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Lobgesang<br />
Büchern bin ich zugeschworen,<br />
Bücher bil<strong>de</strong>n meine Welt,<br />
Bin an Bücher ganz verloren,<br />
Bin von Büchern rings umstellt.<br />
Zärter noch als Mädchenwangen<br />
Streichl’ ich ein geliebtes Buch,<br />
Atme bebend vor Verlangen<br />
Echten Pergamentgeruch.<br />
Inkunabeln, Erstausgaben,<br />
Son<strong>de</strong>r-, Luxus-, Einzeldruck:<br />
Alles, alles möcht’ ich haben /<br />
Nicht zum Lesen, bloß zum Guck!<br />
Bücher sprechen ungelesen /<br />
Seit ich gut mit Büchern stand<br />
Weiß ich ihr geheimstes Wesen:<br />
Welch ein Band knüpft mancher Band!<br />
Bücher, Bücher, Bücher, Bücher<br />
Meines Lebens Brot und Wein!<br />
Hüllt einst nicht in Leichentücher /<br />
Schlagt mich in van Gel<strong>de</strong>rn ein!<br />
Karl Wolfskehl<br />
© Deutsche Schillergesellschaft e.V. Marbach.<br />
Mit herzlichem Dank für die Abdruckgenehmigung.
„Bücher, Bücher,<br />
Bücher, Bücher …“<br />
Wertvolle Autographen, Bücher, Graphik,<br />
Handschriften und Plakate<br />
Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013<br />
veranstaltet von <strong>de</strong>r<br />
Genossenschaft <strong>de</strong>r<br />
Internet-Antiquare eG
Geschäftsbedingungen:<br />
Der Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013 wird<br />
von <strong>de</strong>r Genossenschaft <strong>de</strong>r Internet-Antiquare eG<br />
(GIAQ) herausgegeben, sie selbst bietet jedoch keine<br />
Waren zum Kauf an. Anbieter sind die jeweiligen<br />
<strong>Antiquariat</strong>e, an die Bestellungen zu richten sind.<br />
Kaufverträge kommen nur zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />
<strong>Antiquariat</strong>en und <strong>de</strong>n Käufern zustan<strong>de</strong>, und<br />
zwar dadurch, daß ein <strong>Antiquariat</strong> eine Bestellung<br />
annimmt und die Lieferung bestätigt o<strong>de</strong>r die Ware<br />
liefert. Für <strong>de</strong>n Vertragsschluß und die Vertragsabwicklung<br />
gelten die Geschäftsbedingungen <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen <strong>Antiquariat</strong>es. Soweit dort nichts an<strong>de</strong>res<br />
geregelt ist, gelten folgen<strong>de</strong> Grundsätze:<br />
Das Angebot ist freibleibend, Lieferzwang besteht<br />
nicht. Preise in € inkl. <strong>de</strong>r gesetzlich gültigen<br />
MwSt. Der Versand erfolgt in <strong>de</strong>r Reihenfolge <strong>de</strong>r<br />
Bestellungen und auf Kosten <strong>de</strong>r Besteller. Die Ware<br />
bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum<br />
<strong>de</strong>s anbieten<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>es. Rechnungen sind,<br />
soweit nicht etwas an<strong>de</strong>res mit <strong>de</strong>m liefern<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong><br />
vereinbart wur<strong>de</strong>, sofort nach Erhalt ohne<br />
Abzug zu zahlen. Lieferung gegen Vorkasse bleibt<br />
vorbehalten.<br />
Sofern Sie Verbraucher im Sinne von §13 BGB sind,<br />
gilt folgen<strong>de</strong> Wi<strong>de</strong>rrufsbelehrung:<br />
Wi<strong>de</strong>rrufsrecht<br />
Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14<br />
Tagen ohne Angabe von Grün<strong>de</strong>n in Textform (z.B.<br />
Brief, Fax, E-Mail) o<strong>de</strong>r – wenn Ihnen die Sache vor<br />
Fristablauf überlassen wird – auch durch Rücksendung<br />
<strong>de</strong>r Sache wi<strong>de</strong>rrufen. Die Frist beginnt nach<br />
Erhalt dieser Belehrung in Textform, jedoch nicht<br />
vor Eingang <strong>de</strong>r Ware beim Empfänger und auch<br />
nicht vor Erfüllung <strong>de</strong>r Informationspflichten durch<br />
das <strong>Antiquariat</strong> gemäß Artikel 246 § 2 in Verbindung<br />
mit § 1 Absatz 1 und 2 EGBGB sowie <strong>de</strong>r Pflichten<br />
gemäß § 312g Absatz 1 Satz 1 BGB in Verbindung<br />
mit Artikel 246 § 3 EGBGB. Zur Wahrung <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rrufsfrist<br />
genügt die rechtzeitige Absendung <strong>de</strong>s<br />
Wi<strong>de</strong>rrufs o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sache. Der Wi<strong>de</strong>rruf ist zu richten<br />
an das liefern<strong>de</strong> <strong>Antiquariat</strong>, die Adresse ist <strong>de</strong>m<br />
Kopf <strong>de</strong>r jeweiligen Angebotsseiten im Katalog zu<br />
entnehmen.<br />
Wi<strong>de</strong>rrufsfolgen<br />
Im Falle eines wirksamen Wi<strong>de</strong>rrufs sind die bei<strong>de</strong>rseits<br />
empfangenen Leistungen zurückzugewähren<br />
und ggf. gezogene Nutzungen (z.B. Zinsen)<br />
herauszugeben. Können Sie <strong>de</strong>m <strong>Antiquariat</strong> die<br />
empfangene Leistung sowie Nutzungen (z.B. Gebrauchsvorteile)<br />
nicht o<strong>de</strong>r teilweise nicht o<strong>de</strong>r<br />
nur in verschlechtertem Zustand zurückgewähren<br />
beziehungsweise herausgeben, müssen Sie<br />
<strong>de</strong>m <strong>Antiquariat</strong> insoweit Wertersatz leisten. Für<br />
die Verschlechterung <strong>de</strong>r Sache und für gezogene<br />
Nutzungen müssen Sie Wertersatz nur leisten,<br />
soweit die Nutzungen o<strong>de</strong>r die Verschlechterung<br />
auf einen Umgang mit <strong>de</strong>r Sache zurückzuführen<br />
ist, <strong>de</strong>r über die Prüfung <strong>de</strong>r Eigenschaften und<br />
<strong>de</strong>r Funktionsweise hinausgeht. Für eine durch die<br />
bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme <strong>de</strong>r Sache<br />
entstan<strong>de</strong>ne Verschlechterung müssen Sie keinen<br />
Wertersatz leisten. Wertersatz für gezogene Nutzungen<br />
müssen Sie nur leisten, soweit Sie die Ware<br />
in einer Art und Weise genutzt haben, die über die<br />
Prüfung <strong>de</strong>r Eigenschaften und <strong>de</strong>r Funktionsweise<br />
hinausgeht. Unter „Prüfung <strong>de</strong>r Eigenschaften und<br />
<strong>de</strong>r Funktionsweise“ versteht man das Testen und<br />
Ausprobieren <strong>de</strong>r jeweiligen Ware, wie es etwa im<br />
La<strong>de</strong>ngeschäft möglich und üblich ist.<br />
Paketversandfähige Sachen sind auf Gefahr <strong>de</strong>s <strong>Antiquariat</strong>es<br />
zurückzusen<strong>de</strong>n. Sie haben die regelmäßigen<br />
Kosten <strong>de</strong>r Rücksendung zu tragen, wenn<br />
die gelieferte Ware <strong>de</strong>r bestellten entspricht und<br />
wenn <strong>de</strong>r Preis <strong>de</strong>r zurückzusen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Sache einen<br />
Betrag von 40 Euro nicht übersteigt o<strong>de</strong>r wenn Sie<br />
bei einem höheren Preis <strong>de</strong>r Sache zum Zeitpunkt<br />
<strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rrufs noch nicht die Gegenleistung o<strong>de</strong>r<br />
eine vertraglich vereinbarte Teilzahlung erbracht<br />
haben. An<strong>de</strong>rnfalls ist die Rücksendung für Sie kostenfrei.<br />
Nicht paketversandfähige Sachen wer<strong>de</strong>n bei<br />
Ihnen abgeholt. Verpflichtungen zur Erstattung von<br />
Zahlungen müssen innerhalb von 30 Tagen erfüllt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Frist beginnt für Sie mit <strong>de</strong>r Absendung<br />
Ihrer Wi<strong>de</strong>rrufserklärung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sache, für das<br />
<strong>Antiquariat</strong> mit <strong>de</strong>ren Empfang.<br />
Impressum:<br />
Genossenschaft <strong>de</strong>r Internet-Antiquare eG (GIAQ)<br />
Luxemburger Str. 31 · 13353 Berlin<br />
Tel.: +49 (0)30 46604908 · Fax: +49 (0)30 46604936<br />
E-Mail: service@antiquariat.<strong>de</strong><br />
Vorstand: Dr. Peter Rudolf, Berlin / Detlef Gerd Stechern, Hamburg / Hermann Wie<strong>de</strong>nroth, Bargfeld<br />
Aufsichtsrat: Urban Zerfaß (Vorsitzen<strong>de</strong>r), Berlin / Jörg Mewes, Overath / Matthias Wagner, Berlin<br />
Steuer-Nr.: 29 029 01196 Finanzamt für Körperschaften III Berlin · USt-ID: DE224061360<br />
Eingetragen im Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Charlottenburg unter Reg.-Nr. GnR 593 B
Inhalt<br />
Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong> 4<br />
<strong>Antiquariat</strong> Aix-la-Chapelle 8<br />
<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht 10<br />
Antiquartiat am Moritzberg 12<br />
Versandantiquariat Am Osning 14<br />
<strong>Antiquariat</strong> Atlas 18<br />
<strong>Antiquariat</strong> Mag. Michael Bauer 20<br />
Dr. Peter Bichsel Fine Books 22<br />
<strong>Antiquariat</strong> Sibylle Böhme 26<br />
<strong>Antiquariat</strong> Hermann Bresinsky 28<br />
Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth 30<br />
Eckard Düwal 34<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun GbR 36<br />
Hartmut Erlemann 40<br />
Fishburn Books · Judaica and Hebraica 42<br />
Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong> 44<br />
Grazer Buch- und Kunstantiquariat<br />
Wolfgang Friebes 48<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Fritzen 52<br />
<strong>Antiquariat</strong> Halkyone 56<br />
<strong>Antiquariat</strong> Heuberger 60<br />
<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH 64<br />
antiquari.at informatio · Hans Lugmair 68<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Paul Kainbacher 70<br />
<strong>Antiquariat</strong> Hans-Jürgen Ketz 74<br />
<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara 76<br />
<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner 80<br />
<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge 84<br />
<strong>Antiquariat</strong> Knöll 88<br />
Buch + Kunst + hommagerie Sabine Koitka 92<br />
<strong>Antiquariat</strong> Susanne Koppel 94<br />
<strong>Antiquariat</strong> Armin Nassauer 108<br />
<strong>Antiquariat</strong> Christoph Neumann 112<br />
<strong>Antiquariat</strong> Daniel Osthoff 114<br />
<strong>Antiquariat</strong> Reinhold Pabel 116<br />
<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle 118<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson 120<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej 122<br />
Musikantiquariat Dr. Michael Raab 126<br />
Redivivus <strong>Antiquariat</strong> 130<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Rieger 134<br />
<strong>Antiquariat</strong> Heinz Rohlmann 136<br />
Versandantiquariat Dr. Peter Rudolf 138<br />
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Rüger 140<br />
<strong>Antiquariat</strong> San<strong>de</strong>r 142<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dietrich u. Brigitte Schaper oHG 144<br />
AS – <strong>Antiquariat</strong> Schröter 146<br />
<strong>Antiquariat</strong> Schwarz & Grömling GbR 148<br />
<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter 150<br />
<strong>Antiquariat</strong> Franz Siegle GmbH 152<br />
Werner Skorianetz · Livres Anciens 154<br />
St. Jürgen <strong>Antiquariat</strong> 158<br />
Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett 160<br />
<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn 164<br />
<strong>Antiquariat</strong> Gertrud Thelen 168<br />
Matthaeus Truppe ·<br />
Buchhandlung & <strong>Antiquariat</strong> 172<br />
Unterwegs – <strong>Antiquariat</strong> & Galerie 174<br />
<strong>Antiquariat</strong> Viarius 178<br />
Dr. Wolfgang Wanzke 180<br />
Dr. Wolfgang Wiemann 182<br />
<strong>Antiquariat</strong> Meindl & Sulzmann OG 98<br />
<strong>Antiquariat</strong> Roland Moser 102<br />
<strong>Antiquariat</strong> Johannes Müller 106<br />
Kataloge <strong>de</strong>r inserieren<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>e 184<br />
Autoren- und Künstlerregister ???
Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong><br />
Hüxstraße 55 · 23552 Lübeck<br />
Telefon: +49 (0)451 74466 · Telefax: +49 (0)451 7063762<br />
E-Mail: info@arno-adler.<strong>de</strong> · Internet: www.arno-adler.<strong>de</strong><br />
Seit über 80 Jahren ein Familienunternehmen – Literatur · Geographie u. Reisebeschreibungen ·<br />
Hansische Geschichte · Orts- u. Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> · Schiffahrt · Medizin · Alte Kin<strong>de</strong>rbücher<br />
15. und 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
Chronik <strong>de</strong>r Welt. – Rolevinck, Werner: Fasciculus<br />
temporum omnes antiquorum cronicas complectens.<br />
Mit 25 meist kolor. Text-Holzschnitten und<br />
zahlr. tls. kolor. Diagrammen. Straßburg, Johann<br />
Prüss 1488. 96 Bll. (A8 B-P6; 6 nn. Bll., Folium<br />
primum-Folium.XC). Got. Typ. Kl.-Folio. HPgt. d.<br />
19. Jh. mit marmor. Deckenbezug. € 9400,–<br />
Um 1470 verfasste <strong>de</strong>r Kartäusermönch Werner Rolevinck<br />
(1425–1502; ADB 29, S. 72) eines <strong>de</strong>r beliebtesten historiographischen<br />
Nachschlagewerke <strong>de</strong>s 15. und 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />
<strong>de</strong>n s.g. „Ploetz <strong>de</strong>s 15. & 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts“ (Wolffgram,<br />
S. 135). Das „Fasciculus temporum“ enthält einen<br />
komprimierten Abriß <strong>de</strong>r Weltgeschichte mit Angaben zu<br />
historischen Daten, Personen und Ereignissen, die mit<br />
Hilfe verschie<strong>de</strong>ner graphischer Elemente und zahlreichen<br />
Illustrationen gut erschlossen wer<strong>de</strong>n konnten. – Zunächst<br />
1474 bei Arnold Therhoernen in Köln erschienen, folgten<br />
allein bis 1498 insgesamt 33 Ausgaben, darunter auch<br />
Übersetzungen in das Nie<strong>de</strong>rländische, Französische und<br />
Deutsche. Die vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe ist die zweite Straßburger<br />
Ausgabe, die in <strong>de</strong>r Offizin von Johann Prüss erschien<br />
und die Chronik bis 1484 fortschreibt. – Die ersten 71 Blätter<br />
rubriziert, einige Bll. mit roten Lombar<strong>de</strong>n, wobei das<br />
Alphabet <strong>de</strong>r „Tabula“ (6 Bll.) vollständig ausgeschmückt<br />
ist. Es fehlen die 2 leeren, letzten Blätter (P5 u. P6). – Einband<br />
nur etwas bestoßen und berieben. Blätter meist mit<br />
unscheinbarem Wasserrand am oberen Schnitt, tlw. auch<br />
im unterem Bereich in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Falzes etwas sichtbar.<br />
Einige Blätter mit Marginalien und Unterstreichungen <strong>de</strong>r<br />
Zeit in Rot und Schwarz, vereinzelt etwas fleckig, öfters an<br />
<strong>de</strong>n Außenecken fingerfleckig. Titelblatt angestaubt und<br />
fleckig, mit kleinem, alt ergänzten Ausriß am Außenschnitt<br />
und mit hs. Eintrag <strong>de</strong>s 16. Jh. („In usum F. F. Aspacensium“,<br />
d.i. Benediktinerkloster Asbach). Zwei Bögen neu<br />
eingehängt. Die letzten zwei Blätter mit kleinem alt hinterlegtem<br />
Ausriß in oberer Innenecke mit sehr geringem<br />
Buchstabenverlust. – Seltene Straßburger Inkunabel <strong>de</strong>r<br />
ersten Weltchronik <strong>de</strong>s Buchdrucks. – Hain 6937. – GW<br />
M38723. – ISTC ir00274000. – HC (Add.) 6937. – Ritter, Inc.<br />
alsac. I, 417. – Pol 3378. – IGI 8423. – BMC I,121 (IB. 1630).<br />
– Goff R 274. – IBP 4798. – CIH 2974. – Schreiber 5118.<br />
Friedrich I. Barbarossa. – A<strong>de</strong>lphus, Johannes<br />
(d.i. Johann Mülich): Ein schöne und warhaffte<br />
beschreibung <strong>de</strong>s Lebens und <strong>de</strong>r geschichten Keyser<br />
Friedrichs <strong>de</strong>s ersten, genant Barbarossa, durch<br />
Johannem A<strong>de</strong>lphum Staatartzet zu Schaffhausen,<br />
erstmals in latin versamlet, auß allen glaubwürdigen<br />
geschrifften un Historien & alten Chronicken<br />
un aber yetz und in Teutsche sprach verdolmetscht,<br />
und von newem wi<strong>de</strong>r getruckt und mitt fleisß<br />
corrigiert. Mit 1 Titelholzschnitt und 21 großen<br />
Holzschnitten (davon 5 aus 2 Stöcken zusammengesetzt)<br />
sowie 1 Holzschnitt-Vignette. Straßburg,<br />
Bartholomäus Grüninger 1535. 65 (recte 63) num.<br />
Bll., 1 nn. Bl. Folio. HPgt. <strong>de</strong>s 19. Jh. mit hs. Autor<br />
und Titel auf <strong>de</strong>m Rücken. € 5800,–<br />
VD 16, A 218. – Gotzkowski, Deutsche Volksbücher I: A<strong>de</strong>lphus.<br />
Ausgewählte Schriften I, S. 309f. – Goed. I, 440, 19c. –<br />
Muther 1452. – In<strong>de</strong>x Aurelienis 100.607. – Dritte Ausgabe<br />
dieser reich illustrierten Monographie über Friedrich I.,<br />
Kaiser <strong>de</strong>s Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation,<br />
in <strong>de</strong>r Bearbeitung <strong>de</strong>s Elsässer Arztes, Humanisten und<br />
Schriftstellers Johannes A<strong>de</strong>lphus (1445-nach 1522; NDB 1,<br />
S. 62f). Beruhend auf lat. Texten verschie<strong>de</strong>ner Chroniken,<br />
enthält es auch fast <strong>de</strong>n gesamten wörtlichen <strong>de</strong>utschen<br />
Text <strong>de</strong>s sagenhaften Volksbuches über Barbarossa, das<br />
1519 in Augsburg (VD16, W 314) und noch im selben Jahr<br />
in Landshut (VD16, W 315) gedruckt wur<strong>de</strong>. – A<strong>de</strong>lphus<br />
4 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
war nach Studien in Schlettstadt und Hei<strong>de</strong>lberg Arzt in<br />
Straßburg (1505–1514). „Seit 1514 war er Stadtarzt in<br />
Schaffhausen, von wo aus er am 5. Aug. 1522 an Vadianus<br />
schrieb. Das ist das letzte Lebenszeichen, und zugleich<br />
ein Beweis, daß er <strong>de</strong>r Reformation zugethan war“ (siehe<br />
Goed.). In seiner Straßburger Zeit (1505–1514) arbeitete<br />
er mit <strong>de</strong>m Drucker Johann Grüninger (ADB 10, S. 53ff)<br />
als Übersetzer und Korrektor zusammen, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r dritte<br />
Drucker in Straßburg überhaupt und berühmt durch eine<br />
Reihe von Inkunabeldrucken war. Zu <strong>de</strong>n bekanntesten<br />
Arbeiten aus seiner Werkstatt gehört sicherlich das von<br />
Jakob Locher ins Lateinische übersetzte Narrenschiff <strong>de</strong>s<br />
Sebastian Brant. Ab 1530 führte Bartholomaeus Grüninger<br />
die Druckerwerkstatt seines Vaters selbstständig fort und<br />
machte sich einen Namen durch zahlr. weitere illustrierte<br />
Werke. – Für die drei ersten Ausgaben <strong>de</strong>s Barbarossa (I.:<br />
1520, II.: 1530) kann Gotzkowsky insgesamt 94 Exemplare<br />
in Bibliotheken weltweit nachweisen. Vorliegen<strong>de</strong>r dritter<br />
Druck von 1535 ist nach Gotzkowsky maßgebend für alle<br />
späteren Drucke und möglicherweise noch zu Lebzeiten<br />
A<strong>de</strong>lphus erschienen (siehe Gotzkowsky, S. 344). – Die 23<br />
meist großformatigen Holzschnitte, von <strong>de</strong>nen 5 zusammengesetzt<br />
und 14 nicht im Erstdruck von 1520 enthalten<br />
sind, zeigen Szenen aus <strong>de</strong>m Leben Barbarossas, Belagerungsmaschinen,<br />
Schlachten, ein Portrait Sebastian Brants<br />
auf <strong>de</strong>r Kanzel und die bei Muther und Davies (Catalogue. of<br />
Early German Books in the. Library of Fairfax Murray Nr. 7;<br />
Ausg. 1530) geson<strong>de</strong>rt hervorgehobene, nahezu blattgroße<br />
Ansicht Venedigs, die aus ungewöhnlicher Perspektive die<br />
Stadt aus <strong>de</strong>r Luft von Osten zeigt. Ob alle Illustrationen<br />
für <strong>de</strong>n „Barbarossa“ geschaffen wur<strong>de</strong>n ist nicht gesichert.<br />
– Den großen Erfolg dieser am weitesten verbreiteten Barbarossa<br />
Monographie im 16. und 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt bezeugen<br />
die bis dato bekannten Acht bis 1629 aufgelegten Ausgaben.<br />
– Einband etwas berieben, Außenkanten tls. beschabt. Blätter<br />
durchgehend mit unscheinbarem Wasserrand entlang<br />
<strong>de</strong>s oberen Schnitts, ein weiterer Wasserrand als zarter,<br />
geringer Schatten in <strong>de</strong>r unteren Hälfte entlang <strong>de</strong>s Falzes.<br />
Einige Blätter gleichmäßig etwas gebräunt o<strong>de</strong>r vereinzelt<br />
gering braunfleckig, wenige fingerfleckig. Titelblatt mit<br />
kleinem, alt ergänzten Ausriß am Außenschnitt und kleiner,<br />
alt ergänzter Fehlstelle im Papier, daher die Lettern<br />
„rb“ von „Barbarossa“ im untersten Bereich nachgezogen.<br />
Drei Blätter mit kleinem Einriß im weißen Rand (B6 1,5,<br />
F2 1 u. F5 4cm), sonst gut erhaltene, achtbare Ausgabe.<br />
Bechstein, Ludwig: Mährchenbil<strong>de</strong>r und Erzählungen<br />
<strong>de</strong>r reiferen Jugend geweiht. Mit 6 kolor.<br />
Kupfer-Tafeln. Lpz., Magazin für Industrie und Literatur<br />
[1829]. 2 Bll., 177 S., 1 Bl. (Verlagsanz.). 8°.<br />
Mo<strong>de</strong>rnerer HLwd. mit marmor. Deckenbezug und<br />
altem RSchild. € 420,–<br />
Wegehaupt I, 92. – Linschmann, Nr. 44. – Vgl. Klotz 313/85<br />
bzw. 86 (nur spätere Ausgaben). – Erste Ausgabe, sehr<br />
selten. – Sehr frühe Ausgabe von sieben Erzählungen und<br />
Märchen Bechsteins (1801–1860). J. L. Heller schreibt in<br />
seiner recht ausführlichen Rezension im „Didaskalia o<strong>de</strong>r<br />
Blätter für Geist, Gemüth und Publizität“ (8. Jg., Nr 55,<br />
vom 24. Feb. 1830) über vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe <strong>de</strong>s noch<br />
recht unbekannten Bechstein u.a.: „Hauptsächlich ist <strong>de</strong>r<br />
Hr. Verfasser, <strong>de</strong>r für Abfassung von Jugendschriften beson<strong>de</strong>rs<br />
Sinn und Talent zu zeigen scheint, darum zu loben,<br />
daß diese Mährchenbil<strong>de</strong>r und Erzählungen im christlichen<br />
Geiste vorgetragen sind… Der schönste Beweiß,<br />
<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>m Herrn Verfasser für die Güte seiner Arbeit<br />
geben können, ist, daß kräftige und gesun<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>r von<br />
seinen Erzählungen und Mährchen sich recht angezogen<br />
fühlten und sie mit lebendiger Theilnahme durchlasen…<br />
Nur fan<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>n Styl nicht mannigfaltig und durchgebil<strong>de</strong>t<br />
genug. Die Form <strong>de</strong>r Sätze ist häufig hinter einan<strong>de</strong>r<br />
dieselbe und es kehren zu oft dieselben Wendungen<br />
wie<strong>de</strong>r“. – Enthält: I.: Zamor, <strong>de</strong>r Negerknabe. Erzählung<br />
(mit kolor. Kupfer). – II.: Wohlthun trägt Zinsen. Ein<br />
Mährchen von <strong>de</strong>r Fee Roxana (mit kolor. Kupfer). – III.:<br />
Gespensterglaube. Erzählung (mit kolor. Kupfer). – IV.: Die<br />
Kin<strong>de</strong>r von Erfurt. Sage <strong>de</strong>r Vorzeit (mit kolor. Kupfer). – V.:<br />
Die geraubte Ziege. Erzählung (mit kolor. Kupfer). – VI.:<br />
Der Jahrmarkt in Hirschberg. Ein Mährchen (mit kolor.<br />
Kupfer als Frontispiz). – VII.: Das unverhoffte Wie<strong>de</strong>rsehen.<br />
Eine Erzählung. – Innenspiegel erneuert. Text stellenweise<br />
etwas stock- o<strong>de</strong>r fingerfleckig. Die Tafeln etwas gebräunt.<br />
– Im Gesamteindruck gut erhaltene Ausgabe in neuerem<br />
Halbleineneinband.<br />
Behn, Friedrich Daniel: Das Nordlicht. Nebst einer<br />
Abbildung wie es sich 1770 <strong>de</strong>n 18ten Januar zu<br />
Lübeck zeigete. Titelblatt mit Holzschnitt-Bordüre<br />
und TVign. und 1 gefalt. Kupferstich-Tafel. Lübeck,<br />
Christian Gottfried Donatius 1770. 7 nn. Bll., 144 S.,<br />
1 Bl. Kl.-8°. Farb. marmor. Pp. d. Zt. mit hs. Schild<br />
auf <strong>de</strong>m VDeckel. € 480,–<br />
Erste Ausgabe. – Friedrich Daniel Behn (1734–1804), Pädagoge,<br />
Rektor <strong>de</strong>s Katharineums zu Lübeck, gilt als einer<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten Vertreter <strong>de</strong>r Aufklärung in Lübeck und<br />
war Dichter <strong>de</strong>r Lübecker Abendmusiken (NDB 2, S. 9,<br />
erwähnt bei Heinrich Theodor Behn). – In vorliegen<strong>de</strong>r<br />
Schrift beschreibt er die Polarlichter <strong>de</strong>s Januars 1770<br />
über Lübeck und stellt in Dialogen zwischen „Philalethes“<br />
und „Charites“ die verschie<strong>de</strong>nen Theorien zur Entstehung<br />
von Nordlichtern gegenüber. Die Erklärungen mün<strong>de</strong>n in<br />
Edmond Halley’s Zusammenhang zwischen Erdmagnetfeld<br />
und Polarlichtern, nach<strong>de</strong>m dafür u.a. Reflexionen <strong>de</strong>s<br />
Hekla auf Island, Sonnenlicht an Wolken o<strong>de</strong>r Eiskristallen<br />
verantwortlich gemacht wur<strong>de</strong>n. „Seit<strong>de</strong>m die Electricität<br />
im Triebe ist, giebt auch diese Meinungen an, wodurch<br />
die Nordlichter erklärt wer<strong>de</strong>n sollen“ (siehe Rezension in<br />
„Allgemeine <strong>de</strong>utsche Bibliothek“, 1775, 24. Band, 2. St.,<br />
S. 435–437; als Kopie beiliegend). – Das Kupfer zeigt das<br />
Nordlicht über Lübeck, die Tabellen enthalten die Aufstellung<br />
<strong>de</strong>r Nordlichterscheinungen <strong>de</strong>r Jahre 500–1731, die<br />
von Jean Jacques d’Ortous <strong>de</strong> Mairan (1678–1771) zusammengetragen<br />
wur<strong>de</strong>n. – Einband etwas berieben, Rücken<br />
beschabt und verblichen. Innen nur sehr vereinzelt gering<br />
stockfleckig. – Sehr seltene Ausgabe.<br />
Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong> 5
Berliner Kalen<strong>de</strong>r auf das Gemein Jahr 1843. Herausgegeben<br />
von <strong>de</strong>r Königl. Preuss. Kalen<strong>de</strong>r Deputation.<br />
Mit gest. Titel mit Vign., gest. Frontispiz<br />
und 12 Stahlstich-Tafeln. Bln., o. O. u. J. [1842]. 12<br />
Bll., 316, 98, 113 S. Kl.-8°. Roter Ldr. d. Zt. (Maroquin)<br />
mit reicher Vergoldung auf Deckeln und<br />
Rücken sowie GGoldschnitt. € 398,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke VIII, S. 92,<br />
179. – Mit Ansichten<br />
von Schloss Stolzenfels,<br />
Koblenz, Burg<br />
Rheinstein, Bacharach,<br />
Porta Westfalica, Kleve,<br />
Bielefeld, Limburg a.<br />
d. Lenne (Hohenlimburg),<br />
Altena a. d. Lenne,<br />
Heiligengrabe. Das<br />
gest. Frontispiz zeigt<br />
„Frie<strong>de</strong>rike Amalie<br />
Agnes, Prinzessin von<br />
Anhalt Dessau“ und 2<br />
weitere Kupfer mit Szenen<br />
zum Erstdruck von Heinrich Smidt’s „Heimat in <strong>de</strong>r<br />
Frem<strong>de</strong>“ – Einband minimal berieben, nahezu makellos.<br />
Innenspiegel erneuert. – Im Gesamteindruck gut erhaltene,<br />
schöne Ausgabe.<br />
Cranach Presse. – Cantiques <strong>de</strong>s Cantiques <strong>de</strong> Salomon.<br />
Traduction <strong>de</strong> le Maistre <strong>de</strong> Saci. Mit 10 (davon<br />
7 ganzs.) Orig.-Holzschnitten und 14 Orig.-Holzschnitt-Initialen<br />
von Eric Gill. Weimar, Cranach<br />
Presse für die Édition <strong>de</strong> Cluny, Paris 1931. 32 S., 1<br />
Bl. Gr.-8°. Roter OHLdr. mit farb. marmor. Deckenbezug.<br />
€ 3200,–<br />
Müller-Krumbach 57<br />
(mit Abb.). – Eins von<br />
50 römisch num. Exemplaren<br />
auf Japan (GA<br />
158 [recte: 164], von<br />
<strong>de</strong>nen 10 nicht in <strong>de</strong>n<br />
Han<strong>de</strong>l kamen, siehe<br />
Müller-Krumbach in<br />
Verweis auf Kesslers Teilverzeichnis<br />
in „Imprimatur“<br />
1931.). – Druck in<br />
Rot, Schwarz und Braun<br />
in <strong>de</strong>r Jenson-Antiqua. –<br />
Cluny war <strong>de</strong>r franz. Verleger<br />
<strong>de</strong>r Cranach-Presse.<br />
Es erschienen ebenso<br />
eine <strong>de</strong>utsche und eine<br />
lateinische Ausgabe bei<br />
Insel für die Cranach<br />
Presse (siehe M.-K. 55<br />
u. 56 sowie Sarkowski<br />
1393: „Das Hohe Lied<br />
Salomon“ und „Canticum canticorum Salomonis“). – Für<br />
die Gestaltung waren Harry Graf Kessler und Max Goertz<br />
verantwortlich, die Illustrationen und Initialen schuf Eric<br />
Gill, <strong>de</strong>n Satz besorgten Walter Tanz, Hans Schulze und P.<br />
Neubert. – Auch wenn Renate Müller-Krumbach für <strong>de</strong>n<br />
Einband auf die <strong>de</strong>utsche Ausgabe verweist, wo für die<br />
Bütten-Exemplare Halbpergamenteinbän<strong>de</strong> und für die<br />
weiteren Vorzugsausgaben Maroquin vorgesehen waren,<br />
sind für die Edition <strong>de</strong> Cluny auch Exemplare in rotem Maroquin<br />
von Otto Dorfner bekannt. Es kann kein Zufall sein,<br />
daß unser Einband mit breitem roten Le<strong>de</strong>r-Rücken und<br />
goldgeprägtem Rückentitel, Pergamentecken und marmoriertem<br />
Deckenbezug, dasselbe Erscheinungsbild aufweist,<br />
wie ein bei Kiefer (Auktion 73, 1766) versteigertes Exemplar<br />
ebenso auf Japan, wobei die Nummern überdies eng beieinan<strong>de</strong>r<br />
liegen (Kiefer: XXX, vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe: XXXIV).<br />
Daher han<strong>de</strong>lt es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit<br />
bei unserem Exemplar auch um einen Orig.-Einband <strong>de</strong>r<br />
Edition <strong>de</strong> Cluny. – Einband sehr gering berieben. Wie<br />
meist bei <strong>de</strong>r Ausgabe auf Japan innen durchgehend etwas<br />
stockfleckig. – Der letzte Druck <strong>de</strong>r Presse, <strong>de</strong>r in seiner<br />
harmonischen Vollendung zu <strong>de</strong>n schönsten Druckwerken<br />
<strong>de</strong>utscher Pressen zählt, <strong>hier</strong> in gut erhaltener Ausgabe.<br />
Helmold von Bosau und Arnold von Lübeck: Chronica<br />
Slavorum. In quibus res slavicae et Saxonicae<br />
fere à tempore Caroli Magni usque ad Ottonem IV.<br />
Ed. Heinrich Bangert. Mit 1 gest. Frontispiz und 1<br />
gest. Titel. Lübeck, St. Wessel für J. Hin<strong>de</strong>rling 1659.<br />
10 Bll., 568 S., 32 Bll. 4°. Marmor. Pp. <strong>de</strong>s späten 19.<br />
Jh. € 580,–<br />
Graesse III, 237 – Potthast I, 576 – Slg. Böhme 1267 – Brunet<br />
III, 91. – Erste vollständige und von Bangert bearbeitete<br />
Ausgabe <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Chroniken „von ausgezeichnetem<br />
Wert“ (Potthast). – Schil<strong>de</strong>rt die Christianisierung <strong>de</strong>r östlich<br />
<strong>de</strong>r unteren Elbe wohnen<strong>de</strong>n Westslaven von Karl <strong>de</strong>m<br />
Großen bis um 1179 (Helmold), bzw. 1209 (Arnold). „Für<br />
die Anfänge <strong>de</strong>r ost<strong>de</strong>utschen Siedlung ist das Werk eine<br />
Quelle, wie wir sie in dieser Anschaulichkeit sonst nicht<br />
besitzen“ (NDB VIII, 502). Heinrich Bangert (1610–1665),<br />
Gelehrter, Philologe und Historiker <strong>de</strong>r Barockzeit, „war<br />
nicht blos als Schulmann von seiner Zeit hoch geehrt,<br />
son<strong>de</strong>rn als namhafter Gelehrter gefeiert, wie die Zeugnisse<br />
eines Heinrich Meibom, seines Schülers, Georg Morhof’s<br />
u. a. beweisen. Ein bleiben<strong>de</strong>s Verdienst hat er sich durch<br />
seine mit Unterstützung <strong>de</strong>s Lübecker Raths veranstaltete<br />
Ausgabe <strong>de</strong>r Slavenchronik <strong>de</strong>s Helmold und Arnold<br />
erworben (1659), <strong>de</strong>ren gelehrter Commentar auch nach<br />
<strong>de</strong>n mehr kritischen Bearbeitungen <strong>de</strong>r Neuzeit seinen<br />
großen Werth behält“ (siehe ADB II, 40f). – Das häufig<br />
fehlen<strong>de</strong> Frontispiz, das <strong>de</strong>n Gott Prono und die Göttinnen<br />
Ri<strong>de</strong>gast und Siwa zeigt, ist <strong>hier</strong> vorhan<strong>de</strong>n. – Rücken<br />
etwas verblichen und mit Resten eines Rückenschil<strong>de</strong>s.<br />
Innen gleichmäßig leicht gebräunt. Wenige Seiten mit<br />
Anstreichungen und Marginalien <strong>de</strong>r Zeit in Tinte. – Gut<br />
erhaltenes, breitrandiges Exemplar.<br />
Herlitz, David H. (Herlicius): Prognosticon Astronomistoricon<br />
O<strong>de</strong>r grosse Practica, Auffs Jahr…<br />
M.DC.XIII [1613]. Darinnen Astronomische und<br />
Historisch Erklerunggeschicht, von <strong>de</strong>r Eigenschafft,<br />
Natur, und <strong>de</strong>n fürnembsten Zustän<strong>de</strong>n dieses<br />
Jahrs, mit beson<strong>de</strong>rm fleiß auff <strong>de</strong>n Lübischen<br />
Meridianum praecisè gerechnet. Titelblatt mit Holzschnitt-Bordüre<br />
und verso 1 Holzschnitt-Porträt.<br />
Stettin, Joachim Rhete Erben [1612]. 28 nn. Bll. 4°<br />
(Gr.: 8°). Schlichter, neuerer Pp. € 800,–<br />
Nicht im VD 17 (vgl. VD17, 14:695227Y für das Jahr 1614).<br />
– Astrologischer Kalen<strong>de</strong>r für Lübeck. – David Herlitz<br />
(auch Herlicius, Herlich; 1557–1636; Jöcher II, S. 1533f),<br />
Mathematiker, Mediziner, Historiker und lateinischer Dichter,<br />
war Stadtphysikus in Prenzlau (1582) und Anklam<br />
6 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
(1583), folgte 1585 <strong>de</strong>m Ruf an die Universität Greifswald<br />
als Professor <strong>de</strong>r Mathematik, promovierte dort 1596 zum<br />
Doktor <strong>de</strong>r Medizin und war 1597 Rektor <strong>de</strong>r Greifswal<strong>de</strong>r<br />
Hochschule. 1598 verließ er Greifswald, wur<strong>de</strong> zunächst<br />
Physikus in Stargard und war ab 1606–1614 Stadtphysikus<br />
in Lübeck. In Lübeck von <strong>de</strong>r Arbeit überfor<strong>de</strong>rt, ging er<br />
nach Stargard zurück (siehe Zedler, Bd. 12, Sp. 1703). Dort<br />
richtete er seine Praxis ein und machte sich als medizinischer<br />
und mathematischer Schriftsteller einen Namen.<br />
Wallenstein beauftragte Herlitz 1628 ihm das Horoskop<br />
<strong>de</strong>s Königs Gustav Adolf von Schwe<strong>de</strong>n aufzuzeichnen.<br />
Nach<strong>de</strong>m seine gesamte Bibliothek und seine Manuskripte<br />
bei einem Großbrand in Stargard 1636 verbrannten, verstarb<br />
Herlitz im selben Jahr, womöglich durch <strong>de</strong>n Schock<br />
<strong>de</strong>s Verlustes (siehe ADB 12, S. 118). – Über Jahre hinweg<br />
erschienen die astrologischen Jahreskalen<strong>de</strong>r von Herlitz,<br />
nachweisbar sind Ausgaben für die Jahre ab 1593 (VD16,<br />
H 2331) bis 1655 (VD17, 27:710664C), weit über seinem<br />
Tod hinaus. Die Prognosen <strong>de</strong>r frühen Kalen<strong>de</strong>r begrenzen<br />
sich tls. auf eine Stadt und Region, spätere Kalen<strong>de</strong>r halten<br />
sich geographisch offen und wur<strong>de</strong>n meist in Nürnberg bei<br />
Endter verlegt. – Vorliegen<strong>de</strong>, in Bibliotheken nicht nachweisbare<br />
Ausgabe für das Jahr 1613, zeigt auf <strong>de</strong>m Titelblatt<br />
verso das großformatige Porträt Herlitz in Holzschnitt,<br />
es folgt die Widmung an Kurfürst Johann Georg I. von<br />
Sachsen und eine Inhaltsangabe zu <strong>de</strong>n 10 Kapiteln. Die<br />
ersten 4 Kapitel beschreiben die Vorhersagen für die vier<br />
Jahreszeiten, das 5. die monatlichen Prophezeiungen, das<br />
6. widmet sich <strong>de</strong>r Landwirtschaft und Feuergefahr, das 7.<br />
<strong>de</strong>n Krankheiten, das 8. <strong>de</strong>n Menschen aller Schichten und<br />
das 9. enthält Voraussagungen “Von Krieg, Blutvergiessen,<br />
Rumor, Tumult, Mord, etc.” sowie “Das Zehen<strong>de</strong> und letzte<br />
Capittel, Von <strong>de</strong>n bösen Asprecten und Finsternissen<br />
dieses Jahrs”. Die letzten 2 Blätter mit einem Verzeichnis<br />
von 38 bereits erschienenen Büchern und Schriften von<br />
Herlitz sowie einigen<br />
Vorankündigungen.<br />
– Durchgehend etwas<br />
gebräunt, 3 Lagen<br />
(C, E u. F; zus.<br />
12 Blätter) stärker im<br />
Bereich <strong>de</strong>s Druckspiegels<br />
betroffen.<br />
Kleiner unscheinbarer<br />
Wasserrand am<br />
Außenschnitt (außerhalb<br />
<strong>de</strong>s Textes).<br />
Bindung gelockert,<br />
2 Doppelblätter gelöst<br />
(Aii/Aiii und Gii/<br />
Giii). – Sehr seltene<br />
Ausgabe.<br />
Merian, M.: Topographia Saxoniae Inferioris. Das ist<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r vornehmsten Stätte unnd Plätz<br />
in <strong>de</strong>m hochl. Ni<strong>de</strong>rSachß: Crayß. Mit gest. Titel,<br />
4 gefalt. Kupferkarten und 36 tlw. mehrfach gefalt.<br />
Kupfertafeln. Ffm., Merian Erben 1653 [um 1700].<br />
242 (recte 218; inkl. Kupfertitel) S., 3 Bll. Gr.-4°.<br />
Marmor. Pp. <strong>de</strong>s 18. Jh. mit hs. RSchild. € 4200,–<br />
VD 17, 1:086182G. – Wüthrich IV, 62. – Schuchard 51A.<br />
– Dritte Ausgabe. – Vollständiges Exemplar <strong>de</strong>r schönen<br />
Topographie Nie<strong>de</strong>rsachsens. – Die bekannten Kupfertafeln<br />
mit insges. 57 Abbildungen, darunter die doppelblattgr.,<br />
tlw. gefalt. Ansichten von Bremen, Goslar, Hamburg,<br />
Hil<strong>de</strong>sheim, Lübeck,<br />
Mag<strong>de</strong>burg, Rostock,<br />
Rothenburg a. d. Saale,<br />
Schwerin, Sta<strong>de</strong>, Ver<strong>de</strong>n,<br />
Wettin, Wismar. – Wie<br />
stets, Seite 29–40 und<br />
85–96 in <strong>de</strong>r Paginierung<br />
übersprungen. – Einband<br />
etwas berieben, Ecken<br />
bestoßen, Rücken an einigen<br />
Stellen beschabt.<br />
Text und Tafeln vereinzelt<br />
stockfleckig. – Insgesamt<br />
gutes, innen meist sauberes<br />
und breitrandiges<br />
Exemplar.<br />
Totentanz. – Notke, Bernt. – Mil<strong>de</strong>, C[arl] J[ulius]:<br />
Der Todtentanz in <strong>de</strong>r Marienkirche zu Lübeck.<br />
Nach einer Zeichnung von C. J. Mil<strong>de</strong>, mit erläutern<strong>de</strong>m<br />
Text von W. Mantels. Zweite Aufl. Mit 8<br />
lithogr. Tafeln (Blatt: ca. 47 × 30 cm; Darstellung:<br />
ca. 34 × 17,5 cm). Lübeck, H. G. Rahtgens [1868].<br />
Quer-Imperial-Folio. 8 Lithographien u. 14 S. (recte<br />
12; 3 Doppelbogen) lose zusammen in OU. mit<br />
typogr. Titel auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>rumschlag. € 780,–<br />
Pieske, Christa: „Der Lübecker Totentanz in <strong>de</strong>r Graphik“<br />
in Der Wagen 1968, S. 98ff. – Zweite Ausgabe <strong>de</strong>r Weihnachten<br />
1865 zuerst erschienenen Krei<strong>de</strong>lithographien<br />
von Mil<strong>de</strong>, die <strong>de</strong>n Totentanz Bernt Notkes in <strong>de</strong>r Wortmannschen<br />
Kopie von 1701 in St. Marien wie<strong>de</strong>rgeben. –<br />
Carl Julius Mil<strong>de</strong> (1803–1875) war Schüler <strong>de</strong>r Dres<strong>de</strong>ner<br />
und Münchener Aka<strong>de</strong>mie, 1826 und 1830–32 in Rom<br />
im Kreis <strong>de</strong>r Nazarener und seit 1838 in Lübeck tätig.<br />
Er war Begrün<strong>de</strong>r und erster Konservator <strong>de</strong>r Altertümersammlung,<br />
Kunstforscher, Ent<strong>de</strong>cker und Bewahrer<br />
zahlreicher mittelalterlicher Kunstwerke und gilt als <strong>de</strong>r<br />
erste Lübecker Denkmalpfleger (ADB 21, S. 737ff). – „1852<br />
restaurierte er <strong>de</strong>n Totentanz in <strong>de</strong>r Marienkirche, reinigte<br />
und firnißte ihn und legte mit dieser intensiven Beschäftigung<br />
<strong>de</strong>n Grundstock für die graphische Reproduktion,<br />
die alles bisher gewesene in <strong>de</strong>n Schatten stellen sollte. Mit<br />
<strong>de</strong>r fundierten Einleitung von Professor Wilhelm Mantels,<br />
<strong>de</strong>r sich kritisch mit <strong>de</strong>r Bildgeschichte und <strong>de</strong>n Texten<br />
auseinan<strong>de</strong>rsetzte, konnte zu Weihnachten 1865 ein gewichtiger<br />
Bildband vorgelegt wer<strong>de</strong>n“… „Mantels führte<br />
zur Mil<strong>de</strong>schen Kopie aus, daß dieser <strong>de</strong>n Totentanz so<br />
wie<strong>de</strong>rgegeben habe, wie er ihn sehen konnte. Es ist also<br />
die To<strong>de</strong>sgestalt und <strong>de</strong>r Herzog ausgelassen wor<strong>de</strong>n, die<br />
bei <strong>de</strong>r Türerweiterung 1799 herausgeschnitten wur<strong>de</strong>n“.<br />
Nach Pieske hat Wilhelm Schimmelbusch (1836–1903)<br />
die Steinzeichnungen nach <strong>de</strong>n Kopien von Mil<strong>de</strong> angefertigt.<br />
– Umschlag mit kleinen Einrissen am Rand, nur<br />
marginal angestaubt. Textblatt in sehr guter, die lithogr.<br />
Tafeln in guter, nur im weißen Rand und vereinzelt gering<br />
stockfleckiger Erhaltung. – Seltene Totentanz-Folge, von<br />
<strong>de</strong>r Pieske insgesamt nur vier Exemplare (davon nur eines<br />
<strong>de</strong>r 2. Aufl.) in Sammlungen nachweisen konnte. – (Anmerkung:<br />
Die ebenso seltene, zuvor erschienene Ausgabe von<br />
Ludwig Heinrich Matthias Hauttmann jr. „Der Todtentanz<br />
in <strong>de</strong>r sogenannten Todtenkapelle <strong>de</strong>r St. Marienkirche<br />
zu Lübeck“ mit 8 lithogr. Tafeln, 1 Textblatt zusammen in<br />
Orig.-Kart.-Umschlag, erschienen im Selbstverlag 1830,<br />
wird von uns zur Zeit ebenso auf Anfrage im guten Erhaltungszustand<br />
für € 580,– feilgeboten).<br />
Arno Adler · Buchhandlung u. <strong>Antiquariat</strong> 7
<strong>Antiquariat</strong> Aix-la-Chapelle<br />
Eberhard B. Talke · Pontdriesch 8 A · 52062 Aachen<br />
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‚Beautiful execution‘ (Dibdin). Appian Of Alexandria<br />
(graece). Romanarum Historiarum, Celtica, Lybica,<br />
vel Cartaginensis, Illyrica, Syriaca, Parthica,<br />
Mithridatica, Civilis, quinque libris distincta.[edited<br />
by Robert and Charles Estiennes]. Paris: Charles<br />
Estiennes 1551, 393 pages, 2 pages (notes), 1 blank<br />
page, woodcut printer´s basilisk <strong>de</strong>vice on titlepage,<br />
ornamental headpieces and initials throughout,<br />
possibly by Geoffroy Tory; printed in Clau<strong>de</strong><br />
Garamond´s Greek type in three sizes, 19 th century<br />
English full morocco, spine label, gilt, folio (32 × 23<br />
cm). € 6800,–<br />
Editio Princeps. Adams A 1340; Dibdin I, 279; Harvard,<br />
French 29; Hoffmann I, 214 (schöne und seltene Textausgabe);<br />
Schweiger I, 38 (erste, höchst seltene Ausgabe); Ebert<br />
844: ‚schön und selten‘. ‚Romanarum historiarum‘ was<br />
the first classical work printed in Garamond´s grecs du roi<br />
type, which as a new kind of type significantly influenced<br />
the course of European printing. The Estienne Appianus –<br />
‚one of the most exquisite books printed from these fonts‘<br />
(Updike, Printing Types I, 237) – is generally consi<strong>de</strong>red the<br />
best example of the use of the royal Greek types. First of a<br />
series of Greek texts the Estiennes printed from manuscript<br />
copies in the French Royal Library, this title was begun by<br />
both brothers but finished by Charles. Very slight marginal<br />
dampstaining to a few leaves. A lovely copy.<br />
Pindar (graece-latine). Pindarou Periodos hoc est<br />
Pindari Lyricorum principis, plus quam sexcentis<br />
in locis emaculati, ut jam legi & intellegi possit,<br />
Olympionikai. Pythionikai. Nemeonikai. Isthmionikai.<br />
Cum fragmentis aliquot diligenter collectis…<br />
Discursu duplici; uno <strong>de</strong> Dithyrambis: altero <strong>de</strong><br />
Insula Atlantica ultra Columnas Herculis, quae<br />
America hodie dicitur. Opera Erasmi Schmidii. (Wittenberg):<br />
Zacharias Schurer 1616, 4 Teile in 1 Band:<br />
4 nn. Bll., 23 Seiten, 12 num. Bll., 13–331 Seiten;<br />
4nn. Bll., 395 Seiten; 4 nn. Bll., 267 Seiten; 4 nn.<br />
Bll., 264 Seiten, mit 1 genealogischen Falttafel und<br />
zahlreichen Holzschnitt-Initialen sowie Kopf- und<br />
Schlußstücken, blindgeprägtes Schweinsle<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit zwei großen Wappenplatten, gr. 4° (25 × 18<br />
cm). € 1800,–<br />
Griechisch-lateinische Parallel-Ausgabe. Gerber 5; Brunet<br />
V, 659; Schweiger I, 235; Ebert 16863; Dibdin II, 288;<br />
Hoffmann III, 99. Der Herausgeber Erasmus Schmid<br />
(1570–1637) ‚has undoubtedly performed a valuable service<br />
to his author, by having examined three MSS. in<br />
the Palatine library, and inserted some fragments from<br />
the Bibliotheca Augustina‘ (Dibdin). Es liegt <strong>de</strong>r Text <strong>de</strong>r<br />
Ausgabe Basel: Cratan<strong>de</strong>r 1526 zu Grun<strong>de</strong>, die mit <strong>de</strong>r<br />
Aldine von 1513 abgeglichen wur<strong>de</strong>. Die Seiten 256–264<br />
enthalten „De America, oratiuncula in promotione XXXV.<br />
Magistrorum, 23 Martii anno 1602 habita“, worin Schmid<br />
zu belegen versucht, daß Homer Amerika gekannt und in<br />
seiner INSULA ATLANTIS beschrieben habe. Wittenberger<br />
Einband monogrammiert G K = Georg Kammerberger<br />
(Haebler I, 221 ff.). Schönes Exemplar.<br />
Kant, Immanuel. Critik <strong>de</strong>r reinen Vernunft. Riga:<br />
Johann Friedrich Hartknoch 1794, XLIV, 4 nn. Bll.,<br />
884 Seiten, Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild<br />
und –vergoldung, 8° (20 × 12,5 cm). € 380,–<br />
Vierte Auflage mit <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong> zur zweiten umgearbeiteten<br />
Auflage datiert 1787. Warda 64, Borst 417. Rücken berieben,<br />
sonst gut.<br />
Poisonous Plants. Winkler, Eduard. Sämmtliche<br />
Giftgewächse Deutschlands, naturgetreu dargestellt<br />
und allgemein faßlich beschrieben. Mit einer Vorre<strong>de</strong><br />
von Fr. Schwägrichen. Berlin: Natorff 1831,<br />
120 pages and 96 handcoloured engraved plates,<br />
contemporary half calf with gilt spine, 8° (21 × 12,5<br />
cm). € 1250,–<br />
First Edition. Nissen BBI 2169. Extensive and beautiful<br />
illustrated work about the poisonous plants of Germany.<br />
The artwork for the plates was done by the young Adolf<br />
Menzel (1815–1905), the famous Realistic artist in Berlin<br />
and his father. Very nice copy.<br />
North-America with famous map by Jefferys. [Butel-Dumont,<br />
Georges-Marie] Die Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Errichtung und <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ls <strong>de</strong>r englischen Colonien<br />
im mitternächtlichen Amerika. Aus <strong>de</strong>m Französischen.<br />
Rostock & Wismar: Berger & Boedner<br />
1756, 4 nn. Bll., 182 Seiten, 1 nn. Bl., angebun<strong>de</strong>n:<br />
[Jefferys, Thomas] Historische und Geographische<br />
Beschreibung von Neu-Schottland, darinnen von<br />
<strong>de</strong>r Lage, Grösse, Beschaffenheit, Fruchtbarkeit und<br />
beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s, wie auch von<br />
<strong>de</strong>n Sitten und Gewohnheiten <strong>de</strong>r Indianer, und<br />
von <strong>de</strong>n merckwürdigsten Begebenheiten, so sich<br />
zwischen <strong>de</strong>nen Cronen Franckreich und England<br />
seit <strong>de</strong>ren Besitznehmung zugetragen, hinlängliche<br />
Nachricht ertheilet wird. Franckfurt & Leipzig:<br />
Brönner 1750. Mit 1 doppelseitigen gestochenen<br />
Karte, 2 nn. Bll., 216 Seiten, Pappband <strong>de</strong>r Zeit, 8°<br />
(17,5 × 10,5 cm). € 1850,–<br />
I. Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. Sabin 27211. Georges-Marie<br />
Butel-Dumont (1725–1788) berichtet über die Han<strong>de</strong>ls-<br />
8 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
and philosopher, with his<br />
commentary and excerps<br />
of letters by Leibniz to him<br />
(in first edition). Depiction<br />
of Leibniz’s theory of the<br />
monads and prestabilized<br />
harmony. Provenance: Inscription<br />
by A(n<strong>de</strong>rs) F(redrik)<br />
Beckman (1812–1894) ,<br />
theologian and philosopher<br />
at the University of Uppsala,<br />
Swe<strong>de</strong>n, Lutheran Bishop at<br />
Skara, Swe<strong>de</strong>n, bought at<br />
the Bishop Lundblad’s auction<br />
(1837) in Skara. Rare.<br />
Good copy.<br />
nie<strong>de</strong>rlassungen u.ä. in <strong>de</strong>r Hudsonbay, Neuschottland, Neuengland,<br />
New York, Pennsylvania, Virginia, Maryland, Carolina<br />
und Georgia. II. Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. Sabin 56138.<br />
Thomas Jefferys (1719–1771), berühmter englischer Kartograph.<br />
Die Karte mit <strong>de</strong>m Titel: Neueste Vorstellung <strong>de</strong>s<br />
südlichen Teils von Neu-Schottland, nebst einem Plan<br />
von Neu-Hallifax.<br />
Grässe, J(ohann) G(eorg) T(heodor). Handbuch<br />
<strong>de</strong>r Alten Numismatik von <strong>de</strong>n ältesten Zeiten bis<br />
auf Constantin d. Gr. Nach <strong>de</strong>n besten Quellen bearbeitet<br />
und mit vielen Abbildungen <strong>de</strong>r schönsten<br />
antiken Originalmünzen versehen. Leipzig: Ernst<br />
Schäfer 1860, 2 Bän<strong>de</strong>: VI, 241 S.; 72 Tafeln mit<br />
gold- und silbergeprägten Münzabbildungen auf<br />
dunkelbraunem Papier und jeweils 1 Blatt Text,<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln,<br />
8° (23 × 15 cm). € 185,–<br />
Lipsius-L. II, 50; Graesse III, 128.<br />
Monadology. Leibniz, Go<strong>de</strong>fridus Guilielmus<br />
(Gottfried Wilhelm). Principia Philosophiae, More<br />
Geometrico <strong>de</strong>monstrata: cum Excerptis ex Epistolis<br />
Philosophi et Scholiis quibusdam ex Historia<br />
Philosophica. Accedunt Theoremata Metaphysica<br />
<strong>de</strong> Proprietatibus quibusdam entis Infiniti et Finiti<br />
Mundique existentis Perfectione, ex Philosophia<br />
Leibnitiana … <strong>de</strong>nuo edita. Frankfurt and Leipsic<br />
[Nuremberg ]: Peter Conrad Monath 1728, 2 parts in<br />
1 volume: 8 unnumbered leaves, 188 pages, 17 unn.<br />
leaves; title, 36 pages, contemporary half vellum, 4°<br />
(20,5 × 17 cm). € 1650,–<br />
First Latin Edition taken from the Acta Eruditorum (1721).<br />
Ravier 381; Faber du Faur 1541; Bibl. National, Cat. <strong>de</strong>s<br />
Ouvrage <strong>de</strong> Leibniz n°. 66; Jöcher II, 2348. Edited by<br />
Michael Gottlieb Hansch (1683–1749), mathematician<br />
‚Book of Dreams‘. Cardanus,<br />
Hieronymus<br />
(Girolamo Cardano).<br />
Somniorum synesiorum<br />
omnis generis insomnia<br />
explicantes, libri IIII.<br />
Quibus Accedunt, Eius<strong>de</strong>m<br />
haec etiam: De<br />
Libris propriis. De Curationibus<br />
& Praedictionibus admirandis. Neronis encomium.<br />
De uno. Actio in Thessamicum medicum.<br />
De Secretis. De Gemmis & Coloribus. Dialogus <strong>de</strong><br />
Morte. Dialogus <strong>de</strong> Humanis consiliis, Tetim inscriptus.Item<br />
ad Somniorum libros pertinentia: De<br />
minimis & propinquis. De Summo bono. Basle:<br />
Sebastian Henricpetri ( September 1585), 2 parts<br />
in one volume: 21 unnumbered leaves, 278 pages,<br />
1 blank leaf; 18 unn. leaves, 414 pages, 1 unn. leaf,<br />
with some woodcut initials, 3 small woodcuts in the<br />
text and woodcut printer’s <strong>de</strong>vice on last leaf, later<br />
half calf with marbled boards, red edges, 4° (20 × 15<br />
cm). € 1750,–<br />
Second Edition (first 1562). Adams C 693; Durling 834;<br />
Bibliotheca Palatina I, 216/I, 218; BMSTC German Books<br />
182; VD 16 C 929. Dedicated to Cardinal Carolus Borromeus.<br />
Early owner’s inscription on title with ink corrosion<br />
(not affecting the text), some light browning throughout.<br />
Frobenius, Leo. Und Afrika sprach… Wissenschaftlich<br />
erweiterte Ausgabe <strong>de</strong>s Berichts über<br />
<strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>r dritten Reiseperio<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Inner-Afrikanischen Forschungs-Expedition in <strong>de</strong>n<br />
Jahren 1910 bis 1912. Berlin: Vita (1912–13). Drei<br />
Bän<strong>de</strong> (alles erschienene), mit zusammen vier farbigen<br />
Tafeln, sechs Kupferdruck-Tafeln, vier Tafeln<br />
in Heliogravure, einem gefalteten Stammbaum,<br />
zehn Plänen und Karten (davon acht gefaltet und<br />
sieben farblithograp<strong>hier</strong>t), sowie 96 Tafeln und<br />
zahlreichen Abbildung, Original-Leinen mit Goldprägung,<br />
4° (27,5 × 21,5 cm). € 485,–<br />
Der geplante vierte Band ‚Die ewigen Wege‘ konnte wegen<br />
<strong>de</strong>s Kriegsausbruchs 1914 nicht erscheinen. (Seemann,<br />
Kulmulieren<strong>de</strong>r Nachtrag zu MNE 64) – NDB V, 641 ff.<br />
Die bei<strong>de</strong>n ersten Bän<strong>de</strong> leicht verblasst, sonst schönes<br />
Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Aix-la-Chapelle 9
<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht<br />
Mozartstr. 62 · 69198 Schriesheim<br />
Telefon: +49 (0)6203 65713 · Telefax: +49 (0)6203 65311<br />
E-Mail: Albrecht@antiquariat.com · Internet: www.antiquariat.com<br />
Literatur, Kunst und Politik <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts in Erstausgaben<br />
Die Bücherei <strong>de</strong>s Schocken Verlags. Bän<strong>de</strong> 1–92<br />
in 84 Bän<strong>de</strong>n [= alles Erschienene]. Bln., Schocken<br />
Verlag, 1933–1939. OPpb<strong>de</strong>. mit Rücken- und Deckelschil<strong>de</strong>rn<br />
(teils Gebrauchsspuren). € 3500,–<br />
Erste Ausgaben innerhalb <strong>de</strong>r Reihe. – Sehr selten vollständig<br />
angebotene Reihe mit <strong>de</strong>m extrem seltenen Band<br />
68 „Die Ju<strong>de</strong>nbuche“ von Droste-Hülshoff, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Verlag<br />
einstampfen mußte. Die Liste <strong>de</strong>r Titel übersen<strong>de</strong>n wir<br />
gerne auf Anfrage. – Gelenke teils geklebt, aber alle Rücken<br />
vollständig vorhan<strong>de</strong>n. Drei Einbän<strong>de</strong> fleckig, einer<br />
mit Kratzer auf <strong>de</strong>m hinteren Deckel. Zehn Bän<strong>de</strong> mit<br />
meist hebräischen Besitzvermerken, neun Bän<strong>de</strong> etwas<br />
stockig, einer stärker. Ein Band etwas wellig, ein Titelblatt<br />
mit Schabstelle, ein Vorsatzblatt und ein Vortitel fehlt.<br />
Insgesamt aber gut erhaltene Reihe. – Beiliegt: Gesamtverzeichnis<br />
<strong>de</strong>s Schocken Verlags. OKart.-Mappe. – Enthält 39<br />
meist nur ein Blatt umfassen<strong>de</strong> Verlagsprospekte von 1933<br />
bis 1938, darunter auch für die Schocken Bücherei. – Ein<br />
Blatt geknickt, sonst ta<strong>de</strong>llos erhalten. – Sehr selten.<br />
Carroll, Lewis. Wun<strong>de</strong>rhorn. Hrsg. von Max Ernst<br />
und Werner Spies. (Übers. von Max Ernst, Christian<br />
Enzensberger und Klaus Reichert). (Stgt.), manus<br />
presse, 1970. 78 SS., 1 Bl. mit 36 Orig.-Farblithographien<br />
von Max Ernst. 4°. Illustr. OLwdbd. in<br />
OPp.-Schuber. € 750,–<br />
Erste Ausgabe. – Eins von 1000 Exemplaren. – Sehr reizvoller<br />
Nachkriegspressendruck. Max Ernst hatte schon<br />
1966 einmal Lewis Carroll-Texte in <strong>de</strong>r manus presse illustriert.<br />
– Arnold, Malerbuch 461. Isphording 604. Schütz<br />
45. Spindler 161.12. Tiessen IV, 35. – Der schlichte Schuber<br />
gering gestaucht, sonst ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
Dix – Das Evangelium nach Matthäus. Luther-Übersetzung<br />
revidiert 1956. Mit <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong> zum Neuen<br />
Testament aus <strong>de</strong>m Jahre 1546 von D. Martin<br />
Luther. Bln., Käthe Vogt, (1960). 104 SS., 2 Bll.<br />
mit 33 Orig.-Lithographien von Otto Dix. 4°.<br />
OHpergament bd. (Kapital minimal gestaucht, Bezug<br />
etwas gelöst) in OPp.-Schuber. € 1200,–<br />
Erste illustr. Ausgabe. – Nr. 284 von 300 Exemplaren <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsausgabe B (Gesamtaufl. 2000). – Letzter Zyklus <strong>de</strong>s<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Expressionisten. – Arnold, Malerbuch 1989.<br />
Löfler, Dix 399. Tiessen II, 51. – Schönes Exemplar. In <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsausgabe selten. – Titelblatt von Dix signiert.<br />
Jandl, Ernst. Gesammelte Werke. Erster [bis] dritter<br />
Band. (Hrsg. von Klaus Siblewski). (Darmstadt u.<br />
Neuwied), Luchterhand, (1985). 815; 908; 742 SS.,<br />
1 Bl. Gr.-8°. 3 weiße OGanzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit blauen<br />
Rückentiteln in OPp.-Schuber mit mont. Rückenschild.<br />
€ 750,–<br />
Erste Ausgabe. – Nr. 36 von 56 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe.<br />
– Band 1 und 2 enthalten die Gedichte, Band 3 Stücke<br />
und Prosa. – Verlagsfrisches Exemplar. – Reihentitel von<br />
Band 1 von Ernst Jandl signiert.<br />
Joyce, James. Ulysses. Vom Verfasser geprüfte <strong>de</strong>utsche<br />
Ausgabe von Georg Goyert. (Basel, Rhein-Verlag,<br />
1927). 3 B<strong>de</strong>. 4 Bll., 458 SS. 1 Bl.; 2 Bll., 465 SS.,<br />
1 Bl., 2 Bll., 662 SS., 1 Bl. 3 goldgepr. OHle<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>.<br />
auf fünf Bün<strong>de</strong>n mit goldgepr. Rsch. und Buntpapierbezügen,<br />
Kopfgoldschnitt und Lesebändchen<br />
(minimal berieben und gestaucht). € 650,–<br />
10 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Erste dt. Ausgabe. – Nr. 801 von 1000 Exemplaren (Gesamtaufl.<br />
1100). – In achtzehn Episo<strong>de</strong>n beschreibt das<br />
Mammutwerk einen einzigen Tag im Leben <strong>de</strong>s Iren Leopold<br />
Bloom in Dublin und wur<strong>de</strong> damit zu einem <strong>de</strong>r einflußreichsten<br />
und be<strong>de</strong>utendsten Romane <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
– Hack 27.4. KNLL VIII, 918. Rössig 6431. – Schönes<br />
fleckenfreies Exemplar auf Bütten.<br />
Lenz, Siegfried. Einstein überquert die Elbe bei<br />
Hamburg. Geschichte in drei Sätzen von Siegfried<br />
Lenz mit einem Faksimile <strong>de</strong>r Handschrift, dazu<br />
fünf Original-Lithographien von Oskar Kokoschka<br />
und eine Betrachtung <strong>de</strong>s Autors über <strong>de</strong>n Künstler.<br />
(Hbg.), Hoffmann & Campe, (1976). 18 SS., 3 Bll.<br />
mit 3 SS. farb. Handschriftenfaksimile; 6 nn. Bll.<br />
mit 5 sign. und num. Orig.-Lithographien von Oskar<br />
Kokoschka. Qu.-Fol. 1 OHle<strong>de</strong>rbd. mit eingelassener<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckellithogr. und 1 OHlwdbd. zus. in OHle<strong>de</strong>rkassette.<br />
€ 1800,–<br />
Erste illustr. Ausgabe. – Nr. 21 von 100 Exemplaren (Gesamtaufl.<br />
155). – Die Prachtausgabe erschien zu Kokoschkas<br />
90. und Lenz 50. Geburtstag im März 1976. Handsatz<br />
von Hans Reichardt in <strong>de</strong>r Original-Janson-Antiqua auf Rives-Bütten,<br />
Druck durch Heinz Sparwald in <strong>de</strong>r D. Stempel<br />
AG. Gesamtgestaltung durch Heinz Richter und Gotthard<br />
<strong>de</strong> Beauclair. – Nicht bei Tiessen (Beauclair). – Im Druckvermerk<br />
von Siegfried Lenz und Oskar Kokoschka signiert,<br />
die fünf großen Originallithographien ebenfalls von Kokoschka<br />
signiert. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar. – Beiliegen: 1.–2.<br />
Zwei verschie<strong>de</strong>ne, aufwendig gestaltete Prospekt-Mappen<br />
zur Kassette. – 3.–4. Oskar Kokoschka, Neue Graphik<br />
1975–76. Geleitwort von Hans-Ulrich Klose. Laudatio von<br />
Siegfried Lenz. Katalogbearbeitung Heinz Spielmann. Kl.-<br />
4°. OKart. mit illustr. OUmschl. 30 nn. Bll. Ebda., 1976.<br />
– Erste Ausgabe. (Zwei Exemplare). – 5. Kokoschka malt<br />
Berlin. 4°. Illustr. OBrosch. (Gebrauchsspuren). 12 nn. Bll.<br />
mit zahlr. Fotos und farb. Abb. (Hbg. u. Bln., Axel Springer,<br />
1966). – Erste Ausgabe. – Entstand aus Anlaß <strong>de</strong>s Jahrestages<br />
<strong>de</strong>s Mauerbaus.<br />
Miró, Joan. Litógrafo. Der Lithograph. Bän<strong>de</strong> I-III<br />
[von 6]. Barcelona, Ediciones Poligrafa sowie Genf,<br />
Weber, 1972–1977. 231 SS., 4 Bll. mit 12 (inkl.<br />
Umschl.) Orig.-Farblithographien; 243 SS., 6 Bll.<br />
mit 12 (inkl. Umschl.) Orig.-Farblithographien; 207<br />
SS., 4 Bll. mit 6 (inkl. Umschl.) Orig.-Farblithographien<br />
von Joan Miró. 4°. 3 OLwdb<strong>de</strong>.<br />
mit orig.-lithogr. OUmschl. in OCellophanumschl.<br />
€ 900,–<br />
Erste Ausgaben. – Das maßgebliche Werkverzeichnis<br />
<strong>de</strong>r Lithographien, alle farbig wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />
Die insgesamt 30 Original-Farblithographien<br />
sind teilweise doppelblattgroß. – I.<br />
Michel Leiris, Enmiendas y adiciones 1970. En<br />
torno a Joan Miró 1947. Fernand Mourlot, Catálogo<br />
y Notas. Traduccion al espanol por Joaquín<br />
Marco. II. 1953–1963. Vorwort von Raymond<br />
Queneau. (Übers. von Ursula Patzies). – III.<br />
1964–1969. Vorwort von Joan Teixidor. (Übers.<br />
von Ursula Patzies). – Vorsätze jeweils mit einem<br />
signierten Orig.-Holzschnitt von Klaus<br />
Eberlein als Exlibris, ansonsten alle drei Bän<strong>de</strong><br />
verlagsfrisch erhalten.<br />
Shalom, Sh[in]. Yerûsalayim tîra nama. (Jerusalem<br />
slumbering Town. Eleven Poems). [Text hebräisch;<br />
Titel hebräisch und englisch]. (Tel Aviv, H. Loewenstein,<br />
1937). 8 nn. Bll., 1 Doppelblatt Beilage<br />
mit 11 Holzschnitten von Jacob Steinhardt. Illustr.<br />
OHlwdbd. € 280,–<br />
Erste Ausgabe. – Elf Gedichte mit jeweils einem Holzschnitt<br />
<strong>de</strong>s emigrierten jüdischen Künstlers. Mit <strong>de</strong>n beiliegen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utsch-englischen Übersetzungen <strong>de</strong>r Gedichte.<br />
– Kritter II, 169 (aber nicht in <strong>de</strong>r Sammlung). Nicht im<br />
Dt. Exilarchiv, bei Homeyer 2 etc. – Vorsätze stärker leimschattig,<br />
am Rand stockig, Vorsatz und Beilage mit zwei<br />
Na<strong>de</strong>llöchern, insgesamt aber noch gutes Exemplar. – Mit<br />
<strong>de</strong>n beiliegen<strong>de</strong>n Übersetzungen extrem selten.<br />
[Trier, Walter]. Alemao-Nazi em 22 Liçoes compreen<strong>de</strong>ndo<br />
Informaçoes uteis para Führers,<br />
„Quinta-Colunistas,“ Gauleiters e Quislings. [London,<br />
British Ministerium of Information, 1942]. 12<br />
nn. Bll. mit 23 farb. Karikaturen. Kl.-8°. Farb. illustr.<br />
OBrosch. (etwas geknickt und am Rücken leicht<br />
fleckig). € 750,–<br />
Erste Ausgabe. – Extrem seltene Broschüre <strong>de</strong>r englischen<br />
Propaganda mit ätzen<strong>de</strong>n antifaschistischen Karikaturen<br />
von Walter Trier. – Dt. Exilarchiv 5975 (engl. Ausg.) und II,<br />
11746 (nie<strong>de</strong>rl. Ausg.). Hatry 248 u. 15 (engl. Ausg.). Lang,<br />
Trier 39 (nie<strong>de</strong>rl. Ausg.). Neuner-W. 2 179 (nur die englische<br />
und nie<strong>de</strong>rländische Ausgabe). Vgl. Neuner-Warthorst 226<br />
(nennt <strong>de</strong>n Titel, hat ihn aber nicht). – Minimal gestaucht,<br />
sonst schön erhalten.<br />
Weiss, Ernst. Die Feuerprobe. Bln., Die Schmie<strong>de</strong>,<br />
1923. Roman. 114 SS., 1 Bl. mit 5 ganzseit.<br />
Orig.-Radierungen von Ludwig Meidner auf Tafeln.<br />
Fol. Goldgepr. OPpbd. mit schlichtem OUmschl. in<br />
OPp.-Schuber (dieser etwas gebräunt). € 900,–<br />
Erste Ausgabe. – Nr. 248 von 575 Exemplaren (Gesamtaufl.<br />
675). – Sehr schönes Exemplar <strong>de</strong>s expressionistischen<br />
Pressendruckes. – Hermann-S. 183. Hinze 3.10. Homeyer 2<br />
97. Jentsch 134 mit Abb. Lang, Expressionismus 2 235. Matuszak<br />
3087–3091. Raabe, Bücher 328.12. Rifkind II, 1944.<br />
Schütte 22. Schütz 215. Wilpert-G. 2 12. – Selten in so guter<br />
Erhaltung mit Umschlag und Schuber.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Frank Albrecht 11
Antiquartiat am Moritzberg<br />
Dr. Lothar Hennighaus · Zierenbergstr. 90 · 31137 Hil<strong>de</strong>sheim<br />
Telefon: +49 (0)5121 1744047 · Telefax: +49 (0)5121 1744048<br />
E-Mail: antiquariat.moritzberg@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-hil<strong>de</strong>sheim.<strong>de</strong><br />
Alte Drucke · Geistes-, Kultur-, Natur und Sozialwissenschaft<br />
Korschelt, E. et al. (Hg.): Handwörterbuch <strong>de</strong>r<br />
Naturwissenschaften. EA. 10 Bän<strong>de</strong>. Jena, Gustav<br />
Fischer, 1912–15. Mit zusammen 8873 Abbildungen.<br />
Zus. ca. 12000 S.. Lex.-8°. OHLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit<br />
Rückenvergoldung. € 400,–<br />
Etwas berieben und bestoßen; Stempel an Vorsätzen u.<br />
Titeln; kleine Bibliotheksschil<strong>de</strong>r am Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel.<br />
Leuckfeld, Johann Georg: Antiquitates Gan<strong>de</strong>rsheimensis.<br />
O<strong>de</strong>r Historische Beschreibung Des<br />
Uhralten Kayserl. Freyen Weltlichen Reichs-Stiffts<br />
Gan<strong>de</strong>rsheim (…). EA. Wolfenbüttel, G. Freytag,<br />
1709. Mit 13 teils gefalteten Kupfertafeln von Jacob<br />
Wilhem Heckenauer. Titel, Dedikation, 5 Bl., 478 S.,<br />
5 Bl.. 4° (20 × 16 cm). Pergament d. Z. auf durchgezogenen<br />
Bün<strong>de</strong>n, mit Le<strong>de</strong>r-Rückenschild und<br />
Wappensupralibro (roter Schild mit 2 diagonalen<br />
Goldbalken; Initialen: F C P V H Z S); marmorierter<br />
Schnitt. € 750,–<br />
Gering berieben, bzw. bestoßen und gebräunt; fliegen<strong>de</strong>r<br />
Vor<strong>de</strong>rvorsatz fehlt; teils feuchtigkeitsfleckig; Druckspiegel<br />
etwas gebräunt; mit <strong>de</strong>m Dublum-Stempel <strong>de</strong>r „Bibl.-Univ.<br />
Wirceburg“ (Würzburg) auf Spiegel.<br />
Der Wolfenbütteler Hofkupferstecher (seit 1709) J. W. Heckenhauer,<br />
Mitglied einer Augsburger Goldschmie<strong>de</strong>- und<br />
Kupferstecherfamilie, war vor allem als Portraitist tätig<br />
(Thieme/B. 16, 210f); einige Beispiele seiner Arbeit sind<br />
<strong>hier</strong> enthalten.<br />
Enthält auch das seit <strong>de</strong>r Reformation verloren geglaubte<br />
lateinische Carmen <strong>de</strong>r HRoswitha über die Anlegung<br />
und Erbauung <strong>de</strong>s gan<strong>de</strong>rsheimischen Stiftes, auf das <strong>de</strong>r<br />
Mönch Bodo in seiner Chronik Bezug nimmt und das<br />
Leuckfeld wie<strong>de</strong>r ausfindig machte, bis es von <strong>de</strong>r Äbtissin<br />
Henriette Christine für das Stift erworben wur<strong>de</strong> (S.<br />
409–426), sowie das alt-nie<strong>de</strong>rsächsische Reim-Chronikon<br />
<strong>de</strong>s Domherren Everhard.<br />
Loewe, V. (Bibliogr. d. Hann. u. Braunschw. Geschichte,<br />
3430).<br />
Maen, Wolfgang von: Das lei<strong>de</strong>n Jesu Christi unnseres<br />
erlösers. EA. Augsburg, J. Schönsperger d. J.,<br />
1515. Mit 16 (von 30) altkolorierten Holzschnitten<br />
von Hans Schäufelein und Hans Burgkmair sowie<br />
altkolorierten Holzschnitt-Bordüren auf <strong>de</strong>n Textseiten.<br />
54 (von 68) nn. Bll.. 4°. Mod. Pergamentband<br />
aus altem Manuskript. € 6500,–<br />
Etwas berieben und gebräunt; Deckel gering gewölbt; Block<br />
angebrochen; a2 lose; Lagen c und d ineinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n;<br />
einige Bll. mit Eckausrissen und hinterlegt, teils ist die<br />
Bordüre betroffen; fingerfleckig und gebräunt. Es fehlen<br />
14 Bll. (inkl. Titel) mit 14 Holzschnitten, darunter die 4<br />
von Jörg Breu d. Ä.. Vorgebun<strong>de</strong>n ein Blatt mit farbigem<br />
Allianzwappen (Ast mit 2 Schil<strong>de</strong>n daran hängend), dieses<br />
teils ausgekratzt. (Ein Exemplar <strong>de</strong>s Maen-Faksimiles von<br />
1911, hg. von Otto Clemen, liegt bei, darin auch eine Analyse<br />
<strong>de</strong>r Holzschnitte).<br />
W. Maen war Kaplan von Kaiser Maximilian I; <strong>hier</strong> bearbeitete<br />
er poetisch die Passionsgeschichte, wobei er weitere<br />
Quellen wie Kirchenväter und Theologen <strong>de</strong>s MA heranzog<br />
(Quellenangabe wie Bernhard von Clairevaux o<strong>de</strong>r Ludolph<br />
von Sachsen jeweils am Rand neben <strong>de</strong>n 5zeiligen Strophen).<br />
Die Überleitungen <strong>de</strong>r Abschnitte in Latein. „Das<br />
Buch wur<strong>de</strong> in einer Schwabacher Type gedruckt (…). Die<br />
Textrahmungen wur<strong>de</strong>n aus einzelnen Teilen jeweils zusammengesetzt.“<br />
Die Textseiten „sind mit halbierten Ziersäulen<br />
und Laub- und Blattwwerk ornamental gerahmt;<br />
Putten, hin und wie<strong>de</strong>r kleine Tiere, beleben die sich häufig<br />
wie<strong>de</strong>holen<strong>de</strong>n Zierstücke.“ (Sammlung Schäfer, 67). Eines<br />
<strong>de</strong>r schönsten Augsburger Holzschnittbücher in erster<br />
Ausgabe. VD16, M 77.<br />
Lei<strong>de</strong>r fehlen in diesem Fragment die 4 Holzschnitte von<br />
Jörg Breu d. Ä. (ca. 1475–1537), <strong>de</strong>r 1515 am Beginn seiner<br />
fruchtbarsten Perio<strong>de</strong> stand; 11 <strong>de</strong>r Holzschnitte sind von<br />
H. Schäufelein und 5 weitere von H. Burgkmair.<br />
Montaigne, Michel <strong>de</strong>: Gesammelte Schriften. Historisch-kritische<br />
Ausgabe. Mit Einleitungen und<br />
Anmerkungen unter Zugrun<strong>de</strong>legung <strong>de</strong>r Übertragung<br />
von Johann Joachim Bo<strong>de</strong> hg. von Otto Flake<br />
und Wilhelm Weigand. EA. 8 Bän<strong>de</strong>. München und<br />
Leipzig, Georg Müller, 1908–12. Mit Titelporträt.<br />
Zus. ca. 2805 S.. 8°. OHLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit reicher<br />
Rückenvergoldung. € 600,–<br />
Etwas berieben; gering bestoßen; Bd 8 mit kleiner Fehlstelle<br />
<strong>de</strong>r Rückenvergoldung; Vorsätze papierbedingt gebräunt.<br />
25 Jahre Georg Müller Verlag 102; WG² 7 (Flake).<br />
12 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Nietzsche, Friedrich: Werke (in 3 Abteilungen =<br />
Große Gesamtausgabe). Mischauflage (B<strong>de</strong> 13, 17,<br />
18 und 19 enthalten Erstdrucke). 18 Bän<strong>de</strong> (von insges.<br />
20 <strong>de</strong>r Edition; es fehlen Bd 16 und das Register,<br />
dieses erst 1926 erschienen). Leipzig, Naumann bzw.<br />
Kröner (ab Bd 17), 1895–1913. Mit insges. 2 Porträts<br />
und 4 Faksimiles. Gr.8°. OHLe<strong>de</strong>r (mit 2 Rückenschil<strong>de</strong>rn<br />
und etwas -vergoldung) bzw. OHLeinen<br />
(4 Bän<strong>de</strong>). € 800,–<br />
Teils etwas berieben; bei <strong>de</strong>n Bdn 1, 3 und 6 Kapitale<br />
mit farblich angepassten Le<strong>de</strong>rstreifchen verstärkt; bei<br />
<strong>de</strong>n Bdn 1, 2, 7, 11 und 12 Gelenke an <strong>de</strong>n Kapitalen mit<br />
Einrissen, diese fixiert; bei <strong>de</strong>n Bdn 4, 14 und 15 Kapitale<br />
mit kleineren Fehlstellen; Rücken schwach verblaßt.<br />
Die Schä<strong>de</strong>n sind wohl eher auf das verwen<strong>de</strong>te Material<br />
und/o<strong>de</strong>r mangeln<strong>de</strong> bzw. fehlerhafte Buchpflege als auf<br />
intensiven Gebrauch zurückzuführen; trotz <strong>de</strong>r Mängel<br />
or<strong>de</strong>ntliches Exemplar.<br />
Mit Widmungs-/Grußkärtchen: „Im Auftrag von Frau Dr. E.<br />
Förster-Nietzsche Naumburg a. d. S. Groschlitzer Str. 7“;<br />
Bd 12 mit <strong>de</strong>m Exlibris <strong>de</strong>s Schriftstellers Friedrich von<br />
Oppeln-Bronikowski. Ziegenfuß II, 216.<br />
Shakspere (Shakespeare), (William): The Imperial<br />
Shakspere. The works with notes <br />
by Charles Knight. 1st edition. 2 vols. London, Virtue,<br />
ca. 1870. With 2 frontispieces, 2 engraved titles<br />
and 42 steel-engravings on plates. (4), 810, (4),<br />
779, (8), 188 pp.. Large folio (385 × 275 mm). Full<br />
wine-red leather-binding with rich gilt and blind<br />
tooling on boards and spines; inner bor<strong>de</strong>rs gilt;<br />
aeg. € 600,–<br />
Very slightly rubbed; front joint of vol. 1 at head and foot<br />
split and restored; rear joint of vol.2 split and nearly invisibly<br />
restored; first and last leaves a little bit foxed.<br />
Stun<strong>de</strong>nbuch – Horae Beat. Mariae Virg. Hore intemerate<br />
virginis marie secundu usum Romanum. Gedruckt<br />
auf Jungfernpergament in 29 Zeilen; durchgehend<br />
in Rot und Blau mit Gold rubriziert. Paris,<br />
G, Anabaat für Germain Hardouyn, 1. Oktober 1505.<br />
Mit Druckermarke und 15 (von 16) großen und 29<br />
kleineren Holz- o<strong>de</strong>r Metallschnitten, koloriert und<br />
mit Gold; zahlr. eingemalte Initialen in Rot o<strong>de</strong>r Blau<br />
mit Gold, am Schluß mit kleinerem Metallschnitt in<br />
architektonischer Umrahmung (ohne Kolorit). 106<br />
(von 108) Bll.. 8°. Etwas späterer Kalbsle<strong>de</strong>reinband<br />
mit vergol<strong>de</strong>tem Lilien-Semé und zentralem Monogramm<br />
„I B“; Goldschnitt. € 22 500,–<br />
Etwas berieben; Kanten, Ecken und Bün<strong>de</strong> bestoßen und<br />
mit etwas Bezugsle<strong>de</strong>r-Verlust; alte Glossen auf fliegen<strong>de</strong>n<br />
Vorsätzen; Blätter etwas knapp beschnitten, dadurch teils<br />
Verlust von Bordürenrand; teils etwas fleckig; 3 radierte<br />
Wörter am Schlußblatt; es fehlen die Bll. d3 und d6. Die<br />
schönen Illustrationen (in architektonischen Bordüren),<br />
ausgemalt in <strong>de</strong>r Art von Miniaturen, zeigen A<strong>de</strong>rlaßmann,<br />
Johannes mit <strong>de</strong>m Giftbecher, Judas’ Verrat, Mariae Heimsuchung,<br />
die Kreuzigung, Verkündigung <strong>de</strong>r Hirten, die<br />
Heiligen drei Könige, die Flucht nach Ägypten usw.; die<br />
kleineren meist mit Heiligendarstellungen. – Bohatta 807;<br />
Lacombe 148f; Tenschert: Horae B.M.V. II, Nr. 70.<br />
Lessing, Gotthold Ephraim: Sämmtliche Schriften.<br />
Im Bd 1: Schink, Johann Friedrich: Gotthold<br />
Ephraim Lessing’s Leben. Neu bearbeitet, verbun<strong>de</strong>n<br />
mit einer Charakteristik Lessing’s als Dichter<br />
und Schriftsteller. 3. rechtmäßige und 1. kritische<br />
Gesamtausgabe. 32 Bän<strong>de</strong> in 16. Berlin, Voss, 1825–<br />
28. Mit Titelporträt, 10 Kupfern (davon 1 gefaltete<br />
Tabelle) und Noten (in Bd 15) Zus. ca. 9700 S..<br />
12°. HLe<strong>de</strong>r d. Z. mit Rückentitel und reicher Romantiker-Rückenvergoldung;<br />
farbig marmorierter<br />
Schnitt. € 650,–<br />
Gering berieben und bestoßen; 2 Bän<strong>de</strong> mit (teils) geplatzten<br />
Außengelenken; Vorsätze in <strong>de</strong>n Ecken leimschattig.<br />
Trotz <strong>de</strong>r Mängel ein hübsches und repräsentatives Exemplar.<br />
Die Einbän<strong>de</strong> stammen vermutlich aus <strong>de</strong>r Werkstatt C.<br />
Wilhelm Vogts, <strong>de</strong>s Hofbuchbin<strong>de</strong>rs Friedrich Wilhelm III.<br />
Goe<strong>de</strong>ke IV, 344.5; WG² 95.<br />
Provenienz: aus <strong>de</strong>r Sammlung <strong>de</strong>s Schweizer Unternehmers<br />
und Schriftstellers Emanuel Stickelberger (1884–<br />
1962) mit <strong>de</strong>ssen Holzschnitt-Exlibris auf <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren<br />
Spiegeln; E. S. war 1932 Vorsitzen<strong>de</strong>r, ab 1944 Ehrenpräsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>s von ihm mitbegrün<strong>de</strong>ten Deutsch-Schweizerischen<br />
Pen-Clubs und 1943 Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Schweizer<br />
Bibliophilengesellschaft. Zu seiner Vita vgl. Bio-Bibliographisches<br />
Kirchenlexikon XXXI, S. 1296–1299; zum Werk<br />
vgl. WG² S. 1452ff.<br />
Thomas von Aquin: Summa Theologica. Accurantissime<br />
emendata ac annotationibus ex auctoribus<br />
probatis et consiliorum pontificumque <strong>de</strong>finitionibus<br />
ad fi<strong>de</strong>m et mores pertinentibus illustrata<br />
(…). Editio Eminentissimo Cardinali Josepho Pecci<br />
oblata. 5 Bän<strong>de</strong>. EA <strong>de</strong>r Edition. Paris, P. Lethielleux,<br />
1887ff. Kl.4°. HLe<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zeit. € 150,–<br />
3 Bll., 594, IV, IV, 620, XII, 887, VI, 612, 472, 339 (In<strong>de</strong>x)<br />
S..Einbän<strong>de</strong> etwas berieben; Rücken und Le<strong>de</strong>recken beschabt;<br />
Papier gebräunt; etwas stockfleckig; fl. Vorsatz von<br />
Band V mit Eckabriss und kleinem Ran<strong>de</strong>inriss; jeweils<br />
Namenszug auf <strong>de</strong>n Vorsätzen.<br />
Antiquartiat am Moritzberg 13
Versandantiquariat Am Osning<br />
Dr. Karl Böker<br />
Wertherstr. 89 · 33615 Bielefeld<br />
Telefon: +49 (0)521 132926 und +49 (0) 151 524 939 73<br />
E-Mail: info@am-osning.<strong>de</strong> · Internet: www.am-osning.<strong>de</strong><br />
Spezialgebiet: alte Psychiatrie und Neurologie<br />
Alzheimer, Alois: Über die Ohrenschmalzdrüsen<br />
Würzburg, Stahel, 1888. 22 × 15 cm, ausgebun<strong>de</strong>n,<br />
Rücken mit Gewebestreifen verstärkt, 20 S., 2 Taf.<br />
mit 14 lithogr. Figuren € 400,–<br />
medizinische Dissertation von Alois Alzheimer an <strong>de</strong>r Medizinischen<br />
Fakultät <strong>de</strong>r Universität Würzburg, wo er auch<br />
das Staatsexamen abgelegt hatte. Sehr selten! Erschienen<br />
in <strong>de</strong>r Reihe „Verhandlungen <strong>de</strong>r Physikalisch-Medicinischen<br />
Gesellschaft zu Würzburg“, N.F., Band XXII<br />
Bene<strong>de</strong>tti, Gaetano: Die Alkoholhalluzinosen.<br />
Sammlung psychiatrischer und neurologischer Einzeldarstellungen,<br />
hsg. von K. Conrad, W. Scheid, H.J.<br />
Weitbrecht Stuttgart Thieme, 1952. 24 × 16,5 cm,<br />
Originalbroschur, mehrere Bibl.-Stempel auf <strong>de</strong>n<br />
ersten Seiten; 2 Bl., 58 S., 1 Bl., Bibl.-Leihkarte am<br />
hinteren Spiegel € 50,–<br />
Habilitationsarbeit von Bene<strong>de</strong>tti am Burghölzli in Zürich<br />
bei Manfred Bleuler. Bene<strong>de</strong>tti (geb. 1920) wuchs in Sizilien<br />
auf, ging 1947 in die Schweiz zu Manfred Bleuler, erhielt<br />
1956 die Professur für Psychohygiene und Psychotherapie<br />
und ist international bekannt gewor<strong>de</strong>n als Psychotherapeut<br />
beson<strong>de</strong>rs von psychotisch erkrankten Menschen<br />
und als Ausbil<strong>de</strong>r<br />
Bleuler, Eugen: Zur Casuistik <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong>rkrankungen<br />
<strong>de</strong>r Brücke mit beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Störungen <strong>de</strong>r combinierten seitlichen Augenbewegungen.<br />
in: Deutsches Archiv für klinische<br />
Medicin, hsg. von H. v. Ziemssen und F.A. Zenker,<br />
Bd. 37 (S. 527–567, 2 Taf. mit 14 lithogr. Abb.)<br />
und Bd. 38 (S. 28–55) Leipzig, Vogel, 1885–1886 (2<br />
Bän<strong>de</strong>). 22 × 15,5 cm, Originalhalbleinen, marmorierter<br />
Deckelbezug; VI, 615 S., 5 Tafeln; VI, 612 S.,<br />
3 Taf. € 155,–<br />
die medizinische Dissertation von Eugen Bleuler aus <strong>de</strong>r<br />
Medizinischen Klinik in Bern bei Prof. Lichtheim (KREU-<br />
TER I, 148). Bleuler hatte zuvor von 1881–84 in <strong>de</strong>r Psychiatrischen<br />
Anstalt Waldau bei Bern gearbeitet und begab<br />
sich danach auf Studienreisen nach Paris (zu Charcot),<br />
London und München (zu v. Gud<strong>de</strong>n)<br />
Bleuler, Manfred: Krankheitsverlauf, Persönlichkeit<br />
und Verwandtschaft Schizophrener und ihre<br />
gegenseitigen Beziehungen Leipzig, Thieme, 1941.<br />
26 × 17,5 cm, Originalbroschur, unaufgeschnitten,<br />
alter Besitzvermerk auf Vorsatz; 149 S., 1 Bl., 1<br />
Abb. € 55,–<br />
Habilitationen und Dissertationen<br />
berühmter Psychiater und Neurologen<br />
Habilitationsarbeit von Manfred Bleuler (1903–1994) an<br />
<strong>de</strong>r Universität Basel. Im folgen<strong>de</strong>n Jahr wur<strong>de</strong> Bleuler<br />
Direktor <strong>de</strong>s Züricher Burghölzli und damit einer <strong>de</strong>r<br />
Nachfolger seines Vaters Eugen, <strong>de</strong>r die Klinik bis 1927<br />
geleitet hatte. Beiliegt die maschinenschriftliche Durchschrift<br />
einer Rezension dieses Buches durch Vult Ziehen<br />
(Sohn <strong>de</strong>s berühmten Nervenarztes Theodor Ziehen) nebst<br />
einem Abdruck dieser dann mit Verän<strong>de</strong>rungen auch erschienenen<br />
Rezension. Ziehen lobt das Buch insbeson<strong>de</strong>re<br />
auch wegen Bleulers Befun<strong>de</strong>n über Heilungen von<br />
schizo phrenen Psychosen, weil dies die Einschätzung vieler<br />
för<strong>de</strong>re, solche Patienten nicht zu sterilisieren<br />
Economo, Constantin von: Über dissoziierte Empfindungslähmung<br />
bei Ponstumoren und über die<br />
zentralen Bahnen <strong>de</strong>s sensiblen Trigeminus. in:<br />
Jahrbücher für Psychiatrie und Neurologie Bd. 32.<br />
Wien, in Commission bei Carl Gerold’s Sohn, 1899.<br />
24 × 16 cm, Originalbroschur, unbeschnitten und<br />
unaufgeschnitten; 1 Bl., S. 243–405, 3 Bl. € 145,–<br />
die Habilitationsarbeit von Economo bei v. Wagner- Jauregg<br />
auf <strong>de</strong>n S. 107–138. Ausgehend von <strong>de</strong>n Beobachtungen<br />
<strong>de</strong>r Degeneration von Leitungsbahnen und <strong>de</strong>ren Ausfallserscheinungen<br />
bei einem Patienten <strong>de</strong>r Wiener Klinik<br />
mit einem Tuberkel im Bereich <strong>de</strong>r Brücke (Pons) führte<br />
v. Economo tierexperimentelle Untersuchungen an<br />
Rhesus affen durch<br />
Erb, Wilhelm: Zur Entwickelungsgeschichte <strong>de</strong>r<br />
rothen Blutkörperchen. Inauguralabhandlung, <strong>de</strong>r<br />
hohen medicinischen Facultät zu Hei<strong>de</strong>lberg zur<br />
Erlangung <strong>de</strong>r Venia legendi vorgelegt. Berlin, Reimer<br />
1865. 12,5 × 20 cm, grüne schlichte Bibl.-Broschur,<br />
Stempel und Signatur auf Titel, 58 S., 1 Taf.<br />
mit 10 Figuren € 100,–<br />
Habilitationsschrift von Wilhelm Erb (1840–1921) war<br />
schon mit 22 Jahren Assistent an <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>lberger Medizinischen<br />
Universitätsklinik, promovierte dort 1864 und<br />
habilitierte sich im folgen<strong>de</strong>n Jahr mit dieser Schrift über<br />
die Entwicklung <strong>de</strong>r Erythrocyten. Er wur<strong>de</strong> dort 1869 Professor,<br />
ging für einige Jahre nach Leipzig und kehrte dann<br />
nach Hei<strong>de</strong>lberg zurück, wo er bis zu seiner Emeritierung<br />
lehrte. – Son<strong>de</strong>rdruck aus Bd. 34 von Virchow’s Archiv<br />
Fischer-Homberger, Esther: Das zirkuläre Irresein.<br />
Inauguraldissertation zur Erlangung <strong>de</strong>r<br />
Doktorwür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Medizinischen Fakultät <strong>de</strong>r Universität<br />
Zürich Zürich Juris Druck + Verlag, 1968.<br />
22 × 15,5 cm, Originalbroschur, 77 S., 1 Bl. € 50,–<br />
14 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Original-Dissertationsexemplar <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>r bekannten<br />
Medizinhistorikerin bei Erwin H. Ackerknecht, auch separat<br />
veröffentlicht als Nr. 53 Neue Reihe <strong>de</strong>r Zürcher<br />
Medizingeschichtlichen Abhandlungen.<br />
Gaupp, Robert: Die Dipsomanie. Eine klinische<br />
Studie. Jena, Fischer, 1901. 24 × 16,5 cm, Originalbroschur,<br />
unbeschnitten, 2 Bl., 161 S. € 75,–<br />
die Habilitationsarbeit von Gaupp an <strong>de</strong>r Universität Hei<strong>de</strong>lberg<br />
bei Emil Kraepelin, <strong>de</strong>r seit 1891 die damalige<br />
„Großherzoglich Badische Universitäts-Irrenklinik“ leitete.<br />
Schon in seiner Zeit bei Wernicke in Breslau war er sehr mit<br />
<strong>de</strong>m Problem <strong>de</strong>s Alkoholismus und <strong>de</strong>ssen Folgeschä<strong>de</strong>n<br />
konfrontiert<br />
Mangel äußert sich durch Grundsymptome o<strong>de</strong>r Stigmata,<br />
von <strong>de</strong>nen die einen physisch sind, zum Beispiel die<br />
Anaesthesie, und die an<strong>de</strong>ren psychisch, zum Beispiel die<br />
Suggestibilität und die Amnesie. Die physischen und die<br />
psychischen Symptome können fest miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n<br />
sein. Wenn <strong>de</strong>r Kranke zum Beispiel gewisse Erinnerungen<br />
verliert (Amnesie), so kann er gleichzeitig gewisse<br />
Empfindungen verlieren (Anaesthesie); wenn das eine zurückkehrt,<br />
kommt das an<strong>de</strong>re auch wie<strong>de</strong>r“ (Jean Delay in<br />
Kolle, Grosse Nervenärzte, Bd. III, 77ff.)<br />
Heller, Ernst: Die Wahni<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r Melancholiker.<br />
Inaugural-Dissertation Marburg, Universitätsbuchdruckerei,<br />
1898. 22 × 14,5 cm, Rücken verstärkt,<br />
Stempel auf Titelrückseite, 39 S., 1 Bl. € 22,–<br />
medizinische Dissertation aus <strong>de</strong>r psychiatrischen Klinik<br />
zu Marburg, die damals die Provinzialirrenanstalt war. Erster<br />
Direktor war Heinrich Cramer, Nachfolger und Initiator<br />
dieser Dissertation war Franz Tuczek<br />
Hoffmann, Friedrich (Praeses) und Albert Christoph<br />
Meineke (Resp.): Dissertatio inauguralis medica,<br />
De vera morbi hypochondriaci se<strong>de</strong>, indole, ac<br />
curatione. Halae Mag<strong>de</strong>burgicae, Henckel, 1719.<br />
8°, ohne Umschlag, gebräuntes Papier, auf <strong>de</strong>n ersten<br />
Seiten mit stärkerem Durchschlag, 2 Bl., 36<br />
S. € 65,–<br />
Laehr II, 153<br />
Huber, Gerd: Pneumencephalographische und psychopathologische<br />
Bil<strong>de</strong>r bei endogenen Psychosen.<br />
Berlin, Göttingen, New York Springer, 1957. 8°,<br />
Originalbroschur, unaufgeschnitten, VII, 268 S., 91<br />
Abb. € 60,–<br />
Kurt Schnei<strong>de</strong>r zum 70. Geburtstag gewidmet. Huber<br />
(* 1921) hatte sich mit dieser Arbeit bei Walter Ritter<br />
von Baeyer an <strong>de</strong>r Psychiatrischen Klinik <strong>de</strong>r Uni Hei<strong>de</strong>lberg<br />
habilitiert. Er betont im Vorwort ausdrücklich,<br />
dass es ihm immer um <strong>de</strong>n Nachweis gegangen sei, dass<br />
die Schizo phrenien und die Cyclothymie in <strong>de</strong>n meisten<br />
Fällen organisch bedingte Krankheiten seien. In dieser<br />
Studie beschreibt er Ventrikelerweiterungen und weitere<br />
Verän<strong>de</strong>rungen, durch die er die Hirnstamm- und Zwischenhirntheorie<br />
<strong>de</strong>r Schizophrenie bestätigt sieht.<br />
Janet, Pierre: Der Geisteszustand <strong>de</strong>r Hysterischen<br />
(Die psychischen Stigmata). Mit einer Vorre<strong>de</strong> von<br />
Professor Charcot. Uebersetzt von Max Kahane<br />
Leipzig und Wien, Deuticke, 1894. 25,5 × 17 cm,<br />
mod. HLwd., Originalbroschur aufkasc<strong>hier</strong>t; 3 Bl.,<br />
197 S. € 300,–<br />
<strong>de</strong>utsche Übersetzung von „Les stigmates mentaux“ (Janet’s<br />
medizinische Dissertation von 1892), sehr selten.<br />
Janet hatte bei Charcot an <strong>de</strong>r Salpetriere gearbeitet und<br />
hat maßgeblichen Anteil an <strong>de</strong>r Entwicklung von Charcot’s<br />
Hysteriekonzept, welches wie<strong>de</strong>rum von Sigm. Freud in<br />
seinen „Studien über die Hysterie“ bearbeitet wur<strong>de</strong>. Für<br />
Janet ist die Hysterie „ein Mangel, <strong>de</strong>ssen Grundcharakter<br />
die Einschränkung <strong>de</strong>s Bewußtseinsfel<strong>de</strong>s bil<strong>de</strong>t. Dieser<br />
Jaspers, Karl: Heimweh und Verbrechen. Inaugural-Dissertation<br />
zur Erlangung <strong>de</strong>r Doktorwür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
hohen medizinischen Fakultät <strong>de</strong>r Universität Hei<strong>de</strong>lberg.<br />
Leipzig, Vogel, 1909. 8°, private Halbleinen,<br />
vord. Deckel <strong>de</strong>r Originalbroschur mit handschriftlicher<br />
Widmung <strong>de</strong>s Verfassers hinten eingebun<strong>de</strong>n;<br />
2 Bl., 116 S. € 1245,–<br />
Jaspers, <strong>de</strong>r in Berlin, Göttingen und Hei<strong>de</strong>lberg studiert<br />
hatte, beschreibt die Fälle von zwanzig jungen Dienstmädchen,<br />
die aus Heimweh ein Verbrechen begingen und<br />
in <strong>de</strong>r irrigen Vorstellung, danach endlich nach Hause<br />
entlassen zu wer<strong>de</strong>n, die ihnen anvertrauten Kin<strong>de</strong>r umbrachten<br />
o<strong>de</strong>r das Wohnhaus ihrer Dienstherrschaft in<br />
Brand steckten. Gemeinsam sei allen Täterinnen die „relativ<br />
kindliche Entwicklungsstufe“, die „Begrenztheit <strong>de</strong>r Gefühle<br />
auf kindliche Lebensgebiete“. Jaspers diskutiert auch<br />
ausführlich die Frage <strong>de</strong>r Zurechnungsfähigkeit. – Extrem<br />
selten mit persönlicher Widmung von Jaspers „ergebenst<br />
überreicht vom Verfasser K.“<br />
Jung, Carl Gustav: Über das Verhalten <strong>de</strong>r Reaktionszeit<br />
beim Assoziationsexperimente. Habilitationsschrift<br />
vorgelegt <strong>de</strong>r hohen medizinischen<br />
Fakultät zu Zürich zur Erlangung <strong>de</strong>r Venia legendi<br />
Leipzig, Barth, 1905. Gr.8°. S. (3)-38. OU € 710,–<br />
Vgl. Jacobi, Jung Nr. 13 (nennt nur <strong>de</strong>n im „Journal für Psychologie“<br />
ersch. Abdruck). – In kl. Aufl. erschienene Son<strong>de</strong>rausgabe.<br />
Habilitationsarbeit Jungs bei Eugen Bleuler<br />
am Burghölzli in Zürich, wo Jung seit 1900 arbeitete. Die<br />
Assoziationsexperimente wur<strong>de</strong>n von Jung auch gemein-<br />
Versandantiquariat Am Osning 15
Kretschmer (1888–1964) trat 1913 in die Tübinger Nervenklinik<br />
unter Gaupp ein. Sein vorliegen<strong>de</strong>s Buch – die<br />
Habilitationsarbeit bei Gaupp!! – führte <strong>de</strong>ssen Paranoia-Lehre<br />
fort, wur<strong>de</strong> aber heftig angegriffen (beson<strong>de</strong>rs<br />
von Kraepelin), weil es sich zu weit vom Biologischen<br />
entfernt habe. Kretschmer zog sich daraufhin von diesem<br />
Gebiet zurück und widmete sich <strong>de</strong>m Zeitgeist entsprechend<br />
auf „naturwissenschaftliche“ Arbeiten, zu <strong>de</strong>nen<br />
dann „Körperbau und Charakter“ (1921), „Medizinische<br />
Psychologie“ (1922) sowie „Hysterie, Reflex und Instinkt“<br />
(1923) gehörten, die begeisterte Zustimmung fan<strong>de</strong>n<br />
sam mit an<strong>de</strong>ren Forschern am Burghölzli durchgeführt<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel, neue Zugänge zu verdrängtem unbewussten<br />
Material zu fin<strong>de</strong>n<br />
Kraepelin, Emil: Über die Einwirkung einiger medicamentöser<br />
Stoffe auf die Dauer einfacher psychischer<br />
Vorgänge. In: Philosophische Studien,<br />
hsg. von Wilhelm Wundt, Erster Band Leipzig, Engelmann,<br />
1883. 8°, OHLwd., goldgeprägter RTit.,<br />
marmor. Deckel, 2 Bl., 617 S.; sehr gutes Exemplar!<br />
€ 160,–<br />
frühe Arbeit von Kraepelin, <strong>de</strong>r schon als Gymnasiast von<br />
<strong>de</strong>n Arbeiten Wilhelm Wundts fasziniert war und gern<br />
bei ihm eine Stelle bekommen hätte, was sich aber nicht<br />
realisieren ließ. Statt<strong>de</strong>ssen trat er am 25.02.1882 die<br />
Stelle <strong>de</strong>s 1. Assistenzarztes bei Flechsig in <strong>de</strong>r kurz vor<br />
<strong>de</strong>r Eröffnung stehen<strong>de</strong>n neuen „Irrenklinik“ an. Da er<br />
offensichtlich ein größeres Interesse an <strong>de</strong>n experimentalpsychologischen<br />
Arbeiten (die er am Institut von Wundt<br />
machte!) als an <strong>de</strong>r Patientenversorgung hatte, erhielt<br />
er schon im Juni 1882 die Kündigung. Kraepelin reichte<br />
diese Arbeit (<strong>hier</strong> auf <strong>de</strong>n S. 417–462 und 573–605) und<br />
noch zwei weitere ein und wur<strong>de</strong> mit Hilfe von Erb gegen<br />
<strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand von Flechsig habilitiert, ohne eine eigene<br />
Habilitationsarbeit zu schreiben!<br />
Kretschmer, Ernst: Der sensitive Beziehungswahn.<br />
Ein Beitrag zur Paranoiafrage und zur psychiatrischen<br />
Charakterlehre Berlin Springer, 1918.<br />
17 × 25,5 cm, Originalbroschur, vord. Deckel mit<br />
kleinen Einrissen, Rücken am Kopf mit Einriss, alter<br />
Namenszug auf Deckel, unbeschnitten; 2 Bl., 166 S.,<br />
1 Bl. Verlagsanzeigen € 150,–<br />
EA. Im Originalzustand<br />
Kretschmer, Ernst: Der sensitive Beziehungswahn.<br />
Ein Beitrag zur Paranoiafrage und zur psychiatrischen<br />
Charakterlehre Berlin Springer, 1918.<br />
17 × 25,5 cm, zeitgenöss. Halbleinen, goldgeprägter<br />
Rückentitel, Namenszug auf Vorsatz (Blei), 2 Bl.,<br />
166 S., 1 Bl. Verlagsanzeigen € 200,–<br />
Lempp, Reinhart: Frühkindliche Hirnschädigung<br />
und Neurose. Die Be<strong>de</strong>utung eines frühkindlichen<br />
exogenen Psychosyndroms für die Entstehung kindlicher<br />
Neurosen und milieureaktiver Verhaltensstörungen.<br />
Mit einem Geleitwort von Heinrich Meng<br />
Bern und Stuttgart Huber, 1964. OLwd., OU., hebräisches<br />
Ex-Libris auf Vorbl., 149 S., 1 Bl. € 45,–<br />
Habilitationsarbeit in Tübingen. Lempp erörtert anhand<br />
<strong>de</strong>r Untersuchungsergebnisse von 505 Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen,<br />
wie Störungen im Eltern-Kind-Verhältnis und<br />
frühkindlich erworbene hirnorganische Störung in Wechselwirkung<br />
treten und Verhaltensstörungen verursachen<br />
Leuner, Hanscarl: Die experimentelle Psychose.<br />
Ihre Psychopharmakologie, Phänomenologie und<br />
Dynamik in Beziehung zur Person. Versuch einer<br />
konditional-genetischen und funktionalen Psychopathologie<br />
<strong>de</strong>r Psychose (Monographien aus <strong>de</strong>m<br />
Gesamtgebiete <strong>de</strong>r Neurologie und Psychiatrie,<br />
Heft 95). Berlin-Göttingen-Hei<strong>de</strong>lberg Springer<br />
1962. 25 × 16,5 cm, Originalkarton; X, 275 S., 20<br />
Abb. € 90,–<br />
Leuner (1919–1996) ist <strong>de</strong>r Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Katathym-Imaginativen<br />
Psychotherapie. Mit ersten Experimenten zu<br />
Imaginationen und Visualisierungen begann er bereits in<br />
seiner Assistentenzeit an <strong>de</strong>r Nervenklinik Marburg (1948–<br />
1959). Er widmete sich auch <strong>de</strong>r psycholytischen Therapie,<br />
d.h. <strong>de</strong>r Intensivierung psychodynamischer Therapie durch<br />
Halluzinogene. Nach Abschluß seiner Facharztausbildung<br />
und vorwiegend psychotherapeutisch ausgerichteter Tätigkeit<br />
an <strong>de</strong>r psychiatrischen Universitätsklinik in Marburg/L.<br />
habilitierte er sich 1959 an <strong>de</strong>r Universität Göttingen.<br />
Seine Forschungen zur experimentellen Auslösung<br />
von psychotischen Zustandsbil<strong>de</strong>rn durch LSD-25 haben<br />
wichtige Anregungen gegeben zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />
Theorien über die Entstehung von Schizophrenien.<br />
Neisser, Clemens: Über die Katatonie. Ein Beitrag<br />
zur klinischen Psychiatrie. Stuttgart, Enke, 1887.<br />
24,5 × 16,5 cm, späterer Halbleinenband mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel; 3 Bl., 85 S., mit in <strong>de</strong>n Text<br />
gedruckten Holzschnitten und vier Tafeln; sehr sauber,<br />
sehr wenige Bleistiftanstreichungen € 83,–<br />
Inauguraldissertation an <strong>de</strong>r Universität Leipzig bei Prof.<br />
Dr. Flechsig. Neisser (1861–1940) war als Anstaltsarzt an<br />
<strong>de</strong>r Irrenanstalt Leubus tätig, wur<strong>de</strong> 1902 Direktor <strong>de</strong>r<br />
Anstalt in Lublinitz und 1904 <strong>de</strong>r in Bunzlau. „Er machte<br />
sich um die Psychiatrie sehr verdient (Bettbehandlung <strong>de</strong>r<br />
akuten Psychosen…). Er führte die Termini Perseveration,<br />
Residualwahn und Eigenbeziehung in die psychiatrische<br />
Literatur ein“ (Fischer II, 1104f.)<br />
16 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Rasch, Wilfried: Die Tötung <strong>de</strong>s Intimpartners.<br />
Beiträge zur Sexualforschung, hsg. von H. Bürger-Prinz<br />
und H. Giese, Heft 31 Stuttgart Enke,<br />
1964. 23 × 15 cm, Originalkarton; 3 Bl., 101 S., ta<strong>de</strong>llos<br />
€ 90,–<br />
berühmte Studie in <strong>de</strong>r seltenen EA, mit Abschnitten u.a.<br />
über „Geliebtentötung durch <strong>de</strong>n verlassenen Partner“ und<br />
„Gattentötung durch <strong>de</strong>n verlassenen Partner und als Elimination<br />
<strong>de</strong>s ehestören<strong>de</strong>n Partners“. Habilitationsarbeit<br />
von Rasch (1925–2000) an <strong>de</strong>r Eppendorfer Universitätsklinik<br />
bei Bürger-Prinz; gilt als „Meilenstein in <strong>de</strong>r Rechtsgeschichte<br />
und forensischen Psychiatrie“ (s. Wikipedia)<br />
Roh<strong>de</strong>-Dachser, Christa: Versuch einer Theorie <strong>de</strong>s<br />
Bor<strong>de</strong>rline-Syndroms mit kasuistischer Darstellung<br />
<strong>de</strong>r Behandlung eines Bor<strong>de</strong>rline-Patienten.<br />
Hannover, Eigendruck, 1976. 4°, Originalkarton,<br />
Leinenrücken, handschriftliche Widmung „herzlich<br />
grüßend C.R.D.“ auf Titel, 4 Bll., 111 Bll., 6 Bll.<br />
Literaturverzeichnis € 100,–<br />
vorgelegt als Examensarbeit am Institut für Psychotherapie<br />
und Psychoanalyse in Hannover. Christa Roh<strong>de</strong>-Dachser<br />
gehört zu <strong>de</strong>n bekanntesten Erforschern <strong>de</strong>r Bor<strong>de</strong>rline-Persönlichkeitsstörungen,<br />
ihre Monographie über<br />
das Bor<strong>de</strong>rline-Syndrom erschien erstmals 1979 und ist<br />
seither mehrere Male aufgelegt wor<strong>de</strong>n. Hier liegt vor ihre<br />
Examensarbeit zum Abschluss ihrer psychoanalytischen<br />
Ausbildung, die sie seit 1971 am Hannoveraner Institut<br />
absolviert hatte. Sehr selten!<br />
Rorschach, Hermann: Über „Reflexhalluzinationen“<br />
und verwandte Zustän<strong>de</strong>. In: Zeitschrift für<br />
die gesamte Neurologie und Psychiatrie, hsg. von<br />
A. Alzheimer, R. Gaupp, M. Lewandowsky und K.<br />
Wilmanns, Bd. XIII, Heft 3/4 Berlin, Julius Springer,<br />
1912. 24 × 16 cm, Originalbroschur, unaufgeschnitten;<br />
S. 285–504, 4 Tafeln mit histol. Abb. € 135,–<br />
die medizinische Dissertation (auf <strong>de</strong>n S. 357–400) von<br />
Rorschach, <strong>de</strong>r damals Assistenzarzt an <strong>de</strong>r Irrenheilanstalt<br />
Münsterlingen (Direktor U. Bauchli) war. Der Begriff <strong>de</strong>r<br />
„Reflexhalluzination“ wur<strong>de</strong> von Kahlbaum geprägt. Die<br />
Arbeit entstand unter Anleitung von Eugen Bleuler, im<br />
Schlusswort dankt Rorschach diesem für <strong>de</strong>ssen „eingehen<strong>de</strong>s<br />
Interesse“. – Im gleichen Band weitere hervorragen<strong>de</strong><br />
Arbeiten, z.B. von Alfred Adler („Das organische<br />
Substrat <strong>de</strong>r Psychoneurosen“), H.W. Gruhle („Die sozialen<br />
Aufgaben <strong>de</strong>s Psychiaters“) u.a.<br />
Schnei<strong>de</strong>r, Kurt: Studien über Persönlichkeit und<br />
Schicksal eingeschriebener Prostituierter. Zweite<br />
durchgesehene Auflage vermehrt um einen Anhang<br />
„Die späteren Schicksale. Katamnestische Untersuchungen“<br />
von Luise von <strong>de</strong>r Hey<strong>de</strong>n Berlin Springer,<br />
1926. 25,5 × 17 cm, Originalbroschur, persönl.<br />
Widmung <strong>de</strong>s Verfassers auf <strong>de</strong>m vord. Umschlag,<br />
dieser an einer Stelle mit Klebeband fixiert, unaufgeschnitten;<br />
IX, 281 S. € 235,–<br />
Abhandlungen aus <strong>de</strong>m Gesamtgebiete <strong>de</strong>r Kriminalpsychologie<br />
(Hei<strong>de</strong>lberger Abhandlungen), hsg. von K. von<br />
Lilienthal, S. Schott und Carl Wilmanns. Zweite Auflage <strong>de</strong>r<br />
Habilitationsarbeit Schnei<strong>de</strong>rs (gewidmet Gustav Aschaffenburg<br />
zum 60. Geburtstag), fortgeführt mit katamnestischen<br />
Nachuntersuchungen, mit persönlicher Widmung<br />
von Kurt Schnei<strong>de</strong>r („vom Verf. ergebenst überreicht“)<br />
Simon, Hermann: Ein Beitrag zur Kenntnis <strong>de</strong>r<br />
Militärpsychosen. Inaugural-Dissertation <strong>de</strong>r medicinischen<br />
Facultät <strong>de</strong>r Kaiser-Wilhelms-Universität<br />
Strassburg zur Erlangung <strong>de</strong>r Doctorwür<strong>de</strong>. Saargemünd,<br />
Völcker’sche Buchhandlung, 1898. 4°, Bibl.-HLwd.,<br />
handschriftl. RTit., 2 Bl., 88 S. € 190,–<br />
sehr seltene Dissertation <strong>de</strong>s späteren Gütersloher Klinikdirektors,<br />
<strong>de</strong>r die Arbeitstherapie systematisierte. Das<br />
Material zu dieser Arbeit erhielt Simon bei seiner Tätigkeit<br />
an <strong>de</strong>r Lothringischen Bezirks- und Irrenanstalt in Saargemünd,<br />
wo er seit 1892 beschäftigt war. In <strong>de</strong>r Klinik wur<strong>de</strong>n<br />
oft psychisch kranke Soldaten aus <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Umgebung<br />
stationierten Truppen behan<strong>de</strong>lt, und Simon kam zu <strong>de</strong>m<br />
Schluss, dass in <strong>de</strong>n meisten Fällen externe Faktoren aus<br />
<strong>de</strong>m „militärischen Milieu“ für <strong>de</strong>n Ausbruch einer Psychose<br />
verantwortlich seien („das Verlassen <strong>de</strong>r gewohnten<br />
Verhältnisse, die Trennung von Familie und Heimath, …<br />
die kurze rauhe Art <strong>de</strong>s militärischen Verkehrs, die Furcht<br />
etwas falsch zu machen…“). Er diagnostiziert <strong>de</strong>mzufolge<br />
oft eine „Reaktionspsychose <strong>de</strong>r Rekruten“<br />
Stutte, Hermann: Experimentelle Untersuchungen<br />
über Simulation von Zittern <strong>de</strong>r Finger. Dissertation<br />
zur Erlangung <strong>de</strong>r Doktorwür<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Medizinischen<br />
Fakultät <strong>de</strong>r Hessischen Ludwigs-Universität<br />
zu Gießen. Gießen, Universitätsdruckerei Kindt,<br />
1934. 23 × 15,5 cm, Originalbroschur, 27 S., mehrere<br />
Abb. (Kurven, Tab., Zeichnung) im Text € 60,–<br />
Promotionsarbeit <strong>de</strong>s späteren Pioniers <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und<br />
Jugendpsychiatrie bei Robert Sommer in Gießen. Hier<br />
begann Stutte auch mit Nachuntersuchungen ehemaliger<br />
Fürsorgezöglinge, die in Tübingen 1943 dann als Habilitationsschrift<br />
vorgelegt wur<strong>de</strong>n (gilt als verschollen)<br />
Tramer, Moritz: Vaganten (Arbeitswan<strong>de</strong>rer, Wan<strong>de</strong>rarbeiter,<br />
Arbeitsmei<strong>de</strong>r) einer Herberge zur<br />
Heimat in <strong>de</strong>r Schweiz. Inaugural-Dissertation vorgelegt<br />
<strong>de</strong>r Medizinischen Fakultät <strong>de</strong>r Universität<br />
Zürich. Berlin Springer 1916. 23 × 15,5 cm, Originalbroschur,<br />
Rücken mit Heftstreifen verstärkt,<br />
Namenszug auf Deckel, 150 S. € 85,–<br />
Moritz Tramer (1882–1963) arbeitete schon während <strong>de</strong>s<br />
Studiums im Institut von Constantin v. Monakow in Zürich.<br />
Nach <strong>de</strong>m Studium arbeitete er in <strong>de</strong>r Heil- und<br />
Pflegeanstalt Münsingen und promovierte mit dieser Arbeit<br />
bei Eugen Bleuler. Er gehört zu <strong>de</strong>n Begrün<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r-<br />
und Jugendpsychiatrie in <strong>de</strong>r Schweiz und gebrauchte<br />
erstmals <strong>de</strong>n Terminus „Kin<strong>de</strong>rpsychiatrie“ in 1933 bei<br />
einem Vortrag<br />
Wieck, Christian: Schizophrenie im Kin<strong>de</strong>salter<br />
Leipzig Hirzel, 1965. OLwd., OU., VIII, 223 S., gutes<br />
Ex. € 30,–<br />
Habilitationsarbeit aus <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugend-Neuropsychiatrischen<br />
Abteilung <strong>de</strong>r Psychiatrischen Klinik <strong>de</strong>r<br />
Universität Leipzig (<strong>de</strong>rjenigen Abteilung, die von Paul<br />
Schrö<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>m be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rpsychiater, aufgebaut<br />
wor<strong>de</strong>n war). Wieck hat diese Abteilung nach <strong>de</strong>m Krieg<br />
wie<strong>de</strong>r aufgebaut. Ausführlicher Literaturteil<br />
Versandantiquariat Am Osning 17
<strong>Antiquariat</strong> Atlas<br />
Inh. Dr. Ulrich Lölke<br />
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Zentralasien – Kaulbars, Alexan<strong>de</strong>r Wassiljewitsch<br />
von. Karta Narynsskago Kraja 1869 u 1869. [= Karte<br />
<strong>de</strong>s Naryn-Gebietes]. Maßstab 1:30 Werst. [Keine<br />
Druckangaben] 4 Kartensegmente auf Leinen, montiertes<br />
Schildchen, 49 × 31,3 cm, Druck in 2 Farben;<br />
Karte minimal fingerfleckig, kleinere Knickspuren,<br />
z.T. vom Leinen gelöst, insgesamt aber or<strong>de</strong>ntlicher<br />
Zustand ohne Einrisse. € 700,–<br />
Karte vermutl. aus: A.W. Kaulbars, Materijaly po geografii<br />
Tjan-Schanja. St.Peterburg, 1875. Abgebil<strong>de</strong>t ist die Region<br />
Naryn mit <strong>de</strong>m Gebirgssee Yssykköl im heutigen Kirgisien.<br />
Kaulbars war einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Geographen Russlands,<br />
<strong>de</strong>r 1868 eine frühe Forschungsreise in die Region <strong>de</strong>s Tjan<br />
Shan unternommen hatte.<br />
Nord<strong>de</strong>utschland – Charte von <strong>de</strong>r Insel Helgoland<br />
vor <strong>de</strong>r Elbemündung in <strong>de</strong>r Nordsee gelegen.<br />
Kupferstich nach J. T. Reinke und J. A. Lang von A.<br />
Berko gestochen, im Geograph. Institut Weimar,<br />
1808. Seekarte, 31 × 41 cm, mehrfach gefaltet, <strong>hier</strong><br />
unter Passepartout und gerahmt. € 500,–<br />
„Die Höhe <strong>de</strong>r Klippe und alles, was in navigatorischer Hinsicht<br />
zu wissen nöthig ist, fin<strong>de</strong>t man auf <strong>de</strong>r Charte, die <strong>de</strong>r<br />
Lootseninspector Lang und ich im J. 1787 aufgenommen<br />
haben, und die auf Kosten <strong>de</strong>s hiesigen Commerciums<br />
in Kupfer gestochen und auf <strong>de</strong>m Commerz-Comtoir zu<br />
haben ist.“ [Schreiben <strong>de</strong>s Hrn.Strom-Directors Reinke<br />
zu Hamburg; in: Allg. Geogr. Ephem., 1808, Bd.26, S.477].<br />
Hamburg – Goldschmidt, J[oseph]. Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Talmud Tora-Realschule in Hamburg. Festschrift<br />
zur Hun<strong>de</strong>rtjahrfeier <strong>de</strong>r Anstalt 1805–1905. Hamburg,<br />
Siegmund Rissensohn, o.J. [1905]. Mit 7 Beilagen:<br />
1 maschinengeschriebener Einladungsbrief<br />
von Arthur Spier an <strong>de</strong>n Jüd. Kulturb. Hamburg v.<br />
11.3.1937 (handsigniert); 1 maschinengesch. Brief<br />
v. Hans Levien an Martin Goldschmidt v. 13.12.1953<br />
über ein Treffen ehemaliger Schüler in Tel Aviv (mit<br />
handschr. Erg.); 1 Abschrift <strong>de</strong>r Verfassung <strong>de</strong>r Stiftung<br />
<strong>de</strong>r Schule v. 10.09.1930, 3 Zeitungsausschn.<br />
aus <strong>de</strong>m Israelitischen Familienblatt (1936+1937)<br />
sowie 1 aus <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>blatt <strong>de</strong>r Deutsch-Israelitischen<br />
Gemein<strong>de</strong> (1937). Privater Pappeinband, 8°,<br />
2 Bl., 133 S., mit <strong>de</strong>n Verzeichnissen <strong>de</strong>r Vorstän<strong>de</strong><br />
und Lehrer; –Klammern rostig, Papier minimal gebräunt,<br />
gutes Exemplar. € 280,–<br />
Briefe und Zeitungsausschnitt etwas gebräunt.<br />
Hamburg – Kaufmann, Karl. 2 Flugblätter; Aufrufe<br />
vom 28. Juli 1943 [zu <strong>de</strong>n Luftangriffen vom 25.<br />
Juli] und vom 2.5.1945 [zur Kapitulation am 3.5.].<br />
Hamburg, Selbstverlag/ Hamburger Zeitung [Ex tra-<br />
Ausgabe], 1943/ 1945. Je 1 Blatt, gefaltet, 20 × 27/<br />
39,5 × 57 cm; Blatt 1 mit stärkeren Randläsuren<br />
und Einrissen, kein Textverlust, Blatt 2 minimal<br />
stockfleckig, etwas gebräunt, or<strong>de</strong>ntliches Exemplar.<br />
€ 180,–<br />
Geschichte – Gütther, Christian Heinrich. Leben<br />
und Thaten Herrn Frie<strong>de</strong>richs <strong>de</strong>s Ersten, Königes<br />
in Preußen, Markgrafen zu Bran<strong>de</strong>nburg, <strong>de</strong>s Heil.<br />
Röm. Reichs Erzkämmerers und Churfürsten etc.<br />
etc. etc. Aus bewährten Urkun<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rlich aus<br />
Münzen und Schaustücken in einer chronologischen<br />
Ordnung abgefasst. Breßlau, Johann Jacob<br />
Korn, 1750. Halble<strong>de</strong>reinband, Le<strong>de</strong>recken, gr-8°,<br />
12 Bl., 491 S., mit einem gestochenen Titelkupfer,<br />
mit 132 abgebil<strong>de</strong>ten Münzen, davon einige in<br />
mehreren Versionen, insgesamt über 150 Abb. sowie<br />
zahlr. Titelvignetten; Einband mit einer Kratzspur,<br />
Kanten etwas berieben, insgesamt sehr or<strong>de</strong>ntliches<br />
Exemplar. € 540,–<br />
Gütther war Professor in Königsberg dort auch Lehrer<br />
Immanuel Kants.<br />
Autographen – Sapper, Agnes. 4 handschriftliche<br />
Briefe an ihre Nichte Erika Schunck von: 1897 [ohne<br />
Datum], 30.6.1899, 17.12.1899 und 9.10.1916. 1 Bl.<br />
und 3 Doppelblätter, beidseitig beschrieben, 1 Zeitungsausschnitt<br />
zu A.S.; Papier und Tinte minimal<br />
geblichen, or<strong>de</strong>ntliche Exemplare. € 160,–<br />
Die Briefe von 1897 und 1899 sind Geburtstags- und Familienbriefe.<br />
Der Brief v. 1916 ist eine Anfrage an die Nichte<br />
sie für die Illustration ihres Buches „Das Enkelhaus“ zu<br />
gewinnen, für das Erika Schunck dann entgegen <strong>de</strong>r Anfrage<br />
im Brief nicht 6 Vollbil<strong>de</strong>r son<strong>de</strong>rn nur eine Titelillustration<br />
entworfen hat. [LKJL, III, 260f].<br />
Widmungsexemplar – Schmitt, Carl. Gesetz und<br />
Urteil. Eine Untersuchung zum Problem <strong>de</strong>r Rechtspraxis.<br />
München, C.H. Beck, 1969, 2. unverän<strong>de</strong>rte<br />
Auflage. Goldgeprägtes Leinen, gr-8°. VIII, 129 S.;<br />
Einband verzogen und stärker berieben, hinterer<br />
Deckel fleckig. € 260,–<br />
Mit einer ganzseitigen Widmung: „… wer kennt sich selbst?<br />
wer/ weiss, was er vermag?/ Und was du tust, sagt erst/<br />
<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Tag.“. Schmitt zitiert <strong>hier</strong> aus <strong>de</strong>m Gedicht<br />
Goethes „Ilmenau 1783“, das Schmitt auch an an<strong>de</strong>rer<br />
Stelle verwen<strong>de</strong>t hat; vgl dazu aufschlußreich H.C. Kraus,<br />
FAZ, 18.02.2009.<br />
18 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Vorzugsausgabe – George, Stefan. Der siebente<br />
Ring. [Ausstattung von Melchior Lechter. Gedruckt<br />
bei Otto von Holten in Berlin C.] Berlin, Blaetter<br />
für die Kunst, 1907 [MDCCCCVII]. Violetter Le<strong>de</strong>reinband,<br />
Maroquin, mit umlaufen<strong>de</strong>r Bordüre<br />
aus Goldpunkten auf Deckeln und Rücken, vergol<strong>de</strong>ter<br />
Rückentitel, grosse, vergol<strong>de</strong>te Titelvignette<br />
auf Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel und mit <strong>de</strong>m Signet Lechters<br />
[ML], gr-8°, 213 S., 2 Bl., Druck in schwarz und rot,<br />
Kopfgoldschnitt, 2 Seiten unbeschnitten, Vorsätze<br />
mit heller, violetter Bordüre; Kanten mit kleinerem<br />
Abrieb, Schnitt minimal gebräunt, gutes Exemplar<br />
<strong>de</strong>r aufwendigen Le<strong>de</strong>rausgabe. € 1800,–<br />
Son<strong>de</strong>rdrucke Hesse. 1) Hermann Hesse. Legen<strong>de</strong><br />
vom indischen König. Privatdruck 1948. Brosc<strong>hier</strong>t,<br />
kl-8°, unpaginiert, 4 Bl., rückseitig von Hesse handschriftlich<br />
mit Adresseintrag; Papier gebräunt, Falzen<br />
etwas brüchig, or<strong>de</strong>ntliches Exemplar. 2) Bildpostkarte<br />
<strong>de</strong>r Bronzebüste von Herm. Hubacher,<br />
von Hesse handschriftlich signiert. Karton, s/w Fotografie,<br />
Kupfertiefdruck, 10,5 × 15 cm; stockfleckig,<br />
ungelaufen, gutes Exemplar. 3) Anni Carlsson. Hermann<br />
Hesses Gedichte. Werbeschrift. Zürich, Fretz<br />
& Wasmuth, 1943. Brosc<strong>hier</strong>t, gr-8°, 13 S., 1 Bl., mit<br />
einer Abbildung auf <strong>de</strong>m Deckel; stockfleckig, Kanten<br />
berieben, Papier gebräunt. Seltene Verlagsgabe,<br />
die an Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Dichters unberechnet abgegeben<br />
wur<strong>de</strong> [DNB]. € 180,–<br />
Meistereinband Peters-Hahne – Wilhelm Niemeyer.<br />
Das Klangbuch. Die lyrische Dichtung. [Gedruckt<br />
im Auftrage von Freun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Dichters für<br />
die Buchhandlung Kurt Saucke & Co]. Hamburg,<br />
Saucke, 1954. Blauer Le<strong>de</strong>reinband, 5 Bün<strong>de</strong>, rote<br />
Le<strong>de</strong>reinsätze, gefütterter Schuber mit Le<strong>de</strong>rkapitalen,<br />
8°, 158 S.; Rücken etwas gebräunt, or<strong>de</strong>ntliches<br />
Exemplar. € 540,–<br />
Gedruckt von Gustav Petermann. Einband von Annie<br />
Peters und Ilse Hahne für Wilhelm Niemeyer. Mit einer<br />
handschriftlichen Widmung <strong>de</strong>r Buchbin<strong>de</strong>rinnen auf <strong>de</strong>m<br />
Vorsatz. Annie Peters lernte bei Franz Weisse in Hamburg<br />
und stand <strong>de</strong>r Werkstatt Lerchenfeld nahe; Niemeyer war<br />
Kunsthistoriker an <strong>de</strong>r Gewerbeschule Lerchenfeld.<br />
Pressendruck – Teixeira <strong>de</strong> Pascoaes. Napoleon<br />
<strong>de</strong>r Antichrist. [Aus <strong>de</strong>m Portugiesischen übertragen<br />
und mit einem Nachwort versehen von Albert<br />
Vigoleis Thelen. 45. Ausgabe <strong>de</strong>r Aldus-Presse Reicheneck.]<br />
Reicheneck, Aldus-Presse, 1989. Blindgeprägter<br />
Le<strong>de</strong>reinband, Schuber, 8°, 45 S., unbeschnitten;<br />
Schuber minimal berieben, ta<strong>de</strong>lloses<br />
Exemplar. € 150,–<br />
Von Thelen und <strong>de</strong>m Verleger Piechorowski im Impressum<br />
signiert. Nr XVI von XXII auf Westerkamp Linterspapier<br />
gedruckten Exemplaren. Gesamtauflage 133 Exemplare.<br />
Pressendruck – Weiß, Josef / Ernst Engel. Die<br />
Offenbarung <strong>de</strong>s Johannes. 2. Handpressendruck.<br />
200 Abzüge. Satz und Druck von <strong>de</strong>n Holzstöcken<br />
von Ernst Engel. Offenbach am Main, Ernst Engel<br />
Presse 1921 und 1922. Die 12 in dieses Buch eingefügten<br />
Holzschnitte entwarf und schnitt Josef Weiß<br />
in Tutzing am See im Jahre 1921. Halbpergament,<br />
Deckel mit Japanpapierbezug, Deckelillustration,<br />
Schuber, 8°, 3 Bl., 94 S., 4 Bl., 12 Holzschnitte,<br />
davon 2 im Text, gedruckt auf Japanbütten in <strong>de</strong>r<br />
Maximilian-Gotisch von Rudolf Koch. € 700,–<br />
Von Josef Weiß im Impressum handschriftlich signiert.<br />
Lehnhardt, S.21. Mit einem handschriftlichen Eintrag von<br />
Walter Stähle: „Einziges und letztes verfügbares Exemplar<br />
aus meinem Bestand an alten E-E-Drucken. Abgegeben an<br />
Herrn Herbert Lehmitz 27.12.1978.“<br />
Pressendruck – Auerbach-Ilmari, Johannes. Der<br />
Selbstmör<strong>de</strong>r-Wettbewerb mit fünf Fe<strong>de</strong>r-Zeichungen<br />
von Alfred Kubin. Darmstadt, Darmstädter Verlag,<br />
1927. Halbpergament, gr-8°, 18 S., 2 Bl, fünf<br />
Illustrationen im Text, unbeschnitten; Papier etwas<br />
stockfleckig, Einband minimal berieben, schönes<br />
Exemplar. € 280,–<br />
Auf <strong>de</strong>r Handpresse von Joseph Würth zu Darmstadt in<br />
einmaliger Auflage von 200 Exempl. hergestellt; <strong>hier</strong> Nr. 57.<br />
Pressendruck – Mierendorff, C[arlo]. Das Tribunal.<br />
Hessische radikale Blätter. Son<strong>de</strong>r-Heft Oskar Kokoschka<br />
und die Frankfurter Zeitung. Eine apologetisch,<br />
polemisch, sarkastische Suite. [2. Jahrg., 1920,<br />
2. Heft.] Darmstadt, Die Dachstube/ gedruckt bei<br />
Darmstädter Genossenschafts-Buchdruckerei, 1920.<br />
Brosc<strong>hier</strong>t, 4°, S 16–26, geheftet, rote Bauchbin<strong>de</strong>,<br />
4 Zeichnungen von Kokoschka im Lichtdruck; Umschlag<br />
berieben, Papier stärker gebräunt, Ausriss am<br />
Titelblatt, 1 Ecke etwas gestaucht. € 260,–<br />
Titelbild und Illustrationen von Oskar Kokoschka, Texte<br />
von Wilhelm Fraenger u.a.<br />
Graffiti – Eiffe, Peter Ernst. Eiffe for Presi<strong>de</strong>nt.<br />
Frühling für Europa. Surrealismen zum Mai 68.<br />
[Hrsg. und Inform. Uwe Wandrey. Politkritische<br />
Vorbemerk. Peter Schütt]. Hamburg, Quer-Verlag,<br />
1968. Deckel Wellpappe, montiertes Deckelschildchen,<br />
16°-quadrat, 72 S., 4 s/w Abbildungen auf<br />
Tafeln, Klammerheftung; Deckel gebräunt, Papier<br />
minimal stockfleckig. € 180,–<br />
Mit einer ganzseitigen Widmung an „CASTOR“ Hamburg<br />
1968/69, APO. Hans Peter Eiffe gilt als Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Graffiti,<br />
als er im Sommer 1968 Hamburg mit seinen Sprüchen<br />
überzog, so z.B. „New York, Tokio, Wandsbek: Eiffe für alle“.<br />
Kunst – Blau, Daniel. Andy Warhol. Oxidation<br />
Paintings. Piss Paintings [Ausstellung Galerie Daniel<br />
Blau, 6.3.–13.5.1998]. München, Galerie Daniel<br />
Blau, 1998. Auflage 500. Interviews mit Dianne<br />
Brill, Ronnie Cutrone und Vincent Fremont. Farbig<br />
illustrierte Klappbroschur, gr-8°, unpaginiert, 18<br />
Bl., durchgehend farbig illustriert, 1 ausklappbare,<br />
vierseitige Abbildung, zu<strong>de</strong>m 2 Seiten gefalzt; ta<strong>de</strong>lloses,<br />
sehr gutes Exemplar. € 300,–<br />
Warhols berühmte Oxidation Paintings, wie sie offiziell<br />
hießen, entstan<strong>de</strong>n 1978 in<strong>de</strong>m er und seine Mitarbeiter<br />
auf Leinwän<strong>de</strong> urinierten, die mit Gold- und Kupferfarbe<br />
beschichtet waren.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Atlas 19
<strong>Antiquariat</strong> Mag. Michael Bauer<br />
Gentzgasse 99 · 1180 Wien, Österreich<br />
Telefon: +43 (0)1 9238338<br />
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Atlas – Fisher. Fisher´s County Atlas of England<br />
and Wales. Compiled from authentic surveys, and<br />
corrected to the present time. With a topographical<br />
and statistical <strong>de</strong>scription of each county. London,<br />
Fisher, Son, & C, o.J. (1846). In-4, Titel, 1 Bl, 96<br />
pp, 1 gefaltete Karte von England und Wales, 48<br />
(2 gefaltete, 2 doppelblattgroße) gestochene und<br />
grenzkolorierte Karten. € 1200,–<br />
Neuer schlichter Halble<strong>de</strong>rband, leicht berieben und angestaubt.<br />
Besler, Basilius. Papaver flore multiplici incarnato.<br />
Papaver flore multiplici purpurascente. (alt?-)kolorierter<br />
Kupferstich mit Darstellung von 2 Mohnblumen,<br />
ca 58 × 46 cm aus: Hortus Eystettensis.<br />
Eichstätt und Nürnberg, 1613. € 850,–<br />
Mit Text auf <strong>de</strong>r Rückseite. Nissen BBI 158, Pritzel 745.<br />
Knickspur quer über das Blatt.<br />
Faksimile – Vom Einfluss <strong>de</strong>r Gestirne auf die Gesundheit<br />
und <strong>de</strong>n Charakter <strong>de</strong>s Menschen. Faksimile-Ausgabe<br />
<strong>de</strong>s Manuskriptes C 54 <strong>de</strong>r Zentralbibliothek<br />
Zürich (Nürnberger Ko<strong>de</strong>x Schürstab).<br />
Luzern, Faksimile-Verlag, 1981. Lex-8, 64 nn Bll mit<br />
56 Abbildungen. € 600,–<br />
OLe<strong>de</strong>rband auf 4 Bün<strong>de</strong>n. Nr. 560 von 1030 Exemplaren.<br />
Doppelblatt „Verzeichnis <strong>de</strong>r Abbildungen“ beiliegend.<br />
Ohne <strong>de</strong>n Kommentarband. Gut erhalten.<br />
Limiers, H(enri).P(hilippe). <strong>de</strong> – Histoire du regne<br />
<strong>de</strong>s Louis XIV. Roi <strong>de</strong> France et <strong>de</strong> Navarre. Secon<strong>de</strong><br />
edition. Amsterdam, Aux Dèpens <strong>de</strong> la Compagnie,<br />
1718–1719. 10 in 6 Bän<strong>de</strong>n. In-8, zusammen über<br />
4500 pp mit einem gestochenen Frontispice und<br />
44 gestochenen Porträttafeln. Pergamentbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit Rückenschildchen und durchzogenen Bün<strong>de</strong>n.<br />
€ 380,–<br />
Etwas berieben und angestaubt. Mit umfangreichem Gesamtregister<br />
am En<strong>de</strong> von Band 10.<br />
Lützow, Carl von – Zeitschrift für bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst.<br />
Neue Folge Jahrgang 1–14. Leipzig, Seemann,<br />
1890–1903. 14 Bän<strong>de</strong>. Mit zahlreichen Radierungen<br />
und Tafeln in an<strong>de</strong>ren Drucktechniken. € 2400,–<br />
Dabei: Hellwag, Fritz: Kunstgewerbeblatt und Kunstchronik.<br />
Neue Folge Jahrgang 2 ff. 1891–1913. 24 Bän<strong>de</strong>.<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit, leicht angestaubt.<br />
Marine – k.k. hydrographisches Amt bzw. k.u.k.<br />
marinetechnisches Komitee (Hrsg) Mittheilungen<br />
aus <strong>de</strong>m Gebiete <strong>de</strong>s Seewesens. Pola, 1876–1914/15.<br />
22 Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Reihe. In-8. Pro Band 800–1200 pp<br />
Mit zahlreichen zum Teil lithograp<strong>hier</strong>ten Tafeln.<br />
Private Halbleinenbän<strong>de</strong> (19), OLeinen-, 1 OHalble<strong>de</strong>rband.<br />
€ 4000,–<br />
Vorhan<strong>de</strong>n sind die Jahrgänge1876, 1886–94, 1896, 1897,<br />
1900–1908 und 1914. Etwas berieben und angestaubt.<br />
Marine – Marine-Rundschau. Berlin, Mittler &<br />
Sohn, 1900–1913. 13 Jahrgänge in 26 Halbjahresbän<strong>de</strong>n.<br />
In-8. Pro Jahrgang etwa 1500 pp mit zahlreichen<br />
Tafeln. Halbleinenbän<strong>de</strong>. € 3500,–<br />
Vorhan<strong>de</strong>n sind die Jahrgänge 1900 sowie 1902–1913.Etwas<br />
berieben und angestaubt, gestempelt.<br />
Schiller, Friedrich von – Sämmtliche Werke. Stuttgart<br />
und Tübingen, 18 Bän<strong>de</strong>. Cotta, 1827–1828.<br />
Supplemente Erster – Sechster Band. Leipzig, Vogel,<br />
1823, Siebenter Band (Döring, D.H. – Schillers Leben)<br />
Weimar, 1824, Supplemente zu Schillers Werken<br />
herausgegeben von Karl Hoffmeister. Stuttgart<br />
und Tübingen, Cotta, 1840. 3 Bän<strong>de</strong>. Zusammen 28<br />
Bän<strong>de</strong>. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit auf 2 Bün<strong>de</strong>n, mit<br />
rotem und blauem Rückenschildchen und Rückenvergoldung.<br />
€ 380,–<br />
Leicht angestaubt und stockfleckig, Band 1 mit kleinen<br />
Anmerkungen in Bleistift. Uniform gebun<strong>de</strong>ne <strong>de</strong>korative<br />
Reihe.<br />
Herzogin Maria Louise – Veith, Johann Emanuel –<br />
Jesus meine Liebe. Ein Gebethbuch für Katholiken.<br />
Vierte vermehrte Auflage. Wien, Riedl, 1835. In-8,<br />
gest. Frontispice, Titel, 504 pp, 4 Tafeln, 4 Bll. Roter<br />
OLe<strong>de</strong>rband mit Gold- und Blindprägung, dreifachem<br />
Goldschnitt sowie mit Metallapplikation auf<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel und Metallschliesse. € 450,–<br />
Aus <strong>de</strong>m Besitz von Maria Louise, Erzherzogin von Österreich,<br />
Herzogin von Parma und Piacenza, <strong>de</strong>r zweiten<br />
Ehefrau Napoleons. Innen<strong>de</strong>ckel mit hs. Bestätigung ihres<br />
dritten Mannes, <strong>de</strong>s Grafen von Bombelles. Leicht berieben<br />
und angestaubt.<br />
Wiener Werkstätte – Josef Hoffmann – Richter,<br />
Ernst Friedrich. Lehrbuch <strong>de</strong>r Harmonie. Praktische<br />
Anleitung zu <strong>de</strong>n Studien in <strong>de</strong>rselben zunächst<br />
für das Königl. Konservatorium <strong>de</strong>r Musik<br />
zu Leipzig. 27. Auflage mit Anmerkungen und Er-<br />
20 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
gänzungen versehen von Alfred Richter. In-8, XIV,<br />
226 pp, VI, 54 pp. Leinenband. € 800,–<br />
Stoffeinband in einem Stoff <strong>de</strong>r Wiener Werkstätte, Entwurf<br />
„Adler“ von Josef Hoffmann. Völker, Die Stoffe <strong>de</strong>r<br />
Wiener Werkstätte, p 65. Leicht berieben und angestaubt.<br />
Block gebrochen, 1 Bl. lose.<br />
Wiener Werkstätte – Kolo Moser – Crebillon. Der<br />
Sopha. Moralische Erzählungen. Wien, Rosenbaum,<br />
(1912) In-8, LIV, Tafel, 300 pp, 1 Bl. Leinenband mit<br />
Rückenschildchen und Schildchen auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel.<br />
€ 800,–<br />
Stoffeinband in einem Stoff <strong>de</strong>r Wiener Werkstätte, Entwurf<br />
„Amsel“ von Kolo Moser. Völker, Die Stoffe <strong>de</strong>r Wiener<br />
Werkstätte, p 35. Leicht berieben und angestaubt.<br />
(Wolff, Chr. v.) – Vollständiges Mathematisches<br />
Lexicon, Darinnen 1747 alle Kunst-Wörter und<br />
Sachen, Welche In <strong>de</strong>r erwegen<strong>de</strong>n und ausüben<strong>de</strong>n<br />
Mathesi vorzukommen pflegen, <strong>de</strong>utlich erkläret…<br />
Endlich auch Die Re<strong>de</strong>ns-Arten <strong>de</strong>r Marckschei<strong>de</strong>r,<br />
auch <strong>hier</strong>her gehörigen Künstler und Handwercker.<br />
Und Des vollständigen Mathematischen Lexici<br />
Zweyter Teil. 2 Bän<strong>de</strong> Leipzig., Gleditsch, 1747 bzw.<br />
1742. In-8, gest. Frontispice, Titel, 2 Bll., 1464 Spp.,<br />
36 gef. Kupfertaf.; gest. Frontispice, Titel, 2 Bll., 543<br />
pp, 147 pp, 2 Bll, 1 mehrfach gefaltete Tabelle, 10<br />
gef. Kupfertaf. Le<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit auf 6 Bün<strong>de</strong>n mit<br />
reicher Rückenvergoldung. € 900,–<br />
Poggendorff II, 1355, Zischka 224. – Die Kupfer mit Werkzeugen,<br />
Waffen, dazu Architekturelemente, Grund- u.<br />
Aufrisse, Zugmaschine, Segelschiff, Vermessungsgeräte,<br />
Befestigungen etc. Wolff hielt als Erster Fachvorlesungen<br />
in <strong>de</strong>utscher Sprache und prägte dazu viele Fachausdrücke.<br />
Etwas berieben und angestaubt, Band 2: oberes Kapital<br />
etwas beschädigt.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Mag. Michael Bauer 21
Dr. Peter Bichsel Fine Books<br />
Dr. Peter Bichsel<br />
Gerechtigkeitsgasse 2 · 8001 Zürich, Schweiz<br />
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Schöne und seltene Bücher <strong>de</strong>s 15. bis 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Eine Auswahl von Werken Alfred Kubins (1877–1959)<br />
in chronologischer Folge<br />
Die an<strong>de</strong>re Seite. Ein phantastischer Roman. Mit<br />
Selbstporträt und 51 Zeichnungen (davon 21 ganzs.<br />
und 1 doppels. Plan) <strong>de</strong>s Autors. 4 Bll., 338, (1) SS.<br />
Gr.-8vo. Blauer Orig.-Ppbd. mit goldgepr. Deckelornament,<br />
Kopfgoldschnitt. München u. Leipzig,<br />
Georg Müller, 1909. € 330,–<br />
Erste Ausgabe. Den Pappband entwarf Paul Renner<br />
(1878–1956), seit 1908 künstlerischer Leiter <strong>de</strong>s Georg<br />
Müller-Verlages in München. – W/G 2; Marks A 6. – Oberes<br />
Kapital <strong>de</strong>fekt, hinteres Aussengelenk aufgebrochen<br />
(Rücken stabil).<br />
Poe, Edgar Allen. (Werke). 7 B<strong>de</strong>. Übersetzt von<br />
Gisela und Theodor Etzel. Titel in Rot und Schwarz.<br />
Alle Bän<strong>de</strong> mit Illustrationen von A. K. Gr.-8vo.<br />
Orig.-HPgt. (5) und Orig.-HLn., unbeschnitten.<br />
München, Georg Müller, 1909–1920. € 1150,–<br />
Bis auf einen Band („Gordon Pym“) jeweils eins von 1000<br />
nummerierten Exemplaren. – (Vorhan<strong>de</strong>n:) Das schwatzen<strong>de</strong><br />
Herz und an<strong>de</strong>re Novellen. 173, (3) SS. 1909. – Der<br />
Goldkäfer und an<strong>de</strong>re Novellen. 171, (5) SS. 1910. – Das<br />
Feuerpferd und an<strong>de</strong>re Novellen. 180, (4) SS. 1910. – König<br />
Pest und an<strong>de</strong>re Novellen. HLn. 158, (2) SS. 1911. – Die<br />
<strong>de</strong>nkwürdigen Erlebnisse <strong>de</strong>s Artur Gordon Pym. HLn.<br />
245, (1) SS. 1918. – Hans Pfaals Mondreise und an<strong>de</strong>re<br />
Novellen. 166, (10) SS. 1920. – Ligeia und an<strong>de</strong>re Novellen.<br />
Sieben Gedichte. 165, (5) SS. 1920. – Marks A 7, 9, 10, 14,<br />
36, 48, 49. – Einzelne Bän<strong>de</strong> etwas gebräunt, einzelne<br />
Vorsätze etwas stockfleckig. Insgesamt in gutem bis sehr<br />
gutem Zustand.<br />
Nerval, Gérard <strong>de</strong>. Aurelia o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Traum und das<br />
Leben. Deutsch von Hedwig Kubin. Mit 57 Zeichnungen<br />
von A. K. 146, (2) SS. Gr.-8vo. Orig.-HPgt.<br />
mit roten Deckeln. München u. Leipzig, Georg Müller,<br />
1910. € 230,–<br />
Bessere Ausgabe im Halbpergament-Einband. Marks unbekannte<br />
Deckelvariante. – Marks A 8. – Deckelkanten gering<br />
berieben, sauberes Exemplar.<br />
Willkomm, Ernst. Der Todseher und an<strong>de</strong>re geheimnisreiche<br />
Geschichten. Mit 6 ganzs. Zeichnungen<br />
auf Tafeln von A. K. 284 SS., 7 Bll. Verlagsanz.<br />
8vo. Orig.-Ln., Orig.-Broschur<strong>de</strong>ckel eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Berlin, Hermann Barsdorf, 1910. € 75,–<br />
Erste von Kubin illustrierte Ausgabe. – Marks A 11. – Sauberes<br />
Exemplar, die Verlagsanz. auf schlechterem Papier<br />
und stärker gebräunt.<br />
Bierbaum, Otto Julius. Samalio Pardulus. Mit<br />
20 Lichtdrucken nach Zeichnungen von A. K. auf<br />
Tafeln. 44 SS., (2) Bll. Kl.-4to. Bor<strong>de</strong>auxfarbenes<br />
Orig.-Ganzldr. über fünf Bün<strong>de</strong>n und mit mehrfacher<br />
Filetenvergoldung auf Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Unbeschnitten<br />
(Paul Renner, Leipzig). München u.<br />
Leipzig, Georg Müller, 1911. € 620,–<br />
Erste Ausgabe. Eines von 100 nummerierten Exemplaren<br />
<strong>de</strong>r Vorzugsausgabe in Ganzle<strong>de</strong>r aus einer GA von 600. –<br />
W/G 66; Marks A 12. – Sehr schönes Exemplar.<br />
Ders. Dass. Mit 20 Lichtdrucken nach Zeichnungen<br />
von A. K. auf Tafeln. 44 SS., (2) Bll. Kl.-4to. Blaues<br />
Orig.-HLdr. mit rotem Rückenschidchen (Paul Renner,<br />
Leipzig). München u. Leipzig, Georg Müller,<br />
1911. € 250,–<br />
Erste Ausgabe. Eines von 500 Exemplaren in Halble<strong>de</strong>r aus<br />
einer GA von 600. – W/G 66; Marks A 12. – Sehr schönes<br />
Exemplar.<br />
Esswein, Hermann. Alfred Kubin. Der Künstler und<br />
sein Werk. Mit Titelporträt, 82 Tafeln (darunter 3<br />
mont. Farbabb.) und 26 Wie<strong>de</strong>rgaben im Text. (4),<br />
82, (6) SS. Kl.-4to. Orig.-HPgt. München, Georg<br />
Müller, o. J. (1911). € 270,–<br />
Erste Monographie über <strong>de</strong>n Künstler. – Raabe 241. – Schönes,<br />
sauberes Exemplar.<br />
Hauff, Wilhelm. Märchen. Mit Zeichnungen von A.<br />
K. 444 SS. Gr.-8vo. Blaues Orig.-Ln. mit goldgepr.<br />
Deckelzier von Paul Renner. München u. Leipzig,<br />
Georg Müller, o. J. (1911). € 40,–<br />
„Wilhelm Hauffs Werke, illustriert von Alfred Kubin“, erster<br />
Band: Märchen. – Marks A 13. – Schönes Exemplar.<br />
Hoffmann E(rnst) T(heodor) A(ma<strong>de</strong>us). Nachtstücke.<br />
Mit achtundvierzig Zeichnungen von A. K.<br />
305 SS., 1 Bl. Gr.-8vo. Orig.-HLdr., Kopfgoldschnitt.<br />
München u. Leipzig, Georg Müller, 1913. € 250,–<br />
Erste Ausgabe mit <strong>de</strong>n Illustrationen Kubins. Eines von 100<br />
nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe, entgegen<br />
<strong>de</strong>r Angabe im Impressum in Halble<strong>de</strong>r und nicht in Le<strong>de</strong>r<br />
gebun<strong>de</strong>n. – Marks A 17. – Vorsatz u. Titel gering stockfleckig,<br />
sonst meist sauber. Vor<strong>de</strong>res Innengelenk wenig<br />
angerissen, stabil.<br />
Schmitz, Oscar A. H. Haschisch. Erzählungen. Mit<br />
dreizehn Zeichnungen in Strichätzung auf Tafeln<br />
22 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
von A. K. 6 Bll., IV, 109 SS., 1 Bl. Kl.-4to. Orig.-Ppbd.<br />
mit orangem Deckel- und Rückenschild. München<br />
u. Leipzig, Georg Müller, 1913. € 400,–<br />
Erste illustrierte Ausgabe, die vierte insgesamt. Eines von<br />
800 nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r allgemeinen Ausgabe C<br />
aus einer GA von 850. – Marks A 20. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
Poe, Edgar Allan. Nebelmeer. Mit einer Einleitung<br />
von H. H. Ewers. Mit 29 Zeichnungen auf Tafeln<br />
von A. K., dazu 2 Porträts Poes. 352, (2) SS., 3 Bll.<br />
Verlagsanz. Gr.-8vo. Grünes, goldgepr. Orig.-HMaroquin,<br />
Kopfgoldschnitt, Aussen- und Fusssteg unbeschnitten.<br />
München u. Berlin, Georg Müller, o. J.<br />
(1914). € 500,–<br />
„Galerie <strong>de</strong>r Phantasten“, Bd. 2. Exemplar Nr. 104, über die<br />
Limitierung von 100 auf van Gel<strong>de</strong>r Zonen-Bütten hinaus<br />
gedruckt. Entgegen <strong>de</strong>r Angabe im Impressum nicht in<br />
Ganzpergament, son<strong>de</strong>rn in Halbmaroquin gebun<strong>de</strong>n. –<br />
Marks A 25. – Rücken etwas ausgebleicht, Vorsätze papierbedingt<br />
gebräunt, sonst ta<strong>de</strong>llos.<br />
Die Blätter mit <strong>de</strong>m Tod. – (Deckeltitel:) Ein Totentanz.<br />
Folge von 24 Strichätzungen (inkl. Titelblatt u.<br />
Schlussvignette) nach Zeichnungen <strong>de</strong>s Künstlers. 1<br />
Blatt Inhaltsverzeichnis. Gr.-4to. Orig.-HLn. mit illustr.<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel (letzterer mit kleiner Abriebstelle<br />
unten links, Ecken wenig berieben). Berlin, Bruno<br />
Cassirer, 1918. € 500,–<br />
Erste Ausgabe. Kubins Totentanz entstand in <strong>de</strong>n Jahren<br />
1915/16 unter <strong>de</strong>m Eindruck <strong>de</strong>s Flüchtlingselen<strong>de</strong>s in<br />
Belgien und Frankreich. Eine zweite Ausgabe erschien<br />
1925 ohne Jahresangabe auf <strong>de</strong>m Titel und mit einem<br />
Inhaltsverzeichnis, bei <strong>de</strong>m die Blätter nicht mehr nummeriert<br />
sind. – Marks A 29. – Titelblatt mit sehr kleinem<br />
Einriss am Aussensteg. Sauberes Exemplar.<br />
Mynona (d.i. Salomo Friedlän<strong>de</strong>r). Der Schöpfer.<br />
Phantasie. Mit 18 (11 ganzs.) Fe<strong>de</strong>rzeichnungen<br />
von A. K. (4) Bll., 92, (2) SS. Kl.-4to. Orig.-HLn.<br />
mit Rückentitel und Deckelillustration in Rot und<br />
Schwarz von A. K. München, Kurt Wolff, (Herbst<br />
1920). € 85,–<br />
Erste Ausgabe. Mit gedruckter Widmung „Dem Freun<strong>de</strong><br />
Ernst Schlesinger in Kopenhagen“. Der Hamburger Kaufmann<br />
und Kunstsammler Ernst Schlesinger (1877–1925)<br />
war ein Neffe Salomo Friedlän<strong>de</strong>rs und war während <strong>de</strong>s<br />
Ersten Weltkrieges <strong>de</strong>utscher Han<strong>de</strong>lsattaché in Kopenhagen.<br />
– Marks A 47. – An wenigen Stellen gering stockfleckig.<br />
Schönes Exemplar.<br />
Barbey d’Aurevilly, Jules Amédée. Teufelskin<strong>de</strong>r.<br />
Ins Deutsche übertragen von Arthur Schurig. Mit 21<br />
Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von A. K. 265, (5) SS. 4to. Grünes<br />
Orig.-HLdr. mit Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt<br />
in Orig.-Schutzumschlag und Schuber (Kapitale<br />
gering berieben). München, Georg Müller,<br />
1921. € 290,–<br />
Laut Raabe wur<strong>de</strong>n 240 Exemplare (GA 1800) als zweitbeste<br />
Vorzugsausgabe in Halble<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n. – Marks A 53. – Ex<br />
Libris Dr. H. Müller auf Innen<strong>de</strong>ckel. Mit Schuber und<br />
Schutzumschlag rar. Letzterer von hinten stellenweise<br />
restauriert.<br />
Huch, Friedrich. Neue Träume. Mit 10 Orig.-Lithographien<br />
auf Tafeln und 10 Strichätzungen im Text<br />
von A. K. 45, (3) SS. Gr.-4to. Orig.-HPgt. mit Rückenschild.<br />
In Orig.-Pp.-Schuber. München, Georg<br />
Müller, 1921. € 330,–<br />
Erste Ausgabe. Eines von 800 nummerierten Exemplaren,<br />
<strong>hier</strong> in <strong>de</strong>r Einbandvariante Halbpergament. Satzanordnung<br />
Paul Renner. Die 10 ganzs. Lithographien auf festerem<br />
Papier abgezogen. – W/G 12; Marks A 57. – Schönes<br />
Exemplar im Original-Schuber, dieser oben mit kleinem<br />
Einriss und etwas fleckig.<br />
Jean Paul (d. i. Jean Paul Friedrich Richter). Die<br />
wun<strong>de</strong>rbare Gesellschaft in <strong>de</strong>r Neujahrsnacht. Mit<br />
27 z. T. ganzs. Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von A. K. 40, (2)<br />
SS. 4to. Orig.-HPgt. mit goldgepr. Rückentitel. Kopfgoldschnitt.<br />
München, R. Piper, 1921. € 460,–<br />
Nr. 17 von 200 nummerierten Exemplaren auf Bütten.<br />
Im Impressum vom Künstler signiert. Von F. H. Ehmcke<br />
gestaltet. – Marks A 60. – Schönes Exemplar.<br />
Arnim, Achim von. Die Majoratsherren. Mit 24 Fe<strong>de</strong>rzeichnungen<br />
von A. K. 68 SS., 2 Bll. 8vo. Orig.-<br />
Ppbd. mit Deckelillustration von A. K (Aussengelenke<br />
mit Läsuren). Wien u. Leipzig, Avalun-Verlag,<br />
(1922). € 70,–<br />
Erste Ausgabe mit <strong>de</strong>n Zeichnungen Kubins. Druck in<br />
Jean-Paul-Fraktur bei Jakob Hegner in Hellerau. – Marks<br />
A 64. – Schönes Exemplar.<br />
Dostojewski, F(edor) M(ichajlovic). Der Doppelgänger.<br />
Mit 60 z. T. ganzs. Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von<br />
A. K. 243, (4) SS. 4to. Orig.-HLn. mit goldgepr.<br />
Rückenverzierung, Schutzumschlag. München, R.<br />
Piper, 1922. € 135,–<br />
Buchgestaltung F. H. Ehmcke. Erstmals 1913 erschienen.<br />
– Marks A 66. – Obere Ecken bestossen. Sauber.<br />
Fünfzig Zeichnungen. (4), 50, (1) Bll. Gr.-4to. Orig.-<br />
HPgt. mit fünf durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n, Rückenvergoldung.<br />
München, Albert Langen, 1923. € 830,–<br />
Eines von 100 nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />
im Impressum von Kubin signiert. Hier die Nr.<br />
1! – Marks A 70. – Ta<strong>de</strong>llos.<br />
Coster, Charles <strong>de</strong>. Smetse, <strong>de</strong>r Schmied. Eine<br />
flämische Legen<strong>de</strong>. Mit Titelvignette, zweifarbiger<br />
Initiale u. 24 Holzschnitte nach Fe<strong>de</strong>rzeichnungen<br />
von A. K. 102, (2) SS. 4to. Orig.-Ppbd. München,<br />
Buchenau & Reichert, (1923). € 70,–<br />
„Phantasusdruck“, 10. Eines von 1300 nummerierten Exemplaren<br />
auf Bütten aus einer GA von 1430. – Marks<br />
A 71. – Rücken ausgebleicht. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel lichtrandig.<br />
Innenseiten sauber.<br />
Droste-Hülshoff, Annette von. Die Ju<strong>de</strong>nbuche. Ein<br />
Sittengemäl<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m gebirgichten Westfalen. Mit<br />
ganzs. Zeichnungen von A. K. 96 SS. 8vo. Orig.-HLn.<br />
mit illlustr. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Berlin-Zehlendorf, Fritz<br />
Hey<strong>de</strong>r, o. J. (1925). € 130,–<br />
Erste Ausgabe mit <strong>de</strong>n Zeichnungen Kubins. Die Zeichnungen<br />
entstan<strong>de</strong>n 1924. – Marks A 83.<br />
Dr. Peter Bichsel Fine Books 23
Der Guckkasten. Mit 8 ganzs. Zeichnungen <strong>de</strong>s<br />
Autors. 75, (3) SS., 4 Bll. Verlagsanz. Gr.-8vo. Olivgrünes<br />
Orig.-Ln. (Rücken und Kanten wenig ausgebleicht).<br />
Wien, Johannes-Presse, 1925. € 170,–<br />
Erste Ausgabe. Gedruckt in 1000 Exemplaren. Die Strichätzungen<br />
wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>n Skizzen zu <strong>de</strong>n Originallithographien<br />
<strong>de</strong>r Luxusausgabe angefertigt. – Marks A 85.<br />
– Sauberes Exemplar.<br />
Dämonen und Nachtgesichte. Mit 130 Abb. vom<br />
Verfasser. 62, (2), 128 SS. Kl.-4to. Orig.-Ln. mit goldgepr.<br />
Deckel- u. Rückentitel in privater Schutzfolie.<br />
Dres<strong>de</strong>n, Carl Reissner, 1926. € 35,–<br />
Erste Ausgabe. – Marks A 90. – Rücken ausgebleicht. Schönes<br />
Exemplar.<br />
Lautensack, Heinrich. Unpaar. (Hrsg. und mit einem<br />
Nachwort versehen von Otto Ernst Hesse).<br />
Titel in Rot und Schwarz. Mit 20 Original-Lithographien<br />
von A. K., davon 7 ganzs. auf Tafeln, die<br />
erste davon vom Künstler signiert. IX, (1), 67, (7)<br />
SS. Gr.-4to. Orig.-HPgt. mit goldgepr. Rückentitel<br />
und illustr. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel, unbeschnitten. Berlin,<br />
(Otto von Holten für) Fritz Gurlitt, 1926 (gedruckt<br />
1925). € 1900,–<br />
„Neue Bil<strong>de</strong>rbücher“, 6. Reihe. Einzige Ausgabe. Eines von<br />
250 num. Exemplaren (GA 300) einer einmaligen Auflage<br />
auf gelblich getöntem Bütten, die erste Tafel vom Künstler<br />
signiert. – W/G 31; Marks A 82. – Deckelrän<strong>de</strong>r minimal<br />
gebräunt. Gutes und schönes Exemplar.<br />
Heimliche Welt. Folge von 21 ganzs., faks. Fe<strong>de</strong>rzeichnungen,<br />
alle vom Künstler signiert. (24) Bll.<br />
Quer-4to. Violettes Orig.-Maroquin mit goldgepr.<br />
Rückentitel u. Deckelvignette, Kopfgoldschnitt. In<br />
Orig.-Schutzumschlag und Orig.-Schuber (SU mit<br />
Rand<strong>de</strong>fekten, Schuber etwas lichtrandig). Hei<strong>de</strong>lberg,<br />
Merlin, (1927). € 2000,–<br />
„Das dritte <strong>de</strong>r Kubin-Bücher“. Eines von 20 num. Exemplaren<br />
<strong>de</strong>r ersten Vorzugsausgabe in Le<strong>de</strong>r (GA 550), in<br />
<strong>de</strong>nen je<strong>de</strong> Zeichnung von Kubin signiert wur<strong>de</strong>. Faksimile-Druck<br />
<strong>de</strong>r 1925–26 entstan<strong>de</strong>nen Fe<strong>de</strong>rzeichnungen<br />
durch die Kunstanstalt Ganymed, Berlin. – Marks A 89.<br />
– Schönes Exemplar.<br />
Orbis Pictus. Folge von Titelzeichnung und<br />
25 Bildtafeln. 27 Bll. (inkl. Vorbemerkung mit<br />
Druckvermerk). Quer-folio. Lose wie erschienen<br />
in Orig.-HLn.-Flügelmappe mit Deckelschild. (Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n,<br />
Graphische Anstalt Ganymed, Berlin,<br />
für <strong>de</strong>n Merlin-Verlag), o. J. (1930). € 540,–<br />
Erste Ausgabe. Eines von 280 nummerierten Exemplaren<br />
auf gelbem und blau-grauem Ingrès-Bütten, im Impressum<br />
vom Künstler mit Bleistift signiert. Entstan<strong>de</strong>n 1927. –<br />
(Dazu:) Dass. Katalog zur Ausstellung im Graph. Kabinett<br />
Galerie Henning, Halle, Februar–März 1948. Quer-8vo.<br />
Orig.-Klammerheftung. – Marks A 103 bzw. A 220 (Beigabe).<br />
– Die Innengelenke <strong>de</strong>r Mappe wenig angerissen,<br />
sonst ta<strong>de</strong>llos.<br />
Goetz, Wolfgang. Muspilli. Eine Groteske. Titel in<br />
Grün und Schwarz. Mit 5 signierten Original-Lithographien<br />
von A. K. auf Tafeln. 145, (3) SS. 4to.<br />
Orig.-HPgt. mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel<br />
(Gestaltung E. A. En<strong>de</strong>rs). In Orig.-Pp.-Schuber<br />
(teils bestossen und mit Randbräunung). Leipzig, als<br />
Manuskript gedruckt für <strong>de</strong>n Bibliophilen-Abend,<br />
1927. € 1800,–<br />
Eines von 103 nummerierten und für die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Leipziger Bibliophilen-Abends als Privatdruck herausgegebenen<br />
und vom Autor signierten Exemplare. Je<strong>de</strong> Lithographie<br />
vom Künstler signiert. Vorliegend Exemplar<br />
Nr. 65 für <strong>de</strong>n Leipziger Buchdrucker und Verleger Carl<br />
Ernst Poeschel (1874–1944), auf <strong>de</strong>ssen Pressen <strong>de</strong>r Text<br />
<strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s in Unger-Fraktur gedruckt wur<strong>de</strong>. Der Druck<br />
<strong>de</strong>r Lithographien erfolgte auf <strong>de</strong>r Handpresse <strong>de</strong>r Staatl.<br />
Aka<strong>de</strong>mie für graphische Künste und Buchgewerbe. Gründruck<br />
<strong>de</strong>s Titelwortes in <strong>de</strong>r „Neuland“ von Rudolf Koch.<br />
Die Ausgabe für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l erschien erst 1929. – Marks<br />
A 99. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar dieser bibliophilen Rarität.<br />
Hofmannsthal, Hugo von. Drei Erzählungen. Mit<br />
Zeichnungen von A. K. 61, (4) SS. 4to. Braunes<br />
Maroquin über 5 Bün<strong>de</strong>n. In marmor. Pp.-Schuber<br />
(Rücken mit winzigem Defekt). Leipzig, Insel,<br />
1927. € 350,–<br />
Erste Ausgabe. Eines von 670 num. Exemplaren. – W/G<br />
113; Marks A 97. – Frontispiz und Titelblatt leicht, sonst<br />
vereinzelt wenig stockfleckig. Schönes Exemplar.<br />
Mynona (d. i. Salomo Friedlaen<strong>de</strong>r). Unterm Leichentuch.<br />
Ein Nachtstück. Mit 17 Illustrationen,<br />
davon 4 ganzseitig, und 1 Initiale von A. K. 77, (1)<br />
SS. Gr.-8vo. Orig.-Ldr. mit goldgepr. Rückentitel<br />
und goldgepr. Deckelvignette. Kopfgoldschnitt. Hei<strong>de</strong>lberg,<br />
Merlin, (1927). € 1250,–<br />
„Kubin-Bücher“, Bd. 2. Nr. 2 von 20 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe<br />
(GA 630). Vom Verfasser im Impressum signiert,<br />
die Vollbil<strong>de</strong>r von Kubin signiert. – Marks A 101.<br />
– Rücken ausgebleicht. Innenseiten sauber.<br />
Prätorius, Johannes (d. i. Hans Schultze). Rübezahl.<br />
Fünfzig Historien. Mit Frontispiz und zahlreichen<br />
Illustrationen von A. K. 105, (4) SS. Kl.-4to.<br />
Orig.-Brosch., Fuss- und Aussensteg unbeschnitten<br />
(lichtrandig, Ecken und Kanten bestossen). Augsburg<br />
(Karlsbad-Drahowitz), Johannes Stauda (Adam<br />
Kraft), 1927. € 80,–<br />
1925 entstan<strong>de</strong>n. – Marks A 88. – Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel.<br />
Gebräunt.<br />
Hardy, Thomas. Der angekündigte Gast. Mit Titelvignette,<br />
Initiale, Schlussvignette u. 10 ganzs.<br />
Fe<strong>de</strong>rzeichnungen in Strichätzung von A. K.<br />
85, (3) SS. 8vo. Orig.-HPgt. Leipzig, Insel, o. J.<br />
(1928). € 620,–<br />
Eines von 120 nummerierten und vom Künstler signierten<br />
Exemplaren auf handgeschöpftem Bütten. Übertragung<br />
von A. W. Freund. – Marks A 101. – Vor<strong>de</strong>r- und Hinter<strong>de</strong>ckel<br />
wenig fleckig. Sauberes Exemplar.<br />
Sei<strong>de</strong>l, Willy. Larven. Novelle. Mit teils ganzs.<br />
Zeichnungen in Schwarzweiss von A. K. 73, (6) SS.<br />
Kl.-4to. Orig.-Brosch. mit farbiger Deckelvignette.<br />
München, Albert Langen, 1929. € 100,–<br />
24 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Erste Ausgabe. – W/G 18; Marks A 111. – Exlibris Hans<br />
Wie<strong>de</strong>mann auf Innen<strong>de</strong>ckel. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel gebräunt,<br />
lichtrandig und leicht gewellt, Hinter<strong>de</strong>ckel stockfleckig,<br />
innen schönes Exemplar.<br />
Episo<strong>de</strong>. Text und Bil<strong>de</strong>r zur Gänze geschrieben und<br />
gezeichnet von A. K. Mit einem Portrait Kubins von<br />
Rudolf Grossmann. (11) SS. Kl.-4to. Orig.-Fa<strong>de</strong>nheftung,<br />
gelber Umschlag mit Deckelschild. (Berlin,<br />
Denter und Nicolas, 1931). € 40,–<br />
Eines von 350 nummerierten Exemplaren, <strong>de</strong>n zur Berliner<br />
Tagung im November 1931 versammelten Bibliophilen<br />
überreicht von Hans Beck und Wolfgang Gurlitt. Son<strong>de</strong>rausgabe<br />
<strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>rgeschichte „Eigener Herd ist Gol<strong>de</strong>s<br />
wert“ von 1922. – Marks A 134. – Schönes Exemplar.<br />
Weyrauch, Wolfgang. Der Main. Eine Legen<strong>de</strong>. Mit<br />
27 Abb. nach Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von A. K. 118, (1)<br />
SS. 8vo. Farbig illustr. Orig.-Ppbd. mit Schutzumschlag.<br />
Berlin, Rowohlt, 1934. € 80,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Erstlings von Wolfgang Weyrauch. –<br />
W/G 1; Marks A 158. – Wenig gebräunt, insgesamt schönes<br />
Exemplar.<br />
Binding, Rudolf G(eorg). Das Peitschchen. Eine<br />
Weihnachtsgeschichte. Drei Kin<strong>de</strong>rn erzählt. Mit<br />
vier Zeichnungen von A. K. (28) SS. 8vo. Illustr.<br />
Orig.-Ppbd. Potsdam, Rütten & Loening, o. J.<br />
(1937). € 25,–<br />
Marks A 173. – Schönes Exemplar.<br />
Scher, Peter (d.i. Fritz Schweynert). Gera<strong>de</strong> dies.<br />
Mit 30 Zeichnungen von A. K. 147 SS. 8vo. Orig.-<br />
HLn., illustr. Schutzumschlag. Berlin, Karl Siegismund,<br />
o. J. (1940). € 50,–<br />
Erste Ausgabe. – Marks A 189. – Mit Schutzumschlag<br />
selten. Schönes Exemplar.<br />
Heiseler, Henry von. Der Begleiter. Erzählung. Mit<br />
2 Zeichnungen von A. K. 50 SS., 1 Bl. 8vo. Illustr.<br />
Orig.-Ppbd., illustr. Schutzumschlag. Dessau, Karl<br />
Rauch, (1941). € 25,–<br />
Erste Ausgabe. – Marks A 191. – Schönes Exemplar mit<br />
Schutzumschlag!<br />
Die Planeten. Eine Folge von 9 Zeichnungen. (10<br />
Bll.). 4to. Orig.-Fa<strong>de</strong>nheftung, HLn.-Deckel mit Deckelschild.<br />
Leipzig, L. Staackmann, (1943). € 50,–<br />
Erste Ausgabe. Bereits 1935 entstan<strong>de</strong>n, erst nach Kriegsen<strong>de</strong><br />
ausgeliefert. – Marks A 166. – Fa<strong>de</strong>nheftung gerissen,<br />
sonst schönes und sauberes Exemplar.<br />
Fontana, Oskar Maurus. Die Türme <strong>de</strong>s Beg Begouja.<br />
Roman. Titel in Rot und Schwarz. Mit 20 (7<br />
ganzs.) Zeichnungen von A. K. 102, (2) SS. 4to. Rotes<br />
Orig.-HMaroquin mit goldgepr. Rückentitel (jeweils<br />
das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Aussengelenke oberflächlich angebrochen).<br />
Wien, Wilhelm Frick, (1946). € 330,–<br />
Erste Ausgabe. 1 von 150 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />
im Impressum von Autor und Künstler signiert. Von<br />
Hand in <strong>de</strong>r Ver-sacrum-Type gesetzt. – W/G 22; Marks A<br />
210. – Ta<strong>de</strong>llos.<br />
Ein neuer Totentanz. Folge von 24 Zeichnungen<br />
auf Tafeln. (12) SS. Begleitheft. Kl.-folio. Begleitheft<br />
und Tafeln lose wie erschienen in Orig.-Ln.-Flügelmappe<br />
mit Deckelzeichnung. Wien, Wiener Verlag,<br />
1947. € 380,–<br />
Eines von 150 nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />
von Kubin im Impressum signiert. Einführungstext<br />
von Werner Wachsmuth. – Marks A 182. – Die Tafeln<br />
papierbedingt wenig gebräunt, die letzte verso etwas fingerfleckig.<br />
Insgesamt ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
Lange, Herbert. Das poetische Zeitalter. Mit 16 ganzs.<br />
Zeichnungen von Alfred Kubin. 155 SS. Quer-4to.<br />
Orig.-Ln. Linz, Brücken-Verlag, (1948). € 75.–<br />
„Pegasus-Ausgabe“. Erste Ausgabe. – Marks A 277. – Gutes,<br />
sauberes Exemplar.<br />
Gogol, Nikolai W. Der Mantel. Mit einer Titelzeichnung<br />
und 16 ganzs. Zeichnungen im Text von A. K.<br />
64, (2) SS. Gr.-8vo. Orig.-HPgt. mit goldgepr. Rückentitel<br />
und mit Buntpapier überzogenen Deckeln.<br />
Zürich, Gregor Müller, (1949). € 380,–<br />
Eines von 295 nummerierten und handgebun<strong>de</strong>nen Exemplaren.<br />
Aus <strong>de</strong>m Russischen übertragen von Wal<strong>de</strong>mar<br />
Jollos. Schöner, breitrandiger Satz. – Marks A 234. – Schönes<br />
und sauberes Exemplar.<br />
Vermischte Blätter. Zwölf Zeichnungen. Folge<br />
von 12 Zeichnungen. (30 SS). 4to. Orig.-HLn. mit<br />
Schutzfolie. Berlin, Archivarion <strong>de</strong>utsche Archiv-<br />
Bibliothek, 1950. € 170,–<br />
„Archivarion-Kunstbibliothek“, Bd. I/2. Herausgegeben<br />
von Rolf Roeingh. Eines von 500 nummerierten u. vom<br />
Künstler signierten Exemplaren. In <strong>de</strong>r Handpresse unter<br />
<strong>de</strong>r Aufsicht <strong>de</strong>s Künstlers auf Monumenta-Karton gedruckt.<br />
Erst 1954 ausgeliefert. – Marks A 242.<br />
Phantasien im Böhmerwald. Durchgehend von<br />
Hand auf <strong>de</strong>n Stein geschrieben, illustriert und monogrammiert<br />
von A. K., <strong>hier</strong> alle 15 Vollbil<strong>de</strong>r vom<br />
Künstler eigenh. signiert. 20 unn. Doppelblätter, das<br />
letzte leer. Quer-folio. Orig.-Ln. mit Kor<strong>de</strong>lbindung.<br />
Wien, Linz, München, Gurlitt, 1951. € 4000,–<br />
Eines von 60 römisch nummerierten Vorzugsexemplaren<br />
(Nr. XXXI) mit <strong>de</strong>n vom Künstler signierten Vollbil<strong>de</strong>rn<br />
aus einer GA von 400. Bei einer zweiten Vorzugsausgabe<br />
(Nrn. 61–120) wur<strong>de</strong>n die Vollbil<strong>de</strong>r monogrammiert. Die<br />
Zeichnungen entstan<strong>de</strong>n im Jahr 1935 und wur<strong>de</strong>n <strong>hier</strong><br />
zum ersten Mal vollständig publiziert. Das Werk wur<strong>de</strong> im<br />
Jahr 1981 nachgedruckt. – Marks A 165. – Ta<strong>de</strong>llos.<br />
Kefer, Linus. Der Sturz <strong>de</strong>r Blin<strong>de</strong>n. Mit 11 ganzs.<br />
Zeichnungen von A. K. 136, (4) SS. Gr.-8vo.<br />
Orig.-HLdr. mit goldgepr. Rückentitel. (Wien, Eduard<br />
Wancura, 1952). € 500,–<br />
Eines von 50 nummerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />
<strong>hier</strong> entgegen <strong>de</strong>r Angabe im Impressum nicht in<br />
Ganzle<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n. Von Künstler und Autor gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Titel signiert. Die GA betrug 2000 Exemplare. – Marks<br />
A 248. – Deckel gering lichtrandig. Schönes Exemplar.<br />
Dr. Peter Bichsel Fine Books 25
<strong>Antiquariat</strong> Sibylle Böhme<br />
Am Volkspark 83 · 10715 Berlin<br />
Telefon +49 (0)30 2163378<br />
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1914 bis 1919<br />
Die Aktion. Wochenschrift für Politik, Literatur,<br />
Kunst. Hrsg.: Franz Pfemfert. Jg. 7, Heft 18/19.<br />
Berlin-Wilmersdorf, Verlag Die Aktion 1917. 4to.<br />
Mit Orig.-Holzschnitt von Georg Tappert (Titel),<br />
Ines Wetzel und Strohmeyer. Illustriertes OHeft.<br />
(Oberer Rand <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>rumschlages braunfleckig).<br />
€ 100,–<br />
Eins von 100 numerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Büttenausgabe.<br />
Beiträge u.a. von: Franz Werfel, Georg Gretor, Walther Rilla,<br />
Josef Capek. – Unbeschnittenes, breitrandiges Exemplar.<br />
Kriegs-Flugblätter <strong>de</strong>s Simplicissimus. Nr. 1–28<br />
(alles Erschienene). München, Simplicissimusverlag<br />
o.J. (1914), je<strong>de</strong> Nummer 4 Seiten, reich illustriert.<br />
Ca. 38,5 × 28 cm. OHefte, (Heft 1 und 2 mit<br />
stärkeren Randläsuren, ohne Textverlust, die Hefte<br />
überwiegend mit Randbräune). € 150,–<br />
Die ab August 1914 herausgegebenen Flugblätter bringen<br />
Propagandazeichnungen, Karikaturen und Texte von <strong>de</strong>n<br />
prominenten Simplicissimus-Mitarbeitern.<br />
Kriegs-Flugblatt <strong>de</strong>s Klad<strong>de</strong>radatsch. Nr. 1 und 2<br />
(alles Erschienene?). Verantwortlicher Redakteur:<br />
Paul Warncke. Berlin, A. Hofmann & Comp. o.J.<br />
(1914?), je<strong>de</strong> Nummer 4 Seiten, reich illustriert.<br />
Ca. 42 × 29 cm. OHefte, (Heft 2 mit Randbräune und<br />
Mittelfalte). € 180,–<br />
Sehr selten.<br />
Kriegszeit. Künstlerflugblätter. Hrsg. von Paul Cassirer<br />
und Alfred Gold. No. 1, 31. August 1914 bis No.<br />
64/65 En<strong>de</strong> März 1916 und Son<strong>de</strong>rausgabe „Kriegsbil<strong>de</strong>r“<br />
von Max Oppenheimer (MOP). Berlin, Paul<br />
Cassirer 1914–16. Gr.-Folio. Mit 272 Orig.-Lithographien<br />
auf 132 Blättern, überwiegend ganzseitig,<br />
Titelblatt von No. 38 teilkoloriert. HLe<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit breiten Le<strong>de</strong>recken und reicher Rückenvergoldung.<br />
(Rücken leicht berieben, Rücken<strong>de</strong>ckel<br />
fachmännisch restauriert). € 3200,–<br />
Söhn HDO, 134. – Folgen<strong>de</strong> Künstler sind u.a. vertreten:<br />
Hans Baluschek, Ernst Barlach, Max Beckmann, Erich<br />
Büttner, August Gaul, Rudolf Großmann, Otto Hettner,<br />
Heinrich Hübner, Willi Jaeckel, Käthe Kollwitz, Max Liebermann,<br />
Max Oppenheimer, Max Slevogt, Wilhelm Trübner,<br />
Karl Walser, Hedwig Weise. – Die ersten und letzten<br />
Nummern papierbedingt gebräunt. No. 21 bis 53 auf besserem<br />
weißem Papier. Blattgröße ca. 46,5 × 31 cm. Das<br />
letzte Blatt <strong>de</strong>r letzten Nummer mit hinterlegtem Einriß.<br />
Lustige Blätter. 1. – 223. Kriegs-Nummer in Heften.<br />
(Entspricht Jg. 29 (1914), Heft 32 – Jg. 33<br />
(1918), Heft 45). Der Jahrgang 33 (1918) ist bis Heft<br />
52 vorhan<strong>de</strong>n. Berlin, Verlag <strong>de</strong>r Lustigen Blätter<br />
(Dr. Eysler & Co.) (1914–18). 4to. Mit vielen, teils<br />
ganzs. farbigen Karikaturen. Farbig illustrierte<br />
OHefte. € 850,–<br />
Vollständiges Exemplar aller Kriegsnummern <strong>de</strong>r „Lustigen<br />
Blätter“, so äußerst selten! Die Hefte dokumentieren<br />
die anfängliche Kriegsbegeisterung, die später umschlägt,<br />
in Karikaturen gegen Kriegsgewinnler und Schieber. Zahlreiche<br />
Illustrationen von Walter Trier (mit z.T. chauvinistischen<br />
Titelzeichnungen), W.A. Wellner, Ernst Heilemann,<br />
C.O. Petersen, Heinrich Zille u.a. – Gute bis sehr gute<br />
Erhaltung. Gebun<strong>de</strong>ne Ausgaben auf Anfrage.<br />
Münchner Kriegsblätter – Dehmel, Richard. Vier<br />
Kriegslie<strong>de</strong>r mit Ur-Steindrucken von Bruno Goldschmitt.<br />
Signierte Vorzugsabzüge. München, Verlag<br />
<strong>de</strong>s Zwiebelfisch, Hans von Weber 1914. 41,0 × 27,8<br />
cm. Mit 4 Orig.Steindrucken, im Stein sign. und dat.<br />
8 S. (unaufgeschnitten). € 320,–<br />
Drittes Kriegsflugblatt <strong>de</strong>r Zeitschrift „Der Zwiebelfisch“.<br />
Auf Vor<strong>de</strong>rblatt in Bleistift hs. signiert: „Dehmel“, „Weber“,<br />
„Bruno Goldscmitt, 1914“. – Mit Mittelfalte und einer<br />
leichten schrägen Faltspur.<br />
Neue Jugend. Monatsschrift. Hrsg.: Heinz Barger,<br />
Schriftleiter Wieland Herzfel<strong>de</strong>. Erstes Jahr,<br />
7. – 11/12. Heft, Juli 1916-Februar/März 1917 in 5<br />
Heften. Berlin, Verlag Neue Jugend 1916–1917. Mit<br />
Zeichnungen, Reproduktionen und 1 Notenbeilage.<br />
OBroschur. € 1450,–<br />
Raabe, Zeitschriften 30. Heft 11/12 ist zugleich die erste<br />
Publikation <strong>de</strong>s Malik-Verlages. Bis auf 2 Nummern im<br />
Zeitungsformat komplett.<br />
Die Republik. Chefredakteur: Wilhelm Herzog. (Ab<br />
Juni 1919: Tageszeitung für die <strong>de</strong>utschen Arbeiterräte.<br />
Geleitet von Ernst Däumig und Wilhelm<br />
Herzog). 3. Dez. 1918–24. Juni 1919 in 151 statt 154<br />
Nummern. Berlin, Verlagsgenossenschaft Republik<br />
1918/19. ca. 46,5 × 31,5 cm. Durchweg mit Mittelfalte,<br />
diese geglättet, zumeist gebräunt. € 1800,–<br />
Es fehlen: Nr. 11, 12, 62 <strong>de</strong>s 2. Jggs. – Als Motto <strong>de</strong>r Zeitung<br />
im Kopf: Für die Sicherung <strong>de</strong>r Revolution. Für die Internationale.<br />
Für Menschlichkeit. Gerechtigkeit und Macht<br />
müßen eins wer<strong>de</strong>n, damit die Gerechtigkeit Macht und<br />
die Macht Gerechtigkeit wer<strong>de</strong>. Pascal. – Seltene Zeitung<br />
26 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
<strong>de</strong>r Arbeiterräte, die mehrfach verboten wur<strong>de</strong> und nach<br />
<strong>de</strong>m Verbot vom 23. Juni 1919 das Erscheinen einstellte.<br />
– Papierbedingt etwas gebräunt, einige Ausgaben mit<br />
Randläsuren.<br />
Die Rettung. Blätter zur Erkenntnis <strong>de</strong>r Zeit. Hrsg.<br />
von Franz Blei und (Albert) Paris Gütersloh. Jg. 1 :<br />
6. Dezember 1918 bis 21. März 1919, Nr. 1–12/14.<br />
Wien, Karl Harbauer [ab Nr. 10: Selbstverlag <strong>de</strong>r<br />
Herausgeber] 1918–1919. 31 × 23,8 cm. 119(1) S.<br />
Farbig marmorierter OKarton mit montiertem Titelschild.<br />
(Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel etwas aufgebogen, Ecken<br />
berieben). € 850,–<br />
Dietzel-Hügel 2497; Raabe 53: „Philosophisch-politische<br />
Zeitschrift aus Wien. Politische Erneuerungsten<strong>de</strong>nzen,<br />
Verkündigung einer neuen Ethik, scharfe Kritik an <strong>de</strong>r Zeit.<br />
Fast alle Artikel schrieben-auf hohem Niveau-“ die bei<strong>de</strong>n<br />
Herausgeber. Mit <strong>de</strong>m nachträglich erschienenen blauen<br />
Umschlag, <strong>de</strong>m Inhaltsverzeichnis und Kommentar, <strong>de</strong>r<br />
mit <strong>de</strong>n Worten schließt: „Es lebe <strong>de</strong>r Kommunismus und<br />
die katholische Kirche“. Auf fliegen<strong>de</strong>m Vorsatz mit Tinte<br />
hs. achtzeiliges Gedicht: „April“ von Franz Blei, signiert,<br />
datiert, 23. April 1919 und mit Bleistift gewidmet: „An<br />
Margarethe von Sibylla B. – Es erschien noch ein 2. Jg.,<br />
H. 1–4/5.<br />
Der Schrey. (Flugblatt verantwortlich hrsg. von <strong>de</strong>r<br />
Redaktion und Verlag „Der Grüne Schrey“). Nr. 1, 2,<br />
4 (von 5) in Heften. Mannheim [März] bis En<strong>de</strong> Juli<br />
1919. 4to. Jeweils 4 Seiten, 3 Titel-Orig.-Holzschnitte<br />
und Graphiken im Text von Fritz Vock und Ernst<br />
Zscherper. € 600,–<br />
Dietzel-Hügel 2669; Raabe 68: „Pazifistische Flugblätter<br />
in Format, Typographie und Ausstattung <strong>de</strong>r „Aktion“, mit<br />
<strong>de</strong>r sie die gleiche radikale politische Ten<strong>de</strong>nz teilt.“ Mit<br />
Beiträgen u.a. von Stefan Heymann, Gustav Landauer, Karl<br />
Liebknecht, Peter Krapotkin, Henri Barbusse. – Heft 1 mit<br />
kleinen Randläsuren.<br />
Simplicissimus. 20. Jg., April 1915-März 1916. 52<br />
Hefte in 2 Halbjahresbän<strong>de</strong>n. München, Simplicissimus-Verlag<br />
1916. Folio. Reich an Abbildungen.<br />
Farbig illustrierte OLeinenbän<strong>de</strong>. € 180,–<br />
Auch <strong>de</strong>r als „ausgesprochen politisches Oppositionsblatt<br />
von größtem Einfluß“ (Schlawe S. 53) bezeichnete Simplicissimus<br />
stimmt in die allgemeine Kriegspropaganda<br />
ein. – Sehr gutes Exemplar.<br />
Wurst-Blatt. Humoristisch-satirisches Wochenblatt.<br />
Hrsg.: Franz Neubaur. Jahrgang 1919, Nr.<br />
1, 3–10 (von 18). Berlin, Verlag <strong>de</strong>s „Wurstblatt“<br />
1919. 47,0 × 31,8 cm. Je 2 Blatt mit Textillustrationen,<br />
Titelblatt mit unterschiedlicher halbseitiger<br />
Illustration u.a. von Carl Mickelait, Heinrich Zille,<br />
H. Abeking. € 1200,–<br />
Dietzel-Hügel 3261. Politisch-satirisches Blatt. Heft 1:<br />
winzige Randläsuren, S. 3/4 mit kleinem Brandloch, kein<br />
Textverlust. Insgesamt gut erhalten, dieses sehr seltenen<br />
Blattes.<br />
Zeit-Echo. Ein Kriegs-Tagebuch <strong>de</strong>r Künstler. [Ab<br />
Jahrgang 2 ohne Untertitel]. Hrsg. von Otto Haas-<br />
Heye. Jg. 1, Heft 1–23/24; Jg. 2, Heft 1–15. München-Berlin,<br />
Graphik-Verlag 1914–16. Gr.-8vo. Mit<br />
zahlr. Orig.-Holzschnitten, bzw. Orig.-Lithographien.<br />
OBroschur mit Kor<strong>de</strong>lbindung und montiertem<br />
Deckelschild, Jg. 2 mit Klammerheftung und Deckelillustration.<br />
€ 1600,–<br />
Dietzel-Hügel 3272; Söhn 3640; Raabe, Zeitschriften 22:<br />
„ … Die Zeitschrift wur<strong>de</strong> als Kriegstagebuch <strong>de</strong>r Künstler<br />
gegrün<strong>de</strong>t nach <strong>de</strong>m Ausbruch <strong>de</strong>s Weltkrieges 1914 mit<br />
<strong>de</strong>m Ziel, die Wirkung <strong>de</strong>s Krieges auf die Literaten und Maler<br />
festzuhalten, die Kriegsstimmung wie<strong>de</strong>rzugeben. Diese<br />
meist <strong>de</strong>n Krieg bejahen<strong>de</strong> Grundten<strong>de</strong>nz wird jedoch<br />
von Anfang an eingeschränkt…“ 10 Hefte <strong>de</strong>r Reihe als<br />
numerierte Son<strong>de</strong>rausgabe (200 Expl.) auf Japan. Heft 20<br />
und 22 gewidmet Oskar Kokoschka und Adolf Schinnerer. –<br />
Wenige Hefte etwas stockfleckig, insgesamt guter Zustand.<br />
Die Sichel. Hrsg. von Josef Achmann und Georg Britting.<br />
Jahrgang 1: Heft 2–6, August-Dezember 1919:<br />
Jahrgang 2: Heft 1–3 Januar-Februar/März 1920 in<br />
7 Heften. Regensburg, Verlag Die Sichel 1919–1920.<br />
Zahlreiche expressionistische Orig.-Holzschnitte<br />
auf Werkdruck gedruckt. In Heften. € 1400,–<br />
Raabe 82. – Expressionistische Zeitschrift für Literatur<br />
und Kunst mit Erstdrucken junger Autoren in z.T. thematischen<br />
Son<strong>de</strong>rheften: Exlibris; Bildnisse; Landschaft;<br />
Die Mutter; Rudolf Pannwitz; Josef Achmann. Litararische<br />
Beiträge u.a. von: A. Abusch, A. und F. Schnack, Mynona, G.<br />
Britting, Th. Däubler, O. M. Graf, K. Heynicke. Graphische<br />
Beiträge u.a. von: Josef Achmann, Josef Eberz, Oskar Birkenbach,<br />
E. Adam Weber, Georg Schrimpf, Georg Tappert,<br />
Richter-Berlin, Aloys Erbach. – 1 Umschlag lose, mit kl.<br />
Randläsuren, 1 Heft mit leichter Stauchspur an unterer<br />
Ecke, Seiten leicht gebräunt bei 2 Heften.<br />
Die Sichel<br />
<strong>Antiquariat</strong> Sibylle Böhme 27
<strong>Antiquariat</strong> Hermann Bresinsky<br />
Hauptstraße 33 · 86949 Windach<br />
Telefon: +49 (0)8193 372 · Telefax: +49 (0)8193 700420<br />
E-Mail: antiquar@bresinsky.<strong>de</strong> · Internet: www.bresinsky.<strong>de</strong><br />
Allgemeines <strong>Antiquariat</strong> mit Schwerpunkt Jura<br />
Dernburg, Heinrich: Das bürgerliche<br />
Recht <strong>de</strong>s Deutschen Reichs und Preußens.<br />
Halle, Verlag <strong>de</strong>r Buchhandlung <strong>de</strong>s<br />
Waisenhauses. 1898 bis 1905. 5 Bän<strong>de</strong> in 6<br />
gebun<strong>de</strong>n. Zusammen ca. 3600 S. Gr.-8°.<br />
Original-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>. Einbän<strong>de</strong> berieben,<br />
Kanten zum Teil stärker bestoßen.<br />
3 Bän<strong>de</strong> im Gelenk angeplatzt. € 330,–<br />
Heinrich Dernburg (1829–1907), Professor für<br />
Römisches Recht und Privatrecht.<br />
Die Han<strong>de</strong>lsgesetze <strong>de</strong>s Erdballs umfassend<br />
das Han<strong>de</strong>ls-, Wechsel-, Konkursund<br />
Seerecht aller Kulturvölker. Mit Ergänzungen<br />
und Erläuterungen aus <strong>de</strong>m Zivilrecht, Prozessrecht<br />
und <strong>de</strong>r Gerichtsverfassung und einer Zusammenstellung<br />
<strong>de</strong>r han<strong>de</strong>lsrechtlichen Nebengesetze in <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>ssprache mit gegenüberstehen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utscher<br />
Übersetzung. Begrün<strong>de</strong>t von Oscar Borchardt. Berlin,<br />
R. v. Decker’s Verlag, G. Schenck. 1905 bis 1910.<br />
3. wesentlich erweiterte Auflage herausgegeben von<br />
Josef Kohler, Felix Meyer, Heinrich Duve und Hans<br />
Trumpler. 17 Bän<strong>de</strong> (von 20). Gr.-8°. Original-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
mit farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn. Kanten<br />
stark bestoßen und berieben, zum Teil mit kleinen<br />
Fehlstellen. Gelenke zum Teil angeplatzt. Band 1 im<br />
Gelenk überklebt, Band 4 Rücken lose. Stempel auf<br />
<strong>de</strong>n Titeln. € 940,–<br />
In dieser größten han<strong>de</strong>lsrechtlichen Enzyklopädie aller<br />
Zeiten ist <strong>de</strong>n Texten in <strong>de</strong>r Originalsprache jeweils die<br />
<strong>de</strong>utsche Übersetzung gegenübergestellt. Es fehlen die<br />
Teile 7 (Sü<strong>de</strong>uropa I), 13 (Mitteleuropa II, Teil 2) und<br />
Registerband.<br />
Fürstl. Sächs. Altenburgische Neu-erläuterte Gerichts-<br />
und Proceß-Ordnung. Im Anhang: Altenburgische<br />
Tax-Ordnung. Fürstliche Sachsen-Altenburgische<br />
Neu errichtete Advocaten-Ordnung. Mit<br />
gestochenem Wappen als Titelvignette. Altenburg,<br />
Paul Emanuel Richter. 1744. 8, 419 (recte 420) S., 1<br />
Bl., 52 S., 1 Bl., 28 S., 24 Bl. In<strong>de</strong>x. Pergamentband<br />
<strong>de</strong>r Zeit. Besitzeinträge von alter Hand. Einband<br />
etwas fleckig, Buchblock durchgehend etwas gebräunt.<br />
Mit schönem Wappenexlibris: Ernesti D. g.<br />
ducis Saxoniae. € 385,–<br />
Goldast von Haiminsfeld, Melchior: Politische<br />
Reichshän<strong>de</strong>l. Das ist allerhand gemeine Acten/Regimentssachen<br />
und weltliche Discursen: Das gantze<br />
heilige Römische Reich / die Keyserliche und Königliche<br />
Majestäten / <strong>de</strong>n Stul zu Rom / die<br />
gemeine Stän<strong>de</strong> <strong>de</strong>ß Reichs / inson<strong>de</strong>rheit<br />
aber das geliebte Vatterlandt Teutscher<br />
Nation betreffend. Titelblatt in Schwarz-<br />
Rot-Druck mit Holzschnitt-Druckermarke.<br />
Mit Holzschnitt-Initialen und – Vignetten.<br />
Frankfurt, Johann Bringer. 1614.<br />
6 Bl., 1066 S. Folio. Pergamentband <strong>de</strong>r<br />
Zeit. Einband berieben. Beigebun<strong>de</strong>n: Actorum<br />
Publicorum, Tomus quartus. Das<br />
ist Kriegs- und Frie<strong>de</strong>nshandlung weyland<br />
Gustavi Adolphi, Königs in Schwe<strong>de</strong>n,<br />
Wie auch Ludovici XIII. Königs<br />
in Franckreichs, wi<strong>de</strong>r die in Gott ruhen<strong>de</strong> und<br />
jetzo regieren<strong>de</strong> Kays. Maj. Ferdinandum II. &III.<br />
3 Bl., 130 S. Beigebun<strong>de</strong>n: Manifestum Deductio<br />
und Außschreiben an die Röm. Kays. May. und alle<br />
Christliche Könige / Chur: Fürsten: und Stän<strong>de</strong> in<br />
und außerhalb <strong>de</strong>s Röm. Reichs… Auctorum Publicorum<br />
<strong>de</strong>ß Vierdten Teils Continuatio. Frankfurt,<br />
Johann Gottfriedt Schönwetter, 1641. 5 Bl., 241<br />
(recte 239) S. Vorsätze beschnitten und im hinteren<br />
Deckel durch Feuchtigkeit etwas beschädigt.<br />
Buchblock teilweise leicht gebräunt, aber insgesamt<br />
sauberes Exemplar. € 1160,–<br />
Melchior Goldast von Haiminsfeld (1578–1635), Schweizer<br />
Jurist und Geschichtsforscher, war einer <strong>de</strong>r wichtigsten<br />
Publizisten von Quellenmaterial zur Reichsverfassung.<br />
Gravina, Janvincenzo: Opera seu Originum Juris<br />
Civilis Libri tres. Quibus accedunt <strong>de</strong> Romano Imperio<br />
Liber Singularis. Orationes, et Opuscula Latina.<br />
Institutionum J. Recept. Lib. IV. Dissertatio <strong>de</strong><br />
Censura Romanorum, et Institutionum Canonic.<br />
Lib. III. Recensuit & Adnotationibus auxit Gotfridus<br />
Mascovius. Mit 2 Titelvignetten und mehreren<br />
Holzschnitt-Vignetten im Text. Venedig, Franciscum<br />
Pitteri. 1750. 2 Teile in einem Band. XL, 350<br />
S. und 1 Bl., 355 S. Gr.-8°. Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit.<br />
Titelblatt <strong>de</strong>s ersten Teils hinterklebt, Text handschriftlich<br />
ergänzt. Das 2. Blatt (Widmung?) fehlt.<br />
Einband abgegriffen und fleckig, Kanten bestoßen<br />
und etwas aufgeplatzt. Buchblock gering stockfleckig.<br />
€ 375,–<br />
Gravina, Janvincenzo, 1664–1718, römischer Rechtsgelehrter.<br />
Diese – bis auf das Widmungsblatt komplette<br />
– Ausgabe enthält neben an<strong>de</strong>rem auch sein Hauptwerk<br />
„Originum Juris Civilis“. Herausgegeben und mit biographischen<br />
Angaben ergänzt von Gotfrid Mascovius.<br />
28 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Haussig, Hans Wilhelm (Hrsg.): Wörterbuch <strong>de</strong>r<br />
Mythologie. Erste Abteilung: Die Alten Kulturvölker.<br />
Band 1, 2, 4–7 (Alles Erschienene) in 7 Bän<strong>de</strong>n.<br />
Herausgegeben von Hans Wilhelm Haussig und Egidius<br />
Schmalzriedt. Mit vielen Abbildungen im Text<br />
und auf Tafeln und mehreren zum Teil gefalteten<br />
Karten. Stuttgart, Ernst Klett Verlag. 1965 bis 2004.<br />
Zusammen ca. 5470 S. Gr.-8°. Original-Leinen-Bän<strong>de</strong><br />
mit Originalschutzumschlägen und Schubern.<br />
Band 2 mit fleckigem Schutzumschlag, Band 4 ohne<br />
Schutzumschlag und mit Bibliotheksstempeln. Die<br />
übrigen Bän<strong>de</strong> ta<strong>de</strong>llos. € 680,–<br />
Band 1: Götter und Mythen im Vor<strong>de</strong>ren Orient. Band 2:<br />
Götter und Mythen im Alten Europa. Band 3: noch nicht<br />
erschienen. Band 4: Götter und Mythen <strong>de</strong>r Kaukasischen<br />
und Iranischen Völker. Band 5: Götter und Mythen <strong>de</strong>s<br />
indischen Subkontinents. Band 6: Götter und Mythen Ostasiens.<br />
Band 7 in 2 Teilbän<strong>de</strong>n: Götter und Mythen in<br />
Zentralasien und Nor<strong>de</strong>urasien.<br />
Jakobs, Horst Heinrich (Hrsg.): Einführungsgesetz<br />
zum Bürgerlichen Gesetzbuch und Nebengesetze.<br />
(Zivilprozeßordnung, Konkursordnung und Gesetz<br />
über die Angelegenheiten <strong>de</strong>r freiwilligen Gerichtsbarkeit).<br />
Herausgegeben von Horst Heinrich Jakobs<br />
und Werner Schubert. Berlin, Walter <strong>de</strong> Gruyter.<br />
1990. 2 Bän<strong>de</strong>. XIII, 1878 S. Gr.-8°. Original-Leinenbän<strong>de</strong>.<br />
€ 525,–<br />
(Die Beratung <strong>de</strong>s Bürgerlichen Gesetzbuchs in systematischer<br />
Zusammenstellung <strong>de</strong>r unveröffentlichten Quellen).<br />
Kriss, Rudolf und Hubert Kriss-Heinrich: Volksglaube<br />
im Bereich <strong>de</strong>s Islam. Band 1: Wallfahrtswesen<br />
und Heiligenverehrung. Band 2: Amulette,<br />
Zauberformeln und Beschwörungen. Mit vielen<br />
Abbildungen im Text und auf Tafeln. Wiesba<strong>de</strong>n,<br />
Otto Harrassowitz. 1960 bis 1962. 2 Bän<strong>de</strong>. XXIV,<br />
359 u. XXVII, 245 S. Gr.-8°. Private Leinenbän<strong>de</strong><br />
mit goldgeprägten Titeln. Original-Umschläge eingebun<strong>de</strong>n.<br />
€ 320,–<br />
Ranke, Kurt (Hrsg.): Enzyklopädie <strong>de</strong>s Märchens.<br />
Handwörterbuch zur historischen und vergleichen<strong>de</strong>n<br />
Erzählforschung. Begrün<strong>de</strong>t von Kurt Ranke.<br />
Mit Unterstützung <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />
zu Göttingen herausgegeben von Rolf Wilhelm<br />
Brednich. Berlin, Walter <strong>de</strong> Gruyter. 1977 bis 2010.<br />
Band 1–13 (A-Verführung). Zusammen 18706<br />
Spalten. Gr.-8°. Original-Leinen-Bän<strong>de</strong> mit Originalschutzumschlägen<br />
in Schuber. 2 Bän<strong>de</strong> ohne<br />
Schuber, sonst ta<strong>de</strong>lloses Exemplar. € 2200,–<br />
Das Werk ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Bis<br />
jetzt (2013) sind noch Lieferung 1 bis 3 von Band 14 (Vergeltung<br />
bis Wolf) erschienen (bei diesem Exemplar nicht<br />
enthalten). Neupreis <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n 13 Bän<strong>de</strong>: 3285,– €.<br />
Schmidt, Wilhelm: Der Ursprung <strong>de</strong>r Gottesi<strong>de</strong>e.<br />
Eine historische-kritische und positive Studie. Abteilung<br />
1 und 2 in 6 Bän<strong>de</strong>n. Mit mehreren, zum Teil<br />
gefalteten Karten. Münster, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung.<br />
1926 bis 1935. Band 1 : 2. stark<br />
vermehrte Auflage, Band 2–6 : 1. Auflage. Zusammen<br />
ca. 5650 S. Gr.-8°. Original-Halble<strong>de</strong>r-Bän<strong>de</strong><br />
mit goldgeprägtem Rückentiteln. Einbän<strong>de</strong> minimal<br />
berieben, sonst sehr schönes Exemplar. € 420,–<br />
Band 1 (Abt. 1): Historisch-Kritischer Teil. Band 2–6 (Abt.<br />
2): Die Religionen <strong>de</strong>r Urvölker. Band 2: Die Religionen<br />
<strong>de</strong>r Urvölker Amerikas. Band 3: Die Religionen <strong>de</strong>r Völker<br />
Asiens und Australiens. Band 4: Die Religionen <strong>de</strong>r Urvölker<br />
Afrikas. Band 5: Nachträge zu <strong>de</strong>n Religionen <strong>de</strong>r Urvölker<br />
Amerikas, Asiens und Australiens. Band 6: Endsynthese<br />
<strong>de</strong>r Religionen <strong>de</strong>r Urvölker Amerikas, Asiens, Australiens,<br />
Afrikas.<br />
Schmier, Franz: Jurispru<strong>de</strong>ntia Publica Universalis,<br />
ex Jure tum Naturali, tum Divino Positivo, nec non<br />
Jure Gentium nova et scientifica Methodo Derivata,<br />
et Juris Publici Facta. Salzburg, Johann Joseph<br />
Mayr. 1722. 14 Bl., 436 S., 15 Bl. In<strong>de</strong>x. Folio. Pergamentband<br />
<strong>de</strong>r Zeit. Das Pergament fleckig und teils<br />
vom Einband abgeplatzt. Titelblatt lose. Buchblock<br />
etwas stockfleckig. € 220,–<br />
Franz Schmier (1680–1728), be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Publizist und<br />
Kanonist, Rektor <strong>de</strong>r Universität Salzburg, hat mit <strong>de</strong>r Jurispru<strong>de</strong>ntia<br />
ein gegenüber <strong>de</strong>n protestantischen Lehrbüchern<br />
vergleichbares, erfolgreiches Lehrbuch zum Staats-,<br />
Natur- und Völkerrecht aus katholischer Sicht verfaßt.<br />
(Schweser) – Philoparchus, Germanus (d. i. Christoph<br />
Heinrich Schweser): Des Klugen Beamten<br />
auserlesener Kriminal-Proceß, Worinnen von <strong>de</strong>m<br />
Ursprung <strong>de</strong>r Criminal- Verordnung unter Kayser<br />
Maximiliano I. , Wie auch von <strong>de</strong>m Criminal-Proceß<br />
überhaupt und insbeson<strong>de</strong>re, und von <strong>de</strong>nen<br />
Straffen nach <strong>de</strong>m Göttlichen- Römischen- alten<br />
Deutschen- Carolingischen- und vielen Lan<strong>de</strong>s-Gesetzen,<br />
auf eine wohlbegreifliche Weise gehan<strong>de</strong>lt<br />
wird; Nebst Beyfügung <strong>de</strong>r <strong>hier</strong>zu nöthigen Peinlichen<br />
Hals- Gerichts-Ordnung Kayser Carls <strong>de</strong>s Vten,<br />
samt <strong>de</strong>nen Projecten. Mit gestochenem Frontispiz<br />
und einer gefalteten Kupfertafel (mit Darstellung<br />
verschie<strong>de</strong>ner Folterwerkzeuge). Nürnberg, Gabriel<br />
Nicolaus Raspe. 1760. 3 Bl., 742 S., 12 Bl. Register.<br />
Kl.-4°. Halbpergamentband <strong>de</strong>r Zeit, Buchblock mit<br />
dreiseitigem Farbschnitt. Ecken etwas bestoßen,<br />
Rücken fleckig. Name auf Titel. Einige Seiten etwas<br />
gebräunt. € 375,–<br />
Chr. H. Schweser, 1647–1681, Jurist, Geheimer Rat und<br />
Probst in Ansbach.<br />
Sey<strong>de</strong>l, Max von: Bayerisches Staatsrecht. Freiburg<br />
und Leipzig, J. C. B. Mohr. 1884 bis 1894. 7 Bän<strong>de</strong> in<br />
10 gebun<strong>de</strong>n. Zusammen ca. 4300 S. Original-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
auf Bün<strong>de</strong>n. Bibliotheksschil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n<br />
Buchrücken mit Spuren entfernt. Rücken von Band<br />
1 oben mit Fehlstelle eingerissen. Kanten berieben.<br />
Mit Bibliotheksstempeln. € 525,–<br />
Komplette Ausgabe <strong>de</strong>r seltenen ersten Auflage. Max von<br />
Sey<strong>de</strong>l (1846–1901) stand mit seiner „neopatrimonialen“<br />
Staatstheorie im Gegensatz zu Georg Jellineks Verständnis<br />
<strong>de</strong>s Staates als juristischer Person.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Hermann Bresinsky 29
Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth<br />
Im Beckfeld 48 · 29351 Bargfeld/Celle<br />
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Arno Schmidt zum 100. Geburtstag am 18. Januar 2014<br />
Schmidt, Arno: Leviathan. 1.–2. Tsd. – Hbg. u.a.: Rowohlt<br />
1949. 116 Ss. 8°. Illustr. Pp. (min. angestaubt,<br />
Rücken an Kopf u. Fuß etw. bestoßen, kl. Einrisse<br />
repariert). € 220,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Erstlingswerks,<br />
mit gedruckter Widmung: „Mrs.<br />
Lucy Kiesler / New York, USA, / meiner<br />
Schwester, ohne <strong>de</strong>ren nimmer<br />
fehlen<strong>de</strong> Hilfe ich längst verhungert<br />
wäre“. – „Nach <strong>de</strong>m Erscheinen<br />
seines (preisgekrönten) ‚Leviathan‘<br />
wur<strong>de</strong> er als ein Genie begrüßt, als<br />
‚ein wirklicher Dichter‘ (Hermann<br />
Hesse). Dieses erste Schmidt-Buch<br />
enthält zwei Prosastücke aus <strong>de</strong>m<br />
griechischen Altertum und eins aus <strong>de</strong>n letzten Kriegstagen<br />
1945, die in ihrer eigenwilligen Sprache und tagebuchartigen<br />
Form, mit Berichten durchsetzt, an die<br />
Kombinationen surrealistischer Malerei erinnern.“ (Lennartz<br />
11 S. 646). – Müther S. 63 01.09.49. – Wilpert-G. 2 1.<br />
– Ausstattung: Karl Staudinger.<br />
– –: Brand’s Hai<strong>de</strong>. Zwei Erzählungen. 1.–3. Tsd. –<br />
Hbg.: Rowohlt 1951. 258 Ss., 1 Bl. 8°. Illustr. Ln.<br />
mit Kopffarbschnitt u. Umschl. (Umschlag stärker<br />
gebraucht, am Rücken gebräunt u. fingerfleckig,<br />
Umschlagausriß am Fuß <strong>de</strong>s Rückens u. kl. Ran<strong>de</strong>inrisse<br />
hinterlegt). € 750,–<br />
Erste Ausgabe mit eigenhändiger Widmung von Arno<br />
Schmidt auf <strong>de</strong>m Vorsatz: „Vom verfehlten Leben. / 24.IX.55<br />
/ Arno Schmidt.“ Am 24. September 1955, <strong>de</strong>m Tag <strong>de</strong>r Widmung,<br />
packten Arno und Alice Schmidt, unterstützt von<br />
ihrer Vermieterin Maria Neises und <strong>de</strong>ren Sohn Helmuth,<br />
ihre Habseligkeiten und wur<strong>de</strong>n von Eberhard Schlotter<br />
aus <strong>de</strong>m katholischen Kastel an <strong>de</strong>r Saar, wo eine Klage<br />
wegen Verbreitung von Pornographie und Gotteslästerung<br />
in <strong>de</strong>r Erzählung ‚Seelandschaft mit Pocahontas‘ anhängig<br />
war, in das protestantische Darmstadt geholt; erwartungsgemäß<br />
wur<strong>de</strong> das Verfahren dort eingestellt. – Müther S.<br />
76 01.10.51. – Wilpert-G. 2 2. – Einban<strong>de</strong>ntwurf: Werner<br />
Rebhuhn. – Papierbedingt min. gebräunt.<br />
– –: Die Umsiedler. 2 Prosastudien (Kurzformen zur<br />
Wie<strong>de</strong>rgabe mehrfacher räumlicher Verschiebung<br />
<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n bei festgehaltener Einheit <strong>de</strong>r Zeit).<br />
– Ffm.: Frankfurter Vlgsanst. (1953). 71 Ss., 2 Bll. 8°.<br />
Illustr. Kt. (min. bestoßen, Ecken tls. mit winzigen<br />
Knickspuren). € 120,–<br />
Erste Ausgabe, mit <strong>de</strong>m Widmungsgedicht für Martin Walser.<br />
– = Studio Frankfurt. Eine Buchreihe <strong>de</strong>r Frankfurter<br />
Verlagsanstalt. Hrsg. von Alfred An<strong>de</strong>rsch. Band 6. – „Die<br />
Stilkraft Arno Schmidts ist wahrhaft unheimlich: aus <strong>de</strong>m<br />
traditionellen Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sprache tritt er heraus, und sie<br />
begleitet ihn auf <strong>de</strong>n kühnen Wegen seiner Thematik. …<br />
Hier folgen zwei Prosastücke, die seine geistige Spannweite<br />
bezeugen und abermals dartun, daß <strong>de</strong>r letzte Ausdruck<br />
von Qualität <strong>de</strong>s Inhalts die Form ist. Man möchte beinahe<br />
sagen, daß dieser Autor es unternimmt, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Geist durch die Kraft <strong>de</strong>r Vorstellung und <strong>de</strong>r Sprache<br />
umzusie<strong>de</strong>ln.“ (Einband). – Müther S. 84 01.03.53. – Wilpert-G.<br />
2 7. – Einban<strong>de</strong>ntwurf: Gisela An<strong>de</strong>rsch. – Innen<strong>de</strong>ckel<br />
leicht braunfleckig.<br />
– –: Kosmas o<strong>de</strong>r Vom Berge <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns. (Mit einer<br />
Skizze <strong>de</strong>s Verfassers.) – Krefeld, Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n:<br />
Agis-Vlg. (1955). 93 Ss., 1 Bl. 8°. EnglBr. (Rücken u.<br />
Hinter<strong>de</strong>ckel gebräunt, min. bestoßen). € 300,–<br />
Erste Ausgabe, mit gedruckter Widmung: „Ernst Kreu<strong>de</strong>r<br />
zugeeignet“. – = Supplementband zu Augenblick Nr. 1.<br />
–“In diesem Buch wird die Technik <strong>de</strong>s Rasters für <strong>de</strong>n Bau<br />
von einzelnen Fabeln, die nicht aus Personen, son<strong>de</strong>rn aus<br />
Zustän<strong>de</strong>n und Funktionen bestehen, mit unheimlicher<br />
Virtuosität gehandhabt und die Sicht um 180 Grad gedreht.<br />
Dada, Expressionismus, James Joyce-Nachfolge? Nichts<br />
von alle<strong>de</strong>m. Es ist etwas Neues.“ (Umschlag). – Müther S.<br />
104 01.03.55. – Wilpert-G. 2 8. – Schnitt, Vortitel u. letzte<br />
Leerseite etw. stockfleckig.<br />
– –: Fouqué und einige seiner Zeitgenossen. Biographischer<br />
Versuch. – Darmstadt: J.G. Bläschke<br />
(c 1958). 587 Ss., 2 Bll. Kl.8°. Illustr. Kt. (Rücken<br />
u. tls. die Deckelkanten min. gebräunt, Rücken mit<br />
Knickspuren). € 140,–<br />
Erste Ausgabe, mit gedruckter Widmung Arno Schmidts:<br />
„Meiner Frau zur Erinnerung an 1 Myria<strong>de</strong> Stun<strong>de</strong>n gemeinsamer<br />
Materialsammlung“. – = Ten<strong>de</strong>nz und Experiment.<br />
–“Dieses Buch soll ein Anfang sein: <strong>de</strong>r Anfang<br />
<strong>de</strong>r Fouqué-Forschung; nicht mehr.“ (Vorwort). „In <strong>de</strong>m<br />
<strong>hier</strong> vorgelegten Band wird, auf Grund vieljährigen Quellenstudiums,<br />
<strong>de</strong>r erste Versuch einer umfassen<strong>de</strong>n Würdigung<br />
unternommen: Licht fällt nicht nur auf ganze,<br />
bisher ungekannte Personenkreise; son<strong>de</strong>rn vor allem auf<br />
30 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
die Gestalt <strong>de</strong>s zu Unrecht vernachlässigten ‚Letzten Ritters‘.“<br />
(Einband). – Müther S. 135 01.07.58. – Wilpert-G. 2<br />
15. – Einbandgestaltung Gisela An<strong>de</strong>rsch; auf <strong>de</strong>m Hinter<strong>de</strong>ckel<br />
Porträts von Fouqué und Arno Schmidt. – Rand<br />
etw. gebräunt.<br />
– –: Tina o<strong>de</strong>r über die Unsterblichkeit. (Mit 13 signierten<br />
Original-Radierungen von Eberhard Schlotter,<br />
davon 2 farbig von 2 Platten.) – Darmstadt: Josef<br />
Gotthard Bläschke Presse 1964. 68 Ss., 1 Bl. 4°.<br />
HPgt. mit goldgeprägt. Rückentitel in Pp.-Schuber<br />
(Deckel tls. etw. geblichen; Schuber tls. schwach<br />
fingerfleckig u. min. angestaubt). € 1800,–<br />
Erste selbständige Ausgabe. – = Erster Druck <strong>de</strong>r Josef<br />
Gotthard Bläschke Presse. – Eins von insgesamt 200 Exemplaren,<br />
von Arno Schmidt und Eberhard Schlotter unter<br />
<strong>de</strong>m Impressum signiert, ferner mit eigenhändiger<br />
Widmung Eberhard Schlotters auf <strong>de</strong>m Titel: „“Unsere<br />
Tina“! – / Den lieben *** in alter Verbun<strong>de</strong>nheit / herzlichst<br />
/ vom Eberhard Schlotter / 11.10.1980“. – ‚Tina‘ erschien<br />
zuerst in ‚Augenblick‘, 2. Jg., Heft 4 und wur<strong>de</strong> dann in <strong>de</strong>n<br />
Band ‚Dya na sore‘, Karlsruhe 1958, aufgenommen. „Zu<br />
Deinen TINA=Illustrationen: mein Lieblingsstück war auf<br />
Anhieb das, wo die Zwei durch die Silhouette <strong>de</strong>r Dame spazieren!<br />
Das ist herrlich erfun<strong>de</strong>n & ausgeführt!“ (Schmidt<br />
an Schlotter am 22.1.1964). „Zur Kostbarkeit … wird das<br />
Buch durch die Radierungen Eberhard Schlotters, <strong>de</strong>r sich<br />
ganz auf die Schmidtsche Sinnlichkeit und Vorliebe für<br />
konkrete Details einstimmt, zugleich aber in <strong>de</strong>r porösen,<br />
körnigen o<strong>de</strong>r verschwimmen<strong>de</strong>n Farbgebung und Bildstruktur<br />
das Gespenstische, To<strong>de</strong>snahe <strong>de</strong>r Atmosphäre<br />
<strong>de</strong>r Unter- und Geisterwelt trifft.“ (Jörg Drews, zit. nach<br />
Schlotter WVZ I, 1936–1968). – „Ursprünglich war für <strong>de</strong>n<br />
Titel ‚Tina‘ von Arno Schmidt eine Auflage von 200 Exemplaren<br />
vorgesehen. Beim Druck stellte <strong>de</strong>r Künstler fest,<br />
daß die Platten nur 100 einwandfreie Abzüge vertrugen.“<br />
(Brief <strong>de</strong>s Verlegers Bläschke an Günther Flemming vom<br />
30.10.1969, zitiert nach Flemming, Letternspuren S. 77);<br />
das vorliegen<strong>de</strong> Exemplar enthält durchweg die signierten<br />
Originalradierungen. – Müther S. 143 31.12.64. – Schlotter<br />
WVZ 485a–496. – Spindler 68/1. – Wilpert-G. 2 34. – Handgesetzt<br />
aus Original-Janson-Antiqua mit <strong>de</strong>r Kursiv <strong>de</strong>r D.<br />
Stempel AG, Frankfurt am Main; Typographie von Horst<br />
G. Hei<strong>de</strong>rhoff. – Exlibris-Stempel u. kl. hs. Signatur a.d.<br />
Vorsatz.<br />
– –: Tina o<strong>de</strong>r über die Unsterblichkeit. (Mit 13 Illustrationen<br />
nach Original-Radierungen von Eberhard<br />
Schlotter, davon 2 farbig.) – Darmstadt: Josef Gotthard<br />
Bläschke Presse 1964. 68 Ss., 1 Bl. 4°. Illustr.<br />
Pp. mit goldgeprägt. Rückentitel (min. angestaubt,<br />
oberes Kapital leicht bestoßen, Deckel tls. etw. geblichen<br />
bzw. gebräunt). € 450,–<br />
Von Arno Schmidt im Impressum datiert und signiert:<br />
„Bargfeld, <strong>de</strong>n 18.VI.64 / Arno Schmidt“, dazu von Eberhard<br />
Schlotter signiert. – Exemplar mit Reproduktionen <strong>de</strong>r Originalradierungen,<br />
dazu Eberhard Schlotter in einem Brief<br />
an Günther Flemming am 4.5.1983: „200 Exemplare waren<br />
mit <strong>de</strong>n Radierungen geplant, 100 wur<strong>de</strong>n gemacht. Dann<br />
hat Bläschke gegen mein ausdrückliches Verbot hinter meinem<br />
Rücken eine miese Offsetausgabe herausgebracht und<br />
weitersigniert … Soviel ich mich erinnere, hat Bläschke die<br />
von mir vorsignierten Blätter in die II. Ausgabe eingebracht<br />
…“ (Flemming S. 78). – Einbandillustration nach einer<br />
Fe<strong>de</strong>rzeichnung von Eberhard Schlotter (Arno Schmidt<br />
mit Mond) mit faksimilierter Unterschrift Arno Schmidts.<br />
– –: Abend mit Goldrand. Eine MärchenPosse. 55<br />
Bil<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Lä/Endlichkeit für Gönner <strong>de</strong>r VerschreibKunst.<br />
(Mit 49 vom Autor in <strong>de</strong>n Text gezeichneten<br />
o<strong>de</strong>r eingefügten Abb.) – Ffm.: S. Fischer<br />
1975. 215 (recte 224) Ss. 2°. HPgt. mit 4 aufgesetzten<br />
Bün<strong>de</strong>n in bibliophilem Pp.-Schuber. € 700,–<br />
Erste Ausgabe. – Eins von 375 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />
von Arno Schmidt im Impressum signiert und datiert.<br />
– „Eine wil<strong>de</strong>re Truppe von Figuren hat noch kein Buch<br />
Schmidts durchzogen; eine bizarrere Mischung von höllenbreughelschen<br />
Derbheiten und elfisch-zartester Erotik<br />
gibt es in keinem Text Schmidts, und keines <strong>de</strong>r ja oft etwas<br />
forcierten Bücher Schmidts hat eine solche spielerische<br />
Durchsichtigkeit erreicht wie diese sprachliche Synthese<br />
aus Ingredienzen <strong>de</strong>s ganzen Schatzhauses <strong>de</strong>r Literatur,<br />
sprich <strong>de</strong>s Schmidtschen Bücherhauses in Bargfeld in <strong>de</strong>r<br />
Hei<strong>de</strong>.“ (KNLL XIV,995). – Müther S. 264 01.09.75. – Wilpert-G.<br />
2 55. – Faksimile <strong>de</strong>s einseitig beschriebenen, 216<br />
Bll. umfassen<strong>de</strong>n Typoskripts.<br />
– –: Leviathan o<strong>de</strong>r Die beste <strong>de</strong>r Welten. (Mit einer<br />
signierten Serigraphie von Dieter Goltzsche<br />
auf grauem Bütten als Umschlag, zwei weiteren<br />
signierten Siebdrucken als Beilage u. 10 ganzs. Illustrationen<br />
im Text.) – Mch.: Melusinen-Vlg. 1992.<br />
41 Ss., 3 Bll. Gr.8°. Pp. mit Umschl. (Umschlag am<br />
Rücken min. geblichen). € 240,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Illustrationen von Dieter Goltzsche. – =<br />
Fünfter Melusinen-Druck. Eins von 100 arabisch numerierten<br />
und vom Illustrator handsignierten Exemplaren;<br />
Gesamtauflage 120 Exemplare. – Dieter Goltzsches (geb.<br />
1934) graphisches Werk, seit Anfang <strong>de</strong>r 60er Jahre entstan<strong>de</strong>n,<br />
gehört zu <strong>de</strong>n eigenwilligsten und umfangreichsten<br />
<strong>de</strong>r ehemaligen DDR. Viele öffentliche und private<br />
Graphiksammlungen besitzen Arbeiten Goltzsches. – Fotosatz<br />
aus <strong>de</strong>r Bembo-Antiqua normal u. kursiv durch das<br />
Typostudio SchumacherGebler in München.<br />
Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth 31
Schmidt, Arno: Julia, o<strong>de</strong>r die Gemäl<strong>de</strong>. Scenen<br />
aus <strong>de</strong>m Novecento. Mit einem editorischen Nachwort<br />
von Alice Schmidt und Jan Philipp Reemtsma.<br />
Vorzugausgabe. (Mit einer farb. Reproduktion <strong>de</strong>s<br />
Gemäl<strong>de</strong>s ‚Die vier oranischen Schwestern‘ von Jan<br />
Mytens, 1666, aus <strong>de</strong>m Staatlichen Museum Schloß<br />
Mosigkau bei Dessau nach einer Aufnahme von Gerhard<br />
Reinhold als Frontispiz u. einem Faksimile<br />
<strong>de</strong>s handschriftlichen Entwurfs zur ‚Julia‘ von Arno<br />
Schmidt als Beilage.) – Bargfeld, Zch.: Edition <strong>de</strong>r<br />
Arno Schmidt Stiftung im Haffmans Vlg. 1983. 100<br />
Ss., 3 Bll. 2°. Ld. in Schuber (Schuber tls. geblichen,<br />
kl. Einrisse repariert). € 300,–<br />
Erste Ausgabe. – Eins von 330 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugausgabe,<br />
von <strong>de</strong>nen 300 in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l gelangten; die Ausgabe<br />
war beim Verlag vor Erscheinen durch Subskription vergriffen.<br />
– Romanfragment, Faksimile <strong>de</strong>s 101 DIN A3 Seiten<br />
umfassen<strong>de</strong>n Typoskripts. – etwa ein Drittel <strong>de</strong>s geplanten<br />
Umfangs. – Müther S. 276, 18.01.83. – Wilpert-G. 2 66. –<br />
Ausstattung: Urs Jakob.<br />
– –: Schwarze Spiegel. Zehn Ver=Ätzungen von<br />
Eberhard Schlotter zu einer Erzählung von Arno<br />
Schmidt. (Mit 10 numerierten und signierten Original-Radierungen<br />
von Eberhard Schlotter.) – Hofheim/Ts.:<br />
Galerie Stübler 1984. 6 Bll., 10 Radierungen.<br />
2°. Ln.-Kassette mit Deckel- u. Rückenschild.<br />
€ 550,–<br />
Eins von 100 Exemplaren einer Gesamtauflage von 120<br />
Exemplaren. Mit einem Brief-Vorwort von Jan Philipp<br />
Reemtsma (<strong>de</strong>r Rechtsstreit zwischen <strong>de</strong>r Arno Schmidt<br />
Stiftung und <strong>de</strong>m S. Fischer Verlag „verbietet, als wär er<br />
ein Subjekt, dieser Tage <strong>de</strong>n Druck <strong>de</strong>r ‚Schwarzen Spiegel‘,<br />
in <strong>de</strong>nen Einiges steht über Gesetz und Rechte, wie im<br />
‚Fouqué‘ über Verleger; die zukünftige Vergangenheit mag<br />
urteilen.“) und Eberhard Schlotter sowie einem Aufsatz<br />
‚Über die Radierung‘ von Eberhard Schlotter. – Handabzug<br />
<strong>de</strong>r Radierungen auf Guarro-Bütten von Eberhard<br />
Schlotter; die einzelnen Blätter sind bezeichnet: 1. Arno<br />
Schmidt; 2. Gezeichnet; 3. Das Skelett <strong>de</strong>s Dichters; 4. Der<br />
Güterbahnhof; 5. Das Amtsgericht; 6. Der Mühlensteg;<br />
7. Hab acht!; 8. Das letzte Mädchen (<strong>hier</strong> vom Künstler<br />
ersetzt durch das im WVZ III ausgewiesene Zusatzblatt II);<br />
9. Abfahrt; 10. Der Rest eines Fahrra<strong>de</strong>s. – Schlotter WVZ<br />
III,2091–2097 u. 2102. – Typographie und Ausstattung von<br />
Hans-Peter Willberg; Kassette von Helmuth Halbach. – Beilage:<br />
Porträtfoto Arno Schmidt hinter Wachol<strong>de</strong>r (Vorlage<br />
zu Radierung 1). 23,8 × 18,1 cm.<br />
– –: Seelandschaft mit Pocahontas. Nachwort von<br />
Eberhard Schlotter. (Mit 17 Original-Radierungen<br />
von Eberhard Schlotter, davon 2 zweifarbig.) – Bayreuth:<br />
The Bear Press 2002. 77 Ss., 1 Bl. 4°. Halbfranzband<br />
aus moosgrünem OasenziegenLd. mit<br />
schwarzgeprägt. Rückentitel, blindgeprägt. Deckelillustration,<br />
handgestochenem zweifarb. Kapital u.<br />
Kopffarbschnitt in Pp.-Schuber. € 750,–<br />
= 29. Druck <strong>de</strong>r Bear Press Wolfram Benda. – Eins von 113<br />
Exemplaren <strong>de</strong>r gewöhnlichen Ausgabe (Gesamtauflage<br />
150 Exemplare), von Eberhard Schlotter im Impressum<br />
signiert. – „’Seelandschaft mit Pocahontas’ provozierte bei<br />
<strong>de</strong>r Erstveröffentlichung 1955 in <strong>de</strong>r von Alfred An<strong>de</strong>rsch<br />
herausgegebenen Zeitschrift ‚Texte und Zeichen‘ eine Strafanzeige<br />
wegen Pornographie. Das sagt mehr über <strong>de</strong>utsche<br />
Zustän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r fünfziger Jahre als über die Erzählung. Die<br />
Geschichte einer spontanen und flüchtigen Sommerliebe<br />
in <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rsächsischen Seelandschaft am Dümmer ist<br />
die vielleicht zärtlichste Prosa Arno Schmidts.“ (S. Fischer<br />
Verlag). – ’Handsatz in <strong>de</strong>r Sabon-Antiqua (12 p); gedruckt<br />
von <strong>de</strong>r Offizin Haag-Drugulin, Leipzig, auf eigens geschöpftes<br />
Handbütten von Gangolf Ulbricht, Berlin; Druck<br />
<strong>de</strong>r Radierungen von Götz Spieß, Hamburg.<br />
Arno Schmidt Preis 1982–1988. 4 B<strong>de</strong>. (Mit 4<br />
mont. Arno Schmidt Porträts u. 4 mont. Porträts <strong>de</strong>r<br />
Preisträger sowie 3 mont. Farbtfln. nach Collagen<br />
u. einem Ölbild von Gisela An<strong>de</strong>rsch.) – Bargfeld:<br />
Arno Schmidt Stiftung 1982–1988. Gr.8°. Ln. mit<br />
Rücken- u. Deckeltitel sowie mont. farb. Deckelbild.<br />
€ 180,–<br />
Vollständige Reihe (mehr nicht erschienen), jeweils von<br />
<strong>de</strong>n Preisträgern signiert bzw. mit einer Widmung versehen:<br />
I. Arno Schmidt Preis 1982 für Hans Wollschläger.<br />
62 Ss., 1 Bl. Eins von 1500 Exemplaren; mit eigenhändiger<br />
Widmung von Hans Wollschläger (1935–2007) auf <strong>de</strong>m<br />
Vorsatz: „Für Andreas K*** / mit einem herzlichen Gruß:<br />
/ Hans Wollschläger / 15.7.82“. Mit einem Brief von Alice<br />
Schmidt und Jan Philipp Reemtsma an Hans Wollschläger,<br />
<strong>de</strong>r Laudatio ‚Die Reinen‘ von Jan Philipp Reemtsma und<br />
Hans Wollschlägers Re<strong>de</strong> zur Preisverleihung am 18.1.1982<br />
in Bargfeld: ‚Die Insel und einige an<strong>de</strong>re Metaphern für<br />
Arno Schmidt‘. II. Arno Schmidt Preis 1984 für Wolfgang<br />
Koeppen. 37 Ss., 1 Bl. Eins von 3000 Exemplaren, von<br />
Wolfgang Koeppen (1906–1996) auf <strong>de</strong>m Vorsatz signiert.<br />
Mit <strong>de</strong>m Text <strong>de</strong>r Ansprache von Jan Philipp Reemtsma,<br />
Wolfgang Koeppens Dankre<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m Text ‚Wahn‘ von Wolfgang<br />
Koeppen und einem Erstdruck von Arno Schmidts<br />
‚Lillis Sonettenkranz. Zum 24. Juni 1951‘. Exlibris P***<br />
S***. III. Arno Schmidt Preis 1986 für Peter Rühmkorf.<br />
47 Ss., 2 Bll. (Hinter<strong>de</strong>ckel am Fuß etw. fleckig). Eins von<br />
2200 Exemplaren, von Peter Rühmkorf (1929–2008) auf<br />
<strong>de</strong>m Vorsatz signiert. Mit <strong>de</strong>m Text <strong>de</strong>r Ansprache von<br />
Jan Philipp Reemtsma, Peter Rühmkorfs Re<strong>de</strong> ‚Bausteine<br />
zu einem Arno-Schmidt-Denkmal‘ und zwei Erstdrucken<br />
Arno Schmidts aus <strong>de</strong>m Nachlaß: ‚Der Rebell‘ (1941) und<br />
32 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
‚Das Kraulemännchen‘ (1941). IV. Arno Schmidt Preis<br />
1988 für Karlheinz Deschner. 42 Ss., 3 Bll. Eins von<br />
2200 Exemplaren, von Karlheinz Deschner (geb. 1924 in<br />
Bamberg) auf <strong>de</strong>m Vorsatz signiert. Mit <strong>de</strong>m Re<strong>de</strong>text ‚Leichenbesichtigung‘<br />
von Jan Philipp Reemtsma, Karlheinz<br />
Deschners Re<strong>de</strong> ‚… bereit zu je<strong>de</strong>r Rebellion‘ und <strong>de</strong>m<br />
Erstdruck von Arno Schmidts ‚Brief an Dante‘ (1949). –<br />
Müther S. 844 01.06.82; S. 846 01.05.84; S. 850 01.06.86;<br />
S. 854 01.05.88. – Einbandillustrationen nach Collagen und<br />
einem Gemäl<strong>de</strong> von Gisela An<strong>de</strong>rsch.<br />
Schlotter, Eberhard: Arno Schmidt. Original-Farbradierung,<br />
Aquatinta von 2 Platten. 1972. 39 × 32,4<br />
cm, unter Passepartou, gerahmt in Goldleiste<br />
58,5 × 50,8 cm. € 220,–<br />
Nr. XIX von XX Exemplaren, von Eberhard Schlotter numeriert<br />
und signiert. Unter <strong>de</strong>m Porträt Arno Schmidts eine<br />
Hei<strong>de</strong>landschaft. – WVZ 1138. – Leicht gebräunt u. mit sehr<br />
vereinzelten Stockfleckchen.<br />
– –: Arno Schmidt. Original-Farbradierung, Aquatinta<br />
von 2 Platten. 1984. 31,7 × 24,6 cm, unter<br />
Passepartout, gerahmt in Goldleiste 61,5 × 51,6<br />
cm. € 280,–<br />
Nr. 2 von 25 Exemplaren, von Eberhard Schlotter numeriert<br />
und signiert. Das Blatt zeigt Arno Schmidt neben einer<br />
Wachol<strong>de</strong>rgruppe. – WVZ 2104 (bezeichnet ‚Arno Schmidt<br />
II‘); vgl. Katalog ‚Viele gemEinsame Wege‘ S. 291. – Min.<br />
gebräunt und am Bildrand schwach stockfleckig.<br />
– –: Arno Schmidt. Original-Bleistiftzeichnung auf<br />
festem Bütten. 1979. 50,7 × 40,5 cm. € 650,–<br />
Eindrucksvolle Porträtskizze, von Eberhard Schlotter eigenhändig<br />
beschriftet ‚Arno Schmidt‘, monogrammiert<br />
und datiert ‚es 79‘. – Oberer Blattrand mit Skizzenblock-Perforierung.<br />
Schwarzer, Jochen u. Christian Rie<strong>de</strong>mann (Hrsg.):<br />
Lokaltermin Bargfeld. Photos & Texte aus <strong>de</strong>r Lä/<br />
Endlichkeit. Mit Zitaten aus <strong>de</strong>m Spätwerk von Arno<br />
Schmidt. 1. Aufl. (Mit 30 mont. schwarz-weißen<br />
Original-Photographien von Axel E. Krüger.) – O.O.:<br />
Selbstvlg. 1985. 32 nn. Bll. 20,7 × 29,4 cm. Schwarzes<br />
HLn.-Photoalbum mit goldgeprägt. Rückentitel<br />
auf schwarzem Ld.-Rückenschild u. marmor. Bezugspapier.<br />
€ 400,–<br />
Eins von 20 Exemplaren mit einem beigelegten maschinenschriftlich-kalligraphischem<br />
Widmungszettel, vom Photographen<br />
und <strong>de</strong>n Herausgebern signiert. – 30 sehr schöne,<br />
durch allerlei Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r seither vergangenen<br />
Zeit historisch gewor<strong>de</strong>ne Landschafts- und Architekturaufnahmen<br />
aus Bargfeld und Umgebung, darunter zwei<br />
Ansichten von Arno Schmidts Wohnhaus und eine vom<br />
Findling in seinem Garten, mit 30 Zitaten aus Werken<br />
Arno Schmidts (‚Seelandschaft mit Pocahontas‘; ‚Caliban<br />
über Setebos‘; ‚Kaff auch Mare Crisium‘; ‚Die Abenteuer<br />
<strong>de</strong>r Sylvesternacht‘; ‚Trommler beim Zaren‘; ‚Abend<br />
mit Goldrand‘; ‚Kundisches Geschirr‘). – Müther S. 775<br />
31.12.85 10. – Format <strong>de</strong>r Photographien: 12,7 × 17,7 cm;<br />
die Schmidt-Zitate wur<strong>de</strong>n auf graues Büttenpapier gedruckt<br />
und ebenso wie die Photographien auf Büttenkarton<br />
montiert.<br />
Wollschläger, Hans: Die Insel. Hans Wollschläger<br />
zum 17. März 1985. – Bargfeld: Arno Schmidt Stiftung<br />
1985. 1 Bl., Bll. 1–13 b; 121 Ss. auf 31 Bll. 4°.<br />
Zwei Kt.-Stecktaschen in Ln.-Kassette mit Deckelschild.<br />
€ 350,–<br />
Außerhalb <strong>de</strong>s Buchhan<strong>de</strong>ls erschienener Privatdruck <strong>de</strong>r<br />
Arno Schmidt Stiftung „in 100 numerierten Exemplaren<br />
für Freun<strong>de</strong> und Bekannte Hans Wollschlägers aus Anlaß<br />
seines 50. Geburtstages“; die gesamte Auflage wur<strong>de</strong> Hans<br />
Wollschläger zur Verteilung an Freun<strong>de</strong> und Bekannte<br />
überlassen. Inhalt: I. ‚Die Insel‘ und einige an<strong>de</strong>re Metaphern<br />
für Arno Schmidt. Faksimile <strong>de</strong>s ersten Entwurfs von<br />
Hans Wollschlägers Re<strong>de</strong> zur Verleihung <strong>de</strong>s Arno Schmidt<br />
Preises an ihn am 18. Januar 1982 in Bargfeld. II. Die Insel.<br />
Faksimile <strong>de</strong>s frühesten erhaltenen Erzählfragments Arno<br />
Schmidts. – Müther S. 296 17.03.85. – Ausstattung und<br />
Druck: Gerhard Steidl; Papier: Daunendruck <strong>de</strong>r Papierfabrik<br />
Scheufelen, Lenningen. Buchbin<strong>de</strong>rische Verarbeitung:<br />
Rudolf Walter, Göttingen.<br />
Das Bücherhaus · Inh. Hermann Wie<strong>de</strong>nroth 33
Eckard Düwal<br />
Schlüterstraße 17 · 10625 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 3133030 · Telefax: +49 (0)30 3133009<br />
E-Mail: duewal@duewal.<strong>de</strong> · Internet: www.duewal.<strong>de</strong><br />
Wertvolle Bücher und Autographen<br />
Autographen – Friedrich <strong>de</strong>r Große, König von<br />
Preußen, 1712–1786. Eigenh. Brief m. Paraphe.<br />
(Lager bei Stau<strong>de</strong>nz), 24.(IX.1745). 4to, 3/4<br />
S. € 9500,–<br />
An Fre<strong>de</strong>rsdorf, vormaligem Kammerdiener und „grand<br />
factotum du roi Frédéric“ (Voltaire): „bleibe du nuhr in<br />
berlin und laße dier curirn, <strong>hier</strong> Schlagen wier uns alle Tage<br />
wie die Teüwel herum, <strong>de</strong>r Schirm von Hanichek mus nach<br />
Pohtzdam auch ein Tisch, 2 Statuen und 4 portreter von<br />
Wato (Watteau)… ich habe vielle Sorgen und chagrin ich<br />
wer<strong>de</strong> froh seindt Knobelstorf zu sehen, ich weis nicht ob<br />
Porporino nichts mitgebracht hat von was ihm ist bestellet<br />
wor<strong>de</strong>n?….“ Gekürzt gedruckt in J. Richter, Die Br. Fr. d.<br />
Gr. an Fre<strong>de</strong>rsdorf, S. 51 als Nummer 1. – Gering fleckig,<br />
kl. Ran<strong>de</strong>inrisse, Löchlein in Tintenfleck unter d. Text. Am<br />
linken Ran<strong>de</strong> Montagespuren. Nr. in Tinte sowie Stempel<br />
„Das Recht zur Veröffentlichung ist vergeben“. – Erster<br />
erhaltener Brief Friedrichs an seinen Vertrauten aus <strong>de</strong>m<br />
2. Jahr <strong>de</strong>s 2. Schlesischen Krieges.<br />
Prospero-Druck – Das Buch Hiob. Berlin, Erich<br />
Reiß, (1917). Folio (38,5 × 35 cm). Mit 13 signierten<br />
Orig.-Lithographien von Willi Jaeckel. 15 nn. Bl., gedruckt<br />
in Schwarz und Grün. OPgt. m. goldgeprägt.<br />
Deckeltitel. Kopfgoldschnitt. € 1250,–<br />
Ro<strong>de</strong>nberg 461,1. – Erster Prospero-Druck. – Eines von<br />
60 numer. Ex. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf van Gel<strong>de</strong>r Bütten<br />
in Ganzpergament mit <strong>de</strong>n signierten Graphiken Jaeckels<br />
(Gesamtauflage 200). – Pergament mit Patina u. kl. Flecken.<br />
Die Sei<strong>de</strong>nhemdchen meist verknittert, teils mit<br />
Einrissen. Schöner Band von guter Erhaltung.<br />
– Planck, Max, Physiker, Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Quantenphysik,<br />
1858–1947. Eigenh. Karte m. U., 13.12.41.<br />
Kl.-8vo. € 350,–<br />
An <strong>de</strong>n Oberregierungsrat Michelmann. Dankt für eine<br />
Einladung zur Bülow-Feier und sagt für sich und seine<br />
Frau zu. Mit gestempelter Absen<strong>de</strong>radresse, rückseitig hs.<br />
Adresse.<br />
Bremer Presse – Die Verfassung <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Reichs. Vom 11. August 1919. München, Bremer<br />
Presse, 1929. 4to (31 × 22). 35 nn. Bl. OHpgt. m.<br />
goldgeprägt. Deckelvign. u. Rückentitel. Kopfgoldschnitt,<br />
2 unbeschnittene Büttenkanten. € 600,–<br />
Lehnacker 28. – Ro<strong>de</strong>nberg 486, 26. – Eines von 430 numer.<br />
Ex. auf handgeschöpftem Zan<strong>de</strong>rs-Bütten (Gesamtauflage:<br />
454). Ex. ohne die gedruckte Widmung. – Schönes Ex. von<br />
bester Erhaltung.<br />
Ernst-Ludwig-Presse – Ruth. Leipzig, Insel, [1914].<br />
8vo (19 × 13 cm). Mit Titelholzschn. Titel, Pressensignet<br />
u. Initialen in Rot. 21 S., 1 Bl. Pgt. d. Zt. auf<br />
7 durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n m. geprägt. Deckeltitel.<br />
Kopfgoldschnitt, sonst unbeschnitten. € 900,–<br />
Sarkowski 1383. – Vgl. Jenne 152 (1). – Ex. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe,<br />
in größerem Format, breitrandiger auf etwas<br />
stärkerem Papier, gedruckt auf <strong>de</strong>r Ernst-Ludwig-Presse,<br />
Darmstadt, auf Bütten mit <strong>de</strong>m Wasserzeichen <strong>de</strong>r Presse.<br />
In kleiner Auflage vor Aufnahme in die Inselbücherei als<br />
Nr. 152 erschienen. In einem zeitgenössischen Ganzpergament-Einband.<br />
– Pergament m. leichter Patina, Deckel<br />
gering sperrend.<br />
Rupprechtpresse – Huch, Friedrich. Karl Wilhelm<br />
Ferdinand. Ein Roman. Nachgelassenes Bruchstück.<br />
München, Rupprechtpresse, 1921–22. 4to. (26,5 × 20<br />
cm). Mit Holzschn.-Initialen. 115 S. Grüner Maroquin-Han<strong>de</strong>inband<br />
auf 6 Bün<strong>de</strong>n m. goldgeprägt.<br />
Rückentitel, ornamentaler u. Filetenvergoldung <strong>de</strong>r<br />
Zwischenbün<strong>de</strong>, wie<strong>de</strong>rholter Deckelpräg., Deckelu.<br />
Innenkantenfileten. Kopfgoldschnitt. Marmorierte<br />
Vorsatzpapiere in Orangetönen m. Gold. Signiert<br />
O. Dorfner – Weimar. € 1500,–<br />
WG² 14. – Erste Ausgabe. – Ro<strong>de</strong>nberg 131,15. – 15. Buch<br />
<strong>de</strong>r Rupprechtpresse, gedruckt im Auftrage v. Walther C.<br />
F. Hirth unter Druckleitung von F. H. Ehmcke auf Zan<strong>de</strong>rs-Bütten<br />
in Ehmcke-Schwabacher. – Eines von 205<br />
numer. Ex. – Meisterlicher Han<strong>de</strong>inband Otto Dorfners.<br />
– Ecken gering bestoßen, winzige Druckstelle am Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel,<br />
Rücken gering verblaßt u. m. leichten Flecken.<br />
Deckel schwach sperrend.<br />
34 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Kolonien – Schnee, Heinrich (Hrsg.). Deutsches<br />
Kolonial-Lexikon. 3 Bän<strong>de</strong>. Leipzig, Quelle & Meyer,<br />
(1920). 4to. Mit 208 s/w- u. 40 farbigen Taf., zahlr.<br />
Karten im Text u. auf 33 meist farbigen Falttaf. sowie<br />
einigen Abb. im Text. Titel in Rot u. Schwarz. XXX<br />
S., 1 Bl., 776 S.; 2 Bl., 698 S.; 2 Bl., 778 S. zweispaltig<br />
gedruckt. OHldr. m. blind- u. goldgeprägt.<br />
Rücken. € 3600,–<br />
Das 1914 fertiggestellte große Projekt eines Koloniallexikons<br />
erschien erst nach <strong>de</strong>m Krieg und <strong>de</strong>m Verlust <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Kolonien in erstaunlich umfangreicher und<br />
hervorragend mit Bil<strong>de</strong>rn und Karten ausgestatteter Form<br />
in sehr kleiner Auflage. Eine <strong>de</strong>r großen Seltenheiten im<br />
<strong>Antiquariat</strong>. Von <strong>de</strong>n 500 gedruckten Exemplaren gelten<br />
400 als verschollen, Exemplare <strong>de</strong>r Originalausgabe kommen<br />
im Han<strong>de</strong>l so gut wie nicht vor, bei uns sogar im besseren<br />
Original-Halble<strong>de</strong>reinband vorhan<strong>de</strong>n. – Ta<strong>de</strong>lloses,<br />
nie gebrauchtes Ex. von bester Erhaltung, sorgfältig auf<br />
Vollständigkeit durchgesehen.<br />
Recht – Kling, Melchior. Das Gantze Sechsisch<br />
Landrecht mit Text und Gloss/ in eine richtige Ordnung<br />
gebracht/ … Doch mit dieser Erklerunge/ das<br />
er <strong>de</strong>n Sten<strong>de</strong>n/ die das Sechssisch Recht gebrauchen/<br />
nicht genugsam/ Son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Alte Sachssenspiegel/<br />
son<strong>de</strong>rlich Doctor Christoff Zobels/ welcher<br />
wol erklert/ dabey sein mus/… Leipzig, Ernst Vögelin<br />
(Druck: Hans Rhambaw), 1571. Folio (34 × 21,5<br />
cm). Mit zahlr. teils figürl. Initialen. Titel in Rot u.<br />
Schwarz. 6 nn., 255 numer., 3 nn. Bl. Schweinsldr.<br />
d. Zt. auf 4 Bün<strong>de</strong>n, halb über die Deckel gezogen<br />
m. Rollenstempel-Prägung, Überzugspapier aus einer<br />
alten Pgt.-Handschrift in Schwarz, Rot, Blau.<br />
Rotschnitt. € 2000,–<br />
VD16 D 753. – Seltene erste Ausgabe von 1571 (kein Ex im<br />
JbdAPr 1950ff.), <strong>de</strong>r ein Jahr später eine Titelauflage folgte.<br />
– Melchior Kling, 1504–1571, Kanonist, „… ist ein Beispiel<br />
für <strong>de</strong>n Bildungsaufstieg im 16. Jh. ebenso wie für die aus<br />
<strong>de</strong>m Kontinuitäts- und Vermittlungsgedanken <strong>de</strong>r Reformationsjuristen<br />
erwachsenen politischen Möglichkeiten<br />
und Komplikationen.“ (NDB 12,76–77). – „Seiner nach langer<br />
Vorarbeit 1572 [recte 1571, wie vorliegen<strong>de</strong>s Ex. zeigt]<br />
endlich erschienenen systematischen Bearbeitung <strong>de</strong>s<br />
Sachsenspiegel-Landrechts blieb eine breitere Beachtung<br />
verwehrt, da noch im selben Jahr die kurfürstlich-sächsischen<br />
Konstitutionen <strong>de</strong>n Sachsenspiegel als primäre<br />
Rechtsquelle ablösten. Entsprechend bis heute unbeachtet<br />
blieb sein Werk auch – zu Unrecht – in <strong>de</strong>r sich seit <strong>de</strong>m<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rt entwickeln<strong>de</strong>n Rechtsbuchforschung, die<br />
<strong>de</strong>n Sachsenspiegel und die ihm verwandten Quellen nicht<br />
mehr aus primär juristischem, son<strong>de</strong>rn vielmehr historischem<br />
Interesse in <strong>de</strong>n Blick nahm.“ (BBK XXIV,940f.). – 2<br />
Bl. fehlen und sind durch Kopien ersetzt. Einband etw.<br />
berieben u. angeschmutzt. 3 Ecken nachträglich m. Pgt.<br />
verstärkt. Innen<strong>de</strong>ckel m. hs. Eintrag (Widmung v. Me<strong>de</strong>m<br />
(?) an D. (Karl Theodor?) Pütter, Berlin 1827), im Register<br />
Marginalien. Titel fleckig u. ew. gelockert. Im Ran<strong>de</strong> stellenweise<br />
leicht fleckig. Insgesamt ein ansprechen<strong>de</strong>r Band<br />
von guter Erhaltung.<br />
Ryga, geheten dat Rid<strong>de</strong>r-Recht nebst Dionysii Fabri<br />
Formulare Procuratorum mit einem vollständigen<br />
Glossario. Bremen, Ioh. Hinr. Cramer, 1773. 4to. Mit<br />
einigen Vign. u. Initialen. 5 Bl., 349 S. Hldr. d. Zt.<br />
auf 5 Bün<strong>de</strong>n m. Rückentitel. € 300,–<br />
Erste Ausgabe. – Enthält erstmalig gedruckt die Statuten<br />
von Riga aus <strong>de</strong>m Jahre 1542, das 1539 zu Rostock<br />
gedruckte Rid<strong>de</strong>r-Recht, das überwiegend aus <strong>de</strong>m Sachsenspiegel<br />
stammt sowie das Formulare Procuratorum<br />
zum Rid<strong>de</strong>r-Recht in Livland. – Einband stark berieben<br />
u. bestoßen, Gelenke angeplatzt, Fehlstellen unten am<br />
Rücken. Alter Name auf Titel. Durchschossenes Ex. ohne<br />
Eintragungen auf d. w. Bl., vereinzelt Marginalien, meist in<br />
Bleistift. Nur im Ran<strong>de</strong> vereinzelt schwach fleckig. – Selten.<br />
Pflanzen – Ludwig, Christian Gottlieb (Hrsg.).<br />
Ectypa vegetabilium usibus medicis praecipue <strong>de</strong>stinatorum…<br />
ad naturae similitudinem expressa. –<br />
Nach <strong>de</strong>r Natur verfertigte Abdrücke <strong>de</strong>r Gewächse,<br />
welche beson<strong>de</strong>rs zu <strong>de</strong>m medicinischen Gebrauche<br />
bestimmt sind, und in Apotheken aufbehalten auch<br />
auf verschie<strong>de</strong>ne Art zubereitet wer<strong>de</strong>n. Nebst einer<br />
kurzen Beschreibung <strong>de</strong>ren Wartung, Eigenschaften<br />
und Wirkungen. (8 Lieferungen in 1 Band).<br />
Halle, J. G. Trampe für B. Ch. Breitkopf in Leipzig,<br />
1760(-64). Folio (ca 38 × 23 cm). 200 Tafeln mit<br />
kolorierten Naturselbstdrucken. 2 Bl., 96 S. Hldr. d.<br />
Zt. auf 6 Bün<strong>de</strong>n m. RSchild. € 6800,–<br />
Nissen BBI 1252. – Hunt 569. – Erste und einzige Ausgabe.<br />
– „This book, along with J. H. Kniphof’s Botanica in<br />
originali, was one of the eighteenth century’s most valient<br />
attempts at nature-printings. The final edition of Kniphof<br />
and the only edition of Ludwig were both printed at Halle<br />
by Johann Gottfried Trampe. Kniphof’s book was issued in<br />
black and white and sometimes overcolored, but Ludwig’s<br />
in color only. Because of the processes involved the book is<br />
uncommon.“ (Hunt). – Einband stark berieben, Fehlstellen<br />
im Überzugspapier, Ecken bestoßen, Gelenke angeplatzt,<br />
Exlibris im Innen<strong>de</strong>ckel. Einige lat. Namen auf Taf. hs. ergänzt.<br />
1 Taf. gering beschnitten neu eingehängt, die letzte<br />
Taf. leicht genknickt m. Fehlstelle an unterer Ecke, sonst<br />
nur vereinzelt geringfügig fleckig. Bisweilen Abklatsch<br />
<strong>de</strong>r anliegen<strong>de</strong>n Taf. Beiliegend Doppelbl. m. sorgfältigem<br />
Tafelverzeichnis von alter Hand. – Sehr selten, das letzte<br />
vollständige Ex. laut JAP 1970 versteigert.<br />
– Oelrichs, Gerhard (Hrsg.). Dat Rigische Recht<br />
und <strong>de</strong> gemenen Stichtischen Rechte ym Sticht van<br />
Eckard Düwal 35
<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun GbR<br />
Plantage 13 · 28215 Bremen<br />
Richtweg 4 · 28195 Bremen (La<strong>de</strong>ngeschäft)<br />
Telefon: +49 (0)421 72204 · Fax +49 (0)421 707658<br />
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Literatur <strong>de</strong>s 18. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Bibliophilie · Illustrierte Bücher · Fotografie · Architektur · Kunst<br />
Architektur – Aviler, Augustin Charles d’. Ausführliche<br />
Anleitung zu <strong>de</strong>r gantzen Civil-Bau-Kunst,<br />
worinnen nebst <strong>de</strong>nen Lebens-Beschreibungen,<br />
und <strong>de</strong>n fünff Ordnungen von J. Bar. <strong>de</strong> Vignola<br />
wie auch <strong>de</strong>ssen und <strong>de</strong>s berühmten Mich. Angelo<br />
vornehmsten Gebäu<strong>de</strong>n, alles, was in <strong>de</strong>r Baukunst<br />
… vorkommen mag, berühret, an <strong>de</strong>utlichen Beyspielen<br />
erkläret und mit schönen Rissen erläutert<br />
wird. … in das Teutsche übersetzet und mit vielen<br />
Anmerckungen auch dazu gehörigen Rissen vermehret<br />
von Leonh. Christ. Sturm. Nach <strong>de</strong>r neuen<br />
… französischen Auflage abermahls übersehen,<br />
… mit einem angehängten vollständigen Register.<br />
Augsburg, Wolff 1725. 4° Gestochenes Frontispiz,<br />
14 Bll., 402 S., 13 Bll. Mit Titel in rot-schwarzem<br />
Druck u. 139 (recte 140) gezählten Kupfern, davon<br />
84 ganzseitig im Text, 37 doppelblattgroß auf Tafeln<br />
u. 19 gefaltete Tafeln sowie 12 (2 doppelblattgroße)<br />
Kupfertafeln im Anhang. Neuer Le<strong>de</strong>rband auf 5<br />
falschen Bün<strong>de</strong>n. € 1100,–<br />
Zweite <strong>de</strong>utsche Auflage <strong>de</strong>s „Cours d’architecture“, gegenüber<br />
<strong>de</strong>r ersten Ausgabe von 1699 um einige Kupfer<br />
vermehrt. – „The best work of its kind yet issued“ (Fowler).<br />
– Etwas gebräunt u. fleckig, wenige kleine Feuchtigkeitsrän<strong>de</strong>r,<br />
das Frontispiz im Fußsteg ergänzt, Stempel auf<br />
Titel, die Falttafeln meist mit kleinen Läsuren o<strong>de</strong>r Ran<strong>de</strong>inrissen,<br />
eine dpblgr. Tafel im Falz geklebt, wenige Blatt<br />
mit kleinen Wurmspuren. Insgesamt etwas unfrisches aber<br />
or<strong>de</strong>ntliches Exemplar.<br />
Autographen – Bernstorff, Johann Hartwig Ernst<br />
von. (1712–1772 dänischer Staatsmann). 6zeiliger<br />
eigenhändiger Brief mit eigenhändiger Signatur an<br />
eine nicht genannte Person, datiert Coppenhague<br />
25e Jan 1735. Französisch verfaßter Brief voller Höflichkeit,<br />
in <strong>de</strong>m Bernstorff sich für ihm übermitteltete<br />
Grüße bedankt und diese zurückgibt. € 200,–<br />
Leicht fleckig u. mit Abklatsch einer Schrift von alter<br />
Hand, am oberen Rand zeitgenössische Anmerkung zur<br />
Erläuterung <strong>de</strong>s Briefes.<br />
– <strong>de</strong>rselbe. 1 1/2 seitiger gefalteter handschriftlicher<br />
Brief an <strong>de</strong>n Generalfeldmarschall Burchard Christoph<br />
von Münnich. Mit kurzem eigenhändigen Zusatz<br />
u. Signatur von Bernstorff, datiert Copenhagen,<br />
<strong>de</strong>n 2te Februarii 1765. Bernstorff übermittelt die<br />
besten Wünsche Friedrichs V., König von Dänemark<br />
und Norwegen, in <strong>de</strong>ssen Diensten er tätig ist, an<br />
<strong>de</strong>n russischen Gesandten von Münnich, Generaldirektor<br />
<strong>de</strong>r baltischen Häfen. Er versichert ihn <strong>de</strong>r<br />
Unterstützung Friedrichs V. und <strong>de</strong>r wohlwollen<strong>de</strong>n<br />
Weiterleitung <strong>de</strong>r von ihm angesprochenen Punkte<br />
an die Departements. Nach <strong>de</strong>r Ermordung <strong>de</strong>s russischen<br />
Zaren Peter III. war Bernstorff maßgeblich<br />
an <strong>de</strong>r Neuorientierung <strong>de</strong>r dänischen Außenpolitik<br />
beteiligt, die 1765 zu einem Bündnis mit Rußland<br />
führte (vgl. NDB 2, S. 140 f.). € 300,–<br />
Hedin, Sven. Durch Asiens Wüsten. Drei Jahre auf<br />
neuen Wegen in Pamir, Lop-nor, Tibet und China.<br />
Mit 107 Abbildungen und 5 (3 gefaltete) Karten. Siebente<br />
Auflage. 2 B<strong>de</strong>. Leipzig, Brockhaus 1922. Gr.-<br />
8° XII,236 S. u. VI, 245 S. Mit Abbildungen im Text<br />
u. auf Tafeln. Farbig ill. Orig.-Leinen. € 200,–<br />
Einbän<strong>de</strong> minimal fleckig, Stempel auf Vorsatz, papierbedingt<br />
leicht gebräunt. – Beiliegend: Ein 7zeiliger maschinenschriftlicher<br />
Brief (gefaltet) mit eigenhändiger<br />
Signatur Hedins an einen nicht näher bezeichneten Herrn<br />
Doctor, datiert Karlshamn, 6.10.1935, in welchem Hedin<br />
sein Bedauern über ein nicht zustan<strong>de</strong> kommen<strong>de</strong>s Treffen<br />
äußert „speziell wegen meines Freun<strong>de</strong>s Eberhard<br />
Brockhaus“. Der Brief mit kleinen Randläsuren u. wenigen<br />
Knickspuren.<br />
Eckermann, Johann Peter (anonym). Weimars Jubelfest<br />
am 3ten September 1825. Erste (und) Zweyte<br />
Abtheilung in 1 Band. Weimar, Wilhelm Hoffmann<br />
1825/26. 116, 62, 165 S.; 320 S. Mit 8 Kupfertafeln<br />
(in Bd 1). Neuer marmorierter Halble<strong>de</strong>r m. goldgeprägtem<br />
Rückenschild. € 650,–<br />
Erste Ausgabe. – Kippenberg II, 6133. – Festschrift zum<br />
50jährigen Regierungsjubiläum Carl Augusts von Sachsen-Weimar-Eisenach.<br />
– „Die Seltenheit <strong>de</strong>s von J. P. Eckermann<br />
verfaßten bzw. zusammengestellten Buches rührt<br />
daher, daß es <strong>de</strong>r Verleger, <strong>de</strong>m es liegengeblieben war,<br />
als Makulatur verbrauchte“ (Kippenberg). – Enthält: Bd 1<br />
Die Feyer <strong>de</strong>r Resi<strong>de</strong>nzstadt Weimar, mit <strong>de</strong>n Inschriften,<br />
gehaltenen Re<strong>de</strong>n und erschienenen Geschichten; Beylagen<br />
in Prosa. Bd 2 Die Feyer in <strong>de</strong>n übrigen Städten und<br />
Ortschaften <strong>de</strong>s Großherzogthums enthaltend. – In Bd 1<br />
zwischengebun<strong>de</strong>n: Zum funfzigjährigen Regierungs-Jubiläum<br />
Sr. Königl. Hoheit <strong>de</strong>s Großherzogs zu Sachsen-Weimar-Eisenach<br />
etc. Carl August … von <strong>de</strong>r Erholungsgesellschaft<br />
zu Weimar. 4 Bll. Die Kupfer zeigen u.a. das Haus<br />
Goethes im Festschmuck, die neue Bürgerschule u. das<br />
neue Theater. – Einband minimal beschabt, Exlibris, die<br />
ersten u. letzten Seiten gering braunfleckig, sonst nahezu<br />
fleckenfreies frisches Exemplar.<br />
Goethe, Johann Wolfgang von – Eckermann, Johann<br />
Peter. Gespräche mit Goethe in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren seines Lebens 1823–1832. 3 Theile in 2 Bdn.<br />
36 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Leipzig, Brockhaus 1836 u. Mag<strong>de</strong>burg, Heinrichshofen’sche<br />
Buchhandlung 1848. XIV,386 S.; 2 Bll.,<br />
360, XX (Register) S. u. XVI, 375 S. Pappb<strong>de</strong> d. Zeit<br />
m. goldgeprägtem Rückenschild. € 200,–<br />
Erste Ausgabe · – Goed. IV,2,501,297 a/b und XIII,405,16;<br />
Slg. Borst 1780. – Einbän<strong>de</strong> etwas beschabt, Vorsätze <strong>de</strong>s<br />
ersten Ban<strong>de</strong>s erneuert, Exlibris (eines von J. Schnei<strong>de</strong>rfranken<br />
für Theodor von Cramer-Klett), leicht stockfleckig.<br />
– Müller, Friedrich von (anonym). Goethe’s goldner<br />
Jubeltag. Siebenter November 1825. Mit <strong>de</strong>s<br />
Gefeierten Bildniß, Seinen Schriftzügen und einer<br />
Abbildung <strong>de</strong>s Festsaales. Weimar, Hoffmann 1826.<br />
2 Bll., 156 S. Mit gestochenem Titelportrait u. 1 gestochenen<br />
gefalteten Tafel. Orig.-Karton. € 220,–<br />
Erste Ausgabe. – Slg. Kippenberg 953. – Friedrich von Müller,<br />
Kanzler <strong>de</strong>s Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach,<br />
war ein enger Freund und enthusiastischer Verehrer<br />
Goethe’s. Er hat sich mit dieser Veröffentlichung „ein nicht<br />
geringes Verdienst erworben, in<strong>de</strong>m er alles, was an diesem<br />
Tage geschah, mit <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit eines Lieben<strong>de</strong>n<br />
sammelte, in <strong>de</strong>r schönsten Ordnung zusammenstellte,<br />
und in <strong>de</strong>m wohlklingendsten Vortrage das Einzelne wie<br />
mit Blumen zu einem Ganzen zusammenreihte“ (Journal<br />
f. Literatur, Kunst, Luxus u. Mo<strong>de</strong>. Jg. 41. Literar. Beiblatt<br />
Nr. 5). – Einband etwas fleckig u. beschabt, Exlibris u. Besitzvermerk<br />
auf Innen<strong>de</strong>ckel, leicht stockfleckig, die Tafel<br />
am En<strong>de</strong> neu eingeklebt.<br />
Herbart, Johann Friedrich. Allgemeine Pädagogik<br />
aus <strong>de</strong>m Zweck <strong>de</strong>r Erziehung abgeleitet. Göttingen,<br />
Johann Friedrich Röwer 1806. X,482 S., 4 S.<br />
Verlagsanzeigen, Pappbd. d. Zeit m. Le<strong>de</strong>rrückentitel.<br />
€ 600,–<br />
Erste Ausgabe. – Goed. V,13,30.3; Eisler 259; Ziegenfuß<br />
I,514. – Hauptwerk <strong>de</strong>s Fichte-Schülers Herbart. Seine von<br />
Pestalozzi stark beeinflussten I<strong>de</strong>en prägen die <strong>de</strong>utsche<br />
Pädagogik bis heute. – Kapitale gering bestoßen.<br />
Lavater, Johann Caspar. Physiognomische Fragmente<br />
zur Beför<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Menschenkenntniß und<br />
Menschenliebe. Verkürzt hrsg. v. Johann Michael<br />
Armbruster. 4 B<strong>de</strong>. Winterthur, Heinrich Steiner<br />
1783–1787 u. 1830. X, 246 S. m. 2 Textkupfern u. 95<br />
Kupfertafeln; 2 Bll., 329, (1) S., 1 Bl. m. 1 Textkupfer<br />
u. 114 Kupfertafeln; 1 Bl., 320 S. m. 3 montierten<br />
Textkupfern u. 151 Kupfertafeln; Gestochenes Titelportrait,<br />
2 Bll., 194 S. m. 2 gefalteten Schrifttafeln u.<br />
17 Kupfertafeln. Leinen d. 19. Jh. m. goldgeprägtem<br />
Rückenschild. € 900,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Auflage <strong>de</strong>r gekürzten Fassung von Lavaters<br />
Hauptwerk, mit <strong>de</strong>m selteneren vierten Band, <strong>de</strong>r mehr als<br />
vierzig Jahre später erschien. Die Kupfer wur<strong>de</strong>n <strong>hier</strong>für<br />
überwiegend neu gestochen. – Schulte-Strathaus 77b; WG.<br />
105 u. Rümann 603 (nur Bd 1–3). – Einbän<strong>de</strong> leicht bestoßen,<br />
Besitzvermerke auf Vorsatz, gering fleckig, 2 Tafeln<br />
m. kl. Fehlstellen im weißen Rand, 1 Tafel m. schwachem<br />
Feuchtigkeitsrand.<br />
Poot, Hubert Korneliszoon. Het groot natuur- en<br />
ze<strong>de</strong>kundigh werelttoneel of woor<strong>de</strong>nboek van<br />
meer dan 1200 aelou<strong>de</strong> Egiptische, Grieksche en<br />
Romeinsche zinnebeel<strong>de</strong>n of beel<strong>de</strong>nspraek; … Op<br />
nieu uit <strong>de</strong> oirsprongklyke schriften van Cezar Ripa,<br />
Zarantino Kastellini, Pierus Valerianus … Met uitvoerige<br />
aenmerkingen on ophel<strong>de</strong>ringen … in klaet<br />
en zuiver Ne<strong>de</strong>rduitsch overgeschreven. Met fraeije<br />
Kunstplaten versiert. Eerste (- Der<strong>de</strong>) Deel. Delft,<br />
Reinier Boitet 1743–1750. 2° 16 Bll., 571 (recte 569)<br />
S.; 678 (recte 680) S. u. 1 Bl., 752 S., 31 Bll. Mit 1<br />
gestochenen Frontispiz, 1 gestochenen illustrierten<br />
Widmungsblatt, 3 Titelblättern in Rot-Schwarz-<br />
Druck (Bd 1 mit gestochener Titelvignette) u. etwa<br />
350 gestochenen Illustrationen im Text. Einfache<br />
marmorierte Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. € 1800,–<br />
Landwehr 681. – Erste vollständige Ausgabe (<strong>de</strong>r erste Band<br />
erschien 1726 separat). – Eine Art Lexikon <strong>de</strong>r Allegorien<br />
mit <strong>de</strong>n hübschen Kupferstichen von Fre<strong>de</strong>rik Ottens u.<br />
Jan Caspar Philips, in ihrer Art <strong>de</strong>n Arbeiten von B. Picart<br />
nachempfun<strong>de</strong>n, die Illustrationen in klaren Abdrucken,<br />
etwa 9 × 14 cm in ornamentalen Umrandungen. Das monumentale<br />
Werk beeinflußte Literatur und bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst<br />
während <strong>de</strong>s 17. und 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts in hohem Maße. –<br />
Einbän<strong>de</strong> etwas beschabt u. bestoßen, Vorsätze erneuert,<br />
unbeschnitten, in <strong>de</strong>n Stegen stellenweise leicht gebräunt,<br />
vereinzelt gering fleckig, Bd 1 ein Blatt mit Ran<strong>de</strong>inriß,<br />
Bd 2 Block minimal gelockert. Breitrandiges sauberes und<br />
gutes Exemplar.<br />
Beardsley, Aubrey – Dowson, Ernest. Einen Augenblick<br />
Pierrot. Mit Zeichnungen von Aubrey Beardsley.<br />
Deutsch von Johannes von Guenther. München,<br />
Hyperion 1921. 4°, 43 (1) S., 2 Bll. m. 4 Zeichnungen<br />
v. Beardsley, Orig.-Ganzpergament m. vergol<strong>de</strong>ter<br />
Deckelillustration. € 200,–<br />
Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Eines von 800<br />
numerierten Exemplaren, <strong>hier</strong> in <strong>de</strong>r selteneren Ganzpergamentausgabe.<br />
– Vorsätze etwas stockfleckig.<br />
Benn, Gottfried. Nach <strong>de</strong>m Nihilismus. Berlin,<br />
Kiepenheuer 1932. 163 S. Oln. m. Deckel- und Rückenschildchen<br />
(von Georg Salter). € 240,–<br />
Erste Ausgabe. – WG. 19; Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 24.19. – Rücken<br />
u. Rückenschildchen leicht geblichen, <strong>de</strong>r Deckeltitel<br />
schwach fleckig, sonst schönes Exemplar.<br />
Edition Tiessen – Heine, Heinrich. Aus „Die Harzreise“.<br />
„Erscheinungswelt und Gemütswelt“. Mit<br />
drei zweifarbigen Holzschnitten von Jürgen Wölbing.<br />
Neu-Isenburg, Edition Tiessen 1993. 4°, 19 S.,<br />
1 Bl. mit 3 eingebun<strong>de</strong>nen und 3 lose beiliegen<strong>de</strong><br />
Orig.-Holzschnitte, OKart. mit Orig.-Büttenumschlag.<br />
€ 180,–<br />
Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – (= 73. Druck <strong>de</strong>r<br />
Edition Tiessen). – Eines von 50 (gesamt 150) numerierten<br />
und von Wölbing im Impressum signierten Exemplaren<br />
mit einer zusätzlichen, numerierten und signierten Folge<br />
<strong>de</strong>r Holzschnitte, in <strong>de</strong>r Schwarz dominiert. – Gedruckt<br />
im Handsatz aus <strong>de</strong>r Original-Janson-Antiqua auf Büttenpapier<br />
Vélin d’Arches.<br />
Einstein, Carl. Die Kunst <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Berlin,<br />
Propyläen 1926. 4°, 575 S. mit XLIII (darunter<br />
einige farbige, montierte) Tafeln und sehr zahlreichen<br />
ganzseitigen Abbildungen, OHLdr. € 150,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun GbR 37
Erste Ausgabe. – WG. 16. – (= Propyläen Kunstgeschichte<br />
XVI). – Rücken geblichen und berieben, Ecken bestossen,<br />
Le<strong>de</strong>r am Rückengelenk etwas beschädigt, Exlibris.<br />
Fidus. Lebenszeichen. 12 Fe<strong>de</strong>rzeichnungen. Berlin,<br />
Fritz Hey<strong>de</strong>r 1922. 4°, 14 lose Blatt in Orig.-Karton-Mappe.<br />
€ 250,–<br />
Erste Ausgabe. – Beiliegt: „Des Ostens Deutscher Frie<strong>de</strong>“<br />
(Einblattdruck, Berlin 1919) von Fidus signiert und handschriftlich<br />
ergänzt „und <strong>de</strong>r Weltfrie<strong>de</strong>?“ sowie Fidus-Postkarte,<br />
7-zeilig von Fidus beschrieben und eigenhändig<br />
signiert. – Postkarte mit Silberfischchenfraß und geringem<br />
Buchstabenverlust. – Mappe mit kleinen Läsuren<br />
Frisch, Max. Glossen zu Don Juan. Illustrationen<br />
von Walter Jonas. Viernheim-Zürich, Viernheim<br />
Verlag o.J. (1959). 16 S. (einseitig bedruckt), 2 Bll.,<br />
6 ganzseitige Illustrationen. OLn. € 250,–<br />
Erste Ausgabe. – Eines von 280 nummerierten u. von Autor<br />
u. Künstler signierten Exemplaren. – WG. 25. – Einband<br />
etwas stockfleckig.<br />
Goll, Iwan. Der Eiffelturm. Gesammelte Dichtungen.<br />
Berlin, Verlag Die Schmie<strong>de</strong> 1924. gr.-8°,<br />
127 (1) S. mit 1 Porträt nach einer Zeichnung von<br />
Robert Delaunay, 2 Zeichnungen von Robert Delaunay<br />
und 4 Zeichnungen von Fernand Leger, Ill.<br />
OPp. € 380,–<br />
Erste Ausgabe. – WG. 29; Hermann/Schmitz 50; Raabe/<br />
Hannich-Bo<strong>de</strong> 86.16. – Einbandgestaltung von Georg Salter<br />
unter Verwendung einer Zeichnung v. Robert Delaunay.<br />
– Die ersten und letzten Blatt etwas stockfleckig, Rückengelenk<br />
m. kaum sichtbarer Läsur.<br />
happenings (& actions). u.s. pop art, nouveau<br />
realisme, etc. kalen<strong>de</strong>r 65. Düsseldorf, Verlag Kalen<strong>de</strong>r,<br />
Hansjoachim Dietrich 1965. kl.-8°, 55 Bll.<br />
auf starkem Karton mit sehr vielen Abbildungen,<br />
Orig.-Karton. € 900,–<br />
Erste Ausgabe. – Auflage 300 Exemplare. – Mit Arbeiten<br />
von Vostell, Beuys, Koepcke, Kaprow, Higgins, Schmit,<br />
Ol<strong>de</strong>nburg, Dine, Warhol, Rosenquist, Tinguely, Christo,<br />
Spoerri, Kienholz, Rot u.a. – Der Block wegen <strong>de</strong>r starken<br />
Kartons etwas gebrochen, sonst gutes Exemplar.<br />
Kliesch, Dieter – Morgenstern, Christian. Alle Galgenlie<strong>de</strong>r.<br />
Galgenlie<strong>de</strong>r. Palmström. Palma Kunkel.<br />
Ginganz. Mit farbigen Zeichnungen von Dieter<br />
Kliesch. Frankfurt, Büchergil<strong>de</strong> Gutenberg 1984.<br />
326 S. mit farbigen Illustrationen von Dieter Kliesch<br />
und 1 vom Künstler signierten farbig aquarellierten<br />
Orig.-Zeichnung. Orig.-Leinen mit Orig.-Umschlag<br />
und Pappschuber. € 280,–<br />
Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Eines von 50<br />
nummerierten und vom Künstler im Impressum signierten<br />
Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit <strong>de</strong>r eingebun<strong>de</strong>nen<br />
Orig.-Zeichnung, im Impressum eine weitere kleine Bleistiftzeichnung<br />
<strong>de</strong>s Künstlers. – Schönes Exemplar.<br />
Lechter, Melchior – George, Stefan u. Karl Wolfskehl<br />
(Hrsg.) Deutsche Dichtung. Jean Paul. Ein<br />
Stun<strong>de</strong>nbuch für seine Verehrer. Berlin, Blaetter für<br />
die Kunst 1900. 97, (1) S., 2 Bll. Mit illustriertem<br />
Doppeltitel u. reichem Buchschmuck von Melchior<br />
Lechter. Ill. Orig.-Karton. € 500,–<br />
Erste Ausgabe. – Landmann 141; WG. 14. – Seltener erster<br />
Band <strong>de</strong>r Reihe. Eines von 400 (gesamt 403) Exemplaren.<br />
Schwarzer Druck mit Initialen u. Zierleisten, roten<br />
Überschriften, Seitenzahlen u. Marginalien, Einleitung,<br />
Inhalt u. Druckvermerk rot u. blau in Versalien. – Einband<br />
gering fleckig u. angerän<strong>de</strong>rt, kleiner hs. Vermerk auf<br />
Innen<strong>de</strong>ckel.<br />
Lotz, Ernst Wilhelm. Und schöne Raubtierflecken…<br />
Ein lyrisches Flugblatt. Berlin-Wilmersdorf, A. R.<br />
Meyer 1913. gr.-8°, 7 unpag. Bll. und 2 S. Verlagsanzeigen,<br />
Orig.-Heftung mit Umschlagzeichnung von<br />
Richard Scheibe. € 200,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r einzigen Veröffentlichung zu Lebzeiten.<br />
– WG. 1; Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 196.1. – Gedruckt in 500<br />
Exemplaren. – Minimal angestaubt, gutes Exemplar.<br />
Die neue Linie. Heft 5 Jahrgang VII bis Heft 4<br />
Jahrgang VIII. Januar bis Dezember 1936. 12 Hefte<br />
in einem Band. Leipzig – Berlin, Otto Beyer 1936.<br />
Zus. ca. 600 S. mit vielen Abbildungen und Fotos<br />
und allen Orig.-Vor<strong>de</strong>rumschlägen, Halbleinen <strong>de</strong>r<br />
Zeit. € 700,–<br />
Enthält alle 12 im Jahr 1936 erschienenen Hefte, darunter<br />
auch die bei<strong>de</strong>n Olympia-Hefte im Februar und August. –<br />
Mit drei (Februar, Mai, Juli) Vor<strong>de</strong>rumschlägen von Herbert<br />
Bayer und <strong>de</strong>m aufwändig auf Silberfolie gedruckten Umschlag<br />
von Neuner für das Olympia-Heft. – Siehe Rössler<br />
„Die neue Linie“ S. 156/157. – Die Hefte sind beschnitten,<br />
teils auch mit leichtem Buchstabenverlust am Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel,<br />
einige Seiten m. leichten Knickspuren, insgesamt<br />
jedoch sehr gutes Exemplar.<br />
Omnibus. Eine Zeitschrift. Son<strong>de</strong>rheft: Almanach<br />
für das Jahr 1931 und Omnibus. Almanach für das<br />
Jahr 1932 (alles Erschienene). Zusammengestellt<br />
von Jean Cocteau, Martel Schwichtenberg und Curt<br />
38 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Valentin. 2 Bän<strong>de</strong>. Berlin (und) Düsseldorf, Verlag<br />
<strong>de</strong>r Galerie Flechtheim 1931–1932. gr.-8°, 224 S.<br />
u. 2 Bll. Anzeige, 191 (1) S. mit insgesamt ca. 500<br />
Abbildungen, Illustr. Orig.-Karton. € 400,–<br />
Erste und einzige Ausgabe. – Dokumentations-Bibliothek<br />
III,205. – Mit Beiträgen von Cocteau, Corbusier, Crevel,<br />
Durieux, Flechtheim, Tairoff, C. Einstein, Kirchner, Ringelnatz,<br />
Stein, Tzara, Benn, Nell Wal<strong>de</strong>n, George Grosz,<br />
Hemingway u.v.a. – Der erste Band neu eingebun<strong>de</strong>n mit<br />
aufgezogenen Deckeln.<br />
Prinzhorn, Hans. Bildnerei <strong>de</strong>r Geisteskranken.<br />
Ein Beitrag zur Psychologie und Psychopathologie<br />
<strong>de</strong>r Gestaltung. Neudruck <strong>de</strong>r zweiten Auflage.<br />
Geleitwort von W. von Baeyer. Hei<strong>de</strong>lberg u. New<br />
York, Springer 1968. 4° XII, 361 S. mit 187 zum<br />
Teil farbigen Abbildungen im Text u. auf 20 Tafeln.<br />
Orig.-Leinen m. Orig.-Umschlag. € 150,–<br />
Umschlag mit kleinem Randausriß. Gutes Exemplar.<br />
Roth, Dieter. bok 2a und bok 2b. Versionen <strong>de</strong>r<br />
im forlag ed, reykjavik 1960/61 erschienenen büchern.<br />
Gesammelte Werke Band 3. Stuttgart, Edition<br />
Hansjörg Mayer 1973. 114 S. durchgehend m.<br />
Abbildungen, Orig.-Karton. € 180,–<br />
Gedruckt in 1000 Exemplaren. – (= Gesammelte Werke<br />
Band 3). – Laminierung an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn gering gelöst,<br />
gutes Exemplar.<br />
Russische Avantgar<strong>de</strong> – L’URSS en construction.<br />
Revue mensuelle illustrée. No. 5–6 Consacré au<br />
territoire d’Extrème-Orient. Moskau, Éditions d’État<br />
<strong>de</strong>s Beaux-Arts Iskoutstvo 1938. Folio (42 × 30 cm).<br />
32 Bll. u. 2 eingelegte Doppelblatt kleineren Formats,<br />
überwiegend illustriert. OKart. € 450,–<br />
Fotodokumentation zum Fernen Osten Russlands. In <strong>de</strong>r<br />
Gestaltung von EL LISSITZKY, mit Bil<strong>de</strong>rn von Mikhail<br />
Prekhner u. A. Chaikhet. – Umschlag leicht fleckig, etwas<br />
beschabt u. m. kl. Eckausriß, mit 1 Stempel u. schwachen<br />
Spuren eines Besitzvermerkes, fast durchgehend m. kl.<br />
Eselsohren in <strong>de</strong>r unteren Ecke.<br />
– USSR im Bau. Illustrierte Monatsschrift. No.<br />
11–12 ist <strong>de</strong>r Hauptstadt <strong>de</strong>r Ukrainischen Sozialistischen<br />
Sowjetrepublik gewidmet. Moskau – Leningrad,<br />
Staatlicher Kunstverlag Iskusstwo 1938.<br />
Folio (42 × 30 cm). 26 Bll. überwiegend illustriert.<br />
OKart. € 400,–<br />
Fotodokumentation zur Stadt Kiew. In <strong>de</strong>r Gestaltung<br />
von Alexan<strong>de</strong>r RODTSCHENKO u. Barbara STEPANOWA,<br />
mit Bil<strong>de</strong>rn von S. Friedland, A. Jossilewitsch, N. Knolli<br />
u.a. – Umschlag leicht fleckig, mit 2 Stempeln u. einigen<br />
Ausbesserungen in <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn, Rücken überklebt, das<br />
erste u. letzte Blatt mit kleinen hinterlegten Einrissen.<br />
Surrealismus – Breton, André (Hrsg.) Le surréalisme,<br />
même. Nr. 1–5. 5 Hefte (alles Erschienene). Paris,<br />
1956–1959. 156,167,95,64,64 S. mit sehr vielen<br />
Abbildungen und <strong>de</strong>n Beilagen in <strong>de</strong>n Heften 1 und<br />
2, Illustr. Orig.-Broschur. € 800,–<br />
Mit vielen Beiträgen von Breton, Eluard, Man Ray, Hans<br />
Bellmer, Duchamp, Max Ernst u.v.a. – Geringe Gebrauchsspuren.<br />
– Jené, Edgar und Max Hölzer (Hrsg.) Surrealistische<br />
Publikationen. Heft 1 und 2. (= Alles Erschienene).<br />
Klagenfurt und Paris, Haid und Edition<br />
Surrealistes 1950 / 1953. 94,32 S. mit zusammen 18<br />
Abbildungen, Illustr. Orig.-Broschur. € 800,–<br />
Erste Ausgabe. – Mit Texten und. Illustrationen von Paul<br />
Celan, Werner Riemerschmied, Walter Behrens, Victor<br />
Brauner, Yves Tanguy, Max Ernst, Dorothea Tanning, André<br />
Breton, Hans Arp, Benjamin Péret, Edgar Jené, Antonin<br />
Artaud, Rudolf Wittkopf, Max Hölzer, Franz Rogler, Julien<br />
Gracq u.a. – Heft 1 mit <strong>de</strong>r Baubin<strong>de</strong> „ Die erste Manifestation<br />
<strong>de</strong>r AVANTGARDE AUF GEISTIGEM UND SOZIALEM<br />
GEBIET in <strong>de</strong>utscher Sprache“. – Gutes Exemplar.<br />
Galizien – Album mit Feldpostkarten aus Galizien.<br />
72 Photo-Postkarten (Feldpostkarten) vom Galizien-Feldzug<br />
im 1. Weltkrieg. 27 <strong>de</strong>r Karten sind<br />
gelaufen (Poststempel <strong>de</strong>r 48. Reserve-Division),<br />
teilweise gestempelt „F. Hafemeister K. D. Feldpost<br />
906“, datiert April 1915 bis Februar 1918, unterzeichnet<br />
„Onkel Fritz“ und adressiert an die in<br />
Bremen leben<strong>de</strong> Nichte Mariechen Gries. 50 <strong>de</strong>r<br />
Karten befin<strong>de</strong>n sich in einem Einsteck-Photoalbum.<br />
Mit Bil<strong>de</strong>rn von Kriegsschauplätzen (vielfach<br />
in <strong>de</strong>n Karpathen) u. Feldlagern, Kirchen, Gehöften<br />
u. Szenen bäuerlichen Lebens, Han<strong>de</strong>l u. Handwerk,<br />
<strong>de</strong>m Volkstamm <strong>de</strong>r Ruthenen in <strong>de</strong>n Karpathen,<br />
aus Kozowa u.a. € 450,–<br />
Sechs <strong>de</strong>r Karten sind <strong>de</strong>utlich verblaßt, eine leicht oxidiert,<br />
sieben <strong>de</strong>r Karten im weißen Rand mit handschriftlicher<br />
Ortsbezeichnung, eine Karte mit Bezeichnung im<br />
Bild, zwei Karten mit Markierung im Bild.<br />
Quadratur <strong>de</strong>s Kreises – Ceulen, Ludolf van. Van<strong>de</strong>n<br />
Circkel, Daer in gheleert werdt te vin<strong>de</strong>n <strong>de</strong><br />
naeste Proportie <strong>de</strong>s Circkel-Diameter teghen synen<br />
omloop, daer door alle Circkels … recht ghemeten<br />
connen wer<strong>de</strong>n. Item, aller Figueren-sy<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />
Circkel beschreven … Noch <strong>de</strong> Tafelen Sinuum,<br />
Tangentium en<strong>de</strong> Secantium, … Ten laetsten, van<br />
Interest. Twee<strong>de</strong> editie. Van nieus oversien, en<strong>de</strong> …<br />
verbetert. Lei<strong>de</strong>n, Ioris Abrahamsz van <strong>de</strong>r Marsse<br />
1615. 4° 3 (statt 4 ) Bll., 114 Bll. (Fol. 1–1149), 56 Bll.<br />
(Fol. 1–56). Mit zahlr. graphischen Darstellungen u.<br />
Tabellen. Pergament <strong>de</strong>r Zeit m. handschriftlichem<br />
Rückentitel. € 1200,–<br />
Zweite Ausgabe, hrsg. von Adriana Symons; zuerst 1596.<br />
– Vgl. Poggendorff I, S, 414. – Van Ceulen (1540–1610),<br />
Professor für Mathematik und Kriegsbaukunst zu Lei<strong>de</strong>n,<br />
„wur<strong>de</strong> berühmt durch seine Berechnung <strong>de</strong>r Zahl pi<br />
(„Ludolphsche Zahl“), zuerst auf 20 (in: Van <strong>de</strong>n Circkel,<br />
1596), dann auf 32 (in <strong>de</strong>n 1615 gedruckten „Fondamenten“)<br />
und schließlich auf 35 Dezimalstellen (berichtet von<br />
seinem Schüler W. Snel im „Cyclometricus, Lei<strong>de</strong>n 1621,<br />
S. 55)“ (NDB 3, S. 186). In vorliegen<strong>de</strong>r zweiter Ausgabe<br />
sind 3 bereits früher veröffentlichte kleine polemische<br />
Abhandlungen gegen Willem Goudaen u. Simon Du Chesne<br />
abgedruckt, die sich gleichfalls mit <strong>de</strong>r Quadratur <strong>de</strong>s<br />
Kreises u. a. geometrischen Fragen beschäftigen (vgl. ADB<br />
4, S. 93). – Einband fleckig, obere Kante auf ca. 5 cm stärker<br />
beschabt, Stempel auf Vorsatz, fehlt das Titelblatt, erstes<br />
Widmungsblatt lose, wenige Seiten mit Feuchtigkeitsrand.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Eckert & Kaun GbR 39
Hartmut Erlemann<br />
Parkweg 23 · 23701 Eutin<br />
Telefon: +49 (0)4521 778703 · Telefax: +49 (0)4521 778705<br />
E-mail: erlemann.antiquariat@t-online.<strong>de</strong><br />
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Autographen<br />
Behmer, Marcus, Maler, Graphiker, Buch- und<br />
Schriftkünstler, [1879–1958]. Eigenh. Gedicht.<br />
[Due] Stra<strong>de</strong>, 5. V. [19]32. 1 S. Gr. 8°. € 380,–<br />
Spontan geschriebene Gedicht-Hymne „Sera pioggiosa<br />
di maggio“ (Regnerischer Abend im Mai) in 6 Strophen<br />
auf seine jugendliche Bekanntschaft [„San Giovanni“,<br />
*24.05.1914], <strong>de</strong>n er in Due Stra<strong>de</strong> (Genua, Italien)<br />
kennengelernt hatte. „Stavi spettando quello che ti vuole.<br />
| Mi rispon<strong>de</strong>ran tuoi occhi soli | Era lo stesso come spero<br />
come sempre | Quasi lo stesso -- ma -- la tua bocca! […]. |<br />
Mi segne ancora – Altri pisciatoio | A che posti, buio – zitti<br />
noi | Nemmeno nostre man – Acci<strong>de</strong>nti! sistinfati | Fra mille<br />
puttanissimo -- ma tua bocca!“. – Die <strong>de</strong>utsche Fassung<br />
hat M. Behmer parallel am selben Tag mit <strong>de</strong>m Titel „San<br />
Giovanni. Mai-Regen-Abend“ geschrieben. Selteneres<br />
schriftliches Dokument für die homosexuellen Neigungen<br />
von M. Behmer, <strong>de</strong>r seit 1903 Mitglied <strong>de</strong>r weltweit ersten<br />
Homosexuellen-Vereinigung in Berlin war, während<br />
<strong>de</strong>s III. Reichs mehrmals verhaftet und vom Gericht in<br />
Konstanz zu 2 Jahren Haft verurteilt wor<strong>de</strong>n war, die er<br />
1937–39 in verschie<strong>de</strong>nen Gefängnissen in Süd<strong>de</strong>utschland<br />
verbringen mußte (Wiki). – In Blei auf Venezuela-Bütten<br />
mit Wasserzeichen „MB“ geschrieben.<br />
Bienek, Horst, Kulturredakteur, Lektor und Schriftsteller,<br />
[1930–1990]. Typoskript, 1 ms. Brief m. eigenh.<br />
Unterschrift. Ottobrunn, 3. 5. 1970. 8,5 S. Mit<br />
eigenh. Briefumschl. 4°. € 240,–<br />
An Rolf Michaelis, Feuilleton-Redakteur <strong>de</strong>r Wochenzeitung<br />
„Die Zeit“, Essayist und Schriftsteller, [1933–2013].<br />
„Bei unserer langjährigen Beziehung, lieber Rolf Michaelis,<br />
darf ich Ihnen doch sagen, daß ich mich von <strong>de</strong>r ZEIT<br />
etwas ungerecht behan<strong>de</strong>lt fühle… Septemberlicht, lassen<br />
wir das, ich hab’s vergessen, aber jetzt ist Mai, ‚Zeit ohne<br />
Glocken‘ ist immer noch nicht besprochen. Kann sich das<br />
die ZEIT erlauben? Ich weniger, als Autor braucht man<br />
gera<strong>de</strong> die Rezension in <strong>de</strong>r ZEIT--- In <strong>de</strong>r FAZ wär’s mir<br />
egal. Sie sollen nicht <strong>de</strong>nken, da schreibt ein gekränkter<br />
Autor … aber traurig macht mich das schon“. – Mit<br />
beiliegen<strong>de</strong>r Rezension <strong>de</strong>s zweiten Teils <strong>de</strong>r Biographie<br />
<strong>de</strong>r russ. Journalistin und Publizistin Jewgenija Ginsburg<br />
[1904–1977], „Gratwan<strong>de</strong>rung. Mchn.: Piper 1980“, die die<br />
Stalin-Ära und ihre Erfahrungen und Lei<strong>de</strong>n in Gulag-Lagern<br />
schil<strong>de</strong>rt und verarbeitet. – Typoskript „Vom ‚grossen<br />
unterirdischen Reich‘ <strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>ns. Zu <strong>de</strong>n Erinnerungen<br />
<strong>de</strong>r Jewgenia Ginsburg“ mit 54 eigenh. Korrekturen in grüner<br />
Tinte. Am 6. Juni 1980 in „Die Zeit“ unter geän<strong>de</strong>rtem<br />
Titel „Nachricht vom Archipel Gulag in Kolyma. Das große<br />
Reich <strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>ns“ abgedruckt.<br />
Bobrowski, Johannes, Lyriker, Erzähler und Lektor,<br />
[1917–1965]. Eigenh. Brief mit Unterschrift. Berlin,<br />
2.XII.1963. 1 S. Gr. 8°. € 380,–<br />
An Hannes Schwenger [*1941] vom Staneck-Verlag: „Besten<br />
Dank für Ihre Nachricht. Beiliegend die Geschichte,<br />
die ich Ihnen reservieren kann, wenn Sie wollen. Wenn sie<br />
für Ihren Zweck nicht ins Profil paßt, schicken Sie sie bitte<br />
zurück, ich nehm es nicht übel […]“. – Manfred Seidler<br />
erinnerte sich an die Jahre 1963–64: „’Ach du liebes Gottchen,<br />
ruft Marie, als ob ihr etwas unter die Füße gerät […]’.<br />
Mit diesem erschreckten Seufzer beginnt die Geschichte<br />
‚Roter Stein‘ von Johannes Bobrowski. Er schrieb sie am<br />
9. Oktober 1963; zum ersten Mal gedruckt wur<strong>de</strong> sie in<br />
Hannes Schwengers Anthologie ‚Berlin zum Beispiel‘ im<br />
Herbst 1964“. (Johannes Bobrowski. Ausstellungskatalog.<br />
Marbach 1993, S. 515). Gelocht.<br />
Brusto, Max [d. i. Motek Brustowiecki], Journalist<br />
und Schriftsteller, [1906–1998]. Typoskript mit<br />
eigenh. Korrekturen, 8 eigenh., 75 ms. Briefe, 7<br />
Briefkarten, 1 ms. Verlagsvertrag (Durchschlag),<br />
jeweils mit eigenh. Unterschrift. Paris, 15.04.1978–<br />
07.09.1991. 111 Bll. Manuskript u. ca. 92 S. Briefe.<br />
Zus. ca. 810 Bll. Kl. 8° bis 4°. – Zahlreiche Beilagen.<br />
€ 2800,–<br />
Vollständige Korrespon<strong>de</strong>nz und Verlags-Unterlagen zu<br />
<strong>de</strong>m Buch „Visum o<strong>de</strong>r Tod. Auf <strong>de</strong>r Flucht vor <strong>de</strong>n Nazis.<br />
Fünf Erzählungen. Wiesba<strong>de</strong>n: Edition K. Blahak 1982“,<br />
als Manuskript bereits 1948 entstan<strong>de</strong>n. „Ein Inferno. Man<br />
durchlebt es mit <strong>de</strong>n Betroffenen in wenigen Stun<strong>de</strong>n Lektüre,<br />
die man so bald nicht vergißt: kein Ruhmesblatt für<br />
die ‚Gastvölker‘ und ein ewiges Schandmal für die Schuldigen<br />
unter uns“ (H. Ohff). Mit 2. ms. Korrektur-Exemplar<br />
u. ms. Druckvorlage, Gegenbriefen <strong>de</strong>s Verlages, kopierten<br />
Zusendungen (Briefe, Rezensionen etc.) von M. Brusto mit<br />
eigenh. Kommentaren und Unterschriften, ergänzt um<br />
zahlreiche OBriefe an<strong>de</strong>rer Personen und Institutionen<br />
(Zentralrat <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n in Deutschland, Bun<strong>de</strong>szentrale für<br />
politische Bildung etc.). – „Ich fühle mich als Außenseiter,<br />
in Polen geboren, in Deutschland zur Schule gegangen,<br />
französischer Staatsbürger, also wer soll sich um mich<br />
40 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
kümmern“ (M. Brusto). – In diesem Umfang seltenere<br />
Dokumentation zum Schicksal <strong>de</strong>s jüdischen Journalisten,<br />
1906 in Kolno (Polen) geboren und bis 1933 in Hamburg<br />
wohnhaft. „Sein erster Roman mit <strong>de</strong>m Titel ‚Alles in Margarine‘<br />
soll[te] im Berliner Malik-Verlag erscheinen. Nach<br />
<strong>de</strong>r Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kann<br />
dieser Roman nicht mehr veröffentlicht wer<strong>de</strong>n“ (H. Kapfer).<br />
Paris, Nizza und Schweizer Internierungslager waren<br />
seine Stationen im Exil, 1946 nach Paris zurückgekehrt.<br />
– Vgl. DBE 2, 144; Lex. dt. jüd. Autoren IV, 251; M. Durzak<br />
Die <strong>de</strong>utsche Exilliteratur 1933–1945, S. 530. – Teils gelocht<br />
und mit Eingangsstempel <strong>de</strong>s Verlages und mit hs.<br />
Anmerkungen.<br />
Heißenbüttel, Helmut, Schriftsteller, Essayist und<br />
Kritiker, [1921–1996]. Typoskript, 1 ms. Brief m.<br />
eigenh. Unterschrift. Stuttgart, 07.08.1977. 8 Bll., 7<br />
S. 4°. € 250,–<br />
An Rolf Michaelis, Feuilleton-Redakteur <strong>de</strong>r Wochenzeitung<br />
„Die Zeit“, Essayist und Schriftsteller, [1933–2013].<br />
Regt in <strong>de</strong>m Brief weitere Buchrezensionen für das Feuilleton<br />
von „Die Zeit“ an und reicht das <strong>de</strong>zidierte Typoskript<br />
für die von bei<strong>de</strong>n initiierte Feuilleton-Serie „Zeitschriftenporträt“<br />
ein: „Litfass Berliner Zeitschrift für Literatur“.<br />
– Ausführliche, <strong>de</strong>tailreiche Rezension <strong>de</strong>r ersten 7 Hefte<br />
<strong>de</strong>r seit Januar 1976 erscheinen<strong>de</strong>n, anspruchsvollen Zeitschrift<br />
über die literarische Szene in Berlin, die Bild und<br />
Text in Einklang setzt, sich aber auch „kleineren Literaturen<br />
<strong>de</strong>r sozialistischen Staaten“ öffnet. Ausführlich auch<br />
über <strong>de</strong>n Rixdorfer Künstler-Poeten Günter Bruno Fuchs. –<br />
Die Zeitschrift ist zwischen Jan. 1976–1994/95 in insgesamt<br />
62 Heften erschienen. Der Artikel wur<strong>de</strong> am 26.08.1977<br />
in „Die Zeit“ abgedruckt. – Das Typoskript ist mit zahlreichen<br />
eigenh. Streichungen, ausführlichen textlichen<br />
Einschüben und Umarbeitungen durchschossen, was für<br />
die Arbeitsweise von H. Heißenbüttel bei Einreichung von<br />
Manuskripten für <strong>de</strong>n Druck untypisch ist.<br />
Krolow, Karl, Lyriker, Erzähler und Übersetzer,<br />
[1915–1999]. Typoskript und 1 ms. Brief, jeweils<br />
mit eigenh. Unterschrift bzw. Nachsatz und<br />
Korrek turen. Darmstadt, 02.08.[19]80. 3 S. 8° u.<br />
4°. € 125,–<br />
An Jochen Steinmayr [1926–2006], Feuilleton-Redakteur<br />
<strong>de</strong>r Wochenzeitung „Die Zeit“, ab En<strong>de</strong> 1970 Chefredakteur<br />
vom „Zeitmagazin“, <strong>de</strong>r um die Rezension eines Gedichtban<strong>de</strong>s<br />
gebeten hatte. – „Gedichte gegen die Gleichgültigkeit.<br />
Wolfgang Mayer Königs Gedichtband ‚in <strong>de</strong>n Armen<br />
unseres Wärters‘„, Marburg: Trauwetter & Fischer Nachf.<br />
1980. – Wolfgang Mayer König [*1946], österreichischer<br />
Lyriker, Kulturreferent und Manager. „Es wäre reizend,<br />
wenn Sie die kleine Besprechung bald bringen möchten“.<br />
Das 2-seit. Typoskript mit 15 e. Korrekturen bzw. Textän<strong>de</strong>rungen.<br />
– Brief m. gelöschtem Eintrag.<br />
Leip, Hans, Schriftsteller, Künstler und Sachbuchautor,<br />
[1893–1983]. 66 eigenh. Briefe, 125 Brief-,<br />
Ansichts- und Postkarten, jeweils mit eigenh. Unterschrift.<br />
Fruthwilen, Rehetobel, Bad Liebenzell,<br />
Mannenbach etc., 30.09.1970–26.04 1983. Zus. ca.<br />
267 S., teils illustriert bzw. collagiert, jeweils mit e.<br />
Unterschrift, teils auch von seiner Frau Kathrin. Gr.<br />
12°– 2°. € 3400,–<br />
An Manfred Frai<strong>de</strong>r [1935–2012], Kapitän, Regierungsdirektor<br />
im Dt. Hydrograpischen Institut, Hamburg, 11 Jahre<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Hamburgischen Bürgerschaft, zusammen<br />
mit Herbert Lehmitz Mitbegrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Hans Leip-Gesellschaft<br />
e. V., Hamburg, die er lange Jahre als Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
geleitet hatte. – Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Dokumentation zu <strong>de</strong>n<br />
letzten Lebensjahren <strong>de</strong>s Hamburger Maler-Dichters, <strong>de</strong>r<br />
mit seinem Gedicht „Lili Marleen“ in <strong>de</strong>r Vertonung von<br />
Norbert Schultze zu Weltruhm gelangte. „Was <strong>de</strong>nn blieb<br />
| vom ihm auf Er<strong>de</strong>n? | Er war aus Hamburg und schrieb.<br />
| Überdies | malte er zu seinem Vergnügen. | Worauf man<br />
ihn wissen ließ: | Eines müsse genügen. || Er gedacht,<br />
sich mit Ka<strong>de</strong>nzen zu kränzen | Und auch mit seinen<br />
Pentamen zu glänzen. | Man hat darüber hingesehen | und<br />
hielt sich an Lili Marleen. || Er liebte die Seefahrt sehr. |<br />
Drum gebe ihm Gott | einen guten Pott | im Nimmermeer!<br />
(H. Leip). – Meistens gelocht, dadurch teils geringfügiger<br />
Buchstaben-Verlust. Eine Auflistung <strong>de</strong>r Autographen auf<br />
Datum liegt vor (8 S.).<br />
Schardt, Hermann, Maler, Graphiker, Buchillustrator,<br />
1948–1971 Direktor <strong>de</strong>r Folkwangschule, Essen,<br />
[1912–1984]. 7 eigenh. Briefe mit Unterschrift,<br />
1 ganzs. farb. OGraphik in Reliefdruck. Essen,<br />
03.05.1979–01.01.1983. 9,5 S., 1 OGraphik. Gr. 8°<br />
u. 4°. € 320,–<br />
An Kurt Löb [* 1926], Maler, Graphiker und Buchillustrator,<br />
1939 in die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> emigriert. Enthält vorwiegend<br />
Stellungnahmen zum buchkünstlerischen Werk:<br />
„Ihre schöne Arbeit liegt mir nun vor, bewun<strong>de</strong>rt auch von<br />
meiner Frau, mit Genuß blättere ich Seite für Seite um<br />
und nehme die Feinheiten Ihrer Zeichnungen in mich auf,<br />
um liebevoll mit <strong>de</strong>n Augen die Erlebnisse <strong>de</strong>s Formalen<br />
und <strong>de</strong>r Tonigkeit Ihrer Bil<strong>de</strong>r nachzuempfin<strong>de</strong>n. Ihre<br />
Bil<strong>de</strong>r sind stark und gottseidank eigenwillig, haben neben<br />
großer bestimmen<strong>de</strong>r Bewegung in <strong>de</strong>n Handlungen, die<br />
Details nicht vergessen, es ist schon eine Lust <strong>de</strong>s Sehens<br />
und Erkennens, wenn man sich mit Ihren Illustrationen<br />
zum Thema ‚Reigen‘ beschäftigt. Ich will nicht die farbige<br />
Abstimmung <strong>de</strong>s Buches, die Typographie und die Auswahl<br />
<strong>de</strong>s Papiers unerwähnt lassen, ein Beispiel für gute Gestaltung.<br />
Ich fin<strong>de</strong> keinen Kollegen in meinem Gedächtnis, <strong>de</strong>r<br />
sich mit Ihnen zu Vergleich stellen könnte, Sie haben mit<br />
dieser Arbeit ein bleiben<strong>de</strong>s starkes Werk geschaffen und<br />
dazu gratuliere ich aus ganzem Herzen, ich bin glücklich,<br />
es in meinem Besitz zu wissen, […]“ [zu Schnitzler, Arthur:<br />
„Reidans“ (Bussum: Agathon 1982)]. – Mit 3 kleinen<br />
Arissen in <strong>de</strong>n Falten, 4 Briefe mit Blindstempel-Signet von<br />
H. Schardt (Ast mit Laub).<br />
Hartmut Erlemann 41
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Original wrappers, 34 cm, 4 pp. Text in Hebrew. The first<br />
issue contains the official publication of the Israeli Declaration<br />
of In<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nce as read out by Ben Gurion. ‚Decree<br />
concerning the Establishment of the State of Israel‘ – In<br />
the Land of Israel the Jewish People have arisen … ( a<br />
brief account follows of the events from the First Zionist<br />
Congress to date, including the Balfour Declaration) …<br />
Therefore we are gathered together, we, the members of<br />
the people’s Government, the Lea<strong>de</strong>rs of the Hebrew Settlement<br />
and the Zionist Movement, on the day that marks<br />
the end of the British Mandate over the Land of Israel, and<br />
in accordance with the … <strong>de</strong>cision of the Assembly of the<br />
United Nations, we hereby <strong>de</strong>clare the establishment of the<br />
of the the Jewish State in the Land of Israel, that is, the<br />
STATE of ISRAEL (Medinat Yisrael).’ The names of all of<br />
the 37 members of the Temporary Government, hea<strong>de</strong>d by<br />
David Ben-Gurion are listed on page 2. It also contains the<br />
annullment of the infamous 1939 White Paper restricting<br />
Jewish immigration to Palestine.<br />
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Treasures of Jewish Heritage, Jewish Museum London,<br />
2006 page 98.) Printed in black and red on undyed cotton,<br />
inscribed, titled and dated in German and Hebrew, including<br />
a poem in German at the corners. Measures approx<br />
67 × 70 cm. See Barnett, R.D., Catalogue of the Jewish Museum<br />
London No 664 illustrated plate clxxv. One small hole.<br />
Abraham Ibn Ezra, Leon Hollaen<strong>de</strong>rski. – Ma’adaneh<br />
Melech: Delices Royales ou Le Jeu Des Echecs Son<br />
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B Crehange 1864. € 325,–<br />
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are <strong>de</strong>tached, a little bit of damp staining to outer<br />
margins, overall still a reasonably good copy. Dedicated to<br />
Albert Cohn, a <strong>de</strong>dicated Jewish chess player, book <strong>de</strong>aler<br />
and collector. Hollaen<strong>de</strong>rski reproduces a medieval Hebrew<br />
classic and translates it with some additional material.<br />
There is a preface by S Ulmann, the Chief Rabbi of the<br />
Central Consistory. See Victor Keats – Chess in Jewish<br />
History and Hebrew Literature page 174 ff.<br />
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Haggadah. With the Hascamah (Rabbinic letter of<br />
approbation) from Rabbi Naftali Hacohen of Frankfort. The<br />
Mateh Aharon is an extensive commentary first published<br />
in 1678. The illustrated plates are very sharp. Yudlov 113.<br />
Barnett, R. D. Catalogue of the Permanent and<br />
Loan Collections of the Jewish Museum London.<br />
London, Harvey Miller 1974. € 295,–<br />
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to dj. xxiv + 414 pp 700 illustrations, 19 in colour. An important<br />
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3 volumes enclosed in the original hessian covered custom-ma<strong>de</strong><br />
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(Hebrew MS. copied in 1272) consisting of 225 pages of<br />
simulated vellum <strong>de</strong>signed to imitate the thickness of the<br />
original, bound in full light brown calfskin with <strong>de</strong>corative<br />
blind-tooling to simulate the original binding, with brass<br />
clasps, centre and corner pieces. Volume 2 is a fol<strong>de</strong>r with<br />
2 loose facsimiles of 2 illuminated pages: fol. 73r (Gates of<br />
Mercy) and fol. 119v (Rose of the Valley), each printed on<br />
one of the 2 loose leaves in a portfolio, the commentary<br />
volume of 106 pages in English + 104 pages in Hebrew plus<br />
32 illustrations is in English and Hebrew. The portfolio and<br />
commentary volume is in matching calfskin, there is some<br />
damage to the spine of the text volume where some of the<br />
packing material has stuck to the spine, and a little damage<br />
to the spine of the main volume.<br />
Buber, Martin (1878–1965) – Werke – 3 volumes<br />
– Erster Band, Schriften zur Philosophie;<br />
Zweiter Band, Schriften zur Bibel; Dritter Band,<br />
Schriften zum Chassidismus. Munich Kösel Verlag<br />
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294 to 306) and table of Haphtoroth. about 15 cm high by<br />
8.5 cm Darlow and Moule 5139.<br />
Fiebermann, Dr. Joseph. – Internationales Montefiore<br />
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Hebrew and German. Photograph of Sir Moses Montefiore<br />
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a Bar Mitzvah boy in 1894. Lehmann p46.<br />
Keats, Victor. – Three Volume History of Chess<br />
and the Jews – Chess Jews and History, Chess its<br />
Origins and Chess Among the Jews. Oxford, Oxford<br />
Aca<strong>de</strong>mia Publishers 1994–5. € 275,–<br />
Chess, Jews and History: Volume I.<br />
Original cloth, no dj, 31 cm, 396 + 3 pp, excellent condition.<br />
The book brings together writings from all periods<br />
which have a bearing on Chess and constitutes a standalone<br />
review of the whole history. It is illustrated with<br />
100 reproductions, book plates, Hebrew and Arabic texts,<br />
Chess pieces, Chess problems and maps. With a foreward<br />
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Chess: Its origin. A translation with commentary of the<br />
Latin and the Hebrew in Thomas Hy<strong>de</strong>s ‚De Ludis Orientalibus‘<br />
(Oxford, 1694). Volume II.<br />
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Chess among the Jews. A translation and explanation of<br />
the work of Moritz Steinschnei<strong>de</strong>r. Volume III.<br />
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Tractate Berachot. This was the first translation of the<br />
Talmud into a mo<strong>de</strong>rn European language. Astonishingly<br />
this volume of the Talmud is <strong>de</strong>dicated to Tzar Nicholas<br />
1 and has a printed <strong>de</strong>dication to him. The Tzar initially<br />
saw it as a vehicle to assimilate Russian Jews but when he<br />
realised Pinner’s scholarly intentions he refused to put in<br />
any more funding into the project and so no more volumes<br />
were produced. Vinograd Berlin 624. In addition to being an<br />
historical curiosity it is a genuinely scholarly work. Good<br />
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essays by leading scholars and Hebrew writers including:<br />
Shai Agnon, Abraham Joshua Heschel, Saul Leiberman,<br />
Martin Buber, A M Haberman and Gershom Scholem.<br />
Sassoon, David Solomon. Ohel David – (Ohel Dawid)<br />
Descriptive Catalogue of the Hebrew and Samaritan<br />
Manuscripts in the Sassoon Library, London.<br />
London: Humphrey Milford, Oxford University Press<br />
1932. € 775,–<br />
Original blue cloth, 2 volumes, no djs. With 73 facsimilies.<br />
4to. 566 + 546 + 176 + 8 pp. Original cloth. A couple of<br />
minor marks but otherwise very good, very clean and<br />
fresh internally. An extremely important bibliography of<br />
the Hebrew and Samaritan manuscripts in arguably the<br />
most important library of Hebraica collected by a private<br />
collector during the 20th century.<br />
Müller, D. H. and J. von Schlosser [First Printing<br />
of the famous SARAJEVO HAGGADAH] Die<br />
Haggadah von Sarajevo. Eine Spanisch-Jüdische<br />
Bil<strong>de</strong>rhandshrift <strong>de</strong>s Mittelalters. Von Dav. Heinr.<br />
Müller und Julius v. Schlosser. Nebst einem Anhange<br />
von Prof. Dr. David Kaufmann in Budapest. Mit<br />
einem Frontispiz in Chromotypie, 38 Lichtdrucktafeln,<br />
18 Textabbildungen und einem Atlas von 35<br />
Tafeln. Wien, Alfred Hol<strong>de</strong>r 1898. € 1750,–<br />
First edition. Half morocco binding, 27 cm, gilt title and<br />
raised bands. Text volume 316 pp + plate volume 35 plates<br />
all bound in one volume. Text in German. Some scuffing to<br />
top of spine and to lower part of spine and corners, a couple<br />
of stains to top board. Most plates are two tone and a few<br />
are in colour. This was the first publication of the stunning<br />
„Sarajevo Haggadah“ one of the most important Hebrew<br />
illuminated manuscripts.<br />
Pinner, E. M. – Talmud Babli. Babylonischer<br />
Talmud. Tractat Berachoth. Segensprüche. Mit<br />
<strong>de</strong>utscher Uebersetzung und Commentaren Raschi<br />
und Tosephoth. Berlin 1842. € 450,–<br />
Fishburn Books · Judaica and Hebraica 43
Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong><br />
Hans-Günter Bilger<br />
Kin<strong>de</strong>lbergweg 46 · 71272 Renningen<br />
Telefon: +49 (0)7159 902502 · Telefax: +49 (0)7159 902503<br />
E-Mail: mail@fonsblavus.eu · Internet: www.fonsblavus.eu<br />
Seltene und wertvolle Bücher <strong>de</strong>s 16. bis 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Literatur · Naturwissenschaften · Württemberg<br />
Müntzer, Thomas – Kiessling, Georg, Nicolas (Respon<strong>de</strong>nt<br />
aus Schwarzenbach an <strong>de</strong>r Saale) – Loescher,<br />
Valentin Ernst (Präses). TH. MVNZERI doctrinam<br />
et facta ex idoneis movmentis <strong>de</strong>nvo examinata<br />
sistit atque G. ARNOLDI admissos hac etiam in<br />
parte lapsvs exponit … Dispvtatione pvblica. (= Diss.<br />
<strong>de</strong>r Uni Wittenberg). [Erste Auflage]. Wittenberg<br />
1708: Christian Ger<strong>de</strong>s. 12 nnum. Blätter. Schlichter<br />
Papierumschlag <strong>de</strong>r Zeit. 4to. € 350,–<br />
Anhand zahlreicher, <strong>hier</strong> zitierter Textstellen aus <strong>de</strong>n<br />
verschie<strong>de</strong>nen Werken Thomas Müntzers, teils auch in<br />
<strong>de</strong>utscher Sprache setzt sich <strong>de</strong>r Verfasser kritisch mit<br />
<strong>de</strong>n Ergebnissen in Gottfried Arnolds Ketzergeschichte<br />
auseinan<strong>de</strong>r. Der Präses, V.E. Löscher (Son<strong>de</strong>rshausen<br />
1673–1749 Dres<strong>de</strong>n) war luth. Superinten<strong>de</strong>nt, Professor<br />
in Wittenberg und Pfarrer in Dres<strong>de</strong>n, wo er 1743<br />
die Frauenkirche weihte. G.N.Kiessling (Schwarzenbach/<br />
Saale 1682–1763 Weissenstadt) war Pfarrer in Weissenstadt.<br />
– Privater Prägestempel und hs. Eintrag am Titel.<br />
Durchgehend gebräunt. – (Dammaschke/Vogler: Müntzer-Bibliographie<br />
146 f.).<br />
Thomas Müntzer<br />
um 1488–1525<br />
– Berger, Johann Wilhelm (Professor <strong>de</strong>r Eloquenz<br />
in Wittenberg); Hey, Johann Christoph (Stu<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>r Theologie aus Mühlhausen); Ulisch, Johannes<br />
(aus Meissen) – Aurbach, Christian Wilhelm<br />
(Herausgeber aus Mühlhausen). Dissertationes<br />
oratoriae De Eloqventia inepta, Thomae Mvnzeri.<br />
Von Münzers närrischer Beredsamkeit. Generatim<br />
et speciatim in Alma Leucorea [d.i. Universität Wittenberg].<br />
Wittenberg: Johann Gottfried Meyer 1716.<br />
Porträt-Kupferstich Thomas Münzers als Frontispiz.<br />
Titelblatt mit Druckermarke, 42 nnum. Blätter.<br />
Farbschnitt. Neuer Halbpergamentband mit edlem<br />
Marmorpapier bezogen. Kl.-4to. € 450,–<br />
Guter Sammelband mit drei Dissertationen über Thomas<br />
Müntzer und mit einem frühen Kupferstich-Porträt Müntzers.<br />
Die Dissertationen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Jahren 1714 und<br />
1715 in <strong>de</strong>r „Alma Leucorea“, <strong>de</strong>r Universität Wittenberg<br />
vorgetragen. Mehrere <strong>de</strong>utsche Briefe Müntzers sind vollständig<br />
und <strong>hier</strong> wohl zum ersten Mal abgedruckt. Am<br />
En<strong>de</strong> vier Widmungsgedichte in Hexametern von Knobloch,<br />
Scheid, Fuckel und Capsius. Das Porträt (signiert:<br />
Brühl sc.) zeigt einen jugendlichen Müntzer mit einem<br />
aufgeschlagenen Buch in <strong>de</strong>r Hand. „Pietas paupertas est<br />
simulata“ auf <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n aufgeblätterten Seiten. Unter<br />
<strong>de</strong>m Porträt Müntzers „Thomas Münzer. Stolberg[ensis];<br />
Past[or] Alst[ediensis], Archif[anaticus]; Patron[us] et Capit[aneum]<br />
Sedit[iosorum] Rustic[orum]; Decollat[us]“.<br />
Der Porträt-Kupferstich, <strong>de</strong>r als Vorlage für zahlreiche<br />
spätere Abbildungen Müntzers diente, ist von Johann Benjamin<br />
Brühl (1691–1763), <strong>de</strong>r in Leipzig Kupfer- und Noten-Stecher<br />
gewesen war. (Thieme/Becker V, 105). Dieser<br />
Porträt-Kupferstich geht ein<strong>de</strong>utig auf die älteste Darstellung<br />
Thomas Müntzers überhaupt aus <strong>de</strong>m Jahr 1608<br />
zurück. – Papierbedingt durchgehend gebräunt, jedoch<br />
nahezu fleckfrei. Gutes Exemplar. – (Dammaschke/Vogler:<br />
Müntzer-Bibliographie 150). Abbildung gegenüber.<br />
– Engelhardt, K[arl] A[ugust]. Thüringische Bauernunruhen<br />
im Jahre 1525, angezettelt von Thomas<br />
Münzer. Mit einem Kupfer. Historische Gemäl<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Jugend gewidmet. [Erste Auflage]. Dres<strong>de</strong>n: Gerlach<br />
1798. Frontispiz-Kupferstich von J.A.Darnstedt<br />
nach Berggold, Reihentitelblatt, Bandtitelblatt, 2<br />
nnum. Blätter, 215 Seiten, 1 nnum. Seite „Verbesserungen“.<br />
Farbschnitt. Marmorierter Pappband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung.<br />
Kl.-8vo. (= Denkwürdigkeiten aus <strong>de</strong>r<br />
sächsischen Geschichte. Dritter Band). € 380,–<br />
Frühe Darstellung zum Bauernkrieg in Thüringen und zu<br />
Thomas Müntzer. Der Frontispizkupferstich <strong>de</strong>s berühmten<br />
sächsischen Kupferstechers Johann Adolph Darnstedt<br />
(Auma 1769–1844 Dres<strong>de</strong>n) zeigt die Szene, als Thomas<br />
Müntzer in Frankenhausen anhand seiner Briefe durch einen<br />
Landsknecht ent<strong>de</strong>ckt wird. – Frontispiz mit Fehlstelle<br />
(Loch) im Außensteg, nicht in die Darstellung eingreifend.<br />
Decken- und Rückenbezug mit teils größeren Fehlstellen.<br />
Reihentitelblatt mit alt hinterlegtem Ausschnitt, dadurch<br />
Verlust einiger Buchstaben. Seiten 168–176 mit Paginierungsfehler.<br />
Vorsätze etwas stockfleckig. Innen nahezu<br />
fleckfreies, gutes Exemplar. – (Dammaschke/Vogler: Müntzer-Bibliographie<br />
247).<br />
– Wachsmuth, W[ilhelm]. Der <strong>de</strong>utsche Bauernkrieg<br />
zur Zeit <strong>de</strong>r Reformation. Mit <strong>de</strong>m Bildnisse<br />
Thomas Müntzer’s. [Erste Auflage]. Leipzig: Brockhaus<br />
1834. Frontispiz-Holzschnitt von Unzelmann<br />
mit Porträt Thomas Müntzers. XIV, 144 Seiten.<br />
Farbschnitt. Guter, marmorierter Pappband <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit neuerem, gedrucktem Rückenschild. (=Darstellungen<br />
aus <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s Reformations-Zeitalters,<br />
mit Zugaben aus <strong>de</strong>r Quellenforschung. Ersten<br />
Theils erste Lieferung.). € 220,–<br />
Darstellung <strong>de</strong>s Bauernkriegs, circa 10 Jahre vor W. Zimmermann.<br />
Mit zahlreichen Erwähnungen <strong>de</strong>s Thüringer<br />
Aufstan<strong>de</strong>s und Thomas Müntzers. Der Porträt-Holzschnitt<br />
44 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
nach einem Blatt aus <strong>de</strong>r „vorzüglichen Sammlung Portraits<br />
<strong>de</strong>r Kunsthandlung Rud. Weigel’s zu Leipzig“. (Seite<br />
101). Sehr zahlreiche, ausführliche Fußnoten belegen ein<br />
umfangreiches Quellenstudium. – Durchgehend, vereinzelt<br />
etwas stärker stockfleckig. Privater Stempel und „Ausgeson<strong>de</strong>rt“-Stempel<br />
am Reihentitelblatt. Seite 101 mit fünf<br />
geschwärzten, aber lesbaren Worten. Aus <strong>de</strong>r Bibliothek<br />
<strong>de</strong>s evangelischen Theologen und Kirchenhistorikers Julius<br />
Koestlin (Stuttgart 1826–1902 Halle/Saale) mit <strong>de</strong>ssen<br />
hs. Besitzvermerk am fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz. Guter, wenig<br />
beriebener Band. – (Dammaschke/Vogler: Müntzer-Bibliographie<br />
377).<br />
– Köhler, Ludwig. Thomas Münzer und seine Genossen.<br />
Historischer Roman. Erster Band: Die neue<br />
Zeit – Ritter und Bauer (- Zweiter<br />
Band: Thomas Münzer – Der<br />
Bundschuh; Dritter Band: Die<br />
christliche Republik – Das Blutgericht).<br />
In drei Bän<strong>de</strong>n. [Erste<br />
Auflage]. Leipzig: Barth 1845.<br />
VIII, 301 (1) Seiten, ein Blatt<br />
Verlagsanzeigen; Titelblatt, 320<br />
Seiten, ein Blatt Druckvermerk;<br />
Titelblatt, 332 Seiten. Originale,<br />
bedruckte Verleger-Broschur.<br />
Unbeschnitten. 12mo. € 280,–<br />
Historischer Roman über Thomas<br />
Müntzer in <strong>de</strong>r originalen Verleger-Broschur.<br />
„Thomas Münzer [ ]<br />
<strong>de</strong>r das unglückliche Schicksal<br />
gehabt hat, stets von wüthen<strong>de</strong>n<br />
Parteischriftstellern geschil<strong>de</strong>rt zu<br />
wer<strong>de</strong>n, so daß wir gewohnt sind,<br />
seinen Namen mit einem Fluch auszusprechen. Und doch<br />
hat kaum je ein kräftigerer Geist gelebt; selbst vor Luther<br />
hatte er die Entschie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Gesinnung voraus, die<br />
eiserne Consequenz, mit <strong>de</strong>r er die I<strong>de</strong>e seines Lebens verfolgte<br />
…“. (Aus <strong>de</strong>m Vorwort). – Sehr vereinzelt schwach<br />
stockfleckig. Fuß- und Vor<strong>de</strong>r-Schnitt knittrig. Gutes<br />
Exemplar im originalen Zustand. – (Dammaschke/Vogler:<br />
Müntzer-Bibliographie 470).<br />
[August II. Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel]<br />
– Andreae, Johann Valentin (Beiträger). Evangelische<br />
Kirchen-Harmonie, das ist: Der Hoch-heiligen<br />
Skrift unterschie<strong>de</strong>ne Worte und Texte: Welche<br />
von unseren gottseligen Vorfahren, aus <strong>de</strong>n[en] Geschicht-Büchern<br />
<strong>de</strong>r Evangelisten, und aus <strong>de</strong>n[en]<br />
Briefen <strong>de</strong>r Apostlen … heraus gezogen … Und<br />
von einem Liebhaber [d.i. Herzog August] seines<br />
liebesten Herren Jesu … zusammen getragen …<br />
und auch in diesem kleinen Format nochmahl übersehen<br />
seynd. Zwei Teile in einem Band gebun<strong>de</strong>n.<br />
Wolfen-Büttel: Stern 10. April 1647 [Geburtstag <strong>de</strong>s<br />
Herzogs]. 12 nnum. Blätter, 975 Seiten, 3 nnum.<br />
Blätter. Mit einem prächtigen Porträt-Kupferstich<br />
(Herzog August), verso Frontispiz-Kupferstich einer<br />
biblischen Szene. Farbschnitt. Guter Pergamentband<br />
<strong>de</strong>r Zeit. 12mo. € 1600,–<br />
Handlich kleine Ausgabe <strong>de</strong>r Kirchen-Harmonie <strong>de</strong>s<br />
fürstlichen Verfassers. Herzog August hatte aus <strong>de</strong>n vier<br />
Evangelien nach eigener Übersetzung eine fortlaufen<strong>de</strong><br />
Erzählung zusammengetragen, also eine paraphrasierte<br />
und harmonisierte Passionsgeschichte <strong>de</strong>s Leben Jesu. Er<br />
hatte sich seit 1640 mit dieser Arbeit beschäftigt und sich<br />
dazu gleich von Anfang an <strong>de</strong>r Mitarbeit Johann Valentin<br />
Andreaes versichert, was sich in einem sehr umfangreichen<br />
Briefwechsel nie<strong>de</strong>rgeschlagen hatte. Der Band enthält<br />
eine Vorre<strong>de</strong> und ein lateinisches Widmungsgedicht<br />
von Andreae, <strong>de</strong>r als eine Art Lektor im Hintergrund das<br />
Projekt betreut hatte. Bis 1656 erschienen mehrere Auflagen<br />
in verschie<strong>de</strong>nen Formaten und Druckvarianten.<br />
Der prächtige Porträt-Kupferstich und das Frontispiz von<br />
<strong>de</strong>m Wolfenbütteler Stecher Conrad Buno, <strong>de</strong>r oft für <strong>de</strong>n<br />
Hof arbeitete. Ein weiteres Widmungsgedicht vom Hofpoeten<br />
und Leibarzt <strong>de</strong>s Herzogs, Martin Gosky. – Herzog<br />
August (Dannenberg 1579–1666<br />
Wolfenbüttel) galt als einer <strong>de</strong>r<br />
gelehrtesten Fürsten seiner Zeit.<br />
Er hatte in Rostock, Tübingen<br />
(1595–1598) und Straßburg studiert<br />
und beherrschte neben <strong>de</strong>n<br />
Alten vier europäische Sprachen.<br />
Er hatte Wolfenbüttel zu einem<br />
geistigen und kulturellen Zentrum<br />
entwickelt, das nach ganz<br />
Europa ausstrahlte. – Durchgehend<br />
gebräunt. Vor<strong>de</strong>rer Spiegel<br />
mit handschriftlicher Widmung.<br />
Stempel einer A<strong>de</strong>lsbibliothek<br />
am Titel. Das letzte unbedruckte<br />
(weiße) Blatt nicht mit eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Sehr schönes Exemplar<br />
im ersten Druckzustand. – (M.<br />
Brecht: Briefwechsel Andreae –<br />
Herzog August. Seite 74 ff.; Katalog<br />
Barocke Bücherlust 1972.<br />
Seite 121 f.; Katalog Herzog August. Sammler, Fürst,<br />
Gelehrter 1979. Seite 194–204; Katalog Johann Valentin<br />
Andreae 1986: Seite 107 ff. und Nr. 11.8; nicht bei Burk,<br />
nicht bei Dünnhaupt (Andreae); VD17 23:648268D-Druckvariante<br />
A).<br />
INDICES LIBRORVM PROHIBITORVM et expurgandorum<br />
novissimi, HISPANICVS et ROMANVS.<br />
(Vortitelblatt). In<strong>de</strong>x librorvm prohibitorvm et expvrgandorvm<br />
novissimvs. Pro Catholica Hispaniarvm<br />
Regnis Philippi IV. Antonii a Sotomajor … jussu<br />
ac studiis, luculenter & vigilantissime recognitus.<br />
Madrid [d.i. Lyon o<strong>de</strong>r Genf]: Diaz 1667. Vortitelblatt,<br />
Titelblatt mit großem Wappenholzschnitt, 1<br />
nnum. Blatt, XXXI, 52 nnum. Blätter „In<strong>de</strong>x“, 992<br />
Seiten. Angebun<strong>de</strong>n: In<strong>de</strong>x librorvm prohibitorvm<br />
Alexandri VII, Pontificis Maximi Ivssv editvs. Rom:<br />
Typograhia Rev. Cam. Apost. 1667. 11, 304 Seiten.<br />
Farbschnitt. Aufwändig und meisterhaft im Stil <strong>de</strong>r<br />
Zeit neuer, blindgeprägter Kalbsle<strong>de</strong>rband mit intakten<br />
Schließen. Folio. € 1300,–<br />
Der „spanische“ In<strong>de</strong>x librorum prohibitorum, wie meist<br />
mit <strong>de</strong>m römischen In<strong>de</strong>x zusammengebun<strong>de</strong>n in einem<br />
prächtigen, neu im Stil <strong>de</strong>r Zeit gebun<strong>de</strong>nen Exemplar.<br />
– Durchgehend leicht gebräunt und teils etwas stärker<br />
stockfleckig. Sehr schönes Exemplar. (Bei Reusch: In<strong>de</strong>x<br />
<strong>de</strong>r verbotenen Bücher II, 50 <strong>de</strong>r fingierte Druckort aufgelöst<br />
nach Lyon o<strong>de</strong>r Genf).<br />
Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong> 45
Logarithmen – Napier (Neper), John. (I.): Logarithmorvm<br />
canonis <strong>de</strong>scriptio. Arithmeticarvm<br />
svppvtationvm mirabilis abbreviatio … (II.): TAB-<br />
VLA CANONIS LOGARITHMORUM … (III.): Mirifici<br />
logarithmorvm canonis constructio … cum Annotationibus<br />
aliquot doctissimi D. HENRICI BRIGGII<br />
… Lyon: Bartholomaeus Vincentius 1620. Titel in<br />
Rot-Schwarz-Druck, 3 nnum. Blätter, 56 Seiten; 46<br />
nnum. Blätter; 62 Seiten, 1 Blatt Druckprivileg. Teile<br />
eins und drei je mit Druckermarke am Titel und mit<br />
mehreren Textholzschnitten geometrischer Figuren.<br />
Hellbrauner, flexibler Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
handschriftlichem Rückentitel. Kl.-4to. € 7500,–<br />
Erste vollständige Gesamtausgabe aller drei Teile <strong>de</strong>s epochemachen<strong>de</strong>n<br />
Werks zur Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>utendsten<br />
Rechenhilfsmittels vor <strong>de</strong>m Aufkommen <strong>de</strong>r Rechenmaschinen<br />
in einem zeitgenössischen Einband im originalen<br />
Zustand. In <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Teilen („Descriptio“ und „Tabula“)<br />
erklärt Neper (Merchiston bei Edinburgh 1550–1617<br />
ebenda) das Wesen <strong>de</strong>r Logarithmen und stellt auf 90 Seiten<br />
eine logarithmische Tabelle <strong>de</strong>r Sinuswerte eines Viertelkreises<br />
im Minutenabstand zusammen. Im oft fehlen<strong>de</strong>n,<br />
posthum veröffentlichten dritten Teil („Constructio“) erklärt<br />
Neper, wie er seine Tabellen entwickelt hatte. Hier sind<br />
in <strong>de</strong>n Anmerkungen von Henry Briggs (Warleywood / West<br />
Yorkshire 1561–1630 Oxford), mit <strong>de</strong>m Neper seit 1614<br />
zusammenarbeitete, zum ersten Mal zahlreiche Beispiele<br />
von Logarithmen mit <strong>de</strong>r Basis Zehn abgedruckt, die die<br />
Grundlage unseres mo<strong>de</strong>rnen Systems bil<strong>de</strong>n. „Die ‚Constructio<br />
canonis‘ wird nicht gar häufig vorkommen. Ich<br />
habe sie erst 1798 erhalten.“ (A. Kästner in: Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Mathematik. Göttingen 1799. III. Band, Seite 86). Johannes<br />
Kepler machte 1624 mit seinen „Chilias Logarithmorum“<br />
die Logarithmen im <strong>de</strong>utschen Sprachraum bekannt und<br />
hatte aus Dankbarkeit seine „Ephemeri<strong>de</strong>s Novae“ für 1620<br />
John Napier <strong>de</strong>diziert. – First collected and the first continental<br />
edition of Napier’s three works on logarithms, based<br />
on that of Edinburgh 1614 resp. 1619. With several first<br />
examples of logarithms to the base of ten by Henry Briggs in<br />
part three. Napier’s invention of the logarithms „is unique<br />
in the history of science in that a great discovery was the<br />
result of the unai<strong>de</strong>d original speculation of one individual<br />
without precursors and almost without contemporaries in<br />
his field.“ (PMM 116). – Erstes Titelblatt mit Einträgen von<br />
alter Hand. Durchgehend gebräunt. Titelblatt von Teil drei<br />
mit Einriss. Der originale Einband mit einigen alt restaurierten<br />
Fehlstellen. – (Brunet IV, 39; Cantor II, 730; Graesse<br />
IV, 658; Macdonald 141 f.; Poggendorff II, 253).<br />
Mörike, Eduard (Ludwigsburg 1804–1875 Stuttgart)<br />
– Originalphotographie nach einem Gemäl<strong>de</strong><br />
auf Albumin-Abzug. Porträt-Photographie von Eduard<br />
Mörike nach <strong>de</strong>m Gemäl<strong>de</strong> von E[rnst] Ha<strong>de</strong>r<br />
nach <strong>de</strong>r Photographie von Friedrich Brandseph<br />
in Stuttgart. Photograp<strong>hier</strong>t von Sophus Williams<br />
in Berlin. Berlin: Phot. und Verl[ag] von Sophus<br />
Williams. Berlin W. 1877. E[rnst] Ha<strong>de</strong>r pinxit. ‚Gesetzlich<br />
<strong>de</strong>ponirt‘. Originaler Albumin-Abzug, in <strong>de</strong>r<br />
Art einer ‚Carte visite‘ auf festen Karton montiert.<br />
Signatur-Faksimilie „Eduard Mörike“ am unteren<br />
Rand. Kartongröße: 10,7 × 6,8 cm. Photogröße<br />
8,8 × 6,0 cm. € 380,–<br />
Originale Mörike-Porträtphotographie eines Gemäl<strong>de</strong>s von<br />
Ernst Ha<strong>de</strong>r. Dieses Gemäl<strong>de</strong> hat die 1864 durch Friedrich<br />
Brandseph in Stuttgart aufgenommene Porträt-Photographie<br />
Eduard Mörikes zur Vorlage. (Vgl. Simon: Mörike Ikonographie<br />
Nr. 28). Seit <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Photographie<br />
im Jahr 1839 gab es damit die Möglichkeit, Gemäl<strong>de</strong> in<br />
größerer Stückzahl durch Photographie zu veröffentlichen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs dann, wenn Detailgenauigkeit gefor<strong>de</strong>rt<br />
war und man nicht auf die herkömmlichen Verfahren wie<br />
Lithographie o<strong>de</strong>r Holzstich ausweichen wollte. (Vgl. in <strong>de</strong>r<br />
Mörike-Ikonograpie von H.-U. Simon das Mörike-Porträt<br />
<strong>de</strong>r Nr. 45 (Seite 109 f.), das auf <strong>de</strong>mselben Verfahren einer<br />
photographisch vervielfältigten, zeichnerischen Vorlage<br />
beruht). – Sophus Williams (Kopenhagen 1835–1900 Grabow)<br />
ging 1859 nach London, wo er sich in <strong>de</strong>n Verfahren<br />
<strong>de</strong>r Photographie weitergebil<strong>de</strong>t hatte. Er übernahm 1869<br />
die schon länger bestehen<strong>de</strong> Kunsthandlung E. Lin<strong>de</strong> &<br />
Co. in Berlin.<br />
Mörike, Eduard (Ludwigsburg 1804–1875 Stuttgart).<br />
Haarlocke <strong>de</strong>s Dichters. Mit schwarzem Sei<strong>de</strong>nschnürchen<br />
auf Papier montiert. Verso handschriftlich:<br />
„Autogram(m) nebst kl[einer] Haarlocke<br />
von Eduard Moerike.“ Von Fanny (Franziska) Mörike<br />
(Stuttgart 1855–1930 Neuenstadt), <strong>de</strong>r Tochter <strong>de</strong>s<br />
Dichters geschrieben. Etwa 2 Zentimeter Durchmesser.<br />
An einer Briefkarte mit handschriftlicher<br />
Bestätigung von Hermine Mörike (München 1885–<br />
1966 München), einer Großnichte <strong>de</strong>s Dichters.<br />
Beiliegt ein Brief von Klara Mörike, <strong>de</strong>r Schwester<br />
<strong>de</strong>s Dichters. € 2600,–<br />
„Diese Locke stammt vom Haupt meines Großonkels<br />
Eduard Mörike <strong>de</strong>s Dichters, und wur<strong>de</strong> mir gelegentlich<br />
eines Besuches in Neuenstadt am Kocher von meiner Tante<br />
Fanny Hil<strong>de</strong>brand geb. Mörike…geschenkt. Hermine<br />
Mörike. München September 1929.“ Beiliegend ein Brief<br />
mit Glück- und Segenswünschen zu Hermine Mörikes<br />
Konfirmation, geschrieben aus Neuenstadt im März 1900<br />
von <strong>de</strong>r 84jährigen Klara Mörike (Ludwigsburg 1816–1903<br />
Neuenstadt), die Schwester <strong>de</strong>s Dichters Eduard Mörike.<br />
Klara Mörike wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m Tod ihres Bru<strong>de</strong>rs Eduard<br />
auf Lebzeit in das Mörike-Stift in Neuenstadt an <strong>de</strong>r<br />
Lin<strong>de</strong> aufgenommen und war im Juli 1875 eingetreten.<br />
Das Blatt mit <strong>de</strong>r montierten Haarlocke trägt verso <strong>de</strong>n<br />
handschriftlichen Eintrag: „Autogram(m) nebst kl[einer]<br />
Haarlocke von Eduard Moerike“ von <strong>de</strong>r Hand Fanny Mörikes,<br />
<strong>de</strong>r Tochter <strong>de</strong>s Dichters. In einer kleinen Notiz auf<br />
<strong>de</strong>mselben Blatt bestätigt Hermine Mörike: „Geschrieben<br />
von Tante Fanny“. Der <strong>hier</strong> erwähnte Autograph Mörikes<br />
wur<strong>de</strong> offensichtlich schon früher abgetrennt, das Blatt<br />
hat eine Abrisskante. Fanny Mörike (Stuttgart 1855–1930<br />
Neuenstadt) war mit <strong>de</strong>m Fabrikant Georg Hil<strong>de</strong>brand verheiratet.<br />
Die Familie lebte in Neu-Ulm. Sie wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m<br />
Friedhof in Neuenstadt beerdigt. Hermine Mörike hatte<br />
diese originale Haarlocke <strong>de</strong>s Dichters Eduard Mörike,<br />
ihres Großonkels, persönlich von Fanny Mörike bei <strong>de</strong>r<br />
Gelegenheit eines Besuchs im Neuenstadter Mörike-Stift<br />
zum Geschenk erhalten, wie sie auf <strong>de</strong>r anhängen<strong>de</strong>n Briefkarte<br />
mit <strong>de</strong>m Datum „September 1929“ schreibt. – Dass<br />
<strong>de</strong>r Eintrag auf <strong>de</strong>m Blatt mit <strong>de</strong>r Haarlocke ein<strong>de</strong>utig<br />
von Fanny, <strong>de</strong>r Tochter Eduard Mörikes stammt, und dass<br />
es sich <strong>hier</strong> um schriftliche Originaldokumente han<strong>de</strong>lt,<br />
wur<strong>de</strong> vom Literaturarchiv Marbach bestätigt.<br />
46 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Pest – Pfanner, Johannes (Respon<strong>de</strong>nt aus Wien)<br />
– Stuppan, Emmanuel (Präses). DE PESTILEN-<br />
TIS MORBI Natura et Cura[.] Disputatio medica,<br />
Exercitationis causa … Basel 1628: Johann Jacob<br />
Genath. Titelblatt mit Schmuckbordüre, Widmungsblatt,<br />
12 nnum. Blätter mit 100 Thesen zum<br />
Thema „Pest“, <strong>de</strong>ren Ausbruch, Verlauf und Pflege<br />
<strong>de</strong>r Pestkranken. Schlichter, späterer Papierumschlag.<br />
4to. € 1200,–<br />
Gutes, frisches Exemplar <strong>de</strong>r seltenen Pestschrift. Johannes<br />
Pfanner stammte aus Wien und hatte sich im Juli 1624 an<br />
<strong>de</strong>r Universität Tübingen immatrikuliert. Zwischenzeitlich<br />
in Ulm schrieb er sich am 18. Oktober 1627 an <strong>de</strong>r<br />
Universität Basel ein, wo er am 22. Juli 1634 zum Dr.med.<br />
promoviert wor<strong>de</strong>n war. Pfanner war im Kreis um Johannes<br />
Kepler, Wilhelm Schickard und Johannes Buxtorf wohlbekannt<br />
und hatte eine hohe wissenschaftliche Reputation<br />
genossen. Johannes Kepler hatte ihm 1627 in eine seiner<br />
in Ulm gedruckten Veröffentlichungen ein Gedicht gewidmet.<br />
Der Präses, E. Stuppan (Basel 1587–1664 Basel)<br />
hatte von seinem Vater im Jahr 1620 <strong>de</strong>n Lehrstuhl für<br />
Medizin an <strong>de</strong>r Uni Basel übernommen. – Durchgehend<br />
etwas stockfleckig, erste Lage stärker. Bibliotheksstempel<br />
mit amtlichem Stempel: „Ausgeschie<strong>de</strong>ne Doublette“ verso<br />
Titel und auf Blatt zwei recto. – (Husner: Verzeichnis <strong>de</strong>r<br />
Basler med. Univ. Schriften, Nr. 952; Nicht bei Paisey: BL-<br />
STC 17. Jhdt.; nicht im VD17; Wackernagel: Matrikel <strong>de</strong>r<br />
Uni Basel III, 299 (zu Pfanner)).<br />
Ulmer Brückenbau. Unikat von 1729. „Von <strong>de</strong>r<br />
Donaubruck ihrer Erbauung.“ Deutsche Handschrift<br />
auf Büttenpapier. Ulm 1729. Fünf beidseitig<br />
mit brauner Tinte in flüssiger Kursive beschriebene<br />
Blätter. Blattgröße: 31 × 22 cm. Schriftspiegel<br />
circa: 26 × 16 cm. Folio. Montierte, mehrfach gefaltete<br />
Tafel mit kolorierter, <strong>de</strong>tailgenauer Tuschfe<strong>de</strong>rzeichnung.<br />
(33 × 42 cm). In neuer Flügelmappe.<br />
€ 2900,–<br />
Zeitgenössischer, handschriftlicher Bericht über die Brückenkatastrophe<br />
in Ulm. En<strong>de</strong> Januar 1729 hatte plötzlich<br />
einsetzen<strong>de</strong>s Tauwetter die Ulmer Donaubrücke durch<br />
einen gewaltigen Eisstoß stark beschädigt. Erst bei Niedrigwasser<br />
Mitte Juli 1729 wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s<br />
Zeugwarts und Ingenieurhauptmanns Johann Matthias<br />
von Faulhaber in <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>s Gänstors eine Pontonbrücke<br />
als Hilfsbrücke errichtet. Mit <strong>de</strong>ren Hilfe wur<strong>de</strong><br />
die beschädigte Donaubrücke von <strong>de</strong>n Fundamenten herauf<br />
erfolgreich repariert. Die Tafel zeigt <strong>de</strong>tailgenau die<br />
Konstruktion <strong>de</strong>r neuen Fundamente („Joche“), die dazu<br />
verwen<strong>de</strong>ten Werkzeuge und <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>r Ponton-Hilfsbrücke<br />
(„Schiffbruck“) beim Gänstor in ihrer ganzen Länge<br />
mit Bemaßung und Ufersituation. Neben Faulhaber (Ulm<br />
1673–1756 Ulm) wer<strong>de</strong>n die an <strong>de</strong>m Projekt beteiligten<br />
Zunftmeister, Zimmermeister, Schiffmeister, Steinmetze<br />
und die Zimmergesellen namentlich genannt. Transkription<br />
<strong>de</strong>s handschriftlichen Texts beiliegend.<br />
Ulmer Testament von 1790 / 1794. Beck, Anna Maria.<br />
Handschriftliches Testament und letzter Wille<br />
nebst „Beylage“. Copia. „Copia lezter Willens Meinung<br />
von Frau Anna Maria Beckin gebohrner Heermännin<br />
verwittweten Handwerks-Schreiberin d[e]<br />
d[ato] Ulm <strong>de</strong>n 10. Dec. 1790. Nebst einer Beylage<br />
d.d. 8ten May 1794.“ Deutsche Handschrift in flüssiger<br />
Kursive mit brauner Tinte auf Kanzlei-Büttenpapier.<br />
Beylage (zwei beschriebene Seiten) datiert: Ulm<br />
<strong>de</strong>n achten May 1794. Anna Maria Beckin Wittwe.<br />
(L[ocus] S[igillum]). 12 Seiten, davon 10 Seiten<br />
beschrieben. Drei lose, gefaltete Kanzlei-Büttenpapier-Bogen.<br />
€ 400,–<br />
Mit Bedacht und großer Weitsichtigkeit hatte Anna Maria<br />
Beck, die Witwe <strong>de</strong>s Handwerksschreibers <strong>de</strong>r freien<br />
Reichsstadt Ulm ihren letzten Willen aufgesetzt. In siebzehn<br />
„Paragraphen“ setzte sie <strong>de</strong>tailliert und mit Nachdruck<br />
ihre Erben für Geldvermögen, Mobiliar, Besteck und<br />
Geschirr ein. Unter <strong>de</strong>n Erben sind Johann Ulrich Zorn,<br />
Prediger in Kempten; Johannes Zorn (Kempten 1739–1799<br />
Kempten), Ratsherr und Apotheker in Kempten, <strong>de</strong>r mehrere<br />
botanische Ansichtenwerke veröffentlicht hatte; Frau<br />
Anna Maria Hocheisen, geb. Roos, „Predigerin“ in Biberach;<br />
Frau Anna Magdalena Maier, Schleiferin; Frau Veronica<br />
Holl, Färberin; Frau Sibilla Barbara Schemer, „Pfarrerin“ in<br />
Lonsee; Conrad Friedrich Beck, Pfarrer (wohl in Ulm) etc.<br />
In <strong>de</strong>r zweiseitigen „Beylage“ von 1794 wer<strong>de</strong>n zusätzliche<br />
Än<strong>de</strong>rungen eingetragen und weitere Erben eingesetzt. Bei<br />
vorliegen<strong>de</strong>m Testament han<strong>de</strong>lt es sich um die bei <strong>de</strong>r Erblasserin<br />
verbleiben<strong>de</strong> Kopie, die wohl vom Kanzleischreiber<br />
aufgesetzt wor<strong>de</strong>n war. Transkription beiliegend.<br />
Ulmer Donaureise – [Dieterich, Michael]. Reise auf<br />
<strong>de</strong>r Donau von Ulm bis Wien, mit genauer Angabe<br />
sowohl aller Städte, Flecken, Dörfer und Schlösser,<br />
die an bei<strong>de</strong>n Ufern liegen, als auch aller Flüsse, die<br />
sich mit <strong>de</strong>r Donau vereinigen, nebst <strong>de</strong>n vorzüglichsten<br />
Merkwürdigkeiten <strong>de</strong>r einzelnen Orte und<br />
Gegen<strong>de</strong>n. Zweite vermehrte und verbesserte Ausgabe,<br />
mit und ohne Kupfern (!). [Erster Druck <strong>de</strong>r<br />
2. Auflage, ohne Ansichten]. Ulm: Ebner 1818. Titelblatt,<br />
142 Seiten (richtig 140 Seiten, Paginierung<br />
springt von 14–17, so vollständig). Sprenkelschnitt.<br />
Marmorierter Pappband <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild und etwas Rückenvergoldung. Kl.-<br />
8vo. € 750,–<br />
Gutes Exemplar <strong>de</strong>s sehr seltenen Reiseberichts im zeitgenössischen<br />
Einband. Dieterich hatte diese Donaureise<br />
im Jahr 1812 unternommen und beginnt mit einer <strong>de</strong>taillierten,<br />
10seitigen „Uebersicht <strong>de</strong>r Städte Dörfer etc. von<br />
Ulm bis Wien“ je für rechtes und linkes Ufer mit <strong>de</strong>r Entfernung<br />
von Ulm in Stun<strong>de</strong>n. Der Reisebericht ist in sechs<br />
Abschnitte geglie<strong>de</strong>rt nach <strong>de</strong>n Etappen: Ulm – Regensburg<br />
– Passau – Linz – Wien. Die ersten zwei Abschnitte<br />
beschreiben die allgemeinen Reiseumstän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Donau:<br />
Kosten, Abfahrtszeiten, Dauer, Gefahren, Warentransport,<br />
Arten <strong>de</strong>r Schiffe etc. Die folgen<strong>de</strong>n vier Abschnitte liefern<br />
topographische, statistische, historische, ökonomische, naturhistorische<br />
und ethnologische Informationen zu allen<br />
Orten, die während <strong>de</strong>r Flußreise passiert wer<strong>de</strong>n. Michael<br />
Dieterich (Amstetten 1767–1853 Langenau) wur<strong>de</strong> nach<br />
<strong>de</strong>m Besuch <strong>de</strong>s Gymnasiums in Ulm und nach Studium<br />
<strong>de</strong>r Theologie in Jena zunächst Hofmeister bei <strong>de</strong>r Familie<br />
Besserer in Leipheim, später Pfarrer in Langenau. – Wenig<br />
berieben. Durchgehend, erste und letzte Lage etwas stärker<br />
stockfleckig. Schönes Exemplar dieses kulturhistorischen<br />
Dokuments. – (Heyd III, 3354o; Weyermann II, 63. Bei<strong>de</strong><br />
nur mit dieser 2. Auflage; Nebehay/W. III, 545 (Ausgabe<br />
ohne die Kupfer)).<br />
Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong> 47
Grazer Buch- und Kunstantiquariat<br />
Wolfgang Friebes<br />
Münzgrabenstraße 7 & Tummelplatz 1, 8010 Graz, Österreich<br />
Tel. +43 (0)316 848696 · Mobil: +43 (0)664 4958516 · E-mail: friebes@aon.at · Homepage: www.friebes.at<br />
Schöne, wertvolle und seltene Bücher <strong>de</strong>s 15. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts . Autographen · Manuskripte<br />
Acxtelmeier, Stanislaus R. Misantropus audax. Das<br />
ist: Der alles anbellen<strong>de</strong> Menschen-Hund. Wi<strong>de</strong>r die<br />
Fehler, Irrthumer, Mißbräuche, und aberglaubische,<br />
Gottes-lästerliche, teuffelische Zauber-Wercke […].<br />
Augsburg, L. Kop, 1710. 8°. 2 Bll., 289 S., 1 w. Bl.,<br />
Mod. HLdr. im Stil d. Zt. € 1500,–<br />
Erstausgabe. – „Wie alle Schriften Acxtelmeier’s sehr interessant<br />
u. rar! Fundgrube z. Geschichte d. Aberglaubens“<br />
(Hayn/G.). – Durchg. etw. gebräunt. – Gräße, Bibl. magica 1.<br />
Alechinsky, Pierre. Cerclitu<strong>de</strong>. Rom, 2RC, 1974. Gr.-<br />
Fol. 2 Bll. Text (inkl. illustr. Titel) u. 10 num. u. sign.<br />
Orig.-Radierungen, lose in OUmschlag u. OPp.-Umschlag<br />
m. Deckeltitel, zus. in mod. Lwd.-Kassette.<br />
€ 5000,–<br />
Erstausgabe. – Nr. 52 von 75 (ges. 90) Exemplaren. –<br />
OPp.-Umschlag berieben, (bes. an <strong>de</strong>n Ecken) bestoßen<br />
u. am Rücken tlw. etw. eingerissen bzw. m. Fehlstellen im<br />
Papierbezug.<br />
Barth, Heinrich. Reisen und Ent<strong>de</strong>ckungen in Nordund<br />
Central-Afrika in <strong>de</strong>n Jahren 1849 bis 1855<br />
[…]. 5 Bän<strong>de</strong>. Gotha, J. Perthes, 1857–58. Gr.-8°.<br />
Mit 152 Textholzstichen, 60 farb. lithogr. Tafeln, 16<br />
(4 teilkolor.) gefalt. Karten u. einem Holzstichplan.<br />
Zus. ca. 3600 S., Blindgepr. OLwd.-B<strong>de</strong>. m. goldgepr.<br />
Rückentiteln. € 4000,–<br />
Erstausgabe; Bd. 1 wie meist im 2. Abdruck. – Einbän<strong>de</strong><br />
tlw. min. berieben bzw. bestoßen. Tlw. etw. gebräunt bzw.<br />
stock- o<strong>de</strong>r braunfleckig, insgesamt jedoch sehr schönes,<br />
tlw. unaufgeschnittenes Exemplar. – PMM 341(b).<br />
Biringuccio, Vannuccio. Pirotechnia […]. Venedig,<br />
C. di Navò, 1550. 4°. Mit illustr. Holzschn.-Titelbordüre,<br />
zahlr. Holzschn.-Initialen, 84 Textholzschnitten<br />
u. ganzs. Holzschn.-Druckermarke am letzten<br />
Blatt. 8 nn., 167 num., 1 nn. Bll., Flex. Pgmt. d.<br />
Zt. € 4800,–<br />
2. Ausgabe. – Anleitung zur Herstellung von Feuerwerken<br />
für Feste und für militärische Zwecke. – Einband etw. berieben,<br />
bestoßen u. (feuchtigkeits-) fleckig. Schliebän<strong>de</strong>r<br />
gerissen. Rücken mit Resten eines Titelschildchens. Vereinzelt<br />
einige zeitgen. Marginalien. Besitzverm. a. Vorsatz- u.<br />
Titelblatt. Rän<strong>de</strong>r vereinzelt m. min. Wurmspuren bzw.<br />
wenigen Knickspuren. Papier tlw. schwach gebräunt bzw.<br />
fleckig. – Adams B 2081.<br />
48 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
[Chagall, Marc]. – Mourlot, F., Ch. Sorlier u. J. Cain<br />
(Hg.). Chagall Lithograph (1922–1985). [Deutsche<br />
Ausgabe]. 6 Bän<strong>de</strong>. Monte Carlo, A. Sauret, 1960–86.<br />
4°. Mit zahlr. tlw. ganzs. bzw. farb. Abbildungen<br />
sowie 28 (dav. 21 farb; inkl. 4 doppelblattgr. Umschlägen)<br />
Orig.-Lithographien. Zus. ca. 1250 S.,<br />
OLwd.-B<strong>de</strong>. m. illustr. OUmschlägen. € 4000,–<br />
Erste dt. Ausgabe. – Das maßgebliche Werkverzeichnis <strong>de</strong>r<br />
Lithographien von Marc Chagall, einheitlich in <strong>de</strong>utscher<br />
Ausgabe u. vollständig mit allen Lithographien. – Umschläge<br />
tlw. m. min. Randläsuren, sonst gutes Exemplar.<br />
Chladni, Ernst F. F. Die Akustik. Leipzig, Breitkopf<br />
u. Härtel, 1802. 4°. Mit gest. Titelvignette u. 11<br />
Kupfertafeln. 1 Bl., XXXII, 310 S., Mod. HLdr. m.<br />
goldgepr. Rückentitel. € 2800,–<br />
Erstausgabe. – Vorsatzbl. m. zeitgen. Besitzvermerk. Vereinzelt<br />
Marginalien. Etw. gebräunt bzw. stockfleckig, sonst<br />
schönes Exemplar. – PMM 233 (b).<br />
[Delsenbach, Johann A.]. – Fischer von Erlach,<br />
J. B. u. J. Emanuel. Anfang einiger Vorstellungen<br />
<strong>de</strong>r vornehmsten Gebäu<strong>de</strong> so wohl innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Stadt als in <strong>de</strong>nen Vorstädten von Wien […]. [Wien,<br />
um 1720]. Qu.-fol. Mit 29 (inkl. Titelbl., Frontispiz<br />
u. Privileg) Kupfertafeln. Spät. Ppbd. m. goldgepr.<br />
Deckelschild. € 5500,–<br />
Erstausgabe dieses prächtigen Ansichtenwerkes mit einer<br />
Gesamtansicht (Frontispiz) und 26 Detailansichten (Plätze,<br />
Straßen u. Gebäu<strong>de</strong>) von Wien. – Das gedruckte Privileg<br />
aus einem an<strong>de</strong>ren Exemplar (in etw. kleinerem Format)<br />
lose beiliegend. Titel u. Privileg etw. fleckig u. mit kl.<br />
Randläsuren, sonst nur ganz vereinzelt leicht stock- bzw.<br />
fingerfleckig. – Nebehay/W. 139.<br />
[Disney, Walt]. – Thomas, B. Walt Disney, the Art<br />
of Animation […]. (New York, 1958). 4°. Mit zahlr.<br />
tlw. ganzs. bzw. farb. Abbildungen. 181 (1) S., 3 Bll.,<br />
OHLwd. m. illustr. OUmschlag. € 8500,–<br />
Mit einer eigenh. dreizeiligen Widmung Walt Disneys:<br />
„BEST WISHES TO / OTTO BLANK – / WALT DISNEY“<br />
(die kräftige und schwungvolle Bleistiftwidmung tlw. min.<br />
verwischt). – Beiliegend ausser<strong>de</strong>m 17 Zeichnungen (9<br />
Orig.-Bleistiftzeichnungen u. 8 sogenannte „Xerographys“;<br />
Blattgröße jeweils 31,6 × 39,3 cm; am unteren Rand mit<br />
<strong>de</strong>r Originallochung. – Beiligend das Orig.-Versandkuvert<br />
(dieses an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn bestoßen u. mit einigen Einrissen).<br />
Das Buch privat in transparenten Schutzumschlag eingebun<strong>de</strong>n,<br />
dadurch die Vorsätze m. Abklatschspuren von<br />
Klebestreifen. Die Zeichnungen vereinzelt m. Knickspuren<br />
bzw. kl. Gebrauchsspuren.<br />
(Do<strong>de</strong>rer, Wilhelm von). Die k.-k. Militair-Erziehungs-Anstalten.<br />
(Wien), o. J. (um 1860). Qu.-Gr.-<br />
Fol. Mit farb. chromolithogr. Titel, einer chromolithogr.<br />
Übersichtstafel u. 27 farb. chromolithogr.<br />
Tafeln. Blindgepr. grüner Ldr.-Bd. d. Zt. m. Deckelfileten,<br />
goldgepr. Deckeltitel, Steh- u. Innenkantenverg.<br />
sowie dreiseitigem Goldschnitt. € 6000,–<br />
Vollständiges Exemplar von Wilhelm von Do<strong>de</strong>rers großem<br />
Ansichtenwerk sämtlicher österreichischer Militärbildungsanstalten,<br />
Aka<strong>de</strong>mien etc. – Einband berieben u.<br />
bestoßen. Rückenkanten an <strong>de</strong>n Kapitalen etw. eingerissen.<br />
Vorsatzblatt mit Quetschfalten. Durchg. etw. stock- bzw.<br />
fingerfleckig. – Nebehay/W. 147 (ohne Nachweis).<br />
[Du Fouilloux, Jacques]. A<strong>de</strong>liche Weydwercke Das<br />
ist, Außführliche Beschreibung Vom Jagen […].<br />
Prag, C. Wussin, 1699. 8°. Mit gest. Frontispiz u.<br />
36 Textkupfern. 1 Bl., 226 S., 5 Bll., Mod. Ldr. m.<br />
goldgepr. Rückentitel. € 1500,–<br />
2. dt. Ausgabe <strong>de</strong>r „Venerie“, <strong>de</strong>s erstmals 1560 in französischer<br />
Sprache erschienen Jagdbuches. – Frontispiz<br />
verso gestempelt. Titel m. gelöschtem Stempel. Wenige<br />
Bll. mit min. Randläsuren bzw. schwach wasserrandig.<br />
Gebräunt u. etw. braun-, stock- bzw. fingerfleckig. – Lindner<br />
11.0533.04.<br />
Europäische Wan<strong>de</strong>rbil<strong>de</strong>r. No. 1–250 in 137 Bän<strong>de</strong>n.<br />
Zürich, Orell Füssli & Co., o. J. (um 1879–95).<br />
8°. Mit zus. 3380 tlw. ganzs. Holzstich-Illustrationen<br />
sowie 156 Karten bzw. Plänen im Text, auf<br />
<strong>de</strong>n Umschlägen sowie auf tlw. gefalt. Tafeln. Illustr.-OKart.<br />
€ 5500,–<br />
Versch. Auflagen (meist jedoch Erstausgaben). – Die Reihe<br />
umfasst Regional- u. Städteführer beson<strong>de</strong>rs zu Gebieten<br />
bzw. Städten in <strong>de</strong>r Schweiz, Deutschland u. Österreich,<br />
jedoch auch solche aus Italien, Frankreich, Böhmen, Ungarn<br />
etc. – Umschläge vereinzelt mit min. Randläsuren<br />
u. tlw. etw. fleckig. Heftklammern tlw. angerostet. Titelbll.<br />
alt gestempelt. Tlw. gering gebräunt bzw. stock- o<strong>de</strong>r<br />
braunfleckig.<br />
Ferriol, Charles <strong>de</strong>. Recueil <strong>de</strong> cent estampes representant<br />
differentes nations du Levant […]. Et<br />
gravées […] par les soins <strong>de</strong> Mr. Le Hay. Paris,<br />
1714. Fol. Mit gest. Titel, 2 Bll. Vorwort, 26 S.,<br />
einer gest. Notentafel u. 102 (dav. 3 doppelblattgr.)<br />
Kupfertafeln. HLdr. d. Zt. a. 5 Bün<strong>de</strong>n m. goldgepr.<br />
Rückenschild. € 12 000,–<br />
Erstausgabe dieses „basic prototype for Levantine costume<br />
plates“ (Atabey). – Neben <strong>de</strong>n rund 60 Tafeln mit türkischen<br />
Trachten fin<strong>de</strong>n sich auch zahlreiche weitere Kostümdarstellungen<br />
aus an<strong>de</strong>rn Teilen <strong>de</strong>s türkischen Reiches<br />
(Griechen, Albaner, Ju<strong>de</strong>n, Ungarn, Walachen, Bulgaren,<br />
Armenier, Perser, Araber, Mauren etc.). – Einband stärker<br />
berieben u. bestoßen. Rückenschild m. Randabsplitterung.<br />
Kapitale bestoßen u. an <strong>de</strong>n Gelenken min. eingerissen.<br />
Vorsatzbl. mit älterer Bleistifteintragung. Unterschiedlich<br />
gebräunt (Textteil etw. stärker) u. stock- bzw. fingerfleckig.<br />
– Atabey 429.<br />
Galvani, Aloisio L. Abhandlung über die Kräfte<br />
<strong>de</strong>r t<strong>hier</strong>ischen Elektrizität auf die Bewegung <strong>de</strong>r<br />
Muskeln […]. Prag, J. G. Calve, 1793. Kl.-8°. Mit<br />
4 gefalt. Kupfertafeln. XXVIII (recte XXVII) (1),<br />
183 (1) S., Späterer Ldr.-Bd. m. goldgepr. Rückenschild.<br />
€ 2000,–<br />
Erste dt. Ausgabe. – Einband etw. berieben. Durchg.<br />
gebräunt u. etw. stockfleckig, gegen En<strong>de</strong> im Kopfsteg<br />
schwach wasserrandig. – Vgl. PMM 240.<br />
Herbach, Johann C. Verbesserte und Viel-vermehrte<br />
Wechsel-Handlung […]. 2. Auflage. Nürnberg, P. C.<br />
Monath, 1726. Fol. Mit gest. Frontispiz. 7 Bll., 528<br />
Grazer Buch- und KunstantiquariatWolfgang Friebes 49
S., 4 Bll., Ldr. d. Zt. a. 6 Bün<strong>de</strong>n m. Rückenverg.,<br />
goldgepr. Rückenschild. € 2800,–<br />
Erschien erstmals 1716 unter <strong>de</strong>m Titel „Einleitung zum<br />
Gründlichen Verstand Der Wechsel-Handlung“. – Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s<br />
Werk über das Geld- und Kreditwesen. – Einband<br />
etw. berieben, bestoßen u. fleckig. Etw. gebräunt bzw.<br />
braunfleckig. – Commerz-Bibliothek 636.<br />
Höl<strong>de</strong>rlin, Friedrich. Gedichte. Stuttgart-Tübingen,<br />
Cotta, 1826. Kl.-8°. 2 Bll., 226 S., 1 Bl. (Verbesserungen),<br />
Lwd. d. Zt. m. goldgepr. Rückenschild.<br />
€ 12 000,–<br />
EA dieser Sammlung von zuvor verstreut in Almanachen<br />
und Taschenbüchern erschienenen Gedichten; mit einigen<br />
Erstdrucken. – Einband berieben u. bestoßen. Wenige Bll.<br />
m. Eckknick. Durchg. etw. gebräunt bzw. stockfleckig. –<br />
Goe<strong>de</strong>ke V, 472,3; Borst 1494; Wilpert/G. 5; Seebaß 13.<br />
[Jacobus <strong>de</strong> Gruyto<strong>de</strong>]. Lavacrum conscientiae omnium<br />
sacerdotum. Leipzig, W. Stöckel, 1497. 4°. 86<br />
num. Bll., Blindgepr. Kalbldr.-Bd. a. 3 Bün<strong>de</strong>n im<br />
Stil d. Zt. € 4000,–<br />
Papierbedingt leicht gebräunt, nur erstes und letztes Bl.<br />
geringfügig stärker. Vereinzelt gering fleckig bzw. min.<br />
wasserrandig, vereinzelt kl. Tintenkleckse. – Hain/C. 9961.<br />
Kokoschka, Oskar. Comenius.. Hamburg, Meissner,<br />
(1976). Gr.-Fol. Mit 3 Bll. Text, 3 sign. Orig.-Lithographien,<br />
7 (6 farb.) num. Orig.-Serigraphien, einer<br />
Schallplatte u. einem Begleitbuch, zus. in 2 OUmschlägen<br />
bzw. lose in OPp.-Kassette. € 1500,–<br />
Erstausgabe. – Nr. 45 von 100 (ges. 500) sign. Exemplaren<br />
<strong>de</strong>r Ausgabe A. – Enth. die Lithographien „Selbstbildnis“,<br />
„Kaiser Ferdinand“ u. „Kaiserin Eleonore“. Kassette etw.<br />
berieben bzw. fleckig. Titel min. fingerfleckig. – Tiessen<br />
V, 12, 27.<br />
Lorentz, Hendrik A. Versuch einer Theorie <strong>de</strong>r electrischen<br />
und optischen Erscheinungen in bewegten<br />
Körpern. Lei<strong>de</strong>n, E. J. Brill, 1895. Gr.-8°. 2 Bll., 138<br />
S., 1 Bl., Marmor. HLdr. d. Zt. a. 4 Bün<strong>de</strong>n m. etw.<br />
Rückenverg., goldgepr. Rückentitel. € 5500,–<br />
Erstausgabe <strong>de</strong>r Grundlage für Einsteins spezielle Relativitätstheorie<br />
(vgl. DSB VIII, 498f.). – Einband gering berieben.<br />
Etw. stockfleckig u. tlw. min. gebräunt. – PMM 378 (b).<br />
Neri, Antonius. Sieben Bücher: Handlend von <strong>de</strong>r<br />
Künstlichen Glaß- und Crystallen-Arbeit, o<strong>de</strong>r<br />
Glaszmacher-Kunst […]. 2 Teile in einem Band.<br />
Frankfurt-Leipzig, J. Grosse, 1678. 8°. Mit 10 (3<br />
gefalt.) Kupfertafeln u. einem kl. Textholzschnitt.<br />
16 Bll., 283 (1) S., 2 Bll.; 184 S., Pgmt. d. Zt. m.<br />
durchzogenen Bün<strong>de</strong>n u. handschriftl. Rückentitel.<br />
€ 1800,–<br />
Erste dt. Ausgabe <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>utendsten älteren Werkes über<br />
die Herstellung von Glas, insbeson<strong>de</strong>re auch farbigem.<br />
– Einband gering berieben bzw. fleckig. Titel u. zwei Tafeln<br />
seitlich knapp beschnitten. Untere äußere Ecke tlw.<br />
mit Wurmgängen (nur vereinzelt in <strong>de</strong>n Text reichend).<br />
Schwach gebräunt bzw. stockfleckig. – Duncan 9299.<br />
Nigrinus, Franciscus. Die Von Natur wolverschanzte<br />
und fast unüberwindliche Gefürstete Grafschafft<br />
Tirol […]. Frankfurt-Leipzig, J. L. Buggel, 1703.<br />
Kl.-8°. Mit gefalt. gest. Frontispiz (mit einer Karte<br />
von Tirol) u. 23 (7 gefalt.) Kupfertafeln. 7 Bll., 756<br />
S., Ldr. d. Zt. m. 2 Schließen. € 1500,–<br />
Erstausgabe. – Die Kupfer mit Portraits sowie Ansichten<br />
von Ambras, Arco, Bozen, Bruneck, Brixen, Hall, Innsbruck,<br />
Covelo, Kufstein, Meran, Rovereto, Trient u.a. –<br />
Einband gering berieben u. bestoßen. Frontispiz im Falz<br />
gelockert. Eine Tafel m. Randausriß, eine m. geringen<br />
Randläsuren (bei<strong>de</strong> außerhalb <strong>de</strong>r Darstellung). Durchg.<br />
schwach gebräunt bzw. stockfleckig. – Nebehay/W. 1120<br />
(nennt nur 22 Kupfer).<br />
Pomarius, Johannes. Summarischer Begriff Der<br />
Mag<strong>de</strong>burgische[n] Stadt Chronicken […]. Mag<strong>de</strong>burg,<br />
(A. Kirchner), 1587 (am En<strong>de</strong>: 1586).<br />
4°. Mit Titel in Rot u. Schwarz m. breiter Holzschn.-Bordüre,<br />
einem blattgr. Textholzschnitt u. 4<br />
Portraitholzschnitten im Text. 128 nn. Bll., Mod.<br />
HPgmt. € 1500,–<br />
Erstausgabe dieser seltenen Chronik von Mag<strong>de</strong>burg. – Tlw.<br />
schwach gebräunt bzw. stockfleckig. Verblasste zeitgen.<br />
Unterstreichungen. Ecken <strong>de</strong>r letzten Bll. mit Knickspuren.<br />
– VD 16, B 911.<br />
Rheinischer Merkur. (Herausgegeben von Joseph<br />
Görres). 1. (- 3.) Jahrgang (= Nrn. 1–358; alles Erschienene),<br />
zus. mit 28 Beilagen u. Extrablättern<br />
sowie 2 Jahrgangstiteln in 2 Bän<strong>de</strong>n gebun<strong>de</strong>n. Koblenz,<br />
Pauli u. B. Heriot, 1814–16. Fol. Je Nr. 2 Bll.,<br />
Beilagen meist 1 Bl., HLdr.-B<strong>de</strong>. d. Zt. € 5500,–<br />
Vollständiges Exemplar mit sämtlichen konfiszierten Nummern<br />
u. <strong>de</strong>n meist fehlen<strong>de</strong>n letzten Nummern von 1816.<br />
Die Nummer 358 von 12. Januar 1816 konnten wir nicht<br />
nachweisen, diese ist auch in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Nachdruckausgaben<br />
von 1928 und 1971 nicht enthalten. Schon im Katalog<br />
Deneke (1909) wur<strong>de</strong> die Seltenheit <strong>de</strong>r letzten Nummern<br />
hervorgehoben und das Exemplar mit 357 Nrn. für komplett<br />
erklärt. – Die genaue Anzahl <strong>de</strong>r Beilagen ist bibliograpisch<br />
nicht zu ermitteln, Vergleichsexemplare haben<br />
von nur wenigen bis 111. – Einbän<strong>de</strong> stärker berieben u.<br />
bestoßen. Kapitale m. kl. Fehlstellen. Rückenkanten tlw.<br />
etw. eingerissen. Vorsatzbll. m. alten Besitzvermerken.<br />
Innen<strong>de</strong>ckel <strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s m. mont. gest. Landkarte.<br />
Etwas gebräunt u. tlw. stockfleckig. Schwache, versandbedingte<br />
Faltspuren. – Diesch 1582.<br />
Saunier, Jean u. G. <strong>de</strong>. La parfaite connoissance<br />
<strong>de</strong>s chevaux, leur anatomie, leurs bonnes & mauvaises<br />
qualitez, leurs maladies & les reme<strong>de</strong>s qui<br />
y conviennent […]. Den Haag, A. Moetjens, 1734.<br />
Fol. Mit gest. Titelportrait, gest. Titelvignette, einem<br />
Wappenkupfer, einigen Holzschn.-Vignetten bzw.<br />
-Initialen u. 61 num. Kupfertafeln von Creite, M.<br />
la Cave u. L. van Bleyswyck. 4 Bll., 256 S., 4 Bll.,<br />
HLdr. d. Zt. a. 7 Bün<strong>de</strong>n m. Rückenverg. u. goldgepr.<br />
Rückenschild. € 2000,–<br />
Erstausgabe. – Vollständiges Exemplar dieses schönen,<br />
reich illustrierten Pfer<strong>de</strong>buches. – Die lt. Mennessier an<br />
Ruini angelehnten Tafeln vor allem anatomischen Inhalts.<br />
50 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
[Türkenschrift]. De futuris christiano[rum] triumphis<br />
in Thurcos et Sarracenos. (Augsburg, J.<br />
Froschauer, 1499). 8°. Mit einem kl. Textholzschnitt<br />
zu Beginn. 22 nn. Bll., Mod. Ppbd. € 4500,–<br />
Vermutlich zu i<strong>de</strong>ntifizieren mit <strong>de</strong>r erstmals 1480 in Genua<br />
erschienenen Schrift gleichen Titels <strong>de</strong>s Dominikaners<br />
Johannes Annius (auch: Nannis) von Viterbo. An<strong>de</strong>rerseits<br />
war lt. GW <strong>de</strong>r Verfasser „bzw. Kompilator […] vielleicht<br />
Wolfgang Hillinger, <strong>de</strong>r in Augsburg Türkenliteratur zum<br />
Drucke gebracht hat“. – Papier tlw. schwach gebräunt<br />
bzw. fleckig. Fußsteg u. seitlich wasserrandig. Wenige kl.<br />
durchg. Wurmgänge, nur im weißes Rand <strong>de</strong>s letzten Blattes<br />
etw. stärker. – Hain 15643; Goff T-459.<br />
– Deckeln (bes. Kanten) etw. berieben. Titel m. kl. alt geklebtem<br />
Ran<strong>de</strong>inriß. Tlw. schwach gebräunt bzw. (stock-)<br />
fleckig, sonst schönes Exemplar. – Mennessier <strong>de</strong> La Lance<br />
II, 489.<br />
Slevogt, Max. Eine Passion. Dreizehn Radierungen.<br />
Berlin, Bruno Cassirer, 1924. Gr.-Fol. Mit 13 sign.<br />
Orig.-Radierungen u. 2 Bll. Text, lose in illustr. OPgmt.-Mappe<br />
m. goldgepr. Rückentitel. € 2500,–<br />
Erstausgabe. – Eines von 100 Exemplaren (bez. „A“). – Mappe<br />
etw. berieben, bestoßen u. fleckig. Eine Schließe <strong>de</strong>fekt,<br />
eine fehlt. Die bei<strong>de</strong>n als Umschlag dienen<strong>de</strong>n Textblätter<br />
(Titel u. Inhaltsverzeichnis) tlw. leicht fleckig, die Radierungen<br />
jedoch ta<strong>de</strong>llos. – Rümann 70a; Söhn 653–665.<br />
Stael-Holstein, Anne G. Baronin von. Deutschland.<br />
Aus <strong>de</strong>m Französischen übersetzt [von Friedrich<br />
Buchholz, Samuel Heinrich Catel u. Eduard Hitzig].<br />
6 Abteilungen in 3 Bän<strong>de</strong>n. Berlin, · E. Hitzig,<br />
1814. Kl.-8°. XVI S., 2 Bll., 144 S.; 1 Bl., 114 S., 1<br />
Bl.; 2 Bll., 166 S., 1 Bl.; IV, 130; IV, 199 S.; 1 Bl.,<br />
110 S., Mod. Ppb<strong>de</strong>. m. handschriftl. Rückenschil<strong>de</strong>rn.<br />
€ 1800,–<br />
Erste dt. Ausgabe <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>utendsten Werkes Stael-Holsteins,<br />
<strong>de</strong>ssen in 10.000 Exemplaren erschienene französische<br />
Erstausgabe auf Napoleons Geheiß fast vollständig<br />
vernichtet wor<strong>de</strong>n war. - Zeitgen. Kaufvermerk bzw. Namenszug<br />
a. <strong>de</strong>n Innen<strong>de</strong>ckeln. Zwei Titelbll. u. ein Textbl.<br />
alt gestempelt. Vereinzelte alte Marginalien. Tlw. etw.<br />
gebräunt u. (stock- bzw. tinten-) fleckig. Wenige Bll. min.<br />
wasserrandig. – Goe<strong>de</strong>ke VII, 679, 310, 10; Borst 1185.<br />
Valsalva, Antonio M. De aure humana tractatus,<br />
in quo integra auris fabrica […]. Utrecht, G. van<strong>de</strong><br />
Water, 1707. 4°. Mit Holzschn.-Titelvignette u. 10<br />
gefalt. Kupfertafeln. 6 Bll., 143 (1) S., 6 Bll. – Angeb.<br />
– Duverney, G. J. Tractatus <strong>de</strong> organo auditus,<br />
continens structuram, usum et morbos omnium<br />
auris partium […]. Nürnberg, J. Zieger, 1684. Mit<br />
16 gefalt. Kupfertafeln. 6 Bll., 48 S., Blindgepr. Prgt.<br />
d. Zt. auf durchzogenen Bün<strong>de</strong>n u. handschriftl.<br />
Rückenschild. € 3500,–<br />
Ad 1) Sehr seltene 2. Ausgabe dieser be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n anatomischen<br />
Beschreibung <strong>de</strong>s Ohres. Valsalva (1666–1723)<br />
teilte als Erster das Ohr in drei Teile ein (das äussere, das<br />
mittlere und das Innenohr) und schuf eine ganze Reihe<br />
von anatomischen Begriffen in <strong>de</strong>r Ohrenheilkun<strong>de</strong>. – Ad<br />
2) Erste lat. Ausgabe. – Einband min. berieben bzw. fleckig.<br />
Erster Titel m. sauberer Stempelrasur. Etw. gebräunt u.<br />
stockfleckig. – Insgesamt schöner Sammelband mit zwei<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n frühen Werken <strong>de</strong>r Ohrenheilkun<strong>de</strong>. – Ad I.<br />
Politzer S. 136–143.; Blake 468. – Ad II. Politzer S. 117–124;<br />
VD17, 14:019534B.<br />
Vitruvius Pollio, Marcus. De architectura libri<br />
<strong>de</strong>cem […]. 3 Teile in einem Band. Amsterdam, L.<br />
Elzevier, 1649. Fol. Mit Kupfertitel u. 79 (3 ganzs.)<br />
Textholzschnitten. 3 Bll., 30, 252 S., 15 Bll., S. 253–<br />
272, 164, 69 S., 1 Bl., Pgmt. d. Zt. m. handschriftl.<br />
Rückentitel. € 1800,–<br />
Einzige bei Elzevier erschienene Ausgabe <strong>de</strong>s berühmtesten<br />
Architekturwerkes <strong>de</strong>s Altertums. – Einband leicht<br />
berieben bzw. fleckig. Schließen fehlen. Vereinzelt leicht<br />
fleckig; insgesamt schönes Exemplar. – Willems 1097;<br />
Fowler 325.<br />
[Wagner, Joseph. Ansichten aus Kärnten]. Klagenfurt,<br />
Leon, (1844). Qu.-Fol. 100 lithogr. Tafeln, lose<br />
in mod. Lwd.-Kassette. € 9800,–<br />
Erste u. einzige Ausgabe <strong>de</strong>r schönsten, aufwendigsten<br />
und seltensten Kärntner Ansichtenserie <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
– 1845 erschien noch ein Textband, <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> jedoch<br />
wie meist fehlt. – Mit Ansichten von Malnitz, Obervellach,<br />
Heiligenblut, Großglockner, Luggau, Kötschach, Gmünd,<br />
Ortenburg, Spittal, Oberdrauburg, Bleiberg, Arnoldstein,<br />
Landskron, Wernberg, Villach (2), Treffen, Rosegg, St.<br />
Andrä, St. Paul, Frantschach, Wolfsberg, Griffen, Völkermarkt,<br />
Maria Saal, Krumpendorf, Maria Wörth, Klagenfurt<br />
(2), Moosburg, Viktring, Hochosterwitz (2), St. Veit (2), St.<br />
Georgen am Längsee, Gurk, Straßburg, Friesach (2), Treibach,<br />
Althofen, Maria Rain, Ferlach, Liebenfels, Glanegg,<br />
Hüttenberg, Millstatt, Ossiach, Feldkirchen u.a. – Eine<br />
Tafel beschnitten (ohne Bild- bzw. Textverlust), mit schwacher<br />
Faltspur u. aufgezogen. Vereinzelt min. Randläsuren,<br />
schwach (stock-) fleckig , gebräunt o<strong>de</strong>r wasserrandig,<br />
insgesamt jedoch schönes Exemplar.<br />
Grazer Buch- und KunstantiquariatWolfgang Friebes 51
<strong>Antiquariat</strong> Peter Fritzen<br />
Ostallee 45 · 54290 Trier<br />
Telefon: + 49 (0)651 4367673<br />
E-mail: antiquariat.fritzen@t-online.<strong>de</strong><br />
Alte und wertvolle Bücher vor allem <strong>de</strong>s 15. –19. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Historische Landkarten. Alte<br />
Stadtansichten<br />
Gregorius I., Papst, Sammelband mit 5 Werken.<br />
Paris, Berthold Rembolt 1509–1513. 21,5 × 15,5<br />
cm. Alle Titel mit Holzschnitt-Titelbordüren und<br />
Holzschnitt-Druckermarken, dazu 4 Textholzschnitte<br />
und zahlreiche Holzschnitt-Initialen. Die<br />
Titel meist in Rot und Schwarz gedruckt. Zeitgenössisches<br />
Halble<strong>de</strong>r über Holz<strong>de</strong>ckeln mit zwei<br />
Messingschliessen (Haken ergänzt, Haften original).<br />
€ 2800,–<br />
Einband etwas berieben, einige Wurmspuren. Handschriftlicher<br />
Vermerk auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Papier nur vereinzelt<br />
gering fleckig und gebräunt, Titel von I. unten breit<br />
angerän<strong>de</strong>rt. Insgesamt sieben Blätter faksimiliert. Adams<br />
G 1179, 1181, 1184, 1191 und 1200. Moreau 1, 1509, 84,<br />
M. 2, 328, 329 und 584. Enthält folgen<strong>de</strong> Titel: I. Dialogus<br />
in quattuor libros divisus, <strong>de</strong> vita et miraculis patru(m)<br />
italicoru(m): et <strong>de</strong> eternitate animaru(m). Paris, 2. Mai<br />
1513. LIX num., 5 nn. Bll. Mit einem fast ganzseitigen<br />
Textholzschnitt. II. Homelie. XXII. super Ezechielem nuncnunc<br />
diligenter castigate. Paris, 28. Mai 1512. [7 (st. 8)],<br />
CVII num. Bl. (o.d.l.w.). Mit 1 (von 2) Textholzschnitten.<br />
III. Pastoralis cure liber. Paris, 27. Mai 1512. [2], XLII num.<br />
Bl. IV. Expositio super cantica canticorum. Paris, Rembolt<br />
und Waterloes 8. Januar 1509. [2], XXIV num. Bll. Heute<br />
meist Robert von Tumbalena zugeschrieben. V. In septem<br />
psalmos penitentiles explanatio. Paris, 18. Juni 1512. XLII<br />
(st. XLVI) num. Bll. Mit Textholzschnitt. Die 7 ergänzten<br />
Blätter auf altem Papier faksimiliert, dabei ein Holzschnitt,<br />
<strong>de</strong>r jedoch auch in zwei an<strong>de</strong>ren Drucken <strong>de</strong>s Sammelban<strong>de</strong>s<br />
abgedruckt ist (Gregor). Schöner Sammelband mit fünf<br />
Pariser Postinkunabeln, zweispaltig und ganz im Stil einer<br />
Inkunabeln gedruckt, im ersten Einband.<br />
Brant, S., Der Richterlich Clagspiegel. Ein nutzbarlicher<br />
begriff, wie man setzen unnd formiren sol<br />
nach ordnung <strong>de</strong>r rechten ein je<strong>de</strong> clag, antwurt,<br />
und aussprechung urteilen. Gezogen auß geistlichen<br />
und weltlichen Rechten. Von neuwem zum<br />
theyl gebessert. Straßburg, J. Albrecht 1533. Folio<br />
(32 × 21 cm). [8], CXXXV, [1 weißes] Bll. Mit Titelholzschnitt<br />
und 2 blattgroßen Textholzschnitten.<br />
Zeitgenössisches Halble<strong>de</strong>r über Holz<strong>de</strong>ckeln mit<br />
zwei Messingschliessen (ein Haken ergänzt), Titel in<br />
Schwarzprägung auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. € 4800,–<br />
Rücken teils etwas aufgeplatzt, am Fuß mit Fehlstelle. Kanten<br />
bestoßen, Deckel leicht wurmstichig. Papier gebräunt,<br />
52 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Titelblatt und einige an<strong>de</strong>re Blätter stärker. In <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn<br />
teilweise kleine Wurmgänge. Zwei Bl. mit hinterlegten<br />
Randschä<strong>de</strong>n. Einige zeitgenössische Anmerkungen, vor<br />
allem auf <strong>de</strong>n Vorsätzen. VD16 B 7090. IA.123.711. Goed. I,<br />
391, 34. Kaspers 121 ff. Dodgson II, S. 161 Nr. 105. Röttinger,<br />
Weiditz 90. Sechste Ausgabe von Brants erstmals 1516<br />
erschienener Neubearbeitung „<strong>de</strong>s ersten Rechtsbuches,<br />
das in <strong>de</strong>utscher Sprache römisches Recht lehrt“ (Kaspers),<br />
1425 in Schwäbisch-Hall als „clag, antwort und ausgesprochen<br />
urteyl“ zum Zwecke <strong>de</strong>r Rechtsvereinheitlichung verfaßt<br />
und für das 15. u. 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt maßgeblich gewor<strong>de</strong>n.<br />
Der Titelholzschnitt mit Richter, Parteien, Zuschauern<br />
und Folterkammer ist ein seitenverkehrter Nachschnitt<br />
<strong>de</strong>s auf Bl. CII verso abgedruckten Holzschnitts von Hans<br />
Weiditz. Der zweite, anonyme Holzschnitt (Bl. [8v]) zeigt<br />
Gerichtsschranken, mit <strong>de</strong>m Kaiser zwischen weltlichen<br />
und geistlichen Beratern, Trompetern und einem Supplikanten.<br />
Der Klagspiegel ist in zwei Bücher (Traktate)<br />
geteilt. Der erste enthält Zivilrecht (und Zivilprozessrecht),<br />
<strong>de</strong>r zweite Strafrecht (und Strafprozess).<br />
Jagd – Oppianus, De Venatione libri IIII. Ioan. Bodino<br />
interprete. Ad. D. Gabrielem Boverium andium<br />
episcopum. His accessit commentarius varius, &<br />
multiplex, eius<strong>de</strong>m interpretis. et: De piscatu libri<br />
V. Laurentio Lippio interprete. De venatione libri<br />
IIII. ita conversi, ut singula verba singulis respon<strong>de</strong>ant.<br />
In eorum gratiam qui graeca cum latinis<br />
coniungere volunt. Lutetiae [Paris], M. Vascosanum<br />
(bzw. G. Morelius), 1555. 4° (22,5 × 19 cm).<br />
[4] Bl., 42, [2] Bl., Bl. 43–110; 3 Bl. (ohne das w.),<br />
202 (recte 203) S. Mit Holzschnitt-Druckermarke<br />
auf <strong>de</strong>m zweiten Titel. Zeitgenössisches flexibles<br />
Ganzpergament. € 1800,–<br />
Einband berieben, Innengelenke mit Japan verstärkt,<br />
Schließbän<strong>de</strong>r fehlen. Etwas gebräunt und fleckig, wenige<br />
Bll. mit kl. Wurmspur. Erster Titel mit alten Namenseinträgen.<br />
I. Adams O 205. Thiébaud 695 f.. Souhart<br />
358. Schwerdt II, 50. Erste Ausgabe dieser Übersetzung.<br />
„Édition fort rare, d’une très belle typographie… C’est la<br />
seule <strong>de</strong> la traduction <strong>de</strong> Jean Bodin“ (Th.). „His poems<br />
on hunting and fishing are very beautiful and interesting<br />
from the point of view of natural history“ (Schwerdt II,<br />
50). – II. Adams O 206. Thiébaud 696. Souhart 358. nicht<br />
bei Schwerdt. – Lateinische Übersetzung <strong>de</strong>s gleichzeitig<br />
in Paris bei Turnèbe erschienenen griechischen Textes, von<br />
Adams separat geführt. „Très belle édition … remarquablement<br />
imprimée. On trouve assez souvent les <strong>de</strong>ux parties<br />
séparées“ (Th.). 2 works in 1 vol. I. Einzige Übertragung <strong>de</strong>s<br />
französischen Philosophen und Staatsrechtlers Jean Bodin<br />
(1529/30–1596), <strong>de</strong>r auch in Hexenprozesse involviert war<br />
und einer <strong>de</strong>r heftigsten und maßgeblichsten Befürworter<br />
<strong>de</strong>r Hexenverfolgungen war. Seine Démonomanie Des<br />
Sorciers (1580, 1581 in lateinischer und <strong>de</strong>utscher Übersetzung<br />
„De Magorum Daemonomania“ bzw. „De daemonomania<br />
magorum, vom außgelaßnen wütigen Teuffelsheer<br />
d. Besessenen vnsinnigen Hexen vnd Hexebneyster, Vnhol<strong>de</strong>n,<br />
Teuffelsbeschwerer… ) wur<strong>de</strong> zu einem wichtigen<br />
Nachschlagewerk und Handbuch bei Gerichtsprozessen.<br />
Bünting, Heinrich, Itinerarium Sacrae Scripturae.<br />
Das ist, Ein Reisebuch, uber die gantze heilige<br />
Schrifft, in zwey Büchern getheilet. Das Erste Theil,<br />
Begreifft alle Reisen <strong>de</strong>r lieben Patriarchen, Richter,<br />
Könige, Propheten, Fürsten, etc. Nach Deudschen<br />
Meilen ausgerechnet, und die Len<strong>de</strong>r, Stedte, Wasser,<br />
Berge und Thal, <strong>de</strong>r in heiliger Schrifft gedacht wird,<br />
nach aller gelegenheit und gestalt beschrieben, und<br />
jre Hebraische und Griechische Namen ver<strong>de</strong>udschet<br />
wer<strong>de</strong>n. Mit angehengten kurtzen Allegorien<br />
und Geistlichen be<strong>de</strong>utungen. Das an<strong>de</strong>r gehet auff<br />
das Newe Testament, und zeiget an, wie die Jungfraw<br />
Maria, Joseph, die Weisen aus Morgenland, <strong>de</strong>r<br />
Herr Jesus Christus, und die lieben Apostel gereiset<br />
haben. Aus <strong>de</strong>n glaubwirdigsten und fürnembsten<br />
Büchern zusamen gezogen, und Geometrischer<br />
weise ausgerechnet. Auffs new wi<strong>de</strong>rumb mit fleiss<br />
ubersehen und vermehret, sampt angehengtem<br />
Büchlin De Monetis & Mensuris, Darin alle Silbern<br />
und Goldmüntz, auch Korn und Weinmass, <strong>de</strong>ren<br />
in heiliger Schrifft gedacht, nach notturfft erkleret<br />
wer<strong>de</strong>n. Durch M. Henricum Bünting, Pfarhern <strong>de</strong>r<br />
Kirchen zu Grunaw im Lan<strong>de</strong> zu Braunschweig.<br />
Mit einer Vorre<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herrn D. Martini Chemnitij.<br />
Helmstadt, Gedruckt durch Jacobum Lucium 1585.<br />
Folio, ca. 33 × 22 cm. [8] Bl., 259, [1] S., [9] Bl. ,<br />
[1] weißes Bl.; [3] Bl., 130 S., [5] Bl.; [3] Bl., 34<br />
[recte 33] S. [ab S. 23 falsch paginiert]. Haupttitel<br />
in Rot und Schwarz gedruckt. Mit insgesamt 9 Holzschnitten:<br />
7 Karten, 1 Ansicht, 1 Plan, davon sieben<br />
doppelblattgroß. Zeitgenössisches blindgeprägtes<br />
Schweinsle<strong>de</strong>r über Holz<strong>de</strong>ckeln mit zwei intakten<br />
Messingschliessen, wohl aus einer sächsischen<br />
Werkstatt. € 9800,–<br />
Einband stärker berieben mit kleinen Bezugs<strong>de</strong>fekten.<br />
Rücken am Kopf beschädigt, vor<strong>de</strong>res Gelenk etwas aufgeplatzt.<br />
Einige Einrisse alt laienhaft restauriert, meist<br />
aber sachgerecht mit Japan hinterlegt (drei Textblätter<br />
und zwei Karten stärker). Papier gleichmäßig gebräunt,<br />
öfter fingerfleckig. Handschriftlicher Dotationsvermerk<br />
und Bibliothekssignatur (dabei auch eine kleiner Nummernstempel)<br />
auf <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Spiegel und <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren<br />
fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz. Zwei Karten mit <strong>de</strong>utlichen Restaurierungen<br />
(AT Reisen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r Israels, NT Reisen <strong>de</strong>s Paulus,<br />
diese mit großem Tuschfleck und ergänzten Fehlstellen).<br />
VD16 B 9163 (Itinerarium) und VD16 B 9183 (De Monetis).<br />
Schöne Ausgabe <strong>de</strong>s beliebten Werkes, das seit seinem ersten<br />
Erscheinen 1581 beinahe jährlich neu aufgelegt bzw.<br />
nachgedruckt wur<strong>de</strong>, so auch im selben Jahr 1585 noch<br />
in Leipzig und Mag<strong>de</strong>burg. Neben <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Hauptteilen<br />
(zum Alten und Neuen Testament) umfasst es <strong>de</strong>n auch separat<br />
bibliograp<strong>hier</strong>ten Teil „De monetis et mensuris.“ „Das<br />
Itinerarium wird als die vollständigste Zusammenfassung<br />
<strong>de</strong>s damaligen Wissens über die biblische Geographie betrachtet,<br />
sowohl <strong>de</strong>s Alten als auch <strong>de</strong>s Neuen Testaments“<br />
(Henk A.M. van <strong>de</strong>r Heij<strong>de</strong>n: Heinrich Büntings Itinerarium<br />
Sacrae Scripturae, 1581.). Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung<br />
sind die Karten, darunter zwei Weltkarten mit <strong>de</strong>n drei<br />
alten Kontinenten (vgl. Shirley, Mapping of the World<br />
142–43). Die berühmte Karte mit <strong>de</strong>r Welt in Kleeblattform<br />
or<strong>de</strong>ntlich erhalten. Der schöne und gut erhaltene Einband<br />
ist wohl sächsischer Provenienz. Im Zentrum zeigt er eine<br />
hochovale Platte (86 × 50 mm) mit sitzen<strong>de</strong>n Personifikationen<br />
von Fi<strong>de</strong>s und Spes. Beim umlaufen<strong>de</strong>n Motto „IM-<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Fritzen 53
PETRAT ALMA FIDES CHRISTO QVEM DANTH SALVDEM<br />
EXPECTARE SPES ANIMOSA SOLET“ han<strong>de</strong>lt es sich, wie<br />
uns ein geneigter Leser freundlichst übermittelte, um ein<br />
(verstümmeltes) Distichon mit <strong>de</strong>m Wortlaut: „Impetrat<br />
alma fi<strong>de</strong>s Christo quam dante salutem/ exspectare soror<br />
spes animosa solet.“<br />
Japan – Montanus, Arnoldus, Atlas Japannensis.<br />
Being remarkable addresses by way of Embassy from<br />
the East-India Company of the United Provinces,<br />
to the Emperor of Japan. Containing a Description<br />
of Their Several Territories, Cities, Temples,<br />
and Fortresses; Their Religions, Laws, and<br />
Customs; Their Prodigious Wealth, and Gorgeous<br />
Habits; The Nature of their Soil, Plants,<br />
Beasts, Hills, Rivers, and Fountains. With the<br />
Character of the Ancient and Mo<strong>de</strong>rn Jappaners.<br />
Collected out of their several Writings<br />
and Journals. English’d by J. Ogilby. London,<br />
Printed by Tho. Johnson for the Author, and<br />
are to be had at his House in White Fryers<br />
1670. Folio (42,5 × 28 cm). [4] Bl., 488 S. Mit<br />
gestochenem Frontispiz, je 1 gestochenen<br />
Kopfvignette und Initiale, 1 gefalteten Kupferstichkarte,<br />
24 gefalteten Kupfertafeln und<br />
70 Textkupfern. Brauner Ganzle<strong>de</strong>rband mit<br />
Rückenvergoldung, die Deckel mit Doppelfileten<br />
in Goldprägung. € 9500,–<br />
Der schöne Einband etwas berieben. Frontispiz<br />
bis zur Einfassungslinie beschnitten und auf altes<br />
Papier montiert. Papier meist stark gebräunt,<br />
vor allem die Tafeln. Fleckig, teils stärker, wenige<br />
Bl. mit Tusch- bzw. Rostflecken (bei einem Blatt<br />
dadurch einige Buchstaben unlesbar). Einige<br />
Textkupfer im Abdruck etwas flau. Einige Blätter<br />
in <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn hinterlegt o<strong>de</strong>r repariert, einige<br />
Falttafeln im Bug geplatzt. Die älteren Restaurierungen<br />
mit Büttenpapier, die jüngeren mit Japan.<br />
Älterer japanischer (Holzschnitt) und neuer <strong>de</strong>utscher<br />
Namensstempel. Cox I, 325–26. Cordier Bib.<br />
Jap. 384–85. Kress S-1341. Landwehr VOC 524.<br />
Lach, Asia in the Making of Europe III, S. 1873–79.<br />
Laures 498. Walter 102 (Variante). Zahlreiche Paginierungsfehler,<br />
bei vorliegen<strong>de</strong>m Exemplar kurioserweise<br />
zwei Textkupfer jeweils mit zwei an<strong>de</strong>ren<br />
innerhalb <strong>de</strong>s Drucks vertauscht (nach Abgleich mit<br />
<strong>de</strong>m Exemplar <strong>de</strong>r Beinecke Library <strong>de</strong>r Yale-University).<br />
Die Tafel mit <strong>de</strong>r Ermordung <strong>de</strong>s Kaisers nach S. 303 statt<br />
nach S. 100 gebun<strong>de</strong>n. Erste englische Ausgabe. Wichtiges,<br />
reich illustriertes Quellenwerk, das auf Schil<strong>de</strong>rungen von<br />
Seefahrern, Han<strong>de</strong>lsleuten und Missionaren beruht, ein<br />
Jahr zuvor in Nie<strong>de</strong>rländisch und Deutsch erschienen. Die<br />
Nie<strong>de</strong>rländische Ostindien-Kompagnie (VOC) hatte das Monopol<br />
für <strong>de</strong>n Japanhan<strong>de</strong>l, während das Land allen an<strong>de</strong>ren<br />
europäischen Nationen für weitere 250 Jahre verschlossen<br />
blieb. Behan<strong>de</strong>lt neben <strong>de</strong>n Reiseberichten Lan<strong>de</strong>s-, Volksund<br />
Naturkun<strong>de</strong>, auch Religion, Sitten und Bräuche, Fauna<br />
und Flora mit entsprechen<strong>de</strong>n Abbildungen. Die Tafeln<br />
meist mit Ansichten, darunter Batavia, Kioto, Kagoshima,<br />
Osaka und Tokyo. Die Karte <strong>de</strong>r Route von Nagasaki nach<br />
Osaka (Walter 102) ohne die Zusätze in frz. Sprache, wie sie<br />
bei Walter abgebil<strong>de</strong>t sind. „Exceedingly rare. The plates to<br />
this work represent a high-water mark in book illustrations<br />
of the 17th century. Apart from these, this book remains<br />
one of the most curious of the numerous works of travel in<br />
the Orient during the 17th century. Among the subjects discussed<br />
are the following: Mur<strong>de</strong>r in Japan, Japanese wrestlers,<br />
Japanese baths, jugglers and necromancers, burning of<br />
widows, women-raping by baboons, blood-baths, Japanese<br />
tortures, boiling waters of Singok, gar<strong>de</strong>ns, Japanese wines,<br />
whaling in Japan etc.“ (Cox).<br />
Adrichomius, Christianus, (Christian Kruik van<br />
Adrichem, Christianus Crucius Adrichomius), Theatrum<br />
Terrae Sanctae Et Biblicarum Historiarum<br />
cum tabulis geographicis aere expressis. Coloniae<br />
Agrippinae [Köln], Sumptibus Thomae<br />
von Collen Bibliopole in platea lata 1722 Folio<br />
(37.5 × 26 cm). [5] Bl., 286 S., [13] Bl. Mit<br />
gestochenem Titel, 11 teils mehrfach gefalteten<br />
Kupferstich-Karten und einem mehrfach<br />
gefalt. Kupferstich-Plan. Schmuckloser zeitgenössischer<br />
Le<strong>de</strong>rband. € 2400,–<br />
Einband berieben. Zwei Karten leicht beschnitten,<br />
eine mit Quetschfalte, <strong>de</strong>r Plan mit Spuren einer<br />
Verklebung. Die letzten Zahlen <strong>de</strong>r Jahreszahl auf<br />
<strong>de</strong>m Titelblatt ausgekratzt. Mäßig gebräunt, gegen<br />
En<strong>de</strong> etwas mit Wasserrand. Vergleiche Tobler 210,<br />
Blackmer 7 und Laor 7,9–18 (alle zu <strong>de</strong>n älteren<br />
Ausgaben). Letzte und sehr seltene Ausgabe <strong>de</strong>r<br />
erstmals 1590 in Köln erschienenen Abhandlung<br />
über das Heilige Land mit unverän<strong>de</strong>rtem Kupferstich-Bestand.<br />
Mit <strong>de</strong>r großen Palästina-Karte<br />
„Situs Terrae Promissionis: SS Bibliorum Intelligentiam<br />
Exacte Aperiens / Per Christianum Adrichomium“<br />
(ca. 35 × 101 cm, von zwei Platten<br />
gedruckt), 10 Karten zur Verbreitung <strong>de</strong>r Stämme<br />
und <strong>de</strong>m monumentalen Stadtplan von Jerusalem<br />
aus <strong>de</strong>r Vogelschau „Ierusalem et suburbia eius,<br />
sicut tempore Christi floruit: cum locis, in quibus<br />
Christus passus est: quae religiose à Christianis observata,<br />
etiam num Venerationi habentur / <strong>de</strong>scripta<br />
per Christianum Adrichom (ca. 51 × 75 cm, von<br />
zwei Platten gedruckt). Sehr selten. Nach KVK im<br />
Deutschland/Österreich und <strong>de</strong>r Schweiz in zusammen<br />
lediglich 4 Exemplaren nachgewiesen (BSB<br />
München, UB Eichstätt, UB Genf und Barockbibl.<br />
Stift Herzogenburg). Latest edition of this Biblical<br />
atlas, illustrated with 12 folding engraved maps: a<br />
large 2-sheet map of the Holy Land, a large 2-sheet<br />
plan of Jerusalem, and 10 maps showing the territories of<br />
the Tribes of Israel, which were used already for the first<br />
edition in 1590.<br />
Dumont-Courset [Dumont <strong>de</strong> Courset, Georges<br />
Louis Marie], Le botaniste cultivateur. ou <strong>de</strong>scription,<br />
culture et usages <strong>de</strong> la plus gran<strong>de</strong> partie <strong>de</strong>s<br />
plantes étrangères, naturalisées et indigènes, cultivées<br />
en France, en Autriche, en Italie et en Angleterre,<br />
rangées suivant la métho<strong>de</strong> <strong>de</strong> Jussieu. 5 Bän<strong>de</strong><br />
(4 und Supplement). Paris, J.J. Fuchs (Suppl. Arthus-Bertrand)<br />
An X – 1802 (Suppl 1805). 20,5 × 13,5<br />
cm. 742 S., [1] Bl.; 826 S., [1] Bl.; 779 S., [1] Bl.;<br />
278 S., [1] Bl.; XII, 522 S., [1] Bl. Mit zwei Falttafel<br />
(58 × 42 cm bzw. 26 × 29 cm) zu <strong>de</strong>n Systemen/<br />
54 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Klassifizierungen von Jussieu und Linné. Zeitgenössisches<br />
Halble<strong>de</strong>r mit Le<strong>de</strong>r-Rückenschildchen und<br />
<strong>de</strong>zenter Rückenvergoldung. € 650,–<br />
Einbän<strong>de</strong> etwas berieben, Ecken bestossen. Papier etwas<br />
gebräunt, stellenweise etwas staub- bzw. stockfleckig. Altes<br />
Buchhändleretikett verso Schmutztitel in Bd. 1. Tucker<br />
216. Pritzel 2479. Erste Ausgabe. Das Werk beschreibt ca.<br />
8000 Arten mit ihren Beson<strong>de</strong>rheiten und Kultivierungsmetho<strong>de</strong>n.<br />
Philippsburg, Einblattdruck – „Grund-Riß und Prospect<br />
<strong>de</strong>r Reichs-Vestung Philippsburg, wie solche<br />
durch die Cron Franckreich im Monat Junii 1734.<br />
Feindlich belagert wor<strong>de</strong>n.“. Kupferstich-Plan bei<br />
Henrich Ludwig Brönner, Frankfurt ca. 1734, altkoloriert.<br />
Ca. 28 × 38 cm (nur Darstellung, gesamt<br />
31,5 × 41 cm). € 1200,–<br />
Gebräunt und etwas fleckig. Faltspurer. Einrisse hinterlegt<br />
(teils alt mit Bütten, teils Japan). Winzige Fehlstellen an<br />
<strong>de</strong>n Knickfalten in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Blattes. Befestigungsplan<br />
mit Karte <strong>de</strong>r Umgebung und <strong>de</strong>taillierter Einzeichnung<br />
<strong>de</strong>r Truppenstellungen. Die umliegen<strong>de</strong>n Orte Oberhausen,<br />
Rheinhausen, Waghäusel, Bruchsal, Graben, Mettersheim,<br />
Knau<strong>de</strong>nheim, Kirlach, Reinsheim und Wiesental sind<br />
mit kleinen Ansichten dargestellt. Unter <strong>de</strong>m Blatt 6-spaltige<br />
Erläuterungen und Verlagsangabe. – Sehr seltener<br />
Einblattdruck, wohl ein Flugblatt, in schönem Altkolorit.<br />
Dazu: Manuskriptplan mit einem Teil <strong>de</strong>r Bastionen, betitelt<br />
„Portion du plan <strong>de</strong> philisbourg pour linteligence <strong>de</strong><br />
lattaque <strong>de</strong> Ba<strong>de</strong>“, rechts mit einer neunzeiligen Legen<strong>de</strong><br />
(26 × 47 cm, Faltspuren, kleine Fehlstellen, gebräunt und<br />
fleckig, Hinterlegungen).<br />
Napoléon – Masson, Frédéric, Napoléon et sa famille<br />
(1769–1815) und 12 weitere Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Reihe:<br />
Napoléon et son fils; Napoléon à Sainte-Hélène 1815–<br />
1821; Napoléon dans sa jeunesse 1769–1793; Cavaliers<br />
<strong>de</strong> Napoléon; Napoléon et les femmes; Napoléon.<br />
Manuscrits inédits (1786–1791); Napoléon chez lui.<br />
La journée <strong>de</strong> l’empereur aux Tuileries; Joséphine <strong>de</strong><br />
Beauharnais 1763–1796; Joséphine, Impératrice et<br />
Reine; Joséphine répudiée (1809–1814); L’Impératrice<br />
Marie-Louise (1809–1815); Le sacre et le couronnement<br />
<strong>de</strong> Napoléon. 22 Bän<strong>de</strong>. Paris, Société<br />
d’éditions littéraires et artistiques, Librairie Paul<br />
Ollendorff 1905–13. Zusammen mehr als 9.750 Seiten.<br />
Uniforme zeitgenössische rote Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
mit Rückentitel und reicher Rückenvergoldung mit<br />
gekröntem N[apoleon]-Monogramm. € 900,–<br />
Einbän<strong>de</strong> nur vereinzelt mit leichten Benutzungsspuren<br />
o<strong>de</strong>r Flecken, insgesamt aber hervorragend erhalten.<br />
Papier gleichmäßig gebräunt. Imposantes Exemplar <strong>de</strong>r<br />
Werke <strong>de</strong>s bekannten Napoleon-Biographen, vor allem sehr<br />
<strong>de</strong>korativ gebun<strong>de</strong>n. Eine Auflistung <strong>de</strong>r Kollation und<br />
Datierung <strong>de</strong>r einzelnen Bän<strong>de</strong> liegt vor. Demi-reliures uniformes<br />
chagrin maroquiné rouge, dos très richement orné<br />
et doré à froid avec aigle et monogramme N couronnés,<br />
festons et motifs floraux. Reliures magnifiques.<br />
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<strong>Antiquariat</strong> Halkyone<br />
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Wertvolle und wohlfeile Bücher · Autographen (La<strong>de</strong>ngeschäft nähe Bahnhof Altona)<br />
Hartleben, Otto Erich, Schriftsteller (1864–1905):<br />
Logaubüchlein – Typo- bzw. Manuskript mit eigenh.<br />
Verbesserungen. Ohne Ort und Jahr [Salò um 1903].<br />
Quer-gr.-8°. 148 [von 152] Blätter. Lose in 12 Einheiten<br />
mit Deckblättern versehen. € 1200,–<br />
Das nahezu vollständige Druckmanuskript für das 1904 bei<br />
Albert Langen, München, erschienene „Logaubüchlein“. Es<br />
fehlen Blatt 41–44 und 114. – Im Sommer 1898 wird OEH<br />
erstmals auf die „Sinngedichte“ aufmerksam. Er erwirbt<br />
bei einem römischen Straßenhändler die von von Ramler<br />
und Lessing 1759 herausgegebenen Ausgabe (s. d.). Nicht<br />
zuletzt durch <strong>de</strong>n Lebenslauf <strong>de</strong>s Dichters angeregt, entschließt<br />
er sich zu einer Neuausgabe. Hierzu benutzt er<br />
aber nicht die Ausgabe <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts, son<strong>de</strong>rn die<br />
von Eitner besorgte Neuausgabe (1870 bzw. 1872). Dabei<br />
verän<strong>de</strong>rt und modifiziert OEH meist die Aphorismen<br />
und schafft teils neue Akzente und Sinnverschiebungen.<br />
– Jeweils einseitig maschinengeschriebene (1 eigenhändig)<br />
Satzvorlagen, die häufig mit eigenh. Zusätzen und<br />
Korrekturen versehen wor<strong>de</strong>n sind. In 12 Themenblöcke<br />
zusammengefasst sind die jeweiligen durchgezählten Blätter<br />
mit 12 von OEH eigenh. beschrifteten „Umschlägen“<br />
versehen wor<strong>de</strong>n, die die Themenwahl <strong>de</strong>r Verse benennen.<br />
Ein Vergleich mit <strong>de</strong>m gedruckten Werk bei Langen 1904<br />
zeigt Abweichungen in Interpunktion und Orthographie<br />
auf. – „Für die Aben<strong>de</strong> hatte Erich sich ein sehr amüsantes<br />
‚Gesellschaftsspiel‘ ausgedacht. […] Ellen [seine Geliebte]<br />
hatte eine ganze Reihe dieser [Logau-]Aussprüche auf einzelne<br />
Blätter getippt und mit Nummern versehen. Dieses<br />
ganze Bün<strong>de</strong>l wur<strong>de</strong> nun unter uns vier Leuten in einzelnen<br />
Stücken herumgereicht und je<strong>de</strong>r sollte sein Urteil<br />
an <strong>de</strong>n Rand schreiben: ein Strich be<strong>de</strong>utete mäßig, zwei<br />
Striche gut und drei Striche beson<strong>de</strong>rs gut. […]“ (Annemarie<br />
Pallat: [Erinnerungen]. Privatdruck, S. 39). – Guter<br />
Erhaltungszustand, die Verse sind meist auf Bütten geschrieben.<br />
Deckblätter teils fleckig und mit Randschä<strong>de</strong>n.<br />
Die o. a. „Striche“ sind vorhan<strong>de</strong>n.<br />
–: 33 eigenh. Briefe und 86 Karten. Luckau, Hannover,<br />
Berlin, Stolberg, Tunis u. a. 1886–1903. Etwa<br />
200 Seiten. Verschie<strong>de</strong>ne Formate. € 6500,–<br />
Inhaltsreicher Briefwechsel mit <strong>de</strong>m Jugendfreund und<br />
späteren Hei<strong>de</strong>lberger Philosophen Heinrich Rickert<br />
(1863–1904). Die Briefsammlung beinhaltet u. a. 27 Gedichte<br />
von Otto Erich Hartleben (etwa 28 Seiten). In Auszügen<br />
veröffentlicht: Aus <strong>de</strong>m Leben eines Satyrs. Otto Erich<br />
Hartleben: Briefe und Postkarten an Heinrich Rickert.<br />
1997: „ […] in seinem umfangreichen Briefwerk erinnert<br />
er bisweilen an ein (mit Platen zu re<strong>de</strong>n) ‚heidnisch Ungetüm‘,<br />
an einen Satyr, <strong>de</strong>r in gemessener Distanz zur Welt<br />
das Menschentreiben humorvoll-gelassen, ja genüßlich<br />
durch das gefüllte Glas kommentiert, parodiert, entlarvt<br />
und auf <strong>de</strong>n Kopf zu stellen sucht“ (Ulrich Goerdten).<br />
–: Fotoalbum mit 50 eingeklebten Orig.-Fotografien,<br />
überwiegend von ihm selbst aufgenommen.<br />
Lindau, Venedig, Florenz, Rom u. a. [1. V. – 22. VII.]<br />
1898. Quer-kl.-4°. Pergamentbd. d. Zt. mit Vergoldung<br />
und neuem farb. Rückenschild. € 1500,–<br />
Seit 1894 pflegte Hartleben meist über München (Nockherberg,<br />
Anstich Salvatorbier) und Bozen („Batzenhäusl“)<br />
nach Florenz, Venedig und Rom zu reisen, um dort die<br />
Sommermonate zu verbringen. In Rom fand <strong>de</strong>r Dichter<br />
stets Quartier nahe <strong>de</strong>r Fontana Trevi, Via <strong>de</strong>’ Crociferi<br />
3 (3. Stock; bei Falchetti), und traf sich mit einem festen<br />
Freun<strong>de</strong>skreis <strong>de</strong>utscher Künstler. Als passionierter<br />
Hobbyfotograf hielt er Stationen und Freun<strong>de</strong> in Bil<strong>de</strong>rn<br />
fest. – Einige <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorhan<strong>de</strong>nen Aufnahmen zeigen ihn<br />
selbst, aufgenommen von Reisebegleitern und -begegnungen.<br />
Im einzelnen fin<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>sweiteren Porträts von<br />
seiner Frau Selma, Friedrich Freiherr von Khaynach (Maler<br />
und Schriftsteller; 1867–1920), Fritz Schwarz (genannt:<br />
„Nero“, Verleger und Inhaber <strong>de</strong>r Münchner Fa. Bruckmann;<br />
1856–1914 ), Rudolf Johann Pichler („Sor Rodolfo“,<br />
Kunstmaler, Musiker und Schriftsteller; 1856–1925) u. a. –<br />
Zu Beginn eine Hochzeitsgesellschaft: „Anbetung Panizzas<br />
im Garten Emanuels und Claras von Bodman, Forststr. 63,<br />
Zürich V. C. von Bodman. Panizza. Emma Wauser, H. Ernst<br />
Kromer“ (unveröffentlichtes Tagebuch vom 4. 5. 1898) und<br />
am 5. 5. 1898 schreibt Hartleben an seine Frau: „[…] Heute<br />
Panizza getroffen […] Heute Abend waren wir beim Baron<br />
Emanuel von Bodmann [!] […]. Seine Frau ist schöner als<br />
diese [seine] Gedichte, […]“ (Briefe I, 271). Diese Begegnung<br />
mit Panizza und Bodmans Gesellschaft ist <strong>hier</strong> in drei<br />
Aufnahmen dokumentiert. – Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Albums einige<br />
Aufnahmen aus <strong>de</strong>m Atelier Ludwig von Hofmann (Maler<br />
und Zeichner; 1861–1945). Zahlreiche <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Aufnahmen wur<strong>de</strong> zur Illustration <strong>de</strong>s „Tagebuches“<br />
(München 1906) verwand. – Mit späterem Pergamentschuber<br />
mit etwas Vergoldung, roter Le<strong>de</strong>reinfassung und<br />
Sei<strong>de</strong>nmoiréeauskleidung. Die Fotografien durchweg von<br />
guter Erhaltung und nur teilw. leicht verblasst.<br />
–: Meine Verse. Berlin, S. Fischer 1895. Kl.-8°. 214<br />
S., 1 Bl.. Mit Porträttafel. Schlichter Pappband d.<br />
Zt. € 400,–<br />
Klement 28. – Erste Ausgabe, erster Druck. – Aufgrund von<br />
Be<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>s Verlegers hinsichtlich Zensurbestimmungen<br />
ließ dieser drei Lagen neu drucken, tilgte einige Gedichte,<br />
schob an<strong>de</strong>re neu ein: „Die Sammlung kam im März<br />
1895 zur Ausgabe […]. Dabei ist, wie Eduard Grisebach<br />
meinte, ‚eine Anzahl zurückgeblieben, die das Berliner<br />
Klima nicht zu vertragen schienen.‘ Es waren nicht wenige.<br />
Einige Wildlinge sind aber doch durchgeschlüpft.<br />
Nachträglich stiegen <strong>de</strong>m Verleger <strong>de</strong>shalb Be<strong>de</strong>nken auf:<br />
die Lagen zwei, drei und fünf wur<strong>de</strong>n […] neu gedruckt,<br />
einzelne Gedichte getilgt, an<strong>de</strong>re dafür eingeschoben […]“<br />
56 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
(Klement ebd.). – Hier liegt eins von 25 Exemplaren <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsausgabe auf van-Gel<strong>de</strong>r-Bütten vor, die nur über<br />
<strong>de</strong>n Autor bezogen wer<strong>de</strong>n konnten. Vortitel mit eigenh.<br />
Widmung vom Dichter „Seinem lieben | Peter Behrens |<br />
mit fröhlichem Gruß | Otto Erich. | Berlin, am 17. Juni<br />
1896. | [Schnörkel]“. Mit <strong>de</strong>m Architekten und Graphiker<br />
Peter Behrens (1868–1940) verband Hartelben zeitlebens<br />
eine enge Freundschaft. So sind z. B. die von S. Fischer herausgegebenen<br />
Einzelausgaben OEHs mit einem Einbandzeichnung<br />
von PB versehen wor<strong>de</strong>n. Die <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong><br />
Son<strong>de</strong>rausgabe wur<strong>de</strong> offensichtlich in losen Rohbogen<br />
ausgegeben und dann nach Angaben <strong>de</strong>s Neubesitzers aufgebun<strong>de</strong>n<br />
– Zugestan<strong>de</strong>nermaßen hätte man von Peter<br />
Behrens etwas mehr Geschmack erwartet. – Einbandrücken<br />
verfärbt. Innen vereinzelt gering fleckig.<br />
–: Von reifen Früchten. Meiner Verse zweiter Theil.<br />
München, Albert Langen 1902. 8°. 49 S. Blauer<br />
Orig.-Leinenband mit Vergoldung, Entwurf von<br />
Emil Orlik. € 200,–<br />
Emil Orlik: Otto Erich A. D. 1897<br />
Klement 39. – Erste Ausgabe. – Eins von etwa 25 num.<br />
Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf Japanpapier, Exemplar-Nr.<br />
22. – Vortitel mit eigenh. Widmung vom Dichter für<br />
<strong>de</strong>n Literaturhistoriker Erich Schmidt (1853–1913): „ […]<br />
mit einem fröhlichem Gruß | Otto Erich Hartleben | Salò,<br />
19. Gennaio [Januar] 1903 | Nr. 22“. – Enthält u. a. OEHs<br />
Lebensmotto und gleichsam die Hymne <strong>de</strong>r „Aka<strong>de</strong>mie“:<br />
„Toscanischer Frühling […] Der Freie traut durch Wolken<br />
seinem Sterne | das Brandmal aller Sklaven ist die Reue“.<br />
Berliner Bunte Mappe. Herausgegeben von Eugen<br />
Düsterhoff [d. i. Wilhelm Arent]. Berlin, in Kommission<br />
<strong>de</strong>r Kamlah’schen Buchhandlung 1885.<br />
Kl.-8°. 2 Bl., 110 S., 1 Bl. Handgebun<strong>de</strong>ner Halble<strong>de</strong>rband<br />
mit Kopfgoldschnitt. € 250,–<br />
Klement 17. – Erste Ausgabe dieser Sammlung, erschienen<br />
im Selbstverlag <strong>de</strong>s Herausgebers. – „Der volle Reinertrag<br />
ist zum Besten <strong>de</strong>r im Schacht ‚Camphausen‘ verunglückten<br />
Bergleute bestimmt“. – Wilhelm Arent (1864-?) wirkte<br />
im Berliner Kreis um die Brü<strong>de</strong>r Hart als Mäzen. Die im<br />
selben Jahr von ihm herausgegebene Lyriksammlung „Mo<strong>de</strong>rne<br />
Dichter-Charaktere“ hatte wegweisen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung<br />
für die Programmatik <strong>de</strong>s Naturalismus’. „Berliner Bunte<br />
Mappe“ schließt sich gleichsam als Fortsetzung daran an<br />
und ist von <strong>de</strong>r Thematik und vom Duktus ein typisches<br />
Beispiel <strong>de</strong>s „Jüngst<strong>de</strong>utschland“. OEH lieferte fünf Gedichte,<br />
sie zählen zu seinen ersten Veröffentlichungen<br />
überhaupt. Ferner Beiträge von Karl Henkell, Karl Bleibtreu,<br />
Friedrich Adler, Oskar Jerschke, Alfred Hugenberg,<br />
<strong>de</strong>m Herausgeber selbst (auch unter seinem Pseudonym als<br />
„Epos aus <strong>de</strong>m Dänischen“ mystifiziert) u. a. – Aus <strong>de</strong>r Bibliothek<br />
Otto Hartleben (Bru<strong>de</strong>r von OEH und Mitverfasser<br />
<strong>de</strong>ssen „Rosenmontag“, 1866–1929). – Sehr seltenes Dokument<br />
aus <strong>de</strong>r Frühphase <strong>de</strong>s Naturalismus’ in Deutschland.<br />
[Arnim, Bettina von:] Goethe’s Briefwechsel mit<br />
einem Kin<strong>de</strong>. Seinem Denkmal. Erster Theil (und<br />
zweiter Theil). In 1 Band gebun<strong>de</strong>n. Berlin, Dümmler<br />
1835. Kl.-8°. 6 Bll., XII, 356 Ss. und 1 Bl., 324<br />
Ss. Mit 2 gest. Frontisp. von C. Funke und 1 doppelblattgr.<br />
Aquatintarad. nach Rumohr. Pappband d. Zt.<br />
(stark beschabt, bestoßen). € 500,–<br />
Goed. IV/2, 471, 28. – Erste Ausgabe. – Vollständiges Exemplar<br />
mit allen Illustrationsbeigaben (Goethes Zimmer im<br />
elterlichen Haus, Bettinas Goethemonument und Ansicht<br />
von Köln). – Ohne Bettines poetisches „Tagebuch“, das<br />
als Tl. III bezeichnet wird. – Aus <strong>de</strong>r Bibliothek von Salomon<br />
Ludwig Steinheim (Arzt und Religionsphilosoph,<br />
1789–1866) mit eigenh. Namenszug seiner Gattin Johanna<br />
Steinheim auf <strong>de</strong>m Titelblatt. Die Lektüre <strong>de</strong>s vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Buches ist bezeugt: „Ich [Johanna Steinheim] lese<br />
jetzt [Rom 1851] <strong>de</strong>n Briefwechsel Goethes mit Frau von<br />
Stein […]. Was sagt die Bettina zu <strong>de</strong>m Allen? – Während<br />
ihre Briefe an ihn so liebe waren und feurig sind, hat er<br />
ihr oft […] im Para<strong>de</strong>stil geschrieben […]“. (Salomon<br />
Ludwig Steinheim und Johanna Steinheim: Briefe. Hrsg.<br />
von Jutta Dick und Julius H. Schoeps. Hil<strong>de</strong>sheim 1996, S.<br />
230). – Das vorliegen<strong>de</strong> Buch stammt aus <strong>de</strong>r Bibliothek<br />
<strong>de</strong>s Schriftstellers Otto Erich Hartleben (1864–1905), vereinzelte<br />
Textanstreichungen mit Bleistift stammen wohl<br />
von seiner Hand. Er erwarb es um 1900 bei einem italien.<br />
Antiquar aus <strong>de</strong>r Bibl. Ludmilla Assings. Die Familien<br />
<strong>Antiquariat</strong> Halkyone 57
Stein heim und Assing waren eng befreun<strong>de</strong>t (vgl. ebd.<br />
S.14ff). Offensichtlich fan<strong>de</strong>n sich Bücher aus <strong>de</strong>m Nachlass<br />
Steinheims in <strong>de</strong>r Bibliothek Ludmilla Assings wie<strong>de</strong>r.<br />
– Teilw. etwas fleckig. Frontispiz zu Tl. II mit geringen<br />
Knickfalten. Exlibris und Vorsatzbl. mit Namen.<br />
Logau, Friedrich von: Sinngedichte. Zwölf Bücher.<br />
Mit Anmerkungen über die Sprache <strong>de</strong>s Dichters<br />
herausgegeben von C[arl] W[ilhelm] Ramler und<br />
G[otthold] E[phraim] Lessing. Leipzig, Weidmann<br />
1759. Kl.-8°. XIV, 414 S., 12 Bl., 103 S. Mit gest.<br />
Frontispiz und gest. Titelvignette von J. W. Meil.<br />
Le<strong>de</strong>rband d. Zt. € 1000,–<br />
Goed. III, 232, 3, 2. – Lanckoronska-Oehler II, 74. – Wolfskehl,<br />
Slg. Manheimer, 245: „Vortreffliche, dabei sehr selten<br />
gewor<strong>de</strong>ne Neuausgabe“. – Dorn, Meil, 20–21. – Erste<br />
Ausgabe dieser Sammlung. – Unser Exemplar weist (neben<br />
einem Exlibris von Otto-Emil Richter, Altbelgern, und <strong>de</strong>m<br />
Namenszug „Fed<strong>de</strong>rn“ auf <strong>de</strong>m Titel) auf <strong>de</strong>m zweiten (weißen)<br />
Vorsatzblatt zwei interessante Besitzeintragungen<br />
auf: 1. „Mit herzlichem Glückwunsch zum 6. August 1841<br />
<strong>de</strong>in D. A. Assing.“ Der Schreiber, Schwager Varnhagens<br />
von Ense (er hatte 1815 <strong>de</strong>ssen Schwester Rosa Maria<br />
geheiratet), ist <strong>de</strong>r Arzt und Dichter David Assur Assing<br />
(1787–1842). „Mit Chamisso und Justinus Kerner eng befreun<strong>de</strong>t,<br />
widmete er die Mußestun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Dichtkunst,<br />
doch blieben seine Gedichte in <strong>de</strong>n Musenalmanachen,<br />
<strong>de</strong>m Morgenblatte etc. zerstreut.“ (ADB I, 624; Goed. VI,<br />
186,4). Seine Tochter Ludmilla (verh. Grimelli), die durch<br />
die Herausgabe <strong>de</strong>s Nachlasses ihres Onkels Varnhagen<br />
Berühmtheit erlangt hat, starb 1880 geistesgestört in Florenz.<br />
Aus <strong>de</strong>r Datierung <strong>de</strong>r Widmung geht hervor, daß<br />
das Buch ein Geburtstagsgeschenk von Assing an seinen<br />
Freund, <strong>de</strong>n berühmten Arzt und Dichter Salomon Ludwig<br />
Steinheim (1789–1866) in Altona, gewesen ist. – 2. „Rom.<br />
Juli 1898 Otto Erich Hartleben“. Im Vorwort zu <strong>de</strong>m von<br />
ihm herausgegebenen „Logaubüchlein“ (München, Langen,<br />
1904) schreibt Otto Erich Hartleben (1864–1905) über<br />
das vorliegen<strong>de</strong> Exemplar: „Mein Exemplar, das beson<strong>de</strong>rs<br />
prächtig in Le<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n ist, habe ich an einem Julitage<br />
<strong>de</strong>s Jahres 1898 in Rom bei einem Straßenantiquar an San<br />
Andrea <strong>de</strong>lle Fratte für zehn Soldi erstan<strong>de</strong>n. Es ist mit <strong>de</strong>m<br />
Namen Aßing gezeichnet und stammt zweifellos aus <strong>de</strong>m<br />
verschleu<strong>de</strong>rten Besitz jener hochbegabten, zerfahrenen<br />
Ludmilla Aßing, die als zweiundfünfzigjähriges Mädchen<br />
für zwei Jahre einen Florentiner Bersaglierioffizier heirathete,<br />
um danach einige Jahre später im Irrenhause San<br />
Bonifazio zu Florenz zu versterben.“ Hartleben schließt<br />
eine Betrachtung über das freundschaftliche Verhältnis<br />
von Ludmilla Assing zu Gottfried Keller an und schließt<br />
mit <strong>de</strong>n Worten: „Es ist also nicht zu viel vermuthet, daß<br />
Ludmilla Aßing […] Gottfried Keller mit Friedrich von<br />
Logau vertraut gemacht hat, und es ist mir ein freundlicher<br />
Gedanke, daß dieses vor mir auf <strong>de</strong>m Schreibtisch liegen<strong>de</strong><br />
Buch dasselbe gewesen ist, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r große Schweizer<br />
zuerst sein ‚Sinngedicht‘ aufgeschlagen hat.“ Gemeint ist<br />
die Novellensammlung „Das Sinngedicht“ (Berlin 1882),<br />
<strong>de</strong>ren Rahmenhandlung ganz auf einem Epigramm Logaus<br />
aufgebaut ist. Nach Rom war das Buch durch Johanna<br />
Steinheim gelangt, die ihren Lebensabend dort verbrachte<br />
(vgl. <strong>de</strong>n Steinheim-Briefwechsel, hg. v. Jutta Dick). Ludmilla<br />
Assing hat ihre Nenn-Tante Steinheim bis zum Tod<br />
finanziell unterstützt. – Folgen<strong>de</strong>r Weg <strong>de</strong>s Buches ist also<br />
<strong>de</strong>nkbar: D. A. Aßing schenkt das Buch seinem Kollegen<br />
S. L. Steinheim. Aus <strong>de</strong>ssen Erbe gelangt es in <strong>de</strong>n Besitz<br />
seiner Frau, Johanna, die nach Rom zieht. Dort trifft sie<br />
wie<strong>de</strong>r auf die Tochter Aßings, Ludmilla. Diese macht<br />
möglicherweise ihren Freund Gottfried Keller in Zürich<br />
mit <strong>de</strong>m Werk bekannt. Aus <strong>de</strong>m Erbe Johanna Steinheims<br />
gelangt das Werk auf <strong>de</strong>n römischen Trö<strong>de</strong>l, wo es Otto<br />
Erich Hartleben bei Gelegenheit fand. – Rückenvergoldung<br />
verblasst, oberes Kapital mit geringer Fehlstelle. Leicht<br />
gebräunt und mit wenigen Bleistiftanstreichungen am<br />
Rand (von OEH?).<br />
Wienbarg, Ludolf: Aesthetische Feldzüge. Dem jungen<br />
Deutschland gewidmet. Hamburg, Hoffmann u.<br />
Campe 1834. Kl.-8°. X, 308 Seiten. Halble<strong>de</strong>rband d.<br />
Zt. € 1250,–<br />
Borst 1740. – Houben I, 607. – Erste Ausgabe. – Han<strong>de</strong>xemplar<br />
aus OEH.s Celler Schulzeit: Vorsatzbl. mit eigenh. Besitzvermerk,<br />
dat. Juni 1883 (Tinte) u. vereinzelten, eigenh.<br />
Anmerkungen mit Bleistift z. B.: „Bravo! Bravo!!“ o<strong>de</strong>r<br />
ironisierend: „confisciert ihn!“ (S.164 bzw. 168). – Gering<br />
gebräunt, Wasserrand. – Die Naturalisten-Generation <strong>de</strong>r<br />
um 1865 Geborenen nannte sich nach ihren Vorbil<strong>de</strong>rn<br />
aus <strong>de</strong>r Vormärzzeit „Jüngst<strong>de</strong>utsche“. Auch sie verban<strong>de</strong>n<br />
politische Agitation mit Poesie.<br />
Hartleben geb. Angerstein, Elwine, die Mutter<br />
von Otto Erich H. (1838–1876): Eigenh. Tagebuch.<br />
Clausthal und Hannover 1864–1876. Kl.-8°.<br />
74 Blätter. Mit 9 montierten Original-Fotografien.<br />
Leinenband mit vergol<strong>de</strong>ten Deckel- und Rückenfileten,<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit vergol<strong>de</strong>tenm Namen „Erich<br />
Hartleben“ und Goldschnitt. € 2000,–<br />
Das eigens <strong>de</strong>m erstgeborenen Sohn, Eduard Friedrich<br />
Otto Erich, gewidmete und seine Entwicklung beschreiben<strong>de</strong><br />
Tagebuch <strong>de</strong>r Mutter. – Die ersten fünf Lebensjahre<br />
sind aus <strong>de</strong>r Rückschau beschrieben, ab Herbst 1869 bis<br />
zum 12. Lebensjahr <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s folgen <strong>de</strong>n Lebensweg<br />
begleiten<strong>de</strong> Aufzeichnungen. Die persönliche Ansprache<br />
„Du“ wechselt in die distanzierte Schil<strong>de</strong>rung „Er“. Dabei<br />
sind nahezu durchweg die Sorgen über eine fehlerhafte<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s Jungen Thema <strong>de</strong>r Aufzeichnungen:<br />
„Der armen Tante Neimke mit ihrem Grundsatz ‚Alles mit<br />
Liebe‘ machst du oft manche Not. Du bist lei<strong>de</strong>r so wild<br />
und zutapsch […], daß du mich recht oft <strong>de</strong>m Weinen<br />
nahe bringst. Deine Neckereien und Streitigkeiten mit<br />
<strong>de</strong>inen kleinen Brü<strong>de</strong>rn bringen dir manchen Klaps ein,<br />
gegen welche du lei<strong>de</strong>r eine bedauerliche Gleichgültigkeit<br />
an <strong>de</strong>n Tag legst“. – Dieser Eintrag steht bezeichnend für<br />
viele weitere folgen<strong>de</strong>: Klagen <strong>de</strong>r Lehrer, Betragen und<br />
Aufmerksamkeit ungenügend, <strong>de</strong>n religiösen Unterweisungen<br />
<strong>de</strong>r Mutter wi<strong>de</strong>rsetzt <strong>de</strong>r Knabe sich. Mit sechs Jahren<br />
lehnt er ein Morgengebet mit <strong>de</strong>m Argument, „Wenn ich<br />
aber schlecht geschlafen habe, dann kann ich doch nicht<br />
danken“, ab. Neben diesen Respektlosigkeiten schil<strong>de</strong>rt die<br />
Mutter alkoholische Eskapa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s 11jährigen (!) und die<br />
ersten poetischen Versuche <strong>de</strong>s frühreifen Kin<strong>de</strong>s. Seinem<br />
Großvater widmet er 1874: „Die spartanische Revolution.<br />
Originalschauspiel in 3 Akten“. Die Mutter schließt resignierend<br />
ihre Aufzeichnungen, ihr letzter Satz lautet: „An<br />
an<strong>de</strong>re Knaben schließt er sich lei<strong>de</strong>r gar nicht an und ist<br />
immer nur auf <strong>de</strong>r Bücherjagd.“ – Aber auch Entwicklungsschritte<br />
<strong>de</strong>s Jungen wer<strong>de</strong>n aufgezeichnet, Leseerfolge und<br />
Auffassungsgabe, Alpträume geschil<strong>de</strong>rt. Zuweilen wer<strong>de</strong>n<br />
58 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
diese Tagebucheintragungen mit <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rgabe <strong>de</strong>r Dialoge<br />
erläutert. Kurioserweise trug <strong>de</strong>r Junge bis zu seinem<br />
dritten Lebensjahre Mädchenklei<strong>de</strong>r, bis <strong>de</strong>r Großvater Hosen<br />
aus Paris mitbrachte. – Die Aufzeichnungen <strong>de</strong>r Mutter<br />
umfassen 86 Seiten. Handschrift in <strong>de</strong>utscher Kursive mit<br />
schwarzer Tinte. – Nach ihrer Nie<strong>de</strong>rschrift folgen drei<br />
Seiten Ermahnungen <strong>de</strong>s erziehungsberechtigten Großvaters<br />
Eduard Angerstein. Ebenfalls lesbare dt. Kursive<br />
mit schwarzer Tinte. Der Großvater gab seinem Enkel am<br />
31. 1. 1881 das Buch als stete Mahnung mit auf <strong>de</strong>ssen<br />
weiteren Lebensweg. – Dann folgen eigenh. Abschriften von<br />
Otto Erich Hartleben „Die Gedichte meiner Mutter“ auf 39<br />
Seiten. Die Schrift ist ebenfalls dt. Kursive mit schwarzer<br />
Tinte und noch nicht in <strong>de</strong>r später entwickelten Steilschrift<br />
geschrieben. – In das Tagebuch sind 7 Kin<strong>de</strong>rfotos mit<br />
blindgeprägtem Zierrahmen montiert. Diese Bil<strong>de</strong>r zeigen<br />
<strong>de</strong>n kleinen Otto Erich meist in Gesellschaft seiner bei<strong>de</strong>n<br />
jüngeren Brü<strong>de</strong>r, 1 zusammen mit seinem Vater. Hier<br />
fin<strong>de</strong>t sich u. a. das erste Porträt <strong>de</strong>s späteren Dichters<br />
überhaupt, datiert „November 1866“. Die Fotos sind meist<br />
von <strong>de</strong>r Mutter datiert und kommentiert. Ferner fin<strong>de</strong>t<br />
sich nachträglich eingeklebt 1 OEH-Porträt aus <strong>de</strong>m Jahre<br />
1892 (von Hartleben eigenh. datiert) und 1 Porträt <strong>de</strong>r<br />
Mutter. – Zahlreiche Blätter sind leer. – Unter Auslassungen<br />
veröffentlich von Franz Ferdinand Heitmüller in <strong>de</strong>r Einleitung<br />
zu Otto Erich Hartlebens „Ausgewählten Werken“:<br />
„In diesen Aufzeichnungen ist eigentlich schon das ganze<br />
Leben <strong>de</strong>s späteren Mannes ahnend festgelegt. Charakter<br />
und Neigungen sind nach ihren keimhaften Äußerungen<br />
so scharf umrissen dargestellt, daß <strong>de</strong>m Leben hinterher<br />
nichts mehr übrig blieb, als gewissermaßen das Exempel<br />
auf die Probe zu machen“, resümiert <strong>de</strong>r Herausgeber <strong>de</strong>r<br />
Werke. – Otto Erich Hartleben selbst hütete das Tagebuch<br />
zeitlebens als einen Schatz. – Vereinzelt gering fleckig, sehr<br />
guter Erhaltungszustand.<br />
Orlik, Emil: Otto Erich [Hartleben]. A. D. 1897.<br />
Radierung. Ohne Ort und Jahr [Prag 1897]. 22,4 :<br />
16,7 cm / 20 : 23,5 cm (Plattenrand / Blattgröße).<br />
€ 350,–<br />
Orlik-Ausstellung 1900 im Mährischen Gewerbemuseum,<br />
Brünn, Nr. 59. – Ausst. Voigtlän<strong>de</strong>r-Tetzner, Frankfurt a.<br />
M., 1910. – Etwas späterer Abzug vom Drucker Felsing<br />
signiert. – Geringe Montagespuren. – Abb. s. Seite 5 oben.<br />
Fischer, Fritz, Graphiker und Buchillustrator<br />
(1911–1968): Otto Erich Hartleben. Vom gastfreien<br />
Pastor. 33 Original-Fe<strong>de</strong>rzeichnungen. Waidach<br />
bei Blaubeuren ohne Jahr [um 1960.] Etwa 24,5 :<br />
16,8 cm (Blattgröße). Lose in Halbleinenmappe mit<br />
montierter Deckelzeichnung (in obiger Zählung berücksichtigt).<br />
€ 900,–<br />
Vollständige Illustrationsfolge. – 32 Zeichnungen befin<strong>de</strong>n<br />
sich auf grauem Büttenkarton montiert (4 auf einem doppelbattgr.<br />
Blatt), 1 als Deckelbild · Sie geben Szenen aus<br />
<strong>de</strong>r gleichnamigen Erzählung Hartlebens wie<strong>de</strong>r. Titelei<br />
bzw. Bildunterschriften sind eigenhändig vom Künstler<br />
geschrieben. Auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel vom Künstler signiert.<br />
Die Blätter sind römisch numeriert, teils Varianten einer<br />
Szene mit A-Nummer bezeichnet. Vom Künstler unterhalb<br />
<strong>de</strong>s Titels bezeichnet: „Illustrierte Reihe: Nr. 37“. – Die<br />
Größe <strong>de</strong>r Darstellungen ist unterschiedlich, sie reichen<br />
von etwa 20 : 10 cm bis 10 : 7 cm. – Untrennbar mit <strong>de</strong>n<br />
Illustrationen verbun<strong>de</strong>n sind Fischers geschriebene Texte<br />
<strong>de</strong>r Erzählungen und Romane. Er schrieb <strong>de</strong>n Text <strong>de</strong>r<br />
Vorlage ab, um sich so <strong>de</strong>m literarischen Kunstwerk zu<br />
nähern: „Auf <strong>de</strong>n ersten Blick mag das in unserer eiligen<br />
Zeit unsinnig und unrationell erscheinen. Für mich ist es<br />
aber <strong>de</strong>r kürzeste Weg, um zu einem Ergebnis zu gelangen,<br />
<strong>de</strong>nn während <strong>de</strong>s Abschreibens dringe ich sehr viel tiefer<br />
[…] ein, als es beim bloßen Lesen möglich ist. Das Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
ist aber, daß bei einer solchen Arbeitsweise das<br />
Bild organisch aus <strong>de</strong>r Schrift erwächst“ („Weltstimme“,<br />
Jahrgang 27. 1958. zit. nach Badorrek: Fritz Fischer. 1984,<br />
S. [6]; dort ist das <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong> Werk nicht erwähnt).<br />
– Geschriebener Text und Zeichnung bil<strong>de</strong>n bei F. Fischer<br />
gleichsam eine Einheit und fin<strong>de</strong>n nur schwer typographische<br />
Entsprechung in <strong>de</strong>n gedruckten Büchern. Der<br />
Künstler suchte sich meist selbst die Vorlagen aus, folgte<br />
seinem Gespür und Geschmack und erfüllte selten Verlagsinteressen.<br />
Nach<strong>de</strong>m die Bil<strong>de</strong>rfolge fertig war, machte<br />
er sich daran, Publikationsmöglichkeiten zu fin<strong>de</strong>n. Ein<br />
Großteil seines Werkes blieb so unveröffentlicht. Die Geschichte<br />
„Vom gastfreien Pastor“ mit Fischer-Illustrationen<br />
erschien 1961 bei Langen-Müller, München. Allerdings sind<br />
die dort vorhan<strong>de</strong>nen und ausgewählten Illustrationen bei<br />
weitem nicht so ausdrucksstark wie die <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Reihe. Sie wirken matter und weniger bissig, lassen einiges<br />
an <strong>de</strong>m Esprit und Witz <strong>de</strong>r Originale vermissen. Fast hat<br />
es <strong>de</strong>n Anschein, als ob Fischer nach seiner Reihe eine weniger<br />
sorgfältige Art „Kopie“ für die Buchveröffentlichung<br />
gezeichnet hat. Wie unachtsam man bei <strong>de</strong>r Publikation<br />
<strong>de</strong>r Hartleben-Erzählung war, bezeugt auch <strong>de</strong>r falsch<br />
gewählte Titel „Der [!] gastfreie Pastor“. Tatsache ist: keines<br />
<strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorhan<strong>de</strong>nen Zeichnungen fin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>m Langen-Müller<br />
Buch wie<strong>de</strong>r. – 3 Zeichenpapiere gleichmäßig<br />
gebräunt (o<strong>de</strong>r gelblich von <strong>de</strong>r Struktur?). Sehr guter und<br />
frischer Erhaltungszustand.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Halkyone 59
<strong>Antiquariat</strong> Heuberger<br />
Inhaber: Roman Heuberger · Düppelstr. 20 · 50679 Köln<br />
Telefon: +49 (0)221 884914 · Telefax: +49 (0)221 885483<br />
E-Mail: mail@antiquariat-heuberger.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-heuberger.<strong>de</strong><br />
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Altphilologie · Naturwissenschaften · Kin<strong>de</strong>r- u. Jugendbücher · Geographie u. Reisen · Seltene Varia<br />
Seiten, 8°, Halble<strong>de</strong>rband. d.Zt. auf fünf Bün<strong>de</strong>n mit<br />
vergold. RTitel a. rotem Schildchen und vergold.<br />
floralen RVignetten. € 1350,–<br />
1. <strong>de</strong>utsche Ausgabe. – Beschreibt die auf Befehl <strong>de</strong>s Gouverneurs<br />
Ryk Tulbagh unter Führung von Hauptmann<br />
Heinrich Hop ins Lan<strong>de</strong>sinnere unternommene Expedition<br />
1761/1762, an <strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r Autor als Landvermesser teilnahm.<br />
Der 3. Teil enthält einige Zusätze <strong>de</strong>s Übersetzers<br />
„nebst <strong>de</strong>r Herren Sparrman und Masson’s Nachrichten<br />
vom Cap“. – Die Kupfer zeigen ein Hippopotamus, <strong>de</strong>n<br />
großen Gerbo und <strong>de</strong>n Wachsbaum. – Sehr schönes und<br />
gepflegtes Exemplar in einem <strong>de</strong>korativen zeitgenöss.<br />
Halble<strong>de</strong>rband.<br />
Bremer Presse – Missale Romanum. Missale Romanum.<br />
Ex <strong>de</strong>creto Sacrosancti Concilii Tri<strong>de</strong>ntini<br />
restitutum S. PII V. Pont. Maximi jussu editum …<br />
Editio Lacensis juxta typicam Vaticanam. Titel- und<br />
Kanonbild von Sepp Frank, die zweifarbigen Initialen<br />
von Frieda T<strong>hier</strong>sch. München, Bremer Presse,<br />
1931. LXVI, 1 Bl., 250, CXXIII, (1), 251–372, 336,<br />
230 Seiten, 33 („Appendix cantum ad libitum“), (7)<br />
Seiten, Folio (37,3 × 27 cm), Orig.-Halbleinenbd. mit<br />
schwarzgepr. RTitel („Missale Romanum Editio Lacensis“)<br />
a. RSchild und Kopfgoldschnitt. € 700,–<br />
Lehnacker 90. – Sehr gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>r von<br />
Lehnacker beschriebenen „Originalvariante“.<br />
Brink, Carl Fre<strong>de</strong>rik (auch: Carel Fre<strong>de</strong>rik ten<br />
Brink). Neue kurzgefaßte Beschreibung <strong>de</strong>s Vorgebirges<br />
<strong>de</strong>r guten Hoffnung nebst <strong>de</strong>m Journal<br />
eines Landzuges in das Innerste von Afrika durch<br />
das Land <strong>de</strong>r großen und kleinen Namacquas. Mit<br />
Anmerkungen <strong>de</strong>r Herren Allamand und Klockner.<br />
Aus <strong>de</strong>m Holländischen mit einigen Anmerkungen<br />
<strong>de</strong>s Uebersetzers. Drei Teile in 1 Band. Mit 3<br />
gefalt. Kupfertafeln. Leipzig, in <strong>de</strong>r Weygandschen<br />
Buchhandlung, 1779. 3 Bll., 226 Seiten, 6 Bll., 127<br />
Buren, Daniel. Repertoire. Mit zahlr. Farbtafeln.<br />
1. Auflage. Kyoto u. Kitakyushu, Korinsha Press u.<br />
Center for Contemporary Art CCA, 1998. Titel, 57<br />
nn. Bll., 8°, schwarzer Kunstle<strong>de</strong>rbd. mit Spiralbindung<br />
und rotgepr. Deckeltitel in Orig.-Pappschuber.<br />
€ 300,–<br />
Mit Daumenin<strong>de</strong>x in verschie<strong>de</strong>nen Farben. – Farbdrucke<br />
auf Tafeln auf starkem Papier und transparenter Kunststoff-Folie.<br />
– Tafeln von versch. Zuschnitt (mit quadratischen<br />
und rechteckigen Ausschnitten, schrägen Abschnitten)<br />
und Größe ergeben eine Interaktion von Farben und<br />
Formen. – Von ta<strong>de</strong>lloser Erhaltung. – In<strong>de</strong>x in französischer<br />
und japanischer Sprache.<br />
Ebel, J(ohann) G(ottfried). Anleitung, auf die nützlichste<br />
und genussvollste Art die Schweitz zu bereisen.<br />
Zweyte ganz umgearbeitete und sehr vermehrte<br />
Auflage. 4 Bän<strong>de</strong>. Mit 3 Aquatinta-Frontispizen<br />
von Hegi in Braundruck, 5 (davon 4 mehrf. gefalt.)<br />
Kupfertafeln und 1 kolorierten gefalt. Kupferkarte.<br />
Zürich, Orell, Füssli und Compagnie, 1804–1805.<br />
XV, 269 Seiten; VI, 439 Seiten; XII, 320 Seiten, 2<br />
Bll.; 2 Bll., 320 Seiten, 8°, Halble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. um 1840<br />
mit reicher <strong>de</strong>korativer RVergoldung. € 1200,–<br />
Gegenüber <strong>de</strong>r Erstausgabe von 1793 stark vermehrte<br />
zweite Ausgabe. – Die hübschen Aquatinten zeigen einen<br />
Teil <strong>de</strong>r Stadt Zürich mit <strong>de</strong>m See und <strong>de</strong>r Alpenkette<br />
im Hintergrund, <strong>de</strong>n Rhonegletscher und das Quellgebiet<br />
<strong>de</strong>s Hinterrheins. Die Kupfertafeln zeigen 3 Panoramen,<br />
die Darstellung eines Fußeisens und eine Profilkarte <strong>de</strong>r<br />
Gegend um <strong>de</strong>n Vierwaldstätter See. – Text etwas fleckig,<br />
sonst sehr gut erhaltenes und gepflegtes Exemplar in <strong>de</strong>korativen<br />
Einbän<strong>de</strong>n.<br />
Haeckel, Ernst. Kunstformen <strong>de</strong>r Natur. Hun<strong>de</strong>rt<br />
Illustrationstafeln mit beschreiben<strong>de</strong>m Text, Allgemeine<br />
Erläuterung und systematische Übersicht.<br />
Leipzig und Wien, Verlag <strong>de</strong>s Bibliographischen In-<br />
60 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
stituts, (1899-)1904. Titelblatt mit Jugendstil-Rahmen,<br />
1 Bl. Vorwort von 1899, 100 z.T. chromolithogr.<br />
Tafeln mit vorgebun<strong>de</strong>nen beschreiben<strong>de</strong>n<br />
Textbll. und teilweise mit zusätzl. vorgebun<strong>de</strong>nen<br />
transparenten Umriss-Blättern, 51 Seiten Supplement-Heft<br />
(„Allgemeine Erläuterung und systematische<br />
Übersicht“, ebda. 1904), Folio, olivgrüner<br />
OLnbd. mit <strong>de</strong>korativer Deckelillustration, typogr.<br />
Deckeltitel und gepr. RTitel. € 2000,–<br />
Zunächst in 2 „Sammlungen“ zu je 5 Lieferungen und<br />
1 Supplement-Heft erschienen, die Buchform daher mit<br />
unterschiedlichen Vorstücken. Hier mit <strong>de</strong>m 1904 datiertem<br />
Haupttitel und <strong>de</strong>m Vorwort von 1899, das „Supplement-Heft“<br />
ebenfalls mit <strong>de</strong>m Haupttitel von 1904 und <strong>de</strong>m<br />
Nachwort von Ernst Haeckel. – Nur geringe und vereinzelte<br />
Altersspuren, insgesamt außeror<strong>de</strong>ntlich gut erhaltenes<br />
Exemplar in <strong>de</strong>korativer Ausstattung.<br />
Heine, W(ilhelm). Japan. Beiträge zur Kenntniss<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s und seiner Bewohner in Wort und Bild.<br />
Dres<strong>de</strong>n, Selbstverlag <strong>de</strong>s Verfassers, 1880. 3 Bll.,<br />
50 Lichtdrucktafeln a. stärkerem Karton mit vorgebun<strong>de</strong>nen<br />
Erläuterugen, II, 99 Seiten (Textteil),<br />
Gr8°, grüner OLnbd. mit Deckel- u. ROrnamentik<br />
und vergold. Deckel- u. RTitel. € 800,–<br />
Einband minimal angestaubt, insgesamt schönes und gepflegtes<br />
Exemplar <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Beschreibung von Japan.<br />
Die Tafeln mit Abbildungen aus Geschichte, Religion,<br />
Ethnologie, Naturgeschichte und mit Ansichten.<br />
Hohlwein, Ludwig. Gebrauchsgraphik. Monatsschrift<br />
zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Reklamekunst. 1. Jahrgang<br />
1924, Heft 3. Hohlwein & Scherk-Numnmer.<br />
Mit zahlr. zumeist farbigen und ganzs. Abbildungen.<br />
und 20 farb. Plakaten (davon 18 von Ludwig<br />
Hohlwein und 2 von Max Körner). Berlin, Phönix<br />
Druck & Verlag, 1924. 80 Seiten und Plakate, 5<br />
Bll., 4°, farbig illustr. Orig.-Umschlag (von Ludwig<br />
Hohlwein). € 850,–<br />
Erschienen zum 50. Geburtstag von Ludwig Hohlwein.<br />
– Von Seite 33–47 <strong>de</strong>r reich bebil<strong>de</strong>rte Beitrag von Fritz<br />
Hellwag „Parfumerie Scherk, Berlin – Werbematerial und<br />
Ausstattungen“. – Schönes Exemplar.<br />
Humboldt, Alexan<strong>de</strong>r von. Gesammelte Werke. 12<br />
Bän<strong>de</strong>. Stuttgart, Verlag <strong>de</strong>r J. G. Cotta’schen Buchhandlung,<br />
(1889). 8°, marmor. Orig.-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
mit vergold. RTitel u. RVergold. € 350,–<br />
Erste Gesamtausgabe. Nicht mehr bei Loewenberg. – Die<br />
empfindlichen Überzugpapiere zeitbedingt berieben, insgesamt<br />
sehr schönes und gepflegtes Exemplar in 12 Einzelbän<strong>de</strong>n.<br />
Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung und<br />
Mo<strong>de</strong>. Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung<br />
und Mo<strong>de</strong>. 22. Band. Januar bis Juny 1802. Mit<br />
12 Orig.-Stoffmustern („Natürliche Muster neuer<br />
Zeug-Manufaktur-Artikel“) auf 6 Tafeln, 6 Kupfertafeln<br />
und 6 altkolorierten Mo<strong>de</strong>-Kupfern. Leipzig,<br />
Roch und Compagnie, 1802. 515, (1) Seiten, 16<br />
Seiten („Intelligenz-Blatt zum Monat Juni 1802“),<br />
8°, marmorierter Pappband d.Zt. mit vergold. RTitel<br />
auf schwarzem Schildchen und <strong>de</strong>zenter RVergoldung.<br />
€ 350,–<br />
Die Kupfer mit Gerätschaften, Lumpenreiniger (eine Art<br />
Waschmaschine), doppelseitiges Klavier für 4 Hän<strong>de</strong>,<br />
Dampfmaschine, Ru<strong>de</strong>rmaschine für Kriegsschiffe, Windbüchse<br />
(Gewehr). – Sehr schönes Exemplar.<br />
Jugend – Hirth, Georg (Hrsg.) Jugend. Münchner<br />
illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben.<br />
Herausgegeben von Georg Hirth. 6. Jahrgang (1901)<br />
– 13. Jahrgang (1908) in 16 Bän<strong>de</strong>n (je 2 Halbjahresbän<strong>de</strong>).<br />
Mit sehr vielen Illustrationen z.T. in<br />
Farbe und auf Tafeln. München, Verlag <strong>de</strong>r Münchner<br />
„Jugend“, G. Hirth’s Kunstverlag, 1901–1908.<br />
4°, gemusterte dunkelrote Orig.-Halble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. mit<br />
vergold. RTitel u. RVergold. € 2000,–<br />
Mit <strong>de</strong>n Inhaltsverzeichnissen und <strong>de</strong>n eingebun<strong>de</strong>nen illustr.<br />
Orig.-Umschlägen. – Vorzüglich erhaltene Exemplare<br />
in handgebun<strong>de</strong>nen bibliophilen Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>n.<br />
Kant, Immanuel. Critik <strong>de</strong>r reinen Vernunft. Vierte<br />
Auflage. Riga, Johann Friedrich Hartknoch, 1794.<br />
XLIV Seiten, 4 Bll. (Inhaltsverzeichnis), 884 Seiten,<br />
8°, Halble<strong>de</strong>rband d.Zt. auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit vergold.<br />
RTitel a. dunkelrotem Schildchen und floraler Rückenvergoldung.<br />
€ 600,–<br />
Warda 64 – Letzte zu Lebzeiten Kants erschienene Auflage,<br />
die <strong>de</strong>r maßgeblichen 2. Auflage von 1787 folgte, jetzt um<br />
das Inhaltsverzeichnis vermehrt. – Gut erhaltenes und<br />
gepflegtes Exemplar in einem schönen zeitgenössischen<br />
Halble<strong>de</strong>rband. – Alter Namenseintrag „Ign. Beissel 1846<br />
Aachen“ a. Vorsatz.<br />
Kaukol, Maria Joseph Clemens. Christlicher Seelen-Schatz<br />
Außerlesener Gebetter. – Buch ganz in<br />
Kupferstich. Mit Wappen-Frontispiz, 1 Haupttitel<br />
und 9 Zwischentiteln sowie zahlr. Vignetten und<br />
Initialen. Bonn, 1729. 128 gest. Bll., Kl8° (17 × 12<br />
cm), weinroter Ganzmaroquinbd. d.Zt. auf fünf Bün<strong>de</strong>n<br />
mit floraler RVergold., die Deckel mit vergold.<br />
Spitzenbordüre, Stehkantenvergold. und Ganzgoldschnitt,<br />
rotbraune Vorsätze aus geblümtem Kattunpapier.<br />
€ 800,–<br />
Merlo 479 – Rümann 504 – Lanckoronska/Oehler /, 80 (mit<br />
Hofkammerrat u. Kabinettssekretär J. M. C. Kaukol zusammengestellte<br />
und seinem Kurfürsten Clemens August<br />
gewidmete Gebetssammlung, die er in feinster Kalligraphie<br />
und mit zierlichen Illustrationen versehen ganz in Kupfer<br />
gestochen hat. – „Mit Recht bezeichnet Merlo … das Werk<br />
als eine <strong>de</strong>r schönsten Leistungen im kalligraphischen<br />
Fache, doch nicht nur durch seine Schreibkunst, auch<br />
durch <strong>de</strong>n reichen illustrativen Schmuck verdient das Buch<br />
höchste Bewun<strong>de</strong>rung.“ (Lanckoronska/Oehler). – Die Illustrationen<br />
dieses sehr gut erhaltenen und gepflegten<br />
Exemplars, die in einigen Vignetten das Resi<strong>de</strong>nzschloß<br />
Brühl zeigen, liegen <strong>hier</strong> im vollen<strong>de</strong>ten 2. Zustand vor.<br />
Klusemann, Georg – Stachelhaus, Heiner. Georg<br />
Klusemann 1942–1981. Das malerische Werk. Mit<br />
Beiträgen von Ingrid Bacher und Hans M. Schmidt.<br />
Mit sehr vielen schwarzweissen und farbigen ganzs.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Heuberger 61
Abbildungen. Recklinghausen, Aurel Bongers, 1985.<br />
144 Seiten, 4°, farb. illustr. OPpbd. € 400,–<br />
Eines von 50 Exemplaren <strong>de</strong>r numerierten Vorzugsausgabe<br />
mit beigelegtem Original (= Teilstück <strong>de</strong>r Werkverzeichnis-Nr.<br />
269, versehen mit Nachlaßstempel) · Dies ist die<br />
Nr. 49. – Exemplar von sehr guter Erhaltung.<br />
Lessing, Gotthold Ephraim – Dittrich, Simon.<br />
Ausgewählte Fabeln. Mit 5 (davon 4 signierten)<br />
Radierungen von Simon Dittrich. Neu-Isenburg,<br />
Edition Tiessen, 1977. 23 Doppelseiten (Blockbuch),<br />
Gr4°, roter OLnbd. mit großer auf <strong>de</strong>n Deckel montierter<br />
Orig.-Radierung von Simon Dittrich. Im<br />
Orig.-Schuber. € 500,–<br />
Erschienen als 4. Druck <strong>de</strong>r Edition Tiessen in einer Auflage<br />
von 200 arabisch numerierten Exemplaren. Dies ist die Nr.<br />
140. Der Druck erfolgte in <strong>de</strong>r Original-Janson-Antiqua<br />
auf Büttenpapier Vélin d’ Arches. Den Einband fertigte<br />
Helmuth Halbach. – Exemplar von ta<strong>de</strong>lloser Erhaltung.<br />
– Mit 1 großen signierten Orig.-Bleistift-Zeichnung von<br />
Simon Dittrich a. Vorsatz (Eule auf einem Stein sitzend<br />
und von Wölkchen umgeben).<br />
Meistermann, Georg – Portmann, Adolf. Die Biologie<br />
und das neue Menschenbild. Mit 3 Originallithographien<br />
von Georg Meistermann. Nachwort<br />
von Rolf Kugler. Stuttgart, Belser-Presse, 1969. 54<br />
Seiten mit 3 einzeln auf Tafeln montierten signierten<br />
Orig.-Lithographien auf Japan, 3 Bll., 4° (31,3 × 19,8<br />
cm), blauer Orig.-Ganzmaroquinband mit vergold.<br />
Deckel- u. RTitel, Orig.-Klarsichtumschlag und im<br />
Schuber. € 400,–<br />
4. Druck <strong>de</strong>r Belser-Presse, erschienen in einer Gesamtauflage<br />
von 400 Exemplaren. Hier die Nummer 5 von 75 Exemplaren<br />
<strong>de</strong>r Vorzugsausgabe in Ganzle<strong>de</strong>r. Druckvermerk<br />
und alle 3 Lithographien von Georg Meistermann signiert.<br />
– Spindler 64, 4. – Sehr schönes Exemplar, lediglich <strong>de</strong>r<br />
Schuber mit kleinem Fleck.<br />
Milankovitch, M(ilutin). Kanon <strong>de</strong>r Erdbestrahlung<br />
und seine Anwendung auf das Eiszeitenproblem.<br />
Belgrad, Königlich Serbische Aka<strong>de</strong>mie, 1941. XX,<br />
633 Seiten, 4° (31,5 × 24,5 cm), marmor. Halbleinenband<br />
d.Zt. mit vergold. RTitel. € 2000,–<br />
Erste (und einzige) Ausgabe eines <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Werke<br />
zur Paläoklimatologie. Selten, da <strong>de</strong>r Druck durch die<br />
Bombardierung Belgrads durch die <strong>de</strong>utsche Luftwaffe am<br />
6. April 1941 unterbrochen wer<strong>de</strong>n musste, weil die Druckerei<br />
schwer beschädigt wur<strong>de</strong>. Ein Teil <strong>de</strong>s Buches (SS.<br />
545–624) konnte erst einige Wochen später unter Verwendung<br />
einer etwas schlechteren Papierqualität fertiggestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Der serbische Astrophysiker und Mathematiker<br />
Milutin Milankovitch (1879–1958) versuchte die Eiszeiten<br />
durch langperiodische Schwankungen <strong>de</strong>r Bahnelemente<br />
<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> und die damit verbun<strong>de</strong>nen Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Sonneneinstrahlung zu erklären (Milankovitch-Zyklen).<br />
Pelkhoven, Johann Nepomuk von. Ueber die Quellen<br />
<strong>de</strong>s wachsen<strong>de</strong>n Mißvergnügens in Baiern, ein<br />
Nachtrag zu <strong>de</strong>r Abhandlung: über <strong>de</strong>n Werth und<br />
die Folgen <strong>de</strong>r ständischen Freyheiten. (München,<br />
Fleischmann), 1799. XII, 188 Seiten, 8°, Pappband<br />
d.Zt. mit handschriftlichem RTitel a. Schildchen.<br />
€ 500,–<br />
Anonym erschienen. – Der Verfasser war Mitglied <strong>de</strong>s<br />
Bayerischen Landtages in <strong>de</strong>r 1. Wahlperio<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Königreichs<br />
Bayern (1819–1825). – Zu Beginn und am En<strong>de</strong><br />
stockfleckig, Rücken etwas berieben, sonst gut erhaltenes<br />
Exemplar.<br />
Schiebelhuth, Hans. Der Hakenkreuzzug. Neodadaistische<br />
Ungedichte mit 4 (incl. Umschlag)<br />
Originalholzschnitten von Viktor Joseph Kuron.<br />
Darmstadt, Die Dachstube, Silvester 1920. 16<br />
nn. Seiten, 8° (20 × 16,3 cm), illustr. Orig.-Broschur.<br />
€ 400,–<br />
Raabe 263.3 – Erste Ausgabe, erschienen als neuntes Bändchen<br />
<strong>de</strong>r Schriftenreihe „Die kleine Republik“ in 500 numerierten<br />
Exemplaren. Dies ist die Nummer 348. – Kleinerer<br />
Eckabschnitt u. Randläsuren sorgfältig restauriert.<br />
Schüler, Leonhard. Das Band. Fragmente. Einband<br />
und zwei Originallithographien von Hermann Georgi.<br />
Darmstadt, Die Dachstube Verlag, 1919. 20 nn.<br />
Seiten, 8° (18,7 × 14,8 cm), illustr. Orig.-Broschur<br />
(Originallithographie). € 400,–<br />
„Die kleine Republik, eine Flugschriftenreihe“, 4. Band.<br />
– Ro<strong>de</strong>nberg S. 62 – Lang, Expressionistische Buchillustration<br />
S. 215. – Gut erhaltenes an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn schwach<br />
gebräuntes Exemplar. – Erschienen in einer Auflage von<br />
250 numerierten Exemplaren. Dies nicht numeriert, wohl<br />
eines von wenigen Autorenexemplaren mit eigenhändiger<br />
Widmung, Dat. und Signatur von Leonhard Schüler verso<br />
Titelblatt.<br />
Walbaum, Christian Friedrich. Ausführliche und<br />
merckwürdige Historie <strong>de</strong>r Ost-Indischen Insel<br />
Groß-Java und aller übrigen Holländischen Colonien<br />
in Ost-Indien. Leipzig und Jena, Johann Christoph<br />
Cröker, 1754. 8 Bll., 464 Seiten, 8 Bll., Kl8°,<br />
Halbpergamentbd. d.Zt. mit hs. RTitel in Sepia und<br />
Kiebitzpapier-Deckelbezügen. € 1000,–<br />
Erste Ausgabe. – Engelmann II, 1092. – Frühes Werk über<br />
Java in <strong>de</strong>utscher Sprache. Behan<strong>de</strong>lt hauptsächlich geographische,<br />
klimatische, kulturelle, zoologische, religiöse,<br />
wirtschaftliche und politische Themen. – Sehr gut erhaltenes<br />
Exemplar mit kleinem alten Stempel a. Titelblatt.<br />
Walser, Robert. Die Rose. Berlin, Ernst Rowohlt,<br />
1925. 176 Seiten, 8°, illustr. OPpbd. (von Karl Walser).<br />
€ 250,–<br />
Erste Ausgabe. Wilp./Gühring 16 – Schäfer 15. – Sehr schönes<br />
Exemplar <strong>de</strong>r letzten Buchveröffentlichung <strong>de</strong>s Autors.<br />
62 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Walser<br />
Pelkhoven Haeckel Lessing<br />
Humboldt<br />
Journal<br />
Kaukol<br />
Portmann<br />
Walbaum<br />
Kant<br />
Brink<br />
Ebel<br />
Schiebelhuth Buren Schüler<br />
<strong>Antiquariat</strong> Heuberger 63
<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH<br />
vorm. Lange & Springer<br />
Hegelplatz 1 · 10117 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 3422011 · Telefax: +49 (0)30 31504197<br />
E-Mail: buch@lange-springer-antiquariat.<strong>de</strong> · Internet: www.lange-springer-antiquariat.<strong>de</strong><br />
Medizin · Naturwissenschaften · Mathematik · Technik · Land- und Forstwirtschaft<br />
Piso, Willem und Georg Marcgraf <strong>de</strong> Liebstad: Historia<br />
naturalis Brasiliae… in qua non tantum Plantae<br />
et Animalia sed et Indigenarum morbi, ingenia et<br />
mores <strong>de</strong>scribuntur. 2 Teile in 1 Bd. Lei<strong>de</strong>n, Fr. Hack<br />
und Amsterdam, L. Elzevier, 1648. Folio. Kupfertitel,<br />
429 Planzen- und Tierholzschnitte, (5 Bl.), 122<br />
S., (1 Bl.) – (4 Bl.), 293 S., (3 Bl.). Pergamentbd. d.<br />
Zt. (etwas fleckig). € 16 000,–<br />
Erste Ausgabe dieser frühen Naturgeschichte Brasiliens in<br />
einem schönen Exemplar. – Sabin 63028; Borba <strong>de</strong> Moraes<br />
II, 152; Bosch 109; Willems 1068; Nissen, Botan. Buchillustr.<br />
1533. – „Die Historia naturalis Brasiliae vereinigt in<br />
sich die ersten exakten wissenschaftlichen Forschungsberichte<br />
über die Naturgeschichte, Geographie, Metereologie<br />
und Ethnologie Brasiliens. Sie blieb das naturgeschichtliche<br />
Standardwerk bis Anfang <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts, als<br />
Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied, Spix und Martius ihre<br />
Arbeiten veröffentlichten“ (B.). – „The only illustrated work<br />
about Brazilian natural history. Luxuriously printed by<br />
Elzevier, it is one of the beautiful Dutch works on Braziliana“<br />
(B.d.M.). – Enthält im ersten Teil Pisos „De medicina<br />
Brasiliensi libri quattuor“, im zweiten von Marcgraf<br />
„Historiae rerum naturalium Brasiliae libri octo“. – Das 8.<br />
Kapitel dieses zweiten Teiles, hrsg. v. J. <strong>de</strong> Laet, behan<strong>de</strong>lt<br />
die Geographie, Ethnologie und Meteorologie. Es enthält<br />
zu<strong>de</strong>m einen Auszug aus <strong>de</strong>r brasilianischen Grammatik<br />
<strong>de</strong>s P. Joseph <strong>de</strong> Anchieta und ein brasilianisch-lateinisches<br />
Wörterverzeichnis von E. <strong>de</strong> Moraes. – Die schönen Textholzschnitte,<br />
meist nach Zeichnungen Marcgrafs, zeigen<br />
Pflanzen, Säugetiere, Fische, Insekten sowie Eingeborene<br />
und Darstellungen <strong>de</strong>r Zucker-, bzw. Kassavebrotherstellung.<br />
– Sehr sauber und breitrandig.<br />
64 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Baker, Heinrich: Beyträge zu nützlichem und vergnügen<strong>de</strong>m<br />
Gebrauch und Verbesserung <strong>de</strong>s Microscopii.<br />
Aus <strong>de</strong>m Englischen ins Deutsche übersetzt. 2<br />
Teile in 1 Bd. Augsburg, E. Klett, 1754. 17 Kupfertafeln,<br />
(10 Bl.), 576 S., (8 Bl.). Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
Rückenschild und Rückenvergoldung. € 800,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe eines Klassikers <strong>de</strong>r Mikroskopie. –<br />
Blake 28; Wellcome II, 88; Waller 10730; Hirsch/H. I, 294.<br />
– Erstmals 1753 in London erschienene Anleitung zum Mikroskopieren,<br />
mit ausführlicher Beschreibung <strong>de</strong>r Objekte,<br />
darunter Kristallformen, Metallegierungen, Insekten etc.<br />
– Die als gefaltetes Frontispiz vorgebun<strong>de</strong>ne Tafel 16 mit<br />
Gesamt- und Detaildarstellungen eines Mikroskops. „Baker<br />
war we<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m screw-Barrel Mikroskop Wilsons,<br />
noch mit <strong>de</strong>m Dreifuß-Mikroskop Culpepers zufrie<strong>de</strong>n und<br />
hatte <strong>de</strong>shalb John Cuff beauftragt, eine neues Mikroskop<br />
zu konstruieren, das seinen Anfor<strong>de</strong>rungen genügte. Cuff<br />
wur<strong>de</strong> dann durch die Veröffentlichung seines Mikroskops<br />
in Bakers Buch berühmt“ (Martin/M. 99).<br />
<strong>de</strong>r künstlichen Frühgeburt für lange Zeit <strong>de</strong>n Eintritt in<br />
Frankreich verwehrt. Er hat einen Einfluss von ähnlicher<br />
Intensität und Aus<strong>de</strong>hnung auf die Geburtshilfe – nicht nur<br />
auf die französische – ausgeübt, wie sein älterer Landsmann<br />
André Levret“ (Fasben<strong>de</strong>r 245ff). – Stempel Titel verso.<br />
Ungewöhnlich gut erhalten.<br />
Bau<strong>de</strong>locque, Jean Louis: Anleitung zur Entbindungskunst.<br />
Zwote Ausgabe, nach <strong>de</strong>r sehr vermehrten<br />
französischen zwoten Ausgabe <strong>de</strong>s Verfassers<br />
übersetzt, mit Anmerkungen versehen, und durch<br />
einen neu ausgearbeiteten Anhang, auch mit mehreren<br />
neuen Kupfern vermehrt von Philipp Friedrich<br />
Meckel. 2 B<strong>de</strong>. Leipzig, Weygand, 1791–94. 2 gest.<br />
Titelvign., 17 gef. Kupfertaf., 3 gef. Tab., (10 Bl.),<br />
756 S. – (10 Bl.), 556 S. Schöne Halble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. d. Zt.<br />
mit Rückenschild und Rückenvergoldung (gering<br />
berieben). € 850,–<br />
Das Hauptwerk in <strong>de</strong>r maßgeblichen <strong>de</strong>utschen Ausgabe,<br />
das größten Einfluß auf die <strong>de</strong>utsche Geburtshilfe ausübte.<br />
– Waller 773; vgl. Garrison/Morton 6255 (EA 1781). – „Als<br />
eine beson<strong>de</strong>re Glanzzeit in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s französischen<br />
Hebammenwesens ist die Perio<strong>de</strong> zu bezeichnen,<br />
in welcher En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 18. und Anfang <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Jean Louis Bau<strong>de</strong>locque sich <strong>de</strong>m Hebammenunterricht<br />
in <strong>de</strong>r Pariser Maternité widmete, unterstützt von <strong>de</strong>r<br />
ausgezeichneten Oberhebamme Mme Lachapelle… Gross<br />
sind seine Verdienste um die Beckenmessung. Der Zange<br />
widmet er ein eingehen<strong>de</strong>s Studium namentlich auch<br />
bezüglich <strong>de</strong>r Nachteile <strong>de</strong>r Kompression <strong>de</strong>s Kopfes. Die<br />
Wendung auf <strong>de</strong>n Kopf erwähnt er zwar bei einigen Arten<br />
<strong>de</strong>r Schieflage, zieht aber in allen Fällen die Wendung auf<br />
die Füsse vor. Bau<strong>de</strong>locque war einer <strong>de</strong>r eifrigsten Gegner<br />
<strong>de</strong>s Schamfugenschnitts, ebenso hat er seine Autorität<br />
Chinarin<strong>de</strong> – Bergen, Heinrich von: Versuch einer<br />
Monographie <strong>de</strong>r China [Chinarin<strong>de</strong>]. Hamburg,<br />
Hartwig & Müller, 1826. 4°. 8 kolorierte und gefaltete<br />
Kupfertafeln, 10 Tabellen auf 8 Bl., XI, 348<br />
S. Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild und<br />
Rückenvergoldung (Gelenke behutsam und kaum<br />
merklich restauriert) € 7500,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> im Hufelandhaus GmbH 65
Einzige Ausgabe <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Monographie über die<br />
Chinarin<strong>de</strong>, <strong>hier</strong> in einem vollständigen Exemplar mit <strong>de</strong>n<br />
sonst immer fehlen<strong>de</strong>n Tabellen. – Nissen, Botan. Buchillustr.<br />
144; Pritzel 655; Waring, Bibliotheca therapeutica<br />
353. – Umfassen<strong>de</strong> Untersuchung <strong>de</strong>r Natur-, Drogen- und<br />
Han<strong>de</strong>lsgeschichte <strong>de</strong>r Fieberrin<strong>de</strong>n, die auch als Therapeutikum<br />
bei Haut- und Geschlechtskrankheiten zur<br />
Anwendung kam. „This is the work of a ‚droguerie makler‘,<br />
or ‚drug broker‘, who for series of years had occasion in his<br />
mercantile transactions to become intimately acquainted<br />
with his subject. To this point his attention was almost<br />
exclusively directed, without any regard to expense or<br />
labour“ (Waring). Das Werk beginnt mit einem Literturverzeichnis<br />
von 72 Seiten Umfang, in <strong>de</strong>m auch die Arbeit<br />
von Pelletier and Caventou erwähnt wird, die erstmals 1820<br />
Cinchonin und Chinin isoliert hatten, vgl. DSB X, 497. Die<br />
Tafeln mit Abbildungen verschie<strong>de</strong>ner Arten von Chinarin<strong>de</strong><br />
(7) und eines Berges mit „Cinchonen“- Bäumen. Unser<br />
Exemplar enthält die 10 Tabellen über die mit <strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>n<br />
angestellten Reaktionsversuche, außer<strong>de</strong>m mit genauen<br />
Angaben <strong>de</strong>s Gehalts von Chinchonin und Chinin einer<br />
je<strong>de</strong>n Sorte. Diese Tabellen fehlen in <strong>de</strong>n Exemplaren <strong>de</strong>s<br />
Britischen Museums und <strong>de</strong>r Wellcome Library. Die Erklärung<br />
<strong>de</strong>r Tabellen fin<strong>de</strong>t sich auf <strong>de</strong>n Seiten 331–341 und<br />
wur<strong>de</strong>n verfaßt von Christian Heinrich Pfaff (1773–1852),<br />
Prof. <strong>de</strong>r Medizin, Physik und Chemie an <strong>de</strong>r Universität<br />
Kiel, vgl. Poggendorff II, 425–428. – Sehr gut erhaltenes,<br />
breitrandiges Exemplar, nahezu fleckenfrei.<br />
Evelyn, John: Silva: or, a discourse of forest-trees,<br />
and the propagation of timber in his majesty’s dominions.<br />
.. Together with an historical account of the<br />
sacredness and use of standing groves… With notes<br />
by A. Hunter. A new edition. To which is ad<strong>de</strong>d the<br />
Terra: a philosophical discourse of earth. 2 B<strong>de</strong>. in 1<br />
Bd. York, A. Ward für J. Dodsley, T. Ca<strong>de</strong>ll, J. Robson,<br />
R. Baldwin, J. Todd, 1786. 4°. Gestochenes Porträt<br />
<strong>de</strong>s Autors von F. Bartolozzi, 40 (1 gefaltete) Kupfertafeln<br />
(geeichnet und gestochen von J. Miller), 1<br />
Aquatinta-Tafel, 2 gefaltete Tabellen, (23 Bl.), 309<br />
S. – 343 S., (9 Bl.) – (3 Bl.), 74 S., (2 Bl.). Luxuriöser<br />
Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild<br />
und reicher Rückenvergoldung. € 750,–<br />
Nissen, BBI 615; Pritzel 2766; DSB IV, 494: „Evelyn’s principal<br />
work… Silva was the first book published by or<strong>de</strong>r of<br />
the (Royal) Society. It was an immediate success… Silva is<br />
not a scientific work but the exhortation of a lover of trees<br />
to his countrymen to repair the damage caused by the<br />
civil war… Alexan<strong>de</strong>r Hunter popularized Silva with an<br />
extensively annotated edition.“ – Der englische Gelehrte<br />
J. Evelyn (1620–1706) verfaßte mehrere Schriften über<br />
Baumzucht, Gartenbau, Architektur, Bildhauerei etc. sowie<br />
ein kultur- und kunstgeschichtlich wertvolles, 1817 wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>cktes<br />
Tagebuch für die Jahre 1641–1697. – Die „Terra“<br />
mit eigenem Titel. Die Ausgaben vor 1776 sind nicht<br />
illustriert. – Schönes, breitrandiges Exemplar, vereinzelt<br />
minimal stockfleckig. Die „Terra“ von S. 25 bis zum Schluß<br />
in oberer rechter Ecke etwas wasserrandig.<br />
Freud, Sigmund; Josef Breuer: Studien über Hysterie.<br />
Leipzig/Wien, Verlag Franz Deuticke, 1895.<br />
(2 Bl.), 269 S. Späterer Leinenband (Rücken leicht<br />
berieben) mit umlaufen<strong>de</strong>m Rotschnitt. € 2100,–<br />
EA. Sehr selten. – Garrison/M. 4978; Fischer I, 170 u. 445;<br />
Kreuter I, 187. – Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Werkes, das <strong>de</strong>n Grundstein<br />
für Freuds (1856–1939) Forschung über Neurosen,<br />
ihre Entstehung, ihren Ablauf und ihre Heilung bil<strong>de</strong>t<br />
(vgl. Fischer). Erste Anregungen dazu hatte er von Breuer<br />
(1842–1925) erhalten, <strong>de</strong>r mit ihm „in freundschaftlicher<br />
Zusammenarbeit verbun<strong>de</strong>n“ war (Kreuter). – Mehrere<br />
Besitzvermerke auf Vorsatz- und Titelblatt, diverse Anstreichungen<br />
mit Bleistift. Sonst schönes Exemplar, da frei von<br />
Flecken und nur sehr leicht gebräunt.<br />
Hafenreffer, Samuel: Raphael artem medicam explanans,<br />
cum velo temporis, & Anchora precum<br />
hac II. editione auctior. Frankfurt, J. Berner, 1629.<br />
66 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Kl.-8°. Titel mit architektonisch-figürlicher Bordüre<br />
(mitpaginiert), 1 Kupfertafel, 144 S. Schöner<br />
Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts mit Rückenschild<br />
und floraler Rückenvergoldung. € 900,–<br />
Hafenreffers Erstveröffentlichung in zweiter Auflage, ein<br />
Jahr vor seinem epochemachen<strong>de</strong>n Werk über Hautkrankheiten<br />
erschienen. – Krivatsy 5197; Hirsch III, 11. – „De<br />
velo temporis commonefactio’ (p. 96–121) contains calen<strong>de</strong>r<br />
tables. ‚In ancoram precum‘ (p. 122–144) contains<br />
miscellaneous prayers, including Charles Paschal’s<br />
’Precatio pro felicitate praxeos“ (Krivatsy). – Hafenreffer<br />
(1587–1660) wirkte in Tübingen als Professor <strong>de</strong>r Medizin.<br />
Seine Verdienste für die Dermatologie würdigt bereits 1928<br />
<strong>de</strong>r Medizinhistoriker Paul Richter ausführlich in seiner<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Dermatologie (S. 165–167). – Gleichmäßig<br />
etwas gebräunt, vereinzelt gering fleckig. Im Oberrand<br />
einige Kapitelüberschriften gering angeschnitten. Gutes<br />
Exemplar.<br />
Indagine, Johannes ab: Introductiones apotelesmaticae<br />
elegantes, in chyromantiam, physionomiam,<br />
astrologiam naturalem, complexiones hominum,<br />
naturas planetarum… Lyon, J. <strong>de</strong> Tournes,<br />
1556. Porträt-Holzschnitt nach Baldung-Grien und<br />
83 Textholzschnitten von Bernard Salomon (zugeschrieben),<br />
186 S. Pergamentbd. im Stil d. Zt.<br />
mit goldgeprägtem Rückentitel, etwas Rückenvergoldung<br />
und umlaufen<strong>de</strong>n vergol<strong>de</strong>ten Deckelfileten.<br />
€ 950,–<br />
Die erste lateinische Ausgabe bei <strong>de</strong> Tournes und noch immer<br />
frühe Ausgabe <strong>de</strong>s erstmals 1522 erschienenen Werkes.<br />
– Durling 2533; Caillet 5388; Mortimer 325 Anm.; nicht<br />
bei Adams und Wellcome. – „Presumably the combination<br />
of astrology, physiognomy and chiromancy with humanistic<br />
bias and some approach to Protestant partisanship<br />
accounted for its long and wi<strong>de</strong>spread currency north of<br />
the Alps“ (Thorndike V, 66). – Die Holzschnitte mit Darstellungen<br />
chiromantischer und astrologischer Figuren,<br />
allegorischer Planetendarstellungen sowie Doppelporträts<br />
zur Physiognomie. Das schöne Medaillonporträt <strong>de</strong>s Verfassers<br />
nach Baldung Grien ist eventuell – wie die an<strong>de</strong>ren<br />
Darstellungen auch – von B. Salomon geschnitten. Vgl.<br />
dazu Ol<strong>de</strong>nbourg, Baldung Grien S. 133. Ohne 3 weiße Bl.<br />
am Schluß. – Sehr gut erhaltenes, nur vereinzelt minimal<br />
fleckiges Exemplar.<br />
Lomazzo, Giovanni Paolo: I<strong>de</strong>a <strong>de</strong>l tempio <strong>de</strong>lla pittura,<br />
nella quale egli discorre <strong>de</strong>ll’origine, &fondamento<br />
<strong>de</strong>lle cose contenute nel suo trattato <strong>de</strong>ll’arte<br />
<strong>de</strong>lla pittura. Mailand, P. G. Pontio, (1590). 4°. Holzschnitt-Porträt-Medaillon<br />
auf Titel, (16 Bl.), 168 S.<br />
Le<strong>de</strong>rbd. d. 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts mit Rückenschild, ornamentaler<br />
Rückenvergoldung, vergol<strong>de</strong>ten umlaufen<strong>de</strong>n<br />
Deckelfileten und Eckfleurons. € 4800,–<br />
Erste Ausgabe. – Cicognara 162; Adams L 1417; Kruft<br />
107. – „Lomazzo war <strong>de</strong>r gefragteste Maler <strong>de</strong>s Mailän<strong>de</strong>r<br />
Spätmanierismus und widmete sich seit seiner Erblindung<br />
im Jahr 1571 intensiv <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rschrift seiner kunsttheoretischen<br />
Auffassungen. 1584 erschien sein umfangreicher<br />
Malereitraktat ‚Trattato <strong>de</strong>ll‘arte <strong>de</strong>lla pittura scoltura, et<br />
architettura’ … die straffer und theoretischer gehaltene<br />
Schrift <strong>de</strong>r ‚I<strong>de</strong>a‘ sollte zunächst unter <strong>de</strong>m Titel ‚Libro<br />
<strong>de</strong>lla discrezione‘ das erste Buch <strong>de</strong>s ‚Trattato‘ bil<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong><br />
aber nachträglich auf 38 Kapitel erweitert und stellt<br />
teilweise eine Zusammenfassung <strong>de</strong>s ‚Trattato‘ dar. In <strong>de</strong>n<br />
ersten 8 Kapiteln entwickelt Lomazzo bereits die wesentlichsten<br />
Gedanken seiner Kunsttheorie, wobei <strong>de</strong>r Begriff<br />
<strong>de</strong>r ‚discrezione‘ richtungweisend ist. Lomazzo versteht<br />
darunter die durchdachte, ausgewogene und angemessene<br />
Vereinigung <strong>de</strong>r sieben (Zahlensymbolik) Teile <strong>de</strong>r Malerei:<br />
<strong>de</strong>r ‚proporzione‘ (Proportion, Figurenumriß), ‚moto‘<br />
(Bewegung, Ausdruck), ‚colore‘ (Farbe), ‚lume‘ (Licht),<br />
‚prospettiva‘ (Perspektive, Komposition) sowie ‚composizione‘<br />
und ‚forma‘, welche Formgebung und Ikonographie<br />
beinhalten. Kapitel 9 enthält die Beschreibung <strong>de</strong>s Tempels<br />
<strong>de</strong>r Malerei, <strong>de</strong>ssen Säulen sieben meist norditalienische<br />
Künstler <strong>de</strong>r Renaissance und <strong>de</strong>s Manierismus darstellen,<br />
welche nach Lomazzos Vorstellung ihre Vollendung in<br />
je einem <strong>de</strong>r sieben Teile <strong>de</strong>r Malerei erlangt haben. Im<br />
26. Kapitel erläutert Lomazzo seinen stark neuplatonisch<br />
gefärbten Schönheitsbegriff. Während die I<strong>de</strong>a zunächst<br />
keine nennenswerte Resonanz erlebte, gilt sie seit <strong>de</strong>r<br />
Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Manierismus im 20. Jh. als eines<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten kunstheoretischen Werke <strong>de</strong>s Spätmanierismus.<br />
Nach R. Klein drückt sich darin eine ‚ästhetische<br />
Revolution von außeror<strong>de</strong>ntlicher Tragweite‘ aus: Es wird<br />
eine Pluralität stilistischer Möglichkeiten und künstlerischer<br />
Vollkommenheiten zugelassen… so daß die ‚I<strong>de</strong>a‘<br />
zwischen humanistisch-aka<strong>de</strong>mischem Rationalismus<br />
und barocker Genieauffassung anzusie<strong>de</strong>ln ist“ (KNLL X,<br />
550/551). – Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />
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Decken etwas fleckig m. Namenszug in Tinte von alter<br />
Hand, bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> in einzelne Lagen aufgebrochen. Rücken<br />
nur in Resten vorhan<strong>de</strong>n, Büttenrand angestaubt,<br />
bestoßen u. mit kl. Ran<strong>de</strong>inrissen, durchgehend stark finger-<br />
und stockfleckig.<br />
Autograph – Soupault, Philippe. Sans Phrases.<br />
Précédé d’un Entretien en guise <strong>de</strong> préface avec<br />
Raphaël Cluzel. Collection Passage A Niveau 5. Edition<br />
originale (Erstausgabe) „Exemplaire f“, Paris,<br />
Osmose, Ca<strong>hier</strong>s littéraire. 1953. 8°, 44 S., 2 Bl.,<br />
illustrierte Originalbroschur mit transparentem<br />
Zellophanumschlag. € 700,–<br />
Eingebun<strong>de</strong>n ein Blatt m. einem in grünem Stift handschriftliches<br />
und signiertes Gedicht (écriture automatique)<br />
„Il à été tiré 626 exemplaires dont 26 sur papier Vélin Bellegar<strong>de</strong><br />
marqués <strong>de</strong> a à z avec un poème manuscrit“. Sehr<br />
guter Zustand, unaufgeschnitten.<br />
Widmungsexemplar – Aragon, Louis. Anicet ou le<br />
Panorama. Edition originale, exemplaire numéroté<br />
554. Paris, Edition <strong>de</strong> la Nouvelle Revue Francaise,<br />
1921. 8°, 197 (1) S., illustrierte Originalbroschur<br />
mit transparentem Zellophanumschlag. € 700,–<br />
Vortitel m. hs. Widmung Aragons an Janine Kahn, Schwester<br />
<strong>de</strong>r Surrealistin Simone Kahn (Gattin von Aragon)<br />
und spätere Gattin <strong>de</strong>s Surrealisten Raymond Queneau: „à<br />
Ma<strong>de</strong>moiselle Janine Kahn, Louis Aragon. 1. Janvier 1922“.<br />
Als Romanfiguren kommen verschlüsselt Jean Cocteau,<br />
Max Jacob, Paul Valéry, Pablo Picasso, Charlie Chaplin,<br />
Diego Rivera u. Arthur Rimbaud vor. Guter Zustand, Rücken<br />
etwas gebräunt, im Falz oben u. unten einige mm<br />
– Breton, André. Point du Jour. Edition <strong>de</strong> la Nouvelle<br />
Revue Francaise. Erstausgabe. Paris, Gallimard,<br />
1934. 8°, 251 S., 1 Bl., illustrierte Originalbroschur<br />
m. transparentem Zellophanumschlag. € 580,–<br />
Vortitel m. hs. Widmung, Unterschrift und Sinnspruch<br />
Bretons an Edmond Bomsel, Financier <strong>de</strong>r Galerie von<br />
André Breton „Gradiva“ in Paris (eröffnet 1937), Advokat,<br />
Kunstsammler, Miteigentümer <strong>de</strong>r „Edition du Sagittaire“:<br />
„L’histoire tombe au <strong>de</strong>hors comme la neige“. Guter Zustand,<br />
hinterer Deckel m. kl. Randläsuren, papierbedingt<br />
leicht vergilbt, unbeschnitten.<br />
– Crevel, René. Le Clavecin <strong>de</strong> Di<strong>de</strong>rot. Edition<br />
originale. Paris, Editions Surréalistes, 1932. 8°, 168<br />
S., 1 Bl., Originalbroschur m. transparentem Zellophanumschlag.<br />
€ 480,–<br />
Hs. Widmung m. Unterschrift Crevels an Gus Bofa, Comic-Zeichner,<br />
Mitarbeiter v. „Crapouillot“. Guter Zustand,<br />
unbeschnitten, durchgehend papierbedingt gebräunt, Vorsatz<br />
u. Decke Abklatsch <strong>de</strong>s überstehen<strong>de</strong>n (nun entfernten)<br />
Bindfa<strong>de</strong>ns.<br />
– Eluard, Paul. La Vie immédiate. Erstausgabe.<br />
Paris, Editions <strong>de</strong>s Ca<strong>hier</strong>s libres. 1932. 8°, 170 S.,<br />
2 Bl., Originalbroschur mit transparentem Zellophan<br />
umschlag. € 480,–<br />
Hs. Widmung m. Unterschrift Eluards an Louis <strong>de</strong> Gonzague<br />
Frick, anarchistischer Poet, <strong>de</strong>r in Dada- u. Surrealistenkreisen<br />
verkehrte, im Film „Zero <strong>de</strong> Conduite“ von Jean<br />
Vigo mitspielte und Freund von Guillaume Apollinaire war.<br />
Sehr guter Zustand, unbeschnitten, Rücken leicht vergilbt,<br />
Rän<strong>de</strong>r leicht bestoßen.<br />
– Tzara, Tristan. Où boivent les Loups. Edition<br />
originale. 1010 numerierte Exemplare (unser Ex.<br />
ohne Nummer). Paris, Editions <strong>de</strong>s Ca<strong>hier</strong>s Libres,<br />
1932. 8°, 173 S., illustrierte Originalbroschur mit<br />
transparentem Zellophanumschlag, € 450,–<br />
Vortitel Widmung m. Unterschrift Tzaras vom Juni 1932 an<br />
die Schriftstellerin Dominique Braga. Sehr guter Zustand,<br />
unaufgeschnitten, Rücken minimal vergilbt.<br />
Wiener Philharmoniker – Furtwängler, Wilhelm<br />
(Dirigent). Sammlung von 33 Memorabilien.<br />
Konzertprogramme: 5 Programme/Spielpläne <strong>de</strong>r<br />
Salzburger Festspiele 1938–49 / 8 Wiener Konzerte<br />
1927–1941 / 12 Programmbücher „Philharmonische<br />
Konzerte“ 1927–1949 / 1 St. Wiener Symphonie-Orchester<br />
mit Eintrittskarte 1922 / 1 St. Schubert-Fei-<br />
68 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
er 1928 / 1 St. Budapest 1941 / 1 St. London 1948 /<br />
2 St. „Mozartwoche“ 1941 / 1 Broschur „Die Wiener<br />
Philharmoniker“ · Re<strong>de</strong> gehalten anlässlich ihrer<br />
Hun<strong>de</strong>rtjahrfeier von Wilhelm Furtwängler. Nr. 171<br />
von 200 num. Ex. (unser Ex. nicht signiert) / 1 Porträtpostkarte<br />
von Furtwängler, von ihm in Tinte und<br />
von <strong>de</strong>r Fotografin Tru<strong>de</strong> Fleischmann in Bleistift<br />
signiert. € 900,–<br />
2 Programme gelocht, sonst sehr guter Zustand.<br />
– Knappertsbusch, Hans (Dirigent). Sammlung von<br />
44 Memorabilien. Konzertprogramme: 13 St. „Philharmonische<br />
Konzerte“ 1938–1949 / 15 St. „Salzburger<br />
Festspiele“ 1930–1940 / 12 St. v. Gastspielen<br />
im Ausland 1939–1958 / 2 St. „Mozartwoche“ 1941<br />
/ 1 ms. Brief von Kammersänger Alexan<strong>de</strong>r Kirchner,<br />
eine Nachwuchssängerin empfehlend (1940) /<br />
1 Porträtpostkarte von Knappertsbusch, von ihm in<br />
Tinte und von <strong>de</strong>r Fotografin Tru<strong>de</strong> Fleischmann in<br />
Bleistift signiert. € 800,–<br />
1 Programm gelocht, sonst sehr guter Zustand.<br />
– Strauss, Richard (Dirigent). Sammlung von 56<br />
Memorabilien. Konzertprogramme: 8 St. „Philharmonische<br />
Konzerte“ 1906–1932 / 1 St. Wiener<br />
Konzerthaus 1930/31 / 3 St. „Salzburger Festspiele“<br />
1932–1939 / 1 St. „Ball <strong>de</strong>r Wiener Philharmoniker“<br />
1931 / 7 St. von <strong>de</strong>r Konzertreise 1923 in Südamerika<br />
/ 2 St. von Strauss-Feiern zum 60. Geburtstag<br />
1924 / 1 St. zur Mozartwoche 1941 / 10 Telegramme<br />
m. d. Kopf <strong>de</strong>r Direktion <strong>de</strong>s k.k. Hof-Operntheaters<br />
(1919/20), darunter Empfehlungsschreiben für <strong>de</strong>n<br />
Kapellmeister Eugen Pabst, Bern, an <strong>de</strong>n Oberbürgermeister<br />
d. Stadt Aachen (Pabst wur<strong>de</strong> später mit<br />
Unterstützung seines Freun<strong>de</strong>s R. Strauss Nachfolger<br />
von Wolfgang Abendroth als städtischer Generalmusikdirektor<br />
<strong>de</strong>s Kölner Gürzenich-Orchesters) u.<br />
Beileidschreiben zum Tod v. Moriz Benedikt (Hrsg.<br />
Neue Freie Presse) / Telegramm an R. S. m. Wunsch<br />
eines Dirigates in Hamburg anlässlich eines Strauss-<br />
Abends (1919) / ms. Brief Dr. Wilhelm Ambros’ vom<br />
Staats<strong>de</strong>nkmalamt bezügl. <strong>de</strong>r Gründung eines theatergeschichtlichen<br />
Museums (1920) / Bestätigung<br />
eines Wiener Magistratsbeamten über <strong>de</strong>n Eingang<br />
eines Schreibens an Bürgermeister Jakob Reumann<br />
(1920) / Brief <strong>de</strong>s Weinhändlers Lazan Ponnelle, Verfasser<br />
v. „A Munich: Gustav Mahler, Richard Strauss,<br />
Ferruccio Busoni“. Paris, Fischbacher, 1913 / Brief<br />
von F. C. Adler bezüglich technischer Winke zur<br />
Aufführung v. R. Strauss’ erster Tondichtung „Macbeth“<br />
durch die Berliner Philharmoniker in <strong>de</strong>r<br />
Singaka<strong>de</strong>mie (1920) / 5 Briefe von Zeitschriften-Redakteuren<br />
bezüglich <strong>de</strong>r Publikation von Porträtfotos<br />
bzw. Bitte um einen Textbeitrag (1919/20) /<br />
12 Bittschreiben: Vaterländischer Frauen-Verein<br />
Berlin-Wilmersdorf bezüglich <strong>de</strong>r Mitwirkung an<br />
einem „Richard-Strauss-Abend“ // hs. Brief seines<br />
Vetters Franz Xaver Walter um Weiterempfehlung<br />
seiner Tochter als Klaviersolistin // hs. Brief <strong>de</strong>s<br />
Musikpädagogen Paul Pic<strong>hier</strong> bezüglich amerikanischer<br />
Musikstipendiaten // ms. Brief <strong>de</strong>s Orchestervorstan<strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>s Wiener Sinfonieorchesters<br />
(=Wiener Symphoniker) mit <strong>de</strong>r Bitte um das Dirigat<br />
eines Benefizkonzertes // hs. Brief v. Leopold<br />
Sachse, Intendant <strong>de</strong>s Stadttheaters Halle mit Bitte<br />
um Empfehlung bezügl. eines Intendantenpostens<br />
in Stuttgart (Sachse war dann 1922–1933 Intendant<br />
<strong>de</strong>r Staatsoper Hamburg) / ms. Schreiben eines Beamten<br />
<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Garmisch (1919) / ms. Schreiben<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Bühnen-Vereins (1920). Ge<strong>de</strong>nkkonzert<br />
für R. S., Dirigent Clemens Krauss 1949 / 2<br />
Porträtpostkarten signiert von Strauss. € 1500,–<br />
Programme in sehr gutem Zustand.<br />
– Weingartner, Felix (Dirigent). Sammlung von<br />
103 Memorabilien. Konzertprogramme: 68 Programm-Bücher<br />
u. -Zettel „Philharmonische Konzerte“<br />
1907–1936 / 1 St. Salzburger Festspiele / 8 St.<br />
div. Wiener Konzerte 1910–1936 / 23 St. Auslandskonzerte,<br />
davon 17 St. <strong>de</strong>r Süd-Amerikareise 1922)<br />
/ 3 Porträtpostkarten, davon 2 signiert. € 450,–<br />
1 Programm eingerissen, sonst sehr guter Zustand.<br />
antiquari.at informatio · Hans Lugmair 69
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Paul Kainbacher<br />
Eichwaldgasse 1 · 2500 Ba<strong>de</strong>n bei Wien, Österreich<br />
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Varia<br />
Aston, F.W.: Isotopes. London, Arnold 1922. First<br />
edition. 8vo. VIII, 152 S. mit 21 Figuren und 4 Tafeln.<br />
Original-Leinenband, gutes Exemplar. € 450,–<br />
PMM 412.<br />
Augustinus, A. Opuscula plurima. Strassburg,<br />
M.Flach, 20.März 1489. Kl.-Folio. 6 nn.Bll, 267 num.<br />
Bll. Initialen in rot und blau, 1 w.Bl.; Beigebun<strong>de</strong>n:<br />
Gallensis, Johannes: Comuniloquiu sive suma<br />
collationu. Strassburg, (Georg Husener) 1489. 80<br />
nn.Bl. (l.w.), rubriziert. Neuer Halble<strong>de</strong>rband unter<br />
Verwendung <strong>de</strong>r alten Buch<strong>de</strong>ckeln, 1 Schließe<br />
fehlt, zu Beginn und gegen En<strong>de</strong> etwas fleckig, ein<br />
durchgehen<strong>de</strong>s Wurmloch in <strong>de</strong>r Mitte, or<strong>de</strong>ntliches<br />
Exemplar. € 12 000,–<br />
1) Goff A 1218, BMC I/149, Hain-C.1948, GW 2865. Enthält<br />
außer vielen kleineren Werken u.a. Meditationes, Soliloquia,<br />
Confessiones, <strong>de</strong> doctrina christiana, Enchyridion,<br />
am Schluß die vita <strong>de</strong>s hl. Augustinus von Possidonius. Ad<br />
2) Goff I 332, BMC I/138, Hain 7444. Hauptwerk <strong>de</strong>s gelehrten<br />
Franziskaners, das sich hauptsächlich mit Politik,<br />
Staatsführung, u.ä. beschäftigt.<br />
Ayer, Jac.: Historischer Processus iuris. In welchem<br />
sich Lucifer vber Jesum, darumb daß er jhm die Hellen<br />
zerstöhrt, eingenommen, die Gefangene darauß<br />
erlöst, und hingegegen jhnen Lucifern gefangen und<br />
gebun<strong>de</strong>n habe, auff das aller hefftigest beklaget.<br />
Frankfurt, Hartmann für Bassaeus 1600. Folio. 6<br />
Bll., 388 SS., 2 Bll., SS. 389–765 (recte 773), 35<br />
Bll. (le.w.) mit Druckermarke und 2 Holzschnitten.<br />
Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit, etwas fleckig, gutes Exemplar.<br />
€ 1800,–<br />
Graeese I, 267. Nicht bei Adams u. BM. – Zweite Ausgabe<br />
(die erste erschien 1597) dieser Bearbeitung von J. <strong>de</strong> Teramos<br />
„Belial“, welcher <strong>de</strong>n Gegensatz zwischen Christus<br />
und <strong>de</strong>m Teufel in streng prozessualischer Form behan<strong>de</strong>lt.<br />
Auf S.478 tritt Mephostophiles auf und äußert sich über<br />
sein Verhältnis zu Faust.<br />
Bauhin, Caspar: Theatrum Anatomicum. Novis Figuris<br />
aeneis illustratum et in lucem emissum opera<br />
et sumptibus Th. De Bry relictae viduae et filiorum<br />
Jo. Theod. & Israel <strong>de</strong> Bry. Frankfurt, Becker 1605.<br />
8vo. Titel fehlt, 7 nn.Bll., 1314 SS. Mit Wappen<br />
d. Bauhinus und 131 anatomischen Kupferstichen<br />
(davon 3 Tafeln in Kopie). Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit<br />
(mit kleinen Schä<strong>de</strong>n am oberen Rand), gutes Exemplar.<br />
€ 2500,–<br />
Grellmann, H.M.G.: Historischer Versuch über die<br />
Zigeuner, betreffend die Lebensart und Verfassung,<br />
Sitten und Schicksale dieses Volkes seit seiner Erscheinung<br />
in Europa und <strong>de</strong>ssen Ursprung. Göttingen,<br />
Johann Christian Dieterich 1787. Zweyte, viel<br />
verän<strong>de</strong>rte und vermehrte Auflage. 8vo. XVI, 358<br />
S, 10 nn.S. Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit, gutes Exemplar.<br />
€ 2500,–<br />
Kubin, Alfred: Die an<strong>de</strong>re Seite. Ein phantastischer<br />
Roman. München und Leipzig, Georg Müller (1909).<br />
Erstausgabe. 8vo. 4 Bl., 338 S., 1 Bl. mit 52 Text- und<br />
Tafelabbildungen und 1 Plan. Illustrierter Original-Pappband<br />
(am Rücken etwas beschädigt), gutes<br />
Exemplar. € 950,–<br />
Sorbait, Paul <strong>de</strong>: Commentaria & controversiae<br />
in omnes libros aphorismorum Hippocratis. Wien,<br />
van Ghelen 1680. 4to. 1 gest.Front., 7 Bl., 1039 S.,<br />
17 Bl. Pergamentband <strong>de</strong>r Zeit (Rücken etwas beschädigt),<br />
sonst sehr gut erhalten, gutes Exemplar.<br />
Hirsch 5/344. Sorbait (1624–1691) studierte ab 1652<br />
in Wien und wur<strong>de</strong> binnen kurzer Zeit einer <strong>de</strong>r<br />
führendsten Ärzte. Erstausgabe. Seit 1679 Leibarzt<br />
<strong>de</strong>r Kaiserin Eleonore. € 1800,–<br />
Urkun<strong>de</strong> – Wernhart, Truchsess von Richerstorff:<br />
Stiftungsurkun<strong>de</strong>, 30.Mai 1380. Pergamenturkun<strong>de</strong>.<br />
Von ehemals 3 Siegeln ist 1 Siegelrest erhalten.<br />
Reichersdorf 1380. Quer-4to. Pergament mit<br />
kl.Einrissen, gutes Exemplar. Eine Transkription<br />
von Dr. Hai<strong>de</strong>r, Inst.f. österr. Geschichtsforschung<br />
liegt bei (1972). Es han<strong>de</strong>lt sich um eine Stiftungsurkun<strong>de</strong>.<br />
Gestiftet wird ein Weingarten in Reichersdorf.<br />
€ 2200,–<br />
70 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Urkun<strong>de</strong> – 13.Jahrhun<strong>de</strong>rt: Philipp II. und Gisela,<br />
Wernher I. und Mechthild von Falkenstein, Erben<br />
Ulrichs II. von Münzenberg, geben ein Viertel <strong>de</strong>s<br />
Zehents in Doheim und zwei Mansen von ihrem<br />
Eigengut zu Lehnrecht. Mit zwei Wachssiegelns<br />
an Pergamentstreifen: das Reitersiegel Philipps<br />
II. von Falkenstein (in <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn beschädigt)<br />
und das Siegel Wernhers I. von Falkenstein (nur<br />
mehr in geringen Resten erhalten. 8 : 19,5 cm, ein<br />
größerer Wasserfleck. Assenheim, 28.September<br />
1278. € 1800,–<br />
Bisher unveröffentlichte Urkun<strong>de</strong>, nicht im Hessischen<br />
Urkun<strong>de</strong>nbuch, III, 1891 und im Urkun<strong>de</strong>nbuch <strong>de</strong>r Stadt<br />
Friedberg, 1904. Herren von Falkenstein, ein zu Hessen<br />
begütertes A<strong>de</strong>lsgeschlecht; 1255 gemeinsam mit fünf an<strong>de</strong>ren<br />
Familien Erben Ulrichs II. von Münzenberg, drei Familien<br />
verkauften später ihre Anteile an die Falkensteiner.<br />
Die Familie starb 1418 aus.<br />
Urkun<strong>de</strong>: Ulrich, Kirchenmeister <strong>de</strong>s Siechenhauses<br />
St. Lazarus bestätigt die Ablösung von zwanzig<br />
Pfennig Grundrechte gelegen auf <strong>de</strong>m Friedhof <strong>de</strong>r<br />
Minoriten zu Wien. Siegler <strong>de</strong>r Vogt <strong>de</strong>s Siechenhauses<br />
St. Lazarus in Wien und Petr. V. Slobnykh.<br />
Amtmann <strong>de</strong>r Herzogin in Wien. Geben an sand Ulrichs<br />
tag (4.Juli) nach Christus gepur<strong>de</strong> 1372. Wien<br />
1372. Urkun<strong>de</strong> auf Pergament in <strong>de</strong>utscher Sprache.<br />
19 Zeilen in kl.-quer-folio. Mit einem Wachssiegelfragment,<br />
gutes Exemplar. € 2200,–<br />
Literatur<br />
Goethe, Johann Wolfgang: Torquato Tasso. Ein<br />
Schauspiel. Leipzig, Göschen 1790. 1 Bl., 222 S. Hübscher<br />
Pappband <strong>de</strong>r Zeit, gutes Exemplar. € 350,–<br />
Erste Einzelausgabe.<br />
Goethe, Johann Wolfgang: Clavigo. Ein Trauerspiel<br />
von Göthe. Leipzig, Weygand 1774. Erster Druck <strong>de</strong>r<br />
Erstausgabe. Kl.-8vo. 100 S. mit Titel-, Kopf- und<br />
Schlußvignette. Marmorierter Halble<strong>de</strong>rband um<br />
1900, teilweise leicht stockfleckig, seitlich etwas<br />
knapp beschnitten, gutes Exemplar. € 1500,–<br />
Hagen 106; Wilpert-G.416. Goed.IV/3/159.<br />
Göthe, Johann Wolfgang: Stella. Ein Schauspiel für<br />
Lieben<strong>de</strong> in fünf Akten. Berlin, Mylius 1776. 2 Bl.,<br />
115 SS. Mit 3 Holzschnitt-Vignetten. Hübscher Halble<strong>de</strong>rband<br />
um 1880, gutes Exemplar. € 1200,–<br />
ERSTAUSGABE. Im selbsten Jahr erschienen 6 Nachdruckausgabe.<br />
Goed.IV 3, 131, 113; Hagen (2) 121.<br />
Gryphius, Andreas: Trauer-Spiele auch O<strong>de</strong>n und<br />
Sonette. Leipzig, Johann Erich Hahn 1663. 8vo.<br />
Titel, (2) SS., 1 w.Bl., 1 gestochener Titel („D.Tscherning<br />
sculp.“), 1 Zwischentitel, (6), 777, (1) SS. Pergamentband<br />
<strong>de</strong>r Zeit, leicht gebräunt, ein gutes<br />
Exemplar. € 3900,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke, III, 219,19 (Titelblatt mit „Freu<strong>de</strong>n und“); Manheimer,<br />
Nr.132. Komplettes Exemplar dieser seltenen<br />
Neuausgabe, <strong>de</strong>r 1657 erschienenen ersten Sammlung<br />
<strong>de</strong>r Werke von Gryphius, welche die be<strong>de</strong>utendsten seiner<br />
Trauerspiele und das Wesentliche seiner Lyrik enthält.<br />
Her<strong>de</strong>r, Johann Gottfried: Kritische Wäl<strong>de</strong>r. O<strong>de</strong>r<br />
Betrachtungen die Wissenschaft und Kunst <strong>de</strong>s<br />
Schönen betreffend, nach Maasgabe neuerer Schriften.<br />
3 Teile in 2 Bän<strong>de</strong>n. (Riga, Hartknoch) 1769.<br />
8vo. 278, 263, 184 S. Bän<strong>de</strong> 1 und 2 mit wie<strong>de</strong>rhol.<br />
Titelvignette. Pappbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit, stellenweise etwas<br />
stockfleckig, gutes Exemplar. € 1200,–<br />
Hoffmann, E.T.A.: Datura fastuosa. Erstdruck.<br />
In: Taschenbuch für das Jahr 1823 <strong>de</strong>r Liebe und<br />
Freundschaft gewidmet. Hg. v. Stefan Schütze.<br />
Frankfurt, Wilmans 1823. Kl.-8vo. S.1–98 mit 1<br />
Kupfertafel. Enhalten im 1.Teil: Schütze, St.: Der<br />
Freiwerber wie<strong>de</strong>r Willen. S.1–32 mit 11 (von 12)<br />
Kupfertafeln. Im 2.Teil: Hoffmann, E.T.A., Langbein,<br />
Kannegießer, Schütze, u.a. Illustrierter Original-Pappband,<br />
gutes Exemplar. € 1900,–<br />
Ein seltener Erstdruck von E.T.A. Hoffmann.<br />
(Klinger, F.M.v.): Fausts Leben. Thaten und Höllenfahrt<br />
in fünf Büchern. St.Petersburg, Kriele<br />
1791. Erstausgabe. 8vo. 1 gestoch.Titel, 2 Bl., 412<br />
S. Neuerer Pappband mit Rückenschild, gutes Exemplar.<br />
€ 750,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke IV/1, 808, 25a. Der eigentliche Druckort ist Leipzig<br />
bei Jacobäer.<br />
Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung <strong>de</strong>s<br />
Menschengeschlechts. Berlin, Voss 1780. Erster<br />
Druck <strong>de</strong>r Erstausgabe. Kl.-8vo. 90 S. Mo<strong>de</strong>rner<br />
Pappband, gutes Exemplar. € 1200,–<br />
Erster Druck <strong>de</strong>r Erstausgabe, mit <strong>de</strong>n unkorrigierten<br />
Zeile 6, Seite 55 („weit“ statt „weicht“) und Zeile 5, Seite<br />
69 („nun“ statt „nur“).<br />
Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Drey Bücher.<br />
Wien, Schulz (1762). Kl.-8vo. Titel, 62 S. Pappband<br />
<strong>de</strong>r Zeit, Seite 3–4 im oberen Rand beschädigt und<br />
ergänzt, <strong>de</strong>nnoch ein gutes Exemplar. € 850,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke IV/143, 61.<br />
Lessing, Gotthold Ephraim: Zur Geschichte und<br />
Litteratur. Aus <strong>de</strong>n Schätzen <strong>de</strong>r Herzoglichen Bibliothek<br />
zu Wolfenbüttel. 3 Bän<strong>de</strong>. Braunschweig,<br />
Waysenhaus 1773. 8vo. 258 S.; S.259–515 mit 2 gefalt.<br />
Tafeln; 1 Bl., 259 S. I(In Band 1 fehlen die Seiten<br />
103–134: Nachtigall. Dekorative Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit reicher Rückengoldprägung, gutes Exemplar.<br />
€ 1900,–<br />
Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan <strong>de</strong>r Weise.<br />
o.O.u.V. 1779. 1.Nachdruck im Jahr <strong>de</strong>r Erstausgabe.<br />
8vo. 255 S. Halble<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit, gutes<br />
Exemplar. € 250,–<br />
Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan <strong>de</strong>r Weise.<br />
o.O.u.V. 1779. 1.Nachdruck im Jahr <strong>de</strong>r Erstausgabe.<br />
8vo. 255 S. Neuer Halble<strong>de</strong>rband mit reicher<br />
Rückengoldprägung, gutes Exemplar. € 220,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Paul Kainbacher 71
Pope, Alexan<strong>de</strong>r: Herrn Alexan<strong>de</strong>r Popens Lockenraub,<br />
ein scherzhaftes Hel<strong>de</strong>ngedicht. Aus <strong>de</strong>m Englischen<br />
von Luise A<strong>de</strong>lgun<strong>de</strong> Victorie Gottschedin.<br />
Leipzig, Breitkopf 1744. Erstausgabe. 8vo. Titel mit<br />
Druckermarke in Holzschnitt, 7 Bl., 56 S, mit 5<br />
Kupfertafeln (nach Anna Maria Werner gestochen<br />
von Johann B. Bernigeroth). Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit<br />
(leicht berieben), gutes Exemplar. € 2800,–<br />
Das Werk zählt „zu <strong>de</strong>n schönsten <strong>de</strong>r sächsischen Bücher“<br />
(Lanckoronska-Oehler S.63f).<br />
Schiller, Friedrich: Historischer Calen<strong>de</strong>r für Damen<br />
für das Jahr 1791, 1792 und 1793. 3 Bän<strong>de</strong>.<br />
Darinnen: Erstdruck von Schiller: Geschichte<br />
<strong>de</strong>s dreyssigjährigen Krieges. Vorre<strong>de</strong> von Chr. M.<br />
Wieland. Leipzig, Göschen (1790–1792). Kl.-8vo.<br />
1 Front., 1 gest.Titel, (36), 386 S. mit 12 Kupfertafeln<br />
und 3 Portraits; 1 Front., 1 Titel, 48 Bl., 32 S.,<br />
S.389–472, 22 Bl., LXIV S., 8 Bl. mit 12 Kupfertafeln<br />
und 4 Portraittafeln; 1 Front., 1 gest. Titel, 27(statt<br />
29) Bl., 387 S., 5 Bl. mit 12 Kupfertafeln und 1 (von<br />
3) Portraittafel. Unterschiedliche Einbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit,<br />
teils etwas braunfleckig, gutes Exemplar. € 700,–<br />
Stifter, Adalbert: Die Narrenburg. (Erste Einzelausgabe).<br />
Pest, Heckenast 1855. Kl.-8vo. 182 S. Späterer<br />
Halbleinenband, St.a.T., etwas stockfleckig, gutes<br />
Exemplar. € 250,–<br />
Stifter, Adalbert: Der Hochwald. (Erste Einzelausgabe).<br />
Pest, Heckenast 1852. Kl.-8vo. 174, (2) S. mit<br />
1 gestochenen Titel mit Stahlstich-Vignette. Neuer<br />
Le<strong>de</strong>rband, etwas fleckig, gutes Exemplar. € 250,–<br />
Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Eine Erzählung.<br />
3 Bän<strong>de</strong>. Pest, Heckenast 1857. Erstausgabe.<br />
8vo. 2 Bl., 483 S.; 3 Bl., 420 S.; 3 Bl., 444 S. mit 3<br />
Stahlstichtitel von Jos. Axmann nach P.G. Geiger.<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit, Vorsätze mit Resten von<br />
Klebespuren, ansonsten gute Exemplare. € 550,–<br />
Voltaire, F.M.A.: Alzire, o<strong>de</strong>r die Americaner aus <strong>de</strong>m<br />
Französischen übertragen · (von P.Stüven). Hamburg,<br />
Felginers Wittwe und Sohn 1739, Deutsche<br />
Erstausgabe. Kl.-8vo. 12 Bl., 72 S. Neue Broschur,<br />
etwas stockfleckig, gutes Exemplar. € 2400,–<br />
(Vulpius, Chr. A.): Die Schreckenshöhle o<strong>de</strong>r die<br />
Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r jungen Miranda. Eine neapolitanische<br />
Erzählung. Nach <strong>de</strong>m Englischen bearbeitet<br />
von <strong>de</strong>m Verfasser <strong>de</strong>s Rinaldini. Leipzig, Industrie-Comptoir<br />
(1810). 8vo. 144 S. mit 1 Titelkupfer.<br />
Pappband <strong>de</strong>r Zeit (etwas berieben), Titelkupfer unten<br />
beschnitten, etwas gebräunt, unbeschnitten,<br />
gutes Exemplar. € 1400,–<br />
Holzmann-B. IV/1287, Goe<strong>de</strong>ke V,512, 53. Erstausgabe.<br />
Eine unendlich verstrickte Kriminalstory mit happy end.<br />
Vulpius war Schwager von Goethe.<br />
Wieland, C.M.: Sammlung einiger Prosaischen<br />
Schriften 3 in 1 Band. Zürich, Orell und Comp.<br />
1758. Mit 3 gestochenen Frontispizen, Gessner<br />
zugeschrieben. 2 Bl., 252 S.; 1 Bl., 288 S.; 1 Bl.,<br />
197 S. Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit 2 Rückenschil<strong>de</strong>rn<br />
und reicher Rückenvergoldung. Schönes Exemplar.<br />
€ 1200,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke IV/1, 549, 44.<br />
Reisen und Expeditionen<br />
1.Preußische Weltumseglung – Hawaii – das verschollene<br />
Logbuch<br />
Harmssen, Kapitän und Wendt, Johann Wilhelm<br />
(Obersteuermann): Journal am Bord <strong>de</strong>s Schiffes<br />
Prinzess Louise auf seiner Reise um die Welt, ausgelaufen<br />
von Swinemün<strong>de</strong> <strong>de</strong>n 13. October 1825,<br />
und zurückgekommen auf <strong>de</strong>r Rhe<strong>de</strong> von Cuxhaven<br />
<strong>de</strong>n 2ten August 1829. O.O. 1825–1829. Folio.<br />
Handschrift auf Papier. 160 Bll. Pappband <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit handschriftl. Deckelschild. € 35 000,–<br />
Das bislang verschollene Logbuch <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n preußischen<br />
Erdumseglung unter Kapitan Harmssen. – Das<br />
Journal bginnt bereits am 23. Juni 1825 mit <strong>de</strong>r Übergabe<br />
<strong>de</strong>s Schiffes an Kapitän J. A. Harmssen bei Braak auf <strong>de</strong>r<br />
Weser. Die ersten Eintragungen verzeichnen die Arbeiten<br />
<strong>de</strong>r Zimmerleute u. <strong>de</strong>r Mannschaft zur Vorbereitung <strong>de</strong>r<br />
Reise. Erst En<strong>de</strong> August passiert das Schiff Wangereooge.<br />
U. Helgoland u. geht am 4. September in Swinemün<strong>de</strong> vor<br />
Anker. Während <strong>de</strong>s Aufenthalts dort wird das Schiff auch<br />
von <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Chef <strong>de</strong>r preussischen Seehandlungs-Societät,<br />
Staatsminister Rother, besucht. Die Reise führt von Stettin<br />
zunächst nach Südamerika. En<strong>de</strong> Juni 1826 wird Rio <strong>de</strong><br />
Janeiro erreicht, anschließend Valparaiso, Coquimbo, Guayaquil,<br />
von Calloa weiter zu <strong>de</strong>n Sandwich-Inseln, nach<br />
Kanton, Singapur, Java, über St. Helena nach Hamburg.<br />
Im Februar 1828 traf die Princess Louise in Honolulu<br />
ein, als erstes preußisches Schiff im Königreich <strong>de</strong>r Sandwich-Inseln.<br />
Den ganzen Februar bis zum 5.März blieb das<br />
Schiff in Honolulu, wo Supercargo W. O’Swald im Han<strong>de</strong>l<br />
72 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
um San<strong>de</strong>lholz war. König Kauike-aouli besuchte am 13.2.<br />
das preußische Schiff. O’Swald schrieb in einem Brief auch<br />
vom Interesse <strong>de</strong>s Königs <strong>de</strong>r Sandwich-Inseln an Preußen.<br />
Die Beziehungen zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n herzlich<br />
und zum Abschied bekam O’Swald vom 14 jährigen König<br />
als Geschenk <strong>de</strong>n Kriegsmantel <strong>de</strong>s Königs Kamehameha<br />
aus <strong>de</strong>n schönsten roten und gelben Fe<strong>de</strong>rn. Die Fe<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>s Mantels stammen von einer beson<strong>de</strong>ren Vogelart, die<br />
in zwei Varianten vorkommt, und sind so rar, daß für einen<br />
Mantel gesammelt wur<strong>de</strong>. Dieser Mantel wur<strong>de</strong> nach<br />
Ankunft <strong>de</strong>m preußischen König Friedrich Wilhelm überreicht,<br />
<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r 2.Reise ein Gegengeschenk überbringen<br />
ließ. Am 10. August ankert das Schiff vor Altona. Der letzte<br />
Eintrag betrifft die Entlassung <strong>de</strong>r Mannschaft am 10.<br />
September 1829. Die knappen, sachlichen Angaben in <strong>de</strong>r<br />
sorgfältigen Handschrift <strong>de</strong>s Kapitäns verzeichnen Wind- u.<br />
Wetterverhältnisse, Kurs <strong>de</strong>s Schiffes u. Arbeiten an Bord.<br />
– Das Vollschiff Prinzess Louise war das bekannteste Schiff<br />
<strong>de</strong>r königl. Preußischen Seehandlung. Es unternahm von<br />
1825–1846 sechs Weltumseglungen. Über die folgen<strong>de</strong>,<br />
zweite Expedition veröffentlichte <strong>de</strong>r Naturforscher Friedrich<br />
Meyen 1834 das Buch „Reise um die Er<strong>de</strong>“. Beschabt<br />
u. bestoßen. Bindung vor <strong>de</strong>m ersten Bl. angeplatzt. – 1 Bl.<br />
mit kleinen Randläsuren u. etwas eingerissen. – Schöne<br />
Handschrift auf starkem Papier u. insgesamt gut erhalten.<br />
Antes, John: Bemerkungen über Egypten während<br />
eines zwölfjährigen Aufenthaltes zu Cairo und an<strong>de</strong>rn<br />
Orten in diesem merkwürdigen Lan<strong>de</strong>. Weimar,<br />
Industrie-Comptoir 1801. Gr.-8vo. VI S.,1 Bl., 168<br />
S. mit 1 mehrfach gefalt. Karte. Pappband <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit Rückenschild (etwas berieben). St.a.T., Titel und<br />
letzte Blatt braunfleckig, Karte mit kleinem Einriß<br />
am Falz, insgesamt ein gutes Ex. € 900,–<br />
Francois, von: Lehren aus <strong>de</strong>m Südafrikanischen<br />
Kriege für das <strong>de</strong>utsche Heer. Berlin, Mittler 1900.<br />
Gr.-8vo. 71 S. mit 8 Skizzen im Text. Halble<strong>de</strong>rband<br />
<strong>de</strong>r Zeit (Vorsätze erneuert), gutes Exemplar.<br />
€ 280,–<br />
Galton, Francis: Bericht eines Forschers im tropischen<br />
Südafrika. Leipzig, Dyk 1854. 8vo. XI, 180 S.<br />
mit 5 Abbildungen auf 4 Tondruck-Tafeln, 1 gefalt.<br />
Kupfertafel mit 6 Abbildungen und 1 gefalt., farb.<br />
Karte. Dekorativer neuer Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit reicher Rücken-Goldprägung, ein sehr gutes<br />
Exemplar. € 2200,–<br />
Gregory, J.W.: Bericht <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Expedition<br />
welche die jüdisch-territoriale Organisation<br />
unter <strong>de</strong>m Schutze <strong>de</strong>r portugiesischen Regierung<br />
ausgesandt hatte, um Gebiete Angolas zu prüfen, ob<br />
sie für eine jüdische Ansiedlung geeignet sind. Wien,<br />
Löwit 1914. 4to. 3 Bl., 68 Seiten mit zahlreichen<br />
Abbildungen und 2 (davon 1 gefalt.) Karten. Neuer<br />
Leinenband, gutes Exemplar. € 2200,–<br />
Sehr seltener Bericht über das Benguella-Gebiet in Angola.<br />
Das Ziel <strong>de</strong>r ITO war <strong>de</strong>r Erwerb eines Lan<strong>de</strong>s auf<br />
autonomer Grundlage für jene Ju<strong>de</strong>n, welche in ihrem<br />
gegenwärtigen Aufenthaltslan<strong>de</strong> nicht leben können o<strong>de</strong>r<br />
wollen. – Bibliographisch für mich nicht auffindbar.<br />
Leutwein, Paul: „Du weitest Deine Brust, <strong>de</strong>r Blick<br />
wird freier“. Kriegs- und Wan<strong>de</strong>rfahrten in Südwest.<br />
2.Aufl. Berlin, Deutscher Kolonial-Verlag 1909. 8vo.<br />
81 S. mit 3 Skizzen. Illustrierter Original-Leinenband,<br />
Papier leicht gebräunt, ein gutes Exemplar.<br />
€ 250,–<br />
Polak, Jakob Eduard: Persien. Das Land und seine<br />
Bewohner. Ethnographische Schil<strong>de</strong>rungen. 2<br />
Theile in 1 Band. Leipzig, Brockhaus 1865. 8vo. XIV,<br />
389; VII, 370. Neuer Leinenband mit Rückengoldprägung,<br />
ein sauberes Exemplar. € 750,–<br />
Reidcliff – La Perouse: Des muthvollen Schiffcapitains<br />
Jean François Galoup, Grafen <strong>de</strong> la Perouse<br />
[d.i. Jean-François <strong>de</strong> Galaup <strong>de</strong> La Perouse], höchst<br />
merkwürdige Ent<strong>de</strong>ckung eines sechsten Welttheiles<br />
jenseits <strong>de</strong>s 85sten Gra<strong>de</strong>s nördlicher Breite,<br />
und Wun<strong>de</strong>rbare Schicksale <strong>de</strong>r kühnen Mannschaft<br />
seiner Fregatte La Boussole in diesem überraschen<strong>de</strong>n<br />
Himmelsstriche jenseits <strong>de</strong>r bis jetzt für unübersteigbar<br />
gehaltenen Eisberge und Eisfel<strong>de</strong>r. Aus<br />
<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Bricer-Insel aufgefun<strong>de</strong>nen Reisetagebüchern<br />
und Manuscripten zusammengetragen und<br />
bearbeitet von Dr. Reidcliff. Aus <strong>de</strong>m Englischen<br />
übersetzt von F. C. Bin<strong>de</strong>mann. Hamburg, J. G.<br />
L. Wichers 1840. 8vo. 64 S. Schlichter Kart. d. Zt.<br />
(Orig.-Umschlag eingebun<strong>de</strong>n). € 1800,–<br />
Ferguson, Bibliography of Australia, Bd. 3 (1839–1845),<br />
S. 118, Nr. 3026.<br />
Richardson, James: Bericht über eine Sendung<br />
nach Centralafrika in <strong>de</strong>n Jahren 1850 und 1851.<br />
Leipzig, Dyk 1853. 8vo. XXX, 360 S. mit 1 Karte<br />
Halbleinenband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückentitel (leicht<br />
berieben), Text braunfleckig. € 450,–<br />
Rink, H.: Die Nikobarischen Inseln. Eine geographische<br />
Skizze, mit specieller Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Geognosie. Copenhagen, Klein 1847. 8vo. 4 Bl.,<br />
188 S. mit einigen Abb. im Text, 1 Tafel und 1 farb.<br />
lithogr., mehrfach gefalt. Karte. Original-Pappband<br />
mit Beschriftung am Deckel (leicht berieben und<br />
fleckig), leicht gebräunt, insgesamt ein gutes Exemplar.<br />
€ 900,–<br />
Seltenes Werk über die Nikobaren im Indischen Ozean.<br />
Hinrich Rink (1819–1893), Naturforscher <strong>de</strong>r Expedition<br />
mit <strong>de</strong>r königlichen Dänischen Corvette „Galathea“, hatte<br />
<strong>de</strong>n Auftrag die seit 1758 unter dänischer Hoheit stehen<strong>de</strong>n<br />
Nikobaren nach Steinkohlelagern zu untersuchen.<br />
Schrö<strong>de</strong>r-Stranz, (Herbert): Süd-West. Kriegs- und<br />
Jagdfahrten. Berlin, Süsserott (1910). 8vo. 4 Bl.,<br />
296 S. mit 20 Tafeln. Original-Leinenband mit Deckel-Illustration<br />
(leicht berieben), kl. Papier überklebung<br />
am Vortitel, ansonsten ein gutes Exemplar.<br />
€ 850,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Paul Kainbacher 73
<strong>Antiquariat</strong> Hans-Jürgen Ketz<br />
Inh.: Klaudia Ketz · Scharnhorststr. 92 · 48151 Münster<br />
Telefon: +49 (0)251 521082 · Telefax: +49 (0)251/ 525851<br />
E-Mail: antiquariatketz@web.<strong>de</strong><br />
Schöne und seltene Bücher, Graphiken und Handschriften aus fünf Jahrhun<strong>de</strong>rten,<br />
Uhrenliteratur und Uhrengraphik<br />
16. Jahrhun<strong>de</strong>rt – Sammelband. Melanchthon, Philipp:<br />
Examen eorum, qui audiuntur ante ritum publicae<br />
ordinationis … Wittenberg, Crato, 1567. (208)<br />
Bl. Hesshusen, Tilmann: Examen theologicum,<br />
complectens praecipua capita doctrinae christianae<br />
… Jena, (Richtzenhan?), 1571. 14 Bl., 151 Bl., 1<br />
Bl. Mit Holzschnitt-Vignetten auf <strong>de</strong>n Titelblättern.<br />
Pappband um 1780, blaues Wolkenmarmorpapier,<br />
blauer Schnitt. (Etwas beschabt). € 650,–<br />
Zwei seltene Werke <strong>de</strong>r nachreformatorischen Zeit. Melanchthon:<br />
Seltene Ausgabe. Nicht VD 16. Hesshusen: Erste<br />
Ausgabe – eine von zwei Ausgaben in <strong>de</strong>mselben Jahr. VD16<br />
H 3035. Hesshusen (1527 Wesel – 1588 Helmstedt) war „<strong>de</strong>r<br />
streitbarste unter <strong>de</strong>n Verfechtern <strong>de</strong>s strengen Luthertums“<br />
(Herz.-H. VIII, 8f.). Erstes Titelblatt mit Tintenstrichen.<br />
Einige zeitgenöss. Anmerkungen. Sonst sauber.<br />
16. Jahrhun<strong>de</strong>rt – Würzburger Druck. Azpilcueta,<br />
Martín <strong>de</strong>: Enchiridion sive manuale confessariorum<br />
et paenitentium…. Würzburg, Heinrich von<br />
Aich, 1586. 8 Bl., 2236 (=1256) S., 38 Bl. Schweinsle<strong>de</strong>rband<br />
über Holz<strong>de</strong>ckel, datiert 1590, reiche<br />
Blindprägung, 2 Messingschließen mit feiner Ziselierung.<br />
(Leicht beschabt). € 540,–<br />
Dekorativ gebun<strong>de</strong>nes Exemplar in sehr guter, sauberer<br />
Erhaltung. Hauptwerk <strong>de</strong>s spanischen Scholastikers, Kirchenjuristen<br />
und Ökonomen Martín <strong>de</strong> Azpilcueta (1492<br />
Barásoain, Navarra – 1586 Rom). VD16 A 4535.<br />
Album amicorum – Stammbuch <strong>de</strong>s T. Spielter aus<br />
Leer/ Ostfriesland. Leer, Hamburg, Altona, Bremen,<br />
Amsterdam, Curacao u.a 1793–1804. 156 Einträge<br />
auf 105 Bl. Mit 5 Aquarellen, 2 Stickbil<strong>de</strong>rn auf<br />
Sei<strong>de</strong>, Fe<strong>de</strong>r- u. Tuschezeichnungen, Kupferstich, 1<br />
Bl. mit Noten (Kanon v. G. Strauss). Querokt. Roter<br />
Maroquinband d. Zt. mit Goldprägung, Goldschnitt,<br />
Buntpapiervorsätze. € 880,–<br />
Umfangreiches Freundschaftsalbum mit Einträgen von<br />
Stu<strong>de</strong>nten, Freun<strong>de</strong>n u. Familienmitglie<strong>de</strong>rn: Fr. Campe,<br />
Dr. med. Bo<strong>de</strong>, Alting, Van Starckenborgh, Jos. Hasenclever<br />
(Remscheid), G. L. Schultze (Hotel d’Ol<strong>de</strong>nburg, Bremen),<br />
Bindseil (Jurist, Osnabrück), J. Dalles („Speise-Meister“,<br />
Altona) u.a. Mit Fe<strong>de</strong>rzeichnung „Freiherr v. d. Trenck“<br />
(Ganzfigur), Porträts, Landschaften, Trachten u. eine Beschreibung<br />
<strong>de</strong>s Kartenspiels „L’hombre“. T. Spielter, Sohn<br />
<strong>de</strong>s S. H. S. Spielter, Pfarrer in Leer. Etwas fingerfleckig,<br />
wohlerhalten. Schöner Einband.<br />
Atlas – Frankreich. Rizzi-Zannoni, Giovanni Antonio:<br />
Atlas historique <strong>de</strong> la France ancienne et mo<strong>de</strong>rne.<br />
Paris, Desnos, 1764. Mit Kupferstichtitel u.<br />
gest. Widmung, 59 altkolorierten Kupferstich-Karten<br />
(dav. 57 doppelblattgroß u. 2 mehrf. gefaltet). 16<br />
S. Quart. Ganzle<strong>de</strong>rband d. Zt., reiche Rückenvergoldung,<br />
Buntpapiervorsätze. € 1400,–<br />
Dekorativ gebun<strong>de</strong>ner Atlas, vollständig u. in sehr guter<br />
Erhaltung. Die Karten, die jeweils mit ornamentaler<br />
Rokoko-Bordüre u. Kartusche ausgestattet sind, zeigen<br />
Frankreich in seiner nationalstaatlichen Entwicklung, Mitteleuropa,<br />
Beneluxstaaten, Weltkarte mit französischen<br />
Kolonien. Angebun<strong>de</strong>n: Catalogue <strong>de</strong>s ouvrages, consistant<br />
en plans & cartes…Paris 1765. 16 S. Verlagskatalog.<br />
Bibliothekswesen – Autographensammlung. Dräseke,<br />
Käthe u. Schulz, Hans: Umfangreiche Korrespon<strong>de</strong>nz<br />
<strong>de</strong>r Bibliothekarin K. Dräseke mit Dr. Hans<br />
Schulz, Bibliotheksdirektor <strong>de</strong>s Reichsgerichts in<br />
Leipzig. Leipzig, Kiel, Rudolstadt, Frankfurt 1924–<br />
1929. Folio. Halble<strong>de</strong>rband d. Zt. € 600,–<br />
Dokumentation <strong>de</strong>r beruflichen Laufbahn und <strong>de</strong>r Aufgaben<br />
<strong>de</strong>r Bibliotheksangestellten in <strong>de</strong>n 1920er Jahren.<br />
Die Sammlung umfasst ca. 50 meist mehrseitige Briefe,<br />
ca. 20 Postkarten, Photographien, 4 Schreiben von Hans<br />
Schulz. – Käthe Dräseke: Tochter von Pfarrer Paul Dräseke<br />
(Rudolstadt), Nachfahrin <strong>de</strong>s Coburger Hofpredigers Theodor<br />
Dräseke, Bibliothekarin im Reichsgericht Leipzig, im<br />
Institut für Weltwirtschaft Kiel sowie in <strong>de</strong>r Stadtbibliothek<br />
u. <strong>de</strong>r Kunstgewerbebibliothek Frankfurt. 1929 Heirat mit<br />
<strong>de</strong>m Bibliothekar Max Weisweiler. Gepflegte Sammlung;<br />
Briefe etc. auf Stege montiert.<br />
74 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Luxuspapier – Zwei Glückwunschbil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Spätbie<strong>de</strong>rmeier<br />
für Frie<strong>de</strong>rike Wilhelmine Schmidt geb.<br />
Brunn und Auguste Amalie Schmidt zum 47. bzw.<br />
zum 17. Geburtstag. Grünhain, 1865. Größe jeweils:<br />
24,5 × 29 cm. € 350,–<br />
Seltene Papierantiquitäten. Zwei <strong>de</strong>korative, ähnliche<br />
Glückwunschbil<strong>de</strong>r, die wie großformatige Kunstbilletts<br />
aufgebaut und verziert sind. Mit schöner Kalligraphie u.<br />
mit feinen Papierapplikationen von Figuren, Blumen, Blüten<br />
u. geprägten Papier-Goldleisten. Etwas stockfleckig.<br />
Gut erhalten.<br />
Medizin – Urologie. Franchimont à Franckenfeld,<br />
Nicolaus. Lithotomia Medica, seu Tractatus Lithontripticus,<br />
De Calculo Renum & Vesicae. Ohne Ort,<br />
1682. Mit 1 ganzseit. Kupferstich. (96) S. Marmor.<br />
Pappband um 1750, gesprenkelter Schnitt. (Etwas<br />
beschabt) € 420,–<br />
Seltene Erstausgabe <strong>de</strong>r Arbeit über Nieren- und Blasensteine.<br />
N. Franchimont (1611–1684), Professor <strong>de</strong>r Medizin<br />
an <strong>de</strong>r Universität Prag, Leibarzt Ferdinands III. und Leopolds<br />
I. Mit <strong>de</strong>korativem Wappen <strong>de</strong>s Johann Paul Leopold<br />
Graf Wal<strong>de</strong>ro<strong>de</strong>, dieser Kupferstich nur <strong>de</strong>r Erstausgabe<br />
beigebun<strong>de</strong>n. Nicht im VD 17 (VD17 3:625056B = 2. Ausg.).<br />
H.-H. 2, 593. Sauberes Exemplar.<br />
Physik – Autograph. Feigl, Herbert. Theorie und<br />
Erfahrung in <strong>de</strong>r Physik. Karlsruhe, G. Braun, 1929.<br />
2 Bl., 142 S., 1 Bl. Orig.Broschur. € 380,–<br />
Erste Ausgabe. Frühes Widmungsexemplar, dat. Wien 27.<br />
Juni 1929, <strong>de</strong>s Philosphen und Physikers H. Feigl (1902<br />
Reichberg – 1988 Minneapolis/ USA) an <strong>de</strong>n Philosophen<br />
Robert Reiniger (1869 Linz – 1955 Wien). Feigl emigrierte<br />
1930 in die USA, wirkte als Prof. an <strong>de</strong>n Universtäten Iowa<br />
u. Minnesota“ und begrün<strong>de</strong>te das „Minnesota Center for<br />
the Philosophy of Science“. Einband mit Gebrauchsspuren.<br />
Text sauber.<br />
Recht – Sammelband. Ludovici, Jacob Friedrich:<br />
Einleitung zum Civil-Proceß … zum Peinlichen<br />
Proceß …. zum Wechsel-Proceß … zum Concurs-Recht<br />
… zum Consistorial-Recht. (5 Bän<strong>de</strong>,<br />
diverse Auflagen). Halle, Waisenhaus, 1732–1736.<br />
Mit Kupferstich-Porträt, 2 Holzschnitt-Abb. (Folterinstrumente).<br />
Quart. Ganzle<strong>de</strong>rband d. Zt., reiche<br />
Rückenvergoldung, marmorierte Vorsätze. (Bestoßen).<br />
€ 650,–<br />
Umfangreicher, barocker Sammelband mit <strong>de</strong>n wichtigssten<br />
Werken zu Zivil- und Han<strong>de</strong>lsrecht. Es war Ludovicis<br />
Verdienst „zuerst für diesen Gegenstand die <strong>de</strong>utsche Sprache<br />
angewen<strong>de</strong>t, die sonst selten behan<strong>de</strong>lten Proceßarten<br />
nach practischen, meist preußischen Quellen bearbeitet,<br />
überall aber zum ersten Male <strong>de</strong>n gemeinen <strong>de</strong>utschen<br />
von <strong>de</strong>m Sächsischen Proceß möglichst geson<strong>de</strong>rt zu haben“<br />
(Stintz.-L. III/ 1, 136). Sauberes Exemplar in einem<br />
<strong>de</strong>korativen Einband.<br />
Reformation – Augsburger Konfession. Der Christliche<br />
Lutheraner Stellet vor Die Kirchen-Historien<br />
Vom Jahr 1370. und was von selbiger Zeit darinnen<br />
ergangen. …wie das jetzige Kirchen-Jubilæum <strong>de</strong>n<br />
31. Octob. 1717 … gefeyret und gehalten wer<strong>de</strong>n<br />
… (Wittenberg), 1717. Mit 1 gefalt. Gesamtansicht<br />
von Konstanz, 6 (5 gefalt.) Kupfertafeln, 18 (st. 21)<br />
gest. Porträts u. 6 Text-Holzschnitten (Medaillen). 1<br />
Bl., 279 S. Quart. Halble<strong>de</strong>rband d. Zt., marmorierte<br />
Vorsatzblätter (Herrnhuter Kleisterpapier). (Etwas<br />
beschabt). € 850,–<br />
Erste Ausgabe. Seltenes Werk zu Geschichte <strong>de</strong>r Vorreformation<br />
u <strong>de</strong>r Reformation bis zur Augsburger Konfession.<br />
Die Kupferstiche zeigen eine Gesamtansicht von Konstanz,<br />
Hus’ Verbrennung mit kl. Ansicht von Konstanz,<br />
Flucht von Papst Johannes XXIII, Konzil in Konstanz,<br />
Joh. Hus’ Gedächtnis-Münze, <strong>de</strong>r Traum Friedrichs <strong>de</strong>s<br />
Weisen – mit Luther vor <strong>de</strong>r Schloßkirche zu Wittenberg,<br />
Luthers Gefangennahme, Reichstag zu Augsburg. Die Porträt-Kupferstiche<br />
zeigen Theologen u. Herrscher. Nicht bei<br />
H.-B. Gebräunt u. fingerfleckig. Die großformatigen Tafeln<br />
vollständig u. unbeschnitten.<br />
Uhren – Cumming, Alexan<strong>de</strong>r. Elemente <strong>de</strong>r praktischen<br />
Groß- und Klein-Uhrmacherkunst. Aus<br />
<strong>de</strong>m Englischen mit einigen Anmerkungen übersetzt<br />
von J.G. Geißler. Leipzig, Baumgärtner (1802).<br />
Mit 16 gefaltet. Kupferstichtafeln. XII, 180 Seiten.<br />
Halble<strong>de</strong>rband d. Zt., Rückenschild, Rotschnitt.<br />
(Beschabt). € 850,–<br />
Seltene <strong>de</strong>utsche Ausgabe (Titelaufl. <strong>de</strong>r EA, 1801) von<br />
Cummings berühmten Uhrenbuch „The Elements of<br />
Clock- and Watch-work“ (London 1766), erweitert durch<br />
Zusätze <strong>de</strong>s Uhren-Schriftstellers J.G. Geißler. Graf 106 –<br />
Tardy 68. Titelblatt mit kleiner, alt unterlegter Fehlstelle<br />
(Unterrand). Sauberes Exemplar.<br />
Uhren – Lehrbrief für <strong>de</strong>n Uhrmacher Michael<br />
Gfrerer aus Graz. Reich kalligrap<strong>hier</strong>te Lithographie<br />
von H. Lampel (Graz) mit handschriftl. Einträgen,<br />
Unterschriften und Siegel <strong>de</strong>r Uhrmacher-Innung.<br />
Blattgröße ca. 44 × 59 cm. Graz, 1858. € 340,–<br />
Dekorativer Lehrbrief für <strong>de</strong>n Uhrmacher Michael Gfrerer<br />
aus Graz (Abeler 211). Mit Unterschriften <strong>de</strong>r Uhrmacher<br />
Johann List (Abeler 396), Johann Prugger (Abeler 493).<br />
Die prächtige Bordüre trägt <strong>de</strong>n kaiserlichen Adler u. das<br />
Wappen <strong>de</strong>r Steiermark. Der „Lehrbrief“ ist vollständig und<br />
unbeschnitten erhalten. Alte Faltung mit kl. unterlegten<br />
Einrissen. Fingerfleckig. Alte Lehrbriefe für das Uhrmachergewerbe<br />
sind selten.<br />
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und an<strong>de</strong>rn interessanten Werken<br />
verschiedner Verfasser. Neu aus <strong>de</strong>m Italiänischen<br />
übersetzt (u. angebun<strong>de</strong>n): Hommel, Karl Ferdinand.<br />
Philosophische Gedanken über das Criminalrecht,<br />
herausgegeben von Karl Gottlob Rössing. Zus.<br />
in 2 Bdn. Breslau, Johann Friedrich Korn d. Ä., 1788<br />
u. 1784. Titelkupfer (Rosmaesler fec.), Drucktitel,<br />
12 Bl., 300 S. u. Titelkupfer (J. G. Richter gest.),<br />
202 S.; XLIV, 171, (1) S. Schlichte Hpgtb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit goldgeprägtem Rückenschild (etwas berieben,<br />
Kanten beschabt, Rücken von Band 2 mit größerer<br />
Fehlstelle in <strong>de</strong>m sehr dünnen Pergament, Vorsätze<br />
von Band 1 etwas stärker braunfleckig bzw.<br />
gebräunt, Text gering braunfleckig). € 740,–<br />
Cesare Beccarias „Verbrechen und Strafen“ in <strong>de</strong>r zweiten<br />
Auflage <strong>de</strong>r ersten <strong>de</strong>utschen Übersetzung, Hommels „Philosophische<br />
Gedanken über das Criminalrecht“ in erster<br />
Ausgabe. – Mit handschriftlichen Besitzvermerk „Ex libr(is)<br />
Dr. Rössing“. – Stintzing/Landsberg III/1,394 u. Anm. 258;<br />
Borst 353 u. nach 480; Carter/Muir 209.<br />
Benn, Gottfried. Spaltung. Neue Gedichte. Berlin-Wilmersdorf,<br />
Alfred Richard Meyer Verlag, 1925.<br />
37, (3) S. Flexible OKart. mit Leimpapierumschlag<br />
von Rudolf Weidner, Naumburg/S., und montiertem<br />
Titelschild (Ecken leicht bestoßen, wenige winzige<br />
Fehlstellen in <strong>de</strong>r Leimfarbe, handschriftliche Widmung<br />
auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz). € 1600,–<br />
Seltene erste Ausgabe mit 28 Gedichten, davon 14 im Erstdruck.<br />
– Lohner/Zenner (Benn) 1.47; Raabe 24.14; Wilpert/<br />
Gühring 14; Josch (A. R. Meyer) D 4.5.<br />
Boccaccio, Giovanni di. Das Dekameron. (Übertragen<br />
von Albert Wesselski. Mit <strong>de</strong>n Holzschnitten <strong>de</strong>r<br />
venezianischen Ausgabe von 1492 und Initialen <strong>de</strong>r<br />
Zeit). (Leipzig, Insel Verlag, 1912 ). 4°. 3 Bl., 415,<br />
(3) S. in zweispaltigem Druck mit 110 Illustrationen<br />
u. vielen kleinen Schmuckinitialen. Original-Halbpergamentband<br />
mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem<br />
Rückentitel, floralen Mo<strong>de</strong>lpapieren auf<br />
<strong>de</strong>n Deckeln und dreiseitigem Rotschnitt (1 Deckelaußenkante<br />
mit geringer Schabspur). € 300,–<br />
Nr. 648 von 825 Exemplaren in <strong>de</strong>r prachtvollen von E. R.<br />
Weiß gestalteten Jubiläumsausgabe zum 600. Geburtstag<br />
<strong>de</strong>s Dichters. Für <strong>de</strong>n Insel Verlag auf Bütten gedruckt von<br />
<strong>de</strong>r Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig. – Sarkowski<br />
186 D.<br />
Buchobjekte – Kästchen <strong>de</strong>s frühen 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
in Form eines Buches mit eingelegter Hinterglas-Haarmalerei<br />
auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. O. O.<br />
(England ?), (etwa 1840). Kästchen (ca. 17,3 : 11,2 :<br />
2,7 cm) mit rotem Le<strong>de</strong>r bezogen, bei<strong>de</strong> Deckel<br />
mit breiten, fein geschnittenen floralen Rahmen,<br />
in <strong>de</strong>n aufklappbaren Deckel ist eine 8 : 12,3 cm<br />
große, mit einer Goldlitze gerahmte Glasplatte eingelassen,<br />
unter <strong>de</strong>r eine Kirchenruine zu sehen ist;<br />
mit Rückenvergoldung u. mit grünem „Schnitt“;<br />
soli<strong>de</strong>r, mit blauem Papier ausgeschlagener Kasten<br />
aus flachen Holzleisten und einer Schließe mit<br />
Druckknopf (außen gering berieben, Bezugspapier<br />
innen etwas fleckig). € 320,–<br />
Das Auffallen<strong>de</strong> dieses hübschen, wohl in England hergestellten<br />
Buchobjektes ist die Darstellung einer Kirchen-Ruine<br />
in Haar-Malerei. Die mühsame Kunst <strong>de</strong>r Haarmalerei<br />
wur<strong>de</strong> 1770 von <strong>de</strong>m Juwelier Scharf in Koburg erfun<strong>de</strong>n.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n mittels Haaren, vom Hellblond bis ins<br />
dunkelste Braun, Landschaften, Portraits etc. gleichsam<br />
76 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
gemalt. Die Haare wur<strong>de</strong>n dazu klein geschnitten und auf<br />
Emailflächen gestreut, wo Gummi arabicum sie nach <strong>de</strong>r<br />
Zeichnung festhielt.<br />
Burnes, Alexan<strong>de</strong>r. Kabul. Schil<strong>de</strong>rung einer<br />
Reise nach dieser Stadt und <strong>de</strong>s Aufenthaltes daselbst,<br />
in <strong>de</strong>n Jahren 1836, 1837 und 1838. Aus<br />
<strong>de</strong>m Englischen von Theodor Oelkers. Leipzig, T.<br />
O. Weigel, 1843. XII, 403, (1) S. mit 9 Textfiguren,<br />
12 lithograp<strong>hier</strong>te Tafeln, davon 2 gefaltet und 8<br />
in Tonlithographie. Hübscher Hldrbd <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückentitel<br />
(meist leicht, stellenweiser aber auch etwas stärker<br />
braunfleckig). € 1180,–<br />
Selten erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. – Der Schottische Asienforscher<br />
Alexan<strong>de</strong>r Burnes (1805–1841) bereiste mehrfach die<br />
von <strong>de</strong>n Briten bisher kaum erforschten Gebiete von Indien<br />
und Zentralasien. – Engelmann 144; Henze I,145; Howgego<br />
II,B 79; Yakushi B 633 b.<br />
Firdausi – Görres, Joseph v. Das Hel<strong>de</strong>nbuch <strong>de</strong>s<br />
Iran aus <strong>de</strong>m Schah Nameh <strong>de</strong>s Firdussi. In zwei<br />
Bän<strong>de</strong>n. Berlin, G. Reimer, 1820. XVI, CCXLVII, 271,<br />
(1) S. u. 2 Bl., VI, 467, (3) S., 2 gefaltete Kupfertafeln,<br />
1 mehrfach gefaltete Karte (Fe<strong>de</strong>rlithographie von<br />
C. F. Müller in Carlsruhe 1819). Marmorierte Ppb<strong>de</strong><br />
mit goldgeprägtem Rückenschild (leicht berieben,<br />
Kanten etwas beschabt, Ecken gering bestoßen,<br />
Name auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz, Vorsatz von Band<br />
1 teilweise gebräunt wegen eingelegter Zeitungsausrisse,<br />
gering braunfleckig). € 420,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Prosa-Übersetzung <strong>de</strong>s 60000 Doppelverse<br />
umfassen<strong>de</strong>n persischen Nationalepos „Schah Nameh“<br />
(Buch <strong>de</strong>r Könige). Die „Charte von Hochasien“ zählt zu<br />
<strong>de</strong>n Inkunabeln <strong>de</strong>r Lithographie. – Portmann-Tinguely A<br />
28; Galland 664.22; Borst 1338; Weltliteratur 613.12;<br />
Französische Revolution – (Sieyès, Emmanuel<br />
Joseph e.a.) Recueil <strong>de</strong> Pieces (Rückentitel). Sammelband<br />
mit 6 Schriften. O. O. (Paris ?’), o. V., 1789.<br />
Le<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung und<br />
goldgeprägtem Rückenschild (Rückenvergoldung<br />
großenteils abgeplatzt, Rücken mit senkrechten<br />
Rissen, Gelenke außen und innen fragil und gelockert,<br />
all dies aber die Brauchbarkeit nicht wesentlich<br />
beeinträchtigend; Kanten beschabt, fliegen<strong>de</strong>r<br />
Vorsatz gegenüber <strong>de</strong>m Titel und Titel selbst teilweise<br />
beschrieben, Vorsätze am Kopf tintenfleckig,<br />
sonst kaum braunfleckig, gelegentliche Marginalien<br />
von alter Hand). € 940,–<br />
Sammelband mit sechs Flugschriften aus <strong>de</strong>n Anfangstagen<br />
<strong>de</strong>r Französischen Revolution, darunter die drei wichtigsten<br />
Reformbroschüren von E. J. Sieyès (1748–1836): I.<br />
(Sieyès, E. J.) Vues sur les moyens d’exécution. (u.a. De la<br />
Banqueroute). 2 Bl., 161 (recte 160 S.): Erste Ausgabe. – II.<br />
(Sieyès, E. J.) Qu’est-ce que le tiers-état ? Secon<strong>de</strong> édition,<br />
corrigée. 130 S.: Zweite Auflage. – III. (Sieysès, E. J.) Essai<br />
sur les priviléges. Nouvelle édition. Titel, 54 S. (S. 53/54<br />
hinter <strong>de</strong>m Titel falsch eingebun<strong>de</strong>n): Zweite Ausgabe. –<br />
IV. (Carra, Jean Louis) L’orateur <strong>de</strong>s état-généraux, pour<br />
1789. (Nicht als solcher gekennzeichneter Teil 1 von 2).<br />
26 S. (recte 46), 1 Bl. weiß. Erste Ausgabe. – V. (Mirabeau,<br />
Honoré Gabriel Riqueti, Comte <strong>de</strong>) Les candidats <strong>de</strong> Paris<br />
jugés; ou Contre-poison; adressé aux électeurs <strong>de</strong>s Paris.<br />
Par M- le Comte <strong>de</strong> M***. 15, (1) S. (Die im Text abgekürzten<br />
Namen teilweise von alter Hand ergänzt). – VI.<br />
(Grouvelle, Philippe Antoine) De l’autorité <strong>de</strong> (Charles<br />
Louis <strong>de</strong>) Montesquieu dans la révolution présente. 129,<br />
(1), IV S. --- Auf <strong>de</strong>m Vorsatz das Inhaltsverzeichnis von<br />
alter Hand; darunter aus <strong>de</strong>m Jahre 1944 ein Kommentar<br />
zu Sieyès. Über <strong>de</strong>m Drucktitel steht von alter Hand<br />
„Oeuvres complettes <strong>de</strong> l’Abbé Syeys“ (sic!), darunter aus<br />
<strong>de</strong>m Jahre 1944: „Nach <strong>de</strong>r Terrorkatastr(ophe, d.i. <strong>de</strong>r<br />
schwere Luftangriff auf Hamburg, <strong>de</strong>r „Feuersturm“ in <strong>de</strong>n<br />
Monaten) VII / VIII (19)43 bei Glogau (<strong>Antiquariat</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Hamburger Innenstadt) erworben. Tempora non mutantur<br />
Neque nos mutamur in illis“.<br />
Geilen – Flugzeit. Fünf Dichtungen über <strong>de</strong>n herbstlichen<br />
Aufbruch <strong>de</strong>r Vögel. Mit drei Kaltna<strong>de</strong>l-Radierungen<br />
von Jochen Geilen. (Neu-Isenburg, Edition<br />
Tiessen, 1983). Gr.-8° u. 4°. 15, (3) S., 2 ganzseitige<br />
Original-Radierungen im Text u. 1 kleine Originalradierung<br />
auf <strong>de</strong>m Außentitel; beiliegend die 2<br />
ganzseitigen Radierungen als Extra-Suite. OKart.<br />
u. Kart.-Mappe (Klarsichtfolien-Umschlag am Kopf<br />
ein- u. etwas ausgerissen und auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
leicht fleckig – <strong>de</strong>r Einband selbst ist unbescha<strong>de</strong>t).<br />
€ 220,–<br />
Nr. 48 von 50 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit <strong>de</strong>r<br />
zusätzlichen Folge <strong>de</strong>r Radierungen. Alle großen Radierungen<br />
(4) vom Künstler signiert. – Dreißigster Druck <strong>de</strong>r<br />
Edition Tiessen mit Dichtungen von Rainer Brambach,<br />
Walter Bauer, Peter Gan, Emil Barth und Gotthard <strong>de</strong><br />
Beauclair. Den Handsatz aus <strong>de</strong>r Original-Janson-Antiqua<br />
besorgte <strong>de</strong>r Verleger Wolfgang Tiessen, <strong>de</strong>n Textdruck<br />
auf das Büttenpapier Vélin d’Arches die Werkstätten <strong>de</strong>r<br />
Trajanus-Presse, Frankfurt am Main. Die Radierungen zog<br />
<strong>de</strong>r Künstler auf <strong>de</strong>r Handpresse ab. Die einmalige Auflage<br />
betrug 150 numerierte Exemplare, von <strong>de</strong>nen die ersten<br />
fünfzig eine zusätzliche Folge <strong>de</strong>r Radierungen enthalten.<br />
– Spindler 41.30.<br />
Goethe, Johann Wolfgang v. (Übers.) Leben <strong>de</strong>s<br />
Benvenuto Cellini, Florentinischen Goldschmieds<br />
und Bildhauers, von ihm selbst geschrieben. Übersezt<br />
und mit einem Anhange herausgegeben von<br />
Goethe. Erster u. zweyter Theil in 1 Bd. Tübingen,<br />
Cotta, 1803. Frontispiz (Bildnis Cellinis, gestochen<br />
von L. F. Autenrieth), typographischer Titel (gestochen<br />
von Abel), 316 S., 4 Bl. „Inhalt <strong>de</strong>s ersten<br />
Theils“; Drucktitel, 334 S. einschließlich „Inhalt <strong>de</strong>s<br />
zweiten Teils“ und „Anhang“. Marmorierter Ppbd<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit schlichter Rückenvergoldung und goldgeprägtem<br />
Rückenschild (Rücken leicht gebräunt,<br />
etwas berieben, Ecken leicht bestoßen, Frontispiz<br />
und Titel einfach bzw. mehrfach gestempelt und entwertet,<br />
meist leicht, nur stellenweise etwas stärker<br />
braunfleckig). € 440,–<br />
Erste vollständige Ausgabe von Goethes vielgerühmter<br />
Übersetzung <strong>de</strong>r „Vita“ <strong>de</strong>s Florentiner Künstlers und Goldschmieds<br />
<strong>de</strong>r Spätrenaissance Benvenuto Cellini (1500–<br />
1571), erschienen in 1000 Exemplaren. – Slg Kippenberg<br />
380; Hagen 286; Fischer (Cotta) 401.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara 77
Lohengrin, ein alt<strong>de</strong>utsches Gedicht, nach <strong>de</strong>r Abschrift<br />
<strong>de</strong>s Vaticanischen Manuscriptes von Ferdinand<br />
Gloekle. Herausgegeben von Joseph v. Görres.<br />
Hei<strong>de</strong>lberg, Mohr u. Zimmer, 1813. Titel mit gestochner<br />
Vignette (Grundriß <strong>de</strong>r Hagia Sophia), 1<br />
Bl. Widmung, CVI, 192 S., 1 Bl. Verbesserungen.<br />
Schwarze Interimsbroschur in mo<strong>de</strong>rner Kassette<br />
mit goldgeprägtem Rückentitel (Umschlag berieben<br />
und an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn bestoßen, Rücken mit<br />
leichten Läsuren, unbeschnitten, nur Görres Einleitung<br />
aufgeschnitten, durchgehend meist etwas<br />
stärker, stellenweise auch stark braunfleckig, das<br />
letzte Bl. im unteren weißen Band mit größerem<br />
Ausriß). € 480,–<br />
Seltene erste Ausgabe aus <strong>de</strong>m Besitz Friedrich Creuzers<br />
(1771–1858). Mit <strong>de</strong>m Besitzvermerk „Creuzer“ und <strong>de</strong>r<br />
Notiz von seiner Hand „Geschenk <strong>de</strong>s Herausgebers“ J. v.<br />
Görres (1776–1848). Ein weiterer Besitzvermerk stammt<br />
von <strong>de</strong>m evangelischen theologischen Schriftsteller und<br />
Pfarrer L. Conrady (1833–1907).<br />
Jean Paul. Der Rektors Florian Fälbel’s und seiner<br />
Primaner Reise nach <strong>de</strong>m Fichtelberg. 1796. (Leipzig,<br />
Breitkopf & Härtel, September 1913). 1 Bl. weiß,<br />
1 Titelblatt, 113, (3) S. in <strong>de</strong>r „Jean Paul-Schrift“.<br />
Schlichter OHldrbd mit goldgeprägtem Rückenschild<br />
und floralem Buntpapier auf <strong>de</strong>n Deckeln<br />
(stellenweise leicht berieben). € 280,–<br />
Nr. 59 von 350 Exemplaren <strong>de</strong>s „ersten, aus <strong>de</strong>r Jean Paul-<br />
Schrift nach <strong>de</strong>ren Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung gesetzten Buches“.<br />
Schöner Druck auf klanghartem Bütten, <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r „Gesellschaft <strong>de</strong>r Bibliophilen“ gelegentlich ihrer Versammlung<br />
in Hamburg am 28. September 1913 zugeeignet<br />
vom Insel-Verlag und von <strong>de</strong>r Offizin Breitkopf & Härtel.<br />
– Der Text ist die letzte Erzählung o<strong>de</strong>r „jus <strong>de</strong> tablette“<br />
(Brühwürfel) aus <strong>de</strong>r humoristischen Idylle „Leben <strong>de</strong>s<br />
Quintus Fixlein“. – Sarkowski 839; Ro<strong>de</strong>nberg (Bibliophilie)<br />
23.<br />
Leonardo – Braun, Georg Christian. Des Leonardo<br />
da Vinci Leben und Kunst. Nebst einer Lebensbeschreibung<br />
Johann Gottl. Prestels, und einigen<br />
poetischen Versuchen über die Mahlerey. Mit Leonardo’s<br />
Portrait. Halle, J. Ch. Hen<strong>de</strong>l und Sohn,<br />
1819. Titelkupfer (Portrait-Medaillon), 2 Bl., 224 S.,<br />
1 Bl. Schlichte sandfarbene Kart. (Interimseinband,<br />
unbeschnitten, Rücken leicht beschabt u. gering<br />
eingerissen, alte kleine Rückensignatur auf <strong>de</strong>m Rücken,<br />
Monogrammstempel auf <strong>de</strong>m Titel, späterer<br />
Bibliotheksstempel überklebt, etwas braunfleckig,<br />
gelegentlich schwungvolle Anstreichungen am<br />
Rand mit Bleistift). € 220,–<br />
Erste Ausgabe einer Schrift <strong>de</strong>s vielseitig begabten Georg<br />
Christian Braun (1785–1834), <strong>de</strong>r sich als Dramatiker,<br />
Übersetzer, Kunstschriftsteller und Professor <strong>de</strong>r Ästhetik<br />
am Gymnasium zu Mainz hervortat. Braun war auch <strong>de</strong>r begabteste<br />
Schüler <strong>de</strong>s Frankfurter Kunsthändlers und brillanten<br />
Reproduktionsgraphikers J. G. Prestel (1739–1808).<br />
Lichtenberg – Göttingisches Magazin <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />
und Litteratur. Herausgegeben von Georg<br />
Christoph Lichtenberg und Georg Forster. Zweyten<br />
Jahrgangs Erstes (- sechstes) Stück in 2 Bdn. Göttingen,<br />
J. Chr. Dieterich, 1781–1782. Mit 1 Titelkupfer,<br />
3 Kupfertafeln u. 3 gefalteten Tabellen. Hübsche<br />
marmorierte Ppb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild (Rückenkanten etwas beschabt, Rücken<br />
nachgedunkelt und leicht gebräunt, meist etwas,<br />
stellenweise auch etwas stärker braunfleckig,<br />
1 Bl. am Außenrand ausgerissen ohne Textverlust).<br />
€ 1600,–<br />
Vollständiger zweiter Jahrgang von Lichtenbergs hochstehen<strong>de</strong>m<br />
aufklärerischen Zeitschriftenprojekt, von <strong>de</strong>m<br />
zwischen 1780 und 1785 20 Hefte erschienen sind. – Jung<br />
21; Kirchner 346.<br />
Lichtenberg – Göttingisches Magazin <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />
und Litteratur. Herausgegeben von<br />
Georg Christoph Lichtenberg und Georg Forster.<br />
Dritten Jahrgangs Erstes (- sechstes) Stück in 2<br />
Bdn. Göttingen, J. Chr. Dieterich, 1782–1783. Mit 2<br />
Kupfertafeln. Hübsche marmorierte Ppb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit goldgeprägtem Rückenschild (Rückenkanten<br />
etwas beschabt, Rücken nachgedunkelt und leicht<br />
gebräunt, kleiner Namensstempel auf einigen Titeln,<br />
meist etwas, stellenweise auch etwas stärker<br />
braunfleckig. – Paginierung springt häufiger, Text<br />
aber so komplett!). € 1550,–<br />
Vollständiger dritter Jahrgang. – Jung 21; Kirchner 346.<br />
Runge, Philipp Otto. Hinterlassene Schriften. Herausgegeben<br />
von <strong>de</strong>ssen ältestem Bru<strong>de</strong>r (d.i. Johann<br />
Daniel Runge). 2 B<strong>de</strong>. Hamburg, Friedrich Perthes,<br />
1840–1841. 2 Bl., 435, (1) S. mit 22 Textfiguren u.<br />
-illustrationen, 7 (1 gefaltete) Tafeln (1 Selbstbildnis<br />
Runges u. 4 Tafeln in Lithographie von Speckter &<br />
Co. in Hamburg, 1 Kupferstich von Sprinck in Dres<strong>de</strong>n<br />
sowie 1 Holzschnitt Runges) u. XII S. Titel u.<br />
„Verzeichniß <strong>de</strong>r Subskribenten“, 554 S. mit 1 Textfigur,<br />
1 Bl. Druckfehler, 1 Titelbild (Lithographie von<br />
Speckter & Co.), 1 gefaltete Notenbeilage. Schlichte<br />
Han<strong>de</strong>inbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s frühen 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts in Pappe<br />
mit jeweils 2 goldgeprägten Rückenschil<strong>de</strong>rn,<br />
pergamentverstärkten Rückenober- u. -unterkanten<br />
sowie eingebun<strong>de</strong>nen bedruckten Originalumschlägen<br />
(Rücken gleichmäßig gebräunt von Hellgrün<br />
<strong>de</strong>r Deckel zum Braun <strong>de</strong>r Rücken sowie leicht berieben,<br />
stellenweise etwas stärker, meist aber gering<br />
braunfleckig). € 1400,–<br />
Erste Ausgabe. – Ehmcke/Hobrecker (Speckter) 18; Rümann<br />
2177; Borst 1961. – Beiliegend: Perthes, Friedrich.<br />
Eröffnung <strong>de</strong>r Subscription auf die hinterlassenen Schriften<br />
von Philipp Otto Runge, Mahler, herausgegeben von<br />
<strong>de</strong>ssen ältestem Bru<strong>de</strong>r“. Hamburg, im December 1839. 4°<br />
(ca. 25,6 : 21,2 cm). 4 Seiten. Gefalteter Einblattdruck (an<br />
2 Knicks eingerissen, etwas braunfleckig).<br />
Sammlung Insel. Band 1–50 in 52 Bän<strong>de</strong>n. (Frankfurt/M.,<br />
Insel Verlag, 1965–1969). Schwarze OLnb<strong>de</strong><br />
mit montierten roten Rückenschil<strong>de</strong>rn und OUmschlägen<br />
in Blau, Gelb, Grün und Rot (Umschläge<br />
78 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
an <strong>de</strong>n Kanten meist leicht berieben, gelegentliche<br />
Einrisse unterlegt, wenige Umschläge leicht<br />
fleckig, 1 Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit kleiner Läsur, wenige<br />
Rücken aufgehellt, kaum Gebrauchsspuren, vereinzelt<br />
handschriftliche Besitzvermerke; die Bän<strong>de</strong><br />
3 und 6 in OKart., die Bän<strong>de</strong> 3, 5 und 6 in zweiter<br />
Auflage). € 380,–<br />
Vollständige Folge dieses ambitionierten Unternehmens<br />
<strong>de</strong>s Insel Verlages bis auf die Bän<strong>de</strong> 3, 5 und 6 alle in erster<br />
Ausgabe. – Sarkowski Seite 399 f.<br />
Schickele, Renè. Werke in drei Bän<strong>de</strong>n. Herausgegeben<br />
von Hermann Kesten unter Mitarbeit von<br />
Anna Schickele. 3 B<strong>de</strong>. Köln u. Berlin, Kiepenheuer<br />
& Witsch, (1959). Zus. 3690 S. OLnb<strong>de</strong> mit goldgeprägtem<br />
Rückenschild und OUmschlag (Umschlag<br />
von Band 3 etwas beschabt, Umschlagkanten an <strong>de</strong>n<br />
Rücken leicht bestoßen, Umschläge an <strong>de</strong>n Rücken<br />
leicht gebräunt; innen ta<strong>de</strong>llos). € 220,–<br />
Erste und einzige Werkausgabe <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utsch-französischen<br />
Schriftstellers, Essayisten und Übersetzers, Journalisten<br />
und Politikers René Schickele (1883–1940). Den Abschluß<br />
bil<strong>de</strong>n H. Kestens Nachwort, die biographischen Daten<br />
Schickeles und eine Schickele-Bibliographie.<br />
Snorri Sturluson. Weltkreis (Heimskringla). Übersetzt<br />
und erläutert von Ferdinand Wachter. 2 B<strong>de</strong>.<br />
Leipzig, Breitkopf und Härtel, 1835–1836. CCLXXX,<br />
248 S. u. XXXII, 318 S., 1 Bl. Buchanzeigen. Dekorative<br />
Hldrb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit Rücken<strong>de</strong>kor<br />
in Gold- und Blindprägung, goldgeprägtem Rückentitel<br />
sowie marmorierten Deckelbezügen (Rücken<br />
fachmännisch und kaum sichtbar unterlegt, Bün<strong>de</strong><br />
stellenweise leicht beschabt, Deckelbezüge etwas berieben,<br />
durchgehend leicht braunfleckig). € 320,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe <strong>de</strong>r „Heimskringla“, einer Geschichte<br />
<strong>de</strong>r norwegischen Könige, die, um 1230 verfaßt,<br />
<strong>de</strong>m be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n isländischen Dichter, Historiker und Politiker<br />
Snorri Sturluson (1179–1241) zugeschrieben wird.<br />
Wezel, Johann Carl. Wilhelmine Arend, o<strong>de</strong>r die<br />
Gefahren <strong>de</strong>r Empfindsamkeit. (Roman). 8 Theile<br />
o<strong>de</strong>r 2 Bän<strong>de</strong> in 1 Band. Karlsruhe, Ch. G. Schmie<strong>de</strong>r,<br />
1783. 6 Bl., 368 S.; 2 Bl., 384 S. (Sammlung<br />
<strong>de</strong>r besten <strong>de</strong>utschen prosaischen Schriftsteller und<br />
Dichter, 125. u. 126. Theil = Wezels Schriften 1–2).<br />
Dekorativer Hldrbd <strong>de</strong>r Zeit mit floraler Rückenvergoldung<br />
und zwei goldgeprägten Rückenschil<strong>de</strong>rn in<br />
beige und schwarz, Deckelbezüge von Kiebitzpapier,<br />
Vorsätze von farbigem Marmorpapier (leicht berieben<br />
und bestoßen, kaum braunfleckig). € 380,–<br />
Nachdruckausgabe <strong>de</strong>s letzten großen Romans von Johann<br />
Carl Wezel (1747–1819) im Jahr nach <strong>de</strong>r Erstausgabe. Mit<br />
<strong>de</strong>n oft fehlen<strong>de</strong>n Reihentiteln. – McKnight (Wezel) 11;<br />
Breitenbruch (Schmie<strong>de</strong>r) 125/126; Slg C. G. v. Maassen<br />
4803; Hayn/Gotendorf I,109.<br />
(Wieland, Christoph Martin). Agathon Quid Virtus<br />
et quid Sapientia possit. 4 B<strong>de</strong>. Leipzig, Weidmanns<br />
Erben und Reich, 1773. XVI S. mit 1 gestochenen Titelvignette<br />
v. Geyser nach J. W. Meil, 358 S. u. 316 S.<br />
u. 324 S. u. 286 S., 20 Bl. Subskribentenverzeichnis,<br />
zus. 12 Kupfer von Johann Heinrich Meil, die Bän<strong>de</strong><br />
2–4 mit Titelvignetten in Holzschnitt. HLdrb<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Zeit auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit linearer Rückenvergoldung u.<br />
jeweils 2 farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn in Goldprägung<br />
(leicht berieben, Deckelaußenkanten beschabt,<br />
durchgehend etwas braunfleckig). € 600,–<br />
Erweiterte zweite Fassung von Wielands erstem Roman<br />
in <strong>de</strong>r illustrierten Vorzugsausgabe. Die erste, zweiteilige<br />
Fassung <strong>de</strong>s „Agathon“ von 1766/67 enthielt keine Illustrationen.<br />
Nach dieser Ausgabe hat Johann Heinrich Meil<br />
(1730–1820), <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r von Johann Wilhelm Meil, zwölf<br />
Kupfer geschaffen, die separat ohne <strong>de</strong>n Roman erschienen<br />
sind, aber auch in <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong>n seltenen<br />
Vorzugsausgabe abgedruckt wur<strong>de</strong>n. Von dieser Ausgabe<br />
auf holländischem Papier (Bütten) wur<strong>de</strong>n 800 Exemplare<br />
hergestellt. – Rümann 1248 (verzeichnet nicht die<br />
Kupfertafeln).<br />
Philipp Otto<br />
Runge<br />
<strong>Antiquariat</strong> Gabriele Klara 79
<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner<br />
Hornschuchpromena<strong>de</strong> 17 · 90762 Fürth<br />
Telefon: +49 (0)911 709331 · Telefax: +49 (0)911 709341<br />
E-Mail: MartinKlaussner@web.<strong>de</strong><br />
Literatur <strong>de</strong>s 18. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Varia<br />
Baumgärtel, Max (Hrg): The Wartburg. A monument<br />
of German history and art. Restored by the<br />
grand-duke Charles Alexan<strong>de</strong>r of Saxony. Described<br />
in monographs by the grand-duke Charles Alexan<strong>de</strong>r<br />
of Saxe-Weimar-Eisenach, Richard Voss, Karl<br />
Wenck, Paul Weber, Ernst Martin, Wilhelm Oncken,<br />
Max Baumgärtel, Otto von Ritgen, August<br />
Trinius and in 706 original illustrations in the text<br />
and in 54 plates un<strong>de</strong>r the direction of the editor<br />
Max Baumgärtel. The English translation by G.A.<br />
Greene, Litt. D., F.R. Hist. S. Of the english edition<br />
three hundred and fifty copies have been printed<br />
of which. This is No.72. Berlin 1907. Baumgärtel.<br />
XIX; 741 S. Royal-Folio. Orig. dunkelbrauner<br />
Ganzle<strong>de</strong>rband, mit goldgeprägtem Rückentitel,<br />
reicher ornamentaler Reliefprägung (Eichenlaub,<br />
Wappentiere in <strong>de</strong>n Ecken, etc) auf <strong>de</strong>m Rücken<br />
und <strong>de</strong>n Einband<strong>de</strong>ckeln, dreiseitigem Grünschnitt,<br />
<strong>de</strong>korativen. grün-braun gedruckten, illustrierten<br />
Vorsatzpapieren mit goldgeprägtem Wappen in <strong>de</strong>r<br />
Mitte. Die ganzseitigen Tafeln mit Schutzhemdchen.<br />
Vereinzelte und meist verblasste Oxydationsfleckchen,<br />
oberes Kapital am Gelenk mit unscheinbarem<br />
geklebtem Einriß, insgesamt ein prachtvolles Exemplar<br />
<strong>de</strong>s monumentalen (an die 16 kg schweren)<br />
Werks, <strong>de</strong>ssen Druck an die 5 Jahre dauerte. Einzigartige<br />
Darstellung in <strong>de</strong>r die Wartburg als eines<br />
<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utsamsten Zentren <strong>de</strong>utscher Geschichte<br />
dargestellt wird. In diesem hervorragen<strong>de</strong>n Zustand<br />
selten. E.A. € 1680,–<br />
De<strong>de</strong>kind, Friedrich – Hellbach, Wen<strong>de</strong>lin: Grobianus<br />
und Grobiana. Von unfletigen / groben /<br />
unhöflichen sitten und Bäuwrisch Gebär<strong>de</strong>n. Erstmals<br />
im Latein durch <strong>de</strong>n sinreichen Poeten M.<br />
Fri<strong>de</strong>ricum De<strong>de</strong>kinum beschrieben / Jetzund aber<br />
auffs artlichst und lustigst in künstliche Reimen<br />
gestellt / und über vorige Edition mit son<strong>de</strong>rlichem<br />
fleiß gemehret und von newem zugericht. Durch<br />
Wen<strong>de</strong>linum Hellbachium von Mülberg aus Thüringen.<br />
Mit 1 Titelblattholzschnitt und 3 sich wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong>n<br />
Holzschnitten (Trinken<strong>de</strong> an einem<br />
Tisch) von Virgil Solis. Beiliegt: De<strong>de</strong>kind, Friedrich:<br />
Grobianus verteutscht von Kaspar Scheidt.<br />
Abdruck <strong>de</strong>r ersten Ausgabe von 1551. Hrg. v. Gustav<br />
Milchsack. Neudrucke <strong>de</strong>utscher Litteraturwerke<br />
<strong>de</strong>s XVI. und XVII. Jahrhun<strong>de</strong>rts, Nr 34/35. Halle<br />
1882. Niemeyer). Frankfurt 1586. Egenolff Erben.<br />
247 (recte 248) S. 8°. Orig. zeitgenössischer Ganzpergamentband<br />
mit verblasstem handschriftlichen<br />
Rückentitel, neueren Schließbän<strong>de</strong>ln, dreiseitigem<br />
Grünschnitt. Vereinzelt leicht gebräunt, sonst ein<br />
sehr schönes und sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
Siehe Goe<strong>de</strong>ke II, 456–457, 4. VD 16 D 404; Hayn-<br />
Got. IX. 121. „Schon seit <strong>de</strong>m XIII. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
wur<strong>de</strong>n Anstandsregeln in poetischer Form behan<strong>de</strong>lt.<br />
Am Schluße <strong>de</strong>s XV. Jahrhun<strong>de</strong>rts kehrte ein<br />
Nürnberger Dichter die Form um und gab Lehren<br />
für Vernachläßigung <strong>de</strong>s Anstan<strong>de</strong>s, die in <strong>de</strong>r Folge<br />
umgearbeitet und nachgeahmt wur<strong>de</strong>n. Ein Schlagwort<br />
für diese Gattung erfand Sebastian Brant in<br />
<strong>de</strong>m heiligen Grobianus, ein Name, <strong>de</strong>r sich rasch<br />
ausbreitete und haften blieb. Friedrich De<strong>de</strong>kind<br />
aus Neustadt an <strong>de</strong>r Leine schrieb ein lateinisches<br />
Gedicht über die Grobianer, das Caspar Scheit in<br />
Worms übersetzte und erweiterte. Bei einer neuen<br />
Ausgabe benutzte De<strong>de</strong>kind diese Zusätze und fügte<br />
neue Erweiterungen hinzu. Nach Scheits To<strong>de</strong><br />
unterzog Wen<strong>de</strong>lin Hellbach das <strong>de</strong>utsche Gedicht<br />
einer geringen Erweiterung in <strong>de</strong>r alten Form…“<br />
(Goe<strong>de</strong>ke II). Vorliegen<strong>de</strong> Edition ist die 3. Auflage<br />
<strong>de</strong>r Hellbach’schen Bearbeitung. € 1580,–<br />
Dunker, Balthasar Anton: Dunkers Skizzen für<br />
Künstler und Kunst-Liebhaber über Paris. Sechs<br />
und neunzig radierte und geäzte Blätter <strong>de</strong>ren Erklärung<br />
in Mercier: Tableau <strong>de</strong> Paris vorkommt. Es<br />
quisses pour les Artistes et Amateurs <strong>de</strong>s Arts, sur<br />
Paris. Nonante et six figures graveés à l’eau – forte,<br />
80 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
dont l’ explication se truve dans le Tableau <strong>de</strong> Paris<br />
par Mercier. Titelblatt und 46 ( statt 48) Tafeln mit<br />
92 (statt 96) Kupferstichen. Jeweils 2 Kupferstiche<br />
auf einem Blatt. Bern (1785). o. V. 1 zweisprachiges<br />
Titelblatt; 46 Tafeln. Quer-Quart. Zeitgen. Karton.<br />
Neue marmorierte Kassette mit Zugbän<strong>de</strong>l, rotem,<br />
goldgeprägten, versenkten Deckelschild. Die Tafeln<br />
im linken Blattrand mit kleinen Na<strong>de</strong>lstichen <strong>de</strong>r<br />
alten Bindung, vereinzelte kleine Fehlstellen an <strong>de</strong>n<br />
Ecken im unteren weißen Außenrand ergänzt, die<br />
Kupferstiche in klaren und sauberen Abzügen, sehr<br />
gut erhalten. „In <strong>de</strong>n Kupferstichen zu Louis-Sébastien<br />
Merciers (1785), einer Art<br />
Sittengeschichte <strong>de</strong>s vorrevolutionären Paris, steigert<br />
Dunker <strong>de</strong>n ironischen Witz zu bissigem Spott.“<br />
(H. M. Aluffi in B. A. Dunker 1746–1807, Bern 1991.<br />
Mit Abbildungen einzelner Kupfer aus vorliegen<strong>de</strong>m<br />
Werk). Äußerst seltene, nahezu vollständige Serie<br />
<strong>de</strong>r berühmten Kupferstiche. € 5500,–<br />
Goethe, Johann Wolfgang v.: Werke. Vollständige<br />
Ausgabe letzter Hand. Bän<strong>de</strong> 1–55. Unter <strong>de</strong>s<br />
durchlauchtigsten <strong>de</strong>utschen Bun<strong>de</strong>s schützen<strong>de</strong>n<br />
Privilegien. (Band 1–40: Werke. Bän<strong>de</strong> 41–55:<br />
Nachgelassene Werke). Mit 1 Kupfertafel (in Band<br />
51) und 6 gefalteten Beilagen (in <strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong>n 27;<br />
35; 44 [2 Tafeln]; 45 und 55). Sogenannte „Großoktavausgabe“.<br />
Stuttgart und Tübingen 1827–1834.<br />
In <strong>de</strong>r Cotta’schen Buchhandlung. Groß-8°. Orig.<br />
marmorierte, braune Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
je einem roten und grünen, goldgeprägtem Le<strong>de</strong>rrückenschild<br />
und Linienvergoldung, marmorierten<br />
Deckelbezügen, kleinen Le<strong>de</strong>recken, dreiseitigem<br />
Farbschnitt. Bän<strong>de</strong> 26–30 im Farbton etwas dunkler,<br />
Innen<strong>de</strong>ckel teils mit Leimschatten von <strong>de</strong>n<br />
Le<strong>de</strong>recken, insgesamt ein sehr schönes und sehr<br />
gut erhaltenes, kaum beriebenes, nahezu fleckenfreies<br />
Exemplar <strong>de</strong>r Großoktavausgabe, in <strong>de</strong>r die<br />
von Goethe selbst noch in <strong>de</strong>r „Taschenausgabe“<br />
angemerkten Druckfehler korrigiert wur<strong>de</strong>n. Wegen<br />
<strong>de</strong>s Formats und dadurch bedingter besserer Lesbarkeit,<br />
wur<strong>de</strong> die Großokatvausgabe, die in <strong>de</strong>utlicher<br />
kleinerer Auflage als die „Taschenausgabe“ erschien,<br />
beson<strong>de</strong>rs geschätzt. Beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung kommt<br />
<strong>de</strong>r Ausgabe jedoch dadurch zu, daß sie im Gegensatz<br />
zur „Taschenausgabe“ in Band 12 die endgültige<br />
Fassung <strong>de</strong>s ersten Teils <strong>de</strong>s „Faust“ und <strong>de</strong>n<br />
vollständigen Erstdruck von „Faust II“ in Band 41<br />
enthält. Ohne die erst 9 Jahre später erschienen<br />
Ergänzungsbän<strong>de</strong> 56–60, die hauptsächlich Varianten<br />
aus <strong>de</strong>m Nachlaß beinhalten. Siehe Hagen<br />
24. € 2500,–<br />
Hoffmann, E.T.A.: Signor Formica. Hrg. v. Wolfram<br />
Benda. Nachwort v. Gerd Hemmerich. Mit 2 handschriftlich<br />
signierten und numerierten Orig. Radierungen<br />
von Caspar Walter Rauh (und <strong>hier</strong> einer<br />
zusätzlich beigelegten, in <strong>de</strong>r Platte signierten<br />
Orig. Radierung v. C.W. Rauh). Zweiter Druck <strong>de</strong>r<br />
Bear Press, Wolfram Benda. Bayreuth 1981. Bear-Press.<br />
154 S. 1 Bl. Groß-8°. Orig. dunkelgrüner<br />
Halble<strong>de</strong>rband mit aufgesetztem, goldgeprägten<br />
Le<strong>de</strong>rrückenschild, marmorierten Deckelbezügen,<br />
grünen Le<strong>de</strong>recken, farbigem Kopfschnitt. Gedruckt<br />
bei Scheufele, Stuttgart in <strong>de</strong>r Alten Schwabacher<br />
und <strong>de</strong>r Bodoni Antiqua und Kursiv auf van Gel<strong>de</strong>r<br />
Bütten. Ausstattung und Typographie entwarf<br />
Wolfram Benda. Mit <strong>de</strong>r Hand gebun<strong>de</strong>n. Eines von<br />
125 handschriftlich numerierten und von Caspar<br />
Walter Rauh, sowie <strong>de</strong>m Buchbin<strong>de</strong>r und Verleger<br />
handschriftlich signierten Exemplaren. Sehr gut<br />
erhalten. E.A. € 450,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner 81
Homer: Das berühmte Ueberbleibsel aus <strong>de</strong>m griechischen<br />
Alterthum: Homers Odyssea, o<strong>de</strong>r Reisegeschichte<br />
<strong>de</strong>s Ulysses; <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Lesern mitgetheilet<br />
von einer Gesellschaft gelehrter Leute, mit<br />
(gestochenem, ganzseitigen Frontispiz) vier und<br />
zwanzig sauberen (ganzseitigen und umrahmten)<br />
Kupferstichen (auf Tafeln) gezieret. Ferner: Sammlung<br />
von Auszügen aus <strong>de</strong>n berühmten Streitschriften,<br />
betreffend Homers Werk, beson<strong>de</strong>rs die<br />
Ilias. Sowie: Register über die Reisegeschichte <strong>de</strong>r<br />
Argonauten, <strong>de</strong>r Griechen und <strong>de</strong>s Ulysses, nach<br />
Homers Ilias und Odyssea. Frankurt und Leipzig<br />
1755. Bey <strong>de</strong>n Gebrü<strong>de</strong>r van Düren. 8 Bl. 576 S. 20<br />
Bl. Register. Quart. Orig. späterer Halble<strong>de</strong>rband<br />
mit 4 ange<strong>de</strong>uteten Zierbün<strong>de</strong>n, reicher und <strong>de</strong>korativer<br />
Rückenvergoldung, goldgeprägtem Rückentitel,<br />
marmorierten Deckelbezügen und Le<strong>de</strong>recken.<br />
Letzte Seite <strong>de</strong>s Registers etwas fleckig, sonst ein<br />
sehr schönes und sehr gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>r<br />
seltenen Ausgabe. E.A. Siehe Engelmann, I, 403.<br />
Graesse III, 334. € 780,–<br />
Kraus, Karl: Porträtfoto. Atelier Joel-Heinzelmann,<br />
Berlin-Charlottenburg. Karl Kraus liest rauchend<br />
aus <strong>de</strong>n „Worten in Versen“. Berlin Mai 1921.<br />
Unter Passepartout gerahmt mit einer Blattgoldleiste.<br />
Bildgröße 33,5 × 29,5. cm. Sichtbares Foto:<br />
15,8 × 20,8 cm. Sehr gut erhalten. Berlin 1921.<br />
Atelier Joel-Heinzelmann. Siehe Marbacher Katalog<br />
52. Hrg. v. Ulrich Ott und Friedrich Pfäfflin.<br />
Dort weitere Bil<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Karl Kraus Serie von<br />
Joel-Heinzelmann. € 1280,–<br />
May, Karl: Im Reiche <strong>de</strong>s silbernen Löwen. 4 Bän<strong>de</strong>.<br />
Illustrierte Reiseerzählungen Band XXVI; XXVII;<br />
XXVIII; XXIX. Illustriert von Claus Bergen. (Mit zusammen<br />
vier ganzseitigen, farbigen Frontispiz und<br />
40 schwarzweiß Illustrationen auf Tafeln). Erstes<br />
bis viertes Tausend. Erschienen im Dezember 1911<br />
bis Juni 1912. Freiburg 1911. Fehsenfeld. 2 Bl. 624;<br />
2 Bl. 628; 2 Bl. 636; 2 Bl. 644 S. 8°. Orig. blaue<br />
Ganzleinenbän<strong>de</strong> mit goldgeprägten Rückentiteln<br />
auf schwarzem und braunen Untergrund, goldgeprägten<br />
Deckeltiteln, Linienvergoldung, 4 farbigen<br />
kleinen goldumrahmten Deckelvignetten, dreiseitig<br />
marmoriertem Schnitt. Bei Band 1 <strong>de</strong>r Rücken<br />
vorzeiten unterlegt, etwas berieben und aufgehellt.<br />
Rückentitel von Band 1 leicht abgerieben. In Band<br />
1 auf <strong>de</strong>m Vorsatz ein geschwärzter Namenseintrag.<br />
Alle Bän<strong>de</strong> mit Besitzerstempel auf Vortitel, o<strong>de</strong>r<br />
Vorsatz, bzw. Titelblatt. Die Einbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Bän<strong>de</strong><br />
2–4 leicht berieben, papierbedingt teils minimal<br />
gebräunt, hin und wie<strong>de</strong>r etwas fingerfleckig, im<br />
ganzen ein recht gut erhaltenes Exemplar <strong>de</strong>r selten,<br />
wie <strong>hier</strong>, vollständigen Edition. Siehe Plaul<br />
588,1. Abbildungen bei Hermesmeier / Schmatz I;<br />
S. 126–128. € 580,–<br />
Pater Elias (Pseudonym): Germania, ein Trauerspiel<br />
von Pater Elias, Stifts = Pfarrer zu Weisenburg.<br />
Eichstädt 1800. bei <strong>de</strong>r Familie Jacob.48 S. 8°.Orig.<br />
Interimsbroschur in einer älteren Marmorpapiermappe.<br />
Vereinzelt mit kleinen verblassten Fleckchen.<br />
Schönes und breitrandiges Exemplar. E.A.<br />
<strong>de</strong>s äußerst seltenen Werkes, das Oskar Panizza’s<br />
„Liebeskonzil“ und „Der Teutsche Michel und <strong>de</strong>r<br />
Römische Papst“ stark beeinflusst hat. Siehe M.<br />
Bauer: Oskar Panizza, München 1984. S. 160ff. „Im<br />
Gegensatz zu Panizzas „teutschem Michel“ ging<br />
Pater Elias’ Buchdrama über <strong>de</strong>n protestantischen<br />
Nationalismus <strong>de</strong>s ehemaligen Jesuitenzöglings<br />
hinaus. Attackiert wur<strong>de</strong>n in „Germania“ nicht<br />
nur Marienkult, Heiligenverehrung und die Macht<br />
<strong>de</strong>s Papstes, <strong>de</strong>r vermeintliche Stiftspfarrer griff<br />
als aufgeklärt <strong>de</strong>nken<strong>de</strong>r Republikaner auch die in<br />
Deutschland herrschen<strong>de</strong> Unterdrückung und Ausbeutung<br />
<strong>de</strong>s Landvolkes, die Korruption, eine volksfeindliche<br />
Rechtsprechung und die Käuflichkeit <strong>de</strong>r<br />
Wissenschaft an…Es ist bis heute nicht bekannt,<br />
wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt.“ (M.<br />
Bauer). € 2800,–<br />
Tabula Peutingeriana. Tabula itineraria ex illustri<br />
Peutingerorum Bibliotheca quae Augusta Vin<strong>de</strong>l.<br />
est. Beneficio Marco Velseri septemviri Augustani<br />
in lucem edita. Kupferstichkarte aus 8 einzelnen<br />
Segmenten, im ersten Druckzustand, von A. Or-<br />
82 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
telius bei J. Moretus. Plattengröße inclusive Titel<br />
19 × 406 cm, Größe <strong>de</strong>r einzelnen Segmente jeweils<br />
ca. 19 × 50,8–51 cm. Die einzelnen Segmente montiert<br />
auf 26 × 57, 6 cm große Büttenpapierblätter, in<br />
neuer Pappkassette. Antwerpen 1598. Marcus Welser<br />
Abraham Ortelius bei J. Moretus. 19 × 406 cm. Sorgfältig<br />
restauriert mit teils kleinen hinterfaserten<br />
Stellen und geschlossenen Läsionen (vor allem das<br />
erste Segment mit <strong>de</strong>m Titel), einige wenige Braunund<br />
Wasserflecken, einige kleine Titenflecke verso.<br />
Einige wenige kleine Randfehlstellen. Bis knapp<br />
an die Plattenkante beschnitten. „Erster vollständiger<br />
Druck <strong>de</strong>r nach Konrad Peutinger benannten<br />
spätantiken Straßenkarte. Die Straßen <strong>de</strong>s römischen<br />
Reichs mit daran liegen<strong>de</strong>n Städten, Ortschaften<br />
und Kastellen sind auf einem verhältnismäßig<br />
schmalen Streifen in <strong>de</strong>r Form eines „ Itinerarium<br />
pictum“ schematisch und unmaßstäblich dargestellt.<br />
Die Entfernung aller angegeben Orte <strong>de</strong>r seinerzeit<br />
bekannten Welt von Brittanien bis Cylon<br />
ist dabei von Rom aus proportio nal eingetragen.“<br />
(Nach Venator Kat. 126, 77). Die um 350 entstan<strong>de</strong>ne<br />
römische Straßenkarte ist nur in einer Kopie aus<br />
<strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt erhalten geblieben und wur<strong>de</strong><br />
von <strong>de</strong>m Humanisten Conrad Celtis aufgefun<strong>de</strong>n.<br />
Celtis schenkte die Karte seinem Freun<strong>de</strong> Konrad<br />
Peutinger in Augsburg. Jedoch erst nach Peutingers<br />
Tod kam es 1598 durch <strong>de</strong>n mit Peutinger befreun<strong>de</strong>ten<br />
Marcus Welser zu einer Veröffentlichung <strong>de</strong>r<br />
Karte. Peutinger selbst hatte noch das kaiserliche<br />
Druckprivileg erhalten und eine Edition vorbereitet.<br />
Nach <strong>de</strong>r Veröffentlichung 1598 blieb die Karte<br />
bis zu ihrer Wie<strong>de</strong>rauffindung 1714, verschollen.<br />
1715 kam sie durch Erwerb in <strong>de</strong>n Besitz Prinz’<br />
Eugens von Savoyen und nach <strong>de</strong>ssen Tod durch<br />
<strong>de</strong>n Kauf <strong>de</strong>r Bibliothek Prinz Eugens von Karl<br />
VI in die Hofbibliothek in Wien, wo die kulturhistorisch<br />
einzigartige Karte bis heute, inzwischen<br />
als „Weltdokumentenerbe“ <strong>de</strong>klariert, aufbewahrt<br />
wird. Sie zeigt mehr als 200.000 km Straßen und<br />
gibt die damals bekannte Welt wie<strong>de</strong>r. Siehe Meurer:<br />
Fontes Cartographici Orteliani S. 24 und 266f;<br />
Shirley 212. € 14 800,–<br />
Turgenjew, Iwan: Phantome. Lithografien von GI-<br />
SELA MOTT-DREIZLER. Mit gezeichnetem und<br />
lithograp<strong>hier</strong>ten Titelblatt und 11 (ganzseitigen,<br />
davon zwei in Farbe) jeweils von <strong>de</strong>r Künstlerin<br />
signierten Orig. Lithographien (auf Tafeln). Der Text<br />
folgt <strong>de</strong>r Gesamt-Ausgabe von 1914, die im Verlag<br />
von Georg Müller, München und Leipzig, erschien.<br />
Für Typographie und Ausstattung <strong>de</strong>s Buches zeichnete<br />
Ben Kurtay verantwortlich. Die Lithographien<br />
druckte Jürgen Prasse auf einer Johannisberger<br />
Steindruck-Schnellpresse. Für <strong>de</strong>n Satz wur<strong>de</strong> die<br />
Post-Mediaeval kursiv verwen<strong>de</strong>t, die Herbert Post<br />
1944 entwarf. Michael Sejnenski setzte die Kolumnen<br />
von Hand, Peter Feraru las die Korrektur. Unter<br />
Aufsicht von Reinhard Scheuble wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Satz auf<br />
einer Grafix-Andruckpresse in <strong>de</strong>r Druckwerkstatt<br />
Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Künstler Berlins (BBK) gedruckt. Das<br />
Buch ist auf Rives-Bütten gedruckt, die Vorsatzpapiere<br />
und die Buch<strong>de</strong>cke sind von Gisela Mott-Dreizler<br />
bemalt wor<strong>de</strong>n. Sabine Nerlinger hat je<strong>de</strong>s Buch<br />
von Hand gebun<strong>de</strong>n. Die Prägearbeiten übernahm<br />
die Firma Tesch, Berlin. Dieses Buch erscheint in<br />
einer einmaligen Auflage von 50 Exemplaren und<br />
zusätzlich in 15 Exemplaren als Vorzugsausgabe.<br />
Dieses Buch trägt die Nummer 8/50. Im Kolophon<br />
von Gisela Mott-Dreizler signiert. Berlin 1988. Quetsche.<br />
Verlag für Buchkunst. 50 S. 1 Blatt. Quer-Folio.<br />
Orig. dunkelblauer, bemalter Ganzleinenband<br />
mit silber geprägtem Rücken- und Deckeltitel im<br />
Orig. blauen Ganzleinenschuber. Der hintere Deckelbezug<br />
teils mit kleinen Luftblasen. Der Schuber<br />
mit minimalen Fleckchen. Sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
Selten. E.A.<br />
Gisela Mott-Dreizler,<br />
1941 in Riesa /Elbe<br />
geboren, studierte<br />
in Karlsruhe und<br />
Berlin freie Malerei<br />
und Grafik und<br />
war Meisterschülerin<br />
bei Prof. Stabenau.<br />
€ 450,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Martin Klaussner 83
<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge<br />
Lübecker Straße 143 · 22087 Hamburg<br />
Telefon: + 49 (0)40 2500915 · Telefax: +49 (0)40 25496246<br />
E-Mail: Knigge.<strong>Antiquariat</strong>@t-online.<strong>de</strong><br />
Naturwissenschaften · Technik · Handwerk · Architektur<br />
Dachrö<strong>de</strong>n, Johanna Frie<strong>de</strong>rica Salome von: Handgezeichnetes<br />
Musterbuch für Kreuzstichstickerei.<br />
22 beidseitig bemalte (zur Stabilisierung zusammengeklebte)<br />
Blätter. Mit roter Tusche in feine Quadrate<br />
aufgeteilt, darauf in schwarz die Muster. Ohne<br />
Ort, 9. August 1788. Quer-8vo. (10,2 × 16,6 cm).<br />
Pappband d. Zt. € 900,–<br />
Die erste Seite mit <strong>de</strong>m Titel „Johanna Frie<strong>de</strong>rica Salome<br />
von Dachrö<strong>de</strong>n: <strong>de</strong>n 9. Augustus 1788“. Auf S. 2 folgt<br />
ein kleines Alphabet inklusive Zahlen, anschließend florale<br />
u. geometrische Muster. Die letzten Blatt mit bis zu 6<br />
Bordürenmustern. Die Zeichnerin dieses Albums ist sehr<br />
wahrscheinlich J. F. S. von Dacheroe<strong>de</strong>n (1768–1844) aus<br />
<strong>de</strong>r Linie Mittelsömmern. – Ecken u. Kanten bestoßen. Rückengelenk<br />
geklebt. Leicht gelockert, wenig fingerfleckig.<br />
Tusche hin und wie<strong>de</strong>r etwas verwischt. Insgesamt gut<br />
erhalten.<br />
Girault, J[ean]: Bemerkung über die Heilung einer<br />
allgemeinen Gicht. Mit 1 mehrfach gefalt. gest. Tafel.<br />
Hamburg 1801. 8vo. (19,7 × 12,3 cm). 78 S. Roter<br />
Maroquinband d. Zt. € 900,–<br />
Deutsche Ausgabe von „Mémoire sur la guérison d’une<br />
Sciatique universelle“ (Braunschweig 1800). – Jean Girault<br />
war Hofzahnarzt in Braunschweig u. beschreibt die<br />
Heilung einer „allgemeinen Gicht“, die er in Bad Pyrmont<br />
1794 selbst erlebt hat. Er nutzte die innere u. äußere<br />
Anwendung von Salzwasser, außer<strong>de</strong>m fuhr er täglich in<br />
„einem sanften Wagen“ spazieren. Deshalb erfand er ein<br />
mechanisches Pferd, das die Bewegung <strong>de</strong>s Fahrens imitieren<br />
sollte. Die Beschreibung dieser Vorrichtung u. ein<br />
Kapitel „Verstopfungen <strong>de</strong>s Gehirns und <strong>de</strong>r Ohren“ bil<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>n Abschluß <strong>de</strong>r Abhandlung. – Aus <strong>de</strong>r Privatbibliothek<br />
<strong>de</strong>s Ol<strong>de</strong>nburger Herzogs Peter Friedrich Ludwig, Prinz<br />
von Holstein-Gottorf. – Innengelenk etwas angeplatzt. Einige<br />
kleine Rostflecken. Sehr schön erhaltenes, <strong>de</strong>koratives<br />
Exemplar.<br />
Hösch, F[riedrich] C[arl]: Kin<strong>de</strong>r Lust in lebendigen<br />
Bil<strong>de</strong>rn! Erfun<strong>de</strong>n von F. C. Hösch Nürnberg<br />
(Einbandtitel). 8 teilkolor. lithogr. Tafeln mit Tonplatte<br />
u. beweglichen Elementen. Stuttgart (1863).<br />
4to. (32,0 × 25,4 cm). Illustrierter teilkolor. lithogr.<br />
Orig.-Halbleinwandband. € 2500,–<br />
„Eines <strong>de</strong>r frühesten Ziehbil<strong>de</strong>rbücher in Deutschland“<br />
(Pressler). Die Illustrationen mit idyllischen Kin<strong>de</strong>rspielen<br />
in Haus u. Garten stehen im Bann <strong>de</strong>r Spätromantik u.<br />
stammen von <strong>de</strong>m Nürnberger Genremaler Friedrich Carl<br />
Hösch (1830–1905). Das beson<strong>de</strong>re an <strong>de</strong>r von ihm erfun<strong>de</strong>nen<br />
Bewegungsmechanik ist <strong>de</strong>r Einsatz von Gummibän<strong>de</strong>rn,<br />
die ein selbstständiges Zurückgehen <strong>de</strong>r beweglichen<br />
Teile in ihre Ausgangposition ermöglichen, wenn man das<br />
Zugband losgelassen hat. – Gegenüber <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r TU<br />
Braunschweig digitalisierten (aber unvollständigem) Ex.<br />
weisen in vorliegen<strong>de</strong>m Ex. die Blätter „Die kleine Großmutter“<br />
u. „Der kleine Schulmeister“ die Jahreszahl „1863“<br />
auf. Das erste u. letzte Blatt sind außer<strong>de</strong>m unten links bezeichnet:<br />
„Comp: v. F. C. Hösch. Nürbg.“ – Die beweglichen<br />
Teile u. die Ziehmechanismen (mit Gebrauchsspuren, 1<br />
Stück lose beiliegend) sind alle vorhan<strong>de</strong>n. – Besitzvermerk<br />
„Lioba Freiin v. Manteÿ Dittmer Weihnachten in Ingolstadt<br />
1864“. – Nbger. Künstlerlex. II, S. 627. – Pressler S. 116ff.<br />
u. S. 205. – Ries: Illustration S. 608. – Ecken minimal<br />
bestoßen, etwas angestaubt, Vor<strong>de</strong>rgelenk innen geplatzt.<br />
Etwas stockfleckig. – Siehe Abbildung.<br />
Klöppeln – Musterbuch mit 226 geklöppelten<br />
Spitzenmustern, meist unter Verwendung von<br />
Metallfä<strong>de</strong>n. Montiert auf 54 Kartonblättern. Ohne<br />
Ort u. Fabrikant, um 1880. Ca. 33,0 × 17,5 cm. Als<br />
Leporello gebun<strong>de</strong>n. Lose in Orig.-Leinwandschuber.<br />
€ 1000,–<br />
Die Muster sind seitlich unter einem schmalen Goldpapierstreifen<br />
montiert. Ihre Breite beträgt etwa 12 cm, die Höhe<br />
zwischen ca. 2 u. 20 cm. An <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn handschriftl. mit<br />
Artikelnummern versehen. Am oberen Rand mit <strong>de</strong>r Rubrik<br />
„Spitzen“ bezeichnet, wenige Blatt mit „Spitzen mit bunt<br />
Flittern“ u. „Spitzen, plattirt“. Von <strong>de</strong>n meisten Mustern<br />
gibt es eine Version in Silber und Gold bzw. Bronze. – Obwohl<br />
das Leporello in mehrere Teile zerfallen ist, fehlen<br />
sehr wahrscheinlich nur 1 o<strong>de</strong>r 3 Tafeln. – 42 Muster fehlen,<br />
3 beschädigt. Noch or<strong>de</strong>ntlich erhalten.<br />
Lafitte, [Louis]: Arc <strong>de</strong> triomphe <strong>de</strong> l’Etoile (Einbandtitel).<br />
Mit 13 (5 gefalt.) Umriß-Radierungen von<br />
C[harles] Normand, [Louis Marie] Normand fils u.<br />
[Jean François] Ribault nach J. F. Th. Chalgrin (3),<br />
L. Lafitte (9) u. Th.-P. Baraguay (1). Paris, um 1812.<br />
Quer-4to. (19,2 × 26,2 cm). 12 S. Umschlag d. Zt. mit<br />
Rückenfalz. € 750,–<br />
Gegenüber <strong>de</strong>r ersten Ausgabe, 1810 „chez l’auteur“ mit<br />
<strong>de</strong>m nur auf <strong>de</strong>m Originalumschlag nachweisbaren Titel<br />
„Description <strong>de</strong> l’Arc <strong>de</strong> l’Étoile, Et <strong>de</strong>s Bas-Reliefs dont<br />
ce monument est décoré“ erschienen, um drei Tafeln erweitert.<br />
– Tafel 1 u. 2 zeigen Front-, Seitenansichten u.<br />
Grundrisse nach Chalgrins Entwurf von etwa 1810, wie<br />
er im Großen und Ganzen verwirklicht wor<strong>de</strong>n ist. Tafeln<br />
3 bis 10 mit Entwürfen Lafittes für die Reliefarbeiten, die<br />
nicht ausgeführt, son<strong>de</strong>rn durch Arbeiten von F. Ru<strong>de</strong> u.a.<br />
ersetzt wor<strong>de</strong>n sind. – Die meist fehlen<strong>de</strong>n Tafel 11 bis 13<br />
(erst um 1812 erschienen) zeigen ein „Projet d’Obélisque<br />
pour le terre plein du Pont Neuf“ von Thomas Pierre Baraguay,<br />
<strong>de</strong>n „Arc <strong>de</strong> Triomphe“ nach Chalgrin sowie <strong>de</strong>n<br />
„Arc <strong>de</strong> Triomphe du Carousel“ nach Perrier u. Fontaine.<br />
– Ohne Originalumschlag. Rückenfalz erneuert. Etwas<br />
stockfleckig. 1 Tafel gereinigt u. geschickt restauriert.<br />
84 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Leuchs, Johann Carl: Polytechnisches Wörterbuch;<br />
o<strong>de</strong>r Erklärung <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Chemie, Physik, Mechanik,<br />
Technologie, Fabrikwissenschaft, in <strong>de</strong>n Gewerben<br />
etc. gebräuchlichen Wörter und Ausdrüke<br />
(!). Mit zahlr. Textholzschnitten. Nürnberg 1829.<br />
8vo. (20,8 × 12,1 cm). VI, 266 S. Halble<strong>de</strong>rband d.<br />
Zt. € 450,–<br />
„Sein Einsatz für Freihan<strong>de</strong>l und Gewerbefreiheit, für Erleichterungen<br />
und Verbesserungen im Post- und Verkehrswesen<br />
sowie seine Vorschläge von zahlreichen technischen<br />
Neuerungen machten seinen Namen über die Grenzen<br />
Deutschlands hinaus weit bekannt, mag auch die überaus<br />
vielseitige Themenwahl manchmal etwas befremdlich wirken.“<br />
(NDB 14, S. 367) – Rücken u. Kanten etwas berieben.<br />
Gering stockfleckig.<br />
Nickel & Fleischmann. Beleuchtungskörper fabrik<br />
– Stanzwerk. Katalog E. Elektrische Beleuchtungskörper.<br />
Mit zahlr. Abb. Berlin, ca. 1925. Quer-<br />
4to. (24,0 × 32,7 cm). Titel, 128 S., 7 S. Preisliste.<br />
Orig.-Karton. € 500,–<br />
Die Firma ist lt. Berliner Adressbüchern von 1913 bis ca.<br />
1930 unter <strong>de</strong>r genannten Adresse Elisabeth-Ufer 28–29<br />
nachweisbar. Es fin<strong>de</strong>n sich Hängelampen, Decken- u.<br />
Wandleuchten sowie meist kleine Stehlampen. Die Preisliste<br />
enthält Lampen zum Preis von 4 bis 1683 Mark. –<br />
Preisliste u. letztes Blatt gebräunt, 2 Blatt <strong>de</strong>r Preisliste<br />
lose. Sonst gut erhalten.<br />
Otzen, Johannes: Die St. Johannis-Kirche nebst<br />
Pfarrgebäu<strong>de</strong> in Altona. Mit 10 (1 farbig lithogr., 9<br />
gest.) Tafeln. Berlin 1878. Gr.-Folio (55,5 × 40,0 cm).<br />
Titel, 4 S. Orig.-Halbleinwandband. € 900,–<br />
Die maßgebliche Beschreibung dieser vollständig aus<br />
Backsteinen erbauten Kirche, gegenüber <strong>de</strong>m Abdruck in<br />
<strong>de</strong>r ZfBw (1877) um die Farbtafel „Polychromie <strong>de</strong>r Backstein-Architektur<br />
<strong>de</strong>s Innern“ u. zwei Tafeln zum Pfarrgebäu<strong>de</strong><br />
erweitert. – „Otzens erstes, aufsehenerregen<strong>de</strong>s<br />
Bauprojekt war die Johanniskirche in Hamburg-Altona.<br />
Beim öffentlichen Wettbewerb für diesen Sakralbau hatte er<br />
unter 33 Konkurrenten überraschend <strong>de</strong>n Sieg davongetragen<br />
und war mit <strong>de</strong>ssen Ausführung, welche von 1868–72<br />
erfolgte, betraut wor<strong>de</strong>n. Der Bau sollte sozusagen <strong>de</strong>n<br />
Grundstein für Otzens spätere Tätigkeit als meistbeschäftigter<br />
Kirchenbaumeister <strong>de</strong>s letzten Viertels <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
legen…“ (Grund: Vorlagenwerke 147). – Leichte<br />
Gebrauchsspuren.<br />
Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium medico-physicum,<br />
O<strong>de</strong>r Schatz-Kammer Medicinisch- und<br />
Natürlicher Dinge, In welcher Alle Medicinische<br />
Kunst-Wörter, inn- und äusserliche Kranckheiten,<br />
nebst <strong>de</strong>rerselben Genes-Mitteln… auf das <strong>de</strong>utlichste<br />
erkläret… wor<strong>de</strong>n. Die Zwölfte Auflage…<br />
Mit gest. Frontispiz u. gest. Verlegermarke. Leipzig<br />
1746. 4to. (21,5 × 16,2 cm). 3 Bl., 1035 S., 34 Bl.<br />
Pergamentband d. Zt. € 450,–<br />
Eines <strong>de</strong>r beliebtesten medizinischen Lexika <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />
<strong>de</strong>ssen erste Auflage 1701 erschienen ist u. das<br />
bis 1784 siebzehn Auflagen erreichte. Woyt behan<strong>de</strong>lt<br />
Krankheiten, Indikationen u. Heilmittel außer<strong>de</strong>m Mineralien,<br />
Pflanzen, Tiere u. ihre Inhaltsstoffe. – Mit leichten<br />
Gebrauchsspuren.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge 85
Eisenbahnliteratur<br />
Die Bauwerke <strong>de</strong>r Berliner Stadt-Eisenbahn.<br />
Son<strong>de</strong>r druck… aus <strong>de</strong>r Zeitschrift für Bauwesen.<br />
Mit doppelblattgr. Plan, 38 (3 doppelblattgr.,<br />
37 gest., 1 Lichtdruck-) Tafeln. Berlin 1886. Folio<br />
(53,0 × 34,0 cm). VIII S., 1 Bl., 93 S. Orig.-Halbleinwandband.<br />
€ 1500,–<br />
Leichte Gebrauchsspuren.<br />
Deutsches Eisenbahn-Adreßbuch. (Reichsbahn,<br />
Privatbahnen, Klein- u. Straßenbahnen, Öffentlicher<br />
Kraftverkehr, Reichsautobahnen). 18. Ausgabe<br />
1935/36. Berlin 1935. 8vo. (20,5 × 14,5 cm). XXXIV<br />
S., 412 S. Orig.-Halbleinwandband. € 250,–<br />
Elsässische Maschinenbaugesellschaft – Anleitung<br />
zur sachgemässen Bedienung <strong>de</strong>r 4 cylindrigen Verbund-Lokomotiven<br />
Bauart <strong>de</strong> Glehn. Mit 35 (3 gefalt.)<br />
Tafeln. Grafensta<strong>de</strong>n 1905. Gr.-4to. (35,0 × 23,5<br />
cm). 10 S. Orig.-Halbleinwandband. € 500,–<br />
Rän<strong>de</strong>r gebräunt, etwas bestoßen, 1 Ecke geknickt. Gelenke<br />
innen angeplatzt.<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>r Lokomotive im Gebiete <strong>de</strong>s<br />
Vereins <strong>de</strong>utscher Eisenbahnverwaltungen. Bearb.<br />
von R[ichard] von Helmholtz u. W[ilhelm] Staby.<br />
(Bd. 2: Hrsg. vom Verein mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen…<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
[Erich] Metzeltin). 2 Text- u. 2 Tafelbän<strong>de</strong>. Mit 1197<br />
Abb., 34 gefalt. Zahlentafeln u. 67 (38 doppelblattgr.,<br />
28 gefalt.) Tafeln. München u. Berlin 1930 u. 1937.<br />
4to. (29,5 × 21,0 cm). 1: XI, 446 S.; 2 Bl. 2: XVI, 495<br />
S.; IV S. Orig.-Leinwandbän<strong>de</strong>. € 500,–<br />
Gutes Exemplar <strong>de</strong>s maßgeblichen Standardwerks zur<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r mitteleuropäischen Dampflokomotive<br />
bis etwa 1918.<br />
Enzyklopädie <strong>de</strong>s Eisenbahnwesens. Hrsg. von<br />
(Victor) von Röll. Zweite, vollständig neubearbeitete<br />
Auflage. 10 Bän<strong>de</strong>. Mit 3589 Abb., 100 meist gefalt.<br />
Tafeln u. Karten u. 1 gefalt. Beilage. Berlin u. Wien<br />
1912–1923. Gr.-8vo. (26,2 × 18,0 cm). Zus. 4949 S.<br />
Orig.-Leinwandbän<strong>de</strong>. € 750,–<br />
Sehr gutes, einheitlich gebun<strong>de</strong>nes Exemplar <strong>de</strong>s unentbehrlichen<br />
Lexikons zur Geschichte und Technik <strong>de</strong>r Eisenbahn.<br />
Feyrer, Alois von: Der Locomotivbau in <strong>de</strong>n Vereinigten<br />
Staaten von Nordamerika. Mit 1 gefalt.<br />
Tabelle, 8 gefalt. photolithogr. Tafeln u. 34 Abb.<br />
Wien 1877. 8vo. (23,2 × 14,6 cm). VI S., 1 Bl., 112 S.<br />
Halbleinwandband d. Zt. € 450,–<br />
Bericht über die Weltausstellung in Phila<strong>de</strong>lphia 1876.<br />
Hrsg. von <strong>de</strong>r Oesterreichischen Commission. XVI. Heft.<br />
– Beschabt, etwas bestoßen. Leicht gebräunt u. fleckig.<br />
Garbe, Robert: Die Dampflokomotiven <strong>de</strong>r Gegenwart.<br />
Hand- und Lehrbuch für <strong>de</strong>n Lokomotivbau<br />
und -betrieb… Zweite, vollständig neubearbeitete<br />
und stark vermehrte Auflage. Text- u. Tafelband. Mit<br />
54 gefalt. lithogr. Tafeln u. 722 Abb. Berlin 1920.<br />
Gr.-8vo. (26,5 × 19,0 cm). XVII, 859 S., 3 Bl.; IV S.<br />
Orig.-Leinwandbän<strong>de</strong>. € 300,–<br />
Dabei: R. Garbe: Die zeitgemäße Heißdampflokomotive.<br />
Zugleich eine Ergänzung <strong>de</strong>r 2. Auflage <strong>de</strong>s Handbuchs…<br />
Mit 116 Abb. u. 52 Zahlentafeln. Ebda. 1924. Gr.-8vo.<br />
(26,5 × 19,0 cm). IX, 167 S., 2 Bl. Orig.-Leinwandband.<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Eisenbahnen <strong>de</strong>r oesterreichisch-ungarischen<br />
Monarchie. Redigirt von Hermann<br />
Strach. 6 in 7 Bän<strong>de</strong>n. Mit gest. Porträt, 32<br />
teilw. gefalt. u. farbigen Tafeln sowie zahlr. Abb.<br />
Wien u.a. 1898–1908. Gr.-8vo. (27,0 × 18,6 cm).<br />
Etwa 3750 S. Orig.-Leinwandbän<strong>de</strong>. € 800,–<br />
Das grundlegen<strong>de</strong> Werk zur österreichischen Eisenbahngeschichte<br />
im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt. – Einbän<strong>de</strong> etwas verkratzt,<br />
berieben u. gelockert. 1 Gelenk angeplatzt. Tafeln u. einige<br />
S. in Bd. 6 gestempelt. Sonst gut erhalten.<br />
Handbuch <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Straßenbahnen, Kleinbahnen<br />
und Privateisenbahnen sowie <strong>de</strong>r angeschlossenen<br />
Kraftfahrbetriebe. Bearb. von <strong>de</strong>r Geschäftstelle<br />
<strong>de</strong>s Vereins Deutscher Straßenbahnen,<br />
Kleinbahnen und Privateisenbahnen e.V. Mit einigen<br />
Karten. Berlin 1928. 4to. (29,7 × 21,0 cm). 302 S., 1<br />
Bl. Orig.-Leinwandband. € 200,–<br />
Eine Ecke etwas gestaucht, einige Anstreichungen mit<br />
Buntstift. Sonst gutes Exemplar <strong>de</strong>r Originalausgabe.<br />
Henschel & Sohn AG – Album mit 13 meist<br />
großformatigen, auf schwarzen Karton montierten<br />
Photos, davon 10 mit Lokomotiven u. 2 mit<br />
einer Motor-Dreirad-Walze. Kassel, um 1935. Ca.<br />
32,5 × 24,0 cm. 10 Blatt. Orig.-Mappe mit Kor<strong>de</strong>lbindung.<br />
€ 400,–<br />
Abgebil<strong>de</strong>t sind Lokomotiven <strong>de</strong>r Baureihe 62 u. 03, außer<strong>de</strong>m<br />
nach Aufrissen: Baureihe 85 u. 86 <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Reichsbahn. Enthalten sind auch eine Personenzuglokomotive<br />
für die Türkische Staatsbahn u. eine Schnellzuglokomotive<br />
für die Lübeck-Büchener-Eisenbahn. – Dabei:<br />
Ein vergleichbares Album mit 11 montierten Photos <strong>de</strong>r<br />
Henschel-Patent-Kon<strong>de</strong>ns-Lokomotive für die Argentinische<br />
Staatsbahn auf 8 (von 9) Kartonblättern. 1 Photo<br />
zeigt sie nach <strong>de</strong>r Fertigstellung in Kassel, die an<strong>de</strong>ren<br />
meist in Betrieb.<br />
86 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Karte <strong>de</strong>r Eisenbahnen Deutschland’s, zusammengestellt<br />
auf Grund officieller Mittheilungen<br />
und hrsg. von <strong>de</strong>r Herzoglich Braunschweigischen<br />
Eisenbahn- u. Post-Direction [unter Vorsitz von<br />
August Philipp Christian Theodor von Amsberg].<br />
Gezeichnet von C. Glin<strong>de</strong>mann. Lithogr. Titel, 1<br />
lithogr. tabellarisch-statistische Übersicht u. 9<br />
grenzkol. lithogr. Karten. Braunschweig [1853].<br />
Quer-Groß-Folio. (68,5 × 70,5 cm). Lose Bogen in<br />
neuer Mappe. € 1000,–<br />
Die Karte zeigt <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Eisenbahnwesens<br />
kurz vor Fertigstellung eines wirklich zusammenhängen<strong>de</strong>n<br />
Netzes im Jahr 1855. – Rän<strong>de</strong>r etwas angestaubt<br />
u. mit kleinen Einrissen (1 ca. 10 cm langer Einriß restauriert).<br />
Leber, Max Edler von: Das Eisenbahnwesen in<br />
Frankreich zur Zeit <strong>de</strong>r Pariser Weltausstellung im<br />
Jahre 1878. Ein Bericht… über eine… Studienreise.<br />
Mit 1 doppelblattgr. teilkolor. lithogr. Karte, 4<br />
gefalt. farb. lithogr. Karten, 16 doppelblattgr. photolithogr.<br />
Tafeln u. einigen Abb. Wien 1880. Folio.<br />
(39,5 × 28,8 cm). 4 Bll., 226 S. Orig.-Halbleinwandband.<br />
€ 250,–<br />
Widmungsexemplar. – Bibl.-Exemplar mit leichten Gebrauchsspuren.<br />
Leitzmann, F[riedrich] u. [August] v. Borries:<br />
Theo retisches Lehrbuch <strong>de</strong>s Lokomotivbaues. Die<br />
Lokomotivkraft, die Bewegung, Führung, Ausprobierung<br />
und das Entwerfen <strong>de</strong>r Lokomotiven im<br />
Auftrage <strong>de</strong>s Vereins Deutscher Maschinen-Ingenieure.<br />
Mit 455 Textfiguren. Berlin 1911. Gr.-8vo.<br />
(26,8 × 19,0 cm). XVI, 692 S., 2 Bl. Orig.-Leinwandband.<br />
€ 400,–<br />
Rücken gering verfärbt. Leicht gebräunt. Mit Anmerkungen<br />
u. Berechnung mit Bleistift.<br />
Oberstadt, F.: Die Technologie <strong>de</strong>r Eisenbahn-Werkstaetten.<br />
Lehrbuch für Maschinen-Techniker. Textu.<br />
Tafelband. Mit 21 doppelblattgr. lithogr. Tafeln.<br />
Wiesba<strong>de</strong>n 1881. Kl.-4to. (25,6 × 19,2 cm). 2 Bl., IV,<br />
190 S. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zt. € 250,–<br />
Rücken u. Kanten beschabt. Tafeln mit Anmerkungen in<br />
Bleistift (1 mit schwarzer u. roter Tinte).<br />
Scheyrer, Ferdinand: Geschichte <strong>de</strong>r Main-Neckar-<br />
Bahn. Denkschrift zum fünfzigsten Jahrestag <strong>de</strong>r<br />
Eröffnung <strong>de</strong>s Betriebs <strong>de</strong>r Main-Neckar-Bahn am<br />
1. August 1846. Mit Porträt, 17 (3 doppelblattgr., 16<br />
Lichtdruck-) Tafeln u. zahlr. Abb. Darmstadt 1896.<br />
4to. (27,3 × 20,5 cm). 3 Bll., 143 S. Orig.-Halbleinwandband.<br />
€ 200,–<br />
Etwas bestoßen u. angeschmutzt, Buchblock gebrochen.<br />
Nur gering gebräunt.<br />
Schiemann, Max: Bau und Betrieb Elektrischer<br />
Bahnen. Anleitung zu <strong>de</strong>ren Projektierung, Bau und<br />
Betriebsführung. 2 Bän<strong>de</strong>. Mit 5 (2 photolithogr.)<br />
doppelblattgr. Tafeln u. 553 Abb. im Text u. auf 25<br />
(16 doppelblattgr., 8 gefalt.) Tafeln. Leipzig 1898 u.<br />
1899. 8vo. (21,8 × 13,9 cm). 1: VIII, 392 S. 2: VII, 293<br />
S., 1 Bl. u. 30 gefalt. S. Tabellen. Bibl.-Halbleinwandbän<strong>de</strong><br />
d. Zt. € 300,–<br />
1. Strassenbahnen. Zweite vermehrte Auflage. – 2. Haupt-,<br />
Neben- und Industriebahnen. – Bibl.-Rückenschil<strong>de</strong>r u.<br />
-stempel. Leicht gebräunt.<br />
Schmitt, Eduard: Vorträge über Bahnhöfe und<br />
Hochbauten auf Locomotiv-Eisenbahnen. 2 Bän<strong>de</strong>.<br />
Mit 46 doppelblattgr. lithogr. Tafeln u. 372 Holzschnitten.<br />
Leipzig 1873 u. 1882. Gr.-8vo. (28,2 × 19,5<br />
cm). 1: VI S., 1 Bl., 365, 1 Bl. 2: 2 Bl., 408 S. Bibl.-<br />
Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> d. Zt. € 500,–<br />
1. Die Anlage <strong>de</strong>r Bahnhöfe. – 2. Hochbauten für die Zugför<strong>de</strong>rung<br />
und Bahnbewachung. – Beschabt u. bestoßen,<br />
Bibl.-Rückenschil<strong>de</strong>r. Etwas gebräunt, Titel gestempelt,<br />
einige Unterstreichungen u. Anmerkungen in Bleistift.<br />
Thüringische Eisenbahn. Tarif für <strong>de</strong>n Transport<br />
von Eilgütern, Frachtgütern und Producten auf <strong>de</strong>r<br />
Strecke von Halle bis Eisenach. Die Beträge sind<br />
in Silbergroschen und pro Preuß. Centner ausgedrückt.<br />
Einblattdruck auf kräftigem Vélin. Erfurt<br />
[1847]. Imperial-Folio (66,5 × 53,5 cm). Auf <strong>de</strong>m<br />
unbeschnittenen Bogen. € 500,–<br />
Neben <strong>de</strong>n Tarifen sind auch die „Bestimmungen für <strong>de</strong>n<br />
Güter-Transport“ nach <strong>de</strong>m IV. u. V. Abschnitt <strong>de</strong>s Betriebs-Reglements<br />
abgedruckt. – Mit schwachen Knickfalten<br />
u. einigen Löchlein.<br />
Verbund-Locomotiven ohne Anfahr-Mechanismus<br />
System Gölsdorf – Locomotives Compound avec dispositif<br />
système Goelsdorf pour démarrage sans appareils<br />
spéciaux. alex[an<strong>de</strong>r] Friedmann. Mit montierter<br />
Lichtdruck-Tafel, 54 Abb. nach Photographien<br />
u. 17 Abb. Wien u. Paris 1902. 4to. (33,5 × 26,0<br />
cm). 54 S. Orig.-Halbleinwandband. € 400,–<br />
Vierte Ausgabe. – Angestaubt, 1 Ecke mit Knickspur. Gelenk<br />
innen angeplatzt. Minimal stockfleckig. 1 Kante mit<br />
kleiner Stoßstelle.<br />
Welkner, G[ustav]: Die Locomotive. Grundzüge für<br />
ihre Constructions-Verhältnisse. Mit 38 Textholzschnitten.<br />
Göttingen 1859. 8vo. (20,4 × 12,5 cm). VI,<br />
152 S. Halbleinwandband d. Zt. € 350,–<br />
Einband etwas berieben. Vereinzelt etwas fleckig, einige<br />
Blatt nahezu lose, erste Blatt mit schwachem Wasserrand.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Meinhard Knigge 87
<strong>Antiquariat</strong> Knöll<br />
Am Neuen Fel<strong>de</strong> 2 · 21339 Lüneburg<br />
Telefon: +49 (0)4131 32390 · Mobiltelefon: +49 (0)173 1485276<br />
E-Mail: norbert.knoell@gmx.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-knoell.<strong>de</strong><br />
Literatur in seltenen Ausgaben und Autographen<br />
Autographen<br />
Carriere, Moriz, Philosoph (1817–1895): Eigenh.<br />
Brief mit Unterschrift. München, 31. Okt. 1881. 2<br />
1/2 S. 16°. € 120,–<br />
An einen Herrn, <strong>de</strong>r ihn nach seiner Meinung zu „Roman<br />
und Drama“ befragt hatte: „Die Fragestellung Ihres<br />
werthen Schreibens enthält eigentlich schon die Antwort:<br />
Roman und Drama haben das Recht uns auch in die Abgrün<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Herzens, in die Gemeinheit und das Elend<br />
<strong>de</strong>s Lebens hineinblicken zu lassen; aber sie wer<strong>de</strong>n als<br />
Kunstwerke das Ziel <strong>de</strong>r Erhebung und Beglückung nur<br />
dann erreichen, wenn sie jene nicht als das Seinsollen<strong>de</strong>,<br />
Bleiben<strong>de</strong> son<strong>de</strong>rn als das zu Überwin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> darstellen<br />
[…] und uns <strong>de</strong>n Werth <strong>de</strong>r Dinge wie <strong>de</strong>r Seelenzustan<strong>de</strong><br />
erschließen […]“. – Etwas braunfleckig und unfrisch.<br />
Fontane, Theodor (1819–1898): Eigenh. Brief mit<br />
Unterschrift. Berlin, 31. März 1895. 2 S. (auf Doppelblatt).<br />
4°. € 2800,–<br />
An einen unbekannten Herrn über die Übersetzungen seiner<br />
Bücher ins Französische: „ […] Mit Bestimmtheit weiß<br />
ich nur, daß mein Buch ‚Kriegsgefangen‘ (<strong>de</strong>r französ. Titel<br />
lautet aber etwas abweichend) und <strong>de</strong>sgleichen ein autobiographischer<br />
Roman: ‚Meine Kin<strong>de</strong>rjahre‘ übersetzt wur<strong>de</strong>.<br />
Letzterer war in <strong>de</strong>r Revue bleue abgedruckt, doch weiß ich<br />
nicht, ob er als Buch erschienen ist. Aber wenn auch, we<strong>de</strong>r<br />
‚Meine Kin<strong>de</strong>rjahre‘ (trotz ihres zweiten Titels: autobiographischer<br />
Roman) noch ‚Kriegsgefangen‘ sind Romane<br />
[…]. In <strong>de</strong>n französischen Zeitungen ist öfters ziemlich<br />
ausführlich von mir die Re<strong>de</strong> gewesen, ganz beson<strong>de</strong>rs<br />
auch von einigen Romanen, ich bezweifle aber […] dass<br />
Übersetzungen existieren […].“ – Nicht im Hanser-Briefeverzeichnis<br />
und bisher unbekannt und ungedruckt.<br />
Krolow, Karl (1915–1999): Eigenhändiges Gedicht<br />
„Erinnerung an Wasser“ (17 Zeilen) mit Unterschrift.<br />
O. O. [1965]. 1 S. (Bütten, unregelmäßig<br />
beschnitten). 4°. € 280,–<br />
Das blattfüllen<strong>de</strong> Gedicht: „Der Brise zusehen, / die das<br />
Herz <strong>de</strong>s Wassers / bewegt. // Es schlägt für / nautische<br />
Orakel, / mit einem tanzen<strong>de</strong>n Leuchtturm / in <strong>de</strong>r Ferne.<br />
// Auf einer exotischen Briefmarke / öffnet die Küste ihre<br />
Augen, / duftend / nach einem Matrosengesicht. // Inseln<br />
mit <strong>de</strong>r weißen / Meersalz-Braue // Die Wasserstraße / treibt<br />
auf hoher See, / die mit <strong>de</strong>m An<strong>de</strong>nken / Melvilles beschäftigt<br />
ist.“ Erstveröffentlichung in: Krolow, „Gesammelte<br />
Gedichte“ (FFM, Suhrkamp 1965).<br />
Kunert, Günter (geb. 1929): Eigenhändiges, großformatiges<br />
Gedicht „Schlafwan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>s Selbstporträt“<br />
(7 Zeilen), monogr. und datiert „GK65“. 1 S.<br />
(Pappe, gefalt.). Quer-4°. € 280,–<br />
Das kalligraphisch ansprechen<strong>de</strong>, blattfüllen<strong>de</strong> Gedicht:<br />
„Innerhalb meines abendlichen Gehirnes / Schlurft ein<br />
Schatten umher / Auf abgelaufenen Füssen / Eine kleine<br />
un<strong>de</strong>utliche Laterne in / Der Hand und immer im Kreise.<br />
/ Erkenne ich ihn wüsste ich eher / Wer ich bin und wer<br />
nicht.“ Erstmals veröffentlicht in <strong>de</strong>r von H. Raumschüssel<br />
in Göttingen herausgegebenen Anthologie Centaur II<br />
(1966), S. 34.<br />
Lenz, Siegfried (geb. 1926): 9seitiges, maschinenschr.<br />
Manuskript mit zahlr. eigenh. Korrekturen<br />
und Ergänzungen, 2 (1 als Begleitschreiben) eigenh.<br />
Briefkarten mit U. und 1 maschinenschr. Brief mit<br />
U. Tandslet/Als (Dänemark) und Hamburg, 10. Aug.<br />
– 22. Sept. 1979. Zus. 12 S. 4° und 8°. € 480,–<br />
An Rolf Michaelis von „Die Zeit“ betr. <strong>de</strong>r Rezension von<br />
Thorkild Hansen’s Buch „Der Hamsun-Prozeß“ (Hamburg,<br />
Knaus 1979), die er „gerne übernehmen wer<strong>de</strong>“ (10.08.).<br />
„Es ist mir bei aller Bereitwilligkeit nicht möglich, die<br />
Hamsun-Besprechung fest für die Messe-Nummer zuzusagen“<br />
und fragt, bis wann Michaelis das Manuskript haben<br />
müsse (03.09.). „ […] <strong>hier</strong> ist nun meine Lese-Bilanz; bin<br />
gespannt, was Sie sagen wer<strong>de</strong>n […]. Ich hab mich bei<br />
allem nur auf die Wie<strong>de</strong>rgabe einiger Hauptargumente<br />
beschränkt; dieser voluminösen Fallstudie ganz und gar<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n, ist einfach unmöglich. In je<strong>de</strong>m Fall:<br />
88 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Sie erhalten das MS ‚in time‘. Dank für eine einzigartige<br />
Pflichtlektüre […]“ (22.09.) – Die adressierten Briefumschläge<br />
jeweils beiliegend.<br />
Niebelschütz, Wolf von (1913–1960): Eigenhändiges<br />
Gedicht „Lichternacht. Langenargen“ (34<br />
Zeilen) mit Unterschrift. Ohne O. u. J. [um 1950]. 1<br />
S. (blattfüllend). 4°. € 480,–<br />
Die erste Strophe: „Lösche im Jasmin die Funken,/Schlafe,<br />
Glühwurm, nun im Strauch./Sterne glitzern schon<br />
mit Prunken,/See und Berg sind lang ertrunken,/Und <strong>de</strong>r<br />
Mond: neigt sich nun auch.“. – Das Blatt mit 2 kleinen<br />
Eckknickspuren.<br />
Roth, Philip (geb. 1933): Masch. Brief mit eigenh.<br />
U. „Philip“. (London), 11. April 1978. 1/2 Seite.<br />
4°. € 280,–<br />
An <strong>de</strong>n tschechoslowakischen Literaturhistoriker u. Publizisten<br />
Eduard Goldstücker (1913–2000), <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Einmarsch<br />
sowjetischer Panzer in Prag nach Großbritannien<br />
emigrierte und bis 1978 Kompara tistik an <strong>de</strong>r University<br />
of Sussex lehrte: „I read your three lectures last night and<br />
they helped me enor mously to un<strong>de</strong>rstand the social and<br />
historical roots of the situation that has interested me so<br />
over these past few years. I also un<strong>de</strong>rstand your reservation<br />
about Eisner […]“. Roth meint wohl die Ansichten Paul<br />
Eisners über die verschie<strong>de</strong>nen Kulturen. Der Briefumschlag<br />
beiliegend<br />
Dostojewski, Theodor [sic]: Aus <strong>de</strong>m todten Hause.<br />
Denkwürdigkeiten eines nach Sibirien Verbannten.<br />
Frei nach <strong>de</strong>m Russischen. 2 Teile in 1 Bd. Dres<strong>de</strong>n<br />
und Leipzig, Heinrich Min<strong>de</strong>n 1886. Zweite <strong>de</strong>utschsprachige<br />
Ausgabe und in neuer Übersetzung. 2 Bl.,<br />
411 S., 1 Bl. 8°. HLn.-Einband <strong>de</strong>r Zeit mit goldgepr.<br />
Rückentitel. € 120,–<br />
Dostojewskis Bericht aus <strong>de</strong>m Totenhaus ist die erste umfassen<strong>de</strong><br />
Beschreibung <strong>de</strong>s russischen Lagerlebens und<br />
zugleich das erste Werk <strong>de</strong>s Autors, das vollständig ins<br />
Deutsche übersetzt wur<strong>de</strong>. Die erst <strong>de</strong>utsche Ausgabe war<br />
1864 bei Gebhardt in Leipzig mit <strong>de</strong>m etwas abweichen<strong>de</strong>n<br />
Untertitel „Nach <strong>de</strong>m Tagebuch eines nach Sibirien<br />
Verbannten“ erschienen und hatte wie die vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe<br />
nur sehr mäßigen Erfolg. Einband stellenweise etwas<br />
berieben. Papierbedingt schwach gebräunt. Sehr vereinzelt<br />
Bleistiftmarkierungen. 1 Blatt mit kleinem Eckabriß (ohne<br />
Textverlust). Insgesamt gut erhaltenes Exemplar.<br />
Literatur vor 1900<br />
Fontane, Theodor: Kriegsgefangen. Erlebtes 1870.<br />
Berlin, Decker 1871. Erste Ausgabe. VIII, 336 S.<br />
8°. Etwas spät. HPgt.-Einband mit typographisch<br />
illustr. Deckel- und Rückentitel. € 280,–<br />
Rasch 373. Einband an <strong>de</strong>n Kanten stellenweise gering<br />
beschabt. Innen stellenweise gering fleckig sowie stellenweise<br />
gering knickspurig. Ohne <strong>de</strong>n Vortitel. Exlibris auf<br />
Innen<strong>de</strong>ckel.<br />
Fontane, Theodor: Unwie<strong>de</strong>rbringlich. Roman.<br />
Berlin, Hertz 1892. Erste Ausgabe. 2 Bl., 343 S. 8°.<br />
Dekorativ illustr., olivgrüner OLn. € 600,–<br />
Rasch 419. Einbandkanten gering berieben. Titelblatt<br />
mit Besitzvermerk von Anna Michelet, einer Verwandten<br />
<strong>de</strong>s bekannten Philosophen Karl Ludwig Michelet (1801–<br />
1893). Gut erhaltenes, sauberes Exemplar von Fontanes<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>m Alterswerk.<br />
Goethe, Johann Wolfgang von. Aus meinem Leben.<br />
Zweyter Abtheilung erster [und] zweyter Theil. Auch<br />
ich in Arcadien! 2 Bän<strong>de</strong>. Stuttgart und Tübingen,<br />
Cotta 1816–1817. Erste Ausgaben. 444 u. 448 S. Mit<br />
1 Falttafel. 12°. Marmorierte Pappbän<strong>de</strong> d. Zt. mit<br />
RVergoldung und RSchil<strong>de</strong>rn. € 380,–<br />
Goe<strong>de</strong>ke IV/3, 454 und 455. Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Italienischen<br />
Reise. Der Untertitel Dichtung und Wahrheit wur<strong>de</strong> <strong>hier</strong><br />
weggelassen. Der sog. dritte Teil <strong>de</strong>r Italienischen Reise<br />
(Zweyter Römischer Aufenthalt) erschien erst 1829 als<br />
Band XXIX <strong>de</strong>r „Ausgabe letzter Hand“. Die Falttafel in<br />
Band I zeigt <strong>de</strong>n „Vergleichungs-Kreis <strong>de</strong>r italienischen<br />
und <strong>de</strong>utschen Uhr“. Einbän<strong>de</strong> berieben, an <strong>de</strong>n Kanten<br />
beschabt und an <strong>de</strong>n Ecken bestoßen. Bd. I mit 1 und Band<br />
II mit 2 Exlibris auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckel. Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> mit<br />
Besitzeintrag von 1820 bzw. 1822 von gleicher Hand auf<br />
<strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>r. freien Vorsatz. Durchgehend etwas gebräunt<br />
bzw. braunfleckig. 1 Blatt in Bd. I mit kleiner Randfehlstelle<br />
(kein Textverlust).<br />
[Heinse, Gottlob Wilhelm]: Fiormona o<strong>de</strong>r Briefe<br />
aus Italien. Ein Gemäl<strong>de</strong> schöner Herzen. Reutlingen,<br />
Mäken 1804. Neue Ausgabe. Gest. Frontispiz<br />
und Titelblatt, 233 S. 8°. Orig.-Interims-Pappband<br />
mit RSchild. € 120,–<br />
Vgl. Holzmann/Bohatta 3376. Der fälschlicherweise auch<br />
Wilhelm Heinse (1746–1893) zugeschriebene Roman war<br />
erstmals 1794 in Berlin erschienen. G. H. Heinse (1766–<br />
1813) war ein Verfasser historischer Romane (Kal<strong>de</strong>wey).<br />
Mit <strong>de</strong>m zwischengeb. Reihentitel: Auserlesene Bibliothek<br />
<strong>de</strong>r vorzüglichsten Schriftsteller Teutschlands. Teil 7.<br />
Kreuznach, Kehr 1803. Der Einband stellenweise fleckig<br />
und im Rückenbereich bzw. an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn mit kleinen<br />
Beschädigungen. Rücken und VDeckel mit Zahlenvermerk.<br />
Vor<strong>de</strong>rer Vorsatz mit 2 älteren Besitzeinträgen. Durchgehend<br />
etwas stockfl.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Knöll 89
Aufenthalte an <strong>de</strong>m Hofe <strong>de</strong>s großen Negus, o<strong>de</strong>r<br />
Priesters Johannes. 2 Teile in 1 Bd. Göttingen, Dieterich,<br />
1791. Erste Ausgabe. 262, 300 S. Mit 6 Kupfertafeln<br />
von Riepenhausen. 8°. Orig.-Interims-Pappband<br />
mit RSchild (leicht beschabt). € 1200,–<br />
Knigge 36.01. Hayn-G. V, 392. Goed. VI/1, 616, 21. Der erste<br />
<strong>de</strong>r drei Staatsromane Knigges. „Der Titel ist eine Montage<br />
und spielt auf die Sage vom Reich <strong>de</strong>s Priesterkönigs<br />
Johannes an, eines irdischen Paradieses von ungeheurem<br />
Ausmaß, das lange in <strong>de</strong>r legendarischen Volksüberlieferung<br />
gelebt hat“ (Ueding, Klassik und Romantik, 484).<br />
Einban<strong>de</strong>cken etwas bestoßen. Kleines Stempel-Exlibris<br />
(Monogramm) auf Innen<strong>de</strong>ckel. Schönes Exemplar.<br />
[Hermes, J. T.]: Sophiens Reise von Memel nach<br />
Sachsen. 6 B<strong>de</strong>. Leipzig, Junius, 1778. Rechtmäßige<br />
dritte, vom Verfasser durchgesehene und vermehrte<br />
Ausgabe. Zus. Über 4000 S. Mit 6 gestoch. Titelvign.<br />
und zus. 13 Kupfertafeln von Geyser nach<br />
Chodowiecki. 8°. Halble<strong>de</strong>r-Einbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
RVergold. und RSchil<strong>de</strong>rn(Deckel beschabt und<br />
bestoßen). € 900,–<br />
Goed. IV/1, 585, 2. – Ausgabe letzter Hand. – Erfolgsbuch<br />
<strong>de</strong>r Empfindsamkeit, das noch Hegel zu seinen<br />
Lieblingsbüchern zählte. „Es kann uns nicht wun<strong>de</strong>rn,<br />
wenn <strong>de</strong>r Mittelstand ‚Sophiens Reisen‘ rasch zu seinem<br />
Lieblingsbuche erkor, fand er doch darin sich selbst und<br />
seine guten Bekannten. Für uns ist es freilich ein hartes<br />
Stück Arbeit, uns durch die 4180 Seiten durchzuarbeiten.<br />
Doch muss man in Anschlag bringen, dass damals breiter<br />
und ge<strong>de</strong>hnter gesprochen und geschrieben wur<strong>de</strong>, als in<br />
unserer raschlebigen Zeit, welche alles möglichst knapp<br />
und gedrängt verlangt und etwa die Gespräche in Tiecks<br />
Novellen und Phantasus entsetzlich lang und ermü<strong>de</strong>nd<br />
fin<strong>de</strong>t“ (Erich Schmidt, Richardson, Rousseau und Goethe,<br />
39). – Die Kupfer von Chodowiecki zeichnen sich durch<br />
beson<strong>de</strong>re Feinheit und Gratigkeit aus. – Vorblatt jeweils<br />
mit zeitgen. Namenseintrag. Stellenweise vereinzelt nur<br />
sehr gering stockfl. Gut erhaltene, saubere Bän<strong>de</strong>.<br />
[Knigge, Adolph Freiherr von]: Benjamin Noldmanns<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Aufklärung in Abyssinien<br />
o<strong>de</strong>r Nachricht von seinem und seines Herrn Vetter<br />
[Koch, Ernst, Pseud.:] Helmer, Eduard: Prinz Rosa<br />
Stramin. Erster Band [mehr nicht erschienen bzw.<br />
so vollst.]. Kassel, Luckhardt 1834. Erste Ausgabe.<br />
Titelblatt, 262 S., 1 Bl. 16°. OLn. mit Romantiker-Rückenvergold,<br />
Ganzgoldschnitt und rosafarbenen<br />
Vorsätzen. € 240,–<br />
Seltene Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Spätromantikers Ernst Koch<br />
(1808–1858), zu <strong>de</strong>ssen Lebzeiten von <strong>de</strong>m Buch nur noch<br />
eine zweite Auflage 1857 erschien. Der Titel geht auf ein<br />
Geschenk seiner Verlobten, ein mit rosa Stramin bezogenes<br />
Notizbuch, bestickt mit <strong>de</strong>m Bild eines persischen Prinzen,<br />
zurück. Darin hielt Koch die unterschiedlichsten Beobachtungen<br />
und Geschichten fest, die auch immer wie<strong>de</strong>r<br />
auf die Liebe zu seiner Verlobten bezogen sind. – Einband<br />
gering berieben und bestoßen. Innengelenke farblich passend<br />
verstärkt. Vorsatz mit zwei zeitgen. Besitzeinträgen,<br />
Titelblatt mit hs. Notiz über <strong>de</strong>n Verfasser. Stellenweise<br />
etwas stockfl. sowie Bleistiftmarginalien.<br />
Seume, (Johann Gottfried) und (Karl Ludwig<br />
August von) Münchhausen: Rückerinnerungen.<br />
Frankfurt, Varrentrapp und Wenner, 1797. Erste<br />
Ausgabe. Gest. Titel mit Vignette, 4 Bl., 96 S. Mit<br />
2 gestochenen Textvignetten. 8°. Marmorierter<br />
Pappband d. Zt. (etwas berieben und bestoßen) mit<br />
goldgeprägtem RSchild. € 320,–<br />
Goed. V, 419, 5. – In sechs Gedichten reflektieren die bei<strong>de</strong>n<br />
Autoren, die sich 1782 in einem Feldlager in Nordamerika<br />
an <strong>de</strong>r Küste Neuschottlands kennengelernt hatten<br />
(bei<strong>de</strong> waren dort als Angehörige <strong>de</strong>r an England vermieteten<br />
hessischen Subsidientruppen stationiert), ihre<br />
ungewöhnliche Freundschaft. In Europa sahen sich Seume<br />
und Münchhausen später nur noch ein einziges Mal (1802<br />
90 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
in Schmal kal<strong>de</strong>n) wie<strong>de</strong>r. – Mo<strong>de</strong>rnes Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel.<br />
Stellenweise sehr vereinzelt gering braun- bzw.<br />
stockfl. Gut erhaltenes Exemplar.<br />
Seume, Johann Gottfried: Spaziergang nach Syrakus<br />
im Jahre 1802. 2 Teile in 1 Bd. Braunschweig<br />
und Leipzig 1805. Zweite, verbesserte Aufl. XVI, 435<br />
S. 8°. Mit gest. Frontispiz von Böhm nach Schnorr<br />
von Karolsfeld. Halble<strong>de</strong>r-Einband <strong>de</strong>r Zeit mit 2<br />
Rückenschil<strong>de</strong>rn und Monogramm. € 280,–<br />
Goed. V, 419, 10. Teil 1: Von Leipzig nach Syrakus. Teil<br />
2: Von Syrakus nach Leipzig. – Die Erstausgabe war mit<br />
einem an<strong>de</strong>ren Frontispiz 1803 erschienen. – Der Einband<br />
z. T. stärker berieben und beschabt. Titelblatt mit zeitgen.<br />
Namenseintrag und Eckfehlstelle (hinterlegt, kein Textverlust).<br />
Buchblock im Bereich <strong>de</strong>s hint. Innengelenks angebrochen.<br />
Stellenweise vereinzelt gering fleckig. 1 Textblatt<br />
(S. 219/220) unauffällig auf altem Papier komplett erneuert.<br />
Die letzte (weiße) Seite und das hint. freie Vorsatzblatt<br />
mit mont. Zeitungsartikel zum Tod und zur Bestattung<br />
Seumes in Töplitz vom 14. Juni 1810.<br />
[Sintenis, Christian Friedrich]: Veit Rosenstock,<br />
auch genannt Rosenbaum, Rosenstrauch, Rosenthal,<br />
Rosier. Eine Geschichte, worinn viel gekannengiessert<br />
wird [und] worinn noch immer gekannengiessert<br />
wird. 2 Teile in 1 Band (Teil 2 unvollständig).<br />
Frankfurt u. Leipzig o. V. 1781. 2. verb. Aufl. 1 Bl.,<br />
478 und 144 (von ?)S. 8°. HLdr. d. Zt. mit Rückenvergold.<br />
und RSchild. € 280,–<br />
Goed. VI, 54, 2. Erstmals 1776 erschienen. Tl. I enthält 5<br />
Bücher, Tl. II lediglich 2 (von vermutlich ebenfalls 5). –<br />
Einband berieben. Hs. Vermerk verso vor<strong>de</strong>r. freies Vorsatz.<br />
Durchgehend etwas gebräunt und stockfl.<br />
Stevenson, Robert Louis: Die Schatzinsel. Freiburg<br />
i. Br., Fehsenfeld 1897. Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. 3 Bl.<br />
Titelei inkl. Frontispiz, 401 S. Mit 25 Illustrationen<br />
von A. Wald. 8°. Illustr. OLn. € 280,–<br />
Die Welt <strong>de</strong>r Fahrten und Abenteuer. Bd. II. Aus <strong>de</strong>m<br />
Englischen von E. A. Witte. Buchblock etwas leseschief.<br />
Hinteres Innengelenk angebrochen. Vor<strong>de</strong>res freies Vorsatz<br />
mit kleiner Randfehlstelle, die folgen<strong>de</strong>n Blätter und <strong>de</strong>r<br />
Hinter<strong>de</strong>ckel an gleicher Stelle etwas bestoßen. Stempel<br />
auf Titelblatt. Sonst gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />
Storm, Theodor: Sommer-Geschichten und Lie<strong>de</strong>r.<br />
Berlin, Alexan<strong>de</strong>r Dunker 1851. Erste Ausgabe. VIII,<br />
150 S., 1 Bl. 8°. Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
grün-gol<strong>de</strong>nem Rückenschild. € 750,–<br />
Teitge 1. Erste selbstständige Veröffentlichung Theodor<br />
Storms, mit gedruckter Widmung für seine Frau Constanze,<br />
<strong>de</strong>r er das Büchlein als Maigeschenk verehrte. „Lieber<br />
als eine Classification, habe ich ihnen einen Namen mitgeben<br />
wollen; und, weil sie Dir gewidmet sind, so heißen sie<br />
‚Sommergeschichten‘, nach <strong>de</strong>r schönen, an unserer Küste<br />
nur zu kurzen Zeit <strong>de</strong>s Jahres, die Du, wenn sie fern ist, so<br />
sehr ersehnst […]“. Enthält die Erstdrucke <strong>de</strong>r Erzählung<br />
„Posthuma“ und <strong>de</strong>r „glücklich umgearbeiteten“ neuen<br />
Fassung von „Immensee“ sowie „Marthe und ihre Uhr“<br />
und „Der kleine Häwelmann“. – Ganz vereinzelt minimal<br />
fleckig und 2–3 Blätter mit leichten Knickspuren. Alter<br />
Besitzvermerk auf <strong>de</strong>m Titelblatt. Gut erhaltenes Exemplar<br />
in <strong>de</strong>korativem Han<strong>de</strong>inband.<br />
Turgenjew, Iwan: Die vier letzten Dichtungen Iwan<br />
Turgenjew’s. Mit Autorisation <strong>de</strong>r Verfassers übersetzt<br />
von Constantin Jürgens. Mitau, Victor Felsko<br />
1883. Erste <strong>de</strong>utschsprachige Ausgabe. 232 S. 8°.<br />
HLn. d. Zt. € 90,–<br />
Posthum im To<strong>de</strong>sjahr erschienen. Einband etwas berieben<br />
und am Rücken gering verblichen. Name auf Vorsatz. Papierbedingt<br />
schwach gebräunt und stellenweise im Randbereich<br />
gering stockfl.<br />
Uz, Johann Peter: Sämmtliche Poetische Werke.<br />
3 Teile in 3 Bän<strong>de</strong>n. Wien, Schrämbl 1790. Erste<br />
Ausgabe. 3 Bl., VIII S., 5 Bl.,128 S.; 4 Bl., 268 S.; 4<br />
Bl., V, IV, 203 S. inkl. 3 Reihentitel sowie zusätzlich<br />
3 gestochene Titel und 3 (1 Portrait und 2 allegorische<br />
Darstellungen) Kupfertafeln. 16°. Dekorative<br />
Halble<strong>de</strong>reinbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit jeweils 3 RSchil<strong>de</strong>rn.<br />
€ 120,–<br />
Sammlung <strong>de</strong>r vorzüglichsten Werke Deutscher Dichter<br />
und Prosaisten Bd. IX-XI. – Goed. IV/1, 90, 7a. – Deckel<br />
etwas fleckig und berieben. Rücken von Bd. 1 mit kleinen<br />
Fehlstellen. Jeweils 2 (1 zus. gestempelt) Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel.<br />
Gut erhaltene, saubere Bän<strong>de</strong>.<br />
[Wetzel, Karl Friedrich Gottlob]: Prolog zum Großen<br />
Magen. Leipzig und Altenburg, F. A. Brockhaus<br />
1815. 71 S. 8°. Etwas spät. Pappband. € 320,–<br />
Holzmann/Bohatta III, 10031. – Goe<strong>de</strong>ke VII, 846, 7. –<br />
Hayn/Gotendorf VI, 308. Sehr seltene erste Ausgabe dieser<br />
Satire auf <strong>de</strong>n Rationalismus. Wetzel (1779–1819), <strong>de</strong>m<br />
lange Zeit die Autorschaft <strong>de</strong>r „Nachtwachen <strong>de</strong>s Bonaventura“<br />
zugeschrieben wur<strong>de</strong>, war mit Heinrich von Kleist<br />
und A. H. Müller befreun<strong>de</strong>t und lieferte mehrere Gedichte<br />
zu <strong>de</strong>ren Zeitschriften „Phoebus“. Er stand in engem<br />
Kontakt mit Jean Paul, <strong>de</strong>r ihn zu seinem Nachlassverwalterbestimmte.<br />
– Unbeschnittenes Exemplar. Stellenweise<br />
gering fleckig.<br />
Vorzugsausgaben<br />
Mann, Thomas: Novellen. Erster [und] zweiter<br />
Band. Zus. 2 B<strong>de</strong>. Berlin, Fischer 1922. Erste Ausgaben.<br />
2 Bl., 373 S., 3 (1 w.) Bl. und 2 Bl., 451 S., 2<br />
Bl. Druck auf Ha<strong>de</strong>rn-Velin-Papier. 8°. Dunkelblaue,<br />
geglättete Orig.-Kalble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit reicher RVerg.,<br />
rotem RSch., goldgepr. Deckelvignette und KGoldschnitt.<br />
€ 1600,–<br />
Potempa A 1. Bürgin II, 1. – Vorzugsausgaben innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Reihe Gesammelte Werke (in Einzelausgaben). Jeweils Nr.<br />
138 von 150 numer. Exemplaren. Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> von Thomas<br />
Mann im Impressum eigenhändig signiert. – Stellenweise<br />
sehr gering bestoßen. Rücken (wie fast immer) durch<br />
Licht verfärbt. Jeweils kleines Exlibris auf Innen<strong>de</strong>ckel. Gut<br />
erhaltene, saubere Bän<strong>de</strong>.<br />
Süskind, Patrick: Das Parfum. Geschichte eines<br />
Mör<strong>de</strong>rs. Zürich, Diogenes (1988). Son<strong>de</strong>rauflage.<br />
319 S., 1 Bl. 8°. OLdr. in illustr. OPp.-Schuber.<br />
€ 350,–<br />
1 von 1738 numerierten und vom Verfasser eigenhändig<br />
signierten Exemplaren. Der Schuber stellenweise geringfügig<br />
berieben. Gut erhaltenes, sauberes Exemplar.<br />
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Notenblättern, in Orig.-Umschlag.<br />
Satie, Erik. Sports & Divertissements. Musique d’Erik<br />
Satie. Dessins <strong>de</strong> Charles Martin. Paris, Lucien Vogel<br />
(1914). Folio (40 × 45cm). 3 Bll. (Titel, Farbtafel,<br />
Inhaltsverzeichnis), 20 nn.Bll. (Noten, Text) und 20<br />
pochoir-kol. Tafeln nach Zeichnungen von Charles<br />
Martin. Lose in ill. Orig.-Halbleinenmappe mit Deckelbezug,<br />
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dieses Werk gefertigt (VDeckel etwas fleckig und mit<br />
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Vorzugsausgabe mit 20 Farbtafeln. – Nach <strong>de</strong>r Absage<br />
Strawinskys an <strong>de</strong>n Verlag hatte Satie es übernommen,<br />
zu 20 Blättern <strong>de</strong>s Künstlers Charles Martin (1884–1934),<br />
Mitarbeiter <strong>de</strong>r Zeitschriften „Sourire“ und „Vie parisienne“,<br />
jeweils Text und Musik hinzuzufügen. Vorliegen<strong>de</strong><br />
Mappe enthält alle 20 farbenprächtigen Art-Déco-Tafeln<br />
von Martin in Pochoir-Technik (Jules Saudé), 20 Blätter<br />
mit Titel und Vignette (ebenfalls von Martin) und verso<br />
jeweils das Faksimile <strong>de</strong>r kalligraphischen Noten und Texte<br />
Saties (schwarze Noten auf roten Linien). Interessantes und<br />
seltenes Beispiel zum Art Déco auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Musik.<br />
– Enthält: Titelblatt, verso mit einem Vorwort und einem<br />
„choral inapétissant“, geschrieben „le 15 mai 1914 (le matin<br />
à jeun)“, und 20 Notenblätter mit Titel: „Balançoire“, „La<br />
Chasse“, „Comédie Italienne“, „Le Golf“, „Les Courses“,<br />
„Water-Chute“, „Tennis“, „Le Tango“, „Flirt“ etc….Alle Texte<br />
in faks. Handschrift <strong>de</strong>s Komponisten. – Gelegentlich<br />
kleinere Stockfleckchen, Titelbl. mit kleinem Ran<strong>de</strong>inriss<br />
und Knickspur, Rän<strong>de</strong>r teils minimal gebräunt, insgesamt<br />
jedoch schönes, sauberes Exemplar. – Photographien <strong>de</strong>r<br />
ganzen Serie sen<strong>de</strong>n wir gerne auf Anfrage zu. – Dabei: 1<br />
Naumann, Johann Andreas (1744–1826). Naturgeschichte<br />
<strong>de</strong>r Vögel Deutschlands, nach eigenen<br />
Erfahrungen entworfen. Durchaus umgearbeitet<br />
… von <strong>de</strong>ssen Sohn Johann Friedrich Naumann…<br />
12 Bän<strong>de</strong> + 1 Nachtragsband. Leipzig, Fleischer<br />
1822-[1845]. 8°. Mit 345 (von 349) kol. Tafeln, 12<br />
teils kol. Frontispices und 7 sw Tafeln. Marmorierte<br />
Halble<strong>de</strong>rb<strong>de</strong>. <strong>de</strong>s 20. Jhds. mit goldgepr. Rückentitel<br />
(etwas berieben). € 13 800,–<br />
Eines <strong>de</strong>r seltensten und schönsten <strong>de</strong>utschen ornithologischen<br />
Werke <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts mit fein kolorierten<br />
Tafeln. Baut auf Naumanns älterem Werk „Naturgeschichte<br />
<strong>de</strong>r Land- und Wasservögel (1797–1805) auf, die Tafelzahl<br />
ist aber um mehr als das Doppelte erweitert. Erschien bis<br />
1844 in 12 Bän<strong>de</strong>n, die <strong>hier</strong> komplett vorliegen. Band 12<br />
mit <strong>de</strong>m Gesamtregister in <strong>de</strong>utscher, französischer, englischer,<br />
lateinischer, italienischer und holländischer Sprache.<br />
Des weiteren erschienen 8 Lieferungen in Nachtragsbän<strong>de</strong>n,<br />
von <strong>de</strong>nen die erste Lieferung in einem Nachtragsband<br />
<strong>hier</strong> ebenso vorliegt. 1860 erschien eine „Fortsetzung<br />
92 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
<strong>de</strong>r Nachträge“ von J.H. Blasius u.a. (Stuttgart, Hoffmann)<br />
mit <strong>de</strong>n Tafeln 371–391, die das Gesamtwerk abrun<strong>de</strong>n.<br />
– J. F. Naumann (1780–1857) „arbeitete für seinen Vater<br />
als Illustrator für <strong>de</strong>ssen im Selbstverlag erscheinen<strong>de</strong><br />
„Naturgeschichte <strong>de</strong>r Land- u. Wasservögel <strong>de</strong>s nördlichen<br />
Deutschland“ (4 B<strong>de</strong>., 1795–1804). Ab <strong>de</strong>m 3. Band trug er<br />
nicht nur Abbildungen, son<strong>de</strong>rn auch Beobachtungen bei<br />
und komplettierte <strong>de</strong>s Vaters Werk 1804–17 mit <strong>de</strong>r Herausgabe<br />
von acht „Nachträgen“, für die er 233 Tafeln zeichnete<br />
und stach. Dies war <strong>de</strong>r Auftakt zu N.s Hauptwerk, <strong>de</strong>r<br />
„Naturgeschichte <strong>de</strong>r Vögel Deutschlands nach eigenen<br />
Erfahrungen entworfen“ (1820–44), einer umfassen<strong>de</strong>n<br />
Monographie <strong>de</strong>r Vögel Mittel- und Nor<strong>de</strong>uropas, die bald<br />
hochgeschätzt war. Dazu trugen neben <strong>de</strong>n auf Lebendbeobachtung<br />
– statt, wie bisher üblich, auf Stopfpräparate<br />
– gegrün<strong>de</strong>ten Abbildungen und <strong>de</strong>n zahlreichen Beobachtungen<br />
seines Bru<strong>de</strong>rs Carl Andreas auch die vergleichend<br />
anatomisch-physiologischen Abschnitte bei, die <strong>de</strong>r<br />
Hallesche Zoologe Christian Ludwig Nitzsch (1782–1837)<br />
verfaßte. Das Werk enthält ausführliche Schil<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Lebensweise <strong>de</strong>r Arten (Wan<strong>de</strong>l im Fe<strong>de</strong>rkleid, Lebensgewohnheiten,<br />
Nahrung, Brut und Brutfürsorge, Gesänge<br />
und Rufe) und viele Details über das Verhalten und die<br />
Verbreitung. Wenngleich aus heutiger Sicht nicht ohne<br />
Mängel, diente es doch <strong>de</strong>r Schulung von Generationen<br />
von Ornithologen“ (NDB online). – Tafeln und Textblätter<br />
teils gebräunt, 2 Tafeln leicht gelöst im Falz, Tafeln seitlich<br />
teils etwas beschnitten (ohne Bildverlust), 1 Frontispiz mit<br />
Feuchtigkeitsspur im Falz, einige Bll. mit Knickspuren, 1<br />
Frontispiz mit Abklatsch, insgesamt jedoch schönes Exemplar.<br />
Es fehlen 4 Tafeln. Ohne die Lieferungen 2–8 <strong>de</strong>r<br />
Nachträge und <strong>de</strong>n zusätzlichen Nachtragsband von 1860,<br />
mit <strong>de</strong>m das Werk 391 Tafeln zählen wür<strong>de</strong>. – Nissen, IVB,<br />
666. Anker 355. Zimmer II, 459ff.<br />
Eines von nur 40 Ex. (Nr. 31), auf <strong>de</strong>m Deckelschild und<br />
<strong>de</strong>m Umschlag handschr. (von Behmer ?) nummeriert. –<br />
Herausgegeben als Privatdruck, gedruckt von Luigi Tassini,<br />
Florenz. – Die frühen druckgraphischen Arbeiten Behmers<br />
entstan<strong>de</strong>n nach Kin<strong>de</strong>rzeichnungen von Elena di Wiskovatoff,<br />
die vermutlich die Tochter seiner russischen Wirtin<br />
Lydia Wiskatoffa in Florenz war. – „Behmer interessierte<br />
sich lebenslang für naive Ausdrucksformen, bewun<strong>de</strong>rte<br />
beson<strong>de</strong>rs die unvermittelte, unverstellte Schöpferkraft <strong>de</strong>s<br />
Einfachen […] die ungeheueren Erregungen <strong>de</strong>r Kindheit<br />
mit ihren mächtigsten Schöpferkräften sind ihm Teil seiner<br />
künstlerischen Inspiration und Produktion“. (M. Haucke).<br />
– Selten und ta<strong>de</strong>llos erhalten. – Haucke 93.<br />
Mann, Thomas. Doktor Faustus. Das Leben <strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>utschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt<br />
von einem Freun<strong>de</strong>. (15.–19.Aufl.). Stockholm,<br />
Bermann-Fischer 1948. 8°. 772 S. Orig.-Leinenbd.<br />
mit OU (VDeckel mit kleinem Lichtrand, OU mit<br />
Ran<strong>de</strong>inriss und kleiner Fehlstelle). € 700,–<br />
Mit eigenhändiger Signatur von Thomas Mann auf <strong>de</strong>m<br />
Vorsatz. – Stockholmer Gesamtausgabe.<br />
Kirkeby – Wittgenstein, Ludwig. Bemerkungen<br />
über die Farben. (Münster), Kleinheinrich (1998).<br />
Folio. 32 nn.Bll. und 4 Orig.-Farbradierungen von<br />
Per Kirkeby auf dünnem Japanpapier. Orig.-Halbleinenbd.,<br />
in Schuber. [V5] € 1450,–<br />
Eines von 150 Ex. (Nr. 121) (Ges.aufl. 190 Ex.). – Bil<strong>de</strong>r,<br />
Worte, Worte, Bil<strong>de</strong>r; 3. – Im Impressum vom Künstler<br />
num. und monogr. – Der Text erschien erstmals 1979 in<br />
Frankfurt am Main bei Suhrkamp. – Vortitel mit Orig.-Bleistiftzeichnung<br />
und eigenhändiger Widmung von Per Kirkeby.<br />
– Ta<strong>de</strong>llos sauberes Exemplar.<br />
Behmer, Marcus – Elena von Wiskovatoff. Acht Radierungen<br />
[33 × 24cm] eines Kin<strong>de</strong>s. Herausgegeben<br />
von Marcus Behmer. 1908. 4°. Lose in Orig.-Umschlag,<br />
in Halbleinenmappe mit Deckelschild (mit<br />
leichten Gebrauchsspuren). € 1850,–<br />
Ernst – Leppien, Helmut R. (Bearb.). Max Ernst. Das<br />
graphische Werk. Köln, DuMont Schauberg 1975.<br />
4°. XXIV,288 S. Mit 1 num. u. sign. Orig.-Farblithographie<br />
u. 639 Abb. Orig.-Leinenbd. mit OU, in<br />
Schuber. € 1800,–<br />
Oeuvrekatalog <strong>de</strong>r Druckgraphik von Max Ernst. – Eines<br />
von 79 Ex. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe (Nr. 57) (Ges.aufl. 1579<br />
Ex.). – Freitag 2747. – Ta<strong>de</strong>llos sauberes Exemplar.<br />
Totentanz – Dr. Schnabel’s Totentanz. (Basel 1989).<br />
Folio. 14 nn.Bll. (geheftetes Textheft) und 7 signierte,<br />
numerierte Graphiken. Lose in Orig.-Halbleinenmappe.<br />
€ 970,–<br />
Eines von 100 Ex. (Nr. 84). – Mit Beiträgen von Guido Bachmann,<br />
Martin Roda Becher, A<strong>de</strong>lheid Duvanel, Frank Geerk,<br />
Frie<strong>de</strong>rike Kretzen, Ta<strong>de</strong>us Pfeifer, Hansjörg Schnei<strong>de</strong>r und<br />
Rudolf Kelterborn sowie Orig.-Graphiken von Marianne<br />
Eigenheer, Werner Merkofer, Elisabeth Masé, Karl Heinz<br />
Müller, Daniel Spoerri, Hannes Vogel und Fe<strong>de</strong>rico Winkler.<br />
Buch + Kunst + hommagerie Sabine Koitka 93
<strong>Antiquariat</strong> Susanne Koppel<br />
Parkallee 4 · 20144 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)40 454407 · Telefax: +49 (0)40 453013<br />
E-Mail: info@antiquariat-koppel.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-koppel.<strong>de</strong><br />
Deutsche Literatur in Erstausgaben <strong>de</strong>s 18. & 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Literarische Reisebeschreibungen ·<br />
Geschichte · Autographen<br />
Barthold, Friedrich Wilhelm, Theologe, Pädagoge<br />
u. Historiker (1799–1858). Zwei eigenh. Briefe<br />
mit U. Greifswald, 1833 u. 1834. 4°. Zus. ca. 8 1/2<br />
Seiten. € 450,–<br />
Inhaltsreiche Briefe an seinen Mentor Friedrich Wilken<br />
(1777–1840), Historiker u. Bibliothekar in Berlin. Über seine<br />
literarischen Arbeiten, die er ihn zu för<strong>de</strong>rn bittet, seine<br />
Bewerbung um die freiwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Professur in Greifswald u.<br />
<strong>de</strong>n Antrag <strong>de</strong>r Gesellschaft für pommersche Geschichte<br />
und Alterthumskun<strong>de</strong> in Stettin, „aus <strong>de</strong>m reich aufgestapelten<br />
Material <strong>de</strong>r pommerschen Geschichte ein Werk<br />
über Pommern, welches <strong>de</strong>m Standpunkt <strong>de</strong>r Wissenschaft<br />
angemessen ist, zu bearbeiten …“ – Bartholds maßgebliche<br />
„Geschichte von Pommern und Rügen“ ersch. in 4 Bän<strong>de</strong>n<br />
von 1839 bis 1845 bei Perthes in Hamburg.<br />
Buchhan<strong>de</strong>l. – Zirkular anläßlich <strong>de</strong>r Umfirmierung<br />
<strong>de</strong>r Kunst- und Buchhandlung Pech und Comp. in<br />
Johann Peter Wolfische Kunst- und Buchhandlung.<br />
Nürnberg, 1. April 1800. 4°. Gedrucktes Doppelblatt<br />
mit handschriftlichen Eintragungen, Adresse u. papierge<strong>de</strong>cktem<br />
Siegel. € 380,–<br />
Das Rundschreiben war bestimmt für <strong>de</strong>n Verleger „Herrn<br />
Vieweg <strong>de</strong>m Aeltern in Braunschweig“. Über die Firmengeschichte<br />
u. die Grün<strong>de</strong> zur Aufnahme von Christian<br />
Erdmann Penker in die Geschäftsführung.<br />
Autographen<br />
Creuzer, Friedrich, Philologe u. Archäologe (1771–<br />
1858). Eigenh. Brief mit U. Hei<strong>de</strong>lberg, 22. VIII.<br />
1832. Gr.-4°. 1 Seite. Mit Adresse u. Empfangsbestätigung.<br />
€ 450,–<br />
An Ludwig Christian Zimmermann (geb. 1784), Konrektor<br />
in Darmstadt. Creuzer erteilt ihm Ratschläge bezüglich <strong>de</strong>r<br />
„Allgemeinen Schul-Zeitung“, gibt <strong>de</strong>n Philologen Donckermann<br />
in Lei<strong>de</strong>n als Empfänger für lat. Rezensionen<br />
an u. ist grundsätzlich bereit, Aufsätze zur Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Philologie zu liefern, soweit es seine übrigen Arbeiten<br />
erlauben, zu <strong>de</strong>nen auch die notwendige Überarbeitung<br />
seines Hauptwerkes „Symbolik und Mythologie <strong>de</strong>r alten<br />
Völker“ gehört.<br />
Förster, Carl August, Dichter, Literarhistoriker u.<br />
Übersetzer (1784–1841). Eigenh. Brief mit U. D(res<strong>de</strong>n),<br />
16. X. 1836. 4°. 1 Seite. € 280,–<br />
An einen „theuersten Freund“ (wohl Theodor Winkler,<br />
langjähriger Herausgeber <strong>de</strong>r Dresdner Abendzeitung, Organ<br />
<strong>de</strong>s Dresdner Lie<strong>de</strong>rkreises), <strong>de</strong>m er die Anzeige von<br />
„Ben Jonson“ schickt. „Ich habe mich damit beeilt u. <strong>de</strong>nke,<br />
in <strong>de</strong>n nächsten Wochen an <strong>de</strong>n Shakspeare-Almanach zu<br />
gehen, um auch diesen abzuschütteln … So kurz ich mich<br />
zu fassen gesucht habe, so ist die Anz. doch länger gewor<strong>de</strong>n,<br />
als Sie es vielleicht gewünscht haben …“ – Försters<br />
Rezension vom „Shakspeare-Almanach“ (Berlin 1836) von<br />
Gottlob Regis erschien in <strong>de</strong>r Abendzeitung 1836, Nr. 90,<br />
S. 357–59.<br />
Gellert, Christian Fürchtegott, Dichter (1715–<br />
1769). Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 23. X. 1755. 4°. 1<br />
Seite. Doppelblatt mit Adresse u. Siegel. € 1200,–<br />
Chodowiecki, Daniel, Kupferstecher (1726–1801).<br />
Eigenh. Brief mit U. O. O., „11. Mertz“, o. J. (1778?).<br />
8°. 3/4 Seite. € 950,–<br />
„Ewhoche<strong>de</strong>lgebohr. vergeben, daß ich Ihnen Ihre Lie<strong>de</strong>r<br />
zurückschicken muß ich habe gestern meine Bestellungen<br />
nachgesehn, u. gesehn daß ich unmöglich diese noch mit<br />
ein rücken kann, es war aus übereilung daß ich sie annahm.<br />
Hr. Bergern hab ich <strong>de</strong>n Bunckelschen Abdruck bestens<br />
empfohlen, und daß er die Abdrucke nach <strong>de</strong>r Zeit worinn<br />
sie gemacht wer<strong>de</strong>n zusammenlege, er hatt mir alles<br />
versprochen.“ – Möglicherweise an <strong>de</strong>n Berliner Verleger<br />
Friedrich Nicolai, bei <strong>de</strong>m 1778 die Übersetzung von Amorys<br />
Roman „Bemerkungen und Meinungen Johann Bunkels<br />
…“ mit 16 Illustrationen von Chodowiecki erschien (siehe<br />
Engelmann 215–230).<br />
An <strong>de</strong>n befreun<strong>de</strong>ten Philosophen Johann Georg Sulzer<br />
(1720–1779) in Berlin. „Ihre bei<strong>de</strong>n Freun<strong>de</strong>, die so lange<br />
Ihren Umgang in Ihrem eignen Hause genossen, und die<br />
nicht satt wer<strong>de</strong>n können, Sulzern und seine Wilhelmine<br />
gegen mich zu loben, haben in ihrem ersten Besuche mir<br />
das ganze Schicksal Ihres Hauses, das günstige und das<br />
traurige, so beredt erzählet, daß ich alles dabei empfun<strong>de</strong>n<br />
habe, was ein freundschaftliches Herz empfin<strong>de</strong>n kann<br />
und muß. Endlich praesentirten sie mir eine Dose, u.<br />
o wie angenehm erschrak ich, als ich Wilhelminen mit<br />
allen ihren sanften u. liebreichen Minen erblickte … Ja,<br />
dachte ich, bey diesem zärtlichen Paare hättest du ganze<br />
Wochen von Freu<strong>de</strong>n genießen können, wenn du nicht <strong>de</strong>r<br />
Unentschlossene und Furchtsame wärest. Das dachte ich<br />
und that ein Gelüb<strong>de</strong>, gegen mein Vergnügen gerechter<br />
und gegen Ihre Anerbietungen folgsamer zu seyn. Möchte<br />
doch meine Gesundheit nie wi<strong>de</strong>r dieses Gelüb<strong>de</strong> streiten!<br />
…“ – Der Dichter hatte schwer mit seiner Hypochondrie<br />
zu kämpfen! Einer <strong>de</strong>r oben erwähnten Besucher war <strong>de</strong>r<br />
preuß. Hofrat Ernst Samuel Jakob Borchward aus Berlin,<br />
<strong>de</strong>r als Überbringer seine Empfehlung über <strong>de</strong>r Adresse<br />
94 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
eintrug. – Nicht gedruckt in Gellerts Briefwechsel. Band I.<br />
1983. Hrsg. von John F. Reynolds.<br />
Derselbe. Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 27. XII.<br />
1755. 4°. 2 Seiten. Doppelblatt mit Adresse u. Siegelrest.<br />
€ 1500,–<br />
An <strong>de</strong>nselben Empfänger. Gellert empfiehlt <strong>de</strong>n Theologen<br />
Johann August Schlegel (1734–1776) für eine Hofmeisterstelle.<br />
„… Er heißt Schlegel u. sein Name und die<br />
Geschicklichkeit seiner Brü<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>s sel. Professors [Johann<br />
Elias Schlegel] in Copenhagen, u. <strong>de</strong>s itzigen Professors<br />
[Johann Adolph Schlegel] in Zerbst, spricht besser für ihn,<br />
als meine Empfehlung. Lessing, <strong>de</strong>r itzt <strong>hier</strong> ist u. mit<br />
einem jungen Winkler aus Leipzig noch vor Ostern auf<br />
Reisen gehn wird, hat ihm von <strong>de</strong>r Condition gesagt, zu<br />
<strong>de</strong>r Sie Lessingen ehe<strong>de</strong>m empfohlen haben. Wenn sie noch<br />
offen ist: so bietet er sich, wofern er Geschicklichkeit genug<br />
hat, unter meinen Flügeln dazu an, und sucht Ihren Vorspruch<br />
mit aller <strong>de</strong>r Hochachtung, die er Ihren Verdiensten<br />
schuldig ist … Da er bey mir im Hause wohnet, seit vier<br />
Jahren um mich gewesen ist, sechs Jahre in Meissen auf<br />
<strong>de</strong>r Fürstenschule die humaniora wohl studirt hat u. das<br />
beste Zeugniß seiner Brü<strong>de</strong>r, Freun<strong>de</strong> und Lehrer vor sich<br />
hat: so kann ich ihn mit Gewissen loben … Er wünscht die<br />
Welt kennen zu lernen u. hat mehr Begier<strong>de</strong> dazu, als ich<br />
…“ Über <strong>de</strong>r Adresse ein Grußwort vom oben erwähnten<br />
Borchward. – Mit kleinen Textabweichungen (auch im<br />
Datum u. ohne Hinweis auf Eintragung von Borchward)<br />
gedruckt in Gellerts Briefwechsel. Band I. 1983. Hrsg. von<br />
John F. Reynolds. Nr. 238: Original verschollen.<br />
Griesheim, Karl Gustav Julius von, General (1798–<br />
1854). Eigenh. Brief mit U. Koblenz, 17. III. 1853.<br />
Gr.-8°. 2 Seiten. Doppelblatt. € 200,–<br />
An einen Präsi<strong>de</strong>nten, wohl <strong>de</strong>n Juristen Heinrich Leopold<br />
von Strampff (1800–1879). „… gern hätte ich Ihren<br />
Wunsch erfüllt und Ihnen <strong>de</strong>n kleinen Apparat gesandt,<br />
<strong>de</strong>n meinigen hat jedoch ein Ingenieur-Offizier gemacht,<br />
<strong>de</strong>r jetzt sehr beschäftigt ist und <strong>de</strong>n ich nicht recht um<br />
einen zweiten angehen kann … Ich sen<strong>de</strong> Ihnen daher<br />
beiliegend eine Zeichnung nach welcher je<strong>de</strong>r berliner<br />
Klempner Ihnen die Vorrichtung wird machen können …“<br />
– Griesheim wur<strong>de</strong> 1850 Oberst u. erster Kommandant <strong>de</strong>r<br />
Festung Koblenz. Seine posthum hrsg. Vorlesungen über<br />
die Taktik wur<strong>de</strong>n zum Standardwerk. Zur Herausgabe von<br />
Hegels philosophischen Vorlesungen griff Eudard Gans auf<br />
Griesheims Mitschriften zurück.<br />
Gruber, Johann Gottfried, Schriftsteller u. Lexikograph<br />
(1774–1851). Eigenh. Brief mit U. Leipzig,<br />
3. III. 1802. 4°. 1 Seite. Mit Adresse u. Siegelresten.<br />
€ 580,–<br />
An <strong>de</strong>n aus Riga gebürtigen Verleger Johann Friedrich<br />
Hartknoch d. J. (1768–1819) in Rudolstadt, <strong>de</strong>r 1799 von<br />
Leipzig dorthin übergesie<strong>de</strong>lt war. Sein Firmensitz blieb<br />
aber weiter in Leipzig bestehen. Gruber kündigt das Manuskript<br />
vom zweiten Band seines Auszugs für die Jugend<br />
von Knigges Werk „Über <strong>de</strong>n Umgang mit Menschen“ an.<br />
Der erste Band war 1801 erschienen. Mit Erläuterungen<br />
dieser „gedrängten pragmatischen Anthologie in Briefen“<br />
u. <strong>de</strong>r Bitte um Honorarerhöhung. „Dafür thue ich Ihnen<br />
aber noch einen ersprießlichen Vorschlag. Lassen Sie diese<br />
Anthologie beson<strong>de</strong>rs abdrucken, u. geben Sie selbige noch<br />
unter einem eigenen Titel aus, <strong>de</strong>n ich Ihnen dafür zusen<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong> …“ – Grubers „Anthologie“ brachte Hartknoch<br />
in einer Auflage von 750 Ex. heraus u. ließ <strong>de</strong>n ersten Band<br />
als zweite Auflage noch einmal in 1000 Ex. drucken (siehe<br />
Taszus II, S. 809–810).<br />
Haug, Friedrich, Dichter (1761–1829). Eigenh.<br />
Brief mit U. St(uttgart), 20. IV. 1810. 8°. 1 Seite.<br />
€ 340,–<br />
An einen Redakteur. „… Herr Lehr, Bibliothekar unseres<br />
Königes, bat mich, Ihnen beiliegen<strong>de</strong> Gedichte, und ein<br />
Räthsel zu sen<strong>de</strong>n. Er fängt erst zu dichten an, ist aber<br />
ein Mann von Talent. Ich hoffe, Sie nehmen diese vier<br />
Kleinigkeiten gütigst auf. Die Schuhe <strong>de</strong>r Rhodope von<br />
Ritter sind gewiß nicht ohne Verdienst. Um <strong>de</strong>m Briefe<br />
doch etwas Eigenes beizulegen, send’ ich Ihnen noch eine<br />
Skolie, ein Räthsel, und eine Art Chara<strong>de</strong>, nebst Mystagog.“<br />
– Haug redigierte mit Georg Reinbeck Cottas „Morgenblatt<br />
für gebil<strong>de</strong>te Stän<strong>de</strong>“, in <strong>de</strong>m die Balla<strong>de</strong> „Die Schuhe<br />
<strong>de</strong>r Rhodope“ von <strong>de</strong>m Stuttgarter Gelegenheitsdichter<br />
Friedrich Ritter (1774–1843) am 12. 9. 1811 erschien.<br />
Friedrich Lehr (1782–1854) trat zu dieser Zeit ebenfalls mit<br />
Cotta in Kontakt: Er gab in <strong>de</strong>ssen Verlag <strong>de</strong>n Almanach<br />
„Charis. Taschenbuch auf das Jahr 1811“ und <strong>de</strong>n „Königlich-Württembergischen<br />
Hof- und Staats-Kalen<strong>de</strong>r“ für<br />
1811 heraus. Von 1820 bis 1829 war Lehr Intendant <strong>de</strong>s<br />
Stuttgarter Hoftheaters.<br />
Hermes, Karl Heinrich, Journalist, Schriftsteller u.<br />
Redakteur (1800–1856). Drei eigenh. Briefe mit U.<br />
München, 1829. Versch. Formate. Zus. ca. 4 Seiten.<br />
Ein Doppelblatt, mit Adressen u. zwei roten Siegelabdrucken.<br />
€ 320,–<br />
An <strong>de</strong>n Berliner Verlagsbuchhändler Abraham Moses Schlesinger<br />
(1769–1838). Begleitbriefe zu Beiträgen für <strong>de</strong>ssen<br />
„Conversationsblatt“. Hermes for<strong>de</strong>rt gleich zu Beginn<br />
ihrer Verbindung für zwei Aufsätze ein Honorar von 20 rth<br />
Preuß. (in Gold). „… Herr Häring scheint mir in <strong>de</strong>r That<br />
etwas gar zu be<strong>de</strong>nklich, u. ich darf Ihnen in Ihrem eigenen<br />
Interesse, wie in <strong>de</strong>m meinigen nicht verschweigen, daß<br />
Artikel, wie sie das Conversationsblatt zurückweist, nicht<br />
bloß von unseren Deutschen, son<strong>de</strong>rn auch von Pariser u.<br />
Londoner Blättern mit Vergnügen aufgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Nur Wenige haben die Gabe, pikant zu schreiben, u. ich<br />
darf mich rühmen, daß man dieselbe mir noch überall<br />
zugestan<strong>de</strong>n hat, selbst wo man meine Absichten nicht<br />
billigte …“ (16. XI.) – Hermes führte das unruhige Leben<br />
eines Journalisten, <strong>de</strong>r sich durch Einschränkung <strong>de</strong>r Pressefreiheit,<br />
aber auch durch persönliche Zerwürfnisse mit<br />
Kollegen u. Verlegern zu einem vielfachen Wechsel seiner<br />
Aufenthalte gezwungen sah.<br />
Iffland, August Wilhelm, Schauspieler, Theaterleiter<br />
u. Dramatiker (1759–1814). Eigenh. Brief mit<br />
U. – Nebst eigenh. Antwortschreiben mit U. von<br />
August Prinz von Preußen (1779–1843) auf Seite 4<br />
<strong>de</strong>s Doppelblattes. Berlin, 12. u. 15. III. 1810. Gr.-4°.<br />
4 Seiten. Mit Empfangsbestätigung. € 850,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Susanne Koppel 95
An August Prinz von Preußen, Chef <strong>de</strong>r Artillerie in Berlin.<br />
In seiner Stellung als Direktor <strong>de</strong>s Berliner Nationaltheaters<br />
verwen<strong>de</strong>t sich Iffland für <strong>de</strong>n jungen Ludwig Wallbach<br />
(um 1793–1872), <strong>de</strong>n er vom Militärdienst befreit sehen<br />
möchte. Die umgehen<strong>de</strong> Antwort <strong>de</strong>s „geneigten Freun<strong>de</strong>s“<br />
lautet: „Es wird Mir je<strong>de</strong>rzeit zum größten Vergnügen gereichen,<br />
wenn ich zur Erfüllung Ihrer Wünsche beitragen<br />
kann. Da <strong>de</strong>r Vater, <strong>de</strong>s jungen Wallbach, für <strong>de</strong>n Sie sich<br />
verwen<strong>de</strong>n, Unteroffizier bei <strong>de</strong>r Artill. gewesen, so ist er<br />
<strong>de</strong>r bran<strong>de</strong>nburgischen Artill. Brigar<strong>de</strong> obliget u. kann nur<br />
entlassen wer<strong>de</strong>n, wenn seine schwächliche Leibeskonstitution<br />
ihn unfähig macht die anfallen<strong>de</strong>n Strapatzen <strong>de</strong>s<br />
Krieges zu ertragen …“ – Ifflands Verwendung hatte Erfolg!<br />
Kapp, Christian, Politiker u. Philosoph (1798–<br />
1874). Eigenh. Brief mit U. Erlangen, 2. XI. 1832.<br />
4°. 1 Seite. € 200,–<br />
An <strong>de</strong>n Verleger Theodor Otto in Nürnberg, <strong>de</strong>r das Buch<br />
<strong>de</strong>s linksliberalen badischen Politikers über das Papsttum<br />
und die Monarchie: „Gregor, ein Versuch zur Versöhnung<br />
<strong>de</strong>s Streites zwischen <strong>de</strong>n höchsten Interessen <strong>de</strong>r öffentlichen<br />
Meinung“ (1833) herausbrachte.<br />
Köhler, Heinrich Karl Ernst von, russischer Staatsrat<br />
u. Numismatiker (1765–1838). Eigenh. Brief<br />
mit U. St. Petersburg, 7./19. III. 1804. 4°. 2 Seiten.<br />
Doppelblatt mit Adresse. € 250,–<br />
An Wilhelm Uh<strong>de</strong>n (1763–1835), Staatsrat u. Archäologe in<br />
Berlin, Vorgänger von Wilhelm von Humboldt als preuß.<br />
Resi<strong>de</strong>nt in Rom. „… Ich erinnere mich, als ich in Berlin<br />
mehrmals das Glück hatte Sie zu sehen, von Ihnen mehrerlei<br />
sehr schäzbare Bemerkungen über die berühmte<br />
Tazza von Neapel zu hören. Sehr erwünscht wür<strong>de</strong> es allen<br />
Freun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Alterthums sein, wenn Sie <strong>hier</strong>über ihre<br />
lehrreichen Gedanken umständlich öffentlich mittheilen<br />
wollten …“ Weiter äußert er sich kritisch über die Schriften<br />
von J. <strong>de</strong> Stempkovski, D. Raoul-Rochette und P. von<br />
Köppen. – Köhler war Direktor <strong>de</strong>s Antikenkabinetts u. <strong>de</strong>r<br />
Bibliotheken in St. Petersburg.<br />
Krug, Wilhelm Traugott, Philosoph (1770–1842).<br />
Eigenh. Brief mit U. Leipzig, 7. VI. 1813. 4°. 1 Seite.<br />
Von alter Hand mit „64.“ num. € 350,–<br />
An einen befreun<strong>de</strong>ten Redakteur wenige Wochen vor <strong>de</strong>r<br />
Völkerschlacht bei Leipzig. „… So haben wir heute wie<strong>de</strong>r<br />
die Russen vor unsern Thoren gehabt, und wahrscheinlich<br />
wür<strong>de</strong>n sie auch herein gekommen sein, wenn nicht die<br />
ihnen mitgetheilte Nachricht vom Waffenstillstand sie zum<br />
Rückzuge bestimmt hätte … Dem Rezensenten meiner<br />
Schrift über <strong>de</strong>n Wohllaut <strong>de</strong>r teutschen Sprache [1812]<br />
könnt’ ich wohl noch größere Blößen nachweisen, als er<br />
mir aufzu<strong>de</strong>cken gesucht hat, wenn mir die Antikritiken<br />
nicht gar zu verhasst wären …“ – Möglicherweise an <strong>de</strong>n<br />
Philologen Eichstädt (1772–1848), Redakteur <strong>de</strong>r Jenaischen<br />
Allg. Literaturzeitung. Für Juni 1813 ist <strong>de</strong>r Eingang<br />
von Krugs im Brief erwähnten Rezensionen vermerkt (siehe<br />
Bulling I, S. 320).<br />
Lyser-Leonhardt, Karoline, Schriftstellerin (1811–<br />
1899). Eigenh. Brief mit U. Dres<strong>de</strong>n, 27. XI. 1840.<br />
Gr.-8°. 1 3/4 Seiten. Doppelblatt. € 180,–<br />
An Prof. Friedrich Wilhelm Gubitz (1786–1879) in Berlin.<br />
Begleitbrief für „ein kleines Manuscript zur Benützung“ in<br />
seiner Zeitschrift „Gesellschafter“.<br />
Matthisson, Friedrich, Dichter (1761–1831). Eigenh.<br />
Brief mit U. Dessau, 29. XII. (1797). 8°. 3 1/2<br />
Seiten. Doppelblatt. € 1500,–<br />
An seinen Freund Klamer Schmidt (1746–1824) in Halberstadt,<br />
<strong>de</strong>n er im September 1783 im Hause von Gleim<br />
kennengelernt hatte. „ … Ich habe mein stilles Wörlitz auf<br />
einige Wochen mit <strong>de</strong>r Stadt vertauscht, weil die Fürstin<br />
hereingezogen ist. Elisa ist auch <strong>hier</strong> und wird <strong>de</strong>n ganzen<br />
Winter bei uns zubringen. Hier erhälst Du ein Scherflein<br />
für die Ruhestun<strong>de</strong>n … Vater Gleim u. <strong>de</strong>n lieben Nichten<br />
empfiehl mich aufs angelegentlichste. Gestern haben die<br />
drei anhältischen Fürsten um das Zerbsterland geloost<br />
u. <strong>de</strong>m unsrigen ist die Stadt Zerbst zugefallen … Auch<br />
<strong>de</strong>r treffliche Tiedge ist brü<strong>de</strong>rlich von mir gegrüßt. Mein<br />
Portrait von Langs Taschenbuche hat, wie je<strong>de</strong>rmann sagt,<br />
keinen Zug von mir … Neubeks Gesundbrunnen habe ich<br />
schon zweimal gelesen. Auch ich ziehe diesen Nektarbrunnen<br />
allen Wasserbrunnen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> vor. Wüßte ich wo Neubek<br />
lebte, ich wür<strong>de</strong> ihm danken. Ein[en] so reinen Genuß<br />
hat mir lange kein Gedicht gewährt …“ – Matthisson war<br />
seit Anfang 1795 als Privatsekretär u. Reisemarschall bei<br />
<strong>de</strong>r Fürstin Luise von Anhalt-Dessau beschäftigt. Die Dichterin<br />
Elisa von <strong>de</strong>r Recke u. ihr Lebenspartner Christoph<br />
August Tiedge gehörten mit zum Freun<strong>de</strong>s- u. Dichterkreis<br />
um Gleim. Das Lehrgedicht „Die Gesundbrunnen“ (1795)<br />
<strong>de</strong>s Arztes Neubeck fand damals eine weite Verbreitung.<br />
Derselbe. Eigenh. Brief mit U. W(örlitz), 24. IX.<br />
1811. 8°. 2 Seiten. Doppelblatt. € 850,–<br />
An Professor (Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld;<br />
1788–1853). Dieser war seit 1804 Lehrer an <strong>de</strong>r Wiener<br />
Kunstaka<strong>de</strong>mie. „Vortrefflich ist die Zeichnung ausgefallen,<br />
zur großen Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r nun gottlob! gesun<strong>de</strong>n Frau<br />
Herzogin. Aber, mein edler Freund, Sie haben das Honorar<br />
viel zu geringe angesetzt …“ Er bittet ihn dann um <strong>de</strong>n Abdruck<br />
<strong>de</strong>s Titelkupfers u. <strong>de</strong>r Vignette zum zweiten Teil seiner<br />
Gedichte, die 1811 bei Cotta in Tübingen herauskamen.<br />
Moore, Thomas, Dichter (1779–1852). Eigenh.<br />
vollständiges Gedichtmanuskript (28 Zeilen in 7<br />
vierzeiligen Strophen) mit U. Paris, 10. VIII. 1842.<br />
Fol. 2 Seiten. € 1800,–<br />
Erste durchkorrigierte Nie<strong>de</strong>rschrift <strong>de</strong>s Gedichts „The<br />
Star!“ mit <strong>de</strong>r Widmung „To Helen“. – Der irische Nationaldichter<br />
war mit Byron befreun<strong>de</strong>t. Seine orientalische<br />
Erzählung „Lalla Rookh“ (1817) u. die Sammlung „Irish<br />
Melodies“ (1808–1834) gewannen auch in Deutschland<br />
viele Leser .<br />
Ramler, Karl Wilhelm, Dichter (1725–1798). Eigenh.<br />
Brief mit U. Berlin, 26. XI. 1756. Gr.-4°. 3 2/3<br />
Seiten. Doppelblatt. € 1500,–<br />
96 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Schöner Brief an <strong>de</strong>n „liebsten Freund“, das war <strong>de</strong>r Dichter<br />
u. Offizier Ewald Christian von Kleist (1715–1759). Dieser<br />
lag mit seinem Regiment im Winterlager in Zittau. „Sie leben<br />
und sind gesund und sind fröhlich, das ist alles was ich<br />
wünschen könte … Ich bin jetzt gegen nichts gleichgültig<br />
was diesen Krieg angeht; ich bekümmere mich um alles,<br />
ich lese alles, ich erzähle alles, ich wi<strong>de</strong>rrufe alles: das habe<br />
ich in meinem Leben sonst nicht gethan. Verse konte ich<br />
wol machen, aber keine Zeitungen lesen. Jetzt ist es völlig<br />
umgekehrt … In<strong>de</strong>ssen mache ich Illuminationen; wenn<br />
die Berliner sie gebrauchen wollen, so will ich sie gern abtreten,<br />
und wenn die Mahler nicht genug erfin<strong>de</strong>n können,<br />
so will ich helfen, so viel ich kan. Ein Dutzend habe ich<br />
schon entworfen … Die Leipziger wollen, wie mir scheint,<br />
mich nichts zum Lobe meines Königs vollen<strong>de</strong>n laßen. Sie<br />
mahnen mich erschrecklich um die bey<strong>de</strong>n letzte Bän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Batteux … Ich freue mich, daß unser Gleim <strong>de</strong>r Geschichtschreiber<br />
dieses allergerechtesten Krieges wer<strong>de</strong>n<br />
will, eines Krieges, von <strong>de</strong>m ich fürchte, er möchte noch<br />
nicht so bald geendigt wer<strong>de</strong>n … O Schutzgott Preußens,<br />
o Bran<strong>de</strong>nsburg Genius beschützt mir meinen Friedrich!<br />
O Freundschaft, o Liebe! beschützt mir meinen theuersten<br />
Kleist …“ – Nach Ausbruch <strong>de</strong>s Siebenjährigen Krieges<br />
for<strong>de</strong>rte Kleist von Ramler O<strong>de</strong>n auf Friedrich d. Gr. u.<br />
von Gleim eine Beschreibung <strong>de</strong>s Krieges, wofür er ihm<br />
Schlachtberichte sandte. Gleim dichtete daraufhin „Preußische<br />
Kriegslie<strong>de</strong>r von einem Grenadier“. Auch Ramler<br />
erfüllte <strong>de</strong>n Wunsch seines Freun<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Schlacht<br />
bei Kunersdorf seinen Wun<strong>de</strong>n erlag.<br />
Storch, Heinrich Friedrich von, Nationalökonom u.<br />
Statistiker (1766–1835). Eigenh. Brief mit U. Riga,<br />
7. VIII. 1787. 4°. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse.<br />
€ 400,–<br />
Seltener früher Abschiedsbrief an seinen „theuren und verehrungswürdigen<br />
Freund“ Gottlieb Hufeland (1760–1817),<br />
<strong>de</strong>r wenig später a.o. Prof. <strong>de</strong>r Recht in Jena wur<strong>de</strong>. „…<br />
In 14 Tagen reise ich von <strong>hier</strong> nach St. Petersb. ab, meine<br />
Aussichten dahin wer<strong>de</strong>n immer günstiger. Jetzt strömen,<br />
wie Sie leicht <strong>de</strong>nken können, von allen Seiten so viel<br />
Empfindungen auf mich zu, daß ich ganz betäubt bin …<br />
Oft, recht oft <strong>de</strong>nke ich an Sie u. <strong>de</strong>n liebenswürdigen Zirkel<br />
von Menschen, in welchem Sie leben. Denkt man meiner<br />
dort auch? Sagen Sie doch <strong>de</strong>m H. u. <strong>de</strong>r Fr. P. Schütz,<br />
daß meine Dankbarkeit, meine Anhänglichkeit für Sie, mit<br />
je<strong>de</strong>m Tage zunimmt … Vergessen Sie mich nicht! …“ –<br />
Dank eines Stipendiums Rigaer Kaufleute konnte <strong>de</strong>r junge<br />
Storch in Jena u. Hei<strong>de</strong>lberg studieren. 1788 erhielt er<br />
eine Professorenstelle in St. Petersburg, wur<strong>de</strong> Lehrer am<br />
Zarenhof u. stieg schnell in hohe Ämter in <strong>de</strong>r Verwaltung<br />
<strong>de</strong>r Hauptstadt auf. Als Ordinarius für polit. Ökonomie an<br />
<strong>de</strong>r Petersburger Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften genoss er<br />
einen hervorragen<strong>de</strong>n Ruf. Das gastliche Haus <strong>de</strong>s Professors<br />
Christian Gottfried Schütz war über zwei Jahrzehnte<br />
einer <strong>de</strong>r geistigen Mittelpunkte von Jena.<br />
Vulpius, Christian August, Schriftsteller u. Bibliothekar<br />
(1762–1827). Eigenh. Brief mit U. Weimar,<br />
18. VIII. 1800. Kl.-4°. 1 Seite. € 650,–<br />
An einen Dichter, wohl Friedrich Haug in Stuttgart. Vulpius<br />
dankt herzlich für Beiträge für seine Zeitschrift „Janus“.<br />
„… In <strong>de</strong>m 8ten Stück, welches jetzt gedrukt wird, wer<strong>de</strong>n<br />
dieselben Platz nehmen. – Haben Sie die Güte fortzufahren<br />
mich mit Beiträgen zu beehren. Auch prosaische Nachrichten<br />
aus Stuttgart, über Kunst, Litteratur pp beson<strong>de</strong>rs<br />
übers Theater, wer<strong>de</strong>n mir sehr willkommen seyn, u. Aufsätze<br />
je<strong>de</strong>r Art von Ihrer beliebten Fe<strong>de</strong>r …“ – Das Journal<br />
„Janus. Eine Zeitschrift auf Ereignisse und Thatsachen<br />
gegrün<strong>de</strong>t“ gab Vulpius als Monatsblatt in zwei Jahrgängen<br />
1800 u. 1801 heraus. Von Haug sind „Sinngedichte“<br />
im besagten 8. Stück <strong>de</strong>s 1. Jahrganges enthalten. – Nicht<br />
bei Meier.<br />
Derselbe. Eigenh. Brief mit U. Weimar, 20. XI. 1820.<br />
8°. 1 Seite. Doppelblatt. € 500,–<br />
An einen „Hochwür<strong>de</strong>n“, wohl an <strong>de</strong>n kath. Theologen,<br />
Priester u. Universitätslehrer Franz Oberthür (1745–1831)<br />
in Würzburg. Vulpius hätte ihn auf seiner Reise bis Meiningen<br />
„beinahe besucht; aber <strong>de</strong>r Winter ist schon seit<br />
8 Tagen uns so schnell mit Schnee u. Kälte auf <strong>de</strong>n Hals<br />
gekommen, daß ich froh war, wie<strong>de</strong>r in W. zu seyn. Aber<br />
in M. erfuhr ich: Es gebe einen Catalog, nach welchem in<br />
Würzburg das Blankische Museum verauktionirt wer<strong>de</strong>n<br />
solle. Um einen solchen bitte ich Sie für <strong>de</strong>n Herrn Erb-<br />
Gr.-Herzog K. H. welcher jetzt in Troppau ist …“ – Über<br />
das Kunst- u. Naturalienkabinett <strong>de</strong>s Würzburger Minoriten<br />
u. Naturforschers Joseph Bonavita Blank (1740–1827)<br />
wur<strong>de</strong>n schon zu Lebzeiten mehrere Kataloge publiziert.<br />
Die Sammlungen gingen in <strong>de</strong>n Besitz <strong>de</strong>s Fürstbischofs u.<br />
<strong>de</strong>r Universität Würzburg über. Vulpius schrieb am 3. XII.<br />
1820 in dieser Angelegenheit erneut an Oberthür (siehe<br />
Meier I. 2003. Nr. 561 u. II, S. 361, aber unser Brief ist<br />
nicht verzeichnet).<br />
Welcker, Carl Theodor, Jurist u. Politiker (1790–<br />
1869). Eigenh. Brief mit U. Freiburg, 3. VII. 1839.<br />
4°. 3 Seiten. Doppelblatt aus bläulichem Papier mit<br />
Adresse u. rotem Siegel. € 400,–<br />
An seinen Freund, <strong>de</strong>n liberalen Juristen u. Publizisten<br />
Karl Buchner (1800–1872) in Darmstadt. „ … Über die E.<br />
E. (?) Hofmanniana laß Dir keine grauen Haare wachsen!<br />
Nach<strong>de</strong>m wir <strong>de</strong>n entsetzlichen Quälgeist vom Halse haben,<br />
ist alles gut. Wir mußten doch Dir einen Prozeß vom<br />
Halse halten in <strong>de</strong>m freilich auch für Hofmann wahrlich<br />
nichts zu gewinnen war. Aber das sieht er nicht ein …<br />
Die Recension <strong>de</strong>r Criminalgeschichten hat mir, wie Du<br />
begreifst, noch weit mehr als <strong>de</strong>r Prozeß die Presse zugesetzt.<br />
… Lei<strong>de</strong>r lassen uns die vielen Landtagsgeschäfte<br />
wenig zum Staatslexikon kommen …“ – Welcker gab seit<br />
1833 zusammen mit Karl von Rotteck das „Staats-Lexikon<br />
o<strong>de</strong>r Enzyklopädie <strong>de</strong>r Staatswissenschaften“ heraus.<br />
Als langjähriger badischer Landtagsabgeordneter kämpfte<br />
er unermüdlich für Pressefreiheit u. freiheitliche Verbesserungen<br />
<strong>de</strong>r Gesetzgebung u. Verwaltung. Durch seine<br />
oppositionelle Haltung gegenüber <strong>de</strong>r Regierung war er<br />
manchen Angriffen ausgesetzt. Auch Buchner wur<strong>de</strong> wegen<br />
seiner schriftstellerischen Arbeiten von <strong>de</strong>r Bürokratie auf<br />
vielfache Weise verfolgt.<br />
Ausführlichere Beschreibungen erhalten Sie auf<br />
Wunsch.<br />
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<strong>Antiquariat</strong> Meindl & Sulzmann OG<br />
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Wertvolle Bücher <strong>de</strong>s 16. bis 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Dekorative Graphik · Autographen<br />
Beethovenhäuser – Bormann, Emma. Beethoven.<br />
Wien 1792–1827. O.O. u. Jahr (Berlin?, 1927).<br />
Folio (ca. 41 × 31,5 cm). Mit 13 Orig.-Holzschnitten<br />
von Emma Bormann. 2 Blatt (Verzeichnis <strong>de</strong>r<br />
Holzschnitte und kurze Einführung). OBr. mit<br />
karikierter Darstellung eines Möbeltransporters<br />
a.d. VUmschlag (beschabt, stärker fleckig, kleinere<br />
Randläsuren). € 450,–<br />
Sehr seltene Mappe, mit allen 13 Darstellungen <strong>de</strong>r Wiener<br />
Beethovenhäuser. – Die Graphikerin und Malerin Emma<br />
Bormann (Wien 1887–1974 Riversi<strong>de</strong>/USA) studierte ab<br />
1913 an <strong>de</strong>r Wiener Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt<br />
bei Ludw. Michalek (1859–1942). Durch ihn und O. Laske<br />
(1841–1911) bewogen, wandte sie sich später <strong>de</strong>r Graphik<br />
zu. – Unterhalb <strong>de</strong>r Holzschnitte jeweils Adresse und Dauer<br />
von Beethovens Aufenthalt. – Rän<strong>de</strong>r teilw. gering fleckig.<br />
Bibliotheque universelle <strong>de</strong>s sciences, belles-lettres,<br />
et arts, faisant suite a la Bibliotheque britannique.<br />
Rédigée à Genève par les auteurs <strong>de</strong> ce <strong>de</strong>rnier recueil.<br />
B<strong>de</strong>. I-LX in 60 Bän<strong>de</strong>n. – Dazu: Bibliothèque<br />
universelle <strong>de</strong> Genève. Nouvelle série. B<strong>de</strong>. I-XXV in<br />
25 Bän<strong>de</strong>n. Genève (Genf), De l’Imprim. <strong>de</strong> la Bibliotheque<br />
Universelle, 1816–1840. 8°. Mit 149 meist<br />
gef. Tafeln, großteils in Kupferstich, vereinzelt in<br />
Lithographie sowie 320 gef. Tabellen. Dunkelbraune<br />
Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. u. Gelbschnitt, sowie<br />
(Nouvelle série) hellbraune Hldr. d. Zt. mit goldgepr.<br />
Rsch. u. Gelbschnitt (fleckig, beschabt u. bestoßen,<br />
tls. angestaubt Bd. LIV farblich etw. abweichend<br />
gebun<strong>de</strong>n). € 4200,–<br />
Mit 85 Bän<strong>de</strong>n komplette Reihe dieser naturwissenschaftlichen<br />
Zeitschrift. – Beiträge u.a. von Alexan<strong>de</strong>r von Humboldt<br />
und A. Bonpland, <strong>de</strong> Candolle, P. J. Redouté, Joseph<br />
Fraunhofer, Isaac Newton (Brief an Boyle), Ampère und<br />
Carl Friedr. Gauss. – Innen<strong>de</strong>ckel mit Bibl.-Schildchen, Titel<br />
mit Bibl.-Stempel. Papier unterschiedlich stockfleckig.<br />
Biro, Mihaly – Glückwunschalbum: „Silberner Polterabend<br />
Scherz. Frei nach Heine verbrochen von<br />
Terczy, Illustration von [Mihály] Biro. 1896–1921.<br />
30. II.“. Handschrift auf Papier. Wien (?), 1921. Folio.<br />
10 Blatt (ill. Titel und 9 Blatt mit je 2 aquarellierten<br />
Fe<strong>de</strong>rzeichnungen, eingefaßt durch florale<br />
Randbordüren). Dunkelblauer Sei<strong>de</strong>neinband mit<br />
silberner Illustration a.d. VDeckel (Kanten etwas<br />
stärker beschabt, Rücken gebleicht). € 1800,–<br />
Die künstlerisch hochwertige Handschrift mit 18 aquarellierten<br />
Fe<strong>de</strong>rzeichnungen und 9 kalligrap<strong>hier</strong>ten Vierzeilern<br />
illustriert anlässlich <strong>de</strong>r Silberhochzeit <strong>de</strong>s namentlich<br />
nicht genannten Jubilars – möglicherweise Pierre<br />
Abadie – <strong>de</strong>ssen beruflichen und privaten Wer<strong>de</strong>gang zwischen<br />
Lyon und Wien. – Für die künstlerische Gestaltung<br />
<strong>de</strong>s Glückwunschalbums wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ungarische Grafiker<br />
Mihály Biró (1886–1948) gewonnen, <strong>de</strong>r von 1919–1928<br />
und 1932–1934 in Wien lebte und arbeitete, u.a. für die<br />
Wiener Messe, Julius Meinl und Abadie. Bekannt ist sein<br />
für die ungarischen Sozial<strong>de</strong>mokraten kreiertes Sujet <strong>de</strong>s<br />
starken roten Mannes.<br />
Domenichi, Lodovico. Facetie, motti, et burle di<br />
diversi signori et persone private. Raccolte per M.<br />
Lodovico Domenichi, da lui di nuovo <strong>de</strong>l settimo<br />
libro ampliate. Con una nuova aggiunta di Motti,<br />
raccolti da M. Tomaso Porcacchi, & con un discorso<br />
intorno ed essi, con ogni diligentia ricorrette, &<br />
ristampate. Venedig, Gio. Battista Bonfadino, 1609.<br />
Kl.-8°. Titel mit Holzschnitt-Druckermarke. 16 Bll.,<br />
424 SS. Flex. Pgt. d. Zt. mit hs. Rtitel (fleckig, etw.<br />
lädiert, Rücken u. Hinter<strong>de</strong>ckel mit kl. Fehlstellen).<br />
€ 350,–<br />
Erstmals 1548 erschienen, ist die vorliegen<strong>de</strong> Ausgabe<br />
durch zahlreiche weitere Sentenzen von Tomaso Porcacchi<br />
erweitert.Der Schriftsteller und Übersetzer L. Domenichi<br />
(Piacenza 1515–1564 Pisa) lebte abwechselnd in Venedig,<br />
Rom und Florenz. – Gebräunt u. unterschiedlich braunfleckig,<br />
stellenweise Randanstreichungen.<br />
Encyclopédie – Di<strong>de</strong>rot, (Denis) et (Jean) d’Alembert.<br />
Encyclopedie, ou dictionnaire raisonné <strong>de</strong>s<br />
sciences, <strong>de</strong>s arts et <strong>de</strong>s métiers, par une société<br />
98 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
<strong>de</strong> gens <strong>de</strong> lettres. Mis en ordre & publié par. M.<br />
Di<strong>de</strong>rot; & quant à la Partie Mathématique, par. M.<br />
d´Alembert. Édition exactement conforme à celle<br />
<strong>de</strong> Pellet, in-quarto. 36 in 72 Bän<strong>de</strong>n. Lausanne et<br />
Berne, Sociétés Typographique, 1780–1782. Gr.-8°.<br />
Mit 16 gef. Tabellen, 7 Tafeln mit Schriftmustern u.<br />
1 Kupfertafel (Horologie). Rotbraune Ln. d. Zt. mit<br />
Rvg. u. goldgepr. Rtitel (Ecken tls. gering gestaucht,<br />
leicht fleckig, Rücken tls. etw. verblasst). € 2500,–<br />
Einzige Oktavausgabe <strong>de</strong>r berühmten Enzyklopädie, uniform<br />
gebun<strong>de</strong>n. – Ohne die 3 Tafelbän<strong>de</strong>. Innen<strong>de</strong>ckel mit<br />
Bibl.-Schildchen, Titel mit Bibl.-Stempel. Tlw. etw. gebräunt<br />
u. stellenweise leicht braunfleckig, großteils jedoch<br />
in sauberem Erhaltungszustand.<br />
Grandville – Swift, Jonathan. Voyages <strong>de</strong> Gulliver<br />
dans <strong>de</strong>s contrées lointaines. Edition illustrée par<br />
Grandville. Traduction nouvelle [avec une notice<br />
biographique et literaire sur Swift par Walter Scott].<br />
2 Bän<strong>de</strong>. Paris, Furne (und) Fournier, 1838. 8°. Mit<br />
Frontispiz und zahlreichen Holzschnitt-Illustrationen<br />
von Grandville. 2 Bll., LXIX, 279SS.; 2 Bll.,<br />
319 SS. Ldr.d.Zt. mit reicher Rvg. goldgepr. Deckelfileten<br />
und blindgepr. Deckelbordüren (beschabt,<br />
Kanten etwas bestoßen). € 320,–<br />
Erste von Grandville illustrierte Ausgabe. – Gebräunt, Gebrauchsspuren.<br />
Band 1 stärker, Band 2 etwas stockfleckig.<br />
In Band 1 die Seiten 72/73 und 162/63 mit Spuren einer<br />
wohl zeitgenössischen „Versiegelung“ zweier anstössiger<br />
Illustrationen (Gulliver löscht Feuer bzw. erleichtert sich<br />
im Gemüse).<br />
Iustinian I. D. Ivstiniani Imp. Institvtionvm Libri<br />
IIII. Francisci Accvrsii glossis illustrati. Quæ<br />
adiecimus sequenti pagina <strong>de</strong>clarabuntur. Lugduni<br />
(Lyon), Barth. Vincentius, 1577. 8°. Titel mit Holzschnittbordüre.<br />
16 Bll., 638 [recte 662] SS., 13 Bll.<br />
Pgt.d.Zt. mit schwarzgepr. Mittelstück und Eckfleurons,<br />
hs. Rückentitel (stärker beschabt, etwas<br />
fleckig, Bin<strong>de</strong>bän<strong>de</strong>r fehlen). € 680,–<br />
Der Rechtsgelehrte Franciscus Accursius (1185 Impruneta<br />
bei Florenz – 1263 Bologna) war einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
Glossatoren; er stellte sämtliche Kommentare <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Glossatoren in <strong>de</strong>r Glossa ordinaria zusammen. – In Rot<br />
und Schwarz gedruckt. Mit Annotationen von Cornelius<br />
Vibulanus und Sylvester Aldobrandinus. – Vorsätze fleckig,<br />
Titel mit kl. zeitgenöss. Besitzvermerk. Etwas gebräunt u.<br />
fleckig, im Rand teils braunfleckig<br />
Jünger, Ernst. Das spanische Mondhorn. Olten,<br />
(Vereinigung <strong>de</strong>r Oltner Bücherfreun<strong>de</strong>), 1962. 8°.<br />
Mit <strong>de</strong>r Photolitho „Skarabäus mit Kugel“ nach<br />
einem Aquarell von Niklaus Stöcklin. 55 SS., 1 Bl.<br />
Gelber OHalb-Maroquin mit Kopfgoldschnitt in<br />
OPp.-Schuber (Schuber gering gebräunt). € 350,–<br />
„Fünfundneunzigste Publikation <strong>de</strong>r Vereinigung <strong>de</strong>r Oltner<br />
Bücherfreun<strong>de</strong>“. – Nr. 106 von 120 Exemplaren <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsausgabe in Halble<strong>de</strong>r (insgesamt 665 Exemplare),<br />
von Ernst Jünger eigenh. signiert. – Aus einer Raucherbibliothek.<br />
Jünger, Ernst. Werke. 10 Bän<strong>de</strong>. Stuttgart , Klett,<br />
(1960–1965). Gr.-8°. Dunkelblaues OSaffianle<strong>de</strong>r<br />
mit goldgepr. Rtitel (bei Bd. IV am Kapital minimale<br />
Schabspur). € 580,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r ersten Werkausgabe. – Nr. 55 von 250<br />
Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe, Impressum von Ernst<br />
Jünger eigenh. signiert. – Papierrän<strong>de</strong>r gering gebräunt.<br />
Aus einer Raucherbibliothek.<br />
Mathematik – Girard, P(ierre) S(imon). Traité analytique<br />
<strong>de</strong> la résistance <strong>de</strong>s soli<strong>de</strong>s, et <strong>de</strong>s soli<strong>de</strong>s<br />
d’égale résistance. Auquel on a joint une suite <strong>de</strong><br />
nouvelles expériences sur la force, et l’élasticité spécifiques<br />
<strong>de</strong>s bois <strong>de</strong> chêne et <strong>de</strong> sapin. Paris, Firmin<br />
Didot, An VI (1789). 4°. Mit 9 gef. Kupfertafeln. LV,<br />
238 SS., 1 Bl., 48 SS. Marmor. Ldr. d. Zt. mit Rvg. u.<br />
goldgepr. Rsch. (etw. fleckig, beschabt u. bestoßen,<br />
Ecken mit kl. Läsuren). € 750,–<br />
Erste Ausgabe, eine <strong>de</strong>utsche („Analytische Abhandlung<br />
von <strong>de</strong>m Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong> fester Körper …“) erschien 1803<br />
in Gießen. – Girard (Caen 1765–1836 Paris) glie<strong>de</strong>rte das<br />
Werk in 4 Abteilungen: „De la résistance <strong>de</strong>s soli<strong>de</strong>s – Des<br />
soli<strong>de</strong>s d’égale résistance – Expériences sur la résistance et<br />
l’élasticité <strong>de</strong>s bois <strong>de</strong> chêne et <strong>de</strong> sapin – Des circonstances<br />
<strong>de</strong> l’inflexion“. – Innen<strong>de</strong>ckel mit Bibl.-Schildchen, Titel<br />
mit Bibl.-Stempel. Papier leicht gebräunt, stellenweise<br />
braunfleckig.<br />
May, Karl. Die Liebe <strong>de</strong>s Ulanen. Original-Roman<br />
aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsch-französischen Kriege. 3<br />
Bän<strong>de</strong>. Dres<strong>de</strong>n, Münchmeyer, (1901–1902). Gr.-8°.<br />
Mit über 200 Or.-Illustrationen. 2122 (statt 2126), 1<br />
Bl. Grüne, illustr. OLn. (Deckel beschabt, Rücken<br />
restauriert u. aufgezogen). € 1200,–<br />
Erste dreibändige Buchausgabe. – Titel mit kl. Bes.-Stempel.<br />
Papier gebräunt u. stellenweise braunfleckig. Bei Bd.<br />
II S. 1393/94 Einrisse hinterlegt u. Ecke angeran<strong>de</strong>t. Die<br />
fehlen<strong>de</strong>n SS. 1415–18 in Kopie beigelegt.<br />
May, Karl. Erzgebirgische Dorfgeschichten. Karl<br />
Mays Erstlingswerke. Autorisierte Ausgabe. Band I<br />
(alles Erschienene). Dres<strong>de</strong>n – Nie<strong>de</strong>rsedlitz, Belletristischer<br />
Verlag, (1903). 8°. 3 Bll., 648 SS. Farb.<br />
illustr. u. goldgepr. OLn. mit Rotschnitt (minimal<br />
fleckig, Kanten u. Ecken etw. beschabt). € 350,–<br />
Erste Ausgabe. – Papierbedingt etw. gebräunt u. stellenweise<br />
leicht braunfleckig.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Meindl & Sulzmann OG 99
Mineralogie – (Wilhelm, Gottlieb Tobias). Unterhaltungen<br />
aus <strong>de</strong>r Naturgeschichte. Des Mineralreichs<br />
1ter (und) 2ter Band. (Neue Ausgabe). 2 Bän<strong>de</strong>.<br />
Augsburg, Engelbrecht, 1824–1828. 8°. Mit 2 gest.<br />
Titeln u. 132 (125 kolor.) Kupfertafeln. XVI, 716<br />
SS.; SS. IV-XXX, 958 SS. Hldr. d. 2. Hälfte d. 19.<br />
Jhdts. mit Rotschnitt (etw. beschabt, Kanten gering<br />
bestoßen). € 950,–<br />
(„Unterhaltungen aus <strong>de</strong>r Naturgeschichte, B<strong>de</strong>. XXVI u.<br />
XXVII“). – Komplett mit allen Tafeln in schönem Kolorit.<br />
– Anstatt <strong>de</strong>r Drucktitel wur<strong>de</strong>n nur die gestochenen<br />
Titelblätter beigebun<strong>de</strong>n. Papier etw. gebräunt und unterschiedlich<br />
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Frhr. v.). Skizzen aus <strong>de</strong>m Sü<strong>de</strong>n. 2 Bän<strong>de</strong>. Wien,<br />
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lichtrandig, gering beschabt, Kanten etw. fleckig,<br />
unbeschnitten). € 5500,–<br />
Nr. 139 von nur 160 Exemplaren. – Mit eigenh. Widmung<br />
<strong>de</strong>s Verfassers für „Frau Gräfin Elisabeth Kinsky in freundschaftlicher<br />
Ergebenheit“. – Baron Rothschild ließ diese<br />
aufwendige Beschreibung zweier Mittelmeerreisen, die er<br />
zusammen mit Baron Twickel und seinem Sekretär Carl<br />
Albrecht 1893 und 1894 durchführte, im Privatdruck als<br />
Geschenk für seine Freun<strong>de</strong> herstellen. – Innen<strong>de</strong>ckel mit<br />
Exlibris. Papier unterschiedlich stockfleckig.<br />
Nürnberger Pharmakopöe<br />
– Cordus, Valerius.<br />
Dispensatorium, sive<br />
pharmacorum conficiendorum<br />
ratio. Cum Petri<br />
Cou<strong>de</strong>bergi & Matth. Lobelii<br />
scholiis, emendatio(nibus,<br />
&) auctariis. Accessit<br />
hac editione Gu(ilelmi<br />
Ron<strong>de</strong>letii) <strong>de</strong> Theriaca tracta(tus, nunquam<br />
antea editus. Lei<strong>de</strong>n, Plantin für Chr. Raphelengius,<br />
1599). Kl.-8°. Mit 2 kl. Textholzschnitten. 467 SS., 5<br />
Bll. Pgt. d. Zt. mit hs. Rtitel (fleckig, gebräunt, etw.<br />
beschabt, ob. Kapital mit kl. Läsur, ohne Bin<strong>de</strong>bän<strong>de</strong>r).<br />
€ 850,–<br />
„Zu <strong>de</strong>n ältesten amtlichen Arzneibüchern zählt das<br />
Dispensatorium <strong>de</strong>s Valerius Cordus (1515 bis 1544), das<br />
1546 vom Rat <strong>de</strong>r freien Reichsstadt Nürnberg zum allgemeinen<br />
Gebrauch für das Stadtgebiet herausgegeben wur<strong>de</strong>.<br />
Der Verfasser, Sohn <strong>de</strong>s Marburger Professors Euricius<br />
Cordus (1486 bis 1535), hatte 1542 Nürnberg besucht.<br />
Dort bat man ihn, sein Rezeptmanual <strong>de</strong>n Apothekern<br />
zur Verfügung zu stellen. Cordus übergab <strong>de</strong>n Entwurf<br />
1543 an <strong>de</strong>n Senat <strong>de</strong>r Stadt Nürnberg als Dispensatorium;<br />
<strong>de</strong>r Druck erfolgte 1546. Das Dispensatorium <strong>de</strong>s<br />
Valerius Cordus stellt ein Rezeptbuch dar, das Cordus aus<br />
älteren und neueren Werken mittelalterlicher Autoren von<br />
Avicenna bis zu Manilus <strong>de</strong> Bosco zusammengestellt hatte.<br />
Es repräsentiert somit einen zum Teil über Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />
tradierten Arzneischatz. Zugleich erweist es sich als beson<strong>de</strong>rs<br />
aussagefähige Quelle für <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Galenik<br />
<strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts“ (PZ). – Durchschossenes Exemplar<br />
mit zahlr. Anmerkungen, zumeist von kundiger, zeitgenöss.<br />
Hand. Der Schreiber, wohl aus Nürnberg stammend,<br />
ergänzte das Werk u.a. mit Hinweisen zum Gebrauch<br />
verschie<strong>de</strong>ner Arzneien und verzeichnet selbst mehrere<br />
Heilmittel, so z.B. „Confectio capitalis D. Joh. Prunsteri<br />
Noriberg“ und „confectio liberantis Austriaca“. Die leeren<br />
Seiten wur<strong>de</strong>n von späteren Besitzern meist für kurze, teils<br />
sinnvolle, teils sinnlose Anmerkungen verwen<strong>de</strong>t: „Joseph<br />
Winkler bin ichs genand / zu wien <strong>de</strong>n Wirthen wohl bekand<br />
[…]“. – Vom Titelblatt nur die obere Hälfte vorhan<strong>de</strong>n, die<br />
untere Hälfte mit Papier alt angesetzt. Unterschiedlich<br />
gebräunt u. braunfleckig, zu Beginn und am En<strong>de</strong> kleinere<br />
Wurmgänge.<br />
Ostafrika – Höhnel, Ludwig Ritter von. Zum Rudolph-See<br />
und Stephanie-See. Die Forschungsreise<br />
<strong>de</strong>s Grafen Samuel Teleki in Ost-Aequatorial-Afrika<br />
1887–1888 geschil<strong>de</strong>rt von seinem Begleiter. Wien,<br />
A. Höl<strong>de</strong>r, 1892. 4°. Mit 179 (tls. blgr.) Abbildungen<br />
u. 2 mehrf. gef. farb. Karten. XII, 877 SS. Farb.<br />
illustr. u. goldgepr. OLn. (etw. angestaubt u. gering<br />
beschabt). € 700,–<br />
Erste Ausgabe. – Nur minimal gebräunt.<br />
Piran<strong>de</strong>llo, Luigi. Kurbeln. Aus <strong>de</strong>n Tagebuchaufzeichnungen<br />
<strong>de</strong>s Filmoperateurs Serafin Gubbio.<br />
Roman. Deutsche Übertragung von Hans Feist<br />
unter Mitarbeit von W. E. Süskind. Berlin, Volksverband<br />
<strong>de</strong>r Bücherfreun<strong>de</strong> Wegweiser Verlag, o.J.<br />
(1929). 8°. 245 SS. OHldr. mit reicher Rvg. (etwas<br />
beschabt). € 380,–<br />
Luigi Piran<strong>de</strong>llo (Agrigent 1867–1936 Rom) zählt zu <strong>de</strong>n<br />
be<strong>de</strong>utendsten Dramatikern <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. – Vortitel<br />
mit eigenhändiger Widmung <strong>de</strong>s späteren Nobelpreisträgers<br />
„alla Signr. Eppel Luigi Piran<strong>de</strong>llo 23.X.1931“. –<br />
Wohlerhaltenes Exemplar.<br />
Raubdruck – Wil<strong>de</strong>, Oscar. Salomé. Drame en un<br />
acte. Paris, Librairie <strong>de</strong> l´Art Indépendant – Londres,<br />
Mathews et Lane, 1893 (d.i.: 1913 ?). 4° (ca.<br />
25,8 × 19,3 cm). 63 SS. Brauner Maroquin d. Zt.<br />
mit goldgepr. Rtitel, Goldschnitt, ornamentaler Innenkantenvergoldung<br />
u. grünen Moirévorsätzen.<br />
Unteres Kapital mit Monogramm: H. F. B. (Einband<br />
etw. beschabt u. fleckig). € 1300,–<br />
Außeror<strong>de</strong>ntlich seltener <strong>de</strong>utscher Raubdruck <strong>de</strong>r<br />
Erstausgabe von 1893, <strong>de</strong>r angeblich nur in 11 Exemplaren<br />
erschienen ist (diese bibliographischen Angaben über<br />
worldcat ermittelt). – Die französische Originalausgabe ist<br />
in 650 Exemplaren, in Oktavo und mit 84 Seiten erschienen.<br />
Das Titelblatt <strong>de</strong>r OA mit einer kleinen Vignette von<br />
Félicien Rops. Beim vorliegen<strong>de</strong>n Druck ohne Vignette. Bei<br />
<strong>de</strong>r Originalausgabe am letzten Blatt <strong>de</strong>r Druckvermerk<br />
„Achevé d´imprimer le 6 février 1893 sur les Presses <strong>de</strong> Paul<br />
Schmidt“. – Minimal gebräunt.<br />
Reptilien – Schinz, H(einrich) R(udolf). Naturgeschichte<br />
und Abbildungen <strong>de</strong>r Reptilien. Nach <strong>de</strong>n<br />
neuesten Systemen zum gemeinnützigen Gebrauche<br />
entworfen und mit Berücksichtigung für <strong>de</strong>n<br />
Unterricht <strong>de</strong>r Jugend bearbeitet. Nach <strong>de</strong>r Natur<br />
100 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
und <strong>de</strong>n vorzüglichsten Originalien gezeichnet und<br />
lithographirt von K. J. Brodtmann.. Hefte I-IV u. VII-<br />
XVI in 8 Heften. Leipzig, Weidmann, 1833 (-1835).<br />
Fol. Mit 90 (statt 102) lith. Tafeln. 2 Bll., 84 SS.,<br />
SS. 97–240, IV SS. In OBr.-Lieferungsumschlägen<br />
(lädiert, tlw. stark angestaubt, rissig, unbeschnitten,<br />
Vor<strong>de</strong>rumschlag von Heft I mit Fehlstelle u. aufgezogen,<br />
Heft XV/XVI <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong> OHinterumschlag<br />
ergänzt). € 550,–<br />
Die schönen Tafeln zeigen u.a. Schildkröten, Krokodile,<br />
kleine Echsen, Gekkos, Chamäleons, Leguane, Schleichen<br />
und Schlangen sowie verschie<strong>de</strong>ne Amphibien, wie<br />
Frösche, Kröten, Molche und Salaman<strong>de</strong>r. Die Bildunterschriften<br />
durchgehend in Deutsch und Latein, tlw. in<br />
Französisch. – Ohne Lieferungsheft V/VI mit <strong>de</strong>n Seiten<br />
85–96. – Einige Tafeln zumeist gering stockfleckig, Text<br />
gebräunt u. stockfleckig.<br />
Retcliffe, John (d.i. Herrmann Ottomar Friedrich<br />
Goedsche). Historisch-politische Romane. Durchgesehen<br />
und herausgegeben von Ernst Goetz. 40<br />
Bän<strong>de</strong>. Berlin, Rich. Eckstein Nachf. (H. Krüger),<br />
o.J. [1905 ff.] 8°. Zus. über 20.000 SS. Mehrfarb.<br />
OLn. mit Reliefprägung (etwas beschabt und bestoßen).<br />
€ 720,–<br />
Komplette Werkausgabe in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>korativen Original-Einbän<strong>de</strong>n.<br />
– Zusammenstellung: Nena Sahib o<strong>de</strong>r Die Empörung<br />
in Indien (3 Bän<strong>de</strong>) – Villafranca o<strong>de</strong>r Die Kabinete<br />
und die Revolutionen (4 Bän<strong>de</strong>) – Zehn Jahre! II. Abteilung<br />
von „Villafranca“(4 Bän<strong>de</strong>) – Magenta und Solferino. III.<br />
Abteilung von „Villafranca“ (4 Bän<strong>de</strong>) – Puebla o<strong>de</strong>r Der<br />
Schatz <strong>de</strong>r Ynkas (3 Bän<strong>de</strong>) – Biarritz [und] Gaeta Düppel.<br />
Fortsetzung von Biarritz (jew. 4 Bän<strong>de</strong>) – Um die Weltherrschaft<br />
(5 Bän<strong>de</strong>) – Sebastopol (5 Bän<strong>de</strong>) – Das Kreuz von Savoyen<br />
(4 Bän<strong>de</strong>). – „Die ‚Historisch-politischen Romane aus<br />
<strong>de</strong>r Gegenwart‘ von Sir John Retcliffe sind mit Abenteuern<br />
angereicherte Ten<strong>de</strong>nzromane, die das gesamte politische<br />
Geschehen seiner Zeit zum Inhalt haben. Literarisch steht<br />
er in <strong>de</strong>r Tradition <strong>de</strong>s historischen Romans, wie ihn Walter<br />
Scott, Charles Sealsfield und Theodor Mügge pflegten, <strong>de</strong>n<br />
er allerdings mit sensationellen Elementen anreicherte<br />
und sich dabei von Autoren wie Eugène Sue, Alexandre<br />
Dumas <strong>de</strong>m Älteren und George Hesekiel leiten ließ. – Papierbedingt<br />
gebräunt. Vorsatzpapier bei <strong>de</strong>n Innengelenken<br />
einiger Bän<strong>de</strong> eingerissen, sonst ein sehr gutes, kaum<br />
fleckiges Exemplar <strong>de</strong>r Werkausgabe.<br />
Strauß, Johann – Scheyrer, Ludwig. Johann<br />
Strauß’s musikalische Wan<strong>de</strong>rung durch das Leben.<br />
Wien, auf Kosten <strong>de</strong>s Verfassers, 1851. Kl.-8°. Mit<br />
gest. Titelporträt. 128 SS. Hln. d. Zt. (etwas beschabt<br />
und bestoßen). € 320,–<br />
Seltene und frühe Biographie <strong>de</strong>s „alten Walzerheros“<br />
(Wurzbach) Johann Strauss (Vater; 1804–48). – Mit <strong>de</strong>m<br />
Porträt nach einer Fe<strong>de</strong>rzeichnung von Berndt und einem<br />
Werkverzeichnis (241 Werke). – Teilweise etwas braunfleckig,<br />
letztes Blatt im Fußsteg gestempelt, sonst wohlerhalten.<br />
Türkenkriege – Ortelius, Hieronymus. Ortelius<br />
Redivivus et Continuatus. O<strong>de</strong>r Der Ungarischen<br />
Kriegs-Empörungen, Historische Beschreibung …<br />
In Ober- und Ni<strong>de</strong>r-Ungarn Wie auch Siebenbürgen,<br />
Von <strong>de</strong>m 1395, biß in das 1607. Jahr … wie<strong>de</strong>r übersehen<br />
… und sehr verbessert, auch mit einer neuen<br />
Beschreibung Deß gantzen Königreichs Ungarn …<br />
Mit einer Continuation, von <strong>de</strong>m 1607. biß an das<br />
1665. Jahr vermehrt. Durch Martin Meyern … 2<br />
Teile in 1 Band. Frankfurt a.M., D. Fievet für P. Fürst<br />
in Nürnberg, 1665. Fol. Mit gest. Titel, 1 gest. gef.<br />
Karte, 54 (1 dblgr.) Kupfertafeln u. 153 Porträts auf<br />
49 Kupfertafeln. Hldr. d. 1 Hälfte d. 19. Jhdts. mit<br />
goldgepr. Rtitel (beschabt u. bestoßen). € 6500,–<br />
Dritte und umfangreichste Ausgabe dieser zeitgenössischen<br />
Chronik <strong>de</strong>r Türkenkriege. Die bei<strong>de</strong>n früheren Ausgaben<br />
erschienen 1602 und 1603. – Mit Ansichten aller<br />
wichtigen Schauplätze zumeist aus <strong>de</strong>r Vogelperspektive,<br />
so u.a. von Wien, Preßburg (Bratislava), Belgrad, Szolnok,<br />
Tokaj, Györ (Raab), Komorn, Esztergom (Gran), Temesvár,<br />
Erlau, Großwar<strong>de</strong>in, Budapest, Güssing, Rechnitz, Neuhäusel,<br />
Fünfkirchen, Neutra etc. Mit <strong>de</strong>r großen Karte<br />
(ca. 29 × 67 cm) „Abbildung <strong>de</strong>s Königreichs Ungarn biß<br />
nach Constantinopel“. Weiters mit zahlreichen Porträts <strong>de</strong>r<br />
Kriegsherren. – Die dblgr. Vogelschauansicht von Preßburg<br />
am linken u. rechten Rand bis an die Darstellung beschnitten.<br />
Die Kupfer zumeist in kräftigen Abzügen. Papier gebräunt<br />
u. unterschiedlich braunfleckig. Vorsatzbl. mit kl.<br />
Sammlerstempel: Comes Jos. Pálffy-Szomolany.<br />
Wiener Veduten – Schwarz, Ignaz. Wiener Strassenbil<strong>de</strong>r<br />
im Zeitalter <strong>de</strong>s Rokoko. Die Wiener Ansichten<br />
von Schütz, Ziegler, Janscha 1779–1798. Beschreiben<strong>de</strong>s<br />
Verzeichnis. Mit einem Prolog von Rudolf<br />
Hans Bartsch. Wien, Gilhofer & Ranschburg, 1914.<br />
Fol. Mit 57 (6 farb.) Heliogravüren u. 250 Textillustrationen.<br />
XLVI, 101 SS., 4 Bll. Dunkelroter OMaroquin<br />
mit reicher Rücken- u. Deckelgoldprägung,<br />
Steh- u. Innenkantenvergoldung, Kopfgoldschnitt,<br />
beigeb. OUmschlägen u. mit OLn.-Schuber (Schuber<br />
an <strong>de</strong>n Ecken gering berieben). € 1400,–<br />
Exemplar Nr. 192 (von 300) auf imitiertem holländischen<br />
Bütten. – Einzige Ausgabe <strong>de</strong>s Standardwerks zur Zustandsbestimmung<br />
<strong>de</strong>r Wiener Ansichten von Schütz, Ziegler<br />
und Janscha in einem schönen Exemplar. – Innen<strong>de</strong>ckel<br />
mit Exlibris (Eckhard Günther).<br />
<strong>Antiquariat</strong> Meindl & Sulzmann OG 101
<strong>Antiquariat</strong> Roland Moser<br />
Mooseck 107 · 84359 Simbach am Inn<br />
Telefon: +49 (0)8571 4801 · Telefax: +49 (0)8571 924914<br />
E-Mail: antiquariat@rolandmoser.<strong>de</strong><br />
Schöne und alte Bücher · Allgemeines <strong>Antiquariat</strong><br />
America 1591 – Sammelband: Bry, Theodor <strong>de</strong>:<br />
America 1591: Das an<strong>de</strong>r Theil [Florida] – Warhafftige<br />
Abconterfaytung <strong>de</strong>r Wil<strong>de</strong>n in America / so<br />
daselbst erstlichen lebendiger weise abgerissen / von<br />
Jacob le Moyne / o<strong>de</strong>r Morges genannt. Jetzt aber<br />
in Kupffer gestochen / vnd an Tag gegeben / durch<br />
Dieterich von Bry. Mit gest. Titel, 1 Bl. Register,<br />
39 [von 42/ 20–22 ff] röm. num. Bl. mit halbseitigen<br />
Textkupfern. 14 nn. (1 weißes) Bll. Frankfurt,<br />
Johannes Wechel 1591. Der an<strong>de</strong>r Theil / <strong>de</strong>r Newlich<br />
erfun<strong>de</strong>nen Landschafft Americae, Von dreyen<br />
Schiffahrten / so die Frantzosen in Floridam (die<br />
gegen Ni<strong>de</strong>rgang gelegen) gethan. eine unter <strong>de</strong>m<br />
Hauptman H. Laudonniere, Anno 1564. Die an<strong>de</strong>r<br />
unter H. Ribald 1565. Die dritte unter H. Guerguesio<br />
1567. geschehen. Mit Beschreibung und lebendiger<br />
Contrafactur / dieser Prouintze / Gestalt / Sitten<br />
und Gebraeuch <strong>de</strong>r Wil<strong>de</strong>n / Durch Jacob Le Moyne<br />
/ sonst Morges genannt / <strong>de</strong>r alles selbst gesehen<br />
/ und <strong>de</strong>ßhalben fuernemlich in diese Landschafft<br />
verschickt wor<strong>de</strong>n. Auß <strong>de</strong>m Frantzoesischen in<br />
Latein beschrieben durch C.C.A. Und jetzt auß <strong>de</strong>m<br />
Latein in Teutsch bracht / durch <strong>de</strong>n Ehrwirdigen<br />
H.-Oseam Halen. Auch mit schoenen und Kunstreichen<br />
Kupffer stuecken / und <strong>de</strong>ren angehenckten<br />
Erklaerung / jetz un<strong>de</strong>r zum an<strong>de</strong>rn mal an <strong>de</strong>n<br />
Tag gegeben / durch Dieterich <strong>de</strong> Bry / Buerger in<br />
Franck fort am Mayn / Anno 1591. [ohne <strong>de</strong>n mont.<br />
Titel auf] Kupfertaf., 3 nn. Bl. mit halbs. Wappenkupfer<br />
und halbseit. Textkupfer (benevolo lectori),<br />
doppel blattgr. Karte, XLII S. [Fragment] Dritte Buch<br />
Americae, darinn Brasilia durch Johann Sta<strong>de</strong>n von<br />
Homberg auß Hessen / auß eigener erfahrung in<br />
Teutsch beschrieben. Item Historia <strong>de</strong>r Schiffart<br />
Ioannis Lerij in Brasilien / welche er selbst publiciert<br />
hat / jetzt von Newem verteutscht / Durch Teucrium<br />
Annaeum Priuatum, C. Vom Wil<strong>de</strong>n unerhoertem<br />
wesen <strong>de</strong>r Innwoner / von allerlay fremb<strong>de</strong>n Get<strong>hier</strong>en<br />
und Gewaechsen / sampt einem Colloquio, in <strong>de</strong>r<br />
Wil<strong>de</strong>n Sprach. Alles von newem mit kuenstlichen<br />
Figuren in Kupffer gestochen und an <strong>de</strong>n Tag geben<br />
/ Durch Dieterich Bry von Luettich / jetzt Burger<br />
zu Franckfurt am Mayn. 1593. Gest. Titelkupfer mit<br />
mont. Titel. 2 Bl. (1 mit halbseitigen Wappenkupfer)<br />
1 weisses Bl. [1 Bl. fehlt], doppelblattgroße Karte, 4<br />
Bl. Vorre<strong>de</strong>, S. 1–26 mit 8 halbseitigen Kupferabb. 1<br />
weißes Bl. [2 Bl. = S. 27–30 ff.], S. 31–84 mit 12 halbseitigen<br />
Kupferabb. 1 weißes Bl. [2 Bl. = S. 85–88 ff.],<br />
S. 89–154 mit 3 halbseitigen Kupferabb. 1 weißes Bl.<br />
[1 Bl. = S. 155/156 ff.], S. 157–217 mit 4 halbseitigen<br />
Kupferabb. und gestochenen Notenbeispielen.<br />
1 weißes Bl. [1 Bl. = S. 216/217 ff.], S. 219–236<br />
mit 1 halbseitigen Kupferabb. und gestochenem<br />
Notenbeispiel. 1 weißes Bl. [1 Bl. = S. 237/238 ff.],<br />
S. 239–248 mit einer halbseitigen Kupferabb. [alles].<br />
Fol. (ca. 23 cm × 32 ,4 cm), brauner Le<strong>de</strong>reinband<br />
mit Schließen. € 23 000,–<br />
Einband berieben. Durchgehend etwas, die letzten Blätter<br />
auch stark fleckig. Teilweise gröbere, tw. mit Papier hinterlegte<br />
Randläsuren. Bei <strong>de</strong>n fachmännisch ausgeführten<br />
Restaurierungsarbeiten wur<strong>de</strong>n die weißen statt <strong>de</strong>r<br />
fehlen<strong>de</strong>n Blätter eingebun<strong>de</strong>n. Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe,<br />
eine zweite Ausgabe wur<strong>de</strong> unter Verwendung <strong>de</strong>r Kupferplatten<br />
und mit einigen kleineren Textän<strong>de</strong>rungen bzw.<br />
Ergänzungen 1603 von D. <strong>de</strong> Bry Wittib vnd jhrer zween<br />
Söhne verlegt und bey W. Richtern in Frackfort am Mayn<br />
gedruckt. (Vgl. dazu: Libray of Congress Catalog [07009869<br />
ff], Church Catalog, und Sabin. Nicht bei Kraus: Sir Francis<br />
Drake Collection)); Einer <strong>de</strong>r frühesten gedruckten<br />
<strong>de</strong>utschsprachigen Reiseberichte über Amerika mit <strong>de</strong>n<br />
bei<strong>de</strong>n frühen, unten etwas beschnittenen Karten und<br />
tw. aussergewöhnlichen Darstellungen <strong>de</strong>s Lebens (Jagd,<br />
soziales Leben, Kannibalismus u.a.m.) <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />
Amerikas.<br />
102 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Holzschnitten von Otto Beckmann. Bd.<br />
3: Ver<strong>de</strong>utschung 1924 von Martin Buber<br />
und Franz Rosenzweig. 44 S. mit<br />
farb. Lithographien von Falko Berendt.<br />
Hrsg. v. Reinhard Scheuble. 38. Druck<br />
<strong>de</strong>r Quetsche: Hier Ausgabe B: Nr. IX<br />
v. X. Expl. mit je einer beiliegen<strong>de</strong>r sig.<br />
u. num. Orig.-Graphik. Im Impressum<br />
von <strong>de</strong>n Künstlern num. u. sig. Verlag<br />
für Buchkunst, Witzwort, 2000. Fol.,<br />
Hb.-LdBd. in Schuber. € 3300,–<br />
Makellose Exemplare.<br />
China – Nieuhoff [Neuhof], Johan: Die Gesandtschaft<br />
<strong>de</strong>r Ost-Indischen Geselschaft in <strong>de</strong>n Vereinigten<br />
Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>rn, an <strong>de</strong>n Tartarischen Cham,<br />
und nunmehr auch sinischen Keiser: Verrichtet<br />
durch die Herren Peter van Gojern und Jacob Keisern:<br />
Darinnen begriffen Die aller märkwürdigsten<br />
sachen/ welche ihnen/ auf währen<strong>de</strong>r reyse vom<br />
1655. Jahre bis in das 1657 aufgestoßen. Wie auch<br />
Eine wahrhaftige… Amsterdam. J. Mörs, 1666. 2 nn.<br />
(statt 4 nn) Bll. gest. Titel und Schmutztitel, 444<br />
S., 6 nn. Bll. (Register). Enthält: Sinische Reisebeschreibung:<br />
Seiten 1–232 mit 33 tw. mehrf. gef. und<br />
72 halbseitigen Kupfern, überwiegend mit<br />
Ortsansichten. Allgemeine Beschreibung<br />
<strong>de</strong>s Reichs Sina: Seiten 269–444. mit 39<br />
tw. gef. Kupfern 4°, orig. Le<strong>de</strong>rband mit<br />
Rückenschild. € 3900,–<br />
Der Le<strong>de</strong>reinband an <strong>de</strong>n Kanten etwas berieben,<br />
Rückenschild mit Fehlstelle. Hinterlegte<br />
Fehlstelle am unteren Eck <strong>de</strong>s gestochenen Titels.<br />
Teile <strong>de</strong>r Titelei fehlen (die Vorre<strong>de</strong> und das<br />
gestochene Porträt Neuhofs liegen als Kopie<br />
bei) Etliche Tafeln mit Fehlstellen im weißen<br />
Rand [außerhalb <strong>de</strong>r Darstellungen], teilweise<br />
fachmännisch ergänzt bzw. beschnitten. Bei<br />
einer Tafel kleine Löcher in <strong>de</strong>r Knickfalte, einige<br />
Tafeln und Seiten mit meist kleinen Seiteneinrissen<br />
und gelegentlich rückseitig mit<br />
gezeichnetem Wappen (wohl von einem <strong>de</strong>r<br />
Vorbesitzer). Durchgehend etwas fleckig, tw.<br />
rechts unten stärker fingerfleckig. Insgesamt<br />
gutes, sammelwürdiges Exemplar mit satten<br />
Abzügen <strong>de</strong>r zahlreichen Ansichten Lit.: Cordier<br />
2346; vgl. Lipperhei<strong>de</strong> Le 1; Kat. Ne<strong>de</strong>rl.<br />
Scheepvaart-Mus. 1, 499; Cox I, 325; Ebert<br />
14807; Brunet IV.<br />
Bibel: Das erste Buch Mose. Capitel<br />
6–9. Sintflut. Trilogie. Bd. 1: Eberfel<strong>de</strong>r<br />
Bibel-Übersetzung. 54 S. mit mehrfarb.<br />
Kupferstichen von Hans-Ruprecht Leiß.<br />
Bd. 2: Luthers Übersetzung von 1545.<br />
44 S. mit mehrfarb. doppelblattgroßen<br />
Bibel: Das Hohe Lied Salomon. In <strong>de</strong>r<br />
Übertragung von Helmut Lamparter.<br />
Berlin/Mainz, Edition Ligatur, 1991.<br />
28 nn Bl. mit Illustrationen von Helge<br />
Leiberg. Fol., farb. ill. OLn. Im Impressum<br />
sign., dat. u. num. Nr. 58 [von ges. 92 Expl.]<br />
mit beiliegen<strong>de</strong>r farb. überarbeiteten num. u. sig.<br />
Orig.-Litho. € 980,–<br />
Erstes Buch <strong>de</strong>r Edition Ligatur. Durchgehend von Helge<br />
Leiberg gestaltet. Die Originallithografien teilweise von<br />
Hand übermalt. Die fast auf je<strong>de</strong>r Seite wechseln<strong>de</strong> Texteinrichtung<br />
(von Leiberg in einer zügigen, gleichzeitig<br />
gut lesbaren Handschrift direkt auf <strong>de</strong>n Stein gesetzt) wird<br />
durch 20 ein- und 8 doppelseitige Zeichnungen interpretiert.<br />
Die Seiten sind mit grün, blau, rot, lila, gelb u. orangen<br />
Stiften übermalt. Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar in schwarzem<br />
Leinenschuber.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Roland Moser 103
J. W. Goethe – Faust<br />
Carmina Burana mit zehn übermalten Radierungen<br />
von Gisela Mott-Dreizler. 11. Druck <strong>de</strong>r Quetsche<br />
hrsg. v. Reinhard Scheuble. Berlin, Verlag für Buchkunst,<br />
1991. 45 S. mit ganzseitigen farb. Abb. Hier<br />
Nr. 2 von 8 (ges.10 Expl.). Unikat. Im Impressum<br />
dat., num. u. sig. Fol., farb. OLn. in farb. bedrucktem<br />
Cellophan. € 2800,–<br />
Makelloses Exemplar im Schuber.<br />
Goethe, J. W. v.: Faust. Eine Tragödie. I und II<br />
Teil. Mit Radierungen von Arthur Kampf. 2 B<strong>de</strong>.<br />
Folio. Nr. 271 von 500 nummerierten Exemplaren<br />
auf Johann-Wilhelm-Bütten. Bei<strong>de</strong> Druckvermerke<br />
vom Künstler signiert. In dieser Ausgabe wur<strong>de</strong>n<br />
die 24 Radierungen von Arthur Kampf zusätzlich<br />
signiert. Druck <strong>de</strong>r Original-Radierungen erfolgte<br />
auf <strong>de</strong>r Handpresse von Carl Sabo, <strong>de</strong>r Text, Druck<br />
in Rot und Schwarz, in <strong>de</strong>r Officin Otto von Holten. –<br />
Schauer Bd. II,4. – Von Odyssee bis Felix Krull 7/15.<br />
Berlin, Eigenbrödler-Verlag, 1925. 179 S., 1 Bl.; 265<br />
S., 1 Bl. mit 24 ganzseitigen signierten Orig.-Radierungen<br />
v. Arthur Kampf. Folio. Dunkelblaue geglättete<br />
Original-Kalbsle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>zenten Goldfileten<br />
auf Deckeln, Steh- und Innenkanten, vergol<strong>de</strong>ter<br />
Initiale „G“ auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel, reicher<br />
Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt. € 2400,–<br />
Eines von 500 numerierten Expl. auf Bütten, jedoch ist<br />
je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Radierungen, wie bei <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe, und<br />
<strong>de</strong>r Druckvermerk vom Künstler signiert. Gedruckt bei<br />
Otto von Holten in <strong>de</strong>n von Marcus Behmer gezeichneten<br />
Schrift, von <strong>de</strong>m auch Typographie und Einband stammen.<br />
– Mit zwei beiliegen<strong>de</strong>n Briefen <strong>de</strong>s Verlages, die Signaturen<br />
<strong>de</strong>r Radierungen erklärend. Ta<strong>de</strong>llose Exemplare in<br />
gefütterten Original-Schubern mit Le<strong>de</strong>rkanten (diese mit<br />
kleinen Läsuren).<br />
Goethe, J. W. v.: Epigramme. Venedig 1790. Bayreuth,<br />
The Bear Press, 1986. 4°. 89 S. mit 12 Orig.-Radierungen<br />
von W. M. Busch. Brauner Orig.-Le<strong>de</strong>rbd.<br />
mit blindgeprägtem Rücken u. Deckeln, Kopfgoldschnitt.<br />
Einband Werner G. Kießig. € 1500,–<br />
7. Druck <strong>de</strong>r Bear Press in 100 numerierten Exemplaren<br />
(<strong>hier</strong> Expl.Nr.73). Gedruckt in Walbaumschen Schriften auf<br />
Camber-Sand-Bütten. Mit 12 Ätzradierungen in Sepia von<br />
Wilhelm M. Busch. Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar im Orig.-Schuber.<br />
Goethe, J. W. v.: Römische Elegien. Bayreuth, Bear<br />
Press, 1992. 47 S. mit 15 Holzstichen von Andreas<br />
Brylka. Roter Ganzle<strong>de</strong>rbd. mit blindgeprägtem Rücken<br />
u. Deckeln. € 2400,–<br />
14. Druck <strong>de</strong>r Bear Press in einer Auflage von 150 Expl.<br />
Goethes vollständiger Elegien-Zyklus mit einem Nachwort<br />
von Prof. Dr. Kurt Wölfel. Das von Hand gesetzte und auf<br />
handgeschöpftes Japan gedruckte Buch ist von Hand geheftet<br />
und gebun<strong>de</strong>n. Andreas Brylka hat dazu 15 Holzstiche<br />
geschaffen, die in <strong>de</strong>m Buch (17 × 27,5 cm) eingedruckt<br />
sind. Erschienen sind 113 Expl. <strong>de</strong>r Edition <strong>de</strong> Tête, 25<br />
Expl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe und 12 Expl. Luxusausgabe. Hier<br />
die Nr. III <strong>de</strong>r Luxusausgabe in scharlachrotem Oasenziegenle<strong>de</strong>r,<br />
<strong>de</strong>r eine Originalzeichnung von A. Brylka beiliegt.<br />
Im Impressum hs. num. und sig. Makelloses Exemplar im<br />
Orig.-Schuber.<br />
Geigenberger, Otto: Die Zwölf Monate in Wort<br />
und Bild. München, Hain-Vlg. [Leipzig: C.F.Fleischer],<br />
1924. 12 Bl. mit farb. Abb. 4°, farb. ill. OHb-<br />
Ln. € 680,–<br />
Seltene erste (und einzige) Ausgabe <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>rbuchs mit<br />
Bildunterschriften in Sütterlin <strong>de</strong>s Münchner Malers und<br />
Illustrators Otto Geigenberger. Einband an Ecken und<br />
Kanten berieben, <strong>de</strong>r auch stärker, ansonsten etwas braunfleckig.<br />
Sammelwürdiges Exemplar.<br />
104 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Carmina Burana<br />
Otto Geigenberger<br />
J. W. Goethe – Epigramme<br />
J. W. Goethe – Römische Elegien<br />
Vergil, [Publius Vergilius Maro]: Bucolica in <strong>de</strong>r<br />
Übersetzung von Theodor Häcker mit Lithographien<br />
von Robert Kirchner. Druck auf Bütten, im Impressum<br />
sig. dat. und hs. num. (Nr. 79 von 98 Expl.).<br />
Bad Kissingen, 1965. 28 nn. Bl. mit 17 überwiegend<br />
ganzseitigen signierten und datierten Lithographien.<br />
Gr.-Fol., blindgeprägter OHbLd. mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel im Schuber. € 980,–<br />
Buchprojekt (Illustrationen und Buchgestaltung) <strong>de</strong>s Malers<br />
Robert Kirchner mit zusätzlich beiliegen<strong>de</strong>r num.<br />
(12/66), sig. u. dat. Orig.Litho. in makellosem Zustand.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Roland Moser 105
<strong>Antiquariat</strong> Johannes Müller<br />
Haydnstraße 5/1 · 5020 Salzburg, Österreich<br />
Telefon: +43 (0)664 2010925 · Telefax: +43 (0)662 841656<br />
E-mail: office@antiquariat-mueller.at · Internet: www.antiquariat-mueller.at<br />
Alte und wertvolle Bücher, Musik, Grafik<br />
M. Trentsentsky<br />
Acxtelmeier, Stanislaus Reinhard. Des aus <strong>de</strong>r Unwissenheits-Finsternus<br />
erretteten Natur-Liechts,<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r vernünfftigen und Kunst-weisen Endledigungen<br />
aller würdigsten Wesens-Arten <strong>de</strong>r Natur,<br />
Welt-Staats- und Kunst-Verän<strong>de</strong>rungen,… <strong>de</strong>s Himmels<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Gestirns immerwähren<strong>de</strong>m Verbund<br />
mit <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nen dahero entspringen<strong>de</strong>n Lehren,<br />
nutzlichen Wissenschafften, verborgenen Magischen<br />
Wirckungen… durch Quartal Entwerffungen.<br />
3 (v.6) Tle. in 1 Band. Augsburg C. Brechenmacher<br />
1700–1715. Kl.4°. 3 Bll., 171 S., 4 Bll.; 2 Bll., 173 S.,<br />
2 Bll.; 1 Bl., 173 (recte 179)S., 2 Bll., mit zus. 2 gest.<br />
Frontisp. u. 13 Kupfertafeln, Ldr. d. Zt. mit Rsch. u.<br />
Rvg. € 950,–<br />
VD17 39:123943B – Caillet I, 46 – Wellcome II, 12 – Ferguson<br />
I, 4 – Brüning 2906 – Rosenthal, Bibl.mag. 3 – nicht in<br />
Bircher u. Duveen. – Teil 1 im zweiten Abdruck; Teile 2 u.<br />
3 in erster Ausgabe. – Behan<strong>de</strong>lt alchemistische, geologische<br />
u. mineralogische, hydrologische, meteorologische,<br />
astronomische u. naturgeschichtliche Phänomene wie z.B.:<br />
Von <strong>de</strong>n Drachen, Wie die Win<strong>de</strong> bewegt wer<strong>de</strong>n, Den Magnet-Stein,<br />
Die Erhitzung <strong>de</strong>r unterirdischen Wasser, Die<br />
Sibyllinischen Weissagungen, Von <strong>de</strong>r Geschwindigkeit <strong>de</strong>r<br />
Zeit, u.v.a.m. – Stockfleckig, Ebd. etw. berieben.<br />
Beer, Wilhelm / Mädler, Johann Heinrich von.<br />
Der Mond nach seinen kosmischen und individuellen<br />
Verhältnissen o<strong>de</strong>r allgemeine vergleichen<strong>de</strong><br />
Selenographie. Mit beson<strong>de</strong>rer Beziehung auf die<br />
von <strong>de</strong>n Verfassern herausgegebene Mappa Selenographica.<br />
Berlin, S. Schropp 1837. 4°. XVIII, 412 S.,<br />
mit lithogr. Titel u. 5 (gef.) lithogr. Tafeln, Hldr. d.<br />
Zt. mit Rtit. € 1350,–<br />
Houzeau-L. 1251 – Poggendorff I, 132 – DSB I, 569. – Erste<br />
Ausgabe, selten. – Sollte ursprünglich als Begleitbuch zur<br />
106 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
erühmten Mondkarte „Mappa selenographica“ v. 1834<br />
erscheinen. – „Contains the results of micrometic measurements<br />
of the diameters of 148 lunar craters and of the<br />
relative altidu<strong>de</strong>s of 830 lunar mountains, <strong>de</strong>termined by<br />
the shadow method.“ (DSB). – Tafeln leicht gebräunt, sonst<br />
nur gering braunfleckig, Ebd. etw. berieben.<br />
Gauss, Carl Friedrich. Theoria combinationis observationum<br />
erroribus minimis obnoxiae. 2 Tle in 1<br />
Band: Pars prior. Societati Regiae exhibita Febr. 15,<br />
1821. 4°. (33-) 62 S., und Pars posterior. (Göttingen)<br />
Societati Regiae exhibita Febr. 2, 1823. (63-)90 S.,<br />
Hlwd. d. Zt. € 1400,–<br />
HAB Maß, Zahl u. Gewicht S.98 – Poggendorff I, 835 – DSB<br />
V, 304. – Commentationes Societatis Regiae Scientiarum<br />
Gottingensis recentiores 5 (classis mathematicae). – Erste<br />
Ausgabe, paralell mit Göttingen, Dietrich 1823 erschienen.<br />
1826 erschien noch ein Suplement. – Carl Friedrich Gauß<br />
(1777–1855) entwickelte die Grundlagen <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />
Ausgleichsrechnung und <strong>de</strong>r mathematischen Statistik<br />
(Metho<strong>de</strong> kleinster Quadrate). „Darin wur<strong>de</strong> durch Gauss<br />
eine Theorie <strong>de</strong>r Beobachtungsfehler von bleiben<strong>de</strong>m Wert<br />
für die Wissenschaft entwickelt und u.a. seine Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
kleinsten Quadrate neu begrün<strong>de</strong>t.“ (NDB VI, 106). – Nur<br />
gering braunfleckig.<br />
Länger, Christian. Terpsichore. Ein Taschenbuch<br />
<strong>de</strong>r neuesten gesellschaftlichen Tänze, worin zugleich<br />
Anweisung gegeben wird, wie man 40 Touren<br />
und 76 Tänze ohne orchesigraphische Zeichnungen<br />
und ohne Lehrer erlernen kann. Zum Nutzen und<br />
Vergnügen für Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Tanzkunst. Zweite Auflage.<br />
Würzburg, Etlinger 1838. 12°. 2 Bll., 181 S.,<br />
3 Bll., mit lithogr. Frontispiz u. 16 lithogr. Tafeln,<br />
OPbd. € 550,–<br />
Derra <strong>de</strong> Moroda 1580. – Seltenes Tanzlehrbuch, erstmals<br />
1824 erschienen. Behan<strong>de</strong>lt u.a. folgen<strong>de</strong> Tänze: Ecossaisen,<br />
Quadrillen, Seize, Kreuz-Ecossaise, Contre-Ecossaise,<br />
Triolet, Tempete, Wechsel-Walzer. – Leicht gebräunt od.<br />
etw. braunfleckig, Ebd. berieben u. etw. bestoßen.<br />
Lange, Ludwig. Original-Ansichten <strong>de</strong>r historisch<br />
merkwürdigsten Staedte in Deutschland nach <strong>de</strong>r<br />
Natur aufgernommen von verschie<strong>de</strong>nen Künstlern<br />
in Stahl gestochen von I. Riegel, M. Kolb, Joh.<br />
Poppel und an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>utschen Künstlern. Frankfurt<br />
a.M., Bockelmann’s Kunstverlag, o.J. (um 1880).<br />
4°. Gest. Titel mit 1 Ansicht, 2 Bll. Inhalt sowie<br />
200 Stahlstich-Tafeln mit Ansichten, lose in illustr.<br />
OLwd.-Mappe. € 1500,–<br />
Sog. „Reichsgründungsmappe“. – Hier in <strong>de</strong>r umfangreichsten<br />
Ausgabe. – Enth:. „Deutschland. Ansichten aus<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit und Gegenwart“ mit 150 Stahlstichen<br />
sowie „Fortsetzung zu <strong>de</strong>r Prachtmappe“ mit 50 Stahlstichen.<br />
– Inhaltsverz. etw. stockfleckig, Mappe etw. berieben<br />
u. fleckig, insges. gutes Exemplar.<br />
Laplace, Pierre Simon <strong>de</strong>. Mechanik <strong>de</strong>s Himmels.<br />
Aus <strong>de</strong>m Französischen übersetzt und mit erläutern<strong>de</strong>n<br />
Anmerkungen versehen von J. C. Burckhardt. 2<br />
Bän<strong>de</strong>. Berlin, F. T. La Gar<strong>de</strong> 1800 / 1802. 4°. VIII,<br />
482 S.; 458 S., Hldrb<strong>de</strong>. d. Zt. mit Rsch. € 950,–<br />
Ebert 11727 – DSB XV, 388 – vgl. Horblit 63, Sparrow 125<br />
u. Dibner 15 (franz. orig. Ausgabe) u. PMM 252 – nicht<br />
in Houzeau-L. – Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe von „Traité <strong>de</strong><br />
mécanique céleste“, in seiner Zeit umfassen<strong>de</strong> Zusammenstellung<br />
<strong>de</strong>s Wissens über die Himmelsmechanik, „the<br />
foundation of mo<strong>de</strong>rn theoretical astronomy“ (Sparrow).<br />
– Die <strong>de</strong>utsche Übersetzung enthält <strong>de</strong>n theoretischen<br />
Teil <strong>de</strong>r astronomischen Studie in <strong>de</strong>r Übersetzung <strong>de</strong>s<br />
Mathematikers J. C. Burkhardt (1773–1825) mit <strong>de</strong>ssen<br />
eigenen Anmerkungen. – Tls. gering gebräunt od. braunfleckig,<br />
Eb<strong>de</strong>. etw. berieben u. bestoßen, Bd. 2 Rsch. etw.<br />
beschädigt.<br />
Schweickhardt, (von Sickingen, Franz Xaver).<br />
Darstellung <strong>de</strong>r souverainen Fürsten von und zu<br />
Liechtenstein. (Wien 1846). Kl. 4°. 153 S., mit gestoch.<br />
Porträt u. goldfarben lithogr. Titel, Goldschn.,<br />
goldgepr. Samteinband d. Zt. € 1500,–<br />
Wurzbach XV, 117. – Sehr selten. – Exlibris auf flieg. Vorsatzblatt,<br />
tlw. etwas braunfleckig, Buchblock etw. gelockert,<br />
Ebd. etw. berieben, oberes Kapital mit kleiner Läsur.<br />
Trentsentsky, M(ichael). K. K. Oesterr. Armée nach<br />
<strong>de</strong>r neuen Adjustirung. Tle. V und VI (von 6) in 1<br />
Band. Wien, Trentsensky (1837-ca.1840). Gr.-Fol.<br />
2 lithogr. Zwischentitel und 32 kolor. lithogr. Tafeln<br />
unter Passepartout. Goldschnitt, mod. rotes<br />
Maroquin mit Rücken- und Deckelvg., sign. „K.<br />
Dinkelacker“, in Pp.-Schuber. € 1850,–<br />
Hiler 852 – De Rid<strong>de</strong>r 88. – Zwei Abteilungen <strong>de</strong>s prächtigen,<br />
insgesamt 6 Abteilungen umfassen<strong>de</strong>n Uniformwerks.<br />
– Zur Kollation: Die Tafelnummern 6 und 8 <strong>de</strong>r V. Abteilung<br />
doppelt vergeben, diese Tafeln in variieren<strong>de</strong>m Kolorit. –<br />
Überaus prächtig und aufwendig gebun<strong>de</strong>n mit Darstellungen<br />
u.a. v. Mineurs, Sapeurs, Pioniers, Pontoniers, Marine,<br />
Musik Banda. – Zwei Tafeln stärker, ansonsten nur gering<br />
braunfleckig, Vorsatz mit Exlibris, Schuber berieben.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Johannes Müller 107
<strong>Antiquariat</strong> Armin Nassauer<br />
Hinterstr. 18 · 57072 Siegen<br />
Telefon: +49 (0)271 25356<br />
E-Mail: antiquariat-nassauer@onlinehome.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-nassauer.<strong>de</strong><br />
Schöne und seltene Bücher<br />
Alte Geschichte – Gibbon, Edward: Geschichte <strong>de</strong>s<br />
Verfalls und Untergangs <strong>de</strong>s Römischen Reiches. 13<br />
Bän<strong>de</strong> (= alles erschienene). Frankfurt u. Leipzig<br />
1800–1803. Halble<strong>de</strong>r d.Zt. € 950,–<br />
Diese erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe von Gibbons „The History<br />
of the Decline and Fall of the Roman Empire“ wur<strong>de</strong> nach<br />
13 Bän<strong>de</strong>n been<strong>de</strong>t. Papier qualitätsbedingt durchgehend<br />
stockfleckig. Sehr attraktive Ausgabe in hellem Halble<strong>de</strong>r<br />
mit je zwei verschie<strong>de</strong>nfarbigen Rückenschildchen, <strong>de</strong>zenter<br />
Rückenvergoldung und marmorierten Deckel mit<br />
floraler Blindprägung. Im ersten Band einige Randanmerkungen<br />
mit Bleistift, je<strong>de</strong>r Band mit kleinem Stempel auf<br />
<strong>de</strong>m Titelblatt und mit einem farbigen Wappen-Exlibris<br />
<strong>de</strong>s 19. Jhdts.<br />
Jura – Etliche zum theil verpesserte / zum theil<br />
erklerte Puncten <strong>de</strong>r ernewerten Reformation <strong>de</strong>ß<br />
H. Reichs Statt Franckfurt am Mayn … Frankfurt/M.<br />
1588. 18 S. 4° Fester Pappband. Titelholzschnitt.<br />
€ 500,–<br />
Neuer Einband mit Kleisterpapierbezug, Buchblock neu<br />
aufgebun<strong>de</strong>n. 2 kleine Besitzerstempel. Papier etwas<br />
fleckig, kleine Wurmgänge nahe <strong>de</strong>r Falz. Vollständig und<br />
durch die sorgfältige Reparatur wie<strong>de</strong>r gutes Exemplar.<br />
Jura – Peinlich Halßgericht / Des Allerdurchleuchtigsten<br />
/ Großmächtigsten / Unüberwindlichsten<br />
Keyser Carols <strong>de</strong>ß fünfften / und <strong>de</strong>s Heiligen Römischen<br />
Reichs Peinlich Gerichts Ordnung / auff<br />
<strong>de</strong>n Reichßtägen zu Augspurg und Regenspurg / in<br />
Jahren dreyssig / und zwey und dreyssig gehalten /<br />
auffgericht und beschlossen. Frankfurt a.M. (Richter)<br />
1609. 95 S. 4° Fester Pergamenteinband d.Zt.<br />
Holzschnittvignette (Doppeladler) auf Titelblatt und<br />
erster Textseite. € 340,–<br />
Staub- und stockfleckig, etwas wasserfleckig. Eine Seite im<br />
Inhaltsverzeichnis mit Ran<strong>de</strong>inriß. Wenige Wurmlöcher.<br />
Für <strong>de</strong>n Einband wur<strong>de</strong> eine Pergamenthandschrift verwen<strong>de</strong>t.<br />
Einband stärker angeschmutzt, an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn<br />
etwas berieben, am Rücken schadhaft.<br />
Heraldik – Feuille, Daniel <strong>de</strong> la: Métho<strong>de</strong> nouvelle<br />
pour apprendre l’art du Blason, ou la science <strong>de</strong>s<br />
nobles par dialogues (…). Amsterdam (<strong>de</strong> la Feuille)<br />
1695. VI S., 120 S. Halbleinen. 54 Kupferstichtafeln.<br />
€ 600,–<br />
Daniel <strong>de</strong> la Feuille (1640–1709) war ein Amsterdamer<br />
Kupferstecher heraldischer Darstellungen und Landkarten.<br />
Seit 1691 war er zu<strong>de</strong>m Buchhändler und Verleger. Das<br />
Werk enthält Wappen- und Flaggendarstellungen (bis zu 30<br />
pro Stich), dazu „Supports et Cimiers pour les ornemens<br />
<strong>de</strong>s Armes“ in sehr sorgfältigen und <strong>de</strong>korativen Darstellungen.<br />
Sauberer Band fast ohne Stockflecken, lediglich<br />
einige Bleistiftmarkierungen am Textrand. Der schlichte<br />
Einband aus späterer Zeit, dieser etwas berieben.<br />
Film – Balázs, Béla: Der sichtbare Mensch o<strong>de</strong>r Die<br />
Kultur <strong>de</strong>s Films. Wien u. Leipzig (Deutsch-Österreichischer<br />
Verlag) 1924. 166 S. Fester Pappband.<br />
Einbandzeichnung von Tibor Gergely. € 130,–<br />
Schwach berieben, gutes Exemplar.<br />
108 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Türkei – Rykota (= Sir Paul Rycaut): Ottomanskiey<br />
Rezyduiacego Monarchya Turecka. Leipzig (Breitkopf)<br />
1727. 16 S., 311 S., 4 S. Kl.-8° Ganzle<strong>de</strong>r d. Zt.<br />
13 Kupfer nach Isabella Piccini, davon 2 ausklappbar.<br />
€ 650,–<br />
Polnische Ausgabe von „The Present Stafe of the Ottoman<br />
Empire“ (London 1665), besorgt durch Iakub Szmyt.<br />
Paul Rycaut war zeitweise Privatsekretär <strong>de</strong>s britischen<br />
Botschafters in Konstantinopel. Die hübschen und kräftig<br />
abgezogenen Stiche nach Suor Isabella Piccini, einer<br />
Florentiner Nonne (1644–1734), entsprechen <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />
italienischen Ausgabe (die allerdings mehr enthält), nur<br />
mit polnischen Bildlegen<strong>de</strong>n, und sind wesentlich feiner<br />
und kunstvoller in <strong>de</strong>r Ausführung als die <strong>de</strong>r englischen<br />
Originalausgabe. Lediglich das Frontispiz entspricht <strong>de</strong>m<br />
englischen, jedoch spiegelverkehrt · Rücken sorgfältig<br />
restauriert, vor<strong>de</strong>rer Vorsatz erneuert. Hinterer Deckel<br />
mit (kleinem) Wurmgang an <strong>de</strong>r Außenseite. Sauberes<br />
Exemplar.<br />
Schlesien – Zemplin, August: Beschreibung und<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Burg Kynsberg im Schlesierthale<br />
<strong>de</strong>s Fürstenthums Schweidnitz bis zum Jahre 1823.<br />
2., verm. Aufl. Breslau (Gruson) o.J. (1827). 84 S.,<br />
Kl.-8° Fester Pappband. 2 Lithographien, lithograpierter<br />
Titel. € 160,–<br />
Einband wohl aus <strong>de</strong>m frühen 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Mit eingebun<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong> die blaue Originalbroschur mit <strong>de</strong>n lithographischen<br />
Ansichten <strong>de</strong>r Burg und <strong>de</strong>s Wohnhauses,<br />
gezeichnet von J.D. Gruson. Die Titelillustration zeigt ein<br />
reich verziertes Eingangsportal. Exlibris auf Vorsatz, Rücken<br />
schwach aufgehellt, sonst sehr gut.<br />
Schlesien – Continuation Derer Kayser- und Königlichen<br />
Privilegien, Statuten und Sanctionum<br />
Pragmaticarum Des Lan<strong>de</strong>s Schlesien. Dritter Theil.<br />
Breslau (Brachvogel) 1728. 12 S., 342 S., 22 S. Gr.-8°<br />
Halble<strong>de</strong>r. € 120,–<br />
Einband stärker berieben, Rückenkanten mit kleineren<br />
Schä<strong>de</strong>n. Innen durchgehend gebräunt, vor<strong>de</strong>rer fliegen<strong>de</strong>r<br />
Vorsatz fehlt, Bindung vor <strong>de</strong>m Titel gering angeplatzt.<br />
Thüringen – Klinger, Johannes: Beschreibung <strong>de</strong>r<br />
Eigenschaften und Wirkungen <strong>de</strong>s Heiligenstädter<br />
Baadwassers. Wien (Lienhart) 1784. 23 S. Kl.-8°<br />
Fester Pappband. 1 Textvignette. € 300,–<br />
Sehr selten. Der schlichte, an <strong>de</strong>n Kanten etwas beriebene<br />
Einband mit zwei Signaturschildchen wohl aus <strong>de</strong>m 19.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt. Zwei alte Stempel (Bibliotheksdoublette),<br />
Papier etwas gebräunt, sonst sehr gut.<br />
Thüringen – Sagittarius, Caspar: Antiquitates<br />
Gentilismi et Christianismi Thruringici. Das ist<br />
Gründlicher und ausführlicher Bericht von <strong>de</strong>m<br />
Hei<strong>de</strong>n- und Christenthum <strong>de</strong>r alten Thüringer<br />
(…) In drey Bücher abgetheilet und mit nöthigen<br />
Kupfern und Registern versehen. // (<strong>de</strong>rs.) Antiquitares<br />
Regni Thuringici. Das ist: Gründlicher<br />
und ausführlicher Bericht von <strong>de</strong>m Nahmen und<br />
alten Zustan<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Thüringer Lan<strong>de</strong>s, inson<strong>de</strong>rheit<br />
aber von <strong>de</strong>m alten Thüringischen Königreich (…).<br />
Zwei Werke in einem Band. Jena (Birckner) 1685.<br />
XIV S., 354 S., XIV S. // XXIV S., 378 S. Ganzpergament<br />
d. Zt.. Frontispiz (Bonifatius), Siegelabbildung,<br />
Textvignetten // Textvignetten, 1 Siegelabbildung.<br />
Rotschnitt. € 1200,–<br />
Bei<strong>de</strong> Werke <strong>de</strong>s Jenaer Gelehrten Sagi(t)tarius (1643–94)<br />
auf einen Band gebun<strong>de</strong>n. Ungewöhnlich gut erhaltenes<br />
Exemplar ohne sichtbare Gebrauchsspuren, nahezu ta<strong>de</strong>llos.<br />
Auch <strong>de</strong>r Einband sehr sauber, am hinteren Deckel vier<br />
alte, sehr kleine Verfärbungen. Altes Kupferstichexlibris <strong>de</strong>s<br />
Grafen von Schaffgotsch sowie ein neueres Exlibris aus <strong>de</strong>m<br />
20 Jahrhun<strong>de</strong>rt auf Vorsatz.<br />
Ansichtenwerk – Duncker, Alexan<strong>de</strong>r (Hg.): Die<br />
ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Resi<strong>de</strong>nzen<br />
<strong>de</strong>r ritterschaftlichen Grundbesitzer in <strong>de</strong>r preussischen<br />
Monarchie nebst <strong>de</strong>n königlichen Familien-,<br />
Haus-, Fi<strong>de</strong>icommiss- und Schatull-Gütern<br />
in naturgetreuen, künstlerisch ausgeführten, farbigen<br />
Darstellungen. Erster Band. Berlin (Duncker)<br />
1857–1858. Quer-4° Halble<strong>de</strong>r d. Zt. 59 (von 60)<br />
Chromolithographien. € 2000,–<br />
Erster Band <strong>de</strong>r umfangreichen Reihe. Die Lithographien<br />
in <strong>de</strong>r Größe von ca. 20 × 15 cm aufmontiert, zu je<strong>de</strong>r<br />
Darstellung eine Seite Text. Es fehlt die Lithographie „Dönhofstädt“;<br />
die Textseite und auch die Präsentationsseite<br />
davon sind noch vorhan<strong>de</strong>n. Die Seiten sind durchgehend<br />
stockfleckig, die Chromolithos jedoch nicht (vgl. Abb.).<br />
Tschechoslowakei / Exilregierung – Czechoslovak<br />
Ministry of Foreign Affairs (Hg.): On the Reign of<br />
Terror in Bohemia & Moravia un<strong>de</strong>r the régime of<br />
Reinhard Heydrich. Memorandum of the Czechoslovak<br />
Government. London (William, Lea & Co) o.J.<br />
(1942). 101 S. Gr.-8° Broschur. € 150,–<br />
Nach <strong>de</strong>r Auflösung <strong>de</strong>r sog. „Rest-Tschechei“ durch die<br />
Nationalsozialisten bei Kriegsbeginn ernannte Präsi<strong>de</strong>nt<br />
Edvard Benes in London 1940 eine tschechische Exilregierung,<br />
die in <strong>de</strong>n Folgejahren zunehmend von <strong>de</strong>n<br />
Alliierten anerkannt wur<strong>de</strong>. Das Memorandum beschäftigt<br />
sich mit <strong>de</strong>n drei ersten Monaten von Heydrichs Tätigkeit<br />
als stellvertreten<strong>de</strong>r Reichsprotektor in Böhmen und Mähren,<br />
die im Oktober 1941 in Prag begonnen hatte. Heydrich<br />
war außer<strong>de</strong>m Chef <strong>de</strong>s Reichssicherheitshauptamtes, ihm<br />
kam eine Schlüsselrolle bei <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>nvernichtung zu, und<br />
er leitete im Januar 1942 die Wannsee-Konferenz. Am<br />
4.Juni 1942 starb er an <strong>de</strong>n Folgen eines Attentats, das<br />
von <strong>de</strong>r Exilregierung vorbereitet wor<strong>de</strong>n war. Umschlag<br />
staubrandig, etwas fleckig und mit Randschä<strong>de</strong>n. Exlibris<br />
auf Schmutztitel. Die letzte Seite (Register) mit Ran<strong>de</strong>inriss.<br />
Im Text wur<strong>de</strong>n zwei kurze Stellen unterstrichen.<br />
Interessantes Dokument <strong>de</strong>r tschechischen Exiltätigkeit.<br />
Freimaurer – Statuten <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Freimaurer<br />
<strong>de</strong>r Großen National-Mutter-Loge <strong>de</strong>r Preußischen<br />
Staaten, genannt zu <strong>de</strong>n drei Weltkugeln. Berlin<br />
(Pertsch) o.J. (ca. 1850). IV S., 116 S. Fester Pappband.<br />
Titelvignette. € 120,–<br />
„Nach <strong>de</strong>r Revision vom Jahre 1850.“ Stockfleckig (auf <strong>de</strong>n<br />
ersten und letzten Seiten stärker), einige Randbemerkungen<br />
mit Bleistift. Der Originaleinband fleckig und berieben,<br />
am Rücken gering angeplatzt.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Armin Nassauer 109
Reformation – Melanchthon, Philipp: Loci communes<br />
theologici. Leipzig (Papa) 1546. XVI S.,<br />
675 S., LXXV S. Kl.-8° Geprägter Le<strong>de</strong>reinband d.<br />
Zt. € 780,–<br />
Diese erste Dogmatik <strong>de</strong>r jungen reformierten Kirche<br />
veröffentlichte Melanchthon (1497–1560) erstmals 1521,<br />
arbeitete sie jedoch noch mehrfach um. Das vorliegen<strong>de</strong><br />
Exemplar gibt die dritte, vorletzte Fassung wie<strong>de</strong>r, die<br />
zuerst 1543 erschien. Text in lateinischer Sprache; eine<br />
<strong>de</strong>utsche Fassung entstand erst später. Die obere Metallschließe<br />
intakt, die untere fehlt. Hübscher, schmuckgeprägter<br />
Rennaissanceeinband, etwas abgegriffen, aber noch<br />
gut. Im Text zahlreiche alte Unterstreichungen mit roter<br />
Tinte, dazu auf etlichen Seiten handschr. Randbemerkungen<br />
von alter Hand. Auf <strong>de</strong>r letzten (leeren) Seite ein<br />
längerer lateinischer Text, ebenfalls von alter Hand. Auf<br />
<strong>de</strong>n ersten ca. 30 Seiten unten etwas wasserrandig, jedoch<br />
nur auf wenigen stärker. Zwei Besitzervermerke und ein<br />
durchgestrichener Vermerk auf vor<strong>de</strong>rem Vorsatz. Feste<br />
Bindung, keine Wurmlöcher – schönes Exemplar dieses<br />
zentralen Textes <strong>de</strong>r evangelischen Kirche.<br />
Werk, das <strong>de</strong>utlich <strong>de</strong>n Einfluß Böcklins zeigt, umfasst<br />
über 1000 Gemäl<strong>de</strong>. Rüdisühli studierte von 1883 bis 1887<br />
an <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie in Karlsruhe, danach leitete er Malschulen<br />
in Stuttgart und Basel. Im Jahr 1898 sie<strong>de</strong>lte er nach<br />
München über. Im Alter verarmt nahm er sich das Leben,<br />
nach<strong>de</strong>m sein Münchener Atelier durch einen Bombenangriff<br />
zerstört wor<strong>de</strong>n war. Das vorliegen<strong>de</strong> Konvolut wur<strong>de</strong><br />
offenbar von Rüdisühli selbst angelegt und dokumentiert<br />
die Werke seiner Münchener Zeit recht umfassend. Die Negative<br />
zeigen fast ausschließlich Werke <strong>de</strong>s Malers, offenbar<br />
in seinem Atelier aufgenommen, auch einige Plastiken. Ein<br />
sehr kleiner Teil <strong>de</strong>r Fotografien zeigt jedoch auch reale<br />
Situationen, meist Bäume, Felsen o<strong>de</strong>r kleine Landschaftspartien,<br />
die <strong>de</strong>r Maler wohl für seine Bil<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>te.<br />
Gelegentlich sind auf diesen Bil<strong>de</strong>rn auch Personen zu<br />
sehen, so wohl auch Rüdisühli selbst (s. Abbildung). Die<br />
Glasnegative sind überwiegend im Format 18 × 24 und zu<br />
10–15 Stck. noch verpackt in Originalkartons und nach<br />
Entstehungsjahren geordnet. Aus <strong>de</strong>n Jahren 1904, 1905,<br />
1906, 1923, 1924 und 1926 liegen keine Negative vor.<br />
Philosophie – Gellert, Christian Fürchegott: Moralische<br />
Vorlesungen. Erste / Zweyter Band. Bern<br />
u. Amsterdam (Walthard / Schreu<strong>de</strong>r) 1776. 466<br />
S., 358 S., 2 S. Kl.-8° Halble<strong>de</strong>r D. Zt. 1 Kupfer<br />
(Frontispiz) € 200,–<br />
Nach Gellerts Tod hg. von Johann Adolf Schlegel und<br />
Gottlieb Leberecht Heyer. Zwei Teile in einem Band. Hübscher<br />
Halble<strong>de</strong>rband mit Rückenvergoldung, Seitenkanten<br />
unbeschnitten. 3 Stempel auf Vorsatz, Titel und Rückseite<br />
<strong>de</strong>s Frontispiz. Gutes, sauberes Exemplar, lediglich an <strong>de</strong>n<br />
Einbandkanten etwas berieben.<br />
Philosophie – Blasche, Bernhard Heinrich: Das<br />
Böse im Einklange mit <strong>de</strong>r Weltordnung dargestellt.<br />
O<strong>de</strong>r: Neuer Versuch über <strong>de</strong>n Ursprung, die<br />
Be<strong>de</strong>utung, die Gesetze und Verwandtschaften <strong>de</strong>s<br />
Übels. Leipzig (Brockhaus) 1827. XXIV S., 446 S., 2<br />
S. Fester Pappband d.Zt. € 140,–<br />
Blasche (1766–1832) war lange Jahre in <strong>de</strong>r praktischen<br />
Pädagogik tätig und wandte sich erst mit über 50 Jahren<br />
verstärkt <strong>de</strong>r Philosophie zu, in <strong>de</strong>r er sich vor allem auf<br />
Schelling bezog. Einige Unterstreichungen und sehr wenige<br />
Marginalien von alter Hand. Einbandkanten etwas<br />
berieben, alter Namenseintrag auf Vorsatz.<br />
Werbung – Ruben, Paul (Hg.): Die Reklame. Ihre<br />
Kunst und Wissenschaft. 2 Bän<strong>de</strong>. Berlin (Verlag f.<br />
Sozialpolitik) 1913/1914. XI S., 360 S., XIII S., 304<br />
S. Gr.-8° Leinen. € 480,–<br />
Reich illustriert, überwiegend farbig. Komplett in zwei<br />
Bän<strong>de</strong>n. Einbän<strong>de</strong> etwas angestaubt, sonst sehr gut.<br />
Kunst – Rüdisühli, Hermann: Konvolut von<br />
etwa 500 Glasnegativen aus <strong>de</strong>n Jahren 1903–<br />
1932. € 1900,–<br />
Der Schweizer Maler Hermann Traugott Rüdisühli (1864–<br />
1944) malte Landschaften, Porträts und Allegorien. Sein<br />
Raumbildalbum – Stereo Book: 7th Army Area.<br />
o.O. (München) (Special Service Recreation Section)<br />
o.J. (ca. 1946). Ca. 14 × 17 cm Original Pappkassette.<br />
€ 450,–<br />
Illustrierte Kassette mit leinenverstärktem Rücken. Komplett<br />
mit allen 18 Bil<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>r Stereobrille, dazu im<br />
Innen<strong>de</strong>ckel eine schematische Landkarte <strong>de</strong>s Gebietes<br />
von Marburg und Kassel bis herunter nach Ulm. Die Bil<strong>de</strong>r<br />
sind Vorkriegsaufnahmen <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Verlags für<br />
Raumbildalben in München. Seltenes, im Han<strong>de</strong>l nicht<br />
erhältliches Mitbringsel für amerikanische G.I.s kurz nach<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Krieges. Kassette etwas berieben, am Rücken<br />
gering angeplatzt, insgesamt jedoch ein gutes und vollständiges<br />
Exemplar.<br />
110 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Fotografie – San<strong>de</strong>r, August: Das Siebengebirge.<br />
Bad Rothenfel<strong>de</strong> (Holzwarth) 1934. 8 S. Gr.-<br />
8° Kartoniert. Original Schutzumschlag. 24 Tafeln.<br />
€ 200,–<br />
Reihe „Deutsches Land / Deutsches Volk“, Band 3) Gutes,<br />
sauberes Exemplar.<br />
Literatur – Fontane, Theodor: Aus <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>r<br />
Occupation. Eine Osterreise durch Nordfrankreich<br />
und Elsaß-Lothringen 1871. 2 Bän<strong>de</strong>. 2. Aufl. Berlin<br />
(Decker) 1872. IV S., 304 S., IV S., 351 S. Feste<br />
Pappbän<strong>de</strong>. € 250,–<br />
Erschien noch im Jahr <strong>de</strong>r Erstauflage. Schlichte Privateinbän<strong>de</strong>,<br />
etwas stärker berieben. Die Rücken wur<strong>de</strong>n<br />
komplett fachkundig restauriert, unter Verwendung von<br />
Teilen <strong>de</strong>r Originalrücken. Buchblöcke etwas schief. Keine<br />
frischen, jedoch intakte und vollständige Exemplare.<br />
Literatur – Stevenson, Robert Louis: Der seltsame<br />
Fall <strong>de</strong>s Doktor Jekyll und <strong>de</strong>s Herrn Hy<strong>de</strong>.<br />
Berlin (Schottlaen<strong>de</strong>r) o.J. (ca. 1890). 164 S. Kartoniert.<br />
€ 360,–<br />
Zweite <strong>de</strong>utsche Ausgabe eines Klassikers <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />
Schauerliteratur (die erste erschien ein Jahr zuvor). Schä<strong>de</strong>l<br />
7336.1. Sauberes, trotz <strong>de</strong>r empfindlichen Ausstattung<br />
nahezu perfektes Exemplar, schwacher Lichtrand auf vor<strong>de</strong>rem<br />
Deckel, <strong>de</strong>r Rücken gering berieben und einseitig<br />
ca. 1 cm angeplatzt. Sehr selten.<br />
Literatur – An<strong>de</strong>rsen, Hans Christian: Eventyr og<br />
Historier. 5 Bän<strong>de</strong>. 7. Aufl. Kopenhagen (Reitzelske)<br />
1893–1894. Halble<strong>de</strong>r. Textillustrationen von<br />
Lorenz Froelich und B. Pe<strong>de</strong>rsen. € 150,–<br />
Gesamtausgabe in dänischer Sprache, je<strong>de</strong>r Band mit ca.<br />
340 Seiten. Hübsche Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. Am Schnitt<br />
stockfleckig, innen jedoch sauber. Zwei Bän<strong>de</strong> mit wenigen<br />
Wurmlöchern am Rückengelenk.<br />
Erstausgabe – Hebbel, Friedrich: Maria Magdalena.<br />
Ein bürgerliches Trauerspiel in drei Akten. Hamburg<br />
(Hoffmann und Campe) 1844. (1) (12) XLVII<br />
S., 126 S. Leinen. € 380,–<br />
Erstausgabe (WG² 7). Mit <strong>de</strong>m Vorwort „betreffend das<br />
Verhältniß <strong>de</strong>r dramatischen Kunst zur Zeit und verwandte<br />
Puncte“. Diesem vorangestellt ein Huldigungsgedicht für<br />
Christian IIX. von Dänemark. Buchblock leicht schief, auf<br />
wenigen Seiten minimal stockfleckig, Bindung vor <strong>de</strong>m<br />
Titel gering angebrochen. Noch gutes Exemplar.<br />
Erstausgabe – Scheerbart, Paul: Das Perpetuum<br />
Mobile. Die Geschichte einer Erfindung. „3. Aufl.“<br />
Leipzig (Rowohlt) 1910. 44 S. Gr.-8° Fester Pappband.<br />
1 Falttafel. € 260,–<br />
Erstausgabe (WG² 22). Die Erstausgabe wur<strong>de</strong> mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Auflagenangaben versehen, um eine höhere<br />
Gesamtauflage vorzutäuschen. Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
Erstausgabe – Hofmannsthal, Hugo von: Je<strong>de</strong>rmann.<br />
Das Spiel vom Sterben <strong>de</strong>s reichen Mannes.<br />
Berlin (Fischer) 1911. 106 S. Halbpergament. Kopfgoldschnitt.<br />
€ 400,–<br />
Erstausgabe (WG² 49). Vorsätze stockfleckig, <strong>de</strong>r hintere<br />
zu<strong>de</strong>m leimschattig. Im Text jedoch völlig sauber. Rücken<br />
etwas staubgrau. Insgesamt gutes Exemplar.<br />
Erstausgabe – Wassermann, Jakob: Die ungleichen<br />
Schalen. Fünf einaktige Dramen. Berlin<br />
(Fischer) 1912. 293 S. Halbpergament. Kopfgoldschnitt.<br />
€ 120,–<br />
Erstausgabe (WG² 21). Selten! Blasser Fleck an <strong>de</strong>r Unterseite<br />
<strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckels, Schnitt etwas angestaubt.<br />
Pressendruck – Höl<strong>de</strong>rlin, Friedrich: Homers Ilia<strong>de</strong>.<br />
Übersetzung <strong>de</strong>r ersten zwei Bücher. München<br />
(Rupprecht-Presse) 1923. 36 S. 4° Fester Pappband.<br />
Sechsundzwanzigstes Buch <strong>de</strong>r Rupprecht-Presse.<br />
€ 250,–<br />
Nummer 102 aus einer Gesamtauflage von 150. Im Kolophon<br />
numeriert. Kleiner handschr. Eintrag in einer Ecke<br />
<strong>de</strong>r Titelseite, sonst sauber und sehr gut.<br />
Vorzugsausgabe – Dante Alig<strong>hier</strong>i: Die Göttliche<br />
Komödie. La divina commedia. 3 Bän<strong>de</strong> italienisch-<strong>de</strong>utsch.<br />
Zürich / Leipzig / Wien (Amalthea)<br />
1921. 428 S., 434 S., 444 S. 4° Ganzle<strong>de</strong>r mit<br />
Schmuckprägung. 60 Farbtafeln von Franz von<br />
Bayros. Numerierte Ausgabe. € 1950,–<br />
Nummer 57 von 85 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe –<br />
jedoch nicht in Ganzpergament (wie im Kolophon angegeben),<br />
son<strong>de</strong>rn in grün-marmoriertem Ganzle<strong>de</strong>r. Die<br />
Einbän<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n Rücken ausgeblichen, Band 3 am vor<strong>de</strong>ren<br />
Deckel etwas lichtrandig. Sonst sehr gut erhalten. In dieser<br />
Ausstattung sehr selten.<br />
Originalgrafik – Gabelentz, Georg von <strong>de</strong>r: Die<br />
Nacht <strong>de</strong>s Inquisitors. Leipzig (Staackmann) 1924.<br />
52 S. Gr.-8° Ganzpergament. Original-Verlagskassette.<br />
10 signierte Radierungen von Max Schenke,<br />
radierte Textvignetten. € 950,–<br />
Numeriert und signiert. Die Gesamtauflage betrug 230<br />
vom Verfasser signierte Exemplare; jedoch nur die ersten<br />
30 trugen unter je<strong>de</strong>m Vollbild die Signatur <strong>de</strong>s Künstlers<br />
Max Schenke und waren in Ganzpergament gebun<strong>de</strong>n.<br />
Das vorliegen<strong>de</strong> Exemplar trägt die Nummer 5. Vereinzelt<br />
gering stockfleckig, <strong>de</strong>r illustrierte Pergamenteinband<br />
schwach verzogen.<br />
Originalgrafik – Petrarcha, Francesco: Sonette.<br />
München (Georg Müller) 1920. 4° Halbpergament.<br />
12 Lithographien von Adolf Schinnerer. Numeriert.<br />
Unpaginiert (103 S). € 180,–<br />
„Nach <strong>de</strong>n besten Übertragungen ausgewählt von Franz<br />
Spunda“. Die zwölf Lithographien wur<strong>de</strong>n auf leere Seiten<br />
montiert. Im Kolophon numeriert (235/330). Einband minimal<br />
berieben, sehr schwach angestaubt. Gutes Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Armin Nassauer 111
<strong>Antiquariat</strong> Christoph Neumann<br />
Winterfeldtstr. 44 · 10781 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 22193882 · Telefax: +49 (0)30 22193883<br />
E-Mail: info@antiquariat-neumann.<strong>de</strong><br />
Recht · Theologie · Geschichte · Alte Drucke · Philologie<br />
Berliner Handpresse – Bartsch, Kurt. Annes Wiese.<br />
Berlin, Berliner Handpresse, 1984. Großquarto. 20<br />
SS., 1 Bl. Handgebun<strong>de</strong>ner farbig illustrierter Originalhalb-<br />
leinwandband von Horst Zeman, Berlin, als<br />
Blockbuch gebun<strong>de</strong>n. Mit 8 ganzseitigen farbigen<br />
Original-Linol- schnitten, davon 3 doppelblattgroß,<br />
von Ingrid Jörg. € 480,–<br />
Nr. 53 von 90 Exemplaren einer einmaligen Auflage, im<br />
Druckvermerk von <strong>de</strong>r Künstlerin signiert. 65. Druck <strong>de</strong>r<br />
Berliner Handpresse. Frisches Exemplar.<br />
– – Jentzsch, Bernd und Ingrid Jörg. Die Wirkung<br />
<strong>de</strong>s Ebers auf die Sau. Ein dickes Märchen.<br />
Berlin, Berliner Handpresse, (1980). Großquarto,<br />
22 S., 1 nn. Bl. Mit 8 (5 doppelseit.) signierten<br />
Orig.-Farb linolschnitten von Ingrid Jörg. 34,5 × 33,5<br />
cm. Farbig illustr. OHlwdband in Blockbuchbindung.<br />
€ 750,–<br />
Erste Ausgabe. 56. Druck <strong>de</strong>r Berliner Handpresse. Nr. 83<br />
von 95 numerierten Exemplaren. Im Impressum von Ingrid<br />
Jörg signiert. Spindler 86, 56. Frisches Exemplar.<br />
– – Wagener, Birgit. Eine Räubergeschichte im<br />
Zwergenland o<strong>de</strong>r Conrads Catastrophe. Berlin,<br />
Berliner Handpresse, 1990. Großquarto. 20 S., farb.<br />
ill. OHalbleinwand. Mit 8 farbigen Original-Linolschnitten<br />
von Ingrid Jörg. € 350,–<br />
Berliner Handpresse, 77. Druck, Nr. 51 von 100 Expl. Num.<br />
u. sign. v. I. Jörg. Frisches Exemplar.<br />
– – Ören, Aras. Der kleine Pascha. Berlin: Berliner<br />
Handpresse, 1995. Großquarto, 20 S., Halbleinwand<br />
in Blockbuchform. Mit 10 achtfarbigen Linolschnitten<br />
von Ingrid Jörg. € 680,–<br />
Nr. 92 von 100 Ex. Nicht nur im Impressum von Ingrid Jörg<br />
hs. num. u. signiert, son<strong>de</strong>rn alle Graphiken extra im Blatt<br />
signiert. Frisches Exemplar.<br />
– – Schnei<strong>de</strong>r, Rolf; Ingrid Jörg. Das Märchen vom<br />
Bärwolf und <strong>de</strong>r guten Prinzessin. Berlin, Berliner<br />
Handpresse, 1987. Großquart, 25 S. OHLwd. Mit 10<br />
neunfarbigen Original-Linolschnitten von Ingrid<br />
Jörg. € 480,–<br />
EA. Vorzugsausgabe Nr. 17 von 100 Expl. Im Impressum<br />
sign. v. I. Jörg. 71. Berliner Handpressendruck. Frisches<br />
Exemplar.<br />
– – Bartsch, Kurt; Jörg, Ingrid. Reisen und Abenteuer<br />
<strong>de</strong>r Maus Belinda. Berlin: Berliner Handpresse<br />
1986. Großquarto, [22] S. Mit 8 mehrfarbigen Original-Linolschnitten<br />
von Ingrid Jörg. € 680,–<br />
69. Druck <strong>de</strong>r Berliner Handpresse. Nr. 13 von 100 Exemplaren.<br />
Im Impressum sign. v. I. Jörg. Frisches Exemplar.<br />
– – Bartsch, Kurt. Die Raupe Rosalin<strong>de</strong>. Berlin,<br />
Berliner Handpresse, 1985. Großquarto. 20 SS.,<br />
1 Bl. als Blockbuch gebun<strong>de</strong>n. Mit 8 ganzseitigen<br />
farbigen Original-Linolschnitten, davon 3 doppelblattgroß,<br />
von Ingrid Jörg. Handgebun<strong>de</strong>ner farbig<br />
illustrierter Originalhalbleinwandband von Horst<br />
Zeman, Berlin. € 480,–<br />
Nr. 72 von 90 Exemplaren im Druckvermerk von <strong>de</strong>r Künstlerin<br />
signiert. Frisches Exemplar.<br />
Betsky, I. I. – Betskoi, Ivan Ivanovich. LES PLANS<br />
ET LES STATUTS DES DIFFERENTS ETABLISSE-<br />
MENTS ORDONNES PAR SA MAJESTE IMPERI-<br />
ALE CATHERINE II POUR L’EDUCATION DE LA<br />
JEUNESSE, ET L’UTILITE GENERALE DE SON<br />
EMPIRE… TRADUITS… PAR MR. LECLERC. AM-<br />
STERDAM: MARC-MICHEL REY, 1775 2 volumes<br />
bound in one, 4to, 2 half-titles, 7 engraved plates (including<br />
3 folding), 68 engraved head- and tail-pieces<br />
and vignettes, 5 folding tables (2 + 3), full Calf, gilt<br />
Label to spine. Joints cracked, spine gilt, edges gilt.<br />
Worn. € 1700,–<br />
Ivan Ivanovich Betskoi (or Betsky, 1704–1795) was appointed<br />
by Catherine II to be her principal adviser on education<br />
in 1763. This work contains his proposals for a system of<br />
state education in Russia, including reports of various<br />
commissions and imperial edicts and or<strong>de</strong>rs. The plans<br />
set out the general principles of education that Catherine<br />
112 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
proposed to adopt with the aim of creating a newly educated<br />
class. The first part contains Le plan general <strong>de</strong> la Maison<br />
Imperiale d’Education fon<strong>de</strong>e a Moscou. This private foundation,<br />
dating from 1764 was un<strong>de</strong>r the direct control of<br />
the Empress, and relied solely on private subscription. The<br />
second part is concerned with the work of other similar<br />
foundations in Russia and conclu<strong>de</strong>s with an essay Observations<br />
physiques sur l’education <strong>de</strong>s enfans. The translator,<br />
Nicolas Gabriel le Clerc (1726–98), was a member of the<br />
St Petersburg Aca<strong>de</strong>my of Sciences and was involved in<br />
the reorganization of Russian charitable institutions. At<br />
the end of the book there is a short paragraph by Di<strong>de</strong>rot<br />
in which he eulogizes the achievements of Betskoi (p.157).<br />
Originally published in Russian at St Petersburg in 1774,<br />
this is the first French edition, arranged by Di<strong>de</strong>rot after<br />
his return from Russia, during which he advised Catherine<br />
on educational matters.<br />
Alte Drucke – Norisius, Henricus. Opera Omnia.<br />
Nunc primum collecta atque ordinata. Verona; e<br />
Typographia Tumermaniana 1729–1732. Großfolio,<br />
4 B<strong>de</strong>., 12 Bll., 1506 Sp.; 12 Bll., 1239 Sp.; 8 Bll., 1330<br />
Sp.; 5 Bll., LIV, 1072 Sp., 33 Bll.(In<strong>de</strong>x), Pgt. d. Zt.<br />
M. goldgeprägten Rückentiteln, 4 gest. Titel in Rot<br />
und Schwarz, 1 gest. Frontisp., 4 gest. Anfangsvignetten,<br />
zahlr. figürl. gest. Initialen, 1 gest. Karte, 3<br />
gef. Gest. Tafeln, 5 Textkupfer, 110 Münzkupfer im<br />
Text. € 2400,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Werke <strong>de</strong>s Heinrich Noris (Vgl. Jöcher<br />
III, 977) Noris gilt als einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten Gelehrten<br />
seiner Zeit. Er wur<strong>de</strong> 1692 von Innocenz XII. zum<br />
Bibliothekar <strong>de</strong>r Vatikanischen Bibliothek ernannt. Die<br />
Widmungen seiner Schriften gehen durchweg an die Bildungs-<br />
und Forschungselite seiner Zeit, mit <strong>de</strong>r Noris in<br />
regem Kontakt stand. Um nur einige Namen zu nennen:<br />
Ciampini, Mabillion, Cosimo III. Beachtlich ist die historische<br />
Ausrichtung und Kritische Haltung <strong>de</strong>s Werkes zu<br />
Realienfragen. Sie mutet beinahe mo<strong>de</strong>rn an. Unsere Ausgabe<br />
liegt in einem nahezu perfekten Exemplar vor, <strong>de</strong>ssen<br />
einziger Makel darin besteht, dass die Titel alt gestempelt<br />
sind. Noris, Kardinal <strong>de</strong>s Augustineror<strong>de</strong>ns, behan<strong>de</strong>lt in<br />
seinem Opus die unterschiedlichsten Fragen. Im vierten<br />
Band ist auf <strong>de</strong>n röm. num. Bll. zunächst <strong>de</strong>r Editionsbericht<br />
und dann durch P. Hieronymo Augustino Zazzeri<br />
die Vita <strong>de</strong>s Norisius gegeben. Die Ausgabe ist durch ein<br />
Register erschlossen. ( Bibliographia Augustiana III, 633f.,<br />
Nr. 21) Ein noch immer sensationelles Werk in einem <strong>de</strong>korativen<br />
Einband. In Deutschland nur in <strong>de</strong>r Bayrischen<br />
Staatsbibliothek München und in <strong>de</strong>r Staatsbibliothek zu<br />
Berlin zu fin<strong>de</strong>n.<br />
[1] fol<strong>de</strong>d leaf. Original Board with Label to Spine.<br />
Russo-Turkish War, 1768–1774. € 300,–<br />
Rare Collection of political and geographical Essays on<br />
Turkey.<br />
Expressionismus – Buch <strong>de</strong>r Toten. Herausgegeben<br />
von Wolf Przygo<strong>de</strong>. Roland-Verlag, München.<br />
1919. Gr.4°, XI, 83 S., 4 Bll., OPbd.m.OU. und <strong>de</strong>r<br />
originalen bedruckten Bauchbin<strong>de</strong>. € 390,–<br />
Erster Son<strong>de</strong>rdruck <strong>de</strong>r Dichtung mit Beiträgen <strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Weltkrieges umgekommenen Expressionisten.<br />
Eines von 1400 Exemplaren <strong>de</strong>r Normalausgabe (Raabe<br />
237.4). Enthält Texte von Peter Baum, Gustav Sack, Alfred<br />
Lichtenstein, Ernst Wilhelm Lotz, Ernst Stadler, Georg<br />
Trakl und <strong>de</strong>n Zinkabguß eines Holzschnittes von Franz<br />
Marc. Außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Toten gewidmete Gedichte von Hermann<br />
Kasack, Adolf von Hatzfeld, Max Herrmann und Kurt<br />
Heynicke. Mit einer Nachbemerkung von Wolf Przygo<strong>de</strong>.<br />
Schutzumschlag und Bauchbin<strong>de</strong> mit Läsuren, im Ganzen<br />
guter Zustand.<br />
Photographie – Michel Tournier; Azzedine Alaia.<br />
Steidl 1998. Großquarto, unpaginiert. Grüne<br />
grobe Olwd. mit großem A auf bei<strong>de</strong>n Buch<strong>de</strong>ckeln.<br />
€ 390<br />
Limited Edition. Preface by Michel Tournier. Conception<br />
Azzedine Alaia. Artistic Director Juan Gatti. Eines <strong>de</strong>r<br />
schönsten und aufwendig gestalteten Photobücher <strong>de</strong>s<br />
Mo<strong>de</strong>bereiches. Mittlerweile selten.<br />
– Der Löwe. Eine kulturpolitische Zeitschrift. Hrsg.<br />
von G. J. Lischka. Bern, Kornfeld, 1974–1976. Oktav.<br />
Nr 1–9 (alles Erschienene). Mit zahlr. Fotos, Zeichnungen<br />
etc. Illustr. Orig.-Hefte. € 580,–<br />
Vollständig sehr seltenes Organ <strong>de</strong>r schweizer Aktionismuszelle,<br />
betrieben von <strong>de</strong>m 1943 aus Wien gebürtigen<br />
Theoretiker Gerhard Johann Lischka, mit <strong>de</strong>r photographischen<br />
Betreuung von Bernhard Giger. Je<strong>de</strong>s Heft trägt<br />
einen Begriff als Titel: Aktionismus – Theorie Dialoge –<br />
Realismus – Fotografie – bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst – die Löwin – the<br />
lion, le lion, il leone (Hefte 7–9). Mit Beiträgen von Blume,<br />
Boltanski, Brus, Byars, Cage, Eco, Friedmann, Gerz, Gorsen,<br />
Grützke, Horn, Kaprow, Kienholz, Klauke, Kosuth,<br />
Muehl, Nitsch, Ol<strong>de</strong>nburg, Ono, Rainer, Schwarzkogler,<br />
Weibel u. a. Heft 9 mit einem Autorenregister. Frisches<br />
Exemplar.<br />
– (Verdy du Vernois, Adrien-Marie-François <strong>de</strong>).<br />
Essais <strong>de</strong> géographie, <strong>de</strong> politique et d’histoire, sur<br />
les possessions <strong>de</strong> l’empereur <strong>de</strong>s Turcs en Europe:<br />
divisés en trois parties. La première, contenant une<br />
<strong>de</strong>scription géographique <strong>de</strong> la Turquie d’Europe.<br />
La secon<strong>de</strong>, contenant un détail <strong>de</strong> la constitution<br />
militaire <strong>de</strong>s Turcs. La troisième, le récit historique<br />
<strong>de</strong>s principaux événemens <strong>de</strong> la guerre <strong>de</strong> 1768,<br />
entre la Russie & la Porte / par M.L.C.D.M.D.L.D.G<br />
.D.C.D.M.L.C.D’A À Neuchâtel: De l’imprimerie <strong>de</strong><br />
la Société typographique, 1784. Octavo, viii, 319 p.,<br />
<strong>Antiquariat</strong> Christoph Neumann 113
<strong>Antiquariat</strong> Daniel Osthoff<br />
Martinstr. 19 · 97070 Würzburg<br />
Telefon: +49 (0)931 572545 · Telefax: +49 (0)931 3537945<br />
E-Mail: <strong>Antiquariat</strong>.Osthoff@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-osthoff.<strong>de</strong><br />
Klassische Philologie · Stefan George und sein Kreis · Franconica · Literatur <strong>de</strong>s 18.–20. Jahrhun<strong>de</strong>rts ·<br />
Kulturgeschichte · Bibliophile und seltene Bücher<br />
Apuleius Madaurensis Platonicus. Platonicus serio<br />
castigatus (= Opera). Angebun<strong>de</strong>n: Owen, Johannes.<br />
Epigrammatum. Editio Postrema. Amsterdam,<br />
Ioann. Janßon 1628 u. 1634. Kl.-8° (11,2 × 5,8 cm).<br />
Gest. Titel, 382 S. u. 191 S. (incl. gest. Tit el). Spät.<br />
Pergament. € 150,–<br />
Schweiger II, 10 (für Apuleius). – Die Epigramme <strong>de</strong>s<br />
walisischen Schrifsteller Owen (ca. 1564–1622), erstmals<br />
1606 erschienen, waren seinerzeit häufig aufgelegt. – Nur<br />
wenig gebräunt bzw. fleckig, gest. Titel von Apuleius mit<br />
kleinem Abriß an <strong>de</strong>r unteren Ecke, nicht jedoch das Kupfer<br />
betreffend. Sehr kleine Schrift.<br />
Baeumler, A. u. M. Schröter (Hrsg.). Handbuch <strong>de</strong>r<br />
Philosophie. 4 B<strong>de</strong>. München u. Berlin, Ol<strong>de</strong>nburg<br />
1927–1934 (Mischauflage). 4°. Ca. 3800 S. OLn.<br />
mit. vergold. R.-Fileten m. (3) OU (diese minimal<br />
lichtrandig u. mit kl. Randläsuren, Ln. minimal<br />
berieben u. bestoßen). € 180,–<br />
26 Teile in 4 Bdn. gebun<strong>de</strong>n, so Vollständig! – Bd.1: Die<br />
Grunddisziplinen. Bd.2: Natur, Geist, Gott. Bd.3: Mensch<br />
und Charakter. Bd.4: Staat und Geschichte. – Schnitt u.<br />
teils Vorsätze minimal stockfleckig.<br />
Ehe – Jura – Friedberg, Emil. Das Recht <strong>de</strong>r Eheschließung<br />
in seiner geschichtlichen Entwicklung.<br />
Leipzig, Tauchnitz 1865. 1 Bl., XII, 827(3) S. HLdr.<br />
d. Zt. m. Rverg. (minimal berieben, bestoßen, fleckig<br />
u. lichtrandig). € 120,–<br />
Behan<strong>de</strong>lt die Geschichte <strong>de</strong>r Eheschließung vom ausgehen<strong>de</strong>n<br />
Altertum bis in die Gegenwart (1865) über<br />
die ganze Welt. – Vor<strong>de</strong>rer Vorsatz angeplatzt, StaT. u.<br />
StaSchmutzT.<br />
Friedrich <strong>de</strong>r Große – Oeuvres posthumes <strong>de</strong><br />
Frédéric II, Roi <strong>de</strong> Preusse. 12 B<strong>de</strong>. O.O. 1789. Ca.<br />
4920 S. Ppbd. d. Zt. m. RSch. (etwas berieben, bestoßen<br />
u. mit kl. Abschabungen). € 200,–<br />
Wohl ein unberechtigter Raubdruck. – Bd.1–3: Mémoires<br />
sur le Règne du Frédéric II, Roi <strong>de</strong> Preusse, écrits par<br />
Lui-Même. Bd.4–5: Mélanges en vers et en prose <strong>de</strong> Frédéric<br />
II, Roi <strong>de</strong> Prusse. Bd.6–12: Correspondance <strong>de</strong> Frédéric<br />
II, Roi <strong>de</strong> Prusse. (<strong>de</strong> M. <strong>de</strong> Voltaire, M. D’Alembert, <strong>de</strong><br />
Marquis D’Argens et <strong>de</strong> M. Jordan, Marquise du Chatelet<br />
u.a.). – Teils minimal stockfleckig, ganz vereinzelt minimal<br />
wasserrandig).<br />
George, Stefan. Tage und Taten. Aufzeichnungen<br />
und Skizzen. 2. erw. Ausgabe. Bln., Bondi 1925.<br />
93(3) S. Blauer Orig.-Kalbsle<strong>de</strong>rband m. R. – u.<br />
Dverg im Orig.-Schuber (dieser gering lichtrandig).<br />
€ 240,–<br />
Landmann 618. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar eines <strong>de</strong>r wenigen,<br />
nicht als Vorzugsausgabe bezeichneten Ausgaben in<br />
blauem Ganzle<strong>de</strong>r.<br />
Himalaya – Scientific Results of the Japanese Expeditions<br />
to Nepal Himalaya 1952–1953. Edited by<br />
H. Kihara. Mit mehreren Hun<strong>de</strong>rt Textabb., zahlr.<br />
Tafeln u. 2 mehrfach gefalteten Karten. Vol. II u.<br />
III. B<strong>de</strong>. 2 u. 3 (v. 3). Kyoto, University 1956 u. 57.<br />
4°. X, III(3), 529(1), + Tafeln, VII(1), VII(1) S. u.<br />
IX(1), IV(2), 42 5(3), VII(1), 38, 4 S. OLn. (minimal<br />
berieben, bestoßen u. fleckig). € 200,–<br />
Bd.2: Land and crops of Nepal Himalaya. Bd.3: People of<br />
Nepal Himalaya. – Bis 1951 war Nepal mit geschlossenen<br />
Grenzen das geheimnisvolle Land. Zahlreiche Expeditonen<br />
starteten in <strong>de</strong>n frühen 50er Jahren. So auch diese, die ihre<br />
Ergebnisse für Fauna und Flora in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong>n,<br />
im 3 Band Land und Leute unter ethnographischen<br />
Aspekten abhan<strong>de</strong>lt. Der Hauptbeitrag <strong>hier</strong> stammt von Jiro<br />
Kawakita mit <strong>de</strong>m Titel: „Ethno-Geographical Observations<br />
on the Nepal Himalaya“. (mit 362 S.).<br />
Kin<strong>de</strong>rbücher – Méaulle, F(ortuné Louis). Messieurs<br />
et Mes<strong>de</strong>moiselles Bébé Carnet d’un Papa. Mit<br />
114 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
zahlr. Abb. teils auf Tafeln davon 4 farb. v. Vogel u.<br />
Méaulle. Paris, Ducrocq (ca. 1844). 4°. 27 nn Bll. Illustr.<br />
OLn. m. Dverg. (nur leicht berieben, bestoßen<br />
u. fleckig). € 120,–<br />
Fortuné Louis Méaulle (*1844) war Illustrator für Viktor<br />
Hugo. – Papierbedingt minimal gebräunt u. fleckig. Eine<br />
Farb-Tafel nur am Rand lichtrandig u. mit kl. Einriß.<br />
Mariannenpresse – Reimann, Brigitte. Eine winzige<br />
Chance. Mit 5 ganzseitigen Originalradierungen<br />
von Dieter Dreßler sowie 2 beigelegten signierten<br />
Originalradierungen (Porträt Brigitte Reimann und<br />
Selbstporträt <strong>de</strong>s Künstlers). Bln., Mariannenpresse<br />
1999. Folio. 55(7) S. OPpbd. im Schuber. € 350,–<br />
99. Veröffentlichung <strong>de</strong>r Edition Mariannenpresse. Nr.<br />
XXIV von XXX signierten Belegexemplaren (GA 130). Die<br />
lose beiliegen<strong>de</strong>n Radierungen jeweils 18/20 aus <strong>de</strong>r 20<br />
Exemplare umfassen<strong>de</strong>n Vorzugsausgabe. Gedruckt in <strong>de</strong>r<br />
12 Punkt Akzi<strong>de</strong>nz-Grotesk und 12 p Schreibmaschinenschrift,<br />
gedruckt auf 140 g Oeuvre und 200 g Aölt bern für<br />
die Radierungen. – Es liegt <strong>de</strong>r handschriftlich gewidmete<br />
Ausstellungskatalog „Eine winzige Chance“ von Dieter<br />
Dressler (2001) bei. – Der Schuber etwas fleckig und angebrochen,<br />
das Buch in ta<strong>de</strong>llosem Zustand.<br />
Medizin – Berger, Hans. Das Elektrenkephalogramm<br />
<strong>de</strong>s Menschen. Mit 102 Textabb. Halle, Nova<br />
Acta Leopoldina 1938. 4°. S. 171–309(3). (teils unbeschnitten).<br />
OBrosch. (minimal berieben, Kapitale<br />
minimal bestoßen, leicht lichtrandig). € 180,–<br />
DSB II, 1. – Die erste zusammenfassen<strong>de</strong> Darstellung <strong>de</strong>s<br />
Erfin<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>s EEG, nach <strong>de</strong>m Berger (1873–1941) bereits<br />
1929 eine erste Mitteilung über die Ableitung <strong>de</strong>s Hirnstrombil<strong>de</strong>s<br />
von <strong>de</strong>r unversehrten Kopfhaut veröffentlicht<br />
hatte. – Abhandlungen <strong>de</strong>r Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinisch<br />
Deutschen Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Naturforscher. Neue<br />
Folge, Bd. 6, Nr. 38.<br />
Medizin – Tissot, S.A.D. Anleitung für das Landvolk<br />
in Absicht auf seine Gesundheit, o<strong>de</strong>r: gemeinnützliches<br />
und sehr bewährtes Hausartzneybuch, beson<strong>de</strong>rs<br />
für das Volk auf <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>. Neueste, mit allen<br />
Zusätzen, und <strong>de</strong>m Register über das ganze Werk<br />
vermehrte Auflage. Übs. v. H.C. Hirzel. Und: Bd.2:<br />
Georg Gottlieb Offterdinger. Anleitung für das Landvolk<br />
in Absicht auf seine Gesundheit. als <strong>de</strong>r Zweyte<br />
Theil zu Tissots Anleitung. Zweyte vermehrte und<br />
verbesserte Auflage. Wien, Trattner 1792 / 1784. 5<br />
Bll., 620 S., 12 Bll. (Register) u. 555(1) S. HLdr. d.<br />
Zt. m. Rverg. € 350,–<br />
Bis auf einen kleinen Ausriß auf <strong>de</strong>m Titelblatt <strong>de</strong>s 2. Ban<strong>de</strong>s<br />
in <strong>de</strong>r Jahreszahl ein sauberes Exemplar <strong>de</strong>s durch das<br />
Register gut erschließbaren Tissot’schen Gesundheits- u.<br />
Arzneibuches.<br />
Rhetorik – (Goldhagen, Hermann). Institutiones<br />
oratortiae et poeticae pro classe rhetorices ex optimis<br />
in utroque orationeis genere scriptoribus in<br />
usum scholarum provinciae societatis Jesu ad rhenum<br />
superiorem nova methodo adornatae. Editio<br />
secunda. Angebun<strong>de</strong>n: Peter Canisius: Catechismus<br />
additis ex S. scriptura et SS. PP. notis illustratus.<br />
Mannheim, Nicolaus <strong>de</strong> Pierron 1759. 4 Bll., 624 u.<br />
24 S. Ldr. d. Zt. m. blindgeprägtem Rücken (an <strong>de</strong>n<br />
Bün<strong>de</strong>n etwas berieben bzw. abgerieben, minimal<br />
beschabt). € 240,–<br />
De Backer/Sommervogel III, 1440, 7 u. II, 641. ADB IX, 333.<br />
LthK IV, 569. – Erstmals 1751 (o<strong>de</strong>r 1753) erschienen. Der<br />
Jesuit Goldhagen (1718–1794) war Verfasser zahlreicher<br />
Schulbücher für Gymnasien und wur<strong>de</strong> erst nach seiner<br />
Gymnasialzeit in 1756 Professor für Exegese in Mainz,<br />
später in München. Der von Katechismus von Canusius<br />
(1521–1597) aus <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 16. Jahrhun<strong>de</strong>rts ist dieser<br />
Ausgabe immer beigegeben. – Sauberes Exemplar, lediglich<br />
alte Besitzvermerke auf <strong>de</strong>m Schmutztitel, mo<strong>de</strong>rnem<br />
Exlibris auf <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Innen<strong>de</strong>ckel sowie einem<br />
Bibl.-Stempel auf <strong>de</strong>m Titel.<br />
Sächsische Schweiz – Tromlitz, A. Romantische<br />
Wan<strong>de</strong>rung durch die Sächsische Schweiz. Mit 30<br />
Stahlstichen. Lpz., Wigand (1837). Gr.-8°. 1 Bl., 240<br />
S. HLdr. d. Zt. m. hübscher Rverg. (Kanten leicht<br />
berieben, Deckelbezüge etwas fleckig). € 200,–<br />
Das malerische und romantische Deutschland in zehn<br />
Sektionen, Bd.1. – Hoff-Bud<strong>de</strong> 2999. Engelmann 417. –<br />
Durchgehend etwas stockfleckig, die Tafeln rückseitig mit<br />
rasierten Stempeln, sonst schönes Exemplar.<br />
Schumann, Otto. Lateinisches Hexameter-Lexikon.<br />
Dichterisches Formelgut von Ennius bis zum<br />
Archipoeta. 5 B<strong>de</strong>. u. Register.-Bd. Mchn., Monumenta<br />
Germaniae Historica 1979–83. Ca. 3100 S.<br />
OLn. € 200,–<br />
Monumenta Germaniae Historica. Hilfsmittel 4,1–4,6.<br />
Südamerika – Hauthal, Rudolf. Reisen in Bolivien<br />
und Peru ausgeführt 1908. Mit 123 Abb. auf 60 Tafeln,<br />
14 Textabb., 1 Reiseroute, 3 Kartenskizzen. Leipzig,<br />
Duncker & Humblot 1911. Gr.-8°. X, 247(1) S. HLdr.<br />
d. Zt. m. Rverg. (minimal fleckig). € 240,–<br />
Erste Ausgabe. – Wissenschaftliche Veröffentlichungen <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft für Erdkun<strong>de</strong> zu Leipzig Bd. 7. – Der <strong>de</strong>utsche<br />
Geologe Hauthal (1854–1928) wur<strong>de</strong> 1890 Direktor <strong>de</strong>r<br />
neu gegrün<strong>de</strong>ten Museums von La Plata, Provinz Buenos<br />
Aires und 1896 Professor für Geologie an <strong>de</strong>r Universität<br />
von La Plata. Er unternahm zahlreiche Forschungsreisen<br />
in die An<strong>de</strong>nregionen Argentiniens, Chiles, Boliviens und<br />
Perus. – NaT., Exlibris. Schönes Exemplar.<br />
Württemberg – Georgii-Georgenau, Eberhard Emil<br />
(Hrsg.). Fürstlich Württembergisch Dienerbuch<br />
vom IX. bis zum XIX. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Stuttgart, C.<br />
F. Simon 1877. XX, 812 S. HLdr. d. Zt. m. leichter<br />
Rverg. u. led. RSch. (etwas beschabt). € 150,–<br />
Nicht bei Heyd. – Dieser Band verzeichnet Tausen<strong>de</strong> von<br />
„Bediensteten sowohl <strong>de</strong>r obersten Spitzen <strong>de</strong>r Beamten<strong>hier</strong>archie,<br />
wie Landhofmeister, Statthalter, Canzler, Geheimen<br />
Räthe, als auch die nie<strong>de</strong>rsten Stufen im Staats- wie<br />
im Hofdienste, als da sind die Bauschreiber, die Thorwarte,<br />
die Blutjäger, die Postillone etc.“ Ebenso fin<strong>de</strong>n sich die Namen<br />
und teils die Lebensdaten von Äbten und Äbtissinnen,<br />
Prioren und Priorinnen einzelner Klöster. Am En<strong>de</strong> eingebun<strong>de</strong>n<br />
ist ein Faksimile <strong>de</strong>s Dankesschreiben von Herzog<br />
Eugen von Württemberg, <strong>de</strong>m das Buch gewidmet ist.<br />
– Eine Lage verbun<strong>de</strong>n. Gutes, kaum fleckiges Exemplar.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Daniel Osthoff 115
<strong>Antiquariat</strong> Reinhold Pabel<br />
Krayenkamp 10 & Englische Planke 6 · 20459 Hamburg<br />
Telefon +49 (0)40 364889 · Fax +49 (0)40 3743391<br />
E-Mail: post@antiquariat-pabel.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-pabel.<strong>de</strong><br />
Allgemeines <strong>Antiquariat</strong> (La<strong>de</strong>n & Versand) · Alte und schöne Bücher <strong>de</strong>s 17.–20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Allers, C. W. Bakschisch. Erinnerungen an die Reise<br />
<strong>de</strong>r Augusta Victoria in <strong>de</strong>n Orient. Ohne Ort,<br />
Selbstverlag, [ca. 1892]. 92 nn. Bl. mit zahlr. meist<br />
ganzseitigen Illustr. u. Wie<strong>de</strong>rgabe <strong>de</strong>s handschriftl.<br />
Textes. Quer-4to (29,5 × 39 cm). Farbig illustr. OHLdr<br />
m. illustr. Vorsätzen € 950,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>s in nur 200 Exemplaren gedruckten<br />
Berichtes von <strong>de</strong>r ersten Kreuzfahrt in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Schiffahrt. Die Reise dauerte zwei Monate und führte die<br />
über 200 Passagiere von Cuxhaven aus u.a. nach Gibraltar,<br />
Kairo, Jerusalem, Damaskus, Konstantinopel, Athen<br />
und über Malta, Neapel und Lissabon schließlich nach<br />
Hamburg. Skizzen von Landschaften, Bordleben, Landausflügen,<br />
Volksszenen und -typen. – Mit Visitenkarte („Mittelmeermaler<br />
C. W. Allers“). Auf <strong>de</strong>m fliegen<strong>de</strong>n Vorsatz<br />
verso von Allers signiert sowie mit e. Werbekärtchen für<br />
„Bakschisch“. – Einband gebräunt u. tls. stockfleckig, Le<strong>de</strong>r<br />
bestoßen und beschabt. Innen gebräunt u. teils gering<br />
fingerfleckig, sonst sauber. – Selten.<br />
Cocteau, Jean. – Genet, Jean. Querelle <strong>de</strong> Brest.<br />
[Paris, 1947]. 305, [3] S. Mit 29 ganzseitigen Originallithographien<br />
von Jean Cocteau. (31 cm). Illustr.<br />
OBroschur in OHLn-Mappe mit montierten Titelschil<strong>de</strong>rn<br />
u. Bin<strong>de</strong>bän<strong>de</strong>rn € 1500,–<br />
Erste Ausgabe. Eines von 460 Exemplaren (GA 525) auf<br />
„Velin à la Forme“, als Privatdruck mit <strong>de</strong>n skandalumwitterten<br />
und freizügigen Illustrationen Jean Cocteaus. Umschlag<br />
und Drucktitel mit einem Rahmen aus Männerprofilen.<br />
– Die äußere Mappe etwas gebräunt u. mit wenigen<br />
Fleckchen. Der Broschurumschlag am unteren Steg leicht<br />
angerän<strong>de</strong>rt; mehrere Lagen m. kaum wahrnehmbarem<br />
Wasserrand im Unterrand.<br />
Dix, Otto. – Das Evangelium nach Matthäus.<br />
Luther-Übersetzung revidiert 1956. Mit <strong>de</strong>r Vorre<strong>de</strong><br />
zum Neuen Testament aus <strong>de</strong>m Jahre 1546 von<br />
Martin Luther. Originallithographien von Otto Dix.<br />
Berlin, Vogt, (1960). 104 S. Mit 33 Taf. 4to. OLn m.<br />
Orig.-SU € 600,–<br />
Eines von 1600 Expl. <strong>de</strong>r Normalausgabe (GA: 2000). –<br />
Erster Band eines ehrgeizigen Vorhabens <strong>de</strong>r Berliner<br />
Verlegerin Käthe Vogt, be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Künstlergraphik zu<br />
Büchern <strong>de</strong>r Bibel schaffen zu lassen. – Schutzumschlag<br />
mit wenigen kl. Bereibungen.<br />
Fingesten, Michel. – König, Melita. Der Topf voll<br />
Mäuse. Rhythmische Reimraketen. Mit 7 Orig.-Radierungen<br />
von M. Fingesten. Berlin, J. J. Ottens,<br />
1927. 47 S. Mit radiertem Titel, 5 ganzseit. Radierungen<br />
u. 1 halbseit. Rad. Druckvermerk. Gr.-8vo.<br />
OHLdr. mit leinenbezogenen Deckeln u. Goldprägung<br />
€ 750,–<br />
Nr. 102 von 400 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe B (GA <strong>de</strong>r<br />
Vorzugsaufl.: 500 Ex.), gedruckt auf Bütten bei Otto von<br />
Holten zu Berlin, die Titel-Radierung ist vom Künstler signiert,<br />
die Drucklegung ist von <strong>de</strong>r Autorin signiert. – Le<strong>de</strong>r<br />
etwas beschabt; Vorsätze tlw. gebräunt; gutes Exemplar.<br />
Ghéon, Henri [d.i. Henri Leon Vangeon]. Le miroir<br />
<strong>de</strong> Jésus. Quinze petits poèmes sur les saints<br />
mystères du rosaire qu’Henri Ghéon composa et<br />
qu’André Caplet <strong>de</strong> musique illustra. (Mit Steinzeichnungen<br />
von Karl Walser). [Zürich, Gebr. Fretz,<br />
1936]. 14 nn. Bl. Mit 4 schwarzen Originallithographien<br />
sowie einer Suite von 6 weiteren Originallithographien<br />
in Rostrot. Folio. Orig.-Kart. mit<br />
Kor<strong>de</strong>lbindung € 350,–<br />
Nr. XII von 30 Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf Imperial-Japan,<br />
(GA 530), vom Künstler signiert. Mit Extrasuite<br />
<strong>de</strong>r vier Originallithographien im Text sowie 2 zusätzlichen<br />
Motiven. – Jahresgabe <strong>de</strong>r Bernischen Kunstgesellschaft<br />
für 1936. – Etwas angestaubt, Umschlagrücken gebrochen,<br />
erstes Blatt minimal begriffen, sonst innen gut u. sauber.<br />
Guigou, Paul / Vimar, Auguste. L’ illustre dompteur.<br />
Paris, Plon, Nourrit, [1895]. 47 S. Mit zahlr. kolor. Illustr.<br />
Quer-4to. Goldfarb. OLn m. montierter, kolor.<br />
Deckelillustr. € 200,–<br />
Erste und einzige Ausgabe mit außergewöhnlich <strong>de</strong>likatem<br />
Kolorit: ein Walfisch im Glas, Schnecken mit Mundschutz,<br />
Affen als Plakatkleber, gelenkige Braunbären, eine Ferkelwiege<br />
sowie ein Tanzball für wil<strong>de</strong> Zirkustiere – da tanzt die<br />
Giraffe mit <strong>de</strong>m Nilpferd. – Vorsatz mit Besitzstempel <strong>de</strong>s<br />
Hamburger Zoodirektors C.W. Hagenbeck. – Kanten berieben<br />
/bestoßen, mit wenigen Fleckchen, innen schwach<br />
gebräunt, 1 Ran<strong>de</strong>inriß unauffällig hinterklebt. Vereinzelt<br />
mit schwachen Fingerfleckchen.<br />
Janthur, Richard. – Swift, Jonathan. Des Capitain<br />
Lemuel Gullivers Reise in das Land <strong>de</strong>rer Houyhnhnms.<br />
Berlin, Fritz Gurlitt, 1919. 62 S., 1 Bl. Mit illustr.<br />
Titel, 12 Kopfstücken, 12 Schmuck-Initialen u.<br />
11 Lithographien von Richard Janthur. (= Die neuen<br />
Bil<strong>de</strong>rbücher, Folge 2 / Drucke <strong>de</strong>r Gurlitt-Presse).<br />
Folio. Illustr. OHLn € 650,–<br />
Eines von 150 Expl. <strong>de</strong>r Normalausgabe (GA: 200), auf<br />
Büttenpapier gedruckt, im Druckvermerk vom Künstler<br />
signiert. Die Lithos wur<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r Gurlitt-Presse, <strong>de</strong>r Text<br />
von Otto v. Holten, Berlin, gedruckt. – Etwas gebräunt u.<br />
an <strong>de</strong>n Kanten leicht berieben. Innen gelegentlich mit<br />
winzigen Flecken.<br />
116 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Kokoschka, Oskar. Griechisches Skizzenbuch. Vierundzwanzig<br />
Tafeln in <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>r Originale. Hrsg.<br />
von Georg Theodor Ganslmayr. Mit e. Einf. v. Heinz<br />
Spielmann. Luzern, Bucher, (1970). 4 Bll., 24 farb.<br />
lithograph. Taf., 2 Bll. 47,5 cm. OLn. in OLn.-Schuber.<br />
€ 165,–<br />
Eines von 500 Expl. <strong>de</strong>r Normalausgabe (GA: 625).<br />
Marcks, Gerhard. – Homer. Fuenf Gesaenge <strong>de</strong>r<br />
Odyssee. Hamburg, Galerie Rudolf Hoffmann, 1963.<br />
65 nn. Bl. Mit 71 Originalholzschnitten von Gerhard<br />
Marcks. Folio. Hellbraunes Orig.-Niger-Maroquin<br />
mit flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>r Blindprägung auf <strong>de</strong>n Deckeln.<br />
In dunkelblauer OLn-Kassette € 2100,–<br />
Unnumeriertes Expl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe v. 80 Expl. (GA:<br />
335), im Druckvermerk vom Künstler signiert. Übersetzung:<br />
Johann Heinrich Voss. Buchgestaltung: Rudolf Hoffmann<br />
in Zusammenarbeit mit Gerhard Marcks. Druck:<br />
Offizin Paul Hartung, aus <strong>de</strong>r mageren Futura <strong>de</strong>r Bauerschen<br />
Gießerei mit <strong>de</strong>r Hand gesetzt. Die in <strong>de</strong>n Jahren<br />
1958–1963 von G. Marcks geschaffenen Holzschnitte wur<strong>de</strong>n<br />
von <strong>de</strong>n Originalstöcken gedruckt. Das handgeschöpfte<br />
Büttenpapier mit Wasserzeichen ist eine Son<strong>de</strong>ranfertigung<br />
<strong>de</strong>r Hahnemühle. Einband: Christian Zwang, Hamburg.<br />
– Kassettenbezug berieben, lichtspurig u. hellfleckig.<br />
Das Buch im einwandfreien Zustand.<br />
–. Homer. Odyssee. Die Heimkehr. Gesänge<br />
XIII-XXIV. (Starnberg, Josef Keller, 1979). 120 nn.<br />
Bl. Mit zahlr. teils ganzseit. Holzschnitten von<br />
Gerhard Marcks. 40 cm. Blindgeprägtes OLn. mit<br />
weißgeprägtem Rückentitel € 450,–<br />
Eines von 300 Expl. (GA: 330), im Druckvermerk vom<br />
Künstler signiert. Gedruckt von <strong>de</strong>n Originalstöcken auf<br />
schwerem Bütten, einer Son<strong>de</strong>ranfertigung <strong>de</strong>r Hahnemühle<br />
mit <strong>de</strong>m Namenszug von Gerhard Marcks als<br />
Wasserzeichen. Gesetzt aus <strong>de</strong>r leichten Helvetica <strong>de</strong>r<br />
Schriftgießerei D. Stempel AG. Den Prägestempel für <strong>de</strong>n<br />
Einband (stilisiertes Flechtwerk) entwarf Gerhard Marcks.<br />
– Beigabe: Holzschnitt-Tafel „Der Sauhirt Eumäos vor<br />
seiner Hütte“. – Einband tls. leicht gebräunt.<br />
–. Iona. In <strong>de</strong>r Übertragung von Martin Luther. (Berlin,<br />
K .H. Henssel, 1950). 10 Bll. Mit 9 Holzschnitten<br />
von Gerhard Marcks. (= Grillen-Presse Hamburg,<br />
Druck 3). 33 cm. Ungeheftet in OKart. mit bedrucktem<br />
Orig.-SU u. OPp.-Schuber € 360,–<br />
Rückentitel: „Das Buch <strong>de</strong>s Propheten Jona“. – Eines<br />
von 300 Expl. auf Büttenpapier <strong>de</strong>r Hahnemühle; Satz u.<br />
Druck von Richard von Sichowsky in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skunstschule<br />
Hamburg ausgeführt. – Impressum vom Künstler<br />
signiert. – Rücken u. Schuber tls. aufgehellt.<br />
Mueller, Otto. Zigeuner Mappe. (Text v. Walther<br />
Scheidig). Dres<strong>de</strong>n, Verlag <strong>de</strong>r Kunst, (1958). 4 Text-<br />
Bl., 8 farbige Tafeln, 1 mont. Farbtafel. 41 cm. Lose<br />
in handgebun<strong>de</strong>ner HLdr.-Mappe mit schwarz-geprägtem<br />
Titel auf Rieselpapierbezügen, Rücken u.<br />
Laschen-Gelenken aus schwarzem Le<strong>de</strong>r, mit 2 Knebel-Schließen<br />
aus Pergament u. E<strong>de</strong>lholz. € 190,–<br />
Die als 9. Tafel mitzuzählen<strong>de</strong> ursprüngliche Deckelillustration<br />
wur<strong>de</strong> auf ein Trägerblatt montiert und <strong>de</strong>r Mappe<br />
beigelegt.<br />
Reiner, Imre. – Hesiodos. Werke und Tage. Aus <strong>de</strong>m<br />
Griechischen übertragen von Albert von Schirnding.<br />
Mit zweiunddreißig Holzstichen von Imre Reiner.<br />
München, Carl Hanser, 1966. 50 S. (= Hanser Pressendruck,<br />
2). Folio. Illustr. OHLdr. mit Zellophan-SU<br />
in OPp.-Schuber (dieser randgebräunt) € 300,–<br />
Runge, Doris. Kunst-Märchen. Gesprochen von<br />
Hellmut Lange. Mit Bil<strong>de</strong>rn von Manfred Reusing.<br />
Berlin, Kunst-Edition Fannei, 1977. 1 Langspielplatte<br />
und Broschur [32] Bl. mit12 Farbtafeln. Zusammen<br />
in OHLn-Mappe (48 × 65 cm). € 350,–<br />
Eines 240 Expl. mit Offset-Tafeln (GA: 250). – Das Textheft<br />
von <strong>de</strong>r Autorin, alle Tafeln vom Künstler signiert. – Mappe<br />
mit wenigen Fleckchen u. schwachen Reibespuren, die<br />
Tafeln gelegentl. minimal stockfleckig. Das Textheft etwas<br />
knickfaltig u. mit kleinem Einriß unten am Rücken. Die<br />
Ausgabe in Mappenform ist sehr selten.<br />
Seewald, Richard. Tiere und Landschaften. Berlin,<br />
Fritz Gurlitt, 1921. 52 S. Mit zahlr. Illustr. im Text<br />
u. auf Taf. sowie 1 Selbstbildnis (Originalradierung)<br />
u. 4 lithograph. Tierdarstellungen. (= Maler-Bücher,<br />
Bd. 3). 40 cm. OHLdr. mit farb. VDeckel-Illustr. u.<br />
Kopfgoldschnitt € 690,–<br />
Erste Auflage. – Eins von 60 Expl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf<br />
handgeschöpftem Bütten, gedruckt bei Otto von Holten,<br />
Berlin, alle Graphiken signiert. – Rückenle<strong>de</strong>r trocken und<br />
beschabt, Deckel u. Vors. stockfl., Innengelenke gelockert;<br />
erste u. letzte Blätterecken /(-rän<strong>de</strong>r). mit Insektenfraß.<br />
Slevogt, Max. – Flaubert, Gustave. Herodias. Mit<br />
sechs Originallithographien von Max Slevogt.<br />
(Übersetzt von Walther Unus). Berlin, Erich Reiss,<br />
(1919). 17 nn. Bl., 6 signierte Lithographien (=<br />
Prospero-Druck, 7). Folio. OGanzpergament mit 6<br />
durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n, goldgeprägtem Deckeltitel<br />
u. Kopfgoldschnitt sowie lachsfarb. Griesmarmorpapier-Vorsätzen<br />
€ 980,–<br />
Rümann 21 a. – Eines von 50 num. Expl. <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe<br />
(GA 200), gedruckt bei Otto von Holten auf handgeschöpftem<br />
Zan<strong>de</strong>rsbütten. Der Drucktitel mit fünffacher<br />
orangeroter linearer Bordüre. – Einban<strong>de</strong>ntwurf von Lucian<br />
Bernhard, in <strong>de</strong>r Werkstatt von Otto Dorfner, Weimar,<br />
von Hand gebun<strong>de</strong>n. – Pergament staub- und fingerfleckig;<br />
innen ganz vereinzelt winzige Fleckchen.<br />
Toyen. – Ivsic, Radovan. TIR. Cycle <strong>de</strong> douze <strong>de</strong>ssins<br />
1939–1940. Paris, Maintenant, 1973. 4 rote<br />
Bütten-Bll. (davon 1 unbedruckt), 1 karton. gefalt.<br />
schwarzes Bl. mit farb. Metallprägung, 12 Taf. mit<br />
Illustrationen von Toyen auf Rives-Bütten. Quer-Folio.<br />
(32 × 44 cm). Zus. in OHLdr.-Kassette, diese in<br />
rotem OPp.-Schuber € 350,–<br />
Eines von 500 Expl. <strong>de</strong>r Normalausgabe. – Das schwarze<br />
Blatt mit metallic-grüner Prägung „Les gran<strong>de</strong>s ténèbres<br />
du TIR. Sans tympans, sans tambours“, unter <strong>de</strong>n aufgeklappten<br />
Blattflügeln in 4 von außen nach innen kleiner<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Ellipsen das Gedicht von Ivsic. – Toyen (d.i.<br />
Marie Cermínová, (1902–1980), tschechische surrealistische<br />
Malerin, Zeichnerin u. Graphikerin, Vertreterin <strong>de</strong>s<br />
Poetismus, stand <strong>de</strong>m Kreis um André Breton nahe.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Reinhold Pabel 117
<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle<br />
Kreuzlinger Str. 31 · 78462 Konstanz<br />
Telefon: +49 (0)7531 21337 · Telefax: +49 (0)7531 16256<br />
E-Mail: Patzer-Trenkle@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.patzer-trenkle.<strong>de</strong><br />
Literatur · Kin<strong>de</strong>rbücher · Reisen · Luft- und Raumfahrt · Ba<strong>de</strong>nia<br />
Auswan<strong>de</strong>rung – Pennsylvania Railroad. Special<br />
Information für Agenten welche Emigranten beför<strong>de</strong>rn<br />
nach <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten und Canada<br />
in Nord-Amerika. Dampfschiff und Eisenbahn-Bequemlichkeiten.<br />
Francis Funk, Agent. Phila<strong>de</strong>lphia,<br />
Mai 1876. Prospekt mit großer lith. Streckenkarte<br />
und Tariftabelle. Gesamtgröße ca. 43 × 72,5 cm, ursprünglich<br />
auf 21,5 × 10 cm gefaltet. € 650,–<br />
Dekorativer Werbeprospekt in <strong>de</strong>utscher Sprache (Pennsylvania<br />
Dutch). Der Herausgeber Francis Funk betreute<br />
mehr als zwei Jahrzehnte lang das Einwan<strong>de</strong>rungsbüro <strong>de</strong>r<br />
PRR. Eine Seite zeigt eine Karte <strong>de</strong>r USA mit <strong>de</strong>m gesamten<br />
Eisenbahnnetz. Die Strecken <strong>de</strong>r PRR sind beson<strong>de</strong>rs<br />
hervorgehoben. Die an<strong>de</strong>re Seite <strong>de</strong>s Prospekts besteht zur<br />
Hälfte aus einer großen Tabelle <strong>de</strong>r Fahrpreise zu ca. 1200<br />
Destinationen. Daneben füllen <strong>de</strong>korative Anzeigen <strong>de</strong>r<br />
Red Star Line Schiffahrtsgesellschaft und <strong>de</strong>r Pennsylvania<br />
Eisenbahn <strong>de</strong>n verbleiben<strong>de</strong>n Platz u.a. mit großen Holzschnitten<br />
eines Dampfschiffs und eines Eisenbahnzuges.<br />
– An <strong>de</strong>n Falzstellen tlw. leicht eingerissen, Hauptfalz mit 7<br />
kurzen Papierstreifen unter geringem Textverlust geklebt.<br />
Calw. – Stammbuch <strong>de</strong>r Ottilie Auguste Georgii<br />
(?) aus Calw mit 20 Eintragungen von Freun<strong>de</strong>n,<br />
Verwandten und einem Lehrer; bis auf zwei Einträge<br />
stammen alle aus Calw und sind zwischen Januar<br />
und Mai 1849 datiert. Quer-8vo. (Blattgr. ca. 8 : 13<br />
cm). Mit 5 Freundschaftsbildchen in Chromolithographie,<br />
die mit farbigen Sei<strong>de</strong>nbändchen jeweils<br />
mit einem handschriftlichen Albumblatt verbun<strong>de</strong>n<br />
sind. Zus. 20 Blatt, davon 1 leer. Lose in grüner<br />
Le<strong>de</strong>rkassette mit reicher Goldprägung u. Deckelprägung<br />
„Souvenir“; minimal berieben. € 180,–<br />
Hübsches Stammbuch, das vermutlich zum Abschluss <strong>de</strong>r<br />
Volksschulzeit seiner Halterin angelegt wur<strong>de</strong>. Eingetragen<br />
haben sich zwölf Freundinnen, darunter viele mit bekannten<br />
Namen <strong>de</strong>s Calwer Bürgertums: Emilie Bozenhardt,<br />
Emilie und Helena Seeger, Marie Schüz, Rösle Müller,<br />
Sophie Horlacher, Natalie Wagner, Sophie Häring, Caroline<br />
Breüning, Bertha Weismann, Wilhelmine Gfrörer und Lotta<br />
Schuldt. Einen Beitrag liefert auch <strong>de</strong>r Lehrer (Johann)<br />
A(ndreas) Ansel (1817–1902). Neben <strong>de</strong>r Mutter verewigten<br />
sich auch <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r Emil und die Vettern F. Georgii und<br />
„Gustav“ im Stammbuch. – Als einziger Bildschmuck sind<br />
<strong>de</strong>m Album fünf extra für solche Zwecke hergestellte, farbig<br />
lithograp<strong>hier</strong>te Freundschaftbillets beigegeben. Sie haben<br />
jeweils in <strong>de</strong>r Bildmitte eine symbolische Darstellung von<br />
Freundschaft, die von einem entsprechen<strong>de</strong>m Spruch eingefasst<br />
ist („Lebe glücklich, lebe froh, Dein treuer Freund<br />
<strong>de</strong>r wünscht es so!“). Die kleinen Szenen sind dann jeweils<br />
von prächtigen Voluten, Ranken etc. eingefasst. Die Blätter<br />
recht hübsch durch kleine farbige Sei<strong>de</strong>nbändchen mit <strong>de</strong>n<br />
handschriftlichen Albumblättern verbun<strong>de</strong>n. – Sehr gut<br />
erhaltenes Album.<br />
Erhebungen über die Lage <strong>de</strong>r Landwirthschaft im<br />
Großherzogthum Ba<strong>de</strong>n 1883. Bd. 1–3 u. Ergebnisse<br />
<strong>de</strong>r Erhebungen … in zus. 4 Bdn. Karlsruhe,<br />
Braun (tektiert: A. Bielefeld’s Hofbuchhandlung),<br />
1883. Gr.-8vo. (25 : 18 cm). Separate Seitenzählung;<br />
Band „Ergebnisse“ 185 S. u. mit teils gefalt Tabellen<br />
im Text u. graphischen Auswertungen auf 8 Tafeln.<br />
Orig.-Brosch.; gering fleckig. € 250,–<br />
Für die sehr <strong>de</strong>taillierte Erhebung waren für je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
ins gesamt 37 ausgewählten Gemein<strong>de</strong>n 10 i<strong>de</strong>ntische<br />
Fragestellungen zu beantworten, <strong>de</strong>nen sich statistische<br />
Anlagen anschließen. Die Berichte erschienen einzeln für<br />
je<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong> und in Sammelbän<strong>de</strong>n. Für die Sozial- und<br />
Wirtschaftgeschichte Ba<strong>de</strong>ns zu En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s, im Han<strong>de</strong>l nur sehr selten angebotenes<br />
Werk. Die Erhebungen wur<strong>de</strong>n in folgen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n<br />
vorgenommen: 1. Königsbach (Durlach). 80 S. – 2. Dittwar.<br />
56 S. – 3. Schönfeld. 54 S. – 4. Werbach. 65 S. – 5.<br />
Sindolsheim. 51 S. – 6. Altheim. 44 S. – 7. Unterschei<strong>de</strong>nthal.<br />
53 S. – 8. Sandhausen. 63 S. – 9. Richen. 64 S. – 10.<br />
Sulzfeld. 60 S. – 11. Neulußheim. 51 S. – 12. Hemsbach.<br />
67 S. – 13. Huttenheim. 52 S. – 14. Mingolsheim. 58 S. – 15.<br />
Ellmendingen. 39 S. – 16. Eutingen. 15 S. – 17. Michelbach.<br />
37 S. – 18. Neusatz. 37 S. – 19. Zell-Weierbach. 47 S. – 20.<br />
Oberwolfach. 98 S. – 21. Ichenheim. 65 S. – 22. Steig.<br />
49 S. – 23. Bischoffingen. 57 S. – 24. Wasenweiler. 51 S.<br />
– 25. Efringen. 35 S. – 26. Maulburg. 35 S. – 27. Grießen.<br />
39 S. – 28. Görwihl. 43 S. – 29. Wittenschwand. 38 S. – 30.<br />
Neukirch (Triberg). 74 S. – 31. Unadingen. 51 S. – 32.<br />
Rielasingen. 41 S. – 33. Watterdingen. 37 S. – 34. Wasser.<br />
45 S. – 35. Worndorf. 43 S. – 36. Mainwangen. 64 S. – 37.<br />
Immenstaad. 66 S.<br />
Konstanzer Konzil. – Richental, Ulrich von. Das<br />
Konzil zu Konstanz. Bearb. von Otto Feger. Faksimile-<br />
und Kommentarband in 2 Bdn. Starnberg,<br />
J. Keller und Konstanz, J. Thorbecke, 1964. Fol.<br />
Mit 152 farbig faksimilierten Blättern, 12 (6 farb.)<br />
118 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Tafelseiten, 1 doppelblattgr. Plan u. 12 in <strong>de</strong>n Text<br />
montierten Abb. 2 Bl. Vorstücke, 152 Bl. Faksimile;<br />
288 S. Or.-Halble<strong>de</strong>r; Deckelbezüge u. Rücken<br />
etw. fleckig, Kapitale <strong>de</strong>s Kommentarban<strong>de</strong>s beschabt.<br />
€ 700,–<br />
Farbige Faksimileausgabe <strong>de</strong>r Konstanzer Handschrift,<br />
<strong>de</strong>ren Illustrationen, im Vergleich zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Manuskripten<br />
<strong>de</strong>r Konzilschronik, kunstgeschichtlich beson<strong>de</strong>rs<br />
be<strong>de</strong>utend sind. Zugleich die erste Veröffentlichung <strong>de</strong>s<br />
Textes <strong>de</strong>r Konstanzer Handschrift, die in ihrem Inhalt tlw.<br />
von <strong>de</strong>r Aulendorfer Handschrift abweicht. Das anlässlich<br />
<strong>de</strong>r 550-Jahr-Feier herausgegebene Faksimile wur<strong>de</strong> mit<br />
Erläuterungen und einem kritischen Kommentar versehen,<br />
außer<strong>de</strong>m sind einführen<strong>de</strong> Texte über die Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>s Konstanzer Konzils, <strong>de</strong>n Chronisten Richental<br />
(Richenthal) und kunsthistorische Interpretationen <strong>de</strong>r<br />
Illustrationen in Deutsch, Englisch, Französisch und<br />
Spanisch beigegeben. – Vor<strong>de</strong>res fliegen<strong>de</strong>s Blatt mit hs.<br />
Geschenkvermerk.<br />
Konstanzer Konzil. – Richental, Ulrich von. Das<br />
Concilium. So zu Constantz gehalten ist wor<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>s jars do man zalt von <strong>de</strong>r geburdt unsers erlösers<br />
M.CCCC.XIII. Jar. (Faksimile <strong>de</strong>r Ausgabe Augsburg<br />
1536). Meersburg, Hen<strong>de</strong>l, 1936. Kl.-fol. Mit zahlr.<br />
handkolorierten Abbildungen u. Wappendarstellungen.<br />
CCXV num. Bl., 3 nn. Bl., 259 S. Or.-Ganzpergament;<br />
gesamter Rücken und bei<strong>de</strong> Deckel am<br />
oberen Rand etwas dunkler, Rücken<strong>de</strong>ckel leicht<br />
fleckig. € 550,–<br />
Dekoratives Faksimile <strong>de</strong>r Richental-Chronik nach <strong>de</strong>r<br />
zweiten gedruckten Ausgabe. Nummeriertes Exemplar in<br />
<strong>de</strong>r Ganzpergament-Ausgabe. Im Anhang wird <strong>de</strong>r vollständige<br />
Text <strong>de</strong>r Aulendorfer Handschrift wie<strong>de</strong>rgegeben.<br />
Die schönen, die Höhepunkte <strong>de</strong>s Konzils illustrieren<strong>de</strong>n<br />
Holzschnitte, sind alle sehr sorgfältig und in kräftigen,<br />
frischen Farben handkoloriert.<br />
Mainau. – Marmor, J(ohann). Führer durch die<br />
Insel Mainau und <strong>de</strong>ren Geschichte. Konstanz, L.<br />
Magg, 1865. Mit 2 Holzstichansichten mit 1 Bl.<br />
„Erklärung zu <strong>de</strong>n Holzschnitten“. X, 77 S., 1 w. Bl.<br />
Or.-Umschlag; etw. geknittert u. fleckig. € 260,–<br />
Kaum im Han<strong>de</strong>l vorkommen<strong>de</strong>s Bändchen. Die bei<strong>de</strong>n<br />
Tafeln zeigen eine Vogelschauansicht <strong>de</strong>r Insel nach <strong>de</strong>m<br />
in Merians Theatrum Europaeum 1647 erschienenen Blatt<br />
und eine Vogelschauansicht <strong>de</strong>s Schlosses von Osten nach<br />
einem Stich von 1773. – Etwas stockfleckig und „eselsohrig“.<br />
Mannheim. – „Adam Carl Jung beym Grosh. Badisch.<br />
IIten Dragoner Regement (sic) von Freystädt<br />
in Mannheim“. Zwei aquarellierte Selbstporträts (zu<br />
Pfer<strong>de</strong> / in ganzer Figur), rückseitig bezeichnet:<br />
„Verfertigt von Adam Carl Jung, Dragoner (bzw. Carabinier)<br />
in Mannheim, gebürtig aus Durlach, 1833<br />
(bzw. 1835)“. Bildgröße je 24 : 23 cm (Blattgröße je<br />
ca. 32 : 25 cm). Unter Passepartout. € 1.800,–<br />
Farbenprächtige, zur Erinnerung an die Mannheimer<br />
Dienstzeit angefertigte Selbstporträts. Jung hat seine Porträts<br />
geschickt komponiert: die große, bildbeherrschen<strong>de</strong><br />
Darstellung <strong>de</strong>r eigenen Person ist jeweils in eine miniaturisierte,<br />
die Lebensumstän<strong>de</strong> illustrieren<strong>de</strong> Zeichnung<br />
hineingestellt. Das erste Porträt zeigt ihn als Dragoner zu<br />
Pfer<strong>de</strong>, im Gefecht und gera<strong>de</strong> seine Pistole abschießend.<br />
Als Hintergrundszene hat er ein Feldlager badischer Truppen<br />
gemalt. Das zweite, zwei Jahre später entstan<strong>de</strong>ne<br />
Porträt, zeigt Jung in <strong>de</strong>r Ausgehuniform eines Carabiniers.<br />
Die unterlegte Szene zeigt eine Parklandschaft mit Zivilisten<br />
u. Militärs beim Spaziergang; im Hintergrund Kasernengebäu<strong>de</strong><br />
und die Stadtsilhouette Mannheims. – Papier<br />
gebräunt u. teils etw. fleckig, das Porträt mit „Parklandschaft“<br />
seitlich etwas ungleichmäßig beschnitten, dabei<br />
die kalligrap<strong>hier</strong>te Bezeichung unterhalb <strong>de</strong>r Darstellung<br />
gering angeschnitten.<br />
Schwarzwalduhren. – Ben<strong>de</strong>r, Gerd. Die Uhrenmacher<br />
<strong>de</strong>s hohen Schwarzwal<strong>de</strong>s und ihre Werke.<br />
2 B<strong>de</strong>. (davon Bd. 1 in 2. Aufl.). Villingen, Müller,<br />
(1979 u. 1978). Mit 60 Farbtafeln, 2 s/w Falt tafeln<br />
u. 392 Abbildungen. XI, 536 S.; VII, 684 S. Orig.-<br />
Leinen bän<strong>de</strong> mit Schutzumschlägen in Schubern.<br />
€ 180,–<br />
Sehr gutes Exemplar <strong>de</strong>s Standardwerks; <strong>hier</strong> vollständig<br />
mit <strong>de</strong>m häufig fehlen<strong>de</strong>n zweiten Band.<br />
Verhandlungen <strong>de</strong>r Stän<strong>de</strong>-Versammlung <strong>de</strong>s<br />
Großherzogthums Ba<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Jahren 1861/63.<br />
Protokolle <strong>de</strong>r zweiten Kammer mit <strong>de</strong>ren Beilagen.<br />
Protokollheft u. Beilagen 1–6/Tl. 1 in zus. 8 (statt<br />
9) Bän<strong>de</strong>n. Karlsruhe 1861–63. Kl.-4to. Mit zahlr.<br />
Tabellen. Zus. ca. 3700 S. Orig.-Pappb<strong>de</strong>.; etw. angestaubt<br />
u. stockfleckig, Beilage 5 am hinteren Gelenk<br />
beschädigt. € 120,–<br />
Bis auf <strong>de</strong>n zweiten Teil <strong>de</strong>s 6. „Beilagen“-Ban<strong>de</strong>s vollständige<br />
Folge. Das „Protokollheft“ gibt <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Sitzungen wie<strong>de</strong>r, verzeichnet eingegangene Petitionen<br />
etc. In <strong>de</strong>n Beilagenbän<strong>de</strong>n sind die von <strong>de</strong>r Regierung<br />
<strong>de</strong>m Parlament überwiesenen Gesetzesentwürfe sowie die<br />
Haushaltsvorlage enthalten ferner die Berichte <strong>de</strong>r diversen<br />
parlamentarischen Kommissionen. – Unterschiedlich<br />
stark gebräunt bzw. stockfleckig, sonst innen gut.<br />
Weinbau – Mohr, Joseph. Handbuch für Weinpflanzer<br />
zur Verbesserung <strong>de</strong>s Weinbaues am Bo<strong>de</strong>nsee<br />
und in <strong>de</strong>n Rheingegen<strong>de</strong>n. … In beson<strong>de</strong>rer Hinsicht<br />
für die Insel Reichenau bearbeitet, …, von einem<br />
dortigen Bürger und praktischen Weinpflanzer.<br />
2 Tle. in 1 Bd. Freiburg, Her<strong>de</strong>r, 1834. 4to. Mit 7 lith.<br />
Falttafeln mit 32 Abbildungen. 5 Bl., 57 S.; 2 Bl., 48<br />
S. Etw. späterer Halble<strong>de</strong>rband mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel; etw. bestoßen u. hinteres Gelenk ca. 7<br />
cm aufgeplatzt. € 850,–<br />
Schoene (2.A.) 3953; Dochnahl 107. – Sehr seltene, einzige<br />
Ausgabe. Mohr schil<strong>de</strong>rt alle zur Anlage und Pflege eines<br />
Weinbergs notwendigen Arbeiten u. Kenntnisse. Er beschreibt<br />
die für die Bo<strong>de</strong>nseeregion übliche „Verfahrensart<br />
neue Rebstücke anzulegen“ und die im Seekreis üblichen<br />
Traubenarten. Im zweiten Teil gibt er Kurzcharakteristiken<br />
von 60 verschie<strong>de</strong>nen Rebsorten. Einer Preisliste kann<br />
man entnehmen, dass Mohr Setzlinge aller 60 Sorten zum<br />
Kauf anbot. – Aus <strong>de</strong>r Bibliothek von Carl Honsell mit<br />
Exlibris auf <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. – Papier teils etwas stärker<br />
gebräunt, <strong>de</strong>r zweite Teil u. die Tafeln mit meist schwachen<br />
Feuchtigkeitsrän<strong>de</strong>rn (entstan<strong>de</strong>n bevor die Hefte<br />
gebun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n).<br />
<strong>Antiquariat</strong> Patzer & Trenkle 119
<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson<br />
Anke Ahle & Karsten Hei<strong>de</strong>r GbR · Ehrenfeld 5a · 51429 Bergisch Gladbach<br />
Telefon: +49 (0)2204 3025453<br />
E-mail: info@antiquariat-peteribbetson.<strong>de</strong> – Internet: www.antiquariat-peteribbetson.<strong>de</strong><br />
Bibliophilie · Einbandkunst · Varia · Umfangreiches Archiv für Buchbin<strong>de</strong>rei und Einbandkun<strong>de</strong><br />
Buchbin<strong>de</strong>rei – Kersten, Paul: Die Marmorierkunst.<br />
Anleitung zum Marmorieren nach Josef Halfer und<br />
Josef Hauptmann bearbeitet von Paul Kersten, nebst<br />
einem Nachtrage: Das Marmorieren mit Kleisterfarben.<br />
Halle (Saale), Verlag von Wilhelm Knapp,<br />
1922. € 150,–<br />
8° (21 × 14 cm). 1 Blatt, 26 Seiten. 4 Tafeln mit 51 Abbildungen,<br />
2 Tafeln mit 8 montierten Original-Marmorpapiermustern.<br />
Späterer Halble<strong>de</strong>rband mit goldgeprägtem<br />
Rückentitel und Überzug aus Marmorpapier. Sehr<br />
gut erhaltenes, vollständiges Exemplar. Seltenes Buchbin<strong>de</strong>r-Standardwerk<br />
zum Handmarmorieren.<br />
Buchbin<strong>de</strong>rei – Krinitz, Fritz: Frieda T<strong>hier</strong>sch und<br />
ihre Handbuchbin<strong>de</strong>rei. Stuttgart, Max Hettler Verlag,<br />
1968. € 120,–<br />
Gr. 8° (25 × 17,5 cm). 72 Seiten, 39 Tafeln mit Abbildungen<br />
von Meistereinbän<strong>de</strong>n und Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Werkstatt.<br />
Originalbroschur. Verlagsfrisches Exemplar. Seiten teils<br />
unaufgeschnitten.<br />
Exil – [Scheer, Maximilian u.a.]: Le Peuple Allemand<br />
Accuse. Appel à la Conscience du Mon<strong>de</strong>.<br />
Préface <strong>de</strong> Romain Rolland. Paris, Éditions du Carrefour,<br />
1938. € 250,–<br />
8° (19 × 14 cm). 336 Seiten. Soli<strong>de</strong>r Bibliothekseinband in<br />
Halbleinen. Die Originalbroschur wur<strong>de</strong> mit eingebun<strong>de</strong>n.<br />
Sauber und gut erhalten. Alter Bilbiotheksstempel (ausgemustertes<br />
Exemplar) auf <strong>de</strong>r ersten Seite, Bibliotheksmarke<br />
auf <strong>de</strong>m Rücken. – Deutsches Exilarchiv 4532. – Zweite<br />
französische Ausgabe <strong>de</strong>r 1936 zuvor in <strong>de</strong>utscher Sprache<br />
anonym u.a. von Maximilian Scheer herausgegebenen antifaschistischen<br />
Schrift „Das <strong>de</strong>utsche Volk klagt an“. Mit<br />
einem Vorwort von Romain Rolland. – Maximilian Scheer<br />
(1896–1978), geboren als Walter Schlieper, emigrierte 1933<br />
als Verfolgter <strong>de</strong>r Nationalsozialisten nach Paris und veröffentlichte<br />
u.a. die vorliegen<strong>de</strong> Dokumentation „Das <strong>de</strong>utsche<br />
Volk klagt an“, die<br />
bereits einen Plan <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Konzentrationslager<br />
sowie die<br />
erste veröffentlichte<br />
Lagerordnung enthielt<br />
(Deutsches Exilarchiv<br />
1045). 1940 floh er in<br />
die USA und lebte nach<br />
seiner Rückkehr nach<br />
Deutschland 1947 als<br />
erfolgreicher Schriftsteller<br />
und politischer<br />
Funktionär in <strong>de</strong>r<br />
DDR.<br />
Künstlerbuch – Garnier, Pierre: Ein an<strong>de</strong>rer Totentanz<br />
/ Une autre danse macabre. Köln, Edition<br />
Fundamental, 1992. € 1500,–<br />
4° (28 × 23 cm). 48 Blatt mit 23 Original-Grafiken. Text<br />
in Deutsch und Französisch. Unikaler Meistereinband <strong>de</strong>r<br />
Kunstbuchbin<strong>de</strong>rin Ingela Dierick (MDE). Ganzpergamentband<br />
auf durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n mit silber geprägtem<br />
Rückentitel, gefärbtem Kopfschnitt und rotem Le<strong>de</strong>rkapital.<br />
Deckel mit Totenschä<strong>de</strong>l und 3 Kreuzen (Golgatha) in<br />
Farbprägung und Relief. Vorsatz aus silbernem Buntpapier.<br />
Angepasste und gefütterte Leinenkassette mit Pergamentrücken<br />
und Silberprägung. Rot geprägte Buchbin<strong>de</strong>rvignette<br />
am hinteren Innen<strong>de</strong>ckel. Neuzustand. Ausgefallener<br />
bibliophiler Handpressendruck in 100 Exemplaren.<br />
Im Kolophon vom Künstler und <strong>de</strong>r Einbandkünstlerin<br />
handsigniert. Beeindrucken<strong>de</strong> kunsthandwerkliche Buchbin<strong>de</strong>arbeit.<br />
Meistereinband – Brecht, Bertolt: Baal. (In <strong>de</strong>r<br />
Fassung von 1922). Die Graphischen Bücher.<br />
Band 1. Erstlingswerke <strong>de</strong>utscher Autoren <strong>de</strong>s 20.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts. Berlin & Leipzig, Faber & Faber,<br />
2013. € 1500,–<br />
85 Seiten, 2 Blatt mit 22 Original-Linolschnitte von<br />
Klaus Süß. Buchgestaltung von Jürgen Seuss. Zweifarbiger<br />
Druck in rot und schwarz. Wun<strong>de</strong>rbarer Han<strong>de</strong>inband<br />
<strong>de</strong>r Leipziger Kunstbuchbin<strong>de</strong>rin Claudia Dettlaff<br />
120 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
(MDE). Bra<strong>de</strong>lband aus schwarzem Oasenzeigenle<strong>de</strong>r mit<br />
rot geprägtem Rückentitel, im Falzbereich mit rotem<br />
Ziegen le<strong>de</strong>r abgesetzt. Vorsatz aus scharlachrotem Ingres-Bütten.<br />
Deckelgestaltung mit blindgeprägten Linien,<br />
Frottage und eingelegten Collagen aus rot-grau gestreiftem<br />
Japanpapier. Rot geprägte, mit rotem Velour gefütterte<br />
Halble<strong>de</strong>r- Kassette Handschriftliche Buchbin<strong>de</strong>rsignatur<br />
auf <strong>de</strong>m hinteren Spiegel. Neuwertig erhaltenes Exemplar.<br />
Bibliophile, auf 999 handnumerierte Exemplare limitierte<br />
Ausgabe in unikalem Meistereinband.<br />
Pressendruck – Das Buch Judith. Darmstadt, Ernst<br />
Ludwig Presse, 1923. € 980,–<br />
4° (26 × 18 cm). 42 Seiten.<br />
Luxuriöser signierter<br />
Meistereinband von Ernst<br />
Rehbein/Darmstadt. Ganzpergamentband<br />
in schön<br />
gea<strong>de</strong>rtem Kalb antik mit<br />
Handvergoldung auf Deckeln,<br />
Rücken, Steh-und<br />
Innenkanten, Kopfgoldschnitt<br />
und handumstochenem<br />
Kapital. Sehr gut<br />
erhaltenes sauberes Exemplar.<br />
Letzte 2 Seiten mit<br />
leicht gebräunter Stelle<br />
von alt eingelegtem Zettel.<br />
Kolophonblatt mit Eckknick. Vorbesitzer-Exlibris am<br />
Innen<strong>de</strong>ckel. Sehr schöner Hand-Pressendruck in <strong>de</strong>r ausgefallenen<br />
holzschnittartigen „Judith-Type“ von Christian<br />
Heinrich Kleukens. – Ro<strong>de</strong>nberg 82. – Nr. 2/50 Exemplaren<br />
<strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf kräftigem Van Gel<strong>de</strong>r-Bütten.<br />
Schott, Rudolf – Hesse, Hermann: Neue Gedichte.<br />
Berlin, S. Fischer, 1937. € 240,–<br />
8° (19 × 12 cm). 98 Seiten. Leinen mit Goldprägung. Sehr<br />
gutes, sauberes Exemplar. Eine Doppelseite durch eingelegten<br />
Zeitungsausschnitt gebräunt. Rücken leicht geblichen.<br />
Erste Ausgabe. – Wilpert/Gühring II, 213. – Exemplar aus<br />
<strong>de</strong>m Vorbesitz <strong>de</strong>s damals im Exil leben<strong>de</strong>n Schriftstellers<br />
und Grafikers Rolf Schott (zur Biographie s.u. Kerr/<br />
Schott). Vortitelblatt mit handschriftl. Vermerk „Geschenk<br />
<strong>de</strong>s Dichters November 1937“. Beiliegend ein Zeitungsausschnitt<br />
(Gedicht über Hermann Hesse) mit handschriftl.<br />
Widmung Hesses an Rolf Schott und italienischem Zensur-Stempel,<br />
datiert Januar 1942.<br />
Schott, Rudolf – Kerr, Alfred: Es sei wie es<br />
wolle, es war doch so schön! Berlin, S. Fischer,<br />
1928. € 300,–<br />
8° (19 × 12 cm). 469 Seiten. Illustrierter Original-Leinenband.<br />
Einband leicht fleckig, innen sauber und gut. Exemplar<br />
aus <strong>de</strong>m Vorbesitz <strong>de</strong>s Grafikers und Schriftstellers<br />
Rudolf Schott mit zahlreichen süffisanten handschriftlichen<br />
Kommentaren, z.B.: „je<strong>de</strong>s Wort schuftig, je<strong>de</strong> Zeile<br />
ein Verbrechen an <strong>de</strong>r Sprache“ (Seite 8). „Immer wie<strong>de</strong>r<br />
je<strong>de</strong>r Satz eine Gemeinheit. Verlogener, dreckiger Zyniker“<br />
(Seite 76) und gar „Entsetzlich das alles. Beinahe ist man<br />
<strong>de</strong>n Nazis dankbar“ in Reaktion auf Kerrs Darstellung<br />
Thomas Manns als <strong>de</strong>mokratiefeindlicher Anhänger einer<br />
„aufgeklärten Diktatur“ (Seite 219). Schon auf <strong>de</strong>m<br />
Titelblatt kommentiert er <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s Verfassers mit<br />
„Schweinehund!“. Rudolf [Rolf] Schott (1891–1977) gehört<br />
zu <strong>de</strong>n interessantesten <strong>de</strong>utschen Buchillustratoren<br />
<strong>de</strong>s frühen 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Um 1925 begegnete er <strong>de</strong>m<br />
Maler und Weisheitslehrer Joseph Anton Schnei<strong>de</strong>rfranken<br />
(Bô Yin Râ), <strong>de</strong>r sein Leben und Werk stark beeinflusste.<br />
Als Klassizist in <strong>de</strong>r Tradition von Winckelmann und Goethe,<br />
ist sein höchst eigenständiger Stil an <strong>de</strong>r klassischen<br />
Antike orientiert und nimmt wenig von gegenwärtigen<br />
Kunstströmungen auf. Beson<strong>de</strong>rs stark sind daher seine<br />
Illustrationen klassischer Sujets wie Gautiers „Novellen <strong>de</strong>r<br />
Antike“ (Wolf 1923) und Goethes „Elegien und Epigramme<br />
aus Italien“o<strong>de</strong>r „Balla<strong>de</strong>n und Romanzen“ (Hesperos<br />
1919, 1924). Nach <strong>de</strong>r Machtübernahme <strong>de</strong>r Nationalsozialisten<br />
emigrierte er 1933 nach Italien. – Vgl. Sennewald,<br />
Illustration 63, 2/1989, 48ff. – Dass er fortan kaum noch<br />
Bücher illustrierte, son<strong>de</strong>rn überwiegend als Schriftsteller<br />
und Übersetzer arbeitete, war seiner extremen finanziellen<br />
Notlage im Exil geschul<strong>de</strong>t. So übersetzte <strong>de</strong>r Nazigegner<br />
Schott sogar Mussolinis „La dottrina <strong>de</strong>l fascismo“ in Deutsche,<br />
um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.<br />
Typographie – Rudolf von Larisch (Hg.): Beispiele<br />
künstlerischer Schrift. Mit Originalbeiträgen<br />
von Rudolf Bernt, Paul Bürk, Walter Crane, Otto<br />
Eckmann, Adalbert Carl Fischl, Otto Hupp, Marcel<br />
Kammerer, Raphael Kirchner, Jan Kotera, Melchior<br />
Lechter, Gustave Lemmen, Alois Ludwig, Rudolf<br />
Melichar, Theo Molkenboer, Coloman Moser, Alphons<br />
Mucha, Joseph Olbrich, Joseph Plecnik, Alfred<br />
Roller, Theo V. Rysselberghe, Emil Rud.Weiss, Bernh.<br />
Wenig. Wien, Anton Schroll, 1900. € 350,–<br />
4° ( 29 × 24 cm). 40 Blatt mit 34 Vorlagen. Signierter<br />
Meistereinband von Heinz Petersen/Düsseldorf für die<br />
Bibliothek von Heinz Frowein, um 1975. Bibliophiler<br />
Ganzpergamentband auf durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n mit<br />
kalligrap<strong>hier</strong>tem Rückentitel und kalligrap<strong>hier</strong>tem Deckelmonogramm.<br />
Handumstochenes Kapital. In angepasstem<br />
und gefüttertem Schuber mit Leinenfassung. Original-Umschlag<br />
und Werbeblatt mit eingebun<strong>de</strong>n. Blindgeprägte<br />
Stempelsignatur am hinteren Innen<strong>de</strong>ckel. Sehr gutes,<br />
sauberes Exemplar. Der mitgebun<strong>de</strong>ne Original-Umschlag<br />
mit leichten Alterungsspuren, <strong>de</strong>r schöne Pergamentband<br />
makellos.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Ibbetson 121
<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej<br />
Sonneggstrasse 29 · 8006 Zürich, Schweiz<br />
Telefon: +41 (0)44 2513608 · Telefax: +41 (0)44 2514371<br />
E-Mail: info@buch-antiquariat.ch · Internet: www.buch-antiquariat.ch<br />
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Benn, Gottfried – Ludwig Meidner (Titelillustr.).<br />
Söhne. Neue Gedichte. Berlin, A. R. Meyer, (1913).<br />
Kl.8° (18 × 14.3 cm), 8 nn. Bl. Fa<strong>de</strong>ngeh. (Min. papierbedingt<br />
gebräunt, Rücken stellenweise min.<br />
durchgerieben, Frontumschlag mit kl. Eckfehlstelle.<br />
Insgesamt gutes u. sehr seltenes Exemplar.)<br />
€ 2750,–<br />
Erste Auflage (WG2/2; Raabe 24.3). Zweite Gedichtbroschüre<br />
<strong>de</strong>s grossen Benn mit einer schönen Widmung<br />
– gedruckt – an Else Lasker-Schüler: „Ziellose Hand aus<br />
Spiel und Blut.“<br />
Boylesve, René (d. i. R. Tardiveau). Le pied fourchu.<br />
Suivi <strong>de</strong>s Legen<strong>de</strong>s <strong>de</strong> Legen<strong>de</strong>s. Pointes-sèches<br />
originales <strong>de</strong> Paul-Emile Bécat. Paris, Editions du<br />
Baniyan, 1959. 4° (29 × 23 cm), 213 S., 8 Bl., 15<br />
Orig.-Radierungen. Grüner Ganzle<strong>de</strong>r-Bd. m. roten<br />
Intarsien, vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel, Kopfgoldschnitt,<br />
marmorierten Vorsätzen. Mit beigebun<strong>de</strong>nen<br />
O-Umschlägen und Rücken (Reliure L. Gautier).<br />
(Rücken min. beschienen, Gelenke min. berieben<br />
– ingesamt schönes Exemplar.) € 620,–<br />
Exemplare d’Artiste. Im Impressum von diesem signiert.<br />
Eines von 575 Exemplaren auf Rives. – Monod 1870. – René<br />
Boylesve (1867–1926), französischer Schriftsteller und Literaturkritiker,<br />
gilt als Erbe von Honoré <strong>de</strong> Balzac und<br />
Vorläufer von Marcel Proust. 1919 wur<strong>de</strong> er in die Académie<br />
française aufgenommen. – Paul-Emile Bécat (1885–1960),<br />
illustrierte <strong>de</strong>n Text mit hübschen frivolen Radierungen,<br />
für die er auch bekannt ist.<br />
Colette. Mitsou. Vingt-six eaux-fortes et pointes-seches<br />
<strong>de</strong> Edgar Chahine. Paris, Societe Nouvelle <strong>de</strong>s<br />
Editions d’Art Devambez, 1930. 4° (29 × 24 cm) 124<br />
S., 9 Bl., 26 Orig.-Radierungen. Weinroter Ganzmaroquin-Bd.<br />
m. vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel, Kopfgoldschnitt,<br />
marmorierten Vorsätzen auf Sei<strong>de</strong><br />
(Reliure Asper, Genève). (Rücken min. beschienen,<br />
Sei<strong>de</strong>nvorsatz min. fleckig von durchdrücken<strong>de</strong>m<br />
Klebstoff). € 1230,–<br />
Nr. 96 von 196 Exemplaren. Die ersten 120 auf vélin <strong>de</strong><br />
Rives, fabrique et filigrane specialement, contenant les<br />
gravures dans leur état <strong>de</strong>finitif. – Colette (eigentlich Sidonie-Gabrielle<br />
Claudine Colette; (1873–1954), franz. Schriftstellerin,<br />
Varietékünstlerin und Journalistin, die als erste<br />
Frau in Frankreich ein Staatsbegräbnis bekam. – Edgar<br />
Chahine, né en 1874 à Vienne (Autriche) et mort à Paris<br />
en 1947, peintre et graveur français d’origine arménienne.<br />
Guillen, Jorge – Eduardo Chillida. Mas alla. Traduction<br />
<strong>de</strong> Clau<strong>de</strong> Esteban [illustrés <strong>de</strong> 16 eauxfortes<br />
par Chillida]. Paris, Maeght Editeur, 1973.<br />
2° (40 × 33 cm), Deckelholzschnitt, 36 Bl., 16<br />
Orig.-Holzschnitte (13 s/w u. 3 blindgeprägt.). Umschlag<br />
m. losen Bl. in Schmuckkassette. (Kassette<br />
m. einigen wenigen Stockflecken, min. gebräunt.<br />
Buch ta<strong>de</strong>llos.) € 14 000,–<br />
Nr. 91 von 150 Exemplaren auf papier d’Auvergne du Moulin<br />
Richard-<strong>de</strong>-Bas. Le texte manuscrite <strong>de</strong> Jorge Guillén,<br />
la traduction <strong>de</strong> Clau<strong>de</strong> Esteban composée à la main en<br />
Didot corps 24 et le bois originaux <strong>de</strong> Chillida ont été<br />
imprimés par Fequet et Baudier, typographes. – Vom Autor<br />
u. Künstler im Impressum signiert. (Van <strong>de</strong>r Koelen<br />
73024–73039). – Jorge Guillén (1893–1984), poète espagnol<br />
<strong>de</strong> la Génération <strong>de</strong> 27.<br />
122 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Platon – Serge Poliakoff. Parméni<strong>de</strong>. Dialogue <strong>de</strong><br />
Platon. Texte français <strong>de</strong> Pierre Albert-Birot. Gravures<br />
original <strong>de</strong> Serge Poliakoff. Paris, La rose <strong>de</strong><br />
vents, 1964. 2° (39 × 30 cm), 84 S., 4 Bl., 8 mehrfarbige<br />
Orig.-Lithographien. Lose Bogen in Umschlag<br />
in Halbperg.-Mappe (ohne Schuber). (1 Textbl.<br />
minimal stockfleckig, sonst ta<strong>de</strong>llos. Grafiken sauber.)<br />
€ 19 000,–<br />
Monod 9130. – 4. Veröffentlichung <strong>de</strong>r Rose <strong>de</strong> Ventes. – Nr.<br />
94 von 110 Exemplaren auf Velin (GA 140). Auf Vorblatt<br />
vom Künstler und Verfasser signiert. – Einziges von Poliakoff<br />
illustriertes Buch. – „Bezaubern<strong>de</strong> Folge <strong>de</strong>r acht Radierungen<br />
… Sie bil<strong>de</strong>n einen konzentrierten Querschnitt<br />
aller Variationsmöglichkeiten, die sein Formkanon birgt.“<br />
(Schnei<strong>de</strong>r) – Druck <strong>de</strong>r Radierungen auf <strong>de</strong>r Handpresse<br />
von Jean Signovert, Saulx-les-Chartreux. Handsatz und<br />
Druck durch Marthe Fequet u. Pierre Baudier.<br />
Rabelais, François – Antoni Clavé. Gargantua.<br />
Lithographies <strong>de</strong> Clavé. Marseille, Les bibliophiles<br />
<strong>de</strong> Provence, 1955. 2° (39 × 29 cm), 6 Bl., 250<br />
röm. num. S., 11 Bl., mit 55 mehrfarb. Orig.-Lithogr.<br />
(davon 4 doppelseitige u. 15 ganzs.), sowie<br />
56 farbigen Initialen u. Vignetten. 5 Bl. Druck in<br />
Schwarz und Violett auf vélin d’arches. Schwarzer<br />
Ganzmaroquine-Bd. m. vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel,<br />
Rundumgoldschnitt, rote samtene Vorsätze. Mit<br />
Halble<strong>de</strong>r-Umschlag mit San<strong>de</strong>lholz<strong>de</strong>ckeln, in einem<br />
San<strong>de</strong>lholz-Schmuckschuber. (Sehr schönes,<br />
opulent illustriertes Exemplar.) € 9700,–<br />
Nr. CLXXIX von 200 Exemplaren. In einem Meistereinband<br />
<strong>de</strong>s grossen Pariser Künstler-Buchbin<strong>de</strong>rs Henri Creuzevault<br />
(1905–1971), gestempelt auf Deckelinnenseite.<br />
Die Initialen u. Vignetten in Holz geschnitten von Blaise<br />
Monod. – Antoni Clavé (1913–2005), peintre catalan, décorateur<br />
<strong>de</strong> théâtre et illustrateur. À l’instar <strong>de</strong> Picasso,<br />
qu’il admirait beaucoup, Antoni Clavé a été très inspiré par<br />
la corrida. Sur ce sujet, il a produit un grand nombre <strong>de</strong><br />
lithographies. En 1977, il expose ses premiers trompe-l’œil.<br />
Le Musée national d’Art mo<strong>de</strong>rne <strong>de</strong> la ville <strong>de</strong> Paris lui<br />
consacra une rétrospective en 1978. La Biennale <strong>de</strong> Venise<br />
expose plus <strong>de</strong> 100 œuvres au Pavillon espagnol en 1984.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej 123
Racine, Charles – Eduardo Chillida. Le sujet est<br />
la clairière <strong>de</strong> son corps. [illustrés <strong>de</strong> 4 eaux-fortes<br />
par Chillida]. Paris, Maeght Editeur, 1975. 8°<br />
(25 × 19 cm), 28 Bl. (gefalzte Bogen), 4 Orig.-Holzschnitte.<br />
Umschlag m. losen Bl. in OLwd.-Mappe<br />
in Schmuckkassette. (Kassette min. fleckig. Buch<br />
ta<strong>de</strong>llos.) € 6500,–<br />
Nr. 118 von 120 Exemplaren (gesamte Auflage 870, ab Nr.<br />
121 nur m. Reproduktionen) auf Bütten Auvergne à la main<br />
du moulin Richard <strong>de</strong> Bas. Im Druckvermerk vom Künstler<br />
u. vom Verfasser signiert, zusätzlich die erste Radierung.<br />
Druck <strong>de</strong>s Textes bei Robert Blanchet, die Radierungen im<br />
Atelier Morsang. – Die Gedichte Racines in chronologischer<br />
Folge. (Van <strong>de</strong>r Koelen 75008–75011). – Charles Racine<br />
(1927–1995), poète suisse francophone.<br />
Ramuz, C. F. – Hans Erni (Illustr.). Histoire du<br />
soldat. Illustrée <strong>de</strong> lithographies originales par<br />
Hans Erni. Lausanne, André et Pierre Gonin, 1960.<br />
4° (29 × 20 cm), 97 (4) S., mit 75 teils ganzseitig.<br />
Orig.-Lithogr. Weinroter Ganzmaroquine-Bd. m.<br />
gol<strong>de</strong>ner Deckelillustration, vergol<strong>de</strong>tem Rückentitel,<br />
Kopfgoldschnitt, sei<strong>de</strong>nen fliegen<strong>de</strong>n Vorsätzen.<br />
Mit Halble<strong>de</strong>r-Umschlag in Schmuckschuber<br />
(Halble<strong>de</strong>r-Umschlag min. beschienen, sonst<br />
ta<strong>de</strong>llos.) € 1680,–<br />
Ex. Nr. 215 von 326 Ex. auf vélin d’Arches. Vom Autor und<br />
Künstler im Impressum signiert. Druck <strong>de</strong>r Lithographien<br />
bei E. Matthieu in Zürich unter Aufsicht von Erni, Druck<br />
<strong>de</strong>s Textes bei A. Kundig in Genf. Künstlereinband von<br />
Thorwald Henningsen (Stempel auf Deckelinnenseite).<br />
<strong>de</strong>r Schnellste, bewegt sich mit Fahrrad, Rollschuhen,<br />
Pferd, Auto, Motorboot u. selbstgebautem Flugzeug. –<br />
«Teschners Bil<strong>de</strong>r konzentrieren sich auf wenige Objekte,<br />
Form und Farbe stehen dazu im Dienst einer überaus<br />
dynamischen Ausdruckskunst …» – Do<strong>de</strong>rer-Müller, S.<br />
270. – Hoffmann/Thiele, Künstler illustrieren Bil<strong>de</strong>rbücher,<br />
Nr.145. Stuck-Villa II, 331 und S. 77 mit Abbildung.<br />
Müller, Ernst u. F. G. Baumgärtner. Versuch einer<br />
Ästhetik <strong>de</strong>r Toilette o<strong>de</strong>r Winke für Damen sich<br />
nach <strong>de</strong>n Grundregeln <strong>de</strong>r Malerei geschmackvoll<br />
zu klei<strong>de</strong>n. Leipzig, Industrie-Comptoir, [1806]. Gr.-<br />
8°. Handkol. Kupferstich-Fronti. (A), 3 Bll., 142 S.,<br />
2 Bl. 10 unkolor. Kupferstiche (1–10) u. 8 kolor.<br />
Kupfertaf.(B-H). Schwarzer Kart.-Bd. <strong>de</strong>r Zeit, mit<br />
Goldprägungen. (Mit kleinem Bibliotheksstemp. a.<br />
Titelblatt verso, Kanten etwas berieben. Innen wie<br />
immer etwas stockfleckig.) € 1800,–<br />
Colas I, 2154; Hayn/G. IX, 410. – Erste Ausgabe <strong>de</strong>s Versuches<br />
einer seriösen Beschäftigung mit <strong>de</strong>r Frage, wie<br />
vornehme Damen ihr Äußeres zu ordnen u. ihre Kleidung<br />
geschmackvoll zu tragen haben. Die Verf. orientieren sich<br />
dabei an <strong>de</strong>n ästhetischen Grundregeln <strong>de</strong>r Malerei und<br />
an <strong>de</strong>r Harmonie <strong>de</strong>r Farben. Die Taf. mit Kopfputz u.<br />
Frisuren, die kolor. mit Farbkombinationen.<br />
Pfau-Schellenberg, Gustav und Schweizerischer<br />
landwirthschaftlicher Verein (Hrsg.). Schweizerische<br />
Obstsorten. Aepfel. Birnen. (10 Lieferungen,<br />
compl.). St. Gallen, J. Tribelhorn, 1863–1872. Quer-<br />
4°. Bd. I: 13 Bl. (Vorwort u. Inhaltsverzeichnis),<br />
50 lithogr. farb. Taf., dazu je ein Textbl.; Bd. II:<br />
50 lithogr. farb. Taf., dazu ebenfalls je ein Textbl.;<br />
Neuere HLwd-B<strong>de</strong>. u. Vorsätze. Deckel <strong>de</strong>s ersten<br />
u. 6. Heftes mit eingebun<strong>de</strong>n. (1. Titelblatt m. fachfrauisch<br />
restauriertem Riss und Eckfehlstelle. Min.<br />
stockfleckig, die Taf. in kräftigen Farben – ein ästhetischer<br />
Genuss.) € 3800,–<br />
(Nissen BBI 12360; Bunyard-Gui<strong>de</strong> to the Literature of<br />
Pomology S. 446; Martini S. 119–122). Eines <strong>de</strong>r schönsten<br />
pomologischen Werke, erschien in Lieferungen, mit einem<br />
Register. Den Farbendruck besorgte Johann Trieblhorn<br />
in St. Gallen. – Die wun<strong>de</strong>rvollen Farbtafeln zeigen a:<br />
die Seitenansicht einer Mittelfrucht, mit Kelch; b: einen<br />
Längsschnitt mit <strong>de</strong>n Gefässbün<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>s Kernhauses etc.;<br />
c: einen reifen, beblätterten Zweig. Der kurze Text enthält:<br />
a: <strong>de</strong>n systematischen o<strong>de</strong>r Lokalnamen <strong>de</strong>r Sorte …; b:<br />
Die Abstammung und die Verbreitung <strong>de</strong>r Sorte in <strong>de</strong>r<br />
Schweiz.; c: Die Beschreibung <strong>de</strong>r Gestalt u. Grösse <strong>de</strong>r<br />
Frucht …; d: Die Angaben über die Benutzung <strong>de</strong>r Früchte.<br />
Kahler, Antoinette – Richard Teschner (Illustr.).<br />
Tobias Immerschneller. Mit 11 handkolorierten<br />
Tonplattendruck-Tafeln (Chromotypie). Wien,<br />
Verlag <strong>de</strong>r Wiener Werkstätte, [1910]. 4°, 13 feste<br />
Bl., 11 blattgrosse Abb., OLwd. (Kanten etwas<br />
berieben, Aussengelenk etwas eingerissen, innen<br />
sauber.) € 2800,–<br />
Erste Ausgabe eines <strong>de</strong>r ganz seltenen Bil<strong>de</strong>rbücher <strong>de</strong>r<br />
Wiener Werkstätte. Mit <strong>de</strong>m eingeklebten Verlegerhinweis<br />
auf die Handkolorierung. – Tobias, schon im Kin<strong>de</strong>rwagen<br />
124 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
<strong>Antiquariat</strong> Peter Petrej 125
Musikantiquariat Dr. Michael Raab<br />
Radspielerstr. 17 · 81927 München<br />
Telefon: +49 (0)89 915780<br />
E-Mail: antiquariat@dreiraaben.<strong>de</strong> · Internet: www.dreiraaben.<strong>de</strong><br />
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Bach, Johann S.: Compositions pour le Piano-Forte<br />
sans et avec accompagnement. Edition nouvelle,<br />
soigneusement revue, corrigée, métronomisée et<br />
doigtée; enrichie <strong>de</strong> notes sur l’exécution et accompagnée<br />
d’une préface par F. C. Griepenkerl. Lpz., Bureaue<br />
<strong>de</strong> Musique <strong>de</strong> C. F. Peters (PN 2696) [1851].<br />
Fol., IV, 89; 25 S., Hldr., Goldprg. Vorre<strong>de</strong> nach Titel<br />
eingebun<strong>de</strong>n. Gestochen. € 200,–<br />
Oeuvres complettes Liv. 4. – Mit Anhang mit Varianten<br />
und Frühfassungen. – Titel mit Bach-Porträt von Brandl /<br />
Eineisel. – Inhalt: BWV 903, 992, 802–805 (4 Duette), 944,<br />
914, 910, 911, 904, 907, 908, 913.<br />
Beethoven, L. v.: Ouverture und Gesänge aus<br />
<strong>de</strong>r Oper: Fi<strong>de</strong>lio [Leonore]. Klavierauszug. Neue<br />
Ausgabe. Lpz., B&H (PN 1450 / 2220) [1815]. Qufol.,<br />
1 Bl., 12, 82 S., Hldr. m. goldgepr. Titelschild.<br />
Lith. Titel, Noten im Typendruck. – Gering bestoßen.<br />
€ 1500,–<br />
Titelauflage <strong>de</strong>r Erstausgabe <strong>de</strong>r zweiten Fassung von 1805.<br />
Die Gesangsnummern sind von <strong>de</strong>n originalen Stöcken <strong>de</strong>r<br />
ersten Ausgabe (PN 1450) gedruckt, vorangestellt wur<strong>de</strong> die<br />
Einzelausgabe <strong>de</strong>r Ouvertüre C-Dur (PN 2220).<br />
Beethoven, L. v.: [Op. 43] Quatuors pour <strong>de</strong>ux Violons,<br />
Viole et Basse tirés du Ballet intitulé Die Geschöpfe<br />
<strong>de</strong>s Prometeus. Wien, Artaria et Comp. (PN<br />
1620) [1803]. 4 Stimmhefte, fol. In Hln.-Mappe m.<br />
aufgez. Titel. – Ehem. Bibl.-Ex., leichte Gebrauchspuren.<br />
€ 900,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Quartettbearbeitung. – Sehr früh! –<br />
Kinsky-Halm, S. 103.<br />
Beethoven, L. v.: Sinfonie mit Schluss-Chor über<br />
Schillers O<strong>de</strong>: „An die Freu<strong>de</strong>“ für grosses Orchester,<br />
4 Solo-und 4 Chor-Stimmen componirt und seiner<br />
Majestaet <strong>de</strong>r König von Preussen Friedrich Wilhelm<br />
III. in tiefster Ehrfurcht zugeeignet … 125tes.<br />
Werk [Partitur]. Mainz, Schott (PN 2322) [nach<br />
1826]. Fol., 1 Bl., 226 S. Lith. Titel, gest. Noten. Lose<br />
in Ohln.-Umschlag. – Nicht beschnitten. € 1200,–<br />
Erstausgabe <strong>de</strong>r Partitur von Beethovens „Neunter“. Späterer<br />
Abzug mit bereits hinzugefügten Metronomzahlen,<br />
<strong>de</strong>m Zustand <strong>de</strong>r Platten nach zu urteilen aber sehr früh.<br />
– Kinsky-Halm, S. 377; Dorfmüller, S. 231.<br />
Beethoven – Breuning, Gerhard von: Aus <strong>de</strong>m<br />
Schwarzspanierhause. Erinnerungen an L. van Beethoven<br />
aus meiner Jugendzeit. Wien, Rosner 1874.<br />
VIII, 129 S., Hln. mit aufgez. vord. OU, FS. Mit 2 photograph.<br />
Bildtafeln. – Gering bestoßen. € 600,–<br />
Nicht häufige erste Ausgabe <strong>de</strong>r Erinnerungen, die immer<br />
noch die wichtigste Quelle für Beethoven letzte Lebensjahre<br />
sind. – „Mit einem bisher unveröffentlichten<br />
Portrait-Medaillon Beethoven’s … und einer Ansicht <strong>de</strong>s<br />
Schwarzspanierhauses.“<br />
Butting, Max: Lie<strong>de</strong>r aus Berlin. Erster Teil [op. 47].<br />
Fünf ernste Lie<strong>de</strong>r. Halle, Mitteldt. Verlag (VN 1506)<br />
1949. Gr-4°, 28 S., O-Kart. € 250,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r 1946 auf eigene Texte komponierten<br />
Lie<strong>de</strong>r. – Mit beil. eigenhänd. Schreiben Buttings: „Zur<br />
Erläuterung [ …] 1946 ist ein an<strong>de</strong>res Jahr als 1950. Berlin<br />
war eine Stadt in Deutschland; ich bin dort geboren.<br />
Bedauern kann an Sentimentalität grenzen. In 50 Jahren<br />
ist alles an<strong>de</strong>rs und vieles besser. Im Mai 51. Max Butting.“<br />
Dressler, Ernst Chr.: Melodische Lie<strong>de</strong>r für das<br />
schöne Geschlecht. Frankfurt am Mayn, bey W. N.<br />
Hauseisen 1771. 34 Bll. (24 Bll. Text und 10 [statt<br />
12] Bll. Noten), neuerer Kalbsldr.-Ebd. mit reicher<br />
Blindprägung. – Mit nach hinten zunehmen<strong>de</strong>r Beschädigung<br />
(Wasserscha<strong>de</strong>n), Text nicht betroffen.<br />
Zwei Notenseiten in Kopie ergänzt. € 800,–<br />
Friedlaen<strong>de</strong>r, 153; RISM D[D] 3506 (3 Exemplare). – Titel<br />
mit roten Miniaturnotenlinien hinterlegt und wie alle<br />
Text- und Notenseiten mit einer schönen Schmuckbordüre.<br />
– Vorliegen<strong>de</strong>s Exemplar wur<strong>de</strong> (ca. 1920) neu gebun<strong>de</strong>n,<br />
dabei wur<strong>de</strong> die Reihenfolge <strong>de</strong>r Lie<strong>de</strong>r wie auch die Anordnung<br />
von Text- und Notenseiten verän<strong>de</strong>rt.<br />
Egk, Werner: Irische Legen<strong>de</strong>. Text zu einer Oper.<br />
Mit 5 Originallithographien von Oskar Kokoschka.<br />
Freiburg, Klemm [1955]. 4°, 47 S., Opbd., O-Zellophanumschlag.<br />
– Gering bestoßen. € 350,–<br />
Nicht numeriertes Exemplar einer Auflage von 500. Mit<br />
egh. Widmung Egks für <strong>de</strong>n Regisseur Rudolf Hartmann.<br />
Gurlitt, Manfred: Eigenhänd. Notenmanuskript.<br />
Ohne Titel, nur mit Autorangabe „Schubart“. O.O.,<br />
o.D. [um 1945]. 1 einseitig beschriebenes Bl.,<br />
4°. € 220,–<br />
Vollständige Komposition für Klavier und Singstimme mit<br />
<strong>de</strong>m Text: „ein neuer Kin<strong>de</strong>rreim (?) gegen ein altes Testament“.<br />
– Mit eigenhänd. Unterschrift und Beischrift „wollen<br />
Sie auch ‚Hanschen‘?“, wohl für Eta Harich-Schnei<strong>de</strong>r.<br />
– Der Komponist Manfed Gurlitt (1890–1972) war wegen<br />
<strong>de</strong>s Boykotts seiner Werke nach Japan ausgewan<strong>de</strong>rt, wo<br />
auch die Cembalistin Eta Harich-Schnei<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m<br />
Verlust ihrer Berliner Professur von 1941 bis 1949 lebte.<br />
Hahn, Reynaldo: La Fête chez Thérèse. Ballet-Pantomime<br />
en <strong>de</strong>ux actes <strong>de</strong> C. Mendès. Partition Piano<br />
Seul. Paris, Heugel (VN 24131) © 1909/1910.<br />
126 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Gr-8°, 5 Bll., 169 S., Hldr., Rü.-Goldprg. – Gering<br />
bestoßen. Jahreszahl <strong>de</strong>r Widmung leicht beschnitten.<br />
€ 400,–<br />
Erste Ausgabe. – Mit eigenhänd. Widmung „a M. Raymond<br />
… souvenir cordial Reynaldo Hahn 1910“.<br />
Hän<strong>de</strong>l, Georg F.: The Beauties of Han<strong>de</strong>l (in two<br />
volumes.) Consisting of upwards of one hundred of<br />
his most favorite Songs, Duetts & Trios … arranged<br />
with a separate Accompaniment for the Piano Forte,<br />
and figured from the MS. scores of the author by J.<br />
Corfe. Ldn., for the Author by Preston [1803–04]. 2<br />
B<strong>de</strong>., qu-fol., 3 Bll., 134 S. / 3 Bll., 127 S., Hldr. d.<br />
Zt. mit goldgepr. Titelschild. Bd. 1 mit FS. – Etwas<br />
bestoßen und berieben. Erste Seiten gering fleckig,<br />
Titel mit Knickfalte. Bd. 2 vord. Ebd.-Deckel locker.<br />
€ 450,–<br />
Umfangreiche Sammlung von Lie<strong>de</strong>rn, Arien, Duetten u.a.<br />
aus Opern und Oratorien, mit Klavierbegleitung und Generalbass.<br />
– Mit <strong>de</strong>m großen Porträt Hän<strong>de</strong>ls von W. Chapman<br />
nach Th. Hudson. – RISM H 1089.<br />
Hauptmann, Moritz: Die Natur <strong>de</strong>r Harmonik und<br />
<strong>de</strong>r Metrik. Zur Theorie <strong>de</strong>r Musik. Lpz., B&H 1853.<br />
XII, 394, (1) S., Hln., Rgp. Mit Notenbsp. u. Abb. –<br />
Kanten gering bestoßen. Wenige Anstreichungen<br />
und Marginalien von alter Hand, BV. € 750,–<br />
Seltene Erstausgabe <strong>de</strong>s theoretischen Hauptwerks Hauptmanns.<br />
– Aus <strong>de</strong>m Besitz von Louis Spohr mit <strong>de</strong>ssen<br />
eigenhändigem Besitzvermerk.<br />
Haydn, Joseph: [Hob. XXI:2] Die Schöpfung, Ein<br />
Musikalisches Oratorium übersetzt für das Clavier<br />
von S. Neukomm. Wien, Artaria (PN 855) [1800].<br />
Qu-fol., 1 Bl., 219 S., Pbd. d. Zt., Goldprg. Durchg.<br />
gestochen. – Etwas bestoßen, innen gut. € 600,–<br />
Erster mit Haydns Zustimmung erschienener Klavierauszug.<br />
Über <strong>de</strong>n kurz zuvor veröffentlichten, nicht autorisierten<br />
Auszug von Mollo soll Haydn sich sehr negativ geäußert<br />
haben („ein elen<strong>de</strong>s Machwerk“). – RISM H 4639.<br />
Haydn, Joseph: [Hob. XXII:9] Messe avec accompagnement<br />
<strong>de</strong> 2 Violons, Alto et Basse, 2 Hautbois,<br />
2 Clarinettes, 2 Bassons, 2 Cors, 2 Trompettes, Timbales<br />
et Orgue. No. II. Partition. Lpz., B&H (o. VN /<br />
PN) [1803]. Qu-fol., 114 S., grauer OU. Typendruck.<br />
– Bestoßen, einige Seiten verknickt. Letzte Seite<br />
lose, OU fehlt hinten. € 900,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Partitur <strong>de</strong>r „Missa in tempore belli“. –<br />
Mit <strong>de</strong>m Original-Umschlag <strong>de</strong>r „Oeuvres <strong>de</strong> Haydn“, <strong>de</strong>r<br />
auf die Herausgabe innerhalb <strong>de</strong>r Breitkopfschen „Gesamtausgabe“<br />
verweist. – RISM H 2498.<br />
Hiller, Johann A.: Die Jagd, eine comische Oper in<br />
drey Acten [Klavierauszug]. Lpz., gedruckt bey B. C.<br />
Breitkopf und Sohn. 1771. Qu-4°, 101, (1) S., Pbd.<br />
d. Zt. Gestochene Titelvignette. – Leicht bestoßen,<br />
innen gering fleckig. € 900,–<br />
Erste Ausgabe· – Hillers 1770 in Weimar uraufgeführtes<br />
Singspiel war jahrzehntelang das Lieblingsstück <strong>de</strong>s nor<strong>de</strong>utschen<br />
Publikums, es gilt (noch heute) als „Muster<br />
eines komischen Singspiels“ (Reichardt). – RISM H 5258.<br />
Joachim, Joseph: Eigenhänd. Brief. [Berlin] o.D. 2<br />
Bll., 1 S. beschrieben. – Knickfalte. € 180,–<br />
Einladung an einen Professor „mit mir bei Langlet zu<br />
diniren. Sie fin<strong>de</strong>n meine Collegen vom Derectorium und<br />
einige gemeinsame Freun<strong>de</strong>“. – Der Geiger Joseph Joachim<br />
(1831–1907) war seit 1870 Direktor <strong>de</strong>r von ihm gegrün<strong>de</strong>ten<br />
Berliner Musikhochschule.<br />
Kaan, Henri <strong>de</strong> [Heinrich]: Kvetomluva. Language<br />
<strong>de</strong>s Fleurs. Blumensprache. 8 Klavierstücke zu<br />
2 Hän<strong>de</strong>n. Op. 30. Prag, Urbanek (VN 628) [ca.<br />
1890]. Fol., 32 S., priv. Sei<strong>de</strong>nebd. – Gering bestoßen.<br />
€ 380,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>r reizend illustrierten Klavierminiaturen.<br />
Je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r nach verschie<strong>de</strong>nen Blumen benannten Stücke<br />
ist ein Gedicht (dreisprachig tsch. / frz. / dt.) vorangestellt.<br />
Je<strong>de</strong> erste Notenseite ist mit einer ganzseitigen Farblithographie<br />
gestaltet, <strong>de</strong>r ebenfalls farbige Titel ist mit „Karl<br />
Stapfer“ signiert.<br />
Karajan, Herbert v.: Porträtfotographie mit eigenh.<br />
Unterschrift auf <strong>de</strong>r Bildseite. O.O. [Aachen], o.D<br />
[um 1940]. Kl-8° (ca. 8 × 13 cm). – Klebespuren auf<br />
<strong>de</strong>r Rückseite. € 230,–<br />
Sehr frühe Aufnahme, aus Karajans (1908–1989) Zeit als<br />
GMD in Aachen.<br />
Krommer, Franz: Trois Quatuors pour <strong>de</strong>ux Violons,<br />
Alto et Violoncelle. Oeuvre 3me. Offenbach, André<br />
(PN 932) [1796]. 4 Stimmhefte, Pb<strong>de</strong>. d. Zt. m.<br />
Titelsch. Durchwegs gestochen. – Gering bestoßen,<br />
Rücken stärker. € 370,–<br />
Erste Ausgabe. – RISM K[K] 2606.<br />
Laska, Gustav: Symphonie N. 1. Op. 29. Autographe<br />
Reinschrift [vermutl. Schwerin] Fol., 1 Bl., 154 gez.<br />
S., Hldr. – Geringe Gebrauchspuren. € 360,–<br />
Autographe Reinschrift <strong>de</strong>r 1. Symphonie in d-moll. – Mit<br />
einigen Korrekturen und Streichungen und aufführungspraktischen<br />
Eintragungen. – Der Komponist Gustav Laska<br />
(1847–1928) trat vor allem als Kontabassvirtuose hevor,<br />
Konzertreisen führten ihn bis nach Amerika, seine Kontrabaßschule<br />
wird noch heute verwen<strong>de</strong>t. Laska ist auch<br />
als Kunstmaler hervorgetreten.<br />
Lipowsky, Felix Jos.: Baierisches Musik-Lexikon.<br />
Mchn., Giel 1811. 1 Bl., 338 [recte: 438] S., br.<br />
FS. – Unbeschnitten, nahezu unbenutztes Exemplar.<br />
€ 1000,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>s wichtigen bayerischen Musik(er)-<br />
Lexikons.<br />
Liszt, Franz: Zur Schiller-Feier 1859. Künstler-Festzug.<br />
Partitur. Weimar, Kühn (PN 85) [1860]. 8°, 58<br />
S., OU. Gestochen. – Unbeschnitten, Rän<strong>de</strong>r etwas<br />
bestoßen. Umschlagrücken geklebt. € 280,–<br />
Erste Ausgabe. – Raabe 432; Searle 114; E/M G20. – Das<br />
große Schillerfest fand anlässlich <strong>de</strong>ssen 100. Geburtstags<br />
En<strong>de</strong> 1859 statt. Weimar als Wohnort Schillers nahm<br />
dabei eine beson<strong>de</strong>re Stellung ein. Der „Hofkapellmeister<br />
in außeror<strong>de</strong>ntlichen Diensten“ Liszt sah sich als Erbe<br />
<strong>de</strong>r klassischen Tradition Schillers und Goethes, die er<br />
auf musikalischem Gebiet erneuern wollte. Knotenpunkte<br />
seines Weimarer Wirkens waren dabei die großen Feste von<br />
Musikantiquariat Dr. Michael Raab 127
überregionaler Be<strong>de</strong>utung: Goethefest 1849, Her<strong>de</strong>r- und<br />
Goethefest 1850; Einweihung <strong>de</strong>s Goethe-Schiller-Denkmals<br />
1857 und das Schillerfest 1859.<br />
Lortzing, Albert: [LoWV 38] Czaar und Zimmermann<br />
o<strong>de</strong>r die bei<strong>de</strong>n Peter [Kl.A.]. Lpz., B&H<br />
(PN 5817) [1838]. Fol., 2 Bll., 178 S., zeitg. Pbd.<br />
m. Titelschild. – Kanten bestoßen, Rückenbezug<br />
fehlt. € 370,–<br />
Erste Ausgabe. – Die Uraufführung fand am 22. Dezember<br />
1837 in Leipzig statt, Lortzing selbst sang die Rolle <strong>de</strong>s<br />
Iwanow. Der endgültige Siegeszug <strong>de</strong>r noch heute bekanntesten<br />
Oper Lortzings begann mit <strong>de</strong>r Berliner Erstaufführung<br />
im Januar 1839. – Piper Enzyklopädie III, S. 562;<br />
Capelle, S. 145.<br />
Mozart, W. A.: Quatuor[s] pour <strong>de</strong>ux Violons, Viola<br />
et Violoncelle. No. I [- X]. Bonn / Köln, N. Simrock<br />
(VN 41–50) [zw. 1812–1814]. 4 Stimmhefte, fol. In<br />
Lithographie. – Kl. BV. € 850,–<br />
Enthält die zehn „großen“ Quartette: KV 387, 417b (421),<br />
458, 421b (428), 464, 465 (Haydn-Quartette); KV 575, 589,<br />
590 (Preussische Quartette) und KV 499. – Seltene Ausgabe.<br />
RISM M 6127 weist ein nur komplettes Exemplar nach,<br />
dies jedoch vermutlich <strong>de</strong>r gestochenen Ausgabe von 1797.<br />
Zugleich außeror<strong>de</strong>ntlich frühes Zeugnis <strong>de</strong>s lithographischen<br />
Notendrucks.<br />
Mozart, W. A.: [KV 411] Das Bändchen. Liebes Man<strong>de</strong>l<br />
wo ist’s Bandl u.s.w. ein scherzhaftes Terzett mit<br />
Begleitung <strong>de</strong>s Piano-Forte. Bln., Lischke (PN 1884)<br />
[ca. 1814] Qu-fol, 10 S., OU. Gestochen. – Breitrandiger<br />
Druck, ganz wenig fleckig. € 300,–<br />
Früher Berliner Druck. – RISM M 5491.<br />
Mozart, W. A.: [KV 620 ] Die Zauberflöte im Clavierauszug,<br />
eine Operette in zwey Aufzügen. bey J.<br />
M. Götz in Mannheim (PN 443) [1794]. Qu-gr-4°, 1<br />
Bl., 139 S., zeitgenöss. Pbd. m. handschr. Titelsch. –<br />
Etwas berieben und bestoßen. Titel gering unfrisch,<br />
sonst unbenutztes, sauberes Exemplar. € 600,–<br />
RISM M 4784. – Frühe Ausgabe. – Schöner, großer Titel,<br />
mit Kartusche mit Freimaurersymbolen.<br />
Mozart, W. A.: [KV 621] La Clemenza di Tito. Opera<br />
Seria. Ridotta per il Piano Forte dal Signr. A. E.<br />
Müller. Hbg., Böhme (o. PN) [ca. 1800]. Qu-fol., 2<br />
Bll., 129 S., Pbd. m. Titlschild. Mit großer szenischer<br />
Titelvignette. – Etwas bestoßen, Ebd. leicht verfärbt.<br />
Innen papierbedingt minimal fleckig. € 800,–<br />
Titelauflage <strong>de</strong>r Ausgabe Günther & Böhme von 1785, die<br />
noch vor Breitkopfs Ausgabe angekündigt wor<strong>de</strong>n war<br />
und nahezu zeitgleich erschien. – Vgl. Haberkamp, S.<br />
379. – RISM M 5112.<br />
Münchner Oper 1910: Fotoalbum mit Aufnahmen<br />
von Sängern und Schauspielern. Mchn. um 1910.<br />
8°, Oln., Einsteckalbum mit 78 Bil<strong>de</strong>rn. € 350,–<br />
Umfangreiche Sammlung von Rollen- und Porträtaufnahmen<br />
Münchner Sänger und Schauspieler, u.a. Paul Ben<strong>de</strong>r;<br />
Hermine Bosetti; Fritz Bro<strong>de</strong>rsen; Karl Erb; Farber-Strasser;<br />
Z<strong>de</strong>nka Fassbaen<strong>de</strong>r; Mau<strong>de</strong> Fay; Fritz Feinhals; Maria<br />
Ivogün; Heinrich Knote; Emmy Krüger; Ludwig; Berta Morena;<br />
Delia Reinhardt; Gustav Schützendorf; Ella Tor<strong>de</strong>k;<br />
Otto Wolff; Ferdinand Alten; Bruno Decarli; Georg Heinrich;<br />
Berta Neuhoff; Henny Porten (3x); Victor Schwannecke.<br />
– Teils mehrfach in verschie<strong>de</strong>nen Rollen. – Der<br />
Schwerpunkt liegt auf <strong>de</strong>n Wagner-Darstellungen, neben<br />
einigen Mozart-Opern aber kommen auch Neuheiten wie<br />
Oberst Chabert, Königskin<strong>de</strong>r, Palestrina u.a. vor. Auffällig<br />
ist das völlige Fehlen <strong>de</strong>r Opern von Richard Strauss.<br />
Perry, George: The Death of Abel, an Oratorio<br />
[Kl.A.]. Ldn., Lee (o. PN) [1846]. Fol., 195, (2) S.,<br />
Ln., Rgp. Gestochen. € 220,–<br />
George F. Perry (1793–1862) war einer <strong>de</strong>r wenigen englischen<br />
Komponisten, <strong>de</strong>ssen Musik sich im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
behaupten konnte. – Selten.<br />
Reger, Max: Egh. Brief m.U. Dat. Leipzig, 21. April<br />
1909. 3 S., gr-8°. Mit Briefkopf „Prof. Dr. Max Reger“.<br />
€ 400,–<br />
An ein Frl. Mella Feldscharek, die um Unterrichtsstun<strong>de</strong>n<br />
gebeten hatte: „wenn Sie En<strong>de</strong> Juni nach Leipzig kommen,<br />
dann können Sie je<strong>de</strong>n 2. Tag eine Stun<strong>de</strong> haben – also<br />
ungefähr 20 Stun<strong>de</strong>n, die Stun<strong>de</strong> à 10 M!. … Schaffen Sie<br />
sich, bitte, sofort folgen<strong>de</strong>s Buch an: Lehrbuch <strong>de</strong>r Harmonielehre<br />
von Helm.“ – Weiter zum Verfahren <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>n<br />
und zu seinem Aufenthalt in Leipzig.<br />
Reichardt, Joh. Fr.: Goethe’s Lie<strong>de</strong>r, O<strong>de</strong>n, Balla<strong>de</strong>n<br />
und Romanzen mit Musik. Erste [zweite u.<br />
dritte] Abtheilung. Leipzig, bey Breitkopf & Härtel<br />
(VN 1411–13) [1809]. Qu-fol., 3 Teile in 1 Bd.,<br />
3 Bll., 50 S.; 2 Bll., 62 S.; 2 Bll., 29 S. Späterer<br />
Ln.Bd. m. Rü.-Goldprg., ziegelroter ill. OU mit eingebun<strong>de</strong>n.<br />
– Etwas bestoßen, Rücken beschädigt.<br />
Teils gering fleckig, sonst innen sehr gut. BV (Exlibris).<br />
€ 1200,–<br />
Vollständige Ausgabe <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Sammlung, <strong>de</strong>r<br />
Königin Luise von Preußen gewidmet. Mit zahlreichen<br />
Erstdrucken. – Wolffheim II, 2372; RISM R 856. – J. F.<br />
Reichardt schuf mit dieser Lie<strong>de</strong>rsammlung ein Werk mit<br />
Goethe-Vertonungen, das durchaus in einem Atemzug mit<br />
Franz Schubert genannt zu wer<strong>de</strong>n verdient.<br />
Righini, Vincenzo: Dodici Ariette Italiane Con accompagnamento<br />
di Forte Piano ossequiosamente<br />
<strong>de</strong>dicate a Sua Maestà la Regina Regnante di Prussia.<br />
[Bln.] 1799. Qu-fol., 1 Bl., 31 S. Typendruck. – Innen<br />
sehr sauberes Exemplar. € 700,–<br />
RISM R 1003. Sehr selten, in Deutschland ein Exemplar<br />
nachgewiesen. – Vicenzo Righini (1756–1812) war von<br />
1793 bis zu seinem To<strong>de</strong> königlicher Kapellmeister in<br />
Berlin. Die 12 italienischen Arietten sind <strong>de</strong>r Königin Luise<br />
von Preußen gewidmet.<br />
Rossini, Gioacchino: La Gazza ladra. Melodramma<br />
in due Atti. Die diebische Elster. Oper in zwei<br />
Aufzügen. Klavierauszug [it. / dt.]. Lpz., B&H (PN<br />
3158) [1820]. Qu-fol., 1 Bl., 232 S., zeitgen. Hldr. mit<br />
Titelschild. O-Kart. mit eingebun<strong>de</strong>n. In Lithographie.<br />
– Gering bestoßen. € 350,–<br />
Sehr frühe Ausgabe in Lithographie, nahezu gleichzeitig<br />
mit <strong>de</strong>r Ausgabe bei Simrock.<br />
Rubinstein, Anton: Eigenhändiges musikalisches<br />
Albumblatt m. doppelter Unterschrift. London,<br />
31.5.1876. 1 S., qu-8°. – Rückseitig mit Montagespuren.<br />
€ 450,–<br />
128 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Acht Takte in d-moll, überschrieben „Mo<strong>de</strong>rato“, notiert im<br />
Klaviersystem. – Die Unterschrift in lateinischen und kyrillischen<br />
Buchstaben. – Mit einer beil. Photographie nach<br />
einem Gemäl<strong>de</strong> (Bruckmann’s Porträt-Collection No. 148).<br />
Schlegel, Lean<strong>de</strong>r: Streichquartett (G dur.) Op. 17<br />
[Stimmen]. O.O. [vor 1904]. Fol., 4 Stimmhefte,<br />
Obr. – Mit Eintragungen. € 240,–<br />
Eigenhänd. Reinschrift <strong>de</strong>r Stimmen mit überaus zahlreichen<br />
Eintragungen, wohl im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r<br />
ersten Aufführung und späteren Drucklegung. – Der nie<strong>de</strong>rländische<br />
Komponist Lean<strong>de</strong>r Schlegel (1844–1913)<br />
studierte in <strong>de</strong>n 1860er Jahren in Leipzig, er wirkte als<br />
Pianist und Lehrer in Haarlem.<br />
Schmid, Franz X.: Kurzes Te Deum in Es, für<br />
Landmusikchöre mit Sopran, Alt, Tenor, Bass, 2<br />
Violinen, Viola, Violon, Flöte, 2 Clarinetten, 2 Hörner,<br />
2 Trompeten und Pauken, o<strong>de</strong>r auch nur mit<br />
ausgesetzter Orgelstimme. Augsburg, Böhm (VN<br />
3187) [um 1855] Fol., 17 Stimmen in OU. – Leichte<br />
Gebrauchspuren. € 170,–<br />
Orgelstimme Rückseite mit Werkverzeichnis Schmids, OU<br />
mit Verlagsverzeichnis. – F. X. Schmid (1797–1867) war in<br />
Ingolstadt als Organist am Münster und Musiklehrer tätig.<br />
Schubert, Franz: Ossians Gesänge für eine<br />
Singstimme mit Begleitung <strong>de</strong>s Piano- Forte. Ites<br />
[II., III,., IV.] Heft. Wien, Diabelli (PN 3631–3634)<br />
[1830]. 4 Hefte [von 5], qu-fol., je 1 Bl., 19 S., Obr.<br />
Mit Reihenumschlag und Titelvignette. – Minimal<br />
fleckig. € 450,–<br />
Schubert’s nachgelassene musikalische Dichtungen, Lfg.<br />
1–4. – Erste Ausgabe. Enthalten: D 534, 282, 217, 150,<br />
281, 278, 293. – Der Reihentitel ist mit eingebun<strong>de</strong>n. – Mit<br />
einer schönen Titelvignette: Harfenspieler und Zuhörerin,<br />
bezeichnet A[nton] D[worzak].<br />
Steigenberger, Josef (Hg.): Bouquet für Freun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Gesanges. Ihro Majestaet <strong>de</strong>r Koenigin Wittwe<br />
Caroline, Fri<strong>de</strong>ricke, Wilhemine von Bayern in tiefster<br />
Ehrfurcht gewidmet. Mchn., in Commission bei<br />
Falter et Sohn [ca. 1835]. Qu-4°, 6 Hefte in 1 Bd.,<br />
Pbd. d. Zt. mit Titelsch. In Lithographie. – Gering<br />
bestoßen. € 380,–<br />
Schöner Sammelband mit Arien, Cavatinen und virtuoseren<br />
Lie<strong>de</strong>rn von Vaccay, Bellini, Dionizetti, Meyerbeer u.a.<br />
mit Klavierbegleitung. – Mit italienisch-<strong>de</strong>utschem Text<br />
(übers. von „Reger“). – Der Herausgeber ist <strong>de</strong>r königl. Hofmusiker<br />
J. A. Steigenberger (1775–1858), <strong>de</strong>r als Chorleiter<br />
und Kontrabassist in München tätig war.<br />
Strauss, Richard: 5 Lie<strong>de</strong>r. Nach Gedichten von O.<br />
J. Bierbaum und K. Henschell. für eine Singstimme<br />
mit Klavierbegleitung. Op. 48. Bln., Fürstner<br />
(VN 5800) © 1901. 4 Hefte [von 5], fol., ill. OU.<br />
– Teils stärker bestoßen, OU fehlt bei Heft 4 und<br />
5. € 300,–<br />
Spätere Auflage beim Originalverleger. – Heft 5 mit handschriftlicher<br />
Widmung u. Unterschrift von R. Strauss „Frau<br />
Hüni Mihacek in alter Verehrung. 20.8.40“. – Schöne Umschlagillustration,<br />
sign. „Eres“.<br />
Ternina, Milka: Rollenfoto als Brünhil<strong>de</strong> mit eigenhänd.<br />
Unterschrift auf <strong>de</strong>r Bildseite. [Mchn.]., Octob.<br />
1900. 8°, s/w-Aufnahme (Atelier Elvira, München).<br />
– Knickspur. € 180,–<br />
Milka Ternina (1863–1941) wirkte 1890–1899 an <strong>de</strong>r<br />
Münchner Hofoper. Sie trat <strong>hier</strong> und in Bayreuth, London<br />
und New York als Wagner-Sängerin hervor. – Aufnahme <strong>de</strong>s<br />
legendären Ateliers Elvira in München.<br />
Wagner, Richard: Der Ring <strong>de</strong>s Nibelungen. Ein<br />
Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend.<br />
I. Das Rheingold & Die Walküre [und] II. Siegfried<br />
& Götterdämmerung. [Kompl. Textbuch] Mit Bil<strong>de</strong>rn<br />
von Arthur Rackham. Ff./M., Rütten & Loening<br />
1910 / 1911. 2 B<strong>de</strong>., gr-8°, 172 / 196 S., Ohpgt. m.<br />
Rü.-Goldprg., Kopfgoldschnitt. Mit insg. 64 mont.<br />
Farb-Tafeln. – Etwas bestoßen, Bd. 1 vord. Ebd. mit<br />
leichtem Lichtschatten. € 750,–<br />
Erste Ausgabe. In dieser Form vollständigste Ausgabe, mit<br />
allen Bil<strong>de</strong>rn in Farbe. – Arthur Rackham (1867–1939)<br />
ist vor allem als Illustrator von Märchen und (in heutiger<br />
Terminologie) Fantasy-Romanen hervorgetreten, allen voran<br />
zu <strong>de</strong>n Sammlungen <strong>de</strong>r Gebrü<strong>de</strong>r Grimm und Egdar<br />
A. Poe.<br />
Wagner, Richard: [WWV 38] Das Liebesverbot. The<br />
Ban of Love. La Défense d’aimer. Vollst. Klavierauszug<br />
von O. Singer. Lpz.-Bln., B&H (EB 4520) ©<br />
1922. 2 Bll., 594 S., Hln. € 300,–<br />
Erste Ausgabe. – Seltener 12. Band <strong>de</strong>r Sämtlichen Musikdramen.<br />
Mit einem Vorwort von M. Balling. – WWV 38,<br />
IX; Klein S. 10/11.<br />
Weismann, Julius: Wun<strong>de</strong>rhornlie<strong>de</strong>r. Opus 29.<br />
Mchn., Wun<strong>de</strong>rhornverlag (VN 13) 1910. Fol., 34, (1)<br />
S., Obr. Gestochen. – OU leicht beschädigt. Ehem.<br />
Bibl.-Ex., sauber. BV. € 450,–<br />
Erste Ausgabe. – Exemplar Nummer „2“ (von 25) <strong>de</strong>r vom<br />
Komponisten eigenhändig numerierten und signierten<br />
Vorzugsausgabe, hergestellt im Handpresse auf Kupferdruckpapier.<br />
– Mit Besitzvermerk von Jakob Trapp, <strong>de</strong>m<br />
Begrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Trapp’schen Konservatoriums in München,<br />
nachmals Richard-Strauss-Konservatorium.<br />
ANHANG<br />
Amaduzzi, Joh. Chr.: Leges Novellae V. Anecdotae<br />
Imperatorum Theodosii Junioris et Valentiniani III.<br />
cum ceterarum etiam novellarum editarum titulis et<br />
variis lectionibus ex vetustissimi Cod. Ms. Ottoboniano<br />
<strong>de</strong>promptis Quibus accedunt aliae Valentiniani<br />
III. Constitutiones jam editae quae in Cod. Theod.<br />
<strong>de</strong>si<strong>de</strong>arantur ac tan<strong>de</strong>m lex romana seu responsum<br />
Papiani titulis anecdotis variisque lectionibus auctum<br />
ad fi<strong>de</strong>m praefati codicis at alterius sveco-vaticani<br />
opera et studio I.C. Amadutii. Romae MDC-<br />
CLXVII. Aere Venantii Monaldinii Bibliopolae. Typis<br />
Zempelianis. Fol., CII, (2), 324 S., Hldr. m. R-Sch.,<br />
Rgp. Gest. Titelvignette, mehrere Holzschnittvignetten<br />
im Text, große Holzschnitt-Initialen. – Kanten<br />
bestoßen, Kapitale etwas stärker. Innen sehr gut,<br />
breitrandiges Exemplar. € 550,–<br />
Die Titelvignette zeigt Porträt-Medaillons <strong>de</strong>r Kaiser<br />
Theodosius und Valentinian. Imposanter zweifarbiger,<br />
schwarz-roter Titel, schönes Vorsatzpapier.<br />
Musikantiquariat Dr. Michael Raab 129
Redivivus <strong>Antiquariat</strong><br />
Reinhard Hanausch<br />
Sternbergstr.18 c · 93053 Regensburg<br />
Telefon: +49 (0)941 51928 · Telefax: +49 (0)941 2801644<br />
E-Mail: info@redivivus.<strong>de</strong> · Internet: www.redivivus.<strong>de</strong><br />
Orts- und Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> Ostbayerns · Volkskun<strong>de</strong> · Geschichte · Geisteswissenschaft · Theologie · Varia<br />
Alchemie – Jäger, Bernhardt Michael: Magia Naturalis,<br />
Das ist Neues und wohl-eingerichtetes<br />
Kunst- und Wun<strong>de</strong>r-Buch: Bestehend Aus vielen<br />
und approbirten Natürlichen und zu gebrauchen<br />
sehr dienlichen Kunst-Stücken; Welche nicht allein<br />
Jägern und Hauß-Wirthen zu … Nutz … aus vieler<br />
bewährter Naturkündiger Bücher und Schriften,<br />
auch eigener Erfahrung … zusam[m]en getragen<br />
wor<strong>de</strong>n sind. Leipzig 1727. [2] Bl., 46 S. mit einem<br />
gestochenen Frontispiz Kl.-8°, 17,5 × 11 cm. Neuer<br />
Pappband. Papier durchgehend altersbedingt stark<br />
fleckig. € 1200,–<br />
[VD18 11526513, dort die wohl 2. Auflage von 1732, Auflage<br />
von 1727 nicht nachgewiesen] Franckfurt. – Das Frontispiz<br />
als Kupferstich nachgewiesen im Stadtgeschichtlichen<br />
Museum Leipzig: I A 357/1/96: Kupferstich Papier<br />
8,8 × 14,0 cm. Beschreibung: Porträt <strong>de</strong>s Franziskaners<br />
Berthold Schwarz. Kupferstich, beschnitten. Kniestück,<br />
Halbprofil nach rechts. Darstellung <strong>de</strong>s Paters in Mönchskutte<br />
bei seiner Tätigkeit im Labor. Unter <strong>de</strong>m Bild ein<br />
Text: „Der Ehrwürdige und sinnreiche Bertold/Schwartz,<br />
Pater Ordinis Franciscani Doctor/Alchimist und Erfin<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Pulffers. Anno 1380“. Der Kupferstich wur<strong>de</strong> auf einem<br />
vorgedruckten Blatt mit architektonischem Rahmen und<br />
Bil<strong>de</strong>rrahmen aufgeklebt. Das Blatt befin<strong>de</strong>t sich in: Vogel,<br />
Johann Jacob: Leipzigisches Geschicht-Buch O<strong>de</strong>r Annales,<br />
Das ist …, Leipzig: Lanckisch, 1714, Band I, zwischen S. 46<br />
und S. 47 (ME004327).<br />
Alte Sprachen – Bartholomae, Christian: Altiranisches<br />
Wörterbuch. Text in <strong>de</strong>utscher und altiranischer<br />
Sprache, Vorwort, Strassburg/ Trübner Verlag<br />
1904. XXXII, 1999 S., Ln., 18,5 × 25 cm, Rücken/<br />
Einband etwas berieben, Schnitt leicht nachgedunkelt/oben<br />
leicht angegraut/fleckig/seitlich mit<br />
kleinen braunen Flecken, Papier geringfügig gebräunt.<br />
€ 200,–<br />
– – Sleumer, Dr. Albert: Kirchenlateinisches Wörterbuch.<br />
Ausfürliches Wörterverzeichnis zum Römischen<br />
Missale, Breviarium, Rituale, Graduale, Pontificale,<br />
Caeremoniale, Martyrologium, sowie zur<br />
Vulgata und zum Co<strong>de</strong>x juris canonici; <strong>de</strong>sgleichen<br />
zu <strong>de</strong>n Proprien <strong>de</strong>r Bistümer Deutschlands, Österreichs,<br />
Ungarns, Luxemburgs, <strong>de</strong>r Schweiz und<br />
zahlreicher kirchlicher Or<strong>de</strong>n und Kongregationen.<br />
Originalausgabe. Zweite, sehr vermehrte Auflage<br />
<strong>de</strong>s „Liturgischen Lexikons“ unter umfassendster<br />
Mitarbeit von Joseph Schmid herausgegeben. Limburg<br />
a. Lahn, Gebrü<strong>de</strong>r Steffen 1926. 840 S. 23,5<br />
cm, Original-Halble<strong>de</strong>rausgabe mit vergol<strong>de</strong>tem<br />
Rückenschild, Farbschnitt, außen wie innen völlig<br />
frisch, in hervorragen<strong>de</strong>m Zustand. Fleckiger Original-Schutzumschlag<br />
liegt bei. € 110,–<br />
Sleumer, Albert (1876–1964) katholischer Theologe und<br />
Studiendirektor. Er war Anhänger <strong>de</strong>r Volapük-Bewegung,<br />
einer Kunstsprache die En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jh von <strong>de</strong>m kath.<br />
Priester Johann Martin Schleyer entwickelt wor<strong>de</strong>n war.<br />
1906 verteidigte Sl. die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Kirchenzensur.<br />
(nicht im BBKL).<br />
Architektur – Roth, Alfred: Zwei Wohnhäuser von<br />
Le Corbusier und Pierre Jeanneret. Fünf Punkte zu<br />
einer neuen Architektur von Le Corbusier und Pierre<br />
Jeanneret. Geleitwort von Hans Hil<strong>de</strong>brandt. Originalausgabe.<br />
Stuttgart, Fr. We<strong>de</strong>kind 1927. Titel, 47<br />
S., und 2 Falttafeln. Mit s/w. Abbildungen Illustrierte<br />
Originalbroschur. 21 × 29,5 cm. € 360,–<br />
Alfred Roth (* 21. Mai 1903 in Wangen an <strong>de</strong>r Aare; † 20.<br />
Oktober 1998 in Zürich) Schweizer Architekt, Designer<br />
und Hochschullehrer. Wichtiger Vertreter <strong>de</strong>s Neuen Bauens<br />
und als engagierter Wortführer <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne. – Mit<br />
handschriftlicher Widmung von Alfred Roth an Empfänger<br />
vom 17. 9. 27. – Le Corbusiers Beitrag zur Werkbundausstellung<br />
<strong>de</strong>r Weissenhofsiedlung. – Typographie von Willy<br />
Baumeister.<br />
– – La Quinta Triennale di Milano – [Milano – 1933]<br />
Ente autonomo per le esposizioni triennali internazionali<br />
<strong>de</strong>lle arti <strong>de</strong>corative e industriali mo<strong>de</strong>rne e<br />
<strong>de</strong>ll’architettura mo<strong>de</strong>rna. La rivista illustrata <strong>de</strong>l<br />
130 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
popolo d’italia. Numero speciale. Milano 1933. 197<br />
S. durchgehend illustriert. In italienischer Sprache<br />
34 cm, kt. außen wie innen völlig frisch. € 290,–<br />
1933 fand die Triennale erstmalig in Mailand statt. Extra<br />
dafür erbaut wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Palazzo <strong>de</strong>ll’Arte in <strong>de</strong>r Ära Mussolini<br />
von Giovanni Muzio. Bis heute fin<strong>de</strong>n dort Kunst-,<br />
Architektur- und Design-Ausstellungen statt.<br />
Bibliothekswesen – Steigenberger, Gerhoh: Historisch-literarischer<br />
Versuch von Entstehung und<br />
Aufnahme <strong>de</strong>r Kurfürstlichen Bibliothek in München<br />
abgelesen am Stiftungstage <strong>de</strong>r hiesigen Aka<strong>de</strong>mie<br />
<strong>de</strong>n 28. März 1784 in <strong>de</strong>m Bibliotheksaale …<br />
Gedruckt bey Maria Anna Vötterinn … und zu fin<strong>de</strong>n<br />
bey Jos. Lentner, Buchhändler unter <strong>de</strong>m schönen<br />
Thurme 1784. 54 S. 22 cm, Interimsbroschur in<br />
Marmorpapier, am Rücken etwas berieben und oben<br />
angeplatzt, innen frisch. € 330,–<br />
Steigenberger, Gerhoh: 1741–1787: Mitglied <strong>de</strong>s Konvents<br />
<strong>de</strong>s Chorherrnstifts in Polling unter Franz Töpsl, <strong>de</strong>r das<br />
Stift zu einem Zentrum <strong>de</strong>r Wissenschaften in Bayern im<br />
18. Jh. ausbaute. Der Bücherbestand <strong>de</strong>r Pollinger Bibliothek<br />
wuchs bis zur Säkularisation auf über 80.000 Bän<strong>de</strong>.<br />
Die vorliegen<strong>de</strong> Schrift Steigenbergers ist ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />
historischer Beitrag zur Bibliotheksgeschichte Bayerns.<br />
Eugene Duponchel. 12,5 cm Kalbsle<strong>de</strong>rband d. Z.,<br />
Deckelrahmen aus goldgeprägter Dreifachfilete,<br />
Rückenschild und Rückenvergoldung, Innenkantenvergoldung,<br />
Goldschnitt (etwas berieben, Ecken<br />
minimal bestossen, Le<strong>de</strong>r von Natur her etwas<br />
fleckig). Lesebändchen. Mo<strong>de</strong>rnes ExL am Vorsatz.<br />
Insgesamt sehr schönes Exemplar. € 290,–<br />
Erste illustrierte französische Ausgabe <strong>de</strong>r zuerst 1769<br />
veröffentlichten Uebersetzung durch Joseph Pierre Frenais<br />
von Laurence Sternes ‚A Sentimental Journey through<br />
France‘, das seinen literarischen Ruhm begrün<strong>de</strong>te. San<strong>de</strong>r<br />
1851.<br />
Herbarium [aus <strong>de</strong>m Besitz <strong>de</strong>s Johann Christoph<br />
Reichsfreiherr von Aretin.] Blumen, Kräuter. ca.<br />
1800. 120 Blätter mit je einer Pflanze, je<strong>de</strong>s Blatt<br />
beschriftet. 34 × 20 cm, In Original-Mappe mit 3<br />
Verschlussbän<strong>de</strong>rn. € 690,–<br />
Die Provenienz ist aus <strong>de</strong>m Ankaufszusammenhang gesichert,<br />
jedoch nicht im Herbarium ausgewiesen.<br />
Bayerischer Wald – Müller, Adalbert: Bayerischer<br />
Wald. Zum Gebrauche als Wegweiser für Reisen<strong>de</strong>.<br />
Vom Verfasser mit Berücksichtigung <strong>de</strong>r neuesten<br />
Zustän<strong>de</strong> bearbeitet. Regensburg, Georg Josef Manz,<br />
1861. 152 S. mit 8 Stahlstichen. 15 × 10 cm, geprägtes<br />
rotes Original-Leinen mit Titelvergoldung, marmorierter<br />
Schnitt. Die Tafeln mit papierbedingter<br />
Bräunung durch Textabklatsch; Ohne die Karte in<br />
<strong>de</strong>r Rückentasche; außen wie innen außergewöhnlich<br />
frisch. € 300,–<br />
Mit acht von Grueber gestochenen Ansichten: Das Rissloch<br />
am Arber, Falkenstein, Windberg, Egg, Sal<strong>de</strong>nburg, Der<br />
Dreisesselstein, Der Rachelsee, Chammünster.<br />
Frankreich – Sterne, Laurence: Voyage sentimental,<br />
en France. Nouvelle edition. Premiere partie.<br />
Secon<strong>de</strong> partie. 2 Bän<strong>de</strong> (in 1) A Londres, [Hubert<br />
Martin Cazin, Paris] 1784. [4], 292, 4 (durchgehen<strong>de</strong><br />
Zählung) marmorierte Vor- und Nachsätze, Mit<br />
gest. Frontispiz und 1 gest. Kupfertafel von Charles<br />
Jagd – Original-Typoskript – Joseph August von<br />
Österreich: 75 Jahre Waidwerk, Jag<strong>de</strong>rinnerungen<br />
von Joseph August Viktor Klemens Maria, ehem.:<br />
Erzherzog von Österreich, 2 Bän<strong>de</strong> Regensburg,<br />
1954. 560 Bll. (offensichtlich <strong>de</strong>r erste Durchschlag<br />
eines Schreibmaschinentyposkripts) von Hand betitelt,<br />
signiert, gewidmet und durchgehend korrigiert.<br />
Im Vorsatz mit einem signierten Originalfoto (vor<br />
riesigem Hirschgeweih). 30 cm, Originalhalbleinen<br />
in <strong>de</strong>n Farben Ungarns abgesetzt gebun<strong>de</strong>n (grün,<br />
weiß, rot) Papier altersbed. etwas nachgedunkelt,<br />
sonst mit geringfügigen Gebrauchsspuren, sehr<br />
guter Zustand. € 1900,–<br />
Offensichtlich existieren von diesen niemals gedruckten<br />
Erinnerungen maximal 2–3 Exemplare <strong>de</strong>r Maschinenschrift<br />
mit ihren Durchschlägen (davon eines <strong>hier</strong> vorliegend).<br />
– Joseph August Viktor Klemens Maria (* 9. August<br />
1872 in Alcsút, Ungarn; † 6. Juli 1962 in Straubing) war<br />
bis 1918 Erzherzog von Österreich. Er war <strong>de</strong>r Sohn von<br />
Erzherzog Joseph Karl Ludwig von Österreich und Prinzessin<br />
Clothil<strong>de</strong> Marie von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Als<br />
Angehöriger <strong>de</strong>s „ungarischen Zweigs“ trat er 1902 in<br />
die ungarische Landwehr (Honvéd) ein und diente im 1.<br />
Weltkrieg als Korps- und Heeresgruppenkommandant <strong>de</strong>r<br />
Armee. Er erhielt 1918 <strong>de</strong>n Rang eines Feldmarschalls. Am<br />
26. Oktober 1918 ernannte Kaiser und König Karl ihn als<br />
Redivivus <strong>Antiquariat</strong> 131
aus Reibisch: Der Rittersaal S. 133<br />
„homo regius“ zu seinem Stellvertreter in Ungarn. Vom 7.<br />
bis 23. August 1919 war er Reichsverweser, <strong>de</strong>r schließlich<br />
als solcher durch Admiral Horthy abgelöst wur<strong>de</strong>. Joseph<br />
August starb am 6. Juli 1962 im Alter von 89 Jahren in<br />
Rain/Straubing. Er war zeitlebens passionierte Jäger und<br />
hat über sein „Jagdleben“ genau Buch geführt. Nach eigenen<br />
Angaben im Typoskript hat er im Laufe seines Lebens:<br />
123.436 (sic!) Stücke Wild erlegt – darunter z.B. auch 19<br />
Krokodile.<br />
Kinetische Kunst – Cal<strong>de</strong>r, Alexan<strong>de</strong>r und Daniel<br />
Marchesseau: Cal<strong>de</strong>r Intime. Paris Solange T<strong>hier</strong>ry,<br />
La Bibliotheque Des Arts 1989. 400 S. durchgehend<br />
illustriert. Text in französischer Sprache 30 cm, Ln<br />
im Schutzumschlag, mit geringfügigen Gebrauchsspuren,<br />
sehr guter Zustand. € 490,–<br />
Alexan<strong>de</strong>r Cal<strong>de</strong>r (* 22. Juli 1898 in Lawton, Pennsylvania;<br />
† 11. November 1976 in New York) war ein US-amerikanischer<br />
Bildhauer <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rne. … 1926 bis 1927 hielt sich<br />
Cal<strong>de</strong>r in Paris auf und es entstand die erste Holzskulptur.<br />
Ab 1927 entstand in <strong>de</strong>m von ihm mitbewohnten Atelier<br />
von Arno Breker das erste bewegliche Spielzeug und 1929<br />
die ersten beweglichen Drahtkonstruktionen … Ein Großteil<br />
seines Werkes ist <strong>de</strong>r kinetischen Kunst zuzuordnen.<br />
Alexan<strong>de</strong>r Cal<strong>de</strong>r war Teilnehmer <strong>de</strong>r documenta I (1955),<br />
<strong>de</strong>r documenta II (1959), und <strong>de</strong>r documenta III im Jahr<br />
1964 in Kassel.<br />
Kirchengeschichte – Hudal, Alois: Der Katholizismus<br />
in Österreich sein Wirken, Kämpfen und<br />
Hoffen. Innsbruck [u.a.] ; Tyrolia 1931. 456 S. +<br />
3 Tafeln 23 cm Orig. Leinen mit Schutzumschlag,<br />
Schnitt oben angestaubt, sonst gut. € 80,–<br />
Alois Hudal (* 31. Mai 1885 in Graz, Steiermark; † 19.<br />
Mai 1963 in Rom) war katholischer Theologe, Rektor <strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>utschen Priesterkollegs Santa Maria <strong>de</strong>ll’Anima und Titularbischof<br />
von Aela. BBKL Band 21, Sp. 687–692. Er strebte<br />
eine Symbiose zwischen Katholizismus und Nationalsozialismus<br />
an; ein<strong>de</strong>utig in seinem Hauptwerk „Die Grundlagen<br />
<strong>de</strong>s Nationalsozialismus“ (1936) zum Ausdruck gebracht.<br />
Wichtigste i<strong>de</strong>ologische Klammer von Hudals Christentum<br />
mit <strong>de</strong>m Nationalsozialismus war und blieb aber <strong>de</strong>r radikale<br />
Antibolschewismus. Nach <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg war<br />
er Fluchthelfer von NS-Kriegsverbrechern. Die als „Rattenlinie“<br />
berühmt gewor<strong>de</strong>ne Fluchtroute nach Südamerika<br />
und in <strong>de</strong>n Nahen Osten wur<strong>de</strong> von Hudal gemeinsam mit<br />
Krunoslav Draganovic’ geführt.<br />
– – Steinhuber, Andreas Cardinal: Geschichte <strong>de</strong>s<br />
Collegium Germanicum Hungaricum in Rom. 2<br />
Bän<strong>de</strong>. [komplett] Freiburg i. Br., Her<strong>de</strong>r, 1895.<br />
XVI, 472; VII, 560 S., 23 cm, Original-Halbleinen<br />
mit Rückenvergoldung, Ecken minimal bestoßen,<br />
ExL [von Joseph Schlecht: * 16. Januar 1857 in<br />
Wemding; † 6. Mai 1925 in Freising; Historiker und<br />
Lehrer. Schlecht war 1892 Mitgrün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r katholischen<br />
Stu<strong>de</strong>ntenverbindung Aka<strong>de</strong>mia-Eichstätt<br />
im KV sowie Ehrenmitglied <strong>de</strong>r KV – Verbindung<br />
K.St.V. Ottonia München.] siehe: BBKL Band 9, Sp.<br />
238–240], Schnitt und Papier altersbed. sehr ggfg.<br />
fleckig. € 150,–<br />
Andreas Kardinal Steinhuber SJ (* 11. November 1824 in<br />
Uttlau, heute Gemein<strong>de</strong> Haarbach, Nie<strong>de</strong>rbayern; † 15.<br />
Oktober 1907 in Rom) war Kurienkardinal <strong>de</strong>r römisch-katholischen<br />
Kirche und u.a. Leiter <strong>de</strong>r In<strong>de</strong>xkommission.<br />
1867–80 Leiter <strong>de</strong>s Germanicums. Siehe LThK² Bd.9<br />
Sp.1034. **** Das CG ist ein Deutsches Priester-Kolleg<br />
in Rom, zum Studium für Diözesanpriester „aus <strong>de</strong>n vom<br />
Glauben gefähr<strong>de</strong>ten Gebieten <strong>de</strong>s Heiligen Römischen<br />
Reiches Deutscher Nation“.“ 1552 auf Drängen von Ignatius<br />
von Loyola und Kardinal Giovanni Morone von Papst<br />
Julius III. genehmigt und <strong>de</strong>n Jesuiten zur Betreuung<br />
übergeben. 1580 vereinigte Gregor XIII. das Collegium<br />
Germanicum mit <strong>de</strong>m Collegium Hungaricum zum Pontificium<br />
Collegium Germanicum et Hungaricum <strong>de</strong> Urbe“<br />
Päpstliches Deutsch-Ungarisches Kolleg in Rom. Heute<br />
kirchliche Ausbildungs- und Begegnungsstätte von Theologiestu<strong>de</strong>nten<br />
und Priestern aus <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s östlichen<br />
und westlichen Mitteleuropa.<br />
132 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Kolportage-Roman – Herbst, Jenny: Eudonia, ein<br />
Roman in Bil<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>r nächsten Vergangenheit.<br />
Wiesike Bran<strong>de</strong>nburg 1823. 333 S., 1 Bll. Errata.<br />
15,5 cm, Halbleinenband <strong>de</strong>s 20. Jh. Papier altersbed.<br />
durchgehend etwas gebräunt und fleckig.<br />
NaT. € 120,–<br />
Das Buch – ein Liebes- und Kolpotage-Roman – war wohl<br />
im Vertrieb <strong>de</strong>r Linckeschen Leihbibliothek. „The Linckesche<br />
Leihbibliothek was a rental library foun<strong>de</strong>d in 1791<br />
in Leipzig by the book<strong>de</strong>aler and publisher W. Lincke.“<br />
(Universal Library of Chicago).<br />
Laukhard, Friedrich Christian: Anekdotenbuch<br />
o<strong>de</strong>r Sammlung unterhalten<strong>de</strong>r und lehrreicher<br />
Erzählungen aus <strong>de</strong>r wirklichen Welt. Erster Theil.<br />
[weiteres ist nicht erschienen] Leipzig: Fleischer<br />
1802. VIII, 248 S. + ein Frontispiz. 17,5 cm, Pppbd<br />
<strong>de</strong>r Zeit, stark berieben und angeschmutzt, Rücken<br />
aufgeplatzt, Bindung gelockert, unbeschnitten, innen<br />
in Ordnung, nur ggfg. fleckig. € 490,–<br />
Friedrich Christian Laukhard (* 7. Juni 1757 in Wen<strong>de</strong>lsheim;<br />
† 28. April 1822 in Kreuznach). – MNE, 407.<br />
Mittelalter – Reibisch, Friedrich Martin von und<br />
Franz Kottenkamp: Der Rittersaal. Eine Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Ritterthums, seines Entstehens und Fortgangs,<br />
seiner Gebräuche und Sitten. Artistisch erläutert<br />
von Friedrich Martin von Reibisch, historisch beleuchtet<br />
von Franz Kottenkamp. Stuttgart, Hoffmann<br />
1842. 1 Bl., 170 Spalten (85 S.). Mit 62 (23 gefalteten,<br />
teils doppelblattgroßen) handkolorierten,<br />
teils gold- und silbergehöhten lithogr. Tafeln von<br />
Th. Soltükow. Je<strong>de</strong> Tafel mit einem Schutzblatt aus<br />
Sei<strong>de</strong>npapier. 28,5 × 23 cm quer, Unter Verwendung<br />
<strong>de</strong>s Orig.-Leinwand-Einban<strong>de</strong>s mit reicher Rückenvergoldung<br />
und einer goldgeprägten Deckelvignette<br />
fachmännisch restauriertes Exemplar. Textseiten<br />
stellenweise fleckig bzw. gebräunt. Sei<strong>de</strong>npapierblätter<br />
fleckig, die Tafeln aber weitgehend sauber<br />
und in prachtvollem Kolorit. € 3000,–<br />
Erste Ausgabe: Originalausgabe. Colas 2525. Lipperhei<strong>de</strong><br />
Qb 66. Erste Ausgabe mit <strong>de</strong>m erläutern<strong>de</strong>m Text.<br />
– Neben Hieb-, Stich- u. Feuerwaffen, Belagerungsgeät<br />
u. Befestigungsanlagen zeigen Lithographien vor allem<br />
Turnier szenen, in prachtvollem Kolorit. (H&N) showing<br />
instruments of warfare, medieval costume, armor, knights<br />
on horseback, etc.; (Rulon-Miller Books 140/IV) Zum Illustrator<br />
Reibisch siehe: Zeitung für die elegante Welt Berlin:<br />
Mo<strong>de</strong>, Unterhaltung, Kunst, Jg. 1835, Seite 435.<br />
Nordamerika – Sumner, Charles: Recent Speeches<br />
and Addresses. [Re<strong>de</strong>n 1851–1855 gegen die Sklaverei<br />
und an<strong>de</strong>res] Erste Ausgabe <strong>de</strong>r Sammlung.<br />
Boston, Ticknor and Fields 1856. VIII, 562, [2 Bll.]<br />
11 S. Verlagsanzeigen. In englischer Sprache. 18 cm,<br />
Original-Leinen mit Rückenvergoldung und blindgeprägten<br />
Deckeln. EB etwas berieben und fleckig,<br />
Schnitt und Papier altersbed. etwas gebräunt und<br />
fleckig. € 80,–<br />
– Sabin XXIV, 93670. Charles Sumner (* 6. Januar 1811<br />
in Boston, Massachusetts; † 11. März 1874 in Washington<br />
D.C.) war Senator von Massachusetts, USA. Er besuchte die<br />
Harvard University und lehrte seit 1836 an <strong>de</strong>r Harvard Law<br />
School Recht <strong>de</strong>r Vereinigten Staaten sowie Völkerrecht.<br />
1851 wur<strong>de</strong> er in <strong>de</strong>n US-Senat gewählt. Hier zeichnete er<br />
sich als ausgezeichneter Redner und konsequenter Gegner<br />
<strong>de</strong>r Sklaverei aus. In seiner Re<strong>de</strong> über die Verhältnisse <strong>de</strong>r<br />
Sklaven in Kansas griff er im Mai 1856 die Verhältnisse im<br />
Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r USA so scharf an, dass er vom Repräsentanten<br />
von South Carolina, Preston Brooks, nach <strong>de</strong>r Sitzung<br />
überfallen und schwer verletzt wur<strong>de</strong>. Er setzte im Senat<br />
später die bürgerliche Gleichstellung <strong>de</strong>r Afroamerikaner<br />
durch. Siehe auch: Dictionary of American Biography; The<br />
Yale Biographical Dictionary of American Law; Donald,<br />
David Herbert. Charles Sumner and the Coming of the<br />
Civil War. New York: Knopf, 1960; Donald, David Herbert.<br />
Charles Sumner and the Rights of Man. New York: Knopf,<br />
1970.<br />
Originalgraphik Max Unold – Lautensack, Heinrich:<br />
Altbayrische Bil<strong>de</strong>rbogen. Prosa. EA. WG II<br />
25. Berlin, Gurlitt 1920. 156 S. Hln, zehn Original-Holzschnitte<br />
u. zehn Zeichnungen v. Max<br />
Unold, handkoloriert. Mit eingeklebten ExLibris<br />
„Leonhard Unold“ mit einem Holzschnitt (wohl Max<br />
Unolds). € 900,–<br />
Mit handschriftlicher Widmung Max Unolds: „Meinen lieben<br />
Eltern zu Weihnachten 1920 Max“. 9 ganzs. Original-Holzschnitte<br />
Max Unolds sind von ihm nachträglich<br />
handsigniert und datiert (1920) Es han<strong>de</strong>lt sich allerdings<br />
nicht um die numerierte Vorzugsaussgabe <strong>de</strong>r „neuen Bil<strong>de</strong>rbücher<br />
<strong>de</strong>s Verlages Fritz Gurlitt“, son<strong>de</strong>rn um ein<br />
individuell für die Eltern M. Unolds gestaltetes Exemplar.<br />
Originalgraphik – Struck, Hermann: Die Kunst<br />
<strong>de</strong>s Radierens. Ein Handbuch. 4. verm. u. verb.<br />
Aufl. Bln., Paul Cassirer, 1920. 279 SS., 1 Bl. mit 6<br />
Orig.-Grafiken und zahlr. Illustr. Goldgepr. illustr.<br />
OPpbd. im Original-Schuber. Rücken oben ca. 1,5<br />
cm beidseitig aufgeplatzt. Das dort abgebrochene<br />
Rückenteil (ca. 1 × 1 cm) liegt bei. Sonst außen wie<br />
innen sehr frisch. € 990,–<br />
Mit je 1 Original-Radierung von Max Liebermann, Paul<br />
Baum, Edvard Munch, Hans Meid und Hermann Struck<br />
sowie einer Orig.-Lithographie von Max Slevogt.<br />
Volkskun<strong>de</strong> – Meisen, Karl: Nikolauskult und<br />
Nikolausbrauch im Abendlan<strong>de</strong>: eine kultgeograph.-volkskundl.<br />
Untersuchung. Forschungen zur<br />
Volkskun<strong>de</strong> ; H. 9/12 1. Aufl. 1931 ORIGINALAUS-<br />
GABE. XX, 558 S.: 217 Ill., 2 Kt. Register ; [komplett]<br />
25 cm, HLn, mit geringfügigen Gebrauchsspuren,<br />
guter Zustand. € 490,–<br />
Maßgeben<strong>de</strong> Monographie. Selten und gesucht. (Buchb.<br />
VII 995) Der kirchliche Kult <strong>de</strong>s heiligen Nikolaus im<br />
Abendlan<strong>de</strong> während <strong>de</strong>s Mittelalters, Der kirchliche Kult<br />
und die Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s heiligen Nikolaus als Grundlage <strong>de</strong>r<br />
volkstümlichen Heiligengestalt, Der griechische Grundstock<br />
<strong>de</strong>r Legen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s heiligen Nikolaus im Abendlan<strong>de</strong>,<br />
Der Volksbrauch <strong>de</strong>r Einkehr <strong>de</strong>s heiligen Nikolaus nach<br />
seinem Ursprung und seiner Entwicklung, etc. etc.<br />
Redivivus <strong>Antiquariat</strong> 133
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Rieger<br />
Gruberhof 8 · 79110 Freiburg<br />
Telefon: +49 (0)761 892350 · Telefax: +49 (0)761 807496<br />
E-Mail: info@antiquariat-rieger.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-rieger.<strong>de</strong><br />
Exlibris & mehr!<br />
Budzinski, Robert (1874–1955): Zehn Exlibris-Radierungen.<br />
Bad Rothenfel<strong>de</strong>: Holzwarth 1923.<br />
Quart, illustrierte Orig.-Faltmappe mit 10 Radierungen<br />
und 1 Faltblatt. € 500,–<br />
Ecken bestoßen, Kanten berieben, Schließband fehlt, die<br />
Tafeln gering randknittrig und minimal gebräunt – Fuller<br />
S. 37 – eins von 75 (gesamt 100) numerierten Exemplaren<br />
– Alle Radierungen sind numeriert (1 von 100) und<br />
handsigniert. – enthalten sind die Blätter für Herta Heeren,<br />
Ilse Holzwarth, Georg Eichstaedt, Erika Stern, Fritz<br />
Kudnig (statt <strong>de</strong>s angekündigten Blattes für Zur Westen),<br />
Hans Reichel, Lisa Schnitter, Ella Schlupkothen, Paul und<br />
Lischen Woermann und Ludwig Anton<br />
Büttner, Erich (1889–1936): Ex Libris Albert Einstein<br />
[Nobelpreisträger für Physik, 1879–1955].<br />
Mensch, mit erhobenen Armen auf Berggipfel stehend<br />
und von Sternen umgeben. [1917]. 84 × 77<br />
mm, Strich-Zinkätzung. € 250,–<br />
Rückseitig kleiner Sammlerstempel, sonst schönes Blatt<br />
– Witte, Bibliographie 109; Vollmer 1; Gutenberg 18.051;<br />
Büttner 25 – im Druck signiert – Büttner wächst in Berlin-Kreuzberg<br />
auf und erlernt zunächst <strong>de</strong>n Beruf <strong>de</strong>s<br />
Kunstglasers. Von 1906 bis 1911 studiert er unter Emil<br />
Orlik an <strong>de</strong>r Unterrichtsanstalt <strong>de</strong>s Kunstgewerbemuseums<br />
in Berlin die Fächer Malerei, Grafik und Buchillustration.<br />
1908 wird er Mitglied <strong>de</strong>r Berliner Secession und nimmt<br />
an <strong>de</strong>n Gruppenausstellungen teil, 1913 organisiert die<br />
Galerie Gurlitt die erste Einzelausstellung seiner Werke.<br />
Büttner hat mehr als 100 Exlibris geschaffen, zunächst<br />
klein- und kleinstformatige Blätter, weil er <strong>de</strong>r Meinung ist,<br />
dass die Eigenblätter in ein Buch passen müssen. Später<br />
wer<strong>de</strong>n seine Exlibris auch etwas größer. Er gehört zu<br />
<strong>de</strong>n wenigen Vertretern <strong>de</strong>s Expressionismus im Exlibris,<br />
und sein wohl bekanntestes Exlibris gab <strong>de</strong>r Physiker und<br />
Nobelpreisträger Albert Einstein in Auftrag. Schon 1936<br />
stirbt er in Freiburg.<br />
Marc, Franz (1880–1916):<br />
Ex Libris Daniel Pesl. Weibliche<br />
Akt-Statue (Venus von<br />
Milo) vor Bäumen. [1904].<br />
108 × 28 mm, zweifarbige<br />
Lithographie (schwarz und<br />
blau auf grau). € 300,–<br />
Rückseitig kleine Montagereste<br />
– Witte, Bibliographie 2, 191;<br />
Thieme-Becker 24; Gutenberg<br />
7027; Lankheit 849<br />
Marc, Franz (1880–1916):<br />
Ex Libris Daniel Pesl. Weiblicher<br />
Akt, auf Buchrücken<br />
sitzend, und Ban<strong>de</strong>role mit<br />
Eignervermerk. [1903].<br />
80 × 54 mm, farbige Lithographie.<br />
€ 450,–<br />
Rückseitig kleine Montagereste – Witte, Bibliographie 2,<br />
191; Thieme-Becker 24; Gutenberg 7028; Lankheit 848 –<br />
im Druck signiert<br />
134 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Marc, Franz (1880–1916): Ex Libris Franz Marc.<br />
An Baum mit übergroßer Palette gelehnt sitzen<strong>de</strong>r<br />
weiblicher Akt. [1904]. 71 × 72 mm, Lithographie<br />
(schwarz auf grau). € 400,–<br />
Rückseitig kleine Montagereste – Witte, Bibliographie 2,<br />
191; Thieme-Becker 24; Gutenberg 7025; Lankheit 852 –<br />
schönes Eigenblatt<br />
Minimal gebräunt – Witte, Bibliographie 3, 60; Thieme-Becker<br />
30; Vollmer 4; nicht bei Gutenberg; Schapire G 49;<br />
Gebauer 29 und Abbildung 7 – handsigniert – Hans Die<strong>de</strong>rich<br />
lebte in <strong>de</strong>r Umgebung von Hamburg (Lebensdaten<br />
unbekannt).<br />
Schmidt-Rottluff, Karl (1884–1976): Maria<br />
von Hei<strong>de</strong>r-Schweinitz. Eignername mit ornamentalem<br />
Schmuck. [1933]. 96 × 92 mm, Holzschnitt.<br />
€ 350,–<br />
Rückseitig kleinste Montagereste – Witte, Bibliographie<br />
3, 60; Thieme-Becker 30; Vollmer 4; nicht bei Gutenberg;<br />
Gebauer 40 und Abbildung 11 – handsigniert – Die Malerin<br />
Maria von Schweinitz (1894–1974) studiert 1925–29 Bildhauerei<br />
bei Richard Scheibe und Georg Kolbe. 1932 lernt<br />
sie Schmidt-Rottluff kennen und wird seine Schülerin mit<br />
Atelier im Stä<strong>de</strong>l. 1938 erhält sie von <strong>de</strong>n Nationalsozialisten<br />
Berufsverbot.<br />
Schmidt-Rottluff, Karl (1884–1976): Richard Dehmel.<br />
Eignername mit zwei Linien. o.J. 26 × 124 mm,<br />
Holzschnitt. € 750,–<br />
Schönes Blatt – Witte, Bibliographie 3, 60; Thieme-Becker<br />
30; Vollmer 4; nicht bei Gutenberg, Schapire und Gebauer<br />
– bislang nicht dokumentiertes Blatt – Der Vorbesitzer<br />
schreibt rückseitig: „Im Hause <strong>de</strong>s Dichters aus einer gewöhnlichen<br />
Holzlatte mit <strong>de</strong>m Taschenmesser geschnitten.“<br />
– Gebauer betont, daß die Exlibris für Schmidt-Rottluff<br />
„nur ein Nebenprodukt“ seines Schaffens waren. In <strong>de</strong>r<br />
Regel machte er sie nur für Freun<strong>de</strong>. – Richard Dehmel<br />
(1863–1920) gehört vor <strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg zu <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>utendsten<br />
Lyrikern seiner Zeit. – sehr selten<br />
Steinecke, Walter (1888–1928): Ernst Jünger<br />
[Schriftsteller, 1895–1998]. Armseliger nackter<br />
Jungvogel. o.J. 64 × 71 mm, Radierung. € 100,–<br />
Rückseitig kleinste Montagereste – Witte, Bibliographie<br />
3, 180; Thieme-Becker 31; Vollmer 4; Gutenberg 10.964 –<br />
handsigniert und im Druck monogrammiert<br />
Schmidt-Rottluff, Karl (1884–1976): Hans Die<strong>de</strong>rich.<br />
Eignername mit ornamentalem Schmuck.<br />
[1919]. 110 × 86 mm, Holzschnitt. € 650,–<br />
Venu De Bonestoc (d.i. Franz von Bayros): Ex<br />
Libris die sich nicht tauschten. Paris, London, Wien<br />
1909. Orig.-Halpergamentband mit Buntpapierbezug<br />
und Rückenvergoldung, (42) Blätter mit 21<br />
montierten Exlibris in Lichtdruck. € 1250,–<br />
Schönes Exemplar – Brettschnei<strong>de</strong>r 86; Hayn-Gotendorf 9,<br />
43 – numeriertes Exemplar („Dieses Exemplar <strong>de</strong>r einmaligen<br />
Auflage erhielt die Nr. 1“) – je<strong>de</strong>s Exlibris mit einem<br />
Vorblatt, auf das <strong>de</strong>r Titel gedruckt ist – Bayros ist bekannt<br />
für seine, in diesem Fall hocherotischen Exlibris.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dr. Wolfgang Rieger 135
<strong>Antiquariat</strong> Heinz Rohlmann<br />
Dörpstraat 11 a · 24306 Lebra<strong>de</strong><br />
Telefon: +49 (0)4383 999666 · Telefax: +49 (0)4383 999667<br />
E-Mail: post@antiquariat-rohlmann.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-rohlmann.<strong>de</strong><br />
Architektur · Design · Kunsttheorie<br />
Architektur und Schaufenster. Zeitschrift für<br />
mo<strong>de</strong>rne Schaufenster-Dekoration und neuzeitlichen<br />
Geschäftshausbau. 24. Jahrgang 1927. Berlin,<br />
Schottlän<strong>de</strong>r 1927. 288 Seiten mit zahlreichen<br />
Abbildungen. 30 × 23 cm. Halbleinenband <strong>de</strong>r<br />
Zeit. € 280,–<br />
Mit Bauten und Entwürfen von: Oskar Kaufmann, Erich<br />
Men<strong>de</strong>lsohn, Walter Gropius, Otto Bartning, Brü<strong>de</strong>r Luckhardt<br />
u.v.a. Erschien als Beilage zu „Der Konfektionär“.<br />
„The present volume contains the special issue: Mo<strong>de</strong>rne<br />
Innen- und Aussen-Beleuchtung. It displays works by Arthur<br />
Korn, Bruno Taut and ‚Leuchtplastiken‘ by Nikolaus<br />
Braun. Nikolaus Niko Braun (Miklos Bela) was a German/<br />
Hungarian artist and sculptor who was born in 1900. In<br />
1920 he became a stu<strong>de</strong>nt of Arthur Segal at his painting<br />
studio in Berlin. Segal and Braun were members of the<br />
Novembergruppe (November Group) and the studio of<br />
Segal was a regular meeting place for artists, Adolf Behne,<br />
Raoul Hausmann, Hannah Hoch, Kurt Schwitters and<br />
George Grosz. In 1925 Braun and Segal published a treatise<br />
entitled, „Lichtprobleme <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kunst“ (On<br />
the Problem of Light in the Fine Arts). Both teacher and<br />
stu<strong>de</strong>nt were strongly influenced by Viking Eggeling’s early<br />
film experiments. In 1924, Braun and Segal, along with<br />
Moholy-Nagy, Laszlo Peri, Erno Kallai and Alfred Kemeny<br />
were in attendance at Eggeling’s presentation of Diagonal<br />
Symphony.“ Quelle: heatherkarlie.com /ArtistBios /Artist-<br />
Bios.htm. Jaeger 1037. Seiten im Innensteg teils mehrfach<br />
gelocht. (ohne Text o<strong>de</strong>r Bildverlust).<br />
Ginsburger, Roger. Frankreich. Die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r neuen I<strong>de</strong>en nach Konstruktion und Form.<br />
Wien, Schroll 1930. 132 Seiten mit 183 Abbildungen.<br />
29 × 22,5 cm. Original Broschur mit Schutzumschlag.<br />
(Entwurf: El Lissitzky). € 800,–<br />
Neues Bauen in <strong>de</strong>r Welt, Band 3. Einige Seiten im Rand<br />
gering beschädigt.<br />
Humboldt Steel-Construction – Humboldt.<br />
Stahl-Konstruktionen aller Art, bis zu <strong>de</strong>n grössten<br />
Ausmassen. Ohne Ort und Verlag [1929–1930].<br />
(70) Seiten mit 136 Photos. 30 × 21,5 cm. Original<br />
Broschur. € 450,–<br />
Enthält die Teile: Stahlbau. 4 Seiten mit 6 Photos.<br />
Stahl-Konstruktionen für <strong>de</strong>n Bergbau. 12 Seiten mit 32<br />
Photos.. Stahl-Konstruktionen für Industriebauten. 12<br />
Seiten mit 23 Photos. Stahl-Konstruktionen für öffentliche<br />
Bauten. 8 Seiten mit 20 Photos. Stahl-Konstruktionen<br />
für Stockwerks-Bauten. 8 Seiten mit 15 Photos.<br />
Stahl-Konstruktionen für Brückenbauten. 8 Seiten mit<br />
15 Photos. Stahl-Konstruktionen für Transportanlagen.<br />
8 Seiten mit 16 Photos. Behälterbauten. 4 Seiten mit 10<br />
Photos. Stahl-Gittermaste und Signalbrücken. 2 Seiten<br />
mit 6 Photos.<br />
Keller, Eduard. Ascona Bau-Buch. Zürich, Oprecht<br />
und Helbling 1934. 130 Seiten mit zahlreichen Abbildungen<br />
und Zeichnungen, XXII Seiten Anzeigenteil.<br />
29,5 × 21 cm. Original Broschur (Entwuf: Max<br />
Bill). € 400,–<br />
Eduard Keller leitet <strong>de</strong>n Band anstelle <strong>de</strong>s üblichen Vorwortes<br />
mit zwei Widmungen ein: „Meinen lieben Freun<strong>de</strong>n!“<br />
und „Meinen lieben Fein<strong>de</strong>n!“. Typographisch hervorragend<br />
von Max Bill gestaltet. Schönes Exemplar.<br />
Luckhardt und Anker. Zur neuen Wohnform. Architekten<br />
BDA Luckhardt und Anker Berlin Dahlem.<br />
Konstruktion: Dipl. Ing. Müller in Fa. Ph. Holzmann<br />
AG. Berlin, Bauwelt-Verlag 1930. 64 Seiten, davon<br />
48 Seiten mit 61 Photographien auf schwarzem Papier,<br />
und eine Farbtafel. 28 × 30 cm. Original Karton<br />
mit montiertem Deckelbild. € 2000,–<br />
Erste Ausgabe. (Der wirtschaftliche Baubetrieb, Band<br />
3). „The book is mainly a pictorial documentation of the<br />
Luckhardt Brother´s uncompromisingly abstract and cubic<br />
terrace of houses in the Dahlem district of Berlin and<br />
their steel-framed houses at ‚Am Rupenhorn‘ in Berlin´s<br />
Charlottenburg, both <strong>de</strong>fining them as masters of refined<br />
International Style architecture. But the book also inclu<strong>de</strong>s<br />
interiors and furniture displayed at the 1928 exhibition<br />
‚Heim und Technik‘ in Munich, photos of smal-apartment<br />
buildings mo<strong>de</strong>ls, etc. ‚Zur neuen Wohnform‘ is one of the<br />
most attractively <strong>de</strong>signed publications ever on International<br />
Style architecture, in itself a congenial expression<br />
of the Luckhardts Brothers aesthetic i<strong>de</strong>als“ J. Dahlberg.<br />
Jaeger 0375.<br />
Mo<strong>de</strong>rne Bauformen. Monatshefte für Architektur<br />
und Raumkunst. Wechseln<strong>de</strong> Herausgeber: Casimir<br />
Hermann Baer, Julius Hoffmann, Herbert Hoffmann.<br />
Jahrgang 19, 1920–31, 1932. Stuttgart 1920–<br />
1932. Je Jahrgang zwischen 300 und 600 Seiten mit<br />
zahlreichen Abbildungen und Farbtafeln. 30 × 24<br />
cm. Nicht einheitlich gebun<strong>de</strong>n: Original Leinen-,<br />
Halbleinen und Leinenbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. € 1800,–<br />
Umfangreiches Teilstück einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Architekturzeitschrift in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Mit Beiträgen von und über: Peter Behrens,<br />
H.P.Berlage, Le Corbusier, C. Gurlitt, R. Klapheck, Carl<br />
Krayl, Karl Schnei<strong>de</strong>r, Theo van Doesburg, Erich Men<strong>de</strong>lsohn,<br />
Hermann Muthesius, Bruno Paul, Werner Hegemann,<br />
Bruno & Max Taut, Henry van <strong>de</strong> Vel<strong>de</strong>, Otto Wagner, Frank<br />
Lloyd Wright. u.v.a. Die Jahrgänge 1925 bis 1932 auch in<br />
<strong>de</strong>n Original Heften lieferbar.<br />
136 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Neutra, Richard. Amerika. Die Stilbildung <strong>de</strong>s neuen<br />
Bauens in <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten. Wien, Verlag<br />
Anton Schroll 1930. 163 Seiten mit 260 Abbildungen.<br />
29 × 22,5 cm. Original Broschur mit Schutzumschlag.<br />
(Entwurf: El Lissitzky). € 1250,–<br />
Neues Bauen in <strong>de</strong>r Welt, Band 2.<br />
Riphahn – Fries, H[einrich] <strong>de</strong>. Wilhelm Riphahn.<br />
Berlin, Leipzig und Wien, Friedrich Ernst Hübsch<br />
Verlag 1927. (12) Seiten und 33 Tafelseiten. 27 × 20<br />
cm. Original Leinenband. € 320,–<br />
Neue Werkkunst. Jaeger 0089.<br />
[Schwitters, Kurt]. Die billige, gute Wohnung.<br />
Grundrisse zum zusätzlichen Wohnungsbau-Programm<br />
<strong>de</strong>s Reiches. Berlin, Verlag „Die Baugil<strong>de</strong>“<br />
[1930]. (2), 79, (1) Seiten mit 119 Plänen. 29,5 × 21<br />
cm. Original Broschur (Entwurf: Kurt Schwitters).<br />
€ 780,–<br />
Erschienen in <strong>de</strong>r Schriftenreihe <strong>de</strong>r „Reichs forschungs-<br />
Gesellschaft“. Enthält Entwürfe von Richard Doecker (!),<br />
Gropius, Haering, Haesler & Völcker, Hilberseimer, Luckhardt<br />
und Anker, Rading, Schmitthenner, Schumacher,<br />
Schwagenscheidt, Siegel und an<strong>de</strong>ren.<br />
Tairoff, Alexan<strong>de</strong>r. Das entfesselte Theater. Aufzeichnungen<br />
eines Regisseurs. Zweite Auflage.<br />
Potsdam, Gustav Kiepenheuer Verlag 1927. (10),<br />
112 Seiten und 12 Tafeln, davon 3 farbig. 25 × 18 cm.<br />
Orig.-Pappband. (Entwurf: El Lissitzky). € 180,–<br />
Rasch, Heinz und Bodo. Wie bauen? Materialien<br />
und Konstruktionen für industrielle Produktion.<br />
Jahres-Ausgabe 1928 [Auf <strong>de</strong>m Einband: Nr. 2, 1929].<br />
Stuttgart, Aka<strong>de</strong>mischer Verlag Dr. Fritz We<strong>de</strong>kind<br />
& Co [1928]. 287 Seiten mit 378 Zeichnungen und<br />
Photos. 29,5 × 22 cm. Original Halbleinenband mit<br />
illustriertem Deckel. € 580,–<br />
„“Wie bauen?“ was published twice in a strongly changed<br />
concept and layout. The first book, dating from 1927, with a<br />
preface by Adolf Behne, was subtitled „Bau und Einrichtung<br />
<strong>de</strong>r Werkbundsiedlung am Weißenhof in Stuttgart 1927“<br />
referring directly to the Weissenhof settlement. The second<br />
book, bearing the same title undoubtedly because of the<br />
commercial success of the first (only adding to the front<br />
cover the year „1929“ and „Nr.2“ in red color) is subtitled<br />
more general: „Materialien und Konstruktionen für industrielle<br />
Produktion – Jahresausgabe 1928“ (Materials and<br />
structures for industrial production – annual edition 1928).<br />
The puzzling 1929 – instead of 1928 – on the cover must<br />
have been the publisher’s choice to have a better sell over<br />
more years. In the second issue we find an advertisement<br />
of „Wie bauen?“ Nr.3 (annual edition 1929) which, however,<br />
was never published. The advertisement promised a content<br />
showing the <strong>de</strong>velopment of hand craft building towards<br />
recent industrial production, tables on optimal dimensions<br />
of building elements and achievements of American<br />
building industry.“ Jos Tomlow.<br />
Taut, Bruno. Frühlicht. Heft 2 1921/22. Seiten (6),<br />
34–64, (6) mit zahlreichen Abbildungen. Violettes<br />
Orig.-Heft. € 300,–<br />
Enthält neben Beiträgen von Bruno Taut die u.a. die Aufsätze<br />
„Innenarchitektur“ von Hermann Finsterlin, „Reklamebau<br />
<strong>de</strong>s ‚Werbedienstes‘„ von Max Taut und „Architekten“<br />
von Adolf Behne. Der Heft<strong>de</strong>ckel am Rand etwas<br />
ausgeblichen.<br />
Tschichold, Jan. Eine Stun<strong>de</strong> Druckgestaltung.<br />
Grundbegriffe <strong>de</strong>r Neuen Typografie in Bildbeispielen<br />
für Setzer, Werbefachleute, Drucksachenverbraucher<br />
und Bibliofilen (!). Stuttgart, Aka<strong>de</strong>mischer<br />
Verlag Fritz We<strong>de</strong>kind 1930. 83 Seiten mit<br />
etwa 150 teils farbigen Abbildungen und Beispielen,<br />
(16) Seiten Werbeanhang. 29,5 × 21,5 cm. Silberne<br />
Orig.-Broschur. € 1200,–<br />
Hervorragen<strong>de</strong>s Kompendium <strong>de</strong>r neuen Typographie<br />
mit einer Fülle von Abbildungen beispielhafter guter und<br />
schlechter typographischer Arbeiten. Eins <strong>de</strong>r seltensten<br />
und schönsten Bücher von Jan Tschichold. Einband mit<br />
schwachen Knickspuren.<br />
Werkbundsiedlung. Internationale Ausstellung<br />
Wien 1932. Wien, Druck: Brü<strong>de</strong>r Rosenbaum [1932].<br />
125, (1) Seiten mit einigen Abbildungen und zahlreichen<br />
Grundrissen, und 22 Seiten Anzeigen. 15 × 21<br />
cm. Illustrierte Orig.-Broschur. € 450,–<br />
Exemplar aus <strong>de</strong>m Besitz von Zoe Munteanu, mit ihrem<br />
Stempel auf <strong>de</strong>m Titelblatt „Zoe Munteanu, Wien, Kunstgewerbliche<br />
Werkstätte“<br />
<strong>Antiquariat</strong> Heinz Rohlmann 137
Versandantiquariat Dr. Peter Rudolf<br />
Kaiserkorso 2 · 12101 Berlin<br />
Telefon: +49 (0)30 78990513 · Telefax: +49 (0)30 7854172<br />
E-Mail: zeitweise@t-online.<strong>de</strong><br />
Wertvolle Bücher aller Sparten mit Vorliebe für Naturwissenschaften,<br />
alte Photographien und alte Ansichtskarten<br />
Architektur – Belve<strong>de</strong>re Wien – Kleiner, Salomon<br />
(1703–1761): Resi<strong>de</strong>nces Memorables … / Wun<strong>de</strong>r<br />
würdiges Kriegs- und Siegs-Lager … / o<strong>de</strong>r Eigentliche<br />
Vor und Abbildungen <strong>de</strong>r Hoff- Lust- und Garten-Gebäu<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s (..) Eugenii Francisci Herzogen zu<br />
Savoyen und Piemont (…). Erster [-Zehnter] Theil.<br />
Augspurg, Jeremias Wolff, 1731–1740. Angebun<strong>de</strong>n:<br />
Representation <strong>de</strong>s Animaux <strong>de</strong> la Menagerie … /<br />
Vorbildung Aller ausländischen T<strong>hier</strong>e so in <strong>de</strong>m<br />
T<strong>hier</strong>-Garten seiner Hochfürstl. Durchlaucht (…)<br />
vor <strong>de</strong>r Stadt Wien aufbehalten wer<strong>de</strong>n. Augspurg,<br />
J. Wolff, 1734. Halble<strong>de</strong>r d. Zt., 4° (ca. 33 × 26 cm);<br />
10 Teile, jeweils mit gestochenem Titel in franz.<br />
und <strong>de</strong>utsch sowie 9 meist einfach, teils mehrfach<br />
gefalteten, an Falzen eingehängten Kupfertafeln mit<br />
zweisprachigen Legen<strong>de</strong>n (Teil 9 fehlt Tafel 9), sowie<br />
<strong>de</strong>r Menageriebeschreibung mit 11 (von 12; fehlt<br />
Tafel 3) gefalteten Kupfern; insgesamt 100 (statt<br />
102) Tafeln. € 6800,–<br />
Ausführliche Darstellung <strong>de</strong>s<br />
Wiener Schlosses Belve<strong>de</strong>re<br />
in Form von Außenansichten,<br />
Grundrissen, Innenräumen,<br />
Nebengelassen, Gärten, Brunnen,<br />
etc. sowie <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s<br />
an Arten <strong>de</strong>s angeschlossenen<br />
Tiergartens. – Bezugspapier<br />
<strong>de</strong>s Einbands sowie Vorsätze<br />
offensichtlich (und im Stil<br />
<strong>de</strong>r Zeit) erneuert, Le<strong>de</strong>rrücken<br />
stabilisiert. Die Tafeln mit ganz überwiegend auf<br />
<strong>de</strong>n Randbereich beschränkten – für Ansichtswerke so<br />
typischen – Nutzungsspuren wie Fingerflecken, vereinzelt<br />
fachmännisch restaurierte Einrisse o<strong>de</strong>r Fehlstellen, einige<br />
Tafeln mit Wasserrand, aber trotz <strong>de</strong>r Mängel noch sehr soli<strong>de</strong>s<br />
Exemplar und die auf festem Büttenpapier gedruckten<br />
Kupfer stets noch gut und ansehnlich.<br />
Orts- und Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> – Schönbeck in Mecklenburg:<br />
Privates Fotoalbum, vermutlich Mitte 30er<br />
Jahre. Album d. Zt. mit geprägtem Deckeltitel und<br />
Kor<strong>de</strong>lbindung, 30 × 40 cm; 19 Kartonblatt mit ca.<br />
180 eingeklebten Originalaufnahmen in Abmessungen<br />
von ca. 11 × 15 cm bis 6 × 7,5 cm. € 580,–<br />
Die Aufnahmen zeigen die ansässigen Häuser, Straßen und<br />
an<strong>de</strong>re Örtlichkeiten (u. a. Dorfteich, Kirche, Friedhof),<br />
teils auch Innenansichten und nebst Einwohner, Stimmungsbil<strong>de</strong>r,<br />
wenige Aufnahmen <strong>de</strong>r Umgegend, stets mit<br />
gereimten Bildlegen<strong>de</strong>n in gut leserlicher Handschrift.<br />
– Schön und sauber erhalten, auch die Fotos in guter<br />
Qualität. Mit viel Liebe zusammengestellte, zeitgenössische<br />
Ortsdarstellung, sicherlich unikal.<br />
– Berlin – Lisco, Friedrich Gustav: Das wohlthätige<br />
Berlin. Geschichtlich-statistische Nachrichten über<br />
die Wohlthätigkeits-Uebung Berlin’s. G. W. F. Müller,<br />
Berlin 1846. Schlichtes Halbleinen <strong>de</strong>r Zeit mit Rückentitel,<br />
8° (22,5 × 11,4 cm), 48 S. (ausführliches<br />
Vorwort, zusammenfasen<strong>de</strong> Tabellen und Inhaltsverzeichnis),<br />
462 S. € 360,–<br />
Einband gebrauchsspurig aber intakt, Titel stockfleckig<br />
und vs. mit Bibliotheksstempeln, Textblock gut und kaum<br />
fleckig. – Beschrieben wer<strong>de</strong>n ca. 440 wohltätige Organisationen,<br />
Stiftungen und Vereine, meist mit Gründungsdaten,<br />
Etat, Aufgabenbereich, aufgeglie<strong>de</strong>rt nach Zweck o<strong>de</strong>r<br />
Stiftungsgemeinschaft. Sehr umfangreiche Darstellung<br />
zum Berliner Sozialwesen, die nicht nur die Bemühungen<br />
um das Volkswohl son<strong>de</strong>rn auch die Vielfalt an Stiftern<br />
und Institutionen aufzeigt, so z. B. allein 40 Seiten für die<br />
Beschreibung von 64 Stiftungen <strong>de</strong>r jüdischen Gemein<strong>de</strong>.<br />
– Mainregion – Menk-Dittmarsch, F.: Der Main von<br />
seinem Ursprung bis zur Mündung, mit Städten,<br />
Ortschaften, Ritterburgen und Sagen. Mainz, V. v.<br />
138 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Zabern, 1843. Mit gefalt. lith. Karte und 8 Aquatintatafeln.<br />
Pappband mit aufgezogener Originalbroschur<br />
(o<strong>de</strong>r OPBd. ?), 1 Bl., 422 S. € 580,–<br />
Erste Ausgabe. Die Aquatinta<br />
(im Buch als Stahlstiche<br />
ausgewiesen) von J. J.<br />
Tanner zeigen Aschaffenburg,<br />
Bamberg, Bayreuth,<br />
Frankfurt, Hanau, Kulmbach,<br />
Schweinfurt und<br />
Würzburg, die Karte nach<br />
Delkeskamp ein Panorama<br />
<strong>de</strong>s Mains von Lichtenfels<br />
bis Mainz. – Einband berieben<br />
und Kanten bestoßen,<br />
innen mal mehr, mal weniger<br />
stockfleckig, im letzten<br />
Viertel oben zunehmen<strong>de</strong>r<br />
Wasserfleck (nur im Randbereich). Lagerungsbedingt nicht<br />
mehr ganz frisches Exemplar, die schönen Tafeln aber noch<br />
gut und ansehnlich. Erschien als Supplementband zu „Das<br />
malerische und romantische Deutschland“ und im Gegensatz<br />
zur Hauptreihe recht selten.<br />
Reise – Grönland – Kölbing, Friedrich Ludwig: Die<br />
Missionen <strong>de</strong>r evangelischen Brü<strong>de</strong>r in Grönland<br />
und Labrador. Gnadau, Verlag Hans Franz Burkhardt,<br />
1831. Pappband<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit handgeschriebenem<br />
Titel, kl.<br />
8° (18 × 11 cm); VII, 254<br />
und 180 S.; jeweils mit<br />
chronologischem Verzeichnis<br />
<strong>de</strong>r gesandten<br />
Missionare. € 240,–<br />
Pappband berieben, Ecken<br />
bestoßen, obere Deckelkante<br />
mit kleiner Läsur,<br />
Titel vs. mit Bibliotheksstempel<br />
und –vermerk<br />
(leicht durchschlagend),<br />
Textseiten aber gut und<br />
praktisch fleckfrei. Selten.<br />
– Deutschland – Knie, Johann Georg: Pädagogische<br />
Reise durch Deutschland im Sommer 1835, auf<br />
<strong>de</strong>r ich Eilf Blin<strong>de</strong>n-, verschie<strong>de</strong>ne Taubstummen-,<br />
Armen-, Straf- und Waisenanstalten als Blin<strong>de</strong>r<br />
besucht und in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Blättern beschrieben<br />
habe. Stuttgart und Tübingen, Verlag <strong>de</strong>r<br />
Cotta’schen Buchhandlung, 1837. Halble<strong>de</strong>r d. Zt.,<br />
8° (21,5 × 13,5 cm), VIII, 352 S. € 160,–<br />
Le<strong>de</strong>rrücken etwas berieben, unten minimale Reste eines<br />
Bibliotheksschildchens, Vorsatz und Titel mit kleinem<br />
Stempel, Vorsätze in <strong>de</strong>n Ecken leimschattig, insgesamt<br />
aber noch or<strong>de</strong>ntliches Exemplar.<br />
Musik – Winterfeld, Carl von: Der evangelische Kirchengesang<br />
und sein Verhältnis zur Kunst <strong>de</strong>s Tonsatzes.<br />
Drei Teile in 3 Bdn.; Leipzig, Breitkopf und<br />
Härtel, 1843, 1845 und 1847. Späteres Halbleinen,<br />
4° (ca. 27 × 22 cm); XVI/XXII/XXVI, 514/661/589<br />
Texts. und 161/204/276 S. Notenanhang. € 280,–<br />
Einban<strong>de</strong>cken bestoßen, Kanten berieben, einige kleine<br />
Bibliotheksstempel auf Vorsatz und verso Titel, Titel leicht<br />
stockfleckig, Textblöcke gut und sauber erhalten. „Das<br />
dreibändige umfangreiche<br />
Werk gibt ein beredtes<br />
Zeugnis von seinen gründlichen<br />
Quellenstudien.<br />
Es war für damalige Zeit<br />
(…) ein wahrhaft monumentales<br />
Werk und kann<br />
mit Recht als Grundstein<br />
<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Musikgeschichtsforschung<br />
genannt<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn es schreibt<br />
<strong>de</strong>n Historikern genau <strong>de</strong>n<br />
Weg vor, <strong>de</strong>n sie zu gehen<br />
haben.“ (ADB). Selten.<br />
Literaturgeschichte – Bodmer, Johann Jacob und<br />
Johann Jacob Breitinger (Hrsgg.): Proben <strong>de</strong>r<br />
alten schwäbischen Poesie <strong>de</strong>s Dreyzehnten Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Aus <strong>de</strong>r Maneßischen Sammlung. Hei<strong>de</strong>gger<br />
und Comp., Zürich 1748. Pappband d. Zt,<br />
8° (18,9 × 12 cm), LVI, 296 S.; mit einer gefalteten<br />
Kupfertafel. € 360,–<br />
Einband geringfügig<br />
bestoßen<br />
und mit Abriebstellen<br />
an <strong>de</strong>n<br />
Rückenkanten,<br />
sonst schöne und<br />
frische Erhaltung.<br />
Vor<strong>de</strong>rer Innen<strong>de</strong>ckel,<br />
mit eingeklebtem,<br />
handschriftlichen Namensschild „A. W. Schlegel“<br />
auf altem Papier, wobei die Variationen in <strong>de</strong>r Unterschrift<br />
<strong>de</strong>s Schriftstellers m. E. nur schwer die Entscheidung<br />
zulassen, ob es sich um ein eigenhändiges Exlibris, ein<br />
Exlibris, o<strong>de</strong>r lediglich einen Besitzvermerk eines Namensgleichen<br />
han<strong>de</strong>lt.<br />
Autograph – Franz Ferdinand von Este (1863–<br />
1914), in Sarajewo ermor<strong>de</strong>ter Erzherzog von Österreich.<br />
Eigenhändiger Brief („EH Franz Gm“) mit<br />
Umschlag, Konopist 2. 12. 1893; 4 Seiten, 17,8 × 11,4<br />
cm. € 900,–<br />
Teilt einer Exzellenz sein Bedauern mit, dass er <strong>de</strong>m<br />
Kreuzer Elisabeth nicht entgegen fahren könne und diese<br />
Exzellenz nichts von <strong>de</strong>r beabsichtigen Verleihung einer<br />
Erinnerungsmedaille verraten<br />
solle, damit Franz<br />
Ferdinand die Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Überraschung selbst erfahren<br />
kann. Vermutlich<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um die<br />
Verleihung <strong>de</strong>r Ge<strong>de</strong>nkmünze<br />
an die Teilnehmer<br />
<strong>de</strong>r Fernostreise 1892/93<br />
auf <strong>de</strong>r SMS Kaiserin Elisabeth,<br />
die <strong>de</strong>r Thronfolger<br />
auf ärztlichen Rat zur<br />
Besserung seiner Gesundheit<br />
unternahm. – Sehr<br />
gut erhalten.<br />
Versandantiquariat Dr. Peter Rudolf 139
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Rüger<br />
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Allgemeines <strong>Antiquariat</strong> (mit Schwerpunkt signierte Erstausgaben)<br />
Adorno, Theodor W.: Alban Berg, Der Meister <strong>de</strong>s<br />
kleinsten Übergangs, Mit Notenbeispielen, Bildtafel<br />
und Faksimiles, Wien, Lafie 1968, 144 S.,<br />
OPbd. € 600,–<br />
EA, hs. signiert: „Meinem lieben Mitscherlich zur Vertiefung<br />
und Freundschaft … in ganz tiefer Freundschaft,<br />
TWA, Frankfurt, März 1969“, Titelblatt lose, sonst gut erhalten.<br />
Bernhard, Thomas: Alte Meister, Komödie, Frankfurt/Main,<br />
Suhrkamp 1985, 311 S., OLwd. m.<br />
OU. € 1000,–<br />
EA, WG 2,53, vom Autor signiert.<br />
Bernhard, Thomas: Der Theatermacher, Frankfurt/<br />
Main, Suhrkamp 1984, 162 S., OPbd. m. OU. (BS<br />
870). € 850,–<br />
4. Tsd., vom Autor signiert.<br />
Bernhard, Thomas: Frost, Roman, Frankfurt/Main,<br />
Suhrkamp 1983, 358 S., OLwd. m. OU. € 650,–<br />
Faksimile <strong>de</strong>r Erstausgabe anläßlich <strong>de</strong>s 20. Erscheinungsjahres,<br />
Auflage: 1000 nummerierte Ex., vom Autor signiert,<br />
sehr gut erhalten.<br />
Bobrowski, Johannes: Schattenland Ströme,<br />
Gedichte, Berlin, Union 1963, 96 S., OLwd. m.<br />
OU. € 300,–<br />
EA, WG 2,5, Hs. signiert: „Mit herzlichen Wünschen Johannes<br />
Bobrowski, 2/12.64“, Einband etw. angestaubt.<br />
Bürger, Gottfried August: Balla<strong>de</strong>n, Mit Ursteindrucken<br />
von Franz Kolbrand, München, Weber 1919,<br />
131 S., grünes Maroquin-Le<strong>de</strong>r auf 5 Bün<strong>de</strong>n m.<br />
Goldpräg. & -schnitt, sehr gut erhalten. € 400,–<br />
9. Dreiangeldruck, Vorzugsausgabe, Nr. 18/von höchstens<br />
80 nummerierten Ex. auf Van Gel<strong>de</strong>r Velin, von Kolbrand<br />
signiert.<br />
Corbijn, Anton: Famouz, Photographs 1975–88,<br />
Vorwort: Bono, Mit 105 Duotone-Tafeln, München,<br />
Schirmer/Mosel 2002 36 × 27 cm, 148 S., OLwd. m.<br />
OU. i. Schu. € 550,–<br />
Collectors Edition, Nr. 98/100 Ex., beiliegend signiertes<br />
und nummeriertes Originalfoto, Abzug auf Barytpapier,<br />
Format: 24 × 30 cm, Motiv: David Byrne.<br />
Ginthum, Paul: Pfälzer Sagen und Balla<strong>de</strong>n, Mit<br />
Originallithographien von Otto Dill, A. Haueisen<br />
und Adolf Keßler, Landau, Kaußler’s Buchhandlung<br />
1925, 34 × 25 cm, 36 S., ill. OHPgmt. € 350,–<br />
Nr. 98/200 nummerierten Ex., von allen 3 Künstlern signiert.<br />
Horkheimer, Max: Kritische Theorie, Band I+II,<br />
Eine Dokumentation, Hg. Alfred Schmidt, 2 Bän<strong>de</strong>,<br />
Frankfurt/Main, S. Fischer 1968, 378 + 360 S.,<br />
OLwd. m. OU. i. Schu., € 500,–<br />
EA, Hs. signiert: „Für Alexan<strong>de</strong>r Mitscherlich in tiefer, aufrichtiger<br />
Verehrung, November 1968, Max Horkheimer“.<br />
Horkheimer, Max: Zur Kritik <strong>de</strong>r instrumentellen<br />
Vernunft, Aus <strong>de</strong>n Vorträgen und Aufzeichnungen<br />
seit Kriegsen<strong>de</strong>, Hg. Alfred Schmidt, Frankfurt/Main,<br />
S. Fischer 1967, 357 S., OLwd. m. OU. € 450,–<br />
EA, Hs. signiert: „Dem verehrten Alexan<strong>de</strong>r Mitscherlich<br />
mit herzlichen Grüßen, Montagnola, 16. November 1967,<br />
Max Horkheimer“, beiliegend gedruckte Neujahrskarte<br />
1969 von Horkheimer mit <strong>de</strong>m getippten Hinweis „Maidon<br />
ist tot“.<br />
Laxness, Halldor: Kirchspielchronik, Aus <strong>de</strong>m Isländischen<br />
von Fritz Nothardt, St. Gallen, Erker<br />
1976, 123 S., OLwd. m. OU. € 250,–<br />
DEA, Hs. signiert: „Alexan<strong>de</strong>r und Margarethe Mitscherlich,<br />
Halldor Laxness“.<br />
Rilke, Rainer Maria / Lotte Pritzel: Puppen, Mit 16<br />
Bildtafeln, München, Hyperionverlag 1921, 19 S.,<br />
OHLwd. € 400,–<br />
EA, WG 2,39, Nr. 787/1200 nummerierten Ex., von Lotte<br />
Pritzel signiert, Rücken schwach lichtrandig, Kanten minim.<br />
berieben.<br />
* * *<br />
140 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Belli-Gontard, Maria: Leben in Frankfurt am<br />
Main, 1.–10. Band, Auszüge <strong>de</strong>r Frag- und Anzeigungs-Nachrichten<br />
(<strong>de</strong>s Intelligenz-Blattes) von<br />
ihrer Entstehung an im Jahre 1722 bis 1821, Gesammelt,<br />
geordnet und <strong>de</strong>n Bürgern dieser Stadt<br />
gewidmet, Mit 1 Stammbaum-Tafel, 10 Bän<strong>de</strong> (in 2),<br />
Frankfurt/Main, ohne Verlag 1850, 1459 S., OHLwd.<br />
m. Goldpräg. € 240,–<br />
EA, Name auf Vorsatz, gut erhalten.<br />
Bernhard, Thomas: Minetti, Ein Porträt <strong>de</strong>s Künstlers<br />
als alter Mann, Mit sechzehn Fotos von Digne<br />
Meller Marcovicz, Frankfurt/Main, Suhrkamp 1977,<br />
27 × 18 cm, 62 S., OLwd. i. Schu. € 300,–<br />
EA, WG 2,31, Auflage: 1000 Ex., sehr gut erhalten.<br />
Cartier, P. Germani (Dir.): Biblia sacra vulgatae editionis<br />
jussu Sixti V. Pontif. Max. recognita, locupletibus<br />
ss. patrum et aliorum probatorum s. scripturae<br />
interpretum commentariis illustrata. Una cum nova,<br />
eaque excultiore, nec non ad sensum scripturae magis<br />
accommoda versione germanica, in commodum<br />
et utilitatem totius ecclesiae catholicae praesertim<br />
germanicae elucubrata, in quatuor tomos distincia,<br />
4 Bän<strong>de</strong>, Constantiae, Jacobi Fri<strong>de</strong>rici Bez & Sociorum<br />
1763, 37 × 25 cm, 758+562+588+571+100 S.,<br />
OLdr. m. Goldpräg., 6 Bün<strong>de</strong>n & Rotschnitt, editio<br />
secunda, Rän<strong>de</strong>r etw. berieben, teilweise schwach<br />
stockfleckig, Buchecken gestaucht, insgesamt gut<br />
erhaltene Bän<strong>de</strong>. € 500,–<br />
Cervantes Saavedra, Miguel <strong>de</strong>: Don Quixote von<br />
Mancha, Abentheurliche Geschichte, Erster und an<strong>de</strong>rer<br />
Theil, Mit 2 leicht ankolorierten gestochenen<br />
Frontispizen und 31 teils ankolorierten ganzseitigen<br />
Kupfern, 2 Bän<strong>de</strong>, Basel/Franckfurt, Joh. Ludwig du<br />
Four 1683, 17 × 10 cm, 704+741 S., Pgmt. <strong>de</strong>r Zeit<br />
m. Goldpräg. € 4000,–<br />
1., vollständige <strong>de</strong>utsche Übersetzung, im Besitz von nur<br />
4 <strong>de</strong>utschen Bibliotheken laut GVK nachweisbar, mit ex<br />
libris <strong>de</strong>s 18. Jh., 9 Kupfer und 13 Blatt sind in schlechter<br />
Kopie eingefügt, 1 Seite lose, insgesamt für ihr Alter gut<br />
erhaltene Exemplare.<br />
Deutsche Luftschiffahrt, Mit 150 eingeklebten Bil<strong>de</strong>rn,<br />
Frankfurt/Main, Zeppelin-Ree<strong>de</strong>rei ca 1935,<br />
21 × 30 cm, 33 S., OKart., gut erhalten. € 300,–<br />
Hedin, Sven von: Im Herzen von Asien, Zehntausend<br />
Kilometer auf unbekannten Pfa<strong>de</strong>n, 1.+2. Band, Mit<br />
407 Abb., darunter 154 Separat- und Vollbil<strong>de</strong>r und<br />
8 bunte Tafeln und 5 Karten, EA, 2 Bän<strong>de</strong>, Leipzig,<br />
Brockhaus 1903, 561+570 S., OHLdr. m. Goldpräg.,<br />
Le<strong>de</strong>rrücken und Rückenrän<strong>de</strong>r berieben, Stempel<br />
auf Spiegel, sonst gut erhalten. € 200,–<br />
Naumann, Johann Andreas: 34 Chromotafeln aus<br />
Naturgeschichte <strong>de</strong>r Vögel Mitteleuropas, IX. Band,<br />
Gera, Köhler o.J., 38 × 29 cm, 34 S., privates OHLwd.,<br />
ex libris, gut erhalten. € 150,–<br />
Hennicke, Carl R. (Hg.): Naumann, Naturgeschichte<br />
<strong>de</strong>r Vögel Mitteleuropas, X. Band: Enten, Mit 29<br />
Chromotafeln, Gera, Köhler o.J., 39 × 30 cm, 307 S.,<br />
OHLdr. m. Ldr-ecken, neu bearb. Auflage, ex libris,<br />
gut erhalten. € 200,–<br />
Regius, Heinrich: Dämmerung, Notizen in Deutschland,<br />
Schutzumschlag von Max Bill, Zürich, Oprecht<br />
& Helbing 1934, 277 S., OKart. m. OU., Schutzumschlag<br />
mit minimalen Randläsuren, Kopfschnitt<br />
etw. angestaubt. € 300,–<br />
Senckenberg, Johann Christian: Stiftungs-Briefe<br />
zum Besten <strong>de</strong>r Artzneykunst und Armenpflege,<br />
Samt Nachricht wegen eines zu unternehmen<strong>de</strong>n<br />
Bürger- und Beysassen-Hospitals zum Behufe <strong>de</strong>r<br />
Stadt Frankfurt, nebst Vorbericht Renat Leopold<br />
Christian Carl Freyherrn von Senckenberg; Mit<br />
Beylagen und zwoen Kupfer-Tabellen, EA, Frankfurt/Main,<br />
Brönnerischen Schriften 1770, 31 × 20<br />
cm, 80 S., privates OPbd. € 200,–<br />
Tagore, Rabindranath: Gesammelte Werke in acht<br />
Bän<strong>de</strong>n, Hg. Heinrich Meyer-Benfey & Helene<br />
Meyer-Frank, Aus <strong>de</strong>m Englischen von Annemarie<br />
von Puttkamer, Hans Effenberger, Gustav Landauer,<br />
Hedwig Lachmann u.a., 8 Bän<strong>de</strong>, München,<br />
Kurt Wolff 1921, 250 + 357 + 330 + 216 + 630 +<br />
409 + 388 + 394 S., OHLdr. m. Goldpräg. & -kopfschnitt.<br />
€ 200,–<br />
1. Auflage, alle Bän<strong>de</strong> gut erhalten, enthält: Der Gärtner,<br />
Gitanjali (Sangesopfer)/ Fruchtlese, Der zunehmen<strong>de</strong><br />
Mond, Gabe <strong>de</strong>s Lieben<strong>de</strong>n/ Sanyasi, Chitra, Der König <strong>de</strong>r<br />
dunklen Kammer, Das Postamt/ Die Nacht <strong>de</strong>r Erfüllung/<br />
Der Schiffbruch/ Das Heim und die Welt/ Sadhana, Der Weg<br />
zur Vollendung, Nationalismus/ Lebensweisheit.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Wolfgang Rüger 141
<strong>Antiquariat</strong> San<strong>de</strong>r<br />
Dr. Torsten San<strong>de</strong>r · Wachsbleichstraße 22 · 01067 Dres<strong>de</strong>n<br />
Telefon: +49 (0)351 796 096 07 · Telefax: +49 (0)351 796 096 08<br />
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Jahrhun<strong>de</strong>rts · Dekorative Graphik und Künstlergraphik · Papierantiquitäten, Einbän<strong>de</strong>, Curiosa<br />
Astronomie – Krieger, Johann<br />
Nepomuk: Mond-Atlas. Nach<br />
seinen an <strong>de</strong>r Pia-Sternwarte<br />
in Triest angestellten Beobachtungen<br />
unter Zugrun<strong>de</strong>legung<br />
<strong>de</strong>r hinterlassenen Zeichnungen<br />
und Skizzen bearb. und<br />
[…] hg. von Rudolf König.<br />
Neue Folge. 2 B<strong>de</strong>. (Text und<br />
Atlas). Wien, Mayer, 1912. 4°.<br />
Mit Porträt, großer Faltkarte,<br />
58 Lichtdrucktafeln sowie 31<br />
Abb. im Text. XVIII, 376 S.; 4<br />
Bl. OLwd. € 720,–<br />
Einzige Ausgabe. – „Die von [Krieger]<br />
in langjähriger unermüdlicher<br />
Nachtarbeit angefertigten ca. 1000<br />
Zeichnungen <strong>de</strong>r Mondoberfläche<br />
gehören zu <strong>de</strong>n besten <strong>de</strong>r damaligen<br />
Zeit und wer<strong>de</strong>n wegen ihrer<br />
[…] Feinheiten <strong>de</strong>r Darstellung<br />
noch heute oft herangezogen, wenn schwierige Detailfragen<br />
geklärt wer<strong>de</strong>n müssen. K. gab 1898 <strong>de</strong>n 1. Teil seines<br />
‚Mondtatlas‘ […] heraus; <strong>de</strong>r 2. Teil wur<strong>de</strong> postum durch<br />
R. König […] veröffentlicht“ (NDB XIII, 44).<br />
Bauhaus – Kállai, Ernst (Hg.): Der Kunstnarr. Nr.<br />
1 (April 1929) (mehr nicht erschienen). Dessau,<br />
Franke, 1929. Mit 19 Abb. 40 S. Illustr. OKart. (etw.<br />
angestaubt und fleckig, kl. Klebeschild). € 620,–<br />
Von großer Seltenheit! – Vom ehemaligen leiten<strong>de</strong>n Redakteur<br />
<strong>de</strong>r Zeitschrift <strong>de</strong>s Bauhauses nach seinem Weggang<br />
ebd. auf eigene Initiative und Kosten hg. Kunstzeitschrift,<br />
von <strong>de</strong>r nur das erste Heft erschien. – Die Publikation<br />
enthält nach Auffassung von Kállais Freund Naum Gabo<br />
„alles zusammengefaßt, worüber er sich mit Kállai in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren verständigt habe, über die bürgerliche Inanspruchnahme<br />
<strong>de</strong>r konstruktivistischen Form, ihre Instrumentalisierung<br />
zu rein gestalterischen Zwecken, die je<strong>de</strong><br />
transzen<strong>de</strong>nte Be<strong>de</strong>utung, je<strong>de</strong> wirkliche gesellschaftliche<br />
Relevanz <strong>de</strong>r Kunst ausschließe“ (zit. nach Klingsöhr-Leroy<br />
2003). – „Die Abbildungen in diesem Haft zeugen für<br />
eine Kunst, die Baugesetz, Vision und seelischen Ausdruck<br />
vorherrschen läßt“ (Impressum). Darunter Arbeiten von<br />
Hans Arp, Willi Baumeister, Otto Berenbrock, Max Ernst, F.<br />
Ryback sowie vier frühe Arbeiten von Fritz Winter, „die charakteristisch<br />
sind für seine Bauhauszeit“ (Klingsöhr-Leroy<br />
2003, S. 15. In: Naum Gabo – Fritz Winter 1930–1940, Kat.<br />
Essen 2003). – Stellenweise leicht braunfleckig.<br />
Co<strong>de</strong>x Dres<strong>de</strong>nsis – Förstemann, Ernst: Commentar<br />
zur Mayahandschrift <strong>de</strong>r Königlichen öffentlichen<br />
Bibliothek zu Dres<strong>de</strong>n.<br />
Dres<strong>de</strong>n, Bertling, 1901. Gr.-8°.<br />
Mit einigen Figuren im Text. IV,<br />
176 S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr.<br />
Rtit. (etwas berieben und bestoßen).<br />
€ 240,–<br />
Einzige Ausgabe <strong>de</strong>s ersten fundierten<br />
Kommentars zur Dresdner<br />
Mayahandschrift und ihrer Deutung.<br />
– Förstemann widmete sich<br />
als Erster in umfassen<strong>de</strong>r Weise <strong>de</strong>r<br />
Erforschung und Interpretation <strong>de</strong>s<br />
Co<strong>de</strong>x Dres<strong>de</strong>nsis. Er „krönte […]<br />
sein wissenschaftliches Lebenswerk<br />
durch seine Kommentare zu <strong>de</strong>n<br />
Mayahandschriften. […] Er verwertet<br />
darin alle ihm vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Entzifferungsversuche <strong>de</strong>r Maya<strong>hier</strong>oglyphen<br />
und <strong>de</strong>s Mayakalen<strong>de</strong>rs<br />
und konnte einen Teil <strong>de</strong>r Dresdner<br />
Handschrift sinnvoll und richtig interpretieren“<br />
(Deckert, Co<strong>de</strong>x Dres<strong>de</strong>nsis,<br />
Geschichte und Bibliographie S. 28). – Deckert S.<br />
58. Vgl. NDB V, 270f. – Titel alt gestempelt. Wohlerhaltenes<br />
Exemplar <strong>de</strong>s Anthropologen und Ethnologen Paul Ehrenreich<br />
(1855–1914), mit <strong>de</strong>ssen Exlibris sowie einzelnen<br />
Textkorrekturen.<br />
Illustrierte Bücher – Bergengruen, Werner: Die<br />
drei Falken. Eine Novelle. Frankfurt, Trajanus-Presse,<br />
1956. 4°. Mit 9 (4 ganzseit.) Orig.-Farbholzschnitten<br />
von Felix Hoffmann. 2 (weiße) Bl., 61 S., 3<br />
(2 weiße) Bl. OHpgt.-Han<strong>de</strong>inband von Willy Pingel<br />
mit goldgepr. Rtit. im OPp.-Schuber (dieser an <strong>de</strong>n<br />
Kanten stellenweise minimal berieben). – (7. Druck<br />
<strong>de</strong>r Trajanus-Presse). € 385,–<br />
Nr. 27 von 350 num. Expl. (Gesamtauflage). – Impressum<br />
vom Verfasser eigenhändig sign. sowie im Druck von Hoffmann<br />
num. und signiert. – Gedruckt auf Trajanus-Bütten<br />
<strong>de</strong>r Hahnemühle, Buchgestaltung Gotthard <strong>de</strong> Beauclair.<br />
– Schauer II,145. Spindler 40.7. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
– Die Geschichte von Aucassin und Nicolette. Ludwig<br />
Oehme, Frankfurt für Insel, Wiesba<strong>de</strong>n 1956.<br />
Mit von Martin Schauer handkolor. Illustrationen<br />
nach Holzschnitten von Fritz Kre<strong>de</strong>l sowie Noten<br />
im Text. 68 S., 2 Bl. OHpgt. mit goldgepr. Rtit. im<br />
OPp.-Schuber (dieser leicht lichtrandig). € 150,–<br />
Nr. 375 von 500 num. Expl. (Gesamtauflage) <strong>de</strong>r Liebhaberausgabe<br />
<strong>de</strong>r im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt entstan<strong>de</strong>nen Chantefable<br />
mit <strong>de</strong>m Text auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Übertragung von Paul<br />
Hansmann. – Mit eigenh. Signatur von Fritz Kre<strong>de</strong>l im<br />
142 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Impressum. – Sarkowski 502. – Frisches Exemplar dieser<br />
auf Hahnemühle-Büttenkupferdruckpapier gedruckten<br />
und von Willy Pingel gebun<strong>de</strong>nen Ausgabe. Titelrückseite<br />
<strong>de</strong>zent privat gestempelt.<br />
– Süßkind von Trimberg: Mittelhoch<strong>de</strong>utsche Gedichte.<br />
Mit <strong>de</strong>n Nachdichtungen von Friedrich Torberg.<br />
(Diplomatischer Abdruck nach <strong>de</strong>r Großen<br />
Hei<strong>de</strong>lberger Lie<strong>de</strong>rhandschrift (Manesse-Handschrift)<br />
hg. und mit einem Nachwort versehen von<br />
Norbert H. Ott). Reicheneck, Aldus-Presse, 1981.<br />
Kl.-4°. Mit Holzschnitt-Frontispiz und farb. Holzschnitt-Initialen<br />
von Herbert S. Ott nach <strong>de</strong>r Manesse-Handschrift.<br />
37 S., 1 weißes Bl., 1 Erratabl.<br />
beiliegend. OPp. mit Rsch. im OPp.-Schuber. – (Aldus-Presse<br />
2). € 120,–<br />
Nr. 118 von 150 (Gesamtauflage 160) num. Expl. – Frontispiz<br />
mit eigenh. Signatur <strong>de</strong>s Künstlers, im Impressum<br />
vom Setzer Arno Piechorowski eigenh. monogrammiert<br />
sowie mit eigenh. Widmung <strong>de</strong>s Herausgebers. – Ta<strong>de</strong>lloses<br />
Exemplar.<br />
Klinger, Max: Exlibris Dr. med. C[arl] Schirren<br />
(1861–1921). Radierung und Aquatinta in Grauschwarz,<br />
in <strong>de</strong>r Platte vom Künstler monogrammiert.<br />
12,7 × 8,8 cm (Plattengröße). 1911, gedruckt bei<br />
Giesecke & Devrient, Leipzig auf dänischem Aktenpapier<br />
<strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts (Blattgröße ca. 32 × 20,5<br />
cm). € 140,–<br />
Für <strong>de</strong>n Kieler Dermatologen Dr. Schirren geschaffene<br />
Kleingraphik, die eine beson<strong>de</strong>re Stellung in Klingers Exlibriswerk<br />
einnimmt. – „In <strong>de</strong>r Reihe <strong>de</strong>r 58 von Klinger<br />
entworfenen Bücherzeichen ragt das Schirren-Blatt in <strong>de</strong>r<br />
geistigen und formalen Erfassung <strong>de</strong>s Themas heraus. Als<br />
Gegenstand hatte sich in Gesprächen zwischen Schirren<br />
und Klinger in Leipzig die Darstellung <strong>de</strong>r Schönheit und<br />
<strong>de</strong>r ärztlichen Kunst herauskristallisiert“ (Scholz, Dermatologen-Exlibris,<br />
S. 103). – Zur Entstehung <strong>de</strong>s Blattes<br />
vgl. ausführlich <strong>de</strong>n von Carl Schirren hg. Briefwechsel<br />
Klinger / Schirren (1910–1920), Hamburg 1988. – Beyer<br />
406, II (von 2). Tauber 29, II (von 2). – Unbeschnittener<br />
Abzug mit feinem Plattenton. Im breiten Rand papierbedingt<br />
leicht gebräunt. – (Abbildung).<br />
Recht – Grimm, Jacob: Über die Notnunft an Frauen.<br />
In: Zeitschrift für <strong>de</strong>utsches Recht und <strong>de</strong>utsche<br />
Rechtswissenschaft. 5 (1841), H. 1, S. 1–29.<br />
Leipzig, Wigand, 1841. Mod. Hlwd. mit eingeb.<br />
OBrosch. (diese gebräunt, etw. fleckig, hinten mit<br />
Läsur). € 240,–<br />
Erster Abdruck <strong>de</strong>r rechtshistorischen Abhandlung zu Mädchenentführung<br />
und Frauenraub im Mittelalter. – „Grimm<br />
erweist sich <strong>hier</strong> als das, was ihm meist abgesprochen wird:<br />
nicht als bloßer Sammler von Altertümern, son<strong>de</strong>rn als<br />
Jurist, <strong>de</strong>r historische Rechtsfiguren und -normen in die<br />
Realität <strong>de</strong>r alten Gesellschaft […] stellt, um dadurch die<br />
soziale Funktion <strong>de</strong>s Rechts <strong>de</strong>utlich zu machen“ (Hennig/<br />
Lauer S. 32; ausführlich). – Gutes Exemplar <strong>de</strong>s vollständigen<br />
Heftes (188 S.) mit Monogrammstempel <strong>de</strong>s Verlegers,<br />
Titel verso <strong>de</strong>zent privat gestempelt.<br />
– Rehm, Hermann: Mo<strong>de</strong>rnes Fürstenrecht. München,<br />
Schweitzer, 1904. XII, 476 S., 2 Bl. OLwd.<br />
mit goldgepr. Rtit., Titel und Fürstenhut auf <strong>de</strong>m<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel (unteres Kapital mit leichter Läsur,<br />
etw. berieben). € 240,–<br />
Einzige Ausgabe. – Bis heute maßgebliche juristische<br />
„Durcharbeitung <strong>de</strong>r ganzen Materie <strong>de</strong>s Fürstenrechts unter<br />
<strong>de</strong>m Gesichtspunkte <strong>de</strong>r Umgestaltung dieses Rechtsstoffes<br />
im mo<strong>de</strong>rnen Staate“ (Vorwort). – Rehm trat „in<br />
<strong>de</strong>n Debatten aktueller verfassungspolitischer Fragen […]<br />
für die dt. konstitutionelle Monarchie ein, die er ohne<br />
Vorbehalte als die <strong>de</strong>n westeurop. parlamentarischen Demokratien<br />
überlegene Staatsform betrachtete. Mit ‚Mo<strong>de</strong>rnes<br />
Fürstenrecht‘ (1904) lieferte er die letzte umfassen<strong>de</strong><br />
Darstellung dieser vom Staatsrecht stets unterschie<strong>de</strong>nen<br />
Rechtsmaterie“ (NDB XXI, 283). – Titel alt gestempelt.<br />
Rolandslied – Grimm, Wilhelm (Hg.): Ruolan<strong>de</strong>s<br />
Liet. Mit einem Facsimile und <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r pfälzischen<br />
Handschrift. 2 B<strong>de</strong>. (Text und Tafelteil).<br />
Göttingen, Dieterich, 1838. Mit 14 gefalt., getönten<br />
lithogr. Tafeln. 5 Bl., CXXVIII, 346 S. Mod.<br />
Hlwd. mit goldgepr. Rtit. (Text) und mod. Kart.<br />
(Tafeln). € 240,–<br />
Einzige Ausgabe. Selten so vollständig. – Goe<strong>de</strong>ke² I, 65.<br />
Hennig/Lauer 449. – Auf <strong>de</strong>r Grundlage zweier Handschriften<br />
<strong>de</strong>s 12. Jhs. hg. Edition <strong>de</strong>s Rolandslie<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Pfaffen<br />
Konrad. – „Die jahrzehntelang strittige Datierung <strong>de</strong>s Werkes<br />
hat Wilhelm Grimm schon damals richtig beurteilt.<br />
Diese Ausgabe blieb bis 1874 die erste brauchbare, bis 1928<br />
die beste“ (Denecke in Hennig/L. S. 20). – „Gewichtige<br />
Ausgabe, […] durch Bartschs kritischen Versuch (1874)<br />
nicht überholt, vielmehr durch Wesles Handschriftenabdruck<br />
(1928) bestätigt. Wilhelm eigentümlich ist wie<strong>de</strong>r<br />
die sorgfältige Veranschaulichung <strong>de</strong>r Überlieferung durch<br />
Faksimilebeigaben“ (Denecke S. 191f.). – Tls. braunfleckig,<br />
die Tafeln stärker und mit wenigen Läsuren. Insgesamt<br />
gutes Exemplar.<br />
Schach – Das Schachbuch <strong>de</strong>s Jacobus <strong>de</strong> Cessolis.<br />
Co<strong>de</strong>x Palatinus latinus 961. [Faksimile mit<br />
Kommentar]. 2 B<strong>de</strong>. Zürich, Belser, 1988. Mit farb.<br />
Miniaturen. 69 num. Faksimile-Bl., 2 Bl.; 141 S.,<br />
1 Bl. OLwd. mit goldgepr. Rtit. in OKunstldr.-Kassette.<br />
– (Belser Faksimile-Editionen aus <strong>de</strong>r Biblioteca<br />
Apostolica Vaticana / Codices e Vaticanis selecti<br />
quam simillime expressi 74). € 340,–<br />
Nr. 411 von 2980 (Gesamtauflage 3040) Expl. – Kommentarband<br />
zur Geschichte, zum Aufbau und zur Be<strong>de</strong>utung<br />
von Cessolis’ Schachbuch. – Ta<strong>de</strong>lloses Exemplar.<br />
Spamers Mosaiktraktate – Spamer, Adolf: Ueber<br />
die Zersetzung und Vererbung in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />
Mystikertexten. Gießen / Halle, Hohmann, 1910.<br />
(Diss. Gießen). 1 Bl., 312 S., 1 Bl. Mod. Hlwd. mit<br />
Rtit. (leicht fleckig, tls. berieben). € 120,–<br />
Einzige Ausgabe <strong>de</strong>r Dissertationsschrift <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Volkskundlers. – „Spamers Mosaiktraktate bestehen größtenteils<br />
aus gezielt und systematisch zusammengesetzten<br />
Abschnitten <strong>de</strong>s dt.sprachigen mystischen Schrifttums <strong>de</strong>s<br />
13. und 14. Jh.s, die Spamer (1910, S. 30–83) in einer<br />
minutiösen Analyse i<strong>de</strong>ntifiziert hat“ (VL² IX, 30). – NDB<br />
XXIV, 619. – Titel beidseitig gestempelt. Gutes, ehemals<br />
<strong>de</strong>m Germanisten Karl Helm gehören<strong>de</strong>s Exemplar, mit<br />
<strong>de</strong>ssen Stempel auf S. 3.<br />
<strong>Antiquariat</strong> San<strong>de</strong>r 143
<strong>Antiquariat</strong> Dietrich u. Brigitte Schaper oHG<br />
Dammtordamm 4 · 20354 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)40 343955<br />
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Samuel Beckett. Der Ausgestossene. (Erzählung).<br />
Deutsch von Elmar Tophoven. Mit 11 Holzstichen<br />
von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />
1976. 29,5 × 22 cm. 35 S., 1 Blatt Druckvermerk. (7.<br />
Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse). Original-Roma-Handbüttenpappband<br />
mit großer Blindprägung auf<br />
<strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel, diese wie<strong>de</strong>rholt auf <strong>de</strong>m hinteren<br />
Deckel (Christian Zwang). Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />
€ 350,–<br />
Eines von 150 (Gesamtauflage 170) nummerierten Exemplaren.<br />
Handsatz aus <strong>de</strong>r 10 Punkt Madison-Antiqua<br />
schmalmager. Gestaltet und von Hand gedruckt auf Bütten-Werkdruckpapier<br />
von Roswitha Quadflieg. Handgebun<strong>de</strong>n<br />
von Christian Zwang Hamburg. Exemplar ohne<br />
Nummer und nicht signiert. Katalog „Zwanzig Jahre Raamin-Presse“,<br />
S. 58.<br />
Johannes Bobrowski. Mäusefest. Erzählung. Mit<br />
9 Holzstichen von Roswitha Quadflieg. Hamburg,<br />
Raamin-Presse 1974. 29 × 18,5 cm. 2 Blatt, 13 S.,<br />
1 Blatt. (4. Druck <strong>de</strong>r Raamin Presse). Schwarzer<br />
Original-Büttenpappband mit Titelschildchen und<br />
Rückenschild. Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 600,–<br />
Eines von 140 (Gesamtauflage 170) nummerierten im<br />
Handsatz aus <strong>de</strong>r Akzi<strong>de</strong>nz-Grotesk mager gedruckten Exemplaren<br />
auf Bütten-Werkdruck. Die Holzstiche wur<strong>de</strong>n<br />
von <strong>de</strong>n Originaldruckstöcken abgezogen. Im Impressum<br />
von Roswitha Quadflieg signiert. Katalog „Zwanzig Jahre<br />
Raamin-Presse“, S. 102.<br />
A<strong>de</strong>lbert von Chamisso. Salas y Gomez. Mit <strong>de</strong>n<br />
Tagebucheintragungen, Salas y Gomez betreffend,<br />
aus <strong>de</strong>m zweiten Theil <strong>de</strong>r Reise um die Welt mit<br />
<strong>de</strong>r Romanzoffischen Ent<strong>de</strong>ckungs-Expedition in<br />
<strong>de</strong>n Jahren 1815–1818 auf <strong>de</strong>r Brigg Rurik unter<br />
Kapitän Otto v. Kotzebue. Mit 7 Original-Radierungen<br />
von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />
1981. 29,5 × 20 cm. 28 (1) S. (12. Druck<br />
<strong>de</strong>r Raamin-Presse). Handgebun<strong>de</strong>ner brauner<br />
Original-Halboasenziegenle<strong>de</strong>rband mit geprägtem<br />
Rückentitel und eingelegtem Titelschild im Original-Pappschuber<br />
(Werkstatt Christian Zwang).<br />
Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 300,–<br />
Eines von 150 (Gesamtauflage 185) nummerierten Exemplaren.<br />
Handsatz aus <strong>de</strong>r Walbaum und Cancelleresca<br />
Bastarda, gedruckt auf Papier Vélin Arches. Gestaltung,<br />
Handsatz, Druck <strong>de</strong>s Textes und <strong>de</strong>r Tonplatten für die<br />
Radierungen, wie auch das Bedrucken <strong>de</strong>r Vorsatz- und<br />
Einbandpapiere Roswitha Quadflieg. Handgebun<strong>de</strong>n von<br />
Christian Zwang Hamburg. Exemplar ohne Nummer und<br />
Signatur. Katalog „Zwanzig Jahre Raamin-Presse“, S. 102.<br />
Tankred Dorst. Ich will versuchen Kupsch zu beschreiben.<br />
Mitarbeit Ursula Ehler. Ein Monolog.<br />
Mit Bil<strong>de</strong>rn von Roswitha Quadflieg. Hamburg,<br />
Raamin-Presse 2000. 24,5 × 35,5 cm. 42 S., 2 Blatt.<br />
(Neue Reihe <strong>de</strong>r Raamin-Presse. 2. Druck). Original-Halbleinenband<br />
im Schuber (Christian Zwang).<br />
Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 250,–<br />
Erste Ausgabe. Eines von 120 nummerierten Exemplaren.<br />
Gesamtgestaltung Roswitha Quadflieg. Druck <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r<br />
von <strong>de</strong>n Originalplatten. Handsatz <strong>de</strong>r Offizin Haag-Drugulin<br />
in Rot und Schwarz auf handgeschöpftem Bütten. Von<br />
Tankred Dorst und Roswitha Quadflieg signiert.<br />
Hans Magnus Enzensberger. Ohne uns. Ein Totengespräch.<br />
Mit Bil<strong>de</strong>rn von Roswitha Quadflieg.<br />
Hamburg, Raamin-Presse 1999. 35,5 × 24,5 cm. 79<br />
(1) S., 3 Blatt. (Neue Reihe <strong>de</strong>r Raamin-Presse, 1.<br />
Druck). Original-Karton mit Leinenrücken im Original-Schuber.<br />
Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 280,–<br />
Erste Ausgabe. Eines von 250 nummerierten von Hans<br />
Magnus Enzensberger und Roswitha Quadflieg signierten<br />
Exemplaren. Gedruckt auf Transparentpapier, dieses zur<br />
Hälfte mit schwarzem und gelbem Papier hinterlegt. Druck<br />
<strong>de</strong>s Textes von Haag Drugulin Leipzig. Druck <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r von<br />
<strong>de</strong>n Originalplatten durch Till Verclas. Handgebun<strong>de</strong>n von<br />
Christian Zwang.<br />
Jean-Henri Fabre. Der Abend <strong>de</strong>s Nachtpfauenauges.<br />
Aus <strong>de</strong>m Französischen übertragen von Kurt<br />
Guggenheim. Mit farbigen Linolschnitten und 2<br />
Prägedrucken. Hamburg, Raamin-Presse Raamin-Presse<br />
1988. 28,5 × 19 cm. 39 (1) S., 5 Blatt.<br />
(17. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse). Original-Pappband<br />
mit Blindprägungen auf bei<strong>de</strong>n Deckeln im Original-Schuber<br />
(Werkstatt Christian Zwang). Ta<strong>de</strong>llos<br />
erhalten. € 300,–<br />
Handpressendruck in 185 (Gesamtauflage 190) Exemplaren.<br />
Handsatz aus <strong>de</strong>r Romanée und gedruckt auf B. F.<br />
K. Rives. Gestaltung, Handsatz, Druck <strong>de</strong>s Textes und <strong>de</strong>r<br />
Bil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Originalplatten, Kunstharz und Linoleum,<br />
Roswitha Quadflieg. Handgebun<strong>de</strong>n von Christian Zwang<br />
Hamburg. Exemplar ohne Nummerierung. Im Druckvermerk<br />
von Roswitha Quadflieg signiert. Katalog „Zwanzig<br />
Jahre Raamin-Presse“, S. 148.<br />
Yvan Goll. Der neue Orpheus. Eine Dithyrambe.<br />
Dazu sieben Orphische Hymnen. Mit 8 Original-Graphiken<br />
von Roswitha Quadflieg. Hamburg,<br />
Raamin-Presse 1989. 25,5 × 22 cm. 50 S., 1 Blatt<br />
Druckvermerk. (18. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse).<br />
Grauer Original-Pappband mit Schwarzprägung auf<br />
144 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
ei<strong>de</strong>n Deckeln im Original-Bütten-Schuber (Werkstatt<br />
Christian Zwang). Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 450,–<br />
Eines von 140 (Gesamtauflage 185) Exemplaren. Handsatz<br />
aus <strong>de</strong>r Block schmal und Garamond, gedruckt in Rot und<br />
Schwarz auf Zerkall Bütten. Gestaltung, Handsatz, Druck<br />
<strong>de</strong>s Textes und <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Originalplatten Roswitha<br />
Quadflieg. Handgebun<strong>de</strong>n von Christian Zwang Hamburg.<br />
Exemplar ohne Nummerierung. Im Druckvermerk von<br />
Roswitha Quadflieg signiert. Katalog „Zwanzig Jahre Raamin-Presse“,<br />
S. 158.<br />
Friedrich Höl<strong>de</strong>rlin. Patmos. In <strong>de</strong>r Schreibweise<br />
<strong>de</strong>r Landgrafen von Homburg im Jahre 1803<br />
überreichten Handschrift. Mit fünf Bildinitialen<br />
von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />
1978. 31,5 × 19 cm. 32 S., 1 Blatt. (9. Druck <strong>de</strong>r<br />
Raamin-Presse). Original-Roma-Bütten-Pappband<br />
mit Blindprägung auf bei<strong>de</strong>n Deckeln. Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />
€ 450,–<br />
Eines von 50 (Gesamtauflage 105) Exemplaren <strong>de</strong>r Pappband-Ausgabe<br />
in Roma-Handbütten handgebun<strong>de</strong>n von<br />
Christian Zwang Hamburg. Die Bildinitialen wur<strong>de</strong>n von<br />
<strong>de</strong>n Originalplatten abgezogen. Handsatz aus <strong>de</strong>r Garamond-Antiqua.<br />
Gedruckt auf handgeschöpftem Büttenkarton<br />
„Penshurst“ <strong>de</strong>r Firma Barcham Grren, England. Exemplar<br />
ohne Nummer und nicht signiert. Katalog „Zwanzig<br />
Jahre Raamin-Presse“, S. 76.<br />
Franz Kafka. Betrachtung. [18 Erzählungen].<br />
(Dazu drei Eintragungen aus <strong>de</strong>n Tagebüchern).<br />
Mit 5 ganzseitigen farbigen Original-Kunstharzstichen<br />
von Roswitha Quadflieg, kombiniert mit<br />
Ätzungen in Kupfer und Aluminium. Hamburg,<br />
Raamin-Presse 1990. 37,5 × 23 cm. 32 (3) S., 1 unbedruckte<br />
Seite. (19. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse).<br />
Handgebun<strong>de</strong>nes, schwarzes, leicht genarbtes und<br />
gelacktes Original-Kalble<strong>de</strong>r mit Le<strong>de</strong>rkapital, Rückentitel<br />
in Blindprägung, reicher vertikal-linearer<br />
Negativ-Blindprägung auf <strong>de</strong>n Deckeln sowie Verfasser-<br />
und Rückentitel in Blindprägung (Ausführung:<br />
Werkstatt Chr. Zwang, Hamburg). Ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />
€ 600,–<br />
Eines von 175 (Gesamtauflage180) Exemplaren. Von Roswitha<br />
Quadflieg in N. Cochin-Schrift und -Kursiv auf<br />
grau-getöntem B. F. K. Rives-Bütten gedruckt. Typographie,<br />
Satz und Druck von R. Quadflieg auf <strong>de</strong>r Handpresse.<br />
Han<strong>de</strong>inband <strong>de</strong>r Werkstatt Christian Zwang, Hamburg,<br />
mit gesprenkelten, französischen Sei<strong>de</strong>n-Vorsätzen. Exemplar<br />
ohne Nummerierung und nicht signiert. Katalog<br />
„Zwanzig Jahre Raamin-Presse“, S. 168.<br />
Christian Morgenstern. Das Mittagsmahl. Il Pranzo.<br />
Parodie auf Gabriele d’Annunzio. Mit einem Personenregister<br />
in Bil<strong>de</strong>rn. Dazu drei Abschnitte aus<br />
<strong>de</strong>m Roman „Die Lust“ von Gabriele d’Annunzio<br />
und die Beschreibung <strong>de</strong>s ersten Ganges aus „Das<br />
Gastmahl <strong>de</strong>s Trimalchio“ von Petronius Arbiter. Mit<br />
5 ganzseitigen Original-Schnitten (Kunstharz und<br />
Linoleum) von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />
1991. Raamin-Presse 1991. 26 × 20 cm.<br />
55, (2) S., 1 Blatt Druckvermerk. (20. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse).<br />
Handgebun<strong>de</strong>nes, grün-blaues, flexibles<br />
Original-Halbleinen mit farbig bedrucktem Japan-Papier-Deckelbezug<br />
mit zwei Kunstharzstichen<br />
in 5-teiliger Mappe mit drei Kunstharzstichen (innen)<br />
mit braunem, linien-bedruckten Fabriano-Bütten<br />
(außen) in blauem Original-Leinenschuber mit<br />
braunem Rückenschild (Ausführung: Werkstatt Chr.<br />
Zwang, Hamburg). Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 450,–<br />
Eines von 185 (Gesamtauflage 190) Exemplaren. Von Roswitha<br />
Quadflieg in Weiß-Grau in verschie<strong>de</strong>nen Schriftgra<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Vendome-Antiqua und -Kursiv auf handgeschöpftem,<br />
braun-roten Japanpapier „Mingei“ gedruckt.<br />
Typographie, Handsatz und Druck auf <strong>de</strong>r Handpresse von<br />
R. Quadflieg. Chinesische Blockheftung. Han<strong>de</strong>inband <strong>de</strong>r<br />
Werkstatt Christian Zwang, Hamburg. Exemplar ohne<br />
Nummerierung. Im Impressum von Roswitha Quadflieg<br />
signiert. Katalog „Zwanzig Jahre Raamin-Presse“, S. 176.<br />
William Shakespeare. Venus und Adonis. Ein Gedicht<br />
in 199 Strophen. (Englisch und Deutsch).<br />
Übersetzt von Emil Wagner [ …]. Mit einem Bil<strong>de</strong>rfries<br />
von Roswitha Quadflieg. Hamburg, Raamin-Presse<br />
1997. 32,5 × 20,5 cm. 134 S., 1 Blatt<br />
(24. Druck <strong>de</strong>r Raamin-Presse). Original-Pappband<br />
mit Silberprägung im Schuber (Christian Zwang).<br />
Ta<strong>de</strong>llos erhalten. € 320,–<br />
Eines von 125 (Gesamtauflage 165) nummerierten Exemplaren.<br />
Bil<strong>de</strong>r, Gesamtgestaltung und Zusammenstellung<br />
<strong>de</strong>r Texte Roswitha Quadflieg. Die Bil<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n auf<br />
handgeschöpftes Japanpapier gedruckt. Handgebun<strong>de</strong>n bei<br />
Christian Zwang, Hamburg. Im Impressum von Roswitha<br />
Quadflieg signiert.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Dietrich u. Brigitte Schaper oHG 145
AS – <strong>Antiquariat</strong> Schröter<br />
Inhaberin: Uta-Janine Störmer · Lüner Bachstrasse 3 · 59427 Unna<br />
Telefon: +49(0)2303 539406 · Mobiltelefon: 0170 4751933<br />
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Bibliophile Bücher · Autographen · Signierte Bücher · Vorzugsausgaben · Pressendrucke · Varieté<br />
Pressendruck – Canticum Canticorum. Editio<br />
archetypum anni circiter millesimi quadrigentesimi<br />
sexagesimi quinti imitans. Ganyme<strong>de</strong>s Berlin,<br />
1921–22, 1Bl., Titelblatt, Tafelblätter, Original-Pergament-Einband<br />
mit Kor<strong>de</strong>lbindung. 4°. € 620,–<br />
Folge von 16 Farbtafeln. Zweifarbiges Impressum (rot/<br />
schwarz). Vorliegend eines <strong>de</strong>r eigentlich römisch nummerierten<br />
Exemplare <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe auf handgeschöpftem<br />
Bütten, vorliegend ohne Nummer. Gesamtauflage<br />
400 Exemplare. 34. Druck <strong>de</strong>r Marees-Gesellschaft. Sehr<br />
schönes Exemplar. Farbfaksimiles eines nie<strong>de</strong>rländischen<br />
Holzschnittbuches (15. Jahrhun<strong>de</strong>rt) aus <strong>de</strong>r Bayerischen<br />
Staatsbibliothek München.<br />
Künstlerbuch – [Meistermann] Lindner, E.D.T. Das<br />
Märchen von Alinda <strong>de</strong>r Puppe. Mit Illustrationen<br />
(Original-Lithographien) von Georg Meistermann.<br />
Forum Bildkunst Verlag Leverkusen, o. J. (um<br />
1953), weißer Original-Halb-Leineneinband mit<br />
<strong>de</strong>m extrem seltenen Original-Umschlag. Gr-Folio<br />
(ca. 44 × 51 cm). € 1250,–<br />
Großformatiger und breitrandiger Druck auf chamoisfarbigen<br />
Papier. Lithograp<strong>hier</strong>tes illustriertes Titelblatt in Blau,<br />
15 einseitig in Lithographie gedruckte Blätter. Der Text in<br />
<strong>de</strong>r Handschrift <strong>de</strong>s Künstlers mit Illustrationen. 1 von 50<br />
handschriftlich nummerierten Exemplaren, im Druckvermerk<br />
vom Künstler mit Rotstift signiert. Der Umschlag mit<br />
kleineren Ran<strong>de</strong>inrissen und einigen Fehlstellen. Das Buch<br />
in einem guten Zustand. Sehr selten.<br />
Varieté – Saltarino, Signor (d.i. Hermann Wal<strong>de</strong>mar<br />
Otto). Das Artistentum und seine Geschichte.<br />
Gesammeltes und Erlebtes. International-Artistischer<br />
Literatur Verlag Willy Backhaus Leipzig, 1910,<br />
244(2) S., florale Vorsatzblätter, goldgeprägter, roter<br />
Ganz-Leineneinband, Kopf-Goldschnitt, Lesebändchen.<br />
€ 450,–<br />
Druck durch die Buch- und Kunst-Druckerei E. Oettler<br />
(Inh. Emil Naumann, Dres<strong>de</strong>n). Zahlreiche s/w-Abbildungen<br />
im Text. Aus <strong>de</strong>m Inhalt: Der Zirkus und seine Geschichte<br />
/ Das Variete. Artistenpresse und internationale<br />
Artistenloge / Berühmte Kunstreiterinnen / Der Clown /<br />
Dresseure / Zauberkünstler / Gaukler und Abenteurer in<br />
<strong>de</strong>n Freimaurerlogen / Zirkusliteraten / Seiltänzer / Schlangenmenschen<br />
/ Mimik und Verwandtes / Marionetten / Spezialitäten.<br />
Auf <strong>de</strong>n Vorsätzen mit zwei unterschiedlichen<br />
handschriftlichen Vermerken: „Eigentum <strong>de</strong>s Verfassers<br />
Hermann Wal<strong>de</strong>mar Otto (Signor Saltarino) Düsseldorf<br />
Schützenplatz (schwer lesbar ?) 6.“ Darunter ein Stempel<br />
‚Deutsche Schillerstiftung in <strong>de</strong>r Reichsschrifttumkammer<br />
gegr. 1859 Weimar‘. Der zweite handschriftliche Eintrag<br />
ist vom Autor selbst: „Lustig, Sarah (?), auch in Lumpen /<br />
Lustig sein – tric trac / …. (unleserlich) voll nur voll <strong>de</strong>n<br />
Humpen / Schönes Weib – flic flac. …(nicht entzifferbarer<br />
Ort ?), <strong>de</strong>n 2. Sept. 1912 Signor Saltorino“. Weitere Beson<strong>de</strong>rheit:<br />
im Kapitel über die Kunstreiter befin<strong>de</strong>n sich z.T.<br />
farbige Anstreichungen, und Anmerkungen die inhaltliche<br />
Korrekturen vornehmen. Offenbar von Hand <strong>de</strong>s Autors.<br />
Der Einband an <strong>de</strong>n Ecken und Kanten beschabt und<br />
gering bestossen. Eine Seite mit Einriß (restauriert), die<br />
letzten Seiten schräg eingebun<strong>de</strong>n. Jenseits dieser Mängel<br />
ein gutes Exemplar. Sehr selten mit <strong>de</strong>n Anstreichungen,<br />
<strong>de</strong>r Widmung und Signatur von Saltarino. Auf unserer<br />
Homepage fin<strong>de</strong>n Sie weitere Titel zum Thema ‚Variete‘.<br />
Kippenberger, Martin. Kippenberger! 25.2.53–<br />
25.2.83. Abschied vom Jugendbonus! Vom Einfachsten<br />
nach Hause. Galerie Dany Keller München,<br />
1983, 48 nnS., 4°, illustrierte OBroschur. Durchgehend<br />
mit Abbildungen. € 400,–<br />
„Dieses Buch erscheint anlässlich <strong>de</strong>r Ausstellung Kippenberger<br />
und ist die 1. Publikation einer Reihe von Büchern,<br />
die Künstler in eigener Verantwortung gestalten“ (Impressum).<br />
Auflage waren 600 Exemplare. Am unteren Rücken<br />
mit Klebefolie eine offenbar private Inventarisierung befestigt.<br />
Insgesamt gutes Exemplar.<br />
146 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Fotografie – Rosemarie Clausen – Elisabeth<br />
Flicken schildt in: ‚Faust. 1. Teil‘ von Goethe. Regie:<br />
Gustaf Gründgens. Schwarz-weiß Fotografie<br />
(Szenenfoto in ihrer Rolle als ‚Mathe‘) lose auf Karton<br />
befestigt. Deutsches Schauspielhaus Hamburg,<br />
o.J. € 260,–<br />
Leichte Läsuren an <strong>de</strong>n Ecken <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s. Maße: ca 24,5 × 19<br />
cm (HxB). Von Clausen auf <strong>de</strong>m Karton mit Bleistift signiert.<br />
Auf <strong>de</strong>r Rückseite mit <strong>de</strong>m Stempel <strong>de</strong>r Fotografin.<br />
Eine <strong>de</strong>r gewohnt brillianten Aufnahmen von Clausen, mit<br />
beeindrucken<strong>de</strong>r Tiefe.<br />
Fotografie – Benjamin Katz: Georg Baselitz. Köln,<br />
Wienand Verlag 2004, nn S., fester OPbd mit blindgeprägtem<br />
Titel, Kl. 8°. € 500,–<br />
Mit einer doppelt ausfaltbaren Seite, durchgehend mit<br />
s/w-Fotoabbildungen von Katz. Katalog <strong>de</strong>r Ausstellung<br />
in <strong>de</strong>r ‚Kunst- und Ausstellungshalle <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
Deutschland, Bonn‘ vom 2. April – 8. August 2004. Vorliegend:<br />
Vorzugsausgabe mit einem lose eingelegtem nummerierten<br />
(12/50) Original-Photo, welches von Baselitz<br />
und Katz signiert ist.<br />
Schifffahrt – Zweite Erweiterung <strong>de</strong>s Kaiser-Wilhelm-Kanals.<br />
km 0,0 bis km 49,5. o.O. und o.J. (um<br />
1936), Mappe mit aufgeklebtem Titelschild (und<br />
übermalten Adler <strong>de</strong>r Nationalsozialisten), Folio,<br />
mit zahlreichen gedruckten und handgemalten<br />
Karten, alle mehrfach gefaltet. € 260,–<br />
Eine Karte fest montiert. Karte 1(auseinan<strong>de</strong>rgefaltet ca.<br />
30 × 100 cm): Übersichtsplan über Verwaltungseinrichtung<br />
und technische Einrichtungen <strong>de</strong>s Kaiser-Wilhelm-Kanals.<br />
Handkoloriert. Mit einigen Bleistiftanmerkungen; Karte<br />
2 (ca. 30 × 85 cm): topographische Karte um Rendsburg<br />
mit farbigen Bleistiftmarkierungen; Karte 3 (DIN A 4):<br />
farbige Karte Stadtraum Kiel; es folgen 4 farbige Karten<br />
im Maßstab 1:25000 <strong>de</strong>r Wasserstraßendirektion Kiel –<br />
durchnummeriert von Blatt 1 bis Blatt 4. Die eingebun<strong>de</strong>ne,<br />
farbige Karte auf Leinen folgt <strong>de</strong>m Lauf <strong>de</strong>s Kanals und<br />
ist aus mehreren Teilen im Rundbogen zusammengeklebt.<br />
Farbig markiert sind darauf die ‚Ablagerungsflächen für<br />
Trockenbaggerbo<strong>de</strong>n‘ und ’Ablagerungsflächen für Naßbaggerbo<strong>de</strong>n.<br />
Diese Karte ist ca 30 × 150 cm. Rückseitig<br />
gering stockfleckig. Jeweils Name in Bleistift auf <strong>de</strong>n lose<br />
beigelegten Blättern. Ein beeindrucken<strong>de</strong>s Dokument für<br />
die Planungen zum Erweiterungsbau <strong>de</strong>s Kanals. Offenbar<br />
stammt die Mappe aus <strong>de</strong>m Bestand eines <strong>de</strong>r am Projekt<br />
beteiligten Ingenieure. Minimale Einrisse in <strong>de</strong>n Falzen<br />
<strong>de</strong>r Karten. Insgesamt sehr gut. In dieser Form vermutlich<br />
ein Unikat. 1948 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kaiser-Wilhelm-Kanal in <strong>de</strong>n<br />
Nord-Ostsee-Kanal umbenannt.<br />
Signatur – Brinkmann, Rolf Dieter. Ihr nennt es<br />
Sprache. Achtzehn Gedichte. Klaus Willbrand Verlag<br />
Leverkusen, 1962, 29(1) S., roter Original-Karton.<br />
€ 400,–<br />
Von Brinkmann signiert. Erste Ausgabe <strong>de</strong>r ersten Veröffentlichung.<br />
Die geplante Auflage waren 500 signierte<br />
Exemplare. Durch ein Veto von Brinkmann, <strong>de</strong>r sich über<br />
Druckfehler erregte, wur<strong>de</strong> von diesem laut Aussage <strong>de</strong>s<br />
Verlegers jedoch kaum mehr als 200 Exemplare tatsächlich<br />
signiert. Vorliegend Exemplar Nr. 61.<br />
Signatur – Mann, Erika. School for barbarians.<br />
Introduction by Thomas Mann. Education un<strong>de</strong>r<br />
the nazis. Mo<strong>de</strong>rn Age Books New York, 1938, 159<br />
S., OKart., Randläsuren. € 450,–<br />
2. Aufl. im Jahr <strong>de</strong>r Erstausgabe. Von Mann signiert. Text in<br />
Englisch. Or<strong>de</strong>ntliches Exemplar. Sehr selten.<br />
Theophili Newbergers (d.i. Theophil Neuberger;<br />
1593–1656). (Füstl. HessenCasselischen Superinten<strong>de</strong>nten)<br />
erbauliche Auslegung <strong>de</strong>r sontäglichen<br />
Evangelien durchs Jahr /Erster Theyl. Vom ersten<br />
Advent biß auff Himmelfahrtstag….. In Verlegung<br />
Johann Schützen Cassel, 1618, 840 S., 8°, OLe<strong>de</strong>r<br />
auf 3 Bün<strong>de</strong>n. Zweifarbiger (schwarz-rot) Titeldruck.<br />
€ 500,–<br />
… Darinnen Die Evangelische Texte or<strong>de</strong>ntlich abgetheilet<br />
/ <strong>de</strong>utlich erkläret / und zum Unterricht im wahren Glauben<br />
… auffs neue durchgesehen und corigirt. Franckfurt<br />
gedruckt bey Johann Georg Spörlin. Die ersten Seiten<br />
gelockert und mit Randläsuren (ohne Textverlust), aber<br />
noch in <strong>de</strong>r Bindung. Anriss in <strong>de</strong>r Rückenfalz. Der Einband<br />
insgesamt etwas verschmutzt. Das Le<strong>de</strong>r wohl zu trocken<br />
gelagert. Auf <strong>de</strong>n Innen<strong>de</strong>ckel Aufzeichnungen von alter<br />
Hand. Innen eine zeitbedingte Bräunung <strong>de</strong>s Papiers, ansonsten<br />
ein gutes Exemplar.<br />
Barclay, John. Euphormionis Lusinini sive Joannis<br />
Barclaii Satyricon, Nune primum in Sex partes<br />
dispertitum, & Notis illustratum, cum Clavi. Acceßit<br />
Conspiratio Anglicana. Ex Officina Hackiana Lugd.<br />
Batavorum (Lei<strong>de</strong>n), 1674, 720 S., 12°, mit gestochenem<br />
Titelblatt, Pergamenteinband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
drei durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n. € 300,–<br />
Der Text ist in klassischem Latein verfasst und wandte<br />
sich gegen die Jesuiten. Die Erstausgabe dieses Textes<br />
erschien 1603 in London. Einband berieben und etwas<br />
fleckig, eine kleine Fehlstelle am Rand <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckels,<br />
wenige Anstreichungen von alter Hand, Besitzervermerk.<br />
Gutes Exemplar.<br />
Stengel, Johann Peterson. Gnomonica universalis.<br />
O<strong>de</strong>r außführliche Beschreibung <strong>de</strong>r Sonnen-Uhren<br />
/ worinnen allerhand Arthen <strong>de</strong>rselben in <strong>hier</strong>zu<br />
dienlichen Figuren vorgestellet wer<strong>de</strong>n … anjetzo<br />
mit neuen Observationibus und Figuren..vermehret<br />
von einem Liebhaber dieser Kunst. Daniel Bartholomae<br />
Ulm, 1710, 338 S., 8°, alter Pergamenteinband,<br />
1 gestochenes Frontispiz und 110 Tafeln. € 1200,–<br />
Diese reich illustrierte Ausgabe ist in vier Teile geglie<strong>de</strong>rt:<br />
<strong>de</strong>r erste Teil erklärt ‚Regular- und Vertical-<strong>de</strong>clinieren<strong>de</strong>‘<br />
Sonnenuhren, <strong>de</strong>r zweite (‚an<strong>de</strong>re‘) Teil ‚inclinieren<strong>de</strong>‘ Sonnenuhren,<br />
<strong>de</strong>r dritte Teil Sonnenuhren unter <strong>de</strong>r ‚Sphaera<br />
recta‘ und <strong>de</strong>r vierte Teil behan<strong>de</strong>lt ‚Portalien o<strong>de</strong>r bewegliche<br />
Sonnenuhren‘. Je<strong>de</strong>m Teil folgt ein umfangreicher<br />
Tafelteil. Mit einem eingebun<strong>de</strong>nen Bericht an <strong>de</strong>n Buchbin<strong>de</strong>r.<br />
Houzeau-Lanc 11525. Der Rückentitel ist handschriftlich<br />
festgehalten. Am oberen Kapital mit Einriß, <strong>de</strong>r<br />
untere Rückenteil ist restauriert. Der Pergamenteinband an<br />
<strong>de</strong>n Kanten mit Aufplatzungen. Der Vorsatz brüchig. Minimale<br />
Stockflecken. Wenige Anmerkungen von alter Hand,<br />
vornehmlich auf <strong>de</strong>m Innen<strong>de</strong>ckeln und <strong>de</strong>m Titelblatt.<br />
Insgesamt ein gutes Exemplar dieser seltenen Ausgabe.<br />
AS – <strong>Antiquariat</strong> Schröter 147
<strong>Antiquariat</strong> Schwarz & Grömling GbR<br />
Spenerstrasse 3 · 10557 Berlin<br />
Telefon: +49(0)30 3125654<br />
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Alte und wertvolle Bücher · Erstausgaben · Kunst · Naturwissenschaften · Technik.<br />
Boxeraufstand – Yamamoto, S. [Sanshichiro]:<br />
VIEWS OF THE NORTH CHINA AFFAIR. [Photographed<br />
During the Boxer Rebellion 1900]. Tokio:<br />
S. Yamamoto, Kanda Nishikicho. February,1901.<br />
Querformat – (Oblong-Album size). Ca. 26.5 × 39<br />
cm. (6)S., 58 Tafeln, (1)S. – 58p., 40 large photos<br />
26.5 × 20 cm, 21 smaller photos ca. 12.5 × 8.5 cm.<br />
Original-Blockbuch mit mehrfarbig coloriertem Deckeltitel<br />
(nach einer Photographie), Blockbindung<br />
mit zwei durchgezogenen roten Kor<strong>de</strong>ln. Einband<br />
mit leichten Gebrauchsspuren, Einband-Deckel an<br />
<strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>ren oberen Rücken-Ecke etwas abgerieben<br />
(ca. 1 cm), Kanten leicht berieben, sonst gut, innen<br />
bis sehr gut erhalten. / Cover with light wear, cover<br />
cap to the front upper spine corner slightly rubbed<br />
off (about 1 cm), edges slightly rubbed, else good to<br />
very good condition insi<strong>de</strong>. € 5800,–<br />
Erste und einzige Ausgabe dieses Buches. – This is the<br />
first and only edition of this book – · Yamamoto, 1855 in<br />
Okayama/Japan geboren, betrieb bis 1897 ein Fotostudio<br />
in Tokio. Während <strong>de</strong>s Boxeraufstan<strong>de</strong>s fuhr er nach Peking<br />
und dokumentierte die „Arbeit“ <strong>de</strong>r ausländischen<br />
Interventionstruppen (japanische, russische, französische,<br />
amerikanische und <strong>de</strong>utsche), fotografierte sowohl vor als<br />
auch nach <strong>de</strong>n Zerstörungen und Plün<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n historischen<br />
Gebäu<strong>de</strong>n von Peking, als auch im Kaiser- Palast<br />
(die verbotene Stadt). – Laut Worldcat weltweit nur in drei<br />
wissenschaftlichen Bibliotheken vorhan<strong>de</strong>n. – Worldcat<br />
found this book worldwi<strong>de</strong> in only three aca<strong>de</strong>mic libraries.<br />
Frommel, Carl Ludwig: Sechs landschaftliche Original-Radierungen.<br />
Carlsruhe, Mannheim: Artaria<br />
& Fontaine. 1835–39. Bildformat: ca. 29 × 34 cm.<br />
Prägeformat: ca. 33 × 38 cm. Blattformat: ca.39 × 46<br />
cm. Wenig stockfleckig, Umschlag<strong>de</strong>ckel-Blatt mit<br />
Deckeltitel mit kleinerem hinterlegten Einriss, Umschlag<br />
etwas beschnitten ohne Textverlust, sonst gut<br />
erhalten. € 480,–<br />
Vgl. Thieme-Becker 12,527 – Boetticher I,357 – Nagler<br />
5,189 ff. – Folge von 6 Radierungen plus Titelblatt. Romantische<br />
Landschaftsstiche von 1835–1839. Blätter etwas<br />
stockfleckig. Ein Blatt mit gestochener Dedication „ Sechs<br />
Radierte Blätter seinem Verehrten Freun<strong>de</strong> Herrn Georg<br />
Moller Geheimen Oberbaurath gewidmet von C. Frommel<br />
1839“. Auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Blättern je unten links mit<br />
gestochener datierter Signatur C. Frommel. Frommel war<br />
seinerzeit einer <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnsten und gefragtesten Stahlstichdrucker,<br />
diese Technik führte er auf <strong>de</strong>m Festland ein.<br />
Meyers Konversationslexikon, 1888, beurteilt Frommels<br />
Werk so: „Seine Landschaften sind gefühlvoll aufgefaßt,<br />
voll Anmut und zarten Duftes. … Seine Stiche zeichnen<br />
sich durch charakteristische Auffassung und kräftige und<br />
dabei gleichwohl zarte Ausführung aus.“<br />
Hauck, Albert (Herausgeber): Realenzyklopädie<br />
für protestantische Theologie und Kirche. (Original-Ausgabe<br />
in 24 Bän<strong>de</strong>n). Begrün<strong>de</strong>t von J. J.<br />
Herzog. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage<br />
unter Mitwirkung vieler Theologen… Leipzig: Hinrichs.<br />
1896–1913. 4° (ca. 25,5 × 17,4 cm). Ca. 19.000<br />
S. Original-Halble<strong>de</strong>r-Einbän<strong>de</strong> mit goldgeprägten<br />
Rückentiteln und Le<strong>de</strong>recken (Halbfranz), leicht<br />
marmorierter Schnitt. Einbän<strong>de</strong> leicht berieben,<br />
wenige Gebrauchsspuren. Lediglich Bän<strong>de</strong> 6 und 12<br />
mit Einbandmängeln: 6. Bd. Rücken abgelöst, aber<br />
vorhan<strong>de</strong>n; 12. Bd. Rücken Vor<strong>de</strong>rscharnier geplatzt<br />
und oben vor<strong>de</strong>re Ecke kleine Fehlstelle (ca. 8 mm),<br />
sonst insgesamt gut erhalten. € 780,–<br />
Die Realenzyklopädie für protestantische Theologie und<br />
Kirche (RE) war ein lexikalisches Großprojekt. – Albert<br />
Hauck (1845–1918), Professor für Kirchengeschichte und<br />
christliche Archäologie in Erlangen, übernahm die Herausgabe<br />
<strong>de</strong>r dritten Auflage in <strong>de</strong>n Jahren 1896 bis 1913.<br />
Bän<strong>de</strong> 1–22, 1896–1909; Ergänzungsbän<strong>de</strong> 23 und 24,<br />
1913. (Ausführlich zu <strong>de</strong>m Werk und <strong>de</strong>ssen Herausgeber<br />
siehe Wikipedia). – „Das größte <strong>de</strong>utschsprachige Werk.<br />
Bevorzugt historische Fächer. Auch Profanhistoriker beteiligt.<br />
Lange monographische Artikel, gute Bibliographien.<br />
Lutherisch-kalvinistisch. Grundlage für <strong>de</strong>n Schaff-Herzog.“<br />
G. A. Zischka, In<strong>de</strong>x Lexicorum, Wien 1959, S. 17.<br />
Scheerbart, Paul: Kometentanz. Astrale Pantomime.<br />
In zwei Aufzügen. Leipzig: Insel-Verlag. 1903.<br />
ca. 16,5 × 11 cm. 64, (4) S. Rote Original-Broschur<br />
mit goldgeprägtem und geschmücktem Deckeltitel.<br />
Unbeschnitten. Einband etwas lichtverfärbt,<br />
leicht fleckig, Rücken abgerieben, Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel<br />
locker. Papier minimal stockfleckig, sonst guter<br />
Zustand. € 280,–<br />
Erstausgabe. – Lubasch-Meyer S. 7 – Kohnle S .45 – WG<br />
2.13 – Sarkowski 1435 – Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 260,13. –<br />
Titelzeichnung, fünf Zeichnungen, Leisten und Schlussvignette<br />
von Paul Scheerbart.<br />
Südsee-Plastiken. Ausstellung. Mai 1926 Galerie<br />
Flechtheim, Lützowufer 13, in Berlin. Juni 1926<br />
Zürcher Kunsthaus in Zürich. August 1926. Galerie<br />
Flechtheim, Koenigsallee 34, in Düsseldorf. Berlin:<br />
Das Kunstarchiv 1926. (Frontispiz),49, (1) S.<br />
Original-Karton mit Deckeltitel, kleiner Fleck auf<br />
hinterem Deckel, sonst ta<strong>de</strong>llos erhalten. (= Veröffentlichungen<br />
<strong>de</strong>s Kunstarchivs, Nr.5). € 180,–<br />
148 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Vorwort von Carl EINSTEIN (Raabe 65,16), Verzeichnis mit<br />
Kurzbeschreibung <strong>de</strong>r Exponate, 29 ganzseitige Abbildungen<br />
nach schwarzweiß-Fotografien. „Die Skulpturen <strong>de</strong>r<br />
Flechtheimschen Sammlung entstammen <strong>de</strong>n früheren<br />
<strong>de</strong>utschen Kolonien, <strong>de</strong>m Bismarck-Archipel – nämlich<br />
Deutsch-Neu-Guinea, Neu-Pommern, (Neu-Britannien),<br />
Neu-Mecklenburg (Neu-Irland) und Neu-Hannover.“ Vorwort.<br />
Wagener, Herrmann: Staats- und Gesellschafts-Lexikon.<br />
Neues Conversations-Lexikon. (Original-Ausgabe<br />
in 23 Bän<strong>de</strong>n). In Verbindung mit <strong>de</strong>utschen<br />
Gelehrten und Staatsmännern herausgegeben. Dem<br />
letzten Band als Anhang bei gebun<strong>de</strong>n ein General-Register,<br />
318 S. Berlin: Heinicke. 1859–67. Gr.<br />
8° (ca. 25 × 17 cm). Je Band ca. 800–900 S. Original-Halble<strong>de</strong>r,<br />
schwarz, mit goldgeprägtem Rückentitel,<br />
Deckel in grünlich-schwarzem Wolkenmarmor.<br />
Für ein sicher häufig benutztes Lexikon gut<br />
erhalten, leichte Gebrauchsspuren, Einbän<strong>de</strong> etwas<br />
berieben, papierbedingt gegilbt. Lediglich die Bän<strong>de</strong><br />
1, 15, 18, 23 mit Einbandmängeln: 1. Band abgelöster<br />
Rücken privat montiert, Rückentitel noch lesbar,<br />
oben mit ca. 2 cm Fehlstelle; 15. Band: Rücken oben<br />
mit ca. 8 mm Fehlstelle; 18. Band: Rücken nur<br />
noch unterer Teil (ca. 10,5 cm) vorhan<strong>de</strong>n, Rückenscharnier<br />
hinten lose; 23. Band: Fehlen<strong>de</strong>r Rücken<br />
unschön mit schwarzer Folie provisorisch erneuert.<br />
Alle Bän<strong>de</strong> im Buchblock stabil. Insgesamt noch<br />
gutes Original-Exemplar dieses selten angebotenen<br />
Spezial-Lexikons. € 780,–<br />
Friedrich Wilhelm Hermann Wagener (8.3.1815–22.4.1889)<br />
war Jurist, Publizist, Politiker. 1861–1870 Mitglied <strong>de</strong>s<br />
preußischen Abgeordnetenhauses und Führer <strong>de</strong>r Konservativen<br />
(siehe Kosch, Biogr. Staatshandbuch II,1170.<br />
– ausführlich in ADB 40, S. 471–476).<br />
<strong>Antiquariat</strong> Schwarz & Grömling GbR 149
<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter<br />
Inhaber: Kerstin Sei<strong>de</strong>l<br />
Grüner Winkel 10 · 16798 Fürstenberg/Havel<br />
Telefon: +49 (0)33093 611870<br />
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Biblia latina. Biblia sacra vulgata editionis. Sixti<br />
V. Pont. Max. Iussu recognita. Venedig, Giunta &<br />
Baba, 1648. M. Kupfertit. u. 233 Textholzschn. 11<br />
Bll., 936 S. 23 (statt 24) Bll. In<strong>de</strong>x. Ldr.d.Zt. m.<br />
farb. RSchild. (berieben bzw. etwas beschabt, vord.<br />
Gelenk schwach, Vors. alt beschriftet, tlw. etwas<br />
gebräunt bzw. braunfl., tlw. schwacher Wasserrand<br />
im unteren Drittel, 3 S. m. kl. Einriß; S. 255/56 v.<br />
Fachmann hinterlegt bzw. angesetzt ). € 900,–<br />
Nicht bei Darlow-Moule. Zweispaltig gedruckter Text m.<br />
Holzschnitten aus einer früheren Edition. – Für das Alter<br />
recht gut erhaltenes Exemplar mit <strong>de</strong>n vielen tlw. recht<br />
kräftigen Holzschnitten.<br />
Bobrowski, Johannes u. Albert Ebert: als wärs für<br />
mich gemacht. Briefe. Berlin, Berliner Graphikpresse,<br />
1998. 4°. M. 2 sign. Orig.-Kaltna<strong>de</strong>lradierungen<br />
v. Horst Hussel u. 7 (tlw. farb.) mont. Abb. v. A.<br />
Ebert. 39 S. Farb. illustr. OPp. Nr. 96 v. 100 Exempl.<br />
€ 240,–<br />
7. Graphikbuch d. Galerie, Hrsg.v. Peter Röske. Die Radierungen<br />
hat H. Hussel eigens f. dieses Buch geschaffen,<br />
Bin<strong>de</strong>arbeiten v. Michael Knop, schöner Druck auf Arches-Bütten.<br />
Zwei sich ergänzen<strong>de</strong> interessante Kompendien über Verdauung,<br />
Sodbrennen, Brechen, Milz-, Leber- u. Gallenkrankheiten,<br />
sowie Husten, Schwindsucht, Herzklopfen<br />
u.a.<br />
Grünbein, Durs: Porzellan. Gotha, Edition Balance,<br />
2005. Folio. M. 7 Orig. – Kaltna<strong>de</strong>lradierungen v.<br />
Ralf Kerbach. 52 S. OHPrgt. m. handgeschöpften<br />
Einbd.-Papier in Schmuck- Kassette. Erste Ausgabe.<br />
Nr. 24 v. 50 Exempl., v. Grünbein u. Kerbach im<br />
Druckverm. signiert. € 650,–<br />
Thematisiert d. Bombardierung Dres<strong>de</strong>ns. 14. Druck d.<br />
Edition Balance – Ralf Kerbach (1956 geb.), Studium an<br />
d. Hochschule f. Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Künste,Dres<strong>de</strong>n, 1982 Ausreise<br />
nach West-Berlin, Stipendium in Olevano, Aufenthalte in<br />
Frankreich u. Brasilien, seit 1992 Prof. f. Malerei u. Graphik<br />
an d. Hochschule in Dres<strong>de</strong>n.<br />
Heubner, Friedrich: Sirenen. München, Schmidt,<br />
(1921). Gr.-Folio. M. 11 sign. num., dat. u.bez.<br />
Orig.-Radierungen unter Passepartout. Lose in OH-<br />
Prgt.-Mappe m. OU. in Schuber. (Mappe berieben<br />
u. verfärbt, etw. stockfl.) Nr. 54 v. 180 (GA 200)<br />
Exemplaren. € 680,–<br />
Sennewald 76,21. Altenburg 1508–17. Graphiken in gutem<br />
Zustand. – Friedrich (Fritz) Leonhard Heubner (1886–<br />
Boccaccio, Giovanni: Der Decamerone. Dt. v. H.<br />
Conrad. 5 B<strong>de</strong>. München u. Leipzig, Hans von Weber,<br />
(1912–1913). M. 110 Gravüre- Kupfertaf. u.<br />
zahlr. Vign. nach Eisen, Boucher u. Gravelot nach d.<br />
Ausg. v. 1757. Rotbraune, geglättete OMaroquinb<strong>de</strong>.<br />
m. reicher RVergold., grünem RSch., Deckelbordüren,<br />
Innenkantenfileten u. Kopfgoldschn. (sign. Carl<br />
Sonntag). Exlibr. a. Vors. u. an d. Vorsatzbl.-rän<strong>de</strong>rn<br />
etw. gebräunt, sonst schönes Exempl. Nr. 63 v. 100<br />
Exempl. d. Luxusausg. € 1200,–<br />
Hayn/G. IX,72 – Vorzugsausg. für „Die Hun<strong>de</strong>rt“ auf van<br />
Gel<strong>de</strong>rn-Bütten m. „Boccaccio“ als Wasserzeichen, in <strong>de</strong>korativen<br />
Meistereinbän<strong>de</strong>n.<br />
Böhme, Carl Gottlob: Brauchbare Anleitung für<br />
angehen<strong>de</strong> Aerzte, die vorzüglichsten Krankheiten<br />
<strong>de</strong>r ersten Wege gründlich zu heilen. Leipzig, F.A.<br />
Böhme, 1788. X,118 S. Angebun<strong>de</strong>n: Böhme, C.G.:<br />
Curmetho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r wichtigsten Brustkrankheiten.<br />
Zum Besten angehen<strong>de</strong>r Aerzte zusammengetragen.<br />
Leipzig, Schwickert, 1788. VIII, 136 S. Hldr.<br />
(Mo<strong>de</strong>rner Han<strong>de</strong>inbd. m. goldgepr. RSchild u. Mamorpapierüberzug).<br />
€ 180,–<br />
150 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
1974), lebte in München, wo er u.a. f. d. „Jugend“ tätig<br />
war, wur<strong>de</strong> aber vor allem als Radierer bekannt, er stud. v.<br />
1908–10 an d. Münchner Kunstaka<strong>de</strong>mie bei Julius Diez<br />
u. war Mitglied d. Gruppe „Die Sechs“, <strong>de</strong>r auch Emil<br />
Preetorius angehörte. Er schuf das Plakat z. 1. Ausstellung<br />
d. Deutschen Werkbun<strong>de</strong>s in Köln, als Lehrer war er in<br />
Nürnberg u. München an d. Akad. tätig. – Thieme/Becker<br />
XVII,2 – <strong>hier</strong> wird auch obige Mappe verzeichnet.<br />
Israel u. Palästina – Judaea seu Palaestina ob sacratißma<br />
Re<strong>de</strong>mtoris vestigia hodie dicta terra sancta<br />
prout olim in duo<strong>de</strong>cim tribus divisa separatis ab<br />
in vicem Regnis Juda et Israel … Kupferstichkarte<br />
v. Joh. B. Homann. Nürnberg m. Druckprivileg<br />
um 1740. M. gr. Kartusche, darunter Moses m. d.<br />
Gesetzestafeln, Meilenanzeiger u. unten links kl.<br />
Karte m. Darstellung d. Auszuges d. Volkes Israel<br />
nach Ägypten, alten Flächen- u. Grenzkolorit. Ca.<br />
50 × 60 cm. (im weißen Rand etw. fleckig, Bugfalte<br />
verstärkt, sonst schöner kräftiger Druck). € 350,–<br />
Kre<strong>de</strong>l, F. – Terentius: Andria o<strong>de</strong>r Das Mädchen<br />
von Andros. Dt. v. F. Men<strong>de</strong>lssohn-Bartholdy. M.<br />
Nachwort v. G. Mar<strong>de</strong>rsteig. Verona, Officina Bodoni,<br />
1971. kl.-Folio. M. 25 Holzschn. nach Albrecht<br />
Dürer von Fritz Kre<strong>de</strong>l u. Abb. 119 S. OHPrgt. m.<br />
Vergold. in OLwd.-Schuber. Nr.108 v. 160 (GA 170)<br />
Exempl. € 800,–<br />
Schönes Exempl. – Mar<strong>de</strong>rsteig 174 – Die Orig.-Holzstöcke<br />
m.d. Vorzeichnungen Dürers wur<strong>de</strong>n nie gedruckt, sie<br />
befin<strong>de</strong>n sich im Kunstmuseum Basel. – Druck a. Magnaninpapier.<br />
(Le Vacher <strong>de</strong> la Feutrie, Thomas; François Moysant<br />
et la Marcellerie): Dictionare <strong>de</strong> Chirurgie …<br />
Par Mrs. le V***, <strong>de</strong> la M***. 2 B<strong>de</strong>. Paris, Lacombe,<br />
1767. IV,688 u. 704 S. ,1 Bl. Ldr. d. Zt. m. reicher<br />
RVergold. (Einb<strong>de</strong>. sehr ähnlich, aber nicht gleich,<br />
kaum bestoßen, alter Name a. Tit. v. Bd.2, sonst sehr<br />
gutes Exempl.). € 480,–<br />
Einzige Ausgabe. Hirsch/H. III,689 (Lavacher); Wellcome<br />
III,507; Barbier I,952 – Berühmtes chirurgisches Wörterbuch<br />
seiner Zeit.<br />
Leon, Gottlieb von: Rabbinische Legen<strong>de</strong>n.<br />
(Darmstadt, Ernst Ludwig Presse, 1913). 50 S., 1<br />
Bl. OPrgt. m. goldgepr. Titel u. Kopfgoldschn. Eins<br />
v. 70 Exempl. (GA 100). € 340,–<br />
22. Buch <strong>de</strong>r Ernst Ludwig Presse (Vertrieb durch d. Insel-Vlg.)<br />
– Ro<strong>de</strong>nberg 76; Sarkowski 1014; in d. Petit-Kleukens-Antiqua<br />
auf Old Stratford Bütten auf <strong>de</strong>r Handpresse<br />
gedruckt. – Einbd.-Ecken minimal bestoßen.<br />
Naumann, Hermann: Meine jüdischen Augen. Grafischer<br />
Zyklus. Jiddische Dichtung aus Polen, übertragen<br />
u. zusammengestellt v. H. Witt. (Hamburg),<br />
Claasen Vlg., 1969. 4°. M. 14 (13 sign.) Orig.-Punzenstichen<br />
(einer auf Einbd.) v. H. Naumann. 132 S.<br />
Weißes OLdr. m. mont. DIllustr. im Schuber (dieser<br />
bestoßen). Nr. 54 v.150 Exempl.d. Vorzugsausg., im<br />
Druckverm. v. Künstler signiert. € 500,–<br />
Lizenausgabe d. Reclam-Vlgs,Lpz. – Hermann Naumann<br />
(1930 Ra<strong>de</strong>beul b. Dres<strong>de</strong>n, lebt u. arbeitet in Dittersbach<br />
im „Künstlerhof Hofmannsches Gut“), Grafiker u. Bildhauer,<br />
Lehre als Steinmetz, danach Bildhauerlehre bei<br />
B. Ebe u. H. Volwahsen. Mit 20 war er d. jüngste Schüler<br />
im Verband bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Künstler Deutschlands. Viele seiner<br />
Skulpturen u. Reliefs befin<strong>de</strong>n sich im öffentl. Raum, daneben<br />
entstan<strong>de</strong>n auch immmer wie<strong>de</strong>r Illustrationen f.<br />
Bücher, zahlr. Preise u. Auszeichnungen, u.a. erhielt er<br />
1987 d. Ehrendoktorwür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Acca<strong>de</strong>mia Italia <strong>de</strong>lle Arti<br />
<strong>de</strong>l Lavora.<br />
Wissell, Rudolf: Des alten Handwerks Recht und Gewohnheit.<br />
Hrsg. v.d. Arbeitsgemeinschaft für Deutsche<br />
Handwerkskultur durch K. Han. 2 B<strong>de</strong>. Berlin,<br />
Wasmuth, 1929. 4°. M. 76 Taf. XXXV, 591 u. XVI,784<br />
S. OLwd. m. Goldpräg. (gutes Exempl.). € 240,–<br />
Erste Ausgabe. – R.Wissell (1869–1962), bekannter<br />
SPD-Politiker.<br />
Zapf, Georg Wilhelm: Aelteste Buchdruckergeschichte<br />
von Mainz von <strong>de</strong>rselben Erfindung bis<br />
auf das Jahr 1499. Verfaßt, herausgegeben und mit<br />
Anmerkungen erläutert. Ulm, Wohlersche Buchhandlung,<br />
1790. M. Tit.-Vign., 6 Holzstich.-Vign. u.<br />
1 gefalt. kl. Schrifttaf. 6 Bll., 46 u. 163 S. u 13 nn. S.<br />
(Register). Interimsbrosch. (etw. fleckig u. gebräunt,<br />
eine Lage lose). € 260,–<br />
Erste Ausgabe. – 1. Teil: Versuch über d. Geschichte <strong>de</strong>r Erfindung<br />
d. Buchdruckerkunst zu Mainz. – 2. Teil: Annalen<br />
d. ältesten Buchdruckergeschichte von Mainz. Vom Jahre<br />
1454 bis auf d. Jahr 1499.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Sei<strong>de</strong>l & Richter 151
<strong>Antiquariat</strong> Franz Siegle GmbH<br />
Im Rauchle<strong>de</strong>r 13 · 69242 Mühlhausen/Kraichgau<br />
Telefon: +49 (0)6222 63082 · Telefax: +49 (0)6222 60364<br />
E-Mail: antiquariat.siegle@t-online.<strong>de</strong> · Internet: www.antiquariat-siegle.<strong>de</strong><br />
Alte Medizin · Homöopathie · Alte Naturwissenschaften und Technik ·<br />
Interessante Bücher <strong>de</strong>s 15. bis 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Mit <strong>de</strong>r Einleitung <strong>de</strong>s Freun<strong>de</strong>s<br />
Alexan<strong>de</strong>r von Humboldt<br />
Arago, F. (J.D.): Sämmtliche Werke. Deutsche Original-Ausgabe.<br />
Hrsg. von W. G. Hankel. Mit einer<br />
Einleitung von Alexan<strong>de</strong>r von Humboldt. 16 Bän<strong>de</strong>.<br />
Halbleinenbän<strong>de</strong> um 1900 mit Rückentitel. Leipzig,<br />
Wigand, 1854–1860. € 680,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe. – Bemerkenswert die 22 Seiten<br />
umfassen<strong>de</strong> Einführung von Alexan<strong>de</strong>r von Humboldt; ein<br />
Dokument <strong>de</strong>r langjährigen Freundschaft <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n großen<br />
Naturforscher. So schreibt auch Helmut <strong>de</strong> Terra (A.<br />
von Humboldt und seine Zeit): „Den schönsten Ausdruck<br />
hat die Freundschaft <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Männer in <strong>de</strong>m Vorwort<br />
gefun<strong>de</strong>n, das Humboldt zu <strong>de</strong>n gesammelten Werken<br />
Aragos schrieb“.<br />
„Arago ma<strong>de</strong> several important discoveries in electro-magnetism<br />
– especially the phenomenon of ‚rotatory magnetism‘.<br />
He may be said to have proved the relation between<br />
the aurora borealis and magnetic variations. He greatly<br />
promoted the acceptance of the undulatory theory of light,<br />
and ma<strong>de</strong> important advances in the doctrine of the polarisation<br />
of light. Other minor achievements were ma<strong>de</strong><br />
in the <strong>de</strong>partment of photometric measurements of the<br />
brightness of the stars, the elastic force of steam and other<br />
gases“ (Sotheran 134). – Stellenw. etw. stockfl. – DSB I, 203.<br />
Cochlaeus, Johannes (Hrsg.): Epistolae <strong>de</strong>cretales<br />
veterum pontificum romanorum, longe ante Nicenum<br />
concilium promulgatae, a sanctis martyribus<br />
Christi… Fabiani epistolae III, Cornelii epistolae II,<br />
Stephani I epistolae II, Sixti II epistolae II. Mit breiter<br />
figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre von Hans<br />
Baldung Grien und einigen Holzschnitt-Initialen<br />
aus einem Kin<strong>de</strong>ralphabet. 4°. Mod. Halbpergamentband.<br />
[Tübingen, Ulrich Morhart, 1526]. € 680,–<br />
Erste Ausgabe dieser Sammlung von Briefen und Dekreten<br />
von frühen Päpsten und Märtyrern. – Der Theologe und<br />
Humanist Johannes Dobeneck Cochlaeus (1479–1552), <strong>de</strong>r<br />
sich <strong>de</strong>n latinisierten Namen von <strong>de</strong>r Schnecke „cochlaea“<br />
in Anspielung auf seinen Herkunftsort Wen<strong>de</strong>lstein gab,<br />
war einer <strong>de</strong>r prominentesten Gegner Martin Luthers. –<br />
Teils leicht fleckig und kl. Randläsuren, zeitgen. Besitzvermerk<br />
a. d. Titel durchgestrichen. – Exlibris Martin Schupp.<br />
– Spahn, Cochlaeus, 41. Steiff, Buchdruck in Tübingen<br />
(Ausg. 1963 Nachträge), S. 21, No. 8.<br />
(Coler, Alwin von, Hrsg.): Verzeichniss <strong>de</strong>r Büchersammlung<br />
<strong>de</strong>s königlichen medizinisch-chirurgischen<br />
Friedrich-Wilhelms-Institutes. XXII, 1314<br />
Seiten. Orig.-Halbleinen. Berlin, Mittler & Sohn,<br />
1890. € 240,–<br />
Umfassen<strong>de</strong>r Bibliothekskatalog mit über 35.000 Titeln,<br />
davon ca. 28.500 rein medizinischen Inhalts. – Nach Angaben<br />
<strong>de</strong>s Herausgebers im Vorwort ist ein Dr. Gerstacker<br />
Bearbeiter <strong>de</strong>s vorliegen<strong>de</strong>n Kataloges. – Einband fleckig<br />
und bestoßen, Rück<strong>de</strong>ckel mit kl. Ausbruch; Titel beidseitig<br />
mit Stempel <strong>de</strong>r Fürstl. Fürstenbergischen Hofbibliothek<br />
Donaueschingen.<br />
Herzog, Johann Jakob, und Albert Hauck (Hrsg.):<br />
Realencyklopädie für protestantische Theologie und<br />
Kirche. In dritter vermehrter und verbesserter Auflage<br />
unter Mitwirkung vieler Theologen und Gelehrten<br />
herausgegeben. 24 Bän<strong>de</strong>. Gr.-8°. Orig.-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
mit reicher Rückenvergoldung und<br />
-blindprägung. Leipzig, J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung,<br />
1896–1913. € 500,–<br />
Maßgebliche Ausgabe <strong>de</strong>s großen Standardwerkes. – Das<br />
klassische Werk für die Kirchenhistorie wie auch für die<br />
allgemeine Geschichtswissenschaft. – Rücken teilw. etw.<br />
aufgehellt, Ecken stellenw. etw. bestoßen; sehr gute Gesamterhaltung.<br />
Hirsch, August (Hrsg.): Biographisches Lexikon<br />
<strong>de</strong>r hervorragen<strong>de</strong>n Ärzte aller Zeiten und Völker.<br />
Zweite Auflage, durchgesehen und ergänzt von W.<br />
Haberling, F. Hübotter und H. Vierordt. 5 Bän<strong>de</strong><br />
und Ergänzungsband.Lex.-8°. Orig.-Halbleinenbän<strong>de</strong>.<br />
Berlin und Wien, Urban & Schwarzenberg,<br />
1929–35. € 850,–<br />
Originalausgabe <strong>de</strong>s Standardwerks; die seit über 30 Jahren<br />
vergriffene und gesuchte, maßgebliche Ausgabe. – „This<br />
is one of the best sources of medical biography up to<br />
1880, with useful bibliographical notes. A revised edition,<br />
incorporating a revision of Pagel, was completed in 1935“<br />
(Garrison/Morton 6716).<br />
Initiale „D“ in Gold und Farben, darin die Darstellung<br />
eines Skeletts. 1 Blatt aus einer lateinischen<br />
Handschrift auf Pergament. 13,2 × 9,4 cm. (Toskana?)<br />
um 1450. € 3000,–<br />
Beginn <strong>de</strong>s Totenoffiziums mit schöner neunzeiliger Initiale<br />
„D“ in <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Zanobi Strozzi, darin ein Skelett in<br />
halber Figur vor weiß damasziertem blauem Grund; <strong>de</strong>r auf<br />
Goldgrund ruhen<strong>de</strong> Buchstabenkörper aus grünen, blauen<br />
und roten Akanthusblättern geht über in eine vierseitige<br />
Akanthusbordüre mit durch braunes Fe<strong>de</strong>rwerk verbun<strong>de</strong>nen<br />
gol<strong>de</strong>nen Punkten. – Breitrandig und sauber. – Reizvolle<br />
Memento Mori Darstellung, in dieser Form in einem<br />
Stun<strong>de</strong>nbuch <strong>de</strong>s 15. Jahrhun<strong>de</strong>rts sehr selten!<br />
152 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Sehr seltener Musterkatalog <strong>de</strong>r berühmten Porzellan-Manufaktur<br />
mit hun<strong>de</strong>rten von Abbildungen. – Die Tafeln<br />
jeweils am unteren Rand mit einer Maßstab-Leiste zur<br />
Größenbestimmung. – Im KvK nur ein Exemplar mit 54<br />
Tafeln nachweisbar (Staatsbibl. Passau), die an<strong>de</strong>ren Ausgaben<br />
mit 77 Tafeln wohl später erschienen. – Bemerkenswert<br />
gut erhalten.<br />
Porzio, Simone: De puella Germanica, quae fere<br />
biennium vixerat sine cibo… disputatio. 16 Seiten.<br />
4°. Pappband. Florenz, Torrentino, 1551. € 700,–<br />
Erste Ausgabe. – Porzio, berühmter italienischer Philosoph<br />
und Wissenschaftler, beschreibt <strong>hier</strong> die bemerkenswerte<br />
Geschichte eines jungen <strong>de</strong>utschen Mädchens, das zwei<br />
Jahre ohne Nahrung lebte. „Very scarce and curious treatise<br />
concerning a certain Margarete Weiss and her remarkable<br />
fasting feat“ (L’Art Ancien, Bull. 13 ff., 1445). Früher ernährungswissenschaftl.<br />
Beitrag <strong>de</strong>s einstigen Medizindozenten<br />
in Pisa. – Durling 3746. Osler 3726. Wellcome I, 5222. Brit.<br />
Mus., STC Italian Books, 537.<br />
Jeffery, Lilian H.: The local scripts of archaic Greece.<br />
A study of the origin of the greek alphabet and its<br />
<strong>de</strong>velopment from the 8th to 5th centuries B.C. Mit<br />
72 Tafeln. XX,416 Seiten. 4°. Orig.-Leinen. Oxford,<br />
Clarendon Press, (1963). € 150,–<br />
„Es ist ein Vergnügen, dieses Buch anzuzeigen und zu<br />
besprechen, da es in je<strong>de</strong>r Beziehung eine ausgezeichnete<br />
Veröffentlichung ist. Wir mußten auf sie lange warten, aber<br />
man kann jetzt leicht verstehen, daß das Schreiben und<br />
<strong>de</strong>r Druck schwierig waren: Verständlichkeit ist <strong>hier</strong> mit<br />
Genauigkeit und kritischer Durcharbeitung verbun<strong>de</strong>n,<br />
und das Ganze wirkt nicht nur monumental, es ist ein Meisterwerk.<br />
Trotz <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>s Buches und <strong>de</strong>s Werkes tritt<br />
die Einfachheit und Beschei<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Verfasserin <strong>de</strong>m<br />
Leser schon im Vorwort entgegen und begleitet in bis ans<br />
En<strong>de</strong> dieses schönen und gut geschriebenen Handbuchs. Es<br />
ist teuer (7L 7sh), aber sehr wertvoll, und es wird für viele<br />
Jahre das grundlegen<strong>de</strong> Werk über die ältesten Inschriften<br />
im griechischen Alphabet bleiben“ (Antony E. Raubitschek,<br />
in Gnomon Bd. 34/3, 225).<br />
Johnson, Alfred F.: Decorative initial letters. Collected<br />
and arranged with an introduction. Mit zahlr.<br />
Abb. XXIII, 247 Seiten. 4°. Orig.-Leinen. London,<br />
Cresset Press, 1931. € 180,–<br />
Eins von 500 num. Exemplaren; mit eigenh. Besitzvermerk<br />
<strong>de</strong>s Sammlers Heinrich Stinnes. – Einband etw. berieb. –<br />
Exlibris.<br />
Meißner Porzellan – Königlich Sächsische Porzellan-Manufactur<br />
zu Meißen (Einbandtitel). Musterkatalog.<br />
Mit 54 Lichtdrucktafeln. Qu.-Folio. Grünes<br />
Orig.-Leinen mit goldgepr. Wappen und Titel auf<br />
<strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. Dres<strong>de</strong>n, Römmler & Jonas, (ca.<br />
1900). € 300,–<br />
Ritter, François: Repertoire bibliographique <strong>de</strong>s<br />
livres imprimes en Alsace au 16me siecle <strong>de</strong> la Bibliotheque<br />
Nationale et Universitaire <strong>de</strong> Strasbourg.<br />
4 Bän<strong>de</strong>. Orig.-Leinen mit goldgepr. Rückentitel.<br />
Strasbourg, Heitz, 1937–1955. € 480,–<br />
Standardwerk. – Repertoire bibliographique <strong>de</strong>s livres imprimes<br />
en Alsace aux XVe et XVIe siècles, IIe partie. – Sehr<br />
gut erhalten.<br />
Stark, Augustin: Meteorologische Beobachtungen.<br />
I. Jahrgang (alles Erschienene unter diesem Titel).<br />
– Meteorologisches Jahrbuch von 1813 (-1834). 22<br />
Jahrgänge. Blaue Sei<strong>de</strong>neinbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit Goldschnitt<br />
(4) und bedruckte Orig.-Broschur. Ohne Ort<br />
Drucker und Jahr (Jg. 1812; Augsburg, Selbstvlg.,<br />
1813?) und Augsburg, Brinhauser für <strong>de</strong>n Verfasser,<br />
1814–1836. € 2200,–<br />
Außeror<strong>de</strong>ntlich seltene Wetterdokumentation für die<br />
Stadt Augsburg über mehr als 2 Jahrzehnte. – Exakte<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r Witterung und <strong>de</strong>r klimatischen Verhältnisse<br />
für je<strong>de</strong>n Tag im Stadtgebiet von Augsburg; daneben<br />
über Sonnenflecken, Kometen und weitere astronomische<br />
Beobachtungen. – A. Stark (1771–1839) war Astronom<br />
und Meteorologe. „Astronomische Notizen gab er zuerst in<br />
Bo<strong>de</strong>’s Jahrbuch, aber von 1812 bis 1836 ließ er alljährlich<br />
in Augsburg ein auch die astronomischen Beobachtungen<br />
enthalten<strong>de</strong>s ‚Meteorologisches Jahrbuch‘ erscheinen, welches<br />
viel brauchbares enthielt, <strong>de</strong>ssen zahlreiche Angaben<br />
über die Fleckenfrequenz <strong>de</strong>r Sonne z. B. für R. Wolf bei<br />
seiner Feststellung <strong>de</strong>r bekannten elfjährigen Perio<strong>de</strong> von<br />
hohem Werthe gewesen sind“ (ADB). – Die „Meteorologischen<br />
Beobachtungen“ von 1812 liegen wohl in einem<br />
Separatdruck aus <strong>de</strong>m Augsburger Intelligenzblatt vor.<br />
Stark berichtet im Jg. 1813, dass ihm dort für seine Wetterbeobachtungen<br />
zu wenig Raum gegeben wur<strong>de</strong> und er<br />
sich daher zur Herausgabe eines selbständigen Jahrbuchs<br />
entschlossen habe. – Der Einband von Jg. 1812 mit Supralibros<br />
(königl. bayerisches Wappen). Die Sei<strong>de</strong>neinbän<strong>de</strong> mit<br />
leichten Gebrauchsspuren. Insgesamt sehr gut erhaltene,<br />
komplette Reihe. Auf starkem, fast fleckenlosen Büttenpapier<br />
gedruckt (Vorzugsausgabe?).<br />
<strong>Antiquariat</strong> Franz Siegle GmbH 153
Werner Skorianetz · Livres Anciens<br />
109 A route du Grand-Lancy · 1212 Grand-Lancy, Schweiz<br />
Telefon: +41 (0)22 8001704<br />
E-Mail: skorian@bluewin.ch<br />
Schöne Bücher aus allen Gebieten<br />
Alechinsky, Pierre. Roue libre. Genève, Skira, 1971,<br />
8°, 161 SS., 6 Bll., mit vielen, z. T. farbigen Illustrationen,<br />
farbig illustrierte Original-Broschur. € 480,–<br />
Band <strong>de</strong>r Reihe ‚Les sentiers <strong>de</strong> la création‘. – Erste Ausgabe.<br />
Normale Ausgabe. Mit einer ganzseitigen farbigen<br />
Zeichnung und Widmung <strong>de</strong>s Autors auf <strong>de</strong>m Vorsatz.<br />
Einband nicht ganz frisch, innen sauberes Exemplar.<br />
Apulejus. Der gol<strong>de</strong>ne Esel. Übertragen von A. Ro<strong>de</strong>.<br />
Hrsg. H. Rüdiger. Illustriert von Hans Erni. Zürich,<br />
Manesse, 1960, 8°, 561 SS., 1 Bl., OLwd., illustrierter<br />
OUmschlag. € 100,–<br />
Band <strong>de</strong>r ‚Manesse Bibliothek <strong>de</strong>r Weltliteratur‘. Vorsatz<br />
mit einer ganzseitigen Originalzeichnung und Widmung<br />
von Hans Erni an Liselotte und Walter Rüegg, datiert 8.<br />
5. 60. Walter Rüegg (1918), Professor für Soziologie an<br />
<strong>de</strong>r Univeristät Frankfurt und später in Bern, langjähriger<br />
Freund und Wegbegleiter Ernis, Autor <strong>de</strong>s Buches ‚Hans<br />
Erni: das malerische Werk‘ (1979). Der OUmschlag mit<br />
einem kleinen Ausriss oben am Rücken und leichten Gebrauchspuren.<br />
Braungart, Richard. Neue <strong>de</strong>utsche Exlibris. Mit<br />
einleiten<strong>de</strong>m Text. München, Hanfstaengel, o. J.<br />
(1913), 8°, 1 leeres Bl., 45 SS., 84 Tafeln mit z. T.<br />
farbigen und eingeklebten Exlibris-Abbildungen,<br />
bedruckte Sei<strong>de</strong>nschutzpapiere, OGanzle<strong>de</strong>rband<br />
auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>zenter Rückenvergoldung, Titelschild,<br />
Kopfgoldschnitt, OSchuber. € 150,–<br />
Nr. 32 von 50 numerierten Exemplaren <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe<br />
auf Japan-Bütten. Praktisch alle berühmten Exlibriskünstler<br />
sind vertreten: Bayros, Cossmann, Geiger, Héroux,<br />
Hoeppner-Fidus, Klimt, Klinger, Kolb, Orlik, Sattler, Schinnerer,<br />
Stassen, Thoma, Ubbeloh<strong>de</strong>, Vogeler u. a. m. Name<br />
auf Vorsatz. Etwas stockfleckig. Der grüne OSchutzkarton<br />
ausgeblichen und etwas bestossen. Sonst gut erhaltenes<br />
Exemplar.<br />
Cannstatter-Volksfest. Twenty-Fifth Annual Cannstatter-Volksfest<br />
of the Schwaebischer Volksfest-Verein<br />
to be held at Hills Grove – Trenton, N. J. Monday<br />
and Tuesday, August 29th and 30th, 1910. 24 × 31,5<br />
cm, 18 Bll. mit Illustrationen, roter bedruckter Original-Umschlag.<br />
€ 100,–<br />
Festprogramm. Text in <strong>de</strong>utsch und englisch. Aus <strong>de</strong>r Chronik:<br />
„Es war am 22. Februar 1886, als sieben brave Schwa-<br />
154 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Sehr selten mit <strong>de</strong>m lose beiliegen<strong>de</strong>n, gefalteten, in rot<br />
und blau gedruckten, illustrierten Kalen<strong>de</strong>rblatt 5697–<br />
1936/37 (39,5 × 31,8 cm). Textbeiträge von E. B. Cohn,<br />
G. Senser, S. H. Mosenthal, L. Marx, H. Zuckermann, E.<br />
Levy, F. Hochfeld, E. Ladier, A. Freud. Beson<strong>de</strong>rs bewegend<br />
die Puppen aus Draht und Stoff nach jüdischen Kin<strong>de</strong>rn<br />
mo<strong>de</strong>lliert von Edith Samuel. Einband leicht gebräunt<br />
und angestaubt, sonst aber sehr gut erhaltenes Exemplar.<br />
Buchhändlermarke: M. Poppelauer’s Buchhandlung, Berlin,<br />
59, Neue Friedrich-Str.<br />
ben <strong>de</strong>n Geburtstag <strong>de</strong>s Vaters ihres Adoptiv Vaterlan<strong>de</strong>s …<br />
in gebühren<strong>de</strong>r Weise feierten und anlässlich <strong>de</strong>s auf das<br />
alte Vaterland, das liebe Schwabenland und seine Schwaben<br />
ausgebrachten Toastes <strong>de</strong>r Wunsch ausgesprochen wur<strong>de</strong>,<br />
… warum sollte unsere Stadt [Trenton] nicht auch einen<br />
Schwabenverein besitzen und alljährlich ein Volksfest, ähnlich<br />
<strong>de</strong>m berühmten Cannstatter feiern?“ Das erste Cannstatter-Volksfest<br />
fand noch im September 1886 statt. Das<br />
Fest wur<strong>de</strong> von einer grossen Strassen-Para<strong>de</strong> eingeleitet,<br />
es folgten die Begrüssungsre<strong>de</strong> durch die Honorartioren<br />
und die Weihe <strong>de</strong>r Fruchtsäule, Volksspiele für jung und<br />
alt und ein Sommernachtsfest mit Illumination und Tanz.<br />
Die Bil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Programms zeigen die Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Festes,<br />
das Fest-Komitee, die Fruchtsäule, <strong>de</strong>n Frauen-Verein mit<br />
Vereinsbanner(!), die Dorfmusikanten. Den grössten Teil<br />
nehmen Anzeigen von Geschäften und Lä<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nster<br />
Art, Hotels, Restaurants, Brauereien usw. ein. Die<br />
letzte Seite und <strong>de</strong>r hintere Einband<strong>de</strong>ckel mit Einriss,<br />
leichte Knickspuren, insgesamt aber ein gutes Exemplar<br />
dieses seltenen Ephemera.<br />
Carême, Antonin. Le pâtissier pittoresque, composé<br />
et <strong>de</strong>ssiné …, contenant 125 planches gravées au<br />
trait, dont 110 représentent une variété <strong>de</strong> modèles<br />
<strong>de</strong> pavillons, roton<strong>de</strong>s, temples, ruines, tours, belvédères,<br />
ports, casca<strong>de</strong>s, fontaines, maisons <strong>de</strong> plaisance,<br />
chaumières, moulins et ermitages; précédé<br />
d’un traité <strong>de</strong>s cinq ordres d’architecture, selon<br />
Vignole; auquel on a joint <strong>de</strong>s détails <strong>de</strong>s ordres<br />
cariati<strong>de</strong>, poestum, égyptien, chinois et gothique;<br />
tirés du parallèle <strong>de</strong>s monuments antiques et mo<strong>de</strong>rnes.<br />
Nouvelle édition revue, très augmentée. Paris,<br />
au dépôt du libraire, 1854, 8°, 2 Bll., gest. Titel, 4<br />
Bll., 56 SS., 125 Tafeln, zeitgenössischer, grüner<br />
Chagrin-Halble<strong>de</strong>rband auf 4 Bün<strong>de</strong>n mit Rückenvergoldung.<br />
€ 380,–<br />
Vicaire Seite 145 beschreibt diese 5. Auflage. Einige Seiten<br />
am Rand leicht knittrig, sonst sehr schönes Exemplar.<br />
Cohn, Emil Bernhard (Hrsg.). Jüdisches Jugendbuch.<br />
Sechster Jahrgang <strong>de</strong>s Jüdischen Jugendkalen<strong>de</strong>rs.<br />
Berlin, Jüdischer Verlag, 1936, 8°, 100 SS.<br />
mit Zeichnungen im Text von E. Marcuse, G. Senser,<br />
E. M. Lilien, M. Brodsky, E. Samuel und 4 SS. mit<br />
photographischen Abbildungen, blaue OHLwd. mit<br />
Deckelillustration (von H. Wallenberg). € 80,–<br />
Feuerbach, Anselm Ritter von. Kaspar Hauser. Beispiel<br />
eines Verbrechens am Seelenleben <strong>de</strong>s Menschen.<br />
Ansbach, Dollfuss, 1832, 8°, 4 Bll., 151 SS.,<br />
gest. Frontispiz (Porträt Kaspar Hauser), neuerer<br />
Halble<strong>de</strong>rband im Stil <strong>de</strong>r Zeit, die bei<strong>de</strong>n Deckel<br />
<strong>de</strong>r Original-Broschur sind eingebun<strong>de</strong>n. € 400,–<br />
Erste Ausgabe. Goed. VI, 231, 24. Grundlegen<strong>de</strong> und wohl<br />
wichtigste Veröffentlichung <strong>de</strong>r „Hauser-Literatur“. Die<br />
Original-Umschläge mit Japanpapier verstärkt, <strong>de</strong>r hintere<br />
etwas wasserfleckig. Das Frontispiz und Vorsatz etwas gebräunt,<br />
sonst sauberes gut erhaltenes Exemplar.<br />
Forel, Oscar. Musa paradisiaca. Bananier. Saint<br />
Ann’s Bay. Jamaïque. Original-Synchromie.<br />
34 × 48,5 cm, montiert auf Holz und eine mit rotem<br />
Samt bezogene Platte (35,5 × 74,5 cm). € 500,–<br />
Synchromies (Neologie für Farbsymphonie) sind Farbphotographien<br />
von Rin<strong>de</strong>n, die die Vielfältigkeit <strong>de</strong>r Formen<br />
und Strukturen und die Harmonie <strong>de</strong>r Farben dokumentieren.<br />
O. Forel veröffentlichte in <strong>de</strong>n Jahren 1961–1982<br />
fünf Bücher zum Thema Synchromie, die z. T. auch ins<br />
<strong>de</strong>utsche und englische übersetzt wur<strong>de</strong>n. Die vorliegen<strong>de</strong><br />
Synchromie ist in <strong>de</strong>m beiliegen<strong>de</strong>m Buch: O. Forel.<br />
Secrets <strong>de</strong>s écorces. Synchromies. Lausanne, Edita, 1972<br />
auf <strong>de</strong>n Seiten 26 u. 27 abgebil<strong>de</strong>t. Der Samtbezug mit<br />
einigen winzigen weissen Flecken, sonst ta<strong>de</strong>llos. Aus <strong>de</strong>m<br />
Privatbesitz von O. Forel (provenance: vente du Manoir<br />
Forel, 1983).<br />
Gruenewaldt, Moritz von. Ex-libris. Wien, Artur<br />
Wolf Verlag, 1913, 4°, 2 Bll. Text, 12 montierte<br />
Exlibris (8 Original-Radierungen, 4 Original-Linoleumschnitte,<br />
z. T. zwei- o<strong>de</strong>r drei-farbig), OMappe<br />
mit Titel und Verlagssignet auf <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Einband<strong>de</strong>ckel.<br />
€ 80,–<br />
Werner Skorianetz · Livres Anciens 155
Druckvermerk: „Dieses Werk wur<strong>de</strong> in einer Auflage von<br />
225 Exemplaren hergestellt, wovon Nummer 1 bis 25 in<br />
Vorzugsausgabe, und erhielt dieses Exemplar die Nummer:<br />
149.“ Beiliegt ein Prospekt für die Mappe (etwas gebräunt<br />
durch die beiliegen<strong>de</strong> Bestellkarte). Vor<strong>de</strong>res Gelenk unten<br />
gering eingerissen, Rücken mit 2 kleinen Fehlstellen,<br />
Schriftvergoldung teilweise abgeblättert, insgesamt gut<br />
erhaltenes Exemplar.<br />
Héroux, Bruno. 101 Exlibris. Abgeschlossen <strong>de</strong>n 1.<br />
April 1917. Einführen<strong>de</strong>r Text von Richard Braungart.<br />
Verzeichnis bearbeitet von Arthur Liebsch.<br />
Leipzig, Brandstetter, o. J., 8°, 143 SS. mit vielen<br />
z. T. ganzseitigen Illustrationen, Frontispiz (Originalradierung<br />
von B. Héroux), Kopfgoldschnitt,<br />
blaue OLwd., neutraler OUmschlag, OSchuber mit<br />
gedrucktem Titel. € 60,–<br />
Orignalausgabe. Nummer 171 von 500 handschriftlich numerierten<br />
Exemplaren. Bei <strong>de</strong>m Frontispiz han<strong>de</strong>lt es sich<br />
um das Exlibris Bruno Héroux (Op. 371). Einige Anstreichungen<br />
in Bleistift im Katalog, Vorsatz mit Anflug von<br />
Stockflecken, sonst ta<strong>de</strong>llos erhalten.<br />
[Gundling, Nicolaus Hieronymus]. Zwei Schriften<br />
in einem Band: Historische Nachricht von <strong>de</strong>m<br />
Ursprunge und Wachsthum <strong>de</strong>s Heil. Röm. Reichs<br />
freyer Stadt Nürnberg aus uralten glaubwürdigen<br />
documentis und Urkun<strong>de</strong>n vorgestellet. – Des Heil.<br />
Römischen Reichs freye Stadt Nürnberg. Frankfurt/M,<br />
Leipzig, Bachmeyer, 1707 und O. O. u. J., 8°,<br />
7 Bll., 541 (recte 543) SS., 15 Bll., gest. Frontispiz,<br />
1 gest. ausfaltb. Karte, 8 gest. ausfaltb. Tafeln; 3<br />
Bll., 158 SS.; gest. Frontispiz, Grauschnitt, Pergamentband<br />
<strong>de</strong>r Zeit auf 5 durchgezogenen Bün<strong>de</strong>n.<br />
€ 550,–<br />
Holzmann/Bohatta III, 5995 u. 7180. Papier etwas gebräunt.<br />
Komplettes, sehr gut erhaltenes Exemplar. Name<br />
und einige wenige Notizen alter Hand in Bleistift a. V.<br />
Hall, Francis. Colombia: its present state, in respect<br />
of climate, soil, productions, population, governement,<br />
commerce, revenue, manufactures, arts, literature,<br />
manners, education, and inducements to<br />
emigration. With itineraries, partly from Spanish<br />
surveys, partly from actual observation. Phila<strong>de</strong>lphia,<br />
Small, Parker, Littell, and Marot & Walter, 1825,<br />
12°, 131 SS., zeitgenössischer Ganzle<strong>de</strong>rband mit<br />
Rückenschild. € 150,–<br />
Sabin 29768. Beschreibung von „Gran Colombia“ welches<br />
das heutige Kolumbien, Venezuela, Ecuador, das nordwestliche<br />
Brasilien und Panama umfasste und 1830 auseinan<strong>de</strong>r<br />
brach. Vor<strong>de</strong>rer Buchspiegel mit Beschriftung:<br />
Birmingham Library N° 1169. Nachfrage ergab, dass es<br />
sich nicht um ein Exemplar <strong>de</strong>r öffentlichen Bibliotheken<br />
in Birmingham (UK u. USA) han<strong>de</strong>lt. Gelenke schwach.<br />
Durchgehend stockfleckig und teilweise gebräunt. Selten.<br />
Hohl, Ludwig. Nuancen und Details. I und II. Zürich,<br />
Oprecht, 1939 – Nuancen und Details III. Teil.<br />
Mit einem Ge<strong>de</strong>nkwort für Albin Zollinger. Genf, im<br />
Selbstverlag, 1942. Zusammen 2 Bän<strong>de</strong>. 8°, 128 und<br />
75 SS., Original-Broschur. € 500,–<br />
Erste Ausgabe. von Hohls erstem grossen Prosawerk. Der<br />
dritte Teil erschien in einer Auflage von nur 400 Exemplaren.<br />
Das vorliegen<strong>de</strong> Exemplar trägt die Nummer 270.<br />
Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> mit handschriftlicher Widmung Hohls. Der<br />
OEinband <strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s am Rücken oben mit einem<br />
kleinen Ausriss, sonst gut erhalten. Die bei<strong>de</strong>n Bän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
‚Notizen‘ wer<strong>de</strong>n im Han<strong>de</strong>l wegen <strong>de</strong>r verzögerten Publikation<br />
<strong>de</strong>s dritten Teils, sowie wegen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
Formate und Einbandgestaltung nur selten zusammen<br />
angeboten. Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong> mit zeitgenössischer Widmung<br />
an <strong>de</strong>n gleichen Empfänger sind von grosser Seltenheit.<br />
Hunnius, Franz Wilhelm Christian. Einschränkungen<br />
<strong>de</strong>r neuesten Bearbeitungen <strong>de</strong>r Brownischen<br />
Erregungstheorie. Weimar, Gädicke, 1799,<br />
8°, 2 Bll., X, 142 (recte 184) SS., <strong>de</strong>korative Vorsätze,<br />
Rotschnitt, zeitgenössischer Halble<strong>de</strong>rband<br />
auf 5 Bün<strong>de</strong>n mit floraler Rückenvergoldung und<br />
Le<strong>de</strong>recken. € 80,–<br />
Erste Ausgabe. Hirsch (2. A.) III, 342. F. W. C. Hunnius<br />
(1769–1807) war Armenarzt und praktischer Arzt in Weimar.<br />
Kritik <strong>de</strong>s Brownianismus. Titel mit altem Namenszug,<br />
Vorsatz mit einigen handschriftlichen Anmerkungen,<br />
datiert 1799. Oberes Kapital <strong>de</strong>fekt, Rücken und einige<br />
Seiten im oberen Rand mit Wurmlöchern (Text nicht betroffen).<br />
Insgesamt or<strong>de</strong>ntliches Exemplar in einem hübschen,<br />
zeitgenössischen Einband.<br />
156 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Lenormand, L. S. Essai sur l’art <strong>de</strong> la distillation,<br />
dans lequel on a donné la <strong>de</strong>scription <strong>de</strong>s nouveaux<br />
appareils inventés dans le midi <strong>de</strong> la France. Supplément<br />
à l’essai sur la distillation. 2 Teile in einem<br />
Band. Paris, Annales <strong>de</strong>s Arts et Manufactures,<br />
1811, 8°, 359 SS., 6 ausfaltbare Tafeln, zeitgenössischer<br />
Ganzle<strong>de</strong>rband mit reicher Rückenvergoldung.<br />
€ 450,–<br />
Quer, FL, V, 172. Erste Ausgabe. Grundlegen<strong>de</strong>s Werk zur<br />
Destillation. Einer Notiz auf <strong>de</strong>m Vorsatz zufolge stammt<br />
das Buch aus <strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>r Familie Le Bel, Besitzer<br />
<strong>de</strong>s ersten industriel ausgebeuteten Erdölvorkommens <strong>de</strong>r<br />
Welt in Pechelbronn. Buchrücken aufgehellt, sonst sehr<br />
schönes Exemplar.<br />
Martius, Heinrich v. Hebe. Taschenbuch zur Erhaltung<br />
<strong>de</strong>r Gesundheit und Schönheit. Ein Toilettengeschenk<br />
für gebil<strong>de</strong>te Frauen. Meissen, Goedsche,<br />
1822, 8°, VIII, 228 SS., 1 Bl., grüner Pappband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit <strong>de</strong>zenter Rückenvergoldung. € 80,–<br />
Hirsch (2. A.), IV, 103. Erste Ausgabe. Heinrich v. Martius<br />
(1781–1831), Pharmazeut und Arzt, verbrachte viele Jahre<br />
auf Reisen in Russland. Liess sich ab 1815 in Bautzen und<br />
später in Berlin nie<strong>de</strong>r. Er publizierte interessante Arbeiten<br />
über die Arzneikunst <strong>de</strong>r sibirischen und asiatischen<br />
Noma<strong>de</strong>nvölker. Das Buch ist eine medizinische und kulturgeschichtliche<br />
Abhandlung <strong>de</strong>s weiblichen Geschlechts<br />
vom Säuglingsalter bis zur Mutter (das Alter wird nicht<br />
behan<strong>de</strong>lt!), mit vielen wissenschaftlichen Literaturangaben.<br />
Den Schluss bil<strong>de</strong>t eine Liste von 75 Schönheitsmitteln,<br />
mit genauen Angaben <strong>de</strong>r Herstellung. Durchgehend<br />
stockfleckig, sonst aber gut erhalten. Selten.<br />
Picasso – Picasso starb am 8. April 1973. Wie reagierte<br />
die Presse in Ost und West am 9. April und<br />
wenige Tage später auf <strong>de</strong>n Tod <strong>de</strong>s berühmtesten<br />
Künstlers <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts? Einen Überblick<br />
gibt die vorliegen<strong>de</strong> Sammlung von 108 Zeitschriften<br />
und Illustrierten (z. T. komplett, z. T. die betreffen<strong>de</strong>n<br />
Seiten, z. T. Ausschnitte) aus 18 Län<strong>de</strong>rn:<br />
Frankreich (16), Spanien (3), Schweiz (17), Österreich<br />
(3), BRD (10), DDR (11), Italien (7), Belgien<br />
(1), Holland (2), Finnland (1), Grossbritannien (6),<br />
USA (23), UdSSR (2), Polen (1), CSSR (1), Rumänien<br />
(1), Ungarn (1), Jugoslawien (2). Bei Interesse<br />
steht eine <strong>de</strong>taillierte Liste <strong>de</strong>r Zeitschriften zur<br />
Verfügung. € 200,–<br />
Ubbeloh<strong>de</strong>, Otto. Exlibris. Mit einer Einführung von<br />
Carl Fr. Schulz-Euler. Frankfurt/M., Carl Fr. Schulz,<br />
1906, 4°, 30 Blatt aus grauem Karton, davon 4 Bll.<br />
Text, 25 montierte Exlibris, davon 7 Original-Radierungen,<br />
graue kartonierte Vorsätze, OHPgmt. mit<br />
Pgmt.-Ecken, <strong>de</strong>zente Jugenstil-Rückenvergoldung,<br />
Vignette in Golddruck auf Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel. € 330,–<br />
Druckvermerk: „Dieses Werk wur<strong>de</strong> vom Künstler und<br />
Verleger im August 1906 zusammengestellt und in 200 Exemplaren<br />
für Subskripenten hergestellt. Die Radierungen<br />
druckte die Kunstkupferdruckerei Gebrü<strong>de</strong>r Wetteroth,<br />
München von <strong>de</strong>n Originalplatten. Dieses Exemplar erhielt<br />
die Nr. – 80 – Ta<strong>de</strong>llos erhaltenes Exemplar.<br />
Volney, C.-F. Voyage en Syrie et en Egypte, pendant<br />
les années 1783, 84 et 85. Quatrième édition,<br />
accompagnée, 1° De la notice <strong>de</strong> <strong>de</strong>ux manuscrits<br />
arabes inédits qui fournissent <strong>de</strong>s détails nouveaux<br />
et curieux sur l’histoire, la population, les revenus,<br />
les impôts, les arts <strong>de</strong> l’Egypte, ainsi que sur l’état<br />
militaire, l’administration, l’étiquette <strong>de</strong>s Mamelouks<br />
Tcherkasses, et sur l’organisation régulière<br />
<strong>de</strong> la poste aux pigeons; 2° D’un tableau exact <strong>de</strong><br />
tout le commerce du Levant, extrait <strong>de</strong>s registres<br />
<strong>de</strong> la chambre <strong>de</strong> commerce <strong>de</strong> Marseille; 3° Des<br />
considérations sur la guerre <strong>de</strong>s Russes et <strong>de</strong>s Turks,<br />
publiées en 1788; 4° De <strong>de</strong>ux gravures nouvelles<br />
représentant les pyrami<strong>de</strong>s et le sphinx, auxquelles<br />
sont jointes les planches <strong>de</strong> Palmyre, <strong>de</strong> Balbek, et<br />
trois cartes géographiques toutes refaites à neuf. 2<br />
Bän<strong>de</strong>. Paris, Courcier, 1807, 8°, 2 Bll., X, 487 SS.;<br />
2 Bll., 492 SS., 3 Karten, 4 Ansichten und 1 Plan,<br />
geflammter Kalbsle<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit reicher Rückenverzierung,<br />
2 Rückenschil<strong>de</strong>rn und geprägtem<br />
Besitzernamen (Haussmann). € 400,–<br />
Brunet V, 1351. Quer, FL, X, 275: Brillianter Reisebericht<br />
zuerst 1787 erschienen, und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n literarischen Erfolg<br />
<strong>de</strong>s jungen Autors begrün<strong>de</strong>te. In rascher Folge erschienen<br />
mehrere Auflagen. COX I, 235: „One of the most exact and<br />
valuable works of its kind ever published“. Band 1 anfangs<br />
leicht wasserrandig, Band 2 mit einer kleinen Fehlstelle<br />
am oberen Kapital. Die Stiche in kräftigen Abdrucken.<br />
Dekoratives Exemplar.<br />
Pomologie <strong>de</strong> France ou histoire et <strong>de</strong>scription<br />
<strong>de</strong> tous les fruits cultivés en France et admis par<br />
le congrès pomologique institué par la Société<br />
Impériale d’Horticulture pratique du Rhône. Band<br />
1 und 2 (von insgesamt 8), 2 Bän<strong>de</strong>. Lyon, Nigon,<br />
1863–1864, 4°, 60 und 50 Farblithographien mit je<br />
2 Seiten erklären<strong>de</strong>m Text, Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit auf 4<br />
Bün<strong>de</strong>n. € 500,–<br />
110 prächtige Farbabbildungen von Birnen. Bei<strong>de</strong> Bän<strong>de</strong><br />
komplet. Der Text etwas, die Tafeln minimal stockfleckig.<br />
Werner Skorianetz · Livres Anciens 157
St. Jürgen <strong>Antiquariat</strong><br />
Dipl.-Bibl. Christa Knippschild-Strätz<br />
Weberkoppel 48 · 23562 Lübeck<br />
Telefon: +49 (0)451 596262 · E-Mail: antiquariat@wk48.<strong>de</strong> · Internet: www.wk48.<strong>de</strong><br />
Kunstbücher · Kochbücher · Kin<strong>de</strong>rbücher · Literatur · Orts- und Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong><br />
Metalleinband vergol<strong>de</strong>t – Das Neue Testament<br />
Unseres Herren und Heylands Jesu Christi. Recht<br />
grundlich, nach <strong>de</strong>r griechischen Haubt-Sprach verteutschet,<br />
mit je<strong>de</strong>r Capitalen kurzen Summarien<br />
nd <strong>de</strong>ro Abtheilungen, samt nothwendigen Concordanzen.<br />
Von neuem mit allem Fleiß übersehen.<br />
[Beigebun<strong>de</strong>n:] Die CL. Psalmen Davids, Durch<br />
D.A.Lobwasser In Teutsche Reimen gebracht. Zu<br />
vier Stimmen außgesetzt, Samt außerlesenen Psalmen,<br />
Fäst-und Kirchen-Gesängen. [Beigebun<strong>de</strong>n:]<br />
Die Kleine Bibel: O<strong>de</strong>r Der Psalter Davids. Durch<br />
Weyland Herren Rudolff Walthern Grundlich und<br />
eigentlich Auß Der Hebräischen Sprache verteutschet,<br />
und von neuem mit allem Fleiß übersehen.<br />
Zürich, Gedruckt in Bürcklischer Truckerey, 1750.<br />
367, 256, 88 S. mit 12 Kupfertafeln Leineneinband<br />
mit Goldschnitt in durchbrochener, vergol<strong>de</strong>ter<br />
Metallmontur. € 4500,–<br />
Die ovalen Medaillons <strong>de</strong>s Metalleinban<strong>de</strong>s zeigen das Emblem:<br />
Lilien aus einem Herzen wachsend (= Sinnbild für<br />
die Reinheit <strong>de</strong>s Herzens, vgl. Emblemata Sp.307) sowie<br />
Rosenmotive (=Töten<strong>de</strong> und retten<strong>de</strong> Kraft <strong>de</strong>r Bibel, vg.<br />
Emblemata Sp.302. Zwei vergol<strong>de</strong>te Schließen mit Falkenmotiv<br />
( = Erneuerung durch Buße, vgl. Emblemata<br />
Sp.786). Innen<strong>de</strong>ckel mit Brokatpapier ausgeklei<strong>de</strong>t.<br />
Seltener prächtiger Einband. [Aus einer südafrikanischen<br />
hymnologischen Sammlung <strong>de</strong>utscher Gesangbücher.<br />
Liste auf Anfor<strong>de</strong>rung] (Metallmontur leicht verzogen,<br />
Leineneinband berieben, Vergoldung teilweise abgerieben).<br />
Gesangbuch Halle – Freylinghausen, Johann Anastasio:<br />
Neues Geist-reiches Gesang-Buch, auserlesene,<br />
so Alte als Neue, geistlich und liebliche Lie-<br />
<strong>de</strong>r, Nebst <strong>de</strong>n Noten <strong>de</strong>r unbekannten<br />
Melo<strong>de</strong>yen, in sich haltend, Zur Erweckung<br />
heiliger Andacht und Erbauung<br />
im Glauben und gottseligen Wesen (…).<br />
Dritte Auflage. Halle, Gedruckt u. verlegt<br />
im Waysenhause, 1726. 1186 S. u. Anhang<br />
Le<strong>de</strong>reinband <strong>de</strong>r Zeit, Goldschnitt, 17 × 8<br />
cm. € 360,–<br />
Das Freylinghausensche Gesangbuch mit 1500<br />
älteren und neueren geistlichen Lie<strong>de</strong>rn erlebte<br />
seit <strong>de</strong>m Erscheinen <strong>de</strong>s ersten Teils 1704<br />
schnell nacheinan<strong>de</strong>r mehrere Auflagen und<br />
wur<strong>de</strong> prägend für eine ganze Generation von<br />
Gesangbüchern. [Aus einer südafrikanischen<br />
hymnologischen Sammlung <strong>de</strong>utscher Gesangbücher.<br />
Liste auf Anfor<strong>de</strong>rung] (Le<strong>de</strong>rrücken<br />
am unteren Kap. eingerissen u. mit kl. Fehlstelle, Le<strong>de</strong>r<br />
stärker berieben, Name auf Titel, sonst guter Zustand).<br />
Manilius und Scaliger: M.Manili. Astronomicon libri<br />
quinque. / Josephus Scaliger. Commentarius et<br />
castigationes. Paris, Mamert Patisson, 1579. (12),<br />
136, (8), 292, (12) S. S. Holzschnittdruckermarken<br />
auf Titel Halbpergament mit später erneuerter Bindung<br />
und Vorsätzen. 11 × 17 cm. € 2000,–<br />
Marcus Manilius (1. Jahrhun<strong>de</strong>rt) war ein römischer Dichter,<br />
Astrologe und Autor <strong>de</strong>s astronomischen Lehrgedichts<br />
in fünf Büchern, genannt Astronomicon. Die editio princeps<br />
<strong>de</strong>s Astronomicon wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>m Astronomen Regiomontanus<br />
auf <strong>de</strong>r Basis sehr beschädigter Manuskripte<br />
vorbereitet und um 1473 in Nürnberg veröffentlicht. Der<br />
vorliegen<strong>de</strong> Text wur<strong>de</strong> von Joseph Justus Scaliger kritisch<br />
durchgesehen und zum ersten Mal 1579 in Paris und zum<br />
zweiten Mal 1600 in Lei<strong>de</strong>n publiziert. (Vorsätze gebräunt,<br />
Überzugspapier berieben, Name auf Vorsatz, sonst in guter<br />
Erhaltung).<br />
Mayer-Marton, Georg: Zwei Menschen. Sechs Originallithographien:<br />
Der Einsame, Begegnung, Gebun<strong>de</strong>nheit,<br />
Trost, Der Kuss, Befreiung. Mappe No. 14.<br />
1925. € 600,–<br />
6 signierte Original-Lithographien <strong>de</strong>s Künstlers auf<br />
imitierten Japanpapier und 1 Titelblatt mit Originallithographie<br />
mit Signatur und Mappennummerierung. 7 lose<br />
Blätter in Original-Halbleinwandmappe mit montiertem<br />
Deckelschild mit Original-Radierung. 44 × 32 cm. Ca.1925.<br />
Seltenes Mappenwerk <strong>de</strong>s ungarischen Expressionisten und<br />
Illustrators <strong>de</strong>r Bücher von Klabund (1897–1960). Beiliegend:<br />
signierte und nummerierte Original Radierung von<br />
Mayer-Marton: Lebensrätsel, Nr. 74/100. (Mappe gebräunt,<br />
Überzugspapier wellig, die Blätter haben Knickspuren an<br />
<strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn).<br />
158 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Hrdlicka, Alfred und Manfred Chobot (Hrsg.): Die<br />
Briefe <strong>de</strong>r Leopoldine Kolecek. Illustriert von Alfred<br />
Hrdlicka. Wien, Hilger, 1978. 58 S. mit zahlr. Illustrationen.<br />
€ 350,–<br />
Vorzugsausgabe, Auflage von 1000 Stück. Je<strong>de</strong>m Buch ist<br />
eine Radierung von Alfred Hrdlicka beigegeben. Das Buch<br />
ist im Impressum signiert. Den ersten 90 Stück ist eine<br />
nummerierte (<strong>hier</strong> Nr.8) und signierte Radierung (Erlebnis<br />
am Dachbo<strong>de</strong>n) lose beigelegt.<br />
Leibniz, Gottfried Wilhelm: Des Freyherrn von Leibniz<br />
Kleinere Philosophische Schriften als I. Lehrsätze<br />
von <strong>de</strong>n Mona<strong>de</strong>n zur Erläut. <strong>de</strong>r Theodicee II.<br />
Verthaidigung seiner Harmonie wi<strong>de</strong>r Baylen III.<br />
Geheimniß <strong>de</strong>r Schöpfung nach seiner Dyadik IV.<br />
Mit Herrn Dr. Clarken gewechselte Schriften nebst<br />
V. Herrn Thümmigs Antwort auf Herrn Clarkens<br />
leztes Schreiben und VI. Herr Prof. Köhlers Discurs<br />
über das Licht <strong>de</strong>r Natur mit einer Vorre<strong>de</strong> Herrn<br />
Christian Wolffs (….) ehe<strong>de</strong>m von <strong>de</strong>m Jenaischen<br />
Philosophen Herrn Heinrich Köhler teutsch übersetzet<br />
und auf das neue übersehen von M. Caspar<br />
Jacob Huth (…) Jena, Maeyrischen Buchhandlung,<br />
1740. 38 Bl. unpaginiert, 464 S. Pappband <strong>de</strong>r<br />
Zeit. € 900,–<br />
(Einband berieben, Überzugspapier mit Fehlstellen. Vorsatz<br />
mit handschriftlichem Vermerk von alter Hand, Block<br />
und Bindung fest und in gutem Zustand).<br />
Mühsam, Erich: Von Eisner bis Leviné. Die Entstehung<br />
<strong>de</strong>r bayerischen Raeterepublik. Persönlicher<br />
Rechenschaftsbericht über die Revolutionsereignisse<br />
in München vom 7. Nove. 1918 bis zum 13. April<br />
1919. Berlin-Britz, Verlag Erich Mühsam., 1929. 70<br />
S. u. 2 S. Anzeigen OBr. € 250,–<br />
Stempel auf Titelblatt: Zur Besprechung. EA Wilpert/<br />
Gühring Nr 27 (Kleine Abplatzungen an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s<br />
Einban<strong>de</strong>s, vord. Einband fleckig, Seiten mit Eselsohren,<br />
insgesamt gutes Exemplar).<br />
Vermessungswesen – Penther, Johann Friedrich:<br />
Praxis geometriae, Worinnen nicht nur Alle bey<br />
<strong>de</strong>m Feld-messen vorkommen<strong>de</strong> Fälle mit Stäben<br />
<strong>de</strong>m Astrolabio, <strong>de</strong>r Boussole und <strong>de</strong>r Mensul, in<br />
Ausmessung eintzeler Linien Flächen und gantzer<br />
Revier, Welche Wenn <strong>de</strong>ren etliche angräntzen<strong>de</strong><br />
zusammen genommen eine Land-Carte ausmachen,<br />
Auf ebenen Bo<strong>de</strong>n und Gebürgen Wie auch Die Abnehmung<br />
<strong>de</strong>rer Höhen und Wasser-Fälle Nebst beygefügten<br />
practischen Hand-Griffen <strong>de</strong>utlich erörtert<br />
Son<strong>de</strong>rn auch Eine gute Ausarbeitung <strong>de</strong>r kleinesten<br />
Risse bis zum größten mit ihren Neben-Zierathen<br />
treulich communiciret wer<strong>de</strong>n. Augsburg,<br />
Jeremias Wolff, 1732. [5] B., 97, [5] S., 1 Frontispiz<br />
und 25 Falttafeln in Kupferstich. Folio (33,5 × 22,5<br />
cm) Halbpergamenteinband <strong>de</strong>r Zeit. € 1200,–<br />
Komplette Erstausgabe. Das in einer Auflage von 1000<br />
Exemplaren gedruckte Lehrbuch <strong>de</strong>r Geometrie wur<strong>de</strong><br />
nach Erscheinen schnell massgebend für die Geodäten,<br />
Architekten, Ingenieure und Kartographen und wur<strong>de</strong><br />
als Grundlagenwerk zum Vermessungswesen in diversen<br />
Auflagen nachgedruckt. (Einband und Kanten berieben,<br />
Kapitale leicht ausgefranst, Schnitt und Vorsätze gebräunt,<br />
vielgelesenes Exemplar, 4 Tafeln mit Randläsuren, 2 Tafeln<br />
mit Einrissen, Besitzervermerk von 1914 auf <strong>de</strong>m Vorsatz,<br />
insgesamt noch guter Zustand).<br />
Hoffmann, Julius (Hg.): Mo<strong>de</strong>rne Bauformen.<br />
Monatshefte für Architektur und Raumkunst. [ 6<br />
komplette gebun<strong>de</strong>ne Jahrgänge jeweils mit Ergänzungsband<br />
„Mitteilungen aus <strong>de</strong>r Fachwelt zu<br />
Mo<strong>de</strong>rne Bauformen“] XXVI. Jahrgang 1927. / XX-<br />
VII. Jahrgang 1928. / XXVIII. Jahrgang 1929./ XXIX.<br />
Jahrgang 1930 /.XXX. Jahrgang 1931. / XXXI. Jahrgang<br />
1932. [ sowie 9 Einzelhefte <strong>de</strong>s ] XXXII. Jahrgang<br />
Januar – September 1933, Hefte 1–9. Stuttgart,<br />
Julius Hoffmann, 1927. 29 × 24 cm. Jg.XXVI – XXXI<br />
in Originalleinen<strong>de</strong>cken gebun<strong>de</strong>n. Die „Mitteilungen“<br />
sind in Halbleinenbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zeit gebun<strong>de</strong>n.<br />
Hefte 1–9 <strong>de</strong>s Jg. XXXII in OBr. € 1050,–<br />
Burt, Edward: Schottländische Briefe, o<strong>de</strong>r merkwürdige<br />
Nachrichten von Schottland, und beson<strong>de</strong>rs<br />
von <strong>de</strong>m Schottischen Hochlan<strong>de</strong>, und <strong>de</strong>n Sitten,<br />
Gewohnheiten und <strong>de</strong>r Lebensart <strong>de</strong>r Hochlän<strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r Bergschotten. Nebst einer Beschreibung <strong>de</strong>r<br />
neuen in <strong>de</strong>n Schottländischen Gebirgen angelegten<br />
Heerstrasse. Aus <strong>de</strong>m Englischen übersetzt von<br />
Eobald Toze. Erster und zweyter Theil[ in 2 Bän<strong>de</strong>n]<br />
o.O. [Hannover, Helwing], 1760. 7 Bl., 240 S., 2 :<br />
1 Bl., 252 S. Frontispiz: Plan <strong>de</strong>r Stadt Inverness<br />
und 8 Kupfertafeln: 2 Abb. Schloß zu Inverneß / 2<br />
Abb. Waschfrauen / Trachten / 3 Abb. Pfer<strong>de</strong>karren<br />
/ Fischerfrauen tragen die Fischer übers Wasser /<br />
Siedlung mit Blackhouses, Hochlandrind und Reiter<br />
auf schottischem Wildpferd / schottische Kleidung /<br />
Handmühle (Quarn). 8°, Le<strong>de</strong>reinband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
geprägtem Rückenschild. € 650,–<br />
Deutsche Erstausgabe. Burts „Letters From a Gentleman<br />
in the North of Scotland to his Friend in London“, wur<strong>de</strong>n<br />
1725–1726 verfasst und erst 1754 in London gedruckt.<br />
( kleiner Namensstempel und private Widmung auf Vorsätzen,<br />
Einband und Kanten geringfügig berieben, oberes<br />
Kapital <strong>de</strong>s 1. Ban<strong>de</strong>s 1 cm eingerissen, insgesamt guter<br />
Zustand).<br />
Bickel, Walter (Hg.): Die Küche <strong>de</strong>r Welt. Band 1.<br />
Frankreich. Berlin, Müller & Schrö<strong>de</strong>r Verlag, 1936.<br />
74 S. OLwd. 17 × 2,5 cm. € 120,–<br />
Methler Nr.680. (Einband leicht fleckig).<br />
Janssen, Horst – Hansen, Eliza: Meine Rumänische<br />
Spezialitäten. Mit Zeichnungen von Alfred Mahlau<br />
und Horst Janssen. Hamburg, Christians Verlag,<br />
1973. 71 S. 21 × 22 cm, OPPbd. € 600,–<br />
Mit einer Original Handzeichnung von Janssen auf <strong>de</strong>m<br />
Vorsatzblatt mit Blei- und Buntstiften. Signiert und mit<br />
Widmung von Horst Janssen: „Ein Zartes für Dr. Dorothea<br />
Gropp 4.10.81“.<br />
St. Jürgen <strong>Antiquariat</strong> 159
Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett<br />
Michael Schleicher<br />
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Telefon: +49 (0)4141 777257<br />
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Kunst <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts, Bibliophilie und Interessantes<br />
Carnegie Institute Pittsburgh. Twenty-Sixth International<br />
Exhibition of Paintings Carnegie Institute<br />
Pittsburgh, October 13 – December 4, 1927. Carnegie<br />
Institute Press, MCMXXVII, 21,6 × 14,5 cm, (182)<br />
Seiten. Mit 59 ganzseitigen schwarz-weiss Abbildungen,<br />
illustrierter Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel und Rücken<strong>de</strong>ckel<br />
neu gebun<strong>de</strong>n im schlichten Ganzleinenband mit<br />
Rückentitel, Hinter<strong>de</strong>ckel wohl mit Notizen einer<br />
Fahrtroute in Bleistift versehen, handschriftlicher<br />
Namenszug auf <strong>de</strong>m leeren Vorsatzpapier, sonst<br />
gutes Exemplar. € 120,–<br />
Jury of Award: Felice Casorati, Maurice Denis, Maurice<br />
Greifenhagen, Karl Hofer, Abram Poole, Eugene Savage,<br />
Eugene Speicher, Horatio Walker. Awards of the Year: Henri<br />
Matisse First Prize – Anto Carte Second Prize – Andrew<br />
Dasburg Third Prize – Antonio Donghi First Honorable<br />
Mention – Bernard Karfiol Honorable Mention. – Mit einem<br />
Verzeichnis aller vorherigen Preisträger. – Mit Abbildungen<br />
u.a. von Arbeiten von Matisse, Munch, Pechstein, Karl<br />
Hofer, Monet, van Dongen, Otto Dix, Kokoschka.<br />
Opfermann, Karl (1891–1960) – Lorenz, Karl<br />
(Herausgeber), Subskriptionseinladung: Das Neue<br />
Hamburg. Zweites Buch, Herausgeber Karl Lorenz.<br />
Kristeller-Verlag, Hamburg, 1950, ca. 26,8 × 20 cm,<br />
(4) Seiten, Doppelblatt mit <strong>de</strong>m signierten Original-Holzschnitt<br />
von Karl Opfermann gedruckt<br />
auf Maschinenbütten, Format <strong>de</strong>s Holzschnittes:<br />
21,4 × 15 cm, [„Drei Mädchen im Sturm“], sehr gutes<br />
Exemplar. € 125,–<br />
Karl Opfermann war von 1919 bis 1933 Mitglied in <strong>de</strong>r<br />
Hamburgischen Sezession. – […] „Die Hauptausgabe wird<br />
auf Ha<strong>de</strong>rnpapier gedruckt und brosc<strong>hier</strong>t geliefert. Umfang<br />
etwa 300 Seiten. Inhalt: Dichtung und Text mit 30<br />
mehrfarbigen Tafeln, etwa 200 Wie<strong>de</strong>rgaben nach Bil<strong>de</strong>rn<br />
und Plastiken und eingestreuten Original-Holzschnitten.<br />
Subskriptionsanmeldungen an: Kristeller-Verlag Hamburg-La<br />
II, Tangstedter Landstraße 312. Künstlerzuschriften<br />
an: Karl Lorenz, Hamburg-Rahlstedt, Meiendorfer<br />
Reichsstraße 71“ – Diese ambitionierte Veröffentlichung<br />
ist nie erschienen.<br />
160 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Dreier, Katherine S., [Burliuk, David Davidovich]<br />
[Burljuk] (1882–1967). Burliuk. Foreword: Duncan<br />
Philipa, Société Anonyme New York, Press of<br />
J. J. O´ Brien and Son, New York, Published in<br />
November 1944, 26 × 18,3 cm, XVI, 182 Seiten,<br />
53 schwarz-weiss Abbildungen, roter Kunstle<strong>de</strong>reinband<br />
mit schwarzer Namenszug-Prägung auf<br />
<strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ckel, Rückentitel, gutes Exemplar<br />
mit geringen Gebrauchsspuren. Part I RUSSIA<br />
(in collaboration with Nicholas Burliuk); Part II<br />
AMERICA. € 700,–<br />
ex libris 6, 263. – Vollmer I, 358. – Literatur: ‚The Société<br />
Anonyme and the Dreier Bequest at Yale University. A<br />
Catalogue Raisonné, Yale University Press, New Haven and<br />
London, 1984‘, p. 118f.: „Burliuk was introduced to Dreier<br />
in 1923 at the Brooklyn Museum, where thirty-one of his<br />
paintings were in the Russian Exhibition organized by<br />
Christian Brinton. Dreier gave Burliuk his first one-artist<br />
show in the United States the following year and remained<br />
a loyal supporter thereafter; she inclu<strong>de</strong>d his work in fourteen<br />
subsequent Société Anonyme exhibitions and gave his<br />
„Advent of the Mechanical Man 1925–26“ […] a prominent<br />
position in the Brooklyn International. The artist and his<br />
family collaborated with Dreier on a published biography<br />
and brief critical essay on Burliuk in 1944“. – Gross,<br />
‚Mo<strong>de</strong>rnism for America‘, (2006): p. 46/47: „In 1944, after<br />
Yale University had accepted the Collection of the Société<br />
Anonyme, Dreier published a monograph on David Burliuk,<br />
a Russian artist who had immigrated to the United<br />
States in the summer of 1922. The book, titled ‚Burliuk‘,<br />
was a handsome production, with soft <strong>de</strong>ep-red covers in<br />
simultated leather and Burliuk´s bold signature in black at<br />
the title. Although Dreier was already engaged in writing<br />
a catalogue of the collection, she labored over Burliuk for<br />
ten months and held her own painting in abeyance. With<br />
no apparent loss of energy she also published a small study<br />
of Marcel Duchamps´ Large Glass (1915–23), written in<br />
collaboration with the young Chilean Surrealist Roberto<br />
Matta Echaurren […]“.<br />
Lorenz, Karl – Turmpresse – Novalis: Hymnen an<br />
die Nacht. [Farb-] Holzschnitte von Karl Lorenz,<br />
Exemplar Nr. 9 von insgesamt 25 Exemplaren. Malente-Gremsmühlen,<br />
Turmpresse, 1929, ca. 33 × 21<br />
cm, lose ineinan<strong>de</strong>rliegen<strong>de</strong> Bögen, teils Doppelbögen<br />
mit 18 von Hand kolorierten Original-Holzschnitten,<br />
davon 5 von Lorenz mit Bleistift signiert<br />
und mit <strong>de</strong>r Jahreszahl „28“ versehen, einige Blätter<br />
leicht am Ran<strong>de</strong> bestossen, die Drucke in prächtigen<br />
frischen Farben und sattem schwarz. 15. Gastdruck<br />
<strong>de</strong>r Turmpresse. € 1650,–<br />
Ro<strong>de</strong>nberg II, 542. – Vollmer III, 260. – Eine Mappe in <strong>de</strong>r<br />
Staats- und Universitäts-Bibliothek Hamburg (dort ein gebun<strong>de</strong>nes<br />
Probe-Exemplar ohne Nummer). – Diese Mappe<br />
nicht im Bestand <strong>de</strong>s Lin<strong>de</strong>nau-Museums Altenburg und<br />
nicht in <strong>de</strong>r Rifkind-Collection. – Literatur zur Turmpresse:<br />
Katalog „Inspiration Mittelalter“ Holzschnitte <strong>de</strong>r Hamburgischen<br />
Sezession und ihre Vorbil<strong>de</strong>r (2007), Museum<br />
für Kunst und Gewerbe Hamburg, Seite 56f. – Karl Lorenz<br />
(1888–1961) Hamburger expressionistischer Dichter, Maler<br />
und Graphiker; gab 1919–1923 die „Rote Er<strong>de</strong>“ heraus,<br />
grün<strong>de</strong>te die Turmpresse in Malente-Gremsmühlen und<br />
gab die Drucke <strong>de</strong>r Turmpresse von 1925 bis 1933 heraus.<br />
Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett 161
Tatlin, Vladimir (1883 – Moskau – 1953). Fotografie.<br />
Unbekannter Fotograf. Original-Fotografie von<br />
einem Bühnenbildmo<strong>de</strong>ll für <strong>de</strong>n 1. Akt (Moskau<br />
im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt), in sich wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>s kinetisches<br />
Mo<strong>de</strong>ll. Ein Papierabzug aus <strong>de</strong>r Serie von insgesamt<br />
4 unterschiedlichen Mo<strong>de</strong>llen von Bühnenbil<strong>de</strong>rn.<br />
1935, 11,4 × 17 cm, rückseitig nicht beschriftet,<br />
zeitgenössischer Original-Papierabzug. Gutes Exemplar.<br />
€ 480,–<br />
Milner, 247. – Katalog Retrospektive 1993/94, Nr. 622 (mit<br />
Abbildung). – Zwei Exemplare für mich nachweisbar: (a)<br />
Staatliche Tret’jakov Galerie, Moskau, (b) A.-A.-Bachrusin-Theatermuseum,<br />
Moskau. – Reproduktion im Programmheft<br />
(Angaben lt. Kat. 1993/94). – Provenienz: ein<br />
Privatsammler russischer Kunst, Nordrhein-Westfalen.<br />
Einladung, Invitation, Exposition Internationale du<br />
Surréalisme, Galerie Beaux-Arts, Paris, 1938: An<br />
Hommage. Exposition UBU Gallery Mar 18 – May<br />
13, 1995. 16 East 78th Street, New York City. Edition<br />
UBU #3, Banning/Boxer/Esman, [Privatdruck],<br />
23,2 × 10 cm, zwei Blätter, Text auf Transparentpapier<br />
(oberer Rand wellig, wohl vom Sekt beim<br />
Empfang…), Aufsteller in surrealistischer Manier<br />
kreiert. € 85,–<br />
Aus <strong>de</strong>m Begleittext: „[…] The hommage mounted by<br />
UBU Gallery will showcase representative works by many<br />
of the major participants, such as Joseph Cornell, Oscar<br />
Dominguez, Marcel Duchamp, Max Ernst, Georges Hugnet,<br />
Man Ray, Andre Masson, Matta, Meret Oppenheim, Kurt<br />
Seligmann and Yves Tanguy. Substituting for the original<br />
fifteen <strong>de</strong>corated manequins (which no longer exist) will be<br />
a collection of original photographs by Gaston Paris, Josef<br />
Breitenbach, Man Ray and Raoul Ubac which document the<br />
installation. Also in on view will be ephemera relating the<br />
1938 exhibition […]“.<br />
Breton, André, Éluard, Paul, Dictionnaire abrégé<br />
[exposition: 17 janvier – 24 février 1938], Galerie<br />
<strong>de</strong>s Beaux Arts, 140, Rue du Faubourg-Saint-Honoré,<br />
Paris, Imp. H. Jour<strong>de</strong>, 1938, 24,5 × 16 cm, 75<br />
(1) Seiten, zahlreiche schwarz-weiss Abbildungen,<br />
mit <strong>de</strong>m einliegen<strong>de</strong>n 8-seitigen Ausstellungskatalog<br />
(Klammerheftung), <strong>de</strong>r 229 Katalog-Nummern<br />
verzeichnet, Original-Schutzumschlag in rot und<br />
schwarz von Tanguy entworfen; <strong>de</strong>r eigentliche Ausstellung-Katalog<br />
ist lose in <strong>de</strong>n Dictionnaire abrégé<br />
eingelegt, so wie ursprünglich 1938 während <strong>de</strong>r<br />
Ausstellung herausgegeben. Der Dictionnaire abrégé<br />
mit <strong>de</strong>m Transparentpapier-Schutzumschlag,<br />
so wie erschienen. € 1500,–<br />
Außergewöhnlich gut erhaltenes Exemplar. Selten. – Zum<br />
eigentlichen Ausstellungskatalog siehe: Dok.-Bibl. I, 48;<br />
III, 125; V, 42. – ex libris 3, 892; 15, 456. – Dictionnaire<br />
abrégé: Bolliger 6, 111; 7, 333; 9, 126. – ex libris 3, 740;<br />
5, 1306; 7, 1259 (weitere). – Karpel 167. – Charpentier<br />
(1964), 179. – Ein Faksimiledruck vom Dictionnaire abrégé<br />
erschien 1980.<br />
162 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Schreyer, Lothar (1886–1966), Billert, Max, Ol<strong>de</strong>rock,<br />
Max, [Sturm-Bühne, Bauhaus, Expressionismus].<br />
Kreuzigung. Spielgang Werk VII. Von Lothar<br />
Schreyer signiert. Hamburg, Gustav Petermann,<br />
1920, 31,4 × 43,1 cm, 77 einseitig mit Original-Holzschnitten<br />
bedruckte Blätter, handkoloriert in <strong>de</strong>r<br />
Werkstatt <strong>de</strong>r Kampfbühne Hamburg, schlichter<br />
schwarzer Original-Pappband mit rotem Farbkopfschnitt.<br />
Gutes Exemplar in <strong>de</strong>m Original-Pappschuber<br />
mit <strong>de</strong>m montierten Titel-Etikett (dieser mit<br />
Gebrauchsspuren). € 5500,–<br />
Alms/Steinmetz, Seite 67. – ars libri 84, 169; 125, 204.<br />
– Bolliger 3, 358; 4, 355; 8, 478 (mit <strong>de</strong>m Kleinplakat).<br />
– Dok.-Bibl. VI, 451. – Entfesselt, Expressionismus in<br />
Hamburg, 25 (mit Abbildung <strong>de</strong>s Exemplares aus <strong>de</strong>m<br />
Bauhaus-Archiv Berlin mit <strong>de</strong>n zusätzlichen Signaturen<br />
von Schreyer, Max Billert und Max Ol<strong>de</strong>rock). – Holstein<br />
30, 365 (mit Abbildung, nicht signiert). – Himmel auf Zeit,<br />
Seite 103ff. – Jonas, Der Sturm, Columbia, 1984, Seite X<br />
(Frontispiz). – Marbach/Expressionismus 77.2. – Pirsich,<br />
470ff. (Abbildung XXXIII). – Raabe/Hannich-Bo<strong>de</strong> 268.6.<br />
– Rifkind/Reed 402. – Rifkind/Davis 2602. – Spalek 4176.<br />
– Bauhaus-Archiv 342. – Staatliches Bauhaus 1919–1923,<br />
Seite 147. – Theaterbücherei Band 4, Hamburg, 1948, Seite<br />
198. – Wasserka, I., Die Sturm- und Kampfbühne, Dissertation,<br />
Wien, 1965. – Vollmer IV, 219. – Wingler, bauhaus,<br />
Seite 350 und 576. – Schreyer, Erinnerungen, Seite 25ff.:<br />
„[…] die einzige Möglichkeit seiner solchen Übermittlung<br />
schien uns, <strong>de</strong>n Spielgang als ein graphisches Werk zu<br />
formen, das eine malerisch sinngemäße und gestaltgemäße<br />
Entsprechung <strong>de</strong>s Spiels ist. Wir wählten <strong>hier</strong>zu das<br />
Bühnenwerk ‚Kreuzigung‘. Unsere Mitarbeiter Max Billert<br />
und Max Ol<strong>de</strong>rock schufen nun das Holzschnittwerk ‚Kreuzigung,<br />
Spielgang Werk II‘ in 77 aquarellierten Holzschnitten.<br />
Freilich ist es nur in wenigen Exemplaren verbreitet<br />
[…]“. – Ein Exemplar <strong>de</strong>r Ausgabe II von insgesamt 500<br />
(GA 525) Exemplaren. Von Lothar Schreyer zusätzlich<br />
handschriftlich mit Bleistift auf <strong>de</strong>m Titelblatt signiert.<br />
Kirchner, Ernst Ludwig. Exhibition April 16 – May<br />
10, 1952. Curt Valentin Gallery, formerly Buchholz<br />
Gallery, 32 East 57 Street, New York. 1952, 17,4 × 12<br />
cm, (16) Seiten, mit 18 schwarz-weiss Abbildungen,<br />
illustrierte Original-Klammerheftung, gutes Exemplar.<br />
€ 45,–<br />
Letter from Kirchner to Mr. Valentin (dated April 17, 1937);<br />
<strong>de</strong>r Katalog verzeichnet: Oils (1–25); Watercolors (26–35);<br />
Sculpture (36); Woodcuts (37–47); eine Seite aus Umbra<br />
Vitae ist abgebil<strong>de</strong>t.<br />
Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett 163
<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn<br />
Jörg Tautenhahn<br />
An <strong>de</strong>r Untertrave 70 · 23552 Lübeck<br />
Telefon: +49 (0)451 4799580<br />
E-Mail: antiquariat.tautenhahn@googlemail.com<br />
Seltsame und schöne Bücher aus allen Gebieten<br />
Rang-Liste <strong>de</strong>r Königl. Preussischen Armée vom<br />
20. May 1775. – [Manuskript]. – (um 1775). 50<br />
nicht paginierte Seiten, Buntpapier-Ppbd. <strong>de</strong>r Zeit,<br />
14 × 11,5 cm. € 600,–<br />
In sauberer Kurrentschrift geschriebene Rangliste <strong>de</strong>r<br />
preußischen Armee von 1775 (mit einigen Ergänzungen<br />
aus <strong>de</strong>m Jahr 1776): Kavallerie, Infanterie, Husaren, Königliche<br />
Suite, Gouverneurs und Commandanten – jeweils<br />
nach Rängen unterglie<strong>de</strong>rt. Enthält im Anhang: „Königl.<br />
Preußische Armée. Wie sie in <strong>de</strong>nen Provintzen und Städten<br />
ein quartiret ist. 24. May <strong>de</strong>s 1775 Jahrs“. – Gering<br />
fleckig, <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re Spiegel mit einem getilgten Besitzvermerk<br />
von alter Hand.<br />
[Stammbuch <strong>de</strong>r Pflegetochter <strong>de</strong>s Reformpädagogen<br />
Christian Heinrich Wolke]. – (Berlin, Jever,<br />
Dessau, St. Petersburg, etc. 1786–1789). Stammbuch,<br />
67 Blätter mit 36 Texteinträgen und einer<br />
kunstvollen dreifarbigen Stickerei (Vergissmeinnicht),<br />
neuere Vorsatzpapiere, <strong>de</strong>zenter Pappband<br />
unter Verwendung <strong>de</strong>r ursprünglichen klassizistischen<br />
kolorierten und ornamentierten Bezugspapiere,<br />
19 × 12 cm. € 4000,–<br />
Stammbuch von Henriette Jordan, geborene Hotho, <strong>de</strong>r<br />
Pflegetochter <strong>de</strong>s aufklärerischen Pädagogen Christian<br />
Heinrich Wolke (1741–1825). Die Einträge, die in Jever,<br />
Dessau, St. Petersburg und Berlin angefertigt wur<strong>de</strong>n, markieren<br />
die wichtigsten Stationen in Wolkes Leben. Die ältesten<br />
Einträge vom August 1786 stammen aus <strong>de</strong>m Umfeld<br />
<strong>de</strong>s Philanthropins in Dessau (Carolina Höhler, Sophie und<br />
Charlotte <strong>de</strong> Mares, Frie<strong>de</strong>rike und Johanna Krüger, Sophie<br />
zur Renbach etc.). Die Einträge aus Jever, alle im Oktober<br />
1786 angefertigt, stammen aus <strong>de</strong>m engen Freun<strong>de</strong>s- und<br />
164 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Familienkreis von Wolke (Stapelstein, Dr. F. Jansen?, J.W.H.<br />
Schlüttler, Renken, W.L. Francke, P. J. Abegg, etliche Mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r mit Wolke verwandten Familie Hammerschmid,<br />
etc.). In St. Petersburg errichtete Wolke mit Hilfe <strong>de</strong>r<br />
Zarin Katharina II. eine Bildungsanstalt für Adlige. Die<br />
Petersburger Einträge, alle vom September 1789, sind<br />
zum Teil in <strong>de</strong>utscher, zum Teil in französischer Sprache<br />
verfasst. Unter <strong>de</strong>n zumeist biographisch nachweisbaren<br />
Beiträgern folgen<strong>de</strong> Namen: Andreas Knust, Friedrich Wilhelm<br />
Hürner, Otto August Herman Borik, Friedrich und<br />
Carl Amburger, Georg Anthon Lampe, Wilhelm Freygang,<br />
Jacob Gottfried Knust, Johann Jacob Pahnke, Anna Führer,<br />
Louise und Franz Ludwig Heyn, Martin Kessler, Friedrich<br />
Block, Weiter: D. Girardin, Alexandre <strong>de</strong> Chochin, Johann<br />
Ferdinand Heyn. Wolkes eigener, sehr persönlicher, zweiseitiger<br />
Eintrag wur<strong>de</strong> 1789 in St. Petersburg angefertigt.<br />
Er schreibt: „Vergänglichkeit, Du bist oft <strong>de</strong>m Herzen <strong>de</strong>s<br />
Menschen ein dauern<strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>n! Auf meinen Armen trug<br />
ich Dich, meine geliebte Pflegetochter […] in mein Haus<br />
und übernahm mit <strong>de</strong>iner guten Pflegemutter die Sorge<br />
für Deine Auferziehung“. Der von Wolke und seiner Frau<br />
unterzeichnete Eintrag en<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>n Worten: „Vergiß<br />
unsrer nicht, <strong>de</strong>nn Du bleibst so lange wir leben, unsrer<br />
Seele gegenwärtig, als ein geliebtes Kind“. Vermutlich war<br />
es Henriette Jordan, die Wolke bis zu seinem To<strong>de</strong> in ihrem<br />
Hause aufnahm. – Die Bezugspapiere <strong>de</strong>s Einban<strong>de</strong>s stärker<br />
fleckig, hinterer Vorsatz mit leichtem Riss im Gelenk, die<br />
Blätter minimal angerän<strong>de</strong>rt, insgesamt leicht wasserrandig<br />
und vereinzelt gering fleckig. Gutes Exemplar.<br />
Der Band enthält die Ausgaben 1 (6. October 1813), 2 (11.<br />
October 1813), 3 (15. October), 4 (18. October), 7 (30. October)<br />
und 8 (31. October). – Die von Carl Heun redigierte<br />
Feldzeitung wur<strong>de</strong> während <strong>de</strong>s Herbstfeldzugs 1813 zweimal<br />
wöchentlich in einer Felddruckerei hergestellt. – Das<br />
erste Blatt mit unschönem Wasserrand und unterlegtem<br />
randlichem Riss. Zum Teil etwas fleckig. Mehrere Titelblätter<br />
tragen ältere Besitzstempel (u.a. <strong>de</strong>r Schlesischen<br />
Vaterländischen Gesellschaft in Breslau). Das Titelblatt <strong>de</strong>r<br />
letzten Ausgabe mit Besitzvermerk von alter Hand. Sonst<br />
gute Exemplare.<br />
Altmann, Anton: [Rezeptbuch eines Glasers]. –<br />
(1833–1836). Manuskript, 46 Seiten in Kurrentschrift,<br />
etliche Leerseiten folgen, Buntpapier-Ppbd.<br />
<strong>de</strong>r Zeit, herzförmiges Papier-Deckelschildchen,<br />
farbiger Blattschnitt, 17,5 cm. € 400,–<br />
Rezeptbuch <strong>de</strong>s Glasers Anton Altmann. Festgehalten<br />
sind im Detail die Rezepte für Lasuren, zum Teil auch<br />
für Schmelzen: Gelbglas, Weisse Schmelz, Glasuren in<br />
Schwarz, Gelb, Meergrün, Bleiglas, Christallen Glas, Tafelglas,<br />
Goldauflösung, Rubinglas, etc. – Die Aufzeichnungen<br />
[Heun, Carl (Hg.):] Feld-Zeitung. – [6 Ausgaben <strong>de</strong>r<br />
Feldzeitung im Preußischen Hauptquartier. Oktober<br />
1813]. – Teplitz; Kommichau; Weimar: [Preußisches]<br />
Hauptquartier 1813, 36 nicht paginierte<br />
Seiten, schlichter HLnbd. <strong>de</strong>s frühen 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />
26,5 × 22 cm (Einbandmaß). € 700,–<br />
<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn 165
en<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Tuschezeichnung eines chemischen Gefäßes.<br />
– Altmann bezeichnet sich selbst als „Glasschnei<strong>de</strong>r“<br />
– das Schnei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Schleifen von Glas ist aber – soweit<br />
ersichtlich – nicht Thema seiner Aufzeichnungen. – Den<br />
Glasrezepten vorangestellt ist Altmanns „Kostgeld Büchel“,<br />
in <strong>de</strong>m er seine Ausgaben für Kost und für Ärzte (u.a. Doctor<br />
Rottenberg und Wundarzt Knol) festhält. Das Kostbuch<br />
hat einen Umfang von 50 Seiten und ist geglie<strong>de</strong>rt nach<br />
„Hitzen“ (Schmelzmargen). Es reicht von <strong>de</strong>r IV. Hitze<br />
(1833) bis zur VIII. Hitze (1836). – Wo Altmann gearbeitet<br />
hat, geht aus seinen Aufzeichnungen nicht hervor.<br />
– Deutlich berieben und bestoßen, zum Teil etwas fleckig.<br />
Vereinzelt mit Tilgungen und Wachsspuren.<br />
[Lehrbrief <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>- und Galanteriewaren-Lehrlings<br />
Ferdinand Liebsch von 1836 in überaus<br />
üppiger Kalligraphie]. – (Gotha: Trebsdorf scripsit<br />
1836). 1 Bl., mit 16 Zeilen Text und 4 Signaturen.<br />
Der Text in sehr präziser und eleganter Handschrift<br />
(schwarze Tinte), die drei Zeilen <strong>de</strong>r Überschrift in<br />
reichster Kalligraphie mit außeror<strong>de</strong>ntlich üppiger<br />
arabesker Ausschmückung <strong>de</strong>r Initialen. Mittig zwei<br />
Siegelbän<strong>de</strong>r, die in roten Wachssiegeln mün<strong>de</strong>n<br />
(die ihrerseits in zwei Siegelkapseln <strong>de</strong>r Zeit geschützt<br />
sind), 42 × 55 cm (quer). Das Blatt gerollt in<br />
einer zweiteiligen run<strong>de</strong>n, marmorpapierbezogenen<br />
Papphülse <strong>de</strong>r Zeit. € 300,–<br />
Lehrbrief für <strong>de</strong>n späteren Maler und Fotografen Ferdinand<br />
Liebsch (1816–1905). Die sehr aufwendig gestaltete<br />
handgeschriebene Schmuckurkun<strong>de</strong> vom 14. Juni 1836<br />
bescheinigt <strong>de</strong>m in Hannover geborenen Liebsch „Sechs<br />
Jahre in unsern Handlungen, und zwar in <strong>de</strong>r Specerei- und<br />
Materialwaaren-Handlung von J.G. Arnoldi u. Sohn [in Gotha]<br />
und in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>- und Galanteriewaaren-Handlung von<br />
Predari u. Cie. [ebenfalls Gotha] als Lehrling gestan<strong>de</strong>n,<br />
während dieser Zeit bemüht gewesen ist, sich die nöthigen<br />
Kenntnisse zu erwerben und sich treu, fleissig und zu<br />
unserer Zufrie<strong>de</strong>nheit betragen hat“. – Die bei<strong>de</strong>n Siegel<br />
stammen von <strong>de</strong>r Kramerinnung Gotha (Gothaisches<br />
Handlungssiegel) und von Predori u. Comp. (einfaches<br />
Monogramm). – Als Kalligraph ist außerhalb <strong>de</strong>r eigentlichen<br />
Urkun<strong>de</strong> F.W. Trebsdorf aus Gotha genannt. – Stark<br />
angerän<strong>de</strong>rt, das Siegel von Predori mit Ausbrüchen. Sehr<br />
<strong>de</strong>koratives Exemplar.<br />
Draeger, T.: Abbildungen von Turn-Übungen gezeichnet<br />
von T. Draeger, Sergeant beim Grenadier-Gar<strong>de</strong>-Bataillon,<br />
nach H. Robolsky und A. Töppe<br />
Zeichnungen. – [Manuskript]. – (Schwerin 1854),<br />
1 Bl. (Titelblatt), 137 Bll., 10 Bll. Inhaltsverzeichnis,<br />
Lnbd. <strong>de</strong>r Zeit, 20 × 17 cm. € 600,–<br />
Turnübungsbuch <strong>de</strong>s Sergeanten T. Draeger mit mehr<br />
als 400 Illustrationen auf 137 Blättern. Die Illustrationen<br />
nach Robolsky und Töppe sind mit Bleistift und schwarzer<br />
Tusche ausgeführt (zum Teil mit Ergänzungen in grauer<br />
Aquarellfarbe). Das Titelblatt ist mit größter Präzision<br />
in schwarzer Tusch-Zierschrift geschrieben. Das Inhaltsverzeichnis<br />
und die Legen<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>n Übungen sind in<br />
schwarzer Tinte geschrieben. – Die Illustrationen sind gegenüber<br />
<strong>de</strong>n Strichzeichnungen von Robolsky und Töppe<br />
von größerem Detailreichtum und von größter Eleganz.<br />
– Gutes, frisches Exemplar.<br />
[Mag<strong>de</strong>burger Kunstgewerbe- und Handwerkerschule<br />
1898–1902 – Konvolut von 83 Handzeichnungen].<br />
– (Mag<strong>de</strong>burg 1898–1902). 83 Blätter mit<br />
Zeichnungen und Malerei, unterschiedliche Formate.<br />
€ 4000,–<br />
Das Konvolut besteht aus 83 Blättern <strong>de</strong>s Lübeckers Julius<br />
Rubin (1882–1956), <strong>de</strong>r von 1898 bis 1902 die Mag<strong>de</strong>burger<br />
Kunstgewerbe- und Handwerkerschule besuchte. Die<br />
Handzeichnungen entstan<strong>de</strong>n bei Johann Adolf Rettelbusch<br />
(heute bekannt als „Brockenmaler“), <strong>de</strong>m Bildhauer<br />
Carl Wegner, <strong>de</strong>m Architekten Carl Skomal und Emil<br />
166 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Thieme. Enthalten sind Arbeiten auf Papier und Karton<br />
(Freihandzeichnungen und Skizzen, Studien, Zeichnungen<br />
nach Mo<strong>de</strong>ll und nach <strong>de</strong>r Natur) in unterschiedlichen<br />
Techniken (Bleistift, Kohle, Tusche, Aquarell, Deckfarben,<br />
etc.): Portraits, Akte, anatomische Zeichnungen, Pflanzenund<br />
Tierdarstellungen und Interieurstudien. Die Blätter<br />
sind durchgehend von großer Reife und sind durchdrungen<br />
von Geist und Form <strong>de</strong>s Jugendstils. – Den Arbeiten Rubins<br />
ist ein eigener, farbig illustrierter Katalog gewidmet,<br />
<strong>de</strong>r gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro angefor<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Chronik <strong>de</strong>s Montagstisches. – [Manuskript]. –<br />
(Berlin 1898–1921). Manuskript. 140 nicht paginierte<br />
Seiten, meist in schwarzer Tinte (mehrere Schreiber),<br />
geheftet auf zwei Bün<strong>de</strong>n. Der Umschlag mit<br />
handgeschriebenem Titel, Montagespuren eines Papierschildchens<br />
und einer siegelartigen Klebemarke<br />
„Gott strafe England“. 21 × 16,5 cm. € 1000,–<br />
Die Chronik <strong>de</strong>s Berliner Bohemien-Clubs beginnt mit<br />
<strong>de</strong>r Eintragung: „Montag, <strong>de</strong>n 24. Januar 1898. Grand-Restaurant<br />
Savignyplatz am Savignyplatz in Charlottenburg.<br />
Dr. Walter Harlan, Dr. John Schikowski und Emil Mantels<br />
grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n ‚Montags-Abend‘ [sic] an <strong>de</strong>m großen run<strong>de</strong>n<br />
Tisch im ersten Zimmer in <strong>de</strong>r Fensterecke neben <strong>de</strong>r<br />
Tür zum zweiten Raum“. Es folgen die Daten aller rund<br />
1000 Montagstisch-Sitzungen vom 31. Januar 1898 bis<br />
31. Oktober 1921 und die Namen <strong>de</strong>r Teilnehmer. Entschuldigungen<br />
<strong>de</strong>r Nichtteilnehmen<strong>de</strong>n („Mantels fehlt<br />
wegen Verletzung“), Verspätungen („10<br />
1/2 Uhr erscheint Otto Erich Hartleben“)<br />
und an<strong>de</strong>re Notizen („Harlan stiftet eine<br />
große hölzerne Schnupftabakdose“ sind<br />
vereinzelt ebenfalls festgehalten. – Zu<br />
<strong>de</strong>n Teilnehmern <strong>de</strong>r Run<strong>de</strong> zählten u.a.<br />
Paul Ernst, Max Halbe, Josef Sattler, Moritz<br />
Diesterweg, Franz Blei, Franz Ferdinand<br />
Heitmüller, Marcus Behmer, Caesar<br />
Flaisch len, Robert Walser, Helene Stöcker,<br />
Alfred Meyer, Paul Scheerbart, Emil Orlik,<br />
Paul Wegener, Erich Mühsam, Julius<br />
Levin, Karl Fe<strong>de</strong>rn, Heinrich Zille, Rudolf<br />
Bauer, Veit Harlan, Arno Holz, Herwarth<br />
Wal<strong>de</strong>n, Hans Berthold, etc. – Insgesamt<br />
sind weit über 100 Namen erwähnt. – Mit<br />
zahlreichen Hervorhebungen (meist rote<br />
o<strong>de</strong>r schwarze Tinte) und fast durchgehend<br />
mit Anstreichungen und Notizen in sehr<br />
zartem Bleistift. Beiliegend: zwei Blätter<br />
(29 × 22,5 cm) mit Notizen zu Jubiläumssitzungen<br />
(von Siegfried Conrad verfasst?). – Der Umschlag<br />
nur reliktisch vorhan<strong>de</strong>n und fleckig, die Heftung teils<br />
<strong>de</strong>fekt.<br />
Rezepto Rosario. [Rezeptbuch eines <strong>de</strong>utschstämmigen<br />
Likörherstellers aus Spanien o<strong>de</strong>r Lateinamerika<br />
von 1933]. – (um 1933). Manuskriptklad<strong>de</strong><br />
(schwarz liniert und blau regliert) mit 89<br />
handschriftlich paginierten Seiten (und etlichen<br />
unbeschriebenen nicht paginierten Seiten), goldgeprägter<br />
roter Lnbd., mehrfarbiger Schnitt, 21,5<br />
cm. € 400,–<br />
Rezeptbuch eines unbekannten, offensichtlich <strong>de</strong>utschstämmigen<br />
Likör- und Spirituosenherstellers. Teils<br />
in <strong>de</strong>utscher, teils in spanischer Sprache (teils in spanischer<br />
Sprache mit <strong>de</strong>utschen Übersetzungen, teils in<br />
Pidgin-Deutschspanisch). Festgehalten sind Rezepte für<br />
Anis-Sorten (Seiten 1–12), Bitter (Seiten 13–26), Liköre<br />
(Seiten 27–35), Grappa (Seite 36), Ginebia und Dry Gin<br />
(Seiten 37–42), Cana i Rhum (Seiten 43–53), Cognac (Seiten<br />
54–58), Chinato (Seiten 59–60), Vermouth (Seiten<br />
61–66), Refresco i Jarabes (Seiten 67–75), Esencias preparadas<br />
(Seiten 76–82), Esencias (Seiten 83–88) und Vinagre<br />
(Seite 89). Die Rezepte listen <strong>de</strong>tailliert die Zutaten und<br />
die Herstellungsverfahren auf und sind typischerweise auf<br />
Chargen zwischen etwa 60 Litern („Esencia para Anis“)<br />
und 20.000 Litern („Vermouth Slobo altes Rezept“) berechnet.<br />
– Einband <strong>de</strong>utlich berieben; teils gering fleckig;<br />
teils eselsohrig.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Tautenhahn 167
<strong>Antiquariat</strong> Gertrud Thelen<br />
Büttenstraße 11 · 76530 Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n<br />
Telefon: +49 (0)7221 33398 · Telefax: +49 (0)7221 38518<br />
E-Mail: antiquariat.thelen@t-online.<strong>de</strong><br />
Internet: www.antiquariat-gertrud-thelen.<strong>de</strong><br />
England – Rapin <strong>de</strong> Thoyras, Paul von: Algemeine<br />
Geschichte von England. Mit Tindals und <strong>de</strong> St. Marc<br />
Anmerkungen wie auch Durands, la Martiniere und<br />
<strong>de</strong> St. Marc Fortsetzungen. 11 Bän<strong>de</strong> in 6 Bän<strong>de</strong>n.<br />
Halle: Franck 1755–1760. 4° Mit 1 gestochenen<br />
Frontispiz, 11 gestochenen Titelvignetten, 12 Kupferstich-Porträts,<br />
2 gefalteten Kupferstichkarten,<br />
10 teils gefalteten Tabellen und Stammtafeln sowie<br />
zahlreichen Zierstücken und Initialen in Holzschnitt.<br />
Blindgeprägte Schweinsle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />
über Holz<strong>de</strong>ckeln mit Schließen, Rückentitelvergoldung.<br />
– Einbän<strong>de</strong> teils etwas fleckig und angestaubt,<br />
Bd. 1 mit Fleck auf Rücken, teils etwas wurmlöchrig,<br />
innen teilweise gebräunt und etwas stockfleckig,<br />
insgesamt sehr gut erhaltenes Exemplar. € 2200,–<br />
Seltene erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe eines umfangreichen Geschichtswerkes,<br />
das seinerzeit zu <strong>de</strong>n berühmtesten dieser<br />
Epoche zählte: die „Histoire d’Angeleterre“ <strong>de</strong>s französischen<br />
Hugenotten Paul <strong>de</strong> Rapin, Seigneur <strong>de</strong> Thoyras<br />
(1661–1725), das zuerst zwischen 1723 und 1727 erschienen<br />
war. Die <strong>de</strong>utsche Übersetzung benutzt verschie<strong>de</strong>ne<br />
englische Übersetzungen, die Basler Ausgabe von 1740 und<br />
die französische Ausgabe von 1749 und stammt von Christian<br />
Wilhelm Agricola, die Anmerkungen Tindals wur<strong>de</strong>n von<br />
Gotth. Traugott Zachariä übersetzt, das Register von Jacob<br />
Friedrich Heßling bearbeitet. Die Bän<strong>de</strong> 1–5 durchgesehen<br />
und mit Vorworten von Siegmund Jacob Baumgarten, die<br />
Bän<strong>de</strong> 6–11 durchgesehen und mit Vorworten von Carl<br />
Friedrich Pauli. Der erste Band mit <strong>de</strong>m Frontispiz <strong>de</strong>r Pariser<br />
Ausgabe, die Porträts wur<strong>de</strong>n von Stoer, J. D. Schleuen<br />
und G. A. Gründler gestochen. – Vgl. Graesse VII, 28.<br />
Atlas – Schlieben, W. E. A. von: Atlas von Europa<br />
nebst <strong>de</strong>n Kolonien. 15 Lieferungen in 3 Bän<strong>de</strong>n.<br />
Leipzig: Göschen 1825–1830. Quer-4° Mit 298<br />
grenzkolorierten, lithograp<strong>hier</strong>ten Karten. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit Rückenvergoldung. – Kanten teils<br />
etwas beschabt,innen teils leicht gebräunt, stellenweise<br />
etwas stock- bzw. sporenfleckig, durchgehend<br />
säuberlich von alter Hand rechts oben in Tinte num.,<br />
Vorsätze mit hs. Auflistungen, insgesamt gut erhaltenes<br />
Exemplar. € 8000,–<br />
Selten komplett angebotener Atlas „für Geschäftsmänner,<br />
Zeitungsleser und Besitzer <strong>de</strong>s Conversations-Lexicons in<br />
einer Folge von Charten und einem alphabetisch eingerichteten<br />
Texte“ (Untertitel). Behan<strong>de</strong>lt Frankreich (Lief. 1 u.<br />
II/1; alle Karten in I gebun<strong>de</strong>n), Türkei (II/2), Schweiz und<br />
Portugal (III), Spanien (IV; auch 4 Ktn. aus III), Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>,<br />
Dänemark u. Schwe<strong>de</strong>n mit Norwegen (V), „Deutscher<br />
Staatenbund“ (VI-VIII), Preußen (IX-X), Österreich (XI-<br />
XII), Russisches Reich in Europa (XIII), Polen u. Italien<br />
(VIV) sowie Britisches Reich (XV). – Phillips-Le Gear 7792.<br />
Reisebeschreibungen – Sammlung <strong>de</strong>r besten<br />
Reisebeschreibungen. 34 Bän<strong>de</strong>. Troppau (ab Band<br />
11 Brünn): gedruckt bei Joseph Georg Traßler,<br />
und im Verlag <strong>de</strong>r Kompagnie (ab Band 17: Fr.<br />
Anton Schrämbl) 1784–1789. Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn und reicher<br />
Rückenvergoldung. – Kanten und Kapitale etwas<br />
berieben bzw. bestoßen, stellenweise braun- bzw.<br />
stockfleckig, insgesamt gut erhaltenes, <strong>de</strong>koratives<br />
Exemplar. € 3500,–<br />
Sehr seltene und komplette umfangreiche Sammlung von<br />
Reisebeschreibungen <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts in <strong>de</strong>korativen<br />
Einbän<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r alle wichtigen, oft heute sehr seltenen<br />
Berichte, teils in ausführlichen Auszügen, teils aber auch<br />
vollständig abgedruckt sind, darunter die Reisen von Alexan<strong>de</strong>r<br />
Russel (Beschreibung <strong>de</strong>r Stadt Aleppo), Friedrich<br />
Ludwig Nor<strong>de</strong>n (Reisen durch Ägypten und Nubien), Samuel<br />
Wallis (Reise um die Welt in <strong>de</strong>n Jahren 1766, 1767 und<br />
1768), James Cook (Reise um die Welt in <strong>de</strong>n Jahren 1768,<br />
1769, 1770, 1771), Johann Reinhold und Georg Forster<br />
(Reise um die Welt unternommen und während <strong>de</strong>n Jahren<br />
1772 bis 1775 in <strong>de</strong>m vom Kapitän J. Cook kommandirten<br />
Schiffe the Resolution ausgeführt), James Cook (Dritte und<br />
letzte Reise um die Welt in <strong>de</strong>n Jahren 1776 bis 1778), J.<br />
W. Archenholz (England, Italien, Die Englän<strong>de</strong>r in Indien<br />
[nach Orme]), Joh. Jak. Volkmann (Neueste Reisen durch<br />
Frankreich, Neueste Reisen durch England, Neueste Reisen<br />
durch Spanien), Baron von Tott (Nachrichten von <strong>de</strong>n<br />
Türken und Tataren).<br />
Lexikon – [Bud<strong>de</strong>us, J. Fr.]: Allgemeines Historisches<br />
Lexicon, in welchem das Leben und die Thaten<br />
<strong>de</strong>rer Patriarchen, Propheten, Apostel, Väter <strong>de</strong>r<br />
ersten Kirchen, Päbste … wie nicht weniger <strong>de</strong>rer<br />
Kayser, Könige, Chur- und Fürsten … Ingleichen<br />
168 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
ausführliche Nachrichten von <strong>de</strong>nen ansehnlichsten<br />
Gräflichen, A<strong>de</strong>lichen und an<strong>de</strong>rn son<strong>de</strong>rlichen an<strong>de</strong>nckens-würdigen<br />
Familien … Und endlichen Die<br />
Beschreibung <strong>de</strong>rer Kayserthümern, Königreiche,<br />
Fürstenthümer … Städten, Schlösser, Stifften …<br />
Gebürgen, Meeren, Seen, Flüssen und … 3., um<br />
vieles vermehrte und verbesserte Auflage. 4 Bän<strong>de</strong><br />
und 2 Supplementbän<strong>de</strong> in zusammen 6 Bän<strong>de</strong>n.<br />
Leipzig: Fritsch 1730–1740. 2° Marmorierte Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit reicher ornamentaler Rückenvergoldung.<br />
– Ein Blatt im zweiten Ergänzungsband<br />
mit kl. Eckabriß und etwas fleckig, insgesamt sehr<br />
gut erhaltene Ausgabe. € 2400,–<br />
Dekorative, sehr gut erhaltene Ganzle<strong>de</strong>rausgabe. – Das<br />
Werk ist als historisch-biographisches Lexikon noch heute<br />
nicht ohne Wert und bleibt vor allem eine ergiebige Quelle<br />
für Histörchen und Lebensgeschichten. Es beruht auf<br />
weitläufigem Quellenstudium und schüttet eine krause<br />
Fülle von Begebenheiten vor <strong>de</strong>m Leser aus. J. Fr. Bud<strong>de</strong>us<br />
(1667–1729) war Historiker, Theologe und seit 1709 Herausgeber<br />
<strong>de</strong>s sogen. „Leipziger allgemeinen historischen<br />
Lexikons“, aus <strong>de</strong>m das vorliegen<strong>de</strong> Werk hervorging. Als<br />
Quelle benutzte Bud<strong>de</strong>us die Lexika von Moréri und Bayle.<br />
Selbst war das Werk Vorlage für das „Basler Lexikon“ von<br />
Iselin. – Zischka 4; Lenz, Lexika 89.<br />
Buffon, G. L. L. Comte <strong>de</strong>: Natural History, general<br />
and particular. Translated into English, illustrated<br />
with above three hundred copper-plates and occasional<br />
notes and observations by William Smellie.<br />
Third (3.) edition. 9 Bän<strong>de</strong>. London: Strahan and<br />
Ca<strong>de</strong>ll 1791. Mit Kupferstichporträt (Frontispiz)<br />
und 305 (von 307) Kupfertafeln, davon 6 gefaltet<br />
und 2 gefaltete Kupferstichkarten. [Und:] Derselbe:<br />
The Natural History of Birds. From the French of the<br />
Count <strong>de</strong> Buffon. Illustrated with engravings; and<br />
a preface, notes, and additions, by the translator. 9<br />
Bän<strong>de</strong>. London: Strahan, Ca<strong>de</strong>ll and Murray 1793.<br />
Mit 262 Kupfertafeln. Bei<strong>de</strong> Werke zusammen in<br />
18 Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zeit mit farbigen Rückenschil<strong>de</strong>rn,<br />
Rückentitelvergoldung. – Einbän<strong>de</strong> etwas<br />
berieben, Kanten und Kapitale stellenweise etwas<br />
bestoßen, Rücken <strong>de</strong>s ersten Ban<strong>de</strong>s im Gelenk<br />
etwas angeplatzt und sauber geklebt, insgesamt gut<br />
erhaltenes Exemplar. € 2100,–<br />
Sehr schöne und <strong>de</strong>korative Ausgabe von zwei Hauptwerken<br />
<strong>de</strong>s französischen Naturforschers. – Zu I: Behan<strong>de</strong>lt<br />
Allgemeines und <strong>de</strong>n Menschen (Band 1) sowie die Säugetiere.<br />
Die Kupfer von A. Bell zeigen Haustiere (u. a. 22 Hun<strong>de</strong>rassen),<br />
Vieh, Jagdwild etc., außereuropäische Tiere (u.<br />
a. 37 Affen) etc. sowie 2 Karten. – Tafel 179 angestaubt und<br />
Einrisse unterlegt, sonst alle Tafeln in schönen, frischen<br />
Abdrucken. Es fehlen die Tafeln 65 u. 66. – Nissen ZBI 697.<br />
– Zu II: Erste englische Ausgabe. Mit Darstellungen u. a.<br />
von Haenflingen Waldsperlingen, Grünlingen, Stieglitzen<br />
Zeisigen, Uhus, Käuzen, Nachtigallen, Steineulen, Amseln,<br />
Drosseln, Elstern, Tauben, Gimpeln. – Nissen ZBV 719.<br />
Gottfried, J. L.: Historische Chronica, O<strong>de</strong>r Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r fürnehmsten Geschichten, so sich<br />
von Anfang <strong>de</strong>r Welt, biß auf das Jahr Christi 1619.<br />
zugetragen. Vermehret und in acht Theil abgetheilet.<br />
[Frankfurt a. M.]: Merian 1710. 2° Mit gestoch.<br />
Titel von J. Sandrart, 1 gefalteten Kupferstichkarte,<br />
1 gefalteten Kupfertafel, 31 Kupfertafeln und 329<br />
Textkupfern von Matthäus Merian. 38 Bll., 1185 S.,<br />
26 Bll. Restaurierter Ganzle<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
Rückenschild und ornamentaler Blindprägung auf<br />
<strong>de</strong>m Rücken. – Einband etwas bestoßen, Rücken im<br />
Gelenk leicht geplatzt bzw. gelockert, insgesamt gut<br />
erhaltenes Exemplar. € 2800,–<br />
Siebte Ausgabe <strong>de</strong>r umfangreichen Chronik. – Die bekannte<br />
und wegen ihrer Kupfer gesuchte Weltchronik wur<strong>de</strong> zum<br />
größten Teil von Gottfried selbst verfaßt, <strong>de</strong>r Schluß von<br />
Johann Philipp Abelin. Die Faltkupfer zeigen eine Weltkarte<br />
und die Belagerung Osten<strong>de</strong>s aus <strong>de</strong>r Vogelschau,<br />
die ganzseitigen Kupfer mit Porträtmedaillons <strong>de</strong>r röm.<br />
bzw. dt. Kaiser bis zu Ferdinand III. sowie an<strong>de</strong>rer Fürsten<br />
und Personen bis zum Beginn <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Die<br />
Textkupfer meist mit histor. u. krieger. Szenen, teils mit<br />
authentischen Stadtansichten im Hintergrund. „Da von<br />
vielen Geschichten noch keine Bil<strong>de</strong>r existierten, war Merian,<br />
mehr als bei <strong>de</strong>r Bibel, auf seine eigene Phantasie und<br />
Schöpferkraft angewiesen … Im Figürlichen hält er sich<br />
wie<strong>de</strong>rum stark an die großen Meister <strong>de</strong>r Renaissance“<br />
(Wüthrich). – Wüthrich III, 80, 7; Dahlm.-Waitz 278/50,;<br />
Graesse III, 122; Lipperh. Ci 14 (Ausg. von 1674).<br />
Lexikon – Di<strong>de</strong>rot, (D.) und (J. d’Alembert): Encyclopédie,<br />
ou dictionnaire raisonné <strong>de</strong>s sciences,<br />
<strong>de</strong>s arts et <strong>de</strong>s metiers, par une Société <strong>de</strong> gens <strong>de</strong><br />
lettres. Troisiéme (3.) Édition enrichie <strong>de</strong> plusieurs<br />
notes. 17 Textbän<strong>de</strong>, 12 Tafelbän<strong>de</strong> (davon 1 Supplementband)<br />
in zusammen 29 Bän<strong>de</strong>n. Livourne:<br />
l’Imprimerie <strong>de</strong> la Société (bzw. Paris: Briasson u.<br />
a.) 1770–1775 (bzw. 1762–1777). 2° Mit gestoch.<br />
Widmungsblatt, gestoch. Titelvignette und 3206<br />
(von 3229) teils doppelblattgroßen bzw. mehrfach<br />
gefalteten Kupfertafeln, darunter 10 doppelblattgr.<br />
Kupferstichkarten. Ganzpergamentbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />
(Textbän<strong>de</strong>) und braune Kalbsle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />
(Tafelbän<strong>de</strong>) mit reicher Rückenvergoldung. – Einbän<strong>de</strong><br />
etwas angestaubt, teilw. Kanten u. Ecken<br />
bestoßen, insgesamt gut bis sehr gut erhaltenes<br />
Exemplar. € 29 500,–<br />
Dritte Ausgabe <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Enzyklopädie, die Tafelbän<strong>de</strong><br />
liegen in <strong>de</strong>r ersten Ausgabe vor. Es fehlen lediglich<br />
die vier in <strong>de</strong>n Jahren 1776–1777 bei Pannekoucke<br />
erschienenen Text-Supplementbän<strong>de</strong> (Text) und die bei<strong>de</strong>n<br />
1780 erschienenen Registerbän<strong>de</strong>. – Brunet II, 701;<br />
<strong>Antiquariat</strong> Gertrud Thelen 169
Graesse II, 389 u. vgl. 474. – Ausführliche Beschreibung<br />
bitte anfor<strong>de</strong>rn.<br />
Amerika – [Oldmixon, J.]: Das Britische Reich in<br />
America. Worinnen enthalten Die Geschichte <strong>de</strong>r<br />
Ent<strong>de</strong>ckung, <strong>de</strong>r Aufrichtung, <strong>de</strong>s Anwachses und<br />
Zustan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Englischen Colonien Auf <strong>de</strong>m festen<br />
Lan<strong>de</strong> und <strong>de</strong>n Insuln von America… Mit Land-Charten<br />
<strong>de</strong>s berühmten Hn. Molls versehen, und nach <strong>de</strong>r<br />
neuesten Herausgebung von 1741 aus <strong>de</strong>m Englischen<br />
ins Teutsche übersetzet von Theodor Arnold. 2<br />
Bän<strong>de</strong>. Lemgo: Johann Heinrich Meyer 1744. 4° Mit 8<br />
gefalteten Kupferkarten. 19 Bll., 706 S., 1 Bll.; Titel,<br />
SS. 709–1254, 11 Bll. – Angebun<strong>de</strong>n: Das Britische<br />
Reich in America, o<strong>de</strong>r Kurzgefaßte Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r Engländischen Pflanzstädte samt ihrer Macht,<br />
Geschichte und Handlung in Nord-America, Nebst<br />
zuverläßiger Nachricht von <strong>de</strong>n Gränzstreitigkeiten<br />
und Kriege mit <strong>de</strong>n Franzosen, durch eine sauber<br />
illuminierte Landkarte aller Engländischen Provinzen<br />
erläutert. Leipziger Ostermesse 1756. Mit 1<br />
gefalteten und kolorierten Kupferkarte. 40 S. Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit reicher Rückenvergoldung.<br />
– Ecken etwas bestoßen, Kapitale leicht beschädigt,<br />
innen stellenweise stock- bzw. braunfleckig, insgesamt<br />
gut erhaltenes Exemplar. € 1800,–<br />
Seltenes Werk über die englischen Kolonien in Nordamerika<br />
in zweiter <strong>de</strong>utscher Ausgabe, übersetzt nach <strong>de</strong>r<br />
neuesten englischen Ausgabe von 1741 (die erste englische<br />
Ausgabe erschien 1708). Die bei<strong>de</strong>n Teile beschreiben <strong>de</strong>tailliert<br />
Neu England, New York, New Jersey, Pennsylvania,<br />
Virginia, Maryland, Carolina, Hudsons Bay, Barbados, St.<br />
Lucia, Dominico, Barbuda, Jamaica, die Bahamas und Bermudas<br />
etc. Mit 8 Kupferstichkarten <strong>de</strong>s in London tätigen<br />
holländischen Geographen Hermann Moll von Nordamerika,<br />
Neu-Schottland, Neu-England (New York, New Jersey<br />
und Pennsylvanien), Virginia und Maryland, Carolina,<br />
Barbados, Insel Christopher, Jamaica und Bermuda. – Bei<br />
<strong>de</strong>r angebun<strong>de</strong>nen, mit einer kolorierten Kupferstichkarte<br />
ausgestatteten Schrift, han<strong>de</strong>lt es sich wohl um <strong>de</strong>n Vorabdruck<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n ersten Teil eines Werkes von Johann George<br />
Süsse. Eine umfangreichere und mit drei Karten ausgestattete<br />
Ausgabe mit diesem Titel ist 1761 erschienen. – Sabin<br />
57161; Howes 61; Landis VI, 347; Jantz 404. – Sabin gibt<br />
noch 13 Tafeln an, es ist jedoch kein Exemplar mit diesen<br />
Tafeln nachweisbar.<br />
Mathematik – Sturm, J. Ch.: Mathesis Juvenilis.<br />
Editio secunda (Band 1) u. Editio altera (Band 2).<br />
2 Bän<strong>de</strong>. Nürnberg: Hoffmann 1702–1704. Mit 110<br />
(2 mehrf. gefalt.) Kupfertafeln. 42 Bll., 884 S., 8<br />
Bll.; 8 Bll., 852 S. Ganzpergamentbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit Signaturschil<strong>de</strong>rn. – Einbän<strong>de</strong> angestaubt, Kanten<br />
berieben, Innen<strong>de</strong>ckel u. Vorsatz von Bd. 1 mit<br />
Notizen von alter Hand, insgesamt gut erhaltenes<br />
Exemplar. € 850,–<br />
Teil 1 behan<strong>de</strong>lt Mathematik, Geometrie Trigonometrie,<br />
Militär-u.Zivilarchitektur sowie Mechanik, <strong>de</strong>r zweite Teil<br />
Optik, Astronomie (u. a. auch die Erläuterungen <strong>de</strong>s Kopernikanischen<br />
Systems), Zeitmessung, Gnomonik und<br />
Sonnenuhren, mit entsprechen<strong>de</strong>n instruktiven Kupfern.<br />
– Vgl. Poggendorff II, 1044; Graesse V,617.<br />
Physik – Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches<br />
Wörterbuch o<strong>de</strong>r Versuch einer Erklärung<br />
<strong>de</strong>r vornehmsten Begriffe und Kunstwörter <strong>de</strong>r Naturlehre<br />
mit kurzen Nachrichten von <strong>de</strong>r Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Erfindungen und Beschreibungen <strong>de</strong>r Werkzeuge.<br />
6 Bän<strong>de</strong>. Leipzig: Schwickert 1787–1796. Mit<br />
31 gefalteten Kupfertafeln. Dekorative Haldle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung. – Einbän<strong>de</strong><br />
etwas berieben, Kanten und Ecken leicht berieben,<br />
alter Stempel auf Titel und Vorsatz, insgesamt gut<br />
erhaltenes Exemplar. € 1200,–<br />
Erste Ausgabe. – „Das erste systematische Handwörterbuch<br />
in <strong>de</strong>utscher Sprache, das das gesamte damalige physikalische<br />
Wissen kritisch und verläßlich in alphabetischer Folge<br />
vorlegt und an Qualität fremdsprachige Werke ähnlicher<br />
Art weit übertraf“. Vollständiges Exemplar mit <strong>de</strong>m 1796<br />
erschienenen Registerband. – Poggendorff I, 867; Zischka<br />
219; NDB VI, 134.<br />
Atlas – Colton, G. W.: General Atlas, containing one<br />
hundred and seventy steel plate maps and plans, on<br />
one hundred imperial folio sheets. Accompanied by<br />
Descriptions Geographical, Statistical, and Historical,<br />
by Richard S. Fisher. New York: Colton 1858. 2°<br />
Mit getöntem lithograph. Frontispiz u. 170 gestochenen<br />
und kolorierten Karten u. Pläne sowie Text<br />
auf 100 teils doppelblattgr. Kartenblättern. Restaur.<br />
Original-Halble<strong>de</strong>rband. – Ebd. etwas berieben bzw.<br />
bestoßen, Gelenk etw. angeplatzt, Frontispiz u. Vorsätze<br />
fleckig, goldgepräg. Deckeltitel abgeblättert,<br />
insgesamt gut erhaltenes Exemplar. € 2400,–<br />
Seltener und kompletter Atlas mit 170 Karten u. Plänen.<br />
darunter 2 Karten <strong>de</strong>r westl. und östl. Hemisphäre, ca.<br />
60 Karten aus Nord- u. Südamerika, ca. 20 Karten aus<br />
Europa, 10 aus Asien und Ozeanien sowie 3 aus Afrika. –<br />
Phillips 827.<br />
Reisen – Ens, G.: West- unnd Ost Indischer Lustgart:<br />
Das ist Eygentliche Erzehlung Wann und von<br />
wem die Newe Welt erfun<strong>de</strong>n, besägelt, und eingenommen<br />
wor<strong>de</strong>n und was sich Denckwürdiges<br />
darbey zugetragen. Neben Beschreibung aller <strong>de</strong>ren<br />
Landschafften, Inseln, Völcker, T<strong>hier</strong>en, Früchten,<br />
Gewächsen, so bei<strong>de</strong>s in West- und Ost Indien zu<br />
fin<strong>de</strong>n. Wie auch Verfassung <strong>de</strong>r fürnmbsten Schiffahrten<br />
so nicht allein dahin, son<strong>de</strong>rn auch umb<br />
die gantze Welt von <strong>de</strong>n Spanieren, Englän<strong>de</strong>ren,<br />
Hollän<strong>de</strong>ren usw. verrichtet wor<strong>de</strong>n. Auß glaubwürdien<br />
Schrifften zusammen gezogen. 2 Teile in 1<br />
170 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Band. Köln: Lützenkirchen 1618. 4 Bll., 236 (recte<br />
216); 436 (recte 440) S. Ganzpergamentband <strong>de</strong>r<br />
Zeit. – Einband etw. angestaubt u. fleckig, ohne<br />
Schließen, innen durchgehend gebräunt, kl. Stempel<br />
auf Vorsatz, insgesamt gut erhaltenes Exemplar.<br />
€ 1600,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe, wesentlich erweitert gegenüber<br />
<strong>de</strong>r lateinischen Oktavausgabe von 1612. „Gaspar Ens was<br />
one of the editors employed by the De Bry’s in their collection<br />
of voyages, 1590–1634, and was well read in the<br />
history and bibliography of the New World. This volume<br />
is a summary of the most interesting sources of American<br />
history“ (Sabin). Der erste Teil behan<strong>de</strong>lt Ostindien, <strong>de</strong>r<br />
2. und umfangreichere Amerika. – Sabin 22657; Borba <strong>de</strong><br />
Moraes 288; Al<strong>de</strong>n 618/40; Carter Brown II, 126.<br />
Meyer’s Volksbibliothek für Län<strong>de</strong>r-, Völker- und<br />
Naturkun<strong>de</strong>. Bän<strong>de</strong> 1–102 (alles Erschienene!) in 35<br />
Bän<strong>de</strong>n. Hildburghausen: Bibliographisches Institut<br />
(und New York: Hermann J. Meyer) [1853–1856].<br />
Mit 21 gestochenen Porträts, 30 gestochenen und<br />
teils grenzkolorierten Karten und 69 gestochenen<br />
und gefalteten Tafeln. Pappbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit. – Einbän<strong>de</strong><br />
teils berieben, Kanten bestoßen, wenige Bän<strong>de</strong><br />
innen etwas stockfleckig, insgesamt gut erhaltenes<br />
Exemplar. € 1300,–<br />
Seltene und vollständige Serie <strong>de</strong>r „Volksbibliothek“, die<br />
seit 1853 erschien und 1856 mit <strong>de</strong>m 102. Band, <strong>de</strong>r die Register<br />
enthält, vollen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Sie war das „reichhaltigste<br />
Magazin für nützliche und angenehme Unterhaltung und<br />
für gründliche Belehrung in allen Fächern <strong>de</strong>r Naturund<br />
Völkerkun<strong>de</strong>“ (Verlagstext) mit einer Vielzahl von Beiträgen,<br />
reich illustriert mit Porträts, Ansichten von Städten,<br />
Landschaften, Bau<strong>de</strong>nkmälern, Pflanzen und Tieren sowie<br />
schönen teils grenzkolorierten Karten. – Mit Porträts von<br />
Kepler, Kopernikus, Linné, James Cook, A. v. Humboldt,<br />
<strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>rn Mongolfier, Benjamin Franklin u.a., Karten<br />
von Brasilien, <strong>de</strong>n Vereinigten Staaten, Ostindien, Großbritannien,<br />
Italien, Ägypten, <strong>de</strong>m asiatischen Rußland, <strong>de</strong>n<br />
russischen Ostseeprovinzen u. a., zahlreichen Spezialkarten,<br />
darunter Profilkarten <strong>de</strong>r Erdrin<strong>de</strong>, zur Pflanzengeographie,<br />
<strong>de</strong>r nördlichen Himmelskugel, einer Regenkarte<br />
von Europa, zur Anatomie <strong>de</strong>s Auges u. a. Zoologische und<br />
botanische Tafeln mit Darstellungen exotischer Tiere und<br />
Pflanzen, außer<strong>de</strong>m Ansichten von Alexandria, Manchester,<br />
<strong>de</strong>s Vesuv, Marseille, Edinburgh, Jerusalem, Stockholm,<br />
San Francisco, Paris, Panama u.v.a. – In <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Serie fehlen die Karte <strong>de</strong>s Südhimmels, die Karte <strong>de</strong>r<br />
Isothermallinien und 12 Ansichten (darunter Ansichten<br />
aus London, Paris, Havanna, Astrachan, Saragosa, Rom,<br />
Petersburg, Venedig, Brüssel und Konstantinopel), von<br />
<strong>de</strong>r Karte <strong>de</strong>r Schweiz fehlt die rechte Hälfte. – Band 22 in<br />
„Neuer Auflage“ (1859). – Sarkowski 9. 1 u. S. 70.<br />
Atlas / Amerika – Kretschmer, Konrad: Die Ent<strong>de</strong>ckung<br />
Amerika’s in ihrer Be<strong>de</strong>utung für die Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Weltbil<strong>de</strong>s. 2 Bän<strong>de</strong> (Text- und Atlasband).<br />
Berlin: Kühl 1892. 2° Mit 40 doppelblattgroßen,<br />
teils goldgehöhten, farbig lithograp<strong>hier</strong>ten<br />
Karten. XXIII, 471 S. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
Rückentitelvergoldung. – Kanten etwas berieben,<br />
Gelenke angeplatzt bzw. geklebt, Kapitale bestoßen,<br />
insgesamt gut erhaltenes Exemplar. € 1150,–<br />
– Veröffentlichung über die Entwicklung <strong>de</strong>r Kartographie<br />
anhand <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung Amerikas mit zahlreichen<br />
Erstveröffentlichungen früher Karten. – Festschrift <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft für Erdkun<strong>de</strong> zu Berlin zur vierhun<strong>de</strong>rtjährigen<br />
Feier <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung Amerikas. In vermutlich 600<br />
Exemplaren erschienen. – Howes K 267; Phillips 1136.<br />
Amerika – [Schröter, Johann F.]: Allgemeine Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r und Völker von America nebst<br />
einer Vorre<strong>de</strong> Siegmund Jacob Baumgartens. 2 Bän<strong>de</strong>.<br />
Halle: Johann Justinus Gebauer 1752–1753. Mit<br />
1 gestochenen Frontispiz, 8 (5 gefalteten) Kupferkarten<br />
und 59 (6 gefalteten) Kupfertafeln. 23 Bll.,<br />
688 S.; 11 Bll., 905 [recte: 907] S., 31 Bll. Le<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung. – Einbän<strong>de</strong> etwas<br />
berieben, Stempel auf Titel, Vors. mit abgelöstem<br />
Exlibris, insgesamt gut erhaltenes und schönes Exemplar.<br />
€ 2000,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe dieses umfangreichen völkerkundlichen<br />
Werkes, aus <strong>de</strong>n Arbeiten verschie<strong>de</strong>ner französischer<br />
Autoren (Lafiteau, Charlevoix, Rochefort u. a.)<br />
übersetzt und zusammengestellt. Beschreibt die Sitten und<br />
Gebräuche <strong>de</strong>r nordamerikanischen Indianer, Eroberungen<br />
<strong>de</strong>r Spanier, Portugiesen, Hollän<strong>de</strong>r und Franzosen usw. In<br />
Band zwei wer<strong>de</strong>n auch Grönland und Island behan<strong>de</strong>lt. Die<br />
Kupfer zeigen Kostüme, Gottesdienste, Tänze, Ballspiele,<br />
Marterszenen, Leichenfeiern, Schmuck, Waffen, Ansichten<br />
von Mexico, Cuzco u. a. Mit <strong>de</strong>n großen Faltkarten von<br />
Nord- und Südamerika, ferner Haiti und Mexiko. Johann F.<br />
Schröter war Missionar in Kanada. – SS. 247–248 in Band<br />
2 doppelt gezählt. – Sabin 77989; Howes H 200; Borba <strong>de</strong><br />
Moraes I, 386; Fromm 13768.<br />
Atlas – Spruner, Karl von und Theodor Menke:<br />
Historisch-geographischer Hand-Atlas. 3. Auflage<br />
(Band 3 : 2. Auflage). 3 Bän<strong>de</strong>. Gotha: Perthes<br />
1855–1880. 2° Mit insgesamt 139 doppelblattgroßen<br />
kolorierten Kupferstich-Karten mit zahlreichen<br />
Nebenkarten. Original-Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> mit<br />
Rückenvergoldung. – Einbän<strong>de</strong> berieben, Kanten<br />
und Ecken bestoßen, an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn teils etwas<br />
stockfleckig, Gelenk teils geklebt, insgesamt gut<br />
erhaltenes Exemplar. € 750,–<br />
Vollständiges Exemplar <strong>de</strong>s be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Werkes <strong>de</strong>s bayerischen<br />
Kartographen und Gelehrten Karl von Spruner<br />
(1803–1892). Die erste Ausgabe seines Hand-Atlas’ erschien<br />
in <strong>de</strong>n Jahren 1848 bis 1853 und wur<strong>de</strong> ab 1865 von <strong>de</strong>m<br />
Geographen Heinrich Theodor Menke (1819–1892) bearbeitet<br />
und herausgegeben. – Band 1: Atlas antiquus. 3.<br />
Auflage. Bearbeitet von Theodor Menke. 1865. Mit 31 doppelblattgroßen<br />
kolorierten Kupferstich-Karten mit zahlreichen<br />
Nebenkarten. 1 doppelblattgroßer typographischer<br />
Titel, 17 S. – Band 2: Hand-Atlas für die Geschichte <strong>de</strong>s<br />
Mittelalters und <strong>de</strong>r neueren Zeit. 3. Auflage. Bearbeitet<br />
von Theodor Menke. 1871–1880. Mit 90 doppelblattgroßen<br />
kolorierten Kupferstich-Karten mit 376 Nebenkarten. 1<br />
doppelblattgroßer typographischer Titel, 1 Bl., II, 55 S.<br />
– Frühere Auflagen <strong>de</strong>s zweiten Ban<strong>de</strong>s erschienen unter<br />
<strong>de</strong>m Titel „Historisch-geographischer Hand-Atlas zur Geschichte<br />
<strong>de</strong>r Staaten Europas“. – Band 3: Hand-Atlas zur<br />
Geschichte Asiens, Afrika’s, Amerika’s und Australiens. 2.<br />
Auflage. 1855. Mit 18 doppelblattgroßen kolorierten Kupferstich-Karten<br />
mit 9 Nebenkarten. 1 doppelblattgroßer<br />
typographischer Titel, 12 S.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Gertrud Thelen 171
Matthaeus Truppe ·<br />
Buchhandlung & <strong>Antiquariat</strong><br />
Stubenberggasse 7 · 8010 Graz, Österreich<br />
Telefon: +43 (0)316 829552 · E-Mail: truppe@aon.at<br />
Wertvolle und interessante Bücher <strong>de</strong>s 15. bis 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Bachmann, Ingeborg: Briefe an Felician. Mit acht<br />
Kupferaquatinta-Radierungen von Peter Bischof.<br />
München, Piper, (1991). 9 (1 signierte) Original-Farbradierungen<br />
von Peter Bischof. Gr.-4°.<br />
Lose Bogen in OSei<strong>de</strong>n-Kassette (etw. fleckig und<br />
berieben). € 900,–<br />
Nr. 14 von 25 (Gesamtauflage 195) vom Künstler signierten<br />
Exemplare <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe mit <strong>de</strong>r zusätzlichen<br />
signierten und nummerierten Original-Radierung von<br />
Peter Bischof und <strong>de</strong>r Original-Sei<strong>de</strong>nkassette von Ernst<br />
Ammering (Ried im Innkreis). – Erste Ausgabe. – W.-G.<br />
32. – Papierbedingt minimal gebräunt.<br />
Bolzano, B(ernard): Wissenschaftslehre. Versuch<br />
einer ausführlichen und größtentheils neuen Darstellung<br />
<strong>de</strong>r Logik mit steter Rücksicht auf <strong>de</strong>ren<br />
bisherigen Bearbeiter. Mit einer Vorre<strong>de</strong> <strong>de</strong>s J(ohann)<br />
Ch(ristian) A(ugust) Heinroth. 4 B<strong>de</strong>. Sulzbach,<br />
Sei<strong>de</strong>l, 1837. 1 doppelblattgr. lithograph. Tafel.<br />
Gr.-8°. Mod. Pp. mit Rückenschild. € 3700,–<br />
Erste Ausgabe. – DSB II, 273 ff: „The rise of logical semantics,<br />
initiated by Alfred Tarski in the 1930s, has led to a revival<br />
of the study of Bolzano’s logic in the light of mo<strong>de</strong>rn logic<br />
and of his theory of an i<strong>de</strong>al language. The resemblance<br />
that many of the concepts introduced by Bolzano bear to<br />
mo<strong>de</strong>rn logic has led to the opinion that Bolzano may be<br />
consi<strong>de</strong>red a true precursor of mo<strong>de</strong>rn logic“. – S. 567–570<br />
in Bd. 3 mit Wurmlöchern nahe <strong>de</strong>m Falz (ohne Textberührung).<br />
Gebräunt und fleckig.<br />
Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein: O<strong>de</strong>r Kurtzer,<br />
doch gründlicher Unterricht Von <strong>de</strong>r jetztmalen<br />
über Teutschland schweben<strong>de</strong>n gefährlichen Seuche<br />
<strong>de</strong>r Pestilentz. Frankfurt, Andreä für Hocker, 1714.<br />
Kl.-8°. Pgmt. <strong>de</strong>r Zeit mit hs. Rückentitel (leicht<br />
gebräunt, kl. Gebrssprn.). € 2200,–<br />
Erste Ausgabe dieses seltenen Pestbüchleins. – VD18<br />
10295208. – Seltene Pestschrift eines 1647 geborenen<br />
Frankfurter Arztes, über <strong>de</strong>ssen Leben und Werk wir nicht<br />
viel ermitteln konnten. Er gilt als Schüler <strong>de</strong>s Lorenz Heister<br />
und machte sich in seinen Werken (über <strong>de</strong>n KVK sind<br />
einige weitere Werke nachweisbar) als Kämpfer gegen <strong>de</strong>n<br />
medizinischen Aberglauben einen Namen. – Durchgehend<br />
gebräunt und teils etw. fleckig. Vorsätze mit Ran<strong>de</strong>inrissen.<br />
Exlibris.<br />
Frege, G(ottlob): Function und Begriff. Jena, Pohle,<br />
1891. 8°. OBrosch. (gestempelt und mit Anstreichung<br />
in Buntstift, fleckig, restauriert). € 980,–<br />
Erste Ausgabe, selten. – Arbeitsexemplar aus <strong>de</strong>m Besitz<br />
von Georg Klaus (1912–1974, beschäftigte sich mit philosophischen<br />
Fragen <strong>de</strong>r Mathematik, Kybernetik und Semiotik,<br />
Geschichte <strong>de</strong>r Philosophie, Logik, Erkenntnistheorie<br />
und Methodologie <strong>de</strong>r Wissenschaften), mit <strong>de</strong>ssen Anstreichungen<br />
und handschriftlichen Randnotizen. – Gebräunt.<br />
Glauber, Joh(ann) Rudol(f): Tractatus <strong>de</strong> natura<br />
salium. O<strong>de</strong>r Ausfürliche Beschreibung <strong>de</strong>ren bekannten<br />
Salien. Sambt Angehängtem Tractätlein,<br />
<strong>de</strong> signatura salium, metallorum & planetarum. 2<br />
Teile in 1 Bd. Amsterdam, Janssonius, 1658. Kl.-8°.<br />
Mod. Ldr. auf 5 falschen Bün<strong>de</strong>n mit Deckelblindprägung.<br />
€ 3650,–<br />
Erste Ausgabe, sehr selten. – VD17 39:141897G. Ferchl 188.<br />
Schelenz 481: „Johann Rudolf Glauber ent<strong>de</strong>ckte … das<br />
nach ihm benannte Sal mirabile (Glaubersalz), das in <strong>de</strong>r<br />
vorliegen<strong>de</strong>n Schrift erstmals beschrieben wird“. – Schönes,<br />
nur wenig gebräuntes und kaum fleckiges Exemplar<br />
mit vereinzelten alten Anstreichungen.<br />
Glück, Heinrich: Die indischen Miniaturen <strong>de</strong>s Haemzae-Romanes<br />
[d. i. Hamzanama] im Österreichischen<br />
Museum für Kunst und Industrie in Wien und<br />
in an<strong>de</strong>ren Sammlungen. Mit einer Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
<strong>de</strong>s Romantextes. Wien, Amalthea, 1925. 50<br />
(10 farbige) montierte Tafeln in Lichtdruck. Gr.-Fol.<br />
Pgmt.<strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild (leicht bestoßen,<br />
Gebrssprn.). € 3200,–<br />
Erste Ausgabe dieser hervorragen<strong>de</strong>n Edition <strong>de</strong>r in Wien<br />
befindlichen Blätter <strong>de</strong>s Epos von Hamza, selten. – ÖBL II,<br />
12. – Die montierten Abbildungen (im Text und auf Tafeln)<br />
wur<strong>de</strong>n alle von <strong>de</strong>r damals führen<strong>de</strong>n Lichtdruckanstalt<br />
Max Jaffe in Wien gedruckt und sind in <strong>de</strong>r Qualität für die<br />
damalige Zeit wegweisend. – Papierbedingt etw. gebräunt.<br />
Von ca. S. 149 bis 155 etwas wasserrandig und fleckig.<br />
(Mariti, Giovanni): Reise von Jerusalem durch Syrien.<br />
Aus <strong>de</strong>m Italienischen übersetzt (von Johann<br />
Christoph Maier). 2 in 1 Bd. Strasburg, Aka<strong>de</strong>mische<br />
Buchhandlung, 1789. 8°. HLdr. <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenschild<br />
(restauriert). € 1400,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe <strong>de</strong>r 1787 erschienen „Viaggio da<br />
Gerusalemme per le coste <strong>de</strong>lla Soria“. – Holzmann/B. III,<br />
11551. Tobler 133. Röhricht 1484. – Titel von Bd. 1 gereinigt,<br />
bei<strong>de</strong> Titel mit Spuren eines entfernten Stempels.<br />
Leicht gebräunt.<br />
Pelzeln, August von: Zur Ornithologie Brasiliens.<br />
Resultate von Johann Natterers Reisen in <strong>de</strong>n Jahren<br />
1817 bis 1835. Wien, Pichler, 1871. 2 (1 gefalt,<br />
1 farb.) lithograph. Karten. 8°. OKart. (restauriert,<br />
etw. gebräunt). € 1200,–<br />
Erste Ausgabe, selten. – ÖBL VII, 402. – Das vorliegen<strong>de</strong><br />
klassische Werk zur Ornithologie Brasiliens behan<strong>de</strong>lt die<br />
172 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Ergebnisse <strong>de</strong>r Reise <strong>de</strong>s Johann Natterer (1787–1843). Insgesamt<br />
lieferte Johann Natter 12293 Vögel nach Österreich,<br />
die <strong>hier</strong> – von August von Pelzeln – erstmals wissenschaftlich<br />
bearbeitet wur<strong>de</strong>n. – Teils etw. wasserrandig. Kaum<br />
gebräunt o<strong>de</strong>r fleckig. Unbeschnitten.<br />
Sarre, Friedrich und Hermann Trenkwald: Alt-Orientalische<br />
Teppiche. Hrsg. vom Österreichischen<br />
Museum für Kunst und Industrie. 2 B<strong>de</strong>. Wien,<br />
Schroll; (und) Leipzig, Hiersemann, 1926–1928.<br />
120 (67 farb.) Tafeln. Gr.-Fol.OLwd. (kl. restaurierte<br />
Fehlstellen im Bezug, Gebrssprn.). € 3000,–<br />
Erste Ausgabe dieser monumentalen und reich illustrierten<br />
Dokumentation zur Geschichte <strong>de</strong>s Teppichs. – Enay/Azadi<br />
517: „Dieses international berühmteste Werk über <strong>de</strong>n Orientteppich<br />
gibt einen Überblick über die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />
Knüpfteppichs auf Grund <strong>de</strong>s gesamten bis dahin erfaßten<br />
Materials. Abgebil<strong>de</strong>t sind die hervorragendsten Teppiche<br />
aus europäischen und amerikanischen Museen und Sammlungen“.<br />
– Leicht gebräunt und fleckig.<br />
Schottel, Justus G.: De singularibus quibusdam &<br />
antiquis in Germania juribus & observatis. Kurtzer<br />
Tractat von unterschiedlichen Rechten in Teutschland.<br />
(Braunschweig, Duncker für:) Wolffenbüttel,<br />
Buno, 1671. 1 Kupfertitel. HPgmt. <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
mit Rückenschild (Rücken gebräunt und etw.<br />
fleckig, bestoßen und beschabt). € 1200,–<br />
Erste Ausgabe, selten. – Faber du Faur 702. Dünnhaupt<br />
III, 41 (bei<strong>de</strong> bezeichnen die Ausgabe Frankfurt 1718,<br />
fälschlich als Erstausgabe und kennen die vorliegen<strong>de</strong><br />
tatsächliche Erstausgabe nicht). – Sammlung von 29 kuriosen<br />
Son<strong>de</strong>rrechten aus <strong>de</strong>m alten <strong>de</strong>utschen Privatrecht,<br />
darunter die Beschwörung <strong>de</strong>s glühen<strong>de</strong>n Eisens, Femgericht,<br />
Handabhauen usw. – Kupfertitel mit hs. Namen und<br />
kl. Einriß. Gebräunt, stellenw. etw. fleckig. teils knapp<br />
beschnitten.<br />
Spalart, Robert von: Versuch über das Kostüm <strong>de</strong>r<br />
vorzüglichsten Völker <strong>de</strong>s Alterthums (<strong>de</strong>s Mittelalters,<br />
und <strong>de</strong>r neueren Zeiten). 2 Abteilungen<br />
(10 Teile, so inklusive Ergänzungen komplett) in 9<br />
Textbdn. und 2 Tafelbdn. Wien, E<strong>de</strong>r bzw. (ab Abt.<br />
2, Teil 3:) Schalbacher , 1796–1837. 659 (statt 664)<br />
altkolorierte Kupfertafeln. (Textb<strong>de</strong>.:) 8°. HLdr. <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit Rückentitel (stark beschabt und bestoßen,<br />
teils etw. lädiert), (Tafelbd.:) Quer-4°. HLdr. <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit Rückentitel (stark beschabt und bestoßen, etw.<br />
lädiert). € 2800,–<br />
Erste Ausgabe. – Lipperhei<strong>de</strong> Ac 17. Graesse VII, 457. Hiler<br />
810. Colas 2782. – In dieser Vollständigkeit wohl kaum<br />
aufzufin<strong>de</strong>nes Exemplar einer <strong>de</strong>r aufwendigsten und umfangreichsten<br />
Publikationen zur Geschichte <strong>de</strong>s Kostüms,<br />
mit <strong>de</strong>n meist fehlen<strong>de</strong>n erst 1837 erschienen „Anmerkungen<br />
und Ergänzungen“ von Leopold Ziegelhauser. – Die<br />
Tafeln in leuchten<strong>de</strong>m Kolorit. – Teils etw. gebräunt o<strong>de</strong>r<br />
fleckig, stellenweise wasserrandig. Einige Titel gestempelt.<br />
Buchblöcke teils etw. angebrochen.<br />
Swetlik, Jurij H.: Vocabularium Latino – Serbicum.<br />
To yo Maczenskich Swówow, na serbsku rutz<br />
yzewozeno. Budischin (d. i. Bautzen), Richter,<br />
1721. Kl.-8°. Spätere Pp. (bestoßen und etw. beschabt).<br />
€ 1000,–<br />
Erste Ausgabe <strong>de</strong>s ersten sorbischen Wörterbuches, selten<br />
(ein Nachdruck erschien 1988). – Teils mit Wurmgängen<br />
im unteren Rand. Gebräunt und etw. fleckig.<br />
Töpfer, J(ohann) G(ottlob): Die Theorie und Praxis<br />
<strong>de</strong>s Orgelbaues. 2. völlig umgearb. Aufl. <strong>de</strong>s Lehrbuches<br />
<strong>de</strong>r Orgelbaukunst hrsg. von Max Alihn. Text<br />
und Atlas. Weimar, Voigt, 1888. 65 doppelblattgr.<br />
lithograph. Tafeln. (Text:) 8°. HLdr. <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
Rückenvergoldung und Rückentitel (leicht berieben<br />
und beschabt, kl. Restaurierungen); (Atlas:) Kl.-4°.<br />
HLdr. <strong>de</strong>r Zeit mit Rückenvergoldung und Rückentitel<br />
(leicht berieben und beschabt, kl. Restaurierungen).<br />
€ 600,–<br />
(= Neuer Schauplatz <strong>de</strong>r Künste und Handwerke. Bd. 208).<br />
– Die zweite wesentlich vermehrte und von Max Alihn<br />
bearbeitete Ausgabe dieses Standardwerks <strong>de</strong>s Orgelbaues.<br />
– Es fehlt <strong>de</strong>r Vortitel und <strong>de</strong>r Titel zum Atlas. – Gebräunt,<br />
vereinzelte Ran<strong>de</strong>inrisse o<strong>de</strong>r Randläsuren (ohne Textverlust).<br />
Teils fleckig o<strong>de</strong>r leicht wasserrandig.<br />
Vogt, Moritz: Das jetzt-leben<strong>de</strong> Königreich Böhmen<br />
in einer historisch- und geographischen Beschreibung<br />
vorgestellet, wie solches sowohl an Städten,<br />
Clöstern, Schlössern, Herrschafften und heilsamen<br />
Gesund-Brunnen etc. anjetzo zu sehen ist. Frankfurt<br />
und Leipzig, Zieger, 1712. 42 (statt 43) Kupfer<br />
auf 41 Tafeln (ohne die Karte). Blindgeprägtes<br />
Schweinsle<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit auf Holz<strong>de</strong>ckeln (Schließen<br />
fehlen, etw. fleckig). € 1600,–<br />
Einzige Ausgabe. – Nebehay-W. 787. – Enthält neben <strong>de</strong>m<br />
kurzen historischen Überblick <strong>de</strong>r böhmischen Herrscher,<br />
topographische Beschreibungen <strong>de</strong>r böhmischen Lan<strong>de</strong><br />
mit Ansichten von Budweis, Eger, Karlsbad, Kolin, Prag,<br />
Tabor, Teschen usw. – Es fehlt die große Ansicht von Prag<br />
sowie die gefaltete Kupferkarte. – Teils gering wasserrandig.<br />
Schönes Exemplar.<br />
(Zasche, Johann): Park Jurjavés. Wien, Gerold, o. J.<br />
(1853). 12 Tonlithographien (inkl. Titel) und 1 gefalt.<br />
lithogr. Plan. Quer-Fol. Mod. HLwd. mit aufgekl.<br />
Titel <strong>de</strong>s OU. € 2000,–<br />
Erste Ausgabe, selten. – Nebehay/W. 1191. Dochnahl 80. –<br />
Im Jahr 1787 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Park vom Zagreber Bischof Maksimilijan<br />
Vrhovac gegrün<strong>de</strong>t. Vrhovac verfügte, dass die sich<br />
im bischöflichen Besitz befin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n weitläufigen Wäl<strong>de</strong>r<br />
als Park eingerichtet und genutzt wur<strong>de</strong>n. Seit <strong>de</strong>m Jahr<br />
1794 ist <strong>de</strong>r Park <strong>de</strong>r erste öffentlich zugängliche Park in<br />
diesem Teil Europas. Unter <strong>de</strong>m Bischof Juraj Haulik wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Park weiter entwickelt und als Park Jurjaves bezeichnet.<br />
Der Wiener Architekt Franz Schücht gestaltete nahezu alle<br />
Gebäu<strong>de</strong> und Pavillons. Der Gartenbauarchitekt Michael<br />
Sebastian Riedl prägte die weitere landschaftliche Gestaltung<br />
<strong>de</strong>s Parks. Heute ist <strong>de</strong>r Park nicht mehr nach Bischof<br />
Juraj Haulik benannt son<strong>de</strong>rn steht unter <strong>de</strong>m Namen<br />
<strong>de</strong>s Grün<strong>de</strong>rs als Maksimir Park als Kultur<strong>de</strong>nkmal und<br />
Natur<strong>de</strong>nkmal unter beson<strong>de</strong>rem staatlichen Schutz. – Der<br />
lithograp<strong>hier</strong>te Titel mit einer Gesamtansicht von Zagreb<br />
(Agram). Die Tafeln mit Detailansichten <strong>de</strong>s Parkes und<br />
seiner Gebäu<strong>de</strong> sowie einer Ansicht <strong>de</strong>s Parkes von <strong>de</strong>r<br />
Hauptstrasse aus. Der große grenzkolorierte Plan zeigt<br />
<strong>de</strong>m umgebauten Park entlang <strong>de</strong>r Poststrasse von Zagreb<br />
(Agram) nach Varazdin (Waraschdin). – Kaum gebräunt,<br />
teil leicht fleckig. Vereinzelt minimale Randläsuren.<br />
Matthaeus Truppe · Buchhandlung & <strong>Antiquariat</strong> 173
Unterwegs – <strong>Antiquariat</strong> & Galerie<br />
Marie-Luise Surek-Becker M.A.<br />
Torstraße 93 · 10119 Berlin<br />
Telefon und Fax +49 (0)30 44056015<br />
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Architektur · Fotografie · Berlin/Bran<strong>de</strong>nburg · Reiseführer (Bae<strong>de</strong>ker, Meyer)<br />
Architektur – Bau und Wohnung. Hrsg. vom Deutschen<br />
Werkbund. Stuttgart 1927. 30 × 22 cm. 152 S.<br />
Mit zahlr. s/w Foto-Abb. und Rissen. OLnbd. (minimal<br />
fleckig). [Werkbundbücher, Bd. I]. € 360,–<br />
Jaeger 0531. – Die Bauten <strong>de</strong>r Weißenhofsiedlung in Stuttgart,<br />
errichtet 1927 im Rahmen <strong>de</strong>r Werkbundausstellung<br />
„Die Wohnung“. Mit Entwürfen von Peter Behrens, Josef<br />
Frank, Walter Gropius, Ludwig Hilbersheimer, Mies van <strong>de</strong>r<br />
Rohe, J. J. P. Oud, Bruno u. Max Taut etc. – Einbandgestaltung:<br />
Willi Baumeister.<br />
– Gräff, Werner (Hrsg.). Innenräume. Räume und<br />
Inneneinrichtungsgegenstän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Werkbundausstellung<br />
„Die Wohnung“, insbeson<strong>de</strong>re aus <strong>de</strong>n<br />
Bauten <strong>de</strong>r städtischen Weißenhofsiedlung in Stuttgart.<br />
Hrsg. im Auftrage <strong>de</strong>s Deutschen Werkbun<strong>de</strong>s.<br />
Stuttgart 1928. 29,5 × 21 cm. 164 S. Mit 185 Abb.<br />
OKart. (leichte Gebrauchsspuren). € 320,–<br />
Vereinzelt min. fleckig.<br />
– Kirchen – Gebr. Dransfeld (Carl Dransfeld 1880–<br />
1941 u. Adolf Dransfeld). Bismarck-Gedächtniskirche<br />
Aumühle (Archit. Heinrich Bomhoff u. Hermann<br />
Schöne) um 1930. 8 brauntonige Silbergelatineabzüge<br />
ca. 16,8 × 22,8 bzw. 17 × 23 cm, montiert<br />
auf Orig.-Karton 42 × 34 cm (3) bzw. 36 × 30 (5),<br />
unter <strong>de</strong>m Motiv Blindstempel <strong>de</strong>s Fotografen und<br />
Bildtitel mit Bleistift, 3 Fotos zusätzlich mit <strong>de</strong>m<br />
Namen <strong>de</strong>s Architekturbüros versehen. € 1800,–<br />
Aufnahmen <strong>de</strong>r bekannten Hamburger Architekturfotografen<br />
Dransfeld (sie arbeiteten u.a. für Fritz Höger) zeigen<br />
Außenansichten aus verschie<strong>de</strong>nen Perspektiven; drei<br />
Bil<strong>de</strong>r geben einen Eindruck vom Inneren <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s<br />
mit <strong>de</strong>n Bänken, <strong>de</strong>m aus <strong>de</strong>m Rund herausgezogenen<br />
Altarraum und <strong>de</strong>r dominanten Säule in <strong>de</strong>r Mitte. – Die<br />
Kartons teils minimal angestaubt bzw. braunfleckig, 1 Foto<br />
minimal ausgesilbert, sonst sehr gut erhalten.<br />
– Becker, W.A. Practische Anleitung zur Anwendung<br />
<strong>de</strong>r Cemente zu baulichen, gewerblichen, landwirthschaftlichen<br />
und Kunst-Gegenstän<strong>de</strong>n. 4 Lieferungen.<br />
Berlin, Nicolai 1860–62. 42 × 31 cm. 106 S. Text<br />
und 24 farb. lithogr. Tafeln sowie einigen Textholzstichen.<br />
In Orig. -Lieferungsumschlägen (diese mit<br />
Gebrauchssp. u. kl. Randfehlstellen). € 650,–<br />
Seltene erste Ausgabe und zugleich eines <strong>de</strong>r ersten Bücher<br />
über die Herstellung und Verwendung von Zement. – Mit<br />
Beschreibungen und Abbildungen von Behältern, Rinnen,<br />
Röhren, Treppenanlagen, Kühlschiffen, Ba<strong>de</strong>wannen, Zisternen<br />
etc. – Vereinzelt leicht stockfleckig.<br />
Berlin – Profitlich, Florian (geboren 1968, lebt<br />
und arbeitet in Berlin und <strong>de</strong>r Uckermark). Breitscheidplatz<br />
in Berlin vom Schimmelpfenghaus Aug.<br />
1999. Silbergelatineabzug, 27,5 × 80 cm, Blattgröße<br />
35 × 89,5 cm, rückseitig vom Fotografen mit Bleistift<br />
betitelt und signiert sowie mit Auflagenbezeichnung<br />
(2/10) versehen. Unter Passepartout. € 780,–<br />
Literatur: Florian Proftlich: Die Stadt. Berlin 2001 (mit<br />
Abb.). – Ansicht aus <strong>de</strong>m Zentrum von West-Berlin mit<br />
Zoo-Palast – Bikini-Haus – Europacenter – Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche<br />
– IWC-Haus am Kurfürstendamm.<br />
Die Gegend wird zur Zeit grundlegend umgestaltet.<br />
Bran<strong>de</strong>nburg – Graeb, Carl. Königsresi<strong>de</strong>nzen in<br />
<strong>de</strong>r Mark. 22 Aquarelle nach Bauten preußischer<br />
Könige. Hrsg. von <strong>de</strong>r Direktion <strong>de</strong>r Königl. Nationalgalerie,<br />
wie<strong>de</strong>rgegeben von <strong>de</strong>r Reichsdruckerei.<br />
Berlin, Julius Bard (1937). 29,5 × 38 cm. 3<br />
Bl., 22 montierte Farbreproduktionen hinter Goldschnitt-Passepartout,<br />
22 Zwischenblätter mit 4 Porträtmedaillons.<br />
Orig.-Pergament mit Goldprägung<br />
u. Goldschnitt (etw. berieben). € 540,–<br />
Berlin-Bibl. 494. – Eins von 200 numerierten Exemplaren.<br />
In außeror<strong>de</strong>ntlich guter Qualität sind u.a. wie<strong>de</strong>rgegeben:<br />
Bornstädt, Neues Palais und Belve<strong>de</strong>re; Säulenhalle am<br />
Schloß Sanssouci; <strong>de</strong>r Muschelsaal, <strong>de</strong>r große Saal, die Japsisgalerie<br />
und <strong>de</strong>r Tanzsaal im Neuen Palais zu Potsdam; die<br />
Communs, Blick auf die Nikolaikirche sowie Frie<strong>de</strong>nskirche<br />
und Malygarten, 3 Innenansichten <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nskirche<br />
zu Potsdam; Zimmer <strong>de</strong>r Königin Luise und das Zimmer<br />
Friedrich Wilhelms IV. im Schlosse zu Charlottenburg; <strong>de</strong>r<br />
Weiße Saal im Königlichen Schlosse zu Berlin etc. – Bereits<br />
1913 erschien zum 25jährigen Thronjubiläum Kaiser<br />
Wilhelms II. eine Ausgabe in 60 Exemplaren mit nur 14<br />
Tafeln. – Gut erhalten.<br />
– Potsdam – Kuhlow, Kurt. Das Königliche Schloß<br />
Charlottenhof bei Potsdam, baugeschichtlich und<br />
kunstgeschichtlich dargestellt unter bes. Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Handzeichnungen König Friedrich<br />
Wilhelms IV. Dissertation. Berlin, Kühn 1912.<br />
29 × 23 cm. 4 Bl., 98 S. Mit 41 teils photogr. Abb. auf<br />
12 Tafeln. OBrosch. (minimale Randläs., VUmschl.<br />
<strong>de</strong>zent gestempelt). € 360,–<br />
Badstübner/Gröger 4088.<br />
– Spreewald – Franz, Friedrich Christian. Der<br />
Spreewald, in phisikalisch-statistischer Hinsicht,<br />
durch wichtige Urkun<strong>de</strong>n und Aktenstücke erläutert.<br />
Görlitz, Anton 1800. 20 × 12,5 cm. 10 nn. Bl.,<br />
174 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
224 S. HPrgt. d. Zt. (etw. berieben, RSchild teils<br />
abgesplittert. kl. RLäsur). € 420,–<br />
ADB VII, 315; Engelmann 961; Mantel II, 200. – Erste<br />
Ausgabe. Frühes Werk zum Thema. – Über <strong>de</strong>n „Zustand<br />
<strong>de</strong>r preussischen Kolonien im Spreewald, über Ökonomie,<br />
Kultur u. Kunstfleis <strong>de</strong>r Spreewaldbewohner“ etc. – Papierbedingt<br />
etwas gebräunt; Titelblatt unauffälig aufgezogen.<br />
Firmenschriften – Chemische Fabriken Wolkramshausen<br />
GmbH, Gewerkschaft Immenro<strong>de</strong>.<br />
Album zum 70. Geburtstag von Dr. jur. Heinrich<br />
Busch, Aufsichtsrats- und Grubenvorstands-Vorsitzen<strong>de</strong>r.<br />
1921. 33,5 × 45 cm. 1 Widmungsblatt, 2<br />
Original-Tuschezeichnungen (15,5 × 22 cm) und 40<br />
Orig.-Photographien, getonte Silbergelatineabzüge,<br />
Vintages (16,5 × 22 cm), aufgezogen auf Büttenpapier,<br />
darauf datiert und mit Bleistift signiert ‚Studio<br />
M. Habben, Nordhausen‘, montiert auf Original-Albumkarton<br />
(30 × 40 cm), diese mit Tinte betitelt.<br />
In goldgepr. Kunstle<strong>de</strong>r-Flügelmappe d. Zt. (etwas<br />
bestoßen). € 390,–<br />
Die Chemischen Fabriken Wolkramshausen wur<strong>de</strong>n<br />
1907 gegrün<strong>de</strong>t. Die Entwicklung <strong>de</strong>r Kali-Industrie als<br />
Grundlage für die Düngemittelproduktion spielte bis zum<br />
1. Weltkrieg eine große Rolle. Gezeigt wer<strong>de</strong>n <strong>hier</strong> alle<br />
Anlagen eines großen Kalibergwerkes, die Fabrik- und<br />
Wohnbauten, <strong>de</strong>r Salzabbau, Transport und Verarbeitung.<br />
Beson<strong>de</strong>rs interessant sind die Untertage-Fotografien sowie<br />
die Seilbahn, die sowohl zum Materialtransport als auch<br />
zur Personenbeför<strong>de</strong>rung genutzt wur<strong>de</strong>.<br />
Gärten – Die Gartenanlagen Österreich-Ungarns<br />
in Wort und Bild. Hrsg. von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>ndrologischen<br />
Gesellschaft zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Gehölzkun<strong>de</strong> und<br />
Gartenkunst in Österreich-Ungarn. Jahrgang 1<br />
(Hefte 1–4) u. 2 (Hefte 5–6) (alles Erschienene) in<br />
1 Band. Wien, Tempsky 1913/14. 34 × 27 cm. Zus.<br />
ca. 350 S. Mit zahlr. Textabb., 15 Tafeln mit mont.<br />
Farbabb. und 29 teils gefalt. Plänen. HLdr. d. Zt. (ger.<br />
berieben). € 600,–<br />
Einzige Ausgabe <strong>de</strong>r seltenen Zeitschrift.<br />
Galizien – Handbuch <strong>de</strong>s Statthalterei-Gebietes<br />
in Galizien für das Jahr 1865. Lemberg, k.k. Galizische<br />
Aerarial-Staats-Druckerei 1865. 21,5 × 15<br />
cm. XXIV, 663 S. Lithogr. OPpbd. (unt. Verw. <strong>de</strong>s<br />
Orig.-Einban<strong>de</strong>s fachgerecht erneuert). € 420,–<br />
Liste <strong>de</strong>r Beamten resp. Staatsbediensteten in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
Bereichen <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n und Ämtern, Unterrichtsund<br />
Bildungs-Anstalten, öffentlichen Instituten, Vereinen,<br />
Anstalten und Stiftungen, durch ein Namensregister erschlossen.<br />
– Vereinzelt etwas gebräunt und braunfleckig.<br />
– Sehr selten.<br />
– Kasimir, Luigi. Galizien 1915. Ein Kriegstagebuch.<br />
Wien, Hugo Heller 1915. 32,8 × 25,5 cm. 47 teils farbige<br />
Lithographien (20 × 25 cm) in Passepartouts lose<br />
in <strong>de</strong>r Mappe liegend. Orig.-Halbper gamentmappe<br />
mit vergol<strong>de</strong>ter Titel vignette. € 680,–<br />
Thieme-Becker XIX, 582. – Nummer 82 von 125 Exemplaren<br />
<strong>de</strong>r zweiten Vorzugsausgabe, bei welcher 18 Original-Lithographien<br />
und das Titelblatt vom Künstler signiert<br />
wur<strong>de</strong>n. Der österreichische Künstler Luigi Kasimir (d.i.<br />
Alois Heinrich 1881–1962) schuf eine eindrucksvolle Serie<br />
mit Stadtansichten, Kirchen, Landschaften und Orten wie<br />
Krakau, Gorlice, Tarnow, Przemysl, Jaroslaw etc., die von<br />
<strong>de</strong>n Folgen <strong>de</strong>s Krieges und <strong>de</strong>r Armut <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />
geprägt sind. – Gut erhaltene Mappe mit ta<strong>de</strong>llosen Lithographien,<br />
signiert selten.<br />
Unterwegs – <strong>Antiquariat</strong> & Galerie 175
Geografie – Frie<strong>de</strong>richsen, L. (Hrsg.). Mittheilungen<br />
<strong>de</strong>r Geographischen Gesellschaft in Hamburg.<br />
1876–77. Hamburg, Frie<strong>de</strong>richsen & Co. 1878.<br />
16 × 23 cm. 2 nn. Bl., 420 S. Mit 2 Karten und<br />
5 Tafeln. PpBd. <strong>de</strong>r Zeit mit RSchild (etw. ber. u.<br />
best). € 580,–<br />
Seltener Mitteilungsband, <strong>de</strong>r u.a. folgen<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />
Beiträgen enthält: Hermann von Holten: Die Flüsse Bolivien’s<br />
und <strong>de</strong>ren Nutzbarkeit für <strong>de</strong>n inneren Verkehr<br />
(S. 39–43); Paul As(c)herson: Reise nach <strong>de</strong>r kleinen Oase<br />
in <strong>de</strong>r Lybischen Wüste im Frühjahr 1876 (S. 57–71);<br />
J(ohann) Gabriel Pfundt: Reisebriefe aus Kordofan und<br />
Dar-Fur, redigiert von L. Frie<strong>de</strong>richsen. Mit 1 Porträt. (S.<br />
121–305); E. Lippert: Die Diamantfel<strong>de</strong>r Süd-Afrika’s. Mit<br />
1 Lageplan und 2 Lichtdrucktafeln (S. 327–340). – Bibliotheksstempel,<br />
sonst gut erhalten.<br />
Judaika/Breslau – Hintze, Erwin. Katalog <strong>de</strong>r vom<br />
Verein „Jüdisches Museum Breslau“ in <strong>de</strong>n Räumen<br />
<strong>de</strong>s schlesischen Museums für Kunstgewerbe und<br />
Altertümer veranstalteten Ausstellung: „Das Ju<strong>de</strong>ntum<br />
in <strong>de</strong>r Geschichte Schlesiens“. Breslau 1929.<br />
25 × 17 cm. 126 S. u. 20 Tafeln mit Fotoabb. OLn. (etwas<br />
fleckig, Rücken laienhaft erneuert). € 350,–<br />
Sehr seltener Katalog zu <strong>de</strong>r Ausstellung, die vom 3. Februar<br />
bis 17. März 1929 stattfand.<br />
– Danzig/Gdansk – Sammlung jüdischer Kunstgegenstän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Synagogen-Gemein<strong>de</strong> zu Danzig.<br />
Ebda. (1933). 24,5 × 16 cm. 32 S. u. 12 Tafeln mit s./w.<br />
Fotoabb. OBroschur (etwas geknickt). € 220,–<br />
Sehr seltener Bestandskatalog, herausgegeben anlässlich<br />
<strong>de</strong>s 50jährigen Bestehens <strong>de</strong>r jüdischen Einheitsgemein<strong>de</strong><br />
in Danzig. – Den Grundstock <strong>de</strong>r Sammlung bil<strong>de</strong>n die<br />
wertvollen Torahvorhänge, -behänge und Leuchter, die die<br />
Gemein<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>n Bestän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Danziger, Weinberger,<br />
Langfuhrer und Schottlän<strong>de</strong>r Synagoge bei <strong>de</strong>ren Auflösung<br />
übernommen hatte, sowie <strong>de</strong>r großzügigen Stiftung<br />
<strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>mitglieds Lesser Gieldzinski aus <strong>de</strong>m Jahr<br />
1904. – Die Abbildungen zeigen neben Abbildungen <strong>de</strong>r<br />
Kunstgegenstän<strong>de</strong> eine Außen- und eine Innenansicht <strong>de</strong>r<br />
Synagoge. – Etwas stockfleckig, Bleistifteinträge auf <strong>de</strong>m<br />
Titelblatt und auf <strong>de</strong>r letzten Seite.<br />
– Prag – Herrmann, Ignát / Teige, Jos. u. Zikm.<br />
Winter Das Prager Ghetto. Zeichnungen von A. Kaspar.<br />
Prag, Vlg. d. Böhm. Graph. Ges. „Unie“ 1903.<br />
26,5 × 36 cm. 170 S., 3(nn) Bl. Mit zahlr. z. Tl. photograph.<br />
Abb. OLn. (leichte Gebrauchssp.). € 490,–<br />
Geschichte und ausführliche Beschreibung <strong>de</strong>r Prager<br />
Ju<strong>de</strong>nstadt und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen Sagen und Erzählungen.<br />
Mit zahlreichen fotografischen Abbildungen<br />
<strong>de</strong>r Gassen, Höfe, Wohnorte und Friedhöfe. – Geringe<br />
Gebrauchsspuren, Innengelenke verstärkt.<br />
– Rönne, Ludwig von und Heinrich Simon. Die<br />
früheren und gegenwärtigen Verhältnisse <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>n sämtlichen Lan<strong>de</strong>stheilen <strong>de</strong>s Preußischen<br />
Staates; eine Darstellung und Revision <strong>de</strong>r<br />
gesetzlichen Bestimmungen über ihre Staats- und<br />
privatrechtlichen Zustän<strong>de</strong>. Breslau, A<strong>de</strong>rholz 1843.<br />
23 × 15 cm. XXIV, 516 S. Ppbd. d. Zt. mit RSchild<br />
(etwas berieben u. bestoßen). € 240,–<br />
Vorsatz mit hs. Einträgen.<br />
Orts- u. Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong>/Haardtgebirge – Bruckner,<br />
F. K. (Hrsg.) Das Haardtgebirge und seine Umgebungen.<br />
Ein Führer für Frem<strong>de</strong> und Einheimische.<br />
Neustadt a.d. Haardt, Gottschick o.J. 22 × 14,5 cm.<br />
177 S. mit 2 Stahlstichen, 1 gefalt. Panorama u. 1<br />
gefalt. Karte. Goldgepr. LnBd <strong>de</strong>r Zeit (etw. fleckig<br />
u. berieben). € 500,–<br />
Durchgehend etwas stockfleckig. – Selten<br />
– Mosch, Carl Friedrich. Die Bä<strong>de</strong>r und Heilbrunnen<br />
Deutschlands und <strong>de</strong>r Schweiz. Ein Taschenbuch<br />
für Brunnen- und Ba<strong>de</strong>-Reisen<strong>de</strong>. Ausgabe für<br />
1820. 2 Bän<strong>de</strong>. Leipzig, Brockhaus 1820. 16,2 × 11<br />
cm. Mit 1 gest. Karte und 50 Kupfertafeln von Fr.<br />
Rosmäßler. Hübsche HLdr.-B<strong>de</strong>. d. Zt. mit RVergold.<br />
(Rckn. unauffällig restauriert) € 700,–<br />
Engelmann 412 (mit nur 36 Kupfern). Vergl. Ders., Bibl.<br />
med.-chir. 389 (Ausg. 1821). – Mit hübschen Ansichten von<br />
Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n, Doberan, Ems, Eppstein, Freienwal<strong>de</strong>, Gastein,<br />
Karlsbad, Libenstein, Liebwerda, Marienbad, Meinberg,<br />
Nendorf, Nor<strong>de</strong>rney, Putbus, Pyrmont, Schandau,<br />
Schlangenbad, Schwalbach, Teplitz, Travemün<strong>de</strong>, Warmbrunn,<br />
Wiesba<strong>de</strong>n, Wiesenbad, Wildbad, Wildungen u.v.a.<br />
und 1 Karte <strong>de</strong>r Heilquellen am Taunusgebirge.<br />
– Prag – Lange, Ludwig u. Johann Poppel. Prag<br />
und seine nächsten Umgebungen in malerischen<br />
Original-Ansichten nach <strong>de</strong>r Natur aufgenommen<br />
von Ludwig Lange und in Stahl gestochen von Johann<br />
Poppel. Begleitet mit einem historisch-topographischen<br />
Text. Prag, Kronberger & Rziwnatz<br />
1841. 24 × 16 cm. 156 S., 2 nn. Bl. mit 20 (statt 21)<br />
Stahlstichansichten. Lnbd. d. Zt. mit gold. Rückentitel<br />
(etwas lichtrandig u. bestoßen) in neuerem<br />
HLn.-Schuber. € 400,–<br />
Enthält: Panorama von Prag; Kleinseite mit <strong>de</strong>n drei Inseln<br />
zu Prag; Prag von <strong>de</strong>r Nordseite; Teinskirche; Das alte Rathhaus;<br />
Der Altstädter Thor Thurm; Das Kreuzherrn Kloster;<br />
Hradschin; St. Nicolauskirche; Wallensteins Halle; Das<br />
Palais Wallensteins; Das Czernin’sche Palais; Die Königliche<br />
Resi<strong>de</strong>nz; Veitskirche; Das Fürst Schwarzenbergische<br />
Palais; Lustschloss im Baumgarten u.a.<br />
– Preußen – A<strong>de</strong>lsbrief für <strong>de</strong>n Hauptmann im<br />
Ingenieur-Corps Wilhelm Jacob Löhr. Warschau,<br />
25.9.1858. 36,5 × 27,5 cm. 7 nn. Bl. Gold- u.<br />
blindgepr. OHLdr. (etw. fleckig u. bestoßen) mit<br />
schwarz-weißer Kor<strong>de</strong>l, daran befestigt das königliche<br />
Siegel (in einer Metallschatulle, Durchmesser<br />
16 cm). (fleckig, Ecken bestoßen). € 600,–<br />
Der preuß. König Friedrich Wihelm IV. erhob <strong>de</strong>n Hauptmann<br />
Wilhelm Jacob Löhr in <strong>de</strong>n erblichen A<strong>de</strong>lsstand mit<br />
<strong>de</strong>m Titel <strong>de</strong>rer „von Kirn“, bevor er nur wenige Tage später<br />
aus gesundheitlichen Grün<strong>de</strong>n die Regentschaft an seinen<br />
Bru<strong>de</strong>r, Wilhelm I., übergab. Das Diplom wur<strong>de</strong> ausgestellt<br />
in Warschau 1858 für Wilhelm Jakob Löhr, Kgl. preuß. Ing.-<br />
176 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Hptm. Er war <strong>de</strong>r Neffe und Pflegesohn <strong>de</strong>s kurtrierschen<br />
Ing.-Hptm. Herrn auf Besselich b. Koblenz. Wilhelm Jakob<br />
von Kirn (1806–1874) und seine Nachfahren (siehe im Gothaischen<br />
Genealogisches Taschenbuch, 1931, S. 360 ff.).<br />
– St. Petersburg – Storch, Heinrich. Gemaehl<strong>de</strong><br />
von St. Petersburg. 2 Bän<strong>de</strong>. Riga, Hartknoch 1794.<br />
16,7 × 11,5 cm. VII, 1 Bl., XVI, 319 S.; VI S., 1 Bl.,<br />
522 S. Mit 2 gest. Frontisp., 2 gest. Titeln mit Vign.<br />
und 2 Kupfertafeln von Daniel Chodowiecki. HLdr.<br />
d. Zt. mit RSch. (minimal berieben, Bd. 2 mit kl.<br />
Wurmspur im Gelenk). € 460,–<br />
Engelmann 759. Rümann 1113 (irrig 5 Taf.). – Erste Ausgabe.<br />
– Interessante Beschreibung <strong>de</strong>r Stadt und ihrer Umgebung,<br />
ferner über die Lebensart und Sitten <strong>de</strong>r Bewohner,<br />
Han<strong>de</strong>l, Industrie, Wissenschaften und Künste, öffentliche<br />
und soziale Einrichtungen etc. – Storch (1766–1835) war<br />
Nationalökonom und Statistiker von St. Petersburg (vgl.<br />
ADB XXXVI, 437). – Innen<strong>de</strong>ckel mit Leimschatten. Vereinzelt<br />
fleckig.<br />
– Schlesien – Breslauisches Tagebuch. Eine<br />
Monatsschrift für <strong>de</strong>n Bürger und Landmann. 1.<br />
Jahrgang, Heft 1–12 (alles Erschienene) in 1 Band.<br />
Breslau, Graß u. Barth 1809. 4°. 1 Bl., 192 S. Mit 12<br />
Kupfertafeln, 1 Notenbeilage u. 1 Textholzschnitt.<br />
Ppbd. d. Zt. mit Rückenschild (Kanten etw. bestoßen).<br />
€ 2400,–<br />
Diesch 2063. – Seltene Monatsschrift, mit <strong>de</strong>r Absicht herausgegeben<br />
„die Städte Schlesiens unter einan<strong>de</strong>r selbst<br />
mehr bekannt zu machen“ sowie „alle merkwürdigen Vorfälle<br />
Breslaus“ zu erzählen und unparteiisch zu besprechen.<br />
– Mit 12 ganzseitigen Städteansichten und Wappen von<br />
Breslau, Brieg, Glogau, Jauer, Liegnitz, Münsterberg, Neisse,<br />
Oels, Ohlau, Reichenbach, Schweidnitz und Striegau. –<br />
Originalumschläge mit eingebun<strong>de</strong>n. Gelegentlich gering<br />
stockfleckig.<br />
Engelmann II, 1012; Tresoldi 61. – Zweite Ausgabe (die<br />
erste erschien 1787–91 als Privatdruck). – Mit einer Ansicht<br />
<strong>de</strong>r Markuskirche (Front.), <strong>de</strong>s Markusplatzes und<br />
<strong>de</strong>r Antoniuskirche (Vign. von J.G. Klinger). Die Falttafeln<br />
mit Karten und Plänen <strong>de</strong>r Stadt und <strong>de</strong>r Lagune sowie<br />
von Dalmatien, Albanien und <strong>de</strong>n vorgelagerten Inseln.<br />
Mit <strong>de</strong>n seltenen Kostümkupfern mit Frauentrachten <strong>de</strong>r<br />
Region (diese nicht bei Colas und Lipperhei<strong>de</strong>). – Exlibris,<br />
die ersten u. letzten Seiten teils etwas gebräunt, im übrigen<br />
schönes, nahezu fleckenfreies Exemplar.<br />
Warschau/Warszawa – Spis Abonentow Sieci Telefonicznej<br />
M. St. Warszawy. Polskiej Akcyjnej Spolki<br />
Telefonicznej i Warszawskiej Sieci Okregowej P.P.T.T.<br />
Rok 1939/40 (Verzeichnis <strong>de</strong>r Abonnenten <strong>de</strong>s Telefonnetzes<br />
<strong>de</strong>r Hauptstadt Warschau und <strong>de</strong>s Warschauer<br />
Kreisnetz für das Jahr 1939/40). Warschau<br />
1939. 26,5 × 18,5 cm. XXIV S., 2 nn. Bl., 610 S., 3 nn.<br />
Bl. OKart. (Gebrauchsspuren, fleckig). € 800,–<br />
Seltenes Telefonbuch <strong>de</strong>r Stadt Warschau mit Teilen für<br />
Regierungs-, Armee- und Kommunalinstitutionen, Firmen<br />
und Abonnenten aus <strong>de</strong>m Kreis Warschau. Es ist das letzte<br />
Telefonbuch im freien Warschau und wohl das letzte mit<br />
allen jüdischen Namen. – Gebrauchtes u. papierbedingt<br />
gebräuntes Exemplar, durchgehend mit einem Loch zur<br />
Hängung. // Rare Warszaw telephone directory, the last<br />
with all entries of citizens of Jewish origin. Original boards;<br />
signs of use, browned.<br />
– Meyers Reisebücher – Süd-Deutschland, Tirol<br />
und Vorarlberg, Salzburg und das Salzkammergut.<br />
2. umgearb. Aufl. Leipzig 1873. 18 × 12 cm. XIV S.,<br />
2 nn. Bl. („Eisenbahn-Fahrtaxen“), S. 1–10, Sp. 11–<br />
888, S. 889–914, 72 S. (Annoncen-Beil. 1875). Mit 28<br />
Karten, 13 Plänen und Grundrissen, 5 Panoramen<br />
und 53 Ansichten. OLn. (etw. berieben u. bestoßen,<br />
Kanten schwach). € 900,–<br />
Vgl. Hauenstein (2012) H 169 b u. c. – Selten.<br />
– – Schwerdt, H. u. Alex. Ziegler. Neuestes Reisehandbuch<br />
für Thüringen. Hildburghausen<br />
1864. 18 × 12,5 cm. XVIII, S. 1–96, Spalte 97–766,<br />
S.767–775(1). Mit 6 Karten, 3 Stadtplänen, 18<br />
Stahlstichansichten und 3 gest. Gebirgspanor.<br />
Goldgepr. (roter) OLn. (etw. fleckig u. ber., Gelenke<br />
schwach). € 980,–<br />
(Meyers Reisebücher No. V). – Hauenstein H 85. – Teils<br />
papierbedingt gebräunt, die Ansichten stärker, vord. Innengelenk<br />
angebrochen, die ersten Bl. etwas wellig. Insgesamt<br />
aber noch gutes Exemplar <strong>de</strong>r äußerst seltenen<br />
ersten Ausgabe.<br />
– Venedig – Maier, Johann Christoph. Beschreibung<br />
von Venedig. Zweite, durchaus verb. und verm. Aufl.<br />
4 Teile in 3 Bän<strong>de</strong>n. Leipzig, Barth 1795/96. 20 × 12,5<br />
cm. Mit gest. Frontispiz, 4 gest. Titelvignetten, 3<br />
gefalt. Kupferkarten, 2 gefalt. Kupferstichplänen<br />
und 4 Kostümkupfern. Halble<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zeit mit<br />
zwei RSchil<strong>de</strong>rn und RVergoldung (gering berieben<br />
u. fleckig, Gelenke und Kapitale unauffällig restauriert).<br />
€ 1700,–<br />
– St. Petersburg – Bae<strong>de</strong>ker, Karl. St. Petersburg<br />
und Umgebung. 2. Aufl. Leipzig, Bae<strong>de</strong>ker 1913<br />
(1914). 16 × 11,5 cm. XXII, 134 S. Mit 5 Karten, 11<br />
Plänen u. 4 Grundrissen. Goldgepr. OLn. € 1100,–<br />
Hinrichsen D 465. – Nur in <strong>de</strong>utscher Sprache erschienener<br />
Son<strong>de</strong>rabdruck aus <strong>de</strong>s Verfassers Reisehandbuch für Rußland,<br />
<strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re auch die 1913 been<strong>de</strong>te Neuordnung<br />
<strong>de</strong>r Gemäl<strong>de</strong>galerie <strong>de</strong>r Eremitage berücksichtigt. – Plan<br />
von St. Petersburg II etwas angerän<strong>de</strong>rt, sonst schönes,<br />
kaum benutztes Exemplar.<br />
Unterwegs – <strong>Antiquariat</strong> & Galerie 177
<strong>Antiquariat</strong> Viarius<br />
André Viard<br />
Staubeggstrasse 8 · 8500 Frauenfeld, Schweiz<br />
Telefon: 0041 (0)79 225 13 85 · Telefax: 0041 (0)52 720 63 24<br />
E-Mail: buch@viarius.ch · Internet: www.viarius.<strong>de</strong><br />
Schöne und seltene Bücher<br />
Musil, Robert. Der Mann ohne Eigenschaften.<br />
Roman. Dritter Band. Aus <strong>de</strong>m Nachlass herausgegeben<br />
von Martha Musil. Lausanne, Imprimerie<br />
Centrale, 1943. Kl.8°, 462 S. mit 3 Tafeln. OLwd.<br />
mit Rücken- und Deckelillustration. € 960,–<br />
Die Tafeln zeigen ein Porträt von Musil, seine Totenmaske<br />
und ein Manuskriptblatt mit Korrekturen. Erste Ausgabe.<br />
Bd. 1 und 2 waren bereits 1930–33 in Berlin erschienen.<br />
Einband, Schnitt und einige Seiten (papierbedingt) etwas<br />
fleckig.<br />
Bechstein, Ludwig. Das klagen<strong>de</strong> Lied. Ein Märchen.<br />
Der Text wur<strong>de</strong> von Karl Schwetz geschrieben<br />
und die von <strong>de</strong>mselben gezeichneten Bil<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r<br />
Hand koloriert. Wien, Leopold Heidrich, [1922].<br />
Kl.8°, Schmuckinitialen und Farbbil<strong>de</strong>r, unpaginiert,<br />
Kleisterpapier Vorsätze, Flexibler Le<strong>de</strong>reinband<br />
mit goldgepr. Titel, Kopfgoldschnitt. € 90,–<br />
Exemplar Nr. XVIII <strong>de</strong>r Vorzugsausgabe in Ganzle<strong>de</strong>r gebun<strong>de</strong>n.<br />
Buchblock stellenw. min. braunfl.<br />
Dürrenmatt, Friedrich. Pilatus. Olten, Dietschi,<br />
1949. 8°, 45 S., 1 Bl., Opbd., Rsch., Titelsch., Ex. Nr.<br />
307 (von 500). € 110,–<br />
Schönes Exemplar, gebun<strong>de</strong>n als bibliophiler Pappband<br />
mit Überzugspapier im Batik-Mo<strong>de</strong>ldruck von Emil Kretz.<br />
Handarbeit <strong>de</strong>r Werkstatt Hugo Boss in Zürich. 42. Veröffentlichung<br />
<strong>de</strong>r Vereinigung Oltner Bücherfreun<strong>de</strong> Pfingsten<br />
1949.<br />
Balzac, Honoré <strong>de</strong>. Die Menschliche Komödie.<br />
Deutsche Ausgabe in zehn Bän<strong>de</strong>n. Leipzig, Insel,<br />
1924–1926. 10 B<strong>de</strong>. 8°, flexible rote Ganzle<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
mit goldgeprägter Deckelvignette, Rückenverzierung<br />
und 2 grünen Rückenschildchen. Dünndruckausgabe<br />
mit Kopfgoldschnitt. Je 5 B<strong>de</strong>. in erster und.<br />
zweiter Auflage. € 440,–<br />
Übersetzt von Felix Paul Greve, Johannes Schlaf, Rene<br />
Schickele, Hedwig Lachmann, Gisela Etzel u.a. Einleitung<br />
von Hugo von Hofmannsthal und mit einem Essay von<br />
Wilhelm Weigand. Die Buchgestaltung besorgte Walter<br />
Tiemann. Einzelne Bän<strong>de</strong> minim berieben.<br />
Walser, Robert. Komödie. Berlin, Cassirer, 1919.<br />
Kl.8°, 145 S., 1 Bl. Verlagsanzeigen. Original-Pappbd.<br />
mit farb. Illustration von E. R. Weiss. € 720,–<br />
Schönes Exemplar dieses seltenen Werkes. Rücken stellenweise<br />
fingerfleckig. Separate Walser-Liste erhältlich.<br />
Hoffmann, Felix – Thomas Mann. Death in Venice.<br />
Translated by Kenneth Burke with an Introduction<br />
by Erich Heller. Illustrated with 16 wood-engravings<br />
by Felix Hoffmann. Printed for the Members of „The<br />
Limited Editions Club“, New York, 1972. Kl.4°, 1 Bl.,<br />
106 S., 2 Bl. Roter Halble<strong>de</strong>rband mit Rückentitel<br />
und reicher Rückenvergoldung nach einer Zeichnung<br />
<strong>de</strong>s Künstlers, im Orig.-Schuber. € 90,–<br />
Exemplar 1221 (von 1500). Im Druckvermerk vom Künstler<br />
signiert. Typographie vom Max Caflisch.<br />
Hesse, Herrmann. Die Gedichte. Zürich, Fretz &<br />
Wasmuth, 1942. 8°, 447 S., roter Original-Ldrbd.<br />
mit <strong>de</strong>korativer Rverg. und Kopfgoldschnitt. Auf<br />
<strong>de</strong>m Titel signiert mit H. Hesse. € 220,–<br />
Schönes Exemplar. Separate Hesse-Liste erhältlich.<br />
Krähwinkel – Album im Format 20 × 32 cm mit 65<br />
Blatt mit farbigen Karikaturen. Altkolorierte Radierungen.<br />
63 Blatt mit Bil<strong>de</strong>rn im Format 13 × 16,8<br />
cm bis 16,8 × 21,7 cm, Plattengrösse bis 19 × 24,5<br />
cm von verschie<strong>de</strong>nen Künstlern: u.a. I.V., Vogel,<br />
Johann Nussbiegel, Georg Benedikt Wun<strong>de</strong>r, P. C.<br />
Geissler und H. P. Eisen. Teilweise bezeichnet mit<br />
Friedrich Campe in Nürnberg, o<strong>de</strong>r mit I. A. End-<br />
178 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
terschen Handlung, Nürnberg. Einzelne datiert mit<br />
1825, 1826 o<strong>de</strong>r 1827. 2 Blatt mit je 8 Karikaturen<br />
im Format von ca. 6 × 8 cm. € 1300,–<br />
Im Rand fleckig. Einzelne Abbildungen auf stärkerem Papier.<br />
Insgesamt gut erhaltene Folge dieser seltenen Blätter.<br />
Goethe. Das Tagebuch. Wien, Leopold Heidrich,<br />
[1919]. 4°, Illustriertes Titelblatt, 2 ganzs. Illustr.,<br />
kol. Schmuckinitialen, LV Seiten, OHldr. mit goldgepr.<br />
Rückentitel, Ex. Nr. 151. Signiert von Remigius<br />
Geyling. € 85,–<br />
Gutes Exemplar. „Die Blaue Blume“ – eine Reihe von Luxuspublikationen<br />
mit Bil<strong>de</strong>rbeigaben, I. Band. Dieses Buch<br />
wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Hermes-Druckerei in Wien in einer einmaligen<br />
Auflage von 250 handschriftlich numerierten Ex. auf<br />
echtem Bütten gedruckt. Illustrationen, Buchschmuck und<br />
Titel zeichnete Remigius Geyling, die Lichtdrucke fertigte<br />
Max Jaffé an, <strong>de</strong>n Einband besorgte die Kunstwerkstätte<br />
F. Rollinger in Wien. Einband teils leicht lichtsch. Teilw.<br />
nicht aufgeschnitten.<br />
Balzac, Honoré <strong>de</strong>. La Messe <strong>de</strong> l’ Athée. Avec <strong>de</strong>s<br />
eaux-fortes <strong>de</strong> A. M. Martin. Paris, René Kieffer,<br />
1928. Gr.8°, Frontispiz, 7 Bl., 86 S., 7 Bl., Le<strong>de</strong>reinband<br />
mit künstlerischer Blindprägung, Vorsätze<br />
Pariser Fantasie-Marmor, Kopfgoldschnitt, Originalbroschur<br />
eingebun<strong>de</strong>n. Ex. Nr. 151 v. 450/550.<br />
Signierter Meistereinband aus <strong>de</strong>r Werkstatt René<br />
Kieffer. € 200,–<br />
Rücken lichtschattig, Ecken etwas berieben.<br />
Kubin – Mynona. Unterm Leichentuch. Ein Nachtstück.<br />
Hei<strong>de</strong>lberg, Merlin Verlag, 1927. Gr.8°, mit<br />
Titelbild, Initiale und 16 Illustrationen, die Strichätzungen<br />
nach Fe<strong>de</strong>rzeichnungen von Alfred Kubin.<br />
77 S., 1 Bl., OHlwd. mit goldgepr. Deckelillustr.<br />
und Rückentitel. Ex. Nr. 242 von 630 <strong>de</strong>r einfachen<br />
Ausgabe. € 130,–<br />
Das zweite <strong>de</strong>r Kubin-Bücher. Mynona ist Salomo Friedlaen<strong>de</strong>r.<br />
Schönes Exemplar.<br />
Hennique, Léon. Deux Patries. Drame en cinq tableaux,<br />
dont un prologue. Nouvelle éditions illustrée<br />
<strong>de</strong> compositions originales par Bertrand. Gravées<br />
au burin et à l’eau-forte par Léon Boisson. Paris, L.<br />
Conquet, 1903. Kl.4°, 6 Bl., 149 S., 5 Bl., Hldr., <strong>de</strong>korative<br />
Rvg., Kopfgoldschnitt, marmorierte Vorsätze,<br />
Originalbroschur eingebun<strong>de</strong>n. Ex. Nr. 118 v. 250.<br />
Signierter Meistereinband aus <strong>de</strong>r Werkstatt René<br />
Kieffer. Zwei Extrasuiten von mit Bleistift signierten<br />
Zustands-Drucken. € 120,–<br />
Rücken etwas lichtschattig, Einband gelegentlich etwas<br />
berieben.<br />
Helfenzrie<strong>de</strong>r, Johann Evangelist. Abhandlung von<br />
<strong>de</strong>r Geodäsie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m praktischen Feldmessen, darinnen<br />
verschiedne neue Instrumente beschrieben<br />
… Mit 5 gefalteten Kupfertafeln mit insgesamt 177<br />
Figuren. Ingolstadt und Augsburg, Crätz, 1775. 8°,<br />
(21 × 18 cm), 8 Bl., 387 S. HLdr. d. Zt. € 550,–<br />
Erste Ausgabe. Helfenzrie<strong>de</strong>r (1724–1803) war Mathematiker<br />
und Astronom. Der Einband mit wenigen Flecken.<br />
Einige Seiten gelegentlich etwas fleckig. Insgesamt schönes<br />
Exemplar.<br />
Brun, Frie<strong>de</strong>rike. Tagebuch einer Reise durch die<br />
östliche, südliche und italienische Schweiz. Ausgearbeitet<br />
in <strong>de</strong>n Jahren 1798 und 1799. Mit 3 Kupfertafeln.<br />
Kopenhagen, F. Brummer, 1800. HLdr. d.<br />
Zt. Kl.8, Titel, IV S., 1 Bl., 540 S. € 600,–<br />
Schönes Exemplar auf besserem Papier. Interessanter Reisebericht<br />
aus <strong>de</strong>r Sicht einer Frau. Barth 17597. – Bruun<br />
II, 408. – Erste Ausgabe. – Das Reisetagebuch <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>rike<br />
Brun geb. Münter entstand zwischen 1795 und 1799.<br />
Die Kupfer zeigen: I. Den Wallenstädter See, Speerkamm,<br />
Bayerbach, fern Bommenstein; II. Seebucht nach Flüele,<br />
Tellenplatte, Grütliwiese (Rütliwiese!); III. Lago Maggiore,<br />
Aussicht von Lavenno ungefähr auf Pallanza.<br />
Architektur – Der <strong>de</strong>utsche Architekt. Alfred Kraemer.<br />
Berlin, Deutsche Architektur-Bücherei, 1930.<br />
XV S., 25 S. Firmenwerbung, 1 Portrait von Alfred<br />
Kraemer und 21 Tafeln mit Abbildungen von Bauten,<br />
Entwürfen, Grundrissen usw., 4°, Pappband mit<br />
goldgepr. Titel. Mit 3-zeiliger handschriftlicher Widmung<br />
auf <strong>de</strong>m Vortitel, datiert Hin<strong>de</strong>nburg, im Juli<br />
1930 und signiert mit Alfred Kraemer. € 750,–<br />
„Die bildhafte Zusammenstellung von Werken eines Baukünstlers<br />
gleicht seinem künstlerischen Glaubensbekenntnis.<br />
… geben wir daher am besten <strong>de</strong>m Schöpfer selbst das<br />
Wort zu nachstehen<strong>de</strong>n Ausführungen.“ (Aus <strong>de</strong>m Vorwort)<br />
Alfred Kraemer war im oberschlesischen Industriegebiet<br />
tätig. Der Einband am Rücken etwas beschädigt.<br />
Fischel, J. Prag’s K. K. Irrenanstalt und ihr Wirken<br />
seit ihrem Entstehen bis incl. 1850. Erlangen, Ferdinand<br />
Enke, 1853. Gr.8°, Neuere Lwd. mit Rsch. Mit<br />
getönt. Frontispiz, 8 gef. Tab., 4 lith. Pläne. VIII, 134<br />
S., 1 Bl. „Erklärungen <strong>de</strong>r Pläne“. Originalbroschur<br />
eingebun<strong>de</strong>n. € 280,–<br />
Das Frontispiz zeigt die Anstalt, das Wohnhaus <strong>de</strong>s Direktors<br />
und die St. Katharina Kirche. Stellenweise etwas<br />
fleckig.<br />
<strong>Antiquariat</strong> Viarius 179
Dr. Wolfgang Wanzke<br />
Hartmannstr. 6 · 86159 Augsburg<br />
Telefon: +49 (0)821 4207254 · Telefax: +49 (0)821 4207255<br />
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Biologie – Reichenbach, H. G. (Heinrich Georg)<br />
Ludwig. Handbuch <strong>de</strong>s natürlichen Pflanzensystems<br />
nach allen seinen Classen, Ordnungen und<br />
Familien, nebst naturgemäßer Gruppirung <strong>de</strong>r Gattungen,<br />
o<strong>de</strong>r Stamm und Verzweigung <strong>de</strong>s Gewächsreiches,<br />
enthaltend eine vollständige Charakteristik<br />
und Ausführung … Dres<strong>de</strong>n/Leipzig, Arnold, 1837.<br />
4to. Halble<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts im Stil <strong>de</strong>s 19.<br />
mit Rückenvergoldung und Buntpapierbezug, X,<br />
346 S. € 790,–<br />
ADB 27, 667 f. Pritzel 7509. Stafleu/Cowan, 8887. Seltene<br />
Überarbeitung und Weiterführung seines Pflanzensystems<br />
„Conspectus regni vegetabilis per gradus naturales evoluti<br />
tentamen“, auf Basis <strong>de</strong>r Oken’schen Naturphilosophie,<br />
das 1828 erschienen war. – Der spätere Einband ta<strong>de</strong>llos,<br />
die Rückenvergoldung grünlich/blass. Innen stellenweise<br />
leicht stockfleckig, das Titelblatt gebräunt und mit kleinem<br />
Wasserrand. Stempel und Namenszug von alter Hand auf<br />
<strong>de</strong>m Titel.<br />
– Spallanzani, Lazzaro. Versuche über die Erzeugung<br />
<strong>de</strong>r T<strong>hier</strong>e und Pflanzen. Nebst <strong>de</strong>s Herrn<br />
Johann Senebier’s Entwurf einer Geschichte <strong>de</strong>r<br />
organisirten Körper vor ihrer Befruchtung. 3 Teile<br />
in einem Band. Leipzig, Göschen, 1786. Aus <strong>de</strong>m<br />
Französischen von Christian Friedrich Michaelis.<br />
Mit 3 gefalteten Kupfertafeln. Pappband <strong>de</strong>r Zeit<br />
mit goldgepr. Rückentitel, 7 Bll., 350 S., 1 Bl., S.<br />
351–462, 80 S. € 950,–<br />
Blake, NLM 18th Cent., 427. DSB XII, 564 (franz. Ausg.<br />
1785). Lippmann, Urzeugung, 76 f. Waller 9102. – Spallanzani<br />
(1729–1799) war Professor für Philosophie und Priester,<br />
wur<strong>de</strong> aber schon während <strong>de</strong>s Studiums in Bologna<br />
in <strong>de</strong>n Naturwissenschaften ausgebil<strong>de</strong>t und publizierte<br />
später bahnbrechen<strong>de</strong> Forschungen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Fortpflanzung/Verdauung. – Einband berieben, Rücken<br />
aufgehellt und mit „Schatten“ eines abgelösten Etiketts,<br />
Ecken beschabt. Innen stellenweise etwas braunfleckig,<br />
die ersten Seiten stärker. Titel mit Namenszug von alter<br />
Hand. Tafel II mit kleinem Eckabriss unten (außerhalb<br />
<strong>de</strong>s Rahmens).<br />
Geschichte – Walther, Johann Ludolph. Universal-Register<br />
über die sechs Theile <strong>de</strong>r Westphälischen<br />
Frie<strong>de</strong>ns-Handlungen und Geschichte, imgleichen<br />
über die zween Theile <strong>de</strong>r Nürnbergischen<br />
Frie<strong>de</strong>ns-Executions-Handlungen und Geschichte.<br />
Göttingen, Universitäts-Buchhandlung, 1740. Mit<br />
gest. Titel- und 2 Schlußvignetten, einem Textkupfer<br />
sowie 7 (davon 5 gefalteten) genealogischen Tafeln.<br />
Folio. Pergament <strong>de</strong>r Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild,<br />
4 Bll., IV, XCVI, 104, 686 S. € 490,–<br />
Dahlmann/Waitz 279/551. VD18 : 10207414–001. – Gut<br />
erhaltenes, breitrandiges Exemplar, kaum berieben/bestoßen.<br />
Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel oben etwas braunfleckig, mit ganz kleiner<br />
Wurmspur (ca. 0,7 cm) im unteren Bereich. Innen<br />
sehr sauber, nur <strong>de</strong>r Vorsatz und die ersten 15 Bll. oben<br />
mit Wasserrand.<br />
Grafik – Grützke, Johannes. Aus <strong>de</strong>m Leben <strong>de</strong>s<br />
Marquis <strong>de</strong> Sa<strong>de</strong>. 7 Radierungen. Ohne Ort (Gifkendorf),<br />
Merlin Verlag, 1990. Beigegeben eine Re<strong>de</strong><br />
Johannes Grützkes gehalten zur Eröffnung <strong>de</strong>r Ausstellung<br />
Marquis <strong>de</strong> Topor am 31. August 1989 in<br />
<strong>de</strong>r Galerie am Chamissoplatz in Berlin. Folio (ca.<br />
37 × 37 cm). Orig.-Halbleinen-Mappe mit goldgepr.<br />
Deckeltitel und Schließbän<strong>de</strong>rn. Doppelblatt mit Titel<br />
und Re<strong>de</strong>text, sieben Orig.-Radierungen auf Bütten,<br />
jeweils mit bedrucktem Umschlag. € 680,–<br />
„Diese Edition erschien im Sommer 1990 in einer Auflage<br />
von 99 arabisch numerierten und 20 römisch numerierten,<br />
nicht für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l bestimmten Exemplaren. Alle Blätter<br />
sind von Johannes Grützke signiert. Dieses Exemplar trägt<br />
die Nummer 57/99“. – Guter Zustand. Die Leinenecken <strong>de</strong>r<br />
180 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Mappe jeweils an <strong>de</strong>r Spitze aufgeplatzt. Deckel mit ganz<br />
leichten Gebrauchsspuren. Titelblatt mit Knickspur am<br />
unteren Rand.<br />
Heraldik – [Köhler, Johann David (Hrsg.)]. Der<br />
Durchlauchtigen Welt zum drey und zwantzigstenmahl<br />
neu vermehrter und verbesserter Geschichts-,<br />
Geschlechts- und Wappen-Calen<strong>de</strong>r auf das Jahr …<br />
1745. Nebst Historischer Erklärung eines Schaustücks<br />
<strong>de</strong>s Römischen Königs Ferdinand IV. Nürnberg,<br />
Weigel, ohne Jahr (1744). Mit gest. Frontispiz<br />
und 70 doppels. Stammtafeln sowie 103 ganzs.<br />
Kupferstichen. Anfangs ein Stich mit Erklärung <strong>de</strong>r<br />
Farben (durch Schraffierung dargestellt) sowie einer<br />
mit <strong>de</strong>r Gedächtnis-Münze für Ferdinand IV. Alle<br />
an<strong>de</strong>ren mit Wappendarstellungen. Pappband <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit altem Bibl.-Etikett (handschr. Signatur), 8<br />
Bll., 70 Doppelseiten, S. 71–118. € 450,–<br />
Bernd 2366. Henning/Jochums 116. Seltener heraldischer<br />
Kalen<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>r Nürnberger Reihe, die von 1723 bis 1758<br />
erschien. – Rücken und Kanten etwas berieben/beschabt,<br />
ansonsten gut erhalten. Innen sauber.<br />
Literatur – Ferry, Gabriel (d. i. Louis <strong>de</strong> Bellemare).<br />
Die Kosakenjagd. Stuttgart, Franckh, 1853. Aus <strong>de</strong>m<br />
Französischen von Chr. Fr. Grieb. 12mo. Pappband<br />
<strong>de</strong>r Zeit mit handgeschr. Rückenschild, 1 Bl., 474 (2)<br />
S. € 390,–<br />
Seltene <strong>de</strong>utsche Übersetzung <strong>de</strong>s bekannten historischen<br />
Abenteuerromans, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Befreiungskriege<br />
1813/14 han<strong>de</strong>lt, als Frankreich von <strong>de</strong>utschen und russischen<br />
Truppen besetzt wur<strong>de</strong>. Nur ganz wenige Exemplare<br />
in <strong>de</strong>utschen Bibliotheken. – Einband berieben, an <strong>de</strong>n<br />
Kanten beschabt, mit kl. Fehlstellen im Bezugspapier. Vorsatz<br />
mit Namenszug von alter Hand, Titel mit kl. Stempel.<br />
Durchgehend etwas stockfleckig.<br />
Medizin – Sammelband Kriegschirurgie: Drei Werke<br />
in einem. 1. Mac Cormac, William. Notizen und<br />
Erinnerungen eines Ambulanz-Chirurgen. Hannover,<br />
Hahn, 1871. 2. Burckhardt, Albert. Vier Monate<br />
bei einem Preussischen Feldlazareth während<br />
<strong>de</strong>s Krieges von 1870. Basel, Schweighauser, 1872.<br />
3. Lücke, Albert. Kriegschirurgische Fragen und<br />
Bemerkungen. Bern, J. Dalp, 1871. 1. Mit 10 Textholzschnitten<br />
und 7 Tafeln (Heliotypien). Aus <strong>de</strong>m<br />
Englischen von Louis Stromeyer. 2. Mit 7 Beilagen,<br />
davon 2 gefaltet. 3. Mit 4 Textholzschnitten und 1<br />
gefalt. Plan. Pappband <strong>de</strong>r Zeit mit handgeschriebenem<br />
Rückenschild, VIII, 183 S., V, 1 Bl., 131 S., VIII,<br />
112 S. € 590,–<br />
1. Hirsch-H. IV, 5. Pagel 1068. 2. Hirsch-H. I, 770 f. Pagel<br />
283 (Burckhardt-Merian). 3. Pagel 1060. Drei seltene kriegschirurgische<br />
Titel. – Gut erhaltener, einfach gebun<strong>de</strong>ner<br />
Band, nur leicht berieben bzw. fleckig. „Schatten“ eines früheren<br />
Bibl.-Etiketts am unteren Rücken. Innen papierbedingt<br />
leicht gebräunt. Die Rückseite <strong>de</strong>r gefalt. Planskizze<br />
von 3. komplett mit alten handschr. Notizen (mit dünnem<br />
Bleistift) gefüllt. Der hintere Vorsatz mit einer handschr.<br />
Liste von 10 weiteren kriegschirurgischen Werken.<br />
Philosophie – Gassendi, Pierre. Syntagma philosophiae<br />
Epicuri, cum refutationibus dogmatum<br />
quae contra fi<strong>de</strong>m Christianam ab eo asserta sunt.<br />
Amsterdam, Jansson-Waesberge, 1684. Titel in Rotund<br />
Schwarzdruck. Einige Schmuckvignetten bzw.<br />
-initialen. Le<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Zeit mit geprägtem Rückenschild<br />
sowie reicher Rücken- und Kantenvergoldung,<br />
25 Bll., 495 (recte 493) S. € 950,–<br />
Eisler, 197. Ziegenfuss I, 377 (jew. erste Ausgabe, Lyon,<br />
1649). Diese Ausgabe enthält erstmals die Biografie „De<br />
vitae, et moribus Petri Gassendi“ von Samuel Sorbière.<br />
Gassendi (1592–1655) war Philosoph, Mathematiker und<br />
Astronom, lehrte als Professor in Aix-en-Provence und<br />
Paris. Syntagma… ist „eine systematische Rekonstruktion<br />
<strong>de</strong>r gesamten epikureischen Philosophie“ (Wikipedia)<br />
basierend auf antiken Quellen. Es ist ein wesentlicher Teil<br />
seiner Hauptwerke, in <strong>de</strong>nen er sich seit 1625 intensiv mit<br />
<strong>de</strong>r Biografie und <strong>de</strong>m Werk Epikurs auseinan<strong>de</strong>rsetzte<br />
und mit seiner eigenen Weltanschauung daran anknüpfte.<br />
– Gut erhaltenes, sauberes Exemplar. Einband etwas<br />
berieben, mit leicht verblasster Vergoldung. Kleine Risse<br />
bzw. Fehlstellen an <strong>de</strong>n Kapitalen. Vorsätze mit leicht gebräunten<br />
Leimschatten, Titel mit wenigen blassen Flecken,<br />
innen ansonsten sehr frisch wirkend. Der obere Rand <strong>de</strong>s<br />
Buchblocks stärker beschnitten als die übrigen. Einzelne<br />
Fehler in <strong>de</strong>r Paginierung.<br />
– Magirus, Johann. Corona Virtutum moralium,<br />
Universam Aristotelis summi Philosophi Ethicen<br />
exacte enucleans: Variasque Enodationes, Quaestiones,<br />
Obiectiones, Et dilutiones, si qui unquam,<br />
iucundiores & utiliores ceteris Ethicis commentariis<br />
omnibus proponens: … Frankfurt, Hofmann<br />
für Palthenius, 1628. Editio Altera. Mit gest.<br />
Titel vignette. Pergament <strong>de</strong>r Zeit, 4 Bll., 1014<br />
S. € 450,–<br />
VD17 547:639037S. – 2. Auflage <strong>de</strong>s 1601 posthum erschienenen<br />
Werks zur aristotelischen Philosophie. Magirus (ca.<br />
1560 bis 1596) war Arzt, Physiker und Naturphilosoph in<br />
Marburg. Sein Lehrbuch „Physiologiae Peripateticae libri<br />
sex“ wur<strong>de</strong> ebenfalls sehr geschätzt und mehrfach aufgelegt.<br />
– Einband nachgedunkelt und fleckig, auf <strong>de</strong>m Rück<strong>de</strong>ckel<br />
durch Wasserscha<strong>de</strong>n. Vor<strong>de</strong>res Gelenk innen an 3<br />
von 5 Bün<strong>de</strong>n gebrochen. Stellenweise etwas stockfleckig,<br />
Satzspiegel teils gebräunt.<br />
Dr. Wolfgang Wanzke 181
Dr. Wolfgang Wiemann<br />
Bergstraße 49 · D-69120 Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Telefon +49 (0)6221 413030 · Telefax +49 (0)6221 474442<br />
Alte Drucke · Autographen · Deutsche Literatur <strong>de</strong>s 16.–19. Jahrhun<strong>de</strong>rts · Philologie · Weltliteratur<br />
Jahr über die Französische Revolution und <strong>de</strong>ren Folgen<br />
geschrieben und gedacht, mit geziemen<strong>de</strong>m Ernste nie<strong>de</strong>rzulegen<br />
hoffte.“ (Goethe). – „Goethes be<strong>de</strong>utendstes<br />
Drama in seiner zweiten Lebenshälfte (sieht man einmal<br />
vom Lebenswerk <strong>de</strong>s Faust ab)“ (Borchmeyer et al.). –<br />
Goed. IV 3, 365, 118; Hagen 290; Lanck./R.53: „ein edles<br />
Dokument klassizistischer Buchkultur“; Borst 977. – Vorzüglich<br />
frisch.<br />
Goethes Briefe an die Gräfin Auguste zu Stolberg.<br />
– (In:) Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1839.<br />
S. 47–146. Neue Folge. Erster Jahrgang. Leipzig,<br />
Brockhaus, 1839. Frontispiz (Lamartine), 3 Bl., 404<br />
S. Orig.Pappband. € 260,–<br />
Ohne sie je gesehen zu haben, Goethes Vertraute in <strong>de</strong>n<br />
Jahren 1775–77. Erstdruck <strong>de</strong>r Briefe Goethes mit <strong>de</strong>n ergreifen<strong>de</strong>n<br />
Versen <strong>de</strong>r Totenklage um die Schwester Cornelia:<br />
„Alles gaben Götter, die unendlichen, ihren Lieblingen<br />
ganz“. – Enthält daneben u. a. die Novellen „Des Lebens<br />
Überfluß“ von Tieck und Eichendorffs „Der Gekreuzigte“.<br />
– Goed. VIII, 74z; Köhring 163; Goldschmidt 12, 3. – Minimal<br />
fleckig.<br />
Goethe, J. W. Der Triumph <strong>de</strong>r Empfindsamkeit.<br />
Eine dramatische Grille. Ächte Ausgabe. Leipzig,<br />
Göschen, 1787. Titel, 118 S., 1 w.Bl. Broschur (unaufgeschnitten).<br />
€ 450,–<br />
Erste separate Ausgabe, vom 4. Band <strong>de</strong>r ersten rechtmäßigen<br />
Gesamtausgabe (Hagen 11) auf starkem Bütten<br />
abgezogen. – Eine Farce, die bereits Elemente romantischer<br />
Ironie und <strong>de</strong>s absur<strong>de</strong>n Theaters enthält, und darin<br />
„eine hohe Szene von großer Schönheit“ (R. Frie<strong>de</strong>nthal),<br />
das Monodrama „Proserpina“. Goethe selbst erkannte, sie<br />
„freventlich in <strong>de</strong>n Triumph <strong>de</strong>r Empfindsamkeit eingeschaltet“<br />
zu haben (Tag- u. Jahreshefte). – Goe<strong>de</strong>ke IV 3,<br />
232, 37; Hagen 185; Borst 543. – Außenrän<strong>de</strong>r angestaubt,<br />
sonst vorzügliches Exemplar.<br />
Goethe, J. W. Die natürliche Tochter. Trauerspiel.<br />
(In:) Taschenbuch auf das Jahr 1804. Tübingen,<br />
Cotta, (1803). 16°. Titel, 224 S., 9 Bl. Orig.Glanzpapierkarton<br />
im Orig.Schuber. € 480,–<br />
Erste Ausgabe. – Der Stoff, die durch Intrige und Wirren<br />
<strong>de</strong>r Revolution verhin<strong>de</strong>rte Legitimierung einer unehelich<br />
geborenen Prinzessin, aus <strong>de</strong>n Memoiren <strong>de</strong>r Stephanie<br />
<strong>de</strong> Bourbon-Conti, war Goethe durch Schiller vermittelt<br />
wor<strong>de</strong>n: Ein „Gefäß, worin ich alles, was ich so manches<br />
Goethe’s und Carlyle’s Briefwechsel. (Hrsg. von H.<br />
Ol<strong>de</strong>nberg.) Berlin, Hertz, 1887. XII, 254 S. Halbfranzband<br />
d. Zt. € 230,–<br />
Erste <strong>de</strong>utsche Ausgabe, die englische Ausgabe erschien im<br />
gleichen Jahr in London. – Anlaß <strong>de</strong>r Korrespon<strong>de</strong>nz war<br />
Carlyles Übersetzung <strong>de</strong>r „Lehrjahre“ („Wilhelm Meister’s<br />
Apprenticeship“), die er 1824 Goethe sandte. – „Es wäre<br />
ein Jammer, wenn <strong>de</strong>r Mann bei uns unbekannt bliebe.“<br />
(Carlyle seiner Frau über Goethe). – „Er ist in unsrer<br />
Literatur fast besser zu Hause als wir selbst“ (Goethe zu<br />
Eckermann über Carlyle).<br />
Goethe – Minerva. Taschenbuch für das Jahr 1822.<br />
Vierzehnter Jahrgang mit 9 Kupfern (nach Ramberg).<br />
Leipzig, Fleischer (1821). 16º. Titelkupfer, Titel,<br />
2 Bl., XXXII S., 8 Kupfertafeln, 523 S. „Luxusausgabe“:<br />
Dekorativer roter Chagrinle<strong>de</strong>rband d. Zt. mit<br />
Goldfilete und dreiseitigem Goldschnitt. € 470,–<br />
Erste Ausgabe. – Der Almanach enthält Illustrationen zu<br />
Goethes „Der Gott und die Baja<strong>de</strong>re – Hermann und Dorothea<br />
– Der Schatzgräber – Die Bekehrte – Vor Gericht – Die<br />
Braut von Korinth – Der Müllerin Verrat – Der Müllerin<br />
Reue“ jeweils mit <strong>de</strong>m Abdruck <strong>de</strong>r Texte; zu „Hermann<br />
und Dorothea“ mit <strong>de</strong>m Gedicht gleichen Titels: „Also<br />
das wäre Verbrechen, daß einst Properz mich begeistert“.<br />
– „Das heitere, glücklich auffassen<strong>de</strong>, mitunter extemporiren<strong>de</strong><br />
Talent“ (Goethe über Ramberg). „Beson<strong>de</strong>rs<br />
witzige Einfälle begleiten Goethes humorvolle Gedichte.“<br />
(Lanck./R.). – Außer<strong>de</strong>m Beiträge von Haug, Caroline<br />
Pichler, Langbein, Tiedge, Haugwitz, dazu Chara<strong>de</strong>n u.ä.<br />
182 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
– Köhring 78; Lanck./R. 83, Abb. 71; Goldschmidt 157f.,<br />
17 mit Abb. – Schönes Exemplar.<br />
Hebel, J. P. Die Feldhüter, (in:) Iris. Ein Taschenbuch<br />
für 1811. S. 76–84. Herausgegeben von J. G.<br />
Jacobi. Mit 5 Aquatintatafeln in Sepiamanier (von<br />
Hegi). Zürich, Orell, Füßli u. Cie. 12º. VII, 296 S.<br />
Restaurierter Chagrinpapiereinband d. Zt. € 340,–<br />
Erste Ausgabe. – Bukolische Idylle in alemannischem Dialekt.<br />
Hebels „Allemanische Gedichte“ waren 1803 erschienen,<br />
Jacobi war ihr erster begeisterter Rezensent, ihm folgten<br />
Jean Paul und etwas später Goethe; Hebel nannte die<br />
danach entstan<strong>de</strong>nen „<strong>de</strong>n Nachtrieb“. – Enthält außer<strong>de</strong>m<br />
Beiträge <strong>de</strong>s Herausgebers, von Conz, Haug und Fri<strong>de</strong>rike<br />
Brun. – Köhring 67; Lanck./R. 55. – Vorzüglich frisch.<br />
(Hebel, J. P.) Herr Charles. (Von <strong>de</strong>m frühern Verfasser<br />
<strong>de</strong>s rheinländischen Hausfreun<strong>de</strong>s.) Eine<br />
wahre Geschichte. Mit 2 gestoch. Taf., S. 46–53. –<br />
(In:) Rheinblüten. Taschenbuch auf das Jahr 1819.<br />
Mit 6 (von 8) Kupfern. Karlsruhe, G. Braun. 16º.<br />
Kupfertitel, 7 Bl., 253 S., 1 Bl. Mit lithograph. Orig.<br />
Einband (berieben, Rücken gebrochen). € 350,–<br />
Erste Ausgabe. – Eine <strong>de</strong>r bewegendsten Erzählungen Hebels.<br />
– Der Großherzogin Stephanie zugeeignet, das Frontispiz<br />
ist ihr Porträt. Zwei Ansichten aus <strong>de</strong>r Gegend von<br />
Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n, gestochen von Hal<strong>de</strong>nwang. Wie oft fehlen<br />
die zwei kolorierten Volkstrachten. – Goed. VIII, 99, 211;<br />
Köhring 98; Lanck./R. 95, Abb. 69.<br />
(Her<strong>de</strong>r, J. G. und J. G. Hamann.) Über die neuere<br />
<strong>de</strong>utsche Litteratur. Erste (und zwote) Sammlung<br />
von Fragmenten. Eine Beilage zu <strong>de</strong>n Briefen, die<br />
neueste Litteratur betreffend. O. O. (Riga, Hartknoch)<br />
1767(!). 6 Bl., 180 S.; 2 Bl., S. 181–380. Etw.<br />
späterer Pappband (fleckig). € 450,–<br />
Erste Ausgabe. – Erste literaturkritische Arbeit <strong>de</strong>s genialen<br />
jungen Her<strong>de</strong>r „durch die philosophischen Aufsätze Abbts<br />
und Men<strong>de</strong>lssohns in <strong>de</strong>n Briefen, die neueste Litteratur betreffend<br />
angeregt, unter <strong>de</strong>r Mitwirkung Hamanns“ (Schulte-Strathaus),<br />
<strong>de</strong>r damit selbstbewußt die von Lessing herausgegebenen<br />
„Briefe“ fortzusetzen suchte. – Die bei<strong>de</strong>n<br />
ersten Sammlungen erschienen entgegen <strong>de</strong>r Datierung<br />
<strong>de</strong>s Titels bereits 1766, ein dritter Teil 1767 mit Angabe <strong>de</strong>s<br />
Verlags und mit verän<strong>de</strong>rtem Titel. – Goed. IV 1, 723, 24;<br />
Schulte-Strathaus 13.a. – Aus <strong>de</strong>m Besitz <strong>de</strong>s germanist.<br />
Sprachwissenschaftlers Rudolf von Raumer, <strong>de</strong>m Lehrer<br />
Wilhelm Scherers. – Frisches Exemplar.<br />
1044, 8; Borst 457. – Aus <strong>de</strong>m Besitz <strong>de</strong>r Grafen Seckendorf(f),<br />
Herren <strong>de</strong>s Majorats Meuselwitz (Gestoch. Wappenexlibris).<br />
Titel mit altem Stempel „V(eit). L(udwig). v. Seckendorf“<br />
(dieser hatte Meuselwitz 1676 erworben und war<br />
<strong>de</strong>r gelehrteste <strong>de</strong>r Familie; die Bibliothek trug daher wohl<br />
seinen Namen). – Das letzte Blatt mit <strong>de</strong>r zeitgenössischen<br />
Handschrift eines typisch anakreontischen Gedichts: „An<br />
Henrietten“. – Schönes, fleckenloses Exemplar.<br />
Aus <strong>de</strong>m Besitz von A. M. Sprickmann<br />
Möser, Justus. Patriotische Phantasien. Hrsg. von<br />
seiner Tochter J. W. J. von Voigt, geb. Möser. Mit<br />
gestoch. Porträtfrontispiz Mösers. 4 B<strong>de</strong>. (Bd. 1–3<br />
in neuer verbess. u. verm. Aufl.) Berlin, Nicolai,<br />
1778–86. Kalble<strong>de</strong>r d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung<br />
(berieben; Bd. 3 u. 4 mit leichten Defekten<br />
am oberen Kapital). € 640,–<br />
„<strong>de</strong>r herrliche Justus Möser“ (Goethe). – Zweite Ausgabe,<br />
Bd. 4 in Erstausgabe. – „Die Patriotischen Phantasien<br />
müssen als be<strong>de</strong>utendste Feuilletonsammlung <strong>de</strong>s 18. Jhs.<br />
gelten, in <strong>de</strong>nen ein Schatz staatsmännischer, volkswirtschaftlicher<br />
und sozialpädagogischer Weisheit beschlossen<br />
ist, <strong>de</strong>r uns noch heute unmittelbar berührt“ (KNLL).<br />
– Goed. 4 I, 44, 9a; Borst 314. – Vorsatz <strong>de</strong>s 2. und 3.<br />
Ban<strong>de</strong>s mit handschriftlichem Namenseintrag sowie <strong>de</strong>ren<br />
Titelrückseiten mit Namensstempel „A. M. Sprickmann“<br />
(1749–1833), Jurist und Dichter aus Münster. Er gehörte<br />
zum Kreis um Fürstenberg und die Fürstin Gallitzin,<br />
war befreun<strong>de</strong>t mit Boie und Bürger; Goethe inszenierte<br />
eines seiner Lustspiele. Jenny Voigt, Mösers Tochter, war<br />
ihm „seine schwesterliche Freundin“, er selbst wur<strong>de</strong> zum<br />
väterlichen Freund und För<strong>de</strong>rer <strong>de</strong>r Annette von Droste-Hülshoff.<br />
– Gutes Exemplar.<br />
Hölty, Ludwig H. C. Gedichte. Besorgt durch seine<br />
Freun<strong>de</strong> Frie<strong>de</strong>rich Leopold Grafen zu Stolberg<br />
und Johann Heinrich Voß. Hamburg, Bohn, 1783. 1<br />
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(Deckel fleckig). € 540,–<br />
Erste Sammelausgabe <strong>de</strong>r Gedichte, die vorher nur verstreut<br />
(vor allem im Göttinger MA) erschienen waren. –<br />
Höltys Wirkung reicht von Höl<strong>de</strong>rlin und Novalis, Lenau,<br />
Mörike („An eine Lieblingsbuche meines Gartens in <strong>de</strong>ren<br />
Stamm ich Höltys Namen schnitt“) bis zu Bobrowski („An<br />
Hölty“. 1965). Viele seiner Gedichte sind vertont wor<strong>de</strong>n.<br />
Volkstümlichkeit erreichte eines seiner bekanntesten Gedichte:<br />
„Üb’ immer Treu und Redlichkeit“. – Goe<strong>de</strong>ke IV 1,<br />
Dr. Wolfgang Wiemann 183
Kataloge <strong>de</strong>r inserieren<strong>de</strong>n <strong>Antiquariat</strong>e<br />
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Katalog 193:<br />
Die Bibliothek eines ausgewan<strong>de</strong>rten Journalisten:<br />
Politik, Kulturgeschichte, Phantastik, Verbrechen<br />
(467 Nummern)<br />
Katalog 194:<br />
Die Bibliothek eines ausgewan<strong>de</strong>rten Journalisten:<br />
Belletristik von A bis K sowie weitere Neueingänge<br />
(407 Nummern)<br />
Katalog 195:<br />
Die Bibliothek eines ausgewan<strong>de</strong>rten Journalisten:<br />
Belletristik von L bis Z (308 Nummern)<br />
Katalog 196:<br />
Die Bibliothek eines ausgewan<strong>de</strong>rten Journalisten:<br />
Sekundärliteratur, Buchwesen, Kunst sowie<br />
weitere Neueingänge (348 Nummern)<br />
Das Bücherhaus Inh. Hermann<br />
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(Seite 30)<br />
In Vorbereitung:<br />
Katalog 37:<br />
‚Mormonen‘ in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschsprachigen Literatur.<br />
Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte 1839–2012<br />
(ca. 900 Nummern; Schutzgebühr € 20,–)<br />
Katalog 38:<br />
Arno Schmidt. Primär- und Sekundärliteratur<br />
(ca. 1000 Nummern; Schutzgebühr € 10,–)<br />
<strong>Antiquariat</strong> Hartmut Erlemann<br />
(Seite 40)<br />
In Vorbereitung:<br />
Liste: Autographen <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
<strong>Antiquariat</strong> Halkyone<br />
(Seite 56)<br />
Katalog 15:<br />
Zum 150. Geburtstag von Otto Erich Hartleben<br />
(1864–1905)<br />
Susanne Koppel<br />
(Seite 94)<br />
Katalog 44:<br />
Bücher aus <strong>de</strong>m 17.–19. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Geschichte<br />
– Literatur – Reisen (224 Nummern)<br />
Katalog 45:<br />
Bücher aus <strong>de</strong>m 17.–19. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Geschichte<br />
– Napoleonische Zeit – Befreiungskriege. Literatur<br />
& Reisen (283 Nummern)<br />
Sta<strong>de</strong>r Kunst-Buch-Kabinett<br />
(Seite 160)<br />
Katalog Herbst 2013 und zum Hamburger<br />
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Tel. (+41) 44 260 59 00<br />
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Autoren- und Künstlerregister<br />
A<br />
Abeking, H. 27<br />
Abraham Ibn Ezra 42<br />
Accursius, Franciscus 99<br />
Achmann, Josef 27<br />
Acxtelmeier, Stanislaus Reinhard<br />
48, 106<br />
A<strong>de</strong>lphus, Johannes (d.i. Johann<br />
Mülich) 4<br />
Adorno, Theodor W. 140<br />
Adrichomius, Christianus 54<br />
Alaia, Azzedine 113<br />
Alechinsky, Pierre 48, 154<br />
Allers, C. W. 116<br />
Altmann, Anton 165<br />
Alzheimer, Alois 14<br />
Amaduzzi, Joh. Chr. 129<br />
An<strong>de</strong>rsen, Christian 111<br />
Andreae, Johann Valentin 45<br />
Anker 136<br />
Antes, John 73<br />
Appian von Alexandria 8<br />
Apuleius 154<br />
Apuleius Madaurensis 114<br />
Arago, F. J. D. 152<br />
Aragon, Louis 68<br />
Arnim, Achim von 23<br />
Arnim, Bettina von 57<br />
Arnold von Lübeck 6<br />
Aston, F.W. 70<br />
Auerbach-Ilmari, Johannes 19<br />
Augustinus, A. 70<br />
Aurbach, Christian Wilhelm 44<br />
Aviler, Augustin Charles d‘ 36<br />
Ayer, Jac. 70<br />
Azpilcueta, Martín <strong>de</strong> 74<br />
B<br />
Bach, Johann Sebastian 126<br />
Bachmann, Ingeborg 172<br />
Bae<strong>de</strong>ker, Karl 177<br />
Baeumler, A. 114<br />
Baker, Heinrich 65<br />
Balázs, Béla 108<br />
Baldung-Grien 67<br />
Balzac, Honoré <strong>de</strong> 178, 179<br />
Barbey d‘Aurevilly, Jules Amédée<br />
23<br />
Barclay, John 147<br />
Barnett, R. D. 42<br />
Barth, Heinrich 48<br />
Barthold, Friedrich Wilhelm 94<br />
Bartholomae, Christian 130<br />
Bartsch, Kurt 112<br />
Bau<strong>de</strong>locque, Jean Louis 65<br />
Bauhin, Caspar 70<br />
Baumgärtel, Max 80<br />
Baumgärtner, F. G. 124, 125<br />
Bayros, Franz von 135<br />
Beardsley, Aubrey 37<br />
Bécat, Paul-Emile 122<br />
Beccaria, Cesare 76<br />
Bechstein, Ludwig 5, 178<br />
Beck, Anna Maria 47<br />
Becker, W. A. 174<br />
Beckett, Samuel 144<br />
Beckmann, Otto 103<br />
Beer, Wilhelm 106<br />
Beethoven, Ludwig van 126<br />
Behmer, Marcus 40, 93<br />
Behn, Friedrich Daniel 5<br />
Beit-Arie, Malachi 42<br />
Belli-Gontard, Maria 141<br />
Ben<strong>de</strong>r, Gerd 119<br />
Bene<strong>de</strong>tti, Gaetano 14<br />
Benn, Gottfried 37, 76, 122<br />
Bergen, Claus 82<br />
Bergen, Heinrich von 65<br />
Bergengruen, Werner 142<br />
Berger, Hans 115<br />
Berger, Johann Wilhelm 44<br />
Bernhard, Thomas 140, 141<br />
Bernigeroth, Johann B. 72<br />
Bernstorff, Johann Hartwig Ernst<br />
von 36<br />
Besler, Basilius 20<br />
Betskoi, Ivan Ivanovich 112<br />
Bickel, Walter 159<br />
Bienek, Horst 40<br />
Bierbaum, Otto Julius 22<br />
Bill, Max 141<br />
Binding, Rudolf Georg 25<br />
Biringuccio, Vannuccio 48<br />
Biro, Mihaly 98<br />
Bischof, Peter 172<br />
Blasche, Bernhard Heinrich 110<br />
Blau, Daniel 19<br />
Blei, Franz 27<br />
Bleuler, Eugen 14<br />
Bleuler, Manfred 14<br />
Bobrowski, Johannes 40, 140,<br />
144, 150<br />
Boccaccio, Giovanni di 76, 150<br />
Bodmer, Johann Jacob 139<br />
Böhme, Carl Gottlob 150<br />
Bolzano, Bernard 172<br />
Bormann, Emma 98<br />
Borries, August von 87<br />
Boylesve, René (d.i. R. Tardiveau)<br />
122<br />
Bräuner, Johann Jacob 172<br />
Brant, Sebastian 52<br />
Braun, Georg Christian 78<br />
Braungart, Richard 154<br />
Brecht, Bertolt 120<br />
Breitinger, Johann Jacob 139<br />
Breton, André 39, 68, 162<br />
Breuer, Josef 66<br />
Breuning, Gerhard von 126<br />
Brink, Carl Fre<strong>de</strong>rik 60<br />
Brinkmann, Rolf Dieter 147<br />
Britting, Georg 27<br />
Bruckner, F. K. 176<br />
194 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Brun, Frie<strong>de</strong>rike 179<br />
Brusto, Max (d.i. Motek<br />
Brustowiecki) 40<br />
Bry, Theodor <strong>de</strong> 102<br />
Brylka, Andreas 104<br />
Buber, Martin 42<br />
Bud<strong>de</strong>us, J. Fr. 168, 169<br />
Budzinski, Robert 134<br />
Bünting, Heinrich 53<br />
Bürger, Gottfried August 140<br />
Büttner, Erich 134<br />
Buffon, G. L. L. <strong>de</strong> 169<br />
Burckhardt, Albert 181<br />
Buren, Daniel 60<br />
Burgkmair, Hans 12<br />
Burnes, Alexan<strong>de</strong>r 77<br />
Burt, Edward 159<br />
Busch, Wilhelm M. 104<br />
Butel-Dumont, Georges-Marie 8<br />
Butting, Max 126<br />
C<br />
Cain, J. 49<br />
Cal<strong>de</strong>r, Alexan<strong>de</strong>r 132<br />
Cardanus, Hieronymus 9<br />
Carême, Antonin 155<br />
Carriere, Moriz 88<br />
Carroll, Lewis 10<br />
Cartier, P. Germani 141<br />
Celen, Ludolf van 39<br />
Cervantes Saavedra, Miguel <strong>de</strong><br />
141<br />
Chagall, Marc 49<br />
Chamisso, A<strong>de</strong>lbert von 144<br />
Chillida, Eduardo 122, 124<br />
Chladni, Ernst F. F. 49<br />
Chobot, Manfred 159<br />
Chodowiecki, Daniel 94<br />
Clausen, Rosemarie 147<br />
Clavé, Antoni 123<br />
Cochlaeus, Johannes 152<br />
Cocteau, Jean 38, 116<br />
Cohn, Eml Bernhard 155<br />
Coler, Alwin von 152<br />
Colton, G. W. 170<br />
Corbijn, Anton 140<br />
Cordus, Valerius 100<br />
Coster, Charles <strong>de</strong> 23<br />
Crebillon 21<br />
Creuzer, Friedrich 94<br />
Crevel, René 68<br />
Cumming, Alexan<strong>de</strong>r 75<br />
D<br />
Dachrö<strong>de</strong>n, Johanna Frie<strong>de</strong>rica<br />
Salome von 84<br />
d‘Alembert, Jean 98, 169<br />
Dante Alig<strong>hier</strong>i 111<br />
De<strong>de</strong>kind, Friedrich 80<br />
Dehmel, Richard 26<br />
Delaunay, Robert 38<br />
Delsenbach, Johann A. 49<br />
Dernburg, Heinrich 28<br />
Deschner, Karlheinz 33<br />
Desmaretz, Georgius 42<br />
Dettlaff, Claudia 120, 121<br />
Di<strong>de</strong>rot, Denis 98, 169<br />
Dierick, Ingela 120<br />
Dieterich, Michael 47<br />
Dill, Otto 140<br />
Disney, Walt 49<br />
Dittrich, Simon 62<br />
Dix, Otto 10, 116<br />
Do<strong>de</strong>rer, Wilhelm von 49<br />
Domenichi, Lodovico 98<br />
Dorfner, Otto 34<br />
Dorst, Tankred 144<br />
Dostojewski, Fjodor M. 23, 89<br />
Dowson, Ernest 37<br />
Draeger, T. 166<br />
Dräseke, Käthe 74<br />
Dransfeld, Adolf 174<br />
Dransfeld, Carl 174<br />
Dreier, Katherine S. 161<br />
Dreßler, Dieter 115<br />
Dressler, Ernst Chr. 126<br />
Droste-Hülshoff, Annette von<br />
10, 23<br />
Du Fouilloux, Jacques 49<br />
Dürrenmatt, Friedrich 178<br />
Düsterhoff, Eugen (d.i. Wilhelm<br />
Arent) 57<br />
Dumont <strong>de</strong> Courset, Georges<br />
Louis Marie 54<br />
Duncker, Alexan<strong>de</strong>r 109<br />
Dunker, Balthasar Anton 80<br />
E<br />
Ebel, Johann Gottfried 60<br />
Ebert, Albert 150<br />
Eckermann, Johann Peter 36<br />
Economo, Constantin von 14<br />
Egk, Werner 126<br />
Eiffe, Peter Ernst 19<br />
Einstein, Carl 37<br />
Elias, (Pater, Pseud.) 82<br />
Eluard, Paul 68<br />
Engelhardt, Karl August 44<br />
Ens, G. 170<br />
Enzensberger, Hans Magnus 144<br />
Erb, Wilhelm 14<br />
Erni, Hans 124, 154<br />
Ernst, Max 10, 93<br />
Esswein, Hermann 22<br />
Evelyn, John 66<br />
F<br />
Fabre, Jean-Henri 144<br />
Feigl, Herbert 75<br />
Ferriol, Charles <strong>de</strong> 49<br />
Ferry, Gabriel (d.i. Louis <strong>de</strong><br />
Bellemare) 181<br />
Feuerbach, Anselm von 155<br />
Feyrer, Alois von 86<br />
Fidus 38<br />
Fiebermann, Joseph 43<br />
Fingesten, Michel 116<br />
Fischel, J. 179<br />
Fischer von Erlach, Johann<br />
Bernhard 49<br />
Fischer von Erlach, Joseph<br />
Emanuel 49<br />
Fischer, Fritz 59<br />
Fischer-Homberger, Esther 14<br />
Flaubert, Gustave 117<br />
Förstemann, Ernst 142<br />
Förster, Carl August 94<br />
Fontana, Oskar Maurus 25<br />
Fontane, Theodor 88, 89, 111<br />
Forel, Oscar 155<br />
Forster, Georg 78<br />
Franchimont à Franckenfeld,<br />
Nicolaus 75<br />
François, von 73<br />
Franz Ferdinand von Este 139<br />
Franz, Friedrich Christian 174<br />
Frege, Gottlob 172<br />
Freud, Sigmund 66<br />
Freylinghausen, Johann<br />
Anastasio 158<br />
Autoren- und Künstlerregister 195
Friedberg, Emil 114<br />
Frie<strong>de</strong>richsen, L. 176<br />
Friedrich II. von Preußen 34,<br />
114<br />
Fries, Heinrich <strong>de</strong> 137<br />
Frisch, Max 38<br />
Frobenius, Leo 9<br />
Frommel, Carl Ludwig 148<br />
Furtwängler, Wilhelm 68, 69<br />
G<br />
Gabelentz, Georg von <strong>de</strong>r 111<br />
Galton, Francis 73<br />
Galvani, Aloisio L. 49<br />
Garbe, Robert 86<br />
Garnier, Pierre 120<br />
Gassendi, Pierre 181<br />
Gaupp, Robert 15<br />
Gauss, Carl Friedrich 107<br />
Gehler, Johann Samuel Traugott<br />
170<br />
Geigenberger, Otto 104, 105<br />
Geilen, Jochen 77<br />
Gellert, Christian Fürchtegott<br />
94, 95, 110<br />
Genet, Jean 116<br />
George, Stefan 19, 38, 114<br />
Georgi, Hermann 62<br />
Georgii-Georgenau, Eberhard<br />
Emil 115<br />
Geyser 79<br />
Ghéon, Henri (d.i. Henri Leon<br />
Vangeon) 116<br />
Gibbon, Edward 108<br />
Gill, Eric 6<br />
Ginsburger, Roger 136<br />
Ginthum, Paul 140<br />
Girard, Pierre Simon 99<br />
Girault, Jean 84<br />
Glauber, Johann Rudolf 172<br />
Glück, Heinrich 172<br />
Görres, Joseph von 50, 77, 78<br />
Goertz, Max 6<br />
Goethe, Johann Wolfgang von<br />
36, 37, 71, 77, 81, 89, 104, 105,<br />
179, 182<br />
Goetz, Wolfgang 24<br />
Gogol, Nikolai W. 25<br />
Goldast von Haiminsfeld,<br />
Melchior 28<br />
Goldhagen, Hermann 115<br />
Goldschmidt, Joseph 18<br />
Goll, Yvan od. Iwan 38, 144<br />
Goltzsche, Dieter 31<br />
Gottfried, J. L. 169<br />
Graeb, Carl 174<br />
Gräff, Werner 174<br />
Grässe, Johann Georg Theodor 9<br />
Grandville 99<br />
Gravina, Janvincenzo 28<br />
Gregorius I. (Papst) 52<br />
Gregory, J.W. 73<br />
Grellmann, H. M. G. 70<br />
Griesheim, Karl Gustav Julius<br />
von 95<br />
Grimm, Jacob 143<br />
Grimm, Wilhelm 143<br />
Grossmann, Rudolf 25<br />
Gruber, Johann Gottfried 95<br />
Grünbein, Durs 150<br />
Gruenewaldt, Moritz von 155<br />
Grützke, Johannes 180<br />
Gryphius, Andreas 71<br />
Gütersloh, Albert Paris 27<br />
Gütther, Christian Heinrich 18<br />
Guigou, Paul 116<br />
Guillen, Jorge 122<br />
Gundling, Nicolaus Hieronymus<br />
156<br />
Gurlitt, Manfred 126<br />
H<br />
Haas-Heye, Otto 27<br />
Haeckel, Ernst 60<br />
Hän<strong>de</strong>l, Georg Friedrich 127<br />
Hafenreffer, Samuel 66<br />
Hahn, Rynaldo 126<br />
Hahne, Ilse 19<br />
Hall, Francis 156<br />
Hamann, Johann Georg 183<br />
Hansen, Eliza 159<br />
Hardy, Thomas 24<br />
Harmssen 72<br />
Hartleben, Elwine 58, 59<br />
Hartleben, Otto Erich 56–59<br />
Hauck, Albert 148, 152<br />
Haueisen, A. 140<br />
Hauff, Wilhelm 22<br />
Haug, Friedrich 95<br />
Hauptmann, Moritz 127<br />
Haussig, Hans Wilhelm 29<br />
Hauthal, Rudolf 115<br />
Haydn, Joseph 127<br />
Hebbel, Friedrich 111<br />
Hebel, Johann Peter 183<br />
Heckenhaurer, Jacob Wilhelm<br />
12<br />
Hedin, Sven 36, 141<br />
Heine, Heinrich 37<br />
Heine, Wilhelm 61<br />
Heinse, Gottlob Wilhelm 89<br />
Heiseler, Henry von 25<br />
Heißenbüttel, Helmut 41<br />
Helfenzrie<strong>de</strong>r, Johann Evangelist<br />
179<br />
Hellbach, Wen<strong>de</strong>lin 80<br />
Heller, Ernst 15<br />
Helmold von Bosau 6<br />
Hennicke, Carl R. 141<br />
Hennique, Léon 179<br />
Herbach, Johann C. 49<br />
Herbart, Johann Friedrich 37<br />
Herbst, Jenny 133<br />
Her<strong>de</strong>r, Johann Gottfried 71, 183<br />
Herlitz, David H. 6<br />
Hermes, J. T. 90<br />
Hermes, Karl Heinrich 95<br />
Héroux, Bruno 156<br />
Herrmann, Ignát 176<br />
Herzfel<strong>de</strong>, Wieland 26<br />
Herzog, Johann Jakob 152<br />
Herzog, Wilhelm 26<br />
Hesiodos 117<br />
Hesse, Hermann 19, 121, 178<br />
Hesshusen, Tilmann 74<br />
Heubner, Friedrich 150<br />
Heun, Carl 165<br />
Hey, Johann Christoph 44<br />
Hiller, Johann A. 127<br />
Hintze, Erwin 176<br />
Hirsch, August 152<br />
Hirth, Georg 61<br />
Höhnel, Ludwig von 100<br />
Höl<strong>de</strong>rlin, Friedrich 50, 111, 145<br />
Hölty, Ludwig H. C. 183<br />
Hölzer, Max 39<br />
Hösch, Friedrich Carl 84<br />
Hoffmann, Ernst Theodor<br />
Ama<strong>de</strong>us 22, 71, 81<br />
Hoffmann, Felix 142, 178<br />
196 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Hoffmann, Friedrich 15<br />
Hoffmann, Josef 20<br />
Hoffmann, Julius 159<br />
Hofmannsthal, Hugo von 24,<br />
111<br />
Hohl, Ludwig 156<br />
Hohlwein, Ludwig 61<br />
Hollaen<strong>de</strong>rski, Leon 42<br />
Homer 82, 111, 117<br />
Hommel, Carl Ferdinand 76<br />
Horkheimer, Max 140<br />
Hrdlicka, Alfred 159<br />
Huber, Gerd 15<br />
Huch, Friedrich 23, 34<br />
Hudal, Alois 132<br />
Humboldt, Alexan<strong>de</strong>r von 61<br />
Hunnius, Franz Wilhelm<br />
Christian 156<br />
I/J<br />
Iffland, August Wilhelm 95<br />
Indagine, Johannes ab 67<br />
Iustinian Imp. 99<br />
Ivsic, Radovan 117<br />
Jacobi, J. G. 183<br />
Jacobus <strong>de</strong> Cessolis 143<br />
Jacobus <strong>de</strong> Gruyto<strong>de</strong> 50<br />
Jaeckel, Willi 34<br />
Jäger, Bernhardt Michael 130<br />
Jakobs, Horst Heinrich 29<br />
Jandl, Ernst 10<br />
Janet, Pierre 15<br />
Janssen, Horst 159<br />
Janthur, Richard 116<br />
Jaspers, Karl 15<br />
Jean Paul (d.i. Jean Paul<br />
Friedrich Richter) 23, 38, 78<br />
Jeffery, Lilian H. 153<br />
Jefferys, Thomas 8<br />
Jené, Edgar 39<br />
Jentzsch, Bernd 112<br />
Joachim, Joseph 127<br />
Jörg, Ingrid 112<br />
Johnson, Alfred F. 153<br />
Joseph August von Österreich<br />
131<br />
Joyce, James 10<br />
Jünger, Ernst 99<br />
Jung, Carl Gustav 15<br />
K<br />
Kaan, Henri (Heinrich) <strong>de</strong> 127<br />
Kafka, Franz 145<br />
Kahleer, Antoinette 124<br />
Kállai, Ernst 142<br />
Kampf, Arthur 104<br />
Kant, Immanuel 8, 61<br />
Kapp, Christian 96<br />
Karajan, Herbert 127<br />
Kasimir, Luigi 175<br />
Katz, Benjamin 147<br />
Kaufmann, Kar 18<br />
Kaukol, Maria Joseph Clemens<br />
61<br />
Kaulbars, Alexan<strong>de</strong>r<br />
Wassiljewitsch 18<br />
Keats, Victor 43<br />
Kefer, Linus 25<br />
Keller, Eduard 136<br />
Kerr, Alfred 121<br />
Kersten, Paul 120<br />
Keßler, Adolf 140<br />
Kessler, Harry Graf 6<br />
Kesten, Hermann 79<br />
Kiessling, Georg Nicolas 44<br />
Kippenberger, Martin 146<br />
Kirchner, Ernst Ludwig 163<br />
Kirchner, Robert 105<br />
Kirkeby, Per 93<br />
Kleiner, Salomon 138<br />
Kliesch, Dieter 38<br />
Kling, Melchior 35<br />
Klinger, F. M. von 71<br />
Klinger, Johannes 109<br />
Klinger, Max 143<br />
Klusemann, Georg 61<br />
Knappertsbusch, Hans 69<br />
Knie, Johann Georg 139<br />
Knigge, Adolph Frhr. von 90<br />
Koch, Ernst 90<br />
Köhler, Heinrich Karl Ernst<br />
von 96<br />
Köhler, Johann David 181<br />
Köhler, Ludwig 45<br />
Kölbing, Friedrich Ludwig 139<br />
König, Melita 116<br />
Koeppen, Wolfgang 32<br />
Kokoschka, Oskar 11, 50, 117<br />
Kolbrand, Franz 140<br />
Korschelt, E. 12<br />
Kottenkamp, Franz 133<br />
Kraemer, Alfred 179<br />
Kraepelin, Emil 16<br />
Kraus, Karl 82<br />
Kre<strong>de</strong>l, Fritz 142, 151<br />
Kretschmer, Ernst 16<br />
Kretschmer, Konrad 171<br />
Krieger, Johann Nepomuk 142<br />
Krinitz, Fritz 120<br />
Kriss, Rudolf 29<br />
Kriss-Heinrich, Hubert 29<br />
Krolow, Karl 41, 88<br />
Krommer, Franz 127<br />
Krug, Wilhelm Traugott 96<br />
Kubin, Alfred 19, 22–25, 70,<br />
174, 179<br />
Kuhlow, Kurt 174<br />
Kunert, Günter 88<br />
Kuron, Viktor Joseph 62<br />
L<br />
La Feuille, Daniel <strong>de</strong> 108<br />
La Perouse, Jean François<br />
Galoup <strong>de</strong> 73<br />
Länger, Christian 107<br />
Lafitte, Louis 84<br />
Lampater, Helmut 103<br />
Lange, Herbert 25<br />
Lange, Ludwig 107, 176<br />
Laplace, Pierre Simon <strong>de</strong> 107<br />
Larisch, Rudolf von 121<br />
Laska, Gustav 127<br />
Laukhard, Friedrich Christian<br />
133<br />
Lautensack, Heinrich 24, 133<br />
Lavater, Johann Caspar 37<br />
Laxness, Halldor 140<br />
Le Vacher <strong>de</strong> la Feutrie, Thomas<br />
151<br />
Leber, Max Edler von 87<br />
Lechter, Melchior 19, 38<br />
Leger, Fernand 38<br />
Leibniz, Gottfried Wilhelm 9,<br />
159<br />
Leip, Hans 41<br />
Leitzmann, Friedrich 87<br />
Lempp, Reinhart 16<br />
Lenormand, L. S. 157<br />
Lenz, Siegfried 11, 88<br />
Autoren- und Künstlerregister 197
Leon, Gottlieb von 151<br />
Leppien, Helmut R. 93<br />
Lessing, Gotthold Ephraim 13,<br />
58, 62, 71<br />
Leuchs, Johann Carl 85<br />
Leuckfeld, Johann Georg 12<br />
Leuner, Hanscarl 16<br />
Leutwein, Paul 73<br />
Lichtenberg, Georg Christoph<br />
78<br />
Liebsch, Ferdinand 166<br />
Liebstad, Georg <strong>de</strong> 64<br />
Limiers, Henri Philippe <strong>de</strong> 20<br />
Lindner, E. D. T. 146<br />
Lipowsky, Felix Jos. 127<br />
Lisco, Friedrich Gustav 138<br />
Liszt, Franz 127<br />
Löhr, Wilhelm Jacob 176<br />
Loescher, Valentin Ernst 44<br />
Logau, Friedrich von 58<br />
Lomazzo, Giovanni Paolo 67<br />
Lorentz, Hendrik A. 50<br />
Lorenz, Karl 160, 161<br />
Lortzing, Albert 128<br />
Lotz, Ernst Wilhelm 38<br />
Luckhardt 136<br />
Ludovici, Jacob Friedrich 75<br />
Ludwig, Christian Gottlieg 35<br />
Lücke, Albert 181<br />
Lützow, Carl von 20<br />
Luther, Martin 10, 117<br />
Lyser-Leonhardt, Karoline 96<br />
M<br />
Mac Cormac, William 181<br />
Mädler, Johann Heinrich von<br />
106<br />
Maen, Wolfgang von 12<br />
Magirus, Johann 181<br />
Maier, Johann Christoph 177<br />
Manilius, M. 158<br />
Mann, Erika 147<br />
Mann, Thomas 91, 93, 147, 178<br />
Marc, Franz 134, 135<br />
Marchesseau, Daniel 132<br />
Marcks, Gerhard 117<br />
Mariti, Giovanni 172<br />
Marmor, Johann 119<br />
Martin, Charles 92<br />
Martius, Heinrich von 157<br />
Masson, Frédéric 55<br />
Matthisson, Friedrich 96<br />
May, Karl 82, 99<br />
Mayer-Marton, Georg 158<br />
Méaulle, Fortuné Louis 114<br />
Meckel, Philipp Friedrich 65<br />
Meidner, Ludwig 11, 122<br />
Meil, J. W. 58, 79<br />
Meineke, Albert Christoph 15<br />
Meisen, Karl 133<br />
Meistermann, Georg 62, 146<br />
Melanchthon, Philipp 74, 110<br />
Meller Marcovicz, Digne 141<br />
Menk-Dittmarsch, F. 138<br />
Menke, Theodor 171<br />
Merian, Matthäus 7<br />
Michelait, Carl 27<br />
Mierendorff, Carlo 19<br />
Milankovitch, Milutin 62<br />
Mil<strong>de</strong>, Carl Julius 7<br />
Miró, Joan 11<br />
Mörike, Eduard 46<br />
Möser, Justus 183<br />
Mohr, Joseph 119<br />
Montaigne, Michel <strong>de</strong> 12<br />
Montanus, Arnoldus 54<br />
Moore, Thomas 96<br />
Morgenstern, Christian 38, 145<br />
Mosch, Carl Friedrich 176<br />
Moser, Kolo 21<br />
Mott-Dreizler, Gisela 83, 104<br />
Mourlot, F. 49<br />
Moysant et la Marcellerie,<br />
François 151<br />
Mozart, Wolfgang Ama<strong>de</strong>us 128<br />
Mühsam, Erich 159<br />
Müller, Adalbert 131<br />
Müller, David Heinrich 43<br />
Müller, Ernst 124, 125<br />
Müller, Friedrich von 37<br />
Mueller, Otto 117<br />
Müller, Wilhelm 68<br />
Münchhausen, Karl Ludwig<br />
August von 90<br />
Müntzer, Thomas 44, 45<br />
Musil, Robert 178<br />
Mynona (d.i. Salomo<br />
Friedlän<strong>de</strong>r) 23, 24, 179<br />
N<br />
Napier (Neper), John I. 46<br />
Naumann, Hermann 151<br />
Naumann, Johann Andreas 92,<br />
141<br />
Neisser, Clemens 16<br />
Neri, Antonius 50<br />
Nerval Gérard <strong>de</strong> 22<br />
Neuberger, Theophil 147<br />
Neutra, Richard 137<br />
Niebelschütz, Wolf von 89<br />
Niemeyer, Wilhelm 19<br />
Nietzsche, Friedrich 13<br />
Nieuhoff (Neuhof), Johan 103<br />
Nigrinus, Franciscus 50<br />
Norisius, Henricus 113<br />
Notke, Bernt 7<br />
Novalis 161<br />
O<br />
Oberstadt, F. 87<br />
Oelrichs, Gerhard 35<br />
Ören, Aras 112<br />
Oldmixon, J. 170<br />
Opfermann, Karl 160<br />
Oppianus 53<br />
Orlik, Emil 59<br />
Ortelius, Hieronymus 101<br />
Otzen, Johannes 85<br />
Owen, Johannes 114<br />
P/Q<br />
Pelkhoven, Johann Nepomuk<br />
von 62<br />
Pelzeln, August von 172<br />
Penther, Johann Friedrich 159<br />
Perry, George 128<br />
Peters, Annie 19<br />
Petersen, Heinz 121<br />
Petracha, Francesco 111<br />
Peutinger 82, 83<br />
Pfanner, Johannes 47<br />
Pfau-Schellenberg, Gustav 124,<br />
125<br />
Pfemfert, Franz 26<br />
Philoparchus, Germanus (d.i.<br />
Christoph Heinrich Schweser)<br />
29<br />
Picasso, Pablo 157<br />
198 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Pindar 8<br />
Pinner, E. M. 43<br />
Piran<strong>de</strong>llo, Luigi 100<br />
Piso, Willem 64<br />
Planck, Max 34<br />
Platon 123<br />
Poe, Edgar Allan 22, 23<br />
Polak, Jakob Eduard 73<br />
Poliakoff, Serge 123<br />
Pomarius, Johannes 50<br />
Poot, Hubert Korneliszoon 37<br />
Pope, Alexan<strong>de</strong>r 72<br />
Poppel, Johann 176<br />
Portmann, Adolf 62<br />
Prätorius, Johannes (d.i. Hans<br />
Schultze) 24<br />
Prinzhorn, Hans 39<br />
Pritzel, Lotte 140<br />
Prozio, Simone 153<br />
Przygo<strong>de</strong>, Wolf 113<br />
Quadflieg, Roswitha 144, 145<br />
R<br />
Rabelais, François 123<br />
Racine, Charles 124<br />
Ramler, Carl Wilhelm 58, 96<br />
Ramuz, C. F. 124<br />
Ranke, Kurt 29<br />
Rapin <strong>de</strong> Thoyras, Paul von 168<br />
Rasch, Bodo 137<br />
Rasch, Heinz 137<br />
Rasch, Wilfried 16<br />
Rauh, Caspar Walter 81<br />
Reger, Max 128<br />
Regius, Heinrich 141<br />
Rehm, Hermann 143<br />
Reibisch, Friedrich Martin von<br />
133<br />
Reichardt, Joh. Fr. 128<br />
Reichenbach, Heinrich Georg<br />
180<br />
Reidcliff 73<br />
Reimann, Brigitte 115<br />
Reimer, Imre 117<br />
Retcliffe, John (d.i. Herrmann<br />
Ottomar Friedrich Goedsche)<br />
101<br />
Reusing, Manfred 117<br />
Richardson, James 73<br />
Richental, Ulrich von 118, 119<br />
Richter, Ernst Friedrich 20<br />
Rie<strong>de</strong>mann, Christian 33<br />
Righini, Vincenzo 128<br />
Rilke, Rainer Maria 140<br />
Rink, Heinrich 73<br />
Riphahn, Wilhelm 137<br />
Ritter François 153<br />
Rizzi-Zannoni, Giovanni Antonio<br />
74<br />
Röll, Victor von 86<br />
Rönne, Ludwig von 176<br />
Roh<strong>de</strong>-Dachser, Christa 17<br />
Rolevinck, Werner 4<br />
Rorschach, Hermann 17<br />
Rossini, Gioacchino 128<br />
Roth, Alfred 130<br />
Roth, Dieter 39<br />
Roth, Philip 89<br />
Rothschild, Nathaniel Meyer<br />
Anselm von 100<br />
Ruben, Paul 110<br />
Rubin, Julius 166, 167<br />
Rubinstein, Anton 128<br />
Rüdisühli, Hermann 110<br />
Rühmkorf, Peter 32<br />
Runge, Doris 117<br />
Runge, Philipp Otto 78<br />
Rykota (d.i. Paul Rycaut) 109<br />
S<br />
Sagittarius, Caspar 109<br />
Salomon, Bernard 67<br />
Saltarino (d.i. Hermann<br />
Wal<strong>de</strong>mar Otto) 146<br />
Salter, Georg 37<br />
San<strong>de</strong>r, August 111<br />
Sapper, Agnes 18<br />
Sarre, Friedrich 173<br />
Sassoon, David Solomon 43<br />
Satie, Erik 92<br />
Saunier, Gaspard <strong>de</strong> 50<br />
Saunier, Jean <strong>de</strong> 50<br />
Scaliger, Josephus 158<br />
Schäufelein, Hans 12<br />
Schardt, Hermann 41<br />
Scheer, Maximilian 120<br />
Scheerbart, Paul 111, 148<br />
Scher, Peter (d.i. Fritz<br />
Schweynert) 25<br />
Scheyrer, Ferdinand 87<br />
Scheyrer, Ludwig 101<br />
Schickele, Renè 79<br />
Schiebelhuth, Hans 62<br />
Schiemann, Max 87<br />
Schiller, Friedrich von 20, 72<br />
Schin, Johann Friedrich 13<br />
Schinz, Heinrich Rudolf 100<br />
Schlegel, Lean<strong>de</strong>r 129<br />
Schlieben, W. E. A. von 168<br />
Schlosser, Julius von 43<br />
Schlotter, Eberhard 31–33<br />
Schmid, Franz X. 129<br />
Schmidt, Arno 30–33<br />
Schmidt, Wilhelm 29<br />
Schmidt-Rottluff, Karl 135<br />
Schmier, Franz 29<br />
Schmitt, Carl 18<br />
Schmitt, Eduard 87<br />
Schmitz, Oscar A.H. 22<br />
Schnee, Heinrich 35<br />
Schnei<strong>de</strong>r, Kurt 17<br />
Schnei<strong>de</strong>r, Rolf 112<br />
Schocken, Salman 43<br />
Schott, Rudolf 121<br />
Schottel, Justus G. 173<br />
Schreyer, Lothar 163<br />
Schrö<strong>de</strong>r-Stranz, Herbert 73<br />
Schröter, Johann F. 171<br />
Schröter, M. 114<br />
Schubert, Franz 68, 129<br />
Schüler, Leonhard 62<br />
Schulz, Hans 74<br />
Schumann, Otto 115<br />
Schwarz, Ignaz 101<br />
Schwarzer, Jochen 33<br />
Schweickhardt von Sickingen,<br />
Franx Xaver 107<br />
Schwerdt, H. 177<br />
Schwetz, Karl 178<br />
Schwichtenberg, Martel 38<br />
Schwitters, Kurt 137<br />
Seewald, Richard 117<br />
Sei<strong>de</strong>l, Willy 24<br />
Senckenberg, Johann Christian<br />
141<br />
Seume, Johann Gottfried 90, 91<br />
Sey<strong>de</strong>l, Max von 29<br />
Shakespeare, William 13, 145<br />
Shalom, Shin 11<br />
Sieyès, Emmnuel Joseph 77<br />
Autoren- und Künstlerregister 199
Simon, Heinrich 176<br />
Simon, Hermann 17<br />
Sintenis, Christian Friedrich 91<br />
Sleumer, Albert 130<br />
Slevogt, Max 51, 117<br />
Sorbait, Paul <strong>de</strong> 70<br />
Sorlier, Ch. 49<br />
Soupault, Philippe 68<br />
Spalart, Robert von 173<br />
Spallanzani, Lazzaro 180<br />
Spamer, Adolf 143<br />
Spies, Werner 10<br />
Sprickmann, A. M. 183<br />
Spruner, Karl von 171<br />
Stachelhaus, Heiner 61<br />
Staël-Holstein, Anne G. von 51<br />
Stark, Augustin 153<br />
Steigenberger, Gerhoh 131<br />
Steigenberger, Josef 129<br />
Steinecke, Walter 135<br />
Steinhuber, Andreas Cardinal<br />
132<br />
Stengel, Johann Peterson 147<br />
Sterne, Laurence 131<br />
Stevenson, Robert Louis 91, 111<br />
Stifter, Adalbert 72<br />
Stolberg, Frie<strong>de</strong>rich Leopold<br />
zu 183<br />
Storch, Heinrich 177<br />
Storch, Heinrich Friedrich von<br />
97<br />
Storm, Theodor 91<br />
Strach, Hermann 86<br />
Strauß, Johann 101<br />
Strauss, Richard 69, 129<br />
Struck, Hermann 133<br />
Stuppan, Emmanuel 47<br />
Sturm, J. Ch. 170<br />
Stutte, Hermann 17<br />
Süskind, Patrick 91<br />
Süßkind von Trimberg 143<br />
Sumner, Charles 133<br />
Swetlik, Jurij H. 173<br />
Swift, Jonathan 99, 116<br />
T<br />
Tagore, Rabindranath 141<br />
Tairoff, Alexan<strong>de</strong>r 137<br />
Tatlin, Vladimir 162<br />
Taut, Bruno 137<br />
Teige, Jos. 176<br />
Teixeira <strong>de</strong> Pascoaes 19<br />
Teomim, Aharon Darshan 42<br />
Terentius 151<br />
Ternina, Milka 129<br />
Teschner, Richard 124<br />
Thelen, Albert Vigoleis 19<br />
T<strong>hier</strong>sch, Frieda 60, 120<br />
Thomas von Aquin 13<br />
Thomas, B. 49<br />
Tissot, S. A. D. 115<br />
Töpfer, Johann Gottlob 173<br />
Tournier, Michel 113<br />
Toyen (d.i. Marie Cermínová)<br />
117<br />
Tramer, Moritz 17<br />
Trenkwald, Hermann 173<br />
Trentsentsky, Michael 107<br />
Trier, Walter 11<br />
Tromlitz, A. 115<br />
Tschichold, Jan 137<br />
Turgenjew, Iwan 83, 91<br />
Tzara, Tristan 68<br />
U/V<br />
Ubbeloh<strong>de</strong>, Otto 157<br />
Ulisch, Johannes 44<br />
Unold, Max 133<br />
Uz, Johann Peter 91<br />
Valentin, Curt 38, 39<br />
Valsalva, Antonio M. 51<br />
Veith, Johann Emanuel 20<br />
Verdy du Vernois, Adrien-Marie-<br />
François <strong>de</strong> 113<br />
Vergil 105<br />
Vimar, Auguste 116<br />
Vitruvius Pollio, Marcus 51<br />
Vock, Fritz 27<br />
Vogt, Moritz 173<br />
Vollney, C.-F. 157<br />
Voltaire 72<br />
Voß, Johann Heinrich 183<br />
Vulpius, Christian August 72, 97<br />
W<br />
Wachsmuth, Wilhelm 44<br />
Wagener, Birgit 112<br />
Wagener, Herrmann 149<br />
Wagner, Joseph 51<br />
Wagner, Richard 129<br />
Walbaum, Christian Friedrich 62<br />
Walser, Karl 62<br />
Walser, Robert 62, 178<br />
Walther, Johann Ludolph 180<br />
Warhol, Andy 19<br />
Wassermann, Jakob 111<br />
Weingartner, Felix 69<br />
Weismann, Julius 129<br />
Weiss, E. R. 178<br />
Weiss, Ernst 11<br />
Weiß, Josef 19<br />
Welcker, Carl Theodor 97<br />
Welkner, Gustav 87<br />
Wendt, Johann Wilhelm 72<br />
Werner, Anna Maria 72<br />
Wernhart, Truchsess von<br />
Richerstorff 70<br />
Wetzel, Karl Friedrich Gottlob<br />
91<br />
Weyrauch, Wolfgang 25<br />
Wezel, Johann Carl 79<br />
Wieck, Christian 17<br />
Wieland, Christoph Martin 72,<br />
79<br />
Wienbarg, Ludolf 58<br />
Wil<strong>de</strong>, Oscar 100<br />
Wilhelm, Gottlieb Tobias 100<br />
Willkomm, Ernst 22<br />
Winkler, Eduard 8<br />
Winter, Zigm. 176<br />
Winterfeld, Carl von 139<br />
Wiskovatoff, Elena von 93<br />
Wissell, Rudolf 151<br />
Wittgenstein, Ludwig 93<br />
Wölbing, Jürgen 37<br />
Wolff, Chr. v. 21l<br />
Wolfskehl, Karl 38<br />
Wolke, Christian Heinrich 164<br />
Wollschläger, Hans 32, 33<br />
Woyt, Johann Jacob 85<br />
Y/Z<br />
Yamamoto, Sanshichiro 148<br />
Zapf, Georg Wilhelm 151<br />
Zasche, Johann 173<br />
Zemplin, August 109<br />
Ziegler, Alex. 177<br />
Zille, Heinrich 27<br />
Zscherper, Ernst 27<br />
200 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013
Redaktion:<br />
Hartmut Erlemann, Eutin<br />
Hermann Wie<strong>de</strong>nroth, Bargfeld / Celle<br />
Umschlaggestaltung:<br />
Florian Hardwig, Berlin<br />
Gesamtherstellung:<br />
AMDO GmbH & Co. KG, Heilsbronn