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Hartmut Erlemann<br />

Parkweg 23 · 23701 Eutin<br />

Telefon: +49 (0)4521 778703 · Telefax: +49 (0)4521 778705<br />

E-mail: erlemann.antiquariat@t-online.<strong>de</strong><br />

Literatur · Illustrierte Bücher · Pressendrucke · Autographen · Buchwesen · Bibliographien<br />

Autographen<br />

Behmer, Marcus, Maler, Graphiker, Buch- und<br />

Schriftkünstler, [1879–1958]. Eigenh. Gedicht.<br />

[Due] Stra<strong>de</strong>, 5. V. [19]32. 1 S. Gr. 8°. € 380,–<br />

Spontan geschriebene Gedicht-Hymne „Sera pioggiosa<br />

di maggio“ (Regnerischer Abend im Mai) in 6 Strophen<br />

auf seine jugendliche Bekanntschaft [„San Giovanni“,<br />

*24.05.1914], <strong>de</strong>n er in Due Stra<strong>de</strong> (Genua, Italien)<br />

kennengelernt hatte. „Stavi spettando quello che ti vuole.<br />

| Mi rispon<strong>de</strong>ran tuoi occhi soli | Era lo stesso come spero<br />

come sempre | Quasi lo stesso -- ma -- la tua bocca! […]. |<br />

Mi segne ancora – Altri pisciatoio | A che posti, buio – zitti<br />

noi | Nemmeno nostre man – Acci<strong>de</strong>nti! sistinfati | Fra mille<br />

puttanissimo -- ma tua bocca!“. – Die <strong>de</strong>utsche Fassung<br />

hat M. Behmer parallel am selben Tag mit <strong>de</strong>m Titel „San<br />

Giovanni. Mai-Regen-Abend“ geschrieben. Selteneres<br />

schriftliches Dokument für die homosexuellen Neigungen<br />

von M. Behmer, <strong>de</strong>r seit 1903 Mitglied <strong>de</strong>r weltweit ersten<br />

Homosexuellen-Vereinigung in Berlin war, während<br />

<strong>de</strong>s III. Reichs mehrmals verhaftet und vom Gericht in<br />

Konstanz zu 2 Jahren Haft verurteilt wor<strong>de</strong>n war, die er<br />

1937–39 in verschie<strong>de</strong>nen Gefängnissen in Süd<strong>de</strong>utschland<br />

verbringen mußte (Wiki). – In Blei auf Venezuela-Bütten<br />

mit Wasserzeichen „MB“ geschrieben.<br />

Bienek, Horst, Kulturredakteur, Lektor und Schriftsteller,<br />

[1930–1990]. Typoskript, 1 ms. Brief m. eigenh.<br />

Unterschrift. Ottobrunn, 3. 5. 1970. 8,5 S. Mit<br />

eigenh. Briefumschl. 4°. € 240,–<br />

An Rolf Michaelis, Feuilleton-Redakteur <strong>de</strong>r Wochenzeitung<br />

„Die Zeit“, Essayist und Schriftsteller, [1933–2013].<br />

„Bei unserer langjährigen Beziehung, lieber Rolf Michaelis,<br />

darf ich Ihnen doch sagen, daß ich mich von <strong>de</strong>r ZEIT<br />

etwas ungerecht behan<strong>de</strong>lt fühle… Septemberlicht, lassen<br />

wir das, ich hab’s vergessen, aber jetzt ist Mai, ‚Zeit ohne<br />

Glocken‘ ist immer noch nicht besprochen. Kann sich das<br />

die ZEIT erlauben? Ich weniger, als Autor braucht man<br />

gera<strong>de</strong> die Rezension in <strong>de</strong>r ZEIT--- In <strong>de</strong>r FAZ wär’s mir<br />

egal. Sie sollen nicht <strong>de</strong>nken, da schreibt ein gekränkter<br />

Autor … aber traurig macht mich das schon“. – Mit<br />

beiliegen<strong>de</strong>r Rezension <strong>de</strong>s zweiten Teils <strong>de</strong>r Biographie<br />

<strong>de</strong>r russ. Journalistin und Publizistin Jewgenija Ginsburg<br />

[1904–1977], „Gratwan<strong>de</strong>rung. Mchn.: Piper 1980“, die die<br />

Stalin-Ära und ihre Erfahrungen und Lei<strong>de</strong>n in Gulag-Lagern<br />

schil<strong>de</strong>rt und verarbeitet. – Typoskript „Vom ‚grossen<br />

unterirdischen Reich‘ <strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>ns. Zu <strong>de</strong>n Erinnerungen<br />

<strong>de</strong>r Jewgenia Ginsburg“ mit 54 eigenh. Korrekturen in grüner<br />

Tinte. Am 6. Juni 1980 in „Die Zeit“ unter geän<strong>de</strong>rtem<br />

Titel „Nachricht vom Archipel Gulag in Kolyma. Das große<br />

Reich <strong>de</strong>s Lei<strong>de</strong>ns“ abgedruckt.<br />

Bobrowski, Johannes, Lyriker, Erzähler und Lektor,<br />

[1917–1965]. Eigenh. Brief mit Unterschrift. Berlin,<br />

2.XII.1963. 1 S. Gr. 8°. € 380,–<br />

An Hannes Schwenger [*1941] vom Staneck-Verlag: „Besten<br />

Dank für Ihre Nachricht. Beiliegend die Geschichte,<br />

die ich Ihnen reservieren kann, wenn Sie wollen. Wenn sie<br />

für Ihren Zweck nicht ins Profil paßt, schicken Sie sie bitte<br />

zurück, ich nehm es nicht übel […]“. – Manfred Seidler<br />

erinnerte sich an die Jahre 1963–64: „’Ach du liebes Gottchen,<br />

ruft Marie, als ob ihr etwas unter die Füße gerät […]’.<br />

Mit diesem erschreckten Seufzer beginnt die Geschichte<br />

‚Roter Stein‘ von Johannes Bobrowski. Er schrieb sie am<br />

9. Oktober 1963; zum ersten Mal gedruckt wur<strong>de</strong> sie in<br />

Hannes Schwengers Anthologie ‚Berlin zum Beispiel‘ im<br />

Herbst 1964“. (Johannes Bobrowski. Ausstellungskatalog.<br />

Marbach 1993, S. 515). Gelocht.<br />

Brusto, Max [d. i. Motek Brustowiecki], Journalist<br />

und Schriftsteller, [1906–1998]. Typoskript mit<br />

eigenh. Korrekturen, 8 eigenh., 75 ms. Briefe, 7<br />

Briefkarten, 1 ms. Verlagsvertrag (Durchschlag),<br />

jeweils mit eigenh. Unterschrift. Paris, 15.04.1978–<br />

07.09.1991. 111 Bll. Manuskript u. ca. 92 S. Briefe.<br />

Zus. ca. 810 Bll. Kl. 8° bis 4°. – Zahlreiche Beilagen.<br />

€ 2800,–<br />

Vollständige Korrespon<strong>de</strong>nz und Verlags-Unterlagen zu<br />

<strong>de</strong>m Buch „Visum o<strong>de</strong>r Tod. Auf <strong>de</strong>r Flucht vor <strong>de</strong>n Nazis.<br />

Fünf Erzählungen. Wiesba<strong>de</strong>n: Edition K. Blahak 1982“,<br />

als Manuskript bereits 1948 entstan<strong>de</strong>n. „Ein Inferno. Man<br />

durchlebt es mit <strong>de</strong>n Betroffenen in wenigen Stun<strong>de</strong>n Lektüre,<br />

die man so bald nicht vergißt: kein Ruhmesblatt für<br />

die ‚Gastvölker‘ und ein ewiges Schandmal für die Schuldigen<br />

unter uns“ (H. Ohff). Mit 2. ms. Korrektur-Exemplar<br />

u. ms. Druckvorlage, Gegenbriefen <strong>de</strong>s Verlages, kopierten<br />

Zusendungen (Briefe, Rezensionen etc.) von M. Brusto mit<br />

eigenh. Kommentaren und Unterschriften, ergänzt um<br />

zahlreiche OBriefe an<strong>de</strong>rer Personen und Institutionen<br />

(Zentralrat <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n in Deutschland, Bun<strong>de</strong>szentrale für<br />

politische Bildung etc.). – „Ich fühle mich als Außenseiter,<br />

in Polen geboren, in Deutschland zur Schule gegangen,<br />

französischer Staatsbürger, also wer soll sich um mich<br />

40 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013

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