hier - Antiquariat.de

Sie erhalten das MS ‚in time‘. Dank für eine einzigartige
Pflichtlektüre […]“ (22.09.) – Die adressierten Briefumschläge
jeweils beiliegend.
Niebelschütz, Wolf von (1913–1960): Eigenhändiges
Gedicht „Lichternacht. Langenargen“ (34
Zeilen) mit Unterschrift. Ohne O. u. J. [um 1950]. 1
S. (blattfüllend). 4°. € 480,–
Die erste Strophe: „Lösche im Jasmin die Funken,/Schlafe,
Glühwurm, nun im Strauch./Sterne glitzern schon
mit Prunken,/See und Berg sind lang ertrunken,/Und der
Mond: neigt sich nun auch.“. – Das Blatt mit 2 kleinen
Eckknickspuren.
Roth, Philip (geb. 1933): Masch. Brief mit eigenh.
U. „Philip“. (London), 11. April 1978. 1/2 Seite.
4°. € 280,–
An den tschechoslowakischen Literaturhistoriker u. Publizisten
Eduard Goldstücker (1913–2000), der nach dem Einmarsch
sowjetischer Panzer in Prag nach Großbritannien
emigrierte und bis 1978 Kompara tistik an der University
of Sussex lehrte: „I read your three lectures last night and
they helped me enor mously to understand the social and
historical roots of the situation that has interested me so
over these past few years. I also understand your reservation
about Eisner […]“. Roth meint wohl die Ansichten Paul
Eisners über die verschiedenen Kulturen. Der Briefumschlag
beiliegend
Dostojewski, Theodor [sic]: Aus dem todten Hause.
Denkwürdigkeiten eines nach Sibirien Verbannten.
Frei nach dem Russischen. 2 Teile in 1 Bd. Dresden
und Leipzig, Heinrich Minden 1886. Zweite deutschsprachige
Ausgabe und in neuer Übersetzung. 2 Bl.,
411 S., 1 Bl. 8°. HLn.-Einband der Zeit mit goldgepr.
Rückentitel. € 120,–
Dostojewskis Bericht aus dem Totenhaus ist die erste umfassende
Beschreibung des russischen Lagerlebens und
zugleich das erste Werk des Autors, das vollständig ins
Deutsche übersetzt wurde. Die erst deutsche Ausgabe war
1864 bei Gebhardt in Leipzig mit dem etwas abweichenden
Untertitel „Nach dem Tagebuch eines nach Sibirien
Verbannten“ erschienen und hatte wie die vorliegende Ausgabe
nur sehr mäßigen Erfolg. Einband stellenweise etwas
berieben. Papierbedingt schwach gebräunt. Sehr vereinzelt
Bleistiftmarkierungen. 1 Blatt mit kleinem Eckabriß (ohne
Textverlust). Insgesamt gut erhaltenes Exemplar.
Literatur vor 1900
Fontane, Theodor: Kriegsgefangen. Erlebtes 1870.
Berlin, Decker 1871. Erste Ausgabe. VIII, 336 S.
8°. Etwas spät. HPgt.-Einband mit typographisch
illustr. Deckel- und Rückentitel. € 280,–
Rasch 373. Einband an den Kanten stellenweise gering
beschabt. Innen stellenweise gering fleckig sowie stellenweise
gering knickspurig. Ohne den Vortitel. Exlibris auf
Innendeckel.
Fontane, Theodor: Unwiederbringlich. Roman.
Berlin, Hertz 1892. Erste Ausgabe. 2 Bl., 343 S. 8°.
Dekorativ illustr., olivgrüner OLn. € 600,–
Rasch 419. Einbandkanten gering berieben. Titelblatt
mit Besitzvermerk von Anna Michelet, einer Verwandten
des bekannten Philosophen Karl Ludwig Michelet (1801–
1893). Gut erhaltenes, sauberes Exemplar von Fontanes
bedeutendem Alterswerk.
Goethe, Johann Wolfgang von. Aus meinem Leben.
Zweyter Abtheilung erster [und] zweyter Theil. Auch
ich in Arcadien! 2 Bände. Stuttgart und Tübingen,
Cotta 1816–1817. Erste Ausgaben. 444 u. 448 S. Mit
1 Falttafel. 12°. Marmorierte Pappbände d. Zt. mit
RVergoldung und RSchildern. € 380,–
Goedeke IV/3, 454 und 455. Erste Ausgabe der Italienischen
Reise. Der Untertitel Dichtung und Wahrheit wurde hier
weggelassen. Der sog. dritte Teil der Italienischen Reise
(Zweyter Römischer Aufenthalt) erschien erst 1829 als
Band XXIX der „Ausgabe letzter Hand“. Die Falttafel in
Band I zeigt den „Vergleichungs-Kreis der italienischen
und deutschen Uhr“. Einbände berieben, an den Kanten
beschabt und an den Ecken bestoßen. Bd. I mit 1 und Band
II mit 2 Exlibris auf dem Innendeckel. Beide Bände mit
Besitzeintrag von 1820 bzw. 1822 von gleicher Hand auf
dem vorder. freien Vorsatz. Durchgehend etwas gebräunt
bzw. braunfleckig. 1 Blatt in Bd. I mit kleiner Randfehlstelle
(kein Textverlust).
[Heinse, Gottlob Wilhelm]: Fiormona oder Briefe
aus Italien. Ein Gemälde schöner Herzen. Reutlingen,
Mäken 1804. Neue Ausgabe. Gest. Frontispiz
und Titelblatt, 233 S. 8°. Orig.-Interims-Pappband
mit RSchild. € 120,–
Vgl. Holzmann/Bohatta 3376. Der fälschlicherweise auch
Wilhelm Heinse (1746–1893) zugeschriebene Roman war
erstmals 1794 in Berlin erschienen. G. H. Heinse (1766–
1813) war ein Verfasser historischer Romane (Kaldewey).
Mit dem zwischengeb. Reihentitel: Auserlesene Bibliothek
der vorzüglichsten Schriftsteller Teutschlands. Teil 7.
Kreuznach, Kehr 1803. Der Einband stellenweise fleckig
und im Rückenbereich bzw. an den Rändern mit kleinen
Beschädigungen. Rücken und VDeckel mit Zahlenvermerk.
Vorderer Vorsatz mit 2 älteren Besitzeinträgen. Durchgehend
etwas stockfl.
Antiquariat Knöll 89