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<strong>Antiquariat</strong> Halkyone<br />

Detlef Gerd Stechern<br />

Lamp’lweg 10 · 22767 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0)40 389714<br />

E-Mail: info@halkyone.<strong>de</strong> · Internet: www.halkyone.<strong>de</strong><br />

Wertvolle und wohlfeile Bücher · Autographen (La<strong>de</strong>ngeschäft nähe Bahnhof Altona)<br />

Hartleben, Otto Erich, Schriftsteller (1864–1905):<br />

Logaubüchlein – Typo- bzw. Manuskript mit eigenh.<br />

Verbesserungen. Ohne Ort und Jahr [Salò um 1903].<br />

Quer-gr.-8°. 148 [von 152] Blätter. Lose in 12 Einheiten<br />

mit Deckblättern versehen. € 1200,–<br />

Das nahezu vollständige Druckmanuskript für das 1904 bei<br />

Albert Langen, München, erschienene „Logaubüchlein“. Es<br />

fehlen Blatt 41–44 und 114. – Im Sommer 1898 wird OEH<br />

erstmals auf die „Sinngedichte“ aufmerksam. Er erwirbt<br />

bei einem römischen Straßenhändler die von von Ramler<br />

und Lessing 1759 herausgegebenen Ausgabe (s. d.). Nicht<br />

zuletzt durch <strong>de</strong>n Lebenslauf <strong>de</strong>s Dichters angeregt, entschließt<br />

er sich zu einer Neuausgabe. Hierzu benutzt er<br />

aber nicht die Ausgabe <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts, son<strong>de</strong>rn die<br />

von Eitner besorgte Neuausgabe (1870 bzw. 1872). Dabei<br />

verän<strong>de</strong>rt und modifiziert OEH meist die Aphorismen<br />

und schafft teils neue Akzente und Sinnverschiebungen.<br />

– Jeweils einseitig maschinengeschriebene (1 eigenhändig)<br />

Satzvorlagen, die häufig mit eigenh. Zusätzen und<br />

Korrekturen versehen wor<strong>de</strong>n sind. In 12 Themenblöcke<br />

zusammengefasst sind die jeweiligen durchgezählten Blätter<br />

mit 12 von OEH eigenh. beschrifteten „Umschlägen“<br />

versehen wor<strong>de</strong>n, die die Themenwahl <strong>de</strong>r Verse benennen.<br />

Ein Vergleich mit <strong>de</strong>m gedruckten Werk bei Langen 1904<br />

zeigt Abweichungen in Interpunktion und Orthographie<br />

auf. – „Für die Aben<strong>de</strong> hatte Erich sich ein sehr amüsantes<br />

‚Gesellschaftsspiel‘ ausgedacht. […] Ellen [seine Geliebte]<br />

hatte eine ganze Reihe dieser [Logau-]Aussprüche auf einzelne<br />

Blätter getippt und mit Nummern versehen. Dieses<br />

ganze Bün<strong>de</strong>l wur<strong>de</strong> nun unter uns vier Leuten in einzelnen<br />

Stücken herumgereicht und je<strong>de</strong>r sollte sein Urteil<br />

an <strong>de</strong>n Rand schreiben: ein Strich be<strong>de</strong>utete mäßig, zwei<br />

Striche gut und drei Striche beson<strong>de</strong>rs gut. […]“ (Annemarie<br />

Pallat: [Erinnerungen]. Privatdruck, S. 39). – Guter<br />

Erhaltungszustand, die Verse sind meist auf Bütten geschrieben.<br />

Deckblätter teils fleckig und mit Randschä<strong>de</strong>n.<br />

Die o. a. „Striche“ sind vorhan<strong>de</strong>n.<br />

–: 33 eigenh. Briefe und 86 Karten. Luckau, Hannover,<br />

Berlin, Stolberg, Tunis u. a. 1886–1903. Etwa<br />

200 Seiten. Verschie<strong>de</strong>ne Formate. € 6500,–<br />

Inhaltsreicher Briefwechsel mit <strong>de</strong>m Jugendfreund und<br />

späteren Hei<strong>de</strong>lberger Philosophen Heinrich Rickert<br />

(1863–1904). Die Briefsammlung beinhaltet u. a. 27 Gedichte<br />

von Otto Erich Hartleben (etwa 28 Seiten). In Auszügen<br />

veröffentlicht: Aus <strong>de</strong>m Leben eines Satyrs. Otto Erich<br />

Hartleben: Briefe und Postkarten an Heinrich Rickert.<br />

1997: „ […] in seinem umfangreichen Briefwerk erinnert<br />

er bisweilen an ein (mit Platen zu re<strong>de</strong>n) ‚heidnisch Ungetüm‘,<br />

an einen Satyr, <strong>de</strong>r in gemessener Distanz zur Welt<br />

das Menschentreiben humorvoll-gelassen, ja genüßlich<br />

durch das gefüllte Glas kommentiert, parodiert, entlarvt<br />

und auf <strong>de</strong>n Kopf zu stellen sucht“ (Ulrich Goerdten).<br />

–: Fotoalbum mit 50 eingeklebten Orig.-Fotografien,<br />

überwiegend von ihm selbst aufgenommen.<br />

Lindau, Venedig, Florenz, Rom u. a. [1. V. – 22. VII.]<br />

1898. Quer-kl.-4°. Pergamentbd. d. Zt. mit Vergoldung<br />

und neuem farb. Rückenschild. € 1500,–<br />

Seit 1894 pflegte Hartleben meist über München (Nockherberg,<br />

Anstich Salvatorbier) und Bozen („Batzenhäusl“)<br />

nach Florenz, Venedig und Rom zu reisen, um dort die<br />

Sommermonate zu verbringen. In Rom fand <strong>de</strong>r Dichter<br />

stets Quartier nahe <strong>de</strong>r Fontana Trevi, Via <strong>de</strong>’ Crociferi<br />

3 (3. Stock; bei Falchetti), und traf sich mit einem festen<br />

Freun<strong>de</strong>skreis <strong>de</strong>utscher Künstler. Als passionierter<br />

Hobbyfotograf hielt er Stationen und Freun<strong>de</strong> in Bil<strong>de</strong>rn<br />

fest. – Einige <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorhan<strong>de</strong>nen Aufnahmen zeigen ihn<br />

selbst, aufgenommen von Reisebegleitern und -begegnungen.<br />

Im einzelnen fin<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>sweiteren Porträts von<br />

seiner Frau Selma, Friedrich Freiherr von Khaynach (Maler<br />

und Schriftsteller; 1867–1920), Fritz Schwarz (genannt:<br />

„Nero“, Verleger und Inhaber <strong>de</strong>r Münchner Fa. Bruckmann;<br />

1856–1914 ), Rudolf Johann Pichler („Sor Rodolfo“,<br />

Kunstmaler, Musiker und Schriftsteller; 1856–1925) u. a. –<br />

Zu Beginn eine Hochzeitsgesellschaft: „Anbetung Panizzas<br />

im Garten Emanuels und Claras von Bodman, Forststr. 63,<br />

Zürich V. C. von Bodman. Panizza. Emma Wauser, H. Ernst<br />

Kromer“ (unveröffentlichtes Tagebuch vom 4. 5. 1898) und<br />

am 5. 5. 1898 schreibt Hartleben an seine Frau: „[…] Heute<br />

Panizza getroffen […] Heute Abend waren wir beim Baron<br />

Emanuel von Bodmann [!] […]. Seine Frau ist schöner als<br />

diese [seine] Gedichte, […]“ (Briefe I, 271). Diese Begegnung<br />

mit Panizza und Bodmans Gesellschaft ist <strong>hier</strong> in drei<br />

Aufnahmen dokumentiert. – Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Albums einige<br />

Aufnahmen aus <strong>de</strong>m Atelier Ludwig von Hofmann (Maler<br />

und Zeichner; 1861–1945). Zahlreiche <strong>de</strong>r <strong>hier</strong> vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Aufnahmen wur<strong>de</strong> zur Illustration <strong>de</strong>s „Tagebuches“<br />

(München 1906) verwand. – Mit späterem Pergamentschuber<br />

mit etwas Vergoldung, roter Le<strong>de</strong>reinfassung und<br />

Sei<strong>de</strong>nmoiréeauskleidung. Die Fotografien durchweg von<br />

guter Erhaltung und nur teilw. leicht verblasst.<br />

–: Meine Verse. Berlin, S. Fischer 1895. Kl.-8°. 214<br />

S., 1 Bl.. Mit Porträttafel. Schlichter Pappband d.<br />

Zt. € 400,–<br />

Klement 28. – Erste Ausgabe, erster Druck. – Aufgrund von<br />

Be<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>s Verlegers hinsichtlich Zensurbestimmungen<br />

ließ dieser drei Lagen neu drucken, tilgte einige Gedichte,<br />

schob an<strong>de</strong>re neu ein: „Die Sammlung kam im März<br />

1895 zur Ausgabe […]. Dabei ist, wie Eduard Grisebach<br />

meinte, ‚eine Anzahl zurückgeblieben, die das Berliner<br />

Klima nicht zu vertragen schienen.‘ Es waren nicht wenige.<br />

Einige Wildlinge sind aber doch durchgeschlüpft.<br />

Nachträglich stiegen <strong>de</strong>m Verleger <strong>de</strong>shalb Be<strong>de</strong>nken auf:<br />

die Lagen zwei, drei und fünf wur<strong>de</strong>n […] neu gedruckt,<br />

einzelne Gedichte getilgt, an<strong>de</strong>re dafür eingeschoben […]“<br />

56 Gemeinschaftskatalog <strong>de</strong>r Antiquare 2013

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