 156 Einträge<br />

auf 105 Bl. Mit 5 Aquarellen, 2 Stickbil<strong>de</strong>rn auf<br />

Sei<strong>de</strong>, Fe<strong>de</strong>r- u. Tuschezeichnungen, Kupferstich, 1<br />

Bl. mit Noten (Kanon v. G. Strauss). Querokt. Roter<br />

Maroquinband d. Zt. mit Goldprägung, Goldschnitt,<br />

Buntpapiervorsätze. € 880,–<br />

Umfangreiches Freundschaftsalbum mit Einträgen von<br />

Stu<strong>de</strong>nten, Freun<strong>de</strong>n u. Familienmitglie<strong>de</strong>rn: Fr. Campe,<br />

Dr. med. Bo<strong>de</strong>, Alting, Van Starckenborgh, Jos. Hasenclever<br />

(Remscheid), G. L. Schultze (Hotel d’Ol<strong>de</strong>nburg, Bremen),<br />

Bindseil (Jurist, Osnabrück), J. Dalles („Speise-Meister“,<br />

Altona) u.a. Mit Fe<strong>de</strong>rzeichnung „Freiherr v. d. Trenck“<br />

(Ganzfigur), Porträts, Landschaften, Trachten u. eine Beschreibung<br />

<strong>de</strong>s Kartenspiels „L’hombre“. T. Spielter, Sohn<br />

<strong>de</strong>s S. H. S. Spielter, Pfarrer in Leer. Etwas fingerfleckig,<br />

wohlerhalten. Schöner Einband.<br />

Atlas – Frankreich. Rizzi-Zannoni, Giovanni Antonio:<br />

Atlas historique <strong>de</strong> la France ancienne et mo<strong>de</strong>rne.<br />

Paris, Desnos, 1764. Mit Kupferstichtitel u.<br />

gest. Widmung, 59 altkolorierten Kupferstich-Karten<br />

(dav. 57 doppelblattgroß u. 2 mehrf. gefaltet). 16<br />

S. Quart. Ganzle<strong>de</strong>rband d. Zt., reiche Rückenvergoldung,<br />

Buntpapiervorsätze. € 1400,–<br />

Dekorativ gebun<strong>de</strong>ner Atlas, vollständig u. in sehr guter<br />

Erhaltung. Die Karten, die jeweils mit ornamentaler<br />

Rokoko-Bordüre u. Kartusche ausgestattet sind, zeigen<br />

Frankreich in seiner nationalstaatlichen Entwicklung, Mitteleuropa,<br />

Beneluxstaaten, Weltkarte mit französischen<br />

Kolonien. Angebun<strong>de</strong>n: Catalogue <strong>de</strong>s ouvrages, consistant<br />

en plans & cartes…Paris 1765. 16 S. Verlagskatalog.<br />

Bibliothekswesen – Autographensammlung. Dräseke,<br />

Käthe u. Schulz, Hans: Umfangreiche Korrespon<strong>de</strong>nz<br />

<strong>de</strong>r Bibliothekarin K. Dräseke mit Dr. Hans<br />

Schulz, Bibliotheksdirektor <strong>de</strong>s Reichsgerichts in<br />

Leipzig. Leipzig, Kiel, Rudolstadt, Frankfurt 1924–<br />

1929. Folio. Halble<strong>de</strong>rband d. Zt. € 600,–<br />

Dokumentation <strong>de</strong>r beruflichen Laufbahn und <strong>de</strong>r Aufgaben<br />

<strong>de</strong>r Bibliotheksangestellten in <strong>de</strong>n 1920er Jahren.<br />

Die Sammlung umfasst ca. 50 meist mehrseitige Briefe,<br />

ca. 20 Postkarten, Photographien, 4 Schreiben von Hans<br />

Schulz. – Käthe Dräseke: Tochter von Pfarrer Paul Dräseke<br />

(Rudolstadt), Nachfahrin <strong>de</strong>s Coburger Hofpredigers Theodor<br />

Dräseke, Bibliothekarin im Reichsgericht Leipzig, im<br />

Institut für Weltwirtschaft Kiel sowie in <strong>de</strong>r Stadtbibliothek<br />

u. <strong>de</strong>r Kunstgewerbebibliothek Frankfurt. 1929 Heirat mit<br />

<strong>de</strong>m Bibliothekar Max Weisweiler. Gepflegte Sammlung;<br />

Briefe etc. auf Stege montiert.<br />

74 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Luxuspapier – Zwei Glückwunschbil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Spätbie<strong>de</strong>rmeier<br />

für Frie<strong>de</strong>rike Wilhelmine Schmidt geb.<br />

Brunn und Auguste Amalie Schmidt zum 47. bzw.<br />

zum 17. Geburtstag. Grünhain, 1865. Größe jeweils:<br />

24,5 × 29 cm. € 350,–<br />

Seltene Papierantiquitäten. Zwei <strong>de</strong>korative, ähnliche<br />

Glückwunschbil<strong>de</strong>r, die wie großformatige Kunstbilletts<br />

aufgebaut und verziert sind. Mit schöner Kalligraphie u.<br />

mit feinen Papierapplikationen von Figuren, Blumen, Blüten<br />

u. geprägten Papier-Goldleisten. Etwas stockfleckig.<br />

Gut erhalten.<br />

Medizin – Urologie. Franchimont à Franckenfeld,<br />

Nicolaus. Lithotomia Medica, seu Tractatus Lithontripticus,<br />

De Calculo Renum & Vesicae. Ohne Ort,<br />

1682. Mit 1 ganzseit. Kupferstich. (96) S. Marmor.<br />

Pappband um 1750, gesprenkelter Schnitt. (Etwas<br />

beschabt) € 420,–<br />

Seltene Erstausgabe <strong>de</strong>r Arbeit über Nieren- und Blasensteine.<br />

N. Franchimont (1611–1684), Professor <strong>de</strong>r Medizin<br />

an <strong>de</strong>r Universität Prag, Leibarzt Ferdinands III. und Leopolds<br />

I. Mit <strong>de</strong>korativem Wappen <strong>de</strong>s Johann Paul Leopold<br />

Graf Wal<strong>de</strong>ro<strong>de</strong>, dieser Kupferstich nur <strong>de</strong>r Erstausgabe<br />

beigebun<strong>de</strong>n. Nicht im VD 17 (VD17 3:625056B = 2. Ausg.).<br />

H.-H. 2, 593. Sauberes Exemplar.<br />

Physik – Autograph. Feigl, Herbert. Theorie und<br />

Erfahrung in <strong>de</strong>r Physik. Karlsruhe, G. Braun, 1929.<br />

2 Bl., 142 S., 1 Bl. Orig.Broschur. € 380,–<br />

Erste Ausgabe. Frühes Widmungsexemplar, dat. Wien 27.<br />

Juni 1929, <strong>de</strong>s Philosphen und Physikers H. Feigl (1902<br />

Reichberg – 1988 Minneapolis/ USA) an <strong>de</strong>n Philosophen<br />

Robert Reiniger (1869 Linz – 1955 Wien). Feigl emigrierte<br />

1930 in die USA, wirkte als Prof. an <strong>de</strong>n Universtäten Iowa<br />

u. Minnesota“ und begrün<strong>de</strong>te das „Minnesota Center for<br />

the Philosophy of Science“. Einband mit Gebrauchsspuren.<br />

Text sauber.<br />

Recht – Sammelband. Ludovici, Jacob Friedrich:<br />

Einleitung zum Civil-Proceß … zum Peinlichen<br />

Proceß …. zum Wechsel-Proceß … zum Concurs-Recht<br />

… zum Consistorial-Recht. (5 Bän<strong>de</strong>,<br />

diverse Auflagen). Halle, Waisenhaus, 1732–1736.<br />

Mit Kupferstich-Porträt, 2 Holzschnitt-Abb. (Folterinstrumente).<br />

Quart. Ganzle<strong>de</strong>rband d. Zt., reiche<br />

Rückenvergoldung, marmorierte Vorsätze. (Bestoßen).<br />

€ 650,–<br />

Umfangreicher, barocker Sammelband mit <strong>de</strong>n wichtigssten<br />

Werken zu Zivil- und Han<strong>de</strong>lsrecht. Es war Ludovicis<br />

Verdienst „zuerst für diesen Gegenstand die <strong>de</strong>utsche Sprache<br />

angewen<strong>de</strong>t, die sonst selten behan<strong>de</strong>lten Proceßarten<br />

nach practischen, meist preußischen Quellen bearbeitet,<br />

überall aber zum ersten Male <strong>de</strong>n gemeinen <strong>de</strong>utschen<br />

von <strong>de</strong>m Sächsischen Proceß möglichst geson<strong>de</strong>rt zu haben“<br />

(Stintz.-L. III/ 1, 136). Sauberes Exemplar in einem<br />

<strong>de</strong>korativen Einband.<br />

Reformation – Augsburger Konfession. Der Christliche<br />

Lutheraner Stellet vor Die Kirchen-Historien<br />

Vom Jahr 1370. und was von selbiger Zeit darinnen<br />

ergangen. …wie das jetzige Kirchen-Jubilæum <strong>de</strong>n<br />

31. Octob. 1717 … gefeyret und gehalten wer<strong>de</strong>n<br />

… (Wittenberg), 1717. Mit 1 gefalt. Gesamtansicht<br />

von Konstanz, 6 (5 gefalt.) Kupfertafeln, 18 (st. 21)<br />

gest. Porträts u. 6 Text-Holzschnitten (Medaillen). 1<br />

Bl., 279 S. Quart. Halble<strong>de</strong>rband d. Zt., marmorierte<br />

Vorsatzblätter (Herrnhuter Kleisterpapier). (Etwas<br />

beschabt). € 850,–<br />

Erste Ausgabe. Seltenes Werk zu Geschichte <strong>de</strong>r Vorreformation<br />

u <strong>de</strong>r Reformation bis zur Augsburger Konfession.<br />

Die Kupferstiche zeigen eine Gesamtansicht von Konstanz,<br />

Hus’ Verbrennung mit kl. Ansicht von Konstanz,<br />

Flucht von Papst Johannes XXIII, Konzil in Konstanz,<br />

Joh. Hus’ Gedächtnis-Münze, <strong>de</strong>r Traum Friedrichs <strong>de</strong>s<br />

Weisen – mit Luther vor <strong>de</strong>r Schloßkirche zu Wittenberg,<br />

Luthers Gefangennahme, Reichstag zu Augsburg. Die Porträt-Kupferstiche<br />

zeigen Theologen u. Herrscher. Nicht bei<br />

H.-B. Gebräunt u. fingerfleckig. Die großformatigen Tafeln<br />

vollständig u. unbeschnitten.<br />

Uhren – Cumming, Alexan<strong>de</strong>r. Elemente <strong>de</strong>r praktischen<br />

Groß- und Klein-Uhrmacherkunst. Aus<br />

<strong>de</strong>m Englischen mit einigen Anmerkungen übersetzt<br />

von J.G. Geißler. Leipzig, Baumgärtner (1802).<br />

Mit 16 gefaltet. Kupferstichtafeln. XII, 180 Seiten.<br />

Halble<strong>de</strong>rband d. Zt., Rückenschild, Rotschnitt.<br />

(Beschabt). € 850,–<br />

Seltene <strong>de</strong>utsche Ausgabe (Titelaufl. <strong>de</strong>r EA, 1801) von<br />

Cummings berühmten Uhrenbuch „The Elements of<br />

Clock- and Watch-work“ (London 1766), erweitert durch<br />

Zusätze <strong>de</strong>s Uhren-Schriftstellers J.G. Geißler. Graf 106 –<br />

Tardy 68. Titelblatt mit kleiner, alt unterlegter Fehlstelle<br />

(Unterrand). Sauberes Exemplar.<br />

Uhren – Lehrbrief für <strong>de</strong>n Uhrmacher Michael<br />

Gfrerer aus Graz. Reich kalligrap<strong>hier</strong>te Lithographie<br />

von H. Lampel (Graz) mit handschriftl. Einträgen,<br />

Unterschriften und Siegel <strong>de</strong>r Uhrmacher-Innung.<br />

Blattgröße ca. 44 × 59 cm. Graz, 1858. € 340,–<br />

Dekorativer Lehrbrief für <strong>de</strong>n Uhrmacher Michael Gfrerer<br />

aus Graz (Abeler 211). Mit Unterschriften <strong>de</strong>r Uhrmacher<br />

Johann List (Abeler 396), Johann Prugger (Abeler 493).<br />

Die prächtige Bordüre trägt <strong>de</strong>n kaiserlichen Adler u. das<br />

Wappen <strong>de</strong>r Steiermark. Der „Lehrbrief“ ist vollständig und<br />

unbeschnitten erhalten. Alte Faltung mit kl. unterlegten<br />

Einrissen. Fingerfleckig. Alte Lehrbriefe für das Uhrmachergewerbe<br />

sind selten.<br />

Ausführliche Beschreibungen und Fotos auf Anfrage.<br />

Individuelle Angebote aus Ihrem Sammelgebiet<br />

sen<strong>de</strong>n wir Ihnen gern zu.<br />

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Beccaria, Cesare. Der Herrn Marquis von Beccaria<br />

unsterbliches Werk von Verbrechen und Strafen.<br />

Neueste Ausgabe von neuem verbessert und<br />

vermehrt nebst <strong>de</strong>m Commentar <strong>de</strong>s Voltaire Wi<strong>de</strong>rlegungen<br />

und an<strong>de</strong>rn interessanten Werken<br />

verschiedner Verfasser. Neu aus <strong>de</strong>m Italiänischen<br />

übersetzt (u. angebun<strong>de</strong>n): Hommel, Karl Ferdinand.<br />

Philosophische Gedanken über das Criminalrecht,<br />

herausgegeben von Karl Gottlob Rössing. Zus.<br />

in 2 Bdn. Breslau, Johann Friedrich Korn d. Ä., 1788<br />

u. 1784. Titelkupfer (Rosmaesler fec.), Drucktitel,<br />

12 Bl., 300 S. u. Titelkupfer (J. G. Richter gest.),<br />

202 S.; XLIV, 171, (1) S. Schlichte Hpgtb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />

mit goldgeprägtem Rückenschild (etwas berieben,<br />

Kanten beschabt, Rücken von Band 2 mit größerer<br />

Fehlstelle in <strong>de</strong>m sehr dünnen Pergament, Vorsätze<br />

von Band 1 etwas stärker braunfleckig bzw.<br />

gebräunt, Text gering braunfleckig). € 740,–<br />

Cesare Beccarias „Verbrechen und Strafen“ in <strong>de</strong>r zweiten<br />

Auflage <strong>de</strong>r ersten <strong>de</strong>utschen Übersetzung, Hommels „Philosophische<br />

Gedanken über das Criminalrecht“ in erster<br />

Ausgabe. – Mit handschriftlichen Besitzvermerk „Ex libr(is)<br />

Dr. Rössing“. – Stintzing/Landsberg III/1,394 u. Anm. 258;<br />

Borst 353 u. nach 480; Carter/Muir 209.<br />

Benn, Gottfried. Spaltung. Neue Gedichte. Berlin-Wilmersdorf,<br />

Alfred Richard Meyer Verlag, 1925.<br />

37, (3) S. Flexible OKart. mit Leimpapierumschlag<br />

von Rudolf Weidner, Naumburg/S., und montiertem<br />

Titelschild (Ecken leicht bestoßen, wenige winzige<br />

Fehlstellen in <strong>de</strong>r Leimfarbe, handschriftliche Widmung<br />

auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz). € 1600,–<br />

Seltene erste Ausgabe mit 28 Gedichten, davon 14 im Erstdruck.<br />

– Lohner/Zenner (Benn) 1.47; Raabe 24.14; Wilpert/<br />

Gühring 14; Josch (A. R. Meyer) D 4.5.<br />

Boccaccio, Giovanni di. Das Dekameron. (Übertragen<br />

von Albert Wesselski. Mit <strong>de</strong>n Holzschnitten <strong>de</strong>r<br />

venezianischen Ausgabe von 1492 und Initialen <strong>de</strong>r<br />

Zeit). (Leipzig, Insel Verlag, 1912 ). 4°. 3 Bl., 415,<br />

(3) S. in zweispaltigem Druck mit 110 Illustrationen<br />

u. vielen kleinen Schmuckinitialen. Original-Halbpergamentband<br />

mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem<br />

Rückentitel, floralen Mo<strong>de</strong>lpapieren auf<br />

<strong>de</strong>n Deckeln und dreiseitigem Rotschnitt (1 Deckelaußenkante<br />

mit geringer Schabspur). € 300,–<br />

Nr. 648 von 825 Exemplaren in <strong>de</strong>r prachtvollen von E. R.<br />

Weiß gestalteten Jubiläumsausgabe zum 600. Geburtstag<br />

<strong>de</strong>s Dichters. Für <strong>de</strong>n Insel Verlag auf Bütten gedruckt von<br />

<strong>de</strong>r Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig. – Sarkowski<br />

186 D.<br />

Buchobjekte – Kästchen <strong>de</strong>s frühen 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

in Form eines Buches mit eingelegter Hinterglas-Haarmalerei<br />

auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. O. O.<br />

(England ?), (etwa 1840). Kästchen (ca. 17,3 : 11,2 :<br />

2,7 cm) mit rotem Le<strong>de</strong>r bezogen, bei<strong>de</strong> Deckel<br />

mit breiten, fein geschnittenen floralen Rahmen,<br />

in <strong>de</strong>n aufklappbaren Deckel ist eine 8 : 12,3 cm<br />

große, mit einer Goldlitze gerahmte Glasplatte eingelassen,<br />

unter <strong>de</strong>r eine Kirchenruine zu sehen ist;<br />

mit Rückenvergoldung u. mit grünem „Schnitt“;<br />

soli<strong>de</strong>r, mit blauem Papier ausgeschlagener Kasten<br />

aus flachen Holzleisten und einer Schließe mit<br />

Druckknopf (außen gering berieben, Bezugspapier<br />

innen etwas fleckig). € 320,–<br />

Das Auffallen<strong>de</strong> dieses hübschen, wohl in England hergestellten<br />

Buchobjektes ist die Darstellung einer Kirchen-Ruine<br />

in Haar-Malerei. Die mühsame Kunst <strong>de</strong>r Haarmalerei<br />

wur<strong>de</strong> 1770 von <strong>de</strong>m Juwelier Scharf in Koburg erfun<strong>de</strong>n.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n mittels Haaren, vom Hellblond bis ins<br />

dunkelste Braun, Landschaften, Portraits etc. gleichsam<br />

76 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


gemalt. Die Haare wur<strong>de</strong>n dazu klein geschnitten und auf<br />

Emailflächen gestreut, wo Gummi arabicum sie nach <strong>de</strong>r<br />

Zeichnung festhielt.<br />

Burnes, Alexan<strong>de</strong>r. Kabul. Schil<strong>de</strong>rung einer<br />

Reise nach dieser Stadt und <strong>de</strong>s Aufenthaltes daselbst,<br />

in <strong>de</strong>n Jahren 1836, 1837 und 1838. Aus<br />

<strong>de</strong>m Englischen von Theodor Oelkers. Leipzig, T.<br />

O. Weigel, 1843. XII, 403, (1) S. mit 9 Textfiguren,<br />

12 lithograp<strong>hier</strong>te Tafeln, davon 2 gefaltet und 8<br />

in Tonlithographie. Hübscher Hldrbd <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückentitel<br />

(meist leicht, stellenweiser aber auch etwas stärker<br />

braunfleckig). € 1180,–<br />

Selten erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. – Der Schottische Asienforscher<br />

Alexan<strong>de</strong>r Burnes (1805–1841) bereiste mehrfach die<br />

von <strong>de</strong>n Briten bisher kaum erforschten Gebiete von Indien<br />

und Zentralasien. – Engelmann 144; Henze I,145; Howgego<br />

II,B 79; Yakushi B 633 b.<br />

Firdausi – Görres, Joseph v. Das Hel<strong>de</strong>nbuch <strong>de</strong>s<br />

Iran aus <strong>de</strong>m Schah Nameh <strong>de</strong>s Firdussi. In zwei<br />

Bän<strong>de</strong>n. Berlin, G. Reimer, 1820. XVI, CCXLVII, 271,<br />

(1) S. u. 2 Bl., VI, 467, (3) S., 2 gefaltete Kupfertafeln,<br />

1 mehrfach gefaltete Karte (Fe<strong>de</strong>rlithographie von<br />

C. F. Müller in Carlsruhe 1819). Marmorierte Ppb<strong>de</strong><br />

mit goldgeprägtem Rückenschild (leicht berieben,<br />

Kanten etwas beschabt, Ecken gering bestoßen,<br />

Name auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz, Vorsatz von Band<br />

1 teilweise gebräunt wegen eingelegter Zeitungsausrisse,<br />

gering braunfleckig). € 420,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Prosa-Übersetzung <strong>de</strong>s 60000 Doppelverse<br />

umfassen<strong>de</strong>n persischen Nationalepos „Schah Nameh“<br />

(Buch <strong>de</strong>r Könige). Die „Charte von Hochasien“ zählt zu<br />

<strong>de</strong>n Inkunabeln <strong>de</strong>r Lithographie. – Portmann-Tinguely A<br />

28; Galland 664.22; Borst 1338; Weltliteratur 613.12;<br />

Französische Revolution – (Sieyès, Emmanuel<br />

Joseph e.a.) Recueil <strong>de</strong> Pieces (Rückentitel). Sammelband<br />

mit 6 Schriften. O. O. (Paris ?’), o. V., 1789.<br />

Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung und<br />

goldgeprägtem Rückenschild (Rückenvergoldung<br />

großenteils abgeplatzt, Rücken mit senkrechten<br />

Rissen, Gelenke außen und innen fragil und gelockert,<br />

all dies aber die Brauchbarkeit nicht wesentlich<br />

beeinträchtigend; Kanten beschabt, fliegen<strong>de</strong>r<br />

Vorsatz gegenüber <strong>de</strong>m Titel und Titel selbst teilweise<br />

beschrieben, Vorsätze am Kopf tintenfleckig,<br />

sonst kaum braunfleckig, gelegentliche Marginalien<br />

von alter Hand). € 940,–<br />

Sammelband mit sechs Flugschriften aus <strong>de</strong>n Anfangstagen<br />

<strong>de</strong>r Französischen Revolution, darunter die drei wichtigsten<br />

Reformbroschüren von E. J. Sieyès (1748–1836): I.<br />

(Sieyès, E. J.) Vues sur les moyens d’exécution. (u.a. De la<br />

Banqueroute). 2 Bl., 161 (recte 160 S.): Erste Ausgabe. – II.<br />

(Sieyès, E. J.) Qu’est-ce que le tiers-état ? Secon<strong>de</strong> édition,<br />

corrigée. 130 S.: Zweite Auflage. – III. (Sieysès, E. J.) Essai<br />

sur les priviléges. Nouvelle édition. Titel, 54 S. (S. 53/54<br />

hinter <strong>de</strong>m Titel falsch eingebun<strong>de</strong>n): Zweite Ausgabe. –<br />

IV. (Carra, Jean Louis) L’orateur <strong>de</strong>s état-généraux, pour<br />

1789. (Nicht als solcher gekennzeichneter Teil 1 von 2).<br />

26 S. (recte 46), 1 Bl. weiß. Erste Ausgabe. – V. (Mirabeau,<br />

Honoré Gabriel Riqueti, Comte <strong>de</strong>) Les candidats <strong>de</strong> Paris<br />

jugés; ou Contre-poison; adressé aux électeurs <strong>de</strong>s Paris.<br />

Par M- le Comte <strong>de</strong> M***. 15, (1) S. (Die im Text abgekürzten<br />

Namen teilweise von alter Hand ergänzt). – VI.<br />

(Grouvelle, Philippe Antoine) De l’autorité <strong>de</strong> (Charles<br />

Louis <strong>de</strong>) Montesquieu dans la révolution présente. 129,<br />

(1), IV S. --- Auf <strong>de</strong>m Vorsatz das Inhaltsverzeichnis von<br />

alter Hand; darunter aus <strong>de</strong>m Jahre 1944 ein Kommentar<br />

zu Sieyès. Über <strong>de</strong>m Drucktitel steht von alter Hand<br />

„Oeuvres complettes <strong>de</strong> l’Abbé Syeys“ (sic!), darunter aus<br />

<strong>de</strong>m Jahre 1944: „Nach <strong>de</strong>r Terrorkatastr(ophe, d.i. <strong>de</strong>r<br />

schwere Luftangriff auf Hamburg, <strong>de</strong>r „Feuersturm“ in <strong>de</strong>n<br />

Monaten) VII / VIII (19)43 bei Glogau (<strong>Antiquariat</strong> in <strong>de</strong>r<br />

Hamburger Innenstadt) erworben. Tempora non mutantur<br />

Neque nos mutamur in illis“.<br />

Geilen – Flugzeit. Fünf Dichtungen über <strong>de</strong>n herbstlichen<br />

Aufbruch <strong>de</strong>r Vögel. Mit drei Kaltna<strong>de</strong>l-Radierungen<br />

von Jochen Geilen. (Neu-Isenburg, Edition<br />

Tiessen, 1983). Gr.-8° u. 4°. 15, (3) S., 2 ganzseitige<br />

Original-Radierungen im Text u. 1 kleine Originalradierung<br />

auf <strong>de</strong>m Außentitel; beiliegend die 2<br />

ganzseitigen Radierungen als Extra-Suite. OKart.<br />

u. Kart.-Mappe (Klarsichtfolien-Umschlag am Kopf<br />

ein- u. etwas ausgerissen und auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />

leicht fleckig – <strong>de</strong>r Einband selbst ist unbescha<strong>de</strong>t).<br />

€ 220,–<br />

Nr. 48 von 50 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit <strong>de</strong>r<br />

zusätzlichen Folge <strong>de</strong>r Radierungen. Alle großen Radierungen<br />

(4) vom Künstler signiert. – Dreißigster Druck <strong>de</strong>r<br />

Edition Tiessen mit Dichtungen von Rainer Brambach,<br />

Walter Bauer, Peter Gan, Emil Barth und Gotthard <strong>de</strong><br />

Beauclair. Den Handsatz aus <strong>de</strong>r Original-Janson-Antiqua<br />

besorgte <strong>de</strong>r Verleger Wolfgang Tiessen, <strong>de</strong>n Textdruck<br />

auf das Büttenpapier Vélin d’Arches die Werkstätten <strong>de</strong>r<br />

Trajanus-Presse, Frankfurt am Main. Die Radierungen zog<br />

<strong>de</strong>r Künstler auf <strong>de</strong>r Handpresse ab. Die einmalige Auflage<br />

betrug 150 numerierte Exemplare, von <strong>de</strong>nen die ersten<br />

fünfzig eine zusätzliche Folge <strong>de</strong>r Radierungen enthalten.<br />

– Spindler 41.30.<br />

Goethe, Johann Wolfgang v. (Übers.) Leben <strong>de</strong>s<br />

Benvenuto Cellini, Florentinischen Goldschmieds<br />

und Bildhauers, von ihm selbst geschrieben. Übersezt<br />

und mit einem Anhange herausgegeben von<br />

Goethe. Erster u. zweyter Theil in 1 Bd. Tübingen,<br />

Cotta, 1803. Frontispiz (Bildnis Cellinis, gestochen<br />

von L. F. Autenrieth), typographischer Titel (gestochen<br />

von Abel), 316 S., 4 Bl. „Inhalt <strong>de</strong>s ersten<br />

Theils“; Drucktitel, 334 S. einschließlich „Inhalt <strong>de</strong>s<br />

zweiten Teils“ und „Anhang“. Marmorierter Ppbd<br />

<strong>de</strong>r Zeit mit schlichter Rückenvergoldung und goldgeprägtem<br />

Rückenschild (Rücken leicht gebräunt,<br />

etwas berieben, Ecken leicht bestoßen, Frontispiz<br />

und Titel einfach bzw. mehrfach gestempelt und entwertet,<br />

meist leicht, nur stellenweise etwas stärker<br />

braunfleckig). € 440,–<br />

Erste vollständige Ausgabe von Goethes vielgerühmter<br />

Übersetzung <strong>de</strong>r „Vita“ <strong>de</strong>s Florentiner Künstlers und Goldschmieds<br />

<strong>de</strong>r Spätrenaissance Benvenuto Cellini (1500–<br />

1571), erschienen in 1000 Exemplaren. – Slg Kippenberg<br />

380; Hagen 286; Fischer (Cotta) 401.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara 77


Lohengrin, ein alt<strong>de</strong>utsches Gedicht, nach <strong>de</strong>r Abschrift<br />

<strong>de</strong>s Vaticanischen Manuscriptes von Ferdinand<br />

Gloekle. Herausgegeben von Joseph v. Görres.<br />

Hei<strong>de</strong>lberg, Mohr u. Zimmer, 1813. Titel mit gestochner<br />

Vignette (Grundriß <strong>de</strong>r Hagia Sophia), 1<br />

Bl. Widmung, CVI, 192 S., 1 Bl. Verbesserungen.<br />

Schwarze Interimsbroschur in mo<strong>de</strong>rner Kassette<br />

mit goldgeprägtem Rückentitel (Umschlag berieben<br />

und an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn bestoßen, Rücken mit<br />

leichten Läsuren, unbeschnitten, nur Görres Einleitung<br />

aufgeschnitten, durchgehend meist etwas<br />

stärker, stellenweise auch stark braunfleckig, das<br />

letzte Bl. im unteren weißen Band mit größerem<br />

Ausriß). € 480,–<br />

Seltene erste Ausgabe aus <strong>de</strong>m Besitz Friedrich Creuzers<br />

(1771–1858). Mit <strong>de</strong>m Besitzvermerk „Creuzer“ und <strong>de</strong>r<br />

Notiz von seiner Hand „Geschenk <strong>de</strong>s Herausgebers“ J. v.<br />

Görres (1776–1848). Ein weiterer Besitzvermerk stammt<br />

von <strong>de</strong>m evangelischen theologischen Schriftsteller und<br />

Pfarrer L. Conrady (1833–1907).<br />

Jean Paul. Der Rektors Florian Fälbel’s und seiner<br />

Primaner Reise nach <strong>de</strong>m Fichtelberg. 1796. (Leipzig,<br />

Breitkopf & Härtel, September 1913). 1 Bl. weiß,<br />

1 Titelblatt, 113, (3) S. in <strong>de</strong>r „Jean Paul-Schrift“.<br />

Schlichter OHldrbd mit goldgeprägtem Rückenschild<br />

und floralem Buntpapier auf <strong>de</strong>n Deckeln<br />

(stellenweise leicht berieben). € 280,–<br />

Nr. 59 von 350 Exemplaren <strong>de</strong>s „ersten, aus <strong>de</strong>r Jean Paul-<br />

Schrift nach <strong>de</strong>ren Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung gesetzten Buches“.<br />

Schöner Druck auf klanghartem Bütten, <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r „Gesellschaft <strong>de</strong>r Bibliophilen“ gelegentlich ihrer Versammlung<br />

in Hamburg am 28. September 1913 zugeeignet<br />

vom Insel-Verlag und von <strong>de</strong>r Offizin Breitkopf & Härtel.<br />

– Der Text ist die letzte Erzählung o<strong>de</strong>r „jus <strong>de</strong> tablette“<br />

(Brühwürfel) aus <strong>de</strong>r humoristischen Idylle „Leben <strong>de</strong>s<br />

Quintus Fixlein“. – Sarkowski 839; Ro<strong>de</strong>nberg (Bibliophilie)<br />

23.<br />

Leonardo – Braun, Georg Christian. Des Leonardo<br />

da Vinci Leben und Kunst. Nebst einer Lebensbeschreibung<br />

Johann Gottl. Prestels, und einigen<br />

poetischen Versuchen über die Mahlerey. Mit Leonardo’s<br />

Portrait. Halle, J. Ch. Hen<strong>de</strong>l und Sohn,<br />

1819. Titelkupfer (Portrait-Medaillon), 2 Bl., 224 S.,<br />

1 Bl. Schlichte sandfarbene Kart. (Interimseinband,<br />

unbeschnitten, Rücken leicht beschabt u. gering<br />

eingerissen, alte kleine Rückensignatur auf <strong>de</strong>m Rücken,<br />

Monogrammstempel auf <strong>de</strong>m Titel, späterer<br />

Bibliotheksstempel überklebt, etwas braunfleckig,<br />

gelegentlich schwungvolle Anstreichungen am<br />

Rand mit Bleistift). € 220,–<br />

Erste Ausgabe einer Schrift <strong>de</strong>s vielseitig begabten Georg<br />

Christian Braun (1785–1834), <strong>de</strong>r sich als Dramatiker,<br />

Übersetzer, Kunstschriftsteller und Professor <strong>de</strong>r Ästhetik<br />

am Gymnasium zu Mainz hervortat. Braun war auch <strong>de</strong>r begabteste<br />

Schüler <strong>de</strong>s Frankfurter Kunsthändlers und brillanten<br />

Reproduktionsgraphikers J. G. Prestel (1739–1808).<br />

Lichtenberg – Göttingisches Magazin <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />

und Litteratur. Herausgegeben von Georg<br />

Christoph Lichtenberg und Georg Forster. Zweyten<br />

Jahrgangs Erstes (- sechstes) Stück in 2 Bdn. Göttingen,<br />

J. Chr. Dieterich, 1781–1782. Mit 1 Titelkupfer,<br />

3 Kupfertafeln u. 3 gefalteten Tabellen. Hübsche<br />

marmorierte Ppb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem<br />

Rückenschild (Rückenkanten etwas beschabt, Rücken<br />

nachgedunkelt und leicht gebräunt, meist etwas,<br />

stellenweise auch etwas stärker braunfleckig,<br />

1 Bl. am Außenrand ausgerissen ohne Textverlust).<br />

€ 1600,–<br />

Vollständiger zweiter Jahrgang von Lichtenbergs hochstehen<strong>de</strong>m<br />

aufklärerischen Zeitschriftenprojekt, von <strong>de</strong>m<br />

zwischen 1780 und 1785 20 Hefte erschienen sind. – Jung<br />

21; Kirchner 346.<br />

Lichtenberg – Göttingisches Magazin <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />

und Litteratur. Herausgegeben von<br />

Georg Christoph Lichtenberg und Georg Forster.<br />

Dritten Jahrgangs Erstes (- sechstes) Stück in 2<br />

Bdn. Göttingen, J. Chr. Dieterich, 1782–1783. Mit 2<br />

Kupfertafeln. Hübsche marmorierte Ppb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />

mit goldgeprägtem Rückenschild (Rückenkanten<br />

etwas beschabt, Rücken nachgedunkelt und leicht<br />

gebräunt, kleiner Namensstempel auf einigen Titeln,<br />

meist etwas, stellenweise auch etwas stärker<br />

braunfleckig. – Paginierung springt häufiger, Text<br />

aber so komplett!). € 1550,–<br />

Vollständiger dritter Jahrgang. – Jung 21; Kirchner 346.<br />

Runge, Philipp Otto. Hinterlassene Schriften. Herausgegeben<br />

von <strong>de</strong>ssen ältestem Bru<strong>de</strong>r (d.i. Johann<br />

Daniel Runge). 2 B<strong>de</strong>. Hamburg, Friedrich Perthes,<br />

1840–1841. 2 Bl., 435, (1) S. mit 22 Textfiguren u.<br />

-illustrationen, 7 (1 gefaltete) Tafeln (1 Selbstbildnis<br />

Runges u. 4 Tafeln in Lithographie von Speckter &<br />

Co. in Hamburg, 1 Kupferstich von Sprinck in Dres<strong>de</strong>n<br />

sowie 1 Holzschnitt Runges) u. XII S. Titel u.<br />

„Verzeichniß <strong>de</strong>r Subskribenten“, 554 S. mit 1 Textfigur,<br />

1 Bl. Druckfehler, 1 Titelbild (Lithographie von<br />

Speckter & Co.), 1 gefaltete Notenbeilage. Schlichte<br />

Han<strong>de</strong>inbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s frühen 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts in Pappe<br />

mit jeweils 2 goldgeprägten Rückenschil<strong>de</strong>rn,<br />

pergamentverstärkten Rückenober- u. -unterkanten<br />

sowie eingebun<strong>de</strong>nen bedruckten Originalumschlägen<br />

(Rücken gleichmäßig gebräunt von Hellgrün<br />

<strong>de</strong>r Deckel zum Braun <strong>de</strong>r Rücken sowie leicht berieben,<br />

stellenweise etwas stärker, meist aber gering<br />

braunfleckig). € 1400,–<br />

Erste Ausgabe. – Ehmcke/Hobrecker (Speckter) 18; Rümann<br />

2177; Borst 1961. – Beiliegend: Perthes, Friedrich.<br />

Eröffnung <strong>de</strong>r Subscription auf die hinterlassenen Schriften<br />

von Philipp Otto Runge, Mahler, herausgegeben von<br />

<strong>de</strong>ssen ältestem Bru<strong>de</strong>r“. Hamburg, im December 1839. 4°<br />

(ca. 25,6 : 21,2 cm). 4 Seiten. Gefalteter Einblattdruck (an<br />

2 Knicks eingerissen, etwas braunfleckig).<br />

Sammlung Insel. Band 1–50 in 52 Bän<strong>de</strong>n. (Frankfurt/M.,<br />

Insel Verlag, 1965–1969). Schwarze OLnb<strong>de</strong><br />

mit montierten roten Rückenschil<strong>de</strong>rn und OUmschlägen<br />

in Blau, Gelb, Grün und Rot (Umschläge<br />

78 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


an <strong>de</strong>n Kanten meist leicht berieben, gelegentliche<br />

Einrisse unterlegt, wenige Umschläge leicht<br />

fleckig, 1 Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit kleiner Läsur, wenige<br />

Rücken aufgehellt, kaum Gebrauchsspuren, vereinzelt<br />

handschriftliche Besitzvermerke; die Bän<strong>de</strong><br />

3 und 6 in OKart., die Bän<strong>de</strong> 3, 5 und 6 in zweiter<br />

Auflage). € 380,–<br />

Vollständige Folge dieses ambitionierten Unternehmens<br />

<strong>de</strong>s Insel Verlages bis auf die Bän<strong>de</strong> 3, 5 und 6 alle in erster<br />

Ausgabe. – Sarkowski Seite 399 f.<br />

Schickele, Renè. Werke in drei Bän<strong>de</strong>n. Herausgegeben<br />

von Hermann Kesten unter Mitarbeit von<br />

Anna Schickele. 3 B<strong>de</strong>. Köln u. Berlin, Kiepenheuer<br />

& Witsch, (1959). Zus. 3690 S. OLnb<strong>de</strong> mit goldgeprägtem<br />

Rückenschild und OUmschlag (Umschlag<br />

von Band 3 etwas beschabt, Umschlagkanten an <strong>de</strong>n<br />

Rücken leicht bestoßen, Umschläge an <strong>de</strong>n Rücken<br />

leicht gebräunt; innen ta<strong>de</strong>llos). € 220,–<br />

Erste und einzige Werkausgabe <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utsch-französischen<br />

Schriftstellers, Essayisten und Übersetzers, Journalisten<br />

und Politikers René Schickele (1883–1940). Den Abschluß<br />

bil<strong>de</strong>n H. Kestens Nachwort, die biographischen Daten<br />

Schickeles und eine Schickele-Bibliographie.<br />

Snorri Sturluson. Weltkreis (Heimskringla). Übersetzt<br />

und erläutert von Ferdinand Wachter. 2 B<strong>de</strong>.<br />

Leipzig, Breitkopf und Härtel, 1835–1836. CCLXXX,<br />

248 S. u. XXXII, 318 S., 1 Bl. Buchanzeigen. Dekorative<br />

Hldrb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit Rücken<strong>de</strong>kor<br />

in Gold- und Blindprägung, goldgeprägtem Rückentitel<br />

sowie marmorierten Deckelbezügen (Rücken<br />

fachmännisch und kaum sichtbar unterlegt, Bün<strong>de</strong><br />

stellenweise leicht beschabt, Deckelbezüge etwas berieben,<br />

durchgehend leicht braunfleckig). € 320,–<br />

Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe <strong>de</strong>r „Heimskringla“, einer Geschichte<br />

<strong>de</strong>r norwegischen Könige, die, um 1230 verfaßt,<br />

<strong>de</strong>m be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n isländischen Dichter, Historiker und Politiker<br />

Snorri Sturluson (1179–1241) zugeschrieben wird.<br />

Wezel, Johann Carl. Wilhelmine Arend, o<strong>de</strong>r die<br />

Gefahren <strong>de</strong>r Empfindsamkeit. (Roman). 8 Theile<br />

o<strong>de</strong>r 2 Bän<strong>de</strong> in 1 Band. Karlsruhe, Ch. G. Schmie<strong>de</strong>r,<br />

1783. 6 Bl., 368 S.; 2 Bl., 384 S. (Sammlung<br />

<strong>de</strong>r besten <strong>de</strong>utschen prosaischen Schriftsteller und<br />

Dichter, 125. u. 126. Theil = Wezels Schriften 1–2).<br />

Dekorativer Hldrbd <strong>de</strong>r Zeit mit floraler Rückenvergoldung<br />

und zwei goldgeprägten Rückenschil<strong>de</strong>rn in<br />

beige und schwarz, Deckelbezüge von Kiebitzpapier,<br />

Vorsätze von farbigem Marmorpapier (leicht berieben<br />

und bestoßen, kaum braunfleckig). € 380,–<br />

Nachdruckausgabe <strong>de</strong>s letzten großen Romans von Johann<br />

Carl Wezel (1747–1819) im Jahr nach <strong>de</strong>r Erstausgabe. Mit<br />

<strong>de</strong>n oft fehlen<strong>de</strong>n Reihentiteln. – McKnight (Wezel) 11;<br />

Breitenbruch (Schmie<strong>de</strong>r) 125/126; Slg C. G. v. Maassen<br />

4803; Hayn/Gotendorf I,109.<br />

(Wieland, Christoph Martin). Agathon Quid Virtus<br />

et quid Sapientia possit. 4 B<strong>de</strong>. Leipzig, Weidmanns<br />

Erben und Reich, 1773. XVI S. mit 1 gestochenen Titelvignette<br />

v. Geyser nach J. W. Meil, 358 S. u. 316 S.<br />

u. 324 S. u. 286 S., 20 Bl. Subskribentenverzeichnis,<br />

zus. 12 Kupfer von Johann Heinrich Meil, die Bän<strong>de</strong><br />

2–4 mit Titelvignetten in Holzschnitt. HLdrb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Zeit auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit linearer Rückenvergoldung u.<br />

jeweils 2 farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn in Goldprägung<br />

(leicht berieben, Deckelaußenkanten beschabt,<br />

durchgehend etwas braunfleckig). € 600,–<br />

Erweiterte zweite Fassung von Wielands erstem Roman<br />

in <strong>de</strong>r illustrierten Vorzugsausgabe. Die erste, zweiteilige<br />

Fassung <strong>de</strong>s „Agathon“ von 1766/67 enthielt keine Illustrationen.<br />

Nach dieser Ausgabe hat Johann Heinrich Meil<br />

(1730–1820), <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r von Johann Wilhelm Meil, zwölf<br />

Kupfer geschaffen, die separat ohne <strong>de</strong>n Roman erschienen<br />

sind, aber auch in <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong>n seltenen<br />

Vorzugsausgabe abgedruckt wur<strong>de</strong>n. Von dieser Ausgabe<br />

auf holländischem Papier (Bütten) wur<strong>de</strong>n 800 Exemplare<br />

hergestellt. – Rümann 1248 (verzeichnet nicht die<br />

Kupfertafeln).<br />

Philipp Otto<br />

Runge<br />

<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara 79


<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner<br />

Hornschuchpromena<strong>de</strong> 17 · 90762 Fürth<br />

Telefon: +49 (0)911 709331 · Telefax: +49 (0)911 709341<br />

E-Mail: MartinKlaussner@web.<strong>de</strong><br />

Literatur <strong>de</strong>s 18. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Varia<br />

Baumgärtel, Max (Hrg): The Wartburg. A monument<br />

of German history and art. Restored by the<br />

grand-duke Charles Alexan<strong>de</strong>r of Saxony. Described<br />

in monographs by the grand-duke Charles Alexan<strong>de</strong>r<br />

of Saxe-Weimar-Eisenach, Richard Voss, Karl<br />

Wenck, Paul Weber, Ernst Martin, Wilhelm Oncken,<br />

Max Baumgärtel, Otto von Ritgen, August<br />

Trinius and in 706 original illustrations in the text<br />

and in 54 plates un<strong>de</strong>r the direction of the editor<br />

Max Baumgärtel. The English translation by G.A.<br />

Greene, Litt. D., F.R. Hist. S. Of the english edition<br />

three hundred and fifty copies have been printed<br />

of which. This is No.72. Berlin 1907. Baumgärtel.<br />

XIX; 741 S. Royal-Folio. Orig. dunkelbrauner<br />

Ganzle<strong>de</strong>rband, mit goldgeprägtem Rückentitel,<br />

reicher ornamentaler Reliefprägung (Eichenlaub,<br />

Wappentiere in <strong>de</strong>n Ecken, etc) auf <strong>de</strong>m Rücken<br />

und <strong>de</strong>n Einband<strong>de</strong>ckeln, dreiseitigem Grünschnitt,<br />

<strong>de</strong>korativen. grün-braun gedruckten, illustrierten<br />

Vorsatzpapieren mit goldgeprägtem Wappen in <strong>de</strong>r<br />

Mitte. Die ganzseitigen Tafeln mit Schutzhemdchen.<br />

Vereinzelte und meist verblasste Oxydationsfleckchen,<br />

oberes Kapital am Gelenk mit unscheinbarem<br />

geklebtem Einriß, insgesamt ein prachtvolles Exemplar<br />

<strong>de</strong>s monumentalen (an die 16 kg schweren)<br />

Werks, <strong>de</strong>ssen Druck an die 5 Jahre dauerte. Einzigartige<br />

Darstellung in <strong>de</strong>r die Wartburg als eines<br />

<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utsamsten Zentren <strong>de</strong>utscher Geschichte<br />

dargestellt wird. In diesem hervorragen<strong>de</strong>n Zustand<br />

selten. E.A. € 1680,–<br />

De<strong>de</strong>kind, Friedrich – Hellbach, Wen<strong>de</strong>lin: Grobianus<br />

und Grobiana. Von unfletigen / groben /<br />

unhöflichen sitten und Bäuwrisch Gebär<strong>de</strong>n. Erstmals<br />

im Latein durch <strong>de</strong>n sinreichen Poeten M.<br />

Fri<strong>de</strong>ricum De<strong>de</strong>kinum beschrieben / Jetzund aber<br />

auffs artlichst und lustigst in künstliche Reimen<br />

gestellt / und über vorige Edition mit son<strong>de</strong>rlichem<br />

fleiß gemehret und von newem zugericht. Durch<br />

Wen<strong>de</strong>linum Hellbachium von Mülberg aus Thüringen.<br />

Mit 1 Titelblattholzschnitt und 3 sich wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong>n<br />

Holzschnitten (Trinken<strong>de</strong> an einem<br />

Tisch) von Virgil Solis. Beiliegt: De<strong>de</strong>kind, Friedrich:<br />

Grobianus verteutscht von Kaspar Scheidt.<br />

Abdruck <strong>de</strong>r ersten Ausgabe von 1551. Hrg. v. Gustav<br />

Milchsack. Neudrucke <strong>de</strong>utscher Litteraturwerke<br />

<strong>de</strong>s XVI. und XVII. Jahrhun<strong>de</strong>rts, Nr 34/35. Halle<br />

1882. Niemeyer). Frankfurt 1586. Egenolff Erben.<br />

247 (recte 248) S. 8°. Orig. zeitgenössischer Ganzpergamentband<br />

mit verblasstem handschriftlichen<br />

Rückentitel, neueren Schließbän<strong>de</strong>ln, dreiseitigem<br />

Grünschnitt. Vereinzelt leicht gebräunt, sonst ein<br />

sehr schönes und sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />

Siehe Goe<strong>de</strong>ke II, 456–457, 4. VD 16 D 404; Hayn-<br />

Got. IX. 121. „Schon seit <strong>de</strong>m XIII. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

wur<strong>de</strong>n Anstandsregeln in poetischer Form behan<strong>de</strong>lt.<br />

Am Schluße <strong>de</strong>s XV. Jahrhun<strong>de</strong>rts kehrte ein<br />

Nürnberger Dichter die Form um und gab Lehren<br />

für Vernachläßigung <strong>de</strong>s Anstan<strong>de</strong>s, die in <strong>de</strong>r Folge<br />

umgearbeitet und nachgeahmt wur<strong>de</strong>n. Ein Schlagwort<br />

für diese Gattung erfand Sebastian Brant in<br />

<strong>de</strong>m heiligen Grobianus, ein Name, <strong>de</strong>r sich rasch<br />

ausbreitete und haften blieb. Friedrich De<strong>de</strong>kind<br />

aus Neustadt an <strong>de</strong>r Leine schrieb ein lateinisches<br />

Gedicht über die Grobianer, das Caspar Scheit in<br />

Worms übersetzte und erweiterte. Bei einer neuen<br />

Ausgabe benutzte De<strong>de</strong>kind diese Zusätze und fügte<br />

neue Erweiterungen hinzu. Nach Scheits To<strong>de</strong><br />

unterzog Wen<strong>de</strong>lin Hellbach das <strong>de</strong>utsche Gedicht<br />

einer geringen Erweiterung in <strong>de</strong>r alten Form…“<br />

(Goe<strong>de</strong>ke II). Vorliegen<strong>de</strong> Edition ist die 3. Auflage<br />

<strong>de</strong>r Hellbach’schen Bearbeitung. € 1580,–<br />

Dunker, Balthasar Anton: Dunkers Skizzen für<br />

Künstler und Kunst-Liebhaber über Paris. Sechs<br />

und neunzig radierte und geäzte Blätter <strong>de</strong>ren Erklärung<br />

in Mercier: Tableau <strong>de</strong> Paris vorkommt. Es<br />

quisses pour les Artistes et Amateurs <strong>de</strong>s Arts, sur<br />

Paris. Nonante et six figures graveés à l’eau – forte,<br />

80 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


dont l’ explication se truve dans le Tableau <strong>de</strong> Paris<br />

par Mercier. Titelblatt und 46 ( statt 48) Tafeln mit<br />

92 (statt 96) Kupferstichen. Jeweils 2 Kupferstiche<br />

auf einem Blatt. Bern (1785). o. V. 1 zweisprachiges<br />

Titelblatt; 46 Tafeln. Quer-Quart. Zeitgen. Karton.<br />

Neue marmorierte Kassette mit Zugbän<strong>de</strong>l, rotem,<br />

goldgeprägten, versenkten Deckelschild. Die Tafeln<br />

im linken Blattrand mit kleinen Na<strong>de</strong>lstichen <strong>de</strong>r<br />

alten Bindung, vereinzelte kleine Fehlstellen an <strong>de</strong>n<br />

Ecken im unteren weißen Außenrand ergänzt, die<br />

Kupferstiche in klaren und sauberen Abzügen, sehr<br />

gut erhalten. „In <strong>de</strong>n Kupferstichen zu Louis-Sébastien<br />

Merciers (1785), einer Art<br />

Sittengeschichte <strong>de</strong>s vorrevolutionären Paris, steigert<br />

Dunker <strong>de</strong>n ironischen Witz zu bissigem Spott.“<br />

(H. M. Aluffi in B. A. Dunker 1746–1807, Bern 1991.<br />

Mit Abbildungen einzelner Kupfer aus vorliegen<strong>de</strong>m<br />

Werk). Äußerst seltene, nahezu vollständige Serie<br />

<strong>de</strong>r berühmten Kupferstiche. € 5500,–<br />

Goethe, Johann Wolfgang v.: Werke. Vollständige<br />

Ausgabe letzter Hand. Bän<strong>de</strong> 1–55. Unter <strong>de</strong>s<br />

durchlauchtigsten <strong>de</strong>utschen Bun<strong>de</strong>s schützen<strong>de</strong>n<br />

Privilegien. (Band 1–40: Werke. Bän<strong>de</strong> 41–55:<br />

Nachgelassene Werke). Mit 1 Kupfertafel (in Band<br />

51) und 6 gefalteten Beilagen (in <strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong>n 27;<br />

35; 44 [2 Tafeln]; 45 und 55). Sogenannte „Großoktavausgabe“.<br />

Stuttgart und Tübingen 1827–1834.<br />

In <strong>de</strong>r Cotta’schen Buchhandlung. Groß-8°. Orig.<br />

marmorierte, braune Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

je einem roten und grünen, goldgeprägtem Le<strong>de</strong>rrückenschild<br />

und Linienvergoldung, marmorierten<br />

Deckelbezügen, kleinen Le<strong>de</strong>recken, dreiseitigem<br />

Farbschnitt. Bän<strong>de</strong> 26–30 im Farbton etwas dunkler,<br />

Innen<strong>de</strong>ckel teils mit Leimschatten von <strong>de</strong>n<br />

Le<strong>de</strong>recken, insgesamt ein sehr schönes und sehr<br />

gut erhaltenes, kaum beriebenes, nahezu fleckenfreies<br />

Exemplar <strong>de</strong>r Großoktavausgabe, in <strong>de</strong>r die<br />

von Goethe selbst noch in <strong>de</strong>r „Taschenausgabe“<br />

angemerkten Druckfehler korrigiert wur<strong>de</strong>n. Wegen<br />

<strong>de</strong>s Formats und dadurch bedingter besserer Lesbarkeit,<br />

wur<strong>de</strong> die Großokatvausgabe, die in <strong>de</strong>utlicher<br />

kleinerer Auflage als die „Taschenausgabe“ erschien,<br />

beson<strong>de</strong>rs geschätzt. Beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung kommt<br />

<strong>de</strong>r Ausgabe jedoch dadurch zu, daß sie im Gegensatz<br />

zur „Taschenausgabe“ in Band 12 die endgültige<br />

Fassung <strong>de</strong>s ersten Teils <strong>de</strong>s „Faust“ und <strong>de</strong>n<br />

vollständigen Erstdruck von „Faust II“ in Band 41<br />

enthält. Ohne die erst 9 Jahre später erschienen<br />

Ergänzungsbän<strong>de</strong> 56–60, die hauptsächlich Varianten<br />

aus <strong>de</strong>m Nachlaß beinhalten. Siehe Hagen<br />

24. € 2500,–<br />

Hoffmann, E.T.A.: Signor Formica. Hrg. v. Wolfram<br />

Benda. Nachwort v. Gerd Hemmerich. Mit 2 handschriftlich<br />

signierten und numerierten Orig. Radierungen<br />

von Caspar Walter Rauh (und <strong>hier</strong> einer<br />

zusätzlich beigelegten, in <strong>de</strong>r Platte signierten<br />

Orig. Radierung v. C.W. Rauh). Zweiter Druck <strong>de</strong>r<br />

Bear Press, Wolfram Benda. Bayreuth 1981. Bear-Press.<br />

154 S. 1 Bl. Groß-8°. Orig. dunkelgrüner<br />

Halble<strong>de</strong>rband mit aufgesetztem, goldgeprägten<br />

Le<strong>de</strong>rrückenschild, marmorierten Deckelbezügen,<br />

grünen Le<strong>de</strong>recken, farbigem Kopfschnitt. Gedruckt<br />

bei Scheufele, Stuttgart in <strong>de</strong>r Alten Schwabacher<br />

und <strong>de</strong>r Bodoni Antiqua und Kursiv auf van Gel<strong>de</strong>r<br />

Bütten. Ausstattung und Typographie entwarf<br />

Wolfram Benda. Mit <strong>de</strong>r Hand gebun<strong>de</strong>n. Eines von<br />

125 handschriftlich numerierten und von Caspar<br />

Walter Rauh, sowie <strong>de</strong>m Buchbin<strong>de</strong>r und Verleger<br />

handschriftlich signierten Exemplaren. Sehr gut<br />

erhalten. E.A. € 450,–<br />

<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner 81


Homer: Das berühmte Ueberbleibsel aus <strong>de</strong>m griechischen<br />

Alterthum: Homers Odyssea, o<strong>de</strong>r Reisegeschichte<br />

<strong>de</strong>s Ulysses; <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Lesern mitgetheilet<br />

von einer Gesellschaft gelehrter Leute, mit<br />

(gestochenem, ganzseitigen Frontispiz) vier und<br />

zwanzig sauberen (ganzseitigen und umrahmten)<br />

Kupferstichen (auf Tafeln) gezieret. Ferner: Sammlung<br />

von Auszügen aus <strong>de</strong>n berühmten Streitschriften,<br />

betreffend Homers Werk, beson<strong>de</strong>rs die<br />

Ilias. Sowie: Register über die Reisegeschichte <strong>de</strong>r<br />

Argonauten, <strong>de</strong>r Griechen und <strong>de</strong>s Ulysses, nach<br />

Homers Ilias und Odyssea. Frankurt und Leipzig<br />

1755. Bey <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>r van Düren. 8 Bl. 576 S. 20<br />

Bl. Register. Quart. Orig. späterer Halble<strong>de</strong>rband<br />

mit 4 ange<strong>de</strong>uteten Zierbün<strong>de</strong>n, reicher und <strong>de</strong>korativer<br />

Rückenvergoldung, goldgeprägtem Rückentitel,<br />

marmorierten Deckelbezügen und Le<strong>de</strong>recken.<br />

Letzte Seite <strong>de</strong>s Registers etwas fleckig, sonst ein<br />

sehr schönes und sehr gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>r<br />

seltenen Ausgabe. E.A. Siehe Engelmann, I, 403.<br />

Graesse III, 334. € 780,–<br />

Kraus, Karl: Porträtfoto. Atelier Joel-Heinzelmann,<br />

Berlin-Charlottenburg. Karl Kraus liest rauchend<br />

aus <strong>de</strong>n „Worten in Versen“. Berlin Mai 1921.<br />

Unter Passepartout gerahmt mit einer Blattgoldleiste.<br />

Bildgröße 33,5 × 29,5. cm. Sichtbares Foto:<br />

15,8 × 20,8 cm. Sehr gut erhalten. Berlin 1921.<br />

Atelier Joel-Heinzelmann. Siehe Marbacher Katalog<br />

52. Hrg. v. Ulrich Ott und Friedrich Pfäfflin.<br />

Dort weitere Bil<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Karl Kraus Serie von<br />

Joel-Heinzelmann. € 1280,–<br />

May, Karl: Im Reiche <strong>de</strong>s silbernen Löwen. 4 Bän<strong>de</strong>.<br />

Illustrierte Reiseerzählungen Band XXVI; XXVII;<br />

XXVIII; XXIX. Illustriert von Claus Bergen. (Mit zusammen<br />

vier ganzseitigen, farbigen Frontispiz und<br />

40 schwarzweiß Illustrationen auf Tafeln). Erstes<br />

bis viertes Tausend. Erschienen im Dezember 1911<br />

bis Juni 1912. Freiburg 1911. Fehsenfeld. 2 Bl. 624;<br />

2 Bl. 628; 2 Bl. 636; 2 Bl. 644 S. 8°. Orig. blaue<br />

Ganzleinenbän<strong>de</strong> mit goldgeprägten Rückentiteln<br />

auf schwarzem und braunen Untergrund, goldgeprägten<br />

Deckeltiteln, Linienvergoldung, 4 farbigen<br />

kleinen goldumrahmten Deckelvignetten, dreiseitig<br />

marmoriertem Schnitt. Bei Band 1 <strong>de</strong>r Rücken<br />

vorzeiten unterlegt, etwas berieben und aufgehellt.<br />

Rückentitel von Band 1 leicht abgerieben. In Band<br />

1 auf <strong>de</strong>m Vorsatz ein geschwärzter Namenseintrag.<br />

Alle Bän<strong>de</strong> mit Besitzerstempel auf Vortitel, o<strong>de</strong>r<br />

Vorsatz, bzw. Titelblatt. Die Einbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bän<strong>de</strong><br />

2–4 leicht berieben, papierbedingt teils minimal<br />

gebräunt, hin und wie<strong>de</strong>r etwas fingerfleckig, im<br />

ganzen ein recht gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>r selten,<br />

wie <strong>hier</strong>, vollständigen Edition. Siehe Plaul<br />

588,1. Abbildungen bei Hermesmeier / Schmatz I;<br />

S. 126–128. € 580,–<br />

Pater Elias (Pseudonym): Germania, ein Trauerspiel<br />

von Pater Elias, Stifts = Pfarrer zu Weisenburg.<br />

Eichstädt 1800. bei <strong>de</strong>r Familie Jacob.48 S. 8°.Orig.<br />

Interimsbroschur in einer älteren Marmorpapiermappe.<br />

Vereinzelt mit kleinen verblassten Fleckchen.<br />

Schönes und breitrandiges Exemplar. E.A.<br />

<strong>de</strong>s äußerst seltenen Werkes, das Oskar Panizza’s<br />

„Liebeskonzil“ und „Der Teutsche Michel und <strong>de</strong>r<br />

Römische Papst“ stark beeinflusst hat. Siehe M.<br />

Bauer: Oskar Panizza, München 1984. S. 160ff. „Im<br />

Gegensatz zu Panizzas „teutschem Michel“ ging<br />

Pater Elias’ Buchdrama über <strong>de</strong>n protestantischen<br />

Nationalismus <strong>de</strong>s ehemaligen Jesuitenzöglings<br />

hinaus. Attackiert wur<strong>de</strong>n in „Germania“ nicht<br />

nur Marienkult, Heiligenverehrung und die Macht<br />

<strong>de</strong>s Papstes, <strong>de</strong>r vermeintliche Stiftspfarrer griff<br />

als aufgeklärt <strong>de</strong>nken<strong>de</strong>r Republikaner auch die in<br />

Deutschland herrschen<strong>de</strong> Unterdrückung und Ausbeutung<br />

<strong>de</strong>s Landvolkes, die Korruption, eine volksfeindliche<br />

Rechtsprechung und die Käuflichkeit <strong>de</strong>r<br />

Wissenschaft an…Es ist bis heute nicht bekannt,<br />

wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt.“ (M.<br />

Bauer). € 2800,–<br />

Tabula Peutingeriana. Tabula itineraria ex illustri<br />

Peutingerorum Bibliotheca quae Augusta Vin<strong>de</strong>l.<br />

est. Beneficio Marco Velseri septemviri Augustani<br />

in lucem edita. Kupferstichkarte aus 8 einzelnen<br />

Segmenten, im ersten Druckzustand, von A. Or-<br />

82 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


telius bei J. Moretus. Plattengröße inclusive Titel<br />

19 × 406 cm, Größe <strong>de</strong>r einzelnen Segmente jeweils<br />

ca. 19 × 50,8–51 cm. Die einzelnen Segmente montiert<br />

auf 26 × 57, 6 cm große Büttenpapierblätter, in<br />

neuer Pappkassette. Antwerpen 1598. Marcus Welser<br />

Abraham Ortelius bei J. Moretus. 19 × 406 cm. Sorgfältig<br />

restauriert mit teils kleinen hinterfaserten<br />

Stellen und geschlossenen Läsionen (vor allem das<br />

erste Segment mit <strong>de</strong>m Titel), einige wenige Braunund<br />

Wasserflecken, einige kleine Titenflecke verso.<br />

Einige wenige kleine Randfehlstellen. Bis knapp<br />

an die Plattenkante beschnitten. „Erster vollständiger<br />

Druck <strong>de</strong>r nach Konrad Peutinger benannten<br />

spätantiken Straßenkarte. Die Straßen <strong>de</strong>s römischen<br />

Reichs mit daran liegen<strong>de</strong>n Städten, Ortschaften<br />

und Kastellen sind auf einem verhältnismäßig<br />

schmalen Streifen in <strong>de</strong>r Form eines „ Itinerarium<br />

pictum“ schematisch und unmaßstäblich dargestellt.<br />

Die Entfernung aller angegeben Orte <strong>de</strong>r seinerzeit<br />

bekannten Welt von Brittanien bis Cylon<br />

ist dabei von Rom aus proportio nal eingetragen.“<br />

(Nach Venator Kat. 126, 77). Die um 350 entstan<strong>de</strong>ne<br />

römische Straßenkarte ist nur in einer Kopie aus<br />

<strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt erhalten geblieben und wur<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>m Humanisten Conrad Celtis aufgefun<strong>de</strong>n.<br />

Celtis schenkte die Karte seinem Freun<strong>de</strong> Konrad<br />

Peutinger in Augsburg. Jedoch erst nach Peutingers<br />

Tod kam es 1598 durch <strong>de</strong>n mit Peutinger befreun<strong>de</strong>ten<br />

Marcus Welser zu einer Veröffentlichung <strong>de</strong>r<br />

Karte. Peutinger selbst hatte noch das kaiserliche<br />

Druckprivileg erhalten und eine Edition vorbereitet.<br />

Nach <strong>de</strong>r Veröffentlichung 1598 blieb die Karte<br />

bis zu ihrer Wie<strong>de</strong>rauffindung 1714, verschollen.<br />

1715 kam sie durch Erwerb in <strong>de</strong>n Besitz Prinz’<br />

Eugens von Savoyen und nach <strong>de</strong>ssen Tod durch<br />

<strong>de</strong>n Kauf <strong>de</strong>r Bibliothek Prinz Eugens von Karl<br />

VI in die Hofbibliothek in Wien, wo die kulturhistorisch<br />

einzigartige Karte bis heute, inzwischen<br />

als „Weltdokumentenerbe“ <strong>de</strong>klariert, aufbewahrt<br />

wird. Sie zeigt mehr als 200.000 km Straßen und<br />

gibt die damals bekannte Welt wie<strong>de</strong>r. Siehe Meurer:<br />

Fontes Cartographici Orteliani S. 24 und 266f;<br />

Shirley 212. € 14 800,–<br />

Turgenjew, Iwan: Phantome. Lithografien von GI-<br />

SELA MOTT-DREIZLER. Mit gezeichnetem und<br />

lithograp<strong>hier</strong>ten Titelblatt und 11 (ganzseitigen,<br />

davon zwei in Farbe) jeweils von <strong>de</strong>r Künstlerin<br />

signierten Orig. Lithographien (auf Tafeln). Der Text<br />

folgt <strong>de</strong>r Gesamt-Ausgabe von 1914, die im Verlag<br />

von Georg Müller, München und Leipzig, erschien.<br />

Für Typographie und Ausstattung <strong>de</strong>s Buches zeichnete<br />

Ben Kurtay verantwortlich. Die Lithographien<br />

druckte Jürgen Prasse auf einer Johannisberger<br />

Steindruck-Schnellpresse. Für <strong>de</strong>n Satz wur<strong>de</strong> die<br />

Post-Mediaeval kursiv verwen<strong>de</strong>t, die Herbert Post<br />

1944 entwarf. Michael Sejnenski setzte die Kolumnen<br />

von Hand, Peter Feraru las die Korrektur. Unter<br />

Aufsicht von Reinhard Scheuble wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Satz auf<br />

einer Grafix-Andruckpresse in <strong>de</strong>r Druckwerkstatt<br />

Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Künstler Berlins (BBK) gedruckt. Das<br />

Buch ist auf Rives-Bütten gedruckt, die Vorsatzpapiere<br />

und die Buch<strong>de</strong>cke sind von Gisela Mott-Dreizler<br />

bemalt wor<strong>de</strong>n. Sabine Nerlinger hat je<strong>de</strong>s Buch<br />

von Hand gebun<strong>de</strong>n. Die Prägearbeiten übernahm<br />

die Firma Tesch, Berlin. Dieses Buch erscheint in<br />

einer einmaligen Auflage von 50 Exemplaren und<br />

zusätzlich in 15 Exemplaren als Vorzugsausgabe.<br />

Dieses Buch trägt die Nummer 8/50. Im Kolophon<br />

von Gisela Mott-Dreizler signiert. Berlin 1988. Quetsche.<br />

Verlag für Buchkunst. 50 S. 1 Blatt. Quer-Folio.<br />

Orig. dunkelblauer, bemalter Ganzleinenband<br />

mit silber geprägtem Rücken- und Deckeltitel im<br />

Orig. blauen Ganzleinenschuber. Der hintere Deckelbezug<br />

teils mit kleinen Luftblasen. Der Schuber<br />

mit minimalen Fleckchen. Sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />

Selten. E.A.<br />

Gisela Mott-Dreizler,<br />

1941 in Riesa /Elbe<br />

geboren, studierte<br />

in Karlsruhe und<br />

Berlin freie Malerei<br />

und Grafik und<br />

war Meisterschülerin<br />

bei Prof. Stabenau.<br />

€ 450,–<br />

<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner 83


<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge<br />

Lübecker Straße 143 · 22087 Hamburg<br />

Telefon: + 49 (0)40 2500915 · Telefax: +49 (0)40 25496246<br />

E-Mail: Knigge.<strong>Antiquariat</strong>@t-online.<strong>de</strong><br />

Naturwissenschaften · Technik · Handwerk · Architektur<br />

Dachrö<strong>de</strong>n, Johanna Frie<strong>de</strong>rica Salome von: Handgezeichnetes<br />

Musterbuch für Kreuzstichstickerei.<br />

22 beidseitig bemalte (zur Stabilisierung zusammengeklebte)<br />

Blätter. Mit roter Tusche in feine Quadrate<br />

aufgeteilt, darauf in schwarz die Muster. Ohne<br />

Ort, 9. August 1788. Quer-8vo. (10,2 × 16,6 cm).<br />

Pappband d. Zt. € 900,–<br />

Die erste Seite mit <strong>de</strong>m Titel „Johanna Frie<strong>de</strong>rica Salome<br />

von Dachrö<strong>de</strong>n: <strong>de</strong>n 9. Augustus 1788“. Auf S. 2 folgt<br />

ein kleines Alphabet inklusive Zahlen, anschließend florale<br />

u. geometrische Muster. Die letzten Blatt mit bis zu 6<br />

Bordürenmustern. Die Zeichnerin dieses Albums ist sehr<br />

wahrscheinlich J. F. S. von Dacheroe<strong>de</strong>n (1768–1844) aus<br />

<strong>de</strong>r Linie Mittelsömmern. – Ecken u. Kanten bestoßen. Rückengelenk<br />

geklebt. Leicht gelockert, wenig fingerfleckig.<br />

Tusche hin und wie<strong>de</strong>r etwas verwischt. Insgesamt gut<br />

erhalten.<br />

Girault, J[ean]: Bemerkung über die Heilung einer<br />

allgemeinen Gicht. Mit 1 mehrfach gefalt. gest. Tafel.<br />

Hamburg 1801. 8vo. (19,7 × 12,3 cm). 78 S. Roter<br />

Maroquinband d. Zt. € 900,–<br />

Deutsche Ausgabe von „Mémoire sur la guérison d’une<br />

Sciatique universelle“ (Braunschweig 1800). – Jean Girault<br />

war Hofzahnarzt in Braunschweig u. beschreibt die<br />

Heilung einer „allgemeinen Gicht“, die er in Bad Pyrmont<br />

1794 selbst erlebt hat. Er nutzte die innere u. äußere<br />

Anwendung von Salzwasser, außer<strong>de</strong>m fuhr er täglich in<br />

„einem sanften Wagen“ spazieren. Deshalb erfand er ein<br />

mechanisches Pferd, das die Bewegung <strong>de</strong>s Fahrens imitieren<br />

sollte. Die Beschreibung dieser Vorrichtung u. ein<br />

Kapitel „Verstopfungen <strong>de</strong>s Gehirns und <strong>de</strong>r Ohren“ bil<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n Abschluß <strong>de</strong>r Abhandlung. – Aus <strong>de</strong>r Privatbibliothek<br />

<strong>de</strong>s Ol<strong>de</strong>nburger Herzogs Peter Friedrich Ludwig, Prinz<br />

von Holstein-Gottorf. – Innengelenk etwas angeplatzt. Einige<br />

kleine Rostflecken. Sehr schön erhaltenes, <strong>de</strong>koratives<br />

Exemplar.<br />

Hösch, F[riedrich] C[arl]: Kin<strong>de</strong>r Lust in lebendigen<br />

Bil<strong>de</strong>rn! Erfun<strong>de</strong>n von F. C. Hösch Nürnberg<br />

(Einbandtitel). 8 teilkolor. lithogr. Tafeln mit Tonplatte<br />

u. beweglichen Elementen. Stuttgart (1863).<br />

4to. (32,0 × 25,4 cm). Illustrierter teilkolor. lithogr.<br />

Orig.-Halbleinwandband. € 2500,–<br />

„Eines <strong>de</strong>r frühesten Ziehbil<strong>de</strong>rbücher in Deutschland“<br />

(Pressler). Die Illustrationen mit idyllischen Kin<strong>de</strong>rspielen<br />

in Haus u. Garten stehen im Bann <strong>de</strong>r Spätromantik u.<br />

stammen von <strong>de</strong>m Nürnberger Genremaler Friedrich Carl<br />

Hösch (1830–1905). Das beson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>r von ihm erfun<strong>de</strong>nen<br />

Bewegungsmechanik ist <strong>de</strong>r Einsatz von Gummibän<strong>de</strong>rn,<br />

die ein selbstständiges Zurückgehen <strong>de</strong>r beweglichen<br />

Teile in ihre Ausgangposition ermöglichen, wenn man das<br />

Zugband losgelassen hat. – Gegenüber <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r TU<br />

Braunschweig digitalisierten (aber unvollständigem) Ex.<br />

weisen in vorliegen<strong>de</strong>m Ex. die Blätter „Die kleine Großmutter“<br />

u. „Der kleine Schulmeister“ die Jahreszahl „1863“<br />

auf. Das erste u. letzte Blatt sind außer<strong>de</strong>m unten links bezeichnet:<br />

„Comp: v. F. C. Hösch. Nürbg.“ – Die beweglichen<br />

Teile u. die Ziehmechanismen (mit Gebrauchsspuren, 1<br />

Stück lose beiliegend) sind alle vorhan<strong>de</strong>n. – Besitzvermerk<br />

„Lioba Freiin v. Manteÿ Dittmer Weihnachten in Ingolstadt<br />

1864“. – Nbger. Künstlerlex. II, S. 627. – Pressler S. 116ff.<br />

u. S. 205. – Ries: Illustration S. 608. – Ecken minimal<br />

bestoßen, etwas angestaubt, Vor<strong>de</strong>rgelenk innen geplatzt.<br />

Etwas stockfleckig. – Siehe Abbildung.<br />

Klöppeln – Musterbuch mit 226 geklöppelten<br />

Spitzenmustern, meist unter Verwendung von<br />

Metallfä<strong>de</strong>n. Montiert auf 54 Kartonblättern. Ohne<br />

Ort u. Fabrikant, um 1880. Ca. 33,0 × 17,5 cm. Als<br />

Leporello gebun<strong>de</strong>n. Lose in Orig.-Leinwandschuber.<br />

€ 1000,–<br />

Die Muster sind seitlich unter einem schmalen Goldpapierstreifen<br />

montiert. Ihre Breite beträgt etwa 12 cm, die Höhe<br />

zwischen ca. 2 u. 20 cm. An <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn handschriftl. mit<br />

Artikelnummern versehen. Am oberen Rand mit <strong>de</strong>r Rubrik<br />

„Spitzen“ bezeichnet, wenige Blatt mit „Spitzen mit bunt<br />

Flittern“ u. „Spitzen, plattirt“. Von <strong>de</strong>n meisten Mustern<br />

gibt es eine Version in Silber und Gold bzw. Bronze. – Obwohl<br />

das Leporello in mehrere Teile zerfallen ist, fehlen<br />

sehr wahrscheinlich nur 1 o<strong>de</strong>r 3 Tafeln. – 42 Muster fehlen,<br />

3 beschädigt. Noch or<strong>de</strong>ntlich erhalten.<br />

Lafitte, [Louis]: Arc <strong>de</strong> triomphe <strong>de</strong> l’Etoile (Einbandtitel).<br />

Mit 13 (5 gefalt.) Umriß-Radierungen von<br />

C[harles] Normand, [Louis Marie] Normand fils u.<br />

[Jean François] Ribault nach J. F. Th. Chalgrin (3),<br />

L. Lafitte (9) u. Th.-P. Baraguay (1). Paris, um 1812.<br />

Quer-4to. (19,2 × 26,2 cm). 12 S. Umschlag d. Zt. mit<br />

Rückenfalz. € 750,–<br />

Gegenüber <strong>de</strong>r ersten Ausgabe, 1810 „chez l’auteur“ mit<br />

<strong>de</strong>m nur auf <strong>de</strong>m Originalumschlag nachweisbaren Titel<br />

„Description <strong>de</strong> l’Arc <strong>de</strong> l’Étoile, Et <strong>de</strong>s Bas-Reliefs dont<br />

ce monument est décoré“ erschienen, um drei Tafeln erweitert.<br />

– Tafel 1 u. 2 zeigen Front-, Seitenansichten u.<br />

Grundrisse nach Chalgrins Entwurf von etwa 1810, wie<br />

er im Großen und Ganzen verwirklicht wor<strong>de</strong>n ist. Tafeln<br />

3 bis 10 mit Entwürfen Lafittes für die Reliefarbeiten, die<br />

nicht ausgeführt, son<strong>de</strong>rn durch Arbeiten von F. Ru<strong>de</strong> u.a.<br />

ersetzt wor<strong>de</strong>n sind. – Die meist fehlen<strong>de</strong>n Tafel 11 bis 13<br />

(erst um 1812 erschienen) zeigen ein „Projet d’Obélisque<br />

pour le terre plein du Pont Neuf“ von Thomas Pierre Baraguay,<br />

<strong>de</strong>n „Arc <strong>de</strong> Triomphe“ nach Chalgrin sowie <strong>de</strong>n<br />

„Arc <strong>de</strong> Triomphe du Carousel“ nach Perrier u. Fontaine.<br />

– Ohne Originalumschlag. Rückenfalz erneuert. Etwas<br />

stockfleckig. 1 Tafel gereinigt u. geschickt restauriert.<br />

84 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Leuchs, Johann Carl: Polytechnisches Wörterbuch;<br />

o<strong>de</strong>r Erklärung <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Chemie, Physik, Mechanik,<br />

Technologie, Fabrikwissenschaft, in <strong>de</strong>n Gewerben<br />

etc. gebräuchlichen Wörter und Ausdrüke<br />

(!). Mit zahlr. Textholzschnitten. Nürnberg 1829.<br />

8vo. (20,8 × 12,1 cm). VI, 266 S. Halble<strong>de</strong>rband d.<br />

Zt. € 450,–<br />

„Sein Einsatz für Freihan<strong>de</strong>l und Gewerbefreiheit, für Erleichterungen<br />

und Verbesserungen im Post- und Verkehrswesen<br />

sowie seine Vorschläge von zahlreichen technischen<br />

Neuerungen machten seinen Namen über die Grenzen<br />

Deutschlands hinaus weit bekannt, mag auch die überaus<br />

vielseitige Themenwahl manchmal etwas befremdlich wirken.“<br />

(NDB 14, S. 367) – Rücken u. Kanten etwas berieben.<br />

Gering stockfleckig.<br />

Nickel & Fleischmann. Beleuchtungskörper fabrik<br />

– Stanzwerk. Katalog E. Elektrische Beleuchtungskörper.<br />

Mit zahlr. Abb. Berlin, ca. 1925. Quer-<br />

4to. (24,0 × 32,7 cm). Titel, 128 S., 7 S. Preisliste.<br />

Orig.-Karton. € 500,–<br />

Die Firma ist lt. Berliner Adressbüchern von 1913 bis ca.<br />

1930 unter <strong>de</strong>r genannten Adresse Elisabeth-Ufer 28–29<br />

nachweisbar. Es fin<strong>de</strong>n sich Hängelampen, Decken- u.<br />

Wandleuchten sowie meist kleine Stehlampen. Die Preisliste<br />

enthält Lampen zum Preis von 4 bis 1683 Mark. –<br />

Preisliste u. letztes Blatt gebräunt, 2 Blatt <strong>de</strong>r Preisliste<br />

lose. Sonst gut erhalten.<br />

Otzen, Johannes: Die St. Johannis-Kirche nebst<br />

Pfarrgebäu<strong>de</strong> in Altona. Mit 10 (1 farbig lithogr., 9<br />

gest.) Tafeln. Berlin 1878. Gr.-Folio (55,5 × 40,0 cm).<br />

Titel, 4 S. Orig.-Halbleinwandband. € 900,–<br />

Die maßgebliche Beschreibung dieser vollständig aus<br />

Backsteinen erbauten Kirche, gegenüber <strong>de</strong>m Abdruck in<br />

<strong>de</strong>r ZfBw (1877) um die Farbtafel „Polychromie <strong>de</strong>r Backstein-Architektur<br />

<strong>de</strong>s Innern“ u. zwei Tafeln zum Pfarrgebäu<strong>de</strong><br />

erweitert. – „Otzens erstes, aufsehenerregen<strong>de</strong>s<br />

Bauprojekt war die Johanniskirche in Hamburg-Altona.<br />

Beim öffentlichen Wettbewerb für diesen Sakralbau hatte er<br />

unter 33 Konkurrenten überraschend <strong>de</strong>n Sieg davongetragen<br />

und war mit <strong>de</strong>ssen Ausführung, welche von 1868–72<br />

erfolgte, betraut wor<strong>de</strong>n. Der Bau sollte sozusagen <strong>de</strong>n<br />

Grundstein für Otzens spätere Tätigkeit als meistbeschäftigter<br />

Kirchenbaumeister <strong>de</strong>s letzten Viertels <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

legen…“ (Grund: Vorlagenwerke 147). – Leichte<br />

Gebrauchsspuren.<br />

Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium medico-physicum,<br />

O<strong>de</strong>r Schatz-Kammer Medicinisch- und<br />

Natürlicher Dinge, In welcher Alle Medicinische<br />

Kunst-Wörter, inn- und äusserliche Kranckheiten,<br />

nebst <strong>de</strong>rerselben Genes-Mitteln… auf das <strong>de</strong>utlichste<br />

erkläret… wor<strong>de</strong>n. Die Zwölfte Auflage…<br />

Mit gest. Frontispiz u. gest. Verlegermarke. Leipzig<br />

1746. 4to. (21,5 × 16,2 cm). 3 Bl., 1035 S., 34 Bl.<br />

Pergamentband d. Zt. € 450,–<br />

Eines <strong>de</strong>r beliebtesten medizinischen Lexika <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

<strong>de</strong>ssen erste Auflage 1701 erschienen ist u. das<br />

bis 1784 siebzehn Auflagen erreichte. Woyt behan<strong>de</strong>lt<br />

Krankheiten, Indikationen u. Heilmittel außer<strong>de</strong>m Mineralien,<br />

Pflanzen, Tiere u. ihre Inhaltsstoffe. – Mit leichten<br />

Gebrauchsspuren.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge 85


Eisenbahnliteratur<br />

Die Bauwerke <strong>de</strong>r Berliner Stadt-Eisenbahn.<br />

Son<strong>de</strong>r druck… aus <strong>de</strong>r Zeitschrift für Bauwesen.<br />

Mit doppelblattgr. Plan, 38 (3 doppelblattgr.,<br />

37 gest., 1 Lichtdruck-) Tafeln. Berlin 1886. Folio<br />

(53,0 × 34,0 cm). VIII S., 1 Bl., 93 S. Orig.-Halbleinwandband.<br />

€ 1500,–<br />

Leichte Gebrauchsspuren.<br />

Deutsches Eisenbahn-Adreßbuch. (Reichsbahn,<br />

Privatbahnen, Klein- u. Straßenbahnen, Öffentlicher<br />

Kraftverkehr, Reichsautobahnen). 18. Ausgabe<br />

1935/36. Berlin 1935. 8vo. (20,5 × 14,5 cm). XXXIV<br />

S., 412 S. Orig.-Halbleinwandband. € 250,–<br />

Elsässische Maschinenbaugesellschaft – Anleitung<br />

zur sachgemässen Bedienung <strong>de</strong>r 4 cylindrigen Verbund-Lokomotiven<br />

Bauart <strong>de</strong> Glehn. Mit 35 (3 gefalt.)<br />

Tafeln. Grafensta<strong>de</strong>n 1905. Gr.-4to. (35,0 × 23,5<br />

cm). 10 S. Orig.-Halbleinwandband. € 500,–<br />

Rän<strong>de</strong>r gebräunt, etwas bestoßen, 1 Ecke geknickt. Gelenke<br />

innen angeplatzt.<br />

Die Entwicklung <strong>de</strong>r Lokomotive im Gebiete <strong>de</strong>s<br />

Vereins <strong>de</strong>utscher Eisenbahnverwaltungen. Bearb.<br />

von R[ichard] von Helmholtz u. W[ilhelm] Staby.<br />

(Bd. 2: Hrsg. vom Verein mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen…<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

[Erich] Metzeltin). 2 Text- u. 2 Tafelbän<strong>de</strong>. Mit 1197<br />

Abb., 34 gefalt. Zahlentafeln u. 67 (38 doppelblattgr.,<br />

28 gefalt.) Tafeln. München u. Berlin 1930 u. 1937.<br />

4to. (29,5 × 21,0 cm). 1: XI, 446 S.; 2 Bl. 2: XVI, 495<br />

S.; IV S. Orig.-Leinwandbän<strong>de</strong>. € 500,–<br />

Gutes Exemplar <strong>de</strong>s maßgeblichen Standardwerks zur<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r mitteleuropäischen Dampflokomotive<br />

bis etwa 1918.<br />

Enzyklopädie <strong>de</strong>s Eisenbahnwesens. Hrsg. von<br />

(Victor) von Röll. Zweite, vollständig neubearbeitete<br />

Auflage. 10 Bän<strong>de</strong>. Mit 3589 Abb., 100 meist gefalt.<br />

Tafeln u. Karten u. 1 gefalt. Beilage. Berlin u. Wien<br />

1912–1923. Gr.-8vo. (26,2 × 18,0 cm). Zus. 4949 S.<br />

Orig.-Leinwandbän<strong>de</strong>. € 750,–<br />

Sehr gutes, einheitlich gebun<strong>de</strong>nes Exemplar <strong>de</strong>s unentbehrlichen<br />

Lexikons zur Geschichte und Technik <strong>de</strong>r Eisenbahn.<br />

Feyrer, Alois von: Der Locomotivbau in <strong>de</strong>n Vereinigten<br />

Staaten von Nordamerika. Mit 1 gefalt.<br />

Tabelle, 8 gefalt. photolithogr. Tafeln u. 34 Abb.<br />

Wien 1877. 8vo. (23,2 × 14,6 cm). VI S., 1 Bl., 112 S.<br />

Halbleinwandband d. Zt. € 450,–<br />

Bericht über die Weltausstellung in Phila<strong>de</strong>lphia 1876.<br />

Hrsg. von <strong>de</strong>r Oesterreichischen Commission. XVI. Heft.<br />

– Beschabt, etwas bestoßen. Leicht gebräunt u. fleckig.<br />

Garbe, Robert: Die Dampflokomotiven <strong>de</strong>r Gegenwart.<br />

Hand- und Lehrbuch für <strong>de</strong>n Lokomotivbau<br />

und -betrieb… Zweite, vollständig neubearbeitete<br />

und stark vermehrte Auflage. Text- u. Tafelband. Mit<br />

54 gefalt. lithogr. Tafeln u. 722 Abb. Berlin 1920.<br />

Gr.-8vo. (26,5 × 19,0 cm). XVII, 859 S., 3 Bl.; IV S.<br />

Orig.-Leinwandbän<strong>de</strong>. € 300,–<br />

Dabei: R. Garbe: Die zeitgemäße Heißdampflokomotive.<br />

Zugleich eine Ergänzung <strong>de</strong>r 2. Auflage <strong>de</strong>s Handbuchs…<br />

Mit 116 Abb. u. 52 Zahlentafeln. Ebda. 1924. Gr.-8vo.<br />

(26,5 × 19,0 cm). IX, 167 S., 2 Bl. Orig.-Leinwandband.<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Eisenbahnen <strong>de</strong>r oesterreichisch-ungarischen<br />

Monarchie. Redigirt von Hermann<br />

Strach. 6 in 7 Bän<strong>de</strong>n. Mit gest. Porträt, 32<br />

teilw. gefalt. u. farbigen Tafeln sowie zahlr. Abb.<br />

Wien u.a. 1898–1908. Gr.-8vo. (27,0 × 18,6 cm).<br />

Etwa 3750 S. Orig.-Leinwandbän<strong>de</strong>. € 800,–<br />

Das grundlegen<strong>de</strong> Werk zur österreichischen Eisenbahngeschichte<br />

im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt. – Einbän<strong>de</strong> etwas verkratzt,<br />

berieben u. gelockert. 1 Gelenk angeplatzt. Tafeln u. einige<br />

S. in Bd. 6 gestempelt. Sonst gut erhalten.<br />

Handbuch <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Straßenbahnen, Kleinbahnen<br />

und Privateisenbahnen sowie <strong>de</strong>r angeschlossenen<br />

Kraftfahrbetriebe. Bearb. von <strong>de</strong>r Geschäftstelle<br />

<strong>de</strong>s Vereins Deutscher Straßenbahnen,<br />

Kleinbahnen und Privateisenbahnen e.V. Mit einigen<br />

Karten. Berlin 1928. 4to. (29,7 × 21,0 cm). 302 S., 1<br />

Bl. Orig.-Leinwandband. € 200,–<br />

Eine Ecke etwas gestaucht, einige Anstreichungen mit<br />

Buntstift. Sonst gutes Exemplar <strong>de</strong>r Originalausgabe.<br />

Henschel & Sohn AG – Album mit 13 meist<br />

großformatigen, auf schwarzen Karton montierten<br />

Photos, davon 10 mit Lokomotiven u. 2 mit<br />

einer Motor-Dreirad-Walze. Kassel, um 1935. Ca.<br />

32,5 × 24,0 cm. 10 Blatt. Orig.-Mappe mit Kor<strong>de</strong>lbindung.<br />

€ 400,–<br />

Abgebil<strong>de</strong>t sind Lokomotiven <strong>de</strong>r Baureihe 62 u. 03, außer<strong>de</strong>m<br />

nach Aufrissen: Baureihe 85 u. 86 <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Reichsbahn. Enthalten sind auch eine Personenzuglokomotive<br />

für die Türkische Staatsbahn u. eine Schnellzuglokomotive<br />

für die Lübeck-Büchener-Eisenbahn. – Dabei:<br />

Ein vergleichbares Album mit 11 montierten Photos <strong>de</strong>r<br />

Henschel-Patent-Kon<strong>de</strong>ns-Lokomotive für die Argentinische<br />

Staatsbahn auf 8 (von 9) Kartonblättern. 1 Photo<br />

zeigt sie nach <strong>de</strong>r Fertigstellung in Kassel, die an<strong>de</strong>ren<br />

meist in Betrieb.<br />

86 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Karte <strong>de</strong>r Eisenbahnen Deutschland’s, zusammengestellt<br />

auf Grund officieller Mittheilungen<br />

und hrsg. von <strong>de</strong>r Herzoglich Braunschweigischen<br />

Eisenbahn- u. Post-Direction [unter Vorsitz von<br />

August Philipp Christian Theodor von Amsberg].<br />

Gezeichnet von C. Glin<strong>de</strong>mann. Lithogr. Titel, 1<br />

lithogr. tabellarisch-statistische Übersicht u. 9<br />

grenzkol. lithogr. Karten. Braunschweig [1853].<br />

Quer-Groß-Folio. (68,5 × 70,5 cm). Lose Bogen in<br />

neuer Mappe. € 1000,–<br />

Die Karte zeigt <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Eisenbahnwesens<br />

kurz vor Fertigstellung eines wirklich zusammenhängen<strong>de</strong>n<br />

Netzes im Jahr 1855. – Rän<strong>de</strong>r etwas angestaubt<br />

u. mit kleinen Einrissen (1 ca. 10 cm langer Einriß restauriert).<br />

Leber, Max Edler von: Das Eisenbahnwesen in<br />

Frankreich zur Zeit <strong>de</strong>r Pariser Weltausstellung im<br />

Jahre 1878. Ein Bericht… über eine… Studienreise.<br />

Mit 1 doppelblattgr. teilkolor. lithogr. Karte, 4<br />

gefalt. farb. lithogr. Karten, 16 doppelblattgr. photolithogr.<br />

Tafeln u. einigen Abb. Wien 1880. Folio.<br />

(39,5 × 28,8 cm). 4 Bll., 226 S. Orig.-Halbleinwandband.<br />

€ 250,–<br />

Widmungsexemplar. – Bibl.-Exemplar mit leichten Gebrauchsspuren.<br />

Leitzmann, F[riedrich] u. [August] v. Borries:<br />

Theo retisches Lehrbuch <strong>de</strong>s Lokomotivbaues. Die<br />

Lokomotivkraft, die Bewegung, Führung, Ausprobierung<br />

und das Entwerfen <strong>de</strong>r Lokomotiven im<br />

Auftrage <strong>de</strong>s Vereins Deutscher Maschinen-Ingenieure.<br />

Mit 455 Textfiguren. Berlin 1911. Gr.-8vo.<br />

(26,8 × 19,0 cm). XVI, 692 S., 2 Bl. Orig.-Leinwandband.<br />

€ 400,–<br />

Rücken gering verfärbt. Leicht gebräunt. Mit Anmerkungen<br />

u. Berechnung mit Bleistift.<br />

Oberstadt, F.: Die Technologie <strong>de</strong>r Eisenbahn-Werkstaetten.<br />

Lehrbuch für Maschinen-Techniker. Textu.<br />

Tafelband. Mit 21 doppelblattgr. lithogr. Tafeln.<br />

Wiesba<strong>de</strong>n 1881. Kl.-4to. (25,6 × 19,2 cm). 2 Bl., IV,<br />

190 S. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zt. € 250,–<br />

Rücken u. Kanten beschabt. Tafeln mit Anmerkungen in<br />

Bleistift (1 mit schwarzer u. roter Tinte).<br />

Scheyrer, Ferdinand: Geschichte <strong>de</strong>r Main-Neckar-<br />

Bahn. Denkschrift zum fünfzigsten Jahrestag <strong>de</strong>r<br />

Eröffnung <strong>de</strong>s Betriebs <strong>de</strong>r Main-Neckar-Bahn am<br />

1. August 1846. Mit Porträt, 17 (3 doppelblattgr., 16<br />

Lichtdruck-) Tafeln u. zahlr. Abb. Darmstadt 1896.<br />

4to. (27,3 × 20,5 cm). 3 Bll., 143 S. Orig.-Halbleinwandband.<br />

€ 200,–<br />

Etwas bestoßen u. angeschmutzt, Buchblock gebrochen.<br />

Nur gering gebräunt.<br />

Schiemann, Max: Bau und Betrieb Elektrischer<br />

Bahnen. Anleitung zu <strong>de</strong>ren Projektierung, Bau und<br />

Betriebsführung. 2 Bän<strong>de</strong>. Mit 5 (2 photolithogr.)<br />

doppelblattgr. Tafeln u. 553 Abb. im Text u. auf 25<br />

(16 doppelblattgr., 8 gefalt.) Tafeln. Leipzig 1898 u.<br />

1899. 8vo. (21,8 × 13,9 cm). 1: VIII, 392 S. 2: VII, 293<br />

S., 1 Bl. u. 30 gefalt. S. Tabellen. Bibl.-Halbleinwandbän<strong>de</strong><br />

d. Zt. € 300,–<br />

1. Strassenbahnen. Zweite vermehrte Auflage. – 2. Haupt-,<br />

Neben- und Industriebahnen. – Bibl.-Rückenschil<strong>de</strong>r u.<br />

-stempel. Leicht gebräunt.<br />

Schmitt, Eduard: Vorträge über Bahnhöfe und<br />

Hochbauten auf Locomotiv-Eisenbahnen. 2 Bän<strong>de</strong>.<br />

Mit 46 doppelblattgr. lithogr. Tafeln u. 372 Holzschnitten.<br />

Leipzig 1873 u. 1882. Gr.-8vo. (28,2 × 19,5<br />

cm). 1: VI S., 1 Bl., 365, 1 Bl. 2: 2 Bl., 408 S. Bibl.-<br />

Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zt. € 500,–<br />

1. Die Anlage <strong>de</strong>r Bahnhöfe. – 2. Hochbauten für die Zugför<strong>de</strong>rung<br />

und Bahnbewachung. – Beschabt u. bestoßen,<br />

Bibl.-Rückenschil<strong>de</strong>r. Etwas gebräunt, Titel gestempelt,<br />

einige Unterstreichungen u. Anmerkungen in Bleistift.<br />

Thüringische Eisenbahn. Tarif für <strong>de</strong>n Transport<br />

von Eilgütern, Frachtgütern und Producten auf <strong>de</strong>r<br />

Strecke von Halle bis Eisenach. Die Beträge sind<br />

in Silbergroschen und pro Preuß. Centner ausgedrückt.<br />

Einblattdruck auf kräftigem Vélin. Erfurt<br />

[1847]. Imperial-Folio (66,5 × 53,5 cm). Auf <strong>de</strong>m<br />

unbeschnittenen Bogen. € 500,–<br />

Neben <strong>de</strong>n Tarifen sind auch die „Bestimmungen für <strong>de</strong>n<br />

Güter-Transport“ nach <strong>de</strong>m IV. u. V. Abschnitt <strong>de</strong>s Betriebs-Reglements<br />

abgedruckt. – Mit schwachen Knickfalten<br />

u. einigen Löchlein.<br />

Verbund-Locomotiven ohne Anfahr-Mechanismus<br />

System Gölsdorf – Locomotives Compound avec dispositif<br />

système Goelsdorf pour démarrage sans appareils<br />

spéciaux. alex[an<strong>de</strong>r] Friedmann. Mit montierter<br />

Lichtdruck-Tafel, 54 Abb. nach Photographien<br />

u. 17 Abb. Wien u. Paris 1902. 4to. (33,5 × 26,0<br />

cm). 54 S. Orig.-Halbleinwandband. € 400,–<br />

Vierte Ausgabe. – Angestaubt, 1 Ecke mit Knickspur. Gelenk<br />

innen angeplatzt. Minimal stockfleckig. 1 Kante mit<br />

kleiner Stoßstelle.<br />

Welkner, G[ustav]: Die Locomotive. Grundzüge für<br />

ihre Constructions-Verhältnisse. Mit 38 Textholzschnitten.<br />

Göttingen 1859. 8vo. (20,4 × 12,5 cm). VI,<br />

152 S. Halbleinwandband d. Zt. € 350,–<br />

Einband etwas berieben. Vereinzelt etwas fleckig, einige<br />

Blatt nahezu lose, erste Blatt mit schwachem Wasserrand.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge 87


<strong>Antiquariat</strong> Knöll<br />

Am Neuen Fel<strong>de</strong> 2 · 21339 Lüneburg<br />

Telefon: +49 (0)4131 32390 · Mobiltelefon: +49 (0)173 1485276<br />

E-Mail: norbert.knoell@gmx.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-knoell.<strong>de</strong><br />

Literatur in seltenen Ausgaben und Autographen<br />

Autographen<br />

Carriere, Moriz, Philosoph (1817–1895): Eigenh.<br />

Brief mit Unterschrift. München, 31. Okt. 1881. 2<br />

1/2 S. 16°. € 120,–<br />

An einen Herrn, <strong>de</strong>r ihn nach seiner Meinung zu „Roman<br />

und Drama“ befragt hatte: „Die Fragestellung Ihres<br />

werthen Schreibens enthält eigentlich schon die Antwort:<br />

Roman und Drama haben das Recht uns auch in die Abgrün<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Herzens, in die Gemeinheit und das Elend<br />

<strong>de</strong>s Lebens hineinblicken zu lassen; aber sie wer<strong>de</strong>n als<br />

Kunstwerke das Ziel <strong>de</strong>r Erhebung und Beglückung nur<br />

dann erreichen, wenn sie jene nicht als das Seinsollen<strong>de</strong>,<br />

Bleiben<strong>de</strong> son<strong>de</strong>rn als das zu Überwin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> darstellen<br />

[…] und uns <strong>de</strong>n Werth <strong>de</strong>r Dinge wie <strong>de</strong>r Seelenzustan<strong>de</strong><br />

erschließen […]“. – Etwas braunfleckig und unfrisch.<br />

Fontane, Theodor (1819–1898): Eigenh. Brief mit<br />

Unterschrift. Berlin, 31. März 1895. 2 S. (auf Doppelblatt).<br />

4°. € 2800,–<br />

An einen unbekannten Herrn über die Übersetzungen seiner<br />

Bücher ins Französische: „ […] Mit Bestimmtheit weiß<br />

ich nur, daß mein Buch ‚Kriegsgefangen‘ (<strong>de</strong>r französ. Titel<br />

lautet aber etwas abweichend) und <strong>de</strong>sgleichen ein autobiographischer<br />

Roman: ‚Meine Kin<strong>de</strong>rjahre‘ übersetzt wur<strong>de</strong>.<br />

Letzterer war in <strong>de</strong>r Revue bleue abgedruckt, doch weiß ich<br />

nicht, ob er als Buch erschienen ist. Aber wenn auch, we<strong>de</strong>r<br />

‚Meine Kin<strong>de</strong>rjahre‘ (trotz ihres zweiten Titels: autobiographischer<br />

Roman) noch ‚Kriegsgefangen‘ sind Romane<br />

[…]. In <strong>de</strong>n französischen Zeitungen ist öfters ziemlich<br />

ausführlich von mir die Re<strong>de</strong> gewesen, ganz beson<strong>de</strong>rs<br />

auch von einigen Romanen, ich bezweifle aber […] dass<br />

Übersetzungen existieren […].“ – Nicht im Hanser-Briefeverzeichnis<br />

und bisher unbekannt und ungedruckt.<br />

Krolow, Karl (1915–1999): Eigenhändiges Gedicht<br />

„Erinnerung an Wasser“ (17 Zeilen) mit Unterschrift.<br />

O. O. [1965]. 1 S. (Bütten, unregelmäßig<br />

beschnitten). 4°. € 280,–<br />

Das blattfüllen<strong>de</strong> Gedicht: „Der Brise zusehen, / die das<br />

Herz <strong>de</strong>s Wassers / bewegt. // Es schlägt für / nautische<br />

Orakel, / mit einem tanzen<strong>de</strong>n Leuchtturm / in <strong>de</strong>r Ferne.<br />

// Auf einer exotischen Briefmarke / öffnet die Küste ihre<br />

Augen, / duftend / nach einem Matrosengesicht. // Inseln<br />

mit <strong>de</strong>r weißen / Meersalz-Braue // Die Wasserstraße / treibt<br />

auf hoher See, / die mit <strong>de</strong>m An<strong>de</strong>nken / Melvilles beschäftigt<br />

ist.“ Erstveröffentlichung in: Krolow, „Gesammelte<br />

Gedichte“ (FFM, Suhrkamp 1965).<br />

Kunert, Günter (geb. 1929): Eigenhändiges, großformatiges<br />

Gedicht „Schlafwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>s Selbstporträt“<br />

(7 Zeilen), monogr. und datiert „GK65“. 1 S.<br />

(Pappe, gefalt.). Quer-4°. € 280,–<br />

Das kalligraphisch ansprechen<strong>de</strong>, blattfüllen<strong>de</strong> Gedicht:<br />

„Innerhalb meines abendlichen Gehirnes / Schlurft ein<br />

Schatten umher / Auf abgelaufenen Füssen / Eine kleine<br />

un<strong>de</strong>utliche Laterne in / Der Hand und immer im Kreise.<br />

/ Erkenne ich ihn wüsste ich eher / Wer ich bin und wer<br />

nicht.“ Erstmals veröffentlicht in <strong>de</strong>r von H. Raumschüssel<br />

in Göttingen herausgegebenen Anthologie Centaur II<br />

(1966), S. 34.<br />

Lenz, Siegfried (geb. 1926): 9seitiges, maschinenschr.<br />

Manuskript mit zahlr. eigenh. Korrekturen<br />

und Ergänzungen, 2 (1 als Begleitschreiben) eigenh.<br />

Briefkarten mit U. und 1 maschinenschr. Brief mit<br />

U. Tandslet/Als (Dänemark) und Hamburg, 10. Aug.<br />

– 22. Sept. 1979. Zus. 12 S. 4° und 8°. € 480,–<br />

An Rolf Michaelis von „Die Zeit“ betr. <strong>de</strong>r Rezension von<br />

Thorkild Hansen’s Buch „Der Hamsun-Prozeß“ (Hamburg,<br />

Knaus 1979), die er „gerne übernehmen wer<strong>de</strong>“ (10.08.).<br />

„Es ist mir bei aller Bereitwilligkeit nicht möglich, die<br />

Hamsun-Besprechung fest für die Messe-Nummer zuzusagen“<br />

und fragt, bis wann Michaelis das Manuskript haben<br />

müsse (03.09.). „ […] <strong>hier</strong> ist nun meine Lese-Bilanz; bin<br />

gespannt, was Sie sagen wer<strong>de</strong>n […]. Ich hab mich bei<br />

allem nur auf die Wie<strong>de</strong>rgabe einiger Hauptargumente<br />

beschränkt; dieser voluminösen Fallstudie ganz und gar<br />

gerecht zu wer<strong>de</strong>n, ist einfach unmöglich. In je<strong>de</strong>m Fall:<br />

88 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Sie erhalten das MS ‚in time‘. Dank für eine einzigartige<br />

Pflichtlektüre […]“ (22.09.) – Die adressierten Briefumschläge<br />

jeweils beiliegend.<br />

Niebelschütz, Wolf von (1913–1960): Eigenhändiges<br />

Gedicht „Lichternacht. Langenargen“ (34<br />

Zeilen) mit Unterschrift. Ohne O. u. J. [um 1950]. 1<br />

S. (blattfüllend). 4°. € 480,–<br />

Die erste Strophe: „Lösche im Jasmin die Funken,/Schlafe,<br />

Glühwurm, nun im Strauch./Sterne glitzern schon<br />

mit Prunken,/See und Berg sind lang ertrunken,/Und <strong>de</strong>r<br />

Mond: neigt sich nun auch.“. – Das Blatt mit 2 kleinen<br />

Eckknickspuren.<br />

Roth, Philip (geb. 1933): Masch. Brief mit eigenh.<br />

U. „Philip“. (London), 11. April 1978. 1/2 Seite.<br />

4°. € 280,–<br />

An <strong>de</strong>n tschechoslowakischen Literaturhistoriker u. Publizisten<br />

Eduard Goldstücker (1913–2000), <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Einmarsch<br />

sowjetischer Panzer in Prag nach Großbritannien<br />

emigrierte und bis 1978 Kompara tistik an <strong>de</strong>r University<br />

of Sussex lehrte: „I read your three lectures last night and<br />

they helped me enor mously to un<strong>de</strong>rstand the social and<br />

historical roots of the situation that has interested me so<br />

over these past few years. I also un<strong>de</strong>rstand your reservation<br />

about Eisner […]“. Roth meint wohl die Ansichten Paul<br />

Eisners über die verschie<strong>de</strong>nen Kulturen. Der Briefumschlag<br />

beiliegend<br />

Dostojewski, Theodor [sic]: Aus <strong>de</strong>m todten Hause.<br />

Denkwürdigkeiten eines nach Sibirien Verbannten.<br />

Frei nach <strong>de</strong>m Russischen. 2 Teile in 1 Bd. Dres<strong>de</strong>n<br />

und Leipzig, Heinrich Min<strong>de</strong>n 1886. Zweite <strong>de</strong>utschsprachige<br />

Ausgabe und in neuer Übersetzung. 2 Bl.,<br />

411 S., 1 Bl. 8°. HLn.-Einband <strong>de</strong>r Zeit mit goldgepr.<br />

Rückentitel. € 120,–<br />

Dostojewskis Bericht aus <strong>de</strong>m Totenhaus ist die erste umfassen<strong>de</strong><br />

Beschreibung <strong>de</strong>s russischen Lagerlebens und<br />

zugleich das erste Werk <strong>de</strong>s Autors, das vollständig ins<br />

Deutsche übersetzt wur<strong>de</strong>. Die erst <strong>de</strong>utsche Ausgabe war<br />

1864 bei Gebhardt in Leipzig mit <strong>de</strong>m etwas abweichen<strong>de</strong>n<br />

Untertitel „Nach <strong>de</strong>m Tagebuch eines nach Sibirien<br />

Verbannten“ erschienen und hatte wie die vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe<br />

nur sehr mäßigen Erfolg. Einband stellenweise etwas<br />

berieben. Papierbedingt schwach gebräunt. Sehr vereinzelt<br />

Bleistiftmarkierungen. 1 Blatt mit kleinem Eckabriß (ohne<br />

Textverlust). Insgesamt gut erhaltenes Exemplar.<br />

Literatur vor 1900<br />

Fontane, Theodor: Kriegsgefangen. Erlebtes 1870.<br />

Berlin, Decker 1871. Erste Ausgabe. VIII, 336 S.<br />

8°. Etwas spät. HPgt.-Einband mit typographisch<br />

illustr. Deckel- und Rückentitel. € 280,–<br />

Rasch 373. Einband an <strong>de</strong>n Kanten stellenweise gering<br />

beschabt. Innen stellenweise gering fleckig sowie stellenweise<br />

gering knickspurig. Ohne <strong>de</strong>n Vortitel. Exlibris auf<br />

Innen<strong>de</strong>ckel.<br />

Fontane, Theodor: Unwie<strong>de</strong>rbringlich. Roman.<br />

Berlin, Hertz 1892. Erste Ausgabe. 2 Bl., 343 S. 8°.<br />

Dekorativ illustr., olivgrüner OLn. € 600,–<br />

Rasch 419. Einbandkanten gering berieben. Titelblatt<br />

mit Besitzvermerk von Anna Michelet, einer Verwandten<br />

<strong>de</strong>s bekannten Philosophen Karl Ludwig Michelet (1801–<br />

1893). Gut erhaltenes, sauberes Exemplar von Fontanes<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>m Alterswerk.<br />

Goethe, Johann Wolfgang von. Aus meinem Leben.<br />

Zweyter Abtheilung erster [und] zweyter Theil. Auch<br />

ich in Arcadien! 2 Bän<strong>de</strong>. Stuttgart und Tübingen,<br />

Cotta 1816–1817. Erste Ausgaben. 444 u. 448 S. Mit<br />

1 Falttafel. 12°. Marmorierte Pappbän<strong>de</strong> d. Zt. mit<br />

RVergoldung und RSchil<strong>de</strong>rn. € 380,–<br />

Goe<strong>de</strong>ke IV/3, 454 und 455. Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Italienischen<br />

Reise. Der Untertitel Dichtung und Wahrheit wur<strong>de</strong> <strong>hier</strong><br />

weggelassen. Der sog. dritte Teil <strong>de</strong>r Italienischen Reise<br />

(Zweyter Römischer Aufenthalt) erschien erst 1829 als<br />

Band XXIX <strong>de</strong>r „Ausgabe letzter Hand“. Die Falttafel in<br />

Band I zeigt <strong>de</strong>n „Vergleichungs-Kreis <strong>de</strong>r italienischen<br />

und <strong>de</strong>utschen Uhr“. Einbän<strong>de</strong> berieben, an <strong>de</strong>n Kanten<br />

beschabt und an <strong>de</strong>n Ecken bestoßen. Bd. I mit 1 und Band<br />

II mit 2 Exlibris auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckel. Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> mit<br />

Besitzeintrag von 1820 bzw. 1822 von gleicher Hand auf<br />

<strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>r. freien Vorsatz. Durchgehend etwas gebräunt<br />

bzw. braunfleckig. 1 Blatt in Bd. I mit kleiner Randfehlstelle<br />

(kein Textverlust).<br />

[Heinse, Gottlob Wilhelm]: Fiormona o<strong>de</strong>r Briefe<br />

aus Italien. Ein Gemäl<strong>de</strong> schöner Herzen. Reutlingen,<br />

Mäken 1804. Neue Ausgabe. Gest. Frontispiz<br />

und Titelblatt, 233 S. 8°. Orig.-Interims-Pappband<br />

mit RSchild. € 120,–<br />

Vgl. Holzmann/Bohatta 3376. Der fälschlicherweise auch<br />

Wilhelm Heinse (1746–1893) zugeschriebene Roman war<br />

erstmals 1794 in Berlin erschienen. G. H. Heinse (1766–<br />

1813) war ein Verfasser historischer Romane (Kal<strong>de</strong>wey).<br />

Mit <strong>de</strong>m zwischengeb. Reihentitel: Auserlesene Bibliothek<br />

<strong>de</strong>r vorzüglichsten Schriftsteller Teutschlands. Teil 7.<br />

Kreuznach, Kehr 1803. Der Einband stellenweise fleckig<br />

und im Rückenbereich bzw. an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn mit kleinen<br />

Beschädigungen. Rücken und VDeckel mit Zahlenvermerk.<br />

Vor<strong>de</strong>rer Vorsatz mit 2 älteren Besitzeinträgen. Durchgehend<br />

etwas stockfl.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Knöll 89


Aufenthalte an <strong>de</strong>m Hofe <strong>de</strong>s großen Negus, o<strong>de</strong>r<br />

Priesters Johannes. 2 Teile in 1 Bd. Göttingen, Dieterich,<br />

1791. Erste Ausgabe. 262, 300 S. Mit 6 Kupfertafeln<br />

von Riepenhausen. 8°. Orig.-Interims-Pappband<br />

mit RSchild (leicht beschabt). € 1200,–<br />

Knigge 36.01. Hayn-G. V, 392. Goed. VI/1, 616, 21. Der erste<br />

<strong>de</strong>r drei Staatsromane Knigges. „Der Titel ist eine Montage<br />

und spielt auf die Sage vom Reich <strong>de</strong>s Priesterkönigs<br />

Johannes an, eines irdischen Paradieses von ungeheurem<br />

Ausmaß, das lange in <strong>de</strong>r legendarischen Volksüberlieferung<br />

gelebt hat“ (Ueding, Klassik und Romantik, 484).<br />

Einban<strong>de</strong>cken etwas bestoßen. Kleines Stempel-Exlibris<br />

(Monogramm) auf Innen<strong>de</strong>ckel. Schönes Exemplar.<br />

[Hermes, J. T.]: Sophiens Reise von Memel nach<br />

Sachsen. 6 B<strong>de</strong>. Leipzig, Junius, 1778. Rechtmäßige<br />

dritte, vom Verfasser durchgesehene und vermehrte<br />

Ausgabe. Zus. Über 4000 S. Mit 6 gestoch. Titelvign.<br />

und zus. 13 Kupfertafeln von Geyser nach<br />

Chodowiecki. 8°. Halble<strong>de</strong>r-Einbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

RVergold. und RSchil<strong>de</strong>rn(Deckel beschabt und<br />

bestoßen). € 900,–<br />

Goed. IV/1, 585, 2. – Ausgabe letzter Hand. – Erfolgsbuch<br />

<strong>de</strong>r Empfindsamkeit, das noch Hegel zu seinen<br />

Lieblingsbüchern zählte. „Es kann uns nicht wun<strong>de</strong>rn,<br />

wenn <strong>de</strong>r Mittelstand ‚Sophiens Reisen‘ rasch zu seinem<br />

Lieblingsbuche erkor, fand er doch darin sich selbst und<br />

seine guten Bekannten. Für uns ist es freilich ein hartes<br />

Stück Arbeit, uns durch die 4180 Seiten durchzuarbeiten.<br />

Doch muss man in Anschlag bringen, dass damals breiter<br />

und ge<strong>de</strong>hnter gesprochen und geschrieben wur<strong>de</strong>, als in<br />

unserer raschlebigen Zeit, welche alles möglichst knapp<br />

und gedrängt verlangt und etwa die Gespräche in Tiecks<br />

Novellen und Phantasus entsetzlich lang und ermü<strong>de</strong>nd<br />

fin<strong>de</strong>t“ (Erich Schmidt, Richardson, Rousseau und Goethe,<br />

39). – Die Kupfer von Chodowiecki zeichnen sich durch<br />

beson<strong>de</strong>re Feinheit und Gratigkeit aus. – Vorblatt jeweils<br />

mit zeitgen. Namenseintrag. Stellenweise vereinzelt nur<br />

sehr gering stockfl. Gut erhaltene, saubere Bän<strong>de</strong>.<br />

[Knigge, Adolph Freiherr von]: Benjamin Noldmanns<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Aufklärung in Abyssinien<br />

o<strong>de</strong>r Nachricht von seinem und seines Herrn Vetter<br />

[Koch, Ernst, Pseud.:] Helmer, Eduard: Prinz Rosa<br />

Stramin. Erster Band [mehr nicht erschienen bzw.<br />

so vollst.]. Kassel, Luckhardt 1834. Erste Ausgabe.<br />

Titelblatt, 262 S., 1 Bl. 16°. OLn. mit Romantiker-Rückenvergold,<br />

Ganzgoldschnitt und rosafarbenen<br />

Vorsätzen. € 240,–<br />

Seltene Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Spätromantikers Ernst Koch<br />

(1808–1858), zu <strong>de</strong>ssen Lebzeiten von <strong>de</strong>m Buch nur noch<br />

eine zweite Auflage 1857 erschien. Der Titel geht auf ein<br />

Geschenk seiner Verlobten, ein mit rosa Stramin bezogenes<br />

Notizbuch, bestickt mit <strong>de</strong>m Bild eines persischen Prinzen,<br />

zurück. Darin hielt Koch die unterschiedlichsten Beobachtungen<br />

und Geschichten fest, die auch immer wie<strong>de</strong>r<br />

auf die Liebe zu seiner Verlobten bezogen sind. – Einband<br />

gering berieben und bestoßen. Innengelenke farblich passend<br />

verstärkt. Vorsatz mit zwei zeitgen. Besitzeinträgen,<br />

Titelblatt mit hs. Notiz über <strong>de</strong>n Verfasser. Stellenweise<br />

etwas stockfl. sowie Bleistiftmarginalien.<br />

Seume, (Johann Gottfried) und (Karl Ludwig<br />

August von) Münchhausen: Rückerinnerungen.<br />

Frankfurt, Varrentrapp und Wenner, 1797. Erste<br />

Ausgabe. Gest. Titel mit Vignette, 4 Bl., 96 S. Mit<br />

2 gestochenen Textvignetten. 8°. Marmorierter<br />

Pappband d. Zt. (etwas berieben und bestoßen) mit<br />

goldgeprägtem RSchild. € 320,–<br />

Goed. V, 419, 5. – In sechs Gedichten reflektieren die bei<strong>de</strong>n<br />

Autoren, die sich 1782 in einem Feldlager in Nordamerika<br />

an <strong>de</strong>r Küste Neuschottlands kennengelernt hatten<br />

(bei<strong>de</strong> waren dort als Angehörige <strong>de</strong>r an England vermieteten<br />

hessischen Subsidientruppen stationiert), ihre<br />

ungewöhnliche Freundschaft. In Europa sahen sich Seume<br />

und Münchhausen später nur noch ein einziges Mal (1802<br />

90 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


in Schmal kal<strong>de</strong>n) wie<strong>de</strong>r. – Mo<strong>de</strong>rnes Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel.<br />

Stellenweise sehr vereinzelt gering braun- bzw.<br />

stockfl. Gut erhaltenes Exemplar.<br />

Seume, Johann Gottfried: Spaziergang nach Syrakus<br />

im Jahre 1802. 2 Teile in 1 Bd. Braunschweig<br />

und Leipzig 1805. Zweite, verbesserte Aufl. XVI, 435<br />

S. 8°. Mit gest. Frontispiz von Böhm nach Schnorr<br />

von Karolsfeld. Halble<strong>de</strong>r-Einband <strong>de</strong>r Zeit mit 2<br />

Rückenschil<strong>de</strong>rn und Monogramm. € 280,–<br />

Goed. V, 419, 10. Teil 1: Von Leipzig nach Syrakus. Teil<br />

2: Von Syrakus nach Leipzig. – Die Erstausgabe war mit<br />

einem an<strong>de</strong>ren Frontispiz 1803 erschienen. – Der Einband<br />

z. T. stärker berieben und beschabt. Titelblatt mit zeitgen.<br />

Namenseintrag und Eckfehlstelle (hinterlegt, kein Textverlust).<br />

Buchblock im Bereich <strong>de</strong>s hint. Innengelenks angebrochen.<br />

Stellenweise vereinzelt gering fleckig. 1 Textblatt<br />

(S. 219/220) unauffällig auf altem Papier komplett erneuert.<br />

Die letzte (weiße) Seite und das hint. freie Vorsatzblatt<br />

mit mont. Zeitungsartikel zum Tod und zur Bestattung<br />

Seumes in Töplitz vom 14. Juni 1810.<br />

[Sintenis, Christian Friedrich]: Veit Rosenstock,<br />

auch genannt Rosenbaum, Rosenstrauch, Rosenthal,<br />

Rosier. Eine Geschichte, worinn viel gekannengiessert<br />

wird [und] worinn noch immer gekannengiessert<br />

wird. 2 Teile in 1 Band (Teil 2 unvollständig).<br />

Frankfurt u. Leipzig o. V. 1781. 2. verb. Aufl. 1 Bl.,<br />

478 und 144 (von ?)S. 8°. HLdr. d. Zt. mit Rückenvergold.<br />

und RSchild. € 280,–<br />

Goed. VI, 54, 2. Erstmals 1776 erschienen. Tl. I enthält 5<br />

Bücher, Tl. II lediglich 2 (von vermutlich ebenfalls 5). –<br />

Einband berieben. Hs. Vermerk verso vor<strong>de</strong>r. freies Vorsatz.<br />

Durchgehend etwas gebräunt und stockfl.<br />

Stevenson, Robert Louis: Die Schatzinsel. Freiburg<br />

i. Br., Fehsenfeld 1897. Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. 3 Bl.<br />

Titelei inkl. Frontispiz, 401 S. Mit 25 Illustrationen<br />

von A. Wald. 8°. Illustr. OLn. € 280,–<br />

Die Welt <strong>de</strong>r Fahrten und Abenteuer. Bd. II. Aus <strong>de</strong>m<br />

Englischen von E. A. Witte. Buchblock etwas leseschief.<br />

Hinteres Innengelenk angebrochen. Vor<strong>de</strong>res freies Vorsatz<br />

mit kleiner Randfehlstelle, die folgen<strong>de</strong>n Blätter und <strong>de</strong>r<br />

Hinter<strong>de</strong>ckel an gleicher Stelle etwas bestoßen. Stempel<br />

auf Titelblatt. Sonst gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

Storm, Theodor: Sommer-Geschichten und Lie<strong>de</strong>r.<br />

Berlin, Alexan<strong>de</strong>r Dunker 1851. Erste Ausgabe. VIII,<br />

150 S., 1 Bl. 8°. Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

grün-gol<strong>de</strong>nem Rückenschild. € 750,–<br />

Teitge 1. Erste selbstständige Veröffentlichung Theodor<br />

Storms, mit gedruckter Widmung für seine Frau Constanze,<br />

<strong>de</strong>r er das Büchlein als Maigeschenk verehrte. „Lieber<br />

als eine Classification, habe ich ihnen einen Namen mitgeben<br />

wollen; und, weil sie Dir gewidmet sind, so heißen sie<br />

‚Sommergeschichten‘, nach <strong>de</strong>r schönen, an unserer Küste<br />

nur zu kurzen Zeit <strong>de</strong>s Jahres, die Du, wenn sie fern ist, so<br />

sehr ersehnst […]“. Enthält die Erstdrucke <strong>de</strong>r Erzählung<br />

„Posthuma“ und <strong>de</strong>r „glücklich umgearbeiteten“ neuen<br />

Fassung von „Immensee“ sowie „Marthe und ihre Uhr“<br />

und „Der kleine Häwelmann“. – Ganz vereinzelt minimal<br />

fleckig und 2–3 Blätter mit leichten Knickspuren. Alter<br />

Besitzvermerk auf <strong>de</strong>m Titelblatt. Gut erhaltenes Exemplar<br />

in <strong>de</strong>korativem Han<strong>de</strong>inband.<br />

Turgenjew, Iwan: Die vier letzten Dichtungen Iwan<br />

Turgenjew’s. Mit Autorisation <strong>de</strong>r Verfassers übersetzt<br />

von Constantin Jürgens. Mitau, Victor Felsko<br />

1883. Erste <strong>de</strong>utschsprachige Ausgabe. 232 S. 8°.<br />

HLn. d. Zt. € 90,–<br />

Posthum im To<strong>de</strong>sjahr erschienen. Einband etwas berieben<br />

und am Rücken gering verblichen. Name auf Vorsatz. Papierbedingt<br />

schwach gebräunt und stellenweise im Randbereich<br />

gering stockfl.<br />

Uz, Johann Peter: Sämmtliche Poetische Werke.<br />

3 Teile in 3 Bän<strong>de</strong>n. Wien, Schrämbl 1790. Erste<br />

Ausgabe. 3 Bl., VIII S., 5 Bl.,128 S.; 4 Bl., 268 S.; 4<br />

Bl., V, IV, 203 S. inkl. 3 Reihentitel sowie zusätzlich<br />

3 gestochene Titel und 3 (1 Portrait und 2 allegorische<br />

Darstellungen) Kupfertafeln. 16°. Dekorative<br />

Halble<strong>de</strong>reinbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit jeweils 3 RSchil<strong>de</strong>rn.<br />

€ 120,–<br />

Sammlung <strong>de</strong>r vorzüglichsten Werke Deutscher Dichter<br />

und Prosaisten Bd. IX-XI. – Goed. IV/1, 90, 7a. – Deckel<br />

etwas fleckig und berieben. Rücken von Bd. 1 mit kleinen<br />

Fehlstellen. Jeweils 2 (1 zus. gestempelt) Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel.<br />

Gut erhaltene, saubere Bän<strong>de</strong>.<br />

[Wetzel, Karl Friedrich Gottlob]: Prolog zum Großen<br />

Magen. Leipzig und Altenburg, F. A. Brockhaus<br />

1815. 71 S. 8°. Etwas spät. Pappband. € 320,–<br />

Holzmann/Bohatta III, 10031. – Goe<strong>de</strong>ke VII, 846, 7. –<br />

Hayn/Gotendorf VI, 308. Sehr seltene erste Ausgabe dieser<br />

Satire auf <strong>de</strong>n Rationalismus. Wetzel (1779–1819), <strong>de</strong>m<br />

lange Zeit die Autorschaft <strong>de</strong>r „Nachtwachen <strong>de</strong>s Bonaventura“<br />

zugeschrieben wur<strong>de</strong>, war mit Heinrich von Kleist<br />

und A. H. Müller befreun<strong>de</strong>t und lieferte mehrere Gedichte<br />

zu <strong>de</strong>ren Zeitschriften „Phoebus“. Er stand in engem<br />

Kontakt mit Jean Paul, <strong>de</strong>r ihn zu seinem Nachlassverwalterbestimmte.<br />

– Unbeschnittenes Exemplar. Stellenweise<br />

gering fleckig.<br />

Vorzugsausgaben<br />

Mann, Thomas: Novellen. Erster [und] zweiter<br />

Band. Zus. 2 B<strong>de</strong>. Berlin, Fischer 1922. Erste Ausgaben.<br />

2 Bl., 373 S., 3 (1 w.) Bl. und 2 Bl., 451 S., 2<br />

Bl. Druck auf Ha<strong>de</strong>rn-Velin-Papier. 8°. Dunkelblaue,<br />

geglättete Orig.-Kalble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit reicher RVerg.,<br />

rotem RSch., goldgepr. Deckelvignette und KGoldschnitt.<br />

€ 1600,–<br />

Potempa A 1. Bürgin II, 1. – Vorzugsausgaben innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Reihe Gesammelte Werke (in Einzelausgaben). Jeweils Nr.<br />

138 von 150 numer. Exemplaren. Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> von Thomas<br />

Mann im Impressum eigenhändig signiert. – Stellenweise<br />

sehr gering bestoßen. Rücken (wie fast immer) durch<br />

Licht verfärbt. Jeweils kleines Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel. Gut<br />

erhaltene, saubere Bän<strong>de</strong>.<br />

Süskind, Patrick: Das Parfum. Geschichte eines<br />

Mör<strong>de</strong>rs. Zürich, Diogenes (1988). Son<strong>de</strong>rauflage.<br />

319 S., 1 Bl. 8°. OLdr. in illustr. OPp.-Schuber.<br />

€ 350,–<br />

1 von 1738 numerierten und vom Verfasser eigenhändig<br />

signierten Exemplaren. Der Schuber stellenweise geringfügig<br />

berieben. Gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Knöll 91


Buch + Kunst + hommagerie Sabine Koitka<br />

im Haus zur ZwischenZeit<br />

Spalenvorstadt 33 · 4051 Basel · Tel: +41 (0)61–261 52 03<br />

E-mail: koitka@zwischenzeit.ch · Internet: www.zwischenzeit.ch<br />

Kin<strong>de</strong>rbücher · Kunst · Illustrierte Bücher · Musik · Geschenk-Unikate aus <strong>de</strong>r hommagerie.<br />

vollständiges Exemplar <strong>de</strong>r Normalausgabe (675 Ex.) mit 1<br />

pochoirkol. Tafel von Martin sowie sämtlichen faks. Titelund<br />

Notenblättern, in Orig.-Umschlag.<br />

Satie, Erik. Sports & Divertissements. Musique d’Erik<br />

Satie. Dessins <strong>de</strong> Charles Martin. Paris, Lucien Vogel<br />

(1914). Folio (40 × 45cm). 3 Bll. (Titel, Farbtafel,<br />

Inhaltsverzeichnis), 20 nn.Bll. (Noten, Text) und 20<br />

pochoir-kol. Tafeln nach Zeichnungen von Charles<br />

Martin. Lose in ill. Orig.-Halbleinenmappe mit Deckelbezug,<br />

in mo<strong>de</strong>rner Leinenkassette, eigens für<br />

dieses Werk gefertigt (VDeckel etwas fleckig und mit<br />

Kratzspur, Schliessbän<strong>de</strong>r fehlen). € 12 800,–<br />

Eines von 215 Ex. (Nr. 32) (Ges.aufl. 900 Ex.) <strong>de</strong>r seltenen<br />

Vorzugsausgabe mit 20 Farbtafeln. – Nach <strong>de</strong>r Absage<br />

Strawinskys an <strong>de</strong>n Verlag hatte Satie es übernommen,<br />

zu 20 Blättern <strong>de</strong>s Künstlers Charles Martin (1884–1934),<br />

Mitarbeiter <strong>de</strong>r Zeitschriften „Sourire“ und „Vie parisienne“,<br />

jeweils Text und Musik hinzuzufügen. Vorliegen<strong>de</strong><br />

Mappe enthält alle 20 farbenprächtigen Art-Déco-Tafeln<br />

von Martin in Pochoir-Technik (Jules Saudé), 20 Blätter<br />

mit Titel und Vignette (ebenfalls von Martin) und verso<br />

jeweils das Faksimile <strong>de</strong>r kalligraphischen Noten und Texte<br />

Saties (schwarze Noten auf roten Linien). Interessantes und<br />

seltenes Beispiel zum Art Déco auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Musik.<br />

– Enthält: Titelblatt, verso mit einem Vorwort und einem<br />

„choral inapétissant“, geschrieben „le 15 mai 1914 (le matin<br />

à jeun)“, und 20 Notenblätter mit Titel: „Balançoire“, „La<br />

Chasse“, „Comédie Italienne“, „Le Golf“, „Les Courses“,<br />

„Water-Chute“, „Tennis“, „Le Tango“, „Flirt“ etc….Alle Texte<br />

in faks. Handschrift <strong>de</strong>s Komponisten. – Gelegentlich<br />

kleinere Stockfleckchen, Titelbl. mit kleinem Ran<strong>de</strong>inriss<br />

und Knickspur, Rän<strong>de</strong>r teils minimal gebräunt, insgesamt<br />

jedoch schönes, sauberes Exemplar. – Photographien <strong>de</strong>r<br />

ganzen Serie sen<strong>de</strong>n wir gerne auf Anfrage zu. – Dabei: 1<br />

Naumann, Johann Andreas (1744–1826). Naturgeschichte<br />

<strong>de</strong>r Vögel Deutschlands, nach eigenen<br />

Erfahrungen entworfen. Durchaus umgearbeitet<br />

… von <strong>de</strong>ssen Sohn Johann Friedrich Naumann…<br />

12 Bän<strong>de</strong> + 1 Nachtragsband. Leipzig, Fleischer<br />

1822-[1845]. 8°. Mit 345 (von 349) kol. Tafeln, 12<br />

teils kol. Frontispices und 7 sw Tafeln. Marmorierte<br />

Halble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. <strong>de</strong>s 20. Jhds. mit goldgepr. Rückentitel<br />

(etwas berieben). € 13 800,–<br />

Eines <strong>de</strong>r seltensten und schönsten <strong>de</strong>utschen ornithologischen<br />

Werke <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts mit fein kolorierten<br />

Tafeln. Baut auf Naumanns älterem Werk „Naturgeschichte<br />

<strong>de</strong>r Land- und Wasservögel (1797–1805) auf, die Tafelzahl<br />

ist aber um mehr als das Doppelte erweitert. Erschien bis<br />

1844 in 12 Bän<strong>de</strong>n, die <strong>hier</strong> komplett vorliegen. Band 12<br />

mit <strong>de</strong>m Gesamtregister in <strong>de</strong>utscher, französischer, englischer,<br />

lateinischer, italienischer und holländischer Sprache.<br />

Des weiteren erschienen 8 Lieferungen in Nachtragsbän<strong>de</strong>n,<br />

von <strong>de</strong>nen die erste Lieferung in einem Nachtragsband<br />

<strong>hier</strong> ebenso vorliegt. 1860 erschien eine „Fortsetzung<br />

92 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


<strong>de</strong>r Nachträge“ von J.H. Blasius u.a. (Stuttgart, Hoffmann)<br />

mit <strong>de</strong>n Tafeln 371–391, die das Gesamtwerk abrun<strong>de</strong>n.<br />

– J. F. Naumann (1780–1857) „arbeitete für seinen Vater<br />

als Illustrator für <strong>de</strong>ssen im Selbstverlag erscheinen<strong>de</strong><br />

„Naturgeschichte <strong>de</strong>r Land- u. Wasservögel <strong>de</strong>s nördlichen<br />

Deutschland“ (4 B<strong>de</strong>., 1795–1804). Ab <strong>de</strong>m 3. Band trug er<br />

nicht nur Abbildungen, son<strong>de</strong>rn auch Beobachtungen bei<br />

und komplettierte <strong>de</strong>s Vaters Werk 1804–17 mit <strong>de</strong>r Herausgabe<br />

von acht „Nachträgen“, für die er 233 Tafeln zeichnete<br />

und stach. Dies war <strong>de</strong>r Auftakt zu N.s Hauptwerk, <strong>de</strong>r<br />

„Naturgeschichte <strong>de</strong>r Vögel Deutschlands nach eigenen<br />

Erfahrungen entworfen“ (1820–44), einer umfassen<strong>de</strong>n<br />

Monographie <strong>de</strong>r Vögel Mittel- und Nor<strong>de</strong>uropas, die bald<br />

hochgeschätzt war. Dazu trugen neben <strong>de</strong>n auf Lebendbeobachtung<br />

– statt, wie bisher üblich, auf Stopfpräparate<br />

– gegrün<strong>de</strong>ten Abbildungen und <strong>de</strong>n zahlreichen Beobachtungen<br />

seines Bru<strong>de</strong>rs Carl Andreas auch die vergleichend<br />

anatomisch-physiologischen Abschnitte bei, die <strong>de</strong>r<br />

Hallesche Zoologe Christian Ludwig Nitzsch (1782–1837)<br />

verfaßte. Das Werk enthält ausführliche Schil<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Lebensweise <strong>de</strong>r Arten (Wan<strong>de</strong>l im Fe<strong>de</strong>rkleid, Lebensgewohnheiten,<br />

Nahrung, Brut und Brutfürsorge, Gesänge<br />

und Rufe) und viele Details über das Verhalten und die<br />

Verbreitung. Wenngleich aus heutiger Sicht nicht ohne<br />

Mängel, diente es doch <strong>de</strong>r Schulung von Generationen<br />

von Ornithologen“ (NDB online). – Tafeln und Textblätter<br />

teils gebräunt, 2 Tafeln leicht gelöst im Falz, Tafeln seitlich<br />

teils etwas beschnitten (ohne Bildverlust), 1 Frontispiz mit<br />

Feuchtigkeitsspur im Falz, einige Bll. mit Knickspuren, 1<br />

Frontispiz mit Abklatsch, insgesamt jedoch schönes Exemplar.<br />

Es fehlen 4 Tafeln. Ohne die Lieferungen 2–8 <strong>de</strong>r<br />

Nachträge und <strong>de</strong>n zusätzlichen Nachtragsband von 1860,<br />

mit <strong>de</strong>m das Werk 391 Tafeln zählen wür<strong>de</strong>. – Nissen, IVB,<br />

666. Anker 355. Zimmer II, 459ff.<br />

Eines von nur 40 Ex. (Nr. 31), auf <strong>de</strong>m Deckelschild und<br />

<strong>de</strong>m Umschlag handschr. (von Behmer ?) nummeriert. –<br />

Herausgegeben als Privatdruck, gedruckt von Luigi Tassini,<br />

Florenz. – Die frühen druckgraphischen Arbeiten Behmers<br />

entstan<strong>de</strong>n nach Kin<strong>de</strong>rzeichnungen von Elena di Wiskovatoff,<br />

die vermutlich die Tochter seiner russischen Wirtin<br />

Lydia Wiskatoffa in Florenz war. – „Behmer interessierte<br />

sich lebenslang für naive Ausdrucksformen, bewun<strong>de</strong>rte<br />

beson<strong>de</strong>rs die unvermittelte, unverstellte Schöpferkraft <strong>de</strong>s<br />

Einfachen […] die ungeheueren Erregungen <strong>de</strong>r Kindheit<br />

mit ihren mächtigsten Schöpferkräften sind ihm Teil seiner<br />

künstlerischen Inspiration und Produktion“. (M. Haucke).<br />

– Selten und ta<strong>de</strong>llos erhalten. – Haucke 93.<br />

Mann, Thomas. Doktor Faustus. Das Leben <strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>utschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt<br />

von einem Freun<strong>de</strong>. (15.–19.Aufl.). Stockholm,<br />

Bermann-Fischer 1948. 8°. 772 S. Orig.-Leinenbd.<br />

mit OU (VDeckel mit kleinem Lichtrand, OU mit<br />

Ran<strong>de</strong>inriss und kleiner Fehlstelle). € 700,–<br />

Mit eigenhändiger Signatur von Thomas Mann auf <strong>de</strong>m<br />

Vorsatz. – Stockholmer Gesamtausgabe.<br />

Kirkeby – Wittgenstein, Ludwig. Bemerkungen<br />

über die Farben. (Münster), Kleinheinrich (1998).<br />

Folio. 32 nn.Bll. und 4 Orig.-Farbradierungen von<br />

Per Kirkeby auf dünnem Japanpapier. Orig.-Halbleinenbd.,<br />

in Schuber. [V5] € 1450,–<br />

Eines von 150 Ex. (Nr. 121) (Ges.aufl. 190 Ex.). – Bil<strong>de</strong>r,<br />

Worte, Worte, Bil<strong>de</strong>r; 3. – Im Impressum vom Künstler<br />

num. und monogr. – Der Text erschien erstmals 1979 in<br />

Frankfurt am Main bei Suhrkamp. – Vortitel mit Orig.-Bleistiftzeichnung<br />

und eigenhändiger Widmung von Per Kirkeby.<br />

– Ta<strong>de</strong>llos sauberes Exemplar.<br />

Behmer, Marcus – Elena von Wiskovatoff. Acht Radierungen<br />

[33 × 24cm] eines Kin<strong>de</strong>s. Herausgegeben<br />

von Marcus Behmer. 1908. 4°. Lose in Orig.-Umschlag,<br />

in Halbleinenmappe mit Deckelschild (mit<br />

leichten Gebrauchsspuren). € 1850,–<br />

Ernst – Leppien, Helmut R. (Bearb.). Max Ernst. Das<br />

graphische Werk. Köln, DuMont Schauberg 1975.<br />

4°. XXIV,288 S. Mit 1 num. u. sign. Orig.-Farblithographie<br />

u. 639 Abb. Orig.-Leinenbd. mit OU, in<br />

Schuber. € 1800,–<br />

Oeuvrekatalog <strong>de</strong>r Druckgraphik von Max Ernst. – Eines<br />

von 79 Ex. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe (Nr. 57) (Ges.aufl. 1579<br />

Ex.). – Freitag 2747. – Ta<strong>de</strong>llos sauberes Exemplar.<br />

Totentanz – Dr. Schnabel’s Totentanz. (Basel 1989).<br />

Folio. 14 nn.Bll. (geheftetes Textheft) und 7 signierte,<br />

numerierte Graphiken. Lose in Orig.-Halbleinenmappe.<br />

€ 970,–<br />

Eines von 100 Ex. (Nr. 84). – Mit Beiträgen von Guido Bachmann,<br />

Martin Roda Becher, A<strong>de</strong>lheid Duvanel, Frank Geerk,<br />

Frie<strong>de</strong>rike Kretzen, Ta<strong>de</strong>us Pfeifer, Hansjörg Schnei<strong>de</strong>r und<br />

Rudolf Kelterborn sowie Orig.-Graphiken von Marianne<br />

Eigenheer, Werner Merkofer, Elisabeth Masé, Karl Heinz<br />

Müller, Daniel Spoerri, Hannes Vogel und Fe<strong>de</strong>rico Winkler.<br />

Buch + Kunst + hommagerie Sabine Koitka 93


<strong>Antiquariat</strong> Susanne Koppel<br />

Parkallee 4 · 20144 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0)40 454407 · Telefax: +49 (0)40 453013<br />

E-Mail: info@antiquariat-koppel.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-koppel.<strong>de</strong><br />

Deutsche Literatur in Erstausgaben <strong>de</strong>s 18. & 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Literarische Reisebeschreibungen ·<br />

Geschichte · Autographen<br />

Barthold, Friedrich Wilhelm, Theologe, Pädagoge<br />

u. Historiker (1799–1858). Zwei eigenh. Briefe<br />

mit U. Greifswald, 1833 u. 1834. 4°. Zus. ca. 8 1/2<br />

Seiten. € 450,–<br />

Inhaltsreiche Briefe an seinen Mentor Friedrich Wilken<br />

(1777–1840), Historiker u. Bibliothekar in Berlin. Über seine<br />

literarischen Arbeiten, die er ihn zu för<strong>de</strong>rn bittet, seine<br />

Bewerbung um die freiwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Professur in Greifswald u.<br />

<strong>de</strong>n Antrag <strong>de</strong>r Gesellschaft für pommersche Geschichte<br />

und Alterthumskun<strong>de</strong> in Stettin, „aus <strong>de</strong>m reich aufgestapelten<br />

Material <strong>de</strong>r pommerschen Geschichte ein Werk<br />

über Pommern, welches <strong>de</strong>m Standpunkt <strong>de</strong>r Wissenschaft<br />

angemessen ist, zu bearbeiten …“ – Bartholds maßgebliche<br />

„Geschichte von Pommern und Rügen“ ersch. in 4 Bän<strong>de</strong>n<br />

von 1839 bis 1845 bei Perthes in Hamburg.<br />

Buchhan<strong>de</strong>l. – Zirkular anläßlich <strong>de</strong>r Umfirmierung<br />

<strong>de</strong>r Kunst- und Buchhandlung Pech und Comp. in<br />

Johann Peter Wolfische Kunst- und Buchhandlung.<br />

Nürnberg, 1. April 1800. 4°. Gedrucktes Doppelblatt<br />

mit handschriftlichen Eintragungen, Adresse u. papierge<strong>de</strong>cktem<br />

Siegel. € 380,–<br />

Das Rundschreiben war bestimmt für <strong>de</strong>n Verleger „Herrn<br />

Vieweg <strong>de</strong>m Aeltern in Braunschweig“. Über die Firmengeschichte<br />

u. die Grün<strong>de</strong> zur Aufnahme von Christian<br />

Erdmann Penker in die Geschäftsführung.<br />

Autographen<br />

Creuzer, Friedrich, Philologe u. Archäologe (1771–<br />

1858). Eigenh. Brief mit U. Hei<strong>de</strong>lberg, 22. VIII.<br />

1832. Gr.-4°. 1 Seite. Mit Adresse u. Empfangsbestätigung.<br />

€ 450,–<br />

An Ludwig Christian Zimmermann (geb. 1784), Konrektor<br />

in Darmstadt. Creuzer erteilt ihm Ratschläge bezüglich <strong>de</strong>r<br />

„Allgemeinen Schul-Zeitung“, gibt <strong>de</strong>n Philologen Donckermann<br />

in Lei<strong>de</strong>n als Empfänger für lat. Rezensionen<br />

an u. ist grundsätzlich bereit, Aufsätze zur Geschichte<br />

<strong>de</strong>r Philologie zu liefern, soweit es seine übrigen Arbeiten<br />

erlauben, zu <strong>de</strong>nen auch die notwendige Überarbeitung<br />

seines Hauptwerkes „Symbolik und Mythologie <strong>de</strong>r alten<br />

Völker“ gehört.<br />

Förster, Carl August, Dichter, Literarhistoriker u.<br />

Übersetzer (1784–1841). Eigenh. Brief mit U. D(res<strong>de</strong>n),<br />

16. X. 1836. 4°. 1 Seite. € 280,–<br />

An einen „theuersten Freund“ (wohl Theodor Winkler,<br />

langjähriger Herausgeber <strong>de</strong>r Dresdner Abendzeitung, Organ<br />

<strong>de</strong>s Dresdner Lie<strong>de</strong>rkreises), <strong>de</strong>m er die Anzeige von<br />

„Ben Jonson“ schickt. „Ich habe mich damit beeilt u. <strong>de</strong>nke,<br />

in <strong>de</strong>n nächsten Wochen an <strong>de</strong>n Shakspeare-Almanach zu<br />

gehen, um auch diesen abzuschütteln … So kurz ich mich<br />

zu fassen gesucht habe, so ist die Anz. doch länger gewor<strong>de</strong>n,<br />

als Sie es vielleicht gewünscht haben …“ – Försters<br />

Rezension vom „Shakspeare-Almanach“ (Berlin 1836) von<br />

Gottlob Regis erschien in <strong>de</strong>r Abendzeitung 1836, Nr. 90,<br />

S. 357–59.<br />

Gellert, Christian Fürchtegott, Dichter (1715–<br />

1769). Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 23. X. 1755. 4°. 1<br />

Seite. Doppelblatt mit Adresse u. Siegel. € 1200,–<br />

Chodowiecki, Daniel, Kupferstecher (1726–1801).<br />

Eigenh. Brief mit U. O. O., „11. Mertz“, o. J. (1778?).<br />

8°. 3/4 Seite. € 950,–<br />

„Ewhoche<strong>de</strong>lgebohr. vergeben, daß ich Ihnen Ihre Lie<strong>de</strong>r<br />

zurückschicken muß ich habe gestern meine Bestellungen<br />

nachgesehn, u. gesehn daß ich unmöglich diese noch mit<br />

ein rücken kann, es war aus übereilung daß ich sie annahm.<br />

Hr. Bergern hab ich <strong>de</strong>n Bunckelschen Abdruck bestens<br />

empfohlen, und daß er die Abdrucke nach <strong>de</strong>r Zeit worinn<br />

sie gemacht wer<strong>de</strong>n zusammenlege, er hatt mir alles<br />

versprochen.“ – Möglicherweise an <strong>de</strong>n Berliner Verleger<br />

Friedrich Nicolai, bei <strong>de</strong>m 1778 die Übersetzung von Amorys<br />

Roman „Bemerkungen und Meinungen Johann Bunkels<br />

…“ mit 16 Illustrationen von Chodowiecki erschien (siehe<br />

Engelmann 215–230).<br />

An <strong>de</strong>n befreun<strong>de</strong>ten Philosophen Johann Georg Sulzer<br />

(1720–1779) in Berlin. „Ihre bei<strong>de</strong>n Freun<strong>de</strong>, die so lange<br />

Ihren Umgang in Ihrem eignen Hause genossen, und die<br />

nicht satt wer<strong>de</strong>n können, Sulzern und seine Wilhelmine<br />

gegen mich zu loben, haben in ihrem ersten Besuche mir<br />

das ganze Schicksal Ihres Hauses, das günstige und das<br />

traurige, so beredt erzählet, daß ich alles dabei empfun<strong>de</strong>n<br />

habe, was ein freundschaftliches Herz empfin<strong>de</strong>n kann<br />

und muß. Endlich praesentirten sie mir eine Dose, u.<br />

o wie angenehm erschrak ich, als ich Wilhelminen mit<br />

allen ihren sanften u. liebreichen Minen erblickte … Ja,<br />

dachte ich, bey diesem zärtlichen Paare hättest du ganze<br />

Wochen von Freu<strong>de</strong>n genießen können, wenn du nicht <strong>de</strong>r<br />

Unentschlossene und Furchtsame wärest. Das dachte ich<br />

und that ein Gelüb<strong>de</strong>, gegen mein Vergnügen gerechter<br />

und gegen Ihre Anerbietungen folgsamer zu seyn. Möchte<br />

doch meine Gesundheit nie wi<strong>de</strong>r dieses Gelüb<strong>de</strong> streiten!<br />

…“ – Der Dichter hatte schwer mit seiner Hypochondrie<br />

zu kämpfen! Einer <strong>de</strong>r oben erwähnten Besucher war <strong>de</strong>r<br />

preuß. Hofrat Ernst Samuel Jakob Borchward aus Berlin,<br />

<strong>de</strong>r als Überbringer seine Empfehlung über <strong>de</strong>r Adresse<br />

94 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


eintrug. – Nicht gedruckt in Gellerts Briefwechsel. Band I.<br />

1983. Hrsg. von John F. Reynolds.<br />

Derselbe. Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 27. XII.<br />

1755. 4°. 2 Seiten. Doppelblatt mit Adresse u. Siegelrest.<br />

€ 1500,–<br />

An <strong>de</strong>nselben Empfänger. Gellert empfiehlt <strong>de</strong>n Theologen<br />

Johann August Schlegel (1734–1776) für eine Hofmeisterstelle.<br />

„… Er heißt Schlegel u. sein Name und die<br />

Geschicklichkeit seiner Brü<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>s sel. Professors [Johann<br />

Elias Schlegel] in Copenhagen, u. <strong>de</strong>s itzigen Professors<br />

[Johann Adolph Schlegel] in Zerbst, spricht besser für ihn,<br />

als meine Empfehlung. Lessing, <strong>de</strong>r itzt <strong>hier</strong> ist u. mit<br />

einem jungen Winkler aus Leipzig noch vor Ostern auf<br />

Reisen gehn wird, hat ihm von <strong>de</strong>r Condition gesagt, zu<br />

<strong>de</strong>r Sie Lessingen ehe<strong>de</strong>m empfohlen haben. Wenn sie noch<br />

offen ist: so bietet er sich, wofern er Geschicklichkeit genug<br />

hat, unter meinen Flügeln dazu an, und sucht Ihren Vorspruch<br />

mit aller <strong>de</strong>r Hochachtung, die er Ihren Verdiensten<br />

schuldig ist … Da er bey mir im Hause wohnet, seit vier<br />

Jahren um mich gewesen ist, sechs Jahre in Meissen auf<br />

<strong>de</strong>r Fürstenschule die humaniora wohl studirt hat u. das<br />

beste Zeugniß seiner Brü<strong>de</strong>r, Freun<strong>de</strong> und Lehrer vor sich<br />

hat: so kann ich ihn mit Gewissen loben … Er wünscht die<br />

Welt kennen zu lernen u. hat mehr Begier<strong>de</strong> dazu, als ich<br />

…“ Über <strong>de</strong>r Adresse ein Grußwort vom oben erwähnten<br />

Borchward. – Mit kleinen Textabweichungen (auch im<br />

Datum u. ohne Hinweis auf Eintragung von Borchward)<br />

gedruckt in Gellerts Briefwechsel. Band I. 1983. Hrsg. von<br />

John F. Reynolds. Nr. 238: Original verschollen.<br />

Griesheim, Karl Gustav Julius von, General (1798–<br />

1854). Eigenh. Brief mit U. Koblenz, 17. III. 1853.<br />

Gr.-8°. 2 Seiten. Doppelblatt. € 200,–<br />

An einen Präsi<strong>de</strong>nten, wohl <strong>de</strong>n Juristen Heinrich Leopold<br />

von Strampff (1800–1879). „… gern hätte ich Ihren<br />

Wunsch erfüllt und Ihnen <strong>de</strong>n kleinen Apparat gesandt,<br />

<strong>de</strong>n meinigen hat jedoch ein Ingenieur-Offizier gemacht,<br />

<strong>de</strong>r jetzt sehr beschäftigt ist und <strong>de</strong>n ich nicht recht um<br />

einen zweiten angehen kann … Ich sen<strong>de</strong> Ihnen daher<br />

beiliegend eine Zeichnung nach welcher je<strong>de</strong>r berliner<br />

Klempner Ihnen die Vorrichtung wird machen können …“<br />

– Griesheim wur<strong>de</strong> 1850 Oberst u. erster Kommandant <strong>de</strong>r<br />

Festung Koblenz. Seine posthum hrsg. Vorlesungen über<br />

die Taktik wur<strong>de</strong>n zum Standardwerk. Zur Herausgabe von<br />

Hegels philosophischen Vorlesungen griff Eudard Gans auf<br />

Griesheims Mitschriften zurück.<br />

Gruber, Johann Gottfried, Schriftsteller u. Lexikograph<br />

(1774–1851). Eigenh. Brief mit U. Leipzig,<br />

3. III. 1802. 4°. 1 Seite. Mit Adresse u. Siegelresten.<br />

€ 580,–<br />

An <strong>de</strong>n aus Riga gebürtigen Verleger Johann Friedrich<br />

Hartknoch d. J. (1768–1819) in Rudolstadt, <strong>de</strong>r 1799 von<br />

Leipzig dorthin übergesie<strong>de</strong>lt war. Sein Firmensitz blieb<br />

aber weiter in Leipzig bestehen. Gruber kündigt das Manuskript<br />

vom zweiten Band seines Auszugs für die Jugend<br />

von Knigges Werk „Über <strong>de</strong>n Umgang mit Menschen“ an.<br />

Der erste Band war 1801 erschienen. Mit Erläuterungen<br />

dieser „gedrängten pragmatischen Anthologie in Briefen“<br />

u. <strong>de</strong>r Bitte um Honorarerhöhung. „Dafür thue ich Ihnen<br />

aber noch einen ersprießlichen Vorschlag. Lassen Sie diese<br />

Anthologie beson<strong>de</strong>rs abdrucken, u. geben Sie selbige noch<br />

unter einem eigenen Titel aus, <strong>de</strong>n ich Ihnen dafür zusen<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong> …“ – Grubers „Anthologie“ brachte Hartknoch<br />

in einer Auflage von 750 Ex. heraus u. ließ <strong>de</strong>n ersten Band<br />

als zweite Auflage noch einmal in 1000 Ex. drucken (siehe<br />

Taszus II, S. 809–810).<br />

Haug, Friedrich, Dichter (1761–1829). Eigenh.<br />

Brief mit U. St(uttgart), 20. IV. 1810. 8°. 1 Seite.<br />

€ 340,–<br />

An einen Redakteur. „… Herr Lehr, Bibliothekar unseres<br />

Königes, bat mich, Ihnen beiliegen<strong>de</strong> Gedichte, und ein<br />

Räthsel zu sen<strong>de</strong>n. Er fängt erst zu dichten an, ist aber<br />

ein Mann von Talent. Ich hoffe, Sie nehmen diese vier<br />

Kleinigkeiten gütigst auf. Die Schuhe <strong>de</strong>r Rhodope von<br />

Ritter sind gewiß nicht ohne Verdienst. Um <strong>de</strong>m Briefe<br />

doch etwas Eigenes beizulegen, send’ ich Ihnen noch eine<br />

Skolie, ein Räthsel, und eine Art Chara<strong>de</strong>, nebst Mystagog.“<br />

– Haug redigierte mit Georg Reinbeck Cottas „Morgenblatt<br />

für gebil<strong>de</strong>te Stän<strong>de</strong>“, in <strong>de</strong>m die Balla<strong>de</strong> „Die Schuhe<br />

<strong>de</strong>r Rhodope“ von <strong>de</strong>m Stuttgarter Gelegenheitsdichter<br />

Friedrich Ritter (1774–1843) am 12. 9. 1811 erschien.<br />

Friedrich Lehr (1782–1854) trat zu dieser Zeit ebenfalls mit<br />

Cotta in Kontakt: Er gab in <strong>de</strong>ssen Verlag <strong>de</strong>n Almanach<br />

„Charis. Taschenbuch auf das Jahr 1811“ und <strong>de</strong>n „Königlich-Württembergischen<br />

Hof- und Staats-Kalen<strong>de</strong>r“ für<br />

1811 heraus. Von 1820 bis 1829 war Lehr Intendant <strong>de</strong>s<br />

Stuttgarter Hoftheaters.<br />

Hermes, Karl Heinrich, Journalist, Schriftsteller u.<br />

Redakteur (1800–1856). Drei eigenh. Briefe mit U.<br />

München, 1829. Versch. Formate. Zus. ca. 4 Seiten.<br />

Ein Doppelblatt, mit Adressen u. zwei roten Siegelabdrucken.<br />

€ 320,–<br />

An <strong>de</strong>n Berliner Verlagsbuchhändler Abraham Moses Schlesinger<br />

(1769–1838). Begleitbriefe zu Beiträgen für <strong>de</strong>ssen<br />

„Conversationsblatt“. Hermes for<strong>de</strong>rt gleich zu Beginn<br />

ihrer Verbindung für zwei Aufsätze ein Honorar von 20 rth<br />

Preuß. (in Gold). „… Herr Häring scheint mir in <strong>de</strong>r That<br />

etwas gar zu be<strong>de</strong>nklich, u. ich darf Ihnen in Ihrem eigenen<br />

Interesse, wie in <strong>de</strong>m meinigen nicht verschweigen, daß<br />

Artikel, wie sie das Conversationsblatt zurückweist, nicht<br />

bloß von unseren Deutschen, son<strong>de</strong>rn auch von Pariser u.<br />

Londoner Blättern mit Vergnügen aufgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Nur Wenige haben die Gabe, pikant zu schreiben, u. ich<br />

darf mich rühmen, daß man dieselbe mir noch überall<br />

zugestan<strong>de</strong>n hat, selbst wo man meine Absichten nicht<br />

billigte …“ (16. XI.) – Hermes führte das unruhige Leben<br />

eines Journalisten, <strong>de</strong>r sich durch Einschränkung <strong>de</strong>r Pressefreiheit,<br />

aber auch durch persönliche Zerwürfnisse mit<br />

Kollegen u. Verlegern zu einem vielfachen Wechsel seiner<br />

Aufenthalte gezwungen sah.<br />

Iffland, August Wilhelm, Schauspieler, Theaterleiter<br />

u. Dramatiker (1759–1814). Eigenh. Brief mit<br />

U. – Nebst eigenh. Antwortschreiben mit U. von<br />

August Prinz von Preußen (1779–1843) auf Seite 4<br />

<strong>de</strong>s Doppelblattes. Berlin, 12. u. 15. III. 1810. Gr.-4°.<br />

4 Seiten. Mit Empfangsbestätigung. € 850,–<br />

<strong>Antiquariat</strong> Susanne Koppel 95


An August Prinz von Preußen, Chef <strong>de</strong>r Artillerie in Berlin.<br />

In seiner Stellung als Direktor <strong>de</strong>s Berliner Nationaltheaters<br />

verwen<strong>de</strong>t sich Iffland für <strong>de</strong>n jungen Ludwig Wallbach<br />

(um 1793–1872), <strong>de</strong>n er vom Militärdienst befreit sehen<br />

möchte. Die umgehen<strong>de</strong> Antwort <strong>de</strong>s „geneigten Freun<strong>de</strong>s“<br />

lautet: „Es wird Mir je<strong>de</strong>rzeit zum größten Vergnügen gereichen,<br />

wenn ich zur Erfüllung Ihrer Wünsche beitragen<br />

kann. Da <strong>de</strong>r Vater, <strong>de</strong>s jungen Wallbach, für <strong>de</strong>n Sie sich<br />

verwen<strong>de</strong>n, Unteroffizier bei <strong>de</strong>r Artill. gewesen, so ist er<br />

<strong>de</strong>r bran<strong>de</strong>nburgischen Artill. Brigar<strong>de</strong> obliget u. kann nur<br />

entlassen wer<strong>de</strong>n, wenn seine schwächliche Leibeskonstitution<br />

ihn unfähig macht die anfallen<strong>de</strong>n Strapatzen <strong>de</strong>s<br />

Krieges zu ertragen …“ – Ifflands Verwendung hatte Erfolg!<br />

Kapp, Christian, Politiker u. Philosoph (1798–<br />

1874). Eigenh. Brief mit U. Erlangen, 2. XI. 1832.<br />

4°. 1 Seite. € 200,–<br />

An <strong>de</strong>n Verleger Theodor Otto in Nürnberg, <strong>de</strong>r das Buch<br />

<strong>de</strong>s linksliberalen badischen Politikers über das Papsttum<br />

und die Monarchie: „Gregor, ein Versuch zur Versöhnung<br />

<strong>de</strong>s Streites zwischen <strong>de</strong>n höchsten Interessen <strong>de</strong>r öffentlichen<br />

Meinung“ (1833) herausbrachte.<br />

Köhler, Heinrich Karl Ernst von, russischer Staatsrat<br />

u. Numismatiker (1765–1838). Eigenh. Brief<br />

mit U. St. Petersburg, 7./19. III. 1804. 4°. 2 Seiten.<br />

Doppelblatt mit Adresse. € 250,–<br />

An Wilhelm Uh<strong>de</strong>n (1763–1835), Staatsrat u. Archäologe in<br />

Berlin, Vorgänger von Wilhelm von Humboldt als preuß.<br />

Resi<strong>de</strong>nt in Rom. „… Ich erinnere mich, als ich in Berlin<br />

mehrmals das Glück hatte Sie zu sehen, von Ihnen mehrerlei<br />

sehr schäzbare Bemerkungen über die berühmte<br />

Tazza von Neapel zu hören. Sehr erwünscht wür<strong>de</strong> es allen<br />

Freun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Alterthums sein, wenn Sie <strong>hier</strong>über ihre<br />

lehrreichen Gedanken umständlich öffentlich mittheilen<br />

wollten …“ Weiter äußert er sich kritisch über die Schriften<br />

von J. <strong>de</strong> Stempkovski, D. Raoul-Rochette und P. von<br />

Köppen. – Köhler war Direktor <strong>de</strong>s Antikenkabinetts u. <strong>de</strong>r<br />

Bibliotheken in St. Petersburg.<br />

Krug, Wilhelm Traugott, Philosoph (1770–1842).<br />

Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 7. VI. 1813. 4°. 1 Seite.<br />

Von alter Hand mit „64.“ num. € 350,–<br />

An einen befreun<strong>de</strong>ten Redakteur wenige Wochen vor <strong>de</strong>r<br />

Völkerschlacht bei Leipzig. „… So haben wir heute wie<strong>de</strong>r<br />

die Russen vor unsern Thoren gehabt, und wahrscheinlich<br />

wür<strong>de</strong>n sie auch herein gekommen sein, wenn nicht die<br />

ihnen mitgetheilte Nachricht vom Waffenstillstand sie zum<br />

Rückzuge bestimmt hätte … Dem Rezensenten meiner<br />

Schrift über <strong>de</strong>n Wohllaut <strong>de</strong>r teutschen Sprache [1812]<br />

könnt’ ich wohl noch größere Blößen nachweisen, als er<br />

mir aufzu<strong>de</strong>cken gesucht hat, wenn mir die Antikritiken<br />

nicht gar zu verhasst wären …“ – Möglicherweise an <strong>de</strong>n<br />

Philologen Eichstädt (1772–1848), Redakteur <strong>de</strong>r Jenaischen<br />

Allg. Literaturzeitung. Für Juni 1813 ist <strong>de</strong>r Eingang<br />

von Krugs im Brief erwähnten Rezensionen vermerkt (siehe<br />

Bulling I, S. 320).<br />

Lyser-Leonhardt, Karoline, Schriftstellerin (1811–<br />

1899). Eigenh. Brief mit U. Dres<strong>de</strong>n, 27. XI. 1840.<br />

Gr.-8°. 1 3/4 Seiten. Doppelblatt. € 180,–<br />

An Prof. Friedrich Wilhelm Gubitz (1786–1879) in Berlin.<br />

Begleitbrief für „ein kleines Manuscript zur Benützung“ in<br />

seiner Zeitschrift „Gesellschafter“.<br />

Matthisson, Friedrich, Dichter (1761–1831). Eigenh.<br />

Brief mit U. Dessau, 29. XII. (1797). 8°. 3 1/2<br />

Seiten. Doppelblatt. € 1500,–<br />

An seinen Freund Klamer Schmidt (1746–1824) in Halberstadt,<br />

<strong>de</strong>n er im September 1783 im Hause von Gleim<br />

kennengelernt hatte. „ … Ich habe mein stilles Wörlitz auf<br />

einige Wochen mit <strong>de</strong>r Stadt vertauscht, weil die Fürstin<br />

hereingezogen ist. Elisa ist auch <strong>hier</strong> und wird <strong>de</strong>n ganzen<br />

Winter bei uns zubringen. Hier erhälst Du ein Scherflein<br />

für die Ruhestun<strong>de</strong>n … Vater Gleim u. <strong>de</strong>n lieben Nichten<br />

empfiehl mich aufs angelegentlichste. Gestern haben die<br />

drei anhältischen Fürsten um das Zerbsterland geloost<br />

u. <strong>de</strong>m unsrigen ist die Stadt Zerbst zugefallen … Auch<br />

<strong>de</strong>r treffliche Tiedge ist brü<strong>de</strong>rlich von mir gegrüßt. Mein<br />

Portrait von Langs Taschenbuche hat, wie je<strong>de</strong>rmann sagt,<br />

keinen Zug von mir … Neubeks Gesundbrunnen habe ich<br />

schon zweimal gelesen. Auch ich ziehe diesen Nektarbrunnen<br />

allen Wasserbrunnen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> vor. Wüßte ich wo Neubek<br />

lebte, ich wür<strong>de</strong> ihm danken. Ein[en] so reinen Genuß<br />

hat mir lange kein Gedicht gewährt …“ – Matthisson war<br />

seit Anfang 1795 als Privatsekretär u. Reisemarschall bei<br />

<strong>de</strong>r Fürstin Luise von Anhalt-Dessau beschäftigt. Die Dichterin<br />

Elisa von <strong>de</strong>r Recke u. ihr Lebenspartner Christoph<br />

August Tiedge gehörten mit zum Freun<strong>de</strong>s- u. Dichterkreis<br />

um Gleim. Das Lehrgedicht „Die Gesundbrunnen“ (1795)<br />

<strong>de</strong>s Arztes Neubeck fand damals eine weite Verbreitung.<br />

Derselbe. Eigenh. Brief mit U. W(örlitz), 24. IX.<br />

1811. 8°. 2 Seiten. Doppelblatt. € 850,–<br />

An Professor (Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld;<br />

1788–1853). Dieser war seit 1804 Lehrer an <strong>de</strong>r Wiener<br />

Kunstaka<strong>de</strong>mie. „Vortrefflich ist die Zeichnung ausgefallen,<br />

zur großen Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r nun gottlob! gesun<strong>de</strong>n Frau<br />

Herzogin. Aber, mein edler Freund, Sie haben das Honorar<br />

viel zu geringe angesetzt …“ Er bittet ihn dann um <strong>de</strong>n Abdruck<br />

<strong>de</strong>s Titelkupfers u. <strong>de</strong>r Vignette zum zweiten Teil seiner<br />

Gedichte, die 1811 bei Cotta in Tübingen herauskamen.<br />

Moore, Thomas, Dichter (1779–1852). Eigenh.<br />

vollständiges Gedichtmanuskript (28 Zeilen in 7<br />

vierzeiligen Strophen) mit U. Paris, 10. VIII. 1842.<br />

Fol. 2 Seiten. € 1800,–<br />

Erste durchkorrigierte Nie<strong>de</strong>rschrift <strong>de</strong>s Gedichts „The<br />

Star!“ mit <strong>de</strong>r Widmung „To Helen“. – Der irische Nationaldichter<br />

war mit Byron befreun<strong>de</strong>t. Seine orientalische<br />

Erzählung „Lalla Rookh“ (1817) u. die Sammlung „Irish<br />

Melodies“ (1808–1834) gewannen auch in Deutschland<br />

viele Leser .<br />

Ramler, Karl Wilhelm, Dichter (1725–1798). Eigenh.<br />

Brief mit U. Berlin, 26. XI. 1756. Gr.-4°. 3 2/3<br />

Seiten. Doppelblatt. € 1500,–<br />

96 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Schöner Brief an <strong>de</strong>n „liebsten Freund“, das war <strong>de</strong>r Dichter<br />

u. Offizier Ewald Christian von Kleist (1715–1759). Dieser<br />

lag mit seinem Regiment im Winterlager in Zittau. „Sie leben<br />

und sind gesund und sind fröhlich, das ist alles was ich<br />

wünschen könte … Ich bin jetzt gegen nichts gleichgültig<br />

was diesen Krieg angeht; ich bekümmere mich um alles,<br />

ich lese alles, ich erzähle alles, ich wi<strong>de</strong>rrufe alles: das habe<br />

ich in meinem Leben sonst nicht gethan. Verse konte ich<br />

wol machen, aber keine Zeitungen lesen. Jetzt ist es völlig<br />

umgekehrt … In<strong>de</strong>ssen mache ich Illuminationen; wenn<br />

die Berliner sie gebrauchen wollen, so will ich sie gern abtreten,<br />

und wenn die Mahler nicht genug erfin<strong>de</strong>n können,<br />

so will ich helfen, so viel ich kan. Ein Dutzend habe ich<br />

schon entworfen … Die Leipziger wollen, wie mir scheint,<br />

mich nichts zum Lobe meines Königs vollen<strong>de</strong>n laßen. Sie<br />

mahnen mich erschrecklich um die bey<strong>de</strong>n letzte Bän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Batteux … Ich freue mich, daß unser Gleim <strong>de</strong>r Geschichtschreiber<br />

dieses allergerechtesten Krieges wer<strong>de</strong>n<br />

will, eines Krieges, von <strong>de</strong>m ich fürchte, er möchte noch<br />

nicht so bald geendigt wer<strong>de</strong>n … O Schutzgott Preußens,<br />

o Bran<strong>de</strong>nsburg Genius beschützt mir meinen Friedrich!<br />

O Freundschaft, o Liebe! beschützt mir meinen theuersten<br />

Kleist …“ – Nach Ausbruch <strong>de</strong>s Siebenjährigen Krieges<br />

for<strong>de</strong>rte Kleist von Ramler O<strong>de</strong>n auf Friedrich d. Gr. u.<br />

von Gleim eine Beschreibung <strong>de</strong>s Krieges, wofür er ihm<br />

Schlachtberichte sandte. Gleim dichtete daraufhin „Preußische<br />

Kriegslie<strong>de</strong>r von einem Grenadier“. Auch Ramler<br />

erfüllte <strong>de</strong>n Wunsch seines Freun<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Schlacht<br />

bei Kunersdorf seinen Wun<strong>de</strong>n erlag.<br />

Storch, Heinrich Friedrich von, Nationalökonom u.<br />

Statistiker (1766–1835). Eigenh. Brief mit U. Riga,<br />

7. VIII. 1787. 4°. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse.<br />

€ 400,–<br />

Seltener früher Abschiedsbrief an seinen „theuren und verehrungswürdigen<br />

Freund“ Gottlieb Hufeland (1760–1817),<br />

<strong>de</strong>r wenig später a.o. Prof. <strong>de</strong>r Recht in Jena wur<strong>de</strong>. „…<br />

In 14 Tagen reise ich von <strong>hier</strong> nach St. Petersb. ab, meine<br />

Aussichten dahin wer<strong>de</strong>n immer günstiger. Jetzt strömen,<br />

wie Sie leicht <strong>de</strong>nken können, von allen Seiten so viel<br />

Empfindungen auf mich zu, daß ich ganz betäubt bin …<br />

Oft, recht oft <strong>de</strong>nke ich an Sie u. <strong>de</strong>n liebenswürdigen Zirkel<br />

von Menschen, in welchem Sie leben. Denkt man meiner<br />

dort auch? Sagen Sie doch <strong>de</strong>m H. u. <strong>de</strong>r Fr. P. Schütz,<br />

daß meine Dankbarkeit, meine Anhänglichkeit für Sie, mit<br />

je<strong>de</strong>m Tage zunimmt … Vergessen Sie mich nicht! …“ –<br />

Dank eines Stipendiums Rigaer Kaufleute konnte <strong>de</strong>r junge<br />

Storch in Jena u. Hei<strong>de</strong>lberg studieren. 1788 erhielt er<br />

eine Professorenstelle in St. Petersburg, wur<strong>de</strong> Lehrer am<br />

Zarenhof u. stieg schnell in hohe Ämter in <strong>de</strong>r Verwaltung<br />

<strong>de</strong>r Hauptstadt auf. Als Ordinarius für polit. Ökonomie an<br />

<strong>de</strong>r Petersburger Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften genoss er<br />

einen hervorragen<strong>de</strong>n Ruf. Das gastliche Haus <strong>de</strong>s Professors<br />

Christian Gottfried Schütz war über zwei Jahrzehnte<br />

einer <strong>de</strong>r geistigen Mittelpunkte von Jena.<br />

Vulpius, Christian August, Schriftsteller u. Bibliothekar<br />

(1762–1827). Eigenh. Brief mit U. Weimar,<br />

18. VIII. 1800. Kl.-4°. 1 Seite. € 650,–<br />

An einen Dichter, wohl Friedrich Haug in Stuttgart. Vulpius<br />

dankt herzlich für Beiträge für seine Zeitschrift „Janus“.<br />

„… In <strong>de</strong>m 8ten Stück, welches jetzt gedrukt wird, wer<strong>de</strong>n<br />

dieselben Platz nehmen. – Haben Sie die Güte fortzufahren<br />

mich mit Beiträgen zu beehren. Auch prosaische Nachrichten<br />

aus Stuttgart, über Kunst, Litteratur pp beson<strong>de</strong>rs<br />

übers Theater, wer<strong>de</strong>n mir sehr willkommen seyn, u. Aufsätze<br />

je<strong>de</strong>r Art von Ihrer beliebten Fe<strong>de</strong>r …“ – Das Journal<br />

„Janus. Eine Zeitschrift auf Ereignisse und Thatsachen<br />

gegrün<strong>de</strong>t“ gab Vulpius als Monatsblatt in zwei Jahrgängen<br />

1800 u. 1801 heraus. Von Haug sind „Sinngedichte“<br />

im besagten 8. Stück <strong>de</strong>s 1. Jahrganges enthalten. – Nicht<br />

bei Meier.<br />

Derselbe. Eigenh. Brief mit U. Weimar, 20. XI. 1820.<br />

8°. 1 Seite. Doppelblatt. € 500,–<br />

An einen „Hochwür<strong>de</strong>n“, wohl an <strong>de</strong>n kath. Theologen,<br />

Priester u. Universitätslehrer Franz Oberthür (1745–1831)<br />

in Würzburg. Vulpius hätte ihn auf seiner Reise bis Meiningen<br />

„beinahe besucht; aber <strong>de</strong>r Winter ist schon seit<br />

8 Tagen uns so schnell mit Schnee u. Kälte auf <strong>de</strong>n Hals<br />

gekommen, daß ich froh war, wie<strong>de</strong>r in W. zu seyn. Aber<br />

in M. erfuhr ich: Es gebe einen Catalog, nach welchem in<br />

Würzburg das Blankische Museum verauktionirt wer<strong>de</strong>n<br />

solle. Um einen solchen bitte ich Sie für <strong>de</strong>n Herrn Erb-<br />

Gr.-Herzog K. H. welcher jetzt in Troppau ist …“ – Über<br />

das Kunst- u. Naturalienkabinett <strong>de</strong>s Würzburger Minoriten<br />

u. Naturforschers Joseph Bonavita Blank (1740–1827)<br />

wur<strong>de</strong>n schon zu Lebzeiten mehrere Kataloge publiziert.<br />

Die Sammlungen gingen in <strong>de</strong>n Besitz <strong>de</strong>s Fürstbischofs u.<br />

<strong>de</strong>r Universität Würzburg über. Vulpius schrieb am 3. XII.<br />

1820 in dieser Angelegenheit erneut an Oberthür (siehe<br />

Meier I. 2003. Nr. 561 u. II, S. 361, aber unser Brief ist<br />

nicht verzeichnet).<br />

Welcker, Carl Theodor, Jurist u. Politiker (1790–<br />

1869). Eigenh. Brief mit U. Freiburg, 3. VII. 1839.<br />

4°. 3 Seiten. Doppelblatt aus bläulichem Papier mit<br />

Adresse u. rotem Siegel. € 400,–<br />

An seinen Freund, <strong>de</strong>n liberalen Juristen u. Publizisten<br />

Karl Buchner (1800–1872) in Darmstadt. „ … Über die E.<br />

E. (?) Hofmanniana laß Dir keine grauen Haare wachsen!<br />

Nach<strong>de</strong>m wir <strong>de</strong>n entsetzlichen Quälgeist vom Halse haben,<br />

ist alles gut. Wir mußten doch Dir einen Prozeß vom<br />

Halse halten in <strong>de</strong>m freilich auch für Hofmann wahrlich<br />

nichts zu gewinnen war. Aber das sieht er nicht ein …<br />

Die Recension <strong>de</strong>r Criminalgeschichten hat mir, wie Du<br />

begreifst, noch weit mehr als <strong>de</strong>r Prozeß die Presse zugesetzt.<br />

… Lei<strong>de</strong>r lassen uns die vielen Landtagsgeschäfte<br />

wenig zum Staatslexikon kommen …“ – Welcker gab seit<br />

1833 zusammen mit Karl von Rotteck das „Staats-Lexikon<br />

o<strong>de</strong>r Enzyklopädie <strong>de</strong>r Staatswissenschaften“ heraus.<br />

Als langjähriger badischer Landtagsabgeordneter kämpfte<br />

er unermüdlich für Pressefreiheit u. freiheitliche Verbesserungen<br />

<strong>de</strong>r Gesetzgebung u. Verwaltung. Durch seine<br />

oppositionelle Haltung gegenüber <strong>de</strong>r Regierung war er<br />

manchen Angriffen ausgesetzt. Auch Buchner wur<strong>de</strong> wegen<br />

seiner schriftstellerischen Arbeiten von <strong>de</strong>r Bürokratie auf<br />

vielfache Weise verfolgt.<br />

Ausführlichere Beschreibungen erhalten Sie auf<br />

Wunsch.<br />

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<strong>Antiquariat</strong> Meindl & Sulzmann OG<br />

Kochgasse 32 · 1080 Wien, Österreich<br />

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Wertvolle Bücher <strong>de</strong>s 16. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Dekorative Graphik · Autographen<br />

Beethovenhäuser – Bormann, Emma. Beethoven.<br />

Wien 1792–1827. O.O. u. Jahr (Berlin?, 1927).<br />

Folio (ca. 41 × 31,5 cm). Mit 13 Orig.-Holzschnitten<br />

von Emma Bormann. 2 Blatt (Verzeichnis <strong>de</strong>r<br />

Holzschnitte und kurze Einführung). OBr. mit<br />

karikierter Darstellung eines Möbeltransporters<br />

a.d. VUmschlag (beschabt, stärker fleckig, kleinere<br />

Randläsuren). € 450,–<br />

Sehr seltene Mappe, mit allen 13 Darstellungen <strong>de</strong>r Wiener<br />

Beethovenhäuser. – Die Graphikerin und Malerin Emma<br />

Bormann (Wien 1887–1974 Riversi<strong>de</strong>/USA) studierte ab<br />

1913 an <strong>de</strong>r Wiener Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt<br />

bei Ludw. Michalek (1859–1942). Durch ihn und O. Laske<br />

(1841–1911) bewogen, wandte sie sich später <strong>de</strong>r Graphik<br />

zu. – Unterhalb <strong>de</strong>r Holzschnitte jeweils Adresse und Dauer<br />

von Beethovens Aufenthalt. – Rän<strong>de</strong>r teilw. gering fleckig.<br />

Bibliotheque universelle <strong>de</strong>s sciences, belles-lettres,<br />

et arts, faisant suite a la Bibliotheque britannique.<br />

Rédigée à Genève par les auteurs <strong>de</strong> ce <strong>de</strong>rnier recueil.<br />

B<strong>de</strong>. I-LX in 60 Bän<strong>de</strong>n. – Dazu: Bibliothèque<br />

universelle <strong>de</strong> Genève. Nouvelle série. B<strong>de</strong>. I-XXV in<br />

25 Bän<strong>de</strong>n. Genève (Genf), De l’Imprim. <strong>de</strong> la Bibliotheque<br />

Universelle, 1816–1840. 8°. Mit 149 meist<br />

gef. Tafeln, großteils in Kupferstich, vereinzelt in<br />

Lithographie sowie 320 gef. Tabellen. Dunkelbraune<br />

Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. u. Gelbschnitt, sowie<br />

(Nouvelle série) hellbraune Hldr. d. Zt. mit goldgepr.<br />

Rsch. u. Gelbschnitt (fleckig, beschabt u. bestoßen,<br />

tls. angestaubt Bd. LIV farblich etw. abweichend<br />

gebun<strong>de</strong>n). € 4200,–<br />

Mit 85 Bän<strong>de</strong>n komplette Reihe dieser naturwissenschaftlichen<br />

Zeitschrift. – Beiträge u.a. von Alexan<strong>de</strong>r von Humboldt<br />

und A. Bonpland, <strong>de</strong> Candolle, P. J. Redouté, Joseph<br />

Fraunhofer, Isaac Newton (Brief an Boyle), Ampère und<br />

Carl Friedr. Gauss. – Innen<strong>de</strong>ckel mit Bibl.-Schildchen, Titel<br />

mit Bibl.-Stempel. Papier unterschiedlich stockfleckig.<br />

Biro, Mihaly – Glückwunschalbum: „Silberner Polterabend<br />

Scherz. Frei nach Heine verbrochen von<br />

Terczy, Illustration von [Mihály] Biro. 1896–1921.<br />

30. II.“. Handschrift auf Papier. Wien (?), 1921. Folio.<br />

10 Blatt (ill. Titel und 9 Blatt mit je 2 aquarellierten<br />

Fe<strong>de</strong>rzeichnungen, eingefaßt durch florale<br />

Randbordüren). Dunkelblauer Sei<strong>de</strong>neinband mit<br />

silberner Illustration a.d. VDeckel (Kanten etwas<br />

stärker beschabt, Rücken gebleicht). € 1800,–<br />

Die künstlerisch hochwertige Handschrift mit 18 aquarellierten<br />

Fe<strong>de</strong>rzeichnungen und 9 kalligrap<strong>hier</strong>ten Vierzeilern<br />

illustriert anlässlich <strong>de</strong>r Silberhochzeit <strong>de</strong>s namentlich<br />

nicht genannten Jubilars – möglicherweise Pierre<br />

Abadie – <strong>de</strong>ssen beruflichen und privaten Wer<strong>de</strong>gang zwischen<br />

Lyon und Wien. – Für die künstlerische Gestaltung<br />

<strong>de</strong>s Glückwunschalbums wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ungarische Grafiker<br />

Mihály Biró (1886–1948) gewonnen, <strong>de</strong>r von 1919–1928<br />

und 1932–1934 in Wien lebte und arbeitete, u.a. für die<br />

Wiener Messe, Julius Meinl und Abadie. Bekannt ist sein<br />

für die ungarischen Sozial<strong>de</strong>mokraten kreiertes Sujet <strong>de</strong>s<br />

starken roten Mannes.<br />

Domenichi, Lodovico. Facetie, motti, et burle di<br />

diversi signori et persone private. Raccolte per M.<br />

Lodovico Domenichi, da lui di nuovo <strong>de</strong>l settimo<br />

libro ampliate. Con una nuova aggiunta di Motti,<br />

raccolti da M. Tomaso Porcacchi, & con un discorso<br />

intorno ed essi, con ogni diligentia ricorrette, &<br />

ristampate. Venedig, Gio. Battista Bonfadino, 1609.<br />

Kl.-8°. Titel mit Holzschnitt-Druckermarke. 16 Bll.,<br />

424 SS. Flex. Pgt. d. Zt. mit hs. Rtitel (fleckig, etw.<br />

lädiert, Rücken u. Hinter<strong>de</strong>ckel mit kl. Fehlstellen).<br />

€ 350,–<br />

Erstmals 1548 erschienen, ist die vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe<br />

durch zahlreiche weitere Sentenzen von Tomaso Porcacchi<br />

erweitert.Der Schriftsteller und Übersetzer L. Domenichi<br />

(Piacenza 1515–1564 Pisa) lebte abwechselnd in Venedig,<br />

Rom und Florenz. – Gebräunt u. unterschiedlich braunfleckig,<br />

stellenweise Randanstreichungen.<br />

Encyclopédie – Di<strong>de</strong>rot, (Denis) et (Jean) d’Alembert.<br />

Encyclopedie, ou dictionnaire raisonné <strong>de</strong>s<br />

sciences, <strong>de</strong>s arts et <strong>de</strong>s métiers, par une société<br />

98 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


<strong>de</strong> gens <strong>de</strong> lettres. Mis en ordre & publié par. M.<br />

Di<strong>de</strong>rot; & quant à la Partie Mathématique, par. M.<br />

d´Alembert. Édition exactement conforme à celle<br />

<strong>de</strong> Pellet, in-quarto. 36 in 72 Bän<strong>de</strong>n. Lausanne et<br />

Berne, Sociétés Typographique, 1780–1782. Gr.-8°.<br />

Mit 16 gef. Tabellen, 7 Tafeln mit Schriftmustern u.<br />

1 Kupfertafel (Horologie). Rotbraune Ln. d. Zt. mit<br />

Rvg. u. goldgepr. Rtitel (Ecken tls. gering gestaucht,<br />

leicht fleckig, Rücken tls. etw. verblasst). € 2500,–<br />

Einzige Oktavausgabe <strong>de</strong>r berühmten Enzyklopädie, uniform<br />

gebun<strong>de</strong>n. – Ohne die 3 Tafelbän<strong>de</strong>. Innen<strong>de</strong>ckel mit<br />

Bibl.-Schildchen, Titel mit Bibl.-Stempel. Tlw. etw. gebräunt<br />

u. stellenweise leicht braunfleckig, großteils jedoch<br />

in sauberem Erhaltungszustand.<br />

Grandville – Swift, Jonathan. Voyages <strong>de</strong> Gulliver<br />

dans <strong>de</strong>s contrées lointaines. Edition illustrée par<br />

Grandville. Traduction nouvelle [avec une notice<br />

biographique et literaire sur Swift par Walter Scott].<br />

2 Bän<strong>de</strong>. Paris, Furne (und) Fournier, 1838. 8°. Mit<br />

Frontispiz und zahlreichen Holzschnitt-Illustrationen<br />

von Grandville. 2 Bll., LXIX, 279SS.; 2 Bll.,<br />

319 SS. Ldr.d.Zt. mit reicher Rvg. goldgepr. Deckelfileten<br />

und blindgepr. Deckelbordüren (beschabt,<br />

Kanten etwas bestoßen). € 320,–<br />

Erste von Grandville illustrierte Ausgabe. – Gebräunt, Gebrauchsspuren.<br />

Band 1 stärker, Band 2 etwas stockfleckig.<br />

In Band 1 die Seiten 72/73 und 162/63 mit Spuren einer<br />

wohl zeitgenössischen „Versiegelung“ zweier anstössiger<br />

Illustrationen (Gulliver löscht Feuer bzw. erleichtert sich<br />

im Gemüse).<br />

Iustinian I. D. Ivstiniani Imp. Institvtionvm Libri<br />

IIII. Francisci Accvrsii glossis illustrati. Quæ<br />

adiecimus sequenti pagina <strong>de</strong>clarabuntur. Lugduni<br />

(Lyon), Barth. Vincentius, 1577. 8°. Titel mit Holzschnittbordüre.<br />

16 Bll., 638 [recte 662] SS., 13 Bll.<br />

Pgt.d.Zt. mit schwarzgepr. Mittelstück und Eckfleurons,<br />

hs. Rückentitel (stärker beschabt, etwas<br />

fleckig, Bin<strong>de</strong>bän<strong>de</strong>r fehlen). € 680,–<br />

Der Rechtsgelehrte Franciscus Accursius (1185 Impruneta<br />

bei Florenz – 1263 Bologna) war einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />

Glossatoren; er stellte sämtliche Kommentare <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Glossatoren in <strong>de</strong>r Glossa ordinaria zusammen. – In Rot<br />

und Schwarz gedruckt. Mit Annotationen von Cornelius<br />

Vibulanus und Sylvester Aldobrandinus. – Vorsätze fleckig,<br />

Titel mit kl. zeitgenöss. Besitzvermerk. Etwas gebräunt u.<br />

fleckig, im Rand teils braunfleckig<br />

Jünger, Ernst. Das spanische Mondhorn. Olten,<br />

(Vereinigung <strong>de</strong>r Oltner Bücherfreun<strong>de</strong>), 1962. 8°.<br />

Mit <strong>de</strong>r Photolitho „Skarabäus mit Kugel“ nach<br />

einem Aquarell von Niklaus Stöcklin. 55 SS., 1 Bl.<br />

Gelber OHalb-Maroquin mit Kopfgoldschnitt in<br />

OPp.-Schuber (Schuber gering gebräunt). € 350,–<br />

„Fünfundneunzigste Publikation <strong>de</strong>r Vereinigung <strong>de</strong>r Oltner<br />

Bücherfreun<strong>de</strong>“. – Nr. 106 von 120 Exemplaren <strong>de</strong>r<br />

Vorzugsausgabe in Halble<strong>de</strong>r (insgesamt 665 Exemplare),<br />

von Ernst Jünger eigenh. signiert. – Aus einer Raucherbibliothek.<br />

Jünger, Ernst. Werke. 10 Bän<strong>de</strong>. Stuttgart , Klett,<br />

(1960–1965). Gr.-8°. Dunkelblaues OSaffianle<strong>de</strong>r<br />

mit goldgepr. Rtitel (bei Bd. IV am Kapital minimale<br />

Schabspur). € 580,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>r ersten Werkausgabe. – Nr. 55 von 250<br />

Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe, Impressum von Ernst<br />

Jünger eigenh. signiert. – Papierrän<strong>de</strong>r gering gebräunt.<br />

Aus einer Raucherbibliothek.<br />

Mathematik – Girard, P(ierre) S(imon). Traité analytique<br />

<strong>de</strong> la résistance <strong>de</strong>s soli<strong>de</strong>s, et <strong>de</strong>s soli<strong>de</strong>s<br />

d’égale résistance. Auquel on a joint une suite <strong>de</strong><br />

nouvelles expériences sur la force, et l’élasticité spécifiques<br />

<strong>de</strong>s bois <strong>de</strong> chêne et <strong>de</strong> sapin. Paris, Firmin<br />

Didot, An VI (1789). 4°. Mit 9 gef. Kupfertafeln. LV,<br />

238 SS., 1 Bl., 48 SS. Marmor. Ldr. d. Zt. mit Rvg. u.<br />

goldgepr. Rsch. (etw. fleckig, beschabt u. bestoßen,<br />

Ecken mit kl. Läsuren). € 750,–<br />

Erste Ausgabe, eine <strong>de</strong>utsche („Analytische Abhandlung<br />

von <strong>de</strong>m Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong> fester Körper …“) erschien 1803<br />

in Gießen. – Girard (Caen 1765–1836 Paris) glie<strong>de</strong>rte das<br />

Werk in 4 Abteilungen: „De la résistance <strong>de</strong>s soli<strong>de</strong>s – Des<br />

soli<strong>de</strong>s d’égale résistance – Expériences sur la résistance et<br />

l’élasticité <strong>de</strong>s bois <strong>de</strong> chêne et <strong>de</strong> sapin – Des circonstances<br />

<strong>de</strong> l’inflexion“. – Innen<strong>de</strong>ckel mit Bibl.-Schildchen, Titel<br />

mit Bibl.-Stempel. Papier leicht gebräunt, stellenweise<br />

braunfleckig.<br />

May, Karl. Die Liebe <strong>de</strong>s Ulanen. Original-Roman<br />

aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsch-französischen Kriege. 3<br />

Bän<strong>de</strong>. Dres<strong>de</strong>n, Münchmeyer, (1901–1902). Gr.-8°.<br />

Mit über 200 Or.-Illustrationen. 2122 (statt 2126), 1<br />

Bl. Grüne, illustr. OLn. (Deckel beschabt, Rücken<br />

restauriert u. aufgezogen). € 1200,–<br />

Erste dreibändige Buchausgabe. – Titel mit kl. Bes.-Stempel.<br />

Papier gebräunt u. stellenweise braunfleckig. Bei Bd.<br />

II S. 1393/94 Einrisse hinterlegt u. Ecke angeran<strong>de</strong>t. Die<br />

fehlen<strong>de</strong>n SS. 1415–18 in Kopie beigelegt.<br />

May, Karl. Erzgebirgische Dorfgeschichten. Karl<br />

Mays Erstlingswerke. Autorisierte Ausgabe. Band I<br />

(alles Erschienene). Dres<strong>de</strong>n – Nie<strong>de</strong>rsedlitz, Belletristischer<br />

Verlag, (1903). 8°. 3 Bll., 648 SS. Farb.<br />

illustr. u. goldgepr. OLn. mit Rotschnitt (minimal<br />

fleckig, Kanten u. Ecken etw. beschabt). € 350,–<br />

Erste Ausgabe. – Papierbedingt etw. gebräunt u. stellenweise<br />

leicht braunfleckig.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Meindl & Sulzmann OG 99


Mineralogie – (Wilhelm, Gottlieb Tobias). Unterhaltungen<br />

aus <strong>de</strong>r Naturgeschichte. Des Mineralreichs<br />

1ter (und) 2ter Band. (Neue Ausgabe). 2 Bän<strong>de</strong>.<br />

Augsburg, Engelbrecht, 1824–1828. 8°. Mit 2 gest.<br />

Titeln u. 132 (125 kolor.) Kupfertafeln. XVI, 716<br />

SS.; SS. IV-XXX, 958 SS. Hldr. d. 2. Hälfte d. 19.<br />

Jhdts. mit Rotschnitt (etw. beschabt, Kanten gering<br />

bestoßen). € 950,–<br />

(„Unterhaltungen aus <strong>de</strong>r Naturgeschichte, B<strong>de</strong>. XXVI u.<br />

XXVII“). – Komplett mit allen Tafeln in schönem Kolorit.<br />

– Anstatt <strong>de</strong>r Drucktitel wur<strong>de</strong>n nur die gestochenen<br />

Titelblätter beigebun<strong>de</strong>n. Papier etw. gebräunt und unterschiedlich<br />

braunfleckig.<br />

Mittelmeer – (Rothschild, Nathaniel Meyer Anselm<br />

Frhr. v.). Skizzen aus <strong>de</strong>m Sü<strong>de</strong>n. 2 Bän<strong>de</strong>. Wien,<br />

Jasper, 1894–1895. Gr.-Fol. Mit 74 Tafeln in Photogravüre,<br />

2 farb. Karten u. 100 Textabbildungen.<br />

6 Bll., 67 SS., 6 Bll., 73 SS. Rotbraune Maroquin<br />

d. Zt. mit Rvg., goldgepr. Rtitel, goldgepr. Deckeltitel<br />

u. mit Innenkanten-Vergoldung (Deckel etw.<br />

lichtrandig, gering beschabt, Kanten etw. fleckig,<br />

unbeschnitten). € 5500,–<br />

Nr. 139 von nur 160 Exemplaren. – Mit eigenh. Widmung<br />

<strong>de</strong>s Verfassers für „Frau Gräfin Elisabeth Kinsky in freundschaftlicher<br />

Ergebenheit“. – Baron Rothschild ließ diese<br />

aufwendige Beschreibung zweier Mittelmeerreisen, die er<br />

zusammen mit Baron Twickel und seinem Sekretär Carl<br />

Albrecht 1893 und 1894 durchführte, im Privatdruck als<br />

Geschenk für seine Freun<strong>de</strong> herstellen. – Innen<strong>de</strong>ckel mit<br />

Exlibris. Papier unterschiedlich stockfleckig.<br />

Nürnberger Pharmakopöe<br />

– Cordus, Valerius.<br />

Dispensatorium, sive<br />

pharmacorum conficiendorum<br />

ratio. Cum Petri<br />

Cou<strong>de</strong>bergi & Matth. Lobelii<br />

scholiis, emendatio(nibus,<br />

&) auctariis. Accessit<br />

hac editione Gu(ilelmi<br />

Ron<strong>de</strong>letii) <strong>de</strong> Theriaca tracta(tus, nunquam<br />

antea editus. Lei<strong>de</strong>n, Plantin für Chr. Raphelengius,<br />

1599). Kl.-8°. Mit 2 kl. Textholzschnitten. 467 SS., 5<br />

Bll. Pgt. d. Zt. mit hs. Rtitel (fleckig, gebräunt, etw.<br />

beschabt, ob. Kapital mit kl. Läsur, ohne Bin<strong>de</strong>bän<strong>de</strong>r).<br />

€ 850,–<br />

„Zu <strong>de</strong>n ältesten amtlichen Arzneibüchern zählt das<br />

Dispensatorium <strong>de</strong>s Valerius Cordus (1515 bis 1544), das<br />

1546 vom Rat <strong>de</strong>r freien Reichsstadt Nürnberg zum allgemeinen<br />

Gebrauch für das Stadtgebiet herausgegeben wur<strong>de</strong>.<br />

Der Verfasser, Sohn <strong>de</strong>s Marburger Professors Euricius<br />

Cordus (1486 bis 1535), hatte 1542 Nürnberg besucht.<br />

Dort bat man ihn, sein Rezeptmanual <strong>de</strong>n Apothekern<br />

zur Verfügung zu stellen. Cordus übergab <strong>de</strong>n Entwurf<br />

1543 an <strong>de</strong>n Senat <strong>de</strong>r Stadt Nürnberg als Dispensatorium;<br />

<strong>de</strong>r Druck erfolgte 1546. Das Dispensatorium <strong>de</strong>s<br />

Valerius Cordus stellt ein Rezeptbuch dar, das Cordus aus<br />

älteren und neueren Werken mittelalterlicher Autoren von<br />

Avicenna bis zu Manilus <strong>de</strong> Bosco zusammengestellt hatte.<br />

Es repräsentiert somit einen zum Teil über Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />

tradierten Arzneischatz. Zugleich erweist es sich als beson<strong>de</strong>rs<br />

aussagefähige Quelle für <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Galenik<br />

<strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts“ (PZ). – Durchschossenes Exemplar<br />

mit zahlr. Anmerkungen, zumeist von kundiger, zeitgenöss.<br />

Hand. Der Schreiber, wohl aus Nürnberg stammend,<br />

ergänzte das Werk u.a. mit Hinweisen zum Gebrauch<br />

verschie<strong>de</strong>ner Arzneien und verzeichnet selbst mehrere<br />

Heilmittel, so z.B. „Confectio capitalis D. Joh. Prunsteri<br />

Noriberg“ und „confectio liberantis Austriaca“. Die leeren<br />

Seiten wur<strong>de</strong>n von späteren Besitzern meist für kurze, teils<br />

sinnvolle, teils sinnlose Anmerkungen verwen<strong>de</strong>t: „Joseph<br />

Winkler bin ichs genand / zu wien <strong>de</strong>n Wirthen wohl bekand<br />

[…]“. – Vom Titelblatt nur die obere Hälfte vorhan<strong>de</strong>n, die<br />

untere Hälfte mit Papier alt angesetzt. Unterschiedlich<br />

gebräunt u. braunfleckig, zu Beginn und am En<strong>de</strong> kleinere<br />

Wurmgänge.<br />

Ostafrika – Höhnel, Ludwig Ritter von. Zum Rudolph-See<br />

und Stephanie-See. Die Forschungsreise<br />

<strong>de</strong>s Grafen Samuel Teleki in Ost-Aequatorial-Afrika<br />

1887–1888 geschil<strong>de</strong>rt von seinem Begleiter. Wien,<br />

A. Höl<strong>de</strong>r, 1892. 4°. Mit 179 (tls. blgr.) Abbildungen<br />

u. 2 mehrf. gef. farb. Karten. XII, 877 SS. Farb.<br />

illustr. u. goldgepr. OLn. (etw. angestaubt u. gering<br />

beschabt). € 700,–<br />

Erste Ausgabe. – Nur minimal gebräunt.<br />

Piran<strong>de</strong>llo, Luigi. Kurbeln. Aus <strong>de</strong>n Tagebuchaufzeichnungen<br />

<strong>de</strong>s Filmoperateurs Serafin Gubbio.<br />

Roman. Deutsche Übertragung von Hans Feist<br />

unter Mitarbeit von W. E. Süskind. Berlin, Volksverband<br />

<strong>de</strong>r Bücherfreun<strong>de</strong> Wegweiser Verlag, o.J.<br />

(1929). 8°. 245 SS. OHldr. mit reicher Rvg. (etwas<br />

beschabt). € 380,–<br />

Luigi Piran<strong>de</strong>llo (Agrigent 1867–1936 Rom) zählt zu <strong>de</strong>n<br />

be<strong>de</strong>utendsten Dramatikern <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. – Vortitel<br />

mit eigenhändiger Widmung <strong>de</strong>s späteren Nobelpreisträgers<br />

„alla Signr. Eppel Luigi Piran<strong>de</strong>llo 23.X.1931“. –<br />

Wohlerhaltenes Exemplar.<br />

Raubdruck – Wil<strong>de</strong>, Oscar. Salomé. Drame en un<br />

acte. Paris, Librairie <strong>de</strong> l´Art Indépendant – Londres,<br />

Mathews et Lane, 1893 (d.i.: 1913 ?). 4° (ca.<br />

25,8 × 19,3 cm). 63 SS. Brauner Maroquin d. Zt.<br />

mit goldgepr. Rtitel, Goldschnitt, ornamentaler Innenkantenvergoldung<br />

u. grünen Moirévorsätzen.<br />

Unteres Kapital mit Monogramm: H. F. B. (Einband<br />

etw. beschabt u. fleckig). € 1300,–<br />

Außeror<strong>de</strong>ntlich seltener <strong>de</strong>utscher Raubdruck <strong>de</strong>r<br />

Erstausgabe von 1893, <strong>de</strong>r angeblich nur in 11 Exemplaren<br />

erschienen ist (diese bibliographischen Angaben über<br />

worldcat ermittelt). – Die französische Originalausgabe ist<br />

in 650 Exemplaren, in Oktavo und mit 84 Seiten erschienen.<br />

Das Titelblatt <strong>de</strong>r OA mit einer kleinen Vignette von<br />

Félicien Rops. Beim vorliegen<strong>de</strong>n Druck ohne Vignette. Bei<br />

<strong>de</strong>r Originalausgabe am letzten Blatt <strong>de</strong>r Druckvermerk<br />

„Achevé d´imprimer le 6 février 1893 sur les Presses <strong>de</strong> Paul<br />

Schmidt“. – Minimal gebräunt.<br />

Reptilien – Schinz, H(einrich) R(udolf). Naturgeschichte<br />

und Abbildungen <strong>de</strong>r Reptilien. Nach <strong>de</strong>n<br />

neuesten Systemen zum gemeinnützigen Gebrauche<br />

entworfen und mit Berücksichtigung für <strong>de</strong>n<br />

Unterricht <strong>de</strong>r Jugend bearbeitet. Nach <strong>de</strong>r Natur<br />

100 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


und <strong>de</strong>n vorzüglichsten Originalien gezeichnet und<br />

lithographirt von K. J. Brodtmann.. Hefte I-IV u. VII-<br />

XVI in 8 Heften. Leipzig, Weidmann, 1833 (-1835).<br />

Fol. Mit 90 (statt 102) lith. Tafeln. 2 Bll., 84 SS.,<br />

SS. 97–240, IV SS. In OBr.-Lieferungsumschlägen<br />

(lädiert, tlw. stark angestaubt, rissig, unbeschnitten,<br />

Vor<strong>de</strong>rumschlag von Heft I mit Fehlstelle u. aufgezogen,<br />

Heft XV/XVI <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong> OHinterumschlag<br />

ergänzt). € 550,–<br />

Die schönen Tafeln zeigen u.a. Schildkröten, Krokodile,<br />

kleine Echsen, Gekkos, Chamäleons, Leguane, Schleichen<br />

und Schlangen sowie verschie<strong>de</strong>ne Amphibien, wie<br />

Frösche, Kröten, Molche und Salaman<strong>de</strong>r. Die Bildunterschriften<br />

durchgehend in Deutsch und Latein, tlw. in<br />

Französisch. – Ohne Lieferungsheft V/VI mit <strong>de</strong>n Seiten<br />

85–96. – Einige Tafeln zumeist gering stockfleckig, Text<br />

gebräunt u. stockfleckig.<br />

Retcliffe, John (d.i. Herrmann Ottomar Friedrich<br />

Goedsche). Historisch-politische Romane. Durchgesehen<br />

und herausgegeben von Ernst Goetz. 40<br />

Bän<strong>de</strong>. Berlin, Rich. Eckstein Nachf. (H. Krüger),<br />

o.J. [1905 ff.] 8°. Zus. über 20.000 SS. Mehrfarb.<br />

OLn. mit Reliefprägung (etwas beschabt und bestoßen).<br />

€ 720,–<br />

Komplette Werkausgabe in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>korativen Original-Einbän<strong>de</strong>n.<br />

– Zusammenstellung: Nena Sahib o<strong>de</strong>r Die Empörung<br />

in Indien (3 Bän<strong>de</strong>) – Villafranca o<strong>de</strong>r Die Kabinete<br />

und die Revolutionen (4 Bän<strong>de</strong>) – Zehn Jahre! II. Abteilung<br />

von „Villafranca“(4 Bän<strong>de</strong>) – Magenta und Solferino. III.<br />

Abteilung von „Villafranca“ (4 Bän<strong>de</strong>) – Puebla o<strong>de</strong>r Der<br />

Schatz <strong>de</strong>r Ynkas (3 Bän<strong>de</strong>) – Biarritz [und] Gaeta Düppel.<br />

Fortsetzung von Biarritz (jew. 4 Bän<strong>de</strong>) – Um die Weltherrschaft<br />

(5 Bän<strong>de</strong>) – Sebastopol (5 Bän<strong>de</strong>) – Das Kreuz von Savoyen<br />

(4 Bän<strong>de</strong>). – „Die ‚Historisch-politischen Romane aus<br />

<strong>de</strong>r Gegenwart‘ von Sir John Retcliffe sind mit Abenteuern<br />

angereicherte Ten<strong>de</strong>nzromane, die das gesamte politische<br />

Geschehen seiner Zeit zum Inhalt haben. Literarisch steht<br />

er in <strong>de</strong>r Tradition <strong>de</strong>s historischen Romans, wie ihn Walter<br />

Scott, Charles Sealsfield und Theodor Mügge pflegten, <strong>de</strong>n<br />

er allerdings mit sensationellen Elementen anreicherte<br />

und sich dabei von Autoren wie Eugène Sue, Alexandre<br />

Dumas <strong>de</strong>m Älteren und George Hesekiel leiten ließ. – Papierbedingt<br />

gebräunt. Vorsatzpapier bei <strong>de</strong>n Innengelenken<br />

einiger Bän<strong>de</strong> eingerissen, sonst ein sehr gutes, kaum<br />

fleckiges Exemplar <strong>de</strong>r Werkausgabe.<br />

Strauß, Johann – Scheyrer, Ludwig. Johann<br />

Strauß’s musikalische Wan<strong>de</strong>rung durch das Leben.<br />

Wien, auf Kosten <strong>de</strong>s Verfassers, 1851. Kl.-8°. Mit<br />

gest. Titelporträt. 128 SS. Hln. d. Zt. (etwas beschabt<br />

und bestoßen). € 320,–<br />

Seltene und frühe Biographie <strong>de</strong>s „alten Walzerheros“<br />

(Wurzbach) Johann Strauss (Vater; 1804–48). – Mit <strong>de</strong>m<br />

Porträt nach einer Fe<strong>de</strong>rzeichnung von Berndt und einem<br />

Werkverzeichnis (241 Werke). – Teilweise etwas braunfleckig,<br />

letztes Blatt im Fußsteg gestempelt, sonst wohlerhalten.<br />

Türkenkriege – Ortelius, Hieronymus. Ortelius<br />

Redivivus et Continuatus. O<strong>de</strong>r Der Ungarischen<br />

Kriegs-Empörungen, Historische Beschreibung …<br />

In Ober- und Ni<strong>de</strong>r-Ungarn Wie auch Siebenbürgen,<br />

Von <strong>de</strong>m 1395, biß in das 1607. Jahr … wie<strong>de</strong>r übersehen<br />

… und sehr verbessert, auch mit einer neuen<br />

Beschreibung Deß gantzen Königreichs Ungarn …<br />

Mit einer Continuation, von <strong>de</strong>m 1607. biß an das<br />

1665. Jahr vermehrt. Durch Martin Meyern … 2<br />

Teile in 1 Band. Frankfurt a.M., D. Fievet für P. Fürst<br />

in Nürnberg, 1665. Fol. Mit gest. Titel, 1 gest. gef.<br />

Karte, 54 (1 dblgr.) Kupfertafeln u. 153 Porträts auf<br />

49 Kupfertafeln. Hldr. d. 1 Hälfte d. 19. Jhdts. mit<br />

goldgepr. Rtitel (beschabt u. bestoßen). € 6500,–<br />

Dritte und umfangreichste Ausgabe dieser zeitgenössischen<br />

Chronik <strong>de</strong>r Türkenkriege. Die bei<strong>de</strong>n früheren Ausgaben<br />

erschienen 1602 und 1603. – Mit Ansichten aller<br />

wichtigen Schauplätze zumeist aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive,<br />

so u.a. von Wien, Preßburg (Bratislava), Belgrad, Szolnok,<br />

Tokaj, Györ (Raab), Komorn, Esztergom (Gran), Temesvár,<br />

Erlau, Großwar<strong>de</strong>in, Budapest, Güssing, Rechnitz, Neuhäusel,<br />

Fünfkirchen, Neutra etc. Mit <strong>de</strong>r großen Karte<br />

(ca. 29 × 67 cm) „Abbildung <strong>de</strong>s Königreichs Ungarn biß<br />

nach Constantinopel“. Weiters mit zahlreichen Porträts <strong>de</strong>r<br />

Kriegsherren. – Die dblgr. Vogelschauansicht von Preßburg<br />

am linken u. rechten Rand bis an die Darstellung beschnitten.<br />

Die Kupfer zumeist in kräftigen Abzügen. Papier gebräunt<br />

u. unterschiedlich braunfleckig. Vorsatzbl. mit kl.<br />

Sammlerstempel: Comes Jos. Pálffy-Szomolany.<br />

Wiener Veduten – Schwarz, Ignaz. Wiener Strassenbil<strong>de</strong>r<br />

im Zeitalter <strong>de</strong>s Rokoko. Die Wiener Ansichten<br />

von Schütz, Ziegler, Janscha 1779–1798. Beschreiben<strong>de</strong>s<br />

Verzeichnis. Mit einem Prolog von Rudolf<br />

Hans Bartsch. Wien, Gilhofer & Ranschburg, 1914.<br />

Fol. Mit 57 (6 farb.) Heliogravüren u. 250 Textillustrationen.<br />

XLVI, 101 SS., 4 Bll. Dunkelroter OMaroquin<br />

mit reicher Rücken- u. Deckelgoldprägung,<br />

Steh- u. Innenkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt,<br />

beigeb. OUmschlägen u. mit OLn.-Schuber (Schuber<br />

an <strong>de</strong>n Ecken gering berieben). € 1400,–<br />

Exemplar Nr. 192 (von 300) auf imitiertem holländischen<br />

Bütten. – Einzige Ausgabe <strong>de</strong>s Standardwerks zur Zustandsbestimmung<br />

<strong>de</strong>r Wiener Ansichten von Schütz, Ziegler<br />

und Janscha in einem schönen Exemplar. – Innen<strong>de</strong>ckel<br />

mit Exlibris (Eckhard Günther).<br />

<strong>Antiquariat</strong> Meindl & Sulzmann OG 101


<strong>Antiquariat</strong> Roland Moser<br />

Mooseck 107 · 84359 Simbach am Inn<br />

Telefon: +49 (0)8571 4801 · Telefax: +49 (0)8571 924914<br />

E-Mail: antiquariat@rolandmoser.<strong>de</strong><br />

Schöne und alte Bücher · Allgemeines <strong>Antiquariat</strong><br />

America 1591 – Sammelband: Bry, Theodor <strong>de</strong>:<br />

America 1591: Das an<strong>de</strong>r Theil [Florida] – Warhafftige<br />

Abconterfaytung <strong>de</strong>r Wil<strong>de</strong>n in America / so<br />

daselbst erstlichen lebendiger weise abgerissen / von<br />

Jacob le Moyne / o<strong>de</strong>r Morges genannt. Jetzt aber<br />

in Kupffer gestochen / vnd an Tag gegeben / durch<br />

Dieterich von Bry. Mit gest. Titel, 1 Bl. Register,<br />

39 [von 42/ 20–22 ff] röm. num. Bl. mit halbseitigen<br />

Textkupfern. 14 nn. (1 weißes) Bll. Frankfurt,<br />

Johannes Wechel 1591. Der an<strong>de</strong>r Theil / <strong>de</strong>r Newlich<br />

erfun<strong>de</strong>nen Landschafft Americae, Von dreyen<br />

Schiffahrten / so die Frantzosen in Floridam (die<br />

gegen Ni<strong>de</strong>rgang gelegen) gethan. eine unter <strong>de</strong>m<br />

Hauptman H. Laudonniere, Anno 1564. Die an<strong>de</strong>r<br />

unter H. Ribald 1565. Die dritte unter H. Guerguesio<br />

1567. geschehen. Mit Beschreibung und lebendiger<br />

Contrafactur / dieser Prouintze / Gestalt / Sitten<br />

und Gebraeuch <strong>de</strong>r Wil<strong>de</strong>n / Durch Jacob Le Moyne<br />

/ sonst Morges genannt / <strong>de</strong>r alles selbst gesehen<br />

/ und <strong>de</strong>ßhalben fuernemlich in diese Landschafft<br />

verschickt wor<strong>de</strong>n. Auß <strong>de</strong>m Frantzoesischen in<br />

Latein beschrieben durch C.C.A. Und jetzt auß <strong>de</strong>m<br />

Latein in Teutsch bracht / durch <strong>de</strong>n Ehrwirdigen<br />

H.-Oseam Halen. Auch mit schoenen und Kunstreichen<br />

Kupffer stuecken / und <strong>de</strong>ren angehenckten<br />

Erklaerung / jetz un<strong>de</strong>r zum an<strong>de</strong>rn mal an <strong>de</strong>n<br />

Tag gegeben / durch Dieterich <strong>de</strong> Bry / Buerger in<br />

Franck fort am Mayn / Anno 1591. [ohne <strong>de</strong>n mont.<br />

Titel auf] Kupfertaf., 3 nn. Bl. mit halbs. Wappenkupfer<br />

und halbseit. Textkupfer (benevolo lectori),<br />

doppel blattgr. Karte, XLII S. [Fragment] Dritte Buch<br />

Americae, darinn Brasilia durch Johann Sta<strong>de</strong>n von<br />

Homberg auß Hessen / auß eigener erfahrung in<br />

Teutsch beschrieben. Item Historia <strong>de</strong>r Schiffart<br />

Ioannis Lerij in Brasilien / welche er selbst publiciert<br />

hat / jetzt von Newem verteutscht / Durch Teucrium<br />

Annaeum Priuatum, C. Vom Wil<strong>de</strong>n unerhoertem<br />

wesen <strong>de</strong>r Innwoner / von allerlay fremb<strong>de</strong>n Get<strong>hier</strong>en<br />

und Gewaechsen / sampt einem Colloquio, in <strong>de</strong>r<br />

Wil<strong>de</strong>n Sprach. Alles von newem mit kuenstlichen<br />

Figuren in Kupffer gestochen und an <strong>de</strong>n Tag geben<br />

/ Durch Dieterich Bry von Luettich / jetzt Burger<br />

zu Franckfurt am Mayn. 1593. Gest. Titelkupfer mit<br />

mont. Titel. 2 Bl. (1 mit halbseitigen Wappenkupfer)<br />

1 weisses Bl. [1 Bl. fehlt], doppelblattgroße Karte, 4<br />

Bl. Vorre<strong>de</strong>, S. 1–26 mit 8 halbseitigen Kupferabb. 1<br />

weißes Bl. [2 Bl. = S. 27–30 ff.], S. 31–84 mit 12 halbseitigen<br />

Kupferabb. 1 weißes Bl. [2 Bl. = S. 85–88 ff.],<br />

S. 89–154 mit 3 halbseitigen Kupferabb. 1 weißes Bl.<br />

[1 Bl. = S. 155/156 ff.], S. 157–217 mit 4 halbseitigen<br />

Kupferabb. und gestochenen Notenbeispielen.<br />

1 weißes Bl. [1 Bl. = S. 216/217 ff.], S. 219–236<br />

mit 1 halbseitigen Kupferabb. und gestochenem<br />

Notenbeispiel. 1 weißes Bl. [1 Bl. = S. 237/238 ff.],<br />

S. 239–248 mit einer halbseitigen Kupferabb. [alles].<br />

Fol. (ca. 23 cm × 32 ,4 cm), brauner Le<strong>de</strong>reinband<br />

mit Schließen. € 23 000,–<br />

Einband berieben. Durchgehend etwas, die letzten Blätter<br />

auch stark fleckig. Teilweise gröbere, tw. mit Papier hinterlegte<br />

Randläsuren. Bei <strong>de</strong>n fachmännisch ausgeführten<br />

Restaurierungsarbeiten wur<strong>de</strong>n die weißen statt <strong>de</strong>r<br />

fehlen<strong>de</strong>n Blätter eingebun<strong>de</strong>n. Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe,<br />

eine zweite Ausgabe wur<strong>de</strong> unter Verwendung <strong>de</strong>r Kupferplatten<br />

und mit einigen kleineren Textän<strong>de</strong>rungen bzw.<br />

Ergänzungen 1603 von D. <strong>de</strong> Bry Wittib vnd jhrer zween<br />

Söhne verlegt und bey W. Richtern in Frackfort am Mayn<br />

gedruckt. (Vgl. dazu: Libray of Congress Catalog [07009869<br />

ff], Church Catalog, und Sabin. Nicht bei Kraus: Sir Francis<br />

Drake Collection)); Einer <strong>de</strong>r frühesten gedruckten<br />

<strong>de</strong>utschsprachigen Reiseberichte über Amerika mit <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n frühen, unten etwas beschnittenen Karten und<br />

tw. aussergewöhnlichen Darstellungen <strong>de</strong>s Lebens (Jagd,<br />

soziales Leben, Kannibalismus u.a.m.) <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

Amerikas.<br />

102 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Holzschnitten von Otto Beckmann. Bd.<br />

3: Ver<strong>de</strong>utschung 1924 von Martin Buber<br />

und Franz Rosenzweig. 44 S. mit<br />

farb. Lithographien von Falko Berendt.<br />

Hrsg. v. Reinhard Scheuble. 38. Druck<br />

<strong>de</strong>r Quetsche: Hier Ausgabe B: Nr. IX<br />

v. X. Expl. mit je einer beiliegen<strong>de</strong>r sig.<br />

u. num. Orig.-Graphik. Im Impressum<br />

von <strong>de</strong>n Künstlern num. u. sig. Verlag<br />

für Buchkunst, Witzwort, 2000. Fol.,<br />

Hb.-LdBd. in Schuber. € 3300,–<br />

Makellose Exemplare.<br />

China – Nieuhoff [Neuhof], Johan: Die Gesandtschaft<br />

<strong>de</strong>r Ost-Indischen Geselschaft in <strong>de</strong>n Vereinigten<br />

Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>rn, an <strong>de</strong>n Tartarischen Cham,<br />

und nunmehr auch sinischen Keiser: Verrichtet<br />

durch die Herren Peter van Gojern und Jacob Keisern:<br />

Darinnen begriffen Die aller märkwürdigsten<br />

sachen/ welche ihnen/ auf währen<strong>de</strong>r reyse vom<br />

1655. Jahre bis in das 1657 aufgestoßen. Wie auch<br />

Eine wahrhaftige… Amsterdam. J. Mörs, 1666. 2 nn.<br />

(statt 4 nn) Bll. gest. Titel und Schmutztitel, 444<br />

S., 6 nn. Bll. (Register). Enthält: Sinische Reisebeschreibung:<br />

Seiten 1–232 mit 33 tw. mehrf. gef. und<br />

72 halbseitigen Kupfern, überwiegend mit<br />

Ortsansichten. Allgemeine Beschreibung<br />

<strong>de</strong>s Reichs Sina: Seiten 269–444. mit 39<br />

tw. gef. Kupfern 4°, orig. Le<strong>de</strong>rband mit<br />

Rückenschild. € 3900,–<br />

Der Le<strong>de</strong>reinband an <strong>de</strong>n Kanten etwas berieben,<br />

Rückenschild mit Fehlstelle. Hinterlegte<br />

Fehlstelle am unteren Eck <strong>de</strong>s gestochenen Titels.<br />

Teile <strong>de</strong>r Titelei fehlen (die Vorre<strong>de</strong> und das<br />

gestochene Porträt Neuhofs liegen als Kopie<br />

bei) Etliche Tafeln mit Fehlstellen im weißen<br />

Rand [außerhalb <strong>de</strong>r Darstellungen], teilweise<br />

fachmännisch ergänzt bzw. beschnitten. Bei<br />

einer Tafel kleine Löcher in <strong>de</strong>r Knickfalte, einige<br />

Tafeln und Seiten mit meist kleinen Seiteneinrissen<br />

und gelegentlich rückseitig mit<br />

gezeichnetem Wappen (wohl von einem <strong>de</strong>r<br />

Vorbesitzer). Durchgehend etwas fleckig, tw.<br />

rechts unten stärker fingerfleckig. Insgesamt<br />

gutes, sammelwürdiges Exemplar mit satten<br />

Abzügen <strong>de</strong>r zahlreichen Ansichten Lit.: Cordier<br />

2346; vgl. Lipperhei<strong>de</strong> Le 1; Kat. Ne<strong>de</strong>rl.<br />

Scheepvaart-Mus. 1, 499; Cox I, 325; Ebert<br />

14807; Brunet IV.<br />

Bibel: Das erste Buch Mose. Capitel<br />

6–9. Sintflut. Trilogie. Bd. 1: Eberfel<strong>de</strong>r<br />

Bibel-Übersetzung. 54 S. mit mehrfarb.<br />

Kupferstichen von Hans-Ruprecht Leiß.<br />

Bd. 2: Luthers Übersetzung von 1545.<br />

44 S. mit mehrfarb. doppelblattgroßen<br />

Bibel: Das Hohe Lied Salomon. In <strong>de</strong>r<br />

Übertragung von Helmut Lamparter.<br />

Berlin/Mainz, Edition Ligatur, 1991.<br />

28 nn Bl. mit Illustrationen von Helge<br />

Leiberg. Fol., farb. ill. OLn. Im Impressum<br />

sign., dat. u. num. Nr. 58 [von ges. 92 Expl.]<br />

mit beiliegen<strong>de</strong>r farb. überarbeiteten num. u. sig.<br />

Orig.-Litho. € 980,–<br />

Erstes Buch <strong>de</strong>r Edition Ligatur. Durchgehend von Helge<br />

Leiberg gestaltet. Die Originallithografien teilweise von<br />

Hand übermalt. Die fast auf je<strong>de</strong>r Seite wechseln<strong>de</strong> Texteinrichtung<br />

(von Leiberg in einer zügigen, gleichzeitig<br />

gut lesbaren Handschrift direkt auf <strong>de</strong>n Stein gesetzt) wird<br />

durch 20 ein- und 8 doppelseitige Zeichnungen interpretiert.<br />

Die Seiten sind mit grün, blau, rot, lila, gelb u. orangen<br />

Stiften übermalt. Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar in schwarzem<br />

Leinenschuber.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Roland Moser 103


J. W. Goethe – Faust<br />

Carmina Burana mit zehn übermalten Radierungen<br />

von Gisela Mott-Dreizler. 11. Druck <strong>de</strong>r Quetsche<br />

hrsg. v. Reinhard Scheuble. Berlin, Verlag für Buchkunst,<br />

1991. 45 S. mit ganzseitigen farb. Abb. Hier<br />

Nr. 2 von 8 (ges.10 Expl.). Unikat. Im Impressum<br />

dat., num. u. sig. Fol., farb. OLn. in farb. bedrucktem<br />

Cellophan. € 2800,–<br />

Makelloses Exemplar im Schuber.<br />

Goethe, J. W. v.: Faust. Eine Tragödie. I und II<br />

Teil. Mit Radierungen von Arthur Kampf. 2 B<strong>de</strong>.<br />

Folio. Nr. 271 von 500 nummerierten Exemplaren<br />

auf Johann-Wilhelm-Bütten. Bei<strong>de</strong> Druckvermerke<br />

vom Künstler signiert. In dieser Ausgabe wur<strong>de</strong>n<br />

die 24 Radierungen von Arthur Kampf zusätzlich<br />

signiert. Druck <strong>de</strong>r Original-Radierungen erfolgte<br />

auf <strong>de</strong>r Handpresse von Carl Sabo, <strong>de</strong>r Text, Druck<br />

in Rot und Schwarz, in <strong>de</strong>r Officin Otto von Holten. –<br />

Schauer Bd. II,4. – Von Odyssee bis Felix Krull 7/15.<br />

Berlin, Eigenbrödler-Verlag, 1925. 179 S., 1 Bl.; 265<br />

S., 1 Bl. mit 24 ganzseitigen signierten Orig.-Radierungen<br />

v. Arthur Kampf. Folio. Dunkelblaue geglättete<br />

Original-Kalbsle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>zenten Goldfileten<br />

auf Deckeln, Steh- und Innenkanten, vergol<strong>de</strong>ter<br />

Initiale „G“ auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel, reicher<br />

Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt. € 2400,–<br />

Eines von 500 numerierten Expl. auf Bütten, jedoch ist<br />

je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Radierungen, wie bei <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe, und<br />

<strong>de</strong>r Druckvermerk vom Künstler signiert. Gedruckt bei<br />

Otto von Holten in <strong>de</strong>n von Marcus Behmer gezeichneten<br />

Schrift, von <strong>de</strong>m auch Typographie und Einband stammen.<br />

– Mit zwei beiliegen<strong>de</strong>n Briefen <strong>de</strong>s Verlages, die Signaturen<br />

<strong>de</strong>r Radierungen erklärend. Ta<strong>de</strong>llose Exemplare in<br />

gefütterten Original-Schubern mit Le<strong>de</strong>rkanten (diese mit<br />

kleinen Läsuren).<br />

Goethe, J. W. v.: Epigramme. Venedig 1790. Bayreuth,<br />

The Bear Press, 1986. 4°. 89 S. mit 12 Orig.-Radierungen<br />

von W. M. Busch. Brauner Orig.-Le<strong>de</strong>rbd.<br />

mit blindgeprägtem Rücken u. Deckeln, Kopfgoldschnitt.<br />

Einband Werner G. Kießig. € 1500,–<br />

7. Druck <strong>de</strong>r Bear Press in 100 numerierten Exemplaren<br />

(<strong>hier</strong> Expl.Nr.73). Gedruckt in Walbaumschen Schriften auf<br />

Camber-Sand-Bütten. Mit 12 Ätzradierungen in Sepia von<br />

Wilhelm M. Busch. Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar im Orig.-Schuber.<br />

Goethe, J. W. v.: Römische Elegien. Bayreuth, Bear<br />

Press, 1992. 47 S. mit 15 Holzstichen von Andreas<br />

Brylka. Roter Ganzle<strong>de</strong>rbd. mit blindgeprägtem Rücken<br />

u. Deckeln. € 2400,–<br />

14. Druck <strong>de</strong>r Bear Press in einer Auflage von 150 Expl.<br />

Goethes vollständiger Elegien-Zyklus mit einem Nachwort<br />

von Prof. Dr. Kurt Wölfel. Das von Hand gesetzte und auf<br />

handgeschöpftes Japan gedruckte Buch ist von Hand geheftet<br />

und gebun<strong>de</strong>n. Andreas Brylka hat dazu 15 Holzstiche<br />

geschaffen, die in <strong>de</strong>m Buch (17 × 27,5 cm) eingedruckt<br />

sind. Erschienen sind 113 Expl. <strong>de</strong>r Edition <strong>de</strong> Tête, 25<br />

Expl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe und 12 Expl. Luxusausgabe. Hier<br />

die Nr. III <strong>de</strong>r Luxusausgabe in scharlachrotem Oasenziegenle<strong>de</strong>r,<br />

<strong>de</strong>r eine Originalzeichnung von A. Brylka beiliegt.<br />

Im Impressum hs. num. und sig. Makelloses Exemplar im<br />

Orig.-Schuber.<br />

Geigenberger, Otto: Die Zwölf Monate in Wort<br />

und Bild. München, Hain-Vlg. [Leipzig: C.F.Fleischer],<br />

1924. 12 Bl. mit farb. Abb. 4°, farb. ill. OHb-<br />

Ln. € 680,–<br />

Seltene erste (und einzige) Ausgabe <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>rbuchs mit<br />

Bildunterschriften in Sütterlin <strong>de</strong>s Münchner Malers und<br />

Illustrators Otto Geigenberger. Einband an Ecken und<br />

Kanten berieben, <strong>de</strong>r auch stärker, ansonsten etwas braunfleckig.<br />

Sammelwürdiges Exemplar.<br />

104 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Carmina Burana<br />

Otto Geigenberger<br />

J. W. Goethe – Epigramme<br />

J. W. Goethe – Römische Elegien<br />

Vergil, [Publius Vergilius Maro]: Bucolica in <strong>de</strong>r<br />

Übersetzung von Theodor Häcker mit Lithographien<br />

von Robert Kirchner. Druck auf Bütten, im Impressum<br />

sig. dat. und hs. num. (Nr. 79 von 98 Expl.).<br />

Bad Kissingen, 1965. 28 nn. Bl. mit 17 überwiegend<br />

ganzseitigen signierten und datierten Lithographien.<br />

Gr.-Fol., blindgeprägter OHbLd. mit goldgeprägtem<br />

Rückentitel im Schuber. € 980,–<br />

Buchprojekt (Illustrationen und Buchgestaltung) <strong>de</strong>s Malers<br />

Robert Kirchner mit zusätzlich beiliegen<strong>de</strong>r num.<br />

(12/66), sig. u. dat. Orig.Litho. in makellosem Zustand.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Roland Moser 105


<strong>Antiquariat</strong> Johannes Müller<br />

Haydnstraße 5/1 · 5020 Salzburg, Österreich<br />

Telefon: +43 (0)664 2010925 · Telefax: +43 (0)662 841656<br />

E-mail: office@antiquariat-mueller.at · Internet: www.antiquariat-mueller.at<br />

Alte und wertvolle Bücher, Musik, Grafik<br />

M. Trentsentsky<br />

Acxtelmeier, Stanislaus Reinhard. Des aus <strong>de</strong>r Unwissenheits-Finsternus<br />

erretteten Natur-Liechts,<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r vernünfftigen und Kunst-weisen Endledigungen<br />

aller würdigsten Wesens-Arten <strong>de</strong>r Natur,<br />

Welt-Staats- und Kunst-Verän<strong>de</strong>rungen,… <strong>de</strong>s Himmels<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Gestirns immerwähren<strong>de</strong>m Verbund<br />

mit <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nen dahero entspringen<strong>de</strong>n Lehren,<br />

nutzlichen Wissenschafften, verborgenen Magischen<br />

Wirckungen… durch Quartal Entwerffungen.<br />

3 (v.6) Tle. in 1 Band. Augsburg C. Brechenmacher<br />

1700–1715. Kl.4°. 3 Bll., 171 S., 4 Bll.; 2 Bll., 173 S.,<br />

2 Bll.; 1 Bl., 173 (recte 179)S., 2 Bll., mit zus. 2 gest.<br />

Frontisp. u. 13 Kupfertafeln, Ldr. d. Zt. mit Rsch. u.<br />

Rvg. € 950,–<br />

VD17 39:123943B – Caillet I, 46 – Wellcome II, 12 – Ferguson<br />

I, 4 – Brüning 2906 – Rosenthal, Bibl.mag. 3 – nicht in<br />

Bircher u. Duveen. – Teil 1 im zweiten Abdruck; Teile 2 u.<br />

3 in erster Ausgabe. – Behan<strong>de</strong>lt alchemistische, geologische<br />

u. mineralogische, hydrologische, meteorologische,<br />

astronomische u. naturgeschichtliche Phänomene wie z.B.:<br />

Von <strong>de</strong>n Drachen, Wie die Win<strong>de</strong> bewegt wer<strong>de</strong>n, Den Magnet-Stein,<br />

Die Erhitzung <strong>de</strong>r unterirdischen Wasser, Die<br />

Sibyllinischen Weissagungen, Von <strong>de</strong>r Geschwindigkeit <strong>de</strong>r<br />

Zeit, u.v.a.m. – Stockfleckig, Ebd. etw. berieben.<br />

Beer, Wilhelm / Mädler, Johann Heinrich von.<br />

Der Mond nach seinen kosmischen und individuellen<br />

Verhältnissen o<strong>de</strong>r allgemeine vergleichen<strong>de</strong><br />

Selenographie. Mit beson<strong>de</strong>rer Beziehung auf die<br />

von <strong>de</strong>n Verfassern herausgegebene Mappa Selenographica.<br />

Berlin, S. Schropp 1837. 4°. XVIII, 412 S.,<br />

mit lithogr. Titel u. 5 (gef.) lithogr. Tafeln, Hldr. d.<br />

Zt. mit Rtit. € 1350,–<br />

Houzeau-L. 1251 – Poggendorff I, 132 – DSB I, 569. – Erste<br />

Ausgabe, selten. – Sollte ursprünglich als Begleitbuch zur<br />

106 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


erühmten Mondkarte „Mappa selenographica“ v. 1834<br />

erscheinen. – „Contains the results of micrometic measurements<br />

of the diameters of 148 lunar craters and of the<br />

relative altidu<strong>de</strong>s of 830 lunar mountains, <strong>de</strong>termined by<br />

the shadow method.“ (DSB). – Tafeln leicht gebräunt, sonst<br />

nur gering braunfleckig, Ebd. etw. berieben.<br />

Gauss, Carl Friedrich. Theoria combinationis observationum<br />

erroribus minimis obnoxiae. 2 Tle in 1<br />

Band: Pars prior. Societati Regiae exhibita Febr. 15,<br />

1821. 4°. (33-) 62 S., und Pars posterior. (Göttingen)<br />

Societati Regiae exhibita Febr. 2, 1823. (63-)90 S.,<br />

Hlwd. d. Zt. € 1400,–<br />

HAB Maß, Zahl u. Gewicht S.98 – Poggendorff I, 835 – DSB<br />

V, 304. – Commentationes Societatis Regiae Scientiarum<br />

Gottingensis recentiores 5 (classis mathematicae). – Erste<br />

Ausgabe, paralell mit Göttingen, Dietrich 1823 erschienen.<br />

1826 erschien noch ein Suplement. – Carl Friedrich Gauß<br />

(1777–1855) entwickelte die Grundlagen <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />

Ausgleichsrechnung und <strong>de</strong>r mathematischen Statistik<br />

(Metho<strong>de</strong> kleinster Quadrate). „Darin wur<strong>de</strong> durch Gauss<br />

eine Theorie <strong>de</strong>r Beobachtungsfehler von bleiben<strong>de</strong>m Wert<br />

für die Wissenschaft entwickelt und u.a. seine Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

kleinsten Quadrate neu begrün<strong>de</strong>t.“ (NDB VI, 106). – Nur<br />

gering braunfleckig.<br />

Länger, Christian. Terpsichore. Ein Taschenbuch<br />

<strong>de</strong>r neuesten gesellschaftlichen Tänze, worin zugleich<br />

Anweisung gegeben wird, wie man 40 Touren<br />

und 76 Tänze ohne orchesigraphische Zeichnungen<br />

und ohne Lehrer erlernen kann. Zum Nutzen und<br />

Vergnügen für Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Tanzkunst. Zweite Auflage.<br />

Würzburg, Etlinger 1838. 12°. 2 Bll., 181 S.,<br />

3 Bll., mit lithogr. Frontispiz u. 16 lithogr. Tafeln,<br />

OPbd. € 550,–<br />

Derra <strong>de</strong> Moroda 1580. – Seltenes Tanzlehrbuch, erstmals<br />

1824 erschienen. Behan<strong>de</strong>lt u.a. folgen<strong>de</strong> Tänze: Ecossaisen,<br />

Quadrillen, Seize, Kreuz-Ecossaise, Contre-Ecossaise,<br />

Triolet, Tempete, Wechsel-Walzer. – Leicht gebräunt od.<br />

etw. braunfleckig, Ebd. berieben u. etw. bestoßen.<br />

Lange, Ludwig. Original-Ansichten <strong>de</strong>r historisch<br />

merkwürdigsten Staedte in Deutschland nach <strong>de</strong>r<br />

Natur aufgernommen von verschie<strong>de</strong>nen Künstlern<br />

in Stahl gestochen von I. Riegel, M. Kolb, Joh.<br />

Poppel und an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>utschen Künstlern. Frankfurt<br />

a.M., Bockelmann’s Kunstverlag, o.J. (um 1880).<br />

4°. Gest. Titel mit 1 Ansicht, 2 Bll. Inhalt sowie<br />

200 Stahlstich-Tafeln mit Ansichten, lose in illustr.<br />

OLwd.-Mappe. € 1500,–<br />

Sog. „Reichsgründungsmappe“. – Hier in <strong>de</strong>r umfangreichsten<br />

Ausgabe. – Enth:. „Deutschland. Ansichten aus<br />

<strong>de</strong>r Vergangenheit und Gegenwart“ mit 150 Stahlstichen<br />

sowie „Fortsetzung zu <strong>de</strong>r Prachtmappe“ mit 50 Stahlstichen.<br />

– Inhaltsverz. etw. stockfleckig, Mappe etw. berieben<br />

u. fleckig, insges. gutes Exemplar.<br />

Laplace, Pierre Simon <strong>de</strong>. Mechanik <strong>de</strong>s Himmels.<br />

Aus <strong>de</strong>m Französischen übersetzt und mit erläutern<strong>de</strong>n<br />

Anmerkungen versehen von J. C. Burckhardt. 2<br />

Bän<strong>de</strong>. Berlin, F. T. La Gar<strong>de</strong> 1800 / 1802. 4°. VIII,<br />

482 S.; 458 S., Hldrb<strong>de</strong>. d. Zt. mit Rsch. € 950,–<br />

Ebert 11727 – DSB XV, 388 – vgl. Horblit 63, Sparrow 125<br />

u. Dibner 15 (franz. orig. Ausgabe) u. PMM 252 – nicht<br />

in Houzeau-L. – Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe von „Traité <strong>de</strong><br />

mécanique céleste“, in seiner Zeit umfassen<strong>de</strong> Zusammenstellung<br />

<strong>de</strong>s Wissens über die Himmelsmechanik, „the<br />

foundation of mo<strong>de</strong>rn theoretical astronomy“ (Sparrow).<br />

– Die <strong>de</strong>utsche Übersetzung enthält <strong>de</strong>n theoretischen<br />

Teil <strong>de</strong>r astronomischen Studie in <strong>de</strong>r Übersetzung <strong>de</strong>s<br />

Mathematikers J. C. Burkhardt (1773–1825) mit <strong>de</strong>ssen<br />

eigenen Anmerkungen. – Tls. gering gebräunt od. braunfleckig,<br />

Eb<strong>de</strong>. etw. berieben u. bestoßen, Bd. 2 Rsch. etw.<br />

beschädigt.<br />

Schweickhardt, (von Sickingen, Franz Xaver).<br />

Darstellung <strong>de</strong>r souverainen Fürsten von und zu<br />

Liechtenstein. (Wien 1846). Kl. 4°. 153 S., mit gestoch.<br />

Porträt u. goldfarben lithogr. Titel, Goldschn.,<br />

goldgepr. Samteinband d. Zt. € 1500,–<br />

Wurzbach XV, 117. – Sehr selten. – Exlibris auf flieg. Vorsatzblatt,<br />

tlw. etwas braunfleckig, Buchblock etw. gelockert,<br />

Ebd. etw. berieben, oberes Kapital mit kleiner Läsur.<br />

Trentsentsky, M(ichael). K. K. Oesterr. Armée nach<br />

<strong>de</strong>r neuen Adjustirung. Tle. V und VI (von 6) in 1<br />

Band. Wien, Trentsensky (1837-ca.1840). Gr.-Fol.<br />

2 lithogr. Zwischentitel und 32 kolor. lithogr. Tafeln<br />

unter Passepartout. Goldschnitt, mod. rotes<br />

Maroquin mit Rücken- und Deckelvg., sign. „K.<br />

Dinkelacker“, in Pp.-Schuber. € 1850,–<br />

Hiler 852 – De Rid<strong>de</strong>r 88. – Zwei Abteilungen <strong>de</strong>s prächtigen,<br />

insgesamt 6 Abteilungen umfassen<strong>de</strong>n Uniformwerks.<br />

– Zur Kollation: Die Tafelnummern 6 und 8 <strong>de</strong>r V. Abteilung<br />

doppelt vergeben, diese Tafeln in variieren<strong>de</strong>m Kolorit. –<br />

Überaus prächtig und aufwendig gebun<strong>de</strong>n mit Darstellungen<br />

u.a. v. Mineurs, Sapeurs, Pioniers, Pontoniers, Marine,<br />

Musik Banda. – Zwei Tafeln stärker, ansonsten nur gering<br />

braunfleckig, Vorsatz mit Exlibris, Schuber berieben.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Johannes Müller 107


<strong>Antiquariat</strong> Armin Nassauer<br />

Hinterstr. 18 · 57072 Siegen<br />

Telefon: +49 (0)271 25356<br />

E-Mail: antiquariat-nassauer@onlinehome.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-nassauer.<strong>de</strong><br />

Schöne und seltene Bücher<br />

Alte Geschichte – Gibbon, Edward: Geschichte <strong>de</strong>s<br />

Verfalls und Untergangs <strong>de</strong>s Römischen Reiches. 13<br />

Bän<strong>de</strong> (= alles erschienene). Frankfurt u. Leipzig<br />

1800–1803. Halble<strong>de</strong>r d.Zt. € 950,–<br />

Diese erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe von Gibbons „The History<br />

of the Decline and Fall of the Roman Empire“ wur<strong>de</strong> nach<br />

13 Bän<strong>de</strong>n been<strong>de</strong>t. Papier qualitätsbedingt durchgehend<br />

stockfleckig. Sehr attraktive Ausgabe in hellem Halble<strong>de</strong>r<br />

mit je zwei verschie<strong>de</strong>nfarbigen Rückenschildchen, <strong>de</strong>zenter<br />

Rückenvergoldung und marmorierten Deckel mit<br />

floraler Blindprägung. Im ersten Band einige Randanmerkungen<br />

mit Bleistift, je<strong>de</strong>r Band mit kleinem Stempel auf<br />

<strong>de</strong>m Titelblatt und mit einem farbigen Wappen-Exlibris<br />

<strong>de</strong>s 19. Jhdts.<br />

Jura – Etliche zum theil verpesserte / zum theil<br />

erklerte Puncten <strong>de</strong>r ernewerten Reformation <strong>de</strong>ß<br />

H. Reichs Statt Franckfurt am Mayn … Frankfurt/M.<br />

1588. 18 S. 4° Fester Pappband. Titelholzschnitt.<br />

€ 500,–<br />

Neuer Einband mit Kleisterpapierbezug, Buchblock neu<br />

aufgebun<strong>de</strong>n. 2 kleine Besitzerstempel. Papier etwas<br />

fleckig, kleine Wurmgänge nahe <strong>de</strong>r Falz. Vollständig und<br />

durch die sorgfältige Reparatur wie<strong>de</strong>r gutes Exemplar.<br />

Jura – Peinlich Halßgericht / Des Allerdurchleuchtigsten<br />

/ Großmächtigsten / Unüberwindlichsten<br />

Keyser Carols <strong>de</strong>ß fünfften / und <strong>de</strong>s Heiligen Römischen<br />

Reichs Peinlich Gerichts Ordnung / auff<br />

<strong>de</strong>n Reichßtägen zu Augspurg und Regenspurg / in<br />

Jahren dreyssig / und zwey und dreyssig gehalten /<br />

auffgericht und beschlossen. Frankfurt a.M. (Richter)<br />

1609. 95 S. 4° Fester Pergamenteinband d.Zt.<br />

Holzschnittvignette (Doppeladler) auf Titelblatt und<br />

erster Textseite. € 340,–<br />

Staub- und stockfleckig, etwas wasserfleckig. Eine Seite im<br />

Inhaltsverzeichnis mit Ran<strong>de</strong>inriß. Wenige Wurmlöcher.<br />

Für <strong>de</strong>n Einband wur<strong>de</strong> eine Pergamenthandschrift verwen<strong>de</strong>t.<br />

Einband stärker angeschmutzt, an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn<br />

etwas berieben, am Rücken schadhaft.<br />

Heraldik – Feuille, Daniel <strong>de</strong> la: Métho<strong>de</strong> nouvelle<br />

pour apprendre l’art du Blason, ou la science <strong>de</strong>s<br />

nobles par dialogues (…). Amsterdam (<strong>de</strong> la Feuille)<br />

1695. VI S., 120 S. Halbleinen. 54 Kupferstichtafeln.<br />

€ 600,–<br />

Daniel <strong>de</strong> la Feuille (1640–1709) war ein Amsterdamer<br />

Kupferstecher heraldischer Darstellungen und Landkarten.<br />

Seit 1691 war er zu<strong>de</strong>m Buchhändler und Verleger. Das<br />

Werk enthält Wappen- und Flaggendarstellungen (bis zu 30<br />

pro Stich), dazu „Supports et Cimiers pour les ornemens<br />

<strong>de</strong>s Armes“ in sehr sorgfältigen und <strong>de</strong>korativen Darstellungen.<br />

Sauberer Band fast ohne Stockflecken, lediglich<br />

einige Bleistiftmarkierungen am Textrand. Der schlichte<br />

Einband aus späterer Zeit, dieser etwas berieben.<br />

Film – Balázs, Béla: Der sichtbare Mensch o<strong>de</strong>r Die<br />

Kultur <strong>de</strong>s Films. Wien u. Leipzig (Deutsch-Österreichischer<br />

Verlag) 1924. 166 S. Fester Pappband.<br />

Einbandzeichnung von Tibor Gergely. € 130,–<br />

Schwach berieben, gutes Exemplar.<br />

108 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Türkei – Rykota (= Sir Paul Rycaut): Ottomanskiey<br />

Rezyduiacego Monarchya Turecka. Leipzig (Breitkopf)<br />

1727. 16 S., 311 S., 4 S. Kl.-8° Ganzle<strong>de</strong>r d. Zt.<br />

13 Kupfer nach Isabella Piccini, davon 2 ausklappbar.<br />

€ 650,–<br />

Polnische Ausgabe von „The Present Stafe of the Ottoman<br />

Empire“ (London 1665), besorgt durch Iakub Szmyt.<br />

Paul Rycaut war zeitweise Privatsekretär <strong>de</strong>s britischen<br />

Botschafters in Konstantinopel. Die hübschen und kräftig<br />

abgezogenen Stiche nach Suor Isabella Piccini, einer<br />

Florentiner Nonne (1644–1734), entsprechen <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />

italienischen Ausgabe (die allerdings mehr enthält), nur<br />

mit polnischen Bildlegen<strong>de</strong>n, und sind wesentlich feiner<br />

und kunstvoller in <strong>de</strong>r Ausführung als die <strong>de</strong>r englischen<br />

Originalausgabe. Lediglich das Frontispiz entspricht <strong>de</strong>m<br />

englischen, jedoch spiegelverkehrt · Rücken sorgfältig<br />

restauriert, vor<strong>de</strong>rer Vorsatz erneuert. Hinterer Deckel<br />

mit (kleinem) Wurmgang an <strong>de</strong>r Außenseite. Sauberes<br />

Exemplar.<br />

Schlesien – Zemplin, August: Beschreibung und<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Burg Kynsberg im Schlesierthale<br />

<strong>de</strong>s Fürstenthums Schweidnitz bis zum Jahre 1823.<br />

2., verm. Aufl. Breslau (Gruson) o.J. (1827). 84 S.,<br />

Kl.-8° Fester Pappband. 2 Lithographien, lithograpierter<br />

Titel. € 160,–<br />

Einband wohl aus <strong>de</strong>m frühen 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Mit eingebun<strong>de</strong>n<br />

wur<strong>de</strong> die blaue Originalbroschur mit <strong>de</strong>n lithographischen<br />

Ansichten <strong>de</strong>r Burg und <strong>de</strong>s Wohnhauses,<br />

gezeichnet von J.D. Gruson. Die Titelillustration zeigt ein<br />

reich verziertes Eingangsportal. Exlibris auf Vorsatz, Rücken<br />

schwach aufgehellt, sonst sehr gut.<br />

Schlesien – Continuation Derer Kayser- und Königlichen<br />

Privilegien, Statuten und Sanctionum<br />

Pragmaticarum Des Lan<strong>de</strong>s Schlesien. Dritter Theil.<br />

Breslau (Brachvogel) 1728. 12 S., 342 S., 22 S. Gr.-8°<br />

Halble<strong>de</strong>r. € 120,–<br />

Einband stärker berieben, Rückenkanten mit kleineren<br />

Schä<strong>de</strong>n. Innen durchgehend gebräunt, vor<strong>de</strong>rer fliegen<strong>de</strong>r<br />

Vorsatz fehlt, Bindung vor <strong>de</strong>m Titel gering angeplatzt.<br />

Thüringen – Klinger, Johannes: Beschreibung <strong>de</strong>r<br />

Eigenschaften und Wirkungen <strong>de</strong>s Heiligenstädter<br />

Baadwassers. Wien (Lienhart) 1784. 23 S. Kl.-8°<br />

Fester Pappband. 1 Textvignette. € 300,–<br />

Sehr selten. Der schlichte, an <strong>de</strong>n Kanten etwas beriebene<br />

Einband mit zwei Signaturschildchen wohl aus <strong>de</strong>m 19.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt. Zwei alte Stempel (Bibliotheksdoublette),<br />

Papier etwas gebräunt, sonst sehr gut.<br />

Thüringen – Sagittarius, Caspar: Antiquitates<br />

Gentilismi et Christianismi Thruringici. Das ist<br />

Gründlicher und ausführlicher Bericht von <strong>de</strong>m<br />

Hei<strong>de</strong>n- und Christenthum <strong>de</strong>r alten Thüringer<br />

(…) In drey Bücher abgetheilet und mit nöthigen<br />

Kupfern und Registern versehen. // (<strong>de</strong>rs.) Antiquitares<br />

Regni Thuringici. Das ist: Gründlicher<br />

und ausführlicher Bericht von <strong>de</strong>m Nahmen und<br />

alten Zustan<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Thüringer Lan<strong>de</strong>s, inson<strong>de</strong>rheit<br />

aber von <strong>de</strong>m alten Thüringischen Königreich (…).<br />

Zwei Werke in einem Band. Jena (Birckner) 1685.<br />

XIV S., 354 S., XIV S. // XXIV S., 378 S. Ganzpergament<br />

d. Zt.. Frontispiz (Bonifatius), Siegelabbildung,<br />

Textvignetten // Textvignetten, 1 Siegelabbildung.<br />

Rotschnitt. € 1200,–<br />

Bei<strong>de</strong> Werke <strong>de</strong>s Jenaer Gelehrten Sagi(t)tarius (1643–94)<br />

auf einen Band gebun<strong>de</strong>n. Ungewöhnlich gut erhaltenes<br />

Exemplar ohne sichtbare Gebrauchsspuren, nahezu ta<strong>de</strong>llos.<br />

Auch <strong>de</strong>r Einband sehr sauber, am hinteren Deckel vier<br />

alte, sehr kleine Verfärbungen. Altes Kupferstichexlibris <strong>de</strong>s<br />

Grafen von Schaffgotsch sowie ein neueres Exlibris aus <strong>de</strong>m<br />

20 Jahrhun<strong>de</strong>rt auf Vorsatz.<br />

Ansichtenwerk – Duncker, Alexan<strong>de</strong>r (Hg.): Die<br />

ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Resi<strong>de</strong>nzen<br />

<strong>de</strong>r ritterschaftlichen Grundbesitzer in <strong>de</strong>r preussischen<br />

Monarchie nebst <strong>de</strong>n königlichen Familien-,<br />

Haus-, Fi<strong>de</strong>icommiss- und Schatull-Gütern<br />

in naturgetreuen, künstlerisch ausgeführten, farbigen<br />

Darstellungen. Erster Band. Berlin (Duncker)<br />

1857–1858. Quer-4° Halble<strong>de</strong>r d. Zt. 59 (von 60)<br />

Chromolithographien. € 2000,–<br />

Erster Band <strong>de</strong>r umfangreichen Reihe. Die Lithographien<br />

in <strong>de</strong>r Größe von ca. 20 × 15 cm aufmontiert, zu je<strong>de</strong>r<br />

Darstellung eine Seite Text. Es fehlt die Lithographie „Dönhofstädt“;<br />

die Textseite und auch die Präsentationsseite<br />

davon sind noch vorhan<strong>de</strong>n. Die Seiten sind durchgehend<br />

stockfleckig, die Chromolithos jedoch nicht (vgl. Abb.).<br />

Tschechoslowakei / Exilregierung – Czechoslovak<br />

Ministry of Foreign Affairs (Hg.): On the Reign of<br />

Terror in Bohemia & Moravia un<strong>de</strong>r the régime of<br />

Reinhard Heydrich. Memorandum of the Czechoslovak<br />

Government. London (William, Lea & Co) o.J.<br />

(1942). 101 S. Gr.-8° Broschur. € 150,–<br />

Nach <strong>de</strong>r Auflösung <strong>de</strong>r sog. „Rest-Tschechei“ durch die<br />

Nationalsozialisten bei Kriegsbeginn ernannte Präsi<strong>de</strong>nt<br />

Edvard Benes in London 1940 eine tschechische Exilregierung,<br />

die in <strong>de</strong>n Folgejahren zunehmend von <strong>de</strong>n<br />

Alliierten anerkannt wur<strong>de</strong>. Das Memorandum beschäftigt<br />

sich mit <strong>de</strong>n drei ersten Monaten von Heydrichs Tätigkeit<br />

als stellvertreten<strong>de</strong>r Reichsprotektor in Böhmen und Mähren,<br />

die im Oktober 1941 in Prag begonnen hatte. Heydrich<br />

war außer<strong>de</strong>m Chef <strong>de</strong>s Reichssicherheitshauptamtes, ihm<br />

kam eine Schlüsselrolle bei <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>nvernichtung zu, und<br />

er leitete im Januar 1942 die Wannsee-Konferenz. Am<br />

4.Juni 1942 starb er an <strong>de</strong>n Folgen eines Attentats, das<br />

von <strong>de</strong>r Exilregierung vorbereitet wor<strong>de</strong>n war. Umschlag<br />

staubrandig, etwas fleckig und mit Randschä<strong>de</strong>n. Exlibris<br />

auf Schmutztitel. Die letzte Seite (Register) mit Ran<strong>de</strong>inriss.<br />

Im Text wur<strong>de</strong>n zwei kurze Stellen unterstrichen.<br />

Interessantes Dokument <strong>de</strong>r tschechischen Exiltätigkeit.<br />

Freimaurer – Statuten <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Freimaurer<br />

<strong>de</strong>r Großen National-Mutter-Loge <strong>de</strong>r Preußischen<br />

Staaten, genannt zu <strong>de</strong>n drei Weltkugeln. Berlin<br />

(Pertsch) o.J. (ca. 1850). IV S., 116 S. Fester Pappband.<br />

Titelvignette. € 120,–<br />

„Nach <strong>de</strong>r Revision vom Jahre 1850.“ Stockfleckig (auf <strong>de</strong>n<br />

ersten und letzten Seiten stärker), einige Randbemerkungen<br />

mit Bleistift. Der Originaleinband fleckig und berieben,<br />

am Rücken gering angeplatzt.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Armin Nassauer 109


Reformation – Melanchthon, Philipp: Loci communes<br />

theologici. Leipzig (Papa) 1546. XVI S.,<br />

675 S., LXXV S. Kl.-8° Geprägter Le<strong>de</strong>reinband d.<br />

Zt. € 780,–<br />

Diese erste Dogmatik <strong>de</strong>r jungen reformierten Kirche<br />

veröffentlichte Melanchthon (1497–1560) erstmals 1521,<br />

arbeitete sie jedoch noch mehrfach um. Das vorliegen<strong>de</strong><br />

Exemplar gibt die dritte, vorletzte Fassung wie<strong>de</strong>r, die<br />

zuerst 1543 erschien. Text in lateinischer Sprache; eine<br />

<strong>de</strong>utsche Fassung entstand erst später. Die obere Metallschließe<br />

intakt, die untere fehlt. Hübscher, schmuckgeprägter<br />

Rennaissanceeinband, etwas abgegriffen, aber noch<br />

gut. Im Text zahlreiche alte Unterstreichungen mit roter<br />

Tinte, dazu auf etlichen Seiten handschr. Randbemerkungen<br />

von alter Hand. Auf <strong>de</strong>r letzten (leeren) Seite ein<br />

längerer lateinischer Text, ebenfalls von alter Hand. Auf<br />

<strong>de</strong>n ersten ca. 30 Seiten unten etwas wasserrandig, jedoch<br />

nur auf wenigen stärker. Zwei Besitzervermerke und ein<br />

durchgestrichener Vermerk auf vor<strong>de</strong>rem Vorsatz. Feste<br />

Bindung, keine Wurmlöcher – schönes Exemplar dieses<br />

zentralen Textes <strong>de</strong>r evangelischen Kirche.<br />

Werk, das <strong>de</strong>utlich <strong>de</strong>n Einfluß Böcklins zeigt, umfasst<br />

über 1000 Gemäl<strong>de</strong>. Rüdisühli studierte von 1883 bis 1887<br />

an <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie in Karlsruhe, danach leitete er Malschulen<br />

in Stuttgart und Basel. Im Jahr 1898 sie<strong>de</strong>lte er nach<br />

München über. Im Alter verarmt nahm er sich das Leben,<br />

nach<strong>de</strong>m sein Münchener Atelier durch einen Bombenangriff<br />

zerstört wor<strong>de</strong>n war. Das vorliegen<strong>de</strong> Konvolut wur<strong>de</strong><br />

offenbar von Rüdisühli selbst angelegt und dokumentiert<br />

die Werke seiner Münchener Zeit recht umfassend. Die Negative<br />

zeigen fast ausschließlich Werke <strong>de</strong>s Malers, offenbar<br />

in seinem Atelier aufgenommen, auch einige Plastiken. Ein<br />

sehr kleiner Teil <strong>de</strong>r Fotografien zeigt jedoch auch reale<br />

Situationen, meist Bäume, Felsen o<strong>de</strong>r kleine Landschaftspartien,<br />

die <strong>de</strong>r Maler wohl für seine Bil<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>te.<br />

Gelegentlich sind auf diesen Bil<strong>de</strong>rn auch Personen zu<br />

sehen, so wohl auch Rüdisühli selbst (s. Abbildung). Die<br />

Glasnegative sind überwiegend im Format 18 × 24 und zu<br />

10–15 Stck. noch verpackt in Originalkartons und nach<br />

Entstehungsjahren geordnet. Aus <strong>de</strong>n Jahren 1904, 1905,<br />

1906, 1923, 1924 und 1926 liegen keine Negative vor.<br />

Philosophie – Gellert, Christian Fürchegott: Moralische<br />

Vorlesungen. Erste / Zweyter Band. Bern<br />

u. Amsterdam (Walthard / Schreu<strong>de</strong>r) 1776. 466<br />

S., 358 S., 2 S. Kl.-8° Halble<strong>de</strong>r D. Zt. 1 Kupfer<br />

(Frontispiz) € 200,–<br />

Nach Gellerts Tod hg. von Johann Adolf Schlegel und<br />

Gottlieb Leberecht Heyer. Zwei Teile in einem Band. Hübscher<br />

Halble<strong>de</strong>rband mit Rückenvergoldung, Seitenkanten<br />

unbeschnitten. 3 Stempel auf Vorsatz, Titel und Rückseite<br />

<strong>de</strong>s Frontispiz. Gutes, sauberes Exemplar, lediglich an <strong>de</strong>n<br />

Einbandkanten etwas berieben.<br />

Philosophie – Blasche, Bernhard Heinrich: Das<br />

Böse im Einklange mit <strong>de</strong>r Weltordnung dargestellt.<br />

O<strong>de</strong>r: Neuer Versuch über <strong>de</strong>n Ursprung, die<br />

Be<strong>de</strong>utung, die Gesetze und Verwandtschaften <strong>de</strong>s<br />

Übels. Leipzig (Brockhaus) 1827. XXIV S., 446 S., 2<br />

S. Fester Pappband d.Zt. € 140,–<br />

Blasche (1766–1832) war lange Jahre in <strong>de</strong>r praktischen<br />

Pädagogik tätig und wandte sich erst mit über 50 Jahren<br />

verstärkt <strong>de</strong>r Philosophie zu, in <strong>de</strong>r er sich vor allem auf<br />

Schelling bezog. Einige Unterstreichungen und sehr wenige<br />

Marginalien von alter Hand. Einbandkanten etwas<br />

berieben, alter Namenseintrag auf Vorsatz.<br />

Werbung – Ruben, Paul (Hg.): Die Reklame. Ihre<br />

Kunst und Wissenschaft. 2 Bän<strong>de</strong>. Berlin (Verlag f.<br />

Sozialpolitik) 1913/1914. XI S., 360 S., XIII S., 304<br />

S. Gr.-8° Leinen. € 480,–<br />

Reich illustriert, überwiegend farbig. Komplett in zwei<br />

Bän<strong>de</strong>n. Einbän<strong>de</strong> etwas angestaubt, sonst sehr gut.<br />

Kunst – Rüdisühli, Hermann: Konvolut von<br />

etwa 500 Glasnegativen aus <strong>de</strong>n Jahren 1903–<br />

1932. € 1900,–<br />

Der Schweizer Maler Hermann Traugott Rüdisühli (1864–<br />

1944) malte Landschaften, Porträts und Allegorien. Sein<br />

Raumbildalbum – Stereo Book: 7th Army Area.<br />

o.O. (München) (Special Service Recreation Section)<br />

o.J. (ca. 1946). Ca. 14 × 17 cm Original Pappkassette.<br />

€ 450,–<br />

Illustrierte Kassette mit leinenverstärktem Rücken. Komplett<br />

mit allen 18 Bil<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>r Stereobrille, dazu im<br />

Innen<strong>de</strong>ckel eine schematische Landkarte <strong>de</strong>s Gebietes<br />

von Marburg und Kassel bis herunter nach Ulm. Die Bil<strong>de</strong>r<br />

sind Vorkriegsaufnahmen <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Verlags für<br />

Raumbildalben in München. Seltenes, im Han<strong>de</strong>l nicht<br />

erhältliches Mitbringsel für amerikanische G.I.s kurz nach<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Krieges. Kassette etwas berieben, am Rücken<br />

gering angeplatzt, insgesamt jedoch ein gutes und vollständiges<br />

Exemplar.<br />

110 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Fotografie – San<strong>de</strong>r, August: Das Siebengebirge.<br />

Bad Rothenfel<strong>de</strong> (Holzwarth) 1934. 8 S. Gr.-<br />

8° Kartoniert. Original Schutzumschlag. 24 Tafeln.<br />

€ 200,–<br />

Reihe „Deutsches Land / Deutsches Volk“, Band 3) Gutes,<br />

sauberes Exemplar.<br />

Literatur – Fontane, Theodor: Aus <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>r<br />

Occupation. Eine Osterreise durch Nordfrankreich<br />

und Elsaß-Lothringen 1871. 2 Bän<strong>de</strong>. 2. Aufl. Berlin<br />

(Decker) 1872. IV S., 304 S., IV S., 351 S. Feste<br />

Pappbän<strong>de</strong>. € 250,–<br />

Erschien noch im Jahr <strong>de</strong>r Erstauflage. Schlichte Privateinbän<strong>de</strong>,<br />

etwas stärker berieben. Die Rücken wur<strong>de</strong>n<br />

komplett fachkundig restauriert, unter Verwendung von<br />

Teilen <strong>de</strong>r Originalrücken. Buchblöcke etwas schief. Keine<br />

frischen, jedoch intakte und vollständige Exemplare.<br />

Literatur – Stevenson, Robert Louis: Der seltsame<br />

Fall <strong>de</strong>s Doktor Jekyll und <strong>de</strong>s Herrn Hy<strong>de</strong>.<br />

Berlin (Schottlaen<strong>de</strong>r) o.J. (ca. 1890). 164 S. Kartoniert.<br />

€ 360,–<br />

Zweite <strong>de</strong>utsche Ausgabe eines Klassikers <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />

Schauerliteratur (die erste erschien ein Jahr zuvor). Schä<strong>de</strong>l<br />

7336.1. Sauberes, trotz <strong>de</strong>r empfindlichen Ausstattung<br />

nahezu perfektes Exemplar, schwacher Lichtrand auf vor<strong>de</strong>rem<br />

Deckel, <strong>de</strong>r Rücken gering berieben und einseitig<br />

ca. 1 cm angeplatzt. Sehr selten.<br />

Literatur – An<strong>de</strong>rsen, Hans Christian: Eventyr og<br />

Historier. 5 Bän<strong>de</strong>. 7. Aufl. Kopenhagen (Reitzelske)<br />

1893–1894. Halble<strong>de</strong>r. Textillustrationen von<br />

Lorenz Froelich und B. Pe<strong>de</strong>rsen. € 150,–<br />

Gesamtausgabe in dänischer Sprache, je<strong>de</strong>r Band mit ca.<br />

340 Seiten. Hübsche Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. Am Schnitt<br />

stockfleckig, innen jedoch sauber. Zwei Bän<strong>de</strong> mit wenigen<br />

Wurmlöchern am Rückengelenk.<br />

Erstausgabe – Hebbel, Friedrich: Maria Magdalena.<br />

Ein bürgerliches Trauerspiel in drei Akten. Hamburg<br />

(Hoffmann und Campe) 1844. (1) (12) XLVII<br />

S., 126 S. Leinen. € 380,–<br />

Erstausgabe (WG² 7). Mit <strong>de</strong>m Vorwort „betreffend das<br />

Verhältniß <strong>de</strong>r dramatischen Kunst zur Zeit und verwandte<br />

Puncte“. Diesem vorangestellt ein Huldigungsgedicht für<br />

Christian IIX. von Dänemark. Buchblock leicht schief, auf<br />

wenigen Seiten minimal stockfleckig, Bindung vor <strong>de</strong>m<br />

Titel gering angebrochen. Noch gutes Exemplar.<br />

Erstausgabe – Scheerbart, Paul: Das Perpetuum<br />

Mobile. Die Geschichte einer Erfindung. „3. Aufl.“<br />

Leipzig (Rowohlt) 1910. 44 S. Gr.-8° Fester Pappband.<br />

1 Falttafel. € 260,–<br />

Erstausgabe (WG² 22). Die Erstausgabe wur<strong>de</strong> mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Auflagenangaben versehen, um eine höhere<br />

Gesamtauflage vorzutäuschen. Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />

Erstausgabe – Hofmannsthal, Hugo von: Je<strong>de</strong>rmann.<br />

Das Spiel vom Sterben <strong>de</strong>s reichen Mannes.<br />

Berlin (Fischer) 1911. 106 S. Halbpergament. Kopfgoldschnitt.<br />

€ 400,–<br />

Erstausgabe (WG² 49). Vorsätze stockfleckig, <strong>de</strong>r hintere<br />

zu<strong>de</strong>m leimschattig. Im Text jedoch völlig sauber. Rücken<br />

etwas staubgrau. Insgesamt gutes Exemplar.<br />

Erstausgabe – Wassermann, Jakob: Die ungleichen<br />

Schalen. Fünf einaktige Dramen. Berlin<br />

(Fischer) 1912. 293 S. Halbpergament. Kopfgoldschnitt.<br />

€ 120,–<br />

Erstausgabe (WG² 21). Selten! Blasser Fleck an <strong>de</strong>r Unterseite<br />

<strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckels, Schnitt etwas angestaubt.<br />

Pressendruck – Höl<strong>de</strong>rlin, Friedrich: Homers Ilia<strong>de</strong>.<br />

Übersetzung <strong>de</strong>r ersten zwei Bücher. München<br />

(Rupprecht-Presse) 1923. 36 S. 4° Fester Pappband.<br />

Sechsundzwanzigstes Buch <strong>de</strong>r Rupprecht-Presse.<br />

€ 250,–<br />

Nummer 102 aus einer Gesamtauflage von 150. Im Kolophon<br />

numeriert. Kleiner handschr. Eintrag in einer Ecke<br />

<strong>de</strong>r Titelseite, sonst sauber und sehr gut.<br />

Vorzugsausgabe – Dante Alig<strong>hier</strong>i: Die Göttliche<br />

Komödie. La divina commedia. 3 Bän<strong>de</strong> italienisch-<strong>de</strong>utsch.<br />

Zürich / Leipzig / Wien (Amalthea)<br />

1921. 428 S., 434 S., 444 S. 4° Ganzle<strong>de</strong>r mit<br />

Schmuckprägung. 60 Farbtafeln von Franz von<br />

Bayros. Numerierte Ausgabe. € 1950,–<br />

Nummer 57 von 85 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe –<br />

jedoch nicht in Ganzpergament (wie im Kolophon angegeben),<br />

son<strong>de</strong>rn in grün-marmoriertem Ganzle<strong>de</strong>r. Die<br />

Einbän<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n Rücken ausgeblichen, Band 3 am vor<strong>de</strong>ren<br />

Deckel etwas lichtrandig. Sonst sehr gut erhalten. In dieser<br />

Ausstattung sehr selten.<br />

Originalgrafik – Gabelentz, Georg von <strong>de</strong>r: Die<br />

Nacht <strong>de</strong>s Inquisitors. Leipzig (Staackmann) 1924.<br />

52 S. Gr.-8° Ganzpergament. Original-Verlagskassette.<br />

10 signierte Radierungen von Max Schenke,<br />

radierte Textvignetten. € 950,–<br />

Numeriert und signiert. Die Gesamtauflage betrug 230<br />

vom Verfasser signierte Exemplare; jedoch nur die ersten<br />

30 trugen unter je<strong>de</strong>m Vollbild die Signatur <strong>de</strong>s Künstlers<br />

Max Schenke und waren in Ganzpergament gebun<strong>de</strong>n.<br />

Das vorliegen<strong>de</strong> Exemplar trägt die Nummer 5. Vereinzelt<br />

gering stockfleckig, <strong>de</strong>r illustrierte Pergamenteinband<br />

schwach verzogen.<br />

Originalgrafik – Petrarcha, Francesco: Sonette.<br />

München (Georg Müller) 1920. 4° Halbpergament.<br />

12 Lithographien von Adolf Schinnerer. Numeriert.<br />

Unpaginiert (103 S). € 180,–<br />

„Nach <strong>de</strong>n besten Übertragungen ausgewählt von Franz<br />

Spunda“. Die zwölf Lithographien wur<strong>de</strong>n auf leere Seiten<br />

montiert. Im Kolophon numeriert (235/330). Einband minimal<br />

berieben, sehr schwach angestaubt. Gutes Exemplar.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Armin Nassauer 111


<strong>Antiquariat</strong> Christoph Neumann<br />

Winterfeldtstr. 44 · 10781 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 22193882 · Telefax: +49 (0)30 22193883<br />

E-Mail: info@antiquariat-neumann.<strong>de</strong><br />

Recht · Theologie · Geschichte · Alte Drucke · Philologie<br />

Berliner Handpresse – Bartsch, Kurt. Annes Wiese.<br />

Berlin, Berliner Handpresse, 1984. Großquarto. 20<br />

SS., 1 Bl. Handgebun<strong>de</strong>ner farbig illustrierter Originalhalb-<br />

leinwandband von Horst Zeman, Berlin, als<br />

Blockbuch gebun<strong>de</strong>n. Mit 8 ganzseitigen farbigen<br />

Original-Linol- schnitten, davon 3 doppelblattgroß,<br />

von Ingrid Jörg. € 480,–<br />

Nr. 53 von 90 Exemplaren einer einmaligen Auflage, im<br />

Druckvermerk von <strong>de</strong>r Künstlerin signiert. 65. Druck <strong>de</strong>r<br />

Berliner Handpresse. Frisches Exemplar.<br />

– – Jentzsch, Bernd und Ingrid Jörg. Die Wirkung<br />

<strong>de</strong>s Ebers auf die Sau. Ein dickes Märchen.<br />

Berlin, Berliner Handpresse, (1980). Großquarto,<br />

22 S., 1 nn. Bl. Mit 8 (5 doppelseit.) signierten<br />

Orig.-Farb linolschnitten von Ingrid Jörg. 34,5 × 33,5<br />

cm. Farbig illustr. OHlwdband in Blockbuchbindung.<br />

€ 750,–<br />

Erste Ausgabe. 56. Druck <strong>de</strong>r Berliner Handpresse. Nr. 83<br />

von 95 numerierten Exemplaren. Im Impressum von Ingrid<br />

Jörg signiert. Spindler 86, 56. Frisches Exemplar.<br />

– – Wagener, Birgit. Eine Räubergeschichte im<br />

Zwergenland o<strong>de</strong>r Conrads Catastrophe. Berlin,<br />

Berliner Handpresse, 1990. Großquarto. 20 S., farb.<br />

ill. OHalbleinwand. Mit 8 farbigen Original-Linolschnitten<br />

von Ingrid Jörg. € 350,–<br />

Berliner Handpresse, 77. Druck, Nr. 51 von 100 Expl. Num.<br />

u. sign. v. I. Jörg. Frisches Exemplar.<br />

– – Ören, Aras. Der kleine Pascha. Berlin: Berliner<br />

Handpresse, 1995. Großquarto, 20 S., Halbleinwand<br />

in Blockbuchform. Mit 10 achtfarbigen Linolschnitten<br />

von Ingrid Jörg. € 680,–<br />

Nr. 92 von 100 Ex. Nicht nur im Impressum von Ingrid Jörg<br />

hs. num. u. signiert, son<strong>de</strong>rn alle Graphiken extra im Blatt<br />

signiert. Frisches Exemplar.<br />

– – Schnei<strong>de</strong>r, Rolf; Ingrid Jörg. Das Märchen vom<br />

Bärwolf und <strong>de</strong>r guten Prinzessin. Berlin, Berliner<br />

Handpresse, 1987. Großquart, 25 S. OHLwd. Mit 10<br />

neunfarbigen Original-Linolschnitten von Ingrid<br />

Jörg. € 480,–<br />

EA. Vorzugsausgabe Nr. 17 von 100 Expl. Im Impressum<br />

sign. v. I. Jörg. 71. Berliner Handpressendruck. Frisches<br />

Exemplar.<br />

– – Bartsch, Kurt; Jörg, Ingrid. Reisen und Abenteuer<br />

<strong>de</strong>r Maus Belinda. Berlin: Berliner Handpresse<br />

1986. Großquarto, [22] S. Mit 8 mehrfarbigen Original-Linolschnitten<br />

von Ingrid Jörg. € 680,–<br />

69. Druck <strong>de</strong>r Berliner Handpresse. Nr. 13 von 100 Exemplaren.<br />

Im Impressum sign. v. I. Jörg. Frisches Exemplar.<br />

– – Bartsch, Kurt. Die Raupe Rosalin<strong>de</strong>. Berlin,<br />

Berliner Handpresse, 1985. Großquarto. 20 SS.,<br />

1 Bl. als Blockbuch gebun<strong>de</strong>n. Mit 8 ganzseitigen<br />

farbigen Original-Linolschnitten, davon 3 doppelblattgroß,<br />

von Ingrid Jörg. Handgebun<strong>de</strong>ner farbig<br />

illustrierter Originalhalbleinwandband von Horst<br />

Zeman, Berlin. € 480,–<br />

Nr. 72 von 90 Exemplaren im Druckvermerk von <strong>de</strong>r Künstlerin<br />

signiert. Frisches Exemplar.<br />

Betsky, I. I. – Betskoi, Ivan Ivanovich. LES PLANS<br />

ET LES STATUTS DES DIFFERENTS ETABLISSE-<br />

MENTS ORDONNES PAR SA MAJESTE IMPERI-<br />

ALE CATHERINE II POUR L’EDUCATION DE LA<br />

JEUNESSE, ET L’UTILITE GENERALE DE SON<br />

EMPIRE… TRADUITS… PAR MR. LECLERC. AM-<br />

STERDAM: MARC-MICHEL REY, 1775 2 volumes<br />

bound in one, 4to, 2 half-titles, 7 engraved plates (including<br />

3 folding), 68 engraved head- and tail-pieces<br />

and vignettes, 5 folding tables (2 + 3), full Calf, gilt<br />

Label to spine. Joints cracked, spine gilt, edges gilt.<br />

Worn. € 1700,–<br />

Ivan Ivanovich Betskoi (or Betsky, 1704–1795) was appointed<br />

by Catherine II to be her principal adviser on education<br />

in 1763. This work contains his proposals for a system of<br />

state education in Russia, including reports of various<br />

commissions and imperial edicts and or<strong>de</strong>rs. The plans<br />

set out the general principles of education that Catherine<br />

112 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


proposed to adopt with the aim of creating a newly educated<br />

class. The first part contains Le plan general <strong>de</strong> la Maison<br />

Imperiale d’Education fon<strong>de</strong>e a Moscou. This private foundation,<br />

dating from 1764 was un<strong>de</strong>r the direct control of<br />

the Empress, and relied solely on private subscription. The<br />

second part is concerned with the work of other similar<br />

foundations in Russia and conclu<strong>de</strong>s with an essay Observations<br />

physiques sur l’education <strong>de</strong>s enfans. The translator,<br />

Nicolas Gabriel le Clerc (1726–98), was a member of the<br />

St Petersburg Aca<strong>de</strong>my of Sciences and was involved in<br />

the reorganization of Russian charitable institutions. At<br />

the end of the book there is a short paragraph by Di<strong>de</strong>rot<br />

in which he eulogizes the achievements of Betskoi (p.157).<br />

Originally published in Russian at St Petersburg in 1774,<br />

this is the first French edition, arranged by Di<strong>de</strong>rot after<br />

his return from Russia, during which he advised Catherine<br />

on educational matters.<br />

Alte Drucke – Norisius, Henricus. Opera Omnia.<br />

Nunc primum collecta atque ordinata. Verona; e<br />

Typographia Tumermaniana 1729–1732. Großfolio,<br />

4 B<strong>de</strong>., 12 Bll., 1506 Sp.; 12 Bll., 1239 Sp.; 8 Bll., 1330<br />

Sp.; 5 Bll., LIV, 1072 Sp., 33 Bll.(In<strong>de</strong>x), Pgt. d. Zt.<br />

M. goldgeprägten Rückentiteln, 4 gest. Titel in Rot<br />

und Schwarz, 1 gest. Frontisp., 4 gest. Anfangsvignetten,<br />

zahlr. figürl. gest. Initialen, 1 gest. Karte, 3<br />

gef. Gest. Tafeln, 5 Textkupfer, 110 Münzkupfer im<br />

Text. € 2400,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Werke <strong>de</strong>s Heinrich Noris (Vgl. Jöcher<br />

III, 977) Noris gilt als einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Gelehrten<br />

seiner Zeit. Er wur<strong>de</strong> 1692 von Innocenz XII. zum<br />

Bibliothekar <strong>de</strong>r Vatikanischen Bibliothek ernannt. Die<br />

Widmungen seiner Schriften gehen durchweg an die Bildungs-<br />

und Forschungselite seiner Zeit, mit <strong>de</strong>r Noris in<br />

regem Kontakt stand. Um nur einige Namen zu nennen:<br />

Ciampini, Mabillion, Cosimo III. Beachtlich ist die historische<br />

Ausrichtung und Kritische Haltung <strong>de</strong>s Werkes zu<br />

Realienfragen. Sie mutet beinahe mo<strong>de</strong>rn an. Unsere Ausgabe<br />

liegt in einem nahezu perfekten Exemplar vor, <strong>de</strong>ssen<br />

einziger Makel darin besteht, dass die Titel alt gestempelt<br />

sind. Noris, Kardinal <strong>de</strong>s Augustineror<strong>de</strong>ns, behan<strong>de</strong>lt in<br />

seinem Opus die unterschiedlichsten Fragen. Im vierten<br />

Band ist auf <strong>de</strong>n röm. num. Bll. zunächst <strong>de</strong>r Editionsbericht<br />

und dann durch P. Hieronymo Augustino Zazzeri<br />

die Vita <strong>de</strong>s Norisius gegeben. Die Ausgabe ist durch ein<br />

Register erschlossen. ( Bibliographia Augustiana III, 633f.,<br />

Nr. 21) Ein noch immer sensationelles Werk in einem <strong>de</strong>korativen<br />

Einband. In Deutschland nur in <strong>de</strong>r Bayrischen<br />

Staatsbibliothek München und in <strong>de</strong>r Staatsbibliothek zu<br />

Berlin zu fin<strong>de</strong>n.<br />

[1] fol<strong>de</strong>d leaf. Original Board with Label to Spine.<br />

Russo-Turkish War, 1768–1774. € 300,–<br />

Rare Collection of political and geographical Essays on<br />

Turkey.<br />

Expressionismus – Buch <strong>de</strong>r Toten. Herausgegeben<br />

von Wolf Przygo<strong>de</strong>. Roland-Verlag, München.<br />

1919. Gr.4°, XI, 83 S., 4 Bll., OPbd.m.OU. und <strong>de</strong>r<br />

originalen bedruckten Bauchbin<strong>de</strong>. € 390,–<br />

Erster Son<strong>de</strong>rdruck <strong>de</strong>r Dichtung mit Beiträgen <strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Weltkrieges umgekommenen Expressionisten.<br />

Eines von 1400 Exemplaren <strong>de</strong>r Normalausgabe (Raabe<br />

237.4). Enthält Texte von Peter Baum, Gustav Sack, Alfred<br />

Lichtenstein, Ernst Wilhelm Lotz, Ernst Stadler, Georg<br />

Trakl und <strong>de</strong>n Zinkabguß eines Holzschnittes von Franz<br />

Marc. Außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Toten gewidmete Gedichte von Hermann<br />

Kasack, Adolf von Hatzfeld, Max Herrmann und Kurt<br />

Heynicke. Mit einer Nachbemerkung von Wolf Przygo<strong>de</strong>.<br />

Schutzumschlag und Bauchbin<strong>de</strong> mit Läsuren, im Ganzen<br />

guter Zustand.<br />

Photographie – Michel Tournier; Azzedine Alaia.<br />

Steidl 1998. Großquarto, unpaginiert. Grüne<br />

grobe Olwd. mit großem A auf bei<strong>de</strong>n Buch<strong>de</strong>ckeln.<br />

€ 390<br />

Limited Edition. Preface by Michel Tournier. Conception<br />

Azzedine Alaia. Artistic Director Juan Gatti. Eines <strong>de</strong>r<br />

schönsten und aufwendig gestalteten Photobücher <strong>de</strong>s<br />

Mo<strong>de</strong>bereiches. Mittlerweile selten.<br />

– Der Löwe. Eine kulturpolitische Zeitschrift. Hrsg.<br />

von G. J. Lischka. Bern, Kornfeld, 1974–1976. Oktav.<br />

Nr 1–9 (alles Erschienene). Mit zahlr. Fotos, Zeichnungen<br />

etc. Illustr. Orig.-Hefte. € 580,–<br />

Vollständig sehr seltenes Organ <strong>de</strong>r schweizer Aktionismuszelle,<br />

betrieben von <strong>de</strong>m 1943 aus Wien gebürtigen<br />

Theoretiker Gerhard Johann Lischka, mit <strong>de</strong>r photographischen<br />

Betreuung von Bernhard Giger. Je<strong>de</strong>s Heft trägt<br />

einen Begriff als Titel: Aktionismus – Theorie Dialoge –<br />

Realismus – Fotografie – bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst – die Löwin – the<br />

lion, le lion, il leone (Hefte 7–9). Mit Beiträgen von Blume,<br />

Boltanski, Brus, Byars, Cage, Eco, Friedmann, Gerz, Gorsen,<br />

Grützke, Horn, Kaprow, Kienholz, Klauke, Kosuth,<br />

Muehl, Nitsch, Ol<strong>de</strong>nburg, Ono, Rainer, Schwarzkogler,<br />

Weibel u. a. Heft 9 mit einem Autorenregister. Frisches<br />

Exemplar.<br />

– (Verdy du Vernois, Adrien-Marie-François <strong>de</strong>).<br />

Essais <strong>de</strong> géographie, <strong>de</strong> politique et d’histoire, sur<br />

les possessions <strong>de</strong> l’empereur <strong>de</strong>s Turcs en Europe:<br />

divisés en trois parties. La première, contenant une<br />

<strong>de</strong>scription géographique <strong>de</strong> la Turquie d’Europe.<br />

La secon<strong>de</strong>, contenant un détail <strong>de</strong> la constitution<br />

militaire <strong>de</strong>s Turcs. La troisième, le récit historique<br />

<strong>de</strong>s principaux événemens <strong>de</strong> la guerre <strong>de</strong> 1768,<br />

entre la Russie & la Porte / par M.L.C.D.M.D.L.D.G<br />

.D.C.D.M.L.C.D’A À Neuchâtel: De l’imprimerie <strong>de</strong><br />

la Société typographique, 1784. Octavo, viii, 319 p.,<br />

<strong>Antiquariat</strong> Christoph Neumann 113


<strong>Antiquariat</strong> Daniel Osthoff<br />

Martinstr. 19 · 97070 Würzburg<br />

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Klassische Philologie · Stefan George und sein Kreis · Franconica · Literatur <strong>de</strong>s 18.–20. Jahrhun<strong>de</strong>rts ·<br />

Kulturgeschichte · Bibliophile und seltene Bücher<br />

Apuleius Madaurensis Platonicus. Platonicus serio<br />

castigatus (= Opera). Angebun<strong>de</strong>n: Owen, Johannes.<br />

Epigrammatum. Editio Postrema. Amsterdam,<br />

Ioann. Janßon 1628 u. 1634. Kl.-8° (11,2 × 5,8 cm).<br />

Gest. Titel, 382 S. u. 191 S. (incl. gest. Tit el). Spät.<br />

Pergament. € 150,–<br />

Schweiger II, 10 (für Apuleius). – Die Epigramme <strong>de</strong>s<br />

walisischen Schrifsteller Owen (ca. 1564–1622), erstmals<br />

1606 erschienen, waren seinerzeit häufig aufgelegt. – Nur<br />

wenig gebräunt bzw. fleckig, gest. Titel von Apuleius mit<br />

kleinem Abriß an <strong>de</strong>r unteren Ecke, nicht jedoch das Kupfer<br />

betreffend. Sehr kleine Schrift.<br />

Baeumler, A. u. M. Schröter (Hrsg.). Handbuch <strong>de</strong>r<br />

Philosophie. 4 B<strong>de</strong>. München u. Berlin, Ol<strong>de</strong>nburg<br />

1927–1934 (Mischauflage). 4°. Ca. 3800 S. OLn.<br />

mit. vergold. R.-Fileten m. (3) OU (diese minimal<br />

lichtrandig u. mit kl. Randläsuren, Ln. minimal<br />

berieben u. bestoßen). € 180,–<br />

26 Teile in 4 Bdn. gebun<strong>de</strong>n, so Vollständig! – Bd.1: Die<br />

Grunddisziplinen. Bd.2: Natur, Geist, Gott. Bd.3: Mensch<br />

und Charakter. Bd.4: Staat und Geschichte. – Schnitt u.<br />

teils Vorsätze minimal stockfleckig.<br />

Ehe – Jura – Friedberg, Emil. Das Recht <strong>de</strong>r Eheschließung<br />

in seiner geschichtlichen Entwicklung.<br />

Leipzig, Tauchnitz 1865. 1 Bl., XII, 827(3) S. HLdr.<br />

d. Zt. m. Rverg. (minimal berieben, bestoßen, fleckig<br />

u. lichtrandig). € 120,–<br />

Behan<strong>de</strong>lt die Geschichte <strong>de</strong>r Eheschließung vom ausgehen<strong>de</strong>n<br />

Altertum bis in die Gegenwart (1865) über<br />

die ganze Welt. – Vor<strong>de</strong>rer Vorsatz angeplatzt, StaT. u.<br />

StaSchmutzT.<br />

Friedrich <strong>de</strong>r Große – Oeuvres posthumes <strong>de</strong><br />

Frédéric II, Roi <strong>de</strong> Preusse. 12 B<strong>de</strong>. O.O. 1789. Ca.<br />

4920 S. Ppbd. d. Zt. m. RSch. (etwas berieben, bestoßen<br />

u. mit kl. Abschabungen). € 200,–<br />

Wohl ein unberechtigter Raubdruck. – Bd.1–3: Mémoires<br />

sur le Règne du Frédéric II, Roi <strong>de</strong> Preusse, écrits par<br />

Lui-Même. Bd.4–5: Mélanges en vers et en prose <strong>de</strong> Frédéric<br />

II, Roi <strong>de</strong> Prusse. Bd.6–12: Correspondance <strong>de</strong> Frédéric<br />

II, Roi <strong>de</strong> Prusse. (<strong>de</strong> M. <strong>de</strong> Voltaire, M. D’Alembert, <strong>de</strong><br />

Marquis D’Argens et <strong>de</strong> M. Jordan, Marquise du Chatelet<br />

u.a.). – Teils minimal stockfleckig, ganz vereinzelt minimal<br />

wasserrandig).<br />

George, Stefan. Tage und Taten. Aufzeichnungen<br />

und Skizzen. 2. erw. Ausgabe. Bln., Bondi 1925.<br />

93(3) S. Blauer Orig.-Kalbsle<strong>de</strong>rband m. R. – u.<br />

Dverg im Orig.-Schuber (dieser gering lichtrandig).<br />

€ 240,–<br />

Landmann 618. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar eines <strong>de</strong>r wenigen,<br />

nicht als Vorzugsausgabe bezeichneten Ausgaben in<br />

blauem Ganzle<strong>de</strong>r.<br />

Himalaya – Scientific Results of the Japanese Expeditions<br />

to Nepal Himalaya 1952–1953. Edited by<br />

H. Kihara. Mit mehreren Hun<strong>de</strong>rt Textabb., zahlr.<br />

Tafeln u. 2 mehrfach gefalteten Karten. Vol. II u.<br />

III. B<strong>de</strong>. 2 u. 3 (v. 3). Kyoto, University 1956 u. 57.<br />

4°. X, III(3), 529(1), + Tafeln, VII(1), VII(1) S. u.<br />

IX(1), IV(2), 42 5(3), VII(1), 38, 4 S. OLn. (minimal<br />

berieben, bestoßen u. fleckig). € 200,–<br />

Bd.2: Land and crops of Nepal Himalaya. Bd.3: People of<br />

Nepal Himalaya. – Bis 1951 war Nepal mit geschlossenen<br />

Grenzen das geheimnisvolle Land. Zahlreiche Expeditonen<br />

starteten in <strong>de</strong>n frühen 50er Jahren. So auch diese, die ihre<br />

Ergebnisse für Fauna und Flora in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong>n,<br />

im 3 Band Land und Leute unter ethnographischen<br />

Aspekten abhan<strong>de</strong>lt. Der Hauptbeitrag <strong>hier</strong> stammt von Jiro<br />

Kawakita mit <strong>de</strong>m Titel: „Ethno-Geographical Observations<br />

on the Nepal Himalaya“. (mit 362 S.).<br />

Kin<strong>de</strong>rbücher – Méaulle, F(ortuné Louis). Messieurs<br />

et Mes<strong>de</strong>moiselles Bébé Carnet d’un Papa. Mit<br />

114 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


zahlr. Abb. teils auf Tafeln davon 4 farb. v. Vogel u.<br />

Méaulle. Paris, Ducrocq (ca. 1844). 4°. 27 nn Bll. Illustr.<br />

OLn. m. Dverg. (nur leicht berieben, bestoßen<br />

u. fleckig). € 120,–<br />

Fortuné Louis Méaulle (*1844) war Illustrator für Viktor<br />

Hugo. – Papierbedingt minimal gebräunt u. fleckig. Eine<br />

Farb-Tafel nur am Rand lichtrandig u. mit kl. Einriß.<br />

Mariannenpresse – Reimann, Brigitte. Eine winzige<br />

Chance. Mit 5 ganzseitigen Originalradierungen<br />

von Dieter Dreßler sowie 2 beigelegten signierten<br />

Originalradierungen (Porträt Brigitte Reimann und<br />

Selbstporträt <strong>de</strong>s Künstlers). Bln., Mariannenpresse<br />

1999. Folio. 55(7) S. OPpbd. im Schuber. € 350,–<br />

99. Veröffentlichung <strong>de</strong>r Edition Mariannenpresse. Nr.<br />

XXIV von XXX signierten Belegexemplaren (GA 130). Die<br />

lose beiliegen<strong>de</strong>n Radierungen jeweils 18/20 aus <strong>de</strong>r 20<br />

Exemplare umfassen<strong>de</strong>n Vorzugsausgabe. Gedruckt in <strong>de</strong>r<br />

12 Punkt Akzi<strong>de</strong>nz-Grotesk und 12 p Schreibmaschinenschrift,<br />

gedruckt auf 140 g Oeuvre und 200 g Aölt bern für<br />

die Radierungen. – Es liegt <strong>de</strong>r handschriftlich gewidmete<br />

Ausstellungskatalog „Eine winzige Chance“ von Dieter<br />

Dressler (2001) bei. – Der Schuber etwas fleckig und angebrochen,<br />

das Buch in ta<strong>de</strong>llosem Zustand.<br />

Medizin – Berger, Hans. Das Elektrenkephalogramm<br />

<strong>de</strong>s Menschen. Mit 102 Textabb. Halle, Nova<br />

Acta Leopoldina 1938. 4°. S. 171–309(3). (teils unbeschnitten).<br />

OBrosch. (minimal berieben, Kapitale<br />

minimal bestoßen, leicht lichtrandig). € 180,–<br />

DSB II, 1. – Die erste zusammenfassen<strong>de</strong> Darstellung <strong>de</strong>s<br />

Erfin<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>s EEG, nach <strong>de</strong>m Berger (1873–1941) bereits<br />

1929 eine erste Mitteilung über die Ableitung <strong>de</strong>s Hirnstrombil<strong>de</strong>s<br />

von <strong>de</strong>r unversehrten Kopfhaut veröffentlicht<br />

hatte. – Abhandlungen <strong>de</strong>r Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinisch<br />

Deutschen Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Naturforscher. Neue<br />

Folge, Bd. 6, Nr. 38.<br />

Medizin – Tissot, S.A.D. Anleitung für das Landvolk<br />

in Absicht auf seine Gesundheit, o<strong>de</strong>r: gemeinnützliches<br />

und sehr bewährtes Hausartzneybuch, beson<strong>de</strong>rs<br />

für das Volk auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>. Neueste, mit allen<br />

Zusätzen, und <strong>de</strong>m Register über das ganze Werk<br />

vermehrte Auflage. Übs. v. H.C. Hirzel. Und: Bd.2:<br />

Georg Gottlieb Offterdinger. Anleitung für das Landvolk<br />

in Absicht auf seine Gesundheit. als <strong>de</strong>r Zweyte<br />

Theil zu Tissots Anleitung. Zweyte vermehrte und<br />

verbesserte Auflage. Wien, Trattner 1792 / 1784. 5<br />

Bll., 620 S., 12 Bll. (Register) u. 555(1) S. HLdr. d.<br />

Zt. m. Rverg. € 350,–<br />

Bis auf einen kleinen Ausriß auf <strong>de</strong>m Titelblatt <strong>de</strong>s 2. Ban<strong>de</strong>s<br />

in <strong>de</strong>r Jahreszahl ein sauberes Exemplar <strong>de</strong>s durch das<br />

Register gut erschließbaren Tissot’schen Gesundheits- u.<br />

Arzneibuches.<br />

Rhetorik – (Goldhagen, Hermann). Institutiones<br />

oratortiae et poeticae pro classe rhetorices ex optimis<br />

in utroque orationeis genere scriptoribus in<br />

usum scholarum provinciae societatis Jesu ad rhenum<br />

superiorem nova methodo adornatae. Editio<br />

secunda. Angebun<strong>de</strong>n: Peter Canisius: Catechismus<br />

additis ex S. scriptura et SS. PP. notis illustratus.<br />

Mannheim, Nicolaus <strong>de</strong> Pierron 1759. 4 Bll., 624 u.<br />

24 S. Ldr. d. Zt. m. blindgeprägtem Rücken (an <strong>de</strong>n<br />

Bün<strong>de</strong>n etwas berieben bzw. abgerieben, minimal<br />

beschabt). € 240,–<br />

De Backer/Sommervogel III, 1440, 7 u. II, 641. ADB IX, 333.<br />

LthK IV, 569. – Erstmals 1751 (o<strong>de</strong>r 1753) erschienen. Der<br />

Jesuit Goldhagen (1718–1794) war Verfasser zahlreicher<br />

Schulbücher für Gymnasien und wur<strong>de</strong> erst nach seiner<br />

Gymnasialzeit in 1756 Professor für Exegese in Mainz,<br />

später in München. Der von Katechismus von Canusius<br />

(1521–1597) aus <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts ist dieser<br />

Ausgabe immer beigegeben. – Sauberes Exemplar, lediglich<br />

alte Besitzvermerke auf <strong>de</strong>m Schmutztitel, mo<strong>de</strong>rnem<br />

Exlibris auf <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Innen<strong>de</strong>ckel sowie einem<br />

Bibl.-Stempel auf <strong>de</strong>m Titel.<br />

Sächsische Schweiz – Tromlitz, A. Romantische<br />

Wan<strong>de</strong>rung durch die Sächsische Schweiz. Mit 30<br />

Stahlstichen. Lpz., Wigand (1837). Gr.-8°. 1 Bl., 240<br />

S. HLdr. d. Zt. m. hübscher Rverg. (Kanten leicht<br />

berieben, Deckelbezüge etwas fleckig). € 200,–<br />

Das malerische und romantische Deutschland in zehn<br />

Sektionen, Bd.1. – Hoff-Bud<strong>de</strong> 2999. Engelmann 417. –<br />

Durchgehend etwas stockfleckig, die Tafeln rückseitig mit<br />

rasierten Stempeln, sonst schönes Exemplar.<br />

Schumann, Otto. Lateinisches Hexameter-Lexikon.<br />

Dichterisches Formelgut von Ennius bis zum<br />

Archipoeta. 5 B<strong>de</strong>. u. Register.-Bd. Mchn., Monumenta<br />

Germaniae Historica 1979–83. Ca. 3100 S.<br />

OLn. € 200,–<br />

Monumenta Germaniae Historica. Hilfsmittel 4,1–4,6.<br />

Südamerika – Hauthal, Rudolf. Reisen in Bolivien<br />

und Peru ausgeführt 1908. Mit 123 Abb. auf 60 Tafeln,<br />

14 Textabb., 1 Reiseroute, 3 Kartenskizzen. Leipzig,<br />

Duncker & Humblot 1911. Gr.-8°. X, 247(1) S. HLdr.<br />

d. Zt. m. Rverg. (minimal fleckig). € 240,–<br />

Erste Ausgabe. – Wissenschaftliche Veröffentlichungen <strong>de</strong>r<br />

Gesellschaft für Erdkun<strong>de</strong> zu Leipzig Bd. 7. – Der <strong>de</strong>utsche<br />

Geologe Hauthal (1854–1928) wur<strong>de</strong> 1890 Direktor <strong>de</strong>r<br />

neu gegrün<strong>de</strong>ten Museums von La Plata, Provinz Buenos<br />

Aires und 1896 Professor für Geologie an <strong>de</strong>r Universität<br />

von La Plata. Er unternahm zahlreiche Forschungsreisen<br />

in die An<strong>de</strong>nregionen Argentiniens, Chiles, Boliviens und<br />

Perus. – NaT., Exlibris. Schönes Exemplar.<br />

Württemberg – Georgii-Georgenau, Eberhard Emil<br />

(Hrsg.). Fürstlich Württembergisch Dienerbuch<br />

vom IX. bis zum XIX. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Stuttgart, C.<br />

F. Simon 1877. XX, 812 S. HLdr. d. Zt. m. leichter<br />

Rverg. u. led. RSch. (etwas beschabt). € 150,–<br />

Nicht bei Heyd. – Dieser Band verzeichnet Tausen<strong>de</strong> von<br />

„Bediensteten sowohl <strong>de</strong>r obersten Spitzen <strong>de</strong>r Beamten<strong>hier</strong>archie,<br />

wie Landhofmeister, Statthalter, Canzler, Geheimen<br />

Räthe, als auch die nie<strong>de</strong>rsten Stufen im Staats- wie<br />

im Hofdienste, als da sind die Bauschreiber, die Thorwarte,<br />

die Blutjäger, die Postillone etc.“ Ebenso fin<strong>de</strong>n sich die Namen<br />

und teils die Lebensdaten von Äbten und Äbtissinnen,<br />

Prioren und Priorinnen einzelner Klöster. Am En<strong>de</strong> eingebun<strong>de</strong>n<br />

ist ein Faksimile <strong>de</strong>s Dankesschreiben von Herzog<br />

Eugen von Württemberg, <strong>de</strong>m das Buch gewidmet ist.<br />

– Eine Lage verbun<strong>de</strong>n. Gutes, kaum fleckiges Exemplar.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Daniel Osthoff 115


<strong>Antiquariat</strong> Reinhold Pabel<br />

Krayenkamp 10 & Englische Planke 6 · 20459 Hamburg<br />

Telefon +49 (0)40 364889 · Fax +49 (0)40 3743391<br />

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Allgemeines <strong>Antiquariat</strong> (La<strong>de</strong>n & Versand) · Alte und schöne Bücher <strong>de</strong>s 17.–20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Allers, C. W. Bakschisch. Erinnerungen an die Reise<br />

<strong>de</strong>r Augusta Victoria in <strong>de</strong>n Orient. Ohne Ort,<br />

Selbstverlag, [ca. 1892]. 92 nn. Bl. mit zahlr. meist<br />

ganzseitigen Illustr. u. Wie<strong>de</strong>rgabe <strong>de</strong>s handschriftl.<br />

Textes. Quer-4to (29,5 × 39 cm). Farbig illustr. OHLdr<br />

m. illustr. Vorsätzen € 950,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>s in nur 200 Exemplaren gedruckten<br />

Berichtes von <strong>de</strong>r ersten Kreuzfahrt in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r<br />

Schiffahrt. Die Reise dauerte zwei Monate und führte die<br />

über 200 Passagiere von Cuxhaven aus u.a. nach Gibraltar,<br />

Kairo, Jerusalem, Damaskus, Konstantinopel, Athen<br />

und über Malta, Neapel und Lissabon schließlich nach<br />

Hamburg. Skizzen von Landschaften, Bordleben, Landausflügen,<br />

Volksszenen und -typen. – Mit Visitenkarte („Mittelmeermaler<br />

C. W. Allers“). Auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz<br />

verso von Allers signiert sowie mit e. Werbekärtchen für<br />

„Bakschisch“. – Einband gebräunt u. tls. stockfleckig, Le<strong>de</strong>r<br />

bestoßen und beschabt. Innen gebräunt u. teils gering<br />

fingerfleckig, sonst sauber. – Selten.<br />

Cocteau, Jean. – Genet, Jean. Querelle <strong>de</strong> Brest.<br />

[Paris, 1947]. 305, [3] S. Mit 29 ganzseitigen Originallithographien<br />

von Jean Cocteau. (31 cm). Illustr.<br />

OBroschur in OHLn-Mappe mit montierten Titelschil<strong>de</strong>rn<br />

u. Bin<strong>de</strong>bän<strong>de</strong>rn € 1500,–<br />

Erste Ausgabe. Eines von 460 Exemplaren (GA 525) auf<br />

„Velin à la Forme“, als Privatdruck mit <strong>de</strong>n skandalumwitterten<br />

und freizügigen Illustrationen Jean Cocteaus. Umschlag<br />

und Drucktitel mit einem Rahmen aus Männerprofilen.<br />

– Die äußere Mappe etwas gebräunt u. mit wenigen<br />

Fleckchen. Der Broschurumschlag am unteren Steg leicht<br />

angerän<strong>de</strong>rt; mehrere Lagen m. kaum wahrnehmbarem<br />

Wasserrand im Unterrand.<br />

Dix, Otto. – Das Evangelium nach Matthäus.<br />

Luther-Übersetzung revidiert 1956. Mit <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong><br />

zum Neuen Testament aus <strong>de</strong>m Jahre 1546 von<br />

Martin Luther. Originallithographien von Otto Dix.<br />

Berlin, Vogt, (1960). 104 S. Mit 33 Taf. 4to. OLn m.<br />

Orig.-SU € 600,–<br />

Eines von 1600 Expl. <strong>de</strong>r Normalausgabe (GA: 2000). –<br />

Erster Band eines ehrgeizigen Vorhabens <strong>de</strong>r Berliner<br />

Verlegerin Käthe Vogt, be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Künstlergraphik zu<br />

Büchern <strong>de</strong>r Bibel schaffen zu lassen. – Schutzumschlag<br />

mit wenigen kl. Bereibungen.<br />

Fingesten, Michel. – König, Melita. Der Topf voll<br />

Mäuse. Rhythmische Reimraketen. Mit 7 Orig.-Radierungen<br />

von M. Fingesten. Berlin, J. J. Ottens,<br />

1927. 47 S. Mit radiertem Titel, 5 ganzseit. Radierungen<br />

u. 1 halbseit. Rad. Druckvermerk. Gr.-8vo.<br />

OHLdr. mit leinenbezogenen Deckeln u. Goldprägung<br />

€ 750,–<br />

Nr. 102 von 400 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe B (GA <strong>de</strong>r<br />

Vorzugsaufl.: 500 Ex.), gedruckt auf Bütten bei Otto von<br />

Holten zu Berlin, die Titel-Radierung ist vom Künstler signiert,<br />

die Drucklegung ist von <strong>de</strong>r Autorin signiert. – Le<strong>de</strong>r<br />

etwas beschabt; Vorsätze tlw. gebräunt; gutes Exemplar.<br />

Ghéon, Henri [d.i. Henri Leon Vangeon]. Le miroir<br />

<strong>de</strong> Jésus. Quinze petits poèmes sur les saints<br />

mystères du rosaire qu’Henri Ghéon composa et<br />

qu’André Caplet <strong>de</strong> musique illustra. (Mit Steinzeichnungen<br />

von Karl Walser). [Zürich, Gebr. Fretz,<br />

1936]. 14 nn. Bl. Mit 4 schwarzen Originallithographien<br />

sowie einer Suite von 6 weiteren Originallithographien<br />

in Rostrot. Folio. Orig.-Kart. mit<br />

Kor<strong>de</strong>lbindung € 350,–<br />

Nr. XII von 30 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf Imperial-Japan,<br />

(GA 530), vom Künstler signiert. Mit Extrasuite<br />

<strong>de</strong>r vier Originallithographien im Text sowie 2 zusätzlichen<br />

Motiven. – Jahresgabe <strong>de</strong>r Bernischen Kunstgesellschaft<br />

für 1936. – Etwas angestaubt, Umschlagrücken gebrochen,<br />

erstes Blatt minimal begriffen, sonst innen gut u. sauber.<br />

Guigou, Paul / Vimar, Auguste. L’ illustre dompteur.<br />

Paris, Plon, Nourrit, [1895]. 47 S. Mit zahlr. kolor. Illustr.<br />

Quer-4to. Goldfarb. OLn m. montierter, kolor.<br />

Deckelillustr. € 200,–<br />

Erste und einzige Ausgabe mit außergewöhnlich <strong>de</strong>likatem<br />

Kolorit: ein Walfisch im Glas, Schnecken mit Mundschutz,<br />

Affen als Plakatkleber, gelenkige Braunbären, eine Ferkelwiege<br />

sowie ein Tanzball für wil<strong>de</strong> Zirkustiere – da tanzt die<br />

Giraffe mit <strong>de</strong>m Nilpferd. – Vorsatz mit Besitzstempel <strong>de</strong>s<br />

Hamburger Zoodirektors C.W. Hagenbeck. – Kanten berieben<br />

/bestoßen, mit wenigen Fleckchen, innen schwach<br />

gebräunt, 1 Ran<strong>de</strong>inriß unauffällig hinterklebt. Vereinzelt<br />

mit schwachen Fingerfleckchen.<br />

Janthur, Richard. – Swift, Jonathan. Des Capitain<br />

Lemuel Gullivers Reise in das Land <strong>de</strong>rer Houyhnhnms.<br />

Berlin, Fritz Gurlitt, 1919. 62 S., 1 Bl. Mit illustr.<br />

Titel, 12 Kopfstücken, 12 Schmuck-Initialen u.<br />

11 Lithographien von Richard Janthur. (= Die neuen<br />

Bil<strong>de</strong>rbücher, Folge 2 / Drucke <strong>de</strong>r Gurlitt-Presse).<br />

Folio. Illustr. OHLn € 650,–<br />

Eines von 150 Expl. <strong>de</strong>r Normalausgabe (GA: 200), auf<br />

Büttenpapier gedruckt, im Druckvermerk vom Künstler<br />

signiert. Die Lithos wur<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Gurlitt-Presse, <strong>de</strong>r Text<br />

von Otto v. Holten, Berlin, gedruckt. – Etwas gebräunt u.<br />

an <strong>de</strong>n Kanten leicht berieben. Innen gelegentlich mit<br />

winzigen Flecken.<br />

116 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Kokoschka, Oskar. Griechisches Skizzenbuch. Vierundzwanzig<br />

Tafeln in <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>r Originale. Hrsg.<br />

von Georg Theodor Ganslmayr. Mit e. Einf. v. Heinz<br />

Spielmann. Luzern, Bucher, (1970). 4 Bll., 24 farb.<br />

lithograph. Taf., 2 Bll. 47,5 cm. OLn. in OLn.-Schuber.<br />

€ 165,–<br />

Eines von 500 Expl. <strong>de</strong>r Normalausgabe (GA: 625).<br />

Marcks, Gerhard. – Homer. Fuenf Gesaenge <strong>de</strong>r<br />

Odyssee. Hamburg, Galerie Rudolf Hoffmann, 1963.<br />

65 nn. Bl. Mit 71 Originalholzschnitten von Gerhard<br />

Marcks. Folio. Hellbraunes Orig.-Niger-Maroquin<br />

mit flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>r Blindprägung auf <strong>de</strong>n Deckeln.<br />

In dunkelblauer OLn-Kassette € 2100,–<br />

Unnumeriertes Expl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe v. 80 Expl. (GA:<br />

335), im Druckvermerk vom Künstler signiert. Übersetzung:<br />

Johann Heinrich Voss. Buchgestaltung: Rudolf Hoffmann<br />

in Zusammenarbeit mit Gerhard Marcks. Druck:<br />

Offizin Paul Hartung, aus <strong>de</strong>r mageren Futura <strong>de</strong>r Bauerschen<br />

Gießerei mit <strong>de</strong>r Hand gesetzt. Die in <strong>de</strong>n Jahren<br />

1958–1963 von G. Marcks geschaffenen Holzschnitte wur<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>n Originalstöcken gedruckt. Das handgeschöpfte<br />

Büttenpapier mit Wasserzeichen ist eine Son<strong>de</strong>ranfertigung<br />

<strong>de</strong>r Hahnemühle. Einband: Christian Zwang, Hamburg.<br />

– Kassettenbezug berieben, lichtspurig u. hellfleckig.<br />

Das Buch im einwandfreien Zustand.<br />

–. Homer. Odyssee. Die Heimkehr. Gesänge<br />

XIII-XXIV. (Starnberg, Josef Keller, 1979). 120 nn.<br />

Bl. Mit zahlr. teils ganzseit. Holzschnitten von<br />

Gerhard Marcks. 40 cm. Blindgeprägtes OLn. mit<br />

weißgeprägtem Rückentitel € 450,–<br />

Eines von 300 Expl. (GA: 330), im Druckvermerk vom<br />

Künstler signiert. Gedruckt von <strong>de</strong>n Originalstöcken auf<br />

schwerem Bütten, einer Son<strong>de</strong>ranfertigung <strong>de</strong>r Hahnemühle<br />

mit <strong>de</strong>m Namenszug von Gerhard Marcks als<br />

Wasserzeichen. Gesetzt aus <strong>de</strong>r leichten Helvetica <strong>de</strong>r<br />

Schriftgießerei D. Stempel AG. Den Prägestempel für <strong>de</strong>n<br />

Einband (stilisiertes Flechtwerk) entwarf Gerhard Marcks.<br />

– Beigabe: Holzschnitt-Tafel „Der Sauhirt Eumäos vor<br />

seiner Hütte“. – Einband tls. leicht gebräunt.<br />

–. Iona. In <strong>de</strong>r Übertragung von Martin Luther. (Berlin,<br />

K .H. Henssel, 1950). 10 Bll. Mit 9 Holzschnitten<br />

von Gerhard Marcks. (= Grillen-Presse Hamburg,<br />

Druck 3). 33 cm. Ungeheftet in OKart. mit bedrucktem<br />

Orig.-SU u. OPp.-Schuber € 360,–<br />

Rückentitel: „Das Buch <strong>de</strong>s Propheten Jona“. – Eines<br />

von 300 Expl. auf Büttenpapier <strong>de</strong>r Hahnemühle; Satz u.<br />

Druck von Richard von Sichowsky in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skunstschule<br />

Hamburg ausgeführt. – Impressum vom Künstler<br />

signiert. – Rücken u. Schuber tls. aufgehellt.<br />

Mueller, Otto. Zigeuner Mappe. (Text v. Walther<br />

Scheidig). Dres<strong>de</strong>n, Verlag <strong>de</strong>r Kunst, (1958). 4 Text-<br />

Bl., 8 farbige Tafeln, 1 mont. Farbtafel. 41 cm. Lose<br />

in handgebun<strong>de</strong>ner HLdr.-Mappe mit schwarz-geprägtem<br />

Titel auf Rieselpapierbezügen, Rücken u.<br />

Laschen-Gelenken aus schwarzem Le<strong>de</strong>r, mit 2 Knebel-Schließen<br />

aus Pergament u. E<strong>de</strong>lholz. € 190,–<br />

Die als 9. Tafel mitzuzählen<strong>de</strong> ursprüngliche Deckelillustration<br />

wur<strong>de</strong> auf ein Trägerblatt montiert und <strong>de</strong>r Mappe<br />

beigelegt.<br />

Reiner, Imre. – Hesiodos. Werke und Tage. Aus <strong>de</strong>m<br />

Griechischen übertragen von Albert von Schirnding.<br />

Mit zweiunddreißig Holzstichen von Imre Reiner.<br />

München, Carl Hanser, 1966. 50 S. (= Hanser Pressendruck,<br />

2). Folio. Illustr. OHLdr. mit Zellophan-SU<br />

in OPp.-Schuber (dieser randgebräunt) € 300,–<br />

Runge, Doris. Kunst-Märchen. Gesprochen von<br />

Hellmut Lange. Mit Bil<strong>de</strong>rn von Manfred Reusing.<br />

Berlin, Kunst-Edition Fannei, 1977. 1 Langspielplatte<br />

und Broschur [32] Bl. mit12 Farbtafeln. Zusammen<br />

in OHLn-Mappe (48 × 65 cm). € 350,–<br />

Eines 240 Expl. mit Offset-Tafeln (GA: 250). – Das Textheft<br />

von <strong>de</strong>r Autorin, alle Tafeln vom Künstler signiert. – Mappe<br />

mit wenigen Fleckchen u. schwachen Reibespuren, die<br />

Tafeln gelegentl. minimal stockfleckig. Das Textheft etwas<br />

knickfaltig u. mit kleinem Einriß unten am Rücken. Die<br />

Ausgabe in Mappenform ist sehr selten.<br />

Seewald, Richard. Tiere und Landschaften. Berlin,<br />

Fritz Gurlitt, 1921. 52 S. Mit zahlr. Illustr. im Text<br />

u. auf Taf. sowie 1 Selbstbildnis (Originalradierung)<br />

u. 4 lithograph. Tierdarstellungen. (= Maler-Bücher,<br />

Bd. 3). 40 cm. OHLdr. mit farb. VDeckel-Illustr. u.<br />

Kopfgoldschnitt € 690,–<br />

Erste Auflage. – Eins von 60 Expl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf<br />

handgeschöpftem Bütten, gedruckt bei Otto von Holten,<br />

Berlin, alle Graphiken signiert. – Rückenle<strong>de</strong>r trocken und<br />

beschabt, Deckel u. Vors. stockfl., Innengelenke gelockert;<br />

erste u. letzte Blätterecken /(-rän<strong>de</strong>r). mit Insektenfraß.<br />

Slevogt, Max. – Flaubert, Gustave. Herodias. Mit<br />

sechs Originallithographien von Max Slevogt.<br />

(Übersetzt von Walther Unus). Berlin, Erich Reiss,<br />

(1919). 17 nn. Bl., 6 signierte Lithographien (=<br />

Prospero-Druck, 7). Folio. OGanzpergament mit 6<br />

durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n, goldgeprägtem Deckeltitel<br />

u. Kopfgoldschnitt sowie lachsfarb. Griesmarmorpapier-Vorsätzen<br />

€ 980,–<br />

Rümann 21 a. – Eines von 50 num. Expl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe<br />

(GA 200), gedruckt bei Otto von Holten auf handgeschöpftem<br />

Zan<strong>de</strong>rsbütten. Der Drucktitel mit fünffacher<br />

orangeroter linearer Bordüre. – Einban<strong>de</strong>ntwurf von Lucian<br />

Bernhard, in <strong>de</strong>r Werkstatt von Otto Dorfner, Weimar,<br />

von Hand gebun<strong>de</strong>n. – Pergament staub- und fingerfleckig;<br />

innen ganz vereinzelt winzige Fleckchen.<br />

Toyen. – Ivsic, Radovan. TIR. Cycle <strong>de</strong> douze <strong>de</strong>ssins<br />

1939–1940. Paris, Maintenant, 1973. 4 rote<br />

Bütten-Bll. (davon 1 unbedruckt), 1 karton. gefalt.<br />

schwarzes Bl. mit farb. Metallprägung, 12 Taf. mit<br />

Illustrationen von Toyen auf Rives-Bütten. Quer-Folio.<br />

(32 × 44 cm). Zus. in OHLdr.-Kassette, diese in<br />

rotem OPp.-Schuber € 350,–<br />

Eines von 500 Expl. <strong>de</strong>r Normalausgabe. – Das schwarze<br />

Blatt mit metallic-grüner Prägung „Les gran<strong>de</strong>s ténèbres<br />

du TIR. Sans tympans, sans tambours“, unter <strong>de</strong>n aufgeklappten<br />

Blattflügeln in 4 von außen nach innen kleiner<br />

wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Ellipsen das Gedicht von Ivsic. – Toyen (d.i.<br />

Marie Cermínová, (1902–1980), tschechische surrealistische<br />

Malerin, Zeichnerin u. Graphikerin, Vertreterin <strong>de</strong>s<br />

Poetismus, stand <strong>de</strong>m Kreis um André Breton nahe.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Reinhold Pabel 117


<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle<br />

Kreuzlinger Str. 31 · 78462 Konstanz<br />

Telefon: +49 (0)7531 21337 · Telefax: +49 (0)7531 16256<br />

E-Mail: Patzer-Trenkle@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.patzer-trenkle.<strong>de</strong><br />

Literatur · Kin<strong>de</strong>rbücher · Reisen · Luft- und Raumfahrt · Ba<strong>de</strong>nia<br />

Auswan<strong>de</strong>rung – Pennsylvania Railroad. Special<br />

Information für Agenten welche Emigranten beför<strong>de</strong>rn<br />

nach <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten und Canada<br />

in Nord-Amerika. Dampfschiff und Eisenbahn-Bequemlichkeiten.<br />

Francis Funk, Agent. Phila<strong>de</strong>lphia,<br />

Mai 1876. Prospekt mit großer lith. Streckenkarte<br />

und Tariftabelle. Gesamtgröße ca. 43 × 72,5 cm, ursprünglich<br />

auf 21,5 × 10 cm gefaltet. € 650,–<br />

Dekorativer Werbeprospekt in <strong>de</strong>utscher Sprache (Pennsylvania<br />

Dutch). Der Herausgeber Francis Funk betreute<br />

mehr als zwei Jahrzehnte lang das Einwan<strong>de</strong>rungsbüro <strong>de</strong>r<br />

PRR. Eine Seite zeigt eine Karte <strong>de</strong>r USA mit <strong>de</strong>m gesamten<br />

Eisenbahnnetz. Die Strecken <strong>de</strong>r PRR sind beson<strong>de</strong>rs<br />

hervorgehoben. Die an<strong>de</strong>re Seite <strong>de</strong>s Prospekts besteht zur<br />

Hälfte aus einer großen Tabelle <strong>de</strong>r Fahrpreise zu ca. 1200<br />

Destinationen. Daneben füllen <strong>de</strong>korative Anzeigen <strong>de</strong>r<br />

Red Star Line Schiffahrtsgesellschaft und <strong>de</strong>r Pennsylvania<br />

Eisenbahn <strong>de</strong>n verbleiben<strong>de</strong>n Platz u.a. mit großen Holzschnitten<br />

eines Dampfschiffs und eines Eisenbahnzuges.<br />

– An <strong>de</strong>n Falzstellen tlw. leicht eingerissen, Hauptfalz mit 7<br />

kurzen Papierstreifen unter geringem Textverlust geklebt.<br />

Calw. – Stammbuch <strong>de</strong>r Ottilie Auguste Georgii<br />

(?) aus Calw mit 20 Eintragungen von Freun<strong>de</strong>n,<br />

Verwandten und einem Lehrer; bis auf zwei Einträge<br />

stammen alle aus Calw und sind zwischen Januar<br />

und Mai 1849 datiert. Quer-8vo. (Blattgr. ca. 8 : 13<br />

cm). Mit 5 Freundschaftsbildchen in Chromolithographie,<br />

die mit farbigen Sei<strong>de</strong>nbändchen jeweils<br />

mit einem handschriftlichen Albumblatt verbun<strong>de</strong>n<br />

sind. Zus. 20 Blatt, davon 1 leer. Lose in grüner<br />

Le<strong>de</strong>rkassette mit reicher Goldprägung u. Deckelprägung<br />

„Souvenir“; minimal berieben. € 180,–<br />

Hübsches Stammbuch, das vermutlich zum Abschluss <strong>de</strong>r<br />

Volksschulzeit seiner Halterin angelegt wur<strong>de</strong>. Eingetragen<br />

haben sich zwölf Freundinnen, darunter viele mit bekannten<br />

Namen <strong>de</strong>s Calwer Bürgertums: Emilie Bozenhardt,<br />

Emilie und Helena Seeger, Marie Schüz, Rösle Müller,<br />

Sophie Horlacher, Natalie Wagner, Sophie Häring, Caroline<br />

Breüning, Bertha Weismann, Wilhelmine Gfrörer und Lotta<br />

Schuldt. Einen Beitrag liefert auch <strong>de</strong>r Lehrer (Johann)<br />

A(ndreas) Ansel (1817–1902). Neben <strong>de</strong>r Mutter verewigten<br />

sich auch <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r Emil und die Vettern F. Georgii und<br />

„Gustav“ im Stammbuch. – Als einziger Bildschmuck sind<br />

<strong>de</strong>m Album fünf extra für solche Zwecke hergestellte, farbig<br />

lithograp<strong>hier</strong>te Freundschaftbillets beigegeben. Sie haben<br />

jeweils in <strong>de</strong>r Bildmitte eine symbolische Darstellung von<br />

Freundschaft, die von einem entsprechen<strong>de</strong>m Spruch eingefasst<br />

ist („Lebe glücklich, lebe froh, Dein treuer Freund<br />

<strong>de</strong>r wünscht es so!“). Die kleinen Szenen sind dann jeweils<br />

von prächtigen Voluten, Ranken etc. eingefasst. Die Blätter<br />

recht hübsch durch kleine farbige Sei<strong>de</strong>nbändchen mit <strong>de</strong>n<br />

handschriftlichen Albumblättern verbun<strong>de</strong>n. – Sehr gut<br />

erhaltenes Album.<br />

Erhebungen über die Lage <strong>de</strong>r Landwirthschaft im<br />

Großherzogthum Ba<strong>de</strong>n 1883. Bd. 1–3 u. Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r Erhebungen … in zus. 4 Bdn. Karlsruhe,<br />

Braun (tektiert: A. Bielefeld’s Hofbuchhandlung),<br />

1883. Gr.-8vo. (25 : 18 cm). Separate Seitenzählung;<br />

Band „Ergebnisse“ 185 S. u. mit teils gefalt Tabellen<br />

im Text u. graphischen Auswertungen auf 8 Tafeln.<br />

Orig.-Brosch.; gering fleckig. € 250,–<br />

Für die sehr <strong>de</strong>taillierte Erhebung waren für je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

ins gesamt 37 ausgewählten Gemein<strong>de</strong>n 10 i<strong>de</strong>ntische<br />

Fragestellungen zu beantworten, <strong>de</strong>nen sich statistische<br />

Anlagen anschließen. Die Berichte erschienen einzeln für<br />

je<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong> und in Sammelbän<strong>de</strong>n. Für die Sozial- und<br />

Wirtschaftgeschichte Ba<strong>de</strong>ns zu En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s, im Han<strong>de</strong>l nur sehr selten angebotenes<br />

Werk. Die Erhebungen wur<strong>de</strong>n in folgen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n<br />

vorgenommen: 1. Königsbach (Durlach). 80 S. – 2. Dittwar.<br />

56 S. – 3. Schönfeld. 54 S. – 4. Werbach. 65 S. – 5.<br />

Sindolsheim. 51 S. – 6. Altheim. 44 S. – 7. Unterschei<strong>de</strong>nthal.<br />

53 S. – 8. Sandhausen. 63 S. – 9. Richen. 64 S. – 10.<br />

Sulzfeld. 60 S. – 11. Neulußheim. 51 S. – 12. Hemsbach.<br />

67 S. – 13. Huttenheim. 52 S. – 14. Mingolsheim. 58 S. – 15.<br />

Ellmendingen. 39 S. – 16. Eutingen. 15 S. – 17. Michelbach.<br />

37 S. – 18. Neusatz. 37 S. – 19. Zell-Weierbach. 47 S. – 20.<br />

Oberwolfach. 98 S. – 21. Ichenheim. 65 S. – 22. Steig.<br />

49 S. – 23. Bischoffingen. 57 S. – 24. Wasenweiler. 51 S.<br />

– 25. Efringen. 35 S. – 26. Maulburg. 35 S. – 27. Grießen.<br />

39 S. – 28. Görwihl. 43 S. – 29. Wittenschwand. 38 S. – 30.<br />

Neukirch (Triberg). 74 S. – 31. Unadingen. 51 S. – 32.<br />

Rielasingen. 41 S. – 33. Watterdingen. 37 S. – 34. Wasser.<br />

45 S. – 35. Worndorf. 43 S. – 36. Mainwangen. 64 S. – 37.<br />

Immenstaad. 66 S.<br />

Konstanzer Konzil. – Richental, Ulrich von. Das<br />

Konzil zu Konstanz. Bearb. von Otto Feger. Faksimile-<br />

und Kommentarband in 2 Bdn. Starnberg,<br />

J. Keller und Konstanz, J. Thorbecke, 1964. Fol.<br />

Mit 152 farbig faksimilierten Blättern, 12 (6 farb.)<br />

118 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Tafelseiten, 1 doppelblattgr. Plan u. 12 in <strong>de</strong>n Text<br />

montierten Abb. 2 Bl. Vorstücke, 152 Bl. Faksimile;<br />

288 S. Or.-Halble<strong>de</strong>r; Deckelbezüge u. Rücken<br />

etw. fleckig, Kapitale <strong>de</strong>s Kommentarban<strong>de</strong>s beschabt.<br />

€ 700,–<br />

Farbige Faksimileausgabe <strong>de</strong>r Konstanzer Handschrift,<br />

<strong>de</strong>ren Illustrationen, im Vergleich zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Manuskripten<br />

<strong>de</strong>r Konzilschronik, kunstgeschichtlich beson<strong>de</strong>rs<br />

be<strong>de</strong>utend sind. Zugleich die erste Veröffentlichung <strong>de</strong>s<br />

Textes <strong>de</strong>r Konstanzer Handschrift, die in ihrem Inhalt tlw.<br />

von <strong>de</strong>r Aulendorfer Handschrift abweicht. Das anlässlich<br />

<strong>de</strong>r 550-Jahr-Feier herausgegebene Faksimile wur<strong>de</strong> mit<br />

Erläuterungen und einem kritischen Kommentar versehen,<br />

außer<strong>de</strong>m sind einführen<strong>de</strong> Texte über die Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>s Konstanzer Konzils, <strong>de</strong>n Chronisten Richental<br />

(Richenthal) und kunsthistorische Interpretationen <strong>de</strong>r<br />

Illustrationen in Deutsch, Englisch, Französisch und<br />

Spanisch beigegeben. – Vor<strong>de</strong>res fliegen<strong>de</strong>s Blatt mit hs.<br />

Geschenkvermerk.<br />

Konstanzer Konzil. – Richental, Ulrich von. Das<br />

Concilium. So zu Constantz gehalten ist wor<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>s jars do man zalt von <strong>de</strong>r geburdt unsers erlösers<br />

M.CCCC.XIII. Jar. (Faksimile <strong>de</strong>r Ausgabe Augsburg<br />

1536). Meersburg, Hen<strong>de</strong>l, 1936. Kl.-fol. Mit zahlr.<br />

handkolorierten Abbildungen u. Wappendarstellungen.<br />

CCXV num. Bl., 3 nn. Bl., 259 S. Or.-Ganzpergament;<br />

gesamter Rücken und bei<strong>de</strong> Deckel am<br />

oberen Rand etwas dunkler, Rücken<strong>de</strong>ckel leicht<br />

fleckig. € 550,–<br />

Dekoratives Faksimile <strong>de</strong>r Richental-Chronik nach <strong>de</strong>r<br />

zweiten gedruckten Ausgabe. Nummeriertes Exemplar in<br />

<strong>de</strong>r Ganzpergament-Ausgabe. Im Anhang wird <strong>de</strong>r vollständige<br />

Text <strong>de</strong>r Aulendorfer Handschrift wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />

Die schönen, die Höhepunkte <strong>de</strong>s Konzils illustrieren<strong>de</strong>n<br />

Holzschnitte, sind alle sehr sorgfältig und in kräftigen,<br />

frischen Farben handkoloriert.<br />

Mainau. – Marmor, J(ohann). Führer durch die<br />

Insel Mainau und <strong>de</strong>ren Geschichte. Konstanz, L.<br />

Magg, 1865. Mit 2 Holzstichansichten mit 1 Bl.<br />

„Erklärung zu <strong>de</strong>n Holzschnitten“. X, 77 S., 1 w. Bl.<br />

Or.-Umschlag; etw. geknittert u. fleckig. € 260,–<br />

Kaum im Han<strong>de</strong>l vorkommen<strong>de</strong>s Bändchen. Die bei<strong>de</strong>n<br />

Tafeln zeigen eine Vogelschauansicht <strong>de</strong>r Insel nach <strong>de</strong>m<br />

in Merians Theatrum Europaeum 1647 erschienenen Blatt<br />

und eine Vogelschauansicht <strong>de</strong>s Schlosses von Osten nach<br />

einem Stich von 1773. – Etwas stockfleckig und „eselsohrig“.<br />

Mannheim. – „Adam Carl Jung beym Grosh. Badisch.<br />

IIten Dragoner Regement (sic) von Freystädt<br />

in Mannheim“. Zwei aquarellierte Selbstporträts (zu<br />

Pfer<strong>de</strong> / in ganzer Figur), rückseitig bezeichnet:<br />

„Verfertigt von Adam Carl Jung, Dragoner (bzw. Carabinier)<br />

in Mannheim, gebürtig aus Durlach, 1833<br />

(bzw. 1835)“. Bildgröße je 24 : 23 cm (Blattgröße je<br />

ca. 32 : 25 cm). Unter Passepartout. € 1.800,–<br />

Farbenprächtige, zur Erinnerung an die Mannheimer<br />

Dienstzeit angefertigte Selbstporträts. Jung hat seine Porträts<br />

geschickt komponiert: die große, bildbeherrschen<strong>de</strong><br />

Darstellung <strong>de</strong>r eigenen Person ist jeweils in eine miniaturisierte,<br />

die Lebensumstän<strong>de</strong> illustrieren<strong>de</strong> Zeichnung<br />

hineingestellt. Das erste Porträt zeigt ihn als Dragoner zu<br />

Pfer<strong>de</strong>, im Gefecht und gera<strong>de</strong> seine Pistole abschießend.<br />

Als Hintergrundszene hat er ein Feldlager badischer Truppen<br />

gemalt. Das zweite, zwei Jahre später entstan<strong>de</strong>ne<br />

Porträt, zeigt Jung in <strong>de</strong>r Ausgehuniform eines Carabiniers.<br />

Die unterlegte Szene zeigt eine Parklandschaft mit Zivilisten<br />

u. Militärs beim Spaziergang; im Hintergrund Kasernengebäu<strong>de</strong><br />

und die Stadtsilhouette Mannheims. – Papier<br />

gebräunt u. teils etw. fleckig, das Porträt mit „Parklandschaft“<br />

seitlich etwas ungleichmäßig beschnitten, dabei<br />

die kalligrap<strong>hier</strong>te Bezeichung unterhalb <strong>de</strong>r Darstellung<br />

gering angeschnitten.<br />

Schwarzwalduhren. – Ben<strong>de</strong>r, Gerd. Die Uhrenmacher<br />

<strong>de</strong>s hohen Schwarzwal<strong>de</strong>s und ihre Werke.<br />

2 B<strong>de</strong>. (davon Bd. 1 in 2. Aufl.). Villingen, Müller,<br />

(1979 u. 1978). Mit 60 Farbtafeln, 2 s/w Falt tafeln<br />

u. 392 Abbildungen. XI, 536 S.; VII, 684 S. Orig.-<br />

Leinen bän<strong>de</strong> mit Schutzumschlägen in Schubern.<br />

€ 180,–<br />

Sehr gutes Exemplar <strong>de</strong>s Standardwerks; <strong>hier</strong> vollständig<br />

mit <strong>de</strong>m häufig fehlen<strong>de</strong>n zweiten Band.<br />

Verhandlungen <strong>de</strong>r Stän<strong>de</strong>-Versammlung <strong>de</strong>s<br />

Großherzogthums Ba<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Jahren 1861/63.<br />

Protokolle <strong>de</strong>r zweiten Kammer mit <strong>de</strong>ren Beilagen.<br />

Protokollheft u. Beilagen 1–6/Tl. 1 in zus. 8 (statt<br />

9) Bän<strong>de</strong>n. Karlsruhe 1861–63. Kl.-4to. Mit zahlr.<br />

Tabellen. Zus. ca. 3700 S. Orig.-Pappb<strong>de</strong>.; etw. angestaubt<br />

u. stockfleckig, Beilage 5 am hinteren Gelenk<br />

beschädigt. € 120,–<br />

Bis auf <strong>de</strong>n zweiten Teil <strong>de</strong>s 6. „Beilagen“-Ban<strong>de</strong>s vollständige<br />

Folge. Das „Protokollheft“ gibt <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Sitzungen wie<strong>de</strong>r, verzeichnet eingegangene Petitionen<br />

etc. In <strong>de</strong>n Beilagenbän<strong>de</strong>n sind die von <strong>de</strong>r Regierung<br />

<strong>de</strong>m Parlament überwiesenen Gesetzesentwürfe sowie die<br />

Haushaltsvorlage enthalten ferner die Berichte <strong>de</strong>r diversen<br />

parlamentarischen Kommissionen. – Unterschiedlich<br />

stark gebräunt bzw. stockfleckig, sonst innen gut.<br />

Weinbau – Mohr, Joseph. Handbuch für Weinpflanzer<br />

zur Verbesserung <strong>de</strong>s Weinbaues am Bo<strong>de</strong>nsee<br />

und in <strong>de</strong>n Rheingegen<strong>de</strong>n. … In beson<strong>de</strong>rer Hinsicht<br />

für die Insel Reichenau bearbeitet, …, von einem<br />

dortigen Bürger und praktischen Weinpflanzer.<br />

2 Tle. in 1 Bd. Freiburg, Her<strong>de</strong>r, 1834. 4to. Mit 7 lith.<br />

Falttafeln mit 32 Abbildungen. 5 Bl., 57 S.; 2 Bl., 48<br />

S. Etw. späterer Halble<strong>de</strong>rband mit goldgeprägtem<br />

Rückentitel; etw. bestoßen u. hinteres Gelenk ca. 7<br />

cm aufgeplatzt. € 850,–<br />

Schoene (2.A.) 3953; Dochnahl 107. – Sehr seltene, einzige<br />

Ausgabe. Mohr schil<strong>de</strong>rt alle zur Anlage und Pflege eines<br />

Weinbergs notwendigen Arbeiten u. Kenntnisse. Er beschreibt<br />

die für die Bo<strong>de</strong>nseeregion übliche „Verfahrensart<br />

neue Rebstücke anzulegen“ und die im Seekreis üblichen<br />

Traubenarten. Im zweiten Teil gibt er Kurzcharakteristiken<br />

von 60 verschie<strong>de</strong>nen Rebsorten. Einer Preisliste kann<br />

man entnehmen, dass Mohr Setzlinge aller 60 Sorten zum<br />

Kauf anbot. – Aus <strong>de</strong>r Bibliothek von Carl Honsell mit<br />

Exlibris auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. – Papier teils etwas stärker<br />

gebräunt, <strong>de</strong>r zweite Teil u. die Tafeln mit meist schwachen<br />

Feuchtigkeitsrän<strong>de</strong>rn (entstan<strong>de</strong>n bevor die Hefte<br />

gebun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n).<br />

<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle 119


<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson<br />

Anke Ahle & Karsten Hei<strong>de</strong>r GbR · Ehrenfeld 5a · 51429 Bergisch Gladbach<br />

Telefon: +49 (0)2204 3025453<br />

E-mail: info@antiquariat-peteribbetson.<strong>de</strong> – Internet: www.antiquariat-peteribbetson.<strong>de</strong><br />

Bibliophilie · Einbandkunst · Varia · Umfangreiches Archiv für Buchbin<strong>de</strong>rei und Einbandkun<strong>de</strong><br />

Buchbin<strong>de</strong>rei – Kersten, Paul: Die Marmorierkunst.<br />

Anleitung zum Marmorieren nach Josef Halfer und<br />

Josef Hauptmann bearbeitet von Paul Kersten, nebst<br />

einem Nachtrage: Das Marmorieren mit Kleisterfarben.<br />

Halle (Saale), Verlag von Wilhelm Knapp,<br />

1922. € 150,–<br />

8° (21 × 14 cm). 1 Blatt, 26 Seiten. 4 Tafeln mit 51 Abbildungen,<br />

2 Tafeln mit 8 montierten Original-Marmorpapiermustern.<br />

Späterer Halble<strong>de</strong>rband mit goldgeprägtem<br />

Rückentitel und Überzug aus Marmorpapier. Sehr<br />

gut erhaltenes, vollständiges Exemplar. Seltenes Buchbin<strong>de</strong>r-Standardwerk<br />

zum Handmarmorieren.<br />

Buchbin<strong>de</strong>rei – Krinitz, Fritz: Frieda T<strong>hier</strong>sch und<br />

ihre Handbuchbin<strong>de</strong>rei. Stuttgart, Max Hettler Verlag,<br />

1968. € 120,–<br />

Gr. 8° (25 × 17,5 cm). 72 Seiten, 39 Tafeln mit Abbildungen<br />

von Meistereinbän<strong>de</strong>n und Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Werkstatt.<br />

Originalbroschur. Verlagsfrisches Exemplar. Seiten teils<br />

unaufgeschnitten.<br />

Exil – [Scheer, Maximilian u.a.]: Le Peuple Allemand<br />

Accuse. Appel à la Conscience du Mon<strong>de</strong>.<br />

Préface <strong>de</strong> Romain Rolland. Paris, Éditions du Carrefour,<br />

1938. € 250,–<br />

8° (19 × 14 cm). 336 Seiten. Soli<strong>de</strong>r Bibliothekseinband in<br />

Halbleinen. Die Originalbroschur wur<strong>de</strong> mit eingebun<strong>de</strong>n.<br />

Sauber und gut erhalten. Alter Bilbiotheksstempel (ausgemustertes<br />

Exemplar) auf <strong>de</strong>r ersten Seite, Bibliotheksmarke<br />

auf <strong>de</strong>m Rücken. – Deutsches Exilarchiv 4532. – Zweite<br />

französische Ausgabe <strong>de</strong>r 1936 zuvor in <strong>de</strong>utscher Sprache<br />

anonym u.a. von Maximilian Scheer herausgegebenen antifaschistischen<br />

Schrift „Das <strong>de</strong>utsche Volk klagt an“. Mit<br />

einem Vorwort von Romain Rolland. – Maximilian Scheer<br />

(1896–1978), geboren als Walter Schlieper, emigrierte 1933<br />

als Verfolgter <strong>de</strong>r Nationalsozialisten nach Paris und veröffentlichte<br />

u.a. die vorliegen<strong>de</strong> Dokumentation „Das <strong>de</strong>utsche<br />

Volk klagt an“, die<br />

bereits einen Plan <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Konzentrationslager<br />

sowie die<br />

erste veröffentlichte<br />

Lagerordnung enthielt<br />

(Deutsches Exilarchiv<br />

1045). 1940 floh er in<br />

die USA und lebte nach<br />

seiner Rückkehr nach<br />

Deutschland 1947 als<br />

erfolgreicher Schriftsteller<br />

und politischer<br />

Funktionär in <strong>de</strong>r<br />

DDR.<br />

Künstlerbuch – Garnier, Pierre: Ein an<strong>de</strong>rer Totentanz<br />

/ Une autre danse macabre. Köln, Edition<br />

Fundamental, 1992. € 1500,–<br />

4° (28 × 23 cm). 48 Blatt mit 23 Original-Grafiken. Text<br />

in Deutsch und Französisch. Unikaler Meistereinband <strong>de</strong>r<br />

Kunstbuchbin<strong>de</strong>rin Ingela Dierick (MDE). Ganzpergamentband<br />

auf durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n mit silber geprägtem<br />

Rückentitel, gefärbtem Kopfschnitt und rotem Le<strong>de</strong>rkapital.<br />

Deckel mit Totenschä<strong>de</strong>l und 3 Kreuzen (Golgatha) in<br />

Farbprägung und Relief. Vorsatz aus silbernem Buntpapier.<br />

Angepasste und gefütterte Leinenkassette mit Pergamentrücken<br />

und Silberprägung. Rot geprägte Buchbin<strong>de</strong>rvignette<br />

am hinteren Innen<strong>de</strong>ckel. Neuzustand. Ausgefallener<br />

bibliophiler Handpressendruck in 100 Exemplaren.<br />

Im Kolophon vom Künstler und <strong>de</strong>r Einbandkünstlerin<br />

handsigniert. Beeindrucken<strong>de</strong> kunsthandwerkliche Buchbin<strong>de</strong>arbeit.<br />

Meistereinband – Brecht, Bertolt: Baal. (In <strong>de</strong>r<br />

Fassung von 1922). Die Graphischen Bücher.<br />

Band 1. Erstlingswerke <strong>de</strong>utscher Autoren <strong>de</strong>s 20.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts. Berlin & Leipzig, Faber & Faber,<br />

2013. € 1500,–<br />

85 Seiten, 2 Blatt mit 22 Original-Linolschnitte von<br />

Klaus Süß. Buchgestaltung von Jürgen Seuss. Zweifarbiger<br />

Druck in rot und schwarz. Wun<strong>de</strong>rbarer Han<strong>de</strong>inband<br />

<strong>de</strong>r Leipziger Kunstbuchbin<strong>de</strong>rin Claudia Dettlaff<br />

120 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


(MDE). Bra<strong>de</strong>lband aus schwarzem Oasenzeigenle<strong>de</strong>r mit<br />

rot geprägtem Rückentitel, im Falzbereich mit rotem<br />

Ziegen le<strong>de</strong>r abgesetzt. Vorsatz aus scharlachrotem Ingres-Bütten.<br />

Deckelgestaltung mit blindgeprägten Linien,<br />

Frottage und eingelegten Collagen aus rot-grau gestreiftem<br />

Japanpapier. Rot geprägte, mit rotem Velour gefütterte<br />

Halble<strong>de</strong>r- Kassette Handschriftliche Buchbin<strong>de</strong>rsignatur<br />

auf <strong>de</strong>m hinteren Spiegel. Neuwertig erhaltenes Exemplar.<br />

Bibliophile, auf 999 handnumerierte Exemplare limitierte<br />

Ausgabe in unikalem Meistereinband.<br />

Pressendruck – Das Buch Judith. Darmstadt, Ernst<br />

Ludwig Presse, 1923. € 980,–<br />

4° (26 × 18 cm). 42 Seiten.<br />

Luxuriöser signierter<br />

Meistereinband von Ernst<br />

Rehbein/Darmstadt. Ganzpergamentband<br />

in schön<br />

gea<strong>de</strong>rtem Kalb antik mit<br />

Handvergoldung auf Deckeln,<br />

Rücken, Steh-und<br />

Innenkanten, Kopfgoldschnitt<br />

und handumstochenem<br />

Kapital. Sehr gut<br />

erhaltenes sauberes Exemplar.<br />

Letzte 2 Seiten mit<br />

leicht gebräunter Stelle<br />

von alt eingelegtem Zettel.<br />

Kolophonblatt mit Eckknick. Vorbesitzer-Exlibris am<br />

Innen<strong>de</strong>ckel. Sehr schöner Hand-Pressendruck in <strong>de</strong>r ausgefallenen<br />

holzschnittartigen „Judith-Type“ von Christian<br />

Heinrich Kleukens. – Ro<strong>de</strong>nberg 82. – Nr. 2/50 Exemplaren<br />

<strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf kräftigem Van Gel<strong>de</strong>r-Bütten.<br />

Schott, Rudolf – Hesse, Hermann: Neue Gedichte.<br />

Berlin, S. Fischer, 1937. € 240,–<br />

8° (19 × 12 cm). 98 Seiten. Leinen mit Goldprägung. Sehr<br />

gutes, sauberes Exemplar. Eine Doppelseite durch eingelegten<br />

Zeitungsausschnitt gebräunt. Rücken leicht geblichen.<br />

Erste Ausgabe. – Wilpert/Gühring II, 213. – Exemplar aus<br />

<strong>de</strong>m Vorbesitz <strong>de</strong>s damals im Exil leben<strong>de</strong>n Schriftstellers<br />

und Grafikers Rolf Schott (zur Biographie s.u. Kerr/<br />

Schott). Vortitelblatt mit handschriftl. Vermerk „Geschenk<br />

<strong>de</strong>s Dichters November 1937“. Beiliegend ein Zeitungsausschnitt<br />

(Gedicht über Hermann Hesse) mit handschriftl.<br />

Widmung Hesses an Rolf Schott und italienischem Zensur-Stempel,<br />

datiert Januar 1942.<br />

Schott, Rudolf – Kerr, Alfred: Es sei wie es<br />

wolle, es war doch so schön! Berlin, S. Fischer,<br />

1928. € 300,–<br />

8° (19 × 12 cm). 469 Seiten. Illustrierter Original-Leinenband.<br />

Einband leicht fleckig, innen sauber und gut. Exemplar<br />

aus <strong>de</strong>m Vorbesitz <strong>de</strong>s Grafikers und Schriftstellers<br />

Rudolf Schott mit zahlreichen süffisanten handschriftlichen<br />

Kommentaren, z.B.: „je<strong>de</strong>s Wort schuftig, je<strong>de</strong> Zeile<br />

ein Verbrechen an <strong>de</strong>r Sprache“ (Seite 8). „Immer wie<strong>de</strong>r<br />

je<strong>de</strong>r Satz eine Gemeinheit. Verlogener, dreckiger Zyniker“<br />

(Seite 76) und gar „Entsetzlich das alles. Beinahe ist man<br />

<strong>de</strong>n Nazis dankbar“ in Reaktion auf Kerrs Darstellung<br />

Thomas Manns als <strong>de</strong>mokratiefeindlicher Anhänger einer<br />

„aufgeklärten Diktatur“ (Seite 219). Schon auf <strong>de</strong>m<br />

Titelblatt kommentiert er <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s Verfassers mit<br />

„Schweinehund!“. Rudolf [Rolf] Schott (1891–1977) gehört<br />

zu <strong>de</strong>n interessantesten <strong>de</strong>utschen Buchillustratoren<br />

<strong>de</strong>s frühen 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Um 1925 begegnete er <strong>de</strong>m<br />

Maler und Weisheitslehrer Joseph Anton Schnei<strong>de</strong>rfranken<br />

(Bô Yin Râ), <strong>de</strong>r sein Leben und Werk stark beeinflusste.<br />

Als Klassizist in <strong>de</strong>r Tradition von Winckelmann und Goethe,<br />

ist sein höchst eigenständiger Stil an <strong>de</strong>r klassischen<br />

Antike orientiert und nimmt wenig von gegenwärtigen<br />

Kunstströmungen auf. Beson<strong>de</strong>rs stark sind daher seine<br />

Illustrationen klassischer Sujets wie Gautiers „Novellen <strong>de</strong>r<br />

Antike“ (Wolf 1923) und Goethes „Elegien und Epigramme<br />

aus Italien“o<strong>de</strong>r „Balla<strong>de</strong>n und Romanzen“ (Hesperos<br />

1919, 1924). Nach <strong>de</strong>r Machtübernahme <strong>de</strong>r Nationalsozialisten<br />

emigrierte er 1933 nach Italien. – Vgl. Sennewald,<br />

Illustration 63, 2/1989, 48ff. – Dass er fortan kaum noch<br />

Bücher illustrierte, son<strong>de</strong>rn überwiegend als Schriftsteller<br />

und Übersetzer arbeitete, war seiner extremen finanziellen<br />

Notlage im Exil geschul<strong>de</strong>t. So übersetzte <strong>de</strong>r Nazigegner<br />

Schott sogar Mussolinis „La dottrina <strong>de</strong>l fascismo“ in Deutsche,<br />

um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.<br />

Typographie – Rudolf von Larisch (Hg.): Beispiele<br />

künstlerischer Schrift. Mit Originalbeiträgen<br />

von Rudolf Bernt, Paul Bürk, Walter Crane, Otto<br />

Eckmann, Adalbert Carl Fischl, Otto Hupp, Marcel<br />

Kammerer, Raphael Kirchner, Jan Kotera, Melchior<br />

Lechter, Gustave Lemmen, Alois Ludwig, Rudolf<br />

Melichar, Theo Molkenboer, Coloman Moser, Alphons<br />

Mucha, Joseph Olbrich, Joseph Plecnik, Alfred<br />

Roller, Theo V. Rysselberghe, Emil Rud.Weiss, Bernh.<br />

Wenig. Wien, Anton Schroll, 1900. € 350,–<br />

4° ( 29 × 24 cm). 40 Blatt mit 34 Vorlagen. Signierter<br />

Meistereinband von Heinz Petersen/Düsseldorf für die<br />

Bibliothek von Heinz Frowein, um 1975. Bibliophiler<br />

Ganzpergamentband auf durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n mit<br />

kalligrap<strong>hier</strong>tem Rückentitel und kalligrap<strong>hier</strong>tem Deckelmonogramm.<br />

Handumstochenes Kapital. In angepasstem<br />

und gefüttertem Schuber mit Leinenfassung. Original-Umschlag<br />

und Werbeblatt mit eingebun<strong>de</strong>n. Blindgeprägte<br />

Stempelsignatur am hinteren Innen<strong>de</strong>ckel. Sehr gutes,<br />

sauberes Exemplar. Der mitgebun<strong>de</strong>ne Original-Umschlag<br />

mit leichten Alterungsspuren, <strong>de</strong>r schöne Pergamentband<br />

makellos.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson 121


<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej<br />

Sonneggstrasse 29 · 8006 Zürich, Schweiz<br />

Telefon: +41 (0)44 2513608 · Telefax: +41 (0)44 2514371<br />

E-Mail: info@buch-antiquariat.ch · Internet: www.buch-antiquariat.ch<br />

Architektur · Bibliophilie · Kunst · Literatur · Photographie · Totentanz · Typographie<br />

Benn, Gottfried – Ludwig Meidner (Titelillustr.).<br />

Söhne. Neue Gedichte. Berlin, A. R. Meyer, (1913).<br />

Kl.8° (18 × 14.3 cm), 8 nn. Bl. Fa<strong>de</strong>ngeh. (Min. papierbedingt<br />

gebräunt, Rücken stellenweise min.<br />

durchgerieben, Frontumschlag mit kl. Eckfehlstelle.<br />

Insgesamt gutes u. sehr seltenes Exemplar.)<br />

€ 2750,–<br />

Erste Auflage (WG2/2; Raabe 24.3). Zweite Gedichtbroschüre<br />

<strong>de</strong>s grossen Benn mit einer schönen Widmung<br />

– gedruckt – an Else Lasker-Schüler: „Ziellose Hand aus<br />

Spiel und Blut.“<br />

Boylesve, René (d. i. R. Tardiveau). Le pied fourchu.<br />

Suivi <strong>de</strong>s Legen<strong>de</strong>s <strong>de</strong> Legen<strong>de</strong>s. Pointes-sèches<br />

originales <strong>de</strong> Paul-Emile Bécat. Paris, Editions du<br />

Baniyan, 1959. 4° (29 × 23 cm), 213 S., 8 Bl., 15<br />

Orig.-Radierungen. Grüner Ganzle<strong>de</strong>r-Bd. m. roten<br />

Intarsien, vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel, Kopfgoldschnitt,<br />

marmorierten Vorsätzen. Mit beigebun<strong>de</strong>nen<br />

O-Umschlägen und Rücken (Reliure L. Gautier).<br />

(Rücken min. beschienen, Gelenke min. berieben<br />

– ingesamt schönes Exemplar.) € 620,–<br />

Exemplare d’Artiste. Im Impressum von diesem signiert.<br />

Eines von 575 Exemplaren auf Rives. – Monod 1870. – René<br />

Boylesve (1867–1926), französischer Schriftsteller und Literaturkritiker,<br />

gilt als Erbe von Honoré <strong>de</strong> Balzac und<br />

Vorläufer von Marcel Proust. 1919 wur<strong>de</strong> er in die Académie<br />

française aufgenommen. – Paul-Emile Bécat (1885–1960),<br />

illustrierte <strong>de</strong>n Text mit hübschen frivolen Radierungen,<br />

für die er auch bekannt ist.<br />

Colette. Mitsou. Vingt-six eaux-fortes et pointes-seches<br />

<strong>de</strong> Edgar Chahine. Paris, Societe Nouvelle <strong>de</strong>s<br />

Editions d’Art Devambez, 1930. 4° (29 × 24 cm) 124<br />

S., 9 Bl., 26 Orig.-Radierungen. Weinroter Ganzmaroquin-Bd.<br />

m. vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel, Kopfgoldschnitt,<br />

marmorierten Vorsätzen auf Sei<strong>de</strong><br />

(Reliure Asper, Genève). (Rücken min. beschienen,<br />

Sei<strong>de</strong>nvorsatz min. fleckig von durchdrücken<strong>de</strong>m<br />

Klebstoff). € 1230,–<br />

Nr. 96 von 196 Exemplaren. Die ersten 120 auf vélin <strong>de</strong><br />

Rives, fabrique et filigrane specialement, contenant les<br />

gravures dans leur état <strong>de</strong>finitif. – Colette (eigentlich Sidonie-Gabrielle<br />

Claudine Colette; (1873–1954), franz. Schriftstellerin,<br />

Varietékünstlerin und Journalistin, die als erste<br />

Frau in Frankreich ein Staatsbegräbnis bekam. – Edgar<br />

Chahine, né en 1874 à Vienne (Autriche) et mort à Paris<br />

en 1947, peintre et graveur français d’origine arménienne.<br />

Guillen, Jorge – Eduardo Chillida. Mas alla. Traduction<br />

<strong>de</strong> Clau<strong>de</strong> Esteban [illustrés <strong>de</strong> 16 eauxfortes<br />

par Chillida]. Paris, Maeght Editeur, 1973.<br />

2° (40 × 33 cm), Deckelholzschnitt, 36 Bl., 16<br />

Orig.-Holzschnitte (13 s/w u. 3 blindgeprägt.). Umschlag<br />

m. losen Bl. in Schmuckkassette. (Kassette<br />

m. einigen wenigen Stockflecken, min. gebräunt.<br />

Buch ta<strong>de</strong>llos.) € 14 000,–<br />

Nr. 91 von 150 Exemplaren auf papier d’Auvergne du Moulin<br />

Richard-<strong>de</strong>-Bas. Le texte manuscrite <strong>de</strong> Jorge Guillén,<br />

la traduction <strong>de</strong> Clau<strong>de</strong> Esteban composée à la main en<br />

Didot corps 24 et le bois originaux <strong>de</strong> Chillida ont été<br />

imprimés par Fequet et Baudier, typographes. – Vom Autor<br />

u. Künstler im Impressum signiert. (Van <strong>de</strong>r Koelen<br />

73024–73039). – Jorge Guillén (1893–1984), poète espagnol<br />

<strong>de</strong> la Génération <strong>de</strong> 27.<br />

122 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Platon – Serge Poliakoff. Parméni<strong>de</strong>. Dialogue <strong>de</strong><br />

Platon. Texte français <strong>de</strong> Pierre Albert-Birot. Gravures<br />

original <strong>de</strong> Serge Poliakoff. Paris, La rose <strong>de</strong><br />

vents, 1964. 2° (39 × 30 cm), 84 S., 4 Bl., 8 mehrfarbige<br />

Orig.-Lithographien. Lose Bogen in Umschlag<br />

in Halbperg.-Mappe (ohne Schuber). (1 Textbl.<br />

minimal stockfleckig, sonst ta<strong>de</strong>llos. Grafiken sauber.)<br />

€ 19 000,–<br />

Monod 9130. – 4. Veröffentlichung <strong>de</strong>r Rose <strong>de</strong> Ventes. – Nr.<br />

94 von 110 Exemplaren auf Velin (GA 140). Auf Vorblatt<br />

vom Künstler und Verfasser signiert. – Einziges von Poliakoff<br />

illustriertes Buch. – „Bezaubern<strong>de</strong> Folge <strong>de</strong>r acht Radierungen<br />

… Sie bil<strong>de</strong>n einen konzentrierten Querschnitt<br />

aller Variationsmöglichkeiten, die sein Formkanon birgt.“<br />

(Schnei<strong>de</strong>r) – Druck <strong>de</strong>r Radierungen auf <strong>de</strong>r Handpresse<br />

von Jean Signovert, Saulx-les-Chartreux. Handsatz und<br />

Druck durch Marthe Fequet u. Pierre Baudier.<br />

Rabelais, François – Antoni Clavé. Gargantua.<br />

Lithographies <strong>de</strong> Clavé. Marseille, Les bibliophiles<br />

<strong>de</strong> Provence, 1955. 2° (39 × 29 cm), 6 Bl., 250<br />

röm. num. S., 11 Bl., mit 55 mehrfarb. Orig.-Lithogr.<br />

(davon 4 doppelseitige u. 15 ganzs.), sowie<br />

56 farbigen Initialen u. Vignetten. 5 Bl. Druck in<br />

Schwarz und Violett auf vélin d’arches. Schwarzer<br />

Ganzmaroquine-Bd. m. vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel,<br />

Rundumgoldschnitt, rote samtene Vorsätze. Mit<br />

Halble<strong>de</strong>r-Umschlag mit San<strong>de</strong>lholz<strong>de</strong>ckeln, in einem<br />

San<strong>de</strong>lholz-Schmuckschuber. (Sehr schönes,<br />

opulent illustriertes Exemplar.) € 9700,–<br />

Nr. CLXXIX von 200 Exemplaren. In einem Meistereinband<br />

<strong>de</strong>s grossen Pariser Künstler-Buchbin<strong>de</strong>rs Henri Creuzevault<br />

(1905–1971), gestempelt auf Deckelinnenseite.<br />

Die Initialen u. Vignetten in Holz geschnitten von Blaise<br />

Monod. – Antoni Clavé (1913–2005), peintre catalan, décorateur<br />

<strong>de</strong> théâtre et illustrateur. À l’instar <strong>de</strong> Picasso,<br />

qu’il admirait beaucoup, Antoni Clavé a été très inspiré par<br />

la corrida. Sur ce sujet, il a produit un grand nombre <strong>de</strong><br />

lithographies. En 1977, il expose ses premiers trompe-l’œil.<br />

Le Musée national d’Art mo<strong>de</strong>rne <strong>de</strong> la ville <strong>de</strong> Paris lui<br />

consacra une rétrospective en 1978. La Biennale <strong>de</strong> Venise<br />

expose plus <strong>de</strong> 100 œuvres au Pavillon espagnol en 1984.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej 123


Racine, Charles – Eduardo Chillida. Le sujet est<br />

la clairière <strong>de</strong> son corps. [illustrés <strong>de</strong> 4 eaux-fortes<br />

par Chillida]. Paris, Maeght Editeur, 1975. 8°<br />

(25 × 19 cm), 28 Bl. (gefalzte Bogen), 4 Orig.-Holzschnitte.<br />

Umschlag m. losen Bl. in OLwd.-Mappe<br />

in Schmuckkassette. (Kassette min. fleckig. Buch<br />

ta<strong>de</strong>llos.) € 6500,–<br />

Nr. 118 von 120 Exemplaren (gesamte Auflage 870, ab Nr.<br />

121 nur m. Reproduktionen) auf Bütten Auvergne à la main<br />

du moulin Richard <strong>de</strong> Bas. Im Druckvermerk vom Künstler<br />

u. vom Verfasser signiert, zusätzlich die erste Radierung.<br />

Druck <strong>de</strong>s Textes bei Robert Blanchet, die Radierungen im<br />

Atelier Morsang. – Die Gedichte Racines in chronologischer<br />

Folge. (Van <strong>de</strong>r Koelen 75008–75011). – Charles Racine<br />

(1927–1995), poète suisse francophone.<br />

Ramuz, C. F. – Hans Erni (Illustr.). Histoire du<br />

soldat. Illustrée <strong>de</strong> lithographies originales par<br />

Hans Erni. Lausanne, André et Pierre Gonin, 1960.<br />

4° (29 × 20 cm), 97 (4) S., mit 75 teils ganzseitig.<br />

Orig.-Lithogr. Weinroter Ganzmaroquine-Bd. m.<br />

gol<strong>de</strong>ner Deckelillustration, vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel,<br />

Kopfgoldschnitt, sei<strong>de</strong>nen fliegen<strong>de</strong>n Vorsätzen.<br />

Mit Halble<strong>de</strong>r-Umschlag in Schmuckschuber<br />

(Halble<strong>de</strong>r-Umschlag min. beschienen, sonst<br />

ta<strong>de</strong>llos.) € 1680,–<br />

Ex. Nr. 215 von 326 Ex. auf vélin d’Arches. Vom Autor und<br />

Künstler im Impressum signiert. Druck <strong>de</strong>r Lithographien<br />

bei E. Matthieu in Zürich unter Aufsicht von Erni, Druck<br />

<strong>de</strong>s Textes bei A. Kundig in Genf. Künstlereinband von<br />

Thorwald Henningsen (Stempel auf Deckelinnenseite).<br />

<strong>de</strong>r Schnellste, bewegt sich mit Fahrrad, Rollschuhen,<br />

Pferd, Auto, Motorboot u. selbstgebautem Flugzeug. –<br />

«Teschners Bil<strong>de</strong>r konzentrieren sich auf wenige Objekte,<br />

Form und Farbe stehen dazu im Dienst einer überaus<br />

dynamischen Ausdruckskunst …» – Do<strong>de</strong>rer-Müller, S.<br />

270. – Hoffmann/Thiele, Künstler illustrieren Bil<strong>de</strong>rbücher,<br />

Nr.145. Stuck-Villa II, 331 und S. 77 mit Abbildung.<br />

Müller, Ernst u. F. G. Baumgärtner. Versuch einer<br />

Ästhetik <strong>de</strong>r Toilette o<strong>de</strong>r Winke für Damen sich<br />

nach <strong>de</strong>n Grundregeln <strong>de</strong>r Malerei geschmackvoll<br />

zu klei<strong>de</strong>n. Leipzig, Industrie-Comptoir, [1806]. Gr.-<br />

8°. Handkol. Kupferstich-Fronti. (A), 3 Bll., 142 S.,<br />

2 Bl. 10 unkolor. Kupferstiche (1–10) u. 8 kolor.<br />

Kupfertaf.(B-H). Schwarzer Kart.-Bd. <strong>de</strong>r Zeit, mit<br />

Goldprägungen. (Mit kleinem Bibliotheksstemp. a.<br />

Titelblatt verso, Kanten etwas berieben. Innen wie<br />

immer etwas stockfleckig.) € 1800,–<br />

Colas I, 2154; Hayn/G. IX, 410. – Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Versuches<br />

einer seriösen Beschäftigung mit <strong>de</strong>r Frage, wie<br />

vornehme Damen ihr Äußeres zu ordnen u. ihre Kleidung<br />

geschmackvoll zu tragen haben. Die Verf. orientieren sich<br />

dabei an <strong>de</strong>n ästhetischen Grundregeln <strong>de</strong>r Malerei und<br />

an <strong>de</strong>r Harmonie <strong>de</strong>r Farben. Die Taf. mit Kopfputz u.<br />

Frisuren, die kolor. mit Farbkombinationen.<br />

Pfau-Schellenberg, Gustav und Schweizerischer<br />

landwirthschaftlicher Verein (Hrsg.). Schweizerische<br />

Obstsorten. Aepfel. Birnen. (10 Lieferungen,<br />

compl.). St. Gallen, J. Tribelhorn, 1863–1872. Quer-<br />

4°. Bd. I: 13 Bl. (Vorwort u. Inhaltsverzeichnis),<br />

50 lithogr. farb. Taf., dazu je ein Textbl.; Bd. II:<br />

50 lithogr. farb. Taf., dazu ebenfalls je ein Textbl.;<br />

Neuere HLwd-B<strong>de</strong>. u. Vorsätze. Deckel <strong>de</strong>s ersten<br />

u. 6. Heftes mit eingebun<strong>de</strong>n. (1. Titelblatt m. fachfrauisch<br />

restauriertem Riss und Eckfehlstelle. Min.<br />

stockfleckig, die Taf. in kräftigen Farben – ein ästhetischer<br />

Genuss.) € 3800,–<br />

(Nissen BBI 12360; Bunyard-Gui<strong>de</strong> to the Literature of<br />

Pomology S. 446; Martini S. 119–122). Eines <strong>de</strong>r schönsten<br />

pomologischen Werke, erschien in Lieferungen, mit einem<br />

Register. Den Farbendruck besorgte Johann Trieblhorn<br />

in St. Gallen. – Die wun<strong>de</strong>rvollen Farbtafeln zeigen a:<br />

die Seitenansicht einer Mittelfrucht, mit Kelch; b: einen<br />

Längsschnitt mit <strong>de</strong>n Gefässbün<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>s Kernhauses etc.;<br />

c: einen reifen, beblätterten Zweig. Der kurze Text enthält:<br />

a: <strong>de</strong>n systematischen o<strong>de</strong>r Lokalnamen <strong>de</strong>r Sorte …; b:<br />

Die Abstammung und die Verbreitung <strong>de</strong>r Sorte in <strong>de</strong>r<br />

Schweiz.; c: Die Beschreibung <strong>de</strong>r Gestalt u. Grösse <strong>de</strong>r<br />

Frucht …; d: Die Angaben über die Benutzung <strong>de</strong>r Früchte.<br />

Kahler, Antoinette – Richard Teschner (Illustr.).<br />

Tobias Immerschneller. Mit 11 handkolorierten<br />

Tonplattendruck-Tafeln (Chromotypie). Wien,<br />

Verlag <strong>de</strong>r Wiener Werkstätte, [1910]. 4°, 13 feste<br />

Bl., 11 blattgrosse Abb., OLwd. (Kanten etwas<br />

berieben, Aussengelenk etwas eingerissen, innen<br />

sauber.) € 2800,–<br />

Erste Ausgabe eines <strong>de</strong>r ganz seltenen Bil<strong>de</strong>rbücher <strong>de</strong>r<br />

Wiener Werkstätte. Mit <strong>de</strong>m eingeklebten Verlegerhinweis<br />

auf die Handkolorierung. – Tobias, schon im Kin<strong>de</strong>rwagen<br />

124 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej 125


Musikantiquariat Dr. Michael Raab<br />

Radspielerstr. 17 · 81927 München<br />

Telefon: +49 (0)89 915780<br />

E-Mail: antiquariat@dreiraaben.<strong>de</strong> · Internet: www.dreiraaben.<strong>de</strong><br />

Noten · Musikbücher · Musiker-Autographen<br />

Bach, Johann S.: Compositions pour le Piano-Forte<br />

sans et avec accompagnement. Edition nouvelle,<br />

soigneusement revue, corrigée, métronomisée et<br />

doigtée; enrichie <strong>de</strong> notes sur l’exécution et accompagnée<br />

d’une préface par F. C. Griepenkerl. Lpz., Bureaue<br />

<strong>de</strong> Musique <strong>de</strong> C. F. Peters (PN 2696) [1851].<br />

Fol., IV, 89; 25 S., Hldr., Goldprg. Vorre<strong>de</strong> nach Titel<br />

eingebun<strong>de</strong>n. Gestochen. € 200,–<br />

Oeuvres complettes Liv. 4. – Mit Anhang mit Varianten<br />

und Frühfassungen. – Titel mit Bach-Porträt von Brandl /<br />

Eineisel. – Inhalt: BWV 903, 992, 802–805 (4 Duette), 944,<br />

914, 910, 911, 904, 907, 908, 913.<br />

Beethoven, L. v.: Ouverture und Gesänge aus<br />

<strong>de</strong>r Oper: Fi<strong>de</strong>lio [Leonore]. Klavierauszug. Neue<br />

Ausgabe. Lpz., B&H (PN 1450 / 2220) [1815]. Qufol.,<br />

1 Bl., 12, 82 S., Hldr. m. goldgepr. Titelschild.<br />

Lith. Titel, Noten im Typendruck. – Gering bestoßen.<br />

€ 1500,–<br />

Titelauflage <strong>de</strong>r Erstausgabe <strong>de</strong>r zweiten Fassung von 1805.<br />

Die Gesangsnummern sind von <strong>de</strong>n originalen Stöcken <strong>de</strong>r<br />

ersten Ausgabe (PN 1450) gedruckt, vorangestellt wur<strong>de</strong> die<br />

Einzelausgabe <strong>de</strong>r Ouvertüre C-Dur (PN 2220).<br />

Beethoven, L. v.: [Op. 43] Quatuors pour <strong>de</strong>ux Violons,<br />

Viole et Basse tirés du Ballet intitulé Die Geschöpfe<br />

<strong>de</strong>s Prometeus. Wien, Artaria et Comp. (PN<br />

1620) [1803]. 4 Stimmhefte, fol. In Hln.-Mappe m.<br />

aufgez. Titel. – Ehem. Bibl.-Ex., leichte Gebrauchspuren.<br />

€ 900,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Quartettbearbeitung. – Sehr früh! –<br />

Kinsky-Halm, S. 103.<br />

Beethoven, L. v.: Sinfonie mit Schluss-Chor über<br />

Schillers O<strong>de</strong>: „An die Freu<strong>de</strong>“ für grosses Orchester,<br />

4 Solo-und 4 Chor-Stimmen componirt und seiner<br />

Majestaet <strong>de</strong>r König von Preussen Friedrich Wilhelm<br />

III. in tiefster Ehrfurcht zugeeignet … 125tes.<br />

Werk [Partitur]. Mainz, Schott (PN 2322) [nach<br />

1826]. Fol., 1 Bl., 226 S. Lith. Titel, gest. Noten. Lose<br />

in Ohln.-Umschlag. – Nicht beschnitten. € 1200,–<br />

Erstausgabe <strong>de</strong>r Partitur von Beethovens „Neunter“. Späterer<br />

Abzug mit bereits hinzugefügten Metronomzahlen,<br />

<strong>de</strong>m Zustand <strong>de</strong>r Platten nach zu urteilen aber sehr früh.<br />

– Kinsky-Halm, S. 377; Dorfmüller, S. 231.<br />

Beethoven – Breuning, Gerhard von: Aus <strong>de</strong>m<br />

Schwarzspanierhause. Erinnerungen an L. van Beethoven<br />

aus meiner Jugendzeit. Wien, Rosner 1874.<br />

VIII, 129 S., Hln. mit aufgez. vord. OU, FS. Mit 2 photograph.<br />

Bildtafeln. – Gering bestoßen. € 600,–<br />

Nicht häufige erste Ausgabe <strong>de</strong>r Erinnerungen, die immer<br />

noch die wichtigste Quelle für Beethoven letzte Lebensjahre<br />

sind. – „Mit einem bisher unveröffentlichten<br />

Portrait-Medaillon Beethoven’s … und einer Ansicht <strong>de</strong>s<br />

Schwarzspanierhauses.“<br />

Butting, Max: Lie<strong>de</strong>r aus Berlin. Erster Teil [op. 47].<br />

Fünf ernste Lie<strong>de</strong>r. Halle, Mitteldt. Verlag (VN 1506)<br />

1949. Gr-4°, 28 S., O-Kart. € 250,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>r 1946 auf eigene Texte komponierten<br />

Lie<strong>de</strong>r. – Mit beil. eigenhänd. Schreiben Buttings: „Zur<br />

Erläuterung [ …] 1946 ist ein an<strong>de</strong>res Jahr als 1950. Berlin<br />

war eine Stadt in Deutschland; ich bin dort geboren.<br />

Bedauern kann an Sentimentalität grenzen. In 50 Jahren<br />

ist alles an<strong>de</strong>rs und vieles besser. Im Mai 51. Max Butting.“<br />

Dressler, Ernst Chr.: Melodische Lie<strong>de</strong>r für das<br />

schöne Geschlecht. Frankfurt am Mayn, bey W. N.<br />

Hauseisen 1771. 34 Bll. (24 Bll. Text und 10 [statt<br />

12] Bll. Noten), neuerer Kalbsldr.-Ebd. mit reicher<br />

Blindprägung. – Mit nach hinten zunehmen<strong>de</strong>r Beschädigung<br />

(Wasserscha<strong>de</strong>n), Text nicht betroffen.<br />

Zwei Notenseiten in Kopie ergänzt. € 800,–<br />

Friedlaen<strong>de</strong>r, 153; RISM D[D] 3506 (3 Exemplare). – Titel<br />

mit roten Miniaturnotenlinien hinterlegt und wie alle<br />

Text- und Notenseiten mit einer schönen Schmuckbordüre.<br />

– Vorliegen<strong>de</strong>s Exemplar wur<strong>de</strong> (ca. 1920) neu gebun<strong>de</strong>n,<br />

dabei wur<strong>de</strong> die Reihenfolge <strong>de</strong>r Lie<strong>de</strong>r wie auch die Anordnung<br />

von Text- und Notenseiten verän<strong>de</strong>rt.<br />

Egk, Werner: Irische Legen<strong>de</strong>. Text zu einer Oper.<br />

Mit 5 Originallithographien von Oskar Kokoschka.<br />

Freiburg, Klemm [1955]. 4°, 47 S., Opbd., O-Zellophanumschlag.<br />

– Gering bestoßen. € 350,–<br />

Nicht numeriertes Exemplar einer Auflage von 500. Mit<br />

egh. Widmung Egks für <strong>de</strong>n Regisseur Rudolf Hartmann.<br />

Gurlitt, Manfred: Eigenhänd. Notenmanuskript.<br />

Ohne Titel, nur mit Autorangabe „Schubart“. O.O.,<br />

o.D. [um 1945]. 1 einseitig beschriebenes Bl.,<br />

4°. € 220,–<br />

Vollständige Komposition für Klavier und Singstimme mit<br />

<strong>de</strong>m Text: „ein neuer Kin<strong>de</strong>rreim (?) gegen ein altes Testament“.<br />

– Mit eigenhänd. Unterschrift und Beischrift „wollen<br />

Sie auch ‚Hanschen‘?“, wohl für Eta Harich-Schnei<strong>de</strong>r.<br />

– Der Komponist Manfed Gurlitt (1890–1972) war wegen<br />

<strong>de</strong>s Boykotts seiner Werke nach Japan ausgewan<strong>de</strong>rt, wo<br />

auch die Cembalistin Eta Harich-Schnei<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m<br />

Verlust ihrer Berliner Professur von 1941 bis 1949 lebte.<br />

Hahn, Reynaldo: La Fête chez Thérèse. Ballet-Pantomime<br />

en <strong>de</strong>ux actes <strong>de</strong> C. Mendès. Partition Piano<br />

Seul. Paris, Heugel (VN 24131) © 1909/1910.<br />

126 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Gr-8°, 5 Bll., 169 S., Hldr., Rü.-Goldprg. – Gering<br />

bestoßen. Jahreszahl <strong>de</strong>r Widmung leicht beschnitten.<br />

€ 400,–<br />

Erste Ausgabe. – Mit eigenhänd. Widmung „a M. Raymond<br />

… souvenir cordial Reynaldo Hahn 1910“.<br />

Hän<strong>de</strong>l, Georg F.: The Beauties of Han<strong>de</strong>l (in two<br />

volumes.) Consisting of upwards of one hundred of<br />

his most favorite Songs, Duetts & Trios … arranged<br />

with a separate Accompaniment for the Piano Forte,<br />

and figured from the MS. scores of the author by J.<br />

Corfe. Ldn., for the Author by Preston [1803–04]. 2<br />

B<strong>de</strong>., qu-fol., 3 Bll., 134 S. / 3 Bll., 127 S., Hldr. d.<br />

Zt. mit goldgepr. Titelschild. Bd. 1 mit FS. – Etwas<br />

bestoßen und berieben. Erste Seiten gering fleckig,<br />

Titel mit Knickfalte. Bd. 2 vord. Ebd.-Deckel locker.<br />

€ 450,–<br />

Umfangreiche Sammlung von Lie<strong>de</strong>rn, Arien, Duetten u.a.<br />

aus Opern und Oratorien, mit Klavierbegleitung und Generalbass.<br />

– Mit <strong>de</strong>m großen Porträt Hän<strong>de</strong>ls von W. Chapman<br />

nach Th. Hudson. – RISM H 1089.<br />

Hauptmann, Moritz: Die Natur <strong>de</strong>r Harmonik und<br />

<strong>de</strong>r Metrik. Zur Theorie <strong>de</strong>r Musik. Lpz., B&H 1853.<br />

XII, 394, (1) S., Hln., Rgp. Mit Notenbsp. u. Abb. –<br />

Kanten gering bestoßen. Wenige Anstreichungen<br />

und Marginalien von alter Hand, BV. € 750,–<br />

Seltene Erstausgabe <strong>de</strong>s theoretischen Hauptwerks Hauptmanns.<br />

– Aus <strong>de</strong>m Besitz von Louis Spohr mit <strong>de</strong>ssen<br />

eigenhändigem Besitzvermerk.<br />

Haydn, Joseph: [Hob. XXI:2] Die Schöpfung, Ein<br />

Musikalisches Oratorium übersetzt für das Clavier<br />

von S. Neukomm. Wien, Artaria (PN 855) [1800].<br />

Qu-fol., 1 Bl., 219 S., Pbd. d. Zt., Goldprg. Durchg.<br />

gestochen. – Etwas bestoßen, innen gut. € 600,–<br />

Erster mit Haydns Zustimmung erschienener Klavierauszug.<br />

Über <strong>de</strong>n kurz zuvor veröffentlichten, nicht autorisierten<br />

Auszug von Mollo soll Haydn sich sehr negativ geäußert<br />

haben („ein elen<strong>de</strong>s Machwerk“). – RISM H 4639.<br />

Haydn, Joseph: [Hob. XXII:9] Messe avec accompagnement<br />

<strong>de</strong> 2 Violons, Alto et Basse, 2 Hautbois,<br />

2 Clarinettes, 2 Bassons, 2 Cors, 2 Trompettes, Timbales<br />

et Orgue. No. II. Partition. Lpz., B&H (o. VN /<br />

PN) [1803]. Qu-fol., 114 S., grauer OU. Typendruck.<br />

– Bestoßen, einige Seiten verknickt. Letzte Seite<br />

lose, OU fehlt hinten. € 900,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Partitur <strong>de</strong>r „Missa in tempore belli“. –<br />

Mit <strong>de</strong>m Original-Umschlag <strong>de</strong>r „Oeuvres <strong>de</strong> Haydn“, <strong>de</strong>r<br />

auf die Herausgabe innerhalb <strong>de</strong>r Breitkopfschen „Gesamtausgabe“<br />

verweist. – RISM H 2498.<br />

Hiller, Johann A.: Die Jagd, eine comische Oper in<br />

drey Acten [Klavierauszug]. Lpz., gedruckt bey B. C.<br />

Breitkopf und Sohn. 1771. Qu-4°, 101, (1) S., Pbd.<br />

d. Zt. Gestochene Titelvignette. – Leicht bestoßen,<br />

innen gering fleckig. € 900,–<br />

Erste Ausgabe· – Hillers 1770 in Weimar uraufgeführtes<br />

Singspiel war jahrzehntelang das Lieblingsstück <strong>de</strong>s nor<strong>de</strong>utschen<br />

Publikums, es gilt (noch heute) als „Muster<br />

eines komischen Singspiels“ (Reichardt). – RISM H 5258.<br />

Joachim, Joseph: Eigenhänd. Brief. [Berlin] o.D. 2<br />

Bll., 1 S. beschrieben. – Knickfalte. € 180,–<br />

Einladung an einen Professor „mit mir bei Langlet zu<br />

diniren. Sie fin<strong>de</strong>n meine Collegen vom Derectorium und<br />

einige gemeinsame Freun<strong>de</strong>“. – Der Geiger Joseph Joachim<br />

(1831–1907) war seit 1870 Direktor <strong>de</strong>r von ihm gegrün<strong>de</strong>ten<br />

Berliner Musikhochschule.<br />

Kaan, Henri <strong>de</strong> [Heinrich]: Kvetomluva. Language<br />

<strong>de</strong>s Fleurs. Blumensprache. 8 Klavierstücke zu<br />

2 Hän<strong>de</strong>n. Op. 30. Prag, Urbanek (VN 628) [ca.<br />

1890]. Fol., 32 S., priv. Sei<strong>de</strong>nebd. – Gering bestoßen.<br />

€ 380,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>r reizend illustrierten Klavierminiaturen.<br />

Je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r nach verschie<strong>de</strong>nen Blumen benannten Stücke<br />

ist ein Gedicht (dreisprachig tsch. / frz. / dt.) vorangestellt.<br />

Je<strong>de</strong> erste Notenseite ist mit einer ganzseitigen Farblithographie<br />

gestaltet, <strong>de</strong>r ebenfalls farbige Titel ist mit „Karl<br />

Stapfer“ signiert.<br />

Karajan, Herbert v.: Porträtfotographie mit eigenh.<br />

Unterschrift auf <strong>de</strong>r Bildseite. O.O. [Aachen], o.D<br />

[um 1940]. Kl-8° (ca. 8 × 13 cm). – Klebespuren auf<br />

<strong>de</strong>r Rückseite. € 230,–<br />

Sehr frühe Aufnahme, aus Karajans (1908–1989) Zeit als<br />

GMD in Aachen.<br />

Krommer, Franz: Trois Quatuors pour <strong>de</strong>ux Violons,<br />

Alto et Violoncelle. Oeuvre 3me. Offenbach, André<br />

(PN 932) [1796]. 4 Stimmhefte, Pb<strong>de</strong>. d. Zt. m.<br />

Titelsch. Durchwegs gestochen. – Gering bestoßen,<br />

Rücken stärker. € 370,–<br />

Erste Ausgabe. – RISM K[K] 2606.<br />

Laska, Gustav: Symphonie N. 1. Op. 29. Autographe<br />

Reinschrift [vermutl. Schwerin] Fol., 1 Bl., 154 gez.<br />

S., Hldr. – Geringe Gebrauchspuren. € 360,–<br />

Autographe Reinschrift <strong>de</strong>r 1. Symphonie in d-moll. – Mit<br />

einigen Korrekturen und Streichungen und aufführungspraktischen<br />

Eintragungen. – Der Komponist Gustav Laska<br />

(1847–1928) trat vor allem als Kontabassvirtuose hevor,<br />

Konzertreisen führten ihn bis nach Amerika, seine Kontrabaßschule<br />

wird noch heute verwen<strong>de</strong>t. Laska ist auch<br />

als Kunstmaler hervorgetreten.<br />

Lipowsky, Felix Jos.: Baierisches Musik-Lexikon.<br />

Mchn., Giel 1811. 1 Bl., 338 [recte: 438] S., br.<br />

FS. – Unbeschnitten, nahezu unbenutztes Exemplar.<br />

€ 1000,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>s wichtigen bayerischen Musik(er)-<br />

Lexikons.<br />

Liszt, Franz: Zur Schiller-Feier 1859. Künstler-Festzug.<br />

Partitur. Weimar, Kühn (PN 85) [1860]. 8°, 58<br />

S., OU. Gestochen. – Unbeschnitten, Rän<strong>de</strong>r etwas<br />

bestoßen. Umschlagrücken geklebt. € 280,–<br />

Erste Ausgabe. – Raabe 432; Searle 114; E/M G20. – Das<br />

große Schillerfest fand anlässlich <strong>de</strong>ssen 100. Geburtstags<br />

En<strong>de</strong> 1859 statt. Weimar als Wohnort Schillers nahm<br />

dabei eine beson<strong>de</strong>re Stellung ein. Der „Hofkapellmeister<br />

in außeror<strong>de</strong>ntlichen Diensten“ Liszt sah sich als Erbe<br />

<strong>de</strong>r klassischen Tradition Schillers und Goethes, die er<br />

auf musikalischem Gebiet erneuern wollte. Knotenpunkte<br />

seines Weimarer Wirkens waren dabei die großen Feste von<br />

Musikantiquariat Dr. Michael Raab 127


überregionaler Be<strong>de</strong>utung: Goethefest 1849, Her<strong>de</strong>r- und<br />

Goethefest 1850; Einweihung <strong>de</strong>s Goethe-Schiller-Denkmals<br />

1857 und das Schillerfest 1859.<br />

Lortzing, Albert: [LoWV 38] Czaar und Zimmermann<br />

o<strong>de</strong>r die bei<strong>de</strong>n Peter [Kl.A.]. Lpz., B&H<br />

(PN 5817) [1838]. Fol., 2 Bll., 178 S., zeitg. Pbd.<br />

m. Titelschild. – Kanten bestoßen, Rückenbezug<br />

fehlt. € 370,–<br />

Erste Ausgabe. – Die Uraufführung fand am 22. Dezember<br />

1837 in Leipzig statt, Lortzing selbst sang die Rolle <strong>de</strong>s<br />

Iwanow. Der endgültige Siegeszug <strong>de</strong>r noch heute bekanntesten<br />

Oper Lortzings begann mit <strong>de</strong>r Berliner Erstaufführung<br />

im Januar 1839. – Piper Enzyklopädie III, S. 562;<br />

Capelle, S. 145.<br />

Mozart, W. A.: Quatuor[s] pour <strong>de</strong>ux Violons, Viola<br />

et Violoncelle. No. I [- X]. Bonn / Köln, N. Simrock<br />

(VN 41–50) [zw. 1812–1814]. 4 Stimmhefte, fol. In<br />

Lithographie. – Kl. BV. € 850,–<br />

Enthält die zehn „großen“ Quartette: KV 387, 417b (421),<br />

458, 421b (428), 464, 465 (Haydn-Quartette); KV 575, 589,<br />

590 (Preussische Quartette) und KV 499. – Seltene Ausgabe.<br />

RISM M 6127 weist ein nur komplettes Exemplar nach,<br />

dies jedoch vermutlich <strong>de</strong>r gestochenen Ausgabe von 1797.<br />

Zugleich außeror<strong>de</strong>ntlich frühes Zeugnis <strong>de</strong>s lithographischen<br />

Notendrucks.<br />

Mozart, W. A.: [KV 411] Das Bändchen. Liebes Man<strong>de</strong>l<br />

wo ist’s Bandl u.s.w. ein scherzhaftes Terzett mit<br />

Begleitung <strong>de</strong>s Piano-Forte. Bln., Lischke (PN 1884)<br />

[ca. 1814] Qu-fol, 10 S., OU. Gestochen. – Breitrandiger<br />

Druck, ganz wenig fleckig. € 300,–<br />

Früher Berliner Druck. – RISM M 5491.<br />

Mozart, W. A.: [KV 620 ] Die Zauberflöte im Clavierauszug,<br />

eine Operette in zwey Aufzügen. bey J.<br />

M. Götz in Mannheim (PN 443) [1794]. Qu-gr-4°, 1<br />

Bl., 139 S., zeitgenöss. Pbd. m. handschr. Titelsch. –<br />

Etwas berieben und bestoßen. Titel gering unfrisch,<br />

sonst unbenutztes, sauberes Exemplar. € 600,–<br />

RISM M 4784. – Frühe Ausgabe. – Schöner, großer Titel,<br />

mit Kartusche mit Freimaurersymbolen.<br />

Mozart, W. A.: [KV 621] La Clemenza di Tito. Opera<br />

Seria. Ridotta per il Piano Forte dal Signr. A. E.<br />

Müller. Hbg., Böhme (o. PN) [ca. 1800]. Qu-fol., 2<br />

Bll., 129 S., Pbd. m. Titlschild. Mit großer szenischer<br />

Titelvignette. – Etwas bestoßen, Ebd. leicht verfärbt.<br />

Innen papierbedingt minimal fleckig. € 800,–<br />

Titelauflage <strong>de</strong>r Ausgabe Günther & Böhme von 1785, die<br />

noch vor Breitkopfs Ausgabe angekündigt wor<strong>de</strong>n war<br />

und nahezu zeitgleich erschien. – Vgl. Haberkamp, S.<br />

379. – RISM M 5112.<br />

Münchner Oper 1910: Fotoalbum mit Aufnahmen<br />

von Sängern und Schauspielern. Mchn. um 1910.<br />

8°, Oln., Einsteckalbum mit 78 Bil<strong>de</strong>rn. € 350,–<br />

Umfangreiche Sammlung von Rollen- und Porträtaufnahmen<br />

Münchner Sänger und Schauspieler, u.a. Paul Ben<strong>de</strong>r;<br />

Hermine Bosetti; Fritz Bro<strong>de</strong>rsen; Karl Erb; Farber-Strasser;<br />

Z<strong>de</strong>nka Fassbaen<strong>de</strong>r; Mau<strong>de</strong> Fay; Fritz Feinhals; Maria<br />

Ivogün; Heinrich Knote; Emmy Krüger; Ludwig; Berta Morena;<br />

Delia Reinhardt; Gustav Schützendorf; Ella Tor<strong>de</strong>k;<br />

Otto Wolff; Ferdinand Alten; Bruno Decarli; Georg Heinrich;<br />

Berta Neuhoff; Henny Porten (3x); Victor Schwannecke.<br />

– Teils mehrfach in verschie<strong>de</strong>nen Rollen. – Der<br />

Schwerpunkt liegt auf <strong>de</strong>n Wagner-Darstellungen, neben<br />

einigen Mozart-Opern aber kommen auch Neuheiten wie<br />

Oberst Chabert, Königskin<strong>de</strong>r, Palestrina u.a. vor. Auffällig<br />

ist das völlige Fehlen <strong>de</strong>r Opern von Richard Strauss.<br />

Perry, George: The Death of Abel, an Oratorio<br />

[Kl.A.]. Ldn., Lee (o. PN) [1846]. Fol., 195, (2) S.,<br />

Ln., Rgp. Gestochen. € 220,–<br />

George F. Perry (1793–1862) war einer <strong>de</strong>r wenigen englischen<br />

Komponisten, <strong>de</strong>ssen Musik sich im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

behaupten konnte. – Selten.<br />

Reger, Max: Egh. Brief m.U. Dat. Leipzig, 21. April<br />

1909. 3 S., gr-8°. Mit Briefkopf „Prof. Dr. Max Reger“.<br />

€ 400,–<br />

An ein Frl. Mella Feldscharek, die um Unterrichtsstun<strong>de</strong>n<br />

gebeten hatte: „wenn Sie En<strong>de</strong> Juni nach Leipzig kommen,<br />

dann können Sie je<strong>de</strong>n 2. Tag eine Stun<strong>de</strong> haben – also<br />

ungefähr 20 Stun<strong>de</strong>n, die Stun<strong>de</strong> à 10 M!. … Schaffen Sie<br />

sich, bitte, sofort folgen<strong>de</strong>s Buch an: Lehrbuch <strong>de</strong>r Harmonielehre<br />

von Helm.“ – Weiter zum Verfahren <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>n<br />

und zu seinem Aufenthalt in Leipzig.<br />

Reichardt, Joh. Fr.: Goethe’s Lie<strong>de</strong>r, O<strong>de</strong>n, Balla<strong>de</strong>n<br />

und Romanzen mit Musik. Erste [zweite u.<br />

dritte] Abtheilung. Leipzig, bey Breitkopf & Härtel<br />

(VN 1411–13) [1809]. Qu-fol., 3 Teile in 1 Bd.,<br />

3 Bll., 50 S.; 2 Bll., 62 S.; 2 Bll., 29 S. Späterer<br />

Ln.Bd. m. Rü.-Goldprg., ziegelroter ill. OU mit eingebun<strong>de</strong>n.<br />

– Etwas bestoßen, Rücken beschädigt.<br />

Teils gering fleckig, sonst innen sehr gut. BV (Exlibris).<br />

€ 1200,–<br />

Vollständige Ausgabe <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Sammlung, <strong>de</strong>r<br />

Königin Luise von Preußen gewidmet. Mit zahlreichen<br />

Erstdrucken. – Wolffheim II, 2372; RISM R 856. – J. F.<br />

Reichardt schuf mit dieser Lie<strong>de</strong>rsammlung ein Werk mit<br />

Goethe-Vertonungen, das durchaus in einem Atemzug mit<br />

Franz Schubert genannt zu wer<strong>de</strong>n verdient.<br />

Righini, Vincenzo: Dodici Ariette Italiane Con accompagnamento<br />

di Forte Piano ossequiosamente<br />

<strong>de</strong>dicate a Sua Maestà la Regina Regnante di Prussia.<br />

[Bln.] 1799. Qu-fol., 1 Bl., 31 S. Typendruck. – Innen<br />

sehr sauberes Exemplar. € 700,–<br />

RISM R 1003. Sehr selten, in Deutschland ein Exemplar<br />

nachgewiesen. – Vicenzo Righini (1756–1812) war von<br />

1793 bis zu seinem To<strong>de</strong> königlicher Kapellmeister in<br />

Berlin. Die 12 italienischen Arietten sind <strong>de</strong>r Königin Luise<br />

von Preußen gewidmet.<br />

Rossini, Gioacchino: La Gazza ladra. Melodramma<br />

in due Atti. Die diebische Elster. Oper in zwei<br />

Aufzügen. Klavierauszug [it. / dt.]. Lpz., B&H (PN<br />

3158) [1820]. Qu-fol., 1 Bl., 232 S., zeitgen. Hldr. mit<br />

Titelschild. O-Kart. mit eingebun<strong>de</strong>n. In Lithographie.<br />

– Gering bestoßen. € 350,–<br />

Sehr frühe Ausgabe in Lithographie, nahezu gleichzeitig<br />

mit <strong>de</strong>r Ausgabe bei Simrock.<br />

Rubinstein, Anton: Eigenhändiges musikalisches<br />

Albumblatt m. doppelter Unterschrift. London,<br />

31.5.1876. 1 S., qu-8°. – Rückseitig mit Montagespuren.<br />

€ 450,–<br />

128 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Acht Takte in d-moll, überschrieben „Mo<strong>de</strong>rato“, notiert im<br />

Klaviersystem. – Die Unterschrift in lateinischen und kyrillischen<br />

Buchstaben. – Mit einer beil. Photographie nach<br />

einem Gemäl<strong>de</strong> (Bruckmann’s Porträt-Collection No. 148).<br />

Schlegel, Lean<strong>de</strong>r: Streichquartett (G dur.) Op. 17<br />

[Stimmen]. O.O. [vor 1904]. Fol., 4 Stimmhefte,<br />

Obr. – Mit Eintragungen. € 240,–<br />

Eigenhänd. Reinschrift <strong>de</strong>r Stimmen mit überaus zahlreichen<br />

Eintragungen, wohl im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r<br />

ersten Aufführung und späteren Drucklegung. – Der nie<strong>de</strong>rländische<br />

Komponist Lean<strong>de</strong>r Schlegel (1844–1913)<br />

studierte in <strong>de</strong>n 1860er Jahren in Leipzig, er wirkte als<br />

Pianist und Lehrer in Haarlem.<br />

Schmid, Franz X.: Kurzes Te Deum in Es, für<br />

Landmusikchöre mit Sopran, Alt, Tenor, Bass, 2<br />

Violinen, Viola, Violon, Flöte, 2 Clarinetten, 2 Hörner,<br />

2 Trompeten und Pauken, o<strong>de</strong>r auch nur mit<br />

ausgesetzter Orgelstimme. Augsburg, Böhm (VN<br />

3187) [um 1855] Fol., 17 Stimmen in OU. – Leichte<br />

Gebrauchspuren. € 170,–<br />

Orgelstimme Rückseite mit Werkverzeichnis Schmids, OU<br />

mit Verlagsverzeichnis. – F. X. Schmid (1797–1867) war in<br />

Ingolstadt als Organist am Münster und Musiklehrer tätig.<br />

Schubert, Franz: Ossians Gesänge für eine<br />

Singstimme mit Begleitung <strong>de</strong>s Piano- Forte. Ites<br />

[II., III,., IV.] Heft. Wien, Diabelli (PN 3631–3634)<br />

[1830]. 4 Hefte [von 5], qu-fol., je 1 Bl., 19 S., Obr.<br />

Mit Reihenumschlag und Titelvignette. – Minimal<br />

fleckig. € 450,–<br />

Schubert’s nachgelassene musikalische Dichtungen, Lfg.<br />

1–4. – Erste Ausgabe. Enthalten: D 534, 282, 217, 150,<br />

281, 278, 293. – Der Reihentitel ist mit eingebun<strong>de</strong>n. – Mit<br />

einer schönen Titelvignette: Harfenspieler und Zuhörerin,<br />

bezeichnet A[nton] D[worzak].<br />

Steigenberger, Josef (Hg.): Bouquet für Freun<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Gesanges. Ihro Majestaet <strong>de</strong>r Koenigin Wittwe<br />

Caroline, Fri<strong>de</strong>ricke, Wilhemine von Bayern in tiefster<br />

Ehrfurcht gewidmet. Mchn., in Commission bei<br />

Falter et Sohn [ca. 1835]. Qu-4°, 6 Hefte in 1 Bd.,<br />

Pbd. d. Zt. mit Titelsch. In Lithographie. – Gering<br />

bestoßen. € 380,–<br />

Schöner Sammelband mit Arien, Cavatinen und virtuoseren<br />

Lie<strong>de</strong>rn von Vaccay, Bellini, Dionizetti, Meyerbeer u.a.<br />

mit Klavierbegleitung. – Mit italienisch-<strong>de</strong>utschem Text<br />

(übers. von „Reger“). – Der Herausgeber ist <strong>de</strong>r königl. Hofmusiker<br />

J. A. Steigenberger (1775–1858), <strong>de</strong>r als Chorleiter<br />

und Kontrabassist in München tätig war.<br />

Strauss, Richard: 5 Lie<strong>de</strong>r. Nach Gedichten von O.<br />

J. Bierbaum und K. Henschell. für eine Singstimme<br />

mit Klavierbegleitung. Op. 48. Bln., Fürstner<br />

(VN 5800) © 1901. 4 Hefte [von 5], fol., ill. OU.<br />

– Teils stärker bestoßen, OU fehlt bei Heft 4 und<br />

5. € 300,–<br />

Spätere Auflage beim Originalverleger. – Heft 5 mit handschriftlicher<br />

Widmung u. Unterschrift von R. Strauss „Frau<br />

Hüni Mihacek in alter Verehrung. 20.8.40“. – Schöne Umschlagillustration,<br />

sign. „Eres“.<br />

Ternina, Milka: Rollenfoto als Brünhil<strong>de</strong> mit eigenhänd.<br />

Unterschrift auf <strong>de</strong>r Bildseite. [Mchn.]., Octob.<br />

1900. 8°, s/w-Aufnahme (Atelier Elvira, München).<br />

– Knickspur. € 180,–<br />

Milka Ternina (1863–1941) wirkte 1890–1899 an <strong>de</strong>r<br />

Münchner Hofoper. Sie trat <strong>hier</strong> und in Bayreuth, London<br />

und New York als Wagner-Sängerin hervor. – Aufnahme <strong>de</strong>s<br />

legendären Ateliers Elvira in München.<br />

Wagner, Richard: Der Ring <strong>de</strong>s Nibelungen. Ein<br />

Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend.<br />

I. Das Rheingold & Die Walküre [und] II. Siegfried<br />

& Götterdämmerung. [Kompl. Textbuch] Mit Bil<strong>de</strong>rn<br />

von Arthur Rackham. Ff./M., Rütten & Loening<br />

1910 / 1911. 2 B<strong>de</strong>., gr-8°, 172 / 196 S., Ohpgt. m.<br />

Rü.-Goldprg., Kopfgoldschnitt. Mit insg. 64 mont.<br />

Farb-Tafeln. – Etwas bestoßen, Bd. 1 vord. Ebd. mit<br />

leichtem Lichtschatten. € 750,–<br />

Erste Ausgabe. In dieser Form vollständigste Ausgabe, mit<br />

allen Bil<strong>de</strong>rn in Farbe. – Arthur Rackham (1867–1939)<br />

ist vor allem als Illustrator von Märchen und (in heutiger<br />

Terminologie) Fantasy-Romanen hervorgetreten, allen voran<br />

zu <strong>de</strong>n Sammlungen <strong>de</strong>r Gebrü<strong>de</strong>r Grimm und Egdar<br />

A. Poe.<br />

Wagner, Richard: [WWV 38] Das Liebesverbot. The<br />

Ban of Love. La Défense d’aimer. Vollst. Klavierauszug<br />

von O. Singer. Lpz.-Bln., B&H (EB 4520) ©<br />

1922. 2 Bll., 594 S., Hln. € 300,–<br />

Erste Ausgabe. – Seltener 12. Band <strong>de</strong>r Sämtlichen Musikdramen.<br />

Mit einem Vorwort von M. Balling. – WWV 38,<br />

IX; Klein S. 10/11.<br />

Weismann, Julius: Wun<strong>de</strong>rhornlie<strong>de</strong>r. Opus 29.<br />

Mchn., Wun<strong>de</strong>rhornverlag (VN 13) 1910. Fol., 34, (1)<br />

S., Obr. Gestochen. – OU leicht beschädigt. Ehem.<br />

Bibl.-Ex., sauber. BV. € 450,–<br />

Erste Ausgabe. – Exemplar Nummer „2“ (von 25) <strong>de</strong>r vom<br />

Komponisten eigenhändig numerierten und signierten<br />

Vorzugsausgabe, hergestellt im Handpresse auf Kupferdruckpapier.<br />

– Mit Besitzvermerk von Jakob Trapp, <strong>de</strong>m<br />

Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Trapp’schen Konservatoriums in München,<br />

nachmals Richard-Strauss-Konservatorium.<br />

ANHANG<br />

Amaduzzi, Joh. Chr.: Leges Novellae V. Anecdotae<br />

Imperatorum Theodosii Junioris et Valentiniani III.<br />

cum ceterarum etiam novellarum editarum titulis et<br />

variis lectionibus ex vetustissimi Cod. Ms. Ottoboniano<br />

<strong>de</strong>promptis Quibus accedunt aliae Valentiniani<br />

III. Constitutiones jam editae quae in Cod. Theod.<br />

<strong>de</strong>si<strong>de</strong>arantur ac tan<strong>de</strong>m lex romana seu responsum<br />

Papiani titulis anecdotis variisque lectionibus auctum<br />

ad fi<strong>de</strong>m praefati codicis at alterius sveco-vaticani<br />

opera et studio I.C. Amadutii. Romae MDC-<br />

CLXVII. Aere Venantii Monaldinii Bibliopolae. Typis<br />

Zempelianis. Fol., CII, (2), 324 S., Hldr. m. R-Sch.,<br />

Rgp. Gest. Titelvignette, mehrere Holzschnittvignetten<br />

im Text, große Holzschnitt-Initialen. – Kanten<br />

bestoßen, Kapitale etwas stärker. Innen sehr gut,<br />

breitrandiges Exemplar. € 550,–<br />

Die Titelvignette zeigt Porträt-Medaillons <strong>de</strong>r Kaiser<br />

Theodosius und Valentinian. Imposanter zweifarbiger,<br />

schwarz-roter Titel, schönes Vorsatzpapier.<br />

Musikantiquariat Dr. Michael Raab 129


Redivivus <strong>Antiquariat</strong><br />

Reinhard Hanausch<br />

Sternbergstr.18 c · 93053 Regensburg<br />

Telefon: +49 (0)941 51928 · Telefax: +49 (0)941 2801644<br />

E-Mail: info@redivivus.<strong>de</strong> · Internet: www.redivivus.<strong>de</strong><br />

Orts- und Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> Ostbayerns · Volkskun<strong>de</strong> · Geschichte · Geisteswissenschaft · Theologie · Varia<br />

Alchemie – Jäger, Bernhardt Michael: Magia Naturalis,<br />

Das ist Neues und wohl-eingerichtetes<br />

Kunst- und Wun<strong>de</strong>r-Buch: Bestehend Aus vielen<br />

und approbirten Natürlichen und zu gebrauchen<br />

sehr dienlichen Kunst-Stücken; Welche nicht allein<br />

Jägern und Hauß-Wirthen zu … Nutz … aus vieler<br />

bewährter Naturkündiger Bücher und Schriften,<br />

auch eigener Erfahrung … zusam[m]en getragen<br />

wor<strong>de</strong>n sind. Leipzig 1727. [2] Bl., 46 S. mit einem<br />

gestochenen Frontispiz Kl.-8°, 17,5 × 11 cm. Neuer<br />

Pappband. Papier durchgehend altersbedingt stark<br />

fleckig. € 1200,–<br />

[VD18 11526513, dort die wohl 2. Auflage von 1732, Auflage<br />

von 1727 nicht nachgewiesen] Franckfurt. – Das Frontispiz<br />

als Kupferstich nachgewiesen im Stadtgeschichtlichen<br />

Museum Leipzig: I A 357/1/96: Kupferstich Papier<br />

8,8 × 14,0 cm. Beschreibung: Porträt <strong>de</strong>s Franziskaners<br />

Berthold Schwarz. Kupferstich, beschnitten. Kniestück,<br />

Halbprofil nach rechts. Darstellung <strong>de</strong>s Paters in Mönchskutte<br />

bei seiner Tätigkeit im Labor. Unter <strong>de</strong>m Bild ein<br />

Text: „Der Ehrwürdige und sinnreiche Bertold/Schwartz,<br />

Pater Ordinis Franciscani Doctor/Alchimist und Erfin<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Pulffers. Anno 1380“. Der Kupferstich wur<strong>de</strong> auf einem<br />

vorgedruckten Blatt mit architektonischem Rahmen und<br />

Bil<strong>de</strong>rrahmen aufgeklebt. Das Blatt befin<strong>de</strong>t sich in: Vogel,<br />

Johann Jacob: Leipzigisches Geschicht-Buch O<strong>de</strong>r Annales,<br />

Das ist …, Leipzig: Lanckisch, 1714, Band I, zwischen S. 46<br />

und S. 47 (ME004327).<br />

Alte Sprachen – Bartholomae, Christian: Altiranisches<br />

Wörterbuch. Text in <strong>de</strong>utscher und altiranischer<br />

Sprache, Vorwort, Strassburg/ Trübner Verlag<br />

1904. XXXII, 1999 S., Ln., 18,5 × 25 cm, Rücken/<br />

Einband etwas berieben, Schnitt leicht nachgedunkelt/oben<br />

leicht angegraut/fleckig/seitlich mit<br />

kleinen braunen Flecken, Papier geringfügig gebräunt.<br />

€ 200,–<br />

– – Sleumer, Dr. Albert: Kirchenlateinisches Wörterbuch.<br />

Ausfürliches Wörterverzeichnis zum Römischen<br />

Missale, Breviarium, Rituale, Graduale, Pontificale,<br />

Caeremoniale, Martyrologium, sowie zur<br />

Vulgata und zum Co<strong>de</strong>x juris canonici; <strong>de</strong>sgleichen<br />

zu <strong>de</strong>n Proprien <strong>de</strong>r Bistümer Deutschlands, Österreichs,<br />

Ungarns, Luxemburgs, <strong>de</strong>r Schweiz und<br />

zahlreicher kirchlicher Or<strong>de</strong>n und Kongregationen.<br />

Originalausgabe. Zweite, sehr vermehrte Auflage<br />

<strong>de</strong>s „Liturgischen Lexikons“ unter umfassendster<br />

Mitarbeit von Joseph Schmid herausgegeben. Limburg<br />

a. Lahn, Gebrü<strong>de</strong>r Steffen 1926. 840 S. 23,5<br />

cm, Original-Halble<strong>de</strong>rausgabe mit vergol<strong>de</strong>tem<br />

Rückenschild, Farbschnitt, außen wie innen völlig<br />

frisch, in hervorragen<strong>de</strong>m Zustand. Fleckiger Original-Schutzumschlag<br />

liegt bei. € 110,–<br />

Sleumer, Albert (1876–1964) katholischer Theologe und<br />

Studiendirektor. Er war Anhänger <strong>de</strong>r Volapük-Bewegung,<br />

einer Kunstsprache die En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jh von <strong>de</strong>m kath.<br />

Priester Johann Martin Schleyer entwickelt wor<strong>de</strong>n war.<br />

1906 verteidigte Sl. die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Kirchenzensur.<br />

(nicht im BBKL).<br />

Architektur – Roth, Alfred: Zwei Wohnhäuser von<br />

Le Corbusier und Pierre Jeanneret. Fünf Punkte zu<br />

einer neuen Architektur von Le Corbusier und Pierre<br />

Jeanneret. Geleitwort von Hans Hil<strong>de</strong>brandt. Originalausgabe.<br />

Stuttgart, Fr. We<strong>de</strong>kind 1927. Titel, 47<br />

S., und 2 Falttafeln. Mit s/w. Abbildungen Illustrierte<br />

Originalbroschur. 21 × 29,5 cm. € 360,–<br />

Alfred Roth (* 21. Mai 1903 in Wangen an <strong>de</strong>r Aare; † 20.<br />

Oktober 1998 in Zürich) Schweizer Architekt, Designer<br />

und Hochschullehrer. Wichtiger Vertreter <strong>de</strong>s Neuen Bauens<br />

und als engagierter Wortführer <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne. – Mit<br />

handschriftlicher Widmung von Alfred Roth an Empfänger<br />

vom 17. 9. 27. – Le Corbusiers Beitrag zur Werkbundausstellung<br />

<strong>de</strong>r Weissenhofsiedlung. – Typographie von Willy<br />

Baumeister.<br />

– – La Quinta Triennale di Milano – [Milano – 1933]<br />

Ente autonomo per le esposizioni triennali internazionali<br />

<strong>de</strong>lle arti <strong>de</strong>corative e industriali mo<strong>de</strong>rne e<br />

<strong>de</strong>ll’architettura mo<strong>de</strong>rna. La rivista illustrata <strong>de</strong>l<br />

130 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


popolo d’italia. Numero speciale. Milano 1933. 197<br />

S. durchgehend illustriert. In italienischer Sprache<br />

34 cm, kt. außen wie innen völlig frisch. € 290,–<br />

1933 fand die Triennale erstmalig in Mailand statt. Extra<br />

dafür erbaut wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Palazzo <strong>de</strong>ll’Arte in <strong>de</strong>r Ära Mussolini<br />

von Giovanni Muzio. Bis heute fin<strong>de</strong>n dort Kunst-,<br />

Architektur- und Design-Ausstellungen statt.<br />

Bibliothekswesen – Steigenberger, Gerhoh: Historisch-literarischer<br />

Versuch von Entstehung und<br />

Aufnahme <strong>de</strong>r Kurfürstlichen Bibliothek in München<br />

abgelesen am Stiftungstage <strong>de</strong>r hiesigen Aka<strong>de</strong>mie<br />

<strong>de</strong>n 28. März 1784 in <strong>de</strong>m Bibliotheksaale …<br />

Gedruckt bey Maria Anna Vötterinn … und zu fin<strong>de</strong>n<br />

bey Jos. Lentner, Buchhändler unter <strong>de</strong>m schönen<br />

Thurme 1784. 54 S. 22 cm, Interimsbroschur in<br />

Marmorpapier, am Rücken etwas berieben und oben<br />

angeplatzt, innen frisch. € 330,–<br />

Steigenberger, Gerhoh: 1741–1787: Mitglied <strong>de</strong>s Konvents<br />

<strong>de</strong>s Chorherrnstifts in Polling unter Franz Töpsl, <strong>de</strong>r das<br />

Stift zu einem Zentrum <strong>de</strong>r Wissenschaften in Bayern im<br />

18. Jh. ausbaute. Der Bücherbestand <strong>de</strong>r Pollinger Bibliothek<br />

wuchs bis zur Säkularisation auf über 80.000 Bän<strong>de</strong>.<br />

Die vorliegen<strong>de</strong> Schrift Steigenbergers ist ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />

historischer Beitrag zur Bibliotheksgeschichte Bayerns.<br />

Eugene Duponchel. 12,5 cm Kalbsle<strong>de</strong>rband d. Z.,<br />

Deckelrahmen aus goldgeprägter Dreifachfilete,<br />

Rückenschild und Rückenvergoldung, Innenkantenvergoldung,<br />

Goldschnitt (etwas berieben, Ecken<br />

minimal bestossen, Le<strong>de</strong>r von Natur her etwas<br />

fleckig). Lesebändchen. Mo<strong>de</strong>rnes ExL am Vorsatz.<br />

Insgesamt sehr schönes Exemplar. € 290,–<br />

Erste illustrierte französische Ausgabe <strong>de</strong>r zuerst 1769<br />

veröffentlichten Uebersetzung durch Joseph Pierre Frenais<br />

von Laurence Sternes ‚A Sentimental Journey through<br />

France‘, das seinen literarischen Ruhm begrün<strong>de</strong>te. San<strong>de</strong>r<br />

1851.<br />

Herbarium [aus <strong>de</strong>m Besitz <strong>de</strong>s Johann Christoph<br />

Reichsfreiherr von Aretin.] Blumen, Kräuter. ca.<br />

1800. 120 Blätter mit je einer Pflanze, je<strong>de</strong>s Blatt<br />

beschriftet. 34 × 20 cm, In Original-Mappe mit 3<br />

Verschlussbän<strong>de</strong>rn. € 690,–<br />

Die Provenienz ist aus <strong>de</strong>m Ankaufszusammenhang gesichert,<br />

jedoch nicht im Herbarium ausgewiesen.<br />

Bayerischer Wald – Müller, Adalbert: Bayerischer<br />

Wald. Zum Gebrauche als Wegweiser für Reisen<strong>de</strong>.<br />

Vom Verfasser mit Berücksichtigung <strong>de</strong>r neuesten<br />

Zustän<strong>de</strong> bearbeitet. Regensburg, Georg Josef Manz,<br />

1861. 152 S. mit 8 Stahlstichen. 15 × 10 cm, geprägtes<br />

rotes Original-Leinen mit Titelvergoldung, marmorierter<br />

Schnitt. Die Tafeln mit papierbedingter<br />

Bräunung durch Textabklatsch; Ohne die Karte in<br />

<strong>de</strong>r Rückentasche; außen wie innen außergewöhnlich<br />

frisch. € 300,–<br />

Mit acht von Grueber gestochenen Ansichten: Das Rissloch<br />

am Arber, Falkenstein, Windberg, Egg, Sal<strong>de</strong>nburg, Der<br />

Dreisesselstein, Der Rachelsee, Chammünster.<br />

Frankreich – Sterne, Laurence: Voyage sentimental,<br />

en France. Nouvelle edition. Premiere partie.<br />

Secon<strong>de</strong> partie. 2 Bän<strong>de</strong> (in 1) A Londres, [Hubert<br />

Martin Cazin, Paris] 1784. [4], 292, 4 (durchgehen<strong>de</strong><br />

Zählung) marmorierte Vor- und Nachsätze, Mit<br />

gest. Frontispiz und 1 gest. Kupfertafel von Charles<br />

Jagd – Original-Typoskript – Joseph August von<br />

Österreich: 75 Jahre Waidwerk, Jag<strong>de</strong>rinnerungen<br />

von Joseph August Viktor Klemens Maria, ehem.:<br />

Erzherzog von Österreich, 2 Bän<strong>de</strong> Regensburg,<br />

1954. 560 Bll. (offensichtlich <strong>de</strong>r erste Durchschlag<br />

eines Schreibmaschinentyposkripts) von Hand betitelt,<br />

signiert, gewidmet und durchgehend korrigiert.<br />

Im Vorsatz mit einem signierten Originalfoto (vor<br />

riesigem Hirschgeweih). 30 cm, Originalhalbleinen<br />

in <strong>de</strong>n Farben Ungarns abgesetzt gebun<strong>de</strong>n (grün,<br />

weiß, rot) Papier altersbed. etwas nachgedunkelt,<br />

sonst mit geringfügigen Gebrauchsspuren, sehr<br />

guter Zustand. € 1900,–<br />

Offensichtlich existieren von diesen niemals gedruckten<br />

Erinnerungen maximal 2–3 Exemplare <strong>de</strong>r Maschinenschrift<br />

mit ihren Durchschlägen (davon eines <strong>hier</strong> vorliegend).<br />

– Joseph August Viktor Klemens Maria (* 9. August<br />

1872 in Alcsút, Ungarn; † 6. Juli 1962 in Straubing) war<br />

bis 1918 Erzherzog von Österreich. Er war <strong>de</strong>r Sohn von<br />

Erzherzog Joseph Karl Ludwig von Österreich und Prinzessin<br />

Clothil<strong>de</strong> Marie von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Als<br />

Angehöriger <strong>de</strong>s „ungarischen Zweigs“ trat er 1902 in<br />

die ungarische Landwehr (Honvéd) ein und diente im 1.<br />

Weltkrieg als Korps- und Heeresgruppenkommandant <strong>de</strong>r<br />

Armee. Er erhielt 1918 <strong>de</strong>n Rang eines Feldmarschalls. Am<br />

26. Oktober 1918 ernannte Kaiser und König Karl ihn als<br />

Redivivus <strong>Antiquariat</strong> 131


aus Reibisch: Der Rittersaal S. 133<br />

„homo regius“ zu seinem Stellvertreter in Ungarn. Vom 7.<br />

bis 23. August 1919 war er Reichsverweser, <strong>de</strong>r schließlich<br />

als solcher durch Admiral Horthy abgelöst wur<strong>de</strong>. Joseph<br />

August starb am 6. Juli 1962 im Alter von 89 Jahren in<br />

Rain/Straubing. Er war zeitlebens passionierte Jäger und<br />

hat über sein „Jagdleben“ genau Buch geführt. Nach eigenen<br />

Angaben im Typoskript hat er im Laufe seines Lebens:<br />

123.436 (sic!) Stücke Wild erlegt – darunter z.B. auch 19<br />

Krokodile.<br />

Kinetische Kunst – Cal<strong>de</strong>r, Alexan<strong>de</strong>r und Daniel<br />

Marchesseau: Cal<strong>de</strong>r Intime. Paris Solange T<strong>hier</strong>ry,<br />

La Bibliotheque Des Arts 1989. 400 S. durchgehend<br />

illustriert. Text in französischer Sprache 30 cm, Ln<br />

im Schutzumschlag, mit geringfügigen Gebrauchsspuren,<br />

sehr guter Zustand. € 490,–<br />

Alexan<strong>de</strong>r Cal<strong>de</strong>r (* 22. Juli 1898 in Lawton, Pennsylvania;<br />

† 11. November 1976 in New York) war ein US-amerikanischer<br />

Bildhauer <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne. … 1926 bis 1927 hielt sich<br />

Cal<strong>de</strong>r in Paris auf und es entstand die erste Holzskulptur.<br />

Ab 1927 entstand in <strong>de</strong>m von ihm mitbewohnten Atelier<br />

von Arno Breker das erste bewegliche Spielzeug und 1929<br />

die ersten beweglichen Drahtkonstruktionen … Ein Großteil<br />

seines Werkes ist <strong>de</strong>r kinetischen Kunst zuzuordnen.<br />

Alexan<strong>de</strong>r Cal<strong>de</strong>r war Teilnehmer <strong>de</strong>r documenta I (1955),<br />

<strong>de</strong>r documenta II (1959), und <strong>de</strong>r documenta III im Jahr<br />

1964 in Kassel.<br />

Kirchengeschichte – Hudal, Alois: Der Katholizismus<br />

in Österreich sein Wirken, Kämpfen und<br />

Hoffen. Innsbruck [u.a.] ; Tyrolia 1931. 456 S. +<br />

3 Tafeln 23 cm Orig. Leinen mit Schutzumschlag,<br />

Schnitt oben angestaubt, sonst gut. € 80,–<br />

Alois Hudal (* 31. Mai 1885 in Graz, Steiermark; † 19.<br />

Mai 1963 in Rom) war katholischer Theologe, Rektor <strong>de</strong>s<br />

<strong>de</strong>utschen Priesterkollegs Santa Maria <strong>de</strong>ll’Anima und Titularbischof<br />

von Aela. BBKL Band 21, Sp. 687–692. Er strebte<br />

eine Symbiose zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus<br />

an; ein<strong>de</strong>utig in seinem Hauptwerk „Die Grundlagen<br />

<strong>de</strong>s Nationalsozialismus“ (1936) zum Ausdruck gebracht.<br />

Wichtigste i<strong>de</strong>ologische Klammer von Hudals Christentum<br />

mit <strong>de</strong>m Nationalsozialismus war und blieb aber <strong>de</strong>r radikale<br />

Antibolschewismus. Nach <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg war<br />

er Fluchthelfer von NS-Kriegsverbrechern. Die als „Rattenlinie“<br />

berühmt gewor<strong>de</strong>ne Fluchtroute nach Südamerika<br />

und in <strong>de</strong>n Nahen Osten wur<strong>de</strong> von Hudal gemeinsam mit<br />

Krunoslav Draganovic’ geführt.<br />

– – Steinhuber, Andreas Cardinal: Geschichte <strong>de</strong>s<br />

Collegium Germanicum Hungaricum in Rom. 2<br />

Bän<strong>de</strong>. [komplett] Freiburg i. Br., Her<strong>de</strong>r, 1895.<br />

XVI, 472; VII, 560 S., 23 cm, Original-Halbleinen<br />

mit Rückenvergoldung, Ecken minimal bestoßen,<br />

ExL [von Joseph Schlecht: * 16. Januar 1857 in<br />

Wemding; † 6. Mai 1925 in Freising; Historiker und<br />

Lehrer. Schlecht war 1892 Mitgrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r katholischen<br />

Stu<strong>de</strong>ntenverbindung Aka<strong>de</strong>mia-Eichstätt<br />

im KV sowie Ehrenmitglied <strong>de</strong>r KV – Verbindung<br />

K.St.V. Ottonia München.] siehe: BBKL Band 9, Sp.<br />

238–240], Schnitt und Papier altersbed. sehr ggfg.<br />

fleckig. € 150,–<br />

Andreas Kardinal Steinhuber SJ (* 11. November 1824 in<br />

Uttlau, heute Gemein<strong>de</strong> Haarbach, Nie<strong>de</strong>rbayern; † 15.<br />

Oktober 1907 in Rom) war Kurienkardinal <strong>de</strong>r römisch-katholischen<br />

Kirche und u.a. Leiter <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>xkommission.<br />

1867–80 Leiter <strong>de</strong>s Germanicums. Siehe LThK² Bd.9<br />

Sp.1034. **** Das CG ist ein Deutsches Priester-Kolleg<br />

in Rom, zum Studium für Diözesanpriester „aus <strong>de</strong>n vom<br />

Glauben gefähr<strong>de</strong>ten Gebieten <strong>de</strong>s Heiligen Römischen<br />

Reiches Deutscher Nation“.“ 1552 auf Drängen von Ignatius<br />

von Loyola und Kardinal Giovanni Morone von Papst<br />

Julius III. genehmigt und <strong>de</strong>n Jesuiten zur Betreuung<br />

übergeben. 1580 vereinigte Gregor XIII. das Collegium<br />

Germanicum mit <strong>de</strong>m Collegium Hungaricum zum Pontificium<br />

Collegium Germanicum et Hungaricum <strong>de</strong> Urbe“<br />

Päpstliches Deutsch-Ungarisches Kolleg in Rom. Heute<br />

kirchliche Ausbildungs- und Begegnungsstätte von Theologiestu<strong>de</strong>nten<br />

und Priestern aus <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s östlichen<br />

und westlichen Mitteleuropa.<br />

132 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Kolportage-Roman – Herbst, Jenny: Eudonia, ein<br />

Roman in Bil<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>r nächsten Vergangenheit.<br />

Wiesike Bran<strong>de</strong>nburg 1823. 333 S., 1 Bll. Errata.<br />

15,5 cm, Halbleinenband <strong>de</strong>s 20. Jh. Papier altersbed.<br />

durchgehend etwas gebräunt und fleckig.<br />

NaT. € 120,–<br />

Das Buch – ein Liebes- und Kolpotage-Roman – war wohl<br />

im Vertrieb <strong>de</strong>r Linckeschen Leihbibliothek. „The Linckesche<br />

Leihbibliothek was a rental library foun<strong>de</strong>d in 1791<br />

in Leipzig by the book<strong>de</strong>aler and publisher W. Lincke.“<br />

(Universal Library of Chicago).<br />

Laukhard, Friedrich Christian: Anekdotenbuch<br />

o<strong>de</strong>r Sammlung unterhalten<strong>de</strong>r und lehrreicher<br />

Erzählungen aus <strong>de</strong>r wirklichen Welt. Erster Theil.<br />

[weiteres ist nicht erschienen] Leipzig: Fleischer<br />

1802. VIII, 248 S. + ein Frontispiz. 17,5 cm, Pppbd<br />

<strong>de</strong>r Zeit, stark berieben und angeschmutzt, Rücken<br />

aufgeplatzt, Bindung gelockert, unbeschnitten, innen<br />

in Ordnung, nur ggfg. fleckig. € 490,–<br />

Friedrich Christian Laukhard (* 7. Juni 1757 in Wen<strong>de</strong>lsheim;<br />

† 28. April 1822 in Kreuznach). – MNE, 407.<br />

Mittelalter – Reibisch, Friedrich Martin von und<br />

Franz Kottenkamp: Der Rittersaal. Eine Geschichte<br />

<strong>de</strong>s Ritterthums, seines Entstehens und Fortgangs,<br />

seiner Gebräuche und Sitten. Artistisch erläutert<br />

von Friedrich Martin von Reibisch, historisch beleuchtet<br />

von Franz Kottenkamp. Stuttgart, Hoffmann<br />

1842. 1 Bl., 170 Spalten (85 S.). Mit 62 (23 gefalteten,<br />

teils doppelblattgroßen) handkolorierten,<br />

teils gold- und silbergehöhten lithogr. Tafeln von<br />

Th. Soltükow. Je<strong>de</strong> Tafel mit einem Schutzblatt aus<br />

Sei<strong>de</strong>npapier. 28,5 × 23 cm quer, Unter Verwendung<br />

<strong>de</strong>s Orig.-Leinwand-Einban<strong>de</strong>s mit reicher Rückenvergoldung<br />

und einer goldgeprägten Deckelvignette<br />

fachmännisch restauriertes Exemplar. Textseiten<br />

stellenweise fleckig bzw. gebräunt. Sei<strong>de</strong>npapierblätter<br />

fleckig, die Tafeln aber weitgehend sauber<br />

und in prachtvollem Kolorit. € 3000,–<br />

Erste Ausgabe: Originalausgabe. Colas 2525. Lipperhei<strong>de</strong><br />

Qb 66. Erste Ausgabe mit <strong>de</strong>m erläutern<strong>de</strong>m Text.<br />

– Neben Hieb-, Stich- u. Feuerwaffen, Belagerungsgeät<br />

u. Befestigungsanlagen zeigen Lithographien vor allem<br />

Turnier szenen, in prachtvollem Kolorit. (H&N) showing<br />

instruments of warfare, medieval costume, armor, knights<br />

on horseback, etc.; (Rulon-Miller Books 140/IV) Zum Illustrator<br />

Reibisch siehe: Zeitung für die elegante Welt Berlin:<br />

Mo<strong>de</strong>, Unterhaltung, Kunst, Jg. 1835, Seite 435.<br />

Nordamerika – Sumner, Charles: Recent Speeches<br />

and Addresses. [Re<strong>de</strong>n 1851–1855 gegen die Sklaverei<br />

und an<strong>de</strong>res] Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Sammlung.<br />

Boston, Ticknor and Fields 1856. VIII, 562, [2 Bll.]<br />

11 S. Verlagsanzeigen. In englischer Sprache. 18 cm,<br />

Original-Leinen mit Rückenvergoldung und blindgeprägten<br />

Deckeln. EB etwas berieben und fleckig,<br />

Schnitt und Papier altersbed. etwas gebräunt und<br />

fleckig. € 80,–<br />

– Sabin XXIV, 93670. Charles Sumner (* 6. Januar 1811<br />

in Boston, Massachusetts; † 11. März 1874 in Washington<br />

D.C.) war Senator von Massachusetts, USA. Er besuchte die<br />

Harvard University und lehrte seit 1836 an <strong>de</strong>r Harvard Law<br />

School Recht <strong>de</strong>r Vereinigten Staaten sowie Völkerrecht.<br />

1851 wur<strong>de</strong> er in <strong>de</strong>n US-Senat gewählt. Hier zeichnete er<br />

sich als ausgezeichneter Redner und konsequenter Gegner<br />

<strong>de</strong>r Sklaverei aus. In seiner Re<strong>de</strong> über die Verhältnisse <strong>de</strong>r<br />

Sklaven in Kansas griff er im Mai 1856 die Verhältnisse im<br />

Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r USA so scharf an, dass er vom Repräsentanten<br />

von South Carolina, Preston Brooks, nach <strong>de</strong>r Sitzung<br />

überfallen und schwer verletzt wur<strong>de</strong>. Er setzte im Senat<br />

später die bürgerliche Gleichstellung <strong>de</strong>r Afroamerikaner<br />

durch. Siehe auch: Dictionary of American Biography; The<br />

Yale Biographical Dictionary of American Law; Donald,<br />

David Herbert. Charles Sumner and the Coming of the<br />

Civil War. New York: Knopf, 1960; Donald, David Herbert.<br />

Charles Sumner and the Rights of Man. New York: Knopf,<br />

1970.<br />

Originalgraphik Max Unold – Lautensack, Heinrich:<br />

Altbayrische Bil<strong>de</strong>rbogen. Prosa. EA. WG II<br />

25. Berlin, Gurlitt 1920. 156 S. Hln, zehn Original-Holzschnitte<br />

u. zehn Zeichnungen v. Max<br />

Unold, handkoloriert. Mit eingeklebten ExLibris<br />

„Leonhard Unold“ mit einem Holzschnitt (wohl Max<br />

Unolds). € 900,–<br />

Mit handschriftlicher Widmung Max Unolds: „Meinen lieben<br />

Eltern zu Weihnachten 1920 Max“. 9 ganzs. Original-Holzschnitte<br />

Max Unolds sind von ihm nachträglich<br />

handsigniert und datiert (1920) Es han<strong>de</strong>lt sich allerdings<br />

nicht um die numerierte Vorzugsaussgabe <strong>de</strong>r „neuen Bil<strong>de</strong>rbücher<br />

<strong>de</strong>s Verlages Fritz Gurlitt“, son<strong>de</strong>rn um ein<br />

individuell für die Eltern M. Unolds gestaltetes Exemplar.<br />

Originalgraphik – Struck, Hermann: Die Kunst<br />

<strong>de</strong>s Radierens. Ein Handbuch. 4. verm. u. verb.<br />

Aufl. Bln., Paul Cassirer, 1920. 279 SS., 1 Bl. mit 6<br />

Orig.-Grafiken und zahlr. Illustr. Goldgepr. illustr.<br />

OPpbd. im Original-Schuber. Rücken oben ca. 1,5<br />

cm beidseitig aufgeplatzt. Das dort abgebrochene<br />

Rückenteil (ca. 1 × 1 cm) liegt bei. Sonst außen wie<br />

innen sehr frisch. € 990,–<br />

Mit je 1 Original-Radierung von Max Liebermann, Paul<br />

Baum, Edvard Munch, Hans Meid und Hermann Struck<br />

sowie einer Orig.-Lithographie von Max Slevogt.<br />

Volkskun<strong>de</strong> – Meisen, Karl: Nikolauskult und<br />

Nikolausbrauch im Abendlan<strong>de</strong>: eine kultgeograph.-volkskundl.<br />

Untersuchung. Forschungen zur<br />

Volkskun<strong>de</strong> ; H. 9/12 1. Aufl. 1931 ORIGINALAUS-<br />

GABE. XX, 558 S.: 217 Ill., 2 Kt. Register ; [komplett]<br />

25 cm, HLn, mit geringfügigen Gebrauchsspuren,<br />

guter Zustand. € 490,–<br />

Maßgeben<strong>de</strong> Monographie. Selten und gesucht. (Buchb.<br />

VII 995) Der kirchliche Kult <strong>de</strong>s heiligen Nikolaus im<br />

Abendlan<strong>de</strong> während <strong>de</strong>s Mittelalters, Der kirchliche Kult<br />

und die Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s heiligen Nikolaus als Grundlage <strong>de</strong>r<br />

volkstümlichen Heiligengestalt, Der griechische Grundstock<br />

<strong>de</strong>r Legen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s heiligen Nikolaus im Abendlan<strong>de</strong>,<br />

Der Volksbrauch <strong>de</strong>r Einkehr <strong>de</strong>s heiligen Nikolaus nach<br />

seinem Ursprung und seiner Entwicklung, etc. etc.<br />

Redivivus <strong>Antiquariat</strong> 133


<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Rieger<br />

Gruberhof 8 · 79110 Freiburg<br />

Telefon: +49 (0)761 892350 · Telefax: +49 (0)761 807496<br />

E-Mail: info@antiquariat-rieger.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-rieger.<strong>de</strong><br />

Exlibris & mehr!<br />

Budzinski, Robert (1874–1955): Zehn Exlibris-Radierungen.<br />

Bad Rothenfel<strong>de</strong>: Holzwarth 1923.<br />

Quart, illustrierte Orig.-Faltmappe mit 10 Radierungen<br />

und 1 Faltblatt. € 500,–<br />

Ecken bestoßen, Kanten berieben, Schließband fehlt, die<br />

Tafeln gering randknittrig und minimal gebräunt – Fuller<br />

S. 37 – eins von 75 (gesamt 100) numerierten Exemplaren<br />

– Alle Radierungen sind numeriert (1 von 100) und<br />

handsigniert. – enthalten sind die Blätter für Herta Heeren,<br />

Ilse Holzwarth, Georg Eichstaedt, Erika Stern, Fritz<br />

Kudnig (statt <strong>de</strong>s angekündigten Blattes für Zur Westen),<br />

Hans Reichel, Lisa Schnitter, Ella Schlupkothen, Paul und<br />

Lischen Woermann und Ludwig Anton<br />

Büttner, Erich (1889–1936): Ex Libris Albert Einstein<br />

[Nobelpreisträger für Physik, 1879–1955].<br />

Mensch, mit erhobenen Armen auf Berggipfel stehend<br />

und von Sternen umgeben. [1917]. 84 × 77<br />

mm, Strich-Zinkätzung. € 250,–<br />

Rückseitig kleiner Sammlerstempel, sonst schönes Blatt<br />

– Witte, Bibliographie 109; Vollmer 1; Gutenberg 18.051;<br />

Büttner 25 – im Druck signiert – Büttner wächst in Berlin-Kreuzberg<br />

auf und erlernt zunächst <strong>de</strong>n Beruf <strong>de</strong>s<br />

Kunstglasers. Von 1906 bis 1911 studiert er unter Emil<br />

Orlik an <strong>de</strong>r Unterrichtsanstalt <strong>de</strong>s Kunstgewerbemuseums<br />

in Berlin die Fächer Malerei, Grafik und Buchillustration.<br />

1908 wird er Mitglied <strong>de</strong>r Berliner Secession und nimmt<br />

an <strong>de</strong>n Gruppenausstellungen teil, 1913 organisiert die<br />

Galerie Gurlitt die erste Einzelausstellung seiner Werke.<br />

Büttner hat mehr als 100 Exlibris geschaffen, zunächst<br />

klein- und kleinstformatige Blätter, weil er <strong>de</strong>r Meinung ist,<br />

dass die Eigenblätter in ein Buch passen müssen. Später<br />

wer<strong>de</strong>n seine Exlibris auch etwas größer. Er gehört zu<br />

<strong>de</strong>n wenigen Vertretern <strong>de</strong>s Expressionismus im Exlibris,<br />

und sein wohl bekanntestes Exlibris gab <strong>de</strong>r Physiker und<br />

Nobelpreisträger Albert Einstein in Auftrag. Schon 1936<br />

stirbt er in Freiburg.<br />

Marc, Franz (1880–1916):<br />

Ex Libris Daniel Pesl. Weibliche<br />

Akt-Statue (Venus von<br />

Milo) vor Bäumen. [1904].<br />

108 × 28 mm, zweifarbige<br />

Lithographie (schwarz und<br />

blau auf grau). € 300,–<br />

Rückseitig kleine Montagereste<br />

– Witte, Bibliographie 2, 191;<br />

Thieme-Becker 24; Gutenberg<br />

7027; Lankheit 849<br />

Marc, Franz (1880–1916):<br />

Ex Libris Daniel Pesl. Weiblicher<br />

Akt, auf Buchrücken<br />

sitzend, und Ban<strong>de</strong>role mit<br />

Eignervermerk. [1903].<br />

80 × 54 mm, farbige Lithographie.<br />

€ 450,–<br />

Rückseitig kleine Montagereste – Witte, Bibliographie 2,<br />

191; Thieme-Becker 24; Gutenberg 7028; Lankheit 848 –<br />

im Druck signiert<br />

134 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Marc, Franz (1880–1916): Ex Libris Franz Marc.<br />

An Baum mit übergroßer Palette gelehnt sitzen<strong>de</strong>r<br />

weiblicher Akt. [1904]. 71 × 72 mm, Lithographie<br />

(schwarz auf grau). € 400,–<br />

Rückseitig kleine Montagereste – Witte, Bibliographie 2,<br />

191; Thieme-Becker 24; Gutenberg 7025; Lankheit 852 –<br />

schönes Eigenblatt<br />

Minimal gebräunt – Witte, Bibliographie 3, 60; Thieme-Becker<br />

30; Vollmer 4; nicht bei Gutenberg; Schapire G 49;<br />

Gebauer 29 und Abbildung 7 – handsigniert – Hans Die<strong>de</strong>rich<br />

lebte in <strong>de</strong>r Umgebung von Hamburg (Lebensdaten<br />

unbekannt).<br />

Schmidt-Rottluff, Karl (1884–1976): Maria<br />

von Hei<strong>de</strong>r-Schweinitz. Eignername mit ornamentalem<br />

Schmuck. [1933]. 96 × 92 mm, Holzschnitt.<br />

€ 350,–<br />

Rückseitig kleinste Montagereste – Witte, Bibliographie<br />

3, 60; Thieme-Becker 30; Vollmer 4; nicht bei Gutenberg;<br />

Gebauer 40 und Abbildung 11 – handsigniert – Die Malerin<br />

Maria von Schweinitz (1894–1974) studiert 1925–29 Bildhauerei<br />

bei Richard Scheibe und Georg Kolbe. 1932 lernt<br />

sie Schmidt-Rottluff kennen und wird seine Schülerin mit<br />

Atelier im Stä<strong>de</strong>l. 1938 erhält sie von <strong>de</strong>n Nationalsozialisten<br />

Berufsverbot.<br />

Schmidt-Rottluff, Karl (1884–1976): Richard Dehmel.<br />

Eignername mit zwei Linien. o.J. 26 × 124 mm,<br />

Holzschnitt. € 750,–<br />

Schönes Blatt – Witte, Bibliographie 3, 60; Thieme-Becker<br />

30; Vollmer 4; nicht bei Gutenberg, Schapire und Gebauer<br />

– bislang nicht dokumentiertes Blatt – Der Vorbesitzer<br />

schreibt rückseitig: „Im Hause <strong>de</strong>s Dichters aus einer gewöhnlichen<br />

Holzlatte mit <strong>de</strong>m Taschenmesser geschnitten.“<br />

– Gebauer betont, daß die Exlibris für Schmidt-Rottluff<br />

„nur ein Nebenprodukt“ seines Schaffens waren. In <strong>de</strong>r<br />

Regel machte er sie nur für Freun<strong>de</strong>. – Richard Dehmel<br />

(1863–1920) gehört vor <strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten<br />

Lyrikern seiner Zeit. – sehr selten<br />

Steinecke, Walter (1888–1928): Ernst Jünger<br />

[Schriftsteller, 1895–1998]. Armseliger nackter<br />

Jungvogel. o.J. 64 × 71 mm, Radierung. € 100,–<br />

Rückseitig kleinste Montagereste – Witte, Bibliographie<br />

3, 180; Thieme-Becker 31; Vollmer 4; Gutenberg 10.964 –<br />

handsigniert und im Druck monogrammiert<br />

Schmidt-Rottluff, Karl (1884–1976): Hans Die<strong>de</strong>rich.<br />

Eignername mit ornamentalem Schmuck.<br />

[1919]. 110 × 86 mm, Holzschnitt. € 650,–<br />

Venu De Bonestoc (d.i. Franz von Bayros): Ex<br />

Libris die sich nicht tauschten. Paris, London, Wien<br />

1909. Orig.-Halpergamentband mit Buntpapierbezug<br />

und Rückenvergoldung, (42) Blätter mit 21<br />

montierten Exlibris in Lichtdruck. € 1250,–<br />

Schönes Exemplar – Brettschnei<strong>de</strong>r 86; Hayn-Gotendorf 9,<br />

43 – numeriertes Exemplar („Dieses Exemplar <strong>de</strong>r einmaligen<br />

Auflage erhielt die Nr. 1“) – je<strong>de</strong>s Exlibris mit einem<br />

Vorblatt, auf das <strong>de</strong>r Titel gedruckt ist – Bayros ist bekannt<br />

für seine, in diesem Fall hocherotischen Exlibris.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Rieger 135


<strong>Antiquariat</strong> Heinz Rohlmann<br />

Dörpstraat 11 a · 24306 Lebra<strong>de</strong><br />

Telefon: +49 (0)4383 999666 · Telefax: +49 (0)4383 999667<br />

E-Mail: post@antiquariat-rohlmann.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-rohlmann.<strong>de</strong><br />

Architektur · Design · Kunsttheorie<br />

Architektur und Schaufenster. Zeitschrift für<br />

mo<strong>de</strong>rne Schaufenster-Dekoration und neuzeitlichen<br />

Geschäftshausbau. 24. Jahrgang 1927. Berlin,<br />

Schottlän<strong>de</strong>r 1927. 288 Seiten mit zahlreichen<br />

Abbildungen. 30 × 23 cm. Halbleinenband <strong>de</strong>r<br />

Zeit. € 280,–<br />

Mit Bauten und Entwürfen von: Oskar Kaufmann, Erich<br />

Men<strong>de</strong>lsohn, Walter Gropius, Otto Bartning, Brü<strong>de</strong>r Luckhardt<br />

u.v.a. Erschien als Beilage zu „Der Konfektionär“.<br />

„The present volume contains the special issue: Mo<strong>de</strong>rne<br />

Innen- und Aussen-Beleuchtung. It displays works by Arthur<br />

Korn, Bruno Taut and ‚Leuchtplastiken‘ by Nikolaus<br />

Braun. Nikolaus Niko Braun (Miklos Bela) was a German/<br />

Hungarian artist and sculptor who was born in 1900. In<br />

1920 he became a stu<strong>de</strong>nt of Arthur Segal at his painting<br />

studio in Berlin. Segal and Braun were members of the<br />

Novembergruppe (November Group) and the studio of<br />

Segal was a regular meeting place for artists, Adolf Behne,<br />

Raoul Hausmann, Hannah Hoch, Kurt Schwitters and<br />

George Grosz. In 1925 Braun and Segal published a treatise<br />

entitled, „Lichtprobleme <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kunst“ (On<br />

the Problem of Light in the Fine Arts). Both teacher and<br />

stu<strong>de</strong>nt were strongly influenced by Viking Eggeling’s early<br />

film experiments. In 1924, Braun and Segal, along with<br />

Moholy-Nagy, Laszlo Peri, Erno Kallai and Alfred Kemeny<br />

were in attendance at Eggeling’s presentation of Diagonal<br />

Symphony.“ Quelle: heatherkarlie.com /ArtistBios /Artist-<br />

Bios.htm. Jaeger 1037. Seiten im Innensteg teils mehrfach<br />

gelocht. (ohne Text o<strong>de</strong>r Bildverlust).<br />

Ginsburger, Roger. Frankreich. Die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r neuen I<strong>de</strong>en nach Konstruktion und Form.<br />

Wien, Schroll 1930. 132 Seiten mit 183 Abbildungen.<br />

29 × 22,5 cm. Original Broschur mit Schutzumschlag.<br />

(Entwurf: El Lissitzky). € 800,–<br />

Neues Bauen in <strong>de</strong>r Welt, Band 3. Einige Seiten im Rand<br />

gering beschädigt.<br />

Humboldt Steel-Construction – Humboldt.<br />

Stahl-Konstruktionen aller Art, bis zu <strong>de</strong>n grössten<br />

Ausmassen. Ohne Ort und Verlag [1929–1930].<br />

(70) Seiten mit 136 Photos. 30 × 21,5 cm. Original<br />

Broschur. € 450,–<br />

Enthält die Teile: Stahlbau. 4 Seiten mit 6 Photos.<br />

Stahl-Konstruktionen für <strong>de</strong>n Bergbau. 12 Seiten mit 32<br />

Photos.. Stahl-Konstruktionen für Industriebauten. 12<br />

Seiten mit 23 Photos. Stahl-Konstruktionen für öffentliche<br />

Bauten. 8 Seiten mit 20 Photos. Stahl-Konstruktionen<br />

für Stockwerks-Bauten. 8 Seiten mit 15 Photos.<br />

Stahl-Konstruktionen für Brückenbauten. 8 Seiten mit<br />

15 Photos. Stahl-Konstruktionen für Transportanlagen.<br />

8 Seiten mit 16 Photos. Behälterbauten. 4 Seiten mit 10<br />

Photos. Stahl-Gittermaste und Signalbrücken. 2 Seiten<br />

mit 6 Photos.<br />

Keller, Eduard. Ascona Bau-Buch. Zürich, Oprecht<br />

und Helbling 1934. 130 Seiten mit zahlreichen Abbildungen<br />

und Zeichnungen, XXII Seiten Anzeigenteil.<br />

29,5 × 21 cm. Original Broschur (Entwuf: Max<br />

Bill). € 400,–<br />

Eduard Keller leitet <strong>de</strong>n Band anstelle <strong>de</strong>s üblichen Vorwortes<br />

mit zwei Widmungen ein: „Meinen lieben Freun<strong>de</strong>n!“<br />

und „Meinen lieben Fein<strong>de</strong>n!“. Typographisch hervorragend<br />

von Max Bill gestaltet. Schönes Exemplar.<br />

Luckhardt und Anker. Zur neuen Wohnform. Architekten<br />

BDA Luckhardt und Anker Berlin Dahlem.<br />

Konstruktion: Dipl. Ing. Müller in Fa. Ph. Holzmann<br />

AG. Berlin, Bauwelt-Verlag 1930. 64 Seiten, davon<br />

48 Seiten mit 61 Photographien auf schwarzem Papier,<br />

und eine Farbtafel. 28 × 30 cm. Original Karton<br />

mit montiertem Deckelbild. € 2000,–<br />

Erste Ausgabe. (Der wirtschaftliche Baubetrieb, Band<br />

3). „The book is mainly a pictorial documentation of the<br />

Luckhardt Brother´s uncompromisingly abstract and cubic<br />

terrace of houses in the Dahlem district of Berlin and<br />

their steel-framed houses at ‚Am Rupenhorn‘ in Berlin´s<br />

Charlottenburg, both <strong>de</strong>fining them as masters of refined<br />

International Style architecture. But the book also inclu<strong>de</strong>s<br />

interiors and furniture displayed at the 1928 exhibition<br />

‚Heim und Technik‘ in Munich, photos of smal-apartment<br />

buildings mo<strong>de</strong>ls, etc. ‚Zur neuen Wohnform‘ is one of the<br />

most attractively <strong>de</strong>signed publications ever on International<br />

Style architecture, in itself a congenial expression<br />

of the Luckhardts Brothers aesthetic i<strong>de</strong>als“ J. Dahlberg.<br />

Jaeger 0375.<br />

Mo<strong>de</strong>rne Bauformen. Monatshefte für Architektur<br />

und Raumkunst. Wechseln<strong>de</strong> Herausgeber: Casimir<br />

Hermann Baer, Julius Hoffmann, Herbert Hoffmann.<br />

Jahrgang 19, 1920–31, 1932. Stuttgart 1920–<br />

1932. Je Jahrgang zwischen 300 und 600 Seiten mit<br />

zahlreichen Abbildungen und Farbtafeln. 30 × 24<br />

cm. Nicht einheitlich gebun<strong>de</strong>n: Original Leinen-,<br />

Halbleinen und Leinenbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. € 1800,–<br />

Umfangreiches Teilstück einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Architekturzeitschrift in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Mit Beiträgen von und über: Peter Behrens,<br />

H.P.Berlage, Le Corbusier, C. Gurlitt, R. Klapheck, Carl<br />

Krayl, Karl Schnei<strong>de</strong>r, Theo van Doesburg, Erich Men<strong>de</strong>lsohn,<br />

Hermann Muthesius, Bruno Paul, Werner Hegemann,<br />

Bruno & Max Taut, Henry van <strong>de</strong> Vel<strong>de</strong>, Otto Wagner, Frank<br />

Lloyd Wright. u.v.a. Die Jahrgänge 1925 bis 1932 auch in<br />

<strong>de</strong>n Original Heften lieferbar.<br />

136 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Neutra, Richard. Amerika. Die Stilbildung <strong>de</strong>s neuen<br />

Bauens in <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten. Wien, Verlag<br />

Anton Schroll 1930. 163 Seiten mit 260 Abbildungen.<br />

29 × 22,5 cm. Original Broschur mit Schutzumschlag.<br />

(Entwurf: El Lissitzky). € 1250,–<br />

Neues Bauen in <strong>de</strong>r Welt, Band 2.<br />

Riphahn – Fries, H[einrich] <strong>de</strong>. Wilhelm Riphahn.<br />

Berlin, Leipzig und Wien, Friedrich Ernst Hübsch<br />

Verlag 1927. (12) Seiten und 33 Tafelseiten. 27 × 20<br />

cm. Original Leinenband. € 320,–<br />

Neue Werkkunst. Jaeger 0089.<br />

[Schwitters, Kurt]. Die billige, gute Wohnung.<br />

Grundrisse zum zusätzlichen Wohnungsbau-Programm<br />

<strong>de</strong>s Reiches. Berlin, Verlag „Die Baugil<strong>de</strong>“<br />

[1930]. (2), 79, (1) Seiten mit 119 Plänen. 29,5 × 21<br />

cm. Original Broschur (Entwurf: Kurt Schwitters).<br />

€ 780,–<br />

Erschienen in <strong>de</strong>r Schriftenreihe <strong>de</strong>r „Reichs forschungs-<br />

Gesellschaft“. Enthält Entwürfe von Richard Doecker (!),<br />

Gropius, Haering, Haesler & Völcker, Hilberseimer, Luckhardt<br />

und Anker, Rading, Schmitthenner, Schumacher,<br />

Schwagenscheidt, Siegel und an<strong>de</strong>ren.<br />

Tairoff, Alexan<strong>de</strong>r. Das entfesselte Theater. Aufzeichnungen<br />

eines Regisseurs. Zweite Auflage.<br />

Potsdam, Gustav Kiepenheuer Verlag 1927. (10),<br />

112 Seiten und 12 Tafeln, davon 3 farbig. 25 × 18 cm.<br />

Orig.-Pappband. (Entwurf: El Lissitzky). € 180,–<br />

Rasch, Heinz und Bodo. Wie bauen? Materialien<br />

und Konstruktionen für industrielle Produktion.<br />

Jahres-Ausgabe 1928 [Auf <strong>de</strong>m Einband: Nr. 2, 1929].<br />

Stuttgart, Aka<strong>de</strong>mischer Verlag Dr. Fritz We<strong>de</strong>kind<br />

& Co [1928]. 287 Seiten mit 378 Zeichnungen und<br />

Photos. 29,5 × 22 cm. Original Halbleinenband mit<br />

illustriertem Deckel. € 580,–<br />

„“Wie bauen?“ was published twice in a strongly changed<br />

concept and layout. The first book, dating from 1927, with a<br />

preface by Adolf Behne, was subtitled „Bau und Einrichtung<br />

<strong>de</strong>r Werkbundsiedlung am Weißenhof in Stuttgart 1927“<br />

referring directly to the Weissenhof settlement. The second<br />

book, bearing the same title undoubtedly because of the<br />

commercial success of the first (only adding to the front<br />

cover the year „1929“ and „Nr.2“ in red color) is subtitled<br />

more general: „Materialien und Konstruktionen für industrielle<br />

Produktion – Jahresausgabe 1928“ (Materials and<br />

structures for industrial production – annual edition 1928).<br />

The puzzling 1929 – instead of 1928 – on the cover must<br />

have been the publisher’s choice to have a better sell over<br />

more years. In the second issue we find an advertisement<br />

of „Wie bauen?“ Nr.3 (annual edition 1929) which, however,<br />

was never published. The advertisement promised a content<br />

showing the <strong>de</strong>velopment of hand craft building towards<br />

recent industrial production, tables on optimal dimensions<br />

of building elements and achievements of American<br />

building industry.“ Jos Tomlow.<br />

Taut, Bruno. Frühlicht. Heft 2 1921/22. Seiten (6),<br />

34–64, (6) mit zahlreichen Abbildungen. Violettes<br />

Orig.-Heft. € 300,–<br />

Enthält neben Beiträgen von Bruno Taut die u.a. die Aufsätze<br />

„Innenarchitektur“ von Hermann Finsterlin, „Reklamebau<br />

<strong>de</strong>s ‚Werbedienstes‘„ von Max Taut und „Architekten“<br />

von Adolf Behne. Der Heft<strong>de</strong>ckel am Rand etwas<br />

ausgeblichen.<br />

Tschichold, Jan. Eine Stun<strong>de</strong> Druckgestaltung.<br />

Grundbegriffe <strong>de</strong>r Neuen Typografie in Bildbeispielen<br />

für Setzer, Werbefachleute, Drucksachenverbraucher<br />

und Bibliofilen (!). Stuttgart, Aka<strong>de</strong>mischer<br />

Verlag Fritz We<strong>de</strong>kind 1930. 83 Seiten mit<br />

etwa 150 teils farbigen Abbildungen und Beispielen,<br />

(16) Seiten Werbeanhang. 29,5 × 21,5 cm. Silberne<br />

Orig.-Broschur. € 1200,–<br />

Hervorragen<strong>de</strong>s Kompendium <strong>de</strong>r neuen Typographie<br />

mit einer Fülle von Abbildungen beispielhafter guter und<br />

schlechter typographischer Arbeiten. Eins <strong>de</strong>r seltensten<br />

und schönsten Bücher von Jan Tschichold. Einband mit<br />

schwachen Knickspuren.<br />

Werkbundsiedlung. Internationale Ausstellung<br />

Wien 1932. Wien, Druck: Brü<strong>de</strong>r Rosenbaum [1932].<br />

125, (1) Seiten mit einigen Abbildungen und zahlreichen<br />

Grundrissen, und 22 Seiten Anzeigen. 15 × 21<br />

cm. Illustrierte Orig.-Broschur. € 450,–<br />

Exemplar aus <strong>de</strong>m Besitz von Zoe Munteanu, mit ihrem<br />

Stempel auf <strong>de</strong>m Titelblatt „Zoe Munteanu, Wien, Kunstgewerbliche<br />

Werkstätte“<br />

<strong>Antiquariat</strong> Heinz Rohlmann 137


Versandantiquariat Dr. Peter Rudolf<br />

Kaiserkorso 2 · 12101 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 78990513 · Telefax: +49 (0)30 7854172<br />

E-Mail: zeitweise@t-online.<strong>de</strong><br />

Wertvolle Bücher aller Sparten mit Vorliebe für Naturwissenschaften,<br />

alte Photographien und alte Ansichtskarten<br />

Architektur – Belve<strong>de</strong>re Wien – Kleiner, Salomon<br />

(1703–1761): Resi<strong>de</strong>nces Memorables … / Wun<strong>de</strong>r<br />

würdiges Kriegs- und Siegs-Lager … / o<strong>de</strong>r Eigentliche<br />

Vor und Abbildungen <strong>de</strong>r Hoff- Lust- und Garten-Gebäu<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s (..) Eugenii Francisci Herzogen zu<br />

Savoyen und Piemont (…). Erster [-Zehnter] Theil.<br />

Augspurg, Jeremias Wolff, 1731–1740. Angebun<strong>de</strong>n:<br />

Representation <strong>de</strong>s Animaux <strong>de</strong> la Menagerie … /<br />

Vorbildung Aller ausländischen T<strong>hier</strong>e so in <strong>de</strong>m<br />

T<strong>hier</strong>-Garten seiner Hochfürstl. Durchlaucht (…)<br />

vor <strong>de</strong>r Stadt Wien aufbehalten wer<strong>de</strong>n. Augspurg,<br />

J. Wolff, 1734. Halble<strong>de</strong>r d. Zt., 4° (ca. 33 × 26 cm);<br />

10 Teile, jeweils mit gestochenem Titel in franz.<br />

und <strong>de</strong>utsch sowie 9 meist einfach, teils mehrfach<br />

gefalteten, an Falzen eingehängten Kupfertafeln mit<br />

zweisprachigen Legen<strong>de</strong>n (Teil 9 fehlt Tafel 9), sowie<br />

<strong>de</strong>r Menageriebeschreibung mit 11 (von 12; fehlt<br />

Tafel 3) gefalteten Kupfern; insgesamt 100 (statt<br />

102) Tafeln. € 6800,–<br />

Ausführliche Darstellung <strong>de</strong>s<br />

Wiener Schlosses Belve<strong>de</strong>re<br />

in Form von Außenansichten,<br />

Grundrissen, Innenräumen,<br />

Nebengelassen, Gärten, Brunnen,<br />

etc. sowie <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s<br />

an Arten <strong>de</strong>s angeschlossenen<br />

Tiergartens. – Bezugspapier<br />

<strong>de</strong>s Einbands sowie Vorsätze<br />

offensichtlich (und im Stil<br />

<strong>de</strong>r Zeit) erneuert, Le<strong>de</strong>rrücken<br />

stabilisiert. Die Tafeln mit ganz überwiegend auf<br />

<strong>de</strong>n Randbereich beschränkten – für Ansichtswerke so<br />

typischen – Nutzungsspuren wie Fingerflecken, vereinzelt<br />

fachmännisch restaurierte Einrisse o<strong>de</strong>r Fehlstellen, einige<br />

Tafeln mit Wasserrand, aber trotz <strong>de</strong>r Mängel noch sehr soli<strong>de</strong>s<br />

Exemplar und die auf festem Büttenpapier gedruckten<br />

Kupfer stets noch gut und ansehnlich.<br />

Orts- und Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> – Schönbeck in Mecklenburg:<br />

Privates Fotoalbum, vermutlich Mitte 30er<br />

Jahre. Album d. Zt. mit geprägtem Deckeltitel und<br />

Kor<strong>de</strong>lbindung, 30 × 40 cm; 19 Kartonblatt mit ca.<br />

180 eingeklebten Originalaufnahmen in Abmessungen<br />

von ca. 11 × 15 cm bis 6 × 7,5 cm. € 580,–<br />

Die Aufnahmen zeigen die ansässigen Häuser, Straßen und<br />

an<strong>de</strong>re Örtlichkeiten (u. a. Dorfteich, Kirche, Friedhof),<br />

teils auch Innenansichten und nebst Einwohner, Stimmungsbil<strong>de</strong>r,<br />

wenige Aufnahmen <strong>de</strong>r Umgegend, stets mit<br />

gereimten Bildlegen<strong>de</strong>n in gut leserlicher Handschrift.<br />

– Schön und sauber erhalten, auch die Fotos in guter<br />

Qualität. Mit viel Liebe zusammengestellte, zeitgenössische<br />

Ortsdarstellung, sicherlich unikal.<br />

– Berlin – Lisco, Friedrich Gustav: Das wohlthätige<br />

Berlin. Geschichtlich-statistische Nachrichten über<br />

die Wohlthätigkeits-Uebung Berlin’s. G. W. F. Müller,<br />

Berlin 1846. Schlichtes Halbleinen <strong>de</strong>r Zeit mit Rückentitel,<br />

8° (22,5 × 11,4 cm), 48 S. (ausführliches<br />

Vorwort, zusammenfasen<strong>de</strong> Tabellen und Inhaltsverzeichnis),<br />

462 S. € 360,–<br />

Einband gebrauchsspurig aber intakt, Titel stockfleckig<br />

und vs. mit Bibliotheksstempeln, Textblock gut und kaum<br />

fleckig. – Beschrieben wer<strong>de</strong>n ca. 440 wohltätige Organisationen,<br />

Stiftungen und Vereine, meist mit Gründungsdaten,<br />

Etat, Aufgabenbereich, aufgeglie<strong>de</strong>rt nach Zweck o<strong>de</strong>r<br />

Stiftungsgemeinschaft. Sehr umfangreiche Darstellung<br />

zum Berliner Sozialwesen, die nicht nur die Bemühungen<br />

um das Volkswohl son<strong>de</strong>rn auch die Vielfalt an Stiftern<br />

und Institutionen aufzeigt, so z. B. allein 40 Seiten für die<br />

Beschreibung von 64 Stiftungen <strong>de</strong>r jüdischen Gemein<strong>de</strong>.<br />

– Mainregion – Menk-Dittmarsch, F.: Der Main von<br />

seinem Ursprung bis zur Mündung, mit Städten,<br />

Ortschaften, Ritterburgen und Sagen. Mainz, V. v.<br />

138 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Zabern, 1843. Mit gefalt. lith. Karte und 8 Aquatintatafeln.<br />

Pappband mit aufgezogener Originalbroschur<br />

(o<strong>de</strong>r OPBd. ?), 1 Bl., 422 S. € 580,–<br />

Erste Ausgabe. Die Aquatinta<br />

(im Buch als Stahlstiche<br />

ausgewiesen) von J. J.<br />

Tanner zeigen Aschaffenburg,<br />

Bamberg, Bayreuth,<br />

Frankfurt, Hanau, Kulmbach,<br />

Schweinfurt und<br />

Würzburg, die Karte nach<br />

Delkeskamp ein Panorama<br />

<strong>de</strong>s Mains von Lichtenfels<br />

bis Mainz. – Einband berieben<br />

und Kanten bestoßen,<br />

innen mal mehr, mal weniger<br />

stockfleckig, im letzten<br />

Viertel oben zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Wasserfleck (nur im Randbereich). Lagerungsbedingt nicht<br />

mehr ganz frisches Exemplar, die schönen Tafeln aber noch<br />

gut und ansehnlich. Erschien als Supplementband zu „Das<br />

malerische und romantische Deutschland“ und im Gegensatz<br />

zur Hauptreihe recht selten.<br />

Reise – Grönland – Kölbing, Friedrich Ludwig: Die<br />

Missionen <strong>de</strong>r evangelischen Brü<strong>de</strong>r in Grönland<br />

und Labrador. Gnadau, Verlag Hans Franz Burkhardt,<br />

1831. Pappband<br />

<strong>de</strong>r Zeit mit handgeschriebenem<br />

Titel, kl.<br />

8° (18 × 11 cm); VII, 254<br />

und 180 S.; jeweils mit<br />

chronologischem Verzeichnis<br />

<strong>de</strong>r gesandten<br />

Missionare. € 240,–<br />

Pappband berieben, Ecken<br />

bestoßen, obere Deckelkante<br />

mit kleiner Läsur,<br />

Titel vs. mit Bibliotheksstempel<br />

und –vermerk<br />

(leicht durchschlagend),<br />

Textseiten aber gut und<br />

praktisch fleckfrei. Selten.<br />

– Deutschland – Knie, Johann Georg: Pädagogische<br />

Reise durch Deutschland im Sommer 1835, auf<br />

<strong>de</strong>r ich Eilf Blin<strong>de</strong>n-, verschie<strong>de</strong>ne Taubstummen-,<br />

Armen-, Straf- und Waisenanstalten als Blin<strong>de</strong>r<br />

besucht und in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Blättern beschrieben<br />

habe. Stuttgart und Tübingen, Verlag <strong>de</strong>r<br />

Cotta’schen Buchhandlung, 1837. Halble<strong>de</strong>r d. Zt.,<br />

8° (21,5 × 13,5 cm), VIII, 352 S. € 160,–<br />

Le<strong>de</strong>rrücken etwas berieben, unten minimale Reste eines<br />

Bibliotheksschildchens, Vorsatz und Titel mit kleinem<br />

Stempel, Vorsätze in <strong>de</strong>n Ecken leimschattig, insgesamt<br />

aber noch or<strong>de</strong>ntliches Exemplar.<br />

Musik – Winterfeld, Carl von: Der evangelische Kirchengesang<br />

und sein Verhältnis zur Kunst <strong>de</strong>s Tonsatzes.<br />

Drei Teile in 3 Bdn.; Leipzig, Breitkopf und<br />

Härtel, 1843, 1845 und 1847. Späteres Halbleinen,<br />

4° (ca. 27 × 22 cm); XVI/XXII/XXVI, 514/661/589<br />

Texts. und 161/204/276 S. Notenanhang. € 280,–<br />

Einban<strong>de</strong>cken bestoßen, Kanten berieben, einige kleine<br />

Bibliotheksstempel auf Vorsatz und verso Titel, Titel leicht<br />

stockfleckig, Textblöcke gut und sauber erhalten. „Das<br />

dreibändige umfangreiche<br />

Werk gibt ein beredtes<br />

Zeugnis von seinen gründlichen<br />

Quellenstudien.<br />

Es war für damalige Zeit<br />

(…) ein wahrhaft monumentales<br />

Werk und kann<br />

mit Recht als Grundstein<br />

<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Musikgeschichtsforschung<br />

genannt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn es schreibt<br />

<strong>de</strong>n Historikern genau <strong>de</strong>n<br />

Weg vor, <strong>de</strong>n sie zu gehen<br />

haben.“ (ADB). Selten.<br />

Literaturgeschichte – Bodmer, Johann Jacob und<br />

Johann Jacob Breitinger (Hrsgg.): Proben <strong>de</strong>r<br />

alten schwäbischen Poesie <strong>de</strong>s Dreyzehnten Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Aus <strong>de</strong>r Maneßischen Sammlung. Hei<strong>de</strong>gger<br />

und Comp., Zürich 1748. Pappband d. Zt,<br />

8° (18,9 × 12 cm), LVI, 296 S.; mit einer gefalteten<br />

Kupfertafel. € 360,–<br />

Einband geringfügig<br />

bestoßen<br />

und mit Abriebstellen<br />

an <strong>de</strong>n<br />

Rückenkanten,<br />

sonst schöne und<br />

frische Erhaltung.<br />

Vor<strong>de</strong>rer Innen<strong>de</strong>ckel,<br />

mit eingeklebtem,<br />

handschriftlichen Namensschild „A. W. Schlegel“<br />

auf altem Papier, wobei die Variationen in <strong>de</strong>r Unterschrift<br />

<strong>de</strong>s Schriftstellers m. E. nur schwer die Entscheidung<br />

zulassen, ob es sich um ein eigenhändiges Exlibris, ein<br />

Exlibris, o<strong>de</strong>r lediglich einen Besitzvermerk eines Namensgleichen<br />

han<strong>de</strong>lt.<br />

Autograph – Franz Ferdinand von Este (1863–<br />

1914), in Sarajewo ermor<strong>de</strong>ter Erzherzog von Österreich.<br />

Eigenhändiger Brief („EH Franz Gm“) mit<br />

Umschlag, Konopist 2. 12. 1893; 4 Seiten, 17,8 × 11,4<br />

cm. € 900,–<br />

Teilt einer Exzellenz sein Bedauern mit, dass er <strong>de</strong>m<br />

Kreuzer Elisabeth nicht entgegen fahren könne und diese<br />

Exzellenz nichts von <strong>de</strong>r beabsichtigen Verleihung einer<br />

Erinnerungsmedaille verraten<br />

solle, damit Franz<br />

Ferdinand die Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Überraschung selbst erfahren<br />

kann. Vermutlich<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um die<br />

Verleihung <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkmünze<br />

an die Teilnehmer<br />

<strong>de</strong>r Fernostreise 1892/93<br />

auf <strong>de</strong>r SMS Kaiserin Elisabeth,<br />

die <strong>de</strong>r Thronfolger<br />

auf ärztlichen Rat zur<br />

Besserung seiner Gesundheit<br />

unternahm. – Sehr<br />

gut erhalten.<br />

Versandantiquariat Dr. Peter Rudolf 139


<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Rüger<br />

Dreieichstraße 52 · 60594 Frankfurt/Main<br />

Telefon: +49 (0)69 615638 · Telefax: +49 (0)69 625974<br />

E-Mail: wolfgangrueger@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-rueger.<strong>de</strong><br />

Allgemeines <strong>Antiquariat</strong> (mit Schwerpunkt signierte Erstausgaben)<br />

Adorno, Theodor W.: Alban Berg, Der Meister <strong>de</strong>s<br />

kleinsten Übergangs, Mit Notenbeispielen, Bildtafel<br />

und Faksimiles, Wien, Lafie 1968, 144 S.,<br />

OPbd. € 600,–<br />

EA, hs. signiert: „Meinem lieben Mitscherlich zur Vertiefung<br />

und Freundschaft … in ganz tiefer Freundschaft,<br />

TWA, Frankfurt, März 1969“, Titelblatt lose, sonst gut erhalten.<br />

Bernhard, Thomas: Alte Meister, Komödie, Frankfurt/Main,<br />

Suhrkamp 1985, 311 S., OLwd. m.<br />

OU. € 1000,–<br />

EA, WG 2,53, vom Autor signiert.<br />

Bernhard, Thomas: Der Theatermacher, Frankfurt/<br />

Main, Suhrkamp 1984, 162 S., OPbd. m. OU. (BS<br />

870). € 850,–<br />

4. Tsd., vom Autor signiert.<br />

Bernhard, Thomas: Frost, Roman, Frankfurt/Main,<br />

Suhrkamp 1983, 358 S., OLwd. m. OU. € 650,–<br />

Faksimile <strong>de</strong>r Erstausgabe anläßlich <strong>de</strong>s 20. Erscheinungsjahres,<br />

Auflage: 1000 nummerierte Ex., vom Autor signiert,<br />

sehr gut erhalten.<br />

Bobrowski, Johannes: Schattenland Ströme,<br />

Gedichte, Berlin, Union 1963, 96 S., OLwd. m.<br />

OU. € 300,–<br />

EA, WG 2,5, Hs. signiert: „Mit herzlichen Wünschen Johannes<br />

Bobrowski, 2/12.64“, Einband etw. angestaubt.<br />

Bürger, Gottfried August: Balla<strong>de</strong>n, Mit Ursteindrucken<br />

von Franz Kolbrand, München, Weber 1919,<br />

131 S., grünes Maroquin-Le<strong>de</strong>r auf 5 Bün<strong>de</strong>n m.<br />

Goldpräg. & -schnitt, sehr gut erhalten. € 400,–<br />

9. Dreiangeldruck, Vorzugsausgabe, Nr. 18/von höchstens<br />

80 nummerierten Ex. auf Van Gel<strong>de</strong>r Velin, von Kolbrand<br />

signiert.<br />

Corbijn, Anton: Famouz, Photographs 1975–88,<br />

Vorwort: Bono, Mit 105 Duotone-Tafeln, München,<br />

Schirmer/Mosel 2002 36 × 27 cm, 148 S., OLwd. m.<br />

OU. i. Schu. € 550,–<br />

Collectors Edition, Nr. 98/100 Ex., beiliegend signiertes<br />

und nummeriertes Originalfoto, Abzug auf Barytpapier,<br />

Format: 24 × 30 cm, Motiv: David Byrne.<br />

Ginthum, Paul: Pfälzer Sagen und Balla<strong>de</strong>n, Mit<br />

Originallithographien von Otto Dill, A. Haueisen<br />

und Adolf Keßler, Landau, Kaußler’s Buchhandlung<br />

1925, 34 × 25 cm, 36 S., ill. OHPgmt. € 350,–<br />

Nr. 98/200 nummerierten Ex., von allen 3 Künstlern signiert.<br />

Horkheimer, Max: Kritische Theorie, Band I+II,<br />

Eine Dokumentation, Hg. Alfred Schmidt, 2 Bän<strong>de</strong>,<br />

Frankfurt/Main, S. Fischer 1968, 378 + 360 S.,<br />

OLwd. m. OU. i. Schu., € 500,–<br />

EA, Hs. signiert: „Für Alexan<strong>de</strong>r Mitscherlich in tiefer, aufrichtiger<br />

Verehrung, November 1968, Max Horkheimer“.<br />

Horkheimer, Max: Zur Kritik <strong>de</strong>r instrumentellen<br />

Vernunft, Aus <strong>de</strong>n Vorträgen und Aufzeichnungen<br />

seit Kriegsen<strong>de</strong>, Hg. Alfred Schmidt, Frankfurt/Main,<br />

S. Fischer 1967, 357 S., OLwd. m. OU. € 450,–<br />

EA, Hs. signiert: „Dem verehrten Alexan<strong>de</strong>r Mitscherlich<br />

mit herzlichen Grüßen, Montagnola, 16. November 1967,<br />

Max Horkheimer“, beiliegend gedruckte Neujahrskarte<br />

1969 von Horkheimer mit <strong>de</strong>m getippten Hinweis „Maidon<br />

ist tot“.<br />

Laxness, Halldor: Kirchspielchronik, Aus <strong>de</strong>m Isländischen<br />

von Fritz Nothardt, St. Gallen, Erker<br />

1976, 123 S., OLwd. m. OU. € 250,–<br />

DEA, Hs. signiert: „Alexan<strong>de</strong>r und Margarethe Mitscherlich,<br />

Halldor Laxness“.<br />

Rilke, Rainer Maria / Lotte Pritzel: Puppen, Mit 16<br />

Bildtafeln, München, Hyperionverlag 1921, 19 S.,<br />

OHLwd. € 400,–<br />

EA, WG 2,39, Nr. 787/1200 nummerierten Ex., von Lotte<br />

Pritzel signiert, Rücken schwach lichtrandig, Kanten minim.<br />

berieben.<br />

* * *<br />

140 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Belli-Gontard, Maria: Leben in Frankfurt am<br />

Main, 1.–10. Band, Auszüge <strong>de</strong>r Frag- und Anzeigungs-Nachrichten<br />

(<strong>de</strong>s Intelligenz-Blattes) von<br />

ihrer Entstehung an im Jahre 1722 bis 1821, Gesammelt,<br />

geordnet und <strong>de</strong>n Bürgern dieser Stadt<br />

gewidmet, Mit 1 Stammbaum-Tafel, 10 Bän<strong>de</strong> (in 2),<br />

Frankfurt/Main, ohne Verlag 1850, 1459 S., OHLwd.<br />

m. Goldpräg. € 240,–<br />

EA, Name auf Vorsatz, gut erhalten.<br />

Bernhard, Thomas: Minetti, Ein Porträt <strong>de</strong>s Künstlers<br />

als alter Mann, Mit sechzehn Fotos von Digne<br />

Meller Marcovicz, Frankfurt/Main, Suhrkamp 1977,<br />

27 × 18 cm, 62 S., OLwd. i. Schu. € 300,–<br />

EA, WG 2,31, Auflage: 1000 Ex., sehr gut erhalten.<br />

Cartier, P. Germani (Dir.): Biblia sacra vulgatae editionis<br />

jussu Sixti V. Pontif. Max. recognita, locupletibus<br />

ss. patrum et aliorum probatorum s. scripturae<br />

interpretum commentariis illustrata. Una cum nova,<br />

eaque excultiore, nec non ad sensum scripturae magis<br />

accommoda versione germanica, in commodum<br />

et utilitatem totius ecclesiae catholicae praesertim<br />

germanicae elucubrata, in quatuor tomos distincia,<br />

4 Bän<strong>de</strong>, Constantiae, Jacobi Fri<strong>de</strong>rici Bez & Sociorum<br />

1763, 37 × 25 cm, 758+562+588+571+100 S.,<br />

OLdr. m. Goldpräg., 6 Bün<strong>de</strong>n & Rotschnitt, editio<br />

secunda, Rän<strong>de</strong>r etw. berieben, teilweise schwach<br />

stockfleckig, Buchecken gestaucht, insgesamt gut<br />

erhaltene Bän<strong>de</strong>. € 500,–<br />

Cervantes Saavedra, Miguel <strong>de</strong>: Don Quixote von<br />

Mancha, Abentheurliche Geschichte, Erster und an<strong>de</strong>rer<br />

Theil, Mit 2 leicht ankolorierten gestochenen<br />

Frontispizen und 31 teils ankolorierten ganzseitigen<br />

Kupfern, 2 Bän<strong>de</strong>, Basel/Franckfurt, Joh. Ludwig du<br />

Four 1683, 17 × 10 cm, 704+741 S., Pgmt. <strong>de</strong>r Zeit<br />

m. Goldpräg. € 4000,–<br />

1., vollständige <strong>de</strong>utsche Übersetzung, im Besitz von nur<br />

4 <strong>de</strong>utschen Bibliotheken laut GVK nachweisbar, mit ex<br />

libris <strong>de</strong>s 18. Jh., 9 Kupfer und 13 Blatt sind in schlechter<br />

Kopie eingefügt, 1 Seite lose, insgesamt für ihr Alter gut<br />

erhaltene Exemplare.<br />

Deutsche Luftschiffahrt, Mit 150 eingeklebten Bil<strong>de</strong>rn,<br />

Frankfurt/Main, Zeppelin-Ree<strong>de</strong>rei ca 1935,<br />

21 × 30 cm, 33 S., OKart., gut erhalten. € 300,–<br />

Hedin, Sven von: Im Herzen von Asien, Zehntausend<br />

Kilometer auf unbekannten Pfa<strong>de</strong>n, 1.+2. Band, Mit<br />

407 Abb., darunter 154 Separat- und Vollbil<strong>de</strong>r und<br />

8 bunte Tafeln und 5 Karten, EA, 2 Bän<strong>de</strong>, Leipzig,<br />

Brockhaus 1903, 561+570 S., OHLdr. m. Goldpräg.,<br />

Le<strong>de</strong>rrücken und Rückenrän<strong>de</strong>r berieben, Stempel<br />

auf Spiegel, sonst gut erhalten. € 200,–<br />

Naumann, Johann Andreas: 34 Chromotafeln aus<br />

Naturgeschichte <strong>de</strong>r Vögel Mitteleuropas, IX. Band,<br />

Gera, Köhler o.J., 38 × 29 cm, 34 S., privates OHLwd.,<br />

ex libris, gut erhalten. € 150,–<br />

Hennicke, Carl R. (Hg.): Naumann, Naturgeschichte<br />

<strong>de</strong>r Vögel Mitteleuropas, X. Band: Enten, Mit 29<br />

Chromotafeln, Gera, Köhler o.J., 39 × 30 cm, 307 S.,<br />

OHLdr. m. Ldr-ecken, neu bearb. Auflage, ex libris,<br />

gut erhalten. € 200,–<br />

Regius, Heinrich: Dämmerung, Notizen in Deutschland,<br />

Schutzumschlag von Max Bill, Zürich, Oprecht<br />

& Helbing 1934, 277 S., OKart. m. OU., Schutzumschlag<br />

mit minimalen Randläsuren, Kopfschnitt<br />

etw. angestaubt. € 300,–<br />

Senckenberg, Johann Christian: Stiftungs-Briefe<br />

zum Besten <strong>de</strong>r Artzneykunst und Armenpflege,<br />

Samt Nachricht wegen eines zu unternehmen<strong>de</strong>n<br />

Bürger- und Beysassen-Hospitals zum Behufe <strong>de</strong>r<br />

Stadt Frankfurt, nebst Vorbericht Renat Leopold<br />

Christian Carl Freyherrn von Senckenberg; Mit<br />

Beylagen und zwoen Kupfer-Tabellen, EA, Frankfurt/Main,<br />

Brönnerischen Schriften 1770, 31 × 20<br />

cm, 80 S., privates OPbd. € 200,–<br />

Tagore, Rabindranath: Gesammelte Werke in acht<br />

Bän<strong>de</strong>n, Hg. Heinrich Meyer-Benfey & Helene<br />

Meyer-Frank, Aus <strong>de</strong>m Englischen von Annemarie<br />

von Puttkamer, Hans Effenberger, Gustav Landauer,<br />

Hedwig Lachmann u.a., 8 Bän<strong>de</strong>, München,<br />

Kurt Wolff 1921, 250 + 357 + 330 + 216 + 630 +<br />

409 + 388 + 394 S., OHLdr. m. Goldpräg. & -kopfschnitt.<br />

€ 200,–<br />

1. Auflage, alle Bän<strong>de</strong> gut erhalten, enthält: Der Gärtner,<br />

Gitanjali (Sangesopfer)/ Fruchtlese, Der zunehmen<strong>de</strong><br />

Mond, Gabe <strong>de</strong>s Lieben<strong>de</strong>n/ Sanyasi, Chitra, Der König <strong>de</strong>r<br />

dunklen Kammer, Das Postamt/ Die Nacht <strong>de</strong>r Erfüllung/<br />

Der Schiffbruch/ Das Heim und die Welt/ Sadhana, Der Weg<br />

zur Vollendung, Nationalismus/ Lebensweisheit.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Rüger 141


<strong>Antiquariat</strong> San<strong>de</strong>r<br />

Dr. Torsten San<strong>de</strong>r · Wachsbleichstraße 22 · 01067 Dres<strong>de</strong>n<br />

Telefon: +49 (0)351 796 096 07 · Telefax: +49 (0)351 796 096 08<br />

E-Mail: info@antiquariat-san<strong>de</strong>r.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-san<strong>de</strong>r.<strong>de</strong><br />

Wissenschaftliche Literatur aller Fachgebiete und Themen · Seltene und wertvolle Bücher <strong>de</strong>s 16. bis 20.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts · Dekorative Graphik und Künstlergraphik · Papierantiquitäten, Einbän<strong>de</strong>, Curiosa<br />

Astronomie – Krieger, Johann<br />

Nepomuk: Mond-Atlas. Nach<br />

seinen an <strong>de</strong>r Pia-Sternwarte<br />

in Triest angestellten Beobachtungen<br />

unter Zugrun<strong>de</strong>legung<br />

<strong>de</strong>r hinterlassenen Zeichnungen<br />

und Skizzen bearb. und<br />

[…] hg. von Rudolf König.<br />

Neue Folge. 2 B<strong>de</strong>. (Text und<br />

Atlas). Wien, Mayer, 1912. 4°.<br />

Mit Porträt, großer Faltkarte,<br />

58 Lichtdrucktafeln sowie 31<br />

Abb. im Text. XVIII, 376 S.; 4<br />

Bl. OLwd. € 720,–<br />

Einzige Ausgabe. – „Die von [Krieger]<br />

in langjähriger unermüdlicher<br />

Nachtarbeit angefertigten ca. 1000<br />

Zeichnungen <strong>de</strong>r Mondoberfläche<br />

gehören zu <strong>de</strong>n besten <strong>de</strong>r damaligen<br />

Zeit und wer<strong>de</strong>n wegen ihrer<br />

[…] Feinheiten <strong>de</strong>r Darstellung<br />

noch heute oft herangezogen, wenn schwierige Detailfragen<br />

geklärt wer<strong>de</strong>n müssen. K. gab 1898 <strong>de</strong>n 1. Teil seines<br />

‚Mondtatlas‘ […] heraus; <strong>de</strong>r 2. Teil wur<strong>de</strong> postum durch<br />

R. König […] veröffentlicht“ (NDB XIII, 44).<br />

Bauhaus – Kállai, Ernst (Hg.): Der Kunstnarr. Nr.<br />

1 (April 1929) (mehr nicht erschienen). Dessau,<br />

Franke, 1929. Mit 19 Abb. 40 S. Illustr. OKart. (etw.<br />

angestaubt und fleckig, kl. Klebeschild). € 620,–<br />

Von großer Seltenheit! – Vom ehemaligen leiten<strong>de</strong>n Redakteur<br />

<strong>de</strong>r Zeitschrift <strong>de</strong>s Bauhauses nach seinem Weggang<br />

ebd. auf eigene Initiative und Kosten hg. Kunstzeitschrift,<br />

von <strong>de</strong>r nur das erste Heft erschien. – Die Publikation<br />

enthält nach Auffassung von Kállais Freund Naum Gabo<br />

„alles zusammengefaßt, worüber er sich mit Kállai in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren verständigt habe, über die bürgerliche Inanspruchnahme<br />

<strong>de</strong>r konstruktivistischen Form, ihre Instrumentalisierung<br />

zu rein gestalterischen Zwecken, die je<strong>de</strong><br />

transzen<strong>de</strong>nte Be<strong>de</strong>utung, je<strong>de</strong> wirkliche gesellschaftliche<br />

Relevanz <strong>de</strong>r Kunst ausschließe“ (zit. nach Klingsöhr-Leroy<br />

2003). – „Die Abbildungen in diesem Haft zeugen für<br />

eine Kunst, die Baugesetz, Vision und seelischen Ausdruck<br />

vorherrschen läßt“ (Impressum). Darunter Arbeiten von<br />

Hans Arp, Willi Baumeister, Otto Berenbrock, Max Ernst, F.<br />

Ryback sowie vier frühe Arbeiten von Fritz Winter, „die charakteristisch<br />

sind für seine Bauhauszeit“ (Klingsöhr-Leroy<br />

2003, S. 15. In: Naum Gabo – Fritz Winter 1930–1940, Kat.<br />

Essen 2003). – Stellenweise leicht braunfleckig.<br />

Co<strong>de</strong>x Dres<strong>de</strong>nsis – Förstemann, Ernst: Commentar<br />

zur Mayahandschrift <strong>de</strong>r Königlichen öffentlichen<br />

Bibliothek zu Dres<strong>de</strong>n.<br />

Dres<strong>de</strong>n, Bertling, 1901. Gr.-8°.<br />

Mit einigen Figuren im Text. IV,<br />

176 S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr.<br />

Rtit. (etwas berieben und bestoßen).<br />

€ 240,–<br />

Einzige Ausgabe <strong>de</strong>s ersten fundierten<br />

Kommentars zur Dresdner<br />

Mayahandschrift und ihrer Deutung.<br />

– Förstemann widmete sich<br />

als Erster in umfassen<strong>de</strong>r Weise <strong>de</strong>r<br />

Erforschung und Interpretation <strong>de</strong>s<br />

Co<strong>de</strong>x Dres<strong>de</strong>nsis. Er „krönte […]<br />

sein wissenschaftliches Lebenswerk<br />

durch seine Kommentare zu <strong>de</strong>n<br />

Mayahandschriften. […] Er verwertet<br />

darin alle ihm vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Entzifferungsversuche <strong>de</strong>r Maya<strong>hier</strong>oglyphen<br />

und <strong>de</strong>s Mayakalen<strong>de</strong>rs<br />

und konnte einen Teil <strong>de</strong>r Dresdner<br />

Handschrift sinnvoll und richtig interpretieren“<br />

(Deckert, Co<strong>de</strong>x Dres<strong>de</strong>nsis,<br />

Geschichte und Bibliographie S. 28). – Deckert S.<br />

58. Vgl. NDB V, 270f. – Titel alt gestempelt. Wohlerhaltenes<br />

Exemplar <strong>de</strong>s Anthropologen und Ethnologen Paul Ehrenreich<br />

(1855–1914), mit <strong>de</strong>ssen Exlibris sowie einzelnen<br />

Textkorrekturen.<br />

Illustrierte Bücher – Bergengruen, Werner: Die<br />

drei Falken. Eine Novelle. Frankfurt, Trajanus-Presse,<br />

1956. 4°. Mit 9 (4 ganzseit.) Orig.-Farbholzschnitten<br />

von Felix Hoffmann. 2 (weiße) Bl., 61 S., 3<br />

(2 weiße) Bl. OHpgt.-Han<strong>de</strong>inband von Willy Pingel<br />

mit goldgepr. Rtit. im OPp.-Schuber (dieser an <strong>de</strong>n<br />

Kanten stellenweise minimal berieben). – (7. Druck<br />

<strong>de</strong>r Trajanus-Presse). € 385,–<br />

Nr. 27 von 350 num. Expl. (Gesamtauflage). – Impressum<br />

vom Verfasser eigenhändig sign. sowie im Druck von Hoffmann<br />

num. und signiert. – Gedruckt auf Trajanus-Bütten<br />

<strong>de</strong>r Hahnemühle, Buchgestaltung Gotthard <strong>de</strong> Beauclair.<br />

– Schauer II,145. Spindler 40.7. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />

– Die Geschichte von Aucassin und Nicolette. Ludwig<br />

Oehme, Frankfurt für Insel, Wiesba<strong>de</strong>n 1956.<br />

Mit von Martin Schauer handkolor. Illustrationen<br />

nach Holzschnitten von Fritz Kre<strong>de</strong>l sowie Noten<br />

im Text. 68 S., 2 Bl. OHpgt. mit goldgepr. Rtit. im<br />

OPp.-Schuber (dieser leicht lichtrandig). € 150,–<br />

Nr. 375 von 500 num. Expl. (Gesamtauflage) <strong>de</strong>r Liebhaberausgabe<br />

<strong>de</strong>r im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt entstan<strong>de</strong>nen Chantefable<br />

mit <strong>de</strong>m Text auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Übertragung von Paul<br />

Hansmann. – Mit eigenh. Signatur von Fritz Kre<strong>de</strong>l im<br />

142 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Impressum. – Sarkowski 502. – Frisches Exemplar dieser<br />

auf Hahnemühle-Büttenkupferdruckpapier gedruckten<br />

und von Willy Pingel gebun<strong>de</strong>nen Ausgabe. Titelrückseite<br />

<strong>de</strong>zent privat gestempelt.<br />

– Süßkind von Trimberg: Mittelhoch<strong>de</strong>utsche Gedichte.<br />

Mit <strong>de</strong>n Nachdichtungen von Friedrich Torberg.<br />

(Diplomatischer Abdruck nach <strong>de</strong>r Großen<br />

Hei<strong>de</strong>lberger Lie<strong>de</strong>rhandschrift (Manesse-Handschrift)<br />

hg. und mit einem Nachwort versehen von<br />

Norbert H. Ott). Reicheneck, Aldus-Presse, 1981.<br />

Kl.-4°. Mit Holzschnitt-Frontispiz und farb. Holzschnitt-Initialen<br />

von Herbert S. Ott nach <strong>de</strong>r Manesse-Handschrift.<br />

37 S., 1 weißes Bl., 1 Erratabl.<br />

beiliegend. OPp. mit Rsch. im OPp.-Schuber. – (Aldus-Presse<br />

2). € 120,–<br />

Nr. 118 von 150 (Gesamtauflage 160) num. Expl. – Frontispiz<br />

mit eigenh. Signatur <strong>de</strong>s Künstlers, im Impressum<br />

vom Setzer Arno Piechorowski eigenh. monogrammiert<br />

sowie mit eigenh. Widmung <strong>de</strong>s Herausgebers. – Ta<strong>de</strong>lloses<br />

Exemplar.<br />

Klinger, Max: Exlibris Dr. med. C[arl] Schirren<br />

(1861–1921). Radierung und Aquatinta in Grauschwarz,<br />

in <strong>de</strong>r Platte vom Künstler monogrammiert.<br />

12,7 × 8,8 cm (Plattengröße). 1911, gedruckt bei<br />

Giesecke & Devrient, Leipzig auf dänischem Aktenpapier<br />

<strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts (Blattgröße ca. 32 × 20,5<br />

cm). € 140,–<br />

Für <strong>de</strong>n Kieler Dermatologen Dr. Schirren geschaffene<br />

Kleingraphik, die eine beson<strong>de</strong>re Stellung in Klingers Exlibriswerk<br />

einnimmt. – „In <strong>de</strong>r Reihe <strong>de</strong>r 58 von Klinger<br />

entworfenen Bücherzeichen ragt das Schirren-Blatt in <strong>de</strong>r<br />

geistigen und formalen Erfassung <strong>de</strong>s Themas heraus. Als<br />

Gegenstand hatte sich in Gesprächen zwischen Schirren<br />

und Klinger in Leipzig die Darstellung <strong>de</strong>r Schönheit und<br />

<strong>de</strong>r ärztlichen Kunst herauskristallisiert“ (Scholz, Dermatologen-Exlibris,<br />

S. 103). – Zur Entstehung <strong>de</strong>s Blattes<br />

vgl. ausführlich <strong>de</strong>n von Carl Schirren hg. Briefwechsel<br />

Klinger / Schirren (1910–1920), Hamburg 1988. – Beyer<br />

406, II (von 2). Tauber 29, II (von 2). – Unbeschnittener<br />

Abzug mit feinem Plattenton. Im breiten Rand papierbedingt<br />

leicht gebräunt. – (Abbildung).<br />

Recht – Grimm, Jacob: Über die Notnunft an Frauen.<br />

In: Zeitschrift für <strong>de</strong>utsches Recht und <strong>de</strong>utsche<br />

Rechtswissenschaft. 5 (1841), H. 1, S. 1–29.<br />

Leipzig, Wigand, 1841. Mod. Hlwd. mit eingeb.<br />

OBrosch. (diese gebräunt, etw. fleckig, hinten mit<br />

Läsur). € 240,–<br />

Erster Abdruck <strong>de</strong>r rechtshistorischen Abhandlung zu Mädchenentführung<br />

und Frauenraub im Mittelalter. – „Grimm<br />

erweist sich <strong>hier</strong> als das, was ihm meist abgesprochen wird:<br />

nicht als bloßer Sammler von Altertümern, son<strong>de</strong>rn als<br />

Jurist, <strong>de</strong>r historische Rechtsfiguren und -normen in die<br />

Realität <strong>de</strong>r alten Gesellschaft […] stellt, um dadurch die<br />

soziale Funktion <strong>de</strong>s Rechts <strong>de</strong>utlich zu machen“ (Hennig/<br />

Lauer S. 32; ausführlich). – Gutes Exemplar <strong>de</strong>s vollständigen<br />

Heftes (188 S.) mit Monogrammstempel <strong>de</strong>s Verlegers,<br />

Titel verso <strong>de</strong>zent privat gestempelt.<br />

– Rehm, Hermann: Mo<strong>de</strong>rnes Fürstenrecht. München,<br />

Schweitzer, 1904. XII, 476 S., 2 Bl. OLwd.<br />

mit goldgepr. Rtit., Titel und Fürstenhut auf <strong>de</strong>m<br />

Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel (unteres Kapital mit leichter Läsur,<br />

etw. berieben). € 240,–<br />

Einzige Ausgabe. – Bis heute maßgebliche juristische<br />

„Durcharbeitung <strong>de</strong>r ganzen Materie <strong>de</strong>s Fürstenrechts unter<br />

<strong>de</strong>m Gesichtspunkte <strong>de</strong>r Umgestaltung dieses Rechtsstoffes<br />

im mo<strong>de</strong>rnen Staate“ (Vorwort). – Rehm trat „in<br />

<strong>de</strong>n Debatten aktueller verfassungspolitischer Fragen […]<br />

für die dt. konstitutionelle Monarchie ein, die er ohne<br />

Vorbehalte als die <strong>de</strong>n westeurop. parlamentarischen Demokratien<br />

überlegene Staatsform betrachtete. Mit ‚Mo<strong>de</strong>rnes<br />

Fürstenrecht‘ (1904) lieferte er die letzte umfassen<strong>de</strong><br />

Darstellung dieser vom Staatsrecht stets unterschie<strong>de</strong>nen<br />

Rechtsmaterie“ (NDB XXI, 283). – Titel alt gestempelt.<br />

Rolandslied – Grimm, Wilhelm (Hg.): Ruolan<strong>de</strong>s<br />

Liet. Mit einem Facsimile und <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r pfälzischen<br />

Handschrift. 2 B<strong>de</strong>. (Text und Tafelteil).<br />

Göttingen, Dieterich, 1838. Mit 14 gefalt., getönten<br />

lithogr. Tafeln. 5 Bl., CXXVIII, 346 S. Mod.<br />

Hlwd. mit goldgepr. Rtit. (Text) und mod. Kart.<br />

(Tafeln). € 240,–<br />

Einzige Ausgabe. Selten so vollständig. – Goe<strong>de</strong>ke² I, 65.<br />

Hennig/Lauer 449. – Auf <strong>de</strong>r Grundlage zweier Handschriften<br />

<strong>de</strong>s 12. Jhs. hg. Edition <strong>de</strong>s Rolandslie<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Pfaffen<br />

Konrad. – „Die jahrzehntelang strittige Datierung <strong>de</strong>s Werkes<br />

hat Wilhelm Grimm schon damals richtig beurteilt.<br />

Diese Ausgabe blieb bis 1874 die erste brauchbare, bis 1928<br />

die beste“ (Denecke in Hennig/L. S. 20). – „Gewichtige<br />

Ausgabe, […] durch Bartschs kritischen Versuch (1874)<br />

nicht überholt, vielmehr durch Wesles Handschriftenabdruck<br />

(1928) bestätigt. Wilhelm eigentümlich ist wie<strong>de</strong>r<br />

die sorgfältige Veranschaulichung <strong>de</strong>r Überlieferung durch<br />

Faksimilebeigaben“ (Denecke S. 191f.). – Tls. braunfleckig,<br />

die Tafeln stärker und mit wenigen Läsuren. Insgesamt<br />

gutes Exemplar.<br />

Schach – Das Schachbuch <strong>de</strong>s Jacobus <strong>de</strong> Cessolis.<br />

Co<strong>de</strong>x Palatinus latinus 961. [Faksimile mit<br />

Kommentar]. 2 B<strong>de</strong>. Zürich, Belser, 1988. Mit farb.<br />

Miniaturen. 69 num. Faksimile-Bl., 2 Bl.; 141 S.,<br />

1 Bl. OLwd. mit goldgepr. Rtit. in OKunstldr.-Kassette.<br />

– (Belser Faksimile-Editionen aus <strong>de</strong>r Biblioteca<br />

Apostolica Vaticana / Codices e Vaticanis selecti<br />

quam simillime expressi 74). € 340,–<br />

Nr. 411 von 2980 (Gesamtauflage 3040) Expl. – Kommentarband<br />

zur Geschichte, zum Aufbau und zur Be<strong>de</strong>utung<br />

von Cessolis’ Schachbuch. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />

Spamers Mosaiktraktate – Spamer, Adolf: Ueber<br />

die Zersetzung und Vererbung in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Mystikertexten. Gießen / Halle, Hohmann, 1910.<br />

(Diss. Gießen). 1 Bl., 312 S., 1 Bl. Mod. Hlwd. mit<br />

Rtit. (leicht fleckig, tls. berieben). € 120,–<br />

Einzige Ausgabe <strong>de</strong>r Dissertationsschrift <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Volkskundlers. – „Spamers Mosaiktraktate bestehen größtenteils<br />

aus gezielt und systematisch zusammengesetzten<br />

Abschnitten <strong>de</strong>s dt.sprachigen mystischen Schrifttums <strong>de</strong>s<br />

13. und 14. Jh.s, die Spamer (1910, S. 30–83) in einer<br />

minutiösen Analyse i<strong>de</strong>ntifiziert hat“ (VL² IX, 30). – NDB<br />

XXIV, 619. – Titel beidseitig gestempelt. Gutes, ehemals<br />

<strong>de</strong>m Germanisten Karl Helm gehören<strong>de</strong>s Exemplar, mit<br />

<strong>de</strong>ssen Stempel auf S. 3.<br />

<strong>Antiquariat</strong> San<strong>de</strong>r 143


<strong>Antiquariat</strong> Dietrich u. Brigitte Schaper oHG<br />

Dammtordamm 4 · 20354 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0)40 343955<br />

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Illustrierte Bücher · Pressendrucke · Seltene und schöne Bücher · Einbän<strong>de</strong> · Gesamtausgaben<br />

Samuel Beckett. Der Ausgestossene. (Erzählung).<br />

Deutsch von Elmar Tophoven. Mit 11 Holzstichen<br />

von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />

1976. 29,5 × 22 cm. 35 S., 1 Blatt Druckvermerk. (7.<br />

Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse). Original-Roma-Handbüttenpappband<br />

mit großer Blindprägung auf<br />

<strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel, diese wie<strong>de</strong>rholt auf <strong>de</strong>m hinteren<br />

Deckel (Christian Zwang). Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />

€ 350,–<br />

Eines von 150 (Gesamtauflage 170) nummerierten Exemplaren.<br />

Handsatz aus <strong>de</strong>r 10 Punkt Madison-Antiqua<br />

schmalmager. Gestaltet und von Hand gedruckt auf Bütten-Werkdruckpapier<br />

von Roswitha Quadflieg. Handgebun<strong>de</strong>n<br />

von Christian Zwang Hamburg. Exemplar ohne<br />

Nummer und nicht signiert. Katalog „Zwanzig Jahre Raamin-Presse“,<br />

S. 58.<br />

Johannes Bobrowski. Mäusefest. Erzählung. Mit<br />

9 Holzstichen von Roswitha Quadflieg. Hamburg,<br />

Raamin-Presse 1974. 29 × 18,5 cm. 2 Blatt, 13 S.,<br />

1 Blatt. (4. Druck <strong>de</strong>r Raamin Presse). Schwarzer<br />

Original-Büttenpappband mit Titelschildchen und<br />

Rückenschild. Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 600,–<br />

Eines von 140 (Gesamtauflage 170) nummerierten im<br />

Handsatz aus <strong>de</strong>r Akzi<strong>de</strong>nz-Grotesk mager gedruckten Exemplaren<br />

auf Bütten-Werkdruck. Die Holzstiche wur<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>n Originaldruckstöcken abgezogen. Im Impressum<br />

von Roswitha Quadflieg signiert. Katalog „Zwanzig Jahre<br />

Raamin-Presse“, S. 102.<br />

A<strong>de</strong>lbert von Chamisso. Salas y Gomez. Mit <strong>de</strong>n<br />

Tagebucheintragungen, Salas y Gomez betreffend,<br />

aus <strong>de</strong>m zweiten Theil <strong>de</strong>r Reise um die Welt mit<br />

<strong>de</strong>r Romanzoffischen Ent<strong>de</strong>ckungs-Expedition in<br />

<strong>de</strong>n Jahren 1815–1818 auf <strong>de</strong>r Brigg Rurik unter<br />

Kapitän Otto v. Kotzebue. Mit 7 Original-Radierungen<br />

von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />

1981. 29,5 × 20 cm. 28 (1) S. (12. Druck<br />

<strong>de</strong>r Raamin-Presse). Handgebun<strong>de</strong>ner brauner<br />

Original-Halboasenziegenle<strong>de</strong>rband mit geprägtem<br />

Rückentitel und eingelegtem Titelschild im Original-Pappschuber<br />

(Werkstatt Christian Zwang).<br />

Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 300,–<br />

Eines von 150 (Gesamtauflage 185) nummerierten Exemplaren.<br />

Handsatz aus <strong>de</strong>r Walbaum und Cancelleresca<br />

Bastarda, gedruckt auf Papier Vélin Arches. Gestaltung,<br />

Handsatz, Druck <strong>de</strong>s Textes und <strong>de</strong>r Tonplatten für die<br />

Radierungen, wie auch das Bedrucken <strong>de</strong>r Vorsatz- und<br />

Einbandpapiere Roswitha Quadflieg. Handgebun<strong>de</strong>n von<br />

Christian Zwang Hamburg. Exemplar ohne Nummer und<br />

Signatur. Katalog „Zwanzig Jahre Raamin-Presse“, S. 102.<br />

Tankred Dorst. Ich will versuchen Kupsch zu beschreiben.<br />

Mitarbeit Ursula Ehler. Ein Monolog.<br />

Mit Bil<strong>de</strong>rn von Roswitha Quadflieg. Hamburg,<br />

Raamin-Presse 2000. 24,5 × 35,5 cm. 42 S., 2 Blatt.<br />

(Neue Reihe <strong>de</strong>r Raamin-Presse. 2. Druck). Original-Halbleinenband<br />

im Schuber (Christian Zwang).<br />

Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 250,–<br />

Erste Ausgabe. Eines von 120 nummerierten Exemplaren.<br />

Gesamtgestaltung Roswitha Quadflieg. Druck <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r<br />

von <strong>de</strong>n Originalplatten. Handsatz <strong>de</strong>r Offizin Haag-Drugulin<br />

in Rot und Schwarz auf handgeschöpftem Bütten. Von<br />

Tankred Dorst und Roswitha Quadflieg signiert.<br />

Hans Magnus Enzensberger. Ohne uns. Ein Totengespräch.<br />

Mit Bil<strong>de</strong>rn von Roswitha Quadflieg.<br />

Hamburg, Raamin-Presse 1999. 35,5 × 24,5 cm. 79<br />

(1) S., 3 Blatt. (Neue Reihe <strong>de</strong>r Raamin-Presse, 1.<br />

Druck). Original-Karton mit Leinenrücken im Original-Schuber.<br />

Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 280,–<br />

Erste Ausgabe. Eines von 250 nummerierten von Hans<br />

Magnus Enzensberger und Roswitha Quadflieg signierten<br />

Exemplaren. Gedruckt auf Transparentpapier, dieses zur<br />

Hälfte mit schwarzem und gelbem Papier hinterlegt. Druck<br />

<strong>de</strong>s Textes von Haag Drugulin Leipzig. Druck <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r von<br />

<strong>de</strong>n Originalplatten durch Till Verclas. Handgebun<strong>de</strong>n von<br />

Christian Zwang.<br />

Jean-Henri Fabre. Der Abend <strong>de</strong>s Nachtpfauenauges.<br />

Aus <strong>de</strong>m Französischen übertragen von Kurt<br />

Guggenheim. Mit farbigen Linolschnitten und 2<br />

Prägedrucken. Hamburg, Raamin-Presse Raamin-Presse<br />

1988. 28,5 × 19 cm. 39 (1) S., 5 Blatt.<br />

(17. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse). Original-Pappband<br />

mit Blindprägungen auf bei<strong>de</strong>n Deckeln im Original-Schuber<br />

(Werkstatt Christian Zwang). Ta<strong>de</strong>llos<br />

erhalten. € 300,–<br />

Handpressendruck in 185 (Gesamtauflage 190) Exemplaren.<br />

Handsatz aus <strong>de</strong>r Romanée und gedruckt auf B. F.<br />

K. Rives. Gestaltung, Handsatz, Druck <strong>de</strong>s Textes und <strong>de</strong>r<br />

Bil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Originalplatten, Kunstharz und Linoleum,<br />

Roswitha Quadflieg. Handgebun<strong>de</strong>n von Christian Zwang<br />

Hamburg. Exemplar ohne Nummerierung. Im Druckvermerk<br />

von Roswitha Quadflieg signiert. Katalog „Zwanzig<br />

Jahre Raamin-Presse“, S. 148.<br />

Yvan Goll. Der neue Orpheus. Eine Dithyrambe.<br />

Dazu sieben Orphische Hymnen. Mit 8 Original-Graphiken<br />

von Roswitha Quadflieg. Hamburg,<br />

Raamin-Presse 1989. 25,5 × 22 cm. 50 S., 1 Blatt<br />

Druckvermerk. (18. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse).<br />

Grauer Original-Pappband mit Schwarzprägung auf<br />

144 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


ei<strong>de</strong>n Deckeln im Original-Bütten-Schuber (Werkstatt<br />

Christian Zwang). Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 450,–<br />

Eines von 140 (Gesamtauflage 185) Exemplaren. Handsatz<br />

aus <strong>de</strong>r Block schmal und Garamond, gedruckt in Rot und<br />

Schwarz auf Zerkall Bütten. Gestaltung, Handsatz, Druck<br />

<strong>de</strong>s Textes und <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Originalplatten Roswitha<br />

Quadflieg. Handgebun<strong>de</strong>n von Christian Zwang Hamburg.<br />

Exemplar ohne Nummerierung. Im Druckvermerk von<br />

Roswitha Quadflieg signiert. Katalog „Zwanzig Jahre Raamin-Presse“,<br />

S. 158.<br />

Friedrich Höl<strong>de</strong>rlin. Patmos. In <strong>de</strong>r Schreibweise<br />

<strong>de</strong>r Landgrafen von Homburg im Jahre 1803<br />

überreichten Handschrift. Mit fünf Bildinitialen<br />

von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />

1978. 31,5 × 19 cm. 32 S., 1 Blatt. (9. Druck <strong>de</strong>r<br />

Raamin-Presse). Original-Roma-Bütten-Pappband<br />

mit Blindprägung auf bei<strong>de</strong>n Deckeln. Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />

€ 450,–<br />

Eines von 50 (Gesamtauflage 105) Exemplaren <strong>de</strong>r Pappband-Ausgabe<br />

in Roma-Handbütten handgebun<strong>de</strong>n von<br />

Christian Zwang Hamburg. Die Bildinitialen wur<strong>de</strong>n von<br />

<strong>de</strong>n Originalplatten abgezogen. Handsatz aus <strong>de</strong>r Garamond-Antiqua.<br />

Gedruckt auf handgeschöpftem Büttenkarton<br />

„Penshurst“ <strong>de</strong>r Firma Barcham Grren, England. Exemplar<br />

ohne Nummer und nicht signiert. Katalog „Zwanzig<br />

Jahre Raamin-Presse“, S. 76.<br />

Franz Kafka. Betrachtung. [18 Erzählungen].<br />

(Dazu drei Eintragungen aus <strong>de</strong>n Tagebüchern).<br />

Mit 5 ganzseitigen farbigen Original-Kunstharzstichen<br />

von Roswitha Quadflieg, kombiniert mit<br />

Ätzungen in Kupfer und Aluminium. Hamburg,<br />

Raamin-Presse 1990. 37,5 × 23 cm. 32 (3) S., 1 unbedruckte<br />

Seite. (19. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse).<br />

Handgebun<strong>de</strong>nes, schwarzes, leicht genarbtes und<br />

gelacktes Original-Kalble<strong>de</strong>r mit Le<strong>de</strong>rkapital, Rückentitel<br />

in Blindprägung, reicher vertikal-linearer<br />

Negativ-Blindprägung auf <strong>de</strong>n Deckeln sowie Verfasser-<br />

und Rückentitel in Blindprägung (Ausführung:<br />

Werkstatt Chr. Zwang, Hamburg). Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />

€ 600,–<br />

Eines von 175 (Gesamtauflage180) Exemplaren. Von Roswitha<br />

Quadflieg in N. Cochin-Schrift und -Kursiv auf<br />

grau-getöntem B. F. K. Rives-Bütten gedruckt. Typographie,<br />

Satz und Druck von R. Quadflieg auf <strong>de</strong>r Handpresse.<br />

Han<strong>de</strong>inband <strong>de</strong>r Werkstatt Christian Zwang, Hamburg,<br />

mit gesprenkelten, französischen Sei<strong>de</strong>n-Vorsätzen. Exemplar<br />

ohne Nummerierung und nicht signiert. Katalog<br />

„Zwanzig Jahre Raamin-Presse“, S. 168.<br />

Christian Morgenstern. Das Mittagsmahl. Il Pranzo.<br />

Parodie auf Gabriele d’Annunzio. Mit einem Personenregister<br />

in Bil<strong>de</strong>rn. Dazu drei Abschnitte aus<br />

<strong>de</strong>m Roman „Die Lust“ von Gabriele d’Annunzio<br />

und die Beschreibung <strong>de</strong>s ersten Ganges aus „Das<br />

Gastmahl <strong>de</strong>s Trimalchio“ von Petronius Arbiter. Mit<br />

5 ganzseitigen Original-Schnitten (Kunstharz und<br />

Linoleum) von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />

1991. Raamin-Presse 1991. 26 × 20 cm.<br />

55, (2) S., 1 Blatt Druckvermerk. (20. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse).<br />

Handgebun<strong>de</strong>nes, grün-blaues, flexibles<br />

Original-Halbleinen mit farbig bedrucktem Japan-Papier-Deckelbezug<br />

mit zwei Kunstharzstichen<br />

in 5-teiliger Mappe mit drei Kunstharzstichen (innen)<br />

mit braunem, linien-bedruckten Fabriano-Bütten<br />

(außen) in blauem Original-Leinenschuber mit<br />

braunem Rückenschild (Ausführung: Werkstatt Chr.<br />

Zwang, Hamburg). Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 450,–<br />

Eines von 185 (Gesamtauflage 190) Exemplaren. Von Roswitha<br />

Quadflieg in Weiß-Grau in verschie<strong>de</strong>nen Schriftgra<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Vendome-Antiqua und -Kursiv auf handgeschöpftem,<br />

braun-roten Japanpapier „Mingei“ gedruckt.<br />

Typographie, Handsatz und Druck auf <strong>de</strong>r Handpresse von<br />

R. Quadflieg. Chinesische Blockheftung. Han<strong>de</strong>inband <strong>de</strong>r<br />

Werkstatt Christian Zwang, Hamburg. Exemplar ohne<br />

Nummerierung. Im Impressum von Roswitha Quadflieg<br />

signiert. Katalog „Zwanzig Jahre Raamin-Presse“, S. 176.<br />

William Shakespeare. Venus und Adonis. Ein Gedicht<br />

in 199 Strophen. (Englisch und Deutsch).<br />

Übersetzt von Emil Wagner [ …]. Mit einem Bil<strong>de</strong>rfries<br />

von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />

1997. 32,5 × 20,5 cm. 134 S., 1 Blatt<br />

(24. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse). Original-Pappband<br />

mit Silberprägung im Schuber (Christian Zwang).<br />

Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 320,–<br />

Eines von 125 (Gesamtauflage 165) nummerierten Exemplaren.<br />

Bil<strong>de</strong>r, Gesamtgestaltung und Zusammenstellung<br />

<strong>de</strong>r Texte Roswitha Quadflieg. Die Bil<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n auf<br />

handgeschöpftes Japanpapier gedruckt. Handgebun<strong>de</strong>n bei<br />

Christian Zwang, Hamburg. Im Impressum von Roswitha<br />

Quadflieg signiert.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Dietrich u. Brigitte Schaper oHG 145


AS – <strong>Antiquariat</strong> Schröter<br />

Inhaberin: Uta-Janine Störmer · Lüner Bachstrasse 3 · 59427 Unna<br />

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Bibliophile Bücher · Autographen · Signierte Bücher · Vorzugsausgaben · Pressendrucke · Varieté<br />

Pressendruck – Canticum Canticorum. Editio<br />

archetypum anni circiter millesimi quadrigentesimi<br />

sexagesimi quinti imitans. Ganyme<strong>de</strong>s Berlin,<br />

1921–22, 1Bl., Titelblatt, Tafelblätter, Original-Pergament-Einband<br />

mit Kor<strong>de</strong>lbindung. 4°. € 620,–<br />

Folge von 16 Farbtafeln. Zweifarbiges Impressum (rot/<br />

schwarz). Vorliegend eines <strong>de</strong>r eigentlich römisch nummerierten<br />

Exemplare <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf handgeschöpftem<br />

Bütten, vorliegend ohne Nummer. Gesamtauflage<br />

400 Exemplare. 34. Druck <strong>de</strong>r Marees-Gesellschaft. Sehr<br />

schönes Exemplar. Farbfaksimiles eines nie<strong>de</strong>rländischen<br />

Holzschnittbuches (15. Jahrhun<strong>de</strong>rt) aus <strong>de</strong>r Bayerischen<br />

Staatsbibliothek München.<br />

Künstlerbuch – [Meistermann] Lindner, E.D.T. Das<br />

Märchen von Alinda <strong>de</strong>r Puppe. Mit Illustrationen<br />

(Original-Lithographien) von Georg Meistermann.<br />

Forum Bildkunst Verlag Leverkusen, o. J. (um<br />

1953), weißer Original-Halb-Leineneinband mit<br />

<strong>de</strong>m extrem seltenen Original-Umschlag. Gr-Folio<br />

(ca. 44 × 51 cm). € 1250,–<br />

Großformatiger und breitrandiger Druck auf chamoisfarbigen<br />

Papier. Lithograp<strong>hier</strong>tes illustriertes Titelblatt in Blau,<br />

15 einseitig in Lithographie gedruckte Blätter. Der Text in<br />

<strong>de</strong>r Handschrift <strong>de</strong>s Künstlers mit Illustrationen. 1 von 50<br />

handschriftlich nummerierten Exemplaren, im Druckvermerk<br />

vom Künstler mit Rotstift signiert. Der Umschlag mit<br />

kleineren Ran<strong>de</strong>inrissen und einigen Fehlstellen. Das Buch<br />

in einem guten Zustand. Sehr selten.<br />

Varieté – Saltarino, Signor (d.i. Hermann Wal<strong>de</strong>mar<br />

Otto). Das Artistentum und seine Geschichte.<br />

Gesammeltes und Erlebtes. International-Artistischer<br />

Literatur Verlag Willy Backhaus Leipzig, 1910,<br />

244(2) S., florale Vorsatzblätter, goldgeprägter, roter<br />

Ganz-Leineneinband, Kopf-Goldschnitt, Lesebändchen.<br />

€ 450,–<br />

Druck durch die Buch- und Kunst-Druckerei E. Oettler<br />

(Inh. Emil Naumann, Dres<strong>de</strong>n). Zahlreiche s/w-Abbildungen<br />

im Text. Aus <strong>de</strong>m Inhalt: Der Zirkus und seine Geschichte<br />

/ Das Variete. Artistenpresse und internationale<br />

Artistenloge / Berühmte Kunstreiterinnen / Der Clown /<br />

Dresseure / Zauberkünstler / Gaukler und Abenteurer in<br />

<strong>de</strong>n Freimaurerlogen / Zirkusliteraten / Seiltänzer / Schlangenmenschen<br />

/ Mimik und Verwandtes / Marionetten / Spezialitäten.<br />

Auf <strong>de</strong>n Vorsätzen mit zwei unterschiedlichen<br />

handschriftlichen Vermerken: „Eigentum <strong>de</strong>s Verfassers<br />

Hermann Wal<strong>de</strong>mar Otto (Signor Saltarino) Düsseldorf<br />

Schützenplatz (schwer lesbar ?) 6.“ Darunter ein Stempel<br />

‚Deutsche Schillerstiftung in <strong>de</strong>r Reichsschrifttumkammer<br />

gegr. 1859 Weimar‘. Der zweite handschriftliche Eintrag<br />

ist vom Autor selbst: „Lustig, Sarah (?), auch in Lumpen /<br />

Lustig sein – tric trac / …. (unleserlich) voll nur voll <strong>de</strong>n<br />

Humpen / Schönes Weib – flic flac. …(nicht entzifferbarer<br />

Ort ?), <strong>de</strong>n 2. Sept. 1912 Signor Saltorino“. Weitere Beson<strong>de</strong>rheit:<br />

im Kapitel über die Kunstreiter befin<strong>de</strong>n sich z.T.<br />

farbige Anstreichungen, und Anmerkungen die inhaltliche<br />

Korrekturen vornehmen. Offenbar von Hand <strong>de</strong>s Autors.<br />

Der Einband an <strong>de</strong>n Ecken und Kanten beschabt und<br />

gering bestossen. Eine Seite mit Einriß (restauriert), die<br />

letzten Seiten schräg eingebun<strong>de</strong>n. Jenseits dieser Mängel<br />

ein gutes Exemplar. Sehr selten mit <strong>de</strong>n Anstreichungen,<br />

<strong>de</strong>r Widmung und Signatur von Saltarino. Auf unserer<br />

Homepage fin<strong>de</strong>n Sie weitere Titel zum Thema ‚Variete‘.<br />

Kippenberger, Martin. Kippenberger! 25.2.53–<br />

25.2.83. Abschied vom Jugendbonus! Vom Einfachsten<br />

nach Hause. Galerie Dany Keller München,<br />

1983, 48 nnS., 4°, illustrierte OBroschur. Durchgehend<br />

mit Abbildungen. € 400,–<br />

„Dieses Buch erscheint anlässlich <strong>de</strong>r Ausstellung Kippenberger<br />

und ist die 1. Publikation einer Reihe von Büchern,<br />

die Künstler in eigener Verantwortung gestalten“ (Impressum).<br />

Auflage waren 600 Exemplare. Am unteren Rücken<br />

mit Klebefolie eine offenbar private Inventarisierung befestigt.<br />

Insgesamt gutes Exemplar.<br />

146 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Fotografie – Rosemarie Clausen – Elisabeth<br />

Flicken schildt in: ‚Faust. 1. Teil‘ von Goethe. Regie:<br />

Gustaf Gründgens. Schwarz-weiß Fotografie<br />

(Szenenfoto in ihrer Rolle als ‚Mathe‘) lose auf Karton<br />

befestigt. Deutsches Schauspielhaus Hamburg,<br />

o.J. € 260,–<br />

Leichte Läsuren an <strong>de</strong>n Ecken <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s. Maße: ca 24,5 × 19<br />

cm (HxB). Von Clausen auf <strong>de</strong>m Karton mit Bleistift signiert.<br />

Auf <strong>de</strong>r Rückseite mit <strong>de</strong>m Stempel <strong>de</strong>r Fotografin.<br />

Eine <strong>de</strong>r gewohnt brillianten Aufnahmen von Clausen, mit<br />

beeindrucken<strong>de</strong>r Tiefe.<br />

Fotografie – Benjamin Katz: Georg Baselitz. Köln,<br />

Wienand Verlag 2004, nn S., fester OPbd mit blindgeprägtem<br />

Titel, Kl. 8°. € 500,–<br />

Mit einer doppelt ausfaltbaren Seite, durchgehend mit<br />

s/w-Fotoabbildungen von Katz. Katalog <strong>de</strong>r Ausstellung<br />

in <strong>de</strong>r ‚Kunst- und Ausstellungshalle <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

Deutschland, Bonn‘ vom 2. April – 8. August 2004. Vorliegend:<br />

Vorzugsausgabe mit einem lose eingelegtem nummerierten<br />

(12/50) Original-Photo, welches von Baselitz<br />

und Katz signiert ist.<br />

Schifffahrt – Zweite Erweiterung <strong>de</strong>s Kaiser-Wilhelm-Kanals.<br />

km 0,0 bis km 49,5. o.O. und o.J. (um<br />

1936), Mappe mit aufgeklebtem Titelschild (und<br />

übermalten Adler <strong>de</strong>r Nationalsozialisten), Folio,<br />

mit zahlreichen gedruckten und handgemalten<br />

Karten, alle mehrfach gefaltet. € 260,–<br />

Eine Karte fest montiert. Karte 1(auseinan<strong>de</strong>rgefaltet ca.<br />

30 × 100 cm): Übersichtsplan über Verwaltungseinrichtung<br />

und technische Einrichtungen <strong>de</strong>s Kaiser-Wilhelm-Kanals.<br />

Handkoloriert. Mit einigen Bleistiftanmerkungen; Karte<br />

2 (ca. 30 × 85 cm): topographische Karte um Rendsburg<br />

mit farbigen Bleistiftmarkierungen; Karte 3 (DIN A 4):<br />

farbige Karte Stadtraum Kiel; es folgen 4 farbige Karten<br />

im Maßstab 1:25000 <strong>de</strong>r Wasserstraßendirektion Kiel –<br />

durchnummeriert von Blatt 1 bis Blatt 4. Die eingebun<strong>de</strong>ne,<br />

farbige Karte auf Leinen folgt <strong>de</strong>m Lauf <strong>de</strong>s Kanals und<br />

ist aus mehreren Teilen im Rundbogen zusammengeklebt.<br />

Farbig markiert sind darauf die ‚Ablagerungsflächen für<br />

Trockenbaggerbo<strong>de</strong>n‘ und ’Ablagerungsflächen für Naßbaggerbo<strong>de</strong>n.<br />

Diese Karte ist ca 30 × 150 cm. Rückseitig<br />

gering stockfleckig. Jeweils Name in Bleistift auf <strong>de</strong>n lose<br />

beigelegten Blättern. Ein beeindrucken<strong>de</strong>s Dokument für<br />

die Planungen zum Erweiterungsbau <strong>de</strong>s Kanals. Offenbar<br />

stammt die Mappe aus <strong>de</strong>m Bestand eines <strong>de</strong>r am Projekt<br />

beteiligten Ingenieure. Minimale Einrisse in <strong>de</strong>n Falzen<br />

<strong>de</strong>r Karten. Insgesamt sehr gut. In dieser Form vermutlich<br />

ein Unikat. 1948 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kaiser-Wilhelm-Kanal in <strong>de</strong>n<br />

Nord-Ostsee-Kanal umbenannt.<br />

Signatur – Brinkmann, Rolf Dieter. Ihr nennt es<br />

Sprache. Achtzehn Gedichte. Klaus Willbrand Verlag<br />

Leverkusen, 1962, 29(1) S., roter Original-Karton.<br />

€ 400,–<br />

Von Brinkmann signiert. Erste Ausgabe <strong>de</strong>r ersten Veröffentlichung.<br />

Die geplante Auflage waren 500 signierte<br />

Exemplare. Durch ein Veto von Brinkmann, <strong>de</strong>r sich über<br />

Druckfehler erregte, wur<strong>de</strong> von diesem laut Aussage <strong>de</strong>s<br />

Verlegers jedoch kaum mehr als 200 Exemplare tatsächlich<br />

signiert. Vorliegend Exemplar Nr. 61.<br />

Signatur – Mann, Erika. School for barbarians.<br />

Introduction by Thomas Mann. Education un<strong>de</strong>r<br />

the nazis. Mo<strong>de</strong>rn Age Books New York, 1938, 159<br />

S., OKart., Randläsuren. € 450,–<br />

2. Aufl. im Jahr <strong>de</strong>r Erstausgabe. Von Mann signiert. Text in<br />

Englisch. Or<strong>de</strong>ntliches Exemplar. Sehr selten.<br />

Theophili Newbergers (d.i. Theophil Neuberger;<br />

1593–1656). (Füstl. HessenCasselischen Superinten<strong>de</strong>nten)<br />

erbauliche Auslegung <strong>de</strong>r sontäglichen<br />

Evangelien durchs Jahr /Erster Theyl. Vom ersten<br />

Advent biß auff Himmelfahrtstag….. In Verlegung<br />

Johann Schützen Cassel, 1618, 840 S., 8°, OLe<strong>de</strong>r<br />

auf 3 Bün<strong>de</strong>n. Zweifarbiger (schwarz-rot) Titeldruck.<br />

€ 500,–<br />

… Darinnen Die Evangelische Texte or<strong>de</strong>ntlich abgetheilet<br />

/ <strong>de</strong>utlich erkläret / und zum Unterricht im wahren Glauben<br />

… auffs neue durchgesehen und corigirt. Franckfurt<br />

gedruckt bey Johann Georg Spörlin. Die ersten Seiten<br />

gelockert und mit Randläsuren (ohne Textverlust), aber<br />

noch in <strong>de</strong>r Bindung. Anriss in <strong>de</strong>r Rückenfalz. Der Einband<br />

insgesamt etwas verschmutzt. Das Le<strong>de</strong>r wohl zu trocken<br />

gelagert. Auf <strong>de</strong>n Innen<strong>de</strong>ckel Aufzeichnungen von alter<br />

Hand. Innen eine zeitbedingte Bräunung <strong>de</strong>s Papiers, ansonsten<br />

ein gutes Exemplar.<br />

Barclay, John. Euphormionis Lusinini sive Joannis<br />

Barclaii Satyricon, Nune primum in Sex partes<br />

dispertitum, & Notis illustratum, cum Clavi. Acceßit<br />

Conspiratio Anglicana. Ex Officina Hackiana Lugd.<br />

Batavorum (Lei<strong>de</strong>n), 1674, 720 S., 12°, mit gestochenem<br />

Titelblatt, Pergamenteinband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

drei durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n. € 300,–<br />

Der Text ist in klassischem Latein verfasst und wandte<br />

sich gegen die Jesuiten. Die Erstausgabe dieses Textes<br />

erschien 1603 in London. Einband berieben und etwas<br />

fleckig, eine kleine Fehlstelle am Rand <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckels,<br />

wenige Anstreichungen von alter Hand, Besitzervermerk.<br />

Gutes Exemplar.<br />

Stengel, Johann Peterson. Gnomonica universalis.<br />

O<strong>de</strong>r außführliche Beschreibung <strong>de</strong>r Sonnen-Uhren<br />

/ worinnen allerhand Arthen <strong>de</strong>rselben in <strong>hier</strong>zu<br />

dienlichen Figuren vorgestellet wer<strong>de</strong>n … anjetzo<br />

mit neuen Observationibus und Figuren..vermehret<br />

von einem Liebhaber dieser Kunst. Daniel Bartholomae<br />

Ulm, 1710, 338 S., 8°, alter Pergamenteinband,<br />

1 gestochenes Frontispiz und 110 Tafeln. € 1200,–<br />

Diese reich illustrierte Ausgabe ist in vier Teile geglie<strong>de</strong>rt:<br />

<strong>de</strong>r erste Teil erklärt ‚Regular- und Vertical-<strong>de</strong>clinieren<strong>de</strong>‘<br />

Sonnenuhren, <strong>de</strong>r zweite (‚an<strong>de</strong>re‘) Teil ‚inclinieren<strong>de</strong>‘ Sonnenuhren,<br />

<strong>de</strong>r dritte Teil Sonnenuhren unter <strong>de</strong>r ‚Sphaera<br />

recta‘ und <strong>de</strong>r vierte Teil behan<strong>de</strong>lt ‚Portalien o<strong>de</strong>r bewegliche<br />

Sonnenuhren‘. Je<strong>de</strong>m Teil folgt ein umfangreicher<br />

Tafelteil. Mit einem eingebun<strong>de</strong>nen Bericht an <strong>de</strong>n Buchbin<strong>de</strong>r.<br />

Houzeau-Lanc 11525. Der Rückentitel ist handschriftlich<br />

festgehalten. Am oberen Kapital mit Einriß, <strong>de</strong>r<br />

untere Rückenteil ist restauriert. Der Pergamenteinband an<br />

<strong>de</strong>n Kanten mit Aufplatzungen. Der Vorsatz brüchig. Minimale<br />

Stockflecken. Wenige Anmerkungen von alter Hand,<br />

vornehmlich auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckeln und <strong>de</strong>m Titelblatt.<br />

Insgesamt ein gutes Exemplar dieser seltenen Ausgabe.<br />

AS – <strong>Antiquariat</strong> Schröter 147


<strong>Antiquariat</strong> Schwarz & Grömling GbR<br />

Spenerstrasse 3 · 10557 Berlin<br />

Telefon: +49(0)30 3125654<br />

E-Mail: info@antiquariat-schwarz.<strong>de</strong> · Internet: http://www.antiquariat-schwarz.<strong>de</strong><br />

Alte und wertvolle Bücher · Erstausgaben · Kunst · Naturwissenschaften · Technik.<br />

Boxeraufstand – Yamamoto, S. [Sanshichiro]:<br />

VIEWS OF THE NORTH CHINA AFFAIR. [Photographed<br />

During the Boxer Rebellion 1900]. Tokio:<br />

S. Yamamoto, Kanda Nishikicho. February,1901.<br />

Querformat – (Oblong-Album size). Ca. 26.5 × 39<br />

cm. (6)S., 58 Tafeln, (1)S. – 58p., 40 large photos<br />

26.5 × 20 cm, 21 smaller photos ca. 12.5 × 8.5 cm.<br />

Original-Blockbuch mit mehrfarbig coloriertem Deckeltitel<br />

(nach einer Photographie), Blockbindung<br />

mit zwei durchgezogenen roten Kor<strong>de</strong>ln. Einband<br />

mit leichten Gebrauchsspuren, Einband-Deckel an<br />

<strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>ren oberen Rücken-Ecke etwas abgerieben<br />

(ca. 1 cm), Kanten leicht berieben, sonst gut, innen<br />

bis sehr gut erhalten. / Cover with light wear, cover<br />

cap to the front upper spine corner slightly rubbed<br />

off (about 1 cm), edges slightly rubbed, else good to<br />

very good condition insi<strong>de</strong>. € 5800,–<br />

Erste und einzige Ausgabe dieses Buches. – This is the<br />

first and only edition of this book – · Yamamoto, 1855 in<br />

Okayama/Japan geboren, betrieb bis 1897 ein Fotostudio<br />

in Tokio. Während <strong>de</strong>s Boxeraufstan<strong>de</strong>s fuhr er nach Peking<br />

und dokumentierte die „Arbeit“ <strong>de</strong>r ausländischen<br />

Interventionstruppen (japanische, russische, französische,<br />

amerikanische und <strong>de</strong>utsche), fotografierte sowohl vor als<br />

auch nach <strong>de</strong>n Zerstörungen und Plün<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n historischen<br />

Gebäu<strong>de</strong>n von Peking, als auch im Kaiser- Palast<br />

(die verbotene Stadt). – Laut Worldcat weltweit nur in drei<br />

wissenschaftlichen Bibliotheken vorhan<strong>de</strong>n. – Worldcat<br />

found this book worldwi<strong>de</strong> in only three aca<strong>de</strong>mic libraries.<br />

Frommel, Carl Ludwig: Sechs landschaftliche Original-Radierungen.<br />

Carlsruhe, Mannheim: Artaria<br />

& Fontaine. 1835–39. Bildformat: ca. 29 × 34 cm.<br />

Prägeformat: ca. 33 × 38 cm. Blattformat: ca.39 × 46<br />

cm. Wenig stockfleckig, Umschlag<strong>de</strong>ckel-Blatt mit<br />

Deckeltitel mit kleinerem hinterlegten Einriss, Umschlag<br />

etwas beschnitten ohne Textverlust, sonst gut<br />

erhalten. € 480,–<br />

Vgl. Thieme-Becker 12,527 – Boetticher I,357 – Nagler<br />

5,189 ff. – Folge von 6 Radierungen plus Titelblatt. Romantische<br />

Landschaftsstiche von 1835–1839. Blätter etwas<br />

stockfleckig. Ein Blatt mit gestochener Dedication „ Sechs<br />

Radierte Blätter seinem Verehrten Freun<strong>de</strong> Herrn Georg<br />

Moller Geheimen Oberbaurath gewidmet von C. Frommel<br />

1839“. Auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Blättern je unten links mit<br />

gestochener datierter Signatur C. Frommel. Frommel war<br />

seinerzeit einer <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnsten und gefragtesten Stahlstichdrucker,<br />

diese Technik führte er auf <strong>de</strong>m Festland ein.<br />

Meyers Konversationslexikon, 1888, beurteilt Frommels<br />

Werk so: „Seine Landschaften sind gefühlvoll aufgefaßt,<br />

voll Anmut und zarten Duftes. … Seine Stiche zeichnen<br />

sich durch charakteristische Auffassung und kräftige und<br />

dabei gleichwohl zarte Ausführung aus.“<br />

Hauck, Albert (Herausgeber): Realenzyklopädie<br />

für protestantische Theologie und Kirche. (Original-Ausgabe<br />

in 24 Bän<strong>de</strong>n). Begrün<strong>de</strong>t von J. J.<br />

Herzog. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage<br />

unter Mitwirkung vieler Theologen… Leipzig: Hinrichs.<br />

1896–1913. 4° (ca. 25,5 × 17,4 cm). Ca. 19.000<br />

S. Original-Halble<strong>de</strong>r-Einbän<strong>de</strong> mit goldgeprägten<br />

Rückentiteln und Le<strong>de</strong>recken (Halbfranz), leicht<br />

marmorierter Schnitt. Einbän<strong>de</strong> leicht berieben,<br />

wenige Gebrauchsspuren. Lediglich Bän<strong>de</strong> 6 und 12<br />

mit Einbandmängeln: 6. Bd. Rücken abgelöst, aber<br />

vorhan<strong>de</strong>n; 12. Bd. Rücken Vor<strong>de</strong>rscharnier geplatzt<br />

und oben vor<strong>de</strong>re Ecke kleine Fehlstelle (ca. 8 mm),<br />

sonst insgesamt gut erhalten. € 780,–<br />

Die Realenzyklopädie für protestantische Theologie und<br />

Kirche (RE) war ein lexikalisches Großprojekt. – Albert<br />

Hauck (1845–1918), Professor für Kirchengeschichte und<br />

christliche Archäologie in Erlangen, übernahm die Herausgabe<br />

<strong>de</strong>r dritten Auflage in <strong>de</strong>n Jahren 1896 bis 1913.<br />

Bän<strong>de</strong> 1–22, 1896–1909; Ergänzungsbän<strong>de</strong> 23 und 24,<br />

1913. (Ausführlich zu <strong>de</strong>m Werk und <strong>de</strong>ssen Herausgeber<br />

siehe Wikipedia). – „Das größte <strong>de</strong>utschsprachige Werk.<br />

Bevorzugt historische Fächer. Auch Profanhistoriker beteiligt.<br />

Lange monographische Artikel, gute Bibliographien.<br />

Lutherisch-kalvinistisch. Grundlage für <strong>de</strong>n Schaff-Herzog.“<br />

G. A. Zischka, In<strong>de</strong>x Lexicorum, Wien 1959, S. 17.<br />

Scheerbart, Paul: Kometentanz. Astrale Pantomime.<br />

In zwei Aufzügen. Leipzig: Insel-Verlag. 1903.<br />

ca. 16,5 × 11 cm. 64, (4) S. Rote Original-Broschur<br />

mit goldgeprägtem und geschmücktem Deckeltitel.<br />

Unbeschnitten. Einband etwas lichtverfärbt,<br />

leicht fleckig, Rücken abgerieben, Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />

locker. Papier minimal stockfleckig, sonst guter<br />

Zustand. € 280,–<br />

Erstausgabe. – Lubasch-Meyer S. 7 – Kohnle S .45 – WG<br />

2.13 – Sarkowski 1435 – Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 260,13. –<br />

Titelzeichnung, fünf Zeichnungen, Leisten und Schlussvignette<br />

von Paul Scheerbart.<br />

Südsee-Plastiken. Ausstellung. Mai 1926 Galerie<br />

Flechtheim, Lützowufer 13, in Berlin. Juni 1926<br />

Zürcher Kunsthaus in Zürich. August 1926. Galerie<br />

Flechtheim, Koenigsallee 34, in Düsseldorf. Berlin:<br />

Das Kunstarchiv 1926. (Frontispiz),49, (1) S.<br />

Original-Karton mit Deckeltitel, kleiner Fleck auf<br />

hinterem Deckel, sonst ta<strong>de</strong>llos erhalten. (= Veröffentlichungen<br />

<strong>de</strong>s Kunstarchivs, Nr.5). € 180,–<br />

148 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Vorwort von Carl EINSTEIN (Raabe 65,16), Verzeichnis mit<br />

Kurzbeschreibung <strong>de</strong>r Exponate, 29 ganzseitige Abbildungen<br />

nach schwarzweiß-Fotografien. „Die Skulpturen <strong>de</strong>r<br />

Flechtheimschen Sammlung entstammen <strong>de</strong>n früheren<br />

<strong>de</strong>utschen Kolonien, <strong>de</strong>m Bismarck-Archipel – nämlich<br />

Deutsch-Neu-Guinea, Neu-Pommern, (Neu-Britannien),<br />

Neu-Mecklenburg (Neu-Irland) und Neu-Hannover.“ Vorwort.<br />

Wagener, Herrmann: Staats- und Gesellschafts-Lexikon.<br />

Neues Conversations-Lexikon. (Original-Ausgabe<br />

in 23 Bän<strong>de</strong>n). In Verbindung mit <strong>de</strong>utschen<br />

Gelehrten und Staatsmännern herausgegeben. Dem<br />

letzten Band als Anhang bei gebun<strong>de</strong>n ein General-Register,<br />

318 S. Berlin: Heinicke. 1859–67. Gr.<br />

8° (ca. 25 × 17 cm). Je Band ca. 800–900 S. Original-Halble<strong>de</strong>r,<br />

schwarz, mit goldgeprägtem Rückentitel,<br />

Deckel in grünlich-schwarzem Wolkenmarmor.<br />

Für ein sicher häufig benutztes Lexikon gut<br />

erhalten, leichte Gebrauchsspuren, Einbän<strong>de</strong> etwas<br />

berieben, papierbedingt gegilbt. Lediglich die Bän<strong>de</strong><br />

1, 15, 18, 23 mit Einbandmängeln: 1. Band abgelöster<br />

Rücken privat montiert, Rückentitel noch lesbar,<br />

oben mit ca. 2 cm Fehlstelle; 15. Band: Rücken oben<br />

mit ca. 8 mm Fehlstelle; 18. Band: Rücken nur<br />

noch unterer Teil (ca. 10,5 cm) vorhan<strong>de</strong>n, Rückenscharnier<br />

hinten lose; 23. Band: Fehlen<strong>de</strong>r Rücken<br />

unschön mit schwarzer Folie provisorisch erneuert.<br />

Alle Bän<strong>de</strong> im Buchblock stabil. Insgesamt noch<br />

gutes Original-Exemplar dieses selten angebotenen<br />

Spezial-Lexikons. € 780,–<br />

Friedrich Wilhelm Hermann Wagener (8.3.1815–22.4.1889)<br />

war Jurist, Publizist, Politiker. 1861–1870 Mitglied <strong>de</strong>s<br />

preußischen Abgeordnetenhauses und Führer <strong>de</strong>r Konservativen<br />

(siehe Kosch, Biogr. Staatshandbuch II,1170.<br />

– ausführlich in ADB 40, S. 471–476).<br />

<strong>Antiquariat</strong> Schwarz & Grömling GbR 149


<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter<br />

Inhaber: Kerstin Sei<strong>de</strong>l<br />

Grüner Winkel 10 · 16798 Fürstenberg/Havel<br />

Telefon: +49 (0)33093 611870<br />

E-Mail: <strong>Antiquariat</strong>-Berlin@t-online.<strong>de</strong><br />

Bibliophilie · Buchwesen · Geschichte · Graphik · Literatur · Illustrierte Bücher<br />

Biblia latina. Biblia sacra vulgata editionis. Sixti<br />

V. Pont. Max. Iussu recognita. Venedig, Giunta &<br />

Baba, 1648. M. Kupfertit. u. 233 Textholzschn. 11<br />

Bll., 936 S. 23 (statt 24) Bll. In<strong>de</strong>x. Ldr.d.Zt. m.<br />

farb. RSchild. (berieben bzw. etwas beschabt, vord.<br />

Gelenk schwach, Vors. alt beschriftet, tlw. etwas<br />

gebräunt bzw. braunfl., tlw. schwacher Wasserrand<br />

im unteren Drittel, 3 S. m. kl. Einriß; S. 255/56 v.<br />

Fachmann hinterlegt bzw. angesetzt ). € 900,–<br />

Nicht bei Darlow-Moule. Zweispaltig gedruckter Text m.<br />

Holzschnitten aus einer früheren Edition. – Für das Alter<br />

recht gut erhaltenes Exemplar mit <strong>de</strong>n vielen tlw. recht<br />

kräftigen Holzschnitten.<br />

Bobrowski, Johannes u. Albert Ebert: als wärs für<br />

mich gemacht. Briefe. Berlin, Berliner Graphikpresse,<br />

1998. 4°. M. 2 sign. Orig.-Kaltna<strong>de</strong>lradierungen<br />

v. Horst Hussel u. 7 (tlw. farb.) mont. Abb. v. A.<br />

Ebert. 39 S. Farb. illustr. OPp. Nr. 96 v. 100 Exempl.<br />

€ 240,–<br />

7. Graphikbuch d. Galerie, Hrsg.v. Peter Röske. Die Radierungen<br />

hat H. Hussel eigens f. dieses Buch geschaffen,<br />

Bin<strong>de</strong>arbeiten v. Michael Knop, schöner Druck auf Arches-Bütten.<br />

Zwei sich ergänzen<strong>de</strong> interessante Kompendien über Verdauung,<br />

Sodbrennen, Brechen, Milz-, Leber- u. Gallenkrankheiten,<br />

sowie Husten, Schwindsucht, Herzklopfen<br />

u.a.<br />

Grünbein, Durs: Porzellan. Gotha, Edition Balance,<br />

2005. Folio. M. 7 Orig. – Kaltna<strong>de</strong>lradierungen v.<br />

Ralf Kerbach. 52 S. OHPrgt. m. handgeschöpften<br />

Einbd.-Papier in Schmuck- Kassette. Erste Ausgabe.<br />

Nr. 24 v. 50 Exempl., v. Grünbein u. Kerbach im<br />

Druckverm. signiert. € 650,–<br />

Thematisiert d. Bombardierung Dres<strong>de</strong>ns. 14. Druck d.<br />

Edition Balance – Ralf Kerbach (1956 geb.), Studium an<br />

d. Hochschule f. Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künste,Dres<strong>de</strong>n, 1982 Ausreise<br />

nach West-Berlin, Stipendium in Olevano, Aufenthalte in<br />

Frankreich u. Brasilien, seit 1992 Prof. f. Malerei u. Graphik<br />

an d. Hochschule in Dres<strong>de</strong>n.<br />

Heubner, Friedrich: Sirenen. München, Schmidt,<br />

(1921). Gr.-Folio. M. 11 sign. num., dat. u.bez.<br />

Orig.-Radierungen unter Passepartout. Lose in OH-<br />

Prgt.-Mappe m. OU. in Schuber. (Mappe berieben<br />

u. verfärbt, etw. stockfl.) Nr. 54 v. 180 (GA 200)<br />

Exemplaren. € 680,–<br />

Sennewald 76,21. Altenburg 1508–17. Graphiken in gutem<br />

Zustand. – Friedrich (Fritz) Leonhard Heubner (1886–<br />

Boccaccio, Giovanni: Der Decamerone. Dt. v. H.<br />

Conrad. 5 B<strong>de</strong>. München u. Leipzig, Hans von Weber,<br />

(1912–1913). M. 110 Gravüre- Kupfertaf. u.<br />

zahlr. Vign. nach Eisen, Boucher u. Gravelot nach d.<br />

Ausg. v. 1757. Rotbraune, geglättete OMaroquinb<strong>de</strong>.<br />

m. reicher RVergold., grünem RSch., Deckelbordüren,<br />

Innenkantenfileten u. Kopfgoldschn. (sign. Carl<br />

Sonntag). Exlibr. a. Vors. u. an d. Vorsatzbl.-rän<strong>de</strong>rn<br />

etw. gebräunt, sonst schönes Exempl. Nr. 63 v. 100<br />

Exempl. d. Luxusausg. € 1200,–<br />

Hayn/G. IX,72 – Vorzugsausg. für „Die Hun<strong>de</strong>rt“ auf van<br />

Gel<strong>de</strong>rn-Bütten m. „Boccaccio“ als Wasserzeichen, in <strong>de</strong>korativen<br />

Meistereinbän<strong>de</strong>n.<br />

Böhme, Carl Gottlob: Brauchbare Anleitung für<br />

angehen<strong>de</strong> Aerzte, die vorzüglichsten Krankheiten<br />

<strong>de</strong>r ersten Wege gründlich zu heilen. Leipzig, F.A.<br />

Böhme, 1788. X,118 S. Angebun<strong>de</strong>n: Böhme, C.G.:<br />

Curmetho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r wichtigsten Brustkrankheiten.<br />

Zum Besten angehen<strong>de</strong>r Aerzte zusammengetragen.<br />

Leipzig, Schwickert, 1788. VIII, 136 S. Hldr.<br />

(Mo<strong>de</strong>rner Han<strong>de</strong>inbd. m. goldgepr. RSchild u. Mamorpapierüberzug).<br />

€ 180,–<br />

150 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


1974), lebte in München, wo er u.a. f. d. „Jugend“ tätig<br />

war, wur<strong>de</strong> aber vor allem als Radierer bekannt, er stud. v.<br />

1908–10 an d. Münchner Kunstaka<strong>de</strong>mie bei Julius Diez<br />

u. war Mitglied d. Gruppe „Die Sechs“, <strong>de</strong>r auch Emil<br />

Preetorius angehörte. Er schuf das Plakat z. 1. Ausstellung<br />

d. Deutschen Werkbun<strong>de</strong>s in Köln, als Lehrer war er in<br />

Nürnberg u. München an d. Akad. tätig. – Thieme/Becker<br />

XVII,2 – <strong>hier</strong> wird auch obige Mappe verzeichnet.<br />

Israel u. Palästina – Judaea seu Palaestina ob sacratißma<br />

Re<strong>de</strong>mtoris vestigia hodie dicta terra sancta<br />

prout olim in duo<strong>de</strong>cim tribus divisa separatis ab<br />

in vicem Regnis Juda et Israel … Kupferstichkarte<br />

v. Joh. B. Homann. Nürnberg m. Druckprivileg<br />

um 1740. M. gr. Kartusche, darunter Moses m. d.<br />

Gesetzestafeln, Meilenanzeiger u. unten links kl.<br />

Karte m. Darstellung d. Auszuges d. Volkes Israel<br />

nach Ägypten, alten Flächen- u. Grenzkolorit. Ca.<br />

50 × 60 cm. (im weißen Rand etw. fleckig, Bugfalte<br />

verstärkt, sonst schöner kräftiger Druck). € 350,–<br />

Kre<strong>de</strong>l, F. – Terentius: Andria o<strong>de</strong>r Das Mädchen<br />

von Andros. Dt. v. F. Men<strong>de</strong>lssohn-Bartholdy. M.<br />

Nachwort v. G. Mar<strong>de</strong>rsteig. Verona, Officina Bodoni,<br />

1971. kl.-Folio. M. 25 Holzschn. nach Albrecht<br />

Dürer von Fritz Kre<strong>de</strong>l u. Abb. 119 S. OHPrgt. m.<br />

Vergold. in OLwd.-Schuber. Nr.108 v. 160 (GA 170)<br />

Exempl. € 800,–<br />

Schönes Exempl. – Mar<strong>de</strong>rsteig 174 – Die Orig.-Holzstöcke<br />

m.d. Vorzeichnungen Dürers wur<strong>de</strong>n nie gedruckt, sie<br />

befin<strong>de</strong>n sich im Kunstmuseum Basel. – Druck a. Magnaninpapier.<br />

(Le Vacher <strong>de</strong> la Feutrie, Thomas; François Moysant<br />

et la Marcellerie): Dictionare <strong>de</strong> Chirurgie …<br />

Par Mrs. le V***, <strong>de</strong> la M***. 2 B<strong>de</strong>. Paris, Lacombe,<br />

1767. IV,688 u. 704 S. ,1 Bl. Ldr. d. Zt. m. reicher<br />

RVergold. (Einb<strong>de</strong>. sehr ähnlich, aber nicht gleich,<br />

kaum bestoßen, alter Name a. Tit. v. Bd.2, sonst sehr<br />

gutes Exempl.). € 480,–<br />

Einzige Ausgabe. Hirsch/H. III,689 (Lavacher); Wellcome<br />

III,507; Barbier I,952 – Berühmtes chirurgisches Wörterbuch<br />

seiner Zeit.<br />

Leon, Gottlieb von: Rabbinische Legen<strong>de</strong>n.<br />

(Darmstadt, Ernst Ludwig Presse, 1913). 50 S., 1<br />

Bl. OPrgt. m. goldgepr. Titel u. Kopfgoldschn. Eins<br />

v. 70 Exempl. (GA 100). € 340,–<br />

22. Buch <strong>de</strong>r Ernst Ludwig Presse (Vertrieb durch d. Insel-Vlg.)<br />

– Ro<strong>de</strong>nberg 76; Sarkowski 1014; in d. Petit-Kleukens-Antiqua<br />

auf Old Stratford Bütten auf <strong>de</strong>r Handpresse<br />

gedruckt. – Einbd.-Ecken minimal bestoßen.<br />

Naumann, Hermann: Meine jüdischen Augen. Grafischer<br />

Zyklus. Jiddische Dichtung aus Polen, übertragen<br />

u. zusammengestellt v. H. Witt. (Hamburg),<br />

Claasen Vlg., 1969. 4°. M. 14 (13 sign.) Orig.-Punzenstichen<br />

(einer auf Einbd.) v. H. Naumann. 132 S.<br />

Weißes OLdr. m. mont. DIllustr. im Schuber (dieser<br />

bestoßen). Nr. 54 v.150 Exempl.d. Vorzugsausg., im<br />

Druckverm. v. Künstler signiert. € 500,–<br />

Lizenausgabe d. Reclam-Vlgs,Lpz. – Hermann Naumann<br />

(1930 Ra<strong>de</strong>beul b. Dres<strong>de</strong>n, lebt u. arbeitet in Dittersbach<br />

im „Künstlerhof Hofmannsches Gut“), Grafiker u. Bildhauer,<br />

Lehre als Steinmetz, danach Bildhauerlehre bei<br />

B. Ebe u. H. Volwahsen. Mit 20 war er d. jüngste Schüler<br />

im Verband bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Künstler Deutschlands. Viele seiner<br />

Skulpturen u. Reliefs befin<strong>de</strong>n sich im öffentl. Raum, daneben<br />

entstan<strong>de</strong>n auch immmer wie<strong>de</strong>r Illustrationen f.<br />

Bücher, zahlr. Preise u. Auszeichnungen, u.a. erhielt er<br />

1987 d. Ehrendoktorwür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Acca<strong>de</strong>mia Italia <strong>de</strong>lle Arti<br />

<strong>de</strong>l Lavora.<br />

Wissell, Rudolf: Des alten Handwerks Recht und Gewohnheit.<br />

Hrsg. v.d. Arbeitsgemeinschaft für Deutsche<br />

Handwerkskultur durch K. Han. 2 B<strong>de</strong>. Berlin,<br />

Wasmuth, 1929. 4°. M. 76 Taf. XXXV, 591 u. XVI,784<br />

S. OLwd. m. Goldpräg. (gutes Exempl.). € 240,–<br />

Erste Ausgabe. – R.Wissell (1869–1962), bekannter<br />

SPD-Politiker.<br />

Zapf, Georg Wilhelm: Aelteste Buchdruckergeschichte<br />

von Mainz von <strong>de</strong>rselben Erfindung bis<br />

auf das Jahr 1499. Verfaßt, herausgegeben und mit<br />

Anmerkungen erläutert. Ulm, Wohlersche Buchhandlung,<br />

1790. M. Tit.-Vign., 6 Holzstich.-Vign. u.<br />

1 gefalt. kl. Schrifttaf. 6 Bll., 46 u. 163 S. u 13 nn. S.<br />

(Register). Interimsbrosch. (etw. fleckig u. gebräunt,<br />

eine Lage lose). € 260,–<br />

Erste Ausgabe. – 1. Teil: Versuch über d. Geschichte <strong>de</strong>r Erfindung<br />

d. Buchdruckerkunst zu Mainz. – 2. Teil: Annalen<br />

d. ältesten Buchdruckergeschichte von Mainz. Vom Jahre<br />

1454 bis auf d. Jahr 1499.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter 151


<strong>Antiquariat</strong> Franz Siegle GmbH<br />

Im Rauchle<strong>de</strong>r 13 · 69242 Mühlhausen/Kraichgau<br />

Telefon: +49 (0)6222 63082 · Telefax: +49 (0)6222 60364<br />

E-Mail: antiquariat.siegle@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-siegle.<strong>de</strong><br />

Alte Medizin · Homöopathie · Alte Naturwissenschaften und Technik ·<br />

Interessante Bücher <strong>de</strong>s 15. bis 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Mit <strong>de</strong>r Einleitung <strong>de</strong>s Freun<strong>de</strong>s<br />

Alexan<strong>de</strong>r von Humboldt<br />

Arago, F. (J.D.): Sämmtliche Werke. Deutsche Original-Ausgabe.<br />

Hrsg. von W. G. Hankel. Mit einer<br />

Einleitung von Alexan<strong>de</strong>r von Humboldt. 16 Bän<strong>de</strong>.<br />

Halbleinenbän<strong>de</strong> um 1900 mit Rückentitel. Leipzig,<br />

Wigand, 1854–1860. € 680,–<br />

Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. – Bemerkenswert die 22 Seiten<br />

umfassen<strong>de</strong> Einführung von Alexan<strong>de</strong>r von Humboldt; ein<br />

Dokument <strong>de</strong>r langjährigen Freundschaft <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n großen<br />

Naturforscher. So schreibt auch Helmut <strong>de</strong> Terra (A.<br />

von Humboldt und seine Zeit): „Den schönsten Ausdruck<br />

hat die Freundschaft <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Männer in <strong>de</strong>m Vorwort<br />

gefun<strong>de</strong>n, das Humboldt zu <strong>de</strong>n gesammelten Werken<br />

Aragos schrieb“.<br />

„Arago ma<strong>de</strong> several important discoveries in electro-magnetism<br />

– especially the phenomenon of ‚rotatory magnetism‘.<br />

He may be said to have proved the relation between<br />

the aurora borealis and magnetic variations. He greatly<br />

promoted the acceptance of the undulatory theory of light,<br />

and ma<strong>de</strong> important advances in the doctrine of the polarisation<br />

of light. Other minor achievements were ma<strong>de</strong><br />

in the <strong>de</strong>partment of photometric measurements of the<br />

brightness of the stars, the elastic force of steam and other<br />

gases“ (Sotheran 134). – Stellenw. etw. stockfl. – DSB I, 203.<br />

Cochlaeus, Johannes (Hrsg.): Epistolae <strong>de</strong>cretales<br />

veterum pontificum romanorum, longe ante Nicenum<br />

concilium promulgatae, a sanctis martyribus<br />

Christi… Fabiani epistolae III, Cornelii epistolae II,<br />

Stephani I epistolae II, Sixti II epistolae II. Mit breiter<br />

figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre von Hans<br />

Baldung Grien und einigen Holzschnitt-Initialen<br />

aus einem Kin<strong>de</strong>ralphabet. 4°. Mod. Halbpergamentband.<br />

[Tübingen, Ulrich Morhart, 1526]. € 680,–<br />

Erste Ausgabe dieser Sammlung von Briefen und Dekreten<br />

von frühen Päpsten und Märtyrern. – Der Theologe und<br />

Humanist Johannes Dobeneck Cochlaeus (1479–1552), <strong>de</strong>r<br />

sich <strong>de</strong>n latinisierten Namen von <strong>de</strong>r Schnecke „cochlaea“<br />

in Anspielung auf seinen Herkunftsort Wen<strong>de</strong>lstein gab,<br />

war einer <strong>de</strong>r prominentesten Gegner Martin Luthers. –<br />

Teils leicht fleckig und kl. Randläsuren, zeitgen. Besitzvermerk<br />

a. d. Titel durchgestrichen. – Exlibris Martin Schupp.<br />

– Spahn, Cochlaeus, 41. Steiff, Buchdruck in Tübingen<br />

(Ausg. 1963 Nachträge), S. 21, No. 8.<br />

(Coler, Alwin von, Hrsg.): Verzeichniss <strong>de</strong>r Büchersammlung<br />

<strong>de</strong>s königlichen medizinisch-chirurgischen<br />

Friedrich-Wilhelms-Institutes. XXII, 1314<br />

Seiten. Orig.-Halbleinen. Berlin, Mittler & Sohn,<br />

1890. € 240,–<br />

Umfassen<strong>de</strong>r Bibliothekskatalog mit über 35.000 Titeln,<br />

davon ca. 28.500 rein medizinischen Inhalts. – Nach Angaben<br />

<strong>de</strong>s Herausgebers im Vorwort ist ein Dr. Gerstacker<br />

Bearbeiter <strong>de</strong>s vorliegen<strong>de</strong>n Kataloges. – Einband fleckig<br />

und bestoßen, Rück<strong>de</strong>ckel mit kl. Ausbruch; Titel beidseitig<br />

mit Stempel <strong>de</strong>r Fürstl. Fürstenbergischen Hofbibliothek<br />

Donaueschingen.<br />

Herzog, Johann Jakob, und Albert Hauck (Hrsg.):<br />

Realencyklopädie für protestantische Theologie und<br />

Kirche. In dritter vermehrter und verbesserter Auflage<br />

unter Mitwirkung vieler Theologen und Gelehrten<br />

herausgegeben. 24 Bän<strong>de</strong>. Gr.-8°. Orig.-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

mit reicher Rückenvergoldung und<br />

-blindprägung. Leipzig, J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung,<br />

1896–1913. € 500,–<br />

Maßgebliche Ausgabe <strong>de</strong>s großen Standardwerkes. – Das<br />

klassische Werk für die Kirchenhistorie wie auch für die<br />

allgemeine Geschichtswissenschaft. – Rücken teilw. etw.<br />

aufgehellt, Ecken stellenw. etw. bestoßen; sehr gute Gesamterhaltung.<br />

Hirsch, August (Hrsg.): Biographisches Lexikon<br />

<strong>de</strong>r hervorragen<strong>de</strong>n Ärzte aller Zeiten und Völker.<br />

Zweite Auflage, durchgesehen und ergänzt von W.<br />

Haberling, F. Hübotter und H. Vierordt. 5 Bän<strong>de</strong><br />

und Ergänzungsband.Lex.-8°. Orig.-Halbleinenbän<strong>de</strong>.<br />

Berlin und Wien, Urban & Schwarzenberg,<br />

1929–35. € 850,–<br />

Originalausgabe <strong>de</strong>s Standardwerks; die seit über 30 Jahren<br />

vergriffene und gesuchte, maßgebliche Ausgabe. – „This<br />

is one of the best sources of medical biography up to<br />

1880, with useful bibliographical notes. A revised edition,<br />

incorporating a revision of Pagel, was completed in 1935“<br />

(Garrison/Morton 6716).<br />

Initiale „D“ in Gold und Farben, darin die Darstellung<br />

eines Skeletts. 1 Blatt aus einer lateinischen<br />

Handschrift auf Pergament. 13,2 × 9,4 cm. (Toskana?)<br />

um 1450. € 3000,–<br />

Beginn <strong>de</strong>s Totenoffiziums mit schöner neunzeiliger Initiale<br />

„D“ in <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Zanobi Strozzi, darin ein Skelett in<br />

halber Figur vor weiß damasziertem blauem Grund; <strong>de</strong>r auf<br />

Goldgrund ruhen<strong>de</strong> Buchstabenkörper aus grünen, blauen<br />

und roten Akanthusblättern geht über in eine vierseitige<br />

Akanthusbordüre mit durch braunes Fe<strong>de</strong>rwerk verbun<strong>de</strong>nen<br />

gol<strong>de</strong>nen Punkten. – Breitrandig und sauber. – Reizvolle<br />

Memento Mori Darstellung, in dieser Form in einem<br />

Stun<strong>de</strong>nbuch <strong>de</strong>s 15. Jahrhun<strong>de</strong>rts sehr selten!<br />

152 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Sehr seltener Musterkatalog <strong>de</strong>r berühmten Porzellan-Manufaktur<br />

mit hun<strong>de</strong>rten von Abbildungen. – Die Tafeln<br />

jeweils am unteren Rand mit einer Maßstab-Leiste zur<br />

Größenbestimmung. – Im KvK nur ein Exemplar mit 54<br />

Tafeln nachweisbar (Staatsbibl. Passau), die an<strong>de</strong>ren Ausgaben<br />

mit 77 Tafeln wohl später erschienen. – Bemerkenswert<br />

gut erhalten.<br />

Porzio, Simone: De puella Germanica, quae fere<br />

biennium vixerat sine cibo… disputatio. 16 Seiten.<br />

4°. Pappband. Florenz, Torrentino, 1551. € 700,–<br />

Erste Ausgabe. – Porzio, berühmter italienischer Philosoph<br />

und Wissenschaftler, beschreibt <strong>hier</strong> die bemerkenswerte<br />

Geschichte eines jungen <strong>de</strong>utschen Mädchens, das zwei<br />

Jahre ohne Nahrung lebte. „Very scarce and curious treatise<br />

concerning a certain Margarete Weiss and her remarkable<br />

fasting feat“ (L’Art Ancien, Bull. 13 ff., 1445). Früher ernährungswissenschaftl.<br />

Beitrag <strong>de</strong>s einstigen Medizindozenten<br />

in Pisa. – Durling 3746. Osler 3726. Wellcome I, 5222. Brit.<br />

Mus., STC Italian Books, 537.<br />

Jeffery, Lilian H.: The local scripts of archaic Greece.<br />

A study of the origin of the greek alphabet and its<br />

<strong>de</strong>velopment from the 8th to 5th centuries B.C. Mit<br />

72 Tafeln. XX,416 Seiten. 4°. Orig.-Leinen. Oxford,<br />

Clarendon Press, (1963). € 150,–<br />

„Es ist ein Vergnügen, dieses Buch anzuzeigen und zu<br />

besprechen, da es in je<strong>de</strong>r Beziehung eine ausgezeichnete<br />

Veröffentlichung ist. Wir mußten auf sie lange warten, aber<br />

man kann jetzt leicht verstehen, daß das Schreiben und<br />

<strong>de</strong>r Druck schwierig waren: Verständlichkeit ist <strong>hier</strong> mit<br />

Genauigkeit und kritischer Durcharbeitung verbun<strong>de</strong>n,<br />

und das Ganze wirkt nicht nur monumental, es ist ein Meisterwerk.<br />

Trotz <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>s Buches und <strong>de</strong>s Werkes tritt<br />

die Einfachheit und Beschei<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Verfasserin <strong>de</strong>m<br />

Leser schon im Vorwort entgegen und begleitet in bis ans<br />

En<strong>de</strong> dieses schönen und gut geschriebenen Handbuchs. Es<br />

ist teuer (7L 7sh), aber sehr wertvoll, und es wird für viele<br />

Jahre das grundlegen<strong>de</strong> Werk über die ältesten Inschriften<br />

im griechischen Alphabet bleiben“ (Antony E. Raubitschek,<br />

in Gnomon Bd. 34/3, 225).<br />

Johnson, Alfred F.: Decorative initial letters. Collected<br />

and arranged with an introduction. Mit zahlr.<br />

Abb. XXIII, 247 Seiten. 4°. Orig.-Leinen. London,<br />

Cresset Press, 1931. € 180,–<br />

Eins von 500 num. Exemplaren; mit eigenh. Besitzvermerk<br />

<strong>de</strong>s Sammlers Heinrich Stinnes. – Einband etw. berieb. –<br />

Exlibris.<br />

Meißner Porzellan – Königlich Sächsische Porzellan-Manufactur<br />

zu Meißen (Einbandtitel). Musterkatalog.<br />

Mit 54 Lichtdrucktafeln. Qu.-Folio. Grünes<br />

Orig.-Leinen mit goldgepr. Wappen und Titel auf<br />

<strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Dres<strong>de</strong>n, Römmler & Jonas, (ca.<br />

1900). € 300,–<br />

Ritter, François: Repertoire bibliographique <strong>de</strong>s<br />

livres imprimes en Alsace au 16me siecle <strong>de</strong> la Bibliotheque<br />

Nationale et Universitaire <strong>de</strong> Strasbourg.<br />

4 Bän<strong>de</strong>. Orig.-Leinen mit goldgepr. Rückentitel.<br />

Strasbourg, Heitz, 1937–1955. € 480,–<br />

Standardwerk. – Repertoire bibliographique <strong>de</strong>s livres imprimes<br />

en Alsace aux XVe et XVIe siècles, IIe partie. – Sehr<br />

gut erhalten.<br />

Stark, Augustin: Meteorologische Beobachtungen.<br />

I. Jahrgang (alles Erschienene unter diesem Titel).<br />

– Meteorologisches Jahrbuch von 1813 (-1834). 22<br />

Jahrgänge. Blaue Sei<strong>de</strong>neinbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit Goldschnitt<br />

(4) und bedruckte Orig.-Broschur. Ohne Ort<br />

Drucker und Jahr (Jg. 1812; Augsburg, Selbstvlg.,<br />

1813?) und Augsburg, Brinhauser für <strong>de</strong>n Verfasser,<br />

1814–1836. € 2200,–<br />

Außeror<strong>de</strong>ntlich seltene Wetterdokumentation für die<br />

Stadt Augsburg über mehr als 2 Jahrzehnte. – Exakte<br />

Beschreibung <strong>de</strong>r Witterung und <strong>de</strong>r klimatischen Verhältnisse<br />

für je<strong>de</strong>n Tag im Stadtgebiet von Augsburg; daneben<br />

über Sonnenflecken, Kometen und weitere astronomische<br />

Beobachtungen. – A. Stark (1771–1839) war Astronom<br />

und Meteorologe. „Astronomische Notizen gab er zuerst in<br />

Bo<strong>de</strong>’s Jahrbuch, aber von 1812 bis 1836 ließ er alljährlich<br />

in Augsburg ein auch die astronomischen Beobachtungen<br />

enthalten<strong>de</strong>s ‚Meteorologisches Jahrbuch‘ erscheinen, welches<br />

viel brauchbares enthielt, <strong>de</strong>ssen zahlreiche Angaben<br />

über die Fleckenfrequenz <strong>de</strong>r Sonne z. B. für R. Wolf bei<br />

seiner Feststellung <strong>de</strong>r bekannten elfjährigen Perio<strong>de</strong> von<br />

hohem Werthe gewesen sind“ (ADB). – Die „Meteorologischen<br />

Beobachtungen“ von 1812 liegen wohl in einem<br />

Separatdruck aus <strong>de</strong>m Augsburger Intelligenzblatt vor.<br />

Stark berichtet im Jg. 1813, dass ihm dort für seine Wetterbeobachtungen<br />

zu wenig Raum gegeben wur<strong>de</strong> und er<br />

sich daher zur Herausgabe eines selbständigen Jahrbuchs<br />

entschlossen habe. – Der Einband von Jg. 1812 mit Supralibros<br />

(königl. bayerisches Wappen). Die Sei<strong>de</strong>neinbän<strong>de</strong> mit<br />

leichten Gebrauchsspuren. Insgesamt sehr gut erhaltene,<br />

komplette Reihe. Auf starkem, fast fleckenlosen Büttenpapier<br />

gedruckt (Vorzugsausgabe?).<br />

<strong>Antiquariat</strong> Franz Siegle GmbH 153


Werner Skorianetz · Livres Anciens<br />

109 A route du Grand-Lancy · 1212 Grand-Lancy, Schweiz<br />

Telefon: +41 (0)22 8001704<br />

E-Mail: skorian@bluewin.ch<br />

Schöne Bücher aus allen Gebieten<br />

Alechinsky, Pierre. Roue libre. Genève, Skira, 1971,<br />

8°, 161 SS., 6 Bll., mit vielen, z. T. farbigen Illustrationen,<br />

farbig illustrierte Original-Broschur. € 480,–<br />

Band <strong>de</strong>r Reihe ‚Les sentiers <strong>de</strong> la création‘. – Erste Ausgabe.<br />

Normale Ausgabe. Mit einer ganzseitigen farbigen<br />

Zeichnung und Widmung <strong>de</strong>s Autors auf <strong>de</strong>m Vorsatz.<br />

Einband nicht ganz frisch, innen sauberes Exemplar.<br />

Apulejus. Der gol<strong>de</strong>ne Esel. Übertragen von A. Ro<strong>de</strong>.<br />

Hrsg. H. Rüdiger. Illustriert von Hans Erni. Zürich,<br />

Manesse, 1960, 8°, 561 SS., 1 Bl., OLwd., illustrierter<br />

OUmschlag. € 100,–<br />

Band <strong>de</strong>r ‚Manesse Bibliothek <strong>de</strong>r Weltliteratur‘. Vorsatz<br />

mit einer ganzseitigen Originalzeichnung und Widmung<br />

von Hans Erni an Liselotte und Walter Rüegg, datiert 8.<br />

5. 60. Walter Rüegg (1918), Professor für Soziologie an<br />

<strong>de</strong>r Univeristät Frankfurt und später in Bern, langjähriger<br />

Freund und Wegbegleiter Ernis, Autor <strong>de</strong>s Buches ‚Hans<br />

Erni: das malerische Werk‘ (1979). Der OUmschlag mit<br />

einem kleinen Ausriss oben am Rücken und leichten Gebrauchspuren.<br />

Braungart, Richard. Neue <strong>de</strong>utsche Exlibris. Mit<br />

einleiten<strong>de</strong>m Text. München, Hanfstaengel, o. J.<br />

(1913), 8°, 1 leeres Bl., 45 SS., 84 Tafeln mit z. T.<br />

farbigen und eingeklebten Exlibris-Abbildungen,<br />

bedruckte Sei<strong>de</strong>nschutzpapiere, OGanzle<strong>de</strong>rband<br />

auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>zenter Rückenvergoldung, Titelschild,<br />

Kopfgoldschnitt, OSchuber. € 150,–<br />

Nr. 32 von 50 numerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe<br />

auf Japan-Bütten. Praktisch alle berühmten Exlibriskünstler<br />

sind vertreten: Bayros, Cossmann, Geiger, Héroux,<br />

Hoeppner-Fidus, Klimt, Klinger, Kolb, Orlik, Sattler, Schinnerer,<br />

Stassen, Thoma, Ubbeloh<strong>de</strong>, Vogeler u. a. m. Name<br />

auf Vorsatz. Etwas stockfleckig. Der grüne OSchutzkarton<br />

ausgeblichen und etwas bestossen. Sonst gut erhaltenes<br />

Exemplar.<br />

Cannstatter-Volksfest. Twenty-Fifth Annual Cannstatter-Volksfest<br />

of the Schwaebischer Volksfest-Verein<br />

to be held at Hills Grove – Trenton, N. J. Monday<br />

and Tuesday, August 29th and 30th, 1910. 24 × 31,5<br />

cm, 18 Bll. mit Illustrationen, roter bedruckter Original-Umschlag.<br />

€ 100,–<br />

Festprogramm. Text in <strong>de</strong>utsch und englisch. Aus <strong>de</strong>r Chronik:<br />

„Es war am 22. Februar 1886, als sieben brave Schwa-<br />

154 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Sehr selten mit <strong>de</strong>m lose beiliegen<strong>de</strong>n, gefalteten, in rot<br />

und blau gedruckten, illustrierten Kalen<strong>de</strong>rblatt 5697–<br />

1936/37 (39,5 × 31,8 cm). Textbeiträge von E. B. Cohn,<br />

G. Senser, S. H. Mosenthal, L. Marx, H. Zuckermann, E.<br />

Levy, F. Hochfeld, E. Ladier, A. Freud. Beson<strong>de</strong>rs bewegend<br />

die Puppen aus Draht und Stoff nach jüdischen Kin<strong>de</strong>rn<br />

mo<strong>de</strong>lliert von Edith Samuel. Einband leicht gebräunt<br />

und angestaubt, sonst aber sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />

Buchhändlermarke: M. Poppelauer’s Buchhandlung, Berlin,<br />

59, Neue Friedrich-Str.<br />

ben <strong>de</strong>n Geburtstag <strong>de</strong>s Vaters ihres Adoptiv Vaterlan<strong>de</strong>s …<br />

in gebühren<strong>de</strong>r Weise feierten und anlässlich <strong>de</strong>s auf das<br />

alte Vaterland, das liebe Schwabenland und seine Schwaben<br />

ausgebrachten Toastes <strong>de</strong>r Wunsch ausgesprochen wur<strong>de</strong>,<br />

… warum sollte unsere Stadt [Trenton] nicht auch einen<br />

Schwabenverein besitzen und alljährlich ein Volksfest, ähnlich<br />

<strong>de</strong>m berühmten Cannstatter feiern?“ Das erste Cannstatter-Volksfest<br />

fand noch im September 1886 statt. Das<br />

Fest wur<strong>de</strong> von einer grossen Strassen-Para<strong>de</strong> eingeleitet,<br />

es folgten die Begrüssungsre<strong>de</strong> durch die Honorartioren<br />

und die Weihe <strong>de</strong>r Fruchtsäule, Volksspiele für jung und<br />

alt und ein Sommernachtsfest mit Illumination und Tanz.<br />

Die Bil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Programms zeigen die Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Festes,<br />

das Fest-Komitee, die Fruchtsäule, <strong>de</strong>n Frauen-Verein mit<br />

Vereinsbanner(!), die Dorfmusikanten. Den grössten Teil<br />

nehmen Anzeigen von Geschäften und Lä<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nster<br />

Art, Hotels, Restaurants, Brauereien usw. ein. Die<br />

letzte Seite und <strong>de</strong>r hintere Einband<strong>de</strong>ckel mit Einriss,<br />

leichte Knickspuren, insgesamt aber ein gutes Exemplar<br />

dieses seltenen Ephemera.<br />

Carême, Antonin. Le pâtissier pittoresque, composé<br />

et <strong>de</strong>ssiné …, contenant 125 planches gravées au<br />

trait, dont 110 représentent une variété <strong>de</strong> modèles<br />

<strong>de</strong> pavillons, roton<strong>de</strong>s, temples, ruines, tours, belvédères,<br />

ports, casca<strong>de</strong>s, fontaines, maisons <strong>de</strong> plaisance,<br />

chaumières, moulins et ermitages; précédé<br />

d’un traité <strong>de</strong>s cinq ordres d’architecture, selon<br />

Vignole; auquel on a joint <strong>de</strong>s détails <strong>de</strong>s ordres<br />

cariati<strong>de</strong>, poestum, égyptien, chinois et gothique;<br />

tirés du parallèle <strong>de</strong>s monuments antiques et mo<strong>de</strong>rnes.<br />

Nouvelle édition revue, très augmentée. Paris,<br />

au dépôt du libraire, 1854, 8°, 2 Bll., gest. Titel, 4<br />

Bll., 56 SS., 125 Tafeln, zeitgenössischer, grüner<br />

Chagrin-Halble<strong>de</strong>rband auf 4 Bün<strong>de</strong>n mit Rückenvergoldung.<br />

€ 380,–<br />

Vicaire Seite 145 beschreibt diese 5. Auflage. Einige Seiten<br />

am Rand leicht knittrig, sonst sehr schönes Exemplar.<br />

Cohn, Emil Bernhard (Hrsg.). Jüdisches Jugendbuch.<br />

Sechster Jahrgang <strong>de</strong>s Jüdischen Jugendkalen<strong>de</strong>rs.<br />

Berlin, Jüdischer Verlag, 1936, 8°, 100 SS.<br />

mit Zeichnungen im Text von E. Marcuse, G. Senser,<br />

E. M. Lilien, M. Brodsky, E. Samuel und 4 SS. mit<br />

photographischen Abbildungen, blaue OHLwd. mit<br />

Deckelillustration (von H. Wallenberg). € 80,–<br />

Feuerbach, Anselm Ritter von. Kaspar Hauser. Beispiel<br />

eines Verbrechens am Seelenleben <strong>de</strong>s Menschen.<br />

Ansbach, Dollfuss, 1832, 8°, 4 Bll., 151 SS.,<br />

gest. Frontispiz (Porträt Kaspar Hauser), neuerer<br />

Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r Zeit, die bei<strong>de</strong>n Deckel<br />

<strong>de</strong>r Original-Broschur sind eingebun<strong>de</strong>n. € 400,–<br />

Erste Ausgabe. Goed. VI, 231, 24. Grundlegen<strong>de</strong> und wohl<br />

wichtigste Veröffentlichung <strong>de</strong>r „Hauser-Literatur“. Die<br />

Original-Umschläge mit Japanpapier verstärkt, <strong>de</strong>r hintere<br />

etwas wasserfleckig. Das Frontispiz und Vorsatz etwas gebräunt,<br />

sonst sauberes gut erhaltenes Exemplar.<br />

Forel, Oscar. Musa paradisiaca. Bananier. Saint<br />

Ann’s Bay. Jamaïque. Original-Synchromie.<br />

34 × 48,5 cm, montiert auf Holz und eine mit rotem<br />

Samt bezogene Platte (35,5 × 74,5 cm). € 500,–<br />

Synchromies (Neologie für Farbsymphonie) sind Farbphotographien<br />

von Rin<strong>de</strong>n, die die Vielfältigkeit <strong>de</strong>r Formen<br />

und Strukturen und die Harmonie <strong>de</strong>r Farben dokumentieren.<br />

O. Forel veröffentlichte in <strong>de</strong>n Jahren 1961–1982<br />

fünf Bücher zum Thema Synchromie, die z. T. auch ins<br />

<strong>de</strong>utsche und englische übersetzt wur<strong>de</strong>n. Die vorliegen<strong>de</strong><br />

Synchromie ist in <strong>de</strong>m beiliegen<strong>de</strong>m Buch: O. Forel.<br />

Secrets <strong>de</strong>s écorces. Synchromies. Lausanne, Edita, 1972<br />

auf <strong>de</strong>n Seiten 26 u. 27 abgebil<strong>de</strong>t. Der Samtbezug mit<br />

einigen winzigen weissen Flecken, sonst ta<strong>de</strong>llos. Aus <strong>de</strong>m<br />

Privatbesitz von O. Forel (provenance: vente du Manoir<br />

Forel, 1983).<br />

Gruenewaldt, Moritz von. Ex-libris. Wien, Artur<br />

Wolf Verlag, 1913, 4°, 2 Bll. Text, 12 montierte<br />

Exlibris (8 Original-Radierungen, 4 Original-Linoleumschnitte,<br />

z. T. zwei- o<strong>de</strong>r drei-farbig), OMappe<br />

mit Titel und Verlagssignet auf <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Einband<strong>de</strong>ckel.<br />

€ 80,–<br />

Werner Skorianetz · Livres Anciens 155


Druckvermerk: „Dieses Werk wur<strong>de</strong> in einer Auflage von<br />

225 Exemplaren hergestellt, wovon Nummer 1 bis 25 in<br />

Vorzugsausgabe, und erhielt dieses Exemplar die Nummer:<br />

149.“ Beiliegt ein Prospekt für die Mappe (etwas gebräunt<br />

durch die beiliegen<strong>de</strong> Bestellkarte). Vor<strong>de</strong>res Gelenk unten<br />

gering eingerissen, Rücken mit 2 kleinen Fehlstellen,<br />

Schriftvergoldung teilweise abgeblättert, insgesamt gut<br />

erhaltenes Exemplar.<br />

Héroux, Bruno. 101 Exlibris. Abgeschlossen <strong>de</strong>n 1.<br />

April 1917. Einführen<strong>de</strong>r Text von Richard Braungart.<br />

Verzeichnis bearbeitet von Arthur Liebsch.<br />

Leipzig, Brandstetter, o. J., 8°, 143 SS. mit vielen<br />

z. T. ganzseitigen Illustrationen, Frontispiz (Originalradierung<br />

von B. Héroux), Kopfgoldschnitt,<br />

blaue OLwd., neutraler OUmschlag, OSchuber mit<br />

gedrucktem Titel. € 60,–<br />

Orignalausgabe. Nummer 171 von 500 handschriftlich numerierten<br />

Exemplaren. Bei <strong>de</strong>m Frontispiz han<strong>de</strong>lt es sich<br />

um das Exlibris Bruno Héroux (Op. 371). Einige Anstreichungen<br />

in Bleistift im Katalog, Vorsatz mit Anflug von<br />

Stockflecken, sonst ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />

[Gundling, Nicolaus Hieronymus]. Zwei Schriften<br />

in einem Band: Historische Nachricht von <strong>de</strong>m<br />

Ursprunge und Wachsthum <strong>de</strong>s Heil. Röm. Reichs<br />

freyer Stadt Nürnberg aus uralten glaubwürdigen<br />

documentis und Urkun<strong>de</strong>n vorgestellet. – Des Heil.<br />

Römischen Reichs freye Stadt Nürnberg. Frankfurt/M,<br />

Leipzig, Bachmeyer, 1707 und O. O. u. J., 8°,<br />

7 Bll., 541 (recte 543) SS., 15 Bll., gest. Frontispiz,<br />

1 gest. ausfaltb. Karte, 8 gest. ausfaltb. Tafeln; 3<br />

Bll., 158 SS.; gest. Frontispiz, Grauschnitt, Pergamentband<br />

<strong>de</strong>r Zeit auf 5 durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n.<br />

€ 550,–<br />

Holzmann/Bohatta III, 5995 u. 7180. Papier etwas gebräunt.<br />

Komplettes, sehr gut erhaltenes Exemplar. Name<br />

und einige wenige Notizen alter Hand in Bleistift a. V.<br />

Hall, Francis. Colombia: its present state, in respect<br />

of climate, soil, productions, population, governement,<br />

commerce, revenue, manufactures, arts, literature,<br />

manners, education, and inducements to<br />

emigration. With itineraries, partly from Spanish<br />

surveys, partly from actual observation. Phila<strong>de</strong>lphia,<br />

Small, Parker, Littell, and Marot & Walter, 1825,<br />

12°, 131 SS., zeitgenössischer Ganzle<strong>de</strong>rband mit<br />

Rückenschild. € 150,–<br />

Sabin 29768. Beschreibung von „Gran Colombia“ welches<br />

das heutige Kolumbien, Venezuela, Ecuador, das nordwestliche<br />

Brasilien und Panama umfasste und 1830 auseinan<strong>de</strong>r<br />

brach. Vor<strong>de</strong>rer Buchspiegel mit Beschriftung:<br />

Birmingham Library N° 1169. Nachfrage ergab, dass es<br />

sich nicht um ein Exemplar <strong>de</strong>r öffentlichen Bibliotheken<br />

in Birmingham (UK u. USA) han<strong>de</strong>lt. Gelenke schwach.<br />

Durchgehend stockfleckig und teilweise gebräunt. Selten.<br />

Hohl, Ludwig. Nuancen und Details. I und II. Zürich,<br />

Oprecht, 1939 – Nuancen und Details III. Teil.<br />

Mit einem Ge<strong>de</strong>nkwort für Albin Zollinger. Genf, im<br />

Selbstverlag, 1942. Zusammen 2 Bän<strong>de</strong>. 8°, 128 und<br />

75 SS., Original-Broschur. € 500,–<br />

Erste Ausgabe. von Hohls erstem grossen Prosawerk. Der<br />

dritte Teil erschien in einer Auflage von nur 400 Exemplaren.<br />

Das vorliegen<strong>de</strong> Exemplar trägt die Nummer 270.<br />

Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> mit handschriftlicher Widmung Hohls. Der<br />

OEinband <strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s am Rücken oben mit einem<br />

kleinen Ausriss, sonst gut erhalten. Die bei<strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

‚Notizen‘ wer<strong>de</strong>n im Han<strong>de</strong>l wegen <strong>de</strong>r verzögerten Publikation<br />

<strong>de</strong>s dritten Teils, sowie wegen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Formate und Einbandgestaltung nur selten zusammen<br />

angeboten. Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> mit zeitgenössischer Widmung<br />

an <strong>de</strong>n gleichen Empfänger sind von grosser Seltenheit.<br />

Hunnius, Franz Wilhelm Christian. Einschränkungen<br />

<strong>de</strong>r neuesten Bearbeitungen <strong>de</strong>r Brownischen<br />

Erregungstheorie. Weimar, Gädicke, 1799,<br />

8°, 2 Bll., X, 142 (recte 184) SS., <strong>de</strong>korative Vorsätze,<br />

Rotschnitt, zeitgenössischer Halble<strong>de</strong>rband<br />

auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit floraler Rückenvergoldung und<br />

Le<strong>de</strong>recken. € 80,–<br />

Erste Ausgabe. Hirsch (2. A.) III, 342. F. W. C. Hunnius<br />

(1769–1807) war Armenarzt und praktischer Arzt in Weimar.<br />

Kritik <strong>de</strong>s Brownianismus. Titel mit altem Namenszug,<br />

Vorsatz mit einigen handschriftlichen Anmerkungen,<br />

datiert 1799. Oberes Kapital <strong>de</strong>fekt, Rücken und einige<br />

Seiten im oberen Rand mit Wurmlöchern (Text nicht betroffen).<br />

Insgesamt or<strong>de</strong>ntliches Exemplar in einem hübschen,<br />

zeitgenössischen Einband.<br />

156 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Lenormand, L. S. Essai sur l’art <strong>de</strong> la distillation,<br />

dans lequel on a donné la <strong>de</strong>scription <strong>de</strong>s nouveaux<br />

appareils inventés dans le midi <strong>de</strong> la France. Supplément<br />

à l’essai sur la distillation. 2 Teile in einem<br />

Band. Paris, Annales <strong>de</strong>s Arts et Manufactures,<br />

1811, 8°, 359 SS., 6 ausfaltbare Tafeln, zeitgenössischer<br />

Ganzle<strong>de</strong>rband mit reicher Rückenvergoldung.<br />

€ 450,–<br />

Quer, FL, V, 172. Erste Ausgabe. Grundlegen<strong>de</strong>s Werk zur<br />

Destillation. Einer Notiz auf <strong>de</strong>m Vorsatz zufolge stammt<br />

das Buch aus <strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>r Familie Le Bel, Besitzer<br />

<strong>de</strong>s ersten industriel ausgebeuteten Erdölvorkommens <strong>de</strong>r<br />

Welt in Pechelbronn. Buchrücken aufgehellt, sonst sehr<br />

schönes Exemplar.<br />

Martius, Heinrich v. Hebe. Taschenbuch zur Erhaltung<br />

<strong>de</strong>r Gesundheit und Schönheit. Ein Toilettengeschenk<br />

für gebil<strong>de</strong>te Frauen. Meissen, Goedsche,<br />

1822, 8°, VIII, 228 SS., 1 Bl., grüner Pappband <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit <strong>de</strong>zenter Rückenvergoldung. € 80,–<br />

Hirsch (2. A.), IV, 103. Erste Ausgabe. Heinrich v. Martius<br />

(1781–1831), Pharmazeut und Arzt, verbrachte viele Jahre<br />

auf Reisen in Russland. Liess sich ab 1815 in Bautzen und<br />

später in Berlin nie<strong>de</strong>r. Er publizierte interessante Arbeiten<br />

über die Arzneikunst <strong>de</strong>r sibirischen und asiatischen<br />

Noma<strong>de</strong>nvölker. Das Buch ist eine medizinische und kulturgeschichtliche<br />

Abhandlung <strong>de</strong>s weiblichen Geschlechts<br />

vom Säuglingsalter bis zur Mutter (das Alter wird nicht<br />

behan<strong>de</strong>lt!), mit vielen wissenschaftlichen Literaturangaben.<br />

Den Schluss bil<strong>de</strong>t eine Liste von 75 Schönheitsmitteln,<br />

mit genauen Angaben <strong>de</strong>r Herstellung. Durchgehend<br />

stockfleckig, sonst aber gut erhalten. Selten.<br />

Picasso – Picasso starb am 8. April 1973. Wie reagierte<br />

die Presse in Ost und West am 9. April und<br />

wenige Tage später auf <strong>de</strong>n Tod <strong>de</strong>s berühmtesten<br />

Künstlers <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts? Einen Überblick<br />

gibt die vorliegen<strong>de</strong> Sammlung von 108 Zeitschriften<br />

und Illustrierten (z. T. komplett, z. T. die betreffen<strong>de</strong>n<br />

Seiten, z. T. Ausschnitte) aus 18 Län<strong>de</strong>rn:<br />

Frankreich (16), Spanien (3), Schweiz (17), Österreich<br />

(3), BRD (10), DDR (11), Italien (7), Belgien<br />

(1), Holland (2), Finnland (1), Grossbritannien (6),<br />

USA (23), UdSSR (2), Polen (1), CSSR (1), Rumänien<br />

(1), Ungarn (1), Jugoslawien (2). Bei Interesse<br />

steht eine <strong>de</strong>taillierte Liste <strong>de</strong>r Zeitschriften zur<br />

Verfügung. € 200,–<br />

Ubbeloh<strong>de</strong>, Otto. Exlibris. Mit einer Einführung von<br />

Carl Fr. Schulz-Euler. Frankfurt/M., Carl Fr. Schulz,<br />

1906, 4°, 30 Blatt aus grauem Karton, davon 4 Bll.<br />

Text, 25 montierte Exlibris, davon 7 Original-Radierungen,<br />

graue kartonierte Vorsätze, OHPgmt. mit<br />

Pgmt.-Ecken, <strong>de</strong>zente Jugenstil-Rückenvergoldung,<br />

Vignette in Golddruck auf Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. € 330,–<br />

Druckvermerk: „Dieses Werk wur<strong>de</strong> vom Künstler und<br />

Verleger im August 1906 zusammengestellt und in 200 Exemplaren<br />

für Subskripenten hergestellt. Die Radierungen<br />

druckte die Kunstkupferdruckerei Gebrü<strong>de</strong>r Wetteroth,<br />

München von <strong>de</strong>n Originalplatten. Dieses Exemplar erhielt<br />

die Nr. – 80 – Ta<strong>de</strong>llos erhaltenes Exemplar.<br />

Volney, C.-F. Voyage en Syrie et en Egypte, pendant<br />

les années 1783, 84 et 85. Quatrième édition,<br />

accompagnée, 1° De la notice <strong>de</strong> <strong>de</strong>ux manuscrits<br />

arabes inédits qui fournissent <strong>de</strong>s détails nouveaux<br />

et curieux sur l’histoire, la population, les revenus,<br />

les impôts, les arts <strong>de</strong> l’Egypte, ainsi que sur l’état<br />

militaire, l’administration, l’étiquette <strong>de</strong>s Mamelouks<br />

Tcherkasses, et sur l’organisation régulière<br />

<strong>de</strong> la poste aux pigeons; 2° D’un tableau exact <strong>de</strong><br />

tout le commerce du Levant, extrait <strong>de</strong>s registres<br />

<strong>de</strong> la chambre <strong>de</strong> commerce <strong>de</strong> Marseille; 3° Des<br />

considérations sur la guerre <strong>de</strong>s Russes et <strong>de</strong>s Turks,<br />

publiées en 1788; 4° De <strong>de</strong>ux gravures nouvelles<br />

représentant les pyrami<strong>de</strong>s et le sphinx, auxquelles<br />

sont jointes les planches <strong>de</strong> Palmyre, <strong>de</strong> Balbek, et<br />

trois cartes géographiques toutes refaites à neuf. 2<br />

Bän<strong>de</strong>. Paris, Courcier, 1807, 8°, 2 Bll., X, 487 SS.;<br />

2 Bll., 492 SS., 3 Karten, 4 Ansichten und 1 Plan,<br />

geflammter Kalbsle<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit reicher Rückenverzierung,<br />

2 Rückenschil<strong>de</strong>rn und geprägtem<br />

Besitzernamen (Haussmann). € 400,–<br />

Brunet V, 1351. Quer, FL, X, 275: Brillianter Reisebericht<br />

zuerst 1787 erschienen, und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n literarischen Erfolg<br />

<strong>de</strong>s jungen Autors begrün<strong>de</strong>te. In rascher Folge erschienen<br />

mehrere Auflagen. COX I, 235: „One of the most exact and<br />

valuable works of its kind ever published“. Band 1 anfangs<br />

leicht wasserrandig, Band 2 mit einer kleinen Fehlstelle<br />

am oberen Kapital. Die Stiche in kräftigen Abdrucken.<br />

Dekoratives Exemplar.<br />

Pomologie <strong>de</strong> France ou histoire et <strong>de</strong>scription<br />

<strong>de</strong> tous les fruits cultivés en France et admis par<br />

le congrès pomologique institué par la Société<br />

Impériale d’Horticulture pratique du Rhône. Band<br />

1 und 2 (von insgesamt 8), 2 Bän<strong>de</strong>. Lyon, Nigon,<br />

1863–1864, 4°, 60 und 50 Farblithographien mit je<br />

2 Seiten erklären<strong>de</strong>m Text, Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit auf 4<br />

Bün<strong>de</strong>n. € 500,–<br />

110 prächtige Farbabbildungen von Birnen. Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong><br />

komplet. Der Text etwas, die Tafeln minimal stockfleckig.<br />

Werner Skorianetz · Livres Anciens 157


St. Jürgen <strong>Antiquariat</strong><br />

Dipl.-Bibl. Christa Knippschild-Strätz<br />

Weberkoppel 48 · 23562 Lübeck<br />

Telefon: +49 (0)451 596262 · E-Mail: antiquariat@wk48.<strong>de</strong> · Internet: www.wk48.<strong>de</strong><br />

Kunstbücher · Kochbücher · Kin<strong>de</strong>rbücher · Literatur · Orts- und Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong><br />

Metalleinband vergol<strong>de</strong>t – Das Neue Testament<br />

Unseres Herren und Heylands Jesu Christi. Recht<br />

grundlich, nach <strong>de</strong>r griechischen Haubt-Sprach verteutschet,<br />

mit je<strong>de</strong>r Capitalen kurzen Summarien<br />

nd <strong>de</strong>ro Abtheilungen, samt nothwendigen Concordanzen.<br />

Von neuem mit allem Fleiß übersehen.<br />

[Beigebun<strong>de</strong>n:] Die CL. Psalmen Davids, Durch<br />

D.A.Lobwasser In Teutsche Reimen gebracht. Zu<br />

vier Stimmen außgesetzt, Samt außerlesenen Psalmen,<br />

Fäst-und Kirchen-Gesängen. [Beigebun<strong>de</strong>n:]<br />

Die Kleine Bibel: O<strong>de</strong>r Der Psalter Davids. Durch<br />

Weyland Herren Rudolff Walthern Grundlich und<br />

eigentlich Auß Der Hebräischen Sprache verteutschet,<br />

und von neuem mit allem Fleiß übersehen.<br />

Zürich, Gedruckt in Bürcklischer Truckerey, 1750.<br />

367, 256, 88 S. mit 12 Kupfertafeln Leineneinband<br />

mit Goldschnitt in durchbrochener, vergol<strong>de</strong>ter<br />

Metallmontur. € 4500,–<br />

Die ovalen Medaillons <strong>de</strong>s Metalleinban<strong>de</strong>s zeigen das Emblem:<br />

Lilien aus einem Herzen wachsend (= Sinnbild für<br />

die Reinheit <strong>de</strong>s Herzens, vgl. Emblemata Sp.307) sowie<br />

Rosenmotive (=Töten<strong>de</strong> und retten<strong>de</strong> Kraft <strong>de</strong>r Bibel, vg.<br />

Emblemata Sp.302. Zwei vergol<strong>de</strong>te Schließen mit Falkenmotiv<br />

( = Erneuerung durch Buße, vgl. Emblemata<br />

Sp.786). Innen<strong>de</strong>ckel mit Brokatpapier ausgeklei<strong>de</strong>t.<br />

Seltener prächtiger Einband. [Aus einer südafrikanischen<br />

hymnologischen Sammlung <strong>de</strong>utscher Gesangbücher.<br />

Liste auf Anfor<strong>de</strong>rung] (Metallmontur leicht verzogen,<br />

Leineneinband berieben, Vergoldung teilweise abgerieben).<br />

Gesangbuch Halle – Freylinghausen, Johann Anastasio:<br />

Neues Geist-reiches Gesang-Buch, auserlesene,<br />

so Alte als Neue, geistlich und liebliche Lie-<br />

<strong>de</strong>r, Nebst <strong>de</strong>n Noten <strong>de</strong>r unbekannten<br />

Melo<strong>de</strong>yen, in sich haltend, Zur Erweckung<br />

heiliger Andacht und Erbauung<br />

im Glauben und gottseligen Wesen (…).<br />

Dritte Auflage. Halle, Gedruckt u. verlegt<br />

im Waysenhause, 1726. 1186 S. u. Anhang<br />

Le<strong>de</strong>reinband <strong>de</strong>r Zeit, Goldschnitt, 17 × 8<br />

cm. € 360,–<br />

Das Freylinghausensche Gesangbuch mit 1500<br />

älteren und neueren geistlichen Lie<strong>de</strong>rn erlebte<br />

seit <strong>de</strong>m Erscheinen <strong>de</strong>s ersten Teils 1704<br />

schnell nacheinan<strong>de</strong>r mehrere Auflagen und<br />

wur<strong>de</strong> prägend für eine ganze Generation von<br />

Gesangbüchern. [Aus einer südafrikanischen<br />

hymnologischen Sammlung <strong>de</strong>utscher Gesangbücher.<br />

Liste auf Anfor<strong>de</strong>rung] (Le<strong>de</strong>rrücken<br />

am unteren Kap. eingerissen u. mit kl. Fehlstelle, Le<strong>de</strong>r<br />

stärker berieben, Name auf Titel, sonst guter Zustand).<br />

Manilius und Scaliger: M.Manili. Astronomicon libri<br />

quinque. / Josephus Scaliger. Commentarius et<br />

castigationes. Paris, Mamert Patisson, 1579. (12),<br />

136, (8), 292, (12) S. S. Holzschnittdruckermarken<br />

auf Titel Halbpergament mit später erneuerter Bindung<br />

und Vorsätzen. 11 × 17 cm. € 2000,–<br />

Marcus Manilius (1. Jahrhun<strong>de</strong>rt) war ein römischer Dichter,<br />

Astrologe und Autor <strong>de</strong>s astronomischen Lehrgedichts<br />

in fünf Büchern, genannt Astronomicon. Die editio princeps<br />

<strong>de</strong>s Astronomicon wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>m Astronomen Regiomontanus<br />

auf <strong>de</strong>r Basis sehr beschädigter Manuskripte<br />

vorbereitet und um 1473 in Nürnberg veröffentlicht. Der<br />

vorliegen<strong>de</strong> Text wur<strong>de</strong> von Joseph Justus Scaliger kritisch<br />

durchgesehen und zum ersten Mal 1579 in Paris und zum<br />

zweiten Mal 1600 in Lei<strong>de</strong>n publiziert. (Vorsätze gebräunt,<br />

Überzugspapier berieben, Name auf Vorsatz, sonst in guter<br />

Erhaltung).<br />

Mayer-Marton, Georg: Zwei Menschen. Sechs Originallithographien:<br />

Der Einsame, Begegnung, Gebun<strong>de</strong>nheit,<br />

Trost, Der Kuss, Befreiung. Mappe No. 14.<br />

1925. € 600,–<br />

6 signierte Original-Lithographien <strong>de</strong>s Künstlers auf<br />

imitierten Japanpapier und 1 Titelblatt mit Originallithographie<br />

mit Signatur und Mappennummerierung. 7 lose<br />

Blätter in Original-Halbleinwandmappe mit montiertem<br />

Deckelschild mit Original-Radierung. 44 × 32 cm. Ca.1925.<br />

Seltenes Mappenwerk <strong>de</strong>s ungarischen Expressionisten und<br />

Illustrators <strong>de</strong>r Bücher von Klabund (1897–1960). Beiliegend:<br />

signierte und nummerierte Original Radierung von<br />

Mayer-Marton: Lebensrätsel, Nr. 74/100. (Mappe gebräunt,<br />

Überzugspapier wellig, die Blätter haben Knickspuren an<br />

<strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn).<br />

158 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Hrdlicka, Alfred und Manfred Chobot (Hrsg.): Die<br />

Briefe <strong>de</strong>r Leopoldine Kolecek. Illustriert von Alfred<br />

Hrdlicka. Wien, Hilger, 1978. 58 S. mit zahlr. Illustrationen.<br />

€ 350,–<br />

Vorzugsausgabe, Auflage von 1000 Stück. Je<strong>de</strong>m Buch ist<br />

eine Radierung von Alfred Hrdlicka beigegeben. Das Buch<br />

ist im Impressum signiert. Den ersten 90 Stück ist eine<br />

nummerierte (<strong>hier</strong> Nr.8) und signierte Radierung (Erlebnis<br />

am Dachbo<strong>de</strong>n) lose beigelegt.<br />

Leibniz, Gottfried Wilhelm: Des Freyherrn von Leibniz<br />

Kleinere Philosophische Schriften als I. Lehrsätze<br />

von <strong>de</strong>n Mona<strong>de</strong>n zur Erläut. <strong>de</strong>r Theodicee II.<br />

Verthaidigung seiner Harmonie wi<strong>de</strong>r Baylen III.<br />

Geheimniß <strong>de</strong>r Schöpfung nach seiner Dyadik IV.<br />

Mit Herrn Dr. Clarken gewechselte Schriften nebst<br />

V. Herrn Thümmigs Antwort auf Herrn Clarkens<br />

leztes Schreiben und VI. Herr Prof. Köhlers Discurs<br />

über das Licht <strong>de</strong>r Natur mit einer Vorre<strong>de</strong> Herrn<br />

Christian Wolffs (….) ehe<strong>de</strong>m von <strong>de</strong>m Jenaischen<br />

Philosophen Herrn Heinrich Köhler teutsch übersetzet<br />

und auf das neue übersehen von M. Caspar<br />

Jacob Huth (…) Jena, Maeyrischen Buchhandlung,<br />

1740. 38 Bl. unpaginiert, 464 S. Pappband <strong>de</strong>r<br />

Zeit. € 900,–<br />

(Einband berieben, Überzugspapier mit Fehlstellen. Vorsatz<br />

mit handschriftlichem Vermerk von alter Hand, Block<br />

und Bindung fest und in gutem Zustand).<br />

Mühsam, Erich: Von Eisner bis Leviné. Die Entstehung<br />

<strong>de</strong>r bayerischen Raeterepublik. Persönlicher<br />

Rechenschaftsbericht über die Revolutionsereignisse<br />

in München vom 7. Nove. 1918 bis zum 13. April<br />

1919. Berlin-Britz, Verlag Erich Mühsam., 1929. 70<br />

S. u. 2 S. Anzeigen OBr. € 250,–<br />

Stempel auf Titelblatt: Zur Besprechung. EA Wilpert/<br />

Gühring Nr 27 (Kleine Abplatzungen an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s<br />

Einban<strong>de</strong>s, vord. Einband fleckig, Seiten mit Eselsohren,<br />

insgesamt gutes Exemplar).<br />

Vermessungswesen – Penther, Johann Friedrich:<br />

Praxis geometriae, Worinnen nicht nur Alle bey<br />

<strong>de</strong>m Feld-messen vorkommen<strong>de</strong> Fälle mit Stäben<br />

<strong>de</strong>m Astrolabio, <strong>de</strong>r Boussole und <strong>de</strong>r Mensul, in<br />

Ausmessung eintzeler Linien Flächen und gantzer<br />

Revier, Welche Wenn <strong>de</strong>ren etliche angräntzen<strong>de</strong><br />

zusammen genommen eine Land-Carte ausmachen,<br />

Auf ebenen Bo<strong>de</strong>n und Gebürgen Wie auch Die Abnehmung<br />

<strong>de</strong>rer Höhen und Wasser-Fälle Nebst beygefügten<br />

practischen Hand-Griffen <strong>de</strong>utlich erörtert<br />

Son<strong>de</strong>rn auch Eine gute Ausarbeitung <strong>de</strong>r kleinesten<br />

Risse bis zum größten mit ihren Neben-Zierathen<br />

treulich communiciret wer<strong>de</strong>n. Augsburg,<br />

Jeremias Wolff, 1732. [5] B., 97, [5] S., 1 Frontispiz<br />

und 25 Falttafeln in Kupferstich. Folio (33,5 × 22,5<br />

cm) Halbpergamenteinband <strong>de</strong>r Zeit. € 1200,–<br />

Komplette Erstausgabe. Das in einer Auflage von 1000<br />

Exemplaren gedruckte Lehrbuch <strong>de</strong>r Geometrie wur<strong>de</strong><br />

nach Erscheinen schnell massgebend für die Geodäten,<br />

Architekten, Ingenieure und Kartographen und wur<strong>de</strong><br />

als Grundlagenwerk zum Vermessungswesen in diversen<br />

Auflagen nachgedruckt. (Einband und Kanten berieben,<br />

Kapitale leicht ausgefranst, Schnitt und Vorsätze gebräunt,<br />

vielgelesenes Exemplar, 4 Tafeln mit Randläsuren, 2 Tafeln<br />

mit Einrissen, Besitzervermerk von 1914 auf <strong>de</strong>m Vorsatz,<br />

insgesamt noch guter Zustand).<br />

Hoffmann, Julius (Hg.): Mo<strong>de</strong>rne Bauformen.<br />

Monatshefte für Architektur und Raumkunst. [ 6<br />

komplette gebun<strong>de</strong>ne Jahrgänge jeweils mit Ergänzungsband<br />

„Mitteilungen aus <strong>de</strong>r Fachwelt zu<br />

Mo<strong>de</strong>rne Bauformen“] XXVI. Jahrgang 1927. / XX-<br />

VII. Jahrgang 1928. / XXVIII. Jahrgang 1929./ XXIX.<br />

Jahrgang 1930 /.XXX. Jahrgang 1931. / XXXI. Jahrgang<br />

1932. [ sowie 9 Einzelhefte <strong>de</strong>s ] XXXII. Jahrgang<br />

Januar – September 1933, Hefte 1–9. Stuttgart,<br />

Julius Hoffmann, 1927. 29 × 24 cm. Jg.XXVI – XXXI<br />

in Originalleinen<strong>de</strong>cken gebun<strong>de</strong>n. Die „Mitteilungen“<br />

sind in Halbleinenbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zeit gebun<strong>de</strong>n.<br />

Hefte 1–9 <strong>de</strong>s Jg. XXXII in OBr. € 1050,–<br />

Burt, Edward: Schottländische Briefe, o<strong>de</strong>r merkwürdige<br />

Nachrichten von Schottland, und beson<strong>de</strong>rs<br />

von <strong>de</strong>m Schottischen Hochlan<strong>de</strong>, und <strong>de</strong>n Sitten,<br />

Gewohnheiten und <strong>de</strong>r Lebensart <strong>de</strong>r Hochlän<strong>de</strong>r<br />

o<strong>de</strong>r Bergschotten. Nebst einer Beschreibung <strong>de</strong>r<br />

neuen in <strong>de</strong>n Schottländischen Gebirgen angelegten<br />

Heerstrasse. Aus <strong>de</strong>m Englischen übersetzt von<br />

Eobald Toze. Erster und zweyter Theil[ in 2 Bän<strong>de</strong>n]<br />

o.O. [Hannover, Helwing], 1760. 7 Bl., 240 S., 2 :<br />

1 Bl., 252 S. Frontispiz: Plan <strong>de</strong>r Stadt Inverness<br />

und 8 Kupfertafeln: 2 Abb. Schloß zu Inverneß / 2<br />

Abb. Waschfrauen / Trachten / 3 Abb. Pfer<strong>de</strong>karren<br />

/ Fischerfrauen tragen die Fischer übers Wasser /<br />

Siedlung mit Blackhouses, Hochlandrind und Reiter<br />

auf schottischem Wildpferd / schottische Kleidung /<br />

Handmühle (Quarn). 8°, Le<strong>de</strong>reinband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

geprägtem Rückenschild. € 650,–<br />

Deutsche Erstausgabe. Burts „Letters From a Gentleman<br />

in the North of Scotland to his Friend in London“, wur<strong>de</strong>n<br />

1725–1726 verfasst und erst 1754 in London gedruckt.<br />

( kleiner Namensstempel und private Widmung auf Vorsätzen,<br />

Einband und Kanten geringfügig berieben, oberes<br />

Kapital <strong>de</strong>s 1. Ban<strong>de</strong>s 1 cm eingerissen, insgesamt guter<br />

Zustand).<br />

Bickel, Walter (Hg.): Die Küche <strong>de</strong>r Welt. Band 1.<br />

Frankreich. Berlin, Müller & Schrö<strong>de</strong>r Verlag, 1936.<br />

74 S. OLwd. 17 × 2,5 cm. € 120,–<br />

Methler Nr.680. (Einband leicht fleckig).<br />

Janssen, Horst – Hansen, Eliza: Meine Rumänische<br />

Spezialitäten. Mit Zeichnungen von Alfred Mahlau<br />

und Horst Janssen. Hamburg, Christians Verlag,<br />

1973. 71 S. 21 × 22 cm, OPPbd. € 600,–<br />

Mit einer Original Handzeichnung von Janssen auf <strong>de</strong>m<br />

Vorsatzblatt mit Blei- und Buntstiften. Signiert und mit<br />

Widmung von Horst Janssen: „Ein Zartes für Dr. Dorothea<br />

Gropp 4.10.81“.<br />

St. Jürgen <strong>Antiquariat</strong> 159


Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett<br />

Michael Schleicher<br />

Schützenstrasse 12 · 21682 Hansestadt Sta<strong>de</strong><br />

Telefon: +49 (0)4141 777257<br />

E-Mail: sta<strong>de</strong>rkunstbuchkabinett@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.sta<strong>de</strong>rkunstbuchkabinett.<strong>de</strong><br />

Kunst <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts, Bibliophilie und Interessantes<br />

Carnegie Institute Pittsburgh. Twenty-Sixth International<br />

Exhibition of Paintings Carnegie Institute<br />

Pittsburgh, October 13 – December 4, 1927. Carnegie<br />

Institute Press, MCMXXVII, 21,6 × 14,5 cm, (182)<br />

Seiten. Mit 59 ganzseitigen schwarz-weiss Abbildungen,<br />

illustrierter Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel und Rücken<strong>de</strong>ckel<br />

neu gebun<strong>de</strong>n im schlichten Ganzleinenband mit<br />

Rückentitel, Hinter<strong>de</strong>ckel wohl mit Notizen einer<br />

Fahrtroute in Bleistift versehen, handschriftlicher<br />

Namenszug auf <strong>de</strong>m leeren Vorsatzpapier, sonst<br />

gutes Exemplar. € 120,–<br />

Jury of Award: Felice Casorati, Maurice Denis, Maurice<br />

Greifenhagen, Karl Hofer, Abram Poole, Eugene Savage,<br />

Eugene Speicher, Horatio Walker. Awards of the Year: Henri<br />

Matisse First Prize – Anto Carte Second Prize – Andrew<br />

Dasburg Third Prize – Antonio Donghi First Honorable<br />

Mention – Bernard Karfiol Honorable Mention. – Mit einem<br />

Verzeichnis aller vorherigen Preisträger. – Mit Abbildungen<br />

u.a. von Arbeiten von Matisse, Munch, Pechstein, Karl<br />

Hofer, Monet, van Dongen, Otto Dix, Kokoschka.<br />

Opfermann, Karl (1891–1960) – Lorenz, Karl<br />

(Herausgeber), Subskriptionseinladung: Das Neue<br />

Hamburg. Zweites Buch, Herausgeber Karl Lorenz.<br />

Kristeller-Verlag, Hamburg, 1950, ca. 26,8 × 20 cm,<br />

(4) Seiten, Doppelblatt mit <strong>de</strong>m signierten Original-Holzschnitt<br />

von Karl Opfermann gedruckt<br />

auf Maschinenbütten, Format <strong>de</strong>s Holzschnittes:<br />

21,4 × 15 cm, [„Drei Mädchen im Sturm“], sehr gutes<br />

Exemplar. € 125,–<br />

Karl Opfermann war von 1919 bis 1933 Mitglied in <strong>de</strong>r<br />

Hamburgischen Sezession. – […] „Die Hauptausgabe wird<br />

auf Ha<strong>de</strong>rnpapier gedruckt und brosc<strong>hier</strong>t geliefert. Umfang<br />

etwa 300 Seiten. Inhalt: Dichtung und Text mit 30<br />

mehrfarbigen Tafeln, etwa 200 Wie<strong>de</strong>rgaben nach Bil<strong>de</strong>rn<br />

und Plastiken und eingestreuten Original-Holzschnitten.<br />

Subskriptionsanmeldungen an: Kristeller-Verlag Hamburg-La<br />

II, Tangstedter Landstraße 312. Künstlerzuschriften<br />

an: Karl Lorenz, Hamburg-Rahlstedt, Meiendorfer<br />

Reichsstraße 71“ – Diese ambitionierte Veröffentlichung<br />

ist nie erschienen.<br />

160 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Dreier, Katherine S., [Burliuk, David Davidovich]<br />

[Burljuk] (1882–1967). Burliuk. Foreword: Duncan<br />

Philipa, Société Anonyme New York, Press of<br />

J. J. O´ Brien and Son, New York, Published in<br />

November 1944, 26 × 18,3 cm, XVI, 182 Seiten,<br />

53 schwarz-weiss Abbildungen, roter Kunstle<strong>de</strong>reinband<br />

mit schwarzer Namenszug-Prägung auf<br />

<strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ckel, Rückentitel, gutes Exemplar<br />

mit geringen Gebrauchsspuren. Part I RUSSIA<br />

(in collaboration with Nicholas Burliuk); Part II<br />

AMERICA. € 700,–<br />

ex libris 6, 263. – Vollmer I, 358. – Literatur: ‚The Société<br />

Anonyme and the Dreier Bequest at Yale University. A<br />

Catalogue Raisonné, Yale University Press, New Haven and<br />

London, 1984‘, p. 118f.: „Burliuk was introduced to Dreier<br />

in 1923 at the Brooklyn Museum, where thirty-one of his<br />

paintings were in the Russian Exhibition organized by<br />

Christian Brinton. Dreier gave Burliuk his first one-artist<br />

show in the United States the following year and remained<br />

a loyal supporter thereafter; she inclu<strong>de</strong>d his work in fourteen<br />

subsequent Société Anonyme exhibitions and gave his<br />

„Advent of the Mechanical Man 1925–26“ […] a prominent<br />

position in the Brooklyn International. The artist and his<br />

family collaborated with Dreier on a published biography<br />

and brief critical essay on Burliuk in 1944“. – Gross,<br />

‚Mo<strong>de</strong>rnism for America‘, (2006): p. 46/47: „In 1944, after<br />

Yale University had accepted the Collection of the Société<br />

Anonyme, Dreier published a monograph on David Burliuk,<br />

a Russian artist who had immigrated to the United<br />

States in the summer of 1922. The book, titled ‚Burliuk‘,<br />

was a handsome production, with soft <strong>de</strong>ep-red covers in<br />

simultated leather and Burliuk´s bold signature in black at<br />

the title. Although Dreier was already engaged in writing<br />

a catalogue of the collection, she labored over Burliuk for<br />

ten months and held her own painting in abeyance. With<br />

no apparent loss of energy she also published a small study<br />

of Marcel Duchamps´ Large Glass (1915–23), written in<br />

collaboration with the young Chilean Surrealist Roberto<br />

Matta Echaurren […]“.<br />

Lorenz, Karl – Turmpresse – Novalis: Hymnen an<br />

die Nacht. [Farb-] Holzschnitte von Karl Lorenz,<br />

Exemplar Nr. 9 von insgesamt 25 Exemplaren. Malente-Gremsmühlen,<br />

Turmpresse, 1929, ca. 33 × 21<br />

cm, lose ineinan<strong>de</strong>rliegen<strong>de</strong> Bögen, teils Doppelbögen<br />

mit 18 von Hand kolorierten Original-Holzschnitten,<br />

davon 5 von Lorenz mit Bleistift signiert<br />

und mit <strong>de</strong>r Jahreszahl „28“ versehen, einige Blätter<br />

leicht am Ran<strong>de</strong> bestossen, die Drucke in prächtigen<br />

frischen Farben und sattem schwarz. 15. Gastdruck<br />

<strong>de</strong>r Turmpresse. € 1650,–<br />

Ro<strong>de</strong>nberg II, 542. – Vollmer III, 260. – Eine Mappe in <strong>de</strong>r<br />

Staats- und Universitäts-Bibliothek Hamburg (dort ein gebun<strong>de</strong>nes<br />

Probe-Exemplar ohne Nummer). – Diese Mappe<br />

nicht im Bestand <strong>de</strong>s Lin<strong>de</strong>nau-Museums Altenburg und<br />

nicht in <strong>de</strong>r Rifkind-Collection. – Literatur zur Turmpresse:<br />

Katalog „Inspiration Mittelalter“ Holzschnitte <strong>de</strong>r Hamburgischen<br />

Sezession und ihre Vorbil<strong>de</strong>r (2007), Museum<br />

für Kunst und Gewerbe Hamburg, Seite 56f. – Karl Lorenz<br />

(1888–1961) Hamburger expressionistischer Dichter, Maler<br />

und Graphiker; gab 1919–1923 die „Rote Er<strong>de</strong>“ heraus,<br />

grün<strong>de</strong>te die Turmpresse in Malente-Gremsmühlen und<br />

gab die Drucke <strong>de</strong>r Turmpresse von 1925 bis 1933 heraus.<br />

Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett 161


Tatlin, Vladimir (1883 – Moskau – 1953). Fotografie.<br />

Unbekannter Fotograf. Original-Fotografie von<br />

einem Bühnenbildmo<strong>de</strong>ll für <strong>de</strong>n 1. Akt (Moskau<br />

im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt), in sich wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>s kinetisches<br />

Mo<strong>de</strong>ll. Ein Papierabzug aus <strong>de</strong>r Serie von insgesamt<br />

4 unterschiedlichen Mo<strong>de</strong>llen von Bühnenbil<strong>de</strong>rn.<br />

1935, 11,4 × 17 cm, rückseitig nicht beschriftet,<br />

zeitgenössischer Original-Papierabzug. Gutes Exemplar.<br />

€ 480,–<br />

Milner, 247. – Katalog Retrospektive 1993/94, Nr. 622 (mit<br />

Abbildung). – Zwei Exemplare für mich nachweisbar: (a)<br />

Staatliche Tret’jakov Galerie, Moskau, (b) A.-A.-Bachrusin-Theatermuseum,<br />

Moskau. – Reproduktion im Programmheft<br />

(Angaben lt. Kat. 1993/94). – Provenienz: ein<br />

Privatsammler russischer Kunst, Nordrhein-Westfalen.<br />

Einladung, Invitation, Exposition Internationale du<br />

Surréalisme, Galerie Beaux-Arts, Paris, 1938: An<br />

Hommage. Exposition UBU Gallery Mar 18 – May<br />

13, 1995. 16 East 78th Street, New York City. Edition<br />

UBU #3, Banning/Boxer/Esman, [Privatdruck],<br />

23,2 × 10 cm, zwei Blätter, Text auf Transparentpapier<br />

(oberer Rand wellig, wohl vom Sekt beim<br />

Empfang…), Aufsteller in surrealistischer Manier<br />

kreiert. € 85,–<br />

Aus <strong>de</strong>m Begleittext: „[…] The hommage mounted by<br />

UBU Gallery will showcase representative works by many<br />

of the major participants, such as Joseph Cornell, Oscar<br />

Dominguez, Marcel Duchamp, Max Ernst, Georges Hugnet,<br />

Man Ray, Andre Masson, Matta, Meret Oppenheim, Kurt<br />

Seligmann and Yves Tanguy. Substituting for the original<br />

fifteen <strong>de</strong>corated manequins (which no longer exist) will be<br />

a collection of original photographs by Gaston Paris, Josef<br />

Breitenbach, Man Ray and Raoul Ubac which document the<br />

installation. Also in on view will be ephemera relating the<br />

1938 exhibition […]“.<br />

Breton, André, Éluard, Paul, Dictionnaire abrégé<br />

[exposition: 17 janvier – 24 février 1938], Galerie<br />

<strong>de</strong>s Beaux Arts, 140, Rue du Faubourg-Saint-Honoré,<br />

Paris, Imp. H. Jour<strong>de</strong>, 1938, 24,5 × 16 cm, 75<br />

(1) Seiten, zahlreiche schwarz-weiss Abbildungen,<br />

mit <strong>de</strong>m einliegen<strong>de</strong>n 8-seitigen Ausstellungskatalog<br />

(Klammerheftung), <strong>de</strong>r 229 Katalog-Nummern<br />

verzeichnet, Original-Schutzumschlag in rot und<br />

schwarz von Tanguy entworfen; <strong>de</strong>r eigentliche Ausstellung-Katalog<br />

ist lose in <strong>de</strong>n Dictionnaire abrégé<br />

eingelegt, so wie ursprünglich 1938 während <strong>de</strong>r<br />

Ausstellung herausgegeben. Der Dictionnaire abrégé<br />

mit <strong>de</strong>m Transparentpapier-Schutzumschlag,<br />

so wie erschienen. € 1500,–<br />

Außergewöhnlich gut erhaltenes Exemplar. Selten. – Zum<br />

eigentlichen Ausstellungskatalog siehe: Dok.-Bibl. I, 48;<br />

III, 125; V, 42. – ex libris 3, 892; 15, 456. – Dictionnaire<br />

abrégé: Bolliger 6, 111; 7, 333; 9, 126. – ex libris 3, 740;<br />

5, 1306; 7, 1259 (weitere). – Karpel 167. – Charpentier<br />

(1964), 179. – Ein Faksimiledruck vom Dictionnaire abrégé<br />

erschien 1980.<br />

162 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Schreyer, Lothar (1886–1966), Billert, Max, Ol<strong>de</strong>rock,<br />

Max, [Sturm-Bühne, Bauhaus, Expressionismus].<br />

Kreuzigung. Spielgang Werk VII. Von Lothar<br />

Schreyer signiert. Hamburg, Gustav Petermann,<br />

1920, 31,4 × 43,1 cm, 77 einseitig mit Original-Holzschnitten<br />

bedruckte Blätter, handkoloriert in <strong>de</strong>r<br />

Werkstatt <strong>de</strong>r Kampfbühne Hamburg, schlichter<br />

schwarzer Original-Pappband mit rotem Farbkopfschnitt.<br />

Gutes Exemplar in <strong>de</strong>m Original-Pappschuber<br />

mit <strong>de</strong>m montierten Titel-Etikett (dieser mit<br />

Gebrauchsspuren). € 5500,–<br />

Alms/Steinmetz, Seite 67. – ars libri 84, 169; 125, 204.<br />

– Bolliger 3, 358; 4, 355; 8, 478 (mit <strong>de</strong>m Kleinplakat).<br />

– Dok.-Bibl. VI, 451. – Entfesselt, Expressionismus in<br />

Hamburg, 25 (mit Abbildung <strong>de</strong>s Exemplares aus <strong>de</strong>m<br />

Bauhaus-Archiv Berlin mit <strong>de</strong>n zusätzlichen Signaturen<br />

von Schreyer, Max Billert und Max Ol<strong>de</strong>rock). – Holstein<br />

30, 365 (mit Abbildung, nicht signiert). – Himmel auf Zeit,<br />

Seite 103ff. – Jonas, Der Sturm, Columbia, 1984, Seite X<br />

(Frontispiz). – Marbach/Expressionismus 77.2. – Pirsich,<br />

470ff. (Abbildung XXXIII). – Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 268.6.<br />

– Rifkind/Reed 402. – Rifkind/Davis 2602. – Spalek 4176.<br />

– Bauhaus-Archiv 342. – Staatliches Bauhaus 1919–1923,<br />

Seite 147. – Theaterbücherei Band 4, Hamburg, 1948, Seite<br />

198. – Wasserka, I., Die Sturm- und Kampfbühne, Dissertation,<br />

Wien, 1965. – Vollmer IV, 219. – Wingler, bauhaus,<br />

Seite 350 und 576. – Schreyer, Erinnerungen, Seite 25ff.:<br />

„[…] die einzige Möglichkeit seiner solchen Übermittlung<br />

schien uns, <strong>de</strong>n Spielgang als ein graphisches Werk zu<br />

formen, das eine malerisch sinngemäße und gestaltgemäße<br />

Entsprechung <strong>de</strong>s Spiels ist. Wir wählten <strong>hier</strong>zu das<br />

Bühnenwerk ‚Kreuzigung‘. Unsere Mitarbeiter Max Billert<br />

und Max Ol<strong>de</strong>rock schufen nun das Holzschnittwerk ‚Kreuzigung,<br />

Spielgang Werk II‘ in 77 aquarellierten Holzschnitten.<br />

Freilich ist es nur in wenigen Exemplaren verbreitet<br />

[…]“. – Ein Exemplar <strong>de</strong>r Ausgabe II von insgesamt 500<br />

(GA 525) Exemplaren. Von Lothar Schreyer zusätzlich<br />

handschriftlich mit Bleistift auf <strong>de</strong>m Titelblatt signiert.<br />

Kirchner, Ernst Ludwig. Exhibition April 16 – May<br />

10, 1952. Curt Valentin Gallery, formerly Buchholz<br />

Gallery, 32 East 57 Street, New York. 1952, 17,4 × 12<br />

cm, (16) Seiten, mit 18 schwarz-weiss Abbildungen,<br />

illustrierte Original-Klammerheftung, gutes Exemplar.<br />

€ 45,–<br />

Letter from Kirchner to Mr. Valentin (dated April 17, 1937);<br />

<strong>de</strong>r Katalog verzeichnet: Oils (1–25); Watercolors (26–35);<br />

Sculpture (36); Woodcuts (37–47); eine Seite aus Umbra<br />

Vitae ist abgebil<strong>de</strong>t.<br />

Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett 163


<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn<br />

Jörg Tautenhahn<br />

An <strong>de</strong>r Untertrave 70 · 23552 Lübeck<br />

Telefon: +49 (0)451 4799580<br />

E-Mail: antiquariat.tautenhahn@googlemail.com<br />

Seltsame und schöne Bücher aus allen Gebieten<br />

Rang-Liste <strong>de</strong>r Königl. Preussischen Armée vom<br />

20. May 1775. – [Manuskript]. – (um 1775). 50<br />

nicht paginierte Seiten, Buntpapier-Ppbd. <strong>de</strong>r Zeit,<br />

14 × 11,5 cm. € 600,–<br />

In sauberer Kurrentschrift geschriebene Rangliste <strong>de</strong>r<br />

preußischen Armee von 1775 (mit einigen Ergänzungen<br />

aus <strong>de</strong>m Jahr 1776): Kavallerie, Infanterie, Husaren, Königliche<br />

Suite, Gouverneurs und Commandanten – jeweils<br />

nach Rängen unterglie<strong>de</strong>rt. Enthält im Anhang: „Königl.<br />

Preußische Armée. Wie sie in <strong>de</strong>nen Provintzen und Städten<br />

ein quartiret ist. 24. May <strong>de</strong>s 1775 Jahrs“. – Gering<br />

fleckig, <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re Spiegel mit einem getilgten Besitzvermerk<br />

von alter Hand.<br />

[Stammbuch <strong>de</strong>r Pflegetochter <strong>de</strong>s Reformpädagogen<br />

Christian Heinrich Wolke]. – (Berlin, Jever,<br />

Dessau, St. Petersburg, etc. 1786–1789). Stammbuch,<br />

67 Blätter mit 36 Texteinträgen und einer<br />

kunstvollen dreifarbigen Stickerei (Vergissmeinnicht),<br />

neuere Vorsatzpapiere, <strong>de</strong>zenter Pappband<br />

unter Verwendung <strong>de</strong>r ursprünglichen klassizistischen<br />

kolorierten und ornamentierten Bezugspapiere,<br />

19 × 12 cm. € 4000,–<br />

Stammbuch von Henriette Jordan, geborene Hotho, <strong>de</strong>r<br />

Pflegetochter <strong>de</strong>s aufklärerischen Pädagogen Christian<br />

Heinrich Wolke (1741–1825). Die Einträge, die in Jever,<br />

Dessau, St. Petersburg und Berlin angefertigt wur<strong>de</strong>n, markieren<br />

die wichtigsten Stationen in Wolkes Leben. Die ältesten<br />

Einträge vom August 1786 stammen aus <strong>de</strong>m Umfeld<br />

<strong>de</strong>s Philanthropins in Dessau (Carolina Höhler, Sophie und<br />

Charlotte <strong>de</strong> Mares, Frie<strong>de</strong>rike und Johanna Krüger, Sophie<br />

zur Renbach etc.). Die Einträge aus Jever, alle im Oktober<br />

1786 angefertigt, stammen aus <strong>de</strong>m engen Freun<strong>de</strong>s- und<br />

164 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Familienkreis von Wolke (Stapelstein, Dr. F. Jansen?, J.W.H.<br />

Schlüttler, Renken, W.L. Francke, P. J. Abegg, etliche Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r mit Wolke verwandten Familie Hammerschmid,<br />

etc.). In St. Petersburg errichtete Wolke mit Hilfe <strong>de</strong>r<br />

Zarin Katharina II. eine Bildungsanstalt für Adlige. Die<br />

Petersburger Einträge, alle vom September 1789, sind<br />

zum Teil in <strong>de</strong>utscher, zum Teil in französischer Sprache<br />

verfasst. Unter <strong>de</strong>n zumeist biographisch nachweisbaren<br />

Beiträgern folgen<strong>de</strong> Namen: Andreas Knust, Friedrich Wilhelm<br />

Hürner, Otto August Herman Borik, Friedrich und<br />

Carl Amburger, Georg Anthon Lampe, Wilhelm Freygang,<br />

Jacob Gottfried Knust, Johann Jacob Pahnke, Anna Führer,<br />

Louise und Franz Ludwig Heyn, Martin Kessler, Friedrich<br />

Block, Weiter: D. Girardin, Alexandre <strong>de</strong> Chochin, Johann<br />

Ferdinand Heyn. Wolkes eigener, sehr persönlicher, zweiseitiger<br />

Eintrag wur<strong>de</strong> 1789 in St. Petersburg angefertigt.<br />

Er schreibt: „Vergänglichkeit, Du bist oft <strong>de</strong>m Herzen <strong>de</strong>s<br />

Menschen ein dauern<strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>n! Auf meinen Armen trug<br />

ich Dich, meine geliebte Pflegetochter […] in mein Haus<br />

und übernahm mit <strong>de</strong>iner guten Pflegemutter die Sorge<br />

für Deine Auferziehung“. Der von Wolke und seiner Frau<br />

unterzeichnete Eintrag en<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>n Worten: „Vergiß<br />

unsrer nicht, <strong>de</strong>nn Du bleibst so lange wir leben, unsrer<br />

Seele gegenwärtig, als ein geliebtes Kind“. Vermutlich war<br />

es Henriette Jordan, die Wolke bis zu seinem To<strong>de</strong> in ihrem<br />

Hause aufnahm. – Die Bezugspapiere <strong>de</strong>s Einban<strong>de</strong>s stärker<br />

fleckig, hinterer Vorsatz mit leichtem Riss im Gelenk, die<br />

Blätter minimal angerän<strong>de</strong>rt, insgesamt leicht wasserrandig<br />

und vereinzelt gering fleckig. Gutes Exemplar.<br />

Der Band enthält die Ausgaben 1 (6. October 1813), 2 (11.<br />

October 1813), 3 (15. October), 4 (18. October), 7 (30. October)<br />

und 8 (31. October). – Die von Carl Heun redigierte<br />

Feldzeitung wur<strong>de</strong> während <strong>de</strong>s Herbstfeldzugs 1813 zweimal<br />

wöchentlich in einer Felddruckerei hergestellt. – Das<br />

erste Blatt mit unschönem Wasserrand und unterlegtem<br />

randlichem Riss. Zum Teil etwas fleckig. Mehrere Titelblätter<br />

tragen ältere Besitzstempel (u.a. <strong>de</strong>r Schlesischen<br />

Vaterländischen Gesellschaft in Breslau). Das Titelblatt <strong>de</strong>r<br />

letzten Ausgabe mit Besitzvermerk von alter Hand. Sonst<br />

gute Exemplare.<br />

Altmann, Anton: [Rezeptbuch eines Glasers]. –<br />

(1833–1836). Manuskript, 46 Seiten in Kurrentschrift,<br />

etliche Leerseiten folgen, Buntpapier-Ppbd.<br />

<strong>de</strong>r Zeit, herzförmiges Papier-Deckelschildchen,<br />

farbiger Blattschnitt, 17,5 cm. € 400,–<br />

Rezeptbuch <strong>de</strong>s Glasers Anton Altmann. Festgehalten<br />

sind im Detail die Rezepte für Lasuren, zum Teil auch<br />

für Schmelzen: Gelbglas, Weisse Schmelz, Glasuren in<br />

Schwarz, Gelb, Meergrün, Bleiglas, Christallen Glas, Tafelglas,<br />

Goldauflösung, Rubinglas, etc. – Die Aufzeichnungen<br />

[Heun, Carl (Hg.):] Feld-Zeitung. – [6 Ausgaben <strong>de</strong>r<br />

Feldzeitung im Preußischen Hauptquartier. Oktober<br />

1813]. – Teplitz; Kommichau; Weimar: [Preußisches]<br />

Hauptquartier 1813, 36 nicht paginierte<br />

Seiten, schlichter HLnbd. <strong>de</strong>s frühen 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />

26,5 × 22 cm (Einbandmaß). € 700,–<br />

<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn 165


en<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Tuschezeichnung eines chemischen Gefäßes.<br />

– Altmann bezeichnet sich selbst als „Glasschnei<strong>de</strong>r“<br />

– das Schnei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Schleifen von Glas ist aber – soweit<br />

ersichtlich – nicht Thema seiner Aufzeichnungen. – Den<br />

Glasrezepten vorangestellt ist Altmanns „Kostgeld Büchel“,<br />

in <strong>de</strong>m er seine Ausgaben für Kost und für Ärzte (u.a. Doctor<br />

Rottenberg und Wundarzt Knol) festhält. Das Kostbuch<br />

hat einen Umfang von 50 Seiten und ist geglie<strong>de</strong>rt nach<br />

„Hitzen“ (Schmelzmargen). Es reicht von <strong>de</strong>r IV. Hitze<br />

(1833) bis zur VIII. Hitze (1836). – Wo Altmann gearbeitet<br />

hat, geht aus seinen Aufzeichnungen nicht hervor.<br />

– Deutlich berieben und bestoßen, zum Teil etwas fleckig.<br />

Vereinzelt mit Tilgungen und Wachsspuren.<br />

[Lehrbrief <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>- und Galanteriewaren-Lehrlings<br />

Ferdinand Liebsch von 1836 in überaus<br />

üppiger Kalligraphie]. – (Gotha: Trebsdorf scripsit<br />

1836). 1 Bl., mit 16 Zeilen Text und 4 Signaturen.<br />

Der Text in sehr präziser und eleganter Handschrift<br />

(schwarze Tinte), die drei Zeilen <strong>de</strong>r Überschrift in<br />

reichster Kalligraphie mit außeror<strong>de</strong>ntlich üppiger<br />

arabesker Ausschmückung <strong>de</strong>r Initialen. Mittig zwei<br />

Siegelbän<strong>de</strong>r, die in roten Wachssiegeln mün<strong>de</strong>n<br />

(die ihrerseits in zwei Siegelkapseln <strong>de</strong>r Zeit geschützt<br />

sind), 42 × 55 cm (quer). Das Blatt gerollt in<br />

einer zweiteiligen run<strong>de</strong>n, marmorpapierbezogenen<br />

Papphülse <strong>de</strong>r Zeit. € 300,–<br />

Lehrbrief für <strong>de</strong>n späteren Maler und Fotografen Ferdinand<br />

Liebsch (1816–1905). Die sehr aufwendig gestaltete<br />

handgeschriebene Schmuckurkun<strong>de</strong> vom 14. Juni 1836<br />

bescheinigt <strong>de</strong>m in Hannover geborenen Liebsch „Sechs<br />

Jahre in unsern Handlungen, und zwar in <strong>de</strong>r Specerei- und<br />

Materialwaaren-Handlung von J.G. Arnoldi u. Sohn [in Gotha]<br />

und in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>- und Galanteriewaaren-Handlung von<br />

Predari u. Cie. [ebenfalls Gotha] als Lehrling gestan<strong>de</strong>n,<br />

während dieser Zeit bemüht gewesen ist, sich die nöthigen<br />

Kenntnisse zu erwerben und sich treu, fleissig und zu<br />

unserer Zufrie<strong>de</strong>nheit betragen hat“. – Die bei<strong>de</strong>n Siegel<br />

stammen von <strong>de</strong>r Kramerinnung Gotha (Gothaisches<br />

Handlungssiegel) und von Predori u. Comp. (einfaches<br />

Monogramm). – Als Kalligraph ist außerhalb <strong>de</strong>r eigentlichen<br />

Urkun<strong>de</strong> F.W. Trebsdorf aus Gotha genannt. – Stark<br />

angerän<strong>de</strong>rt, das Siegel von Predori mit Ausbrüchen. Sehr<br />

<strong>de</strong>koratives Exemplar.<br />

Draeger, T.: Abbildungen von Turn-Übungen gezeichnet<br />

von T. Draeger, Sergeant beim Grenadier-Gar<strong>de</strong>-Bataillon,<br />

nach H. Robolsky und A. Töppe<br />

Zeichnungen. – [Manuskript]. – (Schwerin 1854),<br />

1 Bl. (Titelblatt), 137 Bll., 10 Bll. Inhaltsverzeichnis,<br />

Lnbd. <strong>de</strong>r Zeit, 20 × 17 cm. € 600,–<br />

Turnübungsbuch <strong>de</strong>s Sergeanten T. Draeger mit mehr<br />

als 400 Illustrationen auf 137 Blättern. Die Illustrationen<br />

nach Robolsky und Töppe sind mit Bleistift und schwarzer<br />

Tusche ausgeführt (zum Teil mit Ergänzungen in grauer<br />

Aquarellfarbe). Das Titelblatt ist mit größter Präzision<br />

in schwarzer Tusch-Zierschrift geschrieben. Das Inhaltsverzeichnis<br />

und die Legen<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>n Übungen sind in<br />

schwarzer Tinte geschrieben. – Die Illustrationen sind gegenüber<br />

<strong>de</strong>n Strichzeichnungen von Robolsky und Töppe<br />

von größerem Detailreichtum und von größter Eleganz.<br />

– Gutes, frisches Exemplar.<br />

[Mag<strong>de</strong>burger Kunstgewerbe- und Handwerkerschule<br />

1898–1902 – Konvolut von 83 Handzeichnungen].<br />

– (Mag<strong>de</strong>burg 1898–1902). 83 Blätter mit<br />

Zeichnungen und Malerei, unterschiedliche Formate.<br />

€ 4000,–<br />

Das Konvolut besteht aus 83 Blättern <strong>de</strong>s Lübeckers Julius<br />

Rubin (1882–1956), <strong>de</strong>r von 1898 bis 1902 die Mag<strong>de</strong>burger<br />

Kunstgewerbe- und Handwerkerschule besuchte. Die<br />

Handzeichnungen entstan<strong>de</strong>n bei Johann Adolf Rettelbusch<br />

(heute bekannt als „Brockenmaler“), <strong>de</strong>m Bildhauer<br />

Carl Wegner, <strong>de</strong>m Architekten Carl Skomal und Emil<br />

166 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Thieme. Enthalten sind Arbeiten auf Papier und Karton<br />

(Freihandzeichnungen und Skizzen, Studien, Zeichnungen<br />

nach Mo<strong>de</strong>ll und nach <strong>de</strong>r Natur) in unterschiedlichen<br />

Techniken (Bleistift, Kohle, Tusche, Aquarell, Deckfarben,<br />

etc.): Portraits, Akte, anatomische Zeichnungen, Pflanzenund<br />

Tierdarstellungen und Interieurstudien. Die Blätter<br />

sind durchgehend von großer Reife und sind durchdrungen<br />

von Geist und Form <strong>de</strong>s Jugendstils. – Den Arbeiten Rubins<br />

ist ein eigener, farbig illustrierter Katalog gewidmet,<br />

<strong>de</strong>r gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro angefor<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Chronik <strong>de</strong>s Montagstisches. – [Manuskript]. –<br />

(Berlin 1898–1921). Manuskript. 140 nicht paginierte<br />

Seiten, meist in schwarzer Tinte (mehrere Schreiber),<br />

geheftet auf zwei Bün<strong>de</strong>n. Der Umschlag mit<br />

handgeschriebenem Titel, Montagespuren eines Papierschildchens<br />

und einer siegelartigen Klebemarke<br />

„Gott strafe England“. 21 × 16,5 cm. € 1000,–<br />

Die Chronik <strong>de</strong>s Berliner Bohemien-Clubs beginnt mit<br />

<strong>de</strong>r Eintragung: „Montag, <strong>de</strong>n 24. Januar 1898. Grand-Restaurant<br />

Savignyplatz am Savignyplatz in Charlottenburg.<br />

Dr. Walter Harlan, Dr. John Schikowski und Emil Mantels<br />

grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n ‚Montags-Abend‘ [sic] an <strong>de</strong>m großen run<strong>de</strong>n<br />

Tisch im ersten Zimmer in <strong>de</strong>r Fensterecke neben <strong>de</strong>r<br />

Tür zum zweiten Raum“. Es folgen die Daten aller rund<br />

1000 Montagstisch-Sitzungen vom 31. Januar 1898 bis<br />

31. Oktober 1921 und die Namen <strong>de</strong>r Teilnehmer. Entschuldigungen<br />

<strong>de</strong>r Nichtteilnehmen<strong>de</strong>n („Mantels fehlt<br />

wegen Verletzung“), Verspätungen („10<br />

1/2 Uhr erscheint Otto Erich Hartleben“)<br />

und an<strong>de</strong>re Notizen („Harlan stiftet eine<br />

große hölzerne Schnupftabakdose“ sind<br />

vereinzelt ebenfalls festgehalten. – Zu<br />

<strong>de</strong>n Teilnehmern <strong>de</strong>r Run<strong>de</strong> zählten u.a.<br />

Paul Ernst, Max Halbe, Josef Sattler, Moritz<br />

Diesterweg, Franz Blei, Franz Ferdinand<br />

Heitmüller, Marcus Behmer, Caesar<br />

Flaisch len, Robert Walser, Helene Stöcker,<br />

Alfred Meyer, Paul Scheerbart, Emil Orlik,<br />

Paul Wegener, Erich Mühsam, Julius<br />

Levin, Karl Fe<strong>de</strong>rn, Heinrich Zille, Rudolf<br />

Bauer, Veit Harlan, Arno Holz, Herwarth<br />

Wal<strong>de</strong>n, Hans Berthold, etc. – Insgesamt<br />

sind weit über 100 Namen erwähnt. – Mit<br />

zahlreichen Hervorhebungen (meist rote<br />

o<strong>de</strong>r schwarze Tinte) und fast durchgehend<br />

mit Anstreichungen und Notizen in sehr<br />

zartem Bleistift. Beiliegend: zwei Blätter<br />

(29 × 22,5 cm) mit Notizen zu Jubiläumssitzungen<br />

(von Siegfried Conrad verfasst?). – Der Umschlag<br />

nur reliktisch vorhan<strong>de</strong>n und fleckig, die Heftung teils<br />

<strong>de</strong>fekt.<br />

Rezepto Rosario. [Rezeptbuch eines <strong>de</strong>utschstämmigen<br />

Likörherstellers aus Spanien o<strong>de</strong>r Lateinamerika<br />

von 1933]. – (um 1933). Manuskriptklad<strong>de</strong><br />

(schwarz liniert und blau regliert) mit 89<br />

handschriftlich paginierten Seiten (und etlichen<br />

unbeschriebenen nicht paginierten Seiten), goldgeprägter<br />

roter Lnbd., mehrfarbiger Schnitt, 21,5<br />

cm. € 400,–<br />

Rezeptbuch eines unbekannten, offensichtlich <strong>de</strong>utschstämmigen<br />

Likör- und Spirituosenherstellers. Teils<br />

in <strong>de</strong>utscher, teils in spanischer Sprache (teils in spanischer<br />

Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übersetzungen, teils in<br />

Pidgin-Deutschspanisch). Festgehalten sind Rezepte für<br />

Anis-Sorten (Seiten 1–12), Bitter (Seiten 13–26), Liköre<br />

(Seiten 27–35), Grappa (Seite 36), Ginebia und Dry Gin<br />

(Seiten 37–42), Cana i Rhum (Seiten 43–53), Cognac (Seiten<br />

54–58), Chinato (Seiten 59–60), Vermouth (Seiten<br />

61–66), Refresco i Jarabes (Seiten 67–75), Esencias preparadas<br />

(Seiten 76–82), Esencias (Seiten 83–88) und Vinagre<br />

(Seite 89). Die Rezepte listen <strong>de</strong>tailliert die Zutaten und<br />

die Herstellungsverfahren auf und sind typischerweise auf<br />

Chargen zwischen etwa 60 Litern („Esencia para Anis“)<br />

und 20.000 Litern („Vermouth Slobo altes Rezept“) berechnet.<br />

– Einband <strong>de</strong>utlich berieben; teils gering fleckig;<br />

teils eselsohrig.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn 167


<strong>Antiquariat</strong> Gertrud Thelen<br />

Büttenstraße 11 · 76530 Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n<br />

Telefon: +49 (0)7221 33398 · Telefax: +49 (0)7221 38518<br />

E-Mail: antiquariat.thelen@t-online.<strong>de</strong><br />

Internet: www.antiquariat-gertrud-thelen.<strong>de</strong><br />

England – Rapin <strong>de</strong> Thoyras, Paul von: Algemeine<br />

Geschichte von England. Mit Tindals und <strong>de</strong> St. Marc<br />

Anmerkungen wie auch Durands, la Martiniere und<br />

<strong>de</strong> St. Marc Fortsetzungen. 11 Bän<strong>de</strong> in 6 Bän<strong>de</strong>n.<br />

Halle: Franck 1755–1760. 4° Mit 1 gestochenen<br />

Frontispiz, 11 gestochenen Titelvignetten, 12 Kupferstich-Porträts,<br />

2 gefalteten Kupferstichkarten,<br />

10 teils gefalteten Tabellen und Stammtafeln sowie<br />

zahlreichen Zierstücken und Initialen in Holzschnitt.<br />

Blindgeprägte Schweinsle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />

über Holz<strong>de</strong>ckeln mit Schließen, Rückentitelvergoldung.<br />

– Einbän<strong>de</strong> teils etwas fleckig und angestaubt,<br />

Bd. 1 mit Fleck auf Rücken, teils etwas wurmlöchrig,<br />

innen teilweise gebräunt und etwas stockfleckig,<br />

insgesamt sehr gut erhaltenes Exemplar. € 2200,–<br />

Seltene erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe eines umfangreichen Geschichtswerkes,<br />

das seinerzeit zu <strong>de</strong>n berühmtesten dieser<br />

Epoche zählte: die „Histoire d’Angeleterre“ <strong>de</strong>s französischen<br />

Hugenotten Paul <strong>de</strong> Rapin, Seigneur <strong>de</strong> Thoyras<br />

(1661–1725), das zuerst zwischen 1723 und 1727 erschienen<br />

war. Die <strong>de</strong>utsche Übersetzung benutzt verschie<strong>de</strong>ne<br />

englische Übersetzungen, die Basler Ausgabe von 1740 und<br />

die französische Ausgabe von 1749 und stammt von Christian<br />

Wilhelm Agricola, die Anmerkungen Tindals wur<strong>de</strong>n von<br />

Gotth. Traugott Zachariä übersetzt, das Register von Jacob<br />

Friedrich Heßling bearbeitet. Die Bän<strong>de</strong> 1–5 durchgesehen<br />

und mit Vorworten von Siegmund Jacob Baumgarten, die<br />

Bän<strong>de</strong> 6–11 durchgesehen und mit Vorworten von Carl<br />

Friedrich Pauli. Der erste Band mit <strong>de</strong>m Frontispiz <strong>de</strong>r Pariser<br />

Ausgabe, die Porträts wur<strong>de</strong>n von Stoer, J. D. Schleuen<br />

und G. A. Gründler gestochen. – Vgl. Graesse VII, 28.<br />

Atlas – Schlieben, W. E. A. von: Atlas von Europa<br />

nebst <strong>de</strong>n Kolonien. 15 Lieferungen in 3 Bän<strong>de</strong>n.<br />

Leipzig: Göschen 1825–1830. Quer-4° Mit 298<br />

grenzkolorierten, lithograp<strong>hier</strong>ten Karten. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Zeit Rückenvergoldung. – Kanten teils<br />

etwas beschabt,innen teils leicht gebräunt, stellenweise<br />

etwas stock- bzw. sporenfleckig, durchgehend<br />

säuberlich von alter Hand rechts oben in Tinte num.,<br />

Vorsätze mit hs. Auflistungen, insgesamt gut erhaltenes<br />

Exemplar. € 8000,–<br />

Selten komplett angebotener Atlas „für Geschäftsmänner,<br />

Zeitungsleser und Besitzer <strong>de</strong>s Conversations-Lexicons in<br />

einer Folge von Charten und einem alphabetisch eingerichteten<br />

Texte“ (Untertitel). Behan<strong>de</strong>lt Frankreich (Lief. 1 u.<br />

II/1; alle Karten in I gebun<strong>de</strong>n), Türkei (II/2), Schweiz und<br />

Portugal (III), Spanien (IV; auch 4 Ktn. aus III), Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>,<br />

Dänemark u. Schwe<strong>de</strong>n mit Norwegen (V), „Deutscher<br />

Staatenbund“ (VI-VIII), Preußen (IX-X), Österreich (XI-<br />

XII), Russisches Reich in Europa (XIII), Polen u. Italien<br />

(VIV) sowie Britisches Reich (XV). – Phillips-Le Gear 7792.<br />

Reisebeschreibungen – Sammlung <strong>de</strong>r besten<br />

Reisebeschreibungen. 34 Bän<strong>de</strong>. Troppau (ab Band<br />

11 Brünn): gedruckt bei Joseph Georg Traßler,<br />

und im Verlag <strong>de</strong>r Kompagnie (ab Band 17: Fr.<br />

Anton Schrämbl) 1784–1789. Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn und reicher<br />

Rückenvergoldung. – Kanten und Kapitale etwas<br />

berieben bzw. bestoßen, stellenweise braun- bzw.<br />

stockfleckig, insgesamt gut erhaltenes, <strong>de</strong>koratives<br />

Exemplar. € 3500,–<br />

Sehr seltene und komplette umfangreiche Sammlung von<br />

Reisebeschreibungen <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts in <strong>de</strong>korativen<br />

Einbän<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r alle wichtigen, oft heute sehr seltenen<br />

Berichte, teils in ausführlichen Auszügen, teils aber auch<br />

vollständig abgedruckt sind, darunter die Reisen von Alexan<strong>de</strong>r<br />

Russel (Beschreibung <strong>de</strong>r Stadt Aleppo), Friedrich<br />

Ludwig Nor<strong>de</strong>n (Reisen durch Ägypten und Nubien), Samuel<br />

Wallis (Reise um die Welt in <strong>de</strong>n Jahren 1766, 1767 und<br />

1768), James Cook (Reise um die Welt in <strong>de</strong>n Jahren 1768,<br />

1769, 1770, 1771), Johann Reinhold und Georg Forster<br />

(Reise um die Welt unternommen und während <strong>de</strong>n Jahren<br />

1772 bis 1775 in <strong>de</strong>m vom Kapitän J. Cook kommandirten<br />

Schiffe the Resolution ausgeführt), James Cook (Dritte und<br />

letzte Reise um die Welt in <strong>de</strong>n Jahren 1776 bis 1778), J.<br />

W. Archenholz (England, Italien, Die Englän<strong>de</strong>r in Indien<br />

[nach Orme]), Joh. Jak. Volkmann (Neueste Reisen durch<br />

Frankreich, Neueste Reisen durch England, Neueste Reisen<br />

durch Spanien), Baron von Tott (Nachrichten von <strong>de</strong>n<br />

Türken und Tataren).<br />

Lexikon – [Bud<strong>de</strong>us, J. Fr.]: Allgemeines Historisches<br />

Lexicon, in welchem das Leben und die Thaten<br />

<strong>de</strong>rer Patriarchen, Propheten, Apostel, Väter <strong>de</strong>r<br />

ersten Kirchen, Päbste … wie nicht weniger <strong>de</strong>rer<br />

Kayser, Könige, Chur- und Fürsten … Ingleichen<br />

168 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


ausführliche Nachrichten von <strong>de</strong>nen ansehnlichsten<br />

Gräflichen, A<strong>de</strong>lichen und an<strong>de</strong>rn son<strong>de</strong>rlichen an<strong>de</strong>nckens-würdigen<br />

Familien … Und endlichen Die<br />

Beschreibung <strong>de</strong>rer Kayserthümern, Königreiche,<br />

Fürstenthümer … Städten, Schlösser, Stifften …<br />

Gebürgen, Meeren, Seen, Flüssen und … 3., um<br />

vieles vermehrte und verbesserte Auflage. 4 Bän<strong>de</strong><br />

und 2 Supplementbän<strong>de</strong> in zusammen 6 Bän<strong>de</strong>n.<br />

Leipzig: Fritsch 1730–1740. 2° Marmorierte Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Zeit mit reicher ornamentaler Rückenvergoldung.<br />

– Ein Blatt im zweiten Ergänzungsband<br />

mit kl. Eckabriß und etwas fleckig, insgesamt sehr<br />

gut erhaltene Ausgabe. € 2400,–<br />

Dekorative, sehr gut erhaltene Ganzle<strong>de</strong>rausgabe. – Das<br />

Werk ist als historisch-biographisches Lexikon noch heute<br />

nicht ohne Wert und bleibt vor allem eine ergiebige Quelle<br />

für Histörchen und Lebensgeschichten. Es beruht auf<br />

weitläufigem Quellenstudium und schüttet eine krause<br />

Fülle von Begebenheiten vor <strong>de</strong>m Leser aus. J. Fr. Bud<strong>de</strong>us<br />

(1667–1729) war Historiker, Theologe und seit 1709 Herausgeber<br />

<strong>de</strong>s sogen. „Leipziger allgemeinen historischen<br />

Lexikons“, aus <strong>de</strong>m das vorliegen<strong>de</strong> Werk hervorging. Als<br />

Quelle benutzte Bud<strong>de</strong>us die Lexika von Moréri und Bayle.<br />

Selbst war das Werk Vorlage für das „Basler Lexikon“ von<br />

Iselin. – Zischka 4; Lenz, Lexika 89.<br />

Buffon, G. L. L. Comte <strong>de</strong>: Natural History, general<br />

and particular. Translated into English, illustrated<br />

with above three hundred copper-plates and occasional<br />

notes and observations by William Smellie.<br />

Third (3.) edition. 9 Bän<strong>de</strong>. London: Strahan and<br />

Ca<strong>de</strong>ll 1791. Mit Kupferstichporträt (Frontispiz)<br />

und 305 (von 307) Kupfertafeln, davon 6 gefaltet<br />

und 2 gefaltete Kupferstichkarten. [Und:] Derselbe:<br />

The Natural History of Birds. From the French of the<br />

Count <strong>de</strong> Buffon. Illustrated with engravings; and<br />

a preface, notes, and additions, by the translator. 9<br />

Bän<strong>de</strong>. London: Strahan, Ca<strong>de</strong>ll and Murray 1793.<br />

Mit 262 Kupfertafeln. Bei<strong>de</strong> Werke zusammen in<br />

18 Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zeit mit farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn,<br />

Rückentitelvergoldung. – Einbän<strong>de</strong> etwas<br />

berieben, Kanten und Kapitale stellenweise etwas<br />

bestoßen, Rücken <strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s im Gelenk<br />

etwas angeplatzt und sauber geklebt, insgesamt gut<br />

erhaltenes Exemplar. € 2100,–<br />

Sehr schöne und <strong>de</strong>korative Ausgabe von zwei Hauptwerken<br />

<strong>de</strong>s französischen Naturforschers. – Zu I: Behan<strong>de</strong>lt<br />

Allgemeines und <strong>de</strong>n Menschen (Band 1) sowie die Säugetiere.<br />

Die Kupfer von A. Bell zeigen Haustiere (u. a. 22 Hun<strong>de</strong>rassen),<br />

Vieh, Jagdwild etc., außereuropäische Tiere (u.<br />

a. 37 Affen) etc. sowie 2 Karten. – Tafel 179 angestaubt und<br />

Einrisse unterlegt, sonst alle Tafeln in schönen, frischen<br />

Abdrucken. Es fehlen die Tafeln 65 u. 66. – Nissen ZBI 697.<br />

– Zu II: Erste englische Ausgabe. Mit Darstellungen u. a.<br />

von Haenflingen Waldsperlingen, Grünlingen, Stieglitzen<br />

Zeisigen, Uhus, Käuzen, Nachtigallen, Steineulen, Amseln,<br />

Drosseln, Elstern, Tauben, Gimpeln. – Nissen ZBV 719.<br />

Gottfried, J. L.: Historische Chronica, O<strong>de</strong>r Beschreibung<br />

<strong>de</strong>r fürnehmsten Geschichten, so sich<br />

von Anfang <strong>de</strong>r Welt, biß auf das Jahr Christi 1619.<br />

zugetragen. Vermehret und in acht Theil abgetheilet.<br />

[Frankfurt a. M.]: Merian 1710. 2° Mit gestoch.<br />

Titel von J. Sandrart, 1 gefalteten Kupferstichkarte,<br />

1 gefalteten Kupfertafel, 31 Kupfertafeln und 329<br />

Textkupfern von Matthäus Merian. 38 Bll., 1185 S.,<br />

26 Bll. Restaurierter Ganzle<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

Rückenschild und ornamentaler Blindprägung auf<br />

<strong>de</strong>m Rücken. – Einband etwas bestoßen, Rücken im<br />

Gelenk leicht geplatzt bzw. gelockert, insgesamt gut<br />

erhaltenes Exemplar. € 2800,–<br />

Siebte Ausgabe <strong>de</strong>r umfangreichen Chronik. – Die bekannte<br />

und wegen ihrer Kupfer gesuchte Weltchronik wur<strong>de</strong> zum<br />

größten Teil von Gottfried selbst verfaßt, <strong>de</strong>r Schluß von<br />

Johann Philipp Abelin. Die Faltkupfer zeigen eine Weltkarte<br />

und die Belagerung Osten<strong>de</strong>s aus <strong>de</strong>r Vogelschau,<br />

die ganzseitigen Kupfer mit Porträtmedaillons <strong>de</strong>r röm.<br />

bzw. dt. Kaiser bis zu Ferdinand III. sowie an<strong>de</strong>rer Fürsten<br />

und Personen bis zum Beginn <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Die<br />

Textkupfer meist mit histor. u. krieger. Szenen, teils mit<br />

authentischen Stadtansichten im Hintergrund. „Da von<br />

vielen Geschichten noch keine Bil<strong>de</strong>r existierten, war Merian,<br />

mehr als bei <strong>de</strong>r Bibel, auf seine eigene Phantasie und<br />

Schöpferkraft angewiesen … Im Figürlichen hält er sich<br />

wie<strong>de</strong>rum stark an die großen Meister <strong>de</strong>r Renaissance“<br />

(Wüthrich). – Wüthrich III, 80, 7; Dahlm.-Waitz 278/50,;<br />

Graesse III, 122; Lipperh. Ci 14 (Ausg. von 1674).<br />

Lexikon – Di<strong>de</strong>rot, (D.) und (J. d’Alembert): Encyclopédie,<br />

ou dictionnaire raisonné <strong>de</strong>s sciences,<br />

<strong>de</strong>s arts et <strong>de</strong>s metiers, par une Société <strong>de</strong> gens <strong>de</strong><br />

lettres. Troisiéme (3.) Édition enrichie <strong>de</strong> plusieurs<br />

notes. 17 Textbän<strong>de</strong>, 12 Tafelbän<strong>de</strong> (davon 1 Supplementband)<br />

in zusammen 29 Bän<strong>de</strong>n. Livourne:<br />

l’Imprimerie <strong>de</strong> la Société (bzw. Paris: Briasson u.<br />

a.) 1770–1775 (bzw. 1762–1777). 2° Mit gestoch.<br />

Widmungsblatt, gestoch. Titelvignette und 3206<br />

(von 3229) teils doppelblattgroßen bzw. mehrfach<br />

gefalteten Kupfertafeln, darunter 10 doppelblattgr.<br />

Kupferstichkarten. Ganzpergamentbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />

(Textbän<strong>de</strong>) und braune Kalbsle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />

(Tafelbän<strong>de</strong>) mit reicher Rückenvergoldung. – Einbän<strong>de</strong><br />

etwas angestaubt, teilw. Kanten u. Ecken<br />

bestoßen, insgesamt gut bis sehr gut erhaltenes<br />

Exemplar. € 29 500,–<br />

Dritte Ausgabe <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Enzyklopädie, die Tafelbän<strong>de</strong><br />

liegen in <strong>de</strong>r ersten Ausgabe vor. Es fehlen lediglich<br />

die vier in <strong>de</strong>n Jahren 1776–1777 bei Pannekoucke<br />

erschienenen Text-Supplementbän<strong>de</strong> (Text) und die bei<strong>de</strong>n<br />

1780 erschienenen Registerbän<strong>de</strong>. – Brunet II, 701;<br />

<strong>Antiquariat</strong> Gertrud Thelen 169


Graesse II, 389 u. vgl. 474. – Ausführliche Beschreibung<br />

bitte anfor<strong>de</strong>rn.<br />

Amerika – [Oldmixon, J.]: Das Britische Reich in<br />

America. Worinnen enthalten Die Geschichte <strong>de</strong>r<br />

Ent<strong>de</strong>ckung, <strong>de</strong>r Aufrichtung, <strong>de</strong>s Anwachses und<br />

Zustan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Englischen Colonien Auf <strong>de</strong>m festen<br />

Lan<strong>de</strong> und <strong>de</strong>n Insuln von America… Mit Land-Charten<br />

<strong>de</strong>s berühmten Hn. Molls versehen, und nach <strong>de</strong>r<br />

neuesten Herausgebung von 1741 aus <strong>de</strong>m Englischen<br />

ins Teutsche übersetzet von Theodor Arnold. 2<br />

Bän<strong>de</strong>. Lemgo: Johann Heinrich Meyer 1744. 4° Mit 8<br />

gefalteten Kupferkarten. 19 Bll., 706 S., 1 Bll.; Titel,<br />

SS. 709–1254, 11 Bll. – Angebun<strong>de</strong>n: Das Britische<br />

Reich in America, o<strong>de</strong>r Kurzgefaßte Beschreibung<br />

<strong>de</strong>r Engländischen Pflanzstädte samt ihrer Macht,<br />

Geschichte und Handlung in Nord-America, Nebst<br />

zuverläßiger Nachricht von <strong>de</strong>n Gränzstreitigkeiten<br />

und Kriege mit <strong>de</strong>n Franzosen, durch eine sauber<br />

illuminierte Landkarte aller Engländischen Provinzen<br />

erläutert. Leipziger Ostermesse 1756. Mit 1<br />

gefalteten und kolorierten Kupferkarte. 40 S. Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Zeit mit reicher Rückenvergoldung.<br />

– Ecken etwas bestoßen, Kapitale leicht beschädigt,<br />

innen stellenweise stock- bzw. braunfleckig, insgesamt<br />

gut erhaltenes Exemplar. € 1800,–<br />

Seltenes Werk über die englischen Kolonien in Nordamerika<br />

in zweiter <strong>de</strong>utscher Ausgabe, übersetzt nach <strong>de</strong>r<br />

neuesten englischen Ausgabe von 1741 (die erste englische<br />

Ausgabe erschien 1708). Die bei<strong>de</strong>n Teile beschreiben <strong>de</strong>tailliert<br />

Neu England, New York, New Jersey, Pennsylvania,<br />

Virginia, Maryland, Carolina, Hudsons Bay, Barbados, St.<br />

Lucia, Dominico, Barbuda, Jamaica, die Bahamas und Bermudas<br />

etc. Mit 8 Kupferstichkarten <strong>de</strong>s in London tätigen<br />

holländischen Geographen Hermann Moll von Nordamerika,<br />

Neu-Schottland, Neu-England (New York, New Jersey<br />

und Pennsylvanien), Virginia und Maryland, Carolina,<br />

Barbados, Insel Christopher, Jamaica und Bermuda. – Bei<br />

<strong>de</strong>r angebun<strong>de</strong>nen, mit einer kolorierten Kupferstichkarte<br />

ausgestatteten Schrift, han<strong>de</strong>lt es sich wohl um <strong>de</strong>n Vorabdruck<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n ersten Teil eines Werkes von Johann George<br />

Süsse. Eine umfangreichere und mit drei Karten ausgestattete<br />

Ausgabe mit diesem Titel ist 1761 erschienen. – Sabin<br />

57161; Howes 61; Landis VI, 347; Jantz 404. – Sabin gibt<br />

noch 13 Tafeln an, es ist jedoch kein Exemplar mit diesen<br />

Tafeln nachweisbar.<br />

Mathematik – Sturm, J. Ch.: Mathesis Juvenilis.<br />

Editio secunda (Band 1) u. Editio altera (Band 2).<br />

2 Bän<strong>de</strong>. Nürnberg: Hoffmann 1702–1704. Mit 110<br />

(2 mehrf. gefalt.) Kupfertafeln. 42 Bll., 884 S., 8<br />

Bll.; 8 Bll., 852 S. Ganzpergamentbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />

mit Signaturschil<strong>de</strong>rn. – Einbän<strong>de</strong> angestaubt, Kanten<br />

berieben, Innen<strong>de</strong>ckel u. Vorsatz von Bd. 1 mit<br />

Notizen von alter Hand, insgesamt gut erhaltenes<br />

Exemplar. € 850,–<br />

Teil 1 behan<strong>de</strong>lt Mathematik, Geometrie Trigonometrie,<br />

Militär-u.Zivilarchitektur sowie Mechanik, <strong>de</strong>r zweite Teil<br />

Optik, Astronomie (u. a. auch die Erläuterungen <strong>de</strong>s Kopernikanischen<br />

Systems), Zeitmessung, Gnomonik und<br />

Sonnenuhren, mit entsprechen<strong>de</strong>n instruktiven Kupfern.<br />

– Vgl. Poggendorff II, 1044; Graesse V,617.<br />

Physik – Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches<br />

Wörterbuch o<strong>de</strong>r Versuch einer Erklärung<br />

<strong>de</strong>r vornehmsten Begriffe und Kunstwörter <strong>de</strong>r Naturlehre<br />

mit kurzen Nachrichten von <strong>de</strong>r Geschichte<br />

<strong>de</strong>r Erfindungen und Beschreibungen <strong>de</strong>r Werkzeuge.<br />

6 Bän<strong>de</strong>. Leipzig: Schwickert 1787–1796. Mit<br />

31 gefalteten Kupfertafeln. Dekorative Haldle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung. – Einbän<strong>de</strong><br />

etwas berieben, Kanten und Ecken leicht berieben,<br />

alter Stempel auf Titel und Vorsatz, insgesamt gut<br />

erhaltenes Exemplar. € 1200,–<br />

Erste Ausgabe. – „Das erste systematische Handwörterbuch<br />

in <strong>de</strong>utscher Sprache, das das gesamte damalige physikalische<br />

Wissen kritisch und verläßlich in alphabetischer Folge<br />

vorlegt und an Qualität fremdsprachige Werke ähnlicher<br />

Art weit übertraf“. Vollständiges Exemplar mit <strong>de</strong>m 1796<br />

erschienenen Registerband. – Poggendorff I, 867; Zischka<br />

219; NDB VI, 134.<br />

Atlas – Colton, G. W.: General Atlas, containing one<br />

hundred and seventy steel plate maps and plans, on<br />

one hundred imperial folio sheets. Accompanied by<br />

Descriptions Geographical, Statistical, and Historical,<br />

by Richard S. Fisher. New York: Colton 1858. 2°<br />

Mit getöntem lithograph. Frontispiz u. 170 gestochenen<br />

und kolorierten Karten u. Pläne sowie Text<br />

auf 100 teils doppelblattgr. Kartenblättern. Restaur.<br />

Original-Halble<strong>de</strong>rband. – Ebd. etwas berieben bzw.<br />

bestoßen, Gelenk etw. angeplatzt, Frontispiz u. Vorsätze<br />

fleckig, goldgepräg. Deckeltitel abgeblättert,<br />

insgesamt gut erhaltenes Exemplar. € 2400,–<br />

Seltener und kompletter Atlas mit 170 Karten u. Plänen.<br />

darunter 2 Karten <strong>de</strong>r westl. und östl. Hemisphäre, ca.<br />

60 Karten aus Nord- u. Südamerika, ca. 20 Karten aus<br />

Europa, 10 aus Asien und Ozeanien sowie 3 aus Afrika. –<br />

Phillips 827.<br />

Reisen – Ens, G.: West- unnd Ost Indischer Lustgart:<br />

Das ist Eygentliche Erzehlung Wann und von<br />

wem die Newe Welt erfun<strong>de</strong>n, besägelt, und eingenommen<br />

wor<strong>de</strong>n und was sich Denckwürdiges<br />

darbey zugetragen. Neben Beschreibung aller <strong>de</strong>ren<br />

Landschafften, Inseln, Völcker, T<strong>hier</strong>en, Früchten,<br />

Gewächsen, so bei<strong>de</strong>s in West- und Ost Indien zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Wie auch Verfassung <strong>de</strong>r fürnmbsten Schiffahrten<br />

so nicht allein dahin, son<strong>de</strong>rn auch umb<br />

die gantze Welt von <strong>de</strong>n Spanieren, Englän<strong>de</strong>ren,<br />

Hollän<strong>de</strong>ren usw. verrichtet wor<strong>de</strong>n. Auß glaubwürdien<br />

Schrifften zusammen gezogen. 2 Teile in 1<br />

170 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Band. Köln: Lützenkirchen 1618. 4 Bll., 236 (recte<br />

216); 436 (recte 440) S. Ganzpergamentband <strong>de</strong>r<br />

Zeit. – Einband etw. angestaubt u. fleckig, ohne<br />

Schließen, innen durchgehend gebräunt, kl. Stempel<br />

auf Vorsatz, insgesamt gut erhaltenes Exemplar.<br />

€ 1600,–<br />

Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe, wesentlich erweitert gegenüber<br />

<strong>de</strong>r lateinischen Oktavausgabe von 1612. „Gaspar Ens was<br />

one of the editors employed by the De Bry’s in their collection<br />

of voyages, 1590–1634, and was well read in the<br />

history and bibliography of the New World. This volume<br />

is a summary of the most interesting sources of American<br />

history“ (Sabin). Der erste Teil behan<strong>de</strong>lt Ostindien, <strong>de</strong>r<br />

2. und umfangreichere Amerika. – Sabin 22657; Borba <strong>de</strong><br />

Moraes 288; Al<strong>de</strong>n 618/40; Carter Brown II, 126.<br />

Meyer’s Volksbibliothek für Län<strong>de</strong>r-, Völker- und<br />

Naturkun<strong>de</strong>. Bän<strong>de</strong> 1–102 (alles Erschienene!) in 35<br />

Bän<strong>de</strong>n. Hildburghausen: Bibliographisches Institut<br />

(und New York: Hermann J. Meyer) [1853–1856].<br />

Mit 21 gestochenen Porträts, 30 gestochenen und<br />

teils grenzkolorierten Karten und 69 gestochenen<br />

und gefalteten Tafeln. Pappbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. – Einbän<strong>de</strong><br />

teils berieben, Kanten bestoßen, wenige Bän<strong>de</strong><br />

innen etwas stockfleckig, insgesamt gut erhaltenes<br />

Exemplar. € 1300,–<br />

Seltene und vollständige Serie <strong>de</strong>r „Volksbibliothek“, die<br />

seit 1853 erschien und 1856 mit <strong>de</strong>m 102. Band, <strong>de</strong>r die Register<br />

enthält, vollen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Sie war das „reichhaltigste<br />

Magazin für nützliche und angenehme Unterhaltung und<br />

für gründliche Belehrung in allen Fächern <strong>de</strong>r Naturund<br />

Völkerkun<strong>de</strong>“ (Verlagstext) mit einer Vielzahl von Beiträgen,<br />

reich illustriert mit Porträts, Ansichten von Städten,<br />

Landschaften, Bau<strong>de</strong>nkmälern, Pflanzen und Tieren sowie<br />

schönen teils grenzkolorierten Karten. – Mit Porträts von<br />

Kepler, Kopernikus, Linné, James Cook, A. v. Humboldt,<br />

<strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>rn Mongolfier, Benjamin Franklin u.a., Karten<br />

von Brasilien, <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten, Ostindien, Großbritannien,<br />

Italien, Ägypten, <strong>de</strong>m asiatischen Rußland, <strong>de</strong>n<br />

russischen Ostseeprovinzen u. a., zahlreichen Spezialkarten,<br />

darunter Profilkarten <strong>de</strong>r Erdrin<strong>de</strong>, zur Pflanzengeographie,<br />

<strong>de</strong>r nördlichen Himmelskugel, einer Regenkarte<br />

von Europa, zur Anatomie <strong>de</strong>s Auges u. a. Zoologische und<br />

botanische Tafeln mit Darstellungen exotischer Tiere und<br />

Pflanzen, außer<strong>de</strong>m Ansichten von Alexandria, Manchester,<br />

<strong>de</strong>s Vesuv, Marseille, Edinburgh, Jerusalem, Stockholm,<br />

San Francisco, Paris, Panama u.v.a. – In <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Serie fehlen die Karte <strong>de</strong>s Südhimmels, die Karte <strong>de</strong>r<br />

Isothermallinien und 12 Ansichten (darunter Ansichten<br />

aus London, Paris, Havanna, Astrachan, Saragosa, Rom,<br />

Petersburg, Venedig, Brüssel und Konstantinopel), von<br />

<strong>de</strong>r Karte <strong>de</strong>r Schweiz fehlt die rechte Hälfte. – Band 22 in<br />

„Neuer Auflage“ (1859). – Sarkowski 9. 1 u. S. 70.<br />

Atlas / Amerika – Kretschmer, Konrad: Die Ent<strong>de</strong>ckung<br />

Amerika’s in ihrer Be<strong>de</strong>utung für die Geschichte<br />

<strong>de</strong>s Weltbil<strong>de</strong>s. 2 Bän<strong>de</strong> (Text- und Atlasband).<br />

Berlin: Kühl 1892. 2° Mit 40 doppelblattgroßen,<br />

teils goldgehöhten, farbig lithograp<strong>hier</strong>ten<br />

Karten. XXIII, 471 S. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

Rückentitelvergoldung. – Kanten etwas berieben,<br />

Gelenke angeplatzt bzw. geklebt, Kapitale bestoßen,<br />

insgesamt gut erhaltenes Exemplar. € 1150,–<br />

– Veröffentlichung über die Entwicklung <strong>de</strong>r Kartographie<br />

anhand <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung Amerikas mit zahlreichen<br />

Erstveröffentlichungen früher Karten. – Festschrift <strong>de</strong>r<br />

Gesellschaft für Erdkun<strong>de</strong> zu Berlin zur vierhun<strong>de</strong>rtjährigen<br />

Feier <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung Amerikas. In vermutlich 600<br />

Exemplaren erschienen. – Howes K 267; Phillips 1136.<br />

Amerika – [Schröter, Johann F.]: Allgemeine Geschichte<br />

<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r und Völker von America nebst<br />

einer Vorre<strong>de</strong> Siegmund Jacob Baumgartens. 2 Bän<strong>de</strong>.<br />

Halle: Johann Justinus Gebauer 1752–1753. Mit<br />

1 gestochenen Frontispiz, 8 (5 gefalteten) Kupferkarten<br />

und 59 (6 gefalteten) Kupfertafeln. 23 Bll.,<br />

688 S.; 11 Bll., 905 [recte: 907] S., 31 Bll. Le<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung. – Einbän<strong>de</strong> etwas<br />

berieben, Stempel auf Titel, Vors. mit abgelöstem<br />

Exlibris, insgesamt gut erhaltenes und schönes Exemplar.<br />

€ 2000,–<br />

Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe dieses umfangreichen völkerkundlichen<br />

Werkes, aus <strong>de</strong>n Arbeiten verschie<strong>de</strong>ner französischer<br />

Autoren (Lafiteau, Charlevoix, Rochefort u. a.)<br />

übersetzt und zusammengestellt. Beschreibt die Sitten und<br />

Gebräuche <strong>de</strong>r nordamerikanischen Indianer, Eroberungen<br />

<strong>de</strong>r Spanier, Portugiesen, Hollän<strong>de</strong>r und Franzosen usw. In<br />

Band zwei wer<strong>de</strong>n auch Grönland und Island behan<strong>de</strong>lt. Die<br />

Kupfer zeigen Kostüme, Gottesdienste, Tänze, Ballspiele,<br />

Marterszenen, Leichenfeiern, Schmuck, Waffen, Ansichten<br />

von Mexico, Cuzco u. a. Mit <strong>de</strong>n großen Faltkarten von<br />

Nord- und Südamerika, ferner Haiti und Mexiko. Johann F.<br />

Schröter war Missionar in Kanada. – SS. 247–248 in Band<br />

2 doppelt gezählt. – Sabin 77989; Howes H 200; Borba <strong>de</strong><br />

Moraes I, 386; Fromm 13768.<br />

Atlas – Spruner, Karl von und Theodor Menke:<br />

Historisch-geographischer Hand-Atlas. 3. Auflage<br />

(Band 3 : 2. Auflage). 3 Bän<strong>de</strong>. Gotha: Perthes<br />

1855–1880. 2° Mit insgesamt 139 doppelblattgroßen<br />

kolorierten Kupferstich-Karten mit zahlreichen<br />

Nebenkarten. Original-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit<br />

Rückenvergoldung. – Einbän<strong>de</strong> berieben, Kanten<br />

und Ecken bestoßen, an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn teils etwas<br />

stockfleckig, Gelenk teils geklebt, insgesamt gut<br />

erhaltenes Exemplar. € 750,–<br />

Vollständiges Exemplar <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Werkes <strong>de</strong>s bayerischen<br />

Kartographen und Gelehrten Karl von Spruner<br />

(1803–1892). Die erste Ausgabe seines Hand-Atlas’ erschien<br />

in <strong>de</strong>n Jahren 1848 bis 1853 und wur<strong>de</strong> ab 1865 von <strong>de</strong>m<br />

Geographen Heinrich Theodor Menke (1819–1892) bearbeitet<br />

und herausgegeben. – Band 1: Atlas antiquus. 3.<br />

Auflage. Bearbeitet von Theodor Menke. 1865. Mit 31 doppelblattgroßen<br />

kolorierten Kupferstich-Karten mit zahlreichen<br />

Nebenkarten. 1 doppelblattgroßer typographischer<br />

Titel, 17 S. – Band 2: Hand-Atlas für die Geschichte <strong>de</strong>s<br />

Mittelalters und <strong>de</strong>r neueren Zeit. 3. Auflage. Bearbeitet<br />

von Theodor Menke. 1871–1880. Mit 90 doppelblattgroßen<br />

kolorierten Kupferstich-Karten mit 376 Nebenkarten. 1<br />

doppelblattgroßer typographischer Titel, 1 Bl., II, 55 S.<br />

– Frühere Auflagen <strong>de</strong>s zweiten Ban<strong>de</strong>s erschienen unter<br />

<strong>de</strong>m Titel „Historisch-geographischer Hand-Atlas zur Geschichte<br />

<strong>de</strong>r Staaten Europas“. – Band 3: Hand-Atlas zur<br />

Geschichte Asiens, Afrika’s, Amerika’s und Australiens. 2.<br />

Auflage. 1855. Mit 18 doppelblattgroßen kolorierten Kupferstich-Karten<br />

mit 9 Nebenkarten. 1 doppelblattgroßer<br />

typographischer Titel, 12 S.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Gertrud Thelen 171


Matthaeus Truppe ·<br />

Buchhandlung & <strong>Antiquariat</strong><br />

Stubenberggasse 7 · 8010 Graz, Österreich<br />

Telefon: +43 (0)316 829552 · E-Mail: truppe@aon.at<br />

Wertvolle und interessante Bücher <strong>de</strong>s 15. bis 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Bachmann, Ingeborg: Briefe an Felician. Mit acht<br />

Kupferaquatinta-Radierungen von Peter Bischof.<br />

München, Piper, (1991). 9 (1 signierte) Original-Farbradierungen<br />

von Peter Bischof. Gr.-4°.<br />

Lose Bogen in OSei<strong>de</strong>n-Kassette (etw. fleckig und<br />

berieben). € 900,–<br />

Nr. 14 von 25 (Gesamtauflage 195) vom Künstler signierten<br />

Exemplare <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit <strong>de</strong>r zusätzlichen<br />

signierten und nummerierten Original-Radierung von<br />

Peter Bischof und <strong>de</strong>r Original-Sei<strong>de</strong>nkassette von Ernst<br />

Ammering (Ried im Innkreis). – Erste Ausgabe. – W.-G.<br />

32. – Papierbedingt minimal gebräunt.<br />

Bolzano, B(ernard): Wissenschaftslehre. Versuch<br />

einer ausführlichen und größtentheils neuen Darstellung<br />

<strong>de</strong>r Logik mit steter Rücksicht auf <strong>de</strong>ren<br />

bisherigen Bearbeiter. Mit einer Vorre<strong>de</strong> <strong>de</strong>s J(ohann)<br />

Ch(ristian) A(ugust) Heinroth. 4 B<strong>de</strong>. Sulzbach,<br />

Sei<strong>de</strong>l, 1837. 1 doppelblattgr. lithograph. Tafel.<br />

Gr.-8°. Mod. Pp. mit Rückenschild. € 3700,–<br />

Erste Ausgabe. – DSB II, 273 ff: „The rise of logical semantics,<br />

initiated by Alfred Tarski in the 1930s, has led to a revival<br />

of the study of Bolzano’s logic in the light of mo<strong>de</strong>rn logic<br />

and of his theory of an i<strong>de</strong>al language. The resemblance<br />

that many of the concepts introduced by Bolzano bear to<br />

mo<strong>de</strong>rn logic has led to the opinion that Bolzano may be<br />

consi<strong>de</strong>red a true precursor of mo<strong>de</strong>rn logic“. – S. 567–570<br />

in Bd. 3 mit Wurmlöchern nahe <strong>de</strong>m Falz (ohne Textberührung).<br />

Gebräunt und fleckig.<br />

Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein: O<strong>de</strong>r Kurtzer,<br />

doch gründlicher Unterricht Von <strong>de</strong>r jetztmalen<br />

über Teutschland schweben<strong>de</strong>n gefährlichen Seuche<br />

<strong>de</strong>r Pestilentz. Frankfurt, Andreä für Hocker, 1714.<br />

Kl.-8°. Pgmt. <strong>de</strong>r Zeit mit hs. Rückentitel (leicht<br />

gebräunt, kl. Gebrssprn.). € 2200,–<br />

Erste Ausgabe dieses seltenen Pestbüchleins. – VD18<br />

10295208. – Seltene Pestschrift eines 1647 geborenen<br />

Frankfurter Arztes, über <strong>de</strong>ssen Leben und Werk wir nicht<br />

viel ermitteln konnten. Er gilt als Schüler <strong>de</strong>s Lorenz Heister<br />

und machte sich in seinen Werken (über <strong>de</strong>n KVK sind<br />

einige weitere Werke nachweisbar) als Kämpfer gegen <strong>de</strong>n<br />

medizinischen Aberglauben einen Namen. – Durchgehend<br />

gebräunt und teils etw. fleckig. Vorsätze mit Ran<strong>de</strong>inrissen.<br />

Exlibris.<br />

Frege, G(ottlob): Function und Begriff. Jena, Pohle,<br />

1891. 8°. OBrosch. (gestempelt und mit Anstreichung<br />

in Buntstift, fleckig, restauriert). € 980,–<br />

Erste Ausgabe, selten. – Arbeitsexemplar aus <strong>de</strong>m Besitz<br />

von Georg Klaus (1912–1974, beschäftigte sich mit philosophischen<br />

Fragen <strong>de</strong>r Mathematik, Kybernetik und Semiotik,<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Philosophie, Logik, Erkenntnistheorie<br />

und Methodologie <strong>de</strong>r Wissenschaften), mit <strong>de</strong>ssen Anstreichungen<br />

und handschriftlichen Randnotizen. – Gebräunt.<br />

Glauber, Joh(ann) Rudol(f): Tractatus <strong>de</strong> natura<br />

salium. O<strong>de</strong>r Ausfürliche Beschreibung <strong>de</strong>ren bekannten<br />

Salien. Sambt Angehängtem Tractätlein,<br />

<strong>de</strong> signatura salium, metallorum & planetarum. 2<br />

Teile in 1 Bd. Amsterdam, Janssonius, 1658. Kl.-8°.<br />

Mod. Ldr. auf 5 falschen Bün<strong>de</strong>n mit Deckelblindprägung.<br />

€ 3650,–<br />

Erste Ausgabe, sehr selten. – VD17 39:141897G. Ferchl 188.<br />

Schelenz 481: „Johann Rudolf Glauber ent<strong>de</strong>ckte … das<br />

nach ihm benannte Sal mirabile (Glaubersalz), das in <strong>de</strong>r<br />

vorliegen<strong>de</strong>n Schrift erstmals beschrieben wird“. – Schönes,<br />

nur wenig gebräuntes und kaum fleckiges Exemplar<br />

mit vereinzelten alten Anstreichungen.<br />

Glück, Heinrich: Die indischen Miniaturen <strong>de</strong>s Haemzae-Romanes<br />

[d. i. Hamzanama] im Österreichischen<br />

Museum für Kunst und Industrie in Wien und<br />

in an<strong>de</strong>ren Sammlungen. Mit einer Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />

<strong>de</strong>s Romantextes. Wien, Amalthea, 1925. 50<br />

(10 farbige) montierte Tafeln in Lichtdruck. Gr.-Fol.<br />

Pgmt.<strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild (leicht bestoßen,<br />

Gebrssprn.). € 3200,–<br />

Erste Ausgabe dieser hervorragen<strong>de</strong>n Edition <strong>de</strong>r in Wien<br />

befindlichen Blätter <strong>de</strong>s Epos von Hamza, selten. – ÖBL II,<br />

12. – Die montierten Abbildungen (im Text und auf Tafeln)<br />

wur<strong>de</strong>n alle von <strong>de</strong>r damals führen<strong>de</strong>n Lichtdruckanstalt<br />

Max Jaffe in Wien gedruckt und sind in <strong>de</strong>r Qualität für die<br />

damalige Zeit wegweisend. – Papierbedingt etw. gebräunt.<br />

Von ca. S. 149 bis 155 etwas wasserrandig und fleckig.<br />

(Mariti, Giovanni): Reise von Jerusalem durch Syrien.<br />

Aus <strong>de</strong>m Italienischen übersetzt (von Johann<br />

Christoph Maier). 2 in 1 Bd. Strasburg, Aka<strong>de</strong>mische<br />

Buchhandlung, 1789. 8°. HLdr. <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild<br />

(restauriert). € 1400,–<br />

Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe <strong>de</strong>r 1787 erschienen „Viaggio da<br />

Gerusalemme per le coste <strong>de</strong>lla Soria“. – Holzmann/B. III,<br />

11551. Tobler 133. Röhricht 1484. – Titel von Bd. 1 gereinigt,<br />

bei<strong>de</strong> Titel mit Spuren eines entfernten Stempels.<br />

Leicht gebräunt.<br />

Pelzeln, August von: Zur Ornithologie Brasiliens.<br />

Resultate von Johann Natterers Reisen in <strong>de</strong>n Jahren<br />

1817 bis 1835. Wien, Pichler, 1871. 2 (1 gefalt,<br />

1 farb.) lithograph. Karten. 8°. OKart. (restauriert,<br />

etw. gebräunt). € 1200,–<br />

Erste Ausgabe, selten. – ÖBL VII, 402. – Das vorliegen<strong>de</strong><br />

klassische Werk zur Ornithologie Brasiliens behan<strong>de</strong>lt die<br />

172 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Ergebnisse <strong>de</strong>r Reise <strong>de</strong>s Johann Natterer (1787–1843). Insgesamt<br />

lieferte Johann Natter 12293 Vögel nach Österreich,<br />

die <strong>hier</strong> – von August von Pelzeln – erstmals wissenschaftlich<br />

bearbeitet wur<strong>de</strong>n. – Teils etw. wasserrandig. Kaum<br />

gebräunt o<strong>de</strong>r fleckig. Unbeschnitten.<br />

Sarre, Friedrich und Hermann Trenkwald: Alt-Orientalische<br />

Teppiche. Hrsg. vom Österreichischen<br />

Museum für Kunst und Industrie. 2 B<strong>de</strong>. Wien,<br />

Schroll; (und) Leipzig, Hiersemann, 1926–1928.<br />

120 (67 farb.) Tafeln. Gr.-Fol.OLwd. (kl. restaurierte<br />

Fehlstellen im Bezug, Gebrssprn.). € 3000,–<br />

Erste Ausgabe dieser monumentalen und reich illustrierten<br />

Dokumentation zur Geschichte <strong>de</strong>s Teppichs. – Enay/Azadi<br />

517: „Dieses international berühmteste Werk über <strong>de</strong>n Orientteppich<br />

gibt einen Überblick über die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Knüpfteppichs auf Grund <strong>de</strong>s gesamten bis dahin erfaßten<br />

Materials. Abgebil<strong>de</strong>t sind die hervorragendsten Teppiche<br />

aus europäischen und amerikanischen Museen und Sammlungen“.<br />

– Leicht gebräunt und fleckig.<br />

Schottel, Justus G.: De singularibus quibusdam &<br />

antiquis in Germania juribus & observatis. Kurtzer<br />

Tractat von unterschiedlichen Rechten in Teutschland.<br />

(Braunschweig, Duncker für:) Wolffenbüttel,<br />

Buno, 1671. 1 Kupfertitel. HPgmt. <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

mit Rückenschild (Rücken gebräunt und etw.<br />

fleckig, bestoßen und beschabt). € 1200,–<br />

Erste Ausgabe, selten. – Faber du Faur 702. Dünnhaupt<br />

III, 41 (bei<strong>de</strong> bezeichnen die Ausgabe Frankfurt 1718,<br />

fälschlich als Erstausgabe und kennen die vorliegen<strong>de</strong><br />

tatsächliche Erstausgabe nicht). – Sammlung von 29 kuriosen<br />

Son<strong>de</strong>rrechten aus <strong>de</strong>m alten <strong>de</strong>utschen Privatrecht,<br />

darunter die Beschwörung <strong>de</strong>s glühen<strong>de</strong>n Eisens, Femgericht,<br />

Handabhauen usw. – Kupfertitel mit hs. Namen und<br />

kl. Einriß. Gebräunt, stellenw. etw. fleckig. teils knapp<br />

beschnitten.<br />

Spalart, Robert von: Versuch über das Kostüm <strong>de</strong>r<br />

vorzüglichsten Völker <strong>de</strong>s Alterthums (<strong>de</strong>s Mittelalters,<br />

und <strong>de</strong>r neueren Zeiten). 2 Abteilungen<br />

(10 Teile, so inklusive Ergänzungen komplett) in 9<br />

Textbdn. und 2 Tafelbdn. Wien, E<strong>de</strong>r bzw. (ab Abt.<br />

2, Teil 3:) Schalbacher , 1796–1837. 659 (statt 664)<br />

altkolorierte Kupfertafeln. (Textb<strong>de</strong>.:) 8°. HLdr. <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit Rückentitel (stark beschabt und bestoßen,<br />

teils etw. lädiert), (Tafelbd.:) Quer-4°. HLdr. <strong>de</strong>r Zeit<br />

mit Rückentitel (stark beschabt und bestoßen, etw.<br />

lädiert). € 2800,–<br />

Erste Ausgabe. – Lipperhei<strong>de</strong> Ac 17. Graesse VII, 457. Hiler<br />

810. Colas 2782. – In dieser Vollständigkeit wohl kaum<br />

aufzufin<strong>de</strong>nes Exemplar einer <strong>de</strong>r aufwendigsten und umfangreichsten<br />

Publikationen zur Geschichte <strong>de</strong>s Kostüms,<br />

mit <strong>de</strong>n meist fehlen<strong>de</strong>n erst 1837 erschienen „Anmerkungen<br />

und Ergänzungen“ von Leopold Ziegelhauser. – Die<br />

Tafeln in leuchten<strong>de</strong>m Kolorit. – Teils etw. gebräunt o<strong>de</strong>r<br />

fleckig, stellenweise wasserrandig. Einige Titel gestempelt.<br />

Buchblöcke teils etw. angebrochen.<br />

Swetlik, Jurij H.: Vocabularium Latino – Serbicum.<br />

To yo Maczenskich Swówow, na serbsku rutz<br />

yzewozeno. Budischin (d. i. Bautzen), Richter,<br />

1721. Kl.-8°. Spätere Pp. (bestoßen und etw. beschabt).<br />

€ 1000,–<br />

Erste Ausgabe <strong>de</strong>s ersten sorbischen Wörterbuches, selten<br />

(ein Nachdruck erschien 1988). – Teils mit Wurmgängen<br />

im unteren Rand. Gebräunt und etw. fleckig.<br />

Töpfer, J(ohann) G(ottlob): Die Theorie und Praxis<br />

<strong>de</strong>s Orgelbaues. 2. völlig umgearb. Aufl. <strong>de</strong>s Lehrbuches<br />

<strong>de</strong>r Orgelbaukunst hrsg. von Max Alihn. Text<br />

und Atlas. Weimar, Voigt, 1888. 65 doppelblattgr.<br />

lithograph. Tafeln. (Text:) 8°. HLdr. <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

Rückenvergoldung und Rückentitel (leicht berieben<br />

und beschabt, kl. Restaurierungen); (Atlas:) Kl.-4°.<br />

HLdr. <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung und Rückentitel<br />

(leicht berieben und beschabt, kl. Restaurierungen).<br />

€ 600,–<br />

(= Neuer Schauplatz <strong>de</strong>r Künste und Handwerke. Bd. 208).<br />

– Die zweite wesentlich vermehrte und von Max Alihn<br />

bearbeitete Ausgabe dieses Standardwerks <strong>de</strong>s Orgelbaues.<br />

– Es fehlt <strong>de</strong>r Vortitel und <strong>de</strong>r Titel zum Atlas. – Gebräunt,<br />

vereinzelte Ran<strong>de</strong>inrisse o<strong>de</strong>r Randläsuren (ohne Textverlust).<br />

Teils fleckig o<strong>de</strong>r leicht wasserrandig.<br />

Vogt, Moritz: Das jetzt-leben<strong>de</strong> Königreich Böhmen<br />

in einer historisch- und geographischen Beschreibung<br />

vorgestellet, wie solches sowohl an Städten,<br />

Clöstern, Schlössern, Herrschafften und heilsamen<br />

Gesund-Brunnen etc. anjetzo zu sehen ist. Frankfurt<br />

und Leipzig, Zieger, 1712. 42 (statt 43) Kupfer<br />

auf 41 Tafeln (ohne die Karte). Blindgeprägtes<br />

Schweinsle<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit auf Holz<strong>de</strong>ckeln (Schließen<br />

fehlen, etw. fleckig). € 1600,–<br />

Einzige Ausgabe. – Nebehay-W. 787. – Enthält neben <strong>de</strong>m<br />

kurzen historischen Überblick <strong>de</strong>r böhmischen Herrscher,<br />

topographische Beschreibungen <strong>de</strong>r böhmischen Lan<strong>de</strong><br />

mit Ansichten von Budweis, Eger, Karlsbad, Kolin, Prag,<br />

Tabor, Teschen usw. – Es fehlt die große Ansicht von Prag<br />

sowie die gefaltete Kupferkarte. – Teils gering wasserrandig.<br />

Schönes Exemplar.<br />

(Zasche, Johann): Park Jurjavés. Wien, Gerold, o. J.<br />

(1853). 12 Tonlithographien (inkl. Titel) und 1 gefalt.<br />

lithogr. Plan. Quer-Fol. Mod. HLwd. mit aufgekl.<br />

Titel <strong>de</strong>s OU. € 2000,–<br />

Erste Ausgabe, selten. – Nebehay/W. 1191. Dochnahl 80. –<br />

Im Jahr 1787 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Park vom Zagreber Bischof Maksimilijan<br />

Vrhovac gegrün<strong>de</strong>t. Vrhovac verfügte, dass die sich<br />

im bischöflichen Besitz befin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n weitläufigen Wäl<strong>de</strong>r<br />

als Park eingerichtet und genutzt wur<strong>de</strong>n. Seit <strong>de</strong>m Jahr<br />

1794 ist <strong>de</strong>r Park <strong>de</strong>r erste öffentlich zugängliche Park in<br />

diesem Teil Europas. Unter <strong>de</strong>m Bischof Juraj Haulik wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Park weiter entwickelt und als Park Jurjaves bezeichnet.<br />

Der Wiener Architekt Franz Schücht gestaltete nahezu alle<br />

Gebäu<strong>de</strong> und Pavillons. Der Gartenbauarchitekt Michael<br />

Sebastian Riedl prägte die weitere landschaftliche Gestaltung<br />

<strong>de</strong>s Parks. Heute ist <strong>de</strong>r Park nicht mehr nach Bischof<br />

Juraj Haulik benannt son<strong>de</strong>rn steht unter <strong>de</strong>m Namen<br />

<strong>de</strong>s Grün<strong>de</strong>rs als Maksimir Park als Kultur<strong>de</strong>nkmal und<br />

Natur<strong>de</strong>nkmal unter beson<strong>de</strong>rem staatlichen Schutz. – Der<br />

lithograp<strong>hier</strong>te Titel mit einer Gesamtansicht von Zagreb<br />

(Agram). Die Tafeln mit Detailansichten <strong>de</strong>s Parkes und<br />

seiner Gebäu<strong>de</strong> sowie einer Ansicht <strong>de</strong>s Parkes von <strong>de</strong>r<br />

Hauptstrasse aus. Der große grenzkolorierte Plan zeigt<br />

<strong>de</strong>m umgebauten Park entlang <strong>de</strong>r Poststrasse von Zagreb<br />

(Agram) nach Varazdin (Waraschdin). – Kaum gebräunt,<br />

teil leicht fleckig. Vereinzelt minimale Randläsuren.<br />

Matthaeus Truppe · Buchhandlung & <strong>Antiquariat</strong> 173


Unterwegs – <strong>Antiquariat</strong> & Galerie<br />

Marie-Luise Surek-Becker M.A.<br />

Torstraße 93 · 10119 Berlin<br />

Telefon und Fax +49 (0)30 44056015<br />

E-Mail: unterwegs@berlinbook.com · Internet: www.berlinbook.com<br />

Architektur · Fotografie · Berlin/Bran<strong>de</strong>nburg · Reiseführer (Bae<strong>de</strong>ker, Meyer)<br />

Architektur – Bau und Wohnung. Hrsg. vom Deutschen<br />

Werkbund. Stuttgart 1927. 30 × 22 cm. 152 S.<br />

Mit zahlr. s/w Foto-Abb. und Rissen. OLnbd. (minimal<br />

fleckig). [Werkbundbücher, Bd. I]. € 360,–<br />

Jaeger 0531. – Die Bauten <strong>de</strong>r Weißenhofsiedlung in Stuttgart,<br />

errichtet 1927 im Rahmen <strong>de</strong>r Werkbundausstellung<br />

„Die Wohnung“. Mit Entwürfen von Peter Behrens, Josef<br />

Frank, Walter Gropius, Ludwig Hilbersheimer, Mies van <strong>de</strong>r<br />

Rohe, J. J. P. Oud, Bruno u. Max Taut etc. – Einbandgestaltung:<br />

Willi Baumeister.<br />

– Gräff, Werner (Hrsg.). Innenräume. Räume und<br />

Inneneinrichtungsgegenstän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Werkbundausstellung<br />

„Die Wohnung“, insbeson<strong>de</strong>re aus <strong>de</strong>n<br />

Bauten <strong>de</strong>r städtischen Weißenhofsiedlung in Stuttgart.<br />

Hrsg. im Auftrage <strong>de</strong>s Deutschen Werkbun<strong>de</strong>s.<br />

Stuttgart 1928. 29,5 × 21 cm. 164 S. Mit 185 Abb.<br />

OKart. (leichte Gebrauchsspuren). € 320,–<br />

Vereinzelt min. fleckig.<br />

– Kirchen – Gebr. Dransfeld (Carl Dransfeld 1880–<br />

1941 u. Adolf Dransfeld). Bismarck-Gedächtniskirche<br />

Aumühle (Archit. Heinrich Bomhoff u. Hermann<br />

Schöne) um 1930. 8 brauntonige Silbergelatineabzüge<br />

ca. 16,8 × 22,8 bzw. 17 × 23 cm, montiert<br />

auf Orig.-Karton 42 × 34 cm (3) bzw. 36 × 30 (5),<br />

unter <strong>de</strong>m Motiv Blindstempel <strong>de</strong>s Fotografen und<br />

Bildtitel mit Bleistift, 3 Fotos zusätzlich mit <strong>de</strong>m<br />

Namen <strong>de</strong>s Architekturbüros versehen. € 1800,–<br />

Aufnahmen <strong>de</strong>r bekannten Hamburger Architekturfotografen<br />

Dransfeld (sie arbeiteten u.a. für Fritz Höger) zeigen<br />

Außenansichten aus verschie<strong>de</strong>nen Perspektiven; drei<br />

Bil<strong>de</strong>r geben einen Eindruck vom Inneren <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s<br />

mit <strong>de</strong>n Bänken, <strong>de</strong>m aus <strong>de</strong>m Rund herausgezogenen<br />

Altarraum und <strong>de</strong>r dominanten Säule in <strong>de</strong>r Mitte. – Die<br />

Kartons teils minimal angestaubt bzw. braunfleckig, 1 Foto<br />

minimal ausgesilbert, sonst sehr gut erhalten.<br />

– Becker, W.A. Practische Anleitung zur Anwendung<br />

<strong>de</strong>r Cemente zu baulichen, gewerblichen, landwirthschaftlichen<br />

und Kunst-Gegenstän<strong>de</strong>n. 4 Lieferungen.<br />

Berlin, Nicolai 1860–62. 42 × 31 cm. 106 S. Text<br />

und 24 farb. lithogr. Tafeln sowie einigen Textholzstichen.<br />

In Orig. -Lieferungsumschlägen (diese mit<br />

Gebrauchssp. u. kl. Randfehlstellen). € 650,–<br />

Seltene erste Ausgabe und zugleich eines <strong>de</strong>r ersten Bücher<br />

über die Herstellung und Verwendung von Zement. – Mit<br />

Beschreibungen und Abbildungen von Behältern, Rinnen,<br />

Röhren, Treppenanlagen, Kühlschiffen, Ba<strong>de</strong>wannen, Zisternen<br />

etc. – Vereinzelt leicht stockfleckig.<br />

Berlin – Profitlich, Florian (geboren 1968, lebt<br />

und arbeitet in Berlin und <strong>de</strong>r Uckermark). Breitscheidplatz<br />

in Berlin vom Schimmelpfenghaus Aug.<br />

1999. Silbergelatineabzug, 27,5 × 80 cm, Blattgröße<br />

35 × 89,5 cm, rückseitig vom Fotografen mit Bleistift<br />

betitelt und signiert sowie mit Auflagenbezeichnung<br />

(2/10) versehen. Unter Passepartout. € 780,–<br />

Literatur: Florian Proftlich: Die Stadt. Berlin 2001 (mit<br />

Abb.). – Ansicht aus <strong>de</strong>m Zentrum von West-Berlin mit<br />

Zoo-Palast – Bikini-Haus – Europacenter – Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche<br />

– IWC-Haus am Kurfürstendamm.<br />

Die Gegend wird zur Zeit grundlegend umgestaltet.<br />

Bran<strong>de</strong>nburg – Graeb, Carl. Königsresi<strong>de</strong>nzen in<br />

<strong>de</strong>r Mark. 22 Aquarelle nach Bauten preußischer<br />

Könige. Hrsg. von <strong>de</strong>r Direktion <strong>de</strong>r Königl. Nationalgalerie,<br />

wie<strong>de</strong>rgegeben von <strong>de</strong>r Reichsdruckerei.<br />

Berlin, Julius Bard (1937). 29,5 × 38 cm. 3<br />

Bl., 22 montierte Farbreproduktionen hinter Goldschnitt-Passepartout,<br />

22 Zwischenblätter mit 4 Porträtmedaillons.<br />

Orig.-Pergament mit Goldprägung<br />

u. Goldschnitt (etw. berieben). € 540,–<br />

Berlin-Bibl. 494. – Eins von 200 numerierten Exemplaren.<br />

In außeror<strong>de</strong>ntlich guter Qualität sind u.a. wie<strong>de</strong>rgegeben:<br />

Bornstädt, Neues Palais und Belve<strong>de</strong>re; Säulenhalle am<br />

Schloß Sanssouci; <strong>de</strong>r Muschelsaal, <strong>de</strong>r große Saal, die Japsisgalerie<br />

und <strong>de</strong>r Tanzsaal im Neuen Palais zu Potsdam; die<br />

Communs, Blick auf die Nikolaikirche sowie Frie<strong>de</strong>nskirche<br />

und Malygarten, 3 Innenansichten <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nskirche<br />

zu Potsdam; Zimmer <strong>de</strong>r Königin Luise und das Zimmer<br />

Friedrich Wilhelms IV. im Schlosse zu Charlottenburg; <strong>de</strong>r<br />

Weiße Saal im Königlichen Schlosse zu Berlin etc. – Bereits<br />

1913 erschien zum 25jährigen Thronjubiläum Kaiser<br />

Wilhelms II. eine Ausgabe in 60 Exemplaren mit nur 14<br />

Tafeln. – Gut erhalten.<br />

– Potsdam – Kuhlow, Kurt. Das Königliche Schloß<br />

Charlottenhof bei Potsdam, baugeschichtlich und<br />

kunstgeschichtlich dargestellt unter bes. Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Handzeichnungen König Friedrich<br />

Wilhelms IV. Dissertation. Berlin, Kühn 1912.<br />

29 × 23 cm. 4 Bl., 98 S. Mit 41 teils photogr. Abb. auf<br />

12 Tafeln. OBrosch. (minimale Randläs., VUmschl.<br />

<strong>de</strong>zent gestempelt). € 360,–<br />

Badstübner/Gröger 4088.<br />

– Spreewald – Franz, Friedrich Christian. Der<br />

Spreewald, in phisikalisch-statistischer Hinsicht,<br />

durch wichtige Urkun<strong>de</strong>n und Aktenstücke erläutert.<br />

Görlitz, Anton 1800. 20 × 12,5 cm. 10 nn. Bl.,<br />

174 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


224 S. HPrgt. d. Zt. (etw. berieben, RSchild teils<br />

abgesplittert. kl. RLäsur). € 420,–<br />

ADB VII, 315; Engelmann 961; Mantel II, 200. – Erste<br />

Ausgabe. Frühes Werk zum Thema. – Über <strong>de</strong>n „Zustand<br />

<strong>de</strong>r preussischen Kolonien im Spreewald, über Ökonomie,<br />

Kultur u. Kunstfleis <strong>de</strong>r Spreewaldbewohner“ etc. – Papierbedingt<br />

etwas gebräunt; Titelblatt unauffälig aufgezogen.<br />

Firmenschriften – Chemische Fabriken Wolkramshausen<br />

GmbH, Gewerkschaft Immenro<strong>de</strong>.<br />

Album zum 70. Geburtstag von Dr. jur. Heinrich<br />

Busch, Aufsichtsrats- und Grubenvorstands-Vorsitzen<strong>de</strong>r.<br />

1921. 33,5 × 45 cm. 1 Widmungsblatt, 2<br />

Original-Tuschezeichnungen (15,5 × 22 cm) und 40<br />

Orig.-Photographien, getonte Silbergelatineabzüge,<br />

Vintages (16,5 × 22 cm), aufgezogen auf Büttenpapier,<br />

darauf datiert und mit Bleistift signiert ‚Studio<br />

M. Habben, Nordhausen‘, montiert auf Original-Albumkarton<br />

(30 × 40 cm), diese mit Tinte betitelt.<br />

In goldgepr. Kunstle<strong>de</strong>r-Flügelmappe d. Zt. (etwas<br />

bestoßen). € 390,–<br />

Die Chemischen Fabriken Wolkramshausen wur<strong>de</strong>n<br />

1907 gegrün<strong>de</strong>t. Die Entwicklung <strong>de</strong>r Kali-Industrie als<br />

Grundlage für die Düngemittelproduktion spielte bis zum<br />

1. Weltkrieg eine große Rolle. Gezeigt wer<strong>de</strong>n <strong>hier</strong> alle<br />

Anlagen eines großen Kalibergwerkes, die Fabrik- und<br />

Wohnbauten, <strong>de</strong>r Salzabbau, Transport und Verarbeitung.<br />

Beson<strong>de</strong>rs interessant sind die Untertage-Fotografien sowie<br />

die Seilbahn, die sowohl zum Materialtransport als auch<br />

zur Personenbeför<strong>de</strong>rung genutzt wur<strong>de</strong>.<br />

Gärten – Die Gartenanlagen Österreich-Ungarns<br />

in Wort und Bild. Hrsg. von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ndrologischen<br />

Gesellschaft zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Gehölzkun<strong>de</strong> und<br />

Gartenkunst in Österreich-Ungarn. Jahrgang 1<br />

(Hefte 1–4) u. 2 (Hefte 5–6) (alles Erschienene) in<br />

1 Band. Wien, Tempsky 1913/14. 34 × 27 cm. Zus.<br />

ca. 350 S. Mit zahlr. Textabb., 15 Tafeln mit mont.<br />

Farbabb. und 29 teils gefalt. Plänen. HLdr. d. Zt. (ger.<br />

berieben). € 600,–<br />

Einzige Ausgabe <strong>de</strong>r seltenen Zeitschrift.<br />

Galizien – Handbuch <strong>de</strong>s Statthalterei-Gebietes<br />

in Galizien für das Jahr 1865. Lemberg, k.k. Galizische<br />

Aerarial-Staats-Druckerei 1865. 21,5 × 15<br />

cm. XXIV, 663 S. Lithogr. OPpbd. (unt. Verw. <strong>de</strong>s<br />

Orig.-Einban<strong>de</strong>s fachgerecht erneuert). € 420,–<br />

Liste <strong>de</strong>r Beamten resp. Staatsbediensteten in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Bereichen <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n und Ämtern, Unterrichtsund<br />

Bildungs-Anstalten, öffentlichen Instituten, Vereinen,<br />

Anstalten und Stiftungen, durch ein Namensregister erschlossen.<br />

– Vereinzelt etwas gebräunt und braunfleckig.<br />

– Sehr selten.<br />

– Kasimir, Luigi. Galizien 1915. Ein Kriegstagebuch.<br />

Wien, Hugo Heller 1915. 32,8 × 25,5 cm. 47 teils farbige<br />

Lithographien (20 × 25 cm) in Passepartouts lose<br />

in <strong>de</strong>r Mappe liegend. Orig.-Halbper gamentmappe<br />

mit vergol<strong>de</strong>ter Titel vignette. € 680,–<br />

Thieme-Becker XIX, 582. – Nummer 82 von 125 Exemplaren<br />

<strong>de</strong>r zweiten Vorzugsausgabe, bei welcher 18 Original-Lithographien<br />

und das Titelblatt vom Künstler signiert<br />

wur<strong>de</strong>n. Der österreichische Künstler Luigi Kasimir (d.i.<br />

Alois Heinrich 1881–1962) schuf eine eindrucksvolle Serie<br />

mit Stadtansichten, Kirchen, Landschaften und Orten wie<br />

Krakau, Gorlice, Tarnow, Przemysl, Jaroslaw etc., die von<br />

<strong>de</strong>n Folgen <strong>de</strong>s Krieges und <strong>de</strong>r Armut <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

geprägt sind. – Gut erhaltene Mappe mit ta<strong>de</strong>llosen Lithographien,<br />

signiert selten.<br />

Unterwegs – <strong>Antiquariat</strong> & Galerie 175


Geografie – Frie<strong>de</strong>richsen, L. (Hrsg.). Mittheilungen<br />

<strong>de</strong>r Geographischen Gesellschaft in Hamburg.<br />

1876–77. Hamburg, Frie<strong>de</strong>richsen & Co. 1878.<br />

16 × 23 cm. 2 nn. Bl., 420 S. Mit 2 Karten und<br />

5 Tafeln. PpBd. <strong>de</strong>r Zeit mit RSchild (etw. ber. u.<br />

best). € 580,–<br />

Seltener Mitteilungsband, <strong>de</strong>r u.a. folgen<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Beiträgen enthält: Hermann von Holten: Die Flüsse Bolivien’s<br />

und <strong>de</strong>ren Nutzbarkeit für <strong>de</strong>n inneren Verkehr<br />

(S. 39–43); Paul As(c)herson: Reise nach <strong>de</strong>r kleinen Oase<br />

in <strong>de</strong>r Lybischen Wüste im Frühjahr 1876 (S. 57–71);<br />

J(ohann) Gabriel Pfundt: Reisebriefe aus Kordofan und<br />

Dar-Fur, redigiert von L. Frie<strong>de</strong>richsen. Mit 1 Porträt. (S.<br />

121–305); E. Lippert: Die Diamantfel<strong>de</strong>r Süd-Afrika’s. Mit<br />

1 Lageplan und 2 Lichtdrucktafeln (S. 327–340). – Bibliotheksstempel,<br />

sonst gut erhalten.<br />

Judaika/Breslau – Hintze, Erwin. Katalog <strong>de</strong>r vom<br />

Verein „Jüdisches Museum Breslau“ in <strong>de</strong>n Räumen<br />

<strong>de</strong>s schlesischen Museums für Kunstgewerbe und<br />

Altertümer veranstalteten Ausstellung: „Das Ju<strong>de</strong>ntum<br />

in <strong>de</strong>r Geschichte Schlesiens“. Breslau 1929.<br />

25 × 17 cm. 126 S. u. 20 Tafeln mit Fotoabb. OLn. (etwas<br />

fleckig, Rücken laienhaft erneuert). € 350,–<br />

Sehr seltener Katalog zu <strong>de</strong>r Ausstellung, die vom 3. Februar<br />

bis 17. März 1929 stattfand.<br />

– Danzig/Gdansk – Sammlung jüdischer Kunstgegenstän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Synagogen-Gemein<strong>de</strong> zu Danzig.<br />

Ebda. (1933). 24,5 × 16 cm. 32 S. u. 12 Tafeln mit s./w.<br />

Fotoabb. OBroschur (etwas geknickt). € 220,–<br />

Sehr seltener Bestandskatalog, herausgegeben anlässlich<br />

<strong>de</strong>s 50jährigen Bestehens <strong>de</strong>r jüdischen Einheitsgemein<strong>de</strong><br />

in Danzig. – Den Grundstock <strong>de</strong>r Sammlung bil<strong>de</strong>n die<br />

wertvollen Torahvorhänge, -behänge und Leuchter, die die<br />

Gemein<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>n Bestän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Danziger, Weinberger,<br />

Langfuhrer und Schottlän<strong>de</strong>r Synagoge bei <strong>de</strong>ren Auflösung<br />

übernommen hatte, sowie <strong>de</strong>r großzügigen Stiftung<br />

<strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>mitglieds Lesser Gieldzinski aus <strong>de</strong>m Jahr<br />

1904. – Die Abbildungen zeigen neben Abbildungen <strong>de</strong>r<br />

Kunstgegenstän<strong>de</strong> eine Außen- und eine Innenansicht <strong>de</strong>r<br />

Synagoge. – Etwas stockfleckig, Bleistifteinträge auf <strong>de</strong>m<br />

Titelblatt und auf <strong>de</strong>r letzten Seite.<br />

– Prag – Herrmann, Ignát / Teige, Jos. u. Zikm.<br />

Winter Das Prager Ghetto. Zeichnungen von A. Kaspar.<br />

Prag, Vlg. d. Böhm. Graph. Ges. „Unie“ 1903.<br />

26,5 × 36 cm. 170 S., 3(nn) Bl. Mit zahlr. z. Tl. photograph.<br />

Abb. OLn. (leichte Gebrauchssp.). € 490,–<br />

Geschichte und ausführliche Beschreibung <strong>de</strong>r Prager<br />

Ju<strong>de</strong>nstadt und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen Sagen und Erzählungen.<br />

Mit zahlreichen fotografischen Abbildungen<br />

<strong>de</strong>r Gassen, Höfe, Wohnorte und Friedhöfe. – Geringe<br />

Gebrauchsspuren, Innengelenke verstärkt.<br />

– Rönne, Ludwig von und Heinrich Simon. Die<br />

früheren und gegenwärtigen Verhältnisse <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>n sämtlichen Lan<strong>de</strong>stheilen <strong>de</strong>s Preußischen<br />

Staates; eine Darstellung und Revision <strong>de</strong>r<br />

gesetzlichen Bestimmungen über ihre Staats- und<br />

privatrechtlichen Zustän<strong>de</strong>. Breslau, A<strong>de</strong>rholz 1843.<br />

23 × 15 cm. XXIV, 516 S. Ppbd. d. Zt. mit RSchild<br />

(etwas berieben u. bestoßen). € 240,–<br />

Vorsatz mit hs. Einträgen.<br />

Orts- u. Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong>/Haardtgebirge – Bruckner,<br />

F. K. (Hrsg.) Das Haardtgebirge und seine Umgebungen.<br />

Ein Führer für Frem<strong>de</strong> und Einheimische.<br />

Neustadt a.d. Haardt, Gottschick o.J. 22 × 14,5 cm.<br />

177 S. mit 2 Stahlstichen, 1 gefalt. Panorama u. 1<br />

gefalt. Karte. Goldgepr. LnBd <strong>de</strong>r Zeit (etw. fleckig<br />

u. berieben). € 500,–<br />

Durchgehend etwas stockfleckig. – Selten<br />

– Mosch, Carl Friedrich. Die Bä<strong>de</strong>r und Heilbrunnen<br />

Deutschlands und <strong>de</strong>r Schweiz. Ein Taschenbuch<br />

für Brunnen- und Ba<strong>de</strong>-Reisen<strong>de</strong>. Ausgabe für<br />

1820. 2 Bän<strong>de</strong>. Leipzig, Brockhaus 1820. 16,2 × 11<br />

cm. Mit 1 gest. Karte und 50 Kupfertafeln von Fr.<br />

Rosmäßler. Hübsche HLdr.-B<strong>de</strong>. d. Zt. mit RVergold.<br />

(Rckn. unauffällig restauriert) € 700,–<br />

Engelmann 412 (mit nur 36 Kupfern). Vergl. Ders., Bibl.<br />

med.-chir. 389 (Ausg. 1821). – Mit hübschen Ansichten von<br />

Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n, Doberan, Ems, Eppstein, Freienwal<strong>de</strong>, Gastein,<br />

Karlsbad, Libenstein, Liebwerda, Marienbad, Meinberg,<br />

Nendorf, Nor<strong>de</strong>rney, Putbus, Pyrmont, Schandau,<br />

Schlangenbad, Schwalbach, Teplitz, Travemün<strong>de</strong>, Warmbrunn,<br />

Wiesba<strong>de</strong>n, Wiesenbad, Wildbad, Wildungen u.v.a.<br />

und 1 Karte <strong>de</strong>r Heilquellen am Taunusgebirge.<br />

– Prag – Lange, Ludwig u. Johann Poppel. Prag<br />

und seine nächsten Umgebungen in malerischen<br />

Original-Ansichten nach <strong>de</strong>r Natur aufgenommen<br />

von Ludwig Lange und in Stahl gestochen von Johann<br />

Poppel. Begleitet mit einem historisch-topographischen<br />

Text. Prag, Kronberger & Rziwnatz<br />

1841. 24 × 16 cm. 156 S., 2 nn. Bl. mit 20 (statt 21)<br />

Stahlstichansichten. Lnbd. d. Zt. mit gold. Rückentitel<br />

(etwas lichtrandig u. bestoßen) in neuerem<br />

HLn.-Schuber. € 400,–<br />

Enthält: Panorama von Prag; Kleinseite mit <strong>de</strong>n drei Inseln<br />

zu Prag; Prag von <strong>de</strong>r Nordseite; Teinskirche; Das alte Rathhaus;<br />

Der Altstädter Thor Thurm; Das Kreuzherrn Kloster;<br />

Hradschin; St. Nicolauskirche; Wallensteins Halle; Das<br />

Palais Wallensteins; Das Czernin’sche Palais; Die Königliche<br />

Resi<strong>de</strong>nz; Veitskirche; Das Fürst Schwarzenbergische<br />

Palais; Lustschloss im Baumgarten u.a.<br />

– Preußen – A<strong>de</strong>lsbrief für <strong>de</strong>n Hauptmann im<br />

Ingenieur-Corps Wilhelm Jacob Löhr. Warschau,<br />

25.9.1858. 36,5 × 27,5 cm. 7 nn. Bl. Gold- u.<br />

blindgepr. OHLdr. (etw. fleckig u. bestoßen) mit<br />

schwarz-weißer Kor<strong>de</strong>l, daran befestigt das königliche<br />

Siegel (in einer Metallschatulle, Durchmesser<br />

16 cm). (fleckig, Ecken bestoßen). € 600,–<br />

Der preuß. König Friedrich Wihelm IV. erhob <strong>de</strong>n Hauptmann<br />

Wilhelm Jacob Löhr in <strong>de</strong>n erblichen A<strong>de</strong>lsstand mit<br />

<strong>de</strong>m Titel <strong>de</strong>rer „von Kirn“, bevor er nur wenige Tage später<br />

aus gesundheitlichen Grün<strong>de</strong>n die Regentschaft an seinen<br />

Bru<strong>de</strong>r, Wilhelm I., übergab. Das Diplom wur<strong>de</strong> ausgestellt<br />

in Warschau 1858 für Wilhelm Jakob Löhr, Kgl. preuß. Ing.-<br />

176 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Hptm. Er war <strong>de</strong>r Neffe und Pflegesohn <strong>de</strong>s kurtrierschen<br />

Ing.-Hptm. Herrn auf Besselich b. Koblenz. Wilhelm Jakob<br />

von Kirn (1806–1874) und seine Nachfahren (siehe im Gothaischen<br />

Genealogisches Taschenbuch, 1931, S. 360 ff.).<br />

– St. Petersburg – Storch, Heinrich. Gemaehl<strong>de</strong><br />

von St. Petersburg. 2 Bän<strong>de</strong>. Riga, Hartknoch 1794.<br />

16,7 × 11,5 cm. VII, 1 Bl., XVI, 319 S.; VI S., 1 Bl.,<br />

522 S. Mit 2 gest. Frontisp., 2 gest. Titeln mit Vign.<br />

und 2 Kupfertafeln von Daniel Chodowiecki. HLdr.<br />

d. Zt. mit RSch. (minimal berieben, Bd. 2 mit kl.<br />

Wurmspur im Gelenk). € 460,–<br />

Engelmann 759. Rümann 1113 (irrig 5 Taf.). – Erste Ausgabe.<br />

– Interessante Beschreibung <strong>de</strong>r Stadt und ihrer Umgebung,<br />

ferner über die Lebensart und Sitten <strong>de</strong>r Bewohner,<br />

Han<strong>de</strong>l, Industrie, Wissenschaften und Künste, öffentliche<br />

und soziale Einrichtungen etc. – Storch (1766–1835) war<br />

Nationalökonom und Statistiker von St. Petersburg (vgl.<br />

ADB XXXVI, 437). – Innen<strong>de</strong>ckel mit Leimschatten. Vereinzelt<br />

fleckig.<br />

– Schlesien – Breslauisches Tagebuch. Eine<br />

Monatsschrift für <strong>de</strong>n Bürger und Landmann. 1.<br />

Jahrgang, Heft 1–12 (alles Erschienene) in 1 Band.<br />

Breslau, Graß u. Barth 1809. 4°. 1 Bl., 192 S. Mit 12<br />

Kupfertafeln, 1 Notenbeilage u. 1 Textholzschnitt.<br />

Ppbd. d. Zt. mit Rückenschild (Kanten etw. bestoßen).<br />

€ 2400,–<br />

Diesch 2063. – Seltene Monatsschrift, mit <strong>de</strong>r Absicht herausgegeben<br />

„die Städte Schlesiens unter einan<strong>de</strong>r selbst<br />

mehr bekannt zu machen“ sowie „alle merkwürdigen Vorfälle<br />

Breslaus“ zu erzählen und unparteiisch zu besprechen.<br />

– Mit 12 ganzseitigen Städteansichten und Wappen von<br />

Breslau, Brieg, Glogau, Jauer, Liegnitz, Münsterberg, Neisse,<br />

Oels, Ohlau, Reichenbach, Schweidnitz und Striegau. –<br />

Originalumschläge mit eingebun<strong>de</strong>n. Gelegentlich gering<br />

stockfleckig.<br />

Engelmann II, 1012; Tresoldi 61. – Zweite Ausgabe (die<br />

erste erschien 1787–91 als Privatdruck). – Mit einer Ansicht<br />

<strong>de</strong>r Markuskirche (Front.), <strong>de</strong>s Markusplatzes und<br />

<strong>de</strong>r Antoniuskirche (Vign. von J.G. Klinger). Die Falttafeln<br />

mit Karten und Plänen <strong>de</strong>r Stadt und <strong>de</strong>r Lagune sowie<br />

von Dalmatien, Albanien und <strong>de</strong>n vorgelagerten Inseln.<br />

Mit <strong>de</strong>n seltenen Kostümkupfern mit Frauentrachten <strong>de</strong>r<br />

Region (diese nicht bei Colas und Lipperhei<strong>de</strong>). – Exlibris,<br />

die ersten u. letzten Seiten teils etwas gebräunt, im übrigen<br />

schönes, nahezu fleckenfreies Exemplar.<br />

Warschau/Warszawa – Spis Abonentow Sieci Telefonicznej<br />

M. St. Warszawy. Polskiej Akcyjnej Spolki<br />

Telefonicznej i Warszawskiej Sieci Okregowej P.P.T.T.<br />

Rok 1939/40 (Verzeichnis <strong>de</strong>r Abonnenten <strong>de</strong>s Telefonnetzes<br />

<strong>de</strong>r Hauptstadt Warschau und <strong>de</strong>s Warschauer<br />

Kreisnetz für das Jahr 1939/40). Warschau<br />

1939. 26,5 × 18,5 cm. XXIV S., 2 nn. Bl., 610 S., 3 nn.<br />

Bl. OKart. (Gebrauchsspuren, fleckig). € 800,–<br />

Seltenes Telefonbuch <strong>de</strong>r Stadt Warschau mit Teilen für<br />

Regierungs-, Armee- und Kommunalinstitutionen, Firmen<br />

und Abonnenten aus <strong>de</strong>m Kreis Warschau. Es ist das letzte<br />

Telefonbuch im freien Warschau und wohl das letzte mit<br />

allen jüdischen Namen. – Gebrauchtes u. papierbedingt<br />

gebräuntes Exemplar, durchgehend mit einem Loch zur<br />

Hängung. // Rare Warszaw telephone directory, the last<br />

with all entries of citizens of Jewish origin. Original boards;<br />

signs of use, browned.<br />

– Meyers Reisebücher – Süd-Deutschland, Tirol<br />

und Vorarlberg, Salzburg und das Salzkammergut.<br />

2. umgearb. Aufl. Leipzig 1873. 18 × 12 cm. XIV S.,<br />

2 nn. Bl. („Eisenbahn-Fahrtaxen“), S. 1–10, Sp. 11–<br />

888, S. 889–914, 72 S. (Annoncen-Beil. 1875). Mit 28<br />

Karten, 13 Plänen und Grundrissen, 5 Panoramen<br />

und 53 Ansichten. OLn. (etw. berieben u. bestoßen,<br />

Kanten schwach). € 900,–<br />

Vgl. Hauenstein (2012) H 169 b u. c. – Selten.<br />

– – Schwerdt, H. u. Alex. Ziegler. Neuestes Reisehandbuch<br />

für Thüringen. Hildburghausen<br />

1864. 18 × 12,5 cm. XVIII, S. 1–96, Spalte 97–766,<br />

S.767–775(1). Mit 6 Karten, 3 Stadtplänen, 18<br />

Stahlstichansichten und 3 gest. Gebirgspanor.<br />

Goldgepr. (roter) OLn. (etw. fleckig u. ber., Gelenke<br />

schwach). € 980,–<br />

(Meyers Reisebücher No. V). – Hauenstein H 85. – Teils<br />

papierbedingt gebräunt, die Ansichten stärker, vord. Innengelenk<br />

angebrochen, die ersten Bl. etwas wellig. Insgesamt<br />

aber noch gutes Exemplar <strong>de</strong>r äußerst seltenen<br />

ersten Ausgabe.<br />

– Venedig – Maier, Johann Christoph. Beschreibung<br />

von Venedig. Zweite, durchaus verb. und verm. Aufl.<br />

4 Teile in 3 Bän<strong>de</strong>n. Leipzig, Barth 1795/96. 20 × 12,5<br />

cm. Mit gest. Frontispiz, 4 gest. Titelvignetten, 3<br />

gefalt. Kupferkarten, 2 gefalt. Kupferstichplänen<br />

und 4 Kostümkupfern. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />

zwei RSchil<strong>de</strong>rn und RVergoldung (gering berieben<br />

u. fleckig, Gelenke und Kapitale unauffällig restauriert).<br />

€ 1700,–<br />

– St. Petersburg – Bae<strong>de</strong>ker, Karl. St. Petersburg<br />

und Umgebung. 2. Aufl. Leipzig, Bae<strong>de</strong>ker 1913<br />

(1914). 16 × 11,5 cm. XXII, 134 S. Mit 5 Karten, 11<br />

Plänen u. 4 Grundrissen. Goldgepr. OLn. € 1100,–<br />

Hinrichsen D 465. – Nur in <strong>de</strong>utscher Sprache erschienener<br />

Son<strong>de</strong>rabdruck aus <strong>de</strong>s Verfassers Reisehandbuch für Rußland,<br />

<strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re auch die 1913 been<strong>de</strong>te Neuordnung<br />

<strong>de</strong>r Gemäl<strong>de</strong>galerie <strong>de</strong>r Eremitage berücksichtigt. – Plan<br />

von St. Petersburg II etwas angerän<strong>de</strong>rt, sonst schönes,<br />

kaum benutztes Exemplar.<br />

Unterwegs – <strong>Antiquariat</strong> & Galerie 177


<strong>Antiquariat</strong> Viarius<br />

André Viard<br />

Staubeggstrasse 8 · 8500 Frauenfeld, Schweiz<br />

Telefon: 0041 (0)79 225 13 85 · Telefax: 0041 (0)52 720 63 24<br />

E-Mail: buch@viarius.ch · Internet: www.viarius.<strong>de</strong><br />

Schöne und seltene Bücher<br />

Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften.<br />

Roman. Dritter Band. Aus <strong>de</strong>m Nachlass herausgegeben<br />

von Martha Musil. Lausanne, Imprimerie<br />

Centrale, 1943. Kl.8°, 462 S. mit 3 Tafeln. OLwd.<br />

mit Rücken- und Deckelillustration. € 960,–<br />

Die Tafeln zeigen ein Porträt von Musil, seine Totenmaske<br />

und ein Manuskriptblatt mit Korrekturen. Erste Ausgabe.<br />

Bd. 1 und 2 waren bereits 1930–33 in Berlin erschienen.<br />

Einband, Schnitt und einige Seiten (papierbedingt) etwas<br />

fleckig.<br />

Bechstein, Ludwig. Das klagen<strong>de</strong> Lied. Ein Märchen.<br />

Der Text wur<strong>de</strong> von Karl Schwetz geschrieben<br />

und die von <strong>de</strong>mselben gezeichneten Bil<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r<br />

Hand koloriert. Wien, Leopold Heidrich, [1922].<br />

Kl.8°, Schmuckinitialen und Farbbil<strong>de</strong>r, unpaginiert,<br />

Kleisterpapier Vorsätze, Flexibler Le<strong>de</strong>reinband<br />

mit goldgepr. Titel, Kopfgoldschnitt. € 90,–<br />

Exemplar Nr. XVIII <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe in Ganzle<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n.<br />

Buchblock stellenw. min. braunfl.<br />

Dürrenmatt, Friedrich. Pilatus. Olten, Dietschi,<br />

1949. 8°, 45 S., 1 Bl., Opbd., Rsch., Titelsch., Ex. Nr.<br />

307 (von 500). € 110,–<br />

Schönes Exemplar, gebun<strong>de</strong>n als bibliophiler Pappband<br />

mit Überzugspapier im Batik-Mo<strong>de</strong>ldruck von Emil Kretz.<br />

Handarbeit <strong>de</strong>r Werkstatt Hugo Boss in Zürich. 42. Veröffentlichung<br />

<strong>de</strong>r Vereinigung Oltner Bücherfreun<strong>de</strong> Pfingsten<br />

1949.<br />

Balzac, Honoré <strong>de</strong>. Die Menschliche Komödie.<br />

Deutsche Ausgabe in zehn Bän<strong>de</strong>n. Leipzig, Insel,<br />

1924–1926. 10 B<strong>de</strong>. 8°, flexible rote Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />

mit goldgeprägter Deckelvignette, Rückenverzierung<br />

und 2 grünen Rückenschildchen. Dünndruckausgabe<br />

mit Kopfgoldschnitt. Je 5 B<strong>de</strong>. in erster und.<br />

zweiter Auflage. € 440,–<br />

Übersetzt von Felix Paul Greve, Johannes Schlaf, Rene<br />

Schickele, Hedwig Lachmann, Gisela Etzel u.a. Einleitung<br />

von Hugo von Hofmannsthal und mit einem Essay von<br />

Wilhelm Weigand. Die Buchgestaltung besorgte Walter<br />

Tiemann. Einzelne Bän<strong>de</strong> minim berieben.<br />

Walser, Robert. Komödie. Berlin, Cassirer, 1919.<br />

Kl.8°, 145 S., 1 Bl. Verlagsanzeigen. Original-Pappbd.<br />

mit farb. Illustration von E. R. Weiss. € 720,–<br />

Schönes Exemplar dieses seltenen Werkes. Rücken stellenweise<br />

fingerfleckig. Separate Walser-Liste erhältlich.<br />

Hoffmann, Felix – Thomas Mann. Death in Venice.<br />

Translated by Kenneth Burke with an Introduction<br />

by Erich Heller. Illustrated with 16 wood-engravings<br />

by Felix Hoffmann. Printed for the Members of „The<br />

Limited Editions Club“, New York, 1972. Kl.4°, 1 Bl.,<br />

106 S., 2 Bl. Roter Halble<strong>de</strong>rband mit Rückentitel<br />

und reicher Rückenvergoldung nach einer Zeichnung<br />

<strong>de</strong>s Künstlers, im Orig.-Schuber. € 90,–<br />

Exemplar 1221 (von 1500). Im Druckvermerk vom Künstler<br />

signiert. Typographie vom Max Caflisch.<br />

Hesse, Herrmann. Die Gedichte. Zürich, Fretz &<br />

Wasmuth, 1942. 8°, 447 S., roter Original-Ldrbd.<br />

mit <strong>de</strong>korativer Rverg. und Kopfgoldschnitt. Auf<br />

<strong>de</strong>m Titel signiert mit H. Hesse. € 220,–<br />

Schönes Exemplar. Separate Hesse-Liste erhältlich.<br />

Krähwinkel – Album im Format 20 × 32 cm mit 65<br />

Blatt mit farbigen Karikaturen. Altkolorierte Radierungen.<br />

63 Blatt mit Bil<strong>de</strong>rn im Format 13 × 16,8<br />

cm bis 16,8 × 21,7 cm, Plattengrösse bis 19 × 24,5<br />

cm von verschie<strong>de</strong>nen Künstlern: u.a. I.V., Vogel,<br />

Johann Nussbiegel, Georg Benedikt Wun<strong>de</strong>r, P. C.<br />

Geissler und H. P. Eisen. Teilweise bezeichnet mit<br />

Friedrich Campe in Nürnberg, o<strong>de</strong>r mit I. A. End-<br />

178 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


terschen Handlung, Nürnberg. Einzelne datiert mit<br />

1825, 1826 o<strong>de</strong>r 1827. 2 Blatt mit je 8 Karikaturen<br />

im Format von ca. 6 × 8 cm. € 1300,–<br />

Im Rand fleckig. Einzelne Abbildungen auf stärkerem Papier.<br />

Insgesamt gut erhaltene Folge dieser seltenen Blätter.<br />

Goethe. Das Tagebuch. Wien, Leopold Heidrich,<br />

[1919]. 4°, Illustriertes Titelblatt, 2 ganzs. Illustr.,<br />

kol. Schmuckinitialen, LV Seiten, OHldr. mit goldgepr.<br />

Rückentitel, Ex. Nr. 151. Signiert von Remigius<br />

Geyling. € 85,–<br />

Gutes Exemplar. „Die Blaue Blume“ – eine Reihe von Luxuspublikationen<br />

mit Bil<strong>de</strong>rbeigaben, I. Band. Dieses Buch<br />

wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Hermes-Druckerei in Wien in einer einmaligen<br />

Auflage von 250 handschriftlich numerierten Ex. auf<br />

echtem Bütten gedruckt. Illustrationen, Buchschmuck und<br />

Titel zeichnete Remigius Geyling, die Lichtdrucke fertigte<br />

Max Jaffé an, <strong>de</strong>n Einband besorgte die Kunstwerkstätte<br />

F. Rollinger in Wien. Einband teils leicht lichtsch. Teilw.<br />

nicht aufgeschnitten.<br />

Balzac, Honoré <strong>de</strong>. La Messe <strong>de</strong> l’ Athée. Avec <strong>de</strong>s<br />

eaux-fortes <strong>de</strong> A. M. Martin. Paris, René Kieffer,<br />

1928. Gr.8°, Frontispiz, 7 Bl., 86 S., 7 Bl., Le<strong>de</strong>reinband<br />

mit künstlerischer Blindprägung, Vorsätze<br />

Pariser Fantasie-Marmor, Kopfgoldschnitt, Originalbroschur<br />

eingebun<strong>de</strong>n. Ex. Nr. 151 v. 450/550.<br />

Signierter Meistereinband aus <strong>de</strong>r Werkstatt René<br />

Kieffer. € 200,–<br />

Rücken lichtschattig, Ecken etwas berieben.<br />

Kubin – Mynona. Unterm Leichentuch. Ein Nachtstück.<br />

Hei<strong>de</strong>lberg, Merlin Verlag, 1927. Gr.8°, mit<br />

Titelbild, Initiale und 16 Illustrationen, die Strichätzungen<br />

nach Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von Alfred Kubin.<br />

77 S., 1 Bl., OHlwd. mit goldgepr. Deckelillustr.<br />

und Rückentitel. Ex. Nr. 242 von 630 <strong>de</strong>r einfachen<br />

Ausgabe. € 130,–<br />

Das zweite <strong>de</strong>r Kubin-Bücher. Mynona ist Salomo Friedlaen<strong>de</strong>r.<br />

Schönes Exemplar.<br />

Hennique, Léon. Deux Patries. Drame en cinq tableaux,<br />

dont un prologue. Nouvelle éditions illustrée<br />

<strong>de</strong> compositions originales par Bertrand. Gravées<br />

au burin et à l’eau-forte par Léon Boisson. Paris, L.<br />

Conquet, 1903. Kl.4°, 6 Bl., 149 S., 5 Bl., Hldr., <strong>de</strong>korative<br />

Rvg., Kopfgoldschnitt, marmorierte Vorsätze,<br />

Originalbroschur eingebun<strong>de</strong>n. Ex. Nr. 118 v. 250.<br />

Signierter Meistereinband aus <strong>de</strong>r Werkstatt René<br />

Kieffer. Zwei Extrasuiten von mit Bleistift signierten<br />

Zustands-Drucken. € 120,–<br />

Rücken etwas lichtschattig, Einband gelegentlich etwas<br />

berieben.<br />

Helfenzrie<strong>de</strong>r, Johann Evangelist. Abhandlung von<br />

<strong>de</strong>r Geodäsie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m praktischen Feldmessen, darinnen<br />

verschiedne neue Instrumente beschrieben<br />

… Mit 5 gefalteten Kupfertafeln mit insgesamt 177<br />

Figuren. Ingolstadt und Augsburg, Crätz, 1775. 8°,<br />

(21 × 18 cm), 8 Bl., 387 S. HLdr. d. Zt. € 550,–<br />

Erste Ausgabe. Helfenzrie<strong>de</strong>r (1724–1803) war Mathematiker<br />

und Astronom. Der Einband mit wenigen Flecken.<br />

Einige Seiten gelegentlich etwas fleckig. Insgesamt schönes<br />

Exemplar.<br />

Brun, Frie<strong>de</strong>rike. Tagebuch einer Reise durch die<br />

östliche, südliche und italienische Schweiz. Ausgearbeitet<br />

in <strong>de</strong>n Jahren 1798 und 1799. Mit 3 Kupfertafeln.<br />

Kopenhagen, F. Brummer, 1800. HLdr. d.<br />

Zt. Kl.8, Titel, IV S., 1 Bl., 540 S. € 600,–<br />

Schönes Exemplar auf besserem Papier. Interessanter Reisebericht<br />

aus <strong>de</strong>r Sicht einer Frau. Barth 17597. – Bruun<br />

II, 408. – Erste Ausgabe. – Das Reisetagebuch <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>rike<br />

Brun geb. Münter entstand zwischen 1795 und 1799.<br />

Die Kupfer zeigen: I. Den Wallenstädter See, Speerkamm,<br />

Bayerbach, fern Bommenstein; II. Seebucht nach Flüele,<br />

Tellenplatte, Grütliwiese (Rütliwiese!); III. Lago Maggiore,<br />

Aussicht von Lavenno ungefähr auf Pallanza.<br />

Architektur – Der <strong>de</strong>utsche Architekt. Alfred Kraemer.<br />

Berlin, Deutsche Architektur-Bücherei, 1930.<br />

XV S., 25 S. Firmenwerbung, 1 Portrait von Alfred<br />

Kraemer und 21 Tafeln mit Abbildungen von Bauten,<br />

Entwürfen, Grundrissen usw., 4°, Pappband mit<br />

goldgepr. Titel. Mit 3-zeiliger handschriftlicher Widmung<br />

auf <strong>de</strong>m Vortitel, datiert Hin<strong>de</strong>nburg, im Juli<br />

1930 und signiert mit Alfred Kraemer. € 750,–<br />

„Die bildhafte Zusammenstellung von Werken eines Baukünstlers<br />

gleicht seinem künstlerischen Glaubensbekenntnis.<br />

… geben wir daher am besten <strong>de</strong>m Schöpfer selbst das<br />

Wort zu nachstehen<strong>de</strong>n Ausführungen.“ (Aus <strong>de</strong>m Vorwort)<br />

Alfred Kraemer war im oberschlesischen Industriegebiet<br />

tätig. Der Einband am Rücken etwas beschädigt.<br />

Fischel, J. Prag’s K. K. Irrenanstalt und ihr Wirken<br />

seit ihrem Entstehen bis incl. 1850. Erlangen, Ferdinand<br />

Enke, 1853. Gr.8°, Neuere Lwd. mit Rsch. Mit<br />

getönt. Frontispiz, 8 gef. Tab., 4 lith. Pläne. VIII, 134<br />

S., 1 Bl. „Erklärungen <strong>de</strong>r Pläne“. Originalbroschur<br />

eingebun<strong>de</strong>n. € 280,–<br />

Das Frontispiz zeigt die Anstalt, das Wohnhaus <strong>de</strong>s Direktors<br />

und die St. Katharina Kirche. Stellenweise etwas<br />

fleckig.<br />

<strong>Antiquariat</strong> Viarius 179


Dr. Wolfgang Wanzke<br />

Hartmannstr. 6 · 86159 Augsburg<br />

Telefon: +49 (0)821 4207254 · Telefax: +49 (0)821 4207255<br />

E-Mail: antiquariat.wanzke@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-wanzke.<strong>de</strong><br />

Naturwissenschaften · Technik · Medizin · Kulturgeschichte · Kunstgeschichte · Geisteswissenschaften ·<br />

Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> · Wirtschaft · Augustana<br />

Biologie – Reichenbach, H. G. (Heinrich Georg)<br />

Ludwig. Handbuch <strong>de</strong>s natürlichen Pflanzensystems<br />

nach allen seinen Classen, Ordnungen und<br />

Familien, nebst naturgemäßer Gruppirung <strong>de</strong>r Gattungen,<br />

o<strong>de</strong>r Stamm und Verzweigung <strong>de</strong>s Gewächsreiches,<br />

enthaltend eine vollständige Charakteristik<br />

und Ausführung … Dres<strong>de</strong>n/Leipzig, Arnold, 1837.<br />

4to. Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts im Stil <strong>de</strong>s 19.<br />

mit Rückenvergoldung und Buntpapierbezug, X,<br />

346 S. € 790,–<br />

ADB 27, 667 f. Pritzel 7509. Stafleu/Cowan, 8887. Seltene<br />

Überarbeitung und Weiterführung seines Pflanzensystems<br />

„Conspectus regni vegetabilis per gradus naturales evoluti<br />

tentamen“, auf Basis <strong>de</strong>r Oken’schen Naturphilosophie,<br />

das 1828 erschienen war. – Der spätere Einband ta<strong>de</strong>llos,<br />

die Rückenvergoldung grünlich/blass. Innen stellenweise<br />

leicht stockfleckig, das Titelblatt gebräunt und mit kleinem<br />

Wasserrand. Stempel und Namenszug von alter Hand auf<br />

<strong>de</strong>m Titel.<br />

– Spallanzani, Lazzaro. Versuche über die Erzeugung<br />

<strong>de</strong>r T<strong>hier</strong>e und Pflanzen. Nebst <strong>de</strong>s Herrn<br />

Johann Senebier’s Entwurf einer Geschichte <strong>de</strong>r<br />

organisirten Körper vor ihrer Befruchtung. 3 Teile<br />

in einem Band. Leipzig, Göschen, 1786. Aus <strong>de</strong>m<br />

Französischen von Christian Friedrich Michaelis.<br />

Mit 3 gefalteten Kupfertafeln. Pappband <strong>de</strong>r Zeit<br />

mit goldgepr. Rückentitel, 7 Bll., 350 S., 1 Bl., S.<br />

351–462, 80 S. € 950,–<br />

Blake, NLM 18th Cent., 427. DSB XII, 564 (franz. Ausg.<br />

1785). Lippmann, Urzeugung, 76 f. Waller 9102. – Spallanzani<br />

(1729–1799) war Professor für Philosophie und Priester,<br />

wur<strong>de</strong> aber schon während <strong>de</strong>s Studiums in Bologna<br />

in <strong>de</strong>n Naturwissenschaften ausgebil<strong>de</strong>t und publizierte<br />

später bahnbrechen<strong>de</strong> Forschungen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

Fortpflanzung/Verdauung. – Einband berieben, Rücken<br />

aufgehellt und mit „Schatten“ eines abgelösten Etiketts,<br />

Ecken beschabt. Innen stellenweise etwas braunfleckig,<br />

die ersten Seiten stärker. Titel mit Namenszug von alter<br />

Hand. Tafel II mit kleinem Eckabriss unten (außerhalb<br />

<strong>de</strong>s Rahmens).<br />

Geschichte – Walther, Johann Ludolph. Universal-Register<br />

über die sechs Theile <strong>de</strong>r Westphälischen<br />

Frie<strong>de</strong>ns-Handlungen und Geschichte, imgleichen<br />

über die zween Theile <strong>de</strong>r Nürnbergischen<br />

Frie<strong>de</strong>ns-Executions-Handlungen und Geschichte.<br />

Göttingen, Universitäts-Buchhandlung, 1740. Mit<br />

gest. Titel- und 2 Schlußvignetten, einem Textkupfer<br />

sowie 7 (davon 5 gefalteten) genealogischen Tafeln.<br />

Folio. Pergament <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild,<br />

4 Bll., IV, XCVI, 104, 686 S. € 490,–<br />

Dahlmann/Waitz 279/551. VD18 : 10207414–001. – Gut<br />

erhaltenes, breitrandiges Exemplar, kaum berieben/bestoßen.<br />

Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel oben etwas braunfleckig, mit ganz kleiner<br />

Wurmspur (ca. 0,7 cm) im unteren Bereich. Innen<br />

sehr sauber, nur <strong>de</strong>r Vorsatz und die ersten 15 Bll. oben<br />

mit Wasserrand.<br />

Grafik – Grützke, Johannes. Aus <strong>de</strong>m Leben <strong>de</strong>s<br />

Marquis <strong>de</strong> Sa<strong>de</strong>. 7 Radierungen. Ohne Ort (Gifkendorf),<br />

Merlin Verlag, 1990. Beigegeben eine Re<strong>de</strong><br />

Johannes Grützkes gehalten zur Eröffnung <strong>de</strong>r Ausstellung<br />

Marquis <strong>de</strong> Topor am 31. August 1989 in<br />

<strong>de</strong>r Galerie am Chamissoplatz in Berlin. Folio (ca.<br />

37 × 37 cm). Orig.-Halbleinen-Mappe mit goldgepr.<br />

Deckeltitel und Schließbän<strong>de</strong>rn. Doppelblatt mit Titel<br />

und Re<strong>de</strong>text, sieben Orig.-Radierungen auf Bütten,<br />

jeweils mit bedrucktem Umschlag. € 680,–<br />

„Diese Edition erschien im Sommer 1990 in einer Auflage<br />

von 99 arabisch numerierten und 20 römisch numerierten,<br />

nicht für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l bestimmten Exemplaren. Alle Blätter<br />

sind von Johannes Grützke signiert. Dieses Exemplar trägt<br />

die Nummer 57/99“. – Guter Zustand. Die Leinenecken <strong>de</strong>r<br />

180 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Mappe jeweils an <strong>de</strong>r Spitze aufgeplatzt. Deckel mit ganz<br />

leichten Gebrauchsspuren. Titelblatt mit Knickspur am<br />

unteren Rand.<br />

Heraldik – [Köhler, Johann David (Hrsg.)]. Der<br />

Durchlauchtigen Welt zum drey und zwantzigstenmahl<br />

neu vermehrter und verbesserter Geschichts-,<br />

Geschlechts- und Wappen-Calen<strong>de</strong>r auf das Jahr …<br />

1745. Nebst Historischer Erklärung eines Schaustücks<br />

<strong>de</strong>s Römischen Königs Ferdinand IV. Nürnberg,<br />

Weigel, ohne Jahr (1744). Mit gest. Frontispiz<br />

und 70 doppels. Stammtafeln sowie 103 ganzs.<br />

Kupferstichen. Anfangs ein Stich mit Erklärung <strong>de</strong>r<br />

Farben (durch Schraffierung dargestellt) sowie einer<br />

mit <strong>de</strong>r Gedächtnis-Münze für Ferdinand IV. Alle<br />

an<strong>de</strong>ren mit Wappendarstellungen. Pappband <strong>de</strong>r<br />

Zeit mit altem Bibl.-Etikett (handschr. Signatur), 8<br />

Bll., 70 Doppelseiten, S. 71–118. € 450,–<br />

Bernd 2366. Henning/Jochums 116. Seltener heraldischer<br />

Kalen<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Nürnberger Reihe, die von 1723 bis 1758<br />

erschien. – Rücken und Kanten etwas berieben/beschabt,<br />

ansonsten gut erhalten. Innen sauber.<br />

Literatur – Ferry, Gabriel (d. i. Louis <strong>de</strong> Bellemare).<br />

Die Kosakenjagd. Stuttgart, Franckh, 1853. Aus <strong>de</strong>m<br />

Französischen von Chr. Fr. Grieb. 12mo. Pappband<br />

<strong>de</strong>r Zeit mit handgeschr. Rückenschild, 1 Bl., 474 (2)<br />

S. € 390,–<br />

Seltene <strong>de</strong>utsche Übersetzung <strong>de</strong>s bekannten historischen<br />

Abenteuerromans, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Befreiungskriege<br />

1813/14 han<strong>de</strong>lt, als Frankreich von <strong>de</strong>utschen und russischen<br />

Truppen besetzt wur<strong>de</strong>. Nur ganz wenige Exemplare<br />

in <strong>de</strong>utschen Bibliotheken. – Einband berieben, an <strong>de</strong>n<br />

Kanten beschabt, mit kl. Fehlstellen im Bezugspapier. Vorsatz<br />

mit Namenszug von alter Hand, Titel mit kl. Stempel.<br />

Durchgehend etwas stockfleckig.<br />

Medizin – Sammelband Kriegschirurgie: Drei Werke<br />

in einem. 1. Mac Cormac, William. Notizen und<br />

Erinnerungen eines Ambulanz-Chirurgen. Hannover,<br />

Hahn, 1871. 2. Burckhardt, Albert. Vier Monate<br />

bei einem Preussischen Feldlazareth während<br />

<strong>de</strong>s Krieges von 1870. Basel, Schweighauser, 1872.<br />

3. Lücke, Albert. Kriegschirurgische Fragen und<br />

Bemerkungen. Bern, J. Dalp, 1871. 1. Mit 10 Textholzschnitten<br />

und 7 Tafeln (Heliotypien). Aus <strong>de</strong>m<br />

Englischen von Louis Stromeyer. 2. Mit 7 Beilagen,<br />

davon 2 gefaltet. 3. Mit 4 Textholzschnitten und 1<br />

gefalt. Plan. Pappband <strong>de</strong>r Zeit mit handgeschriebenem<br />

Rückenschild, VIII, 183 S., V, 1 Bl., 131 S., VIII,<br />

112 S. € 590,–<br />

1. Hirsch-H. IV, 5. Pagel 1068. 2. Hirsch-H. I, 770 f. Pagel<br />

283 (Burckhardt-Merian). 3. Pagel 1060. Drei seltene kriegschirurgische<br />

Titel. – Gut erhaltener, einfach gebun<strong>de</strong>ner<br />

Band, nur leicht berieben bzw. fleckig. „Schatten“ eines früheren<br />

Bibl.-Etiketts am unteren Rücken. Innen papierbedingt<br />

leicht gebräunt. Die Rückseite <strong>de</strong>r gefalt. Planskizze<br />

von 3. komplett mit alten handschr. Notizen (mit dünnem<br />

Bleistift) gefüllt. Der hintere Vorsatz mit einer handschr.<br />

Liste von 10 weiteren kriegschirurgischen Werken.<br />

Philosophie – Gassendi, Pierre. Syntagma philosophiae<br />

Epicuri, cum refutationibus dogmatum<br />

quae contra fi<strong>de</strong>m Christianam ab eo asserta sunt.<br />

Amsterdam, Jansson-Waesberge, 1684. Titel in Rotund<br />

Schwarzdruck. Einige Schmuckvignetten bzw.<br />

-initialen. Le<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit geprägtem Rückenschild<br />

sowie reicher Rücken- und Kantenvergoldung,<br />

25 Bll., 495 (recte 493) S. € 950,–<br />

Eisler, 197. Ziegenfuss I, 377 (jew. erste Ausgabe, Lyon,<br />

1649). Diese Ausgabe enthält erstmals die Biografie „De<br />

vitae, et moribus Petri Gassendi“ von Samuel Sorbière.<br />

Gassendi (1592–1655) war Philosoph, Mathematiker und<br />

Astronom, lehrte als Professor in Aix-en-Provence und<br />

Paris. Syntagma… ist „eine systematische Rekonstruktion<br />

<strong>de</strong>r gesamten epikureischen Philosophie“ (Wikipedia)<br />

basierend auf antiken Quellen. Es ist ein wesentlicher Teil<br />

seiner Hauptwerke, in <strong>de</strong>nen er sich seit 1625 intensiv mit<br />

<strong>de</strong>r Biografie und <strong>de</strong>m Werk Epikurs auseinan<strong>de</strong>rsetzte<br />

und mit seiner eigenen Weltanschauung daran anknüpfte.<br />

– Gut erhaltenes, sauberes Exemplar. Einband etwas<br />

berieben, mit leicht verblasster Vergoldung. Kleine Risse<br />

bzw. Fehlstellen an <strong>de</strong>n Kapitalen. Vorsätze mit leicht gebräunten<br />

Leimschatten, Titel mit wenigen blassen Flecken,<br />

innen ansonsten sehr frisch wirkend. Der obere Rand <strong>de</strong>s<br />

Buchblocks stärker beschnitten als die übrigen. Einzelne<br />

Fehler in <strong>de</strong>r Paginierung.<br />

– Magirus, Johann. Corona Virtutum moralium,<br />

Universam Aristotelis summi Philosophi Ethicen<br />

exacte enucleans: Variasque Enodationes, Quaestiones,<br />

Obiectiones, Et dilutiones, si qui unquam,<br />

iucundiores & utiliores ceteris Ethicis commentariis<br />

omnibus proponens: … Frankfurt, Hofmann<br />

für Palthenius, 1628. Editio Altera. Mit gest.<br />

Titel vignette. Pergament <strong>de</strong>r Zeit, 4 Bll., 1014<br />

S. € 450,–<br />

VD17 547:639037S. – 2. Auflage <strong>de</strong>s 1601 posthum erschienenen<br />

Werks zur aristotelischen Philosophie. Magirus (ca.<br />

1560 bis 1596) war Arzt, Physiker und Naturphilosoph in<br />

Marburg. Sein Lehrbuch „Physiologiae Peripateticae libri<br />

sex“ wur<strong>de</strong> ebenfalls sehr geschätzt und mehrfach aufgelegt.<br />

– Einband nachgedunkelt und fleckig, auf <strong>de</strong>m Rück<strong>de</strong>ckel<br />

durch Wasserscha<strong>de</strong>n. Vor<strong>de</strong>res Gelenk innen an 3<br />

von 5 Bün<strong>de</strong>n gebrochen. Stellenweise etwas stockfleckig,<br />

Satzspiegel teils gebräunt.<br />

Dr. Wolfgang Wanzke 181


Dr. Wolfgang Wiemann<br />

Bergstraße 49 · D-69120 Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Telefon +49 (0)6221 413030 · Telefax +49 (0)6221 474442<br />

Alte Drucke · Autographen · Deutsche Literatur <strong>de</strong>s 16.–19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Philologie · Weltliteratur<br />

Jahr über die Französische Revolution und <strong>de</strong>ren Folgen<br />

geschrieben und gedacht, mit geziemen<strong>de</strong>m Ernste nie<strong>de</strong>rzulegen<br />

hoffte.“ (Goethe). – „Goethes be<strong>de</strong>utendstes<br />

Drama in seiner zweiten Lebenshälfte (sieht man einmal<br />

vom Lebenswerk <strong>de</strong>s Faust ab)“ (Borchmeyer et al.). –<br />

Goed. IV 3, 365, 118; Hagen 290; Lanck./R.53: „ein edles<br />

Dokument klassizistischer Buchkultur“; Borst 977. – Vorzüglich<br />

frisch.<br />

Goethes Briefe an die Gräfin Auguste zu Stolberg.<br />

– (In:) Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1839.<br />

S. 47–146. Neue Folge. Erster Jahrgang. Leipzig,<br />

Brockhaus, 1839. Frontispiz (Lamartine), 3 Bl., 404<br />

S. Orig.Pappband. € 260,–<br />

Ohne sie je gesehen zu haben, Goethes Vertraute in <strong>de</strong>n<br />

Jahren 1775–77. Erstdruck <strong>de</strong>r Briefe Goethes mit <strong>de</strong>n ergreifen<strong>de</strong>n<br />

Versen <strong>de</strong>r Totenklage um die Schwester Cornelia:<br />

„Alles gaben Götter, die unendlichen, ihren Lieblingen<br />

ganz“. – Enthält daneben u. a. die Novellen „Des Lebens<br />

Überfluß“ von Tieck und Eichendorffs „Der Gekreuzigte“.<br />

– Goed. VIII, 74z; Köhring 163; Goldschmidt 12, 3. – Minimal<br />

fleckig.<br />

Goethe, J. W. Der Triumph <strong>de</strong>r Empfindsamkeit.<br />

Eine dramatische Grille. Ächte Ausgabe. Leipzig,<br />

Göschen, 1787. Titel, 118 S., 1 w.Bl. Broschur (unaufgeschnitten).<br />

€ 450,–<br />

Erste separate Ausgabe, vom 4. Band <strong>de</strong>r ersten rechtmäßigen<br />

Gesamtausgabe (Hagen 11) auf starkem Bütten<br />

abgezogen. – Eine Farce, die bereits Elemente romantischer<br />

Ironie und <strong>de</strong>s absur<strong>de</strong>n Theaters enthält, und darin<br />

„eine hohe Szene von großer Schönheit“ (R. Frie<strong>de</strong>nthal),<br />

das Monodrama „Proserpina“. Goethe selbst erkannte, sie<br />

„freventlich in <strong>de</strong>n Triumph <strong>de</strong>r Empfindsamkeit eingeschaltet“<br />

zu haben (Tag- u. Jahreshefte). – Goe<strong>de</strong>ke IV 3,<br />

232, 37; Hagen 185; Borst 543. – Außenrän<strong>de</strong>r angestaubt,<br />

sonst vorzügliches Exemplar.<br />

Goethe, J. W. Die natürliche Tochter. Trauerspiel.<br />

(In:) Taschenbuch auf das Jahr 1804. Tübingen,<br />

Cotta, (1803). 16°. Titel, 224 S., 9 Bl. Orig.Glanzpapierkarton<br />

im Orig.Schuber. € 480,–<br />

Erste Ausgabe. – Der Stoff, die durch Intrige und Wirren<br />

<strong>de</strong>r Revolution verhin<strong>de</strong>rte Legitimierung einer unehelich<br />

geborenen Prinzessin, aus <strong>de</strong>n Memoiren <strong>de</strong>r Stephanie<br />

<strong>de</strong> Bourbon-Conti, war Goethe durch Schiller vermittelt<br />

wor<strong>de</strong>n: Ein „Gefäß, worin ich alles, was ich so manches<br />

Goethe’s und Carlyle’s Briefwechsel. (Hrsg. von H.<br />

Ol<strong>de</strong>nberg.) Berlin, Hertz, 1887. XII, 254 S. Halbfranzband<br />

d. Zt. € 230,–<br />

Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe, die englische Ausgabe erschien im<br />

gleichen Jahr in London. – Anlaß <strong>de</strong>r Korrespon<strong>de</strong>nz war<br />

Carlyles Übersetzung <strong>de</strong>r „Lehrjahre“ („Wilhelm Meister’s<br />

Apprenticeship“), die er 1824 Goethe sandte. – „Es wäre<br />

ein Jammer, wenn <strong>de</strong>r Mann bei uns unbekannt bliebe.“<br />

(Carlyle seiner Frau über Goethe). – „Er ist in unsrer<br />

Literatur fast besser zu Hause als wir selbst“ (Goethe zu<br />

Eckermann über Carlyle).<br />

Goethe – Minerva. Taschenbuch für das Jahr 1822.<br />

Vierzehnter Jahrgang mit 9 Kupfern (nach Ramberg).<br />

Leipzig, Fleischer (1821). 16º. Titelkupfer, Titel,<br />

2 Bl., XXXII S., 8 Kupfertafeln, 523 S. „Luxusausgabe“:<br />

Dekorativer roter Chagrinle<strong>de</strong>rband d. Zt. mit<br />

Goldfilete und dreiseitigem Goldschnitt. € 470,–<br />

Erste Ausgabe. – Der Almanach enthält Illustrationen zu<br />

Goethes „Der Gott und die Baja<strong>de</strong>re – Hermann und Dorothea<br />

– Der Schatzgräber – Die Bekehrte – Vor Gericht – Die<br />

Braut von Korinth – Der Müllerin Verrat – Der Müllerin<br />

Reue“ jeweils mit <strong>de</strong>m Abdruck <strong>de</strong>r Texte; zu „Hermann<br />

und Dorothea“ mit <strong>de</strong>m Gedicht gleichen Titels: „Also<br />

das wäre Verbrechen, daß einst Properz mich begeistert“.<br />

– „Das heitere, glücklich auffassen<strong>de</strong>, mitunter extemporiren<strong>de</strong><br />

Talent“ (Goethe über Ramberg). „Beson<strong>de</strong>rs<br />

witzige Einfälle begleiten Goethes humorvolle Gedichte.“<br />

(Lanck./R.). – Außer<strong>de</strong>m Beiträge von Haug, Caroline<br />

Pichler, Langbein, Tiedge, Haugwitz, dazu Chara<strong>de</strong>n u.ä.<br />

182 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


– Köhring 78; Lanck./R. 83, Abb. 71; Goldschmidt 157f.,<br />

17 mit Abb. – Schönes Exemplar.<br />

Hebel, J. P. Die Feldhüter, (in:) Iris. Ein Taschenbuch<br />

für 1811. S. 76–84. Herausgegeben von J. G.<br />

Jacobi. Mit 5 Aquatintatafeln in Sepiamanier (von<br />

Hegi). Zürich, Orell, Füßli u. Cie. 12º. VII, 296 S.<br />

Restaurierter Chagrinpapiereinband d. Zt. € 340,–<br />

Erste Ausgabe. – Bukolische Idylle in alemannischem Dialekt.<br />

Hebels „Allemanische Gedichte“ waren 1803 erschienen,<br />

Jacobi war ihr erster begeisterter Rezensent, ihm folgten<br />

Jean Paul und etwas später Goethe; Hebel nannte die<br />

danach entstan<strong>de</strong>nen „<strong>de</strong>n Nachtrieb“. – Enthält außer<strong>de</strong>m<br />

Beiträge <strong>de</strong>s Herausgebers, von Conz, Haug und Fri<strong>de</strong>rike<br />

Brun. – Köhring 67; Lanck./R. 55. – Vorzüglich frisch.<br />

(Hebel, J. P.) Herr Charles. (Von <strong>de</strong>m frühern Verfasser<br />

<strong>de</strong>s rheinländischen Hausfreun<strong>de</strong>s.) Eine<br />

wahre Geschichte. Mit 2 gestoch. Taf., S. 46–53. –<br />

(In:) Rheinblüten. Taschenbuch auf das Jahr 1819.<br />

Mit 6 (von 8) Kupfern. Karlsruhe, G. Braun. 16º.<br />

Kupfertitel, 7 Bl., 253 S., 1 Bl. Mit lithograph. Orig.<br />

Einband (berieben, Rücken gebrochen). € 350,–<br />

Erste Ausgabe. – Eine <strong>de</strong>r bewegendsten Erzählungen Hebels.<br />

– Der Großherzogin Stephanie zugeeignet, das Frontispiz<br />

ist ihr Porträt. Zwei Ansichten aus <strong>de</strong>r Gegend von<br />

Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n, gestochen von Hal<strong>de</strong>nwang. Wie oft fehlen<br />

die zwei kolorierten Volkstrachten. – Goed. VIII, 99, 211;<br />

Köhring 98; Lanck./R. 95, Abb. 69.<br />

(Her<strong>de</strong>r, J. G. und J. G. Hamann.) Über die neuere<br />

<strong>de</strong>utsche Litteratur. Erste (und zwote) Sammlung<br />

von Fragmenten. Eine Beilage zu <strong>de</strong>n Briefen, die<br />

neueste Litteratur betreffend. O. O. (Riga, Hartknoch)<br />

1767(!). 6 Bl., 180 S.; 2 Bl., S. 181–380. Etw.<br />

späterer Pappband (fleckig). € 450,–<br />

Erste Ausgabe. – Erste literaturkritische Arbeit <strong>de</strong>s genialen<br />

jungen Her<strong>de</strong>r „durch die philosophischen Aufsätze Abbts<br />

und Men<strong>de</strong>lssohns in <strong>de</strong>n Briefen, die neueste Litteratur betreffend<br />

angeregt, unter <strong>de</strong>r Mitwirkung Hamanns“ (Schulte-Strathaus),<br />

<strong>de</strong>r damit selbstbewußt die von Lessing herausgegebenen<br />

„Briefe“ fortzusetzen suchte. – Die bei<strong>de</strong>n<br />

ersten Sammlungen erschienen entgegen <strong>de</strong>r Datierung<br />

<strong>de</strong>s Titels bereits 1766, ein dritter Teil 1767 mit Angabe <strong>de</strong>s<br />

Verlags und mit verän<strong>de</strong>rtem Titel. – Goed. IV 1, 723, 24;<br />

Schulte-Strathaus 13.a. – Aus <strong>de</strong>m Besitz <strong>de</strong>s germanist.<br />

Sprachwissenschaftlers Rudolf von Raumer, <strong>de</strong>m Lehrer<br />

Wilhelm Scherers. – Frisches Exemplar.<br />

1044, 8; Borst 457. – Aus <strong>de</strong>m Besitz <strong>de</strong>r Grafen Seckendorf(f),<br />

Herren <strong>de</strong>s Majorats Meuselwitz (Gestoch. Wappenexlibris).<br />

Titel mit altem Stempel „V(eit). L(udwig). v. Seckendorf“<br />

(dieser hatte Meuselwitz 1676 erworben und war<br />

<strong>de</strong>r gelehrteste <strong>de</strong>r Familie; die Bibliothek trug daher wohl<br />

seinen Namen). – Das letzte Blatt mit <strong>de</strong>r zeitgenössischen<br />

Handschrift eines typisch anakreontischen Gedichts: „An<br />

Henrietten“. – Schönes, fleckenloses Exemplar.<br />

Aus <strong>de</strong>m Besitz von A. M. Sprickmann<br />

Möser, Justus. Patriotische Phantasien. Hrsg. von<br />

seiner Tochter J. W. J. von Voigt, geb. Möser. Mit<br />

gestoch. Porträtfrontispiz Mösers. 4 B<strong>de</strong>. (Bd. 1–3<br />

in neuer verbess. u. verm. Aufl.) Berlin, Nicolai,<br />

1778–86. Kalble<strong>de</strong>r d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung<br />

(berieben; Bd. 3 u. 4 mit leichten Defekten<br />

am oberen Kapital). € 640,–<br />

„<strong>de</strong>r herrliche Justus Möser“ (Goethe). – Zweite Ausgabe,<br />

Bd. 4 in Erstausgabe. – „Die Patriotischen Phantasien<br />

müssen als be<strong>de</strong>utendste Feuilletonsammlung <strong>de</strong>s 18. Jhs.<br />

gelten, in <strong>de</strong>nen ein Schatz staatsmännischer, volkswirtschaftlicher<br />

und sozialpädagogischer Weisheit beschlossen<br />

ist, <strong>de</strong>r uns noch heute unmittelbar berührt“ (KNLL).<br />

– Goed. 4 I, 44, 9a; Borst 314. – Vorsatz <strong>de</strong>s 2. und 3.<br />

Ban<strong>de</strong>s mit handschriftlichem Namenseintrag sowie <strong>de</strong>ren<br />

Titelrückseiten mit Namensstempel „A. M. Sprickmann“<br />

(1749–1833), Jurist und Dichter aus Münster. Er gehörte<br />

zum Kreis um Fürstenberg und die Fürstin Gallitzin,<br />

war befreun<strong>de</strong>t mit Boie und Bürger; Goethe inszenierte<br />

eines seiner Lustspiele. Jenny Voigt, Mösers Tochter, war<br />

ihm „seine schwesterliche Freundin“, er selbst wur<strong>de</strong> zum<br />

väterlichen Freund und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Annette von Droste-Hülshoff.<br />

– Gutes Exemplar.<br />

Hölty, Ludwig H. C. Gedichte. Besorgt durch seine<br />

Freun<strong>de</strong> Frie<strong>de</strong>rich Leopold Grafen zu Stolberg<br />

und Johann Heinrich Voß. Hamburg, Bohn, 1783. 1<br />

w.Bl., XXVII, 3 S., 1 Bl., 191 S., 1 w.Bl. Halble<strong>de</strong>rband<br />

d. Zt. mit Rückenvergoldung und Le<strong>de</strong>rrückenschild<br />

(Deckel fleckig). € 540,–<br />

Erste Sammelausgabe <strong>de</strong>r Gedichte, die vorher nur verstreut<br />

(vor allem im Göttinger MA) erschienen waren. –<br />

Höltys Wirkung reicht von Höl<strong>de</strong>rlin und Novalis, Lenau,<br />

Mörike („An eine Lieblingsbuche meines Gartens in <strong>de</strong>ren<br />

Stamm ich Höltys Namen schnitt“) bis zu Bobrowski („An<br />

Hölty“. 1965). Viele seiner Gedichte sind vertont wor<strong>de</strong>n.<br />

Volkstümlichkeit erreichte eines seiner bekanntesten Gedichte:<br />

„Üb’ immer Treu und Redlichkeit“. – Goe<strong>de</strong>ke IV 1,<br />

Dr. Wolfgang Wiemann 183


Kataloge <strong>de</strong>r inserieren<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>e<br />

<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht<br />

(Seite 10)<br />

Katalog 193:<br />

Die Bibliothek eines ausgewan<strong>de</strong>rten Journalisten:<br />

Politik, Kulturgeschichte, Phantastik, Verbrechen<br />

(467 Nummern)<br />

Katalog 194:<br />

Die Bibliothek eines ausgewan<strong>de</strong>rten Journalisten:<br />

Belletristik von A bis K sowie weitere Neueingänge<br />

(407 Nummern)<br />

Katalog 195:<br />

Die Bibliothek eines ausgewan<strong>de</strong>rten Journalisten:<br />

Belletristik von L bis Z (308 Nummern)<br />

Katalog 196:<br />

Die Bibliothek eines ausgewan<strong>de</strong>rten Journalisten:<br />

Sekundärliteratur, Buchwesen, Kunst sowie<br />

weitere Neueingänge (348 Nummern)<br />

Das Bücherhaus Inh. Hermann<br />

Wie<strong>de</strong>nroth<br />

(Seite 30)<br />

In Vorbereitung:<br />

Katalog 37:<br />

‚Mormonen‘ in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen Literatur.<br />

Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte 1839–2012<br />

(ca. 900 Nummern; Schutzgebühr € 20,–)<br />

Katalog 38:<br />

Arno Schmidt. Primär- und Sekundärliteratur<br />

(ca. 1000 Nummern; Schutzgebühr € 10,–)<br />

<strong>Antiquariat</strong> Hartmut Erlemann<br />

(Seite 40)<br />

In Vorbereitung:<br />

Liste: Autographen <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

<strong>Antiquariat</strong> Halkyone<br />

(Seite 56)<br />

Katalog 15:<br />

Zum 150. Geburtstag von Otto Erich Hartleben<br />

(1864–1905)<br />

Susanne Koppel<br />

(Seite 94)<br />

Katalog 44:<br />

Bücher aus <strong>de</strong>m 17.–19. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Geschichte<br />

– Literatur – Reisen (224 Nummern)<br />

Katalog 45:<br />

Bücher aus <strong>de</strong>m 17.–19. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Geschichte<br />

– Napoleonische Zeit – Befreiungskriege. Literatur<br />

& Reisen (283 Nummern)<br />

Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett<br />

(Seite 160)<br />

Katalog Herbst 2013 und zum Hamburger<br />

<strong>Antiquariat</strong>stag am 17. November 2013 (60<br />

Positionen)<br />

Kataloge <strong>de</strong>r inserieren<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>e 185


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Alfred Kubin. Der Bräutigam. Kleisterfarbe und Tempera.<br />

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Walter Gropius. Drei Briefe an Alexan<strong>de</strong>r Dorner.<br />

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Oskar Laske. Die Arche Noah. Wien 1925. € 4.500<br />

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Mai und November<br />

Mo<strong>de</strong>rne Kunst<br />

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Zeichnungen<br />

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Skulpturen<br />

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Deutscher Antiquare


28. Antiquaria<br />

<strong>Antiquariat</strong>smesse Ludwigsburg<br />

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23.–25.01. 2014<br />

Musikhalle<br />

Ludwigsburg<br />

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Buch- und Graphikauktionen<br />

Frühjahrsauktionen 2014<br />

28. März Bücher Manuskripte Autographen Alte Graphik<br />

29. März Mo<strong>de</strong>rne Graphik Zeitgenössische Graphik<br />

Einlieferungen bis Mitte Januar 2014 erbeten<br />

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Württembergischer Kunstverein<br />

(Schlossplatz 2)<br />

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24.01. – 26.01.2014<br />

53. ANTIQUARIATSMESSE<br />

STUTTGART


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Messe<br />

Zürich<br />

28. Februar - 2. – März 02. März 2014 2014<br />

im Vortragssaal<br />

Kunsthaus Zürich<br />

Öffnungszeiten:<br />

Fr 15–20 Uhr<br />

Sa 11–18 Uhr<br />

So 11–17 Uhr<br />

Katalog EUR/CHF 10.–<br />

<strong>Antiquariat</strong>s-Messe Zürich<br />

Kirchgasse 17<br />

CH-8001 Zürich<br />

www.bookfair.ch<br />

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Tel. (+41) 44 260 59 00<br />

Fax (+41) 44 260 59 01


Autoren- und Künstlerregister<br />

A<br />

Abeking, H. 27<br />

Abraham Ibn Ezra 42<br />

Accursius, Franciscus 99<br />

Achmann, Josef 27<br />

Acxtelmeier, Stanislaus Reinhard<br />

48, 106<br />

A<strong>de</strong>lphus, Johannes (d.i. Johann<br />

Mülich) 4<br />

Adorno, Theodor W. 140<br />

Adrichomius, Christianus 54<br />

Alaia, Azzedine 113<br />

Alechinsky, Pierre 48, 154<br />

Allers, C. W. 116<br />

Altmann, Anton 165<br />

Alzheimer, Alois 14<br />

Amaduzzi, Joh. Chr. 129<br />

An<strong>de</strong>rsen, Christian 111<br />

Andreae, Johann Valentin 45<br />

Anker 136<br />

Antes, John 73<br />

Appian von Alexandria 8<br />

Apuleius 154<br />

Apuleius Madaurensis 114<br />

Arago, F. J. D. 152<br />

Aragon, Louis 68<br />

Arnim, Achim von 23<br />

Arnim, Bettina von 57<br />

Arnold von Lübeck 6<br />

Aston, F.W. 70<br />

Auerbach-Ilmari, Johannes 19<br />

Augustinus, A. 70<br />

Aurbach, Christian Wilhelm 44<br />

Aviler, Augustin Charles d‘ 36<br />

Ayer, Jac. 70<br />

Azpilcueta, Martín <strong>de</strong> 74<br />

B<br />

Bach, Johann Sebastian 126<br />

Bachmann, Ingeborg 172<br />

Bae<strong>de</strong>ker, Karl 177<br />

Baeumler, A. 114<br />

Baker, Heinrich 65<br />

Balázs, Béla 108<br />

Baldung-Grien 67<br />

Balzac, Honoré <strong>de</strong> 178, 179<br />

Barbey d‘Aurevilly, Jules Amédée<br />

23<br />

Barclay, John 147<br />

Barnett, R. D. 42<br />

Barth, Heinrich 48<br />

Barthold, Friedrich Wilhelm 94<br />

Bartholomae, Christian 130<br />

Bartsch, Kurt 112<br />

Bau<strong>de</strong>locque, Jean Louis 65<br />

Bauhin, Caspar 70<br />

Baumgärtel, Max 80<br />

Baumgärtner, F. G. 124, 125<br />

Bayros, Franz von 135<br />

Beardsley, Aubrey 37<br />

Bécat, Paul-Emile 122<br />

Beccaria, Cesare 76<br />

Bechstein, Ludwig 5, 178<br />

Beck, Anna Maria 47<br />

Becker, W. A. 174<br />

Beckett, Samuel 144<br />

Beckmann, Otto 103<br />

Beer, Wilhelm 106<br />

Beethoven, Ludwig van 126<br />

Behmer, Marcus 40, 93<br />

Behn, Friedrich Daniel 5<br />

Beit-Arie, Malachi 42<br />

Belli-Gontard, Maria 141<br />

Ben<strong>de</strong>r, Gerd 119<br />

Bene<strong>de</strong>tti, Gaetano 14<br />

Benn, Gottfried 37, 76, 122<br />

Bergen, Claus 82<br />

Bergen, Heinrich von 65<br />

Bergengruen, Werner 142<br />

Berger, Hans 115<br />

Berger, Johann Wilhelm 44<br />

Bernhard, Thomas 140, 141<br />

Bernigeroth, Johann B. 72<br />

Bernstorff, Johann Hartwig Ernst<br />

von 36<br />

Besler, Basilius 20<br />

Betskoi, Ivan Ivanovich 112<br />

Bickel, Walter 159<br />

Bienek, Horst 40<br />

Bierbaum, Otto Julius 22<br />

Bill, Max 141<br />

Binding, Rudolf Georg 25<br />

Biringuccio, Vannuccio 48<br />

Biro, Mihaly 98<br />

Bischof, Peter 172<br />

Blasche, Bernhard Heinrich 110<br />

Blau, Daniel 19<br />

Blei, Franz 27<br />

Bleuler, Eugen 14<br />

Bleuler, Manfred 14<br />

Bobrowski, Johannes 40, 140,<br />

144, 150<br />

Boccaccio, Giovanni di 76, 150<br />

Bodmer, Johann Jacob 139<br />

Böhme, Carl Gottlob 150<br />

Bolzano, Bernard 172<br />

Bormann, Emma 98<br />

Borries, August von 87<br />

Boylesve, René (d.i. R. Tardiveau)<br />

122<br />

Bräuner, Johann Jacob 172<br />

Brant, Sebastian 52<br />

Braun, Georg Christian 78<br />

Braungart, Richard 154<br />

Brecht, Bertolt 120<br />

Breitinger, Johann Jacob 139<br />

Breton, André 39, 68, 162<br />

Breuer, Josef 66<br />

Breuning, Gerhard von 126<br />

Brink, Carl Fre<strong>de</strong>rik 60<br />

Brinkmann, Rolf Dieter 147<br />

Britting, Georg 27<br />

Bruckner, F. K. 176<br />

194 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Brun, Frie<strong>de</strong>rike 179<br />

Brusto, Max (d.i. Motek<br />

Brustowiecki) 40<br />

Bry, Theodor <strong>de</strong> 102<br />

Brylka, Andreas 104<br />

Buber, Martin 42<br />

Bud<strong>de</strong>us, J. Fr. 168, 169<br />

Budzinski, Robert 134<br />

Bünting, Heinrich 53<br />

Bürger, Gottfried August 140<br />

Büttner, Erich 134<br />

Buffon, G. L. L. <strong>de</strong> 169<br />

Burckhardt, Albert 181<br />

Buren, Daniel 60<br />

Burgkmair, Hans 12<br />

Burnes, Alexan<strong>de</strong>r 77<br />

Burt, Edward 159<br />

Busch, Wilhelm M. 104<br />

Butel-Dumont, Georges-Marie 8<br />

Butting, Max 126<br />

C<br />

Cain, J. 49<br />

Cal<strong>de</strong>r, Alexan<strong>de</strong>r 132<br />

Cardanus, Hieronymus 9<br />

Carême, Antonin 155<br />

Carriere, Moriz 88<br />

Carroll, Lewis 10<br />

Cartier, P. Germani 141<br />

Celen, Ludolf van 39<br />

Cervantes Saavedra, Miguel <strong>de</strong><br />

141<br />

Chagall, Marc 49<br />

Chamisso, A<strong>de</strong>lbert von 144<br />

Chillida, Eduardo 122, 124<br />

Chladni, Ernst F. F. 49<br />

Chobot, Manfred 159<br />

Chodowiecki, Daniel 94<br />

Clausen, Rosemarie 147<br />

Clavé, Antoni 123<br />

Cochlaeus, Johannes 152<br />

Cocteau, Jean 38, 116<br />

Cohn, Eml Bernhard 155<br />

Coler, Alwin von 152<br />

Colton, G. W. 170<br />

Corbijn, Anton 140<br />

Cordus, Valerius 100<br />

Coster, Charles <strong>de</strong> 23<br />

Crebillon 21<br />

Creuzer, Friedrich 94<br />

Crevel, René 68<br />

Cumming, Alexan<strong>de</strong>r 75<br />

D<br />

Dachrö<strong>de</strong>n, Johanna Frie<strong>de</strong>rica<br />

Salome von 84<br />

d‘Alembert, Jean 98, 169<br />

Dante Alig<strong>hier</strong>i 111<br />

De<strong>de</strong>kind, Friedrich 80<br />

Dehmel, Richard 26<br />

Delaunay, Robert 38<br />

Delsenbach, Johann A. 49<br />

Dernburg, Heinrich 28<br />

Deschner, Karlheinz 33<br />

Desmaretz, Georgius 42<br />

Dettlaff, Claudia 120, 121<br />

Di<strong>de</strong>rot, Denis 98, 169<br />

Dierick, Ingela 120<br />

Dieterich, Michael 47<br />

Dill, Otto 140<br />

Disney, Walt 49<br />

Dittrich, Simon 62<br />

Dix, Otto 10, 116<br />

Do<strong>de</strong>rer, Wilhelm von 49<br />

Domenichi, Lodovico 98<br />

Dorfner, Otto 34<br />

Dorst, Tankred 144<br />

Dostojewski, Fjodor M. 23, 89<br />

Dowson, Ernest 37<br />

Draeger, T. 166<br />

Dräseke, Käthe 74<br />

Dransfeld, Adolf 174<br />

Dransfeld, Carl 174<br />

Dreier, Katherine S. 161<br />

Dreßler, Dieter 115<br />

Dressler, Ernst Chr. 126<br />

Droste-Hülshoff, Annette von<br />

10, 23<br />

Du Fouilloux, Jacques 49<br />

Dürrenmatt, Friedrich 178<br />

Düsterhoff, Eugen (d.i. Wilhelm<br />

Arent) 57<br />

Dumont <strong>de</strong> Courset, Georges<br />

Louis Marie 54<br />

Duncker, Alexan<strong>de</strong>r 109<br />

Dunker, Balthasar Anton 80<br />

E<br />

Ebel, Johann Gottfried 60<br />

Ebert, Albert 150<br />

Eckermann, Johann Peter 36<br />

Economo, Constantin von 14<br />

Egk, Werner 126<br />

Eiffe, Peter Ernst 19<br />

Einstein, Carl 37<br />

Elias, (Pater, Pseud.) 82<br />

Eluard, Paul 68<br />

Engelhardt, Karl August 44<br />

Ens, G. 170<br />

Enzensberger, Hans Magnus 144<br />

Erb, Wilhelm 14<br />

Erni, Hans 124, 154<br />

Ernst, Max 10, 93<br />

Esswein, Hermann 22<br />

Evelyn, John 66<br />

F<br />

Fabre, Jean-Henri 144<br />

Feigl, Herbert 75<br />

Ferriol, Charles <strong>de</strong> 49<br />

Ferry, Gabriel (d.i. Louis <strong>de</strong><br />

Bellemare) 181<br />

Feuerbach, Anselm von 155<br />

Feyrer, Alois von 86<br />

Fidus 38<br />

Fiebermann, Joseph 43<br />

Fingesten, Michel 116<br />

Fischel, J. 179<br />

Fischer von Erlach, Johann<br />

Bernhard 49<br />

Fischer von Erlach, Joseph<br />

Emanuel 49<br />

Fischer, Fritz 59<br />

Fischer-Homberger, Esther 14<br />

Flaubert, Gustave 117<br />

Förstemann, Ernst 142<br />

Förster, Carl August 94<br />

Fontana, Oskar Maurus 25<br />

Fontane, Theodor 88, 89, 111<br />

Forel, Oscar 155<br />

Forster, Georg 78<br />

Franchimont à Franckenfeld,<br />

Nicolaus 75<br />

François, von 73<br />

Franz Ferdinand von Este 139<br />

Franz, Friedrich Christian 174<br />

Frege, Gottlob 172<br />

Freud, Sigmund 66<br />

Freylinghausen, Johann<br />

Anastasio 158<br />

Autoren- und Künstlerregister 195


Friedberg, Emil 114<br />

Frie<strong>de</strong>richsen, L. 176<br />

Friedrich II. von Preußen 34,<br />

114<br />

Fries, Heinrich <strong>de</strong> 137<br />

Frisch, Max 38<br />

Frobenius, Leo 9<br />

Frommel, Carl Ludwig 148<br />

Furtwängler, Wilhelm 68, 69<br />

G<br />

Gabelentz, Georg von <strong>de</strong>r 111<br />

Galton, Francis 73<br />

Galvani, Aloisio L. 49<br />

Garbe, Robert 86<br />

Garnier, Pierre 120<br />

Gassendi, Pierre 181<br />

Gaupp, Robert 15<br />

Gauss, Carl Friedrich 107<br />

Gehler, Johann Samuel Traugott<br />

170<br />

Geigenberger, Otto 104, 105<br />

Geilen, Jochen 77<br />

Gellert, Christian Fürchtegott<br />

94, 95, 110<br />

Genet, Jean 116<br />

George, Stefan 19, 38, 114<br />

Georgi, Hermann 62<br />

Georgii-Georgenau, Eberhard<br />

Emil 115<br />

Geyser 79<br />

Ghéon, Henri (d.i. Henri Leon<br />

Vangeon) 116<br />

Gibbon, Edward 108<br />

Gill, Eric 6<br />

Ginsburger, Roger 136<br />

Ginthum, Paul 140<br />

Girard, Pierre Simon 99<br />

Girault, Jean 84<br />

Glauber, Johann Rudolf 172<br />

Glück, Heinrich 172<br />

Görres, Joseph von 50, 77, 78<br />

Goertz, Max 6<br />

Goethe, Johann Wolfgang von<br />

36, 37, 71, 77, 81, 89, 104, 105,<br />

179, 182<br />

Goetz, Wolfgang 24<br />

Gogol, Nikolai W. 25<br />

Goldast von Haiminsfeld,<br />

Melchior 28<br />

Goldhagen, Hermann 115<br />

Goldschmidt, Joseph 18<br />

Goll, Yvan od. Iwan 38, 144<br />

Goltzsche, Dieter 31<br />

Gottfried, J. L. 169<br />

Graeb, Carl 174<br />

Gräff, Werner 174<br />

Grässe, Johann Georg Theodor 9<br />

Grandville 99<br />

Gravina, Janvincenzo 28<br />

Gregorius I. (Papst) 52<br />

Gregory, J.W. 73<br />

Grellmann, H. M. G. 70<br />

Griesheim, Karl Gustav Julius<br />

von 95<br />

Grimm, Jacob 143<br />

Grimm, Wilhelm 143<br />

Grossmann, Rudolf 25<br />

Gruber, Johann Gottfried 95<br />

Grünbein, Durs 150<br />

Gruenewaldt, Moritz von 155<br />

Grützke, Johannes 180<br />

Gryphius, Andreas 71<br />

Gütersloh, Albert Paris 27<br />

Gütther, Christian Heinrich 18<br />

Guigou, Paul 116<br />

Guillen, Jorge 122<br />

Gundling, Nicolaus Hieronymus<br />

156<br />

Gurlitt, Manfred 126<br />

H<br />

Haas-Heye, Otto 27<br />

Haeckel, Ernst 60<br />

Hän<strong>de</strong>l, Georg Friedrich 127<br />

Hafenreffer, Samuel 66<br />

Hahn, Rynaldo 126<br />

Hahne, Ilse 19<br />

Hall, Francis 156<br />

Hamann, Johann Georg 183<br />

Hansen, Eliza 159<br />

Hardy, Thomas 24<br />

Harmssen 72<br />

Hartleben, Elwine 58, 59<br />

Hartleben, Otto Erich 56–59<br />

Hauck, Albert 148, 152<br />

Haueisen, A. 140<br />

Hauff, Wilhelm 22<br />

Haug, Friedrich 95<br />

Hauptmann, Moritz 127<br />

Haussig, Hans Wilhelm 29<br />

Hauthal, Rudolf 115<br />

Haydn, Joseph 127<br />

Hebbel, Friedrich 111<br />

Hebel, Johann Peter 183<br />

Heckenhaurer, Jacob Wilhelm<br />

12<br />

Hedin, Sven 36, 141<br />

Heine, Heinrich 37<br />

Heine, Wilhelm 61<br />

Heinse, Gottlob Wilhelm 89<br />

Heiseler, Henry von 25<br />

Heißenbüttel, Helmut 41<br />

Helfenzrie<strong>de</strong>r, Johann Evangelist<br />

179<br />

Hellbach, Wen<strong>de</strong>lin 80<br />

Heller, Ernst 15<br />

Helmold von Bosau 6<br />

Hennicke, Carl R. 141<br />

Hennique, Léon 179<br />

Herbach, Johann C. 49<br />

Herbart, Johann Friedrich 37<br />

Herbst, Jenny 133<br />

Her<strong>de</strong>r, Johann Gottfried 71, 183<br />

Herlitz, David H. 6<br />

Hermes, J. T. 90<br />

Hermes, Karl Heinrich 95<br />

Héroux, Bruno 156<br />

Herrmann, Ignát 176<br />

Herzfel<strong>de</strong>, Wieland 26<br />

Herzog, Johann Jakob 152<br />

Herzog, Wilhelm 26<br />

Hesiodos 117<br />

Hesse, Hermann 19, 121, 178<br />

Hesshusen, Tilmann 74<br />

Heubner, Friedrich 150<br />

Heun, Carl 165<br />

Hey, Johann Christoph 44<br />

Hiller, Johann A. 127<br />

Hintze, Erwin 176<br />

Hirsch, August 152<br />

Hirth, Georg 61<br />

Höhnel, Ludwig von 100<br />

Höl<strong>de</strong>rlin, Friedrich 50, 111, 145<br />

Hölty, Ludwig H. C. 183<br />

Hölzer, Max 39<br />

Hösch, Friedrich Carl 84<br />

Hoffmann, Ernst Theodor<br />

Ama<strong>de</strong>us 22, 71, 81<br />

Hoffmann, Felix 142, 178<br />

196 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Hoffmann, Friedrich 15<br />

Hoffmann, Josef 20<br />

Hoffmann, Julius 159<br />

Hofmannsthal, Hugo von 24,<br />

111<br />

Hohl, Ludwig 156<br />

Hohlwein, Ludwig 61<br />

Hollaen<strong>de</strong>rski, Leon 42<br />

Homer 82, 111, 117<br />

Hommel, Carl Ferdinand 76<br />

Horkheimer, Max 140<br />

Hrdlicka, Alfred 159<br />

Huber, Gerd 15<br />

Huch, Friedrich 23, 34<br />

Hudal, Alois 132<br />

Humboldt, Alexan<strong>de</strong>r von 61<br />

Hunnius, Franz Wilhelm<br />

Christian 156<br />

I/J<br />

Iffland, August Wilhelm 95<br />

Indagine, Johannes ab 67<br />

Iustinian Imp. 99<br />

Ivsic, Radovan 117<br />

Jacobi, J. G. 183<br />

Jacobus <strong>de</strong> Cessolis 143<br />

Jacobus <strong>de</strong> Gruyto<strong>de</strong> 50<br />

Jaeckel, Willi 34<br />

Jäger, Bernhardt Michael 130<br />

Jakobs, Horst Heinrich 29<br />

Jandl, Ernst 10<br />

Janet, Pierre 15<br />

Janssen, Horst 159<br />

Janthur, Richard 116<br />

Jaspers, Karl 15<br />

Jean Paul (d.i. Jean Paul<br />

Friedrich Richter) 23, 38, 78<br />

Jeffery, Lilian H. 153<br />

Jefferys, Thomas 8<br />

Jené, Edgar 39<br />

Jentzsch, Bernd 112<br />

Joachim, Joseph 127<br />

Jörg, Ingrid 112<br />

Johnson, Alfred F. 153<br />

Joseph August von Österreich<br />

131<br />

Joyce, James 10<br />

Jünger, Ernst 99<br />

Jung, Carl Gustav 15<br />

K<br />

Kaan, Henri (Heinrich) <strong>de</strong> 127<br />

Kafka, Franz 145<br />

Kahleer, Antoinette 124<br />

Kállai, Ernst 142<br />

Kampf, Arthur 104<br />

Kant, Immanuel 8, 61<br />

Kapp, Christian 96<br />

Karajan, Herbert 127<br />

Kasimir, Luigi 175<br />

Katz, Benjamin 147<br />

Kaufmann, Kar 18<br />

Kaukol, Maria Joseph Clemens<br />

61<br />

Kaulbars, Alexan<strong>de</strong>r<br />

Wassiljewitsch 18<br />

Keats, Victor 43<br />

Kefer, Linus 25<br />

Keller, Eduard 136<br />

Kerr, Alfred 121<br />

Kersten, Paul 120<br />

Keßler, Adolf 140<br />

Kessler, Harry Graf 6<br />

Kesten, Hermann 79<br />

Kiessling, Georg Nicolas 44<br />

Kippenberger, Martin 146<br />

Kirchner, Ernst Ludwig 163<br />

Kirchner, Robert 105<br />

Kirkeby, Per 93<br />

Kleiner, Salomon 138<br />

Kliesch, Dieter 38<br />

Kling, Melchior 35<br />

Klinger, F. M. von 71<br />

Klinger, Johannes 109<br />

Klinger, Max 143<br />

Klusemann, Georg 61<br />

Knappertsbusch, Hans 69<br />

Knie, Johann Georg 139<br />

Knigge, Adolph Frhr. von 90<br />

Koch, Ernst 90<br />

Köhler, Heinrich Karl Ernst<br />

von 96<br />

Köhler, Johann David 181<br />

Köhler, Ludwig 45<br />

Kölbing, Friedrich Ludwig 139<br />

König, Melita 116<br />

Koeppen, Wolfgang 32<br />

Kokoschka, Oskar 11, 50, 117<br />

Kolbrand, Franz 140<br />

Korschelt, E. 12<br />

Kottenkamp, Franz 133<br />

Kraemer, Alfred 179<br />

Kraepelin, Emil 16<br />

Kraus, Karl 82<br />

Kre<strong>de</strong>l, Fritz 142, 151<br />

Kretschmer, Ernst 16<br />

Kretschmer, Konrad 171<br />

Krieger, Johann Nepomuk 142<br />

Krinitz, Fritz 120<br />

Kriss, Rudolf 29<br />

Kriss-Heinrich, Hubert 29<br />

Krolow, Karl 41, 88<br />

Krommer, Franz 127<br />

Krug, Wilhelm Traugott 96<br />

Kubin, Alfred 19, 22–25, 70,<br />

174, 179<br />

Kuhlow, Kurt 174<br />

Kunert, Günter 88<br />

Kuron, Viktor Joseph 62<br />

L<br />

La Feuille, Daniel <strong>de</strong> 108<br />

La Perouse, Jean François<br />

Galoup <strong>de</strong> 73<br />

Länger, Christian 107<br />

Lafitte, Louis 84<br />

Lampater, Helmut 103<br />

Lange, Herbert 25<br />

Lange, Ludwig 107, 176<br />

Laplace, Pierre Simon <strong>de</strong> 107<br />

Larisch, Rudolf von 121<br />

Laska, Gustav 127<br />

Laukhard, Friedrich Christian<br />

133<br />

Lautensack, Heinrich 24, 133<br />

Lavater, Johann Caspar 37<br />

Laxness, Halldor 140<br />

Le Vacher <strong>de</strong> la Feutrie, Thomas<br />

151<br />

Leber, Max Edler von 87<br />

Lechter, Melchior 19, 38<br />

Leger, Fernand 38<br />

Leibniz, Gottfried Wilhelm 9,<br />

159<br />

Leip, Hans 41<br />

Leitzmann, Friedrich 87<br />

Lempp, Reinhart 16<br />

Lenormand, L. S. 157<br />

Lenz, Siegfried 11, 88<br />

Autoren- und Künstlerregister 197


Leon, Gottlieb von 151<br />

Leppien, Helmut R. 93<br />

Lessing, Gotthold Ephraim 13,<br />

58, 62, 71<br />

Leuchs, Johann Carl 85<br />

Leuckfeld, Johann Georg 12<br />

Leuner, Hanscarl 16<br />

Leutwein, Paul 73<br />

Lichtenberg, Georg Christoph<br />

78<br />

Liebsch, Ferdinand 166<br />

Liebstad, Georg <strong>de</strong> 64<br />

Limiers, Henri Philippe <strong>de</strong> 20<br />

Lindner, E. D. T. 146<br />

Lipowsky, Felix Jos. 127<br />

Lisco, Friedrich Gustav 138<br />

Liszt, Franz 127<br />

Löhr, Wilhelm Jacob 176<br />

Loescher, Valentin Ernst 44<br />

Logau, Friedrich von 58<br />

Lomazzo, Giovanni Paolo 67<br />

Lorentz, Hendrik A. 50<br />

Lorenz, Karl 160, 161<br />

Lortzing, Albert 128<br />

Lotz, Ernst Wilhelm 38<br />

Luckhardt 136<br />

Ludovici, Jacob Friedrich 75<br />

Ludwig, Christian Gottlieg 35<br />

Lücke, Albert 181<br />

Lützow, Carl von 20<br />

Luther, Martin 10, 117<br />

Lyser-Leonhardt, Karoline 96<br />

M<br />

Mac Cormac, William 181<br />

Mädler, Johann Heinrich von<br />

106<br />

Maen, Wolfgang von 12<br />

Magirus, Johann 181<br />

Maier, Johann Christoph 177<br />

Manilius, M. 158<br />

Mann, Erika 147<br />

Mann, Thomas 91, 93, 147, 178<br />

Marc, Franz 134, 135<br />

Marchesseau, Daniel 132<br />

Marcks, Gerhard 117<br />

Mariti, Giovanni 172<br />

Marmor, Johann 119<br />

Martin, Charles 92<br />

Martius, Heinrich von 157<br />

Masson, Frédéric 55<br />

Matthisson, Friedrich 96<br />

May, Karl 82, 99<br />

Mayer-Marton, Georg 158<br />

Méaulle, Fortuné Louis 114<br />

Meckel, Philipp Friedrich 65<br />

Meidner, Ludwig 11, 122<br />

Meil, J. W. 58, 79<br />

Meineke, Albert Christoph 15<br />

Meisen, Karl 133<br />

Meistermann, Georg 62, 146<br />

Melanchthon, Philipp 74, 110<br />

Meller Marcovicz, Digne 141<br />

Menk-Dittmarsch, F. 138<br />

Menke, Theodor 171<br />

Merian, Matthäus 7<br />

Michelait, Carl 27<br />

Mierendorff, Carlo 19<br />

Milankovitch, Milutin 62<br />

Mil<strong>de</strong>, Carl Julius 7<br />

Miró, Joan 11<br />

Mörike, Eduard 46<br />

Möser, Justus 183<br />

Mohr, Joseph 119<br />

Montaigne, Michel <strong>de</strong> 12<br />

Montanus, Arnoldus 54<br />

Moore, Thomas 96<br />

Morgenstern, Christian 38, 145<br />

Mosch, Carl Friedrich 176<br />

Moser, Kolo 21<br />

Mott-Dreizler, Gisela 83, 104<br />

Mourlot, F. 49<br />

Moysant et la Marcellerie,<br />

François 151<br />

Mozart, Wolfgang Ama<strong>de</strong>us 128<br />

Mühsam, Erich 159<br />

Müller, Adalbert 131<br />

Müller, David Heinrich 43<br />

Müller, Ernst 124, 125<br />

Müller, Friedrich von 37<br />

Mueller, Otto 117<br />

Müller, Wilhelm 68<br />

Münchhausen, Karl Ludwig<br />

August von 90<br />

Müntzer, Thomas 44, 45<br />

Musil, Robert 178<br />

Mynona (d.i. Salomo<br />

Friedlän<strong>de</strong>r) 23, 24, 179<br />

N<br />

Napier (Neper), John I. 46<br />

Naumann, Hermann 151<br />

Naumann, Johann Andreas 92,<br />

141<br />

Neisser, Clemens 16<br />

Neri, Antonius 50<br />

Nerval Gérard <strong>de</strong> 22<br />

Neuberger, Theophil 147<br />

Neutra, Richard 137<br />

Niebelschütz, Wolf von 89<br />

Niemeyer, Wilhelm 19<br />

Nietzsche, Friedrich 13<br />

Nieuhoff (Neuhof), Johan 103<br />

Nigrinus, Franciscus 50<br />

Norisius, Henricus 113<br />

Notke, Bernt 7<br />

Novalis 161<br />

O<br />

Oberstadt, F. 87<br />

Oelrichs, Gerhard 35<br />

Ören, Aras 112<br />

Oldmixon, J. 170<br />

Opfermann, Karl 160<br />

Oppianus 53<br />

Orlik, Emil 59<br />

Ortelius, Hieronymus 101<br />

Otzen, Johannes 85<br />

Owen, Johannes 114<br />

P/Q<br />

Pelkhoven, Johann Nepomuk<br />

von 62<br />

Pelzeln, August von 172<br />

Penther, Johann Friedrich 159<br />

Perry, George 128<br />

Peters, Annie 19<br />

Petersen, Heinz 121<br />

Petracha, Francesco 111<br />

Peutinger 82, 83<br />

Pfanner, Johannes 47<br />

Pfau-Schellenberg, Gustav 124,<br />

125<br />

Pfemfert, Franz 26<br />

Philoparchus, Germanus (d.i.<br />

Christoph Heinrich Schweser)<br />

29<br />

Picasso, Pablo 157<br />

198 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Pindar 8<br />

Pinner, E. M. 43<br />

Piran<strong>de</strong>llo, Luigi 100<br />

Piso, Willem 64<br />

Planck, Max 34<br />

Platon 123<br />

Poe, Edgar Allan 22, 23<br />

Polak, Jakob Eduard 73<br />

Poliakoff, Serge 123<br />

Pomarius, Johannes 50<br />

Poot, Hubert Korneliszoon 37<br />

Pope, Alexan<strong>de</strong>r 72<br />

Poppel, Johann 176<br />

Portmann, Adolf 62<br />

Prätorius, Johannes (d.i. Hans<br />

Schultze) 24<br />

Prinzhorn, Hans 39<br />

Pritzel, Lotte 140<br />

Prozio, Simone 153<br />

Przygo<strong>de</strong>, Wolf 113<br />

Quadflieg, Roswitha 144, 145<br />

R<br />

Rabelais, François 123<br />

Racine, Charles 124<br />

Ramler, Carl Wilhelm 58, 96<br />

Ramuz, C. F. 124<br />

Ranke, Kurt 29<br />

Rapin <strong>de</strong> Thoyras, Paul von 168<br />

Rasch, Bodo 137<br />

Rasch, Heinz 137<br />

Rasch, Wilfried 16<br />

Rauh, Caspar Walter 81<br />

Reger, Max 128<br />

Regius, Heinrich 141<br />

Rehm, Hermann 143<br />

Reibisch, Friedrich Martin von<br />

133<br />

Reichardt, Joh. Fr. 128<br />

Reichenbach, Heinrich Georg<br />

180<br />

Reidcliff 73<br />

Reimann, Brigitte 115<br />

Reimer, Imre 117<br />

Retcliffe, John (d.i. Herrmann<br />

Ottomar Friedrich Goedsche)<br />

101<br />

Reusing, Manfred 117<br />

Richardson, James 73<br />

Richental, Ulrich von 118, 119<br />

Richter, Ernst Friedrich 20<br />

Rie<strong>de</strong>mann, Christian 33<br />

Righini, Vincenzo 128<br />

Rilke, Rainer Maria 140<br />

Rink, Heinrich 73<br />

Riphahn, Wilhelm 137<br />

Ritter François 153<br />

Rizzi-Zannoni, Giovanni Antonio<br />

74<br />

Röll, Victor von 86<br />

Rönne, Ludwig von 176<br />

Roh<strong>de</strong>-Dachser, Christa 17<br />

Rolevinck, Werner 4<br />

Rorschach, Hermann 17<br />

Rossini, Gioacchino 128<br />

Roth, Alfred 130<br />

Roth, Dieter 39<br />

Roth, Philip 89<br />

Rothschild, Nathaniel Meyer<br />

Anselm von 100<br />

Ruben, Paul 110<br />

Rubin, Julius 166, 167<br />

Rubinstein, Anton 128<br />

Rüdisühli, Hermann 110<br />

Rühmkorf, Peter 32<br />

Runge, Doris 117<br />

Runge, Philipp Otto 78<br />

Rykota (d.i. Paul Rycaut) 109<br />

S<br />

Sagittarius, Caspar 109<br />

Salomon, Bernard 67<br />

Saltarino (d.i. Hermann<br />

Wal<strong>de</strong>mar Otto) 146<br />

Salter, Georg 37<br />

San<strong>de</strong>r, August 111<br />

Sapper, Agnes 18<br />

Sarre, Friedrich 173<br />

Sassoon, David Solomon 43<br />

Satie, Erik 92<br />

Saunier, Gaspard <strong>de</strong> 50<br />

Saunier, Jean <strong>de</strong> 50<br />

Scaliger, Josephus 158<br />

Schäufelein, Hans 12<br />

Schardt, Hermann 41<br />

Scheer, Maximilian 120<br />

Scheerbart, Paul 111, 148<br />

Scher, Peter (d.i. Fritz<br />

Schweynert) 25<br />

Scheyrer, Ferdinand 87<br />

Scheyrer, Ludwig 101<br />

Schickele, Renè 79<br />

Schiebelhuth, Hans 62<br />

Schiemann, Max 87<br />

Schiller, Friedrich von 20, 72<br />

Schin, Johann Friedrich 13<br />

Schinz, Heinrich Rudolf 100<br />

Schlegel, Lean<strong>de</strong>r 129<br />

Schlieben, W. E. A. von 168<br />

Schlosser, Julius von 43<br />

Schlotter, Eberhard 31–33<br />

Schmid, Franz X. 129<br />

Schmidt, Arno 30–33<br />

Schmidt, Wilhelm 29<br />

Schmidt-Rottluff, Karl 135<br />

Schmier, Franz 29<br />

Schmitt, Carl 18<br />

Schmitt, Eduard 87<br />

Schmitz, Oscar A.H. 22<br />

Schnee, Heinrich 35<br />

Schnei<strong>de</strong>r, Kurt 17<br />

Schnei<strong>de</strong>r, Rolf 112<br />

Schocken, Salman 43<br />

Schott, Rudolf 121<br />

Schottel, Justus G. 173<br />

Schreyer, Lothar 163<br />

Schrö<strong>de</strong>r-Stranz, Herbert 73<br />

Schröter, Johann F. 171<br />

Schröter, M. 114<br />

Schubert, Franz 68, 129<br />

Schüler, Leonhard 62<br />

Schulz, Hans 74<br />

Schumann, Otto 115<br />

Schwarz, Ignaz 101<br />

Schwarzer, Jochen 33<br />

Schweickhardt von Sickingen,<br />

Franx Xaver 107<br />

Schwerdt, H. 177<br />

Schwetz, Karl 178<br />

Schwichtenberg, Martel 38<br />

Schwitters, Kurt 137<br />

Seewald, Richard 117<br />

Sei<strong>de</strong>l, Willy 24<br />

Senckenberg, Johann Christian<br />

141<br />

Seume, Johann Gottfried 90, 91<br />

Sey<strong>de</strong>l, Max von 29<br />

Shakespeare, William 13, 145<br />

Shalom, Shin 11<br />

Sieyès, Emmnuel Joseph 77<br />

Autoren- und Künstlerregister 199


Simon, Heinrich 176<br />

Simon, Hermann 17<br />

Sintenis, Christian Friedrich 91<br />

Sleumer, Albert 130<br />

Slevogt, Max 51, 117<br />

Sorbait, Paul <strong>de</strong> 70<br />

Sorlier, Ch. 49<br />

Soupault, Philippe 68<br />

Spalart, Robert von 173<br />

Spallanzani, Lazzaro 180<br />

Spamer, Adolf 143<br />

Spies, Werner 10<br />

Sprickmann, A. M. 183<br />

Spruner, Karl von 171<br />

Stachelhaus, Heiner 61<br />

Staël-Holstein, Anne G. von 51<br />

Stark, Augustin 153<br />

Steigenberger, Gerhoh 131<br />

Steigenberger, Josef 129<br />

Steinecke, Walter 135<br />

Steinhuber, Andreas Cardinal<br />

132<br />

Stengel, Johann Peterson 147<br />

Sterne, Laurence 131<br />

Stevenson, Robert Louis 91, 111<br />

Stifter, Adalbert 72<br />

Stolberg, Frie<strong>de</strong>rich Leopold<br />

zu 183<br />

Storch, Heinrich 177<br />

Storch, Heinrich Friedrich von<br />

97<br />

Storm, Theodor 91<br />

Strach, Hermann 86<br />

Strauß, Johann 101<br />

Strauss, Richard 69, 129<br />

Struck, Hermann 133<br />

Stuppan, Emmanuel 47<br />

Sturm, J. Ch. 170<br />

Stutte, Hermann 17<br />

Süskind, Patrick 91<br />

Süßkind von Trimberg 143<br />

Sumner, Charles 133<br />

Swetlik, Jurij H. 173<br />

Swift, Jonathan 99, 116<br />

T<br />

Tagore, Rabindranath 141<br />

Tairoff, Alexan<strong>de</strong>r 137<br />

Tatlin, Vladimir 162<br />

Taut, Bruno 137<br />

Teige, Jos. 176<br />

Teixeira <strong>de</strong> Pascoaes 19<br />

Teomim, Aharon Darshan 42<br />

Terentius 151<br />

Ternina, Milka 129<br />

Teschner, Richard 124<br />

Thelen, Albert Vigoleis 19<br />

T<strong>hier</strong>sch, Frieda 60, 120<br />

Thomas von Aquin 13<br />

Thomas, B. 49<br />

Tissot, S. A. D. 115<br />

Töpfer, Johann Gottlob 173<br />

Tournier, Michel 113<br />

Toyen (d.i. Marie Cermínová)<br />

117<br />

Tramer, Moritz 17<br />

Trenkwald, Hermann 173<br />

Trentsentsky, Michael 107<br />

Trier, Walter 11<br />

Tromlitz, A. 115<br />

Tschichold, Jan 137<br />

Turgenjew, Iwan 83, 91<br />

Tzara, Tristan 68<br />

U/V<br />

Ubbeloh<strong>de</strong>, Otto 157<br />

Ulisch, Johannes 44<br />

Unold, Max 133<br />

Uz, Johann Peter 91<br />

Valentin, Curt 38, 39<br />

Valsalva, Antonio M. 51<br />

Veith, Johann Emanuel 20<br />

Verdy du Vernois, Adrien-Marie-<br />

François <strong>de</strong> 113<br />

Vergil 105<br />

Vimar, Auguste 116<br />

Vitruvius Pollio, Marcus 51<br />

Vock, Fritz 27<br />

Vogt, Moritz 173<br />

Vollney, C.-F. 157<br />

Voltaire 72<br />

Voß, Johann Heinrich 183<br />

Vulpius, Christian August 72, 97<br />

W<br />

Wachsmuth, Wilhelm 44<br />

Wagener, Birgit 112<br />

Wagener, Herrmann 149<br />

Wagner, Joseph 51<br />

Wagner, Richard 129<br />

Walbaum, Christian Friedrich 62<br />

Walser, Karl 62<br />

Walser, Robert 62, 178<br />

Walther, Johann Ludolph 180<br />

Warhol, Andy 19<br />

Wassermann, Jakob 111<br />

Weingartner, Felix 69<br />

Weismann, Julius 129<br />

Weiss, E. R. 178<br />

Weiss, Ernst 11<br />

Weiß, Josef 19<br />

Welcker, Carl Theodor 97<br />

Welkner, Gustav 87<br />

Wendt, Johann Wilhelm 72<br />

Werner, Anna Maria 72<br />

Wernhart, Truchsess von<br />

Richerstorff 70<br />

Wetzel, Karl Friedrich Gottlob<br />

91<br />

Weyrauch, Wolfgang 25<br />

Wezel, Johann Carl 79<br />

Wieck, Christian 17<br />

Wieland, Christoph Martin 72,<br />

79<br />

Wienbarg, Ludolf 58<br />

Wil<strong>de</strong>, Oscar 100<br />

Wilhelm, Gottlieb Tobias 100<br />

Willkomm, Ernst 22<br />

Winkler, Eduard 8<br />

Winter, Zigm. 176<br />

Winterfeld, Carl von 139<br />

Wiskovatoff, Elena von 93<br />

Wissell, Rudolf 151<br />

Wittgenstein, Ludwig 93<br />

Wölbing, Jürgen 37<br />

Wolff, Chr. v. 21l<br />

Wolfskehl, Karl 38<br />

Wolke, Christian Heinrich 164<br />

Wollschläger, Hans 32, 33<br />

Woyt, Johann Jacob 85<br />

Y/Z<br />

Yamamoto, Sanshichiro 148<br />

Zapf, Georg Wilhelm 151<br />

Zasche, Johann 173<br />

Zemplin, August 109<br />

Ziegler, Alex. 177<br />

Zille, Heinrich 27<br />

Zscherper, Ernst 27<br />

200 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013


Redaktion:<br />

Hartmut Erlemann, Eutin<br />

Hermann Wie<strong>de</strong>nroth, Bargfeld / Celle<br />

Umschlaggestaltung:<br />

Florian Hardwig, Berlin<br />

Gesamtherstellung:<br />

AMDO GmbH & Co. KG, Heilsbronn

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